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Stadt Karlsruhe Gartenbauamt Offene Pforte 2023 Private Karlsruher Gärten und Höfe entdecken 2 | Offene Pforte 2023 – Private Karlsruher Gärten und Höfe entdecken 3 „In einem Terminkalender ist nichts so wichtig, wie eine Stunde Muße im Garten einzuplanen.“ Johannes Rau (ehemaliger Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland) 8 Gartenbauamt | 3 Offene Pforte 2023 Private Karlsruher Gärten und Höfe entdecken Auch im zehnten Jahr „Offene Pforte Karlsruhe“ ist die Begeisterung für die Garten- und Hofkultur bei Bürgerinnen und Bürgern ungebremst. So können dank des großen Engagements der diesjährigen Teilnehmenden wieder rund 30 Gärten und Höfe im gesamten Stadtgebiet entdeckt werden. Dieses besondere Gartennetzwerk, dessen Anfänge im England des beginnenden 20. Jahrhunderts liegen, zieht seit Jahren viele Interessierte während der Frühlings- und Sommermonate in die privaten Gärten. Manchmal sind es mehr als 100 Gäste, die im Laufe eines Samstagnachmittags zu Besuch kommen. Dabei fi nden sie oft Anregungen und Inspiration bei einem Streifzug durch den Garten oder im Gespräch mit den gärtnernden Besitzerinnen und Besitzern. Die Bandbreite reicht von kleinen, intensiv gestalteten, auch prägenden Innenstadtgärten über verwunschene Innenhöfe bis zu weitläufi gen, naturbelassenen Anlagen und Hanggärten. Neben Privatleuten nutzen auch Einrichtungen und Institutionen die Möglichkeit im Rahmen der offenen Pforte ihre teils in Gemeinschaft angelegten und gepfl egten Gärten der Öffentlichkeit zu präsentieren. Wenn Sie ebenfalls Lust haben im kommenden Jahr mit Ihrem eigenen Garten teilzunehmen, melden Sie sich gerne beim Gartenbauamt der Stadt Karlsruhe (Kontaktdaten auf der Rückseite dieser Broschüre). Die Stadt Karlsruhe dankt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Engagement und ihre Begeisterung für dieses besondere Projekt und wünscht allen Gästen viel Freude bei kommenden Gartenbesuchen! 4 | Offene Pforte 2023 – Private Karlsruher Gärten und Höfe entdecken 1 Gebrüder-Grimm-Straße 9 | Stadtgärtnerei mit Baumschule | Rüppurr Ansprechpersonen: Telefon: Besichtigung: Andreas Ehmer und Gerald Reinhardt 0721 133-6780 und 133-6783 Donnerstag, 20. April, jeweils um 10 und 13 Uhr (Dauer circa zwei Stunden) Ein Blick hinter die Kulissen, denn hier wird angezogen und gepflegt, was später auf öffentlichen Flächen im Stadtgebiet grünt und blüht. Auf rund 6 500 Quadratmetern Anzuchtfläche werden rund 230 000 Pflanzen für die Wechselflorflächen im Stadtgebiet kultiviert, Kübelpflanzen überwintert und vermehrt, außerdem 1 500 Jungbäume aufgeschult. Die Führungen finden in der heißen Phase der Auslieferung statt, wenn die Pflanzen die Gewächshäuser verlassen. 2 Jahnstraße 8 | Innenstadt-West Ansprechperson: Besichtigung: Hans Gerd Schlaile Samstag, 29. April, 14 bis 18 Uhr Ein verwunschener, leicht verwilderter naturnaher Vor- und Hausgarten, der sich über etwa 400 Quadratmeter erstreckt. Dominierend ist die große alte Eiche aus der Zeit der Stadtgründung. Die Mauern sind begrünt, die Straßenseite des Hauses schmückt eine Glyzinie. Vorgarten und Garten zeigen Frühjahrsblüher, einige Stauden und Ziergehölze wie Strauchpäonie, Forsythie, Scheinquitte und Rosen. 1 2 Gartenbauamt | 5 3 Dürkheimer Straße 6 | Nordweststadt Ansprechperson: Telefon: Besichtigung: Ingrid Eberhagen 0151 56977405 nur nach telefonischer Voranmeldung im Mai, Juli und August Der Großteil des circa 400 Quadratmeter großen Hausgartens ist als Naturgarten mit Wildwiese und einem Trockenbeet entlang der Einfahrt sowie verschiedenen Wildrosen, Rankpflanzen, Stauden, Kräutern, Sträuchern und Obstbäumen angelegt. Die Wildwiese hat der Naturgartenidee entsprechend viele interessante Wildpflanzen. Durch die Blüten und die Wildwiesenstruktur werden im Laufe des Jahres viele Insekten, Bienen, Hummeln und Schmetterlinge angelockt. Ganz unterschiedliche heimische Kräuter haben sich an diesem trockenen Standort gut entwickelt, werden laufend weiter ergänzt und gezielt gepflegt. Mediterrane Arten wie der Mönchspfeffer mit seiner prächtigen Blüte runden die Artenvielfalt ab. 3 4 6 | Offene Pforte 2023 – Private Karlsruher Gärten und Höfe entdecken 4 Augarten-,Gervinius-,Scherr-, Sybelstraße | Blockinnenhof | Südstadt Ansprechpersonen: Besichtigung: Karin Breunig und Regine Dirringer Sonntag, 7. Mai, 14 bis 18 Uhr Das Häuserkarree wurde von 1898 bis 1900 errichtet. Anstelle von Hinterhäusern legte der Mieter- und Bauverein Gartenteile an. Vor einigen Jahren nun haben sich mehrere Anwohner*innen der Pflege, Gestaltung und Weiterführung des Gartens im Innenhof angenommen. Der Mieter- und Bauverein als Vermieter unterstützt sie dabei intensiv. Die ursprüngliche Anordnung der Parzellen wurde im Großen und Ganzen übernommen, nur teilweise aufgelockert. Das gemeinschaftliche Verantwortungs- und Bereicherungsgefühl blieb dadurch erhalten. Entsprechend wird der Garten auch gesehen und genutzt. Mit diesem Konzept möchten die Anwohner*innen erreichen, dass Kontakte über den Hof und angrenzende Straßen hinweg entstehen und gepflegt werden, dass es Rückzugs- und Ruheorte im Grünen gibt, aber auch gemeinsame Hof- sowie private Feste dort gefeiert werden können. Der grüne Hofraum mit vielen Obstbäumen, ein Kräuterbeet, das alle nutzen dürfen, über sechzig Jahre alte Rosenstöcke sowie Stauden- und Sommerblumenflor tragen zur Belebung der vielfältigen Pflanzen- und auch Tierwelt bei. 5 Seboldstraße 16 | Durlach Ansprechperson: Besichtigung: Mina Gabele Samstag, 13. Mai, 14 bis 19 Uhr Ein kleiner Hof in der Altstadt von Durlach. Die etwa 40 Quadratmeter große Fläche ist intensiv gestaltet mit Wasserbecken und Wandberankung. Auf der sonnigen Terrasse befindet sich eine bestechend artenreiche Pflanzenauswahl und das ganze Jahr über blüht etwas. 5 6 Gartenbauamt | 7 6 Basler-Tor-Straße 43 | Durlach Ansprechperson: Besichtigung: Camilla Sauder Samstag, 13. Mai, 14 bis 18 Uhr Hinter dem Haus erstrecken sich der 1 200 Quadratmeter große Garten, der nicht nur mit seiner Größe, sondern auch gestalterisch über eine Gliederung in unterschiedliche, durchweg attraktive Zonen beeindruckt. Den Anfang macht ein intensiv gepflegter Gartenraum, der sich an die Terrasse anschließt. Dahinter geht es mit weiteren Räumen zu den naturnäheren Rasenflächen. Verschiedene Sitzplätze bieten unterschiedliche Perspektiven und Einblicke in den Garten. Mit Schleifenblumen gefasste Beete überraschen mit Rosen- und Lavendelblüten. Eibenhecken fassen einen Gartenraum deutlich ein. Die Pflanzenvielfalt beginnt mit Kübelpflanzen auf der Terrasse und dehnt sich über Frühjahrsblüher, Stauden, Rosen, Sträucher, Hecken und weiteres zu den naturnäheren Arten aus, die prägnant in die Konzeption eingeflossen sind. Der Vorbildcharakter Englischer Gärten ist auch hier spürbar. In diesem Jahr zeigt sich der Garten zur Frühlingsblüte. 7 8 8 | Offene Pforte 2023 – Private Karlsruher Gärten und Höfe entdecken 7 Trollinger Straße 24 | Stupferich Ansprechperson: Besichtigung: Petra Raquet Samstag, 13. Mai, 14 bis 17 Uhr Es handelt sich um einen kleinen Reihenhausgarten mit einer Fläche von 20 Quadratmetern auf der Eingangsseite und nochmals so viel Fläche auf der Rückseite. Es ist ein bienenfreundlicher Kräuter-, Gemüse- und Blumengarten mit wilden Anteilen gefasst von einer kleinen Sandstein-Trockenmauer. Wandbegrünungen und eine Überdachung mit Weinreben und Hopfen sorgen für ein angenehmes Mikroklima. Beerenfrüchte und Spalierobst (Birne, Äpfel, Süsskirsche) vervielfältigen unseren kleinen Naschgarten. Gartenbauamt | 9 8 Burgunderstraße 8 | Stupferich Ansprechperson: Besichtigung: Horst Schmidt Samstag, 13. Mai, 14 bis 18 Uhr Der circa 500 Quadratmeter große Hausgarten am leichten Hang gewährt einen Blick über den Kern Stupferichs hinaus auf die Ausläufer des Schwarzwalds. Terrasse und Sitzplatz mit kleinem Teich sind durch große Fenster optisch in die Wohnwelt einbezogen, die Hauswände differenziert begrünt. Zur Gartenseite wächst die Glyzinie, die dem Garten zur Blüte ein besonderes Flair verleiht. Kiefer, Ilex und Eibe haben einen japanischen Formschnitt (Karikomi) erhalten. Der vielfältig bepflanzte Garten bietet überdies Raum für Gemüsebeete, Obstbäume und einen Kompostplatz. 9 Karolinenstraße 10 | Beiertheim Ansprechperson: Besichtigung: Peter Wentz Samstag, 13 Mai. und Samstag, 15. Juli, jeweils 10 bis 17 Uhr Dieser etwa 150 Quadratmeter große Garten ist Teil eines Blockinnenhofs, den ein Mieter achtsam unterhält und pflegt. Die anderen Hausbewohner erfreuen sich so an einem grünen und blühenden Raum vor ihrem Zuhause, der Energie spendet. Während der Besichtigungszeit kann man direkt von der Haustür bis zum Hof durchgehen. Neben einem Sitzplatz ist dort ein Auslauf für die im kleinen Beiertheimer Idyll beheimateten Schildkröten und davor ein Beet mit mehreren Bonsaipflanzen. Ein Teil der Pflanzen in Kübeln oder Töpfen ist nicht winterfest und überwintert im Keller. Im Sommer werden einige Kräuter, Stauden und Gehölze sowie verschiedene Sommerblumen und Tomaten gepflanzt. Einen zweiten Teil des Hofes betreuen Mieter des Nachbarhauses. 9 10 | Offene Pforte 2023 – Private Karlsruher Gärten und Höfe entdecken 10 Stupfericher Weg 13 | Durlach Ansprechperson: Besichtigung: Karin Dietrich Sonntag, 14. Mai, 13 bis 17 Uhr Anwesen mit besonderem Grundriss und Fernsicht. Am Scheitelpunkt zwischen Durlach und Stupferich (Thomashof) befindet sich dieses etwa 1 200 Quadratmeter große Anwesen, das in verschiedene Bereiche gegliedert ist. Der hausnahe, mit einer Hainbuchenhecke eingefriedete Garten bietet viele Sitzgelegenheiten. Von der anschließenden Terrasse, die den Wohnbereich mit dem Garten verbindet, erhält man einen wunderbaren Ausblick auf die Landschaft. Zwischen Wohnhaus, Wirtschaftsgebäude und Weg befindet sich der Nutzgarten mit Obstbäumen und Hühnergehege. 11 Friedrichstraße 23 | Grötzingen Ansprechperson: Besichtigung: Susanne Dahm Sonntag, 14. Mai, 14 bis 18 Uhr In einem ehemaligen Steinbruch erstreckt sich der rund 700 Quadratmeter große Garten auf zwei Ebenen und bietet verschiedene Standorte mit trocken-heißen bis schattig-feuchten Bedingungen, einen Waldsaum und einen circa 100 Quadratmeter großen Dachgarten. Die unterschiedlichen Bereiche sind teils durch Trockenmauern, Gabionen und Sandsteinelemente gegliedert, in denen Stauden, Sommerblumen, Rosen, Gemüse, Wein, Feigen und Obstbäume wachsen. 10 Gartenbauamt | 11 12 Schwetzinger Straße 69 | Hagsfeld Ansprechperson: Telefon: Besichtigung: Beate Erb 0721 681131 Samstag, 20. Mai, 14 bis 18 Uhr sowie ganzjährig nach telefonischer Voranmeldung In 40 Jahren entstand aus einem ehemals landwirtschaftlich genutzten Grundstück ein Gartenparadies, dass durch das in der Mitte stehende Wohnhaus zweigeteilt ist. Das von der Straße nicht einsehbare circa 700 Quadratmeter große Gelände – erkennbar an der Birke, die über die Mauer schaut und an dem Wilden Wein, der die Mauer entlang der Straßenfront begrünt – führt Besucher zunächst in einen meist grünen und blühenden Hof mit Bäumen und Sträuchern, Stauden und Rosenstöcken, einem historischen Brunnen, mit einem Fischteich und einer üppig mit Trompetenblume, Blauregen, Kletterrose und Winterjasmin überwachsenen Terrasse. Auch hinter dem Haus gibt es eine Pflanzenvielfalt mit Büschen, Obstbäumen, Beerensträuchern, Kiwi-berankter Mauer, ein- und mehrjährigen Blütenpflanzen, mit einem Wasserbiotop sowie zwei Gewächshäusern, in denen Tomaten, Auberginen und Gurken gut gedeihen. Viele Tiere fühlen sich im Garten wohl. 12 11 12 | Offene Pforte 2023 – Private Karlsruher Gärten und Höfe entdecken 13 13 Kleingartenverein Rheinstrandsiedlung | Daxlanden Ansprechperson: Besichtigung: Monika Gebert Dienstag, 16. Mai, 14 bis 18 Uhr und Samstag, den 26. August, 10 bis 14 Uhr Die Kleingartenanlage „Rheinstrandsiedlung e.V.“ liegt im bevölkerungsreichen Stadtteil Daxlanden. In der 75 Jahre alten Anlage finden sich 122 Kleingartenparzellen auf 3,82 Hektar. Fast 900 Quadratmeter Gemeinschaftsfläche bieten neben dem Vereinshaus und einer Gaststätte einen Spielplatz und viele gemeinschaftliche öffentliche Grünflächen, die 2022 umfangreich umgestaltet wurden. Entlang der Wege laden jetzt bunte Wiesenstreifen und Sitzgelegenheiten zum Verweilen ein. Statt Hecken und Zäunen findet man vielfach breite Blühstreifen als Einfriedung der Einzelgärten. Biodiversität, Artenvielfalt sowie die Verbesserung des Stadtklimas standen bei der Umgestaltung ebenfalls ganz oben auf der Agenda. Mit neuen Habitaten für Eidechsen und Insekten sowie Trockenmauern konnten noch mehr ökologische Aspekte in der Kleingartenanlage Einzug halten. Es wurden zahlreiche Zukunftsbäume gepflanzt und weitere klimafreundliche Anpflanzungen angelegt. Dieses Engagement wurde im vergangenen Jahr mit einer Goldmedaille im Bundeswettbewerb „Gärten im Städtebau“ belohnt. Gartenbauamt | 13 14 Am Schloss Gottesaue | Oststadt Ansprechperson: Telefon: E-Mail: Besichtigung: Zufahrt | Zugang: Angelika Weißer Fächergärtner, BUZO Umweltzentrum, Kronenstraße 9 0721 380575 faechergaertner@posteo.de Sonntag, 21. Mai, 15 bis 18 Uhr südlich Marstallgebäude, gegenüber Haltestelle „Schloss Gottesaue/Hochschule für Musik“ 10 Jahre Marstallgarten: Was Anfang 2013 noch ein frisch eingesäter, rückgebauter Parkplatz war, ist jetzt ein üppig blühender Garten, der für viele Spaziergänger*innen ein abwechslungsreicher Erholungsraum geworden ist. Ein „Hingucker“ sind unsere großen Weidenbeete, aber auch zahlreiche Hochbeete mit Essbarem sowie Erdbeete mit blühenden Pflanzen. Sie bieten Lebensraum und Nahrung für die zahlreichen Insekten und andere Tiere, die unseren Garten besuchen. Gestaltet, gepflegt und belebt wird unser Gemeinschaftsgarten von circa 35 Gärtner*innen. Wir feiern unser 10-jähriges Jubiläum mit einem kleinen Programm mit Führungen für Erwachsene und Kinder, das man ab Mitte Mai auf unserer Website findet: www. faechergaertner.de 14 14 | Offene Pforte 2023 – Private Karlsruher Gärten und Höfe entdecken 15 Graf-Eberstein-Straße 37 | Rüppurr Ansprechperson: Besichtigung: Ulrika von Dobeneck-Springsklee Sonntag, 21. Mai und Sonntag, 4. Juni, jeweils 10 bis 16 Uhr Ein circa 800 Quadratmeter großer Hausgarten, der in mehreren Terrassenplateaus am rückwärtigen Ende in ein freies Feld übergeht. Herzstück des Gartens ist eine mächtige, bald hundertjährige, mehrstämmige Blutbuche (Preisträgerin des Gartenträume- Wettbewerbs 2020), um die herum sich Beete mit vielerlei Schattenstauden, Rhododendren und Farne gruppieren. Verschiedene Sitzgelegenheiten erlauben es, die unterschiedlichen Zonen wie Gartenteich, Kinderspielbereich, Insektenbiotop mit Bienenstock, Feuerstelle und Grillplatz in aller Ruhe zu beobachten und zu genießen. Natursteinmauern, Totholzstapel und „unaufgeräumte“ Ecken bieten vielen Tieren Unterschlupf und Brutmöglichkeiten. 15 16 Gartenbauamt | 15 16 Gärtnerstraße 15 | Durlach Ansprechperson: Besichtigung: Nils Lessle Samstag, 27. Mai, 14 bis 18 Uhr Entsiegelung, Recycling und heimische Pflanzen verleihen diesem Hof des rund hundert Jahre alten Hauses ein besonderes Flair. Der Rückzugsort will kein gepflegter Garten sein, sondern ein verwunschenes Kleinod, in dem Kletterrosen mit Clematis wetteifern. Das wuchernde Schöllkraut ist Unterpflanzung und die üppige Begrünung der Balkone verbindet das Haus und den zahlreiche Kuriositäten offenbarenden Hof. Dessen Eingang befindet sich im seitlichen Stichweg. 17 Rastatter Straße 17 | Rüppurr Ansprechpersonen: Besichtigung: Andrea Menges-Fleig und Hans Robert Hiegel Pfingstmontag, 29. Mai, 13 bis 18 Uhr Idyllischer Garten auf der Südseite des denkmalgeschützten „Roten Hauses“. Große schattenspendende Bäume, drei Sitzgelegenheiten, eine davon auf einer Steinterrasse mit Tischen und Sonnenschutz – Einladung sich niederzulassen, um die Atmosphäre des Naturgartens zu genießen. Der Garten ist durch Ligusterhecken sichtgeschützt zum Nachbargelände abgegrenzt. 17 Lageplan der Gärten und Höfe 16 | Offene Pforte 2023 – Private Karlsruher Gärten und Höfe entdecken Gartenbauamt | 17 19 20 18 | Offene Pforte 2023 – Private Karlsruher Gärten und Höfe entdecken 18 Rieslingstraße 16 | Stupferich Ansprechpersonen: Besichtigung: Karen und Gert Bührer Samstag, 3. Juni, 13 bis 17 Uhr Ein liebevoll naturnah gepflegter, rustikaler und etwa 500 Quadratmeter großer Garten am leicht ansteigenden Hang. Mit Sandsteinen wurde der Garten unterschiedlich terrassiert, wodurch es einige besondere Bereiche rund um das Wohnhaus zu entdecken gilt. Vielfältige Wildpflanzen, Rosen, Stauden, Kräuter und Gehölze blühen das ganze Jahr über. Ein kleiner Nutzgarten ist stimmig eingefügt, umrahmt von Rosen und Kräutern. Mehrere Sitzplätze und ein kleiner Teich laden zum Verweilen und Erforschen ein. Zur Straße hin wird der Garten durch eine Gehölzpflanzung abgeschirmt. 19 Siedlerstraße 13 | Grünwinkel Ansprechperson: Besichtigung: Gabi Erforth Samstag, 3. und Sonntag, 4. Juni, jeweils 14:30 bis 18 Uhr Vielseitiger Garten auf 600 Quadratmeter Grundstück mit alten Obstbäumen, Hecken und artenreich bepflanzten Staudenbeeten sowie einem Nutzgarten mit Hochbeeten. Mini Kiwis wachsen über einem Rosenbogen und die Terrasse wird von Gräsern und Bambus eingerahmt. Gartenbauamt | 19 20 Südendstraße 24 | Südweststadt Ansprechperson: Besichtigung: Doris Knoblich/Hausgemeinschaft Südendstraße Sonntag, 4. Juni, 14 bis 17 Uhr Der etwa 650 Quadratmeter große Gemeinschaftshof wird von allen sechs Familien im Haus genutzt und gepflegt. Die Fassaden der angrenzenden Gebäude sind begrünt, und eine Glyzinie ziert die Straßenfront des Hauses. Altes Sandsteinpflaster für die begehbaren Flächen sowie Rasen, die differenzierte Pflanzung und die Dachbegrünung der Garagen ergeben von allen blumengeschmückten Balkons aus ein schönes Bild in den Hof. Vor dem gemeinsam genutzten Gartenhaus, eigens für Treffen und Feste renoviert, dominiert die Hoflinde, unter der stets ein langer Tisch bereitsteht. Aprikosen, Quitten, Äpfel, Kirschen, Feigen und Kiwi werden reichlich geerntet. Glyzinien, Rosen, Kamelien, Hortensien, Päonien und Frühjahrsblüher sorgen für Glanzlichter in Form von Blütenträumen. Auch dieser einladend gemeinschaftsfördernde Wohlfühlort war Teilnehmer des Hinterhofwettbewerbs. 18 20 | Offene Pforte 2023 – Private Karlsruher Gärten und Höfe entdecken 21 Im Brühl, Initial e.V. | Gewann in Wolfartsweier Ansprechpersonen: Telefon: Besichtigung: Zufahrt | Zugang: Birgit Horstmann und Daniel Schlager 0176 61702292 Samstag, 24. Juni und Samstag 5. August, jeweils von 13:30 bis 16:30 Uhr über Wettersteinstraße in Richtung Norden, auf der Höhe Talwiesenstraße links, 50 Meter Feldweg zum Garten Der „soziale Garten“ präsentiert einen Schaugarten auf einer Fläche von mehr als 6 000 Quadratmetern mit vielen Blumen, einer Kräuterspirale, Heil- und auch ausgefallenen Kräutern sowie Gemüsepflanzen. Im großen Gewächshaus werden wärmeliebende Pflanzen kultiviert. Ein besonderer Augen- und Gaumenschmaus sind die mehr als 60 Tomatensorten. Der „soziale Garten“ ist eine von der Stadt Karlsruhe mitfinanzierte soziale Einrichtung. Im Rahmen der Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess arbeiten dort Beschäftigte mit Suchthintergrund und psychischen Erkrankungen. Es fällt überwiegend gärtnerische Handarbeit an. Die tägliche Ernte in Bioqualität wird mit Fahrrad und Anhänger an soziale Einrichtungen ausgeliefert. Der „soziale Garten“ ist Preisträger der UN- Dekade Biologische Vielfalt 2018 – und die Vielfalt wächst jährlich weiter. 22 Kaiserstraße 47, Kulturküche | Innenstadt-Ost Kontakt: Besichtigung: Kulturküche, Lobin Karlsruhe e.V. Samstag, 24. Juni, 11 bis 16 Uh Der rund 150 Quadratmeter große Hinterhof der Kulturküche Karlsruhe wurde im Rahmen des Projekts „Be my holobiont“ von Teilnehmenden und Akteuren vor Ort begrünt. Und grün wird es auch in Zukunft bleiben! Zur diesjährigen „Offenen Pforte“ lädt unser Innenhof zum Verweilen bei Kaffee und Kuchen und Gesprächen mit Hauptamtlichen der Kulturküche ein. Auch für künstlerische Leckerbissen wird gesorgt. www.kulturkueche-karlsruhe.de/be-my-holobiont 21 Gartenbauamt | 21 23 Durlacher Allee 10 | Oststadt Ansprechpersonen: Besichtigung: Rike Riegels-Winsauer und Burkhard Riegels Samstag, 1. Juli, 12 bis 18 Uhr Aus einem grauen Hinterhof wurde ein blühender Garten – aus einem heruntergekommenen Werkstattgebäude die lichtdurchflutete Kunst- Galerie ART TEMPTO. Betritt man nun durch die einladende Toreinfahrt des Gründerzeit-Wohnhauses den Garten, verschwinden sofort alle Alltagsgeräusche der Durlacher Allee. Ein geschwungener Naturstein- Weg führt vorbei an blühenden Büschen, einer Mahonie und einem Ginkgobaum zu den einladenden roten Toren des Rückgebäudes. Im Zentrum des sonnigen Gartens spendet ein feingliedriger Ahornbaum Schatten. Kletterrosen und Clematis ranken an den Ziegel-Mauern, eine große Glyzinie erklimmt bereits die vierte Etage des Hauptgebäudes. Wo früher rostige Autos vor sich hin dämmerten, lädt nun eine hölzerne Weinlaube zum Verweilen. Anlässlich der „Offenen Pforte“ ist in der Galerie „ART TEMPTO auch eine Ausstellung mit Goldschmiedekunst, Bildwerken und Skulpturen von Rike Riegels-Winsauer zu sehen. 22 23 24 22 | Offene Pforte 2023 – Private Karlsruher Gärten und Höfe entdecken 24 Lachnerstraße 7 | Oststadt Ansprechperson: Besichtigung: Tai-Chi-Chuan-Schule S. Ishu Sonntag, 2. Juli, 11 bis 17 Uhr Eine wechselvolle Geschichte hat dieses Anwesen, das 1889 errichtet wurde. Das Industriegebäude beherbergte die Schlosskellerei und später eine Druckerei, bevor 1992 die Tai-Chi-Schule ihren Platz fand und begann, den circa 200 Quadratmeter großen Hinterhof in eine grüne Oase asiatischen Stils zu verwandeln. Dort wachsen Bambus, Ginkgo und Mammutbäume, schaffen Felsen, Koiteiche und Brunnen ein kraftvolles Gesamtbild. Auf dem Dach des Rückgebäudes entstand ein Garten mit Nutz- und Zierpflanzen. Die Anlage wurde im Hinterhof- sowie im Dachgartenwettbewerb ausgezeichnet. 25 Dreikönigstraße 22 | Knielingen Ansprechpersonen: Besichtigung: Claudia und Bernd Schwall Samstag, 8. Juli, 11 bis 17 Uhr Der rund 210 Quadratmeter große Innenhof, zwischen Scheune und Wohnhaus gelegen, wird durch das Ambiente der Gebäude, die Fassadenbegrünungen und eine Vielzahl von Töpfen mit Kübelpflanzen, Kräutern und Sommerblumen geprägt. Der offene Charakter lädt zu Begegnungen ein, was durch das Angebot der vielen Sitzgelegenheiten unterstützt wird. Im Herbst bilden die Weinreben ein Dach, deren Trauben ebenso verkostet werden können wie der selbstgepresste Apfelsaft. Zwischenzeitlich wurde der Garten noch erheblich vergrößert, und die ehemalige Scheune verbindet die Gartenteile. Gartenbauamt | 23 26 Amthausstraße 22 | Durlach Ansprechperson: Besichtigung: Dietmar Glaser Samstag, 15. Juli, 13 bis 18 Uhr Das Anwesen liegt mitten in der Altstadt von Durlach und hatte viele Besitzer, die dem markgräflichen Hof nahestanden. Es wurde nach dem großen Brand von 1689 im Jahr 1704 wiederaufgebaut. Eine Durchfahrt führt in den rund 280 Quadratmeter großen Hof, dessen Gebäude früher Scheune und Ställe waren. Heute sind es Wohnungen und Gewerbeeinheiten mit Terrassen und Grünflächen vor den Eingängen. Die Mauern sind mit Weinreben und Clematis begrünt. Bäume und Sträucher wie Zierapfel, Trompetenbaum und Holunder verleihen dem Hof ein schützendes Dach. Die Stauden tragen zu einer Idylle bei, die man so im dichtbebauten Zentrum von Durlach nicht vermuten würde. 26 25 29 24 | Offene Pforte 2023 – Private Karlsruher Gärten und Höfe entdecken 27 Zur Ziegelhütte 6 | Grünwettersbach Ansprechpersonen: Besichtigung: Eva und Philipp Klenert Sonntag,16. Juli, 11 bis 17 Uhr Hinter dem alten Scheunengebäude wurde eine ehemalige landwirtschaftliche Betriebsfläche in eine großzügige Gartenfläche umgewandelt. Es ist ein rund 550 Quadratmeter großer Freiraum entstanden. Die teilweise angrenzenden Sandsteingebäude, aber auch die Einbindung des Gemüsegartens mit Blumen und das Hühnerhaus mit Auslauffläche, tragen zum Erhalt des ländlichen Charmes bei. Spalierobst, Wein und Kletterrosen sorgen für lockere Akzente im Grenzbereich und bewahren so den Bewegungsraum mit attraktiven Spielangeboten. 28 Tübinger Straße 2 | Grünwettersbach Ansprechperson: Telefon: Besichtigung: Susanne Riedl 0721 451179 Sonntag, 16. Juli, 12 bis 18 Uhr Ein Grundstück mit großer Terrasse, dessen etwa 350 Quadratmeter großer Garten ein grünes Band entlang des Hauses bildet. Ein kleines Gewächshaus im viktorianischen Stil fügt sich in die von Hortensien, Stauden und Sommerblumen geprägte Pflanzung ein. 28 27 Gartenbauamt | 25 29 Taglöhnergärten 30 | Hohenwettersbach Ansprechpersonen: Besichtigung: Gaby und Dr. Christoph Niesel Samstag, den 22. Juli, 14 bis 18 Uhr Der circa 300 Quadratmeter große Hausgarten mit Blick auf den Bergwald ist rings um das Haus mit einer großen Auswahl an Pflanzen vital und üppig angelegt. Stauden, Rosen, Gräser, Kräuter, Tomaten, Sträucher und Obstbäume bilden unterschiedliche Gartenräume. Eine große Terrasse und weitere Sitzplätze sind rings um das Haus verteilt und bieten eine interessante Verschmelzung der inneren mit der äußeren Wohnwelt. Die Terrasse wird im Sommer mediterran von Oleandern eingerahmt, die von diversen Reisen mitgebracht wurden. Ein Teich mit Seerosen rundet das Bild ab. Zusammengefasst ein Garten, der die Möglichkeiten des Grundstücks auf bemerkenswert gelungene Weise ausschöpft. 9 30 26 | Offene Pforte 2023 – Private Karlsruher Gärten und Höfe entdecken 30 Buntestraße 4 | Oststadt Ansprechperson: Besichtigung: Hans Jürgen Kurz Samstag, 2. September, 12 bis 19 Uhr und Sonntag, 3. September, 12 bis 20 Uhr Auf dem ehemaligen Exerzierplatz errichtete der Mieter- und Bauverein Mitte des vorigen Jahrhunderts unter dem Motto „soziales Bauen – gesundes Wohnen“ eine Wohnanlage. Dem damaligen Zeitgeist entsprechend, wurde jeder Wohnung eine Gartenparzelle zugeordnet, die individuell angelegt, genutzt und gepflegt werden musste. Die Mauern des ehemaligen Exerzierplatzes begrenzten die Gärten und sind heute zu großen Teilen noch erhalten. Obwohl die Parzellenzuordnung weitgehend aufgehoben ist, blieb die Struktur deutlich erkennbar bestehen. Eine ganz besondere Individualität und somit Differenziertheit prägt die gesamte Anlage. Da wurden bereits auf einer Parzelle eine Herberge für Eidechsen gebaut, auf einer anderen Tomaten in üppiger Pracht für die Hausgemeinschaft kultiviert. Selbst der musischen und handwerklichen Entfaltung ist Raum gewidmet. 26 29 30 Gartenbauamt | 27 Besichtigungstermine 2023 1 20. April Gebrüder-Grimm-Straße 9 | Rüppurr 2 23. April Jahnstraße 8 | Innenstadt-West 3 nach telefonischer Vereinbarung im Mai, Juli und August Dürkheimer Straße 6 | Nordweststadt 4 7. Mai Augarten-, Gervinus-, Scherr-Sybelstraße | Blockinnenhof | Südstadt 5 13. Mai Seboldstraße 16 | Durlach 6 13. Mai Basler-Tor-Straße 43 | Durlach 7 13. Mai Trollinger Straße 24 | Stupferich 8 13. Mai Burgunderstraße 8 | Stupferich 9 13. Mai und 15. Juli Karolinenstraße 10 | Beiertheim 10 14. Mai Stupfericher Weg 13 | Durlach 11 14. Mai Friedrichstraße 23 | Grötzingen 12 20. Mai Schwetzinger Straße 69 | Hagsfeld 13 16. Mai und 26. August Kleingartenverein Rheinstrandsiedlung | Daxlanden 14 21. Mai Am Schloss Gottesaue | Oststadt 15 21. Mai und 4. Juni Graf-Eberstein-Straße 37 | Rüppurr 16 27. Mai Gärtnerstraße 15 | Durlach 17 29. Mai Rastatter Straße 17 | Rüppurr 18 3. Juni Rieslingstraße 16 | Stupferich 19 4. Juni Siedlerstraße 13 | Grünwinkel 20 4. Juni Südendstraße 24 | Südweststadt 6 28 | Offene Pforte 2023 – Private Karlsruher Gärten und Höfe entdecken 21 24. Juni und 5. August Im Brühl | Gewann in Wolfartsweier 22 24. Juni Kaiserstraße 47 | Innenstadt-Ost 23 1. Juli Durlacher Allee 10 | Oststadt 24 2. Juli Lachnerstraße 7 | Oststadt 25 8. Juli Dreikönigstraße 22 | Knielingen 26 15. Juli Amthausstraße 22 | Durlach 27 16. Juli Zur Ziegelhütte 6 | Grünwettersbach 28 16. Juli Tübinger Straße 2 | Grünwettersbach 29 22. Juli Taglöhnergärten 30 | Hohenwettersbach 30 2. und 3. September Buntestraße 4 | Oststadt Wenn Ihnen das Angebot gefallen hat und Sie Ihren Garten oder Hof für 2024 zur Besichtigung anmelden möchten, schreiben Sie uns bitte oder rufen Sie uns an: Stadt Karlsruhe | Gartenbauamt 76124 Karlsruhe gartentraeume@gba.karlsruhe.de | www.karlsruhe.de/offenepforte Telefon: 0721 133-6754 oder -6701 Hinweise zum Datenschutz entnehmen Sie bitte: karlsruhe.de/ datenschutz, insbesondere Ziffer 1 b, 1 f und 1 g. 15 Gartenbauamt | 29 Wettbewerb Gartenträume Der neue Wettbewerb des Gartenbauamtes „Gartenträume“ steht in diesem Jahr unter dem Motto „Struktur- und Farbvielfalt“. Dazu zählen beispielsweise artenreiche Staudenpfl anzungen, sowie Wiesen- fl ächen und eine vielfältige Gehölzverwendung genauso wie Wasser in Form von Teichen, Tümpeln und Wasserbecken oder Natursteintrockenmauern, Bruthabitate und „wilde Gartenecken“. Die Anmeldung kann über das Formular auf der Internetseite bis zum 15. Mai erfolgen. Die Endbewertung und Vergabe der Preise erfolgt im Sommer 2023. Stadt Karlsruhe | Gartenbauamt 76124 Karlsruhe Telefon: 0721 133-6754 E-Mail: gartentraeume@gba.karlsruhe.de ww.karlsruhe.de/gruener_wettbewerb 12 9 30 | Offene Pforte 2023 – Private Karlsruher Gärten und Höfe entdecken Gartenträume Wettbewerb Stadt Karlsruhe Gartenbauamt Telefon: 0721 133-6754 oder 133-6701 gartentraeume@gba.karlsruhe.de www.karlsruhe.de/gruener_wettbewerb Wettbewerbsmotto 2023: Struktur- und Farbvielfalt im Garten Anmeldeschluss: 15. Mai 2023 Gartenbauamt | 31 © Stadt Karlsruhe, Gartenbauamt | Schirmherr: Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup | Redaktion: Paul Kuhnert, Larissa Käfer | Layout: Zimmermann | Titelfoto: 10, Stupfericher Weg, Monika Müller-Gmelin | Fotos: Gartenbauamt, Monika Müller-Gmelin, Paul Kuhnert, Hildegard Breitenbach-Koch, Marie Bartholme, Gerald Reinhardt, Ingrid Eberhagen, Susanne Dahm, Beate Erb, Eva Klenert, Angelika Weisser, Karen Bührer, Burkhard Riegels, Susanne Riedel, Horst Schmidt, Initial gGmbH, Das rote Haus, private Bildarchive | Druck: Rathausdruckerei, Recyclingpapier | Stand: März 2023 | Broschürenbestellung: Telefon: 0721 133-6754, E-Mail: gartentraeume@gba.karlsruhe.de 27
https://www.karlsruhe.de/securedl/sdl-eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJpYXQiOjE3MTM3OTI1MTYsImV4cCI6MzMyMTc2MjY0NTYsInVzZXIiOjAsImdyb3VwcyI6WzAsLTFdLCJmaWxlIjoiZmlsZWFkbWluL3VzZXJfdXBsb2FkLzAzX1Vtd2VsdF9LbGltYS8wMzVfU3RhZHRncnVlbl91bmRfV2FsZC8zX0dlYmFldWRlYmV6b2dlbmVzX0dydWVuLzNfT2ZmZW5lX1Bmb3J0ZS9PZmZlbmVfUGZvcnRlXzIwMjNfRElOTGFuZy1Ccm9zY2h1ZXJlX0RpZ2l0YWx2ZXJzaW9uXzIzLTAwOTIucGRmIiwicGFnZSI6MzczNX0.RPew7n__xY6oa0JpRq_z1e_PoIDKiPVyb-RZ_FyORgo/Offene_Pforte_2023_DINLang-Broschuere_Digitalversion_23-0092.pdf
G E S T A L T U N G S B E I R A T K A R L S R U H E 20 1220 12 –2022–2022 Stadt Karlsruhe Stadtplanungsamt G E S T A L T U N G S B E I R A T K A R L S R U H E Der Gestaltungsbeirat der Stadt Karlsruhe hat die Aufgabe, die ihm vorgelegten Bauvorhaben im Hinblick auf ihre städtebauliche, architektonische und gestalterische Qualität zu prüfen und ihre Auswirkung auf das Stadt- und Landschaftsbild zu beurteilen. Er unterstützt als unabhängiges Sach- verständigengremium den Oberbürgermeister, den Baudezernenten, den Gemeinderat und die Ver- waltung in Fragen der Architektur und des Stadtbil- des, der Freiraumgestaltung und der Stadtplanung. In öffentlichen Diskussionen begleitet der Gestal- tungsbeirat in einer kritischen, fachorientierten Auseinandersetzung die Planungsprozesse in der Stadt Karlsruhe. Seine Empfehlungen sind wesent- liches Instrument zur Weiterentwicklung der Bau- kultur in unserer Stadt. Die in der Regel öffentli- chen Sitzungen des Gestaltungsbeirats sind Basis eines gemeinsamen Dialogs um die Bedeutung und die Qualität von guter Architektur und zukunfts- weisendem Städtebau auch in Hinblick auf die Fra- gestellungen Soziale Stadt, Ressourcenverbrauch, Klimaschutz und Klimaanpassung, Energie, Mobili- tät und Inklusion. (aus der Präambel der Neufassung der Geschäftsordnung des Gestaltungsbeirats der Stadt Karlsruhe (Oktober 2022)) Die zum 15-jährigen Bestehen des Gestaltungs- beirats Karlsruhe veröffentlichte Broschüre gibt Einblicke über die Tätigkeit und die Bedeutung des Gestaltungsbeirats, über die Qualität der im Gestaltungsbeirat behandelten Projekte und der im gemeinsamen Dialog entwickelten Empfehlungen - verbunden mit der herzlichen Einladung, an den ab 2024 öffentlich stattfindenden Sitzungen Projekte zu präsentieren und zu diskutieren. Diskurs Beratung Baukultur Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 Inhalt Vorwort S. 6 Gestaltungs beirat Karlsruhe Essays S. 8 Ausgewählte Projekte 2012–2022 S. 18 Gestaltungs beirat S. 154 Fakten und Zahlen S. 166 Projektübersicht S. 168 Geschäfts ordnung S. 172 6 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 Wer an der Gestalt einer Stadt arbeitet, trägt hohe Verantwortung. Warum? Weil jedes Bauwerk in seiner Wirkung einen Teil der Stadt prägt und zukünf tigen Generationen ein historisches Erbe, aber auch rahmensetzenden Lebensraum hinterlässt. In der Gestalt einer Stadt spiegeln sich so immer auch die Wertvor- stellungen einer Gesellschaft. Wir haben also gemeinsam die Aufgabe, mit jedem neuen Bauwerk der Stadt einen Mehrwert zu erarbeiten. Unsere baukul- turelle Frage lautet daher: Welchen wertvollen Beitrag leistet ein Baupro jekt über seine eigentliche Aufgabe hinaus für die Gesellschaft? Der Gestaltungsbei - rat der Stadt Karlsruhe setzt an dieser Frage an und bietet ein Dialogformat exzellenter Fachexpertise verbunden mit einer partnerschaftlichen Beratung. Anlässlich des 15-jährigen Jubiläums des Gestaltungsbeirats der Stadt Karlsruhe (2007–2022) blicken wir mit dieser Broschüre auf einige exemplarische Projekte des letzten Jahrzehnts. Die anspruchsvollen Ergebnisse sprechen für sich. Mit großer Dankbarkeit sehen wir die Errungenschaften einer konstruktiven Zusammenarbeit zwischen unseren Bauherren, den planenden Archi tekten, unserer Kommunalpolitik, den Fachexperten unseres Gestaltungsbeirats und der Verwaltung. Unser Dialog war überaus erfolgreich. Gemeinsam haben wir städtebauliche Entwicklungsgeschichte geschrieben, die Lebensqualität vor - angebracht und die Identität Karlsruhes geprägt. Daher gilt mein ausdrücklicher Dank allen beteiligten Akteuren: Den bisherigen Mitgliedern des Gestaltungsbeirats: Vielen Dank für Ihre sehr wertvolle persönliche Zeit, Ihre hochkarätige Fachexpertise, mit der Sie uns bereichert haben und die diplomatische, partnerschaftliche Tonlage, die die Beratungen so konstruktiv geprägt haben. Allen beteiligten Projektarchitekten: Vielen Dank für Ihre Bereitschaft, sich dem Diskurs über gestalterische und inhaltlichen Fragestellungen zu stellen. Das spricht für Ihren Anspruch und Ihre Professionalität! Den bisherigen Bauherren: Vielen Dank, dass Sie sich mit diesem gemeinsamen Weg Ihrer besonderen Verantwortung stellen und Sie mit diesem Engagement die Qualität Karlsruhes entscheidend mit geprägt haben. Vorwort Vorwort | 7 Den Mitgliedern des Gemeinderats und ihrer Vertreter: Vielen Dank, dass Sie mit Ihrem Engagement die Bedeutung dieses baukulturellen Dialogs wür digen und dem Gestaltungsbeirat das politische Gewicht verleihen. Allen Kolleginnen und Kollegen der Verwaltung und der Geschäftsstelle des Gestaltungsbeirats: Vielen Dank für Ihren wertvollen Einsatz, vielfach damit verbundene Mehrarbeit und alle fachliche Unterstützung dieser großar tigen Projekte. Last but not least dem Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden- Württemberg: Vielen Dank für Ihre wertvolle Unterstützung und der Förderung der Karlsruher Baukultur, des Gestaltungsbeirats und begleitender Architek- turgespräche. Aber auch allen zukünftigen Bauherren und Architekten, die sich even tuell die Frage stellen, ob sie sich auf unseren sanften Druck hin, diesem baukul tur ellen Dialog stellen sollen: Danke, dass wir auf Sie zählen können. Sie werden es nicht bereuen. Das verspreche ich Ihnen! Für die kommenden Sitzungen des Gestaltungsbeirats haben wir entschieden, die Öffentlichkeit stärker mit in unseren Dialog einzubeziehen. Alle interes- sierten Bürgerinnen und Bürgern sind eingeladen, diesen hochkarätigen Diskurs über die baukulturelle Qualität unserer Stadt live mit zu verfolgen. In Vorfreude auf unseren weiteren so wertvollen Dialog. Ihr Daniel Fluhrer Bürgermeister 8 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 Prof. Dr. Anke Karmann-Woessner Forderung nach Baukultur … und nun? Nicht nur die Stiftung Baukultur, der Bund Deutscher Architekten, die Davos Deklaration, die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen, der Koalitionsvertrag Baden-Württem- berg 2021 fordern die besondere Berück- sichtigung der baukulturellen Aspekte für eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung. Das vermutlich bahnbrechende der Davos Deklaration ist weniger der Versuch der Mess- barkeit als vielmehr die Tatsache, dass Kri - terien wie beauty, sense of place oder diversi- ty gleichberechtigt neben functionality und economy stehen. »Die Deklaration der europäischen Kul - turminister umfasst den kompletten Gebäu - de bestand, öffentliche Plätze und Infrastruk tu - ren ebenso wie die Prozesse der Bauplanung und -realisierung und handwerklichen Tech ni- ken. Die Vertreter der europäischen Länder verpflichten sich, die Werte von Baukultur und den daraus resultierenden gesellschaftlichen Gewinn in Politik und Öffentlichkeit zu tragen. Sie beabsichtigen ferner, Maßnahmen zur Umsetzung von Baukultur zu unterstützen und darauf hinzuwirken, dass Baukultur noch stärker zum Thema politischer Gestaltung der Zukunft wird.« (Quelle: www.archijeunes.ch/ article/in-der-vernehmlassung-davos-quality- system) Auf kommunaler Ebene leistet der Gestal - tungsbeirat aus externen Experten der unter- schiedlichen Fachrichtungen Städtebau, Archi - tektur und Landschaftsarchitektur hier - zu einen entscheidenden Beitrag. Der Gestal- tungsbeirat unterstützt die Stadt Karlsruhe als unabhängiges beratendes Sachverstän di- gengremium, er beurteilt die Qualität von Bauvorhaben und Projekten und spricht seine Empfehlungen aus. Mit der Diskussion der zahlreichen aktuellen Projekte entsteht frühzei - tig Transparenz in einem für alle Beteiligten, für die Stadt und für das Quartier wichtigen Entwurfsprozess und die große Chance der konstruktiv kritischen Unterstützung bei der Projektentwicklung. Dennoch erleben wir auch verhaltene Reaktionen der Architekten und Investoren. In der Mehrzahl wird die Vorstellung im Ge- staltungsbeirat als Chance für eine funktional- gestal terische und wirtschaftlich effiziente Lösungsfindung genutzt. Empfehlungen, die nicht nur gestal te - rische Gesichtspunkte betreffen, sondern in einem gesamtheitlichen Ansatz wirtschaft- liche Interessen, ökologische Kriterien, Kli- maschutz und den städtebaulichen Kontext für das geplante Vorhaben berücksichtigen, führen zu einem äußerst positiven Aus tausch. Gestaltungsbeirat Karlsruhe Essays Essays | 9 Wir erleben, dass die Qualität von architek toni - schen und städtebaulichen Lösungen über die Gespräche im Gestaltungsbeirat für viele Akteure nachvollziehbar und zugänglich wird. Investoren und deren Architekten folgen in der Mehrzahl den Empfehlungen des Beirats, ohne dass dieser mit normativen Ent- scheidungsbefugnissen ausgestattet wäre. Wenige Beispiele zeigen aber auch die Grenzen der Beratung auf. Besonders ärgerlich ist es dann, wenn in mehreren Terminen keine Ergeb - nisse erzielt werden können und aufgrund der planungsrechtlichen Situation keine Ein- flussmöglichkeit auf die Baugenehmigung mehr besteht. Entscheidende Voraussetzungen für das Gelingen ist daher eine gute fachliche und kollegiale Gesprächs- und Diskussionskultur in den Terminen, aber auch die Ortskenntnis der Mitglieder. Auch die Frage, welche Projekte dem Beirat zu welchem Zeitpunkt vorgelegt werden sollen, wird immer wieder diskutiert. Prinzipiell gibt es keine Einschränkungen hin sichtlich Größe und Art der Bauaufgabe: Der Discounter und die Fassadengestaltung, Erweiterungs- und Neubauten bis zum Büro- bau eines Projektentwicklers. Jedes Bau - werk hat einen – wenn auch unterschiedlichen – Einfluss auf das Bild der Stadt Karlsruhe. Baukultur ist Lebensqualität. Je besser und nachhaltiger unsere gebaute Umwelt gestaltet ist, desto wohler fühlen wir uns in ihr. Die gebaute Umwelt macht die Identität der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stadt aus, mehr denn je wird sie wahrgenommen… verstärkt durch die Erfahrungen während der Corona-Krise. Ich wünsche mir, dass immer mehr Vorhabenträger einer öffentlichen Dis kussion ihrer Projekte zustimmen und damit einen baukulturellen Beitrag einerseits für transparente Entscheidungskriterien und -wege ermöglichen und andererseits die Qualität von Architektur aktiv unterstützen. Gerade in einer Stadt, die traditionell mit der barocken Planstadt, dem größten klassizistischen Marktplatz-Ensemble in Europa, der Garten- stadt, der Bauhaussiedlung und vielen an - deren Beispielen für die jeweiligen aktuellen städtebaulichen Leitbilder sich immer der Diskussion um Architekturqualität und aktuel- len städtebaulichen Leitbildern gestellt hat, als Herausforderung und große Chance. Prof. Zvonko Turkali »Schöne Architektur macht glücklich« Im Jahr 2008 hat der britisch-schweizerische Philosoph und Autor Alain de Botton das Buch »Glück und Architektur« veröffentlicht. Darin beschäftigt er sich mit den Auswir- kungen von Architektur und städtischen Räu - men auf das menschliche Empfinden und geht dem Zusammenhang zwischen Glück und Architektur nach. In einem im Magazin Der Spiegel erschienenen Interview zum Buch stellt de Botton heraus, dass Architektur sogar einen genauso großen Einfluss auf die Laune des Menschen hat wie das Wetter: »Ein kalter Regenguss oder ein grauer Betonklotz können unsere Stimmung ruinieren. Häuser haben eine Ausstrahlung!« Denkt man die The - se von Alain de Botton weiter, so müsste man zu dem Schluss kommen, dass die Bewoh - nerinnen und Bewohner der Stadt Karlsruhe glückliche Menschen sind. Die Stadt mit rund 300.000 Einwohnerinnen und Einwohnern zählt zu den jüngeren und zugleich schöneren Orten unserer Republik. Die Lebensqualität in Karlsruhe ist hoch, die Stadt ist großzügig angelegt, die Wirtschaft floriert. Die Identi- fikation der Karlsruherinnen und Karlsruher mit ihrer Stadt ist stark ausgeprägt, bauliche Veränderungen jeglicher Art werden präzise beobachtet. Vielleicht ist das große Interesse der Bevölkerung an ihrer eigenen Stadt sowie das Bewusstsein der Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger für die Bedeutung 10 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 attraktiver Architektur und Freiräume der Grund für die Einrichtung eines Gestaltungsbeirats gewesen. Wie auch immer – Karlsruhe hat sich lange vor anderen in Größe vergleichbaren Städten für die Einrichtung eines Gremiums entschieden, das sowohl die Bauherrinnen und Bauherren und Architektinnen und Archi- tekten als auch die städtische Verwaltung und die Politik in architektonischen Fragen berät. Die Besonderheit des Karlsruher Gestaltungs- beirats bestand von Beginn an darin, dass die Beiratsmitglieder nicht aus Karlsruhe kom - men sowie für einen bestimmten Zeitraum auch nicht in Karlsruhe bauen durften. Für die innere Hygiene aller Beteiligten war dies eine kluge Entscheidung! Die Beratung in einem Gestaltungsbeirat führt nicht unbedingt zu einer überdurch- schnittlichen Architektur. Hierfür sind andere Instrumentarien, beispielsweise Architektur- wettbewerbe, geeigneter. Dennoch: Meine Ein - drücke im Karlsruher Gestaltungsbeirat sind durchweg positiv. Ich bin überzeugt davon, dass jedes, wirklich jedes im Karlsruher Beirat diskutierte Projekt eine Qualitätssteigerung erfahren hat. Einer der Gründe ist, dass durch die Vorstellung eines Projektes im Gestal- tungsbeirat die Erwartung an dessen Architek - turqualität im frühen Entwicklungsstadium erhöht wird, ganz nach dem Motto: »Architek- tur ist wichtig, also lass uns darüber reden«. Und nicht etwa: »Erst bauen wir mal und dann schauen wir mal!« Ein weiterer Grund: Die Gespräche über die Projekte finden in einer entspannten At - mosphäre statt und die daraus resultierenden Fragen sind für alle Beteiligten von Interesse, etwa »Wie groß oder wie hoch sollte ein neu- es Gebäude sein, damit es gut eingefügt ist und sich den Nachbarhäusern gegenüber ange- messen und maßvoll verhält? Welche gestal- terischen Prinzipien sind im Umfeld erkenn - bar und was könnte der Ausdruck des projektier - ten Hauses sein? Aus welchen Materialien soll ein Neubau gebaut werden, damit er dauer - haft einen Beitrag zum klimagerechten Bauen leistet? Wie können schöne Bestandsbauten saniert werden, ohne dass ihr Charakter verlo- ren geht? Und wie entsteht ein nachhaltig schöner Stadtraum im Ensemble von Alt und Neu und von Haus, Garten und Platz?« Die Erörterung solcher und ähnlicher Fragestellun- gen und die Suche nach angemessenen Antworten unterstreicht die gemeinsame Ver - antwortung für die gebaute Umwelt. Und last but not least wird durch die Behandlung eines Projektes im Gestaltungsbei - rat das öffentliche Interesse an baulichen Aktivitäten gesteigert. Eines der wesentlichen Ziele eines Gestaltungsbeirats ist es, den Dialog über die Bedeutung und Gestalt von Architektur im Zusammenspiel mit Stadt und Landschaftsraum in der Öffentlichkeit zu kultivieren. Dieses Anliegen sollte er auch in Zukunft intensiv verfolgen. Bei der letzten Erhebung zur Lebenszufriedenheit der deutschen Bevölkerung – dem so genannten »Glücks atlas« der Deutschen Post – hat Karlsruhe samt Region erneut einen der Spit- zenränge belegt. Sicherlich hat auch die Architektur ihren Einfluss auf die Umfrage gehabt. Denn, um nochmal auf Alain de Bottons These zurück zu kommen: »Schöne Architektur macht glücklich. Sie bereitet Freude.« Den Menschen eine Freude durch Architektur zu bereiten, ist letztendlich die höchste Auszeichnung für die Architektur selbst. Prof. Martin Haas Mensch und Architektur Eine Baukultur im Wandel Unsere Welt ist im Wandel. Der steigende Wohl - stand einer wachsenden Anzahl Menschen führt zu einem sprunghaften Verbrauch unserer Ressourcen. Erste Erfolge durch eine verbesser - te Effizienz oder durch den Einsatz neuer Technologien und nachwachsender Rohstoffe Essays | 11 im Bauen verblassen dabei oft im Angesicht dieses weltweiten Hungers nach Energie und Rohstoffen. Wir werden die Art wie wir mit unseren Gebäuden umgehen ändern müssen, damit zukünftigen Generationen die gleichen Lebensbedingungen ermöglicht werden. Wenn wir erreichen wollen, dass ein Gebäude dauerhaft genutzt wird, um seine Existenz, den Aufwand seiner Errichtung überhaupt zu rechtfertigen, muss es so gut sein, dass es das Leben seiner Nutzer bereichert und einen spürbaren kulturellen Mehrwert liefert, der weit über das Materielle hinaus reicht. Wir haben eine große, gesellschaftliche Verantwortung, denn Architektur formt Netz- werke menschlichen Zusammenlebens. Wir können die Gesellschaft unterstützen, Wege zu finden, damit ein »nachhaltiges« Leben auch ein begehrenswerter Lebensstil wird, indem wir aufzeigen, dass ein Wandel unserer Baukultur zu weniger aber dafür besseren, das heißt in ökologisch-energetischer und sozial-ästhe- tischer Hinsicht qualitätvolleren Gebäuden und damit zu einer höheren Lebensqualität führen kann. Es gilt Mensch, Raum und Umwelt wie- der in Einklang zu bringen. Der Lebensstil einer sozial und digital vernetzen Wissens- und Informationsge- sellschaft hilft diese Ziele zu erreichen. Der Wunsch nach einer gesunden Aufenthalts- qualität gilt gleichermaßen für Beruf und Frei - zeit. Die Digitalisierung ermöglicht vielen Menschen heute die räumliche Entkoppelung von Tätigkeit und Ort und die Individuali- sierung der Gesellschaft erfordert flexiblere Gebäude, um den sich verändernden An sprüchen anzupassen. Die Ressourcen verbrauchende und flä- chenintensive Trennung der Stadt des 20. Jahrhunderts in einzelne Funktionsquar- tiere verliert an Bedeutung. Die Stadt selbst kann als ein in sich stark vernetztes hete - rogenes Gefüge aus unterschiedlichen städtebaulichen und räumlichen Strukturen und wertvollen Biotopen und als ressour- censchonendes und flächeneffizientes Habitat – bestens geeignet für Menschen, Flora und Fauna – verstanden und weiterentwickelt werden! Das Leben in einem dichten Quartier, in dem sich Wohnen, Kultur, Versorgung, Freizeit und Arbeiten überlagern und in direkter Nachbarschaft soziale Synergien entstehen, ist ein begehrenswertes Ziel geworden. Die Auf- enthaltsqualität wird dabei durch viele klei ne, aber wichtige Faktoren bestimmt, welche wir gestalten können und die zusammenwirken: Die Lichtstimmung, der schöne Ausblick, die angenehmen Proportionen, die Materialität und die Qualitäten des Freiraums beeinflussen unser Wohlbefinden. Wir müssen bei der Entwicklung neuer Architekturen daher stetig nach qualitativen Lösungen suchen, die das Leben der Menschen spürbar verbessern, um den Aufwand der Errichtung und dessen Ressourcenverbrauch auch langfristig rechtfer - tigen zu können. Gebäude müssen ganz grundlegende Qualitäten bieten – unabhängig von Trends und Zeitgeist. Sie müssen als Basisstation für eine nachhaltige Lebensweise wirken und die Grundbedürfnisse der Menschen und unserer Umwelt befriedigen! Die Herausforderung des Gestaltungs- beirats ist es, diese Themen in der Debatte um die Projekte zusammen mit Bauherrinnen und Bauherren, Architektinnen und Architekten, Bürgerinnen und Bürgern, Stadträtinnen und Stadträten und Mitarbeitenden der städt- ischen Verwaltung zukünftig noch dezidier - ter als bisher zu diskutieren und den gemeinsa - men Dialog, das Nachdenken und das archi- tektonische Schaffen in der Verknüpfung der ökologisch-energetisch-klimatischen Frage- stellung mit der sozial-ästhetischen Gestaltung unseres Lebens und unserer Umwelt weiter zu befördern. 12 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 Prof. Pascale Richter Bedeutung: Gestaltungsbeirat Aus französischer Sicht ist ein Gremium wie der Gestaltungsbeirat beneidenswert. Es handelt sich dabei um ein sehr gutes Instru- ment für die Erhaltung ebenso wie für die Weiterentwicklung der städtebaulichen, land- schaftlichen und architektonischen Qualität einer Stadt. Ein Gestaltungsbeirat ist aber auch ein Ort der Diskussion und des Austauschs auf Augenhöhe: Man berät, um gemeinsam eine möglichst objektive Empfehlung zu erarbei - ten, unter Berücksichtigung eines hohen Qua - litätsanspruchs und im Bewusstsein der Verantwortung, dass Bauvorhaben ihr Umfeld für die nachfolgenden Jahrzehnte prägen. Der Gestaltungsbeirat ist ein grundle- gend demokratisches Instrument. Neben den ihm angehörenden Architektinnen und Architekten, Landschaftsarchitektinnen und Landschafts architekten nehmen an den Beratungen auch Bauherrinnen und Bauherren, Stadträtinnen und Stadträte, Mitarbeitende der Verwaltung sowie in Zukunft auch Bürge- rinnen und Bürger teil. Dadurch wird dieses Gremium zu einem Ort des Gesprächs, der Diskussion und der Auseinandersetzung um die Architektur der Stadt. Die Darstellung und Beratung der Pro jekte verdeutlichen die Komplexität, die jedem architektonischen, städtebaulichen und landschaftsplanerischen Projekt innewohnt. Die Beratungen ermöglichen den gemein- samen Ideen aus tausch, aus dem alle am Bau- und Planungsprozess der Stadt Beteiligten lernen können. Für eine Stadt bietet ein Gestaltungsbei- rat zudem die Möglichkeit, den wichtigen Stellenwert von Architektur, Stadt- und Natur- raum in der Gesellschaft hervorzuheben und deutlich herauszustellen. Architektur, Stadt- und Raumgestaltung werden seit einigen Jahren im Zusammenhang mit dem neuen Para - digma des Anthropozäns und den unwi- derruflichen Schäden des menschlichen Ein- flusses auf Klima und Artenvielfalt kritisch betrachtet. Bestimmte Überlegungsansätze auf dem Gebiet der Architektur sind dadurch obsolet geworden und müssen neu gedacht werden. Ein Raum der fachlichen Debatte wie der Ge - staltungsbeirat ist daher umso wichtiger, um zukunftsfähige Lösungen zu eruieren. Der Gestaltungsbeirat sorgt auch dafür, die Besonderheiten einer Stadt und ihre Verankerung in ihrem »territoire« zu bewahren. Hierfür setzt er sich nicht nur mit dem Bau- bestand auseinander, sondern mit der Gesamt- heit dessen, was ihre Identität, ihre Gestalt, ihr Licht und ihre Atmosphäre ausmacht. Karlsruhe liegt in der oberrheinischen Tief - ebene und gehört zu der Familie der vom Rhein beeinflussten Städte. Ihre Lage in dem deutsch-französischen Grenzgebiet, in dem naturräumliche Einheiten wie Rheinebene, Schwarzwald und Vogesen aufeinander - treffen, hat die Stadt stark mitgeprägt. In dieser Gegend stehen Natur und Stadt harmonisch nebeneinander und sind gleichermaßen markant. Jedes Projekt muss deshalb das große Ganze berücksichtigen, sowohl die bebauten als auch die unbebauten Flächen: Kein Aspekt, kein Detail darf im Zusammenwirken der land- schaftlichen, städtebaulichen und architek- tonischen Elemente unbeachtet bleiben. Prof. Dr. Frank Lohrberg Schon immer wichtig: Freiraum und Grün in Karlsruhe Karlsruhe ist eine besondere Stadt. 1715 als barocke Planstadt entstanden, steht sie für einen Gestaltungswillen, der von Beginn an Essays | 13 über die Architektur der Gebäude hinausgeht und den Freiraum der Stadt gleichrangig in den Blick nimmt. Wie der Kupferstich von Heinrich Schwarz von 1721 zeigt, ist lediglich das südliche Viertel des Kreisbogens der »Fächerstadt« baulich definiert, der weitaus größere Teil der Residenzstadt besteht aus Parkanlagen und Wäldern. Wir wissen, dass dieser Ansatz einem feudalen Repräsenta- tionsstreben geschuldet ist, er lässt sich aber durchaus auch als Vorläufer eines modernen, grüngeprägten Verständnisses von Stadt interpretieren. Auch wenn sich Karlsruhe seit seiner Grün dung laufend verändert hat – aus der ba - dischen Residenzstadt ist eine international vernetzte, wirtschaftsstarke Bürger- und Wis - sensstadt geworden – so spielt der Freiraum nach wie vor eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, die Stadt nachhaltig zu ent- wickeln und zu einem attraktiven Standort zu machen. Insofern ist es nur zu begrüßen, dass der Freiraum auch im Gestaltungsbeirat der Stadt seine Stimme hat. Karlsruhe zeigt damit, sich seiner besonderen Geschichte bewusst zu sein, aber auch den zunehmenden Stellen- wert des Freiraums in der Stadtentwicklung erkannt zu haben. Auch wenn ich erst seit zwei Jahren im Gestaltungsbeirat Karlsruhe mitwirken konnte, so kann ich doch von einer Vielzahl von Projekten berichten, die durch die beratende Tätigkeit des Gremiums an Qualität gewon- nen haben – und dies auch in freiraumplaneri- scher Hinsicht. Dabei geht es weniger um den großen Wurf wie einst zur barocken Stadt - gründung – die mittlerweile vielschichtig gewachsene Stadt verlangt vielmehr sensible, ortsspezifische Lösungen, die sich in den Bestand einfügen, ihn wohlwollend interpretie - ren und zukunftsweisend weiterentwickeln. Ein wichtiges Beurteilungskriterium stellt die Frage dar, ob ein vorgelegter Entwurf auch einen Mehrwert für sein Umfeld bietet: wird der öffentliche Raum gestärkt, entstehen beispielsweise neue Wegeverbindungen und damit Möglichkeiten, das Quartier zu erle- ben? Zeigt der Entwurf ein Verständnis für die Geschichte und das kulturelle Erbe eines Ortes: kann sich die Bauaufgabe zum Beispiel in einen gründerzeitlich geprägten Straßen- raum mit großkronigen Alleebäumen und reprä - sentativen Vorgärten angemessen einpassen? Wichtiger als das einzelne Grünelement ist es dabei, in einer integrierten Herangehensweise dafür Sorge zu tragen, dass Gebäude und Freiraum in ihrem Zusammenspiel soziale Orte formulieren, gut geschnittene, nutzbare Gärten beispielsweise, grüne Höfe für die Nach- barschaft oder belebte Straßenräume, die zum Flanieren einladen. Ich bin froh, dass der Gestaltungsbeirat in seinen Erörterungen verstärkt die öko- logische Wirkung von Bebauung in den Blick nimmt. Schließlich ist es der Bausektor, der weltweit fast 40 Prozent der Ressourcen ver - braucht und damit entscheidend zu einem Klimawandel beiträgt, der auch Städte wie Karlsruhe bedroht und sich beispielsweise in einer steigenden Gefahr sommerlicher Über - hitzungen äußert. Gerade »grüne Lösungen« wie das Freihalten von Kaltluftschneisen, die Dach- oder Fassadenbegrünung, die Pflan- zung von Straßenbäumen oder die Nutzung offenporiger Beläge zur Regenwasserversicke- rung werden in Zukunft unverzichtbar werden, um die Städte zu kühlen und gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse zu garan- tieren. Diese Maßnahmen stehen mitunter im Widerspruch zu überkommenen Architek- turauffassungen, insbesondere dann, wenn sie nicht von Beginn an in den Entwurf integriert, sondern nachträglich adaptiert werden. In dieser Thematik erwarte ich spannende, sicherlich auch kontroverse Diskussionen. Welchen Niederschlag eine klimagerech- te, »postfossile« Gestaltung auch in Karlsruhe im Einzelnen finden wird, ist sicherlich noch offen – für mich steht aber außer Frage, dass der Gestaltungsbeirat ein guter Ort ist, um sol- cherlei Fragen in konstruktiver Atmosphäre zu beantworten und die Baukultur der Stadt damit auch in den kommenden Jahren zu berei - chern. Ich wünsche mir, diese Diskussionen 14 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 noch stärker als bisher in die Öffentlichkeit zu tragen. Das Ringen um die beste architek- tonische Lösung ist ein wissensbasierter, gleichwohl demokratischer Prozess, an dem möglichst viele Bewohnerinnen und Be wohner einer Stadt partizipieren sollten. Dipl.-Ing. Markus Müller Mitschreiben an der Stadtgeschichte Städte sind gebaute Geschichte, buchstäblich manifestiertes Selbstverständnis seiner Bewohnerinnen und Bewohner, das sich über die Jahrhunderte entwickelt hat. Der Karls- ruher Universitätslehrer Georg Vrachliotis hat dies im Katalog zur Ausstellung »Friedrich Weinbrenner 1766–1826. Architektur und Städtebau des Klassizismus« (2015) so formu- liert: »Als eine der zentralen Denk- und Wissensformen unserer Gesellschaft fungiert Architektur als kulturelles Gedächtnis von Erfahrungen, Ereignissen und Erkenntnissen, als Ort des kollektiven Überlieferns und persönlichen Erinnerns«. An wenigen Städten wird dies so deutlich wie an Karlsruhe. Die stadtgestalterische Frage, welche Relevanz diese Erkenntnis für den Planungsall- tag haben muss, ist – je konkreter über Projekte zu entscheiden ist – anspruchsvoll. Widerspricht nicht das Weltverständnis des Absolutismus, das dem Idealplan der Fächer- stadt zu Grunde liegt, unserem pluralisti - schen und demokratischen Gesellschaftsbild? Teilen wir heute noch die idealistischen Vorstellungen, mit denen Friedrich Weinbren- ner Karlsruhe zu einer der klassizistischen Vorzeigestädte in Deutschland entwickelt hat? Ist der Fortschrittsglaube der Moderne, wie er von Walter Gropius im Dammerstock übersetzt wurde, heute noch kritiklos zu akzeptieren? Die Beispiele machen offensichtlich, dass in unterschiedlichen Epochen – selbst, im vergleichsweise jungen Karlsruhe – großartige Beiträge zur Stadtgestaltung entstanden sind, die die Identität der Stadt bis heute prägen. In ihrer Unterschiedlichkeit ist ihnen die Exzel- lenz gemeinsam, das Vermögen Ihrer Architek - ten, den Geist der Zeit in Städtebau und Architektur zu übersetzen. Auch wenn nicht unmittelbar zu erwarten: sie waren auch Produkt intensiver Debatten darüber, wie diese Übersetzungsleistung zu bewerkstelligen sei. Natürlich erscheinen die Positionen im Rück- blick klar und von geradezu ikonischer Be - deutung. In Wahrheit ist Weinbrenners Architek - tur, wie das die oben zitierte Ausstellung gezeigt hat, über Jahre geradezu diskursiv entwickelt. Walter Gropius hat den Dammer- stock gerade nicht in alleiniger Autorenschaft errichtet, sondern im Sinne einer Bauaus- stellung für die Interpretation anderer geöffnet. »Stadt« ist aber mehr, als diese ideal- typischen, weitgehend homogenen Stadt-Bau- steine. Industrialisierung und Entwicklung der Mobilität haben das Erscheinungsbild Karls- ruhes vielerorts deutlich nachhaltiger geprägt. Deshalb ist es offensichtlich falsch, Städte pauschal ästhetisieren zu wollen. Dagegen steht eine Dynamik, die Entwicklungsoptionen notwendig macht. Flexibilität und städtebauli- che Ordnung als Grundvoraussetzung für Identität sind Antipoden einer zeitgemäßen Stadtplanung. Wir wissen, dass »Stadt« nicht nur gebaut ist, sondern gerade auch das dezidiert nicht Gebaute umfasst – den Freiraum. Bereits der Fächerplan gliedert die Wälder nördlich des Schlosses. Die »Via Triumphalis« lenkt den Blick auf die Hügel des Schwarz- waldes. Dichte ist grausam, wenn der qualifi- zierte Freiraum nicht mitgedacht wird. In Zeiten des Klimawandels wird seine Bedeutung für die Lebensqualität unübersehbar. Für die heutige Stadtplanung und Architektur gilt, diese Komplexitäten neu zu verarbeiten. Weil diese Fragestellungen in Karlsruhe überall präsent sind, ist die Arbeit im Gestal- tungsbeirat so besonders: Stadt als gesellschaft- Essays | 15 liches Manifest und Gedächtnis, als dynamisches Phänomen, als Wohnort und Lebensraum. Nicht überall ist das Spannungsfeld so ambiti- oniert. Der Gestaltungsbeirat kann diese Fragen nur fragmentarisch beantworten, am konkreten Projekt. Trotzdem ist er ein Ort, an dem in einem weiteren Kontext gedacht werden muss, er ist ein Instrument, die Stadtgesellschaft in der Entwicklung ihrer Haltung zum Heute zu beraten. Wir leben in einer Zeit, in der die epochale Bedeutung unserer Entscheidungen wieder deutlich wird. Aktuell wird verstanden, dass es nicht egal ist, welche Qualität ein Gebäude hat, welche Probleme es aufwirft und welche es löst. Aus architektonischer und städtebaulicher Sicht ist der Gestaltungsbeirat ein Baustein eines qualifizierten Gestaltungsprozesses, der versucht, dieser Bedeutung gerecht zu werden. Dipl.-Ing. Wolfgang Riehle Die Stadt muss schön sein! Der Gestaltungsbeirat der Stadt Karlsruhe wurde im Jahr 2007 gegründet und hat bis zum Jahresende 2022 bereits 66 mal getagt. Im Jahr seiner Gründung entstand ein Leitdoku- ment für die Stadtentwicklung, das von 27 in Europa für Stadtentwicklung zuständigen Ministerinnen und Ministern mit dem Titel »Leipzig-Charta zur nachhaltigen europäschen Stadt« erarbeitet und verabschiedet wur de. Eines ihrer Kernpostulate lautet: »Die Stadt muss schön sein… Baukultur ist kein Luxus, sondern Notwendigkeit. Baukultur gibt Im pulse für Wachstum – in Zeiten, in denen es über - all Alles gibt, werden bauliche Qualitäten zu strukturpolitischen Instrumenten.« Die Königsdisziplin zur Qualitätssicherung beim Planen und Bauen ist zweifellos das Wettbewerbswesen, denn es ist ein großes Privi - leg, aus einer größeren Anzahl von Beiträgen für ein und dieselbe Bauaufgabe die am jewei- ligen Ort geeignetste auswählen zu können. Nicht alle Bauaufgaben können aber über Wett - bewerbe oder Planungskonkurrenzen realisiert werden – die Gründe dafür sind vielfältig. Um aber auch Bauprojekten, die nicht unter Konkurrenzbedingungen geplant wurden, eine Qualitätssicherung zuteilwerden zu lassen, wurden inzwischen in vielen Städten Gestal- tungsbeiräte eingerichtet – und dies aus gutem Grund: »Alles Bauen ist eine öffentliche An gelegenheit« titelte der Architekturkritiker Manfred Sack in seinen »Reflektionen über Architektur und Moral«. Und: »Wer ein Haus baut, baut es gewiss für sich oder seine Firma, gleich, ob er darin wohnt, sich damit prä- sentiert oder damit Geld verdienen will, aber: es existiert vor den Augen Vieler, die es sich meist gar nicht gewünscht haben.« Auch die allerprivateste architektonische Angelegenheit ist eben nicht nur Sache des jeweiligen Bau- herrn, sondern immer auch Sache der Öffentlich- keit – und genau hieraus leitet sich die Legi- timation von Beratungsgremien ab, die für die Qualitätssicherung (oder besser noch für die Qualitätssteigerung) in Architektur und Stadt- planung eingerichtet werden. Gestaltungsbeiräte äußern sich kon - struk tiv-kritisch zu städtebaulichen und baukünstlerischen Fragen, die für die Erhal- tung oder weitere Gestaltung des Stadtbil- des von erheblichem Einfluss sind. Stadtbild prägende Projekte, die nicht über einen Wettbewerb entschieden wurden, werden damit von einem interdisziplinär zusammen- gesetzten Gremium aus externen Archi- tekteninnen und Archi tekten, Stadtplanerin- nen und Stadtplanern, Landschaftsarchi- tektinnen und Landschaftsarchitekten beraten. Wo erforderlich tagt der Gestaltungsbeirat nicht-öffentlich, in der Regel aber sollte sein Diskurs im Benehmen mit Planerinnen und Planern und ihren Auftraggeberinnen und Auftraggebern öffentlich sein, um jener Trans- parenz im Planungsgeschehen Rechnung zu tragen, die von der Öffentlichkeit in zuneh- mendem Maße eingefordert wird und die 16 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 unserer gebau ten Umwelt schon immer geschuldet war. Gestaltungsbeiräte werden dadurch zu einem hilfreichen Instrument im demokrati- schen Spiel der Kräfte – denn bei aller persön- lichen Verantwortung der unterschiedlichen Projektbeteiligten ist festzustellen, dass baukul- turelle Verklärung beim Bauen eher eine Seltenheit ist. Es geht immer auch um Werte, um wirtschaftliche Interessen, um Renditen, Vermarktungschancen und -risiken. Hier ist unabhängiger Rat wichtig, der Verträglichkeit und Vertretbarkeit von Baumaßnahmen hinterfragt und der keinesfalls aus Opportuni- tätsgesichtspunkten von Einzelinteressen unterlegt sein darf. Selbstverständlich soll ein solches Beratungsgremium nicht selbst Ent- scheidungen fällen, sondern es muss die demo - kratisch gewählten Entscheidungsträger durch fundierte, d. h. wohlbegründete Bera- tung von der Richtigkeit seiner Empfehlun- gen überzeugen. Dies setzt ein hohes Maß an Gesprächskultur, Diplomatie und Disziplin voraus, denn sich öffentlich der Kritik zu stellen, ist für Auftraggeberinnen und Auftrag - geber und ihre Architektinnen und Archi- tekten eine große Herausforderung. Immer - hin geht es letztlich auch um Architektur- vermittlung gegenüber einer breiten Öffent- lichkeit und damit um die Bewusstseinsbil- dung für anspruchsvolle Architektur und für eine lebenswerte und werthaltige Umwelt. Prof. Anett-Maud Joppien Wandel als Selbstverständnis Aus »Architektonisches Lehrbuch von Friedrich Weinbrenner, Grosherzogl. Badischer Ober- baudirektor«, 1811: »…wie wichtig, für den Staat und die Individuen, die ächte Bildung des Baumeisters sey. Bei Aufführung des ein- fachsten Bauerhauses, wie des grössten Pracht - gebäudes, ist Er die Seele des Baues, der Geist, der das Ganze, bis in die kleinsten Theile, forschend und ordnend durchdringen muss… Enkel und Urenkel ernten, wo er säete« Nach fast zehnjähriger Pause begann in 2021 meine zweite Amtszeit im Gestaltungs- beirat der Stadt Karlsruhe – eine freudige Rück - kehr und Entdeckungsreise des Wandels. Karlsruhe beschreibt sich selbst als eine »Stadt in Bewegung«. Wandel und stete Transfor- mation begleiten die Entwicklung der Stadt, schreiben ihre Identität fort und stehen im Einklang mit ihrem baukulturellen Erbe, die das Bild und die Seele der Stadt prägen. Schon das beeindruckende Werk Friedrich Weinbren- ners, bedeutender Sohn der Stadt, reflektiert das Ergebnis eines tiefgreifenden Wandels der kleinen markgräflichen Residenz in die Haupt- stadt des Landes Baden, ab 1806 sogar in ein Großherzogtum und deutschen Mittelstaat, mit einer geregelten Stadtplanung und sig- nifikanten öffentlichen und privaten Baupro- jekten. Egon Eiermann etablierte nach dem Zwei - ten Weltkrieg an der TH Karlsruhe, im Ursprung die älteste Technische Hochschule Deutschlands, dem heutigen Karlsruher Institut für Technologie, seine Schule der mo - dernen Architektur über fast ein Viertel- jahrhundert lang. Als einer der bedeutendsten Architekten der Nachkriegsmoderne in Deutschland baute er gemeinsam mit Sep Ruf u.a. den Deutschen Pavillon auf der Brüsseler Expo 1958. Dessen Transparenz und Filigra- nität manifestiert einen architektonischen Ausdruck für die junge Demokratie Deutsch- lands. Auch das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe spiegelt als finale und weichen- stellende Instanz der Gerichtsbarkeit die Dynamik rechtlich relevanter Themen unserer Demokratie und reflektiert die Entwicklungs- fähigkeit unserer Rechtsordnung. Karlsruhe steht so im Fokus vielfältiger Wandlungen und bestätigt, dass die Stadt aus der Position der Kontinuität heraus verantwortlich und wegwei - send für relevante Zukunftsthemen eintritt. Essays | 17 Der Gestaltungsbeirat schöpft aus diesem Selbstverständnis und möchte in diesem Sinne die Synergie zwischen Baukultur und Nach- haltigkeit gestalten und aktiv dazu beitragen wie die vielfältigen Herausforderungen im Sinne des Potenzials der Stadt in zukunftsorien - tierten Entwicklungen münden können. Dies betrifft u.a. die tiefgreifenden Wandlungen durch die pandemische C*19-Erfahrung, den fortschreitenden Klimawandel, den global nachweisbaren Verlust von Biodiversität und notwendige Resilienzmodelle, die unsere gewohnten Komfortzonen aufbrechen. Unsere Herausforderung wie Chance liegt in einem Umdenken, in der Infragestellung traditioneller Herangehensweisen bei der Bewertung von Projekten. Es werfen sich dabei konkrete Fragen auf, die intensiv diskutiert werden sollten: Entwickelt sich aus diesen Transformati- onen eine neue Ästhetik der Stadt, in der Architektur? Wie kann die Qualität öffentlicher Räume im Sinne gesellschaftlicher Transpa- renz, Solidarität, Klima, innovativer Mobilität, Gesundheit und Gleichstellung vorange- trieben werden? Architektur und Städtebau als kreative, aber auch soziale und somit gesellschafts- politische Disziplinen fordern im Kontext von Wandel unsere Verantwortung für neue, experimentelle Lösungen. Damit sind weitere Fragestellungen verbunden: Wie kann es uns als Gestaltungsbeirat gemeinsam mit den beteiligten Akteurinnen und Akteuren u.a. der Stadtgesellschaft, der Kolleginnenschaft, den politischen Vertre- terinnen und Vertretern und den Verant- wortlichen in der städtischen Verwaltung zukünftig gelingen, die wichtigsten Zukunfts- themen der Stadt zu identifizieren, um Weichenstellungen für die notwendigen Trans - formationen vorzubereiten? Unser Gremium ist daher sehr an neuen Perspektiven und Informationen interessiert, möchte sich mit anderen Positionen bewusst auseinandersetzen, wohlwissend, dass nur ein gesellschaftlicher und interdisziplinärer Dialog wirksam Problemlösungen antreiben kann. Die Erkenntnis, dass viele Dinge, aber auch Menschen, Habitate, Religionen und Kulturen unveränderlich erscheinen, weil sich der Wandel nur langsam vollzieht, sollte uns dabei nicht ungeduldig stimmen, denn auch langsame Veränderungen führen all- mählich zu einem durchgreifenden Wandel. Der Gestaltungsbeirat möchte sich in der gemeinsamen Diskussion aller Beteiligten über die Projekte für die Idee öffnen, dass sich die heutige Kultur gegenüber der gestrigen und morgigen transformieren wird und ange - sichts globaler Megathemen auch verändern muss. Das erfordert unser aller Mut zu Ex - periment und Offenheit nicht nur auf die eige - nen Perspektiven zu fokussieren und nach Übereinstimmung mit anderen zu suchen, sondern sich bewusst mit anderen Ideen und Perspektiven auseinanderzusetzen. Wir möchten daher die Chance nutzen, auch über noch so kleine Projekte intensiv zu diskutieren, deren Entwicklung zu fördern und im Idealfall »Best Cases« auf den Weg zu bringen, die über die Grenzen der Stadt Karlsruhe hinaus inspirieren und bewegen. Ausgewählte Projekte 2012–2022 20 | Ausgewählte Projekte 2012–2022 Projektübersicht und Lageplan Wohngebäude 1 Ehemalige Artilleriekaserne Nordweststadt S. 22 2 Ehemaliges Franz-Rohde-Haus Weststadt S. 30 3 August-Klingler-Areal Daxlanden S. 38 4 Kleinseeäcker Oberreut S. 46 5 Neubau Am Fasanengarten Oststadt S. 54 Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser 6 Karlstraße 26 Innenstadt West S. 60 7 Saturn-Fassade Innenstadt-West S. 66 8 Kronenstraße 24 Innenstadt-Ost S. 72 9 Peek & Cloppenburg Innenstadt-West S. 76 Pflegeeinrichtungen und Wohnen im Alter 10 Seniorenwohnen Kochstraße 2 Innenstadt-West S. 86 11 Gemeinsam Leben Waldstadt S. 92 Büro, Dienstleistung und Verwaltung 12 IWKA-Gelände Südweststadt S. 100 13 Hoepfner Think Tank Oststadt S. 108 14 Vector Campus Karlsruhe Rintheim S. 114 Kita, Schule, Universität, Sport 15 element-i-Bildungshaus Rintheim S. 120 16 Sportgebäude TG Neureut Neureut S. 128 Kliniken 17 Städtisches Klinikum Nordweststadt S. 136 Städtische Planungen 18 Oberflächengestaltung Marktplatz Innenstadt S. 146 59 122 3 4 Nordweststadt Weststadt Daxlanden Neureut Südweststadt Innenstadt-West Oberreut Durlach Oststadt Waldstadt 8 10 14 7 15 16 1 13 510 132 3 4 8 11 15 7 16 17 1 18 14 9 6 12 22 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude Ehemalige Artilleriekaserne Wohnungsbau 1 BauortKußmaulstraße 3–13, Nordweststadt Bauherrin GEM Ingenieurgesellschaft mbH Projektmanagement, Karlsruhe Planverfasser in kleyer, koblitz, letzel, freivogel Gesellschaft von Architekten GmbH, Berlin Status Gestaltungsbeirat 10–2014 Fertigstellung 2019 Empfehlung Oktober 2014 Der städtebauliche und architektonische Umgang mit denkmalgeschützter Substanz in Städten wird immer wichtiger. Eine wirklich qualitätsvolle Verdichtung kann daher auch als Chance gesehen werden. Für die ehemalige Artilleriekaserne […] wurde eine sogenannte Planungswerkstatt durchgeführt, bei der der Siegerentwurf [der Planungsgemeinschaft MESS / MGF Architekten] für jeden der drei vorhan- denen Höfe jeweils ein zusätzliches Solitärgebäude mit unterschiedlichen Dimensionen vorschlug. Die- ser Ansatz ist gut nachvollziehbar. Aus diesem Ent- wurf wurde anschließend ein städtebaulicher Rah- menplan entwickelt, der wiederum die Grundlage für eine Mehrfachbeauftragung für den sogenann- ten Wohnhof bildete. Das vorliegende Projekt mit 29 m Höhe und 28 m Seitenlänge ist ein mächtiges Gebäude. Es war daher für den Gestaltungsbeirat nicht leicht, diesem Volumen zuzustimmen, wobei den Mitgliedern des Beirates es sehr bewusst ist, dass auf Grund der Bodenknappheit die Städte dichter bebaut werden müssen. Den Ausschlag für die Zustimmung, hat die sehr gute architektonische Gestaltung gegeben. Es ist nachvollziehbar, dass die Grundrisse und damit die Wohnqualität gewinnen, wenn die Grundfläche vergrößert wird. Die Zonierung des Grundrisses ist sehr gut überlegt. Im Erdgeschoß und 1. Ober- Zum Projekt Das Areal der ehemaligen Artilleriekaserne ist im Norden durch drei unterschiedliche Höfe, die zum großen Teil mit ihren Freiflächen unter Denkmal- schutz stehen, geprägt. Im Süden schließt sich ent- lang der Moltkestraße und im Osten entlang der Kußmaulstraße eine straßenbegleitende Bebauung an, die ebenfalls weitgehend unter Denkmalschutz steht. Entsprechend dem für das Gebiet vorliegen- den Rahmenplan der Planungsgemeinschaft MESS / MGF Architekten ist vorgesehen, jeden Hof durch jeweils ein Solitärgebäude unterschiedlicher Kubatur zu ergänzen, sowie die Bebauung ent - lang der Kußmaulstraße ebenfalls durch Neubauten zu vervollständigen. Für den östlichen Hof (WohnHof) wurde auf Grund lage des städtebaulichen Rahmenplans von der Firma GEM im Jahr 2013 eine Mehrfachbe - auf tragung durchgeführt. Der Entwurf des Büros kleyer.koblitz.letzel.freivogel aus Berlin (mit einem Solitär von 26 m × 26 m) wurde von der Jury als Grundlage zur weiteren Bearbeitung empfohlen. Die Firma GEM Ingenieurgesellschaft möchte die Grundfläche ihres in der Mitte des östlichen Hofes (WohnHof) geplanten Solitärgebäudes von 26 m × 26 m auf 28 m × 28 m vergrößern. Ehemalige Artilleriekaserne | 23 A 0 V 35 Die Nutzungen kleyer.koblitz.letzel.freivogel gesellschaft von architekten mbh 3 A 0 Ve rt ic al 2 00 Ausgangslage Städtebaulicher Rahmenplan 35 ? WohnHof spätere Umnutzungsmöglichkeiten durch Wegfall bestehender Nutzungen WerkHof OfficeHof Die Nutzungen Mantelbebauung Hofbebauung Wohnturm Neubau Kußmaulstraße 13c Townhäuser Kußmaulstraße 9aWohnturn Kußmaulstraße 9b Neubau Kußmaulstraße 7 Neubau Kußmaulstraße 5 Bestandsbau Kußmaulstraße 3 Townhäuser Kußmaulstraße 13b Townhäuser Kußmaulstraße 13a Atelierwohnen Kußmaulstraße 11 kleyer.koblitz.letzel.freivogel gesellschaft von architekten mbh 3 A 0 Ve rt ic al 2 00 Ausgangslage Städtebaulicher Rahmenplan 35 ? WohnHof spätere Umnutzungsmöglichkeiten durch Wegfall bestehender Nutzungen WerkHof OfficeHof Die Nutzungen Mantelbebauung Hofbebauung Wohnturm Neubau Kußmaulstraße 13c Townhäuser Kußmaulstraße 9aWohnturn Kußmaulstraße 9b Neubau Kußmaulstraße 7 Neubau Kußmaulstraße 5 Bestandsbau Kußmaulstraße 3 Townhäuser Kußmaulstraße 13b Townhäuser Kußmaulstraße 13a Atelierwohnen Kußmaulstraße 11 kleyer.koblitz.letzel.freivogel gesellschaft von architekten mbh 3 A 0 Ve rt ic al 2 00 Ausgangslage Städtebaulicher Rahmenplan 35 ? WohnHof spätere Umnutzungsmöglichkeiten durch Wegfall bestehender Nutzungen WerkHof OfficeHof Die Nutzungen Mantelbebauung Hofbebauung Wohnturm Neubau Kußmaulstraße 13c Townhäuser Kußmaulstraße 9aWohnturn Kußmaulstraße 9b Neubau Kußmaulstraße 7 Neubau Kußmaulstraße 5 Bestandsbau Kußmaulstraße 3 Townhäuser Kußmaulstraße 13b Townhäuser Kußmaulstraße 13a Atelierwohnen Kußmaulstraße 11 Mantelbebauung Hofbebauung Wohnturm Officehof Werkhof Wohnhof Städtebaulicher Rahmenplan MESS/MFG Architekten Perspektiven Wohnturm 28 × 28 × 29 A0 Vertical 1:250 900x1200Vertical 1:250 28x28m Ansicht Wohnturm_28 x 28 x 29 Ehemalige Artilleriekaserne | 2524 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude Lageplan Gegenüberstellung Wohnturm 26 × 26 × 29 – 28 × 28 × 29 Grundriss Normalgeschoss_28 x 28 x 29Grundriss Normalgeschoss_26 x 26 x 29 Grundriss Normalgeschoss_28 x 28 x 29Grundriss Normalgeschoss_26 x 26 x 29 geschoss Maisonettewohnungen anzuordnen ist ebenfalls gut nachvollziehbar. Die großzügige Eingangssituation mit einem attraktiven Treppen- haus zählt zu den weiteren innenräumlichen Qualitäten. Der Entwurf ist ein ambitioniertes Projekt mit sehr guten Fassaden, aber es muss auch sichergestellt werden, dass bei der weiteren Bearbeitung diese angedeutete Qualität nicht abhandenkommt. Deshalb die Bedingung, in einem städtebaulichen Vertrag zur Qualitätssicherung, die Fassadenge- staltung mit den wichtigsten Details und ihre Mate- rialität festzuhalten. […] A0 Vertical 1:250 900x1200Vertical 1:250 28x28m Ansicht Wohnturm_28 x 28 x 29 Ehemalige Artilleriekaserne | 25 1 Grundriss EG Schnitt-Ansicht Wohnturm 28 × 28 × 29 Ehemalige Artilleriekaserne | 2726 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude A 0 Ve rt ic al A 0 Ve rt ic al A0 Vertical block Schnitt 2-2 1:250 Tiefgarage WohnhofNeubau Kußmaulstraße 13c Kußmaulstraße 9a Townhouse Typ B Kußmaulstraße 7Kußmaulstraße 13b Townhouse Typ B Kußmaulstraße 13a Townhouse Typ B Wohnturm und Geschosswohnungsbauten Neubau Geschosswohnungsbau Kußmaulstraße 13 c A2 Vertical 50 Wohnturm Materialität Fassade Aussenraum A2 Vertical 50A2 Vertical 50 Ehemalige Artilleriekaserne | 27 1 Ehemalige Artilleriekaserne | 2928 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude 900X1200 Quer 1:250900X1200 Quer 1:250 28x28m Grundriss Normalgeschoss_28 x 28 x 29Grundriss Normalgeschoss_26 x 26 x 29 Gegenüberstellung Wohnturm_26 x 26 x 29 - 28 x 28 x 29 kleyer.koblitz.letzel.freivogel gesellschaft von architekten mbh 22 Grundriss Normalgeschoss Wohnturm 28 × 28 × 29 Ehemalige Artilleriekaserne | 29 1 30 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude Ehemaliges Franz-Rohde-Haus Umbau und Neubau Wohnen 2 BauortDragonerstraße 4 – 6, Blücher-straße 20, Weststadt Bauherrin Ergon Invest GmbH, Jürgen Lange-von Kulessa, Freiburg Planverfasser SCHÖNBORN SCHMITZ ARCHITEKTEN, Berlin Status Gestaltungsbeirat 12–2017 Fertigstellung 2021 In der Blücherstraße ist diese geschlossen. Das Franz-Rohde-Haus liegt im rückwärtigen Teil des Grundstücks, das durch einen alten Baumbestand geprägt ist. Auf dem Grundstück Blücherstraße 20 gibt es eine Rückbebauung mit großer Kubatur, die direkt an das Vorderhaus anschließt. Empfehlung Dezember 2017 Zu Beginn der Sitzung weist der Gestaltungsbei- rat ausdrücklich nochmals darauf hin, dass in einer Sitzung vom 17. März 2016 das Kulturdenkmal »Franz-Rohde-Haus« aus Sicht der unteren Denk- malbehörde zum Abriss frei gegeben war, der Gestaltungsbeirat aber diesem Vorgang damals nicht zugestimmt hatte und eine Neuorientierung zur Projektierung des Gesamtensembles »Dragoner- straße 4–6« unter Erhalt des Denkmals über die Durchführung eines Architekturwettbewerbs nach RPW dringend empfohlen hatte. Der Gestaltungsbeirat begrüßt daher nun aus- drücklich den weiteren positiven und neuen Pla- nungs- und Projektverlauf beim Franz-Rohde-Haus, bei dem der Erhalt des Kulturdenkmals und des geschützten Baumbestands nun gesichert werden konnte und die Liegenschaft zu einer attraktiven Wohnnutzung (Familien- und Seniorenwohnen) umgebaut werden soll. […] Städtebaulich wird im rückwärtigen Grundstücksteil der Gesamtanlage ein dreigeschossiges solitäres Zum Projekt Das Franz-Rohde-Haus, ein ehemaliges Altenpflege- heim, wurde 1938 von Otto Bartning erbaut und ist ein Kulturdenkmal gemäß § 2 Denkmalschutz- gesetz von Baden-Württemberg. Der Gestaltungsbeirat hatte im März 2016 dem in den damaligen Planungen vorgeschlagenen Ab riss des Franz-Rohde-Hauses nicht zugestimmt. Die damaligen Planungsüberlegungen des Evange- lischen Vereins für Stadtmission in Karlsruhe e.V. wurden von heftigen Anwohnerprotesten begleitet, die von Nachbareinsprüchen im Rahmen der Bau- gesuche über Bürgerinitiativen bis zu einer Online- Petition reichten, auch über Karlsruhe hinaus. Ergon Invest hat die Liegenschaft erworben und möchte sie zur Wohnnutzung mit neun Wohnein- heiten umbauen. Die beiden großen Eichen wer- den neben weiteren Bäumen im vorderen westli- chen Garten erhalten. […] Im Rückbereich des Grundstücks Blücherstraße 20 ist ein Neubau mit sieben Wohneinheiten in einem dreigeschossigen Wohngebäude mit Staffelge- schoss geplant. Am 20. November 2017 hat Ergon Invest die Öffentlichkeit in einer Veranstaltung über sein Vorhaben informiert. Der Block Dragonerstraße, Wendtstraße, Ludwig- Marum-Straße und Blücherstraße ist auf drei Seiten durch eine offene Blockrandbebauung geprägt. Ehemaliges Franz-Rohde-Haus | 31 Revitalisierung und Erweiterung Dragonerstraße 4-6, Karlsruhe GSPublisherVersion 0.0.100.100 Neubau Grundriss EG / Regelgeschoss (Schema) M 1:400 Ansicht Süd M 1:400 GSPublisherVersion 0.0.100.100 Ansicht West M 1:400 Ansicht Süd M 1:400 Ansicht West M 1:400 Die Materialität, Farb- und Oberflächenstruktur (Putz oder heller Klinker) wird zurückhaltend und frühzeitig in Abstimmung mit dem Bauherrn, dem Denkmal- und dem Stadtplanungsamt wei- terentwickelt. Der Gestaltungsbeirat gibt hier lediglich zu bedenken, dass eine Putzfassade zum gewählten Strukturkleid mit großen Öffnungen typo logisch und konstruktiv weniger geeignet erscheint. Denkbar wäre aus der Sicht des Gestal- tungsbeirates daher auch ein geschlämmter Klinker. Der architektonische Umgang mit dem gesamten Kulturdenkmal einschließlich der Erweiterungen ist subtil und zeigt in der detaillierten Durcharbei- tung eine große Kontinuität mit dem notwendigen Respekt vor dem Altbau. Der Gestaltungsbeirat begrüßt dieses Projekt ausdrücklich und wünscht allen Beteiligten viel Erfolg. […] Punkthaus mit Staffelgeschoss vorgeschlagen als Nachverdichtung für Familienwohnen (7 Wohnein- heiten). Die Kubatur des Neubaus orientiert sich an den Grundstückslinien und den notwendigen Abstandsflächen nach Landesbauordnung. Die Höhen bleiben unterhalb des Denkmals Franz-Rohd e- Haus und wurden gestaffelt entwickelt. Die ein- fache Grundstruktur sowie die subtil gewählte Fas- sadenstruktur und minimale Architektursprache des Neubaus lehnen sich an den Duktus des Denk- mals an ohne diesen zu kopieren oder zu domi- nieren. Aus Sicht des Gestaltungsbeirats und des Stadt planungsamts ist diese Nachverdichtung als Rückgebäude der Blücherstraße 20 – auch vor dem Hintergrund des akuten Wohnungsmangels – stadträumlich verträglich. Aus der Dragoner straße ist dieser Neubau kaum einsehbar. Der Charakter der vorhandenen Blockrandbebauung wird dadurch nicht beeinträchtigt. Zur Unterbringung der notwendigen Stellplätze nach Landesbauordnung wird eine Tiefgarage unter dem Neubau vorgesehen, deren Einfahrt behutsam an der Südwestseite an der Dragoner- straße erfolgt. Die Abfahrt wird geschickt als frei- gestellte Gartenlaube behandelt und wird somit Teil des Parks. Der Baumbestand bleibt weitgehend erhalten, im Besonderen die beiden erhaltenswer- ten Eichen im Süden. […] Das Bestandsgebäude »Denkmal Franz-Rohde-Haus« wird nun in seinen wesentlichen Teilen und der gesamten Grundstruktur erhalten und mit vorsichti- gen Ertüchtigungsmaßnahmen renoviert und respektvoll saniert. Lediglich zwei minimale bauliche Ergänzungen werden dem Bestand hinzugefügt. Der Nebeneingang im Südosten erhält ein neues Vordach mit Außentreppen und bietet hier eine angemessenere Adressbildung. Der am Denkmal nachträglich eingefügte Aufzug (1970er Jahre) an der Rückfassade (Nordseite) soll rückgebaut und das alte Dachgesims wieder freigestellt werden. Eine ersatzweise für Erschließungszwecke minima- le und baulich zurückhaltende Ergänzung an der Rückfassade wird seitens der Denkmalbehörde res- pektiert. […] Die einfache Fassadenstruktur sowohl des Anbaus als auch des Neubaus wird als Gegensatz zur ver- spielten Tektonik des Otto Bartning-Baus gewählt. Ehemaliges Franz-Rohde-Haus | 3332 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude Ehemaliges Franz-Rohde-Haus | 33 2 GSPublisherVersion 0.0.100.100 SCHÖNBORNSCHMITZ DRAGONERSTRASSE 4-6 KARLSRUHEI GR EG BESTAND I M 1:200 I STAND 16.08.2017 N 8 ,0 3 3 ,9 3 2 ,5 0 4,00 20,00 9,32 Garten Garten GartenWHG 02WHG 03 WHG 01 Halle Neubau Blücherstraße 20 Revitalisierung und Erweiterung Dragonerstraße 4-6, Karlsruhe GSPublisherVersion 0.0.100.100 SCHÖNBORNSCHMITZ DRAGONERSTRASSE 4-6 KARLSRUHEI GR 1.OG BESTAND I M 1:200 I STAND 16.08.2017 N 8 ,0 3 3 ,9 3 2 ,5 0 4,00 20,00 9,32 WHG 05WHG 06 WHG 04 Neubau Blücherstraße 20 Grundriss EG M 1:400 Grundriss 1.OG M 1:400 Ansicht Süd (ohne Baum) M 1:400 GSPublisherVersion 0.0.100.100 SCHÖNBORNSCHMITZ DRAGONERSTRASSE 4-6 KARLSRUHEI ANSICHT OST/WEST TN ABBRUCH I M 1:200 I STAND 20.11.2017 Abbruch Abbruch Ansicht Ost Ansicht West Ansicht West (ohne Baum) M 1:400 GSPublisherVersion 0.0.100.100 SCHÖNBORNSCHMITZ DRAGONERSTRASSE 4-6 KARLSRUHEI ANSICHT NORD ABBRUCH I M 1:200 I STAND 20.11.2017 -0,40 +9,30 Abbruch Revitalisierung und Erweiterung Dragonerstraße 4-6, Karlsruhe Grundriss EG M 1:400 Grundriss 1.OG M 1:400 Ansicht Nord M 1:400 GSPublisherVersion 0.0.100.100 SCHÖNBORNSCHMITZ DRAGONERSTRASSE 4-6 KARLSRUHEI GR 2.OG Skizze Bestand I M 1:200 I STAND 20.11.2017 GSPublisherVersion 0.0.100.100 SCHÖNBORNSCHMITZ DRAGONERSTRASSE 4-6 KARLSRUHEI GR DG Skizze Bestand I M 1:200 I STAND 20.11.2017 Ansicht Nord M 1:400 GSPublisherVersion 0.0.100.100 SCHÖNBORNSCHMITZ DRAGONERSTRASSE 4-6 KARLSRUHEI GR EG BESTAND I M 1:200 I STAND 16.08.2017 N 8 ,0 3 3 ,9 3 2 ,5 0 4,00 20,00 9,32 Garten Garten GartenWHG 02WHG 03 WHG 01 Halle Neubau Blücherstraße 20 Revitalisierung und Erweiterung Dragonerstraße 4-6, Karlsruhe GSPublisherVersion 0.0.100.100 SCHÖNBORNSCHMITZ DRAGONERSTRASSE 4-6 KARLSRUHEI GR 1.OG BESTAND I M 1:200 I STAND 16.08.2017 N 8 ,0 3 3 ,9 3 2 ,5 0 4,00 20,00 9,32 WHG 05WHG 06 WHG 04 Neubau Blücherstraße 20 Grundriss EG M 1:400 Grundriss 1.OG M 1:400 Ansicht Süd (ohne Baum) M 1:400 GSPublisherVersion 0.0.100.100 SCHÖNBORNSCHMITZ DRAGONERSTRASSE 4-6 KARLSRUHEI ANSICHT OST/WEST TN ABBRUCH I M 1:200 I STAND 20.11.2017 Abbruch Abbruch Ansicht Ost Ansicht West Ansicht West (ohne Baum) M 1:400 GSPublisherVersion 0.0.100.100 SCHÖNBORNSCHMITZ DRAGONERSTRASSE 4-6 KARLSRUHEI GR EG BESTAND I M 1:200 I STAND 16.08.2017 N 8 ,0 3 3 ,9 3 2 ,5 0 4,00 20,00 9,32 Garten Garten GartenWHG 02WHG 03 WHG 01 Halle Neubau Blücherstraße 20 Revitalisierung und Erweiterung Dragonerstraße 4-6, Karlsruhe GSPublisherVersion 0.0.100.100 SCHÖNBORNSCHMITZ DRAGONERSTRASSE 4-6 KARLSRUHEI GR 1.OG BESTAND I M 1:200 I STAND 16.08.2017 N 8 ,0 3 3 ,9 3 2 ,5 0 4,00 20,00 9,32 WHG 05WHG 06 WHG 04 Neubau Blücherstraße 20 Grundriss EG M 1:400 Grundriss 1.OG M 1:400 Ansicht Süd (ohne Baum) M 1:400 GSPublisherVersion 0.0.100.100 SCHÖNBORNSCHMITZ DRAGONERSTRASSE 4-6 KARLSRUHEI ANSICHT OST/WEST TN ABBRUCH I M 1:200 I STAND 20.11.2017 Abbruch Abbruch Ansicht Ost Ansicht West Ansicht West (ohne Baum) M 1:400 Grundriss EG und 1.OG Ansicht Nord Ansicht Süd Ehemaliges Franz-Rohde-Haus | 3534 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude Ansicht Neubau Ehemaliges Franz-Rohde-Haus | 35 2 Ehemaliges Franz-Rohde-Haus | 3736 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude Revitalisierung und Erweiterung Dragonerstraße 4-6, Karlsruhe GSPublisherVersion 0.0.100.100 Neubau Grundriss EG / Regelgeschoss (Schema) M 1:400 Ansicht Süd M 1:400 GSPublisherVersion 0.0.100.100 Ansicht West M 1:400 Ansicht Süd M 1:400 Ansicht West M 1:400 Revitalisierung und Erweiterung Dragonerstraße 4-6, Karlsruhe GSPublisherVersion 0.0.100.100 Neubau Grundriss EG / Regelgeschoss (Schema) M 1:400 Ansicht Süd M 1:400 GSPublisherVersion 0.0.100.100 Ansicht West M 1:400 Ansicht Süd M 1:400 Ansicht West M 1:400 Ansichten Neubau, Grundriss EG und Regelgeschoss (Schema) Ehemaliges Franz-Rohde-Haus | 37 Lageplan M 1:750 Revitalisierung und Erweiterung Dragonerstraße 4-6, Karlsruhe 2 38 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude August- Klingler- Areal 3 BauortAugust-Dosenbach-Straße 7, Daxlanden Bauherrin Volkswohnung GmbH, Karlsruhe Planverfasser in ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS GmbH, Köln Status Gestaltungsbeirat 04–2018 Fertigstellung geplant 2024 Zur Umsetzung des neuen Wohnquartiers muss neues Planungsrecht durch Aufstellung eines Vor- habenbezogenen Bebauungsplanes geschaffen werden. Ein besonderes Augenmerk im Verfahren gilt dem Schallschutz, der vor allem für den extrem lärmbelasteten Bereich zwischen der B 36 und der Straßenbahntrasse eine besondere Rolle spielt und im Entwurf unter anderem durch die Anordnung der Gebäude Berücksichtigung gefunden hat. Das Gebiet liegt zwischen der B36, der Gerhart- Hauptmann-Straße und der August-Dosenbach- Straße und ist in zwei Teilbereiche nordwestlich und südöstlich der Straßenbahntrasse (von Karlsruhe nach Rheinstetten) aufgeteilt. Der nordwestliche Teilbereich mit dem bestehenden und denkmalge- schützten Vereinsheim liegt direkt an der August- Dosenbach-Straße. Er ist von einem begrünten Stadionwall umgeben, der auch weitgehend erhal- ten werden soll. Der südöstliche Teilbereich ist derzeit nur fußläufig erreichbar und soll künftig durch eine Verlängerung der August-Dosenbach- Straße erschlossen werden. Das Areal ist umgeben von einer sehr heterogenen Bebauung: Ein- und Zweifamilienhäusern im Nord- westen, vier- bis fünf-geschossige, sowie wenige acht- bis neun-geschossige Geschosswohnungs- bauten im Norden und Nordosten. Im südlichen Be - reich liegen verschiedene Infrastruktureinrich tun- gen, anschließend folgen Einfamilienhäuser und vier- bis fünfgeschossige Mehrfamilienhäuser, sowie Zum Projekt Auf dem Gelände des FV Daxlanden möchte die VOLKSWOHNUNG GmbH nach Verlagerung des Vereins in die Fritschlach ein zeitgemäßes und nachhaltiges Wohnquartier aus Geschosswohnbau- ten errichten, um damit seiner zentralen Aufgabe nachzukommen, ausreichenden und bezahlba- ren Wohnraum in Karlsruhe bereitzustellen. Dabei sind ca. 400 Wohnungen mit ein bis fünf Zimmern geplant. Es ist vorgesehen, die Wohnnutzung durch eine Kindertagesstätte sowie ein Wohncafé mit angegliederten kleineren, barrierearmen Wohnungen für Senioren zu ergänzen. Die Parkie- rung für die Bewohner wird in zwei Tiefgaragen untergebracht, so dass die Höfe autofrei bleiben und als gemeinschaftlicher Freiraum genutzt werden können. Entlang der August-Dosenbach- Straße werden die erforderlichen Besucher-Stell- plätze angeordnet. Die beiden Teilbereiche werden durch einen ebenerdigen Übergang bzw. eine Weiterführung der August-Dosenbach-Straße mit- einander verbunden; der geplante Umbau der Straßenbahnhaltestelle wird dabei entsprechend berücksichtigt. Durch den Erhalt des Vereinsheim- Gebäudes und des begrünten Stadionwalls, sowie eines Großteils des Baumbestandes soll der für den Stadtteil in der Vergangenheit wichtige Identi- fikationsort insoweit erhalten und so die Neube- bauung in die bestehende Umgebung besser inte- griert werden. August-Klingler-Areal | 39 Städtebauliches Konzept und Freianlagen August-Klingler-Areal | 4140 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude den nun vorliegenden Entwurf zum großen Teil aufgenommen: – Reduktion der Baukörper – Verschieben der Tiefgaragen-Zufahrt ans Ende der Gerhart-Hauptmann-Straße – Anpassen des Straßenquerschnitts August-Dosen - bach-Straße (zusätzliche Besucherstellplätze) Empfehlung April 2018 Die Weiterentwicklung des Wettbewerbsbeitrags zeigt eine Qualitätssteigerung in der städtebau- lichen Figur und bei den Freiräumen. Auch die dar- gestellten Grundrisse können überzeugen, zeigen im Südosten ein markanter Wohnturm mit elf Geschossen. Im Oktober 2014 wurde für das Plangebiet eine Mehrfachbeauftragung in Form einer Planungskon- kurrenz mit sechs geladenen Teilnehmern durch die VOLKSWOHNUNG GmbH ausgelobt. Die Jury hat im April 2015 den Entwurf von ASTOC zur Weiter- bearbeitung empfohlen. Das Ergebnis der Mehrfach- beauftragung wurde dem Planungsausschuss im Mai 2015 vorgestellt und im Juli 2015 der Öffent- lichkeit in einer Bürgerinformationsveranstaltung. Die in diesem Rahmen geäußerten Anregungen der Bürger*innen und Anwohner*innen wurden in Adresse Vereinsheim August-Klingler-Areal | 41 3 sie doch nahezu durchgängig sehr gut organisierte und orientierte Wohnungen sowie sinnvoll dimen- sionierte Loggien und Balkone. Leicht differierende Farben, Putzoberflächen unter- schiedlicher Körnung sowie abgesetzte Fenster- faschen bieten eine nachvollziehbare Grundlage für die Gestaltung der Fassaden. Das Regelwerk für die Anwendung dieser gestalterischen Elemente bedarf einer Konkretisierung. Der Gestaltungsbeirat dankt der Bauherrschaft und dem Architekten für die Vorstellung des spannen- den Projektes und wünscht für die Realisierung ein gutes Gelingen. […] Ausgangslage Städtebaulicher Rahmenplan August-Klingler-Areal | 4342 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude Beispielgrundris Teilbereich 2 von Süden August-Klingler-Areal | 43 VORSTELLUNG GESTALTUNGSBEIRAT 20.04.2018 TEILBEREICH 2 VON NORDEN Seite 27 Teilbereich 2 von Norden 3 44 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude VORSTELLUNG GESTALTUNGSBEIRAT 20.04.2018 GLIEDERUNG DER LÄNGE FARBKONZEPT Seite 24 VORSTELLUNG GESTALTUNGSBEIRAT 20.04.2018 PRINZIPIEN KUBATUR Seite 22 VORSTELLUNG GESTALTUNGSBEIRAT 20.04.2018 PRINZIPIEN KUBATUR Seite 22 Fassadenfarbe- und Struktur Die Häuser erhalten Farben gem. des über- geordneten Farbkonzeptes. Die Höhe der Baukörper wird durch unterschiedliche Putzstrukturen gegliedert. Die Fenster reagieren in ihrer Lage auf diesen Struktur- wechsel. Die um die Fenster liegenden farblich abgesetzten Putzeinfassungen (Faschen) verstärken die ses Thema. Fensterformate Die Köpfe der Gebäude erhalten Brüstungs- fenster und Loggien mit massiven Brüs- tungen. Dadurch ist die Gebäudeform an den Köpfen stark ablesbar. Gleichzeitig sind die Räume an diesen exponierten Lagen besser vor Blicken geschützt. Auf den langen Seiten der Häuser und zwischen den ein- geschobenen Balkonen wird mit bodentiefen Fenstern gearbeitet. Bei schmalen Räumen wie Schlafzimmern wird so eine optimale Belichtung ermöglicht. Die Fenster haben un- terschiedliche, in 30 cm Schritten abge- stufte Breiten. 90 / 120 / 150 / 180. Zu den kräftigen Farben der Fassaden bieten die weißen Fenstereinfassungen einen starken Kontrast. Die Fensterrahmen und Öffnungs- flügel bekommen eine warme Farbgebung. Absturzsicherung Die Absturzsicherungen sind als pulverbe- schichtete Streckmetalle vorgesehen. Farbkonzept - Gliederung der Länge Prinzipien Kubatur August-Klingler-Areal | 45 VORSTELLUNG GESTALTUNGSBEIRAT 20.04.2018 FASSADE FARBKONZEPT MÖGLICHE FARBGEBUNGEN WARME OCKERTÖNE WEITERE MÖGLICHE FARBLINIE / GRÜNLICHE FARBGEBUNG CAPEROL HISTHOLIT / OXIDROT DUNKEL VEREINSHAUS CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 50 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 40 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 GÜNER JASPIS 40 GÜNER JASPIS 30 GÜNER JASPIS 20 Seite 25 VORSTELLUNG GESTALTUNGSBEIRAT 20.04.2018 FASSADE FARBKONZEPT MÖGLICHE FARBGEBUNGEN WARME OCKERTÖNE WEITERE MÖGLICHE FARBLINIE / GRÜNLICHE FARBGEBUNG CAPEROL HISTHOLIT / OXIDROT DUNKEL VEREINSHAUS CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 50 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 40 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 GÜNER JASPIS 40 GÜNER JASPIS 30 GÜNER JASPIS 20 Seite 25 VORSTELLUNG GESTALTUNGSBEIRAT 20.04.2018 FASSADE FARBKONZEPT MÖGLICHE FARBGEBUNGEN WARME OCKERTÖNE WEITERE MÖGLICHE FARBLINIE / GRÜNLICHE FARBGEBUNG CAPEROL HISTHOLIT / OXIDROT DUNKEL VEREINSHAUS CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 50 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 40 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 GÜNER JASPIS 40 GÜNER JASPIS 30 GÜNER JASPIS 20 Seite 25 VORSTELLUNG GESTALTUNGSBEIRAT 20.04.2018 FASSADE FARBKONZEPT MÖGLICHE FARBGEBUNGEN WARME OCKERTÖNE WEITERE MÖGLICHE FARBLINIE / GRÜNLICHE FARBGEBUNG CAPEROL HISTHOLIT / OXIDROT DUNKEL VEREINSHAUS CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 50 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 40 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 GÜNER JASPIS 40 GÜNER JASPIS 30 GÜNER JASPIS 20 Seite 25 VORSTELLUNG GESTALTUNGSBEIRAT 20.04.2018 FASSADE FARBKONZEPT MÖGLICHE FARBGEBUNGEN WARME OCKERTÖNE WEITERE MÖGLICHE FARBLINIE / GRÜNLICHE FARBGEBUNG CAPEROL HISTHOLIT / OXIDROT DUNKEL VEREINSHAUS CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 50 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 40 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 GÜNER JASPIS 40 GÜNER JASPIS 30 GÜNER JASPIS 20 Seite 25 VORSTELLUNG GESTALTUNGSBEIRAT 20.04.2018 FASSADE FARBKONZEPT MÖGLICHE FARBGEBUNGEN WARME OCKERTÖNE WEITERE MÖGLICHE FARBLINIE / GRÜNLICHE FARBGEBUNG CAPEROL HISTHOLIT / OXIDROT DUNKEL VEREINSHAUS CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 50 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 40 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 GÜNER JASPIS 40 GÜNER JASPIS 30 GÜNER JASPIS 20 Seite 25 VORSTELLUNG GESTALTUNGSBEIRAT 20.04.2018 FASSADE FARBKONZEPT MÖGLICHE FARBGEBUNGEN WARME OCKERTÖNE WEITERE MÖGLICHE FARBLINIE / GRÜNLICHE FARBGEBUNG CAPEROL HISTHOLIT / OXIDROT DUNKEL VEREINSHAUS CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 50 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 40 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 GÜNER JASPIS 40 GÜNER JASPIS 30 GÜNER JASPIS 20 Seite 25 VORSTELLUNG GESTALTUNGSBEIRAT 20.04.2018 FASSADE FARBKONZEPT MÖGLICHE FARBGEBUNGEN WARME OCKERTÖNE WEITERE MÖGLICHE FARBLINIE / GRÜNLICHE FARBGEBUNG CAPEROL HISTHOLIT / OXIDROT DUNKEL VEREINSHAUS CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 50 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 40 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 GÜNER JASPIS 40 GÜNER JASPIS 30 GÜNER JASPIS 20 Seite 25 Fassadenausschnitte - Öffnungen 3 46 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude Kleinseeäcker Quartiersentwicklung 4 BauortKleinseeäcker 12–14, OberreutBauherrin Volkswohnung GmbH, Karlsruhe Planverfasserin pesch partner architekten stadtplaner GmbH, Stuttgart Status Gestaltungsbeirat 11–2016, 03–2017 Fertigstellung geplant 2023 Empfehlung November 2016 Die neue Wohnbauentwicklung an der Woerishof- ferstrasse stellt sich der schwierigen Herausfor- derung, ein Wohnquartier zu entwickeln, das den umfangreichen Anforderungen des Lärmschutzes an diesem Standort gerecht wird. Die sehr detail- liert ausgearbeiteten Pläne zur Arrondierung des Stadtrandes, zu den angebotenen Wohnungs- typologien und zur Freiraumplanung zeigen deutlich die Zwänge, denen dieser Entwurf unter- liegt. Von Seiten des Gestaltungsbeirats wird empfohlen, zu überprüfen, inwieweit es gestalte- risch möglich ist, den geschlossenen Charakter der Wohnanlage durch die Aufnahme von Sicht- beziehungen beziehungsweise durch die Setzung von Hochpunkten zu durchbrechen. Der Gestal- tungsbeirat empfiehlt, eine interessante städtebau- liche Figur in der Höhenentwicklung zwischen vier und sechs Geschossen zu entwickeln, die mit der Anzahl der Wohnungen wirtschaftlich ab - bildbar ist. Gerade für die sensible Bauaufgabe des Wohnens ist ein offener Charakter des neuen Quartiers wünschenswert. Empfehlung März 2017 Für die Quartiersentwicklung Kleinseeäcker werden zwei Varianten in den Plänen und im Modell vor- gestellt, die den Anregungen des Gestaltungsbei- rats aus der vorangegangenen Sitzung folgen und unterschiedliche Höhenentwicklungen der Bau- Zum Projekt Im südöstlichen Bereich des Stadtteils Oberreut plant die Volkswohnung GmbH den Abbruch von vier bestehenden Wohngebäuden zugunsten einer neuen Wohnbauentwicklung mit gut 180 Wohn- einheiten, die über das Grundstück der Volks- wohnung hinausgeht und eine (Neu-)Bebauung entlang der Woerishofferstraße (städtisches Grund- stück) miteinbezieht. Die ursprüngliche städtebauliche Form des Bestands wird bei der Neuplanung verlassen und greift das westlich angrenzende Strukturkonzept auf, inter- pretiert jedoch die »Rundbögen« im Grundriss der Abschlussbaukörper je Straßenzug zum südlich angrenzenden Grünraum neu. Lage, Grundriss und Orientierung der Gebäude berücksichtigen die erheblichen Anforderungen an den Immissions- schutz auf dem Areal, aufgrund von Immissionsein- wirkungen der Bahn im Süden sowie von Gewer be im Norden und Nordosten des Plangebiets. Das Areal selbst bildet ein Scharnier zwischen west- lich gelegener drei- bis viergeschossiger Wohn- bebauung und nördlich sowie nordöstlich angren- zender gewerblicher Bebauung, die eine vier- geschossige Bauweise aufweist mit entsprechend größeren Geschoss- und damit Gebäudehöhen. Für die Bebauung der südlichen Grundstücke ist ein Bebauungsplan für die intendierte Nutzung zu entwickeln, für das nördliche, städtische Grund- stück ist eine Änderung des Planrechts erforderlich. Kleinseeäcker | 47 6 Wohnen Wohnen & Dienstleistungen Bildungseinrichtungen KleingärtenGewerbe Fußweg Struktur | Entwurf Ohne Maßstab Lageplan Kleinseeäcker | 4948 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude 21Typologie | Variante „Hof“ _ Südliche Bausteine (Dachgeschoss) Ohne Maßstab V IV positiv gesehen. Die Weiterentwicklung eines qua- lifizierten Freiflächenplans für den Innenhof, unter Berücksichtigung der notwendigen Nebenanlagen, und die Gestaltung der Vorzonen im Erdgeschoss werden besprochen. Der Gestaltungsbeirat lobt noch einmal die städte- bauliche Setzung und die hohe Qualität der Woh- nungsgrundrisse, die den erheblichen Anforderun- gen an den Immissionsschutz gerecht werden, und wünscht der Weiterentwicklung des Projekts viel Erfolg. Eine Wiedervorlage ist nicht notwendig. körper innerhalb des Ensembles aufzeigen. Wäh- rend die Variante »Quartier« eine ruhige Rahmung und Abgrenzung zur gewerblichen Nutzung vorsieht, gliedert die Variante »Hof« die Gebäude durch die Setzung einzelner Hochpunkte, die zugleich den Übergang zu ihrem Nachbargebäude markieren. Der Gestaltungsbeirat begrüßt die Variante »Hof«, bei der die städtebauliche Gliede- rung den südlichen Endpunkt der Woerishoffer- straße im Übergang zur Landschaft aufwertet und die Qualität des Innenhofs durch die überwiegend fünfgeschossige Bebauung gewinnt. Die angebo- tenen Dachterrassen werden als zusätzliches Ange- bot zur Differenzierung des Wohnungsgemenges Grundrisse OG Kleinseeäcker | 49 4 22Typologie | Variante „Hof“ _ Dachgeschossgrundriss Möblierter Grundriss(Quelle: pp aIs, 10.02.2017)Abbildungen ohne Maßstab Präsentation März 2017 - Ansichten, Grundriss und Schnitt Kleinseeäcker | 5150 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude Variante Hof Kleinseeäcker | 51 4 Kleinseeäcker | 5352 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude Variante Hof Kleinseeäcker | 53 4 54 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude Am Fasanengarten Neubau Wohnbebauung 5 BauortAm Fasanengarten, Oststadt Bauherrin Hardtwaldsiedlung Karlsruhe eG Baugenossenschaft, Karlsruhe Planverfasser inen GERHARDT.stadtplaner. architekten, Karlsruhe; SNOW Landschaftsarchitekten Karlsruhe; archis Architekten + Ingenieure GmbH, Karlsruhe Status Gestaltungsbeirat 11–2015, 03–2017, 05–2017 Fertigstellung 2022 Empfehlung November 2015 Die Baugenossenschaft »Hardtwaldsiedlung Karls- ruhe eG« beabsichtigt im Quartier »Am Fasanen- garten« in der Karlsruher Oststadt zusätzlichen Wohnraum (54 WE) zu schaffen. Die blockrand- artige Siedlung wurde im Sinne einer Gartenstadt in mehreren Bauabschnitten im Zeitraum zwischen 1921 und 1935 errichtet und alle Wohnbauten im Quartier erfüllen in ihrer Sachgesamtheit gem. § 2 Denkmalschutzgesetz die Eigenschaften eines Kulturdenkmals. Teil dieser Sachgesamtheit sind neben den Wohngebäuden auch die Kleingarten- anlage im Inneren mit Einfriedungsmauern und Schuppen sowie ein historisches Garagengebäude. Geschützt sind jeweils die Substanz und das Erscheinungsbild. […] Der Gestaltungsbeirat begrüßt ausdrücklich eine sozialverträgliche Nachverdichtung in der Stadt und die Antwort auf den damit einhergehenden demografischen Wandel. Die vorgelegte Planung von GERHARDT.stadtplaner.architekten zeigt in vielen Punkten eine sensible Herangehensweise an diese interessante und zugleich schwierige Auf gabe. So setzen die Architekten dem nach Nor- den geöffneten und gefassten, dreigeschossigen Blockrand (mit zum Teil offener Bebauung) eine »Teppichartige Siedlung« aus solitären Wohn- gebäuden ins Innere der Gartenanlage und reagie- ren mit einem deutlichen Achtungsabstand auf die Denkmalbebauung. Die lockere zwei- bis Zum Projekt Die Hardtwaldsiedlung Karlsruhe eG möchte im Quartier »Am Fasanengarten«, das sich im Eigentum der Genossenschaft befindet, ihr Wohnungsan- gebot ergänzen. Die Bedeutung einer qualifizierten Nachverdichtung für die Genossenschaft ergibt sich aus der Tatsache, dass aktuell 8.000 Mitgliedern nur 2.000 Wohnungen im Bestand zur Verfügung stehen. Aufgrund der demografischen Veränder- ungen besteht darüber hinaus eine besondere Nach- frage nach barrierefreien Wohnungen, die im Wohnungsangebot der Genossenschaft nicht befrie- digt werden kann. Die geplante Neubebauung wird in der nördlichen Hälfte des Blockinnenbereichs angeordnet. Mit dem Vorhabenbezogenen Be - bauungsplan »Wohnen Am Fasanengarten, westlich der Parkstraße« wird das notwendige Planungs- recht geschaffen werden. Es handelt sich um ein Gebiet in der Oststadt, das im Blockinnenbereich zwischen den Straßen Am Fasanengarten, Parkstraße, Karl-Wilhelm-Straße und Emil-Gött-Straße liegt. Der Block ist bisher mit unterschiedlichen Gebäudetypologien an den Ost-, West- und Südseiten bebaut (drei- bis vierge- schossiger Geschosswohnungsbau und zweige- schossige Hausgruppen). Im Norden öffnet sich der Blockrand zu dem mit Bäumen bestandenen Stra- ßenraum am Fasanengarten. Am Fasanengarten | 55 Präsentation November 2015 Bebauungskonzept Innenentwicklungskonzept Am Fasanengarten | 5756 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude besser eingebunden werden. Die neuen, gestaf- felten Wohngebäude sollen zur Kompensation ein grünes Flachdach erhalten. […] Nach intensiver Diskussion steht die Denkmal- schutzbehörde dem Bauvorhaben grundsätzlich offen gegenüber, wünscht sich aber an dieser Stel- le größtmögliche Planungssorgfalt im Vorfeld zur Vermeidung von möglichen weiteren Präzedenzfäl- len. Die Planer des vorliegenden Projektes zeigen hier bereits jetzt eine sehr viel höhere Sensibilität. Der Gestaltungsbeirat schlägt für die weiteren Planungsschritte ein Modell vor, in dem die Kör- nung und Stellung der Gebäude, sowie die genaue Lage der Achse nochmals überprüft werden kann. Außerdem wäre hier die Einbindung des Bestandes der historischen Garage in einer alternativen Pla- nung darstellbar. Die Freiraumplanung könnte detaillierter ihren sehr positiven Ansatz gegenüber der Stadt und dem Denkmalamt deutlich machen. Die Gestaltung der einzelnen Häuser muss nun in weiteren Schritten abgestimmt und vom Beirat begleitet werden, da gerade die einheitliche bauliche Qualität im Inneren für dieses Vorhaben von besonderer Bedeutung ist. Die Einfachheit der Gebäude kann eine Nachhaltigkeit im doppel- ten Sinne unterstreichen. Empfehlung März 2017 Die vorgelegte neue Planung von GERHARDT.stadt- planer.architekten stellt zwei wesentliche Änderun- gen vor. Stadträumlich schließt nun die Planung den nörd- lichen Blockrand zur Straße »Am Fasanengarten« mit einem sogenannten Kopfgebäude ab, das neben einer Sozialstation mit Café auch altenge- rechtes »Betreutes Wohnen« aufnehmen soll. Grundsätzlich wird die hinzugefügte Nutzung als Antwort auf den damit einhergehenden demogra- fischen Wandel vom Gestaltungsbeirat begrüßt. Dass nun – anstelle von vorher zwei Gebäuden – eine Schließung des Blockrandes erfolgt, ist unter der Maßgabe einer hohen architektonischen Qualität vorstellbar. Das vorgestellte Kopfgebäude wirkt jedoch in seiner geometrischen und gestalterischen Ausfor- mulierung an dieser so wichtigen städtebaulichen Schnittstelle noch sehr heterogen. So können die dreigeschossige Bebauungsstruktur im nördlichen Teil des Baufeldes soll sich typologisch bewusst vom Denkmalbestand abheben und im Blockinne- ren mit einer sehr differenziert gestalteten Grün- raumplanung eine Aufwertung schaffen. Der Gestaltungsbeirat begrüßt ausdrücklich das Freihalten des südlichen Blockinneren und das Hin- zuziehen eines qualifizierten Freiflächenplaners. Positiv gesehen wird auch das Freihalten des Nord- randes von einer geschlossenen Bebauung und das Öffnen zum dortigen Grünraum und den Insti- tutsgebäuden hin; auch im Hinblick auf eine bes- sere Durchlüftung des Quartiers. Die neue Erschlie- ßung erfolgt in der Achse der Anlage mittels eines befahrbaren, differenziert gestalteten Wohnwe - ges mit Aufweitungen und Platzräumen, die eine hohe Wohn- und Aufenthaltsqualität versprechen. Der heutige Wirtschaftsweg wird östlich verlegt und wird sinnfällig in die neue Grünraumplanung integriert. Der heutige, heterogene und zum Teil ungenutzte Garagenhof aus den Sechzigern ein- schließlich des historischen Garagengebäudes wird in der vorliegenden Planung überbaut, zuguns- ten von mehr Wohngebäuden mit barrierefreiem Wohnangebot. Es wäre möglicherweise plane- risch zu prüfen, inwieweit das historische Gebäu- de als Kulturdenkmal erhalten werden kann, unter der Voraussetzung, dass eine geeignete Gemein- schaftsnutzung für die Bewohner untergebracht werden könnte. […] Nach Vorschlag der Planer soll die gesamte Anlage künftig autofrei gestaltet werden, was eine höhere Wohnqualität im Inneren schafft. Dazu wird als Ersatz und Neubedarf von Stellplätzen eine Tiefga- ra ge im Inneren angelegt. Der Vorschlag wird sehr positiv gesehen, die TG- Einfahrt am Quartiers- eingang überzeugt dagegen noch nicht und sollte überdacht werden. Zur Kompensation schlagen die Planer eine hoch- qualifizierte Grünraumplanung vor, die auf die zellenartige Kleingartenstruktur reagiert und die - se durch geeignete Maßnahmen (zum Beispiel Hecken etc.) wieder in ihrer historischen Textur ablesbar macht. Auch die Geräteschuppen inner- halb der Gärten könnten saniert werden. Hierzu wird noch ein detaillierter Vorschlag erwartet. Die Erschließungen sollen über Rasenflächen und was- sergebundene Decken in die Grünanlage Am Fasanengarten | 57 5 integriert. Dies wird von allen Teilnehmenden positiv aufgenommen. Der Gestaltungsbeirat regt an darüber nachzu- denken, ob nicht dieses historische Kulturdenkmal – als identitätsstiftender »umgebauter Hofladen« mit Verzehr – einen ganz neuen Charme und eine hohe Attraktivität ins Quartier bringen könnte. Hier könnten die Früchte des »urban gardening« aus dem Quartier in Eigeninitiative der Bewohner vermarktet werden. Das würde auch eine gemein- schaftliche, soziale Nachhaltigkeit im doppelten Sinne unterstreichen. Der Gestaltungsbeirat wünscht eine Wiedervorlage zur Klärung der noch offenen Punkte. Empfehlung Mai 2017 Die vorgelegte neue Planung von archis Architek- ten + Ingenieure GmbH nimmt die wesentlichen Kritikpunkte aus der vergangenen Sitzung auf und entwickelt das Projekt kontinuierlich weiter. So wird das Kopfgebäude nun in seiner Gliederung und Gesamtgestaltung harmonisiert. Das Staffel- geschoss rückt straßenseitig auf die Vorderkante der Fassade und wirkt somit eindeutiger in der Kubatur. Die dadurch entstehende höhere Baukör- perhöhe kann aus Sicht des Gestaltungsbeirats baurechtlich toleriert werden, da diese zur Ver- besserung beiträgt. Auch die Durchgänge und die Eingangssituation von Cafe und Sozialstation wurden nun attraktiver platziert und großzügiger gestaltet. Die angehängte Fluchttreppe auf der giebelständigen Westseite kann noch nicht überzeugen und sollte architektonisch in die Gesamtgestaltung einbezogen werden. Gegebenen- falls kann hier auch die angedachte Müllsammel- stelle baulich mit integriert werden. Die Fassadenge- staltung sollte noch harmonisiert werden. So wirkt der Laubengang mit seinen horizontalen Bän- dern noch wie aus der Zeit gefallen. Dieser könnte noch stringenter dem vorhandenen Prinzip der vertikalen Lochfassade (zum Beispiel FE/FET + Laden) folgen, um das Gesamtbild zu harmonisieren. Die Farbgestaltung (Putz) in Erdtönen ist gut vorstellbar und sollte mit der Stadt Karlsruhe mit- tels einer Bemusterung abgestimmt werden. vielen Rücksprünge, Anbauten und die vielschich- tige Materialwahl sowie die massive Gebäudehöhe (III + Staffelgeschoss) noch nicht überzeugen. Die Einfahrt zur Tiefgarage, daneben der Haupteingang ins Gebäude, der fußläufige Durchgang ins Innere des Quartiers wirken als Adressbildung wenig einladend und sollten als »attraktives Entrée« über- arbeitet werden. Ebenso wären die Freiflächen der Sozialeinrichtung (Café) in Bezug auf Beson- nung und Lage zu klären. Der Gestaltungsbeirat wünscht sich hier eine klare und einfache Gebäudetypologie für das Kopfge- bäude, das eine angemessene Adressbildung reprä- sentiert und sich auch selbstbewusst in ruhiger und einfacher Sprache, ohne aufdringlich zu sein, gegenüber der Denkmalbebauung behaupten kann. Eine architektonische Auseinandersetzung mit dem ortstypischen »Thema Dach« aus der angrenzenden Denkmalbebauung könnte alterna- tiv ebenfalls untersucht werden. Die zwei- bis dreigeschossige Bebauungsstruktur im Blockinneren kann in der weiteren differenzierten Überarbeitung hinsichtlich der Gestaltung und Materialwahl noch nicht ganz überzeugen. So wirkt sich im Besonderen auch die starke Betonung des Mittelrisalites bei solch kleinen Kubaturen eher negativ auf die Gestaltung aus. Es könnte über Loggien anstatt Balkone nachgedacht werden, um eher die Geometrie zu betonen. Gerade die ein- heitliche bauliche Qualität im Inneren mit wenigen gezielten Materialien und einfachen Details ist für dieses Vorhaben von besonderer Bedeutung. Das Freiflächenkonzept schafft eine sehr differen- ziert gestaltete Grünraumplanung als Aufwertung, diese sollte jedoch noch in einem weiteren Termin (Gestaltungsbeirat) im Hinblick auf Wege, Frei- flächenqualitäten, Erschließung, Feuerwehrzufahr ten und Müllentsorgung konkretisiert und eben falls vorgestellt werden. Dabei ist auf eine ausreichende Anzahl der Müllbehälter je Wohneinheit zu achten und eine Kumulation an nur wenigen Stellen sollte vermieden werden. Der heutige Garagenhof einschließlich der histori- schen Garagengebäude wird in der nun vorliegen- den Planung zu großen Teilen erhalten, rückgebaut und in Abstimmung mit dem Denkmalamt saniert und für Lager- oder Fahrradstellplätze ins Konzept Am Fasanengarten | 5958 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude Die Gestaltung der punktförmigen Wohnhäuser im Blockinneren ist ebenfalls durch die Reduktion und Einheitlichkeit des Materials in der Erscheinung nun stimmiger. Die sehr starke Betonung einer Vorder- und Rückseite und die vertikale Teilung der Fassade durch die Betonung eines Mittelrisalites (hier Treppenhaus) sollte nach wie vor vermieden werden. Vielmehr sollte das Prinzip des vertikalen Fensters im Wechselspiel der Lochfassaden – kon- sequent durchgehalten werden. Die liegenden Fenster (Bäder) könnten gegebenenfalls auch über »Gitterstrukturen« in das monolithische Fassaden- bild integriert werden. Das noch fehlende Freiflächenkonzept sollte mit der Stadt Karlsruhe rechtzeitig abgestimmt werden, da dies zum Gelingen des Gesamtprojek- tes wesentlich beiträgt. Wir wünschen den Planern bei der weiteren Bear- beitung unter Beachtung der vom Gestaltungsbei- rat angeregten Kritikpunkte viel Erfolg. […] Präsentation Mai 2017 – Ansichten und Lageplan Am Fasanengarten | 59 5 60 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser Karlstraße 26 6 BauortKarlstraße 26, Innenstadt-West Bauherrin GIG Gesellschaft für Immobilien - projektierung und Grundstücks- entwicklung mbH, Karlsruhe Planverfasser in ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS GmbH, Köln Status Gestaltungsbeirat 11–2015 Fertigstellung geplant 2022 Das Konzept ist überaus sorgfältig ausgearbeitet und vorgetragen. Durch den Gestaltungsbeirat wird insbesondere die Ausbildung der Fassaden und der komplexen Grundrisse positiv hervorgehoben. Auch den rückwärtigen Gebäudeteilen sowie der Ausbildung der Grünflächen wird hohe Bedeu- tung bei der Vermarktung zukommen; dies sollte beachtet werden. Die vorgestellten Änderungen zur Bauvoranfrage werden vom Gestaltungsbeirat begrüßt und unter- stützt. Die Ausbildung der Vorderhausfassade kann sehr gut zwischen den unterschiedlichen Nach- bargebäuden vermitteln. Die Balkone im Innen- bereich sind gut denkbar, die leichte Überhöhung des obersten Geschosses in die Tiefe des Blocks ist aus gestalterischer und funktionaler Sicht sinn- voll. Um in der inneren Stadt eine hohe Wohn- qualität durchzusetzen, muss eine hohe architekto- nische Qualität vorausgesetzt werden, die in dem vorliegenden Konzept gegeben ist. Zum Projekt Geplant ist ein Wohn- und Geschäftshaus auf einem schmalen, weit in die Tiefe des Blocks reichenden Grundstück. In den unteren Geschossen und zur Karlstraße hin sind Gewerbeflächen und Parkierung angeordnet. Der überwiegende Teil des Projek- tes dient dem Wohnen (13 Wohnenheiten unter- schiedlicher Größe). Das Vorhaben füllt eine Baulücke in der, an dieser Stelle mit ca. fünfgeschossigen Gebäuden ge - schlossen bebauten Karlstraße. Die Straßenfassa de ist nur ca.12 m breit und wird zwischen die Nach- bargebäude mit einer, in den Obergeschossen aus gelbem Sandstein gebauten, neobarocken Werk- steinfassade und einer aluminiumverkleideten Fassade mit durchgängigen Fensterbändern einge- fügt. Das fast 70 m tiefe Grundstück ist größten- teils von mitunter sehr hohen Brandwänden umge- ben, an die das neue Gebäude in unterschiedlicher Weise anschließt. Empfehlung November 2015 Das schwierige, sehr schmale und tiefe Grund - stück soll mit einer eher traditionellen Blockinnen- bebauung mit heutigen Mitteln bebaut werden. In die ser zentralen Innenstadtlage ist eine solche Verdichtung zu begrüßen; eine Bauvoranfrage wurde bereits positiv beschieden. Karlstraße 26 | 61 Perspektive Karlsstraße Karlstraße 26 | 6362 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser sChnItt InnenhoF N Entwurfsverfasser Planstand Maria- Hilf Str. 15, D- 50677 Köln Fon +49 (0)221 2718060 Fax +49 (0)221 3100833 www.astoc.de info@astoc.de Projekt ASTOC GmbH & Co. KG 1406 BIM Server: Osiris - BIM Server 18/1406_Karlstrasse 26 Lage Bauherr Maßstab: Plangröße mm: Plannummer (Projektnummer-Planer-LPH-Bauteil-Planart-Nummer-Index) 1406b_ARC_02_00_SC_102_VA Planinhalt FreigabeDatum erstellt /Kürzel Datum geänd. /Kürzel Lage Vorentwurf Karlstraße 1:200 A3 GIG mbH Ohiostraße 13 Karlsruhe D-76149 Tel: +49 (0)721 35230170 Fax: +49 (0)721 35230160 Schnitt B-B 10.11.2015 3 ,0 0 3 ,5 0 3 ,2 0 3 ,2 0 3 ,2 0 3 ,3 2 4 ,4 7 2 ,9 0 5 0 8 0 1 ,9 0 1 ,3 0 1 ,9 0 9 0 2 ,5 0 3 ,9 3 2 ,9 9 1 ,2 7 2 0 ,8 9 -3,75 1 22 5 1 5 2 ,8 0 2 5 1 5 2 ,8 0 2 5 1 5 2 ,8 0 2 5 1 5 2 ,8 0 2 5 7 0 6 0 1 5 2 ,6 0 2 5 1 5 2 ,8 5 1 3 1 2 2 5 1 5 2 ,8 0 2 5 1 5 2 ,8 0 2 5 1 5 3 0 2 ,5 0 2 5 1 5 2 ,8 0 2 5 2 7 3 ,5 0 2 5 7 2 -3,00 ±0,00 +3,50 +6,70 +9,90 +13,10 +16,42 +20,89 6 0 1 5 2 ,6 0 2 5 1 5 2 ,8 5 1 3 1 2 4 0 2 ,8 0 2 5 1 5 2 ,6 8 2 5 2 5 2 ,8 2 2 5 1 5 2 ,6 8 1 2 2 5 2 7 3 ,5 0 2 5 7 2 1 6 ,6 3 4 ,2 6 +7,70 +9,90 +10,80 +13,10 +14,00 +4,40 +7,60 +10,80 +14,00 +16,85 Wohnen Wohnen Büro Büro Wohnen Wohnen Wohnen Wohnen Wohnen 3 ,3 5 3 ,2 0 3 ,2 0 3 ,2 0 3 ,2 0 7 0 ±0,00 +3,50 +6,70 +9,90 +13,10 +16,85 ±0,00 +2,60 +4,40 +7,60 +10,80 +14,00 +16,85 Durchfahrt Fahrräder Garten grunDrIsse erDgesChoss N Entwurfsverfasser Planstand Maria- Hilf Str. 15, D- 50677 Köln Fon +49 (0)221 2718060 Fax +49 (0)221 3100833 www.astoc.de info@astoc.de Projekt ASTOC GmbH & Co. KG 1406 BIM Server: Osiris - BIM Server 18/1406_Karlstrasse 26 Lage Bauherr Maßstab: Plangröße mm: Plannummer (Projektnummer-Planer-LPH-Bauteil-Planart-Nummer-Index) 1406b_ARC_02_00_GR_000_VA Planinhalt FreigabeDatum erstellt /Kürzel Datum geänd. /Kürzel Lage Vorentwurf Karlstraße 1:200 A3 GIG mbH Ohiostraße 13 Karlsruhe D-76149 Tel: +49 (0)721 35230170 Fax: +49 (0)721 35230160 Grundriss Erdgeschoss 09.11.2015 17 x 27 x 175 20 x 27 x 175 S B D S B D S B DS B D S B D S BD L BD L B D L D D 1 1 ,4 1 13,275 12,38 16,255 16,15 13,53 58,06 12,135 12,38 16,255 16,15 9,965 56,915 52,45 m2 46,75 m2 Spielfläche Garten T30RS R S Fahrräder (26 St.) Fahrräder (12 Stk.) Wohnung 0.B.1 84 m² Klingelanlage Tor T 3 0 R S H K V /E U V V o rd a c h Schlafen 14,55 m2 Entree 5,40 m2 Gewerbe Einheit 0.1 52,70 m2 TRH B 12,55 m2 Schleuse 5,45 m2 TRH A 23,00 m2 Bad 9,55 m2 Foyer B 14,45 m2 Müll / Wertstoff 27,40 m2 Wohnen 28,30 m2 Kochen 14,05 m2 17 x 27 x 175 20 x 27 x 175 S BD 06 05 04 03 02 01 Terrasse 50%: 13,10 m2 S DD S DD n grunDrIsse 1. obergesChoss N Entwurfsverfasser Planstand Maria- Hilf Str. 15, D- 50677 Köln Fon +49 (0)221 2718060 Fax +49 (0)221 3100833 www.astoc.de info@astoc.de Projekt ASTOC GmbH & Co. KG 1406 BIM Server: Osiris - BIM Server 18/1406_Karlstrasse 26 Lage Bauherr Maßstab: Plangröße mm: Plannummer (Projektnummer-Planer-LPH-Bauteil-Planart-Nummer-Index) 1406b_ARC_02_00_GR_001_VA Planinhalt FreigabeDatum erstellt /Kürzel Datum geänd. /Kürzel Lage Vorentwurf Karlstraße 1:200 A3 GIG mbH Ohiostraße 13 Karlsruhe D-76149 Tel: +49 (0)721 35230170 Fax: +49 (0)721 35230160 Grundriss 1. Obergeschoss 09.11.2015 18 x 27 x 18 S B D L B D L B D S B DS B D S BD L BD L B D L B D 1 1 ,4 1 12,135 22,78 22,00 9,965 56,915 10,88 2,65 58,06 R S T30RST30RS T 3 0 R S BRH = 1,20m Wohnung 1.B.1 77 m² Wohnung 1.B.2 65 m² T 3 0 R S 2 . R e tt u n g s w e g TeekücheBüro Konferenz Büro KonferenzBüro Garderobe T30RS H K V /E U V H K V /E U V Büro Büro WC DWC H Schlafen 14,85 m2 Entree 6,90 m2 Schlafen 13,65 m2 Entree 8,30 m2 Bad 9,60 m2 Bad 8,90 m2 Gewerbe Einheit 1.1 258,50 m2 TRH A 6,15 m2 TRH B 12,55 m2 Wohnen/Kochen 41,25 m2 Wohnen/Kochen 30,15 m2 Balkon 50%: 4,30 m2 Balkon 50%: 5,20 m2 Schleuse 5,45 m2 Laubengang 23,65 m2 18 x 27 x 18 S BD S BD n Grundriss EG Schnitt Grundriss 1. OG Karlstraße 26 | 63 6 sChnItt InnenhoF N Entwurfsverfasser Planstand Maria- Hilf Str. 15, D- 50677 Köln Fon +49 (0)221 2718060 Fax +49 (0)221 3100833 www.astoc.de info@astoc.de Projekt ASTOC GmbH & Co. KG 1406 BIM Server: Osiris - BIM Server 18/1406_Karlstrasse 26 Lage Bauherr Maßstab: Plangröße mm: Plannummer (Projektnummer-Planer-LPH-Bauteil-Planart-Nummer-Index) 1406b_ARC_02_00_SC_102_VA Planinhalt FreigabeDatum erstellt /Kürzel Datum geänd. /Kürzel Lage Vorentwurf Karlstraße 1:200 A3 GIG mbH Ohiostraße 13 Karlsruhe D-76149 Tel: +49 (0)721 35230170 Fax: +49 (0)721 35230160 Schnitt B-B 10.11.2015 3 ,0 0 3 ,5 0 3 ,2 0 3 ,2 0 3 ,2 0 3 ,3 2 4 ,4 7 2 ,9 0 5 0 8 0 1 ,9 0 1 ,3 0 1 ,9 0 9 0 2 ,5 0 3 ,9 3 2 ,9 9 1 ,2 7 2 0 ,8 9 -3,75 1 22 5 1 5 2 ,8 0 2 5 1 5 2 ,8 0 2 5 1 5 2 ,8 0 2 5 1 5 2 ,8 0 2 5 7 0 6 0 1 5 2 ,6 0 2 5 1 5 2 ,8 5 1 3 1 2 2 5 1 5 2 ,8 0 2 5 1 5 2 ,8 0 2 5 1 5 3 0 2 ,5 0 2 5 1 5 2 ,8 0 2 5 2 7 3 ,5 0 2 5 7 2 -3,00 ±0,00 +3,50 +6,70 +9,90 +13,10 +16,42 +20,89 6 0 1 5 2 ,6 0 2 5 1 5 2 ,8 5 1 3 1 2 4 0 2 ,8 0 2 5 1 5 2 ,6 8 2 5 2 5 2 ,8 2 2 5 1 5 2 ,6 8 1 2 2 5 2 7 3 ,5 0 2 5 7 2 1 6 ,6 3 4 ,2 6 +7,70 +9,90 +10,80 +13,10 +14,00 +4,40 +7,60 +10,80 +14,00 +16,85 Wohnen Wohnen Büro Büro Wohnen Wohnen Wohnen Wohnen Wohnen 3 ,3 5 3 ,2 0 3 ,2 0 3 ,2 0 3 ,2 0 7 0 ±0,00 +3,50 +6,70 +9,90 +13,10 +16,85 ±0,00 +2,60 +4,40 +7,60 +10,80 +14,00 +16,85 Durchfahrt Fahrräder Garten Karlstraße 26 | 6564 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser Perspektive und Ansicht Karlstraße 26 | 65 N Entwurfsverfasser Planstand Maria- Hilf Str. 15, D- 50677 Köln Fon +49 (0)221 2718060 Fax +49 (0)221 3100833 www.astoc.de info@astoc.de Projekt ASTOC GmbH & Co. KG 1406 BIM Server: Osiris - BIM Server 18/1406_Karlstrasse 26 Lage Bauherr Maßstab: Plangröße mm: Plannummer (Projektnummer-Planer-LPH-Bauteil-Planart-Nummer-Index) 1406b_ARC_02_00_AN_201_VA Planinhalt FreigabeDatum erstellt /Kürzel Datum geänd. /Kürzel Lage Vorentwurf Karlstraße 1:100 A3 GIG mbH Ohiostraße 13 Karlsruhe D-76149 Tel: +49 (0)721 35230170 Fax: +49 (0)721 35230160 Ansicht Karlstraße 06.11.2015 6 66 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser Saturn-Fassade Kaiserstraße 146 7 BauortKaiserstraße 146, Innenstadt-West Bauherrin Kanzlei Wangler, Kriegstraße 133, 76135 Karlsruhe Planverfasser volksbau architekten, Karlsruhe Status Gestaltungsbeirat 09–2020, 11–2020 Fertigstellung geplant 2022 lichen Hauptpost, heute Postgalerie. Das Gebäude besetzt die prominente Nordost-Ecklage der Haupt- achsen Kaiserstraße und Karlstraße. Im weiteren Verlauf der Karlstraße nach Norden liegen die Kultur- denkmale von besonderer Bedeutung Prinz Max Palais (Josef Durm) und Staatliche Münze (Friedrich Weinbrenner). Empfehlung September 2020 Das Projekt hat eine lange Geschichte und wurde in der Vergangenheit vom Gestaltungsbeirat mehr- fach besprochen. Die aktuelle Fassung berücksich- tigt die Anmerkungen zu früheren Projekten, insbesondere die Bewahrung der Arkaden und des ursprünglichen Baukörpers. Die Erhaltung der Bausubstanz wurde von dem neuen Gestaltungs- beirat positiv aufgenommen. Mit seiner Ansiedelung am Europaplatz, in Nord- ost-Ecklage der Hauptachsen Kaiserstraße und Karlstraße, handelt es sich um ein für die Stadtstruk- tur wichtiges Gebäude. Die mächtigen Dimensi- onen treten in Resonanz mit denen anderer pro mi - nenter Gebäude und Kulturdenkmäler der Stadt- struktur, wie zum Beispiel der gegenüberliegenden ehemaligen kaiserlichen Hauptpost, heute Post- galerie. Die Variante, die in der Sitzung vorgestellt worden ist, findet nicht die Zustimmung des Gestaltungs- beirats. Durch die unterschiedliche Behandlung der Zum Projekt Die ursprünglich als »Kaufhaus Schneider« am Europaplatz erbaute Immobilie wurde mehrfach umgebaut und zwischenzeitlich von »Breunin- ger« und zuletzt von »Saturn« für Handelszwecke genutzt. Saturn ist dort 2021 ausgezogen. Eine Nachvermietung der bestehenden Flächen ist am derzeitigen Immobilienmarkt unwahrscheinlich, weswegen ein alternatives Nutzungskonzept zu erstellen und bauliche Veränderungen vorzu- nehmen sind. Im Rahmen eines Gespräches unter Beteiligung des beauftragten Architekten, der Wirtschaftsför- derung, des Amtes für Stadtentwicklung und des Stadtplanungsamtes, wurde ein erster Entwurf vorgestellt, der folgende Themen zum Inhalt hatte: 1. Belichtung ab dem 2.OG 2. Fassadenöffnungen 3. Vorziehen des Erdgeschosses bis zur Platzkante/ Schließung der Arkaden Das Objekt wurde in den Jahren 2007–2010 um - fänglich im Gestaltungsbeirat behandelt. Der Gestaltungsbeirat hat seinerzeit davon abgeraten, die Arkaden am Europaplatz aufzugeben bzw. einzuschränken. Das Grundstück liegt in der zentralen Innenstadt am Europaplatz gegenüber der ehemals kaiser- ANSICHT KAISERSTRAßE Saturn-Fassade | 67 Stadt Karlsruhe CenterCourt am Europaplatz Gestaltungsbeirat 13. November 2020 9Ansicht _ Karlstraße Fassadenvariante aus der Vorinformation zur ersten Präsentation im September 2020 Präsentation September 2020 Ansicht Kaiserstraße Präsentation November 2020 Ansicht Karlstraße Saturn-Fassade | 6968 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser die auch für das neue Projekt empfohlen wird. Der Gestaltungsbeirat dankt für die Vorstellung des für die Stadt so wichtigen Projektes und bittet um eine Wiedervorlage. Empfehlung November 2020 Bei dem Projekt handelt es sich um eine Wiedervor- lage. Die Überar beitung weist deutliche Verbes- serungen auf, etwa die Behandlung der Öffnungen im Erdgeschoss oder bei der Schaffung eines echten Halbgeschosses, in das die Beschilderung integriert werden kann. Dennoch scheint der Ent - wurf zwischen zwei Varianten zu zögern: der fragmentierten Architektur des Ursprungsbaus aus den 50er Jahren auf der einen Seite, und einer einheitlichen Architektur im Stil der umliegenden Bestandsbauten auf der anderen Seite. Der Gestaltungsbeirat ist überzeugt, dass die zweite Lösung die bessere ist: – einheitliche Baukörper, die Ruhe ausstrahlen – ein einziges Material, eine einzige Farbe – ein einziger Fenstertypus, der seriell angewen- det werden sollte. Der Gestaltungsbeirat regt an, die Fassadenvariante aus der Vorinformation zur ersten Präsentation am 25. September 2020 weiter zu verfolgen. Vorteil dieser Variante ist, dass das Gebäude auf alle Stra- ßenräume gleichermaßen eingeht und keine Rückseiten aufbaut. Durch die sich wiederholenden Fensterformate und ein einheitliches Material tritt das Gebäude wertig in Erscheinung. Es wirkt ruhig, harmonisch, zurückhaltend und kraftvoll zugleich. Der Beirat verweist auf die Stellungnahme aus der ersten Sitzung und bittet um eine erneute Vorlage nach erfolgter Überarbeitung. Anmerkung der Redaktion: Eine erneute Präsen- tation im Gestaltungsbeirat erfolgte nicht. Im Rahmen der Vorbereitung dieser Broschüre haben volksbau architekten diesen auf der folgenden Doppelseite abgebildeten Planstand gesendet, in dem die Empfehlungen des Gestaltungs beirats positiv weiterentwickelt wurden. Gebäudeoberflächen wird das Volumen des Gebäu- des beliebig unterteilt und verliert damit an Aus- druckskraft. Die vor der Sitzung verteilte Präsentation (Vorinfor- mation) schlägt eine einheitliche Behandlung sämtlicher Baukörper vor. Diese Variante wird vom Beirat bevorzugt, weil sie dem Gebäude eine hoch- wertige Note ver leiht und einen harmonischen Dialog mit den umliegenden Bestandsbauten herstellt. Ein einziger Fenstertyp für den Gesamt- komplex, der im Stil auf die Postgalerie verweist, ist ein guter Ausgangs punkt für weitere Überlegun- gen. Das Ganze würde dann einheitlich wirken und Ruhe ausstrahlen. Einige Stellen müssten über dacht werden, um die Einheitlichkeit noch zu stärken. Die Öffnungen im Erdgeschoss könnten groß- zügiger bemessen sein, um eine echte Kontinuität zwischen Außen- und Innenbereich zu schaffen und somit für mehr Belebung von der Straße her zu sorgen. Positiv bewertet wurde auch, dass die Beschilderung in das Fassadendesign integriert ist und nicht über das Erdgeschoss hinausgeht. Der Umweltaspekt wird im vorliegenden Projekt durch die Begrünung von Fassadenteilen bedient. Der Gestaltungsbeirat begrüßt, dass sich das Projekt mit dem Umweltaspekt auseinandersetzt, findet jedoch, dass dieser seinen Ausdruck nicht in der Fassadenoptik, sondern eher über Dach be- grünung oder Gebäudehüllentechnik finden sollte; die Fassade sollte ihre Natursteinoptik beibe hal - ten. Das Fassadenmaterial muss Kontinuität im Ver gleich zu den anderen wichtigen Gebäuden des Standorts aufweisen: Es wird daher empfohlen, sich auf ein einziges Material und eine einzige Farbe für den gesamten Gebäudekomplex zu beschränken. Vorstellbar ist allerdings auch, sich an den Fotos und dem Grundriss des Originalgebäudes aus dem Jahr 1954 zu orientieren. Darin behauptet sich der Turm durch die Lösung der Fassaden öffnungen als eigenständiges Element. Das oberste Stock - werk des Turms ist nach hinten versetzt und wirkt wie eine Krone für diesen Gesamtkomplex, der den Stadtraum der Kreuzung von Kaiserstraße und Karlstraße mitprägt. Man erkennt hier auch die Betonung eines Zwischenstockwerks, das den Bezug des Gebäudes zur Straße verstärkt. Bemerkens - wert ist die große Raffinesse bei den Detaillösungen, Saturn-Fassade | 69 7Stadt Karlsruhe CenterCourt am Europaplatz Gestaltungsbeirat 13. November 2020 13Perspektive _ Kaiserstraße / Ecke EuropaplatzPerspektive Kaiserstraße / Europaplatz Präsentation November 2020 Stadt Karlsruhe CenterCourt am Europaplatz Gestaltungsbeirat 13. November 2020 15Perspektive _ U-Bahn Aufgang Saturn-Fassade | 7170 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser Weiterentwicklung der Fassaden entsprechend der Empfehlungen November 2020 Saturn-Fassade | 71 7 72 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser Sanierung Kronenstraße 24 8 BauortKronenstraße 24, Innenstadt-Ost Bauherrin Volkswohnung GmbH, Karlsruhe Planverfasser Thomas Fabrinsky Architekt BDA, Karlsruhe Status Gestaltungsbeirat 09–2018 Fertigstellung geplant 2025 Die Sockelzone des Bestandsgebäudes ist etwas zu niedrig und wirkt gedrungen. Der Gestaltungs- beirat empfiehlt die höher liegende Sockellinie der beiden Nachbargebäude in der weiteren Gestal- tung zu berücksichtigen, um die Erdgeschosszone optisch zu überhöhen. Der Gestaltungsbeirat begrüßt die Absicht der Verfasser dem Haus mehr Massivität zu geben. Um den Eindruck eines Wohngebäudes zu unter- streichen sollten die Fensterformate stehend aus- gebildet werden. Da sich die Geschossigkeit des Bestandsbaus von seiner Nachbarschaft unter- scheidet, sollte der »Gebäuderahmen« ausreichend breit bleiben. Bei der dem Beirat vorliegenden Planung erschien dieser noch zu schmal. Die Beto- nung der Fenstertiefe durch ein Kupferblech in der Fensterlaibung wird begrüßt. Ob die Laibungen allerdings über die Gebäudeflucht geführt wer - den müssen, sollte in Kenntnis der dekorreichen Nachbarschaftsfassaden nochmals kritisch hin- terfragt werden. Ein monolithisches Erscheinungs- bild des Volkswohnungsbaus könnte hier ein wohl tuen der Kontrast sein. Hofseite: Die Verfasser schlagen auf der Hofseite eine dem Gebäude vorgelagerte Balkonkonstruktion in Stahlbau vor. Der etwa mittig gelegene Treppen- turm soll nochmals farbig abgesetzt werden. Zum Projekt Die Volkswohnung beabsichtigt das in Ihrem Gebäu- debestand befindliche Wohn- und Geschäfts- haus grundlegend zu sanieren, es im rückwärtigen Bereich mit Balkonen auszustatten, eine Photo- voltaikanlage auf dem Dach zu errichten und die mit Faserzementplatten verschindelte Fassade voll- ständig zu erneuern. Das Grundstück liegt an der südwestlichen Ecke Kaiserstraße/Kronenstraße an exponierter Stelle. Westlich schließt das historistische Wohn- und Geschäftshaus Kaiserstraße 97 mit seiner gelben Sandsteinfassade und südlich das im Neo- renaissancestil erbaute Wohn- und Geschäfts - haus Zähringerstraße 72 (gelber Sandstein mit Klinkerausmauerungen) an. Beide Gebäude sind Kulturdenkmale. Empfehlung September 2018 […] Straßenseite: Bei der Ortsbesichtigung wird durch den Gestal- tungsbeirat festgehalten, dass das Bestands- gebäude keine Unterteilung in einen »Turm-« und »Flachbau« benötigt und es dem Gesamten sem- ble der Straßen guttut, beide Gebäudeteile als ein Volumen zu denken. Sanierung Kronenstraße 24 | 73 BV Kronenstraße 24 | VOLKSWOHNUNG | 14.09.2018 | Seite 3 17.07.2018 | Seite 3 Bestandsfoto | Kaiserstraße Bestandsfoto | Kaiserstraße Blick Richtung Kronenstraße BV Kronenstraße 24 | VOLKSWOHNUNG | 14.09.2018 | Seite 10 17.07.2018 | Seite 10 Ansicht Kronenstraße und Kaiserstraße | Bestand Kronenstraße Kaiserstraße BV Kronenstraße 24 | VOLKSWOHNUNG | 14.09.2018 | Seite 11 17.07.2018 | Seite 11 Ansicht Kronenstraße und Kaiserstraße | Planung Kronenstraße Kaiserstraße Kaiserstraße, Blick Kronenstraße Kronenstraße, Blick Richtung Kaiserstraße Kronenstraße und Kaiserstraße Ansicht Bestand Ansicht Planung Sanierung Kronenstraße 24 | 7574 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser Der Gestaltungsbeirat regt an, das Gebäude auch auf der Hofseite als einen monolithischen Block zu betrachten und auf additive Elemente eher zu verzichten. Die Balkone könnten als Volumen- einschnitte gestaltet werden. Der Gestaltungsbeirat freut sich über die qualitative Aufwertung des Bestandsbaus durch die Fas sa - den sanierung und sieht keine Notwendigkeit für eine Wiedervorlage des Vorhabens. Grundriss Regelgeschoss Sanierung Kronenstraße 24 | 75 8 Visualisierung, Fassade nach Sanierung 76 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser Peek & Cloppenburg Kaiserstraße 9 BauortKaiserstraße, Lammstraße 4, Zirkel, Innenstadt-West Bauherrin Horn Grundbesitz KG im Auftrag der Naxos Grundbesitz KG, Düsseldorf Planverfasserin Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten, Münster Status Gestaltungsbeirat 07–2019, 10–2022 Fertigstellung, geplant 2024 detaillierter Unterlagen, sowie eines Modells am 13. November 2020 statt. Das Projekt wurde weitest- gehend positiv beurteilt. Eine Wiedervorlage wurde nicht als nötig erachtet. Anmerkungen wur- den zur Erscheinung der Erdgeschosszone in der Kaiserstraße gemacht. Im Zusammenhang mit der gemeinderätlichen Diskussion in der 41. Plenarsitzung des Gemeinde- rats am 26. Juli 2022 zum Eintritt ins Bebau- ungsplanverfahren wurden verschiedene, auch ge - stalterische Fragen gestellt, die zu einer erneuten Beratung des Projekts im Gestaltungsbeirat am 14. Oktober 2022 führten. Explizit wurden der Wunsch nach Begrünung der Fassaden geäußert, sowie, mit Blick auf die als sehr positiv empfundene Fassadengestaltung des Bestandsgebäudes, der Wunsch ein ähnlich zeichenhaftes, sich weiter öffnendes Gebäude auch in der Zukunft an dieser Stelle zu haben. Ein weiterer Schwerpunkt der Diskussion sind ökologische Aspekte. Empfehlung November 2020 Neubau Hotel- und Geschäftshaus Der Gestaltungsbeirat begrüßt die sehr guten Un - terlagen und die Vorlage eines durchgearbeiteten Modells zur Beurteilung der Bauaufgabe. Die städtebauliche Situation mit einer Schließung der jeweiligen Raumkanten ist bei dem innerstädti- Zum Projekt Das Kaufhaus Peek & Cloppenburg an der Ecke Kaiserstraße/Lammstraße einschließlich dem zu gehörigen Parkhaus an der Ecke Zirkel / Ritterstra- ße soll abgebrochen und durch einen Neubau als mischgenutztes Geschäftshaus ersetzt werden. Das Grundstück befindet sich in zentraler Innen- stadtlage und bildet den östlichen und nördlichen Blockrand Kaiserstraße / Lammstraße / Zirkel / Ritter- straße. Gegenüber der südlichen Fassade liegt das an dieser Stelle ortsbildprägende Kaufhaus Karstadt, dessen Fassade denkmalgeschützt ist. Die Nordseite des Zirkels ist geprägt von ehemaligen Verwaltungsbauten der Residenzzeit bzw. deren Wie deraufbauten, die heute überwiegend von der Landesbank Baden-Württemberg oder der Uni- versität genutzt werden und ebenfalls Kulturdenk- mal sind. Es gelten die Bebauungspläne Nr. 277 »Kaiserstra- ße« (1963) und Nr. 614 »Nutzungsarten« (1985). Planungsrechtlich handelt es sich um ein Kerngebiet. Das Projekt wird im Wege eines vorhabenbezoge- nen Bebauungsplans entwickelt. Eine Vorläuferplanung wurde dem Gestaltungsbei- rat am 5. Juli 2019 vorgelegt. Eine erneute Befassung mit dem weiter entwickel- ten Projekt fand auf Grundlage umfassender und Peek und Cloppenburg Kaiserstraße | 77 Perspektive Kaiserstraße – Präsentation November 2020 Bestandsfoto Oktober 2000 Bestandsfoto Oktober 2019 78 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser Kritisch beurteilt werden die etwas zu klein gera- tenen, additiven Vordächer in der Kaiserstraße. Die Kaiserstraße ist geprägt von einem stark akzen- tuierten Erdgeschossband, welches sich über die Mehrzahl der Bebauung dort erstreckt. Hier bittet der GBR die Verfasser eine Antwort zu finden, wie diese horizontale Betonung ange- messen in ihrem Gebäudeentwurf integriert wer- den kann. Das Bauvorhaben wird den Standort aufwerten und sollte in der Qualität der gezeigten Planung umgesetzt werden. Eine Wiedervorlage ist nicht erforderlich. Anregungen zur Planung aus der Gemeinderats- sitzung vom 26. Juli 2022 »…Daran knüpfte unmittelbar die Diskussion um die äußere Gestalt des Neubaus an. Der Gestal- tungsbeirat hat die architektonische Qualität des vorliegenden Entwurfs sehr wohl gewürdigt. Sehr geschätzt wird jedoch eben so der ausgezeich - nete Entwurf des Architekturbüros Kleihues + Kleihues aus dem Jahr 2002, also der heutige Bestand. Von verschiedenen Stadträtinnen/Stadträte wurde die heutige Fasadengestaltung, die mit horizontal lie genden, großzügigen Fensterelementen offen gestaltet ist, gegenüber der vorgeschlagenen, neuen Fassadengestaltung mit ihrer großen Strenge und Repetitivität als ansprechender empfunden. Hinzu kommt der Wunsch nach Begrünung. …« Empfehlung Oktober 2022 Neubau Büro- und Geschäftshaus Eine Vorläuferplanung wurde dem Gestaltungsbei- rat im Juli 2019 und im November 2020 vorgelegt. Im Hinblick auf Forderungen aus einer Gemeinde- ratsdiskussion im Juli 2022 wurde das Projekt nochmals hinsichtlich Begrünung und Fassadenge- staltung überarbeitet. Das jetzt vorgelegte Projekt ist aus einer umfangreichen Variantenuntersu- chung entwickelt worden. Die einzelnen Entwurfs- entscheidungen wurden mit Herleitungen zu Begrünungsflächen, Komfort in Abhängigkeit von Fensterflächenanteil in der Fassade, CO2-Bilanzen hinterlegt. schen Gefüge des Blocks weitgehend gesetzt. Das Ensemble wird vom Vorhabenträger in zwei Bau- körper gegliedert. Ein Kopfbau zur Kaiserstraße geht in einen Winkelbau entlang der Lammstraße und des Zirkels über. Während der Kopfbau mit einem Staffelgeschoss und Flachdach auf seine Nachbarschaft reagiert, übernimmt der Winkelbau das Motiv des Mansard- dachs mit leicht zurückgesetzten Gauben. Beide Gebäudeteile sind über die Materialität und den Rhythmus der Fassadengliederung miteinander ver- woben, so dass ein homogener ruhiger Gesamt- eindruck entsteht. Der Vorschlag der Planverfasser das Kreissegment des Neuen Zirkels auch in eine gekrümmte Fas- sadenabwicklung zu überführen, wird durch den Gestaltungsbeirat begrüßt. Die helle und durch den sandfarbenen Ziegel hoch- wertige Fassadeanmutung gibt dem Haus eine freundliche und elegante Erscheinung. Gerade die Abwicklung entlang des Zirkels kann überzeu - gen. Die detailliert ausgearbeitete Fassade zoniert das Gebäude in ansprechenden Proportionen und unterstreicht die Gestaltabsicht eines zeitlosen und damit dauerhaften Gebäudeensembles. Die Höhe des Gebäudes erscheint durch die Zonie- rung angemessen und wird nicht kritisch gese- hen. Der Gestaltungsbeirat regt an zu überprüfen, ob die Gauben des Winkelbaus nicht auch in der Materialität des Daches, in Kupfer, ausgebildet wer - den können, um den klassischen Aufbau der Fas- sade mit Sockel, Mittelzone und Dach noch weiter zu stärken. Ebenso empfiehlt der Gestaltungsbeirat die Gebäude - ecken entlang des Zirkels gestalterisch auszu- arbeiten, da hier die erzielte »Feinheit« der übrigen Regelfassade noch vermisst wird. Es erscheint unnötig die angestrebte Realteilbarkeit des Winkelbaus in der Mitte des Zirkels durch eine Gebäudefuge zu betonen. Ein durchgehender Rhythmus der Fassadenabwicklung ohne Mitten- betonung könnte die Eleganz der gebogenen Ge - bäu defront weiter stärken. Besonders begrüßt der Gestaltungsbeirat die gelungene Integration der Haustechnik im Dach- aufbau, so dass keine störenden Aufbauten zu erwarten sind und eine Begrünung des flachen Mansarddachabschlusses zur mikroklimatischen Aufwertung des Standorts umgesetzt werden kann. Peek und Cloppenburg Kaiserstraße | 79 tierten Entwurf substantiellen Erhöhung des Grünflächenanteils auf den Dachflächen und im Innenhof, und in Hinblick auf die mögliche Ergänzung der in der Sitzung angeregten Bepflan- zung der Terrassen, empfiehlt der Gestaltungs- beirat diese Kombination der Maßnahmen und hält eine ergänzende Fassadenbegrünung der klima- technisch optimierten Fassade für nicht zielführend. Die zurückhaltende Überdachung des Eingangs- bereiches zur Lammstraße wurde bereits früher gutgeheißen. Insgesamt schafft das Projekt eine Weiterent- wicklung als Stadtbaustein – auch im Hinblick auf einen angemessenen Beitrag zur Klimaanpas - sung durch einen hohen und wirksamen Begrünungs- anteil der Dachflächen und des Innenhofs. Wesentliche Änderungen sind: – Anstelle eines Hotels sind in den Dachgeschos- sen nun Büroflächen vorgesehen. – Das Mansarddach wurde durch eine zweige- schossige gestaffelte Flachdachlösung ersetzt. – Der Baukörper im Innenhof wurde von sechs Geschossen auf drei Geschosse reduziert. – Die Dächer der Randbebauung sind nun mehr extensiv, der Innenhof-Bebauung intensiv begrünt. – Der Öffnungsanteil in den Fassaden wurde von 34 Prozent auf 45 Prozent erhöht. Der Gestaltungsbeirat begrüßt die Weiterentwick- lung und hält darüber hinaus fest: Der höhere Öffnungsanteil in den Fassaden balan- ciert in Verbindung mit der geplanten Natur- steinfassade die Einbindung des Projektes in den klassizistischen Kontext mit einem zeitgemäß modernen Erscheinungsbild sehr gut aus. Die ge - schossweise Differenzierung der Verglasungen je nach Funktion unterstützt die horizontale Glieder - ung der Baukörper. Die Teilung der Fensterflächen in den Bürogeschossen mit seitlichen Öffnungs- elementen wird begrüßt. Die Möglichkeit der freien Fensterlüftung ist ein zeitgemäßes Mittel zur Steigerung der Arbeitsplatz-Qualität. Ebenso die differenzierte Lage in der Fensterlaibung, die zwar nicht in den Visualisierungen, jedoch im Vortrag nachvollziehbar erläutert wurde. Auf die Gestaltung der notwendigen Sonnenschutz-Elemente muss aus Sicht des Gestaltungsbeirats besonderer Wert gelegt werden. Eine Reminiszenz an den Son- nenschutz des Ursprungsbaues mittels Markisen scheint wünschenswert, wird aber wohl adäquat durch perforierte Horizontal-Lamellen ersetzt werden können. Die terrassierte Flachdachlösung wird der modifizier - ten Nutzung deutlich besser gerecht und stärkt nochmals die Idee der unterschiedlich hohen Trauf- linien. Der Gestaltungsbeirat regt an, hier – auch aus Gründen des Stadtklimas – über eine Bepflanzung der abgestuften Terrassen nachzudenken, die im Stadtbild wirksam wird. Das Thema einer zusätzlichen Fassadenbegrünung wurde, auch im Hinblick auf die von der Stadt geplante Grünsatzung, diskutiert. Angesichts der im Verhältnis zu dem im November 2020 präsen- Peek und Cloppenburg Kaiserstraße | 79 9 80 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser Peek und Cloppenburg Kaiserstraße | 81 Schnitt A-A Perspektive Zirkel / Ritterstraße Peek und Cloppenburg Kaiserstraße | 81 9 Schnitt B-B – Präsentation Oktober 2022 Perspektive Lammstraße / Zirkel – Präsentation November 2020 82 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser Peek und Cloppenburg Kaiserstraße | 83 Lageplan Erdgeschoss Regelgeschoss Peek und Cloppenburg Kaiserstraße | 83 9 Modellfoto Kaiserstraße Materialkonzept Fassade und Dach sandfarbene Ziegel Metall Stehfalzdach, Kupfer Aluminium, heller Bronzefarbton 84 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser Peek und Cloppenburg Kaiserstraße | 85 Perspektive Kaiserstraße – Präsentation Oktober 2022 Peek und Cloppenburg Kaiserstraße | 85 9 Perspektive Lammstraße / Zirkel 86 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Pflegeeinrichtungen und Wohnen im Alter Seniorenwohnen Kochstraße 2 10 BauortKochstraße 2 / Südliche Hilda-promenade, Innenstadt-West Bauherrin WLH-Konzeptions- und Bauträger GmbH, Ettlingen Planverfasser innen AGP Generalplaner GmbH Architrav Architekten, Karlsruhe Status Gestaltungsbeirat 11–2012, 01–2013 Fertigstellung 2015 Die Verbindung der beiden südlichen Gebäude zu einem L-Typ, der diesem Ansatz entgegensteht, ist daher nicht verständlich und sollte entfallen. Auch die eher zerklüfteten Einschnitte werden in Frage gestellt. Insbesondere gilt dieses für das Eckgebäude, das sich zum zweigeschossigen Kin- dergarten zu stark abtreppt. Die an dieser nord- westlichen Gebäudeecke platzierte Tiefgaragenzu- fahrt liegt ungünstig. In einer Überarbeitung der Eckausbildung sollte dieses, wie auch die Aus - richtung der Grundrisse, berücksichtigt werden. Die Geschossigkeit mit vier Vollgeschossen und einem Staffelgeschoß scheint verträglich, ein erhöh - tes Sockelgeschoss wäre für die Wohnungen ratsam und entspräche auch dem Typ der Stadt- villen. Die städtebauliche Setzung mit der dar- gestellten Höhenausbildung sollte im Einsatzmodell überprüft werden. Empfehlung Januar 2013 Der Gestaltungsbeirat begrüßt die Überarbeitung des Entwurfes, der jetzt auf die städtische Kör- nung der angrenzenden Bebauung eingeht. Durch die Typologie der solitären großen Stadthäuser wird der Maßstab und Charakter des städtischen Umfeldes aufgenommen und der Kindergarten wird sinnvoll hiervon gelöst. Höhen- und Gebäude- tiefen sind verträglich, auch wenn die Darstellung in einem realen Modell, über das gezeigte digitale Modell hinaus, begrüßt würde. Ein Höhenschnitt, unter Einbeziehung der großen Dachaufbauten des Zum Projekt Anstelle des bestehenden Wohnheims der Badischen Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V. in der Kochstraße 2 / Ecke Südliche Hildapromenade sollen eine neue Wohnbebauung für Senioren und eine Kindertagesstätte entstehen. Das Grundstück gehört zu dem Gesamtareal Kai- serallee, Kochstraße, Südliche Hildapromenade und Virchowstraße, das durch dichten alten Baumbe- stand geprägt ist. Auf dem westlichen Grundstück befinden sich die Psychiatrie des Städtischen Kli- nikums, die Kinder- und Jugendpsychiatrie und zwei Wohnheime. Die Gebäude der Psychiatrie sind Solitärbauten im Park. Die Wohnheime der Badischen Schwesternschaft (DRK-Altenpflegeheim Luisen- heim) stehen entlang der Kochstraße, mit Vorgarten. Für das Gebiet besteht ein Baufluchtenplan von 1914. Ansonsten richtet sich die Bebauung nach BauGB § 34. Empfehlung November 2012 Die neue Bebauung wird an der Kochstraße in Flucht des kürzlich erstellten Wohnheimes ausgerichtet und in Anlehnung an die historischen, gegenüber- liegenden Stadtvillen in drei Gebäude gegliedert. Dieser städtebauliche und gebäudetypologische An - satz wird vom Gestaltungsbeirat begrüßt, auch in Hinblick auf den Erhalt der bestehenden Bäume. Erdgeschoß Seniorenwohnen | Kochstraße | Karlsruhe Seniorenwohnen Kochstraße 2 | 87 Erdgeschoß Seniorenwohnen | Kochstraße | Karlsruhe Seniorenwohnen | Kochstraße | Karlsruhe Perspektive Grundriss EG Seniorenwohnen Kochstraße 2 | 8988 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Pflegeeinrichtungen und Wohnen im Alter Perspektive Hildapromenade Seniorenwohnen | Kochstraße | Karlsruhe »Plat te«, die eine vorhandene Differenz in der Höhen lage der Straße von 80 cm aufnimmt, ist ver- ständlich und wird begrüßt. Zusätzliche Einfrie- dungen durch Absturzsicherungen sollten möglichst vermie den werden. Insgesamt hat die Entwicklung des Entwurfs den Gestaltungsbeirat überzeugt. Bestandes, wird für das weitere Verfahren benötigt. Die Lage der Tiefgaragenzufahrt wie auch die Zugänge zu den einzelnen Häusern werden positiv beurteilt, gleiches gilt auch für die Zonierung der Wohnungen mit größtenteils Belichtung über Eck. Die topografische Interpretation über eine Präsentation November 2013 Perspektive Südliche Hildapromenade Seniorenwohnen Kochstraße 2 | 89 10 Ansicht West - Hof WLH Projekt- und Grundstücksentwicklung GmbH Seniorenwohnen // Kochstraße // Karlsruhe WLH Ansicht Ost - Kochstraße Ansichten Perspektive Kochstraße Seniorenwohnen | Kochstraße | Karlsruhe Perspektive Kochstraße Ansichten Seniorenwohnen Kochstraße 2 | 9190 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Pflegeeinrichtungen und Wohnen im Alter Seniorenwohnen Kochstraße 2 | 91 10 92 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Pflegeeinrichtungen und Wohnen im Alter Gemeinsam Leben Mehrfachbeauftragung 11 BauortKönigsbergerstraße 37, Waldstadt Bauherrin Volkswohnung GmbH, Karlsruhe Planverfasser in Planfabrik SPS, Ettlingen Status Gestaltungsbeirat 01–2013 Fertigstellung 2017 stand mit Waldcharakter verfügt. Im Osten befindet sich die St.-Hedwig-Kirche. Südlich sowie südöst- lich des Planungsgebiets befinden sich überwiegend Reihenhäuser sowie Einzelhäuser entlang der Til- siter Straße. Im Norden des Planungsgebiets grenzt ein Parkplatz mit einer Fläche von ca. 1.880 m² an das Grundstück, der zum Teil in die Planung mit einbezogen werden konnte. Die Erschließung des Grundstücks erfolgt von der Königsberger Straße. Eine Straßenbahnhaltestelle befindet sich in ca. 200 m Entfernung. Zur Konkretisierung hat die Volkswohnung im Mai 2012 einen Ideenwettbewerb ausgelobt und sechs Architekturbüros zur Teilnahme eingeladen. Am 24. Juli 2012 fand die Jurysitzung statt. Das Entscheidungsgremium setzte sich aus insgesamt 16 Vertretern seitens des Gemeinderates, des Stadtplanungsamtes, der Wohnprojektgruppe »Sophia Karlsruhe e.V.«, des Bürgervereins Wald- stadt e.V. und der Volkswohnung zusammen. Bei der Beurteilung der eingereichten Arbeiten stand die Überlegung im Vordergrund, wie der gemein- schaftliche Grundgedanke in den Entwürfen umge- setzt worden ist und wie gut sich das neue Gebäu- deensemble in die bereits bebaute Umgebung einfügt. Die Jury entschied, dass zwei der eingereich - ten Entwürfe in einem weiteren Bearbeitungs- schritt vertieft werden sollten. Sie stammten vom Büro Planfabrik SPS aus Ettlingen und vom Karls- ruher Büro evaplan. Nachdem nach einer erneuten Auswertung der überarbeiteten Arbeiten durch das Zum Projekt Auf Initiative der Wohnprojektgruppe »Sophia Karlsruhe e.V.« wurde gemeinsam mit dem Bürger- verein der Waldstadt, der Volkswohnung und dem Stadtplanungsamt in den Jahren 2010 / 11 ein Konzept mit dem Arbeitstitel »Gemeinsam Leben – neues Wohnen zum Andocken im Stadtteil Karls- ruhe-Waldstadt« entwickelt und nach einem geeigneten Grundstück gesucht. Bestandteile des Konzepts waren verschiedene, sich ergänzende Wohnformen, ein Café sowie die Unterbringung von Dienstleistungen aus dem Gesundheitswesen. Das Modellprojekt soll auf dem städtischen Grund- stück Königsberger Straße 37 verwirklicht werden. Auslober der Mehrfachbeauftragung war die Volkswohnung GmbH. Gegenstand der Mehrfach- beauftragung waren die städtebauliche Planung sowie die Planung des Gebäudekomplexes. Da - rüber hinaus sollte ein Konzept für die Freianlagen des Planungsgebietes erstellt werden. Das Planungsgebiet befindet sich im Stadtteil Karlsruhe-Waldstadt und umfasst das Grundstück mit der Flurstück-Nr. 72308 mit einer Fläche von ca. 4.382 m². Das Gelände war ursprünglich mit einem Jugendhaus und Kinderhort in Leicht- bauweise bebaut, die 2010 zurückgebaut wurden. Das Grundstück wird im Süden und Westen von der Königsberger Straße eingefasst. Der Nordwes- ten des Planungsgebiets ist geprägt von einer Zeilenbebauung, die über einen hohen Baumbe- Gemeinsam Leben | 93 Perspektive Platz Perspektive Hof Gemeinsam Leben | 9594 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Pflegeeinrichtungen und Wohnen im Alter Nicht überzeugen kann hingegen die breite Frei- treppe im Zentrum. Sie sollte entweder ganz entfallen, oder falls doch eine Verbindung gewünscht wird, sehr viel bescheidener ausfallen. Die Lau- bengänge könnten noch etwas großzügiger ausfal- len, um Kommunikationsmöglichkeiten zu ver- stärken. Im Nordosten der Bebauung sollten in den oberen Geschossen die Laubengänge verglast wer- den, um Durchzug zu vermeiden und so die Auf - enthaltsqualität zu erhöhen. Die Konzentration der gewerblichen Nutzung in einer winkelförmigen Anordnung wird ebenfalls begrüßt. Auch die Lage von Café und Mehrzweckraum ist überzeugend. Wünschenswert wäre es, oberirdische Fahrradab- stellplätze vorzusehen. Die vorgestellten Fassaden in ihrer Materialität und Farbabstimmung werden ebenfalls positiv bewertet. Insgesamt ein sehr engagiertes Projekt für ein nicht minder engagiertes soziales Konzept und ein großer Gewinn für die Stadt. Entscheidungsgremium am 25. Oktober 2012 noch kein endgültiger Siegerentwurf festgelegt werden konnte, entschied die Volkswohnung, die Ent- würfe dem Gestaltungsbeirat vorzustellen, der in neutraler Funktion eine Empfehlung für eine der beiden Planungen aussprechen soll. Das ausgewählte Konzept des Siegerentwurfs soll über ein vorhabenbezogenes Bebauungsplan- verfahren planungsrechtlich umgesetzt werden. Empfehlung Januar 2013 Für die Idee, ein Konzept mit dem Arbeitstitel »Gemeinsam Leben – neues Wohnen zum Ando- cken im Stadtteil Karlsruhe-Waldstadt« zu ent- wickeln, sind die Initiatoren »Sophia Karlsruhe e. V.«, Bürgerverein Waldstadt, Volkswohnung und Stadt- planungsamt zu beglückwünschen. Der Gestal- tungsbeirat findet es auch sehr positiv, dass die Volks - wohnung GmbH eine Mehrfachbeauftragung auslobte. Nachdem das ursprüngliche Entscheidungs - gremium keine endgültige Auswahl festlegte, wurde der Gestaltungsbeirat gebeten, eine Emp- fehlung für eine der beiden Arbeiten abzugeben. Dem Gestaltungsbeirat wurden die verkleinerten Pläne eine Woche vor der Entscheidung zuge- schickt, sodass bei der Grundstücksbesichtigung vor Ort die wichtigsten Informationen bereits bekannt waren. Auch die beiden Kurzreferate der beteiligten Architekturbüros vertieften die bereits erhaltenen Erkenntnisse weiter. Es ist festzuhal - ten, dass beide Lösungsansätze das nicht ganz ein - fache Programm engagiert und qualitätvoll um - setz ten. Der Gestaltungsbeirat empfiehlt einstimmig, die Arbeit von Planfabrik SPS der weiteren Bear- beitung zugrunde zu legen. Diese Arbeit übersetzt das Thema vom »gemeinsa men Leben« sehr gut in eine städtebauliche Struktur. Die Proportionen der einzelnen Baukörper bilden in ihrer Körnung ein gutes Basiskonzept. Auch das zurückgesetzte Attika - geschoss wird positiv bewertet. Eine zentrale Rolle spielen die bei den Höfe und die gute Anbin- dung an die Königsberger Straße, was auch für die Auffindbarkeit von Bedeutung ist. Es entstehen sehr schöne Übergänge von öffentlichen über halböffentliche bis hin zu privaten Zonen. Um die Freiraum- und Grünplanung zu optimieren, sollte die Zusammenarbeit mit Landschaftsarchi- tekten angestrebt werden. Gemeinsam Leben | 95 11 Perspektive Entrée Ansicht Nord-West Schnitt Gemeinsam Leben | 9796 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Pflegeeinrichtungen und Wohnen im Alter Gemeinsam Leben | 97 Grundriss EG OG 1 und 2 11 Gemeinsam Leben | 9998 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Pflegeeinrichtungen und Wohnen im Alter Gemeinsam Leben | 99 11 100 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Büro, Dienstleistung und Verwaltung IWKA-Gelände Bürogebäude und Jobcenter 12 BauortBrauerstraße 10, Südweststadt Bauherrin B.S. Vermögensgesellschaft mbH, Karlsruhe Planverfasser Henn Architekten München; Schmidt & Schmidt, Dipl.-Ing. Stefan E. Schmidt, Karlsruhe Status Gestaltungsbeirat 09–2013, 07–2016, 11–2016, 05–2017 Fertigstellung Jobcenter 2019, Bürogebäude 2020 gefordert. Die östliche lotrechte Ausführung des Staffelgeschosses, beziehungsweise ein deutliches Zurückweichen gegenüber der Westfassade, wird bei Reduzierung der Gesamthöhe hinsichtlich der eindeutigen Ausrichtung des Gebäudes zur vorge- lagerten Freifläche und Abrundung des Baublockes positiv gewertet. In der Zwischenzeit hatte sich die Planung dahinge- hend geändert, dass jetzt zwei Gebäude errichtet werden sollen: Der Neubau STP wird kürzer, dafür wird südlich davon von derselben Bauherrin der Neubau des Jobcenters für die Agentur für Arbeit geplant von den Architekten Schmidt & Schmidt errichtet. [...] Empfehlung Juli 2016 Das Projekt einer gläsernen Software-Fabrik zeigt einen herausragenden Gestaltungsanspruch. Es ist ursprünglich als ein langgestrecktes, vollverglastes Bauvolumen aus einem konkurrierenden Verfahren hervorgegangen und wird nunmehr als zwei Ge - bäude vorgestellt. Ein gekürztes Glas-Gebäude ist für die Software Firma vorgesehen, ein anderes, einfacheres und günstigeres Gebäude für ein Job- center der benachbarten Agentur für Arbeit. Die Agentur für Arbeit hat hier eine einmalige Gele - genheit, alle ihre Mitarbeiter an einem Standort ansiedeln zu können. Ein Antrag auf Vorbescheid ist eingereicht. Zum Projekt Die Firma STP Informationstechnologie AG befindet sich derzeit bereits auf dem ehemaligen IWKA- Gelände in einem Gebäude in der Lorenzstraße 29. Sie möchte einen Neubau auf dem ehemaligen Erweiterungsgrundstück der Agentur für Arbeit er - richten. Anfang 2013 fand eine Mehrfachbeauf- tragung mit sechs Architekturbüros statt, aus der das Büro Henn Architekten, München, als 1. Preisträger hervorging. Die Planung wurde im September 2013 im Gestaltungsbeirat vorgestellt, da die Stadt Karlsruhe nicht an dem Wettbewerbsverfahren beteiligt war. Damals handelte es sich noch um ein Gebäude über die gesamte Grundstückslänge. Empfehlung September 2013 Der Gestaltungsbeirat wertet das Gebäude in sei - nem Volumen und in der Kontur als deutlich überzogen gegenüber dem Bestandsgebäude der Agentur für Arbeit. Hier wird eine wesentlich subtilere Einpassung der Neubaumasse erwartet. Wichtig erscheint dem Gestaltungsbeirat die Über- prüfung der Wirkung des geplanten Gebäudes auf die Innenhofsituationen der Agentur für Arbeit, die durch die Realisierung des vorgelegten Ent- wurfes wesentlich verschlechtert würden. Das geplante Gebäude erscheint um mindestens ein Geschoss überhöht. Hier wird eine deutliche Ver- ringerung der Gebäudehöhe durch Reduzierung der Geschosshöhe oder Entfall eines Regelgeschosses IWKA-Gelände | 101 7Gestaltungsbeirat der Stadt Karlsruhe · Vorlagen zur 44. Sitzung am 25. November 2016 Stadt KarlsruheStadtplanungsamt Präsentation September 2013 Konzept Präsentation Mai 2017 Lageplan IWKA-Gelände | 103102 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Büro, Dienstleistung und Verwaltung In der überarbeiteten Fassadenplanung des Neubaus werden daher raumbildende Kanten des Nach- bargebäudes aufgenommen. Aufgrund zusätzlicher definierter Anforderungen an die Arbeitsbereiche und den Sichtschutz im Jobcenter bleibt das geplante Gebäude des Jobcenters jedoch nach wie vor fremd neben seinem gläsernen Nachbarn. Die hori - zontalen Fensterbänder und die Kaskade aus Beton-, Brüstungs- und Relingskanten bilden ein neues Element im städtebaulichen Kontext. Der Gestal- tungsbeirat möchte ausdrücklich seine Anerken- nung aussprechen für diesen Planungsschritt, sieht allerdings für die weitere Planung größere Gestal- tungsmöglichkeiten im Rückgriff auf eine struktu- rierte Fassade. Der Gestaltungsbeirat empfiehlt daher in der wei - teren Fassadenplanung eine Lochfassade zu ent- wickeln und den Neubau des Jobcenters als mono- lithischen Solitär zu gestalten, der keine Vorder- und Rückseiten zu seinen Nachbarn ausbildet. Auf diese Weise könnte der Anteil der Verglasung insgesamt gesenkt und somit den zusätzlichen An - forderungen Rechnung getragen werden. Mit einem zweischaligen Mauerwerk könnte unmittel- bar der Bezug zu den Ziegelfassaden der angren- zenden Gebäude hergestellt werden. Ein massives Fassadenmaterial, wie beispielsweise eine vorge- hängte Sichtbeton-Fassade, ist aus Sicht des Gestal - tungsbeirats ebenfalls gut denkbar. Wichtig ist für die Adressbildung, dass ein einfaches, gut pro - portioniertes Gebäude für den Neubau des Job- centers entsteht, dessen Fassade als Teil des Gesamt- volumens geplant ist. Für die Planung der Freianlagen wird empfohlen, die Planung von Dieter Kienast, die im Westen befestigte Flächen und im Osten Grün- und Rasen- flächen vorsieht, in einem qualifizierten Grün- und Freiflächenplan für den Neubau zu berücksich- tigen. Insbesondere die Freifläche, die sich zwi- schen dem Neubau für STP Informationstechnologie und dem Neubau des Jobcenters ausbildet, gilt es in einer Gesamtplanung zu integrieren. Der Gestaltungsbeirat dankt Antragsteller und Planver- fassern für den gemeinsamen Weg und wünscht viel Erfolg für das Projekt. […] Es werden einige städtebauliche Themen diskutiert: Das gekürzte Bauvolumen erscheint weniger ansprechend und elegant als das frühere Konzept; ist es nicht möglich, die beiden Nutzungen trotz der erheblich unterschiedlichen Ansprüche an ein Gebäude in einem Baukörper unterzubringen? [...] Die hochwertige Lage in Karlsruhe braucht auch ein hochwertiges Gebäude; dies ist zu berücksich- tigen. Der Gestaltungsbeirat würde ein zusam- menhängendes Gebäude deutlich bevorzugen und bittet um Überprüfung. In diesem Zusammenhang könnte auch eine günstigere Fassadenvariante überprüft werden, die für beide Nutzungen möglich ist. [...] Beim vorgestellten Entwurf für das Job- center wird vom Gestaltungsbeirat angemerkt, dass sich die Volumina der beiden Gebäude annähern sollten, insbesondere in der Dachlandschaft. [...] Eine Bandfassade scheint nicht die angemessene Antwort für ein Bürogebäude an diesem Standort zu sein. Für die weiteren Untersuchungen sind die Materialität und die Farbigkeit der Umgebung zu analysieren. Der Gestaltungsbeirat wünscht eine Wiedervorlage mit Varianten und vergleichenden Zeichnungen / Renderings. Empfehlung November 2016 Der aktuelle Stand der Planung wird vorgestellt. Der Gestaltungsbeirat empfiehlt, die beiden Teilprojekte enger zu koordinieren, um trotz der unterschiedlichen Nutzungen eine einheitliche gestalterische Qualität und aufeinander bezogene architektonische Aussagen zu erhalten. Empfehlung Mai 2017 Der Neubau des Jobcenters auf dem Erweiterungs- grundstück der Agentur für Arbeit war bereits Gegenstand in vorausgegangenen Sitzungen des Gestaltungsbeirats. Der lange Weg vom Bebau- ungsplan über den erfolgreichen Entwurf in der Mehrfachbeauftragung 2013, der von der Er - richtung eines linearen Baukörpers ausgegangen ist, bis zur Entscheidung 2016, den geplanten Neubau für STP Informationstechnologie zu verklei- nern und im Süden den Neubau des Jobcenters als zweiten Baukörper zu setzen, zeigt die vorheri- gen Schritte. Die vorgelegte Planung nimmt die Empfehlungen des Gestaltungsbeirats vom Novem- ber 2016 auf, die beiden Gebäude in ihrer Gestal- tung aufeinander abzustimmen. IWKA-Gelände | 103 12 Präsentation Juli 2016 – Perspektive Nord-West Präsentation Mai 2017 – Ansicht West IWKA-Gelände | 105104 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Büro, Dienstleistung und Verwaltung IWKA-Gelände | 105 12 Ausgangslage Städtebaulicher Rahmenplan IWKA-Gelände | 107106 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Büro, Dienstleistung und Verwaltung IWKA-Gelände | 107 12 108 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Büro, Dienstleistung und Verwaltung Hoepfner Think Tank 13 BauortHoepfner Burg, Haid- und Neu-Straße 18, Oststadt Bauherrin Friedrich Hoepfner Verwaltungs- GmbH & Co KG, Karlsruhe Planverfasser in schneider+schumacher Städtebau GmbH, Frankfurt am Main Status Gestaltungsbeirat 12–2017 Fertigstellung geplant 2025 / 26 mit einer Abmessung von 18,55 m auf 18,55 m und einer Höhe von maximal 28,90 m – an selber Stelle im Rahmen einer Bauvoranfrage rechtlich geprüft und mit detaillierten Auflagen zum Denkmalschutz positiv beschieden. Die Wohnnut- zung im Penthouse wurde allerdings abgelehnt. Die Neuplanung des Architekturbüros schneider+ schumacher übernimmt die Vorgaben aus dem Bauvorbescheid mit dem Unterschied, dass es sich nun um einen kreisförmigen Grundriss handelt. Empfehlung Dezember 2017 Im Hof der Brauerei Hoepfner soll im Umfeld der denkmalgeschützten »Burg« ein siebenge- schossiges Bürogebäude errichtet werden. Der Ort wird von dem scheinbar übermächtigen ehema- ligen Brauereigebäude, der »Burg« dominiert. Der Hof lässt im Hinblick auf Abstände zur umge- benden Bebauung wenig Spielräume für das neue Volumen. Die Architekten lösen die Aufgabe durch ein zylindrisch geformtes Gebäude, das zum einen den Raum und Distanz zur »Burg« freihält und zum anderen hinreichend eigene Kraft aus der absoluten Form des kreisförmigen Grundrisses schöpft. Der Zylinder erhält durch eine facettierte Stahlbetonfertigteilfassade ein gestalterisches Alleinstellungsmerkmal. Das Spiel der Geometrie steht im Dialog zur Plastizität des historischen Bauwerks. Der Gestaltungsbeirat erkennt ausdrücklich die hohe Gestaltqualität des Entwurfs an und diskutiert Zum Projekt Im »unteren Hof« der Hoepfner Brauerei soll zwi- schen den denkmalgeschützten Bestandsgebäuden Schalander im Norden, Kesselhaus im Süd-Osten, Sudhaus im Süden und Alte Darre und Malzlager im Westen der Neubau eines siebengeschossigen Büro- gebäudes entstehen. Das Gebäude hat einen Durch- messer von 22,50 m und eine Höhe von 26,50 m. Das Vorhaben sollte aufgrund der besonderen Lage innerhalb der historischen größten teils denkmal- geschützten Hoepfner Burg in der Karls ruher Oststadt im Gestaltungsbeirat beraten werden. Mit insgesamt 2.100 m² Büronutzfläche (ca. 300 m² pro Geschoss) ist das Gebäude für ca. 125 Büro- arbeitsplätze konzipiert. Die Aufteilung der Büroflä - chen erfolgt über den späteren Mieterausbau. Pro Geschoss sind maximal zwei Nutzungseinheiten möglich. Die Erschließung als auch die Entfluch- tung des Gebäudes erfolgt über ein Sicherheitstrep - penhaus mit vorgelagerter Schleuse, welches im Erdgeschoss direkt ins Freie führt. Die Fassade ist aus Betonfertigteilen in Sandwichbauweise geplant. Die Fassadenkonstruktion ist tragend und dient zur Gebäudeaussteifung. Zusätzlich übernehmen der Kern sowie die sechs Stützen pro Geschoss eine tragende Funktion. Dies ermöglicht eine freie Grund- riss gestaltung der Büroeinheiten. Im Jahr 2015 wurde die Zulässigkeit eines »Büroge- bäudes mit Penthouse« - ein rechteckiger Büroturm Hoepfner Think Tank | 109 © schneider+schumacher datum 12.01.2017 Bestand © schneider+schumacher datum 12.01.2017 Fassade - Materialität Lageplan Historische Aufnahme, Materialstudie Hoepfner Think Tank | 111110 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Büro, Dienstleistung und Verwaltung zugt die rauere, haptischere Variante, da sie eher den Dialog zur Rustika der Burg herstellen kann. Der Gestaltungsbeirat begrüßt ausdrücklich die positive Haltung des Bauherrn zu einer hoch- wertigen Architektur und ist zuversichtlich, dass die vorgetragene Qualität des Entwurfs in die Realität umgesetzt werden kann. Eine Wiedervor- lage des Entwurfs im Gestaltungsbeirat ist nicht erforderlich. auf kollegialer Ebene die Entwicklung des Entwurfs zur Realisierung. Folgende Themen werden ange- sprochen: Der Zylinder verfügt zurzeit über ein ausgeglichenes Verhältnis von Durchmesser zu Höhe. Eine leichte Verschlankung wäre für das Bauwerk vorteilhaft. Möglicherweise könnte die Wirkung einer Verschlan- kung auch durch eine Erhöhung der Sockelzone erreicht werden. Ein Beispiel dafür ist der Eingang in der Fuge. Die Materialität wird durch zwei Pro- ben veranschaulicht. Der Gestaltungsbeirat bevor- Grundriss EG Grundriss 2. OG Hoepfner Think Tank | 111 13 Ansicht Ost Hoepfner Think Tank | 113112 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Büro, Dienstleistung und Verwaltung Hoepfner Think Tank | 113 13 Fassade Fassade Eingang 114 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Büro, Dienstleistung und Verwaltung Vector Campus Karlsruhe Technologiepark am KIT Campus Ost 14 BauortEmmy-Noether-Straße 23, Technologiepark KarlsruheRintheim Bauherrin Vector Informatik GmbH, Stuttgart Planverfasser in Schmelzle + Partner mbB Architekten BDA, Hallwangen Status Gestaltungsbeirat 07–2018, 11–2018 Fertigstellung geplant 2023 mit Umkleideräumen und Duschen, Sozialräumen und die Gebäudetechnik, sowie die Peripherie der Frischküche und des Restaurants geplant. Das Park- haus bietet Platz für ca. 200 PKW-Stellplätze mit ausreichend E-Ladestationen. Die Fassadengestaltung nimmt das Motiv gebrannter Tonziegel der weltweit gebauten Vector Gebäude in stark reduzierter Form auf. Durch einen hohen Glasanteil soll eine hohe Aufenthaltsqualität durch natürliche Belichtung erreicht werden. Die Fassa- denbegrünung wird als natürlicher Sonnenschutz konzipiert und nimmt – zusammen mit den Dach- gärten – die Thematik der »Durchgrünung« des Areals auf. Das Gebäude soll nachhaltig betrieben und alle Bereiche mit Wärmerückgewinnung-Technik belüf- tet, beheizt und gekühlt werden. Die Heizung und Kühlung soll auf Niedertemperatur Technik (Heiz-, Kühldecken) erfolgen. In der Energieversorgung sollen möglichst wenige fossile Brennstoffe und möglichst viele regenerative Energien zum Einsatz kommen. PV-Anlagen zur Eigenstromversorgung und zum Betrieb des Gebäudes und der Einsatz von oberflächennaher Geothermie sind vorgesehen. Die vorgesehene Fassadengestaltung entsprach nicht den Ergänzungsvorschlägen der für die städte- bauliche und gestalterische Entwicklung des Techno - logieparks Karlsruhe entwickelten Rahmenplan- Studie »Technologiepark Karlsruhe Reload« (AS&P, 2016). Die Flexibilisierung der Gestaltungsfestset- zungen soll mit dem Gestaltungsbeirat abgestimmt werden. Zum Projekt Das neue Verwaltungsgebäude mit Büros für 600 Mitarbeiter, einem Schulungszentrum, einem Betriebsrestaurant und einem öffentlichen Café soll als nachhaltiges Gebäude geplant und errichtet werden. Das Gebäude flankiert die »Grünspange« des Quartiers, die über die »Synergie Plaza« auch die Verbindung zum KIT Campus Ost schafft und wird über die Ada-Lovelace-Straße erschlossen, an der sich vis-à-vis ein Kleingartengebiet befindet. Zusammen mit den bestehenden Punkthäusern bil- det der Neubau den räumlichen Abschluss im Südwesten des Technologieparks. Der Zugang zum Gebäude ist als geschwungener Weg durch einen kleinen Wald geplant. Das Gebäude soll über großzügige Gartenanlagen und Außenbereiche für Betriebsrestaurant und Café mit dem öffentlichen Raum des Quartiers verbunden werden. Im Erdgeschoss befindet sich der offen gestaltete Empfang mit Atrium und Townhall, sowie das Schulungszentrum, das Betriebsrestaurant und das öffentliche Café. Die vier Obergeschosse beinhal- ten Büroräume für ca. 600 Mitarbeiter*innen mit Nebenräumen, Besprechungsräumen und studen- tischen Arbeitsplätzen. Auf den einzelnen Büroge- schossen sind Pantrys zur Selbstversorgung ein - gerichtet. Die Geschosse sind über Galerien im Innen- und Außenbereich horizontal verbunden. Im Untergeschoss sind 200 Fahrradstellplätze Vector Campus Karlsruhe | 115 G+R 30 .4 0 178.40 Zufahrt Parkhaus Haupteingang Behindertengerechter Zugang / Post OK Attikablech +25,50m (140,50m üNN) OK Attikablech +25,50m (140,50m üNN) PV-Anlage PV-Anlage OK Attikablech +30,30m (145,30m üNN) OK Attikablech +30,30m (145,30m üNN) OK Attikablech +28,36m (143,36m üNN) OK Attikablech +28,36m (143,36m üNN) OK Attikablech +30,30m (145,30m üNN) OK Attikablech +30,30m (145,30m üNN) OK Attikablech +30,30m (145,30m üNN) OK Attikablech +30,30m (145,30m üNN) PV-Anlage PV-Anlage PV-Anlage PV-Anlage OK Dachhaut +25,20m (140,20m üNN) RWA RWA RWA RWA RWA Technik RWA RWA RWA RWA RWA RWA RWA Verwaltungsgebäude (UG, EG, 1.OG - 5.OG und Technikgeschoss) OK +25,20m (140,20m üNN) OK +21,975m (136,975m üNN) OK +21,22m (136,22m üNN) Parkhaus (15 Ebenen) OK Attikablech +25,50m (140,50m üNN) OK Attikablech +25,50m (140,50m üNN) RWA RWA RWA Technik RWA RWA RWA PV-Anlage PV-Anlage PV-Anlage PV-Anlage PV-Anlage PV-Anlage OK Dachhaut +30,00m (145,00m üNN) SCHMELZLE+PARTNER MBB ARCHITEKTEN BDA 2018 17 -0 09 V E C TO R - N E U B A U V E C TO R K IT C A M P U S - K A R LS R U 11 /2 8/ 20 18 / / 91 9 ge z. : K ra , E ie , L or Übersichtsplan Maßstab 1:750 Baugrenze Baulinie Grundstück ca. 7.751,00 m² Verwaltung Parkhaus ca. 611 Mitarbeiter\Studenten = 41,00 m² pro Mitarbeiter ca. 25.035,00 m² Fläche / 611 Mitarbeiter/Studenten= ca.41,00 m² pro Mitarbeiter Parkhaus ca. 7.348,00 m² PKW 235 Stellplätze / 2 Behinderten Stellpätze / 7 Motorradstellplätze / im UG Verwaltung 196 Fahrradstellplätze Bruttogrundfläche Verwaltung ca. 25.504,00 m² UG, EG, 1OG, 2OG, 3OG, 4OG und 5OG Gesamtfläche ca. 35.858,00 m² Technikgeschoss ca. 3.006,00 m² Neubau Vector Verwaltung Befestigte Aussenfläche 1.691,50 m² Kasse Kasse 1.20 2.10 Tageslager 7.22 m² 00.105 Rohrschacht 00.257 3.55 m² Rohrschacht 3.60 m² 00.277 RLT 00.276 4.50 m² DV 00.250 16.10 m² Tageslager KR 7.22 m² 00.106 Archiv / Lager 00.108 8.82 m² Küche Vorbereitung 189.94 m² 00.104 Tageslager 00.112 6.62 m² Tageslager KR 00.113 7.33 m² ZBV 00.114 5.88 m² Lastenaufzug 00.208 15.94 m² Getränkelager 15.05 m² 00.107 BMZ 00.279 13.50 m² Lager 00.117 7.56 m² Aufzug 00.214 7.56 m² RLT 00.282 4.50 m² Garage / Wartung 00.215 35.86 m² WC 00.110 3.63 m² RS 00.281 9.61 m² Schulungsraum 124.52 m² 00.53 Schulungsraum 126.11 m² 00.54 Warenannahme 00.115 20.16 m² ELT 00.251 14.41 m² 6.68 m² 00.253 Rohrschacht 00.252 RLT 1.35 m² Catering 246.72 m² 00.55 Besprechung Typ B-B 00.51 15.27 m² Büro 27.10 m² 00.01 Aufzüge 00.205 7.94 m² RS 00.262 1.54 m² RLT 00.261 2.26 m²RLT 00.259 6.36 m²2.02 m² RS 00.258 DV 00.260 18.28 m² RS 00.254 4.03 m² RLT 00.255 8.91 m² ELT 00.256 7.59 m² Presscontainer 00.118 103.74 m² Anlieferung 00.215 190.35 m² Büro Küche 00.02 16.53 m² Patisserie Vorbereitung 00.116 33.81 m² 00.200 53.72 m² TRH 3 Schleuse 00.202 13.86 m² Aufzug 6.47 m² 00.201 Rohrschacht 00.278 4.70 m² Aufzug 00.212 4.59 m² TRH 2 00.213 19.77 m² TRH 1 01.210 28.14 m² Aufzug 01.209 5.40 m² Besprechung 00.57 13.94 m² 26.19 m² Besprechung Typ B-B 00.52 Cafe / Bistro 171.80 m² 00.101 Foyer 582.86 m² 00.100 Lager 00.109 7.01 m² ELT 00.280 24.22 m² Kantine 670.71 m² 00.102 Ausgabe Essen 330.07 m² 00.103 Parkdeck 0 01.214 369.51 m² Lager 00.119 16.57 m² TRH 4 00.120 9.36 m² Küche Kochen R ut sc he Rampe mit 3% Steigung R am pe m it 15% S teigung Unterzug Unterzug Kantine 274 SitzplätzeCafé 40 Sitzplätze 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 15.70 13 .3 5 13 .2 5 15.70 11.35 2.95 2.95 4. 57 5 5.95 23.575 8.7512.375 12.00 27 .6 0 21 .9 0 1.87 4. 00 2. 10 1.60 2. 10 1. 30 2. 75 4. 57 5 40 Sitzplätze 40 Sitzplätze 4. 57 5 2.50 1. 25 Zufahrt ParkhausAnlieferung 14 STG 30/17.5 1.20 1.20 Anlieferung (±0,00m =115,00 müNN) Erdgeschoss ±0,00m = +115,00 m üNN Foyer 3. 50 11 .7 75 10.575 1.15 2. 10 Haupteingang Behindertengerechter Zugang / Post ±0.00m ±0.00m 17 STG 30/17.3 LKW Stellplatz 12 STG 30/17.39 11 STG 30/17.39 Rückgabe 4. 57 5 3.35 5.85 1.00 2.10 2. 35 2. 10 2. 35 2. 10 1. 20 2. 10 1. 20 2. 10 1.20 2.10 1.20 2.10 2.75 2.10 2.75 2.10 2.45 2.10 2.45 2.10 19 .9 0 2.45 2.10 23 .6 0 2.75 2.10 2.75 2.10 1.15 11 STG 30/17.4 10 STG 30/17.4 9 STG 30/17.5 10 STG 30/17.4 1. 15 1. 20 2. 91 1.40 2.20 Ebene 0 (±0,00m) 4 PKW Stellplätze 2 Behinderten Stellplätze 7 Motorrad Stellplätze 5.055.00 6.00 A A B B 1 1 2 2 C A E B D 23222114 15 16 17 18 19 2010 11 12 136 7 8 92 3 4 51 24 26 31 Bauteil I Bauteil II Bauteil III Bauteil IV Bauteil V TRH 1 TRH 2 TRH 3 25 Ve rw al tu ng Pa rk ha us 30292827 30 .4 0 1. 80 26 .8 0 1. 80 33.20144.40 177.60 1. 20 60 5. 80 7. 60 7. 60 5. 80 60 1. 20 40 5.006.005.205.206.005.406.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.00 40 SCHMELZLE+PARTNER MBB ARCHITEKTEN BDA 2018 17 -0 09 V E C TO R - N E U B A U V E C TO R K IT C A M P U S - K A R LS R U 11 /2 8/ 20 18 / / 92 2 ge z. : K ra , E ie , L or Maßstab 1:500 Grundriss Erdgeschoss BGF (Bruttogrundfläche) 3.575,00 m² Parkhaus 448,00 m² 4 Stellplätze / 2 Behinderten Stellplätze / 7 Motorräder 2 Mitarbeiter Büro 04.02 38.91 m² Büro 38.91 m² 04.03 Büro 04.04 38.91 m² 37.94 m² Büro 04.05 Büro 04.08 37.83 m² Büro 04.09 38.91 m² Büro 04.10 38.91 m² Büro 04.12 38.91 m² Büro 04.13 46.35 m² Büro 04.14 46.35 m² Büro 04.15 38.36 m² DV 04.250 16.10 m² Rohrschacht 04.257 3.55 m² Lager 04.105 8.82 m² RS 04.254 4.03 m² RLT 04.255 8.91 m² ELT 04.256 7.59 m² Büro 04.19 38.91 m² 04.20 Büro 38.91 m² Büro 04.21 36.39 m² Huddle Room 04.53 15.91 m² Huddle Room 04.54 15.91 m² RLT 04.263 9.07 m² RLT 04.265 9.07 m² RLT 04.270 5.35 m² RLT Küche 04.273 14.04 m² RS 04.268 3.41 m² RLT 04.269 5.43 m² RLT 04.274 5.35 m² Rohrschacht 3.49 m² 04.275 Rohrschacht 04.271 3.49 m² RS 04.266 3.41 m² RLT 04.267 5.43 m² Rohrschacht 04.272 14.04 m² RLT 04.276 4.65 m² Rohrschacht 3.72 m² 04.277 Lastenaufzug 04.208 15.94 m² Büro 04.33 38.21 m² Büro 04.32 38.91 m² Büro 04.31 38.91 m² Büro 04.30 38.91 m² Büro 04.29 46.35 m² Büro 04.28 46.35 m² Büro 04.27 38.91 m² Büro 04.26 16.66 m² ELT 04.264 7.20 m² Büro 04.11 38.36 m² WC H 04.102 7.68 m² WC D 04.104 7.68 m² 04.101 Vorraum WC H 5.87 m² 04.103 Vorraum WC D 5.87 m² Liegeraum 04.106 20.93 m² Lager 04.115 8.84 m² 04.116 6.38 m² Getränkelager WC D 04.114 7.56 m² WC H 7.56 m² 04.112 Vorraum WC D 04.113 5.87 m² Vorraum WC H 04.111 5.87 m²WC H 04.108 7.92 m² WC D 04.110 7.92 m² 04.109 Vorraum WC D 5.87 m² 04.107 Vorraum WC H 5.87 m² ELT 04.251 14.41 m² 04.252 RLT 1.35 m² 6.68 m² 04.253 Rohrschacht Flur BT III 04.206 232.87 m² 04.200 56.56 m² TRH 3 Besprechung Typ B-B 04.64 24.74 m² 04.58 Besprechung Typ B-B 20.83 m² 04.59 Besprechung Typ B-B 20.83 m² 04.60 Besprechung Typ A 41.95 m² Flur BT IV 04.207 334.13 m² Huddle Room 04.61 19.18 m² Huddle Room 04.62 19.17 m² Aufzug 04.201 6.47 m² Schleuse 04.202 13.86 m² Rohrschacht 04.278 4.70 m² Besprechung Typ X 04.57 56.76 m² Besprechung Typ B-B 04.56 28.26 m² Besprechung Typ B-B 04.55 28.26 m² Besprechung Typ B-B 04.65 29.78 m² 04.63 Besprechung Typ B-B 31.88 m² TRH 1 04.210 28.14 m² 04.258 RS 2.02 m² RLT 04.259 6.36 m² DV 04.260 18.28 m² RLT 04.261 2.26 m² RS 04.262 1.54 m² Büro 04.24 38.91 m² Büro 04.23 38.91 m² Büro 04.22 37.83 m² Büro 04.25 38.36 m² TRH 2 04.213 28.14 m² Büro 04.18 36.55 m² 04.100 Balkon 27.03 m² Büro 04.17 31.94 m² Büro 04.16 31.94 m² Büro 36.55 m² 04.01 Büro 04.07 36.95 m² Büro 36.95 m² 04.06 Flur BT I 241.74 m² 04.203 Huddle Room 04.52 9.45 m² Teeküche 04.51 19.69 m² TRH 04.204 16.78 m² Aufzüge 04.205 7.94 m² Flur BT II 04.211 143.60 m² 04.50 Teeküche 78.53 m² Aufzug 04.209 5.40 m² Aufzug 04.212 4.59 m² Parkdeck 12_11 04.214 912.80 m² Rampe mit 15% Steigung Rampe mit 15% Steigung Ebene 11 (+16,115m) 16 PKW Stellplätze ELT RS DV RLT 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1. 00 2. 10 1. 00 2. 10 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 2. 35 2. 35 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 5.575 5.95 6. 57 5 5.575 5.95 6. 57 5 5.95 5.95 5.55 2.675 5.95 5.95 6. 57 5 7 .8 25 6. 57 5 5.95 7 .8 25 6. 57 5 7. 82 5 7. 82 5 5.95 5.95 5.95 425 12.00 425 42 5 8. 80 42 5 6. 57 5 8. 80 4. 75 11.9512.30 1.00 2.10 1.00 2.10 5.95 6. 57 5 1.00 2.10 1. 00 2. 10 1. 00 2. 10 4. 70 56 5.95 5. 37 51 1.00 2.10 1.00 2.10 425 5.85 425 2. 35 2. 35 42 5 8. 80 42 5 1. 00 2. 10 1. 00 2. 10 1. 00 2. 10 5.95 5.95 7. 05 3. 50 1.87 4. 00 2. 10 2.20 Ebene 12 (+17,58m) 15 PKW Stellplätze 12 STG 30/17.4 1. 30 2. 10 1. 30 2. 10 1.20 1.20 11 STG 30/17.4 1.15 2. 10 1.401.20 2. 91 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 5.00 5.00 5.00 5.00 5.00 2. 75 2. 50 2. 75 5.00 2. 75 2. 75 2. 75 2. 75 2. 75 LuftraumLuftraum Luftraum Luftraum 4. 75 4. 75 6.725 7.2625 6. 20 2. 80 2. 35 2. 35 5.575 1.20 2.10 1.20 2.10 4. Obergeschoss +17,22 m = +132,22 m üNN 5. 27 51 4. 17 5 4. 75 4. 75 1.20 2.10 1.20 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1. 00 2. 10 1. 00 2. 10 1.30 2.10 2 STG 30/18.0 +17.22m +17.58m 1. 30 2. 10 1.15 12 STG 30/17.4 11 STG 30/17.4 1. 20 1.50 11 STG 30/17.4 12 STG 30/17.41. 20 11 STG 30/16.4 12 STG 30/16.4 1.00 2.10 1. 30 1. 27 29 5.86 A A B B 1 1 2 2 C A E B D 23222114 15 16 17 18 19 2010 11 12 136 7 8 92 3 4 51 24 26 31 Bauteil I Bauteil II Bauteil III Bauteil IV Bauteil V TRH 1 TRH 2 TRH 3 25 Ve rw al tu ng Pa rk ha us 30292827 30 .4 0 1. 80 26 .8 0 1. 80 33.20144.40 177.60 1. 20 60 5. 80 7. 60 7. 60 5. 80 60 1. 20 40 5.006.005.205.206.005.406.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.00 40 SCHMELZLE+PARTNER MBB ARCHITEKTEN BDA 2018 17 -0 09 V E C TO R - N E U B A U V E C TO R K IT C A M P U S - K A R LS R U 11 /2 8/ 20 18 / / 92 8 ge z. : K ra , E ie , L or Maßstab 1:500 Grundriss 4.Obergeschoss BGF (Bruttogrundfläche) 3.585,00 m² Parkhaus 918,00 m² 31 Stellplätze 134 Mitarbeiter Lageplan Grundriss EG Grundriss 4. OG Vector Campus Karlsruhe | 117116 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Büro, Dienstleistung und Verwaltung Empfehlung November 2018 Das Projekt der Vector Verwaltung wurde von den Architekten Schmelzle + Partner weiter entwickelt erneut im Gestaltungsbeirat Karlsruhe vorgestellt. Das Projekt eines Verwaltungsbaus mit ausge- sprochen innovativen Ansätzen wird im Gestaltungs - beirat mit Begeisterung und großer Anerkennung diskutiert. Alle Themen, die ein Projekt auszeichnen, werden von den Architekten angesprochen und mit eindeutigen Antworten belegt. Städtebau, Frei- anlagen, Grundrissstruktur, Konstruktion und nicht zuletzt ein innovatives, energetisch-ökologi- sches Konzept werden in einem ganzheitlichen Ansatz vorgetragen. Eine Diskussion entspinnt sich lediglich an der Gestaltfindung der Hülle. Vector wünscht eine Fortführung der firmeneigenen Tra- dition in Ziegelbauweise – das Projekt suggeriert weniger die Tektonik des Ziegelbaus, sondern die Leichtigkeit der innovativen Grundrisskonzepte. Die Architekten lösen die Ambivalenz auf, indem sie einen Rahmen in Ziegel vorschlagen und der trans- parenten Schich tung und der intensiven Begrünung den Vorrang lassen. Der Gestaltungsbeirat diskutiert in diesem Zusam- menhang einige Entscheidungen, beispielsweise die Stelle, an der der Rahmen im Sockelbereich been - det wird. Diese wirkt derzeit etwas beliebig. Auch die Behandlung der stirnseitigen Verkleidung mit den Ziegeln erscheint noch nicht konsequent, weil die Aufteilung einen Luftraum in der Mitte simu- liert. Die geschickte Integration der Parkpalette in die Großform unterstützt das Konzept. Die Frage ist, ob die Großform durch den Wechsel der Materi - alität an dieser Stelle gestört wird. Vor dem Hin- tergrund des hohen Innovationspotentials und der »sicheren Hand« der Verfasser wünscht der Gestaltungsbeirat dem Projekt ein gutes Gelingen. Er dankt der Bauherrschaft und den Architekten für die Vorstellung des beeindruckenden Projektes, das, gut ausgeführt, eine überregionale Strahlkraft entwickeln kann. Eine Wiedervorlage des Projektes ist nicht erforderlich. Empfehlung Juli 2018 Mit der Realisierung des geplanten, etwa 180 Meter langen Baukörpers entsteht einerseits eine kraftvolle Geste am Übergang zum KIT Campus Ost, andererseits wird das bisherige stadträumliche Prinzip freistehender Punkthäuser aufgegeben. Ohne die Qualität des vorgestellten Projektes in Frage zu stellen, weist der Beirat auf die Langfris- tigkeit städtebaulicher Rahmenpläne hin. Der Beirat begrüßt, dass das neue Gebäude die Baulinien der Nachbarhäuser entlang der Emmy- Noether-Straße aufnimmt und ebenso deren Höhe. Auch die gestalterische Integration des Park - hauses in die Gesamtkubatur wird befürwortet. Positiv bewertet wird zudem die innere, sehr flexi - bel und großzügig angelegte Organisation des Gebäudes. Die hohe Qualität der geplanten Arbeits - welt wird durch Rücksprünge in der Fassade, die als begrünte Dachgärten herausgearbeitet wer- den, zusätzlich gesteigert. Dazu trägt auch das im Erdgeschoss neben dem Eingang geplante Café bei, das öffentlich genutzt wird und als besonderer Treffpunkt im Quartier dienen kann. Die Überlegungen zur Gestaltung der Fassaden können derzeit nicht überzeugen. Zwar ist es ver- ständlich, dass die Bauherrschaft ein eigenstän - dig wirkendes Gebäude favorisiert, zugleich ist es ebenso Teil der Aufgabe, das Haus in die neue Nachbarschaft zu integrieren. Das Haus sollte als Solitär behandelt werden und an den Stirnseiten nicht, wie derzeit vorgesehen, besonders the- matisiert werden. Wichtig ist, dass sich das Haus zu allen Seiten gleichermaßen öffnet und keine Fassade zur Rückseite erklärt. Die geplante rote Ziegelfassade wird vom Beirat nicht befürwortet. Aus Sicht des Beirats sollte bei der Fassade die [in der Rahmenplan-Studie »TPK-Reload« (AS&P, 2016) und im Bebauungsplan als Leitfaden definierte] Materialität [und helle Farbigkeit] zur Anwendung kommen. Der Gestaltungsbeirat dankt der Bauherrschaft und dem Architekten für die präzise, fachkundige Vor- stellung des interessanten Projektes und bittet um eine Wiedervorlage nach der weiteren Konkreti- sierung der Planung. Vector Campus Karlsruhe | 117 14 SCHMELZLE+PARTNER MBB ARCHITEKTEN BDA 2018 17 -0 09 V E C TO R - N E U B A U V E C TO R K IT C A M P U S - K A R LS R U 11 /2 8/ 20 18 / / 93 7 ge z. : K ra , L or , E ie Perspektive Haupteingang Präsentation November 2018 – Schnitt Präsentation November 2018 – Perspektive Haupteingang Vector Campus Karlsruhe | 119118 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Büro, Dienstleistung und Verwaltung Präsentation November 2018 Perspektive Atrium Perspektive Emmy-Noether-Straße Vector Campus Karlsruhe | 119 14 120 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Kita, Schule, Universität, Sport element-i- Bildungshaus Schulen und Kindertagesstätte 15 BauortKonrad-Zuse-Straße 11–13 Technologiepark KarlsruheRintheim Bauherrin Clemens Weegemann, Konzept-e, Element-i Bildungshaus, Technido gGmbH, Stuttgart Planverfasser in Olaf Hübner, plus+ bauplanung GmbH, Neckartenzlingen Status Wettbewerb 2017 Gestaltungsbeirat 07–2017 Fertigstellung 2019 Die element-i Bildungshaus Technido gGmbH hat zur Erlangung innovativer, dem pädagogischen Konzept gerecht werdender Entwürfe eine Mehr- fachbeauftragung mit drei teilnehmenden Archi- tekturbüros ausgelobt. Die Jurysitzung fand am 24. April 2017 statt. [Die Jury hat einstimmig die Arbeit plus+ bauplanung GmbH als Grundlage für die weitere Planung empfohlen] mit der Bitte um Beachtung und Prüfung der in dem Protokoll aufgeführten Hinweise wie die Lage des Bau körpers, der Umgang mit den Parkplätzen, die Qualifizie- rung des Freiraumes, die Fassadengestaltung etc. sowie das Projekt mit Blick auf die städtebauliche Nachjustierung und die Ausarbeitung der Fassa- dengestaltung im Gestaltungsbeirat vorzustellen. Empfehlung Juli 2017 Der Neubau von Gemeinschaftsschule, Grundschule und Kindertagesstätte als Sonderbaustein im Technologiepark überzeugte in einer Mehrfachbe- auftragung Ende April 2017. Den Empfehlungen der Jury zur städtebaulichen Nachjustierung und zur Ausarbeitung der Fassadengestaltung folgend, wurde jetzt die überarbeitete Planung dem Gestal- tungsbeirat vorgestellt. Der Gestaltungsbeirat begrüßt die Spiegelung des Baukörpers und die Set - zung der Kindertagestätte und Grundschule im Norden. Die attraktive Lage im Norden und der ihr zugehörige Freiraum können so von der Kinder- tagesstätte genutzt werden und bilden den Auftakt der Bildungseinrichtung zur Konrad-Zuse-Straße. Zum Projekt Das im Technologiepark bestehende element-i- Bildungshaus »Technido« mit Kindertagesstätte und Grundschule soll um weitere Angebote erweitert werden. Dazu soll an der nordwestlichen Ecke des Technologieparks Karlsruhe eine Gemeinschafts- schule entstehen. Die Grundschule und Kindertages - stätte und ein Teil der Gemeinschaftsschule wurden im September 2019 eröffnet. In einem zwei ten Bauabschnitt (Eröffnung voraussichtlich September 2023) soll die Gemeinschaftsschule um einen weiteren Baustein ergänzt werden. Der Neubau soll Räumlichkeiten bieten, die die Umsetzung inno- vativer Pädagogik (unterschiedlich große Lerngrup- pen, Konferenzen usw.) ermöglichen. Zusätzlich sollen ein großer Schulhof und eine Mensa entstehen. In Kooperation mit dem SSC Karlsruhe wird in unmittelbarer Nachbarschaft eine Dreifeld-Sport- halle entstehen, die nicht Bestandteil des Bebau- ungsplanes ist. Auf dem Gelände des SSC im Trau- gott-Bender-Sportpark befinden sich schon heute Sportplätze, Turnhallen und ein Schwimmbad, die genutzt werden können. Ziele für beide Bausteine sind: – in der Kindertagesstätte: 120 Plätze, davon 60 Plätze 0-3 Jahre, 60 Plätze 3-6 Jahre, – in der Grundschule: 150 Plätze, – in der Gemeinschaftsschule: 300 Plätze und – in der gymnasialen Oberstufe: 100 Plätze. element-i-Bildungshaus | 121 element-i-Bildungshaus | 123122 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Kita, Schule, Universität, Sport Durch die großzügige Öffnung der Sockelzone mit Fensterelementen hat der Erdgeschossbereich deutlich an Attraktivität gewonnen. Die Entschei- dung für ein Wärmedämmverbundsystem sollte nach Auffassung des Gestaltungsbeirats allerdings zu Gunsten eines robusten Materials im Erdge- schoß geändert werden. Der Müllraum sollte unbe - dingt in das Gebäude integriert werden und nicht als freigestellter Abstellraum an der Konrad- Zuse-Straße. Es ist ebenfalls zu über prüfen, in - wieweit die Abstellflächen für den Werkraum in den Sockelbereich integriert werden können. In der weiteren Planung gilt es die Gestaltung der auskragenden Balkonplatten weiterzuentwickeln. Dies gilt sowohl für den Anschluss an die hoch gedämmten Deckenuntersichten als auch für die Entwässerung und die Absturzsicherungen. Ein qualifizierter Grün- und Freiflächenplan sollte im nächsten Planungsschritt ergänzt werden. Der Gestaltungsbeirat dankt der Bauherrschaft und dem Architekten für die Vorstellung der Planung und wünscht dem Projekt ein gutes Gelingen. Die Parkplätze sind damit an die südliche Grund- stücksgrenze verlegt und ihre Erschließung ist aus verkehrsplanerischer Sicht unproblematisch. Der Komplex aus durchgängiger Sockelzone und drei aufgesetzten Lernhäusern ist jetzt zu Gunsten der Flächen für die Grundschule durchgängig mit vier Geschossen gestaltet. Der Gestaltungsbeirat bewertet diese Aufstockung positiv. Das lebhafte Spiel mit Vor- und Rücksprüngen und die Gestaltung der Sockelzone im Übergang zu den aufgesetzten Lernhäusern werden dagegen aus - führlich diskutiert, da keine klaren Gestaltungsre- geln ablesbar sind. Insbesondere der Übergang von Sockelbereich zum aufgesetzten Baukörper der Grundschule wird hinterfragt. Der Gestaltungsbeirat wünscht sich an dieser städtebaulich wichtigen Stelle an der Kurve zur Konrad-Zuse–Straße eine stärkere Adressbildung und die Ausbildung eines Kopfgebäudes. element-i-Bildungshaus | 123 15 element-i-Bildungshaus | 125124 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Kita, Schule, Universität, Sport element-i-Bildungshaus | 125 Perspektive Grundriss EG Grundriss 2. OG und 3. OG 15 element-i-Bildungshaus | 127126 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Kita, Schule, Universität, Sport element-i-Bildungshaus | 127 15 128 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Kita, Schule, Universität, Sport Sportgebäude TG Neureut Umbau und Erweiterung 16 BauortKirchhofstraße/Friedhofstraße, Neureut Bauherrin TG Neureut 1893 e. V., Karlsruhe-Neureut Planverfasser ASSEM ARCHITEKTEN FREIE ARCHITEKTEN BDA PartmbB, Karlsruhe Status Gestaltungsbeirat 05–2016 Fertigstellung 2020 Empfehlung Mai 2016 Die [drei im Rahmen einer Mehrfachbeauftragung eingereichten] Entwürfe werden aufeinander folgend durch die Büros vorgestellt. Anschließend erfolgt der Bericht der Vorprüfung. Im nächsten Schritt werden die Arbeiten jeweils durch ein Mitglied des Gestaltungsbeirats erörtert. Ihre Vorzüge und Nachteile werden unter Beteiligung der Anwe- senden Vertreter der TG Neureut und der Verwal- tung benannt und bewertet. Folgende Beobachtungen […] werden [zu dem zur Realisierung vorgeschlagenen Entwurf des Büros ASSEM ARCHITEKTEN] festgehalten: Der Entwurf reagiert sensibel und gleichzeitig be - stimmt auf die städtebaulichen Anforderungen des Projektes. Der winkelförmige Baukörper bildet eine symmetrische Antwort zur gegenüberliegen- den Schule und bestärkt die Achse und Sichtachsen der Friedhofstraße. Die städtebauliche Struktur des Ortes wird selbstverständlich gestärkt. Folge- richtig liegt der großzügige Haupteingang an der langen Fassade vis à vis des Schulhofes und stellt eine direkte funktionale Beziehung her. Die städtebauliche Qualität wird durch ein klares Steildach mit Walm bestärkt. Die innere Erschließungsstruktur ist klar und räum- lich angemessen geordnet und bietet hinreichende Entfluchtungsmöglichkeiten. Die Verteilung der Nutzungen ist sehr gut gelöst. Zum einen liegt die Sport- und Festhalle in der Mitte des Erdgeschosses Zum Projekt Das ehemalige Sportgebäude der »Turngemeinde Neureut« an der Friedhofstraße/Kirchhofstraße sollte ursprünglich umgebaut und erweitert werden. Das historische Gebäude und der Anbau fielen jedoch Anfang 2015 einem Brand zum Opfer. Das Sportgebäude liegt im zentralen Bereich von Neureut, entlang der wichtigen Achse zwischen Rathaus, Kirche, Schule, altem Friedhof (Hermann- Meinzer-Park) und Straßenbahnlinie. Diese Fuß- wegeverbindung wird künftig noch sehr viel stärkeres Gewicht bekommen, sobald die Erwei- terungsflächen im Süden zusammen mit den ehe maligen Gärtnereiflächen entlang der Unterfeld - straße zu einem neuen Wohngebiet entwickelt worden sind. Auch der direkte Bezug zur gegen- überliegenden Grundschule (Schulsport) ist in diesem Zusammenhang wichtig und wird bei einer künftigen Umgestaltung des auch als »Schulhof« genutzten Zwischenbereiches der Friedhofstraße zu beachten sein. Durch die vom Stadtplanungsamt ausgelobte Mehr - fachbeauftragung (Jury: Gestaltungsbeirat) soll für diesen stadträumlich anspruchsvollen Kontext eine neue, städtebaulich und gestalterisch gute Lösung gefunden werden. Das Bauvorhaben muss sich nach § 34 BauGB in seine Umgebungsbebauung einfügen. Sportgebäude TG Neureut | 129 Sportgebäude TG Neureut | 131130 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Kita, Schule, Universität, Sport Der Gestaltungsbeirat empfiehlt den Bauherren den Entwurf des Büros ASSEM ARCHITEKTEN zur Realisierung. Die markante und städtebaulich schlüssige Neudefinition der Straßenflucht und insbesondere der wichtigen Blockecke ist über- zeugend ausformuliert. Die einladende Geste der weit offenen, transparenten Fassade gegenüber der Schule findet den richtigen Maßstab und kann Auslober wie Jury vollends überzeugen. Auch die übersichtliche innere Ordnung und die Ver- knüp fungen der einzelnen Raumgruppen unter - ein ander sind folgerichtig gelöst. Die Räume im Obergeschoss nutzen geschickt die Höhe des Dach raumes. Nach Überarbeitung der kritischen Punkte hinsichtlich der Anmerkungen zu WC- Anlage und Fassadenbekleidung gewinnt die Bauherrin einen funktional und städtebaulich optimalen und ge stalterisch hochambitionierten Baustein im Stadtgefüge. und zum anderen können die großen Bewegungs- räume wie Spiegelsaal und Kraftraum unter dem Dachraum »atmen«. Lediglich die WC-Anlagen im 1. Obergeschoss werden kritisch gesehen und sollten im EG angeordnet werden. Die Holzbauweise wird positiv beurteilt, da sie neben den ökologischen Aspekten auch wirtschaftliche Vorzüge aufweisen kann. Lediglich die Lamellen- fassade wirkt zu abstrakt. Bei Gebäuden im dörflichen Umfeld sollen die Fassadenöffnungen im Dialog zum öffentlichen Raum und zur benachbarten Be - bauung stehen. Insgesamt ist der Entwurf von hoher und konsis- tenter Qualität und stellt einen richtungweisenden Beitrag zur gestellten Aufgabe dar. Ansicht Südost Sportgebäude TG Neureut | 131 16 Grundriss Erdegeschoss Ansicht Nordost Fassadenschnitt mit Teilansicht Sportgebäude TG Neureut | 133132 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Kita, Schule, Universität, Sport Sportgebäude TG Neureut | 133 16 Sportgebäude TG Neureut | 135134 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Kita, Schule, Universität, Sport Sportgebäude TG Neureut | 135 16 136 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Kliniken Städtisches Klinikum Haus M, Gesamtkonzept 17 BauortMoltkestraße 90, Nordweststadt Bauherr Städtisches Klinikum Karlsruhe, Karlsruhe Planverfasser in woernerundpartner Planungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main Status Gestaltungsbeirat 09–2013, 01–2014, 03–2014 Fertigstellung 2021 hindert. Die Überhöhung des Sockels verstärkt eher die Abkehr und den Bruch zwischen den Ge - bäuden als die gewünschte Verbindung. Der Wettbewerbsbeitrag erscheint aus Sicht des Gestal- tungsbeirats wesentlich eleganter als die jetzt vorgestellte Baukörperkonfiguration. Der Gestaltungsbeirat fordert eine deutliche Massen - reduzierung und eine genaue Justierung der Baustrukturen im Sinne des Wettbewerbsbeitrages. Der Abstand zwischen Haus H und M ist zu prä- zisieren, die ausgeprägten Überhänge der Oberge- schosse von Haus M erscheinen eher bedrohlich und für die räumliche Situation kontraproduktiv. Der Gestaltungsbeirat fordert zum nächsten Termin eine umfassende Vorstellung sämtlicher geplanter Maßnahmen an Gebäuden und Freibereichen anhand von Plänen und Modellen und nicht die additive Vorstellung von Einzelmaßnahmen. […] Empfehlung Januar 2014 Das Konzept für die bauliche Entwicklung des städtischen Klinikums wird von Herrn Traxler (Archi - tekturbüro wörner traxler richter) anhand des Lage- planes sowie mehrerer Varianten zu Haus M vor- gestellt. […] Die Varianten im Modell zeigen einen extremen Maßstabssprung zur Be standsbebau ung. Die zu den historischen Bestandsbauten geöffneten U-Bauten wurden aufgrund der internen Orga - ni sation zu Hof-Typen geändert. Die Baumasse ist insgesamt sehr groß, ohne dass eine Flächen- vergrößerung stattgefunden hat. Es wurde Zum Projekt Neben den historischen denkmalgeschützten Klinik- gebäuden wurden auf dem Areal des Städtischen Klinikums in den vergangenen Jahrzehnten viele neue Gebäude errichtet. Die Städtische Klinikum Karls- ruhe GmbH hat 2012 einen Wettbewerb für die Neubebauung des Hauptareals des Klinikums an der Moltkestraße mit 15 im Krankenhausbau erfah- renen Architekturbüros durchgeführt. Ausgehend von diesem Wettbewerb für soll ein Gesamtkon- zept die Situation neu ordnen, mit dem Haus M als zentralem Neubau. Die dem Gestaltungsbeirat vorgelegte Planung wurde von dem Frankfurter Ar chitekturbüro wörner traxler richter, dem 2. Preis - träger erstellt, der aus dem VOF-Verfahren als Sieger hervorging. Die Beurteilung des Bauvorha- bens erfolgt nach BauGB § 34. Empfehlung September 2013 […] Gegenüber dem Wettbewerbsbeitrag wurde die Kammstruktur von Haus M dahingehend weiter- entwickelt, dass nun zwei Pflegegeschosse und ein Technikgeschoss auf einem deutlich überhöhten Sockelgeschoss aufgesattelt werden. Obwohl Haus M geringfügig von Haus H abgerückt wurde, erscheint aus Sicht des Gestaltungsbei - rats die neue Höhe von Haus M deutlich überzogen und in der räumlichen Wirkung bedrohlich auf Haus H. Die an dieser Stelle notwendige Kommuni- kation zwischen Bestand und Neubau wird ver- Städtisches Klinikum | 137Städtisches Klinikum Karlsruhe | Gestaltungsbeirat Lageplan 20.03 2014 | Stand Wettbewerb Januar 2012 and | Schwarzplan M 1:5000 | Druckdatum 13.10.2021 HAUS M Neubau Haus M Lageplan Stand Wettbewerb Januar 2012 Neubau Haus M Lageplan Präsentation März 2014 Städtisches Klinikum | 139138 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Kliniken allerdings eine höher gelegte Technik vorgesehen. Der Gestaltungsbeirat empfiehlt eine Höhenre- duzierung […] sowie eine Verfeinerung der Anschlüs - se an den Bestand im Nordwesten und das Hoch- haus im Osten. Das Entrée mit dem enormen Vordach ist in Bezug auf Ausmaß, Anbindung und Nähe zum Bestand planerisch zu bearbeiten. Die Anbindung an das Parkhaus im Norden ist funktional und räumlich zu klären. Der Eingangsbereich im Westen bedarf einer klaren Ausbildung sowie eines gestalterischen Anspruchs. Das gilt insgesamt auch für die Fassaden, die keine Bezüge zur Um - gebung herstellen. […] Empfehlung März 2014 Das neue Gesamtkonzept sieht eine viergeschossige Bebauung für den Neubau (Haus M) mit einer fünfgeschossigen geraden Flucht auf der Südwest- seite vor. Dabei ist das Technikgeschoss auf der Ebene 3 etwas zurückgesetzt. Diese Konzeption hat mit dem Konzept des Wettbewerbs leider gar nichts mehr zu tun. Die seinerzeitige Vorsitzende des Preisgerichtes [Frau Prof. Gatermann] betont, dass genau diese Planungskonzepte wegen der man gel haften Einbindung in den Kontext der Gesamt anlage ausgeschieden wurden. Dass nun genau ein solches Konzept wiederbelebt wer- den soll, wird vom Gestaltungsbeirat abgelehnt. Anmerkung der Redaktion: Das Projekt zeigt die intensive Auseinandersetzung im Gestaltungsbeirat um städtebauliche Fragestellungen wie Gebäu- devolumen und Gebäudehöhe sowie Maß und Ab - stand im Kontext der Bestandsbebauung. Auf- grund der hochwertigen architektonischen Ausfüh- rung stellt das Haus M dennoch einen qualitativ hochwertigen Baustein im Gefüge des städtischen Klinikums dar. Städtisches Klinikum Karlsruhe | Gestaltungsbeirat20.03 2014 Haus M | Ansicht Süd Neubau Haus M, Ansicht Süd Präsentation März 2014 Städtisches Klinikum | 139 17 Städtisches Klinikum Karlsruhe | Gestaltungsbeirat20.03 2014 Haus M | Ansicht Süd Städtisches Klinikum | 141140 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Kliniken Städtisches Klinikum Karlsruhe | Neubauvorhaben der Zielplanung 201504.09 2013 n Bauer Landschaftsarchitekten Willi Hildebrandt www.bauer-landschaftsarchitekten.de Planungsvorstellung Städtisches Klinikum Karlsruhe | Neubauvorhaben der Zielplanung 201504.09 2013 Planungsvorstellung WP n Bauer Landschaftsarchitekten Willi Hildebrandt www.bauer-landschaftsarchitekten.de | Perspektive Wettbewerb Haus M - Wettbewerb Präsentation September 2013 Städtisches Klinikum | 141 17 Städtisches Klinikum | 143142 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Kliniken Städtisches Klinikum | 143 17 Städtisches Klinikum | 145144 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Kliniken HAUS M and | Grundriss Gartengeschoss M 1:1500 | Druckdatum 13.10.2021 HAUS M and | Grundriss Pflege M 1:1500 | Druckdatum 13.10.2021 Grundrisse EG und OG Städtisches Klinikum | 145 17 146 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Städtische Planungen Marktplatz Karlsruhe Oberflächengestaltung 18 BauortMarktplatz, InnenstadtBauherrin Stadt Karlsruhe Planverfasser in METTLER Landschaftsarchitektur, Berlin Status Gestaltungsbeirat 10–2014 Fertigstellung 2020 Grabstätte des Stadtgünders Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach ist. Konkret angesprochen wurden: – die Präsentation noch vorhandener Fundament- reste in situ unter Glas – ein Sichtbarmachen des Grundrisses im Boden- belag – eine Präsentation der archäologischen Zeug - nisse im Bereich des geplanten Eventraumes über Gleis 3 Die Verwaltung hat den Auftrag die Möglichkeiten der Präsentation vorhandener Reste zu prüfen und dem Planungsausschuss zu berichten. Empfehlung Oktober 2014 Herr Fritz stellt die Konzepte der Oberflächenge- staltung des Marktplatzes vor, die auf einem Wett- bewerbsgewinn von 2010 basieren. Geplant ist eine ruhige und gleichmäßige Bepflasterung. Weitere Varianten mit Hervorhebungen im Pflaster- muster, verglasten Abdeckungen von eventuell noch im Boden befindlichen Resten der Konkordien - kirche oder teilweise dreidimensionale Abbil- dungen des Grundrisses der Kirche werden vom Gestaltungsbeirat abgelehnt. Gerade die geplante Leere des Platzraums ist wohltuend und entspricht in hohem Maße den klassischen Absichten. Der Wettbewerbsbeitrag sollte ohne weitere Eingriffe ausgeführt werden. Zum Projekt Die Stadt Karlsruhe hat im Jahr 2009 den Planungs - wettbewerb mit Ideen- und Realisierungsteil nach RPW 2008 Kaiserstraße und Karl-Friedrich- Straße ausgelobt. Träger des ersten Preises ist die Arbeitsgemeinschaft Mettler Landschaftsarchi- tektur, Berlin / AV1 Architekten, Kaiserslautern. Der Entwurf wurde seither in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Dienststellen der Stadt weiter- entwickelt. Immer wieder wurde von verschiedenen Seiten an ge regt, den Entwurf zu ergänzen. Im Juli 2014 wurde dem Gemeinderat ein »Garten der Künste« vorgeschlagen: Karlsruher Künstler sollten Felder von zwei mal zwei oder vier mal vier Meter Größe in der Kaiserstraße oder auf dem Marktplatz gestal- ten. Der Vorschlag wird zum gegenwärtigen Zeit- punkt nicht weiter verfolgt. Zuvor wurden Wünsche zur Wiederherstellung der »Rosetten« auf dem Marktplatz geäußert. Es handelt sich dabei um Pflasterornamente aus der letzten Gestaltungsphase (seit ca. 1980), die die Fensterrosen oberrheinischer, gotischer Kirchenbau - ten zitierten. Auch diese Idee wird gegenwärtig nicht weiterverfolgt. Die evangelische Kirchengemeinde wünscht eine gegenständliche Erinnerung an die Konkordi- enkirche, die von 1717 bis 1807 den südlichen Abschluss des damaligen Marktplatzes bildete. Heute überdeckt die Pyramide in der Mitte des nördlichen Teils des Marktplatzes ihre Krypta, die Marktplatz Karlsruhe | 147 Perspektive Wettbewerbsentwurf Mettler Landschaftsarchitektur 2010 Marktplatz Karlsruhe | 149148 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Städtische Planungen Darüber hinaus empfiehlt der Gestaltungsbeirat eine Beauftragung des mit der Planung der Halte- stelle und der Zugänge schon betrauten Archi- tekturbüros zur Erstellung eines musealen Konzepts, das die Präsentation der Geschichte des Markt- platzes in den unterirdischen Bauwerken darstellt; hier könnten auch die geborgenen Originalsteine der Konkordienkirche integriert werden. Ansicht Marktplatz 1806 Grundriss Konkordienkirche Entwurf Übersichtsplan vor 1807 Stadtplan 1780 Marktplatz Karlsruhe | 149 18 Wettbewerbsentwurf 2010 mit Grundrissen der Bebauung Wettbewerbsentwurf 2010 Marktplatz Karlsruhe | 151150 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Städtische Planungen Marktplatz Karlsruhe | 151 18 Marktplatz Karlsruhe | 153152 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Städtische Planungen Marktplatz Karlsruhe | 153 18 Der Gestaltungsbeirat der Stadt Karlsruhe 1 156 | Gestaltungsbeirat Karlsrihe 2012–2022 seit 2013 Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) seit 2011 Professur Technische Uni- versität Darmstadt 2003–2011 Professur Bergische Univer- sität Wuppertal seit 2004 Dietz Joppien Architekten AG, Mitglied des Vorstandes 2000–2008 Landeswettbewerbsaus - schuss Hessen 1999–2000 Gastprofessur Technische Universität Darmstadt 1998 Gastdozentur Sommeraka- demie, Technische Universi- tät Hannover 1997 Gründung Dietz Joppien Architekten GbR in Frank- furt am Main und Potsdam 1996–2009 Mitglied in der Vertreterver- samm lung der Architekten- kammer Hessen 1992 Eröffnung des Büros Joppien Dietz Architekten GbR, Berlin seit 1990 Jurytätigkeit in mehr als 150 national und interna- tionalen Preisgerichten 1989–1996 Joppien Dietz Architekten GbR in Frankfurt am Main 1987–1989 Freie Mitarbeiterin, Ingeni- eursozietät BGS, Frankfurt am Main 1986–1987 Architekturstudium Univer- sity of California, Berkeley 1985 Studies in Theatre and Communication, University of Illinois, Chicago 1981–1985 Architekturstudium Tech- nische Hochschule Darm- stadt, Diplom 1978–1980 Architekturstudium Tech- nische Universität Berlin, Vordiplom 1988 Technische Universität Darmstadt, Wissenschaf t- li che Mitarbeit, Fachgebiet »Entwerfen und Technischer Ausbau«, Prof. Dr.-Ing. Thomas Herzog 1959 geboren in Frankfurt a. M. Prof. Anett-Maud Joppien Dipl.-Ing. M.Arch. Architektin Beirätin Juli 2010–Juli 2014 und seit Juni 2021 Beirätinnen und Beiräte Gestaltungsbeirat | 157 seit 2020 Vorsitzender des Verwal- tungsrats des Versorgungs- werks der Architektenkam- mer Baden-Württemberg seit 2019 Geschäftsführer der Domino Holding GmbH & Co. KG 2018 Verleihung Bundesver- dienstkreuz bis 2018 Selbständig tätig als Archi- tekt und Stadtplaner und Preisrichter zuletzt als Gesellschafter der Domino Holding GmbH & Co. KG seit 2015 Vorsitzender der Gestal- tungsbeiräte der Städte Baden-Baden (2015–2020), Friedrichshafen (seit 2019) und Mühlacker (seit 2019) sowie der Epple GmbH Hei- delberg für die Metropol- region Rhein-Neckar (seit 2018) seit 2014 Ehrenpräsident der Archi- tektenkammer Baden-Würt- temberg seit 2014 Ehrenmitglied der Ingeni- eurkammer Baden-Würt- temberg 1998–2014 Präsident der Architekten- kammer Baden-Württem- berg und Vorstandsmitglied der Bundesarchitekten- kammer 1979 Architekturstudium Univer- sität Stuttgart, Diplom Dipl.-Ing. Wolfgang Riehle Architekt BDA und Stadtplaner Beirat seit Juni 2021 Dipl.-Ing. Markus Müller Architekt und Stadtplaner Beirat seit April 2019 Vorsitzender seit November 2021 seit 2014 Präsident der Architekten- kammer Baden-Württem- berg Verwaltungsrat und Auf- sichtsrat in unterschiedli- chen Gremien Stiftungsrat der Pater- Berno-Stiftung, München, Temesvar Mitglied im Kuratorium der Akademie d. Diözese Rottenburg-Stuttgart Preisrichter in Wettbewer- ben und in Auszeichnungs- verfahren Zahlreiche Wettbewerbs- teilnahmen, Ausstellungen, Vorträge 2010–2014 Vorsitzender der Kammer- gruppe Bodenseekreis der Architektenkammer Baden-Württemberg 2002–2010 Beirat der Kammergruppe Bodenseekreis der Architek- tenkammer Baden-Würt- temberg 2001 Deutscher Städtebaupreis – Sonderpreis seit 1996 Selbstständigkeit, Partner- schaft mit Olaf Arndt in Müller, Arndt, Partner Tätigkeit bei Fiedler.Aichele, Stuttgart Studium Architektur und Stadtplanung an der Universität Stuttgart Diplom bei Professor Klaus Humpert 1965 geboren in Meckenbeuren 158 | Gestaltungsbeirat Karlsrihe 2012–2022 4 seit 2010 Leitung des Lehrstuhls für Landschaftsarchitektur der RWTH Aachen, Fakultät Architektur 2002–2003 Vertretungsprofessur für Landschaftsgeschichte und -ästhetik an der Universität Kassel 2002, laufend Gründung des Büros stadt- landschaftsarchitektur, Stuttgart, seit 2011 als Partnerschaftsgesellschaft 2009 Berufung in die Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung 2002 Mitglied beim BDLA 2001 Promotion an der Fakul- tät für Architektur und Stadtplanung der Univer- sität Stuttgart zum Thema »Stadtnahe Landwirtschaft in der Stadt- und Freiraum- planung« 1994–2001 Assistent am Institut für Landschaftsplanung und Ökologie der Universität Stuttgart, Fakultät für Architektur und Stadt- planung 1991 -1994 Projektbearbeiter im Büro Gruppe Freiraumplanung, Hannover 1991 Diplom Landespflege an der Uni Hannover 1964 geboren in Northeim Prof. Dr. Frank Lohrberg Dipl.-Ing. Landschaftsarchitekt BDLA DASL Beirat seit April 2020 seit 2014 Professorin an der Ecole Nationale Supérieure d’Architecture de Paris- Belleville, Théorie et pra- tique de la conception architecturale et urbaine Mitglied der Gruppe »Wasistdas«, groupe infor- mel et pluridisciplinaire réfléchissant au devenir de la ville de Strasbourg Chevalier de l’Ordre Natio- nal du Mérite 2011 Richter architectes et asso- ciés, Strasbourg-Paris 2010–2015 Vize-Vorsitzende des Gestaltungsbeirats Baden- Baden (Architektur und Städtebau) 2002 Richter architectes 2000–2007 Gründerin, Künstlerische Leiterin und Vorsitzende der Architekturtage – Journées de l’Architecture Rhénane (Elsass, Baden-Württem- berg, Schweiz) seit 1999 Lehrbeauftragte an der Ecole Nationale Supérieure d’Architecture Strasbourg und Nancy seit 2008 maître assistant titulaire 1998 Pascale Richter, architecte 1992 Coulon et Richter, archi tectes 1992 Architektin DPLG Diplom bei Henri Ciriani Studium an der Facultad de Arquitectura de Montevideo (Uruguay), an der ENSA de Strasbourg und Paris-Belle- ville – atelier UNO Prof. Pascale Richter Architektin DPLG Beirätin seit April 2020 Gestaltungsbeirat | 159 6 seit 2020 Mitglied im Gestaltungsrat der Stadt Konstanz, Mitglied und Vorsitzender des Klima - beirats der Stadt Linz (AT) Mitglied in den Gestaltungs- beiräten der Städte: Linz (AT) seit 2019, seit 2020 Vorsitzender Freiburg 2014–2020, 2019–2020 Vorsitzender Mannheim 2014–2016 Lübeck 2013–2018 2017–2018 Vorsitzender Biberach a.d. Riss 2010–2012 Regensburg 2002–2007 2005–2007 Vorsitzender 2007–2012 Landesvorsitzender des BDA Hessen, Frankfurt am Main 2006 Verleihung des Christian- Heyden-Preises für Bau- kultur, Gütersloh seit 2004 Professor an der Leibniz Universität Hannover, Institut für Entwerfen und Gebäudelehre 1998–2004 Professor an der Leibniz Universität Hannover, Institut für Entwerfen und Konstruieren 1996–1998 Gastprofessor an der Universität Kassel 1995–1999 Mitglied im Vorstand des BDA, Frankfurt am Main 1993–2003 Mitglied des Städtebau- beirats der Stadt Frankfurt am Main 1988–1992 Wissenschaftlicher Mitar- beiter an der RWTH Aachen 1988 Gründung Turkali Architek- ten, Frankfurt am Main 1986–1988 Architekturstudium und Master an der Harvard University, Cambridge (US) Graduate School of Design 1983–1984 Architekturstudium an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste (Städel- schule), Frankfurt am Main 1983 Internationale Sommer- akademie Salzburg (AT) 1978–1983 Architekturstudium und Diplom an der Fachhoch- schule Frankfurt am Main 1958 Geboren in Vrdnik (YU) Prof. Zvonko Turkali Dipl.-Ing. M.Arch. Architekt BDA Beirat April 2007–Februar 2010, Mai 2017–Juni 2021 Vorsitzender Mai 2017–Juni 2021 Prof. Martin Haas Dipl.-Ing. Architekt BDA Beirat Mai 2011–Juni 2021 seit 2020 Ehrenamtliches Mitglied des Konvents der Baukultur 2014 Berufung in die Jury »Deut- scher Nachhaltigkeitspreis« seit 2013 Vizepräsident »Deutsche Gesellschaft für Nachhalti- ges Bauen e.V.« 2012 Gründung des Architektur- büros haascookzemmrich- STUDIO2050 seit 2009 Mitglied beim BDA seit 2008 Gastprofessur an der Uni- versity of Pennsylvania, Philadelphia, USA sowie an der Universita di Sassari in Italien 2007 Gründungsmitglied und Präsidiumsmitglied »Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V.« 2005–2012 Partner bei Behnisch Archi- tekten in Stuttgart und München 1999–2005 Projektpartner bei Beh- nisch, Behnisch & Partner 1995–1999 Architekt bei Behnisch, Behnisch & Partner 1993–1995 Architekturstudium und Diplom an der Universität Stuttgart 1992 –1996 Künstlerische Leitung und Produktion von Werbefilmen 1992–1993 Mitarbeit bei Alan Brooks Ass., London, UK 1992–1993 Architekturstudium an der Southbank University London, UK 1990–1991 Mitarbeit bei Meier + Kern Architekten, Brugg, Schweiz 1988–1992 Architekturstudium an der Universität Stuttgart 1987–1988 Mitarbeit bei 3F Filmpro- duktion in Freiburg 1967 geboren in Waldshut 160 | Gestaltungsbeirat Karlsrihe 2012–2022 Prof. Dr. Annette Rudolph-Cleff Dipl.-Ing. Architektin Beirätin Juli 2015–November 2019 seit 2013 Direktorin des internatio- nalen MSc.-Studiengangs »International Cooperation and Urban Development« im EU-Exzellenzcluster Erasmus Mundus seit 2007 Vorstand der interdiszip- linären Graduiertenschule URBANgrad seit 2006 Professur für Entwerfen und Stadtentwicklung am Fachbereich Architektur der Technischen Universität Darmstadt 2004–2006 Vertretung der Professur für Entwerfen und Städtebau der Bergischen Universität Wuppertal 1998–2004 Technische Geschäftslei- tung der Bauunternehmung Rudolph GmbH 1994–2007 Selbstständige Tätigkeit als Architektin 1994–1998 Wissenschaftliche Mit- arbeiterin am Institut für Orts-, Regional und Lan- desplanung der Universität Karlsruhe 1994 Promotion an der Universität Karlsruhe, Prädikat summa cum laude (Stipendium der Landesgraduiertenför- derung) 1991–1993 Angestellte Architektin bei Jean Nouvel Paris 1991 Diplom an der Fakultät für Architektur Universität Karlsruhe 1987–88 Auslandsstudium an der Ecole d´Architecture Paris- Belleville (Jahresstipendium des DAAD) 1984 Architekturstudium an der Universität Karlsruhe 1965 geboren in Mannheim seit 2001 Professur für Entwerfen und Baukonstruktion an der FH Dortmund, FB Architektur seit 1994 Selbständigkeit 1989–1994 Erfahrungen in Stuttgarter Büros Lehrerfahrungen an der Uni und FHT Stuttgart 1984–1989 Studium Architektur FH Biberach 1980–1983 Lehre: Raumausstatter- handwerk 1963 geboren in Sigmaringen Gremien und Kommis sionen: Fachbereichsratsmitglied Mitglied von Berufungs- kommissionen Mitarbeit im Studienaus- schuss – Strukturreform BM Mitentwicklung am Master »Ressource Architektur« – Start WS 2015.16 2001–2010 Vertretung der FH im Bau- kulturausschuss Stadt Dort- mund BDA Mitglied AKJAA. Arbeitskreis junger Archi- tekten und Architektinnen in Deutschland Prof. Christine Remensperger Architektin BDA Beirätin Juli 2015–November 2019 Gestaltungsbeirat | 161 Prof. Jörg Aldinger Dipl.-Ing. Architekt BDA Beirat Oktober 2014–September 2018 Vorsitzender November 2016–März 2017 seit 2022 Münster, Stadtentwicklung neue Stadtquatiere, Lenkungskreis seit 2020 Köln Masterplan Südstadt, Lenkungskreis seit 2019 Köln Masterplan Innenstadt, Lenkungskreis 2018 Beijing China, Central Academy of Fine Arts, Visit- ing Professor 2016–2020 Mannheim, Gestaltungs- beirat Vorsitz 2015–2019 Karlsruhe, Gestaltungsbeirat 2015–2018 Konstanz, Gestaltungsbeirat Vorsitz 2007 Großer Hugo Häring Preis, Bund Deutscher Architekten BDA seit 2005 Aldinger Architekten Pla- nungsgesellschaft mbH mit den Partnern Jörg Aldinger, Dirk Herker, Thomas Strähle 2004–2008 Dekan Fakultät Architektur und Gebäudeklimatik Hoch- schule Biberach seit 2001 Insgesamt 15 Architektur- preise der Architektenkam- mer und des BDA 2000 Los Angeles USA, Califor- nian Polytechnic University, Visiting Professor 1994–2021 Biberach, Hochschule für angewandte Wissenschaft, Professor für nachhaltiges Planen und Bauen seit 1984 Teilnahme an Architekten- wettbewerben (über 70 Preise und Anerkennungen) Berufung als Fachpreisrich- ter (über 500 Preisgerichte) seit 1984 Bund Deutscher Architek- ten BDA 1983–2005 Aldinger & Aldinger Freier Architekt, Mitglied der Architektenkammer 1981–1983 Kammerer + Belz, Mitarbeit Architekt 1975–1980 Architekturstudium Univer- sität Stuttgart 1955 geboren in Stuttgart Prof. Ulrike Lauber Dipl.-Ing. Architektin BDA Beirätin Oktober 2014–September 2016 2016 lauber zottmann blank architekten gmbh 2007 lauber + zottmann architek- ten gmbh Preisrichtertätigkeit Gestaltungsbeirat Pforz- heim Beratergruppe München Freiham Stadtgestaltungskommissi- on München seit 1999 Professur für Entwerfen, Beuth Hochschule für Technik Berlin Laborleitung Entwurf und Städtebau 1998–2006 lauber architekten mit Gerhard Hagemann, Manfred Walter, Peter Zottmann 1997 Mitglied Bund Deutscher Architekten 1990–1998 lauber + wöhr architekten mit Wolfram Wöhr 1986–1990 Richard Meier, New York Associate Partner und Projektleitung 1979 Diplom an der TU Berlin 162 | Gestaltungsbeirat Karlsrihe 2012–2022 Prof. Claus Anderhalten Dipl.-Ing. Architekt BDA Beirat November 2012–September 2016 Vorsitzender Juli 2015–September 2016 2010–2022 Preisrichter in nationalen und internationalen Architektenwettbewerben 2008 Professor an der Universität Kassel, Fachgebiet Ent wer- fen im Bestand 2008–2022 Mitgliedschaften in den Gestaltungsbeiräten der Städte Berlin, Nürnberg, Rostock, Karlsruhe, Bremen und Tübingen 2006–2008 Vertretungsprofessor an der Universität Siegen 2003–2009 Mitglied im Vorstand des BDA Landesverbandes Berlin 2000–2003 Mitglied im »Arbeitskreis Junger Architektinnen und Architekten« des BDA 1998–2002 Lehraufträge an der TU Berlin / TFH Berlin / FH Lippe 1995 Mitglied des BDA Berlin 1993 Bürogründung Anderhalten Architekten, Berlin / Köln 1990 Diplom mit Auszeichnung an der RWTH Aachen 1985–1990 Architekturstudium an der TU Berlin und RWTH Aachen 1962 geboren in Köln seit 2017 Mitglied des Gestaltungs- beirats Stuttgart seit 2017 Jan Rübenstrunk Partner bei GATERMANN + SCHOSSIG 2012–2017 Mitglied des Berliner Baukollegiums seit 2012 Sven Gaeßler Partner bei GATERMANN + SCHOSSIG 2010–2014 Kuratoriumsmitglied »Kunst am Bau« des BMVBS 2002–2007 Universitätsprofessorin an der TU Darmstadt, Lehrstuhl für Entwerfen und Gebäude- lehre 2001–2005 Mitglied Kuratorium »StadtBauKultur NRW« 1992–2000 Gründerin der Initiativen »Kölner Stadtmodell« und Internetplattform »koeln architektur.de« 1989–1998 Vorstandsmitglied des BDA-Köln seit 1984 mehr als 150 Wettbewerbs- und Architekturpreise, viel fache Jurytätigkeit, Vor - träge, Workshops 1984 Gründung des Architektur- büros Gatermann + Schossig mit Elmar Schossig 1981–1985 Projektleiterin im Büro Prof. Gottfried Böhm 1975–1981 Architekturstudium an der TU Braunschweig und RWTH Aachen Prof. Dörte Gatermann Dipl.-Ing. Architektin BDA Beirätin Mai 2011–Mai 2015 Vorsitzende November 2012–Mai 2015 (zeitw.) Gestaltungsbeirat | 163 Prof. Manfred Kovatsch Dipl.-Ing. Architekt DASL Beirat Mai 2011–Mai 2015 Vorsitzender November 2012–Mai 2015 (zeitw.) Mitglied der Gestaltungs- beiräte der Städte 2015 München (Kommission für Stadtgestaltung) 2011 Karlsruhe 2010 Nürnberg (Baukunstbeirat) 2003 Regensburg 2005 Abschluss der Lehrtätigkeit an der Akademie der Bildenden Künste, München 2001 Mitglied der Deutschen Akademie Städtebau und Landesplanung 1997 Mitglied der Europäischen Akademie für Wissenschaft und Kunst 1997 Internationales Interdiszip- linäres Projekte mit dem Massachusetts Institute of Technology, Cambridge, USA 1995–1997 Prorektor der Akademie der Bildenden Künste, München 1992 Mitglied einer internatio- nalen Jury Neues Bauen in den Alpen 1986 Professor für Raumgestal- tung und Entwerfen an der Bildenden Künste, München 1980 Leitung eines Studienaus- tausches mit der University of Colorado, Denver 1975 Lehrauftrag, Technische Universität Graz 1972 wissenschaftlicher Assistent, Lehrstuhl für Städtebau und Entwerfen, Technische Universität München 1970–1971 University of California, Berkeley, Abschluss »Master of Architecture« 1967 Diplom, Technische Universität Graz 1940 geboren in Villach / Österreich Preise und Anerkennungen Prof. Günter Pfeifer Architekt BDA DWB Beirat Juli 2010–Juli 2014 seit 2014 BARUCCOPFEIFER ARCHI- TEKTUR. Darmstadt mit Lisa Barucco 2011–2021 Fondation Kybernetik mit Prof. Dr. Annette Rudolph- Cleff, Forschungspool der Technischen Universität Darmstadt 2009 Gottfried-Semper-Preis der Sächsischen Akademie der Künste als Pionier des ökologischen Bauens 2002–2022 Redaktionsbeirat Zeitschrift »der architekt« / »die archi- tekt« seit 1997 Autor zahlreicher Fach- bücher (bislang 52 Titel) 1996–1998 Dekan des Fachbereichs Architektur, Technische Universität Darmstadt 1992–2012 ord. Universitätsprofessor an der Technischen Univer- sität Darmstadt, Fachgebiet Entwerfen und Hochbau- konstruktion 1992–2000, Fachgebiet Entwerfen und Wohnungsbau 2000–2012 1987–1993 Zusammenarbeit mit Frank O. Gehry, Zaha M. Hadid, Tadao Ando, Álvaro Siza (Vitra Campus Weil am Rhein) seit 1984 zahlreiche Architekturpreise (insgesamt bis heute 71 Auszeichnungen), u.a. Architekturpreis Baden- Württemberg / Hugo-Häring- Preis 9 mal, Deutscher Architekturpreis (Anerken- nung) 3 mal, Honor Award 1992 – The American Institute of Architecture seit 1972 selbstständig tätiger freier Architekt in Lörrach und Freiburg. Bürogröße wech- selnd nach Auftragslage bis 24 Mitarbeiter; verschie- dene Partnerschaften 1963–1967 Studium der Architektur an der Staatlichen Werk- kunstschule Kassel (spätere Gesamthochschule und danach in Universität Kassel integriert) 1943 geboren in Schopfheim / Landkreis Lörrach 164 | Gestaltungsbeirat Karlsrihe 2012–2022 Prof. Peter Cheret Dipl.-Ing. Architekt BDA DWB Beirat Juli 2008–Juli 2012 Vorsitzender Juli 2011–Juli 2012 seit 2016 Gestaltungsbeirat in Mannheim seit 1994 Professor Universität Stuttgart Institut für Baukonstruktion und Entwerfen, Lehrstuhl 1 1993–94 Professurvertretung FH Trier 1988–93 Lehrtätigkeit Uni Stuttgart im Fach Einführen in das Entwerfen seit 1993 Cheret Bozic Architekten 1988–1990 Bürogründung Cheret und Englert 1983–1988 freier Architekt / freier Mit- arbeiter 1980–1982 Tätigkeit als angestellter Architekt 1972–1982 Architekturstudium Fach- hochschule Konstanz und Universität Stuttgart 1953 geboren in Lörrach Tätigkeit als Fachpreisrichter Kurator Stiftung Umweltpreis Fachvorträge, Veröffentli- chungen und Publikationen Gründungsmitglied Bundes- stiftung Baukultur ehem. Gestaltungsbeirat Ravensburg ehem. 1. Vorsitzender Archi- tekturgalerie am Weißenhof seit 2022 Mitglied Gestaltungsbeirat Landsberg 2018–2022 Mitglied Gestaltungsbeirat Kempten 2017–2019 Mitglied Gestaltungsbeirat Linz 2016–2021 Mitglied des Baukunst- beirates Nürnberg 2015–2017 Mitglied Gestaltkommission München, Prinz-Eugen- Kaserne 2011–2012 Mitglied Stadtbildkommis- sion Basel 2008–2012 Mitglied Gestaltungsbeirat Leipzig 2006–2008 Mitglied Gestaltungsbeirat Halle a. d. Saale 2007–2011 Mitglied Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2005–2007 Mitglied Gestaltungsbeirat Salzburg 2004–2006 Mitglied Gestaltbeirat Linz 2001–2008 Mitglied Gestaltkommission DLR 2000–2003 Mitglied Gestaltkommission Regensburg 1997–2021 Lehrstuhl TU München 1991 Stipendium Villa Massimo, Rom seit 2009 Büro in München, Partner- schaft mit Maximilian Rimmel, Deubzer Rimmel Architekten Part.GmbH seit 1987 Büro Berlin, 1988–2012 Partnerschaft mit Jürgen König, Deubzer König Architekten GmbH 1985–1987 Wissenschaftliche Assis- tentin an der TU München 1984–1985 Mitarbeit im Büro James Stirling 1978–1983 Mitarbeit im Büro Schultes 1978 Diplom an der TU Berlin Prof. Hannelore Deubzer Dipl.-Ing. Architektin Beirätin April 2007–März 2011 Gestaltungsbeirat | 165 Prof. Carl Fingerhuth Dipl.-Ing. Architekt Beirat April 2007–März 2011 Vorsitzender April 2007–März 2011 seit 1992 Eigenes Büro für Städtebau 1979–92 Kantonsbaumeister Basel- Stadt 1964–79 Eigenes Büro für Raum- planung und Städtebau in Zürich 1963–64 Im Auftrag der ETH-Z beim Baudepartement des Kanton Wallis zum Aufbau eines kantonalen Planungs- amtes 1961–63 Architekt in Zürich 1960–61 Schweiz. Institut für ägyp- tische Bauforschung, Kairo, Ägypten 1960 Diplom an der Abteilung für Architektur der Eidgenös- sischen Technischen Hoch- schule Zürich 1936 geboren in Zürich Lehrtätigkeiten: State University of Virginia Departement of Architec- ture Blacksburg USA, Universität Basel, Eidge- nössischen Technischen Hochschule Zürich, Ecole d‘Architecture de Stras- bourg, Ecole d‘Architecture de Genève, TU Darmstadt, Universität Genua Honorarprofessor der Tech- nischen Universität Darm- stadt Mitarbeit in Planungs- oder Gestaltungsbeiräten in Bre- men, Feldkirch, Salzburg, Halle, Köln, Stuttgart, Hei- delberg und Regensburg Mitglied der Deutschen Akademie für Städtebau außerordentliches Mitglied des Bundes Deutscher Architekten (BDA) Mag. arch. Marta Schreieck Architektin Beirätin April 2007–Februar 2010 Jurorin bei Wettbewerben im In- und Ausland 2009–2013 BIG Architektur Beirat 2009–2014 BMUK – Beirat für Architek- tur + Design 2007–2017 Präsidentin der Zentral- vereinigung der Architekt- Innen Österreichs seit 2005 Mitglied Akademie der Künste Berlin 2004 Kommissärin des Österreich - beitrages der 9. Architektur- biennale in Venedig 1995–2015 Gestaltungsbeirat Feldkirch, Linz, Salzburg, Regensburg, Karlsruhe, Graz 1995 Gastprofessur an der Akademie der bildenden Künste Wien 1993 Lehrauftrag an der Fakultät für Bauingenieurwesen und Architektur der Univer- sität Innsbruck seit 1982 gemeinsames Büro mit Dieter Henke 1975–1981 Architekturstudium an der Akademie der bildenden Künste Wien, (Meister- schule Prof. Roland Rainer und Prof. Timo Penttilä) 1954 geboren in Innsbruck / Tirol 1 166 | Gestaltungsbeirat Karlsrihe 2012–2022 2007 Gründung auf Beschluss des Gemeinderats alle 2–3 Monate Gestaltungsbeirat 2 Jahre Beiratsperiode1 15 Jahre Gestaltungsbeirat der Stadt Karlsruhe 66 Sitzungen (2007–2022) 5 Expertinnen und Experten aus den Bereichen Architektur, Land- schaftsarchitektur und Stadtplanung Aktuelle Mitglieder Prof. Anett-Maud Joppien Prof. Pascale Richter Prof. Dr.-Ing. Frank Lohrberg Dipl. Ing. Markus Müller Dipl.-Ing. Wolfgang Riehle 162 beratene Projekte in einer, zwei oder drei Sitzungen 19 Mitglieder seit 2007 Zahlen und Fakten Zahlen und Fakten | 167 Öffentliche Beiratssitzungen finden mit Teilnehmenden wie Oberbürgermeister*in, Bürgermeister*in, Stadträtinnen / Stadträte oder eine von der Fraktion selbstbestimmt benannte Person als deren Vertretung, Ortschaftsrätinnen / Ortschaftsräte, Mitarbeitende der Verwaltung und Sonderfachleute sowie offen für interessierte Bürger*innen statt.2 Ablauf – Nicht-öffentliche Ortstermine und interne Vorberatung – Öffentliche Projektdarstellung und Projektdiskussion – Öffentliche Empfehlung Eine von den Gestaltungsbeirätinnen und Gestaltungsbeiräten gemeinsam getragene Empfehlung wird am Ende der Beratung den Bauherrinnen und Bauherren, den Archi- tektinnen und Architekten, den Landschafts- architektinnen und Landschafts architekten sowie der anwesenden Öffent lichkeit münd- lich vorgestellt. Die Ergebnisse der Diskussionen fließen außer - dem als Empfehlungen in die weiterführende Projektarbeit der Verwaltung (Stadtplanungs-, Bauordnungs- und Gartenbauamt) und in deren Nachgespräche mit den Projektbeteiligten auf den Ebenen der städtebaulichen Rahmen- planung, der Bebauungsplanung, der Bauvor- bescheidung und der Baugenehmigung ein. Aufgabe Der Gestaltungsbeirat der Stadt Karlsruhe hat die Aufgabe, die ihm vorgelegten Bauvorha- ben im Hinblick auf ihre städtebauliche, archi- tektonische und gestalterische Qualität zu prüfen und ihre Auswirkung auf das Stadt- und Landschaftsbild zu beurteilen. Er gibt der Bauherrin und dem Bauherrn und deren Architektin und Architekten Hinweise und Kriterien zur Erreichung dieses Ziels. Seine Empfehlungen sind wesentliches Instru- ment zur Weiterentwicklung der Baukultur in unserer Stadt. Die in der Regel öffentlichen Sitzungen des Gestaltungsbeirats sind Basis eines gemeinsamen Dialogs um die Bedeutung und die Qualität von guter Architektur und zukunftsweisendem Städtebau auch in Hinblick auf die Fragestellungen Soziale Stadt, Res- sourcenverbrauch, Klimaschutz und Klimaan- passung, Energie, Mobilität und Inklusion. Der Gestaltungsbeirat unterstützt die kultur- elle, soziale und ästhetische Verantwortung der privaten und öffentlichen Entscheidungs- träger und vermittelt in seinen Stellungnahmen die baukulturellen Ansprüche der Stadt Karlsruhe einer interessierten Öffentlichkeit. 1 Mitgliedschaft max. 3 × 2 Jahre 2 Neufassung der Geschäftsord- nung des Gestaltungsbeirats der Stadt Karlsruhe (Oktober 2022) ab 2024 Einladung der Öffentlichkeit 168 | Gestaltungsbeirat Karlsrihe 2012–2022 61 Firma Init AG-Überarbeitete Planung, Karlsruhe-Oststadt (07–2012) 62 Robert Bosch GmbH, Neugestaltung Fassade Silogebäude, Karlsruhe-Grötzingen (07–2012) 63 Hotelerweiterung Gasthaus Ochsen, Karlsruhe-Durlach (07–2012) 64 Kita Bulach, St.-Georg- Straße 2, Karlsruhe- Beiertheim-Bulach (11–2012) 65 Seniorenwohnen, Koch straße 2, Karlsruhe- Innenstadt-West (11–2012, 01–2013) 66 Mehrfachbeauftragung »Gemeinsam Leben«, Königsberger Straße 37, Karlsruhe-Waldstadt (01–2013) 67 Mehrfachbeauftragung Erweiterung Alten- und Pflegeheim »Haus am Turm- berg«, Karlsruhe-Durlach (01–2013) Projektübersicht 2012–2022 68 Städtisches Klinikum, Neubau Haus I, Karlsruhe-Nordweststadt (03–2013, 05–2013) 69 Parkpalette Möbelhaus XXXL, Durlacher Allee, Karlsruhe-Oststadt (03–2013) 70 Gesamtkonzept Umbau I Neubau EH-Markt, Karls ruhe-Neureut (05–2013) 71 Gesamtkonzept Autohaus S & G, Schoemperlenstraße, Karlsruhe-Mühlburg (05–2013) 72 Neubau STP, IWKA-Gelände, Karlsruhe-Südweststadt (09–2013) 73 Neubau Aral-Tankstelle Blücherstraße, Karlsruhe-Weststadt (03–2013, 09–2013, 07–2014) 74 Städtisches Klinikum, unterirdische Küche, Haus M, Karlsruhe-Nordweststadt (09–2013) 75 Neubau Technologiezent- rum Wasser, Erweiterung, Karlsruhe-Hagsfeld (09–2013) 76 Postareal, Karlsruhe-Mühlburg (09–2013) 77 Nahversorgung Karlsruhe- Hohenwettersbach (11–2013) 78 Planungskonzept Gewer be - gebiet Zimmerstraße, Karlsruhe-Südost (11–2013) 79 Firmenzentrale Gewerbe- gebiet Großoberfeld, Karlsruhe-Oberreut (11–2013) 80 Alt-Katholische Kirchen- gemeinde, Mehrfach- beauftragung, Karlsruhe-Weststadt (11–2013, 03–2014) 81 Städtisches Klinikum Kaiser- allee, Psychotherapeutische Medizin, Karlsruhe-Weststadt (01–2014) Projektübersicht | 169 82 Städtisches Klinikum, Gesamtkonzept, Karlsruhe-Nordweststadt (01–2014, 03–2014) 83 Abbruch u. Neubau Wohn- und Geschäftshaus Pfinztal- straße, Karlsruhe-Durlach (03–2014) 84 Neubau Wohngebäude Berckmüllerstraße, Karls ruhe-Oststadt (07–2014) 85 Neubau Bürogebäude, Am Storrenacker, Karlsruhe-Hagsfeld (07–2014, 10–2014, 07–2015) 86 Ehemalige Artilleriekaserne – westlich Kußmaulstraße, Karlsruhe-Nordweststadt (10–2014) 87 Oberflächengestaltung Marktplatz, Karlsruhe-Innenstadt (10–2014) 88 St. Vincentius-Kliniken, Karlsruhe-Südweststadt (01–2015) 89 Wohnungsbau, Edelbergstraße 1, Karlsruhe-Grünwinkel (01–2015, 03–2015) 90 Abbruch u. Neubau Wohn- und Geschäftshaus mit Tiefgarage Pfinztalstraße, Karlsruhe-Durlach (01–2015) 91 Neubau Anna-Leimbach- Haus, Blumentorstraße 6–10, Karlsruhe-Durlach (03–2015, 05–2015, 07–2015) 92 RaumFabrik Areal B, Karlsruhe-Durlach (03–2015, 05–2015) 93 Wohnbebauung Steinkreuzstraße, Karlsruhe-Wolfartsweier (05–2015) 94 Wohnen Am Rosenweg, Karlsruhe-Rüppurr (05–2015, 07–2015) 95 BWGV Akademie, Am Rüppurrer Schloss, Karlsruhe-Rüppurr (05–2015) 96 (Teil-) Abbruch und Neubau Pflegeheim Augustenburg, Karlsruhe Grötzingen (05–2015) 97 Neubau Wohnhaus, Wichernstraße 4 a, Karlsruhe-Mühlburg (07–2015, 03–2016) 98 Audi Zentrum, Gerwig straße 77, Karlsruhe-Oststadt (07–2015) 99 Erweiterung Coca-Cola, Karlsruhe-Neureut (09–2015, 03–2016) 100 Erweiterung Physik Instrumente (PI), Karlsruhe-Stupferich (09–2015, 11–2015, 05–2017) 101 Neubau Wohnbebauung Am Fasanengarten, Karlsruhe-Oststadt (11–2015, 03–2017, 05/2017) 102 Wohn- und Geschäftshaus Karlstraße 26, Innenstadt-West (11–2015) 103 Seniorenzentrum und Seniorenwohnen Herrenalber Straße, Karlsruhe-Rüppurr (11–2015, 07–2016, 11–2016) 104 Neubau einer Wohnanlage, Pfinzstraße 87, Karlsruhe-Durlach (03–2016, 07–2016) 105 Wohnbebauung inkl. Stu- den tenwohnen Kolberger Straße, Karlsruhe-Waldstadt (03–2016) 106 Neubau für studentisches Wohnen Augustenburg- straße 89, Karlsruhe-Grötzingen (03–2016, 05–2016) 107 Pflegeheim mit betreutem Wohnen, Dragonerstraße 4-6, Karlsruhe-Weststadt (03–2016) 108 Umbau und Erweiterung des Sportgebäudes TG Neureut, Karlsruhe-Neureut (05–2016) 109 Bürogebäude IWKA-Gelände, Karlsruhe-Südweststadt (07–2016, 11–2016) 110 Quartiersentwicklung Kleinseeäcker, Karlsruhe-Oberreut (11–2016, 03–2017) 111 Bauvorhaben Victor- Gollancz-Straße, Karlsruhe-Südweststadt (11–2016, 07–2017, 04–2018) 170 | Gestaltungsbeirat Karlsrihe 2012–2022 112 Bürogebäude Hauptbahn- hof-Süd, Karlsruhe-Südweststadt (03–2017) 113 Umnutzung Garagenhof Kohlberger Straße, Karlsruhe-Waldstadt (03–2017) 114 TPK I element-i-Bildungs- haus, Karlsruhe-Rintheim (07–2017) 115 Bunkerbebauung Dammer- stock, Karlsruhe-Weiherfeld- Dammerstock 07/2017 116 Einzelhandel und Wohnen Frauenalber Straße 2, Karlsruhe-Rüppurr (07–2017, 12–2017) 117 Badische Versicherungen (BGV)-Neubau Parkgebäude, Karlsruhe-Oststadt (09–2017) 118 Neubau der b.i.g.-Gruppe Bannwaldallee, Karlsruhe-Grünwinkel (09–2017, 12–2017) 119 Städtebauliche Vertiefung Königsberger Straße, Karlsruhe-Waldstadt (09–2017, 07–2018) 120 Neubau Lern- und Anwen- dungszentrum Mechatronik, Karlsruhe-Innenstadt Ost (09–2017, 07–2019) 121 Hotelerweiterung Gasthaus Ochsen, Pfinzstraße 64, Karlsruhe-Durlach (12–2017) 122 Neubau DITIB-Moschee, Käppelestraße, Karlsruhe-Oststadt (12–2017) 123 Hoepfner Think Tank, Haid-und-Neu-Straße 18, Karlsruhe-Oststadt (12–2017) 124 Umbau Franz-Rohde-Haus und Neubau Blücherstraße 20 (Rückbereich) Wohnen, Karlsruhe-Weststadt (12–2017) 125 Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses, Blumenstraße 4, Karlsruhe-Innenstadt-West (04–2018, 09/–2018) 126 VbB »August-Dosenbach- Str. 7 (August-Klingler-Are- al)«, Karlsruhe-Daxlanden (04–2018) 127 Neubau Firma WIBU-Sys- tems AG Zimmerstraße 3, Karlsruhe-Südstadt (04–2018) 128 TPK I Neubau Vector Campus Karlsruhe, Karlsruhe-Rintheim (07–2018, 11–2018) 129 Bunkerbebauung Dammer- stock, Karlsruhe-Weiherfeld- Dammerstock (07–2018) 130 Neubau Hotel Augusten- burgstraße 10, Karlsruhe-Grötzingen (09–2018, 07–2019) 131 Neubau Hotel Hauptbahn- straße 5, Karlsruhe-Durlach (09–2018, 11–2018, 03–2020) 132 Sanierung Wohn- und Geschäftshaus mit Fassaden - erneuerung Kronenstraße 24, Karlsruhe-Innenstadt-Ost (09–2018) 133 Neubau Wohn- und Geschäftshaus Passagehof, Karlsruhe-Innenstadt-West (09–2018) 134 Neubau eines Wohnheims für 100 Bewohner, Studen- tenwohnheim des Karlsru- her Instituts für Technologie (KIT) e.V., Karlsruhe-Oststadt (09–2018) 135 InformatiKOM der Klaus Tschira Stiftung gGmbH, KIT Campus Süd, Karlsruhe-Oststadt (11–2018, 02–2019, 04–2019) 136 Neubau eines Gemeinde- zentrums, Holländerstraße 2 / 2a, Karlsruhe-Daxlanden (02–2019, 09–2019, 11–2019) 137 TPK I cab Produkttechnik GmbH & Co. KG Produk- tions- und Verwaltungs- gebäudes mit Lager, Karlsruhe-Technologiepark, Karlsruhe-Rintheim (02–2019) 138 Neubau eines Wohnhauses Lederstraße 5, Karlsruhe-Durlach (02–2019) Zahlen und Fakten | 171 139 Neubau von drei Ketten- häusern und einem Mehr- familienhaus, Karlsruhe-Wolfartsweier (04–2019) 140 Sanierung Verwaltungsge- bäude Philipp-Reis-Straße 4, Karlsruhe-Südstadt (04–2019, 07–2019) 141 Neubau Wohnbebauung im Lohfeld, Baufelder C, D, I, Karlsruhe-Oststadt (07–2019, 09–2019) 142 Gestaltungshandbuch zum Bebauungsplan Zukunft Nord östlich der Erzberger- straße zwischen New-York- Straße und Lilienthalstraße, Karlsruhe-Nordstadt (07–2019) 143 Neubau Hotel Zirkel 25, Karlsruhe-Innenstadt-West (07–2019) 144 VbB Basler-Tor-Straße 77 (Seniorenheim »Haus am Turmberg«), Karlsruhe-Durlach (09–2019, 03–2020) 145 Höhenentwicklungskonzept (11–2019) 146 KIT, Botanisches Institut, Verlagerung Kornblumen- straße Neubau Gewächs- häuser, Karlsruhe-Oststadt (11–2019) 147 TPK I Bürogebäude eines Gebäudes mit Tiefgarage, Emy-Noether-Str. 13, Karlsruhe-Rintheim (11–2019, 02–2020, 11–2021) 148 Neubau eines Hotels, Fitness Studios und eines Büro- gebäudes, Ostring 6, Karlsruhe-Oststadt (06–2020,07–2020) 149 Neubau Wohngebäude Stephanienstraße 22 / Wörthstraße, Karlsruhe- Innenstadt-West (06–2020) 150 TPK I Neubau Gebäude 9C, Alfred-Nestler-Straße 28-30, Karlsruhe-Rintheim (06–2020) 151 Sophien-Carrée, Karlsruhe-Weststadt (06–202, 09–2020, 11–2020, 04–2022) 152 Studentenwohnen Rheinstraße 77, Karlsruhe-Mühlburg (09–2020, 11–2020) 153 Neubau Wohnanlage Oberwaldstraße 5 / 7, Karlsruhe-Durlach (09–2020) 154 Saturn-Fassade, Kaiserstraße 146, Karlsruhe-Innenstadt-West (09–2020, 11–2020) 155 Neubau Peek & Cloppenburg, Hotel- und Geschäftshaus, Karlsruhe-Innenstadt West (11–2020) 156 TPK I HMS Industrial Net- works GmbH, Karlsruhe-Rintheim (06–2021, 08–2021) 157 Wohnhaus Körnerstraße 45, 49, 51, Karlsruhe-Weststadt (06–2021) 158 Wohnbebauung Pfinzstraße 64, ehem. Gasthaus Ochsen, Karlsruhe-Durlach (11–2021, 04–2022, 06–2022) 159 Neubebauung Herrenalber Straße 22 / Rastatter Straße 19 a, Karlsruhe-Rüppurr (04–2022) 160 Serbisch Orthodoxe Kirche, Erzberger Straße 170, Karlsruhe-Nordstadt (06–2022) 161 Neubau Bürogebäude, Bannwaldallee 2, Karlsruhe-Grünwinkel (06–2022) 162 Neubau Peek & Cloppenburg, Büro- und Geschäftshaus, Karlsruhe-Innenstadt West (10–2022) 1 172 | Gestaltungsbeirat Karlsrihe 2012–2022 2 Präambel Der Gestaltungsbeirat der Stadt Karlsruhe hat die Aufgabe, die ihm vorgelegten Bauvor - haben im Hinblick auf ihre städtebauliche, architektonische und gestalterische Quali- tät zu prüfen und ihre Auswirkung auf das Stadt- und Landschaftsbild zu beurteilen. Er unterstützt als unabhängiges Sachverständigengremium den Oberbürgermeister, den Baudezernenten, den Gemeinderat und die Verwaltung in Fragen der Architektur und des Stadtbildes, der Freiraumgestaltung und der Stadtplanung. In öffentlichen Diskussionen begleitet der Gestaltungsbeirat in einer kritischen, fachori- entierten Auseinandersetzung die Planungsprozesse in der Stadt Karlsruhe. Seine Empfehlungen sind wesentliches Instrument zur Weiterentwicklung der Baukultur in unserer Stadt. Die in der Regel öffentlichen Sitzungen des Gestaltungsbeirats sind Basis eines gemeinsamen Dialogs um die Bedeutung und die Qualität von guter Archi- tektur und zukunftsweisendem Städtebau auch in Hinblick auf die Fragestellungen Soziale Stadt, Ressourcenverbrauch, Klimaschutz und Klimaanpassung, Energie, Mobili- tät und Inklusion. Der Gestaltungsbeirat unterstützt die kulturelle, soziale und ästhetische Verantwortung der privaten und öffentlichen Entscheidungsträger und vermittelt in seinen Stellung- nahmen die baukulturellen Ansprüche der Stadt Karlsruhe einer interessierten Öffent- lichkeit. »Architektur ist eine öffentliche Angelegenheit. Die Qualität der Architektur der Stadt kann nur dann gesteigert werden, wenn dies als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden wird.« (Prof. Zvonko Turkali) Alle am Planungs- und Bauprozess der Stadt Beteiligten, wie beispielsweise Bauherrin- nen und Bauherren, Architektinnen und Architekten, Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten, Bürgerinnen und Bürger, Stadträtinnen und Stadträte sowie Mitarbeitende der Verwaltung sind eingeladen, an den öffentlichen Sitzungen des Gestaltungsbeirats teilzunehmen. Die Neufassung der Geschäftsordnung fördert die Präsenz und die Information der Öffentlichkeit als Basis für die gemeinsame Weiterentwicklung von Baukultur und nach- haltiger Stadtentwicklung. Der Gemeinderat der Stadt Karlsruhe hat für die Tätigkeit des Gestaltungsbeirats folgende Geschäftsordnung beschlossen: Neufassung – Oktober 2022 Geschäftsordnung des Gestaltungsbeirats der Stadt Karlsruhe Geschäftsordnung | 173 § 1 Aufgabe des Gestaltungsbeirats Der Gestaltungsbeirat unterstützt als ein unabhän- giges Sachverständigengremium den Oberbürger- meister, den Baudezernenten, den Gemeinderat und die Verwaltung. Der Gestaltungsbeirat hat insbe- sondere die Aufgabe, die ihm vorgelegten Bauvor- haben im Hinblick auf ihre städtebauliche, architek- tonische und gestalterische Qualität zu prüfen und ihre Auswirkung auf das Stadt- und Landschafts- bild zu beurteilen. Er gibt der Bauherrin und dem Bauherrn und deren Architektin und Architekten Hinweise und Kriterien zur Erreichung dieses Ziels. § 2 Mitglieder des Gestaltungsbeirats Der Gestaltungsbeirat setzt sich aus fünf stimmbe- rechtigten Mitgliedern zusammen. § 3 Wohn- und Geschäftssitz der Mitglieder Die Mitglieder dürfen ihren Wohn- und Arbeits- sitz nicht im Regierungsbezirk Karlsruhe haben. Sie dürfen zwei Jahre vor und ein Jahr nach ihrer Beiratstätigkeit nicht in der Stadt Karlsruhe planen und bauen. § 4 Vorsitz Sie wählen aus ihrer Mitte (Mitglieder des Gestal- tungsbeirats (entsprechend § 2)) eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden sowie eine Stellvertreterin oder einen Stellvertreter. § 5 Beiratsperiode Eine Beiratsperiode beginnt mit der ersten Sitzung nach Berufung und dauert jeweils zwei Jahre. Die Mitgliedschaft darf drei aufeinanderfolgende Perio- den nicht übersteigen. Nach einer Unterbrechung von mindestens zwei Jahren ist eine erneute Mitgliedschaft möglich. § 6 Auswahl/Berufung der Mitglieder Die Stadtverwaltung erarbeitet eine Vorschlagslis- te zur Berufung der Mitglieder des Gestaltungs- beirats. Die Beiratsmitglieder werden durch den Gemeinderat der Stadt Karlsruhe berufen. Nach Möglichkeit sollte ein Mitglied aus dem europäi- schen Ausland sein. § 7 Tätigkeit der Mitglieder Die Mitglieder sind besonders qualifizierte Experten aus den Gebieten Architektur, Landschaftsarchi- tektur und Stadtplanung. Sie besitzen die Qualifika - tion Preisrichterin/Preisrichter. § 8 Vergütung Die Tätigkeit als stimmberechtigtes Mitglied wird in Anlehnung an die jeweils gültige Fassung der Empfehlungen der Architektenkammer Baden- Württemberg zur Aufwandsentschädigung für Preisrichter*innen, Sachverständige und Vorprü- fer*innen in Wettbewerbsverfahren mit einem pauschalen Honorar pro Sitzung inklusive Vor- und Nachbereitung sowie Reisezeit vergütet. Notwendige Reisekosten und gegebenenfalls Über- nachtungskosten werden nach Reisekostenrecht und eigenverantwortlicher Rechnungsstellung in nachgewiesener Höhe erstattet. § 9 Geschäftsführung Die Geschäftsführung der Geschäftsstelle liegt beim Stadtplanungsamt, Bereich Städtebau. Sie unterstützt administrativ zum Beispiel die Arbeit des Beirats, bereitet die Sitzungen vor, betreut sie und dokumentiert die Ergebnisse. § 10 Zu behandelnde Vorhaben Bei allen Vorhaben, die aufgrund ihrer Größenord- nung und Bedeutung für das Stadtbild prägend in Erscheinung treten, ist die Beurteilung durch den Gestaltungsbeirat obligatorisch. Bauordnungsamt und Stadtplanungsamt schlagen dem Baudezernat diese, sowie sonstige Vorhaben von Bedeutung für das Stadtbild, zur Beratung im Gestaltungsbeirat frühzeitig vor. Außerdem befasst sich der Gestaltungsbeirat auf Antrag von Bauher- rinnen und Bauherren mit deren Vorhaben. Ebenso haben gemeinderätliche Ausschüsse die Möglichkeit, Vorhaben in den Gestaltungsbeirat zur Beratung zu verweisen. Vorhaben aus einem konkurrierenden Entwurfsverfahren mit mehr als drei Teilnehmenden und einer Jury, die überwie- gend aus Fachleuten besteht, fallen nur dann in die Zuständigkeit des Gestaltungsbeirats, wenn das 1 174 | Gestaltungsbeirat Karlsrihe 2012–2022 2 zur Baugenehmigung eingereichte Vorhaben von dem erstrangig prämierten Entwurf wesentlich abweicht. § 11 Sitzungsturnus Die Sitzungen des Gestaltungsbeirats finden circa fünfmal im Jahr statt. Die Sitzungstermine werden mindestens für ein Kalenderjahr im Voraus fest- gelegt und im Internet veröffentlicht. Außerhalb dieses Turnus können für dringende Vorhaben zusätz liche Tagungen einberufen werden. § 12 Einberufung der Sitzungen Die Einberufung des Gestaltungsbeirats erfolgt digital durch die Geschäftsstelle, mindestens zwei Wochen vor dem Sitzungstag mit Bekanntgabe der vorläufigen Tagesordnung. Eine Änderung der Tagesordnung ist mit Zustimmung des Gestaltungs- beirats möglich. § 13 Beschlussfähigkeit Der Gestaltungsbeirat ist beschlussfähig, wenn sämtliche Mitglieder ordnungsgemäß geladen sind, sowie die Mehrheit der Mitglieder, darunter die / der Vorsitzende oder deren/dessen Stellvertretende, anwesend ist. § 14 Beiratssitzungen Die Sitzungen des Gestaltungsbeirats sind in der Regel öffentlich, sofern die beteiligten Bauherr- innen und Bauherren beziehungsweise Investieren- den nicht widersprechen. Die Öffentlichkeit hat kein Rede- und kein Stimmrecht. An den nicht-öffentlichen Teilen der Sitzungen des Gestaltungsbeirats können auch teilnehmen: Oberbürgermeister*in, Bürgermeister*in, Stadt- rätinnen/Stadträte oder eine von der Fraktion selbstbestimmt benannte Person als deren Vertre- tung, Ortschaftsrätinnen/Ortschaftsräte und Mitarbeitende der Verwaltung, soweit diese für die entsprechenden Projekte zuständig sind, und Sonderfachleute (zum Beispiel Denkmalschutz). Die Teilnehmenden haben kein Stimmrecht, aber ein Rederecht. Die Gesprächsführung liegt bei der / dem Vorsit- zenden. Die Projektbehandlung orientiert sich an folgen- dem Ablauf: – Nicht-öffentliche Ortstermine und interne Vor- beratung: Vor den Sitzungen besichtigen die Mitglieder des Gestaltungsbeirats gemeinsam mit den städtischen Projektbetreuenden und der Geschäftsstelle in nicht-öffentlichen Ortstermi- nen die Projektstandorte. Diese Vorberatungen vor Ort und in direktem Anschluss im Sitzungssaal basieren auf den zu diesem Zeitpunkt bereits vor- liegenden Projektpräsentationen. – Öffentliche Projektdarstellung und Projektdis- kussion: Als Vorhabenträgerinnen und Vorhaben- träger sind Bauherrinnen und Bauherren, Inves- tierende, Architektinnen und Architekten sowie Landschaftsarchitektinnen und Landschafts- architekten eingeladen, ihre Projekte dem Gestal- tungsbeirat und der Öffentlichkeit vorzustellen. Die das Projekt betreffende Diskussion des Gestaltungsbeirats mit den Projektbeteiligten ist öffentlich. – Öffentliche Empfehlung: Eine von den Gestal- tungsbeiräten gemeinsam getragene Empfehlung (§ 15) wird am Ende der Beratung den Bauher- rinnen und Bauherren, den Architektinnen und Architekten, den Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten sowie der anwesenden Öffentlichkeit in der Regel von einem Mitglied des Gestaltungsbeirats mündlich vorgestellt. Am Ende jeder Sitzung soll ein umsetzbares und weiterführendes Ergebnis für die Vorhabenträge- rinnen und Vorhabenträger vorliegen. Die Ergebnisse der Diskussionen fließen außerdem als Empfehlungen in die weiterführende Projekt- arbeit der Verwaltung (Stadtplanungsamt, Bauord- nungsamt und Gartenbauamt) und in deren Nachgesprächen mit den Projektbeteiligten auf den Ebenen der städtebauliche Rahmenplanung, der Bebauungsplanung, der Bauvorbescheidung und der Baugenehmigung ein. § 15 Abstimmung Entscheidungen in Bezug auf die inhaltlichen Empfehlungen werden in einfacher Mehrheit in offener Abstimmung getroffen. Stimmenthal - tung ist nicht zulässig. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme der/des Vorsitzenden den Ausschlag. Geschäftsordnung | 175 § 16 Befangenheit Beiratsmitglieder prüfen von sich aus ihre Befan- genheit in Anlehnung an § 18 der Gemeinde- ordnung Baden-Württemberg und zeigen diese vor Behandlung des Tagesordnungspunktes dem Vorsitzenden an. Bei Befangenheit ist der Sitzungs- saal zu verlassen. § 17 Stellungnahme des Gestaltungsbeirats Der Gestaltungsbeirat verfasst als Ergebnis der Beratungen zu jedem Projekt jeweils eine Empfeh- lung in Form einer schriftlichen Stellungnahme. Die jeweilige Stellungnahme ist den Bauherrinnen und Bauherren oder deren Beauftragten in dem das Projekt betreffenden Protokollauszug bekannt zu geben und zu erläutern. § 18 Protokoll der Sitzungen Die vom Gestaltungsbeirat verfassten Stellung- nahmen werden in einem Protokoll der jeweiligen Sitzung von der Geschäftsstelle zusammengefasst. Dieses wird dem Gestaltungsbeirat, den Teilneh- menden, den Vorhabenträgerinnen und Vorhaben- trägern und den betroffenen Projektvertretenden (für deren Tagesordnungspunkt) digital übermittelt. § 19 Öffentlichkeitsarbeit Der öffentliche Teil der vorläufigen Tagesordnung wird in der Regel eine Woche vor der Sitzung auf der Internetseite der Stadt Karlsruhe veröffentlicht. Die Protokolle mit den Stellungnahmen des Gestal- tungsbeirats zu den beratenen Projekten werden auf der städtischen Internetseite des Gestaltungs- beirats veröffentlicht, sofern die Vorhaben oder Projekte öffentlich behandelt wurden und die Bau - her rinnen und Bauherren der Veröffentlichung zustimmen. Die Stadt Karlsruhe berichtet auf der städtischen Internetseite des Gestaltungsbeirats in regelmäßi- gen Abständen der Öffentlichkeit über die Arbeit des Gestaltungsbeirats und die Entwicklung der Vorhaben und Bauprojekte. § 20 Wiedervorlage Erhält ein Vorhaben nicht die Zustimmung des Gestaltungsbeirats, so ist der Bauherrin oder dem Bauherrn die Möglichkeit zur weiteren Bear- beitung einzuräumen. Der Gestaltungsbeirat gibt die Kriterien hierfür bekannt. Das Vorhaben ist dem Gestaltungsbeirat wieder vorzulegen, soweit der Projektfortschritt eine erneute Befassung erlaubt. § 21 Geheimhaltung/Datenschutz Die Mitglieder des Gestaltungsbeirats und die sons- tigen Sitzungsteilnehmenden sind zur Geheim- haltung über die internen, nicht-öffentlichen Teile der Beratungen und Wahrnehmungen verpflichtet. Eine Verletzung der Geheimhaltung führt zum Ausschluss aus dem Gestaltungsbeirat. § 22 Schlussbestimmungen Diese Geschäftsordnung tritt am 25. Oktober 2022 in Kraft. Sie ersetzt die Geschäftsordnung vom 21. November 2006, geändert durch Beschlüsse des Gemeinderats vom 28. Juni 2011 und vom 16. Oktober 2012. 1 21 2 Herausgeber Stadt Karlsruhe – Stadtplanungsamt Geschäftsstelle Gestaltungsbeirat Lammstr. 7 76133 Karlsruhe stpla@karlsruhe.de Ansprechpersonen Prof. Dr.-Ing. Anke Karmann-Woessner Amtsleitung Stadtplanungsamt Sigrun Hüger Bereichsleitung Städtebau, Stadtplanungsamt Georg Gerardi Bereichsleitung Stadtbild Clemens Fritz Geschäftsstelle Gestaltungsbeirat bis 2018 Redaktion Dr. Kristin Barbey Irina Mattiesson Geschäftsstelle Gestaltungsbeirat Bereich Städtebau, Stadtplanungsamt Gestaltung magma design studio, Karlsruhe Druck Stober Medien GmbH, Eggenstein Gedruckt auf Recycling-Papier aus 100% Altpapier. Zertifiziert mit dem Blauen Engel. Stadt Karlsruhe Dezember 2022 Bildnachweise Projekt 1 Monika Müller-Gmelin, Presse- und Informationsamt der Stadt Karlsruhe (S. 27) Stefan Müller-Naumann Fotodesign, München (S. 28, 29) Projekt 2 Jürgen Lange-von Kulessa, Ergon Invest GmbH, Freiburg Projekt 8 Andreas Stuchlik (Visualisierung Perspektive) Projekt 9 Kleihues + Kleihues Projekt 10 Monika Mueller-Gmelin, Presse- und Informationsamt der Stadt Karlsruhe Projekt 11 bild_raum Stephan Baumann, Karlsruhe Projekt 12 HGEsch Photography, Hennef Projekt 15 Lukas Brenner Architektur Fotografie, Stuttgart Projekt 16 bild_raum Stephan Baumann, Karlsruhe Projekt 17 Monika Müller-Gmelin, Presse- und Informationsamt der Stadt Karlsruhe (S. 138, 140/141) Roland Fränkle, Presse- und Informationsamt der Stadt Karlsruhe (S. 139) Frank Blümler Photography, Frankfurt (S. 142, 143, 144, 145) Projekt 18 Monika Müller-Gmelin, Presse- und Informationsamt der Stadt Karlsruhe Portrait Bürgermeister Daniel Fluhrer Anne-Sophie Stolz (S. 7) Portraits der Beirätinnen und Beiräte Benjamin Schenk (S. 156) Felix Kästle (S. 157 li) richter architectes & associés (S. 158 re) Frederik Laux (S. 159 re) Ralf Padberg (S. 160 li) Antje Quiram (S. 160 re) Ben Fuchs (S. 161 li) Anderhalten Architekten (S. 162 li) Felix Gatermann (S. 162 re) Claudius Pfeifer (S. 163 re) Wilfried Dechau (S. 164 li) fingerhut.com (S. 165 li) Inge Zimmermann (S. 165 re) Privat (S. 157 re, 158 li, 159 li, 160 li, 161 re, 163 li, re, 164 re) 176 | Impressum Diese Broschüre wir gefördert durch das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg mlw.baden-wuerttemberg.de baukultur-bw.de G E S T A L T U N G S B E I R A T K A R L S R U H E »Eines der wesentlichen Ziele eines Gestaltungsbeirats ist es, den Dialog über die Bedeutung und Gestalt von Architektur im Zusammenspiel mit Stadt und Landschaftsraum in der Öffentlichkeit zu kultivieren.« Prof. Zvonko Turkali
https://www.karlsruhe.de/securedl/sdl-eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJpYXQiOjE3MTM1Nzg1MDcsImV4cCI6MzMyMTc2MjY0NTYsInVzZXIiOjAsImdyb3VwcyI6WzAsLTFdLCJmaWxlIjoiZmlsZWFkbWluL3VzZXJfdXBsb2FkLzA1X01vYmlsaXRhZXRfU3RhZHRiaWxkLzA1Ml9TdGFkdHBsYW51bmcvNl9HZXN0YWx0dW5nc2JlaXJhdC8wMjI1M18xMEotR2VzdGFsdHVuZ3NiZWlyYXRfMTYweDI0MG1tX0NELUtBX2RpZ2l0YWwucGRmIiwicGFnZSI6NDEwNH0._gxn0_HvDCgjqtiTPDSCQzJcrp-GOg9-db2SEiftdoQ/02253_10J-Gestaltungsbeirat_160x240mm_CD-KA_digital.pdf
Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Auftraggeber: STADT KARLSRUHE Umwelt- und Arbeitsschutz Markgrafenstraße 14 76124 Karlsruhe Auftragnehmer: THOMAS BREUNIG INSTITUT FÜR BOTANIK UND LANDSCHAFTSKUNDE Kalliwodastraße 3 76185 Karlsruhe Telefon: 0721 - 9379386 Telefax: 0721 - 9379438 E-Mail: info@botanik-plus.de Bearbeitung: Thomas Breunig (Diplom-Geograph) Annegret Wahl (Diplom-Geoökologin) Karlsruhe, Oktober 2021 Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 INSTITUT FÜR BOTANIK UND LANDSCHAFTSKUNDE, KARLSRUHE 1 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung ....................................................................................................................3 2 Inhalt und Ziele der Biodiversitätskonzeption ..............................................................4 3 Leitbild ........................................................................................................................5 4 Wie entsteht Biodiversität und wodurch ist sie gefährdet? ...........................................6 5 Gesetzliche Grundlagen zum Schutz der Biodiversität ................................................ 10 6 Methodik .................................................................................................................. 12 7 Bestand und Analyse ................................................................................................. 14 7.1 Naturräumliche Ausstattung ...................................................................................................14 7.2 Landnutzung ............................................................................................................................20 7.3 Biotoptyp- und Lebensraumausstattung .................................................................................27 7.4 Schutzgebiete und weitere geschützte Biotopflächen ............................................................69 7.5 Weitere Flächen mit Naturschutzzielen ..................................................................................78 7.6 Bestehende Konzepte und laufende Maßnahmen ..................................................................81 7.7 Sonderthemen .........................................................................................................................90 8 Ziele und Maßnahmen ............................................................................................... 96 8.1 Ziele der Biodiversitätskonzeption ..........................................................................................96 8.2 Maßnahmen .............................................................................................................................97 8.3 Strukturelle Maßnahmen .........................................................................................................98 8.4 Allgemeine Maßnahmen und Handlungsempfehlungen .......................................................107 8.5 Flächenbezogene Maßnahmen .............................................................................................117 9 Monitoring und Erfolgskontrolle .............................................................................. 141 9.1 Grundüberlegungen und allgemeine Hinweise .....................................................................141 9.2 Monitoring .............................................................................................................................142 9.3 Erfolgskontrollen ....................................................................................................................143 9.4 „Missionen“: Bürger*innen helfen mit ..................................................................................146 9.5 Bestehende Monitoringprojekte ...........................................................................................146 9.6 Vorschläge für Monitoringprojekte .......................................................................................147 10 Ausblick................................................................................................................ 149 11 Quellenverzeichnis ............................................................................................... 150 11.1 Literatur und Arbeitsgrundlagen ........................................................................................150 11.2 Internetquellen ..................................................................................................................155 11.3 Klimadaten .........................................................................................................................156 11.4 Nomenklatur der Artengruppen und Rote-Liste-Einstufungen .........................................156 12 Abkürzungsverzeichnis ......................................................................................... 159 Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 2 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde Anlagen A – Kartendarstellung Karte 1: Wertgebende Lebensräume (Maßstab 1:60.000, DinA3) Karte 2: Flora, Arten von besonderer Bedeutung (nach Lebensräumen) (Maßstab 1:60.000, DinA3) Karte 3: Flora, Arten von besonderer Bedeutung (Maßstab 1:60.000, DinA3) Karte 4: Fauna, Bereiche von besonderer Bedeutung (Maßstab 1:60.000, DinA3) B – Steckbriefe der gesetzlich festgesetzten Schutzgebiete im Stadtkreis Karlsruhe C – Projekte von Vereinen und Institutionen zur Förderung der Biodiversität D – Übersicht über Erhebung und Verwaltung von Daten zu Tier-, Pflanzen- und Pilzarten in Karlsruhe Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 3 1 Einleitung Der Stadtkreis Karlsruhe zeichnet sich durch eine ausgesprochen große biologische Vielfalt aus – das kann gesagt werden, auch wenn bei den wenigsten Artengruppen genau bekannt ist, wie viele Arten in Karlsruhe vorkommen. Allein bei den Farn- und Blütenpflanzen sind es weit über 1.000 wildwachsende Arten. Hier gibt es keine großflächigen artenarmen Intensivwiesen wie in Norddeutschland, keine Fichten-Monokulturen wie in Oberschwaben und auch keine ausgeräumten Feldfluren wie in anderen Bereichen der Oberrheinebene. Selbst die Siedlungs- und Verkehrsflächen besitzen zum Teil eine große Bedeutung für die biologische Vielfalt. Diese Vielfalt ist jedoch nicht in erster Linie einem gegenüber anderen Städten besonders rücksichtsvollen Umgang mit Natur und Landschaft geschuldet, wenn auch in Karlsruhe schon vor Jahrzehnten erkannt wurde, wie wichtig z. B. eine extensivere Pflege der Grünflächen für die biologische Vielfalt in der Stadt ist. Vielmehr hat sie ihre Ursache zu einem bedeutenden Teil in den natürlichen Gegebenheiten, vor allem in der landschaftlichen Vielfalt. Diese reicht von den Altarmen und Auenwäldern am Rhein über die trockenen Sandbiotope der Hardtebenen bis hin zu den Muschelkalkhängen des Kraichgaurands und den Buchen-Wäldern am nördlichsten Zipfel des Schwarzwalds. Aus dieser natürlichen Gunst und dem Vorkommen vieler wertgebender bzw. gefährdeter Pflanzen- und Tierarten erwächst der Stadt Karlsruhe eine besondere Verantwortung zum Schutz der biologischen Vielfalt. Hinzu kommt die Notwendigkeit ihres Schutzes, weil die biologische Vielfalt gerade in einer dicht besiedelten, wirtschaftlich prosperierenden Region durch viele Nutzungsinteressen in besonderem Maße gefährdet ist. Auch wenn der Stadtkreis nicht so artenarm ist wie manch andere Teile Deutschlands, so ist in Karlsruhe schon vieles verloren gegangen und droht noch verloren zu gehen: Kaum noch Auendynamik und Pionierstandorte am Rhein, der einstige Auenwald entlang der Alb durch den Bau der Südtangente verschwunden, die Äcker nur noch mit spärlicher Wildkrautflora, die für die Insektenwelt so bedeutsamen mageren Gehölzsäume stark zurückgegangen, Nass- und Streuwiesen infolge Grundwasserabsenkung und Nutzungsaufgabe nahezu verschwunden. Viele weitere Verluste ließen sich aufzählen, ganz abgesehen von dem immer noch wachsenden Flächenbedarf für Siedlung, Gewerbe und Verkehr. Die vorliegende Konzeption zeigt auf, wo die für die Biodiversität besonders bedeutsamen Bereiche des Stadtkreises liegen, mit welchen Maßnahmen sie geschützt und gegebenenfalls aufgewertet werden können, wie der Schutz der Biodiversität dauerhaft in der Stadt verankert und wie zukünftig einer negativen Entwicklung der Biodiversität entgegengewirkt werden kann. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 4 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 2 Inhalt und Ziele der Biodiversitätskonzeption Seit Unterzeichnung der Biodiversitätskonvention (Übereinkommen über die biologische Vielfalt) im Jahr 1992 werden weltweit verstärkt Anstrengungen zum Schutz der Vielfalt an Arten, genetischen Ressourcen und Lebensräumen unternommen. Zugleich steht diesen Anstrengungen eine vom Menschen verursachte zunehmende Gefährdung der Biodiversität gegenüber. Unter dem Schlagwort „Insektensterben“ ist die Gefährdung der Biodiversität in den letzten Jahren auch in Deutschland stark in das Bewusstsein der Bevölkerung gerückt. Eine direkte Folge davon war in Baden-Württemberg eine im Jahr 2020 vorgenommene Änderung des Naturschutzgesetzes zur Stärkung der Biodiversität. Konventionen und rechtliche Regelungen reichen alleine jedoch nicht zum Schutz der Biologischen Vielfalt aus. Notwendig ist hierzu auch ein bewusster Umgang mit Natur und Landschaft, ein bewusstes Handeln zum Schutz der biologischen Vielfalt. Die Biodiversitätskonzeption der Stadt Karlsruhe zeigt die Möglichkeiten hierzu auf lokaler Ebene auf. Aufbauend auf einer Analyse, welche Bereiche des Stadtkreises von besonderer Bedeutung für die Biodiversität sind und durch welche Faktoren die biologische Vielfalt im Stadtkreis Karlsruhe im Wesentlichen gefährdet ist, werden Maßnahmen entwickelt, welche diesen Gefährdungen entgegenwirken und zur Förderung der biologischen Vielfalt beitragen. Berücksichtigt werden dabei stets die lokalen Rahmenbedingungen, insbesondere die naturräumliche Eigenart der Karlsruher Landschaften und die Nutzungsansprüche an die Landschaften im Bereich einer Großstadt. Die Biodiversitätskonzeption ist somit ein Handlungsleitfaden nicht nur für naturschutzfachliche Planungen und Aktivitäten, sondern auch für andere flächenbezogene Planungen und Handlungen, bei denen Biodiversität mitgedacht werden sollte, beispielsweise im Bereich der Forst- und Landwirtschaft, der Grünflächengestaltung und beim Umgang mit städtischen Brachflächen. Gerade die Verknüpfung und Einbindung der naturschutzfachlichen Aspekte zur Förderung der Biodiversität mit anderen Ansprüchen an die Landschaft wie Erholung, Naturerleben, Land- und Forstwirtschaft sowie Infrastruktureinrichtungen sehen wir als eine wichtige Voraussetzung für den nachhaltigen Schutz der Biodiversität an. Sie wirkt einer der wichtigsten Gefährdungsursachen der Biodiversität entgegen, nämlich der sektoralen, häufig zu sehr jeweils auf ein Ziel beschränkten Nutzung von Landschaft und Stadtflächen. Die Maßnahmenvorschläge sind nach Themenbereichen geordnet. Am Anfang stehen strukturelle Maßnahmen. Biodiversität muss immer mitgedacht werden, nicht in erster Linie separat als eigener Landnutzungsanspruch des Naturschutzes. Notwendig ist es, Biodiversität auch im Sinne des in Kapitel 3 definierten Leitbilds zu verstehen und wertzuschätzen. Es folgen allgemeine Maßnahmen und Handlungsempfehlungen, welche nicht an spezielle Landnutzungen oder an bestimmte Gebiete des Stadtkreises gebunden sind, beispielsweise zum Umgang mit Neobiota, zu Gehölzpflanzungen oder zur spontanen Vegetationsentwicklung. Abschließend folgen flächenbezogene Maßnahmenvorschläge für den Siedlungsbereich, die Feldflur, die Wälder, die Gewässer sowie für die Schutzgebiete. Die Biodiversitätskonzeption ist kein paralleles Werk zu anderen Planungen, sondern will in diese hineinwirken – sie muss im Zusammenhang mit diesen betrachtet und umgesetzt werden. Eine Rechtsverbindlichkeit hat die Biodiversitätskonzeption nicht, vielmehr setzt sie auf die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren, den Stadtbewohner*innen, den Landnutzer*innen sowie den verschiedenen städtischen Ämtern und Dienststellen. Den Landschaftsplan 2030 ergänzt sie um tiefergehende Hinweise und Informationen zum Schutz und zur Förderung der Biodiversität. Zielgruppen der Biodiversitätskonzeption sind zum einen die Stadtverwaltung mit ihren Ämtern und Dienststellen, zum anderen die Bewohner*innen und Landnutzer*innen, die in Karlsruhe Flächen nutzen oder bewirtschaften, zum Beispiel Kleingärtner*innen, Gartenbesitzer*innen, Angler*innen und Jäger*innen, Land- und Forstwirt*innen sowie Erholungssuchende und Sportler*innen die sich in der freien Landschaft bewegen. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 5 3 Leitbild Leitmotiv ist die Förderung einer regionalspezifischen Biodiversität, mit der die Stadt Karlsruhe am besten ihren Beitrag zur Förderung der Biodiversität auch auf Landes- und Bundesebene leisten kann. Qualitative Aspekte stehen dabei vor quantitativen Aspekten [z.B. „nicht möglichst viele Arten“, sondern „möglichst viele Arten, für die Karlsruhe eine besondere Verantwortung besitzt“]. Beschrieben sind die zu betrachtenden Qualitäten in § 1 BNatSchG: Zu schützen und auf Dauer zu sichern sind „die Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie der Erholungswert von Natur und Landschaft“ sowie „die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts“, auch als Lebensgrundlage für den Menschen. Grundlage für eine an die regionalen naturräumlichen Gegebenheiten und die Rahmenbedingungen eines urbanen Raums angepasste Biodiversitätskonzeption bildet die Ermittlung, Darstellung und Bewertung des Stadtkreises Karlsruhe im Hinblick auf seine Erd-, Landschafts- und Nutzungsgeschichte, seiner Pflanzen- und Tierwelt1 sowie seine abiotischen Gegebenheiten – soweit diese für die Biodiversität von Bedeutung sind. Dabei steht auch der Klimawandel im Blickfeld, soweit sein Einfluss bereits hinreichend genau abschätzbar ist. Veränderungen der Kulturlandschaft werden akzeptiert, sofern sie nicht die Eigenart der einzelnen Landschaften mit ihren Lebensräumen und Lebensgemeinschaften mindern oder zur Gefährdung von anerkannten Schutzgütern (z.B. Boden, Grundwasser, Landschaftsbild) führen. Die Bewertungen erfolgen nach transparenten, fachlich begründeten und zwischen den Akteuren abgestimmten Schemata. Als Grundlage hierfür werden die folgenden Leitsätze empfohlen: Eigenart: Regionalspezifische und -typische Biotoptypen, Standorte, Lebensgemeinschaften und Arten2 werden höher bewertet als allgemein verbreitete Biotoptypen, Standorte, Lebensgemeinschaften und Arten. Lebensgemeinschaften vor Arten: Der Schutz von Lebensgemeinschaften / Biotopen ist so weit wie möglich dem spezifischen Schutz einzelner Arten vorzuziehen. Alter und Regenerierbarkeit: Eine besondere Wertschätzung gilt Biotoptypen, Standorten und Lebensgemeinschaften mit langer Entwicklungsdauer, hohem Alter und schwieriger Regenerierbarkeit. Natürlichkeitsgrad: Der Grad der Naturnähe (Bindung an natürliche Standortverhältnisse, Möglichkeit zur Eigendynamik und Selbstregulation) ist ein Qualitätskriterium, auch im besiedelten Bereich (Stadtlandschaft) und in der Kulturlandschaft. Akzeptanz, Synergieeffekte und Ressourcen: Maßnahmen, die aus der Biodiversitätskonzeption resultieren, sind nachhaltig, ressourcenschonend und berücksichtigen den Klimawandel. Sie nutzen Synergieeffekte zwischen Akteuren und bestehenden Konzepten, ihre Bedeutung wird der Karlsruher Bevölkerung anschaulich vermittelt. Ort: Bei allen Planungen und Maßnahmen werden die Rahmenbedingungen einer Großstadt und die naturräumlichen Gegebenheiten berücksichtigt. Zielerreichung: Sofern Ziele sowohl durch natürliche Prozesse als auch durch technische Lösungen erreicht werden können, sind in der Regel die natürlichen Prozesse zu bevorzugen. 1 Inkl. Pilze und Flechten 2 Arten im weiten Sinne inkl. Unterarten, Varietäten etc. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 6 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 4 Wie entsteht Biodiversität und wodurch ist sie gefährdet? Biodiversität ist eine Folge des Vorhandenseins unterschiedlicher Umweltbedingungen, mit denen Pflanzen, Pilze und Tiere zurechtkommen müssen. Jedes Lebewesen ist durch seine Ökologie an das Vorhandensein bestimmter Umweltbedingungen gebunden. Wichtige Faktoren sind zum Beispiel Boden- und Substratbeschaffenheit, Klima, Wasser- und Nährstoffhaushalt. Vor allem in dicht besiedelten und intensiv genutzten Gebieten wie dem Stadtkreis Karlsruhe kommt als zumeist mitentscheidender Faktor der Einfluss des Menschen auf Natur und Landschaft hinzu, insbesondere durch Land- und Forstwirtschaft, Grünflächengestaltung, Erholungsnutzung und viele weitere standortverändernde Maßnahmen bis hin zur vollständigen Bodenversiegelung durch Bautätigkeiten. Liegen für eine Art geeignete Lebensbedingungen vor, entscheidet ihre Konkurrenzkraft, ob sie sich gegen andere Arten behaupten kann, die unter den gleichen Lebensbedingungen ebenfalls existieren können. Nur wenn dies der Fall ist, kann sie sich in einem bestimmten Habitat, an einem bestimmten Wuchsort auf Dauer halten und vermehren – entweder zusammen mit anderen Arten in artenreichen Lebensgemeinschaften oder andere Arten beherrschend oder verdrängend in artenarmen Dominanzbeständen. Vielfach greift der Mensch in dieses Gefüge ein, in dem er die Lebensbedingungen seiner Umwelt so verändert, dass nach seinem Willen oder auch unbeabsichtigt bestimmte Arten in ihrer Konkurrenzkraft gefördert und andere beeinträchtigt werden. Beispielsweise fördert er in Zierrasen durch häufige Mahd schnitttolerante Pflanzenarten wie das Weidelgras, während schnittempfindliche Pflanzenarten dann deren Konkurrenz unterliegen; schützt er durch Herbizideinsatz auf Äckern die Kulturpflanzen und fördert herbizidresistente und dadurch für die Landwirtschaft problematische Kräuter, während viele Ackerwildkräuter inzwischen in ihrem Bestand bedroht sind; verringert er durch Anpflanzungen die Naturnähe von Wäldern, trägt aber im Einzelfall auch zur Erhöhung der Biodiversität bei; fördert er durch Eutrophierung von Gewässern stark wachsende Arten wie das Kamm- Laichkraut (Potamogeton pectinatus), während Arten nährstoffarmer Gewässer dadurch beeinträchtigt werden und in der Umgebung von Karlsruhe bereits ausgestorben sind; erhöht er durch den winterlichen Einsatz von Tausalzen die Konkurrenzkraft von salztoleranten Arten wie dem Dänischen Löffelkraut (Cochlearia danica), das seit etwa 20 Jahren auch an Straßenrändern in Karlsruhe zu finden ist, zuvor aber nur an den norddeutschen Küsten vorkam; verändert er durch das Einbringen von Speisefischen in Still- und Fließgewässer und deren Fütterung die Fisch-Artenzusammensetzung und erhöht den Fraßdruck auf andere aquatische Lebewesen, beispielsweise auf Amphibien-Laich; erhöht er durch das Füttern von Tieren, beispielsweise Saatkrähen, Stadttauben oder Nutria, deren Konkurrenzstärke, was sich verdrängend auf störungsempfindlichere heimische Arten auswirken kann; fördert er durch das Ausbringen von bestimmten Tieren, auch im Sinne von Umsiedlungen bei Artenschutzmaßnahmen, die Veränderungen von Biozönosen, wie beispielsweise beim Ausbringen der Mauereidechse, was sich negativ auf bestimmte Tierarten auswirken kann, z.B. auf geschützte oder seltene Insektenarten (ABS 2020). Über viele Jahrhunderte hat das Wirken des Menschen eine Zunahme der Standort-, Habitat- und Biotopvielfalt bewirkt und somit zu einer Erhöhung der Biodiversität beigetragen – man denke nur an Streuobstwiesen, Magerrasen, Äcker und Hohlwege mit ihren Lebensgemeinschaften. Durch die anthropogenen Veränderungen sind zwar auch Arten ausgestorben, in Baden-Württemberg vor allem Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 7 Arten naturnaher Flusslandschaften sowie nährstoffarmer Feucht- und Moorbiotope wie Zwerg- Rohrkolben (Typha minima), Faden-Enzian (Cicendia filiformis) und Bodensee-Steinbrech (Saxifraga oppositifolia subsp. amphibia). Weit mehr Arten sind aber aus anderen Regionen in die Kulturbiotope eingewandert oder wurden dorthin eingeschleppt oder bewusst eingebracht. Inzwischen hat sich die Entwicklung jedoch umgekehrt. Durch die Zunahme der technischen Möglichkeiten hat zum einen der gestaltende Wille des Menschen ein Maß erreicht, welches der gestaltenden Kraft der Natur immer engere Grenzen setzt, indem dynamische, standortverändernde Prozesse unterbunden werden, zum Beispiel die gestaltende Kraft der Fließgewässer mit Erosion, Sedimentation, Überflutungen und Diasporenausbreitung oder die langandauernden Sukzessionen in Wäldern, im Zuge derer sich auch Bodeneigenschaften ändern können. Zum anderen reichen die technischen Möglichkeiten des Menschen inzwischen so weit, dass sehr effizient genau der Zustand der Landschaft erreicht werden kann, der aus einem bestimmten sektoralen Interesse gewünscht ist. Zumeist handelt es sich bei diesem Zustand um denjenigen, der aus ökonomischer Sicht kurzfristig, seltener mittelfristig, am interessantesten ist. Andere Aspekte, darunter auch der Aspekt der Biodiversität werden dabei häufig nicht hinreichend berücksichtigt. Dies hat in den letzten Jahren zunehmend zu einer Verarmung der Landschaft geführt. Unter dem Stichwort „Insektensterben“ ist dies erstmals auf breiter Basis ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt. Aber nicht nur bei der heimischen Insektenfauna hat die Biodiversität stark abgenommen, sondern auch bei vielen anderen Artengruppen, beispielsweise auch bei den Farn- und Samenpflanzen. Mit den zunehmenden Kompetenzen und Möglichkeiten des Menschen ist zugleich auch die Verantwortung gestiegen, die er gegenüber seiner Umwelt und somit seiner Lebensgrundlage besitzt. Im Rahmen der Biodiversitätskonzeption Karlsruhe ist keine umfassende eigene Analyse möglich, welche Ursachen hauptsächlich für die Gefährdung der Biodiversität im Stadtkreis verantwortlich sind. Dies würde den Rahmen des Projekts sprengen. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass die wichtigsten, auf allgemeiner Ebene bereits bekannten und in vielen Roten Listen Deutschlands und Baden-Württembergs dokumentierten Gefährdungsursachen (z.B. METZING &. al. 2018, BREUNIG & DEMUTH in Bearb.) auch für den Stadtkreis Karlsruhe gelten. Da es bei vielen Entscheidungen und Maßnahmen wichtig ist, diese Gefährdungsursachen zu kennen und zu berücksichtigen, werden sie hier genannt und kurz kommentiert: Faktor 1: Flächenversiegelung Jede versiegelte Fläche ist deutlich artenärmer als eine unversiegelte Bodenfläche, unabhängig davon, ob diese vegetationsarm oder von üppiger Vegetation bewachsen ist. Allein schon die Bodenfauna wird durch Bodenversiegelung weitgehend vernichtet. Faktor 2: Beseitigung von natürlichen Sonderstandorten Natürliche Sonderstandorte wie Quellen, Sümpfe, Moore, Dünen und die „Brennen“ in der Rheinaue beherbergen Pflanzen- und Tierarten, die nur dort konkurrenzfähig sind. Werden diese Standorte beseitigt, wird diesen Arten die Lebensgrundlage entzogen. Zumeist sind diese Standorte nicht oder nur schwer regenerierbar, künstliche Ersatzhabitate haben zumeist eine geringere Biotopqualität. Faktor 3: Sektorale, zu eng auf ein Ziel beschränkte Nutzung der Landschaft Ein Beispiel ist der moderne Getreideanbau, der kaum noch eine andere Art auf dem Acker duldet außer der Anbaufrucht. Würde der Landwirtschaft neben dem Hauptziel der Nahrungsmittelproduktion von der Gesellschaft auch das Ziel übertragen die heimische Artenvielfalt zu erhalten und würden die Landwirt*innen dieses Ziel stärker anerkennen und hierfür angemessen entlohnt werden, wäre viel gewonnen. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 8 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde Faktor 4: Eutrophierung der Landschaft Die Eutrophierung der Landschaft, insbesondere der Böden und Gewässer, stellt für viele Pflanzen- und Tierarten eine – wenn nicht die bedeutendste Gefährdungsursache dar. Vor allem Stickstoffeinträge begünstigen starkwüchsige Pflanzenarten in ihrer Konkurrenzkraft, die dann verdrängend wirken auf weniger stark wachsende Pflanzenarten, insbesondere auf die sogenannten „Hungerkünstler“. In Folge dieser Vegetationsveränderungen verändert sich auch das Mikroklima von eher „licht-trocken“ zu „schattig-feucht“, was neben dem Verlust der verdrängten Habitat- und Nahrungspflanzen für viele Insektenarten eine weitere Gefährdungsursache darstellt. Faktor 5: Reduzierung der Nutzungsvielfalt Jede Nutzungsart schafft bestimmte Landschaftsstrukturen, Standortverhältnisse und Habitate. Sehr viele Pflanzen- und Tierarten sind an bestimmte Landnutzungen gebunden (dazu gehört auch die „Nicht- Nutzung“). Nimmt die Nutzungsvielfalt ab, weil z.B. nur noch wenige Nutzungen ökonomisch sinnvoll sind, nimmt auch die biologische Vielfalt ab. Faktor 6: Unterbindung natürlicher dynamischer Prozesse Viele Arten sind auf dynamische Prozesse in der Landschaft angewiesen und kommen nur in bestimmten Stadien von Sukzessionsprozessen vor. Dies können junge, für Pionierarten bedeutsame Stadien sein ebenso wie Altersstadien in Wäldern, wie sie für viele holzbewohnende Pilz- und Tierarten von Bedeutung sind. Werden aus Gründen des Arten- und Biotopschutzes Biotope neu geplant, soll in der Regel möglichst schnell der Zielzustand erreicht werden. Für Sukzessionsprozesse bleibt dann zu wenig Zeit. Auffällig ist in Karlsruhe die starke Gefährdung von Arten der Rheinaue, die auf offene Rohböden angewiesen sind, wie sie früher bei Überflutungen durch die Entstehung von Sand-, Kies- und Schlammbänken geschaffen wurden. Inzwischen entstehen solche Standorte nicht mehr natürlich. Zudem ist mit dem Verlust der natürlichen Fluss-Dynamik auch der Transport von Diasporen zu solchen Standorten unterbunden worden. Faktor 7: Zerschneidung der Landschaft Die Zerschneidung der Landschaft durch Verkehrswege, Siedlungsflächen und unüberwindbare Hindernisse (z.B. Zäune, Schnellstraßen) hat vor allem für wanderungsaktive Tierarten wie Amphibien oder die Wildkatze negative Auswirkungen. Negativ auf die Biodiversität auswirken können sich außerdem Wanderungshindernisse in Fließgewässern. Faktor 8: Beseitigung alter, gereifter Biotope Biotope, die sich über lange Zeiträume entwickelt haben, besitzen wegen ihrer individuellen Geschichte zumeist eine hohe Eigenart, die zum Teil auch von Zufällen geprägt ist. Sie sind deshalb für die biologische Vielfalt von besonderer Bedeutung und können nach einem Verlust nicht einfach wieder- hergestellt oder geplant werden. Viele Jahrzehnte oder gar mehrere Jahrhunderte alte Wiesen und Wälder sind z.B. nur schwer regenerierbar und weit bedeutsamer für die Biodiversität als junge noch so artenreiche Grünlandeinsaaten und Gehölzpflanzungen. Faktor 9: Schön und unter Kontrolle soll es sein Schön soll es aussehen und genau so, wie man es möchte. Spontane Entwicklungen von Natur und Landschaft werden oft als negativ empfunden, sei es aus ästhetischen Gründen oder weil bei dem im urbanen Raum vorhandenen hohen Flächendruck jede Fläche einem konkret für sie vorgesehenen Zweck dienen soll und entsprechend überplant wird. Brachflächen und der spontanen oder nur schwach gelenkten Sukzession überlassene Flächen werden als nutzlos angesehen, ihre Bedeutung für die Biodiversität wird häufig verkannt. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 9 Faktor 10: Zu wenig Kenntnisse über Naturzusammenhänge und die heimische Landschaft Das Thema Biodiversität erfährt zwar eine große Aufmerksamkeit in Politik und Gesellschaft, meist anzutreffen sind jedoch Maßnahmen mit großer Öffentlichkeitswirkung aber eher nur beschränkter positiver Wirkung auf die Biodiversität, wie zum Beispiel die Anlage von Blumenwiesen, das Aufstellen von Insektenhotels und das Verteilen von Samentütchen. Ein nachhaltiger Schutz der Biodiversität kann aber nur gelingen, wenn in breiten Kreisen bekannt ist, welche Maßnahmen tatsächlich für den Schutz und die Förderung der Biodiversität erforderlich sind. Deshalb müssen diese – häufig weniger auffälligen –Maßnahmen erklärt und durch eine gut verständliche Öffentlichkeitsarbeit begleitet werden, damit sie auf breiter Basis von der Bevölkerung verstanden und akzeptiert werden können. Eine wesentliche Voraussetzung hierfür sind Grundkenntnisse über Naturzusammenhänge, z.B. welche Faktoren entscheidend sind für das Vorkommen bestimmter Arten und Biotope. Auch das bewusste Wahrnehmen der Landschaften in und um Karlsruhe in ihrer Eigenart trägt dazu bei, die Vielfalt an Arten und Lebensräumen zu schützen und zu entwickeln. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 10 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 5 Gesetzliche Grundlagen zum Schutz der Biodiversität Der Schutz und die Förderung von sowie der Umgang mit Natur und Landschaft und damit auch die Biodiversität sind in Deutschland und Baden-Württemberg in zahlreichen Gesetzen und Regelwerken rechtlich verankert. Dies sind insbesondere die nachfolgenden Gesetzeswerke und Rechtsvorschriften. Internationales Recht • Richtlinie 2009/147/EG des Europäischen Parlaments und des Rates über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (Vogelschutz-RL) vom 30. November 2009 • Richtlinie 92/43/EWG zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) vom 21. Mai 1992, zuletzt geändert durch Richtlinie 2013/17/EU vom 13. Mai 2013 • Verordnung (EU) Nr. 1143/2014 über die Prävention und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten vom 22. Oktober 2014 Bundesrecht • Baugesetzbuch (BauGB) vom 3. November 2017 (BGBl. I S. 3634), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 16. Juli 2021 (BGBl. I S. 2939) • Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) vom 12. Juli 1999 (BGBl. I S. 1554), zuletzt geändert durch Artikel 126 der Verordnung vom 19. Juni 2020 (BGBl. I S. 1328) • Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) vom 18. März 2021 (BGBl. I S. 540) • Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege (Bundesnaturschutzgesetz – BNatSchG) vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2542), zuletzt geändert durch Artikel 10 des Gesetzes vom 25. Juni 2021 (BGBl. I S. 2020) • Gesetz zum Schutz vor schädlichen Bodenveränderungen und zur Sanierung von Altlasten (Bundes-Bodenschutzgesetz – BBodSchG) vom 17. März 1998 (BGBl. I S. 502), zuletzt geändert durch Artikel 7 des Gesetzes vom 25. Februar 2021 (BGBl. I S. 306) • Gesetz zur Erhaltung des Waldes und zur Förderung der Forstwirtschaft (Bundeswaldgesetz – BWaldG) vom 2. Mai 1975 (BGBl. I S. 1037), zuletzt geändert durch Artikel 4 des Gesetzes vom 9. Juni 2021 (BGBl. I S. 1730) • Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz – WHG) vom 31. Juli 2009 (BGBl. I S. 2585), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 9. Juni 2021 (BGBl. I S. 1699) • Umweltschadensgesetz (USchadG) vom 5. März 2021 (BGBl. I S. 346) • Verordnung zum Schutz wild lebender Tier- und Pflanzenarten (Bundesartenschutz- verordnung – BArtSchV) vom 16. Februar 2005 (BGBl. I S. 258, 896), zuletzt geändert durch Artikel 10 des Gesetzes vom 21. Januar 2013 (BGBl. I S. 95) Landesrecht • Fischereigesetz für Baden-Württemberg (FischG) vom 14. November 1979, zuletzt geändert durch Artikel 52 der Verordnung vom 23. Februar 2017 (GBl. S. 99, 105) • Gesetz zum Schutz der Kulturdenkmale (Denkmalschutzgesetz – DSchG) vom 6. Dezember 1983 (GBl. S. 797), zuletzt geändert durch Verordnung am 23. Februar 2017 (GBl. S. 99) Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 11 • Gesetz zum Schutz der Natur, zur Pflege der Landschaft und über die Erholungsvorsorge in der freien Landschaft (Naturschutzgesetz – NatSchG) vom 23. Juni 2015 (GBl. S. 585), zuletzt geändert durch Gesetz vom 17. Dezember 2020 (GBl. S. 1233) • Jagd- und Wildtiermanagementgesetz (JWMG) vom 25. November 2014, zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 24. Juni 2020 (GBl. S. 421) • Landes-Bodenschutz- und Altlastengesetz (LBodSchAG) vom 29. Dezember 2004 (GBl. S. 908), zuletzt geändert durch Gesetz vom 17. Dezember 2020 (GBl. S. 1233) • Landwirtschafts- und Landeskulturgesetz (LLG) vom 14. März 1972 (GBl. S. 74), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 23. Juli 2020 (GBl. S. 651) • Verordnung des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz zur Durchführung des Jagd- und Wildtiermanagementgesetzes (DVO JWMG) vom 2. April 2015, zuletzt geändert durch Verordnung vom 23. Juni 2021 (GBl. S. 538) • Waldgesetz für Baden-Württemberg (Landeswaldgesetz – LWaldG) vom 31. August 1995, zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 21. Juni 2019 (GBl. S. 161, 162) Ortsrecht • Baumschutzsatzung der Stadt Karlsruhe vom 8.10.1996, zuletzt geändert am 29.1.2002 (Amtsblatt vom 1.3.2002) Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 12 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 6 Methodik Im Rahmen der Biodiversitätskonzeption der Stadt Karlsruhe erfolgte eine Analyse, welche Bereiche des Stadtgebiets von besonderer Bedeutung für die Biologische Vielfalt sind oder es aufgrund ihres Standortpotenzials waren beziehungsweise wieder sein könnten. Betrachtet wurde dabei einerseits die abiotische Ausstattung des Stadtkreises, also Naturräume und Relief, Boden und Standortverhältnisse, Klima sowie die Landschaftsgeschichte, andererseits Flora, Fauna sowie Vegetation und Biotoptypen. Bewertet wurde die Bedeutung der einzelnen Flächen und Biotope des Stadtkreises anhand von drei Parametern, die auch bei der Biotopwertliste des Landes Baden-Württemberg angewandt wurden (BREUNIG & VOGEL 2004): 1. die Naturnähe der Fläche/des Biotops 2. die Bedeutung der Fläche/des Biotops für gefährdete Arten 3. die Bedeutung der Fläche/des Biotops für die Eigenart der Landschaft Eng verknüpft mit diesen Parametern ist die Regenerierbarkeit von Biotopen, das heißt mit welchem Aufwand, vor allem aber wie schnell sie wieder hergestellt werden beziehungsweise sich wieder entwickeln können. Schwer regenerierbaren Biotopen – wie zum Beispiel alten Wald- und Grünlandbeständen – kommt zumeist eine hohe Bedeutung für die Biodiversität zu. Das gleiche gilt für schwer wieder herstellbare Standortverhältnisse, wie zum Beispiel natürliche Fließgewässer mit ihren Auenstandorten. Für die Ausarbeitung der vorliegenden Konzeption wurden folgende Daten gesichtet und ausgewertet: • Daten der Stadt Karlsruhe zu einzelnen Tier- und Pflanzenarten, Baumkataster, Streuobstkataster, Kompensationskataster • Daten des statistischen Landesamts und der Landwirtschaftsbehörde • Managementpläne der FFH-Gebiete, Schutzgebietsverordnungen, Würdigungen • Daten der Anstalt des öffentlichen Rechts Forst Baden-Württemberg (ForstBW) für den Staatswald und des städtischen Forstamts für den Stadtwald (Forsteinrichtungswerk, forstliche Standortkartierung, Habitatbaumgruppen, Waldrefugien) • Daten des Daten- und Kartendienstes der LUBW (z.B. Gewässerstrukturkartierung, Offenland- und Waldbiotopkartierung, Fließgewässernetz, FFH-Mähwiesenkartierung, Schutzgebietsabgrenzungen) • Pflanzen-Fundortdatenbank des Instituts für Botanik und Landschaftskunde Karlsruhe • Daten des Artenschutzprogramms Baden-Württemberg (ASP) • Planwerke und Arbeitsgrundlagen der städtischen Ämter für Flächenpflege und -unterhaltung • Für die Biodiversität relevante Konzepte der Stadt Karlsruhe (z.B. Klimaanpassungsstrategie) • Gutachten und Erfolgskontrollen zu einzelnen Pflegemaßnahmen oder Eingriffsvorhaben • Einzelne Forschungsarbeiten zu Flächen oder Arten im Stadtgebiet • Übergeordnete Planwerke (Landschaftsplan, Biotopverbundplanung, Naturraumkonzeptionen) • Einzelne Aktionen von städtischen Ämtern, Vereinen und Institutionen im Stadtgebiet (z.B. Baumpatenschaften, naturkundliche Führungen, Artenkartierungen) Zudem wurden Fachgespräche geführt und Kenntnisse eingeholt von: • städtischen Ämtern (Gartenbauamt, Umwelt- und Arbeitsschutz, Tiefbauamt, Forstamt, Liegenschaftsamt) • Vertretern übergeordneter Behörden (Regierungspräsidium Karlsruhe) Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 13 • Kennern der regionalen Fauna, Pilz- und Moosflora (z.B. Mitarbeitende und Mitwirkende bei BUND, LNV, NABU, Naturschutzzentrum Karlsruhe und Staatlichem Museum für Naturkunde Karlsruhe) • Vertretern von Vereinen und Verbänden (Bauernverband, Bezirksverband der Gartenfreunde, Anglerverein Karlsruhe, Naturwissenschaftlicher Verein Karlsruhe, Botanische Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutschland) • Forschungseinrichtungen (KIT, PH Karlsruhe) Den Bewertungen gegenübergestellt werden die wichtigsten, in Kapitel 4 genannten Gefährdungs- ursachen. Die sich daraus ergebenden Ziele und Maßnahmen (siehe Kap. 8) orientieren sich am Leitbild der Biodiversitätskonzeption (siehe Kap. 3). Aufgestellt werden zunächst strukturelle Maßnahmen, die dazu dienen, den Blickwinkel auf den Schutz der Biodiversität in allen relevanten Prozessen und Abläufen des städtischen Handelns zu verankern (Kap. 8.3). Darauf folgen allgemeingültige Ziele und Maßnahmen (Kap. 8.4), die unabhängig sind von der Art der Landnutzung und Biotopausstattung. Abschließend folgen lebensraumspezifische Ziele und Maßnahmen für Gewässer, Feldflur, Wald und Siedlungsbereiche (Kap. 8.5). Bei den gefährdeten Arten ist hinter dem wissenschaftlichen Namen jeweils der Gefährdungsgrad nach der Roten Liste Deutschlands und Baden-Württembergs angegeben [D/BW]. Die Angaben der Gefährdungsgrade richten sich nach den aktuell gültigen Roten Listen, bzw. bei den Farn- und Blütenpflanzen nach der derzeit in Bearbeitung befindlichen Roten Liste Baden-Württembergs (siehe Kap. 11.4). Es bedeuten: 0 – ausgestorben oder verschollen G – gefährdet, Gefährdungskategorie unklar 1 – vom Aussterben bedroht D – Daten unzureichend 2 – stark gefährdet R – extrem selten 3 – gefährdet i – gefährdete wandernde Art V – Sippe der Vorwarnliste - – nicht gefährdet Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 14 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 7 Bestand und Analyse 7.1 Naturräumliche Ausstattung Die nachfolgende naturräumliche Gliederung und Gebietsausstattung wurden größtenteils wörtlich der verfeinerten naturräumlichen Gliederung und Maßnahmenkonzeption von BREUNIG (2013) entnommen. Der Stadtkreis Karlsruhe hat Anteil an drei naturräumlichen Großlandschaften, fünf ihnen zugeordneten Naturräumen sowie 11 Untereinheiten (BREUNIG 2013, BREUNIG 1998). Er liegt überwiegend im Oberrheingebiet mit den naturräumlichen Einheiten Nördliche Oberrheinniederung, Hardtebenen und Ortenau-Bühler Vorberge. Ein kleiner Bereich des Stadtkreises im Nordosten um Durlach und Grötzingen gehört zu den Gäulandschaften und innerhalb dieser zum Naturraum Kraichgau. Schließlich umfasst der Stadtkreis im Südosten bei Grünwettersbach noch den nördlichsten Ausläufer des Schwarzwaldes, er gehört zum Naturraum Schwarzwald-Randplatten. Die hierarchische Gliederung der naturräumlichen Einheiten ist Tabelle 1 zu entnehmen, ihre Lage im Stadtkreis ist in Abbildung 1 dargestellt. Abbildung 1: Naturräumliche Gliederung des Stadtkreises Karlsruhe nach BREUNIG (2013) (Kartenhintergrund: Topographische Karte 1:200.000). Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 15 Tabelle 1: Naturräumliche Gliederung des Stadtkreises Karlsruhe nach BREUNIG (2013). Großlandschaft Naturraum Untereinheit Oberrheingebiet Nördliche Oberrheinniederung junge Rheinaue ältere Rheinaue Hardtebenen nördliche Hardt südliche Hardt Albniederung Kinzig-Murg-Rinne Ortenau-Bühler Vorberge Ortenau-Bühler Vorberge Gäulandschaften Kraichgau südlicher Pfinzgau Kraichgaurand Schwarzwald Schwarzwald-Randplatten Schwarzwald-Anstieg Hochfläche der Schwarzwald-Randplatten 7.1.1 Nördliche Oberrheinniederung Dieser Naturraum umfasst die auch als Tiefgestade bezeichnete holozäne Rheinaue. Gekennzeichnet ist sie durch grundwassernahe, zum Teil der rezenten Überflutung des Rheins ausgesetzte, überwiegend basenreiche Standorte. Typisch ist die Gliederung in Niederungsbereiche, welche verlandete Mäanderbögen alter Rheinläufe darstellen, und etwas höher gelegene Umlaufflächen, die örtlich Kiesrücken (alte Uferwälle) mit Trockenstandorten aufweisen. Zu diesem natürlichen Formenschatz treten naturraumtypische anthropogene Formen hinzu: Hochwasserdämme, Baggerseen sowie Grabensysteme zur Ent- und Bewässerung. Für die Eigenart des Naturraums bedeutsame Vegetations- und Biotoptypen sind Weichholz- und Hartholz-Auenwälder, Eichen-Hainbuchen-Wälder, Altarme mit Schlammfluren, Stillgewässer, Röhrichte, Großseggen-Riede und Hochstaudenfluren, Mager- und Trockenrasen auf Hochwasser- dämmen und Kiesrücken sowie artenreiche Magerwiesen. Bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts waren Pfeifengras-Wiesen und Flachmoore mit Kleinseggen-Rieden für die Oberrheinniederung sehr charakteristisch, geblieben sind davon nur Fragmente und kleine Restbestände. Von Bedeutung für die floristische Eigenart des Naturraums sind zahlreiche Stromtalpflanzen, Arten der Auenwälder sowie seltene Wasser-, Röhricht- und Schlammflurarten. Gegliedert werden kann die Nördliche Oberrheinniederung in eine junge und in eine ältere Rheinaue. Die junge Rheinaue erstreckt sich vom begradigten Rheinlauf aus ostwärts bis zu den äußeren Hochwasserdämmen. Abgegrenzt ist dadurch ein Gebiet, dass sich durch junge Auenböden auszeichnet und das bis zur Rheinbegradigung im 19. Jahrhundert (1817 Knielinger Durchstich; 1819 Daxlander Durchstich) die rezente, von zahlreichen Hochwässern geprägte Rheinaue darstellte. Noch heute ist in diesem überwiegend bewaldeten Gebiet der Charakter einer Flusslandschaft mit entsprechenden Standorten und Biotopen stark ausgeprägt. Die ältere Rheinaue ist dagegen schon seit mehreren Jahrhunderten nicht mehr der direkten Dynamik des Rheins ausgesetzt. Die Böden sind entsprechend weiterentwickelt und werden auf größerer Fläche ackerbaulich genutzt. Die älteren, seit langem verlandeten Rheinläufe zeichnen sich durch Torfablagerungen aus, wobei der bis zu 3 m mächtige Torf (RAAB 1997) inzwischen auf größerer Fläche überdeckt beziehungsweise durch Entwässerung oder im Zuge von Bebauungen zerstört wurde. Charakteristische Biotope sind beziehungsweise waren hier Extensivgrünland (Glatthafer- und Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 16 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde Pfeifengras-Streuwiese) Streuobstbestände und Wässerwiesen, Flachmoore mit Klein- und Großseggen- Rieden sowie artenreiche Ackerwildkraut-Gesellschaften basenreicher Böden. 7.1.2 Hardtebenen Der Naturraum Hardtebenen beginnt im Westen mit dem etwa 8-10 m hohen Anstieg des Hochgestades aus der Rheinaue und endet im Osten am Rand der Oberrheinebene mit dem markanten Anstieg des Kraichgaus beziehungsweise der Vorbergzone des Schwarzwaldes. Verbreitet sind mäßig trockene, kalkfreie, sandige bis sandig-kiesige Standorte sowie in den Niederungen des ehemaligen Kinzig-Murg- Flusses schluffige und lehmige, frische bis feuchte Standorte, die südlich von Durlach kalkfrei, nördlich des Eintritts der Pfinz in die Rheinebene dagegen kalkhaltig sind. Gegliedert ist der Naturraum in große kiesig-sandige, im Pleistozän entstandene Terrassenfelder (eiszeitliches Flussbett des Rheins) und dazwischen liegende Niederungsbereiche des ehemaligen Kinzig-Murg-Flusses sowie der rezenten Flussläufe von Alb und Pfinz. Entsprechend erfolgt eine Unterteilung in vier Bereiche: 1) das Terrassenfeld der nördlichen Hardt, auf dem sich der nördliche Hardtwald und der größte Teil des Karlsruher Stadtgebietes befindet, 2) das Terrassenfeld der südlichen Hardt, welches den südlichen Hardtwald sowie die Stadtteile Daxlanden, Grünwinkel und Oberreut trägt, 3) die Albniederung, welche als schmale Flussaue diese beiden Terrassenfelder trennt und schließlich 4) das Niederungsgebiet der Kinzig-Murg-Rinne im Osten des Naturraums. Bei der nördlichen Hardt handelt es sich um eine fast ebene Landschaft, welche durch schwach eingetiefte alte Flussrinnen und nur wenige Meter hohe, aber für den Naturraum Hardtebenen sehr charakteristische Flugsanddünen gegliedert ist. Die auffälligste der Flussrinnen verläuft in Mühlburg und der Nordweststadt zwischen Berliner Straße und Hertzstraße. Unter den Dünen ist die etwa 5 m hohe Rennbuckeldüne in der Nordweststadt am auffälligsten. Naturraumtypische anthropogene Geländeformen sind Kies- und Sandgruben. Gehäuft kommen sie im Süden der Gemarkung Neureut im Bereich des Rosenhofs vor. Die südliche Hardt ist ähnlich aufgebaut wie die nördliche Hardt, alte Flussrinnen (z.B. im Großoberfeld in Oberreut) und Flugsanddünen sind hier jedoch nur sehr schwach ausgeprägt. Sand- und Kiesgruben kommen nur vereinzelt vor und sind wegen ihrer Folgenutzungen als solche kaum noch zu erkennen. Als kulturhistorisch bedeutsame Geländeform verläuft bei der Gemeindegrenze zu Rheinstetten die Wallanlage der Ettlinger Linie, einer militärischen Verteidigungsanlage, die zu Beginn des 18. Jahrhunderts angelegt wurde. Die Albniederung ist ein schmales, gewundenes, in die Terrassenebene eingetieftes Tal. Die Eintiefung beträgt bis etwa 10 m, die Breite bis etwa 200 m. Charakteristisch sind die vor allem im Bereich von Grünwinkel und Daxlanden gut ausgebildeten Prallhänge, welche den Anstieg von der Albniederung zu den angrenzenden Terrassenfeldern bilden. Die Kinzig-Murg-Rinne zeichnet die Lage eines alten Fluss-Systems nach, welches im Holozän weitgehend verlandete. Charakteristisch ist der Wechsel zwischen Kiesrücken und Rinnen alter Flussläufe und -arme, die zum Teil mäanderförmig verlaufen, was besonders östlich von Rüppurr gut zu erkennen ist. Der Höhenunterschied zwischen Rücken und Rinnen beträgt nur wenige Meter, trotzdem hat er deutliche standörtliche Unterschiede zur Folge. Während auf den Rücken sandig-kiesige, mäßig frische bis mäßig trockene Standorte dominieren, treten in den Rinnen schluffig-lehmige, frische bis feuchte, zum Teil auch nasse Standorte auf. Im Zuge der Gewässerverlandung bildeten sich hier in etlichen Bereichen Anmoore und Niedermoore, von denen das Weingartner Moor im Norden der Stadt das größte und bekannteste ist. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 17 Für die Eigenart des Naturraums Hardtebenen bedeutsame Vegetations- und Biotoptypen sind im Bereich der Terrassenfelder Waldkiefern-Bestände, Eichen-Buchen-Wälder, Sandrasen sowie Magerrasen in einer für Sandböden spezifischen Ausprägung, kleinflächig auch Zwergstrauchheiden und Besenginster-Gebüsche. Hinzu kommen auf stärker anthropogen geprägten Standorten eine für Sandböden spezifische Ruderal- und Ackerwildkrautvegetation. Charakteristisch für die Rinnen- und Niederungsbereiche sind dagegen Sumpf- und Bruchwälder, Röhrichte, Riede, Hochstaudenfluren und Schlammflurvegetation (besonders im Bereich der Salmenwiesen), außerdem Extensivgrünland auf frischen bis feuchten Standorten. Von Bedeutung für die floristische Eigenart des Naturraums ist in erster Linie die artenreiche Sandflora, zum Beispiel auf dem Alten Flugplatz mit Silbergras (Corynephorus canescens, RL -/3), Bauernsenf (Teesdalia nudicaulis, RL -/2) und Sand-Vergissmeinnicht (Myosotis stricta, RL -/3). Auch auf Ruderal- und Grünflächen in der Stadt treten zahlreiche sandspezifische Arten auf, zum Beispiel Acker- und Wiesen-Gelbstern (Gagea villosa, RL V/V; G. pratensis, RL -/3) in Zierrasen. Auch die Niederungsbereiche weisen eine Reihe von floristischen Besonderheiten auf. Zum einen handelt es sich dabei um typische Arten der Feucht- und Sumpfwälder wie Flatter-Ulme (Ulmus laevis, RL V/V) und Wasserfeder (Hottonia palustris, RL V/3), zum Teil um sehr seltene Schlammflurarten wie Büchsenkraut (Lindernia procumbens, RL 2/2), Eiförmige Sumpfbinse (Eleocharis ovata, RL 3/3) und Pillenfarn (Pilularia globulifera, RL 2/1). 7.1.3 Ortenau-Bühler Vorberge Der Naturraum Ortenau-Bühler Vorberge bildet den Übergang zwischen der Oberrheinebene und dem Schwarzwald. Im Stadtkreis Karlsruhe nimmt er nur eine kleine Fläche ein, weil die Vorberge (besser: „Vorhügel“) zwischen Wolfartsweier und Durlach auskeilen. Etwa ab dem „Zündhütle“ nördlich Wolfartsweier fehlt eine Übergangszone zwischen der Ebene und dem östlich anschließenden Kraichgau. Kennzeichnende Reliefformen sind flache, durch schwach ausgeprägte Muldentälchen gegliederte Hänge. Typisch sind mäßig frische bis frische, schluffig-lehmige, basenreiche Löss-Standorte. Sie stehen in deutlichem Kontrast zu den basenarmen, durch pleistozänen Hangschutt und Buntsandstein- Sedimente geprägten Standorten des östlich folgenden Schwarzwald-Anstiegs und zu den kiesig- sandigen, basenarmen Standorten der westlich anschließenden Hardtebenen. Für die Eigenart des Naturraums bedeutsam sind an Frühjahrsgeophyten reiche Eichen-Hainbuchen- und Waldmeister-Buchen-Wälder sowie artenreiche Ausprägungen der Glatthafer-Wiese. Direkt angrenzend auf Ettlinger Gemarkung kamen bis vor wenigen Jahrzehnten auch seltene Arten der Magerrasen sowie der krumenfeuchten Ackerstandorte vor. 7.1.4 Kraichgau Im Nordosten hat der Stadtkreis Anteil an der Hügellandschaft des Kraichgaus. Sie ist im Stadtgebiet gegliedert in den flachwelligen, nur mäßig stark reliefierten Südlichen Pfinzgau, der ohne scharfe Grenze in die Schwarzwald-Randplatten übergeht, und in den stärker reliefierten Kraichgaurand im Bereich von Durlach und Grötzingen. Beide Bereiche sind durch Lössablagerungen geprägt, die im Südlichen Pfinzgau weitgehend die unterlagernden Gesteine des Muschelkalks und Buntsandsteins überdecken, während am Kraichgaurand diese älteren Gesteine etwas häufiger oberflächennah anstehen. Der Südliche Pfinzgau im Bereich der Orte Hohenwettersbach und Stupferich ist ebenso wie die Hochfläche der Schwarzwald-Randplatten eine durch einen kleinräumigen Wechsel von Muldentälchen und flachwelligen Rücken geprägte Landschaft. Die Standorte sind hier jedoch dank etwas geringerer Niederschläge und geringerer Höhenlage basenreicher und die Böden sind weniger stark pseudovergleyt, weshalb der Grünlandanteil kleiner ist und die Feldflur überwiegend ackerbaulich genutzt wird. Entsprechend spielen Streuobstbestände eine geringere Rolle als im Bereich der Schwarzwaldrandplatten. Teilbereiche der Feldflur sind ausgeräumt, insbesondere in der Umgebung von Batzenhof und Thomashof liegen große, strukturarme Ackerflächen. Ein beträchtlicher Teil des Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 18 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde Südlichen Pfinzgaus ist bewaldet, größte Waldfläche ist hier auf Karlsruher Stadtgebiet der Rittnertwald. Überwiegend handelt es sich um naturnahe Laubwaldbestände. Für die Eigenart des Naturraums bedeutsame Vegetations- und Biotoptypen sind artenreiche Bestände der Glatthafer-Wiese in der Ausprägung basenreicher Standorte, mesophytische Saumvegetation an mageren Waldrandstandorten sowie naturnahe Bestände des Waldmeister-Buchen-Waldes auf unterschiedlich bodenfeuchten Standorten. Neben den zerstreut vorkommenden Streuobstbeständen ist die Allee an der Straße vom Thomashof zum Batzenhof ein weithin prägendes Landschaftselement. Für die floristische Eigenart ist die artenreiche Pflanzenwelt der Buchen-Wälder auf basenreichen Standorten von besonderer Bedeutung. Ebenfalls bedeutsam sind die an Strauch- und Saumarten reichen Waldränder. Schließlich besitzt auch die auf mäßig trockenen bis mäßig frischen Standorten vorkommende Salbei-Glatthafer-Wiese eine naturraumtypische Flora. Der Kraichgaurand ist der am Lebhaftesten strukturierte Bereich des Stadtkreises. Die absolute Höhenlage des Gebietes ist zwar mit maximal 256 m ü. NN gering, die Reliefenergie jedoch erheblich. Nur hier treten als isolierte Erhebungen wirkende Hügel auf, von denen der Turmberg und der bereits auf Berghausener Gemarkung liegende Hopfenberg die markantesten sind. Nördlich des Pfinztals, welches das Gebiet in eine südliche und nördliche Hälfte teilt, schließen sich Knittelberg, Rotberg, Silzberg und Gertenberg an. Das natürliche Relief ist vielerorts anthropogen überprägt, vor allem durch Hohlwege, Lössböschungen und Ackerterrassen. Hinzu kommen zahlreiche Steinbrüche, die meisten davon an den Ortsrändern von Durlach und Grötzingen. Wegen der hohen Reliefenergie und der kleinteiligen Gliederung wird die Feldflur im Bereich des Kraichgaurands überwiegend nur extensiv genutzt, ein beträchtlicher Flächenanteil liegt sogar brach. Für die Eigenart des Naturraums bedeutsame Biotope sind die zahlreichen Feldhecken, Feldgehölze und Streuobstbestände, Lössböschungen, Hohlwege sowie Saumvegetation, Magerrasen und Magerwiesen. Hinzu kommen kleinflächige Vorkommen des Orchideen-Buchen-Waldes sowie naturnahe Bestände des Waldmeister-Buchen-Waldes. Der Kraichgaurand besitzt eine sehr hohe floristische Eigenart, wenngleich viele der im 19. Jahrhundert festgestellten botanischen Raritäten (KNEUCKER 1886) schon seit vielen Jahrzehnten verschwunden sind. Eine beträchtliche Anzahl von Arten der Karlsruher Flora wächst im Stadtkreis Karlsruhe nur hier, darunter vor allem Arten der Magerrasen, der Saumvegetation sowie des Orchideen-Buchen-Waldes 7.1.5 Schwarzwald-Randplatten Im Südosten des Stadtkreises – etwa zwischen Grünwettersbach, Wolfartsweier und Durlach – liegt der nördlichste Ausläufer des Schwarzwaldes. Er gehört zum Naturraum Schwarzwald-Randplatten, einer flachwelligen, durch Muldentäler gekennzeichneten, vom Kraichgaurand im Norden zu den Enzhöhen südlich von Bad Herrenalb allmählich ansteigenden Hochfläche, die im Westen zur Rheinebene mit Steilhängen abfällt. Hier liegt westlich von Grünwettersbach im Bergwald der höchste Punkt der Karlsruher Gemarkung – mit 322 m ü. NN genau 222 m höher als der tiefste Punkt beim Ölhafen. Gegliedert ist der Naturraum im Stadtkreis in die Hochfläche der Schwarzwald-Randplatten und in den Schwarzwald-Anstieg. Beim Schwarzwald-Anstieg handelt es sich um einen Steilhang von bis zu 150 m Höhe, der durch Einkerbungen kleiner, teils nur episodisch Wasser führender Bäche (Tiefentalgraben, Wettersbach, Hornklamm) untergliedert ist. Typisch sind basenarme, mäßig trockene bis frische, durch pleistozänen Hangschutt und Buntsandstein-Sedimente geprägte Standorte. Hinzu kommen an Schatthängen und in den kerbartigen Tälchen von Tiefentalgraben und Wettersbach luftfeuchte Sonderstandorte. Nahezu der gesamte Schwarzwald-Anstieg ist bewaldet, überwiegend handelt es sich um waldbaulich geprägte Mischwald-Bestände. Naturraumtypisch ist der sehr hohe Waldanteil, Bestände des Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 19 Hainsimsen-Buchen-Waldes sowie kleinflächige, fragmentarisch ausgeprägte Bestände des Ahorn- Eschen-Schluchtwalds. Hinzukommen als naturraumtypische anthropogene Formen kleine Bundsandstein-Steinbrüche, die jedoch wegen teilweiser Verfüllungen nur noch wenig ausgeprägt vorhanden sind. Für die floristische Eigenart des Schwarzwald-Anstiegs bedeutsam sind Vorkommen von Magerkeitszeigern bodensaurer Standorte, von typischen Mittelgebirgsarten und von Pflanzenarten mit ozeanisch-subozeanischer Verbreitung. Zu nennen sind insbesondere Schönes Johanniskraut (Hypericum pulchrum), Heidekraut (Calluna vulgaris), Heidelbeere (Vaccinium myrtillus), Stechpalme (Ilex aquifolium), Hirschzunge (Asplenium scolopendrium) und Wald-Geißbart (Aruncus dioicus). Die Hochfläche der Schwarzwald-Randplatten wird dagegen überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Eingebettet sind in den Muldentälern die Orte Hohenwettersbach, Grünwettersbach und Palmbach. Charakteristisch für das Relief ist der kleinräumige Wechsel von Muldentälchen und flachwelligen Rücken. Die durch oberflächlich entkalkten Löss geprägten Standorte sind überwiegend mäßig frisch bis frisch. Kleinflächig kommen auch mäßig trockene und staufeuchte Standorte vor. Wegen des wasserdurchlässigen Lösses besitzen die meisten Muldentälchen keine Fließgewässer. Ebenso wie am Schwarzwald-Anstieg sind auch hier kleine aufgelassene Buntsandstein-Steinbrüche ein charakteristisches anthropogenes Landschaftselement. Wegen ihrer innerörtlichen Lage und wegen Verfüllungen prägen sie inzwischen jedoch nur noch in geringem Umfang das Landschaftsbild. Besonders landschaftstypisch ist die von zahlreichen Streuobstbäumen bestandene Feldflur. Streuobst- wiesen und – immer seltener werdend – Streuobstäcker prägen großflächig das Landschaftsbild. Kennzeichnende Vegetation sind artenreiche Bestände der Glatthafer-Wiese in einer Ausprägung mit Magerkeitszeigern bodensaurer Standorte. Für die floristische Eigenart des Gebiets bedeutsam sind vor allem Arten des extensiv genutzten Wirtschaftsgrünlands wie Knöllchen-Steinbrech (Saxifraga granulata, RL V/V), Hain-Flockenblume (Centaurea nigra subsp. nemoralis) und Orientalischer Wiesenbocksbart (Tragopogon orientalis), außerdem seltene, für entkalkte Lössböden typische Ackerwildkräuter wie Acker-Ziest (Stachys arvensis, RL 3/2) und Acker-Hahnenfuß (Ranunculus arvensis, RL 3/3). Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 20 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 7.2 Landnutzung 7.2.1 Überblick Der Stadtkreis Karlsruhe umfasst eine Fläche von 17.342 ha, das entspricht in etwa einem Quadrat von 13,2 km Seitenlänge. In Abbildung 2 und Tabelle 2 sind die verschiedenen Landnutzungen mit ihren Flächen und Flächenanteilen im Stadtkreis dargestellt (STADT KARLSRUHE – AMT FÜR STADTENTWICKLUNG 2019, STATISTISCHES LANDESAMT BW). Seit dem Jahr 2000 haben Siedlungs- und Verkehrsflächen überwiegend zu Lasten von Landwirtschaftsflächen um etwa 400 ha (5,2 %) zugenommen bei gleichzeitigem Bevölkerungszuwachs von etwa 19.500 Einwohnern (6,7 %) auf 309.794 Einwohner (Stand 2018). Abbildung 2: Flächennutzung in Karlsruhe 2018 (STADT KARLSRUHE – AMT FÜR STADTENTWICKLUNG 2019). Auf die Flächenausstattung der verschiedenen Landnutzungen wird in den folgenden Kapiteln näher eingegangen. Ihre Lebensraumausstattung und Bedeutung für die Biodiversität sind in Kapitel 7.3 detaillierter beschrieben. Tabelle 2: Überblick über die Landnutzung in Karlsruhe (Quelle: STATISTISCHES LANDESAMT BW - STAND: 2018). Nutzungsart 2000 2018 Fläche [ha] Anteil Fläche [ha] Anteil Siedlung3 5.575 32,1 % 5.921 34,1 % Verkehr 2.133 12,3 % 2.185 12,6 % Landwirtschaft 4.288 24,7 % 3.918 22,6 % Wald4 4.495 25,9 % 4.446 25,6 % Sonstige Vegetationsfläche 195 1,1 % 169 1,0 % Gewässer 660 3,8 % 703 4,1 % 3 Beinhaltet bebaute Flächen sowie Flächen für Sport, Freizeit und Erholung 4 Unterschiede zu den Flächenangaben in Kapitel 7.2.2 beruhen auf unterschiedlichen Maßstäben und Flächendefinitionen. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 21 7.2.2 Wald Im Stadtkreis Karlsruhe liegen rund 4.576 ha Waldfläche, davon sind 4.185 ha Holzbodenfläche. Jeweils etwa zur Hälfte befindet sich der Wald im Eigentum der Stadt Karlsruhe und des Landes Baden- Württemberg (STADT KARLSRUHE – FORSTAMT 2018). Der Stadtwald wird vom städtischen Forstamt betreut, der Staatswald vom Forstbezirk Hartdtwald (Dienstsitz in Waghäusel-Kirrlach) und vom Forstbezirk Unterland (Dienstsitz in Eppingen). Nicht zur Holzbodenfläche gehören Spiel- und Parkplätze, Holzlagerplätze, Wildwiesen sowie im Wald gelegene Gebäude und Einrichtungen. Zusätzlich gibt es in Karlsruhe wenige private Waldbesitzer*innen, deren Waldflächen jedoch keinen nennenswerten Umfang einnehmen. Zum Staatswald gehört der gesamte Hardtwald nördlich des Schlosses, die Waldflächen im Kastenwört, die Forstlach bei Rüppurr, der Füllbruch entlang der A 5 und der Rittnert zwischen Durlach und Thomashof. Der Stadtwald umfasst 19 Distrikte, die über das ganze Stadtgebiet und alle Naturräume verteilt sind. Zum Stadtwald gehören insbesondere Oberwald und Bergwald sowie Waldgebiete im Rappenwört und im Weingartener Moor, in der Burgau, am Kleinen Bodensee und entlang des Rheins westlich des Ölhafens. Vier Schonwälder liegen vollständig im Stadtkreis, ein weiterer nur zu einem kleinen Teil. Zusammen nehmen sie eine Größe von etwa 395 ha ein. Im Rißnert bei Rüppurr liegt der einzige Bannwald Karlsruhes mit 4,5 ha (siehe Kap. 7.4.4). Der überwiegende Teil der Karlsruhe Wälder liegt innerhalb von FFH-Gebieten. Wälder erfüllen neben ihrer Funktion als wirtschaftliche Produktionsfläche (Nutzfunktion) auch wichtige Funktionen für die Erholung der Bevölkerung sowie den Schutz von Ressourcen, menschlicher Gesundheit, des Klimas und als Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Der Dreiklang aus Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion ist im Landeswaldgesetz verankert (§ 1 LWaldG BW). Der Gemeinderat der Stadt Karlsruhe hat im Jahr 2016 beschlossen, dass im Stadtwald in bestimmten Waldbereichen und bei Zielkonflikten die Gemeinwohlbereiche (Schutz- und Erholungsfunktion) vorrangig sind (Beschluss- vorlage 2016/0732). Tabelle 3: Waldfunktionen und ihre Flächenanteile im Staats- und Stadtwald Karlsruhe. Waldfunktion Fläche [ha] Anteil an gesamter Waldfläche (4.576 ha) Funktion (nach FVA 2015, FVA 2018) Klimaschutzwald 4.300 94 % schützt Siedlungen, Straßen, Erholungsanlagen und land- wirtschaftliche Flächen vor Kaltluftschäden und vor nachteiligen Windeinwirkungen (Lokaler Klimaschutzwald) und verbessert das Klima benachbarter Siedlungsbereiche und Freiflächen durch großräumigen Luftaustausch (regionaler Klimaschutzwald) Immissionsschutzwald 4.224 92 % schützt Wohn-, Arbeits- und Erholungsbereiche, land- und forstwirtschaftliche Flächen sowie andere schutzbedürftige Objekte vor nachteiligen Wirkungen durch schädliche oder belästigende Einwirkungen wie Lärm, Staub, Aerosole, Gase und Strahlen Erholungswald (Stufe 1a, 1b, 2) 3.748 82 % hat wegen einer auffallenden Inanspruchnahme durch Erholungssuchende eine besondere Bedeutung für die Erholung der Bevölkerung oder wurde auf Grundlage des Landeswaldgesetzes zu Erholungswald erklärt Stufe 1a: Wald mit sehr großer Bedeutung für die Erholung im urbanen Umfeld (wird nur in Verdichtungsräumen und Randzonen von Verdichtungsräumen ausgewiesen) Stufe 1b: Wald mit großer Bedeutung für die Erholung Stufe 2: Wald mit relativ großer Bedeutung für die Erholung Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 22 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde Waldfunktion Fläche [ha] Anteil an gesamter Waldfläche (4.576 ha) Funktion (nach FVA 2015, FVA 2018) Gesetzlicher Erholungswald 2.797 61 % Teil des Erholungswalds, der auf Grundlage des LWaldG zu Erholungswald erklärt wurde Wasserschutzwald 2.709 59 % sichert und verbessert die Qualität des Grundwassers sowie stehender und fließender Gewässer, die Stetigkeit der Wasserspende und vermindert die Gefahr des Entstehens von Hochwasser und Hochwasserschäden Bodenschutzwald 82 0,02 % schützt gefährdete Standorte sowie benachbarte Flächen vor den Auswirkungen von Wasser- und Winderosion, Rutschungen, Steinschlag, Aushagerung und Humusabbau Sichtschutzwald 38 0,01 % hat die Funktion, Objekte, die das Landschaftsbild nachhaltig und empfindlich stören, weitgehend zu verdecken oder vor unerwünschten Einblicken zu schützen und die ästhetische Wirkung der Landschaft zu verbessern Im Stadtkreis Karlsruhe ist nahezu die gesamte Waldfläche als Klimaschutzwald und als Immissions- schutzwald ausgewiesen (siehe Tabelle 3). Nahezu alle Waldgebiete werden zur Naherholung aufgesucht. Weite Teile des Hardtwalds und der Wälder im Kastenwört liegen zudem in Wasserschutzgebieten (Wasserschutzwald). Bei den Wäldern im Stadtkreis handelt es sich überwiegend um Laub-Mischwälder und Kiefernwälder mit Laubbaum-Unterbau. Die häufigsten Baumarten sind Waldkiefer, Rotbuche und Eiche (Abbildung 3). Etwa ein Viertel der Bäume sind Nadelbäume. Im Staatswald, der zum größten Teil den nördlichen Hardtwald auf sandigen Böden der Niederterrasse umfasst, nimmt die Waldkiefer über 30 % ein. Abbildung 3: Baumarten und ihre Flächenanteile an der Holzbodenfläche im Staats- und Stadtwald Karlsruhe. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 23 Die Waldbestände werden anhand ihres waldbaulichen Ausgangszustands und ihrer Zielsetzung in sogenannte Waldentwicklungstypen (WET) eingeteilt. Der überwiegende Teil der Karlsruher Wälder ist den Waldentwicklungstypen Buntlaubbaum-Mischwald sowie Kiefernwald mit Ziel Buchen-Mischwald zugeordnet (Tabelle 4), untergeordnet den „Buchen- und Eichen-Mischwäldern“. Außerhalb des Bannwalds und von Waldrefugien werden etwa 14 % des Stadtwalds und 9 % des Staatswalds – in der Summe 467 ha – sehr extensiv bzw. nicht mehr bewirtschaftet. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um Laubbaum-Mischwälder. Tabelle 4: Waldentwicklungstypen – Flächengröße und Verbreitung im Staats- und Stadtwald Karlsruhe (Quelle: FORSTBW KA-S 2018, STADT KARLSRUHE – FORSTAMT 2018b). Waldentwicklungstyp (WET) Fläche [ha] (Summe = 4.300) Schwerpunkt der Verbreitung Naturraum Buchen-Laubbaum- Mischwald 383 Bergwald, Rittnert, Stupferich Pfinzgau, Kraichgaurand, Schwarzwald-Anstieg Buchen-Nadelbaum- Mischwald 285 Bergwald, nördlicher Hardtwald, Stupferich nördliche Hardt, südlicher Pfinzgau, Schwarzwaldanstieg Buntlaubbaum- Mischwald 1.505 große Flächen: Kastenwört, Rappenwört, Oberwald, Rißnert, Füllbruch, Forstlach, Oberreut, Weingartener Moor Kinzig-Murg-Rinne, ältere u. junge Rheinaue, südliche Hardt, Douglasien-Mischwald 143 sehr kleinflächig: Hardtwald, Oberreut, Bergwald, Stupferich südliche u. nördliche Hardt, Schwarzwald Anstieg, südlicher Pfinzgau Kiefer Ziel Buchen- Mischwald 1.222 größter Anteil im Hardtwald, kleinflächig bei Stupferich und Oberreut südliche u. nördliche Hardt, südlicher Pfinzgau Kiefern-Mischwald 0,2 eine kleine Fläche im Stupfericher Wald südlicher Pfinzgau labile Fichte Ziel Buchen-Mischwald 20 kleinflächig: Stupferich, nördlicher Bergwald südlicher Pfinzgau, Kraichgaurand Pappel-Mischwald 279 Rappenwört, Rheinufer bei Raffinerie, Elfmorgenbruch, Füllbruch, Weingartener Moor, Oberwald Kinzig-Murg-Rinne, ältere u. junge Rheinaue Stieleichen-Mischwald 40 kleinflächig: Kastenwört, Oberwald, Unterfüllbruch Kinzig-Murg-Rinne, junge Rheinaue Traubeneichen- Mischwald 423 Rappenwört, nördlich Rheinhafen, Hardtwald (insb. Süden), Oberwald, kleinflächig im südlichen Bergwald ältere u. junge Rheinaue, nördliche Hardt, Kinzig-Murg- Rinne, Schwarzwaldanstieg Die Ausprägungen der Wälder im Stadtkreis mitsamt ihren Begleitstrukturen (Waldwiesen, Säume, Schlagfluren) sowie ihre Bedeutung für die Biodiversität als wichtigen Lebensraum zahlreicher Arten und Lebensgemeinschaften sind in den Kapiteln 7.3.1.17 bis 7.3.1.19 näher erläutert. Maßnahmen zum Erhalt und zur Förderung der Biodiversität finden sich in Kapitel 8.2. Zu berücksichtigen ist, dass sich die für die Zukunft zu erwartenden klimatischen Veränderungen auch auf die Artenzusammensetzung der Karlsruher Wälder auswirken werden. Vor allem für die Wälder der Hardtebenen mit ihren trockenen sandigen Böden sind erhebliche Bestandsveränderungen zu Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 24 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde erwarten. Aus diesem Grund hat das städtische Forstamt für den Stadtwald ein Waldanpassungskonzept an den Klimawandel entwickelt, das vom Gemeinderat beschlossen wurde (siehe Kap. 7.6.2; STADT KARLSRUHE – FORSTAMT 2020). Der Rahmen für die Verwendung von nicht-heimischen oder bisher wenig repräsentierten Baumarten sowie Risiken der Invasivität werden in diesem Konzept dargestellt. Von Forstseite wird deshalb die Kultur bisher nicht verwendeter Baumarten diskutiert. Dabei handelt es sich zum Teil um heimische Baumarten wie Esskastanie (Castanea sativa) und Elsbeere (Sorbus torminalis), zum Teil um nicht heimische Arten wie die Flaum-Eiche (Quercus pubescens). Aus waldbaulicher Sicht kann die Einführung solcher neuen Forstkulturen sinnvoll sein, zur Sicherung der Biodiversität ist sie jedoch nicht erforderlich und eher kritisch zu betrachten (siehe Kap. 8.5.3). Wie bei der in der Vergangenheit forstlich eingeführten Späten Traubenkirsche (Prunus serotina) sind negative Auswirkungen auf die heimische Pflanzen- und Tierwelt nicht unwahrscheinlich. 7.2.3 Landwirtschaft Etwa 3.900 ha des Stadtkreises (= 22,6 %) werden landwirtschaftlich genutzt. Der überwiegende Teil der Landwirtschaftsfläche ist Ackerland, gefolgt von Grünland, Gartenland, Weinbergen und Brachflächen (Tabelle 5). Im Jahr 2016 waren im Stadtkreis Karlsruhe 62 landwirtschaftliche Betriebe über 5 ha Größe gemeldet, davon etwa ein Drittel im Haupterwerb. Unter den Feldfrüchten des Ackerlands dominiert Getreide, insbesondere Weizen und Körnermais. Auf etwa einem Viertel des Ackerlands werden Gartenbauerzeugnisse (Gemüse, Spargel, Erdbeeren, Blumen, Zierpflanzen) angebaut. Stark zurückgegangen ist in den letzten Jahren der Anteil an Ölfrüchten (z. B. Raps). Zugenommen haben Flächen für den Energiepflanzenanbau. Im Dienstbezirk Karlsruhe der Unteren Landwirtschaftsbehörde (Stadt- und Landkreis) liegt der Anteil ökologisch bewirtschafteter Fläche mit 9,6 % unter dem landesweiten Durchschnitt von 11,8 % (LANDWIRTSCHAFTSAMT LANDKREIS KARLSRUHE, INFODIENST LANDWIRTSCHAFT). Im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sowie des Maßnahmen- und Entwicklungsplans Baden-Württemberg (MEPL III) werden Maßnahmen in der Landwirtschaft gefördert, die u.a. auch dem Erhalt und der Förderung der Biodiversität dienen. Darunter fallen beispielsweise der Erhalt von Grünland, die Bereitstellung und Pflege von ökologischen Vorrangflächen (z. B. Gehölzstrukturen, Brachen, Feldraine, Steinriegel), Verzicht auf chemisch-synthetische Produktionsmittel, Anwendung biologischer und technischer Maßnahmen im Pflanzenschutz und die Diversifizierung der Fruchtarten. Tabelle 5: Übersicht über Flächen in landwirtschaftlicher Nutzung (Quelle: STADT KARLSRUHE – LIEGENSCHAFTSAMT, Stand: 2019). Nutzung Fläche5 [ha] Anteil an landwirtschaftlicher Fläche (3.918 ha) Anteil an Stadtkreisfläche (17.342 ha) Ackerland 2.552 65 % 14,7 % Grünland 1.020 26 % 5,9 % Gartenland 265 7 % 1,5 % Weingarten 45 1 % 0,2 % Brachland 36 1 % 0,2 % Summe 3.918 100 % 7,8 % Etwa 10 % des Grünlands im Stadtkreis (= 112 ha) sind Magerwiesen, die dem FFH-Lebensraumtyp 6510 „Magere Flachland-Mähwiesen“ entsprechen. Der Großteil dieser Wiesen ist mit Streuobst bestanden. Das Liegenschaftsamt der Stadt Karlsruhe unterhält etwa 60 ha Streuobstwiesen mit 6.000 Hochstamm- obstbäumen. Die Hauptkulturen sind Apfel, Birne und Zwetschge, lokal auch Kirsche. Hinzu kommen 5 Die Flächenangaben beziehen sich auf den Ort des zugehörigen landwirtschaftlichen Betriebs, nicht nach der tatsächlichen Lage. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 25 mehrere Tausend Streuobstbäume in Privatbesitz, darunter beispielsweise über 10.000 hochstämmige Obstbäume in Grünwettersbach, Palmbach, Hohenwettersbach, Durlach und Stupferich, die in den Jahren 2015 und 2016 erfasst wurden (STADT KARLSRUHE – UMWELT- UND ARBEITSSCHUTZ/LIEGENSCHAFTSAMT 2018). Die Stadt Karlsruhe bewirtschaftet alle eigenen Streuobstflächen nach den Prinzipien des ökologischen Landbaus. 7.2.4 Siedlungsbereich und Verkehr Etwa 8.100 ha werden von Siedlungs- und Verkehrsflächen eingenommen (Tabelle 6). Das entspricht rund 47 % der Fläche des Stadtkreises. Den größten Teil nimmt mit über 2.300 ha die Wohnbaufläche ein. Hierunter fallen neben Gebäudeflächen auch Hausgärten und Nebenflächen. Den größten Flächenzuwachs seit 2010 (ca. 370 ha, 45 %) unter den Siedlungs- und Verkehrsflächen verzeichnen Sport-, Freizeit- und Erholungsflächen. Mit knapp 1.200 ha nehmen sie aktuell etwa 20 % der Siedlungs- fläche ein. Große Flächen darin sind die Kleingartenanlagen und Sportanlagen inkl. der Golfplätze. Siedlungs- und Verkehrsflächen sind nur selten Bestandteil von flächigen Schutzgebieten, und wenn dienen diese Flächen meist nicht dem Schutzzweck des Schutzgebiets (z.B. in FFH- oder Landschafts- schutzgebieten). Geschützte Biotope werden im Bebauungszusammenhang nicht erfasst, bzw. einzelne Biotoptypen, z.B. Feldhecken, Feldgehölze oder Trockenmauern, stehen nur außerhalb des Siedlungs- bereichs unter Schutz. Daher wird knapp die Hälfte des Stadtkreises bei Schutzgebietsausweisungen und Pflegeplänen nicht berücksichtigt. Für die Biodiversität sowie den Biotop- und Artenschutz können jedoch auch Bereiche in der Stadt eine hohe Lebensraum- und Vernetzungsfunktion bieten, z.B. in Grünflächen, Brachen, Friedhöfen, Parks, Kleingärten und privaten Gärten (siehe Kap. 7.3). Tabelle 6: Übersicht Flächen Siedlungsbereich und Verkehr (Quelle: STATISTISCHES LANDESAMT BW – STAND: 2018). Nutzung Fläche [ha] Anteil an Siedlungs- und Verkehrsfläche (8.107 ha) Anteil an Stadtkreisfläche (17.342 ha) Wohnbaufläche 2.311 28,5 % 13,3 % Industrie- und Gewerbefläche (inkl. Deponie, Raffinerie, Kläranlagen) 1.742 21,5 % 10,0 % Halde 2 < 0,1 % < 0,1 % Tagebau, Grube, Steinbruch 12 0,1 % 0,1 % Fläche gemischter Nutzung (Wohnen und Betrieb z. B. in Land- und Forstwirtschaft, Handel) 62 0,8 % 0,4 % Fläche besonderer funktionaler Prägung (Öffentliche Zwecke (Bildung, Forschung, Gesundheit, Kultur, Religiöse Einrichtung), Parken, Historische Anlagen) 524 6,5 % 3,0 % Sport-, Freizeit, und Erholungsfläche (inkl. Golfplätze, Zoo, Verkehrsübungsplatz, Schwimmbäder, Spielplätze, Parks und Kleingartenanlagen) 1.188 14,7 % 6,9 % Friedhof 81 1,0 % 0,5 % Straßenverkehr, Weg, Platz 1.858 22,9 % 10,7 % Bahnverkehr 312 3,8 % 1,8 % Schiffsverkehr (Hafenanlage ohne Becken) 15 0,2 % 0,1 % Summe 8.107 100 % 46,8 % Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 26 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 7.2.5 Gewässer Im Stadtkreis liegen 703 ha Gewässerfläche (Tabelle 7). Den flächenmäßig größten Anteil nehmen Seen und die Hafenbecken ein. Fließgewässer (naturnah und naturfern) durchfließen auf insgesamt etwa 174 km das Stadtgebiet (DATEN- UND KARTENDIENST DER LUBW). Die größten Fließgewässer sind abgesehen vom Rhein, die Alb, der Federbach, der Malscher Landgraben, die Pfinz, die Alte Bach und der Wettersbach. Die Kinzig-Murg-Rinne und die Rheinniederung sind durchzogen von zahlreichen Gräben, die angelegt wurden, um die Flächen zu entwässern und als Grünland und Äcker nutzbar zu machen. Die Stillgewässer und abschnittsweise die größeren Fließgewässer sind an die 5 großen Anglervereine im Stadtkreis verpachtet mit Sitz in Knielingen, Daxlanden, Durlach, Neureut und Karlsruhe. Ihnen obliegt die Hegepflicht der aquatischen Lebensgemeinschaften gemäß Fischereigesetz und der guten fachlichen Praxis (siehe Kap. 7.6.1). Unterhaltung, Pflege und Sicherstellung des Hochwasserabflusses liegen bei der Stadt Karlsruhe, Tiefbauamt Gewässer. Tabelle 7: Übersicht Gewässerflächen (Quelle: STATISTISCHES LANDESAMT BW – STAND: 2018, STADT KARLSRUHE - LIEGENSCHAFTSAMT). Nutzung Fläche [ha] Anteil an Gewässerfläche (703 ha) Anteil an Stadtkreisfläche (17.342 ha) Hafenbecken 110 15,6 % 0,6 % See 204 29,0 % 1,2 % Teich 11 1,5 % 0,0 % Altwasser 54 7,7 % 0,3 % Fluss 159 22,6 % 0,9 % Bach 76 10,8 % 0,4 % Graben 53 7,5 % 0,3 % Kanal 36 5,1 % 0,2 % Summe 703 100 % 4,1 % Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 27 7.3 Biotoptyp- und Lebensraumausstattung Bedingt durch die naturräumlichen Gegebenheiten und vielfältigen Nutzungstypen besitzt Karlsruhe eine große Bandbreite an Biotoptypen und Lebensräumen mit einer Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten. Von der Aue über die trockenen Hardtebenen bis hin zu den fruchtbaren Lössgebieten des Kraichgaus besteht eine hohe strukturelle und standörtliche Vielfalt. Im Rahmen des Zielartenkonzepts Baden-Württemberg (LUBW 2009) wurden für den Stadtkreis Karlsruhe 10 Anspruchstypen mit besonderer Schutzverantwortung in landesweiter Hinsicht ermittelt. Diese sind: • Größere Stillgewässer • Kleingewässer • Lössböschungen und Hohlwege • Ackergebiete mit Standort- und Klimagunst aus tierökologischer Sicht • Offene Sandbiotope • Nährstoffreiches Feucht- und Nassgrünland • Streuobstgebiete • Weichholzauwälder der großen Flüsse • Hartholzauwälder der großen Flüsse • Bruch- und Sumpfwälder Damit ist Karlsruhe eine von nur 5 Gemeinden in Baden-Württemberg, die eine Schutzverantwortung für 10 oder mehr Anspruchstypen trägt. Dies unterstreicht die hohe Bedeutung des Stadtkreises Karlsruhe für die Biodiversität aber auch die große Verantwortung für einen differenzierten und bewussten Umgang mit Natur und Landschaft. Nachfolgend werden die Lebensräume grob skizziert sowie Besonderheiten, Defizite und ihre Bedeutung für die Biodiversität in Karlsruhe dargestellt. 7.3.1 Biotoptypen Stillgewässer (inkl. Altarme und Altwasser) Stillgewässer nehmen im Stadtkreis Karlsruhe etwa 379 ha und somit etwa 2,2% der Fläche ein (STATISTISCHES LANDESAMT BW – Stand: 2018). Der überwiegende Teil dieser Gewässer ist durch ehemalige Abgrabungen zur Rohstoffgewinnung (Sand, Kies, Lehm, Ton) künstlich entstanden, ebenso wie die Hafenbecken, die alleine 110 ha Fläche einnehmen. Größtes Abbaugewässer ist der Knielinger See südlich von Maxau mit einer Fläche von 85,8 ha. Durch Verlandung ehemaliger Rheinmäander sind mehre Altarme und Altwasser entstanden. Die bedeutendsten sind Hedel (3,7 ha, Rappenwört), Grünen Wasser (4,8 ha, südl. Rheinhafen) und Kleiner Bodensee (43,9 ha) westlich Neureut. Ebenfalls den Charakter eines Stillgewässers besitzt der Altrhein Rappenwört (16,1 ha), obwohl er noch schwach vom Wasser des Rheins und des Federbachs durchströmt wird. Etwa die Hälfte der Karlsruher Stillgewässer ist naturnah und somit gesetzlich geschützt: Erfasst wurden von Offenland- und Waldbiotopkartierung 109 naturnahe Stillgewässer mit einer Fläche von etwa 109,4 ha, hinzu kommt beim Knielinger See etwa 75 ha offene Wasserfläche, die inzwischen ebenfalls gesetzlich geschützt ist, aber noch nicht als geschützter Biotop erfasst wurde. Besonders diesen naturnahen Gewässern kommt im Stadtkreis eine hohe Bedeutung für die biologische Vielfalt zu. Dies gilt insbesondere für die Artengruppen Fische, Vögel, Amphibien und einzelne Insektengruppen sowie Farn- und Samenpflanzen mit einer Reihe besonders wertgebender Arten. Um naturferne Stillgewässer handelt es sich bei einigen als Angelgewässer genutzten privaten Teichen sowie bei Teichanlagen in Grünflächen und Parks wie in der Günther-Klotz-Anlage, dem Stadtgarten und dem Schlossgarten. Bei ihnen bestehen zumeist nur geringe Aufwertungsmöglichkeiten. Zumindest Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 28 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde sollte aber darauf geachtet werden, dass die Ufer dieser Gewässer so gestaltet sind, dass keine Fallenwirkung für Amphibien vorhanden ist. Beeinträchtigungen bestehen zum Teil durch die Eutrophierung der Gewässer, was zur Reduktion des Sauerstoffgehaltes führen kann. Beim Knielinger See wurde ein Zuleitungsgraben zum Rhein geschaffen, um den Sauerstoffgehalt des Seewassers zu erhöhen und die Biotopqualität zu verbessern. Punktuell bestehen außerdem Beeinträchtigungen infolge Nutzung der Gewässer beziehungsweise ihrer Uferbereiche durch Erholungssuchende. Sofern es sich nicht um naturschutzfachlich für die Fauna besonders hochwertige Gewässer handelt oder andere naturschutzrechtliche Vorgaben bestehen, kann die Erholungsnutzung an den Stillgewässern akzeptiert werden. Bislang spielen diese Störungen nur in Einzelfällen eine Rolle. Punktuell sind Störungen der Uferbereiche sogar erwünscht, da nur so vegetationsarme Uferbereiche erhalten und geschaffen werden können, die für zahlreiche gefährdete Pionierarten von großer Bedeutung sind. Eine weitere Beeinträchtigung besteht durch die starke Ausbreitung von Neozoen. So hat sich insbesondere der Kalikokrebs trotz Bekämpfung in Still- und Fließgewässern der Region Karlsruhe stark ausgebreitet und gefährdet bei Massenauftreten die heimische Tierwelt. Wichtige Maßnahmen zum Schutz und zur Stärkung der Biodiversität sind: 1. Schutz und Förderung ungestörter Gewässerbereiche, z.B. durch Besucherlenkung und Regelung der Lage der Angelplätze 2. Aufklärung über die schädlichen Auswirkungen und die Unzulässigkeit des Aussetzens von Aquarienpflanzen und -tieren oder sonstiger Neobiota 3. Prüfung, wie und ob die Bekämpfung des Kalikokrebses und weiterer Neozoen erfolgversprechend weitergeführt werden kann (Forschungsvorhaben der PH Karlsruhe) 4. Einzelfallbezogen Zielfestlegung, ob ein Stillgewässer der ungestörten Sukzession, d.h. der allmählichen Verlandung überlassen bleiben soll oder durch gezielte Störungen vegetationsarme Pionierstandorte erhalten oder neu geschaffen werden sollen 5. Vermeiden von Nährstoffeinträgen (u.a. Fütterungsverbot) und zu starker Beschattung der Stillgewässer 6. Verzicht der Neuanlage von Stillgewässern an dafür von Natur aus nicht geeigneten Standorten. Gemeint sind damit insbesondere Tümpel, die nur dank Teichfolie oder anderer künstlicher Abdichtungen wasserhaltend wären. 7. Wiederanbindung ausgedeichter und entwässerter Auenbereiche zur Förderung naturnaher episodisch oder periodisch wasserführender Kleingewässer 8. Überprüfung der künstlichen Stillgewässer auf Fallenwirkung für Amphibien Fließgewässer inkl. Gräben Die Fließgewässer – Flüsse, Bäche, Gräben und Kanäle zusammengenommen – besitzen im Stadtkreis eine Länge von 174 km und nehmen eine Fläche von 324 ha ein. Mit weitem Abstand größtes Fließgewässer ist der Rhein, der mit seinem begradigten und mit Buhnen versehenen, etwa 240 m breiten Flussbett auf etwa 11 km Länge den Westrand des Stadtkreises bildet. Trotz seiner starken Verbauung als Bundesschifffahrtsstraße besitzt er wegen seiner in den letzten Jahrzehnten deutlich besser gewordenen Wasserqualität eine wichtige Bedeutung für die Biodiversität, namentlich für wandernde Vogel- und Fischarten sowie die Pflanzenwelt. Nachdem er vor wenigen Jahrzehnten noch nahezu vegetationsfrei war, haben sich zwischen den Buhnen nun wieder Wasserpflanzen angesiedelt, z. B. Glänzendes und Durchwachsenblättriges Laichkraut (Potamogeton lucens, RL V/V; P. perfoliatus, RL V/V). Auch die Ufer des Rheins weisen trotz starker Verbauung mit Blocksteinen Wuchsorte seltener Pflanzenarten auf, z. B. von Wiesen-Alant (Inula britannica, RL V/3) und Gewöhnlicher Osterluzei (Aristolochia clematitis, RL V/V). Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 29 Neben dem Rhein durchfließen dessen Zuflüsse Alb und Pfinz mit ihren Nebengewässern das Stadtgebiet. Größere Zuflüsse der Alb sind Malscher Landgraben und Federbach, während die Pfinz mit der Alten Bach nur einen größeren Zufluss im Stadtkreis besitzt. Weitere kleine, während Trockenperioden zeitweise auch austrocknende Bäche befinden sich im hügeligen Südosten des Stadtkreises in der Umgebung der Bergdörfer. Zu nennen sind hier Wettersbach sowie Tiefentalgraben bei Hohenwettersbach und Windelbachgraben bei Stupferich, bei denen es sich entgegen ihrer Namen nicht um Gräben, sondern um Bäche handelt. Überwiegend sind diese Bäche in einem naturfernen Zustand infolge der Festlegung ihres Laufs durch Uferbefestigungen, zum Teil auch durch Laufverlegungen. Lediglich 7 Gewässerabschnitte wurden im Rahmen der Biotopkartierung als geschützte naturnahe Fließgewässer eingestuft. Hierzu gehören Abschnitte der Alb östlich des Ölhafens und bei Knielingen, der Federbach vor seiner Einmündung in den Altrhein Rappenwört sowie im Wald verlaufende Abschnitte des Wettersbachs, des Tiefental- grabens und des Windelbachgrabens. Wegen ihrer teils amphibischen Ufer und der die Ufer- morphologie gestaltenden und dynamische Lebensräume schaffenden Kraft des Wassers sind diese Gewässerabschnitte von besonderer Bedeutung für die Biodiversität. Der naturnahen Umgestaltung weiterer Fließgewässerabschnitte sind im Stadtkreis infolge der starken Bebauung und der Anforderungen des Hochwasserschutzes zwar deutliche Grenzen gesetzt, doch wäre die Revitalisierung einzelner Bachabschnitte zur Erhöhung ihrer Bedeutung für die Biodiversität durchaus möglich. Als sehr erfolgreicher Schritt in dieser Richtung wird in Karlsruhe seit Anfang der 1980er Jahre die Alb naturnah umgestaltet, das heißt in einen strukturreicheren und naturnähern Zustand umgebaut, ohne ihr jedoch wegen vieler Zwangspunkte (Brücken, angrenzende Nutzungen) die freie Gestaltungskraft eines natürlichen Fließgewässers geben zu können. Ein Rückbau der Befestigungen fand bereits auf etwa 10 km Laufstrecke statt. Im Rahmen des Programms „Lachs 2000“ (www.iksr.org) wurde zudem die Durchgängigkeit der Alb für wandernde Tiere wiederhergestellt. Geprüft werden sollte, wie weit neben einer Fortsetzung der Revitalisierung der Alb weitergehend als bisher an einzelnen Abschnitten ihre freie Gestaltungskraft zurückgegeben werden kann, so dass eine weitgehend eigendynamische Gestaltung des Gewässerbetts und der Ufer ermöglicht wird. Denkbar ist dies an einzelnen „Naturpunkten“ (sie Maßnahme M-2b-4), wodurch nicht nur für die Biodiversität bedeutsame Standorte geschaffen würden, sondern dieser wichtige Prozess auch für die Bevölkerung der Stadt Karlsruhe erlebbar würde. Vorgeschlagen werden solche Naturpunkte, an der Alb insbesondere im Bereich der ehemaligen Schweineweide Daxlanden und des Lutherischen Wäldchens. An den meisten anderen Fließgewässern des Stadtkreises sind solche weitgehenden Revitalisierungen kaum möglich, einerseits wegen dicht heranreichender Bebauung wie an der Pfinz in Grötzingen, andererseits wegen damit einhergehender zusätzlicher Hochwassergefahr wie bei den Bächen in der Kinzig-Murg-Rinne. Möglich wäre jedoch auch bei diesen Bächen eine gewisse Erhöhung der Strukturvielfalt, orientiert an den Leitbildern für Tieflandbäche der Oberrheinebene (BOSTELMANN et al. 1994). Noch mehr gilt dies für die zahlreichen Gräben und den Pfinz-Entlastungskanal, weil es sich dabei um völlig künstlich geschaffene Gewässer handelt, für die es kein natürliches Leitbild gibt und geben kann. Das mancherorts propagierte und durchgeführte Anlegen „geschlängelter“ Gräben, das heißt die Schaffung von künstlichen Strukturen Prall- und Gleithängen, wird als wenig sinnvoll für den Schutz und die Förderung der Biodiversität betrachtet, weil dadurch nur morphologischen Formen geschaffen werden, nicht aber die für eine Biotop- und Habitatqualität wichtige Dynamik selbst mit Erosion am Prallhang und Sedimentation am Gleithang. Solche Maßnahmen stellen eher einen Eingriff in das Schutzgut Boden dar als eine tatsächliche Biotopaufwertung. Neben der Naturnähe bedeutsam sind für die Biodiversität an Fließgewässern ihre Strukturvielfalt, der Zustand der Ufervegetation sowie der Wasserhaushalt (Zu- und Ableitungen) und vor allem die Wasserqualität. Durch Einleitungen von Regenwasserüberläufen und Straßenentwässerungen gelangen Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 30 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde unter anderem Schwebstoffe und Schwermetallverbindungen in die Gewässer. Eine Überschreitung bedenklicher Werte sind für die Gewässerabschnitte im Stadtkreis nicht zu verzeichnen (GORKA & ROOS 2002, INGENIEURBÜRO DR.-ING. ROLF-JÜRGEN GEBLER 2003, SPANG. FISCHER. NATZSCHKA. PARTNERSCHAFT 2003, SPANG. FISCHER. NATZSCHKA. GMBH 2017). Erkennbar ist eine Verbesserung der Gewässergüte im renaturierten Bereich der Alb im Mühlburger Feld. Stärker belastet sind Gewässerabschnitte mit geringer Strömungsgeschwindigkeit. Dies ist ein Grund, warum die biologisch-ökologische Fließgewässer-Güteklasse der Pfinz als kritisch-belastet eingestuft wurde. Ausgeleitet wird Bachwasser vereinzelt zur Spülung von Abwasserkanälen. Trotz ihrer Naturferne auf längeren Abschnitten ist die Alb von besonderer Bedeutung für die Biodiversität. Sie wird regelmäßig mit Jungfischen besetzt (u.a. Bachforelle (Salmo trutta fario), Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss), Äsche (Thymallus thymallus)) und ist Teil des Programmes zur Wiederansiedlung des Lachses (Salmo salar) und der Meerforelle (Salmo trutta trutta) (GORKA & ROOS 2002). Der Lachs nutzt den Oberlauf der Alb als Laichgewässer. Wasseramsel und Gebirgsstelze brüteten an der Alb bis Ende der 1990er Jahre bei der Appenmühle (GORKA & ROOS 2002). Aktuell sind keine Brutvorkommen mehr bekannt. Zur Verbesserung der Biotopqualität wurden auf der gesamten Laufstrecke der Alb im Stadtgebiet alle Querbauwerke entfernt und die Durchgängigkeit aufwärts bis zur Mündung der Moosalb hergestellt (MARTHALER & MARTIN 2018). Dennoch ist die Alb auf der überwiegenden Laufstrecke durch Befestigungen oder Gewässerregulierungen in ihrer natürlichen Dynamik beeinträchtigt. Auch begradigte und ausgebaute Bäche sowie Gräben und Kanäle können trotz ihrer Naturferne und ihrer entwässernden Funktion wichtige Lebensräume darstellen, insbesondere für Amphibien, Insekten und Pflanzenarten der Röhrichte, Riede, Hochstauden- und Schlammfluren sowie der Schwimm- und Tauchblattvegetation. Bedeutsame Abschnitte solcher Fließgewässer liegen im Bereich grundwasser- naher Standorte der älteren Rheinaue (z.B. Burgau, Fritschlach) und der Kinzig-Murg-Rinne (z.B. Salmenwiesen und Weingartener Moor). An bemerkenswerten Arten kommen dort unter anderem Wasserfeder (Hottonia palustris, RL V/3), Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis, RL 2/1), Gelbbauchunke (Bombina variegata, RL 2/2) und Kammmolch (Triturus cristatus, RL V/2) vor. Eine Erfassung der Vegetation in Gräben der Kinzig-Murg-Rinne führte DRIESEN (1998) durch. Selbst der Pfinz-Entlastungskanal ist trotz seiner großen Naturferne und seines völlig künstlichen Abflussregimes nicht ohne Bedeutung für die Biodiversität. Er ist im weiten Umkreis das bedeutendste Gewässer-Habitat für den in Baden-Württemberg stark gefährdeten Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis, RL -/2) und das gefährdete Teichhuhn (Gallinula chloropus, RL V/3) (Mitt. J. LEHMANN 2021, Ornith. AG im Naturwiss. Verein KA e.V.). Wichtige Maßnahmen zum Schutz und zur Stärkung der Biodiversität an Fließgewässern sind: 1. Ausschöpfung der verbliebenen Möglichkeiten für die Zulassung natürlicher Gewässerdynamik, Schaffung von „Naturpunkten“ 2. Renaturierung von ausgebauten und begradigten Bachabschnitten (nicht von Gräben!) 3. Erhöhung der Gewässerstrukturvielfalt ohne gravierende Eingriffe in das Schutzgut Boden dort, wo aufgrund angrenzender Bebauung eine natürliche ufergestaltende Gewässerdynamik nicht mehr möglich ist 4. Verbesserung der Wasserqualität 5. Schutz der Gewässer vor Stoffeinträgen durch Anlage von Gewässerrandstreifen mit extensiver oder ohne Nutzung 6. Entwickeln von naturnaher Ufervegetation mit Hochstaudenfluren und Ufer-Röhrichten sowie von Gewässerrandstreifen 7. Herstellung der Durchgängigkeit für Fische und Kleinlebewesen Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 31 Feuchtbiotope (Quellbereiche, Röhrichte, Riede, Hochstaudenfluren, Sumpf) Als Feuchtbiotope zusammengefasst werden brachliegende Flächen auf feuchten bis nassen Standorten, die von Röhrichten, Rieden, Hochstaudenfluren, waldfreien Sümpfen sowie von Vegetation der Quellfluren, Schlamm- und Kiesbänke eingenommen werden. Zumeist handelt es sich dabei um Flächen, die ehemals von Feuchtgrünland eingenommen wurden (Nass- und Streuwiesen), zum Teil um Sukzessionsvegetation im Bereich ehemaliger Abbauflächen (z.B. Kies- und Tongruben im Bereich der Fritschlach), zu einem kleineren Teil auch um die natürliche Vegetation auf nassen Uferstandorten an Fließ- und Stillgewässern. Nur letztere ist auch ohne Pflegemaßnahmen mehr oder weniger stabil, während die Vegetation auf den anderen Flächen einer gelegentlichen Pflege bedarf, um nicht allmählich zu verbuschen und letztendlich von Feuchtwäldern abgelöst zu werden. Feuchtbiotope sind wichtige Lebensräume für die Vogelwelt, für Amphibien und Insekten sowie Wuchsorte zahlreicher gefährdeter Pflanzenarten, wie zum Beispiel des Großen Merks (Sium latifolium, RL -/G) an den Saumseen und des Gelben Zypergrases (Cyperus flavescens, RL 1/2) im Süden der Fritschlach. Dies gilt insbesondere für große, ungestörte und vor allem nicht eutrophierte Bereiche. Für die Pflanzenwelt sind außerdem Feuchtbiotope mit nur lückiger Vegetation von besonderer Bedeutung, wie sie bei gelegentlichen Bodenstörungen (z.B. durch Tritt), gelegentlicher Mahd oder auf Rohbodenstandorten vorhanden sind. Besonders an solchen Stellen befinden sich Wuchsorte und Habitate von stark gefährdeten, für dynamische Flussauen typische Arten wie Später Bitterling (Blackstonia acuminata, RL 2/2), Kreuz- und Wechselkröte (Bufo calamita, RL V/2; Bufo viridis, RL 3/2). Besonders bedeutsame Feuchtbiotope liegen im Stadtkreis in der älteren Rheinaue und in der Kinzig- Murg-Rinne. Hervorzuheben sind die Feuchtbiotope außerhalb des Waldes im NSG Fritschlach, im Gewann Schlehert nördlich des Rheinhafens, im NSG Burgau, in der Neureuter Rheinniederung östlich des Klärkanals sowie in den Vautenbruch- und Salmenwiesen bei Rüppurr. Im Zuge der Offenland- und Waldbiotopkartierung wurden über 77 ha Röhrichte und Riede erfasst, fast die Hälfte davon sind Land- Schilfröhrichte, und 5 ha Hochstaudenfluren (siehe Kap. 7.4.7). Quellen spielen im Stadtkreis keine große Rolle. Der einzige naturnahe Quellaustritt liegt am Unterhang des Bergwalds unterhalb Grünwettersbach. Nach Angaben der Waldbiotopkartierung ist die Quelle jedoch fast versiegt. Beeinträchtigt ist ein größerer Teil der Feuchtbiotope durch Eutrophierung (Mineralisierung von Anmoor- und Torfböden, Ablagerungen von organischem Material, Nährstoffeinträge) und Ent- wässerung. Hinzu kommt die Entwicklung zu Feuchtgebüschen im Rahmen der natürlichen Sukzession, die auf Teilflächen jedoch im Rahmen des Prozessschutzes akzeptiert werden sollte und die auch zur Biodiversität beiträgt. Bei einem weiteren Teil der Feuchtbiotope bestehen Beeinträchtigungen infolge fehlender Pflege (gelegentliche Mahd, Gehölzentfernung) beziehungsweise wegen des Fehlens geringfügiger Bodenstörungen (z.B. durch Tritt), wie sie für die stark gefährdeten Arten der Flussauen von Bedeutung sind. Keinesfalls erwünscht ist zum einen die Aufforstung von Feuchtbiotopen und zum andern die Entwicklung neuer Feuchtbiotope auf Kosten von Extensivgrünland (Nass- und Streuwiesen). Wichtige Maßnahmen zum Schutz und zur Stärkung der Biodiversität in Feuchtbiotopen sind: 1. Pflegekonzeption: Festlegung, welche Feuchtbiotope im Rahmen des Prozessschutzes der natürlichen Sukzession überlassen bleiben sollen, welche durch Pflege ohne weitere Störungen lediglich gehölzfrei gehalten werden sollen und in welchen durch Verwundung der Vegetationsnarbe offene Bodenflächen für gefährdete Pionierarten geschaffen werden sollen 2. Schutz vor Stoffeinträgen durch Anlage von Puffer- und Gewässerrandstreifen 3. Entfernung organischer Ablagerungen 4. Reduzierung der entwässernden Wirkung von Gräben (z.B. Neureuter Wiesen, Gewann Egelsee) Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 32 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde Äcker und Sonderkulturen (Obstplantagen, Weinberg, Baumschulen, Gärtnerei, Gemüseanbau) mit Begleitstrukturen (Feldwege, Wegraine, Ackerraine) Größere zusammenhängende Ackergebiete liegen in den Höhenstadtteilen um Stupferich, Hohen- wettersbach und Grünwettersbach sowie um Neureut und nördlich von Grötzingen, kleinflächige zwischen Knielingen und der Raffinerie und westlich von Rüppurr. Gärtnereien, Gemüsefelder und Baumschulen finden sich in größerem Umfang zwischen Wolfartsweier und Durlach-Aue, nordwestlich von Grötzingen und am Rande der Gartenstadt in Karlsruhe-Rüppurr. Ihre Haupterzeugnisse sind neben (Zier-)Gehölzen auch Gemüse, Spargel, Erdbeeren sowie Blumen und Zierpflanzen. Obstplantagen haben ihren Schwerpunkt auf den Flächen des Landwirtschaftlichen Technologiezentrums Augusten- berg zwischen Grötzingen und Durlach. Noch etliche Äcker im Stadtkreis zeichnen sich durch eine bemerkenswerte Ackerwildkrautflora aus, die meisten Äcker besitzen jedoch nur noch eine sehr fragmentarische Wildkrautflora. Besonders zu erwähnen sind auf Lehmböden des Südlichen Pfinzgaus Vorkommen von Kleinling (Anagallis minima, RL 2/1), Acker-Hahnenfuß (Ranunculus arvensis, RL 3/3) und Acker-Ziest (Stachys arvensis, RL 3/2) bei Stupferich und bei Hohenwettersbach. Auch in den Äckern auf trockenen Sandböden der Hardtebenen kommen vor allem um Neureut noch eine Reihe wertgebender Ackerwildkräuter vor. Zu nennen sind beispielsweise Acker-Hundskamille (Anthemis arvensis, RL V/V), Kleinfrüchtiger Ackerfrauenmantel (Aphanes australis, RL V/3), Buntes Vergissmeinnicht (Myosotis discolor, RL V/3) und Dreiblättriger Ehrenpreis (Veronica triphyllos, RL V/3). Selten geworden sind feld- und bodenbrütende Vogelarten der Ackerlandschaften, wie beispielsweise Feldlerche, Heidelerche oder Haubenlerche. Aus der Neureuter Niederung ist das in der näheren Umgebung einzige Vorkommen des in Baden-Württemberg vom Aussterben bedrohten Rebhuhns (RL 2/1) bekannt. Eine hohe Bedeutung für die Biodiversität kommt – besser gesagt kam – einem Teil der Begleit- strukturen zu, welche die Ackergebiete durchziehen: unbefestigte Feldwege, Ackerraine, Böschungen, Feldhecken und Feldgehölze (Gehölzbestände siehe Kap. 7.3.1.11). Ausgesprochen selten geworden sind magere, gehölzarme Böschungen, Acker- (und Wiesen)raine mit offenen Bodenstellen, Mager- rasen, Magerwiesen, artenreicher Ruderal- und Saumvegetation. Diese besitzen für viele Pflanzen- und Tierarten (u.a. Wildbienen, Heuschrecken, Tagfalter, Widderchen, Reptilien) eine hohe Bedeutung als Lebensraum und somit auch als Nahrungshabitat für Vögel und Fledermäuse sowie eine wichtige Funktion im Biotopverbund. Infolge von Brache (Fehlen jeglicher Nutzung oder Pflege), Nährstoff- einträgen und Gehölzaufwuchs sind an ihre Stelle Dominanzbestände aus stickstoffliebenden Arten und Gehölzbestände getreten. Wie stark die Gehölze in den Karlsruher Feldfluren zugenommen haben, zeigt beispielhaft ein Luftbildvergleich von 1968 und 2016 bei Grötzingen und südöstlich von Durlach (siehe Abbildung 4 bis Abbildung 7). Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 33 Abbildung 4: Luftbildaufnahme von 1968 – Knittelberg nördlich von Grötzingen (Quelle: www.lgl-bw.de) Abbildung 5: Luftbildaufnahme von 2016 – Knittelberg nördlich von Grötzingen (Quelle: www.lgl-bw.de) Abbildung 6: Luftbildaufnahme von 1968 – Gewann Geiger zwischen Durlach und Hohenwettersbach (Quelle: www.lgl-bw.de) Abbildung 7: Luftbildaufnahme von 2016 – Gewann Geiger zwischen Durlach und Hohenwettersbach (Quelle: www.lgl-bw.de) Die Wiederherstellung der ehemals weit verbreiteten mageren, das heißt nicht üppig bewachsenen Saumstrukturen in der Feldflur ist eine der wichtigsten Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität im Stadtkreis. Sonderkulturen wie Obstplantagen, Gemüsefelder und Gärtnereien haben in der Regel eine geringe Bedeutung für die Biodiversität und werden deshalb im Rahmen der Biodiversitätskonzeption nicht näher betrachtet. Eine gewisse Bedeutung können jedoch Baumschulen und Rebflächen für das Vorkommen gefährdeter Ackerwildkräuter besitzen. Baumschulen in der näheren Region sind bekannt Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 34 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde für das Vorkommen hochgradig gefährdeter Pflanzenarten, aus dem Stadtkreis sind solche Bestände bislang aber noch nicht nachgewiesen. Weinberge bieten bei Verzicht auf Herbizideinsatz im Umfeld von Begleitstrukturen wie Böschungen und Trockenmauern wichtige Lebensräume für trockenheits- liebende Pflanzen- und Tierarten wie Spurre (Holosteum umbellatum), Dreifinger-Steinbrech (Saxifraga tridactylites), Zaun- und Mauereidechse (Podarcis muralis, Lacerta agilis) sowie wärmeliebende Insektenarten. Acker- und Wiesenflächen rechts der Alb südlich der Raffinerie werden gelegentlich bei Hochwasser überstaut und besitzen dann eine besondere Bedeutung als Lebensraum für die beiden Urzeitkrebsarten Rückenschaler (Triops cancriformis) und Linsenkrebs (Limnadia lenticularis), beide deutschlandweit gefährdet (GORKA & ROOS 2002). Wichtige Maßnahmen zum Schutz und zur Stärkung der Biodiversität in den Ackerfluren sind: 1. Wiederherstellung und Pflege magerer Saumstrukturen auf Ackerrainen, Wegrändern, Böschungen und an Gehölzrändern 2. Anlage von Ackerrandstreifen ohne Herbizid- und Düngereinsatz sowie ohne Einsaat von Blühmischungen zum Schutz von gefährdeten Ackerwildkräutern 3. Erweiterung bzw. Unterbrechung der Fruchtfolge durch Anlage von Buntbrachen, jedoch beschränkt auf die eigentlichen Ackerflächen und unter Belassen von Flächen für die Spontanvegetation z.B. auf Ackerrainen und angrenzenden Brachflächen 4. Verzicht auf Lagerung von eutrophierenden Stoffen (organische Abfälle und Düngemittel) im Bereich von Begleitstrukturen mit hoher Bedeutung für die Biodiversität (z.B. Gehölzränder, magere Säume) 5. Herbizid- und düngerfreie Bereiche im Umfeld von Begleitstrukturen in Weinbergen 6. Stärkere Förderung der Spontanvegetation statt Ansaat von Blühmischungen Wirtschaftsgrünland (Fettwiese, Intensivgrünland, Magerwiese, Nasswiese, Weiden) Als Wirtschaftsgrünland zählen alle gemähten und beweideten Grünlandflächen außerhalb der Siedlungsgebiete, ausgenommen die Magerrasen (diese siehe Kap. 7.3.1.7). Insgesamt nimmt das Grünland etwa 1020 ha und somit 26 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche und knapp 6 % der Stadtkreisfläche ein (Tabelle 5, S. 24) Beim weitaus größten Teil des Wirtschaftsgrünlands, nämlich bei rund 850 ha handelt es sich um Intensivgrünland, Fettwiesen und Weiden, welche der landwirtschaft- lichen Futterproduktion dienen. Diese Bestände sind zumeist artenarm und bis auf Ausnahmen oder wenn sie von Streuobst bestanden sind (siehe Kap. 7.3.1.6) von geringer Bedeutung für die Biodiversität. Von hoher Bedeutung sind dagegen Magerwiesen (ca. 112 ha; entsprechen dem FFH-Lebensraumtyp 6510 „Magere Flachland-Mähwiesen“) und Nasswiesen (ca. 22 ha) sowie Magerweiden, zu denen jedoch keine Daten zur Verbreitung vorliegen, weil sie nicht gesetzlich geschützt sind und somit im Rahmen der Biotopkartierung nicht erfasst wurden. Magerwiesen liegen überwiegend im Bereich der Höhenstadtteile mit den Schwerpunkten in der kleinparzelligen Feldflur nördlich von Grötzingen, nördlich und östlich von Stupferich sowie westlich von Grünwettersbach. In der Rheinebene liegen nur vereinzelt kleine Bestände. Vor allem die Bestände auf den Hochwasserdämmen des Rheins sind hier von besonderer floristischer Bedeutung und beherbergen eine Reihe regional oder lokal seltener Arten wie zum Beispiel die Akelei (Aquilegia vulgaris, RL V/V), Filz-Segge (Carex tomentosa, RL 3/3) und Schwarze Teufelskralle (Phyteuma nigrum, RL V/-) auf den Dämmen entlang des Federbachs. Nasswiesen wurden im Rahmen der Offenlandbiotopkartierung vor allem in feuchten Niederungs- bereichen der Kinzig-Murg-Rinne bei Rüppurr (Salmenwiesen) und in der älteren Rheinaue (Fritschlach, Burgau, Neureuter Niederung) erfasst. Diese relativ großen Wiesenflächen, durchzogen von Gräben, Röhrichten und Rieden, sind wertvolle Lebensräume unter anderem für Tagfalter, Heuschrecken und Amphibien. Aus den Salmenwiesen sind beispielsweise Vorkommen von Kreuzkröte (Bufo calamita, RL V/2), Wechselkröte (Bufo viridis, RL 3/2) und Knoblauchkröte (Pelobates fuscus, RL 3/2) bekannt. In Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 35 der Neureuter Niederung wuchs in Nasswiesen die Pracht-Nelke (Dianthus superbus, RL 3/3) und die Knollen-Kratzdistel (Cirsium tuberosum, RL 3/3), ob diese beiden gefährdeten Arten heute noch vorkommen, ist nicht bekannt. Beeinträchtigt sind die von den einst viel weiter verbreiteten Mager- und Nasswiesen verbliebenen Bestände im Stadtkreis Karlsruhe vor allem durch Brache, zum Teil auch durch zu intensive Nutzung. Bei den Nasswiesen kommen zumeist viele Jahrzehnte zurückreichende Entwässerungsmaßnahmen und Bodenaufträge wie in den Neureuter Niederungen als Beeinträchtigungen hinzu. Auf den Hochwasserdeichen macht sich zum Teil eine zu geringe Pflegeintensität und das Liegenlassen des Mahdguts im Saum zu angrenzenden Waldbeständen negativ bemerkbar. Bei den Magerwiesen sind Bestandsveränderungen dokumentiert durch Erfassungen im Rahmen der Grünlandkartierung 2003- 2005 (BREUNIG & SCHACH 2007), durch die FFH-Managementpläne (FFH-Gebiete 7016-342 und 7017- 342), durch die Offenlandbiotopkartierung im Jahr 2014 (Daten- und Kartendienst der LUBW) sowie durch eigene Erhebungen der Stadt Karlsruhe. Ein Vergleich dieser Kartierungen zeigt neben Verlustflächen eine relativ starke Dynamik bei Lage und Qualität der Bestände. Wichtige Maßnahmen zum Schutz und zur Stärkung der Biodiversität im Bereich des Wirtschaftsgrünlands sind: 1. Schutz aller verbliebenen Nasswiesen durch (Pflege-)Mahd oder angepasste extensive Beweidung vor Brache und Verbuschung, Entbuschung und regelmäßige Pflege bereits brachgefallener Bestände 2. Entbuschung und regelmäßige Pflege brachgefallener Magerwiesen in Bereichen mit noch vorhandener wertgebender Flora, insbesondere auf städtischen Grundstücken (z.B. am Knittelberg, Rotberg und Ringelberg bei Grötzingen; Umgebung Eisenhafengrund und „Rappeneigen-Egen“ südlich Durlach) 3. Pflegekonzept für die Magerwiesen (und Magerrasen) der Hochwasserdeiche zur Stärkung der Biodiversität dieser floristisch und faunistisch besonders bedeutsamen Standorte 4. Entwicklung von Magerwiesen auf Verkehrsbegleit- und Infrastrukturflächen wie Sickermulden und Rückhaltebecken 5. Ermittlung von Erntebeständen für Mahdgutübertragung zur Neuanlage von Magerwiesen 6. Verzicht auf Baumanpflanzungen (inkl. Obstbäume) auf wertvollen Grünlandbeständen mit lichtbedürftigen wertgebenden Arten Streuobstbestände Streuobstbestände sind eine typische Nutzungsform der Kulturlandschaft Südwestdeutschlands. Baden- Württemberg trägt hierfür eine besondere Verantwortung, da sich hier rund 40 % aller Streuobstbestände Deutschlands befinden (LANDESREGIERUNG BADEN-WÜRTTEMBERG 2019). In Karlsruhe liegen die Bestände schwerpunktmäßig in den Landwirtschaftsflächen der Höhenstadtteile sowie südlich von Durlach und nördlich von Grötzingen. Weitere Bestände liegen in der Rheinaue westlich der Raffinerie sowie einreihig entlang von Wegen und Gräben in der Feldflur. Die wertvollsten Flächen sind extensiv genutzte Mähwiesen mit Hochstammbäumen in weitem Abstand. Im Stadtkreis liegen diese um Grünwettersbach, Hohenwettersbach und Stupferich. Das Liegenschaftsamt der Stadt Karlsruhe bewirtschaftet aktuell eine Fläche von rund 60 ha mit etwa 6.000 Hochstammobstbäumen nach ökologisch Kriterien (STADT KARLSRUHE – UMWELT- UND ARBEITSSCHUTZ/ LIEGENSCHAFTSAMT 2018). Die Inventarisierung aus den Jahren 2015 und 2016 von über 10.000 Hochstammobstbäumen in Privatbesitz in den Höhenstadtteilen ergab, dass in 18 % der Bäume aufgrund fehlender Pflege des Unterwuchses von Sukzession betroffen sind und zuwachsen. Etwa 58 % der Bäume wachsen auf Flächen mit regelmäßiger Mahd mit Heunutzung. Selten ist die Unternutzung Ackerland (6 %). Die Altersstruktur der Bestände ist überwiegend gut. Für Birne und Kirsche wurde ein erhöhter Anteil an alten und abgängigen Bäumen festgestellt. Ideal für eine ausgewogene Altersstruktur Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 36 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde sind 10-15 % Jungbäume, 75-80 % vitale, ertragsfähige Bäume und 5-10 % alte, abgängige Bäume. Optimal ist eine Bestandsdichte von 70-80 Bäumen pro Hektar. Zum Erhalt der Nährstoffe für die Streuobstbäume wird in den Baumreihen oftmals gemulcht, während die Nutzung zwischen den Reihen eine 1-2schürige Wiesenmahd ist. Das Streuobstkonzept der Stadt Karlsruhe (STADT KARLSRUHE – UMWELT- UND ARBEITSSCHUTZ/LIEGENSCHAFTSAMT 2018) empfiehlt Nachpflanzungen, Pflegeschnitte, Konzepte für die Vermarktung des Obstes, die regelmäßige Pflege und Bewirtschaftung der Unternutzung und die Entfernung landschaftsuntypischer Gehölze in den Beständen. Streuobstbestände, insbesondere auf artenreichem Grünland, zählen zu den artenreichsten Lebens- räumen der Kulturlandschaft (mlr.baden-wuerttemberg.de). Zahlreiche selten gewordene Vogelarten nutzen diesen Lebensraum, darunter Steinkauz, Grünspecht, Wendehals oder Gartenrotschwanz, sowie unzählige Insektenarten. Daher sind Streuobstgebiete hervorragende Jagdgebiete für Fledermäuse und Vögel. Wichtige Maßnahmen zum Schutz und zur Stärkung der Biodiversität sind: 1. Sicherung der Bestände durch geeignete Pflege von Bäumen und Unterwuchs 2. Für private Gartengrundstücke Erarbeitung eines Konzepts für eine sinnvolle Verwertung des anfallenden Streuobstes und des Wiesenschnitts 3. Förderung für die Wiederaufnahme der Nutzung brachliegender Bestände in Privatbesitz 4. Schulung privater Besitzer*innen in Obstbaumschnitt und Wiesenpflege, Bereitstellung von Gerätschaften 5. Auflichtung zu dichter Bestände, Nachpflanzung zu lückiger Bestände oder solcher mit ungünstiger Altersstruktur 6. Umwandlung von Streuobstwiesen in Wertholzwiesen für (private) Flächen, auf denen kein Interesse an Streuobst und keine Pflegemöglichkeiten bestehen Sand- und Magerrasen Sandrasen und Magerrasen bodensaurer Standorte sind typisch für den Naturraum Hardtebenen, sie tragen wesentlich zu seiner floristischen, faunistischen und landschaftlichen Eigenart bei. Die Vorkommen sind weitgehend beschränkt auf humusarme Standorte der kiesig-sandigen Niederterrasse, der Flugsandfelder und der Dünen im Westen des Stadtkreises zwischen Oberreut und Neureut-Heide. Die Bestände beherbergen zahlreiche gefährdete Pflanzen- und Tierarten. Viele von ihnen sind in Baden- Württemberg auf die Flugsandgebiete zwischen Rastatt und Mannheim beschränkt oder haben hier zumindest den Schwerpunkt ihrer Verbreitung. Die Stadt Karlsruhe besitzt für den Schutz dieser Arten und ihrer Lebensräume eine besondere Verantwortung. Beispiele sind Sand-Straußgras (Agrostis vinealis, RL V/3), Bauernsenf (Teesdalia nudicaulis, RL -/2), Früher Schmielenhafer (Aira praecox, RL V/2) und Silbergras (Corynephorus canescens, RL -/3) sowie die Blauflügelige Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens, RL V/3), Kreiselwespe (Bembix rostrata, RL 3/2) und einige Laufkäfer-Arten (siehe Kap. 7.3.3). Im Rahmen der Biotopkartierung im Jahr 2014 wurden außerhalb des Siedlungsbereichs 36 ha Magerrasen bodensaurer Standorte und 15 ha Sandrasen erfasst. Weitere, zumeist kleine Bestände kommen im Siedlungsbereich vor, der im Rahmen der Biotopkartierung nicht untersucht wurde. Besonders zu erwähnen sind hier der Sand- und Sandmagerrasen im Bereich der Rennbuckeldüne (Nordweststadt). Herausragend sind die Bestände im FFH- und Naturschutzgebiet „Alter Flugplatz Karlsruhe“ mit zahlreichen geschützten und gefährdeten Arten. Weite Teile der Flächen entsprechen hier dem prioritären FFH-Lebensraumtyp 6230 Borstgrasrasen. Weitere bedeutsame Bestände liegen vor allem in der Feldflur zwischen Neureut und Heide, nördlich der Kirchfeldsiedlung (auch auf der Waldwiese im Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 37 Zehntwald) sowie kleinflächig in Waldstadt-Feldlage. Bei geeigneten Standortverhältnissen (humusarmer Boden, höchstens geringe Beschattung) treten vor allem Sandrasen auch auf Sekundärstandorten im Siedlungsbereich auf, zum Beispiel auf Straßen- und Bahnböschungen in der Nordweststadt oder eingestreut in Grünflächen zwischen Wohnbebauung wie in der Nordstadt. Gerade diese Bestände sind in Unkenntnis ihrer Bedeutung und genauen Lage besonders gefährdet und im Rückgang begriffen, obwohl sie zum Teil Lebensraum hochgradig gefährdeter Arten sind. So ist zum Beispiel der Bestand des bundesweit stark gefährdeten Graugelben Filzkrauts (Filago lutescens, RL 2/2) im letzten Jahrzehnt in der Nordstadt drastisch zusammengeschrumpft. Beim Biotoptyp Magerrasen basenreicher Standorte handelt es sich um eine Ausprägung des Extensiv- grünlands auf mageren, basenreichen, zumeist kalkhaltigen, mäßig trockenen bis frischen Standorten. Wegen des Rückgangs des Extensivgrünlands infolge Nutzungsaufgabe auf den ertragsschwachen Magerstandorten – beziehungsweise der Steigerung des Ertrags durch Düngung – sind viele Arten dieses Biotoptyps landesweit rückgängig und als gefährdet oder als Arten der Vorwarnstufe eingestuft. Obwohl die Magerrasen basenreicher Standorte nur noch wenig Fläche einnehmen, kommt ihnen eine hohe Bedeutung für die biologische Vielfalt des Stadtkreises zu. Weitgehend oder vollständig auf diesen Biotoptyp beschränkt sind zum Beispiel Fransen-Enzian (Gentianopsis ciliata, RL V/V) und Steppen- Lieschgras (Phleum phleoides, RL V/3) bei Grötzingen sowie Steppen-Wolfsmilch (Euphorbia seguieriana, RL 3/3) und Schlitzblatt-Hahnenfuß (Ranunculus polyanthemos subsp. polyanthemophyllos, RL 3/2) im Rappenwört. Wie die ehemaligen Vorkommen kennzeichnender Arten belegen (z.B. KNEUCKER 1886), ist von den Magerrasen basenreicher Standorte nur noch ein kleiner Bruchteil ihrer Bestände übriggeblieben. Bei der Biotopkartierung 2014 wurden im Stadtkreis auf etwa 2,5 ha Fläche Magerrasen basenreicher Standorte erfasst. Die bedeutendsten davon liegen zum einen am Knittel- und Silzberg nordöstlich von Grötzingen im Bereich von Löss- und Muschelkalk-Sedimenten, zum anderen in der Rheinaue auf Hochwasserdeichen des Rheins und auf den sogenannten „Brennen“. Das sind Waldlichtungen im Bereich kiesiger Trockenstandorte (ehemalige Kiesbänke des Rheins) mit spärlichem Bewuchs und einer sehr spezifischen Artenzusammensetzung (siehe Kap. 7.3.2). Sehr kleinflächig, oft nur wenige m² groß, kommen Magerrasen basenreicher Standorte vereinzelt auch in anderen Bereichen des Stadtkreises vor, zumeist auf Böschungen (v.a. an Hohl- und Feldwegen) sowie eingestreut in Magerwiesen. Mager- und Sandrasen sind floristisch und faunistisch sehr artenreiche Lebensräume. So wurden beispielsweise im 69 ha großen FFH-Gebiet „Alter Flugplatz Karlsruhe“ (REGIERUNGSPRÄSIDIUM KARLSRUHE 2015) 332 Gefäßpflanzenarten nachgewiesen, von denen 32 Arten in der Roten Liste Baden- Württemberg geführt sind. Insbesondere für Wirbellose Tierarten sind die artenreichen, mageren Flächen mit niedriger, lückiger Vegetation und vielen offenen Bodenstellen wertvolle Lebensräume. So sind beispielsweise 252 Stechimmenarten, 20 Heuschreckenarten, 158 Spinnenarten (HEMM & al. 2012), 50 Laufkäferarten sowie 111 Schmetterlingsarten aus dem Gebiet bekannt. Darunter sind seltene und gefährdete Arten, wie beispielsweise die Springspinne (Sitticus saltator, RL V/2) und die Wolfspinne (Alopecosa striatipes, RL 2/1). Ein Teil der Sand- und Magerrasen ist durch Maßnahmen der Landschaftspflege (Mahd, Beweidung) in Bestand und Qualität gesichert. Dies gilt vor allem für die großen Bestände wie auf dem „Alten Flugplatz Karlsruhe“. Viele kleine Bestände sind dagegen aufgrund von Nutzungsaufgabe mit einhergehender Verbuschung beeinträchtigt (insbesondere am Knittelberg) oder sie werden unbeabsichtigt im Zuge von Anpflanzungen von Gehölzen und Stauden oder durch Ansaaten von Rasen oder Blühmischungen beeinträchtigt – wenn nicht gar zerstört. Dies gilt insbesondere für Bestände auf Sekundärstandorten, wie an Straßenböschungen (z.B. an der Kaiserslauterner Straße). Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 38 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde Wichtige Maßnahmen zum Schutz und zur Stärkung der Biodiversität sind: 1. Ermittlung und Sicherung besonders wertvoller Sand- und Sandmagerrasen durch geeignete Pflege 2. Vermeidung von Bepflanzungen und Ansaaten auf sandig-kiesigen Sekundärstandorten (auch nicht wie bisher geschehen im Rahmen von Ausgleichsmaßnahmen) 3. Information von Planenden über die hohe Bedeutung der sandig-kiesigen Sekundärstandorte für Sand- und Magerrasen: Gehölzpflanzungen sind hier nicht die richtige Wahl 4. Erfassung der für die Biodiversität besonders bedeutsamen Bestände im Siedlungsbereich (Stadtbiotopkartierung, Monitoring), dort wo die landesweite Biotopkartierung keine Erhebungen durchführt (Kap. 9) 5. Öffentlichkeitsarbeit (Inwertsetzung dieser häufig nicht wahrgenommenen Biotope) Kleingartenanlagen Kleingartenanlagen nehmen etwa 30 % der Karlsruher Grünflächen ein (www.karlsruhe.de), dies entspricht 2 % des Stadtkreises. Die Kleingärtner*innen der etwa 9.000 Parzellen (Stand: 2003) sind in Vereinen organisiert, deren Kleingartenanlagen zerstreut im gesamten Stadtkreis liegen, abgesehen von den Höhenstadtteilen. Kleingärten dienen der Freizeitnutzung, der Erholung und dem nichterwerbs- mäßigen Anbau von Obst und Gemüse. Sie besitzen neben ihrer hohen Bedeutung für Erholung, Natur- erleben und Selbstversorgung mit Lebensmitteln potenziell auch eine hohe Bedeutung für die biologische Vielfalt. Wertgebend ist vor allem ihre Strukturvielfalt und Kleinteiligkeit: Obstbäume und Sträucher sowie Gartenhütten und Nisthilfen sind von Bedeutung für die Vogelwelt und Kleinsäuger, offene Bodenstellen und Mäuerchen bieten Habitate für Reptilien, Gemüsebeete Lebensraum für seltene Ackerwildkräuter und bereits kleine ungenutzte Ecken reichen aus für das Aufkommen von Ruderalpflanzen, von denen viele eine wichtige Bedeutung für die Insektenwelt besitzen. Bei einer kursorischen Untersuchung von Kleingartenanlagen in Karlsruhe (PLANUNGSBÜRO BECK UND PARTNER 2018) wurden Lebensräume der streng geschützten Zaun- und Mauereidechse festgestellt, außerdem Vögel der Siedlungsgebiete (Star, Hausrotschwanz, Amsel, Gartenrotschwanz, Feldsperling) und Kleinsäuger. Aufgrund von Fischbesatz waren die Gartenteiche überwiegend nicht als Laichgewässer für Amphibien geeignet. Vereinzelt fanden sich jedoch Bergmolch und Teichfrosch. Aufgrund des im Vergleich zur Landwirtschaft wesentlich geringeren ökonomischen Drucks bei der Bewirtschaftung besitzen Kleingärten ein hohes Potenzial zur Förderung der biologischen Vielfalt. Wie hoch aktuell ihre Bedeutung in Karlsruhe ist, ist bisher jedoch erst ansatzweise bekannt. Bei wenigen unsystematischen Erhebungen des Instituts für Botanik und Landschaftskunde wurde eine reichhaltige Wildkrautflora festgestellt, jedoch zumeist ohne besonders wertgebende oder gefährdete Arten. Tiefergehende Untersuchungen, z.B. im Rahmen einer Bachelor- oder Masterarbeit, wären hier sehr erwünscht. Neben Kleingärten mit bereits hoher Bedeutung für die biologischen Vielfalt sind auch solche vorhanden, bei denen durch weniger intensive Nutzung und weniger akribische Gartenpflege eine deutliche Erhöhung der Artenvielfalt erreicht werden könnte. Erwähnt werden muss hier auch die hohe Bedeutung von Kleingärten für die Erhalten der Sortenvielfalt bei Nutz- und Zierpflanzen. Negativ fällt bei manchen Kleingartenanlagen der Kontrast zwischen den gepflegten Gartenparzellen und einer beeinträchtigten Umgebung infolge der Entsorgung von Gartenabfällen „über den Zaun“ auf (dies kann in gleicher Weise bei vielen privaten Hausgärten beobachtet werden). Wichtige Maßnahmen zum Schutz und zur Stärkung der Biodiversität im Bereich der Kleingartenanlagen sind: 1. Sensibilisierung und Beratung der Kleingärtner*innen für Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt 2. Projekt „Spontane Wildpflanzen im Garten“ Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 39 3. Aufklärung über die schädliche Wirkung von Gartenabfällen in der Landschaft 4. Hinweis auf Projekte zur Erhaltung alter Kultursorten (Obst, Gemüse, Kulturpflanzen) 5. Liste problematischer Pflanzenarten, die nicht in Gärten angepflanzt werden sollen Hausgärten Hausgärten beherbergen neben heimischen und exotischen Nutz- und Zierpflanzen häufig zahlreiche wildwachsende Pflanzenarten und können für zahlreiche Tierartengruppen von Bedeutung sein, zum Beispiel für Reptilien, Insekten und die Avifauna. Konkrete Erhebungen über die Lebensraum- und Artenausstattung von Hausgärten sind aus Karlsruhe jedoch nicht bekannt. Hier bietet sich ein weites Forschungsfeld, beispielsweise im Rahmen von Bachelor- und Masterarbeiten. Die Ausprägung der Hausgärten zeigt eine große Bandbreite: Neben sogenannten Schottergärten nahezu ohne Vegetation existieren intensiv gepflegte Rasenflächen (selten), mäßig artenreiche Ziergärten (am häufigsten beobachtet), Nutzgärten sowie weniger intensiv gepflegte Hausgärten mit hoher Bedeutung für die Biodiversität. Je nach Alter und Naturnähe können Hausgärten – wie auch die Kleingartenanlagen – wertvolle Biotope mit hoher Strukturvielfalt im Siedlungsbereich darstellen. Wichtige Maßnahmen zum Schutz und zur Stärkung der Biodiversität im Bereich der Kleingartenanlagen sind: 1. Hinweise auf die Bedeutung bestimmter Strukturen, Habitate und Arten in Hausgärten für die Biodiversität 2. Sensibilisierung der Gartenbesitzer*innen für Maßnahmen zur Erhöhung der biologischen Vielfalt 3. Projekt „Spontane Wildpflanzen im Garten“ 4. Aufklärung über die schädliche Wirkung von Gartenabfällen in der Landschaft 5. Hinweis auf Projekte zur Erhaltung alter Kultursorten (Obst, Gemüse, Kulturpflanzen) 6. Liste problematischer Pflanzenarten, die nicht in Gärten angepflanzt werden sollen Feldgärten, Freizeitgrundstücke Freizeitgrundstücke finden sich verstreut in den vielen Bereichen der Feldflur. Sie tragen zur kleinteiligen Strukturierung der Landschaft bei, können aber auch eine Barrierewirkung entfalten, wenn sie eingezäunt oder von dichten Heckenzäunen umgeben sind. Dies gilt vor allem für größere Ansammlungen von Freizeitgrundstücken wie in der Fritschlach, hier ist bereits der Charakter der freien Landschaft verloren gegangen. Die Freizeitflächen sind zumeist mit Zierrasen, Zier- und Obstgehölzen, Stauden- und Gemüsebeeten, Lagerflächen und Hütten ausgestattet. Sie sind zumeist eingezäunt oder von Hecken und Heckenzäunen umgeben. Vereinzelt werden hier auch Hühner, Pferde, Ziegen oder Schafe gehalten. Wegen ihrer Struktur- und Habitatvielfalt können sie für einige Tierartengruppen von Bedeutung sein, beispielsweise für Kleinsäuger, Reptilien und die Avifauna. Konkrete Untersuchungen liegen hierzu jedoch nicht vor. Die Bedeutung für Flora und Vegetation dürfte in den meisten Fällen eher gering sein. Ausgenommen davon sind Feldgärten, die dem Anbau von Gemüse und Beerenobst dienen. Sie besitzen zumeist eine artenreichere Wildkrautflora als die umgebenden Äcker. Häufig sind im Umfeld von Freizeitgrundstücken Ablagerungen von Schnittgut, Gartenabfällen und Müll zu beobachten. Solche Ablagerungen führen zu einer Eutrophierung der Böden, die sich nachteilig auf die Biodiversität auswirkt. Eine weitere Beeinträchtigung geht von der Anpflanzung starkwüchsiger und ausbreitungsstarker Stauden und Gehölze aus. Wenn diese verwildern oder mit Gartenabfällen in der Umgebung entsorgt werden, wirkt sich dies nachteilig auf die Biodiversität aus, weil konkurrenz- schwache Arten der heimischen Flora verdrängt werden. Beispiele für häufig angepflanzte, verdrängend Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 40 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde wirkende Arten sind Bambus (verschiedene Arten), Lorbeer-Kirsche (Prunus laurocerasus) und Garten- Goldnessel (Galeobdolon argentatum). Wichtige Maßnahmen zum Schutz und zur Stärkung der Biodiversität im Bereich der Freizeitgrundstücke und Feldgärten sind: 1. Liste problematischer Pflanzenarten, die nicht auf Freizeitgrundstücken angepflanzt werden sollen 2. Aufklärung über die schädliche Wirkung von Gartenabfällen in der Landschaft 3. Hinweise auf die Bedeutung bestimmter Strukturen, Habitate und Arten für die Biodiversität 4. Hinweis auf Projekte zur Erhaltung alter Kultursorten (Obst, Gemüse, Kulturpflanzen) Gehölzbestände der Feldflur (Feldgehölze, Feldhecken, Baumreihen, Allee, Gebüsche) Mit wenigen Ausnahmen ist die Feldflur des Stadtkreises reich an Gehölzen. Neben Streuobstbäumen (siehe Kap. 7.3.1.6) kommen zahlreiche Gebüsche, Feldhecken und Feldgehölze, Alleen, Baumreihen, Baumgruppen und Einzelbäume vor. Von der Offenland-Biotopkartierung wurden im Stadtkreis Karlsruhe 141 ha Feldgehölze und Feldhecken erfasst, dazu 24 ha Feuchtgebüsche und 1,3 ha Gebüsche trockenwarmer Standorte. Gebüsche mittlerer Standorte sind nicht geschützt und wurden deshalb von der Biotopkartierung nicht erfasst. Sie dürften aber als fortgeschrittenes Stadium auf brachliegenden Flächen einen Umfang von geschätzt 40-70 ha einnehmen. Ebenfalls nicht geschützt und deshalb nicht erfasst wurden von der Biotopkartierung Gehölzbestände mit einem hohen Anteil nicht standort- oder gebietsheimischer Arten, wie sie vor allem auf Straßenböschungen vorkommen, z.B. entlang der A 5 und der A 8. Schmale, linienförmige Bestände, insbesondere Feldhecken und Baumreihen liegen vor allem auf Böschungen, entlang von Gräben und Straßen sowie an Gewässerufern. Flächige Bestände (Gebüsche und Feldgehölze) finden sich spontan aufgewachsen in den Feuchtgebieten von Fritschlach und Burgau sowie ebenfalls spontan entstanden auf brachgefallenen Flurstücken, vor allem im Bereich ehemaliger Streuobstbestände. Mancherorts haben sich aus ehemaligen Streuobstwiesen inzwischen sehr großflächige Gebüsche gebildet, so zum Beispiel im Gewann „Obere Hirschenhälden“ nordöstlich von Grötzingen. Gepflanzte Gebüsche findet man vor allem auf größeren Straßenböschungen und sonstigen Straßen- und Bahnbegleitflächen. Viele Wege in der Feldflur werden von Baumreihen gesäumt. Häufig sind Obstbaumreihen auf schmalen Wiesenstreifen. Alleen sind wesentlich seltener; am bekanntesten und sehr markant ist die Pappelallee zwischen Batzenhof und Thomashof. Gehölzbestände des Offenlands besitzen eine wichtige Funktion als Lebens-, Nahrungs- und Rückzugs- raum für das Wild, für Kleinsäuger, Insekten, Vögel und Fledermäuse. Die sonnseitigen Säume der Gehölze sind oftmals Lebensraum der Zauneidechse, vereinzelt auch der Schlingnatter. Auf mageren, nicht gedüngten und nicht eutrophierten Standorten werden die Gehölzbestände von einer zumeist artenreichen Saumvegetation aus krautigen Pflanzenarten umrahmt, welche für zahlreiche wertgebende Arten von besonderer Bedeutung ist, insbesondere für die Insektenwelt. Im Inneren älterer Gehölzbestände kommen zudem vereinzelt wertgebende Waldarten vor. Beeinträchtigt ist ein großer Teil der Gehölzbestände durch Eutrophierung ihrer Saumbereiche (siehe auch Kap. 7.3.1.19). Infolge Ablagerung von organischem Material (illegale Entsorgung) und Dünger- einträge sind die oben erwähnten artenreichen Säume auf mageren Standorten an den Gehölzrändern zur Rarität geworden. Stattdessen werden die Gehölzbestände von artenarmen Nitrophyten-Säumen umgeben, die von wenigen dominanten Arten aufgebaut werden, zum Beispiel von Großer Brennnessel (Urtica dioica), Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) und Giersch (Aegopodium podagraria). Eine weitere häufige Beeinträchtigung ist die Überalterung der Bestände infolge fehlender Pflege oder Nutzung. Diese führt zu einer Artenverarmung im Innern der Gehölzbestände, zu einer Abnahme ihrer Funktion als schützender Rückzugsraum für die Tierwelt und zu einer zu starken Beschattung der Saumbereiche. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 41 Die Ausdehnung der Gehölzbestände auf angrenzende, nicht oder nur extensiv genutzte Flächen mit wertvoller Offenlandvegetation (Magerrasen, Magerwiesen, Saum- und Ruderalvegetation etc.) ist ebenfalls als Beeinträchtigung anzusehen. Durch das Zusammenwachsen einzelner Bestände zu großflächigen Gebüschen sinkt die Lebensraumbedeutung für Arten halboffener Landschaften, wie beispielsweise Zauneidechse oder Neuntöter. Vielfach zu beobachten ist die Nutzung der Gehölzbestände als Entsorgungsflächen für Grünschnitt, Gartenabfälle und Müll. Wichtige Maßnahmen zum Schutz und zur Stärkung der Biodiversität im Bereich der Gehölzbestände des Offenlands sind: 1. Schaffung von Pufferstreifen um die noch vorhandenen mageren Standorte an Gehölzrändern 2. Pflege- und Nutzungskonzept zur Verjüngung der Gehölzbestände 3. „Entrümpelungsaktion“ für beeinträchtigte Gehölzbestände 4. Patenschaften zur Pflege der Gehölzbestände 5. Aufklärung über die schädliche Wirkung von Gartenabfällen in der Landschaft 6. Zurückdrängen der Gehölzbestände bei starker flächiger Ausbreitung Ruderal- und Saumvegetation Besonders im urbanen Raum besitzt Ruderalvegetation eine sehr hohe Bedeutung für die Biodiversität. Ihre Bestände sind nicht nur wegen der Vielfalt der besiedelten Standorte sehr artenreich, sondern auch wegen der vielfältigen Sukzessionsprozesse, welche auf Ruderalflächen mit sehr unterschiedlicher Geschwindigkeit ablaufen können – teils sehr rasch innerhalb von wenigen Jahren, teils langsam über mehrere Jahrzehnte. In den einzelnen Sukzessionsstadien besitzen jeweils andere Arten ihre ökologische Nische. Insbesondere junge Stadien zeigen eine hohe Dynamik, sozusagen ein „Kommen und Gehen“ von Arten. Viele Arten kommen regelmäßig in Ruderalvegetation vor, andere eher nur zufällig. Wegen der oft nur lückigen Vegetationsdecke treten in Ruderalvegetation regelmäßig neu einwandernde Pflanzenarten auf, die teils als Bereicherung, teils als Gefährdung für die heimische Flora betrachtet werden und in Abhängigkeit von ihrer Konkurrenzkraft tatsächlich eine unterschiedliche Rolle spielen können. Zugleich ist die Ruderalvegetation wichtiger Lebensraum für zahlreiche Tierarten, insbesondere für Pionierarten, die einen hohen Anteil an offener Bodenfläche benötigen. Neben Arten der Sandrasen sind dies insbesondere die wärmeliebenden Reptilien- und Insektenarten wie beispielsweise Zaun- und Mauereidechse (Lacerta agilis, RL V/V; Podarcis muralis, RL V/2), die Blauflüglige Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens, RL V/3) und bodennistende Wildbienenarten. Trotz ihrer wichtigen Bedeutung wird die Ruderalvegetation bis heute oft stiefmütterlich behandelt, weil ihr der Makel anhaftet, dass sie gestörte und somit aus klassischer Naturschutzsicht wenig bedeutsame Standorte besiedelt. Hinzu kommt, dass es sich um ungepflegte, wilde, nicht vom Menschen gestaltete oder in Schach gehaltene Vegetation handelt, was in Teilen der Bevölkerung ebenfalls als negativ angesehen wird. Ruderalvegetation kommt in Karlsruhe verteilt über das gesamte Stadtgebiet auf allen brachliegenden Flächen vor, die nicht von Gehölzen bewachsen sind und nicht gepflegt werden. Die Schwerpunkte liegen dabei im Bereich der Siedlungs-, Gewerbe-, Industrie- und Infrastrukturflächen. Die Bestände sind sehr unterschiedlich groß, die Spanne reicht von wenigen Quadratmeter großen Beständen auf Baumscheiben und Verkehrsinseln bis zu Beständen von über einem Hektar Größe. Allein auf städtischen Flächen, die für eine Bebauung vorgesehen sind, bewirtschaftete die Stadt Karlsruhe im Jahr 2013 49 ha Brachfläche (STADT KARLSRUHE – LIEGENSCHAFTSAMT 2013). Besonders wertgebend sind großflächige Bestände auf trockenen Standorten, wie sie oft im Zuge von Konversionen entstehen oder auf aufgelassenen Gewerbe- und Militärflächen. Charakteristisch ist ihre spontan entstandene, meist kurzlebige und sich stetig verändernde Zusammensetzung sowohl von Pflanzen- als auch Tierarten. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 42 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde Beispiele sind die Konversionsflächen für das Neubaugebiet Knielingen 2.0 und Ackerbrachen in der Neureuter Feldflur. Aber auch bei kleineren Baumaßnahmen entstehen im Stadtgebiet und entlang von Straßen außerhalb des Siedlungsbereichs immer wieder Brachflächen, die sich zunächst mit oft artenreicher Ruderalvegetation selbst begrünen. Meist folgt dann eine kontrollierte Begrünung durch Einsaat und Bepflanzung und somit eine Zerstörung der Ruderalvegetation – auch dort, wo dies nicht sein müsste. Saumvegetation besiedelt den Übergangsbereich von Gehölzbeständen zu Offenlandbiotopen. Meist handelt es sich um schmale Bestände von nur wenigen Meter Breite an den Rändern von Wäldern, Feldhecken, Feldgehölzen und Gebüschen (Bestände im Waldesinneren siehe Kap. 7.3.1.19). Seltener treten etwas größerflächige Bestände auf Brachflächen in der Nähe von Gehölzbeständen auf. Auf mageren, nicht eutrophierten Standorten sind die Bestände der Saumvegetation oft sehr arten- und blütenreich. Neben Arten des Waldes und der angrenzenden Offenlandbiotope besitzt die Saum- vegetation eine Reihe charakteristischer Arten, die einerseits nicht so schattentolerant sind wie die Pflanzenarten in den Gehölzbeständen und andererseits keine regelmäßige Nutzungseingriffe ertragen wie zum Beispiel die gegenüber Mahd toleranten Arten des Grünlands. Besonders auf trockenwarmen, mageren Standorten treten in der Saumvegetation regional seltene und gefährdete Arten auf, zum Beispiel Hirsch- und Berg-Haarstrang (Peucedanum cervaria, RL V/V; P. oreoselinum, RL V/3), Blut- Storchschnabel (Geranium sanguineum, RL V/-) und Echter Gamander (Teucrium chamaedrys). Für die Insektenwelt sind solche Bestände von außerordentlich hoher Bedeutung und somit auch als Nahrungsquelle für Vögel und Fledermäuse. Auf eutrophierten Standorten besteht die Saumvegetation dagegen in den meisten Fällen nur aus wenigen konkurrenzstarken stickstoffliebenden Stauden wie Großer Brennnessel (Urtica dioica), Giersch (Aegopodium podagraria) und Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata). Artenreiche Bestände sind im Stadtkreis selten geworden. Besonders schön ausgeprägt ist die Saumvegetation am Waldrand östlich des Thomashofs und am Westhang des Silzbergs (Malerweg) nördlich von Grötzingen. Für die Biodiversität bedeutsame Bestände der Saumvegetation sind gleich aus drei Richtungen bedroht: 1) durch Landnutzungen (Mahd, Beweidung, Ackerbau) bis direkt an die Gehölze heran, die kein Platz lassen für Saumstrukturen; 2) durch eine Aufgabe jeglicher Nutzung oder Pflege am Rand der Gehölze, was zu einer Ausdehnung der Gehölzbestände auf Kosten der Saumvegetation führt; 3) durch eine Eutrophierung der Saumstandorte durch Ablagerung von organischem Material (Schnittgut, Garten- abfälle) oder durch Nährstoffeintrag von angrenzenden landwirtschaftlichen Nutzflächen. Insbesondere die Eutrophierung der Saumstandorte ist eine sehr bedeutsame Gefährdungsursache für die Biodiversität im Stadtkreis Karlsruhe. Wichtige Maßnahmen zum Schutz und zur Stärkung der Biodiversität im Bereich der Ruderal- und Saumvegetation sind: 1. Duldung von Ruderal- und Saumvegetation auf Brachflächen über einen möglichst langen Zeitraum 2.Verzicht auf Anpflanzungen und Ansaaten auf Brachflächen und der für keine Nutzung geeigneten Verkehrsbegleitflächen 3. Aufwertung der Brachflächen in der öffentlichen Wahrnehmung durch Pflege (Entfernen von Müll) und Erlebbarmachung der dort stattfindenden natürlichen Prozesse 4. Stärkere Berücksichtigung der Biodiversitätsaspekte im Brachflächenmanagement der Stadt Karlsruhe 5. Aufklärung über die schädliche Wirkung der Ablagerung von organischem Material, insbesondere von Gartenabfällen, an und in Gehölzbeständen 6. Pflegeaktion zur Entrümpelung und zur Aufwertung der Saumvegetation und der Gehölzränder Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 43 Parks, Grünanlagen, Sport- und Freizeitanlagen (inkl. Golfplatz) Sport-, Freizeit-, Erholungs- und Grünanlagen nehmen im Stadtkreis eine Fläche von über 1.000 ha ein. Darunter fallen auch der Zoo, Campinglätze und Freibäder. Zumeist handelt es sich um intensiv und regelmäßig gepflegte Flächen mit Rasen, Gehölzgruppen, Wegen und Rabatten. Seit 2017 gibt es mit dem Golfclub Batzenhof und Golfclub Scheibenhardt zwei Golfplätze mit insgesamt etwa 130 ha Fläche innerhalb des Stadtkreises. Für die Biodiversität sind diese Bereiche zum Teil von hoher Bedeutung, zum Teil besitzen sie ein hohes Aufwertungspotenzial und könnten stärker als bisher zur Stärkung der Biodiversität beitragen. Eine hohe Bedeutung besitzen vor allem alte, nur extensiv gepflegte, nicht oder kaum gedüngte Zier- und Parkrasen, wie sie vor allem auf den Sandböden im Westen des Stadtkreises auftreten. HAMMER (1997) hat hier im Rahmen seiner Diplomarbeit eine Reihe von gefährdeten Pflanzenarten festgestellt. Dabei handelt es sich vor allem um Arten, die ehemals in den Feldern um Karlsruhe vorkamen, inzwischen von dort aber wegen der intensiveren Landbewirtschaftung weitgehend verschwunden sind. Für diese Arten, beispielsweise für Acker- und Wiesen-Gelbstern (Gagea villosa, RL V/V; G. pratensis, RL -/3), Platterbsen-Wicke (Vicia lathyroides, RL V/V) und Graugelbes Filzkraut (Filago lutescens, RL 2/2) besitzen die Grünflächen der Stadt inzwischen eine wichtige Refugialfunktion. Hinzu kommen sogenannte Stinsenpflanzen, bei denen es sich um vor langer Zeit gepflanzte Zierstauden und Zwiebelgewächse handelt, die verwilderten und inzwischen unabhängig von gärtnerischer Kultur als Wildpflanzen auftreten. Zu nennen sind hier beispielsweise die großen Bestände des Nickenden Milchsterns (Ornithogalum nutans) im Schlossgarten und der Ausdauernden Ochsenzunge (Pentaglottis sempervirens) im Fasanengarten. Einige dieser Parks und Grünanlagen zeichnen sich durch einen sehr alten Baumbestand aus, der faunistisch von großer Bedeutung ist. Oftmals finden sich hier alte Eichen und Hainbuchen, gepflanzt oder aus ehemaligen Waldbeständen verblieben. Diese Bäume sichern Lebensraum von Heldbock, Hirschkäfer, Eremit und Berliner Prachtkäfer im Stadtgebiet, wie beispielsweise im Zoo, Nymphengarten und Schlossgarten oder auf Grünflächen in der Nordstadt und entlang der Alb (WURST 2009). Bäume mit ausladenden Kronen und Höhlungen bieten zudem Lebensraum und Nahrungsquelle für weitere Insektenarten, Vögel und Fledermäuse. Bei einer nichtsystematischen Untersuchung von städtischen Grünflächen mit unterschiedlicher floristischer Ausstattung, naturräumlichen Lage und Pflegeintensität wurden bereits etwa 20-25 % des Pflanzenartenspektrums der Karlsruher Flora festgestellt (KLEINSTEUBER 2019). Neben klassischen Vielschnittrasen finden sich auf den städtischen Grünflächen auch Glatthaferwiesen, Sandrasen, Unkrautfluren und Einsaaten (meist Bastard-Luzerne (Medicago x varia)). 40 % der städtischen Grünflächen werden extensiv bewirtschaftet, das heißt lediglich 1-2-mal jährlich gemäht mit Abräumen des Mahdguts. Insgesamt hat die Intensität der Grünlandpflege deutlich abgenommen: „Einen bedeutenden Anteil an der naturnahen Pflege der Grünflächen nehmen Rasen und Wiesen ein. Davon wurden im Jahr 1976 noch 76 Prozent der Fläche intensiv gepflegt, das heißt acht bis zwölfmal pro Saison gemäht. 2004 wurden nur noch 5 % der Rasenflächen so intensiv gepflegt. 32 % der Flächen sind nun sogenannte Blumenwiesen, die nur noch ein- bis zweimal im Jahr gemäht werden.“ (www.stadtwiesenmensch.de/wiesen). Besonders bedeutsam für die Biodiversität sind in Karlsruhe die Grünflächen des Schlossgartens, der Hildapromenade, entlang der Beiertheimer Allee und vor allem die nur extensiv gepflegten Zierrasen in weiten Bereichen der Nordwest- und Nordstadt, schließlich auch der breite Mittelstreifen der Erzbergerstraße mit seinem Gehölzbestand und Magerwiesen bzw. Magerrasen. Auch für zahlreiche seltene Pilzarten sind Parkanlagen mit alten Baumbeständen von besonderer Bedeutung. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 44 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde Wichtige Maßnahmen zum Schutz und zur Stärkung der Biodiversität im Bereich der Parks, Grünanlagen, Sport- und Freizeitanlagen sind: 1. Ermittlung und Schutz besonders wertvoller alter artenreicher Zierrasen, auf diesen Flächen keine Neueinsaaten 2. Förderung der Akzeptanz von nicht nur aus Gräsern aufgebauten Zierrasen 3. Aufwertung bestehender Grünanlagen durch Extensivierung der Pflege 4. Schutz besonders wertgebender Gehölzbestände 5. Entwicklung von „Naturpunkten“ und „Spontangärten“ mit spontaner Vegetationsentwicklung 6. Verzicht auf die Anpflanzung verdrängend wirkender oder zur Dominanz neigender Straucharten, soweit möglich Verzicht auf Anpflanzung von Bodendeckern Gebäude, Mauern, Trockenmauern Gebäude und Mauern können bei Vorhandensein geeigneter Strukturen für eine Reihe von Pflanzen- und Tierarten wichtige Lebensräume darstellen. Ihre Bedeutung für die Biodiversität wird – abgesehen von den Trockenmauern – oftmals unterschätzt. Insbesondere in Stadtteilen mit älterer Bebauung wie in Knielingen, Durlach, Beiertheim, Bulach sowie in der West-, Süd-, Südwest- und Oststadt finden sich zahlreiche Hinterhöfe mit Naturstein- oder Ziegelmauern und Fassadenbegrünung. Diese bieten wertvollen Lebensraum für Nischen- und Höhlenbrüter, Eidechsen, wärmeliebende Insekten und Fledermäuse sowie eine typische Flora aus ursprünglich Felsspalten bewohnenden Pflanzenarten wie Zymbelkraut (Cymbalaria muralis), Mauerraute (Asplenium ruta-muraria) und Schwarzstieligem Strichfarn (Asplenium trichomanes). Alte Mauern sind zudem von Bedeutung für zahlreiche Moos- und Flechtenarten (NEBEL & PHILIPPI 2000, 2001, 2005; WIRTH 1995a, 1995b) Besonders erwähnenswert ist die Mauer, die den Schlossgarten im Norden entlang des Ahawegs umgibt. In deren Mauerfugen wachsen zahlreiche Pflanzenarten, darunter regional sehr seltene Arten wie die Hirschzunge (Asplenium scolopendrium), Ruprechtsfarn (Gymnocarpium robertianum) und Borstiger Schildfarn (Poystichum setiferum, RL 3/-). Als typische Tierart der Städte findet auch in Karlsruhe der Mauersegler in vielen Stadtteilen mit hohen alten Gebäuden geeignete Brutplätze an Dachvorsprüngen und unter Dachverblendungen, beispielsweise in der Süd-, West,- Südwest- und Innenstadt sowie in Knielingen, Durlach und Rüppurr. Seit einigen Jahren brütet auch der Alpensegler in Karlsruhe an den Gebäuden des KIT (Mitt. A. BOSSERT 2020, NABU KA e.V.). Auch Haussperling, Mehlschwalbe und der Hausrotschwanz als typische Gebäudebrüter sind in den Siedlungsbereichen Karlsruhes zu finden. Durch Gebäudesanierungen, Neubauten ohne Nistplatzstrukturen und den Rückgang des Nahrungsangebots (Insekten, Sämereien) nimmt der Lebensraum für diese Arten in Qualität und Quantität ab. Trockenmauern, wie sie vor allem für Weinbaulandschaften typisch sind, gibt es im Stadtkreis nur wenige, beispielsweise am Südhang des Turmbergs mit aktuellem Weinanbau und am Westhang des Knittelbergs im Bereich ehemaliger Weinberge. Die Trockenmauern weisen meist eine typische Fugenvegetation auf und dienen insbesondere Insekten und Eidechsen als Fortpflanzungs-, Überwinterungs- und Nahrungshabitat. Ohne regelmäßigen Rückschnitt beschattender Gehölze verlieren sie allmählich ihre Funktion als trockenwarmer Lebensraum und Trittsteinbiotop für Reptilien und Insekten und mauerspezifische Pflanzenarten. Wichtige Maßnahmen zum Schutz und zur Stärkung der Biodiversität sind: 1. Freistellen stark überwachsener Mauern 2. Förderung der Errichtung unverfugter Mauern in Kleingärten und Freizeitgrundstücken, Verzicht auf strukturarme Materialien (z.B. Betonplatten) zur Einfriedung und Böschungssicherung (kommunale und private Bauvorhaben) Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 45 3. Verzicht auf sauberes Ausputzen der Mauerfugen 4. Keine flächige Begrünung von Mauern mit wertgebender Vegetation oder faunistischer Bedeutung im Rahmen des Förderprogramms zur Begrünung von Höfen, Dächern und Fassaden (STADT KARLSRUHE – GARTENBAUAMT 2019) 4. Erhalt von Nischen als Brutplätze für Gebäudebrüter bei Haussanierungen 5. Förderung von Einbaukästen und weiteren Nisthilfen für Gebäudebrüter (insbesondere Mauersegler und Schwalben) und Gebäudefledermäuse an Neubauten in den betroffenen Stadtteilen Verkehrsflächen mit Begleitgrün (inkl. Bahnanlagen und Hafen), ehem. Deponien Begleitflächen von Verkehrswegen wie Straßen- und Bahnböschungen, Verkehrsinseln, Grünstreifen und Straßenrabatten unterliegen keinen Nutzungsinteressen durch Land- und Forstwirtschaft und wegen ihrer unwirtlichen Lage auch kaum weiteren Nutzungsinteressen. Sofern sie nicht grünordnerisch durch Baum- und Strauchanpflanzungen oder durch Wiesenansaaten gestaltet sind, gehören sie in dicht besiedelten und intensiv landwirtschaftlich genutzten Gebieten oft zu den wenigen verbliebenen Bereiche, in denen sich eine spontane Flora und Vegetation entwickeln kann. Trotz der belastenden Einflüsse von den direkt angrenzenden Verkehrsflächen (Streusalz, Reifenabrieb, Lärm, Fahrtwind, Abfälle etc.) ist die Artenvielfalt dieser Randstrukturen oft erstaunlich hoch. Dies gilt im besonderen Maße für magere, humusarme Straßen- und Bahnböschungen, wie sie zum Beispiel in den Sandgebieten im Westen von Karlsruhe vorkommen oder an der Bahnböschung am Rotberg bei Grötzingen. Häufig kommen auf diesen Begleitstrukturen neben weit verbreiteten auch seltene Ruderalarten vor (siehe Kap. 7.3.1.12), außerdem auch seltene Arten der Sand- und Magerrasen sowie der Magerwiesen. Dass sie auch für gefährdete Arten von Bedeutung sein können, zeigt das Beispiel des Binsen- Knorpelsalats (Chondrilla juncea). Diese attraktive Art stand bis vor kurzem auf der Roten Liste, weil ihre Wuchsorte in den Feldfluren stark abgenommen haben. Dank der in Karlsruhe in den letzten Jahren weniger intensiven Pflege der Straßenbegleitflächen hat sie sich in Stadtbiotopen so deutlich ausgebreitet, dass sie in der neuen Auflage der Roten Liste (BREUNIG & DEMUTH in Bearb.) nicht mehr als gefährdet eingestuft wird. Auch Baumscheiben, gepflasterte Gehwege, Plätze und Höfe können eine gewisse Bedeutung für die Biodiversität besitzen. Bei Baumscheiben ist ihre Bedeutung für die Biodiversität sehr gering, wenn sie vollständig mit Bodendeckern wie z.B. Schneebeere (Symphoricarpos) bepflanzt sind, dagegen höher, wenn sie für die Spontanvegetation zur Verfügung stehen oder im Rahmen von Baumpatenschaften auf unterschiedliche Weise bepflanzt werden. Zwischen den angepflanzten Arten bleibt dann in der Regel auch Platz für das spontane Auftreten einiger Wildkräuter. In Pflasterfugen der Gehwege, Plätze und Höfe tritt in Karlsruhe eine erstaunliche Anzahl an Pflanzenarten auf. Darunter sind auch seltene und gefährdete Arten wie Gewöhnliches Filzkraut (Filago germanica, RL 3/V), Gelbliches Ruhrkraut (Helichrysum luteoalbum, RL 2/2) oder das noch 1999 (BREUNIG & DEMUTH 1999) als stark gefährdet eingestufte, aus dem Mittelmeergebiet stammende Nagelkraut (Polycarpon tetraphyllum), das sich infolge der Klimaerwärmung der letzten Jahrzehnte in Karlsruhe deutlich ausgebreitet hat. Sehr positiv für die Biodiversität macht sich in Karlsruhe bemerkbar, dass mit spontan aufwachsenden Pflanzen am Fuß von Hauswänden, am Rand von Gehwegen, auf gepflasterten Verkehrsinseln und ähnlichen Flächen inzwischen gelassener umgegangen wird als früher und nicht jede Pflanze gleich einem Sauberkeitsbestreben zum Opfer fällt. Vielfach werden inzwischen Grünstreifen, z.B. zwischen Fahrbahn und Rad-/Fußweg mit attraktiv blühenden Stauden wie Wiesen-Salbei (Salvia pratensis) und Kathäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum) bepflanzt. Dies ist für die Biodiversität eine Verbesserung gegenüber den früher häufig dort vorhandenen Zierrasen und Cotoneaster-Bodendeckerpflanzen, sollte aber nicht soweit führen, dass ein Großteil der Grünstreifen nicht mehr als Lebensraum für die Spontanvegetation zur Verfügung steht. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 46 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde Wichtige Maßnahmen zum Schutz und zur Stärkung der Biodiversität sind: 1. Spontanvegetation auf Begleitflächen zulassen 2. Verzicht auf die Ansaat stickstoffbindender und wuchsstarker Arten wie Luzerne (Medicago sativa agg.) 3. Entfernung von dichten Bodendecker-Bepflanzungen (z.B. Symphoricarpos, Cotoneaster) und Entwicklung einer standorttypischen Vegetation 4. Verzicht auf sauberes Ausputzen der Pflasterfugen 5. Verwendung von Gehölzarten, die Tierarten Nahrung und Habitate bieten Steinbrüche, Hohlwege, Trockenmauern, Lösswände, Binnendünen Die morphologischen Sonderformen im Stadtkreis sind überwiegend durch menschliches Handeln entstanden. Entlang des Kraichgau- und Schwarzwaldrandes finden sich zahlreiche Steinbrüche und Hohlwege, vereinzelt auch Trockenmauern und Lösswände. Sie bieten bei südlicher Exposition Lebensraum für zahlreiche Arten, die überwiegend auf trockenwarme Standorte spezialisiert sind. Hierzu gehören insbesondere Reptilien sowie wärmeliebende und bodennistende Insekten. Steinbrüche bieten auch Brutplätze für Nischenbrüter, Hangplätze für Fledermäuse und, sofern sie besonnt und wenig bewachsen sind, Laichplätze für Amphibien. Aktuell sind viele dieser ehemals exponiert liegenden Flächen mit Gehölzen zugewachsen, beschattet oder werden überrankt und sind somit in ihrer besonderen Lebensraumfunktion gemindert. Jedoch können auch nordexponierte beschattete Steinbruch- und Lösswände besondere Standortqualitäten (luftfeuchtes Mikroklima) und Artenvorkommen aufweisen, zum Beispiel Bestände regional seltener Farnarten wie Hirschzunge (Asplenium scolopendrium) und Gelapptem Schildfarn (Polystichum aculeatum). Stillgelegte Steinbrüche finden sich am Rand von Kraichgau und Schwarzwald, wo Kalk- oder Sandstein abgebaut wurde. Hohlwege durchziehen das lössbedeckte Hügelland. Im Rahmen der Offenland- und Wald-Biotopkartierung wurden für Karlsruhe auf 6,3 ha Fläche Hohlwege erfasst. Gut ausgebildete Hohlwege sind mehrere Meter eingetieft. Ihre steilen Flanken sind häufig mit Gehölzen bestanden oder sie liegen vollständig im Wald. Vereinzelt finden sich an den Flanken auch offene Felsanrisse oder Lösswände. Die Wegsohlen wurden häufig befestigt, sodass eine weitere Eintiefung gestoppt ist. Trockenmauern dienen der Böschungssicherung in steilen Hanglagen. Sie finden sich in aktuellen und ehemaligen Weinbergen, entlang von Wegen und Gartengrundstücken vor allem am Knittelberg und am Silzberg. Eine naturräumliche Besonderheit der Hardtebenen sind Binnendünen. Sie durchziehen zum Teil mehrere Hundert Meter lang den Hardtwald. Die bekannteste und bedeutsamsten Binnendünen Karlsruhes ist die Rennbuckeldüne in der Nordweststadt. Weitere, jedoch kleinere Dünen befinden sich im Norden des Alten Flugplatzes und auf der Drachenwiese am Heidesee. Die Dünen sind bedeutende Sonderstandorte und Habitate für Pflanzen und wärmeliebende Insektenarten und zu einem größeren Teil mit Sandrasen bewachsen. Wichtige Maßnahmen zum Schutz und zur Stärkung der Biodiversität sind: 1. Freistellung der Dünenstandorte außerhalb des Waldes von beschattenden Gehölzen und Entwicklung von Sand- und Sandmagerrasen (siehe auch Kap. 6.3.1.7) 2. Freistellung von südlich exponierten Felswänden von beschattenden Gehölzen 3. Schaffung von Pufferflächen zu angrenzenden intensiv genutzten Flächen (Schutz vor Eutrophierung und Herbiziden) 4. Reaktivierung von Hohlwegen durch Begehbarmachung der Hohlwegsohle (Wanderwege, Pfade) und gelegentliches Öffnen von zugewachsenen Lösswänden 5. Schutz der Trockenmauern vor weiterem Verfall Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 47 Besonders naturnahe Waldbestände (Au-/Sumpfwälder, mittlere Standorte, Trockenwälder) Der Stadtkreis Karlsruhe zeigt ein breites Spektrum standörtlicher Gegebenheiten, was sich auch in der Vielzahl der naturnahen Waldtypen widerspiegelt. Die Spanne reicht dabei von dem häufig überfluteten Silberweiden-Auwald der Weichholzaue über naturnahe Eichen- und Buchen-Wälder mittlerer Standorte bis hin zu dem allerdings nur kleinflächig am Kraichgaurand auftretenden Seggen- Buchenwald. Im Einzelnen kommen naturnahe Bestände von folgenden Waldgesellschaften vor: Der Silberweiden-Auwald besiedelt häufig überflutete Standorte zwischen dem Rheinufer und dem östlich in etwa 150-200 m Entfernung folgenden Hochwasserdeich. Typisch sind schlammige Ablagerungen von Rheinsedimenten, eingetragenes Treibgut, zeitweise wassergefüllte Schluten (ehem. Altläufe) und eine Krautschicht, die einerseits aus zahlreichen konkurrenzstarken Neophyten (vor allem amerikanische Astern-arten) besteht, andererseits zahlreiche seltene heimische Arten der Schlamm- fluren enthält wie Nadelbinse (Eleocharis acicularis, RL V/3), Schlammling (Limosella aquatica, RL 3/3) und Braunes Zypergras (Cyperus fuscus, RL 3/V). Ein größerer Teil der für diesen Waldtyp geeigneten Standorte wird von Forstkulturen eingenommen, insbesondere von gepflanzten Pappel-Beständen. Der Hartholz-Auenwald besiedelt die seltener überfluteten Standorte der rezenten, dem Hochwasser- deich vorgelagerten Rheinaue, zum Beispiel zwischen Fermasee und Rheinstrandbad. In reliktischer Ausprägung kommt er außerdem auf ausgedeichten Standorten vor, zum Beispiel in den Waldgebieten Kastenwört, Rappenwört und Ackerheck. Kennzeichnend sind die Vielfalt an Baum- und Straucharten, darunter auch seltene Arten wie die Schwarz- und Silber-Pappel (Populus nigra, RL 3/2; P. alba), sowie die reichen Bestände an Frühjahrsgeophyten, unter anderem mit Gelben Windröschen (Anemone ranunculoides) und Blaustern (Scilla bifolia). Die ausgedeichten Bestände sind in ihrem Artenbestand nahezu mit den Eichen-Hainbuchen-Wäldern (s.u.) identisch. Schmale Auwaldstreifen sind die typische Ufervegetation der kleineren Fließgewässer. Sie werden häufig, jedoch im Gegensatz zur Rheinaue immer nur kurzzeitig überflutet. Vorhanden sind sie in Karlsruhe fast nur noch an der Alb, in schöner Ausprägung zum Beispiel unter- und oberhalb der Appenmühle bei Daxlanden. Im Gegensatz zu den Auenwäldern besiedelt der Schwarzerlen-Bruchwald ganzjährig nasse Standort, wie sie im Stadtkreis westlich des Weingartner Moores auf Torfböden vorkommen. Die Baumschicht wird nahezu ausschließlich von Schwarz-Erle (Alnus glutinosa) aufgebaut, in der Krautschicht dominieren nässetolerante Arten wie Sumpf-Segge (Carex acutiformis) und Gelbe Schwertlilie (Iris pseudacorus). Weniger nasse, aber sumpfige oder sickerfeuchte Standorte besiedeln die hauptsächlich aus Schwarz- Erle, Esche (Fraxinus excelsior), Flatter-Ulme (Ulmus laevis, RL V/V) und Stiel-Eiche (Quercus robur) aufgebauten Sumpfwälder. Sie nehmen größere Flächen in der Kinzig-Murg-Rinne ein, beispielsweise im Elfmorgenbruch zwischen Durlach und Rintheim, im Bruchwald nördlich Grötzingen und im Unterfüllbruch bei Büchig. Weitere Bestände liegen in der älteren Rheinaue, zum Beispiel in den Waldgebieten Kastenwört und Rappenwört sowie entlang des Alten Federbachs. Die Krautschicht der Sumpfwälder ist geprägt durch zahlreiche Feuchtezeiger wie Sumpf-Segge, Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea), Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa) und Mädesüß (Filipendula ulmaria). Beeinträchtigt sind viele Bestände infolge Grundwasserabsenkung und des Eschentriebsterbens. Ein Teil der für diesen Waldtyp geeigneten Standorte wird inzwischen von Forstkulturen eingenommen, insbesondere von Pappel-Beständen. Nur mäßig feucht oder staufeucht sind die Standorte des Eichen-Hainbuchen-Waldes. Neben den beiden namensgebenden Baumarten können zahlreiche weitere Baumarten in geringen Mengenanteilen beigemischt sein, zum Beispiel Rotbuche (Fagus sylvatica), Esche, Flatter-Ulme und Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus). Die Bestände sind häufig strauchartenreich, die Krautschicht ist oft ebenfalls artenreich mit Frühjahrsgeophyten wie Hohlem Lerchensporn (Corydalis cava) und Gelbem Windröschen. Auf staufeuchten, bodensauren Standorten kann sie aber auch artenarm ausgebildet sein mit riesigen Herden der Seegras-Segge (Carex brizoides) wie zum Beispiel im Oberwald bei Rüppurr. Bei Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 48 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde einem Großteil der ausgedeichten ehemaligen Hartholz-Auenwälder im Bereich Rappenwört und Kastenwört handelt es sich inzwischen um Eichen-Hainbuchen-Wälder. Ein nennenswerter Teil der für diesen Waldtyp geeigneten Standorte wird derzeit von Ahorn-Beständen eingenommen. Wie weit sich durch Dammöffnungen im Rahmen der Inbetriebnahme des geplanten Polders Bellenkopf-Rappenwört wieder Hartholz-Auenwälder entwickeln werden, ist unklar. Für die bodensauren Sandböden der Niederterrasse stellen im Bereich des Hardtwaldes südlich und nördlich von Karlsruhe Buchen-Eichen-Wälder mit Beimischung der Hainbuche den typischen Standortswald dar (LANG & PHILIPPI 1959/1964). Seine Krautschicht ist geprägt durch Arten bodensaurer, nährstoffarmer Standorte wie Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa), Weiches Honiggras (Holcus mollis), Salbei-Gamander (Teucrium scorodonia) und Hain-Veilchen (Viola riviniana). Im Hardtwald ist dieser einst großflächig vorkommende naturnahe Waldtyp aufgrund forstlicher Überprägung, Standortveränderungen durch Stoffeinträge und Grundwasserabsenkung, der Ausbreitung von Neophyten und stickstoffliebenden Arten selten geworden. Erfasst wurde er durch die Waldbiotopkartierung noch auf einer Fläche von knapp 90 ha. Infolge mehrerer heißer Sommer und niederschlagsarmen Jahren zeigen vor allem große, alte Rotbuchen in diesem Waldtyp erhebliche Trockenschäden (STADT KARLSRUHE – FORSTAMT 2020) – der Vorrat an pflanzenverfügbarem Wasser im Boden reicht nicht mehr aus, die großen Bäume ausreichend mit Wasser zu versorgen. Da sich die Rotbuche aber noch natürlich verjüngt, besteht die Chance, dass dieser Waldtyp auf ausreichend großen Flächen erhalten und gefördert werden kann und keine flächendeckende Umwandlung in Forstkulturen aus nicht autochthonen Baumarten erfolgen muss. Bereits jetzt wird ein sehr großer Teil der für diesen Waldtyp geeigneten Standorte von Forstkulturen eingenommen, insbesondere von Laub-Nadelbaum- Forsten mit Beteiligung der Wald-Kiefer (Pinus sylvestris), daneben auch Laubbaum-Forste (z.B. Roteichen-Bestände) und Nadelbaum-Forste (z.B. Douglasien-Bestände). Auf den überwiegend lehmigen Standorten der Hügelregionen im Osten des Stadtkreises (Kraichgau, Schwarzwald-Randplatten) bildet die Rotbuche naturnahe Waldbestände. Auf Standorten mittlerer Bodenfeuchte ist sie von Natur aus, die dominierende Baumart, andere Baumarten wie Berg-Ahorn, Trauben- und Stiel-Eiche (Quercus petraea, Q. robur) sind höchstens mit geringen Deckungsanteilen beigemischt. Auf basenreichen Standorten, also vor allem in Hanglage auf Böden über Löss und Muschelkalksedimenten, ist der Waldmeister-Buchenwald anzutreffen. Gekennzeichnet ist er neben dem Waldmeister (Galium odoratum) durch eine Vielzahl basenliebender Arten wie Goldnessel (Galeobdolon montanum), Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana), Vielblütige Weißwurz (Polygonatum multiflorum) und Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum). Auf Böden aus oberflächlich entkalktem Löss (Plateaulage und Höhenrücken) sowie auf basenarmen Hangschutt der Schwarzwald-Randplatten tritt dagegen der Hainsimsen-Buchenwald auf. Neben der namensgebenden Weißen Hainsimse (Luzula luzuloides) treten weitere Säure- und Magerkeitszeiger auf, z.B. Wald-Hainsimse (Luzula sylvatica), Pillen-Segge (Carex pilulifera), Heidekraut (Calluna vulgaris) und Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa). Die trockensten Waldstandorte besiedelt im Stadtkreis der Seggen-Buchen-Wald am Kraichgaurand nördlich Grötzingen im Bereich des Muschelkalks sowie der Seggen-Eichen-Linden-Trockenwald auf trockenen Kiesrücken beim Ententeich im Rappenwört. Neben der Rotbuche kommen trockenheits- tolerante Baumarten vor wie Feld-Ahorn (Acer campestre), Elsbeere (Sorbus torminalis) und Stiel-Eiche (Quercus robur). Diese durch Seggen-Arten (Carex flacca, C. ornithopoda) gekennzeichneten Trockenwälder sind reich an floristischen Besonderheiten. Vor allem im Saumbereich sowie auf kleinen Lichtungen wachsen regional seltene Arten wie Schlitzblatt-Hahnenfuß (Ranunculus polyanthemos subsp. polyanthemophyllus, RL 3/2), Rotes Waldvöglein (Cephalanthera rubra, RL V/V) und Ästige Graslilie (Anthericum ramosum, RL V/V). Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 49 Zu den naturnahen Wäldern im weiteren Sinne gerechnet werden kann auch der Mittelwald im Waldgebiet Kastenwört. Bei ihm handelt es sich nicht um eine eigene Waldgesellschaft, sondern um eine für Eichen-Hainbuchen-Wälder früher typische und weit verbreitete Waldnutzungsform, welche durch die Einführung der Hochwaldnutzung vor dem Verschwinden steht. Mittelwälder sind wegen ihrer spezifischen Habitate (solitär stehende Überhälter, dichte Strauchschicht aus Stockausschlägen, Wechsel zwischen lichten und stark schattigen Waldphasen, starke besonnte Stämme) von besonderer faunistischer Bedeutung und beherbergen zumeist auch eine artenreiche Krautschicht. Gemeinsam ist all diesen naturnahen Waldgesellschaften eine weitgehende Übereinstimmung zwischen Artenbestand und Standortverhältnissen, eine über viele Jahrzehnte bzw. mehrere Jahrhunderte gewachsene standort- und regionaltypische Zusammensetzung der Kraut-, Strauch- und Baumschicht. Besonders alten Beständen kommt dabei eine hohe Bedeutung für die biologische Vielfalt zu, und zwar sowohl für die Fauna und Flora als auch für Pilze. Die Einführung neuer, nicht heimischer Baumarten bewirkt zumeist gravierende Veränderungen. Dabei geht es nicht nur um die offensichtliche Veränderung der Baumschicht, sondern um die gesamte Lebensgemeinschaft des Waldes. Änderungen der Lichtverhältnisse durch stärkere oder schwächere Beschattung, Änderungen der Waldboden- Streuauflage durch schneller oder langsamer abbaubare Nadel- oder Laubstreu bewirken häufig eine sehr starke Änderung der Waldbodenflora (s.u.). Anzunehmen sind starke Veränderungen auch bei der Bodenfauna, hierzu wurden jedoch noch keine Recherchen angestellt. Floristisch von besonderer Bedeutung sind vor allem die Auen-, Bruch- und Sumpfwälder, die Eichen- Hainbuchen-Wälder und die Trockenwälder. Sie beherbergen zahlreiche Pflanzenarten, die an alte, schwer oder nicht regenerierbare Waldstandorte gebunden sind. Zu nennen sind vor allem die Waldgebiete Kastenwört und Rappenwört, die Wälder im Bereich des Weingartner Moors, Teile des Rüppurrer Oberwalds sowie die Trockenwälder am Kraichgaurand nördlich Grötzingen. Faunistisch von sehr hoher Bedeutung sind vor allem alte Eichenbestände, wie sie beispielsweise in der Hartholzaue in Rappenwört und Kastenwört sowie im Oberwald und vereinzelt im nördlichen Hardtwald vorkommen. Sie sind wichtige Lebensstätten für Heldbock und Hirschkäfer sowie für Fledermäuse und Vögel. Wichtige Maßnahmen zum Schutz und zur Stärkung der Biodiversität sind: 1. Sicherung der verbliebenen naturnahen Waldbestände mit ihren Pilzen, Pflanzen- und Tierarten 2. Entwicklung neuer Waldbestände hauptsächlich durch Naturverjüngung 3. Schaffung neuer Bannwälder und bannwaldartiger Bestände wegen ihrer Bedeutung für Wissenschaft, Biodiversität und Naturerleben 4. Verzicht auf die Anpflanzung von nicht heimischen Baumarten mit starker Ausbreitungstendenz 5. Rücknahme von Entwässerungen im Bereich der Feucht- und Sumpfwälder 6. Entwicklung von Auwaldstreifen an Fließgewässern 7. Entwicklung kleinflächiger Wälder als Naturpunkte in der Stadt (z.B. Lutherisches Wäldchen inkl. Erweiterung) 8. Förderung der Entwicklung wertvoller Vegetationsbestände (z.B. artenreiche Waldbodenflora, heimische Naturverjüngung, naturnahe Waldbestände) durch Zurückdrängung verdrängend wirkender, wuchsstarker Arten (z.B. Brombeere, Späte Traubenkirsche, Landreitgras, Staudenknöterich, Adlerfarn) 9. Genereller Verzicht auf die Anpflanzung von Sträuchern 10. Bei der Pflege junger Forstanpflanzungen Schonung von nicht bedrängend wirkendem Kraut- und Strauchaufwuchs, z.B. von einzelnen Besenginster-Büschen. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 50 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde Stärker forstlich geprägte Wälder Im Gegensatz zu den naturnahen Waldbeständen weisen die stärker forstlich geprägten Wälder zum einen einen hohen Anteil an Baumarten auf, die aus forstwirtschaftlicher Sicht für den Anbau auf dem jeweiligen Standort geeignet sind, jedoch nicht zur natürlichen Waldgesellschaft gehören. Beispiele für solche Arten sind im Stadtkreis Grüne Douglasie (Pseudotsuga menziesii), Rot-Eiche (Quercus rubra), Kanadische Pappel (Populus canadensis), Robinie (Robinia pseudoacacia) und Schwarznuss (Juglans nigra). Zum anderen gehören zu den stärker forstlich geprägten Wäldern aber auch natürlicherweise nicht vorkommende Rein- und Dominanzbestände standort- und naturraumheimischer Baumarten, beispielsweise von Berg- und Spitzahorn (Acer pseudoplatanus, A. platanoides) sowie Mischwälder aus Laub- und Nadelbäumen. Sehr typisch für den Hardtwald sind Mischwälder mit Beteiligung der Wald- Kiefer (Pinus sylvestris). Zumeist besitzen die stärker forstlich geprägten und auf Holzproduktion ausgerichteten Bestände eine geringere Bedeutung für die Biodiversität als die naturnäheren Wälder. Dies gilt jedoch nicht für die von Wald-Kiefer geprägten Waldbestände. Unter dem lichten Kronenschirm dieser Baumart wachsen eine Reihe naturraumtypischer Arten wie das gefährdete Sand-Straußgras (Agrostis vinealis, RL V/3) oder die in den Wäldern der Rheinebene selten gewordenen Arten Heidekraut (Calluna vulgaris) und Heidelbeere (Vaccinium myrtillus). In vielen Fällen stellen die stärker forstlich geprägten Wälder des Stadtkreises einen guten Kompromiss zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Anforderungen an den Wald dar, insbesondere zwischen Ökologie, Schutzwirkungen des Waldes, Erholung und Nutzung. Negativ zu beurteilen sind jedoch reine Nadelbaumanpflanzungen (z.B. Douglasien-Bestände im Hardtwald) sowie die Pflanzung von verdrängend wirkenden Baumarten mit starker Ausbreitungstendenz oder mit standortverändernden Eigenschaften wie z.B. die stickstoffbindende Robinie. Wichtige Maßnahmen zum Schutz und zur Stärkung der Biodiversität sind: 1. Keine Ausdehnung der stärker forstlich geprägten Bestände auf Kosten der verbliebenen naturnahen Wälder 2. Verzicht auf die Anpflanzung von Baumarten, die starke, für die Biodiversität nachteilige Standortveränderungen bewirken (insbesondere Leguminosen) 3. Verzicht auf die Anpflanzung von nicht heimischen Baumarten mit starker Ausbreitungstendenz 4. Entwicklung neuer Waldbestände hauptsächlich durch Naturverjüngung 5. Genereller Verzicht auf die Anpflanzung von Sträuchern 6. Förderung der Entwicklung wertvoller Vegetationsbestände (z.B. artenreiche Waldbodenflora, heimische Naturverjüngung, naturnahe Waldbestände) durch Zurückdrängung verdrängend wirkender, wuchsstarker Arten (z.B. Brombeere, Späte Traubenkirsche, Landreitgras, Staudenknöterich, Adlerfarn) 7. Bei der Pflege junger Forstanpflanzungen Schonung von nicht bedrängend wirkendem Kraut- und Strauchaufwuchs, z.B. von einzelnen Besenginster-Büschen. Waldbegleitstrukturen (Waldwege, Wildäcker, Waldränder, Waldwiesen, Schlagfluren) Waldbegleitstrukturen sind für die Biodiversität von besonders hoher Bedeutung. Gemeint sind damit die Waldwegränder und unbefestigte Waldwege, temporär gehölzarme Bereiche wie Schlagfluren, Lichtungen und Windwurfflächen, Wildäcker und kleine Waldwiesen (zur Wildäsung oder Naherholung) sowie die Waldränder mit ihrer Mantel- und Saumvegetation. Diese Bereiche sind zumeist wesentlich artenreicher als die eigentlichen Waldbestände. An den Wald- und Waldwegrändern wachsen Pflanzenarten der Saumvegetation, der Magerrasen, der Zwergstrauchheiden, der Ruderalvegetation, stellenweise auch der Trittrasen, der Sandrasen sowie der Zwergbinsenfluren und der Feuchtbiotope. Vor allem auf mageren, nicht eutrophierten Standorten treten zahlreiche seltene und naturraum- typische Pflanzenarten auf, zum Beispiel Weicher Hohlzahn (Galeopsis pubescens) und Sand- Schaumkresse (Arabidopsis arenosa) im Hardtwald, Behaarte Karde (Dipsacus pilosus) in der Kinzig- Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 51 Murg-Rinne, Blut-Storchschnabel (Geranium sanguineum, RL V/-) am Kraichgaurand sowie Heidekraut (Calluna vulgaris) und Schönes Johanniskraut (Hypericum pulchrum) am Schwarzwaldrand. Vielfach ist die Saumvegetation blütenreich und von besonderer Bedeutung für die Insektenwelt. Dies gilt auch für die Schlagflurvegetation: Nach einer Holzernte oder einem Windwurf treten hier zahlreiche Pflanzenarten auf: einjährige Ruderalarten wie das Wald-Greiskraut (Senecio sylvaticus), typische Schlagflurstauden wie der Rote Fingerhut (Digitalis purpurea), kleinere Sträucher wie der Besenginster (Cytisus scoparius), Gehölze der Vorwälder wie Sal-Weide (Salix caprea) und Hänge-Birke (Betula pendula), bis schließlich im Zuge der Sukzession die waldprägenden Baumarten die Oberhand gewinnen. Solche zeitweilig lichten Bestände zwischen den Baumbeständen des geschlossenen, dichten Waldes sind für das Vorkommen vieler Tier- und Pflanzenarten von existenzieller Bedeutung. Darunter auch zahlreiche Arten der Tag- und Nachtfalter wie beispielsweise der Schwarzgesäumte Besenginster- spanner (Isturgia limbaria) oder der Ginster-Grünspanner (Pseudoterpna pruinata). Die zur Äsung des Wildes angelegten kleinen Äcker beherbergen zum Teil eine artenreiche Ackerwildkrautflora, mit den eingesäten Kulturpflanzen wurde im Hardtwald jedoch auch die Beifuß- Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia) eingeschleppt. Waldwiesen und die kleinen, manchmal nur wenige Quadratmeter großen Magerrasen- und Magerwiesenbestände entlang von Waldwegen sind Refugien einer ganzen Reihe von gefährdeten oder rückgängigen Arten des Extensivgrünlands, zum Beispiel von Frühem Schmielenhafer (Aira praecox, RL V/2), Heil-Ziest (Betonica officinalis, RL V/V), Berg- Sandrapunzel (Jasione montana, RL -/V), Mäusewicke (Ornithopus perpusillus, RL -/V) und Echtem Gamander (Teucrium chamaedrys). Viele Gehölz-, Wald- und Waldwegränder des Stadtkreises sind inzwischen jedoch durch Ablagerung von Schnittgut, Gartenabfällen und anderem Material eutrophiert und dadurch in ihrer Bedeutung für die biologische Vielfalt stark beeinträchtigt. Leicht erkennbar sind solche Bereiche durch den üppigen Wuchs stickstoffliebender Arten wie Später Goldrute (Solidago gigantea), Giersch (Aegopodium podagraria), Großer Brennnessel (Urtica dioica) und Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata), die auf andere Pflanzenarten und die an sie gebundenen Tierarten stark verdrängend wirken. Wichtige Maßnahmen zum Schutz und zur Stärkung der Biodiversität sind: 1. Erhalt und Förderung lichter Waldstrukturen in ausreichendem Umfang 2. Beseitigung von organischen Abfällen an Waldwegen, Gehölz- und Waldrändern auf Standorten mit hohem Entwicklungspotenzial für eine artenreiche Spontanvegetation (z.B. auf Kies- und Sandböden, Trockenstandorten am Kraichgau- und Schwarzwaldrand) 3. Neuanlage kleiner Waldwiesen durch Selbstbegrünung (für Wildäsung, Naherholung und zur Förderung der Artenvielfalt) 4. Nutzung des Potenzials der Wildäcker zum Schutz gefährdeter Ackerwildkräuter (Samenübertragung von nahegelegenen artenreichen Äckern mit vergleichbaren Standortverhältnissen) 5. Berücksichtigung von Naturschutzaspekten bei der Pflege der Waldwegränder, insbesondere Differenzierung in Bereiche unterschiedlicher Mahd-/Mulchhäufigkeit und Vermeidung einer vollständigen Beseitigung der Nahrungspflanzen auf großen Flächen (Strecken) zu einem Mahdzeitpunkt sowie Abtransport des Mahdguts auf ausgewählten Flächen (BREUNIG 2020) 6. Zeitversetzter Rückschnitt der Saumvegetation auf den beiden Seiten der Waldwege zur Vermeidung eines abrupten Nahrungs- und Habitatmangels, insbesondere für die Insektenfauna 7. Auf Schlagfluren nicht stets flächendeckende Aufforstungen, sondern Belassen von Teilbereichen für die natürliche Sukzession (halboffene Waldstrukturen und allmähliche Wiederbewaldung) 8. Verzicht auf Pflanzungen und Ansaaten im Bereich der Waldbegleitstrukturen (ausgenommen Kulturpflanzen der Wildäcker und Aufforstungsflächen) 9. Keine Ansaaten krautiger Pflanzen im Wald mit Ausnahme von Äsungspflanzen (z.B. Gerste, Roggen, Hafer, Buchweizen) im Bereich von Wildäckern Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 52 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 7.3.2 Pflanzenwelt, Pilze und Flechten Kenntnisstand Die Pflanzenwelt des Stadtkreises ist gut untersucht, dies gilt vor allem für die Farn- und Blütenpflanzen. Ein Jahrhundert nach Gründung der Stadt erstellte Gartenbau-Direktor ZEYHER (1815) ein Verzeichnis der in Karlsruhe wildwachsenden Pflanzenarten. Nach der dreibändigen „Flora des Großherzogthums Baden“ (DÖLL 1857-62), die zahlreiche Angaben zum Gebiet der Stadt Karlsruhes enthält, folgte mit dem „Führer durch die Flora von Karlsruhe und Umgegend“ (KNEUCKER 1886) eine Lokalflora mit genauen Fundortangaben. Vor allem durch sie und Kneuckers zahlreichen Nachträgen wird ersichtlich, wie sich die Flora der Stadt Karlsruhe seitdem verändert hat. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts beschäftigten sich vor allem Mitarbeiter des Staatlichen Museums für Naturkunde Karlsruhe mit der Erforschung der Pflanzenwelt von Karlsruhe. Es entstanden vegetationskundliche Karten des „Oberrheingebietes bei Ettlingen-Karlsruhe“ (OBERDORFER & LANG 1952) und von „Karlsruhe-Nord“ (LANG & PHILIPPI 1972), die inzwischen jedoch größtenteils nur von historischem Wert sind. Eine weitere intensive Erforschung der Karlsruher Pflanzenwelt begann 1985 auf ehrenamtlicher Ebene und hält bis heute an mit den sogenannten „Karlsruher Montagsexkursionen“, bei denen jeweils die Flora eines Quadratkilometers untersucht wird. Ein hervorragender Kenner der Moosflora Baden-Württembergs ist Matthias Ahrens. Er teilte uns freundlicherweise mit, welchen Lokalitäten des Stadtkreises eine besondere Bedeutung als Wuchsorte seltener und gefährdeter Moose besitzen (AHRENS 2021). Alle folgenden Angaben zum Vorkommen von Moosen stammen aus dieser Mitteilung. Der Erforschung der Pilzflora im Raum Karlsruhe widmet sich die „Arbeitsgruppe Pilze“ des Naturwissenschaftlichen Vereins. Ziele sind unter anderem die Erstellung einer vollständigen Artenliste sowie die Dokumentation der Veränderung der Pilzflora. Eine Übersicht, welche Gebiete des Stadtkreises von besonderer Bedeutung für Pilze sind, liegt noch nicht vor. Charakteristik der Flora Entsprechend der Lage am Schnittpunkt von drei naturräumlichen Regionen und der damit verbundenen Standortvielfalt ist die Flora des Stadtgebiets sehr artenreich. Dies gilt zum Teil auch für die von Siedlungsflächen eingenommenen Bereiche. Hier haben vor allem die Stadtteile auf der sandig- kiesigen Niederterrasse des Rheins – nämlich Neureut, Nordstadt, Nordweststadt, Knielingen und Waldstadt eine besondere Bedeutung als Refugialstandorte für Arten der Sand- und Ackerwildkraut- flora. Neben den jeweils naturraumtypischen Arten treten in Karlsruhe zahlreiche Adventivarten auf, die durch Handel und Verkehr eingeschleppt wurden. Wie auch Mannheim mit seinen großen Hafenanlagen besitzt Karlsruhe unter den Städten Süddeutschlands hier eine besondere Bedeutung. Die folgende Übersicht zeigt, welche Gebiete des Stadtkreises von besonderer Bedeutung für Flora und Vegetation sind, beginnend in der Rheinaue im Westen und endend am Kraichgau- und Schwarzwald- rand im Osten. Die wertgebenden Lebensräume sowie Vorkommen von Arten von besonderer Bedeutung sind zudem in den beiliegenden Karten 1-3 dargestellt. Bei den gefährdeten Arten ist hinter dem wissenschaftlichen Namen jeweils der Gefährdungsgrad nach der Roten Liste Deutschlands (METZING & al. 2018) und Baden-Württembergs (BREUNIG & DEMUTH in Bearb.) angegeben [D/BW]. Von besonderer Bedeutung für die Pflanzenwelt sind in der Rheinaue die rezenten und ausgedeichten Auwälder, die Stillgewässer (Altarme, Tümpel) und Feuchtbiotope (Röhrichte, Riede, Hochstauden- fluren und Flutrasen, die wenigen verbliebenen Nass- und Magerwiesen, aber auch die Trocken- standorte der Hochwasserdeiche und der Brennen. In der nicht ausgedeichten jungen Rheinaue sind vor allem die häufig überfluteten Silberweiden- Auenwälder und die mit ihnen vergesellschafteten Schlammfluren entlang des Altrheinzugs und in Schluten nördlich und südlich vom Rappenwört bedeutsame Pflanzenwuchsorte. Hier wachsen seltene Arten wie Roter Gänsefuß (Chenopodium rubrum, RL -/3), Nadelbinse (Eleocharis acicularis, RL V/3) und Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 53 Schlammling (Limosella aquatica, RL 3/3). In den Altarmen und inzwischen auch wieder im Rhein kommen mehrere Laichkraut-Arten vor, unter anderem Schmalblättriges, Glänzendes und Durch- wachsenes Laichkraut (Potamogeton angustifolius, RL 2/V; P. lucens, RL V/V; P. perfoliatus, RL V/V). In manchen Jahren sind die Altarme (besonders am Hedel) von dichten Wasserlinsendecken bedeckt, denen der seltene wärmeliebende Algenfarn (Azolla filiculoides) im Herbst eine rötliche Färbung gibt. Trotz seiner Naturferne ist auch das mit Steinblöcken befestigte Ufer des Rheins ein wichtiger Pflanzenwuchsort. Nur hier kommt im Stadtkreis der Wiesen-Alant (Inula britannica, RL V/3), eine seltene Stromtalpflanze, vor. Selbst das Rheinstrandbad zeichnet sich durch eine sehr bemerkenswerte Flora aus: Das Ufer des Naturbeckens und die angrenzende Liegewiese sind von Flutrasen bedeckt, die den wohl größten Bestand der stark gefährdeten Polei-Minze (Mentha pulegium, RL 3/2) in Baden- Württemberg beherbergen. Für die Moosflora von besonderer Bedeutung sind bei Niedrigwasser trocken liegenden Schlamm- flächen des Kleinen Bodensees sowie die Altrheinufer und die Weiden- und Pappelstämme in der periodisch überfluteten Weichholzaue im Rappenwört. Außerdem kommen an den Blockschüttungen direkt am Rheinufer bemerkenswerte Wassermoose vor (AHRENS 2021). In der ausgedeichten älteren Rheinaue sind vor allem die subrezenten, nicht mehr überfluteten, aber zum Teil noch durch Druckwasser beeinflussten Hartholz-Auenwälder und die aus ihnen hervorgegangenen Eichen-Hainbuchen-Wälder von besonderer Bedeutung – zum einen wegen ihrer Naturnähe, zum anderen wegen des Vorkommens seltener und gefährdeter Arten. Unter den Gehölzen sind die großen Exemplare der Silber-Pappel (Populus alba) und noch mehr die der stark gefährdeten, nur noch in wenigen Wäldern Südwestdeutschlands vorkommenden Schwarz-Pappel (Populus nigra, RL 3/2) hervorzuheben. Auch die landesweit seltene Flatter-Ulme (Ulmus laevis, RL V/V) kommt hier in schönen Exemplaren vor. Besonders hinzuweisen ist auf das Vorkommen der Kornelkirsche (Cornus mas, RL -/R) im Leimengruben-Wald und in dem kleinen Waldrest östlich des Tulla-Denkmals. Die zahlreichen Sträucher scheinen hier autochthon als spontan aufgewachsene Wildpflanzen vorzukommen. Wenn dem tatsächlich so ist (es gibt keine Hinweise, dass dem nicht so ist), wären es die einzigen Wildvorkommen dieser Art in Baden-Württemberg. Die Krautschicht der Wälder ist ausgesprochen artenreich. Neben weit verbreiteten Frühjahrsgeophyten wie Bär-Lauch (Allium ursinum) und Gelbem Windröschen (Anemone ranunculoides) kommen zahlreiche für Auenstandorte typische botanische Raritäten vor. Genannt seien beispielhaft Blaustern (Scilla bifolia), Schuppenwurz (Lathraea squamaria), Helm- und Purpur-Knabenkraut (Orchis militaris, RL 3/V; O. purpurea, RL V/V), Weiße Waldhyazinthe (Platanthera bifolia, RL -/V) sowie Hohes und Niedriges Veilchen (Viola elatior; RL 2/2; V. pumila, RL 2/2). Eine herausragende Bedeutung besitzen die in den Wäldern gelegenen, als „Brennen“ bezeichneten Trockenstandorte. Dabei handelt es sich um Kiesrücken der ehemaligen Wildstromlandschaft des Rheins – nur wenige von ihnen sind erhalten geblieben (v.a. im Rappenwört), die meisten fielen dem Kiesabbau zum Opfer. Aufgrund der sehr trockenen Böden sind hier sehr lichte, strauchreiche Waldbestände ausgebildet, deren Krautschicht sich durch zahlreiche seltene Arten der Halbtrocken- und Trockenrasen auszeichnet. Zum Teil wurden die Bestände zum Schutz der seltenen Arten entbuscht und in Trocken- und Halbtrockenrasen umgewandelt. Nur auf den Brennen kommen in Karlsruhe die Steppen- Wolfsmilch (Euphorbia seguieriana, RL 3/3) und der sehr seltene Schlitz-Blatt-Hahnenfuß (Ranunculus polyanthemos subsp. polyanthemophyllus, RL 3/2) vor. Eine weitere kennzeichnende Art der Brennen ist der Arznei-Haarstrang (Peucedanum officinale, RL 3/3). Für manche trockenheitstoleranten Arten der Brennen sind die Hochwasserdeiche des Rheins wichtige Ersatz-Lebensräume. Sowohl auf dem Rhein-Hauptdeich als auch an den Winterdeichen und den Deichen entlang des Federbachs haben sich ausgesprochen artenreiche Halbtrockenrasen und Magerwiesen entwickelt. Sie zählen mit zu den wertvollsten Grünlandbeständen des Stadtkreises. Bemerkenswerte Arten sind hier unter anderem Blaustern (Scilla bifolia), Filz- und Vogelfuß-Segge Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 54 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde (Carex tomentosa, RL 3/3; C. ornithopoda), Raue Gänsekresse (Arabis hirsuta, RL V/-), Helm- Knabenkraut (Orchis militaris, RL 3/V), Schopfige Kreuzblume (Polygala comosa, RL V/V), Färber-Ginster (Genista tinctoria, RL V/V) und Gewöhnliche Akelei (Aquilegia vulgaris, RL V/V). In den Altarmen und Teichen der älteren Rheinaue (z.B. Saumseen, Hedel, Kleiner Bodensee) wachsen unter anderem Schwanenblume (Butomus umbellatus), Tannenwedel (Hippuris vulgaris, RL V/3) und die Wassernuss (Trapa natans, RL 2/2), die in Süddeutschland nur wenige weitere Wuchsorte besitzt. Die unbewaldeten Bereiche der älteren Rheinaue waren früher ein Eldorado für seltene Arten der Sümpfe und des Feuchtgrünlands. KNEUCKER (1886) fand hier zum Beispiel Wollgräser (Eriophorum angustifolium, RL V/3; E. latifolium, RL 3/3) und seltene Seggen-Arten, von denen viele inzwischen im Oberrheingebiet vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben sind wie zum Beispiel Davall- und Schlamm-Segge (Carex davalliana, RL 3/3; C. limosa, RL 2/2). Infolge Entwässerung und intensiver Landnutzung sind zumeist nur noch kleine Restflächen mit wertvoller, für die biologische Vielfalt besonders bedeutsamer Vegetation vorhanden. Hierzu gehören Teile der Fritschlach, wo vor allem (aber nicht nur) im gleichnamigen Naturschutzgebiet wertvolle Röhrichte, Pioniervegetation und Reste von Streu- und Nasswiesen eine Reihe gefährdeter Arten beherbergen. Hierzu gehören Später Bitterling (Blackstonia acuminata, RL 2/2), Kleines Tausendgüldenkraut (Centaurium pulchellum, RL V/3), Wasserschierling (Cicuta virosa, RL V/3), Gelbes Zypergras (Cyperus flavescens; RL 1/2) und Gebirgs- Binse (Juncus alpinoarticulatus, RL V/3). Weitere wertvolle Restflächen liegen zwischen dem Rheinhafen und Knielingen: Hier wuchsen im „Schlehert“ Sumpf-Ständelwurz (Epipactis palustris, RL 3/3) und Ufer-Reitgras (Calamagrostis pseudophragmites; RL 2/1), – ob diese beiden Arten noch vorkommen, ist unklar. Sehr bedeutsam als Pflanzenwuchsort ist auch die Pferderennbahn bei Knielingen, unter anderem mit einem Vorkommen von Sumpf-Löwenzähnen (Taraxacum sectio Palustria, RL 3/2). Schließlich liegen wertvolle Rest- bestände von Feuchtgrünland in der Niederung westlich von Neureut, diese wurden jedoch zum Teil vor kurzem als „Ausgleichsmaßnahme“ aufgeforstet (zwischen B 36 und Klärkanal). Hier liegt (lag?) der einzige Wuchsort des Schild-Ehrenpreis (Veronica scutellata, RL -/3) im Stadtkreis. Auch von der Pracht- Nelke (Dianthus superbus, RL 3/3) und der Knolligen Kratzdistel (Cirsium tuberosum, RL 3/3) liegen (lagen?) die einzigen verbliebenen Wuchsorte westlich von Neureut und zwar in einer Magerwiese auf wechselfeuchtem Standort im Gewann Mittlerer Damm. Ein für Moose bedeutsamer Bereich ist die Rheinniederung nordwestlich von Neureut im Bereich der Heidelburg. Hier wächst auf lehmig-toniger Erde im Bereich von Tierbauten das in Mitteleuropa sehr seltene und bundesweit stark gefährdete Moos Weissia squarrosa (AHRENS 2021). Im Naturraum Hardtebenen bestehen sehr deutliche Unterschiede zwischen der Pflanzenwelt der sandig-kiesigen trockenen Hardtplatten und den Niederungsbereichen der Kinzig-Murg-Rinne mit ihren frischen, feuchten bis nassen Standorten sowie lehmigen, kleinflächig auch anmoorigen und moorigen Böden. Für die Pflanzenwelt besonders bedeutsam sind zum einen die Gebiete mit Sand- und Sandmagerrasen in der nördlichen Hardt, zum anderen in der Kinzig-Murg-Rinne die Feuchtwälder sowie die Feuchtbiotope im Offenland (Nasswiesenreste, Schlammfluren, Röhrichte), die jedoch nur noch kleine Flächen einnehmen. In der südlichen Hardt sind keine Flächen von besonderer floristischer Bedeutung vorhanden, in der Albniederung dagegen zwei kleine Bereiche mit rezenter Bedeutung sowie ein Bereich mit ehemals sehr hoher Bedeutung. Die nördliche Hardt ist in Karlsruhe derjenige Naturraum mit der höchsten Bedeutung für die in Baden- Württemberg weitgehend auf die Hardtebenen beschränkte Sandflora mit Sandrasen, Sandmagerrasen und einer für Sandböden spezifischen Ruderalflora. Wichtige Bereiche sind hier vor allem die Feldfluren (zum Teil auch die Siedlungsbereiche selbst) um die Stadtteile Knielingen, Neureut, Nordweststadt und Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 55 Nordstadt sowie mit etwas geringerer Bedeutung auch die Waldstadt. Flächen von herausragender Bedeutung sind das NSG „Alter Flugplatz Karlsruhe“ sowie die nördlich davon gelegene Neureuter Feldflur mit LSG und FND. Diese Bereiche sind Refugien für zahlreiche zum Teil in großen Beständen auftretende landesweit seltene und gefährdete Arten wie Silbergras (Corynephorus canescens, RL -/3), Bauernsenf (Teesdalia nudicaulis, RL -/2), Nelken- und Früher Schmielenhafer (Aira caryophyllea, RL V/3; A. praecox, RL V/2), Filzkraut-Arten (Filago arvensis, RL -/2; F. germanica, RL 3/V; F. lutescens, RL 2/2; F. minima, RL -/3), Kahles Ferkelkraut (Hypochaeris glabra, RL 2/3), Berg-Sandrapunzel (Jasione montana, RL -/V), Sand-Vergissmeinnicht (Myosotis stricta, RL -/3), Mäusewicke (Ornithopus perpusillus, RL -/V), Frühlings-Ehrenpreis (Veronica verna, RL V/2) und Trespen-Federschwingel (Vulpia bromoides, RL V/3). Ein Teil dieser wertgebenden Arten kommt auch auf Straßen- und Bahnbegleitflächen sowie auf extensiv genutzten Grünflächen im Siedlungsbereich (Gärten, Grünanlagen, Rennbuckeldüne, Kirchfeldkaserne Neureut) der oben genannten Stadtteile vor. Hier sind die Arten der Sandflora jedoch zum Teil durch Gehölzanpflanzungen bedroht. Die Ackerflächen der nördlichen Hardt zeichnen sich zum Teil durch Vorkommen selten gewordener Ackerwildkräuter aus, festgestellt wurden hier unter anderem Acker- Hundskamille (Anthemis arvensis, RL V/V), Kleinfrüchtiger Ackerfrauenmantel (Aphanes australis, RL V/3), Buntes Vergissmeinnicht (Myosotis discolor, RL V/3) und Dreiblättriger Ehrenpreis (Veronica triphyllos, RL V/3). Im Hardtwald sind vor allem die Lichtungen, mageren Waldwegsäume sowie kleinflächig auch Besenginster-Gebüsche und Zwergstrauchheiden sowie die Waldwiese nördlich der Kirchfeldsiedlung für die Biodiversität von Bedeutung. Neben einem Teil der bereits genannten Arten wachsen hier weitere seltene und wertgebende Arten wie Sand-Straußgras (Agrostis vinealis, RL V/3), Weicher Hohlzahn (Galeopsis pubescens) und Hunds-Veilchen (Viola canina, RL V/2). In den Waldbeständen selbst kommen nur wenige bemerkenswerte Arten vor, zum Beispiel die im Oberrheingebiet seltene Zwiebel-Zahnwurz (Cardamine bulbifera). Auffällig ist im Hardtwald (auch in der südlichen Hardt) der hohe Anteil an neophytischen Arten. Bereits seit mehreren Jahrzehnten breitet sich die Späte Traubenkirsche (Prunus serotina) aus, die einst als Forstgehölz eingebracht wurde. In den letzten beiden Jahrzehnten hat sich die Amerikanische Kermesbeere (Phytolacca americana) im Hardtwald massiv vermehrt und neuerdings ist es vor allem die Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii), welche den Hardtwald erobert. Für die Moosflora von besonderer Bedeutung sind in der nördlichen Hardt die Sandrasen in der Neureuter Feldflur. Her wachsen eine Reihe von in Baden-Württemberg seltenen, für trockene, sandige Standorte charakteristischen Moosarten. Außerdem kommen hier mehrere für Sandrasen typische Flechtenarten vor, zum Teil sogar aspektbildend. Sehr bemerkenswert ist das Vorkommen der in Deutschland stark gefährdeten Flechtenart Cladonia cariosa (AHRENS 2021). Die Albniederung weist aktuell zwei Bereiche von besonderer floristischer Bedeutung auf: einen kleinen, beim Bau der Südtangente verschonten Restbestand eines Eichen-Hainbuchen-Waldes mit Blaustern (Scilla bifolia) nordwestlich des Kühlen Krugs sowie das Lutherische Wäldchen. Geprägt ist es von einem naturnahen Feuchtwald in der Albniederung sowie einem naturnahen Eichen-Hainbuchen- Wald mit Gefingertem Lerchensporn (Corydalis solida) auf dem Böschungsanstieg zur Niederterrasse. Ehemals von einer außerordentlich bemerkenswerten Flora bewachsen war die Albniederung direkt westlich der Appenmühle, hier befand sich „die vielgerühmte Daxlandener Schweineweide“ (KNEUCKER 1886: 137) mit Vorkommen vieler botanischer Raritäten, die heute nicht mehr im Stadtkreis vorkommen. Vielleicht lagert von manchen dieser Arten aber noch Samenvorrat im Boden, den man aktivieren könnte? Einen Versuch wäre es wert. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 56 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde In der Kinzig-Murg-Rinne sind vor allem die feuchten Rinnen- und Niederungsbereiche für die Flora von Bedeutung. Teils sind sie bewaldet und tragen Sumpf- und Bruchwälder, teils handelt es sich um Röhrichte, Riede, Hochstaudenfluren und Schlammflurvegetation. Nur wenige Flächen werden zudem von Extensivgrünland auf frischen bis feuchten Standorten eingenommen. Hervorzuheben sind die folgenden Gebiete: Teile des Golfplatzes bei Gut Scheibenhardt mit Vorkommen des Pillenfarns (Pilularia globulifera, RL 2/1) die Vautenbruch- und Salmenwiesen westlich von Rüppurr mit einer sehr bemerkenswerten Schlammbodenvegetation und Vorkommen des Niederliegenden Büchsenkrauts (Lindernia procumbens, RL 2/2) der Bannwald im Rißnert-Wald östlich von Rüppurr die naturnahen Teilbereiche von Wäldern im Elfmorgenbruch und Füllbruch mit geophytenreicher Krautschicht (Aronstab, Bär-Lauch, Gelbes Windröschen, Hohler Lerchensporn, Moschuskraut etc.) und schönen Exemplaren der Flatter-Ulme (Ulmus laevis, RL V/V). In Gräben wächst hier die seltene Wasserfeder (Hottonia palustris, RL V/3). der zum Stadtkreis gehörende Teil des Weingartner Moors mit naturnahen Sumpf- und Bruchwäldern und Vorkommen der Walzen-Segge (Carex elongata, RL -/V) Für die Moosflora von Bedeutung sind in der Kinzig-Murg-Rinne vor allem die Sumpf- und Bruchwälder im Bereich des Weingartner Moores, die feuchten, zeitweise überfluteten offenen Bodenflächen im Bereich der Salmenwiesen sowie Tümpel und ihre Ufer im Bereich des Golfplatzes Scheibenhardt. Eine besondere Verantwortung trägt die Stadt Karlsruhe für den Schutz von Weissia rostellata. Von dieser landesweit stark gefährdeten Moosart sind in Baden-Württemberg nur wenige Fundorte bekannt, das größte Vorkommen liegt im Bereich der Salmenwiesen (AHRENS 2021). Die Ortenau-Bühler Vorberge besitzen im Stadtkreis keine besonderen Pflanzenvorkommen, sieht man von dem Vorkommen des Wilden Silberblattes (Lunaria rediviva) am Ausgang der Hornklamm ab, bei dem nicht sicher ist, ob es sich tatsächlich um ein spontanes Wildvorkommen handelt. Der Kraichgaurand besitzt eine sehr hohe floristische Eigenart. Eine beträchtliche Anzahl von Arten der Karlsruher Flora wächst im Stadtkreis Karlsruhe nur hier, darunter vor allem Arten der Halbtrockenrasen, der Saumvegetation sowie des Orchideen-Buchen-Waldes. Bereiche von besonderer Bedeutung für die botanische Artenvielfalt sind hier vor allem: der Westhang des Silzbergs mit kleinflächigem Orchideen-Buchen-Wald und naturnahem Waldmeister- Buchen-Wald sowie an deren west-exponiertem Waldrand eine gut ausgebildete Saumvegetation trockenwarmer Standorte und ein artenreicher Halbtrockenrasen. Weitgehend oder vollständig auf diesen Bereich beschränkt sind im Stadtkreis Ästige Graslilie (Anthericum ramosum, RL V/V), Fransen- Enzian (Gentianopsis ciliata, RL V/V), Rotes Waldvöglein (Cephalanthera rubra, RL V/V), Blutroter Storchschnabel (Geranium sanguineum, RL V/-), Hirsch-Haarstrang (Peucedanum cervaria, RL V/V) und Große Brunelle (Prunella grandiflora, RL V/V). das Gewann „Auf der alten Reut“ und die südöstlich davon liegenden Flächen beim Naturfreundehaus „Am Knittelberg“. Zwischen Gebüschen und Feldhecken liegen hier auf Löss- und Sandlöss-Standorten Halbtrockenrasen von regionaler Bedeutung. Bemerkenswerte Pflanzenarten sind unter anderem Pyramiden-Kammschmiele (Koeleria pyramidata, RL V/-), Schopfige Traubenhyazinthe (Muscari comosum, RL 3/3), Ranken-Platterbse (Lathyrus aphaca, RL 3/V), Behaarte Platterbse (L. hirsutus, RL 3/2), Steppen-Lieschgras (Phleum phleoides, RL V/3) und Früher Ehrenpreis (Veronica praecox, RL V/3). Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 57 Auch ansonsten ist die Feldflur nordwestlich von Grötzingen im Bereich von Knittelberg und Rotberg aufgrund ihres Strukturreichtums und magerer Standorte überdurchschnittlich artenreich, wenngleich die Artenvielfalt an vielen Stellen infolge Brachfallen und Verbuschen von Flurstücken bedroht ist. Am Turmbergs ist dagegen von der einstigen Artenvielfalt des 19. Jahrhunderts, von der KNEUCKER (1886: 127-128) berichtet, nichts mehr übriggeblieben. Magerrasen und Triften waren hier Wuchsorte von Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris, RL 3/3), Simsenlilie (Tofieldia calyculata, RL 3/3) und seltenen Orchideen wie Elfenstendel (Herminium monorchis, RL 2/2) – Arten die heute im Stadtkreis nirgends mehr vorkommen. Ihre ehemaligen Wuchsorte sind heute bewaldet oder werden von Gebäuden und Sportplätzen eingenommen. Für die Moosflora von besonderer Bedeutung sind Muschelkalk-Felsblöcke im Bereich von Gertenberg und Silzberg, die Hohlwege am Silzberg und zwischen Knittelberg und Silzberg sowie die Reithohle am Knittelberg. Noch bedeutender sind eine Muschelkalk-Felsbank am Rotberg östlich Grötzingen sowie der felsige Geländeeinschnitt der Bahnlinie Grötzingen-Bretten. Die Moosflora dieses Bereichs „ist von überregionaler Bedeutung und im Kraichgau einzigartig“ (AHRENS 2021). Die Flora des südlichen Pfinzgaus nimmt eine Übergangsstellung ein zwischen der durch Trockenheits-, Basen- und Kalkzeiger gekennzeichneten Flora des Kraichgaurands und der stärker durch Säurezeiger geprägten Flora der Schwarzwald-Randplatten. Durch das Auftreten einiger im Stadtkreis nur hier vorkommenden Arten besitzt sie trotzdem eine gewisse Eigenständigkeit. Neben strukturarmen Feldfluren um Batzenhof und Thomashof kommen vor allem um Stupferich noch reich strukturierte Feldfluren mit bemerkenswerten Arten vor. Von besonderer Bedeutung für die Biodiversität sind: naturnahe Waldmeister-Buchen-Wälder, kleinflächig mit Übergängen zu Orchideen-Buchen-Wäldern im Bereich des Rittnert-Waldes, unter anderem mit Vorkommen von Christophskraut (Actaea spicata) und Verschiedenblättrigem Schwingel (Festuca heterophylla, RL V/-); die Feldflur zwischen Eisenhafengrund und Grünberg mit größeren Streuobstbeständen, Magerwiesen und Äckern mit Vorkommen wertgebender Grünlandarten und Ackerwildkräuter, unter anderem Schopfige Traubenhyazinthe (Muscari comosum, RL 3/3), Knöllchen-Steinbrech (Saxifraga granulata, RL V/V), Bienen-Ragwurz (Ophrys apifera), Acker-Hahnenfuß (Ranunculus arvensis, RL 3/3) und Acker- Ziest (Stachys arvensis RL 3/2); die Feldflur nördlich und östlich von Stupferich mit Magerwiesen, einer bemerkenswerten Ackerwildkrautflora und artenreicher Saumvegetation an den Waldrändern, insbesondere am Südrand des Rittnertwalds östlich des Thomashofs. Von besonderer naturschutzfachlicher Bedeutung sind unter anderem die Vorkommen von Knöllchen-Steinbrech (Saxifraga granulata, RL V/V), Bienen-Ragwurz (Ophrys apifera), Acker-Hahnenfuß (Ranunculus arvensis, RL 3/3), Acker-Ziest (Stachys arvensis RL 3/2), Kleinling (Anagallis minima, RL 2/1), Unechtem Tännelleinkraut (Kickxia spuria, RL 3/3), Kleiner Wolfsmilch (Euphorbia exigua, RL -/V) und Heil-Ziest (Betonica officinalis, RL V/V). Für die Moosflora von besonderer Bedeutung sind die zeitweise überfluteten Buntsandsteinblöcke im Bett des zeitweise wasserführenden Dürrbachs zwischen Lamprechtshof und Durlach (AHRENS 2021). Die Flora des Schwarzwald-Anstiegs und auf der Hochfläche der Schwarzwald-Randplatten ist geprägt durch bodensaure Standorte und die hier im Vergleich zum übrigen Stadtgebiet höheren Niederschläge im Regenstau des Schwarzwalds. Es treten hier deshalb eine Reihe von Arten auf, die ansonsten im Stadtkreis weitgehend fehlen. Beispiele sind Schönes Johanniskraut (Hypericum pulchrum), Hasenlattich (Prenanthes purpurea), Wald-Geißbart (Aruncus dioicus) sowie in zahlreichen Exemplaren die Stechpalme (Ilex aquifolium). Hervorzuheben sind das Vorkommen der seltenen Blauen Teufelskralle (Phyteuma adulterinum, RL D/D) am Ausgang des Tiefentals, der sehr große Bestand der Hirschzunge (Asplenium scolopendrium) entlang des Wettersbachs sowie die Magerwiesen auf staufeuchtem Standort westlich Grünwettersbach mit Beständen von Heil-Ziest (Betonica officinalis, RL V/V), Traubiger Trespe (Bromus racemosus, RL 3/3) und Brauner Segge (Carex nigra, RL -/V). Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 58 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde Auch im Bereich der Siedlungs-, Verkehrs- und Infrastrukturflächen, wo auf den ersten Blick nicht mit Vorkommen wertgebender Pflanzenarten rechnet wird, sind Biotope mit hoher Bedeutung für die Artenvielfalt vorhanden. In erster Linie handelt es sich dabei um alte Park- und Grünanlagen, in denen selbst Zierrasen bei hohem Alter und geeigneten, mageren Standortverhältnissen als Refugien für seltene und gefährdete Pflanzenarten fungieren können. Eine bemerkenswerte Flora besitzt zum Beispiel der Schlossgarten mit Nickendem Milchstern (Ornithogalum nutans; RL -/3), Aufrechtem Glaskraut (Parietaria officinalis, RL V/3), Polei-Minze (Mentha pulegium, RL 3/2) und dem im Oberrheingebiet sehr seltenen Ruprechtsfarn (Gymnocarpium robertianum). Auch die Grünanlagen an der Beiertheimer Allee, an der Hildapromenade, um die Oberfinanzdirektion in der Moltkestraße sowie zwischen den Wohnblöcken an der Hertzstraße (nördlich Nr. 120) und in der Nordstadt zeichnen sich durch seltene und gefährdete Arten aus. Hier wachsen beispielsweise Acker- und Wiesen-Gelbstern (Gagea villosa, RL V/V; G. pratensis, RL -/3), Platterbsen-Wicke (Vicia lathyroides, RL V/V), Graugelbes Filzkraut (Filago lutescens, RL 2/2) und Triften-Knäuelkraut (Scleranthus polycarpos, RL -/3). Abschließend sei noch auf den Karlsruher Rheinhafen hingewiesen, dessen Brachflächen zahlreiche seltene Ruderalarten beherbergen, allerdings mit stark abnehmender Tendenz. Das Artenschutzprogramm (ASP) des Landes Baden-Württemberg betreut Populationen von landesweit stark gefährdeten oder vom Aussterben bedrohten Arten und versucht diese zu sichern. Im Stadtkreis Karlsruhe liegen hiervon 40 Populationen von 21 Arten. Bei einem Teil dieser Arten hat sich die Bestandssituation inzwischen verbessert. Verblieben sind im Stadtkreis 14 weiterhin hochgradig gefährdeten Arten (Tabelle 8). Tabelle 8: Pflanzenarten des Artenschutzprogramms Baden-Württemberg im Stadtkreis Karlsruhe (Stand: März 2021). Wissenschaftlicher Name Deutscher Name Anzahl Populationen Naturraum Blackstonia acuminata Später Bitterling 2 ältere Rheinaue Bromus grossus Dicke Trespe 1 südlicher Pfinzgau Calamagrostis pseudophragmites Ufer-Reitgras 1 ältere Rheinaue Cyperus flavescens Gelbes Zypergras 3 ältere Rheinaue Filago germanica Gewöhnliches Filzkraut 5 nördliche Hardt, Kinzig-Murg-Rinne Filago lutescens Graugelbes Filzkraut 3 nördliche Hardt Lindernia procumbens Liegendes Büchsenkraut 1 Kinzig-Murg-Rinne Mentha pulegium Polei-Minze 2 junge Rheinaue Misopates orontium Acker-Löwenmaul 2 nördliche Hardt, Kinzig-Murg-Rinne Phleum paniculatum Rispen-Lieschgras 1 Kraichgaurand Scrophularia auriculata Wasser-Braunwurz 1 ältere Rheinaue Trifolium striatum Gestreifter Klee 1 nördliche Hardt Viola elatior Hohes Veilchen 2 junge Rheinaue Viola pumila Niedriges Veilchen 2 junge und ältere Rheinaue Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 59 7.3.3 Tierwelt Kenntnisstand Der Kenntnisstand über Vorkommen und Bestandssituation ist je Tierartengruppe im Stadtkreis sehr unterschiedlich. Die vorhandenen Datensätze und Datenbanken unterscheiden sich erheblich hinsichtlich Alter, Detailschärfe, Verfügbarkeit, Erhebungssystematik und Validierung. Flächendeckende Informationen sind beispielsweise beim Umwelt- und Arbeitsschutz für Amphibien und Reptilien vorhanden, jedoch sehr veraltet (WOLSBECK 1994), sowie beim Forstamt für das jagdbare Wild. Sehr gut ist der Kenntnisstand für einzelne Artvorkommen für die ein Monitoring-Programm besteht oder wo sich lokale Initiativen einer Art annehmen. Beispielhaft seien die Betreuung von Wanderfalkenhorsten durch die Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz im NABU und von Amphibienwanderstrecken durch Naturschutzvereine genannt. Weiterhin liegen in großem Umfang Daten aus Erhebungen für Bauvorhaben sowie aus Untersuchungen für die Ausweisung und die Erstellung von Pflegeplänen für Schutzgebiete (NSG, LSG, FFH-Gebiete) vor. Des Weiteren sind umfangreiche Informationen vorhanden zu einzelnen Artengruppen in Datenbanken der Naturkundemuseen Karlsruhe und Stuttgart, bei Vereinen und Arbeitskreisen (z.B. Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) e.V.), bei der LUBW aus Monitoring-/ Kartierungsprogrammen und Meldeplattformen sowie bei Jagd- und Fischereipächtern. Nicht öffentlich sind die Daten des Artenschutzprogramms Baden-Württemberg (betreut durch die Regierungspräsidien), des Wildtiermonitorings der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt BW (FVA) und des Gewässermonitorings der Fischereiforschungsstelle BW sowie der Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz BW e.V. Eine zentrale Sammlung der Daten wurde seitens der Naturschutzverwaltung in Baden-Württemberg über das Artenerfassungsprogramm (aep-online) begonnen. Darin enthalten sind bereits Einzelfunde aus artenschutzrechtlichen Prüfungen zu Bauvorhaben, aus der Landesartenkartierung Amphibien und Reptilien sowie von Meldeplattformen der LUBW. Der Datenbestand ist jedoch nur für die Naturschutzverwaltung zugänglich, räumlich und je Artengruppe von sehr unterschiedlicher Qualität und ergibt für die meisten Artengruppen noch kein Gesamtbild für den Stadtkreis. Die Datenbank (Stand: November 2019) enthält für den Stadtkreis 1.866 Datensätze, davon für die Artengruppen Amphibien (675), Flechten (5), Gerad- und Hautflügler (165), Käfer (173), Libellen (1), Reptilien (562), Säugetiere (33), Schmetterlinge (1), Vögel (145) und Weichtiere (105). Die ältesten Datensätze sind aus dem Jahr 2002, die jüngsten aus dem Jahr 2019. Eine Zusammenstellung der vorhandenen Datensammlungen enthält Anlage D. Nachfolgend wird der Kenntnisstand zu den einzelnen Artengruppen sowie deren Vorkommen und Schwerpunkte im Stadtkreis, soweit sie bekannt sind, dargestellt. Bei den gefährdeten Arten ist hinter dem wissenschaftlichen Namen jeweils der Gefährdungsgrad nach der Roten Liste Deutschlands und Baden-Württembergs angegeben [D/BW] (siehe Kap. 11.4). Wertgebende Lebensräume sowie Gebiete, die für einzelne Artengruppen von hoher Bedeutung sind, sind in den beiliegenden Karten 1 und 4 dargestellt. Säugetiere Unter den Säugetieren sind die Fledermäuse inzwischen eine der am besten untersuchten und dokumentierten Gruppe. Durch das Jagd- und Wildtiermanagement innerhalb und außerhalb der Jagdreviere ist eine gute Kenntnislage über die Wildtierpopulationen vorhanden. Unzureichende Kenntnisse bestehen für die Gruppe der Kleinsäuger, die nicht dem strengen Artenschutz oder dem Jagdrecht unterliegen, wie beispielsweise Igel, Wühlmäuse oder Eichhörnchen. Alle heimischen Fledermausarten sind als Arten des Anhangs IV der FFH-Richtlinie streng geschützt und werden häufig im Rahmen von Genehmigungsverfahren untersucht. Daher wächst für diese Arten- gruppe der Kenntnisstand stetig an. Flächendeckende Erhebungen gibt es jedoch bisher nicht. Dem Umwelt- und Arbeitsschutz liegen Meldungen von Gebäudequartieren vor, die sich über den gesamten besiedelten Bereich des Stadtkreises mit altem Gebäudebestand verteilen. In Baden-Württemberg sind Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 60 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 20 Fledermausarten heimisch (MEINIG, BOYE & HUTTERER 2009). Für den Stadtkreis liegen Meldungen von 13 Arten aus den Schutzgebieten, Genehmigungsverfahren und gesammelten Daten des Umwelt- und Arbeitsschutzes vor. Häufigste Art ist die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus, RL -/3). Sie dürfte in allen Stadtteilen innerhalb des Siedlungsbereichs und im Offenland zu finden sein. Weitere in Karlsruhe vorkommende Arten sind Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus, RL G/2), Große Bartfledermaus (Myotis brandti, RL V/1), Kleine Bartfledermaus (Myotis mystacinus, RL V/3), Kleiner Abendsegler (Nyctalus leisleri, RL D/2), Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii, RL 2/2), Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus, RL D/G), Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii, RL -/i), Wasserfledermaus (Myotis daubentoni, RL -/3) und Großes Mausohr (Myotis myotis, RL V/2). Bemerkenswert sind Meldungen der gefährdeten wandernden Art Großer Abendsegler (Nyctalus noctula RL V/i) jagend am „Alten Flugplatz“ und südlich der Raffinerie, des Braunen Langohrs (Plecotus auritus, RL V/3) am Waldrand im Kastenwört und am Südrand des Hardtwalds und die Vorkommen des in Baden- Württemberg vom Aussterben bedrohten Grauen Langohrs (Plecotus austriacus, RL 2/1) in Kirchen der Innenstadt und in Grünwettersbach. Die streng geschützte Haselmaus (Muscardinus avellanarius, RL G/G) ist im Stadtkreis sehr selten. Zwei Vorkommen sind bekannt: an einem Waldrand in der Burgau und am Knittelberg (BRÜNNER & BRACK 2015). Informationen zu Wildtierarten gemäß Jagd- und Wildtiermanagementgesetz Baden-Württemberg liegen aus dem Wildtiermonitoring des Forstamts Karlsruhe (Untere Jagdbehörde) vor. Aus dem Stadtkreis bekannt sind Vorkommen von Damwild, Rehwild, Schwarzwild, Feldhase, Wildkaninchen, Baum- und Steinmarder, Iltis, Hermelin, Dachs, Fuchs und der Wildkatze sowie die Neozoen Marderhund, Waschbär und Nutria. Fuchs und Steinmarder sind mit hohen Wildtierdichten aus nahezu allen Stadtteilen innerhalb und außerhalb des Siedlungsbereichs bekannt. Ebenfalls stetig vertreten jedoch mit geringer Populationsgröße sind Feldhase, Baummarder und Iltis. Wildkaninchen sind ebenfalls im gesamten Stadtkreis vertreten mit hoher Populationsstärke im Siedlungsraum der Hardtebenen (u.a. Neureut, Rintheim, Nordstadt, Nordweststadt). Rehwild und Schwarzwild sind in allen Wäldern in mindestens mittlerer Populationsgröße vorhanden. Große Dichten des Schwarzwilds finden sich im Hardtwald sowie in den Waldgebieten der Rheinniederung. Damwild ist nur selten in einzelnen Revieren in Wildpark und Waldstadt anzutreffen. Das Vorkommen des Bibers ist aus der Rheinniederung südlich der Raffinerie bekannt (Datenbank aep-online), spielt jedoch für die Gewässer im Stadtkreis Karlsruhe (noch) keine bedeutende Rolle. Vorkommen von Luchs oder Wolf sind bisher für Karlsruhe nicht nachgewiesen. Nachweise der Wildkatze liegen für das Waldgebiet Rittnert und für das NSG Burgau vor (Mitt. U. ROHDE, Umwelt- und Arbeitsschutz). Die Art ist Teil des Wildtiermonitorings der FVA. Im Stadtkreis weit verbreitet sind inzwischen die aus Amerika stammenden Arten Waschbär und Nutria mit zum Teil hohen Bestandsdichten im Siedlungsraum und in siedlungsnahen Wald- und Offenlandflächen. Aus zahlreichen Grünanlagen und Gewässern sind Schäden durch Wühltätigkeiten von Nutria sowie ihre verdrängende Wirkung auf heimische Wasservögel bekannt. Die Art wird in einigen Parkanlagen wie beispielsweise der Günther-Klotz-Anlage durch Fütterung gefördert. Das Vorkommen des Marderhunds ist vereinzelt aus der Umgebung von Wolfartsweier und Neureut bekannt. Vogelwelt Bedingt durch die hohe Vielfalt an Lebensräumen kommt im Stadtkreis und seiner unmittelbaren Umgebung eine hohe Anzahl an Vogelarten vor. GERLACH & al. (2016) geben je TK25-Blatt, an dem Karlsruhe Anteil hat, zwischen 81-140 Brutvogelarten an, ein Wert, der bundesweit im oberen Drittel liegt. Im Rahmen von Genehmigungsverfahren und Monitoringprojekten sowie vom Forst und vom ehrenamtlichen Naturschutz werden kontinuierlich Daten erhoben, jedoch räumlich und inhaltlich sehr Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 61 selektiv und bisher ohne systematische Zusammenführung. Flächendeckende Erhebungen sind nicht vorhanden. Wichtige Lebensräume für Gebäudebrüter wie Star, Mauersegler, Dohle, Sperlinge und Schwalben stellen die dörflich geprägten Stadtteile mit Altbauten, Scheunen und Kirchtürmen dar (z.B. Bergdörfer, Neureut, Knielingen) sowie innerstädtische Bereiche mit altem Gebäudebestand (Süd-, Südwest-, West-, Oststadt). Für den Mauerseglerbestand (RL -/V) besitzt die Stadt Karlsruhe eine Datenbank mit Meldungen privater Bürger sowie mit Informationen aus Eingriffsvorhaben. Für einzelne Gebäude- brüter-Arten wie Mauersegler, Mehlschwalbe (RL V/V), Rauchschwalbe (RL V/3), Turmfalke (RL -/V) oder Schleiereule finden zudem populationsstützende Maßnahmen statt, z.B. durch die Anbringung von Nisthilfen durch die Stadt, Umwelt- und Arbeitsschutz, mit Unterstützung der Artenschutzstiftung des Zoos (Mehlschwalben) sowie durch den NABU (Mitt. A. BOSSERT 2020, NABU KA e.V. (Mauersegler)) und vereinzelte Kompensationsmaßnahmen für Eingriffsvorhaben. Schwerpunkte der Mehlschwalben- Vorkommen liegen nach Auskunft des Umwelt- und Arbeitsschutzes Karlsruhe in den randlich gelegenen Stadtteilen – darunter Neureut, Grötzingen, Durlach-Aue, Wolfartsweier, Daxlanden und Knielingen – wo noch ausreichend Nahrungsquellen und Nistmaterial vorhanden sind. Der Schwalbenbestand in der Innenstadt ist nahezu erloschen, hingegen wurde in den vergangenen Jahren der Alpensegler an Gebäuden des KIT-Campus neu beobachtet, was offenbar auf eine Arealausdehnung nach Norden hinweist (Mitt. A. BOSSERT 2020, NABU KA e.V.). Für den Wanderfalken besteht eine ehrenamtliche Betreuung von vier Nistplätzen durch die AG Wanderfalkenschutz im NABU, ebenso für Nistplätze des Uhus. Ein Brutvorkommen des Uhus ist aus einem Gebäude am Rheinhafen bekannt, ebenso sein Jagdgebiet in der Burgau (Mitt. Forstamt). Zum Singvogelbestand in den Siedlungsbereichen und dessen Entwicklungen kann nur schwer eine Aussage getroffen werden, da hierzu kaum Erhebungen vorliegen, vor allem keine systematischen oder flächendeckenden. Landesweit sind die Zahlen rückläufig (BAUER & al. 2016), was auch für den Stadtkreis Karlsruhe anzunehmen ist. Mit großen Populationsdichten sind hingegen Saat- und Rabenkrähe in einigen Stadtteilen innerhalb und außerhalb des Siedlungsbereichs vertreten. Fütterungen in Parkanlagen begünstigen diese beiden Arten. Bestände seltener Feld- und Bodenbrüter wie Rebhuhn (RL 2/1), Haubenlerche (RL 2/1) und Braun- kehlchen (RL 3/1) sind nach ehrenamtlichen Beobachtungen aus den allermeisten Bereichen der Feldflur Karlsruhes verschwunden. Ein letzter Bestand der Haubenlerche ist aus der Feldflur bei Hagsfeld bekannt (Mitt. T. LEPP 2021, RP KA Ref. 56). Aber auch ehemals häufigere Arten wie Feldlerche (RL 3/3), Goldammer (RL -/V) und Bluthänfling (RL V/2) sind stark rückläufig, wie es auch in anderen Landesteilen der Fall ist (Mitt. A. BOSSERT 2020, NABU Karlsruhe e.V.). So konnten beispielsweise in den letzten Jahren Kiebitz (RL 2/1), Feldschwirl (RL V/2), Baumpieper (RL V/2) und Sumpfrohrsänger um Grünwettersbach nicht mehr beobachtet werden. Ein aktuelles Vorkommen des in Baden-Württemberg vom Aussterben bedrohten Rebhuhns ist aus der Neureuter Niederung bekannt, eines der letzten Vorkommen in der Region (Mitt. J. LEHMANN 2021, Ornith. AG im Naturwiss. Verein KA e.V.). Bedeutsam sind auch die Flächen des Materiallagers 2 nördlich der Kirchfeldsiedlung. Hier sind die Vorkommen der in Baden- Württemberg vom Aussterben bedrohten Heidelerche (RL V/1) und des stark gefährdeten Bluthänflings (RL V/2) bekannt (NEUMANN & HIENZ 2019). Mit Schwerpunkten in der Rheinniederung und der Kinzig-Murg-Rinne sowie in Parkanlagen im Siedlungsbereich liegen Gewässerläufe, Seen und Teiche, die wertvolle Habitate für Wasservögel darstellen, darunter Zwergtaucher (RL -/2), Teichhuhn (RL V/3), Haubentaucher, Krickente (RL 3/1), Schnatterente, Pfeifente, Reiherente, Tafelente (RL -/V) und Kormoran (Mitt. Forstamt Karlsruhe - Untere Jagdbehörde, Mitt. J. LEHMANN 2021, Ornith. AG im Naturwiss. Verein KA e.V.). Reichlich vertreten sind die Neozoen Kanadagans und Nilgans, seltener auch die Rostgans. Aufgrund des stark territorialen Verhaltens wirken die Nilgänse in einzelnen Gebieten verdrängend auf heimische Wasser- vögel. In übermäßiger Populationsgröße kommen die Stockente (RL -/V) und gebietsweise auch das Blässhuhn vor, in Knielingen und im Rappenwört auch Grau- und Kanadagans (Mitt. Forstamt Karlsruhe - Untere Jagdbehörde). Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 62 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde Für die Waldarten sind insbesondere die alteichenreichen, lichten Waldbestände von Bedeutung, in denen zum Teil der Mittelspecht regelmäßig zu finden ist. Ausgedehnte Waldgebiete mit alt- und totholzreichen Beständen nehmen einen großen Teil der FFH- und Vogelschutzgebiete ein. Hier sind Vorkommen seltenerer Waldarten wie beispielsweise Schwarzspecht, Grauspecht (RL 2/2), Baumfalke (RL 3/V), Waldlaubsänger (RL -/2) und Hohltaube (RL -/V) gemeldet. Aus dem Hardtwald sind zudem Vorkommen von Waldschnepfe (RL V/V), Trauerschnäpper (RL 3/2) und Waldlaubsänger (RL -/2) bekannt; Brutvorkommen des Halsbandschnäppers (RL 3/3) werden erst seit einigen Jahren vor allem aus dem Oberwald beobachtet (Mitt. J. LEHMANN 2021, Ornith. AG im Naturwiss. Verein KA e.V.). Der Stadtkreis liegt innerhalb eines europaweit bedeutsamen Korridors für zahlreiche Zugvögel. Für die Zeit der Rast sind die Stillgewässer entlang des Rheins, insbesondere Knielinger See und Kleiner Bodensee, sowie schneefreie Flächen des Offenlands als Nahrungshabitat von Bedeutung. Hier finden jährliche Erhebungen der Zug- und Rastvögel durch die Ornithologische Arbeitsgemeinschaft im Natur- wissenschaftlichen Verein Karlsruhe statt. Weiterhin als Nahrungsflächen für Zugvögel dienen die weitläufigen, offenen Flächen der Hardtebenen mit dem NSG „Alter Flugplatz Karlsruhe“. Hier wurden beispielsweise Steinschmätzer (RL 1/1), Brachpieper (RL 1/0) und Zwergadler (keine RL-Einstufung) bei der Nahrungsaufnahme beobachtet. Rastenden Limikolen, z.B. der Bekassine (RL 1/1), kommen auch die Amphibienschutzmaßnahmen in den Salmenwiesen bei Rüppurr zugute (Mitt. J. LEHMANN 2021, Ornith. AG im Naturwiss. Verein KA e.V.; Mitt. A. BOSSERT 2020, NABU KA e.V.). Reptilien Von den 13 in Deutschland vorkommenden Reptilienarten sind 11 Arten in Baden-Württemberg heimisch (LAUFER & al 2007, KÜHNEL & al 2009a). Davon kommen folgende 5 Arten sicher in Karlsruhe vor (WOLSBECK 1994, STADT KARLSRUHE, UMWELT- UND ARBEITSSCHUTZ 2019b): Zauneidechse (Lacerta agilis, RL V/V), Mauereidechse (Podarcis muralis, RL V/2), Ringelnatter (Natrix natrix, RL V/3), Schlingnatter (Coronella austriaca, RL 3/3) und Blindschleiche (Anguis fragilis). Unsicher ist das Vorkommen der Waldeidechse (Zootoca vivipara). Im Rahmen der Landesartenkartierung der LUBW wurden 2012, 2015 und 2018 zudem einzelne Vorkommen der nichtheimischen Ruineneidechse (Podarcis siculus) an den Bahngleisen nördlich von Durlach sowie der Buchstaben-Schmuckschildkröte (Trachemys scripta) am Oberwaldsee und im Norden des NSG Fritschlach gemeldet. Die Vorkommen von Zaun- und Mauereidechse erstrecken sich über das gesamte Stadtgebiet mit Schwerpunkten in strukturreichen trockenwarmen Lebensräumen wie Brachen, Böschungen, auf Dämmen und an Bahngleisen. Neben geeignetem Lebensraum scheint das Fehlen von Prädatoren, insbesondere der Hauskatze, entscheidend zu sein, ob Eidechsen vorkommen. In die lokalen Populationen der Mauereidechse ist insbesondere in Bahnnähe inzwischen oftmals die allochthone italienische Unterart P. m. nigriventris eingekreuzt, die aufgrund von im 19. und 20. Jahrhundert ausgesetzten Individuen im Gebiet vorkommt. Bei Bauvorhaben wird oftmals in den Lebensraum der Zaun- oder Mauereidechse eingegriffen und nach den Maßgaben des strengen Artenschutzes (§ 44 BNatSchG) Ersatzlebensräume geschaffen. Für den Erhalt der standorttypischen Biodiversität ist es wichtig, dass durch die Neuanlage von Eidechsenhabitaten keine naturraumtypischen Biotope, Standorte und Strukturen beeinträchtigt werden, beispielsweise durch die Anlage von Steinschüttungen in Sandgebieten oder die Errichtung von Mauern ohne Stützfunktion. Die Schlingnatter ist aus kleinräumig strukturierten und besonnten Bereichen des Kraichgaurands, insbesondere am Knittelberg bekannt. Die Ringelnatter besiedelt Feuchtlebensräume in der Rhein- niederung und der Kinzig-Murg-Rinne. Die Blindschleiche ist in allen Naturräumen vorhanden. Nach Einschätzung des Umwelt- und Arbeitsschutzes (STADT KARLSRUHE, UMWELT- UND ARBEITSSCHUTZ 2019b) sind langfristige und dauerhafte Maßnahmen zur Sicherung des Lebensraums insbesondere für Zauneidechse und Schlingnatter notwendig. Hier gilt es halboffene, strukturreiche und besonnte Lebensräume und deren Vernetzung zu erhalten und zu fördern. Da in diesen Lebensräumen, z.B. in den Hangbereichen am Kraichgau- und Schwarzwaldrand, eine zunehmende Verbuschung und Beschattung durch Gehölze festzustellen ist, hat hier die Lebensraumqualität in den vergangenen Jahrzehnten stark Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 63 abgenommen. Die Schutzmaßnahmen für die Schlingnatter wurden unter den Reptilienschutz- maßnahmen daher seitens des Umwelt- und Arbeitsschutzes mit der höchsten Priorität eingestuft. Die Ringelnatter profitiert von Amphibienschutzmaßnahmen. Amphibien Von den für Deutschland bekannten 22 heimischen Amphibienarten sind aus Baden-Württemberg 19 Arten bekannt (LAUFER & al 2007, KÜHNEL & al. 2009), davon 17 für den Stadtkreis Karlsruhe (WOLSBECK 1994, STADT KARLSRUHE, UMWELT- UND ARBEITSSCHUTZ 2019a). Häufig sind Erdkröte (Bufo bufo, RL -/V), Grasfrosch (Rana temporaria, RL -/V), Springfrosch (Rana dalmatina, RL -/3), Teichfrosch (Rana kl. Esculenta), Kleiner Wasserfrosch (Rana lessonae, RL /G), Seefrosch (Rana ridibunda, RL -/3), Teichmolch (Triturus vulgaris, RL -/V) und Bergmolch (Triturus alpestris). Verbreitungsschwerpunkte dieser Arten sind feuchte Lebensräume in der Rheinaue: Fritschlach, Burgau, Knielinger See, Neureuter Niederung mit den Waldbereichen um die Kläranlage und am Kleinen Bodensee. Im Osten des Stadtkreises sind es die Feuchtgebiete in den Niederungen der Kinzig-Murg-Rinne: Weiherwald, Oberwald, Grötzinger Baggersee und Weingartener Moor. Seltener sind Fadenmolch (Triturus helveticus), Kammmolch (Triturus cristatus, RL V/2) und Gelbbauchunke (Bombina variegata, RL 2/2). Hervorzuheben sind die Vorkommen des Moorfroschs (Rana arvalis, RL 3/1) in der Fritschlach und im Weingartener Moor sowie des Laubfroschs (Hyla arborea, RL 3/2) in der Fritschlach und in der Neureuter Niederung. Beide Arten sind in Baden-Württemberg selten und ihre Verbreitungsschwerpunkte liegen in der nördlichen Oberrheinebene. Insbesondere für den in Baden-Württemberg vom Aussterben bedrohten Moorfrosch sind die Vorkommen in Karlsruhe von hoher Bedeutung. Die Bestände sind jedoch stark rückläufig (UMWELT- UND ARBEITSSCHUTZ 2019a). Als Arten der Pionierstandorte mit geringer Vegetationsdeckung wie beispielsweise junge Brachen auf Abbaustellen oder auf zeitweise überstauten Äckern sind Kreuz- kröte (Bufo calamita, RL V/2), Wechselkröte (Bufo viridis, RL 3/2) und Knoblauchkröte (Pelobates fuscus, RL 3/2) vertreten. Ihre Vorkommen liegen schwerpunktmäßig in Druckwasser- und Überschwemmungs- bereichen in der Rheinniederung und in der Kinzig-Murg-Rinne (z.B. Salmenwiesen) sowie in Brachen mit temporären Kleingewässern auf verdichtetem Untergrund (z.B. im Bereich des Rangierbahnhofs). Diese Arten sind eng an trockenwarme Lebensräume mit temporären Kleingewässern gebunden und besitzen einen Verbreitungsschwerpunkt in der nördlichen Oberrheinebene. Sporadische Vorkommen der Kreuz- und Wechselkröte waren vom Alten Flugplatz Karlsruhe bekannt (REGIERUNGSPRÄSIDIUM KARLSRUHE 2009). Aus den Wäldern an Schwarzwald- und Kraichgaurand mit kühlen Fließgewässern, beispielsweise an Wettersbach, am Tiefentalgraben und im nördlichen Bergwald, ist das Vorkommen des Feuersalamanders (Salamandra salamandra, RL -/3) bekannt. Wanderstrecken zwischen Sommer- und Winterlebensraum sind vor allem aus dem Osten des Stadtkreises bekannt. Entlang der B 3 bestehen abschnittsweise fest installierte Querungshilfen. Wandernde Arten sind vor allem Erdkröte, Feuersalamander und Molche. Die Amphibienbestände in Karlsruhe unterliegen starken witterungsbedingten Schwankungen (UMWELT- UND ARBEITSSCHUTZ 2019a). Eine hohe Schutzbedürftigkeit besteht für Kreuzkröte und Gelbbauchunke. Stark rückläufig sind Wechselkröte und Moorfrosch, letzterer ist in Karlsruhe fast ausgestorben. Gefährdungsursachen sind u.a. Bautätigkeiten, intensive Landnutzung und ungeeignete Mähtechniken, Zerschneidung von Lebensräumen und Wanderkorridoren durch Straßen und Ausdehnung der Siedlungsfläche, Verlust bzw. Abnahme der Biotopqualität von Laichgewässern durch Sukzession und fehlende Pflege (LAUFER & al. 2007). Hinzu kommen witterungsbedingte Gefährdungen durch ausgedehnte Trockenperioden, veränderte Niederschlagsverteilungen und niedrige Grundwasser- stände. Im Zuge des zu erwartenden Klimawandels ist für diese Effekte eine Zunahme zu erwarten. Das Ausbreiten von invasiven Krebsarten, insbesondere Kalikokrebs, und hoher Fischbesatz von Laich- gewässern führt vermehrt zu Verlusten in den frühen Entwicklungsstadien der Amphibien. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 64 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde Fische, Krebse, Rundmäuler, Mollusken Zur aquatischen Fauna sind für Karlsruhe keine flächendeckenden Daten vorhanden. Die Alb als eines der bedeutendsten Fließgewässer im Stadtgebiet sowie als Teil des FFH-Gebiets „Oberwald und Alb in Karlsruhe“ wird regelmäßig untersucht und Artenvorkommen sowie Lebensraumstrukturen sind gut dokumentiert. Für die anderen Gewässer liegen nur sehr punktuell Angaben aus Gutachten zu Pflegemaßnahmen oder einzelne wissenschaftliche Arbeiten vor. Der Fischereiforschungsstelle Baden- Württemberg liegen weitere Daten von regelmäßigen Erhebungen seit den 1980er Jahren (etwa alle 2- 3 Jahre) sowie von weiteren unregelmäßigen Befischungen aus verschiedenen Quellen für Alb, Pfinz, Federbach, Burgaugraben und Alte Bach vor. Die Gewässerfauna des Rheins wurde für das vorliegende Konzept nicht berücksichtigt, da der Rhein aufgrund seiner Größe und des offenen Systems nicht nur für den Stadtkreis, sondern auf größerer Ebene betrachtet werden muss. Die Alb weist hinsichtlich der Fischfauna einen vergleichsweise hohen Artenbestand auf. Auf Höhe der Günter-Klotz-Anlage wurden 15 Fischarten nachgewiesen (MARTHALER & MARTIN 2018), im Abschnitt zwischen Wikingerstraße und Mündung sogar 39 Arten (SIEGEL 2015). Darunter sind die FFH-Anhang II- Arten Groppe (Cottus gobio, RL -/V), Lachs (Salmo salar, RL 1/1) und Meerneunauge (Petromyzon marinus, RL V/2) sowie Einzelnachweise des in Baden-Württemberg vom Aussterben bedrohten Schlammpeitzgers (Misgurnus fossilis, RL 2/1) sowie der stark gefährdeten Arten Flussneunauge (Lampetra fluviatilis, RL 3/2) und Aal (Anguilla anguilla, RL 2/2). Die Alb wird im Rahmen der Hegepflicht mit Jungfischen besetzt (u.a. Lachs, Bachforelle, Regenbogenforelle und Quappe) und ist Teil des Programmes zur Wiederansiedlung des Lachses, der insbesondere den Oberlauf der Alb (außerhalb des Stadtkreises) als Laichgewässer nutzt, und der Quappe (Lota lota, RL V/2), die ebenfalls zum natürlichen Arteninventar der Alb gehört. Erwähnenswert ist das Vorkommen des in Baden-Württemberg vom Aussterben bedrohten Schlammpeitzgers. Bekannt sind Vorkommen in Gräben des NSG Burgau, Einzelvorkommen in schlammigen Uferbereichen der Alb, im Allmendgraben bei Knielingen und in der Alten Bach (PÄTZOLD 2016, SIEGEL 2015, MEYER-SACHERS 2016; Mitt. S. HÜSGEN 2021, RPK Fischereibehörde). Weitere Vorkommen sind für schlammige Feuchtlebensräume in der Rheinniederung und der Kinzig-Murg-Rinne anzunehmen. Die Karausche (Carassius carassius, RL 2/1) ist in der Umgebung von Karlsruhe sehr selten. Von 77 im Jahr 2012 beprobten Gewässern im Regierungsbezirk Karlsruhe wurde sie lediglich in 3 Gewässern festgestellt. 2015 wurde ein kleiner Teich zwischen Rintheim und Hagsfeld mit Karauschen besetzt (Mitt. S. HÜSGEN 2021, RPK Fischereibehörde). Nach anfänglichen Erfolgen führte die starke Abnahme der Wasserpflanzen (Frassschäden durch Nutrias) dort zum vollständigen Verschweinden der Karausche. Für zahlreiche Still- und Fließgewässer im Stadtkreis ist das Vorkommen der aus Nordamerika stammenden Krebsarten Kalikokrebs (Faxonius immunis), Kamberkrebs (Orconectes limosus) und Signalkrebs (Pacifastacus leniusculus) dokumentiert (MARTENS & GEIß 2018, Daten des Umwelt- und Arbeitsschutzes). Die Arten sind seit den 1990er Jahren aus der Region bekannt. Sie übertragen die Krebspest und ernähren sich unter anderem von Fisch- und Amphibienlaich. Kalikokrebs und Kamberkrebs sind sehr ausbreitungsstark und mindestens eine der beiden Arten ist inzwischen in fast allen Fließgewässern des Stadtkreises vorhanden. Eine besondere Lebensweise zeigen die in Karlsruhe nachgewiesenen Krebsarten Rückenschaler (Triops cancriformis) und Linsenkrebs (Limnadia lenticularis). Diese „Urzeitkrebse“ sind in Deutschland stark gefährdet (GORKA & ROOS 2002). Sie besiedeln temporäre druckwassergefüllte Tümpel, meist auf Acker oder Grünland. Aus dem Stadtkreis sind drei Fundstellen bekannt: auf dem Gelände der Raffinerie, südlich davon zwischen Alb und Raffineriestraße und im Waldgebiet Forstlach. Unter den Mollusken ist für Karlsruhe in der Meldeplattform der LUBW die geschützte Weinberg- schnecke (Helix pomatia, RL -/V) mit vielen Einzelfunden für den gesamten Stadtkreis verzeichnet. Aus den FFH-Gebieten in der Rheinniederung sind Vorkommen der Bauchigen Windelschnecke (Vertigo moulinsiana, RL 2/2) bekannt. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 65 Insekten und Spinnentiere Bei den Insekten und Spinnentieren ist der Kenntnisstand zu einzelnen Arten sehr unterschiedlich. Für einzelne Gebiete liegen detaillierte Informationen vor, beispielsweise für das NSG „Alter Flugplatz Karlsruhe“ und für die FFH-Gebiete. Zu wenigen Arten liegen viele bzw. flächige Informationen vor, wie beispielsweise bei FFH-Arten oder Arten, die im Rahmen von artenschutzrechtlichen Genehmigungs- verfahren eine Rolle spielen. Die Würdigung des Naturschutzgebiets „Alter Flugplatz Karlsruhe“ nennt für das etwa 70 ha große Gebiet beispielsweise 72 Stechimmen-Arten, 111 Schmetterlingsarten, 20 Heu- und Fangschrecken- Arten, 50 Laufkäfer- und 109 Spinnenarten (Regierungspräsidium Karlsruhe 2009). Darunter sind zahlreiche Arten der Roten Liste, beispielsweise die in Baden-Württemberg vom Aussterben bedrohten Laufkäfer-Arten Braunfüßiger Kamelläufer (Amara fulvipes, RL 2/1), Dunkler Schnellläufer (Harpalus tenebrosus, RL 3/1), Dünen-Schnellläufer (Harpalus melancholicus, RL 2/1) und Sand-Steppenläufer (Masoreus wetterhalli, RL -/1) sowie die Wolfspinne (Alopecosa striatipes, RL 2/1). Weiter finden sich hier zahlreiche Arten mit nur wenigen Vorkommen in Baden-Württemberg wie beispielsweise die Furchenbienenart Halictus smaragdulus (RL 3/2), die Ruderalflur-Johanniskrauteule (Chloantha hyperici, RL -/-) und die in Baden-Württemberg stark gefährdete Springspinne (Sitticus saltator, RL V/2). Zahl- reiche dieser wärmeliebenden Arten sind auf offene, trockene Sandböden angewiesen, zum Beispiel zum Bau von Nisthöhlen, aufgrund der dort vorherrschenden lückigen Vegetationsbedeckung oder wegen spezifischer Nahrungs- oder Wirtspflanzen. Beispiele sind die Kreiselwespe (Bembix rostrata, RL 3/2), die Schmalflügelige Erdeule (Agrotis puta, RL -/V), die Kiefernsaateule (Agrotis vestigialis, RL -/3) und die Kohleulenähnliche Wieseneule (Sideridis albicolon, RL 3/2). Die besonders geschützte Blauflügelige Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens, RL V/3) ist aus den lückigen Sandrasen des Alten Flugplatzes und seiner Umgebung bekannt. Die Art besiedelt aber auch trockene, sandig-kiesige Brachflächen im frühen Sukzessionsstadium im besiedelten Bereich wie sie oftmals bei Bauvorhaben entstehen. Von zahlreichen Fundmeldungen der Meldeplattform der LUBW und der Würdigung des NSGs „Alter Flugplatz Karlsruhe“ ist bekannt, dass die Gottesanbeterin (Mantis religiosa, RL 3/3) in trockenwarmen Lebensräumen im gesamten Stadtkreis vorkommt. Weitere Lebensräume von hoher Wertigkeit für die Insektenfauna sind die Magerrasen und Mager- wiesen sowie artenreiche Säume am Kraichgau- und Schwarzwaldrand sowie auf den Brennen und Rheindämmen der Aue. Aus den Magerrasen und Magerwiesen am Knittelberg sind z.B. Vorkommen von Kronwicken-Bläuling (Plebejus argyrognomon, RL 3/V), Rotklee-Bläuling (Cyaniris semiargus, RL -/V), Magerrasen-Perlmutterfalter (Boloria dia, RL -/V), Zweibrütiger Würfel-Dickkopffalter (Pyrgus armoricanus, RL 3/1), Malven-Dickkopffalter (Carcharodus alceae, RL -/3), Veränderliches Widderchen (Zygaena ephialtis, RL -/V) und Beilfleck-Widderchen (Zygaena loti, RL -/V) bekannt (Mitt. R. TRUSCH & T. BITTNER 2021, Naturschutzbeauftragte). In brachliegenden Streuobstwiesen kommen z.B. die gefährdeten Nachtfalter Weißes und Gelbes Ordensband (Catephia alchymista, RL 2/1; Catocala fulminea, RL 3/3) sowie der Kirschprachtkäfer (Anthaxia candens, RL 2/3) vor. Aus den wechselfeuchten Magerwiesen um Grünwettersbach und Palmbach ist das Vorkommen des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings (Maculinea (Phengaris) nausithous, RL V/3) und des Rotklee- Bläulings bekannt; der Helle Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea (Phengaris) teleius, RL 2/1) ist dort nicht mehr vorhanden (REGIERUNGSPRÄSIDIUM KARLSRUHE 2010; Mitt. R. TRUSCH & T. BITTNER 2021, Naturschutzbeauftragte). Eine besondere Verantwortung trägt Karlsruhe für die streng geschützten wärmeliebenden Holzkäferarten Heldbock (Cerambyx cerdo, RL 1/1), Hirschkäfer (Lucanus cervus, RL 2/3) und Eremit (Osmoderma eremita, RL 2/2). Der Hirschkäfer ist mit vielen Einzelfunden in der Datenbank der LUBW für den gesamten Stadtkreis verzeichnet und besitzt Vorkommen in allen FFH-Gebieten mit Waldanteil im Stadtkreis. WURST (2009) ermittelte für den Stadtkreis Karlsruhe 52 lokale Populationen des Heldbocks, wobei in den FFH-Gebieten und Waldschutzgebieten der Hardtebenen weitere zu erwarten sind. Vorkommen des Eremits sind aus dem Schlossgarten und dem nördlich angrenzenden Hardtwald Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 66 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde bekannt. Die drei Arten besiedeln besonnte Alteichen, darunter auch zahlreiche alte Eichenbestände innerhalb des Siedlungsbereichs (Nordstadt, Zoologischer Garten, Grünzug entlang der Alb). Alte Kiefern im Hardtwald und in angrenzenden Bereichen der Hardtebenen werden vom Marienprachtkäfer (Chalcophora mariana, RL 3/2) besiedelt; kränkelnde Buchen und Hainbuchen vom Berliner Prachtkäfer (Dicerca berolinensis, RL 2/2) (Mitt. R. TRUSCH & T. BITTNER 2021, Naturschutzbeauftragte). Von besonderer Bedeutung für die Wälder der Hardtebenen sind die Schlagfluren (Mitt. R. TRUSCH & T. BITTNER 2021, Naturschutzbeauftragte). Die besonnten, mosaikartig bewachsenen Offenflächen werden oftmals von Besenginster-Fluren eingenommen. Charakteristische Arten sind hier beispielsweise Schwarzgesäumter Besenginsterspanner (Isturgia limbaria, RL 3/3), Ginster-Grünspanner (Pseudoterpna pruinata, RL 3/V) sowie Früher und Später Ginsterspanner (Chesias rufata, RL 3/3, C. legatella, RL -/-). Auf offenen Sandflächen kommen auch Dünen-Sandlaufkäfer (Cicindela hybrida, RL - /3) und die Heuschreckensandwespe (Sphex funerarius, RL 3/2) vor, seltener ist die Libellenart Plattbauch (Libellula depressa, RL -/-). Für Arten, die eng an Gewässerlebensräume geknüpft sind, wie beispielsweise Libellen und einzelne Heuschreckenarten, sind in Karlsruhe die Feuchtgebiete der Rheinniederung und der Kinzig-Murg-Rinne sowie die Albniederung von hoher Bedeutung. Im Rahmen des Artenschutzprogramms Baden- Württemberg werden in Karlsruhe Populationen der vom Aussterben bedrohten Libellenarten Zierliche Moosjungfer (Leucorrhinia caudalis, RL 1/1) und Zweifleck (Epitheca bimaculata, RL 2/1) sowie die Grüne Flussjungfer (Ophiogomphus cecilia, RL 2/3) betreut. Vorkommen dieser Arten sind nur aus wenigen Regionen Baden-Württembergs bekannt. Bemerkenswerte Arten der Feucht- und Auwälder im Rappenwört sind die an Pappeln bzw. Rote Heckenkirsche gebundenen Falterarten Kleiner Schillerfalter (Apatura ilia, RL V/3) und Kleiner Eisvogel (Limenitis camilla, RL V/V) (Mitt. A. Bossert & P. MÜLLER 2021, NABU KA e.V.). Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 67 Artenschutzprogramm Baden-Württemberg Das Artenschutzprogramm Baden-Württemberg hat zum Ziel, hochgradig gefährdete und vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten und solche, für die Baden-Württemberg eine besondere Verantwortung besitzt, in ihren Beständen zu stabilisieren und zu fördern. Im Stadtkreis Karlsruhe betreffen die Maßnahmen 39 Tierarten (Tabelle 9). Tabelle 9: Tierarten des Artenschutzprogramms Baden-Württemberg im Stadtkreis Karlsruhe (Stand: März 2021). Wissenschaftlicher Name Deutscher Name Anzahl Populationen Naturraum Vögel Actitis hypoleucos Flussuferläufer 1 junge Rheinaue Ixobrychus minutus Zwergdommel 1 ältere Rheinaue Lullula arborea Heidelerche 1 Niederterrasse Phalacrocorax carbo Kormoran 1 nördliche Hardt Amphibien Pelobates fuscus Knoblauchkröte 2 ältere Rheinaue, Kinzig-Murg-Rinne Rana arvalis Moorfrosch 3 ältere Rheinaue, Kinzig-Murg-Rinne Triturus cristatus Nördlicher Kammmolch 1 ältere Rheinaue Insekten Aiolopus thalassinus Grüne Strandschrecke 2 junge Rheinaue, nördliche Hardt Andrena chrysopus Spargel-Sandbiene 2 ältere Rheinaue, nördliche Hardt Andrena marginata Skabiosen-Sandbiene 3 junge Rheinaue, ältere Rheinaue Andrena nycthemera Graue Weiden-Sandbiene 1 junge Rheinaue Andrena suerinensis Sandbienen-Art 1 nördliche Hardt Anthophora bimaculata Dünen-Pelzbiene 1 nördliche Hardt Buprestis haemorrhoidalis Erzfarbener Nadelholz- Prachtkäfer 2 junge Rheinaue Carcharodus alceae Malven-Dickkopffalter 1 junge Rheinaue Cerambyx cerdo Heldbock 4 Schwarzwald-Anstieg, Hochfläche der Schwarzwald- Randplatten, nördliche Hardt Chalcophora mariana Marien-Prachtkäfer 1 nördliche Hardt Colletes fodiens Seidenbienen-Art 3 ältere Rheinaue, nördliche Hardt Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 68 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde Wissenschaftlicher Name Deutscher Name Anzahl Populationen Naturraum Colletes hederae Efeu-Seidenbiene 1 Kinzig-Murg-Rinne Colletes marginatus Dünen-Seidenbiene 2 ältere Rheinaue, nördliche Hardt Dicerca alni Großer Erlen-Prachtkäfer 2 Kinzig-Murg-Rinne Epeolus cruciger Sand-Filzbiene 1 junge Rheinaue Epitheca bimaculata Zweifleck 1 junge Rheinaue Eurythyrea quercus Eckschildiger Glanz- Prachtkäfer 5 nördliche Hardt Halictus leucaheneus Furchenbienen-Art 3 nördliche Hardt, Kraichgaurand Halictus smaragdulus Smaragd-Furchenbiene 1 nördliche Hardt Ischnodes sanguinicollis Bluthalsschnellkäfer 1 Kinzig-Murg-Rinne Lasioglossum bluethgeni Schmalbienen-Art 1 junge Rheinaue Lasioglossum brevicorne Schmalbienen-Art 1 nördliche Hardt Lasioglossum costulatum Glockenblumen- Schmalbiene 1 nördliche Hardt Lasioglossum sexnotatum Schmalbienen-Art 2 nördliche Hardt, Kraichgaurand Leucorrhinia caudalis Zierliche Moosjungfer 5 junge Rheinaue, ältere Rheinaue, Kinzig-Murg-Rinne Maculinea (Phengaris) nausithous Dunkler Wiesenknopf- Ameisen-Bläuling 9 Hochfläche der Schwarzwald- Randplatten Meloe rugosus Mattschwarzer Maiwurmkäfer 1 junge Rheinaue Ophiogomphus cecilia Grüne Flußjungfer 2 junge Rheinaue, ältere Rheinaue, Albniederung, Kinzig-Murg-Rinne Osmia anthocopoides Fels-Natternkopf- Mauerbiene 2 ältere Rheinaue Osmia gallarum Gallen-Mauerbiene 1 Kraichgaurand Rhamnusium bicolor Beulenkopfbock 1 nördliche Hardt, Kinzig-Murg-Rinne Sphingonotus caerulans Blauflügelige Sandschrecke 1 junge Rheinaue Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 69 7.4 Schutzgebiete und weitere geschützte Biotopflächen Vom Stadtkreis Karlsruhe mit einer Gesamtfläche von 17.342 ha liegen etwa 9.711 ha in festgesetzten Schutzgebieten. Damit besitzen rund 56 % der Fläche des Stadtkreises Karlsruhe einen mehr oder weniger strengen Schutz von Natur und Landschaft. Zwischen den Schutzgebietskategorien bestehen sehr große Unterschiede bezüglich der naturschutz- fachlichen Wertigkeit der Flächen, der Schutzintensität (Restriktionen und gezielte Pflege) sowie deren Bedeutung für die Biodiversität. So sind beispielsweise die flächengrößten Schutzgebietskategorien Naturpark und Landschaftsschutzgebiet von eingeschränkter Relevanz für den Schutz der Biodiversität. Hier steht der Erhalt des Landschaftsbilds, der Schutz der Landschaft vor Zersiedlung und die Möglichkeit zur Förderung von Maßnahmen zum Erhalt der Kulturlandschaft im Vordergrund. Der Naturpark beinhaltet beispielsweise auch die gesamten Siedlungsbereiche der Bergdörfer und von Durlach. Ein weiterer großer Anteil entfällt auf FFH- und Vogelschutzgebiete, die mit dem Erhalt und Förderung schutzwürdiger und naturraumtypischer Lebensräume und Arten einen großen Beitrag für die Biodiversität leisten. Deren Flächenkulisse beinhaltet jedoch auch viele Flächen von geringerer naturschutzfachlicher Wertigkeit, die aber dank der vorhandenen Förderkulisse ökologisch aufgewertet werden könnten. Eine hohe Bedeutung für die naturraumtypische Biodiversität besitzen der Bannwald „Rißnert“ mit ungestörter Sukzession (Prozessschutz), die Naturschutzgebiete mit klarem Schutzzweck für bestimmte Lebensräume und Arten sowie vereinzelt die Naturdenkmale mit altem Baumbestand oder bedeutsamen Sonderstandorten. Schonwälder dienen dem Erhalt der standörtlichen Eigenart der Waldgesellschaften oder der Fortsetzung alter Waldbewirtschaftungsformen (z. B. Mittelwald). Tabelle 10 gibt einen Überblick über Anzahl und Flächengröße der jeweiligen Schutzgebietskategorien. Bei den Angaben ist zu berücksichtigen, dass sich Flächen unterschiedlicher Schutzkategorien überlagern können. Beispielsweise liegen alle Naturschutzgebiete, Schonwälder und der Bannwald zu fast vollständig innerhalb von FFH-Gebieten. Große Überlagerungen gibt es auch bei Landschafts- schutzgebieten und FFH-Gebieten. Anhang B enthält steckbriefartige Angaben zu Größe, Lage und Schutzzweck der Schutzgebiete. Weitere 3 Schutzgebiete ragen mit insgesamt etwa 0,1 ha zwar in den Stadtkreis Karlsruhe, wurden jedoch aufgrund ihrer geringen Flächen nachfolgend nicht berücksichtigt. Es handelt sich um die Landschaftsschutzgebiete „Pfinzgau“ und „Rheinniederung zwischen Insel Aubügel und Neuburgweier“ sowie das Naturschutzgebiet „Kälberklamm und Hasenklamm“. Nachfolgend bedeuten: LSG Landschaftsschutzgebiet NSG Naturschutzgebiet FFH FFH-Gebiet / Natura2000-Gebiet SPA Vogelschutzgebiet / Special Protection Area SchW Schonwald BannW Bannwald NP Naturpark ND Naturdenkmal k.A. keine Angabe Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 70 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde Tabelle 10: Schutzgebiete in Karlsruhe: Anzahl und Fläche im Stadtkreis Karlsruhe. Schutzgebiet Anzahl vollst. in Karlsruhe Anzahl teilw. in Karlsruhe Fläche in Karlsruhe [ha] Anteil an der Stadtkreisfläche Anteil an der Landesfläche6 LSG 19 1 6.373,9 36,75 % 22,67 % NSG 5 2 728,6 4,20 % 2,46 % FFH 1 8 4.395,7 25,35 % 12,09 % SPA - 3 2.893,5 16,68 % 11,16 % SchW 4 1 394,5 2,28 % 0,49 % BannW 1 - 4,5 0,03 % 0,22 % NP - 1 4.287,9 24,73 % 35,72 % ND flächenhaft 5 - 10,0 0,06 % 0,18 % ND Einzelgebilde 64 - k.A. k.A. k.A. Summe 99 16 9.711,3 56,00 % 7.4.1 Naturschutzgebiete Im Stadtkreis Karlsruhe sind 7 Naturschutzgebiete mit einer Flächengröße von insgesamt etwa 730 ha ausgewiesen. Sie stellen bedeutsame Flächen für die naturraumtypische Biodiversität dar und dienen der Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung von Biotopen oder von Lebensgemeinschaften wertgebender Tier- und Pflanzenarten. Ebenso sollen Natur und Landschaft wegen ihrer Seltenheit, besonderen Eigenart und herausragenden Schönheit geschützt werden. Folgende Naturschutzgebiete liegen im Stadtkreis Karlsruhe: • NSG Alter Flugplatz Karlsruhe • NSG Altrhein Kleiner Bodensee (teilwese) • NSG Altrhein Maxau • NSG Burgau • NSG Erlachsee • NSG Fritschlach • NSG Weingartener Moor-Bruchwald Grötzingen (teilweise) 7.4.2 Landschaftsschutzgebiete Im Stadtkreis Karlsruhe sind 20 Landschaftsschutzgebiete mit einer Flächengröße von rund 6.374 ha vorhanden. Das jüngste Gebiet ist das im Februar 2021 ausgewiesene LSG „Neureuter Feldflur“. Landschaftsschutzgebiete dienen dem Erhalt und der Entwicklung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes und der nachhaltigen Nutzungsfähigkeit der Naturgüter. Weitere Ziele sind der Erhalt der Vielfalt, Eigenart und Schönheit oder der besonderen kulturhistorischen Bedeutung der Landschaft sowie der Schutz ihrer besonderen Bedeutung für die Erholung. Sie verhindern zudem die Ausbreitung von Siedlungsbereichen und somit die Zersiedelung der Landschaft. Nach Auskunft des Umwelt- und Arbeitsschutzes ist die Ausweisung eines weiteren etwa 300 ha großen Landschaftsschutzgebiets „Eisenhafengrund-Grünberg“ in Durlach geplant. 6 Quelle: www.lubw.baden-wuerttemberg.de/natur-und-landschaft/schutzgebietsstatistik Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 71 Folgende Landschaftsschutzgebiete liegen im Stadtkreis Karlsruhe: • LSG Bergwald – Rappeneigen • LSG Bruchwald Grötzingen • LSG Bruchwaldgebiet der alten Kinzig-Murg-Rinne • LSG Burgau • LSG Elfmorgenbruch • LSG Füllbruch – Vokkenau • LSG Gießbachniederung – Im Brühl • LSG Grötzinger Bergwald – Knittelberg • LSG Grünwettersbacher Wald-Hatzengraben • LSG Lutherisch Wäldele • LSG Neureuter Feldflur • LSG Nördliche Hardt • LSG Oberwald-Rißnert • LSG Rheinaue • LSG Stupfericher Wald - Schönberg • LSG Südliche Hardt • LSG Taglöhnergärten • LSG Turmberg-Augustenberg • LSG Vorbergzone nördlich von Ettlingen (teilweise) • LSG Vorderau 7.4.3 FFH-Gebiete, Vogelschutzgebiete Im Stadtgebiet Karlsruhe sind 9 FFH-Gebiete mit einer Flächengröße von etwa 4.400 ha sowie 3 Vogelschutzgebiete (SPA-Gebiete) mit rund 2.900 ha, die größtenteils innerhalb von FFH-Gebieten liegen, ausgewiesen. Ihr Schutzzweck dient besonderen Lebensräumen und Arten, die in den Anhängen der FFH-Richtlinie gelistet sind. Diese Lebensräume und Arten sind ein großer Bestandteil der regionaltypischen Biodiversität. Folgende FFH- und Vogelschutzgebiete liegen im Stadtkreis Karlsruhe: • FFH-Gebiet Alter Flugplatz Karlsruhe • SPA-Gebiet Hardtwald nördlich von Karlsruhe (teilweise) • FFH-Gebiet Hardtwald zwischen Graben und Karlsruhe (teilweise) • FFH-Gebiet Hardtwald zwischen Karlsruhe und Muggensturm (teilweise) • FFH-Gebiet Kinzig-Murg-Rinne und Kraichgau bei Bruchsal (teilweise) • FFH-Gebiet Oberwald und Alb in Karlsruhe (teilweise) • FFH-Gebiet Pfinzgau West (teilweise) • SPA-Gebiet Rheinniederung Elchesheim – Karlsruhe (teilweise) • SPA-Gebiet Rheinniederung Karlsruhe – Rheinsheim (teilweise) • FFH-Gebiet Rheinniederung von Karlsruhe bis Phillippsburg (teilweise) • FFH-Gebiet Rheinniederung zwischen Wintersdorf und Karlsruhe (teilweise) • FFH-Gebiet Wiesen und Wälder bei Ettlingen (teilweise) Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 72 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 7.4.4 Waldschutzgebiete (Schonwald, Bannwald) Im Stadtkreis Karlsruhe sind ein 4,5 ha großer Bannwald sowie 5 Schonwälder mit einer Flächengröße von rund 395 ha ausgewiesen. Im ersten Fall handelt es sich um ein Waldgebiet, in dem jegliche Form der Bewirtschaftung und Pflege eingestellt wurde (Prozessschutz). Sich selbst überlassene Flächen ohne menschliche Eingriffe sind äußerst selten und besitzen einen hohen Wert aufgrund ihres Alters und der darin ablaufenden Sukzessionsprozesse. In Schonwäldern wird die Bewirtschaftung auf die festgelegten Schutzzwecke hin ausgerichtet und in der Regel eine standorttypische Waldgesellschaft gefördert. Folgende Waldschutzgebiete liegen im Stadtkreis Karlsruhe: • Bannwald Rißnert • Schonwald Bellenkopf (teilweise) • Schonwald Füllbruch • Schonwald Mittelwald-Kastenwört • Schonwald Oberwald-Rißnert • Schonwald Rappenwört-Großgrund 7.4.5 Naturpark Seit Januar 2021 liegen die Stadtteile Durlach, Hohenwettersbach, Stupferich, Grünwettersbach, Palmbach und Wolfartsweier innerhalb der Gebietskulisse des Naturparks "Schwarzwald Mitte/Nord" (www.naturparkschwarzwald.de). Das Gebiet ist mit 420.000 ha der größte Naturpark Deutschlands. Karlsruhe bildet die nördliche Grenze. Nach Süden erstreckt er sich bis Schramberg und Wolfach im Kinzigtal. Ziel des Naturparks ist es die hochwertige Kulturlandschaft durch umweltgerechte Landnutzung zu erhalten sowie die Erholungsnutzung und nachhaltigen Tourismus zu fördern. Im Stadtkreis Karlsruhe liegen innerhalb der Naturparkkulisse zahlreiche Teilflächen von FFH-Gebieten, mehrere Landschaftsschutzgebiete sowie das Naturschutzgebiet „Erlachsee“. Wertgebend für die Flächen im Stadtkreis ist das Mosaik aus unterschiedlichen Nutzungen und Landschaftsausschnitten, was u.a. im Zusammentreffen mehrerer naturräumlicher Einheiten begründet ist. Des Weiteren besteht ein hoher Anteil an Mageren Flachland-Mähwiesen, eine große Bedeutung des Gebiets für Amphibien, Reptilien und Insekten sowie für Arten des Artenschutzprogramms Baden-Württemberg. 7.4.6 Naturdenkmale Im Stadtkreis Karlsruhe liegen 69 Naturdenkmale. Bei 64 davon handelt es sich um als Einzelgebilde geschützte Gehölze. Ausgewiesen wurden Baumreihen, Baumgruppen oder Einzelbäume mit markantem Wuchs, hohem Alter, Bedeutung für das Landschaftsbild oder für den Artenschutz. Am häufigsten unter Schutz gestellt wurden Eichen gefolgt von Linde, Roßkastanie und Rotbuche. Seltener sind Maulbeere, Schwarzpappel, Platane, Amerikanischer Zürgelbaum, Libanonzeder, Schnurbaum, Mammutbaum, Ahorn, Esskastanie, Steinweichsel, Kornelkirsche und Ginkgo. Insbesondere die alten Exemplare der heimischen Baumarten sind von hoher Bedeutung für die Insekten- und Vogelwelt. Des Weiteren liegen 5 Flächenhafte Naturdenkmale (FND) mit einer Gesamtfläche von etwa 10 ha innerhalb des Stadtkreises (siehe Tabelle 11). Da es sich überwiegend um Felsbildungen, Feldgehölze, Mager- und Sandrasen handelt, sind die Flächen weitestgehend auch als geschützte Biotope erfasst. Informationen zum Schutzzweck und aktuellem Zustand stützen sich auf die Erhebungsbögen der Biotopkartierung, den Internetauftritt der Stadt Karlsruhe (www.karlsruhe.de) sowie Auskünften des Umwelt- und Arbeitsschutzes. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 73 Tabelle 11: Flächenhafte Naturdenkmale im Stadtkreis Karlsruhe. Name (FND-Nummer) Lage Größe [ha] Naturraum Brurain-Kolbengarten (82120000075) Knielingen, Gewann Bruch, westlich der Kläranlage 1,5 ältere Rheinaue Steinbruch Schollenacker (82120000076) Zwischen Durlach und Wolfartsweier, Gewann Egen, östlich der B 3 0,8 Schwarzwald-Anstieg Auf dem Lerchenberg - Im Rosengärtle (82120000077) Durlach Geigersberg, südöstlicher Ortsrand 1,6 Kraichgaurand Sandgrube Grüner Weg - West (82120000092) Neureut-Heide, zwischen Linkenheimer Landstraße und Heidesee 1,1 nördliche Hardt Sandrasen am Grünen Weg (82120000093) Neureut-Heide, zwischen Linkenheimer Landstraße und Heidesee 5,0 nördliche Hardt Brurain-Kolbengarten: Das Naturdenkmal liegt in der Rheinniederung, etwa 200 m westlich des Hochgestaderandes. Es handelt sich um eine langgestreckte, erhöht liegende Geländeausformung. Schutzzweck ist der Erhalt dieser Geländeform mit lückigem Sandtrockenrasen und Magerrasen als wertvollen Lebensraum für wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten sowie als Trittstein im Biotop- verbundsystem. Die Gesamtfläche beträgt etwa 1,3 ha, wovon jedoch nur noch etwa 10 % von einem Magerrasen eingenommen werden, der aktuell als Habitat der Zauneidechse gepflegt wird. Der überwiegende Teil der Fläche ist, wie auch der südlich angrenzende Bereich, mit einem jungen Sukzessionswald bewachsen. Der Schutzzweck als Lebensraum trockenwarmer Standorte wird hier nur noch teilweise erfüllt. Steinbruch Schollenacker: Das Naturdenkmal ist ein ehemaliger Buntsandstein-Steinbruch. Es liegt in der Vorbergzone, innerhalb des Landschaftsschutzgebietes Rappeneigen und des angrenzenden Buchenwaldes. Seine Fläche beträgt 0,8 ha. Der Steinbruch besteht aus einer zentralen Abbaustelle, zu der ein Hohlweg führt. Nördlich davon liegen terrassenförmig angeordnet mehrere Abtragungsplateaus. Die Fläche ist inzwischen durch spontan aufgekommene Laubgehölze bewaldet und wird im Rahmen einer Ökokontomaßnahme sich selbst überlassen und nicht mehr forstwirtschaftlich genutzt (Waldrefugium, Prozessschutz). Dem Schutzzweck des FNDs „Erhaltung eines ehemaligen Buntsandsteinbruchs mit Wald-, Waldrand-, Wiesen-, Felsen- und Sickerquellbereichen und der dort vorhandenen artenreichen Tier- und Pflanzenwelt“ dient diese Maßnahme nur in Teilen. Besonnte Steinbrüche stellen Sonderstandorte dar mit wertvollem Lebensraum für wärmeliebende Pflanzen- und Tierarten. Dieses Potenzial sinkt mit zunehmender Beschattung und dem Überwachsen mit Rankpflanzen oder Gehölzen. Auf dem Lerchenberg - Im Rosengärtle: Das Naturdenkmal von etwa 1,6 ha Größe liegt am Geigersberg in Durlach. Es handelt es sich um einen ehemaligen Steinbruch und zeigt die Schichtgrenze zwischen Buntsandstein und Muschelkalk. Schutzzweck ist seine geologische und stadtgeschichtliche Bedeutung sowie der Standort einer üppigen Vegetation in hoher Luftfeuchtigkeit. Im FND findet gelegentlich eine Freistellung der Felswände durch die Bergwacht statt. Dominiert wird die Fläche von einem spontan aufgekommenen Gehölzbestand. Besonnte Steinbrüche stellen Sonderstandorte dar mit wertvollem Lebensraum für wärmeliebende Pflanzen- und Tierarten. Dieses Potenzial sinkt mit zunehmender Beschattung und dem Überwachsen mit Rankpflanzen oder Gehölzen. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 74 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde Sandgrube Grüner Weg - West: Das Naturdenkmal liegt in Neureut-Heide und umfasst etwa 1,1 ha. Es handelt sich um eine ehemalige Sand- und Kiesabbaustelle, die aktuell von lückigen Sandrasen und wärmeliebender Ruderalvegetation bewachsen ist. Ein Großteil ist inzwischen von Sukzessionswald mit reichlich Spätblühender Traubenkirsche (Prunus serotina) überwachsen. Der Schutzzweck des FNDs ist die die Erhaltung der Sandgrube als geologisch interessanten Geländeaufschluss und Standort wertvoller Mager- und Sandrasenflächen mit seltenen und schutzbedürftigen Pflanzen- und Tierarten und als Kernfläche für den Biotopverbund von Trockenlebensräumen sowie die Erhaltung von naturnahen Gehölzen als Brut- und Nährgehölz für Vögel. Die Sandgrube und angrenzende Flächen stellen einen typischen Landschaftsausschnitt der Niederterrasse mit Rohbodenflächen und trockenwarmen Sonderstandorten dar. Diese sind insbesondere in der Nähe zum NSG „Alter Flugplatz Karlsruhe“ und dem LSG „Neureuter Feldflur“ bedeutend für die Flora der Sandgebiete sowie für die Insektenfauna. Wichtig ist hier eine Sicherung der vorhandenen Offenflächen und das Zurückdrängen von Gehölzen. Sandrasen am Grünen Weg: Das etwa 5 ha große Naturdenkmal liegt in Neureut-Heide östlich des namensgebenden Grünen Wegs. Die Fläche stellt einen charakteristischen Landschaftsausschnitt der Hardtebenen mit Sandrasen und Sandmagerrasen bodensaurer Standorte dar mit einzelnen Kiefern und Eichen als landschaftsprägende Solitärbäume. Schutzzweck ist die Erhaltung dieses Lebensraums mit seltenen und gefährdeten, für die Eigenart des Naturraums bedeutsamen Pflanzen- und Tierarten sowie die Erhaltung eiszeitlich entstandener Flugsanddecken. Das Gebiet besitzt eine wichtige Funktion im Verbund mit den trockenen und nährstoffarmen Sandflächen des NSG „Alter Flugplatz Karlsruhe“, des FND „Sandgrube Grüner Weg – West“, den Rasenflächen im LSG „Neureuter Feldflur“ und weiteren mageren Rasenflächen der Nordstadt und in Neureut-Heide. Das FND besitzt eine hohe Bedeutung für die Biodiversität der Sandflora und der assoziierten Insektenfauna sowie für die naturräumliche Eigenart der Landschaft. 7.4.7 Geschützte Biotope (Offenland und Wald) Im Stadtkreis Karlsruhe liegen 729 erfasste Biotope – geschützt nach § 30 BNatSchG, § 33 NatSchG bzw. § 30a LWaldG oder im Rahmen der Waldbiotopkartierung als wertvoll erachtet – mit einer Gesamtfläche von 914,84 ha innerhalb des Stadtkreises (963,79 ha inklusive der Flächen außerhalb des Stadtkreises). Kleinflächig bestehen Überlagerungen zwischen Biotopen der Offenland- und der Waldbiotop- kartierung, wodurch die tatsächliche Gesamtfläche etwas geringer ist. Die Biotope im Offenland wurden zuletzt im Jahr 2014 erhoben. Die letzte Überarbeitung der Waldbiotopkartierung fand je nach Waldgebiet im Jahr 2007 bzw. 2015 statt. Eine Übersicht über die geschützten Biotope im Stadtkreis Karlsruhe gibt Tabelle 12. Den größten Flächenanteil der geschützten Waldbiotope bilden Sumpfwälder mit ca. 90 ha. Sie liegen schwerpunktmäßig in der jüngeren Rheinaue und in der Kinzig-Murg-Rinne nördlich Grötzingen. Ebenso häufig sind Traubeneichen-Buchenwälder mit 89 ha, die typisch für die sandigen und mäßig trockenen Böden der Hardtebenen sind. Den deutlichen Schwerpunkt der Waldbiotope in der jüngeren Rheinaue unterstreichen Altarme und Altwasser (68 ha) sowie Auwälder (39 ha). Unter den von der Waldbiotop- kartierung erfassten Flächen sind etwa 91 ha, die keinem geschützten Biotoptyp entsprechen. Grund für die Erfassung sind Vorkommen seltener Tier- und Pflanzenarten sowie Strukturreichtum und Sukzessionsprozesse. Den größten Flächenanteil im Offenland nehmen mit 142 ha Feldgehölze und Feldhecken ein. Das entspricht etwa 15 % der gesamten Biotopfläche in Karlsruhe. Feldhecken und Feldgehölze kommen in allen Naturräumen des Stadtkreises vor. Schwerpunkte liegen am Kraichgaurand sowie entlang von Infrastrukturflächen. Weitere geschützte Biotoptypen mit hohem Flächenanteil und hoher Anzahl an Biotopen sind Röhrichte und Riede (76 ha). Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 75 Die geschützten Biotope spiegeln die standörtliche Eigenart und Vielfalt des Stadtkreises Karlsruhe wider. Das Spektrum reicht von Auwäldern und Altarmen in der jüngeren Rheinaue, Nasswiesen und Sümpfe der älteren Rheinaue über Dünen, Mager- und Sandrasen der Hardtebenen sowie von Sumpfwäldern und Feuchtgebüschen in der Kinzig-Murg-Rinne bis hin zu Hohlwegen, Felsbildungen, Feldhecken und Trockenmauern an Kraichgau- und Schwarzwaldrand. Tabelle 12: Im Rahmen der Biotopkartierung erfasste Biotoptypen im Stadtkreis (Stand: 2019). Bezeichnung der Biotoptypen nach LUBW (2018) und Rote Liste Status nach BREUNIG & al. (2022). Biotop- typ Nr.7 Biotoptyp Name RL Status8,9 Fläche [ha] Anteil der Biotop- fläche [%] Anzahl Biotope Anteil der Biotope [%] 11.10 Naturnahe Quelle (3, V) 0,0837 0,01 2 0,16 12.11 Naturnaher Abschnitt eines Mittelgebirgsbachs 3 4,5698 0,47 4 0,31 12.12 Naturnaher Abschnitt eines Flachlandbachs 2 5,421 0,56 3 0,23 12.21 * Mäßig ausgebauter Bachabschnitt - 1,3454 0,14 4 0,31 12.41 * Mäßig ausgebauter Flussabschnitt - 3,1136 0,32 1 0,08 12.60 * Graben (2, x) 10,7561 1,11 16 1,24 13.20 Tümpel oder Hüle - 3,0622 0,32 56 4,34 13.31 Altarm 2 37,9557 3,93 7 0,54 13.32 Altwasser 2 30,0438 3,11 14 1,09 13.80 Naturnahe Bereiche eines Sees, Weihers oder Teiches V 38,3745 3,97 32 2,49 21.00 ** Offene Felsbildungen, Steilwände, Block- und Geröllhalden, Abbauflächen und Aufschüttungen 2,5837 0,27 7 0,54 21.11 Natürliche offene Felsbildung (einschließlich Felsbänder) 3 0,1586 0,02 5 0,39 21.12 Anthropogen freigelegte Felsbildung (Steinbrüche, Felsanschnitte) - 0,196 0,02 11 0,85 21.20 * Steilwand aus Lockergestein 2 0,0225 <0,01 4 0,31 22.30 Offene Binnendüne 2 1,1422 0,12 2 0,16 22.60 * Schlucht, Tobel oder Klinge V 2,5194 0,26 9 0,7 22.71 Naturnaher regelmäßig überschwemmter Bereich10 3 32,2588 3,34 1 0,08 23.10 Hohlweg 2 6,3597 0,66 35 2,72 23.20 Steinriegel 3 0,0103 <0,01 1 0,08 23.40 Trockenmauer 3 0,0609 0,01 15 1,16 7 Mit * markierte Biotoptypen sind nicht gesetzlich geschützt. Von den mit ** markierten Biotoptypen/-gruppen sind nur einzelne Untertypen geschützt. Die Erfassung im Rahmen der Waldbiotopkartierung erfolgte anhand der Zuordnung zu den Leitbiotoptypen „Strukturreicher Waldbestand“, „Waldbestand mit schützenswerten Tieren / Pflanzen“, „Sukzessionen“ und „Reste historischer Bewirtschaftung“ sowie aufgrund von Überlagerungen mit geschützten Biotoptypen. 8 Hierbei bedeuten: x = keine Einstufung, d = Daten ungenügend, - = nicht gefährdet, V = Vorwarnliste, G = gefährdet, Gefährdungsgrad unklar, 3 = gefährdet, 2 = stark gefährdet, 1 = vom Verschwinden oder von der Vernichtung bedroht, 0 = verschwunden oder vernichtet 9 Angaben in Klammer treffen auf die Biotop-Untertypen zu. Der Biotoptyp selbst wurde nicht eingestuft, da die Untertypen unterschiedlich stark gefährdet sind. 10 Naturnahe regelmäßig überschwemmte Bereiche wurden im Rahmen der Offenland- und Waldbiotopkartierung nicht vollständig erfasst. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 76 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde Biotop- typ Nr.7 Biotoptyp Name RL Status8,9 Fläche [ha] Anteil der Biotop- fläche [%] Anzahl Biotope Anteil der Biotope [%] 32.30 Waldfreier Sumpf - 1,1393 0,11 9 0,69 33.10 Pfeifengras-Streuwiese 2 0,0275 <0,01 1 0,08 33.20 Nasswiese (2, 3) 21,9088 2,26 25 1,94 34.10 Tauch- oder Schwimmblattvegetation (3, V) 27,4761 2,84 49 3,81 34.20 Vegetation einer Kies-, Sand- oder Schlammbank 3 0,0936 0,01 2 0,16 34.50 Röhricht (3, V, -) 62,5437 6,47 183 14,2 34.60 Großseggen-Ried (3, V, -) 13,9798 1,45 60 4,66 35.20 Saumvegetation trockenwarmer Standorte 2 0,162 0,02 2 0,16 35.41 Hochstaudenflur quelliger, sumpfiger oder mooriger Standorte - 5,2609 0,54 3 0,23 36.40 Magerrasen bodensaurer Standorte (2, G) 24,0654 2,49 2 0,16 36.41 Borstgrasrasen 2 11,8882 1,23 1 0,08 36.50 Magerrasen basenreicher Standorte 3 2,4258 0,25 15 1,16 36.60 Sandrasen 2 15,8214 1,64 2 0,16 36.70 Trockenrasen 2 0,0828 0,01 1 0,08 41.00 Feldgehölze und Feldhecken (3, V, -) 142,0875 14,69 474 36,77 42.10 Gebüsch trockenwarmer Standorte (1, V) 1,4428 0,16 6 0,47 42.30 Gebüsch feuchter Standorte - 24,5875 2,55 69 5,35 50.00 * Wälder 11,0544 1,14 7 0,54 52.11 Schwarzerlen-Bruchwald 2 10,5873 1,1 10 0,78 52.21 Traubenkirschen-Erlen-Eschen- Wald 3 77,6457 8,03 19 1,47 52.23 Waldziest-Hainbuchen-Stieleichen- Wald 3 13,1176 1,36 5 0,39 52.33 Gewässerbegleitender Auwaldstreifen V 14,1352 1,46 10 0,78 52.40 Silberweiden-Auwald (Weichholz- Auwald) 2 28,2284 2,92 15 1,16 52.50 Stieleichen-Ulmen-Auwald (Hartholz-Auwald) 2 11,4024 1,18 4 0,31 53.21 Seggen-Buchen-Wald V 1,3338 0,14 2 0,16 53.30 Seggen-Eichen-Linden-Wald 3 4,749 0,49 1 0,08 55.10 * Buchen-Wald basenarmer Standorte V 19,6976 2,04 5 0,39 55.50 Traubeneichen-Buchen-Wald 3 88,8187 9,19 21 1,63 56.12 Hainbuchen-Stieleichen-Wald V 24,395 2,52 5 0,39 56.40 * Eichen-Sekundärwald - 49,8729 5,16 17 1,32 58.00 * Sukzessionswälder - 0,7537 0,08 1 0,08 Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 77 Biotop- typ Nr.7 Biotoptyp Name RL Status8,9 Fläche [ha] Anteil der Biotop- fläche [%] Anzahl Biotope Anteil der Biotope [%] 58.10 * Sukzessionswald aus Laubbäumen - 12,1123 1,25 9 0,7 58.21 * Sukzessionswald mit überwiegendem Laubbaumanteil - 0,369 0,04 1 0,08 59.10 * Laubbaum-Bestand - 16,0661 1,66 14 1,09 59.21 * Mischbestand mit überwiegendem Laubbaumanteil - 9,6013 0,99 7 0,54 59.22 * Mischbestand mit überwiegendem Nadelbaumanteil - 37,7302 3,9 3 0,23 7.4.8 Geschützte Landschaftsbestandteile Im Stadtkreis Karlsruhe sind keine geschützten Landschaftsbestandteile nach § 29 BNatSchG ausgewiesen. 7.4.9 Geschützte Grünbestände Auf Grundlage der ehemaligen landesrechtlichen Vorschrift des § 25 NatSchG a.F. sind nachfolgende geschützte Grünbestände ausgewiesen. Baumschutzsatzung (Satzung zum Schutz von Grünbeständen) Seit 1996 stellt die Stadt Karlsruhe bestimmte Bäume im Stadtgebiet – abhängig vom jeweiligen Stammumfang – unter Schutz. Grundsätzlich gilt für den Schutz derzeit ein Stammumfang von mindestens 80 cm. Spezielle Regelungen gibt es für Obstbäume, Baumreihen und -gruppen, mehrstämmige Bäume, für Buchsbaum, Eibe und Stechpalme sowie für in Bebauungsplänen zum Erhalt vorgesehene Bäume und behördlich angeordnete Ersatzpflanzungen. Die Ermittlung des maßgeblichen Stammumfangs erfolgt dabei in einem Meter Höhe über dem Erdboden (STADT KARLSRUHE – GARTENBAUAMT 1996). Der Baumschutz umfasst Einzelbäume, Baumreihen und Baumgruppen im Stadtgebiet außerhalb des Waldes. Er gilt sowohl für Stadtbäume, Bäume in Privatgärten als auch für Bäume in der Feldflur, zum Beispiel für Streuobstbestände. Neben dem Schutz der Bäume selbst dient er dem Erhalt von Lebensraum für baumbewohnende Tierarten wie Kronenbrüter, Holzkäfer oder Fledermäuse sowie der Sicherung der Nahrungsgrundlage für Insekten, Vögel und Fledermäuse. Da die Baumschutzsatzung nicht nach naturschutzfachlicher Wertigkeit der einzelnen Baumarten unterscheidet, kann es im Einzelfall zu Konflikten mit anderen Zielen des Naturschutzes und dem Schutz der Biodiversität kommen. Dies kann beispielsweise der Fall sein bei ausbreitungsstarken Baumarten. Zudem kann der Erhalt von Gehölzbeständen für die naturraumtypische Biodiversität dann problematisch sein, wenn die hohe floristische und faunistische Bedeutung z.B. der Sandebenen der Niederterrasse, des Feuchtgrünlandes der Rheinniederung und der Magerrasen an Schwarzwald- und Kraichgaurand gehölzarme oder gehölzfreie Biotopflächen erfordert. In solchen Fällen sind eine rechtzeitige Abstimmung und eine Abwägung der Zielsetzungen notwendig. Satzung über geschützte Grünbestände (Biotope) im Geltungsbereich des Bebauungsplans “Fritschlach, Abschnitt Gartenhausgebiet” in Karlsruhe-Daxlanden In Karlsruhe liegen mehrere geschützte Grünbestände innerhalb des Bebauungsplans „Fritschlach, Abschnitt Gartenhausgebiet“ aus dem Jahr 1993. Ziel ist der Erhalt von Feuchtgebieten und feuchten Wiesengrundstücken, meist Schilfröhrichte und Nasswiesen, sowie von Gehölzbeständen als Trittsteine Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 78 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde für den Biotopverbund in die angrenzenden Schutzgebiete und für den Artenschutz. Bei den meisten geschützten Grünbeständen handelt es sich aktuell um geschützte Biotope (Nasswiese, Pfeifengras- Streuwiese, Land-Schilfröhricht, Feldhecke, Feldgehölz). Zur Sicherung der Pfeifengras-Streuwiese (Biotop Nr. 170152120016) im Süden der Fritschlach und Herausstellung ihrer Wertigkeit für die standorttypische Biodiversität sollte die Ausweisung als flächenhaftes Naturdenkmal (FND) in Erwägung gezogen werden. 7.4.10 Zustandsbewertung der geschützten Flächen Der Zustand gesetzlich geschützter Flächen wird je nach Zuständigkeit mit unterschiedlicher Häufigkeit und Intensität überprüft. Für Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete sowie die Flächenhaften Naturdenkmale erfolgen mehrere jährliche Begehungen zur Überprüfung des Pflegezustands durch die Gebietsbetreuer des Umwelt- und Arbeitsschutzes der Stadt Karlsruhe. Vereinzelt werden auch regelmäßige Untersuchungen durchgeführt, wie beispielsweise zweijährliche Kontrollbefischungen am Erlachsee oder Erfolgskontrollen von Pflegemaßnahmen im NSG „Alten Flugplatz Karlsruhe“. Die Flächenpflege und -bewirtschaftung erfolgt durch städtische Ämter (Liegenschaftsamt, Forstamt, Gartenbauamt, Tiefbauamt, Umwelt- und Arbeitsschutz), ForstBW, Regierungspräsidium, Gewässer- wirtschaft, örtliche Landwirt*innen, von städtischen Ämtern beauftragte Unternehmen und in geringem Umfang auch durch den ehrenamtlichen Naturschutz oder Anglervereine. Vereinzelt bestehen Verträge im Rahmen der Landschaftspflegerichtlinie (LPR) (siehe Kap. 7.5). Aktuelle Pflegepläne für Natur- denkmale, Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiete sind nicht vorhanden. Für die Landschafts- schutzgebiete „Oberwald-Rißnert“, „Gießbachniederung – Im Brühl“ sind diese derzeit in Bearbeitung, für die Gebiete „Turmberg-Augustenberg“ und für das geplante LSG „Eisenhafengrund-Grünberg“ sind sie in Vorbereitung. Für die FFH- und Vogelschutzgebiete wurden in den Jahren 2010 bis 2020 Managementpläne erstellt. Darin wurden Vorkommen und Zustand von FFH-Lebensraumtypen und FFH-Arten erhoben und bewertet sowie Maßnahmen für Erhalt und Entwicklung dieser Lebensräume formuliert. Eine Bewertung der Gebietsentwicklung seit der Datenerhebung hat bisher noch nicht stattgefunden. Die Zustandsbewertung der gesetzlich geschützten Biotope sowie der FFH-Mähwiesen findet im Zuge der landesweiten Biotopkartierung in regelmäßigen Abständen, gemäß § 33 Abs. 6 NatSchG mindestens alle 12 Jahre, statt. Im Stadtkreis Karlsruhe erfolgte dies in den Jahren 1994/1995 (nur geschützten Biotope) und 2014 (geschützte Biotope und FFH-Mähwiesen). Die für die geschützten Biotope erfassten Beeinträchtigungen sind meist nur schwach bis mittel stark und betreffen oftmals nur Teilbereiche eines Biotops. Für Gehölzbestände des Offenlandes (Feldhecken / Feldgehölze) zeigt sich bei etwa 19 % eine Beeinträchtigung durch Ablagerung von Müll, organischem Material und Schnittgut sowie durch fehlende Säume, Eutrophierung und das Vorkommen nichtstandortheimischer Arten. Fast alle Magerrasen basenreicher Standorte sind beeinträchtigt durch natürliche Sukzession (Brachfallen). Bei den Röhrichten und Rieden wurden bei etwa 22 % Beeinträchtigungen vermerkt. Meistgenannt ist Eutrophierung und Artenveränderung durch Neophyten, seltener sind falsche Pflege oder Angelsport. 7.5 Weitere Flächen mit Naturschutzzielen Neben Flächen mit gesetzlich verankertem Schutzstatus gibt es in Karlsruhe weitere Flächen und Objekte, die den Bestimmungen des Naturschutzes unterliegen sowie in Regelwerken verankerte Maßnahmen, die dem Naturschutz dienen. Habitatbaumgruppen und Waldrefugien Diese Flächen dienen der Sicherung von Einzelbäumen / Baumgruppen (Habitatbaumgruppen) oder größeren zusammenhängenden Flächen von etwa 1-5 ha Größe (Waldrefugium) bis zu ihrer Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 79 Zerfallsphase. Forstliche Eingriffe sind nur im Rahmen der Verkehrssicherheit zulässig. Diese Bestände bieten somit wertvollen Lebensraum für alt- und totholzbewohnende Tier-, Moos- und Pilzarten und leisten einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der Biodiversität der Wälder trotz forstlicher Nutzung. In den Karlsruher Wäldern sind insgesamt etwa 260 Habitatbaumgruppen (HBG) ausgewiesen, davon 90 im Stadtwald und etwa 170 im Staatswald. Jährlich kommen etwa 10-20 hinzu, vermehrt auch in jüngeren Waldbeständen (Vornutzungsbeständen). Im Gegenzug werden sich über die Jahre mit Zusammenbruch der Habitatbäume einzelne Habitatbaumgruppen auflösen. Die meisten Flächen liegen in den beiden Staatswaldgebieten Hardtwald und Rittnert. Im Stadtwald stehen der Ausweisung von Habitatbaumgruppen vermehrt artenschutzrechtlichen Belange, die Anforderungen der FFH- Managementpläne und Pflegevorgaben aus der Waldbiotopkartierung entgegen. Waldrefugien sind im Schnitt etwa 1,5 – 3 ha groß. Im Stadtkreis liegen 41 Flächen mit insgesamt etwa 100 ha, davon 21 (ca. 53 ha) im Staatswald und 20 (ca. 46 ha) im Stadtwald. Die Waldrefugien des Stadtwalds sind im Rahmen der Eingriffsregelung als Kompensationsmaßnahmen anerkannt. Waldrefugien liegen in allen größeren Waldgebieten. Einen Schwerpunkt bilden 4 Flächen im Bruchwald am Weingartener Moor. Trotz hoher naturschutzfachlicher Bedeutung der Waldgebiete in der Rheinniederung (Großgrund, Rappenwört, Kastenwört), im Füllbruch nördlich von Hagsfeld sowie an Schwarzwald- und Kraichgaurand sind hier verhältnismäßig wenige Habitatbaumgruppen und Waldrefugien ausgewiesen. Kompensationsflächen Im Stadtkreis Karlsruhe liegen auf etwa 530 ha Kompensationsmaßnahmen – sowohl bereits umgesetzte als auch geplante Maßnahmen. Das entspricht etwa 3 % der Stadtkreisfläche. Den Hauptteil bilden Flächen, die der Kompensation von Eingriffen gemäß §§ 13 ff BNatSchG bzw. §§ 14 ff NatSchG oder § 1a BauGB dienen. Diese sind naturschutzrechtliche Kompensationsmaßnahmen für Eingriffe im Außenbereich sowie baurechtliche Kompensationsmaßnahmen im Rahmen der Bauleitplanung (Bebauungspläne). Weitere Maßnahmen ergeben sich aus dem besonderen Artenschutz nach § 44 BNatSchG zum Erhalt von Lebensraum für besonders oder streng geschützte Arten, zum Teil auch dem Eingriff vorgezogen (CEF-Maßnahmen). Für die dauerhafte Umwandlung von Waldflächen in eine andere Nutzungsform ist die Kompensation nach § 9 LWaldG erforderlich (Waldausgleich). Hierbei handelt es sich in der Regel um Neuaufforstungen. Die naturschutzrechtlichen und baurechtlichen Kompensationsmaßnahmen werden aufgrund der Anforderungen aus der Kompensationsverzeichnisverordnung im zentralen Verzeichnis der LUBW eingetragen. Die Stadt Karlsruhe führt gleichzeitig ein kommunales Kompensationskataster, in dem die Details zu städtischen Maßnahmenflächen aus der Bauleitplanung erfasst werden. Die beiden Kataster werden parallel vom Gartenbauamt und vom Umwelt- und Arbeitsschutz geführt. Bei einzelnen Flächen, auf denen noch keine Maßnahmen umgesetzt wurden, handelt es sich um Potenzialflächen im Rahmen des Ökokontos sowie um Vorhalteflächen für größere, genehmigte Bauvorhaben, wie beispielsweise die zweite Rheinbrücke oder die ehemalige Nordtangenten-Planung. Etwa ein Drittel der Fläche (180 ha) liegt im Wald. Hierbei handelt es sich jedoch nicht nur um reine waldbauliche Maßnahmen. Beispielsweise in Waldrand- oder Wegrandbereichen des Hardtwalds werden Artenschutzmaßnahmen für Zaun- und Mauereidechse umgesetzt. Mit zwei Dritteln der Maßnahmenfläche überwiegen jedoch Kompensationsmaßnahmen im Offenland oder im Siedlungs- bereich. Hier sind die Maßnahmenflächen in der Regel kleiner als im Wald und decken ein breiteres Spektrum an Wirkungsbereichen ab. Ein Großteil der Maßnahmen beinhaltet die Förderung, die Neuschaffung oder den Erhalt von Lebensraum für einzelne Arten. Grund dafür sind die Vorgaben des besonderen Artenschutzes, dem diese Arten unterliegen, mit dem rechtlichen Erfordernis für Lebensraumsicherung und Erhalt. Diese Maßnahmen konzentrieren sich in der Regel auf eine oder wenige Arten je Fläche. Häufigste Arten sind Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 80 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde hier Fledermäuse, Zaun- und Mauereidechse, seltener sind Maßnahmen für Amphibien, einzelne Vogel- oder Fischarten. Bei den Maßnahmen der bau- und naturschutzrechtlichen Eingriffskompensation handelt es sich überwiegend um Maßnahmen zur Neuanlage oder Aufwertung von Biotopen. Maßnahmen zur Aufwertung von Bodenfunktionen, wie beispielsweise Entsiegelung, Tiefenlockerung oder Oberboden- auftrag, sind vergleichsweise selten. Vor dem Hintergrund, dass die meisten Eingriffe in Natur und Landschaft den Boden stark beeinträchtigen oder seine Funktionen durch Versiegelung vollständig zerstören, sind Bodenmaßnahmen unter den Kompensationen unterrepräsentiert. Dies liegt vorrangig an der Verfügbarkeit von Flächen auf denen einen Bodenverbesserung stattfinden kann. Unter den Maßnahmen zur Neuanlage von Biotopen dominieren Gehölzpflanzungen (Einzelbäume, Streuobstbestände, Hecken) sowie die Neuanlage von artenreichem Grünland (inkl. Mager- und Sandrasen). Die Gehölzpflanzungen sind in Einzelfällen verknüpft mit Artenschutzmaßnahmen für Vogelarten halboffener Landschaften wie beispielsweise für den Neuntöter. Bei den Aufwertungs- maßnahmen handelt es sich vorwiegend um die Aufwertung von Grünland, beispielsweise durch Extensivierung oder die Wiederaufnahme der Nutzung. Weitere Maßnahmenbereiche sind u.a. die Renaturierung von Still- und Fließgewässern (vornehmlich Alb, Pfinz und Knielinger See), die Erstpflege verbuschter Grünlandflächen oder das Freistellen von Lössterrassen. Im Zuge der Aufwertung von Biotopen besteht gleichzeitig ein hohes Potenzial zur Sicherung und Aufwertung von Lebensraum von gefährdeten und/oder geschützten Tier- und Pflanzenarten. So dient beispielsweise die Erstpflege eines brachliegenden Magerrasens am Kraichgaurand gleichzeitig der Aufwertung von Lebensraum für Arten trockenwarmer und kleinstrukturierter Lebensräume wie beispielsweise Zauneidechse, Schlingnatter, Goldammer, Neuntöter oder wärmeliebende Insekten- arten. Gleichzeitig werden dadurch wertvolle Wuchsorte für standorttypische wertgebende Pflanzen- arten erhalten wie beispielsweise für Schopfige Traubenhyazinthe, Zwerg-Schneckenklee oder Steppen- Lieschgras. Die Freistellung eines verbuschten Streuobstbestands und die Wiederaufnahme der Wiesenbewirtschaftung und Pflege der Obstbäume dient gleichzeitig der Aufwertung von Lebensraum für rückläufige Vogelarten wie Steinkauz und Wendehals sowie auf alte (Obst-)Bäume angewiesene geschützte Insektenarten wie Eremit oder Körnerbock. Bei den Maßnahmen im Wald dominiert die Ausweisung von Habitatbaumgruppen und Waldrefugien im Rahmen des Alt- und Totholzkonzepts (siehe Kap. 7.6.1). Zum Erhalt von Waldfläche (§ 9 LWaldG) wurden etwa 7 ha Grünland- oder Ackerflächen aufgeforstet. Diese liegen in der Burgau, im Süden der Neureuter Niederung, bei der ehemaligen Deponie Durlach und westlich des Weiherwalds. Nur ein geringer Teil der Maßnahmen betrifft die gezielte Bekämpfung von Neophyten (Japanischer Staudenknöterich, Goldrute, Späte Traubenkirsche). Wichtig für dieses Vorgehen ist jedoch, dass nicht die bloße Bekämpfung einzelner Arten im Vordergrund steht, sondern Erhalt, Förderung und Entwicklung von naturnahen / wertgebenden Biotopen das Ziel ist. Bisher kaum im Maßnahmenpool enthalten sind Aufwertungsmaßnahmen von Äckern. Insbesondere die Sandäcker der Niederterrasse bieten hohes Potenzial für die Förderung standorttypischer Ackerwildkräuter (siehe Kap. 7.3.1.4 und 7.3.2). Flächen des Vertragsnaturschutzes (Landschaftspflegerichtlinie – LPR) Im Stadtkreis werden 10 Flächen mit einer Gesamtgröße von 12,75 ha mit Mitteln der Landschafts- pflegerichtlinie gefördert (Stand: August 2019). Diese liegen schwerpunktmäßig in Neureut und Daxlanden. Jeweils eine Fläche befindet sich zudem in der Waldstadt, in Knielingen und in Grünwettersbach. Bei den Flächen handelt es sich um hochwertiges Grünland oder neu entwickelte Wiesen. Durch die Förderung wird der Erhalt bzw. die Entwicklung von hochwertigen Wiesenbeständen erzielt. Die extensive Bewirtschaftung beinhaltet meist eine zweischürige Mahd mit Abräumen des Mahdguts sowie Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 81 den Verzicht auf Düngung, Pestizide und Herbizide. Bei einer Fläche im „Zehntwald“ östlich von Neureut handelt es sich um einen Magerrasen mit einschüriger abschnittsweiser Mahd. Die meisten Flächen liegen in Schutzgebieten und dienen deren Zielsetzung sowie der Stärkung von Populationen des Arten- schutzprogramms oder der FFH-Richtlinie (z.B. für den Wiesenknopf-Ameisenbläuling). 7.6 Bestehende Konzepte und laufende Maßnahmen Für den Stadtkreis bestehen einige Fachkonzepte und übergeordnete Planungen, die Leitlinien oder konkrete Maßnahmen für Teilaspekte der Biodiversität beinhalten, sowie Naturschutzmaßnahmen, die sich aus gesetzlichen Vorgaben ergeben oder aus eigenem Bestreben bereits in die Flächen- bewirtschaftung integriert sind. Hinzu kommen zahlreiche Projekte von Vereinen, Institutionen und Behörden, die dem Naturschutz oder der naturschutzbezogenen Forschung und Umweltbildung dienen. Nachfolgend sind die wichtigsten Konzepte und Maßnahmen grob skizziert und ihr Beitrag zur Förderung der Biodiversität genannt. Zudem werden die darin enthaltenen Maßnahmen aufgezeigt, die in das Maßnahmenportfolio der Biodiversitätskonzeption (siehe Kap. 8) aufgenommen wurden. 7.6.1 Übergeordnete Planungen Landschaftsrahmenplan Der Landschaftsrahmenplan (RVMO 2019) konkretisiert die Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege, die sich aus gesetzlichen und anderen übergeordneten Vorgaben ergeben und formuliert Maßnahmen zur Verwirklichung dieser Ziele auf regionaler Ebene. Im Maßstab 1:50.000 ist das Planwerk grob gehalten und betrachtet Offenland und Wald. Das Thema Biodiversität wird für den Siedlungsbereich nicht behandelt. Betrachtet werden unter anderem die für die Biodiversität relevanten Schutzgüter Lebensräume für Pflanzen und Tiere, Boden und Oberflächengewässer. Hierin eingeflossen sind die Ergebnisse des landesweiten Biotopverbunds sowie des Generalwildwegeplans. Die formulierten Maßnahmen dienen dem Erhalt der Schutzgüter in ihrer aktuellen Qualität und der Entwicklung im Sinne einer Qualitätsverbesserung. Zur Abgrenzung der Maßnahmenflächen wurden naturräumliche Gegebenheiten und die Biotopausstattung berücksichtigt. So ist beispielsweise für die Neureuter Niederung und die Fritschlach der Erhalt und die Entwicklung von Schluten und feuchten Senken vorgesehen, für Bereiche des Knittelbergs, um Grünwettersbach und Stupferich der Erhalt und die Entwicklung von Streuobstwiesen und -weiden. Die vorliegenden Ziele und Maßnahmen flossen in die vorliegende Biodiversitätskonzeption ein und werden konkretisiert. Landesweiter Biotopverbund Der Landesweite Biotopverbund stellt die Kernflächen für Lebensräume feuchter, mittlerer und trockener Standorte von Arten und Lebensgemeinschaften des Offenlands sowie ihrer Verbund- korridore dar (LUBW 2014). Datengrundlage hierfür ist die landesweite Offenland- und Waldbiotop- kartierung, anhand von Laserscandaten ermittelte Grünland- und Streuobstgebiete, die Kartierung der FFH-Mähwiesen und ausgewählte Flächen des Artenschutzprogramms Baden-Württemberg. Wald- und Siedlungsflächen sind vom Biotopverbund ausgenommen und werden als Barrieren angesehen. Die Kernflächen des Biotopverbunds bilden durchaus einen Teil der für die Biodiversität wertgebende Flächen im Karlsruher Offenland. Die Verbundkorridore wurden schematisch anhand der Geometrien der Kernflächen ermittelt und folgen nicht den natürlichen Gegebenheiten wie beispielsweise den Standortunterschieden zwischen unterschiedlich stark geneigten oder exponierten Flächen. Da aus dem Siedlungsbereich keine Daten in die Planung eingeflossen sind, wurden keine Verbundachsen in den Siedlungsbereich hinein oder durch schmale Siedlungsflächen hindurch ausgewiesen. Daher zeigt sich für den Stadtkreis Karlsruhe, der einen hohen Grenzlinienanteil zwischen Offenland, Siedlung und Wald besitzt, stellenweise ein verzerrtes Bild. So wurden beispielsweise zwischen Nordstadt und Neureut sowie im Bereich des Technologieparks lediglich Lebensräume mittlerer Standorte ausgewiesen, jedoch Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 82 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde keine Kernflächen oder Verbundkorridore trockener Standorte. Doch gerade in diesem Gebiet finden sich hochwertige Lebensräume der Ruderalvegetation trockenwarmer Standorte, Sand- und Magerrasen, unter anderem auf einer Flugsanddüne (siehe Kap. 7.3.1.7 und 7.3.1.16). Gleiches zeigt sich auch für den Technologiepark. Für das vorliegende Konzept zum Erhalt und Förderung der Biodiversität im Stadtkreis sind die Daten des Biotopverbunds zu pauschal ermittelt ohne Bezug zur Siedlungsfläche und es fehlen, wie im angeführten Beispiel, wichtige Kernräume und Korridore. Landschaftsplan 2030 Wie auch der Landschaftsrahmenplan beschreibt und bewertet der Landschaftsplan 2030 (NVK 2020) den Naturhaushalt und die Landschaft im Gebiet des Nachbarschaftsverbandes Karlsruhe. Im Landschaftsplan werden die für die Biodiversität relevanten Schutzgüter Landschaft, Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt im Maßstab 1:50.000 betrachtet. Hier wurde auf bereits vorhandene Daten zur Pflanzen- und Tierwelt wie auch der naturräumlichen Ausstattung zurückgegriffen. Auch die Biotopverbundplanung der Stadt Karlsruhe (JEUTHER B., FUCHS D. & RUFF A. 2009) wurde eingearbeitet. Abgeleitet von den Bestandsdaten und Entwicklungsprognosen wurden Leitbilder und Handlungs- programme (Ziele, Maßnahmen, Konzepte) erarbeitet und die Ergebnisse des Landschaftsrahmenplans inhaltlich und in der Fläche konkretisiert. Im Landschaftsplan sind Suchräume für Kompensationsflächen für Eingriffe in Natur und Landschaft ausgewiesen sowie Suchräume für Maßnahmen zur Aufwertung des Naturhaushalts wie beispielsweise „Suchräume für Flächen zur ökologischen Aufwertung feuchter und trockener Bereiche“ oder „Suchräume für Flächen zur ökologischen Aufwertung der Fließgewässer“. Konkret sind die Empfehlungen zur Aufwertung von Fließgewässern, darunter die Pfinz in Durlach, der Alte Federbach, der Malscher Landgraben und die Alb im nördlichen Abschnitt bei der Raffinerie. Zudem wurden Vorschläge für neue Schutzgebiete erarbeitet. Für den Stadtkreis beinhaltet dies unter anderem die Empfehlungen für einen Schonwald im Waldgebiet Elfmorgenbruch, Neuausweisungen von Landschaftsschutzgebieten, beispielsweise südlich der Raffinerie, in der Neureuter Rheinaue, im Dammgrund bei Grötzingen, an der Raffinerie oder im Waid bei Knielingen sowie zahlreiche Geschützte Landschaftsbestandteile, Naturdenkmale (Einzelgebilde, flächenhaft), Naturschutzgebiete und Überschwemmungsgebiete. Biotopverbundplanung der Stadt Karlsruhe Die Biotopverbundplanung der Stadt Karlsruhe (JEUTHER B., FUCHS D. & RUFF A. 2009) konkretisiert im Maßstab 1:25.000 den landesweiten Biotopverbund auf einer breiteren Datengrundlage und anhand einer differenzierteren Betrachtung der Flächen. Die Stadt Karlsruhe ist die erste Stadt in Baden- Württemberg, die nach der landesweit einheitlichen und bundesweit abgestimmten Systematik eine solche Planung erstellen ließ. Das Konzept beinhaltet die Identifizierung von Kernflächen, die Beurteilung der Verbundsituation anhand von Größe, Lage und Qualität der Flächen und ihrer Erreichbarkeit für ausgewählte Zielarten sowie die Formulierung von Maßnahmen zur Stärkung des Biotopverbunds. Die Ergebnisse sind in den Landschaftsplan eingeflossen (NVK 2020). Im Vergleich zum Landesweiten Biotopverbund werden in der Biotopverbundplanung der Stadt Karlsruhe auch die Wälder und in begrenztem Maß auch der Siedlungsbereich betrachtet. Die in Rahmen der Biotopverbundplanung herausgearbeiteten Kernflächen stellen auch im Hinblick auf die Biodiversität hochwertige Flächen dar. Die formulierten Maßnahmen dienen dem Erhalt der hochwertigen Flächen sowie deren Vernetzung, was ebenfalls der Biodiversität dienlich ist. Alt- und Totholzkonzept Das Alt- und Totholzkonzept (AuT) des Landes Baden-Württemberg dient der Sicherung von Lebensraum für Pflanzen und Tiere und der Steigerung der Biodiversität im Rahmen der regulären Wald- bewirtschaftung (FORSTBW 2010). Zugleich ist es ein Vorsorgekonzept für den Artenschutz. Die Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 83 Anforderungen des strengen Artenschutzes, insbesondere des Tötungsverbots, sind dennoch auch im Wald verbindlich einzuhalten. Für den Staatswald ist die Umsetzung des AuT seit 2010 verpflichtend, die entsprechende Umsetzung im Stadtwald wurde durch den Gemeinderat beschlossen. Zentrale Maßnahmen sind die Einrichtung von Waldrefugien und Habitatbaumgruppen (siehe Kap. 7.5). Im Einzelfall können Zielkonflikte mit speziellen Artenschutzmaßnahmen entstehen. FFH-Managementpläne (MAP) Für jedes der 9 FFH-Gebiete und der 3 Vogelschutzgebiete (siehe Kap. 7.4.3) wurde im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe in den Jahren 2010-2020 ein Managementplan erstellt. Hierin sind umfangreiche Kartierungen der FFH-Lebensraumtypen und -Arten enthalten und darauf aufbauend gebietsspezifische Maßnahmen zu deren Erhalt und Entwicklung formuliert. Bestand und Maßnahmen- planung sind flurstückscharf abgegrenzt und richten sich rein nach fachlichen Gesichtspunkten, unabhängig von Besitzverhältnissen oder ökonomischen Interessen. Die Pläne sind jedoch mit Beteiligten der Land- und Forstwirtschaft abgestimmt. Die FFH-Gebiete umfassen einen Großteil der Karlsruher Wälder (inkl. Auwälder), Feuchtgebiete in der Burgau und der Fritschlach, kleinparzellige Landwirtschaftsflächen mit artenreichem Grünland am Knittelberg bei Grötzingen und um Grünwetters- bach sowie den Alten Flugplatz Karlsruhe und große Teile der Albniederung. Diese Gebiete weisen durch ihre Naturnähe, hohen Artenreichtum, besondere Artenvorkommen oder Sonderstandorte für wertgebende Arten und Lebensgemeinschaften eine besonders hohe Bedeutung für die naturraum- typische Biodiversität auf. Die Maßnahmen zum Erhalt und zur Entwicklung dieser hochwertigen Lebensräume sind in die vorliegende Biodiversitätskonzeption eingeflossen. Generalwildwegeplan (GWP) Der Generalwildwegeplan für Baden-Württemberg (FVA 2010) stellt eine eigenständige ökologische Fachplanung dar, die im Kontext des internationalen Netzwerks von Wildtierkorridoren den landesweiten Biotopverbund für mobile heimische Säugetierarten mit terrestrischer Lebensweise und einem Lebensraumschwerpunkt im Wald aufzeigt. Die Korridore sind die bedeutendsten großräumigen Verbundkorridore für Migration, Ausbreitung und Vernetzung einzelner Populationen innerhalb der stark fragmentierten Kulturlandschaft Baden-Württembergs. Teilweise sind es die letzten verbliebenen Verbundmöglichkeiten. Der Stadtkreis Karlsruhe spielt für den Biotopverbund des Generalwildwegeplans keine bedeutende Rolle. Korridore von nationaler Bedeutung verlaufen durch die Waldgebiete nördlich von Berghausen, Grötzingen und Hagsfeld und betreffen hier nur marginal den Stadtkreis. Für die Biodiversitäts- konzeption ergeben sich daraus keine Maßnahmen, die ausschließlich für das Netzwerk der Wildtier- korridore relevant sind. Gute fachliche Praxis Die gute fachliche Praxis ist in § 5 BNatSchG verankert und gibt Leitlinien für die Nutzung von Wald, landwirtschaftlichen Flächen und Gewässern im Sinne einer nachhaltigen Bewirtschaftung. Für die Landwirtschaft bedeutet dies die Vermeidung von Beeinträchtigungen der natürlichen Ausstattung der Nutzfläche (Boden, Wasser, Flora, Fauna) über das erforderliche Maß für die Erzielung eines nachhaltigen Ertrags hinaus. Zudem beinhalt dies auch Erhalt und Erweiterung von Landschafts- elementen zur Biotopvernetzung. Die Forstwirtschaft ist angehalten naturnahe Wälder aufzubauen und diese ohne Kahlschläge nachhaltig zu bewirtschaften sowie einen hinreichenden Anteil standort- heimischer Forstpflanzen einzuhalten. In die Zuständigkeit der Fischereiwirtschaft fällt der Erhalt und die Förderung von Lebensstätten und Lebensräumen für heimische Tier- und Pflanzenarten in den Gewässern und ihren Uferzonen sowie das Verbot von Besatz mit nichtheimischen Tierarten. Eine nachhaltige Landnutzung in Bezug auf die natürlichen Ressourcen und unter Berücksichtigung der standörtlichen Gegebenheiten ist wesentlich für den Schutz und die Förderung der Biodiversität. Land-, Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 84 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde Forst- und Fischereiwirtschaft bewirtschaften über die Hälfte der Flächen im Stadtkreis (siehe Kap. 7.2.1). Die Inhalte der guten fachlichen Praxis bilden ein gutes Fundament zum Schutz der Biodiversität. Die Inhalte wurden in die Maßnahmenkonzeption aufgenommen und für Karlsruhe konkretisiert. 7.6.2 Fachkonzepte für Karlsruhe Karlsruher Landschaften, Biotoptypen und Strukturelemente – Naturraumbezogene Empfehlungen für Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftsplanung Das Konzept erarbeitet auf der Grundlage von Eigenart und typischem Landschaftscharakter der 11 naturräumlichen Einheiten im Stadtkreis Karlsruhe Maßnahmen für den Naturschutz und Landschaftsplanung (BREUNIG 2013). Die für den jeweiligen Landschaftsausschnitt wertgebenden Elemente und Prozesse sowie aktuelle Defizite wurden herausgearbeitet und dienen als Grundlage für naturraumbezogene Leitbilder. Anhand der Leitbilder wurden konkrete Maßnahmen formuliert. Diese umfassen naturraumbezogene Sicherungs- und Erhaltungsmaßnahmen, ökologische Aufwertungs- maßnahmen und Hinweise auf aus landschaftsökologischer Sicher ungeeignete Biotopmaßnahmen. Die Maßnahmenempfehlungen dienen in hohem Maße dem Erhalt und der Förderung der naturraum- spezifischen Biodiversität und wurden in die vorliegende Biodiversitätskonzeption integriert. Gewässerentwicklungspläne Für vier Fließgewässer in Karlsruhe – Alb, Alte Bach, Pfinz und Gießbach – liegen Gewässerentwicklungs- pläne vor (GORKA & ROOS 2002, INGENIEURBÜRO DR.-ING. ROLF-JÜRGEN GEBLER 2003, SPANG. FISCHER. NATZSCHKA. PARTNERSCHAFT 2003, SPANG. FISCHER. NATZSCHKA. GMBH 2017) sowie ein Unterhaltungsplan für den Rhein (WASSER- UND SCHIFFFAHRTSAMT MANNHEIM 2015). Die Gewässerentwicklungspläne basieren auf den für die Gewässer übergeordneten Gewässerentwicklungskonzepten und legen Ziele und Maßnahmen zur Konkretisierung der naturnahen Gewässerentwicklung fest. Grundlage ist ein Leitbild für den betrachteten Gewässerabschnitt, der meist in einzelnen Unterabschnitten differenziert betrachtet wird. Herausgearbeitet werden zudem die vorhandenen Defizite in Bezug auf die verschiedenen Gewässerparameter wie Gewässermorphologie, Stoffhaushalt, Abflussregime, Wasserqualität, Arten- und Lebensgemeinschaften. Aufbauend auf dem Leitbild und den vorhandenen Restriktionen werden Ziele und Maßnahmen zur Entwicklung und Wiederherstellung naturnaher Strukturen in Bezug auf Wasserhaushalt, Morphologie und Gewässergüte formuliert. Die Fließgewässer besitzen aufgrund ihrer Sonderstandorte und Vernetzungsfunktion eine hohe Bedeutung für die Biodiversität (siehe Kap. 7.3.1.2). Die Gewässerentwicklungspläne verfolgen das Ziel mit den darin formulierten Maßnahmen die Naturnähe der Gewässer zu erhöhen. Ein wichtiger Baustein ist dabei das Zulassen von natürlicher Dynamik – sei es in Bezug auf die Gewässermorphologie oder auch die Vegetationsentwicklung an den Ufern – was ebenfalls ein wichtiges Ziel der vorliegenden Biodiversitätskonzeption darstellt. Für eine künftige Überarbeitung der Gewässerentwicklungspläne sollten die Empfehlungen der Biodiversitätskonzeption berücksichtigt werden. Eichenkonzept Oberwald Vor dem Hintergrund der Sicherung von heimischen Eichen als Brutbäume des Heldbocks (Cerambyx cerdo) wurde von WURST (2012) ein Eichenkonzept für den Oberwald erarbeitet. Leitbild ist ein lichter hain- oder parkwaldartiger Eichenbestand mit einem Mosaik aus Waldlichtungen mit großkronigen heimischen Eichen neben dichteren Beständen gemischt mit typischen Begleitbaumarten, beispiels- weise in feuchteren Bereichen mit Erle, Esche und Ulme. Maßnahmen hierfür sind die Freistellung von Eichen in den Beständen sowie die Bestandsbegründung mit heimischen Eichen und das Zurückdrängen nichtlebensraumtypischer und fremdländischer Baumarten (Robinie, Fischte, Douglasie, Rot-Eiche, Balsampappel). Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 85 Das Konzept stellt die Förderung von Stiel- und Traubeneiche als Habitatbäume für den Heldbock in den Vordergrund, eine Art für die Karlsruhe eine besondere Verantwortung trägt. Durch dessen gezielte Förderung werden auch zahlreiche weitere alt- und totholzbewohnende Insektenarten gefördert und somit ein wichtiger Beitrag für die regionaltypische Biodiversität geleistet. Streuobstwiesenkonzept Seit 2018 besitzt die Stadt Karlsruhe ein Streuobstwiesenkonzept (STADT KARLSRUHE – UMWELT- UND ARBEITSSCHUTZ/LIEGENSCHAFTSAMT 2018). Darin enthalten sind Leitlinien, Ziele und anhand einer Analyse des aktuellen Zustands formulierte Maßnahmen für die mit Streuobst bestandenen städtischen und privaten Flächen im Stadtkreis. Im Vordergrund steht der langfristige Erhalt des Landschaftsbilds sowie der hohen Biodiversität von Streuobstbeständen. Für städtische Flächen sind Ziele für Bestandsstruktur, Pflege, Bewirtschaftung, Obstverwertung und Nachpflanzungen sowie für das naturpädagogische Angebot enthalten. Für private Flächen steht die Unterstützung der Bewirtschafter durch Beratung, Schnittkurse und Informationsmaterial sowie die Möglichkeit des Abschlusses eines Pflegevertrages für wertvolle Wiesen im Vordergrund. Maßnahmen für städtische Flächen sind u.a. eine Steigerung der Nachpflanzung unter bevorzugter Verwendung von Hochstammsorten, Erhalt der Obstartenvielfalt, gezielte Förderung regionaler Sorten und Optimierung von Schnitt- und Pflegezyklen. Für private Grundstücksbesitzer*innen wurde im Rahmen des Streuobstwiesenkonzepts ein hoher Handlungs- bedarf festgestellt. Schwerpunkt der Maßnahmen ist die Unterstützung von Grundstücks- bewirtschafter*innen durch Schulung und Vernetzung der Beteiligten aber auch durch Initiierung von Projekten, Patenschaften und Kooperationen. Ein wichtiger Kooperationspartner für die Streuobstwiesenbewirtschaftung in Karlsruhe ist die „Streuobstinitiative des Stadt- und Landkreises Karlsruhe e.V.“. Sie hilft bei der Vermittlung von Grundstücken und bei Vermarktung und bietet Schnittkurse und weitere hilfreiche Unterstützung für Privatpersonen an. Die im Streuobstwiesenkonzept formulierten Maßnahmen zum Erhalt dieser traditionellen Landnutzung dienen in hohem Maße dem Erhalt und der Förderung der Biodiversität (siehe Kap. 7.3.1.6). Streuobst- flächen beherbergen eine Vielzahl von Arten, darunter gefährdete Vogel-, Insekten- und Fledermaus- arten. Wichtig ist in jedem Fall die Unterstützung von privaten Grundstücksbewirtschafter*innen, da auf deren Flächen ein hohes Pflegedefizit auszumachen ist und oftmals an Kenntnissen und Gerätschaften für Baumpflege, noch mehr aber für die Wiesenpflege, mangelt. Maßnahmen aus dem Streuobstwiesenkonzept wurden in die Biodiversitätskonzeption integriert. Brachflächenmanagement Flächen im Eigentum der Stadt Karlsruhe, die bis zu einer planerisch angestrebten oder planungs- rechtlich zulässigen baulichen oder anderweitigen Nutzung brachliegen, werden im Brachflächen- management betrachtet (STADT KARLSRUHE – LIEGENSCHAFTSAMT 2013). Zielsetzung ist hierbei die Flächen bis zu ihrer Zielnutzung oder ihrem Verkauf so zu bewirtschaften, dass durch das Brachfallen die angestrebte Zielnutzung sichergestellt ist und nicht konterkariert oder wesentlich erschwert wird, beispielsweise aufgrund von arten- oder naturschutzrechtlichen Belangen. Gleichzeitig stellen diese Flächen häufig wertvolle Flächen für die Biodiversität im innerstädtischen Raum dar (siehe Kap. 7.3.1.12). Hier wäre zu prüfen, wie Lebensraum auch für geschützte Tier- und Pflanzenarten entstehen und zugelassen werden kann, ohne die angestrebte Zielnutzung der Fläche zu erschweren. Dies könnte beispielsweise durch eine artenschutzrechtliche Vorab-Ausnahme geschehen (BECKER et al. 2019), deren rechtliche Anwendungsmöglichkeiten bislang aber noch nicht geklärt sind. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 86 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde Forsteinrichtungswerk Für Karlsruhe liegen drei Forsteinrichtungswerke vor (FORSTBW KA-S 2018, STADT KARLSRUHE – FORSTAMT 2018b). Sie dienen dem städtischen Forstamt sowie den beiden Forstbezirken Hardtwald und Unterland für die Planung und Umsetzung eines nachhaltigen Waldmanagements. Hierzu wird der zum Stichtag aktuelle Waldzustand dargestellt und die Planung für 10 Jahre hinsichtlich nachhaltigen Holznutzungs- potenzialen, Verjüngung und weiterer Maßnahmen für die einzelnen Bestände baumartenbezogen dargestellt. Konkrete Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität sind beispielsweise die Ausweisung von Waldrefugien und Habitatbaumgruppen und die Umsetzung der Vorgaben aus den FFH- Managementplänen. Die im Rahmen der Biodiversitätskonzeption erarbeiteten Hinweise und Maßnahmen sollten für eine erfolgreiche Umsetzung in die Forsteinrichtungswerke integriert werden. Grünflächenpflege: Vertragsbedingungen für landschaftsgärtnerische Pflegearbeiten Die Pflege städtischer Grünflächen (Parks, Verkehrsbegleitgrün, Dachflächen, Gehölz- und Stauden- flächen) wird häufig an externe Firmen vergeben. Die dafür zugrunde liegenden Vertragsbedingungen (STADT KARLSRUHE – GARTENBAUAMT 2021) beinhalten Vorgaben zu Mahdhäufigkeit und -technik, zur Verwendung von Gerätschaften (z.B. keine Laubsauger), zum Umgang mit Grünschnitt (liegen lassen oder Abtransport), zur Aussparung von Flächen bei Mäharbeiten (z.B. Bestände von Frühjahrsblühern), zum Jäten von „unerwünschtem Aufwuchs von Wildkräutern“ in Blumenbeeten und zum Aufnehmen des Laubs auf Grünflächen. Je nach Flächenkategorie gelten unterschiedliche Vorgaben. Das Gartenbauamt betreibt die Extensivierung der Pflege von städtischen Grünflächen seit Beginn der 1980er Jahre. Seitdem werden Grünflächen zunehmend durch eine zweischürige Mahd mit Aufnahme des Mahdguts gepflegt. Seit 2020 wurden weitere 46 ha ehemaliger Scherrasen in ein differenziertes Mahdregime überführt, sodass heute im Stadtgebiet circa 135 ha Grünflächen extensiv gepflegt werden. Einzelne Vertragsinhalte sind der Biodiversität zuträglich, beispielsweise der Verzicht auf Laubsauger, Aufnahme des Mahdguts auf extensiv gepflegten Wiesenflächen, Mindestanforderungen an die Schnitthöhe oder eine Schutzzone um Baumstämme. Zur Stärkung der Biodiversität sind die Inhalte der Vertragsbedingungen anhand der Hinweise und Maßnahmen der Biodiversitätskonzeption zu überprüfen und ggf. anzupassen, beispielsweise das Belassen von Säumen, die Reduktion der Mahdhäufigkeit einzelner Flächen oder das Belassen von Laub auf ausgewählten Flächen. Pflegekonzept für Biotopflächen Für die Pflege von Biotopflächen auf stadteigenen Grundstücken bzw. in der Verantwortlichkeit städtischer Ämter – dabei handelt es sich sowohl um Flächen für Ausgleichs- als auch für freiwillige Maßnahmen – werden spezifische Anforderungen an die ausführenden Firmen hinsichtlich der verwendeten Maschinen und der angewandten Methoden gestellt. Zukünftig sollen im Rahmen des beim Gartenbauamt angesiedelten Biotopmanagements die vertraglichen Vorgaben für die Firmen einheitlicher, verständlicher und überschaubarer gestaltet werden. Auch Beweidungsmaßnahmen sind vorgesehen. Mit der Formulierung und Erweiterung von Pflegestandards soll eine differenzierte Pflege ermöglicht werden, welche der Biodiversität zugutekommt. Klimaanpassungsstrategie Die Klimaanpassungsstrategie beschreibt die Folgen von zu erwartenden klimatischen Veränderungen für die Stadt Karlsruhe und geeignete Maßnahmen, wie darauf regiert werden kann und soll (STADT KARLSRUHE – UMWELT- UND ARBEITSSCHUTZ 2021). Zudem evaluiert sie bereits bestehende Maßnahmen- konzepte. Die erarbeiteten Maßnahmen sind in 16 Handlungsfelder untergliedert. Zahlreiche Maßnahmen spielen in das Themenfeld Biodiversität hinein, darunter sind Maßnahmen aus den Handlungsfeldern Landwirtschaft, Wald, Boden, Stadtplanung, Gebäude, Stadtgrün, Naturschutz und Erhalt und Förderung der Biologischen Vielfalt und Oberflächengewässer. Zum Teil dienen diese Maßnahmen auch der Stärkung der Biodiversität wie beispielsweise der Ausbau der integrierten und Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 87 ökologischen Landwirtschaft, Umgang mit Neobiota, Gewässersanierung und die Anlage von Rasengleisen. Für einzelne Handlungsfelder sollte jedoch die Förderung der Biodiversität zusätzlich mitbedacht werden, z.B. bei Gebäudesanierungen, beim Bodenschutz und bei der Pflanzung von Bäumen (insbesondere auf Standorten mit wertgebender Bodenvegetation). Konzept zur Klimaanpassung für den Stadtwald Karlsruhe Als Reaktion auf große Waldschäden im Stadtwald durch extreme Witterungsbedingungen und Folgeschäden sowie vor dem Hintergrund weiterer zu erwartender klimatischer Veränderungen wurde ein Konzept zur Klimaanpassung für den Stadtwald erstellt (STADT KARLSRUHE – FORSTAMT 2020). Darin enthalten sind eine Schadensanalyse und Grundsätze für waldbauliche Maßnahmen sowie nach Naturraum differenzierte Leitbilder, Bestandsanalysen, Ziele und Maßnahmen für die Waldbestände. Außerdem enthält das Konzept eine Liste in Frage kommender Baumarten mit entsprechenden Bewertungskriterien (u.a. eine Risikobewertung des Invasivitätspotenzials). Der Großteil der Grundsätze findet sich auch in der Biodiversitätskonzeption wieder, z.B. die Präferenz von Naturverjüngung vor Pflanzung, zielgerichtetes Wildtiermanagement zur Eindämmung von Wildverbiss in der Natur- verjüngung, die Nutzung des heimischen Baumartenspektrums und der Verzicht auf Biozide. Einzelne vorgesehene Maßnahmen decken sich jedoch nicht mit den Leitsätzen der Biodiversitätskonzeption, ihre Umsetzung sollte deshalb kritisch überprüft werden. Dies gilt insbesondere für die Einbringung nichtheimischer Baumarten. 7.6.3 Maßnahmen von Vereinen und Institutionen zur Förderung der Biodiversität Verbände, staatliche Institutionen, städtische Ämter und Forschungseinrichtungen tragen mit Projekten und Kooperationen zum Erhalt und zur Förderung der Biodiversität im Stadtkreis bei. Projekte finden sowohl einmalig, für einen definierten Zeitraum oder dauerhaft statt; einzelne sind erst in Planung. Sie tragen auf unterschiedlichen Ebenen zur Biodiversitätsförderung bei, sei es als Unterstützung für einzelne Arten oder Artengruppen, zur Eindämmung ausbreitungsstarker Arten, zum Erhalt und zur Aufwertung von wertgebenden Biotopen oder von Landschaften. Indirekt leisten auch Umweltbildungs- projekte sowie Monitoring und Forschungsarbeiten ihren Beitrag, indem sie der Wissensvermittlung und der Erweiterung des Wissensstands über Arten, Lebensräume und deren Zusammenspiel dienen. Die nachfolgenden Erläuterungen über die Projekte im Stadtkreis sind zusätzlich in tabellarischer Form in Anlage C dargestellt. Ein Schwerpunkt der zusammengetragenen Projekte liegt im Bereich der Umweltbildung. Hier zeigt sich, dass das Fachwissen von Verbänden und Fachbehörden in der Öffentlichkeit nachgefragt ist. Die Projekte decken ein breites Spektrum ab von der Unterrichtung komplexer Zusammenhänge in der Natur über die Erweiterung der Artenkenntnis bis hin zum Erlernen praktischer Handgriffe für Naturschutz und Landschaftspflege, beispielsweise bei Obstbaumschnittkursen des Liegenschaftsamts. Der überwiegende Teil der Umweltbildungsprojekte ist fest etabliert und häufig in Kooperationen verankert. Naturkundliche Führungen werden vorwiegend von Vereinen und Verbänden durchgeführt. Beispiele hierfür sind regelmäßige Vogelführungen des NABU, Naturerlebnistouren und Exkursionen des Schwarzwaldvereins oder themenbezogene Ausstellungen und Führungen des Naturschutzzentrums Rappenwört. Bildungsangebote für Schulklassen mit praktischen Pflegeeinsätzen werden schwerpunkt- mäßig vom Arbeitsbereich Waldpädagogik des Forstamts sowie vom Umwelt- und Arbeitsschutz angeboten. Förderung und Schutz einzelner Arten oder Artengruppen ist ein weiterer wichtiger Baustein des lokalen Engagements für die Biodiversität. Prominent sind hier artspezifische Projekte zur Förderung einzelner Vogelarten, wie beispielsweise Mehlschwalbe, Wanderfalke, Steinkauz oder Schleiereule, Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 88 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde vorrangig durch die Betreuung von Nisthilfen und -plätzen, Dokumentation der Artvorkommen und Beratung von Gebäudebesitzer*innen durch den NABU. Die Förderung der Feldvögel allgemein und des Rebhuhns im Speziellen geschieht beispielsweise durch Extensivierungsprojekte des Umwelt- und Arbeitsschutzes in der Neureuter Niederung und in Grünwettersbach. Des Weiteren finden Maßnahmen für einzelne Amphibienarten statt wie die Unterstützung der Kammmolch-Population am Mastweideweg durch den Umwelt- und Arbeitsschutz oder für die Gelbbauchunke und die Erdkröte durch den BUND. Amphibienwanderstrecken, unter anderem im Bereich von B 3, Turmberg, Wolfarts- weier, Schlossgarten, Weiherfeld, Bulach und Neureut-Heide, werden von privaten Betreuergruppen, dem BUND oder den Naturfreunden Durlach betreut. Projekte für Fledermäuse und Insekten sind meist weniger artspezifisch. Bei Insekten wird häufig mit Blühmischungen und der Anbringung von Nisthilfen das Nahrungs- und Nistplatzangebot unterstützt, wie beispielsweise in einem Projekt des Bezirksverbands der Gartenfreunde Karlsruhe e. V., in Projekten der Volkswohnung Karlsruhe und des Kreisbauernverbands Karlsruhe e.V. In einzelnen Fällen werden durch gezielte Biotoppflegemaßnahmen wichtige Habitate von Wildbienen erhalten und wieder- hergestellt, so beispielsweise durch den Arbeitskreis Naturschutz Karlsruher Bergdörfer. Gezielte Maßnahmen für Pflanzenarten sind nur in sehr geringem Umfang durch behördliche Maßnahmen abgedeckt. So werden im Rahmen des Artenschutzprogramms Baden-Württemberg die Populationen von Gelbem Zypergras und Spätem Bitterling durch das Regierungspräsidium Karlsruhe sowie die Erhaltungskulturen seltener Arten durch den Botanischen Garten des KIT betreut. Für wertgebende Pflanzenarten sind jedoch in der Regel Maßnahmen der Biotoppflege ein geeignetes und in den meisten Fällen ausreichendes Instrument. Der gezielten Eindämmung einzelner Arten widmen sich einzelne Projekte des Forstamts und des Tiefbauamts. Ziel soll sein durch die Zurückdrängung die naturnahe Vegetation oder Lebensgemeinschaft zu fördern. Beispielsweise wird durch das Neozoen-Management des Forstamts durch die gezielte Bejagung von Nutria, Waschbär, Marderhund und Nilgans der Prädatoren- und Konkurrenzdruck auf heimische Vögel und Kleinsäuger reduziert. In Kooperationen des Forstamts mit Schulklassen und Bürgerinitiativen werden Neophyten im Wald gezielt zurückgedrängt zugunsten heimischer Arten. An Fließgewässern und im Wald wird durch die Eindämmung von invasiven Arten die naturnahe Ufer- bzw. Waldbodenvegetation gefördert. Verknüpft mit der Erforschung der Auswirkungen von aquatischen Neozoen ist die Eindämmung des Kalikokrebses durch eine Arbeitsgruppe der Pädagogischen Hochschule. Projekte zur Biotop- oder Landschaftspflege haben ihre Schwerpunkte in der Pflege von Feldhecken und Feldgehölzen, Streuobstbeständen und städtischen Grünflächen. Hierbei handelt es sich beispielsweise um das Auf-den-Stock-Setzen von Feldhecken durch den Umwelt- und Arbeitsschutz, Pflegeschnitte an Streuobstbäumen durch das Liegenschaftsamt (vereinzelt in Kooperationen verankert) sowie Biotoppflege durch ehrenamtliche Gruppen beispielsweise des BUND, der Naturfreunde Durlach und des Arbeitskreises Naturschutz Karlsruher Bergdörfer. Durch das Förderprogramm zur Begrünung von Höfen, Dächern und Fassaden und die Grünpatenschaften des Gartenbauamts können sich im innerstädtischen Bereich Privatbürger bei der Förderung der Biodiversität beteiligen. Städtische Ämter werden bei der Betreuung einzelner Schutzgebiete durch Initiativen oder Vereine unterstützt und es finden regelmäßige Pflegeeinsätze statt, beispielsweise durch den NABU im Weiherwald oder durch den BUND in der Sandgrube am Grünen Weg. Zugleich ist die Biotop- und Landschaftspflege verankert in Daueraufgaben von städtischen Ämtern (Tiefbauamt, Liegenschaftsamt, Gartenbauamt, Forstamt) sowie in der Flächenpflege durch Landwirt*innen und Pächter/Besitzer*innen von Freizeitgrundstücken. In der Regel werden Projekte zur Förderung einzelner Arten oder von Artengruppen durch Erfolgskontrollen oder Monitoring begleitet. Dies wird von Fachbüros oder von den Dienststellen selbst Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 89 durchgeführt, wie beispielsweise das Brutvogelmonitoring im Auftrag des Umwelt- und Arbeitsschutzes, das Wildtiermonitoring des Forstamts oder das Projekt Stadt.Wiesen.Mensch des Staatlichen Museums für Naturkunde Karlsruhe. Ein bedeutender Teil von Monitoring-Daten wird jedoch ehrenamtlich erhoben. Beispielhaft genannt seien hierzu die Erhebungen zu Gebäudebrütern durch den NABU, die Erfassung der Karlsruher Flora durch die Botanische Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutschland e.V. (z.B. Karlsruher Montagsexkusionen), die Nistkastenpflege und Dokumentation der Nutzung durch den NABU sowie die Citizen Science-Projekte (z.B. Stunde der Garten- / Wintervögel, Insektensommer) der Bundesverbände des NABU. Datenerhebungen in aquatischen Lebensräumen zu Forschungszwecken erfolgen zusätzlich durch Arbeitsgruppen der Pädagogischen Hochschule. Hier wird deutlich, dass in Rahmen zahlreicher Projekte kontinuierlich Daten zu Arten im Stadtkreis erhoben werden, die bisher wenig in ein Gesamtbild einfließen und nicht in einer betreuten und gepflegten Datenbank gesichert werden. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 90 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 7.7 Sonderthemen 7.7.1 Zum Umgang mit Neobiota Als Neobiota werden Pflanzen-, Pilz- und Tierarten bezeichnet, die in einem Gebiet ursprünglich nicht heimisch waren, sondern erst nach der Entdeckung Amerikas in dieses Gebiet eingewandert sind beziehungsweise eingeschleppt wurden. Die Ausbreitung dieser Arten kann für die heimische Fauna und Flora einen zusätzlichen Stressfaktor darstellen. Dies gilt insbesondere bei konkurrenzstarken sich rasch ausbreitenden und verdrängend wirkenden Neobiota. Vor allem in Naturschutzkreisen wird das Auftreten von Neobiota deshalb überwiegend – jedoch nicht durchgehend – negativ beurteilt. Im Fokus stehen insbesondere die sogenannten „invasiven“ Arten. Vielfach gibt es Bekämpfungsaktionen, um deren weitere Ausbreitung zu verhindern. In Karlsruhe richten sich diese zum Beispiel gegen Beifuß-Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia), Späte Traubenkirsche (Prunus serotina), Amerikanische Kermesbeere (Phytolacca americana), Nordamerikanischer Ochsenfrosch (Lithobates catesbeianus) und Kalikokrebs (Faxonius immunis). Es ist jedoch in vielen Fällen fraglich, wie weit solche Aktionen überhaupt erfolgversprechend sind, denn die Möglichkeiten, „invasive“ Arten tatsächlich zurückzudrängen sind sehr beschränkt. Das Dilemma besteht darin, dass einwandernde Neobiota zumeist erst dann registriert und als Problemart wahrgenommen werden, wenn es für ein Zurückdrängen oder zumindest für einen Stopp ihrer weiteren Ausbreitung zu spät ist. Solange eine eingewanderte Art selten ist und sich unauffällig verhält, wird keine Notwendigkeit für eine Bekämpfung gesehen. Wenn eine Art sich dann stark ausbreitet, wäre der Aufwand für eine wirkungsvolle Bekämpfung – wenn überhaupt möglich –so immens, dass sie in der Regel unterbleibt. Es ist noch kein Fall aus Karlsruhe oder Baden-Württemberg bekannt, bei dem eine eingewanderte Problemart aufgrund von Bekämpfungsmaßnahmen wieder verschwunden ist. Haben sich ausbreitungsstarke Neobiota bereits etabliert und können nicht mehr mit vertretbarem Aufwand aus der Region verdrängt werden, existiert kein Grund mehr sie anders zu behandeln wie alteinheimische oder indigene, verdrängend wirkende Arten – sie sind dann Teil der regionalen biologischen Vielfalt. Eine Bekämpfung solcher neobiotischen Arten per se, nur weil es sich um neu eingewanderte und nicht alteinheimische Arten handelt, sollte nicht erfolgen, es sei denn sie gefährden die menschliche Gesundheit wie z.B. Beifuß-Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia) und Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum). Statt einer Differenzierung in zu bekämpfende Neobiota und zu schützende alteinheimische und indigene Arten sollen einzelfallbezogen Problemarten identifiziert werden, deren Ausbreitung sich negativ auf die biologische Vielfalt auswirkt. Dem entsprechend sollen Aufwertungsmaßnahmen für Biotope durch Bekämpfung sich stark ausbreitender, die Biodiversität beeinträchtigender Arten, immer als solche bezeichnet werden und nicht als Neobiota-Bekämpfung, um einer Stigmatisierung neu eingewanderter Arten entgegen zu wirken. Es macht nämlich kein Unterschied, ob zum Beispiel ein wertvoller Pflanzenbestand mit gefährdeten Arten von neobiotischen Arten wie Goldrute (Solidago gigantea), Drüsigem Springkraut (Impatiens glandulifera) oder Später Traubenkirsche (Prunus serotina) überwuchert wird oder von heimischen Arten wie Brennnessel (Urtica dioica), Adlerfarn (Pteridium aquilinum) oder Brombeere (Rubus fruticosus agg.) Stets geht es darum, die entsprechenden Arten von einer konkreten Fläche fernzuhalten oder sie dort zu dezimieren, um einen gewünschten Biotop oder ein Habitat zu entwickeln, nicht aber darum die im Einzelfall problematische, sich ausbreitende Art insgesamt aus der Region zu verdrängen. Es soll also nicht mit dem Feindbild Neobiota argumentiert werden, sondern positiv mit der Entwicklung eines wertvollen Biotops. Hingewiesen sei noch darauf, dass häufig nicht die sich stark ausbreitenden Arten die eigentliche Gefährdungsursache für die biologischen Vielfalt darstellen, sondern vielmehr die Ursachen, die zu einer starken Ausbreitung dieser Arten führen, wie z.B. die starke Eutrophierung der Landschaft oder das Brachfallen von Extensivgrünland. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 91 Als Neobiota-Bekämpfung sollen nur solche Maßnahmen bezeichnet werden, welche tatsächlich eine dauerhafte Verdrängung oder Minimierung einer konkreten Art zum Ziel haben, wie zum Beispiel bei der Beifuß-Ambrosie wegen ihrer stark allergenen Pollen oder bei einigen Tierarten, deren Ausbreitung konkret heimische Arten gefährdet. Statt einer wenig erfolgversprechenden Bekämpfung bereits etablierter Neobiota, die viele Ressourcen binden würde, werden die folgenden Präventionsmaßnahmen vorgeschlagen: 1.) Bei Arten, von denen aus anderen Regionen mit ähnlichen Klima- und Standortverhältnissen bereits bekannt ist, dass sie sich stark ausbreiten und zu Problempflanzen oder -tieren werden können, soll auf eine Einführung verzichtet werden. Dies gilt vor allem für die freie Landschaft und insbesondere für das Umfeld wertvoller Biotope. 2.) So bald wie möglich soll bei Auftauchen einer neuen Art beurteilt werden, ob sie ein hohes Potenzial zur Verdrängung anderer Arten besitzt oder ihre Ausbreitung aus anderen Gründen problematisch wäre. Je eher dies geschieht und in entsprechende Aktionen umgesetzt wird, desto wahrscheinlicher kann eine Etablierung der Art verhindert werden. Häufig wird jedoch nicht sofort, sondern erst nach Jahren erkannt, dass ein Neobiont neu eingewandert ist. Neobiota in Karlsruhe In Karlsruhe hat sich der weitaus größte Teil der neu eingewanderten Pflanzenarten (Neophyten) unauffällig und nicht wahrgenommen von der Bevölkerung etabliert und gefährdet die Biodiversität nicht, sondern erhöht sie sogar. Einige Neophyten wirken jedoch stark verdrängend auf andere Arten und können deshalb durchaus als Problempflanzen angesehen werden. In Karlsruhe ist an erster Stelle die aus Nordamerika stammende Späte Traubenkirsche (Prunus serotina) zu nennen. Weitere sich stark ausbreitende Arten sind zum Beispiel Amerikanische Kermesbeere (Phytolacca americana), Schmalblättriges Greiskraut (Senecio inaequidens), Indische Scheinerdbeere (Potentilla indica), Sommerflieder (Buddleja davidii) und der aus China stammende Götterbaum (Ailanthus altissima). Bereits stark ausgebreitet haben sich unter anderem, die größere Flächen besiedelnden Arten Späte und Kanadische Goldrute (Solidago gigantea, S. canadensis), Indisches Springkraut (Impatiens glandulifera) und aus Nordamerika stammende Herbstastern der Gattung Symphyotrichum. Bei den Neozoen dürfte das Verhältnis zwischen unproblematischen Einwanderern und problematischen, die heimische Fauna gefährdenden Arten ungünstiger sein. Dies gilt insbesondere für die aquatische Tierwelt, die inzwischen zum Teil (z.B. im Rhein) in hohem Maße von Neozoen geprägt wird. Einzelne Neozoen wirken sich nachteilig auf die natürliche Biozönose aus, wie beispielsweise Kaliko- und Kamberkrebs (Faxonius immunis, Orconectes limosus), die sehr ausbreitungsstark sind und sich unter anderem von Amphibienlaich ernähren. Auch unter den jagdbaren Wildtieren spielen Neozoen eine Rolle, insbesondere die in Nordamerika heimischen Arten Waschbär, Nutria und Kanadagans sowie die Nilgans und der aus Asien stammende Marderhund. Diese wirken teils verdrängend auf heimische Arten und sind Überträger von Krankheiten. Zu den Neomyceten, also den neu eingewanderten Pilzarten, dürfte die Kenntnislage für Karlsruhe gut sein, da diese Organismengruppe von Mitarbeitenden des Staatlichen Museums für Naturkunde Karlsruhe erfasst wird. Wie weit die Neomyceten in der Biodiversitätskonzeption der Stadt eine Rolle spielen, bleibt noch zu klären. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 92 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 7.7.2 Biodiversität und Klimawandel Die nachfolgenden Aussagen zu klimatischen Gegebenheiten und prognostizierten Veränderungen wurden den in Kapitel 11.3 genannten Internetquellen entnommen. Das Klima hat sich In den letzten Jahrzehnten in Südwestdeutschland und somit auch im Stadtkreis Karlsruhe deutlich verändert. Auffällig sind vor allem die höheren Durchschnitts-Temperaturen und die Verlängerung der Vegetationsperiode. Im Einzelnen ergab die Auswertung von Messdaten folgende Veränderungen: eine Erhöhung der durchschnittlichen Jahrestemperatur für Karlsruhe von 10,1 °C im Zeitraum 1971 -2000 auf 11,0 °C im Zeitraum 1980 – 2010 eine leichte Abnahme der durchschnittlichen Jahresniederschläge für Karlsruhe von 805,7 mm im Zeitraum 1971 -2000 auf 783,0 mm im Zeitraum 1980 – 2010 eine Verlängerung der durchschnittlichen jährlichen Vegetationsperiode für Baden-Württemberg von 209 Tagen im Zeitraum 1961-1990 auf 218 Tage im Zeitraum 1991 – 2020 ein früherer Beginn der Apfelblüte für Baden-Württemberg: Er lag im Zeitraum 1961 – 1990 durchschnittlich am 123. Tag des Jahres, im Zeitraum 1991 – 2020 durchschnittlich am 112. Tag des Jahres und somit 11 Tage früher. im Zeitraum von 1881 – 2020 war für Baden-Württemberg 1956 das Jahr mit der niedrigsten Durchschnittstemperatur (6,66 °C) und 2018 das mit der höchsten Durchschnittstemperatur (10,38 °C). Für die Zukunft werden eine weitere Temperaturerhöhung und eine Veränderung der jährlichen Niederschlagsverteilung – trockenere Sommer, feuchtere Winter und Zunahme von Starkniederschlägen – prognostiziert: für Karlsruhe gegenüber dem Zeitraum 1971-2000 ein Anstieg der durchschnittlichen Jahrestemperatur um 0,4 °C bis 3,1 °C für die Zeitspanne 2036-2065 und um 0,5 °C bis 5,3 °C für die Zeitspanne 2069-2098. für Karlsruhe gegenüber dem Zeitraum 1971-2000 eine Veränderung des durchschnittlichen Jahresniederschlags zwischen -11,6 % und +23,9 % für die Zeitspanne 2036-2065 und zwischen -8,2 % und +32,4 % für die Zeitspanne 2069-2098. Es ist somit unsicher, ob die Niederschläge in Zukunft zu- oder abnehmen werden. Allgemein angenommen wird aufgrund der höheren Temperaturen jedoch eine Zunahme von Starkniederschlagsereignissen. für Baden-Württemberg gegenüber dem Zeitraum 1961-1990 eine Verlängerung der Vegetationsperiode um 13 bis 92 Tage. Im Extremfall würde die Vegetationsruhe dann nur noch 55 Tage im Jahr betragen. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 93 Die bisher eingetretenen Klima-Veränderungen wirken sich bereits deutlich auf Fauna, Flora und Vegetation aus. Auffällig sind vor allem die Zunahme wärmeliebender, trockenresistenter Arten und die Einwanderung mediterran-submediterraner Arten, die ihre Areale nach Norden erweitert haben. Einige Beispiele sind: Die bis in die 1990er Jahre nur in Südbaden vorkommende Gottesanbeterin (Mantis religiosa) wird inzwischen regelmäßig auch in der Umgebung von Karlsruhe gefunden. Manche in den 1990er Jahren als gefährdet eingestufte wärmeliebende und trockenheits- resistente Pflanzenarten wie das Nagelkraut (Polycarpon tetratphyllum) und der Binsen- Knorpelsalat (Chondrilla juncea) haben sich auch in Karlsruhe deutlich ausgebreitet und sind inzwischen nicht mehr gefährdet (BREUNIG & DEMUTH 1999; in Bearb.). Deutlich häufiger geworden sind sukkulente Pflanzenarten. Besonders auffällig ist in Karlsruhe die Zunahme des Portulaks (Portulaca oleracea) in den letzten 20 Jahren. In Zierrasen hat sich in Karlsruhe das als C4-Pflanze besonders trockenresistente Hundszahngras (Cynodon dactylon) auf Kosten anderer Grasarten ausgebreitet. Phänologische Veränderungen sind bei zahlreichen Arten aufgetreten, unter anderem Verschiebungen von Blühzeitpunkten, Frucht- und Erntereife. Die gegenteilige Entwicklung, der Rückzug oder das Verschwinden feuchtigkeitsliebender, eher nördlich oder montan verbreiteter Arten ist für Karlsruhe ebenfalls nachgewiesen. Zahlreiche Sumpf- und Moorpflanzen, die man heute nur noch in den Hochlagen des Schwarzwalds findet, wuchsen früher auch in der Rheinniederung bei Daxlanden und Knielingen (KNEUCKER 1886). Ursachen für den Rückgang dieser Arten sind aber nicht (oder höchstens marginal) klimatische Veränderungen, sondern vielmehr Veränderungen der Landnutzung. Namentlich zu nennen sind Entwässerungsmaßnahmen, Begradigungen von Flüssen und Bächen, die Absenkung des Grundwasserspielgels sowie die Eutrophierung der Böden durch Düngung und Stickstoffeinträge. Klimatische Veränderungen müssen bei der Umsetzung der Biodiversitätskonzeption selbstverständlich berücksichtigt werden. Natur und Landschaft waren schon in der Vergangenheit nicht statisch und dürfen auch in Zukunft nicht statisch betrachtet werden. Vor allem beim Schutz von Arten kann sich im Laufe der Zeit eine Verschiebung von Prioritäten ergeben, weil manche Arten infolge des Klimawandels zukünftig stärker und andere schwächer gefährdet sein werden. Keine Relevanz hat der Klimawandel jedoch auf das Leitbild der Biodiversitätskonzeption (siehe Kap. 3) und die dort formulierten Leitsätze. Diese gelten unabhängig von den klimatischen Rahmen- bedingungen. Folgende Konsequenzen für die Förderung und den Schutz der Biodiversität können sich durch die klimatischen Veränderungen ergeben: Bei einem Teil der Arten können sich die klimatischen Veränderungen positiv auf ihre Konkurrenzkraft auswirken, so dass der Grad ihrer Gefährdung abnimmt. Dies könnte zum Beispiel bei den Arten der Sand- und Trockenrasen der Fall sein. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 94 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde Bei einem Teil der Arten können sich die klimatischen Veränderungen negativ auf ihre Konkurrenzkraft auswirken, so dass der Grad ihrer Gefährdung zunimmt. Dies ist zum Beispiel anzunehmen bei den Amphibien sowie den Pflanzenarten der Feuchtbiotope. Klimatische Veränderungen führen zwangsläufig zu einer Veränderung der Arten- zusammensetzung von Fauna und Flora. Dies stellt für die heimische Pflanzen- und Tierwelt einen zusätzlichen Stressfaktor dar, der umso größer ist, je schneller die Veränderungen stattfinden. Die Geschwindigkeit dieser Veränderung sollte deshalb nicht zusätzlich durch anthropogene Maßnahmen – insbesondere durch die verstärkte Einführung weiterer Arten – beschleunigt werden. Keinesfalls sind die klimatischen Veränderungen bereits so stark, dass der der Schutz einzelner Arten und Biotope aus klimatischen Gründen nicht mehr möglich wäre. Wesentlich bedeutender sind bei den gefährdeten Arten und Biotopen bis heute nämlich andere Gefährdungsursachen, insbesondere die Art und die Intensität der Landnutzung und unser Umgang mit den natürlichen Ressourcen wie Boden und Wasser. Ausführlich befasst sich die Klimaanpassungsstrategie der Stadt Karlsruhe (STADT KARLSRUHE – UMWELT- UND ARBEITSSCHUTZ 2021) mit den Auswirkungen der bisherigen Klimaveränderungen und dem prognostizierten Klimawandel. Sie enthält einen Maßnahmenkatalog mit zahlreichen Maßnahmen- vorschlägen zur Klimaanpassung. Von den vorgeschlagenen 16 Handlungsfeldern betreffen zahlreiche auch die Biodiversität, der mit Handlungsfeld 9 „Naturschutz und Erhaltung und Förderung der Biologischen Vielfalt“ sogar ein eigenes Kapitel gewidmet ist. Darin heißt es in Teil 2 des Berichts (S. 118) „So werden – ganz allgemein betrachtet – Maßnahmen diskutiert, die der Klimawandelfolgenprophylaxe dienen sollen, aber eindeutig biodiversitätsschädigend sind. Das in Arbeit befindliche Biodiversitäts- konzept wird diesen Konflikt lösen müssen.“ Hierzu sei folgendes angemerkt: 1. Die meisten vorgeschlagenen Maßnahmen stehen nicht in Konflikt mit dem Schutz und der Förderung der Biodiversität. 2. Ein Teil der vorgeschlagenen Maßnahmen würde sich positiv auf den Schutz und die Förderung der Biodiversität auswirken. Dies gilt in besonderem Maße für die Maßnahmen BO-1 „Renaturierung von Böden mit hohen organischen Gehalten“, LW-2 „Ausbau des integrierten und ökologischen Landbaus auf städtischen Pachtflächen“, SG-7 „Brachflächenmanagement und Zwischennutzung“ und für alle Maßnahmen des Handlungsfelds 9 „Naturschutz und Erhaltung und Förderung der Biologischen Vielfalt“. Aus Sicht der Biodiversitätskonzeption positiv zu beurteilen sind auch alle weiteren Maßnahmen, die eine Schonung natürlicher Ressourcen wie Boden und Wasser bewirken. 3. Negative Auswirkungen auf den Schutz und Förderung der Biodiversität können sich bei denjenigen Maßnahmen ergeben, welche die Einführung neuer Pflanzenarten zum Gegenstand haben, eine standortverändernde Wirkung entfalten oder einen erhöhten Ressourcenverbrauch (Energie, Wasser) zur Folge haben. Bei diesen Maßnahmen sollte deshalb eine Interessensabwägung und Folgenabschätzung zwischen Klimaanpassungsstrategie und Biodiversitätskonzeption erfolgen: Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 95 Bei der Einführung neuer Pflanzenarten, z.B. zur Verbesserung des Stadtklimas (z.B. neue Arten an Stadtbäumen), zur Anpassung des Stadtgrüns an den Klimawandel (z.B. neue Zierstauden) oder aus waldbaulichen Gründen (z.B. neue Arten an Waldbäumen), soll abgeschätzt werden, ob durch deren Einführung negative Auswirkungen auf die biologische Vielfalt zu erwarten sind. Dies wäre dann der Fall, wenn sich daraus eine erhöhte Gefährdung für heimische, insbesondere regionaltypische Pflanzen- und Tierarten ergäbe, negative Standortveränderungen einträten (Eutrophierung, erhöhter Wasser- verbrauch) oder die naturräumliche und regionale Eigenart von Natur und Landschaft beeinträchtigt würde. Regelmäßig anzunehmen ist dies bei sehr ausbreitungsstarken, zur Verwilderung neigenden Arten, bei denen solch ein Verhalten aus anderen Gebieten mit ähnlichen Klimaverhältnissen bereits bekannt ist. Bei allen Maßnahmen mit standortverändernden Wirkungen soll darauf geachtet werden, dass sich diese nicht nachteilig auf schutzwürdige Artenvorkommen und Biotope auswirken. Hier muss dann in Einzelfallentscheidung die Gesamtbilanz einer Maßnahme unter Einbeziehung der Auswirkungen auf die Biodiversität betrachtet werden. So kann sich z.B. die vorgeschlagene Verschattung von Verkehrs- wegen in der Feldflur negativ auswirken auf die biologische Vielfalt von straßenbegleitenden Sand- und Magerrasen, während durch Verschattung von Straßen in dicht bebauten Wohn- und Innenstadt- quartieren keine negativen Auswirkungen für die Biodiversität zu erwarten sind. Bei vorgeschlagenen Maßnahmen, die zusätzliche Ressourcen erfordern (z.B. bei Einführung künstlicher Systeme wie Dachbepflanzungen und bewässerte Rasengleise), soll ebenfalls auf die Gesamtbilanz der Maßnahmen geachtet werden. Für die biologische Vielfalt wäre es wenig förderlich, wenn durch Begrünungsmaßnahmen zwar das Mikroklima in der Stadt verbessert würde, andererseits der zusätzliche Energieaufwand und der Wasserbedarf Biotope im Umfeld der Stadt beeinträchtigen würde. Bedacht werden soll, dass der Wasserbedarf von Bäumen und Sträuchern wesentlich größer ist als der von Kräutern und Stauden. Ihre Anpflanzung auf Gebäuden und Dächern, wo ihr Wasserbedarf wegen des exponierten Standorts (vollsonnig, windausgesetzt) besonders hoch und ihre klimaverbessernde Wirkung eher gering ist, wäre wenig zielführend. Auch die vorgeschlagene Bewässerung von Rasengleisen dürfte sich auf die biologische Vielfalt eher negativ auswirken: Bekannt ist die Artenarmut intensiv gepflegter, bewässerter Rasen und die deutlich höhere Artenvielfalt von Extensivrasen. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 96 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 8 Ziele und Maßnahmen Aufbauend auf den Bestandsanalysen (Kap. 7) und dem Leitbild (Kap. 3) werden im Folgenden die Ziele und Maßnahmen zur Förderung und zum Erhalt der Biodiversität im Stadtkreis Karlsruhe konkretisiert. Die Ziele der Biodiversitätskonzeption ergeben sich aus den in Kapitel 4 formulierten Gefährdungs- ursachen sowie der Bestandsanalyse zu Lebensräumen, Arten und Schutzgebieten (siehe Kap. 7.3, 7.4 und 7.5). In das Maßnahmenkonzept wurden Maßnahmen bestehender Konzepte und Planwerke, die das gleiche Ziel verfolgen, integriert (siehe Kap. 7.6). Die nachfolgend beschriebenen Maßnahmen gelten zum Teil einheitlich für das gesamte Stadtgebiet, zum Teil nur für Wald, Feldflur, Gewässer oder den Siedlungsbereich. Einzelne Maßnahmen gelten wiederum nur für einzelne Naturräume oder gezielt für konkrete Orte. Abhängig vom Flächenbezug richten sich die Maßnahmen an unterschiedliche Verantwortliche wie beispielsweise städtische Ämter, Vereine, Forst- oder Landwirtschaft. Grundlegend für alle Maßnahmen ist jedoch, dass sie nicht für sich alleine stehen. Die vorliegende Biodiversitätskonzeption soll einen Grundstein legen für die sukzessive Integration des Themas Biodiversität in alle relevanten laufenden Prozesse, politischen Entscheidungen und Planungen. Ziel ist außerdem die Sensibilisierung von Verantwortungsträger*innen und der Bevölkerung für den Wert der Biodiversität und der wertgebenden Elemente in Karlsruhe. 8.1 Ziele der Biodiversitätskonzeption In Kapitel 4 wurden die wesentlichen Gefährdungsfaktoren für die Biodiversität dargestellt und skizziert. Um die regionaltypische Biodiversität zu erhalten und zu fördern, müssen die Maßnahmen bei den Gefährdungsursachen ansetzen. Die in Tabelle 13 dargestellten Ziele greifen diese Gefährdungsfaktoren auf und stellen die Grundlage für das nachfolgende Maßnahmenkonzept dar. Tabelle 13: Gefährdungsfaktoren für die Biodiversität und daran anknüpfende Ziele der Biodiversitäts- konzeption. Was gefährdet die Biodiversität? Ziele der Biodiversitätskonzeption 1 Flächenversiegelung Verantwortungsvoller Umgang mit Flächen, Einschränkung des Flächenverbrauchs 2 Beseitigung von natürlichen Sonderstandorten Schutz und Wiederherstellung von natürlichen Sonderstandorten (keine künstlichen Sonderstandorte!) 3 Zu eng auf ein Ziel beschränkte Nutzung der Landschaft Auf Teilflächen Rücknahme der Intensität der Flächennutzung zugunsten der Förderung der Biodiversität 4 Eutrophierung der Landschaft Reduktion der Nährstoffeinträge, Beseitigung von organischen Abfällen auf Flächen mit besonderer Bedeutung für die Biodiversität 5 Reduzierung der Nutzungsvielfalt Vielfalt in der Landnutzung 6 Unterbindung natürlicher dynamischer Prozesse Raum für spontane, kurz- und langfristige Entwicklungen 7 Zerschneidung der Landschaft Biotopverbund 8 Beseitigung alter, gereifter Biotope Besonderer Schutz für alte, gereifte Biotope 9 Schön und unter Kontrolle soll es sein Spontane Entwicklung zulassen 10 Zu wenig Kenntnisse über Naturzusammenhänge und die heimische Landschaft Wahrnehmung und Wertschätzung von Biodiversität fördern Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 97 8.2 Maßnahmen Auf Grundlage der in Kapitel 4 dargestellten Gefährdungsursachen und Defizite der Biodiversität in Karlsruhe und aufbauend auf die Ziele der Konzeption wurden Maßnahmen zum Erhalt und zur Förderung der Biodiversität erarbeitet. Die Maßnahmen gliedern sich in drei Gruppen. Aufgeführt werden zunächst strukturelle Maßnahmen, die dazu dienen, den Blickwinkel auf den Schutz der Biodiversität in allen relevanten Prozessen und Abläufen des städtischen Handelns zu verankern (Kap. 8.3). Darauf folgen allgemeingültige Maßnahmen und Handlungsempfehlungen (Kap. 8.4), die unabhängig sind von der Art der Landnutzung und der Biotopausstattung. Abschließend folgen lebensraumspezifische Maßnahmen für Gewässer, Feldflur, Wald und Siedlungsbereiche (Kap. 8.5). Bei den meisten Maßnahmen handelt es sich um Querschnittsaufgaben, die nicht alleine von einer Institution durchgeführt werden können. Notwendig ist zumeist die Kooperation mehrerer Partner mit ihrem jeweiligen Wissen, ihrer Kompetenz und ihren technischen und finanziellen Möglichkeiten. Bei jeder Maßnahme werden deshalb notwendige bzw. erwünschte Kooperationspartner aufgeführt. Die Auflistung ist jedoch nicht abschließend. Folgende Maßnahmengruppen wurden gebildet: 1. Strukturelle Maßnahmen a. Förderung der Kenntnisse über Natur und Landschaft / Inwertsetzung der Biodiversität b. Verbesserung der Kommunikation zwischen den Akteuren c. Verankerung der Biodiversität in Planungen und in der Verwaltung d. Dokumentation, Monitoring und Forschung 2. Allgemeine Maßnahmen und Handlungsempfehlungen a. Standortpotenzial erhalten, nutzen und wiederherstellen b. Raum für Spontanentwicklung und Rücknahme von Gestaltungswillen c. Gezielte Artenschutzmaßnahmen d. Reduzierung des Nährstoffgehalts e. Liste der Problempflanzen 3. Flächenbezogene Maßnahmen a. Siedlungsbereich b. Feldflur c. Wald d. Gewässer e. Schutzgebiete Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 98 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 8.3 Strukturelle Maßnahmen 8.3.1 M-1a: Förderung der Kenntnisse über Natur und Landschaft / Inwertsetzung der Biodiversität Der Kenntnisstand über Naturzusammenhänge, in der Landschaft wirkende Prozesse sowie über die Aufgaben und Ziele des Naturschutzes ist in weiten Teilen der Bevölkerung gering und selbst in Naturschutzkreisen zum Teil verbesserungswürdig. Während die Bedeutung einzelner Biotoptypen für die Biodiversität durchaus bekannt ist (z.B. bei Streuobstwiesen), sind nicht alle der unter dem Biodiversitätsaspekt beworbenen Maßnahmen tatsächlich nachhaltig und im Sinne der Biodiversität sinnvoll. Dies betrifft beispielsweise die Ausbringung nicht standortheimischer Blühmischungen. Gleichzeitig sind viele Aspekte, die zum Schutz und zur Förderung der Biodiversität von hoher Bedeutung sind, kaum bekannt. Die Förderung guter Kenntnisse und des Verständnisses von Naturzusammenhängen ist notwendig, um den Schutz der Biodiversität nachhaltig in der Bevölkerung zu verankern. Maßnahmen, welche diese Kenntnisse erweitern und der bewussten Naturwahrnehmung dienen, sind deshalb ein wichtiger Teil dieser Biodiversitätskonzeption. Dies gilt besonders dann, wenn sie sich im Handeln der breiten Bevölkerung niederschlagen sollen. Hingewiesen werden soll auch darauf, dass es sich bei vielen Maßnahmen zum Schutz oder Förderung der Biodiversität zugleich um Maßnahmen handelt, die auch dem Klimaschutz und der Klimaanpassung dienen. Maßnahmen M-1a-1 Förderung der Kenntnisse über Arten und Lebensräume Um Biodiversität wertzuschätzen und Maßnahmen selbst durchzuführen oder deren Durchführung zu verstehen und zu akzeptieren, muss in der Bevölkerung das Wissen über die wertgebenden Lebensräume und Arten in Karlsruhe gestärkt werden. Dies gilt sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene. Dafür gilt es bestehende Informationsformate (Stadt-Homepage, App digital@KA, meinKA.de, Newsletter, Tagespresse, Stadtteilzeitungen, Naturkompass, usw.) zu prüfen, ob diese in ausreichendem Maß die Bevölkerung erreicht, oder ob neue Kommunikationswege erforderlich sind. Eingebunden werden kann die Bevölkerung durch Missionen zur längerfristigen Beobachtung einzelner Arten und Artengruppen (siehe Kap. 9.4) und durch einzelne Aktionen, beispielsweise Fotowettbewerbe zu Themen wie „Seltene Ackerwildkräuter im Garten“, „Eidechsen an ungewöhnlichen Orten entdecken“, „Bemerkenswerte Bäume in der Feldflur“ oder „Wildtiere in der Stadt“. Wichtig ist eine gute und dauerhafte Betreuung der Aktionen. Kooperation: Umwelt- und Arbeitsschutz, Forstamt, Naturschutzverbände, Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe, Naturschutzzentrum, Naturfreunde, Presse Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 99 M-1a-2 Sensibilisierung für das Thema Biodiversität bei Landnutzer*innen Landnutzer*innen, z.B. Kleingärtner*innen und Besitzer/Pächter*innen von Freizeit- grundstücken, soll vermittelt werden, welchen Beitrag ihre Flächen für den Schutz der Biodiversität leisten können. Ziel ist die Förderung der Akzeptanz von Maßnahmen für die Biodiversität und die Bereitschaft für bürgerschaftliches Engagement (siehe Kap. 8.5.1 und 0). Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzungsarbeit wird auf biodiversitätsfordernde Projekte hingewiesen, wie beispielsweise zur Erhaltung alter Kultursorten (Obst, Gemüse, Kulturpflanzen). Kooperation: Umwelt- und Arbeitsschutz, Gartenbauamt, Liegenschaftsamt, Forstamt, Obst- und Gartenbauvereine, Kleingartenvereine, Naturschutzverbände M-1a-3 Aufklärung über biodiversitätsschädigende Maßnahmen Aufklärung der Bürger*innen über biodiversitätsschädigende und zum Teil verbotene Handlungen in der Landschaft wie beispielsweise die Ablagerung von Schnittgut und Gartenabraum an Wald- und Gehölzrändern, das Aussetzen von Aquarienpflanzen und -tieren oder sonstiger Neobiota, die Pflanzung nichtheimischer Gehölze außer- halb des Siedlungsbereichs (z.B. in Freizeitgärten) oder die Fütterung ausbreitungs- starker und zum Teil nicht heimischer Tierarten mit verdrängender Wirkung auf andere Arten (z.B. Saatkrähe, Stadttauben, Nilgans, Waschbär oder Nutria). Hierzu gehört auch die Wissensvermittlung zu Arten, die sich durch ihre Ausbreitung oder ihre standortverändernde Wirkung negativ auf die Biodiversität auswirken. Kooperation: Umwelt- und Arbeitsschutz, Gartenbauamt, Forstamt, Lokalpresse, Bürgervereine, Ortsverwaltungen, Obst- und Gartenbauvereine, Kleingartenvereine, Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe, Naturschutzzentrum, Naturschutzvereine, Waldzentrum, Zoo M-1a-4 Zugang zur Natur ermöglichen Einzelne für die Biodiversität und Eigenart der Landschaft bedeutsame Bereiche werden der Bevölkerung zugänglich und erlebbar gemacht. Hierfür werden beispielsweise einzelne Steinbrüche und Felswände als Lebensraum trockenwarmer Standorte freigestellt. Möglicherweise eignen sich diese Bereiche als Übungsort für Feuerwehr, THW, Deutschen Alpenverein oder Bergwacht. Beispiele hierzu sind aus anderen Kommunen bekannt. Einzelne überwachsene Hohlwege werden freigestellt und mit Pfaden wieder an das bestehende Wegenetz angebunden. Großflächige Sand- und Magerrasen außerhalb von Naturschutzgebieten sollen Bürger*innen in unterschiedlicher Intensität als Bereich für Spaziergänge, auf Teilflächen auch als Spiel- und Aktionsfläche zugänglich sein. Der unterschiedlich intensive Tritteinfluss (gering bis mäßig intensiv) fördert die Vielfalt an Arten der Sandflora wie beispielsweise bei der Drachenwiese in Neureut. Bei der Auswahl der Flächen sind nachteilige Auswirkungen auf Wildtiere sowie auf seltene und / oder geschützte Arten zu berücksichtigen. Kooperation: Umwelt- und Arbeitsschutz, Gartenbauamt, Liegenschaftsamt, Tiefbauamt, Feuerwehr, THW, Bergwacht, Bürgervereine, Naturschutzverbände Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 100 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde M-1a-5 Förderung der Vermarktung regionaler Produkte Inwertsetzung und Förderung der Vermarktung regionaler Produkte aus Streuobst und aus ökologischem Anbau und Tierhaltung. Die landwirtschaftliche Nutzung und der Grad ihrer Intensität spielen eine große Rolle für die Erhaltung unserer Kulturlandschaft. Zahlreiche für die Biodiversität hochwertigen Flächen (Mager- wiesen, Magerrasen, Streuobstbestände, Acker-Belgleitstrukturen) bedürfen einer Bewirtschaftung. Um die Unterhaltung dieser Flächen nachhaltig zu verankern, muss sie in eine wertschöpfende Bewirtschaftung integriert werden. Hierfür können Fördermöglichkeiten genutzt werden, beispielsweise über den Naturpark. Kooperation: Umwelt- und Arbeitsschutz, Liegenschaftsamt, Naturpark, Landwirt*innen, Bürgervereine, lokal Produzierende, Verarbeitende und Vermarktende M-1a-6 Integration in der Öffentlichkeitsarbeit Das Thema Biodiversität, insbesondere mit Schwerpunkt auf naturraumtypische Ausprägungen, muss stärker in der Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Karlsruhe und der im Stadtkreis agierenden Akteure verankert werden. Dies gilt insbesondere für wenig wahrgenommene wertgebende Flächen (z.B. Sand- und Magerrasen, Ruderal- vegetation, Brachflächen) sowie den Prozess der natürlichen Sukzession. Kooperation: Umwelt- und Arbeitsschutz, Gartenbauamt, Forstamt, Naturschutzzentrum, Bürgervereine, Naturschutzverbände M-1a-7 Bürgerschaftliches Engagement fördern Bürgerschaftliches Engagement für Maßnahmen zum Erhalt der Biodiversität ist zu fördern. Hierzu zählt die Unterstützung eigener Projekte von Vereinen und Institutionen sowie die Kooperation mit den Fachämtern der Stadt Karlsruhe. Beispiele können Patenschaften für Biotope und Naturpunkte (M-2b-4) sein oder Aktionen der Öffentlichkeitsarbeit. Kooperation: Umwelt- und Arbeitsschutz, Gartenbauamt, Liegenschaftsamt, Forstamt, Bürgervereine, Naturschutzverbände, Schulklassen M-1a-8 Förderung der Wahrnehmung von Biodiversität durch Kunst Mittels Kunst- und Kulturprojekte soll der Bevölkerung das Thema Natur und Biodiversität nahegebracht und erlebbar gemacht werden. Beispiele können in Szene gesetzte Ruderalflächen sein, wie beispielsweise der von Lois Weinberger installierte Ruderalgarten „Wild Cage“ in der Innenstadt von Graz. Kooperation: Umwelt- und Arbeitsschutz, Gartenbauamt, Liegenschaftsamt, Kulturamt, lokale Museen, ZKM, Hochschulen, Naturschutzzentrum Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 101 8.3.2 M-1b: Verbesserung der Kommunikation zwischen den Akteuren Flächennutzer-, Bewirtschafter- und Planer*innen sowie Zuständige der städtischen Behörden haben jeweils eigene fachliche Blickwinkel und Ansprüche an Flächen und Vorgehensweisen. Maßgebend für das Handeln sind meist Ökonomie, bewährte Abläufe und Fachkonventionen. Um die Biodiversität in allen Bereichen des Stadtgeschehens (Planung, Bewirtschaftung, Öffentlichkeitsarbeit, Forschung) zu verankern, gilt es die Kommunikation unter den Akteuren im Stadtkreis zu verbessen. Dies betrifft städtische Ämter, Vereine, Flächennutzer*innen, Bewirtschafter*innen, Forschungseinrichtungen und Privatpersonen. Nur durch gute Kommunikation können Wissen geteilt, weitergegeben und Synergien genutzt werden. Maßnahmen M-1b-1 Runde Tische Regelmäßige Runde Tische mit Vertretungen städtischer Ämter und weiteren Akteuren zu Themen, welche die Flächennutzung, Flächengestaltung und Biodiversität betreffen. Hierbei gilt es gezielt Verantwortliche und Ausführende zu einem konkreten Thema zusammenzubringen, die Belange der Biodiversität zu erläutern, voneinander über bestehende Abläufe und Fachkonventionen zu lernen sowie Handlungsabläufe vor dem Hintergrund der Biodiversitätsförderung zu hinterfragen. Themen können beispielsweise sein: Umgang mit Brachflächen, Pflanzungen und Ansaaten, Grünlandpflege, Gestaltung von Sport- und Freizeitanlagen, Gebäudemanagement. Kooperation: Umwelt- und Arbeitsschutz, Gartenbauamt, Tiefbauamt, Stadtplanungsamt, Forstamt, Liegenschaftsamt, Landwirt*innen, Schul- und Sportamt, Vereine und Verbände, Wohnungsbaugesellschaften und weitere M-1b-2 Themenbezogene Flächenbegehungen - Flurschau Themenbezogene Flächenbegehungen mit Beteiligten von städtischen Ämtern, Vereinen und Flächenbesitzenden und -bewirtschaftenden sollen regelmäßig stattfinden, um vor Ort den Zustand von Natur und Landschaft zu begutachten. Hierbei werden die Anliegen und Wünsche der Bürger*innen gehört und Themen und Maßnahmen der Biodiversitätsförderung vermittelt. Die Gewässerschauen des Tiefbauamts oder der Wiesenspaziergang des Gartenbauamts können hier als Beispiel dienen. Denkbar wären Begehungen von unterschiedlichen städtischen Grünflächen, von Brachflächen, von neu angelegten Grünflächen bei Bauvorhaben, von Streuobstbeständen, von Waldrändern, von gezielten Artenschutzmaßnahmen, von Schutzgebieten oder einzelne Stadtteile. Kooperation: Umwelt- und Arbeitsschutz, Gartenbauamt, Tiefbauamt, Forstamt, Liegenschaftsamt, Gärtner*innen, Landschaftspfleger*innen, Landwirt*innen, Grundstücks- besitzer*innen Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 102 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde M-1b-3 Förderung der Kommunikationswege in die Bevölkerung In der Karlsruher Bevölkerung ist an vielen Stellen der Wille spürbar, etwas für die Biodiversität in der Stadt oder auf Freizeitgrundstücken im Außenbereich beizutragen. Diesen Aktionswillen gilt es zu nutzen und zu fördern. Die bisherigen Kommunikationswege sind darauf zu prüfen, welche Bürgergruppen erreicht werden und wo neue Wege oder Formate gebraucht werden (Pressearbeit, Internetauftritt, Apps, Kooperationen mit Partnern, die eine bestimmte Bevölkerungsgruppe erreichen). Kooperation: Umwelt- und Arbeitsschutz, Gartenbauamt, Forstamt, Presse, Vereine, Bürgervereine 8.3.3 M-1c: Verankerung der Biodiversität in Planungen und in der Verwaltung Im Siedlungsbereich aber auch zunehmend im Außenbereich ist die Flächengestaltung und Bewirtschaftung bereits durch eine Vielzahl von Planungen, Konzepten und Projekten geregelt. Ein erkennbarer Mehrwert für die Biodiversität kann nur entstehen, wenn Maßnahmen zum Erhalt und zur Förderung von Biodiversität in Planungen und Projektabläufen frühzeitig verankert werden und in bestehende Konzepte und Pflegepläne integriert werden. Aus dem Thema Biodiversität soll kein zusätzliches Regelwerk entstehen, sondern ein Parameter, der bei allen relevanten Planungen, Verwaltungsvorgängen, politischen Entscheidungen und Finanzplanungen mitgedacht wird. Daher müssen die Belange der Biodiversität in die bestehenden Strukturen und Abläufe einfließen. Maßnahmen M-1c-1 Verankerung der Biodiversität in Förderprogrammen, Leitlinien und Fachplänen Bei städtischen Förderprogrammen, Leitlinien und Fachplänen sind die Inhalte auf die Belange der Biodiversität hin zu prüfen. Dies betrifft beispielsweise: • Baum- und Beetpatenschaften (Gartenbauamt): Hinweise auf wertgebende spontan aufkommende krautige Vegetation auf den Baumscheiben, die für die heimische Insektenwelt im innerstädtischen Raum von hoher Bedeutung sein kann, z.B. blütenreiche Ruderalvegetation oder Arten der Sand- und Magerrasen in der Nordstadt, Nordweststadt oder in Neureut • Leitlinien für Energieeffizienz und Nachhaltiges Bauen (Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft): Integration von Lebensraum für Pflanzen und Tiere an Gebäuden (u.a. Mauersegler, Star, Sperlinge, Mehlschwalben, Gebäude- fledermäuse und Fugenvegetation) • Förderprogramm zur Begrünung von Höfen, Dächern und Fassaden (Gartenbauamt): Nutzung von Potenzialflächen zum Erhalt und zur Förderung wertgebender Vegetation wie z.B. dem Erhalt von Natursteinmauern mit Mauerfarnen. • Gewässerentwicklungspläne (Tiefbauamt) • Brachflächenmanagement (Liegenschaftsamt) • Streuobstwiesenkonzept (Liegenschaftsamt) • Vergabeinhalte für Pflegearbeiten durch Fremdfirmen (Gartenbauamt, Liegenschaftsamt, Forstamt, Tiefbauamt) Kooperation: Gartenbauamt, Liegenschaftsamt, Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft, Stadt- planungsamt, Tiefbauamt, Forstamt, politische Gremien, städtische Gesellschaften Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 103 M-1c-2 Biodiversitätscheck für Bau-, Freiraum- und Stadtplanung Die für die Stadt Karlsruhe tätigen Bau-, Freiraum- und Stadtplaner*innen sowie Umweltgutachter*innen müssen ihre Planungen sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich einem Biodiversitätscheck unterziehen. Darin gilt es die Planung auf folgende Fragestellungen hin zu prüfen: • Welche standörtlichen Besonderheiten gibt es im überplanten Bereich oder der unmittelbaren Umgebung (z.B. Sandflächen der Niederterrasse, Lössböschungen am Kraichgaurand) und wie werden diese in der Planung berücksichtigt? • Kann eine Begrünung durch natürliche Sukzession erreicht werden? Kann auf Ansaaten oder Anpflanzungen verzichtet werden? • Können wertgebende Elemente erhalten werden? – z.B. alte Bäume, Böschungen, Felsanrisse • Welche Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten können in die Planung integriert werden (z.B. Nisthilfen an Gebäuden, offene Sandflächen für bodennistende Insekten, unverfugte Mauern statt glatte Betoneinfriedungen) • Entstehen durch die Planung Barrieren für wandernde Tierarten oder den Biotopverbund? • Gibt es Planungsinhalte, die der Biodiversität schaden? – z.B. große Glasflächen mit hohem Risiko für Vogelschlag, Zierpflanzen und -gehölze ohne Nahrungsqualität für Insekten, in die Umgebung abstrahlende Beleuchtung, artenarme Zierrasenflächen • Ist eine multifunktionale Flächennutzung möglich? – z.B. eine Spielfläche auf artenreichem Grünland in einer Mulde für Regenwasserversickerung oder der Lebensraum für die Mauereidechse mit Mauern / Gabionen / Holzbohlen für eine Böschungssicherung • Wie kann bei erforderlichen Artenschutzmaßnahmen auf die Anlage künstlicher und standort-verändernder Habitate (z.B. Steinhaufen oder Tümpel in den Sandebenen, Sandschüttungen im Kraichgau, Einsaat von Blühmischungen) verzichtet und vorhandenes Standortpotenzial genutzt werden? Kooperation: Umwelt- und Arbeitsschutz, Gartenbauamt, Stadtplanungsamt, Tiefbauamt, Planungsbüros (Stadt-, Objekt-, Freiraum-, Umweltplanung) M-1c-3 Verankerung der Biodiversität in Bauleitplanung und Objektplanung In Bauleitplanung und Objektplanung sind frühzeitig die Belange der Biodiversität zu integrieren, wie dies auch für andere Themenfelder (z.B. Maßnahmen zur Klimaanpassung) gilt. Bei Ausschreibungen und Wettbewerbsauslobungen müssen die wertgebenden Aspekte der überplanten Flächen, wie beispielsweise die standörtliche Eigenart und die Bedeutung für wertgebende Arten, vorab bekannt sein und bei der Planung maßgeblich berücksichtigt werden. Bei städtischen Planungen sollte der Kenntnisstand zu den Karlsruher Besonderheiten ein Vergabekriterium sein. Vorhabenträger und Bauherren sind zu einem möglichst frühen Zeitpunkt hinsichtlich der Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität zu beraten. Kooperation: Stadtplanungsamt, Tiefbauamt, Bauordnungsamt, Gartenbauamt, Umwelt- und Arbeitsschutz, politische Gremien, städtische Gesellschaften Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 104 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde M-1c-4 Information von Fachplaner*innen Fachplaner*innen, die in Karlsruher tätig sind, werden über die naturräumlichen Besonderheiten im Stadtkreis hinsichtlich Standorte, Flora, Fauna, Landschaftsbild und die naturräumlichen Gegebenheiten sowie über Maßnahmen, die der Biodiversität dienlich sind oder ihr zuwiderlaufen informiert. Zu nennen ist beispielsweise die hohe Bedeutung der sandig-kiesigen Sekundärstandorte für Sand- und Magerrasen, wo Gehölzpflanzungen oder Standard-Blühmischungen der standorttypischen Biodiversität nicht dienlich sind, oder die Bedeutung von unverfugten Nischen an Gebäuden für Gebäudebrüter. Kooperation: Umwelt- und Arbeitsschutz, Gartenbauamt, Stadtplanungsamt, Planungsbüros (Stadt-, Objekt-, Freiraum-, Umweltplanung) M-1c-5 Fortbildungen und Schulungen von Gärtner*innen und Landschaftspfleger*innen Regelmäßige Fortbildungen und Schulungen von Gärtner*innen und Landschafts- pfleger*innen (Stadtverwaltung, private Unternehmen, Wohnungsbaugesellschaften, Eigentümer großer Flächen, Einrichtungen des Landes und Bundes) zu Themen der Biodiversität und zu biodiversitätsfördernden Maßnahmen. Entscheidend für den Erhalt naturraumtypischer Arten und Lebensräume ist in vielen Fällen die Bewirtschaftung bzw. Pflege der Flächen z.B. durch Mahd, Gehölzschnitt oder Bepflanzung. Kooperation: Gartenbauamt, Liegenschaftsamt, Tiefbauamt, Forstamt, Umwelt- und Arbeitsschutz, private Unternehmen für Grünflächenpflege, Landwirt*innen, Wohnungsbau- gesellschaften M-1c-6 Berücksichtigung der Biodiversität in Pachtverträgen Bei der Schließung von Pacht- und Patenschaftsverträgen für städtische Flächen sind die Aspekte der Biodiversität in ausreichendem Maß zu berücksichtigen. Für landwirtschaftliche Flächen und Freizeitgrundstücke sind die Maßnahmen für die Feldflur (M-3b) von besonderer Relevanz, für die Verpachtung von Jagdrevieren die Maßnahmen für den Wald (M-3c) und für Gewässer die Maßnahmen aus der Gruppe M-3d. Kooperation: Liegenschaftsamt, Ortsverwaltungen, Forstamt, Tiefbauamt, Landwirt*innen, Grundstücks-pächter*innen, Jagdpächter*innen, Anglervereine Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 105 M-1c-7 Verbesserung der Betreuung von Schutzgebieten Die Ausarbeitungen in Kap. 7.4 zeigen, dass die Schutzgebiete im Stadtkreis unterschiedlich intensiv betreut werden. Einzelne Schutzgebiete, beispielsweise der Alte Flugplatz Karlsruhe oder die neu ausgewiesenen FNDs am Grünen Weg, genießen derzeit eine hohe Aufmerksamkeit. Andere, beispielsweise das FND Brurain- Kolbengarten, werden nur selten in den Blick genommen. Für die Betreuung der Schutzgebiete ist zu prüfen, ob die verfügbaren Ressourcen (Zeit, Personal, Finanzen) seitens der Stadt Karlsruhe ausreichend sind. Hierunter fallen unter anderem der Aufwand für die Verwaltung, Zeit für Gebietsbegehungen, Personal für fachliche Begleitung und die Durchführung der Pflege. Insbesondere sollten regelmäßige Gebietsbegehungen stattfinden, um den Zustand der Schutzgebiete zu erfassen und um gegebenenfalls negativen Entwicklungen entgegen wirken zu können. Bei allen Vorhaben in und im Umfeld von Schutzgebieten sind die Auswirkungen auf den jeweiligen Schutzzweck des Gebiets zu prüfen. Dies gilt es in verwaltungsinterne Verfahrensabläufe sowie in Vergabeverfahren für externe Firmen zu verankern. Kooperation: Umwelt- und Arbeitsschutz, Liegenschaftsamt (Feldhut), Regierungspräsidium KA (Ref. Naturschutz und Landschaftspflege), Gemeinderat, politische Gremien 8.3.4 M-1d: Dokumentation, Monitoring und Forschung Ohne gute Kenntnisse über den aktuellen Zustand sowie über positive und negative Entwicklungen lassen sich Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität nicht zielführend planen und umsetzen. In Kapitel 7.3 wurde deutlich, dass es in der Verwaltung und im Vollzug an Datenzusammenführung und -auswertung mangelt. Die im Rahmen von Gutachten sowie in ehrenamtlichen und wissenschaftlichen Projekten erhobenen Daten geraten ohne eine einheitliche Datenführung schnell in Vergessenheit, obwohl sie Planungen und die Maßnahmenumsetzung erheblich erleichtern könnten. Zudem findet eine Vielzahl von Vorhaben zur Stärkung der Biodiversität statt ohne gezielte Überprüfung ihres Erfolgs, woraus sich weitere Handlungsweisen ableiten ließen. Einzelne Institutionen und Vereine sind im Stadtkreis forschend tätig. In die Planungspraxis fließen diese Erkenntnisse bisher jedoch nur wenig ein. Maßnahmen M-1d-1 Ämter- und institutionsübergreifende Datenbank Einführung von ämter- und institutionsübergreifenden Datenbanken (Biotop- und Fundortdatenbanken) und Kataster mit Informationen zu relevanten, insbesondere wertgebenden Arten, dem Zustand von Flächen sowie vorhandenen Sonder- standorten. Artnachweise (Tiere, Farn- und Blütenpflanzen, Moose, Pilze) aus Gutachten, aus Erhebungen von Verbänden, aus ehrenamtlichen Erfassungen und aus wissenschaftlichen Projekten werden zusammengeführt. Geschaffen wird damit eine wichtige Datengrundlage für Planungsvorhaben sowie für die Beurteilung des Zustands von Natur und Landschaft und der Wirksamkeit von Maßnahmen. Reduziert werden Kosten- und Zeitaufwand in der Planungspraxis. Kooperation: Umwelt- und Arbeitsschutz, Umweltverbände, Forschungseinrichtungen (PH, KIT, LUBW), Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe, Naturschutzzentrum, Botanische Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutschland Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 106 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde M-1d-2 Stadtbiotopkartierung Zur Erfassung der geschützten und wertgebenden Biotopflächen im Siedlungsbereich dient eine Stadtbiotopkartierung. Im Zuge der landesweiten Biotopkartierung werden geschützte Biotope nur im Offenland und Wald, nicht aber im Siedlungsbereich erfasst. Für den Siedlungsbereich fehlt somit eine flächendeckende Erfassung, wo geschützte und für die Biodiversität besonders bedeutsame Biotope vorkommen, z.B. wertvolle Gehölzbestände, Magerwiesen, Trockenmauern, Sand- und Magerrasen. Eine Stadtbiotopkartierung liefert eine wichtige Datengrundlage bei Bauplanungen, zur Festlegung von Pflegemaßnahmen und für Aufwertungsmaßnahmen. Reduziert werden Kosten- und Zeitaufwand in der Planungspraxis. Kooperation: Umwelt- und Arbeitsschutz, Gartenbauamt M-1d-3 Schließen von Wissenslücken Bei der Ermittlung der Biotop- und Lebensraumausstattung wurde deutlich, dass für einzelne Themenbereiche die Datengrundlage sehr lückig ist. Weiterer Wissensbedarf kann beispielsweise für folgende Themen formuliert werden: • Ermittlung der Waldbestände mit standorttypischer und hochwertiger Waldbodenvegetation (siehe Kap. 8.5.3) • Ermittlung von ortsgebundenen Artenvorkommen mit hoher naturschutzfachlicher Bedeutung (siehe z.B. Kap 8.5.3) • Prüfung, wie und ob die Bekämpfung des Kalikokrebses und weiterer Neozoen erfolgversprechend weitergeführt werden kann • Langfristiges Monitoring (siehe Kap. 9) Kooperation: Umwelt- und Arbeitsschutz, Forschungseinrichtungen, Landesanstalten, Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe, Naturschutzzentrum Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 107 8.4 Allgemeine Maßnahmen und Handlungsempfehlungen 8.4.1 M-2a: Standortpotenzial erhalten, nutzen und wiederherstellen Die naturraumtypische Biodiversität ist immer das Ergebnis von standörtlichen Voraussetzungen und der Nutzung bzw. Bewirtschaftung einer Fläche. Der Stadtkreis Karlsruhe bietet eine hohe Vielfalt an standörtlichen Gegebenheiten von der Rheinaue bis zum Schwarzwald- und Kraichgaurand. Diese standörtliche Vielfalt gilt es zu erhalten und die darauf angepasste, spezifische Arten- und Lebensraumausstattung zu fördern. Maßgabe bei allen Planungen und Maßnahmenkonzepten darf also nicht sein die maximale Artenzahl oder die blütenreichste Wiese zu erzielen, sondern die naturräumliche Eigenheit und die dem Standort entsprechende Ausprägung einer Fläche zu fördern oder wiederherzustellen. Maßnahmen M-2a-1 Sicherung von Lebensräumen auf Sonderstandorten mit besonderer Bedeutung für die Biodiversität Schutz und Entwicklung hochwertiger Lebensräume, die an nicht oder nur sehr schwer regenerierbare standörtliche Voraussetzungen gebunden sind, z.B.: • Nasswiesen: Schutz der wenigen verbliebenen Flächen durch (Pflege-)Mahd oder angepasste extensive Beweidung vor Brache und Verbuschung, Entbuschung und regelmäßige Pflege bereits brachgefallener Bestände • Magerwiesen und -rasen auf Hochwasserdämmen: Erstellung und Umsetzung eines Pflegekonzepts zur Stärkung der Biodiversität dieser floristisch und faunistisch besonders bedeutsamen Standorte • Brennen im Rappenwört mit Trockenrasen und Trockengebüschen: Sicherung der derzeitigen Pflege • Magerrasen und Magerwiesen am Knittelberg und Silzberg bei Grötzingen: Erstellung und Umsetzung eines Pflegekonzepts • Feuchtbiotope mit Zwergbinsenfluren in den Salmenwiesen bei Rüppurr: Erstellung und Umsetzung eines Pflegekonzepts Kooperation: Liegenschaftsamt, Umwelt- und Arbeitsschutz, Regierungspräsidium, Gartenbauamt, Landwirt*innen Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 108 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde M-2a-2 Wiederherstellung von Sonderstandorten mit hoher Bedeutung für die Biodiversität Für Sonderstandorte, die durch menschliche Aktivität beeinträchtigt sind und ihr Potenzial für die Biodiversität nicht mehr voll entfalten können ist zu prüfen, ob die ursprünglichen Standortbedingungen wieder hergestellt werden können. Dies ist vor dem Hinblick der aktuellen Flächennutzung und Auswirkungen auf umgebende Flächen zu entscheiden. Auf ausgewählten Flächen werden Beeinträchtigungen zurückgenommen. Beispiele sind: • Reduzierung der entwässernden Wirkung von Gräben in Feuchtgebieten (z.B. Neureuter Wiesen, Gewann Egelsee in Wolfartsweier) • Wiederherstellung von offenen Sandflächen und Sandbiotopen durch Rodung von Gehölzbeständen (z.B. Neureut am Grünen Weg) • Beseitigung von anthropogenen Überdeckungen (Erde, Bauschutt) in Niedermoor-Bereichen und ehemaligen Feuchtbiotopen in der älteren Rheinaue (Neureuter Niederung, Fritschlach) • Wiedervernässung natürlicher Feuchtstandorte zur Regeneration von Niedermooren und Anmooren in der Kinzig-Murg-Rinne und der älteren Rheinaue • Schaffung von offenen Bodenflächen für Pionierarten der Rheinaue, z.B. für den Späten Bitterling (Blackstonia acuminata) Kooperation: Umwelt- und Arbeitsschutz, Liegenschaftsamt, Forstamt, Grundstücksbesitzer*innen M-2a-3 Schutz naturraumtypischer, für die Biodiversität bedeutsamer Bodenreliefformen Für die Biodiversität bedeutsame Standorte und Habitate sind zum Teil an besondere Reliefformen gebunden (z.B. Dünen, Auenrelief mit Rinnen, Mulden und Gestade- kante) Eine Beseitigung solcher Formen durch Aufschüttungen oder Abgrabungen ist zu vermeiden. Auch kleinflächige Besonderheiten, wie beispielsweise feuchte Ackermulden in der Rheinniederung, sind mit ihrer typischen Fauna und Flora zu erhalten. Kooperation: Stadtplanungsamt, Gartenbauamt, Liegenschaftsamt, Umwelt- und Arbeitsschutz, Ortsverwaltungen, Planungsbüros, Landbewirtschafter*innen M-2a-4 Verzicht auf die Schaffung künstlicher Sonderstandorte in der freien Landschaft Gemeint sind hiermit Habitate, Standorte und Biotoptypen, die von Natur aus in den entsprechenden naturräumen nicht vorkämen und hier die Eigenart von Natur und Landschaft beeinträchtigen. Dies sind beispielsweise Stillgewässer, die nur dank Teichfolie oder anderer künstlicher Abdichtungen wasserhaltend sind, Schaffung magerer Standortbedingungen auf von Natur aus nährstoffreichen Auenböden durch künstliche Bodenveränderungen, Anlage von Steinriegeln in Gebieten deren Böden von Natur aus steinfrei sind (Löss- und Flugsandgebiete) oder Rohbodenbiotope auf Flächen, die sich auf Grund ihrer Bodeneigenschaften rasch begrünen und deshalb nur aufwändig durch häufige Eingriffe vegetationsarm gehalten werden können. Insbesondere bei Maßnahmen zum Schutz einzelner Arten oder im Rahmen der Eingriffsregelung muss dieser Punkt mehr Beachtung in der Planung und bei der Genehmigung von Maßnahmen finden. Kooperation: Umwelt- und Arbeitsschutz, Gartenbauamt, Planungsbüros, Naturschutzverbände Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 109 8.4.2 M-2b: Raum für Spontanentwicklung und Rücknahme von Gestaltungswillen Ein wesentlicher Faktor, der in viele Bereiche des Umgangs mit Natur und Landschaft hineinreicht, ist der Wunsch des Menschen die Entwicklungen in der Natur zu kontrollieren und diese so zu gestalten, dass sie für ihn „schön“ aussieht und dass der geplante Zielzustand möglichst schnell erreicht ist. Übersehen wird dabei, dass dynamische Prozesse und Sukzession eine große Bedeutung für die Biodiversität besitzen. Maßnahmen M-2b-1 Spontanentwicklung an Fließgewässer An Fließgewässern werden die verbliebenen Möglichkeiten für die Zulassung natürlicher Gewässerdynamik ausgeschöpft. Dies beinhaltet die Rücknahme von Verbauungen und Befestigungen sowie den Verzicht auf die Beseitigung von Uferabbrüchen, Ausspülungen und Treibgutablagerungen, sofern keine Gefahr für angrenzende Infrastruktureinrichtungen oder für Leib und Leben der Bevölkerung ausgeht. Durch die Schaffung von Naturpunkten (M-2b-4) oder Stadtpfaden (M-3a-9) werden diese Aktionsräume der Natur erlebbar und der Bevölkerung zugänglich gemacht. Möglich wäre dies beispielsweise an der Alb unterhalb der Appenmühle. Kooperation: Tiefbauamt, Gartenbauamt, Pächter*innen von Gewässerabschnitten, Anglervereine M-2b-2 Spontanentwicklung auf Brachflächen Duldung von Ruderal- und Saumvegetation auf Brachflächen über einen möglichst langen Zeitraum. Oftmals steht diesem Vorhaben die Befürchtung von artenschutzrechtlichen Restriktionen entgegen, die sich durch einwandernde geschützte Arten ergeben können. Hierzu gilt es gemeinsam mit den genehmigenden Behörden frühzeitig Lösungen zu finden, um zumindest für einen begrenzten Zeitraum Flächen sich selbst überlassen zu können (siehe BECKER & al. 2019). Kooperation: Umwelt- und Arbeitsschutz, Liegenschaftsamt, Gartenbauamt, Zentraler Juristischer Dienst (UNB), Bürgervereine M-2b-3 Zulassen von Spontanbegrünung Wo möglich ist die spontane Begrünung dem Anpflanzen und Ansäen vorzuziehen. Dies gilt beispielsweise für Verkehrsbegleitflächen oder Baumscheiben, die für keine weitere Nutzung vorgesehen sind. Die natürliche Sukzession wird zugelassen und das Aufkommen von Ruderal- und Saumarten ermöglicht, die insbesondere für Insekten eine große Rolle spielen. Ohne Einsaaten entsteht eine standorttypische Vegetation, die insbesondere auf den sandig-kiesigen Standorten der Hardtebenen von hoher naturräumlicher Eigenart ist und von hoher Bedeutung für Flora und Fauna sein kann. Kooperation: Gartenbauamt, Umwelt- und Arbeitsschutz, Tiefbauamt, Forstamt, Planungsbüros, Wohnungsbaugesellschaften, private Unternehmen für Flächenpflege Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 110 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde M-2b-4 Naturpunkte Naturpunkte dienen dem Sichtbarmachen und Erleben von Natur und natürlichen Prozessen in der Stadt. Auch im Siedlungsbereich soll es Raum für spontane Entwicklung geben. Es handelt sich um kleinflächige Bereiche im eigentlichen Stadtgebiet, an denen besonders naturnahe Biotope geschützt und / oder natürliche Prozesse zugelassen und bewusst wahrgenommen werden können. Bis auf gegebenenfalls notwendige Verkehrssicherungsmaßnahmen und Beseitigung von Müll- und Grünschnittablagerungen unterbleiben menschliche Eingriffe. Im Einzelfall können die Naturpunkte durch Stadtpfade (M-3a-9) begehbar gemacht werden. Geeignete Flächen sind zum Beispiel: • ein kleiner Restbestand des einst die Alb säumenden Eichen-Hainbuchen- Waldes (Heute: Südtangente) mit einem Vorkommen des seltenen Blausterns (Scilla bifolia) in der Nähe des Kühlen Krugs • ein naturnaher kurzer Abschnitt der Alb unterhalb der Appenmühle, auf dem sich die Alb durch Erosion (Prallhang, Unterspülung) und Sedimentation (Kies- und Sandbank) ein natürliches Flussbett mit großer Standort- und Artenvielfalt geschaffen hat • ein weitgehend spontan entstandener Gehölzbestand am Schänzle in der Nordweststadt mit Baumarten unterschiedlichster Herkunft, heimischen Waldstauden und verwilderten Gartenpflanzen • Brachflächen am Rand von Bahnarealen in der Umgebung des Rangier- bahnhofs und beim Bahnhof Knielingen • Brachflächen im Umfeld von Industriearealen, zum Beispiel im Umfeld des Rheinhafens und auf der ehemaligen Mülldeponie-West. Kooperation: Umwelt- und Arbeitsschutz, Gartenbauamt, Tiefbauamt, Liegenschaftsamt, Naturschutzverbände, Bürgervereine, ZKM 8.4.3 M-2c: Gezielte Artenschutzmaßnahmen Der gesetzliche Artenschutz ist im Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) verankert und gilt unabhängig von Art und Ort von Eingriffen in Natur und Landschaft. Er muss bei allen Vorhaben mitbedacht werden und betrifft Arten, die besonders bzw. streng geschützt sind. Zudem besteht für einzelne nicht geschützte Arten, die in Karlsruhe vorkommen – insbesondere aus den Artengruppen Insekten, Moose, Farn- und Samenpflanzen – eine besondere Schutzbedürftigkeit aufgrund ihrer Gefährdung und Seltenheit. Im Rahmen des Artenschutzprogramms Baden-Württemberg werden im Stadtkreis durch die Landes- anstalt für Umwelt (LUBW) 39 Tierarten mit 75 Populationen und 14 Pflanzenarten mit 27 Populationen betreut (Stand: März 2021). Für diese Vorkommen werden in mehrjährigem Abstand Bestands- kontrollen durchgeführt und Maßnahmen zur Sicherung der vorhandenen Populationen ergriffen. Ursachen für den Rückgang vieler Arten sind Verlust, Zerschneidung und Qualitätsabnahme von Lebensräumen, Rückgang der Nahrungsquellen und Zunahme von Prädatoren (z.B. Hauskatze) oder einzelnen anpassungsfähigen und dominierenden Tierarten (z.B. Fuchs oder Waschbär). Die meisten schutzbedürftigen Arten profitieren in ausreichendem Maß von den in der vorliegenden Konzeption formulierten allgemeinen und flächenbezogenen Maßnahmen. Für einzelne Arten oder Artengruppen soll ein Verbundkonzept erstellt werden, um bei Eingriffen eine gute Datengrundlage über die Art im Stadtkreis zu haben und Eingriffsfolgen durch vorab umgesetzte Verbundmaßnahmen zu minimieren. Dies wird empfohlen für Arten mit geringem Aktionsradius (z.B. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 111 Heldbock, Eremit, Hirschkäfer) und Arten, die häufig von Eingriffsvorhaben betroffen sind (z.B. Zaun- und Mauereidechse). Schutzbedürftige Arten, abgesehen von Arten des Artenschutzprogramms Baden-Württemberg, deren Fortbestand und Populationsstärkung weitere artspezifische Maßnahmen erfordern, sind: Rebhuhn Aus der Neureuter Niederung ist eines der letzten Vorkommen des Rebhuhns in der Umgebung bekannt. Als Art der Agrarlandschaften ist es stark auf das Vorhandensein ackerbegleitender Randstrukturen angewiesen. In der Neureuter Niederung sind verstärkt Brachestreifen oder -flächen als Rückzugs- und Nahrungsraum zu belassen, Ackerwildkräuter und Insekten zu fördern, die dem Rebhuhn und anderen Feldvögeln als Nahrung dienen, sowie eine mehrgliedrige Fruchtfolge anzustreben. Feldlerche Die Förderung der Feldlerche zielt auf die ausgedehnteren Ackergebiete im Stadtkreis ab, wie beispielsweise im Pfinzgau zwischen Durlach und Stupferich, in der Rheinniederung bei Knielingen und Neureut sowie nordwestlich von Grötzingen. Hier gilt es durch die Reduktion des Maisanbaus, durch eine mehrgliedrige Fruchtfolge und durch den Wechsel von Sommer- und Wintergetreide Nist- möglichkeiten für diese bodenbrütende Art zu schaffen. Vereinzelt können auch Lerchenfenster (kleinflächige Bereiche ohne Einsaat) die Populationsdichte erhöhen. Da die Art durch vertikale Strukturen gestört wird, sind Neupflanzungen von Gehölzen (auch Streuobst) in der offenen Feldflur so vorzunehmen, dass nachteilige Auswirkungen auf die Feldlerche vermieden werden. Zauneidechse und Schlingnatter Die beiden Arten profitieren von einer Reduzierung der Verbuschung durch die Nutzungsaufnahme von brachgefallenen Gartengrundstücken in der Feldflur, von der Entwicklung und Pflege von artenreichem Grünland (Magerrasen und -wiesen) und Saumstrukturen sowie von der Freistellung von Steinbrüchen, Trockenmauern und Lösswänden durch Gehölzentnahme. Schwerpunkt der Maßnahmen sollte der Kraichgau- und Schwarzwaldrand sein, wo eine zunehmende Verbuschung und Beschattung durch Gehölze festzustellen ist und die Lebensraumqualität in den vergangenen Jahrzehnten stark abgenommen hat. Schlammpeitzger Der Schlammpeitzger besitzt in Baden-Württemberg seinen Verbreitungsschwerpunkt in der nördlichen Oberrheinebene. Wichtigste Maßnahme für die Art ist der Schutz der bekannten Lebensräume mit Verzicht auf maschinelle Gewässerpflege und das Einrichten von Pufferstreifen zur Verhinderung von schädlichen Stoffeinträgen. Moorfrosch und Laubfrosch Beide Arten sind in Baden-Württemberg selten, der Moorfrosch ist vom Aussterben bedroht, der Laubfrosch stark gefährdet. Ihre Verbreitungsschwerpunkte in Baden-Württemberg liegen in der nördlichen Oberrheinebene. Die Vorkommen im Stadtkreis sind von regionaler Bedeutung. Für die Sicherung der Bestände in der Rheinniederung ist eine schonende und regelmäßige Gewässerpflege von großer Bedeutung. Wichtig ist die Verhinderung der Verlandung und eine Reduzierung bzw. Regulierung der Prädatoren des Laichs (hoher Fischbesatz, Kalikokrebs). Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 112 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde Kreuzkröte, Wechselkröte und Gelbbauchunke Diese Arten sind auf stark besonnte Kleingewässer angewiesen, wie sie auf Pionierstandorten beim Kiesabbau oder in Druckwasserbereichen der Rheinniederung entstehen. Mit zunehmender Sukzession verschwinden diese Pionier-Lebensräume. Zur Förderung dieser Amphibienarten sollten auf geeigneten Standorten, ohne Schädigung bestehender wertgebender Lebensräume, Offenbodenflächen mit Laichgewässern geschaffen werden in Bereichen aktuell bekannter Restvorkommen der Arten (z.B. Rheinniederungsbereiche bei Neureut, Knielingen und Daxlanden). Eine weitere Maßnahme kann die Reaktivierung von ehemaligen Wiesenwässerungen, z.B. in den Rüppurrer Wiesen oder der Gießbachniederung, sein. Gebäudebrüter (Mauersegler, Mehlschwalbe, Star, Haussperling, Turmfalke) Für Gebäudebrüter gehen im Zuge von Sanierungsmaßnahmen und wegen fehlender Berücksichtigung dieser Arten bei Neubauten sukzessive Nistmöglichkeiten verloren. Maßnahmen für diese Arten sind die gezielte Anbringung von Nisthilfen an Gebäuden, insbesondere in Stadtteilen mit bereits bekannten Vorkommen dieser Arten, sowie die Integration von Nisthilfen in die Gebäudearchitektur bei Neubauten. Insbesondere Mauerseglern und Mehlschwalben mangelt es zudem an der Nahrung (Fluginsekten). Hierfür sind gezielt Maßnahmen zur insektenfreundlichen Gestaltung von Gärten, Grünflächen und Parkanlagen erforderlich, außerdem der Verzicht auf Insektizide und Beleuchtung, bzw. die Verwendung insektenfreundlicher Beleuchtung. Heldbock Der Heldbock ist in Deutschland und Baden-Württemberg vom Aussterben bedroht. Einer seiner Verbreitungsschwerpunkte liegt in der nördlichen Oberrheinebene. Für die Art gab es in Karlsruhe bereits gezielte Untersuchungen und es liegt ein Konzept zur Sicherung ihres Lebensraums vor (WURST 2009, 2012). Wichtig sind die Sicherung der besiedelten Habitatbäume, der Schutz und die Pflege von künftigen Habitatbäumen, die Sicherung und Entwicklung lichter eichenreicher Wälder sowie die Nachpflanzung heimsicher Eichen im unmittelbaren Umfeld der aktuell bekannten Populationen. Pflanzenarten der Zwergbinsen- und Schlammfluren Bis zu Anfang des 20. Jahrhunderts war die unterhalb der Appenmühle gelegene Daxlander Schweineweide Wuchsort zahlreicher sehr seltener Pflanzenarten der Schlammfluren und Zwergbinsen- vegetation. Da viele dieser Arten eine sehr langlebige Samenbank im Boden aufbauen, besteht die Möglichkeit, die Samenbank durch Bodenumbruch zu reaktivieren. Aktuell ist die Fläche von Grünland bestanden und wird zum Teil als Bolzplatz genutzt, zum Teil ist keine Nutzung erkennbar. 8.4.4 M-2d: Reduzierung des Nährstoffgehalts Eine wesentliche Gefährdungsursache für viele Lebensräume und somit auch für viele Pflanzen- und Tierarten besteht in der Eutrophierung der Landschaft vor allem durch Stickstoffeinträge. Dies geschieht durch ausgebrachte Düngemittel in der Landwirtschaft aber auch durch Ablagerungen von organischem Material (Mahdgut, Gehölzschnitt, Gartenabraum) und durch Hundekot. Auch die Ausbreitung der Robinie, die als Schmetterlingsblütler Stickstoff aus der Luft bindet und im Boden anreichert, trägt zur Eutrophierung von Gehölzbeständen und Säumen bei. Gefördert werden dadurch starkwüchsige Arten, was eine höhere Beschattung und Änderung des Mikroklimas von eher „licht-trocken“ zu „schattig- feucht“ zur Folge hat. Hierdurch werden nicht nur wertgebende Standorte für seltene oder wertgebende Pflanzen beeinträchtigt, sondern damit einhergehend auch Habitat- und Nahrungs- pflanzen für viele Insektenarten. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 113 Maßnahmen M-2d-1 Anlage von Pufferstreifen Schutz hochwertiger Bereiche, insbesondere magere Sonderstandorte auf Löss- böschungen und Feldrainen, Magerrasen und Gewässer, durch die Anlage von Pufferstreifen mit extensiver oder ohne Nutzung. Verzicht auf die Lagerung von eutrophierenden Stoffen (z.B. Grünschnitt, organische Abfälle, Festmist) im Einflussbereich von Begleitstrukturen mit hoher Bedeutung für die Biodiversität (z.B. Gehölzränder, magere Säume). Kooperation: Liegenschaftsamt, Tiefbauamt, Landwirt*innen, Grundstücksbewirtschafter*innen M-2d-2 Entfernung organischer Ablagerungen, Müll und Gartenabfälle Die Ablagerung von organischem Material (und Müll), insbesondere von Garten- abfällen, Schnitt- und Mahdgut, hat vielerorts zu einer Eutrophierung und dadurch zu einem Rückgang der Artenvielfalt geführt. Dies gilt insbesondere für die Arten der für die Insektenwelt besonders bedeutsamen Saumvegetation. Die Ablagerungen sollen von möglichst vielen Flächen entfernt werden, bevorzugt auf Flächen mit hohem Standortpotenzial für die Entwicklung artenreicher Feuchtbiotope, Saumvegetation, Magerrasen und Magerwiesen, Feldgehölze und Feldhecken. Solche Flächen liegen zum Beispiel in der Feldflur nordöstlich von Grötzingen sowie an Waldrändern der nördlichen und südlichen Hardt. Auf die schädlichen Wirkungen dieser Ablagerungen (Eutrophierung, Schadstoffbelastungen, Ausbreitung von Neophyten) wird die Bevölkerung, insbesondere die Besitzer/Bewirtschafter*innen von Grundstücken verstärkt hingewiesen (siehe auch Maßnahmen M-1a). Kooperation: Umwelt- und Arbeitsschutz, Amt für Abfallwirtschaft, Forstamt, Liegenschaftsamt, Bürgervereine, Naturschutzverbände, Bildungseinrichtungen, Kleingartenvereine M-2d-3 Verzicht auf Pflanzung oder Aussaat stickstoffbindender Arten auf oder in der Nähe von hochwertiger Vegetation magerer Standorte Auf oder in der Nähe von Flächen, die eine wertvolle, für die Biodiversität bedeutsame Vegetation besitzen erfolgt keine Pflanzung von stickstoffbindenden Gehölzarten (Leguminosen) oder Aussaat stickstoffbindender und wuchsstarker Arten wie Luzerne (Medicago sativa agg.). Dies betrifft insbesondere Flächen mit Mager- und Sandrasen aber auch Flächen, die aufgrund ihrer Bodenbeschaffenheit ein hohes Standortpotenzial zur Entwicklung solcher Vegetationstypen besitzen (Sandgebiete im Westteil von Karlsruhe (Hardtplatten), Muschelkalk- und Löss-Standorte um Grötzingen und Durlach). Kooperation: Liegenschaftsamt, Gartenbauamt, Grundstücksbewirtschafter*innen, städtische Gesellschaften, Planungsbüros Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 114 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 8.4.5 M-2e: Liste der Problempflanzen Ergänzend zu den allgemeinen Hinweisen zu Pflanzungen und Ansaaten werden in der Liste der Problempflanzen diejenigen Pflanzenarten genannt, deren Anpflanzung oder Ansaat sich in der Regel negativ auf die Biodiversität auswirkt. Es werden nur solche Taxa genannt, die aktuell verwendet oder bei Pflanzungen unbeabsichtigt verbreitet werden, nicht aber solche, deren potenzielle zukünftige Verwendung sich negativ auswirken könnte. Ebenfalls nicht enthalten sind allgemein bekannte, sich stark ausbreitende, häufig als „invasiv“ bezeichnete Arten wie Götterbaum (Ailanthus altissima), Staudenknöterich (Fallopia spec.), Amerikanische Kermesbeere (Phytolacca americana), Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) und Beifuß-Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia), sofern diese nicht (mehr) angepflanzt werden und somit nicht (mehr) auf die negativen Auswirkungen der Verwendung dieser Arten hingewiesen werden muss. Die Liste der Problempflanzen enthält aktuell die folgenden Arten und Artengruppen: Artemisia verlotiorum • Verlot-Beifuß Der aus Ostasien stammende Verlot-Beifuß wird zwar nicht gepflanzt, aber doch immer wieder mit Pflanzungen eingeschleppt. In Karlsruhe sind seine Vorkommen noch weitgehend auf Baumscheiben beschränkt und es ist offensichtlich, dass er im Zusammenhang mit Baumpflanzungen mehr und mehr zunimmt. In anderen Teilen Südwestdeutschlands (Südliches Oberrheingebiet, Bodenseebecken) hat sich der Verlot-Beifuß bereits stark ausgebreitet und ist zu einem massiven Problemunkraut in landwirtschaftlichen Kulturen geworden. Mit Hilfe seiner Ausläufer bildet er dichte, auf andere Arten verdrängend wirkende Bestände, die sich negativ auf die Biodiversität auswirken. Empfehlung: Kontrolle von Pflanzware (ballierte Bäume, Containerpflanzen). In der städtischen Baumschule wurde Artemisia verlotiorum bisher nicht gefunden. Es sollte recherchiert werden, ausgehend von welchen Baumschulen die Art eingeschleppt wird; die weitere Einschleppung sollte dann verhindert werden. Diese Empfehlung richtet sich vor allem an das Gartenbauamt und an Wohnungsbaugesellschaften. Arundo donax • Pfahlrohr Das im Mittelmeergebiet heimische Pfahlrohr ähnelt dem Schilf, wird aber mit einer Wuchshöhe von bis zu 4 m deutlich größer. Die wärmeliebende Art wird bislang nur selten angepflanzt, Verwilderungen sind aus Südwestdeutschland noch nicht bekannt. Bei weiterer Klimaerwärmung dürfte sich die Konkurrenz- kraft der Art aber deutlich erhöhen und es muss dann mit Verwilderungen und einer verdrängenden Wirkung auf heimischen Arten der geschützten Feuchtbiotope gerechnet werden. Empfehlung: Präventiv sollte deshalb auf eine Anpflanzung des Pfahlrohrs verzichtet werden. Bambusoideae • Bambus-Gewächse Die Bambusgewächse stellen eine aus verholzenden Arten bestehende Unterfamilie der Süßgräser (Poaceae) dar. Einige dieser wintergrünen Arten, z.B. der Japan-Scheinzwergbambus (Pseudosasa japonica) werden inzwischen häufig gepflanzt. Was aus gärtnerischer Sicht ein Vorteil ist – schnelle Begrünung, rascher Wuchs und starkes Ausbreitungsvermögen – wirkt sich für die Biodiversität nachteilig aus: Alle Bambus-Arten besitzen eine verdrängende Wirkung, die bei erwartetem zunehmend wärmeren Klima noch zunehmen dürfte. Schon sind die ersten, in Gärten zu üppig gewordenen Pflanzen in der freien Landschaft gelandet und haben sich dort etabliert, zum Beispiel im Elfmorgenbruch-Wald. Empfehlung: Keine Verwendung von Bambus-Arten in der Feldflur (zum Beispiel auf Freizeit- grundstücken) und in der Nähe von wertvollen Biotopen wie Sand- und Magerrasen. Möglichst weite Reduzierung der Verwendung im Siedlungsbereich. Diese Empfehlung richtet sich vor allem an private Grundstücksbesitzer/bewirtschafter*innen, an das Gartenbauamt und an Wohnungsbaugesellschaften. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 115 Medicago sativa agg. • Luzerne Die Luzerne wird wegen ihrer Symbiose mit stickstoffbindenden Bakterien (Rhizobien) häufig als Zwischenfrucht zur Gründüngung oder in Klee-Gras-Mischungen in Rotationsgrünland angebaut oder als Begleitart in Blumenwiesen-Mischungen angesät. So wertvoll sie auf landwirtschaftlichen Flächen ist, so unerwünscht ist sie gerade wegen der Stickstoff-Fixierung im Boden auf den übrigen Flächen. Hier wirkt sich ein höherer Gehalt an pflanzenverfügbarem Stickstoff negativ auf die Biodiversität aus, weil dadurch die Konkurrenzverhältnisse zugunsten starkwüchsiger, verdrängend wirkender Arten verschoben werden. Negativ ist also die Eutrophierung der Standorte, die für sehr viele Pflanzenarten und infolge davon auch für viele von diesen Pflanzen und ihren Lebensgemeinschaften abhängigen Tierarten in Deutschland eine der stärksten Gefährdungsursachen darstellt. Empfehlung: Keine Verwendung der Luzerne außerhalb von landwirtschaftlichen Nutzflächen. Diese Empfehlung richtet sich vor allem an das Gartenbauamt, an Wohnungsbaugesellschaften, an Imker*innen und Jagdpächter*innen. Nassella tenuissima • Mexikanisches Federgras Das Mexikanische Federgras ist ein seit einigen Jahren in Mode gekommenes Ziergras, welches häufig in Staudenbeeten, auf Verkehrskreiseln und ähnlichen Grünflächen gepflanzt wird. Wegen seiner hohen Samenproduktion und der leichten und weiten Verbreitung der Samen durch den Wind gilt es in vielen Ländern als invasiver Neophyt. Auch aus Karlsruhe sind bereits erste Verwilderungen bekannt, jedoch bislang nur im Nahbereich von Pflanzungen. Da die Sandbiotope im Bereich der Hardtebenen sehr geeignete Wuchsorte für das Mexikanische Federgras darstellen, ist zu befürchten, dass sich die Art dort in den geschützten Sandrasen und Sandmagerrasen ansiedeln wird und verdrängend auf die dort vorkommenden gefährdeten Arten wirkt. Präventiv sollte deshalb auf eine Anpflanzung von Nassella verzichtet werden, zumindest außerhalb der innerstädtischen Grünflächen. Beim Auftauchen erster Vorkommen in der freien Landschaft sollen diese entfernt werden. Empfehlung: Keine Verwendung von Nasella tenuissima außerhalb innerstädtischer Grünflächen, insbesondere nicht in der Nähe von Sand- und Magerrasenbiotopen. Prunus laurocerasus • Lorbeer-Kirsche Die Lorbeer-Kirsche ist dank ihres schnellen Wuchses, ihrer Schnitttoleranz und ihres immergrünen Laubes eine beliebte und sehr häufig verwendete Art für Heckenzäune. Seltener verwendet wird sie als Solitärgehölz. Dank ihres häufig reichen Fruchtbesatzes und der Verbreitung ihrer Samen, z.B. durch Vögel, verwildert die Lorbeer-Kirsche leicht und breitet sich in siedlungsnahen Wäldern und Gehölzbeständen aus. Hier wirkt sie aufgrund ihres immergrünen Laubs verdrängend auf die heimische Waldbodenflora. Empfehlung: Keine Verwendung von Lorbeer-Kirsche auf öffentlichen Grünflächen. Empfehlung der Verwendung weniger ausbreitungsstarker Gehölzarten bei privaten Heckenzäunen. Prunus serotina • Spätblühende Traubenkirsche Die Spätblühende Traubenkirsche ist aus den Karlsruher Wäldern, namentlich aus dem Hardtwald, als eine der bedeutendsten, wenn nicht die bedeutendste Problempflanze der Forstwirtschaft bekannt. Dank ihres außerordentlich reichen Fruchtbesatzes und der Fähigkeit Stockausschläge zu bilden, hat sie sich massiv ausgebreitet und beeinträchtigt die Naturverjüngung anderer Gehölzarten. Auch auf den übrigen Flächen des Stadtkreises wirkt sich diese starke Ausbreitungsfähigkeit negativ aus. Insbesondere die wertvollen Sand- und Magerrasenbiotope im Westen von Karlsruhe sind durch Verbuschung mit Spätblühender Traubenkirsche bedroht. Empfehlung: Keinerlei Verwendung von Spätblühender Traubenkirsche. Sukzessives Zurückdrängen der Art aus Anpflanzungen außerhalb des Waldes (im Wald ist dies nahezu aussichtslos). Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 116 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde Symphoricarpos spec. • Schneebeere Sträucher der Gattung Symphoricarpos werden in Karlsruhe sehr häufig gepflanzt, zum Beispiel die Bastard-Korallenbeere (Symphoricarpos x chenaultii) in ihrer Varietät ‚Hancock‘. Verwendet werden Schneebeer-Sträucher vor allem als Bodendecker, teils kleinflächig auf Baumscheiben, teils aber auch großflächig, z.B. auf Straßenböschungen und als Unterpflanzung anderer Gehölze. Wegen ihrer Anspruchslosigkeit und Robustheit ist die Schneebeeren bei Grünplaner*innen und Gärtner*innen sehr beliebt, in Karlsruhe sind sie sozusagen die 08/15-Pflanzen unter den Sträuchern. Auf die Biodiversität wirken sich ihre Anpflanzungen negativ aus, denn wegen ihrer verdrängenden Wirkung wächst auf diesen Flächen nichts anderes, es entstehen also nahezu von nur einer Art aufgebaute Monokulturen. Besonders negativ ist dies auf Flächen zu beurteilen, die ein hohes Standortpotenzial für eine artenreiche Wildpflanzenflora und ihre dazugehörige Insektenfauna besitzen. In Karlsruhe sind dies vor allem die Gebiete mit Sandböden. Empfehlung: Keine Verwendung von Schneebeeren-Arten, insbesondere in den Sandgebieten von Karlsruhe (Neureut, Mühlburg, Nordstadt, Nordweststadt, Knielingen, Grünwinkel, Daxlanden). Diese Empfehlung richtet sich vor allem an das Gartenbauamt und an Wohnungsbaugesellschaften. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 117 8.5 Flächenbezogene Maßnahmen 8.5.1 M-3a: Siedlungsbereich Die Bedeutung des Siedlungsbereichs für die Biodiversität wird oftmals unterschätzt. Er zeichnet sich durch kleinteilige und vielfältige Nutzungen aus und bietet Lebensräume die es in der freien Feldflur nicht oder im Stadtkreis nur selten gibt, wie beispielsweise Habitatstrukturen für Gebäudebrüter (z.B. Mauersegler, Schwalben und einzelne Fledermausarten) oder für Arten die typischerweise an Felsen vorkommen, wie die Felsspaltenflora oder die Mauereidechse (siehe Kap. 7.3.1.14). Gleichzeitig bestehen vielfältige Nutzungsansprüche, die an Freiflächen im Siedlungsbereich gestellt werden. Darunter fallen beispielsweise die Funktionen als Freizeit- und Erholungsflächen, als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, als Sicht- und Lärmschutz und als Flächen zur Regenwasserversickerung. Hinzu kommen ästhetische und ökonomische Gesichtspunkte, Leitungs- und Überfahrtsrechte, Verkehrssicherung, Rahmenbedingungen für Pflege und Unterhaltung der Flächen, Besitzverhältnisse und Zuständigkeiten für Pflege und Unterhaltung sowie deren Beitrag zum Klimaschutz (Kaltluftproduktion, Abkühlungsfunktion). Hier gilt es die Nutzungsansprüche wahrzunehmen und für die Flächen abgeschichtet zu entscheiden, welche Maßgaben im Vordergrund stehen sollen. Wo immer möglich, sollen die folgenden Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität integriert werden. Maßnahmen M-3a-1 Spontanvegetation auf Infrastruktur- und Verkehrsbegleitflächen Bei der Neubegrünung und Unterhaltung von Infrastruktur- und Verkehrsbegleit- flächen (z.B. Böschungen, Grüngleise, Verkehrsinseln, Sickermulden, Rückhalte- becken) wird Raum für eine spontane Vegetationsentwicklung gegeben und Einsaaten auf das nötigste Maß reduziert. Verzichtet wird auf die Ansaat stickstoffbindender und wuchsstarker Arten wie Luzerne (Medicago sativa agg.) (siehe M-2e) sowie seltener und gefährdeter Arten. Bei der Begrünung werden die standörtlichen Gegebenheiten berücksichtigt. Dies gilt insbesondere für sandig-kiesige Standorte der Niederterrasse, wo Magerwiesen, Sand- und Magerrasen entwickelt werden können, die insbesondere für die Pflanzen- und Insektenwelt von hoher Bedeutung sind. Beseitigung von dichten Bodendecker-Beständen (z.B. Cotoneaster dammeri, Symphoricarpos spec.) auf Standorten mit hohem Entwicklungspotenzial für eine artenreiche Spontanvegetation. Kooperation: Gartenbauamt, Tiefbauamt, städtische Gesellschaften, Planungsbüros Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 118 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde M-3a-2 Förderung und Duldung von Brachflächen in der Stadt Brachflächen in der Stadt besitzen einen hohen Wert für Pflanzen und Tiere (insbesondere Insekten) und natürliche Prozesse. Ihren Wert für die Biodiversität gilt es zu erkennen (M-1a) und diesen wichtigen Lebensräumen Raum zu geben (M-2b). Wichtig sind folgende Aspekte: • Verzicht auf Einsaaten oder Anpflanzungen, um eine standorttypische Ruderalvegetation zu entwickeln und Lebensraum für Pionierarten (z.B. Blauflügelige Ödlandschrecke) zu schaffen • Sicherung eines Mindestbestands dieser Flächen mit wertgebender Spontan- vegetation (insbesondere auf sandig-kiesigen Standorten der Hardtebenen) • Frühzeitige Abstimmung mit dem gesetzlichen Artenschutz für eine spätere Konversion dieser Flächen (siehe BECKER & al. 2019) • Berücksichtigung von Aspekten der Biodiversität im Brachflächen- management der Stadt Karlsruhe • Zwischennutzungen auf Brachflächen zulassen, beispielsweise landwirtschaft- liche Nutzung als Wiesen-, Acker- oder Weidefläche sowie die Bereitstellung von Flächen für „Urban Gardening-Projekte“, Naturerlebnisräume oder Rotationsbrachen Kooperation: Liegenschaftsamt, Gartenbauamt, Umwelt- und Arbeitsschutz M-3a-3 Schutz besonders wertgebender Gehölzbestände Besonders wertgebende Gehölzbestände werden so lange wie möglich erhalten, gepflegt und gesichert. Wertbestimmende Gesichtspunkte sind unter anderem: Habitatbäume und künftige Habitatbäume für holzbewohnende Insekten (z.B. Heldbock, Berliner Prachtkäfer, Eremit, Hirschkäfer), Fledermäuse oder Vögel, die historische Bedeutung als Waldrelikte (z.B. in der Nordstadt, Waldstadt und Oberreut) oder landschaftsprägende Exemplare. Kooperation: Gartenbauamt, Vermögen und Bau BW, Wohnungsbaugesellschaften, Friedhofsamt, Zoo Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 119 M-3a-4 Hinweise zu Neupflanzungen von Bäumen im Siedlungsbereich Bei Neupflanzungen von Bäumen im Siedlungsbereich sind folgende Gesichtspunkte zu berücksichtigen: • So weit wie möglich werden Gehölzarten verwendet, die Tierarten Nahrung und Habitate bieten. Für die dauerhafte Sicherung der Populationen holzbewohnender Insektenarten sind in deren Schwerpunktgebieten ausreichend zukünftige Habitatbäume zu pflanzen (z.B. heimische Eichen für den Heldbock und Hainbuchen für den Berliner Prachtkäfer in der Nordstadt). • Weitgehender Verzicht auf die Pflanzung von Gehölzarten, welche ein hohes Ausbreitungspotenzial besitzen, z.B. durch Ausläufer. Dies gilt besonders in der Nähe von Offenlandbiotopen, die leicht durch Verbuschung beeinträchtigt werden können wie Mager- und Sandrasen. • Abwägung von nachteiligen Auswirkungen der Gehölzanpflanzungen und positiver klimatischer Funktion auf Flächen, die eine wertvolle, für die Biodiversität bedeutsame Vegetation besitzen, insbesondere Mager- und Sandrasen z.B. in den Sandgebieten der Hardtebenen. • Keine Pflanzung von stickstoffbindenden Gehölzarten (Leguminosen) auf oder in der Nähe von Flächen, die eine wertvolle, für die Biodiversität bedeutsame Vegetation besitzen, insbesondere Mager- und Sandrasen. Ebenfalls keine Pflanzung dieser Arten auf Flächen, die aufgrund ihrer Bodenbeschaffenheit ein hohes Standortpotenzial zur Entwicklung solcher Vegetationstypen besitzen (Sandgebiete im Westteil von Karlsruhe (Hardtplatten), Muschelkalk- und Lössstandorte um Grötzingen und Durlach). Kooperation: Gartenbauamt, Tiefbauamt, Wohnungsbaugesellschaften, Vermögen und Bau BW, Planungsbüros, Kleingartenvereine, private Eigentümer großer Flächen Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 120 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde M-3a-5 Hinweise zur Gestaltung von Grünflächen und Parkanlagen Für Grünflächen und Parkanlagen sind folgende Punkte zu beachten soweit andere Nutzungsansprüche dem nicht entgegenstehen: • Schutz besonders wertvoller alter artenreicher Zierrasen (siehe Kap. 7.3.1.13) und Verzicht auf Neueinsaaten oder Umbruch auf diesen Flächen • Förderung und Entwicklung einer sandtypischen Flora auf als Zierrasen genutzten Flächen im Siedlungsbereich der Niederterrasse (insbesondere Weststadt, Nordstadt, Nordweststadt, Neureut) • Erhalt und Entwicklung von artenreichen Kräuterrasen anstatt reinen Grasmischungen • Verzicht auf die Anpflanzung verdrängend wirkender oder zur Dominanz neigender Straucharten (siehe auch M-2e) und soweit möglich Verzicht auf die Anpflanzung von Bodendeckern • In Parks und Anlagen, die besonders der Repräsentation, Gartengestaltung und Erholung dienen und die ohnehin einen „künstlichen“ Vegetations- charakter aufweisen, können durchaus fremdländische Arten oder Zucht- sorten heimsicher Arten verwendet werden. Auf das Einbringen besonders ausbreitungsstarker Arten soll jedoch verzichtet werden (siehe auch M-2e). • In der Stadt angepflanzte Zierpflanzen sollen soweit möglich keine gefüllten Blüten aufweisen, sodass sie Insekten als Nahrungspflanzen dienen können. Das gilt für einheimische wie exotische Pflanzenarten. • Keine Ansaat oder Pflanzung von Zierpflanzen (Einjährige, Zwiebelgewächse wie Tulpen und Narzissen sowie Stauden) auf bestehenden, für die Biodiversität bedeutsamen Wiesen- und Rasenflächen. Kooperation: Gartenbauamt, Wohnungsbaugesellschaften, Vermögen und Bau BW, Planungsbüros, Zoo Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 121 M-3a-6 Biodiversitätsfördernde Pflege von Grünflächen Entscheidend für den Beitrag städtischer und privater Grünflächen für die Biodiversität ist die Bewirtschaftungsweise. Zu einer biodiversitätsfördernden Pflege von Grünflächen gehören: • Räumliche und zeitliche Variation: Das beinhaltet das stellenweise und zeitweise Belassen von Säumen und sowie der zeitliche Versatz von Mäharbeiten auf großen Pflegeflächen. • Zulassen von natürlicher Sukzession je nach sozialer Verträglichkeit und weiteren Nutzungsansprüchen an die Flächen. Dies kann bedeuten, einzelne Flächen oder Randbereiche nur im zweijährigen Turnus zu mähen oder Flächen nach Erdarbeiten der Selbstbegrünung zu überlassen (siehe auch M-2b). • Schonende Mahd für Kleintiere und Insekten: Balkenmäher anstelle Kreisel- mäher, Schnitthöhe 10-12cm, späte Mahd. • Das anfallende Laub wird nicht vollständig von den Grünflächen entfernt und auf den Einsatz von Laubbläsern und Laubsaugern wird verzichtet. Vereinzelt wird das Laub als Nahrungsquelle für Bodenlebewesen (z.B. Regenwürmer) und als Überwinterungsschutz für Kleinsäuger, Amphibien und Insekten auf der Fläche belassen. Kooperation: Gartenbauamt, Wohnungsbaugesellschaften, Vermögen und Bau BW, private Firmen für Grünflächenpflege, Zoo M-3a-7 Erhalt und Neuerrichtung unverfugter Mauern Unverfugte Mauern sollen als Sonderstandorte in der Stadt in Kleingärten, auf Freizeitgrundstücken und auf Verkehrsbegleitflächen erhalten und gefördert werden. Stark überwachsene Mauern sollen freigestellt, typische Arten der Mauerfugen (z.B. Moose und Farne) jedoch in den Fugen belassen und nicht entfernt werden. Zur Einfriedung von Grundstücken und zur Böschungssicherung bei kommunalen und privaten Bauvorhaben wird auf strukturarme glatte Materialien (z.B. Betonplatten) verzichtet, da diese ein Wanderhindernis für Kleintiere darstellen können. Kooperation: Kleingartenvereine, private Gartenbesitzer*innen, Gartenbauamt, Friedhofsamt, Wohnungsbaugesellschaften M-3a-8 Gebäude als Lebensräume für Tiere Die Bedeutung von Gebäuden als Lebensraum für Tiere, insbesondere Vögel und Fledermäuse, wird anerkannt und gefördert. Bei Gebäudesanierungen und Neubauten werden Nischen und Zugänge zum Zwischendach erhalten bzw. eingerichtet um Brut- und Überwinterungsplätze für typische Gebäudebrüter (z.B. Mauersegler, Haussperling) und Gebäudefledermäuse zu sichern. Bei Neubauten sollen Einbaukästen und architektonische Lösungen zur Bereitstellung von Brutplätzen gefördert werden. Kooperation: Stadtplanungsamt, Hochbauamt, Wohnungsbaugesellschaften, Architektur- und Planungsbüros, Vermögen und Bau BW, Hochschule, PH Karlsruhe, Duale Hochschule, private Unternehmen, Naturschutzverbände Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 122 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde M-3a-9 Förderung und Entwicklung von Stadtpfaden Im Bereich der Stadt sind bereits an etlichen Stellen spontan Pfade entstanden. Sie zeigen – abgesehen davon Abkürzungen nehmen zu wollen – das Bedürfnis der Stadtbevölkerung, sich auch abseits von Straßen und vorgegebenen Wegen inmitten der Stadt bewegen zu wollen. Abgesehen von besonders empfindlichen oder schutz- bedürftigen Flächen (z.B. wertvollen Gartenanlagen, Lebensräume von Bodenbrütern) soll die Entstehung solcher Pfade gefördert werden. Bei geschicktem Vorgehen kann ein Netz von Pfaden geschaffen werden (oder sich selbst entwickeln), welches nicht nur dem direkten Kontakt mit der Natur und der Naturwahrnehmung dient, sondern auch für die Biodiversität bedeutsame Flächen zusätzlich in Wert gesetzt werden: Bisher nicht zugängliche Bereiche können durch sie auf schonende Weise erschlossen werden. Auch als Schmuddelecken missbrauchte Brachflächen (Ablagerungen von Müll und Gartenabfällen wie z.B. auf der Rennbuckeldüne) können durch Stadtpfade aus ihrer vermeintlichen Bedeutungslosigkeit geholt und aufgewertet werden, sowohl in ihrer Bedeutung für die erholungssuchenden Stadtbewohner*innen als auch in ihrer Bedeutung für die Biodiversität. Entlang der Stadtpfade bilden sich durch den Tritteinfluss und eine minimale Pflege Ökotone und Saumbiotope und somit wichtige Lebensräume für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten. Stadtpfade werden nicht befestigt und nicht beschildert, weil ihre intensive Nutzung nicht angestrebt wird. Nicht angelegt werden Stadtpfade in störungsempfindlichen Biotopen, zum Beispiel in wichtigen Rückzugsbereichen für das Wild oder für Bodenbrüter. Sandbiotope gehören nicht per se zu den besonders störungsempfindlichen Bereichen. Mögliche Bereiche für Stadtpfade sind das Albgrün (hier bereits z.T. vorhanden), die Nord- und Nordweststadt, die Waldstadt sowie die Umgebung von Neureut und Knielingen. Kooperation: Gartenbauamt, Umwelt- und Arbeitsschutz, Bürgervereine M-3a-10 Entwicklung von Spontangärten Im Stadtgebiet sollen in Spontangärten die natürliche Sukzession und natürliche Dynamik für die Bevölkerung erlebbar gemacht werden. In diesen Gärten entscheidet die Natur, was wächst, nichts wird angepflanzt. Sie werden jedoch im Gegensatz zu den Naturpunkten (M-2b-4) so weit gepflegt, dass sie zugleich auch ästhetische Ansprüche erfüllen. Spontangärten können auch in völlig künstlicher Umgebung angelegt werden, wie zum Beispiel der von Lois Weinberger installierte Ruderalgarten „Wild Cage“ in der Innenstadt von Graz. In Karlsruhe bietet sich hierfür z.B. das Gewerbegebiet Beiertheimer Feld in der Umgebung des ZKM an. Kooperation: Liegenschaftsamt, Gartenbauamt, Bürgervereine, Naturschutzverbände, Kulturvereine Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 123 M-3a-11 Förderung und Wahrnehmung spontaner Wildpflanzen im Garten In Zier- und Nutzgärten, Hausgärten und Kleingartenanlagen stehen Kulturpflanzen im Mittelpunkt: Zierstauden, Sommerblumen, Gemüse, Obst und Zierrasen. Kein Garten ist jedoch frei von Wildpflanzen. Manche sind gefürchtet und werden bekämpft, weil sie eine starke Konkurrenz für Kulturpflanzen darstellen, zum Beispiel Quecke, Giersch und Acker-Schachtelhalm. Daneben wachsen jedoch eine Vielzahl von Wildpflanzen- arten, die ohne Probleme in Gärten geduldet werden können und keine Gefahr für die kultivierten Arten darstellen. Von ihnen sind viele selten geworden, weil sie aus ökonomischen Gründen auf landwirtschaftlichen Nutzflächen bekämpft werden. Gärten sind für diese Arten wichtige Refugien. Beispiele sind Blauer Acker-Gauchheil, Tännelkraut-Arten, Acker- und Glänzender Ehrenpreis, Acker-Frauenmantel und Buntes Vergißmeinnicht. Den meisten Gartenbewirtschafter*innen sind diese Arten nicht bekannt und es ist ihnen nicht bewusst, dass sie zu ihrem Schutz einen wichtigen Beitrag leisten können. Interessierte Gartenbesitzer*innen sollen über diese Arten informiert und zu ihrem Schutz angeregt werden. Erstellt werden soll ein kleines Taschenbuch mit Informationen und Fotos zu relevanten Ackerwildkräutern in Gärten. Kooperation: Umwelt- und Arbeitsschutz, Gartenbesitzer*innen, Kleingartenvereine, Obst- und Gartenbauvereine, Bürgervereine M-3a-12 Konzept zum Umgang mit Wildtieren in der Stadt Bestehende Konzepte und Vorgaben zum Umgang mit Wildtieren in der Stadt werden auf ihre Aktualität hin überprüft und gegebenenfalls an die konkrete Situation im Stadtkreis Karlsruhe angepasst. Rechtlich verankert werden soll ein Fütterungsverbot für einzelne Tierarten. Vorgeschlagen werden: Nutria, Waschbär, Marderhund, Wildkaninchen, Rabenkrähe, Nilgans, Kanadagans und sonstige Wasservögel. Von der Fütterung dieser Tierarten würden am Ende auch Fuchs, Dachs und Wildschwein profitieren, die bei hohem Aufkommen im Siedlungsbereich Schäden anrichten und Krankheiten übertragen können. Kooperation: Forstamt (Wildtiermanagement), Gartenbauamt, Umwelt- und Arbeitsschutz Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 124 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde M-3a-13 Förderung von Ruderalvegetation auf Industrie- und Gewerbegrundstücken In Industrie- und Gewerbegebieten werden Freiflächen um die Gebäude häufig mit möglichst geringem Aufwand begrünt, weil sie keinen Repräsentationszwecken dienen. Ergebnis sind zumeist artenarme Zierrasen und wenig ansprechende Gehölzbestände. Häufig waren diese Flächen vor den Begrünungsmaßnahmen von wesentlich artenreicherer Vegetation bewachsen, nämlich von Ruderalvegetation der Möhren-Bitterkraut-Gesellschaft oder von den buntblühenden Natternkopf- Steinklee-Fluren. Es wird vorgeschlagen, in Industrie- und Gewerbegebieten auf die gängigen Begrünungsmaßnahmen zu verzichten und stattdessen die Freifläche für die Entwicklung und den Schutz von Ruderalvegetation zu nutzen. Notwendig ist hierfür zum einen, die Firmeninhaber über diese kostengünstige und ökologisch sinnvolle Möglichkeit zu informieren, zum anderen der Verzicht auf Auftrag von nährstoffreichem Bodenmaterial und auf Ansaat von Rasenvegetation. Stattdessen wird je nach Standortsituation der Baustellen-Rohboden bzw. der Boden der vorausgegangenen Industriebrache belassen; die Flächen können je nach Gusto alle 1-2 Jahre oder mehrmals jährlich gemäht werden, ohne dass eine Rasenansaat erfolgt. Kooperation: Wirtschaftsförderung, Gartenbauamt, Industrie- und Handelskammer, Firmeninhaber*innen, Landschaftsplaner*innen Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 125 8.5.2 M-3b: Feldflur Für die Biodiversität besonders bedeutsame Lebensräume sind zumeist an besondere Standorte und eine extensive, diese Standortqualitäten nicht zu stark überprägende Nutzung gebunden. Standörtliche Gegebenheiten, das heißt das Zusammenspiel aus Bodenfeuchte, Substrat, Säure-Basenhaushalt und Nährstoffhaushalt, sind wesentliche Parameter für die Bedeutung beispielsweise von Feuchtbiotopen in der Rheinniederung oder der Kinzig-Murg-Rinne, Sandflächen der Niederterrasse oder mageren Böschungen in den Lössgebieten des Kraichgaurands. Zudem führt eine gleichbleibende und extensive Nutzung der Kulturlandschaft über einen langen Zeitraum hinweg zur Entstehung hochwertiger und für die Biodiversität bedeutsamer Biotopflächen wie Magerrasen und Magerwiesen, artenreichen Nasswiesen, Streuobstbeständen mit alten Obstbäumen und Hohlwegen. Gründe für deren Gefährdung und Minderung der Biotopqualität sind die Eutrophierung der Landschaft und sich verändernde Ansprüche an die Landnutzung. Letzteres zeigt sich beispielsweise in zahlreichen brachliegenden Streuobstbeständen und Magerwiesen, weil die Verwertung von Streuobst und die Nutzung des Mahdguts heutzutage nicht mehr lohnenswert sind und Verwertungsmöglichkeiten fehlen. Für Grundstücksbesitzer*innen besteht somit oftmals kein Anreiz mehr eine Bewirtschaftung fortzuführen. Auf der anderen Seite nimmt die Intensivierung landwirtschaftlich genutzter Flächen zu, da durch die Ausbreitung von Siedlungs- und Infrastrukturflächen der wirtschaftliche Druck auf die verbleibenden Ackerflächen stetig steigt. Maßnahmen M-3b-1 Erhalt und Pflege von Feuchtbiotopen Für die Qualität der Feuchtbiotope im Hinblick auf die Biodiversität spielt der Pflegezustand eine entscheidende Rolle. Hierfür gilt es festzulegen, welche Feuchtbiotope im Rahmen des Prozessschutzes der natürlichen Sukzession überlassen bleiben sollen, welche durch Pflege ohne weitere Störungen lediglich gehölzfrei gehalten werden sollen und in welchen durch Verwundung der Vegetationsnarbe offene Bodenflächen für gefährdete Pionierarten geschaffen werden sollen. Eine regelmäßige Zurückdrängung der Verbuschung wird beispielsweise empfohlen für die Orchideenwiese in der Fritschlach, das Rückhaltebecken Aue, den Schlehert und die Salmenwiesen. Kooperation: RP Referat 56, Umwelt- und Arbeitsschutz, Liegenschaftsamt, Tiefbauamt, Landwirt*innen M-3b-2 Reaktivierung von Wässerwiesen und Wässergräben Ehemalige Wässerwiesen-Grabensysteme sollen als nutzungshistorische Besonderheit geschützt und instandgehalten werden. In einem Teilbereich der Salmenwiesen bei Rüppurr soll die Wiesenwässerung wieder eingeführt werden. Gefördert wird dadurch auch die sehr seltene Zwergbinsen-Vegetation. Kooperation: Umwelt- und Arbeitsschutz, Tiefbauamt, Landwirt*innen, Stadtmarketing Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 126 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde M-3b-3 Pflege und Entwicklung von Streuobst- und Wertholzwiesen Von hoher Bedeutung für die Biodiversität und für die naturraumtypische Eigenart der Landschaft des Stadtkreises sind Streuobstbestände. Zum Erhalt und zur Förderung dieser Lebensräume werden folgende Maßnahmen vorgeschlagen: • Unterstützung privater Grundstücksbesitzer*innen bei der Unterhaltung und Pflege von Streuobstbeständen (inkl. Unterwuchs) sowie bei der Verwertung des anfallenden Obstes, Mahdguts und Gehölzschnitts durch Bereitstellung von Material (z.B. Mähgeräte, Anhänger, Obstpressen), Obstbaum- schnittkurse, Vernetzung mit anderen Grundstücksbewirtschafter*innen in der Umgebung (z.B. zur Schließung von Kooperationen für eine Beweidung), Vermittlung von Pachtgrundstücken, Unterstützung bei der Erst- und Folgepflege. • Entbuschung brachgefallener Streuobstbestände durch Freistellung der Obstbäume und Wiederaufnahme der Bewirtschaftung des Unterwuchses als Wirtschaftsgrünland. • Förderung regionaler Sorten und alter Sorten zur Erhaltung und Sicherung der innerartlichen genetischen Vielfalt • Privaten Flächeneigentümer*innen ist eine sinnvolle Verwertung des anfallenden Streuobstes anzubieten. Möglichkeiten wären eine Obstbörse, Herstellung von Spirituosen, Zusammenarbeit mit der Streuobstinitiative des Stadt- und Landkreises, Kooperationen mit Bildungseinrichtungen. • Mangels Kenntnis, Willens oder Möglichkeiten zur Pflege von Obstbäumen kann auch auf privaten Flächen alternativ die Pflanzung von Wertholzbäumen in Betracht gezogen werden. Hier entfallen Pflegeschnitte und Obstverwertung. Werthölzer sind landschaftsprägende heimische Laubbaumarten, deren Blüten und / oder Früchte Insekten und Kleintieren als Nahrungsquelle dienen können, beispielsweise Walnuss, Elsbeere, Stiel- Eiche, Speierling und Vogel-Kirsche. Hierfür ist eine Handreichung mit empfohlenen Gehölzarten zu erstellen und Grundstücksbesitzer*innen dahingehend zu beraten. • Sicherung und ökologische Aufwertung von Streuobstbeständen, insbesondere durch Auflichtung von zu dichten Beständen, Erhaltungspflege und Nachpflanzungen (Streuobst, Wertholzbäume), z.B. am Knittelberg und dessen Umgebung, in der Umgebung von Stupferich und südlich des Geigersbergs. Erhalt der hochstämmigen Obstbäume auf Ackerflächen. • Pflanzung von hochstämmigen Streuobstbäumen oder von Wertholzbäumen im Bereich strukturarmer Feldfluren des südlichen Pfinzgaus außerhalb wertvoller Wiesen unter Berücksichtigung ornithologischer Aspekte (z.B. Feldlerche). Kooperation: Liegenschaftsamt, Gartenbauamt, Umwelt- und Arbeitsschutz, Ortsverwaltungen, Landwirt*innen, Grundstücksbewirtschafter*innen, Lokalpresse, Streuobstinitiative des Stadt- und Landkreises Karlsruhe, Naturschutzverbände, Obst- und Gartenbauvereine, Bildungseinrichtungen Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 127 M-3b-4 Schutz und Entwicklung von extensiv genutztem, artenreichem Grünland Artenreiches Extensivgrünland (Magerwiesen, Magerweiden, Magerrasen) ist regelmäßig zu pflegen und brachgefallene Bestände sollen wieder in Nutzung gebracht werden. Private Grundstücksbesitzer*innen und -bewirtschafter*innen sollen darin unterstützt werden diese Flächen regelmäßig zu mähen oder zu beweiden. Sinnvoll wäre ein Nutzungskonzept für Magerwiesen, -weiden und Mager- rasen durch privat oder kommunal angestoßene Projekte (z.B. Stadtschäfer). Zudem erfolgt eine Unterstützung zur Beschaffung von Gerätschaften sowie der Verwertung oder Entsorgung des Schnittguts, beispielsweise durch Kooperationen mit dem Zoo oder Kleintierzuchtvereinen. Auf städtischen Grundstücken werden brachgefallene Bestände entbuscht, vorrangig in Bereichen wertgebender Flora (z.B. am Knittelberg, Rotberg und Ringelberg bei Grötzingen; Umgebung Eisenhafengrund und Rappeneigen-Egen südlich von Durlach). Kooperation: Liegenschaftsamt, Gartenbauamt, Umwelt- und Arbeitsschutz, Ortsverwaltungen, private Grundstücksbewirtschafter*innen, Obst- und Gartenbauvereine, Landwirt*innen, Zoo, Kleintierzuchtvereine M-3b-5 Neuanlage von artenreichem Grünland Die Neuanlage von artenreichem Grünland (Magerwiese, Magerrasen) soll mittels Mahdgutübertragung oder Heu-/Wiesendrusch von standörtlich geeigneten Spender- flächen im Stadtkreis oder der näheren Umgebung im jeweiligen Naturraum erfolgen. Geeignete Erntebestände werden vorab ermittelt, um im Bedarfsfall schnell zur Verfügung zu stehen. Weit bedeutsamer als die Neuanlage von artenreichem Grünland ist für die biologische Vielfalt allerdings der Schutz bzw. die Aufwertung von bestehenden Grünlandflächen. Kooperation: Liegenschaftsamt, Gartenbauamt, Umwelt- und Arbeitsschutz, Landwirt*innen, Wohnungsbaugesellschaften M-3b-6 Wiederaufnahme der Nutzung brachliegender Freizeit- und Gartengrundstücke Die Wiederaufnahme einer landschaftsschonenden Nutzung von brachliegenden Freizeit- und Gartengrundstücken ist zu fördern, z.B. durch Vermittlung von Pächtern (Gartenbörse), Erleichterung der Zugänglichkeit und Bereitstellung von Gerätschaften und Maschinen. Schwerpunktbereiche sind der Kraichgaurand nördlich Grötzingen, der Knittelberg und Hangbereiche südlich von Durlach. Ziel ist die Entwicklung und Wiederherstellung von Magerwiesen, Magerrasen, Saumvegetation und der typischen kleinräumigen Nutzungsvielfalt einer kleinparzelligen Landschaft. Zur besseren Erreichbarkeit muss geprüft werden, ob brachgefallene Wege wieder in Benutzung genommen werden können. Kooperation: Liegenschaftsamt, Umwelt- und Arbeitsschutz, Obst- und Gartenbauvereine, Ortsverwaltungen Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 128 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde M-3b-7 Förderung von Sandbiotopen durch angepasste Freizeitnutzung Sand- und Sandmagerrasen sind Biotoptypen, die zu ihrem Fortbestand auf gelegentliche, allerdings nicht zu starke Bodenstörungen angewiesen sind. Durch eine entsprechend angepasste Freizeitnutzung, wie zum Beispiel im Bereich der Drachenwiese in Neureut-Heide, können diese gefährdeten Biotoptypen in ihrem Bestand gesichert werden. Allerdings benötigt es ein gewisses Fingerspitzengefühl und eventuell auch Nachjustierungen, um weder zu starke Bodenstörung zu erzielen, welche die Sandvegetation schädigen würde, als zu schwache, in deren Folge die Sandrasenarten allmählich verschwinden würden. Einschränkungen können sich aus faunistischer Sicht ergeben, beispielsweise dem Schutz von Bodenbrütern. Im Eigentum der Stadt Karlsruhe befindliche Flächen mit Sandböden außerhalb von Naturschutzgebieten sollen der Bevölkerung wie bei der Drachenwiese für eine extensive Freizeitnutzung zugänglich gemacht werden. Es sollen hier keine Absperrungen erfolgen und auch kein Wegegebot ausgesprochen werden. Zugelassen werden soll die Entwicklung von Stadtpfaden. Durch Tritt und Bespielen der Flächen werden die Rasen offengehalten und erfahren eine mäßige Bodenstörung, die dem Erhalt von Sandrasen zuträglich ist. Kooperation: Umwelt- und Arbeitsschutz, Liegenschaftsamt, Gartenbauamt M-3b-8 Weitgehender Verzicht auf Gehölzpflanzungen in der Feldflur (außer Streuobst- und Wertholzwiesen) Für nahezu alle Feldfluren des Stadtkreises ist eine deutliche Zunahme der Gehölz- bestände in den letzten 50 Jahren festzustellen. Diese Zunahme, z.B. auf Böschungen und brachgefallenen Flurstücken, wirkt sich negativ auf die biologische Vielfalt aus, viele lichtbedürftige Pflanzen- und Tierarten wurden verdrängt. Dies gilt zum Beispiel für die Bereiche Knittelberg, Rotberg und Ringelberg bei Grötzingen, den Bereich Rappeneigen-Egen bei Durlach sowie Teile der Feldflur südöstlich Durlach- Geigersberg. Relativ gehölzarme Feldfluren wie nordwestlich von Neureut oder nördlich des Batzenhofs sind die Ausnahme. Neue Gehölzpflanzungen, abgesehen von Streuobst oder punktuelle markante Solitärgehölze, sollten daher nur in den Teilen der Feldflur erfolgen, die tatsächlich einen Mangel an Gehölzbeständen aufweisen. In Karlsruhe ist dies nur ausnahms- weise der Fall, zum Beispiel nördlich des Batzenhofs. Zudem sind die Lebensraum- ansprüche von Feldvögeln (insbesondere Feld- und Heidelerche) zu berücksichtigen. Dies gilt es insbesondere bei der Planung von Kompensationsmaßnahmen und bei Neuaufforstungen für Waldausgleich zu beachten Kooperation: Forstamt, Umwelt- und Arbeitsschutz, Liegenschaftsamt, Gartenbauamt, Ortsverwaltungen, Planungsbüros, private Grundstücks-bewirtschafter*innen Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 129 M-3b-9 Berücksichtigung der vorhandenen Vegetation bei Neupflanzungen Gehölzpflanzungen sind in der Landschaftsplanung und -gestaltung eine beliebte, aber nicht auf allen Standorten sinnvolle Maßnahme. Zum Teil wirken sich Gehölzpflanzungen sogar negativ auf die Biodiversität aus und beeinträchtigen die Qualität von wertvollen Lebensräumen wie Sandrasen, Magerrasen und Magerwiesen. • Keine Gehölzanpflanzungen auf Flächen, die eine wertvolle, für die Biodiversität bedeutsame Vegetation besitzen, insbesondere Mager- und Sandrasen. • Keine Pflanzung von stickstoffbindenden Gehölzarten (Leguminosen) auf oder in der Nähe von Flächen, die eine wertvolle, für die Biodiversität bedeutsame Vegetation besitzen, insbesondere Mager- und Sandrasen. Ebenfalls keine Pflanzung dieser Arten auf Flächen, die aufgrund ihrer Bodenbeschaffenheit ein hohes Standortpotenzial zur Entwicklung solcher Vegetationstypen besitzen (Sandgebiete im Westteil von Karlsruhe (Hardtplatten), Muschelkalk- und Löss-Standorte um Grötzingen und Durlach). • Keine Pflanzung von Gehölzarten, die sich stark ausbreiten (ausläuferbildend, hoher Samenflug) in der Nähe von Offenlandbiotopen, die leicht durch Verbuschung beeinträchtigt werden können (Magerrasen, Sandrasen). Kooperation: Gartenbauamt, Liegenschaftsamt, Umwelt- und Arbeitsschutz, Wohnungsbau- gesellschaften, Planungsbüros M-3b-10 Förderung von Ackerwildkräutern Gefährdete Ackerwildkräuter sollen vor allem auf Äckern mit besonderem Standort- potenzial (flachgründig, basenreich, krumenfeucht, mit Flutmulden, sandig) und ihren Randstrukturen wie Ackerrainen und Terrassenböschungen gefördert werden. Notwendig hierzu ist ein Verzicht auf Herbizideinsatz, günstig außerdem ein Verzicht auf Düngung sowie ein weiter Saatreihenabstand, zumindest in Randstreifen von Äckern. Für die Maßnahme geeignete Äcker finden sich vor allem in den Feldfluren um Hohenwettersbach und Stupferich sowie in der nördlichen Hardt, und hier vor allem um Neureut und Knielingen. Auch zur Wildäsung angelegte Äcker innerhalb des Waldes eignen sich für diese Maßnahme. Kooperation: Liegenschaftsamt, Landwirt*innen, Umwelt- und Arbeitsschutz, Forstamt M-3b-11 Ausbau des integrierten und ökologischen Landbaus auf städtischen Pachtflächen Auf städtischen Pachtflächen soll der integrierte und ökologische Landbau ausgebaut und dadurch die Beeinträchtigung der Biodiversität durch intensive Landnutzung gemindert werden. Beispielsweise durch Kooperationsvereinbarungen zusätzlich zu bestehenden Pachtverträgen zwischen Stadt und Bewirtschafter*innen zum Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel oder Belassen von Ackerrandstreifen ohne Ansaat, wie es in anderen Kommunen (z.B. Freiburg i.Br.) bereits praktiziert wird (KOMMUNEN FÜR BIOLOGISCHE VIELFALT E.V. 2020). Kooperation: Liegenschaftsamt, Umwelt- und Arbeitsschutz, Landwirt*innen Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 130 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde M-3b-12 Einrichten von Saum- und Pufferstreifen Entlang von Feldwegen, Gehölzbeständen und landwirtschaftlichen Begleitstrukturen sind Saum- und Pufferstreifen zu belassen bzw. zu entwickeln als Rückzugsraum und Wanderkorridor für Insekten, Kleinsäuger, Reptilien und Amphibien sowie als Wuchsort für Saum- und Ruderalpflanzen. Darüber hinaus schützen sie angrenzende Biotope wie Feldgehölze und Feldhecken oder Extensivgrünland vor beeinträchtigenden Stoffeinträgen (Dünge- und Spritzmittel). Landwirtschaftliche Begleitstrukturen können Böschungen, Feldraine, Säume an Gehölzen und Gewässern sowie Trockenmauern sein. Kooperation: Liegenschaftsamt, Landwirt*innen, Besitzer*innen und Pächter*innen von Freizeitgrundstücken M-3b-13 Erhalt und Pflege von Steinbrüchen, Trockenmauern, Lössböschungen und Binnendünen Steinbrüche, Trockenmauern, Lössböschungen und Binnendünen werden erhalten und im Offenland nach Möglichkeit von Gehölzen freigestellt. Sie stellen für die Biodiversität wertvolle Sonderstandorte und gleichzeitig teils nutzungshistorische, teils erdgeschichtliche Dokumente dar. Sie werden der Bevölkerung zugänglich gemacht (siehe M-1a-4). So können beispielsweise einzelne brachliegende und zugewachsene Hohlwege wieder in die Nutzung genommen und an das bestehende Wegenetz angebunden werden. Kooperation: Forstamt, Liegenschaftsamt, Umwelt- und Arbeitsschutz, Ortsverwaltungen, Naturschutzverbände M-3b-14 Pflanzung von Initialbäumen zur Neuanlage von Feldhecken und Feldgehölzen Dort, wo Gehölze aus Erosions- oder Sichtschutzgründen nicht sehr schnell entstehen müssen, soll ihre allmähliche Entwicklung durch Pflanzung von Initialbäumen angestrebt werden. Innerhalb von wenigen Jahren stellen sich dann weitere gebietsheimische Bäume und Sträucher von selbst ein, zum Beispiel über Sameneintrag durch Vögel und Säugetiere. Vorteile sind die allmähliche Sukzession mit den für die Biodiversität bedeutsamen Sukzessionsstadien, geringere Kosten und die entstehende lokal- und naturraumtypische Artenzusammensetzung. Als Initialbäume geeignet sind vor allem Arten, die nicht ausbreitungsstark sind und deshalb nicht verdrängend auf andere Gehölzarten wirken. Beispiele sind Hänge-Birke (Betula pendula), Obstgehölze außer Pflaume und Zwetschge, Stiel-Eiche (Quercus robur) und die Wald-Kiefer (Pinus sylvestris). Kooperation: Liegenschaftsamt, Umwelt- und Arbeitsschutz, Planungsbüros, Ortsverwaltungen Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 131 M-3b-15 Pflege von Feldhecken und Feldgehölzen Die Pflege der Gehölzbestände in der Feldflur (Feldhecken und Feldgehölze) umfasst ihre Verjüngung durch abschnittsweises Auf-den-Stock-Setzen im Turnus von etwa 15- 20 Jahren sowie die Einrichtung oder Pflege von Saumstreifen. Einzelne Bäume sollen von dem Auf-den-Stock-setzen ausgenommen werden und sich frei entfalten. Alt- und Habitatbäume sollen erhalten bleiben. Die Saumstreifen dienen dem Schutz vor Stoffeinträgen von angrenzenden Nutzflächen und der Entwicklung einer artenreichen Saumvegetation, sie sollen durch Mahd oder Rückschnitt von Gehölzen im Abstand weniger Jahre dauerhaft gesichert werden. Sie verhindern die unerwünschte flächige Ausbreitung von Gehölzen. Nach Möglichkeit soll das anfallende Schnittgut verwertet werden (z.B. zur Energiegewinnung, Kompostierung). In Bereichen mit bereits starker flächiger Verbuschung von Flurstücken sollen die Gehölzbestände zugunsten von Magerwiesen, Magerrasen und Saumvegetation zurückgenommen werden. Dies betrifft vor allem die Bereiche des Kraichgau-Rands bei Grötzingen und Durlach. Kooperation: Liegenschaftsamt, Umwelt- und Arbeitsschutz, Gartenbauamt, Ortsverwaltungen, Besitzer*innen und Pächter*innen von Freizeitgrundstücken, Landwirt*innen, Naturschutzverbände 8.5.3 M-3c: Wald Die für den Wald einschließlich seiner Begleitstrukturen vorgeschlagenen Maßnahmen zielen darauf ab, seine Naturnähe zu sicheren bzw. zu erhöhen sowie Standorte, Habitate und Wuchsorte gefährdeter oder regional bedeutsamer Arten zu erhalten oder zu entwickeln. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind eingebunden in die weiteren gesellschaftlichen Anforderungen, die an stadtnahe Wälder gestellt werden. Neben waldbaulichen Aspekten sind dies vor allem Aspekte der Naherholung. Von geringem Einfluss auf die vorgeschlagenen Maßnahmen sind die prognostizierten Waldveränderungen im Zuge des Klimawandels: Ein Absterben naturnaher, den Standortverhältnissen entsprechender Wälder auf großer Fläche ist nicht zu befürchten. Maßnahmen M-3c-1 Sicherung und Entwicklung naturnaher Waldbestände Anzustreben sind Waldbestände nicht nur mit einer naturnahen Baumarten- zusammensetzung, sondern mit einer möglichst insgesamt naturnahen Artenzusammensetzung der Vegetation. Hierzu werden insbesondere folgende Maßnahmen vorgeschlagen: • Reduzierung des Anteils von Pappel-Beständen auf Auen- und Feuchtwald- Standorten unter Berücksichtigung der Ansprüche des speziellen Arten- schutzes, vor allem entlang des Rheins im Bereich des Dammvorlandes und in der Kinzig-Murg-Rinne (Kastenwört, Großgrund, westl. der Raffinerie, Füllbruch, Elfmorgenbruch) • Entwicklung von Eichen-Hainbuchen-Wäldern, Erlen-Eschen-Wäldern, Buchen-Wäldern und anderen naturnahen Laubwäldern aus naturfernen Laubbaum-Beständen (z.B. reine Ahorn-Bestände) • Entwicklung sowie Pflege von bereits vorhandenen Mittelwäldern auf ausgewählten Flächen (aus kulturhistorischen, botanischen und faunistischen Gründen) (Kastenwört, Rappenwört) Kooperation: Forstamt, ForstBW Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 132 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde M-3c-2 Sicherung einer naturraumtypischen, standortgerechten Waldbodenflora Bereiche mit naturraumtypischer, standortgerechter Waldbodenflora sollen besonders geschützt werden. Hierfür werden diese Bereiche ermittelt (siehe M-1d-3), ihre Bewirtschaftung soll mittels Naturverjüngung bzw. durch Pflanzung entsprechender gesellschaftstypischer Baumarten erfolgen. Eine Pflanzung von nicht heimischen Baumarten soll in diesen Bereichen nicht stattfinden. Eine naturraumtypische Waldbodenflora findet sich im Stadtkreis vor allem in den an Frühjahrsgeophyten reichen Wäldern der Rheinaue und der Kinzig-Murg-Rinne, in den von Rotbuche dominierten Waldbeständen des Pfinz- und Kraichgaus sowie des Schwarzwaldrandes und schließlich auch in Teilen des Hardtwaldes, in denen die Krautschicht noch nicht von Nitro- und Neophyten geprägt ist. Kooperation: Forstamt, ForstBW, Umwelt- und Arbeitsschutz M-3c-3 Verzicht auf die Anpflanzung von invasiven oder stark standortverändernden Baumarten Das Beispiel der Späten Traubenkirsche (Prunus serotina) zeigt eindrücklich, dass einmal eingeführte Baumarten mit starker vegetativer oder generativer Ausbreitungs- tendenz im Nachhinein nicht mehr aus den Waldbeständen entfernt werden können. Da die Einstufung der Invasivität stets mit Unsicherheiten behaftet ist, soll überlegt werden, ob überhaupt neue Baumarten eingeführt werden müssen. Dies gilt umso mehr in Zeiten des Klimawandels, der nämlich bereits dazu geführt hat, dass spontan – das heißt ohne menschliches Zutun – neue Baumarten in die Karlsruher Wälder eingewandert sind und sich derzeit dort ausbreiten. Darunter befinden sich sowohl europäische Arten wie Esskastanie (Castanea sativa) und Walnuss (Juglans regia) als auch nichteuropäische wie der Götterbaum (Ailanthus altissima). Diese Baumarten treten in Konkurrenz zu den alteinheimischen Baumarten auf, diese Konkurrenz sollte nicht weiter erhöht werden. Auf den Anbau stark standortverändernder Baumarten sollte grundsätzlich verzichtet werden, weil diese zu einer starken Veränderung der gesamten Lebensgemeinschaft des Waldes führen. An erster Stelle zu nennen ist die Robinie (Robinia pseudoacacia). Diese stickstoffbindende Art verhält sich zwar im Bestand meist unauffällig, doch breitet sie sich nach einer Fällung der Bäume oder benachbarter Baumbestände sehr stark durch Wurzelausläufer aus und besitzt dann invasiven Charakter. Rasch kommt es dabei zu einer Umwandlung der Krautschicht: regional- und standorttypische Waldarten werden innerhalb weniger Jahre von stickstoffliebenden Arten wie Brennnessel (Urtica dioica) und Brombeere (Rubus sectio Rubus) verdrängt. Auch die Rot-Eiche (Quercus rubra) wirkt auf Standorten mit verringerter Konkurrenz- kraft der Rotbuche, z.B. im Oberwald und in Teilen des Hardtwaldes, wegen ihrer schwer abbaubaren Laubstreu standortverändernd. Sie sollte deshalb nur zurückhaltend angepflanzt werden. Kooperation: Forstamt, ForstBW, Umwelt- und Arbeitsschutz Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 133 M-3c-4 Beschränkung der Pflanzungen auf Forstgehölze Wälder sollen als möglichst naturnahe Lebensräume erhalten bleiben. Abgesehen von den aus waldbaulichen Gründen eingebrachten Bäumen sollen deshalb Pflanzungen anderer Arten im Wald und an den Waldrändern möglichst unterbleiben. Nicht gepflanzt werden sollen deshalb Sträucher, Kräuter und weitere Pflanzenarten. Die Wälder sollen ein Refugium sein für autochthone Vorkommen dieser Arten, die unter anderem auch für die Gewinnung von inzwischen gesetzlich vorgeschriebenem gebietsheimischem Pflanzgut für Strauchpflanzungen in der freien Landschaft benötigt werden. Kooperation: Forstamt, ForstBW M-3c-5 Lange Umtriebszeiten In wertvollen naturnahen Beständen werden lange, über die normale Bewirtschaftungsdauer reichende Umtriebszeiten angestrebt, die über den betriebs- wirtschaftlich optimalen Zeitraum hinaus gehen. Kooperation: Forstamt, ForstBW M-3c-6 Wildtierdichte Die Wildtierdichte ist so weit zu regulieren, dass in den Wäldern eine erfolgreiche Naturverjüngung stattfinden kann. Kooperation: Forstamt, ForstBW, Jagdpächter*innen M-3c-7 Erhalt und Förderung lichter Waldstrukturen in ausreichendem Umfang Lichte Waldstrukturen sollen in ausreichendem Umfang durch Duldung oder aktives Eingreifen erhalten bzw. gefördert werden. Hierzu gehören Waldwegsäume, Waldlichtungen und Schlagfluren sowie kleine Waldwiesen und Wildäcker. Auf Schlagfluren sollen nicht stets flächendeckende Aufforstungen erfolgen, sondern kleine Teilbereiche der natürlichen Sukzession überlassen werden. Ziel sind halboffene Waldstrukturen und eine allmähliche Wiederbewaldung dieser Bereiche. Kleine Waldwiesen können dadurch geschaffen werden, dass bereits vorhandene Magerrasen- und Magerwiesenfragmente an Waldwegrändern durch Rodung von Gehölzen zu etwa 500-2.000 m² großen Wiesenflächen erweitert werden. Diese dienen zugleich der Wildäsung, der Naherholung sowie der Förderung der naturraum- spezifischen Artenvielfalt. Entstehen können dabei Magerwiesen, Magerrasen, Sandrasen, Saumvegetation sowie besonnte Waldrandstrukturen und kleinflächige Zwergstrauchheiden. Auf Ansaaten und Anpflanzungen wird in diesen Bereichen verzichtet, erforderlich ist jedoch eine den Biotoptypen entsprechende Pflege. Für diese Maßnahme bieten sich besonders Flächen im Hardtwald an. Kooperation: Forstamt, ForstBW, Umwelt- und Arbeitsschutz Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 134 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde M-3c-8 Zulassen der natürlichen Sukzession in Prozessschutzwäldern Vergrößerung der Bereiche, die als Prozessschutzwald der natürlichen Sukzession überlassen werden. Ziel für den Staatswald in Baden-Württemberg sind 10 % der Waldfläche. Derzeit besitzt Prozessschutzwald im Stadtkreis einen Flächenanteil von 2,7 %. Dies können kleinflächige Habitatbaumgruppen sein oder ab 1 ha große Waldrefugien bis hin zu Bannwäldern (siehe auch Maßnahmen M-3e). Des Weiteren existieren etwa 467 ha an Waldbeständen, die nur sehr extensiv oder im Einzelfall nicht mehr bewirtschaftet werden, ohne als Bannwald oder als Waldrefugium ausgewiesen zu sein. Dies entspricht etwa 14 % der Stadtwald- und etwa 9 % der Staatswaldfläche. Wie weit diese Wälder bereits Funktionen von Prozessschutz- wäldern erfüllen, bleibt zu klären. Der natürlichen Sukzession überlassen werden sollen Wälder auf dem gesamten Standortspektrum, von der häufig überfluteten Weichholzaue am Rhein bis hin zu den Trockenwaldstandorten am Kraichgaurand. Zu ihnen sollen auch urbane Wälder in Siedlungsnähe gehören (siehe M-3c-14). Insbesondere auf feuchten Standorten (Rappenwört, Kastenwört, Großgrund, Elfmorgenbruch, Füllbruch) sind diese Prozessschutzwälder unterrepräsentiert. Auch Sonderstandorte im Wald, beispielsweise Schluchten und Klammen (z.B. Hornklamm, Wettersbach, Tiefentalklamm) sind für die Entwicklung von Prozessschutzwäldern geeignet. Kooperation: Forstamt, ForstBW, Umwelt- und Arbeitsschutz M-3c-9 Beschränkung der Befestigung von Waldwegen Die Befestigung von Waldwegen soll auf das für die Waldbewirtschaftung, den Rad- und Pendelverkehr sowie die Naherholung unbedingt notwendige Maß beschränkt bleiben. Wenig genutzte, unbefestigte Waldwege mit autochthonem Boden (kein Auftragsmaterial, z.T. aber Bodenverdichtung) sowie Rückegassen sind wichtige Lebensräume für eine Reihe von Tier- und Pflanzenarten, z.B. für Gelbbauchunke, Arten der Zwergbinsenvegetation (Lössgebiete) sowie für Arten der Sand- und Magerrasen (Hardtwald). Kooperation: Forstamt, ForstBW, Tiefbauamt M-3c-10 Pflege von Waldwegrändern Waldwegränder sind oft besonders artenreiche Lebensräume, teils weil hier Sonder- standorte vorhanden sind, teils weil sie durch Mahd oder Mulchen von beschattenden Gehölzen freigehalten werden. Für zahlreiche Tierarten, insbesondere für Insekten, bietet die Vegetation der Waldwegränder eine wichtige Nahrungsgrundlage und wichtige Habitate. Die Pflege der Waldwegränder durch Mulchen oder Mahd soll deshalb so erfolgen, dass der Tierwelt nicht schlagartig auf größerer Strecke ihre Nahrungs- und Habitat-Ressourcen entzogen werden. Empfohlen wird eine Pflege (mähen mit Abräumen, mulchen) von Waldwegrändern in variabler Breite (nicht jedes Jahr überall die gesamte Breite) sowie ein zeitlicher Versatz der Pflege auf linker und rechter Wegseite (siehe BREUNIG 2020). Kooperation: Forstamt, ForstBW Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 135 M-3c-11 Holzlagerung Holzlagerung an Waldwegrändern oder auf sonstigen Nichtholzbodenflächen führen zu vorübergehenden Veränderungen von Standort und Vegetation. In der Regel sind diese reversibel und unproblematisch, sofern nicht Ernterückstände in größerem Umfang verbleiben. Eine Ausnahme bilden Wuchsorte von stark gefährdeten oder regional extrem seltenen Arten sowie Artenvorkommen von sehr hoher naturschutz- fachlicher Bedeutung. Die Populationen dieser Arten sind in der Regel sehr kleinflächig, leicht zerstörbar und nicht oder nur schwer zu regenerieren. Die entsprechenden Bereiche sollten deshalb bei Holzlagerungen ausgenommen werden. Notwendig ist dazu eine Dokumentation der entsprechenden Vorkommen (siehe M-1d-3). Kooperation: Forstamt, ForstBW M-3c-12 Pflege von Waldrändern Waldränder können Übergangsbereiche (Ökotone) von hoher ökologischer Qualität sein, häufig sind sie im Stadtkreis Karlsruhe aber zu illegalen Schnittgutlagerplätzen mit entsprechend geringer Qualität umgewandelt worden. Besonders bedeutsam für die Biodiversität sind ausgehagerte Waldränder durch Laubverwehungen in den Wald hinein, an denen Magerkeitszeiger wie Heilziest (Betonica officinalis) und Habichtskraut-Arten (z.B. Hieracium sabaudum) wachsen. Keineswegs sollen solche Waldränder durch Strauchpflanzungen verdichtet und die Laubverwehungen unterbunden werden. Die Schnittgutablagerungen an den Waldrändern sollen beseitigt und die Bevölkerung auf die negativen Auswirkungen dieser illegalen Ablagerungen hingewiesen werden. Kooperation: Forstamt, ForstBW, Vereine mit Anlagen in Waldnähe (z.B. Kleingärten, Sportanlagen) M-3c-13 Ehrenamt: Bekämpfung neophytischer Arten als Teil der Bestandspflege Bei diversen Aktionen wurden bisher in Karlsruher Wäldern auf ehrenamtlicher Basis Bekämpfungsaktionen gegen Neophyten durchgeführt, insbesondere gegen Amerikanische Kermesbeere (Phytolacca americana) und Späte Traubenkirsche (Prunus serotina). Soweit sie der Bestandespflege und der Verjüngung des Waldes oder wertvoller Saumbiotope dienen, sollen diese Maßnahmen weiter unterstützt werden, nicht jedoch darüber hinaus. Nicht erwünscht und zielführend ist die generelle Bekämpfung von Neophyten in den Karlsruher Wäldern. Bei ausbreitungs- starken Arten, die sich bereits etabliert haben, würden Bekämpfungsmaßnahmen – sollten sie auch nur lokal dauerhaft erfolgreich sein – immense Ressourcen binden, die dann andernorts bei der Pflege und Aufwertung von Biotopen zum Schutz der Biodiversität fehlen würden. Die differenzierte Vorgehensweise wird auch deshalb vorgeschlagen, um Neophyten nicht grundsätzlich als problematische, zu bekämpfende Arten zu stigmatisieren. Kooperation: Forstamt, Umwelt- und Arbeitsschutz, Naturschutzverbände, Naturschutzgruppen und -vereine Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 136 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde M-3c-14 Stadtnaher urbaner Waldbestand In Stadtnähe soll sich ein urbaner Waldbestand entwickeln können, in denen auch neophytische Gehölze geduldet werden, welche auf Verwilderungen gepflanzter Park- und Straßenbäume zurückgehen. Zum einen werden dadurch für die Stadt- bevölkerung der natürliche Florenwandel und die natürliche Vegetationsdynamik erlebbar, zum anderen wird für die Fortwirtschaft sichtbar, welche Gehölzarten in Zukunft möglicherweise naturnahe Wälder aufbauen können. Als Bereich für die Entwicklung eines urbanen Waldbestands ist das bewaldete Areal innerhalb des Adenauerrings besonders geeignet, weil hier dank der Nähe zu zahlreichen fremdländischen Baumpflanzungen (z.B. Schlossgarten) mit dem Verwildern und der spontanen Ansiedlung zahlreicher Gehölzarten zu rechnen ist. Die Entwicklung des urbanen Waldbestands soll fotographisch und durch Floren- und Vegetations- kartierungen, wie sie beispielsweise im Rahmen von Bachelor- und Masterarbeiten angefertigt werden können, dokumentiert werden. Bereiche, in denen der spontanen Waldentwicklung Ziele des Artenschutzes (z.B. Schutz xylobionter Käfer) entgegenstehen, eignen sich nicht für die Entwicklung eines urbanen Waldbestands. Kooperation: Forstamt, ForstBW, Umwelt- und Arbeitsschutz, KIT, PH Karlsruhe 8.5.4 M-3d: Gewässer Auch wenn, abgesehen von naturnahen Fließgewässern und den Altarmen und Altwassern in der Rheinniederung, die Gewässer im Stadtkreis durch den Menschen entstanden sind oder von ihm stark überprägt wurden, ist ihre Bedeutung für die Biodiversität sehr hoch. Bedeutsam ist ihre Funktion als Lebensraum für Amphibien, aquatische Lebewesen und an Wasser gebundene Insekten sowie als Wuchsorte für seltene Pflanzenarten. Die Qualität und Naturnähe der Gewässer im Stadtkreis und ihre Bedeutung für die Biodiversität ist sehr unterschiedlich. Daher gilt es für die nachfolgend formulierten Maßnahmen zu prüfen, welche Gewässer(abschnitte) sich für eine Umsetzung eignen. Maßnahmen M-3d-1 Verbesserung der Wasserqualität Zur Verbesserung der Wasserqualität von Still- und Fließgewässern sind diese vor Schadstoff- und zu hohen Nährstoffeinträgen zu schützen. Dies geschieht bei Stillgewässern vor allem durch Rücknahme von zu dichter Beschattung und hohem Laubeintrag oder durch Reduzierung des Fischbestands, bei Fließgewässern vor allem durch die Anlage von Pufferstreifen, um angrenzende intensive Nutzungen auf Abstand zu halten. Außerdem könnte eine Verbesserung der Wasserqualität durch Reduzierung des Regenwasserzulaufs von Straßen und Plätzen in Alb und Pfinz erzielt werden. Kooperation: Tiefbauamt, Umwelt- und Arbeitsschutz, Anglervereine, Naturschutzverbände Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 137 M-3d-2 Natürliche Fließgewässerdynamik zulassen Das Zulassen von natürlicher Fließgewässerdynamik ist selbst in einem dicht bebauten Gebiet wie dem Stadtkreis Karlsruhe möglich, jedoch wegen zahlreicher gewässer- naher, zu sichernder Bauwerke mit besonderen Schwierigkeiten verbunden. Für Bäche und Flüsse im Stadtkreis soll überall dort eine natürliche Gewässerdynamik zugelassen werden, wo dem keine Sicherheitsgründe und der Hochwasserschutz entgegenstehen. Dies beinhaltet die weitere naturnahe Umgestaltung von ausgebauten und begradigten Bachabschnitten durch Rücknahme von Ufer- sicherungen – insbesondere an der Alb – das Zulassen einer eigendynamischen, durch das Gewässer selbst bewirkten Umgestaltung des Gewässerbetts und der Ufer mit Ausbildung von Prall- und Gleitufern sowie die Herstellung der Durchgängigkeit für Fische und Kleinlebewesen. Kooperation: Tiefbauamt, Umwelt- und Arbeitsschutz M-3d-3 Konzept zur Entwicklung der Stillgewässer Bei Stillgewässern soll in einer Gesamtschau über den gesamten Stadtkreis geprüft werden, welche von ihnen aufgrund ihrer Artenausstattung und ihrer Standort- qualitäten vollständig oder teilweise der ungestörten natürlichen Sukzession und somit der allmählichen Verlandung überlassen werden sollen und welche durch gezielte Störungen (Entschlammung, Ausbaggerung) als dauerhafte Wasserflächen mit vegetationsarmen Pionierstandorten erhalten werden sollen. Kooperation: Tiefbauamt, Umwelt- und Arbeitsschutz M-3d-4 Schaffung und Pflege künstlicher Stillgewässer Bei der Schaffung künstlicher Stillgewässer sollen diese durch Ausformung der Ufer so gestaltet werden, dass sie keine Fallenwirkung für Amphibien besitzen. Bestehende Stillgewässer sollen daraufhin überprüft werden. Außerhalb des Siedlungsbereichs sollen Stillgewässer (Tümpel) nur ausnahmsweise künstlich angelegt werden, und zwar nur dort, wo durch die Anlage eines Tümpels keine vorhandenen wertvollen Biotope beeinträchtigt werden, wo von Natur aus Tümpel zum Biotopinventar gehören und wo auch ohne technische Hilfsmittel (Folienabdichtung, Versiegelung des Untergrunds) zumindest mit einer periodischen Wasserführung gerechnet werden kann. Bei vorhandenen künstlichen Stillgewässern außerhalb des Siedlungsbereichs soll ihre Biotopqualität für amphibische und aquatische Lebewesen (z.B. Libellen, Wasser- und Sumpfpflanzen) durch gelegentliche Entschlammung und Rückschnitt beschattender Ufervegetation erhalten bleiben. Kooperation: Umwelt- und Arbeitsschutz, Gartenbauamt, Anglervereine, Vermögen und Bau BW, städtische Gesellschaften, Wohnungsbaugesellschaften Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 138 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde M-3d-5 Naturnahe Ufervegetation an Still- und Fließgewässern An Still- und Fließgewässern wird eine naturnahe Ufervegetation erhalten, gefördert und entwickelt. Eine Anpflanzung von Gehölzen wird nur ausnahmsweise dort vorgenommen, wo dies aus Gründen der Ufersicherung unabdingbar ist. Zu bedenken ist dabei, dass sich an Fließgewässer sehr schnell Gehölzjungwuchs (vor allem von Weiden und Schwarz-Erle) ansiedelt und die spontan aufwachsenden Gehölze häufig eine höhere Qualität besitzen als gepflanzte Bäume. Auf die Pflanzung von Stauden und das Aussäen von Saatgut soll gänzlich verzichtet werden. Naturraumfremde Gehölze wie Kanadische Pappel (Populus canadensis) sollen nicht nachgepflanzt, sondern sukzessive durch spontan aufwachsende heimische Arten ersetzt werden. Für die Alb wird empfohlen gewässerbegleitende Pappel-Bestände in naturnahen Auen- und Sumpfwald umzuwandeln (z.B. Lutherisches Wäldchen), einen Eichen- Hainbuchen-Wald-Restbestand (zwischen Kühlem Krug und Entenfang) kleinflächig zu vergrößern und abschnittsweise einen Schwarzerlen-Galeriewald durch natürliche Sukzession zu entwickeln (z.B. unterhalb des Thomaswehres bis Knielingen). Gehölzarme Uferabschnitte sollen überwiegend von Hochstaudenfluren eingenommen werden, es sollen jedoch auch Abschnitte mit niedriger oder lückiger Vegetation vorhanden sein. Sie bieten der Bevölkerung (Erholungssuchende, Angler*innen) einen Zugang zum Gewässer und sind zugleich Wuchsorte für seltene Arten der Schlammfluren, Flutrasen und Kleinröhrichte. Kooperation: Tiefbauamt, Gartenbauamt, Umwelt- und Arbeitsschutz, Forstamt, ForstBW, Anglervereine M-3d-6 Schaffung vegetationsarmer, unbeschatteter Uferbereiche Vegetationsarme Bereiche an Gewässerufern wie Sand-, Kies- und Schlammbänke oder Flutrasen und Schlammfluren sind für zahlreiche Arten von besonderer Bedeutung, zum Beispiel für Pionierpflanzen und Laufkäfer. Sie entstehen an Fließgewässern im Zuge deren naturnahen Umgestaltung oder durch das Zulassen der natürlichen Gewässerdynamik, an Stillgewässern dagegen durch Pflege oder Nutzung der Uferbereiche durch Menschen oder Tiere (natürliche Gänseweiden, Angelplätze, Biotoppflege: Rückschnitt der Ufervegetation) sowie in der Rheinaue durch länger andauernde Überflutungen. Kleinere Uferabschnitte sollen deshalb gehölzfrei gehalten werden und der Bevölkerung einen Zugang zum Gewässer ermöglichen. Kooperation: Tiefbauamt, Umwelt- und Arbeitsschutz, Anglervereine, Naturschutzverbände M-3d-7 Schutz von ungestörten Gewässerbereichen Zum Schutz von störungsempfindlichen Tierarten und Förderung von natürlicher Sukzession werden ungestörte Gewässerbereiche geschützt und wo ein Mangel besteht eingerichtet. Dies geschieht durch Besucherlenkung und durch Regelung der Lage von Angelplätzen. Kooperation: Umwelt- und Arbeitsschutz, Tiefbauamt, Anglervereine Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 139 8.5.5 M-3e: Schutzgebiete Die Schutzgebiete umfassen mit die wertvollsten Lebensräume im Stadtkreis und leisten einen wichtigen Beitrag für Erhalt und Förderung der Biodiversität (siehe Kap. 7.4). Ihre Wirksamkeit steht und fällt jedoch mit der Pflege, der Maßnahmenumsetzung und der Kontrolle der Einhaltung von Ge- und Verboten. Daher sollte vor der Ausweisung neuer Schutzgebiete geprüft werden, ob seitens der Verwaltung Kapazitäten bestehen die neuen Schutzgebiete in der erforderlichen Intensität zu betreuen. Auch sind die aktuell verfügbaren Ressourcen (Personal, Finanzen, Zeit), die für die Betreuung der Schutzgebiete zur Verfügung stehen, zu prüfen und gezielt auf Gebiete mit Pflegedefizit und Mangel an Kenntnissen über den aktuellen Zustand zu lenken (siehe M-1c-7). Die Schutzgebiete sollten nicht nur verwaltet, sondern aktiv betreut werden können. In Einzelfällen ist die Ausweisung neuer Schutzgebiete ein gutes Instrument, um einzelne Flächen in ihrem Wert hervorzuheben und durch den Gebietsschutz Maßnahmen für die Pflege und die Förderung der Biodiversität zu verankern. Flächenhafte Naturdenkmale und geschützte Landschaftsbestandteile Zahlreiche wertvolle Flächen sind bereits über den gesetzlichen Biotopschutz abgedeckt (z.B. Sandrasen, Magerrasen, Auwälder, naturnahe Gewässer). Selbst wenn der gesetzliche Biotopschutz auch im Innenbereich gilt, sind solche Flächen ohne Stadtbiotopkartierung im Rahmen von Planungen oftmals vorab nicht bekannt. In diesen Fällen kann die Ausweisung von flächenhaften Naturdenkmalen oder geschützten Landschaftsbestandteilen der Wahrnehmung in der Öffentlichkeit und der Berücksichtigung bei Planungsvorhaben dienen. Folgende Gebiete sind unter anderem hierfür geeignet: • die orchideenreiche Pfeifengras-Streuwiese im Gartenhausgebiet Fritschlach (Biotop Nr. 170152120016) (siehe Kap. 7.4.9) • Rennbuckel-Düne, Gleisdreieck zwischen Mühlburg und Knielingen, Kiesgruben und Sandrasen südlich Kirchfeld-Siedlung (nach DEMUTH & BREUNIG 1999) • Einzelne Magerrasen am Knittelberg • Gewann Schaffenäcker (nördlich Grötzingen) • Einzelne alte Gehölzbestände in der Stadt mit wertgebender Krautschicht (z.B. Beiertheimer Wäldchen, Lutherisches Wäldchen an der Alb Stilllegungsflächen im Wald (Bannwald) Das Land Baden-Württemberg hat sich zum Ziel gesetzt 10 % der Staatswaldfläche für den Prozessschutz stillzulegen (FORSTBW 2015). Darunter fallen Bannwälder, Waldrefugien und Habitatbaumgruppen (HBG). Da sich die Bewirtschaftung des Stadtwalds an den Vorgaben für den Staatswald orientiert (siehe Alt- und Totholzkonzept), kann dieses Ziel für die gesamte Waldfläche im Stadtkreis betrachtet werden. In Karlsruhe existiert aktuell einen Bannwald mit 4,5 ha Größe, 41 Waldrefugien mit insgesamt 100 ha Größe und etwa 260 HBG von schätzungsweise zusammen etwa 19,5 ha Fläche (750 m² je HBG nach Auskunft von ForstBW). Dies entspricht in der Summe mit 124 ha etwa 2,7 % der Waldfläche im Stadtkreis. Um Prozessschutz auf großer Fläche und somit auch mit höherer Bedeutung für die Biodiversität zu sichern, wird die Ausweisung weiterer Bannwälder empfohlen auf Flächen mit naturnaher und standorttypischer Bodenvegetation und Waldgesellschaft. Vorgeschlagen werden Flächen in der Rheinniederung (Großgrund, Rappenwört, Kastenwört) sowie in den Hangbereichen des Kraichgaurands und des Schwarzwaldanstiegs. Schonwälder Einzelne Flächen mit bodensauren Eichenwäldern im Hardtwald waren nach Auskunft des Forstamts Karlsruhe bis in die 1990er in einem Schonwaldkonzept enthalten. Nach Ablauf der Verordnung wurde das Schonwaldkonzept nicht weiterverfolgt. Hier wäre zu prüfen, ob die Wiederausweisung der Flächen Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 140 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde als Schonwald möglich und zielführend ist, weil hier bereits Vorgaben für die Waldentwicklung durch einen FFH-Managementplan bestehen. Landschaftsschutzgebiete Landschaftsschutzgebiete nehmen mit über 36,75 % der Stadtkreisfläche den größten Flächenanteil der vorhandenen Schutzgebiete ein. Nach Auskunft des Umwelt- und Arbeitsschutzes ist die Ausweisung eines neuen Gebiets „Eisenhafengrund-Grünberg“ in Durlach mit etwa 300 ha Größe geplant. Dadurch entsteht eine Förderkulisse der Landschaftspflegerichtlinie (LPR), die die Umsetzung von Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung der Biodiversität erleichtert. Die positive Wirkung auf die Biodiversität ist in Landschaftsschutzgebieten jedoch weniger stark als bei der Ausweisung von Naturschutzgebieten und Flächenhaften Naturdenkmalen. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 141 9 Monitoring und Erfolgskontrolle 9.1 Grundüberlegungen und allgemeine Hinweise Um Veränderungen der Biodiversität und die Wirkung von Maßnahmen feststellen zu können, bedarf es eines Monitorings. Nur mit Hilfe eines Monitorings wird in hinreichender Genauigkeit ersichtlich, welche Entwicklungen und Veränderungen tatsächlich stattgefunden haben und wie groß bzw. umfangreich diese sind. Ein Monitoring der biologischen Vielfalt in ihrer Gesamtheit ist jedoch aufgrund der immensen Vielfalt an Arten und Artengruppen und der zum Teil hohen innerartlichen Vielfalt grundsätzlich nicht möglich. Dies gilt sowohl für großflächige Gebiete wie die Bundesrepublik Deutschland als auch für kleinere Bereiche wie den Stadtkreis Karlsruhe. Ein Monitoring muss sich deshalb stets auf bestimmte repräsentative und aussagekräftige Arten- gruppen beschränken. Die Auswahl der Artengruppen entscheidet maßgeblich über die Aussagekraft der gewonnenen Daten und über die Höhe der entstehenden Kosten. Am besten geeignet und deshalb prioritär zu betrachten sind für ein Biodiversitätsmonitoring Artengruppen, die folgende Bedingungen erfüllen: Es besteht bereits ein umfangreiches Wissen zur Ökologie und zu den lndikatoreigenschaften der einzelnen Arten, zudem sollte deren Erfassung relativ einfach möglich sein. Gut geeignet sind für ein Monitoring z.B. die Artengruppen der Farn- und Blütenpflanzen, der Vögel, der Tagfalter und der Mollusken. Sofern mehrere Artengruppen betrachtet werden, ist darauf zu achten, dass Redundanzen vermieden werden und durch weitere Artengruppen möglichst viele ergänzende Informationen gewonnen werden können. Unterschieden werden muss zwischen einem Monitoring im eigentlichen Sinne, welches anhand bestimmter Parameter Veränderungen der Biodiversität misst und dokumentiert, und einem Monitoring im weiteren Sinne, welches besser als Erfolgskontrolle bezeichnet wird. Erfolgskontrollen dokumentieren die Umsetzung konkreter Maßnahmen und haben die Beurteilung deren Erfolgs im Fokus (siehe Tabelle 14). Tabelle 14: Unterschiede zwischen Monitoring und Erfolgskontrolle Monitoring (im eigentlichen Sinn) Erfolgskontrolle (Monitoring im weiteren Sinn) Untersuchungsgegenstand Arten, Artengruppen, Biotoptypen, Landnutzungen etc. die Auswirkungen eines Projekts Vorgehensweise Dokumentation von Bestands- und Nutzungsänderungen Dokumentation der Projektauswirkungen bzw. der Wirksamkeit der ergriffenen Maßnahmen Methoden Dauerbeobachtungen mittels standardisierter, genau reproduzierbarer Methoden; statistische Erhebungen zur Landnutzung Beschreibung, Bilddokumentation, genau definierte Beobachtungsflächen zur Pflanzen- und Tierwelt über mehrere Jahre Aussagekraft Sichtbar werden Veränderungen der biologischen Vielfalt, die Daten können in vielfältiger Weise ausgewertet werden und dienen vor allem der Ursachenanalyse Beurteilt werden kann der Erfolg einer Maßnahme Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 142 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde Zusammenfassend kann gesagt werden, dass durch ein Monitoring erkannt wird, welche konkreten Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt getroffen werden müssen, während durch die Erfolgskontrolle festgestellt wird, ob die getroffenen Maßnahmen tatsächlich die erwartete positive Wirkung zeigen. 9.2 Monitoring Durch ein Monitoring werden Daten gewonnen, die Auskunft geben über den aktuellen Zustand und die Entwicklung der Biodiversität im Stadtkreis Karlsruhe. Mit Hilfe dieser Daten kann beurteilt werden, wie sich die Stadtentwicklung, die zum Schutz der Biodiversität getroffenen Maßnahmen, aber auch externe Faktoren wie der Klimawandel auf die Biodiversität auswirken. Es können zahlreiche Fragen anhand konkreter Daten beantwortet werden, zum Beispiel: Wie entwickelt sich die Artenvielfalt (quantitativ und qualitativ) im Stadtkreis? Wie wirkt sich die Stadtentwicklung auf die Biodiversität und die Artenzusammensetzung aus? Wie wirken sich die Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen der Stadt Karlsruhe insgesamt auf die Biodiversität aus? Wie wirken sich Klimaveränderungen oder Landnutzungsänderungen auf die Artenzusammensetzung aus? Welche ökologischen Artengruppen (z.B. Feuchte-, Trocknis-, Wärme-, Magerkeitszeiger) nehmen zu oder ab? Wie entwickeln sich die Populationen gefährdeter Arten? Für ein Gebiet von der Größe des Stadtkreises Karlsruhe (173 km²) empfiehlt sich eine Einbindung in bestehende Monitoringprojekte, indem deren Probeflächennetze im Stadtkreis verdichtet oder auf diesen ausgedehnt werden. Dadurch können zum einen Kosten eingespart werden, weil weitgehend auf eigene Methodenentwicklungen verzichtet werden kann. Als weiterer Vorteil stünden dann Vergleichsdaten aus anderen Teilen Baden-Württembergs oder Deutschlands zur Verfügung, die auf gleiche oder sehr ähnliche Weise gewonnen wurden, was bei einer Interpretation der Daten von großem Vorteil wäre. Ergänzend sollen vorhandene, für die Biodiversität bedeutsame statistische Daten, insbesondere zur Landnutzung, jährlich oder zumindest jedes zweite Jahr in einem Bericht zusammengestellt werden. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 143 9.3 Erfolgskontrollen Für Erfolgskontrollen wird vorgeschlagen, anhand einer Checkliste jeweils den genauen Prüfumfang festzulegen, damit einerseits alle zu prüfenden Parameter berücksichtigt werden, andererseits aber keine unnötigen oder unnötig genauen Erhebungen erfolgen. Die Checkliste sollte die folgenden Punkte enthalten: 1. Name und ID-Nummer / Aktenzeichen des Projekts, Datum, zuständiges Amt, Bearbeiter*in 2. Ziel des Projekts, möglichst genau beschrieben 3. zu überprüfende Sachverhalte 4. anzuwendende Überprüfungsmethoden 5. Anzahl der Beobachtungen / Erhebungen 6. Turnus und Dauer der Beobachtung / Erhebungen 7. Ergebnis der Überprüfung 8. Bewertung des Überprüfungsergebnisses Nachfolgend ist beispielhaft dargestellt, wie eine solche Checkliste für eine Erfolgskontrolle aussehen kann. In blau sind konkrete Beispiele genannt. Je nach Fragestellung und zu untersuchendem Sachverhalt können noch weitere Kriterien ergänzt werden. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 144 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde Checkliste für die Erfolgskontrolle der Maßnahme: Titel der Maßnahme Umsiedlung einer Zauneidechsenteilpopulation von X nach Y Förderung und Vergrößerung des Vorkommens von Bauernsenf auf der Drachenwiese Zurückdrängung von Gehölzsukzession auf Sandrasen XY Gehölzrodung und Entwicklung von Sand- und Magerrasen ID / Aktenzeichen Zuständige Behörde Datum Bearbeitung Name und Institution des Bearbeitenden Ausgangssituation Beschreibung der Fläche/des Bestands/der Strukturen zu Beginn der Maßnahme brachliegender Sandrasen mit aufkommenden Gehölzen, Deckungsanteil Gehölze 60 % Bestand des Bauernsenfs (Teesdalia nudicaulis) auf 250 m²; 10-25 Exempl./m² neu hergerichtete Habitatfläche für die Zauneidechse, noch keine Tiere vorhanden Ziel der Maßnahme Beschreibung des Zielzustands so konkret wie möglich Etablierung von 5 Brutpaaren des Rebhuhns weitgehend gehölzfreier Sandrasen mit unterschiedlich offenen Bodenflächen, Vorkommen sandrasentypischer Pflanzenarten Vergrößerung des Bestands des Bauernsenfs (Teesdalia nudicaulis) auf 1.000 m² Zurückdrängen der Gehölze auf einen Deckungsanteil von maximal 10 % Vollständige Entfernung der Späten Traubenkirsche auf der betrachteten Fläche Zu prüfende Sachverhalte Messbare Parameter der Maßnahme, z.B. Deckungsgrad der Gehölze/der Späten Traubenkirsche Anzahl der Brutpaare des Rebhuhns Flächengröße des gehölzfreien Sandrasens Bestandsgröße des Bauernsenfs Vorkommen wertgebender Pflanzenarten (Nennung der Arten) Vorkommen wertgebender Tierarten (Nennung der Arten) Überprüfungsmethoden Nennung und grobe Darstellung der Methodik ggf. mit Verweis auf Literatur / Methodenstandards / Regelwerke Kartierung der Biotoptypen im Maßstab 1:1.000 / 1:2.500 / 1:5.000 Schätzung der Deckungsanteile der Gehölze Populationszählung auf 10 Stichprobenquadraten à 4/25/100 m² Abschätzung der Populationsgröße (halbquantitativ, 5/7/9 Häufigkeitsklassen) Brutvogelerhebung nach Südbeck et al. 2005 fotographische Dokumentation mit 2 Fotos je Flächeneinheit Vegetationsaufnahme mit Mengenschätzungen nach Braun-Blanquet auf Dauerbeobachtungsflächen Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 145 Überprüfungshäufigkeit Dauer Gesamtlaufzeit der Erfolgskontrolle 5 / 10 / 25 Jahre bis das Maßnahmenziel erreicht ist Turnus Wiederkehr der Erhebung jährlich alle 5 Jahre im 1., 3., 5. und 10. Jahr nach Beginn der Maßnahme Anzahl und Zeitraum der Begehungen häufig angepasst an standardisierte Methoden / vorgegebene Erfassungszeiträume einzelner Arten 1 Begehung im Juni 4 Begehungen zwischen April und September Ergebnisse der Überprüfung Darstellung der Ergebnisse, Auswertungen, ggf. Nennung und Ablageort des gesondert erstellten Berichts Besonderheiten, Schwierigkeiten Nennung von besonderen Vorkommnissen, bemerkenswerten Beifunden oder erschwerten Bedingungen bei den Erhebungen Die Erfassung erfolgte in einem extrem trockenen Jahr. Durch die Maßnahme wurde zudem das Vorkommen von Berg-Sandrapunzel (Jasione montana) vergrößert. In diesem Jahr konnte die geplante Schafbeweidung nicht durchgeführt werden. Die Fläche wurde Ende Juni gemäht und das Mahdgut abgeräumt. Ausblick zur Zielerreichung Bewertung der Maßnahmenauswirkungen und der eingetretenen Veränderung seit dem letzten Bericht, ggf. Vorschlägen zur Änderung der Pflege Abschließende Beurteilung der Maßnahme z.B. mit den Formulierungen bisher erfolgreich bisher erfolgreich mit geringen Einschränkungen bisher erfolgreich mit größeren Einschränkungen bisher nicht erfolgreich Art der Einschränkungen: Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 146 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 9.4 „Missionen“: Bürger*innen helfen mit Bei ehrenamtlichen Monitoringprojekten, neuerdings vielfach als „Missionen“ bezeichnet, steht die Freude an Naturbeobachtung im Vordergrund. Die Erhebungsstandards dürfen deshalb nicht zu hoch sein und die Erfassungen nicht zu schwierig. Trotzdem ist eine gewisse Qualität der Daten erforderlich, damit neben der Freude am Beobachten die gewonnen Daten auch für Auswertungen genutzt werden können und somit ein nachhaltiges Interesse an der Durchführung des Monitorings besteht. Denn je länger ein Monitoring durchgeführt wird, desto wertvoller sind die gewonnenen Daten. Ehrenamtliche Monitoringprojekte sind nicht nur eine willkommene Ergänzung zu professionellen Erhebungen, sie sind darüber hinaus von großer Bedeutung, um das Interesse an und das Wissen über die Biodiversität breiter in der Bevölkerung zu verankern. Wichtig ist bei den Missionen neben einer gut durchdachten und gut dokumentierten Methodik eine auf Dauer oder zumindest längere Zeiträume angelegte Betreuung des Projekts. Sie umfasst neben der Betreuung und Motivation der Teilnehmenden eine Plausibilisierung und regelmäßige Präsentation bzw. Publikation der gewonnenen Daten. Da diese Tätigkeiten für die meisten Teilnehmenden weniger attraktiv sind als die eigentlichen Datenerhebungen, wäre hier eine Unterstützung der Projekte durch die Stadtverwaltung besonders wünschenswert. Vorgeschlagen wird, Gruppen, Naturschutzvereine wie BUND und NABU und wissenschaftliche Vereine wie die Botanisch Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutschland e.V. (BAS) und den Naturwissen- schaftlichen Verein Karlsruhe e.V. (NWVKA) zur Durchführung von Missionen zu animieren und sie bei deren Durchführung zu unterstützen. Möglich wäre dies zum Beispiel durch eine finanzielle Beteiligung oder technische Unterstützung bei der Entwicklung von Erfassungs-Apps und Erfassungs-Anleitungen, durch Aufwandsentschädigung für die Betreuung der Missionen, durch eine an die breite Bevölkerung gerichtete Publikation oder Präsentation der gewonnenen Daten und durch eine Würdigung von besonders aktiv Mitarbeitenden. Beispiele für realisierte Missionen sind die Projekte „Sauvage de ma rue“, bei dem in Paris die Wildpflanzen im eigenen Stadtquartier erfasst werden, und die „Mission Blitzinventar“, bei dem in der Schweiz die Pflanzenwelt von 1 ha großen Flächen erfasst wird. Auch das NABU-Projekt „Stunde der Gartenvögel“ gehört zu den ehrenamtlichen Monitoringprojekten. 9.5 Bestehende Monitoringprojekte Spezifische Monitoringprojekte für den Stadtkreis Karlsruhe zu einzelnen Artengruppen existieren bisher nicht. Von mehreren landesweiten Monitoringprojekten liegen jedoch einzelne Stichprobenflächen im Stadtkreis bzw. es wird die Bestandsentwicklung einzelner Arten dokumentiert. Wegen der geringen Anzahl der Stichprobenflächen ist eine auf den Stadtkreis bezogene statistische Auswertung der Daten dieser Projekte allerdings nicht möglich. Zu nennen sind als Monitoringprojekte im eigentlichen Sinne: 8 Probestellen der Fischereiforschungsstelle Langenargen (in Alb, Pfinz, Federbach, Burgaugraben und Alte Bach), die im Zuge des Monitorings für die Wasserrahmenrichtlinie bzw. der FFH-Berichtspflicht in der Regel alle 2 - 3 Jahre befischt werden 2 Probeflächen des landesweiten, von der LUBW durchgeführten Brutvogel- und Insektenmonitoring 2 Probeflächen der ökologischen Flächenstichprobe, auf denen durch die Botanische Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutschland e.V. der Bestand an Farn- und Blütenpflanzen erfasst wird. Wildtiererfassung durch fachliche Einschätzung der Jagdpächter (mittels standardisierter Fragebögen) und durch standardisierte Methoden der Wildtierforschungsstelle Aulendorf (z.B. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 147 Feldhase in Neureut, Waldschnepfe im Hardtwald, zukünftig Flächen der Hegegemeinschaft Bergdörfer) Hinzu kommen zahlreiche Erfolgskontrollen, zum Beispiel das Mähwiesenmonitoring des Gartenbauamts, aufbauend auf dem Projekt „Stadt.Wiesen.Mensch“ (Erfolgskontrolle zu unterschiedlichen Bewirtschaftungsvarianten). Auch bei den zahlreichen Untersuchungen zur Überprüfung der Wirksamkeit von Ausgleichs- und Artenschutzmaßnahmen handelt es sich um Erfolgskontrollen und nicht im eigentlichen Sinne um Monitoringprojekte– auch wenn sie formal als solche bezeichnet werden. 9.6 Vorschläge für Monitoringprojekte Im Gegensatz zu Biotopkartierungen und Erhebungen im Rahmen von Planungsvorhaben sollen die vorgeschlagenen Monitoringprojekte den gesamten Stadtkreis mit Waldflächen, Offenland und Siedlungsraum betrachten. Nur so kann ein gutes Bild vom aktuellen Zustand der Biodiversität und den Veränderungen abgebildet werden. Angestrebt werden soll ein Turnus der Beobachtungen von etwa 5 - 6 Jahren, wobei jedes Jahr ein Fünftel bzw. ein Sechstel der Stichprobenflächen untersucht werden sollte. 9.6.1 Fauna Ein Monitoring wird vorgeschlagen in Anlehnung an landesweite Monitoringprojekte für die Artengruppen der Vögel, der Tagfalter, der Heuschrecken und Eidechsen. Auf professioneller Ebene durchgeführt werden soll dabei eine Erhebung der Tagfalter und Heuschrecken entsprechend der von BREUNIG & KASSEL (2020) entwickelten Methodik für das Pflanzen- und Insektenmonitoring für den ähnlich großen Stadtkreis Freiburg. Diese Methodik ist abgestimmt mit der Methodik des landesweiten, von der LUBW betreuten Insektenmonitorings. Bei der Artengruppe der Tagfalter wird eine Erfassung der Arten wie bei den Farn- und Blütenpflanzen (siehe Kap. 9.6.2) auf ausgewählten Transekten von 1.000 m Länge empfohlen, bei den Heuschrecken eine Strichproben- erfassung auf 50 m langen Kurztransekten in ausgewählten Grünlandflächen. In Anbetracht der zahlreichen Maßnahmen zum Schutz und zur Umsiedlung von Eidechsen wäre außerdem ein Monitoring zur Bestandsentwicklung insbesondere von Zaun- und Mauereidechse im Stadtkreis Karlsruhe äußerst sinnvoll. Auf ehrenamtlicher Basis sinnvoll wäre die Durchführung eines Brutvogelmonitorings. Dieses sollte an das Stichprobennetz des bundesweiten Brutvogelmonitorings anknüpfen, dessen Methodik übernehmen und das Stichprobennetz soweit verdichten, dass statistische Auswertungen für den Stadtkreis möglich sind. Sinnvoll wäre außerdem in Zusammenarbeit mit einer überörtlichen Fachinstitution (z.B. LUBW) die Einrichtung einer Meldestelle für Neozoen (und Neophyten), damit bei Auftauchen einer neuen Art möglichst umgehend vor deren weiteren Ausbreitung eine Risikoanalyse erstellt und gegebenenfalls Bekämpfungsmaßnahmen durchgeführt werden können. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 148 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 9.6.2 Flora und Vegetation, Pilze Vorgeschlagen werden für ein professionelles Monitoring die Artengruppe der Farn- und Blütenpflanzen sowie eine flächendeckende Stadtbiotopkartierung. Die Erhebung der Farn- und Blütenpflanzen soll entlang von Transekten erfolgen. Die Methodik kann sich nach dem von BREUNIG & KASSEL (2020) entwickelten Pflanzen- und Insektenmonitoring für den ähnlich großen Stadtkreis Freiburg sowie nach der Methodik des Biodiversitätsmonitoring der Schweiz (BDM 2008) richten. Eine eigene Methodenentwicklung wäre somit nicht notwendig. Die wichtigsten Kenndaten sind: Erhebung aller Farn- und Blütenpflanzenarten innerhalb eines Transekts (1.000 m x 5 m) innerhalb ausgewählter 25 ha großer Stichprobenraster (2 Erhebungsdurchgänge à 3 - 4 Stunden im Abstand von 5 - 6 Jahren). Die Stadtbiotopkartierung soll die Bereiche des Stadtkreises umfassen, die nicht durch die landesweite Offenland- oder Waldbiotopkartierung abgedeckt sind. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Siedlungs- und Infrastrukturflächen, Bereiche also mit besonders vielen und unterschiedlichen Nutzungsansprüchen (Wohnen, Verkehr, Infrastruktur, Arbeiten, Erholen) und mit einem besonders hohen Bedarf an Flächeninformationen. Vorgeschlagen wird eine sukzessive flächendeckende Erfassung aller Biotoptypen auf öffentlichen zugänglichen Flächen im Turnus von 6 Jahren. Daraus ergibt sich die Bearbeitung einer Fläche von etwa 4 Stadtteilen pro Jahr. Ergänzende ehrenamtliche Erhebungen könnten zu Pilzen durch die Arbeitsgruppe Pilze im Naturwissenschaftlichen Verein Karlsruhe (PiNK) und zu den Farn- und Blütenpflanzen durch die Botanische Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutschland e.V. (BAS) durchgeführt werden. Dies sollte mit diesen Institutionen abgeklärt werden. Dabei sollte auch geklärt werden, wieweit die bei den bisherigen Erhebungen gewonnenen Daten öffentlich zugänglich gemacht werden können. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 149 10 Ausblick Die vorliegende Biodiversitätskonzeption enthält zahlreiche Maßnahmenvorschläge zum Schutz und zur Förderung der biologischen Vielfalt in Karlsruhe. Damit es nicht bei Vorschlägen bleibt, ist die tatkräftige Mitarbeit zahlreicher Institutionen, Gruppen und Personen erforderlich, vor allem aber der politische Wille zur Umsetzung der Maßnahmen. In Anbetracht des weltweiten Artenschwunds und des Klimawandels ist weiten Kreisen der Bevölkerung bewusst, welche hohe Bedeutung die Biodiversität und ihr Schutz für den Menschen besitzen. Nahezu in allen gesellschaftlichen Gruppen, in städtischen Ämtern, unter Landbewirtschafter*innen, in Vereinen und bei Privatpersonen ist derzeit eine große Bereitschaft vorhanden, sich für den Schutz der Biodiversität einzusetzen. Diese gilt es zu nutzen und durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit und Kooperationen die hier erarbeiteten Maßnahmen und Gedankenanstöße in die Umsetzung zu bringen. Auch wenn in Karlsruhe bereits vieles zum Schutz der Biodiversität unternommen wurde – man denke nur an die extensiver gewordene Pflege der Grünflächen, die Pflege von Streuobstwiesen, die Aspekte der Biodiversität berücksichtigende Waldbewirtschaftung sowie die Ausweisung und Pflege von Schutzgebieten wie dem Alten Flugplatz Karlsruhe – bleibt vieles noch zu tun. Denn die Gefährdungsursachen für die Biologische Vielfalt wirken weiter: Flächenverbrauch, Eutrophierung der Landschaft und Rückgang extensiver Landnutzungen gefährden die Biologische Vielfalt in Karlsruhe nach wie vor. Erhalt und Förderung der für Karlsruhe typischen Biodiversität ist vor allem dann erfolgreich, wenn an möglichst vielen Stellen Kenntnisse vorhanden sind, was für die Region und die Naturräume Karlsruhes typisch und wertgebend ist, so dass sich das jeweilige Handeln danach ausrichten kann. Daher gilt es das Wissen darüber in der Bevölkerung und bei den für die Planung und Flächenpflege zuständigen Akteuren zu erweitern und gezielt über Flora und Fauna sowie die naturräumlichen Gegebenheiten und Zusammenhänge zu informieren. Denn es sind nicht primär die vielfach aus den Medien bekannten, oft Modeströmungen und Trends folgenden weit verbreiteten Maßnahmen wie die Ansaat von Blumenwiesen oder der Bau von Insektenhotels, die besonders zum Schutz der Biodiversität beitragen. Vielmehr sind es oft wenig spektakuläre Maßnahmen, die in unserem Alltagshandeln mitbedacht und mitberücksichtigt werden müssen. Sie sollten stärker ins Rampenlicht gerückt werden. Über sie, ihre Erfolge aber auch ihre Misserfolge, sollte öfters in den Medien berichtet werden. In diesem Sinne wünschen wir, dass die in der Biodiversitätskonzeption erarbeiteten Maßnahmen und Handlungsempfehlungen bei Landbewirtschafter*innen, Gärtner*innen, Landschaftspfleger*innen und städtischen Ämtern bei ihrem Umgang mit Flächen berücksichtigt werden und sukzessive Eingang finden in die jeweiligen Bewirtschaftungs- und Nutzungspläne, Leistungsverzeichnisse für Ausschreibungen, Förderprogramme und Fachplanungen. Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 150 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 11 Quellenverzeichnis 11.1 Literatur und Arbeitsgrundlagen ABS [Amphibien/Reptilien-Biotop-Schutz Baden-Württemberg e.V.] 2020: Resolution gegen das Freisetzen von Mauereidechsen (Podarcis muralis s.l.). – veröffentlicht unter http://www.herpetofauna-bw.de/wp-content/uploads/2021/03/Resolution-Freisetzen- Podarcis-ssp.-neu.pdf AHRENS M. 2021: Vorkommen seltener Moose im Stadtkreis Karlsruhe. – Unveröffentl. Manuskr. 7 S., 2 Karten; Karlsruhe. BAUER T., WARZECHA D., HÖFER H. & VERHAAGH M. 2019: Stadt.Wiesen.Mensch – Natur und Biodiversität vor der eigenen Haustür. – Natur im Museum 9: 101-104; Karlsruhe. BAUER T., WARZECHA D., HÖFER H. & VERHAAGH M. 2019a: Empfehlungen zur Pflege von Grünflächen der Stadt Karlsruhe unter besonderer Berücksichtigung der Diversität von Insekten und anderen Kleintieren. 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WESTRICH P., FROMMER U., MANDERY K., RIEMANN H., RUHNKE H., SAURE C. & VOITH J. 2011: Rote Liste und Gesamtartenliste der Bienen (Hymenoptera: Apidae) Deutschlands. 5. Fassung, Stand Februar 2011. In: BUNDESAMT FÜR NATURSCHUTZ (Hrsg.). 2011: Naturschutz und Biologische Vielfalt 70(3): 373-416. Bonn - Bad Godesberg. WESTRICH P., SCHWENNINGER H. R., HERRMANN M., KLATT M., KLEMM M., PROSI R. & SCHANOWSKI A. 2000: Rote Liste der Bienen Baden-Württembergs. Naturschutz-Praxis, Artenschutz 4. 12 Abkürzungsverzeichnis AEP - Artenerfassungsprogramm der LUBW ASP - Artenschutzprogramm AuT - Alt- und Totholzkonzept BannW - Bannwald BArtSchV - Bundesartenschutzverordnung BAS Botanische Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutschland e.V. BauGB - Baugesetzbuch BBodSchG - Bundes-Bodenschutzgesetz (Gesetz zum Schutz vor schädlichen Bodenveränderungen und zur Sanierung von Altlasten) BBodSchV - Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung BNatSchG - Bundesnaturschutzgesetz (Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege) BUND - Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. BW - Baden-Württemberg BWaldG - Bundeswaldgesetz (Gesetz zur Erhaltung des Waldes und zur Förderung der Forstwirtschaft) CEF - Continuous Ecological Functionality Measures / Vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen DSchG - Denkmalschutzgesetz (Gesetz zum Schutz der Kulturdenkmale) DVO JWMG - Verordnung des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz zur Durchführung des Jagd- und Wildtiermanagementgesetzes FFH - Flora-Fauna-Habitat-Gebiet / Natura2000-Gebiet FiaKa - Fischartenkataster FischG - Fischereigesetz für Baden-Württemberg FND - Flächenhaftes Naturdenkmal FVA - Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt GAP - Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union GWP - Generalwildwegeplan HBG - Habitatbaumgruppe JWMG - Jagd- und Wildtiermanagementgesetz Stadt Karlsruhe Biodiversitätskonzeption 2021 160 Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde KA - Karlsruhe KIT - Karlsruher Institut für Technologie LBodSchAG - Landes-Bodenschutz- und Altlastengesetz LLG - Landwirtschafts- und Landeskulturgesetz LNV - Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e.V. LPR - Landschaftspflegerichtlinie LSG - Landschaftsschutzgebiet LUBW - Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg LWaldG - Landeswaldgesetz (Waldgesetz für Baden-Württemberg) MAP - FFH-Managementplan MEPL - Maßnahmen- und Entwicklungsplan Baden-Württemberg NABU - Naturschutzbund Deutschland e.V. NatSchG - Naturschutzgesetz (Gesetz des Landes Baden-Württemberg zum Schutz der Natur und zur Pflege der Landschaft) ND - Naturdenkmal NP - Naturpark NSG - Naturschutzgebiet NVK - Nachbarschaftsverband Karlsruhe NWVKA Naturwissenschaftlicher Verein Karlsruhe e.V. PH - Pädagogische Hochschule PiNK - Arbeitsgruppe Pilze im Naturwissenschaftlichen Verein Karlsruhe e.V. RL BW - Rote Liste Baden-Württemberg RL D - Rote Liste Deutschland RL - Rote Liste RVMO - Regionalverband Mittlerer Oberrhein SchW - Schonwald SMNK - Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe SPA - Special Protection Area / Vogelschutzgebiet THW - Technisches Hilfswerk USchadG - Umweltschadensgesetz UVPG - Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung WET - Waldentwicklungstyp WHG - Wasserhaushaltsgesetz (Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts) WRRL - Wasserrahmenrichtlinie ZKM - Zentrum für Kunst und Medien ")3 ")6 ")2 ")8 ")1 ")7 ")4 ")11 ")10") 9 ")5 Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Karte 1: Wertgebende Lebensräume Maßstab 1 : 60.000 (DIN A 3) Bearbeiterin : K. Wiest Stand: Oktober 2021 Auftraggeber: Stadt Karlsruhe Umwelt und Arbeitsschutz Markgrafenstraße 14 76124 Karlsruhe Thomas BreunigInstitut für Botanik und Landschaftskunde, Karlsruhe ±0 500 1.000Meter Grundlage: Topografische Karte 1 : 25.000 (TK 25) 6915, 6916, 6917, 7015, 7016, 7017© Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (LGL)(www.lgl-bw.de) Az.: 2851.9-1/1 Wertgebende Lebensräume Wichtige Reliefformen Grenzen Stillgewässer Fließgewässer / Altarme Feuchtvegetation Magerrasen / Magerwiesen Sandvegetation wertvolle Waldbestände Alter Flusslauf Düne Gestadekante Hohlweg Steinbruch Naturraum (Untereinheit) Stadtkreis Karlsruhe Streuobstbestand (generalisiert) çç çç çç çç 1 jüngere Rheinaue 2 ältere Rheinaue 3 Hardtebenen, Niederterrasse (nördlich) 4 Hardtebenen, Niederterrasse (südlich) 5 Albniederung 6 Hardtebenen, Kinzig-Murg-Rinne 7 Kraichgaurand 8 Südlicher Pfinzgau 9 Ortenau-Bühler Vorberge10 Schwarzwald-Anstieg11 Schwarzwald-Randplatten, Hochfläche ")3 ")6 ")2 ")8 ")1 ")7 ")4 ")11 ")10") 9 ")5 Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Karte 2: Flora, Arten von besonderer Bedeutung (nach Lebensräumen) Maßstab 1 : 60.000 (DIN A 3) Bearbeiterin : K. Wiest Stand: Oktober 2021 Auftraggeber: Stadt Karlsruhe Umwelt und Arbeitsschutz Markgrafenstraße 14 76124 Karlsruhe Thomas BreunigInstitut für Botanik und Landschaftskunde, Karlsruhe ±0 500 1.000Meter Grundlage: Topografische Karte 1 : 25.000 (TK 25) 6915, 6916, 6917, 7015, 7016, 7017© Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (LGL)(www.lgl-bw.de) Az.: 2851.9-1/1 Flora: Arten von besonderer Bedeutung (nach Lebensräumen) Arten sandiger Standorte Arten magerer Standorte Arten feuchter / nasser Standorte Waldarten Geopyhten Ackerwildkräuter ") Ruderalarten trockener Standorte Naturraum (Untereinheit) Stadtkreis Karlsruhe Grenzen 1 jüngere Rheinaue 2 ältere Rheinaue 3 Hardtebenen, Niederterrasse (nördlich) 4 Hardtebenen, Niederterrasse (südlich) 5 Albniederung 6 Hardtebenen, Kinzig-Murg-Rinne 7 Kraichgaurand 8 Südlicher Pfinzgau 9 Ortenau-Bühler Vorberge10 Schwarzwald-Anstieg11 Schwarzwald-Randplatten, Hochfläche Quelle: Pflanzen-Fundort-Datenbank Institut für Botanikund Landschaftskunde, Karlsruhe ")3 ")6 ")2 ")8 ")1 ")7 ")4 ")11 ")10") 9 ")5 Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Karte 3: Flora, Arten von besonderer Bedeutung Maßstab 1 : 60.000 (DIN A 3) Bearbeiterin : K. Wiest Stand: Oktober 2021 Auftraggeber: Stadt Karlsruhe Umwelt und Arbeitsschutz Markgrafenstraße 14 76124 Karlsruhe Thomas BreunigInstitut für Botanik und Landschaftskunde, Karlsruhe ±0 500 1.000Meter Grundlage: Topografische Karte 1 : 25.000 (TK 25) 6915, 6916, 6917, 7015, 7016, 7017© Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (LGL)(www.lgl-bw.de) Az.: 2851.9-1/1 Naturschutzfachliche Bedeutung " " " (Darstellung der Kategorien 7 - 9 einer 9 stufigen Skala) Rote Liste Baden-Württemberg Flora: Arten von besonderer Bedeutung Naturraum (Untereinheit) Stadtkreis Karlsruhe Grenzen 1 jüngere Rheinaue 2 ältere Rheinaue 3 Hardtebenen, Niederterrasse (nördlich) 4 Hardtebenen, Niederterrasse (südlich) 5 Albniederung 6 Hardtebenen, Kinzig-Murg-Rinne 7 Kraichgaurand 8 Südlicher Pfinzgau 9 Ortenau-Bühler Vorberge10 Schwarzwald-Anstieg11 Schwarzwald-Randplatten, Hochfläche Arten der Kategorie 0, 1 oder 2 Arten der Kategorie 3 Arten von hoher Bedeutung Arten von sehr hoher Bedeutung Arten von besonders hoher Bedeutung nach: BREUNIG T. & DEMUTH S. 2021:Rote Liste der Farn- und Samenpflanzen Baden-Württemberg. 4. Fassung. Stand 15.2.2021. (Entwurf) Quelle: Pflanzen-Fundort-Datenbank Institut für Botanikund Landschaftskunde, Karlsruhe ")3 ")6 ")2 ")8 ")1 ")7 ")4 ")11 ")10") 9 ")5 Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Karte 4: Fauna, Bereiche von besonderer Bedeutung Maßstab 1 : 60.000 (DIN A 3) Bearbeiterin : K. Wiest Stand: Oktober 2021 Auftraggeber: Stadt Karlsruhe Umwelt und Arbeitsschutz Markgrafenstraße 14 76124 Karlsruhe Thomas BreunigInstitut für Botanik und Landschaftskunde, Karlsruhe ±0 500 1.000Meter Grundlage: Topografische Karte 1 : 25.000 (TK 25) 6915, 6916, 6917, 7015, 7016, 7017© Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (LGL)(www.lgl-bw.de) Az.: 2851.9-1/1 Fauna: Bereiche von besonderer Bedeutung Grenzen Naturraum (Untereinheit) Stadtkreis Karlsruhe (generalisiert und soweit bekannt) 1 jüngere Rheinaue 2 ältere Rheinaue 3 Hardtebenen, Niederterrasse (nördlich) 4 Hardtebenen, Niederterrasse (südlich) 5 Albniederung 6 Hardtebenen, Kinzig-Murg-Rinne 7 Kraichgaurand 8 Südlicher Pfinzgau 9 Ortenau-Bühler Vorberge10 Schwarzwald-Anstieg11 Schwarzwald-Randplatten, Hochfläche Amphibien Holzkäfer, insbesondere Heldbock Insekten trockener und mittlerer Lebensräume Insekten feuchter Lebensräume Arten und Artengruppen (Cerambyx cerdo) Mehlschwalbe Mauersegler (Apus apus)(Delichon urbica) Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage B Steckbriefe der gesetzlich festgesetzten Schutzgebiete in Karlsruhe Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 1 Steckbriefe der gesetzlich festgesetzten Schutzgebiete im Stadtkreis Karlsruhe Im Folgenden werden die Naturschutzgebiete (NSG), Landschaftsschutzgebiete (LGS), FFH-Gebiete und Vogelschutzgebiete (SPA-Gebiete) mit ihren jeweiligen Schutzzwecken vorgestellt. Die Auflistung erfolgt in alphabetischer Reihenfolge. In Klammern ist die Schutzgebietsnummer angegeben. Die Angaben wurden den Verordnungen und Würdigungen der Schutzgebiete sowie den Management- plänen der Natura 2000-Gebieten entnommen. Bei Gebieten, die über die Grenzen des Stadtkreises hinausreichen, können sich die Angaben auch auf Bereiche außerhalb des Stadtkreises beziehen. Für die FFH-Arten und Lebensraumtypen sind jeweils die FFH-Codes in eckiger Klammer angegeben. Mit * gekennzeichnet sind die prioritären FFH-Arten oder FFH-Lebensraumtypen. Eine Überprüfung vor Ort, insbesondere zu genannten Arten, fand nicht statt. Naturschutzgebiete NSG Alter Flugplatz Karlsruhe (2.229) Größe 69,1 ha zu 100% in Karlsruhe Lage TK 6916 Gemarkungen: Karlsruhe, Neureut zwischen Nordweststadt und Nordstadt Naturraum 223 Hardtebenen (Niederterrasse) Schutzzweck Standort Flugsandfläche mit Binnendüne Vegetation und Biotoptypen Sand- und Magerrasen Magerwiesen Ruderalfluren Gehölze Gebüsche Arten an trockene und nährstoffarme Standorte angepasste Flora der Sand- und Magerrasen an Sandböden angepasste Insektenarten auf Gebüsche, Ruderalfluren und/oder störungsarmes, groß- flächiges Offenland angewiesene Brutvogelarten und Zugvögel NSG Altrhein Kleiner Bodensee (2.081) Größe 216,8 ha davon 40,5% (87,8 ha) in Karlsruhe Lage TK 6916 Gemarkung: Neureut nordwestlich von Neureut Naturraum 222 Nördliche Oberrhein-Niederung (Ältere Rheinaue) Schutzzweck Standort Rheinauengebiet der Mäanderzone Vegetation und Biotoptypen Röhrichte Weich- und Hartholzaue Eichen-Hainbuchenwälder Wasserpflanzengesellschaften Vegetation der Schlammböden Arten Wassernuss1 zahlreiche gefährdete und stark gefährdete Vogelarten Großer Abendsegler 1 Das Vorkommen ist nach Auskunft des Umwelt- und Arbeitsschutzes Karlsruhe (U. Rohde) aktuell sehr klein geworden. Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage B Steckbriefe der gesetzlich festgesetzten Schutzgebiete in Karlsruhe Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 2 NSG Altrhein Maxau (2.049) Größe 34,6 ha zu 100% in Karlsruhe Lage TK 6915 Gemarkung: Karlsruhe Altrheinlandschaft mit dem nördlichsten Teil des Knielinger Sees westlich von Knielingen Naturraum 222 Nördliche Oberrhein-Niederung (Jüngere Rheinaue) Schutzzweck Standort Altrhein der Mäanderzone Vegetation und Biotoptypen typisch ausgeprägte Verlandungsgesellschaften und Gehölzzonen Arten Wassernuss2 und Krebsschere bedrohte Vogelarten Barrenringelnatter NSG Burgau (2.122) Größe 291,1 ha zu 100% in Karlsruhe Lage TK 6915, 6916 Gemarkung: Karlsruhe südwestlich von Knielingen Naturraum 222 Nördliche Oberrhein-Niederung (Jüngere Rheinaue, Ältere Rheinaue) Schutzzweck Standort Jung- und Altaue sekundäre Feuchtgebiete (überwiegend Kiesgruben) Vegetation und Biotoptypen Feuchtbiotope mit offenen Wasserflächen, Schwimmblattzonen, Röhrichtzonen, Riede und Flachwasserzonen, Steilufer, Tümpel, Gräben, Feuchtwiesen Waldbiotope, unter anderem Auwälder und Sternmieren- Hainbuchen-Wälder Trockenstandorte, Ruderalstandorte, Rohbodenbiotope Grünlandflächen der Rheinniederung, Streuobstbestände Arten an unterschiedliche Feuchtigkeitsstufen angepasste gefährdete bis vom Aussterben bedrohte Pflanzenarten gefährdete bis vom Aussterben bedrohte Insekten-, Amphibien- und Vogelarten auf Trockenbiotope angewiesene Insekten-, Spinnen- und Vogelarten sowie wärmeliebende Pflanzenarten spezialisierte Tier- und Pflanzenarten des Grünlandes in der Rheinniederung durchziehende und überwinternde Vogelarten NSG Erlachsee (2.066) Größe 16,4 ha zu 100% in Karlsruhe Lage TK: 7016 Gemarkung: Durlach Karlsruher Oberwald zwischen Südstadt und Rüppurr Naturraum 223 Hardtebenen (Kinzig-Murg-Rinne) Schutzzweck Standort künstlich angelegter See Vegetation und Biotoptypen Röhrichte Wasserpflanzengesellschaften Schwarzerlen-Eschen-Wald Arten Bedeutung als Laichgewässer für Amphibien Lebensraum und Nistplätze für Wasservögel 2 Kommt nach Auskunft des Umwelt- und Arbeitsschutzes Karlsruhe (U. Rohde) dort aktuell nicht mehr vor. Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage B Steckbriefe der gesetzlich festgesetzten Schutzgebiete in Karlsruhe Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 3 NSG Fritschlach (2.104) Größe 86,8 ha zu 100% in Karlsruhe Lage TK: 6915, 7015 Gemarkung: Karlsruhe Saumseen westlich und alter Federbach östlich des Fritschlachwegs bei Daxlanden Naturraum 222 Nördliche Oberrhein-Niederung (Ältere Rheinaue) Schutzzweck Standort ehemaliger Rheinbogen der Mäanderzone ehemalige Ton- und Kiesgruben Vegetation und Biotoptypen Wasserpflanzengesellschaften Grauweiden-Gebüsche Röhrichte Weich- und Hartholzaue sowie Stiel-Eichen-Hainbuchenwälder Streuwiesen Trockenbiotope Arten Zwergdommel und weitere Vogelarten gefährdete Amphibienarten wie die Gelbbauchunke und der Moorfrosch artenreiche Insektenfauna NSG Weingartener Moor-Bruchwald Grötzingen (2.017) Größe 255,6 ha davon 56% (142,8 ha) in Karlsruhe Lage TK: 6916, 6917 Gemarkung: Durlach zwischen Grötzingen und Weingarten Naturraum 223 Hardtebenen (Kinzig-Murg-Rinne) Schutzzweck Standort Rest eines Niedermoors Vegetation und Biotoptypen Seggen- und Schilfbestände Bruchwald mit Ausprägungen des Hainbuchenwaldes, des Erlen- und Eschenwaldes und des reinen Erlenbruchs naturnahe Uferbereiche Arten gefährdete Amphibien-, Insekten- und Vogelarten Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage B Steckbriefe der gesetzlich festgesetzten Schutzgebiete in Karlsruhe Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 4 Landschaftsschutzgebiete LSG Bergwald – Rappeneigen (2.12.011) Größe 206,7 ha zu 100% in Karlsruhe Lage TK: 7016 Gemarkung: Durlach zwischen Wolfartsweier, Hohenwettersbach und Durlach Naturraum 125 Kraichgau (Kraichgaurand, Südlicher Pfinzgau) 150 Schwarzwald-Randplatten (Schwarzwald-Anstieg, Hochfläche der Schwarzwald- Randplatte) 212 Ortenau-Bühler Vorberge 223 Hardtebenen (Kinzig-Murg-Rinne) Schutzzweck Standort bewaldete Berghangzone Vegetation und Biotoptypen naturnahe Waldtypen (artenreiche bis artenarme Buchen- wälder) extensiv genutzte Kulturlandschaft mit Streuobstwiesen, Gärten und Feldhecken Arten buchenwaldtypische Tier- und Pflanzenarten im Regenrückhaltebecken Durlach laichende Amphibienarten Sonstiges Klimaschutz Naherholung Schutz des Landschaftsbildes LSG Bruchwald Grötzingen (2.12.002) Größe 46,9 ha zu 100% in Karlsruhe Lage TK: 6916, 6917 Gemarkung: Durlach südlich angrenzend an das NSG „Weingartener Moor“, umfasst den südlichen Teil des Grötzinger Baggersees Naturraum 223 Hardtebenen (Kinzig-Murg-Rinne) Schutzzweck Vegetation und Biotoptypen Waldflächen mit alten Erlen und Eschen LSG Bruchwaldgebiet der alten Kinzig-Murg-Rinne (2.12.014) Größe 6,5 ha zu 100% in Karlsruhe Lage TK: 6916 Gemarkung: Durlach westlich an das NSG „Weingartener Moor“ angrenzend, zwischen Weidgraben und A5 Naturraum 223 Hardtebenen (Kinzig-Murg-Rinne) Schutzzweck Standort Feuchtstandorte Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage B Steckbriefe der gesetzlich festgesetzten Schutzgebiete in Karlsruhe Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 5 LSG Burgau (2.12.019) Größe 114,1 ha zu 100% in Karlsruhe Lage TK: 6915, 6916 Gemarkung: Karlsruhe Rheinufer am Knielinger See sowie Bereiche an der B10 und Rheinhafen, stets angrenzend an das NSG „Burgau“ Naturraum 222 Nördliche Oberrhein-Niederung (Ältere Rheinaue, Jüngere Rheinaue) Schutzzweck Standort Rheinaue Vegetation und Biotoptypen Wiesen Streuobstbestände Hecken, Gehölze Gräben Sonstiges Ergänzungsraum für das NSG Burgau ökologischer Ausgleichsraum für die dicht besiedelte und intensiv genutzte Umgebung LSG Elfmorgenbruch (2.12.009) Größe 89,3 ha zu 100% in Karlsruhe Lage TK: 6916 Gemarkungen: Karlsruhe, Durlach zwischen Oststadt und Durlach, westlich und östlich der A5 Naturraum 223 Hardtebenen (Kinzig-Murg-Rinne) Schutzzweck Vegetation und Biotoptypen Ufervegetation der Pfinz Bruchwald Arten standortgemäße Tier- und Pflanzenwelt Rückzugsgebiet für Vögel Sonstiges klimatische Ausgleichsfunktion Naherholung Schutz des Landschaftsbildes LSG Füllbruch – Vokkenau (2.12.010) Größe 431,5 ha zu 100% in Karlsruhe Lage TK: 6916 Gemarkungen: Karlsruhe, Durlach Nordöstlich von Hagsfeld, angrenzend an das LSG „Gießbachniederung – Im Brühl“ und das LSG „Bruchwaldgebiet der alten Kinzig-Murg-Rinne“ Naturraum 223 Hardtebenen (Niederterrasse, Kinzig-Murg-Rinne) Schutzzweck Vegetation und Biotoptypen Erlen-Eschenwald Hainbuchenwald Erlenbruch begleitende Uferzonen der Pfinz und Alte Bach Feuchtwiesen Waldränder Grünland mit Streuobst Arten gefährdete Amphibien-, Insekten- und Vogelarten Sonstiges Klimaschutzfunktion Naherholung Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage B Steckbriefe der gesetzlich festgesetzten Schutzgebiete in Karlsruhe Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 6 LSG Gießbachniederung – Im Brühl (2.12.022) Größe 331,3 ha zu 100% in Karlsruhe Lage TK: 6916, 6917 Gemarkung: Durlach westlich der B3 zwischen Grötzingen und Weingarten Naturraum 223 Hardtebenen (Kinzig-Murg-Rinne) Schutzzweck Vegetation und Biotoptypen Streuobstbestände Feldhecken Wiesen Gärten Äcker von Schilf und Weidengebüschen gesäumte Gräben Arten Brut- und Winterquartier für Vögel Sonstiges Naherholung LSG Grötzinger Bergwald – Knittelberg (2.12.017) Größe 275,3 ha zu 100% in Karlsruhe Lage TK: 6916, 6917 Gemarkung: Durlach nördlich von Berghausen und Grötzingen, westlich des Fraunhofer-Instituts bis westlich der B3, hier durch das NSG „Weingartener Moor – Bruchwald Grötzingen“ begrenzt Naturraum 125 Kraichgau (Kraichgaurand) 223 Hardtebenen (Kinzig-Murg-Rinne) Schutzzweck Standort Hohlwege Vegetation und Biotoptypen z. T. naturnahe Waldtypen auf Standorten des artenreichen Buchenwaldes auf Löss und Lösslehm über Muschelkalk Streuobstwiesen Weinberge Feldhecken brachgefallene Gärten Halbtrockenrasen Felsköpfe- und Bänder Äcker Sonstiges Naherholung Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage B Steckbriefe der gesetzlich festgesetzten Schutzgebiete in Karlsruhe Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 7 LSG Grünwettersbacher Wald-Hatzengraben (2.12.020) Größe 441,0 ha zu 100% in Karlsruhe Lage TK: 7016 Gemarkung: Durlach westlich von Grünwettersbach, nördlich durch die A5 begrenzt, reicht südlich bis zur Grenze des Stadtkreises und stößt hier an das NSG „Kälberklamm und Hasenklamm“ Naturraum 150 Schwarzwald-Randplatten (Schwarzwald-Anstieg, Hochfläche der Schwarzwald- Randplatten) 212 Ortenau-Bühler Vorberge Schutzzweck Standort unverbaute Karlsruher Vorbergzone Vegetation und Biotoptypen naturnahe Waldbestände Streuobstwiesen Magerwiesen unverbauter Bach (Wetterbachschlucht) mit typischer Sandsteinblockbildung Waldränder Hecken Arten standorttypische Tier- und Pflanzenarten Sonstiges Naherholung Klimaschutz (Frischluftversorgung des städtischen Raumes) LSG Lutherisch Wäldele (2.12.004) Größe 8,3 ha zu 100% in Karlsruhe Lage TK: 6916 Gemarkung: Karlsruhe südöstlich des Rheinhafens entlang der Alb, vom Friedhof Daxlanden bis zum Sonnenbad Naturraum 222 Nördliche Oberrhein-Niederung (Ältere Rheinaue) 223 Hardtebenen (Niederterrasse, Albniederung) Schutzzweck Standort Überschwemmungsaue der Alb Vegetation und Biotoptypen Auwaldrest Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage B Steckbriefe der gesetzlich festgesetzten Schutzgebiete in Karlsruhe Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 8 LSG Neureuter Feldflur (2.12.024) Größe 80,6 ha zu 100% in Karlsruhe Lage TK: 6916 Gemarkungen: Karlsruhe, Neureut zwischen Nordweststadt, Neureut und Neureut-Heide Naturraum 223 Hardtebenen (Niederterrasse) Schutzzweck Standort mehrere Meter tief entkalkte Sandstandorte offene Binnendüne Vegetation und Biotoptypen große Sand- und Sandmagerrasen Gärten Hecken und Feldgehölze Äcker See mit naturnaher Ufervegetation Arten Pflanzenarten der bodensauren Sand- und Magerrasen: Früher Schmielenhafer, Kleines Filzkraut, Mäusewicke, Bauernsenf und Trespen-Federschwingel Vögel: Gartenrotschwanz, Klappergrasmücke, Feldlerche, Wendehals, Fitis, Neuntöter, Nahrungsgäste: Steinschmätzer, Braunkehlchen Insekten: Gottesanbeterin Amphibien: Erdkröte Sonstiges Naherholung Böden mit hoher Funktion als Ausgleichskörper für den Wasserkreislauf LSG Nördliche Hardt (2.12.005) Größe 1.832 ha zu 100% in Karlsruhe Lage TK: 6916 Gemarkungen: Karlsruhe, Neureut im Norden durch die Gemarkungsgrenzen Eggenstein-Leopoldshafen und Stutensee begrenzt, umfasst die Walddistrikte Westlicher Wildpark, Zehntwald, Südlicher Wildpark, Bannwald und Fasanengarten Naturraum 223 Hardtebenen (Niederterrasse) Schutzzweck Standort größtes zusammenhängendes Waldgebiet im Stadtkreis Karlsruhe Vegetation und Biotoptypen Buchen-Eichenwald Bestände alter Eichen Arten Rückzugsbereich der aus dem städtischen Bereich weitgehend verdrängten Flora und Fauna auf alte Waldbestände angewiesene Käferarten Sonstiges kulturhistorische Anlagen des Schlossgartens, des Fasanen- gartens und der Bocksblöße stadtökologische Funktionen (Klimasteuerung, Luftregeneration, Immissionsminderung) Erholungsraum Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage B Steckbriefe der gesetzlich festgesetzten Schutzgebiete in Karlsruhe Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 9 LSG Oberwald-Rißnert (2.12.023) Größe 756,2 ha zu 100% in Karlsruhe Lage TK: 7016 Gemarkungen: Karlsruhe, Durlach zwischen Rüppurr und Durlach, Walddistrikte Rißnert und Oberwald sowie umliegendes Offenland Naturraum 223 Hardtebenen (Kinzig-Murg-Rinne) Schutzzweck Standort hohe standörtliche Vielfalt von nassen Standorten bis trockenen Kiesrücken Bombentrichter Vegetation und Biotoptypen Waldbestände, teils mit alten Eichen Wiesen Streuobstbestände Hecken und Feldgehölze Äcker, darunter auch Sonderkulturen für den Gemüse- und Obstbau Arten auf alte Waldbestände angewiesene Käfer wie Heldbock und Hirschkäfer seltene Vogelarten Amphibien wie der Kammmolch und die Gelbbauchunke Grünes Besenmoos Sonstiges Klimaschutz Naherholung Erhaltung der Böden mit Funktionen für den Wasserkreislauf LSG Rheinaue (2.12.003) Größe 549,7 ha zu 100% in Karlsruhe Lage TK: 6915, 7015 Gemarkung: Karlsruhe zwischen Rheinstetten und Rheinhafen Naturraum 222 Nördliche Oberrhein-Niederung (Jüngere Rheinaue, ältere Rheinaue) Schutzzweck Vegetation und Biotoptypen Weich- und Hartholzaue sowie weitere durch Druckwasser vernässte Waldbestände Trockenwälder auf Kiesrücken fließende und stehende Gewässer trockenere Standorte auf Dämmen, Wegrändern und Kies- rücken Arten im und am Wasser lebende, bedrohte Tierarten Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage B Steckbriefe der gesetzlich festgesetzten Schutzgebiete in Karlsruhe Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 10 LSG Stupfericher Wald - Schönberg (2.12.021) Größe 401,7 ha zu 100% in Karlsruhe Lage TK: 7017 Gemarkung: Durlach zwischen Palmbach und Stupferich sowie östlich von Stupferich Naturraum 125 Kraichgau (Südlicher Pfinzgau) Schutzzweck Vegetation und Biotoptypen z.T. noch naturnahe Waldtypen auf Standorten des artenreichen bis artenarmen Buchenwaldes auf Löss und Lösslehm über Buntsandstein Streuobstbestände Feldhecken Waldrandbereiche Wiesen Arten Falterarten, besonders im Bereich der Wiesen Sonstiges Naherholung LSG Südliche Hardt (2.12.015) Größe 438,9 ha zu 100% in Karlsruhe Lage TK: 7016 Gemarkung: Karlsruhe zwischen Ettlingen und Messe Karlsruhe Naturraum 223 Hardtebenen (Kinzig-Murg-Rinne, Niederterrasse) Schutzzweck Standort Überflutungsbereich der Alb Vegetation und Biotoptypen kiefernreiche Wälder Altholzbestände der Eichen Streuobstbestände Feldhecken Wiesen Gräben, Weiher Arten Heldbock Arten der Feuchtbiotope Sonstiges Naherholung Klimaschutz (Frischluftschneise) Schutz vor Zersiedelung LSG Taglöhnergärten (2.12.016) Größe 9,4 ha zu 100% in Karlsruhe Lage TK:7016 Gemarkung: Durlach nordwestlich von Hohenwettersbach, angrenzend an das LSG Bergwald - Rappeneigen Naturraum 150 Schwarzwald-Randplatte (Hochfläche der Schwarzwald-Randplatten) Schutzzweck Vegetation und Biotoptypen extensiv genutzte Streuobstbestände Wiesen Arten seltene und gefährdete Tierarten, vor allem Vögel, Amphibien und Insekten Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage B Steckbriefe der gesetzlich festgesetzten Schutzgebiete in Karlsruhe Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 11 LSG Turmberg-Augustenberg (2.12.012) Größe 293,8 ha zu 100% in Karlsruhe Lage TK: 7016, 7017 Gemarkung: Durlach östlich der Rittnertstraße zwischen Durlach und Stupferich, grenzt hier an das LSG Stupfericher Wald - Schönberg Naturraum 125 Kraichgau (Kraichgaurand, Südlicher Pfinzgau) Schutzzweck Standort bewaldete Berghangzone Hohlwege Vegetation und Biotoptypen naturnahe Waldtypen (mäßig artenreicher bis artenarmer Buchenwald) auf Löss oder Lösslehm über Buntsandstein Streuobstwiesen Feldhecken Waldrandbereiche orchideenreiche Kalk-Magerrasen Arten standorttypische Tier- und Pflanzenarten Spanische Flagge Sonstiges Klimaschutz Naherholung Schutz des Landschaftsbildes LSG Vorbergzone nördlich von Ettlingen (2.15.023) Größe 228,4 ha davon 1,4% (3,1 ha) in Karlsruhe Lage TK: 7016 Gemarkung: Karlsruhe ein kleiner Bereich bei Rüppurr liegt im Stadtkreis Naturraum 223 Hardtebenen (Kinzig-Murg-Rinne) Schutzzweck Vegetation und Biotoptypen Waldgebiet der Kinzig-Murg-Rinne LSG Vorderau (2.12.001) Größe 58,8 ha zu 100% in Karlsruhe Lage TK: 6915, 6916 Gemarkung: Karlsruhe Rheinufer zwischen Hochwasserdamm XXVII und Ölhafen Naturraum 222 Nördliche Oberrhein-Niederung (Jüngere Rheinaue) Schutzzweck Standort Aue Hochwasserdamm Vegetation und Biotoptypen Altwasser Auwald Feuchtwiese Streuobstbestände Wiesen Halbtrockenrasen Arten wärmeliebende Insekten Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage B Steckbriefe der gesetzlich festgesetzten Schutzgebiete in Karlsruhe Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 12 FFH-Gebiete, Vogelschutzgebiete (SPA-Gebiete) FFH-Gebiet Alter Flugplatz Karlsruhe (6916-341) Größe 69,1 ha zu 100% in Karlsruhe Lage TK: 6916 Gemarkungen in KA: Karlsruhe, Neureut zwischen Nordweststadt und Nordstadt, Fläche identisch mit dem gleichnamigen NSG Naturraum 223 Hardtebenen (Niederterrasse) Schutzzweck Vegetation und Biotoptypen Binnendünen mit Magerrasen [2330] Artenreiche Borstgrasrasen [6230*] Magere Flachland-Mähwiesen [6510] SPA-Gebiet Hardtwald nördlich von Karlsruhe (6916-441) Größe 4.742,3 ha davon 35,8% (1.699,2 ha) in Karlsruhe Lage TK: 6916 Gemarkungen in KA: Karlsruhe, Neureut Hardtwald zwischen Karlsruher Schloss und Graben Naturraum 223 Hardtebenen (Hardtebene, Niederterrasse) Schutzzweck Arten Brutvögel: Baumfalke, Beutelmeise, Drosselrohrsänger, Eisvogel, Flussseeschwalbe, Grauspecht, Heidelerche, Hohltaube, Mittelspecht, Neuntöter, Raubwürger, Rohrweihe, Rotmilan, Schwarzspecht, Tafelente, Wasserralle, Wendehals, Wiedehopf, Ziegenmelker FFH-Gebiet Hardtwald zwischen Graben und Karlsruhe (6916-342) Größe 4.728,6 ha davon 36,4% (1.719,0 ha) in Karlsruhe Lage TK:6916 Gemarkungen in KA: Karlsruhe, Neureut Hardtwald zwischen Karlsruher Schloss und Graben Naturraum 223 Hardtebenen (Niederterrasse) Schutzzweck Vegetation und Biotoptypen Binnendünen mit Magerrasen [2330] Kalkreiche, nährstoffarme Stillgewässer mit Armleuchteralgen [3140] Natürliche, nährstoffreiche Seen [3150] Artenreiche Borstgrasrasen [6230*] Magere Flachland-Mähwiesen [6510] Hainsimsen-Buchenwald [9110] Bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen [9190] Auenwälder mit Erle, Esche, Weide [91E0*] Arten Schmetterlinge: Spanische Flagge [1078*] Käfer: Hirschkäfer [1083], Eremit [1084*], Heldbock [1088] Fische: Bitterling [1134] Amphibien: Kammmolch [1166], Gelbbauchunke [1193] Fledermäuse: Großes Mausohr [1324], Bechsteinfledermaus [1323] Moose: Grünes Besenmoos [1381] Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage B Steckbriefe der gesetzlich festgesetzten Schutzgebiete in Karlsruhe Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 13 FFH-Gebiet Hardtwald zwischen Karlsruhe und Muggensturm (7016-341) Größe 2.176,7 ha davon 10,4% (226,5 ha) in Karlsruhe Lage TK: 7016 Gemarkungen in KA: Karlsruhe zwischen Muggensturm und Karlsruhe Naturraum 223 Hardtebenen (Niederterrasse, Kinzig-Murg-Rinne) Schutzzweck Vegetation und Biotoptypen Fließgewässer mit flutender Wasservegetation [3260] Hainsimsen-Buchenwald [9110] Bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen [9190] Arten Käfer: Hirschkäfer [1083], Heldbock [1088] Amphibien: Kammmolch [1166] Fledermäuse: Bechsteinfledermaus [1323], Großes Mausohr [1324] Moose: Grünes Besenmoos [1381] FFH-Gebiet Kinzig-Murg-Rinne und Kraichgau bei Bruchsal (6917-311) Größe 2.607,1 ha davon 9,9% (257,0 ha) in Karlsruhe Lage TK 6916, 6917 Gemarkungen in KA: Karlsruhe, Durlach zwischen Grötzingen und Bruchsal Naturraum 223 Hardtebenen (Kinzig-Murg-Rinne) Schutzzweck Vegetation und Biotoptypen Kalkreiche, nährstoffarme Stillgewässer mit Armleuchteralgen [3140] Natürliche, nährstoffreiche Seen [3150] Fließgewässer mit flutender Wasservegetation [3260] Kalkpionierrasen [6110*] Kalk-Magerrasen (*besondere Bestände mit bemerkenswerten Orchideen) [6210*] Kalk-Magerrasen [6210] Magere Flachland-Mähwiesen [6510] Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation [8210] Hainsimsen-Buchenwald [9110] Waldmeister-Buchenwald [9130] Orchideen-Buchenwälder [9150] Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald [9160] Labkraut-Eichen-Hainbuchenwälder [9170] Schlucht- und Hangmischwälder [9180*] Bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen [9190] Auenwälder mit Erle, Esche, Weide [91E0*] Arten Schmetterlinge: Dunkler Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling [1061], Spanische Flagge [1078*] Käfer: Hirschkäfer [1083], Eremit [1084*], Scharlachkäfer [1086], Heldbock [1088] Fische: Schlammpeitzger [1145], Bitterling [1134] Amphibien: Kammmolch [1166], Gelbbauchunke [1193] Fledermäuse: Bechsteinfledermaus [1323], Großes Mausohr [1324] Moose: Grünes Besenmoos [1381] Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage B Steckbriefe der gesetzlich festgesetzten Schutzgebiete in Karlsruhe Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 14 FFH-Gebiet Oberwald und Alb in Karlsruhe (7016-343) Größe 597,9 ha davon 82,9% (495,6 ha) in Karlsruhe Lage TK 6916, 7016 Gemarkungen in KA: Karlsruhe, Durlach zwischen Wolfartsweier und Rheinhafen Naturraum 223 Hardtebenen (Kinzig-Murg-Rinne) Schutzzweck Vegetation und Biotoptypen Natürliche, nährstoffreiche Seen [3150] Fließgewässer mit flutender Wasservegetation [3260] Schlammige Flussufer mit Pioniervegetation [3270] Feuchte Hochstaudenfluren [6430] Magere Flachland-Mähwiesen (6510) Hainsimsen-Buchenwald [9110] Bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen [9190] Auenwälder mit Erle, Esche, Weide [91E0*] Arten Libellen: Grüne Flussjungfer [1037] Schmetterlinge: Großer Feuerfalter [1060], Dunkler Wiesen- knopf-Ameisen-Bläuling [1061], Spanische Flagge [1078*] Käfer: Hirschkäfer [1083], Scharlachkäfer [1086], Heldbock [1088] Fische: Meerneunauge [1095], Bachneunage [1096], Flussneun- auge [1099], Lachs [1106], Steinbeißer [1149], Groppe [1163] Amphibien: Kammmolch [1166], Gelbbauchunke [1193] Fledermäuse: Wimpernfledermaus [1321], Bechsteinfleder- maus [1323], Großes Mausohr [1324] Moose: Grünes Besenmoos [1381] FFH-Gebiet Pfinzgau West (7017-342) Größe 553,0 ha davon 50,0% (276,3 ha) in Karlsruhe Lage TK: 6916, 6917, 7016, 7017 Gemarkungen in KA: Durlach zwischen Grötzingen, Söllingen und Stupferich Naturraum 125 Kraichgau (Südlicher Pfinzgau, Kraichgaurand) Schutzzweck Vegetation und Biotoptypen Kalk-Magerrasen [6210] Magere Flachland-Mähwiesen [6510] Kalkschutthalden [8160*] Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation [8210] Waldmeister-Buchenwald [9130] Arten Schmetterlinge: Großer Feuerfalter [1060], Spanische Flagge [1078*] Käfer: Hirschkäfer [1083] Moose: Grünes Besenmoos [1381] Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage B Steckbriefe der gesetzlich festgesetzten Schutzgebiete in Karlsruhe Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 15 SPA-Gebiet Rheinniederung Elchesheim – Karlsruhe (7015-441) Größe 2.165,0 ha davon 44,1% (954,7 ha) in Karlsruhe Lage TK: 6915, 6916, 7015, 7016 Gemarkungen in KA: Karlsruhe zwischen Elchesheim-Illingen und Knielingen Naturraum 222 Nördliche Oberrhein-Niederung (Jüngere Rheinaue, Ältere Rheinaue) Schutzzweck Arten Brutvögel: Baumfalke, Blaukehlchen, Eisvogel, Flusssee- schwalbe, Flussläufer, Grauspecht, Mittelspecht, Neuntöter, Rohrweihe, Schwarzmilan, Schwarzspecht, Wasserralle, Weißstorch, Wendehals, Zwergtaucher Rastend, mausernd oder überwinternd: Krickente, Eisvogel, Kormoran, Schwarzmilan, Weißstorch SPA-Gebiet Rheinniederung Karlsruhe – Rheinsheim (6816-401) Größe 5.115,5 ha davon 4,7% (239,6 ha) in Karlsruhe Lage TK: 6816, 6916 Gemarkungen in KA: Karlsruhe, Neureut zwischen Raffinerie Karlsruhe und Rheinsheim Naturraum 222 Nördliche Oberrhein-Niederung (Jüngere Rheinaue, Ältere Rheinaue) Schutzzweck Arten Brutvögel: Baumfalke, Beutelmeise, Blaukehlchen, Drosselrohr- sänger, Eisvogel, Grauammer, Grauspecht, Kiebitz, Krickente, Mittelspecht, Neuntöter, Rohrweihe, Schwarzmilan, Schwarzspecht, Wasserralle, Weißstorch, Wendehals, Wespenbussard, Wiesenschafstelze, Zwergtaucher Rastend, mausernd oder überwinternd: Gänsesäger, Krickente, Reiherente, Schellente, Schnatterente, Stockente, Tafelente, Zwergsäger, Haubentaucher, Zwergtaucher, Blässhuhn, Graureiher, Purpurreiher, Rohrdommel, Silberreiher, Sturmmöwe, Eisvogel, Kormoran, Fischadler Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage B Steckbriefe der gesetzlich festgesetzten Schutzgebiete in Karlsruhe Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 16 FFH-Gebiet Rheinniederung von Karlsruhe bis Phillippsburg (6816-341) Größe 4.655,8 ha davon 2,17% (101,1 ha) in Karlsruhe Lage TK: 6915, 6916 Gemarkungen in KA: Karlsruhe, Neureut zwischen Raffinerie Karlsruhe, Graben und Philippsburg Naturraum 222 Nördliche Oberrhein-Niederung (Ältere Rheinaue) Schutzzweck Vegetation und Biotoptypen Kalkreiche, nährstoffarme Stillgewässer mit Armleuchteralgen [3140] Natürliche, nährstoffreiche Seen [3150] Fließgewässer mit flutender Wasservegetation [3260] Schlammige Flussufer mit Pioniervegetation [3270] Kalk-Magerrasen [6210] Pfeifengraswiesen [6410] Feuchte Hochstaudenfluren [6430] Magere Flachland-Mähwiesen [6510] Kalkreiche Sümpfe mit Schneidried [7210*] Kalkreiche Niedermoore [7230] Waldmeister-Buchenwald [9130] Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald [9160] Auenwälder mit Erle, Esche, Weide [91E0*] Hartholzauenwälder [91F0] Arten Mollusken: Schmale Windelschnecke [1014], Bauchige Windel- schnecke [1016], Kleine Flussmuschel [1032], Zierliche Tellerschnecke [4056] Libellen: Grüne Flussjungfer [1037], Große Moosjungfer [1042], Helm-Azurjungfer [1044] Schmetterlinge: Heller Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling [1059], Großer Feuerfalter [1060], Dunkler Wiesenknopf-Ameisen- Bläuling [1061], Spanische Flagge [1078*] Käfer: Hirschkäfer [1083], Heldbock [1088] Fische: Meerneunauge [1095], Flussneunage [1099], Maifisch [1102], Lachs [1106], Bitterling [1134], Schlammpeitzger [1145], Steinbeißer [1149], Groppe [1163] Amphibien: Kammmolch [1166], Gelbbauchunke [1193] Fledermäuse: Bechsteinfledermaus [1323] Moose: Grünes Besenmoos [1381] Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage B Steckbriefe der gesetzlich festgesetzten Schutzgebiete in Karlsruhe Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 17 FFH-Gebiet Rheinniederung zwischen Wintersdorf und Karlsruhe (7015-341) Größe 5.529,8 ha davon 17,5% (965,6ha) in Karlsruhe Lage TK: 6915, 6916, 7015, 7016 Gemarkungen in KA: Karlsruhe zwischen Wintersdorf und Knielingen Naturraum 222 Nördliche Oberrhein-Niederung (Jüngere Rheinaue, Ältere Rheinaue) Schutzzweck Vegetation und Biotoptypen Nährstoffarme bis mäßig nährstoffreiche Stillgewässer [3130] Kalkreiche, nährstoffarme Stillgewässer mit Armleuchteralgen [3140] Natürliche, nährstoffreiche Seen [3150] Fließgewässer mit flutender Wasservegetation [3260] Schlammige Flussufer mit Pioniervegetation [3270] Kalk-Magerrasen [6210] Pfeifengraswiesen [6410] Feuchte Hochstaudenfluren [6430] Magere Flachland-Mähwiesen [6510] Waldmeister-Buchenwald [9130] Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald [9160] Auenwälder mit Erle, Esche, Weide [91E0*] Hartholzauenwälder [91F0] Arten Mollusken: Schmale Windelschnecke [1014], Bauchige Windelschnecke [1016] Libellen: Grüne Flussjungfer [1037], Helm-Azurjungfer [1044] Schmetterlinge: Großer Feuerfalter [1060], Dunkler Wiesen- knopf-Ameisen-Bläuling [1061], Heller Wiesenknopf- Ameisen-Bläuling [1059] Käfer: Hirschkäfer [1083], Scharlachkäfer [1086], Heldbock [1088] Fische: Meerneunauge [1095], Bachneunage [1096], Fluss- neunage [1099], Maifisch [1102], Lachs [1106], Bitterling [1134], Schlammpeitzger [1145], Steinbeißer [1149], Groppe [1163] Amphibien: Kammmolch [1166], Gelbbauchunke [1193] Fledermäuse: Bechsteinfledermaus [1323], Großes Mausohr [1324] weitere Säugetiere: Biber [1337] Moose: Grünes Besenmoos [1381] https://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/year/2014/docId/32632 https://publikationen.ub.uni-frankfurt.de/frontdoor/index/index/year/2014/docId/32632 Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage B Steckbriefe der gesetzlich festgesetzten Schutzgebiete in Karlsruhe Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 18 FFH-Gebiet Wiesen und Wälder bei Ettlingen (7016-342) Größe 1.617,7 ha davon 17,6% (285,4 ha) in Karlsruhe Lage TK: 7016 Gemarkungen in KA: Durlach zwischen Schöllbronn und Grünwettersbach Naturraum 150 Schwarzwald-Randplatten (Hochfläche der Schwarzwald-Randplatten) Schutzzweck Vegetation und Biotoptypen Artenreiche Borstgrasrasen [6230*] Feuchte Hochstaudenfluren [6430] Magere Flachland-Mähwiesen [6510] Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation [8220] Hainsimsen-Buchenwald [9110] Waldmeister-Buchenwald [9130] Arten Schmetterlinge: Heller Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling [1059], Großer Feuerfalter [1060], Dunkler Wiesenknopf-Ameisen- Bläuling [1061], Spanische Flagge [1078*] Käfer: Hirschkäfer [1083] Moose: Grünes Besenmoos [1381] Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage B Steckbriefe der gesetzlich festgesetzten Schutzgebiete in Karlsruhe Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 19 Waldschutzgebiete (Schonwald, Bannwald) Bannwald Rißnert (100047) Größe 4,5 ha zu 100% in Karlsruhe Lage TK: 7016 Gemarkung: Karlsruhe Oberwald, westlich von Rüppurr, eingebettet in den Schonwald Oberwald-Rißnert zwischen Matzerrotgraben und Scheidgraben Naturraum 223 Hardtebenen (Kinzig-Murg-Rinne) Schutzzweck Sonstiges eigendynamische Entwicklung des Waldgebietes Schonwald Bellenkopf (200225) Größe 13,8 ha davon 7,4% (1,0 ha) in Karlsruhe Lage TK: 7015 Gemarkung: Karlsruhe nördlich des Fermasees Naturraum 222 Nördliche Oberrhein-Niederung (Jüngere Rheinaue) Schutzzweck Standort ehemaliger Altrheinarm mit Verlandungszonen Sonstiges Erhaltung und Verjüngung standortgerechter Baum- und Straucharten der Weich- und Hartholzaue Erhaltung eines ehemaligen Altrheinarmes mit seinen Verlandungszonen und der standortspezifischen Flora und Fauna Schonwald Füllbruch (200389) Größe 44,2 ha zu 100% in Karlsruhe Lage TK: 6916 Gemarkung: Karlsruhe östlich von Büchig und Blankenloch, zwischen Pfinz und Gießbach Naturraum 223 Hardtebenen, (Kinzig-Murg-Rinne) Schutzzweck Sonstiges Erhalt, Pflege und Entwicklung eines für die Kinzig-Murg-Rinne typischen, naturnahen Waldes Erhalt, Pflege und Entwicklung des Strukturreichtums eines ehemaligen Mittelwaldes Umbau von Pappeln geprägter, junger Bestände in naturnahe Waldgesellschaften Schonwald Mittelwald-Kastenwört (200240) Größe 4,0 ha zu 100% in Karlsruhe 100% Lage TK 7015 Gemarkung: Karlsruhe nordwestlich von Forchheim, in der Nähe des Federbachs Naturraum 222 Nördliche Oberrhein-Niederung (Jüngere Rheinaue) Schutzzweck Sonstiges Erhalt der Mittelwaldbewirtschaftung als kulturhistorische Nutzungsform Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage B Steckbriefe der gesetzlich festgesetzten Schutzgebiete in Karlsruhe Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 20 Schonwald Oberwald-Rißnert (200236) Größe 185,3 ha zu 100% in Karlsruhe Lage TK: 7016 Gemarkungen: Karlsruhe, Durlach Oberwald, zwischen Rüppurr und Wolfartsweier Naturraum 223 Hardtebenen (Kinzig-Murg-Rinne) Schutzzweck Standort typisches standörtliches Mosaik der Kinzig-Murg-Rinne Sonstiges Erhalt und Förderung eines vielfältigen, standorttypischen und naturnahen Waldökosystems, angepasst an das kleinflächig wechselnde Mosaik der Standorte der Kinzig-Murg-Rinne Erhaltung landschaftsprägender Baumindividuen, vor allem von Mittelwaldeichen Förderung des Arten- und Strukturreichtums in der Baum- und Strauchschicht und an Waldrändern Schonwald Rappenwört-Großgrund (200235) Größe 160,0 ha zu 100% in Karlsruhe Lage TK: 6915, 7015 Gemarkung: Karlsruhe bei Daxlanden, entlang des Rappenwörther Altrhein sowie bis zum Dampfkraftwerk Rheinhafen Naturraum 222 Nördliche Oberrhein-Niederung (Jüngere Rheinaue) Schutzzweck Standort Rheinaue mit typischen standörtlichen Unterschieden Sonstiges Erhaltung und Förderung eines vielfältigen, standorttypischen und naturnahen Waldökosystems und entsprechender Waldgesellschaften in der Rheinaue bedrohte Tier- und Pflanzenarten Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage C Projekte von Vereinen und Institutionen zur Förderung der Biodiversität Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 1 Ergänzend zu den Ausführungen in Kapitel 7.6.3 sind nachfolgend die im Jahr 2020 zusammengetragenen Projekte zur Förderung der Biodiversität von Vereinen und Institutionen in tabellarischer Form dargestellt. Zu den jeweiligen Wirkungsfeldern der Projekte wurden Stichworte ergänzt. Nähere Informationen können bei den einzelnen Institutionen, Ämtern, Vereinen und Verbänden eingeholt werden. Die nachfolgende Sammlung erhebt nicht den Anspruch abschließend alle Aktivitäten im Stadtkreis darzustellen, sondern einen Einblick in die Bandbreite der Projekte der Akteure im Stadtkreis zu geben. Die verantwortlichen Institutionen wurden wie folgt abgekürzt: UA Stadt Karlsruhe Umwelt- und Arbeitsschutz RPK Regierungspräsidium Karlsruhe GBA Stadt Karlsruhe Gartenbauamt NABU Naturschutzbund Deutschland, Gruppe Karlsruhe e.V. FA Stadt Karlsruhe Forstamt LNV Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e.V., Arbeitskreis Karlsruhe LA Stadt Karlsruhe Liegenschaftsamt BAS Botanische Arbeitsgemeinschaft Südwestdeutschland e.V. TBA Stadt Karlsruhe Tiefbauamt BVG Bezirksverband der Gartenfreunde Karlsruhe e. V. NAZ Naturschutzzentrum Rappenwört PH Pädagogische Hochschule Karlsruhe VBV Staatliche Vermögens- und Hochbauverwaltung Baden- Württemberg KBV Kreisbauernverband Karlsruhe e.V. SMNK Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe KIT Karlsruhe Institut für Technologie AKN Arbeitskreis Naturschutz Karlsruher Bergdörfer BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Landesverband Baden-Württemberg e. V. SWV Schwarzwaldverein Ortsverein Karlsruhe e. V. NF NaturFreunde Baden Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage C Projekte von Vereinen und Institutionen zur Förderung der Biodiversität Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 2 Institu- tion Titel Förderung / Schutz von Artengruppen Förderung / Schutz von Arten Bekämpfung von Arten Biotope Landschaft Umweltbildung Monitoring / Forschung UA Feldvogel- und Extensivierungs- projekt in der Neureuter Niederung Feldvögel, Insekten Ackerrandstreifen und rotierende Brachen, Sammeln von Saatgut für Ansaaten Monitoring Brutvögel und Ackerbrachen UA Heckenpflege Knittelberg, Wettersbach, Neureut Pflege Feldhecken UA Rebhuhn-Projekt Grünwettersbach Feldvögel, Insekten Rebhuhn UA Kammmolch- population am Mastweideweg Kammmolch Feuchtbiotope UA Grüne-Stadt- Anpacker-Projekt „Landschafts- schutz am Heidesee“ Sicherung von Sandrasen und Ruderalvegetation trockenwarmer Standorte Schutz eines typischen Landschafts- ausschnitts der Niederterrasse Führungen UA Schüler erleben Naturschutz Pflegeeinsätze in Karlsruher Schutzgebieten Unterricht für Schüler (Klasse 4) zum Thema Naturschutz UA Streuobstprojekt Stupferich, Grünwettersbach Pflege von Wiesen und Streuobst- beständen Streuobstbestände in / um Stupferich und Grünwettersbach UA Mehlschwalben- Projekt Mehlschwalbe Mehlschwalben- bestand in der Stadt durch Privatbürger erfassen Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage C Projekte von Vereinen und Institutionen zur Förderung der Biodiversität Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 3 Institu- tion Titel Förderung / Schutz von Artengruppen Förderung / Schutz von Arten Bekämpfung von Arten Biotope Landschaft Umweltbildung Monitoring / Forschung UA Aktionstage an den Gewässern Pfinz und Alb Aktionen zum Lebensraum Gewässer UA Karlsruher Naturraum- saatgut Naturraumtypisches Saatgut zur Neuanlage von Grünland GBA Urban Gardening geringfügige Erhöhung der Lebensraumvielfalt durch Nutzungs- vielfalt Anbau von Gemüse und Anpflanzung von Blühpflanzen in der Stadt; Bienenhaltung GBA Differenzierte Mahd bei der Grünflächen- pflege Pflanzen, Insekten, weitere Kleintiere Grünland und Straßenbegleitgrün GBA Grün- patenschaften Insekten Pflege von Straßenbäumen und Baumscheiben GBA Förderprogramm zur Begrünung von Höfen, Dächern und Fassaden Arten des Siedlungs- bereichs: Vögel, Insekten, Reptilien, Fleder- mäuse, Kleinsäuger Hinterhöfe, Dächer und Fassaden im Siedlungsbereich FA Waldpädagogik: verschiedene Programme für Schulklassen Projekttage für Schulklassen Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage C Projekte von Vereinen und Institutionen zur Förderung der Biodiversität Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 4 Institu- tion Titel Förderung / Schutz von Artengruppen Förderung / Schutz von Arten Bekämpfung von Arten Biotope Landschaft Umweltbildung Monitoring / Forschung FA Aliens im Wald, „Stoppt die Kermesbeere“ Kermesbeere, Spätblühende Traubenkirsche Bildungsveranstaltungen zu Neophyten im Wald FA Bauprojekte für den Artenschutz Vögel, Insekten, Fledermäuse Bauen von Nist-/ Futterhilfen aus Holz, Kennenlernen von Lebensansprüchen verschiedener Arten FA Allianz für Niederwild: Niederwild- projekt der Hegegemein- schaft Karlsruher Bergdörfer Niederwild Rebhuhn, Fasan, Feldhase Säume, Ackerrandstreifen Wildforschungsstelle Aulendorf Wildtiermonitoring FA Neozoen- management Bodenbrüter, Wasserfauna und Wasserflora Gezielte Bejagung: Nutria, Waschbär, Marderhund, Nilgans Monitoring FA Urbanes Jagd- und Wildtier- management Wildtiere gem. JWMG Beratung, Information, Schulung und Öffentlichkeitsarbeit, Konfliktmanagement, Präventionsarbeit, Fachkonzepte FA Wildtier- monitoring Wildtiermonitoring durch Bürger*innen durch das Wildtierportal Baden- Württemberg Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage C Projekte von Vereinen und Institutionen zur Förderung der Biodiversität Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 5 Institu- tion Titel Förderung / Schutz von Artengruppen Förderung / Schutz von Arten Bekämpfung von Arten Biotope Landschaft Umweltbildung Monitoring / Forschung FA Konzept zur Pflege von Waldwegsäumen Ökologisch verträgliche Pflege von Waldwegsäumen FA Waldrandpflege Herstellung- und Pflege von struktur- und artenreichen Waldrändern LA Naturpäda- gogisches Angebot: Lebensraum Streuobstwiese und Feldgehölz Bildungsangebot für Schüler*innen, Obstbaumpatenschaften / -versteigerungen LA Obstbaum- schnittkurse Obstbaumschnittkurse LA Karlsruher Streuobstmarkt Streuobstmarkt TBA Gewässerschaue n öffentliche Begehung von Fließgewässern TBA Neophyten- bekämpfung an Fließgewässern Japanischer Stauden- knöterich, Goldrute, Indisches Springkraut, Ambrosie, Bärenklau, Jakobskreuzkraut Förderung naturnaher Ufervegetation Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage C Projekte von Vereinen und Institutionen zur Förderung der Biodiversität Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 6 Institu- tion Titel Förderung / Schutz von Artengruppen Förderung / Schutz von Arten Bekämpfung von Arten Biotope Landschaft Umweltbildung Monitoring / Forschung TBA Naturnaher Gewässerumbau - Umgang mit Totholz Zulassen von Sukzession an Gewässerufern, wenig Neupflanzungen, Einbau von anfallendem Holz Erlebbarkeit von Gewässern ermöglichen (Zugänglichkeit) SMNK Stadt.Wiesen. Mensch Wissensweitergabe zu Biodiversität auf städt. Grünflächen an die Bevölkerung Insekten und Blütenpflanzen auf ausgewählten städt. Grünflächen mit unterschiedlichen Mahdregimes NAZ Artenschutz- Seminare Umweltbildung zur heimischen Pflanzen- und Tierwelt NAZ Fortbildungs- veranstaltung „Insekten- Schutzmaß- nahmen“ für Auszubildende und Studierende der Stadtwerke Karlsruhe Insekten Umweltbildung zu Insekten und Schutzmaßnahmen, Bau von Nisthilfen NAZ Biodiversität des Karlsruher Rheinauenwalde s Umweltbildung zur Biodiversität in der Rheinaue Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage C Projekte von Vereinen und Institutionen zur Förderung der Biodiversität Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 7 Institu- tion Titel Förderung / Schutz von Artengruppen Förderung / Schutz von Arten Bekämpfung von Arten Biotope Landschaft Umweltbildung Monitoring / Forschung RPK Artenschutz- programm Pflanzen: Gelbes Zypergras und Später Bitterling im NSG Fritschlach Gelbes Zypergras (Cyperus flavescens), Später Bitterling (Blackstonia acuminata) RPK Gebiets- heimisches Wiesensaatgut / Wiesendrusch Bereitstellung gebietsheimisches Wiesensaatgut / Wiesendrusch für Untere Naturschutz- behörden NABU Natur- und vogelkundliche Führungen Natur- und vogelkundliche Führungen Lauterberg, Fritschlach, Burgau, Hauptfriedhof, Streuobstgebiete in Bergdörfer NABU Betreuung von Nisthilfen und Brutplätzen Gebäudebrüter am Kirchturm, Höhlenbrüter Grünwettersbach, Fledermäuse Turmfalke, Dohle, Schleiereule, Wanderfalke, Steinkauz, Mauersegler, Mehl- und Rauchschwalbe Öffentlichkeitsarbeit zu Nisthilfen im Schlossgarten, Führungen Schwalbenhaus Neureut Turmfalke, Dohle, Schleiereule, Steinkauz-Brutplätze in den Bergdörfern; 4 Wanderfalken- Brutplätze im Stadtkreis; Brutaktivität im Schlossgarten Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage C Projekte von Vereinen und Institutionen zur Förderung der Biodiversität Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 8 Institu- tion Titel Förderung / Schutz von Artengruppen Förderung / Schutz von Arten Bekämpfung von Arten Biotope Landschaft Umweltbildung Monitoring / Forschung NABU Ausstellung zum Vogel des Jahres im Naturschutz- zentrum Rappenwört Ausstellung im Naturschutzzentrum zum Vogel des Jahres NABU Nisthilfen für Insekten Insekten, Wildbienen NABU Biodiversität in den Rheinauen Bildungsangebot für Thema „Biodiversität in den Rheinauen“ NABU Umweltbildung für Kinder: Naturgarten Durlach, Schulische Nachmittags- betreuung NAJU-Kindergruppe: Naturgarten, Nisthilfen Umwelt-AG / Natur-AG an Schulen NABU Stunde der Gartenvögel / Wintervögel, Insektensommer Vogelkundliche Exkursion, Sensibilisierung der Bevölkerung für Vögel und Insekten Citizen Science: Vögel und Insekten zählen NABU Schutzgebiets- betreuung und Öffentlichkeits- arbeit im Weiherwald Amphibien Entfernung von Neophyten (Japan. Stauden- knöterich, Goldrute) Pflegemaßnahmen Aufklärung der Anwohner zum Schutzgebiet im Weiherwald NABU Bestandsstützun g Gelbbauchunke Gelbbauchunke Biotoppflege im Steinbruch Schäfer Dokumentation der Lebensraum- entwicklung und Gelbbauchunken- Population Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage C Projekte von Vereinen und Institutionen zur Förderung der Biodiversität Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 9 Institu- tion Titel Förderung / Schutz von Artengruppen Förderung / Schutz von Arten Bekämpfung von Arten Biotope Landschaft Umweltbildung Monitoring / Forschung LNV Naturschutz im Verbund Naturschutzaktivitäten von Vereinen und Verbänden in Stadt- und Landkreis Karlsruhe koordinieren BAS Montags- exkursionen Erfassung der Karlsruher Flora auf TK25-Quadranten BVG Förderung der Biodiversität in Kleingärten Insekten (durch Blumenwiesen) PH Invasive Flusskrebse in Karlsruhe Kalikokrebs, invasive Arten Flächenhafte Erfassung von Kalikokrebs und anderer invasiver Arten in Karlsruhe und Umgebung PH Libellen der Stadt Karlsruhe Flächenhafte Erfassung von Libellen in Karlsruhe PH Ökologie des Rheinhafens Karlsruhe Erfassung neuer Neozoen im Rhein und Rheinhafen PH Springbrunnen als Lebensraum in der Stadt Erfassung Tierarten in Springbrunnen Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage C Projekte von Vereinen und Institutionen zur Förderung der Biodiversität Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 10 Institu- tion Titel Förderung / Schutz von Artengruppen Förderung / Schutz von Arten Bekämpfung von Arten Biotope Landschaft Umweltbildung Monitoring / Forschung KBV Biodiversität in der Landwirtschaft Bienen (durch Bienenweiden) Pflege / Förderung Landschafts- elemente (Hecken, Feldgehölze), Streuobstwiesen- pflege Erhalt der Kulturlandschaft, insbesondere Streuobstwiesen VBV Flächen- extensivierung im Schlossgarten Versuch Umstellung der Pflege in Teilbereichen des Schlossgartens KIT Erhaltungs- kulturen für das Artenschutz- programm BW Erhaltungs- kulturen seltener Pflanzen für Wieder- ausbringung AKN Biotoppflege um Wolfartsweier Biotoppflege um Wolfartsweier Pflegeeinsätze mit Kindergruppen AKN Vogelstimmen- wanderung Vogelkundliche Exkursion BUND Biotoppflege Retzlach, Münchsberg, Sandgrube am Grünen Weg Biotoppflege BUND Umweltbildungs- projekte Schulische Nachmittagsbetreuung Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage C Projekte von Vereinen und Institutionen zur Förderung der Biodiversität Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 11 Institu- tion Titel Förderung / Schutz von Artengruppen Förderung / Schutz von Arten Bekämpfung von Arten Biotope Landschaft Umweltbildung Monitoring / Forschung BUND Amphibienschutz gruppen: Durlach, Grötzingen, Schlossgarten, Rosenhofweg Amphibien SWV Naturkundliche Fortbildungen Seminare zu Kräutern mit dem NAZ und zu Streuobstwiesen mit dem AHNU, Bad Schönborn SWV Naturerlebnis- touren Stadtwanderungen in Rheinauen, Hardtwald, am Turmberg z.T. mit dem FA und GBA sowie Stadtspaziertouren im öffentlichen Grün mit BVG SWV Exkursionen zum Naturschutz Touren in das NSG/LSG Burgau und Altrhein Maxau NF Streuobstwiesen- pflege Pflege von Streuobstbäumen und Extensiv- grünland am Geigersberg NF Amphibien- wanderung Betreuung einer Amphibien- wanderstrecke an der B3 Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage C Projekte von Vereinen und Institutionen zur Förderung der Biodiversität Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 12 Institu- tion Titel Förderung / Schutz von Artengruppen Förderung / Schutz von Arten Bekämpfung von Arten Biotope Landschaft Umweltbildung Monitoring / Forschung NF Kinderprojekt Zukunftsgestalter *Innen Umweltbildung für Kinder 6-11 Jahre NF Gartenfreunde geringfügige Erhöhung der Lebensraumvielfalt durch Nutzungs- vielfalt Anbau von Gemüse und Anpflanzung von Blühpflanzen in Stadtrandnähe Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage D Übersicht über Erhebung und Verwaltung von Daten zu Tier-, Pflanzen- und Pilzarten in Karlsruhe Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 1 Daten Datenqualität Bezugsraum Zugänglichkeit / Kontakt Bestandserhebungen geschützter Arten aus Artenschutzprüfungen von Bau- und Planungsvorhaben sowie von Erfolgskontrollen: Vögel, Fledermäuse, Amphibien, Reptilien, Insekten, Pflanzen, Kleinsäuger, Fische und Rundmäuler punktuelle Erhebungen von Fachpersonen auf Artniveau, meist nach Standardmethoden erhoben einzelne Gebiete im Stadtgebiet Umwelt- und Arbeitsschutz Bestandserhebungen durch Fachbüros zu einzelnen Arten aus gezielt beauftragte Untersuchungen, z.B. Feldvogelprojekt Neureut von Fachpersonen nach Standardmethoden erhoben einzelne Gebiete im Stadtkreis Umwelt- und Arbeitsschutz Artmeldungen durch Privatbürger, z.B. Mehlschwalben, Mauersegler nicht standardisiert erhobene Daten gesamter Stadtkreis oder Teilgebiete Umwelt- und Arbeitsschutz Würdigungen von Schutzgebieten (wertgebende Arten: Pflanzen, Tiere, Pilze, Moose, Flechten) Gebietslisten mit Beschreibung, durch Fachpersonen erhoben einzelne Schutzgebiete Umwelt- und Arbeitsschutz z.B. www.alter-flugplatz- karlsruhe.de grobe Populationsgrößen von Wildtierarten gemäß Jagd- und Wildtiermanagementgesetz durch Jagdpächter und Fachbehörde geschätzte Populationsgrößen, standardisiert alle Jagdreviere im Stadtkreis Forstamt Untere Jagdbehörde Neophytenbestände im Wald punktuelle Erhebungen der Bestände bei Kontrollgängen Stadt- und Staatswald Karlsruhe Forstamt Neophytenbestände an Gewässern punktuelle Erhebungen der Bestände bei Kontrollgängen Fließgewässer im Stadtkreis Tiefbauamt Artenschutzprogramm Baden-Württemberg: Wuchsorte und Lebensräume einzelner Arten (Pflanzen, Amphibien, Insekten, Moose, Vögel) Dokumentation und Kontrolle bekannter ASP-Populationen Stadtkreis Karlsruhe Regierungspräsidium Karlsruhe Referat 56, Daten nicht öffentlich Bestandserhebungen (Lebensräume und Punktdaten) von FFH-Anhang II und IV-Arten standardisierte Erfassung auf Artniveau durch Fachpersonen bei Erstellung der Managementpläne FFH-Gebiete im Stadtkreis öffentlich im Internet (Daten- und Kartendienst LUBW), weitere Daten über RP Ref. 56 Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage D Übersicht über Erhebung und Verwaltung von Daten zu Tier-, Pflanzen- und Pilzarten in Karlsruhe Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 2 Daten Datenqualität Bezugsraum Zugänglichkeit / Kontakt Wildtiermonitoring: Wildkatze, Luchs geprüfte Meldungen von Fachpersonen Baden-Württemberg einzelne Rasterdaten öffentlich, Datenbank über Forstamt / FVA www.wildtiermonitoring.de Vogel- / Insektenmonitoring: Brutvögel, Insekten jährlich, standardisierte Erhebung durch fachkundige Personen ausgewählte Rasterflächen (1km²) in Baden-Württemberg LUBW LUBW-Meldeplattform: Feuersalamander, Hirschkäfer, Gottesanbeterin, Laubfrosch, Weinbergschnecke kumulative Einzelmeldungen von Privatpersonen Baden-Württemberg Meldeplattform der LUBW öffentlich (grob), bei LUBW (genaue Koordinaten) Landesartenkartierung (LAK): Reptilien, Amphibien jährlich, standardisierte Erhebung durch fachkundige Privatpersonen, von LUBW geprüfte Daten, keine Populationsgrößen Rasterflächen (5km²- UTM-Raster) in Baden- Württemberg öffentlich im Internet (Daten- und Kartendienst LUBW) (grob), bei LUBW (genauer) Fische, Neunaugen, Flusskrebse und Großmuscheln standardisierte Erhebungen durch Fachpersonen alle 2-3 Jahre (Vorkommen und Menge der Arten) im Stadtkreis 8 Probestellen: 4 in der Alb, 1 in der Pfinz, 1 im Federbach, 1 im Burgaugraben und 1 in der Alten Bach Landwirtschaftliches Zentrum Baden-Württemberg (LAZBW), Fischereiforschungsstelle gegen Gebühr Fundmeldungen Pflanzen, zum Teil mit Status und Mengenangabe punktuelle Erhebungen auf Artniveau und Gebietslisten für TK25-Quadranten, kumulative Erfassungen, von Fachpersonen geprüft Baden-Württemberg Botanische Arbeits- gemeinschaft Südwest- deutschland e.V. (BAS) öffentlich www.botanik-sw.de Fundmeldungen von Fledermausquartieren, Hangplätzen und Jagdgebieten unvollständige Sammlung von Daten, teilweise veraltet und ungenau Nordbaden Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz Baden- Württemberg e.V. im RP Ref. 56 Biodiversitätskonzeption Karlsruhe Anlage D Übersicht über Erhebung und Verwaltung von Daten zu Tier-, Pflanzen- und Pilzarten in Karlsruhe Thomas Breunig - Institut für Botanik und Landschaftskunde 3 Daten Datenqualität Bezugsraum Zugänglichkeit / Kontakt Fundmeldungen Vögel (fachlich geprüft): Brut-, Rast-, Zugvögel; zum Teil mit Status und Mengenangabe punktuelle Erhebungen auf Artniveau durch fachkundige Privatpersonen Deutschland Dachverband Deutscher Avifaunisten e.V. (DDA) onitho.de Tag- und Nachtfalter, Pilze, Pflanzen Datensammlung für TK25-Quadranten, kumulative Erfassungen, von Fachpersonen geprüft Baden-Württemberg, TK25-Viertelquadranten Staatliche Museen für Naturkunde (Karlsruhe und Stuttgart) Artenlisten von Pflanzen und Wildbienen Artenlisten je Fläche erhoben von Fachpersonen 37 ausgewählte Grünflächen im Stadtgebiet Staatliches Museum für Naturkunde KA (SMNK) Projekt Stadt.Wiesen.Mensch öffentlich zugänglich www.stadtwiesenmensch.de Wildbienen, Mollusken Datensammlung für TK25-Quadranten, kumulative Erfassungen, von Fachpersonen geprüft Baden-Württemberg, TK25-Viertelquadranten Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart (SMNS) www.wildbienen-kataster.de www.bw.mollusca.de Invasive Krebsarten (Kalikokrebs, Kamberkrebs), Neozoen im Rheinhafen punktuelle Erhebungen an ausgewählten Fließgewässern Fließgewässer im Stadtkreis und Hafen Pädagogische Hochschule KA Libellen punktuelle Erhebungen an ausgewählten Gewässern einzelne Gebiete im Stadtkreis Pädagogische Hochschule KA Vögel, Fledermäuse z.B. Steinkauz und Gebäudebrüter in Bergdörfern, Vögel und Fledermäuse im Schlossgarten, Schwalben in Neureut Bestandserhebungen und Monitorings zu einzelnen Arten / Artengruppen selektive Dokumentationen durch fachkundige Privatpersonen einzelne Gebiete im Stadtkreis Naturschutzbund Karlsruhe (NABU) Fische, Rundmäuler meist jährlich private Erhebungen von Arten und Häufigkeiten jeweiliges Pachtgewässer Fischereiberechtigte Biodiversitätskonzeption_KA_Textteil_final.pdf (p.1-162) Anlage_A_1_Lebensraeume.pdf (p.163) Anlage_A_2_Flora_nach_Lebensraeumen.pdf (p.164) Anlage_A_3_Flora_RL_Arten.pdf (p.165) Anlage_A_4_Fauna.pdf (p.166) Anlage_B_Schutzgebiete_Steckbriefe_final.pdf (p.167-186) Anlage_C_Projekte_final.pdf (p.187-198) Anlage_D_Datenbestand_final.pdf (p.199-201)
https://www.karlsruhe.de/securedl/sdl-eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJpYXQiOjE3MTM3OTg3MzMsImV4cCI6MzMyMTc2MjY0NTYsInVzZXIiOjAsImdyb3VwcyI6WzAsLTFdLCJmaWxlIjoiZmlsZWFkbWluL3VzZXJfdXBsb2FkLzAzX1Vtd2VsdF9LbGltYS9OYXR1cnNjaHV0ei9CaW9kaXZlcnNpdGFldHNrb256ZXB0L0Jpb2RpdmVyc2l0YWV0c2tvbnplcHRfS2FybHNydWhlLnBkZiIsInBhZ2UiOjYyMDR9.pUNxiT68VtqfN1A8cZ526DSf-KnCT58cFDfOli7OyGk/Biodiversitaetskonzept_Karlsruhe.pdf
Stadt Karlsruhe Hauptamt Gemeinsam Karlsruher Partner- und Projektstädte Nancy ...........................................................................................................................................................................................................................................4 Nottingham ..................................................................................................................8 Halle ...................................................................................................................................................................................................................................................12 Krasnodar ..........................................................................................................................................16 Temeswar ..............................................................................................................................................20 Rijeka .............................................................................................................................................................................................................................24 Sakarya .........................................................................................................................................................................................28 Van .................................................................................................................................................................................................................................................................................32 Karlsruhe ........................................................................................................................................................36 Brücken zwischen den Menschen Vorwort Grenzen verschwinden. Netzwerke entstehen und verbinden die Länder Europas. Städtepartnerschaften spielen in diesem Prozess eine wichtige Rolle. Mit dieser Broschüre stellen sich Karlsruhe und seine fünf Partnerstädte Nancy, Nottingham, Halle, Temeswar und Krasnodar vor. Dazu kommen die Projektpartnerschaften mit der kroatischen Hafenstadt Rijeka und den beiden türkischen Städten Sakarya und Van. Vieles hat mittlerweile Tradition. 2017 feiert Karlsruhe 25 Jahre Partnerschaft mit Krasnodar und Temeswar und sogar 30 Jahre mit Halle. Antrieb für die Verschwisterung unserer Städte war der Wunsch, mehr voneinander zu erfahren, sich näher kennen zu lernen und Vorbehalte dauerhaft abzubauen. Aus der Vergangenheit lernen und gemeinsam die Zukunft neu gestalten, lautete die Devise. Rückblickend kann ich heute sagen: Das Konzept ist aufgegangen. Unsere Partnerschaften erweisen sich als äußerst lebendig. Und das Wichtigste ist: Sie leben von unten, von den vielen Kontakten zwischen den Menschen und nicht nur vom protokollarischen Austausch bei festlichen Anlässen auf Verwaltungsebene. Außerdem baut die Stadt mit unseren fünf und deren Partnerstädten ein weit verzweigtes europäisches Netzwerk auf. Durch gemeinsame Projekte entstanden und entstehen hier immer wieder aufs Neue zukunftsträchtige Chancen. Die Städteverbindung zu Nancy besteht seit 1955 und war eine der ersten zwischen Deutschland und Frankreich. Sie gilt heute immer noch als beispielhaft – beide Partner haben dafür alle Auszeichnungen erhalten, die international für Städtepartnerschaften vergeben werden. Das „twinning“ zu Nottingham ruht auf festem Fundament. Große Aufmerksamkeit schenkt Karlsruhe auch seiner Partnerstadt Halle in Sachsen-Anhalt. Der deutsch-deutsche Brückenschlag – schon lange vor der Wende – erweist sich gerade in schwierigen Situationen als äußerst tragfähig. Aus den Kontakten zum südrussischen Krasnodar und Temeswar in Rumänien sind Freundschaften und erfolgreiche Projekte entstanden. Mit Rijeka haben wir bereits 2011, noch vor dem EU-Beitritt Kroatiens, dank vielfältiger freundschaftlicher Beziehungen, eine Projektvereinbarung abgeschlossen. 2016 folgten die Vereinbarungen über die Projektpartnerschaft mit den beiden türkischen Städten Sakarya und Van. Betrachten Sie die Schrift über unsere Städtepartnerschaften auch als ein Stück Geschichtsschreibung und als ein Zeitdokument über die „kommunale Außenpolitik“ Karlsruhes. Dr. Frank Mentrup Oberbürgermeister Rheinbrücke 2 | Gemeinsam – Karlsruher Partner- und Projektstädte Hauptamt | 3 Place Stanislas Partnerschaftsbüro: Service des Relations Européennes et Internationales Mairie de Nancy 54000 Nancy Frankreich Tel. +33 383-853410 Fax +33 383-853302 www.mairie-nancy.fr verena.denry@mairie-nancy.fr Nancy Stadt der Wirtschaft und Kultur Lage: Im Osten Frankreichs, an den Flüssen Meurthe und Rhein-Marne-Kanal, 197 m über NN, größte Stadt Lothringens, Hauptstadt des Départements Meurthe-et-Moselle. Fläche: 149 Quadratkilometer. Einwohner: 300.000 Einwohner im Groß raum Nancy. Wirtschaft: Banken, Finanz- und Versicherungswesen, Forschung (in den Bereichen Medizin, Agrarwissenschaften …), Digitale Wirtschaft und Informationstechnologien, Life Sciences (Biotechnologie, Umwelt, ...), Kunst, Messe- und Ausstellungsgelände, Kongresszentrum. Wissenschaft und Ausbildung: In der Stadt Nancy sind mehr als 45.000 Studenten eingeschrieben: Université de Lorraine, 10 Ingenieurschulen, Handelsschule (ICN Business School), Französisches Staatliches Zentrum für Wissenschaftliche Forschung (Centre national de recherche scientifique, CNRS), Nationales Zentrum des öffentlichen Dienstes (Centre national de la fonction publique), Kunsthochschule, Konservatorium. Kultur: Opéra national de France, Nationales Choreographisches Zentrum, Theatergesellschaften, Museen, Buchmesse, Jazzfestival, Programme verschiedener Vereine. Sport und Freizeit: Die Stadien Stade Marcel Picot sowie das Olympia-Schwimmstadion (stade olympique de natation de Gentilly), Galopprennbahn, Golfanlagen und Tennisplätze. Verkehrswesen: Regionalflughafen, TGV (1 Stunde 30 Minuten bis Paris ab Bahnhof Nancy), Autobahnen A4 und A31. Bei Nancy verlaufen der Rhein- Marne-Kanal und der Ostkanal. 4 | Gemeinsam – Karlsruher Partner- und Projektstädte Hauptamt | 5 In einer grünen Fluss- und Hügellandschaft gelegen, ist Nancy eine moderne Groß stadt mit einer langen Tradition. Die Rand lage im zentralistisch orientierten Frankreich hat Nancy stets mit Selbstbewusstsein ausgeglichen: gegründet vor allem auf seine eigenständige Geschichte, die jahrhunderte lang mit dem freien Herzogtum Lothringen verbunden war, und aufbauend auf seine Leistungsfähigkeit als wirtschaftliches und kulturelles Ballungs zentrum, das sich im modernen Frankreich zu profilieren weiß. Nancy ist Universitätsstadt, Verwaltungszen trum, Kongressstadt, Finanzzentrum und der Mittelpunkt einer Region, deren Schwerpunkt Eisen- und Stahlindustrie um moderne Industriezweige er weitert wurde. Ein Beispiel der jüngsten Geschichte ist etwa der Technologiepark im Südwesten der Stadt, ein großes Projekt mit futuristischer Dimension. Nancy ist ein Verkehrsknotenpunkt, etwa gleich weit entfernt von Paris, Lyon, Brüssel und dem Ruhrgebiet (rund 300 Kilometer). Karlsruhe liegt etwas näher (rund 230 Kilometer). Die großen Nord- Süd-Routen und Ost- West-Verbindungen berühren sich hier. Die Nähe zu Luxemburg, Belgien und Deutschland schafft eine ideale Lage im Zentrum Westeuropas. Vielleicht ein Grund für das europäische Engagement, denn die Jumelage Nancy – Karlsruhe ist eine der ältesten deutsch- französischen Städtepartnerschaften überhaupt. Ein Platz in Nancy trägt heute den Namen „Place de Karlsruhe“. Die zentrale geographische Lage hatte auch Einfluss auf die Geschichte der Stadt Nancy und des Herzogtums Lothringen, das sich lange Zeit zwischen den Großmächten behaupten konnte. Im 16. Jahrhundert gehörte der lothringische Hof zu den glänzendsten Europas. Zuvor war 1477 in der berühmten Schlacht von Nanc y der Angriff Karls des Kühnen abgewehrt worden. Das Stadttor „Porte de la Craffe“, das älteste Bauwerk Nancys, ist als Teil der damaligen Festungsanlagen bis heute er halten geblieben. Immer waren die Blütezeiten von Nancy verbunden mit architektonischen Glanzleistungen. Das gilt für die Stadter weiterung im 16. Jahrhundert, als neben der bestehenden Altstadt eine „neue Stadt“ mit gerade gezogenen Straßen und italienisch orientierter Architektur entstand. Dies gilt auch für die prachtvolle Stadtanlage, die nach 1700 unter Stanis law Leczczynski gebaut wurde. Eine Anlage, die der Stadt das Attribut „königliches Nancy“ einbracht e. Der ehemalige polni sche König war der Schwiegervater Ludwigs XV. Ihm sind die berühmten Plätze „Place de la Carrière“ und „Place Stanislas“ zu verdanken, die nahezu jeder kennt, der einmal Nancy besucht hat. Ein Triumphbogen verbindet die beiden Plätze, die mit ihren herrlichen vergoldeten Gittern von Jean Lamour und den schönen, beeindruckenden Fontänen und Brunnen mit barockem Figurenschmuck das ganz charakteristische Lebensgefühl einer Epoche zum Ausdruck bringen. Nach dem Tode von Stanislaw kam Lothringen zu Frankreich. Nancy wurde 1777 Bischofssitz. Erst nach 1871 begann ein neues Wachstum. Das einstmals höfische Nancy entwickelte sich nun zur Wirtschafts- und Industriemetropole. 1909 fand hier die Weltausstellung statt. Die Kunst aber blieb bis heute ein ganz bedeutender Faktor. Um 1900 entstand die „Ecole de Nancy“ an der Spitze der Jugendstilbewegung, deren progressive Formensprache nach wie vor Gültig keit hat. Unter den vielen Museen Nancys befinden sich das Musée des Beaux-Arts, das historische Museum mit Zeugnissen aus römischer und merowingischer Zeit, das geologische Museum, das Eisen-Museum und nicht zu vergessen das zoologische Museum mit seinem tropischen Aquarium, das die wohl reichste Sammlung der Welt beherbergen soll. Kunst und Wissenschaft sind ständig gegenwärtig. Stanislaw gründete einst eine Ärzteschule, aus der die berühmte me di zinische Fakultät Nancy hervorging. Heute ist die naturwissenschaftliche Universität Nancys die drittgrößte Frankreichs. Die Stadt profitiert davon, dass sich ihre Industrie außerhalb befindet und das historische Stadtbild nicht berührt. Es bleibt in seiner vollkommenen Schönheit erhalten. Und es ist ein Magnet für ein breites Publikum, vor allem im Sommer mit den nächtlichen „spectacles son et lumière“ auf dem wohl schönsten Platz der Stadt. Oben: Place Stanislas Mitte: Maison Ducret Unten: Im Park der Villa Eugène Corbin Jardin Ephémerè Oben: Jardin Ephémerè Mitte: Stadtmitte Place Stanislas Unten: Palais Ducal Parcours Bismuth 6 | Gemeinsam – Karlsruher Partner- und Projektstädte Hauptamt | 7 Nottingham Stadt der Legenden und Textilien Lage: Im Herzen Englands, 128 Meter über NN, Hauptstadt der Region „East Midlands“. Fläche: 74 Quadratkilometer Nottingham Distrikt. Einwohner: 275.000. Wirtschaft: Traditionelle Textilindustrie (Spitze, Strumpf und Strickwaren). Internationale Niederlassungen für Pharmazeutika, Fahrräder, Tabak. Zuwachs im Dienstleistungs- und Verwaltungssektor, im Kongresswesen, im Tourismus und Einzelhandel. Geschäftszentren Broadmarsh Centre und Victoria Centre. Wissenschaft und Ausbildung: The University of Nottingham (seit 1881). Wissenschaftszentrum Highfields Science Park. Kultur: Theatre Royal, Nottingham Playhouse, Lace Market Theatre, Arts Theatre, Kulturzentrum Nottingham Contemporary. Sport und Freizeit: Zwei Fußball-Ligaclubs, Cricketplatz Trent Bridge, Hindernis- und Galopp Pferderennen im Colwick Park, Landeswassersportzentrum Holme Pierrepoint, Hallensportzentrum Victoria und Portland Leisure Centre, Motorrennstrecke Donington Park. Verkehrswesen: Anschluss an die Autobahn M1 (200 Kilometer nach London, 110 Kilometer nach Leeds, 60 Kilometer nach Sheffield). Intercity Nottingham – London (Fahrzeit zwei Stunden). Internationale Flughäfen East Midlands Airport (15 Kilometer entfernt) und Airport Birmingham (80 Kilometer entfernt), Flughafen Tollerton für Firmen und Privatflugzeuge. River Trent bis Nottingham schiffbar. Partnerschaftsbüro: Office for Twinned-Town Affairs City of Nottingham Office of the Chief Executive The Guildhall Nottingham NG 1 4 BT England Telefon: +44 115-915-4501 Fax: +44 115-915-4580 www.nottinghamcity.gov.uk Robin Hood 8 | Gemeinsam – Karlsruher Partner- und Projektstädte Hauptamt | 9 Oben: Royal Concert Hall. Mitte: Goose Fair, Nottingham Castle. Unten: Old Market Square.Oben: Wollaton Hall. Mitte: Ältester Pub Englands; Council Hall. Unten: St. Peter‘s Gate. „Königin der East Midlands” wird Nottingham genannt, und das nicht nur, weil die englischen Könige hier Hof hielten, wenn sie in den ausgedehnten Wäldern ringsum auf die Jagd gingen. Als Mittelpunkt der Grafschaft Nottinghamshire, 200 Kilometer nördlich von London, hat sich die Stadt am River Trent mit ihren schönen alten Parks in einer Mischung aus Ruhe und lebhaftem Geschäftstreiben ihren besonde ren Charakter bewahrt. Die Touristen kommen gern, weil sie hier alles finden, was das Herz begehrt: Zeugnisse der Geschichte auf Schritt und Tritt, eine zauberhafte Landschaft mit vielen Ausflugsmöglichkeiten, aber auch das gesellige Leben einer modernen Metro pole, in der Einkaufs touren zum Erlebnis werden können. Nicht nur für britische Kinder ist Nottingham mit dem Namen von Robin Hood verbunden. In dem bis heute romantischen Wald von Sherwood im Norden der Stadt hauste einst der berühmte Gesetzlose, raubte durchreisende Kaufleute und Steuereinnehmer aus und schenkte dann deren Geld den Armen. Heute, über 700 Jahre später, lebt Robin Hood in vielen Balladen, Erzählungen, Legenden, Theaterstücken und Filmen weiter fort. Das Amt des Sheriffs von Nottingham, seines einstigen Erzfeindes, gibt es immer noch. Die Ureinwohner haben vermutlich in Höhlen gewohnt – nirgendwo sonst in Groß britannien gibt es noch so viele Spuren unterirdischer Gänge und Behausungen. Die berühmte Sandstein-Höhle, „Mortimer’s Hole“, mit ihrer legendenumrankten Ver gangenheit, ist unter Nottingham Castle zu finden. Neben der alten Burg ist vor allem Wollaton Hall, für viele das schönste elisa bethanische Herrenhaus des Landes, ein beliebtes Ziel. Im nahen Kloster Newstead Abbey verbrachte der Dichter Lord Byron fast zwei Jahrzehnte seines Lebens. Restauriert ist die Windmühle von George Green; jener Müller gilt heute als eines der bedeutendsten Mathematikgenies Großbritanniens. Selbst Albert Einstein hat ihn bewundert. Am bekanntesten jedoch wurde ein anderer Sohn Nottinghams: William Booth, der Gründer der Heilsarmee. Auf der Suche nach historischen Stätten werden Ausflügler nicht versäumen, zwei der ältesten britischen Gasthäuser kennenzulernen. „The Salutation Inn“ und „Ye Olde Trip to Jerusalem“, in denen schon die Kreuzfahrer Station gemacht haben sollen. Die City und der historische Marktplatz werden vom „Council House“, dem Rathaus, beherrscht. Der über der säulengeschmückten Fassade aufragende Turm mit seiner weithin sichtbaren Kuppel gilt als eines der Wahrzeichen von Nottingham. Der traditionelle Einkaufsbereich rund um das Rathaus wird heute durch Shopping Malls ergänzt. Dem Schicksal so mancher schönen alten Großstadt, die heutzutage im Verkehr erstickt, hat man in Nottingham rechtzeitig vorgebeugt: Ausgedehnte Fußgängerzonen in der Innenstadt machen das Bummeln zum Vergnügen. Seit über 1.000 Jahren zieht die „Goose Fair“, der berühmte „Gänsemarkt“, die Menschen aus nah und fern an – diese fünftägige „Mess“ eröffnet der Oberbürgermeister im Oktober nach altem Brauch mit einer feierlichen Zeremonie im Stadtteil „The Forest“. Musikfreunde jeden Alters lockt das „Splendour Music Festival“ im Juli an, das für jeden Geschmack etwas bereithält. Wer lieber die Nacht zum Tage macht, hat die Qual der Wahl zwischen Oper und Theater – im Theatre Royal und im Nottingham Playhouse. Wer Sport liebt, kommt ebenso auf seine Kosten wie der Freund, die Freundin beschaulicher Spaziergänge am Flussufer, durch Parks und Gartenanlagen. Doch in dieser Stadt wird auch viel gearbeitet. Die Spitze hat ihren Namen in alle Welt ge tra gen. Die Textilindustrie mit Strumpf und Strickwaren gehört zu den ältesten Stützen einheimischer Wirtschaft, internationale Konzerne ließen sich hier bereits vor rund 100 Jahren nieder. Stadt und Universität entwickeln gemeinsam das Wissenschaftszentrum Highfields Science Park zur Förderung technisch hoch entwickelter Unternehmen. Nicht zuletzt als Kongressstadt erfreut sich Nottingham zunehmender Beliebtheit. Die verkehrsgünstige Mittelpunkt lage ist dafür mit ausschlaggebend. Die reizvolle Umgebung tut das Ihre dazu, dass Besucher der East Midlands ins Schwärmen geraten. Hauptamt | 11 10 | Gemeinsam – Karlsruher Partner- und Projektstädte Halle Lebendige Kultur an der Saale Lage: Süden von Sachsen-Anhalt, liegt an der Saale, 87 m über NN. Fläche: 135,02 Quadratkilometer. Einwohner: 233.500. Wirtschaft: Medienzentrum mit Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaften der Martin-Luther-Universität, MDR-Hörfunkzentrale, Mitteldeutsche Zeitung der DuMont Mediengruppe, digital images (digim), Arthaus Musik. Außerdem enviaM, KSB-Pumpen, Computer DELL, Halloren Schokoladenfabrik AG, Kathi Rainer Thiele GmbH. Wissenschaft und Ausbildung: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle (Saale), Hochschule für Evangelische Kirchenmusik, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Franckesche Stiftungen, weinberg campus e. V. mit Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Max-Planck-Institut, Fraunhofer Institut und weiteren An-Instituten. Kultur: Theater, Oper und Orchester GmbH (mit Oper, Staatskapelle, Puppentheater, neues theater, Thalia Theater), Stiftung Händel-Haus, Franckesche Stiftungen, Landesmuseum für Vorgeschichte Halle, Kunstmuseum Moritzburg Halle, Beatles- Museum, Martin Luthers Totenmaske in der Marktkirche, Kabarett „Die Kiebitzensteiner”, freie Theater (Varomodi, Hallesche Kulturreederei, Schaustelle, SchillerBühne, Kaltstart, Theater Apron), Steintor-Varieté. Kulturevents: Händel-Festspiele, Internationales Jazzfestival „Women in Jazz“, Händels Open, Werkleitz Biennale – Festival der Medienkunst, Lange Nacht der Wissenschaften, Laternenfest, Hanse-und Salzfest, Lindenblütenfest. Sport und Freizeit: Erdgas Sportpark, Pferderennbahn, Volksbank Arena, Zoo Halle (größter Bergzoo Europas), Botanischer Garten, Reichardts Garten – „Herberge der Romantik“, Sternwarte. Verkehrswesen: Autobahnanbindungen: München-Halle-Berlin (A 9), Dresden-Halle-Magdeburg (A 14), Halle-Göttingen (A 38), Westumfahrung Halle (A 143), Flughafen: Interkontinental – Flughafen Leipzig/Halle, Flugplatz Halle-Oppin, Eisenbahnnetz mit IC/ICE-Anschlüssen: Berlin, Bochum, Dresden, Eisenach, Erfurt, Essen, Frankfurt (Main), Fulda, Gotha, Hamburg, Hannover, Kassel, Leipzig, Magdeburg, München, Nürnberg, Schifffahrt: Hafen Halle-Trotha. Partnerschaftsbüro: Stadt Halle (Saale) Team Repräsentation Markt 1 06108 Halle | Saale Deutschland Telefon +49 345221-4110 Fax +49 345221-4117 www.halle.de | www.halle-tourismus.de staedtepartnerschaften@halle.de Marktplatz mit Händel-Denkmal 12 | Gemeinsam – Karlsruher Partner- und Projektstädte Hauptamt | 13 Die über 1.200 Jahre alte Stadt an der Saale ist durch eine wechselvolle Geschichte und lebendige Moderne geprägt. 2017 können Halle und Karlsruhe auf 30 Jahre Städtepartnerschaft zurückblicken. Die in eine Einbuchtung der Norddeutschen Tiefebene gebettete Kulturhauptstadt des Landes Sachsen- Anhalt mit ihren malerischen Flussauen verdankte im Mittelalter vor allem dem Salz und der Saale ihren Reichtum: Vier Solequellen auf dem Hallmarkt und die daraus entstandenen Salzbereitungsstätten der Salzwirkerbrüderschaft im Thale zu Halle machten Halle zum wichtigen Zentrum für Wirtschaft, Wissenschaft und Handel. Davon zeugte die Mitgliedschaft in der Hanse von 1281 bis 1479. Die älteste von vielen Burgen an der Saale thront am Saaletal und ist heute Teil des Kunstcampus der renommierten Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Mehr als 3.000 Baudenkmale – vom mittelalterlichen Fachwerk über ganze Renaissancestraßenzüge, barocke, historistische und Jugendstilbauten bis hin zur Moderne – prägen das im Zweiten Weltkrieg unversehrt gebliebene Stadtbild. Darunter finden sich Sakral- und Profanbauten ebenso wie Wohn- und Geschäftshäuser, aber auch Fabrikanlagen, Kultur- und Verwaltungsbauten sowie Brücken, Parkanlagen und Friedhöfe, so etwa der bedeutendste, von Gruftbögen eingefasste Renaissance- Friedhof nördlich der Alpen. Zentrum der Altstadt ist der Marktplatz mit Rotem Turm und viertürmiger Marienkirche, auf den nicht nur der Boulevard, die fast einen Kilometer lange Einkaufsstraße, sondern auch 14 Straßen und Gassen münden. Ein Besuch Halles führt stets zum berühmten Sohn der Stadt – zum Barockkomponisten Georg Friedrich Händel. Die Stiftung Händel-Haus vereint ein Museum, die Händel-Forschung sowie die jährlich stattfindenden Händel-Festspiele, um das musikalische Erbe des Komponisten zu pflegen und zu erforschen. Theater, Oper und Orchester GmbH Halle bieten zudem Theater- und Konzerte auf hohem künstlerischen Niveau. Das Landesmuseum für Vorgeschichte gehört zu den wichtigsten archäologischen Museen in Mitteleuropa. Der umfangreiche Sammlungsbestand mit weit mehr als zehn Millionen Funden umfasst herausragende Stücke wie etwa die mehr als 3.600 Jahre alte Himmelsscheibe von Nebra. Auch die Reformation und das Wirken von Martin Luther sind in der Saalestadt durch den Gegenspieler Luthers, Kardinal Albrecht, spürbar. Knapp 30 Jahre wirkte der Kunstmäzen in Halle. Dom, Neue Residenz und Marktkirche gehen auf ihn zurück. Albrecht von Brandenburg, Erzbischof von Magdeburg und Mainz, liebte prunkvolle Kunst und Bauten, die er größtenteils durch Ablasshandel finanzierte. Luther kritisierte diesen Lebenswandel. Aus dieser Glaubensauseinandersetzung mit dem ranghöchsten geistlichen Würdenträger des Deutschen Reiches entstanden Luthers Thesen, die er 1517 an die Pforte der Wittenberger Schlosskirche schlug. Nach Luthers Tod 1546 wurde seinem Leichnam in Halle, während der Überführung von Eisleben nach Wittenberg, eine Totenmaske und ein Abdruck seiner Hände abgenommen. In einer Krypta der Marktkirche „Unser Lieben Frauen“ werden die Relikte und die Kanzel, von der Martin Luther 1545 und 1546 in Halle predigte, gezeigt. Die Moritzburg ist das größte Kunstmuseum Sachsen- Anhalts und einer der wichtigsten Ausstellungssorte für die Klassische Moderne. Neben Werken der Brücke- Maler finden sich hier auch Meisterwerke von Gustav Klimt, Emil Nolde oder Franz Marc. Die ehemalige Residenz von Kardinal Albrecht war 1930 und 1931 Atelier des expressionistischen Malers Lyonel Feininger. Dieser schuf während seines Aufenthaltes den berühmten „Halle-Zyklus“, bekannt sind die Ansichten der Marktkirche und des Roten Turmes. Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ist eine der ältesten Hochschulen Deutschlands und mit mehr als 20.000 Studierenden, neun Fakultäten und über 180 Studiengängen und -programmen zugleich die größte Bildungseinrichtung Sachsen- Anhalts. Gemeinsam mit der Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften, dem Wissenschafts- und Technologiepark weinberg campus (mit Einrichtungen wie dem Max-Planck-Institut, dem Fraunhofer-Institut und der Helmholtz-Gesellschaft) sowie der Hochschulen bildet Halle einen Knotenpunkt für Wissenschaft und Forschung in Mitteldeutschland. Hinzu kommen Medieneinrichtungen. Die Franckeschen Stiftungen, gegründet 1698 von dem Pietisten August Hermann Francke, sind eine Kultur- und Wissenschaftseinrichtung von europäischem Rang. Weitblickende Reformen, soziales Engagement, wissenschaftliche Innovation und wertvolle Sammlungen begründeten den Ruf der Stiftungen über die Grenzen Europas hinaus. Als größtes Fachwerkensemble Europas beherbergen sie als wahrer Bildungskosmos eine einmalige Kunst- und Naturalienkammer sowie eine barocke Kulissenbibliothek. Diese besitzt cirka 50.000 Bücher, vor allem zur Kirchen- und Bildungsgeschichte der Frühen Neuzeit. Im Historischen Waisenhaus von 1700 gibt es Ausstellungen, Vorträge und Konzerte. Oben: Salinenmuseum; Burg Giebichenstein. Mitte: Marktplatz und Händel-Haus. Unten: Stadtgottesacker. Rechts oben: Universitätsplatz; Neue Residenz. Mitte: Moritzburg Hof. Unten: Moritzburg (© Thomas Ziegler). Hauptamt | 15 14 | Gemeinsam – Karlsruher Partner- und Projektstädte Krasnodar Von Kosaken am Kuban gegründet Lage: In Südrussland an den Ausläufern des Kaukasus, etwa 100 bis 160 Kilometer vom Schwarzen und Asowschen Meer entfernt, am Fluss Kuban. Hauptstadt der Kuban-Region. Fläche: 840 Quadratkilometer. Einwohner: über 950.000. Wirtschaft: Wirtschaftliches Zentrum der Kuban-Region. Metallverarbeitende Industrie und Maschinenbau, holzverarbeitende Industrie, Lebensmittel- und Leichtindustrie, Tabakfabrik, Baubranche und Handel (42 Prozent). Zahlreiche Landwirtschaftsbetriebe (unter anderem Reisanbau am Kuban-Stausee sowie Tee und Wein), Sitz mehrerer Großbanken. Wissenschaft und Ausbildung: Die größten Hochschulen sind Staatliche Kuban-Universität, staatliche Agrar-Universität, technologische Kuban-Universität, Staatliche Kuban-Universität für Medizin, Staatliche Kuban-Universität für Körperkultur, Sport und Tourismus, Krasnodarer Staatliche Universität für Kultur und Kunst. Über 100 000 Studierende. 23 wissenschaftliche Forschungsinstitute, unter aanderem für landwirtschaftliche Produkte, Erdöl, Gas. Kultur: Krasnodarer Philharmonie, Schauspielhaus, Operettentheater, Puppentheater, Zirkus, Orgelsaal im Rathaus, Rimskij-Korsakow- Musikhochschule, Sinfonie- und Kammerorchester, Staatlicher Kuban-Kosakenchor, Puschkin-Bibliothek, städtische Gemäldegalerie, historisch-archäologisches Museum, „Skwer Druzhby“/„Grünanlage der Freundschaft” (regelmäßige Ausstellung von handgemachten Kunstgegenständen im Freien) und Allee der Partnerstädte (2015 eröffnet), Botanischer Garten. Sport und Freizeit: Stadion Kuban (40.000 Zuschauer), mehrere kleine Stadien und Sportplätze, Schwimmbäder, Pferderennbahn. Fußballakademie „Krasnodar“ mit neuem Stadion (33.000 Sitzplätze), Sportpalast „Olymp“, zahlreiche Fitnessstudios. Verkehrswesen: Internationaler Flughafen „PaschkOwskij“ (mit rund drei Millionen Passagieren jährlich), zwei Fernbahnhöfe (Verbindungen: große Städte Russlands, Hauptstädte der Anliegerstaaten Kaukasus, Schwarzes und Asowsches Meer), Knotenpunkt mehrerer Fernstraßen, Flusshafen am Kuban. Partnerschaftsbüro: Amt für Außenbeziehungen Rathaus 122, Krasnaya Straße 350000 Krasnodar Russische Föderation Telefon +7 861 2590555, 2530927 Fax +7 861 2593107 www.krd.ru starle@krd.ru Katharina, die Große 16 | Gemeinsam – Karlsruher Partner- und Projektstädte Hauptamt | 17 Krasnodar, die Hauptstadt der Kuban-Region, ist die südlichste Bezirkshauptstadt Russlands. Die Stadt an den Ufern des zum Asowschen Meer fließenden Kuban- Flusses hat heute rund 900 000 Einwohner; es leben über 120 Völker, neben Russen auch Ukrainer, Armenier, Griechen und Deutsche. Rund um die Metropole zwischen Kaukasus und dem Schwarzem Meer dehnt sich eine sehr fruchtbare Landwirtschaftsregion aus, die von den ertragreichen Böden und dem milden Klima gleichermaßen profitiert. So liegt in der Region um Krasnodar auch das nördlichste Teeanbaugebiet der Welt. Obst, Getreide, Sonnenblumen und Reis werden in 69 Staaten exportiert. Krasnodar ist ein Verkehrsknotenpunkt. Neben wichtigen Fernstraßenverbindungen, welche hier zusammenlaufen, verfügt die Stadt über zwei Fernbahnhöfe und einen internationalen Flughafen und einen Flusshafen. Von der früheren Sowjetunion einstmals gezielt zu einem industriellen Zentrum ausgebaut, haben in Krasnodar heute vor allem Raffinerien sowie große Betriebe zur Herstellung von Werkzeugen und Landwirtschaftsmaschinen ihren Platz. Die Kuban- Metropole wird aber nicht nur von Industrie und Landwirtschaft geprägt, sondern gilt auch als Stadt der Wissenschaft und der Kultur. Seit 1920 ist Krasnodar Sitz der Kuban-Universität mit 17 Fakultäten. Außerdem widmen sich hier fünf weitere Hochschulen und eine ganze Reihe weiterer Institutionen der wissenschaftlichen Forschung vor allem in der Landwirtschaftsproduktion und der Lebensmitteltechnologie. Kunst und Kultur finden in den zahlreichen Theatern, Bibliotheken und Museen reiche Entfaltungsmöglichkeiten. Zwei auffallende Gemeinsamkeiten verbinden Krasnodar mit der Fächerstadt: Wie Karlsruhe liegt Krasnodar genau auf einem geographischen Breitengrad, nämlich dem 45., und damit vier Breitengrade südlicher als die ehemalige badische Landeshauptstadt. Ebenso wie Karlsruhe ist Krasnodar eine junge Gründung. Vor über zwei Jahrhunderten, 1793, schenkte die russische Zarin Katharina II. den Schwarzmeerkosaken für ihre Verdienste um die Krone bewaldetes Land am rechten Ufer des Flusses Kuban. Katharina zu Ehren erhielt die zukünftige Stadt nun den Namen „Jekaterinodar“ – Geschenk Katharinas. „Die Perle Russlands“, so wird das Kuban- Gebiet am Fuße des schneebedeckten Kaukasus unweit des Schwarzen Meeres genannt. Nicht nur Kosaken hatte die Zarin ins Land geholt: Deutsche Bauern erschlossen die fruchtbaren Böden am Kuban. 30.000 Deutsche leben noch heute in der Region. Im Jahre 1867 erhielt Jekaterinodar den Status einer „zivilen Stadt“. Anfang des 20. Jahrhunderts fuhren dort Straßenbahnen und es gab ein Elektrizitätswerk, Telefon sowie Kinos. Die Stadt wurde wegen ihrer schönen Parks und Kathedralen berühmt, und ihre Gebäude in den Hauptstraßen standen den Bauten in der russischen Hauptstadt in nichts nach. An der Spitze der Stadtverwaltung regierte das Stadtparlament, die „Duma“. Aber die Oktoberrevolution erreichte auch den Kuban. Die Regierungen wechselten. Ein neuer Stadtname wurde befohlen: Seit 1920 heißt die Stadt Krasnodar (aus dem Russischen krasnyi für rot). Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt von deutschen Truppen besetzt und im weiteren Kriegsverlauf stark zerstört. Heute prägen daher überwiegend moderne Bauten das Stadtbild. Grün und großzügig präsentiert sich die Metropole: Das angenehm mediterrane Klima und die großen Alleen im Zentrum erinnern mehr an einen Urlaubsort im Süden als an ein vom früheren Sozialismus geprägtes Stadtbild. Schon im Jahre 1979 wurden über einen Austausch des Stadtjugendausschusses Karlsruhe erste Kontakte zwischen der Fächerstadt und Krasnodar geknüpft. Seit 1992 schließlich verbindet ein offizieller Freundschaftsvertrag die beiden Städte, seit Dezember 1997 sind sie Partner. Zahlreiche Aktivitäten und Besuche von beiden Seiten haben die Beziehung seither mit Leben erfüllt. Dabei steht neben dem kulturellen Austausch und den persönlichen Begegnungen die materielle und ideelle Hilfe beim derzeitigen Prozess der Umgestaltung im Vordergrund. Einer der ganz wesentlichen Motoren der Unterstützung ist dabei die Städtepartnerschaftsinitiative Karlsruhe – Krasnodar. Oben: Folklore im Rahmen des Stadtgeburtstags Mitte: Alexander Nevski Kirche Unten: Folklore Links: Kosake; Triumphbogen 18 | Gemeinsam – Karlsruher Partner- und Projektstädte Hauptamt | 19 Temeswar „Klein Wien“ an der Bega Lage: Größte Stadt im Westen Rumäniens, Hauptstadt des Landkreises Timis. Fläche: 130 Quadratkilometer. Einwohner: 333.162 Einwohner (2015). Wirtschaft: Wirtschaftlich zweitstärkste Stadt Rumäniens, nach Bukarest. Tradition haben die Autozulieferer- industrie, IT&C (Softwaredienste, Telekommunikationsausstattung), elektronische und elektrotechnische Industrie (Beleuchtungsgeräte, Elektromotoren, elektrische Zähler), Chemie- und Maschinenbau- industrie, Bauwesen, Lebensmittelindustrie, Textilien, Lederwaren und Dienstleistungen. Bekannte Firmen wie Continental, Lidl&Schwarz, Lisa Dräxlmeier, Hella, Contitech, Kromberg&Schubert, Willy Kreutz, Alcatel, Flextronics, Elba-Philips, ABB-Rometrics, Kathrein, Mahle, Dura, Coca- Cola, Nestle, Procter&Gamble sowie die Niederlassungen bekannter Automobilhersteller und viele andere internationale Unternehmen sind in Temeswar vertreten. Wissenschaft und Ausbildung: Über 40.000 Studenten besuchen jährlich die sieben Universitäten – vier staatliche (Polytechnikum, West Universität, Universität für Agrarwissenschaften, Medizinuniversität) und drei private Universitäten. Kultur: Das Nationaltheater „Mihai Eminescu“, die Rumänische Staatsoper, das Deutsche Staatstheater, das Ungarische Staatstheater „Csiki Gergely“, das Theater für Kinder und Jugendliche „Merlin“, die Staatsphilharmonie „Banatul“, viele private kulturelle Einrichtungen in den Bereichen Musik, Kunst, Theater. Hinzu kommen das Kunstmuseum, das Banater Museum, das Museum des Banater Dorfes, das Museum der Rumänischen Revolution von 1989, das Museum des kommunistischen Verbrauchers, die Sammlungen alter religiöser Kunst und mehrere Kunstgalerien. Sport und Freizeit: Sporthallen, mehrere Fußballstadien, Schwimmbäder, ein Thermalbad, Tennisplätze, viele Klubs, Terrassen, Kinos, Parkanlagen und der Begakanal. Verkehrswesen: Temeswar liegt an der Kreuzung der Europastraßen E70, E671 und ist mit der Autobahn A1 verbunden, gehört dadurch zum IV. paneuropäischen Korridor, der Städte aus Südosteuropa mit Mitteleuropa verbindet. Der internationale Flughafen „Traian Vuia“ ist der zweitgrößte Flughafen Rumäniens. Partnerschaftsbüro: Büro für Internationale Beziehungen Stadtverwaltung Temeswar Bd. C. D. Loga nr. 1 300030 Timişoara Rumänien Telefon +40 256-408371 Fax +40 256-204886 www.primariatm.ro diana.donawell@primariatm.ro Domplatz 20 | Gemeinsam – Karlsruher Partner- und Projektstädte Hauptamt | 21 Timişoara, deutsch Temeswar, ist die größte Stadt in West-Rumänien und das größte wirtschaftliche, kulturelle, wissenschaftliche Zentrum der Banater Region. Nahe an den Grenzen zu Ungarn (Temeswar – Budapest 275 km) und zu Serbien (Temeswar – Belgrad 160 km) verfügt die Stadt über eine gute Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur. Dank des internationalen Flughafens sowie aufgrund des dichten Eisenbahn- und Straßennetzes ist Temeswar eine wichtige Drehscheibe für den internationalen Verkehr. Mit ihren über 300.000 Einwohnern gehört Temeswar nach Bevölkerungszahl zu den ersten vier Städten des Landes. Die Stadt hat eine wechselvolle Geschichte. Obwohl die Lebensspuren in der Region weit in die Geschichte zurückreichen, wurde Temeswar erstmals im Jahr 1212 als „Castrum de Tymes“ urkundlich erwähnt. Der Bau eines königlichen Schlosses Anfang des 14. Jahrhunderts führte zu einem Sprung in der Entwicklung der Stadt. 1552 wurde das gesamte Banat Gebiet von den Osmanen erobert und für mehr als 150 Jahren in eine osmanische Provinz umgewandelt. 1716, unter der Führung des berühmten Heerführers Prinz Eugen von Savoyen, wurde Temeswar von den Osmanen befreit und die Stadt befand sich für die folgenden 200 Jahre unter dem Einfluss der Habsburger Dynastie. In dieser Zeitspanne und während der Doppelmonarchie entwickelte sich Temeswar zu einem wichtigen Kultur- und Wirtschaftszentrum. Nach dem Ersten Weltkrieg vereinigte sich das Banat mit Rumänien, seit 1919 ist Temeswar unter rumänischer Verwaltung. Nach den florierenden 20er und 30er Jahren wurden die Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg von der Zeitspanne des Kommunismus beeinflusst. Die großen wirtschaftlichen und sozialen Probleme mündeten in die Revolution vom Dezember 1989. In Temeswar brach die rumänische anti-kommunistische Revolution aus, die zum Sturz des Nicolae Ceauşescu Regimes führte. Heute präsentiert sich Temeswar seinen Besuchern als eine multikulturelle, fortschrittliche Stadt, die stolz ihr historisches, architektonisches und kulturelles Erbe bewahrt. Die Stadt hat über 14.000 historische Gebäude. Die Denkmäler und die historischen Plätze der Innenstadt sind vom Barockstil geprägt. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde in Temeswar, im Vauban-Stil, eine der stärksten Festungen Südosteuropas gebaut. Ein Teil davon, die Maria Theresia Bastei, ist bis heute erhalten. In der Stadt können auch zahlreiche Bauten im eklektischen Baustil und imposante Gebäude im Jugendstil bewundert werden. Dank seiner Geschichte ist das heutige Temeswar eine multiethnisch geprägte Stadt. Rumänen leben hier in guten Beziehungen mit Ungarn, Deutschen und Serben zusammen, ebenso wie mit Bulgaren, Kroaten, Romas und anderen Nationalitäten. Temeswar ist als eine moderne, innovative Stadt bekannt, in der viele technische Prämieren stattfanden. So war sie 1884 die erste Stadt Europas mit einem Straßennetz elektrischer Beleuchtung, 1869 die erste Stadt im heutigen Rumänien mit eigener Pferdebahn, 1899 verfügte Temeswar über eine elektrische Straßenbahn und 1857 war Temeswar mittels des Eisenbahnweges mit Europa verbunden. Die Kultur spielt im Stadtleben eine besondere Rolle. Das Kulturprogramm der Stadt umfasst zahlreiche Festivals, einige davon sind schon zur Tradition geworden: JazzTM- Festival, PLAI Festival, Fest der Oper und Operette, Fest der Herzen (Folklore), Musikalisches Temeswar, Theaterfestival, Fest der Alten Musik, Blumenfest, Bega Bulevard, Barock Festival, Rockmusikfestival, und andere. Die Stadt bewirbt sich für den Titel Kulturhauptstadt Europas 2021. Temeswar ist als Stadt der Blumen und der Parks bekannt. Der Ruf beruht auf der großen Anzahl von Parkanlagen und auf der Tradition der Rosenzucht. Eine der Sehenswürdigkeiten ist auch der Begakanal, früher eine wichtige Verbindung mit der Donau, heute ein beliebter Ort für die Freizeit. Die Stadt beeindruckt ihre Besucher auch mit großen Einkaufszentren, mit Märkten ebenso wie mit zahlreichen Kaffeehäusern und lebendigen Terrassen. In der Politik und Wirtschaft des Landes spielt Temeswar eine wichtige Rolle. Laut „Forbes“-Magazin war Temeswar 2013 und 2015 die wirtschaftsstärkste Stadt des Landes, 2014 auf Platz 2, nach der Hauptstadt Bukarest, und im selben Jahr, 2014, „die dynamischste Stadt“ Rumäniens. Auch Bildung wird hier groß geschrieben: Temeswar ist eine bedeutende Universitätsstadt mit Fachrichtungen in den verschiedensten Bereichen: Elektrotechnik und Elektronik, IT&C, Mechanik, Wirtschaft, Fremdsprachen, Sprachwissenschaften, Medizin, Bauwesen, Architektur, Musik, Kunst, und andere. Seit 1992 ist die Stadt an der Bega freundschaftlich und seit November 1997 durch einen Partnerschaftsvertrag mit Karlsruhe verbunden. Erste Kontakte zwischen den beiden Städten knüpften karitative Organisationen. Die guten Beziehungen zwischen Temeswar und Karlsruhe werden gegenwärtig in verschiedenen Bereichen nachhaltig gepflegt. Mitte: Mitropolitenkathedrale Katholische Kirche Unten: Siegesplatz Theresia-Bastei Mitte: Bischofspalais Häuser aus dem 18. Jahrhundert Unten: Blick auf die Oper 22 | Gemeinsam – Karlsruher Partner- und Projektstädte Hauptamt | 23 Der Tote Kanal – Erster Hafen von Rijeka Rijeka Die Stadt, die fließt Lage: Rijeka, die größte kroatische Hafenstadt, liegt in der Kvarner Region, die wegen ihrer geographischen Lage und guten Anbindung an die europäischen Länder ein sehr zugänglicher und frequentierter Verkehrsknotenpunkt ist. Die Stadt erstreckt sich zwischen dem 45. nördlichen geographischen Breitengrad und dem 14. östlichen Längengrad. Das Klima in diesem Teil des Mittelmeeres ist sehr angenehm, mit ausgesprochen warmen Sommern und relativ milden Wintern. Fläche: 44 Quadratkilometer. Einwohner: Mit 130.000 Einwohnern ist Rijeka die drittgrößte Stadt Kroatiens. Zusammen mit dem Ballungsraum weist diese Stadt etwa 350.000 Einwohner auf. Die Mehrheit der Bevölkerung stellen mit über 80 Prozent die Kroaten dar, der Rest wird von 23 nationalen Minderheiten vertreten. Wirtschaft: Hafen und Transport, Schiffbau, Leicht(metall) industrie, Pharmaindustrie, urbaner Tourismus, Sport, Banken und Versicherungswesen. Wissenschaft und Ausbildung: Die moderne Universität von Rijeka umfasst zwölf Fakultäten und 17.000 Studenten. Kultur: Es gibt zwei Theater, fünf Museen, 20 Galerien und Ausstellungsräume. Rijeka ist zur Europäischen Kulturhauptstadt 2020 ernannt worden. Sport und Freizeit: Rijeka hat viele neu gebaute Sporthallen, Fußballstadien und einen Schwimmkomplex mit fünf Hallenbädern mit gleitendem Dach und Blick auf die Adria. Verkehrswesen: Der internationale Flughafen Rijeka befindet sich südöstlich der Stadt, auf der Insel Krk, circa 26 Kilometer von der Stadt entfernt. Rijeka ist an das Autobahnnetz Kroatiens angeschlossen. Für die Strecke Rijeka – Zagreb beträgt die Fahrzeit etwa 75 Minuten. Partnerschaftsbüro: Grad Rijeka, Ured Grada Korzo 16, HR – 51000 Rijeka, Kroatien Telefon +385 51 209525 Fax +385 51 209520 www.rijeka.hr, www.mojarijeka.hr ured-grada@rijeka.hr, doris.sajn@rijeka.hr 24 | Gemeinsam – Karlsruher Partner- und Projektstädte Hauptamt | 25 Rijeka hat eine sehr bewegte Geschichte, die durch den Wechsel verschiedener Herrscher, Staaten und Regime geprägt ist. Dabei gelang es den hiesigen Bürgern dennoch, über die Jahrhunderte eine spezifische lokale Lebensart zu entwickeln und diese zu bewahren. Rijeka ist eine Hafenstadt und besitzt zudem auch eine große Werft. Die Stadt wurde vor kurzem zur Kulturhauptstadt Europas 2020 gekürt. Die Stadt zeichnet sich aus durch die saubere Adria, eine Vielzahl an Sportveranstaltungen und eine ausgeprägte Entwicklung des urbanen Tourismus. Vieles andere macht diese Stadt aus – vor allem aber die Menschen, die es schon immer verstanden haben, diese Stadt zu einem gemütlichen Ort zum Wohnen und Leben zu machen. Die Bürger von Rijeka sind insbesondere durch die Eigenschaft, in völligem Einklang mit der hier herrschenden kulturellen Vielfalt zu leben, geprägt. Eben dieser Respekt, diese Akzeptanz der Vielfalt, dieser Europäische Geist haben der Stadt erst kürzlich den Titel der Europäischen Kulturhauptstadt 2020 eingebracht. Dieser Prestigetitel bedeutet für Rijeka neue Motivation für die weitere Entwicklung, eine neue Sichtbarkeit auf der europäischen Landkarte, eine bessere gesellschaftliche Kohäsion und eine noch stärkere Betonung der Vielfalt. Rijeka ist unbedingt einen Besuch wert; dabei ist es wichtig, die hiesige Lebensart zu erleben, das saubere und klare Meerwasser an den städtischen Stränden zu genießen oder die zahlreichen Sehenswürdigkeiten zu entdecken und sich in das Nachtleben Rijekas zu stürzen. Rijeka bietet auch ein reichhaltiges gastronomisches, kulturelles und unterhaltungsbezogenes Angebot. Die Stadt pflegt in vielen Bereichen eigene Traditionen, insbesondere beim Karneval. Der Internationale Karneval von Rijeka ist in Europa und in der ganzen Welt bekannt. Das Herz Rijekas bildet der Korzo, die längste Fußgängerzone der Stadt, mit zahlreichen Geschäften, Cafés und Restaurants, Flaniermeile und Treffpunkt für alle. Gleich daneben steht der malerische Stadtturm, eines der Wahrzeichen von Rijeka, der früher als Eingang in den von Mauern umgebenen alten Stadtkern diente. Rijeka war einst von Mauern umgeben und innerhalb der Stadtmauer entwickelte sich das öffentliche, kulturelle und wirtschaftliche Leben. Dieser Teil wird heute als Altstadt bezeichnet. Aus diesem Kern heraus entwickelte sich über die Jahrhunderte die heutige Stadt Rijeka; hier findet man Sehenswürdigkeiten, die von der Geschichte der Stadt erzählen. Das Alte Tor oder der Römische Bogen bildet den repräsentativen Haupteingang ins Zentrum der spätantiken Kommandozentrale der römischen Tarsatika, einer antiken Stadt auf deren Überresten sich das mittelalterliche Rijeka erhob. Die Kathedrale des Heiligen Vitus befindet sich in der Altstadt und wurde nach den Plänen der Jesuiten gebaut. Die Kathedrale gilt als Beispiel eines barocken Rundbaus von monumentalen Ausmaßen. Insbesondere stellt das Innere der Kathedrale ein vollständiges barockes Gesamtkunstwerk dar. Die Jesuiten gründeten die Universität von Rijeka im Jahre 1627. Trsat, ein kleiner Ort auf einem Hügel oberhalb der Stadtmitte ist sehr beliebt und sehenswert. Vom „Kastell von Trsat“, einer schön restaurierten Burg der alten kroatischen Fürsten von Frankopany, erstreckt sich eine herrliche Aussicht über die Stadt und die Kvarner Bucht. In unmittelbarer Nähe befindet sich einer der ältesten Marien-Wallfahrtsorte Kroatiens mit der Kirche Muttergottes und dem Franziskanerkloster. Rijeka ist eine moderne, urbane Mittelmeerstadt mit schönen Stränden, sauberem Meerwasser und Trinkwasser von bester Qualität aus eigenen Quellen. Die Besucher und Touristen brauchen im Sommer keine entfernten Badeortschaften an der Küste oder auf den Inseln aufzusuchen, sie haben die Gelegenheit, die schönen Strände von Rijeka zu genießen, die sich fast in der Stadtmitte befinden. Natürlich ist in den letzten Links oben: Hallenbad. Mitte: Stadtturm und Korzo. Burg von Trsat. Unten: Koblerplatz. Rechts oben: Burg von Trsat. Mitte: Blick auf Rijeka. Karneval: Oberbürgermeister als Obelix. Unten: Hafen. Jahren die Anzahl der Touristen beträchtlich gestiegen und Rijeka wird als Stadt des urbanen Tourismus, der Dienstleistungen sowie der Sport-, Jugend- und Kulturveranstaltungen weiterentwickelt. Da Rijeka einst ein starkes Industriezentrum war, verfügt die Stadt heute über ein reiches Industrieerbe, worunter sich auch die Startrampe für Torpedos befindet, als Teil der Torpedofabrik, in der im Jahre 1860 der erste Torpedo der Welt konstruiert und hergestellt wurde. Die Bucht von Rijeka ist tief genug (etwa 60 Meter), um die größten Schiffe zu empfangen, was der Stadt ermöglichte, sich zum wichtigen Meereshafen zu entwickeln. Rijeka ist der größte Hafen Kroatiens, die drittgrößte kroatische Stadt und das Verwaltungs- und Universitätszentrum der Gespanschaft (Bezirke) Primorje und Gorski Kotar. Mit der nächsten Umgebung zählt die Stadt fast 200.000 Einwohner. Rijeka befindet sich im westlichen Teil Kroatiens, nur paar Stunden Fahrt von Mailand, München, Venedig und Wien entfernt. In Rijeka starten zwei wichtige Verkehrswege auf dem europäischen Kontinent. Der eine verbindet die Adriaküste mit dem Inneren der Provinz Pannonien, dem Herzen Mitteleuropas, und der andere verbindet Rijeka mit dem östlichen Alpenraum. Als Hafen bietet Rijeka dem mittel- und südöstlichen Europa den kürzesten Weg für den Warentransport nach Fernost. Rijeka stellt einen bedeutenden Punkt auf dem Mittelmeerkorridor dar und ist ein wichtiger Knotenpunkt für die Verbindung von Baltikum und Adria und der ionischen Region. Rijeka hat ein mäßiges, feuchtwarmes Klima und die durchschnittliche Lufttemperatur in der Stadt beträgt 13,8 Grad Celsius. Bekannt ist Bora von Rijeka, ein kalter, trockener Nordostwind. Rijeka ist eine auf Wasser gebaute Stadt. Unterhalb der Straßen, Gebäude und Plätze dieser Stadt bahnt sich das Wasser seinen Weg zur Adria. Die Stadt wird durch den Fluss Rjecina in zwei Teile geteilt. Dieser Fluss stellte in der Vergangenheit eine Grenze zweier Staaten dar, denen diese Stadt in ihrer turbulenten Geschichte angehörte. So verdankt Rijeka seinen Namen dem Fluss Rjecina (Rjecina bedeutet ein großer Fluss), an dessen Bänken sich die Stadt erstreckt. Es wundert daher nicht, dass sich die Bürger inoffiziell für den folgenden Slogan entschieden haben: Ich liebe die Stadt, die fließt! Hauptamt | 27 26 | Gemeinsam – Karlsruher Partner- und Projektstädte Kent Park Sakarya Landschaftliche Schönheit in facettenreichen Grüntönen Lage: In der Marmararegion, 148 Kilometer von Istanbul entfernt, an der Schnellstraße Istanbul-Ankara gelegen, am Kreuzungspunkt der Schnellstraße Istanbul-Antalya. Fläche: 5.015 Quadratkilometer. Einwohner: 953.000. Wirtschaft: 65 Prozent der Erwerbstätigen arbeiten im Landwirtschaftssektor, 15 Prozent im Industriesektor, der Rest in sonstigen Sektoren. Bildung: Universität Sakarya. Kultur: Ofis Kunstzentrum, Sakarya Kunstgalerie, Fachzentrum für Traditionelle Künste, Atatürk Kulturzentrum, Faik Baysal Bibliothek. Sport: Sakaryaspor, Basketballmannschaft Sakarya Büyükşehir, Motorrad Supersport-Weltmeister Kenan Sofuoğlu, Karateweltmeister Enes Erkan. Verkehrsanbindung: Schnellstraßen D100 und D25, Hochgeschwindigkeitsstrecke Istanbul-Ankara, 30 Kilometer vom İzmit Cengiz Topel Flughafen entfernt. Partnerschaftsbüro: Sakarya Büyükşehir Belediyesi Ek Hizmet Binaları Araştırma ve Kaynak Geliştirme Şube Müdürlüğü [Stadtverwaltung Sakarya - Dienstgebäude Behörde für Forschung und Ressourcenentwicklung] Güllük Mahallesi Sağlık Caddesi No.11 Erenler - SAKARYA Türkei Telefon +90 444 4054-3110 www.sakarya.bel.tr arge@sakarya.bel.tr 28 | Gemeinsam – Karlsruher Partner- und Projektstädte Hauptamt | 29 Die Stadt Sakarya ist dank ihres schnellen Wachstums und ihrer rasanten Entwicklung eine der bedeutendsten Städte der Türkei. Doch auch ihre landschaftliche Schönheit und kulturelle Vielfalt sind beachtenswert. In und um Sakarya laufen die wichtigsten Straßen und Eisenbahnstrecken zusammen. Die Autobahn D-100 (E-5), eine wichtige Verbindung für nationale und internationale Transporte, verläuft in östlicher Richtung durch die Stadt und bildet zusammen mit den Autobahnen TEM und D-25 in Richtung Bilecik die Hauptverkehrsadern der Stadt. Die Stadt Sakarya wird eingerahmt von den Städten Düzce, Bolu, Bilecik, Kocaeli und im Norden vom Schwarzen Meer. Die Nähe zum Meer, die Strände, Seen, Flüsse, Hochebenen, Thermalquellen und die traditionellen, osmanischen Bezirke wie Taraklı und Geyve machen Sakarya zu einem der paradiesischen Fleckchen des Landes, aber auch historische Relikte aus dem Byzantinischen und Osmanischen Reich sind sehenswert. Sakarya beherbergt zahlreiche Naturschönheiten. Um nur einige zu nennen: Der Acarlar Auwald im Norden Sakaryas ist der größte zusammenhängende Auenwald, der See Sapanca versorgt die Stadt nicht nur mit Trinkwasser sondern ist auch landschaftlich attraktiv und bietet eine spektakuläre Aussicht. Die historische Altstadt von Taraklı mit ihrer Architektur und ihrem durch das Osmanische Reich geprägten Ambiente wurde als „Cittaslow“1 ausgezeichnet; dann die Brücke des Justinian, die von dem oströmischen Kaiser Justinian I gegen Ende des römischen Reiches erbaut wurde, die Flüsse Maden und Çark und viele weitere Orte und historische Stätten, die es lohnt, zu besuchen, wenn man sich in Sakarya aufhält. Sakarya ist aber auch bekannt für seine außergewöhnlichen kulinarischen Spezialitäten. Wenn Sie Fleisch mögen, werden Sie den Islama Köfte nicht widerstehen können, bevor Sie anschließend das wahrscheinlich köstlichste Kürbisdessert des ganzen Landes probieren. Im 13. Jahrhundert eroberten die Türken die Stadt Sakarya. Im 18. und 19. Jahrhundert gab es starke Migrationsbewegungen aus dem Kaukasus und dem Balkan. Die letzte massive Immigrationswelle gab es 1989. Dank der florierenden Industrie und der günstigen geographischen Lage als Verkehrsknotenpunkt verzeichnet die Stadt auch heute noch Zuwanderung aus dem gesamten Inland. Sakarya nimmt in der Marmararegion eine herausragende Stellung ein. Auch die zahlenmäßige Bevölkerungsentwicklung der Stadt unterliegt Schwankungen, was die Kulturlandschaft spürbar belebt. Die Stadt wurde im Zusammenhang mit dem Erdbeben in der Marmararegion am 17. August 1999 stark zerstört. Mit der Unterstützung des Staates und der Hilfe der Bevölkerung versuchte die Stadt quasi aus der Asche heraus wieder aufzuerstehen. Die früher Adapazarı genannte Gemeinde, die 1868 gegründet wurde, erhielt am 6. März 2000 den Status einer Großstadt. Die Großstadt Sakarya besteht derzeit aus 16 Bezirken: Adapazarı, Akyazı, Arifiye, Erenler, Ferizli, Geyve, Hendek, Karapürçek, Karasu, Kaynarca, Kocaali, Pamukova, Sapanca, Serdivan, Söğütlü und Taraklı. Als lokale Verwaltungsbehörde ist die Großstadt Sakarya weiterhin bestrebt, dienstleistungsorientierte Maßnahmen für die Bevölkerung zu entwickeln. Wir gehen neue Wege und ergreifen Schritte, um die Leistungsfähigkeit des öffentlichen Dienstleitungssektors zu erhöhen. Die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung arbeiten beständig und mit unerlässlichem Eifer daran, Sakarya zu einem besseren Ort zu machen. Unser Ziel ist es, Sakarya in eine moderne, lebenswerte und nachhaltige Stadt zu verwandeln. 1 Cittàslow (langsame Stadt; ital. „città“ = Stadt, engl. „slow“ = langsam) ist eine Bewegung, die 1999 in Italien gegründet wurde. (Quelle: Wikipedia) Oben: Sahili Strand Mitte: Kent Park Unten: Acarlar Auwald Oben: Ort Tarakl Mitte: Universität Ofis Kunstzentrum Unten: Orhan-Moschee-Platz 30 | Gemeinsam – Karlsruher Partner- und Projektstädte Hauptamt | 31 Insel Akdamar Van Perle des Ostens Partnerschaftsbüro: Van Metropolitan Municipality Cumhuriyet Cd. 5 b Aydın Perihan Business Center Block B İpekyolu - VAN Türkei Telefon +90 432 2167341-42 www.van.bel.tr 32 | Gemeinsam – Karlsruher Partner- und Projektstädte Hauptamt | 33 Die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Van mit 1,1 Mio. Einwohnerinnen und Einwohnern liegt im östlichsten Ostanatolien. Die Hauptstadt des Urartäischen Reichs ist bekannt für ihre Seenlandschaft, die „Van-Katze“, eine herausragende Küche, Frühstücksrestaurants und natürlich für ihre gastfreundliche Bevölkerung. Es gibt hier Vieles zu entdecken – für Einheimische und Touristen. Aufgrund ihrer Größe und bedeutenden historischen Vergangenheit wird die Stadt Van auch als „Perle des Ostens” bezeichnet und gilt aufgrund des dort gelegenen Sees, „Vansee” genannt, als äußerst attraktiv. In Van gab es seit jeher eine blühende Wirtschaftstätigkeit, da sich die Stadt an der historischen Seidenstraße befindet und an der Grenze zum Iran liegt. Heute präsentiert sich Van als moderne Stadt. Besucher können hier alles finden, was das Herz begehrt – großzügige Boulevards, Plätze und Einkaufszentren. Vom Flughafen aus können Reisende die Stadt bequem erreichen. Als Erstes empfiehlt sich ein Besuch des Stadtmuseums, der Burg, des Mithras-Tors, ein Abstecher in das Haus der „Van-Katze” und zum Hafen von Van. Bei einem abendlichen Besuch der Burg kann man von dort aus den unbeschreiblich schönen Sonnenuntergang über dem Vansee beobachten. Tuşba, die Hauptstadt des Urartäischen Reiches, wurde auf einem Felsen an den Ausläufern des Vansees erbaut. Die Burganlage von Van liegt fünf Kilometer von der Innenstadt entfernt und ist 1800 Meter lang, 120 Meter breit und 80 Meter hoch. Tuşba wurde von Sarduri, Sohn des Lupitri, zwischen 840 und 825 vor Christus gegründet und besteht aus Sardur Sing/Mardırburç, dem Neuen Palast, der inneren Burg, Minve Şirsini the arn, dem Freilufttempel Analıkız und dem Petroleum. Vom Vansee aus lohnt es sich, die verschiedenen Inseln und Kirchen zu besichtigen sowie den 50 Kilometer langen Şamran (Semiramis) Kanal, der unter der Herrschaft von König Menua als Bewässerungskanal angelegt wurde. Auch ein Besuch der angrenzenden Provinz Başkale ist zu empfehlen, hier insbesondere der Ort Çavuştepe. Dort sollte man sich unbedingt den Tempel des Gottes İrmuşini, die Travertinsteine (Kalksteine) und die sogenannten Feenkamine (Felsformationen) in Başkale ansehen. Es gibt so viele weitere Naturwunder und historische Stätten rund um die Stadt Van, dass es unmöglich ist, alle aufzuführen. Die Insel Akdamar liegt im südlichen Vansee in vier Kilometer Entfernung zum Ufer. Auf dieser Insel befindet sich die weltweit berühmte armenische Kirche „Zum Heiligen Kreuz“ aus dem Mittelalter, die 2007 restauriert und als Kulturdenkmal eröffnet wurde. Die Insel ist 50 Kilometer von Van und sieben Kilometer von Gevaş entfernt. Mit dem Schiff (Motorboot) kann man in 20 Minuten zu der Insel übersetzen. Der 50 Meter in die Tiefe stürzende Muradiye Wasserfall befindet sich oberhalb des Flusses Bendi Mahi an der Grenze des Landkreises von Muradiye. Er liegt 80 Kilometer von Van entfernt. Sein Name leitet sich ab vom Sultan des Osmanischen Reiches Murat IV, der in einen militärischen Feldzug gegen Bagdad zog. Das Wasser entspringt dem Tendürek Gebirge. Die Burgruine von Hoşap ist eine Anlage aus dem Mittelalter in der Nähe des Dorfes Güzelsu (Hoşap), 60 Kilometer von Van und 39 Kilometer von der Provinz Gürpınar entfernt. Die Burg liegt am Ende von steilen Klippen oberhalb des Flusses Hoşap an der Hauptverkehrsroute zwischen der Türkei und dem Iran und war daher von strategischer Bedeutung. Travertinsteine kommen in den Kalksinterterrassen rund um den Ort Dereiçi (Sawkan) vor, der etwa 45 Kilometer entfernt von der Kreisstadt Başkale liegt. Die Kalksteinbecken von Van-Akçalı beim Ort Dereiçi ähneln sehr den weitaus bekannteren Kalksinterterrassen in Pamukkale im Westen der Türkei und sind erst seit kurzer Zeit durch eine neue Straße für den Verkehr und den Tourismus erschlossen. Dank dieser Naturwunder und den vielen historischen Stätten ist die Gegend ein faszinierendes Reiseziel der Region Ostanatolien. Oben: Sport in Van Burganlage von Van Mitte: Blick über die Stadt Unten: Burgruine Hoşap Muradiye Wasserfall Travertinsteine bei Başkale 34 | Gemeinsam – Karlsruher Partner- und Projektstädte Hauptamt | 35 Schlossplatz Karlsruhe Stadt von High Tech und High Life Lage: In der Oberrheinebene, 114,977 m über NN, zwischen Rhein und Schwarzwald, in der Nachbarschaft zu Pfalz und Elsass Fläche: 173 Quadratkilometer. Einwohner: 307.750. Wirtschaft: Wirtschaftsmetropole, Oberzentrum der Region Mittlerer Oberrhein, Mittelpunkt TechnologieRegion Karlsruhe, wachsender Dienstleistungssektor, zukunftsweisende Hochtechnologien, vor allem IT, Messe- und Kongresszentrum. Wissenschaft und Ausbildung: Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Hochschule Karlsruhe Technik und Wirtschaft, Pädagogische Hochschule, Staatl. Hochschule für Gestaltung, Staatl. Hochschule für Musik, Staatl. Akademie der Bildenden Künste, Duale Hochschule, Karlshochschule International University (privat), Fraunhofer-Institute, Fachinformationszentrum, Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz, Max-Rubner-Institut für Ernährung, Bundesanstalt für Wasserbau. Justiz: Bundesverfassungsgericht, Bundesgerichtshof und weitere Instanzen. Kultur: Badisches Staatstheater, Badisches Landesmuseum, Staatliche Kunsthalle, Badischer Kunstverein, Regierungspräsidium am Rondellplatz, Staatliches Museum für Naturkunde, Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM), Museum für Neue Kunst, Städtische Galerie, Stadtmuseum, Museum für Literatur am Oberrhein. Sport und Freizeit: Wildparkstadion (33.500 Plätze), Europahalle, Zoologischer Stadtgarten, Schlossgarten, fünf Frei-, sieben Hallenbäder, ausgedehnte Grün-, Waldflächen. Verkehr: Verkehrsdrehscheibe in Nord-Süd- und Ost-West-Richtung für Straße und Schiene, überregionale Anbindung durch Autobahnen (A5, A8, A65) und Bundesstraßen (B3, B10, B36). Flughafen Karlsruhe/ Baden-Baden, Binnenhäfen am Rhein. Partnerschaftsbüro: Hauptamt der Stadt Karlsruhe Rathaus am Marktplatz 76124 Karlsruhe Telefon +49 721 133-1523 Fax +49 721 133-1517 www.karlsruhe.de staedtepartnerschaften@karlsruhe.de 36 | Gemeinsam – Karlsruher Partner- und Projektstädte Hauptamt | 37 Links oben: Botanischer Garten; Schloss Gottesaue. Mitte: Blick auf das Rathaus. Unten: Platz der Grundrechte. Rechts oben: Prinz-Max-Palais; Marktplatz. Mitte: Rheinhafen. Unten: ZKM Karlsruhe, am 17. Juni 1715 mitten im Wald geboren, verdankt dem diplomatischen Geschick von Stadtgründer Markgraf Karl-Wilhelm von Baden- Durlach seinen Ruf, seit der ersten Generation auch international zu sein. Mit einem Gnadenbrief für alle, „die bey und um gedachtes Carols-Ruh sich niederzulassen und mit Erbauung neuer Häuser vest zu setzen Lust haben oder bekommen“, und mit einem kosten losen Bauplatz lockte er die ersten Ansiedler in die Stadt mit dem Fächergrundriss. Sie kamen aus der Nachbarschaft, aber auch aus Tirol, Holland und Frankreich. Die Weltoffenheit, die der polyglotte Publizist Weckerlin den Bürgerinnen und Bürgern schon recht bald bescheinigte, erweist sich noch heute als gutes Fundament für die Städtepartnerschaften Karlsruhes mit Nancy in Frankreich (1955), Nottingham in Großbritannien (1969), Halle an der Saale (1987), Temeswar in Rumänien (1992) und Krasno dar in Russland (1992) sowie für die Projektpartnerschaften mit Rijeka in Kroatien (2011) und Sakarya und Van in der Türkei (2016). Die einstige badische Residenz und Landeshauptstadt, in der heute 307.750 Menschen leben, ist Zentrum der Region am Oberrhein und über die Bundesrepublik hinaus bekannt als „Residenz des Rechts“. Dieses Attribut verdankt sie den höchsten deutschen Rechtsinstanzen, dem Bundesverfassungsgericht, das 2016 sein 65-jähriges Bestehen feierte, dem Bundesgerichtshof und der Bundesanwaltschaft. Karlsruhe gilt auch als eine „Stadt im Grünen“. Ein Viertel der Fläche ist von Wald bedeckt, der ebenso in den Stadtkern hi neinreicht wie der Zoologische Stadtgarten. Park- und Grünanlagen prägen die weiträumige Stadtlandschaft. Kunst und Kultur, deren Ursprünge auf ein kunstsinniges Fürs tenhaus zurückgehen, haben in der Fächer stadt bis in die Gegenwart ihren hohen Rang behalten. Diesen guten Ruf pflegen das Badische Staatstheater mit sechs Sparten, mehrere private Bühnen, die Akademie der Bildenden Künste, die Musikhochschule, die Staatliche Kunsthalle, der Badische Kunstverein, das Stadtmuseum, das Neue Ständehaus mit Stadtbibliothek sowie weitere Einrichtungen aus allen Sparten der Kultur. Dazu kommen Festivals wie die Europäischen Kulturtage, die Händel-Festspiele und „Das Fest“, eine der größten Open-Air-Veranstaltungen in Deutschland. Besonderen Stellenwert hat sich Karlsruhe in der internationalen Kunstszene mit dem Zentrum für Kunst und Medientechnologie gesichert. Europas größte Produktionsstätte für Medienkunst ist in einem 312 Meter langen, denkmalgeschützten Fabrikgebäude untergebracht. Unmittelbare Nachbarn sind die Städtische Galerie mit einer Vielzahl an Kunstschätzen, die Werke von Hans Thoma bis Markus Lüpertz umfassen, das Museum für Neue Kunst sowie die Hochschule für Gestaltung. Zahlreiche Galerien haben sich in ihrem Umfeld angesiedelt. Einen Namen hat Karlsruhe als Sportstadt: Viele Sporthallen bieten Gelegenheit vom Breiten- bis zum Spitzensport. So ist die Messehalle 2 Schauplatz des Internationalen Hallen-Leichtathletik-Meetings („Indoor Meeting“), das seit 2016 eines von vier Hallenmeetings der World Indoor Tour des Internationalen Leichtathletikverbandes (IAAF) ist. Das Wildparkstadion im Hardtwald ist Heimspielstätte des KSC und wird in den kommenden Jahren durch einen modernen Neubau ersetzt. Als Kongress- und Ausstellungsstadt belegt Karlsruhe einen der vorderen Plätze in Deutschland. Im Messegeschäft sind die Stadt und ihre regionalen Partner mit der Messe Karlsruhe auf dem Weg nach oben, etwa mit der renommierten Kunstmesse art Karlsruhe, der Verbrauchermesse offerta oder der Learntec, Internationale Leitmesse mit Kongress für professionelle Bildung, Lernen und IT. Großes Ansehen genießt die Fächerstadt schon lange in Sachen Forschung und Wissenschaft. Das Forschungs- und Innovationspotenzial des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) sowie weiterer Hochschulen und wissenschaftlicher Institutionen bildet die wesentliche Grundlage der wissenschaftlichen Spitzenstellung des Wirtschaftsraums Karlsruhe. Unter den deutschen Universitäten liegt das KIT in renommierten Rankings bei den Ingenieurwissenschaften und Naturwissenschaften auf Rang 1. Mit 3.600 bedeutenden IT-Unternehmen und Technologieanwendern und rund 36.000 Beschäftigten gilt die IT-Region Karlsruhe als drittgrößter IT-Cluster Europas. Das CyberForum hat sich seit der Gründung 1997 zum größten IT-Unternehmernetzwerk in Europa entwickelt. Im EU-Standortranking 2010 zählt Karlsruhe zu den Top 100 von mehr als 1.000 Regionen in Europa. Von Karlsruhe ging auch die Initiative zur Gründung der „TechnologieRegion Karlsruhe“ aus, in der Städte und Landkreise des Raumes ihre vielfältigen Potenziale als Einheit darstellen und zum Wohle aller nutzen. Weitere Informationen: www.karlsruhe-tourismus.de Hauptamt | 39 38 | Gemeinsam – Karlsruher Partner- und Projektstädte Herausgegeben von: Stadt Karlsruhe | Hauptamt ha@karlsruhe.de Redaktion und Layout: Presse- und Informationsamt Fotos: Stadt Karlsruhe, Partnerstädte Druck: Rathausdruckerei, 100 Prozent Recyclingpapier Deutsch-Französischer Freundeskreis e. V. Thorsten Cramer – 1. Vorsitzender – Postfach 2153 76009 Karlsruhe info@dff-karlsruhe.de www.dff-karlsruhe.de Deutsch-Englischer Freundeskreis e. V. Joachim Klaus Postfach 41 02 48 76002 Karlsruhe Telefon/Fax: +49 721 7569503 info@def-karlsruhe.de www.def-karlsruhe.de Freundeskreis Karlsruhe-Halle (Saale) e. V. Dr. Bärbel Maliske-Velten – Vorsitzende – Ebertstraße 9 a 76135 Karlsruhe Telefon: +49 721 387950 Fax: +49 721 4705023 velten@ka-hal.de www.ka-hal.de Freundschaftsgesellschaft Karlsruhe-Krasnodar e. V. Manfred Czychi Kinderschulstraße 12 a 76337 Waldbronn Telefon: +49 7243 67719 manfred.czychi@krasnodar-karlsruhe.clubdesk.de www.krasnodar-karlsruhe.de Christa Köhler Carl-Hofer-Straße 26 76227 Karlsruhe Telefon: +49 721 9415067 Herbert Huber Steinweg 49 76327 Pfinztal | Söllingen Telefon: +49 7240 4437 huber-pfinztal@kabelbw.de Freundeskreis Karlsruhe-Temeswar Alexandra Ries – 1. Vorsitzende – Amalienbadstraße 4 76227 Karlsruhe Telefon: +49 721 133-1900 alexandra.ries@durlach.karlsruhe.de www.freundeskreis-ka-tm.de Deutsch-Kroatische Gemeinschaft Karlsruhe und Umgebung e. V. Mirjana Diminic Postfach 2122 76009 Karlsruhe Telefon: +49 721 811978 diminic.mirjana@freenet.de www.dkg-karlsruhe.de Freundeskreis Karlsruhe-Sakarya e. V. Ayla Cicek – Vorsitzende Rebenweg 6 76870 Kandel Telefon: +49 7275 9859633 ayla.cicek@msn.com Arbeitskreis Partnerstadt Karlsruhe-Van e. V. c/o Förderverein Kinder- und Jugendarbeit e. V. Stefan Struck – Vorsitzender – Henriette-Obermüller-Straße 10 76137 Karlsruhe Telefon: +49 721 379904 info@karlsruhe-van.eu www.karlsruhe-van.eu
https://www.karlsruhe.de/securedl/sdl-eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJpYXQiOjE3MTM4MDY3MzgsImV4cCI6MzMyMTc2MjY0NTYsInVzZXIiOjAsImdyb3VwcyI6WzAsLTFdLCJmaWxlIjoiZmlsZWFkbWluL3VzZXJfdXBsb2FkLzAxX1N0YWR0X1JhdGhhdXMvMDEyX1dlbHR3ZWl0X3Zlcm5ldHp0L1N0YWVkdGVwYXJ0bmVyc2NoYWZ0ZW4vU3RhZWR0ZXBhcnRuZXJzY2hhZnRzYnJvc2NodWVyZV9kZXV0c2NoX0RpZ2l0YWx2ZXJzaW9uXzIwMjEucGRmIiwicGFnZSI6MTA1Mjh9.X4jiPj9uGTpDV9CZivEJtFHsiQ4budS5Hrw4qJUxEu8/Staedtepartnerschaftsbroschuere_deutsch_Digitalversion_2021.pdf
KMBT_C224e-20211007153449 Heidengass 16 76356 Weingarten Tel. 0 7244 /7013 -0 Fax 0 7244 /7013 -17 Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Tel. 0 6340 /508070 - 1 Fax 0 6340 /508070 - 2 Volksbank Bruchsal-Bretten eG IBAN DE43 6639 1200 0030 8719 01 BIC GENODE61BTT USt-IdNr. DE320033392 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik 76356 Weingarten/Baden HRB 723656, Amtsgericht Mannheim Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Klaus-M. Gottheil Dipl.-Ing. Jürgen Santo Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH· Hauptstraße 152 · 76744 Wörth-Schaidt Planungsgemeinschaft Herzog+Partner - INROS LACKNER Alte Bahnmeisterei 2 76744 Wörth Anerkanntes Institut nach DIN 1054 Beratende Ingenieure Dipl.-Ing. K.-M. Gottheil Dipl.-Geol. D. Klaiber Dipl.-Ing. J. Santo F. Steltenkamp, M.Sc. Baugrunduntersuchungen Erd- und Grundbau Boden- und Felsmechanik Damm- und Dammbau Ingenieur- u. Hydrogeologie Deponietechnik Grundwasserhydraulik Bodenmechanisches Labor ___________________________________________________________________________________________________ Ihr Zeichen Unser Zeichen Bearbeiter Datum E 8580a15G KS ( 06340 / 50 80 70-5 7. Oktober 2021 k.schoellhorn@kaercher-geotechnik.de Projekt-Nr.: E 8580a Auftraggeber: Planungsgemeinschaft Herzog+Partner - INROS LACKNER Alte Bahnmeisterei 2 76744 Wörth Auftrag: Ingenieurvertrag vom 04. Mai 2017 ergänzt um 1. Vertragserweiterungsoffert GEOTECHNISCHES GUTACHTEN Ausbau und Sanierung Vergabe-Los I - Los 2 Rheinhochwasserdamm XXV Leitdamm Bau-km 0-160 bis 0+185 E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 2 INHALT Seite 1 Vorbemerkungen 5 1.1 Veranlassung und verwendete Unterlagen 5 1.2 Abschnitt Leitdamm 6 2 Baugrund 6 2.1 Lage und geologischer Überblick 6 2.2 Durchgeführte Untersuchungen 6 2.2.1 Bohr- und Sondierarbeiten 6 2.2.2 Kampfmitteluntersuchung 7 2.2.3 Bodenmechanische Laborversuche 7 2.3 Untergrundbeschreibung 8 2.3.1 Oberboden 8 2.3.2 Dammkörper/Auffüllungen 8 2.3.3 Bindige Deckschichten 9 2.3.4 Fein- und Mittelsande 9 2.3.5 Kies und Kiessand (bis zur Bohrendtiefe) 10 2.3.6 Obere Zwischenhorizont, OZH 10 2.4 Homogenbereiche und bodenmechanische Kennwerte 11 2.5 Rammarbeiten 13 2.6 Grundwasser 14 3 Ausbau- und Sanierungsmaßnahmen 14 3.1 Bemessungswasserstand und Freibord 14 3.2 Regelprofil 15 3.3 Leitungen und Bauwerke im Damm 16 4 Erdstatische und Untergrundhydraulische Nachweise 16 4.1 Standsicherheit der wasserseitigen Böschungen nach DIN 4084 16 4.2 Standsicherheit der landseitigen Böschung 18 4.3 Suffosionsgefährdung 18 4.4 Suberosionsgefährdung 18 4.5 Setzungen 19 4.6 Spreizspannungen 19 4.7 Konstruktive Maßnahmen 19 4.7.1 Oberbodenabtrag 19 4.7.2 Hochwassersicherheit 20 E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 3 5 Baustoffe (Material- und Einbauanforderungen, Kennwerte) 20 5.1 Generelle Anforderungen an die Schüttmaterialien 20 5.2 Natursteinschottergemisch, feinteilhaltig 20 6 Zusammenfassung 21 E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 4 ANLAGEN 1. Lageplan der Bohransatzpunkte 1.1 Übersichtslageplan, M 1: 20.000 1.2 Lageplan geotechnische Erkundung, M 1: 1.000 2. Bohrungen und Sondierungen 2.0 Legende 2.1 Längsschnitt M = 1 : 100 2.2 Bau-km 0-170, BK 0-340, M 1: 100 2.3 Bau-km 0-068, BK/DPH 0-250, M 1: 100 2.4 Bau-km 0+000, BK 0+000, M 1: 100 2.5 Bau-km 0-080, BK/DPH 0-100, M 1: 100 2.62 Bau-km 0+170, BK 0-010, M 1: 100 3. Bodenmechanische Laborversuche Kornverteilungsanalysen 4. Erdstatische Berechnungen Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 5 1 Vorbemerkungen 1.1 Veranlassung und verwendete Unterlagen Das Referat 53.1 des Regierungspräsidiums Karlsruhe beabsichtigt, den zum Rhein- hochwasserdamm XXV zählenden Leitdamm, auf einer Länge von rd. 385 m auszubauen. Die Untersuchungen erfolgten ergänzend zum Geotechnischen Gutachten (Bericht E 8580a07G vom 20.03.2020) für den Ausbau und Sanierung des Rheinhochwasserdammes XXVII, Damm- km 0+000 bis 4+959, aufgestellt von der Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH. Die Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH, Wörth-Schaidt, wurde mit der Betreuung der Bau- grunderkundung, der Ausarbeitung von Ausbau- und Sanierungsvorschlägen und den statischen Nachweisen für den Leitdamm beauftragt. Folgende Unterlagen liegen als Bearbeitungsgrundlage vor: /U1/ Planunterlagen der Vor- und Entwurfsplanung, Planungsgemeinschaft Herzog+Partner – INROS LACKNER /U2/ Angaben zu Bemessungswasserständen und Ausbauhöhen übermittelt von der Planungsgemeinschaft Herzog+Partner – INROS LACKNER, aktueller Planungsstand /U3/ Multitemporale Luftbildauswertung Kampfmittelbeseitigungsdienst Baden Württemberg, RP Stuttgart, Aktenzeichen 16-1115.8/ KA-7141 vom 19.10.2016 /U4/ Bodenproben und Protokolle von 4 verrohrten Rammkernbohrungen (Tiefe 10 - 21 m) und 2 Schweren Rammsondierungen (DPH n. DIN EN ISO 22476-2, Tiefe 10 m) ausgeführt durch Hettmannsperger Spezialtiefbau GmbH, Karlsruhe, im April 2018 /U5/ Geotechnisches Gutachten Bericht Nr. E 8580a07G: Ausbau und Sanierung, Vergabe- Los I - Los 2, Rheinhochwasserdamm XXVII, Damm-km 0+000 bis 4+959 aufgestellt von der Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH vom 30.03.2020 /U6/ Hydrogeologische Kartierung und Grundwasserbewirtschaftung im Raum Karlsruhe- Speyer, Bericht. Hrsg.: Umweltministerium Baden-Württemberg und Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz, 2007. /U7/ Geologische Karte E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 6 1.2 Abschnitt Leitdamm Der 385 m lange Abschnitt "Leitdamm" bildet das nördliche Ende des Rheinhochwasserdammes XXV (Damm-km 28+931 - 29+276), verläuft auf einer Länge von ca. 55 m unterhalb der Eisen- bahn- und Straßenbrücke und trennt im nördlichen Verlauf den Rhein vom Yachthafen. Etwa in der Mitte des Abschnitts schließt im rechten Winkel der Rheinhochwasserdamm XXVII an (Damm-km 0+000). Der Bereich weist ein eher klassisches Dammprofil von geringer Höhe auf, mit der auf der Dammkrone verlaufenden asphaltierten Straße "Maxau am Rhein". Die wasserseitigen Böschungen weisen Neigungen von ca. 1 : 2,5 oder flacher auf. Im südlichsten Bereich versteilt sich Böschung auf eine Neigung von bis zu ca. 1 : 2,3 und weist hier die größte Dammhöhe von ca. 1,8 m. Die hochgelegene Landseite verläuft i.d.R. sehr flach (Neigung ca. 1 : 12) und wird verschiedentlich genutzt (Brückenwiderlager, Parkplatz, Restaurantbereich, Grünstreifen, abbiegende Straße " Maxau am Rhein". 2 Baugrund 2.1 Lage und geologischer Überblick Der Untersuchungsabschnitt liegt unmittelbar östlich des Rheins und verläuft in Nord-Süd Ausrichtung unterhalb der Rheinbrücken. Die Lage ist aus dem Übersichtslageplan in der Anlage 1.1 ersichtlich. Unterhalb der Auffüllungen mit variierenden Zusammensetzungen stehen eher geringmächtige holozäne bindige Deckschichten an. Diese jüngsten Anschwemmungen stammen überwiegend vom Rhein. Die Mächtigkeit dieser Deckschichten variiert zwischen rd. 0,3 m bis 2,3 m, und wurde im nördlichsten Untersuchungspunkt nicht nachgewiesen. Unterhalb der bindigen Deckschichten folgen bis in Tiefen von ca. 13,6 m pleistozäne Kies- sande und Sande der ”Oberen kiesig-sandigen Abfolge, OksA”, welche oberflächennah holozän umgelagert sein können. Der darunter folgende, in der Rheiniederung häufig anzutreffende "Obere Zwischenhorizont" (OZH) als mögliche hydraulische Trennschicht, wurde in der tieferen Bohrung (bis 21 m) hier nicht angetroffen. 2.2 Durchgeführte Untersuchungen 2.2.1 Bohr- und Sondierarbeiten Zur Erkundung der Baugrundverhältnisse im Bereich des Leitdammes wurden insgesamt 4 verrohrte Rammkernbohrungen (BK) in Abständen von rd. 100 m sowie 2 Schwere Ramm- sondierungen (DPH) etwa im Bereich der wasserseitigen Dammschulter ausgeführt. Die im Rahmen des Untersuchungsprogrammes für den Rheinhochwasserdamm XXVII /U5/ aus- E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 7 geführte, etwa in der Mitte des Abschnittes liegende Bohrung BK 0+000, wird ergänzend für die Beurteilung herangezogen. Auf Erkundungen wasser- und landseitig des Dammes wurde in Abstimmung mit dem AG verzichtet. Die Bohrungen wurden im Rammkernverfahren bis in eine Tiefe von 10 m niedergebracht. Die aus /U5/ übernommene Bohrung BK 0+000 reicht bis in 12 m Tiefe. Um den Oberen Zwischen- horizont OZH als möglichen Grundwasserstauer anzutreffen, wurde eine Tiefe bis in eine Tiefe von rd. 21 m abgeteuft; der Horizont konnte jedoch nicht festgestellt werden. Die Rammwiderstände der grobkörnigen Böden (Kiese und Sande) wurden mit schweren Rammsondierungen (DPH) bis in Endtiefen von 10 m erkundet. Die Lage der Untersuchungsstellen bzw. der Bohrungen und Sondierungen ist in der Anlage 1.2 dargestellt. Zur Übersicht ist in der Anlage 2.1 der Schichtaufbau der ausgeführten Bohrungen als Längsschnitt zusammengestellt. Die Ergebnisse der Bohrungen und Sondierungen sind in den Anlagen 2.2 bis 2.6 in Schichtprofilen sowie Rammdiagrammen aufgetragen.. Mit der Anlage 2.0 ist eine Legende beigelegt, in der die in den dargestellten Schichtprofilen verwendeten Kurzzeichen aufgeschlüsselt sind. 2.2.2 Kampfmitteluntersuchung Gemäß den Planunterlagen der Luftbildauswertung des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Baden-Württemberg /U3/ ist der gesamte Abschnitt als bombardierter Bereich einzuordnen. Entsprechend wurde vor dem Abteufen der Bohrungen jeweils eine tiefenorientierte Kampfmittelfreimessung durchgeführt. Der Bohrpunkt BK 0-340 musste aufgrund dessen mehrfach versetzt werden und liegt daher um wenige Meter außerhalb des eigentlichen Unter- suchungsabschnittes. 2.2.3 Bodenmechanische Laborversuche An ausgewählten Bodenproben aus den Bohrungen wurden insgesamt folgende Laborversuche durchgeführt: - 3 Kornverteilungsanalysen nach DIN 18123 Die Versuchsauswertungen sind in der Anlage 3 beigelegt. Die Versuchsergebnisse sind neben der Bodenansprache Grundlage der Bodenbeschreibung und der Zuordnung der Homogen- bereiche sowie der bodenmechanischen Kennwerte. Auf die Ergebnisse wird jeweils in den Beschreibungen der Bodenarten eingegangen. E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 8 2.3 Untergrundbeschreibung Neben den natürlich anstehenden Böden wurden künstlich aufgefüllte Böden (Dammschüttung, Straßenoberbau) angetroffen. Großräumig gliedert sich der oberflächennahe Untergrund in Oberboden, Auffüllungen (Dammkörper), nicht durchgehend vorhandene bindige Deckschichten sowie die darunter folgenden Kiessande und Sande im tieferen Untergrund. Diese jüngsten Anschwemmungen wurden in Stillgewässern (Tone und Schluffe) und in Fließgewässern (Sand und Kies) abge- lagert. Der in der Rheinniederung häufig ausgebildete Obere Zwischenhorizont (OZH) /U6/ als hydrau- lisch wirksame Trennschicht (Grundwasserstauer,) in variierenden Mächtigkeiten und Aus- bildungen in Form von Schluffen, Tonen und gemischtkörnigen Böden) wurde in der tiefer geführten Erkundungsbohrung im Leitdamm nicht angetroffen. Der angetroffene Untergrundaufbau kann in die nachfolgend beschriebenen Homogenbereiche im Sinne der DIN 18300 untergliedert werden: - Oberboden - Dammkörper/Auffüllungen - Kiessande, Kies - Fein-Mittelsande 2.3.1 Oberboden Oberboden ist nur in der BK 0-340 im Süden sowie in der BK 0-010 im Norden vorhanden und weist Stärken von 0,2 m und 0,3 m auf. 2.3.2 Dammkörper/Auffüllungen Der Aufbau des Dammkörpers ist aus dem Längsschnitt in der Anlage 2.1 sowie aus den Anlagen 2.2 bis 2.6 ersichtlich. Die für Rammarbeiten (Spundwände) maßgeblichen Ramm- widerstände der Sondierungen mit der Schweren Rammsonde (DPH), einschließlich Angaben zur Rammbarkeit (vgl. Kap. 2.5) sind in den Anlagen 2.3 und 2.5 mit dargestellt. Wie aus den Schichtprofilen ersichtlich, ist der Dammkörper aus fein-, gemischt- und grob- körnigen Böden aufgebaut. Im Süden (BK 0-340) ist der Damm feinkörnig ausgebildet in Form von sandigen, teils kiesigen Schluffen von weicher bis weich-steifer Konsistenz, welche bis in eine Tiefe von 3,5 m angetroffen wurden. Im wasserseitigen Randbereich der Straße entlang des Leitdammes wurde in den Bohrungen BK 0-250, BK 0+000 und BK 0-010 eine 10 bis 15 cm starke Asphaltdecke angetroffen. Die Bohrung BK 0-010 wurde neben dem befestigten Straßenkörper niedergebracht und weist daher zunächst eine 0,2 m mächtige Oberbodenschicht auf. Darunter folgen sowohl grob- als auch E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 9 gemischtkörnige aufgefüllte Böden in variierender Zusammensetzung bis in 2,7 bis 3,6 m Tiefe. Steinanteile aus Sandsteinbruch sowie Fremdanteile wie Schlacke-, Asphalt- oder Ziegelreste wurden teilweise festgestellt. Anhand der Rammwiderstände in den Rammsondierungen (DPH) ist in den aufgefüllten Böden von lockeren, mitteldichten und dichten Lagerung der grobkörnigen Böden auszugehen. Aufgrund der angetroffenen Steinanteile können die Schlagzahlen auch auf eine dichte bis sehr dichten Lagerung hinweisen. 2.3.3 Bindige Deckschichten Die bindigen Deckschichten bilden keine durchgehend Schicht; in der nördlichsten Bohrung BK 0-010 wurden keine entsprechenden feinkörnigen Böden unterhalb der Auffüllungen angetroffen. In den weiteren Bohrungen schwankt die Mächtigkeit zwischen ca. 0,7 m bis max. 2,3 m. Es überwiegen leichtplastische schluffige Tone und feinsandige Schluffe (TL/UL) mit wechseln- dem Sandgehalt, z.T. auch als Wechsellagerung mit schluffigen bis schwach schluffigen Fein- Mittelsanden. Die Konsistenzen variieren stark und reichen von breiiig bis halbfest. Unterge- ordnet wurde mittelplastische Tone (UM/TM) von weich-steifer Konsistenz angetroffen. Die Durchlässigkeit der bindigen Deckschichten ist sehr gering. Erfahrungsgemäß kann hier von folgenden Durchlässigkeitsbeiwerten k f ausgegangen werden: • Schluff (UL): kf ≤ 10-6 m/s • Leichtplastischer Ton (TL): kf ≤ 10-7 m/s • Mittelplastischer Ton/Schluff (UM/TM): kf ≤ 10-7 m/s Die kf-Werte sind somit mehrere Zehnerpotenzen kleiner als die der unterlagernden grob- körnigen Böden (Sande und Kiese). Aus geohydraulischer Sicht bilden die bindigen Deck- schichten somit Sperrschichten. Bei Hochwasser kann dies zu gespanntem Grundwasser im Hinterland führen. Bei den leichtplastischen Böden der Bodengruppen UL und TL ist zu beachten, dass diese extrem wasserempfindlich sind und bei Wasserzutritt und zeitgleicher mechanischer Beanspruchung zum aufweichen bzw. verbreien neigen. 2.3.4 Fein- und Mittelsande Unter den bindigen Deckschichten wurde lediglich in der Bohrung BK 0-100 eine 0,8 m starke Schicht aus Fein- bis Mittelsanden erkundet, hier in Form von feinsandigen, schwach grob- sandigen Mittelsanden der Bodengruppe der enggestuften Sande (SE) gemäß DIN 18196. In den Rammsondierungen weisen die Schlagzahlen in dieser Schicht auf eine lockere Lage- rung hin. E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 10 In der tiefer geführten Bohrung BK 0-250 wurden in einer Tiefe von 13,6 m ebenfalls Fein- und Mittelsande als Zwischenhorizont im Kieslager angetroffen, welche mit feinkiesigen Anteilen eine Gesamtstärke von 3,2 m aufweisen. Die Sandböden, insbesondere die Feinsande, sind erosionsempfindlich. Schluffige Sande sind zudem wasserempfindlich. Bei geringen Wassergehaltsänderungen können diese in fließende Bodenarten übergehen. 2.3.5 Kies und Kiessand (bis zur Bohrendtiefe) Unterhalb der bindigen Deckschichten, der enggestuften Sande bzw. der aufgefüllten Böden wurden in allen Aufschlüssen die pleistozänen Kiesablagerungen (Obere kiesig-sandige Abfolge OksA) des Rheins erbohrt, welche in variierender Zusammensetzung angetroffen wurden. Die Kornzusammensetzungen wechseln teilweise und reichen von schwach sandigem Kies bis zu kiesigem Sand. Bei den angetroffenen Böden ist überwiegend von intermittierend bis weit- gestuften Körnungen der Bodengruppen GI und GW nach DIN 18 196 auszugehen. In der Tiefe von 16,8 m (BK 0-250) wurden unterhalb der o.g. Fein-Mittelsande grobkörnige Böden in Form von kiesigen bis stark kiesigen Sanden in einer Stärke von 2 m angetroffen. Darunter folgen bis zur Bohrendtiefe wieder sandige Kiese. In der Anlage 3 sind Körnungslinien von 2 Proben der Kiese und Kiessande als Korngrößen- verteilungslinien dargestellt. Laboruntersuchungen in /U5/ weisen ähnliche Kornverteilungen für die Kiese und Kiessande auf. Die Lagerungsdichte der Kiessande kann anhand der durchgeführten Rammsondierungen abgeschätzt werden. Für die Dimensionierung von Rammarbeiten für Spundwände sind vor allem die dicht gelagerten Bereiche maßgeblich. Die Sondierwiderstände unterhalb des Grundwassers (hier treten geringere Schlagzahlen auf) weisen überwiegend auf eine lockere bis mitteldichte Lagerung hin. Wie aus der DPH 0-250 (s. Anl. 2.3) hervorgeht, ist anhand der Schlagzahlen lokal auch von Bereichen mit dichter Lagerung auszugehen. Die Durchlässigkeit der Kiesböden wurde anhand der Kornverteilungsanalysen nach BEYER abgeschätzt. Der zugehörige Wert ist in der Versuchsauswertung in der Anlage 3 angegeben. Die ermittelten Durchlässigkeitsbeiwerte liegen zwischen kf = 1,3 ⋅10-2 m/s (sandarmer Kies) bis kf = 7,3 ⋅10-4 m/s (Kiessand). 2.3.6 Obere Zwischenhorizont, OZH Der im Untersuchungsgebiet nicht nachgewiesen Obere Zwischenhorizont besteht i.d.R. aus fein- bis gemischtkörnigen Böden und kann somit eine hydraulische Trennschicht, die Basis des Oberen Grundwasserleiters bilden. Die nicht flächenhafte Ausbreitung des OZH /U6/ bestätigt sich auch hier, wie beispielsweise in /U5/ dargelegt, wo nur in einer von zwei tiefer reichenden Bohrungen dieser Horizont ab einem Niveau von 91,2 m+NHN in Form von feinsandigen Schluffen und stark schluffigen Feinmittelsanden angetroffen wurde. E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 11 2.4 Homogenbereiche und bodenmechanische Kennwerte Die voranstehend beschriebenen Böden sind hinsichtlich ihrer bautechnischen Eigenschaften (Erdarbeiten nach DIN 18300) in Homogenbereiche einzuteilen. Folgende Homogenbereiche werden anhand der Erkundungsergebnisse aufgestellt: - Homogenbereich A: Oberboden - Homogenbereich B1: Dammkörper/Auffüllungen, grobkörnig - Homogenbereich B2: Dammkörper/Auffüllungen, fein-/gemischtkörnig - Homogenbereich C: bindige Deckschichten - Homogenbereich D: Fein-, Mittelsande - Homogenbereich E: Kies und Kiessand Gemäß der DIN 18320 (Landschaftsbauarbeiten) ist der Oberboden unabhängig von seinem Zustand vor dem Lösen ein eigener Homogenbereich. In der nachfolgenden Tabelle 1 sind die Einstufungen der Homogenbereiche zusammenfassend aufgeführt. Bodenmechanische Kennwerte können gemäß den angetroffenen Böden bzw. Bodengruppen der Tabelle 2 und der Tabelle 3 entnommen werden. Tabelle 1: Einstufungen Homogenbereiche (ohne Oberboden) Homogenbereich B1 Dammkörper/ Auffüllungen grobkörnig B2 Dammkörper/ Auffüllungen fein-/ gemischtkörnig C bindige Deckschichten D Fein-, Mittelsande E Kies, Kiessande Bodenart Sand, z.T. schwach schluffig, bis Kies, sandig, z.T. schwach schluffig Schluff, sandig kiesig, schluffiger- stark schluffiger Sand / Kies Schluff, schwach- stark sandig Schuff-Feinsand- Gemisch Ton, schluffig- stark schluffig Sand Sand kiesig bis Kies sandig Konsistenz / Lagerungsdichte locker bis dicht weich bis halbfest weich bis halbfest (z.T. breiig) locker (mitteldicht-dicht) locker bis mitteldicht, dicht Bodengruppe DIN 18196 GW/GI, GU, SU UL, TL, UM, TM, GU*, SU* UL, TL, UM, TM SE (SW/SI) GW, GI, (GE, SW/SI) Bodenklasse DIN 18300(1) 3 (6,7) 2, 4, 5 4, 5 3, 4 3 1 Angabe der Bodenklasse nach DIN 18300:2012 nur nachrichtlich E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 12 Die bodenmechanischen Eigenschaften der angetroffenen Böden wurden auf der Grundlage der durchgeführten Laboruntersuchungen, in Anlehnung an einschlägige Tabellen- und Litera- turwerte sowie aufgrund von Erfahrungswerten festgelegt. In den folgenden Tabellen 4 und 5 sind die bautechnischen Klassifizierungen und die für erd- statische Berechnungen und Nachweise unter Einrechnung der erforderlichen Sicherheits- beiwerte aufgelistet. Hierin bezeichnet Es den Steifemodul, ϕ‘ den Reibungswinkel, c’ die Kohä- sion, γ die Wichte und γ‘ die Wichte unter Auftrieb der jeweils angetroffenen Bodenschicht. Hier- bei handelt es sich um charakteristische Werte nach DIN 1054:2021-04. Die Schlagzahl n10 gibt hierin die Anzahl der Normschläge je 10 Zentimeter Eindringtiefe der Sondenspitze in den Untergrund an. Tabelle 2: bodenmechanische Kennwerte der anstehenden fein- und gemischtkörnigen Böden Bodenmechanische Kennwerte fein- und gemischtkörnige Böden Bodenart Boden- gruppe Konsistenz Es,k [MPa] ϕ´k [°] c´k [kN/m2] γk/γ´k [kN/m3] Boden- klasse1) kf,k [m/s] Ton, u TM weich 5 25,0 2 20/11 4 1·10-7 – 1·10-9 Ton, u TM steif 8 25,0 7 20/11 4 1·10-7 – 1·10-9 Ton, u TM halbfest 12 25,0 15 20/11 4 1·10-7 – 1·10-9 Ton, u* 2) TL/UL breiig 3 27,5 0 19/10 2 1·10-7 – 1·10-9 Ton, u* 2) TL/UL weich 5 27,5 2 20/11 4 1·10-7 – 1·10-9 Ton, u* 2) TL/UL steif 8 27,5 5 20/11 4 1·10-7 – 1·10-9 Ton, u* 2) TL/UL halbfest 12 27,5 7 20/11 4 1·10-7 – 1·10-9 Schluff + Sand UL/SU* 8-12,5 27,5-30 0 20/11 2/43) 1·10 -6 – 1·10-8 Sand, u' SU 30 30,0 0 20/11 3 5·10-4– 1·10-5 Sand, u SU* 20 30,0 0 20/11 2/43) 5·10-5 – 5·10-7 Sand, u* SU* 10 - 20 30,0 0 20/11 2/43) 5·10-5 – 5·10-7 Kies, u' GU 30 30,0 0 20/11 3 5·10-4 – 5·10-5 Kies, u GU* 30 30,0 0 20/11 2/43) 5·10-5 – 5·10-7 Kies, u* GU* 15 - 30 30,0 0 20/11 2/43) 5·10-5 – 5·10-7 mit: u: schluffig t: tonig o: organisch ': schwach *: stark 1) Angabe der Bodenklassen nach DIN 18300:2012, nur nachrichtlich 2) Kennwerte für Ton, u* gelten auch für Schluffe 3) Die bindigen Böden gehen bei Wasserzutritt rasch in breiige Konsistenz über. Werden Erdarbeiten bei nasser Witterung durchgeführt, ist damit zu rechnen, dass ein Teil der Böden in Bodenklasse 21) übergeht. E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 13 Tabelle 3: bodenmechanische Kennwerte der anstehenden grobkörnigen Böden Bodenmechanische Kennwerte grobkörnige Böden Bodenart Boden- gruppe N10 [-] Es,k [MPa] ϕ'k [°] c'k [kN/m2] γk/γ'k [kN/m3] Boden- klasse1) kf,k [m/s] 2,5 30 30 0 19/10 3 1·10-1 – 1·10-4 5,0 40 32,5 0 19/10 3 Kies GE/GW/GI 7,5 50 35,0 0 20/11 3 Sand SE/SW 10 55 36,0 0 20/11 3 15 70 37,5 0 20/11 3 20 85 38,5 0 20/11 3 25 95 40,0 0 20/11 3 1) Angabe der Bodenklassen nach DIN 18300:2012, nur nachrichtlich 2.5 Rammarbeiten Für Rammarbeiten (DIN 18304) kann eine Abschätzung der Rammbarkeit in grobkörnigen Böden anhand der DPH-Schlagzahlen N10 (Sondierwiderstand) erfolgen. In der nachfolgenden Tabelle 4 sind die Einteilungsgrenzen für Rammarbeiten in Anlehnung an das BWA-Merkblatt MEH, Ausgabe 2017 aufgeführt. Tabelle 4: Einteilungsgrenzen Rammarbeiten Leitparameter Einteilungsgrenzen Rammbarkeit*) Homogenbereiche Sondierwiderstand ≤ 7 leicht B1, B2, C, D, E DPH-Schlagzahl N10 7 - ≤ 15 mittelschwer B1, B2, C, D, E 15 - ≤ 25 schwer B1, B2, E 25 - ≤ 80 sehr schwer B1, B2, E *) Einteilung in Anlehnung an BAW Merkblatt MEH, Ausgabe 2017 In den Anlagen 2.3 und 2.5 ist die Zuordnung zur Rammbarkeit entsprechend den DPH-Schlag- zahlen N10 neben den Tiefenprofilen dargestellt. Wie aus den Darstellungen ersichtlich, variiert die Rammbarkeit im Dammkörper/Auffüllungen (Homogenbereiche B1, B2) und den anstehen- den Kiesen und Sanden (Homogenbereich E) zwischen einer leichten und sehr schweren Rammbarkeit. E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 14 2.6 Grundwasser Das Grundwasser wurde in den Bohrungen angetroffen, die Einmessung des Grundwassers erfolgte beim Antreffen des Grundwassers sowie nach dem Einstellen des Ruhewasserspiegels. Die gemessenen Grundwasserstände sind in den Schichtprofilen der Anlagen 2.1 bis 2.6 ein- getragen. Die Bohrungen wurden im Juni 2017 sowie im April 2018 durchgeführt, in dieser Zeit lag der angetroffene Grundwasserspiegel zwischen 4,0 m bis ca. 5,8 m unterhalb dem Niveau der Dammkrone, was einem Niveau von ca. 103,0 bis 101,2 m+NHN entspricht. Es ist weitgehend von gespannten Grundwasserverhältnissen auszugehen. Der Grundwasserspiegel wird maßgebend durch den Wasserstand im Rhein beeinflusst. Bei erhöhten Rheinwasserständen bzw. bei Hochwasser infiltriert das Flusswasser in den Kies- aquifer, der Grundwasserstand steigt dadurch an. Unter den bindigen Deckschichten wird der bereits gespannte Grundwasserspiegel noch verstärkt. Es ist bei Hochwassereinstau von einer Grundwasserspiegellage auf Geländeniveau und darüber hinaus auszugehen. Aufgrund der direkten Lage am Rhein kann der unmittelbar am nördlichen Ende des Ausbau- abschnittes gelegene Pegel Maxau (Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Oberrhein) als Maß für den Grundwasserstand in der Dammachse herangezogen werden. 3 Ausbau- und Sanierungsmaßnahmen 3.1 Bemessungswasserstand und Freibord Seitens des Regierungspräsidiums Karlsruhe wurden folgende Vorgaben zu den Bemessungs- wasserständen und dem erforderlichen Freibordmaß vorgelegt. Der zugrunde gelegte Bemessungswasserstand entspricht dem Wasserstand, der sich beim Bemessungshochwasser (BHW) des Rheins am Damm einstellt. Er ist für den gesamten Abschnitt auf einer gleichbleibenden Höhe von BHW = 107,10 m+NHN festgelegt. Gemäß der Ländervereinbarung1 wird für den Standort Damm-km 29+100 eine maximal zulässige Ausbau- höhe von 107,91 m+NHN genannt. Das Freibordmaß beträgt vom Ausbauanfang (Bau-km 0-160) bis Bau-km 0+000 f = 0,80 m (= 107,91 m+NHN) und reduziert sich bis zum Ausbauende (Bau-km 0+170) auf f = 0,0 m. Durch die vorgesehene Erhöhung des Leitdammes wird der Wasserstand im landseitig vor- handenen Yachthafen (durch den der Leitdamm im nördlichen Bereich beidseitig eingestaut wird) im Vergleich zum Rhein gesenkt, so dass die Hochwasserschutzanlagen im Bereich des Yachthafens niedriger ausgebaut werden können. 1 Verwaltungsvereinbarung zwischen den Ländern Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz über Fragen des Hochwasserschutzes am Oberrhein, Stand: 01.07.2002) E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 15 3.2 Regelprofil Die Diskussion von Regelprofilvarianten erfolgte parallel im Zuge der Vor- und Entwurfs- planung. Im vorliegenden Gutachten wird das mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe und der Planungsgemeinschaft Herzog+Partner - Inros Lackner abgestimmtem Regelprofil beschrieben. Die Regellösung sieht eine im Mittel 0,75 m auskragende Spundwand als eigenständige Hoch- wasserschutzwand in der wasserseitigen Böschung vor, die vom Ausbauanfang bis zur Kreuzung der Straße "Maxau am Rhein" auf die maximal zulässige Höhe gezogen wird. Die Höhe reduziert sich anschließend bis zum Ausbauende auf das BHW-Niveau. Eine Damm- verteidigung ist aufgrund der als freistehende Hochwasserschutzwand bemessenen Spund- wand nicht erforderlich. In der nachfolgenden Abbildung ist der Regelausbau dargestellt. Sonderbauweise Abschnitt Leitdamm: Abbildung 1: Regelquerschnitt Leitdamm, Bau-km 0-160 - 0-185, Querschnitt Bau-km 0-100 (Grundlage: Entwurfsplanung PG HIL: Plan_4.1_20190516-HIL-XXVff-EPL-RQ), Die Straße "Maxau am Rhein" erhält eine neue Deckschicht, der Asphaltaufbau ist in einer Stärke von ca. 25 cm vorgesehen. E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 16 Für die erforderliche Auffüllung zwischen der Spundwand und der ursprünglichen wasser- seitigen Dammschulter bzw. neben dem Straßenkörper (s. Abbildung 1) wird ein Mischschotter (Natursteinschotter) mit zulässigem Feinteilgehalt bis 15 Gew.% empfohlen. Die Befestigung als Bankettstreifen kann mit Schotterrasen erfolgen. Die Sonderbauweise sieht eine 9,15 m, lange Spundwand vor. Die statische Bemessung ist nicht Gegenstand dieses Gutachtens und erfolgte seitens der Planungsgemeinschaft HIL. 3.3 Leitungen und Bauwerke im Damm Innerhalb des betrachteten Dammabschnitts queren Abwasserleitungen (DN 300B) sowie ein LWL-Kabel den Damm, welche bei der Planung zu berücksichtigen und im Rahmen der Bau- ausführung zu sichern sind. Die Kontaktbereiche zwischen baulichen Anlagen und dem Dammkörper stellen kritische Bereiche dar, Fremdkörper im Dammquerschnitt können daher nur dort geduldet werden, wo sie unvermeidlich sind. Nicht erforderliche (alte) bauliche Anlagen sind zu entfernen. Nach der DIN 19712 und dem Merkblatt DWA-M 507 dürfen Leitungen grundsätzlich nicht parallel zur Dammachse in und unter Dämmen verlaufen. Gemäß DIN19712 bzw. DWA-M 507 sind bei dammquerenden Fluidleitungen wasser- sowie landseitig Verschlussorgane vorzusehen. Für sämtliche Querungen der Spundwand sind wasserundurchlässige Durchführungen vorzu- sehen. 4 Erdstatische und Untergrundhydraulische Nachweise Die nachfolgenden erdstatischen Nachweise orientieren sich an der Auflistung der Nachweise in dem DVWK-Merkblatt "Heft 210/1986, Flussdeiche, Hochwasserschutz" sowie der DIN 19712:2013-01. Entsprechend den Forderungen der DIN 19712 werden die nachfolgend aufgeführten erdstatischen und untergrundhydraulischen Nachweise nach dem Teilsicherheits- konzept der DIN 1054:2021-04 geführt. 4.1 Standsicherheit der wasserseitigen Böschungen nach DIN 4084 Mit dem Nachweis des Böschungsbruchs nach DIN 4084 wird die globale Standsicherheit der wasserseitigen Böschung überprüft. Dieser Nachweis ist entsprechend der DIN 1054:2021-04 in die Grenzzustandsbedingung GEO-3 einzuordnen. Es wird die maßgebende Bemessungs- situationen BS-P (Schnelle Spiegelsenkung) mit den erforderlichen Teilsicherheitsbeiwerten für die wasserseitige Böschung im ausgebauten Zustand in dem ungünstigsten Profil unmittelbar am Ausbauanfang (Bau-km 0-160) untersucht. Die Berechnungen erfolgten nach der DIN:4084:2009-01. Da in diesem Schnitt die Dammverteidigung nicht auf der Dammkrone E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 17 verläuft sondern landseitig, wird lediglich eine Ersatzflächenlast von pv,k = 5 kN/m auf der Dammkrone angesetzt. Für die Bemessung der Hochwasserschutzwand entlang der Straße "Maxau am Rhein" ist jedoch als Dammverteidigungszuwegung zu den südlich anschließenden Hochwasser- schutzdämmen eine Verkehrslast für Schwerlastverkehr (SLW 30) zu berücksichtigen. Eine ausreichende Standsicherheit ist gegeben, wenn Ausnutzungsgrade von µ ≤ 1,00 erreicht werden. Für die Bemessungssituation BS-A, bei welcher von einer Beanspruchung durch den Wasser- stand "bordvoll" (Einstau bis zur wasserseitigen Böschungsschulter) ausgegangen wird, ohne Berücksichtigung lokaler Über- oder Unterhöhen, kann von deutlich geringeren Ausnutzungs- graden ausgegangen werden. Diese Berechnungen werden daher nicht gesondert aufgeführt. Bemessungssituation BS-P: Bei der Bemessungssituation BS-P wird davon ausgegangen, dass sich, bedingt durch einen lang andauernden Einstau, der Dammkörper aufgesättigt hat. Der Wasserspiegel wird maximal bis auf das Niveau des Bemessungswasserspiegels BHW angenommen. Der Einstau des Dammes führt zur Infiltration und Teilsättigung des Dammes. In der Regel sinkt der Wasser- stand nach dem Hochwasserereignis schneller, als das Wasser aus dem Damm aussickern kann. Dadurch kann sich, vor allem bei gemischtkörnigen und bindigen Böden, eine böschungs- parallele Durchströmung im Dammkörper einstellen. Dieser Vorgang der sogenannten "Schnellen Spiegelsenkung" stellt die maßgebende Bemessungssituation für die Wasserseite des Dammes dar. Für das untersuchte Profil Bau-km 0-160 (Damm-km 28+931) wird von einer stationären Sickerlinie ausgegangen. In der Berechnung wird die vorgesehene Spundwand in der wasser- seitigen Dammschulter als Bauteil definiert, wobei Bauteile keinerlei physikalischen Eigen- schaften auf die Böschung haben. Es werden jedoch Gleitkörper, die das Bauteil schneiden nicht berechnet. Wie die Berechnung für das Profil bei Damm-km 28+931 (Bau-km 0-160) in der Anlage 4 zeigt, wird mit einem ausreichenden Ausnutzungsgrad von µ = 0,79 eine ausreichende Standsicher- heit der wasserseitigen Böschung nachgewiesen. E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 18 4.2 Standsicherheit der landseitigen Böschung Aufgrund der Gegebenheiten wie den geplanten Regelausbau mit einer Spundwand als eigen- ständige Hochwasserschutzwand, des weitgehend hochliegenden landseitigen Geländes und somit einem geringem hydraulischen Gefälle Δw im Dammkörper (Differenz zwischen BHW und GOK am landseitigen Dammfuß) sind weitere Standsicherheitsnachweise nicht erforderlich. Eine Dammverteidigung ist aufgrund der Bemessung als eigenständige Hochwasserschutz- wand nicht erforderlich. Im nördlichen Abschnitt wird zudem die Spundwand durch den an- grenzenden Yachthafen beidseitig eingestaut. Auf rechnerische Nachweise der landseitigen Standsicherheit kann daher an dieser Stelle verzichtet werden. 4.3 Suffosionsgefährdung Die geometrische Suffosionsgefährdung bedeutet, dass es bei hohen hydraulischen Gradienten zu Kornausspülungen und somit zu einer Schwächung des Dammes kommen kann. Nach der DIN 19712 sind bei weitgestuften Böden hydraulische Gradienten von imin ≥ 0,25 (siehe Bild 8 der DIN 19712 (§9.6)) erforderlich, um einen Feinteilaustrag zu erzielen. Entsprechend dem in der DIN 19712 geforderten Sicherheitsbeiwert von η ≥ 1,5 ergibt sich ein zulässiger Strömungs- gradient von izul ≤ 0,17. Aufgrund des hier gewählten Regelausbaus mit einer Spundwand sowie dem im Hochwasser- fall zu erwartenden nur geringen hydraulischen Gefälle wegen des hochliegenden landseitigen Geländes, ist die Überprüfung der geometrischen Suffosionsstabilität nicht erforderlich. 4.4 Suberosionsgefährdung Nach den Bohr- und Sondierergebnissen wurden im Untergrund teilweise ausgeprägte Wechsellagerungen von Schluffen/Tonen mit Fein-/Mittelsanden bzw. Wechsellagerungen von Fein-/Mittelsanden und Kiessanden beobachtet. Nach MÜLLER-KIRCHERNBAUER gilt für Fein- sande ein Kontrollgefälle von ikrit = 0,06 bis 0,08. In Abhängigkeit des bei den Bohrarbeiten angetroffenen Untergrundaufbaus wird nach MÜLLER-KIRCHERNBAUER, H. (1985) bzw. DAVIDENKOFF, R. (1970) ein zulässiges Kontrollgefälle von ikrit = 0,075 = 7,5% angesetzt. Eine Überschüttung des Kontrollgefälles wird erforderlich, wenn dieses oberhalb des Geländes im Hinterland verläuft. Ist das aufgrund eingeschränkter Platzverhältnisse nicht möglich, kann dies durch eine ausreichend tiefe Einbindung der Spundwand in den Kiesuntergrund erfolgen. Im Untersuchungsabschnitt verläuft lediglich im Profil Bau-km 0-100 das Kontrollgefälle ober- halb des Geländes. Das Profil (s. Abbildung 1) liegt unterhalb der Eisenbahnbrücke; angrenzend beginnt das Brückenwiderlager. E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 19 Zur Suberosionssicherung kann die erforderliche Einbindetiefe der Spundwand lerf unterhalb der bindigen Deckschichten überschlägig aus der Wasserspiegeldifferenz ∆w (= BHW – GOK land- seitig) wie folgt ermittelt werden: Ierf = 1,4 · ∆w Im vorliegenden Profil 0-100 ist: BHW: 107,1 m+NHN GOK: 106,1 m+NHN ∆w: BHW - GOK = 1,0 m à Ierf = 1,4 · 1,0 m = 1,4 m Aus dem Niveau der Unterkante der bindigen Deckschichten und der ermittelten Einbindetiefe lerf ergibt sich: UK bindige Deckschicht (BK 0-250): 102,78 m+NHN Erforderliche UK Spundwand: 102,78 m+NHN - 1,4 m = 101,38 m+NHN Geplante UK Spundwand: 98,38 m+NHN Durch die ausreichend tiefe Einbindung der geplanten Spundwand besteht eine ausreichende Suberosionssicherung. 4.5 Setzungen Nennenswerte Setzungen sind nur dort zu erwarten, wo entweder stark kompressible Schichten im Untergrund anstehen oder größere Schüttungen aufgebracht werden. Da im Zuge der Aus- bau- und Sanierungsmaßnahme keine maßgeblichen Schüttmaßnahmen durchgeführt werden, ergeben sich hieraus keine Lasterhöhungen in der Dammbasis. 4.6 Spreizspannungen Der Nachweis der Spreizspannungen im Bereich Dammaufstandsfläche wird i.A. nur bei Dammneubauten mit großer Schütthöhe und steilen Böschungsneigungen maßgebend. Daher kann der Nachweis der Aufnahme der Spreizspannungen entfallen. 4.7 Konstruktive Maßnahmen 4.7.1 Oberbodenabtrag Auf dem bestehenden Damm sowie in den Aufstandsflächen der wasserseitigen Bermen muss der Oberboden abgetragen werden. Als Kalkulationsgrundlage können die im Kap. 2.3.1 genannten Oberbodenstärken angesetzt werden. Der Oberboden liegt in unterschiedlichen Mächtigkeiten vor, lokal können die genannten Ober- bodenstärken auch deutlich abweichen. Für die Bauausführung empfehlen wir, die Abtrags- stärke örtlich mit einzelnen Schürfen festzulegen. E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 20 4.7.2 Hochwassersicherheit Im Zuge der Realisierung des Dammausbaus ist beim Bauablauf die Hochwassersicherheit zu berücksichtigen. Die Ausdehnung bzw. Länge der einzelnen Bauabschnitte ist so zu wählen, dass eine Hochwassersicherung zeitnah erfolgen kann. Wir empfehlen eine Abschnittslänge von rd. 100 m. Die Baustelleneinrichtung und -logistik müssen so geplant werden, dass innerhalb der Warnfrist für ein anlaufendes Hochwasser die Hochwassersicherheit hergestellt werden kann. Dies gilt besonders auch für das Freilegen, den Aus- und Wiedereinbau der querenden Wasserrohre vor und nach dem Einbringen der Spundwand. 5 Baustoffe (Material- und Einbauanforderungen, Kennwerte) 5.1 Generelle Anforderungen an die Schüttmaterialien Alle angelieferten Schüttmaterialien müssen natürliche Erdstoffe oder aus natürlichem Material hergestellte Baustoffe (z. B. Natursteinschotter) sein. Recyclingschotter oder Mischböden mit Bauschuttanteilen sind nicht zulässig. Zur Gewährleistung der Umweltverträglichkeit der zu liefernden Schüttmaterialien wird empfoh- len die einzuhaltenden Analysewerte bereits im Zuge der Ausschreibung in einem Qualitäts- nachweis für mineralische Erdbaustoffe (QME) festzulegen. Dies gilt auch für Primärrohstoffe, da der Einbau in der durchströmten Zone des Dammes erfolgt. Entsprechende Nachweise sind vorzulegen. 5.2 Natursteinschottergemisch, feinteilhaltig Nach derzeitigem Planungsstand werden lediglich geringfügige Verfüllungen bereichsweise zwischen der Spundwand und der ursprünglichen wasserseitigen Dammschulter bzw. neben dem Straßenkörper (s. Abbildung 1) erforderlich. Als Schüttmaterial außerhalb der Tragschicht für den Straßenbau kann ein feinteilhaltiger Mischschotter mit folgenden Anforderungen Verwendung finden: • Gebrochenes Schottermaterial, Körnungen 0/16 - 0/45 • Natursteinschotter, kein Recycling-Material • Feinkornanteil P ∅ < 0,063 mm ≤ 15 Gew. % • Stetige Körnungslinie, keine Ausfallkörnung Das Schüttmaterial ist lagenweise einzubauen und ausreichend zu verdichten. m+NHN 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 DPH 0-100 106,68 m+NHN 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 Schlagzahlen je 10 cm 0.00 m Rammarbeiten Tiefe [m] Rammbarkeit DPH 0-100 2.00 leicht 2.50 schwer 10.00 leicht-mittelschwer BK 0-100 106,68 m+NHN 3.90 (102.78) (10.04.2018) 4.10 (102.58) (09.04.2018) 0.10 Asphalt 0.40 Auffüllung + Kies, z.T. Schotter, Asphaltr., arom. Geruch, schw.-grau A 1.40 Auffüllung + Kies, sandig, schwach schluffig, z.T. Sst-Bruch, schw. aromat. Geruch A 2.00 Auffüllung + Kies, schluffig, schwach sandig, z.T.Sst-Bruch A 2.50 Auffüllung + Kies, stark schluffig, sandigA 2.70 Auffüllung + Steine, (Sst-Bruch), kiesig, sandigA 3.00 Fein-Mittelsand, kiesig, schwach schluffig, U-Linsen 3.40 Fein-Mittelsand, schwach kiesig, schwach schluffig, U-Linsen 3.60 Fein-Mittelsand, schluffig, U-Linsen 3.80 Schluff, feinsandig 3.90 Feinsand, mittelsandig 4.00 Schluff, stark feinsandig 4.80 Mittelsand, feinsandig, schwach grobsandig 5.80 Kies, schwach sandig 7.80 Fein-Mittelkies, schwach grobsandig, schwach grobkiesig 8.80 Fein-Mittelkies 10.00 Kies, grobsandig Damm-km 29+176 Legende steif - halbfest steif Rammbarkeit* leicht leicht mittelschwer schwer sehr schwer Bau-km 0+080 * in Anlehnung an BAW Merkblatt MEH, Ausgabe 2017 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XX Los 2 PLANINHALT KS KS JS 29.09.2021 29.09.2021 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Leitdamm (Bau-km 0-160 bis 1+185) Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.5 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrung BK / DPH 0-100 (Bau-km 0+080) Schichtprofil, Rammwiderstände 8580a_BK0_100_Leitdamm.bop 420 x 297 Damm-km 28+931 - 29+276 Homogenbereich A Homogenbereich B1 Homogenbereich B2 Homogenbereich C Homogenbereich D Homogenbereich E Homogenbereich E Homogenbereich D Homogenbereich E Homogenbereich EHomogenbereich E Homogenbereich C Homogenbereich C Homogenbereich A Homogenbereich B1 Homogenbereich B1 Homogenbereich B2 Bau-km 0-170 Bau-km 0-068 Bau-km 0+170Bau-km 0+080Bau-km 0+000 Homogenbereich B1 Homogenbereich B2 m+NHN 87.0 89.0 91.0 93.0 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 0-010 106,35 m 3.50 (102.85) (11.04.2018) 4.00 (102.35) (10.04.2018) 0.20 MutterbodenMu 0.60 Auffüllung + Schluff, stark kiesig, sandigA 1.20 Auffüllung + Kies, sandig, schwach schluffig, Ziegelreste A 1.50 Auffüllung + Kies, stark sandig, schwach schluffig, Ziegelreste A 1.80 Auffüllung + Fein-Mittelkies, sandig, schwach schluffig, Ziegelreste A 2.00 Auffüllung + Schluff, kiesig, sandig, bunt A 2.60 Auffüllung + Kies, sandig, rotgrau A 2.70 Auffüllung + Kies, sandig, schluffig A 5.00 Fein-Mittelkies, sandig 5.70 Fein-Mittelkies, schwach grobsandig 10.00 Kies, schwach sandig Damm-km 29+266 BK 0-100 106,68 m 3.90 (102.78) (10.04.2018) 4.10 (102.58) (09.04.2018) 0.10 Asphalt 0.40 Auffüllung + Kies, z.T. Schotter, Asphaltr., arom. Geruch, schw.-grau A 1.40 Auffüllung + Kies, sandig, schwach schluffig, z.T. Sst-Bruch, schw. aromat. Geruch A 2.00 Auffüllung + Kies, schluffig, schwach sandig, z.T.Sst-Bruch A 2.50 Auffüllung + Kies, stark schluffig, sandigA 2.70 Auffüllung + Steine, (Sst-Bruch), kiesig, sandig A 3.00 Fein-Mittelsand, kiesig, schwach schluffig, U-Linsen 3.40 Fein-Mittelsand, schwach kiesig, schwach schluffig, U-Linsen 3.60 Fein-Mittelsand, schluffig, U-Linsen 3.80 Schluff, feinsandig 3.90 Feinsand, mittelsandig 4.00 Schluff, stark feinsandig 4.80 Mittelsand, feinsandig, schwach grobsandig 5.80 Kies, schwach sandig 7.80 Fein-Mittelkies, schwach grobsandig, schwach grobkiesig 8.80 Fein-Mittelkies 10.00 Kies, grobsandig Damm-km 29+176 BK 0-250 107,08 m 4.30 (102.78) (12.04.2018) 4.30 (102.78) (11.04.2018) 0.15 Asphalt 0.40 Auffüllung + Kies, sandig, Asphaltreste A 0.60 Auffüllung + Fein-Mittelkies, mittelsandig A 1.20 Auffüllung + Schluff, sandig, schwach kiesig A 1.60 Auffüllung + Mittelsand, kiesig, feinsandig A 2.00 Auffüllung + Steine, (Bauwerk-Sst-Reste), sandig, schwach kiesig A 2.40 Auffüllung + Sand, kiesig, schwach schluffig A 2.90 Auffüllung + Kies, (z.T. Schotter), sandig, schwach schluffig, vereinz. Ziegelreste, grau-schwarz A 3.60 Auffüllung + Fein-Mittelkies, sandig, Ziegelreste A 4.30 Schluff, stark feinsandig 5.00 Fein-Mittelkies, schwach sandig 7.40 Kies, schwach sandig 8.00 Kies, sandig 8.50 Kies, stark sandig 9.10 Kies 11.60 Kies, schwach sandig 12.50 Fein-Mittelkies, grobkiesig, schwach mittelsandig 13.60 Kies, schwach sandig 14.50 Fein-Mittelsand, stark feinmittelkiesig 16.80 Mittelsand, feinmittelkiesig, schwach grobsandig, schwach feinsandig 17.80 Sand, kiesig 18.80 Sand, stark kiesig 21.20 Kies, sandig Damm-km 29+029 BK 0-340 107,81 m 5.20 (102.61) (16.04.2018) 5.80 (102.01) (13.04.2018) 0.30 MutterbodenMu 0.40 Auffüllung + Mittelsand, schwach grobsandig, kiesig, feinsandig A 0.50 Auffüllung + Schluff, kiesig, sandig A 0.90 Auffüllung + Schluff, feinsandig A 1.60 Auffüllung + Schluff, schwach sandig A 2.00 Auffüllung + Schluff, sandig, schwach kiesig A 2.60 Auffüllung + Schluff, feinsandig, schwach kiesig A 3.20 Auffüllung + Schluff, schwach feinsandig, schwach kiesig A 3.50 Auffüllung + Schluff, stark kiesig, sandig, Ziegelreste A 3.70 Ton, stark schluffig, schwach feinsandig 4.10 Ton, stark schluffig 4.80 Ton, schluffig 5.00 Schluff, stark feinsandig 5.80 Schluff + Feinsand 6.00 Fein-Mittelkies, schwach grobkiesig, sandig 6.70 Fein-Mittelkies, grobsandig, schwach grobkiesig 7.50 Fein-Mittelkies, grobsandig, schwach grobkiesig 8.20 Kies, mittelsandig 9.00 Kies, sandig 9.50 Kies, stark sandig 10.00 Kies, sandig Damm-km 28+927 BK 0+000 RHWD XXVII 106,80 m 4.40 (102.40) (27.062017) 4.40 (102.40) (28.06.2017) 0.10 Asphalt 0.40 Auffüllung + Kies (Sandstein), Schlackereste, sandig, schwach schluffig A 1.10 Auffüllung + Fein-Mittelsand, stark kiesig, schluffig A 1.50 Auffüllung + Mittel-Grobkies, schwach sandig A 1.70 Auffüllung + Kies, schluffig, sandig A 2.00 Auffüllung + Mittelsand, schluffig, stark kiesig, feinsandig A 3.20 Auffüllung + Kies, stark sandig, schluffig A 4.00 Schluff, stark sandig, kiesig 4.80 Mittelsand, feinsandig, schwach schluffig, schwach grobsandig 5.00 Schluff, stark sandig, kiesig, schwach tonig 5.80 Kies, stark feinmittelsandig, grobsandig 6.50 Fein-Mittelkies, grobkiesig, grobsandig 7.00 Fein-Mittelkies, sandig, schwach schluffig 8.00 Fein-Mittelkies, Holzreste, grobsandig, schwach mittelsandig, schwach grobkiesig 9.00 Kies, sandig 10.00 Kies, schwach sandig 12.00 Kies, sandig RHWD XXVII Damm-km 0+000 Legende halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich breiig Homogenbereiche: Homogenbereich A: Oberboden Homogenbereich B1: Dammkörper/Auffüllungen, grobkörnig Homogenbereich B2: Dammkörper/Auffüllungen, fein-, gemischtkörnig Homogenbereich C: bindige Deckschichten Homogenbereich D: Fein-/Mittelsande Homogenbereich E: Kies und Kiessand AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXV Los 2 PLANINHALT KS KS JS 29.09.2021 29.09.2021 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Leitdamm (Bau-km 0-160 bis 0+185) Projekt E 8580a15G Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Längsschnitt Bohrungen, Schichtprofile, Homogenbereiche 8580a_LS_Leitdamm.bop 580 x 297 Damm-km 28+931 - 29+276 B 10 0+100 0+000 Rhein Rhein 0- 00 0 0- 05 0 0- 10 0 0- 15 0 0- 20 0 0- 25 0 0- 30 0 0- 34 7 0+185 0+100 0+000 0-100 0-160 BS 0+100 BK 0+100 BK 0-100/DPH BK 0+000 BK 0-250/DPH BK 0-340 BK 0-010 28+931 29+000 29+100 29+200 29+276 Le itd am m RH WD XX V RHW D XXVII AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. PLANINHALT FREIGEGEBEN Projekt: Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 AG-Dokumenten Nr. Anlage: OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Herzog+Partner GmbH Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka@herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Zeichnungsnummer: IGK_XXVII-L2-Lageplan_Erkundung.dwg Plangröße: Datei: Höhensystem Rheinhochwasserdamm RHWD XXV Damm-km 28+931 - 29+276 Los 2 Lageplan geotechnische Erkundung Leitdamm (Bau-km 0-160 - 0+185) KS KS JS 07.06.2019 07.06.2019 1 : 1.000 Höhenstatus 160 DHHN 1992 Bestand 580 x 297 1.1 E 8580a15G mbH m+NHN 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 BK 0-010 106,35 m+NHN 3.50 (102.85) (11.04.2018) 4.00 (102.35) (10.04.2018) 0.20 MutterbodenMu 0.60 Auffüllung + Schluff, stark kiesig, sandigA 1.20 Auffüllung + Kies, sandig, schwach schluffig, ZiegelresteA 1.50 Auffüllung + Kies, stark sandig, schwach schluffig, Ziegelreste A 1.80 Auffüllung + Fein-Mittelkies, sandig, schwach schluffig, Ziegelreste A 2.00 Auffüllung + Schluff, kiesig, sandig, bunt A 2.60 Auffüllung + Kies, sandig, rotgrau A 2.70 Auffüllung + Kies, sandig, schluffig A 5.00 Fein-Mittelkies, sandig 5.70 Fein-Mittelkies, schwach grobsandig 10.00 Kies, schwach sandig Damm-km 29+266 Legende halbfest weich Bau-km 0+170 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXV Los 2 PLANINHALT KS KS JS 29.09.2021 29.09.2021 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Leitdamm (Bau-km 0-160 bis 0+185) Projekt E 8580a15G Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.6 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrung BK 0-010 (Bau-km 0+170) Schichtprofil 8580a_BK0_340_Leitdamm.bop 210 x 297 Damm-km 28+931 - 29+276 ' schwach stark Nebenanteile Legende klüftig fest halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich breiig - weich breiig naß A (Auffüllung)A Mu (Mutterboden)Mu G (Kies) fG (Feinkies) mG (Mittelkies) gG (Grobkies) S (Sand) fS (Feinsand) mS (Mittelsand) gS (Grobsand) U (Schluff) T (Ton) X (Steine) H (Torf) g (kiesig) fg (feinkiesig) mg (mittelkiesig) gg (grobkiesig) s (sandig) fs (feinsandig) ms (mittelsandig) gs (grobsandig) t (tonig) u (schluffig) x (steinig) Datei: 8580a_Leitdamm_Legende.bop Grundwasser 2,50 30.06.2018 GW Ruhe 2,50 30.06.2018 GW Bohrende 2,50 30.06.2018 GW angebohrt AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 30.09.2021 30.09.2021 30.09.2021 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Leitdamm, Bau-km 0-160 - 0+185 Projekt E 8580a15G Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.0 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de 8580a_Leitdamm_Legende.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Legende Bodenarten m+NHN 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 0-340 107,81 m+NHN 5.20 (102.61) (16.04.2018) 5.80 (102.01) (13.04.2018) 0.30 MutterbodenMu 0.40 Auffüllung + Mittelsand, schwach grobsandig, kiesig, feinsandig A 0.50 Auffüllung + Schluff, kiesig, sandig A 0.90 Auffüllung + Schluff, feinsandig A 1.60 Auffüllung + Schluff, schwach sandig A 2.00 Auffüllung + Schluff, sandig, schwach kiesig A 2.60 Auffüllung + Schluff, feinsandig, schwach kiesig A 3.20 Auffüllung + Schluff, schwach feinsandig, schwach kiesigA 3.50 Auffüllung + Schluff, stark kiesig, sandig, ZiegelresteA 3.70 Ton, stark schluffig, schwach feinsandig 4.10 Ton, stark schluffig 4.80 Ton, schluffig 5.00 Schluff, stark feinsandig 5.80 Schluff + Feinsand 6.00 Fein-Mittelkies, schwach grobkiesig, sandig 6.70 Fein-Mittelkies, grobsandig, schwach grobkiesig 7.50 Fein-Mittelkies, grobsandig, schwach grobkiesig 8.20 Kies, mittelsandig 9.00 Kies, sandig 9.50 Kies, stark sandig 10.00 Kies, sandig Damm- km 28+927 Legende halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich Bau-km 0-170 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXV Los 2 PLANINHALT KS KS JS 29.09.2021 29.09.2021 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Leitdamm (Bau-km 0-160 bis 0+185) Projekt E 8580a15G Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.2 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrung BK 0-340 (Bau-km 0-160) Schichtprofil 8580a_BK0_000_Leitdamm.bop 420 x 297 Damm-km 28+931 - 29+276 m+NHN 87.0 89.0 91.0 93.0 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 DPH 0-250 107,08 m+NHN 0 10 20 30 40 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 Schlagzahlen je 10 cm Rammarbeiten Tiefe [m] Rammbarkeit DPH 0-100 0.50 leicht 2.10 mittelschwer 2.50 schwer-sehr schwer 4.10 leicht 7.00 leicht-mittelschwer 7.60 schwer 9.30 leicht-mittelschwer 10.00 mittelschwer-schwer BK 0-250 107,08 m+NHN 4.30 (102.78) (12.04.2018) 4.30 (102.78) (11.04.2018) 0.15 Asphalt 0.40 Auffüllung + Kies, sandig, Asphaltreste A 0.60 Auffüllung + Fein-Mittelkies, mittelsandig A 1.20 Auffüllung + Schluff, sandig, schwach kiesig A 1.60 Auffüllung + Mittelsand, kiesig, feinsandig A 2.00 Auffüllung + Steine, (Bauwerk-Sst-Reste), sandig, schwach kiesig A 2.40 Auffüllung + Sand, kiesig, schwach schluffig A 2.90 Auffüllung + Kies, (z.T. Schotter), sandig, schwach schluffig, vereinz. Ziegelreste, grau-schwarz A 3.60 Auffüllung + Fein-Mittelkies, sandig, Ziegelreste A 4.30 Schluff, stark feinsandig 5.00 Fein-Mittelkies, schwach sandig 7.40 Kies, schwach sandig 8.00 Kies, sandig 8.50 Kies, stark sandig 9.10 Kies 11.60 Kies, schwach sandig 12.50 Fein-Mittelkies, grobkiesig, schwach mittelsandig 13.60 Kies, schwach sandig 14.50 Fein-Mittelsand, stark feinmittelkiesig 16.80 Mittelsand, feinmittelkiesig, schwach grobsandig, schwach feinsandig 17.80 Sand, kiesig 18.80 Sand, stark kiesig 21.20 Kies, sandig Legende halbfest steif Rammbarkeit* leicht leicht mittelschwer schwer sehr schwer Bau-km 0-068 * in Anlehnung an BAW Merkblatt MEH, Ausgabe 2017 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXV Los 2 PLANINHALT KS KS JS 29.09.2021 29.09.2021 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Leitdamm (Bau-km 0-160 bis 0+185) Projekt E 8580a15G Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.3 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrung BK / DPH 0-250 (Bau-km 0-068) Schichtprofil, Rammwiderstände 8580a_BK0_250_Leitdamm.bop 420 x 297 Damm-km 28+931 - 29+276 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 0+000 106,80 m+NHN 4.40 (102.40) (27.06.2017) 4.40 (102.40) 0.10 Asphalt 0.40 Kies (Sandstein), Schlackereste, sandig, schwach schluffig 1.10 Feinmittelsand, stark kiesig, schluffig 1.50 Mittel-Grobkies, schwach sandig 1.70 Kies, schluffig, sandig 2.00 Mittelsand, stark kiesig, feinsandig, schluffig 3.20 Kies, stark sandig, schluffig 4.00 Schluff, stark sandig, kiesig 4.80 Mittelsand, feinsandig, schwach schluffig, schwach grobsandig 5.00 Schluff, stark sandig, kiesig, schwach tonig 5.80 Kies, stark feinmittelsandig, grobsandig 6.50 Fein-Mittelkies, grobkiesig, grobsandig 7.00 Fein-Mittelkies, sandig, schwach schluffig 8.00 Fein-Mittelkies, Holzreste, grobsandig, schwach mittelsandig, schwach grobkiesig 9.00 Kies, sandig 10.00 Kies, schwach sandig 12.00 Kies, sandig aus geot. Gutachten E8580a07G (RHWD XXVII) Legende breiig Bau-km 0+000 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXV Los 2 PLANINHALT KS KS JS 29.09.2021 29.09.2021 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Leitdamm (Bau-km 0-160 bis 0+185) Projekt E 8580a15G Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.4 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrung BK 0+000 (Bau-km 0+000) Schichtprofil 8580a_BK0_000_Leitdamm.bop 420 x 297 Damm-km 28+931 - 29+276 Bestimmung der Kornverteilung Proj.: RHWD XXV Be: KS Institut für Geotechnik Los 2, Leitdamm Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 E 8580a15G Anl.: 3 Kurve Vers. Darstellung Nr. fortl. von bis Kurve(n) FSS TS Trocken Nass 1 KV 1 2,70 3,0 æææææææææææ N 2 KV 2 5,8 6,8 æ æ æ æ æ æ æ æ T 3 KV 3 5,0 5,7 æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ T D 5 D 10 D 15 D 17 D 20 D 30 D 40 D 50 D 60 D 85 Nr. [%] [mm] 1 10,47 k. E. k. E. 0,12 0,14 0,18 0,26 0,37 0,52 1,81 12,45 2 2,63 0,19 0,34 0,62 0,81 1,39 4,12 6,13 7,97 10,32 18,42 3 0,24 0,59 1,26 2,12 2,32 2,65 4,15 5,65 6,97 8,59 16,70 Nr. 1 2 30,14 4,80 3 6,82 1,59 Kommentar: Stand: 08.12.2010 3 3 GI GW Sieblinienbereiche 3 3 Siebung Kurve BK 11.08.2018 Kurve Tiefe [m] (∆ mm) Feinkornanteil P(∆ < mm) [-] [-] [m/s] (BEYER) DIN 18 196 BK 0-100 BK 0-010 DIN 18 300 Bodenansprache SU 1,28E-02 Durchlässigkeit kfUngleichförmigkeit U Krümmungszahl Cc 0,063 0,063 0,063 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH 7,34E-04 BK 0-100 0,01 0,063 0,1 0,2 0,5 1 2 10 20 63 100 100 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Si eb du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Schluff Sand f m g Kies f m g St 0.35 0.40 0 .45 0.50 0.55 0.60 0.65 0.70 0. 7 5 w w w w pv = 5.00 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 27.50 2.00 20.00 Dammkörper, U, s, wch-stf 25.00 5.00 20.00 Ton, u-u*, wch-stf 30.00 0.00 20.00 Schluff + Feinsand 35.00 0.00 20.00 Kies, sandig Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 27.50 2.00 20.00 Dammkörper, U, s, wch-stf 25.00 5.00 20.00 Ton, u-u*, wch-stf 30.00 0.00 20.00 Schluff + Feinsand 35.00 0.00 20.00 Kies, sandig 0.79 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 27.50 2.00 20.00 Dammkörper, U, s, wch-stf 25.00 5.00 20.00 Ton, u-u*, wch-stf 30.00 0.00 20.00 Schluff + Feinsand 35.00 0.00 20.00 Kies, sandig Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 27.50 2.00 20.00 Dammkörper, U, s, wch-stf 25.00 5.00 20.00 Ton, u-u*, wch-stf 30.00 0.00 20.00 Schluff + Feinsand 35.00 0.00 20.00 Kies, sandig -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 122 Berechnungsgrundlagen Ungünstigster Gleitkreis: mmax = 0.79 xm = -2.34 m ym = 108.63 m R = 2.47 m Teilsicherheiten: - g(j') = 1.25 - g(c') = 1.25 - g(cu) = 1.25 - g(Wichten) = 1.00 - g(Ständige Einw.) = 1.00 - g(Veränderliche Einw.) = 1.30 Datei: 8580a_Leitdamm_0_160_BSP.boe AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXV Los 2 PLANINHALT KS KS JS 28.05.2019 28.05.2019 xx 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Leitdamm, Querprofil Bau-km 0-160 Projekt E 8580a15G Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Entwurfsplanung AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 BHW = 107,10 m+NHN, Bemessungssituation BS-P 8580a_Leitdamm_0_160_BSP.boe 420 x 297 Damm-km 28+931 - 29+276 1 : 2 ,38 BHW = 107,10 m+NHN 1/3 BHW = 106,41 m+NHN 1 : 1,5 5 Dammverteidigungsweg
https://www.karlsruhe.de/b4/bekanntmachungen/unterlagen_rhwd/HF_sections/content/ZZppPve12N973Z/8.2_Geotechnisches_Gutachten_Leitdamm_inklusive_Anlagen.pdf
Heidengass 16 76356 Weingarten Tel. 07244/7013-0 Fax 07244/7013-17 Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Tel. 06340/508070 - 1 Fax 06340/508070 - 2 Volksbank Stutensee-Weingarten eG IBAN DE34 6606 1724 0030 8719 01 BIC GENODE61WGA USt-IdNr. DE320033392 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik 76356 Weingarten/Baden HRB 723656, Amtsgericht Mannheim Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Klaus-M. Gottheil Dipl.-Ing. Jürgen Santo Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH· Hauptstraße 152 · 76744 Wörth-Schaidt Planungsgemeinschaft Herzog+Partner - INROS LACKNER c./o. Herzog + Partner GmbH Im Bögel 7 76744 Wörth-Maximiliansau Anerkanntes Institut nach DIN 1054 Beratende Ingenieure Dr. techn. K. Kärcher Dipl.-Ing. K.-M. Gottheil Dipl.-Geol. D. Klaiber Dipl.-Ing. J. Santo Baugrunduntersuchungen Erd- und Grundbau Boden- und Felsmechanik Damm- und Dammbau Ingenieur- u. Hydrogeologie Deponietechnik Grundwasserhydraulik Bodenmechanisches Labor ___________________________________________________________________________________________________ Ihr Zeichen Unser Zeichen Bearbeiter Datum E 8580a07G KS ( 06340 / 50 80 70-5 30. März 2020 k.schoellhorn@kaercher-geotechnik.de Projekt-Nr.: E 8580a Auftraggeber: Planungsgemeinschaft Herzog+Partner - INROS LACKNER c./o. Herzog + Partner GmbH Im Bögel 7 76744 Wörth-Maximiliansau Auftrag: Ingenieurvertrag vom 04. Mai 2017 GEOTECHNISCHES GUTACHTEN Ausbau und Sanierung Vergabe-Los I - Los 2 Rheinhochwasserdamm XXVII Damm-km 0+000 bis 4+959 E 8580a07G 30. März 2020 Seite 2 INHALT Seite 1 Vorbemerkungen 6 1.1 Veranlassung und verwendete Unterlagen 6 1.2 Bestandsdamm und Einteilung in Abschnitte 7 2 Baugrund 9 2.1 Lage und geologischer Überblick 9 2.2 Durchgeführte Untersuchungen 9 2.2.1 Bohr- und Sondierarbeiten 9 2.2.2 Vorhandene Baugrunderkundungen 11 2.2.3 Kampfmitteluntersuchung und Bunkerstandorte 12 2.2.4 Bodenmechanische Laborversuche 12 2.2.5 Chemische Analysen 12 2.3 Untergrundbeschreibung 16 2.3.1 Oberboden 16 2.3.2 Bindige Deckschichten 16 2.3.3 Fein- und Mittelsande 18 2.3.4 Kies und Kiessand (bis zur Bohrendtiefe) 18 2.3.5 Obere Zwischenhorizont, OZH 19 2.4 Dammaufbau (Bestand) 20 2.4.1 Abschnitt I – Yachthafen, km 0+000 – 0+629 20 2.4.2 Abschnitt II – HWS-Wand, km 0+629 – 0+839 21 2.4.3 Abschnitt III – Industrie, km 0+839 – 1+516 22 2.4.4 Abschnitt IV – Pionierhafen, km 1+516 – 1+755 23 2.4.5 Abschnitt V – MiRO, km 1+755 – 4+960 24 2.5 Homogenbereiche und bodenmechanische Kennwerte 25 2.6 Rammarbeiten 28 2.7 Grundwasser 28 3 Ausbau- und Sanierungsmaßnahmen 30 3.1 Bemessungswasserstand und Freibord 30 3.2 Allgemeine Vorgaben für die Dammprofile 30 3.3 Regelprofile 32 3.3.1 Abschnitt I, Regelprofil Damm-km 0+000 – 0+293 (angepasste Sonderbauweise) 32 3.3.2 Abschnitt I, Regelprofil Damm-km 0+293 – 0+456 (angepasste Sonderbauweise) 33 3.3.3 Abschnitt I, Regelprofil Damm-km 0+456 – 0+629 (angepasste Sonderbauweise) 34 3.3.4 Abschnitt II, Hochwasserschutzwand Stora Enso, km 0+629 – 0+839 35 3.3.5 Abschnitt III, Regelprofil Damm-km 0+839 – 1+353 (angepasste Sonderbauweise) 35 3.3.6 Abschnitt III, Regelprofil Damm-km 1+353 – 1+516 (angepasste Sonderbauweise) 36 3.3.7 Abschnitt IV, Regelprofil Damm-km 1+516 – 1+755 (Sonderbauweise) 37 3.3.8 Abschnitt V, Regelprofil Damm-km 1+755 – 2+625 (angepasste Sonderbauweise) 38 E 8580a07G 30. März 2020 Seite 3 3.3.9 Abschnitt V, Regelprofil Damm-km 2+625 – 4+960 (Sonderbauweise) 39 3.4 Leitungen und Bauwerke im Damm 40 3.4.1 Dammquerende Wasserleitungen 40 3.4.2 Dammquerende Kabel 40 3.4.3 Parallel verlaufende Telekom/Unitymedia Kabel, ab Damm-km 2+600 41 3.4.4 WSV-Kabel 41 3.4.5 Dammquerende SPSE-Pipeline Damm-km 4+500 41 3.4.6 Horizontalbrunnen Stora Enso Damm-km 0+850 41 3.4.7 Horizontalbrunnen MiRO Bereich Damm-km 2+950 42 3.5 Rückbau von Bunkeranlagen 42 4 Erdstatische und Untergrundhydraulische Nachweise 43 4.1 Standsicherheit der wasserseitigen Böschungen nach DIN 4084 43 4.2 Sicherheit gegen Abschieben der Verteidigungsberme 45 4.3 Auftriebssicherheit, Sicherheit gegen hydraulischen Grundbruch 47 4.4 Suffosionsgefährdung 48 4.5 Suberosionsgefährdung 48 4.6 Setzungen 49 4.7 Spreizspannungen 50 4.8 Kontakterosion und Filterstabilität 50 4.9 Dimensionierung der Spundwände 50 4.9.1 Suberosionssicherung 50 4.9.2 Statische Erfordernis Abschnitt V 51 4.10 Nachweis der konzentrierten Bauwerksunterströmung n. Chugaev 52 4.10.1Hochwasserschutzmauer Industrieanlage Stora Enso 52 4.10.1Dammscharte Gleisdurchfahrt Stora Enso 52 4.11 Konstruktive Maßnahmen 53 4.11.1Oberbodenabtrag, Dammaufstandsflächen 53 4.11.2Baustraßen 53 4.11.3Hochwassersicherheit 54 5 Baustoffe (Material- und Einbauanforderungen, Kennwerte) 54 5.1 Generelle Anforderungen an die Schüttmaterialien 54 5.2 Grobkörniges Schüttmaterial 54 5.3 Bindiges Schüttmaterial 55 5.4 Tragschichtmaterial 56 5.5 Wühltierschutz 57 5.6 Wühltierschutz, feinteilfrei 57 6 Zusammenfassung 58 E 8580a07G 30. März 2020 Seite 4 ANLAGEN 1. Lageplan der Bohransatzpunkte 1.1 Übersichtslageplan, M 1: 20.000 1.2 - 1.11 Lagepläne geotechnische Erkundung, M 1: 1.000 2. Baugrunderkundung 2.0 Legende 2.1 Querprofile M 1: 100 2.1.1 - 2.1.53 Haupt und Zwischenprofil nach fortlaufender Kilometrierung 2.2 Bohrungen und Rammsondierungen im Längsschnitt MV 1 : 100 2.2.1 - 2.2.5 Bohrungen Dammachse nach fortlaufender Kilometrierung 2.2.6 Rammsondierungen Dammachse 2.3 Erkundung Hochwasserschutzwand in Querprofilen 2.3.1 – 2.3.7 Erkundung Fundamente 2.4. Dammscharte Gleisdurchfahrt Stora Enso 3. Bodenmechanische Laborversuche / Umweltchemie nach VwV Boden 3.1 Kornverteilungsanalysen 3.2 Konsistenzgrenzenbestimmungen 3.3 Scherversuch 3.4 Durchlässigkeiten 3.5 Glühverluste 3.6 Prüfberichte umweltchemische Untersuchungen 3.6.1 Dammkörper, Altlastverdachtsfläche 3.6.2 Straße Maxau am Rhein - Asphalt, Wegeoberbau 3.6.3 Dea-Scholven-Straße, Am Ölhafen – Asphalt 3.6.4 Grundwasseranalyse E 8580a07G 30. März 2020 Seite 5 4. Erdstatische Berechnungen 4.1 Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 4.1.1 bis 4.1.12 alle Hauptprofile 4.2 Sicherheit gegen Abschieben der Verteidigungsberme 4.2.0 Systemskizze 4.2.1a-c Ermittlung des Druckwasserspiegels 4.2.2. Diagramm und Tabelle der Berechnungsergebnisse 4.2.3 Berechnungsprotokolle – Haupt- und Zwischenprofile 4.3 Auftriebssicherheit und Sicherheit gegen hydraulischen Grundbruch 4.4 Suffosionsgefährdung nach BUSCH und LUCKNER 4.5 Spundwandbemessung Damm-km 4+500 4.6 Nachweis der konzentrierten Unterströmung nach Chugaev 4.6.1a bis 4.6.8b Hochwasserschutzmauer Stora Enso 4.6.9a/b Dammscharte Gleisdurchfahrt Stora Enso 5. Körnungsband A-B E 8580a07G 30. März 2020 Seite 6 1 Vorbemerkungen 1.1 Veranlassung und verwendete Unterlagen Das Referat 53.1 des Regierungspräsidiums Karlsruhe beabsichtigt, den bestehenden Rhein- hochwasserdamm XXVII zwischen Damm-km 0+000 (Yachthafen) und 4+959 (Ölhafen) auszubauen. Die Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH, Wörth-Schaidt, wurde mit der Betreuung der Baugrunderkundung, der Ausarbeitung von Ausbau- und Sanierungsvorschlägen und den statischen Nachweisen für den Rheinhochwasserdamm beauftragt. Folgende Unterlagen liegen als Bearbeitungsgrundlage vor: /U1/ Planunterlagen der Vorplanung, Planungsgemeinschaft Herzog+Partner – INROS LACKNER, aktueller Planungsstand /U2/ Angaben zu Bemessungswasserständen und Ausbauhöhen übermittelt von der Planungsgemeinschaft Herzog+Partner – INROS LACKNER, aktueller Planungsstand /U3/ Bestandspläne der Industrieanlieger Stora Enso und MiRO /U4/ Geotechnisches Gutachten zur Rehabilitierung der SPSE-Pipeline, Karlsruhe Deichquerungen (Bericht Nr. E 8011a02G), Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH, Wörth- Schaidt, vom 19.11.2012 /U5/ Prüfbericht Nr. 1 zur vorübergehenden Stilllegung der SPSE-Leitung, Karlsruhe, Auswirkung auf den RHWD XXVII und RHWD XXVIII, Pipeline-km 765,47, 766,55 und 770,07 ((Bericht Nr. E 8011b03P), Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH, Wörth-Schaidt vom 08.11.2013 /U6/ Multitemporale Luftbildauswertung Kampfmittelbeseitigungsdienst Baden Württemberg, RP Stuttgart, Aktenzeichen 16-1115.8/ KA-7140 vom 19.10.2016 /U7/ Übersichts- und Schalungsplan Hochwasserschutzwand, Wasserwirtschaftsamt Karlsruhe, aufgestellt 1959 /U8/ Bericht E 8580a06: Hochwasserschutzwand Damm-km 0+614 – 0+840: Erkundung Geometrie der Wandelemente mittels Baggerschürfen, Rammsondierungen und Kernbohrung, aufgestellt Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH, Wörth-Schaidt, vom 12.04.2018 /U9/ Hydrogeologische Kartierung und Grundwasserbewirtschaftung im Raum Karlsruhe- Speyer, Bericht. Hrsg.: Umweltministerium Baden-Württemberg und Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz, 2007 /U10/ Geologische Karte E 8580a07G 30. März 2020 Seite 7 1.2 Bestandsdamm und Einteilung in Abschnitte Der zu untersuchende Abschnitt des Rheinhochwasserdammes XXVII beginnt unmittelbar nörd- lich der Rheinbrücke Karlsruhe (B 10) bei Damm-km 0+000, verläuft dann nahezu senkrecht zum Rhein, knickt dann rechtwinklig nach Norden ab und umschließt dabei den Yachthafen. Im Anschluss knickt der Damm bei km 0+840 in nordöstlicher Richtung ab und verläuft dann zwischen dem mit Großgehölzen bewachsenen, ca. 150 m breiten Uferstreifen des Rheins und den unmittelbar angrenzenden Industrieanliegern (Stora Enso, Borregaard, MiRO) bis zum Ölhafen bei Damm-km 4+959. Der gesamte Abschnitt liegt im Gebiet der Stadt Karlsruhe. Das Untersuchungsgebiet ist aus dem Übersichtslageplan in der Anlage 1.1 ersichtlich. Die Dammtrasse wurde entsprechend in folgende Abschnitte eingeteilt: Abschnitt I: Yachthafen, km 0+000 bis 0+629 - Die Straße "Maxau am Rhein" ist Bestandteil der Hochwasserschutzlinie. Der eigentliche Damm beginnt dann ca. bei km 0+300. - Wasserseite: Böschung unter ca. 1 : 2,0 bis 1 : 2,4 geneigt, 0 bis 2,4 m hoch, bis km 0+430 Gehölzbewuchs - Landseite: Böschung unter 1 : 1,7 bis 2,6 geneigt, bis 1,7 m hoch, davor bis ca. km 0+430 Straße "Maxau am Rhein", dann parallel zum Damm verlaufende Gleisanlagen des Anliegers Stora Enso. - Krone: Gehölzbewuchs bis km 0+430, danach unbefestigt, bis 2,7 m breit Abschnitt II: Hochwasserschutz-Wand, km 0+629 bis 0+839 - Südlicher Übergang Damm / Hochwasserschutz-Wand: Dammscharte, geschlossen, wurde instand gesetzt - nördlicher Übergang Hochwasserschutz-Wand / Damm: Dammscharte Gleisdurchfahrt Stora Enso - Wasserseite: Gelände teilweise geneigt, teilweise mit Betonplatten befestigt auf einer Breite von ca. 4 - 10 m, Böschung bis unterhalb der Wasserlinie ist durchgehend mit Betonplatten gepflastert. - Landseite: asphaltiertes Gelände mit Gleisanlagen der Fa. Stora Enso - Schutzmauer: Wandelemente aus Beton E 8580a07G 30. März 2020 Seite 8 Abschnitt III: Industrie, km 0+839 bis 1+516 - Wasserseite: Böschung unter ca. 1 : 2,0 bis 1 : 2,7 geneigt, 1,5 bis 3,45 m hoch, davor Gehölzbewuchs - Landseite: Böschung unter 1 : 2,0 bis 2,9 geneigt, 1,3 bis 2,1 m hoch, dahinter Industrie- flächen der Anlieger Stora Enso und Borregaard, teilweise Leitungen im Lichtraumprofil - Krone: unbefestigt, 2,6 bis 2,8 m breit, Aufweitung zur Wasserseite bis ca. 22 m Breite, Bereich km 0+850 Abschnitt IV: Pionierhafen, km 1+516 bis 1+755 - Dammscharte km 1+550, Überfahrt km 1+770 - Wasserseite: Böschung unter ca. 1 : 2,5 bis 1 : 2,6 geneigt, 1,8 bis 2,5 m hoch, davor Unterhaltungsberme, ca. 5 m breit, davor Gehölzbewuchs - Landseite: Böschung wechselhaft geneigt unter 1 : 1,9 bis 1 : 5,1, Höhen zwischen 0,3 und 2,6 m - Krone: unbefestigt, 2,1 bis 3,1 m breit Abschnitt V: MiRO, km 1+755 bis 4+960 - Parallel zum Damm verlaufende Straßen: "Dea-Scholven-Straße" bis ca. km 2+600, dann "Am Ölhafen" bis Los-Ende - Wasserseite: Böschung unter ca. 1 : 2,2 bis 1 : 2,7 geneigt, 1,8 bis 3,3 m hoch, davor Unterhaltungsberme, Breite ca. 4 bis 6 m, davor Gehölzbewuchs, teilweise parallel ver- laufende Schluten (km 4+200 – km 4+350) - Landseite: Böschung unter 1 : 2,7 bis 3,1 geneigt, 1,1 bis 1,95 m hoch, o.g. Straßen bilden landseitige Berme, dahinter parallelverlaufende Dampfleitungen, teilweise in Gräben (km 3+800 bis km 4+500) - Krone: weitgehend unbefestigt, befestigt im Bereich um km 3+450 (Zufahrt Forstwirtschaft zum Uferstreifen), Breite wechselhaft zwischen 1,9 bis 3,1 m, mit Aufweitungen bis max. 13,5 m: km 2+625 (Bunker) und km 3+625 E 8580a07G 30. März 2020 Seite 9 2 Baugrund 2.1 Lage und geologischer Überblick Im Untersuchungsgebiet steht weitgehend oberflächennah eine bindige holozäne Deckschicht an. Diese jüngsten Anschwemmungen stammen überwiegend vom Rhein. Die Mächtigkeit dieser Deckschichten schwankt überwiegend zwischen 1 bis 3 m, lokal auch geringer bzw. nicht vorhanden, da im Bereich alter Gerinne die Deckschicht durchbrochen sein kann. In verlandeten Rinnen können auch mehrere Meter mächtige, bindige Böden anstehen, lokal können hier humose bzw. organische Böden eingelagert sein. Unterhalb der bindigen Deckschichten folgen bis in Tiefen von ca. 16 m und tiefer Wechsel- lagerungen von pleistozänen Sanden und Kiessanden der ”Oberen kiesig-sandigen Abfolge, OksA” von unterschiedlicher Schichtmächtigkeit, welche oberflächennah holozän umgelagert sein können. Der darunter folgende "Obere Zwischenhorizont" (OZH) als hydraulische Trennschicht wurde in einer tieferen Bohrung angetroffen. 2.2 Durchgeführte Untersuchungen 2.2.1 Bohr- und Sondierarbeiten Der Aufbau des Rheinhochwasserdammes RHWD XXVII und des Untergrundes wurde in Abständen von i.M. 500 m in Hauptprofilen (HP) untersucht. Zwischen den Hauptprofilen wurde der Baugrund in Zwischenprofilen (ZP) in Abständen von ca. 100 m erkundet. Insgesamt wurden im Dammabschnitt 52 Bohrungen, 89 Bohrsondierungen und 10 Schwere Rammsondierungen ausgeführt. Im Bereich der Hochwasserschutzwand wurden zusätzlich Schürfe durchgeführt. Nachstehende Abbildung 1 zeigt das Erkundungsschema für die Haupt- und Zwischenprofile: E 8580a07G 30. März 2020 Seite 10 Abbildung 1: Erkundungsschema für Haupt- und Zwischenprofile In einigen gesonderten Profilen wurden diese ebenfalls entsprechend dem Erkundungsschema für Hauptprofile erkundet. Vereinzelt wurde auch in Zwischenprofilen ein zusätzlicher Er- kundungspunkt am wasserseitigen Böschungsfuß angeordnet. Aufgrund von örtlichen Gegebenheiten (wie z.B. Leitungslagen) konnten in Ausnahmefällen Bohrsondierungen nicht ausgeführt werden oder mussten verschoben werden. Die Bohrungen im Hauptprofil wurden als Schlauchkern- bzw. Linerbohrungen ausgeführt, die Bohrungen in den Zwischenprofilen als Kernbohrungen. Die Tiefe der Bohrungen beträgt 12 m. Um möglicherweise den Oberen Zwischenhorizont OZH als Grundwasserstauer anzutreffen, wurden 2 Bohrungen tiefer (bis 21 m bzw. 22,5 m) ausgeführt. In allen Aufschlüssen wurde der unter den Deckschichten anstehende Kiessand erbohrt. Die Kleinbohrungen (Bohrsondierungen BS) wurden als Rammkernsondierungen ausgeführt, die Tiefe liegt i.d.R. bei 6 m, variiert jedoch zwischen 4 und 10 m zum Nachweis der Unterkante der bindigen Deckschichten. Die Rammwiderstände der grobkörnigen Böden (Sande und Kiese) wurden mit schweren Rammsondierungen (DPH) in den Hauptprofilen bis in Endtiefen von 12 m erkundet. Zusätzlich wurden Baggerschürfe im Bereich der Hochwasserschutzwand (Damm-km 0+612 – 0+840) zur Erkundung der Wandfundamente ausgeführt. Der Untergrund im Bereich der Scharte Gleisdurchfahrt Stora Enso wurde ebenfalls mittels Baggerschürfe überprüft. BK (Liner) + DPH BS cBS b BS e (optional)BS a ca. 7-18 m BK BS c Zwischenprofil ZP Hauptprofil HP BS d E 8580a07G 30. März 2020 Seite 11 Die Lage der Untersuchungsstellen bzw. Bohrungen und Sondierungen ist in den Anlagen 1.2 bis 1.11 dargestellt. Die Ergebnisse der Bohrungen und Sondierungen sind in den Anlagen 2.1.1 bis 2.1.53 in Profilform aufgetragen. Die Rammwiderstände der o.g. schweren Ramm- sondierungen sind in den entsprechenden Querprofilen in Form von Rammdiagrammen aufgetragen. Zur Übersicht ist in den Anlagen 2.2.1 bis 2.2.5 der Schichtaufbau der in der Dammachse ausgeführten Bohrungen sowie die Rammsondierungen in der Anlage 2.2.6 als Längsschnitte zusammengestellt. Mit der Anlage 2.0 ist eine Legende beigelegt, in der die in den dargestellten Schichtprofilen verwendeten Kurzzeichen aufgeschlüsselt sind. Zur besseren Übersicht sind in der folgenden Tabelle entsprechend der vorgegebenen Einteilung in 5 Abschnitte die o.g. Anlagen mit dem Schichtaufbau aus den Erkundungen aufgelistet. Tabelle 1: Anlagen zur Baugrunderkundung Abschnitt Damm-km Anlage Nr.: Querprofile Längsschnitte weitere I: Yachthafen km 0+000 – 0+629 2.1.1 – 2.1.7 2.2.1 II: HW-Schutzwand km 0+629 – 0+839 2.1.8 – 2.1.10 2.3 – 2.4 III: Industrie km 0+839 – 1+516 2.1.11 – 2.1.18 2.2.1 – 2.2.2 IV: Pionierhafen km 1+516 – 1+773 2.1.19 – 2.1.21 V: MiRO km 1+773 – 4+960 2.1.22 – 2.1.53 2.2.2 -2.2.5 Die Ergebnisse der gesondert ausgeführten Schürfe und Rammsondierungen im Bereich der Hochwasserschutzwand (Erkundung der Wandgeometrie) einschließlich der anschließenden Dammscharte Gleisdurchfahrt Stora Enso bei km 0+840 sind in den Anlagen 2.3.1 bis 2.3.7 und 2.4 dargestellt. 2.2.2 Vorhandene Baugrunderkundungen Für den Bereich der querenden SPSE-Leitung bei Damm-km 4+500 liegt ein geotechnisches Gutachten vor /U4/; die im Zuge dieser Maßnahme durchgeführten Baugrunderkundung wurde von unserem Büro fachtechnisch begleitet. Der Erkundungsaufwand konnte in dem genannten Hauptprofil reduziert werden, da Bohrsondierungen am wasser- und landseitigen Dammfuß seinerzeit ausgeführt wurden und für die Bearbeitung des vorliegenden geotechnischen Gutachtens mit verwendet wurden. Die beiden vorhandenen Aufschlüsse sind, neu nach dem festgelegten Bezeichnungssystem benannt und mit einer Zusatzbeschriftung (z.B. BS 4+500a/SPSE) gekennzeichnet. Die in der Anlage 2.1.49 dargestellten Schichtprofile sind mit den ursprünglichen Bezeichnungen sowie der Projektnummer der zugehörigen, vorangegangenen Erkundung versehen. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 12 2.2.3 Kampfmitteluntersuchung und Bunkerstandorte Gemäß den Planunterlagen der Luftbildauswertung des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Baden-Württemberg /U6/ liegt zwischen Damm-km 0+000 und ca. 1+800 im Dammprofil Kampfmittelverdacht vor (Abschnitte I bis IV). Dies ist unbedingt bei der Bauausführung zu beachten. Der nördliche Bereich (Abschnitt 5) weist keine Auffälligkeiten auf und ist freigegeben (luftsichtig). Lediglich im Bereich zwischen Damm-km 2+600 und 2+650 ist eine Bunkeranlage in der plateauförmig verbreiterten Dammkrone dokumentiert /U6/. Im gesamten Untersuchungsbereich wurde vor dem Abteufen der Bohrungen bzw. Sondierun- gen jeweils eine tiefenorientierte Kampfmittelfreimessung durchgeführt. In drei geplanten Bohr- ansatzpunkten (BK 1+100, BS 1+000a, BS 3+600c) wurden Auffälligkeiten festgestellt und die Bohrpunkte entsprechend geringfügig verschoben und erneut freigemessen. 2.2.4 Bodenmechanische Laborversuche An ausgewählten Bodenproben aus den Bohrungen und Bohrsondierungen wurden insgesamt folgende Laborversuche durchgeführt: - 46 Kornverteilungsanalysen nach DIN 18123 - 24 Bestimmungen der Atterbergschen Konsistenzgrenzen nach DIN 18122 - 2 Durchlässigkeitsversuche nach DIN 18130 - 1 direkter Scherversuch nach DIN 18137-3 - 3 Bestimmung des Glühverlustes nach DIN 18128 Die Versuchsauswertungen sind in Anlage 3 (vgl. Anlagenverzeichnis) beigelegt. Die Versuchs- ergebnisse sind Grundlage der Bodenbeschreibung und der Zuordnung der Homogenbereich und bodenmechanischen Kennwerte. Auf die Ergebnisse wird jeweils in den Beschreibungen der Bodenarten eingegangen. 2.2.5 Chemische Analysen Hinsichtlich einer möglichen Entsorgung von Material wurden Bodenproben des Dammkörpers und einer Altlastverdachtsfläche für orientierende Untersuchungen auf mögliche Schadstoff- belastungen gemäß dem Parameterumfang der Verwaltungsvorschrift für die Verwendung von als Abfall eingestuftem Bodenmaterial – VwV Boden, Tab. 6.1 – untersucht. Des Weiteren erfolgte die Untersuchung von Proben aus asphaltiertem Straßenoberbau auf polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK nach EPA) sowie des Wegeunterbaus gemäß der VwV Boden. Eine Grundwasseranalyse wurde ebenfalls auftragsgemäß aus einer Kernbohrung entnommen und auf Betonaggressivität nach DIN 4030 untersucht. Alle Ergebnisse der durchgeführten chemischen Analysen sind in der unten stehenden Tabelle 2 zusammengefasst. Dammkörper: E 8580a07G 30. März 2020 Seite 13 Für die orientierende Untersuchung des Dammkörpers auf mögliche Schadstoffbelastungen wurde die Herstellung von Mischproben aus Abschnitten von rd. 400 m vereinbart. Hierzu wurden Proben aus den Kernbohrungen (BK) im Bereich des Dammkörpers entnommen und zu Mischproben vereint. Die insgesamt 10 Mischproben wurden gemäß dem Parameterumfang der Verwaltungsvorschrift für die Verwendung von als Abfall eingestuftem Bodenmaterial – VwV Boden, Tab. 6.1 – untersucht. Die Ergebnisse sind im Prüfbericht des Labors Dr. Fader Umwelt- analytik, Karlsruhe, als Anlagen 3.6.1 beigelegt. In drei der untersuchten Mischproben wurden Auffälligkeiten festgestellt, welche eine Zuordnung zur Einstufungsklasse Z 2 der VwV Boden erfordern. Diese liegen im Bereich des Yachthafens von km 0+000 bis 0+600, im Bereich zwischen 0+840 bis 1+000 und zwischen km 2+600 bis 3+000 (vgl. Tabelle. 2). Zum Teil wurden in diesen Abschnitten bereits im Zuge der Bohrkernansprache organoleptische Auffälligkeiten (Farbe, Geruch, Beimengungen) be- obachtet. Altlastenverdachtsfläche: In der Altlastverdachtsfläche (Angabe durch die Stadt Karlsruhe) im Bereich des Industrie- anliegers Borregaard wurde auftragsgemäß eine orientierende Untersuchung gemäß dem Parameterumfang der VwV Boden durchgeführt. Hierfür wurden die in diesem Bereich plan- mäßig durchgeführten Erkundungen herangezogen (BS 1+400c, BS 1+500d, BS 1+540c, BS 1+540d) sowie eine zusätzliche Bohrsondierung (BS 1+400d) auf dem Gelände von Borregaard zur Probengewinnung angeordnet. Organoleptisch wurden nur geringfügig in den Bohrsondierungen BS 1+400d (Kohle-, Ziegelsteinreste) und BS 1+500d (Schlackereste) angetroffen. Die Analyse der hergestellten Mischprobe aus den o.g. Bohrsondierungen aus Tiefen zwischen 0,2 – 2,2 m hat einen geringfügig erhöhten Chromgehalt (s. Tab. 2) ergeben, welche die Zuordnungswerte der Qualitätsstufe Z0*IIIA einhalten. Asphaltierter Straßenoberbau: Asphaltproben wurden aus dem Oberbau der Straße "Maxau am Rhein" bei Damm-km 0+100 und km 0+200 sowie in Abständen von rd. 500 m aus den Bereichen der Dea-Scholven-Straße (Damm-km 2+000 und km 2+500) und Am Ölhafen (bei Damm-km 3+000 bis 4+800) ent- nommen und auf Gehalte an polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) analysiert. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 14 Folgende Asphaltstärken wurden erbohrt: Damm-km 0+100 (BS 0+100) 26 cm Damm-km 0+200 (BS 0+200) 23 cm Damm-km 2+000 (KB 2+000) 20 cm Damm-km 2+500 (KB 2+500) 20 cm Damm-km 3+000 (KB 3+000) 15 cm Damm-km 3+500 (KB 3+500) 13 cm Damm-km 4+000 (KB 4+000) 13 cm Damm-km 4+800 (KB 4+800) 20 cm In allen untersuchten Proben wurden keine bestimmbaren Gehalte an polycyclischen aroma- tischen Kohlenwasserstoffen (PAK) festgestellt. Somit wird die in der RuVA-StB 01 (Verwaltungsvorschrift des Innenministeriums vom 29.11.2005 zu den Richtlinien für die umweltverträgliche Verwertung von Ausbaustoffen mit teer-/pechhaltigen Bestandteilen sowie für die Verwertung von Ausbauasphalt im Straßenbau) festgelegte Obergrenze von 25 mg/kg PAK nach EPA eingehalten; die untersuchten Proben sind als Ausbauasphalt zu bezeichnen. Auch der obere Grenzwert für eine Einstufung in die Zuordnungsklasse Z1.1-Wert von 10 mg/kg der "Vorläufigen Hinweise für den Einsatz von Baustoffrecyclingmaterial (Dihlmann-Erlass)“ wird eingehalten. Die Laborberichte liegen in den Anlagen 3.6.2.1 und 3.6.3 bei. Wegeoberbau: In der Straße Maxau am Rhein wurde zusätzlich der Straßenoberbau mittels 2 Bohr- sondierungen (BS 0+100, BS 0+200) nach dem Parameterumfang der VwV Boden untersucht. Die insgesamt 2 Mischproben wurden wie folgt zusammengestellt: Mischprobe: MP 1, BS 0+100 + BS 0+200 MP 2, BS 0+100 + BS 0+200 Entnahmetiefe: BS 0+100: 0,26 – 0,7 m BS 0+100: 0,7 – 1,0 m BS 0+200: 0,23 – 0,6 m BS 0+200: 0,6 – 1,0 m Boden: Kies, sandig, grau Sand, kiesig, hellbraun In der Mischprobe 1 wurde ein geringfügig erhöhter Kupfergehalt nachgewiesen, welcher jedoch den Zuordnungswert Z0* einhält. In den darunter angetroffenen kiesigen Sanden wurden keine Auffälligkeiten festgestellt, der Boden ist der Qualitätsstufe Z0 Sand zuzuordnen. Der Prüfbericht des Labors FADER Umweltanalytik ist in der Anlage 3.6.2.2 beigelegt. Grundwasser: Eine Grundwasserprobe wurde während der Durchführung der Bohrung BK 1+600 entnommen und zur Untersuchung auf Betonaggressivität dem Labor FADER Umweltanalytik übergeben. Die Grundwasserprobe wurde als nicht betonangreifend beurteilt. Der Prüfbericht ist in der Anlage 3.6.4 beigelegt. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 15 Tabelle 2: chemische Analysen Probenbezeichnung Bereich Zuordnung VwV Boden Zuordnung n. RuVA-StB 01 Einstufungsrelevante Parameter Anlage MP km 0+000 – 0+600 Dammkörper Z 2 Quecksilber (2,2 mg/kg) Zink (175 mg/kg) 3.6.1 MP km 0+840 – 1+000 Z 2 Zink (622mg/kg) Sulfat (58,7 mg/l) MP km 1+100 – 1+540 Z 0 MP km 1+600 – 2+000 Z 0 MP km 2+100 – 2+500 Z 0 MP km 2+600 – 3+000 Z 2 Kupfer (135 mg/kg) MP km 3+100 – 3+500 Z 0 MP km 3+600 – 4+000 Z 0 MP km 4+100 –4+500 Z 0 MP km 4+600 – 4+900 Z 0 MP Altlastverdachts- fläche Altlastverdachts- fläche (Borregaard) Z0*IIIA Chrom (82 mg/kg) 3.6.1 BS 0+100 Straße "Maxau a. Rhein" Ausbauasphalt 3.6.2.1 BS 0+200 Ausbauasphalt MP 1, BS0+100 + BS0+200 Straße "Maxau a. Rhein" - Wegeoberbau Z0* Kupfer (62 mg/kg) 3.6.2.2 MP 2, BS0+100 + BS0+200 Z0 km 2+000 Dea-Scholven- Straße Ausbauasphalt 3.6.3 km 2+500 Ausbauasphalt km 3+000 Am Ölhafen Ausbauasphalt km 3+500 Ausbauasphalt km 4+000 Ausbauasphalt km 4+800 Ausbauasphalt Grundwasser BK 1+600 nicht betonangreifend 3.6.4 E 8580a07G 30. März 2020 Seite 16 2.3 Untergrundbeschreibung Neben den natürlich anstehenden Böden wurden künstlich aufgefüllte Böden in den Damm- schüttungen (Deich und Straßendamm) und in den Flächen der Industrieanlieger angetroffen. Diese werden im Kap. 2.4 beschrieben. Großräumig gliedert sich der oberflächennahe Untergrund in Oberboden, in die bindigen Deckschichten, die darunter folgenden Fein-Mittelsande und Kiessande. Lokal sind Ab- weichungen von dieser Schichtabfolge zu beobachten. Diese jüngsten Anschwemmungen wurden in Stillgewässern (Tone und Schluffe) und in Fließgewässern (Sand und Kies) ab- gelagert. In einer Erkundungsbohrung (BK 1+600) wurde der im tieferen Untergrund anstehende Obere Zwischenhorizont (OZH) ab einer Tiefe von 16,2 m (91,22 m+NHN) als hydraulisch wirksame Trennschicht (Grundwasserstauer) in Form von Schluffen, Tonen und Feinsand angetroffen. Eine Torflage wurde hier ebenfalls festgestellt. In der ebenfalls tiefer ausgeführten Bohrung BK 3+400 zur Erkundung des OZH ist dieser Horizont kaum ausgeprägt. Es wurden lediglich geringfügig Tonlinsen in einer kiesigen Sandlage in einer Tiefe zwischen 16,0 und 16,5 m angetroffen. Der angetroffene Untergrundaufbau kann in die nachfolgend beschriebenen Homogenbereiche im Sinne der DIN 18300 untergliedert werden: - Oberboden - bindige Deckschichten - Fein-Mittelsande - Kiessande, Kies 2.3.1 Oberboden Die Oberbodenstärke wasser- und landseitig des eigentlichen Dammes liegt in unterschiedlicher Mächtigkeit zwischen 0,1 m und 0,6 m vor, überwiegend im Bereich zwischen 0,3 und 0,4 m. Lokal wurde unter der Grasnarbe auch nur eine schwache Durchwurzelung von Böden ohne Oberbodencharakter festgestellt. 2.3.2 Bindige Deckschichten Die bindigen Deckschichten bilden über weite Bereiche (bis ca. km 3+800) eine geschlossene Deckschicht, deren stark schwankende Mächtigkeit zwischen ca. 0,3 m bis ca. 5,3 m beträgt. Ab ca. km 3+900 bis Planungsende fehlen diese bindigen Böden im Bereich der Dammachse weitgehend vollständig. Wasser- und landseitig wurden teilweise geringmächtige feinkörnige Schichten angetroffen. Es überwiegen mittel- bis ausgeprägt plastische Tone und Schluffe (TM/UM/TA) sowie leicht- plastische Tone und Schluffe (TL/UL) mit wechselndem Sandgehalt. Die Konsistenz ist meist steif oder halbfest, teilweise steht auch in eher tieferen Lagen weicher, teils breiig-weicher E 8580a07G 30. März 2020 Seite 17 Boden an (z.B. km 1+700 bis 1+800, km 3+500). Untergeordnet wurden auch Tone mit meist nur sehr geringen organischen Bestandteilen erkundet. An Proben der bindigen Deckschichten wurden folgende Laboruntersuchungen durchgeführt: - 4 Kornverteilungsanalysen (kombinierte Sieb- und Schlämmanalysen, Anl. 3.1.11- 3.1.12, 3.1.16-3.1.17) - 20 Bestimmungen der Konsistenzgrenzen nach Atterberg (enthalten Anl. 3.2.1-3.2.7) - 1 direkter Scherversuch (Anl. 3.3) - 2 Bestimmungen der Wasserdurchlässigkeit (Anl. 3.4.1-3.4.2) - 3 Bestimmungen des Glühverlustes (Anl. 3.5) An einer ungestörten Tonprobe (Schluff, stark tonig, schwach feinsandig) wurde ein parallel geführter Rahmenscherversuch durchgeführt. Die Probe weist einen Reibungswinkel von φk ~ 18,5° bei einer Kohäsion von ck ~ 30 [kN/m²] auf. Die Versuchsauswertung ist in der Anlage 3.3 dargestellt. Die Durchlässigkeit der bindigen Deckschichten ist sehr gering. Der an zwei Proben bestimmte Wasserdurchlässigkeitsbeiwert kf liegt bei einem Wert von ca. kf =1 · 10-9 m/s. Erfahrungsgemäß kann hier von folgenden Durchlässigkeitsbeiwerten ausgegangen werden: ∑ Schluff (UL): kf £ 10-6 m/s ∑ Leichtplastischer Ton (TL): kf £ 10-7 m/s ∑ mittelplastischer Ton/Schluff (UM/TM): kf £ 10-7 m/s ∑ ausgeprägt plastischer Ton (TA): kf £ 5 · 10-9 m/s Die kf-Werte sind somit mehrere Zehnerpotenzen kleiner als die der unterlagernden grob- körnigen Böden (Sande und Kiese). Aus geohydraulischer Sicht bilden die bindigen Deck- schichten somit Sperrschichten. Bei Hochwasser kann dies zu gespanntem Grundwasser im Hinterland führen. Bei den leichtplastischen Böden der Bodengruppen UL und TL ist zu beachten, dass diese extrem wasserempfindlich sind und bei Wasserzutritt und mechanischer Beanspruchung zum aufweichen bzw. verbreien neigen. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 18 2.3.3 Fein- und Mittelsande Unter den bindigen Deckschichten folgen häufig Schichten aus Fein- bis Mittelsanden. Wie bei den bindigen Deckschichten handelt es sich um jüngste Anschwemmungen, die über dem Kies angeordnet sind und z.T. schluffige Anteile sowie teilweise auch variierende Kiesgehalte aufweisen. Sehr vereinzelt wurden Holzreste (BK 0+500) oder stark humose Anteile (BK 1+900) festgestellt. Stark schluffige Feinsande stellen bereits den Übergang zu den bindigen Deckschichten dar. Die Mächtigkeit dieser Fein-Mittelsandschichten schwankt zwischen wenigen Dezimetern und mehreren Metern und ist stellenweise auch nicht vorhanden. An Proben der Fein- Mittelsande wurden folgende Laboruntersuchungen durchgeführt: - 16 Kornverteilungsanalysen (enthalten in Anl.3.1.1-3.1.6, Anl. 3.1.8-3.1.10) - 4 kombinierte Sieb- und Schlämmanalysen ( Anl. 3.1.13-3.1.15, 3.1.18) Die angetroffenen Sande liegen mit weitgefächerten Korngrößenverteilungen vor, anhand der untersuchten Proben wurden Böden der Bodengruppen SE, SU und SU* nach DIN 18 196 festgestellt. Lokal kann auch von weit- bzw. intermediär gestuften Sanden (SW/SI) ausge- gangen werden. Die Durchlässigkeit der Sande liegt deutlich höher als in den bindigen Deckschichten und ist nach Auswertung der Kornverteilungskurven nach BEYER (s. o.g. Anlagen) zwischen etwa kf = 10-3 m/s für feinteilfreie Sande und kf £ 5 · 10-5 m/s für schluffige Sande. Aufgrund der niedrigen Durchlässigkeit können schluffige Sande bereits als hydraulische Sperrschichten (s.o.) betrachtet werden. In den Rammsondierungen wurde in den enggestuften Sanden überwiegend eine mitteldichte Lagerung (Schlagzahlen n10 = 3 bis 7 unter Grundwasser), eher untergeordnet eine dichte Lagerung (Schlagzahlen n10 = 8 bis max.15 unter Grundwasser), festgestellt. Die Sandböden, insbesondere die Feinsande, sind erosionsempfindlich. Schluffige Sande sind zudem wasserempfindlich. 2.3.4 Kies und Kiessand (bis zur Bohrendtiefe) Von der Unterkante der bindigen Deckschichten bzw. der enggestuften Sande bis zur Bohr- endtiefe wurden in fast allen Aufschlüssen die pleistozänen Kiesablagerungen (Obere kiesig- sandige Abfolge OksA) des Rheins erbohrt, welche in variierender Zusammensetzung ange- troffen wurden. Die Kornzusammensetzungen wechseln teilweise und reichen von schwach sandigem Kies bis zu kiesigem Sand. Die untersuchten Bodenproben weisen überwiegend eine intermittierend gestufte Körnung auf (Bodengruppe GI nach DIN 18 196). Untergeordnet wurden auch engstufte Kiese (GE) und Sande (SE), sowie weitgestufte Kiese (GW) angetroffen. Im Bereich der Bohrendtiefe der BK 1+540 wurden geringmächtige (0,1-0,2 m) Tonzwischen- lagen in Tiefen von 10,9 m und 11,4 m u. Dammkrone angetroffen, welche feinkörnige Einschaltungen innerhalb der Oberen kiesig-sandigen Abfolge sein können oder bereits dem Oberen Zwischenhorizont (OZH) zu zuordnen sind. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 19 In den Anlagen 3.1.1 – 3.1.9 sind Körnungslinien von 17 Proben der Kiese und Kiessande als Korngrößenverteilungsanalysen dargestellt. Die Lagerungsdichte der Kiessande kann anhand der durchgeführten Rammsondierungen abgeschätzt werden. Für die Dimensionierung der Rammarbeiten sind vor allem die dicht gelagerten Bereiche maßgeblich. Die Schlagzahlen unterhalb des Grundwassers (hier treten geringere Schlagzahlen auf) liegen überwiegend im Bereich einer mitteldichten bis dichten Lagerung, lokal auch im sehr dichten Bereich bei Schlagzahlen von n10 > 25 bis maximal 35 (DPH 1+000). Sehr untergeordnet wurden auch geringmächtige, locker gelagerte Bereiche (n10 < 3) angetroffen. Oberhalb des Grundwassers liegen die Kiessande nur in den DPH 4+000 und 4+500. Hier wurden lockere bis mitteldichte Lagerungsdichten festgestellt, untergeordnet auch im Übergangsbereich zur dichten Lagerung (bis n10 = 21, DPH 4+500). Insgesamt zeigen die Rammdiagramme ein eher uneinheitliches Bild (vgl. Anlage 2.2.6). Die Durchlässigkeit der Kiesböden wurde anhand der Kornverteilungsanalysen nach BEYER abgeschätzt. Der zugehörige Wert ist in der jeweiligen Versuchsauswertung in den oben auf- geführten Anlagen angegeben. Es ergibt sich ein mittlerer Durchlässigkeitsbeiwert von kf ª 8,5 ◊10-4 m/s. Sandarme Kieslagen sind deutlich durchlässiger und erreichen Werte bis kf = 1,6 ◊10-1 m/s. Ein auffälliger, aromatischer Geruch sowie eine Schwarzfärbung wurde in den Sanden und Kiesen in der Bohrung BK 1+000 (ab 7,2 m Tiefe), in den Bohrsondierungen BS 1+000a (ab 5,15 m Tiefe) und BS 1+000c (ab 6,8 m Tiefe) festgestellt. Dies steht vermutlich im Zusammen- hang mit der in diesem Bereich wasserseitig angrenzenden, bekannten Altlastenfläche. Eine Untersuchung dieser ist auftragsgemäß nicht Bestandteil dieses Gutachtens. 2.3.5 Obere Zwischenhorizont, OZH Der Obere Zwischenhorizont besteht aus feinkörnigen Böden und bildet somit eine hydraulische Trennschicht, die Basis des Oberen Grundwasserleiters. Die Bohrungen BK 1+600 und BK 3+400 wurden entsprechend tiefer ausgeführt, um die Mächtigkeit des Oberen Grund- wasserleiters zu ermitteln. In der Bohrung BK 1+600 wurde der OZH ab einer Tiefe von 16,2 m u. GOK (= 91,22 m+NHN) in Form von feinsandigen Schluffen und stark schluffigen Feinmittelsanden bis zur Bohrendtiefe von 21,0 m angetroffen. Geringmächtige schluffige Tone sowie Torflagen wurden an der Grenze der darüber liegenden Kiese festgestellt. In der Bohrung BK 3+400 konnte bis in die Bohrendtiefe von 22,5 m u. GOK der OZH nicht nachgewiesen werden und bestätigt somit die nicht flächenhafte Ausbreitung dieser Trenn- schicht im Untersuchungsgebiet /U9/. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 20 2.4 Dammaufbau (Bestand) Neben dem eigentlichen Dammkörper treten im Dammquerschnitt künstliche Auffüllungen in Form von landseitig unmittelbar am Dammfuß angeordnete Straßen ("Maxau am Rhein", "Dea- Scholven-Straße", "Am Ölhafen") sowie einer wasserseitig angeordneten Unterhaltungsberme (ca. km 1+550 bis 1+900, ca. km 3+650 bis 4+960). Der Aufbau des Dammkörpers sowie der wasserseitigen Unterhaltungsbermen ist in den Anlagen 2.1.1 bis 2.1.53 dargestellt. In den Hauptprofilen und Profilen mit erweitertem Er- kundungsumfang ist das Geländeprofil mit dargestellt. Der Aufbau des Dammkörpers in der Längsachse geht aus den Anlagen 2.2.1 bis 2.2.5 hervor. Die für Rammarbeiten (Spundwände) maßgeblichen Rammwiderstände der Sondierungen mit der Schweren Rammsonde (DPH) sind ebenfalls in einem Längsschnitt in der Anlage 2.2.6 zusammenfassend dargestellt. Angaben zur Geometrie kann der Beschreibung der Abschnitte I bis V in Kap. 1.2 entnommen werden. An Proben der Böden des Dammkörpers wurden folgende Laboruntersuchungen durchgeführt: - 5 Korngrößenverteilungsanalysen (Anl. 3.1.6-3.1.7 und 3.1.9) - 4 Bestimmungen der Konsistenzgrenzen nach Atterberg (enthalten in Anl. 3.2.2, 3.2.3, und 3.2.7) 2.4.1 Abschnitt I – Yachthafen, km 0+000 – 0+629 Der eigentliche Dammkörper beginnt erst etwa bei km 0+300 mit einer niedrigen Verwallung und verläuft bis zur Dammscharte, ab welcher der Damm in eine Hochwasserschutzwand übergeht (s. Abschnitt II). Die wasserseitige Dammhöhe beträgt dann bis zu ca. 2,4 m bei km 0+500. Die Oberbodenstärke in diesem Abschnitt liegt zwischen 0,1 und 0,3 m, im Mittel ca. 0,2 m. Wie aus den Längsschnitten der Bohrungen in der Dammachse (Anl. 2.2.1) ersichtlich, ist der Dammkörper (ab km 0+500) aus grob- bis feinkörnigen Böden, z.T. wechsellagernd, aufgebaut. In den grobkörnigen Böden überwiegen die teils kiesigen Mittelsande. Die bindigen Schichten in Form von Schluffen sind meist von halbfest-fester Konsistenz. Oberhalb des Dammlagers wurden eher kiesige Böden angetroffen. Bei km 0+300 wurde in der Bohrung (BK 0+300) in 1,1 m Tiefe eine 0,2 m starke Betonlage durchbohrt. In der Bohrung BK 0+600 wurden in einer Tiefe zwischen 2,4 und 2,7 m Sandsteinblöcke durchbohrt, welche auf alte Bauwerksreste schließen lassen. Am landseitigen Dammfuß bei km 0+500 wurde in 0,7 m Tiefe ein Bohrhindernis angetroffen (BS 0+500c). Die Lagerungsdichte der Kiessande im Dammkörper liegt im mitteldichten Bereich (vgl. DPH 0+500, Anl. 2.1.6) E 8580a07G 30. März 2020 Seite 21 2.4.2 Abschnitt II – HWS-Wand, km 0+629 – 0+839 Für die statische Überprüfung der Hochwasserschutzwand (Beton) auf dem Gelände des Anliegers Stora Enso wurden zusätzliche Erkundungen mittels Schürfen (Sch) und Ramm- sondierungen (DPH) zur Ermittlung der Wand- und Fundamentgeometrie erforderlich, basierend auf Altunterlagen zu den Wandelementen /U7/ des Wasserwirtschaftsamtes. Die Ansatzpunkte sind im Lageplan in Anlage 1.3 dargestellt. Aus den Detailzeichnungen in den Anlagen 2.3.1 bis 2.3.7 geht die ermittelte Wandgeometrie hervor (s.a. Bericht Nr. E 8580a06, /U8/). Die Wandstärke an der Oberkante der Mauer beträgt 0,6 m und verbreitert sich zum Wandfuß in der Regel unter einer Neigung von 1 : 10. Nachfolgend werden die erkundeten Wandabschnitte, besonders hinsichtlich der für die Statik maßgeblichen Fundamente, kurz beschrieben. Bereich Sch 1.1, Sch 1.2 Der Schurf wurde direkt an der Blockfuge ausgeführt. Fundamentsporne wurden land- und wasserseitig festgestellt. Die Geometrie für diesen Bereich geht aus der Skizze in der Anlage 2.3.1 hervor. Bereich Sch 2.1, Sch 2.2 Im Bereich der Schürfe Sch 2.1 und Sch 2.2 konnte wasserseitig mittels der Baggerschürfe nicht eindeutig ein tieferführendes Fundament erkundet werden. Es wurde jeweils eine Sauber- keitsschicht von 10 – 20 cm Stärke in Form eines ca. 10-30 cm langen Sporns mit einem stark verdichteten Untergrund festgestellt. Anhand der zusätzlichen Erkundungen landseitig mittels Baggerschürfen wurde im Schurf Sch 2.1.-1 ein Fundamentsporn mit einer Breite von 1,10 m und einer Stärke von 1,10 m fest- gestellt. Im Schurf Sch 2.2-1 wurde der landseitige Fundamentsporn mit einer Breite von 1,50 m und einer Stärke von 1,05 m erkundet (Anl. 2.3.2). Bereich Sch 3.1, Sch 3.2 Fundamentsporne wurden land- und wasserseitig festgestellt. Die Geometrie für diesen Bereich ist in der Anlage 2.3.3 dargestellt. Im Bereich der ehemaligen "Dammscharte für Kohlenlager" (Sch 3.1) wurde in einem Abstand vom Wandfundament von ca. 80 cm ein weiteres Fundament teilweise freigelegt (vgl. Anl.2.3.3), welches vermutlich die Befestigung der ehemaligen Dammscharte darstellte. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 22 Bereich Sch 4 Fundamentsporne wurden land- und wasserseitig festgestellt (s. Anlage 2.3.4). Mittels der zusätzlichen Bohrung B 4 (Bereich Sch 4) hat sich eine Stärke des landseitigen Fundament- sporns von 1,20 m ergeben. Die Fundamentaußenkante befindet sich mindestens in einem Abstand von 0,56 m gemessen ab Wandfuß an der Geländeoberkante. Wasserseitig ist die weitgehend ebene Fläche zwischen Sch 3.2 und Sch 4 vollständig mit Betonplatten (Stärke 11 cm) bis an die HWS-Wand heranreichend, ausgelegt. Bereich Sch 5 Fundamentsporne wurden land- und wasserseitig festgestellt (s. Anlage 2.3.5). Die Fundament- stärke beträgt wasserseitig 1,14 m. Die Oberkante des landseitigen Sporns wurde mittels einer Rammsondierung (DPH 5) in einer Tiefe von 0,9 m unter GOK angetroffen. Bereich Sch 6 Das Wandfundament wurde hier wasserseitig mit einer Stärke von insgesamt 1,55 m erkundet. Die Geometrie und Tiefenlage unter Geländeoberkante geht aus der Anlage 2.3.6 hervor. Bereich Sch 7.1, Sch 7.2 Die Schürfe 7.1 und 7.2 (s. Anl. 2.3.7) wurden an der Mauer jenseits der Dammscharte Gleis- durchfahrt, ca. bei km 0+840 ausgeführt. Planunterlagen liegen hierfür nicht vor. Der landseitige Fundamentsporn (Sch 7.2) hat eine Breite von mindestens 1,10 m. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten (eine angrenzende Schranke und Pfosten, steile Dammböschung) konnte das Fundament hier nicht vollständig mit dem Bagger freigelegt werden. Dammscharte Gleisdurchfahrt Stora Enso, km 0+835, Sch 8.1/8.2 Die Gründung der 1,15 m breiten Bodenplatte der Scharte wurde mittels Schürfen erkundet. Der Untergrund geht aus der Anlage 2.4 hervor. Unterhalb der Platte wurde ein Sandsteinpflaster in einer Stärke zwischen 0,16 und 0,20 m angetroffen, Darunter folgt eine 0,25 bis 0,35 m starke Tragschicht aus stark schluffigen, sandigen Kiesen. Die unterlagernden, anstehenden Böden bestehen aus tonigen Schluffen von weicher bis weich-steifer Konsistenz. 2.4.3 Abschnitt III – Industrie, km 0+839 – 1+516 Im Bereich der Dammkrone wurde in der Regel eine geringe Oberbodenstärke von 0,1 m an- getroffen, teilweise auch mit Schotter durchsetzt. Örtlich wurden auf der Dammböschung und am Dammfuß auch Stärken bis 0,5 m festgestellt. In einigen Bohrungen wurde nur eine Grasnarbe festgestellt, bzw. ist der Humusgehalt so gering, dass eine Abgrenzung zum Damm- körper kaum erkennbar ist. In der Dammachse folgen zunächst grobkörnige Böden in Form von kiesigen, teils feinteil- haltigen Sanden oder sandigen Kiesen meist bis in Tiefen zwischen 1,2 und 1,4 m u. Damm- E 8580a07G 30. März 2020 Seite 23 krone. Der Dammkern bis zum fließenden Übergang in die bindigen Deckschichten ist aus bindigen bis gemischtkörnigen Böden, überwiegend feinsandigen Schluffen und Tonen in variierender Zusammensetzung, aufgebaut. Die Konsistenzen liegen meist im steifen bis steif- halbfesten Bereich. Die grobkörnigen Böden im Dammkörper sind locker bis mitteldicht gelagert. Auf der wasserseitigen Böschung wurde hier unterhalb des Oberbodens auch zunächst eine 0,5 bis 0,6 m starke Kiessandanschüttung festgestellt, die von teils feinsandigen, teils tonigen Schluffen unterlagert wird, welche ohne ersichtliche Grenze in die anstehenden bindigen Deck- schichten übergehen. Es überwiegen steif-halbfeste und halbfeste Konsistenzen. Am landseitigen Dammfuß wurden unterhalb des Oberbodens, bzw. unterhalb einer sandigen, teils schluffige Kiesüberdeckung i.d.R. bindige Böden in Form von meist nur schwach fein- sandigen Schluffen von steifer bis halbfester Konsistenz angetroffen. Eine Abgrenzung von geschüttetem Boden zum anstehenden Untergrund ist nicht erkennbar. 2.4.4 Abschnitt IV – Pionierhafen, km 1+516 – 1+755 Die Oberbodenstärke auf dem Dammkörper liegt zwischen 0,1 m und 0,5 m. Der Dammaufbau entspricht in etwa dem des zuvor beschriebenen Abschnitts III. In der Dammachse folgen auch hier zunächst grobkörnige Böden bis ca. 1,4 bis 1,6 m Tiefe. Der Kerndamm besteht aus meist feinsandigen Schluffen ohne erkennbare Abgrenzung zum anstehenden Untergrund. Die Konsistenzen liegen meist im steif-halbfesten bis halbfesten Bereich. Lokal wurden auch weiche Schlufflagen angetroffen. Die grobkörnigen Böden im Dammkörper sind sehr locker bis locker gelagert (s. Anl. 2.1.18). Auch hier folgt auf der wasserseitigen Böschung unterhalb des Oberbodens zunächst eine ca. 0,5 m starke Kiessandanschüttung, die hier von feinsandigen Schluffen von weicher Konsistenz unterlagert wird, welche ohne ersichtliche Grenze in die anstehenden bindigen Deckschichten übergehen (s. Anl. 2.1.18). Der Aufbau am landseitigen Dammfuß entspricht in etwa dem im zuvor beschriebenen Abschnitt III. Dammscharte Pionierhafen, km 1+550: Der Bereich der bestehenden Dammscharte Pionierhafen (geplanter Rückbau) wurde unmittel- bar nördlich der Scharte mit einer zusätzlichen Bohrsondierung in der Dammachse erkundet (s. Anlage 2.1.19). Hier variiert lediglich der Aufbau im Bereich des Dammlagers, wo in einer Tiefe von 3,0 m eine 0,4 m starke Kiessandlage festgestellt wurde. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 24 2.4.5 Abschnitt V – MiRO, km 1+755 – 4+960 Im Bereich der Dammkrone wurde in der Regel eine geringe Oberbodenstärke von 0,1 m angetroffen, teilweise auch mit Schotter durchsetzt. Örtlich wurden auf der Dammböschung und am Dammfuß auch Oberbodenstärken bis max. 0,6 m festgestellt. In einigen Bohrungen wurde nur eine Grasnarbe festgestellt, bzw. ist der Humusgehalt so gering, dass eine Abgrenzung zum Dammkörper kaum erkennbar ist. Der Aufbau des Dammkörpers variiert entsprechend den nachfolgend aufgeführten Teil- bereichen: Damm-km 1+800 – 1+900 Der Dammkörper ist weitgehend aus grobkörnigen Böden in Form von teils schluffig bis schwach schluffigen Kiessanden zusammengesetzt. Lediglich in der Bohrung BK 1+800 wurde in der Dammachse ab 1,0 m u. GOK eine 0,3 m mächtige stark sandige Schlufflage erkundet. Im Bereich des Dammlagers, in einer Tiefe von 4,2 m (s. BK 1+800, Anl. 2.1.22), wurden vermutlich Bauwerksreste in Form von Sandsteinen angetroffen, welche im Zuge der Bohr- arbeiten Meißelarbeiten erforderlich machten. Im Hinblick auf mögliche Rammarbeiten (Spund- wand) ist dies zu beachten. In der landseitig angeordneten Bohrsondierung (BS 1+800c) konnten diese nicht festgestellt werden. Damm-km 2+000 – 3+800 In der Dammachse folgen zunächst grobkörnige Böden in Form von kiesigen, teils schwach feinteilhaltigen Sanden oder sandigen Kiesen meist bis in Tiefen zwischen 1,4 und 1,8 m unter die Dammkrone. Der Dammkern ist bis zum fließenden Übergang in die bindigen Deckschichten aus bindigen Böden, überwiegend schwach feinsandigen oder schwach tonigen Schluffen zusammengesetzt. Die Konsistenzen liegen meist im steif-halbfesten bis festen Bereich. Auf der wasserseitigen Böschung wurde in den Hauptprofilen km 2+500 und km 3+000 unter- halb der Grasnarbe eine 0,6 m starke "Dichtungsschicht" in Form von sandigen, teils kiesigen Schluffen von halbfester Konsistenz angetroffen, welche bis auf eine sehr schwache Durch- wurzelung keinen Oberbodencharakter aufweisen. Darunter folgen, entsprechend den Profilen km 2+000 und km 3+500 unterhalb des dort 0,3 m mächtigen Oberbodens, sandige Kiese in einer Stärke zwischen 0,7 m und 1,1 m. Am landseitigen Dammfuß wurden unterhalb des Oberbodens ebenfalls grobkörnige Böden von variierender Zusammensetzung angetroffen. Die Schlagzahlen in den grobkörnigen Böden des Dammkörpers liegen im lockeren und mittel- dichten Bereich (Schlagzahlen n10 = 3 bis 13). Die Durchlässigkeit der feinteilfreien Kiessande wurde anhand der Korngrößenverteilungs- analysen nach BEYER abgeschätzt und liegt in den untersuchten Proben bei ca. kf = 2 ◊10-4 bis 2,5 ◊10-4 m/s. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 25 Damm-km 3+900 – 4+900 Der Dammkörper ist in der Dammachse weitgehend aus grobkörnigen Böden (Kiese oder Kies- sande) aufgebaut. Nur vereinzelt wurden geringmächtige (0,2 – 0,3 m) Schluff- oder Tonlagen angetroffen. Lediglich in der Bohrung BK 3+900 wurde eine bindige Zwischenlage aus fein- sandigen Schluffen in einer Stärke von 1,25 m, sowie in der Bohrung BK 4+900 eine bindige Lage (toniger Schluff) in der Dammkrone von 0,9 m Mächtigkeit, nachgewiesen. Die bindigen Deckschichten im Untergrund sind weitgehend nicht vorhanden, nur lokal wurden diese in Aufschlüssen am landseitigen Dammfuß angetroffen. In der wasserseitigen Böschung sowie in der wasserseitigen Bermenschüttung, sind sowohl grob- als auch feinkörnige Böden verbaut worden. Eine bindige Dichtungsschicht auf der wasserseitigen Böschung ist nicht durchgehend vorhanden; in den erkundeten Hauptprofilen wurde diese im Profil km 4+500 nicht nachgewiesen. Die Schüttung der wasserseitigen Berme variiert in der Zusammensetzung von feinsandigen, teils schwach kiesigen Schluffen und meist schwach schluffigen, teils Sandsteinbruchstücke enthaltenden Kiessanden. Die Lagerungsdichte der grobkörnigen Böden im Bereich der Dammkrone (Tiefe bis ca. 1,1 m, DPH 4+000) liegen im mitteldichten Bereich. Darunter wurden nur sehr geringe Schlagzahlen von n10 ≤ 5 festgestellt, welche auf eine lockere bis sehr lockere Lagerungsdichte hinweisen. Die Durchlässigkeit einer typischen, feinteilfreien Kiessandprobe wurde anhand der Korn- verteilungsanalyse nach BEYER abgeschätzt und liegt bei ca. kf = 6 ◊10-4 m/s (s. Anl. 3.1.9). 2.5 Homogenbereiche und bodenmechanische Kennwerte Die voranstehend beschriebenen Böden sind hinsichtlich ihrer bautechnischen Eigenschaften (Erdarbeiten nach DIN 18300) in Homogenbereiche einzuteilen. Folgende Homogenbereiche werden anhand der Erkundungsergebnisse aufgestellt: - Homogenbereich A: Oberboden - Homogenbereich B1: Dammkörper, grobkörnig (einschließlich seitliche Bermenschüttungen) - Homogenbereich B2: Dammkörper, fein-/gemischtkörnig (einschließlich seitliche Bermenschüttungen) - Homogenbereich C: bindige Deckschichten - Homogenbereich D: Fein-, Mittelsande - Homogenbereich E: Kies und Kiessand Gemäß der DIN 18320 (Landschaftsbauarbeiten) ist der Oberboden unabhängig von seinem Zustand vor dem Lösen ein eigener Homogenbereich. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 26 In der nachfolgenden Tabelle 3 sind die Einstufungen der Homogenbereiche zusammenfassend aufgeführt. Bodenmechanische Kennwerte können gemäß den angetroffenen Böden bzw. Bodengruppen den Tabellen 4 und 5 entnommen werden. Tabelle 3: Einstufungen Homogenbereiche (ohne Oberboden) Homogenbereich B1 Dammkörper grobkörnig B1 Dammkörper fein-/ gemischtkörnig C bindige Deckschichten D Fein-, Mittelsande E Kies, Kiessande Bodenart Sand, schwach schluffig bis Kies, sandig, lokal steinig Schluff, feinsandig oder tonig bis Ton, schluffig stark schluffiger Sand Schluff, feinsandig oder tonig bis Ton, schluffig, vereinz. schwach organisch Sand, vereinz. Ton- zwischenlagen Sand kiesig bis Kies sandig Konsistenz / Lagerungsdichte sehr locker bis mitteldicht steif bis halbfest, steif bis halbfest (weich) mitteldicht, (dicht) mitteldicht, dicht, (locker, sehr dicht) Bodengruppe DIN 18196 SE, GW/GI GU, SU UL, TL, UM, TM/TA, SU* UL, TL, UM, TM, TA SE, SU, SU* (SW/SI) GI, (GE, GW, SE) Bodenklasse DIN 18300(1) 3 (6,7) 2, 4, 5 4, 5 3, 4 3 Die bodenmechanischen Eigenschaften der angetroffenen Böden wurden auf der Grundlage der durchgeführten Laboruntersuchungen, in Anlehnung an einschlägige Tabellen- und Literaturwerte sowie aufgrund von Erfahrungswerten festgelegt. In den folgenden Tabellen 4 und 5 sind die bautechnischen Klassifizierungen und die für erd- statische Berechnungen und Nachweise unter Einrechnung der erforderlichen Sicherheits- beiwerte aufgelistet. Hierin bezeichnet Es den Steifemodul, j‘ den Reibungswinkel, c’ die Kohäsion, g die Wichte und g‘ die Wichte unter Auftrieb der jeweils angetroffenen Bodenschicht. Hierbei handelt es sich um charakteristische Werte nach DIN 1054:2010. Die Schlagzahl n10 gibt hierin die Anzahl der Normschläge je 10 Zentimeter Eindringtiefe der Sondenspitze in den Untergrund an. 1 Angabe der Bodenklasse nach DIN 18300:2012 nur nachrichtlich E 8580a07G 30. März 2020 Seite 27 Tabelle 4: bodenmechanische Kennwerte der anstehenden bindigen und gemischtkörnigen Böden Bodenmechanische Kennwerte bindige und gemischtkörnige Böden Bodenart Boden- gruppe Konsistenz Es,k [MPa] j´k [°] c´k [kN/m2] gk/g´k [kN/m3] Boden- klasse1) kf,k [m/s] Ton, u' TA breiig 3 22,5 2 19/10 2 5·10-9 – 1·10-11 Ton, u' TA weich 5 22,5 5 20/11 5 5·10-9 – 1·10-11 Ton, u' TA steif 8 22,5 10 20/11 5 5·10-9 – 1·10-11 Ton, u' TA halbfest 12 22,5 25 20/11 5 5·10-9 – 1·10-11 Ton, u TM breiig 3 25,0 0 19/10 2 1·10-7 – 1·10-9 Ton, u TM weich 5 25,0 2 20/11 4 1·10-7 – 1·10-9 Ton, u TM steif 8 25,0 7 20/11 4 1·10-7 – 1·10-9 Ton, u TM halbfest 12 25,0 15 20/11 4 1·10-7 – 1·10-9 Ton, u* 2) TL/UL breiig 3 27,5 0 19/10 2 1·10-7 – 1·10-9 Ton, u* 2) TL/UL weich 5 27,5 2 20/11 4 1·10-7 – 1·10-9 Ton, u* 2) TL/UL steif 8 27,5 5 20/11 4 1·10-7 – 1·10-9 Ton, u* 2) TL/UL halbfest 12 27,5 7 20/11 4 1·10-7 – 1·10-9 Schluff + UL/SU* 8-12,5 27,5-30 0 20/11 2/43) 1·10-6 – 1·10-8 Ton, o OT/OU breiig 2 15,0 0 15/7 2 5·10-9 – 1·10-11 Ton, o OT/OU weich 4 15,0 0 17/7 4 bzw. 5 5·10-9 – 1·10-11 Ton, o OT/OU steif 5 15,0 0 17/7 4 bzw. 5 5·10-9 – 1·10-11 Torf HN standfest vgl. wn 15,0 0 10 - 13 3 1·10-7 – 1·10-10 Torf HZ vgl. wn 15,0 0 10 - 13 2 1·10-7 – 1·10-10 Sand, u' SU 30 30,0 0 20/11 3 5·10-4– 1·10-5 Sand, u SU* 20 30,0 0 20/11 2/43) 5·10-5 – 5·10-7 Sand, u* SU* 10 - 20 30,0 0 20/11 2/43) 5·10-5 – 5·10-7 Kies, u' GU 30 30,0 0 20/11 3 5·10-4 – 5·10-5 Kies, u GU* 30 30,0 0 20/11 2/43) 5·10-5 – 5·10-7 Kies, u* GU* 15 - 30 30,0 0 20/11 2/43) 5·10-5 – 5·10-7 mit: u: schluffig t: tonig o: organisch ': schwach *: stark 1) Angabe der Bodenklassen nach DIN 18300:2012, nur nachrichtlich 2) Kennwerte für Ton, u* gelten auch für Schluffe 3) Die bindigen Böden gehen bei Wasserzutritt rasch in breiige Konsistenz über. Werden Erdarbeiten bei nasser Witterung durchgeführt, ist damit zu rechnen, dass ein Teil der Böden in Bodenklasse 2 übergeht. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 28 Tabelle 5: bodenmechanische Kennwerte der anstehenden grobkörnigen Böden Bodenmechanische Kennwerte grobkörnige Böden Bodenart Boden- gruppe n10 [-] Es,k [MPa] j'k [°] c'k [kN/m2] gk/g'k [kN/m3] Boden- klasse1) kf,k [m/s] 2,5 30 30 0 19/10 3 1·10-1 – 1·10-4 5,0 40 32,5 0 19/10 3 Kies GE/GW/GI 7,5 50 35,0 0 20/11 3 Sand SE/SW 10 55 36,0 0 20/11 3 15 70 37,5 0 20/11 3 20 85 38,5 0 20/11 3 25 95 40,0 0 20/11 3 1) Angabe der Bodenklassen nach DIN 18300:2012, nur nachrichtlich 2.6 Rammarbeiten Für Rammarbeiten (DIN 18304) kann eine Abschätzung der Rammbarkeit in grobkörnigen Böden anhand der DPH-Schlagzahlen N10 (Sondierwiderstand) erfolgen. In der nachfolgenden Tabelle 6 sind die Einteilungsgrenzen für Rammarbeiten in Anlehnung an das BWA-Merkblatt MEH, Ausgabe 2017 aufgeführt. Tabelle 6: Einteilungsgrenzen Rammarbeiten Leitparameter Einteilungsgrenzen Rammbarkeit*) Homogenbereiche Sondierwiderstand £ 7 leicht B1, B2, C, E DPH-Schlagzahl N10 7 - £ 15 mittelschwer B1, B2, C, D, E 15 - £ 25 schwer D, E 25 - £ 80 sehr schwer E *) Einteilung in Anlehnung an BAW Merkblatt MEH, Ausgabe 2017 In der Anlage 2.2.6 ist die Rammbarkeit entsprechend den DPH-Schlagzahlen N10 farblich in den Rammdiagrammen in einem Längsschnitt dargestellt. Wie aus den Darstellungen ersichtlich, variiert die Rammbarkeit sowohl im Dammkörper (Homogenbereiche B1, B2) als auch in den anstehenden Kiesen und Sanden (Homogenbereiche D, E) zwischen einer leichten und sehr schweren Rammbarkeit. 2.7 Grundwasser Das Grundwasser wurde in den Bohrungen angetroffen, die Einmessung des Grundwassers erfolgte teilweise beim Antreffen des Grundwassers sowie nach dem Einstellen des Ruhe- wasserspiegels. In Bohrsondierungen konnten meist aufgrund zufallender Bohrlöcher keine zuverlässigen Grundwasserstände eingemessen werden. Die Grundwasserstände sind in den Schichtprofilen der Anlagen 2.1.1 bis 2.1.53 eingetragen. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 29 Die Bohrungen wurden in den Monaten März bis Juni 2017 durchgeführt, in dieser Zeit lag der angetroffene Grundwasserspiegel in der Dammachse i.d.R. zwischen 4,4 m bis ca. 8,5 m unter Dammkrone. Unterhalb von tiefer reichenden bindigen Deckschichten wurde das Grundwasser auch in Tiefen bis zu 11 m unter der Dammkrone angetroffen. Entsprechend den dann ein- gemessenen, höheren Ruhewasserspiegeln ist unterhalb der bindigen Deckschichten weit- gehend von gespannten Grundwasserverhältnissen auszugehen. Insgesamt wurde zum Zeitpunkt der Messungen ein Abfallen des Grundwasserspiegels in nördlicher Richtung von im Mittel 102,5 m+NHN im Bereich Yachthafen auf eine Höhe von im Mittel 99 - 100,0 m+NHN bei Los-Ende festgestellt. Für einige Grundwasserpegel im Untersuchungsgebiet wurden die Pegelreihen ausgewertet und die Wasserstände der nächstliegenden Bohrung gegenüber gestellt. Die Lage der Mess- stellen ist in den Anlagen 1.3, 1.6 und 1.9 verzeichnet. Die Messstellen liegen landseitig des Dammes, in einem Abstand zwischen 60 und 190 m auf dem Gelände der Industrieanlieger Stora Enso und MiRO. Folgende statistische Werte sind in der Tabelle 6 zusammengestellt: Tabelle 7: Messdaten Grundwassermessstellen 3065 A Maxau (0106/209-6) Messzeitraum seit 1952 3350 OMW Karlsruhe (0103/209-2) BBr II Messzeitraum 1964-2017 3353 A OMW (0100/209-9) , KA P 21 Messzeitraum 1964-2017 Niedrigster Wasserstand 100,25 m+NN (11/1983) 99,68 m+NN (04/1972) 95,19 m+NN (04/1972) Mittelwasserstand 102,35 m+NN 101,70 m+NN 98,92 m+NN Höchster Wasserstand 104,78 m+NN (06/2013) 103,89 m+NN (06/2013) 103,58 m+NN (06/2013) Messwert (Zeitraum Bohrung) 102,79 m+NN (09.03.2017) 102,04 m+NN (22.05.2017) 98,57 m+NN (24.04.2017) Messung Bohrung 102,32 m+NN (BK 0+600) (09.03.2017) 102,22 m+NN (BK 2+100) (24.05.2017) 97,89 m+NN (BK 3+700) (25.04.2017) Die in den Bohrungen BK 0+600 und 3+700 gemessenen Wasserstände liegen etwa 0,5 – 0,7 m unterhalb der Messwerte der entsprechenden nächstgelegenen Pegel. Der Wasserstand in der Bohrung BK 2+100 liegt ca. nur 0,15 m oberhalb des Pegelmesswertes (3350 OMW Karlsruhe). Der Grundwasserspiegel wird maßgebend durch den Wasserstand im Rhein beeinflusst. Bei erhöhten Rheinwasserständen bzw. bei Hochwasser infiltriert das Flusswasser in den Kies- aquifer, der Grundwasserstand steigt dadurch an. Unter den bindigen Deckschichten kann sich ein gespannter Grundwasserspiegel einstellen. Es ist bei Hochwassereinstau von einer Grund- wasserspiegellage auf Geländeniveau und darüber hinaus auszugehen. Als hydraulische Trennschicht des Oberen Grundwasserleiters an der Basis der Kiese wurde der Obere Zwischenhorizont (OZH) angetroffen; es ist jedoch nicht von einer durchgehend flächenhaften Ausbreitung auszugehen. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 30 3 Ausbau- und Sanierungsmaßnahmen 3.1 Bemessungswasserstand und Freibord Seitens des Regierungspräsidiums Karlsruhe wurden folgende Vorgaben zu den Bemessungs- wasserständen und dem erforderlichen Freibordmaß vorgelegt. Der zugrunde gelegte Bemessungswasserstand entspricht dem Wasserstand, der sich beim Bemessungshochwasser (BHW) des Rheins am Damm einstellt. Er liegt in den Abschnitten I und II auf einer gleichbleibenden Höhe von 106,93 m+NHN und fällt, entsprechend dem Gefälle des Rheins bzw. des Geländes sowie beeinflusst durch weitere Randbedingungen in den Abschnitten III bis V auf eine Höhe von 105,47 m+NHN bei Damm-km 4+900 ab. Das Freibordmaß beträgt einheitlich f = 0,8 m, bereichsweise sind Überschusshöhen vor- handen, die im Zuge des Dammausbaus jedoch erhalten bleiben sollen. 3.2 Allgemeine Vorgaben für die Dammprofile Die Diskussion von Regelprofilvarianten erfolgte parallel im Zuge der Vorplanung. Im vorliegen- den Gutachten werden die mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe und der Planungs- gemeinschaft Herzog+Partner - Inros Lackner abgestimmten Regelprofile beschrieben. Die Sonderbauweise sowie die angepassten Sonderbauweisen ergeben sich aus den nur sehr eingeschränkt verfügbaren Flächen aufgrund der örtlichen Gegebenheiten wie die unmittelbar angrenzenden Industrieanlieger, öffentliche Straßen sowie wasserseitig verschiedene Schutz- gebiete. Folgende Vorgaben zu den Regelprofilen für den Dammausbau wurden festgelegt: ∑ Als Sonderbauweise ist die "allgemeine" Variante eines Erddammes mit einer ver- borgenen, wasserseitigen Spundwand in der Dammkrone, einer beidseitigen Böschungs- neigung von 1 : 2,5 sowie einer Kronenbreite von 3,0 m vorgesehen. Bei Veränderungen dieses Aufbaus wird die Bezeichnung angepasste Sonderbauweise verwendet. ∑ Der wasserseitige Dammfußpunkt ist als Fixpunkt der Sanierungsmaßnahmen vor- gegeben. ∑ Anordnung einer wasserseitigen Unterhaltungsberme im gesamten Dammabschnitt: - Breite: 3,50 m unter Neigung von 2,5 % zur Wasserseite - Niveau: 2,5 m unter Dammkrone - Böschungsneigung: 1 : 2,5 oder flacher - Befestigung als Schotterrasen, Stärke 0,4 m ∑ Aufbringen eines Wühltierschutzes auf Dammböschungen - Stärke: 20 cm - am landseitigen Bermenfuß Ausführung mit feinteilfreiem Schotter bis 0,5 m Höhe E 8580a07G 30. März 2020 Seite 31 ∑ Befestigung der Dammverteidigungswege, Überfahrten, und Geh-/Radweg mit wassergebundener Decke ∑ Befestigung der Kronenwege, Unterhaltungswege und Wendeplätze als Schotterrasen, Stärke 0,4 m ∑ Wiederherstellung der öffentlichen Verkehrswege ("Maxau am Rhein", "Am Ölhafen") entsprechend ihrem jetzigen Zustand, jedoch in geänderter Höhenlage. Der wasserseitige Dammfußpunkt stellt den Schnittpunkt der Geländelinie mit der Damm- böschung dar (theoretischer Dammfußpunkt). Wasserseitig diese Dammfußpunktes wird ein 4 m breiter Dammschutzstreifen im Sinne der DIN 19712 angeordnet. Die Schüttung der Unterhaltungsberme erfolgt i.d.R. aus Abtragsmassen oder Kiessand gemäß Kap. 5. Die Unterhaltungsberme wirkt zwar standsicherheitsfördernd, ist aber nicht Bestandteil des statisch erforderlichen Querschnittes und wird deshalb in den erdstatischen Berechnungen nicht angesetzt. Die Dammkrone wird in der Sonderbauweise auf einer Breite von 3 m ausgebaut und auf einer Breite von 2,5 m als Schotterrasen befestigt. Auf dem Kronenweg wird eine Verkehrsbelastung von 5 kN/m² angesetzt. Die landseitige Dammverteidigungsberme besteht aus einem insgesamt 4 m breiten Damm- verteidigungsweg einschließlich eines beidseitigen Banketts von jeweils 0,5 m. Die landseitige Böschung der Verteidigungsberme wird unter einer Neigung von 1 : 3,2 angelegt. Die Höhe der landseitigen Bermenschüttung ergibt sich aus der erdstatischen Erfordernis. Um eine ausreichende Dränwirkung im Deichkörper zu erreichen, sind die im Folgenden skizzierten Abgrabungsgrenzen einzuhalten: Abbildung 2: Abgrabungsgrenzen im Anschnittbereich, wenn Überdeckungshöhe < 1,0 m Zur Verhinderung einer Suberosion (s. Kap. 4.5) ist es in wenigen Profilen erforderlich eine landseitige Überdeckung der ikrit-Linie, wie sie in den jeweiligen Regelprofilen definiert ist, vorzunehmen. Aufgrund der Platzverhältnisse ist dies i.d.R. nicht möglich. Hier sind die Spund- wandlängen entsprechend zu bemessen (s. Kap. 4.9). Nachfolgend werden die Regelprofile entsprechend den Abschnitten beschrieben. 45° 1,0 m Oberbodenabtrag (nach lokalen Gegebenheiten) Verteidigungsberme vorh. Damm Abgrabungsgrenze E 8580a07G 30. März 2020 Seite 32 3.3 Regelprofile 3.3.1 Abschnitt I, Regelprofil Damm-km 0+000 – 0+293 (angepasste Sonderbauweise) Wasserseite: Landseite: Abbildung 3: Regelprofil Damm-km 0+100 (Quelle PG HIL: 20190515-HIL-XXVff-L2-EPL-RQ.dwg) Es wird eine Erhöhung der Straße "Maxau am Rhein" erforderlich, welche den Damm- verteidigungsweg aufnimmt. Die wasserseitige Böschung wird unter einer Neigung von 1 : 3,2 hergestellt an deren Anschluss die Unterhaltungsberme (auf Niveau des bestehenden Geländes) als Schotterrasen befestigt wird. Der Straßenneubau erfolgt entsprechend dem Oberbau nach ZTV-SoB-StB. Landseitig wird das Gelände auf Straßenniveau bis zur begrenzenden Böschung aufgefüllt. Hier kann unqualifiziertes Bodenmaterial (umwelt- verträgliche Eignung vorausgesetzt), beispielsweise Dammabtragsmaterial, verwendet werden. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 33 3.3.2 Abschnitt I, Regelprofil Damm-km 0+293 – 0+456 (angepasste Sonderbauweise) Wasserseite: Landseite: Abbildung 4: Regelprofil Damm-km 0+400 (Grundlage PG HIL: 20190515-HIL-XXVff-L2-EPL-RQ.dwg) In diesem Abschnitt wäre auf Grund der Dammunterströmungsverhältnisse eine landseitige Berme von bis zu 1 m (Profil km 0+450) erforderlich. Hierfür müsste die Straße (Maxau am Rhein) angehoben und bei km 0+450 eine Wendemöglichkeit angeordnet werden. Da dann jedoch die erforderlichen Gradienten für die Straße und die Gleisanlagen nicht mehr einge- halten werden können, ist diese Ausführung nicht möglich. Daher ist eine wasserseitige Spundwand in der Dammkrone vorzusehen; die Dammverteidigung verbleibt auf der Bestands- straße. Die wasserseitige Böschung kann dann auf eine Neigung von 1 : 2,5 mittels Auftrag von grobkörnigem Dammabtragsmaterial versteilt werden. Die landseitige Dammböschung wird mit einer Neigung von 1 : 3,2 oder flacher unter Verwendung von grobkörnigem Schüttmaterial (Anforderungen s. Kap. 5.2) hergestellt. Die landseitige Böschung wird bis zum gleichbleibend breiten Bankett verzogen. Die Einstauhöhe ist gering, dennoch muss im Hochwasserfall mit Druckwasserbildung aus der Unterströmung des Dammabschnittes gerechnet werden. Unter Umständen muss dann die Zufahrt zur Dammverteidigung in diesen Druckwasserbildungen erfolgen. Dies ist seitens des AG in Kauf zu nehmen. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 34 3.3.3 Abschnitt I, Regelprofil Damm-km 0+456 – 0+629 (angepasste Sonderbauweise) Wasserseite: Landseite: Abbildung 5: Regelprofil Damm-km 0+500 (Quelle PG HIL: 20190515-HIL-XXVff-L2-EPL-RQ.dwg) Für diesen Bereich ist eine landseitige, auskragende Spundwand vorgesehen. Die Dammkrone wird auf BHW-Niveau abgetragen und als Unterhaltungsweg auf der gesamten Breite angelegt (20 cm Schotterrasen auf einer Schottertragschicht von 25 cm). Die wasserseitige Böschung wird auf eine Neigung von 1 : 2,5 abgeflacht mit einer Unterhaltungsberme geringfügig oberhalb des Bestandsgeländes (maßgeblich ist der Abstand von 2,5 m zur Dammkrone bzw. OK Spundwand). Eine Dammverteidigung ist für diese Bauweise nicht erforderlich. Der wasser- seitige Materialauftrag auf die Dammböschung kann durch grobkörniges Dammabtragsmaterial erfolgen. Die Gleisanlagen sollen überfahrbar hergestellt werden. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 35 3.3.4 Abschnitt II, Hochwasserschutzwand Stora Enso, km 0+629 – 0+839 Die statische Überprüfung und Instandsetzung der Hochwasserschutzwand wird seitens der Planungsgemeinschaft Herzog & Partner-Inros Lackner in einem gesonderten Bericht behandelt und ist nicht Gegenstand des vorliegenden Gutachtens. Es wurde jedoch die konzentrierte Unterströmung n. Chugaev überprüft. Die Nachweise werden in Kap. 4.10.1 geführt. Abbildung 6: Regelprofil Damm-km 0+780 (Quelle PG HIL: 20190515-HIL-XXVff-L2-EPL-RQ.dwg) Die Dammscharte am nördlichen Ende der HWS-Mauer wird erneuert, dahingehend, dass die Schartenbreite mit einer Stahlbetonwand verringert wird. Die Bemessung der Unterströmungs- sicherung des Fundaments erfolgt in Kap. 4.10.2. 3.3.5 Abschnitt III, Regelprofil Damm-km 0+839 – 1+353 (angepasste Sonderbauweise) Abbildung 7: Regelprofil Damm-km 1+000 (Quelle PG HIL: 20190515-HIL-XXVff-L2-EPL-RQ.dwg) Das Regelprofil für diesen Dammbereich entlang des Industrieanliegers Stora Enso entspricht weitgehend der Bauweise des in Kap. 3.3.3 beschriebenen Bereiches von Damm-km 0+456 – 0+629 mit auskragender Spundwand auf der Landseite. Da hier Leitungen im Lichtraumprofil des Dammes verlaufen, wird als Schutzmaßnahme zusätzlich ein Zaun auf der Spundwand angeordnet. Die Böschung der wasserseitigen Unterhaltungsberme erhält eine Neigung von flacher als 1 : 2,5. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 36 3.3.6 Abschnitt III, Regelprofil Damm-km 1+353 – 1+516 (angepasste Sonderbauweise) Wasserseite: Landseite: Abbildung 8: Regelprofil Damm-km 1+500 (Quelle PG HIL: 20190515-HIL-XXVff-L2-EPL-RQ.dwg) Die Dammverteidigung verläuft in diesem Bereich auf der Dammkrone, welche eine Breite von 4,50 m erhält, einschließlich der Bankette von jeweils 0,75 m. Die Böschungsneigung beidseitig der Krone wird mit 1 : 2,5 angelegt. Die Spundwandsicherung wird in der wasserseitigen Dammschulter angeordnet. Landseitig wird ebenfalls eine Unterhaltungsberme (1,6 m u. OK Dammkrone) auf einer Breite von 4,0 m angelegt und mit Schotterrasen befestigt. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 37 3.3.7 Abschnitt IV, Regelprofil Damm-km 1+516 – 1+755 (Sonderbauweise) Wasserseite: Landseite: Abbildung 9: Regelprofil Damm-km 1+600 (Quelle PG HIL: 20190515-HIL-XXVff-L2-EPL-RQ.dwg) Die Sanierungsausführungen entsprechen in diesem Abschnitt (Pionierhafen) den allgemeinen Vorgaben für die Sonderbauweise (vgl. Kap. 3.2). Die Dammverteidigung verläuft auf der land- seitig statisch erforderlichen Berme (Böschungsneigung 1 : 3,2) mit der entsprechend ermittel- ten Mindesthöhe. Die landseitige Böschungsanschüttung ist mit grobkörnigem Schüttmaterial (Anforderungen s. Kap. 5.2 ) auszuführen. Die in diesem Abschnitt bestehende Dammscharte ungefähr bei km 1+550 wird rückgebaut und durch eine neue Dammscharte bei ca. km 1+745 ersetzt. Entsprechend wird ein Neuaufbau des Dammes nach Rückbau der Scharte erforderlich. Der vorhandene Damm beidseitig der bestehenden Scharte ist im Kern überwiegend fein- bis gemischtkörnig (feinsandige Schluffe) aufgebaut mit einem grobkörnigen Dammkronenbereich. Das Schüttmaterial für den Lücken- schluss kann entsprechend der angrenzenden Böden gewählt werden (Anforderung ent- sprechend Kap. 5). Aufgrund der geplanten Spundwand kann der Neuaufbau jedoch auch aus- schließlich aus grobkörnigem Schüttmaterial erfolgen. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 38 3.3.8 Abschnitt V, Regelprofil Damm-km 1+755 – 2+625 (angepasste Sonderbauweise) Wasserseite: Landseite: Abbildung 10: Regelprofil Damm-km 2+500 (Quelle PG HIL: 20190528-HIL-XXVff-L2-EPL- RQ_Regelquerschnitte.dwg) Entlang der Dea-Scholven-Straße soll der Fuß-/Radweg zukünftig auf der Dammkrone geführt werden. In Abstimmung mit dem Stadtplanungsamt der Stadt Karlsruhe wurde aufgrund der Rechtslage eine Kronenbreite von 3,5 m, einschließlich Bankette von jeweils 0,5 m, vor- gegeben. Für die sich aus der Kronenverbreiterung ergebende landseitige Böschungs- anschüttung ist grobkörniges Schüttmaterial (Anforderung Kap. 5.2) zu verwenden. Die Damm- verteidigung erfolgt von der Dea-Scholven-Straße (Berme) aus, die statisch erforderliche Höhe (vgl. Kap. 4.2) wird eingehalten. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 39 3.3.9 Abschnitt V, Regelprofil Damm-km 2+625 – 4+960 (Sonderbauweise) Wasserseite: Landseite: Abbildung 11: Regelprofil Damm-km 4+300 (Quelle PG HIL: 20190528-HIL-XXVff-L2-EPL- RQ_Regelquerschnitte.dwg) Die Sanierungsausführungen entsprechen in diesem Bereich des Abschnittes V bis Losende den allgemeinen Vorgaben für die Sonderbauweise (vgl. Kap. 3.2). Die Dammverteidigung verläuft auf der landseitig statisch erforderlichen Berme (Böschungsneigung 1 : 3,2). Die bestehende Straße "Am Ölhafen" muss hierfür rückgebaut und entsprechend der erdstatisch ermittelten Mindesthöhen neu hergestellt werden. Der Dammverteidigungsweg erhält die nach DIN 19712 erforderliche Mindestbreite von 3,50 m mit beidseitigen Banketten von jeweils 0,5 m. Die landseitige Böschungsanschüttung sowie die Bermenschüttung ist mit grobkörnigem Schüttmaterial gemäß den Einbau- und Verdichtungsanforderungen nach Kap. 5 auszuführen. Das Niveau der wasserseitig bereits vorhandenen Unterhaltungsberme wird entsprechend dem geforderten Abstand von 2,5 m unterhalb der Dammkrone i.d.R. durch Abtrag angepasst. Bereichsweise verläuft hier eine Schlute parallel zum Dammverlauf. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 40 3.4 Leitungen und Bauwerke im Damm Innerhalb des betrachteten Dammabschnitts liegen mehrere bauliche Anlagen bzw. Bauwerke am oder im Dammkörper. Die Kontaktbereiche zwischen baulichen Anlagen und dem Dammkörper stellen kritische Bereiche dar, Fremdkörper im Dammquerschnitt können daher nur dort geduldet werden, wo sie unvermeidlich sind. Nicht erforderliche (alte) bauliche Anlagen sind zu entfernen. Den am bzw. im Dammkörper liegenden baulichen Anlagen gilt ein besonderes Augenmerk; im Folgenden werden die vorhandenen baulichen Anlagen sowie die zugehörigen erforderlichen Maßnahmen beschrieben. Nach der DIN 19712 und dem Merkblatt DWA-M 507 dürfen Leitungen grundsätzlich nicht parallel zur Dammachse in und unter Dämmen verlaufen. Gemäß DIN19712 bzw. DWA-M 507 sind bei Dammquerenden Rohrleitungen wasser- sowie landseitig Verschlussorgane vorzusehen. 3.4.1 Dammquerende Wasserleitungen Mehrfach queren Abwasser-, Trinkwasser- und Kühlwasserleitungen den bestehenden Damm. ∑ Damm-km 0+425: Abwasserdruckleitung DN 600 ∑ Damm-km 0+590: Druckleitung DN 400 ∑ Damm-km 0+860: Trinkwasser ∑ Damm-km 1+100: Kühlwasser ∑ Damm-km 1+135: Abwasser DN 2000 ∑ Damm-km 1+140: Abwasser DN 1500 Sofern die Leitungen zu erhalten sind, müssen entsprechend den Regelwerken Verschluss- organe wasser- und landseitig angebracht werden. Die im nahezu gesamten Untersuchungs- bereich vorgesehene Spundwandsicherung erfordert dann eine allseitige, wasserundurch- lässige Anbindung der Spundbohlen an die Leitungen. Dies kann z.B. mittels einer Hochdruckinjektion mit dem Düsenstrahlverfahren erfolgen. Werden Erneuerungen bzw. Rückbauten der Leitungen erforderlich, sind zusätzliche Sicherungsmaßnahmen zur Einhaltung der Hochwassersicherheit während der Bauausführung vorzunehmen. Nach Vorliegen der Planung zu eventuellen Neubauten sind diese in einer separaten geotechnischen Stellungnahme zu bearbeiten. 3.4.2 Dammquerende Kabel Folgende Kabelleitungen queren den bestehenden Damm. ∑ Damm-km 0+465: WSV-Kabel ∑ Damm-km 0+865, 1+100: hmn-Kabel ∑ Damm-km 1+100, 1+950: Telekom/Unitymedia Kabel E 8580a07G 30. März 2020 Seite 41 Die Kabeldurchführungen durch die Spundwand sind wasserundurchlässig herzustellen. 3.4.3 Parallel verlaufende Telekom/Unitymedia Kabel, ab Damm-km 2+600 Das bestehende Telekomkabel verläuft derzeit im Bereich der Straße Am Ölhafen parallel zum Damm und würde entsprechend der Vorplanung weitgehend innerhalb des Dammschutz- streifens liegen. Dies ist nicht zulässig. Daher muss das Kabel rückgebaut und außerhalb des Dammschutzstreifens neu verlegt werden. 3.4.4 WSV-Kabel Das WSV-Kabel verläuft derzeit ungefähr ab km 0+850 im Bereich der Dammkrone. In Abstim- mung mit der Wasser- und Schifffahrtverwaltung wurde vereinbart, das Steuerungskabel nach der Sanierungsmaßnahme im Bereich der auskragenden Spundwand generell wasserseitig und unterhalb der Spundwandabdeckung anzubringen, um eine aufwändige Einbindung im Unter- grund zu vermeiden. In den anschließenden Abschnitten (ab Damm-km 1+353) wird empfohlen das WSV-Kabel in die wasserseitig angeordnete Unterhaltungsberme, außerhalb des statisch erforderlichen Querschnittes, zu verlegen. Alternativ ist eine Verlegung in der landseitigen Kronenschulter möglich. 3.4.5 Dammquerende SPSE-Pipeline Damm-km 4+500 Die Produktfernleitung Karlsruhe quert den Damm ca. bei km 4+500. Eine Schieberstation befindet sich unmittelbar auf dem angrenzenden MiRO-Gelände. In einem geotechnischen Gutachten /U4/ wurde hinsichtlich eines weiteren Betriebes der Leitung nachgewiesen, dass aus dem Bestand und weiteren Betrieb der Pipeline keine nachteiligen Folgen für den Hochwasserschutzdamm XXVII resultieren. Auch für den Fall einer Stilllegung wurden Auftriebsberechnungen durchgeführt und geprüft /U5/. Die sich geringfügig ergebenden Verformungen des Rohrs am landseitigen Dammfuß werden aus geotechnischer Sicht als unbedenklich für die Sicherheit des Hochwasserschutzdammes angesehen /U5/. Die Leitung verläuft in durchlässigen, grobkörnigen Böden, es ist also derzeit von einer allseitigen Umströmung der Rohrleitung im Hochwasserfall auszugehen. Die einzubringende Spundwand unterbindet generell eine Durchströmung des Dammes. Um eine lokale Leckage entlang des Rohres bei Einstau zu vermeiden, wird auch hier die dichte Anbindung der Spund- bohlen an das Rohr mittels Düsenstrahlverfahren empfohlen. 3.4.6 Horizontalbrunnen Stora Enso Damm-km 0+850 Gemäß der Aktenlage ist davon auszugehen, dass der Horizontalbrunnen in dem Plateau- bereich um Damm-km 0+850 rückgebaut und mit grobkörnigem Material verfüllt wurde. Ver- mutlich wurden die horizontalen Filterleitungen des Brunnen jedoch nicht verfüllt, bzw. liegt darüber keine Kenntnis vor. Dies könnte Auswirkungen auf die Stabilität des sanierten Dammbauwerkes haben (Tagbruch). Daher wird empfohlen die Schlösser der geplanten Spundwand in diesem Bereich zu verschweißen, um eine höhere Steifigkeit der Spundwand zu gewährleisten, falls es zu Sackungen im Damm kommt. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 42 3.4.7 Horizontalbrunnen MiRO Bereich Damm-km 2+950 Ausgehend von dem Horizontalbrunnen auf dem Gelände der MiRO, etwa auf der Höhe von Damm-km 2+950, verlaufen nach vorliegenden Unterlagen /U3/ drei Rohre (Länge ca. 60 bis 63 m) bis in den Bereich unterhalb des Dammes. Die Oberkanten der Rohre liegen etwa auf einem Niveau von ca. 94,5 m+NN, also rd. 12,5 m unterhalb der geplanten Dammkrone und somit voraussichtlich unterhalb der vorgesehenen Spundwände. Die Einbindetiefe der Spund- bohlen sollte dabei bis mindestens 2 m unterhalb der Geländehöhe des Hinterlandes reichen. Bei einer Geländehöhe hier von ~ 104,3 m+NHN entspricht dies einer Spundwandunterkante auf dem Niveau von ~ 102 m+NHN. Der Abstand zu den Rohroberkanten beträgt dann noch rd. 7,5 m. Da das Kontrollgefälle ikrit (s. Kap. 4.5) hier unterhalb des Geländes verläuft, ist eine Bemessung hinsichtlich der Suberosionssicherung (s. Kap. 4.9) nicht erforderlich. 3.5 Rückbau von Bunkeranlagen Gemäß den Planunterlagen der Luftbildauswertung des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Baden-Württemberg /U6/ ist im Bereich zwischen Damm-km 2+600 und 2+650 eine Bunker- anlage in dem hier aufgeweiteten Dammprofil dokumentiert. Der Bunker wurde vermutlich gesprengt, die Bunkerreste im Dammkörper belassen und die Bereiche verfüllt bzw. überdeckt. Der Bunker bzw. dessen Reste sind im Rahmen der Sanierungsmaßnahme vollständig zu ent- fernen. Für diese Rückbauarbeiten kann es u.U. erforderlich werden, den Damm temporär vollständig abzutragen. Das Einbringen der Spundwand erfolgt dann nach Wiederherstellung des Dammes. Die Abstimmung des Bauablaufs erfolgt im Zuge der Baumaßnahme, da die genaue Lage des Bunkers zur Rammtrasse zunächst nicht bekannt ist. In Abhängigkeit der Grundwasserverhältnisse liegen diese Reste u.U. unterhalb des Grund- wasserspiegels; ein Rückbau wäre daher nur im Schutz einer Grundwasserabsenkungsanlage durchführbar. Über einen Verbleib von Bunkerresten, z.B. einer vollständig intakten Bodenplatte im Kiessanduntergrund, kann nur im Einzelfall unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse entschieden werden. Hierbei ist dann z.B. durch den Baugrundgutachter zu beurteilen, in wie weit bei einem Verbleib im Untergrund eine Gefährdung durch Wegigkeiten mit ausreichender Sicherheit ausgeschlossen werden kann. Im Bedarfsfall sind geeignete Sicherungsmaßnahmen (z.B. Bentonitsickersperre) durchzuführen. Nach dem Rückbau der Bunker wird der Damm im Kern wieder in seiner ursprünglichen Form hergestellt. Zur Vermeidung von Sickerwasserzutritten über das Dammlager wird empfohlen, die bindigen Deckschichten wieder in ihrer ursprünglichen Schichtmächtigkeit lagenweise einzubauen und ausreichend zu verdichten. Darüber folgt der Einbau der vorhandenen Böden, die zwischenzeitlich fachgerecht zu lagern sind; bei Fehlmengen (Dammlager und –körper) werden Liefermaterialien erforderlich. Ist ein vollständiger Abtrag des Dammkörpers erforderlich, weil sich die Bunkerreste bis zur wasserseitigen Dammbasis ausdehnen, ist dies zwingend in einer hochwasserfreien Zeit durchzuführen. Die beim Aushub anfallenden Böden müssen vor Ort verbleiben, um bei einem nahenden Hochwasser den Damm sofort schließen zu können; zusätzliche bzw. ergänzende Dammbaustoffe sind in ausreichender Menge und Qualität vor Ort bereitzuhalten. Die Hochwassersicherheit muss jederzeit gewährleistet sein. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 43 4 Erdstatische und Untergrundhydraulische Nachweise Die nachfolgenden erdstatischen Nachweise orientieren sich an der Auflistung der Nachweise in dem DVWK-Merkblatt "Heft 210/1986, Flussdeiche, Hochwasserschutz" sowie der DIN 19712:2013-01. Entsprechend den Forderungen der DIN 19712 werden die nachfolgend aufgeführten erdstatischen und untergrundhydraulischen Nachweise nach dem Teilsicherheits- konzept der DIN 1054:2010-12 geführt. 4.1 Standsicherheit der wasserseitigen Böschungen nach DIN 4084 Mit dem Nachweis des Böschungsbruchs nach DIN 4084 wird die globale Standsicherheit der wasserseitigen Böschung überprüft. Dieser Nachweis ist entsprechend der DIN 1054:2010-12 in die Grenzzustandsbedingung GEO-3 einzuordnen. Es wird die maßgebende Bemessungs- situationen BS-P (Schnelle Spiegelsenkung) mit den erforderlichen Teilsicherheitsbeiwerten für die wasserseitige Böschung im ausgebauten Zustand in den Hauptprofilen untersucht. Die Berechnungen erfolgten nach der DIN:4084:2009-01. Verläuft der Dammverteidigungsweg auf der Dammkrone wird eine Verkehrslast von pv,k = 16,7 kN/m² (SLW 30) angesetzt. In Abstimmung und mit ausdrücklicher Zustimmung des Auftraggebers wird aufgrund der im Dammverteidigungsfall eingesetzten Schwerlastfahrzeuge von der Forderung in der DIN 19712 (SLW 60) abgewichen. Ansonsten wird auf der Dammkrone mit Unterhaltungsweg (Schotterrasen), bzw. bei einem Ausbau als Geh-/Radweg eine Ersatzflächenlast von pv,k = 5 kN/m angesetzt. Eine ausreichende Standsicherheit ist gegeben, wenn Ausnutzungsgrade von m £ 1,00 erreicht werden. Für die Bemessungssituation BS-A, bei welcher von einer Beanspruchung durch den Wasser- stand "bordvoll" (Einstau bis zur wasserseitigen Böschungsschulter) ausgegangen wird, ohne Berücksichtigung lokaler Über- oder Unterhöhen, kann von deutlich geringeren Ausnutzungs- graden ausgegangen werden. Diese Berechnungen werden daher nicht gesondert aufgeführt. Bemessungssituation BS-P: Bei der Bemessungssituation BS-P wird davon ausgegangen, dass sich, bedingt durch einen lang andauernden Einstau, der Dammkörper aufgesättigt hat. Der Wasserspiegel wird maximal bis auf das Niveau des Bemessungswasserspiegels BHW angenommen. Der Einstau des Dammes führt zur Infiltration und Teilsättigung des Dammes. In der Regel sinkt der Wasser- stand nach dem Hochwasserereignis schneller, als das Wasser aus dem Damm aussickern kann. Dadurch kann sich, vor allem bei gemischtkörnigen und bindigen Böden, eine böschungs- parallele Durchströmung im Dammkörper einstellen. Dieser Vorgang der sogenannten "Schnellen Spiegelsenkung" stellt die maßgebende Bemessungssituation für die Wasserseite des Dammes dar. Sind die zeitabhängigen (instationären) Durchströmungsverhältnisse nicht bekannt, kann zunächst vereinfachend und auf der sicheren Seite liegend, davon ausgegangen werden, dass sich während des Hochwassers ein stationärer Durchströmungszustand eingestellt hat und dieser während des Fallens des Wasserstandes bestehen bleibt. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 44 Für die untersuchten Profile zwischen Damm-km 4+000 bis 4+800 mit einem Dammaufbau aus überwiegend feinteilhaltigen Kiesen und Sanden (und somit einem geringeren anzusetzenden Reibungswinkel) wird von einer instationären Sickerlinie ausgegangen, welche nach Kärcher et al., 2001, ermittelt wurde. Die durchschnittliche Absenkgeschwindigkeit des Wasserspiegels im Rhein bis zu einem Niveau von 1/3 des Bemessungswasserspiegels BHW über Gelände am wasserseitigen Böschungsfuß wurde mit va = 10 cm/h angenommen. Die vorgesehene Spundwand in der wasserseitigen Dammschulter wurde in den Berechnungen zunächst nicht berücksichtigt; es wurden dennoch, mit Ausnahme in den Profilen Damm-km 4+500 und 4+800, ausreichende Ausnutzungsgrade von µ £ 1,00 nachgewiesen. In den genannten Profilen wird die Spundwand als Bauteil definiert, wobei Bauteile keinerlei physi- kalischen Eigenschaften auf die Böschung haben. Es werden jedoch Gleitkörper, die das Bauteil schneiden nicht berechnet. Für die Profile km 4+500 und 4+800 muss eine Dimensionierung der Spundwände hinsichtlich der statischen Erfordernis erfolgen. Die Bemessung ist im Kap. 4.9.2 dargelegt. Im Profil km 4+300 wurde zusätzlich die Standsicherheit der Böschung der angrenzend, parallel verlaufenden Schlute berechnet. Es werden in allen untersuchten Profilen ausreichende Ausnutzungsgrade von µ £ 1,00 nach- gewiesen. Es ergaben sich folgende Ausnutzungsgrade für die Böschungsbruchberechnungen der Hauptprofile: Tabelle 8: Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 Damm-km Bemessungssituation BS-P(Schnelle Spiegelsenkung ab BHW) Ausnutzungsgrad µ Anlage 0+500 0,78 4.1.1 1+000 0,82 4.1.2 1+500 0,80 4.1.3 1+540 0,88 4.1.4 2+000 0,70 4.1.5 2+500 0,81 4.1.6 3+000 0,85 4.1.7 3+500 0,81 4.1.8 4+000 0,99 4.1.9 4+300 1,00 4.1.10a 4+300, Schlute 0,81 4.1.10b 4+500*) 1,00 4.1.11 4+800*) 0,98 4.1.12 *) statische Bemessung der Spundwand erforderlich Eine ausreichende Standsicherheit der wasserseitigen Böschungen konnte in allen Quer- schnitten nachgewiesen werden. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 45 4.2 Sicherheit gegen Abschieben der Verteidigungsberme Die Standsicherheit der landseitigen Böschung wird am Fußpunkt des fiktiven, landseitigen Böschungsfußes in einem vertikalen Schnitt überprüft. Die Lage dieses Fußpunktes ergibt sich, in Anlehnung an die DIN 19712, Bild 2, aus dem Schnittpunkt der verlängerten Böschungslinie des statisch erforderlichen Querschnittes mit der Geländelinie GOK (Schnitt X-X), vgl. schemati- sche Skizze in Anl. 4.2.0 Maßgebend für die statischen Nachweise der Landseite ist u.a. die Höhe des Druckwasser- spiegels an der Unterseite der Deckschichten, welche auf der Grundlage des vergangenen Rheinhochwassers vom Mai 1999 rückgerechnet wird. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die Sicherheit gegen hydraulischen Grundbruch am vorhandenen landseitigen Böschungsfuß beim o.g. Hochwasser vom Mai 1999 gerade h = 1,0 war. Der maximal mögliche Wasser- überdruck w'HW99 über Geländeniveau kann für eine bekannte Deckschichtmächtigkeit to in jedem Dammquerprofil mit der nachfolgenden Formel ermittelt werden: w'HW99 = to ◊ g'B / gW Hierin gibt g´B die Wichte der Deckschicht unter Auftrieb und gW die Wichte des Wassers an. Bei Ansatz einer Auftriebswichte von g´B = 10 kN/m3 = gW entspricht der maximal mögliche Wasser- überdruck über Geländeniveau w´HW99 = t0. Der Bemessungswasserüberdruck WBHW in der Bemessungssituation BS-P (Wsp. = BHW) ergibt sich aus der Differenz der Wasserspiegellagen des Bemessungshochwassers (BHW) und des Hochwasserereignisses von 1999 (HW99) zuzüglich der Druckhöhe w´HW99 zu WBHW = BHW – HW99 + to ◊ g`B / gW In den Anlagen 4.2.2.1 und 4.2.2.2 ist das Ergebnis dieser Rückrechnung in Diagrammform sowie in der Tabelle (Spalte WBHW) für einen wasserseitigen Einstau auf dem Niveau des Bemessungshochwassers BHW zusammengestellt. In den durch Sondierungen erkundeten Querprofilen, in welchen keine oder eine sehr gering mächtige bindige Deckschicht nachgewiesen wurde, ist diese Vorgehensweise erfahrungs- gemäß nicht zielführend. Wie zahlreiche numerische Vergleichsberechnungen (2-dimensionale Finite-Element-Berechnungen) zeigen, kommt es bei diesen Baugrund- verhältnissen zu einem überwiegend laminaren Strömungsvorgang unter dem Dammlager von der Wasserseite zur Landseite. Erfahrungsgemäß kann bei diesen Strömungs- und Randbedingungen von Wasserdruckverhältnissen im Untergrund entsprechend einem Rest- potential von Dp = 30% ∑ Dw ausgegangen werden. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 46 Für diese Dammabschnitte wurde daher für den Nachweis der ausreichenden Sicherheit der Berme gegen Abschieben unter Auftrieb die anzusetzende Druckwasserspiegellage mit folgendem Ansatz ermittelt: WBHW = 0,3 ∑ (BHW – GOK) + GOK mit: BHW Bemessungshochwasserspiegellage [m+NHN] GOK Höhe der Geländeoberkante im Hinterland [m+NHN] Infolge der oben beschriebenen Druckverhältnisse kann es zu einem Anheben des darüber liegenden Dammkörpers kommen. Der aktive Erddruck des wasserseitig gelegenen Damm- körpers und eine etwaige Sickerwasserströmung führen zu einem annähernd horizontalen Abgleiten des Bruchkörpers auf dem Kieslager. Das Versagen der Böschung kann durch einen Starrkörperbruchmechanismus beschrieben werden. In der Anlage 4.2.0 ist beispielhaft der Bruchmechanismus für das Versagen der Berme am fiktiven Böschungsfußpunkt (Schnitt X - X) des mindestens erforderlichen Dammprofils dargestellt. Zur besseren Übersicht sind die erforderlichen Bermenoberkanten BOK, ausgehend von der Mindestbermenbreite von 4,50 m (bBerme) sowie der ermittelte Sicherheitsüberschuss (h ≥ 1,0; Ausnutzungsgrad m @ 1/h) nach DIN 1054:2010-12 für die Bemessungssituationen BS-P und BS-A in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt. Für die Bemessungssituation BS-P wird bei einem Einstau auf BHW-Niveau eine Ersatzflächenlast von pv,k = 16,7 kN/m² (SLW 30, DIN 1072) angesetzt; für die Bemessungssituation BS-A wird bei einem Einstau auf BHW eine Ersatzflächenlast von pv,k = 25 kN/m² (SLW 45, DIN 1072) angesetzt. Die Abschiebenachweise sind in den Anlagen 4.2.3.1a – 4.2.3.33b beigelegt. Die genannten Anlagen enthalten den vollständigen, prüffähigen Berechnungsgang für die Hauptprofile; für die Zwischenprofile sind nur die Ergebnisse aufgeführt. Die erforderlichen Bermenhöhen in allen Profilen, soweit entsprechend der Ausbauvariante erforderlich, ist der Tabelle in Anlage 4.2.2.2 zu entnehmen. In der nachfolgenden Tabelle 9 sind die erforderliche Bermenoberkante BOK und erforderlichen Bermenbreiten bBerme sowie der ermittelte Sicherheitsüberschuss c (1) der Hauptprofile zusammengestellt. (1) Der Sicherheitsüberschuss beschreiben hier die Sicherheit bei Verwendung der Teilsicherheitsbeiwerte nach DIN 1054:2005. Dies entspricht dem Reziprokwert der Ausnutzungsgrade. Eine ausreichende Standsicherheit ist somit bei h ≥ 1 gegeben. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 47 Tabelle 9: Sicherheit der landseitigen Berme gegen Abschieben unter Auftrieb Erforderliche Bermenhöhe und Sicherheitsüberschuss in den Hauptprofilen Damm-km GOK BOK hD bBerme Sicherheits- überschuss h, BS-P Sicherheits- überschuss h, BS-A [m+NHN] [m+NHN] [m] [m] nRi/Ei ≥ 1,0 [-] nRi/Ei ≥ 1,0 [-] 1+500 105,74 105,91 0,17 4,00 - - 1+540 104,77 105,77 1,00 4,50 1,02 1,13 2+000 104,28 104,98 0,70 4,50 1,03 1,11 2+500 104,07 104,83 0,76 4,50 1,21 1,34 3+000 104,20 105,50 1,30 4,50 1,29 1,43 3+500 103,54 105,44 1,90 4,50 1,59 1,76 4+000 102,75 104,55 1,80 4,50 1,01 1,18 4+300 104,14 105,14 1,00 4,50 1,05 1,26 4+500 103,93 105,33 1,40 4,50 1,05 1,21 4+800 103,90 105,20 1,30 4,50 1,02 1,21 Es bedeuten: GOK Geländeoberkante BOK Mindestbermenhöhe im maßgebenden Schnitt hD Erforderliche Mindestbermenhöhe gemäß Erdstatik bBerme Bermenbreite, hier i.d.R. b ≥ 4,5 m Für den Bereich der Dea-Scholven-Straße (Profile Damm-km 1+800 bis 2+600) wurde jeweils das bestehende Straßenniveau (= Bermenhöhe) angesetzt und die vorhandenen Sicherheiten bzw. Ausnutzungsgrade bestimmt. In den Profilen 1+400 und 1+500 verläuft der Dammverteidigungsweg auf der Dammkrone, Hier genügt die ermittelte Mindestbermenhöhe aus der Berechnung der Sicherheit gegen den hydraulischen Grundbruch (s. Anlage 4.3.2a). 4.3 Auftriebssicherheit, Sicherheit gegen hydraulischen Grundbruch Nach DIN 19712 und DVA-M 507 ist die Sicherheit gegen hydraulischen Grundbruch sowie die Auftriebssicherheit am landseitigen Böschungsfuß nachzuweisen. Analog zur Vorgehensweise beim Nachweis des Abschiebens der Verteidigungsberme unter Auftrieb wird dieser Nachweis am landseitigen theoretischen Böschungsfuß (Schnitt X – X) geführt. Die Auftriebssicherheit und die Sicherheit gegen hydraulischen Grundbruch wurden bei Ansatz der nach Abschnitt 4.2 ermittelten Bemessungsdruckwasserspiegel WBHW unter Berück- sichtigung der Mindestbermenhöhe hD ermittelt. Der Vergleich der Bermenhöhen aus dem Abschiebenachweis (Spalte hD) mit der erforderlichen Höhe (Spalte hD,erf) für die Einhaltung der ausreichenden Sicherheit gegen Auftrieb (Anlage 4.3.1a-c) bzw. den hydraulischen Grundbruch (Anlage 4.3.2a-c) zeigt, dass dieser Nachweis nicht maßgebend wird. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 48 4.4 Suffosionsgefährdung Zur Beurteilung der Suffosionsgefährdung der untersuchten Bodenproben wurden die Korn- verteilungslinien der feinteilfreien Proben in den Anlagen 4.4.1 und 4.4.2 hinsichtlich ihrer geometrischen Suffosionsstabilität nach einem rechnerischen Verfahren von BUSCH/LUCKNER überprüft. Hierbei wird zur Abschätzung der Suffosionsgefährdung die Sicherheit gegen das Ausspülen der Kornfraktion d5 überprüft. Es wird eine Sicherheit gegen das Ausspülen dieser Kornfraktion von hSuff.,erf. ≥ 1,5 gefordert. Der Durchmesser d5 gibt den Korndurchmesser an, den 5 % der Körner einer Probe unterschreiten. Für den Fall, dass die erforderliche Sicherheit hd5 ≥ 1,5 nicht eingehalten wird, jedoch die Probe eine Sicherheit gegen das Ausspülen der Körner mit d £ d10 von hd10 ≥ 1,5 aufweist, liegt eine leichte Suffosionsgefährdung vor. Von den insgesamt 28 überprüften Proben nach dem vorgenannten Kriterium weisen 5 Proben eine Suffosionsgefährdung auf. An 6 Proben wurde eine leichte Suffosionsgefährdung ermittelt. Die geometrische Suffosionsgefährdung bedeutet, dass es bei hohen hydraulischen Gradienten zu Kornausspülungen kommen kann. Nach der DIN 19712 sind bei weitgestuften Böden hydraulische Gradienten von imin ≥ 0,25 (siehe Bild 8 der DIN 19712 (§9.6)) erforderlich, um einen Feinteilaustrag zu erzielen. Entsprechend dem in der DIN 19712 geforderten Sicherheits- beiwert von h ≥ 1,5 ergibt sich ein zulässiger Strömungsgradient von izul £ 0,17. Erfahrungsgemäß sind im Dammkörper sowie im Dammuntergrund, sofern eine bindige Deck- schicht vorhanden ist, diese Strömungsgradienten i.d.R. nicht zu erwarten. Im Abschnitt V, ab ca. Damm-km 3+900 bis Losende sind teilweise keine bindige Deckschichten im Untergrund vorhanden; hier können auch größere Gradienten auftreten. Eine überschlägige Abschätzung der hydraulischen Gradienten, dem Quotienten aus der Wasserspiegeldifferenz Dw (BHW – GOK) und der Strömungslänge L, ergeben für diesen Bereich einen maximalen Gradienten von i = 0,15. Eine Gefährdung der Standsicherheit des Dammes durch Suffosionsvorgänge im Untergrund bzw. im Dammkörper kann daher ausgeschlossen werden. 4.5 Suberosionsgefährdung Eine Gefährdung der Dammstandsicherheit kann durch Erosionsvorgänge unterhalb der bindigen Deckschicht im Hinterland und im Dammlager eintreten. Durch pflanzliche oder tierische Einwirkung entstehen in den bindigen Deckschichten Wegigkeiten (Hohlräume, Röhrenbildungen). Die hohen Wasserdrücke und die Düseneffekte dieser Wegigkeiten führen zu einer Ausspülung der unter den Deckschichten anstehenden meist gleichkörnigen Sande. Diese Erosionsvorgänge sind während und nach Hochwässern an Sandkraterbildungen im Dammhinterland sichtbar. Grundsatzuntersuchungen von MÜLLER-KIRCHBAUER (1985) über diese Vorgänge führten zu dem Ergebnis, dass bei Sandkratern, die nahe am landseitigen Dammfuß liegen, die anfänglich radiale Erosion der Fein-Mittelsande in eine kanalartige, wasserseitig gerichtete Erosion übergeht. Bedingt durch die bindige Deckschicht stürzen diese Erosionskanäle nach einem Hochwasserereignis nicht ein, so dass sich bei dem nächsten Hochwasserereignis der Erosionsvorgang an derselben Stelle fortsetzen kann. Erreicht ein Erosionskanal die Wasser- E 8580a07G 30. März 2020 Seite 49 seite, ergeben sich im Erosionskanal lokal hohe Strömungsgeschwindigkeiten. Dies ist mit einem Erodieren der Fein-Mittelsande mit progressivem Verlauf verbunden. Durch diesen Materialentzug unterhalb des Dammlagers ist ein Absacken des Dammes zu erwarten. Letztendlich kann der Bruch des Dammes die Folge sein. Die Grundsatzuntersuchungen zeigen weiter, dass es bei Sandkratern, die einen genügenden Abstand vom Böschungsfuß aufweisen, nur zu lokal begrenzten Erosionsvorgängen kommt. Ein Wandern der Erosionsfront in Richtung der Wasserseite ist hierbei nicht zu erwarten. Um die für die Standsicherheit gefährlichen Erosionskanalbildungen von solchen mit nur flächenhafter, lokal begrenzter Materialerosion unterscheiden zu könne, wurde bei den Grund- satzuntersuchungen ein kritisches Gefälle - nachfolgend als Kontrollgefälle ikrit bezeichnet - eingeführt. Dieses wird durch eine landseitig geneigte Gerade charakterisiert, die am wasser- seitigen Böschungsfuß auf der Höhe des Bemessungswasserspiegels beginnt und das Damm- hinterland in einem gewissen Abstand zum Böschungsfuß schneidet. Bei Sandkratern, die innerhalb des Bereichs zwischen Böschungsfuß und Schnittpunkt der Kontrollgefällelinie mit dem Hinterland liegen, kann es zu der o.g. gefährlichen kanalartigen Erosion kommen. Sand- krater, die außerhalb dieses Bereichs beobachtet werden, sind ungefährlich. Die Neigung der Kontrollgefällelinie wird nach MÜLLER-KIRCHERNBAUER durch die im Dammlager anstehenden Untergrundverhältnisse bestimmt. Nach den Bohr- und Sondierergebnissen wurden im Untergrund teilweise ausgeprägte Wechsellagerungen von Schluffen/Tonen mit Fein-/Mittelsanden bzw. Wechsellagerungen von Fein-/Mittelsanden und Kiessanden beobachtet. Nach MÜLLER-KIRCHERNBAUER gilt für Fein- sande ein Kontrollgefälle von ikrit = 0,06 bis 0,08. In Abhängigkeit des bei den Bohrarbeiten angetroffenen Untergrundaufbaus wird nach MÜLLER-KIRCHERNBAUER, H. (1985) bzw. DAVIDENKOFF, R. (1970) ein zulässiges Kontrollgefälle von ikrit = 0,075 = 7,5% angesetzt. Eine Überschüttung des Kontrollgefälles wird erforderlich, wenn dieses oberhalb des Geländes im Hinterland verläuft. Da dies im vorliegenden Fall aufgrund der stark eingeschränkten Platzverhältnisse i.d.R. nicht möglich ist, kann dies durch eine ausreichend tiefe Einbindung der Spundwand in den Kiesuntergrund erfolgen (s. Kap.4.9). 4.6 Setzungen Nennenswerte Setzungen sind nur dort zu erwarten, wo entweder stark kompressible Schichten im Untergrund anstehen oder größere Schüttungen aufgebracht werden. Da im Zuge der Ausbau- und Sanierungsmaßnahme nur geringfügige Schüttmaßnahmen durchgeführt werden, ergeben sich hieraus nur unwesentliche Lasterhöhungen in der Dammbasis; die hieraus resultierenden Setzungen im Dammlager werden auf wenige Millimeter abgeschätzt und sind für den Dammkörper unbedenklich. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 50 4.7 Spreizspannungen Der Nachweis der Spreizspannungen im Bereich Dammaufstandsfläche wird i.A. nur bei Dammneubauten mit großer Schütthöhe und steilen Böschungsneigungen maßgebend. Da im Zuge der Ausbau- und Sanierungsmaßnahme nur geringfügige Schüttmaßnahmen durchgeführt werden, kommt es nur zu unwesentlichen Lasterhöhungen in der Dammbasis; der Nachweis der Aufnahme der Spreizspannungen kann daher entfallen. 4.8 Kontakterosion und Filterstabilität Bei der Verwendung des zum Einbau vorzusehenden Kiessandmaterials, dessen Körnungslinie innerhalb des Körnungsbandes A - B gemäß Anlage 5 verläuft, sowie des Schotters der Körnungen 0/45 oder 0/56 sind keine Filterstabilitätsprobleme zwischen dem bestehenden Dammkörper und dem grobkörnigem Schüttmaterial zu erwarten. Auf das Einbringen eines Filtervlieses zur Unterbindung eines Materialtransports aus dem Dammkörper in die landseitige Bermenschüttung kann daher in der Regel verzichtet werden. Im Hinblick auf unvorhergesehene Inhomogenitäten im Untergrund und dem Aufbau des bestehenden Dammkörpers wird jedoch empfohlen, im Rahmen der Ausschreibung sicher- heitshalber eine Position für den Einbau eines Filtervlieses vorzusehen. 4.9 Dimensionierung der Spundwände 4.9.1 Suberosionssicherung Es wird nachfolgend die erforderlichen Mindesteinbindetiefen der Spundwände hinsichtlich der Suberosionssicherung (s. Kap. 4.5) in Bereichen mit oberhalb des Geländes verlaufendem Kontrollgefälle im Hinterland, bemessen. Die erforderliche Einbindetiefe der Spundwand unterhalb der bindigen Deckschichten zur Suberosionssicherung kann überschlägig aus der Wasserspiegeldifferenz Dw (= BHW – GOK) wie folgt ermittelt werden: Ierf = 1,4 · Dw Aus dem Niveau der Unterkante der bindigen Deckschichten, der ermittelten Einbindetiefe lerf und der geplanten Kronenhöhe ergeben sich die mindestens erforderlichen Spundbohlenlängen LSpundw. In der nachfolgenden Tabelle sind die Berechnungsergebnisse für die entsprechenden Profile zusammengestellt. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 51 Tabelle 10: erforderliche Spundwandlängen zur Suberosionssicherung Damm-km BHW [m+NHN] GOK [m+NHN] Dw [m] UK bind. Deckschicht [m+NHN] lerf [m] UK Spundwand [m+NHN] LSpundw. [m] 0+500 106,93 105,72 1,21 102,11 1,69 100,42 7,31 3+700 106,00 103,47 2,54 97,08 3,56 93,52 13,30 3+800 105,98 102,77 3,21 102,58 4,49 98,09 8,69 3+900 105,95 102,85 3,10 102,84 4,34 98,50 8,26 4+000 105,91 102,75 3,16 101,85 4,42 97,43 9,28 4+100 105,88 102,80 3,08 100,57 4,31 96,26 10,42 4+400 105,68 103,99 1,69 103,98 2,37 101,61 5,00 4+900 105,47 103,20 2,27 103,19 3,18 101,01 6,42 4.9.2 Statische Erfordernis Abschnitt V Die statische Dimensionierung der geplanten Spundwände für die Abschnitte I bis IV ist nicht Bestandteil dieses Gutachtens. Im Abschnitt V ist in den Profilen km 4+500 und km 4+800 eine statische Erfordernis der Spundwand in der wasserseitigen Kronenschulter gegeben (vgl. Kap. 4.1). In der Anlage 4.5.1 wird das erforderliche Spundwandprofil sowie die erforderliche Spundwandlänge ermittelt (Bemessungssituation BS-P). Hierbei wird, auf der sicheren Seite liegend, davon ausgegangen, dass die wasserseitige Böschung zumindest teilweise abgerutscht ist, aber ein von der Rutschung unbeeinflusster "Rest-Erdkörper" vorhanden bleibt. Dieser wird unter einer Neigung von n = 1 : 4 angenommen. Wie aus der Anlage ersichtlich, werden werkseitig im Schloss gekoppelte Doppelboden vom Typ Larssen 600 oder gleichwertige mit einer Bohlenlänge von lmin = 5,46 + 0,5 @ 6,0 m erforderlich. Hierin ist ein Sicherheitszuschlag von Dl = 0,5 m enthalten. Die zu erwartenden Kopfverformungen betragen im Versagensfall w = 17,8 mm @ 2 cm. Im Bauzustand (Bemessungssituation BS-T, s. Anlage 4.5.2), also nach der Rutschung zur Wiederherstellung der wasserseitigen Böschung, ist das i.d.R. ausreichend. Zusammenfassend liefert die Berechnung folgende Dimensionierung: Tabelle 11: statisch erforderliche Spundwandlängen wasserseitige Kronenschulter Profil erforderliche Spundwandlänge Profil: BS-P Schnelle Spiegelsenkung BS-T Bauzustand (oder gleichwertig) km 4+500 5,46 m (Anl 4.5.1) 4,30 m (Anl 4.5.2) Larssen 600 Für das Profil 4+800 kann von einer äquivalenten Dimensionierung ausgegangen werden. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 52 4.10 Nachweis der konzentrierten Bauwerksunterströmung n. Chugaev 4.10.1 Hochwasserschutzmauer Industrieanlage Stora Enso Der Nachweis der konzentrierten Bauwerksunterströmung wurde in insgesamt 8 Schnitten auf Grundlage der erkundeten Mauergeometrie (s. Kap. 2.4.2) geführt. Die Nachweise für die Bemessungssituationen BS-P (BHW-Einstau) und BS-A ("Kronenstau") sind in den Anlagen 4.6.1a bis 4.6.8b beigelegt. Die ermittelten vorhandenen Gradienten ivorh. liegen unter dem zulässigen Gradienten izul. für den jeweils angetroffenen Untergrund bzw. entsprechen dem zulässigen Gradienten. Aus geotechnischer Sicht sind daher keine weiteren Maßnahmen hinsichtlich einer Unterströmungssicherung erforderlich. In der nachfolgenden Tabelle sind die Ergebnisse zusammenfassend aufgeführt. Tabelle 12: konzentrierte Unterströmung HWS-Mauer, Industriegelände Stora Enso Profil Bemessungs- situation izul. [-] ivorh. [-] Anlage km 0+650 BS-PBS-A 0,17 0,21 0,08 0,12 4.6.1a 4.6.1b km 0+695 BS-PBS-A 0,17 0,21 0,08 0,14 4.6.2a 4.6.2b km 0+725 BS-PBS-A 0,17 0,21 0,07 0,13 4.6.3a 4.6.3b km 0+727 BS-PBS-A 0,17 0,21 0,05 0,09 4.6.4a 4.6.4b km 0+780 BS-PBS-A 0,17 0,21 0,05 0,08 4.6.5a 4.6.5b km 0+790 BS-PBS-A 0,17 0,21 0,07 0,12 4.6.6a 4.6.6b km 0+810 BS-PBS-A 0,17 0,21 0,07 0,12 4.6.7a 4.6.7b km 0+840 BS-PBS-A 0,17 0,21 0,13 0,21 4.6.8a 4.6.8b 4.10.1 Dammscharte Gleisdurchfahrt Stora Enso Für die geplante Verringerung der Schartenbreite ist eine Stahlbetonwand mit einer Fundamenteinbindetiefe von 0,8 m vorgesehen. Für die maßgebende Bemessungssituation "Kronenstau" (BS-A) wird eine Unterströmungssicherung von s3 = 1,38 m @ 1,40 m in Form eines unbewehrten Betonsporns (z.B. Magerbeton) unterhalb der Bodenplatte erforderlich. Der Nachweis ist in der Anlage 4.6.9a beigelegt. Als Variante kann die Ausführung auch mittels zwei Betonspornen an den Fundamentkanten mit einer dann jeweiligen Tiefe von 0,8 m erfolgen. Der Nachweis mit einer Skizze wird in Anlage 4.6.9b geführt. Die Unterströmungssicherung kann alternativ auch mit einer Spundwand ausgeführt werden. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 53 4.11 Konstruktive Maßnahmen 4.11.1 Oberbodenabtrag, Dammaufstandsflächen Auf dem bestehenden Damm sowie in den Aufstandsflächen der wasserseitigen Bermen muss der Oberboden abgetragen werden. Als Kalkulationsgrundlage können die im Kap. 2.3.1 genannten Oberbodenstärken angesetzt werden. Der Oberboden liegt in unterschiedlichen Mächtigkeiten vor, lokal können die im Abschnitt 2.3.1 genannten Oberbodenstärken auch deutlich abweichen. Für die Bauausführung empfehlen wir, die Abtragsstärke örtlich mit einzelnen Schürfen festzulegen. Nach dem Abtrag des Oberbodens in den Dammaufstandsflächen und vor Einbau des ent- sprechenden Schüttmaterials ist darauf zu achten, dass das Erdplanum ein ausreichendes Quergefälle zur Landseite aufweist, damit ein niederschlagsbedingtes Aufweichen des Planums vermieden wird. Vor dem Beginn der Schüttmaßnahme ist die Aufstandsfläche der Schüttung derart einzuplanieren, dass ein Gefälle von i ≥ 1 % zur Landseite eingehalten wird. 4.11.2 Baustraßen Da seitlich der bestehenden bzw. der geplanten Dammtrasse in den Abschnitten III und IV keine durchgehenden Zufahrtswege zur Nutzung als Baustraße vorhanden ist, wird der Längs- transport des Schüttmaterials großenteils über den bereits eingebauten Dammkörper oder – alternativ – über eine eigens für den Materialtransport angelegte Baustraße erfolgen müssen. Das Befahren des im Bau befindlichen Dammes kann bei ungünstigen Witterungsverhältnissen zu einer Beeinträchtigung der Verdichtung eines bereits eingebauten bindigen oder gemischt- körnigen Schüttmaterials und zu Verzögerungen und Behinderungen im Bauablauf führen. Auf grobkörnigen Schüttungen kann es zu einer Verschmutzung des Planums führen, wodurch die Durchlässigkeit stark beeinträchtigt wird. Unter Umständen kann es dann erforderlich werden, die verschmutzten Schüttlagen abzutragen. Abhilfe schafft hier das Anlegen einer temporär genutzten Baustraße. Vorteilhaft wäre der Längstransport über eine Baustraße seitlich der Dammschüttung. Es sollte daher geprüft werden, in wie weit die geplanten Dammschutzstreifen als Baustraßen genutzt werden können. Wegen der oberflächennah weichen Konsistenz der bindigen Böden im Dammlager muss bei ungünstigen Randbedingungen mit erheblichen Behinderungen gerechnet werden. Zur Reduzierung der Schüttmächtigkeit des Baustraßenunterbaus kann nach dem Abschieben der Mutterbodenschichten zunächst ein zugfestes Geotextil ausgelegt werden. Auf dieses Geotextil kann dann die Baustraßenschüttung aufgebracht werden. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 54 4.11.3 Hochwassersicherheit Im Zuge der Realisierung des Dammausbaus ist beim Bauablauf die Hochwassersicherheit zu berücksichtigen. Die Ausdehnung bzw. Länge der einzelnen Bauabschnitte ist so zu wählen, dass eine Hochwassersicherung zeitnah erfolgen kann. Wir empfehlen eine Abschnittslänge von rd. 100 m. Der Dammausbau erfolgt zwingend zuerst auf der Landseite. Erst nach Fertigstellung der Land- seite erfolgt der wasserseitige Abtrag, inklusive Oberbodenabtrag. Baustelleneinrichtung und - logistik müssen so geplant werden, dass innerhalb der Warnfrist für ein anlaufendes Hoch- wasser die Hochwassersicherheit hergestellt werden kann. 5 Baustoffe (Material- und Einbauanforderungen, Kennwerte) 5.1 Generelle Anforderungen an die Schüttmaterialien Alle angelieferten Schüttmaterialien müssen natürliche Erdstoffe oder aus natürlichem Material hergestellte Baustoffe (z. B. Natursteinschotter) sein. Recyclingschotter oder Mischböden mit Bauschuttanteilen sind nicht zulässig. Zur Gewährleistung der Umweltverträglichkeit der zu liefernden Schüttmaterialien wird empfohlen die einzuhaltenden Analysewerte bereits im Zuge der Ausschreibung in einem Qualitätsnachweis für mineralische Erdbaustoffe (QME) festzulegen. Dies gilt auch für Primär- rohstoffe, da der Einbau in der durchströmten Zone des Dammes erfolgt. Entsprechende Nachweise sind vorzulegen. Für die in den Folgeabschnitten angegebenen Materialanforderungen sind Eignungsprüfungen für jedes verwendete Schüttmaterial vorzulegen. Die Verdichtungsanforderungen sind durch geeignete Prüfverfahren (direkte Dichtebestimmung bei bindigen und gemischtkörnigen Böden, Plattendruckversuche bei grobkörnigen Böden) nach dem Qualitätssicherungsplan nach- zuweisen. Sofern Abtragsmaterial aus dem bestehenden Damm alle Anforderungen des vorgesehenen Einsatzbereiches erfüllt, ist dessen Verwendung zulässig. 5.2 Grobkörniges Schüttmaterial Als Schüttmaterial für die Verbreiterung des Dammkörpers und die Bermenschüttung ist ein Kiessandmaterial zu verwenden. Wie aus der Anlage 4.4 ersichtlich, sind bei Verwendung eines Kiessandmaterials, dessen Körnungslinie innerhalb des Körnungsbandes A - B verläuft, in der Regel keine Filterstabilitätsprobleme zwischen dem bestehenden Dammkörper und dem grobkörnigen Schüttmaterial zu erwarten. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 55 Für das grobkörnige Schüttmaterial gelten folgende Anforderungen: ∑ natürlich vorkommendes Material ∑ keine organischen Beimengungen ∑ stetige, weitgestufte Korngrößenverteilung, keine Ausfallkörnungen ∑ geometrisch suffosionssicher ∑ Reibungswinkel jk ≥ 35° ∑ Steinanteil P(∆ ≥ 63 mm) £ 8 Gew.% ∑ Feinteilgehalt P(∆ £ 0,063 mm) £ 5 Gew.% ∑ Verdichtungsgrad ≥ 100 % e.P. ∑ Tragfähigkeitswert EV2 ≥ 100 MN/m² ∑ Verdichtungsverhältnis EV2/EV1 £ 2,3 ∑ Wasserdurchlässigkeit kf,k ≥ 5 · 10-4 m/s ∑ Bodengruppe (DIN 18 196) GW - SW ∑ Kornverteilung innerhalb Körnungsband A – B (vgl. Anlage) Das Schüttmaterial ist lagenweise einzubauen und auf die geforderten Verdichtungswerte zu verdichten. 5.3 Bindiges Schüttmaterial Bindiges Schüttmaterial kann z.B. für die Dammherstellung nach Rückbau der Dammscharte sowie rückgebauter Bunker verwendet werden. Es gelten folgende Anforderungen: ∑ keine organischen Bestandteile ∑ natürlich vorkommendes Material ∑ Bodengruppe (DIN 18 196) TL - TM ∑ Bodenklasse (DIN 18 300:2012) 4 ∑ Reibungswinkel jk ≥ 25° ∑ Kohäsion c ≥ 5 kN/m² ∑ Plastizitätszahl I p ≥ 12 ∑ Durchlässigkeitsbeiwert kf,k £ 1·10-8 m/s ∑ Mindestverdichtungsgrad D min ≥ 95 % e.P. ∑ max. Einbauwassergehalt wmax. £ wopt. + 2,0 Gew.% ∑ Kies-/Steinanteil P(∆ > 2,0 mm) £ 20 Gew. % ∑ Sand-/Kies-/Steinanteil P(∆ > 0,063 mm) £ 30 Gew. % Das Schüttmaterial ist in Lagen von max. 0,3 m einzubauen und auf die geforderten Ver- dichtungswerte zu verdichten. Auf einen ausreichenden Verbund mit bereits eingebautem Material ist zu achten. Der zulässige Einbauwassergehalt darf von dem in der Eignungsprüfung ermittelten optimalen Wassergehalt wopt. bei der Proctordichte ropt. nur um maximal 2,0 Gew.% abweichen. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 56 5.4 Tragschichtmaterial Straßen, Bermenweg, Geh-/Radweg Für die Schottertragschichten Straßenneubau, Bermenweg, Überfahrten und des Geh- /Radweges auf der Dammkrone kann ein Sand-Splitt-Schottergemisch der Körnung 0/45 bis 0/56 aus gebrochenem Gesteinskorn Verwendung finden. ∑ Sand-Splitt-Schottergemisch, Körnung 0/45, 0/56, entsprechend Körnungsband ZTV SoB StB 2004 ∑ Natursteinschotter, kein Recycling-Material ∑ Feinteile, ∆ < 0,063 mm < 5 Gew. % im eingebauten Zustand ∑ Wasserdurchlässigkeitsbeiwert kf : ≥ 1 • 10-3 m/s ∑ Tragfähigkeitswert EV2 ≥ 120 MN/m² ∑ Tragfähigkeitswert EV2 Dammkrone ≥ 100 MN/m² ∑ Verdichtungsverhältnis EV2 / EV1: £ 2,3 Für die Herstellung Straßen Maxau am Rhein und Am Ölhafen ist der Nachweis der ausreichenden Tragfähigkeit mit einem Verformungsmodul von Ev2 ≥ 150 MN/m² zu erbringen, bei einem Verhältniswert von £ 2,2. Das Schüttmaterial ist lagenweise einzubauen und auf die geforderten Verdichtungswerte zu verdichten. Für die Baustraßen ist für den Nachweis der Tauglichkeit der Nachweis der ausreichenden Tragfähigkeit in Abständen ≤ 200 m mit einem Verformungsmodul von Ev2 ≥ 70 MN/m² zu erbringen. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 57 5.5 Wühltierschutz Für den Wühltierschutz als Hemmschicht für den gesamten Dammkörper (Ausnahme: befestigte Flächen (Kronenweg, Dammverteidigungsweg)) gelten folgende Anforderungen: ∑ keine organischen Bestandteile £ 5 Gew.% ∑ natürlich vorkommendes Material ∑ Mischschotter (Gesteinsmehl/Brechsand/Splitt/Schotter-Gemisch) ∑ Bodengruppe (DIN 18 196) GW, GU, GU* ∑ Bodenklasse (DIN 18 300:2012) 3 – 4 ∑ Reibungswinkel j´k ≥ 35° ∑ Mindestverdichtungsgrad Dmin ≥ 97 % e.P. ∑ max. Einbauwassergehalt wmax. £ wopt. + 2,0 Gew.% ∑ Größtkorn (∆max.) £ 100 mm ∑ Kies-/Steinanteil P(∆ > 2,0 mm) ≥ 40 Gew. % ∑ Sandanteil P(∆ > 0,063 mm; £ 2 mm) £ 25 Gew. % ∑ Feinkornanteil P (∆ £ 0,063 mm) Pmin ≥ 3 Gew.% Pmax £ 30 Gew.% ∑ Feinstkornanteil P (∆ £ 0,002mm) £ 10 Gew.% ∑ Ungleichförmigkeitszahl U = d60/d10 ≥ 15 ∑ Stetige Körnungslinie, keine Ausfallkörnung Der Wühltierschutz wird in geringer Schüttstärke (20 cm) auf der Böschung aufgebracht. Eine Verdichtungsprüfung ist hier i.d.R. nicht möglich. Die Kontrolle erfolgt dann visuell seitens der Fachbauüberwachung Geotechnik. 5.6 Wühltierschutz, feinteilfrei Die Anforderungen an den feinteilfreien Wühltierschutz im Bereich des landseitigen Böschungsfußes des Dammes bzw. der Berme entsprechen denen für das Natursteinschotter- gemisch gemäß Abschnitt 3.4. Der erforderliche Mindestverdichtungsgrad Dmin beträgt ≥ 100 % e.P. Das Schüttmaterial für den Wühltierschutz ist lagenweise (möglichst einlagig) einzubauen und intensiv auf die geforderten Verdichtungswerte zu verdichten. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 58 6 Zusammenfassung Das Referat 53.1 des Regierungspräsidiums Karlsruhe beabsichtigt, den bestehenden Rhein- hochwasserdamm XXVII zwischen Damm-km 0+000 (Yachthafen) und 4+959 (Ölhafen) aus- zubauen. Die Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH, Wörth-Schaidt, wurde mit der Betreuung der Baugrunderkundung, der Ausarbeitung von Ausbau- und Sanierungsvorschlägen und den statischen Nachweisen für den Rheinhochwasserdamm beauftragt. Zur Erkundung des Untergrundes sowie des bestehenden Dammkörpers wurden entlang des rd. 5 km langen Dammabschnitts insgesamt 52 Bohrungen, 89 Bohrsondierungen und 10 Schwere Rammsondierungen durchgeführt. An entnommenen Bodenproben wurden Labor- untersuchungen sowie umweltchemische Untersuchungen durchgeführt. Nach den Bohrergebnissen ist der Damm weitgehend aus fein- und gemischtkörnigen Böden an der Dammbasis sowie aus grobkörnigen Böden im Dammkronenbereich aufgebaut. Ab Damm- km 4+000 bis Losende besteht der Dammkörper überwiegend aus grobkörnigen Böden. Die holozänen bindigen Deckschichten wurden in einer Mächtigkeit zwischen rd. 0,3 m bis 5,3 m angetroffen. Ab ca. km 3+900 bis Planungsende fehlen diese bindigen Böden jedoch im Bereich der Dammachse weitgehend vollständig. Zwischen den bindigen Deckschichten und dem pleistozänen Kiessandaquifer sind häufig enggestufte Feinsande in unterschiedlichen Mächtigkeiten zwischen wenigen Dezimetern und mehreren Metern zwischengelagert. Der Dammausbau ist für den gesamten Dammabschnitt vorgesehen, wobei zwischen Damm- km 0+629 und 0+839 eine Hochwasserschutzwand verläuft. Die statische Überprüfung ist nicht Bestandteil dieses Gutachtens. Aus den nur sehr eingeschränkt verfügbaren Flächen aufgrund der örtlichen Gegebenheiten wie die unmittelbar angrenzenden Industrieanlieger, öffentliche Straßen sowie wasserseitig vor- handene verschiedene Schutzgebiete, ergeben sich als Sanierungs- und Ausbaumaßnahmen eine Sonderbauweise, sowie angepasste Sonderbauweisen, welche jeweils eine durchgehende Spundwandsicherung ab Damm-km 0+300 vorsehen. Die Dammverteidigung wird nur in einem Ausnahmefall auf die Dammkrone geführt und verläuft, soweit erforderlich, auf einer landseitig angeordneten, den statischen Erfordernissen entsprechenden Berme. Die landseitig angrenzende, bestehende Dea-Scholven-Straße sowie die bereichsweise auf statisch erforderliche Höhenlage anzupassende Straße "Am Ölhafen stellen die Berme mit dem Dammverteidigungsweg dar. Für die wasserseitige Dammböschung ist eine Neigung von 1 : 2,5 mit einer am Dammfuß angeordneten Unterhaltungsberme vorgegeben. Die landseitige Böschung wird, soweit vor- handen, i.d.R. ebenfalls unter einer Neigung von 1 : 2,5 angelegt. Die gemäß DIN 19712 bzw. DWA-M 507 vorgesehenen erdstatischen und untergrund- hydraulischen Nachweise wurden für alle Hauptprofile geführt, die zulässigen Ausnutzungs- grade konnten eingehalten werden. Die Mindesthöhe der landseitigen Berme (Dea-Scholven- m+NHN 105.0 105.5 106.0 Sch 8.2 105,79 m+NHN 0.12 Auffüllung, BetonplatteA 0.32 Auffüllung, SandsteinpflasterA 0.57 Auffüllung + Kies, sandig, stark schluffig A 0.80 Schluff, tonig Sch 8.1 105,79 m+NHN 0.12 Auffüllung, BetonplatteA 0.28 Auffüllung, SandsteinpflasterA 0.63 Auffüllung + Kies, sandig, stark schluffig, Ziegel-, Schlackereste A 0.80 Schluff, tonig Legende weich - steif weich Wasserseite Landseite B al ke n D am m sc ha rte 1.15 Breite Bodenplatte AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 26.10.2017 26.10.2017 26.10.2017 1 : 50 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Scharte Gleisdurchfahrt Stora Enso Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.4 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Schürfe 8580a_Sch8.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 m+NHN 103.50 104.00 104.50 105.00 105.50 106.00 106.50 107.00 107.50 m+NHN 103.50 104.00 104.50 105.00 105.50 106.00 106.50 107.00 107.50 Sch 1.2 105,60 m+NHN 0.15 MutterbodenMu 0.65 Auffüllung + Schluff kiesig, sandigA 1.00 Auffüllung + Schluff schwach tonigA 1.10 Auffüllung + Kies sandig, schluffig, schwarz A 1.25 Sst-Pflaster 1.45 Kies sandig Sch 1.1 105,60 m+NHN 0.15 MutterbodenMu 0.65 Auffüllung + Schluff kiesig, sandigA 1.00 Auffüllung + Schluff schwach tonigA 1.10 Auffüllung + Kies sandig, schluffig, schwarz A 1.25 Sst-Pflaster 1.45 Kies sandig Legende steif - halbfest weich - steif 2.00 0.60 0.75 0.65 0.25 2.00 0.60 0.75 0.65 0.36 ungeschaltes Fundament ungeschaltes Fundament OK HWS-Wand = 107,61 m+NHN 10 :1 0.40 10 :1 0.50 2.25 0.95 0.75 1.31 1.45 0.70 DPH 1.1 0.6 DPH 1.2 mind. 0,75m m in d. 0, 60 m GOK GOK km 0+620 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 xx.xx.2017 1 : 50 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Hochwasserschutzwand Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.3.1 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Geometrie Wandelemente Sch 1, Damm-km 0+620 8580a_Sch 1.bop 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 m+NHN 103.5 104.0 104.5 105.0 105.5 106.0 106.5 107.0 107.5 m+NHN 103.5 104.0 104.5 105.0 105.5 106.0 106.5 107.0 107.5 Sch 2.2 105,90 m+NHN 0.10 MutterbodenMu 1.35 Auffüllung + Kies, schwach steinig, sandig, schluffig A 1.45 Sand, kiesig 1.70 Schluff, schwach feinsandig Sch 2.1 105,83 m+NHN 0.10 MutterbodenMu 0.85 Auffüllung + Schluff, schwach kiesig, feinsandig, schwach tonig A 1.40 Auffüllung + Kies, sandigA 1.80 Kies, sandig Legende steif weich - steif 1.78 0.60 0.10 1.00 0. 10 1.85 0.60 0.20 0.85 Sauberkeitsschicht Untergrund stark verdichtet 0.30 OK HWS-Wand = 107,68 m+NHN Sauberkeitsschicht Untergrund stark verdichtet GOK Stora Enso 10 : 1 10 :1 1.68 1.10 1.00 1.10 DPH 2.1 1.30W S V -K ab el 0.20Stärke Asphalt km 0+650 km 0+695 Sch 2.1-1 1.10 0.20 OK HWS-Wand = 107,68 m+NHN GOK Stora Enso = 105,81 m+NHN 1.85 1.00 1.50 1.60 W SV -K ab el 0.20Stärke Asphalt Sch 2.2-1 1.05 0.30 Fundament ohne Schalung Fundament ohne Schalung AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 23.02.2018 23.02.2018 1 : 50 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Hochwasserschutzwand Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.3.2 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Geometrie Wandelemente Sch 2.1, Sch 2.1-1, DPH 2.1, Sch 2.2, Sch 2.2-1 8580a_Sch2_ergänzt.bop 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 103.5 104.0 104.5 105.0 105.5 106.0 106.5 107.0 107.5 m+NHN 103.5 104.0 104.5 105.0 105.5 106.0 106.5 107.0 107.5 Sch 3.2 104,68 m+NHN 0.11 Betonplatten 0.31 Auffüllung + Kies, sandig, schluffig A 2.00 Auffüllung + Schluff, feinsandig, schwach tonig A 2.20 Kies, sandig Sch 3.1 105,22 m+NHN 0.20 MutterbodenMu 0.45 Auffüllung + Kies, schwach steinig, sandig, schwach schluffig, z.T. Wasserbausteine A 1.50 Schluff, tonig, schwach feinsandig Legende halbfest steif 3.00 0.60 0.90 1.10 0.30 2.46 0.60 0.92 0.47 0.50 ungeschaltes Fundament ungeschaltes Fundament OK HWS-Wand = 107,68 m+NHN 10 :1 0.15 10 :1 1.84 1.10 0.90 0.80 DPH 3.1 mind. 0,80 m GOK Stora Enso 1.30 W S V -K ab el 0.25Stärke Asphalt "Dammscharte f. Kohlenlager" km 0+725 km 0+727 30-50 0.80 0.12 Fundament 0. 12 2.15 0.55 0.45 GOK Stora Enso 1.30 W S V -K ab el 0.20Stärke Asphalt 1.91 ....m in d. 0, 45 m DPH 3.2 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 26.10.2017 26.10.2017 xx.xx.2017 1 : 50 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Hochwasserschutzwand Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.3.3 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Geometrie Wandelemente Sch 3.1 (Damm-km 0+725), Sch 3.2 (Damm-km 0+727) 8580a_Sch 3.bop 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 103.5 104.0 104.5 105.0 105.5 106.0 106.5 107.0 107.5 Sch 4 105,06 m+NHN 0.11 Betonplatten 0.26 Auffüllung + Kies, stark sandig, schluffig A 1.36 Auffüllung + Sand, kiesig, schluffig, Ziegelreste A 2.00 Kies, sandig 2.60 0.60 0.40 1.36 0.52 OK HWS-Wand ungeschaltes Fundament = 107,68 m+NHN 2.25 0.56 GOK Stora Enso 1.05 W S V -K ab el 0.25Stärke Asphalt 1.74 DPH 4 km 0+780 10 :1 B 4 1.20 Fundamentverlauf vermutet 0.10 0.38m in d. 0, 36 m AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 05.04.2018 05.04.2018 05.04.2018 1 : 50 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Hochwasserschutzwand Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.3.4 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Geometrie Wandelemente B 4, DPH 4, Sch 4, Damm-km 0+780 8580a_Sch4neu.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 m+NHN 103.5 104.0 104.5 105.0 105.5 106.0 106.5 107.0 107.5 Sch 5 105,76 m+NHN 0.15 MutterbodenMu 1.36 Auffüllung + Sand, kiesig, schluffig, Ziegelreste A 1.94 Auffüllung + Kies, schwach steinig (Sst), sandig, schluffig A 2.10 Schluff, tonig, feinsandig Legende weich - steif 1.90 0.60 1.14 0.80 0.31 OK HWS-Wand Sauberkeitsschicht = 107,68 m+NHN 10 : 1 geschaltes Fundament 0.90 0.63 0.55 GOK Stora Enso 1.06 W S V -K ab el 0.25Stärke Asphalt 1.75 DPH 5 ....m in d. 0, 55 m 0.24 km 0+790 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 xx.xx.2017 1 : 50 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Hochwasserschutzwand Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.3.5 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Geometrie Wandelemente Sch 5, Damm-km 0+790 8580a_Sch5.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 m+NHN 103.5 104.0 104.5 105.0 105.5 106.0 106.5 107.0 107.5 Sch 6 105,93 m+NHN 0.10 MutterbodenMu 2.17 Auffüllung + Sand, kiesig, schluffig, Ziegelreste, starker Geruch, z.T.schwarz A 2.56 Kies, sandig 1.73 0.60 1.16 1.01 0.33 Sauberkeitsschicht 0. 13 0.39 10 : 1 OK HWS-Wand = 107,68 m+NHN 0.80 0.90 0.83 GOK Stora Enso 1.68 G le is Schotter 1.81 DPH 6 mind. 0,83 m geschaltes Fundament km 0+810 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 xx.xx.2017 1 : 50 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Hochwasserschutzwand Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.3.6 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Geometrie Wandelemente Sch 6, Damm-km 0+810 8580a_Sch6.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 m+NHN 103.5 104.0 104.5 105.0 105.5 106.0 106.5 107.0 107.5 m+NHN 103.5 104.0 104.5 105.0 105.5 106.0 106.5 107.0 107.5 Sch 7.2 106,83 m+NHN 0.10 MutterbodenMu 0.50 Auffüllung + Kies, schwach steinig, sandig, schwach schluffig A 1.40 Auffüllung + Schluff, schwach steinig, sandig, kiesig A 2.00 Auffüllung + Kies, sandig, schwach schluffig A Sch 7.1 106,05 m+NHN 0.05 MutterbodenMu 0.75 Auffüllung + Kies, schwach steinig, sandig, schluffig A 1.40 Schluff, feinsandig, schwach tonig Legende steif - halbfest weich - steif 2.30 0.60 Sauberkeitsschicht 1.10 OK HWS-Wand = 107,58 m+NHN GOK = 0 - 0,75 m Ostseite (Scharte) Westseite (dammseitig) u. OK HWS-Wand 10 : 1 10 : 1 1.53 0.73 0.500,30 - 0,50 0.63 0,09 ungeschaltes Fundament mind. 1,10 m AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 xx.xx.2017 1 : 50 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Hochwasserschutzwand Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.3.7 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Geometrie Wandelemente Sch 7.1, Sch 7.2., Damm-km 0+840 8580a_Sch7.bop 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Planung 2. Rheinbrücke nachrichtlich übernommen DN160 0 S b 0.3% 176 .28m Abschnitt I - "Yachthafen" Damm-km 0+000 - 0+629 Abschnitt II - "Hochwasserschutzwand" Damm-km 0+629 - 0+839 Abschnitt III - "Industrie" Damm-km 0+839 - 1+516 Abschnitt IV - "Pionierhafen" Damm-km 1+516 - 1+745 Abschnitt V - "MiRO" Damm-km 1+745 - 4+960 Meter 0 500 1000 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. PLANINHALT FREIGEGEBEN Projekt: Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 AG-Dokumenten Nr. Anlage: OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Herzog+Partner GmbH Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka@herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Zeichnungsnummer:Plangröße: Datei: Höhensystem Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Damm-km 0+000 - 4+959 Los 2 Übersichtslageplan KS KS JS 16.05.2018 1 : 20.000 Höhenstatus 160 DHHN 1992 Vorplanung 580 x 297 1.1 E 8580a m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 0+100 107,09 m 4.60 (102.49) 5.00 (102.09) (06.03.2017) 0.30 MutterbodenMu 0.50 Mittelsand, feinsandig, schwach schluffig, schwach feinkiesig 0.70 Sand, kiesig, schwach schluffig, schwarz, k. Geruch 1.30 Schluff, kiesig, sandig 1.40 Sand, kiesig, schwach schluffig, dkl.br.-schwarz, k. Geruch 1.60 Sand, stark kiesig 2.70 Kies + Sand 3.50 Schluff, sandig, kiesig 3.60 Fein-Mittelkies, stark grobsandig, schluffig 3.90 Schluff, kiesig 4.40 Schluff, feinsandig, kiesig 5.00 Schluff, feinsandig 6.00 Fein-Mittelkies, stark sandig 7.00 Kies + Sand 8.00 Fein-Mittelkies, sandig 10.00 Kies, sandig 12.00 Kies, schwach grobsandig BS 0+100 107,30 m 0.26 Asphalt 0.40 A G s u', grauA 0.70 A G _ s, grau A 1.00 S g, hellbraun Legende fest steif - halbfest weich - steif weich AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 22.03.2018 22.03.2018 22.03.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 0+100 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.2 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_0_100.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 0+200 107,46 m 4.60 (102.86) (07.03.2017) 0.20 MutterbodenMu 0.50 Kies + Sand, stark schluffig 0.60 Mittelsand, feinkiesig, schluffig 1.00 Schluff, sandig, kiesig 1.30 Kies, stark schluffig, sandig 1.90 Mittelsand, kiesig, schwach feinsandig, schwach grobsandig 2.60 Mittelsand, feinsandig, schwach kiesig 3.40 Schluff, feinsandig 3.60 Kies, sandig 3.70 Mittelsand, feinkiesig, schwach feinsandig 3.80 Schluff, grobkiesig 4.00 Kies, feinsandig, mittelsandig, schwach schluffig 4.30 Kies, schwach sandig 4.60 Kies + Sand, schluffig, Wurzelreste 5.60 Kies, grobsandig, schwach schluffig 6.50 Kies, schwach steinig, schwach sandig 7.50 Kies, steinig, sandig, schwach schluffig 11.00 Fein-Mittelkies, schwach feinkiesig, schwach sandig 11.50 Fein-Mittelkies, stark sandig 12.00 Kies, schwach grobsandig BS 0+200 107,5 m 0.23 Asphalt 0.60 A G s, grauA 1.00 S g, hellbraun Legende fest steif - halbfest steif AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 22.03.2018 22.03.2018 22.03.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 0+200 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.3 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_0_200.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 0+300 107,78 m 5.70 (102.08) (01.03.2017) 5.80 (101.98) (28.02.2017) 0.20 MutterbodenMu 0.30 Schluff, stark feinsandig 1.10 Mittelsand, feinsandig, schwach kiesig, schwach grobsandig 1.30 Beton 2.30 Mittelsand, feinmittelkiesig, schwach feinsandig 3.00 Sand, stark kiesig 5.80 Kies, schwach sandig 6.60 Kies, sandig 6.70 Sand, kiesig, stark schluffig, schwach organisch 7.30 Mittel-Grobsand, feinkiesig 8.30 Sand + Feinkies, schwach mittelkiesig 11.00 Fein-Mittelkies, grobsandig 12.00 Kies, sandig BS 0+300c 107,840 m 2.00 S _ s 4.00 G S 6.00 G s' Legende halbfest AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 0+300 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.4 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_0_300.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 0+400 107,82 m 6.20 (101.62) (02.03.2017) 0.20 MutterbodenMu 0.40 Schluff + Sand, kiesig 0.50 Mittelsand, feinsandig, feinkiesig 0.60 Steine 1.40 Sand, kiesig 1.60 Kies, stark schluffig, sandig 1.90 Fein-Mittelkies, stark feinsandig, schluffig 2.40 Schluff, schwach feinsandig, schwach humos 2.70 Feinsand + Feinkies, schluffig, schwach mittelsandig 3.00 Schluff, schwach tonig 3.70 Kies, mittelsandig, schwach grobsandig 4.70 Mittelsand, stark kiesig, schwach schluffig (U-Linsen) 5.10 Mittelsand, stark kiesig 5.40 Mittelkies, stark sandig 6.00 Mittelsand, kiesig 7.50 Kies, stark sandig 8.20 Sand, stark kiesig, schluffig 9.00 Sand, kiesig 10.00 Kies, schwach sandig 12.00 Kies, sandig BS 0+400c 106,44 m 0.30 S u durchwurzelt 1.00 G s 2.00 G s u' 3.40 G s' 3.70 U fs 4.00 _ g fs 6.00 G s u' Legende fest halbfest - fest weich AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 0+400 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.5 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_0_400.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 DPH 0+500 107,42 m 0 10 20 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 Schlagzahlen je 10 cm BK 0+500 107,50 m 5.30 (102.20) (08.03.2017) 0.10 MutterbodenMu 0.30 Schluff, schwach feinsandig 0.70 Sand, kiesig 0.80 Fein-Mittelsand 1.00 Schluff, feinsandig, schwach kiesig 1.20 Sand, feinmittelkiesig 1.40 Schluff, feinsandig, schwach feinkiesig 1.80 Schluff + Fein-Mittelkies, sandig 2.40 Mittelkies, sandig, schwach schluffig, schwarz, Geruch 3.00 Schluff, feinsandig 4.60 Schluff, feinsandig, schwach tonig, schwach humos 5.30 Ton, schluffig 7.00 Schluff, stark feinsandig 7.40 Feinsand, stark schluffig, mittelsandig, Holzreste 7.60 Fein-Mittelsand, schwach kiesig, schluffig 8.00 Sand, kiesig, Holzreste 8.20 Feinsand, mittelsandig, schluffig 9.00 Kies, stark sandig 9.60 Sand, stark kiesig 9.80 Fein-Mittelkies, stark sandig, U-Linsen 10.70 Mittelsand, kiesig, feinsandig 11.00 Fein-Mittelkies, schwach grobsandig, schwach grobkiesig 12.00 Fein-Mittelkies, stark sandig BS 0+500a 105,25 m 3.05 (102.20) (17.05.2017) 0.80 G s u 1.10 fmG s 2.00 U t 4.00 mS fs u U-Li 6.00 fmS g u BS 0+500b 106,45 m 4.16 (102.29) (17.05.2017) 0.70 fmS fmg´ u' 1.20 U fs´ 2.00 U f _ s 3.00 U fs 4.00 U t 5.00 U f _ s 6.00 fmS u (U-Li) h BS 0+500c 105,79 m 0.70 fmG s u Bohrhindernis BS 0+500d 106,11 m 0.70 fmG _ s u Schlackereste 2.00 G s 2.70 G s' 3.30 G s u' 4.00 U fs´ 5.30 G _ u s 6.00 U fS BS 0+500e 105,75 m 0.70 fmG s u' gg' 2.00 G s' 2.40 fmG s 3.40 U fS s' 4.00 G _ s u' 6.00 G s u' (U-Li) Legende fest halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich breiig 10 4. 82 6 10 5. 00 3 10 5. 02 1 10 5. 02 4 10 5. 04 1 10 5. 55 3 10 7. 37 1 10 7. 45 9 10 7. 47 5 10 7. 45 7 10 7. 44 5 10 7. 34 5 10 6. 05 7 10 5. 72 2 10 5. 91 2 10 5. 94 8 10 6. 02 2 10 6. 02 5 10 5. 89 3 10 5. 82 4 10 5. 80 4 10 5. 79 9 10 5. 79 7 -1 2. 81 5 -1 0. 08 1 -9 .2 10 -6 .9 26 -6 .2 05 -5 .1 51 -1 .4 95 -0 .9 60 -0 .7 17 0. 00 0 0. 62 5 1. 28 7 3. 69 5 4. 37 6 7. 54 0 8. 62 1 16 .1 30 16 .7 33 20 .4 23 22 .2 75 Bestand Station [m] [NHN] i = 7,5 %krit BHW = 106,93 m+NHN AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 0+500 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.6 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_QP_0_500.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 0+600 107,63 m 5.40 (102.23) (09.03.2017) 0.30 MutterbodenMu 1.10 Mittelsand, feinkiesig, feinsandig, schwach grobsandig 1.40 Schluff, feinsandig 1.60 Mittelsand, feinkiesig, feinsandig, schwach grobsandig 2.00 Schluff, kiesig, feinsandig 2.40 Kies, sandig, schwach schluffig 2.50 Auffüllung + Blöcke, (Sandstein) A 2.70 Auffüllung + Steine, (Sst), sandig, kiesig A 3.70 Schluff, stark feinsandig 4.30 Schluff, schwach tonig 5.00 Schluff, feinsandig 5.40 Fein-Mittelsand, stark schluffig, schwach grobsandig 6.00 Kies + Sand 7.00 Kies, schwach sandig 9.00 Mittelsand, stark kiesig 11.00 Kies, sandig 11.50 Sand, feinkiesig, schwach mittelkiesig 12.00 Kies, schwach sandig BS 0+600c 106,65 m 4.05 (102.60) (17.05.2017) 1.00 G s u' (Schotter) 2.00 U fs 3.40 U t' 4.00 U fS 4.60 fmS _ u (U-Li) 6.00 fmG mgs Legende halbfest - fest halbfest weich - steif weich AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 0+600 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.7 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_0_600.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 BK 0+700 105,81 m 0.25 AsphaltA 0.90 Auffüllung + Kies, stark schluffig, sandig, z.T. Schotter, Schlackereste A 2.80 Schluff, tonig 3.30 Schluff, stark feinsandig 5.30 Fein-Mittelkies, grobkiesig, sandig 7.30 Kies, sandig 8.30 Sand, feinmittelkiesig 9.00 Kies, sandig 12.00 Mittel-Grobkies, feinkiesig, schwach sandig Gelände Stora Enso (Hochwasserschutzwand) Sch 2.2 105,90 m+NHN 0.10 MutterbodenMu 1.35 Auffüllung + Kies, schwach steinig, sandig, schluffig A 1.45 Sand, kiesig 1.70 Schluff, schwach feinsandig km 0+695 Legende steif - halbfest steif weich - steif H oc hw as se rs ch ut zw an d AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 0+700 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.8 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_0_700.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 BK 0+800 105,38 m 0.25 AsphaltA 1.00 Auffüllung + Sand, kiesig (z.T. Schotter) A 2.50 Schluff, tonig, schwach organisch 3.50 Fein-Mittelkies, stark sandig 4.50 Fein-Mittelkies, (U-Linsen), schwach grobkiesig, sandig, schwach schluffig 5.10 Kies, sandig 6.50 Feinmittelsand, kiesig, schwach grobsandig 7.60 Kies, sandig 8.60 Kies, schwach sandig 12.00 Mittel-Grobkies, schwach sandig, feinkiesig Gelände Stora Enso (Hochwasserschutzwand) Sch 5 105,76 m 0.15 MutterbodenMu 1.36 Auffüllung + Sand, kiesig, schluffig, Ziegelreste A 1.94 Auffüllung + Kies, schwach steinig (Sst), sandig, schluffig A 2.10 Schluff, tonig, feinsandig Legende steif weich - steif H oc hw as se rs ch ut zw an d AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 0+800 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.9 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_0_800.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 0+840 107,43 m 4.70 (102.73) (22.03.2017) 0.20 MutterbodenMu 0.50 Kies, stark sandig 1.10 Schluff, schwach tonig 1.30 Fein-Mittelkies, sandig 2.20 Sand + Kies, sandig, steinig, schwach schluffig, vereinz. Schlackereste 3.00 Ton, stark schluffig, schwach organisch 3.60 Schluff, tonig, schwach organisch 4.00 Schluff, schwach tonig, schwach organisch 4.60 Ton, schluffig 5.00 Fein-Mittelkies, sandig 6.00 Fein-Mittelkies, schwach grobsandig 7.00 Mittelsand, feinsandig 7.60 Feinmittelsand 8.50 Mittelsand, feinmittelkiesig, schwach grobkiesig 12.00 Kies, grobsandig, schwach mittelsandig BS 0+840a 105,90 m 0.80 G s u' (Sst-Schotter) 2.00 U fs´ 2.40 fmS fmg (z.T. gebrochenes Material) 3.30 U t' fs´ 4.00 fmS _ g 6.00 fmG _ s BS 0+840c 106,13 m 0.60 G s u' (Sst-Schotter) 2.00 U fs´ 2.40 fmG _ s u' 3.50 U t 4.00 G _ s 6.00 fmG mgs Legende halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 0+840 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.10 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_0_840.bop 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 0+900 107,36 m 5.10 (102.26) (21.03.2017) 0.10 MuMu 0.30 S g x' u' 0.50 mS g u' U-Li 0.70 G s u, Ziegel-, Schlackereste 0.80 G U s 1.40 U fs g' 1.60 G U s o' 2.00 U t, vereinz. Schlackereste 4.60 U fs 6.00 fmG _ s 7.00 mS fs gs' 7.50 mS fg 8.50 mS g gs' 9.00 mS _ g 10.00 G s 12.00 G gs BS 0+900c 105,89 m 0.50 G _ s u' 2.00 U fs´ 3.20 U t 4.00 fmG mgs 6.00 fmG gg' mgs u' (U-Li) Legende halbfest steif - halbfest weich - steif AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 0+900 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.11 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_0_900.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 DPH 1+000 107,50 m 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 35 Schlagzahlen je 10 cm BK 1+000 107,48 m 0.10 Schotter 0.80 Sand, stark mittelkiesig, feinkiesig 1.00 Schluff, schwach tonig, schwach kiesig 1.30 Sand, kiesig 1.60 Ton, schluffig, organisch 1.90 Sand, kiesig 2.00 Ton, schluffig 2.20 Sand, stark kiesig, U-Linsen 2.70 Ton, schwach schluffig 2.90 Schluff, stark feinsandig 3.50 Schluff, schwach feinsandig, schwach tonig 4.40 Ton, stark schluffig, schwach organisch 4.60 Fein-Mittelkies, sandig 5.30 Sand, feinmittelkiesig, schwach schluffig 5.65 Mittelsand, kiesig 7.20 Feinmittelsand, ab 6,5m schluffig 7.70 Feinsand, schwach mittelsandig, schluffig, grau-schwarz, aromatischer Geruch 8.20 Mittelsand, feinsandig, schwach schluffig, grau-schwarz, Geruch 9.20 Mittel-Grobsand, kiesig, feinsandig, grau-schwarz, Geruch 12.00 Fein-Mittelkies, stark sandig, grau-schwarz, Geruch BS 1+000a 104,59 m 0.70 G s u' z.T. Betonreste 2.00 S g u Schlackereste 4.00 G S 5.15 fmS g' u' 6.00 gS fmg, schwarzgrau, zT. orange, starker Geruch (aromatisch) BS 1+000b 106,42 m 0.60 G s 2.00 U t fs´ 2.40 fmG s' u' (U-Li) 3.30 U fs 4.00 mS g fs 4.80 fmG _ s u' 6.00 fS ms u' BS 1+000c 106,26 m 0.65 G s u (U-Li) 2.00 U t' fs´ 3.20 U t o´ 3.70 U t 6.00 fmS u g' o´ 6.80 fmS g u' o´ 8.00 fmG g _ s, starker Geruch (aromatisch) BS 1+000d 105,91 m 0.10 Mu GrasnarbeMu 0.40 G _ s u' Beton-, Ziegelreste 0.80 G X s Beton-, Ziegelreste 1.50 fmG gg _ s u' 1.75 fmG s u 2.40 G gs u' 3.25 U t 3.50 fmG s' 7.30 fmS fmg´ u' 8.00 fmG s Gelände Stora Enso Legende halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich 8.0 10 4. 56 1 10 4. 53 7 10 4. 54 0 10 4. 54 5 10 4. 65 6 10 7. 20 1 10 7. 46 5 10 7. 47 0 10 7. 48 1 10 7. 45 0 10 7. 34 7 10 6. 27 3 10 6. 16 4 10 6. 13 5 10 6, 07 10 6. 29 5 -2 1. 31 2 -2 0. 29 6 -1 0. 96 0 -1 0. 49 4 -6 .9 92 -1 .7 47 -1 .1 97 0. 00 0 1. 41 4 1. 54 2 1. 61 0 1. 87 6 4. 39 0 4. 60 9 5. 75 0 9. 95 6 12 .7 51 Bestand Station [m] [NHN] BHW = 106,70 m+NHN i = 7,5 %krit AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 17.05.2018 17.05.2018 17.05.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 1+000 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.12 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_QP_1_000.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 1+100 107,40 m 4.00 (103.40) (27.03.2017) 5.10 (102.30) 0.10 MutterbodenMu 0.30 Kies, (z.T. Schotter), steinig, sandig, schwach schluffig 1.30 Fein-Mittelkies, stark sandig 1.70 Ton, schluffig, schwach organisch 2.10 Ton, stark schluffig, schwach humos, schwach steinig (Ziegelreste) 2.80 Schluff, stark tonig, schwach organisch 3.20 Schluff, feinsandig 4.00 Schluff, tonig, schwach feinsandig 4.80 Schluff + Feinsand 5.70 Feinsand, stark schluffig 12.00 Kies, sandig BS 1+100c 105,79 m 3.85 (101.94) (23.05.2017) 0.60 Mutterboden + Schluff, sandig, kiesig Mu 2.00 Schluff, feinsandig 2.70 Schluff, feinsandig 4.00 Schluff + Feinsand 4.30 Feinsand, stark schluffig 6.00 Mittelsand, feinsandig BS 1+100d 105,91 m 4.60 (101.31) (02.06.2017) 0.10 Mu GrasnarbeMu 0.30 A G s z.T. Schotter, Kabelrest A 0.70 A fmG s Glasreste A 1.10 A fmG gg s u', Beton- und Ziegelreste A 1.55 A G s u' Ho-Re Betonreste A 1.75 A T _ s Ho-Re A 1.85 A fmG s u _ h (Ho-Re) A 2.45 A T fmg s Ho-Re A 2.60 A G (=Betonstücke) s u A 3.55 U fs (S-Bä) 6.00 fmS u' U-Li Gelände Stora Enso Legende halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich breiig - weich 12.0 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 1+100 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.13 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_1_100.bop 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 1+200 107,33 m 6.10 (101.23) (17.03.2017) 0.20 Kies, steinig, sandig, (Schotter) 1.40 Sand, kiesig, Schlufflinsen von 0,7-0,9m 1.80 Ton, schluffig 2.00 Ton, stark schluffig 2.90 Schluff, feinsandig, schwach tonig, schwach humos 3.20 Feinsand, stark schluffig, schwach mittelsandig 3.60 Schluff, feinsandig, schwach tonig, schwach humos 4.60 Ton, stark schluffig 5.00 Ton, schwach schluffig, schwach organisch 5.30 Schluff, tonig, schwach humos 6.10 Schluff, feinsandig 6.60 Kies, stark sandig 7.00 Fein-Mittelkies, stark sandig, schwach grobkiesig 8.00 Fein-Mittelkies, schwach grobkiesig, grobsandig 12.00 Kies, sandig BS 1+200c 106,02 m 4.78 (101.24) (23.05.2017) 0.60 MuMu 2.00 U fs 3.50 U fs' 4.00 U fs' 6.00 U f _ s 8.00 G s' u' , teilw. Kernverlust Legende halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 1+200 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.14 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_1_200.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 1+300 107,32 m 4.80 (102.52) (16.03.2017) 0.10 MutterbodenMu 0.30 Kies, steinig (Schotter), schwach sandig 0.60 Sand, mittelkiesig, schwach feinsandig 0.90 Sand, feinmittelkiesig, schwach schluffig, humos 1.20 Sand, feinmittelkiesig, schwach feinkiesig 2.00 Schluff, schwach feinsandig 2.80 Schluff, feinsandig 2.90 Fein-Mittelsand, schwach schluffig, U-Linsen 3.80 Schluff, feinsandig 4.80 Schluff, schwach feinsandig 7.00 Mittelsand, schwach feinsandig, schwach kiesig 7.60 Mittelsand, schwach feinkiesig, feinsandig 8.40 Feinmittelsand 9.00 Kies + Fein-Mittelsand 9.50 Kies, sandig 12.00 Kies, schwach sandig BS 1+300c 105,58 m 0.50 MutterbodenMu 2.00 Schluff, schwach feinsandig 2.60 Schluff, schwach feinsandig 2.90 Schluff, feinsandig 4.00 Sand, stark kiesig 6.00 Sand, kiesig Legende fest halbfest steif - halbfest AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 1+300 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.15 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_1_200.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 1+400 107,45 m 4.90 (102.55) (15.03.2017) 0.10 MutterbodenMu 0.70 Grobsand, stark schluffig, kiesig, z.T. Schotter 1.60 Feinmittelsand, feinkiesig, schwach grobsandig 2.60 Schluff, schwach tonig, schwach feinsandig 3.60 Schluff, schwach feinsandig 4.00 Schluff, stark feinsandig 4.80 Schluff, feinsandig 5.50 Feinsand, mittelsandig 6.00 schwach feinmittelsandig 6.50 Mittelsand, feinsandig, schwach feinkiesig 8.50 Kies, stark sandig 10.50 Fein-Mittelkies, schwach sandig 11.00 Fein-Mittelkies, sandig 12.00 Mittel-Grobkies, feinkiesig, schwach sandig BS 1+400d 105,39 m 3.00 (102.39) (27.04.2017) 0.10 A + PflastersteinA 0.20 A S fg' A 0.30 A G s (z.T. Schotter) A 0.50 A mgS g A 1.30 A G _ s u Kohle-, Backsteinreste (z.T. verbacken) A 1.70 A U s g', (z.T. verbacken) A 2.70 U t fs´ S-Bä 3.00 fS m _ s 4.40 mS fs 5.00 S fmg gg' Gelände Borregaard BS 1+400c 105,39 m 2.32 (103.07) (23.05.2017) 0.30 MutterbodenMu 2.00 Sand, stark kiesig 2.40 Kies, stark sandig, schwach schluffig 3.30 Schluff, schwach tonig 4.00 Feinmittelsand, schwach schluffig, (U-Linsen) 6.00 Kies, stark sandig Legende steif - halbfest steif weich - steif weich 18.0 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 1+400 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.16 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_1_400.bop 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 DPH 1+500 107,40 m 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 Schlagzahlen je 10 cm BK 1+500 107,43 m 5.90 (101.53) (15.03.2017) 0.10 MutterbodenMu 0.20 Sand, stark schluffig, kiesig (Schotter) 0.30 Sand, kiesig, schwach schluffig 1.20 Fein-Mittelkies, stark sandig 1.50 Mittelsand, kiesig, feinsandig 1.75 Ton, stark schluffig 2.00 Schluff, tonig 2.20 Sand, kiesig 3.75 Schluff, tonig, schwach feinsandig, verkohlter Holzrest ab 4.7m 4.15 Mittelsand, feinsandig, U-Linse ab 4,1m 6.20 Sand, stark kiesig 6.90 Sand, feinkiesig 7.80 Fein-Mittelkies, stark sandig 10.00 Fein-Mittelkies, sandig, schwach grobkiesig 10.20 Mittelsand, stark grobkiesig 12.00 Fein-Mittelkies, sandig, schwach grobkiesig BS 1+500a 104,59 m 0.30 Mu U sMu 0.70 U fs 1.20 fmS fg' 2.00 fmS fmg' 4.00 S g BS 1+500b 106,04 m 0.50 Mu U s gMu 1.10 fmG _ s u' (U-Li) 2.30 U t' fs' 3.30 fmS fg' 4.50 S fg mg' 6.00 S fg u' (U-Li) BS 1+500c 105,74 m 0.50 Mu U fs fg'Mu 2.00 fmG _ s 3.00 mS fs mg' 4.00 S _ g BS 1+500d 105,51 m 0.40 Mu U S gMu 1.50 G s u, Schlackereste 2.20 U t' s o' 3.50 mS fg' mg 5.00 fmG _ s Legende halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich 17.5 10 3. 82 3 -2 1. 36 8 Bestand Station [m] [NHN] 10 4. 42 1 10 5. 20 9 10 7. 40 0 10 7. 42 7 10 7. 44 9 10 7. 25 2 10 7. 18 4 10 6. 79 9 10 5. 81 2 10 5. 78 8 10 5. 61 8 -9 .6 25 -7 .3 11 -1 .1 39 0. 00 0 0. 79 3 3. 17 2 4. 28 5 5. 43 3 8. 35 4 9. 52 8 20 .7 04 BHW = 106,48 m+NHN i = 7,5 %krit AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 1+500 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.17 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_QP_1_500.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 DPH 1+540 107,31 m 0 10 20 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 21 Schlagzahlen je 10 cm BK 1+540 107,27 m 4.90 (102.37) (13.03.2017) 0.25 MutterbodenMu 1.40 Sand, stark feinmittelkiesig, schwach grobkiesig 2.20 Schluff, feinsandig, schwach tonig 4.00 Schluff, feinsandig, S-Bänder 4.30 Ton, schluffig, Wurzelreste 4.60 Schluff, feinsandig, schwach tonig 6.70 Sand, stark feinmittelkiesig, schwach grobkiesig 7.30 Mittel-Grobsand, feinsandig, schwach feinkiesig 9.30 Fein-Mittelkies, stark sandig, schwach grobkiesig 10.00 Kies, stark sandig 10.20 Kernverlust 10.70 Fein-Mittelkies, stark sandig, schwach grobkiesig 10.90 Sand, kiesig 11.00 Ton, schluffig 11.40 Grobsand, fein-mittelsandig 11.60 Ton, schluffig 12.00 Kies, schwach sandig BS 1+540a 104,92 m 0.40 Mu U s fgMu 1.10 fmG _ s 2.20 U f _ s 4.00 S f _ g BS 1+540b 106,30 m 0.50 Mu u s _ fmg Mu 1.00 fmG _ s 2.50 U fs 3.70 U t' fs' 5.00 fmG _ s 6.00 fG _ s BS 1+540c 105,73 m 0.30 Mu U s gMu 1.10 fmS f _ g u' U-Li 2.00 U t fs' o' 3.10 U fs t' 5.00 G _ s BS 1+540d 105,71 m 0.30 Mu u s fgMu 1.40 fmG _ u s 2.70 U fs t' 4.00 fmS f _ g u' U-Li 5.00 fmG mgs Legende halbfest steif weich - steif weich breiig - weich 18.0 Bestand Station [m] [NHN] 10 4. 77 9 10 4. 85 3 10 7. 33 4 10 7. 30 2 10 7. 32 7 10 6. 19 7 10 6. 13 5 10 5. 73 7 10 4. 77 2 10 4. 79 1 10 5. 41 8 10 5. 50 8 -1 0. 37 9 -7 .5 34 -1 .2 02 0. 00 0 1. 86 8 2. 98 3 3. 99 2 4. 83 1 6. 65 4 8. 99 7 13 .5 27 18 .3 02 BHW = 106,47 m+NHN i = 7,5 %krit AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 16.11.2017 16.11.2017 16.11.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 1+540, Dammscharte Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.18 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_QP_1_540.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BS 1+560 Scharte 107,29 m 0.10 MutterbodenMu 1.70 Kies, feinmittelsandig 3.00 Schluff, feinsandig 3.40 Fein-Mittelkies, sandig 4.25 Schluff, schwach tonig, schwach feinsandig 5.10 Kies + Sand 7.00 Kies, stark sandig, schwach schluffig Ansatzpunkt versetzt BS Scharte 107,29 m 0.30 Kies, feinmittelsandig 0.90 Fein-Mittelkies, stark sandig Bohrhindernis Legende fest halbfest - fest AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 1+560 (Dammscharte) Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.19 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_1+560_Scharte.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 87.0 89.0 91.0 93.0 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BS 1+600c 106,31 m 0.30 MutterbodenMu 1.10 Fein-Mittelkies, schwach schluffig 2.50 Schluff, feinsandig 3.80 Schluff, feinsandig 5.00 Feinmittelsand, schwach feinkiesig 6.00 Feinmittelsand, stark kiesig BK 1+600 107,42 m 4.90 (102.52) (17.05.2017) 5.60 (101.82) (15.05.2017) 0.30 MutterbodenMu 1.30 Feinmittelsand, stark kiesig, grobsandig 1.60 Kies, stark sandig 1.70 Schluff, tonig 3.60 Schluff, schwach feinsandig, schwach humos 4.10 Schluff, schwach feinsandig, kiesig 4.70 Schluff, feinsandig 4.80 Schluff, schwach tonig, schwach feinsandig 5.40 Feinmittelsand, stark schluffig 5.60 Mittelsand, feinsandig, schluffig 6.00 Mittel-Grobsand, feinmittelkiesig, schwach grobsandig 8.00 Fein-Mittelkies, sandig 8.70 Sand, kiesig 9.50 Kies, sandig 10.00 Fein-Mittelkies, schwach sandig, grobkiesig 11.00 Kies, schwach sandig 11.70 Kies, grobsandig, schwach schluffig, (U-Linsen) 14.00 Kies, sandig 15.20 Kies 15.80 Kies, sandig 16.20 Sand, kiesig 16.40 Ton, schluffig 16.60 Schluff + Torf, tonig 16.80 Torf 17.80 Schluff, tonig, schwach feinsandig 18.40 Schluff, feinsandig 19.60 Feinsand, stark schluffig 20.00 Feinmittelsand, T-Bänder 21.00 Schluff Legende halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif weich AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 1+600 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.20 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_1_600.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BS 1+700c 107,07 m 4.65 (102.42) (21.03.2017) 0.40 Mu fmG _ u mgsMu 0.90 fmG _ s 1.50 U t o´ g' 2.50 U fS 4.00 U f _ s 5.00 T u fs´ 5.90 T u o´ 8.00 fmG mgs BK 1+700 107,42 m 6.00 (101.42) (18.05.2017) 6.30 (101.12) (17.05.2017) 0.20 MutterbodenMu 1.40 Fein-Mittelkies, sandig 2.20 Schluff, schwach feinsandig 2.60 Fein-Mittelkies, stark schluffig, sandig 4.40 Schluff, feinsandig 4.60 Schluff, stark feinsandig 5.60 Schluff, tonig, schwach feinsandig 5.80 Schluff, feinsandig, schwach tonig 6.00 Ton, schluffig 6.30 Ton, schwach organisch 7.00 Fein-Mittelkies, schwach sandig 11.00 Kies, sandig 12.00 Kies, schwach sandig Legende halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 1+700 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.21 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_1_700.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BS 1+800c 105,51 m 3.34 (102.17) (21.03.2017) 0.40 Mu u s fmgMu 1.50 G _ s 2.80 fmS fs´ u' (U-Li) 4.00 T u' 5.00 T u' 6.30 T u S-Bä 8.00 U fs BK 1+800 107,63 m 6.00 (101.63) (19.05.2017) 8.00 (99.63) (18.05.2017) 0.10 Mutterboden (Grasnarbe)Mu 0.30 Schluff + Kies, stark sandig, durchwurzelt 1.00 Sand, stark kiesig 1.30 Schluff, stark sandig, kiesig 2.30 Kies, stark sandig 2.50 Sand, stark kiesig, schwach schluffig 3.70 Kies, sandig, schluffig 4.20 Sand, kiesig, schluffig, Kohle-, Pflanzenreste 4.50 Steine (Sst), kiesig, schwach sandig 4.80 Schluff, schwach feinsandig 5.10 Steine (Sst), schluffig, kiesig 6.00 Schluff, tonig 6.40 Ton, schluffig 7.80 Ton, stark schluffig, schwach organisch 8.00 Schluff, tonig 9.70 Kies, schwach sandig 10.00 Mittelsand, feinsandig, schwach schluffig 11.00 Feinmittelsand, kiesig, schwach schluffig 12.00 Kies, stark sandig Legende halbfest - fest weich - steif weich breiig - weich breiig AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 1+800 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.22 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_1_800.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 DPH 2+000 107,28 m 0 10 20 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 Schlagzahlen je 10 cm BS 2+000a 104,88 m 0.70 U _ s 1.60 G fms gg' u' (U-Li) 2.60 U t fs´ h´ 4.20 fmG mgs 6.00 G mgs BS 2+000b 106,48 m 0.30 Mu Mu 1.10 fmG _ s u' (U-Li) 2.80 U fS g' 4.00 U f _ s Schlackereste 5.10 fS _ u g 6.50 G s u' (U-Li) 8.00 fmG gs BS 2+000c 105,64 m 0.50 MuMu 1.70 fmS g u' (U-Li) 2.70 U f _ s 3.80 fmS _ u 6.00 G s BS 2+000d 105,02 m 0.60 S G _ u (schwach durchwurzelt) 1.20 G _ u s 2.60 U t fs´ 3.10 U t' fs' S-Bä 6.00 G s BK 2+000 107,30 m 5.10 (102.20) (23.05.2017) 5.50 (101.80) 0.20 Kies (Schotter), sandig, schluffig 1.10 Fein-Mittelkies, stark sandig, schwach grobkiesig, (U-Linsen) 1.40 Feinmittelsand, kiesig, grobsandig, schwach schluffig 1.70 Feinmittelsand, stark schluffig, kiesig, schwach grobsandig 2.90 Schluff, schwach tonig, schwach feinsandig 3.10 Schluff, kiesig, schwach tonig, schwach feinsandig 4.30 Schluff, stark feinsandig, humos 4.60 Schluff, stark feinsandig, schwach mittelsandig 5.00 Feinsand, mittelsandig, schluffig 5.35 Schluff, stark feinsandig 7.40 Kies, stark sandig 9.00 Fein-Mittelkies, grobkiesig, schwach sandig 9.20 Mittelsand, feinsandig 10.00 Kies, sandig 10.20 Mittelsand, feinsandig 10.35 Mittel-Grobsand, feinkiesig 11.00 Kies, schwach sandig 11.30 Mittel-Grobsand, schwach feinkiesig 12.00 Kies, sandig Legende halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif weich breiig - weich 11.5 -1 1. 33 0 -6 .8 98 -1 .3 38 0. 00 0 1. 24 7 5. 67 5 6. 82 4 8. 11 9 9. 48 7 14 .4 19 19 .5 41 21 .8 77 22 .5 89 22 .8 93 24 .3 33 24 .7 17 10 4. 79 7 10 4. 94 3 10 7. 21 0 10 7. 17 2 10 7. 18 0 10 5. 71 2 10 5. 39 6 10 5. 37 8 10 5. 18 7 10 5. 09 3 10 4. 97 2 10 4. 28 3 10 4. 47 5 10 4. 29 5 10 4. 68 5 10 4. 71 7Bestand Station [m] [NHN] BHW = 106,28 m+NHN i = 7,5 %krit AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 13.11.2017 13.11.2017 13.11.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 2+000 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.24 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_QP_2_000.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BS 2+100c 105,54 m 0.40 MuMu 0.80 G S u' (U-Li) 1.70 fmS g' u' (U-Li) 3.00 U t' fs´ h´ 3.50 fmS u 4.50 fmG mgs 6.00 fmg gg' mgs BK 2+100 107,19 m 5.00 (102.19) (24.05.2017) 5.20 (101.99) 0.10 Grasnarbe, Sand, kiesig (z.T. Schotter) 1.40 Fein-Mittelkies, grobkiesig, stark sandig 1.50 Feinmittelsand, kiesig, schwach schluffig 4.60 Schluff, schwach feinsandig 4.90 Mittelsand, feinsandig 5.20 Schluff + Feinsand 6.00 Kies, sandig 12.00 Kies, schwach sandig Legende steif - halbfest AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 2+100 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.25 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_2_100.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BS 2+200c 105,48 m 3.56 (101.92) (28.03.2017) 0.40 MuMu 0.80 U f _ s g' 1.70 fmS g' u (U-Li) 2.80 U fs´ t' 3.40 T _ u 4.40 U fs t' 6.00 fG mg s' 8.00 fmG gs BK 2+200 107,21 m 5.40 (101.81) (29.05.2017) 5.70 (101.51) 0.10 Mutterboden + Kies (Schotter), sandig Mu 0.30 Kies, steinig (Schotter), sandig 1.00 Feinmittelsand, stark kiesig, grobsandig 1.50 Mittelsand, U-Linsen, feinsandig, kiesig, schwach schluffig 1.70 Schluff, tonig 2.00 Schluff, schwach feinsandig 3.30 Schluff, feinsandig, schwach tonig, schwach humos 4.00 Schluff, stark feinsandig 4.40 Schluff, tonig, schwach organisch 5.40 Ton, schluffig 5.70 Schluff, feinsandig 7.30 Fein-Mittelkies, grobsandig, mittelsandig 9.70 Kies, sandig 12.00 Kies, schwach sandig Legende halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 2+200 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.26 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_2_200.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BS 2+300c 105,29 m 0.55 MuMu 1.50 mgS fm _ g fs 1.90 U fS 3.10 U fs´ 3.60 U t 5.00 G s 7.00 fmG s BK 2+300 107,13 m 5.10 (102.03) (30.05.2017) 5.30 (101.83) 0.10 Mutterboden (Grasnarbe)Mu 0.30 Kies, steinig (Schotter), schwach sandig 1.30 Sand, stark feinmittelkiesig 1.70 Mittelsand, kiesig, schwach schluffig 2.10 Schluff 2.70 Schluff, schwach feinsandig, schwach tonig 3.20 Schluff, schwach feinsandig 4.40 Schluff, schwach feinsandig, schwach humos, Wurzelreste 4.60 Schluff, stark feinsandig 5.10 Ton, schluffig 5.30 Mittelsand, grobsandig, schwach feinsandig, schwach feinkiesig 6.00 Fein-Mittelkies, sandig 7.30 Fein-Mittelkies, grobkiesig, schwach sandig 9.00 Mittelkies, grobkiesig, schwach sandig 12.00 Kies, sandig Legende halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif weich AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 2+300 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.27 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_2_300.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BS 2+400c 105,55 m 3.80 (101.75) (30.03.2017) 0.40 MuMu 1.00 mgS fm _ g gs' 2.10 G s 2.90 U fs 4.30 U f _ s 6.00 fmG gs ms' 8.00 fmG gs ms' BK 2+400 107,12 m 5.30 (101.82) (31.05.2017) 5.70 (101.42) 0.20 Kies, sandig (Schotter), durchwurzelt 1.50 Kies + Sand 1.60 Fein-Mittelkies, sandig 1.80 mittelsandig, schwach kiesig, schwach schluffig, (U-Linsen) 3.00 Schluff, tonig, schwach feinsandig 4.10 Schluff, schwach feinsandig, schwach tonig 5.00 Schluff, schwach tonig, z.T. Wurzelreste 5.50 Schluff, stark feinsandig 5.60 Schluff + Feinsand 7.00 Fein-Mittelkies, sandig, schwach grobkiesig 8.00 Kies, sandig 12.00 Fein-Mittelkies, grobkiesig, sandig Legende fest halbfest - fest halbfest steif - halbfest AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 2+400 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.28 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_2_400.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 m+NHN 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 DPH 2+500 107,00 m 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 Schlagzahlen je 10 cm BS 2+500a 104,03 m 2.25 (101.78) 0.90 U fs fmg´ Ho-Re 2.10 T u 5.00 G s BS 2+500b 105,64 m 0.60 U fs (schwach durchwurzelt) 1.70 mG fs mgs 3.50 U fs´ 4.00 T u' 7.00 G s BS 2+500c 105,39 m 3.85 (101.54) 0.40 MuMu 1.60 fmG ms 2.50 U fs´ 3.20 U t 3.60 T u 3.90 U fS 6.00 fG mg mgs BK 2+500 107,06 m 5.70 (101.36) (01.06.2017) 0.20 Mu G s uMu 1.70 fmG _ s gg' 3.00 U t fs' 5.00 U _ t fs' 5.40 T u' o' 5.70 fS U 9.20 fmG _ s gg 10.00 G mgs 10.10 mgS fs 11.00 G mgs 11.20 gS fg ms 11.50 fmG gs gg' 11.75 G s u' 12.00 mgS _ g fs´ Legende halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif weich - steif Bestand Station [m] [NHN] 10 2. 87 9 10 3. 56 4 10 3. 96 8 10 5. 59 1 10 6. 97 2 10 5. 71 1 10 4. 99 3 10 4. 88 2 -2 0. 00 0 -1 5. 00 0 -1 0. 00 0 -5 .0 00 0. 00 0 5. 00 0 10 .0 00 15 .0 00 104,87 104,07 104,48 1 BHW = 106,18 NHN i = 7,5 %krit AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 09.11.2017 09.11.2017 09.11.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 2+500 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.29 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_QP_2_500.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BS 2+600c 105,51 m 3.92 (101.59) 0.60 fmG s u (schwach durchwurzelt) 1.10 mS fg' fs u (U-Li) 3.00 G _ s u' 3.60 T u 3.90 T u' 6.00 fmG gs ms' BK 2+600 107,04 m 5.60 (101.44) (06.06.2017) 5.70 (101.34) (02.06.2017) 0.20 Mutterboden (+ Steine, Schotter, sandig, schluffig) Mu 1.00 Fein-Mittelkies, grobkiesig, stark sandig 1.40 Kies, sandig 1.70 Schluff, kiesig 3.00 Schluff, schwach tonig, schwach feinsandig 3.80 Schluff, stark feinsandig, schwach humos 4.30 Schluff, schwach tonig 4.60 Schluff, schwach feinsandig, schwach humos 5.20 Schluff, schwach tonig, S-Bänder 5.70 Ton, stark schluffig, organisch 6.00 Fein-Mittelkies + Sand 7.60 Kies, sandig 12.00 Kies, schwach sandig Legende halbfest - fest halbfest steif AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 2+600 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.30 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_2_600.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BS 2+800c 105,13 m 4.30 (100.83) 0.30 MuMu 1.70 fmG _ s u' (U-Li) 4.00 U t o´ T-Bänder 4.70 U f _ s 5.80 fmG s u 7.00 G s u' BK 2+800 106,80 m 6.00 (100.80) (08.06.2017) 6.00 (100.80) (07.06.2017) 0.10 MutterbodenMu 0.30 Kies, sandig, schwach schluffig, U-Linsen 0.90 Kies, stark mittelsandig, schwach grobsandig 1.10 Mittelsand, kiesig, schwach grobsandig 1.50 Fein-Mittelkies, mittelsandig, schwach grobkiesig 1.60 Feinmittelsand, kiesig, schwach schluffig, schwach grobsandig 2.10 Schluff, tonig 4.90 Schluff, schwach tonig, schwach humos 5.20 Schluff, tonig, Schalenreste 5.70 Ton, schwach schluffig 6.00 Feinsand, schwach mittelsandig, stark schluffig 6.80 Fein-Mittelkies, sandig, schwach schluffig 9.80 Fein-Mittelkies, grobkiesig, schwach sandig 12.00 Kies Legende halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 10.09.2019 10.05.2019 10.05.2019 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 2+800 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.32 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_2_800.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BS 2+900c 105,13 m 0.40 MuMu 2.00 G m _ s fs 4.00 T u 4.90 fmS fmg' u' 6.00 G s 7.00 fmG s BK 2+900 106,81 m 6.50 (100.31) (08.06.2017) 0.20 Mutterboden + Kies, steinig (Schotter) Mu 1.20 Sand, stark kiesig 1.60 Feinmittelsand, (U-Linsen), kiesig, schwach grobsandig, schwach schluffig 1.80 Sand, schwach kiesig 2.70 Schluff, schwach schluffig, schwach tonig 4.20 Schluff, schwach feinsandig, schwach humos 5.00 Schluff, schwach tonig, schwach feinsandig 5.40 Ton, schluffig 6.00 Feinmittelsand 6.50 Mittelsand, feinsandig, schwach schluffig 7.00 Fein-Mittelkies, sandig 8.00 Fein-Mittelkies, stark sandig, grobkiesig 8.70 Fein-Mittelkies, grobkiesig 11.50 Kies, sandig 12.00 Fein-Mittelkies, grobkiesig Legende fest steif - halbfest steif AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 2+900 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.33 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_2_900.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 m+NHN 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 DPH 3+000 106,72 m+NHN 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 Schlagzahlen je 10 cm BS 3+000d 104,15 m+NHN 0.10 Asphalt 0.30 A fmG _ s u A 0.50 A U _ s g A 1.50 U t 2.40 U t h' g' 2.80 T u 3.10 T o' u' 3.40 T u 4.20 fmS u (U-Li) 5.50 fmG s BS 3+000a 103,23 m+NHN 0.50 MuMu 1.50 U fs 2.10 U fs t' 3.80 fmS u' 4.90 fmG s u' 6.00 G s BS 3+000b 105,21 m+NHN 0.60 U s g 1.30 G ms gs' 2.50 U fs 3.70 T u 5.00 fmS u' (U-Li) 7.00 fmG mgs BS 3+000c 105,10 m+NHN 4.86 (100.24) 0.40 MuMu 1.80 G fm _ s gs 3.10 U fs 3.70 T u o' 5.00 fmS u' (U-Li) 8.00 fmG s BK 3+000 106,77 m+NHN 6.50 (100.27) (12.06.2017) 0.20 G(Schotter) _ s u' 1.40 fmG _ s gg 1.60 fS _ u g' 1.75 mS fs gs' u' (U-Li) 2.10 U t 2.30 S _ g 4.70 U t' fs´ 5.40 T o 5.70 fS _ u 6.00 fmS 6.35 U f _ s S-Bä 6.70 fmS u' 6.90 fmS _ u Wechsellagerung 8.15 fmG s gg 8.40 fmS u' 9.90 fmG s gg 11.00 G s' 11.20 mgS u' fs 12.00 G s (U-Li bei 11, 75 m) Legende halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich breiig - weich 104,83 10 2. 76 3 10 3. 45 5 10 3. 41 6 10 5. 26 4 10 6. 68 1 10 5. 34 1 10 4. 74 4 10 4. 52 0 10 4. 31 3 -2 0. 00 0 -1 5. 00 0 -1 0. 00 0 -5 .0 00 0. 00 0 5. 00 0 10 .0 00 15 .0 00 20 .0 00 Bestand Station [m] [NHN] BHW = 106,11 NHN i = 7,5 %krit AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 09.11.2017 09.11.2017 09.11.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 3+000 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.34 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_QP_3_000.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BS 3+100c 104,96 m 0.40 S fmg u' (schwach durchwurzelt) 1.70 fmS _ g u' (U-Li) 2.90 U fs h´ 4.20 fS _ u 5.60 G fms 7.00 fmG ms gs BK 3+100 106,75 m 6.50 (100.25) (12.06.2017) 0.10 MutterbodenMu 0.30 Kies + Steine (Schotter), sandig, durchwurzelt 1.30 Kies, mittelsandig, schwach grobsandig 1.40 Feinmittelsand, kiesig 2.00 Schluff, schwach feinsandig 4.30 Schluff, feinsandig 4.60 Schluff, tonig, schwach organisch 5.50 Feinsand, schwach mittelsandig, schluffig, schwach humos 5.60 Feinmittelsand, kiesig, schwach schluffig 5.80 Mittelsand, feinmittelkiesig 7.00 Fein-Mittelkies, sandig, schwach schluffig, (U-Linsen) 8.00 Fein-Mittelkies, sandig 12.00 Kies, schwach sandig Legende fest halbfest - fest halbfest steif - halbfest AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 3+100 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.35 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_3_100.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BS 3+200c 105,02 m 0.50 MuMu 1.70 fmG m _ s gs' fs´ 2.90 U t fs´ 3.80 T u o´ 4.70 fmS u (U-Li) fs´ 6.30 mS gs fg' 8.00 S fg mg' BK 3+200 106,72 m 6.30 (100.42) (13.06.2017) 0.10 MutterbodenMu 0.30 Kies (Schotter), feinmittelsandig, schwach feinmittelkiesig 1.40 Fein-Mittelkies, sandig 1.50 Schluff, schwach tonig, schwach humos, feinsandig 2.50 Schluff, schwach feinsandig 3.00 Schluff, schwach tonig 3.10 Grobkies, schluffig, (Sandstein-Bruch) 4.40 Schluff, schwach tonig, schwach feinsandig, schwach humos 5.00 Schluff, stark tonig 5.40 Schluff, schwach tonig 5.70 Schluff, schwach feinsandig 6.00 Mittelsand, stark feinsandig 6.30 Feinsand, mittelsandig, schwach schluffig 8.00 Sand, feinkiesig, schwach mittelkiesig 9.70 Fein-Mittelkies + Sand 12.00 Kies, schwach sandig Legende halbfest steif - halbfest steif weich - steif AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 3+200 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.36 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_3_200.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 84.0 86.0 88.0 90.0 92.0 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 BS 3+400c 105,63 m 5.16 (100.47) (04.04.2017) 0.40 MuMu 1.90 fmG gg' s' 3.50 U t 4.80 T u 5.80 fmS _ u 8.00 fmS _ g u (U-Li) BK 3+400 106,76 m 6.20 (100.56) (19.06.2017) 0.10 MutterbodenMu 0.30 Kies + Steine, sandig (Schotter), Wurzelreste 1.40 Sand, kiesig, Wurzelreste 1.50 Schluff, feinsandig, schwach kiesig 1.60 Sand, schwach kiesig 2.20 Schluff, schwach tonig, schwach feinsandig 4.40 Schluff, feinsandig, schwach tonig 6.00 Ton, schluffig 6.10 Schluff, feinsandig 6.90 Mittelsand, feinsandig 7.20 Schluff, stark feinsandig 8.00 Sand, schluffig, (U-Linsen) 8.30 Feinmittelsand, schluffig, (U-Linsen), schwach kiesig 9.00 Kies, sandig, schwach schluffig 10.80 Kies, sandig 13.40 Kies, schwach grobsandig 14.20 Kies, stark sandig 15.10 Mittel-Grobsand, schwach feinsandig 16.00 Sand, feinmittelkiesig 16.50 Sand, feinmittelkiesig, schwach tonig, Ton-Linsen 17.40 Mittel-Grobsand, feinsandig, schwach feinkiesig 19.50 Mittel-Grobsand, feinkiesig 20.30 Mittelsand, grobsandig, schwach feinsandig 22.00 Sand, kiesig 22.50 Kies, stark sandig Legende halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 3+400 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.38 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_3_400.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 m+NHN 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 DPH 3+500 106,67 m+NHN 0 10 20 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 Schlagzahlen je 10 cm BS 3+500a 103,94 m+NHN 4.02 (99.92) (04.04.2017) 0.80 MuMu 1.80 fmG _ s u' U-Li 2.50 U t' fs´ 3.30 U f _ s 4.50 T u 5.80 T u 8.00 fmG s _ t BS 3+500b 105,44 m+NHN 0.30 MuMu 1.00 fmG _ s 2.00 U fs´ 3.10 U f _ s 4.30 U f _ s 5.50 T u o´ 6.60 T u' o´ 7.80 T fmg' 10.00 fmG _ t s BS 3+500c 105,52 m+NHN 3.88 (101.64) (04.04.2017) 0.30 MuMu 2.20 fmG _ s 3.10 mS g u U-Li 3.80 U fs 4.70 fS ms _ u 6.00 T u o´ 8.00 T u 10.00 fmG _ t s BS 3+500d 104,02 m+NHN 2.37 (101.65) (04.04.2017) 2.20 mS _ g fs 3.30 U f _ s ms 6.00 T u o´ 7.40 T u o´ g' 10.00 fmG u s BS 3+500e 103,43 m+NHN 1.60 (101.83) (27.04.2017) 1.00 G s 1.90 G s 2.20 U t h (Pflanzenreste) 2.50 G gs' ms' 3.50 T u 4.20 T u' h´ (Pflanzenreste) 5.20 T u' o´ 5.90 S _ u g' (U-Li) 6.10 T u' o´ 7.00 G gs' BK 3+500 106,65 m+NHN 6.90 (99.75) (21.06.2017) 0.25 G (Schotter) s' 1.40 G _ s 2.00 S g u' U-Li (Stein bei 1,80m) 2.35 X g s u' Schlackereste 2.70 U t fs' 3.90 U fs 4.00 mS fs u' 4.30 U f _ s 5.00 U f _ s t' 5.25 U fS 5.70 U f _ s 6.10 U t fs' 6.60 U t 8.65 T o h (Pflanzenreste) 9.00 G s' 9.30 mgS u U-Li z.T. KV 11.00 fmG s gg 11.40 mgS fg mg' 12.00 fmG s gg Legende halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich breiig - weich 10 3. 09 1 10 3. 98 6 10 4. 74 1 10 6. 58 8 10 5. 49 1 10 5. 32 2 10 3. 96 6 10 3. 71 0 -1 5. 00 0 -1 0. 00 0 -5 .0 00 0. 00 0 5. 00 0 10 .0 00 15 .0 00 20 .0 00 103,26 103,54 Bestand Station [m] [NHN] BHW = 106,03 NHN i = 7,5 %krit AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 09.11.2017 09.11.2017 09.11.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 3+500 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.39 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_QP_3_500.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BS 3+600c 105,23 m 0.30 U s fmg, (schwach durchwurzelt) 4.50 fmG fms u 8.00 fmG mgs BK 3+600 106,70 m 7.62 (99.08) (27.04.2017) 8.60 (98.10) (26.04.2017) 1.00 Kies, sandig 4.80 Schluff, stark sandig 5.40 Feinmittelsand, kiesig, schwach schluffig, (U-Linsen) 7.00 Fein-Mittelkies, mittelsandig, schwach grobsandig 9.00 Kies, sandig, schwach schluffig 12.00 Kies, schwach sandig Legende steif - halbfest AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 3+600 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.40 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_3_600.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 92.0 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 BS 3+700c 104,88 m 4.68 (100.20) 0.30 MuMu 0.60 fmG _ s u' (z.T. verbacken) 2.50 fmG mgs gg' 2.80 U fs t' fg' 3.40 U t fs´ 6.00 T u 7.80 U fs t 10.00 fmG u mgs BK 3+700 106,62 m 6.70 (99.92) (26.04.2017) 11.00 (95.62) (25.04.2017) 0.70 Kies, sandig, schwach steinig 1.00 Kies, mittelsandig 2.50 Feinmittelsand, stark schluffig, schwach feinkiesig 3.00 Schluff, stark feinsandig, S-Bänder, schwach mittelsandig 5.00 Schluff, stark feinsandig, schwach organisch 7.50 Schluff, schwach tonig, schwach feinsandig 8.50 Schluff, stark feinsandig 10.80 Ton, schluffig 11.00 Kies, sandig, schwach schluffig, (U-Linsen) 13.00 Kies, mittelgrobsandig 15.00 Mittel-Grobsand, schwach kiesig Legende steif weich - steif weich AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 3+700 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.41 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_3_700.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 BS 3+800c 104,88 m 0.30 fmG s u' h´ (schwach durchwurzelt) 1.50 fmG mgs fs´ 2.30 U fs fg' 4.00 fmG gg' mgs 6.00 fmG gs ms' BK 3+800 106,62 m 7.50 (99.12) (25.04.2017) 8.00 (98.62) (21.04.2017) 0.30 Mutterboden + SchotterMu 1.30 Kies, mittelsandig 2.50 Schluff, schwach tonig, schwach feinsandig 3.50 Feinmittelsand, stark schluffig, (U-Linsen) 4.00 Schluff, stark feinsandig 7.60 Fein-Mittelkies, grobkiesig, sandig 12.00 Kies, schwach sandig Legende fest halbfest steif - halbfest AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 3+800 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.42 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_3_00.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 92.0 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 BS 3+900c 104,91 m 0.50 S fmg u' h´ (schwach durchwurzelt) 1.70 fmG mgs 2.50 U s fg mg' 4.00 mS fmg fs' 4.60 fmG _ s 6.00 fmG mgs BK 3+900 106,47 m 7.80 (98.67) (20.04.2017) 8.00 (98.47) (20.04.2017) 1.00 Kies, stark sandig (z.T. Schotter) 2.25 Schluff, feinsandig 5.00 Kies, sandig 6.00 Fein-Mittelkies, stark sandig 7.00 Kies, sandig 9.30 Kies, schwach sandig 10.00 Sand, schluffig, (U-Linsen), kiesig 12.70 Mittelsand, grobsandig, schwach feinsandig, schwach kiesig 13.00 Sand, kiesig 15.00 Kies, schwach grobsandig Legende steif weich AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 3+900 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.43 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_3_900.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 m+NHN 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 DPH 4+000 106,45 m+NHN 0 10 20 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 21 Schlagzahlen je 10 cm BK 4+000 106,48 m+NHN 8.00 (98.48) (19.04.2017) 0.10 G s u 0.80 G _ s 1.20 G _ s u' 1.50 fmS u g 2.20 fmG _ s u 2.40 fmG s 3.15 G s u (U-Bänder) 4.50 G mg _ s 4.80 U f _ s h 5.10 fmS u 7.50 fmG _ s gg' 7.70 mS gs' u' 8.00 fS ms u' 8.40 G s 9.00 S _ g 9.40 G S 10.00 mgS _ g 12.00 fmG s gg' BS 4+000a 104,20 m+NHN 0.80 U f _ s g' 1.50 fmG s u (U-Li) 2.50 U fS fg' 4.20 fmG 6.00 S u' (U-Li) Ho-Re BS 4+000b 105,20 m+NHN 0.50 U f _ s fg' 1.00 G _ s u (U-Li) 2.00 U fs 3.30 U f _ s 4.10 fmS u' (U-Li) 6.00 fmG mgs 8.00 fmG _ s BS 4+000c 104,80 m+NHN 0.50 S _ u fmg (schwach durchwurzelt) 1.50 fmG m _ s fs 3.00 U fs 4.50 fmG gg' mgs 6.00 fmG gg' mgs BS 4+000d 102,75 m+NHN 3.90 (98.85) 0.20 MuMu 0.90 U fs 1.30 fmS u' (U-Li) 3.30 fmG _ s gg' 4.30 G gs 4.60 fmS u' g' 5.00 G gs Legende halbfest - fest halbfest -1 7. 92 8 -1 3. 88 4 -1 2. 58 2 -1 0. 44 5 -9 .0 88 -6 .5 02 -3 .4 24 -0 .8 59 0. 00 0 0. 54 9 1. 42 0 4. 02 6 5. 78 5 6. 46 1 6. 99 3 9. 23 1 10 .5 10 11 .9 67 14 .3 55 17 .8 30 19 .7 94 10 3. 17 4 10 3. 19 6 10 3. 53 7 10 3. 96 2 10 3. 99 0 10 4. 22 2 10 5. 45 6 10 6. 49 3 10 6. 47 9 10 6. 47 0 10 6. 46 7 10 5. 46 7 10 4. 86 8 10 4. 81 0 10 4. 62 9 10 4. 52 4 10 4. 49 1 10 4. 42 8 10 4. 32 9 10 3. 30 9 10 2. 73 8 i = 7,5 %krit Bestand Station [m] [NHN] BHW = 105,91 NHN AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 16.11.2017 16.11.2017 16.11.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+000 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.44 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_QP_4_000.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 BS 4+100c 104,63 m 0.30 MuMu 1.60 mS _ g gs 4.00 U f _ s fmg 4.70 fmS u' (U-Li) 6.00 mS _ g gs BK 4+100 106,52 m 7.60 (98.92) (13.04.2017) 8.00 (98.52) (13.04.2017) 1.70 Sand, stark kiesig, schwach steinig, (Sst) 2.00 Schluff, stark feinsandig 3.00 Fein-Mittelkies, stark sandig 4.00 Feinmittelsand, kiesig, schwach grobsandig, schwach schluffig 7.00 Mittelsand, stark feinmittelkiesig, schwach grobsandig 8.00 Kies, sandig 12.00 Kies, schwach grobsandig Legende fest halbfest AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+100 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.45 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_4_100.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 BS 4+300d 104,26 m+NHN 4.90 (99.36) 0.20 MuMu 0.40 U f _ s g 1.00 G s 1.80 U s o' 2.50 U f _ s 3.50 fmS 4.30 mS fs g' 5.00 fmG _ s BS 4+300 104,32 m+NHN 4.90 (99.42) (27.04.2017) 4.90 (99.42) (27.04.2017) 0.60 U s' t' 1.30 G (=Schotter) u s 1.80 U f _ s g' 2.40 G (=Sst-Bruch) s' u (U-Li) 3.30 fS _ u ms fg' 4.50 fmG s 6.00 fmG s BS 4+300a 104,25 m+NHN 0.50 MuMu 2.10 G _ s u (U-Li) 3.70 fmS u' (U-Li) 6.00 fmG mgs BS 4+300c 104,69 m+NHN 0.40 MuMu 2.00 fmG u (U-Li) 3.00 fmS _ u U-Li 4.10 fmS fg' 5.50 fmG _ s 7.00 G s BK 4+300 106,41 m+NHN 7.30 (99.11) (12.04.2017) 8.00 (98.41) (12.04.2017) 0.80 S g x' (Sst) 2.00 S _ g u' 4.00 G S 5.00 mS fs fg' 7.40 mS _ g fs´ gs' 8.10 G s 12.00 G s' -1 7. 08 7 -1 5. 94 6 -1 0. 11 9 -9 .8 55 -6 .1 24 -1 .7 15 -1 .2 77 0. 00 0 1. 27 7 4. 99 8 5. 23 9 6. 41 7 6. 69 1 9. 97 4 12 .1 02 14 .5 72 15 .9 26 18 .4 79 18 .7 46 22 .6 58 10 1. 04 9 10 1. 58 7 10 4. 34 6 10 4. 35 2 10 4. 35 0 10 6. 27 8 10 6. 41 0 10 6. 41 9 10 6. 42 7 10 5. 04 8 10 4. 96 5 10 4. 74 6 10 4. 54 6 10 4. 50 7 10 4. 52 0 10 4. 51 4 10 4. 14 0 10 4. 18 8 10 4. 18 8 10 4. 22 4Bestand Station [m] [NHN] BHW = 105,78 NHN i = 7,5 %krit AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 16.11.2017 16.11.2017 16.11.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+300 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.47 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_QP_4_300.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 m+NHN 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0BS 4+350 104,36 m 0.50 U fs 1.30 G (=Schotter, Ziegelreste) s u 2.00 G (=Sst-Bruch) 3.10 G _ s 4.50 fmG s u' 6.00 fmG gg' mgs´ Damm-km 4+360 BS 4+400c 104,76 m 0.50 MuMu 1.50 S fmg u 2.00 fmG S u Sst-Bruch 3.50 fmG s u' (U-Li) 4.20 U fs t' 5.50 G s 7.00 G gs' BK 4+400 106,47 m 7.00 (99.47) (11.04.2017) 0.60 Sand, kiesig 1.30 Kies, stark feinmittelsandig 1.50 Schluff, stark sandig, kiesig, verbacken 7.00 Fein-Mittelkies + Sand 9.60 Kies, sandig 12.00 Kies, schwach sandig Legende fest halbfest - fest weich AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+400 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.48 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_4_400.bop 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 DPH 4+500 106,59 m+NHN 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 Schlagzahlen je 10 cm BK 4+500 106,58 m+NHN 7.30 (99.28) (19.04.2017) 8.00 (98.58) (18.04.2017) 0.20 G (Schotter) s u' 0.50 fS _ u 0.70 fmG ms fs 0.80 S _ u g 1.10 U f _ s o' 3.60 fmG _ s 3.65 U f _ s 4.00 fmS u' 4.50 fmG s 5.00 mS u' U-Li 5.30 mS fs g' 6.60 mS gs' fg' 9.60 fmG s gg' 10.20 mG f _ g gg s' 10.30 fG mg 10.50 mG gg fg' 10.70 G gs 12.00 fmG gg' s BS 4+500b 105,70 m+NHN 0.50 Mu Mu 1.60 G _ u s 3.10 fmG mgs 4.00 fmS u' U-Li 5.30 mS fs fg' 6.60 fmG _ s 8.00 G s BS 4+500d 104,50 m+NHN 0.40 MuMu 1.20 G s 1.90 S _ fmg u' U-Li 2.50 mS gs' 4.00 mS fs gs' 5.00 fmG mgs 104,82 m+NHN 0.50 A U s t' A 1.20 A X _ u Sst-Schotter A 1.70 U fS g' 3.20 G s 4.00 mS u U-Li BS 1a / E 8011a BS 4+500c/SPSE 104,83 m+NHN 0.40 A S _ g uA 0.80 U f _ s g' 1.40 S _ g u' 1.70 U f _ s 2.30 S g u' 4.00 fS mS gs' u' BS 1c / E 8011a Legende halbfest - fest halbfest steif naß BHW = 105,63 NHN -2 0. 29 1 10 3. 74 7 Bestand Station [m] [NHN] 10 3. 86 8 10 4. 58 4 10 4. 96 0 10 4. 96 7 10 5. 04 6 10 6. 15 8 10 6. 52 7 10 6. 49 9 10 6. 47 7 10 6. 46 7 10 5. 32 6 10 5. 12 5 10 4. 96 2 10 4. 93 6 10 4. 74 6 10 4. 70 8 10 4. 68 2 10 4. 49 1 10 4. 46 4 10 4. 00 4 10 3. 95 7 10 3. 96 6 10 3. 96 1 10 3. 96 4 10 3. 95 9 10 3. 95 6 10 3. 94 3 10 3. 94 2 10 3. 93 1 10 3. 92 8 -1 1. 20 9 -9 .4 78 -8 .7 09 -7 .5 21 -4 .6 39 -1 .9 71 -0 .9 96 0. 00 0 0. 79 2 1. 14 9 4. 24 8 4. 78 7 6. 29 6 6. 54 2 6. 69 6 7. 22 1 10 .2 38 13 .7 02 14 .2 56 15 .9 55 16 .1 65 16 .7 44 17 .0 24 18 .1 74 18 .6 94 19 .8 28 i = 7,5 %krit BS 4+500a/SPSE AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 16.11.2017 16.11.2017 16.11.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+500 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.49 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_QP_4_500.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 BS 4+600c 104,76 m 0.40 MuMu 0.80 G s u' (U-Li) 1.30 fmG _ s 1.60 U fs´ 2.50 G mgs 3.40 G mgs u' (U-Li) 4.10 fmS u' (U-Li) 6.00 fmG mgs BK 4+600 106,47 m 6.70 (99.77) (06.04.2017) 7.50 (98.97) (06.04.2017) 1.00 Fein-Mittelkies, stark sandig, schwach humos 1.30 Schluff, stark feinsandig 2.00 Kies, stark feinmittelsandig, schwach grobsandig 4.00 Kies, sandig 5.60 Schluff, stark sandig, schwach kiesig 6.00 Mittelsand, feinsandig, schwach kiesig 8.00 Fein-Mittelkies, sandig, schwach grobkiesig 12.00 Fein-Mittelkies, sandig Legende fest halbfest AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+600 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.50 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_4_600.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 BS 4+700c 104,79 m 0.30 MuMu 0.80 fmG mgs U-Li Schotter 2.00 G _ s 2.80 G s 4.00 fS ms u' (U-Li) 6.00 fmG mgs BK 4+700 106,40 m 6.35 (100.05) (05.04.2017) 7.00 (99.40) (05.04.2017) 1.00 Kies, stark sandig 1.20 Schluff, schwach feinsandig 4.30 Kies, stark sandig 5.00 Feinmittelsand, schwach kiesig 6.00 Kies, stark mittelsandig, feinsandig, grobsandig 8.00 Kies, stark sandig 12.00 Kies, schwach grobsandig Legende halbfest AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+700 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.51 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_4_700.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 4+800 106,37 m+NHN 5.88 (100.49) (04.04.2017) 6.00 (100.37) (04.04.2017) 0.10 G _ s u' 0.70 G _ s u' U-Li 0.85 T u 2.40 G _ s 2.60 U f _ s ms' 3.40 fmG _ s 3.70 T u s (S-Bä) o' 4.50 G _ s 4.80 fmS u U-Li 5.00 mS 5.30 S _ g u 5.50 S fmg 6.80 mS fs' fmg' 8.20 fmG _ s 12.00 fmG s gg BS 4+800a 103,56 m+NHN 0.70 U fs fmg´ 2.20 G s u' (U-Li) 2.90 U fS 3.80 mS fs gg' 6.00 mgS fm _ g BS 4+800b 105,01 m+NHN 1.20 U S fg' 2.00 G mgs 3.30 fmG gg' mgs 4.90 fS _ u ms' 6.00 fmS g u' 8.00 mgS fm _ g gg' BS 4+800c 104,78 m+NHN 4.35 (100.43) 0.70 U f _ s g (schwach durchwurzelt) 2.10 G _ s u (z.T. Sst-Bruch) 3.60 mG fg mgs 4.70 fmS g' u' (U-Li) 7.00 fmG g _ s ms Legende halbfest - fest halbfest steif - halbfest weich BHW = 105,48 NHN Fl ur st üc ks gr en ze -1 9. 02 7 10 2. 10 3 Fl ur st üc ks gr en ze Fl ur st üc ks gr en ze Bestand Station [m] [NHN] 10 2. 26 6 10 2. 98 1 10 3. 49 8 10 3. 62 0 10 3. 71 9 10 5. 18 3 10 6. 32 6 10 6. 33 5 10 6. 32 9 10 5. 63 2 10 4. 81 1 10 4. 75 4 10 4. 71 3 10 4. 50 2 10 4. 46 9 10 4. 44 2 10 4. 40 2 10 4. 38 4 10 4. 33 4 10 4. 15 8 10 3. 90 4 10 3. 92 9 10 3. 92 8 10 3. 93 1 10 3. 92 9 10 3. 90 7 10 3. 89 3 10 3. 39 2 1 02 .9 77 10 4. 51 3 10 6. 55 0 -1 4. 17 8 -1 2. 84 3 -1 2. 08 0 -9 .5 77 -7 .4 09 -3 .8 39 -1 .1 38 0. 00 0 1. 13 3 2. 99 4 5. 34 5 6. 01 4 6. 70 9 6. 94 8 8. 55 0 10 .3 71 12 .4 09 12 .6 79 14 .5 93 15 .3 27 16 .2 41 16 .7 85 17 .1 67 19 .1 47 21 .8 31 22 .2 25 22 .8 38 24 .0 97 -1 4. 17 8 -1 2. 84 3 -1 2. 08 0 -9 .5 77 -7 .4 09 -3 .8 39 -1 .1 38 0. 00 0 1. 13 3 2. 99 4 5. 34 5 6. 01 4 6. 94 8 8. 55 0 10 .3 71 12 .4 09 12 .6 79 14 .5 93 15 .3 27 16 .2 41 16 .7 85 17 .1 67 19 .1 47 21 .8 31 22 .2 25 22 .8 38 24 .0 97 i = 7,5 %krit AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 16.11.2017 16.11.2017 16.11.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+800 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.52 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_QP_4_800.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 BS 4+900c 104,78 m 0.50 G _ s u Wu-Re gg (=Schotter) 1.60 fmG _ s u' 2.00 gG (Sst-Bruch) u' 2.30 G _ s u 2.80 G u s 3.90 fmS u (U-Li) 5.10 mS 7.00 fmS u' fg' BK 4+900 106,39 m 6.40 (99.99) (04.04.2017) 8.00 (98.39) (04.04.2017) 0.10 MutterbodenMu 1.00 Schluff, tonig, schwach feinsandig, schwach kiesig 2.00 Kies, stark sandig 5.00 Kies, sandig 6.00 Sand, stark kiesig, schwach schluffig, (U-Linsen) 7.00 Mittelsand, feinsandig, schwach grobsandig 10.00 Sand, kiesig 12.00 Kies, schwach grobsandig Legende steif AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+900 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.53 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_4_900.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH B 10 B 10 B 10B 10 Willich 0+100 0+200 0+300 0+400 0+5 00 0+000 0-100 Maxau am Rhein BK 0+000 BK 0+400 BK 0+ 50 0/ D PH BK 0+200 BK 0+100 BK 0+300 BS 0+ 50 0a BS 0+ 50 0b BS 0+ 50 0c BS 0+ 50 0d BS 0+ 50 0e BS 0+300c BS 0+100 BS 0+200 BS 0+400cBS 0+400c AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. PLANINHALT FREIGEGEBEN Projekt: Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 AG-Dokumenten Nr. Anlage: OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Herzog+Partner GmbH Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka@herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Zeichnungsnummer: IGK_XXVII-L2-Lageplan_Erkundung.dwg Plangröße: Datei: Höhensystem Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Damm-km 0+000 - 4+959 Los 2 Lageplan geotechnische Erkundung Damm-km 0+000 - 0+500 KS KS JS 01.03.2018 1 : 1.000 Höhenstatus 160 DHHN 1992 Bestand 580 x 297 1.2 E 8580a AlterRheinhafen Mitscherlichstraße 0+500 0+600 0+700 0+800 0+900 1+000 Sch 4 Sch 5 Sch 6 BK 0+500/DPH BK 0+800 BK 0+840 BK 1+000/DPH BK 0+700 BK 0+600 BS 0+500a BS 0+500b BS 0+500c BS 0+500d BS 0+500e BS 0+600c BS 0+840c BS 0+840a BS 0+900c BS 1+000a BS 1+000b BS 1+000c BS 1+000d BK 0+900 Dammscharte Dammscharte Gleisdurchfahrt Horizontalbrunnen Sch 7.1 Sch 8.2 Sch 8.1 Sch 7.2DPH 6 DPH 1.2 DPH 1.1 DPH 2.1 Sch 2.1 Sch 2.1-1 DPH 4 DPH 5 DPH 3.2 DPH 3.1 Sch 3.1 Sch 3.2 Sch 2.2 Sch 2.2-1 Sch 1.1/Sch 1.2 3065 A Maxau GWM AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. PLANINHALT FREIGEGEBEN Projekt: Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 AG-Dokumenten Nr. Anlage: OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Herzog+Partner GmbH Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka@herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Zeichnungsnummer: IGK_XXVII-L2-Lageplan_Erkundung.dwg Plangröße: Datei: Höhensystem Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Damm-km 0+000 - 4+959 Los 2 Lageplan geotechnische Erkundung Damm-km 0+500 - 1+000 KS KS JS 20.03.2018 1 : 1.000 Höhenstatus 160 DHHN 1992 Bestand 580 x 297 1.3 E 8580a Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Steinwiesen1+000 1+100 1+200 1+300 1+400 1+500 BK 1 +000 /DPH BK 1+10 0 BK 1 +200 BK 1+30 0 BK 1 +400 BK 1 +500 /DPH BS 1 +000 a BS 1 +000 b BS 1 +000 c BS 1 +100 c BS 1 +100 d BS 1 +200 c BS 1 +300 c BS 1 +400 c BS 1 +400 d BS 1 +500 a BS 1 +500 b BS 1 +500 c BS 1 +500 d AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. PLANINHALT FREIGEGEBEN Projekt: Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 AG-Dokumenten Nr. Anlage: OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Herzog+Partner GmbH Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka@herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Zeichnungsnummer: IGK_XXVII-L2-Lageplan_Erkundung.dwg Plangröße: Datei: Höhensystem Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Damm-km 0+000 - 4+959 Los 2 Lageplan geotechnische Erkundung Damm-km 1+000 - 1+500 KS KS JS 20.03.2018 1 : 1.000 Höhenstatus 160 DHHN 1992 Bestand 580 x 297 1.4 E 8580a Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Kehl Alter Pionierhafen Dea-Scholven-Straße W aglach 1+500 1+ 60 0 1+ 700 1+8 00 1 +900 2+000 BK 1 +500 /DPH BK 1 +540 /DPH BK 1 +700 BK 1 +800 BK 1 +900 BK 2 +000 /DPHBS 1+ 500a BS 1 +500 b BS 1 +500 c BS 1 +500 d BS 1 +540 a BS 1 +540 b BS 1 +540 c BS 1 +540 d BS Scharte BS 1 +560 Scha rte BS 1 +700 c BS 1 +800 c BS 1 +900 c BS 2 +000 a BS 2 +000 b BS 2 +000 d KB 2 +000 BS 2 +000 c D am m sc ha rte Planung 2. Rheinbrücke nachrichtlich übernommen BK 1 +600 BS 1 +600 c AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. PLANINHALT FREIGEGEBEN Projekt: Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 AG-Dokumenten Nr. Anlage: OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Herzog+Partner GmbH Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka@herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Zeichnungsnummer: IGK_XXVII-L2-Lageplan_Erkundung.dwg Plangröße: Datei: Höhensystem Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Damm-km 0+000 - 4+959 Los 2 Lageplan geotechnische Erkundung Damm-km 1+500 - 2+000 KS KS JS 20.03.2018 1 : 1.000 Höhenstatus 160 DHHN 1992 Bestand 580 x 297 1.5 E 8580a Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Dea-Scholven-StraßeDea-Scholven-Straße 2+000 2+100 2+ 20 0 2+400 2+500 9,06 18,19 0,09 2+300 BK 2+0 00/D PH BK 2+1 00 BK 2+2 00 BK 2+3 00 BK 2+4 00 BK 2+5 00/D PH BS 2+0 00a BS 2+0 00b BS 2 +00 0d BS 2 +10 0c BS 2 +20 0c BS 2+3 00c BS 2 +40 0c BS 2 +50 0a BS 2+5 00b BS 2+5 00c KB 2+0 00BS 2+0 00c KB 2+5 00 335 0 O MW Karl sruh e GW M AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. PLANINHALT FREIGEGEBEN Projekt: Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 AG-Dokumenten Nr. Anlage: OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Herzog+Partner GmbH Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka@herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Zeichnungsnummer: IGK_XXVII-L2-Lageplan_Erkundung.dwg Plangröße: Datei: Höhensystem Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Damm-km 0+000 - 4+959 Los 2 Lageplan geotechnische Erkundung Damm-km 2+000 - 2+500 KS KS JS 20.03.2018 1 : 1.000 Höhenstatus 160 DHHN 1992 Bestand 580 x 297 1.6 E 8580a Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Unterwald Am Ölhafen Brendelheck Am Ölhafen 2+500 2+600 2 +700 2+80 0 3+000 9,88 13,77 2+9 00 BunkerBK 2+5 00/ DP H BK 2+6 00 BK 2+7 00 BK 2+8 00 BK 2+9 00 BK 3+0 00/ DP H BS 2+5 00a BS 2+5 00b BS 2+5 00c BS 2+7 00c BS 2+8 00c BS 2+9 00c BS 3+0 00a BS 3+0 00b BS 3+0 00dBS 2+6 00cKB 2+5 00 KB 3+0 00BS 3+0 00c Horizontalbrunnen AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. PLANINHALT FREIGEGEBEN Projekt: Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 AG-Dokumenten Nr. Anlage: OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Herzog+Partner GmbH Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka@herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Zeichnungsnummer: IGK_XXVII-L2-Lageplan_Erkundung.dwg Plangröße: Datei: Höhensystem Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Damm-km 0+000 - 4+959 Los 2 Lageplan geotechnische Erkundung Damm-km 2+500 - 3+000 KS KS JS 20.03.2018 1 : 1.000 Höhenstatus 160 DHHN 1992 Bestand 580 x 297 1.7 E 8580a Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Am Ölhafen Unterwald Geusen Unterwald Rasengitter Rasengitter 3 +000 3+ 100 3+200 3+400 3+500 10,46 13,38 0,27 26,06 3 + 300 BK 3+0 00/ DP H BK 3+1 00 BK 3+2 00 BK 3+3 00 BK 3+4 00 BK 3+5 00/ DP H BS 3+0 00a BS 3+0 00b BS 3+0 00d BS 3+1 00c BS 3+2 00c BS 3+3 00c BS 3+4 00c BS 3+5 00a BS 3+5 00b BS 3+5 00d BS 3+5 00e KB 3+0 00BS 3+0 00c KB 3+5 00 BS 3+5 00c AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. PLANINHALT FREIGEGEBEN Projekt: Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 AG-Dokumenten Nr. Anlage: OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Herzog+Partner GmbH Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka@herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Zeichnungsnummer: IGK_XXVII-L2-Lageplan_Erkundung.dwg Plangröße: Datei: Höhensystem Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Damm-km 0+000 - 4+959 Los 2 Lageplan geotechnische Erkundung Damm-km 3+000 - 3+500 KS KS JS 20.03.2018 1 : 1.000 Höhenstatus 160 DHHN 1992 Bestand 580 x 297 1.8 E 8580a Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Unterwald Am Ölhafen 3+500 3+600 3+70 0 3 +8 00 3+900 4+000 BK 3+ 50 0/D PH BK 3+ 60 0 BK 3+ 70 0 BK 3+ 80 0 BK 3+ 90 0 BK 4+ 00 0/D PH BS 3+ 50 0a BS 3+ 50 0b BS 3+ 50 0d BS 3+ 50 0e BS 3+ 60 0c BS 3+ 70 0c BS 3+ 80 0c BS 3+ 90 0c BS 4+ 00 0a BS 4+ 00 0b BS 4+ 00 0c BS 4+ 00 0d KB 3+ 50 0 BS 3+ 50 0c KB 4+ 00 0 33 53 A O MW GW M AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. PLANINHALT FREIGEGEBEN Projekt: Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 AG-Dokumenten Nr. Anlage: OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Herzog+Partner GmbH Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka@herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Zeichnungsnummer: IGK_XXVII-L2-Lageplan_Erkundung.dwg Plangröße: Datei: Höhensystem Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Damm-km 0+000 - 4+959 Los 2 Lageplan geotechnische Erkundung Damm-km 3+500 - 4+000 KS KS JS 20.03.2018 1 : 1.000 Höhenstatus 160 DHHN 1992 Bestand 580 x 297 1.9 E 8580a Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Am Ölhafen 1,40 1,2 8 5,41 3,48 3,96 12,66 13,93 1,15 8,99 3,77 12,93 13,04 2,43 4+000 4+100 4+ 200 4 +4 00 4+500 12,65 13,94 0,20 11,99 4 +3 00 BK 4+ 00 0/D PH BK 4+ 10 0 BK 4+ 20 0 BK 4+ 30 0 BK 4+ 40 0 BK 4+ 50 0/D PH BS 4+ 00 0a BS 4+ 00 0b BS 4+ 00 0c BS 4+ 00 0d BS 4+ 10 0c BS 4+ 20 0 BS 4+ 20 0a BS 4+ 20 0c BS 4+ 30 0 BS 4+ 30 0a BS 4+ 30 0c BS 4+ 30 0d BS 4+ 35 0 BS 4+ 40 0c BS 4+ 50 0a BS 4+ 50 0b BS 4+ 50 0c BS 4+ 50 0d KB 4+ 00 0 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. PLANINHALT FREIGEGEBEN Projekt: Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 AG-Dokumenten Nr. Anlage: OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Herzog+Partner GmbH Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka@herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Zeichnungsnummer: IGK_XXVII-L2-Lageplan_Erkundung.dwg Plangröße: Datei: Höhensystem Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Damm-km 0+000 - 4+959 Los 2 Lageplan geotechnische Erkundung Damm-km 4+000 - 4+500 KS KS JS 20.03.2018 1 : 1.000 Höhenstatus 160 DHHN 1992 Bestand 580 x 297 1.10 E 8580a Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Am Ölhafen Am Ölh afe n 4+500 4+600 4+700 4+900 5+000 11,05 14,10 0,06 3,42 4+800 BK 4+ 50 0/D PH BK 4+ 60 0 BK 4+ 70 0 BK 4+ 80 0 BK 4+ 90 0 BS 4+ 50 0a BS 4+ 50 0b BS 4+ 50 0c BS 4+ 50 0d BS 4+ 60 0c BS 4+ 70 0c BS 4+ 80 0a BS 4+ 80 0b BS 4+ 80 0c BS 4+ 90 0cKB 4+ 80 0 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. PLANINHALT FREIGEGEBEN Projekt: Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 AG-Dokumenten Nr. Anlage: OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Herzog+Partner GmbH Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka@herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Zeichnungsnummer: IGK_XXVII-L2-Lageplan_Erkundung.dwg Plangröße: Datei: Höhensystem Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Damm-km 0+000 - 4+959 Los 2 Lageplan geotechnische Erkundung Damm-km 4+500 - 5+000 KS KS JS 20.03.2018 1 : 1.000 Höhenstatus 160 DHHN 1992 Bestand 580 x 297 1.11 E 8580a Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH ' schwach stark Nebenanteile Legende klüftig fest halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich breiig - weich breiig naß A (Auffüllung)A Mu (Mutterboden)Mu G (Kies) fG (Feinkies) mG (Mittelkies) gG (Grobkies) S (Sand) fS (Feinsand) mS (Mittelsand) gS (Grobsand) U (Schluff) T (Ton) X (Steine) H (Torf) g (kiesig) fg (feinkiesig) mg (mittelkiesig) gg (grobkiesig) s (sandig) fs (feinsandig) ms (mittelsandig) gs (grobsandig) t (tonig) u (schluffig) x (steinig) Datei: 8580a_Legende.bop Grundwasser 2,50 30.06.2018 GW Ruhe 2,50 30.06.2018 GW Bohrende 2,50 30.06.2018 GW angebohrt AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 xx.xx.2017 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Legende Bodenarten Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.0 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de 8580a_Legende.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 Mu Mu Mu Mu M BK 0+600 107,63 m 0.30 MuMu 1.10 mS fg fs gs' 1.40 U fs 1.60 mS fg fs gs' 2.00 U g fs 2.40 G s u' 2.50 A Y (Sst) A 2.70 A X (Sst) s g A 3.70 U f _ s 4.30 U t' 5.00 U fs 5.40 fmS _ u gs' 6.00 G S 7.00 G s' 9.00 mS _ g 11.00 G s 11.50 S fg mg' 12.00 G s' BK 0+500 107,50 m 0.10 MuMu 0.30 U fs' 0.70 S g 0.80 fmS 1.00 U fs g' 1.20 S fmg 1.40 U fs fg' 1.80 U fmG s 2.40 mG s u', schwarz, Geruch 3.00 U fs 4.60 U fs t' h' 5.30 T u 7.00 U f _ s 7.40 fS _ u ms Ho-Re 7.60 fmS g' u 8.00 S g Ho-Re 8.20 fS ms u 9.00 G _ s 9.60 S _ g 9.80 fmG _ s U-Li 10.70 mS g fs 11.00 fmG gs' gg' 12.00 fmG _ s BK 0+400 107,82 m 0.20 MuMu 0.40 U S g 0.50 mS fs fg 0.60 X 1.40 S g 1.60 G _ u s 1.90 fmG f _ s u 2.40 U fs' h´ 2.70 fS fG u ms' 3.00 U t' 3.70 G ms gs' 4.70 mS _ g u' (U-Li) 5.10 mS _ g 5.40 mG _ s 6.00 mS g 7.50 G _ s 8.20 S _ g u 9.00 S g 10.00 G s' 12.00 G s BK 0+300 107,78 m 0.20 MuMu 0.30 U f _ s 1.10 mS fs g' gs' 1.30 Beton 2.30 mS fmg fs' 3.00 S _ g 5.80 G s' 6.60 G s 6.70 S g _ u o´ 7.30 mgS fg 8.30 S fG mg' 11.00 fmG gs 12.00 G s BK 0+200 107,46 m 0.20 MuMu 0.50 G S _ u 0.60 mS fg u 1.00 U s g 1.30 G _ u s 1.90 mS g fs' gs' 2.60 mS fs g' 3.40 U fs 3.60 G s 3.70 mS fg fs´ 3.80 U gg 4.00 G fs ms u' 4.30 G s' 4.60 G S u Wu-Re 5.60 G gs u' 6.50 G x' s' 7.50 G x s u' 11.00 fmG fg' s' 11.50 fmG _ s 12.00 G gs' BK 0+100 107,09 m 0.30 MuMu 0.50 mS fs u' fg' 0.70 S g u' 1.30 U g s 1.40 S g u' 1.60 S _ g 2.70 G S 3.50 U s g 3.60 fmG g _ s u 3.90 U g 4.40 U fs g 5.00 U fs 6.00 fmG _ s 7.00 G S 8.00 fmG s 10.00 G s 12.00 G gs' BK 0+000 106,80 m 0.10 Asphalt 0.40 G (Sandstein) s u', Schlackereste 1.10 fmS _ g u 1.50 mgG s' 1.70 G u s 2.00 mS _ g fs u 3.20 G _ s u 4.00 U _ s g 4.80 mS fs u' gs' 5.00 U _ s g t' 5.80 G fm _ s gs 6.50 fmG gg gs 7.00 fmG s u' 8.00 fmG gs ms' gg' Ho-Re 9.00 G s 10.00 G s' 12.00 G s BK 0+700 105,81 m 0.25 AA 0.90 A G _ u s Schlackereste A 2.80 U t 3.30 U f _ s 5.30 fmG gg s 7.30 G s 8.30 S fmg 9.00 G s 12.00 mgG fg s' Gelände Stora Enso (Hochwasserschutzwand) BK 0+800 105,38 m 0.25 AsphaltA 1.00 A S g (z.T. Schotter) A 2.50 U t o´ 3.50 fmG _ s 4.50 fmG gg' s u' (U-Li) 5.10 G s 6.50 fmS g gs' 7.60 G s 8.60 G s' 12.00 mgG s' fg Gelände Stora Enso (Hochwasserschutzwand) BK 0+840 107,43 m 0.20 MuMu 0.50 G _ s 1.10 U t' 1.30 fmG s 2.20 S G x u' s 3.00 T _ u o´ 3.60 U t o´ 4.00 U t' o´ 4.60 T u 5.00 fmG s 6.00 fmG gs' 7.00 mS fs 7.60 fmS 8.50 mS fmg gg' 12.00 G gs ms' BK 0+900 107,36 m 0.10 MuMu 0.30 S g x' u' 0.50 mS g u' U-Li 0.70 G s u, Ziegel-, Schlackereste 0.80 G U s 1.40 U fs g' 1.60 G U s o' 2.00 U t, vereinz. Schlackereste 4.60 U fs 6.00 fmG _ s 7.00 mS fs gs' 7.50 mS fg 8.50 mS g gs' 9.00 mS _ g 10.00 G s 12.00 G gs Legende fest halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich breiig Homogenbereiche: Homogenbereich A: Oberboden Homogenbereich B1: Dammkörper, grobkörnig Homogenbereich B2: Dammkörper, fein-, gemischtkörnig Homogenbereich C: bindige Deckschichten Homogenbereich D: Fein-/Mittelsande Homogenbereich E: Kies und Kiessand D am m sc ha rte D am m sc ha rte 33.4Abschnitt I: Yachthafen 9.9Abschnitt II: HWS-Wand Abschnitt III: Industrie Homogenbereich A Homogenbereich A Homogenbereich B1 Homogenbereich E Homogenbereich D Homogenbereich C Homogenbereich B2 Homogenbereich C Homogenbereich B1 Homogenbereich B2 Homogenbereich E AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 16.11.2017 16.11.2017 16.11.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Längsschnitt Damm-km 0+000 bis 0+900 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.2.1 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen Schichtprofile 8580a_LS_0_000_0_800.bop 608 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 1+100 107,40 m 0.10 MuMu 0.30 G x s u' (z.T. Schotter) 1.30 fmG _ s 1.70 T u o´ 2.10 T _ u h´ x', Ziegelreste 2.80 U _ t o´ 3.20 U fs 4.00 U t fs´ 4.80 U fS 5.70 fS _ u 12.00 G s BK 1+200 107,33 m 0.20 G x s, Schotter 1.40 S g, Schlufflinsen von 0, 7-0,9m 1.80 T u 2.00 T _ u 2.90 U fs t' h´ 3.20 fS _ u ms' 3.60 U fs t' h' 4.60 T _ u 5.00 T u' o´ 5.30 U t h´ 6.10 U fs 6.60 G _ s 7.00 fmG _ s gg' 8.00 fmG gg' gs 12.00 G s BK 1+300 107,32 m 0.10 MuMu 0.30 G x (Schotter) s' 0.60 S mg fs´ 0.90 S fmg u' h 1.20 S fmg fg' 2.00 U fs´ 2.80 U fs 2.90 fmS u' U-Li 3.80 U fs 4.80 U fs´ 7.00 mS fs' g' 7.60 mS fg' fs 8.40 fmS 9.00 G fmS 9.50 G s 12.00 G s' BK 1+400 107,45 m 0.10 MuMu 0.70 gS _ u g 1.60 fmS fg gs' 2.60 U t' fs´ 3.60 U fs´ 4.00 U f _ s 4.80 U fs 5.50 fS ms 6.00 fms' 6.50 mS fs fg' 8.50 G _ s 10.50 fmG s' 11.00 fmG s 12.00 mgG fg s' BK 1+700 107,42 m 0.20 MuMu 1.40 fmG s 2.20 U fs´ 2.60 fmG _ u s 4.40 U fs 4.60 U f _ s 5.60 U t fs´ 5.80 U fs t' 6.00 T u 6.30 T o´ 7.00 fmG s' 11.00 G s 12.00 G s' BK 1+800 107,63 m 0.10 MuMu 0.30 U G _ s 1.00 S _ g 1.30 U _ s g 2.30 G _ s 2.50 S _ g u' 3.70 G s u 4.20 S g u, Kohle-, Pflanzenreste 4.50 X (Sst) g s' 4.80 U fs' 5.10 X (Sst) u g 6.00 U t 6.40 T u 7.80 T _ u o´ 8.00 U t 9.70 G s' 10.00 mS fs u' 11.00 fmS g u' 12.00 G _ s BK 1+900 107,47 m 0.10 MuMu 0.20 X g (Schotter) s' 0.60 S _ g 1.10 G (Schotter) s u 2.00 G _ s u' 3.50 fmG s gg' 4.10 fmS _ g _ u (U-Li) 4.60 fmG _ s gg' 5.00 U t fs´ 6.40 U fs 7.00 fS ms' u' 7.60 fS _ u ms' 8.00 fmS _ u _ h (torfig) 8.20 G fms 10.00 fmG s' gg' 10.50 G s' 11.00 fmG g _ s ms' gg' 12.00 G s BK 1+600 107,42 m 0.30 MuMu 1.30 fmS _ g gs 1.60 G _ s 1.70 U t 3.60 U fs´ h´ 4.10 U fs´ g 4.70 U fs 4.80 U t' fs´ 5.40 fmS _ u 5.60 mS fs u 6.00 mgS fmg gs' 8.00 fmG s 8.70 S g 9.50 G s 10.00 fmG s' gg 11.00 G s' 11.70 G gs u' (U-Li) 14.00 G s 15.20 G 15.80 G s 16.20 S g 16.40 T u 16.60 U H (Torf) t 16.80 H (Torf) 17.80 U t fs´ 18.40 U fs 19.60 fS _ u 20.00 fmS T-Bänder 21.00 U BK 1+000 107,48 m 0.10 Schotter 0.80 S m _ g fg 1.00 U t' g' 1.30 S g 1.60 T u o 1.90 S g 2.00 T u 2.20 S _ g U-Li 2.70 T u' 2.90 U f _ s 3.50 U fs´ t' 4.40 T _ u o´ 4.60 fmG s 5.30 S fmg u' 5.65 mS g 7.20 fmS u 7.70 fS ms' u 8.20 mS fs u' 9.20 mgS g fs 12.00 fmG _ s, grau-schwarz BK 1+500 107,43 m 0.10 MuMu 0.20 S _ u g (Schotter) 0.30 S g u' 1.20 fmG _ s 1.50 mS g fs 1.75 T _ u 2.00 U t 2.20 S g 3.75 U t fs´, verkohlter Holzrest ab 4,7m 4.15 mS fs, U-Linse ab 4,1m 6.20 S _ g 6.90 S fg 7.80 fmG _ s 10.00 fmG s gg' 10.20 mS g _ g 12.00 fmG s gg' BK 1+540 107,27 m 0.25 MuMu 1.40 S _ fmg gg' 2.20 U fs t' 4.00 U fs S-Bä 4.30 T u Wu-Re 4.60 U fs t' 6.70 S _ fmg gg' 7.30 mgS fs fg' 9.30 fmG _ s gg' 10.00 G _ s 10.20 KV 10.70 fmG _ s gg' 10.90 S g 11.00 T u 11.40 gS fms 11.60 T u 12.00 G s' Dammscharte Legende fest halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich breiig - weich Homogenbereiche: Homogenbereich A: Oberboden Homogenbereich B1: Dammkörper, grobkörnig Homogenbereich B2: Dammkörper, fein-, gemischtkörnig Homogenbereich C: bindige Deckschichten Homogenbereich D: Fein-/Mittelsande Homogenbereich E: Kies und Kiessand Abschnitt III: Industrie 13.6Abschnitt IV: Pionierhafen Abschnitt V: MiRO D am m sc ha rte Homogenbereich A Homogenbereich B1 Homogenbereich E Homogenbereich D Homogenbereich C Homogenbereich B2 Homogenbereich B1 Homogenbereich C Homogenbereich B2 Homogenbereich D Homogenbereich B1 Homogenbereich E O be re rZ w is ch en ho riz on tO ZH AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 16.11.2017 16.11.2017 16.11.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Längsschnitt Damm-km 0+840 bis 1+900 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.2.2 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_LS_0_840_1_900.bop 608 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 2+100 107,19 m 0.10 Grasnarber S g (z.T. Schotter) 1.40 fmG gg _ s 1.50 fmS g u' 4.60 U fs´ 4.90 mS fs 5.20 U fS 6.00 G s 12.00 G s' BK 2+200 107,21 m 0.10 Mu G(Schotter) sMu 0.30 G x(Schotter) s 1.00 fmS _ g gs 1.50 mS fs g u' (U-Li) 1.70 U t 2.00 U fs´ 3.30 U fs t' h´ 4.00 U f _ s 4.40 U t o´ 5.40 T u 5.70 U fs 7.30 fmG gs ms 9.70 G s 12.00 G s' BK 2+300 107,13 m 0.10 MuMu 0.30 G x (Schotter) s' 1.30 S fm _ g 1.70 mS g u' 2.10 U 2.70 U fs´ t' 3.20 U fs´ 4.40 U fs´ h´ Wu-Re 4.60 U f _ s 5.10 T u 5.30 mS gs fs´ fg' 6.00 fmG s 7.30 fmG gg s' 9.00 mG gg s' 12.00 G s BK 2+400 107,12 m 0.20 G s (Schotter) durchwurzelt 1.50 G S 1.60 fmG s 1.80 ms g' u' (U-Li) 3.00 U t fs´ 4.10 U fs´ t' 5.00 U t' z.T. Wu-Re 5.50 U f _ s 5.60 U fS 7.00 fmG s gg' 8.00 G s 12.00 fmG gg s BK 2+600 107,04 m 0.20 Mu (X (Schotter) s u)Mu 1.00 fmG gg _ s 1.40 G s 1.70 U g 3.00 U t' fs' 3.80 U f _ s h' 4.30 U t' 4.60 U fs´ h´ 5.20 U t' S-Bä 5.70 T _ u o 6.00 fmG S 7.60 G s 12.00 G s' BK 2+700 106,99 m 0.10 MuMu 0.50 fmG _ s gg' 1.10 S _ g u' (U-Li) 1.50 G s 1.60 T u 4.70 U t h´ 5.00 U fs 5.40 T u' o´ 5.70 U S 6.70 fmG _ s u' (U-Li) 9.70 G s 12.00 fmG gg gs' BK 2+800 106,80 m 0.10 MuMu 0.30 G s u' U-Li 0.90 G m _ s gs' 1.10 mS g gs' 1.50 fmG ms gg' 1.60 fmS g u' gs' 2.10 U t 4.90 U t' h´ 5.20 U t 5.70 T u' 6.00 fS ms' _ u 6.80 fmG s u' 9.80 fmG gg s' 12.00 G BK 2+900 106,81 m 0.20 Mu G x (Schotter)Mu 1.20 S _ g 1.60 fmS g gs' u' (U-Li) 1.80 S g' 2.70 U u' t' 4.20 U fs´ h´ 5.00 U t' fs´ 5.40 T u 6.00 fmS 6.50 mS fs u' 7.00 fmG s 8.00 fmG _ s gg 8.70 fmG gg 11.50 G s 12.00 fmG gg BK 2+000 107,30 m 0.20 G(Schotter) s u 1.10 fmG _ s gg' (U-Li) 1.40 fmS g gs u' 1.70 fmS _ u g gs' 2.90 U t' fs' 3.10 U g t' fs´ 4.30 U f _ s h 4.60 U f _ s ms' 5.00 fS ms u 5.35 U f _ s 7.40 G _ s 9.00 fmG gg s' 9.20 mS fs 10.00 G s 10.20 mS fs 10.35 mgS fg 11.00 G s' 11.30 mgS fg' 12.00 G s BK 2+500 107,06 m 5.70 (101.36) (01.06.2017) 0.20 Mu G s uMu 1.70 fmG _ s gg' 3.00 U t fs' 5.00 U _ t fs' 5.40 T u' o' 5.70 fS U 9.20 fmG _ s gg 10.00 G mgs 10.10 mgS fs 11.00 G mgs 11.20 gS fg ms 11.50 fmG gs gg' 11.75 G s u' 12.00 mgS _ g fs´ Legende fest halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich breiig - weich Homogenbereiche: Homogenbereich A: Oberboden Homogenbereich B1: Dammkörper, grobkörnig Homogenbereich B2: Dammkörper, fein-, gemischtkörnig Homogenbereich C: bindige Deckschichten Homogenbereich D: Fein-/Mittelsande Homogenbereich E: Kies und Kiessand Abschnitt V: MiRO Homogenbereich A Homogenbereich B1 Homogenbereich E Homogenbereich D Homogenbereich C Homogenbereich B2 Homogenbereich B1 Homogenbereich C Homogenbereich B2 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 10.05.2019 10.05.2019 10.05.2019 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Längsschnitt Damm-km 2+000 bis 2+900 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.2.3 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen Schichtprofile 8580a_LS_2_000_2_900.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 3+100 106,75 m 0.10 MuMu 0.30 G X (Schotter) s durchwurzelt 1.30 G ms gs' 1.40 fmS g 2.00 U fs´ 4.30 U fs 4.60 U t o´ 5.50 fS ms' u h´ 5.60 fmS g u' 5.80 mS fmg 7.00 fmG s u' (U-Li) 8.00 fmG s 12.00 G s' BK 3+200 106,72 m 0.10 MuMu 0.30 G (Schotter) fms fmg´ 1.40 fmG s 1.50 U t' h´ fs 2.50 U fs´ 3.00 U t' 3.10 gG u (Sandstein-Bruch) 4.40 U t' fs' h' 5.00 U _ t 5.40 U t' 5.70 U fs´ 6.00 mS f _ s 6.30 fS ms u' 8.00 S fg mg' 9.70 fmG S 12.00 G s' BK 3+300 106,67 m 0.10 MuMu 0.30 G X s Wu-Re 1.30 G _ s 1.80 G S 2.00 T _ u 4.00 U t' h´ 5.40 T u h´ (Wu-Re) 5.70 U t 6.90 U f _ s 8.40 mS gs fs´ 9.90 mgS u' (U-Li) fs 11.20 mgS fs 11.50 G _ s 12.00 G BK 3+400 106,76 m 0.10 MuMu 0.30 G X s(Schotter) Wu-Re 1.40 S g Wu-Re 1.50 U fs g' 1.60 S g' 2.20 U t' fs´ 4.40 U fs t' 6.00 T u 6.10 U fs 6.90 mS fs 7.20 U f _ s 8.00 S u (U-Li) 8.30 fmS u (U-Li) g' 9.00 G s u' 10.80 G s 13.40 G gs' 14.20 G _ s 15.10 mgS fs´ 16.00 S fmg 16.50 S fmg t' T-Li 17.40 mgS fs fg' 19.50 mgS fg 20.30 mS gs fs´ 22.00 S g 22.50 G _ s BK 3+600 106,70 m 1.00 G s 4.80 U _ s 5.40 fmS g u' (U-Li) 7.00 fmG ms gs' 9.00 G s u' 12.00 G s' BK 3+700 106,62 m 0.70 G s x' 1.00 G ms 2.50 fmS _ u fg' 3.00 U f _ s S-Bä ms' 5.00 U f _ s o´ 7.50 U t' fs´ 8.50 U f _ s 10.80 T u 11.00 G s u' (U-Li) 13.00 G mgs 15.00 mgS g' BK 3+800 106,62 m 0.30 Mu + SchotterMu 1.30 G ms 2.50 U t' fs´ 3.50 fmS _ u (U-Li) 4.00 U f _ s 7.60 fmG gg s 12.00 G s' BK 3+900 106,47 m 1.00 G _ s (z.T. Schotter) 2.25 U fs 5.00 G s 6.00 fmG _ s 7.00 G s 9.30 G s' 10.00 S u (U-Li) g 12.70 mS gs fs´ g' 13.00 S g 15.00 G gs' BK 3+000 106,77 m 0.20 G(Schotter) _ s u' 1.40 fmG _ s gg 1.60 fS _ u g' 1.75 mS fs gs' u' (U-Li) 2.10 U t 2.30 S _ g 4.70 U t' fs´ 5.40 T o 5.70 fS _ u 6.00 fmS 6.35 U f _ s S-Bä 6.70 fmS u' 6.90 fmS _ u Wechsellagerung 8.15 fmG s gg 8.40 fmS u' 9.90 fmG s gg 11.00 G s' 11.20 mgS u' fs 12.00 G s (U-Li bei 11, 75 m) BK 3+500 106,65 m 0.25 G (Schotter) s' 1.40 G _ s 2.00 S g u' U-Li (Stein bei 1,80m) 2.35 X g s u' Schlackereste 2.70 U t fs' 3.90 U fs 4.00 mS fs u' 4.30 U f _ s 5.00 U f _ s t' 5.25 U fS 5.70 U f _ s 6.10 U t fs' 6.60 U t 8.65 T o h (Pflanzenreste) 9.00 G s' 9.30 mgS u U-Li z.T. KV 11.00 fmG s gg 11.40 mgS fg mg' 12.00 fmG s gg Legende fest halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich breiig - weich Homogenbereiche: Homogenbereich A: Oberboden Homogenbereich B1: Dammkörper, grobkörnig Homogenbereich B2: Dammkörper, fein-, gemischtkörnig Homogenbereich C: bindige Deckschichten Homogenbereich D: Fein-/Mittelsande Homogenbereich E: Kies und Kiessand Abschnitt V: MiRO Homogenbereich A Homogenbereich B1 Homogenbereich E Homogenbereich D Homogenbereich C Homogenbereich B2 Homogenbereich A Homogenbereich E Homogenbereich B1 Homogenbereich C Homogenbereich B2 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Längsschnitt Damm-km 3+000 bis 3+900 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.2.4 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen Schichtprofile 8580a_LS_3_000_3_900.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 4+000 106,48 m 0.10 G s u 0.80 G _ s 1.20 G _ s u' 1.50 fmS u g 2.20 fmG _ s u 2.40 fmG s 3.15 G s u (U-Bänder) 4.50 G mg _ s 4.80 U f _ s h 5.10 fmS u 7.50 fmG _ s gg' 7.70 mS gs' u' 8.00 fS ms u' 8.40 G s 9.00 S _ g 9.40 G S 10.00 mgS _ g 12.00 fmG s gg' BK 4+200 106,50 m 0.60 G s x' (Sst) 1.00 S G u' 1.30 U f _ s 4.00 G m _ s fs´ u' (U-Li) 6.00 fmG fm _ s 7.00 S g u (U-Li) 9.50 fmG gg' s 12.00 G gs' BK 4+300 106,41 m 0.80 S g x' (Sst) 2.00 S _ g u' 4.00 G S 5.00 mS fs fg' 7.40 mS _ g fs´ gs' 8.10 G s 12.00 G s' BK 4+500 106,58 m 0.20 G (Schotter) s u' 0.50 fS _ u 0.70 fmG ms fs 0.80 S _ u g 1.10 U f _ s o' 3.60 fmG _ s 3.65 U f _ s 4.00 fmS u' 4.50 fmG s 5.00 mS u' U-Li 5.30 mS fs g' 6.60 mS gs' fg' 9.60 fmG s gg' 10.20 mG f _ g gg s' 10.30 fG mg 10.50 mG gg fg' 10.70 G gs 12.00 fmg gg' s BK 4+800 106,37 m 0.10 G _ s u' 0.70 G _ s u' U-Li 0.85 T u 2.40 G _ s 2.60 U f _ s ms' 3.40 fmG _ s 3.70 T u s (S-Bä) o' 4.50 G _ s 4.80 fmS u U-Li 5.00 mS 5.30 S _ g u 5.50 S fmg 6.80 mS fs' fmg' 8.20 fmG _ s 12.00 fmG s gg BK 4+100 106,52 m 1.70 S _ g x' (Sst) 2.00 U f _ s 3.00 fmG _ s 4.00 fmS g gs' u' 7.00 mS _ fmg gs' 8.00 G s 12.00 G gs' BK 4+400 106,47 m 0.60 S g 1.30 G fm _ s 1.50 U _ s g verbacken 7.00 fmG S 9.60 G s 12.00 G s' BK 4+600 106,47 m 1.00 fmG _ s h´ 1.30 U f _ s 2.00 G fm _ s gs' 4.00 G s 5.60 U _ s g' 6.00 mS fs g' 8.00 fmG s gg' 12.00 fmG s BK 4+700 106,40 m 1.00 G _ s 1.20 U fs´ 4.30 G _ s 5.00 fmS g' 6.00 G m _ s fs gs 8.00 G _ s 12.00 G gs' BK 4+900 106,39 m 0.10 MuMu 1.00 U t fs´ g' 2.00 G _ s 5.00 G s 6.00 S _ g u' (U-Li) 7.00 mS fs gs' 10.00 S g 12.00 G gs' Legende fest halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif weich Homogenbereiche: Homogenbereich A: Oberboden Homogenbereich B1: Dammkörper, grobkörnig Homogenbereich B2: Dammkörper, fein-, gemischtkörnig Homogenbereich C: bindige Deckschichten Homogenbereich D: Fein-/Mittelsande Homogenbereich E: Kies und Kiessand Abschnitt V: MiRO Homogenbereich B2 Homogenbereich E Homogenbereich D Homogenbereich C Homogenbereich B1 Homogenbereich A Homogenbereich E Homogenber eich B2 Homogenbereich D Homogenbereich B1 Homogenbereich D Homogenbereich B1 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Längsschnitt Damm-km 4+000 bis 4+900 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.2.5 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen Schichtprofile 8580a_LS_4_000_4_900.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 DPH 0+500 107,42 m 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 Schlagzahlen je 10 cm DPH 1+000 107,50 m 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 35 Schlagzahlen je 10 cm DPH 1+500 107,40 m 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 Schlagzahlen je 10 cm DPH 1+540 107,31 m 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 Schlagzahlen je 10 cm DPH 2+000 107,28 m 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 Schlagzahlen je 10 cm DPH 2+500 107,00 m 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 33 Schlagzahlen je 10 cm DPH 3+000 106,72 m+NHN 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 34 Schlagzahlen je 10 cm DPH 3+500 106,67 m+NHN 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 Schlagzahlen je 10 cm DPH 4+000 106,45 m+NHN 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 Schlagzahlen je 10 cm DPH 4+500 106,59 m+NHN 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 Schlagzahlen je 10 cm Rammbarkeit* leicht leicht mittelschwer schwer sehr schwer *in Anlehnung an BAW Merkblatt MEH, Ausgabe 2017 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 10.03.2020 10.03.2020 10.03.2020 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Längschnitt Damm-km 0+500 bis 4+500 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.2.6 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Rammsondierungen (DPH) Rammdiagramme / Rammbarkeit 8580a_LS_HP_DPH.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Bestimmung der Kornverteilung durch kombinierte Sieb-Schlämmanalyse Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: Ka/KS Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 E 8580a Anl.: 3.1.11 Darstellung Nr. von bis Kurve(n) 1 1,5 2,5 ææææææææ D5 D10 D15 D17 D30 D50 D60 D85 Nr. [%] [mm] 1 k. E. 0,003 0,006 0,008 0,018 0,050 0,102 0,266 Kurve B/BS Höhe Bodenansprache 08.05.2017 DIN 18 196 DIN 18 300 BS 1+700c UL 4 Kurve Feinkornanteil P(0,063 < mm) 52,49 20,60,20,0630,020,0060,002 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00 0,00 0,01 0,10 1,00 10,00 Du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Ton Schluff f m g Sand f m g Kies Bestimmung der Kornverteilung durch kombinierte Sieb-Schlämmanalyse Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS7Ka Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 E 8580a Anl.: 3.1.12 Darstellung Nr. von bis Kurve(n) 1 2,7 4,2 ææææææææ D5 D10 D15 D17 D30 D50 D60 D85 Nr. [%] [mm] 1 k. E. 0,006 0,009 0,011 0,029 0,071 0,093 0,168 Kurve Feinkornanteil P(0,063 < mm) 46,17 24.05.2017 DIN 18 196 DIN 18 300 BS 1+900c UL 4 Kurve B/BS Höhe Bodenansprache 20,60,20,0630,020,0060,002 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00 0,00 0,01 0,10 1,00 10,00 Du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Ton Schluff f m g Sand f m g Kies Bestimmung der Kornverteilung durch kombinierte Sieb-Schlämmanalyse Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS/Ka Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 E 8580a Anl.: 3.1.13 Darstellung Nr. von bis Kurve(n) 1 3,0 3,5 ææææææææ D5 D10 D15 D17 D30 D50 D60 D85 Nr. [%] [mm] 1 k. E. 0,025 0,038 0,052 0,117 0,165 0,192 0,355 Kurve Feinkornanteil P(0,063 < mm) 17,92 19.05.2017 DIN 18 196 DIN 18 300 BS 2+100c SU* 4 Kurve B/BS Höhe Bodenansprache 20,60,20,0630,020,0060,002 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00 0,00 0,01 0,10 1,00 10,00 Du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Ton Schluff f m g Sand f m g Kies Bestimmung der Kornverteilung durch kombinierte Sieb-Schlämmanalyse Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS/Ka Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 E 8580a Anl.: 3.1.14 Darstellung Nr. von bis Kurve(n) 1 5,4 5,7 ææææææææ D5 D10 D15 D17 D30 D50 D60 D85 Nr. [%] [mm] 1 k. E. 0,012 0,018 0,020 0,034 0,096 0,126 0,172 Kurve B/BS Höhe Bodenansprache 02.08.2017 DIN 18 196 DIN 18 300 BK 2+700 SU* 2/4 Kurve Feinkornanteil P(0,063 < mm) 34,99 20,60,20,0630,020,0060,002 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00 0,00 0,01 0,10 1,00 10,00 Du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Ton Schluff f m g Sand f m g Kies Bestimmung der Kornverteilung durch kombinierte Sieb-Schlämmanalyse Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS/Ka Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 E 8580a Anl.: 3.1.15 Darstellung Nr. von bis Kurve(n) 1 4,8 5,9 ææææææææ D5 D10 D15 D17 D30 D50 D60 D85 Nr. [%] [mm] 1 k. E. 0,021 0,030 0,033 0,080 0,169 0,220 0,438 Kurve Feinkornanteil P(0,063 < mm) 25,417 19.05.2017 DIN 18 196 DIN 18 300 BS 3+300c SU* 2/4 Kurve B/BS Höhe Bodenansprache 20,60,20,0630,020,0060,002 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00 0,00 0,01 0,10 1,00 10,00 Du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Ton Schluff f m g Sand f m g Kies Bestimmung der Kornverteilung durch kombinierte Sieb-Schlämmanalyse Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS/Ka Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 E 8580a Anl.: 3.1.16 Darstellung Nr. von bis Kurve(n) 1 1,8 3,0 ææææææææ D5 D10 D15 D17 D30 D50 D60 D85 Nr. [%] [mm] 1 k. E. 0,011 0,019 0,022 0,033 0,086 0,126 0,197 Kurve Feinkornanteil P(0,063 < mm) 40,20 24.05.2017 DIN 18 196 DIN 18 300 BS 4+200c UL/SU* 2/4 Kurve B/BS Höhe Bodenansprache 20,60,20,0630,020,0060,002 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00 0,00 0,01 0,10 1,00 10,00 Du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Ton Schluff f m g Sand f m g Kies Bestimmung der Kornverteilung durch kombinierte Sieb-Schlämmanalyse Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS/Ka Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 E 8580a Anl.: 3.1.17 Darstellung Nr. von bis Kurve(n) 1 4,9 5,0 ææææææææ D5 D10 D15 D17 D30 D50 D60 D85 Nr. [%] [mm] 1 k. E. 0,006 0,011 0,014 0,031 0,082 0,121 0,463 Kurve Feinkornanteil P(0,063 < mm) 43,18 11.07.2017 DIN 18 196 DIN 18 300 BK 4+600 UL 4 Kurve B/BS Höhe Bodenansprache 20,60,20,0630,020,0060,002 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00 0,00 0,01 0,10 1,00 10,00 Du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Ton Schluff f m g Sand f m g Kies Bestimmung der Kornverteilung durch kombinierte Sieb-Schlämmanalyse Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS/Ka Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 E 8580a Anl.: 3.1.18 Darstellung Nr. von bis Kurve(n) 1 4,5 4,8 ææææææææ D5 D10 D15 D17 D30 D50 D60 D85 Nr. [%] [mm] 1 k. E. 0,027 0,059 0,064 0,112 0,154 0,174 0,340 Bodenansprache DIN 18 196 DIN 18 300 Kurve Kurve Feinkornanteil P(0,063 < mm) BK 4+800 14,23 22.05.2017 SU* 2/4 B/BS Höhe 20,60,20,0630,020,0060,002 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00 0,00 0,01 0,10 1,00 10,00 Du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Ton Schluff f m g Sand f m g Kies Bestimmung der Kornverteilung Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 E 8580a Anl.: 3.1.1 Kurve Vers. Darstellung Nr. fortl. von bis Kurve(n) FSS TS Trocken Nass 1 KV 1 1,30 1,9 æææææææææææ N 2 KV 2 7,5 8,5 æ æ æ æ æ æ æ æ T 3 KV 3 1,3 2,3 æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ T 4 KV 4 4,0 5,0 æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ N D 5 D 10 D 15 D 17 D 20 D 30 D 40 D 50 D 60 D 85 Nr. [%] [mm] 1 4,11 0,10 0,17 0,22 0,23 0,25 0,32 0,42 0,55 0,77 6,19 2 0,07 0,80 4,26 6,07 6,64 7,61 10,75 12,89 15,46 18,55 34,08 3 0,59 0,12 0,17 0,21 0,22 0,24 0,31 0,40 0,52 0,73 5,72 4 4,00 0,11 0,63 1,89 2,35 3,13 6,18 9,35 11,97 14,84 29,55 Nr. 1 4,67 0,81 2 4,35 1,46 3 4,44 0,79 4 23,67 4,10 Kommentar: Stand: 08.12.2010 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH 1,62E-01 2,54E-03 BK 0+200 BK 0+200 BK 0+300 DIN 18 300 Bodenansprache SE 2,42E-04 Durchlässigkeit kf 0,063 Ungleichförmigkeit U Krümmungszahl Cc 0,063 0,063 0,063 GI 3 Siebung 2,39E-04 Kurve BK / BS / Sch 15.08.2017 Kurve Tiefe [m] (∆ mm) Feinkornanteil P(∆ < mm) [-] [-] [m/s] (BEYER) DIN 18 196 BK 0+300 3 GE SE Sieblinienbereiche 3 3 0,01 0,063 0,1 0,2 0,5 1 2 10 20 63 100 100 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Si eb du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Schluff Sand f m g Kies f m g St Bestimmung der Kornverteilung Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 E 8580a Anl.: 3.1.2 Kurve Vers. Darstellung Nr. fortl. von bis Kurve(n) FSS TS Trocken Nass 1 KV 5 3,00 3,7 æææææææææææ T 2 KV 6 6,0 7,0 æ æ æ æ æ æ æ æ N 3 KV 7 5,0 5,4 æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ N 4 KV 8 7,0 9,0 æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ N D 5 D 10 D 15 D 17 D 20 D 30 D 40 D 50 D 60 D 85 Nr. [%] [mm] 1 0,51 0,22 0,28 0,36 0,39 0,46 1,12 4,09 7,25 11,27 29,24 2 3,97 0,10 0,20 0,25 0,27 0,31 0,47 0,98 3,96 6,77 15,99 3 38,72 k. E. k. E. k. E. k. E. k. E. k. E. 0,07 0,11 0,13 0,26 4 1,36 0,21 0,23 0,26 0,27 0,29 0,36 0,45 0,64 0,97 10,12 Nr. 1 40,67 0,40 2 33,78 0,16 3 4 4,16 0,59 Kommentar: Stand: 08.12.2010 SU* 3 4,86E-04 SE 3 4,66E-04 GI 3 2,49E-04 GI 3 [-] [-] [m/s] (BEYER) DIN 18 196 DIN 18 300 0,063 Kurve Ungleichförmigkeit U Durchlässigkeit kf BodenanspracheKrümmungszahl Cc Kurve Feinkornanteil P(∆ < mm) (∆ mm) 0,063 0,063 0,063 BK 0+400 BK 0+600 BK 0+600 BK / BS / Sch Tiefe [m] Sieblinienbereiche Siebung BK 0+400 15.08.2017 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH 0,01 0,063 0,1 0,2 0,5 1 2 10 20 63 100 100 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Si eb du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Schluff Sand f m g Kies f m g St Bestimmung der Kornverteilung Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 E 8580a Anl.: 3.1.3 Kurve Vers. Darstellung Nr. fortl. von bis Kurve(n) FSS TS Trocken Nass 1 KV 9 7,50 8,5 æææææææææææ N 2 KV 10 5,7 6,7 æ æ æ æ æ æ æ æ N 3 KV 11 8,0 9,0 æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ N 4 KV 12 4,8 5,6 æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ N D 5 D 10 D 15 D 17 D 20 D 30 D 40 D 50 D 60 D 85 Nr. [%] [mm] 1 0,72 0,24 0,31 0,41 0,45 0,51 0,57 0,65 0,74 0,83 6,24 2 2,30 0,10 0,11 0,12 0,12 0,12 0,14 0,16 0,18 0,21 0,37 3 0,68 0,25 0,46 0,84 1,10 1,76 3,42 5,44 6,91 8,78 15,89 4 2,81 0,11 0,17 0,21 0,21 0,22 0,25 0,29 0,33 0,38 0,87 Nr. 1 2,67 1,27 2 1,98 0,85 3 19,26 2,93 4 2,22 0,99 Kommentar: Stand: 08.12.2010 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH 15.08.2017 BK 1+100 BK 1+200 BK 1+300 BK / BS / Sch Tiefe [m] Sieblinienbereiche Siebung BK 0+900 Kurve Feinkornanteil P(∆ < mm) (∆ mm) 0,063 0,063 0,063 0,063 Kurve Ungleichförmigkeit U Durchlässigkeit kf BodenanspracheKrümmungszahl Cc [-] [-] [m/s] (BEYER) DIN 18 196 DIN 18 300 9,56E-04 SE 3 1,23E-04 SE 3 1,38E-03 GW 3 3,00E-04 SE 3 0,01 0,063 0,1 0,2 0,5 1 2 10 20 63 100 100 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Si eb du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Schluff Sand f m g Kies f m g St Bestimmung der Kornverteilung Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 E 8580a Anl.: 3.1.4 Kurve Vers. Darstellung Nr. fortl. von bis Kurve(n) FSS TS Trocken Nass 1 KV 13 8,40 9,0 æææææææææææ N 2 KV 14 6,5 7,5 æ æ æ æ æ æ æ æ N 3 KV 15 3,8 4,1 æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ N 4 KV 16 0,5 2,0 æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ N D 5 D 10 D 15 D 17 D 20 D 30 D 40 D 50 D 60 D 85 Nr. [%] [mm] 1 0,67 0,14 0,21 0,24 0,25 0,27 0,34 0,43 1,79 6,30 15,64 2 1,16 0,20 0,24 0,28 0,30 0,34 0,47 1,89 5,29 7,32 15,14 3 0,31 0,12 0,14 0,17 0,18 0,20 0,22 0,25 0,28 0,32 0,43 4 4,54 0,07 0,18 0,25 0,27 0,31 0,49 1,05 3,20 5,79 13,31 Nr. 1 30,25 0,09 2 30,74 0,13 3 2,32 1,13 4 31,59 0,23 Kommentar: Stand: 08.12.2010 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH 15.08.2017 BK 1+400 BK 1+500 BS 1+500c BK / BS / Sch Tiefe [m] Sieblinienbereiche Siebung BK 1+300 Kurve Feinkornanteil P(∆ < mm) (∆ mm) 0,063 0,063 0,063 0,063 Kurve Ungleichförmigkeit U Durchlässigkeit kf BodenanspracheKrümmungszahl Cc [-] [-] [m/s] (BEYER) DIN 18 196 DIN 18 300 2,71E-04 GI 3 3,54E-04 GI 3 1,94E-04 SE 3 2,09E-04 GI 3 0,01 0,063 0,1 0,2 0,5 1 2 10 20 63 100 100 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Si eb du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Schluff Sand f m g Kies f m g St Bestimmung der Kornverteilung Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 E 8580a Anl.: 3.1.5 Kurve Vers. Darstellung Nr. fortl. von bis Kurve(n) FSS TS Trocken Nass 1 KV 17 5,60 6,0 æææææææææææ T 2 KV 18 6,4 7,0 æ æ æ æ æ æ æ æ N 3 KV 19 5,4 7,4 æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ N 4 KV 20 8,9 9,5 æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ T D 5 D 10 D 15 D 17 D 20 D 30 D 40 D 50 D 60 D 85 Nr. [%] [mm] 1 0,44 0,18 0,22 0,24 0,24 0,26 0,31 0,37 0,44 0,58 5,81 2 11,74 k. E. k. E. 0,07 0,08 0,10 0,11 0,12 0,13 0,15 0,19 3 1,56 0,17 0,26 0,35 0,40 0,47 0,95 2,95 5,74 8,24 18,65 4 0,23 0,28 0,56 1,45 2,05 2,62 5,30 6,99 9,22 11,85 23,49 Nr. 1 2,67 0,76 2 3 31,72 0,42 4 21,17 4,23 Kommentar: Stand: 08.12.2010 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH 15.08.2017 BK 1+900 BK 2+000 BK 2+400 BK / BS / Sch Tiefe [m] Sieblinienbereiche Siebung BK 1+600 Kurve Feinkornanteil P(∆ < mm) (∆ mm) 0,063 0,063 0,063 0,063 Kurve Ungleichförmigkeit U Durchlässigkeit kf BodenanspracheKrümmungszahl Cc [-] [-] [m/s] (BEYER) DIN 18 196 DIN 18 300 4,60E-04 SE 3 SU 3 4,20E-04 GI 3 2,05E-03 GI 3 0,01 0,063 0,1 0,2 0,5 1 2 10 20 63 100 100 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Si eb du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Schluff Sand f m g Kies f m g St Bestimmung der Kornverteilung Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 E 8580a Anl.: 3.1.6 Kurve Vers. Darstellung Nr. fortl. von bis Kurve(n) FSS TS Trocken Nass 1 KV 21 5,70 6,0 æææææææææææ N 2 KV 22 1,1 3,0 æ æ æ æ æ æ æ æ N 3 KV 23 4,0 4,9 æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ N 4 KV 24 2,1 3,8 æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ N D 5 D 10 D 15 D 17 D 20 D 30 D 40 D 50 D 60 D 85 Nr. [%] [mm] 1 3,49 0,11 0,21 0,24 0,26 0,28 0,38 0,54 1,76 3,50 9,14 2 5,88 k. E. 0,16 0,23 0,25 0,29 0,44 0,91 3,27 6,24 15,45 3 7,73 k. E. 0,09 0,11 0,12 0,12 0,16 0,20 0,25 0,30 0,49 4 7,80 k. E. 0,08 0,10 0,11 0,11 0,13 0,16 0,18 0,22 0,38 Nr. 1 16,82 0,20 2 40,02 0,20 3 3,54 0,99 4 2,82 1,02 Kommentar: Stand: 08.12.2010 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH 15.08.2017 BS 2+600c BS 2+900c BS 3+000a BK / BS / Sch Tiefe [m] Sieblinienbereiche Siebung BK 2+600 Kurve Feinkornanteil P(∆ < mm) (∆ mm) 0,063 0,063 0,063 0,063 Kurve Ungleichförmigkeit U Durchlässigkeit kf BodenanspracheKrümmungszahl Cc [-] [-] [m/s] (BEYER) DIN 18 196 DIN 18 300 2,94E-04 GI 3 1,48E-04 GU 3 6,80E-05 SU 3 6,03E-05 SU 3 0,01 0,063 0,1 0,2 0,5 1 2 10 20 63 100 100 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Si eb du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Schluff Sand f m g Kies f m g St Bestimmung der Kornverteilung Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 E 8580a Anl.: 3.1.7 Kurve Vers. Darstellung Nr. fortl. von bis Kurve(n) FSS TS Trocken Nass 1 KV 25 8,00 8,7 æææææææææææ N 2 KV 26 1,3 1,8 æ æ æ æ æ æ æ æ N 3 KV 27 0,8 1,8 æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ N 4 KV 28 0,3 2,2 æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ N D 5 D 10 D 15 D 17 D 20 D 30 D 40 D 50 D 60 D 85 Nr. [%] [mm] 1 0,16 0,21 0,24 0,28 0,29 0,32 0,43 0,76 2,27 4,64 10,19 2 2,69 0,12 0,20 0,23 0,25 0,28 0,38 0,59 1,87 5,24 13,64 3 12,77 k. E. k. E. 0,12 0,15 0,21 0,33 0,56 1,74 5,13 13,77 4 3,55 0,11 0,18 0,23 0,25 0,28 0,41 0,80 3,37 6,78 15,41 Nr. 1 19,36 0,17 2 26,44 0,14 3 4 38,15 0,14 Kommentar: Stand: 08.12.2010 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH 15.08.2017 BK 3+300 BS 3+500a BS 3+500c BK / BS / Sch Tiefe [m] Sieblinienbereiche Siebung BK 3+200 Kurve Feinkornanteil P(∆ < mm) (∆ mm) 0,063 0,063 0,063 0,063 Kurve Ungleichförmigkeit U Durchlässigkeit kf BodenanspracheKrümmungszahl Cc [-] [-] [m/s] (BEYER) DIN 18 196 DIN 18 300 3,81E-04 GI 3 2,50E-04 GI 3 GU 3 1,93E-04 GI 3 0,01 0,063 0,1 0,2 0,5 1 2 10 20 63 100 100 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Si eb du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Schluff Sand f m g Kies f m g St Bestimmung der Kornverteilung Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 E 8580a Anl.: 3.1.8 Kurve Vers. Darstellung Nr. fortl. von bis Kurve(n) FSS TS Trocken Nass 1 KV 29 2,50 4,0 æææææææææææ N 2 KV 30 3,2 4,5 æ æ æ æ æ æ æ æ T 3 KV 31 1,3 3,3 æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ N 4 KV 32 4,0 7,0 æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ T D 5 D 10 D 15 D 17 D 20 D 30 D 40 D 50 D 60 D 85 Nr. [%] [mm] 1 2,86 0,10 0,14 0,18 0,20 0,21 0,26 0,32 0,38 0,47 6,52 2 0,32 0,31 0,65 1,50 2,11 2,76 5,51 7,33 9,76 11,97 19,53 3 2,04 0,17 0,25 0,32 0,35 0,41 0,83 2,75 5,67 8,30 16,97 4 0,98 0,16 0,21 0,23 0,24 0,26 0,31 0,38 0,46 0,73 10,59 Nr. 1 3,42 1,05 2 18,44 3,90 3 33,71 0,34 4 3,42 0,63 Kommentar: Stand: 08.12.2010 3,75E-04 GI 3 4,27E-04 SE 3 1,75E-04 SE 3 2,82E-03 GI 3 [-] [-] [m/s] (BEYER) DIN 18 196 DIN 18 300 0,063 Kurve Ungleichförmigkeit U Durchlässigkeit kf BodenanspracheKrümmungszahl Cc Kurve Feinkornanteil P(∆ < mm) (∆ mm) 0,063 0,063 0,063 BK 4+000 BS 4+000d BK 4+100 BK / BS / Sch Tiefe [m] Sieblinienbereiche Siebung BS 3+900c 15.08.2017 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH 0,01 0,063 0,1 0,2 0,5 1 2 10 20 63 100 100 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Si eb du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Schluff Sand f m g Kies f m g St Bestimmung der Kornverteilung Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 E 8580a Anl.: 3.1.9 Kurve Vers. Darstellung Nr. fortl. von bis Kurve(n) FSS TS Trocken Nass 1 KV 33 4,0 5,0 æææææææææææ N 2 KV 34 4,0 6,0 æ æ æ æ æ æ æ æ N 3 KV 35 1,1 2,2 æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ T 4 KV 36 8,0 12,0 æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ N D 5 D 10 D 15 D 17 D 20 D 30 D 40 D 50 D 60 D 85 Nr. [%] [mm] 1 3,73 0,10 0,13 0,17 0,19 0,21 0,23 0,26 0,29 0,33 0,44 2 4,89 0,07 0,17 0,24 0,27 0,31 0,50 0,87 2,51 5,33 13,50 3 0,91 0,23 0,31 0,41 0,47 0,54 0,86 2,14 4,78 6,69 14,11 4 1,90 0,16 0,32 0,61 0,87 1,39 3,52 5,88 7,99 10,55 17,46 Nr. 1 2,49 1,23 2 30,92 0,27 3 21,76 0,36 4 33,36 3,70 Kommentar: Stand: 08.12.2010 6,17E-04 GI 3 6,19E-04 GI 3 1,75E-04 SE 3 1,85E-04 GI 3 [-] [-] [m/s] (BEYER) DIN 18 196 DIN 18 300 0,063 Kurve Ungleichförmigkeit U Durchlässigkeit kf BodenanspracheKrümmungszahl Cc Kurve Feinkornanteil P(∆ < mm) (∆ mm) 0,063 0,063 0,063 BK 4+400 BK 4+500 BK 4+600 BK / BS / Sch Tiefe [m] Sieblinienbereiche Siebung BK 4+300 15.08.2017 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH 0,01 0,063 0,1 0,2 0,5 1 2 10 20 63 100 100 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Si eb du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Schluff Sand f m g Kies f m g St Bestimmung der Kornverteilung Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 E 8580a Anl.: 3.1.10 Kurve Vers. Darstellung Nr. fortl. von bis Kurve(n) FSS TS Trocken Nass 1 KV 37 5,5 6,8 æææææææææææ T 2 KV 38 2,8 3,9 æ æ æ æ æ æ æ æ N D 5 D 10 D 15 D 17 D 20 D 30 D 40 D 50 D 60 D 85 Nr. [%] [mm] 1 0,84 0,15 0,21 0,22 0,23 0,24 0,27 0,31 0,35 0,40 1,09 2 19,16 k. E. k. E. k. E. k. E. 0,07 0,11 0,13 0,16 0,19 0,39 Nr. 1 1,93 0,88 2 Kommentar: Stand: 08.12.2010 4,46E-04 SE 3 SU* 4 [-] [-] [m/s] (BEYER) DIN 18 196 DIN 18 300 Kurve Ungleichförmigkeit U Durchlässigkeit kf BodenanspracheKrümmungszahl Cc Kurve Feinkornanteil P(∆ < mm) (∆ mm) 0,063 0,063 BS 4+900c BK / BS / Sch Tiefe [m] Sieblinienbereiche Siebung BK 4+800 15.08.2017 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH 0,01 0,063 0,1 0,2 0,5 1 2 10 20 63 100 100 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Si eb du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Schluff Sand f m g Kies f m g St Stand: 20.04.2016 30 40 50 60 70 80 r ö w [%] 10 20 0,5 0,75 1 Plastizitätsbereich (wL - wP ) und natürlicher Wassergehalt (wN) in % Symb. £ £ r ö [Ic] 0 Zustandsform Symb. flüssig breiig weich steif halbfest fest 45,4 102,2 23,2 20,924,5 20,5 119,1BK 0+600 ö 2,75 2,95 52,2 29,0 28,5BS 0+500d r 3,30 3,40 16,623,1 29,4 61,4BK 0+100 £ 4,40 5,00 39,6 WL [%] WP [%] WN [%] Ausrollgrenze Wassergehalt Konsistenz Plastizität Entnahmestelle Symb. von bis IC [%] IP [%] Tiefe [m] Fließgrenze Institut für Geotechnik E 8580a Anl.: 3.2.1 27.07.2017 Vergabelos I, Los 2 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS/Ka Bestimmung der Atterbergschen Grenzen / Diagramm 4%-Linie TA TM TL UM UL OT ST SU 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00 Pl as tiz itä tI p [% ] Fließgrenze wL [%] Plastizitätsdiagramm Bestimmung der Atterbergschen Grenzen / Diagramm Symb. Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS/Ka Vergabelos I, Los 2 Institut für Geotechnik E 8580a Anl.: 3.2.2 27.07.2017 Tiefe [m] Fließgrenze Ausrollgrenze Wassergehalt Konsistenz Plastizität Entnahmestelle Symb. von bis WL [%] WP [%] WN [%] IC [%] IP [%] BK 0+840 £ 4,00 4,60 60,8 26,7 23,5 109,5 34,1 BS 0+840b r 0,60 2,00 49,8 24,6 22,7 107,8 25,2 BK 0+900 ö 3,00 4,00 54,5 25,6 26,5 96,7 28,9 Zustandsform BK 1+200 œ 5,30 6,10 33,7 26,4 26,3 101,3 7,3 0 0,5 0,75 Symb. ö œ 10w [%] 20 30 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH 40 50 60 70 flüssig breiig weich steif halbfest fest £ r ö œ 1 Plastizitätsbereich (wL - wP ) und natürlicher Wassergehalt (wN) in % r [Ic] £ 80 Stand: 20.04.2016 4%-Linie TA TM TL UM UL OT ST SU 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00 Pl as tiz itä tI p [% ] Fließgrenze wL [%] Plastizitätsdiagramm Stand: 20.04.2016 30 40 50 60 70 80 r ö œ w [%] 10 20 0,5 0,75 1 Plastizitätsbereich (wL - wP ) und natürlicher Wassergehalt (wN) in % Symb. £ £ r ö œ [Ic] 0 Zustandsform Symb. flüssig breiig weich steif halbfest fest BS 1+540c œ 1,10 2,00 89,6 21,9 50,5 46,6 24,7 27,0 99,6 23,1 24,326,2 24,8 105,9BK1+540 ö 3,50 3,70 49,2 26,2 26,3BS 1+500b r 1,10 2,30 29,327,0 28,6 94,7BK 1+400 £ 3,00 3,25 56,3 WL [%] WP [%] WN [%] Ausrollgrenze Wassergehalt Konsistenz Plastizität Entnahmestelle Symb. von bis IC [%] IP [%] Tiefe [m] Fließgrenze Institut für Geotechnik E 8580a Anl.: 3.2.3 27.07.2017 Vergabelos I, Los 2 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS/Ka Bestimmung der Atterbergschen Grenzen / Diagramm 4%-Linie TA TM TL UM UL OT ST SU 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00 Pl as tiz itä tI p [% ] Fließgrenze wL [%] Plastizitätsdiagramm Bestimmung der Atterbergschen Grenzen / Diagramm Vergabelos I, Los 2 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS/Ka Tiefe [m] Fließgrenze Institut für Geotechnik E 8580a Anl.: 3.2.4 27.07.2017 WL [%] WP [%] WN [%] Ausrollgrenze Wassergehalt Konsistenz Plastizität Entnahmestelle Symb. von bis IC [%] IP [%] 14,821,1 19,4 111,2BK 1+700 £ 3,60 4,40 35,9 32,3 19,8 20,2BS 2+000c r 1,70 2,70 96,6 12,5 21,424,8 27,3 88,4BS 2+300c ö 1,90 3,10 46,3 0,5 0,75 1 Plastizitätsbereich (wL - wP ) und natürlicher Wassergehalt (wN) in % Symb. £ £ r ö [Ic] 0 Zustandsform Symb. flüssig breiig weich steif halbfest fest 30 40 50 60 70 80 r ö w [%] 10 20 Stand: 20.04.2016 4%-Linie TA TM TL UM UL OT ST SU 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00 Pl as tiz itä tI p [% ] Fließgrenze wL [%] Plastizitätsdiagramm Bestimmung der Atterbergschen Grenzen / Diagramm Vergabelos I, Los 2 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS/Ka Tiefe [m] Fließgrenze Institut für Geotechnik E 8580a Anl.: 3.2.5 27.07.2017 WL [%] WP [%] WN [%] Ausrollgrenze Wassergehalt Konsistenz Plastizität Entnahmestelle Symb. von bis IC [%] IP [%] 24,223,4 24,8 94,0BS 2+500b £ 1,70 3,50 47,6 71,7 23,7 31,9BK 2+700 r 5,00 5,40 82,8 48,0 46,631,1 28,5 105,6BK 2+800 ö 5,20 5,70 77,7 0,5 0,75 1 Plastizitätsbereich (wL - wP ) und natürlicher Wassergehalt (wN) in % Symb. £ £ r ö [Ic] 0 Zustandsform Symb. flüssig breiig weich steif halbfest fest 30 40 50 60 70 80 r ö w [%] 10 20 Stand: 20.04.2016 4%-Linie TA TM TL UM UL OT ST SU 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00 Pl as tiz itä tI p [% ] Fließgrenze wL [%] Plastizitätsdiagramm Bestimmung der Atterbergschen Grenzen / Diagramm Vergabelos I, Los 2 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS/Ka Tiefe [m] Fließgrenze Institut für Geotechnik E 8580a Anl.: 3.2.6 27.07.2017 WL [%] WP [%] WN [%] Ausrollgrenze Wassergehalt Konsistenz Plastizität Entnahmestelle Symb. von bis IC [%] IP [%] 54,626,7 43,1 69,8BS 3+000c £ 3,10 3,70 81,3 71,7 23,7 31,9BS 3+200c r 2,90 3,80 82,8 48,0 14,526,1 26,8 95,1BK 3+400 ö 3,00 4,00 40,6 0,5 0,75 1 Plastizitätsbereich (wL - wP ) und natürlicher Wassergehalt (wN) in % Symb. £ £ r ö [Ic] 0 Zustandsform Symb. flüssig breiig weich steif halbfest fest 30 40 50 60 70 80 r ö w [%] 10 20 Stand: 20.04.2016 4%-Linie TA TM TL UM UL OT ST SU 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00 Pl as tiz itä tI p [% ] Fließgrenze wL [%] Plastizitätsdiagramm Bestimmung der Atterbergschen Grenzen / Diagramm Vergabelos I, Los 2 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS/Ka Tiefe [m] Fließgrenze Institut für Geotechnik E 8580a Anl.: 3.2.7 27.07.2017 WL [%] WP [%] WN [%] Ausrollgrenze Wassergehalt Konsistenz Plastizität Entnahmestelle Symb. von bis IC [%] IP [%] 14,923,9 25,0 92,5BS 3+500b £ 1,00 2,00 38,8 26,5 21,2 19,2BS 3+800c r 1,50 2,30 137,2 5,4 16,126,0 24,6 109,0BS 4+000b ö 1,00 2,00 42,2 35,0 22,8 30,9BS 4+200a œ 1,90 3,50 33,5 12,2 0,5 0,75 1 Plastizitätsbereich (wL - wP ) und natürlicher Wassergehalt (wN) in % Symb. £ £ r ö œ [Ic] 0 Zustandsform Symb. flüssig breiig weich steif halbfest fest 30 40 50 60 70 80 r ö œ w [%] 10 20 Stand: 20.04.2016 4%-Linie TA TM TL UM UL OT ST SU 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00 Pl as tiz itä tI p [% ] Fließgrenze wL [%] Plastizitätsdiagramm Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Sanierung RHWD XXVII Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 Be: Sr/Gu Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 E 8580a Anl.: 3.3 Datum: Bohrung: BK 2+500 Tiefe: 3,80 bis 4,00 m Vorbelastung: 300 kN/m² Abschergeschwindigkeit: 0,01 mm/min 0,0 Normalspannung: 300 kN/m² Scherspannung: 123 kN/m² 200 kN/m² 99 kN/m² 100 kN/m² 60 kN/m² Reibungswinkel 18,44 ° 62,8 Kohäsion 30,0 kN/m² Einbau gestört ungestört 16.08.2017 Direkter Scherversuch (Rahmenscherversuch) 0,00 40,00 80,00 120,00 160,00 200,00 0,00 40,00 80,00 120,00 160,00 200,00 240,00 280,00 320,00 360,00 Sc he rs pa nn un g t [k N /m ²] Normalspannung s2 [kN/m²] Scherdiagramm 0,00 0,20 0,40 0,60 0,80 1,00 1,20 1,40 0,00 0,50 1,00 1,50 2,00 2,50 3,00 3,50 4,00 4,50 Sc hu bs pa nn un g t [M N /m ²] Scherweg s [mm] Arbeitsliniendiagramm Versuch 1 Versuch 2 Versuch 3 Projekt: Sanierung RHWD XXVII Vergabe-Los I, Los 2 Proj.-Nr.: E 8580a Anlage: 3.4.1 Datum: 28.02.2018 Probe:BK 1+400 3,0 - 3,25 71 Probenhöhe bei Einbau l0 [mm] 20,00 3 Zusammendrückung s [mm] 0,12 0,20 Probenhöhe durchströmt l [mm] 19,88 50,52 48,4 t [s] Dt [s] h1 [cm] h2 [cm] ln(h1/h2) ln(h0/h2) Q [cm³/s) 600 600 48,4 47,8 1,16E-02 1,16E-02 4,887E-04 1740 1140 48,4 47,0 1,77E-02 2,94E-02 1,222E-03 3000 1260 48,4 46,3 1,50E-02 4,44E-02 1,833E-03 4200 1200 48,4 45,9 9,11E-03 5,35E-02 2,199E-03 5400 1200 48,4 45,6 6,12E-03 5,96E-02 2,443E-03 7200 1800 48,4 45,2 9,25E-03 6,88E-02 2,810E-03 9000 1800 48,4 44,9 6,22E-03 7,51E-02 3,054E-03 11880 2880 48,4 44,3 1,26E-02 8,76E-02 3,543E-03 15120 3240 48,4 43,6 1,59E-02 1,04E-01 4,154E-03 20280 5160 48,4 42,7 2,27E-02 1,26E-01 5,009E-03 23280 3000 48,4 41,5 2,66E-02 1,53E-01 5,986E-03 aus linearer Regression: 1,14E-09 1,743E-10 1,562E-10 3,148E-10 2,695E-10 1,547E-10 1,811E-10 1,825E-10 1,226E-10 Bestimmung der Wasserdurchlässigkeit im kD-Versuchsgerät Probendurchmesser dProbe [mm] Durchmesser Röhrchen dRohr [mm] Konsolidierungslast F [kN] Konsolidierungsspannung s [kN/m²] 4,227E-10 6,884E-10 kf [m/s] 5,515E-10 Spiegelhöhe bei Start h0 [cm] y = 5,43E-06x + 2,37E-02 0,00E+00 2,00E-02 4,00E-02 6,00E-02 8,00E-02 1,00E-01 1,20E-01 1,40E-01 1,60E-01 1,80E-01 0 5000 10000 15000 20000 25000 30000 ln (h 0 /h 2) t [s] BK 1+400 3,0 - 3,25 Linear 2 1ln 2 2 h h t l d dk Probe Rohr f ◊ D ◊= Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Heidengass 16, 76356 Weingarten Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 Projekt: Sanierung RHWD XV II Vergabe-Los I, Los 2 Proj.-Nr.: E 8580a Anlage: 3.4.2 Datum: 28.02.2018 Probe:BK 1+540 3,5 - 3,7 71 Probenhöhe bei Einbau l0 [mm] 20,00 3 Zusammendrückung s [mm] 1,03 0,20 Probenhöhe durchströmt l [mm] 18,97 50,52 46,8 t [s] Dt [s] h1 [cm] h2 [cm] ln(h1/h2) ln(h0/h2) Q [cm³/s) 1200 1200 46,8 46,7 2,99E-03 2,99E-03 1,222E-04 2400 1200 46,8 46,4 6,01E-03 9,01E-03 3,665E-04 3600 1200 46,8 46,3 3,02E-03 1,20E-02 4,887E-04 5400 1800 46,8 46,0 6,07E-03 1,81E-02 7,330E-04 7200 1800 46,8 45,7 6,11E-03 2,42E-02 9,774E-04 10080 2880 46,8 45,3 9,23E-03 3,34E-02 1,344E-03 11520 1440 46,8 45,0 6,20E-03 3,96E-02 1,588E-03 13320 1800 46,8 44,7 6,24E-03 4,59E-02 1,833E-03 18420 5100 46,8 43,8 2,21E-02 6,80E-02 2,688E-03 20520 2100 46,8 43,4 8,03E-03 7,60E-02 2,993E-03 25020 4500 46,8 42,8 1,46E-02 9,07E-02 3,543E-03 aus linearer Regression: 8,525E-11 8,448E-11 kf [m/s] 1,697E-10 Spiegelhöhe bei Start h0 [cm] Bestimmung der Wasserdurchlässigkeit im kD-Versuchsgerät Probendurchmesser dProbe [mm] Durchmesser Röhrchen dRohr [mm] Konsolidierungslast F [kN] Konsolidierungsspannung s [kN/m²] 1,08E-09 1,471E-10 1,295E-10 1,100E-10 1,142E-10 1,174E-10 1,149E-10 1,085E-10 1,458E-10 y = 3,71E-06x - 1,84E-03 0,00E+00 1,00E-02 2,00E-02 3,00E-02 4,00E-02 5,00E-02 6,00E-02 7,00E-02 8,00E-02 9,00E-02 1,00E-01 0 5000 10000 15000 20000 25000 30000 ln (h 0 /h 2) t [s] BK 1+540 3,5 - 3,7 Linear 2 1ln 2 2 h h t l d dk Probe Rohr f ◊ D ◊= Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Heidengass 16, 76356 Weingarten Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Proj.: Sanierung RHWD XXVII Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 Be: Gu/Ka Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 E 8580 a Anl.: 3.5 Datum:03.07.17 Bestimmung des Glühverlustes Entnahmestelle von bis Bodenart Wassergehalt Glühverlust 3,10 4,30 U, fs*,h 1,70 4,00 U,t,o' 1,00 1,80 U,s,o' ##### ##### ##### BK 2+000 BS 2+800c BS 4+300d 17,78 27,93 22,94 2,17 3,21 1,81 2 ,1 7 3 ,2 1 1 ,8 1 1 7 ,7 8 2 7 ,9 3 2 2 ,9 4 0 10 20 30 40 B K 2 + 0 0 0 3 ,1 - 4 ,3 m B S 2 + 8 0 0 c 1 ,7 - 4 ,0 m B S 4 + 3 0 0 d 1 ,0 - 1 ,8 m V g l [% ] Glühverlust: Wassergehalt: ks Text-Box ab Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Anlage 3.6.1 Seite 1 Anlage 3.6.1 Seite 2 Anlage 3.6.1 Seite 3 Anlage 3.6.1 Seite 4 Anlage 3.6.1 Seite 5 Anlage 3.6.1 Seite 6 Anlage 3.6.1 Seite 7 Anlage 3.6.1 Seite 8 Anlage 3.6.1 Seite 9 Anlage 3.6.1 Seite 10 Anlage 3.6.1 Seite 11 Anlage 3.6.1 Seite 12 Anlage 3.6.1 Seite 13 Anlage 3.6.1 Seite 14 Anlage 3.6.1 Seite 15 Anlage 3.6.1 Seite 16 Anlage 3.6.1 Seite 17 Anlage 3.6.1 Seite 18 Anlage 3.6.1 Seite 19 Anlage 3.6.1 Seite 20 Anlage 3.6.1 Seite 21 Anlage 3.6.1 Seite 22 Anlage 3.6.1 Seite 23 Anlage 3.6.1 Seite 24 Anlage 3.6.1 Seite 25 Anlage 3.6.1 Seite 26 Anlage 3.6.1 Seite 27 Anlage 3.6.1 Seite 28 Anlage 3.6.1 Seite 29 Anlage 3.6.1 Seite 30 Anlage 3.6.1 Seite 31 Anlage 3.6.1 Seite 32 Anlage 3.6.1 Seite 33 Anlage 3.6.1 Seite 34 Anlage 3.6.1 Seite 35 Anlage 3.6.1 Seite 36 Anlage 3.6.1 Seite 37 Anlage 3.6.1 Seite 38 Anlage 3.6.1 Seite 39 Anlage 3.6.1 Seite 40 Anlage 3.6.1 Seite 41 Anlage 3.6.1 Seite 42 Anlage 3.6.1 Seite 43 Anlage 3.6.1 Seite 44 Anlage 3.6.1 Seite 45 Anlage 3.6.1 Seite 46 Anlage 3.6.2.1 Seite 1 Anlage 3.6.2.1 Seite 2 Anlage 3.6.2.1 Seite 3 Anlage 3.6.2.1 Seite 4 Anlage 3.6.2.2 Seite 1 Anlage 3.6.2.2 Seite 2 Anlage 3.6.2.2 Seite 3 Anlage 3.6.2.2 Seite 4 Anlage 3.6.2.2 Seite 5 Anlage 3.6.2.2 Seite 6 Anlage 3.6.2.2 Seite 7 Anlage 3.6.2.2 Seite 8 Anlage 3.6.2.2 Seite 9 Anlage 3.6.2.2 Seite 10 Anlage 3.6.3 Seite 1 Anlage 3.6.3 Seite 2 Anlage 3.6.3 Seite 3 Anlage 3.6.3 Seite 4 Anlage 3.6.3 Seite 5 Anlage 3.6.3 Seite 6 Anlage 3.6.3 Seite 7 Anlage 3.6.3 Seite 8 Anlage 3.6.4 Seite 1 Anlage 3.6.4 Seite 2 Anlage 3.6.4 Seite 3 Anlage 3.6.4 Seite 4 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Projekt: VLos I, RHWD XXVII Anl.: 4.3.1a Institut für Geotechnik Damm-km 0+000 - 4+300 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/7013-17 Projekt - Nr.: 8580a Datum: 14.05.18 Be.: JS Berechnung der Auftriebssicherheit im Bereich des landseitigen Böschungsfußes vorhandener Ausnutzungsgrad : erforderliche Aufschüttung hD: Berechnung der Auftriebssicherheit am landseitigen Böschungsfuß Nach DIN 1054:2005-1 erforderliche Teilsicherheitsbeiwerte: LF 1 LF 2 LF 3 günstige Einwirkungen: g,stb 0,90 0,90 0,95 [-] ungünstige Einwirkungen: g,dstb 1,00 1,00 1,00 [-] gewählt: g,stb= 0,90 [-] g,dstb= 1,00 [-] Profil Nr. Damm-km WBHW GOK w0 hD wLand t 2k r k 1k vorh., LF 2 DIN1054alt hD erf. [-] [m+NN] [m+NN] [m] [m] [m] [m] [kN/m 3 ] [kN/m3] [kN/m 3 ] [-] [-] [m] 0+200 0+300 106,53 107,46 -0,93 0+400 106,59 106,25 0,34 0+500 106,93 105,72 1,21 3,61 20,00 20,00 19,00 0,74 1,50 -0,98 0+600 106,93 106,25 0,68 1,60 20,00 20,00 19,00 0,79 1,40 -0,35 0+700 106,93 105,81 1,12 3,30 20,00 20,00 19,00 0,74 1,49 -0,89 0+800 106,93 105,38 1,55 2,50 20,00 20,00 19,00 0,90 1,23 -0,26 0+900 106,72 105,69 1,03 3,00 20,00 20,00 19,00 0,75 1,49 -0,80 1+000 106,70 106,07 0,63 3,51 20,00 20,00 19,00 0,66 1,70 -1,27 1+100 106,68 105,84 0,84 4,05 20,00 20,00 19,00 0,67 1,66 -1,40 1+200 106,63 105,66 0,97 5,64 20,00 20,00 19,00 0,65 1,71 -2,07 1+300 106,58 105,13 1,45 2,45 20,00 20,00 19,00 0,88 1,26 -0,30 1+400 106,53 105,39 1,14 3,30 20,00 20,00 19,00 0,75 1,49 -0,88 1+500 106,37 105,62 0,75 0,50 20,00 20,00 19,00 1,39 0,80 0,20 1+540 106,47 104,77 1,70 1,00 2,14 20,00 20,00 19,00 0,69 1,61 -0,01 1+600 106,45 106,20 0,25 0,40 3,69 20,00 20,00 19,00 0,54 2,07 -1,58 1+762 106,41 104,39 2,02 3,22 20,00 20,00 19,00 0,90 1,23 -0,33 ( ) stb,G1rLand1Landd2 dstb,Gw0 v orh w)wh(t )tw( γ⋅γ⋅+γ⋅−+γ⋅ γ⋅γ⋅+ =µ Land 1 1rLand2w0 stb,G dstb,G erf,D w wt)tw( h + γ γ⋅−γ⋅−γ⋅+⋅ γ γ = BHW [m+NN] GOK [m+NN] X X Dammkörper bindige Deckschicht Kiessandaquifer Schüttung w h w t Land 0 Systemskizze (unmaßstäblich) W [m+NN]BHW d Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Projekt: VLos I, RHWD XXVII Anl.: 4.3.1b Institut für Geotechnik Damm-km 0+000 - 4+300 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/7013-17 Projekt - Nr.: 8580a Datum: 18.05.18 Be.: JS Berechnung der Auftriebssicherheit im Bereich des landseitigen Böschungsfußes vorhandener Ausnutzungsgrad : erforderliche Aufschüttung hD: Berechnung der Auftriebssicherheit am landseitigen Böschungsfuß Nach DIN 1054:2005-1 erforderliche Teilsicherheitsbeiwerte: LF 1 LF 2 LF 3 günstige Einwirkungen: g,stb 0,90 0,90 0,95 [-] ungünstige Einwirkungen: g,dstb 1,00 1,00 1,00 [-] gewählt: g,stb= 0,90 [-] g,dstb= 1,00 [-] Profil Nr. Damm-km WBHW GOK w0 hD wLand t 2k r k 1k vorh., LF 2 DIN1054alt hD erf. [-] [m+NN] [m+NN] [m] [m] [m] [m] [kN/m 3 ] [kN/m3] [kN/m 3 ] [-] [-] [m] 1+800 106,38 103,34 3,04 1,00 6,13 20,00 20,00 20,00 0,71 1,56 -1,04 1+900 105,53 103,28 2,25 1,70 2,00 20,00 20,00 20,00 0,64 1,74 0,36 2+000 106,28 104,28 2,00 0,70 2,36 20,00 20,00 20,00 0,79 1,40 0,06 2+100 106,23 104,26 1,97 0,75 1,72 20,00 20,00 20,00 0,83 1,34 0,33 2+200 106,24 104,11 2,13 0,90 3,03 20,00 20,00 20,00 0,73 1,52 -0,16 2+300 106,22 104,18 2,04 0,80 2,49 20,00 20,00 20,00 0,76 1,45 0,03 2+400 106,20 104,17 2,03 0,77 2,92 20,00 20,00 20,00 0,75 1,49 -0,17 2+500 106,18 104,07 2,11 0,76 2,28 20,00 20,00 20,00 0,80 1,38 0,16 2+600 106,17 103,84 2,33 0,88 2,23 20,00 20,00 20,00 0,81 1,36 0,30 2+700 106,15 103,92 2,23 1,50 2,79 20,00 20,00 20,00 0,65 1,71 0,00 2+800 106,14 104,18 1,96 1,30 3,75 20,00 20,00 20,00 0,63 1,77 -0,58 2+900 106,12 104,40 1,72 1,00 3,27 20,00 20,00 20,00 0,65 1,71 -0,50 3+000 106,11 104,20 1,91 1,30 3,45 20,00 20,00 20,00 0,63 1,77 -0,47 3+100 106,09 104,20 1,89 1,35 2,17 20,00 20,00 20,00 0,64 1,73 0,09 3+200 106,08 104,27 1,81 1,20 3,05 20,00 20,00 20,00 0,64 1,75 -0,35 3+300 106,06 104,30 1,76 1,10 4,17 20,00 20,00 20,00 0,63 1,78 -0,88 3+400 106,05 104,09 1,96 1,20 3,26 20,00 20,00 20,00 0,65 1,71 -0,36 3+500 106,03 103,54 2,49 1,90 6,92 20,00 20,00 20,00 0,59 1,87 -1,69 3+600 104,67 104,09 0,58 1,45 0,01 20,00 20,00 20,00 0,22 4,95 0,32 3+700 106,00 103,46 2,54 1,50 6,38 20,00 20,00 20,00 0,63 1,77 -1,42 3+800 103,21 102,77 0,44 1,80 0,19 20,00 20,00 20,00 0,18 6,32 0,16 3+900 103,54 102,85 0,69 1,60 0,44 20,00 20,00 20,00 0,31 3,61 0,19 4+000 103,90 102,75 1,15 1,80 0,90 20,00 20,00 20,00 0,42 2,63 0,24 4+100 105,28 102,80 2,48 2,50 2,23 20,00 20,00 20,00 0,55 2,01 0,39 4+200 104,46 103,00 1,46 2,00 1,21 20,00 20,00 20,00 0,46 2,40 0,27 ( ) stb,G1rLand1Landd2 dstb,Gw0 v orh w)wh(t )tw( γ⋅γ⋅+γ⋅−+γ⋅ γ⋅γ⋅+ =µ Land 1 1rLand2w0 stb,G dstb,G erf,D w wt)tw( h + γ γ⋅−γ⋅−γ⋅+⋅ γ γ = BHW [m+NN] GOK [m+NN] X X Dammkörper bindige Deckschicht Kiessandaquifer Schüttung w h w t Land 0 Systemskizze (unmaßstäblich) W [m+NN]BHW d Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Projekt: VLos I, RHWD XXVII Anl.: 4.3.1c Institut für Geotechnik Damm-km 0+000 - 4+900 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/7013-17 Projekt - Nr.: 8580a Datum: 14.05.18 Be.: JS Berechnung der Auftriebssicherheit im Bereich des landseitigen Böschungsfußes vorhandener Ausnutzungsgrad : erforderliche Aufschüttung hD: Berechnung der Auftriebssicherheit am landseitigen Böschungsfuß Nach DIN 1054:2005-1 erforderliche Teilsicherheitsbeiwerte: LF 1 LF 2 LF 3 günstige Einwirkungen: g,stb 0,90 0,90 0,95 [-] ungünstige Einwirkungen: g,dstb 1,00 1,00 1,00 [-] gewählt: g,stb= 0,90 [-] g,dstb= 1,00 [-] Profil Nr. Damm-km WBHW GOK w0 hD wLand t 2k r k 1k vorh., LF 2 DIN1054alt hD erf. [-] [m+NN] [m+NN] [m] [m] [m] [m] [kN/m 3 ] [kN/m3] [kN/m 3 ] [-] [-] [m] 4+300 104,45 102,98 1,47 1,00 0,00 1,22 20,00 20,00 20,00 0,67 1,65 0,27 4+400 104,50 102,67 1,83 1,35 0,00 4+500 104,48 103,93 0,55 1,40 0,00 0,80 20,00 20,00 20,00 0,34 3,26 -0,05 4+600 104,40 103,07 1,33 1,50 0,00 4+700 104,39 103,03 1,36 1,40 0,00 4+800 104,37 102,98 1,39 1,30 0,00 4+900 103,88 103,22 0,66 1,60 0,00 ( ) stb,G1rLand1Landd2 dstb,Gw0 v orh w)wh(t )tw( γ⋅γ⋅+γ⋅−+γ⋅ γ⋅γ⋅+ =µ Land 1 1rLand2w0 stb,G dstb,G erf,D w wt)tw( h + γ γ⋅−γ⋅−γ⋅+⋅ γ γ = BHW [m+NN] GOK [m+NN] X X Dammkörper bindige Deckschicht Kiessandaquifer Schüttung w h w t Land 0 Systemskizze (unmaßstäblich) W [m+NN]BHW d Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Projekt: VLos I, RHWD XXVII Anl.: 4.3.2a Institut für Geotechnik Damm-km 0+000 - 4+300 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/7013-17 Projekt - Nr.: 8580a Datum: 14.05.18 Be.: JS Berechnung der hydraulischen Grundbruchsicherheit im Bereich des landseitigen Böschungsfußes vorhandener Ausnutzungsgrad : erforderliche Aufschüttung hD: Berechnung der hydraulischen Grundbruchsicherheit am landseitigen Böschungsfuß Nach DIN 1054:2005-1 erforderliche Teilsicherheitsbeiwerte: LF 1 LF 2 LF 3 günstige Einwirkungen: g,stb 0,90 0,90 0,95 [-] Strömungskraft bei günstigem Untergrund: H 1,35 1,30 1,20 [-] Strömungskraft bei ungünstigem Untergrund: H 1,80 1,60 1,35 [-] gewählt: g,stb= 0,90 [-] H= 1,30 [-] Profil Nr. Damm-km WBHW GOK w0 hD wLand t ´2k ´1k 1k vorh., LF 2 DIN1054alt hD erf. [-] [m+NN] [m+NN] [m] [m] [m] [m] [kN/m 3 ] [kN/m3] [kN/m3] [-] [-] [m] 0+200 0+300 106,53 107,46 -0,93 0,00 0,00 0+400 106,59 106,25 0,34 0,00 0,00 0+500 106,93 105,72 1,21 0,00 0,00 3,61 10,00 11,00 19,00 0,48 2,99 -0,98 0+600 106,93 106,25 0,68 0,00 0,00 1,60 10,00 11,00 19,00 0,61 2,35 -0,33 0+700 106,93 105,81 1,12 0,00 0,00 3,30 10,00 11,00 19,00 0,49 2,95 -0,89 0+800 106,93 105,38 1,55 0,00 0,00 2,50 10,00 11,00 19,00 0,90 1,61 -0,14 0+900 106,72 105,69 1,03 0,00 0,00 3,00 10,00 11,00 19,00 0,50 2,91 -0,80 1+000 106,70 106,07 0,63 0,00 0,00 3,51 10,00 11,00 19,00 0,26 5,57 -1,37 1+100 106,68 105,84 0,84 0,00 0,00 4,05 10,00 11,00 19,00 0,30 4,82 -1,49 1+200 106,63 105,66 0,97 0,00 0,00 5,64 10,00 11,00 19,00 0,25 5,81 -2,23 1+300 106,58 105,13 1,45 0,00 0,00 2,45 10,00 11,00 19,00 0,85 1,69 -0,19 1+400 106,53 105,39 1,14 0,00 0,00 3,30 10,00 11,00 19,00 0,50 2,89 -0,87 1+500 106,37 105,62 0,75 0,00 0,00 0,50 10,00 11,00 19,00 2,17 0,67 0,31 1+540 106,47 104,77 1,70 1,00 0,00 2,14 10,00 11,00 19,00 0,61 2,38 0,17 1+600 106,45 106,20 0,25 0,40 0,00 3,69 10,00 11,00 19,00 0,08 17,80 -1,75 1+762 106,41 104,39 2,02 0,00 0,00 3,22 10,00 11,00 19,00 0,91 1,59 -0,16 ( ) ( )1Land1LandD2stb,G wLand0H v orh ´w)w(h´t ww γ+γ⋅−+γ⋅⋅γ γ⋅−⋅γ ⋅ =µ Land 1 1Land2wLand0 stb,G H erf,D w ´w´t)w(w h + γ γ⋅−γ⋅−γ⋅−⋅ γ γ = BHW [m+NN] GOK [m+NN] X X Dammkörper bindige Deckschicht Kiessandaquifer Schüttung w h w t Land 0 Systemskizze (unmaßstäblich) W [m+NN]BHW d Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Projekt: VLos I, RHWD XXVII Anl.: 4.3.2b Institut für Geotechnik Damm-km 0+000 - 4+300 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/7013-17 Projekt - Nr.: 8580a Datum: 18.05.18 Be.: JS Berechnung der hydraulischen Grundbruchsicherheit im Bereich des landseitigen Böschungsfußes vorhandener Ausnutzungsgrad : erforderliche Aufschüttung hD: Berechnung der hydraulischen Grundbruchsicherheit am landseitigen Böschungsfuß Nach DIN 1054:2005-1 erforderliche Teilsicherheitsbeiwerte: LF 1 LF 2 LF 3 günstige Einwirkungen: g,stb 0,90 0,90 0,95 [-] Strömungskraft bei günstigem Untergrund: H 1,35 1,30 1,20 [-] Strömungskraft bei ungünstigem Untergrund: H 1,80 1,60 1,35 [-] gewählt: g,stb= 0,90 [-] H= 1,30 [-] Profil Nr. Damm-km WBHW GOK w0 hD wLand t ´2k ´1k 1k vorh., LF 2 DIN1054alt hD erf. [-] [m+NN] [m+NN] [m] [m] [m] [m] [kN/m 3 ] [kN/m3] [kN/m3] [-] [-] [m] 1+800 106,38 103,34 3,04 1,00 0,00 6,13 10,00 11,00 20,00 0,54 2,67 -0,87 1+900 105,53 103,28 2,25 1,70 0,00 2,00 10,00 11,00 20,00 0,60 2,40 0,63 2+000 106,28 104,28 2,00 0,70 0,00 2,36 10,00 11,00 20,00 0,77 1,88 0,26 2+100 106,23 104,26 1,97 0,75 0,00 1,72 10,00 11,00 20,00 0,88 1,63 0,56 2+200 106,24 104,11 2,13 0,90 0,00 3,03 10,00 11,00 20,00 0,64 2,27 0,02 2+300 106,22 104,18 2,04 0,80 0,00 2,49 10,00 11,00 20,00 0,72 2,00 0,23 2+400 106,20 104,17 2,03 0,77 0,00 2,92 10,00 11,00 20,00 0,66 2,20 0,01 2+500 106,18 104,07 2,11 0,76 0,00 2,28 10,00 11,00 20,00 0,80 1,80 0,38 2+600 106,17 103,84 2,33 0,88 0,00 2,23 10,00 11,00 20,00 0,84 1,71 0,57 2+700 106,15 103,92 2,23 1,50 0,00 2,79 10,00 11,00 20,00 0,56 2,60 0,22 2+800 106,14 104,18 1,96 1,30 0,00 3,75 10,00 11,00 20,00 0,45 3,24 -0,46 2+900 106,12 104,40 1,72 1,00 0,00 3,27 10,00 11,00 20,00 0,47 3,06 -0,39 3+000 106,11 104,20 1,91 1,30 0,00 3,45 10,00 11,00 20,00 0,46 3,17 -0,35 3+100 106,09 104,20 1,89 1,35 0,00 2,17 10,00 11,00 20,00 0,56 2,58 0,28 3+200 106,08 104,27 1,81 1,20 0,00 3,05 10,00 11,00 20,00 0,48 3,01 -0,22 3+300 106,06 104,30 1,76 1,10 0,00 4,17 10,00 11,00 20,00 0,40 3,62 -0,81 3+400 106,05 104,09 1,96 1,20 0,00 3,26 10,00 11,00 20,00 0,50 2,89 -0,21 3+500 106,03 103,54 2,49 1,90 0,00 6,92 10,00 11,00 20,00 0,34 4,31 -1,66 3+600 104,67 104,09 0,58 1,45 0,00 0,01 10,00 11,00 20,00 0,29 5,02 0,41 3+700 106,00 103,46 2,54 1,50 0,00 6,38 10,00 11,00 20,00 0,39 3,69 -1,36 3+800 103,21 102,77 0,44 1,80 0,00 0,19 10,00 11,00 20,00 0,17 8,61 0,22 3+900 103,54 102,85 0,69 1,60 0,00 0,44 10,00 11,00 20,00 0,27 5,28 0,28 4+000 103,90 102,75 1,15 1,80 0,00 0,90 10,00 11,00 20,00 0,37 3,91 0,38 4+100 105,28 102,80 2,48 2,50 0,00 2,23 10,00 11,00 20,00 0,50 2,92 0,68 4+200 104,46 103,00 1,46 2,00 0,00 1,21 10,00 11,00 20,00 0,40 3,57 0,45 ( ) ( )1Land1LandD2stb,G wLand0H v orh ´w)w(h´t ww γ+γ⋅−+γ⋅⋅γ γ⋅−⋅γ ⋅ =µ Land 1 1Land2wLand0 stb,G H erf,D w ´w´t)w(w h + γ γ⋅−γ⋅−γ⋅−⋅ γ γ = BHW [m+NN] GOK [m+NN] X X Dammkörper bindige Deckschicht Kiessandaquifer Schüttung w h w t Land 0 Systemskizze (unmaßstäblich) W [m+NN]BHW d Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Projekt: VLos I, RHWD XXVII Anl.: 4.3.2c Institut für Geotechnik Damm-km 0+000 - 4+900 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/7013-17 Projekt - Nr.: 8580a Datum: 14.05.18 Be.: JS Berechnung der hydraulischen Grundbruchsicherheit im Bereich des landseitigen Böschungsfußes vorhandener Ausnutzungsgrad : erforderliche Aufschüttung hD: Berechnung der hydraulischen Grundbruchsicherheit am landseitigen Böschungsfuß Nach DIN 1054:2005-1 erforderliche Teilsicherheitsbeiwerte: LF 1 LF 2 LF 3 günstige Einwirkungen: g,stb 0,90 0,90 0,95 [-] Strömungskraft bei günstigem Untergrund: H 1,35 1,30 1,20 [-] Strömungskraft bei ungünstigem Untergrund: H 1,80 1,60 1,35 [-] gewählt: g,stb= 0,90 [-] H= 1,30 [-] Profil Nr. Damm-km WBHW GOK w0 hD wLand t ´2k ´1k 1k vorh., LF 2 DIN1054alt hD erf. [-] [m+NN] [m+NN] [m] [m] [m] [m] [kN/m 3 ] [kN/m3] [kN/m3] [-] [-] [m] 4+300 104,45 102,98 1,47 1,00 0,00 1,22 10,00 11,00 20,00 0,66 2,19 0,45 4+400 104,50 102,67 1,83 1,35 0,00 4+500 104,48 103,93 0,55 1,40 0,00 0,80 10,00 11,00 20,00 0,22 6,55 0,00 4+600 104,40 103,07 1,33 1,50 0,00 4+700 104,39 103,03 1,36 1,40 0,00 4+800 104,37 102,98 1,39 1,30 0,00 4+900 103,88 103,22 0,66 1,60 0,00 ( ) ( )1Land1LandD2stb,G wLand0H v orh ´w)w(h´t ww γ+γ⋅−+γ⋅⋅γ γ⋅−⋅γ ⋅ =µ Land 1 1Land2wLand0 stb,G H erf,D w ´w´t)w(w h + γ γ⋅−γ⋅−γ⋅−⋅ γ γ = BHW [m+NN] GOK [m+NN] X X Dammkörper bindige Deckschicht Kiessandaquifer Schüttung w h w t Land 0 Systemskizze (unmaßstäblich) W [m+NN]BHW d 0.30 0.40 0.50 0.50 0.60 0.60 0.70 0.70 0.80 0.80 0.90 w w w w w w w w pv = 5.00 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,S,u-u' (U-Linsen) 27.50 4.00 20.00 Schluff, fs*, hfst-fst 36.00 0.00 20.00 Kies, Sand, feinteilfrei 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 36.00 0.00 20.00 Kiessand 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,S,u-u' (U-Linsen) 27.50 4.00 20.00 Schluff, fs*, hfst-fst 36.00 0.00 20.00 Kies, Sand, feinteilfrei 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 36.00 0.00 20.00 Kiessand 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW 1.00 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,S,u-u' (U-Linsen) 27.50 4.00 20.00 Schluff, fs*, hfst-fst 36.00 0.00 20.00 Kies, Sand, feinteilfrei 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 36.00 0.00 20.00 Kiessand 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,S,u-u' (U-Linsen) 27.50 4.00 20.00 Schluff, fs*, hfst-fst 36.00 0.00 20.00 Kies, Sand, feinteilfrei 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 36.00 0.00 20.00 Kiessand 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 94 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 Porenwasserdruckansatz n. Kärcher et al. (2001) v=3*10E-5 m/s, kf=1x10E-5 m/s, (38%, 65%) Berechnungsgrundlagen Ungünstigster Gleitkreis: mmax = 1.00 xm = -6.32 m ym = 109.90 m R = 6.52 m Teilsicherheiten: - g(j') = 1.25 - g(c') = 1.25 - g(cu) = 1.25 - g(Wichten) = 1.00 - g(Ständige Einw.) = 1.00 - g(Veränderliche Einw.) = 1.30 Datei: 8580a_Ausbau_4_300_BS_P.boe AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 04.05.2018 04.05.2018 04.05.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+300 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Ausbau AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4.1.10a OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 BHW = 105,78 m+NHN, Bemessungssituation BS-P 8580a_Ausbau_4_300_BS_P.boe 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 BHW = 105,78 m+NHN 1/3 BHW = 103,77 m+NHN Landseite nicht detailliert dargestellt. S pu nd w an d "Am Ölhafen" 0. 10 0. 20 0.30 0.40 0.50 0.60 0. 60 0.70 0.70 0.80 w w ww w w w w w pv = 5.00 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,S,u-u' (U-Linsen) 27.50 4.00 20.00 Schluff, fs*, hfst-fst 36.00 0.00 20.00 Kies, Sand, feinteilfrei 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 36.00 0.00 20.00 Kiessand 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,S,u-u' (U-Linsen) 27.50 4.00 20.00 Schluff, fs*, hfst-fst 36.00 0.00 20.00 Kies, Sand, feinteilfrei 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 36.00 0.00 20.00 Kiessand 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW 0.81 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,S,u-u' (U-Linsen) 27.50 4.00 20.00 Schluff, fs*, hfst-fst 36.00 0.00 20.00 Kies, Sand, feinteilfrei 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 36.00 0.00 20.00 Kiessand 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,S,u-u' (U-Linsen) 27.50 4.00 20.00 Schluff, fs*, hfst-fst 36.00 0.00 20.00 Kies, Sand, feinteilfrei 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 36.00 0.00 20.00 Kiessand 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW -30 -25 -20 -15 -10 -5 0 5 94 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 Porenwasserdruckansatz n. Kärcher et al. (2001) v=3*10E-5 m/s, kf=1x10E-5 m/s, (38%, 65%) Berechnungsgrundlagen Ungünstigster Gleitkreis: mmax = 0.81 xm = -17.08 m ym = 110.56 m R = 9.67 m Teilsicherheiten: - g(j') = 1.25 - g(c') = 1.25 - g(cu) = 1.25 - g(Wichten) = 1.00 - g(Ständige Einw.) = 1.00 - g(Veränderliche Einw.) = 1.30 Datei: 8580a_Ausbau_4_300_BS_P_Schlute.boe AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 04.05.2018 04.05.2018 04.05.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+300 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Ausbau AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4.1.10b OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 Böschung Schlute, Bemessungssituation BS-P 8580a_Ausbau_4_300_BS_P.boe 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 BHW = 105,78 m+NHN 1/3 BHW = 103,32 m+NHN Landseite nicht detailliert dargestellt. S pu nd w an d "Am Ölhafen" Schlute 0.3 5 0.40 0.45 0. 50 0.55 0.60 0.65 0.70 0.75 0.80 0.85 0.90 0.95 1.00 w w w w w w w pv = 5.00 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s,u 27.50 0.00 20.00 Schluff + Feinsand 32.50 2.00 20.00 Kies, s, n10 <5 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u 32.50 0.00 20.00 Mittelsand, n10 <5 38.50 0.00 20.00 Kies, sandig, n10 =10-20 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s,u 27.50 0.00 20.00 Schluff + Feinsand 32.50 2.00 20.00 Kies, s, n10 <5 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u 32.50 0.00 20.00 Mittelsand, n10 <5 38.50 0.00 20.00 Kies, sandig, n10 =10-20 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW 1.00 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s,u 27.50 0.00 20.00 Schluff + Feinsand 32.50 2.00 20.00 Kies, s, n10 <5 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u 32.50 0.00 20.00 Mittelsand, n10 <5 38.50 0.00 20.00 Kies, sandig, n10 =10-20 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s,u 27.50 0.00 20.00 Schluff + Feinsand 32.50 2.00 20.00 Kies, s, n10 <5 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u 32.50 0.00 20.00 Mittelsand, n10 <5 38.50 0.00 20.00 Kies, sandig, n10 =10-20 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 94 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 Porenwasserdruckansatz n. Kärcher et al. (2001) v=3x10E-5 m/s, kf=1x10E-5 m/s, (38%, 65%) Berechnungsgrundlagen Ungünstigster Gleitkreis: mmax = 1.00 xm = -4.71 m ym = 108.50 m R = 4.88 m Teilsicherheiten: - g(j') = 1.25 - g(c') = 1.25 - g(cu) = 1.25 - g(Wichten) = 1.00 - g(Ständige Einw.) = 1.00 - g(Veränderliche Einw.) = 1.30 Datei: 8580a_Ausbau_4_500_BS_P.boe AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 04.05.2018 04.05.2018 04.05.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+500 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Ausbau AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4.1.11 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 BHW = 105,63 m+NHN, Bemessungssituation BS-P 8580a_Ausbau_4_500_BS_P.boe 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 BHW = 105,63 m+NHN 1/3 BHW = 104,58 m+NHN Landseite nicht detailliert dargestellt. S pu nd w an d "Am Ölhafen" 0.40 0.45 0.50 0.55 0.60 0.65 0.70 0.75 0.80 0.85 0.90 0.95 w w w w w w w pv = 5.00 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 32.50 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, 27.50 2.00 20.00 Schluff + Sand, hfst 35.00 0.00 20.00 Mittelsand, g, feinteilfrei 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 38.50 0.00 20.00 Kies, sandig, n10 =10-20 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 32.50 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, 27.50 2.00 20.00 Schluff + Sand, hfst 35.00 0.00 20.00 Mittelsand, g, feinteilfrei 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 38.50 0.00 20.00 Kies, sandig, n10 =10-20 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW 0.98 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 32.50 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, 27.50 2.00 20.00 Schluff + Sand, hfst 35.00 0.00 20.00 Mittelsand, g, feinteilfrei 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 38.50 0.00 20.00 Kies, sandig, n10 =10-20 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 32.50 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, 27.50 2.00 20.00 Schluff + Sand, hfst 35.00 0.00 20.00 Mittelsand, g, feinteilfrei 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 38.50 0.00 20.00 Kies, sandig, n10 =10-20 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 94 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 Porenwasserdruckansatz n. Kärcher et al. (2001) v=3x10E-5 m/s, kf=1x10E-7 m/s, (60%, 81%) Berechnungsgrundlagen Ungünstigster Gleitkreis: mmax = 0.98 xm = -5.99 m ym = 108.66 m R = 5.25 m Teilsicherheiten: - g(j') = 1.25 - g(c') = 1.25 - g(cu) = 1.25 - g(Wichten) = 1.00 - g(Ständige Einw.) = 1.00 - g(Veränderliche Einw.) = 1.30 Datei: 8580a_Ausbau_4_800_BS_P.boe AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 04.05.2018 04.05.2018 04.05.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+800 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Ausbau AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4.1.12 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 BHW = 105,48 m+NHN, Bemessungssituation BS-P 8580a_Ausbau_4_800_BS_P.boe 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 BHW = 105,48 m+NHN 1/3 BHW = 104,31 m+NHN Landseite nicht detailliert dargestellt. S pu nd w an d "Am Ölhafen" 0.30 0.35 0.40 0.400.45 0.45 0.50 0.50 0.55 0.55 0.60 0.60 0.65 0.65 0.70 0. 75 w w w w w w w pv = 5.00 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Kies,s, u-u' 27.50 5.00 20.00 Schluff, fs'-fs*,stf-hfst 25.00 5.00 20.00 Schluff/Ton, wch-stf 32.50 0.00 20.00 Kies, s 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u' 27.50 0.00 20.00 Schluff, fs* 37.50 0.00 20.00 Kies, s, n10 ~10-20 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Kies,s, u-u' 27.50 5.00 20.00 Schluff, fs'-fs*,stf-hfst 25.00 5.00 20.00 Schluff/Ton, wch-stf 32.50 0.00 20.00 Kies, s 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u' 27.50 0.00 20.00 Schluff, fs* 37.50 0.00 20.00 Kies, s, n10 ~10-20 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 0.78 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Kies,s, u-u' 27.50 5.00 20.00 Schluff, fs'-fs*,stf-hfst 25.00 5.00 20.00 Schluff/Ton, wch-stf 32.50 0.00 20.00 Kies, s 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u' 27.50 0.00 20.00 Schluff, fs* 37.50 0.00 20.00 Kies, s, n10 ~10-20 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Kies,s, u-u' 27.50 5.00 20.00 Schluff, fs'-fs*,stf-hfst 25.00 5.00 20.00 Schluff/Ton, wch-stf 32.50 0.00 20.00 Kies, s 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u' 27.50 0.00 20.00 Schluff, fs* 37.50 0.00 20.00 Kies, s, n10 ~10-20 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 94 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 Berechnungsgrundlagen Ungünstigster Gleitkreis: mmax = 0.78 xm = -5.42 m ym = 109.66 m R = 5.00 m Teilsicherheiten: - g(j') = 1.25 - g(c') = 1.25 - g(cu) = 1.25 - g(Wichten) = 1.00 - g(Ständige Einw.) = 1.00 - g(Veränderliche Einw.) = 1.30 Datei: 8580a_Ausbau_0_500_BS_P.boe AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 04.05.2018 04.05.2018 04.05.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 0+500 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Ausbau AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4.1.1 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 BHW = 106,93 m+NHN, Bemessungssituation BS-P 8580a_Ausbau_0_500_BS_P.boe 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 BHW = 106,93 m+NHN 1/3 BHW = 105,60 m+NHN Landseite nicht detailliert dargestellt. S pu nd w an d Gleisanlagen 0.35 0.40 0.40 0.45 0.45 0.50 0. 50 0.55 0. 5 5 0.60 0.60 0.65 0.65 0.70 0.70 0.75 0.80 w w w w w w w pv = 5.00 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 32.50 0.00 20.00 Kies,s, n10 <5 27.50 6.00 20.00 Schluff, t, fs', hfst 25.00 3.00 20.00 Ton, u, wch-stf 30.00 0.00 20.00 Kies, Sand, u-u' 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u' 32.50 0.00 20.00 Sand, n10 <7 38.50 0.00 20.00 Kies, s, n10 ~10-25 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 32.50 0.00 20.00 Kies,s, n10 <5 27.50 6.00 20.00 Schluff, t, fs', hfst 25.00 3.00 20.00 Ton, u, wch-stf 30.00 0.00 20.00 Kies, Sand, u-u' 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u' 32.50 0.00 20.00 Sand, n10 <7 38.50 0.00 20.00 Kies, s, n10 ~10-25 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 0.82 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 32.50 0.00 20.00 Kies,s, n10 <5 27.50 6.00 20.00 Schluff, t, fs', hfst 25.00 3.00 20.00 Ton, u, wch-stf 30.00 0.00 20.00 Kies, Sand, u-u' 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u' 32.50 0.00 20.00 Sand, n10 <7 38.50 0.00 20.00 Kies, s, n10 ~10-25 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 32.50 0.00 20.00 Kies,s, n10 <5 27.50 6.00 20.00 Schluff, t, fs', hfst 25.00 3.00 20.00 Ton, u, wch-stf 30.00 0.00 20.00 Kies, Sand, u-u' 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u' 32.50 0.00 20.00 Sand, n10 <7 38.50 0.00 20.00 Kies, s, n10 ~10-25 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 94 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 Berechnungsgrundlagen Ungünstigster Gleitkreis: mmax = 0.82 xm = -5.12 m ym = 109.41 m R = 5.07 m Teilsicherheiten: - g(j') = 1.25 - g(c') = 1.25 - g(cu) = 1.25 - g(Wichten) = 1.00 - g(Ständige Einw.) = 1.00 - g(Veränderliche Einw.) = 1.30 Datei: 8580a_Ausbau_1_000_BS_P.boe AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 04.05.2018 04.05.2018 04.05.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 1+000 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Ausbau AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4.1.2 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 BHW = 106,70 m+NHN, Bemessungssituation BS-P 8580a_Ausbau_1_000_BS_P.boe 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 BHW = 106,70 m+NHN 1/3 BHW = 105,27 m+NHN Landseite nicht detailliert dargestellt. S pu nd w an d 0.40 0.45 0.45 0.50 0.50 0.55 0.55 0.60 0.60 0.65 0.65 0.70 0.70 0.75 0.75 w w w w w w w pv = 16.70 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s 25.00 4.00 20.00 U,t, wch-stf. 27.50 6.00 20.00 U, fs', stf-hfst 32.50 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, n10=5 37.50 0.00 20.00 Kiessand, n10=15 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s 25.00 4.00 20.00 U,t, wch-stf. 27.50 6.00 20.00 U, fs', stf-hfst 32.50 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, n10=5 37.50 0.00 20.00 Kiessand, n10=15 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 0.80 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s 25.00 4.00 20.00 U,t, wch-stf. 27.50 6.00 20.00 U, fs', stf-hfst 32.50 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, n10=5 37.50 0.00 20.00 Kiessand, n10=15 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s 25.00 4.00 20.00 U,t, wch-stf. 27.50 6.00 20.00 U, fs', stf-hfst 32.50 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, n10=5 37.50 0.00 20.00 Kiessand, n10=15 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 122 Berechnungsgrundlagen Ungünstigster Gleitkreis: mmax = 0.80 xm = -6.86 m ym = 110.99 m R = 7.47 m Teilsicherheiten: - g(j') = 1.25 - g(c') = 1.25 - g(cu) = 1.25 - g(Wichten) = 1.00 - g(Ständige Einw.) = 1.00 - g(Veränderliche Einw.) = 1.30 Datei: 8580a_Ausbau_1_500_BS_P.boe AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 04.05.2018 04.05.2018 04.05.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 1+500 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Ausbau AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4.1.3 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 BHW = 106,48 m+NHN, Bemessungssituation BS-P 8580a_Ausbau_1_500_BS_P.boe 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 BHW = 106,48 m+NHN 1/3 BHW = 104,97 m+NHN Dammverteidigungsweg 0.40 0.45 0.45 0.50 0.50 0.55 0.55 0.60 0.60 0.65 0.65 0.70 0.70 0.75 0.75 0.80 0.85 w w w w w w pv = 5.00 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 35.00 0.00 20.00 Dammkörper, S,g, n10<7 27.50 2.00 20.00 U,fs, wch 25.00 2.00 20.00 U, t', wch 32.50 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, n10=5 37.50 0.00 20.00 Kiessand, n10=15 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 35.00 0.00 20.00 Dammkörper, S,g, n10<7 27.50 2.00 20.00 U,fs, wch 25.00 2.00 20.00 U, t', wch 32.50 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, n10=5 37.50 0.00 20.00 Kiessand, n10=15 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 0.88 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 35.00 0.00 20.00 Dammkörper, S,g, n10<7 27.50 2.00 20.00 U,fs, wch 25.00 2.00 20.00 U, t', wch 32.50 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, n10=5 37.50 0.00 20.00 Kiessand, n10=15 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 35.00 0.00 20.00 Dammkörper, S,g, n10<7 27.50 2.00 20.00 U,fs, wch 25.00 2.00 20.00 U, t', wch 32.50 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, n10=5 37.50 0.00 20.00 Kiessand, n10=15 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 94 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 Berechnungsgrundlagen Ungünstigster Gleitkreis: mmax = 0.88 xm = -4.51 m ym = 110.32 m R = 5.95 m Teilsicherheiten: - g(j') = 1.25 - g(c') = 1.25 - g(cu) = 1.25 - g(Wichten) = 1.00 - g(Ständige Einw.) = 1.00 - g(Veränderliche Einw.) = 1.30 Datei: 8580a_Ausbau_1_540_BS_P.boe AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 04.05.2018 04.05.2018 04.05.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 1+540 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Ausbau AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4.1.4 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 BHW = 106,47 m+NHN, Bemessungssituation BS-P 8580a_Ausbau_1_540_BS_P.boe 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 BHW = 106,47 m+NHN 1/3 BHW = 105,34 m+NHN Landseite nicht detailliert dargestellt. 0. 36 0.36 0. 38 0.38 0.40 0.400.42 0.42 0.44 0.44 0.46 0.46 0.48 0.48 0.50 0.50 0.52 0.52 0.54 0.54 0.56 0.56 0.58 0.58 0.60 0.60 0.62 0.62 0.64 0.64 0.66 0.68 0.7 0 w w w w w w w w pv = 5.00 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 35.00 0.00 20.00 Dammkörper, S,g, n10~7 27.50 5.00 20.00 Scluff+Feinsand, hfst 25.00 2.00 20.00 Schluff, t', fs', stf-hfst 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, Kies, u'-u* 36.00 0.00 20.00 Kiessand, n10<10 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 35.00 0.00 20.00 Dammkörper, S,g, n10~7 27.50 5.00 20.00 Scluff+Feinsand, hfst 25.00 2.00 20.00 Schluff, t', fs', stf-hfst 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, Kies, u'-u* 36.00 0.00 20.00 Kiessand, n10<10 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW 0.70 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 35.00 0.00 20.00 Dammkörper, S,g, n10~7 27.50 5.00 20.00 Scluff+Feinsand, hfst 25.00 2.00 20.00 Schluff, t', fs', stf-hfst 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, Kies, u'-u* 36.00 0.00 20.00 Kiessand, n10<10 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 35.00 0.00 20.00 Dammkörper, S,g, n10~7 27.50 5.00 20.00 Scluff+Feinsand, hfst 25.00 2.00 20.00 Schluff, t', fs', stf-hfst 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, Kies, u'-u* 36.00 0.00 20.00 Kiessand, n10<10 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 122 Berechnungsgrundlagen Ungünstigster Gleitkreis: mmax = 0.70 xm = -4.96 m ym = 111.39 m R = 6.87 m Teilsicherheiten: - g(j') = 1.25 - g(c') = 1.25 - g(cu) = 1.25 - g(Wichten) = 1.00 - g(Ständige Einw.) = 1.00 - g(Veränderliche Einw.) = 1.30 Datei: 8580a_Ausbau_2_000_BS_P.boe AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 04.05.2018 04.05.2018 04.05.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 2+000 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Ausbau AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4.1.5 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 BHW = 106,28 m+NHN, Bemessungssituation BS-P 8580a_Ausbau_2_000_BS_P.boe 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 BHW = 106,28 m+NHN 1/3 BHW = 105,31m+NHN Landseite nicht detailliert dargestellt. S pu nd w an d Geh-/Radweg 0.35 0.40 0.45 0.45 0.50 0.50 0.55 0.550.60 0.60 0.65 0.65 0.7 0 0.70 0.7 5 0.80 0.80 w w w w w w w w w w w pv = 5.00 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, n10~8 27.50 7.00 20.00 Schluff, fs, hfst 25.00 6.00 20.00 Schluff, Ton, stf 30.00 0.00 20.00 40.00 0.00 20.00 Kiessand, n10<30 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, n10~8 27.50 7.00 20.00 Schluff, fs, hfst 25.00 6.00 20.00 Schluff, Ton, stf 30.00 0.00 20.00 40.00 0.00 20.00 Kiessand, n10<30 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW 0.81 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, n10~8 27.50 7.00 20.00 Schluff, fs, hfst 25.00 6.00 20.00 Schluff, Ton, stf 30.00 0.00 20.00 40.00 0.00 20.00 Kiessand, n10<30 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, n10~8 27.50 7.00 20.00 Schluff, fs, hfst 25.00 6.00 20.00 Schluff, Ton, stf 30.00 0.00 20.00 40.00 0.00 20.00 Kiessand, n10<30 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 94 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 Berechnungsgrundlagen Ungünstigster Gleitkreis: mmax = 0.81 xm = -7.45 m ym = 110.84 m R = 6.92 m Teilsicherheiten: - g(j') = 1.25 - g(c') = 1.25 - g(cu) = 1.25 - g(Wichten) = 1.00 - g(Ständige Einw.) = 1.00 - g(Veränderliche Einw.) = 1.30 Datei: 8580a_Ausbau_2_500_BS_P.boe AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 04.05.2018 04.05.2018 04.05.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 2+500 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Ausbau AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4.1.6 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 BHW = 106,18 m+NHN, Bemessungssituation BS-P 8580a_Ausbau_2_500_BS_P.boe 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 BHW = 106,18 m+NHN 1/3 BHW = 103,87 m+NHN Landseite nicht detailliert dargestellt. S pu nd w an d Dea-Scholven-Straße 0.40 0.40 0.45 0.45 0.50 0.500.55 0.55 0.60 0.60 0.65 0.650.70 0.70 0.75 0.80 0. 85 0.85 w w w w w w w w w pv = 5.00 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, n10 <10 27.50 6.00 20.00 Schluff, fs, stf-hfst 25.00 7.00 20.00 T,u, stf 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u' 40.00 0.00 20.00 Kiessand, n10 <35 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, n10 <10 27.50 6.00 20.00 Schluff, fs, stf-hfst 25.00 7.00 20.00 T,u, stf 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u' 40.00 0.00 20.00 Kiessand, n10 <35 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW 0.85 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, n10 <10 27.50 6.00 20.00 Schluff, fs, stf-hfst 25.00 7.00 20.00 T,u, stf 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u' 40.00 0.00 20.00 Kiessand, n10 <35 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, n10 <10 27.50 6.00 20.00 Schluff, fs, stf-hfst 25.00 7.00 20.00 T,u, stf 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u' 40.00 0.00 20.00 Kiessand, n10 <35 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 94 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 Berechnungsgrundlagen Ungünstigster Gleitkreis: mmax = 0.85 xm = -6.90 m ym = 111.14 m R = 7.12 m Teilsicherheiten: - g(j') = 1.25 - g(c') = 1.25 - g(cu) = 1.25 - g(Wichten) = 1.00 - g(Ständige Einw.) = 1.00 - g(Veränderliche Einw.) = 1.30 Datei: 8580a_Ausbau_3_000_BS_P.boe AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 04.05.2018 04.05.2018 04.05.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 3+000 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Ausbau AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4.1.7 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 BHW = 106,11 m+NHN, Bemessungssituation BS-P 8580a_Ausbau_3_000_BS_P.boe 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 BHW = 106,11 m+NHN 1/3 BHW = 104,35 m+NHN Landseite nicht detailliert dargestellt. S pu nd w an d "Am Ölhafen" 0.42 0.44 0.46 0.46 0.48 0.48 0.50 0.50 0.52 0.52 0.52 0.54 0.54 0.56 0.56 0.58 0.58 0 . 6 0 0.60 0.62 0.62 0.64 0.64 0.66 0.66 0.68 0.68 0.6 8 0.70 0.70 0.7 0 0.70 0.7 2 0.7 2 0.74 0. 74 0. 76 0. 78 0.80 0.80 w w w w w w pv = 5.00 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, n10 <13 27.50 6.00 20.00 Schluff, fs, stf-hfst 25.00 2.00 20.00 Ton, u, wch 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u 30.00 0.00 20.00 Kies, s, u' 37.50 0.00 20.00 Kiessand, n10 ~13 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, n10 <13 27.50 6.00 20.00 Schluff, fs, stf-hfst 25.00 2.00 20.00 Ton, u, wch 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u 30.00 0.00 20.00 Kies, s, u' 37.50 0.00 20.00 Kiessand, n10 ~13 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW 0.81 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, n10 <13 27.50 6.00 20.00 Schluff, fs, stf-hfst 25.00 2.00 20.00 Ton, u, wch 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u 30.00 0.00 20.00 Kies, s, u' 37.50 0.00 20.00 Kiessand, n10 ~13 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, n10 <13 27.50 6.00 20.00 Schluff, fs, stf-hfst 25.00 2.00 20.00 Ton, u, wch 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u 30.00 0.00 20.00 Kies, s, u' 37.50 0.00 20.00 Kiessand, n10 ~13 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 94 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 Berechnungsgrundlagen Ungünstigster Gleitkreis: mmax = 0.81 xm = -5.06 m ym = 111.72 m R = 7.91 m Teilsicherheiten: - g(j') = 1.25 - g(c') = 1.25 - g(cu) = 1.25 - g(Wichten) = 1.00 - g(Ständige Einw.) = 1.00 - g(Veränderliche Einw.) = 1.30 Datei: 8580a_Ausbau_3_500_BS_P.boe AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 04.05.2018 04.05.2018 04.05.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 3+500 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Ausbau AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4.1.8 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 BHW = 106,03 m+NHN, Bemessungssituation BS-P 8580a_Ausbau_3_500_BS_P.boe 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 BHW = 106,03 m+NHN 1/3 BHW = 104,18m+NHN Landseite nicht detailliert dargestellt. S pu nd w an d "Am Ölhafen" 0.40 0.40 0.45 0.450.50 0.500.55 0.55 0.60 0.60 0.65 0.65 0.70 0.70 0.75 0.75 0.80 0.80 0.85 0.85 0.90 0.90 0.95 w w w w w w w w pv = 5.00 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s,u-u' 27.50 4.00 20.00 Schluff, fs*, hfst 25.00 2.00 20.00 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 36.00 0.00 20.00 Kiessand, n10 <15 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s,u-u' 27.50 4.00 20.00 Schluff, fs*, hfst 25.00 2.00 20.00 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 36.00 0.00 20.00 Kiessand, n10 <15 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW 0.99 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s,u-u' 27.50 4.00 20.00 Schluff, fs*, hfst 25.00 2.00 20.00 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 36.00 0.00 20.00 Kiessand, n10 <15 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s,u-u' 27.50 4.00 20.00 Schluff, fs*, hfst 25.00 2.00 20.00 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 36.00 0.00 20.00 Kiessand, n10 <15 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 94 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 Porenwasserdruckansatz n. Kärcher et al. (2001) v=3*10E-5 m/s, kf=1*10E-7 m/s, (60%, 82%) Berechnungsgrundlagen Ungünstigster Gleitkreis: mmax = 0.99 xm = -5.63 m ym = 112.70 m R = 8.89 m Teilsicherheiten: - g(j') = 1.25 - g(c') = 1.25 - g(cu) = 1.25 - g(Wichten) = 1.00 - g(Ständige Einw.) = 1.00 - g(Veränderliche Einw.) = 1.30 Datei: 8580a_Ausbau_4_000_BS_P.boe AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 04.05.2018 04.05.2018 04.05.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+000 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Ausbau AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4.1.9 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 BHW = 105,91 m+NHN, Bemessungssituation BS-P 8580a_Ausbau_4_000_BS_P.boe 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 BHW = 105,91 m+NHN 1/3 BHW = 104,10 m+NHN Landseite nicht detailliert dargestellt. S pu nd w an d "Am Ölhafen" Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Projekt: VLos I, RHWD XXVII Anl.: 4.2.1a Institut für Geotechnik Damm-km 0+000 - 4+300 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/7013-17 Projekt - Nr.: 8580a Datum: 14.05.18 Be.: JS Ermittlung des anzusetzenden Druckwasserspiegels auf der Basis einer Rückrechnung eines extremen Hochwasserereignisses Berechnung Druckwasserspiegel Sicherheit gegen hydraulischen Grundbruch zum Zeitpunkt des Hochwassers 1999: 1,00 [-] Wichte der bindigen Deckschichten: B: 10,0 [kN/m 3 ] Wichte Wasser: W: 10,0 [kN/m 3 ] Profil Nr. Damm-km BHW ref. HW GOK wref.HW - GOK t0 w' wBHW WBHW [-] [m+NN] [m+NN] [m+NN] [m] [m] (w = 1,0) [m] [m+NN] 0+200 106,93 106,68 106,68 0+300 106,93 106,68 107,46 -0,78 0,00 0,00 -0,53 106,53 0+400 106,93 106,68 106,25 0,43 0,00 0,00 0,25 106,59 0+500 106,93 106,68 105,72 0,96 3,61 3,61 1,21 106,93 0+600 106,93 106,68 106,25 0,43 1,60 1,60 0,68 106,93 0+700 106,93 106,68 105,81 0,87 3,30 3,30 1,12 106,93 0+800 106,93 106,68 105,38 1,30 2,50 2,50 1,55 106,93 0+900 106,72 106,47 105,69 0,78 3,00 3,00 1,03 106,72 1+000 106,70 106,45 106,07 0,38 3,51 3,51 0,63 106,70 1+100 106,68 106,43 105,84 0,59 4,05 4,05 0,84 106,68 1+200 106,63 106,38 105,66 0,72 5,64 5,64 0,97 106,63 1+300 106,58 106,33 105,13 1,20 2,45 2,45 1,45 106,58 1+400 106,53 106,28 105,39 0,89 3,30 3,30 1,14 106,53 1+500 106,48 106,23 105,62 0,61 0,50 0,50 0,75 106,37 1+540 106,47 106,22 104,77 1,45 2,14 2,14 1,70 106,47 1+600 106,45 106,20 106,20 0,00 3,69 3,69 0,25 106,45 1+762 106,41 106,16 104,39 1,77 3,22 3,22 2,02 106,41 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Projekt: VLos I, RHWD XXVII Anl.: 4.2.1b Institut für Geotechnik Damm-km 0+000 - 4+300 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/7013-17 Projekt - Nr.: 8580a Datum: 18.05.18 Be.: JS Ermittlung des anzusetzenden Druckwasserspiegels auf der Basis einer Rückrechnung eines extremen Hochwasserereignisses Berechnung Druckwasserspiegel Sicherheit gegen hydraulischen Grundbruch zum Zeitpunkt des Hochwassers 1999: 1,00 [-] Wichte der bindigen Deckschichten: B: 10,0 [kN/m 3 ] Wichte Wasser: W: 10,0 [kN/m 3 ] Profil Nr. Damm-km BHW ref. HW GOK wref.HW - GOK t0 w' wBHW WBHW [-] [m+NN] [m+NN] [m+NN] [m] [m] (w = 1,0) [m] [m+NN] 1+800 106,38 106,13 103,34 2,79 6,13 6,13 3,04 106,38 1+900 106,33 106,08 103,28 2,80 2,00 2,00 2,25 105,53 2+000 106,28 106,03 104,28 1,75 2,36 2,36 2,00 106,28 2+100 106,26 106,01 104,26 1,75 1,72 1,72 1,97 106,23 2+200 106,24 105,99 104,11 1,88 3,03 3,03 2,13 106,24 2+300 106,22 105,97 104,18 1,79 2,49 2,49 2,04 106,22 2+400 106,20 105,95 104,17 1,78 2,92 2,92 2,03 106,20 2+500 106,18 105,93 104,07 1,86 2,28 2,28 2,11 106,18 2+600 106,17 105,92 103,84 2,08 2,23 2,23 2,33 106,17 2+700 106,15 105,90 103,92 1,98 2,79 2,79 2,23 106,15 2+800 106,14 105,89 104,18 1,71 3,75 3,75 1,96 106,14 2+900 106,12 105,87 104,40 1,47 3,27 3,27 1,72 106,12 3+000 106,11 105,86 104,20 1,66 3,45 3,45 1,91 106,11 3+100 106,09 105,84 104,20 1,64 2,17 2,17 1,89 106,09 3+200 106,08 105,83 104,27 1,56 3,05 3,05 1,81 106,08 3+300 106,06 105,81 104,30 1,51 4,17 4,17 1,76 106,06 3+400 106,05 105,80 104,09 1,71 3,26 3,26 1,96 106,05 3+500 106,03 105,78 103,54 2,24 6,92 6,92 2,49 106,03 3+600 106,01 105,76 104,09 1,67 0,01 0,01 0,26 104,67 3+700 106,00 105,75 103,46 2,29 6,38 6,38 2,54 106,00 3+800 105,98 105,73 102,77 2,96 0,19 0,19 0,44 103,21 3+900 105,95 105,70 102,85 2,85 0,44 0,44 0,69 103,54 4+000 105,91 105,66 102,75 2,91 0,90 0,90 1,15 103,90 4+100 105,88 105,63 102,80 2,83 2,23 2,23 2,48 105,28 4+200 105,83 105,58 103,00 2,58 1,21 1,21 1,46 104,46 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Projekt: VLos I, RHWD XXVII Anl.: 4.2.1c Institut für Geotechnik Damm-km 0+000 - 4+900 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/7013-17 Projekt - Nr.: 8580a Datum: 14.05.18 Be.: JS Ermittlung des anzusetzenden Druckwasserspiegels auf der Basis einer Rückrechnung eines extremen Hochwasserereignisses Berechnung Druckwasserspiegel Sicherheit gegen hydraulischen Grundbruch zum Zeitpunkt des Hochwassers 1999: 1,00 [-] Wichte der bindigen Deckschichten: B: 10,0 [kN/m 3 ] Wichte Wasser: W: 10,0 [kN/m 3 ] Profil Nr. Damm-km BHW ref. HW GOK wref.HW - GOK t0 w' wBHW WBHW [-] [m+NN] [m+NN] [m+NN] [m] [m] (w = 1,0) [m] [m+NN] 4+300 105,78 105,53 102,98 2,55 1,22 1,22 1,47 104,45 4+400 105,68 105,43 102,67 2,76 0,00 0,00 0,25 104,50 4+500 105,63 105,38 103,93 1,45 0,80 0,80 1,05 104,48 4+600 105,58 105,33 103,07 2,26 0,00 0,00 0,25 104,40 4+700 105,53 105,28 103,03 2,25 0,00 0,00 0,25 104,39 4+800 105,48 105,23 102,98 2,25 0,00 0,00 0,25 104,37 4+900 105,47 105,22 103,22 2,00 0,00 0,00 0,25 103,88 96,00 98,00 100,00 102,00 104,00 106,00 108,00 110,00 0+000 0+500 1+000 1+500 2+000 2+500 3+000 3+500 4+000 4+500 5+000 H ö h e [m + N H N ] Damm-km RHWD XXVII, Damm-km 0+200 - 4+900 BHW OK Berme WBHW GOK UK Deckschicht Anl. 4.2.2.1 RHWD XXVII, Damm-km 0+000 bis 4+900 Anlage 4.2.2.2 Abschnitt Damm-km BHW WBHW GOK to UK Deckschicht hd OK Berme [m+NHN] [m+NHN] [m+NHN] [m] [m+NHN] [m] [m+NHN] 0+200 106,93 106,93 107,09 1,30 105,79 0+300 106,93 106,93 107,46 1,00 106,46 0+400 106,93 106,59 106,25 0,00 106,25 0+500 106,93 106,93 105,72 3,61 102,11 0+600 106,93 106,93 106,25 1,60 104,65 0+700 106,93 106,93 105,81 3,30 102,51 0+800 106,93 106,93 105,38 2,50 102,88 0+900 106,72 106,72 105,69 3,00 102,69 1+000 106,70 106,70 106,07 3,51 102,56 1+100 106,68 106,68 105,84 4,05 101,79 1+200 106,63 106,63 105,66 5,64 100,02 1+300 106,58 106,58 105,13 2,45 102,68 1+400 106,53 106,53 105,39 3,30 102,09 -0,87 104,52 1+500 106,48 106,37 105,62 0,50 105,12 0,17 105,79 1+540 106,47 106,47 104,77 2,14 102,63 1,00 105,77 1+600 106,45 106,45 106,20 3,69 102,51 0,40 106,60 1+700 106,41 106,41 104,39 3,22 101,17 0,00 104,39 1+800 106,38 106,38 103,92 6,13 97,79 1,00 104,92 1+900 106,33 105,53 103,28 2,00 101,28 1,70 104,98 2+000 106,28 106,28 104,28 2,40 101,88 0,70 104,98 2+100 106,26 106,23 104,26 1,72 102,54 0,75 105,01 2+200 106,24 106,24 104,11 3,03 101,08 0,90 105,01 2+300 106,22 106,22 104,18 2,49 101,69 0,80 104,98 2+400 106,20 106,20 104,17 2,92 101,25 0,77 104,94 2+500 106,18 106,18 104,07 2,30 101,77 0,76 104,83 2+600 106,17 106,17 103,84 2,23 101,61 0,88 104,72 2+700 106,15 106,15 103,92 2,79 101,13 1,50 105,42 2+800 106,14 106,14 104,18 3,75 100,43 1,30 105,48 2+900 106,12 106,12 104,40 3,27 101,13 1,00 105,40 3+000 106,11 106,11 104,20 3,40 100,80 1,30 105,50 3+100 106,09 106,09 104,20 2,17 102,03 1,35 105,55 3+200 106,08 106,08 104,27 3,05 101,22 1,20 105,47 3+300 106,06 106,06 104,30 4,17 100,13 1,10 105,40 3+400 106,05 106,05 104,09 3,26 100,83 1,20 105,29 3+500 106,03 106,03 103,54 6,92 96,62 1,90 105,44 3+600 106,01 104,67 104,09 0,01 104,08 1,45 105,54 3+700 106,00 106,00 103,46 6,38 97,08 1,50 104,96 3+800 105,98 103,21 102,77 0,19 102,58 1,80 104,57 3+900 105,95 103,54 102,85 0,01 102,84 1,60 104,45 4+000 105,91 103,90 102,75 0,90 101,85 1,80 104,55 4+100 105,88 105,28 102,80 2,23 100,57 2,50 105,30 4+200 105,83 104,46 103,00 1,21 101,79 2,00 105,00 4+300 105,78 104,45 104,14 0,01 104,13 1,00 105,14 4+400 105,68 104,50 103,99 0,01 103,98 1,35 105,34 4+500 105,63 104,48 103,93 0,80 103,13 1,40 105,33 4+600 105,58 104,40 103,90 0,01 103,89 1,50 105,40 4+700 105,53 104,39 103,90 0,01 103,89 1,40 105,30 4+800 105,48 104,37 103,90 0,01 103,89 1,30 105,20 4+900 105,47 103,88 103,20 0,01 103,19 1,60 104,80 I II III IV V RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer 4.6.1a Ansatz Mauerwerksgeometrie HWS-Mauer km 0+650 Gelände StoraEnso RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer 4.6.1b 4.6.2a RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer Schnitt 2.2 RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer 4.6.2b 4.6.3a RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer 4.6.3b RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer 4.6.4a 4.6.4b RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer 4.6.5a RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer 4.6.5b 4.6.6a RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer 4.6.6b RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer 4.6.7a RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer 4.6.7b 4.6.8a RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer 4.6.8b Be.: E ## ## ## ## ## Untersuchte Stelle: 0+832 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 5 ## ## 5 5 Eingangsdaten: (km 18+725) 10 ## ## 10 10 BHW / Geometrie: (BS-A) 0 1 1 1 1 0 0 0 0 0 OW [m+NN] (BHW + f) 0 0 1 1 1 UW [m+NN] H [m] 0 0 0 0 0 d1 [m] d2 [m] l [m] L0 - l [m] L0 [m] Untergrund und zulässiges Kontrollgefälle: Tiefe der aktiven Strömungszone n. Chugaev: Bodenart: Tak [m] I K ,zul. [-] Angesetzte Geometrie: erforderliche Längen der Dichtungselemente: s1 [m] [m] l [m] s2 [m] [m] L0 [m] s3 [m] [m] Errechnete Bauteilwiderstände / Energiehöhenverluste auf den Streckenabschnitten: Sickerwassermenge bei: k [m/s] --> q [m2/s] q [l /lfdm·h] [m] [%] 100,0S 0,80 0,00 0,17 I K, vorh. 2,18 2,78 2,00 2,00 0,80 [-] 20,0 0,0 3,99 0,0 [-] 0,171,88 Datum:5.4 / empfohlen Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt Tel.: 06340 / 919915 Fax: 06340 / 919914 0,00 Institut für Geotechnik 0,00 0,66 0,00 0,38 0,31 0,00 1-2 0,80 16,6 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: VLos 2: HWS_Scharte StoraEnso, 0+832 JS 29.05.2019 Unterströmung Scharte, Variante A Unbeweh. Betonsporn unter Bodenplatte, d = 1,4 m 107,73 105,85 1,88 0,80 z i 2-3 2,00 1,38 s3+d2 0,00 KommentarDh v,i 0,00 4-5 5-6 Anteil 63,42,53 3-4 Nachweis der konzentrierten Unterströmung nach Chugaev (Davidenkoff: "Unterläufigkeit von Stauwerken", 1970) 8580a Anl.: 1,19 2,2 / U,t berechnet s2+d1 s1+d1 0,80 / 0,8 0,00 0,8 Oberwasser Unterwasser H L0 L0 - l l d 2d 1 s 3 s 2 s 1 Schematische Geometrie des unterströmten Bauwerks 1 2 3 4 5 6 4.6.9a Be.: E ## ## ## ## ## Untersuchte Stelle: 0+832 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 5 ## ## 5 5 Eingangsdaten: (km 18+725) 10 ## ## 10 10 BHW / Geometrie: (BS-A) 0 1 1 1 1 0 0 0 0 0 OW [m+NN] (BHW + f) 0 0 1 1 1 UW [m+NN] H [m] 0 0 0 0 0 d1 [m] d2 [m] l [m] L0 - l [m] L0 [m] Untergrund und zulässiges Kontrollgefälle: Tiefe der aktiven Strömungszone n. Chugaev: Bodenart: Tak [m] I K ,zul. [-] Angesetzte Geometrie: erforderliche Längen der Dichtungselemente: s1 [m] [m] l [m] s2 [m] [m] L0 [m] s3 [m] [m] Errechnete Bauteilwiderstände / Energiehöhenverluste auf den Streckenabschnitten: Sickerwassermenge bei: k [m/s] --> q [m2/s] q [l /lfdm·h] [m] [%] 100,0S 0,80 0,00 0,17 I K, vorh. 1,62 2,30 2,00 2,00 0,80 [-] 38,6 0,0 4,82 0,0 [-] 0,171,88 Datum:5.4 / empfohlen Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt Tel.: 06340 / 919915 Fax: 06340 / 919914 0,80 Institut für Geotechnik 0,00 1,06 0,00 0,73 0,41 0,00 1-2 1,86 22,1 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: VLos 2: HWS_Scharte StoraEnso, 0+832 JS 29.05.2019 Unterströmung Scharte, Variante B Unbeweh. Betonsporn unter Bodenplatte, d = 0,80 m 107,73 105,85 1,88 1,60 z i 2-3 2,00 0,82 s3+d2 0,00 KommentarDh v,i 0,00 4-5 5-6 Anteil 39,41,90 3-4 Nachweis der konzentrierten Unterströmung nach Chugaev (Davidenkoff: "Unterläufigkeit von Stauwerken", 1970) 8580a Anl.: 0,74 1,62 / U,t berechnet s2+d1 s1+d1 0,80 Unbewehrt. Betonsporn unter Bodenplatte, d = 0,80 m / 1,6 0,00 0,8 Oberwasser Unterwasser H L0 L0 - l l d 2d 1 s 3 s 2 s 1 Schematische Geometrie des unterströmten Bauwerks 1 2 3 4 5 6 RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Scharte Stora Enso 4.6.9b Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.1a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,47 2,14 3,20 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,30 g / g´ c´/cutan f 104,77 2,50 3,20 105,77 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,00 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 1+540 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,79 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 20,70 0,00 4,50 3,84 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 3,84 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,79 1,00 3,13,1 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 94,8 92,8 1,02 96,7 104,3 0,93 1,00 S Ei S Ri / S Ei 101,4 83,6 1,21 103,0 91,4 1,13 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,47 H 2,50 22,6 Be.: E Ermittlung des aktiven Erddrucks auf der Wasserseite nach Coulomb: BS-P BS-A Resultierende: (BOK: Bermenoberkante) (e: Erddruckordinaten) [KN/m] (K: Erddruckbeiwerte) [KN/m] (q: Gleitflächenneigung) [KN/m] (h/v: horizontal/vertikal) EL geneigt unter: [m2] [KN/m2] fI [KN/m2] min qa [KN/m2] min qa [m] (A: Ersatzfläche, pv2,d = pd´-pv1,d ≥ 0, pd´ aus Ersatzfläche, EL: Einflusslinie) Resultierende Wasserdruckkräfte auf der Aktiv- und Passivseite, Auftriebskraft an der Berme: Wah,d = 0,5·gw,d·(hs 2+t·(hs+w01+t)) = [KN/m] Wph,d = 0,5·gw,d·(wLand 2+t·(wLand+w02+t)) = [KN/m] Wpv,d = 0,5·gw,d·wLand 2/ mBL = [KN/m] Wd´ = gw,d·0,5·(w01+w02+2·t)·LB = [KN/m] (g w,d : Wasserwichte ) LF 3 10,13 10,13 hSchnitt 3,14 Ermittlung der Zusatzbelastung pv2,d ( => Eapv2,d ) aus dem Gewicht des Deichkörpers oberhalb der Berme und einer evtl. Last auf der Krone selbst, falls die Spannung daraus in Höhe BOK größer ist, als die der angesetzten Verkehrslast pv1,d auf der Berme: BS-P BS-A BS-P BS-A 1,45 [m] A 3,14 [m] 14.05.20184.2.3.1b Datum: Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS eah eav eah eav Institut für Geotechnik Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a Anl.: Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 (kein Ansatz von Zugspannungen in Eah,d, Erddruck teilweise unter Auftrieb, Einfluss der Verkehrslast pv1,d auf der Berme bereits eingerechnet) Material Kote abBOK (pv1a,d) (pv1b,d) Kah [KN/m2] [KN/m2] Kav qa [-] [-] [°] BS_P, I 0,00 6,4 3,3 Nr. [m] [KN/m2] [KN/m2] 52,5 0,70 10,5 5,4 13,7 7,0 9,6 4,9 0,294 0,150 BS-P, I 0,70 10,5 5,4 13,7 7,0 0,294 0,150 52,5 1,00 11,5 5,9 14,7 7,5 0,149BS-P, II 1,00 14,0 5,8 3,14 22,4 9,3 10,9 17,8 7,4 0,358 26,2 49,8 BS-A, I 0,00 4,3 2,5 54,40,70 7,9 4,6 10,0 5,8 6,4 3,7 0,256 0,149 BS-A, I 0,70 7,9 4,6 8,7 5,1 10,0 1,00 (pv1b,d) (pv1a,d) 37,8 18,6 48,1 10,8 20,9 (pv1a,d) 25,9 13,4 51,59,9 6,3 0,256 0,149 54,4 0,150 5,8 6,3 0,317BS-A, II 1,00 10,8 5,1 3,14 18,3 8,6 1,27 (pv1b,d) pd´ 21,14 20,71 hE_pv2_1 Eav,d Eah,d 59,5 Eapv2,d 45,6 22,5 4,01 1,1 20,9 0,0 1,1 hE_pv2_2 0,0 LF 2 BS-P 3,14 [m]6,50 6,91 2,96 BS-A [m] 41,1 0,0 pv2a,d 0,00 44,7 pv2b,d 0,00 0,00 hE_pv2_3 122,9 44,7 41,1 0,0 a2 2,50 2,50 122,9 Be.: E Ermittlung des passiven Erddrucks an der Landseite nach Coulomb: BS-P Resultierende: [KN/m] [KN/m] (GOK: Geländeoberkante) BS-A Resultierende: [KN/m] [KN/m] Ermittlung der Eigengewichtskraft des Gleitkörpers: A1 = LB·t = [m2] A2 = 0,5·wLand 2/ mBL = [m2] A3 = 0,5·(wLand+ hs)·(LB - wLand/ mBL) = [m2] A4 = 0,5·c·(LB - wLand/ mBL - Db) = [m2] (c [m]) A5 = 0,5·(hd - hs + c)·Db = [m2] G2,d = A1 ·(gII,d´+gw,d) + (A2+A3)·(gI,d´+gw,d) + (A4+A5)·gI,d [KN/m] G2,d ´= G2,d - Wd´ [KN/m] Sicherheit gegen Abschieben: (G2: Gewicht d. Gleitkörpers) (G2´: Gewichtskraft unter Auftrieb i. d. Gleitfuge) SRi / SEi > 1 Eph,d+Wph,d+ (Wpv,d+G2,d´+Eav,d+Epv,d) ·tan fs,d+ cs,d·LB Eah,d + Eapv2,d + Wah,d Fall (SRi: Summe der Widerstände in [KN/m]) BS-P (SEi: Summe der Einwirkungen in [KN/m]) BS-A JSProj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 Anl.:Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt Datum:4.2.3.1c Institut für Geotechnik Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Kote ab GOK eph epv Kph Kpv 14.05.2018 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben 8580a 2,14 19,5 0,0 Nr. [m] Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 [KN/m2] [KN/m2] Material [-] [-] [-] [-] Eph,d2,249 0,000 22,1 0,0 Epv,d 0,0 2,495 0,000 6,85 (Ai: Teilflächen d. Gleitkörpers, c: geom. Hilfsgröße)0,00 Eph,d 29,8 26,0 0,0Epv,d 0,48 1,12 53,4 176,3 0,700 0,00 BS-A 176,3 53,4 BS-P 0,93 S Ri S Ei 94,8 92,8 S Ri / S Ei 96,7 S Ri / S Ei S Ri S Ei 91,4 104,3 Material Kote abGOK eph 83,6 2,14 1,21 Nr. [m] [KN/m2] BS-A, II SRi / SEi = 0,0 103,0 pv1a,d pv1b,d 1,13 epv Kph Kpv 101,4 0,00 5,7 [KN/m2] 1,02 BS-P, II 0,00 4,8 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.2a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,45 3,69 1,28 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,20 g / g´ c´/cutan f 106,20 2,50 3,20 106,60 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 0,40 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 1+600 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,07 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 13,03 0,00 4,50 3,94 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 3,94 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,07 1,00 10,310,3 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 279,1 143,2 1,95 281,5 158,7 1,77 0,40 S Ei S Ri / S Ei 302,8 129,2 2,34 304,9 139,8 2,18 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,45 H 1,05 22,6 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.3a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,41 3,22 0,06 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,01 g / g´ c´/cutan f 104,39 2,50 3,20 104,41 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 0,02 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 1+700 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,63 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 21,61 0,00 4,50 5,24 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 5,24 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,63 1,00 4,74,7 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 23,011,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 179,8 144,6 1,24 181,7 157,0 1,16 0,02 S Ei S Ri / S Ei 192,0 137,4 1,40 193,7 145,9 1,33 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 4,0 0,0022,6 4,5 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,41 H 2,82 20,5 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.4a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,38 6,13 3,60 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,30 g / g´ c´/cutan f 103,92 2,50 3,60 104,92 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,00 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 1+800 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,40 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 27,80 0,00 4,50 8,59 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 8,59 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,40 1,00 7,07,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 23,011,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 703,9 461,6 1,52 708,2 488,5 1,45 1,00 S Ei S Ri / S Ei 755,7 437,0 1,73 759,5 455,2 1,67 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 4,0 0,0022,6 4,5 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,38 H 3,84 20,5 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.5a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 105,53 2,00 12,77 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,30 g / g´ c´/cutan f 103,28 2,50 2,22 104,98 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,70 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 1+900 ; Schnitt a-a Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 1,13 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 35,27 9,00 4,50 4,25 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 4,25 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 1,13 1,00 0,00,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 0,011,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 190,0 111,9 1,70 192,2 125,0 1,54 1,70 S Ei S Ri / S Ei 209,0 98,9 2,11 210,9 107,7 1,96 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 0,1 0,0022,6 0,1 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 105,53 H 3,85 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.6a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,28 2,40 2,52 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,30 g / g´ c´/cutan f 104,28 2,50 3,60 104,98 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 0,70 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 2+000 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,83 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 22,27 0,00 4,50 4,40 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 4,40 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,83 1,00 2,72,7 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 2,4 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 2,7 1,00 0,011,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 102,5 98,5 1,04 104,3 110,0 0,95 0,70 S Ei S Ri / S Ei 107,0 89,8 1,19 108,6 97,6 1,11 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 4,8 0,0022,6 5,5 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,28 H 2,80 0,0 Be.: E Ermittlung des aktiven Erddrucks auf der Wasserseite nach Coulomb: BS-P BS-A Resultierende: (BOK: Bermenoberkante) (e: Erddruckordinaten) [KN/m] (K: Erddruckbeiwerte) [KN/m] (q: Gleitflächenneigung) [KN/m] (h/v: horizontal/vertikal) EL geneigt unter: [m2] [KN/m2] fI [KN/m2] min qa [KN/m2] min qa [m] (A: Ersatzfläche, pv2,d = pd´-pv1,d ≥ 0, pd´ aus Ersatzfläche, EL: Einflusslinie) Resultierende Wasserdruckkräfte auf der Aktiv- und Passivseite, Auftriebskraft an der Berme: Wah,d = 0,5·gw,d·(hs 2+t·(hs+w01+t)) = [KN/m] Wph,d = 0,5·gw,d·(wLand 2+t·(wLand+w02+t)) = [KN/m] Wpv,d = 0,5·gw,d·wLand 2/ mBL = [KN/m] Wd´ = gw,d·0,5·(w01+w02+2·t)·LB = [KN/m] (g w,d : Wasserwichte ) LF 3 17,32 17,32 hSchnitt 3,10 Ermittlung der Zusatzbelastung pv2,d ( => Eapv2,d ) aus dem Gewicht des Deichkörpers oberhalb der Berme und einer evtl. Last auf der Krone selbst, falls die Spannung daraus in Höhe BOK größer ist, als die der angesetzten Verkehrslast pv1,d auf der Berme: BS-P BS-A BS-P BS-A 1,01 [m] A 3,10 [m] 14.05.20184.2.3.6b Datum: Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS eah eav eah eav Institut für Geotechnik Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a Anl.: Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 (kein Ansatz von Zugspannungen in Eah,d, Erddruck teilweise unter Auftrieb, Einfluss der Verkehrslast pv1,d auf der Berme bereits eingerechnet) Material Kote abBOK (pv1a,d) (pv1b,d) Kah [KN/m2] [KN/m2] Kav qa [-] [-] [°] BS_P, I 0,00 6,4 3,3 Nr. [m] [KN/m2] [KN/m2] 52,5 0,40 8,7 4,5 11,9 6,1 9,6 4,9 0,294 0,150 BS-P, I 0,40 8,7 4,5 11,9 6,1 0,294 0,150 52,5 0,70 9,7 5,0 12,9 6,6 0,149BS-P, II 0,70 8,9 3,7 3,10 18,4 7,7 9,3 12,8 5,3 0,358 22,2 49,8 BS-A, I 0,00 4,3 2,5 54,40,40 6,3 3,7 8,5 4,9 6,4 3,7 0,256 0,149 BS-A, I 0,40 6,3 3,7 7,2 4,2 8,5 0,70 (pv1b,d) (pv1a,d) 28,1 13,8 38,6 9,3 16,8 (pv1a,d) 21,6 8,4 51,58,0 5,4 0,256 0,149 54,4 0,150 4,9 4,0 0,317BS-A, II 0,70 5,8 2,7 3,10 14,2 6,7 0,89 (pv1b,d) pd´ 27,11 26,78 hE_pv2_1 Eav,d Eah,d 50,1 Eapv2,d 35,9 17,6 10,08 4,8 16,6 3,1 4,8 hE_pv2_2 3,1 LF 2 BS-P 2,20 [m]5,62 5,96 2,07 BS-A [m] 52,8 0,0 pv2a,d 5,40 56,9 pv2b,d 0,00 1,78 hE_pv2_3 110,9 56,9 52,8 0,0 a2 1,75 1,75 110,9 Be.: E Ermittlung des passiven Erddrucks an der Landseite nach Coulomb: BS-P Resultierende: [KN/m] [KN/m] (GOK: Geländeoberkante) BS-A Resultierende: [KN/m] [KN/m] Ermittlung der Eigengewichtskraft des Gleitkörpers: A1 = LB·t = [m2] A2 = 0,5·wLand 2/ mBL = [m2] A3 = 0,5·(wLand+ hs)·(LB - wLand/ mBL) = [m2] A4 = 0,5·c·(LB - wLand/ mBL - Db) = [m2] (c [m]) A5 = 0,5·(hd - hs + c)·Db = [m2] G2,d = A1 ·(gII,d´+gw,d) + (A2+A3)·(gI,d´+gw,d) + (A4+A5)·gI,d [KN/m] G2,d ´= G2,d - Wd´ [KN/m] Sicherheit gegen Abschieben: (G2: Gewicht d. Gleitkörpers) (G2´: Gewichtskraft unter Auftrieb i. d. Gleitfuge) SRi / SEi > 1 Eph,d+Wph,d+ (Wpv,d+G2,d´+Eav,d+Epv,d) ·tan fs,d+ cs,d·LB Eah,d + Eapv2,d + Wah,d Fall (SRi: Summe der Widerstände in [KN/m]) BS-P (SEi: Summe der Einwirkungen in [KN/m]) BS-A JSProj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 Anl.:Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt Datum:4.2.3.6c Institut für Geotechnik Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Kote ab GOK eph epv Kph Kpv 14.05.2018 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben 8580a 2,40 16,0 0,0 Nr. [m] Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 [KN/m2] [KN/m2] Material [-] [-] [-] [-] Eph,d1,000 0,000 17,3 0,0 Epv,d 0,0 1,000 0,000 6,05 (Ai: Teilflächen d. Gleitkörpers, c: geom. Hilfsgröße)0,00 Eph,d 33,9 30,7 0,0Epv,d 0,38 0,50 34,1 145,0 0,400 0,00 BS-A 145,0 34,1 BS-P 0,95 S Ri S Ei 102,5 98,5 S Ri / S Ei 104,3 S Ri / S Ei S Ri S Ei 97,6 110,0 Material Kote abGOK eph 89,8 2,40 1,19 Nr. [m] [KN/m2] BS-A, II SRi / SEi = 0,0 108,6 pv1a,d pv1b,d 1,11 epv Kph Kpv 107,0 0,00 10,9 [KN/m2] 1,04 BS-P, II 0,00 9,6 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.7a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,23 1,72 8,60 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,30 g / g´ c´/cutan f 104,26 2,50 4,40 105,01 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 0,75 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 2+100 ; Schnitt a-a Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 1,15 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 28,23 5,30 4,50 3,69 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 3,69 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 1,15 1,00 0,00,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 0,011,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 74,2 69,4 1,07 75,7 78,4 0,97 0,75 S Ei S Ri / S Ei 79,3 62,6 1,27 80,6 68,7 1,17 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 0,1 0,0022,6 0,1 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,23 H 2,80 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.8a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,24 3,03 3,24 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,30 g / g´ c´/cutan f 104,11 2,50 3,60 105,01 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 0,90 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 2+200 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,70 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 23,14 0,00 4,50 5,16 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 5,16 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,70 1,00 4,04,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 3,2 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 3,6 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 175,3 141,2 1,24 177,7 155,7 1,14 0,90 S Ei S Ri / S Ei 187,2 128,9 1,45 189,2 138,8 1,36 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 2,4 0,0022,6 2,7 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,24 H 2,93 22,6 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.9a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,22 2,49 2,88 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,30 g / g´ c´/cutan f 104,18 2,50 3,60 104,98 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 0,80 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 2+300 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,82 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 22,58 0,00 4,50 4,53 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 4,53 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,82 1,00 2,82,8 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 130,2 113,6 1,15 132,1 125,7 1,05 0,80 S Ei S Ri / S Ei 140,5 104,4 1,35 142,2 112,7 1,26 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 4,0 0,0022,6 4,5 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,22 H 2,84 22,6 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.10a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,20 2,92 2,31 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,30 g / g´ c´/cutan f 104,17 2,50 3,00 104,94 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 0,77 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 2+400 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,70 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 22,03 0,00 4,50 4,95 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 4,95 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,70 1,00 4,04,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 172,5 140,0 1,23 174,7 153,8 1,14 0,77 S Ei S Ri / S Ei 186,1 129,8 1,43 188,1 139,1 1,35 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 4,0 0,0022,6 4,5 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,20 H 2,83 22,6 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.11a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,18 2,30 2,89 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,30 g / g´ c´/cutan f 104,07 2,50 3,80 104,83 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 0,76 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 2+500 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,92 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 23,04 0,00 4,50 4,41 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 4,41 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,92 1,00 1,81,8 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 3,2 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 3,6 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 113,4 93,9 1,21 115,2 105,1 1,10 0,76 S Ei S Ri / S Ei 122,4 84,8 1,44 124,0 92,5 1,34 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 4,8 0,0022,6 5,5 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,18 H 2,91 22,6 Be.: E Ermittlung des aktiven Erddrucks auf der Wasserseite nach Coulomb: BS-P BS-A Resultierende: (BOK: Bermenoberkante) (e: Erddruckordinaten) [KN/m] (K: Erddruckbeiwerte) [KN/m] (q: Gleitflächenneigung) [KN/m] (h/v: horizontal/vertikal) EL geneigt unter: [m2] [KN/m2] fI [KN/m2] min qa [KN/m2] min qa [m] (A: Ersatzfläche, pv2,d = pd´-pv1,d ≥ 0, pd´ aus Ersatzfläche, EL: Einflusslinie) Resultierende Wasserdruckkräfte auf der Aktiv- und Passivseite, Auftriebskraft an der Berme: Wah,d = 0,5·gw,d·(hs 2+t·(hs+w01+t)) = [KN/m] Wph,d = 0,5·gw,d·(wLand 2+t·(wLand+w02+t)) = [KN/m] Wpv,d = 0,5·gw,d·wLand 2/ mBL = [KN/m] Wd´ = gw,d·0,5·(w01+w02+2·t)·LB = [KN/m] (g w,d : Wasserwichte ) LF 3 18,01 18,01 hSchnitt 3,06 Ermittlung der Zusatzbelastung pv2,d ( => Eapv2,d ) aus dem Gewicht des Deichkörpers oberhalb der Berme und einer evtl. Last auf der Krone selbst, falls die Spannung daraus in Höhe BOK größer ist, als die der angesetzten Verkehrslast pv1,d auf der Berme: BS-P BS-A BS-P BS-A 1,10 [m] A 3,06 [m] 14.05.20184.2.3.11b Datum: Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS eah eav eah eav Institut für Geotechnik Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a Anl.: Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 (kein Ansatz von Zugspannungen in Eah,d, Erddruck teilweise unter Auftrieb, Einfluss der Verkehrslast pv1,d auf der Berme bereits eingerechnet) Material Kote abBOK (pv1a,d) (pv1b,d) Kah [KN/m2] [KN/m2] Kav qa [-] [-] [°] BS_P, I 0,00 6,4 3,3 Nr. [m] [KN/m2] [KN/m2] 52,5 0,46 9,1 4,6 12,3 6,3 9,6 4,9 0,294 0,150 BS-P, I 0,46 9,1 4,6 12,3 6,3 0,294 0,150 52,5 0,76 10,1 5,1 13,2 6,8 0,149BS-P, II 0,76 8,4 3,5 3,06 17,5 7,3 8,9 12,3 5,1 0,358 21,3 49,8 BS-A, I 0,00 4,3 2,5 54,40,46 6,6 3,8 8,8 5,1 6,4 3,7 0,256 0,149 BS-A, I 0,46 6,6 3,8 7,5 4,3 8,8 0,76 (pv1b,d) (pv1a,d) 25,7 12,7 36,2 9,6 15,8 (pv1a,d) 20,6 7,8 51,57,5 5,6 0,256 0,149 54,4 0,150 5,1 3,7 0,317BS-A, II 0,76 5,2 2,4 3,06 13,2 6,2 0,97 (pv1b,d) pd´ 27,61 27,28 hE_pv2_1 Eav,d Eah,d 47,5 Eapv2,d 33,4 16,5 10,58 4,4 15,7 3,1 4,4 hE_pv2_2 3,1 LF 2 BS-P 2,39 [m]5,79 6,15 2,25 BS-A [m] 50,7 0,0 pv2a,d 5,90 54,6 pv2b,d 0,00 2,28 hE_pv2_3 127,4 54,6 50,7 0,0 a2 1,90 1,90 127,4 Be.: E Ermittlung des passiven Erddrucks an der Landseite nach Coulomb: BS-P Resultierende: [KN/m] [KN/m] (GOK: Geländeoberkante) BS-A Resultierende: [KN/m] [KN/m] Ermittlung der Eigengewichtskraft des Gleitkörpers: A1 = LB·t = [m2] A2 = 0,5·wLand 2/ mBL = [m2] A3 = 0,5·(wLand+ hs)·(LB - wLand/ mBL) = [m2] A4 = 0,5·c·(LB - wLand/ mBL - Db) = [m2] (c [m]) A5 = 0,5·(hd - hs + c)·Db = [m2] G2,d = A1 ·(gII,d´+gw,d) + (A2+A3)·(gI,d´+gw,d) + (A4+A5)·gI,d [KN/m] G2,d ´= G2,d - Wd´ [KN/m] Sicherheit gegen Abschieben: (G2: Gewicht d. Gleitkörpers) (G2´: Gewichtskraft unter Auftrieb i. d. Gleitfuge) SRi / SEi > 1 Eph,d+Wph,d+ (Wpv,d+G2,d´+Eav,d+Epv,d) ·tan fs,d+ cs,d·LB Eah,d + Eapv2,d + Wah,d Fall (SRi: Summe der Widerstände in [KN/m]) BS-P (SEi: Summe der Einwirkungen in [KN/m]) BS-A JSProj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 Anl.:Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt Datum:4.2.3.11c Institut für Geotechnik Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Kote ab GOK eph epv Kph Kpv 14.05.2018 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben 8580a 2,30 23,8 0,0 Nr. [m] Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 [KN/m2] [KN/m2] Material [-] [-] [-] [-] Eph,d2,249 0,000 27,7 0,0 Epv,d 0,0 2,495 0,000 6,64 (Ai: Teilflächen d. Gleitkörpers, c: geom. Hilfsgröße)0,00 Eph,d 51,7 44,0 0,0Epv,d 0,43 0,66 34,5 161,9 0,460 0,00 BS-A 161,9 34,5 BS-P 1,10 S Ri S Ei 113,4 93,9 S Ri / S Ei 115,2 S Ri / S Ei S Ri S Ei 92,5 105,1 Material Kote abGOK eph 84,8 2,30 1,44 Nr. [m] [KN/m2] BS-A, II SRi / SEi = 0,0 124,0 pv1a,d pv1b,d 1,34 epv Kph Kpv 122,4 0,00 17,2 [KN/m2] 1,21 BS-P, II 0,00 14,4 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.12a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,17 2,23 5,22 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,30 g / g´ c´/cutan f 103,84 2,50 4,80 104,72 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 0,88 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 2+600 ; Schnitt a-a Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 1,04 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 26,17 1,00 4,50 4,56 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 4,56 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 1,04 1,00 0,60,6 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 0,011,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 1,0 1,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 91,4 91,2 1,00 92,2 96,0 0,96 0,88 S Ei S Ri / S Ei 96,1 85,1 1,13 96,7 87,7 1,10 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 2,4 0,0022,6 2,7 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,17 H 3,13 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.13a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,15 2,79 4,80 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,90 g / g´ c´/cutan f 103,92 2,50 3,20 105,42 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,50 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 2+700 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,80 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 23,70 0,00 4,50 5,02 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 5,02 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,80 1,00 3,03,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 164,4 160,6 1,02 167,0 176,1 0,95 1,50 S Ei S Ri / S Ei 176,1 146,8 1,20 178,4 157,4 1,13 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,15 H 3,03 22,6 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.14a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,14 3,75 4,16 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,501,00 g / g´ c´/cutan f 104,18 2,50 3,20 105,48 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,30 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 2+800 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,52 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 22,21 0,00 4,50 5,71 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 5,71 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,52 1,00 5,85,8 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 285,5 222,3 1,28 288,6 240,9 1,20 1,30 S Ei S Ri / S Ei 307,0 206,5 1,49 309,6 219,2 1,41 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,14 H 2,76 22,6 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.15a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,12 3,27 3,20 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,70 g / g´ c´/cutan f 104,40 2,50 3,20 105,40 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,00 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 2+900 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,53 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 20,80 0,00 4,50 4,99 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 4,99 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,53 1,00 5,75,7 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 23,011,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 229,0 166,6 1,37 231,6 182,4 1,27 1,00 S Ei S Ri / S Ei 247,6 154,6 1,60 249,8 165,3 1,51 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 4,0 0,0022,6 4,5 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,12 H 2,52 20,5 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.16a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,11 3,40 4,16 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,501,00 g / g´ c´/cutan f 104,20 2,50 3,20 105,50 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,30 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 3+000 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,56 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 21,96 0,00 4,50 5,31 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 5,31 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,56 1,00 5,45,4 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 239,0 194,0 1,23 241,8 211,3 1,14 1,30 S Ei S Ri / S Ei 257,0 179,2 1,43 259,5 190,9 1,36 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,11 H 2,71 22,6 Be.: E Ermittlung des aktiven Erddrucks auf der Wasserseite nach Coulomb: BS-P BS-A Resultierende: (BOK: Bermenoberkante) (e: Erddruckordinaten) [KN/m] (K: Erddruckbeiwerte) [KN/m] (q: Gleitflächenneigung) [KN/m] (h/v: horizontal/vertikal) EL geneigt unter: [m2] [KN/m2] fI [KN/m2] min qa [KN/m2] min qa [m] (A: Ersatzfläche, pv2,d = pd´-pv1,d ≥ 0, pd´ aus Ersatzfläche, EL: Einflusslinie) Resultierende Wasserdruckkräfte auf der Aktiv- und Passivseite, Auftriebskraft an der Berme: Wah,d = 0,5·gw,d·(hs 2+t·(hs+w01+t)) = [KN/m] Wph,d = 0,5·gw,d·(wLand 2+t·(wLand+w02+t)) = [KN/m] Wpv,d = 0,5·gw,d·wLand 2/ mBL = [KN/m] Wd´ = gw,d·0,5·(w01+w02+2·t)·LB = [KN/m] (g w,d : Wasserwichte ) LF 3 9,20 9,20 hSchnitt 4,70 Ermittlung der Zusatzbelastung pv2,d ( => Eapv2,d ) aus dem Gewicht des Deichkörpers oberhalb der Berme und einer evtl. Last auf der Krone selbst, falls die Spannung daraus in Höhe BOK größer ist, als die der angesetzten Verkehrslast pv1,d auf der Berme: BS-P BS-A BS-P BS-A 1,88 [m] A 4,70 [m] 14.05.20184.2.3.16b Datum: Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS eah eav eah eav Institut für Geotechnik Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a Anl.: Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 (kein Ansatz von Zugspannungen in Eah,d, Erddruck teilweise unter Auftrieb, Einfluss der Verkehrslast pv1,d auf der Berme bereits eingerechnet) Material Kote abBOK (pv1a,d) (pv1b,d) Kah [KN/m2] [KN/m2] Kav qa [-] [-] [°] BS_P, I 0,00 6,4 3,3 Nr. [m] [KN/m2] [KN/m2] 52,5 0,30 8,2 4,2 11,3 5,8 9,6 4,9 0,294 0,150 BS-P, I 0,30 8,2 4,2 11,3 5,8 0,294 0,150 52,5 1,30 11,4 5,8 14,6 7,4 0,149BS-P, II 1,30 13,8 5,8 4,70 27,2 11,3 12,9 17,7 7,4 0,358 31,1 49,8 BS-A, I 0,00 4,3 2,5 54,40,30 5,8 3,4 8,0 4,6 6,4 3,7 0,256 0,149 BS-A, I 0,30 5,8 3,4 8,6 5,0 8,0 1,30 (pv1b,d) (pv1a,d) 65,3 31,8 81,8 10,8 25,2 (pv1a,d) 42,7 13,3 51,511,9 6,2 0,256 0,149 54,4 0,150 4,6 6,3 0,317BS-A, II 1,30 10,7 5,1 4,70 22,6 10,7 1,66 (pv1b,d) pd´ 20,25 19,80 hE_pv2_1 Eav,d Eah,d 99,0 Eapv2,d 77,0 37,6 3,10 1,7 35,2 0,0 1,7 hE_pv2_2 0,0 LF 2 BS-P 4,08 [m]7,39 7,85 3,84 BS-A [m] 90,3 0,0 pv2a,d 0,00 112,3 pv2b,d 0,00 0,00 hE_pv2_3 220,9 112,3 90,3 0,0 a2 3,25 3,25 220,9 Be.: E Ermittlung des passiven Erddrucks an der Landseite nach Coulomb: BS-P Resultierende: [KN/m] [KN/m] (GOK: Geländeoberkante) BS-A Resultierende: [KN/m] [KN/m] Ermittlung der Eigengewichtskraft des Gleitkörpers: A1 = LB·t = [m2] A2 = 0,5·wLand 2/ mBL = [m2] A3 = 0,5·(wLand+ hs)·(LB - wLand/ mBL) = [m2] A4 = 0,5·c·(LB - wLand/ mBL - Db) = [m2] (c [m]) A5 = 0,5·(hd - hs + c)·Db = [m2] G2,d = A1 ·(gII,d´+gw,d) + (A2+A3)·(gI,d´+gw,d) + (A4+A5)·gI,d [KN/m] G2,d ´= G2,d - Wd´ [KN/m] Sicherheit gegen Abschieben: (G2: Gewicht d. Gleitkörpers) (G2´: Gewichtskraft unter Auftrieb i. d. Gleitfuge) SRi / SEi > 1 Eph,d+Wph,d+ (Wpv,d+G2,d´+Eav,d+Epv,d) ·tan fs,d+ cs,d·LB Eah,d + Eapv2,d + Wah,d Fall (SRi: Summe der Widerstände in [KN/m]) BS-P (SEi: Summe der Einwirkungen in [KN/m]) BS-A JSProj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 Anl.:Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt Datum:4.2.3.16c Institut für Geotechnik Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Kote ab GOK eph epv Kph Kpv 14.05.2018 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben 8580a 3,40 46,0 0,0 Nr. [m] Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 [KN/m2] [KN/m2] Material [-] [-] [-] [-] Eph,d2,249 0,000 51,4 0,0 Epv,d 0,0 2,495 0,000 14,14 (Ai: Teilflächen d. Gleitkörpers, c: geom. Hilfsgröße)0,00 Eph,d 97,1 86,3 0,0Epv,d 2,08 0,62 132,3 353,2 0,300 0,00 BS-A 353,2 132,3 BS-P 1,14 S Ri S Ei 239,0 194,0 S Ri / S Ei 241,8 S Ri / S Ei S Ri S Ei 190,9 211,3 Material Kote abGOK eph 179,2 3,40 1,43 Nr. [m] [KN/m2] BS-A, II SRi / SEi = 0,0 259,5 pv1a,d pv1b,d 1,36 epv Kph Kpv 257,0 0,00 5,7 [KN/m2] 1,23 BS-P, II 0,00 4,8 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.17a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,09 2,17 4,32 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,80 g / g´ c´/cutan f 104,20 2,50 3,20 105,55 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,35 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 3+100 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,87 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 21,90 0,00 4,50 4,06 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 4,06 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,87 1,00 2,32,3 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 111,2 110,6 1,01 113,3 123,2 0,92 1,35 S Ei S Ri / S Ei 119,8 99,4 1,21 121,7 108,0 1,13 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 2,4 0,0022,6 2,7 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,09 H 2,69 22,6 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.18a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,08 3,05 3,84 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,90 g / g´ c´/cutan f 104,27 2,50 3,20 105,47 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,20 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 3+200 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,59 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 21,39 0,00 4,50 4,86 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 4,86 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,59 1,00 5,15,1 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 193,0 162,0 1,19 195,5 177,6 1,10 1,20 S Ei S Ri / S Ei 207,4 149,0 1,39 209,6 159,6 1,31 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,08 H 2,61 22,6 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.19a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,06 4,17 3,52 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,80 g / g´ c´/cutan f 104,30 2,50 3,20 105,40 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,10 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 3+300 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,42 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 21,07 0,00 4,50 5,93 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 5,93 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,42 1,00 6,86,8 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 343,9 241,9 1,42 347,1 261,5 1,33 1,10 S Ei S Ri / S Ei 370,0 225,7 1,64 372,8 239,1 1,56 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,06 H 2,56 22,6 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.20a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,05 3,26 3,84 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,80 g / g´ c´/cutan f 104,09 2,50 3,20 105,29 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,20 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 3+400 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,60 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 22,14 0,00 4,50 5,22 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 5,22 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,60 1,00 5,05,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 213,7 178,2 1,20 216,4 194,6 1,11 1,20 S Ei S Ri / S Ei 229,2 165,1 1,39 231,6 176,2 1,31 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,05 H 2,76 22,6 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.21a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,03 6,92 6,08 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,80 g / g´ c´/cutan f 103,54 2,50 3,20 105,44 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,90 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 3+500 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,36 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 25,53 0,00 4,50 9,41 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 9,41 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,36 1,00 7,47,4 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,75 956,5 602,5 1,59 961,8 635,3 1,51 1,90 S Ei S Ri / S Ei 1031,3 565,0 1,83 1035,9 587,3 1,76 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,03 H 3,29 22,6 Be.: E Ermittlung des aktiven Erddrucks auf der Wasserseite nach Coulomb: BS-P BS-A Resultierende: (BOK: Bermenoberkante) (e: Erddruckordinaten) [KN/m] (K: Erddruckbeiwerte) [KN/m] (q: Gleitflächenneigung) [KN/m] (h/v: horizontal/vertikal) EL geneigt unter: [m2] [KN/m2] fI [KN/m2] min qa [KN/m2] min qa [m] (A: Ersatzfläche, pv2,d = pd´-pv1,d ≥ 0, pd´ aus Ersatzfläche, EL: Einflusslinie) Resultierende Wasserdruckkräfte auf der Aktiv- und Passivseite, Auftriebskraft an der Berme: Wah,d = 0,5·gw,d·(hs 2+t·(hs+w01+t)) = [KN/m] Wph,d = 0,5·gw,d·(wLand 2+t·(wLand+w02+t)) = [KN/m] Wpv,d = 0,5·gw,d·wLand 2/ mBL = [KN/m] Wd´ = gw,d·0,5·(w01+w02+2·t)·LB = [KN/m] (g w,d : Wasserwichte ) LF 3 9,00 9,00 hSchnitt 8,82 Ermittlung der Zusatzbelastung pv2,d ( => Eapv2,d ) aus dem Gewicht des Deichkörpers oberhalb der Berme und einer evtl. Last auf der Krone selbst, falls die Spannung daraus in Höhe BOK größer ist, als die der angesetzten Verkehrslast pv1,d auf der Berme: BS-P BS-A BS-P BS-A 2,75 [m] A 8,82 [m] 14.05.20184.2.3.21b Datum: Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS eah eav eah eav Institut für Geotechnik Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a Anl.: Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 (kein Ansatz von Zugspannungen in Eah,d, Erddruck teilweise unter Auftrieb, Einfluss der Verkehrslast pv1,d auf der Berme bereits eingerechnet) Material Kote abBOK (pv1a,d) (pv1b,d) Kah [KN/m2] [KN/m2] Kav qa [-] [-] [°] BS_P, I 0,00 6,4 3,3 Nr. [m] [KN/m2] [KN/m2] 52,5 1,10 12,9 6,6 16,0 8,2 9,6 4,9 0,294 0,150 BS-P, I 1,10 12,9 6,6 16,0 8,2 0,294 0,150 52,5 1,90 15,5 7,9 18,6 9,5 0,149BS-P, II 1,90 18,8 7,8 8,82 46,0 19,2 20,8 22,6 9,4 0,358 49,9 49,8 BS-A, I 0,00 4,3 2,5 54,41,10 9,9 5,7 12,1 7,0 6,4 3,7 0,256 0,149 BS-A, I 1,10 9,9 5,7 12,2 7,1 12,1 1,90 (pv1b,d) (pv1a,d) 204,5 98,5 246,1 14,3 41,8 (pv1a,d) 118,7 17,7 51,519,8 8,3 0,256 0,149 54,4 0,150 7,0 8,4 0,317BS-A, II 1,90 15,1 7,1 8,82 39,2 18,6 2,42 (pv1b,d) pd´ 20,05 19,60 hE_pv2_1 Eav,d Eah,d 278,8 Eapv2,d 226,7 109,5 2,90 4,1 104,5 0,0 4,1 hE_pv2_2 0,0 LF 2 BS-P 5,96 [m]9,16 9,73 5,62 BS-A [m] 325,6 0,0 pv2a,d 0,00 356,5 pv2b,d 0,00 0,00 hE_pv2_3 572,1 356,5 325,6 0,0 a2 4,75 4,75 572,1 Be.: E Ermittlung des passiven Erddrucks an der Landseite nach Coulomb: BS-P Resultierende: [KN/m] [KN/m] (GOK: Geländeoberkante) BS-A Resultierende: [KN/m] [KN/m] Ermittlung der Eigengewichtskraft des Gleitkörpers: A1 = LB·t = [m2] A2 = 0,5·wLand 2/ mBL = [m2] A3 = 0,5·(wLand+ hs)·(LB - wLand/ mBL) = [m2] A4 = 0,5·c·(LB - wLand/ mBL - Db) = [m2] (c [m]) A5 = 0,5·(hd - hs + c)·Db = [m2] G2,d = A1 ·(gII,d´+gw,d) + (A2+A3)·(gI,d´+gw,d) + (A4+A5)·gI,d [KN/m] G2,d ´= G2,d - Wd´ [KN/m] Sicherheit gegen Abschieben: (G2: Gewicht d. Gleitkörpers) (G2´: Gewichtskraft unter Auftrieb i. d. Gleitfuge) SRi / SEi > 1 Eph,d+Wph,d+ (Wpv,d+G2,d´+Eav,d+Epv,d) ·tan fs,d+ cs,d·LB Eah,d + Eapv2,d + Wah,d Fall (SRi: Summe der Widerstände in [KN/m]) BS-P (SEi: Summe der Einwirkungen in [KN/m]) BS-A JSProj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 Anl.:Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt Datum:4.2.3.21c Institut für Geotechnik Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Kote ab GOK eph epv Kph Kpv 14.05.2018 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben 8580a 6,92 120,0 0,0 Nr. [m] Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 [KN/m2] [KN/m2] Material [-] [-] [-] [-] Eph,d2,249 0,000 133,5 0,0 Epv,d 0,0 2,495 0,000 42,07 (Ai: Teilflächen d. Gleitkörpers, c: geom. Hilfsgröße)0,00 Eph,d 481,9 431,8 0,0Epv,d 2,43 3,34 429,4 1001,5 1,100 0,00 BS-A 1001,5 429,4 BS-P 1,51 S Ri S Ei 956,5 602,5 S Ri / S Ei 961,8 S Ri / S Ei S Ri S Ei 587,3 635,3 Material Kote abGOK eph 565,0 6,92 1,83 Nr. [m] [KN/m2] BS-A, II SRi / SEi = 0,0 1035,9 pv1a,d pv1b,d 1,76 epv Kph Kpv 1031,3 0,00 5,7 [KN/m2] 1,59 BS-P, II 0,00 4,8 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.22a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 104,67 0,01 4,64 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,80 g / g´ c´/cutan f 104,09 2,50 3,20 105,54 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,45 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 3+600 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 58,00 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 24,72 0,00 4,50 0,59 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 0,59 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 58,00 1,00 0,00,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 0,011,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 18,8 18,0 1,04 19,7 22,7 0,87 1,45 S Ei S Ri / S Ei 20,8 14,3 1,46 21,6 17,4 1,24 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 0,1 0,0022,6 0,1 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 104,67 H 3,24 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.23a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,00 6,38 4,80 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,501,20 g / g´ c´/cutan f 103,46 2,50 3,20 104,96 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,50 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 3+700 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,40 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 25,25 0,00 4,50 8,92 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 8,92 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,40 1,00 7,07,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 774,2 522,5 1,48 779,0 551,9 1,41 1,50 S Ei S Ri / S Ei 831,9 494,7 1,68 836,0 514,7 1,62 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,00 H 3,34 22,6 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.24a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 103,21 0,19 5,76 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,501,00 g / g´ c´/cutan f 102,77 2,50 3,20 104,57 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,80 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 3+800 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 2,32 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 28,81 0,00 4,50 0,63 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 0,63 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 2,32 1,00 0,00,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 40,6 29,6 1,37 41,8 36,1 1,16 1,80 S Ei S Ri / S Ei 45,4 24,1 1,88 46,5 28,4 1,63 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 103,21 H 4,01 22,6 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.25a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 103,54 0,01 5,12 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,80 g / g´ c´/cutan f 102,85 2,50 3,20 104,45 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,60 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 3+900 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 69,00 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 29,77 0,00 4,50 0,70 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 0,70 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 69,00 1,00 0,00,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 21,7 20,4 1,07 22,7 25,5 0,89 1,60 S Ei S Ri / S Ei 24,1 16,1 1,50 24,9 19,5 1,28 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 103,54 H 4,23 22,6 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.26a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 103,90 0,90 5,76 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,501,00 g / g´ c´/cutan f 102,75 2,50 3,20 104,55 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,80 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 4+000 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 1,28 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 28,91 0,00 4,50 2,05 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 2,05 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 1,28 1,00 0,00,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 56,3 55,8 1,01 57,9 65,0 0,89 1,80 S Ei S Ri / S Ei 62,1 47,5 1,31 63,5 53,7 1,18 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 103,90 H 4,03 22,6 Be.: E Ermittlung des aktiven Erddrucks auf der Wasserseite nach Coulomb: BS-P BS-A Resultierende: (BOK: Bermenoberkante) (e: Erddruckordinaten) [KN/m] (K: Erddruckbeiwerte) [KN/m] (q: Gleitflächenneigung) [KN/m] (h/v: horizontal/vertikal) EL geneigt unter: [m2] [KN/m2] fI [KN/m2] min qa [KN/m2] min qa [m] (A: Ersatzfläche, pv2,d = pd´-pv1,d ≥ 0, pd´ aus Ersatzfläche, EL: Einflusslinie) Resultierende Wasserdruckkräfte auf der Aktiv- und Passivseite, Auftriebskraft an der Berme: Wah,d = 0,5·gw,d·(hs 2+t·(hs+w01+t)) = [KN/m] Wph,d = 0,5·gw,d·(wLand 2+t·(wLand+w02+t)) = [KN/m] Wpv,d = 0,5·gw,d·wLand 2/ mBL = [KN/m] Wd´ = gw,d·0,5·(w01+w02+2·t)·LB = [KN/m] (g w,d : Wasserwichte ) LF 3 19,12 19,12 hSchnitt 2,70 Ermittlung der Zusatzbelastung pv2,d ( => Eapv2,d ) aus dem Gewicht des Deichkörpers oberhalb der Berme und einer evtl. Last auf der Krone selbst, falls die Spannung daraus in Höhe BOK größer ist, als die der angesetzten Verkehrslast pv1,d auf der Berme: BS-P BS-A BS-P BS-A 2,61 [m] A 2,70 [m] 14.05.20184.2.3.26b Datum: Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS eah eav eah eav Institut für Geotechnik Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a Anl.: Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 (kein Ansatz von Zugspannungen in Eah,d, Erddruck teilweise unter Auftrieb, Einfluss der Verkehrslast pv1,d auf der Berme bereits eingerechnet) Material Kote abBOK (pv1a,d) (pv1b,d) Kah [KN/m2] [KN/m2] Kav qa [-] [-] [°] BS_P, I 0,00 6,4 3,3 Nr. [m] [KN/m2] [KN/m2] 52,5 0,80 11,1 5,7 14,3 7,3 9,6 4,9 0,294 0,150 BS-P, I 0,80 11,1 5,7 14,3 7,3 0,294 0,150 52,5 1,80 14,3 7,3 17,5 8,9 0,149BS-P, II 1,80 17,4 7,3 2,70 21,0 8,7 10,3 21,3 8,9 0,358 24,8 49,8 BS-A, I 0,00 4,3 2,5 54,40,80 8,4 4,9 10,5 6,1 6,4 3,7 0,256 0,149 BS-A, I 0,80 8,4 4,9 11,2 6,5 10,5 1,80 (pv1b,d) (pv1a,d) 28,8 15,2 37,0 13,3 19,6 (pv1a,d) 21,6 16,5 51,59,3 7,7 0,256 0,149 54,4 0,150 6,1 7,8 0,317BS-A, II 1,80 13,9 6,6 2,70 17,0 8,0 2,29 (pv1b,d) pd´ 28,41 28,09 hE_pv2_1 Eav,d Eah,d 46,2 Eapv2,d 35,0 18,5 11,39 0,0 17,2 0,1 0,0 hE_pv2_2 0,1 LF 2 BS-P 5,65 [m]8,87 9,42 5,32 BS-A [m] 9,2 0,0 pv2a,d 6,70 18,7 pv2b,d 0,00 3,09 hE_pv2_3 118,1 18,7 9,2 0,0 a2 4,50 4,50 118,1 Be.: E Ermittlung des passiven Erddrucks an der Landseite nach Coulomb: BS-P Resultierende: [KN/m] [KN/m] (GOK: Geländeoberkante) BS-A Resultierende: [KN/m] [KN/m] Ermittlung der Eigengewichtskraft des Gleitkörpers: A1 = LB·t = [m2] A2 = 0,5·wLand 2/ mBL = [m2] A3 = 0,5·(wLand+ hs)·(LB - wLand/ mBL) = [m2] A4 = 0,5·c·(LB - wLand/ mBL - Db) = [m2] (c [m]) A5 = 0,5·(hd - hs + c)·Db = [m2] G2,d = A1 ·(gII,d´+gw,d) + (A2+A3)·(gI,d´+gw,d) + (A4+A5)·gI,d [KN/m] G2,d ´= G2,d - Wd´ [KN/m] Sicherheit gegen Abschieben: (G2: Gewicht d. Gleitkörpers) (G2´: Gewichtskraft unter Auftrieb i. d. Gleitfuge) SRi / SEi > 1 Eph,d+Wph,d+ (Wpv,d+G2,d´+Eav,d+Epv,d) ·tan fs,d+ cs,d·LB Eah,d + Eapv2,d + Wah,d Fall (SRi: Summe der Widerstände in [KN/m]) BS-P (SEi: Summe der Einwirkungen in [KN/m]) BS-A JSProj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 Anl.:Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt Datum:4.2.3.26c Institut für Geotechnik Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Kote ab GOK eph epv Kph Kpv 14.05.2018 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben 8580a 0,90 4,8 0,0 Nr. [m] Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 [KN/m2] [KN/m2] Material [-] [-] [-] [-] Eph,d2,249 0,000 5,7 0,0 Epv,d 0,0 2,495 0,000 5,18 (Ai: Teilflächen d. Gleitkörpers, c: geom. Hilfsgröße)0,00 Eph,d 5,2 4,3 0,0Epv,d 2,88 2,30 97,3 215,4 0,800 0,00 BS-A 215,4 97,3 BS-P 0,89 S Ri S Ei 56,3 55,8 S Ri / S Ei 57,9 S Ri / S Ei S Ri S Ei 53,7 65,0 Material Kote abGOK eph 47,5 0,90 1,31 Nr. [m] [KN/m2] BS-A, II SRi / SEi = 0,0 63,5 pv1a,d pv1b,d 1,18 epv Kph Kpv 62,1 0,00 5,7 [KN/m2] 1,01 BS-P, II 0,00 4,8 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.27a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 105,28 2,23 8,00 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,60 g / g´ c´/cutan f 102,80 2,50 3,20 105,30 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 2,50 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 4+100 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 1,11 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 30,40 0,00 4,50 4,71 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 4,71 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 1,11 1,00 0,00,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 6,25 159,4 157,6 1,01 162,3 174,1 0,93 2,50 S Ei S Ri / S Ei 173,5 139,5 1,24 176,0 150,7 1,17 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 2,4 0,0022,6 2,7 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 105,28 H 3,88 22,6 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.28a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 104,46 1,21 6,40 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,501,00 g / g´ c´/cutan f 103,00 2,50 3,20 105,00 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 2,00 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 4+200 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 1,21 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 28,20 0,00 4,50 2,67 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 2,67 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 1,21 1,00 0,00,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 5,00 76,2 76,2 1,00 78,2 87,2 0,90 2,00 S Ei S Ri / S Ei 83,7 65,8 1,27 85,4 73,2 1,17 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 104,46 H 3,76 22,6 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.29a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 104,45 0,01 3,20 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 3,200,30 g / g´ c´/cutan f 104,14 2,50 3,20 105,14 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,00 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 4+300 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 31,00 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 27,51 0,00 4,50 0,32 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 0,32 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 31,00 1,00 0,00,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 0,011,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 10,4 9,8 1,05 11,0 13,1 0,84 1,00 S Ei S Ri / S Ei 11,4 7,3 1,56 12,0 9,5 1,26 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 104,45 H 3,51 0,0 Be.: E Ermittlung des aktiven Erddrucks auf der Wasserseite nach Coulomb: BS-P BS-A Resultierende: (BOK: Bermenoberkante) (e: Erddruckordinaten) [KN/m] (K: Erddruckbeiwerte) [KN/m] (q: Gleitflächenneigung) [KN/m] (h/v: horizontal/vertikal) EL geneigt unter: [m2] [KN/m2] fI [KN/m2] min qa [KN/m2] min qa [m] (A: Ersatzfläche, pv2,d = pd´-pv1,d ≥ 0, pd´ aus Ersatzfläche, EL: Einflusslinie) Resultierende Wasserdruckkräfte auf der Aktiv- und Passivseite, Auftriebskraft an der Berme: Wah,d = 0,5·gw,d·(hs 2+t·(hs+w01+t)) = [KN/m] Wph,d = 0,5·gw,d·(wLand 2+t·(wLand+w02+t)) = [KN/m] Wpv,d = 0,5·gw,d·wLand 2/ mBL = [KN/m] Wd´ = gw,d·0,5·(w01+w02+2·t)·LB = [KN/m] (g w,d : Wasserwichte ) LF 3 25,49 25,49 hSchnitt 1,01 Ermittlung der Zusatzbelastung pv2,d ( => Eapv2,d ) aus dem Gewicht des Deichkörpers oberhalb der Berme und einer evtl. Last auf der Krone selbst, falls die Spannung daraus in Höhe BOK größer ist, als die der angesetzten Verkehrslast pv1,d auf der Berme: BS-P BS-A BS-P BS-A 1,85 [m] A 1,01 [m] 14.05.20184.2.3.29b Datum: Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS eah eav eah eav Institut für Geotechnik Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a Anl.: Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 (kein Ansatz von Zugspannungen in Eah,d, Erddruck teilweise unter Auftrieb, Einfluss der Verkehrslast pv1,d auf der Berme bereits eingerechnet) Material Kote abBOK (pv1a,d) (pv1b,d) Kah [KN/m2] [KN/m2] Kav qa [-] [-] [°] BS_P, I 0,00 6,4 3,3 Nr. [m] [KN/m2] [KN/m2] 52,5 0,70 10,5 5,4 13,7 7,0 9,6 4,9 0,294 0,150 BS-P, I 0,70 10,5 5,4 13,7 7,0 0,294 0,150 52,5 1,00 11,5 5,9 14,7 7,5 0,149BS-P, II 1,00 14,0 5,8 1,01 14,0 5,8 7,4 17,8 7,4 0,358 17,8 49,8 BS-A, I 0,00 4,3 2,5 54,40,70 7,9 4,6 10,0 5,8 6,4 3,7 0,256 0,149 BS-A, I 0,70 7,9 4,6 8,7 5,1 10,0 1,00 (pv1b,d) (pv1a,d) 6,9 4,0 9,4 10,8 13,5 (pv1a,d) 6,4 13,4 51,56,4 6,3 0,256 0,149 54,4 0,150 5,8 6,3 0,317BS-A, II 1,00 10,8 5,1 1,01 10,8 5,1 1,63 (pv1b,d) pd´ 30,58 30,32 hE_pv2_1 Eav,d Eah,d 12,6 Eapv2,d 9,0 5,2 13,62 0,0 4,8 0,0 0,0 hE_pv2_2 0,0 LF 2 BS-P 4,02 [m]7,33 7,78 3,78 BS-A [m] 0,0 0,0 pv2a,d 8,87 0,5 pv2b,d 0,00 5,32 hE_pv2_3 10,2 0,5 0,0 0,0 a2 3,20 3,20 10,2 Be.: E Ermittlung des passiven Erddrucks an der Landseite nach Coulomb: BS-P Resultierende: [KN/m] [KN/m] (GOK: Geländeoberkante) BS-A Resultierende: [KN/m] [KN/m] Ermittlung der Eigengewichtskraft des Gleitkörpers: A1 = LB·t = [m2] A2 = 0,5·wLand 2/ mBL = [m2] A3 = 0,5·(wLand+ hs)·(LB - wLand/ mBL) = [m2] A4 = 0,5·c·(LB - wLand/ mBL - Db) = [m2] (c [m]) A5 = 0,5·(hd - hs + c)·Db = [m2] G2,d = A1 ·(gII,d´+gw,d) + (A2+A3)·(gI,d´+gw,d) + (A4+A5)·gI,d [KN/m] G2,d ´= G2,d - Wd´ [KN/m] Sicherheit gegen Abschieben: (G2: Gewicht d. Gleitkörpers) (G2´: Gewichtskraft unter Auftrieb i. d. Gleitfuge) SRi / SEi > 1 Eph,d+Wph,d+ (Wpv,d+G2,d´+Eav,d+Epv,d) ·tan fs,d+ cs,d·LB Eah,d + Eapv2,d + Wah,d Fall (SRi: Summe der Widerstände in [KN/m]) BS-P (SEi: Summe der Einwirkungen in [KN/m]) BS-A JSProj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 Anl.:Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt Datum:4.2.3.29c Institut für Geotechnik Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Kote ab GOK eph epv Kph Kpv 14.05.2018 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben 8580a 0,01 3,2 0,0 Nr. [m] Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 [KN/m2] [KN/m2] Material [-] [-] [-] [-] Eph,d1,000 0,000 3,6 0,0 Epv,d 0,0 1,000 0,000 0,03 (Ai: Teilflächen d. Gleitkörpers, c: geom. Hilfsgröße)0,00 Eph,d 0,0 0,0 0,0Epv,d 0,48 1,12 22,9 33,2 0,700 0,00 BS-A 33,2 22,9 BS-P 0,84 S Ri S Ei 10,4 9,8 S Ri / S Ei 11,0 S Ri / S Ei S Ri S Ei 9,5 13,1 Material Kote abGOK eph 7,3 0,01 1,56 Nr. [m] [KN/m2] BS-A, II SRi / SEi = 0,0 12,0 pv1a,d pv1b,d 1,26 epv Kph Kpv 11,4 0,00 3,6 [KN/m2] 1,05 BS-P, II 0,00 3,2 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.30a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 104,50 0,01 4,32 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,80 g / g´ c´/cutan f 103,99 2,50 3,20 105,34 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,35 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 4+400 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 51,00 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 27,49 0,00 4,50 0,52 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 0,52 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 51,00 1,00 0,00,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 0,011,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 16,9 16,6 1,02 17,8 20,9 0,85 1,35 S Ei S Ri / S Ei 18,8 13,1 1,43 19,5 16,0 1,22 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 104,50 H 3,81 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.31a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 104,48 0,80 4,48 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,501,10 g / g´ c´/cutan f 103,93 2,50 3,20 105,33 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,40 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 4+500 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,69 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 20,98 0,00 4,50 1,35 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 1,35 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,69 1,00 4,14,1 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 0,011,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 43,6 41,6 1,05 44,9 49,1 0,91 1,40 S Ei S Ri / S Ei 47,9 35,4 1,35 49,0 40,5 1,21 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 104,48 H 2,50 0,0 Be.: E Ermittlung des aktiven Erddrucks auf der Wasserseite nach Coulomb: BS-P BS-A Resultierende: (BOK: Bermenoberkante) (e: Erddruckordinaten) [KN/m] (K: Erddruckbeiwerte) [KN/m] (q: Gleitflächenneigung) [KN/m] (h/v: horizontal/vertikal) EL geneigt unter: [m2] [KN/m2] fI [KN/m2] min qa [KN/m2] min qa [m] (A: Ersatzfläche, pv2,d = pd´-pv1,d ≥ 0, pd´ aus Ersatzfläche, EL: Einflusslinie) Resultierende Wasserdruckkräfte auf der Aktiv- und Passivseite, Auftriebskraft an der Berme: Wah,d = 0,5·gw,d·(hs 2+t·(hs+w01+t)) = [KN/m] Wph,d = 0,5·gw,d·(wLand 2+t·(wLand+w02+t)) = [KN/m] Wpv,d = 0,5·gw,d·wLand 2/ mBL = [KN/m] Wd´ = gw,d·0,5·(w01+w02+2·t)·LB = [KN/m] (g w,d : Wasserwichte ) LF 3 6,33 6,33 hSchnitt 2,20 Ermittlung der Zusatzbelastung pv2,d ( => Eapv2,d ) aus dem Gewicht des Deichkörpers oberhalb der Berme und einer evtl. Last auf der Krone selbst, falls die Spannung daraus in Höhe BOK größer ist, als die der angesetzten Verkehrslast pv1,d auf der Berme: BS-P BS-A BS-P BS-A 2,03 [m] A 2,20 [m] 14.05.20184.2.3.31b Datum: Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS eah eav eah eav Institut für Geotechnik Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a Anl.: Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 (kein Ansatz von Zugspannungen in Eah,d, Erddruck teilweise unter Auftrieb, Einfluss der Verkehrslast pv1,d auf der Berme bereits eingerechnet) Material Kote abBOK (pv1a,d) (pv1b,d) Kah [KN/m2] [KN/m2] Kav qa [-] [-] [°] BS_P, I 0,00 6,4 3,3 Nr. [m] [KN/m2] [KN/m2] 52,5 0,30 8,2 4,2 11,3 5,8 9,6 4,9 0,294 0,150 BS-P, I 0,30 8,2 4,2 11,3 5,8 0,294 0,150 52,5 1,40 11,7 6,0 14,9 7,6 0,149BS-P, II 1,40 14,2 5,9 2,20 17,4 7,2 8,8 18,1 7,5 0,358 21,2 49,8 BS-A, I 0,00 4,3 2,5 54,40,30 5,8 3,4 8,0 4,6 6,4 3,7 0,256 0,149 BS-A, I 0,30 5,8 3,4 8,9 5,2 8,0 1,40 (pv1b,d) (pv1a,d) 19,6 10,3 25,8 11,1 16,5 (pv1a,d) 15,5 13,7 51,57,8 6,4 0,256 0,149 54,4 0,150 4,6 6,5 0,317BS-A, II 1,40 11,0 5,2 2,20 13,8 6,5 1,78 (pv1b,d) pd´ 17,18 16,65 hE_pv2_1 Eav,d Eah,d 33,3 Eapv2,d 24,7 13,0 0,00 0,0 12,0 0,0 0,0 hE_pv2_2 0,0 LF 2 BS-P 4,39 [m]7,69 8,16 4,14 BS-A [m] 5,4 0,0 pv2a,d 0,00 15,9 pv2b,d 0,00 0,00 hE_pv2_3 60,5 15,9 5,4 0,0 a2 3,50 3,50 60,5 Be.: E Ermittlung des passiven Erddrucks an der Landseite nach Coulomb: BS-P Resultierende: [KN/m] [KN/m] (GOK: Geländeoberkante) BS-A Resultierende: [KN/m] [KN/m] Ermittlung der Eigengewichtskraft des Gleitkörpers: A1 = LB·t = [m2] A2 = 0,5·wLand 2/ mBL = [m2] A3 = 0,5·(wLand+ hs)·(LB - wLand/ mBL) = [m2] A4 = 0,5·c·(LB - wLand/ mBL - Db) = [m2] (c [m]) A5 = 0,5·(hd - hs + c)·Db = [m2] G2,d = A1 ·(gII,d´+gw,d) + (A2+A3)·(gI,d´+gw,d) + (A4+A5)·gI,d [KN/m] G2,d ´= G2,d - Wd´ [KN/m] Sicherheit gegen Abschieben: (G2: Gewicht d. Gleitkörpers) (G2´: Gewichtskraft unter Auftrieb i. d. Gleitfuge) SRi / SEi > 1 Eph,d+Wph,d+ (Wpv,d+G2,d´+Eav,d+Epv,d) ·tan fs,d+ cs,d·LB Eah,d + Eapv2,d + Wah,d Fall (SRi: Summe der Widerstände in [KN/m]) BS-P (SEi: Summe der Einwirkungen in [KN/m]) BS-A JSProj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 Anl.:Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt Datum:4.2.3.31c Institut für Geotechnik Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Kote ab GOK eph epv Kph Kpv 14.05.2018 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben 8580a 0,80 6,5 0,0 Nr. [m] Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 [KN/m2] [KN/m2] Material [-] [-] [-] [-] Eph,d1,000 0,000 6,9 0,0 Epv,d 0,0 1,000 0,000 3,58 (Ai: Teilflächen d. Gleitkörpers, c: geom. Hilfsgröße)0,00 Eph,d 4,2 3,9 0,0Epv,d 2,46 0,67 80,0 140,4 0,300 0,00 BS-A 140,4 80,0 BS-P 0,91 S Ri S Ei 43,6 41,6 S Ri / S Ei 44,9 S Ri / S Ei S Ri S Ei 40,5 49,1 Material Kote abGOK eph 35,4 0,80 1,35 Nr. [m] [KN/m2] BS-A, II SRi / SEi = 0,0 49,0 pv1a,d pv1b,d 1,21 epv Kph Kpv 47,9 0,00 3,6 [KN/m2] 1,05 BS-P, II 0,00 3,2 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.32a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 104,40 0,01 4,80 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,501,10 g / g´ c´/cutan f 103,90 2,50 3,20 105,40 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,50 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 4+600 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 50,00 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 25,10 0,00 4,50 0,51 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 0,51 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 50,00 1,00 0,00,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 0,011,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 21,9 20,9 1,05 22,9 25,7 0,89 1,50 S Ei S Ri / S Ei 24,4 17,0 1,43 25,2 20,3 1,24 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 104,40 H 3,31 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.33a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 104,39 0,01 4,48 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,501,00 g / g´ c´/cutan f 103,90 2,50 3,20 105,30 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,40 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 4+700 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 49,00 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 24,98 0,00 4,50 0,50 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 0,50 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 49,00 1,00 0,00,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 0,011,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 18,9 18,6 1,01 19,7 23,1 0,85 1,40 S Ei S Ri / S Ei 20,9 15,1 1,39 21,7 18,1 1,20 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 104,39 H 3,30 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.34a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 104,37 0,01 4,16 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,80 g / g´ c´/cutan f 103,90 2,50 3,20 105,20 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,30 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 4+800 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 47,00 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 24,91 0,00 4,50 0,48 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 0,48 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 47,00 1,00 0,00,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 0,011,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 16,1 15,8 1,02 16,9 20,0 0,84 1,30 S Ei S Ri / S Ei 17,9 12,5 1,42 18,6 15,3 1,21 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 104,37 H 3,30 0,0 Be.: E Ermittlung des aktiven Erddrucks auf der Wasserseite nach Coulomb: BS-P BS-A Resultierende: (BOK: Bermenoberkante) (e: Erddruckordinaten) [KN/m] (K: Erddruckbeiwerte) [KN/m] (q: Gleitflächenneigung) [KN/m] (h/v: horizontal/vertikal) EL geneigt unter: [m2] [KN/m2] fI [KN/m2] min qa [KN/m2] min qa [m] (A: Ersatzfläche, pv2,d = pd´-pv1,d ≥ 0, pd´ aus Ersatzfläche, EL: Einflusslinie) Resultierende Wasserdruckkräfte auf der Aktiv- und Passivseite, Auftriebskraft an der Berme: Wah,d = 0,5·gw,d·(hs 2+t·(hs+w01+t)) = [KN/m] Wph,d = 0,5·gw,d·(wLand 2+t·(wLand+w02+t)) = [KN/m] Wpv,d = 0,5·gw,d·wLand 2/ mBL = [KN/m] Wd´ = gw,d·0,5·(w01+w02+2·t)·LB = [KN/m] (g w,d : Wasserwichte ) LF 3 16,00 16,00 hSchnitt 1,31 Ermittlung der Zusatzbelastung pv2,d ( => Eapv2,d ) aus dem Gewicht des Deichkörpers oberhalb der Berme und einer evtl. Last auf der Krone selbst, falls die Spannung daraus in Höhe BOK größer ist, als die der angesetzten Verkehrslast pv1,d auf der Berme: BS-P BS-A BS-P BS-A 1,88 [m] A 1,31 [m] 14.05.20184.2.3.34b Datum: Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS eah eav eah eav Institut für Geotechnik Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a Anl.: Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 (kein Ansatz von Zugspannungen in Eah,d, Erddruck teilweise unter Auftrieb, Einfluss der Verkehrslast pv1,d auf der Berme bereits eingerechnet) Material Kote abBOK (pv1a,d) (pv1b,d) Kah [KN/m2] [KN/m2] Kav qa [-] [-] [°] BS_P, I 0,00 6,4 3,3 Nr. [m] [KN/m2] [KN/m2] 52,5 0,50 9,3 4,8 12,5 6,4 9,6 4,9 0,294 0,150 BS-P, I 0,50 9,3 4,8 12,5 6,4 0,294 0,150 52,5 1,30 11,9 6,1 15,1 7,7 0,149BS-P, II 1,30 14,5 6,0 1,31 14,5 6,0 7,7 18,3 7,6 0,358 18,4 49,8 BS-A, I 0,00 4,3 2,5 54,40,50 6,8 4,0 9,0 5,2 6,4 3,7 0,256 0,149 BS-A, I 0,50 6,8 4,0 9,1 5,3 9,0 1,30 (pv1b,d) (pv1a,d) 9,3 5,4 12,6 11,2 13,9 (pv1a,d) 8,5 13,9 51,56,6 6,5 0,256 0,149 54,4 0,150 5,2 6,6 0,317BS-A, II 1,30 11,3 5,3 1,31 11,3 5,3 1,66 (pv1b,d) pd´ 26,12 25,77 hE_pv2_1 Eav,d Eah,d 16,7 Eapv2,d 12,1 7,0 9,07 0,0 6,4 0,0 0,0 hE_pv2_2 0,0 LF 2 BS-P 4,08 [m]7,39 7,85 3,84 BS-A [m] 0,0 0,0 pv2a,d 4,41 3,3 pv2b,d 0,00 0,77 hE_pv2_3 20,0 3,3 0,0 0,0 a2 3,25 3,25 20,0 Be.: E Ermittlung des passiven Erddrucks an der Landseite nach Coulomb: BS-P Resultierende: [KN/m] [KN/m] (GOK: Geländeoberkante) BS-A Resultierende: [KN/m] [KN/m] Ermittlung der Eigengewichtskraft des Gleitkörpers: A1 = LB·t = [m2] A2 = 0,5·wLand 2/ mBL = [m2] A3 = 0,5·(wLand+ hs)·(LB - wLand/ mBL) = [m2] A4 = 0,5·c·(LB - wLand/ mBL - Db) = [m2] (c [m]) A5 = 0,5·(hd - hs + c)·Db = [m2] G2,d = A1 ·(gII,d´+gw,d) + (A2+A3)·(gI,d´+gw,d) + (A4+A5)·gI,d [KN/m] G2,d ´= G2,d - Wd´ [KN/m] Sicherheit gegen Abschieben: (G2: Gewicht d. Gleitkörpers) (G2´: Gewichtskraft unter Auftrieb i. d. Gleitfuge) SRi / SEi > 1 Eph,d+Wph,d+ (Wpv,d+G2,d´+Eav,d+Epv,d) ·tan fs,d+ cs,d·LB Eah,d + Eapv2,d + Wah,d Fall (SRi: Summe der Widerstände in [KN/m]) BS-P (SEi: Summe der Einwirkungen in [KN/m]) BS-A JSProj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 Anl.:Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt Datum:4.2.3.34c Institut für Geotechnik Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Kote ab GOK eph epv Kph Kpv 14.05.2018 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben 8580a 0,01 3,2 0,0 Nr. [m] Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 [KN/m2] [KN/m2] Material [-] [-] [-] [-] Eph,d1,000 0,000 3,6 0,0 Epv,d 0,0 1,000 0,000 0,04 (Ai: Teilflächen d. Gleitkörpers, c: geom. Hilfsgröße)0,00 Eph,d 0,0 0,0 0,0Epv,d 1,66 1,04 36,6 56,6 0,500 0,00 BS-A 56,6 36,6 BS-P 0,84 S Ri S Ei 16,1 15,8 S Ri / S Ei 16,9 S Ri / S Ei S Ri S Ei 15,3 20,0 Material Kote abGOK eph 12,5 0,01 1,42 Nr. [m] [KN/m2] BS-A, II SRi / SEi = 0,0 18,6 pv1a,d pv1b,d 1,21 epv Kph Kpv 17,9 0,00 3,6 [KN/m2] 1,02 BS-P, II 0,00 3,2 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.35a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 103,88 0,01 5,12 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,80 g / g´ c´/cutan f 103,20 2,50 3,20 104,80 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,60 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 4+900 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 68,00 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 23,87 0,00 4,50 0,69 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 0,69 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 68,00 1,00 0,00,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 0,011,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 21,9 20,4 1,07 22,8 25,5 0,90 1,60 S Ei S Ri / S Ei 24,3 16,1 1,51 25,1 19,5 1,29 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 103,88 H 3,05 0,0 Be.: E Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Schematische Skizze Anl.: Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 4.2.08580a Datum: 14.05.2018 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Institut für Geotechnik RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS p3 x 3 x G O K Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Vergabe-Los I, Los 2 Be: KS Institut für Geotechnik Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/7013-17 E 8580a Anl.: 4.4.1 Datum: 15.08.2017 Ermittlung der geometrischen Suffosionsstabilität nach BUSCH/LUCKNER ; Es bedeuten: U Ungleichförmigkeitszahl Gefährdungspotential: "n" = nicht gefährdet d17 Korndurchmesser bei "l" = leicht gefährdet 17Gew.% Siebdurchgang "j" = gefährdet e Porenziffer (ca. 0,6) to obere Schichtgrenze tu untere Schichtgrenze Bohrung Tiefe t [m] Korndurchmesser [mm] U e Sicherheit für Gefährdung [-] to tu d5 d10 d15 d17 [-] [-] d5 d10 d15 [-] BK 0+200 1,30 1,90 0,10 0,17 0,22 0,23 4,7 0,6 1,75 2,97 3,84 n BK 0+200 7,50 8,50 0,80 4,26 6,07 6,64 4,4 0,6 0,49 2,61 3,71 l____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 0+300 1,30 2,30 0,12 0,17 0,21 0,22 4,4 0,6 2,21 3,13 3,87 n BK 0+300 4,00 5,00 0,11 0,63 1,89 2,35 23,7 0,6 0,14 0,82 2,46 j____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 0+400 3,00 3,70 0,22 0,28 0,36 0,39 40,7 0,6 1,58 2,01 2,58 n BK 0+400 6,00 7,00 0,10 0,20 0,25 0,27 33,8 0,6 1,07 2,14 2,67 l____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 0+600 7,00 9,00 0,21 0,23 0,26 0,27 4,2 0,6 3,18 3,49 3,94 n____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 0+900 7,50 8,50 0,24 0,31 0,41 0,45 2,7 0,6 2,35 3,04 4,02 n____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 1+100 5,70 6,70 0,10 0,11 0,12 0,12 2,0 0,6 3,86 4,25 4,63 n____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 1+200 8,00 9,00 0,25 0,46 0,84 1,10 1,8 19,26 0,03 0,06 0,11 j____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK1+300 4,80 5,60 0,11 0,17 0,21 0,21 2,2 0,6 2,38 3,68 4,55 n____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 1+300 8,40 9,00 0,14 0,21 0,24 0,25 30,3 0,6 1,65 2,47 2,82 n____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 1+400 6,50 7,50 0,20 0,24 0,28 0,30 30,7 0,6 1,96 2,35 2,74 n____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 1+500 3,80 4,10 0,12 0,14 0,17 0,18 2,3 0,6 3,01 3,51 4,26 n____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 1+600 5,60 6,00 0,18 0,22 0,24 0,24 2,7 0,6 3,31 4,04 4,41 n____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 2+000 5,40 7,40 0,17 0,26 0,35 0,40 31,7 0,6 1,24 1,90 2,55 l____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 2+400 8,90 9,50 0,28 0,56 1,45 2,05 21,2 0,6 0,43 0,85 2,21 j____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 2+600 5,70 6,00 0,11 0,21 0,24 0,26 16,8 0,6 1,37 2,62 2,99 l____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ h = ◊ ◊ ◊ ◊ d mm U d e [ ] , , /0 6 0 535 1 6 17 h erf . ,≥ 1 5 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Vergabe-Los I, Los 2 Be: KS Institut für Geotechnik Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/7013-17 E 8580a Anl.: 4.4.2 Datum: 15.08.2017 Ermittlung der geometrischen Suffosionsstabilität nach BUSCH/LUCKNER ; Es bedeuten: U Ungleichförmigkeitszahl Gefährdungspotential: "n" = nicht gefährdet d17 Korndurchmesser bei "l" = leicht gefährdet 17Gew.% Siebdurchgang "j" = gefährdet e Porenziffer (ca. 0,6) to obere Schichtgrenze tu untere Schichtgrenze Bohrung Tiefe t [m] Korndurchmesser [mm] U e Sicherheit für Gefährdung [-] to tu d5 d10 d15 d17 [-] [-] d5 d10 d15 [-] BK 3+200 8,00 8,70 0,21 0,24 0,28 0,29 19,4 0,6 2,29 2,62 3,06 n____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 3+300 1,30 1,80 0,12 0,20 0,23 0,25 26,4 0,6 1,44 2,41 2,77 l____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BS 3+500c 0,30 2,20 0,11 0,18 0,23 0,25 38,2 0,6 1,25 2,04 2,60 l______________________________________________________________________________________________ BS 3+900c 2,50 4,00 0,10 0,14 0,18 0,20 3,4 0,6 2,11 2,96 3,81 n____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 4+000 3,20 4,50 0,31 0,65 1,50 2,11 18,4 0,6 0,47 0,98 2,27 j____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 4+100 4,00 7,00 0,16 0,21 0,23 0,24 3,4 0,6 2,82 3,70 4,05 n____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 4+300 4,00 5,00 0,10 0,13 0,17 0,19 2,5 0,6 2,35 3,05 3,99 n____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 4+500 1,10 2,20 0,23 0,31 0,41 0,47 21,8 0,6 1,52 2,05 2,71 n____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 4+600 8,00 12,00 0,16 0,32 0,61 0,87 33,4 0,6 0,53 1,06 2,03 j____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 4+800 5,00 6,80 0,15 0,21 0,22 0,23 1,9 0,6 3,03 4,25 4,45 n____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ h = ◊ ◊ ◊ ◊ d mm U d e [ ] , , /0 6 0 535 1 6 17 h erf . ,≥ 1 5 105.19 106.48 106.08 (1) 105.88 (2) 105.48 (3) 103.18 (4) 102.68 (5) 100.48 (6) GW (105.70) GW (104.04) -10 -9 -8 -7 -6 -5 -4 -3 -2 -1 0 1 2 3 4 5 6 7 96 98 100 102 104 106 108 1 : -2.500 1 : -2.500 1 : 4.1 30 0.0 16.6 16.6 delta Wasserdr. dpw [kN/m²] eph/eah [kN/m²] d|(q+g),k 1.5 2.9/3.6 3.6/4.8 4.2 4.9/5.8 12.2/13.4 13.4/14.8 15.3 15.9 0.0 -43.6 -61.6/-53.1 -71.1/-61.3 -75.0 -122.7 M [kN·m/m] (q+g),k -19.4 Q [kN/m] (q+g),k 35.6 -11.0 N [kN/m] (q+g),k 2.9 -4.6 w [mm] EI = 8.064 · 103 kN·m²/m (q+g),k -17.8 0.0 -17.8 La rs se n 60 0 pv,q=5.0 pq=16.7 15.00 cm Larssen 600 Bemessungswerte: gewählt: Larssen 600 E = 21000.00 kN/cm² I = 3840.00 cm4/m h = 15.00 cm b = 60.00 cm A = 120.00 cm²/m S·sin(a)/s = 207.70 cm²/m sd = Nd / A + Md / W Md = 26.8 kN·m/m Nd = 3.7 kN/m sd = 5.27 kN/cm² sr = 21.82 kN/cm² t = (Qd · S · sin(a) · b) / (I · s) Qd = 49.1 kN/m td = 1.59 kN/cm² tr = 12.60 kN/cm² sv,d = 5.27 kN/cm² (bei: t = 103.18 m Md = 26.8 kN·m/m / Qd = 1.5 kN/m / Nd = 3.9 kN/m) sv,r = 24.00 kN/cm² E 8580a_VLos I, Los 2, RHWD XXVII Spundwand Larssen 600 Berechnungsgrundlagen: Aktiver Erddruck nach: DIN 4085 Ersatzerddruck-Beiwert mit j = 40 ° Pass. Erddruck nach: DIN 4085:2011 Erf. Profillänge = 5.46 m Erf. Einbindetiefe = 4.17 m gG = 1.35 gQ = 1.50 gEp = 1.40 mob. Ep erfüllt / m = 0.83 Datei: 8580a_Ausbau_4_500_SpWd_004_BS_P.vrb g k g ' k j k c(a) k c(p) k d/j d/j [kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²] [kN/m²] aktiv passiv Bezeichnung 19.0 10.0 27.5 2.0 0.0 0.667 -0.330 U+fS 20.0 10.0 30.0 0.0 0.0 0.667 -0.330 G,s,u 19.0 10.0 27.5 2.0 0.0 0.667 -0.330 U+fS 20.0 11.0 32.5 0.0 0.0 0.667 -0.330 G,s 19.0 10.0 30.0 0.0 0.0 0.667 -0.330 fmS,u 20.0 10.0 32.5 0.0 0.0 0.667 -0.330 mS Boden g k g ' k j k c(a) k c(p) k d/j d/j[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²] [kN/m²] aktiv passiv Bezeichnung 19.0 10.0 27.5 2.0 0.0 0.667 -0.330 U+fS 20.0 10.0 30.0 0.0 0.0 0.667 -0.330 G,s,u 19.0 10.0 27.5 2.0 0.0 0.667 -0.330 U+fS 20.0 11.0 32.5 0.0 0.0 0.667 -0.330 G,s 19.0 10.0 30.0 0.0 0.0 0.667 -0.330 fmS,u 20.0 10.0 32.5 0.0 0.0 0.667 -0.330 mS 4.75 3.00 1.95 0.55 0.2 0 3.80 0. 44 0. 71 0.11 0.18 0.22 0. 78 µ = 1,23 maßgebender Bruchkörper (DIN 4084) f. Spundwandbemessung AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT JS/KS JS JS 11.03.2020 11.03.2020 11.03.2020 1 : 50 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+500 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Ausbau AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4.5.1 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Spundwand wasserseitige Kronenschulter Schnelle Spiegelsenkung, Versagen wassers. Böschung (BS-P) 8580a_Ausbau_4_500_SpWd_004_BS_T.vrb 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 105.19 106.48 106.08 (1) 105.88 (2) 105.48 (3) 103.18 (4) 102.68 (5) 100.48 (6) GW (104.04)GW (104.04) -10 -9 -8 -7 -6 -5 -4 -3 -2 -1 0 1 2 3 4 5 6 7 98 100 102 104 106 108 110 1 : -2.500 1 : -2.500 1 : 4.1 30 0.0 0.0 delta Wasserdr. dpw [kN/m²] eph/eah [kN/m²] d|(q+g),k 5.1 6.4/7.2 7.1/8.3 9.1/9.9 17.1 19.5/21.1 20.7/22.5 22.0 0.0 -47.0 -66.3/-57.2 -76.6/-66.0 -80.8 -91.6 M [kN·m/m] (q+g),k -18.3 Q [kN/m] (q+g),k 32.5 -12.5 N [kN/m] (q+g),k -8.1 -8.4 -7.9 -8.1 w [mm] EI = 8.064 · 103 kN·m²/m (q+g),k -10.3 0.0 -10.3 La rs se n 60 0 pv,q=16.7 pq=16.7 15.00 cm Larssen 600 Bemessungswerte: gewählt: Larssen 600 E = 21000.00 kN/cm² I = 3840.00 cm4/m h = 15.00 cm b = 60.00 cm A = 120.00 cm²/m S·sin(a)/s = 207.70 cm²/m sd = Nd / A + Md / W Md = 23.1 kN·m/m Nd = 10.3 kN/m sd = 4.61 kN/cm² sr = 21.82 kN/cm² t = (Qd · S · sin(a) · b) / (I · s) Qd = 41.0 kN/m td = 1.33 kN/cm² tr = 12.60 kN/cm² sv,d = 4.61 kN/cm² (bei: t = 103.84 m Md = 23.1 kN·m/m / Qd = 1.8 kN/m / Nd = 10.3 kN/m) sv,r = 24.00 kN/cm² E 8580a_VLos I, Los 2, RHWD XXVII Spundwand Larssen 600 Berechnungsgrundlagen: Aktiver Erddruck nach: DIN 4085 Ersatzerddruck-Beiwert mit j = 40 ° Pass. Erddruck nach: DIN 4085:2011 Erf. Profillänge = 4.30 m Erf. Einbindetiefe = 3.01 m gG = 1.20 gQ = 1.30 gEp = 1.30 mob. Ep erfüllt / m = 0.46 Datei: 8580a_Ausbau_4_500_SpWd_006_BS_T.vrb g k g ' k j k c(a) k c(p) k d/j d/j [kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²] [kN/m²] aktiv passiv Bezeichnung 19.0 10.0 27.5 2.0 0.0 0.667 -0.330 U+fS 20.0 10.0 30.0 0.0 0.0 0.667 -0.330 G,s,u 19.0 10.0 27.5 2.0 0.0 0.667 -0.330 U+fS 20.0 11.0 32.5 0.0 0.0 0.667 -0.330 G,s 19.0 10.0 30.0 0.0 0.0 0.667 -0.330 fmS,u 20.0 10.0 32.5 0.0 0.0 0.667 -0.330 mS Boden g k g ' k j k c(a) k c(p) k d/j d/j[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²] [kN/m²] aktiv passiv Bezeichnung 19.0 10.0 27.5 2.0 0.0 0.667 -0.330 U+fS 20.0 10.0 30.0 0.0 0.0 0.667 -0.330 G,s,u 19.0 10.0 27.5 2.0 0.0 0.667 -0.330 U+fS 20.0 11.0 32.5 0.0 0.0 0.667 -0.330 G,s 19.0 10.0 30.0 0.0 0.0 0.667 -0.330 fmS,u 20.0 10.0 32.5 0.0 0.0 0.667 -0.330 mS 4.75 3.00 1.95 0.55 0.2 0 3.80 0. 44 0. 71 0.11 0.18 0.22 0. 78 maßgebender Bruchkörper (DIN 4084) f. Spundwandbemessung µ = 1,23 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT JS/KS JS JS 11.03.2020 11.03.2020 11.03.2020 1 : 50 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+500 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Ausbau AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4.5.2 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Spundwand wasserseitige Kronenschulter Bauzustand (BS-T) n. Rutschung auf Wasserseite 8580a_Ausbau_4_500_SpWd_006_BS_T.vrb 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Zulässiges Körnungsband Schüttmaterial grobkörnig Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXV Be: Institut für Geotechnik Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 E 7023 Anl.: 0,1 0,2 0,5 1 2 10 20 630,01 0,063 100 100 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Korndurchmesser [mm] Si eb du rc hg an g [% ] Schluff Sand f m g Kies f m g St RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959 Be.: KS 8580 a 5 16.05.2018
https://www.karlsruhe.de/b4/bekanntmachungen/unterlagen_rhwd/HF_sections/content/ZZppPuh1DRf7Jh/8_Geotechnisches_Gutachten_RHWD_XXVII_inklusive_Anlagen.pdf
Stadt Karlsruhe Stadtplanungsamt Sanierung Mühlburg 2007 bis 2021 2 | Sanierungsgebiet Mühlburg Impressum Stadt Karlsruhe Stadtplanungsamt Lammstraße 7 76133 Karlsruhe Postadresse: 76124 Karlsruhe stpla@karlsruhe.de Auflage: 80 Ansprechpersonen: Redaktion: Marcus Dischinger, Freier Journalist Andreas Lehn, Stadt Karlsruhe, Stadtplanungsamt Mitwirkung: Tiefbauamt, Gartenbauamt, Hochbauamt, Volkswohnung Layout: Cindy Streeck, Stadt Karlsruhe, Presse- und Informationsamt Titelbild: Stadt Karlsruhe, BN 1, Stadtplanungsamt Bilder: Seite 7: Presse- und Informationsamt Stadt Karlsruhe, Seite 10: Stadtarchiv Karlsruhe alle anderen Bilder: BN 1 Monika Müller-Gmelin, Stadtplanungsamt; BN 2 Roland Fränkle (auch Seite 4), Presseamt; BN 3, Stadtplanungsamt; BN 4 Tiefbauamt Druck: Rathausdruckerei auf 100 Prozent Recyclingpapier mailto:stpla@karlsruhe.de Stadtplanungsamt | 3 Sanierung Mühlburg 2007 bis 2021 4 | Sanierungsgebiet Mühlburg Stadtplanungsamt | 5 Inhaltsverzeichnis Vorwort ...................................................................................................................................................................... 7 Plan Sanierungsgebiet ................................................................................................................................................ 8 Von Mulenberc zu Mühlburg: die wechselhafte Geschichte des heutigen westlichen Stadtteils ............................... 9 Mühlburger Privilegienbrief aus dem Jahr 1670 ist Vorläufer des Karlsruher Privilegienbriefs .......................... 9 Industrielle Entwicklung flankiert vom Bau der Maxau-Bahn vom Karlsruher Hauptbahnhof zum Rhein ......... 9 Mühlburg wird im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört und im Anschluss wiederaufgebaut ........................... 10 Vorbereitende Untersuchung legt Defizite im Sanierungsgebiet offen .................................................................... 11 Sozialstruktur ............................................................................................................................................... 11 Eigentumsverhältnisse und städtebauliche Aspekte ...................................................................................... 11 Bausubstanz und Defizite ............................................................................................................................. 12 Nutzungen und Potenziale ........................................................................................................................... 12 Verkehr ........................................................................................................................................................ 12 Die Sicht der Bewohnerinnen und Bewohner ............................................................................................... 13 Fazit der Vorbereitenden Untersuchung ....................................................................................................... 14 Sanierungskonzept und Ziele ....................................................................................................................... 14 Maßnahmen im Straßenbereich: Große Veränderungen mit viel Nutzen für alle Verkehrsteilnehmer ............ 15 Plätze im Sanierungsgebiet: Aufwertung an vielen Stellen im Stadtteil ......................................................... 22 Klettergerüst und Co: Spielen, Toben und Kicken auf neu gestalteten Arealen ........................................... 25 Runderneuerter und ausgebauter Kinder- und Jugendtreff in Mühlburg erweitert Angebotspalette ...................... 29 Das Bürgerzentrum Mühlburg: Neuer Mittelpunkt für alle Bürgerinnen und Bürger ..................................... 31 Private Sanierungen steigern Wohnstandards in vielen Mühlburger Gebäuden ...................................................... 33 Bürgerbeteiligung: Große Bereitschaft in Mühlburg, sich für den eigenen Stadtteil einzusetzen ............................ 36 Mehrere Förderprogramme – ein Ziel: Die Aufwertung des Sanierungsgebietes in Mühlburg................................ 39 Resümee ................................................................................................................................................................... 41 6 | Sanierungsgebiet Mühlburg Stadtplanungsamt | 7 Vorwort Die stadtnahe Lage, die hervorragende Verkehrsanbindung und die sehr guten Einkaufsmöglichkeiten zeichnen den Karlsruher Stadtteil Mühlburg aus. Insbesondere diese Einkaufsmöglichkeiten haben Bedeutung über den Stadtteil hinaus. In den Nullerjahren des Jahrhunderts wurden allerdings zunehmend städtebauliche und sozial-strukturelle Probleme wahrgenommen. Dies mündete im Gemeinderatsbeschluss vom Mai 2007, eine Sanierung Mühlburgs durchzuführen. Grundlage dafür bildete das Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ von Bund und Land. Ziel war es, die Lebensqualität, das Wohnen und das Stadtbild zu verbessern. Diese Ziele sind in der Zeit zwischen 2008 und 2021 erreicht worden. Das B-Zentrum ist deutlich aufgewertet worden, etwa durch die umfassende Umgestaltung der Rheinstraße. Die modernisierte Einkaufsstraße hat nun mehr Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger und ist dadurch deutlich attraktiver geworden. Mehrere Plätze und Freiräume konnten ebenfalls aufgewertet werden, darunter der Fliederplatz, der neugestaltet wurde. In Verbindung mit der umfassenden Sanierung des Kinder- und Jugendtreffs ist das Areal nun zu einem Treffpunkt für Kinder und Jugendliche ganz verschiedener Altersgruppen geworden. Außerdem wurden verschiedene Spielplätze und der Lindenplatz erneuert. Hinzu kamen bautechnische und energetische Sanierungen in mehr als 500 privaten Wohneinheiten, darunter auch die Hochhäuser der Volkswohnung GmbH in der Weinbrennerstraße. Das ist ein erfreulich hoher Wert. Große Bedeutung in Sanierungsgebieten haben auch immer die sozialen Projekte, die das Miteinander im Stadtteil stärken. Insgesamt konnten in all den Jahren mehr als 20 Projekte für verschiedene Zielgruppen umgesetzt werden. Sie haben viele Menschen nachhaltig zusammengeführt. Mit dem Bürgerzentrum Mühlburg und der dort ebenfalls etablierten neuen Stadtteilbibliothek wurde ein Leuchtturmprojekt umgesetzt. Es ist heute ein sozialer Mittelpunkt Mühlburgs. Gleichzeitig wurde im Außengelände ein neuer Quartiersspielplatz geschaffen. In diesem Sanierungsgebiet wurden im Bereich Bürgerbeteiligung und Partizipation neue Maßstäbe gesetzt. Zum ersten Mal wurde in Karlsruhe das Instrument der Spielleitplanung angewendet. Außerdem wurden Stadtteilspaziergänge und Konferenzen durchgeführt. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger sowie Verbände und Institutionen beteiligten sich an verschiedenen Arbeitskreisen und –gruppen. Die Ergebnisse des Sanierungsprozesses haben den Stadtteil deutlich nach vorne gebracht und den Bewohnerinnen und Bewohnern eine hohe Aufenthaltsqualität beschert. Ich danke allen Beteiligten, insbesondere den Bürgerinnen und Bürgern, dafür, dass sie sich in dieser umfassenden Art und Weise eingebracht haben. Dr. Frank Mentrup Oberbürgermeister 8 | Sanierungsgebiet Mühlburg Plan Sanierungsgebiet Plan Stadt Karlsruhe, Liegenschaftsamt Stadtplanungsamt | 9 Von Mulenberc zu Mühlburg: die wechselhafte Geschichte des heutigen westlichen Stadtteils Als Karlsruhe 1715 gegründet wird, ist der Abstand zwischen dem markgräflichen Schloss und den wenigen Gebäuden in Mühlburg noch sehr groß. Der Raum dazwischen ist unbebaut, aber die beiden Orte wachsen aufeinander zu. Mühlburg wird Ende des 19. Jahrhunderts eingemeindet, innerhalb weniger Jahre vervielfacht sich die Bevölkerungszahl. Im Zweiten Weltkrieg wird der Stadtteil schwer getroffen. Heute ist Mühlburg ein bedeutendes B-Zentrum von Karlsruhe. Ein Blick zurück in die Geschichte Mühlburgs. Mulenberc – diesen Namen trägt eine Mühle in der Mitte des 13. Jahrhunderts, die an der Alb liegt, an der Nahtstelle zwischen Hochgestade und Rheinniederung. Genau im Jahre 1248 taucht der Name Mulenberc urkundlich zum ersten Mal auf, vermutet wird aber, dass auf dem Gebiet nahe der Alb beim heutigen Mühlburg die Römer schon viel früher eine Albquerung nutzten und damit ebenfalls Spuren hinterlassen haben. Darauf deutet auch der Fund einer Sandstein-Statue am Albufer mit dem Namen Diana Abnoba hin. Der keltische Name meint in der Antike die Göttin des Schwarzwalds. Heute befindet sie sich im Eigentum des Badischen Landesmuseums. Mühlburger Privilegienbrief aus dem Jahr 1670 ist Vorläufer des Karlsruher Privilegienbriefs Zwischen dem 13. und 17. Jahrhundert besteht Mühlburg im Wesentlichen aus einem Schloss, sowie wenigen Gebäuden und Bewohnerinnen und Bewohnern. Der Ort gehört zur Markgrafschaft Baden-Durlach, nur wenige hundert Einwohnerinnen und Einwohner leben hier. Das Schloss erlebt mehrere Besitzerwechsel und Zerstörungen. Ende des 17. Jahrhunderts wird es endgültig zerstört und nicht mehr aufgebaut. 1670 verleiht Markgraf Friedrich VI Mühlburg das Stadtrecht, verbunden mit einem Privilegienbrief, der Freiheit von Leibeigenschaft und Frondiensten verspricht, Gewerbe- und Religionsfreiheit zusichert und die Steuern für die kommenden drei Jahrzehnte erlässt. Die Zusicherungen sind quasi eine Vorwegnahme des Privilegienbriefs aus dem Jahr 1715 des Karlsruher Stadtgründers Karl III. Wilhelm. In Mühlburg bleibt der Vorstoß zunächst ohne Erfolg. Der Privilegienbrief wird 1699 von Markgraf Friedrich Magnus erneuert und hat nun mehr Durchschlagskraft. 1714, ein Jahr vor der Karlsruher Stadtgründung, hat Mühlburg immerhin 521 Bewohnerinnen und Bewohner. Allerdings lässt die Stadtgründung die weitere Entwicklung von Mühlburg und auch von Durlach stagnieren. Denn: beide Orte leiden unter der nun folgenden Konzentration der Herrschaft auf Karlsruhe. „Es war bezeichnend, dass die Steine des zerstörten Mühlburger Schlosses zum Neubau in Karlsruhe verwendet wurden“, stellt Heinz Schmitt1 fest. Auch während des ganzen 18. Jahrhunderts kommt Mühlburg kaum über 700 Einwohnerinnen und Einwohner hinaus. Industrielle Entwicklung flankiert vom Bau der Maxau-Bahn vom Karlsruher Hauptbahnhof zum Rhein Zaghaft entwickelt sich Mühlburg auch als Industriestandort, beispielsweise durch die Gründung der Seldeneck‘schen Brauerei im Jahr 1770 durch Prinz Wilhelm Ludwig, dem Bruder des damaligen Badischen Markgrafen Karl Friedrich. 1856 etabliert sich die Eisengießerei und Maschinenfabrik Seneca. Flankiert wird die Entwicklung auch vom Bau der Maxau-Bahn im Jahr 1862, die vom alten Hauptbahnhof am Ettlinger Tor über die Weststadt, die spätere Nordstadt, die Südliche Hildapromenade und dem heutigen Grünzug zum alten Bahnhof am heutigen Fliederplatz, weiter an Knielingen vorbei zum Hafen Maxau führt. Auch die soziale Infrastruktur entwickelt sich: beispielsweise durch den Bau der Evangelischen Kirche im Jahr 1786, die erst bei einer Erweiterung Anfang des 20. Jahrhunderts ihren heutigen Namen Karl-Friedrich-Gedächtniskirche erhält. Die Katholische Kirche St. Peter-und-Paul folgt 1882. Die Hardtschule entsteht 1874. Inzwischen wachsen beide Städte auch baulich rasant aufeinander zu – auch eine Entwicklung der Industrialisierung an anderer Stelle in der sich erweiternden Stadt. Die Eingemeindung Mühlburgs „ohne größere Probleme“2 am 1. Januar 1886 ist die folgerichtige Konsequenz dieser Entwicklung. Zu diesem Zeitpunkt leben in Mühlburg schon 4.110 Einwohnerinnen und Einwohner. Durch die Eingemeindung wächst Karlsruhe um 212 Hektar Fläche. Nur 15 Jahre später sind die baulichen Übergänge zwischen der Karlsruher Weststadt und Mühlburg fließend. Mit dem Rheinhafen und seiner Eröffnung im Jahr 1901 wächst die Bedeutung Mühlburgs als Wirtschaftsstandort weiter. 1 Heinz Schmitt: Der Raum Karlsruhe vor der Stadtgründung. In: Karlsruhe – die Stadtgeschichte, hg. von Stadt Karlsruhe, 1998, Seite 46. 2 Heinz Schmitt: Der Raum Karlsruhe vor der Stadtgründung. In: Karlsruhe – die Stadtgeschichte, hg. von Stadt Karlsruhe, 1998, Seite 59 10 | Sanierungsgebiet Mühlburg PBS_XVI_209 Stadtplan 1865 Mühlburg wird im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört und im Anschluss wiederaufgebaut Der Zweite Weltkrieg ist für den Stadtteil ein massiver Einschnitt. In der Nacht vom 5. auf den 6. August 1941 gibt es erste schwere Luftangriffe, am 3. September 1942 werden der Rheinhafen und auch Teile von Mühlburg getroffen. Der schwerste Luftangriff folgt am 4. Dezember 1944 durch 900 englische Flugzeuge. Es gibt rund 100 Tote im eingestürzten Luftschutzkeller unter dem Lokal „Zu den drei Linden“ in der Rheinstraße. Mühlburg wird bei den Luftangriffen großflächig zerstört. Ein Wiederaufbau des Stadtteils ist nötig. Er folgt ab dem Jahr 1952, beispielsweise mit dem Mühlburger Feld als „zügig realisierte Wohnbaumaßnahme“3. Dafür wird das 19 Hektar große Areal zwischen Entenfang und westlicher Kriegsstraße entlang der Alb genutzt, auf dem sich bisher Kleingärten befanden. Umgesetzt wird das Projekt als aufgelockertes Wohngebiet für 4.000 Personen mit starker Durchgrünung. Insgesamt umfasst das Mühlburger Feld 1.325 Wohnungen. Es ist damit die letzte umfangreiche bauliche Erweiterung Mühlburgs nach dem Zweiten Weltkrieg gewesen. Die Rheinstraße wird auf 39 Meter verbreitert und gleichzeitig zum Geschäftszentrum von Mühlburg. Auch eine umfassende Sanierung der zerstörten oder überalterten Häuser ist Teil der Planungen. Zwischen 1954 und 1969 entstehen am Entenfang, nahe des Mühlburger Felds, drei Hochhäuser. PBS_oXIIIb_68 Ecke Hardtstraße / Rheinstraße 1950 Alben3_Bd 4_XV_3 Blick von Westen Ende der 50er 3 Manfred Koch: Trümmerstadt. Residenz des Rechts. Zentrum der Technologieregion. Wechselvoller Weg in die Gegenwart. In: Karlsruhe – die Stadtgeschichte, hg. von Stadt Karlsruhe, 1998, Seite 574 Stadtplanungsamt | 11 Vorbereitende Untersuchung legt Defizite im Sanierungsgebiet offen Städtebauliche Mängel, eine große Verkehrsbelastung und die Notwendigkeit, etliche Straßen und Plätze neu zu ordnen: auf diesen kurzen Nenner kann man die Ergebnisse der Vorbereitenden Untersuchung durch das Büro Voegele + Gerhardt bringen. Gleichzeitig ergab die Vorab-Analyse aus dem Jahr 2006, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner zu einem hohen Grad mit ihrem Stadtteil identifizieren. Das Soziale Stadt-Programm (SSP) existiert seit 1999 und ist für Stadtteile gedacht, in denen sich Benachteiligungen und Belastungen häufen, die sich negativ auf ein Quartier auswirken. SSP soll Revitalisierungs- und Entwicklungsprozesse anstoßen. Mit Blick auf dieses Programm wurden im Januar 2005 auf Grundlage einer Strukturuntersuchung städtebauliche Missstände in Mühlburg festgestellt. Sie mündeten in den Beginn einer Vorbereitender Untersuchung (VU), die vom Gemeinderat der Stadt Karlsruhe am 24. Januar 2006 beschlossen wurde. Die VU ist Voraussetzung für die Aufnahme in das SSP. Die für die VU notwendigen Bestandsaufnahmen und Analysen wurden zwischen Februar und Mai 2006 vorgenommen. Bestandteil waren schriftliche Erhebungen bei den Haus- und Wohnungseigentümerinnen und -eigentümern, eine Befragung von Betrieben, Handel- und Gewerbetreibenden sowie Bewohnerinnen und Bewohner. Ein beauftragtes externes Büro ermittelte durch eine Ortsbegehung die praktische Nutzung von Gebäuden und Flächen. Im April 2006 fand ein öffentlicher Stadtteilrundgang statt. Zusätzlich wurde eine große Menge sozialstatistischer Daten ausgewertet, was ergänzt wurde durch eine Gesprächsrunde mit vielen Trägern sozialer Einrichtungen im Stadtteil. Letztlich wurde am 22. Mai 2007 durch Gemeinderatsbeschluss auf Grundlage der VU-Ergebnisse folgende Begrenzung des Sanierungsgebiets mit dem offiziellen Namen „SSP Mühlburg“ festgelegt: Hardtstraße, Seldeneckstraße, Philippstraße, Bachstraße, Händelstraße, Herder- und Wichernstraße, Radweg entlang der Straßenbahnlinie 5, Am Entenfang, Südtangente und Starckstraße, nördliche Begrenzung des Grünzugs Hildapromenade, Feldstraße, Steubenstraße und Neugrabenstraße. Damit fiel das Sanierungsgebiet (76,2 Hektar Fläche) gegenüber dem ursprünglichen Untersuchungsgebiet 3,4 Hektar größer aus. Ein Teil des Gebietes war bereits länger zuvor im abgeschlossenen PES-Programm (Programm einfache Stadterneuerung) enthalten. Alle folgenden Angaben, Zahlen und Fakten beziehen sich entweder auf das Untersuchungsgebiet, das Gegenstand der VU war, oder treffen Aussagen über den ganzen Stadtteil, wenn dies nicht anders möglich war. Sozialstruktur Insgesamt lebten zum 31. Dezember 2005 knapp 11.000 wohnberechtigte Einwohnerinnen und Einwohner in rund 5.900 Wohnungen im Sanierungsgebiet. Der Anteil von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren betrug 13,1 Prozent – etwas weniger als in der Gesamtstadt (15,8 Prozent). Demgegenüber lag der Anteil von Menschen von 65 Jahren und älter bei 22,1 Prozent und damit etwas höher als in der Gesamtstadt (19,3 Prozent). Das galt mit 19,3 Prozent auch für den Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund (Gesamtstadt: 14,3 Prozent). Gekennzeichnet war das Gebiet durch einen überdurchschnittlichen Anteil von Einpersonenhaushalten und Alleinerziehenden, nämlich 59 Prozent (Karlsruhe: 51 Prozent). In der VU wurde festgestellt, dass Kita- und Kindergartenplätze fehlen. Bei den Sozialdaten zeichneten sich im Vergleich zur Gesamtstadt eine erhöhte Arbeitslosenquote und ein erhöhter Transfer von Sozialleistungen ab bei gleichzeitig großer Wohnungsfluktuation und vielen Räumungsklagen. Mit Blick auf die Situation in den Schulen kam die VU damals unter anderem zum Ergebnis, dass die Gewaltbereitschaft von Schülerinnen und Schüler in Mühlburg deutlich zugenommen habe. Eine massive Zunahme sei auch im Bereich des regelmäßigen unentschuldigten Fehlens in der Schule zu beobachten. Schon vor Beginn der Sanierung wurde deswegen ein „Runder Tisch des Sports“ oder das Projekt „Kinder in Bewegung“ der Sportjugend Karlsruhe gestartet. Die VU stellte aber auch fest, dass Schulsozialarbeit ausgebaut und Drogenprävention forciert werden müsse. Eigentumsverhältnisse und städtebauliche Aspekte Ein Großteil der Gebäude im späteren Sanierungsgebiet befand sich im Allein- und Gemeinschaftseigentum mehrerer Personen oder im Eigentum von Wohnungsunternehmen. Die großen Kriegsschäden Anfang der 1950er Jahre leiteten größere städtebauliche Maßnahmen ein. Die Rheinstraße wurde saniert, die Lameystraße und das Seldeneck’sche Feld neu bebaut, das Mühlburger Feld als neue Siedlung mit mehr als 1.300 Wohnungen in Zeilenhäusern errichtet, etliche Baulücken wurden geschlossen. Letzteres gilt auch für zahlreiche Stellen im Mühlburger Zentrum. Am Entenfang entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg drei Hochhäuser. Dennoch erschienen Straßenzüge in den Nullerjahren des neuen Jahrhunderts städtebaulich problematisch. Beispiele waren hier die Breite der Rheinstraße mit ihrer Funktion als Durchgangsstraße und einem fehlenden attraktiven Platz. In Alt-Mühlburg, also beispielsweise entlang der westlichen Rheinstraße und in der Hardtstraße entstanden schon im 19. Jahrhundert eingeschossige Häuschen, die 12 | Sanierungsgebiet Mühlburg durch mehrgeschossige Bauten aus dem vergangenen Jahrhundert ergänzt wurden. Der Grad der Überbauung betrug im untersuchten Gebiet 39,3 Prozent, in einzelnen Bereichen wie entlang der Rheinstraße, der Sedanstraße oder der Hardtstraße erreichte dieser Überbauungsgrad aber Werte von teilweise mehr als 80 Prozent. Insgesamt standen 37 Gebäude im untersuchten Gebiet unter Denkmalschutz. Bausubstanz und Defizite Eine Abfrage bei rund 700 Eigentümerinnen und Eigentümern im Gebiet ergab, dass in rund jedem zehnten Gebäude deutliche Mängel festzustellen waren. Für 58 Prozent der Gebäude gaben die Befragten an, es gebe geringe Mängel, bei 31 Prozent der Gebäude seien keine Mängel nachzuweisen. Darüber hinaus gab es Hinweise auf einen Sanierungsstau. Bei jedem fünften Gebäude lagen die letzten größeren Modernisierungen länger als zehn Jahre zurück. Für den Sanitärbereich galt das nur teilweise. So waren nur noch in etwa zwei Prozent der Fälle Toiletten außerhalb der eigentlichen Wohnung, also etwa auf einer Zwischenetage untergebracht. Das galt auch für Badezimmer, die sich lediglich in drei Prozent der Fälle nicht in der Wohnung befanden. Defizite gab es bei der Heizungsausstattung. So verfügten 61,5 Prozent der Wohnungen über eine Zentralheizung, 34 Prozent über Etagenheizungen und noch knapp 16 Prozent über Einzelöfen mit Kaminanschluss. Modernisierungspotenziale entdeckte die VU im Bereich der Wärmedämmung. Sie fehlte in 42 Prozent der Fälle. Mehr als die Hälfte der Hinterhöfe konnten von den Bewohnerinnen und Bewohnern nicht genutzt werden. Grund war entweder die Größe des Hofs oder die Belegung als Pkw-Stellplatz. Rund 45 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner selbst sahen Mängel an ihrem Gebäude. Gebäude in der Rheinstraße; wurde ersetzt durch Neubau (BN1) Nutzungen und Potenziale Im B-Zentrum Mühlburg wurden zum Zeitpunkt der VU 277 Gewerbebetriebe in einem Erdgeschoss gezählt – darunter 21 Lebensmittelgeschäfte, 29 Fachhändler oder 13 Bekleidungsgeschäfte. Insgesamt fanden sich in Mühlburg 162 Dienstleistungs- und 30 Gastronomiebetriebe sowie 21 Handwerksunternehmen. Es zeichnete sich eine hohe Zufriedenheit mit dem Standort ab: knapp zwei Drittel der Befragten Betriebe waren entweder „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“. Gründe für Unzufriedenheit waren ein „schlechtes soziales Umfeld“ oder die „abgelegene Lage mit geringer Frequenz“. Bei der offenen Frage nach Verbesserungen im Stadtteil gaben die befragten Gewerbetreibenden besonders häufig an, die Parksituation müsse verbessert werden. Insbesondere gab es damals den Wunsch, die so genannte Brötchentaste über den Versuchszeitraum hinaus zu verlängern. Angeregt wurden außerdem ein besserer Branchenmix und die vermehrte Ansiedlung von Cafés, Bistros oder Biergärten. Verkehr Die VU kam zum Ergebnis, dass große Teile von Mühlburg „in erheblichem Maße vom Verkehr, insbesondere dem Kfz-Verkehr belastet und geprägt“ seien. Als hoch frequentierte Hauptstraßen galten damals die Bundesstraße 36, Rhein-, Lamey- und Hardtstraße – mit Immissionsbelastung und hoher Trennwirkung. So fuhren allein auf der Rheinstraße mehr als 25.000 KfZ in 24 Stunden, was als sehr starke Belastung gilt. Gleichzeitig stellte die Rheinstraße eine bedeutsame zentrale Erschließungsstraße für Mühlburg selbst und die Weststadt dar. Im Bereich des Öffentlichen Personennahverkehrs konnte in Mühlburg von einer sehr guten Erschließung gesprochen werden. Die Fußgänger hingegen hatten Schwierigkeiten, die Rheinstraße zu queren. Das war abseits der ampelgeregelten Übergänge kaum möglich. Der Radverkehr hatte zum damaligen Zeitpunkt keine eigenen Flächen zur Verfügung. Bedeutsam und problematisch zugleich war in diesem Zusammenhang der Entenfang mit seiner ganz besonderen Erschließungsfunktion und einer „extremen Konkurrenzsituation zwischen verschiedenen Nutzungen und Verkehrsträgern“. Dies begann beim motorisierten Individualverkehr: der (über)regionale Pkw- und Lkw-Verkehr verursachte eine hohe Frequenz mit Stadtplanungsamt | 13 teilweise langen Wartezeiten und Rückstaus. Zusätzlich erschwert wurde die Situation durch die Vielzahl von Straßenbahn- und Buslinien, die am Entenfang Station machen. Radwege existierten bis dahin nur bruchstückhaft, Fußgänger konnten diesen Bereich nicht in einem Stück überqueren. Wenig attraktiv für nicht motorisierte Verkehrsteilnehmende waren auch die Bereiche Lameystraße und Lameyplatz sowie der Abschnitt der Rheinstraße bis zur Bundesstraße 36. Das umfangreiche Verkehrsaufkommen führte dazu, dass Mühlburg durch Schallimmissionen hoch belastet ist. Die Wohn- und Aufenthaltsqualität sei erheblich beeinträchtigt, lautet die Analyse in der VU. Vorgeschlagen wurde, ein noch zu definierendes Maßnahmenbündel umzusetzen, um die Situation zu verbessern. Weiter wurde ein Stellplatz-Problem identifiziert: davon ausgehend, dass zum Zeitpunkt der Untersuchung pro Wohneinheit ein Stellplatz angenommen wurde, ergab sich ein Fehlbedarf von 3.450 Stellplätzen. Kleine Rheinstraße vor Sanierung (BN1) Große Rheinstraße vor der Sanierung (BN1) Die Sicht der Bewohnerinnen und Bewohner Um die Einschätzungen der im Untersuchungsgebiet lebenden Menschen über ihren Stadtteil zu erfahren, wurde eine repräsentative Stichprobe unter 600 Bewohnerinnen und Bewohnern vorgenommen. 91 Prozent der Befragten lebten zum damaligen Zeitpunkt gerne in Mühlburg. Gelobt wurden vor allem die guten Einkaufsmöglichkeiten, die stadtnahe, zentrale Lage, die Verkehrsanbindung oder die Grünanlagen. Genannt wurden auch die Überschaubarkeit und die generelle Infrastruktur im Stadtteil. Kritisiert wurden die Verkehrs- und Lärmbelastungen sowie zu viel Dreck und Müll. Die generelle Wohnqualität wurde von 56 Prozent der Befragten für „sehr gut“ oder „gut“ befunden, 35 Prozent fanden sie noch befriedigend. Die Durchschnittsnote lag bei 2,5. Seit 1996 hatte dieser Wert um 0,2 Prozentpunkte abgenommen. Die Mühlburgerinnen und Mühlburger wünschten sich vor allem weniger Verkehrslärm, mehr Pkw-Stellplätze, mehr Grünflächen, Straßenbäume und Ruhezonen. In geringerem Umfang wurden auch mehr Kinderspielbereiche, mehr Sauberkeit und langsamerer Verkehr genannt. Festzustellen war außerdem, dass die sozialen Kontakte unter den Bewohnerinnen und Bewohnern eher unterdurchschnittlich entwickelt sind. Knapp ein Viertel hatte keine Bekannten oder Freunde im Stadtteil. Gegenüber einer Bürgerumfrage aus dem Jahr 2002 hatte sich die Anonymität im Stadtteil verstärkt. Auch das Zusammenleben der Menschen wurde unterdurchschnittlich bewertet: rund 56 Prozent hielten es für „befriedigend“ oder „ausreichend“. In den Vorbereitenden Untersuchungen wurde aber auch deutlich, dass sich eine überdurchschnittliche Zahl von Menschen aus dem Stadtteil eigenen Angaben zufolge in einen Sanierungsprozess einbringen würde. Zudem plante jeder dritte Eigentümer in den beiden darauffolgenden Jahren Investitionen am Gebäude oder auf dem Grundstück. Konkret ging es dabei um Wohnungssanierungen, Fassadenarbeiten und Arbeiten an Fenstern, Heizung, Wärmedämmung oder Balkon. Rund 56 Prozent bekundeten ein grundsätzliches Interesse, im Rahmen der Sanierung eine mögliche Förderung in Anspruch zu nehmen. Jeder fünfte Eigentümer konnte sich vorstellen in einem Bürgerarbeitskreis mitzuarbeiten. 14 | Sanierungsgebiet Mühlburg Fazit der Vorbereitenden Untersuchung Die VU hatte erhebliche strukturelle, städtebauliche und sozialstrukturelle Mängel im gesamten Untersuchungsgebiet aufgezeigt. Das Ergebnis rechtfertige für weite Teile des Gebiets die Ausweisung als Sanierungsgebiet. Die Missstände hatten folgende Schwerpunkte:  sozialstrukturell: hoher Anteil an sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen, Förderbedarf bei Kindern und Jugendlichen, Mangel an Betreuungsplätzen, Defizite im sozialen und kulturellen Miteinander  städtebaulich: viele Nutzungskonflikte, hohe Lärmbelastung durch Verkehr, bauliche Mängel vieler Straßen, Stellplatzmangel, unzureichende Radwegeverbindungen, mangelhafte Aufenthaltsqualität, veraltete Substanz der Wohnhäuser, ungeordnete Baustruktur, hoher Versiegelungsgrad Sanierungskonzept und Ziele Insgesamt hatten sich in der VU vier Handlungsfelder herauskristallisiert:  Soziale und kulturelle Integration: Stärkung des Wir-Gefühls, Sicherung und Stärkung des kulturellen Angebots, Förderung der Integration von Migrantengruppen, Verbesserung der Situation für benachteiligte Gruppen, Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen in die Stadtteilentwicklung  Wohnen und Wohnumfeld: Sanierung von Wohngebäuden, Steuerung von Nachverdichtungsmöglichkeiten, Aufwertung des Wohnumfelds, stärkere Begrünung von Straßenzügen, Freiflächen für Spiel, Bewegung und Begegnung  Plätze, Grünflächen, Verkehr: übersichtliche Verkehrsflächen am Lameyplatz, Erneuerung Grün- und Spielfläche auf dem Lindenplatz, Straßenumgestaltung, Verkehrsberuhigung und Verbesserung für Fußgänger in der Rheinstraße, Verbesserungen für Radfahrer in der Kaiserallee und in der Rheinstraße, Verbesserung des Lärmschutzes im Bereich Hardtschule  Nahversorgung und lokales Gewerbe: Stabilisierung des Versorgungsangebots, Steigerung der Attraktivität von Geschäften, Imageverbesserung Stadtplanungsamt | 15 Maßnahmen im Straßenbereich: Große Veränderungen mit viel Nutzen für alle Verkehrsteilnehmer/-innen Umbau und Verbesserung, neue Zuschnitte, Neuordnung Parkierung, mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden und höhere Aufenthaltsqualität – auf diesen Nenner lassen sich die Straßenbaumaßnahmen im Rahmen der Sanierung Mühlburgs bringen. Über einen Zeitraum von insgesamt zehn Jahren wurde in insgesamt zwölf Straßen die Situation verbessert. Im Fokus waren dabei die Rhein- und die Lameystraße. Rheinstraße Die Rheinstraße hat im Sanierungsgebiet die größten Veränderungen mit Blick auf die Straßenbaumaßnahmen erfahren. Sie wurde in vier Teilbereichen und zu verschiedenen Zeitpunkten umgestaltet:  Abschnitt 1: zwischen Lameyplatz und Hardtstraße (Mai 2013 bis Oktober 2013) („Kleine Rheinstraße“)  Abschnitt 2: zwischen Am Entenfang und Hardtstraße (Juni 2014 bis November 2014) („Kleine Rheinstraße“)  Abschnitt 3: zwischen Lameyplatz und Neureuter Straße (April 2013 bis November 2013) („westliche Rheinstraße“)  Abschnitt 4: zwischen Philippstraße und Am Entenfang (März 2014 bis Oktober 2015) („Große Rheinstraße“) Dieser letzte Abschnitt war in der Umsetzung besonders anspruchsvoll, weil eine Vielzahl von Menschen beteiligt und betroffen waren. Hier waren die Anforderungen und Interessen des motorisierten Verkehrs, des Radverkehrs, des ÖPNV und der Gewerbetreibenden im B-Zentrum in Einklang zu bringen. Der gesamte Straßenquerschnitt ist neugestaltet worden, gleichzeitig sind der Parkraum neu geordnet und die Gehwege verbreitert worden. Auf der Südseite gliedern neue Bäume zusätzlich den Parkraum, der nicht reduziert wurde. Zusätzlich entstanden an drei Stellen zuvor nichtexistierende Anlieferzonen, neue Abstellplätze für Räder, ausreichend Parkplätze für Menschen mit Handicap sowie neue Grünflächen. Die Neuordnung führte auch dazu, dass Geschäfte und Gastronomie jetzt über mehr Freiflächen vor den Läden verfügen, was nicht zuletzt positive Auswirkungen auf die Aufenthaltsqualität für Fußgängerinnen und Fußgänger hat. Die Verkehrsbetriebe wechselten Gleise aus und verlegten durchgängig ein Rasengleis, was den durch Straßenbahnen entstehenden Lärm minimiert. Die Haltestelle Philippstraße ist nun barrierefrei, gleichzeitig erhielt die Haltestelle am westlichen Ende eine weitere Querungsmöglichkeit für Fußgängerinnen und Fußgänger. Zusätzlich wurden die bestehenden Überwege verbreitert. Speziell in der westlichen Rheinstraße bis zur Bundesstraße 36 wurden auf der westlichen Seite die Längsparkstände in senkrechten Parkraum umgewandelt. In diesem Zusammenhang wurde auch der Kreuzungsbereich Bundesstraße 36/ Neureuter Straße/ Starckstraße neu hergestellt – inklusive Erneuerung der Signalanlage. Für zu Fuß gehende Menschen wurden im Bereich der Dreiecksinseln Bedarfsampeln ergänzt. Gleichzeitig wurde die Radverkehrsführung vereinfacht. Die so genannte kleine Rheinstraße zwischen Hardtstraße und Lameyplatz wurde niveaugleich ausgebaut, so dass die parkenden Fahrzeuge näher an die Hauswände rückten. Zu Fuß gehende und mit dem Rad fahrende Menschen sowie Fahrzeuge teilen sich jetzt den verbleibenden Straßenraum in der Mitte. Es lässt sich festhalten, dass die Maßnahmen in ihrer Gesamtheit die Verkehrssicherheit für die Verkehrsteilnehmenden erhöht haben. Parallel zur Neugestaltung der Fahrbahn-, Gleis- und Gehwegflächen erfolgten umfangreiche Kanal- und Leitungsverlegungen. Der bestehende Untergrund erwies sich dabei als besondere Herausforderung. Dies betrifft die frühere Bebauung entlang der Rheinstraße, die während der Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg zerstört worden war. Teile der mit Bauschutt verfüllten Keller sind heute noch im Untergrund anzutreffen. Deswegen waren umfangreiche Sondierungen notwendig. Wie in vielen Sanierungsgebieten gibt es auch Maßnahmen, die am Ende nicht umgesetzt werden konnten. Für die Rheinstraße war ein Lichtdach als besondere Inszenierungsmöglichkeit des B-Zentrums angedacht. Es konnte aus finanziellen Gründen nicht realisiert werden. 16 | Sanierungsgebiet Mühlburg Große Rheinstraße vor Umbau (BN 3) … und während des Umbaus (BN1) Stadtplanungsamt | 17 Große Rheinstraße nach Fertigstellung (BN1) Kleine Rheinstraße nach Umbau (BN3) 18 | Sanierungsgebiet Mühlburg Lameystraße Die Lameystraße wurde in zwei Abschnitten zwischen August 2013 und März 2015 umgebaut. Dabei wurde der gesamte Straßenquerschnitt neugestaltet. Dies umfasst etwa die Neuordnung der Parkierung für den ruhenden Verkehr und die Markierung von Radstreifen in beide Richtungen. Für den motorisierten Individualverkehr steht stadteinwärts ein Fahrstreifen zur Verfügung, stadtauswärts sind es zwei. Die Haltestelle „Lameyplatz“ wurde im Zuge der Maßnahmen barrierefrei umgebaut. Erst durch die Neugestaltung des Querschnitts konnte der Platz in seiner heutigen Form geschaffen werden. Der Verkehr auf der Lameystraße rollt jetzt zudem auf lärmoptimiertem Asphalt. Schon im Jahr 2010 hatten die Verkehrsbetriebe Karlsruhe im Bereich Entenfang/ Lameystraße die Gleise erneuert und ein Rasengleis eingebaut. Gleichzeitig wurde die zu kurze Haltestelle der Linie 5 südöstlich des Entenfangs nach Nordwesten in die Lameystraße verlegt und auf 80 Meter verlängert, so dass nun auch Züge in Doppeltraktion dort halten können. Lameystraße stadteinwärts (BN3) Hardtstraße Die Hardtstraße im Norden des Sanierungsgebiets wurde in zwei Abschnitten zwischen Herbst 2014 und Herbst 2015 sowie zwischen Juni 2016 und November 2016 umgebaut. Sie erhielt einen neuen Fahrbahnbelag und in jede Richtung einen Radstreifen. Gehwege und Parkplätze sind jetzt niveaugleich. Bei der Maßnahme musste besonders darauf geachtet werden, dass die zahlreichen mittelständischen Gewerbetriebe während der Bauzeit weiterhin zugänglich bleiben konnten. Auf der Hardtstraße verkehrt auch die Buslinie 70 zwischen dem Entenfang und dem Heidehof in der Nordstadt, die auch in der Bauphase aufrechterhalten wurde. In Höhe des Gasthauses „Ritter“ wurde schon im Jahr 2009 ein Fußgängerüberweg eingerichtet. Im Jahr 2010 folgte eine Querungshilfe auf Höhe des Lindenplatzes nach dessen Umgestaltung. Die Unterführung, die von der Hardtstraße abgehend die Südtangente quert, wurde neugestaltet und besser ausgeleuchtet. Hardtstraße (BN3) Stadtplanungsamt | 19 Wichernstraße Der Umbau der Wichernstraße inklusive des Neubaus eines Kreisverkehrs an der bisherigen Kreuzung Wichernstraße/Sophienstraße erfolgte zwischen Oktober 2014 und Dezember 2015. In einer gemeinsamen Ausschreibung zwischen Tiefbauamt und Stadtwerken wurden zum einen die Neugestaltung der Oberfläche und zum anderen umfangreiche Leitungsverlegungen im Gas- und Wassernetz ausgeführt. Während der Umbaumaßnahme musste die Erreichbarkeit eines Stützpunkts für Rettungsfahrzeuge gewährleistet werden. Wichernstraße während Umbau (BN3) Wichernstraße (Kreisel zur Sophienstraße) nach Umbau (BN3) Weinbrennerstraße Der Abschnitt der Weinbrennerstraße zwischen Rheinstraße und Staudingerstraße konnte wegen der Verlängerung des Förderzeitraums noch in den Maßnahmenkatalog aufgenommen und zwischen Juli 2019 und Mitte 2020 realisiert werden. Dort wurden die Verkehrsflächen vollständig neu geordnet. Die Fahrbahn in diesem Bereich ist nun auf 5,70 Meter reduziert worden. Der ruhende Verkehr findet nun auf Senkrechtparkplätzen seinen Raum. Wie bisher wird der Radverkehr in dieser Tempo-30-Zone auf der Straße abgewickelt. Im Zuge der Sanierung wurde allerdings der noch bestehende Radweg parallel zum Gehweg aufgegeben, so dass die Neuordnung der Straße vollzogen werden konnte. Es eröffnete die Möglichkeit, den Gehweg auf das heute übliche Breitenmaß von 3,5 bis 4 Metern auszubauen. Auch der vorhandene Baumbestand musste aufgrund der Verlagerung der Fahrbahnränder neu geordnet werden. Teilweise konnten die Bäume erhalten werden, andere mussten aber entfernt werden. Sie wurden durch Neupflanzungen ersetzt. Die Bauarbeiten wurden in vier Bauabschnitten jeweils unter Vollsperrung des Verkehrs vorgenommen. Weinbrennerstraße vorher/nachher (BN1) 20 | Sanierungsgebiet Mühlburg Gellertstraße und Klopstockstraße Die Gellertstraße wurde im Abschnitt zwischen Peter-und-Paul-Platz und Herderstraße, die Klopstockstraße zwischen Sophienstraße und Kaiserallee saniert. Die Maßnahmen wurden zwischen September 2019 und Juni 2020 umgesetzt. Ausgangspunkt war der insgesamt schlechte Zustand der Straßenabschnitte verbunden mit einer unübersichtlichen Parksituation, die Konflikte mit Fußgängerinnen und Fußgängern hervorrief. Der Umbau und die damit verbundene Neuaufteilung des Straßenraums führte zu einer klaren Zuordnung der Verkehrsflächen. In beiden Straßen wurde im Zuge der Maßnahme auch die Beleuchtung erneuert. Um die Bäume in diesem Bereich zu erhalten, wurden die Parkflächen mit Rasengittersteinen belegt, eine Abgrenzung der Baumquartiere durch Bordsteine gibt es nicht. Stattdessen kommen Baumschutzbügel zum Einsatz. Gellertstraße nach Umbau (BN1) Klopstockstraße nach Umbau (BN4) Herderstraße Ebenfalls wegen der Verlängerung des Förderzeitraums der Sanierung konnte auch die Herderstraße umgebaut werden. Die Maßnahmen wurden zwischen Juni 2020 und April 2021 umgesetzt. Auch hier erfolgte eine komplette Neuaufteilung des Straßenquerschnitts. Im Zuge des Umbaus durch das Tiefbauamt erneuerte auch die Netzservice GmbH der Stadtwerke Karlsruhe das Leitungsnetz und die dazugehörigen Hausanschlüsse. Herderstraße vorher und nachher (BN1 und BN4) Stadtplanungsamt | 21 Weitere Maßnahmen Sonnenstraße: In der Sonnenstraße zwischen Zietenstraße und Bundesstraße 36 waren parkende Lastkraftwagen auf der Südseite das Ausgangsproblem. Zwischen den Bäumen wurde im Jahr 2011 deshalb eine Längsparkierung für Pkw eingerichtet. Mit diesen Maßnahmen konnte der Parkplatzmangel für Friedhofsbesucherinnen und –besucher entschärft werden. Die Lkw sind auf die Nordseite verdrängt worden, wo sie von den Besucherinnen und Besuchern aber nicht mehr als so störend empfunden wurden. Ein Lkw-Parkverbot konnte aus rechtlichen Gründen nicht umgesetzt werden. Angepasst wurde auch der übergroße Einmündungs- bereich in die Bodelschwinghstraße. Zudem wurden die Gehwege in diesem Bereich erweitert und die Straßenentwässerung neu angelegt. Sonnenstraße (BN3) Südtangente/Vogesenbrücke: Als Lärmschutz für die Hardtschule wurden in einem ersten Schritt Lärmschutzwände zwischen den Fahrbahnen der direkt angrenzenden Südtangente realisiert. In einem zweiten Schritt folgten Lärmschutzwände auf der Vogesenbrücke in deren westlichem Teil. Diese Maßnahmen wurden allerdings nicht im Rahmen der Städtebauförderung bezuschusst. Lärmschutz Vogesenbrücke (BN3) 22 | Sanierungsgebiet Mühlburg Plätze im Sanierungsgebiet: Aufwertung an vielen Stellen im Stadtteil Plätze in einem Stadtteil haben große Bedeutung für die Aufenthaltsqualität der Bewohnerinnen und Bewohner. Im Sanierungsgebiet wurden der Lameyplatz, der Fliederplatz und der Lindenplatz umfassend neugestaltet. Die Ausgangssituationen waren zum Teil herausfordernd, weil verschiedene Interessen zu vereinbaren waren. In allen Fällen ist es gelungen, diese Interessen auszutarieren. Die Aufwertung der Plätze hat zu einem besseren Wohnumfeld für die Menschen im Sanierungsgebiet geführt. Lameyplatz Um den Lameyplatz städtebaulich aufzuwerten, wurde im Jahr 2009 zunächst ein Planerworkshop mit drei ausgewählten Stadtplanungsbüros durchgeführt. Die komplexe und schwierige Ausgangssituation hing mit der Verkehrsbelastung des Knotenpunkts zusammen. Der Platz bildet zum einen den Auftakt des Kerns des Stadtteils, zum anderen ist er Verbindung und Übergang in die Honsellstraße zum Rheinhafen. Die Bundesstraße 36 führt über den Lameyplatz stadteinwärts in Richtung Entenfang und weiter in Richtung Daxlanden und Rheinstetten. Die Herausforderung bestand darin, trotz des umfangreichen Verkehrs die Aufwertung des Platzes zu realisieren. Die Aufwertung gelang ab dem Jahr 2012 durch eine Neuordnung des Straßenraums (siehe Kapitel Straßen) und durch das Schaffen von zusammenhängenden Grünräumen insbesondere auf der Nordseite des Knotenpunkts. Zusätzlich wurden neue Bäume gepflanzt. Der bestehende Gehweg vor den Häusern mit den Nummern 62 bis 70 in der Rheinstraße wurde zu einer großzügigen grünen Vorfläche umgestaltet. Zugunsten dieser Vorfläche sind dort zwölf Parkplätze entfallen. Auf diesem Raum findet nun Außengastronomie statt. Zur Abschirmung des Verkehrs wurde zwischen Vorfläche und dem Knoten Lameyplatz/Rheinstraße ein grüner Erdwall geschaffen, der zusätzliche Aufenthaltsqualität bringt. Die entfallenen Parkplätze wurden im Zuge einer Neuordnung in den südlichen Bereich der Lerchenstraße verlagert. Es existieren nun drei Parkplätze mehr als zuvor. Neu geschaffen wurde im Zuge der Platzumgestaltung auch eine neue Linksabbiegemöglichkeit von der Honsellstraße in die westliche Rheinstraße für Verkehrsteilnehmende, die aus Richtung Rheinhafen kommen. Lameyplatz während der Umbaumaßnahmen und nach Fertigstellung (BN3, BN1) Fliederplatz Am Fliederplatz ergab sich ein Handlungsbedarf, die Situation für alle Verkehrsteilnehmenden und für Kinder sowie Jugendliche zu verbessern. Die dort verlaufende Glümerstraße war von ihrem Zuschnitt her so eng, dass sich Radfahrerinnen und Radfahrer auf der einen Seite und der Kfz-Verkehr auf der anderen Seite nicht ohne Gefahr begegnen konnten. In den Sommermonaten gab es zudem großen Fußgängerverkehr über die Glümerstraße zur Eisdiele, was wegen der Parksituation zu zusätzlichen Gefahrenmomenten führte. Der Fliederplatz selbst war durch die Fliederstraße in zwei Teile getrennt. In der Bürgerbeteiligung wurde der Wunsch geäußert, diese Trennung aufzuheben. Ein daraus entwickelter Verkehrsversuch brachte zunächst nicht die erhoffte Wirkung. Denn: Die Sperrung der Fliederstraße zwischen Geibelstraße und Ludwig-Marum-Straße für den Kfz-Verkehr führte zu einer weiteren Verlagerung des Verkehrs auf die Glümerstraße. In der Folge wurde die Glümerstraße noch einmal genauer betrachtet und die Planungen verbessert. Umgesetzt wurden sie ab dem Jahr 2012. Der Parkraum auf der Nordseite wurde weiter in Richtung Mauer verschoben, so dass zunächst ein gefahrloser Begegnungsverkehr zwischen Autos und Rad erfolgen konnte. Der Abschnitt ist verkehrsberuhigt und wurde mit einer zwölf Meter breiten roten Pflasterfläche ausgestattet, um den Bereich hervorzuheben. Die erwähnte Mauer gegenüber der Eisdiele wurde großzügig geöffnet, so dass ein Publikumsverkehr zwischen Spielplatz und Eisdiele stattfinden kann. Parken ist im Bereich des Übergangs nun nicht mehr möglich, so dass die Situation für alle Verkehrsteilnehmenden gut einsichtig und damit sicherer für querende Fußgängerinnen und Fußgänger ist. Sie dient gleichzeitig als Stadtplanungsamt | 23 Ausweichstelle für den Begegnungsverkehr zwischen Autos. Parallel dazu wurde ein Rückbau der Fliederstraße auf Höhe des Fliederplatzes umgesetzt. Damit endet die Straße an der Einmündung zur Geibelstraße. Dies schafft eine zusammenhängende Fläche zwischen dem neu gestalteten Kinder- und Jugendtreff (siehe Kapitel Kinder- und Jugendtreff) und der Eisdiele in der Glümerstraße. So gab es die Möglichkeit, den Platz zu einer großen Spielfläche für alle Generationen umzubauen (siehe Kapitel Spielplätze). Der Umbau des Fliederplatzes selbst und die Umbaumaßnahmen/Querung Glümerstraße konnte allerdings nicht mit Städtebaufördermitteln gefördert werden, da der Platzbereich bereits Gegenstand der ehemaligen Förderung im PES Programm des Landes war. Neu gestalteter Querungsbereich zum Fliederplatz an der Glümerstraße und anschließender Aufenthaltsbereich (BN3) Lindenplatz Im Herbst 2010 wurde die Umgestaltung des Lindenplatzes abgeschlossen. Er erfuhr auf Basis der Wünsche aus der Bürgerbeteiligung eine zeitgemäße Aufwertung mit dem platzprägenden Element der Karl-Friedrich-Gedächtniskirche. Ausgangspunkt war die Tatsache, dass am Boden die vorhandene Bepflanzung aus Bodendeckern und Sträuchern die Nutzungsmöglichkeiten und Sichtbeziehungen einschränkten. Vermisst wurden von den Bürgerinnen und Bürgern attraktive und sichere Aufenthaltsräume auf diesem Platz. Auch der vorhandene Kinderspielplatz bot in Größe und Ausstattung lediglich eingeschränkte Spielmöglichkeiten. Ziel der Umgestaltung war, den Lindenplatz wieder an sein ursprüngliches Erscheinungsbild anzunähern. Dies beinhaltete auch, den Platz wieder bis an die Hauskanten der umgebenden Bebauung heranzuführen. Im Zuge der Umgestaltung wurden deshalb zunächst die Sedanstraße, die Straße Am Lindenplatz und die Glümerstraße niveaugleich umgebaut. Die Stellplätze für Autos wurden im Belag gekennzeichnet und gegenüber der zentralen Platzfläche durch Hecken abgeschirmt. Der Platz selbst wurde mit einer wassergebundenen Decke ausgestattet. Die vorhandenen Pflanzbeete wurden entfernt und durch Staudenbeete mit blühenden Pflanzen ersetzt. Als zentrales Element ist eine große, attraktiv beleuchtete Rundbank installiert worden. Der Kinderspielbereich wurde durch „Spielpunkte“ ersetzt – auch deshalb, weil auf dem unmittelbar in der Nähe gelegenen Fliederplatz ein umfangreiches Angebot für jüngere Kinder bis sechs Jahre geschaffen wurde. Das „Dach“ aus Bäumen wurde zum Teil erhalten. Insgesamt wurden 17 Linden durch 13 Winterlinden ersetzt. Auch die Beleuchtung ist neugestaltet: installiert wurden etwa Strahlergruppen, die abwechslungsreich die Bäume durchleuchten – quasi in Form eines „Mondlichts“. Die Schinkelleuchten rund um den Platz ergeben einen orangefarbenen Lichtrahmen. Die bisherigen Quecksilberdampflampen dort wurden durch energieeffiziente Natriumdampflampen ersetzt. Die Sitzgruppe ist unterleuchtet, ebenso wie der obere Teil des Kirchturms, der nun illuminiert ist. Lindenplatz vor Umbau (BN1) 24 | Sanierungsgebiet Mühlburg … und nach dem Umbau (BN3) Platz bei der St. Peter und Paul Kirche Im Zuge des Umbaus der Rheinstraße wurde im dortigen Bereich auch der im Eigentum der katholischen Kirche stehende Platz neu geordnet und mit umgebaut. Er lädt heute ebenfalls zum kurzen Verweilen nahe den Stufen zu den Eingangsportalen der Kirche ein. Platz bei St. Peter und Paul vor der Umgestaltung (BN1) … während des Umbaus im Abschnitt der Rheinstraße (BN3) Stadtplanungsamt | 25 Klettergerüst und Co: Spielen, Toben und Kicken auf neu gestalteten Arealen Spielplätze und Bolzplätze sind ein wichtiger Bestandteil von Stadtteilen und Quartieren. Hier treffen sich Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene für gemeinsames Spiel und Aktivitäten. Im Mühlburger Sanierungsgebiet gab es großen Nachholbedarf, was Ausstattung und Zustand der Spielplätze angeht. Im Zuge der Sanierungen gab es deshalb etliche Erneuerungen. Ein Bolzplatz wurde auch neu eingerichtet. Spielplatz auf dem Fliederplatz Die neue Verkehrskonzeption rund um das Areal Fliederstraße, Glümerstraße und Kinder- und Jugendtreff (siehe Kapitel Plätze) ermöglichte erst die Schaffung eines Platzes, der seit 2014 zu einem wichtigen Anziehungspunkt für verschiedene Generationen in Mühlburg und darüber hinaus geworden ist. Die neu gewonnene Fläche durch den Rückbau der Fliederstraße auf Höhe des Kinder- und Jugendtreffs wird von dieser Einrichtung auch aktiv für dessen Zielgruppe bespielt (siehe auch Kapitel Kinder- und Jugendtreff). Hinzu kommen neue gestaltete Spielflächen für verschiedene Altersgruppen. Insgesamt umfasst der Platz eine Fläche von 6 100 Quadratmetern. Das Grundkonzept beinhaltet eine großzügige und offene Fläche, die multifunktional für alle Generationen nutzbar ist. Die Fläche ist mit einer wassergebundenen Decke ausgestattet, lediglich Bereiche mit besonderen Nutzungen, wie etwa der Kinderspielbereich oder die Basketballfläche weichen davon ab. Im neuen Zentrum des Platzes befindet sich eine kreisförmige Aktionsfläche in Form eines erhöhten Plateaus. Weitere Nutzungen finden sich an den jeweiligen Rändern. Im nördlichen Bereich gibt es Angebote für ältere Kinder und Jugendliche, im östlichen Bereich die schon erwähnte Basketballfläche. Sie sind räumlich dem Kinder- und Jugendtreff zugeordnet. Der Süden der Fläche gehört dann mit einer eigens abgetrennten Fläche den kleineren Kindern. Sie finden dort Sand- und Wasserspielbereiche vor. Dieser Kinderspielbereich wurde außerhalb der Sanierung realisiert – ausschließlich mit städtischen Mitteln. Die Voraussetzungen für eine Förderung lagen in diesem Fall nicht vor. Ergänzt wurden im südlichen und westlichen Platzbereich außerdem auf Betonflächen integrierte Holzbänke als Sitzmöglichkeiten. Spielplatz Fliederplatz (BN3 Fliederplatz, Spielplatz und Jugendtreff (BN3) 26 | Sanierungsgebiet Mühlburg Spielplatz südlich der Weinbrennerstraße Der Spielplatz befindet sich in der Grünverbindung zwischen Sophienstraße und der Alb. Er ist die Fortsetzung des Spielplatzes zwischen Sophien- und Weinbrennerstraße. Mit einer Größe von rund 3.500 Quadratmetern gehört er zu den großen Spielplätzen im Sanierungsgebiet. Ausgehend von den Ergebnissen der Spielleitplanung (siehe Kapitel Bürgerbeteiligung) wurde dieser Spielplatz mit Beteiligung aus der Bürgerschaft im Jahr 2009 grundlegend aufgewertet. Diese Runderneuerung wurde im Jahr 2010 abgeschlossen. Er verfügt nun über verschiedene Spielhäuser, Klettergerüste, Gerätekombinationen, Balanciergeräte, Hängematten, eine Korbschaukel und eine Wasserspielanlage. Spielplatz südlich Weinbrennerstraße (BN1) Außenanlagen beim Schülerhort Weinbrennerstraße 69 a Mit der Sanierung der Außenanlagen beim Schülerhort in der Weinbrennerstraße im Frühjahr 2011 wurde die Spielfläche nach Norden erweitert. Dort konnten neue Spielangebote ergänzt werden. Spielplatz (BN3) Spielplatz Sternstraße Im Februar 2011 konnte der Spielplatz, der neben der Hardtschule liegt, saniert und durch neue Spielgeräte ergänzt werden. Die Fläche mit einer Größe von insgesamt 620 Quadratmetern wird von den Schülerinnen und Schülern quasi als erweiterter Pausenhof genutzt. Die Maßnahme wurde zwischen November 2010 und Februar 2011 umgesetzt. Das Areal ist der einzige Spielplatz zwischen Lameystraße und Südtangente in diesem Quartier. Stadtplanungsamt | 27 Bolzplatz im Albgrün Im Rahmen der Sanierung gab es vor allem unter der jüngeren Bevölkerung den Wunsch nach einer Aufwertung des Bolzplatzes an der Draisschule. Aus rechtlichen Gründen war dies aber nicht möglich. Anwohnerinnen und Anwohner hatten sich deutlich gegen solche Schritte ausgesprochen. Als Ausgleich gelang es aber im Jahr 2010, einen neuen Bolzplatz im Albgrün in der Nähe des Vereinsgeländes des Karlsruher Eislauf- und Tennisvereins (KETV) einzurichten. Obwohl sich dieses Areal eigentlich außerhalb des offiziell festgelegten Sanierungsgebiets befindet, erhielt die Maßnahme aufgrund der hohen Relevanz und Bedeutung für den Stadtteil eine Förderung aus dem SSP. Dort wo der neue Bolzplatz in einer Größe von 22 mal 40 Metern entstand, war zuvor eine Grünfläche als Teil des Grünzugs entlang der Alb und auf Höhe des Mühlburger Felds. Die unmittelbare Nähe zu den Haltestellen Mühlburger Feld und Kühler Krug machen den Platz gut erreichbar. Ausgestattet ist er mit einem Kunstrasen und einem Metallgitterzaun. Der Bolzplatz entlang der Südlichen Hildapromenade wurde zu einer Ballspielfläche in der Größe 13 mal 24 Meter verkleinert. Neuer Bolzplatz im Albgrün (BN 3) 28 | Sanierungsgebiet Mühlburg Neuer Spielplatz beim Bürgerzentrum und der Stadtteilbibliothek Im Zuge des Neubaus des Bürgerzentrums (siehe Kapitel „Bürgerzentrum“) wurde in unmittelbarer Nachbarschaft ein neuer Quartiersspielplatz auf einer Fläche von rund 200 Quadratmetern errichtet, der insbesondere für die jüngeren Besucherinnen und Besucher des Zentrums und für das Quartier in Mühlburg eine schöne neue Spielplatzlandschaft bietet. Die Errichtung wurde im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramm des Bundes und Landes „Soziale Integration im Quartier“ und mit städtischen Zuschüssen gefördert. Neuer Quartiersspielplatz neben dem Bürgerzentrum (BN 1) Stadtplanungsamt | 29 Runderneuerter und ausgebauter Kinder- und Jugendtreff in Mühlburg erweitert Angebotspalette Der Kinder- und Jugendtreff Mühlburg am Fliederplatz ist mit seinen Angeboten ein wichtiger Anlaufpunkt für sehr viele junge Menschen im Stadtteil. Innerhalb der Sanierung wurde eine umfangreiche Innensanierung sowie ein Ausbau des Dachgeschosses vorgenommen. Das hat die Möglichkeiten des Jugendzentrums deutlich erweitert, was gut ankommt bei den Kindern und Jugendlichen. Der Kinder- und Jugendtreff in Mühlburg des Stadtjugendausschusses (stja) e. V. hat eine traditionsreiche Heimat. Er liegt an der früheren Bahnstrecke von Karlsruhe nach Maxau. Mehr noch: das Jugendzentrum befindet sich im ehemaligen Mühlburger Bahnhof, der bis 1913 in Betrieb war. Das Gebäude selbst stammt aus dem 19. Jahrhundert. Nachdem die Funktion als Bahnhofsgebäude aufgegeben worden war, zog in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts die „werkstatt 68“ ein, auch ein Motorradclub war hier untergebracht. Im Jahr 1979 zog schließlich der heutige Kinder- und Jugendtreff Mühlburg ein. Im Rahmen der Sanierung wurde das Gebäude nicht nur umfangreich erneuert, sondern auch ausgebaut. Dies eröffnete die Chance von weiteren Nutzungen, die bis dahin nicht durchführbar waren. Der komplette Umbau des Erdgeschosses ermöglichte beispielsweise das Einrichten eines selbst organisierten und barrierefrei zugänglichen Jugend- und Schülercafés. Durch den Ausbau des Dachgeschosses wird das Angebot des Jugendtreffs entschieden erweitert. Auch eine parallele Nutzung des Treffs für verschiedene Altersgruppen ist nun möglich geworden. Umgebaut und saniert wurden sämtliche Geschosse vom Keller bis zum Dachgeschoss. In diesem Zuge war es notwendig, den Wärme-, Brand- und Schallschutz sowie die sanitären Anlagen umfassend zu erneuern. Bei den Toiletten steht jetzt ein Behinderten-WC zur Verfügung. Erneuert wurde auch die baufällige Kellerdecke, die durch eine Stahlbetondecke ersetzt wurde. An der Nord- und Südseite des charakteristischen Gebäudes am Fliederplatz wurden jeweils drei große Fenster- und Türelemente eingebaut. Sie verleihen dem Jugendtreff große Transparenz und Helligkeit. Der Umbau an dieser Stelle lässt die frühere Nutzung als Bahnhofsgebäude wieder deutlicher erscheinen. Beheizt wird der Jugendtreff jetzt über einen neuen Fernwärmeanschluss. Abgestimmt werden musste die Planung auch mit der Denkmalschutzbehörde und der Branddirektion. Deren Auflagen waren bei Sanierung und Umbau ebenfalls zu berücksichtigen. Innerhalb der Sanierung Mühlburgs lohnt es sich besonders, den Kinder- und Jugendtreff Mühlburg zu betrachten. Ursprünglich waren der Umbau des Kellers und der Dachgeschossaufbau nicht geplant gewesen. Im Zuge einer Jugendkonferenz des stja im Jahr 2008 war aber ein dringender Bedarf für ein Jugendcafé nachgewiesen worden, so dass hier zusätzliche Planungsüberlegungen angestellt wurden. Sie wurden im Zuge der Sanierung dann eingebracht. Um die neuen Planungen umsetzen zu können, wurden konzeptionell Aktionsflächen in das Dachgeschoss verlegt. Außerdem befinden sich Abstell- und Lagerbereiche nun im Keller. Die Sanierung und Umbau des Kinder- und Jugendtreffs in der Übersicht:  Austausch der drei großen Fensterelemente auf der Nord- und Südseite  Neue Briefkastenanlage  Einbau einer Küche und eines Thekenbereichs  Neue Bodenbeläge im Erd- und Obergeschoss und im WC  Neuer Anstrich der Wände und der Türen  zum Teil neue Türen  abgehängte Decken sowie abgehängte Akustik- und Brandschutzdecke im Jugendcafé  Einbau einer neuen Treppe vom Unter- bis zum Dachgeschoss (zwischen Erdgeschoss und Obergeschoss nur neue Stufen und Geländer)  Neue Sanitäranlagen und Trennwände in den Toiletten  Neue Beleuchtung  Neue Einbaumöbel im Erd- und Dachgeschoss  Neue Elektro-, Sanitär- und Heizungsinstallation  Fernwärmeanschluss Der Umbau und die Modernisierung des Kinder- und Jugendtreffs konnte mit Mitteln aus dem Investitionsprogramm „Zukunftsinvestitionsplan ZIP“ mit Städtebaufördermitteln gefördert werden. 30 | Sanierungsgebiet Mühlburg Jugendzentrum Mühlburg beim Fliederplatz (BN1) Ausgebautes Dachgeschoss im Jugendzentrum Mühlburg (BN3) Einbau eines Teeküchenbereichs im Jugendzentrum (BN3) Stadtplanungsamt | 31 Das Bürgerzentrum Mühlburg: Neuer Mittelpunkt für alle Bürgerinnen und Bürger Das Bürgerzentrum Mühlburg ist eines der Kernelemente der Sanierung Mühlburgs. Erst nach intensiver Diskussion konnte eine Interimslösung auf dem Gelände der ehemaligen Seldeneck’schen Brauerei gefunden werden. Schließlich konnte das aus Sicht der Bürgerschaft so wichtige Projekt in ganz zentraler Lage in der Nähe des Entenfangs realisiert werden und, in Kombination mit der neuen Stadtteilbibliothek, gleich zwei, für Mühlburg wichtige Einrichtungen, an einem Standort vereint werden. Das neu errichtete Bürgerzentrum Mühlburgs in der Weinbrennerstraße 79a nahe des Entenfangs ist Ergebnis eines umfangreichen bürgerschaftlichen Engagements über viele Jahre hinweg, der von der Stadt mitbegleitet und nachhaltig unterstützt wurde. Ausgangspunkt waren Überlegungen aus der Bürgerschaft für ein Bürgerzentrum, das Anlaufstelle, Treffpunkt und Mittelpunkt für verschiedene Gruppen und Menschen werden sollte. In der Bürgerbeteiligung war herausgearbeitet worden, dass ein Bürgerzentrum ein Haus für alle Kulturen und Generationen sein soll, Raumangebote für Vereine und ehrenamtliches Engagement beinhalten soll, Erwachsenen- und Elternbildungs- und andere Beratungsangebote macht und eine neue Heimat für die Stadtbibliothek wird. Die bisherigen Räumlichkeiten der Stadtteilbibliothek, waren ehemals im Hochhaus nahe dem Lameyplatz, Rheinstraße 95, untergebracht. Diese Räumlichkeiten entsprachen baulich und energetisch und mit Blick auf die Barrierefreiheit nicht mehr dem heutigen Standard. Mit der jetzigen Kombination der beiden Einrichtungen in einem Gebäude wurde ein optimaler Standort an repräsentativer Stelle im Quartier gefunden In einem ersten Schritt konnte im Jahr 2010 zunächst für ein temporäres Bürgerzentrum eine Interimslösung in der Hardtstraße 37a, dem Bau 2 der ehemaligen Seldeneck‘schen Brauerei gefunden werden. Dafür wurde der Verein Bürgerzentrum Mühlburg e. V. gegründet. Darin hatten sich alle Interessengruppen zusammengefunden, die ein solches Zentrum inhaltlich tragen. Zur Verfügung standen darin unter anderem ein Mehrzweckraum, mehrere Räume für Besprechungen und Büroarbeit. Per Hublift wurde ein behindertengerechter Zugang geschaffen. Ab dem Jahr 2011 machten der Caritasverband Karlsruhe, der CJD Karlsruhe, die Familienheim Karlsruhe, das Projekt In Schwung, das Kulturnetzwerk Mühlburg, der Soziale Dienst der Stadt, Pro Familia und die Arche Noah Angebote im Bürgerzentrum. Bis Mai 2013 wurde das Bürgerzentrum an diesem Ort als Modellvorhaben im Rahmen des Programms Soziale Stadt gefördert. Die jährlichen Mietkosten wurden zu 60 Prozent über das Programm finanziert, 40 Prozent stammten aus städtischen Mitteln. In einer Standortuntersuchung wurden zunächst neun Orte in Mühlburg untersucht, die für ein Bürgerzentrum in Frage kommen könnten. Darunter waren etwa das ehemalige Fischer-Areal oder das Post-Areal am Entenfang, die Ecke Rheinstraße/Hardtstraße („Rheingold“), die Hardtstraße 13, das Jochen-Klepper-Heim oder ein Areal am Lameyplatz. Am Ende ließ sich aus ganz unterschiedlichen Gründen keine der Optionen umsetzen – unter anderem, weil nicht genügend Platz für das vorgesehene Raumprogramm zur Verfügung stand oder weil ein Areal generell nicht zur Verfügung stand. Eine Chance zur Realisierung ergab sich ganz in der Nähe des Entenfangs am westlichen Ende der Weinbrennerstraße. Die Volkswohnung Karlsruhe gab das zwischen den drei Hochhäusern gelegene Parkdeck aus den 1950er Jahren auf und errichtete dort in zweijähriger Bauzeit das neue eingeschossige Bürgerzentrum Mühlburg. Eröffnet wurde es im Juni 2019. Insgesamt hat die städtische Wohnungsbaugesellschaft rund 5,3 Millionen Euro investiert. Der Standort war zwar bis dahin gar nicht Gegenstand der Untersuchung gewesen. Mit der Aufgabe des Parkdecks wurde aber die Basis für das spätere Bürgerzentrum geschaffen. Die Volkswohnung fungierte als Bauherr und veräußerte das Gebäude nach Fertigstellung an die Stadt Karlsruhe. Vorgeschaltet war ein Architektenwettbewerb, aus dem das Karlsruher Büro Klinkott als Sieger hervorging. Das Bürgerzentrum beinhaltet heute auf insgesamt 850 Quadratmetern Räume verschiedener Größe, unter anderem auch einen Veranstaltungssaal und die Mühlburger Stadtteilbibliothek. Im neuen Stadtteilzentrum werden auch verschiedene Betreuungsangebote unterschiedlicher Träger durchgeführt. Um Bedenken von Anwohnenden auszuräumen, gab es Maßnahmen zum Schallschutz. Das Flachdach des Neubaus ist begrünt, es wurden neue Bäume gepflanzt, außerdem ist ein Quartiersspielplatz entstanden. Das Gebäude besitzt auch eine Tiefgarage mit 36 Plätzen. Zusätzlich stehen 30 Parkmöglichkeiten an der Weinbrennerstraße zur Verfügung. Hinzu kommen elf Stellplätze für Gäste des Bürgerzentrums auf einem städtischen Grundstück am Entenfang. Mit der Aufnahme in das 2017 aufgelegte Bund- und Länderprogramm zum Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“ konnte der Neubau des Bürgerzentrums mit Stadtteilbibliothek sowie anliegendem Quartiersspielplatz mit rund 1,1 Millionen Euro gefördert werden. 32 | Sanierungsgebiet Mühlburg Zu Beginn der Bauphase (2017) (BN1) … und während der Bauphase (BN1) Das 2019 fertiggestellte Gebäude des Bürgerzentrums und Stadtteilbibliothek (BN 1) Stadtplanungsamt | 33 Private Sanierungen steigern Wohnstandards in vielen Mühlburger Gebäuden Die Sanierung in Mühlburg zeichnete sich durch eine hohe Nachfrage an privaten Modernisierungen aus. In mehr als 500 Wohneinheiten wurde eine Maßnahme zur Verbesserung des bautechnischen oder energetischen Zustands umgesetzt. Besonders wichtig war in diesem Zusammenhang die vollständige Sanierung der drei Hochhäuser in der Weinbrennerstraße 77 bis 81 durch die Volkswohnung GmbH. Im Rahmen der Sanierung konnten zahlreiche private Maßnahmen umgesetzt werden. Die Nachfrage nach Modernisierungszuschüssen, gerade in den ersten Jahren des Sanierungszeitraums, war sehr hoch. Dies zeigt auch den zum Teil erheblichen Modernisierungsbedarf in Häusern und Wohnungen. Insgesamt konnte die hohe Anzahl von 518 Wohneinheiten im Rahmen der Förderung an die heutigen Anforderungen angepasst werden. Betrachtet man diese Anzahl im Kontext anderer Sanierungen der vergangenen Jahre in Karlsruhe, liegt Mühlburg damit an der Spitze. Der Schwerpunkt der Modernisierungen lag im Bereich der bautechnischen und energetischen Instandsetzungen – etwa der Austausch von Heizungen oder Maßnahmen zur Dämmung des Daches oder Fassaden. Festzustellen war, dass Heizanlagen oder zu erneuernde Fenster oft veraltet waren und die nach heutigen Gesichtspunkten gestellten Anforderung zur Energieeinsparung nicht mehr erfüllten. In einigen Fällen waren auch Speicherbereiche noch vollständig ohne Dämmung. Konkret wurden Einzelofenheizungen gegen Etagenheizungen oder zentrale Heizsysteme ausgetauscht. Alte Fenster wurden gegen wärmeschutzverglaste Fenster getauscht. Eher geringer ausgeprägt war der Bedarf an generellen Grundrissverbesserungen. Das ist dann der Fall, wenn beispielsweise die sanitären Einrichtungen einer Wohnung wie Bad oder WC noch außerhalb liegen, etwa auf einem Zwischengeschoss. Das war in Mühlburg seltener der Fall. Insgesamt war in Mühlburg zu beobachten, dass viele Eigentümerinnen und Eigentümer von Gebäuden und Wohnungen das Gesamtgebäude in den Blick genommen und weniger einzelne Modernisierungsmaßnahmen umgesetzt haben. Vor allem Eigentümerinnen und Eigentümer von Mehrfamilienhäusern haben Förderungen beantragt. Umfassende Maßnahmen wurden in vielen Fällen durchgeführt, in denen nach dem Verkauf eines Gebäudes die neuen Eigentümer oder Bauträger eine grundlegende Sanierung vornahmen. Sie beseitigten damit einen seit Jahrzehnten bestehenden Modernisierungsrückstand. Am Ende dieser Skala liegen üblicherweise Wohnungseigentümergemeinschaften, weil in solchen Gemeinschaften oftmals unterschiedliche Zielrichtungen zutage treten, was Sanierungen angeht. Zu Beginn des Sanierungszeitraums gab es für Antragstellerinnen und Antragsteller eine 25-prozentige Förderung. Der Anteil wurde auf 35 Prozent erhöht, wenn über die Gesamtmaßnahmen ein erhöhter energetischer Standard erreicht wurde. Insgesamt wurde ein Fördervolumen von 1,9 Millionen Euro erreicht. Hiervon wurden 60 Prozent aus Städtebaufördermitteln refinanziert. Untersuchungen zeigen, dass ein Euro an Sanierungszuschuss in der Folge sieben bis acht Euro an tatsächlichen Investitionen auslösen. Diese Investitionen fließen in den meisten Fällen in die regional ansässigen Handwerksbetriebe. Rein räumlich lässt sich feststellen, dass die Sanierungen gut und gleichmäßig über das Gebiet verteilt waren. Vermehrt wurden Anträge von Eigentümerinnen und Eigentümern in der Rheinstraße, der Sophienstraße und in der Glümerstraße gestellt. Schwerpunktmäßig wurden Häuser und Wohnungen aus den 1950er Jahren saniert. Eine Art Leuchtturmfunktion und Initialzündung für das Sanierungsgebiet hatte die bereits recht früh zu Beginn des Sanierungsgebietes erfolgte umfassende Sanierung zunächst der Hochhäuser in der Weinbrennerstraße 77 und 81 durch die Eigentümerin Volkswohnung GmbH. Die Gebäude stammen aus den 1950er Jahren. Sowohl die Hülle der Gebäude als auch die Wohnungen selbst waren in die Jahre gekommen. In den 17-stöckigen Hochhäusern wurden 64 Mietwohnungen – in der Regel Dreizimmerwohnungen mit einer Größe von 75 Quadratmetern – strangsaniert. Das bedeutet, dass sämtliche Wasser- und Abflussrohre erneuert wurden. Das Verfahren sieht vor, dass die Leitungen bis vor die einzelnen Wohnungen verlegt werden, so dass die Sanitäranlagen und Bäder innerhalb der Wohneinheiten an die Frisch- und Abwasserversorgung angeschlossen werden können. Außerdem wurden Heizungs- bzw. Trinkwasseranlagen sowie Fenster und Wärmedämmung erneuert. Die Hochhäuser erhielten eine neue Belüftungsanlage, die Treppenhäuser eine neue Verglasung. Zudem wurde die Sicherheitsbeleuchtung erneuert. Das oberste Geschoss ist mit einer Fassade aus Aluminiumpaneelen neugestaltet worden. In Folge der Erneuerungen wurden auch zahlreiche Brandschutzmaßnahmen umgesetzt. Die Wohnungen wurden komplett erneuert. Das gilt beispielsweise für die Bäder und die Bodenbeläge. Die Hochhaussanierung konnte mit Mitteln aus dem Förderprogramm Soziale Stadt finanziert werden. Außerdem wurden Mittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau für die energetische Sanierung eingesetzt. Im weiteren Verlauf des Sanierungsgebietes wurden danach auch das Hochhaus an der Weinbrennerstraße 79 (hinter dem jetzigen Bürgerzentrum) umfassend saniert. 34 | Sanierungsgebiet Mühlburg Beispiele für modernisierte Gebäude in der Geibelstraße (jeweils vorher/nachher) (BN 3) Stadtplanungsamt | 35 … und in der Herderstraße (nach Modernisierung) (BN3) Hochhäuser Weinbrennerstraße (Nr. 81, rechts bereits fertig) (BN1) Weinbrennerstraße 79 (während Modernisierung) (BN3) 36 | Sanierungsgebiet Mühlburg Bürgerbeteiligung: Große Bereitschaft in Mühlburg, sich für den eigenen Stadtteil einzusetzen Stadtteilkonferenzen oder Stadtteilspaziergänge gehören zum festen Bestandteil von Sanierungsprojekten. So auch in Mühlburg. Die Beteiligung der Bürgerschaft war über drei Jahre lang hoch – ein Zeichen dafür, wie sehr sich die Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Stadtteil identifizieren. In zahlreichen Workshops und Arbeitsgruppen wurden wichtige Grundlagen für Sanierungsprojekte erarbeitet. Hinzu kam der Einsatz von Fördermitteln für Projekte im sozialen Bereich. In Mühlburg wurde eines der umfangreichsten Bürgerbeteiligungsprogramme im Rahmen einer Sanierung durchgeführt, das es in Karlsruhe bisher in diesem Bereich gegeben hat. Ziel des Beteiligungsverfahrens war es, langfristig tragfähige Beteiligungs- und Vernetzungsstrukturen in Mühlburg zu etablieren. Insgesamt über drei Jahre gab es viele verschiedene Formate – angeleitet und moderiert vom Büro GRiPS aus Ettlingen in Kooperation mit dem Büro Voegele & Gerhardt aus Karlsruhe. Die Büros übernahmen in der Phase ab 2007 auch das Stadtteilmanagement. In diesem Rahmen wurden im Sommer 2007 Interviews mit Schlüsselpersonen im Stadtteil durchgeführt. Ziel der Interviews war eine erste Kontaktaufnahme und die Identifikation von Themen, Problemlagen und Ansatzpunkten in der weiteren Arbeit. Schon im Spätsommer 2007 wurde im gemeinsamen Büro des Bürgervereins Mühlburg und der Interessengemeinschaft Attraktives Mühlburg ein Stadtteilbüro eingerichtet. Dort fanden auch die Treffen der später eingerichteten Arbeitskreise und Gruppen statt. Die erste von drei Stadtteilkonferenzen fand im Oktober 2007 in der Aula der Draisschule statt. Insgesamt nahmen an der Veranstaltung rund 300 Bürgerinnen und Bürger teil. Folgende vier Arbeitskreise bildeten sich heraus:  Kinder und Jugendliche (1)  Soziales und kulturelles Miteinander (2)  Einzelhandel, Gewerbe und Image (3)  Wohnen, Stadtgestaltung und Verkehr (4) Die etwa 30 bis 40 Personen, die jeweils Teil der Arbeitskreise waren, ermittelten für ihr Thema die Stärken und Schwächen des Stadtteils. Daraus folgten Verbesserungsvorschläge und konkrete Projekte, die nach Priorität geordnet wurden. Die Teilnehmenden an den Arbeitskreisen eins bis drei arbeiteten auch an der Umsetzung von Projekten mit. Im Arbeitskreis vier ging es vor allem darum, die Vorschläge der Stadtverwaltung zu diskutieren. An einer zweiten Stadtteilkonferenz im Juni 2009 beteiligten sich 70 Personen, am zuvor durchgeführten Stadtteilspaziergang nahmen rund 100 Bürgerinnen und Bürger teil. Ergänzt wurde das Beteiligungsprogramm durch zahlreiche weitere Aktivitäten, beispielsweise zwölf Projektgruppen, die sich aus den vier Arbeitskreisen gebildet hatten, unter anderem zu den Themen „Bürgerzentrum“ und „Leitbild“. Aus letzterer entwickelte sich das Kulturnetzwerk, das in der Folge unter anderem das Brahmsplatzfest organisierte. Mehrere Treffen und Planungsworkshops gab es zu verschiedenen Spielplätzen. Im Bereich Verkehr gab es einen „Runden Tisch“, der verschiedene Einzelvorschläge zur Verbesserung der Verkehrssituation diskutierte. Workshops wurden mit Beteiligung aus der Bürgerschaft auch zu den Themen Lameyplatz und Fliederplatz durchgeführt. Spielleitplanung Das Instrument der Spielleitplanung wurde im Jahr 2008 in Mühlburg zum ersten Mal in der Fächerstadt angewendet. Die Spielleitplanung richtete den Blick auf den Stadtteil als Spiel-, Erlebnis- und Erfahrungsraum für Kinder. Öffentliche Freiräume, in denen sich die Zielgruppe aufhält, wurden erfasst, bewertet und berücksichtigt. Einbezogen war das Gebiet zwischen Grünzügen der Hildapromenade im Norden und der Alb im Süden. Beide Grünbereiche verlaufen in Ost-West-Richtung. Im Westen wurde das Betrachtungsgebiet von der Südtangente, im Osten von der Händelstraße begrenzt. Zur Anwendung kamen zum einen Mental Maps und Streifzüge durch das Gebiet. Mental Maps beschreiben die Darstellung von individuellen Eindrücken einer Umgebung in subjektiven Landkarten. Beteiligt waren daran die damaligen Klassen 5 und 6 der Friedrich-Ebert-Schule und der Draisschule. Bei den Streifzügen nahmen Architekturstudierende mit Kindern aus dem Stadtteil deren „schönste“ und „schlimmste“ Plätze genauer unter die Lupe. Die begangenen Wege wurden in Karten eingetragen. Die Ergebnisse der Stadtteil-Analyse durch die Kinder boten Ansatzpunkte, diese in die Planungen einzubeziehen. ExWoSt Mühlburg Das Bundesförderprogramm „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau“ konnte zusätzlich zu den Städtebau-Fördermitteln akquiriert werden. Ziel des Programms war es, das Image des Quartiers aufzuwerten und ein einheitliches Vermarktungsdesign zu schaffen, Existenzgründungen zu fördern und ein Netzwerk aus Gewerbe, Kunst und Kultur sowie sozialen Einrichtungen Stadtplanungsamt | 37 aufzubauen. Entstanden sind daraus unter anderem das Portal www.muehlburg-live.de, das die Gewerbetreibenden vernetzte. Außerdem wurde ein gemeinsamer Gewerbestammtisch mit Unternehmen aus dem Rheinhafen und Mühlburg durchgeführt. STÄRKEN vor Ort Über das Förderprogramm STÄRKEN vor Ort des damaligen Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend konnten in den Jahren 2009 bis 2011 insgesamt 20 soziale Projekte mit einem Volumen von 186.000 Euro finanziert werden. Rund 200 Jugendliche und 130 Frauen wurden über diese Projekte erreicht.  Jugendcafé im Kinder- und Jugendhaus Mühlburg  Schülernachhilfeprojekt für Jugendliche der damaligen Drais-Hauptschule  Quali-Café des Türkischen Elternvereins  Nähprojekt der Arbeiterwohlfahrt zur Qualifizierung von Frauen  JobFit für Jugendliche von Elke Vienken durch CJD Karlsruhe und Arbeitsförderungsbetriebe  Stadtteilmütter von Elke Vienken  Internetkurse für Seniorinnen und Senioren EU-Modellprojekt „Q-Ageing – mehr Lebensqualität in der zweiten Lebenshälfte“ Im Rahmen des EU-Projekts „Quality Ageing – mehr Lebensqualität in der zweiten Lebenshälfte“ wurden durch das Zentrum für zivilgesellschaftliche Entwicklung aus Freiburg etliche Angebote für ältere Menschen gemacht. Unter anderem wurde die Veranstaltungsreihe „Mühlburger Gespräche“ durchgeführt. Dabei ging es etwa um Themen wie Altersmanagement oder Älter werden in Mühlburg. Zum selben Thema gab es im Jahr 2011 in Mühlburg einen Fotowettbewerb mit Ausstellung. Höhepunkt des Projekts war ein „Marktplatz der guten Geschäfte“ im Oktober 2010 im Kulturzentrum Tempel. Dabei konnten Unternehmen und gemeinnützige Einrichtungen Partnerschaften zum beiderseitigen Nutzen ohne den Einsatz von Geld schließen. Insgesamt gab es zehn solcher „Engagement-Vereinbarungen“ über den Austausch fachlicher Kompetenzen oder personellen Leistungen. Nichtinvestive Städtebauförderung (NIS) Gewissermaßen als Teilneuauflage der vorangegangenen Programme, wie zum Beispiel „LOS“ (Lokales Kapital für Soziale Zwecke oder auch „STÄRKEN vor Ort“) wurde auf Landesebene das Programm zur Nichtinvestiven Städtebauförderung (NIS) etabliert. Ziel ist es zeitlich begrenzte Maßnahmen, die den sozialen Zusammenhalt in den entsprechenden Wohnquartieren stärken, zu fördern. Des Weiteren sollen das bürgerschaftliche Engagement und insbesondere auch Kooperationsprojekte im Quartier gefördert werden. Hierbei soll eine möglichst schnelle, unbürokratische Projektumsetzung erfolgen. Das Sanierungsquartier Mühlburg wurde ab 2019 in das Programm der Nichtinvestiven Städtebauförderung aufgenommen. Die Laufzeit endet im Jahr 2023. Die Fördermittel werden über einen so genannten Verfügungsfonds eingesetzt. Verwaltende Stelle ist hier die Stadtteilkoordination der Sozial- und Jugendbehörde. Über die Vergabe der jeweiligen Projektmittel aus dem Verfügungsfonds beschließt das Entscheidungsgremium aus Vertreterinnen und Vertretern aus dem Stadtteil und der Stadt. Bisher konnten insgesamt neun Projekte unterstützt werden. Die Projekte sind beispielsweise „Lesen im Grünen“ für Ältere, in Kooperation mit der Stadtbibliothek/Bürgerzentrum, oder ein Videosoundprojekt für Jugendliche im Kinder- und Jugendhaus Mühlburg aber auch ein Sprach- und Poesieprojekt für Menschen mit Migrationsgeschichte. Weitere sind: „Alt & Jung: Gemeinsam kochen hält gesund!“, Nachbarschaftswerkstatt Mühlburg, Sozialbörse Mühlburg oder ein Theaterprojekt mit Kindern und Jugendlichen im Kulturzentrum Tempel. http://www.muehlburg-live.de/ 38 | Sanierungsgebiet Mühlburg Stadtteilerkundung und Kinder- und Jugendbeteiligung im Rahmen der Spielleitplanung für Mühlburg (BN3) Lenkungsgruppensitzung „Sanierung“ in den Räumlichkeiten des Bürgervereins Mühlburg (BN 3); Infostand Sanierung (BN3) Stadtplanungsamt | 39 Mehrere Förderprogramme – ein Ziel: Die Aufwertung des Sanierungsgebietes in Mühlburg Bundes-/Landessanierungsprogramm „Soziale Stadt“ in Mühlburg Die förderfähigen städtischen Investitionen: Ausgaben Tausend Euro Vorbereitung der Sanierung (Vorbereitende Untersuchungen, Bürgerdialog/-beteiligung, Öffentlichkeitsarbeit und anderes) 218 Kostenerstattungsbeiträge für private Modernisierungen Ordnungsmaßnahmen 1.900 Spiel und Grünflächen (Lindenplatz, Spielplatz Sophien-/Weinbrennerstraße, Bolzplatz Albgrün, Spielweg südlich der Weinbrennerstraße, Spielplatz Sternstraße, Lameyplatz (siehe unten) Straßenumgestaltung (Sonnenstraße (Teil), Straßen um den Lindenplatz, westliche Rheinstraße (Teil), Hardtstraße (zwischen Lamey-/Neugrabenstraße und Teil bis Stösserstraße), Große Rheinstraße (zwischen Philippstraße/Am Entenfang) Kleine Rheinstraße (zwischen Lerchen- und Hardtstraße und Am Entenfang), Lameystraße/-platz (zwischen Am Entenfang und Rhein-/Honsellstraße), Wichernstraße/Kreisverkehr Sophien-/Herderstraße, Weinbrennerstraße (zwischen Entenfang und Nuitstraße und Einmündungsbereich Staudingerstraße, Umbau Klopstock-/Herder-/Gellertstraße) 10.390 Grunderwerb Weinbrennerstraße 79 a (Bodenanteil Bürgerzentrum/Stadtteilbibliothek) und Nebenkosten 607 Ergebnis 13.115 Einnahmen Tausend Euro Fördermittel Bund/Land 7.741 Zukunftsinvestitionsprogramms des Bundes Bereich Städtebau (ZIP) Die förderfähigen städtischen Investitionen: Modernisierung „Kinder- und Jugendtreff Mühlburg“ im SSP Gebiet Mühlburg Ausgaben Tausend Euro Anteilige Umbau-/Modernisierungskosten ZIP Vorhaben (85 Prozent) 602 Einnahmen Tausend Euro Fördermittel Bund 361 40 | Sanierungsgebiet Mühlburg Investitionspakt Soziale Integration im Quartier (SIQ) Die förderfähigen städtischen Investitionen: „Errichtung-/Erwerb des Bürgerzentrums mit Bibliothek und Errichtung Quartiersspielplatz“ im SSP Gebiet Mühlburg Ausgaben Tausend Euro Anteilige Erwerbskosten; Kosten der Errichtung 1.171 Herstellung Quartiersspielplatz 48 Einnahmen Tausend Euro Fördermittel Bund 1.098 NIS Nichtinvestive Städtebauförderung (als Verfügungsfond) (noch bis 2023 laufend) Einnahmen Tausend Euro Fördermittel Bund 27 Darüber hinaus wurden ebenfalls auch Fördermittel unter anderem im Rahmen des Modellvorhabens „Bürgerzentrum“ und weitere zum Beispiel im „ExWost Programm (Bund), „LOS“ und „Stärken vor Ort“ (beides ESF Programme) während der Laufzeit der Sanierung eingesetzt. Stadtplanungsamt | 41 Resümee Mit der Sanierung im Stadtteil Mühlburg ist eines der umfangreichsten Sanierungsprojekte in Karlsruhe durchgeführt worden. Über einen langen Zeitraum von 14 Jahren wurden zahlreiche Straßen neu geordnet, Plätze aufgewertet, Spielplätze neugestaltet und Modernisierungsmaßnahmen in Privathäusern durchgeführt. Hinzu kommen zwei Leuchttürme der Sanierung: der Bau des Bürgerzentrums Mühlburg und die grundlegende Sanierung des Kinder- und Jugendhauses Mühlburg. Mit Beschluss vom 22. Mai 2007 hatte der Gemeinderat die Entscheidung getroffen, den Sanierungsprozess in Mühlburg zu starten. Dem vorausgegangen war die Vorbereitende Untersuchung (VU), die zahlreiche städte-bauliche Mängel und sozialstrukturelle Defizite zutage gefördert hatte, so dass das Gebiet in das Bund-/Länderprogramm „Soziale Stadt“ aufgenommen werden konnte. Die Sanierung startete mit einem umfangreichen Bürgerbeteiligungsprogramm, das in über zwei Jahren mehrere hundert Personen einbezog. Unter anderem wurde zum ersten Mal in Karlsruhe die Spielleitplanung eingesetzt. Dafür wurden zahlreiche Kinder und Jugendliche im Stadtteil befragt. Aus der Bürgerbeteiligung entwickelten sich mehrere Arbeitskreise mit Bürgerinnen und Bürgern. Mit der Aufwertung von etlichen Straßenabschnitten konnten städtebauliche Modernisierungsakzente für den Stadtteil gesetzt, außerdem konnten die Abschnitte für heutige verkehrliche Anforderungen fit gemacht werden. Das gilt unter anderem für die Rheinstraße, die neu geordnet und erneuert wurde – sowohl für den motorisierten Individualverkehr als auch für Rad fahrende Menschen. Fußgängerinnen und Fußgänger haben nun deutlich mehr Platz als zuvor. Eine grundlegende Überarbeitung erfuhr auch der Lameyplatz – mit der Schaffung von mehr Grünflächen. Das gilt auch für die Straßenbahn, die nun in der Rheinstraße und in der Lameystraße auf einem Grüngleis unterwegs ist. Bei den Plätzen ist auch der Lindenplatz zu nennen, der modernisiert und zeitgemäß umgestaltet wurde. Mit der Erneuerung von Spielplätzen hat die Sanierung ganz intensiv Kinder und Jugendliche in den Blick genommen. Zu nennen ist hier unter anderem der neu geschaffene Bolzplatz am Albgrün. Vor allem der Fliederplatz ist nun zur Anlaufstelle von jungen Menschen aus dem Stadtteil und darüber hinaus geworden. Voraussetzung für die Umgestaltung des Fliederplatzes war der Rückbau eines Teils der Fliederstraße vor dem Kinder- und Jugendhaus und die Umgestaltung der Verkehrssituation in der Glümerstraße. Das Kinder- und Jugendhaus Mühlburg selbst ist im Zuge der Sanierung grundlegend erneuert, umgebaut und erweitert worden. Jetzt steht zum ersten Mal ein Dachgeschoss für weitere Angebote zur Verfügung. Im Erdgeschoss ist ein Jugendcafé entstanden, das moderne Kinder- und Jugendarbeit ermöglicht. Das Bürgerzentrum Mühlburg gehört unbestritten zu den Highlights der Sanierung. Erbaut wurde es zwischen den Hochhäusern der Volkswohnung in der Weinbrennerstraße in unmittelbarer Nähe des Entenfangs. Es beherbergt nun zahlreiche Angebote von und für Bürgerinnen und Bürger, etwa für Kinder, für Migrantinnen und Migranten und weitere Gruppen aus dem Stadtteil, die sich zum Teil aus dem Bürgerbeteiligungsprozess herausgebildet haben. Das Bürgerzentrum Mühlburg ist nun auch neue Heimat der Stadtteilbibliothek, die dort – in zentraler Lage – zeitgemäße Bibliotheksangebote machen kann. In ungewöhnlich hohem Maße haben Eigentümerinnen und Eigentümer auch von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, eine Förderung für private Modernisierungen in ihren Häusern und Wohnungen zu erhalten. Über 60 Maßnahmen im Rahmen von Rest- und umfangreichen Modernisierungen wurden im Laufe der Sanierung bezuschusst. Damit hat dieses Instrument maßgeblich zum Erreichen des Ziels der Erneuerung im Sanierungsgebiet beigetragen. Schwerpunktmäßig ging es hier um die Verbesserung des bautechnischen und energetischen Zustands von Gebäuden. Hervorzuheben ist auch die umfassende Sanierung der drei Hochhäuser der Volkswohnung in der Weinbrennerstraße 79 bis 81. Mit dem Abschluss der Sanierung Mühlburg lässt sich erkennen, dass der Sanierungsprozess den Stadtteil städtebaulich und soziostrukturell fit gemacht hat für das 21. Jahrhundert. Straßen wurden saniert, erneuert und umgestaltet, Plätze wurden hergerichtet und Spielplätze neu- oder umgebaut und mit modernem Spielgerät ausgestattet. Mit dem erneuerten Kinder- und Jugendhaus am Fliederplatz ist auch die Kinder- und Jugendarbeit in Mühlburg deutlich attraktiver geworden. Das Bürgerzentrum mit der Stadtbibliothek als wichtigem „Anker“ ist zum Zentrum für die Bürgerschaft des Stadtteils geworden. 42 | Sanierungsgebiet Mühlburg Stadtplanungsamt | 43 44 | Sanierungsgebiet Mühlburg
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26. – 28. April 2013 Veranstaltungen im Rahmen der Künstlermesse Freitag, 26. April 213 . Uhr „Reinschnuppern“, eine Kurzführung (Simone Dietz, M. A.) . Uhr „Reinschnuppern“, eine Kurzführung (Simone Dietz, M. A.) Samstag, 27. April 213 . Uhr Führung (Simone Dietz, M. A.) . – . Uhr Kunst-Literaten: Lesungen mit Lisa Kränzler, Christoph Peters und Kristof Rüter . – . Uhr Konzert: Raum-Musik für Saxophone Sonntag, 28. April 213 . Uhr Führung (Simone Dietz, M. A.) . – . Uhr Monk´s Music ( Jazz) . Uhr „Reinschnuppern“, eine Kurzführung (Simone Dietz, M. A.) Einzelausstellung (E) Gruppenausstellung (G) Katalog (K) 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 3435 A uf zu g Tr ag kr af t 25 00 k g H öh e 2, 50 m 3, 70 x 3 ,3 0 F F Lager BBK Meidingersaal Foyer Eingang 12 11 10 4 7 9 8 5 613 14 1 2 3 Die ausstellenden Künstlerinnen und Künstler ㉛ Jens Andres ⑨ Anna Andris-Schwindt ㉞ Guy Charlier ⑪ Selket Chlupka ㉕ Katja Colling ⑥ Anna Dorothea Eiber ㉟ Nora Endlicher ⑰ Christiane Fichtner ㉔ Holger Fitterer ㉚ Petra Frey ③ Silke Frosch ⑬ Julia Götz-Wiens ① Alexander Heikel ㉓ Markus Heller ㉗ Harald Huss ㉜ Sophie Innmann ⑲ Oliver Kelm ㉑ Zora Kreuzer ㉙ Stefanie Krüger ② Doris Lasar ⑯ Rebekka Sarah Löffler ㉖ Wilhelm Morat ㉘ Peter Nowack ㉒ Kriz Olbricht ⑦ Adrian Peters ⑭ Simon Pfeffel ⑧ Lisa Schlenker ⑱ Axel Schmid ⑩ Birgit Schübelin ㉝ Aleschija Seibt ④ Jens Stickel ⑫ Andrea Salomé Vargas Giraldo ⑮ Julien Viala ⑳ Katharina Wagner ⑤ Katharina Worring Erdgeschoss 1. Obergeschoss Was ich fürchte ist die Gedankenlosigkeit 4 150 x 148 cm Öl und Acryl auf Holz Jens Andres (*1967) Vita – Studium der Kunstgeschichte an der Universität Mainz – Studium der Freien Kunst an der Kunsthochschule Kassel bei Urs Lüthi, Kurt Haug, Dorothee von Windheim  Ernennung zum Meisterschüler an der Kunsthochschule Kassel  Lehrauftrag am Fachbereich Kunst der Universität Paderborn Kunstpreise  „Im Wege stehend“, . Preis für Kunst im Öffentlichen Raum, Schwetzingen  –  Atelierstipendium der Stadt Wiesbaden im Kunsthaus Wiesbaden Ankäufe im öffentlichen Besitz Land Hessen, Goethe-Universität Frankfurt, Sparkasse Siegen, Landeszentralbank Frankfurt Ausstellungen (Auswahl)  Museum Heylshof, Worms |  Kronacher Kunstverein, Kronach |  Kunstraum Neureut, Karlsruhe |  Kunstraum Heyne Kunst Fabrik, Frankfurt |  Kunstverein Greven, Greven |  Kunstverein Paderborn, Paderborn; Kunstverein Siegen, Siegen |  Gesellschaft für Bildende Kunst, Trier |  Kunstverein Würzburg, Würzburg; Kunsthaus, Wiesbaden Intention Jens Andres‘ Arbeiten fordern den Betrachter. Der Künstler stellt Fallen auf, durch die er ihn zunächst auf eine falsche Spur lockt, um ihn dann von hinten auf in sei- nen Bildern versteckte Gedanken und philosophische Äußerungen zu schubsen. Auf seine ironisch-tiefsinnige Art hinterfragt er die großen existentiellen Themen und gesellschaftlichen Problematiken genau wie vermeintlich selbstverständliche Situationen des Alltags. Kontakt: andresjens@yahoo.de Homepage: http://www.jens-andres.de o.T. (Robben) ca. 14 x 20 cm Tusche auf Papier Anna Andris-Schwindt (*1984) Vita  – Studium der Freien Kunst an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Malerei/Graphik in der Klasse bei Prof. Silvia Bächli  ERASMUS-Stipendium, Valand school of Fine Arts, Göteborg, Schweden Ausstellungen (Auswahl)  „Totemstaub und Grünverstricke“, BBK Karlsruhe |  Winzerhof Ebringen (E) |  . Künstlermesse Baden-Württemberg, Stuttgart |  „Fokus Junge Kunst“, Kunstverein Radolfzell; open]art[space, Potsdam |  . Karlsruher Künstlermesse |  „Karlsruhe am Wasser...Sicht- weisen“ |  „Tynnered“, Brückenraum der Stadtbibliothek Karlsruhe (E) |  spring exhibition, Valand school of Fine Arts, Göteborg, Schweden |  . Karlsruher Künstlermesse Kontakt: Mail@anna-andris.de Homepage: http://www.anna-andris.de Intention Die ausgestellten Arbeiten vereinen das Landschafts- und das Tierbild. Tiere und Vögel werden zum Teil der Landschaft, die Steine können tierische Formen anneh- men... aus allem bilden sich zusammenhängende Naturformationen. Der veralteten (historischen) Sichtweise entsprechend, vermögen diese Bilder kei- ne gesellschaftskritischen Aussagen zu illustrieren. Andererseits können sie den Be- obachter durch den Verzicht auf die bedeutungsträchtig erscheinenden Bildkom- ponenten dazu bewegen, über die essentiellen Elemente der Natur nachzudenken, sich der Landschaft bewusst zu werden und sich darauf einzulassen. Stele I 125 x 14 x 14 cm Bronze Guy Charlier (*1954) Vita  – Kunstakademie in Clermont-Ferrand, Frankreich  Diplôme National des Beaux-Arts mit Auszeichnung  – Aufenthalt in Münster Seit  lebt Guy Charlier in Trier als freier Bildhauer, Zeichner und Glasmaler. Ausstellungen, öffentliche Realisierungen und Ankäufe In Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Belgien und der Niederlande Intention Das ist das Anstößige dieser plastischen Arbeiten, dass sie uns an etwas erinnern und wir wissen nicht woran. Diese Kunst ruft im Betrachter Gedanken und Gefüh- le ab, die jenseits der üblichen und geläufigen Verstehensebenen angesiedelt sein mögen. Charlier lässt uns teilnehmen an einem uralten Spiel, dessen Regeln uns wissen lassen, dass wir auf der anderen Seite der Zivilisationsmauern angekom- men sind. Dort treffen wir den Homo ludens, dort findet Kultur statt. Hier lautet die Frage nicht mehr wie, sondern wozu? (Rolf Reisert) Kontakt: guycharlier@web.de Homepage: http://www.guycharlier.de Inversion #07 29,7 x 21 cm Tusche und Acryl auf Papier Selket Chlupka (*1981) Intention Was darunter ist, im Sichtbaren manifestieren. Alles Andere bleibt dahinter. Kontakt: selketchlupka@gmx.de Homepage: http://www.selketchlupka.com Vita  –  Kunststudium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Birgit Brenner  –  DAAD Stipendium für London mit Abschluss eines MA Fine Art, University of the Arts, London Seit  freischaffend tätig Ausstellungen (Auswahl)  The Journey to St. Petersburg, Egbert Baqué Contemporary Art, Berlin |  Saeuseln tilgt Lust, Egbert Baqué Contemporary Art, Berlin; |  The Marble Trail, Egbert Baqué Contemporary Art, Berlin (E)|  Sixpack, Egbert Baqué Contemporary Art, Berlin |  Liquid Overdrive, Egbert Baqué Contemporary Art, Berlin (E) |  Where the sun does not shine, DAAD Stipendiatenaus- stellung , London |  . Karlsruher Künstlermesse |  Genesis: Art for Haiti Rag Factory, London; |  Bob – Eine Hommage an Bob Dylan, Egbert Baqué Contemporary Art, Berlin |  Netz_Splitter Ausstellung mit Reinhard Sigle, Städtische Galerie, Ostfildern |  state: Shoreditch Townhall, London schneller 40 x 30 cm Acryl, Grafit auf Leinwand Katja Colling (*1981) Vita  –  Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe  –  Meisterschülerin bei Prof. Helmut Dorner Lebt und arbeitet in Karlsruhe Ausstellungen (Auswahl)  Regionale , Kunst Raum Riehen |  Regionale , Projektraum M, Basel |  Regio- nale , Städtische Galerie Stapflehus |  Top , Städtische Galerie Karlsruhe |   x , Ba- discher Kunstverein Karlsruhe |  Europäische Kulturhauptstadt Pècs |  NÁDOR GALÉRIA und Pécsi Galéria, Ungarn, Pécs |  Camillo-Michele-Gloria-Preis, GVS-Förderung Junge Künstler , Stuttgart Intention Katja Collings Arbeiten entspringen der Formensprache der Kunst- und Kom- merzwelt genauso wie der der Popkultur und dem Alltagsleben. Um ihre In- halte zu transportieren wählt sie unterschiedlichste Medien. So tauchen zarte Zeichnungen neben farbstarken Malereien auf, aber auch Materialcollagen und Textilkunst, immer wieder mit Schriftzügen, scheinbaren Parolen oder Sinnsprü- chen, versehen. Die vordergründig oftmals weichen und verspielten Arbeiten füh- ren eine von Härte und Sarkasmus geprägte Welt vor. Innerhalb dieser schweren Themen, sind nicht selten humoristische Elemente in den Arbeiten versteckt, nie aber ohne eine ernsthafte Konnotation zuzulassen. Kontakt: mail@katja-colling.de Homepage: http://www.katja-colling.de Variation der Schorndorfer Edition 20 (2010) 32 x 45 cm Holzschnitt/Malerei, Papier auf Holzkörper Anna Dorothea Eiber (*1979) Vita  –  Ausbildung zur Steinbildhauerin, Gesellenprüfung Abschluss als Bundessiegerin für „Die Gute Form“ Preisträgerin der Buhl-Stiftung Stipendiatin in der „Begabtenförderung des Bundesministeriums für Forschung, Wissenschaft und Bildung“  –  verschiedene Arbeiten im Bildhauer-Restaurierungshandwerk seit  regelmäßige Assistenz bei der Künstlerin Ursula Huth, Weil im Schönbuch, Tübingen  –  Studium an der Burg Giebichenstein, Kunsthochschule Halle seit  Dozentin für Bildhauerei, Mal- und Zeichenkurse seit  Aufbaustudium an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Lebt und arbeitet in Schorndorf und Drobitz Ausstellungen (Auswahl) / „entschieden indirekt“ XYLON Deutschland und Gäste (G), Spendhaus Reutlingen, Niebühl, Offenburg, Witten, Brüssel |  „Klein&Fein“ kunstraum , Köln (G) |  „Après, nous en savons plus“, la cour des arts, Tulle, Frankreich (E) |  „Schnittmuster“, kunstraum , Köln (G) |  „Einzellteile“, Zehntscheuer Münsingen (E) |  „hinterher weiß man mehr“, Rathaus Winnenden (E) |  „Heimweh“, kunstraum , Köln (G) |  „geschnitten und gedruckt“ Kulturhuef, Luxemburg, (G) |  „second life“ kunstraum , Köln (G) Intention Variationen der Serie „Woher - Wohin“: Woher stammen diese eigenartig vertrau- ten und doch fremden Formen, haben wir sie schon einmal gesehen? Urformen des Lebens, Ausschnitte einer unendlich weiter verzweigten Struktur, Vergröße- rungen mikroskopisch kleinster Gebilde oder Vergrößertes? Anna Eibers Variati- onen gewähren uns Einblicke in eine Welt, die uns scheinbar vertraut erscheint. Grundlegende Prinzipien der Natur wachsen über Monate, in vielen Schichten aus Gedrucktem und Gemaltem zu Unikaten. Variationen von Formen, welche von Wachstum, Verbindungen und Auseinandersetzungen zeugen. Sie stützen und schützen brüchig oder blass gewordene Formen, überlagern sich und ver- schwinden wieder. Wohin? Kontakt: anna.dorothea.eiber@googlemail.com Homepage: http://www.anna-eiber.de „Sehnsucht – bis sie gestillt ist – für immer?“ ca. 120 x 140 cm Tinte, Tusche und Acryl Nora Endlicher (*198) Vita  Beginn des Kunsterzieherstudiums an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe  Fernstudium an der Internationalen Akademie der Wissenschaften in der Schweiz  –  Praxissemester an der deutsch-peruanischen Schule „Alexander von Humboldt“ in Lima, Peru  Abschluss des Studiums der Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Erwin Gross  Mitarbeit auf dem Islandpferdehof Tauernfeld in der Oberpfalz und Hofatelier  Pressearbeit in der Kunstagentur whochwei in Wien, Atelier  Referendariat; Geburt von Tochter Estela Mitarbeit auf verschiedenen ökologischen Höfen in Neuseeland Ausstellungen (Auswahl)  Galerie Zeitlupe, Heidenheim (E) |  „Künstlerheimat Heidenheim “, Kunstverein Hei- denheim e V. (G) |  „Landschaft“, Galerie Seuren, Karlsruhe (E) |  „Landschaft HOCH “, Orgelfabrik, Durlach (G) |  „Ballazzo Brozzi“, Nürnberg (E) |  Graduiertenausstellung, Lichthof Kunstakademie Karlsruhe |  „Seelenlandschaft“(E) und Zwillingsperformance „Im Spiegel der Bäche“, Kunst-Efeuhaus Aalen |  Ausstellung beim Förderpreis „Junge Kunst“, Stuttgart |  Ausstellung zum Thema „Natur-Mensch“, St Andreasberg (G) |  Ausstellung und Zwillingsperformance, Kulturcontainerstadt, Jungbuschviertel, Mannheim Intention Es ist mir ein inneres Bedürfnis zu malen, mich durch das Medium der Malerei aus- zudrücken und Bilder zu finden für Dinge, die ich schlecht mit Worten beschreiben kann. Und natürlich erfüllt sich ein Teil des Kunstwerkes erst in dem Moment, in dem jemand kommt und es betrachtet. Darum freue ich mich, dabei zu sein. Kontakt: info@noraendlicher.de Homepage: http://www.noraendlicher.de Fingerprint_21.11.2012 150 x 150 cm Tusche auf Papier Christiane Fichtner (*1974) Vita  –  Studium Modedesign bei Prof. Istvan Ekrich, Hochschule für Künste Bremen  –  Studium Freie Kunst, Klasse Rolf Thiele, Hochschule für Künste Bremen  –  Meisterschülerin bei Prof. Rolf Thiele, Hochschule für Künste Bremen  –  Lehrauftrag Freie Kunst, Hochschule für Künste Bremen  Hausbesuch, Kuratorin der Filmreihe, Künstlerhaus Bremen  Hector-Förderpreisausstellung, Kuratorin Vitales Archiv, Kunsthalle Mannheim  –  Lehrauftrag Medienwissenschaften, Universität Paderborn  –  Lehrauftrag Architektur Studium Generale, BTU, Cottbus Ausstellungen (Auswahl)  Ingredients, Biography, Riga Art Space, Riga |  zwanzig, nomadic affectivity, Künstler- haus, Bremen |  Lücke #, Das Praktische ist das Wesentliche, GAK, Bremen |  Applaus, Bremer Kunstfrühling, Bremen, |  Drawing from Lives, staged identity, Co-Prosperity Sphe- re, Chicago/USA |  Überzeichnung einer Identität, . Ruhrbiennale, Duisburg |  Artists & Books, Doubles, Johan Deumens Gallery, Haarlem, Niederlande |  fiction+reality, Biografie, LMU, München |  Biografie, Oberwelt, Stuttgart, |  Biografie, Cuxhavener Kunstverein, Cuxhaven Intention Ich bezeichne mich als narrative Konzeptkünstlerin. In der Arbeit „Heftarchiv“ sammle und archiviere ich alltägliche Arbeitsspuren. Im Projekt „Biografie“ lasse ich meine Person erfinden und zerlegen. In meinen Recherchen geht es um die Frage der Identität. In Karlsruhe zeige ich Teile aus meiner Zeichenserie „Finger- prints“. Die Zeichnungen sind neben meiner konzeptuellen Arbeitweise eine asso- ziative, spielerische, tägliche Art mit dem Sehen umzugehen. Ich gehe beim Sehen von einer Form des Tastens aus – das Sichtbare bedrängt mit der Wirkung seiner Existenz – und zeige über die Zeichnung meine Sicht. Kontakt: christianefichtner@gmx.de Homepage: http://www.christiane-fichtner.de Gurne 189 x 139 cm Tempera/Öl auf Leinwand Holger Fitterer (*1965) Vita  –  Studium der Malerei an der Freien Kunstakademie in Essen Kunstpreise  Preisträger Welde Kunstpreis, Schwetzingen Ausstellungen (Auswahl)  Anonyme Zeichner, Kunstverein Tiergarten, Berlin |  Schöner Wohnen, mit T. Bergauer, Pumphaus Lauterburg, Frankreich |  Kunstraum , Stuttgart (E) |  Tannenzäpfle Ahoi, Nachtspeicher e.V, Hamburg |  UND#, Plattform für Kunstinitiativen, Nancyhalle Karlsruhe |  Form und Fläche, Orgelfabrik Karlsruhe |  Poly galerie Karlsuhe (E) |  Holzschnitt Heute, Kunststiftung der Sparkasse Ludwigsburg (Katalog) |  Regionale , Kunsthalle Basel |  Kunstverein Rastatt (E) Intention Holger Fitterer interessiert die Natur, die in seinen Bildern allgegenwärtig ist, ohne vordergründig zu sein. Überall wo sie wuchert, reduziert er sie mit Übermalungen, die an architektonische Elemente erinnern und den Bildern Ruhe geben. Durch- blicke auf dahinter Liegendes lassen in einigen Kompositionen Tiefe entstehen, in anderen Bildern verbergen sie eine Szenerie, die sich nur noch erahnen lässt. Assoziativ könnte es ein Verweis auf zurückgedrängte Natur sein, die in unseren Ballungsräumen immer weiter fortschreitet... Kontakt: kontakt@holgerfitterer.de Homepage: http://www.holgerfitterer.de o. T. aus der Serie „Glas“ 2012 200 x 60 cm Öl auf Leinwand Petra Frey (*196) Vita  –  Studium Kunsterziehung, Freiburg Seit  Mitglied im BBK Ausstellungen (Auswahl)  Kahnweiler-Preis, Museum Pachen, Rockenhausen (G) |  Regionale Basel: M , Basel (G) |  Gabriele-Münter-Preis, Martin-Gropius-Bau, Berlin (G) | Frauenmuseum Bonn (G) |  Regionale Basel: Kunsthalle Basel (G) |  Regionale Donaueschingen (G) | Katholische Akademie der Erzdiözese Freiburg (E) |  lege artis, Amtsgericht Freiburg (E) |  Regionale Basel: Villa Aichele, Lörrach (G) |  Neurozentrum der Uni-Klinik Freiburg (E) Intention Die Malerei beobachtet Lichtspuren, die sich über Glas, über seine Bruchkan- ten bewegen und oft nur einen Augenblick sichtbar sind. Das Gefäß oder seine Scherben interessieren als Träger des Lichts oder seiner Brechungen. Das Licht- spiel, das in den Flächen, Kanten oder in den Einkerbungen der Schnittfläche ge- schieht, wird durch extreme Ausschnittsvergrößerungen, Spiegelungen und das Herausarbeiten angedeuteter Farbspuren sichtbar gemacht. Die Malerei tastet sich heran an Schneisen von Licht, die in der Dunkelheit auf Glaskörper fallen, an Momente, in denen es sich im umgebenden Schwarz bricht oder verliert. Kontakt: mail@atelier-petra-frey.de Homepage: http://www.atelier-petra-frey.de Ludwig II. 160 x 90 cm Acryl auf Leinwand Silke Frosch (*1967) Vita  –  Physiotherapeutin, Motima, Villingen-Schwenningen  –  Arbeit in Praxen und Kliniken  –  Kunsttherapeutin, Akademie Heiligenfeld Ab  autodidaktisches Arbeiten Mitglied der GEDOK Freiburg Ausstellungen (Auswahl)  Thann des Arts, Thann, Frankreich |  Art en Capital, Grand Palais Paris, Frankreich |  Alte Post, Basel-Riehen, Schweiz Intention Die hier gezeigten Arbeiten thematisieren menschliche Verfehlungen, Wünsche und die Sehnsucht nach Glanz. Im Wechselspiel von fertig und unfertig entsteht ein Raum, den die Figuren für sich einnehmen. Kontakt: SFrosch@web.de Homepage: http://www.silkefrosch.de O.T. #5 167 x 249 cm Öl auf Leinwand Julia Götz-Wiens (*1972) Vita  –  Studium Kunstpädagogik an der Freien Kunstakademie Mannheim (FKAM)  Diplom in Kunstpädagogik  –  Studium Kunst mit dem Schwerpunkt Malerei (Barbara Hindahl) an FKAM, Mannheim  Diplom in Kunst Ausstellungen (Auswahl)  Partner-Port, Walldorf (G) |  Sommerausstellung der FKAM, Mannheim |  „Zensiert“ FKAM, Mannheim (G) |  „Nacht der Museen“ FKAM, Mannheim (G) |  . Jahresausstellung mit Künstlervereinigung „BunterHund UWeiha e.V.“, Kelterhaus, Ubstadt-Weiher |  Sommer- ausstellung FKAM, Mannheim |  Verein zur Förderung der Kunst Stuttgart e.V., Stuttgart Intention Die Arbeiten von Julia Götz-Wiens versuchen den Raum unmittelbar durch die Farbe und ohne Realitätsbezug erlebbar zu machen. Auf allen Werken wird die Farbe in mehreren Schichten lasierend aufgetragen, so dass ein leicht schweben- der Eindruck entsteht. Verstärkt wird dies durch die Hängung: Die Bilder haben keinen Rahmen und sind so befestigt, dass sie keine Wandberührung haben, dass sie gleichsam frei „atmen“ können und in einem Farbschleier, der sich über den Raum ausbreitet, das Gefühl der Grenzenlosigkeit evozieren. Bei den Farben dominiert der Komplementärkontrast Rot-Grün, aber nicht strahlend sich gegen- seitig steigernd: die watteartige Farbe erinnert eher an einen dunklen Abendhim- mel. Zuweilen lockern kleine, pastose Farbeinwürfe die sonst streng monochrom gehaltene Bildebene auf. Die Künstlerin will durch ihre Farbräume emotional auf den Betrachter einwirken, zieht ihn auf eine stille, schweigsame Weise hinein in die von einem verborgenen Licht erfüllten Räume. (Werner Marx, Kunsthistoriker) Kontakt: ju.goetz-wiens@jug-art.de Homepage: http://www.jug-art.de Neon 50 x 43 cm Öl und Ölkreide auf Leinwand Alexander Heikel (*1984) Vita  –  Studium der Freien Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Professor Helmut Dorner und Gastprofessorin Myriam Holme  –  Meisterschüler bei Professor Helmut Dorner Ausstellungen (Auswahl)  „lebt und arbeitet in Karlsruhe“, Galerie Jarmuschek + Partner, Berlin |  „Junge Künstler in der Villa“, Kunstverein Neustadt an der Weinstraße |  „Meisterschüler stellen aus“, Volksbank Karlsruhe |  „Camillo-Michele-Gloria-Preis“, GVS, Stuttgart |  „TOP , Meisterschüleraus- stellung“, Ulmer Museum |  „Diplomausstellung“, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe |  „Jahresausstellung“, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe |  „art scout one“, Zeitgenössische Kunst in Mannheim, offspaces Intention Ein rätselhaftes, verschlüsseltes Gefühl, das durch eine abstrakte Bildsprache hervorgerufen wird, bewirkt oft mehr, als eine direkte, bestimmte Darstellung der Welt. Kontakt: info@alexanderheikel.de Homepage: http://www.alexanderheikel.de Freizeitgestaltung 180 x 300 cm Öl, Acryl, Sprühlack auf Leinwand Markus Heller (*1986) Vita Seit  Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenen Künste Stuttgart bei Peter Chevalier Ausstellungen (Auswahl)  „The...MESS...AGE“, A, Düsseldorf (G) |  „UltraF.O.X.-Mess_Der_Kontakt_“, Techno- drome, Stuttgart (G) |  „Der historische Blick.  Jahre Fortschritt.“, Kunstpreis der KSK Karls- ruhe, Karlsruhe |  „Mein Atelier“, Kunstverein Stuttgart (G) |  “NEW-H Totale Erinnerung“, Galerie Strzelski, Stuttgart (G) |  “onenightride = Paroda + Garsas“, Fluxus Ministerija, Vilni- us, Lithuania (G) |  “JETZT JETZT“ - Studierende der ABK Stuttgart, Gruppenausstellung zum -jährigen Jubiläum der Kunstakademie Stuttgart |  Kunstverein Reutlingen (G) |  “Blüht erst wenn ich komme“ - Volker Lehnert und Studierende der ABK Stuttgart, Kunstverein Ellwan- gen (G) |  “AHOI“, Arbeitstitel, Stuttgart (G) |  “Druckfest“ - Neue Arbeiten der XYLON Deutschland, Kunstverein Reutlingen (G) Intention In prozessorientiert entstehenden Malereien erschaffe ich eine persönliche Mythologie. Mythen sind dynamisch und werden ständig verändert. Durch die riesige Bilderflut, mit der man in unserer Welt konfrontiert wird, verlieren die alten Symbole und Bilder an Bedeutung. Das Bedürfnis nach Projektionsflächen bleibt. Was einmal feste Ikonografie war, wird individuell. Ich suche mir meine Götzen aus einer riesigen Bildwelt. Durch mich gefiltert, finden diese wieder zu einer neuen Welt zusammen. Kontakt: mheller@gmail.com Homepage: http://markus-heller.net Kunstpreise  GVS Förderpreis, Stuttgart Luz 120 x 80 cm Acryl auf Baumwolle Harald Huss (*195) Vita Studium PH Karlsruhe Lebt und arbeitet in Nürtingen Ausstellungen (Auswahl)  Galerie Le Clap Paraza, Frankreich |  Städtische Galerie Schloss Donzdorf |  Mai- son Des Arts Bages, Frankreich |  Zehntscheuer Münsingen |  Künstlerhaus Ulm |  Grünhaus Ettlingen |  Kunstverein Nürtingen |  Städtische Galerie Kreuzkirche, Nürtingen |  Städtische Galerie Schloss Ettlingen |  Galerie am Basler Tor, Karlsruhe |  Galerie Kröger, Kirchheim u. T. Intention Ich möchte auf meine künstlerische Arbeit aufmerksam machen. Kontakt: harald.huss@web.de Homepage: http://harald-huss.de o.T. (Schweißtuch1) Maße variabel, in situ Stoff, Ruß aus Auspuff Sophie Innmann (*1986) Vita  –  Studium Malerei/Graphik, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Außenstelle Freiburg bei Prof. Leni Hoffmann  –  Gastprofessoren Martin Pfeifle und Seb Koberstädt  Gaststudium bei Prof. Leni Hoffmann –  Aufbaustudium bei Prof. Leni Hoffmann Lebt und arbeitet in Freiburg/Karlsruhe/Hof Ausstellungen (Auswahl)  Regionale, Kunstverein Freiburg |  ellipticity, Tianjin Academy of Fine Arts, Tianjin, V.R. China |  extra, Festival für experimentelle Film- und Videokunst, Leipzig |  Rawcso, plan b, Freiburg |  X (eine Weihnachtsausstellung), plan b, Freiburg |  kl_asse_Zwischenlager, Kunsthalle Bremerhaven |  Frau Freitag - Plattform für Performancekunst, Karlsruhe |  zweifellos – Zwischenträger: POTT, plan b, Karlsruhe |  Regionale, Kunsthalle Basel, Schweiz |  Kunstsaat , Kunstverein Hof Intention In Alltagssituationen wie etwa beim Autofahren werde ich mit gewissen Zuständen und Zufällen konfrontiert. Diese beiläufigen Erfahrungen möchte ich sichtbar ma- chen und in eine entsprechende Bild- und Formensprache übersetzen. Ich arbeite installativ, viele meiner Arbeiten sind ephemer und besitzen einen performativen Charakter. Die Arbeiten entstehen und verschwinden in situ an Orten, die zugleich auch andere Möglichkeiten als die ihnen zugedachte Funktion bergen. Bei die- sem Wechselspiel zwischen Raum und künstlerischem Eingriff entstehen oft Ver- suchsanordnungen, in denen das zufällig Erlebte ausgereizt wird. Kontakt: s.innmann@gmx.de Homepage: http://www.letschebach.de www.raumplanb.blogspot.com Fratello 128 x 72 cm Ölmalerei auf Kunststoff Oliver Kelm (*1967) Vita Ausbildung zum Werkzeugmacher  Studium an der Hochschule der Bildenden Künste in Saarbrücken bei Wolfgang Nestler  Diplom in Bildhauerei und Malerei  Ernennung zum Meisterschüler Seit  in Mainz Ausstellungen (Auswahl)  „Loopingstar“ Videokunstfestival Saarbrücken, Sarreguemines |  „Herrschaft des Über- gangs“ Kunstverein Eisenturm, Mainz |  „Aufgang “ -Stunden-Neukölln, Berlin |  „Biwak“ Museum Altes Rathaus, Pirmasens |  „Kunst Direkt“, Mainz |  „Meringue“ Pengland, Mainz |  „Die freie Pfalz“ Verbandsgemeindeverwaltung, Pirmasens Intention Die vorgestellten Arbeiten beschäftigen sich mit Momenten des Entrücktseins. Kontakt: info@oliverkelm.de Homepage: http://www.oliverkelm.de Oglala 135 x 270 cm Acryl auf Wand, Farbige Leuchtstoffröhren, Kabel Zora Kreuzer (*1986) Vita  Von Erlenbach Kunstschule Berlin – Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Außenstelle Freiburg bei Professorin Leni Hoffmann – Ofaj-Stipendium, Studium an der Ecole supérieure des Arts Décoratifs de Strasbourg, Frankreich  Studium an der Academy of Fine Arts Tianjin, China  Preisträgerin des Freiburger Akademiepreises – Meisterschülerin bei Professorin Leni Hoffmann Lebt und arbeitet in Freiburg und Berlin Ausstellungen (Auswahl)  Karat, Köln | Lobby#, Karlsruhe |  Beast, Nürnberg | Top , Städtische Galerie Karlsru- he | Seamarker, Diplomausstellung, Mucharaum |  Regionale , Kunsthalle Palazzo, Schweiz | Kl_asse_, Zwischenlager, Kunsthalle Bremerhaven | Jalla, Jalla, Goethe-Institut Freiburg | Coloured Noise, Raum Plan B, Freiburg | Mix mit mir, Raum Plan B, Stuttgart Intention Ausgangspunkt für meine Arbeit ist der öffentliche Raum. Zeichen des Stadtraums, Warnhinweise, Signale, Werbung, Mode und Leuchtreklame dienen mir als Bild- material. Diese setzte ich zum einen malerisch um, wobei Farbe und abstrahierte Form zum Bildgegenstand werden, zum anderen arbeite ich direkt mit dem Raum, indem ich in situ arbeite. So entsteht ein direkter Bezug zur Architektur und der ganze Raum wird als Arbeit betrachtet. Mein Arbeitsschwerpunkt ist die Farbe. Die Signalfarben der Zeichen und Schilder bilden die Basisfarbe. Neonfarben werden mit Weiß abgemischt und oft neben eine graue Fläche gestellt, die eine Beziehung zur Farbe von Beton hat. Untersucht wird von mir auch die Farbe von Licht. Durch die malerische Benutzung der Neonfarben wird die Bild/Objektfläche zum Leuch- ten gebracht. Durch den direkten Einsatz von Licht in Form von Leuchtstoffröhren entstehen in farbiges Licht getauchte Raumarbeiten. Kontakt: zorakreuzer@gmail.com Homepage: http://zorakreuzer.blogspot.de 21.12.2012 12hours- 12paintings, 7+8 27 x 30 cm Acryl auf HDF Stefanie Krüger (*1975) Vita  –  Studium der Physik (HL)  –  Studium der Kunsterziehung an der Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei den Professoren Paul Uwe Dreyer und Sinje Dillenkofer  –  Erasmus-Stipendium an der Bellas Artes in Madrid  –  Vereinstätigkeit im Künstlerhaus Stuttgart (Kinderwerkstatt)  – heute Mitarbeit in der Galerie Edith Wahland  Staatsexamen in Bildender Kunst  Staatsexamen im Intermedialen Design  Geburt von Lilika  –  Kunsterzieherin in Schwäbisch Gmünd  Geburt von Lukas  – heute Freischaffende Künstlerin  Geburt von Anton  –  Auslandsaufenthalt in New York Stefanie Krüger lebt und arbeitet in Stuttgart Ausstellungen (Auswahl)  Galerie  Grand, New York, USA (E) |  The Beaux-Arts Ball, Fischbach Galerie, New York, USA (G) |  Gestalten, Stuttgart(E) |  Grimm, Göppingen (E) |  Haus des Wal- des, Stuttgart (E) |  KPMG, Stuttgart(E) |  Spielcasino Stuttgart (G) |  Schutzzone, Eigenart Galerie, Stuttgart (G) |  Galerie Alpirsbach (G) |  Installation im Ballroom Kom- munales Kino Stuttgart (G) Intention Stefanie Krüger befasst sich seit über zehn Jahren mit der abstrakten Malerei. Die Farbräume, wie sie von den amerikanischen Farbfeldmalern entwickelt wurden, sind auch ihr Forschungsfeld. Immer wieder experimentierend mit dem Farbauftrag und der Farbräumlichkeit, hat sich seit 2011 die Konzentration auf den einzelnen Pinselstrich entwickelt. Durch einzelne, monumentale Linien wird die Malerei auf ihre grundsätzliche Substanz zurückgeführt. Teilweise werden die gemalten Linien auch aus Papier herausge- schnitten und als seziertes Element auf den Bildträger aufgetragen. Dadurch kann die Malerei wie in einem digitalen Medium ganz gezielt und ohne sichtbare Fehltrit- te konstruiert werden. Kontakt: stefaniek_@yahoo.de Homepage: : http://www.kruegerstefanie.com „Haus 102“ (2012) 12,2 x 13,6 cm Acryl/Buchseiten Doris Lasar (*1956) Vita  –  Studium der Informatik in Karlsruhe Seit  freischaffende Künstlerin in Karlsruhe Ankäufe im öffentlichen Besitz Städtische Galerie Karlsruhe, Badisches Landesmuseum Karlsruhe, Kreisverwaltung Südliche Weinstraße, Regierungspräsidien Karlsruhe und Freiburg Ausstellungen Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im südwestdeutschen Raum Intention Mich interessiert, mit welchen - in Form und Farbe weitgehend reduzierten - Mit- teln in experimenteller Weise bestimmte Stimmungen erzeugt werden können. Die Verwendung alter Buchseiten als Basismaterial soll dabei insbesondere die zeitliche Dimension bzw. die Vergänglichkeit als Stimmungselement mit einbrin- gen. Kontakt: doris-lasar@gmx.de Homepage: http://www.dlasar.kulturserver.de Kunstpreise  EnBW-Preis für Malerei des Kunstforums Forst Der Schrei oder ich sehe keinen Hasen (2012) 220 x 190 cm Öl und Acryl auf Leinwand Rebekka Sarah Löffler (*1985) Vita  –  Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Olaf Holzapfel, Prof. Ernst Caramelle und Prof. Toon Verhoef, Diplom im Juni   –  Meisterschülerin bei Prof. Toon Verhoef  Auslandsstudium an der Gerrit Rietveld Academie, Amsterdam Lebt und arbeitet in Karlsruhe Ausstellungen (Auswahl)  Regionale , Städtische Galerie im Stapflehus, Weil am Rhein |   Studenten v/d Staatli- chen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Galerie Achter de Ramen, Amsterdam | WESTSÜD, Galerie Knecht und Burster, Karlsruhe | TOP , Meisterschüler der Staatlichen Akademie der Bil- denden Künste Karlsruhe, Städtische Galerie Karlsruhe Intention In meinen meist großformatigen Malereien spiele ich mit der Wahrnehmung und Verfremdung von Bildelementen, um selbst- oder gesellschaftskritische Themen wie auch gewisse Sinnlichkeiten und Stimmungen zur Darstellung zu bringen. Ich möchte in meinen Bildern neue Räume schaffen, die zum Denken anregen und das gewohnte Sehen herausfordern, Bilder, die die Phantasie beflügeln und die offen sind für Assoziationen. Sinnlichkeit, Leuchtkraft und Buntheit und zugleich Irritierendes, Fremdartiges und Vieldeutiges kennzeichnen die Ästhetik meiner Arbeiten. Kontakt: rebekka_loeffler@web.de Homepage: http://www.rebekkaloeffler.de papier méditerranée V 130 x 80 x 30 cm Flachspapierobjekt, Pigmente, Kupferdrahtzeichnung Wilhelm Morat (*1954) Vita  –  Studium Kunst und Deutsch, Pädagogische Hochschule Freiburg u. a. bei Bild- hauer Erwin Wortelkamp Seit  als freischaffender Künstler tätig Wilhelm Morat lebt und arbeitet in Titisee-Neustadt. Ausstellungen (Auswahl)  Galleria Arté, Lugano (Schweiz) |  Galerie Doris Hölder, Ravensburg |  Galerie der Stadt Plochingen |  Kunstpalais Badenweiler |  Galerie Birkhofer |  Stadtmuseum für Kunst und Geschichte, Hüfingen |  Städtische Galerie Donaueschingen |  Haus der mo- dernen Kunst, Staufen |  Galerie Keller, Mannheim |  Papierkunst , Neuer Kunstverein Aschaffenburg Intention Ich baue meinen Rohstoff Flachs und Hanf selbst an und bereite ihn in der ateliereigenen Papiermühle selbst auf. Die Fasern bleiben entweder naturbelas- sen oder werden im Prozess der Faserfärbung mit Pigmenten gefärbt. Zwischen die dünnen handgeschöpften Bögen lege ich eine Kupferdrahtzeichnung ein. Aus der Kenntnis der Materialeigenschaften und durch die Erfahrung zahlreicher Ex- perimente habe ich ein künstlerisches Herstellungsverfahren entwickelt, das die Fläche des Papierbogens in den Raum zum Objekt führt. So entstehen meine Pa- pierobjekte in Kooperation zwischen natürlichen Prozessen und gestalterischer Planung. Auf der Künstlermesse Karlsruhe zeige ich Arbeiten aus den Serien: Torsi, Roussillon und papiers méditerranées. Kontakt: morat-mp-art@t-online.de Homepage: http://www.morat-mp-art.com Kunstpreise  . Preis der Stadt Kiel  Preis der Internationalen Papiertriennale, Charmey, Schweiz  . Preis für Kunst am Bau der Friedenskirche Freiburg  Projektstipendium der Kulturstiftung Stormarn Ankäufe im öffentlichen Besitz Seine Werke befinden sich in zahlreichen Museen und öffentlichen Sammlungen Image COPYSHOP II Rauminstallation Grundfläche ca. 4.00 x 3.00 m / 2.00 m hoch 4 x Holzrahmenkonstruktion mit Papierinstallation, 4 x Leichtbauspiegel, 8 x Leuchtstoffröhren Peter Nowack (*1942) Vita  –  Studium Kunstakademie Mannheim / Studium Staatliche Akademie der Bilden- den Künste Stuttgart / Abschluss Bühnenbild / Ausstellungsarchitektur  –  Bühnenbild / Architektur / TV- und Ausstellungsdesign Seit  bildender Künstler Ausstellungen (Auswahl)  Galerie Voegtle Karlsruhe / KALKULIERTER KONTROLLVERLUST (E) |  Poly-Galerie Karlsruhe / COPYSHOP (E) |  Alte Brauerei Hatz Rastatt / KUNSTHATZ (G) |  UND# Karlsruhe (G) |  Poly-Galerie Karlsruhe / RADIKAL MINIMAL (E) |  UND# Karlsruhe (G) |  Kunsttransit Karlsruhe / BAUSTELLE (G) |  Landgericht Baden-Baden / ZEICHEN DER MACHT (E) |  Galerie CUBUS Bühl (E) Intention Eine begehbare Rauminstallation. Ein Bildschirm, ein digital erstelltes Motiv, ein weißer Kreis, zwei schwarze Quadrate. Das digitale Motiv ist das Original - die Mutter. 62 mal ausgedruckt - 62 original Kopien - die Kunst der Wiederholung 62 mal Freihand gemalt - 62 original Nachahmungen - die Kunst des Zitierens 62 original Kopien und 62 original Nachahmungen in einer raumbildenden Hängung gegenübergestellt. Unendliche Wiederholungen durch Spiegelung der Motive. Der Betrachter wird Teil dieser begehbaren seriellen Arbeit in einer unge- wöhnlichen Spiegelrauminszenierung: ist hier die Kopie das Original? Oder die Nachahmung des Originals die Kopie? Oder vielleicht doch umgekehrt? Kontakt: atelier.peter.nowack@t-online.de Homepage: http://www.peter-nowack.tumblr.com Kunstpreise  nominiert St. Leopold Friedenspreis und Ausstellung / Stift Klosterneuburg / Wien (G) robin Latte imprägniert, Spanngummi, Öse Kriz Olbricht (*1986) Vita  –  Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Außenstelle Freiburg bei Prof. Leni Hoffmann  –  Stipendium OFAJ an der Villa Arson Nice, Frankreich  –  Meisterschüler bei Prof. Leni Hoffmann Ausstellungen (Auswahl)  salut! ça va?, Villa Arson Nice, Frankreich |  STRAHLHOLZ, Gais, Schweiz; A Retrospec- tive of Tomorrow`s Artists, Schillerpalais, Berlin |  Regionale‚ Burger/Cogitore/Dannenberg Olbricht in monologue with the public‘, La Kunsthalle, Mulhouse, Frankreich |  kl_asse, Kunst- halle Bremerhaven |  Malerei, Projektraum Schwarzwaldallee, Basel, Schweiz |  MIX MIT MIR, Projekt plan b, Stuttgart |  Regionale carte blanche, Kunsthaus L, Freiburg; trinkhalle (Kooperation mit David Semper), Schwarzwaldstraße , Freiburg |  Kunst.Sonderlesesaal, Universitätsbibliothek und Altes Zollhaus, Freiburg Intention Kriz Olbricht geht mit gegebenen Situationen um. Ausgehend von malerischen Überlegungen werden Funktionen, Materialien und Sehgewohnheiten hinter- fragt. Ihrem ursprünglichen Kontext entfremdet, sind Olbrichts Setzungen tem- poräre Möglichkeiten. Kontakt: k.olbricht@gmx.de Homepage: http://krizolbricht.blogspot.com speed inc. iv 21 x 30 cm Bleistift auf Zeichenkarton Adrian Peters (*1968) Vita Adrian Peters wurde als Sohn der verstorbenen Künstlerin Silke Peters und des Bildhauers Karl Peters geboren. Nach dreijähriger Ausbildung berufliche Tätigkeit als Steinmetz bis heute. Verstärktes künstlerisches Arbeiten mit dem Schwerpunkt Zeichnung ab . Regelmäßige Teilnahme an Ausstellungen im Kunstbetrieb und erste Präsenz in privaten Sammlungen ab . Peters ist Mitbegründer der Ate- lier- und Galeriegemeinschaft Preview.Süd in Karlsruhe. Lebt und arbeitet in Karlsruhe Ausstellungen (Auswahl) /“ Das Flimmern der Zeit“, Atelier-Galerie Preview.Süd, Karlsruhe (E) |  „Drei Wege“ mit Irek Tybel und Renate Schweizer, Atelier-Galerie Preview.Süd, Karlsruhe |  „Wege nach Mal- aspina“, Galerie Farbwerke, Hamburg (G) |  „Scapes and Spaces“ mit Eva-Maria Lopez, Galerie Grandel, Bad Rappenau |  „zehn  dsen zen ten + shi zehen Polyozoikum sehen“, Galerie Ober- welt, Stuttgart (G) |  „Raxalpe und Moritate“ mit Thorsten Dittrich, Galerie Nachtspeicher, Hamburg |  „Ein einzig‘ Rausch“, Galerie d-, Düsseldorf (G) |  „Kettle full of Diamonds“ (G), Galerie Nachtspeicher, Hamburg |  „Pre-Three-View“ mit Irek Tybel und Klaudia Wiener, Galerie Kunsttransit, Karlsruhe |  Teilnahme an der „UND# - Plattform für Kunstinitiativen“, Kar- lsruhe Intention Ich interessiere mich für Mikro- und für Makrokosmen, für alles, was unendlich groß und unendlich klein ist. Matrizen der Realität liegen in den merkwürdigsten Strukturen von Natur oder Industrie vor; sie stehen mit dem Unendlichen, dem Unsagbaren in dichter Verbindung. Das Ursprüngliche, Universelle in uns, das sich im Zufall und seinen Streuungen offenbart – das macht für mich die Wesent- lichkeit der Dinge aus. Bilder übersteigen unser Sprachvermögen, sind wahrhaf- tiger als Worte. Ich möchte, dass der Betrachter vollkommen in meine Welten eintaucht und verschiedene Zugänge und Dimensionen sucht. Kontakt: adrian.peters@hotmail.de Homepage: http://www.adrian-peters.net Marktstand3 320 x 300 x 240 cm Brünierter Stahl, Holz Simon Pfeffel (*1985) Vita  –  Staatliche Akademie der Bildenden Künste bei Prof. Silvia Bächli  Abschluss Staatsexamen: Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe  Gaststudium Freie Kunst: Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Prof. Christian Jankowski –  Aufbaustudium Freie Kunst: Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. John Bock –  Gaststudium Freie Kunst: Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Prof. Christian Jankowski  Aufbaustudium Freie Kunst: Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. John Bock Seit  -jähriges Aufenthalts-Stipendium der Stadt Horb am Neckar Ausstellungen (Auswahl)  „im Hinterzimmer“, Karlsruhe |  „Höhenluft IV“, Ettlinger Kunstverein |  „Welch- schoeneUtopie“, Wilhelmspalais Stuttgart |  Graduierten-Ausstellung, Karlsruhe |  „Lobby“, Karlsruhe |  Reichental |  „West-Süd“, Karlsruhe |  „RAW“, Orgelfabrik Karlsruhe |  “Die Bäckerei”, Berchin |  Kulturfabrik, Bocholt Intention Anregungen zu dieser skulpturalen Arbeit habe ich in ökonomisch und wirtschaft- lich prekären Regionen gefunden, in der die Menschen gezwungen sind, kreativ zu handeln, um ihren täglichen Lebensunterhalt zu finanzieren. Meine Objekte bestehen aus einem modularen Stecksystem, was ihnen eine ständige Verände- rung und Erweiterung ermöglicht. Sie sind nicht abgeschlossen, sondern bieten vor allem Raum zum Weiter-Denken. Der Betrachter wird mit einem Objekt kon- frontiert, das ihn dazu anregt, sich selbst in und mit der Skulptur zu vervollstän- digen. Körperlichkeit und Größenverhältnisse spielen dabei eine wichtige Rolle. Kontakt: simon.pfeffel@gmx.de Homepage: http://www.simonpfeffel.com ohne Titel 98 x 105 cm Metalllack auf Doppelverglasung Lisa Schlenker (*1986) Vita  Studium der Malerei und Grafik bei Professor Leni Hoffmann, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Außenstelle Freiburg  Gastprofessoren Martin Pfeifle und Seb Koberstädt  Auslandssemester, Studium der freien Malerei, Tianjin Academy of Fine Arts, V.R. China Ausstellungen (Auswahl)  Jahresausstellung, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Karlsruhe |  Fine Arts 每竖, Tianjin Academy of Fine Arts, Tianjin, V.R. China |  Sommerausstellung, Staat- liche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Karlsruhe |  fortysixandtwo, Kunstverein Letschebach, Durlach |  die villa, Karlsruhe |  kl_asse_Zwischenlager, Kunsthalle Bre- merhaven, Bremerhaven |  Akademiepreis, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karls- ruhe, Freiburg |  one room other places, Schlepprock, Freiburg |  pott, plan b, Karlsruhe |  regionale , time motion study, Kunstverein Freiburg, Freiburg Intention es ist das, was es nicht ist, und ist nicht das, was es ist. Das Wesentliche meiner Arbeit ist die Dialektik der Sachverhalte als unganze Ganzheit in Licht, Raum, Form und Farbe. Für meine Bildrecherche benutze ich unterschiedliche Medien, wie etwa Zeichnung, Fotografie, Video, Projektion, As- semblage, Installation und Konzeption. Eine Malerei in ihrer Entspezifizierung und Spezifik zugleich bildet Abbilder sowie Bilder hinter den Bildern und ermög- licht so, Nichtgesehenes erkennen zu können. Zwischen dem öffentlicher Raum und dem institutionalisierten Rahmen ergeben sich spezifische Materialpaletten. Sehen und Wissen, Schein und Tatsache, Schichtungen und Oberflächen, Projek- tion, Absorption und Reflexion eröffnen einen zirkulären Diskurs um das Erhabe- ne und Triviale zugleich. Kontakt: schlenker.schlenker@googlemail.com Homepage: http://lisaschlenker.wordpress.com http://letschebach.de Die Fleischtöpfe sind leer 115 x 155 cm Schweineblut, Supermarktprospekte und Kreide auf Leinwand Axel Schmid (*1973) Vita Nach dem begonnenen Studium der Germanistik, Musikwissenschaft und Soziologie geht er  an die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Dort studiert er Freie Malerei bei Max G. Kaminski. Nach dem Studium tritt die Malerei zunächst in den Hintergrund, Schmid widmet sich hauptsächlich der Popularmusik, arbeitet an eigenen Songs und schreibt Filmmusiken. Anfang des neuen Jahrtausends wendet er sich wieder der Bildenden Kunst zu. Aquarelle und Ölgemälde spie- len hierbei eine zentrale Rolle. Ausgebildet in der Tradition der abstrakten expressionistischen Ma- lerei, beschäftigt er sich auch mit naturalistischen Themen wie Landschaftsmalerei und Stillleben. Im zweiten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends werden seine Arbeiten zunehmend konzeptioneller. Axel Schmid lebt und arbeitet als Freier Maler und Musiker in Karlsruhe-Grötzingen. Ausstellungen Diverse Ausstellungen in Karlsruhe und Region Intention Ich bin ein visionärer Künstler, der seinen Ideen und Eingebungen folgt. In mei- nen Arbeiten geht es zumeist um das Spiel zwischen Form und Farbe, wobei auch die Wahl der Materialien eine Rolle spielt. Bisweilen gehen die Arbeiten ins Kon- zeptionelle, wie im Kunstwerk „Die Fleischtöpfe sind leer“, aber auch hier spielt die bildnerische Aussage und die Verwendung der Materialien eine übergeord- nete Rolle Kontakt: booking@damianoconnor.de Homepage: http://www.kunstmaschine.org o.T. (1,618) Originalgröße: 1 x 338 x 208 cm Seil Aleschija Seibt (*1983) Vita  –  Studium der Freien Kunst an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe  –  Meisterschülerin bei Prof. Toon Verhoef an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe Lebt und arbeitet in Karlsruhe Ausstellungen  ohne Titel, Case Study, Hannover (E) |  Lobby, Ausstellung im Rahmen einer zwölfteiligen Ausstellungsserie, Karlsruhe (E) |  V. Ellwanger Kunstausstellung, Schloss ob Ellwangen, Resi- denz, Ellwangen (G) |  Konnektor # „Mitbringsel“, konnektor - Forum für Künste, Hanno- ver (G) |  Siebte Ausstellung am Kunstweg am Reichenbach, Kunstweg am Reichenbach e. V., Gernsbach (G) |  Borderlines.  Positionen zur Zeichnung, Badischer Kunstverein, Karlsruhe (G) |  Höhenluft , Ausstellungswettbewerb, Kunstverein Wilhelmshöhe e. V., Ettlingen (G) |  Übermorgenkünstler, Heidelberger Kunstverein, Heidelberg |  Top , Meisterschüler – Ausstellung, Ulmer Museum, Ulm (G) |  Five in a Row “you are invited”, Kunstraum Morgen- strasse, Karlsruhe (G) |  ohne Titel, Ausstellung im Rahmen des Diplomrundgangs , Staat- liche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe (E) Intention Das Verhältnis von Fläche, Linie und Ding zum Raum und menschlichen Körper sowie der dadurch entstehende Dialog spielen eine zentrale Rolle in meiner Arbeit. Formen und Größen, die vermeintlich unbemerkt den Raum, in dem ich mich täglich bewege, bestimmen, werden von mir aufgegriffen und isoliert, meist in raumbezogenen Arbeiten umgesetzt. Oft entsteht dabei ein Spiel mit der Zweck- entfremdung von Materialien, die uns im Alltag aus einer anderen Nutzung heraus bekannt sind. Hierbei versuche ich die Arbeiten an sich sowie einzelne Elemente eben dieser stets so in ihre Umgebung zu integrieren, dass sie zum Teil erst im Betrachtungsprozess entdeckt werden müssen. Zusätzlich zu konkreten und variablen Objekten, Zeichnungen usw. bildet häufig der raum-zeitliche Aspekt ein wichtiges Element meiner Arbeit. D.h. es entstehen Arbeiten, die zwar den oben geschilderten Prinzipien folgen, jedoch nur auf einen ganz bestimmten Ort bezogen und zeitlich begrenzt stattfinden. Kontakt: aleschija.seibt@gmx.de Homepage: http://www.aleschija-seibt.de good cop/ bad cop (2012) 43 x 28 x 5 cm Lack, Baumwolle, Keilrahmen Jens Stickel (*1981) Vita  –  Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Leni Hoffmann  Gastprof. Martin Pfeiffle und Gastprof. Seb Koberstädt  Auslandssemester an der Tianjin Academy of Fine Arts, China, bei Prof. Deng Guoyuan  –  Meisterschüler bei Prof. Leni Hoffmann Ausstellungen  Regionale , Kunstraum Riehen, Schweiz |  Not wanting to say anything about Marcel, Galerie Clemens Thimme, Karlsruhe |  TOP , Städtische Galerie Karlsruhe |  Höhenluft #, Kunstverein Ettlingen |  Regionale , Kunstraum Riehen, Schweiz |  Kl_asse, Kunst- halle Bremerhaven |  Tankstelle, zip, Basel |  back_from, Kunstverein Freiburg |  zheer, Tianjin Academy of Fine Arts, Tianjin, China |  QU, plan b, Freiburg Intention Geschwindigkeit und Störung Kontakt: jens.stickel@gmx.de Homepage: http://jensstickel.com „Alb-Extrem“ (Ausschnitt) 220 x 220 cm Bleistiftzeichnung auf Papier Birgit Schübelin (*1966) Vita  –  Ausbildung und Tätigkeit bei einem Kreditinstitut  Geburt von Tochter Eva  Geburt von Sohn Falk  künstlerisches Jahr  – Studium an der freien Kunstakademie Nürtingen Ausstellungen (Auswahl)  Städtische Galerie im Kornhaus, Kirchheim unter Teck |  Shedhalle, Tübingen |  in- side out, Galerie Kunst im Betrieb, Nürtingen |  Utopia Parkway Stuttgart u. Lange Nacht der Museen |  Künstler gestalten Räume in der alten Schokoladenfabrik Friedel |  IV. Ellwanger Kunstausstellung Intention Mit meinen Zeichnungen stelle ich Berührungspunkte zwischen Sport und Kunst her. So resultieren einige Zeichnungen aus meiner radsportlichen Aktivität wie zum Beispiel „Alb-Extrem“, „Sella Ronda“ oder „Owen-Bodensee“. Grundlage der Zeichenserie „55 - 181 beats per minute“ ist die Bandbreite meiner eigenen Herz- frequenz. Ich trug in unterschiedlichen Lebenssituationen einen Brustgurt zur Herzfrequenzmessung und habe im Anschluss die jeweiligen Herzfrequenzkur- ven ausgedruckt. Diese Ausdrucke bilden den Ausgangspunkt für meine Zeich- nungen. Die großformatigen Bleistiftzeichnungen ergeben sich beispielsweise aus alltäglichen oder einmaligen Handlungen wie Kochen, der Mittagsrast beim Biken in der Wüste Sinai oder dem Zusammensein mit meinem Partner Ha- gen. Im Laufe der Zeit möchte ich auf Grundlage dieser Selbstportraits meinen eigenen Alterungsprozess dokumentieren. Andere Zeichnungen basieren auf Herzfrequenzkurven meiner Mitmenschen. So entstand ein umfangreiches Archiv von Einzel- und Gruppenportraits. Kontakt: steingau@googlemail.com Homepage: http://www.birgit-schübelin.de Ohne Titel 65 x 50 cm Tusche auf Papier Andrea Salomé Vargas Giraldo (*1977) Vita  –  Musikstudium am Instituto de Bellas Artes (Institut der Schönen Künste) in Medellín  –  Kunststudium an der Staatliche Akademie der Bildenden Künste, Karlsruhe  –  Meisterschülerin bei Professor Gustav Kluge Ausstellungen  Graduierten-Ausstellung, Kunst Akademie Karlsruhe |  TOP  Meisterschüler, Ulmer Mu- seum, Ulm |  Jahresausstellung Kunstakademie Karlsruhe |  IV Zeichnungsbiennale, Sylvia Pawa, Mexiko City, Mexiko |  Viene....viene, La Esmeralda Parkplatz, Mexiko City, Mexiko |  Sin derechos de autor, Ovo, Mexiko City, Mexiko |  Jahresausstellung Kunstakademie Karlsruhe |  Kunstverein Karlsruhe |  Kunstverein Villingen-Schwenningen |  Promenade Mi- schungen, Kunstverein Wilhelmshöhe, Ettlingen Intention „Und so unendlich weiter“ steht zusammenfassend für das künstlerische Schaffen von Andrea Salomé Vargas Giraldo. Ein Chaos kleinster ungeordneter Linienele- mente bildet die Grundlage für den neuen und anderen Blick auf unsere Welt. In jeder ihrer Arbeiten ist dieses Chaos die Quelle für die Gesamtskulptur. Die räum- lichen Objekte in ihren Zeichnungen erhalten trotz der Amorphie im Kleinsten eine Ordnung im Ganzen. Mit mühevoller Kleinstarbeit setzt sie ihre Visionen mit Tusche, Feder und Papier um. Jedes kleinste Element steht auch für eine Zeitein- heit. Das Gesamtwerk versucht die Ewigkeit zu berühren. Kontakt: salomevargas@gmx.net Homepage: http://www.salome-vargas.de „se rapprochant, le mirage reste ce qu´il est“ (2011) Maße variabel Polyurethan, Styropor, Spotlight, Mischtechnik Julien Viala (*1978) Vita  –  Studium der Bildhauerei an der Alanus Kunsthochschule bei Prof. Jochen Breme  –  Studium der Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Prof. Werner Pokorny, Prof. Udo Koch und Prof. Volker Lang  Akademiepreis der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart  –  Akademiestipendium der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart Intention […]. Während die Skulptur vordergründig in stilistischen Zwischenbereichen drif- tet und die Lichtprojektion die imaginative Sphäre des Malerischen ins technisch Offenbare zu brechen scheint, ist das ganze Arrangement durchzogen von einer subtilen Feinheit der Mittel. In dem Maße, in dem der Künstler das fokussierende Auge verunsichert, eröffnet er dem zwischen den Elementen flanierenden Blick ein geschlossenes, in sich kreisendes System gegenseitiger Bezüge und Bedingt- heiten.[…] Dabei hinterlässt die Wahrnehmung der Objekte und räumlichen In- terventionen so etwas wie ein Nachbild: die Idee Skulptur. (Jochen Breme, Bonn 2012) Kontakt: mail@julienviala.de Homepage: http://www.julienviala.de Ausstellungen  tba, Neue Galerie Landshut (E) |  art Karlsruhe , mit Lena Münch, Stand ABK Stutt- gart, Karlsruhe (E) |  „the memory of space“, Villa Merkel/Bahnwärterhaus, Esslingen, (E, K) |  „a description by discarding methods“, Self Service open Art Space, Stuttgart (E, K) |  „Jetzt- Jetzt“, Kunstverein Reutlingen (G, K) |  „Fokus Junge Kunst“, Kunstverein Radolfzell (G) |  „home sweet home“mit Lucie Kohler, Deux Pièce, Basel, Schweiz (E) |  „Hardcore Décor“ mit Florian Klette und Tae-kyun Kim, Import/ Export, Frankfurt a. M.(E) |  „Nothing But a Suitcase“, Raum zur Kunst, Basel, Schweiz (G) |  „Übermorgenkünstler“, Heidelberger Kunstverein (G) Traumarbeitsgerät 135 x 75 cm Öl auf Leinwand Katharina Wagner (*1974) Vita  –  Staatliche Akademie der Bildenden Künste, Karlsruhe  –  Studium der Sozialpädagogik, Villingen-Schwenningen, Diplom  –  Universität der Künste Berlin, Meisterschülerin Seit  Freischaffende Bildende Künstlerin Seit  Mitarbeit im Autismuszentrum Bruchsal Intention Meine Malerei ist ein Kommentar zur Gegenwart und zur Konfusion, die unsere Zeit mit sich bringt. Im Prozess des Malens versuche ich eine Neuorientierung und ein Wiedererlangen an Sicherheit herzustellen, welche nicht wirklich gelin- gen kann. Die Vorlagen, welche ich aus dem Netz ziehe, werden in meiner Malerei so ver- fremdet und oberflächlich behandelt, dass der Betrachter über den tatsächlichen Inhalt nur spekulieren kann. Er kann sich nicht sicher sein, um welches Thema es sich handelt und er gewinnt auch keine hinreichenden Informationen, wenn er die Titel der Arbeiten liest. Es bleiben lediglich vage Hinweise, die keinesfalls seiner Beruhigung dienen können. Ausstellungen  „Präzise“, OBE, Pforzheim |  „Source/Resource“, Wilde Gallery, Berlin |  „Unsichtbare Übernahme“, Asperger Gallery, Pforzheim |  „Es könnte gut sein, aber es geht schlecht“, Meis- terschülerausstellung, UdK, Berlin |  „Ich sende“, UdK, Berlin |  „Wir bitten um Mithilfe“,  Stunden Neukölln, Berlin |  „Klasse Lucander & Klasse Liebmann stellen plötzlich aus“, Berlin |  „Sleep“, Magistrale, Berlin | „Fuchs Du hast“, UdK, Berlin |  „°‘ N, °‘ O“ Magistrale, Berlin |  „Hunde die beißen bellen nicht“, UdK, Berlin |  „Polaroids“, Sommer- ausstellung, Akademie der Bildenden Künste, Karlsruhe Kontakt: k_wagner@freenet.de Auslage Schachteln verschieden Maße Verschiedene Materialien auf Papier Katharina Worring (*1959) Vita  –  Studium der Malerei, HdK, Berlin  –  Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes  –  Stipendium des Berliner Senats, -jähriger Aufenthalt in den USA  –  zweiter Aufenthalt in den USA, Gastdozentur an der University of Miami  –  Ateliers in Bornheim und Köln  Teilnahme am Internationalen Künstlertreffen, Pirosmani IV, Tiblissi, Georgien Lebt und arbeitet seit  in Trier Intention Kunst in der Schachtel: Jede Schachtel enthält ein Unikat. Die Schachteln sind Rahmen und gleichzeitig Transportmittel. Im Gegensatz zu meinen großforma- tigen Arbeiten auf Leinwand sind diese leicht zu transportieren und zu präsen- tieren. UNLIMITED EDITION ist keineswegs abwertend als Gegenläufer zu einer limitierten Auflage zu verstehen. Die Vielzahl und Unterschiedlichkeit der Blätter deuten die fortlaufenden Schritte der bildnerischen Arbeit an. Kontakt: info@katharina-worring.de Homepage: http://www.katharina-worring.de Ausstellungen  Pirosmani IV, Nationalmuseum Tiblissi, Georgien | „Visite“, Städtische Galerie Frankfurt-Drei- eich | Galerie Palais Walderdorff, Trier (E)| Jahresausstellung der GBK Trier, Tuchfabrik, Trier 2. Preis Christoph Engel (* 1975) Vita  –  Studiengang Kommunikationsdesign mit den Schwerpunkten Fotografie und Typografie an der Fachhochschule Dortmund  Diplom bei Prof. Sabine an Huef und Prof. Gerald Koeniger Seit  freier Fotograf und Buchgestalter | Dozent für Fotografie/Grundlagen in den Studiengängen Architektur und Kunstgeschichte an der Universität Karlsruhe ( jetzt KIT) Seit  Dozent für Bild und Text im Studiengang Fotografie an der Folkwang Universität der Künste, Essen Ausstellungen  Unconventional Inventions, Walter J. Manninen Center for the Arts, Beverly/MA, USA |  Points of View. Orte der Fotografie, Kunstverein Hildesheim |  Sylt im Spiegel zeitgenössi- scher Fotografie, Willy-Brandt-Haus, Berlin |  Le Vrai et le Faux, Gallerie Lindner, Münster |  The New Photograph, Hagedorn Foundation Gallery, Atlanta/GA, USA |  Approximate Landscape – Superficies, Goethe-Institut Washington D.C., USA |  Hearst Photography Biennial , New York, USA |  Selection|Auswahl , Photoforum PasquArt, Biel/Bienne, Schweiz |  Raumproduktion. Zusammensetzen, aut Innsbruck, Österreich |  Superficies, Samuel Maenhoudt Gallery, Knokke, Belgien |  Le éme Festival Voies Off des Rencontres d‘Arles |  Talents , Deutsche Börse Group, Frankfurt/Main |  Ungefähre Landschaft, Galerie Mülhaupt, Köln Kontakt: post@christoph-engel.de Homepage: http://www.christoph-engel.de 1. Preis Nora Cristea (* 1985) Vita  – Studiengang Kommunikationsdesign an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe  Praktikum bei „Machine“ in Amsterdam Seit  freischaffende Print- und Webgestalterin Ausstellungen (Auswahl)  Between Walls and Windows, Haus der Kulturen der Welt Berlin |   Beste Plakate, Berlin |  Gregor International Calendar Award, Stuttgart Kontakt: look@noracristea.com Homepage: http://www.noracristea.com Preisträger Plakatwettbewerb 3. Preis Dominik Schmitt (*1983) Vita Seit  Universität Koblenz-Landau: Kunstwissenschaft / Bildungswissenschaft  Heinrich von Zügel-Stipendium für Malerei Seit  Filmprojekte, Kurzfilme, Kurse an Kunstschulen und Schulen  Arbeitsstipendium, Merkel Collection Rhein Neckar Delta Seit  Kunstvermittlung, Kunsthalle Mannheim Ausstellungen  “Pfalzpreis für Malerei “, Museum Pfalzgalerie, Kaiserslautern |  “Istanbul modern” Museum of Modern Art, Istanbul |  “Lange Nacht der Museen”, Alte Feuerwache, Mannheim (E) |  “selbstgeburt”, Villa Böhm, Neustadt Weinstraße (E) |  Künstlerhaus P:, Berlin |  Kunsthalle Mannheim |  Haardter Schloss, Neustadt Weinstraße |  Galerie Melnikow, Heidelberg |  Humboldt Galerie, Viernheim |  Landtag Mainz |  Galerie Richter&- Masset “the rise of underground art in europe”, München |  Haus der Künstler “selbstgeburt”, Wörth (E) |  Artgalerie, Bad Bergzabern |  Kunsthalle Herrenhof “schön, aber…”, Mußbach Kontakt: schmittlinger@web.de Homepage: http://www.dominik-schmitt.com Veranstalter Stadt Karlsruhe Kulturamt - Kultur bü ro Bezirks ver band Bildender Künst le rin nen und Künstler Karlsruhe e.V. Organisation Stadt Karlsruhe Kulturbüro Mechthilde Karius, Tel. 0721 133-4062 E-Mail: mechthilde.karius@kultur.karlsruhe.de Esther Brenner, Tel. 0721 133-4063 E-Mail: Kultur.Prakt1@kultur.karlsruhe.de Graphische Gestaltung Nora Cristea www.noracristea.com Veranstaltungsort Regie rungs prä si dium Karlsruhe am Rondell platz Karl-Friedrich-Straße 17, 76133 Karlsruhe Öffnungszeiten Donnerstag, 25. April 2013, 19 Uhr (Vernis sa ge) Freitag, 26. bis Sonntag, 28. April 2013 11 bis 20 Uhr Der Eintritt zur Künstlermesse und zu den Veranstaltungen ist frei. www.karlsruhe.de/kuenstlermesse 24 .– 26. April 2015 K A RLS RU H ER K Ü N STLERM E22E 3 Freitag, 24. April 2015 14 Uhr Reinschnuppern Führung Simone Maria Dietz, M. A. 18 Uhr Reinschnuppern Führung Simone Maria Dietz, M. A. Samstag, 25. April 2015 15 Uhr Verführung zur Kunst Musikalisch-literarischer Rundgang mit Birgit Bücker (Rezitation, Chanson) Reiner Möhringer (Klarinette, Saxofon, Gitarre, Gesang) Uli Kofler (E-Piano, Gesang, Akkordeon) 18 Uhr Reinschnuppern Führung Simone Maria Dietz, M. A. Sonntag, 26. April 2015 11:30 Uhr Verführung zur Kunst Musikalisch-literarischer Rundgang mit Birgit Bücker (Rezitation, Chanson) Reiner Möhringer (Klarinette, Saxofon, Gitarre, Gesang) Uli Kofler (E-Piano, Gesang, Akkordeon) 16 Uhr Reinschnuppern Führung Simone Maria Dietz, M. A. Begleitprogramm Abkürzungen im Text Einzelausstellung (E) Gruppenausstellung (G) Katalog (K) 5 EGOG 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 BBK 30 313233 13 14 15 16 17 18 19 Eingang 6 7 5 4 321 12 11 10 9 8 1 Daniel T. Braun 2 Adam Cmiel 3 Christian Falkner 4 Sebastian Wiemer 5 Burghard Müller-Dannhausen 6 Stefan Wäldele 7 Simon Pfeffel 8 Jens Stickel 9 Elke Hennen 10 Olga Jakob 11 Rebekka Löffler 12 Tim Bohlender 13 Jürgen Oschwald 14 Anas Kahal 15 Pablo Walser 16 Sasha Koura 17 Olga Holzschuh 18 Sonja Streng 19 Valentin Hennig 20 Vincent Rischer 21 Lennart Rieder 22 Jan Zappe 23 Cigdem Akyigit 24 Oliver Schuß 25 Tomomi Morishima 26 Sina Hensel 27 Bronislava von Podewils 28 Miriam Wieser 29 Anand Stadtländer 30 Katja Colling 31 Paul Hartmann 32 Anne-Sophie Stolz 33 Sophie Innmann 7 Dr. Andreas Beitin Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe Beatemarie Busch Bezirksverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Karlsruhe e. V. Susanne Egle freie Künstlerin, Ilbesheim, Rheinland-Pfalz Prof. Leni Hoffmann Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe Bernd Georg Milla Kunststiftung Baden-Württemberg/Kunstbüro Dr. Claudia Pohl Städtische Galerie Karlsruhe Mathilde Sauzet freie Kuratorin, Strasbourg Jury 9 Ohne Titel 2014 40 × 30 cm Acryl und Acryllack auf Baumwollgewebe Çiğdem Akyiğit Vita *1989 2009 Studium bei Prof. Jerry Zeniuk an der Akademie der Bildenden Künste München Studentin bei Gastprofessorin Myriam Holme und Thomas Scheibitz, Akademie der Bildenden Künste München 2013 Studentin bei Prof. Helmut Dorner an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe Kunstpreise und Stipendien Oskar-Karl-Forster-Stipendium der Akademie der Bildenden Künste München Ausstellungen 2014 Asia Contemporary Art, Galerie Artpark, Karlsruhe Jahresausstellung Kunstakademie Karlsruhe 2013 BELEBUNG DER TOTEN WINKEL, Klassenausstellung Myriam Holme, halle6 München WinterJahresausstellung Kunstakademie Karlsruhe 2012 Die Kunst deines Nachbarn, Städtische Galerie Pfaffenhofen an der Ilm 2011 Verkaufsausstellung bei Target Partners, München Es geht auch ohne, Klassenausstellung der Akademie der Bildenden Künste München 2009 – 2013 Jahresausstellungen Kunstakademie München 21 . – 23. Auktion Kunstakademie München Intention Der Schwerpunkt meiner malerischen Forschung liegt ganz ohne Zweifel auf der Suche nach einer autonomen Farb-Struktur, die sich im Bild ohne Zwang, ohne Bindung an feste farbtheoretische Regeln, entfalten kann. Cigdem336@gmail.com 11 Ohne Titel 2014 140 × 110 cm Acryl und Lack auf Leinwand www.timbohlender.de timmbo13@gmx.de Tim Bohlender Vita *1987 2009 – 2014 Studium der Malerei und Grafik an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Marijke van Warmerdam, Frank Koolen und Lieven Hendriks seit 2014 Meisterschüler bei Marijke van Warmerdam Kunstpreise und Stipendien 2013 Akademiepreis, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe Ausstellungen 2015 TOP 15, Kunstverein Reutlingen Die neue Sinnlichkeit, Kabinett der Künste, Magdeburg 2014 JAMBOREE, Orgelfabrik Durlach Westsüd D, Galerie Knecht und Burster, Karlsruhe 2012 17 x 8, Badischer Kunstverein, Karlsruhe 2010 Part Room Karlsruhe Intention „Für mich ist das immer noch die grundlegendste Feststellung über Malerei. Sie ist eine Grundbedingung, innerhalb derer alles erlaubt ist.“ - Carroll Dunham - 13 BL no. 6 2008 100 × 120 cm C-Print analog, aufkaschiert auf Aludibond www.Daniel-T-Braun.com info@daniel-t-braun.com Daniel T. Braun Vita *1975 1998 – 2004 Studium der Medienkunst an der HfG Karlsruhe bei Prof. Candida Höfer, Prof. Lois Renner, Prof. Uwe Laysiepen (Ulay) und Prof. Dr. Boris Groys 2004 Diplom Medienkunst, Hochschule für Gestaltung Karlsruhe 2007 Dozent an der Freien Kunstschule Stuttgart 2009 – 2013 Lehrauftrag an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg 2010 Artist In Residence, Civitella d‘Agliano, Italien 2010 Lehrauftrag Künstlerische Studien, Pädagogische Hochschule Karlsruhe 2012 Artist In Residence, Maribor, Slowenien Kunstpreise und Stipendien 2009 Eikon: „Die Gefährlichste Kamera“ 2. Förderpreis der Europäischen Brunnengesellschaft Ankäufe in öffentlichem Besitz ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie; Regierungspräsidium Karlsruhe Ausstellungen 2014 8.Darmstädter Tage der Fotografie, „Reflexion-Ästhetische Referenz“ (G) 2013 „Ligth of Light“, Filmscreening, UNO ART SPACE Ute Noll, Stuttgart (E) 2012 „WATER GATES“, an exhibition project by Ulay, Maribor, Slowenien (G) 2008 SWO | Kunstportal BW, Karlsruhe (G) 2005 „Unter Verdacht“, Rocker33, Stuttgart (G) 2004 „Blight“, Diplompräsentation im Badischen Kunstverein Karlsruhe (E) „13AXS“ Uwe Laysiepen und 12 Studierende, Haus am Lützowplatz, Berlin (G) „Lois Renner und die HfG“, Galerie der Stadt Backnang (G) 2002 „Compare/Contrast“, Fries Museum, Niederlande (G) Intention „ULTRALUXRAYACTION“ - Das Medium der Fotografie nutze ich auf unterschiedlichste Art und Weise, um die Phänomenologie des Mediums für meine Idee von einem Bild zu nutzen. Einmal ist ein Bild das Ergebnis einer performativen Handlung, ein anderes Mal arbeite ich in malerischer, inszenierter oder bildhauerischer Weise, hinter und vor der Kamera. In einigen Arbeiten spielen konzeptuelle Ansätze eine Rolle. Manchmal wird eine Fotografie, wie in der Raketogramm-Serie, zu einem Objekt. Im Gegensatz zu einer computergestützten Fotografie arbeite ich mit den künstlerischen Mitteln des Analogen, des Lichts. Es gilt, ohne die kosmetische Ästhetik des „digitalen Lichts“ die Relevanz des Lichtes zu entdecken. 15 Sie fühlen sich schlapp, müde und unmotiviert? Hier kommt Spreck, das Sprachrohr für die königlichen Momente. Tief im Inneren der Kugel befindet sich flüssiges, königliches Sprachgold aufgelöst in purem Motivate©. Die Verbindung der Flüssigkeiten mit Sprache erzeugt einen Rückkopplungseffekt, welcher die Fit-Sensoren in Ihnen aufleben lässt. Frisch fromm fröhlich frei, geht es weiter in ein besseres Morgen – Heute schon! Spreck, 2013, 15 × 12 × 28 cm, Messing und Stahl Adam Cmiel www.adamcmiel.de schreib@adamcmiel.de Vita *1982 2006 – 2008 Kunstakademie Mannheim bei Barbara Hindahl 2008 – 2012 Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Daniel Roth WS 12/13 Akademie der Bildenden Künste Nürnberg bei Michael Stevenson 2013 – 2014 Meisterschüler, Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Daniel Roth Lebt und arbeitet in Karlsruhe Kunstpreise und Stipendien Reisestipendium des Freundeskreises der Kunstakademie Karlsruhe Graduiertenstipendium des Landes Baden-Württemberg Ausstellungen 2014 Galerie Ahnen II, Luis Leu, Karlsruhe Re: Done, Kunstverein Ettlingen Kunstfamilie Montez, HBK, Saarbrücken Junge Kunst, Kunstverein Villa Böhm, Neustadt Schon wieder Freitag der 13., The Idling Gallery, Berlin Top 14 Meisterschüler, Schmuckmuseum, Pforzheim Kunstfamilie Montez, Honsellbrücke, Frankfurt Burst Sculpture, Zip, Basel Lionsart, Kunstverein, Mannheim Enter, Blockbuster Exhibitions, Berlin Intention Ich präsentiere Arbeiten, die mit dem sagenumwobenen Planeten Esier Eid in Beziehung stehen. Ein utopischer Planet weit draußen im All. Oder geht es doch um uns Menschen auf der Erde? Werfen Sie einen Blick in den Produktkatalog des respektablen Wissen- schaftlers Dr. Ypsilon und finden Sie es raus. 17 got it 2015 100 × 80 cm Öl, Acryl, Aquarell auf Leinwand www.katja-colling.de mail@katja-colling.de Katja Colling Vita *1981 2006 – 2012 Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Klasse Prof. Helmut Dorner und Myriam Holme 2011 – 2012 Meisterschülerin bei Prof. Helmut Dorner Lebt und arbeitet in Karlsruhe und Bremerhaven Kunstpreise und Stipendien Auslandsstipendium der Landesgraduiertenförderung Baden-Württemberg Ankäufe in öffentlichem Besitz „ich würde es auch tun“, Städtische Galerie Karlsruhe Ausstellungen 2015 Die neue Sinnlichkeit, Kulturanker Magdeburg fishing for compliments, mitart-gallery, Basel 2014 Regionale 15, E-Werk, Freiburg Ausstellung der Inge Bock Stipendiatin, Lobby-Projekt, Karlsruhe Besuch an der See, Werkstatt 212, Bremerhaven Colling und Schlecht, Kunstverein Letschebach, Durlach 2013 pfauenblau mit mokka, mitart-gallery, Basel Sol LeWitt Loves Pancakes, ZIP, Basel 2012 Top 12, Städtische Galerie Karlsruhe 17 x 8, Badischer Kunstverein Karlsruhe Intention Katja Collings Kunst ist weit von einem dogmatischen Programm oder System entfernt. Ihre Werkgruppen bestehen aus Gemälden, Textilarbeiten, Skulpturen, Fotografien, Objets Trouvés, manchmal auch aus Filmen oder Soundinstallationen. Durch diese Viel- seitigkeit ist ihre Kunst nicht leicht einzuordnen, da sie keinem eindeutigen Stil- oder Richtungsbegriff entspricht. Aber gerade durch die radikale Offenheit zeigt sich eine besondere künstlerische Leistung. Ihre Arbeiten führen Frische und Lebendigkeit ohne Einschränkung vor. 19 Christian Falkner www.christian.falkner.de christian@falkner.de Vita *1985 2005 – 2011 Studium der Malerei/Grafik an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Anselm Reyle, Olaf Holzapfel, Prof. Ernst Caramelle und Prof. Toon Verhoef Kunstpreise und Stipendien 2010 Preis des Kunstvereins Rastatt im Rahmen der Jahresausstellung der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe Ausstellungen 2014/15 Form follows form follows form, Kunsthalle Basel (G) 2014 At the End of Days Zombies are Crawling up the Walls, Projektraum Im Hinterzimmer, Karlsruhe (E) Amsterdam-Karlsruhe, Achter de Ramen, Amsterdam (G) 2013 Tracing the frontier, V8 Plattform, Karlsruhe (E) 2012 Lobby, Lobby-Projekt, Karlsruhe (E) 2011 Höhenluft 1, Kunstverein Wilhelmshöhe e.V., Ettlingen (G) 2010 Christian Falkner, Simone Häfele, (...), Galerie Onrust, Amsterdam (G) Malerei, Pagodenburg, Kunstverein Rastatt Intention Indem wir uns an Situationen und Momente erinnern, erfinden wir diese neu. Im Fokus stehen Erinnerungsbilder, die sich aus dem Nebeneinander und der Vermischung ver- schiedener Erfahrungs- und Sehmomente konstituieren. Im malerischen Prozess überla- gern sich Schärfen wie auch Unschärfen des Erinnerten und nehmen gedanklich wie auch visuell Gestalt an. Die jeweiligen Lichtverhältnisse, welche die Dinge sichtbar gemacht, Momente in Farbe getaucht und Stimmung erzeugt haben, werden dabei Gegenstand meiner künstlerischen Arbeit. Aus subjektiver Wahrnehmung vergangener Momente ent- stehen auf diese Weise neue Bilder, die im Betrachter eigene Erinnerungen wachrufen. Erinnerungen, an was auch immer. 39 Tage (Mont Ventoux) 2014 190 × 220 cm Öl auf Leinwand 21 Unvollständige Figur, Variation n°19 2014 75 × 75 cm Acryl auf Leinwand www.pehartmann-artiste.com paul.hartmann@laposte.net Vita *1975 Studium an der École Nationale Supérieure d‘Architecture de Bretagne, Rennes (Frankreich) 2003 Diplom Architektur 2003 – 2012 angestellt in verschiedenen Architekturbüros seit 2012 professioneller Kunstmaler Ankäufe in öffentlichem Besitz 2014 Erwerb einer Arbeit auf Papier durch die Stadt Colmar, Elsass Ausstellungen 2013 – 2015 vertreten durch die Galerie Rendez-vous in Strasbourg, Elsass 2014 ART3f in Mulhouse, Elsass 2013 Restaurant „L‘Arpège“, Colmar Elsass seit 2012 vertreten durch die Galerie Mannsfeld in Colmar, Elsass 2012 vertreten durch die Galerie Chantal Bamberger bei der „ST‘ART“, Strasbourg Intention Die offenen und unvollständigen Figuren dieser Serie beziehen sich auf die „incomplete open cubes“ von Sol Lewitt. Ich verwende die gleiche Spielweise, die auf Modularität und Vertauschungen beruht. Da ich aber die menschliche Figur einführe, um die geome- trische Form nachzuvollziehen, ergeben sich für den Betrachter neue Bedeutungen. Der Körper, der mit einem industriell hergestellten Objekt verglichen wird, scheint unvoll- kommen zu sein. Die Beschaffenheit des Menschen wird durch diese halbe Auslöschung dargestellt: Einerseits wird er als Individuum wahrgenommen, andererseits ist er un- trennbar mit seinem Hintergrund (dem Kosmos) verbunden, aus dem er herausragt. Paul Hartmann 23 Installationsansicht aus dem Sammlungsbestand „Erkäntnüß des Apfel-runden Kreises der gantzen Welt“ im Bereich C. A. R. Talente, Kunstmesse der Contemporary Art Ruhr, Weltkulturerbe Zollverein, Essen, 2013 Installation/Maße variabel Knochen, Metall, Holz, Latex, Fell, textiles Material, Katzenhaare, Chromlack, Gesso, Porzellan, Muschel, Kunststoff, Achat, Leder, Glas www.elkehennen.de elke.hennen@web.de Vita Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, Medienkunst bei Prof. Anna Jermolaewa Staatliche Akademie der Bildenden Künste für Bildhauerei in Karlsruhe bei Prof. John Bock Meisterklasse Staatliche Akademie der Bildenden Künste für Bildhauerei in Stuttgart bei Prof. Werner Pokorny, Prof. Micha Ullman, Prof. Udo Koch, Prof. Rainer Ganahl und Gastprofessorin Alexandra Ranner Lebt und arbeitet in Karlsruhe Ankäufe in öffentlichem Besitz Deutsches Bernsteinmuseum, Ribnitz-Damgarten Ausstellungen 2014 Ahnen II, Galerie Leu, Karlsruhe 2013 Contemporary Art Ruhr, limitierte Förderfläche für KünstlerInnen, Bereich Talente, Essen 2012 Confess Giddiness, Galerie Anna Klinkhammer, Düsseldorf 2011 heilig!, Erzdiözese Freiburg Carte blanche, Künstlerbund Baden-Württemberg, Kuratorin Künstlerkreis Ortenau/Sammlung Hurrle, Durbach 2010 Video etc., NCCA, Sankt Petersburg Regionale, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen Self-portrait, Wilfried Agricola de Cologne 2008 privat, Kunstverein Wilhelmshöhe, Ettlingen Intention Es ist der durch Seltenheit, Mutation oder Skurrilität hervorgerufene Fetischcharakter, der meine Erfindungen beeinflusst. Ebenso die kryptische Organisation der Dinge. „Erkäntnüß des Apfel-runden Kreises“ versteht sich als offenes Objektgefüge. Skizziert wird durch Anordnung und Aufbewahrung, Vorlieben unterschiedlichster Inszenierungen. Auch Werkstoff, Machart und Typ manipulieren Funktionalität und Vorstellungen. Inmitten prothesenhafter Formumgebungen gebärden sich detailreiche Ensembles: Sie legen dar, verweisen, spielen und fragen an. Diese Verdichtung zu installativen Situationen erzählt von meinem System künstlerischer Artefakte: Eine Art Wunderkam- mer über das Finden und Forschen. Elke A. Hennen 25 Die Verwandlung 2014 Videostills www.valentinhennig.de valentin.hennig@gmx.de Valentin Hennig Vita *1986 2007 – 2013 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Silvia Bächli und Prof. Corinne Wasmuht 2010 Gaststudent an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei Prof. Hans-Peter Adamski 2013 – 2014 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Prof. Cristina Gómez Barrio und Prof. Wolfgang Mayer Kunstpreise und Stipendien 2013 Graduiertenstipendium des Landes Baden-Württemberg 2011 Preis der Kunstakademie Karlsruhe Ausstellungen 2015 „Five Membranes - Animations and Experimental Films by Valentin Hennig“, Galerie Burster, Berlin 2014 „VIVANT“, Kunstverein Letschebach, Karlsruhe 2013 „Comments“, Kunsthaus L6, Freiburg „20. Internationales Trickfilmfestival“, Stuttgart 2012 „Deltabeben - Regionale 2012“, Mannheimer Kunstverein 2011 „Von Tieren, Elektronen und anderen Lügen“, Haus für elektronische Künste Basel 2009 „WESTSÜD – Studierende der Kunstakademie“, Galerie Knecht und Burster, Karlsruhe Intention Wenn ich einen Film entwickle, passiert dies vorerst durch imaginäre Bilder, die ich verbinden will. Ein Drehbuch existiert nicht. Diese Bilder prallen auf die Objekte und Umstände der Realität. Bruce Nauman behauptete, dass es eine Kunst sei, mit den Gegenständen unter dem eigenen Bett eine Arbeit zu schaffen. In diesem Sinne versuche ich, die mir entgegenkommenden Dinge in ihrer Potentialität zu erkennen. Die alte Technik des Trickfilms erlaubt es mir, jene in Bewegung zu versetzen. Sei es Voodoo oder der Poltergeist – meine Faszination des Okkulten und der (Para-)Psychologie verbindet sich mit dieser technischen Arbeitsweise. 27 Of indivisible lines II 2014 160 × 110 cm Aquarell, Acryl auf gebleichter Leinwand www.sinahensel.de sina.hensel@gmx.de Vita *1986 2004 – 2006 Studium der Mathematik an der Johannes-Gutenberg-Universität, Mainz 2006 – 2012 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Prof. Erwin Gross 2012 Gastsemester an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg, Prof. Nick Mauss Kunstpreise und Stipendien 2012 Aufenthalt in der Villa Romana, Florenz 2011 Reisestipendium der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Florenz 2010 Stipendium Kunsthaus 19/21, Pforzheim Ausstellungen 2015 Kunstpreis 2014, Museum Ettlingen (K) Liquid Rooms, Palazzo Ca‘ Zanardi/Venice Art House Gallery, Venedig/Italien 2014 Galerie Ahnen II, Luis Leu, Karlsruhe Besuch an der See, Werkstatt 212, Bremerhaven (K) 2013 Galerie Ahnen, Luis Leu, Karlsruhe Graduiertenausstellung des Landes Baden-Württemberg, Karlsruhe 2012 Junge Künstler in der Villa, Kunstverein Neustadt (K) Westsüd, Galerie Knecht und Burster, Karlsruhe (K) 2011 Young Artists, Kunsthaus 19/21, Pforzheim Intention Die Prozesshaftigkeit von Malerei wird als Metapher für geowissenschaftliche Phäno- mene und Prozesse begriffen. Aggregatzustände (fest, flüssig und gasförmig) sowie die Möglichkeiten, diese ineinander zu verwandeln, spielen hierbei eine große Rolle. Schon Platon geht aus von einer Beobachtung, die längst vor ihm gemacht wurde, dass nämlich alle Dinge, soweit wir beobachten können, aus ihrem Gegenteil entstehen: Alles Werden ist eine Bewegung zwischen den Gegensätzen. Diesen Gedanken des Kreislaufs, den Platon vor allem in der Natur beobachtet, überträgt er auf alles, zu dem es einen Gegensatz gibt, wobei er betont, dass zwischen den Gegensätzen zwangsläufig zwei Arten des Entstehens anzusetzen sind. Sina Hensel 29 like me 2014 100 × 126 × 20 cm Leuchtkasten (Durchgeschwärzte MDF-Platten, Plexiglas, Leuchtstoffröhren), Backlitfolie, C-Print www.olgaholzschuh.com oliho@web.de Vita *1985 2006 Lehramtstudium 2008 Studium Kunstwissenschaft B. A. Studium Visuelle Kommunikation bei Bernhard Prinz/Johanna Schaffer 2007 – 2009 Kuration der studentisch geleiteten Galerie „Stellwerk“ 2013 B. A. Kunstwissenschaft 2014 M. A. Visuelle Kommunikation Meisterschülerin bei Bernhard Prinz Ausstellungen 2014 Examensausstellung, documenta-Halle, Kassel 2013 Degussa Bank, Frankfurt 2012 „Finn Juhl - Fine Furniture“, Hotel Chelsea Möbelmesse, Köln 2011 „Nacht der Kunst“, Galerie zwischen den Häusern, Museumsnacht, Marburg 2009/2010 „Gesammelte Einsichten“, Kunst im Kugelhaus, Kanzlei Westhelle & Partner, Kassel 2009 „9 = 1“ Museumsnacht, Kassel „Wenn dein Nachbar dein Leben bestimmt“, Caricatura, Kassel 2008 „Support your local Artist“, Bonn „Plattform#5“, Kunstverein Hannover „Artbang“, HBC, Berlin Intention Die Fotokünstlerin Olga Holzschuh beschäftigt sich in ihren Arbeiten weitläufig mit der Frage nach Identität. Durch die sensible und zum Teil auch humorvolle Inszenierung kehrt sie das stille Chaos der abgebildeten Personen nach außen. In ihrer letzten Arbeit „like me“ erforscht sie die Thematik der inflationären Selbstbebilderung von Frauen in sozialen Netzwerken wie twitter, instagram und facebook. Olga Holzschuh 31 just do it 2015 Interaktive Installation, Matten, Raumsituation Orgelfabrik, Spieler www.letschebach.de s.innmann@gmx.de Vita *1986 2007 – 2013 Studium der Malerei/Graphik an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Außenstelle Freiburg bei Prof. Leni Hoffmann, Seb Koberstädt und Martin Pfeifle 2014 Meisterschülerin bei Prof. Leni Hoffmann Lebt und arbeitet in Freiburg/Karlsruhe/Hof Kunstpreise und Stipendien 2014 Förderpreis Junge Kunst des Landkreises Hof für das Projekt ANTHROPOZÄNTA 2013, Helmbrechts Ausstellungen 2015 +18, Orgelfabrik Durlach 2014 Ahnen, Luis Leu, Karlsruhe KUNST-SCHAU-FENSTER, Sagmeister, Dornbirn, Österreich un pezzolino da cielo, Parkhaus im Malkastenpark, Düsseldorf baywatch, Werft 77, Düsseldorf TOP 14 Meisterschüler, Kunstverein Pforzheim Gerresheimer 100, Düsseldorf 2013 Mitgliederausstellung Badischer Kunstverein Karlsruhe ANTHROPOZÄNTA 2013 , Helmbrechts LP_Letschebach Projects, oZ gallery, Tokio, Japan kaabo, Kunstverein Letschebach, Durlach Intention Mein Beitrag zur Künstlermesse ist eine sich jeden Tag wandelnde Koje. Fixbestandteile sind einzelne autarke Arbeiten, die zusammen wiederum eine Gesamtinstallation bilden. Die Installation wird von mir jeden Tag verändert und neue Bildmöglichkeiten, ephemere, durch Handlung bestimmte Räume entstehen. Sophie Innmann 33 ma (graue Version) 2014 340 × 400 cm Polyamid www.olgajakob.de olga.jakob@gmx.de Vita *1985 2005 – 2009 Universität zu Köln seit 2009 Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 2012 Gaststudium Kunsthochschule Berlin Weißensee 2014 – 2015 Meisterschülerin bei Helmut Dorner Kunstpreise und Stipendien 2011 Preis der Akademie, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe seit 2011 Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes Ausstellungen (Auswahl) 2015 Top 15, Kunstverein Reutlingen 2014 Flumen, La Kunsthalle Mulhouse Jamboree, Orgelfabrik Durlach Besuch an der See, Werkstatt 212, Bremerhaven VersiaKorund, Lobby Projekt 3, Karlsruhe Westsüd #D, Galerie Knecht und Burster, Karlsruhe 2012 17 x 8, Badischer Kunstverein, Karlsruhe Welch schöne Utopie, Wilhelmspalais, Stuttgart Tiento, Hochschule für Technik und Wirtschaft, Karlsruhe Von den Dingen, Ausstellungsprojekt Malplaquestraße, Berlin Intention In meiner künstlerischen Arbeit beschäftige ich mich mit dem Thema der Malerei. Jedoch versuche ich die konventionellen Formen zu durchbrechen, indem ich bewusst auf traditionelle Bildträger verzichte und ungewohnte Materialien hinzuziehe. Meist entstehen textile Arbeiten, die zwischen Bild und Objekt oszillieren und auf ihre Faktizität verweisen. Es reizt mich, für die Vielschichtigkeit des Materials visuelle Formen zu finden, in denen die Materialspezifik aus dem Kontext gelöst wird und mit der Form eine neue Sinnesebene erhält. Das haptische, stoffliche Material bringt eine Direktheit mit sich, die ich bewusst in der Arbeit nutze, um den Betrachter dem Material und der Form auszusetzen. Olga Jakob 35 Servus 2014 100 × flexibel Holz, Metall und Stoff www.anaskahal.com info@anaskahal.com Vita *1985 2004 – 2009 Studium Malerei (Zeichnen und Malen) an der Fakultät der schönen Künste an der Universität Damaskus, Syrien 2009 Abschluss Bachelor 2005 – 2006 Studium Grafik an der Fakultät der schönen Künste an der Universität Damaskus, Syrien seit 2011 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Klasse Prof. Lindena Ausstellungen 2014 „Jahresausstellung“, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe „Videoscreening 2/2“, Baustelle Schaustelle, Essen „Sommerausstellung 2014“, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe „Asia Contemporary Art“, Art Park Gallery, Karlsruhe „Syrie: Cris Action“, Institut Du Monde Arabe, Paris 2013 „extra - experimental trails“, Festival für experimentelle Film- und Videokunst, D21 Kunstraum, Leipzig Intention Einige Kunstwerke werden von den Besuchern einer Ausstellung mehr wahrgenommen als andere. Unabhängig vom persönlichen Geschmack des Betrachters gibt es Kunstwerke, die allgemein eine große Präsenz ausstrahlen. Die Bild-Installation „Servus“ will von allen Besuchern gesehen werden. Das Bild wartet deshalb nicht, dass der Betrachter zu ihm kommt, sondern es geht auf den Betrachter zu und stellt sich ihm in den Weg. Schon beim Betreten des Raums kreuzt der Blick des Betrachters das Bild, das ihm scheinbar von der Wand entgegen gekommen ist. Anas Kahal 37 Ohne Titel 2014 24 × 40,5 cm Collage mit Papier und Karton www.sashakoura.com mail@sashakoura.com Vita *1970 Kunststudium an der Chelsea School of Art 1994 Abschluss an der Ruskin School of Drawing and Fine Art der Oxford University mit den Schwerpunkten Malerei/Installationskunst und Druckgrafik Tätigkeit in der Kulturvermittlung und im Bereich Darstellende Kunst 2015 Erste öffentliche Ausstellung neuer Werke seit 1995 Seit 2008 lebt Sasha Koura in Deutschland Intention Als Künstlerin übernehme ich eine Rolle als subjektive Vermittlerin zwischen dem Objekt als Materie und seiner Wahrnehmung als Kunst. Mit dem Annehmen des Alltäglichen und des oft Übersehenen schaffe ich mit meinen Interventionen neue Zusammenstellungen und Möglichkeiten. Diese Arbeiten sind überwiegend von kompositionellen Überlegungen und einer Faszination für Materialien und Oberfläche geprägt. Als Denkmäler unserer Erfahrung aber finden Humor, Philosophie und Sehnsucht ebenso darin ihren Platz. Sasha Koura 39 Brautschau 2014 220 × 190 cm Acryl und Öl auf Leinwand www.rebekkaloeffler.de info@rebekkaloeffler.de Vita *1985 2006 – 2011 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Olaf Holzapfel, Prof. Ernst Caramelle und Prof. Toon Verhoef 2011 – 2012 Meisterschülerin bei Prof. Toon Verhoef 2012 Auslandssemester an der Gerrit Rietveld Academie, Amsterdam Lebt und arbeitet in Karlsruhe Ausstellungen (Auswahl) 2014 Die große Auswahl, Landgericht Baden-Baden (E) 2013 Versteckspiel, Poly Produzentengalerie, Karlsruhe (E) 21. Künstlermesse Karlsruhe, Regierungspräsidium Karlsruhe 2012 TOP 12, Meisterschüler der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Städtische Galerie Karlsruhe WESTSÜD, Galerie Knecht und Burster, Karlsruhe Regionale 12, Städtische Galerie im Stapflehus, Weil am Rhein 2008 17//24, Städtische Galerie im Buntentor, Bremen Intention In meinen meist großformatigen Malereien spiele ich mit der Wahrnehmung und Ver- fremdung von Bildelementen, um Sinneseindrücke und Fragen unserer Realität facetten- reich darzustellen. Ich möchte in meinen Bildern Räume schaffen, die zum Nachdenken anregen und das gewohnte Sehen herausfordern, Bilder, die die Phantasie beflügeln und die offen sind für Assoziationen. Abstraktion, visuelle Komplexität und Vieldeutig- keit kennzeichnen meine Arbeiten sowie eine leuchtende Farbigkeit und eine scheinbar spielerische Leichtigkeit. Rebekka Löffler 41 Wanderer 2014 81× 100 cm Öl auf Leinwand www.tomomimorishima.de mail@tomomimorishima.de Vita *1984 2002 – 2006 Studium an der Kunsthochschule Tama bei Prof. Yukihiko Takahashi und Prof. Toshimi Koizumi, Tokio, Japan 2006 – 2012 Studium an der Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Helmut Dorner und Myriam Holme 2011 Diplom 2012 Meisterschüler bei Prof. Helmut Dorner Lebt und arbeitet in Karlsruhe Kunstpreise und Stipendien 2012 Meisterschülerpreis des Freundeskreises der Kunstakademie Karlsruhe Ausstellungen 2015 Latsch mir nicht in die Kiste, da ist der Theodolit drin!, Luis Leu, Karlsruhe (G) Frank Schlag & Cie., Essen (E) 2014 gleam, MMProjects, Karlsruhe (E) blue, Strzelski Galerie, Stuttgart (E) 2013 KIT Campus Nord (E) Jonas Fleckenstein, Tomomi Morishima, Oliver Schuß, MMProjects, Karlsruhe (G) 2012 TOP 12, Städtische Galerie Karlsruhe (G) 2011 Afterglow, Frank Schlag & Cie., Essen (E) Martin Mertens, Berlin (E) 2009 postcards, bei Alice Cavoukdjian dite Galli & Dr. Bernhard Serexhe, Karlsruhe Vita Tomomi Morishima beschäftigt sich mit klassischen künstlerischen Themen wie Land- schaft, Figur und Porträt. Die Gegenstände und Figuren in seinen Bildern verwendet er wie Elemente, die das Bild konstruieren. Während des Arbeitsprozesses schaffen sie allmählich einen Bildraum, der etwas erzählen „will“, das aber völlig unbestimmt bleibt. Morishima versucht einen Schwebezustand zwischen Narration und Abstraktion herzu- stellen. Er sagt dazu: „Ein Bild ist wie ein Wort, ist aber noch kein Satz. Wenn diese einzelnen Wörter in der Ausstellung nebeneinander gestellt und miteinander verbunden werden, dann bilden sie womöglich einen Satz, wie ein kurzes Gedicht, welches aber sehr offen bleibt.“ Tomomi Morishima 43 12-7-3 2012 140 × 120 cm Acryl auf Leinwand www.mueller-dannhausen.com b.mueller-dannhausen@gmx.de Vita *1947 1964 – 1967 Schriftsetzerlehre 1971 – 1972 Werkkunstschule Mannheim 1972 – 1976 Hochschule für Bildende Künste Frankfurt am Main (Städelschule) bei Johannes Schreiter 1974 – 1990 Farbe in systemgebundenen geometrischen Bildstrukturen 1991 – 2000 Farbe in freien geometrischen Bildstrukturen 2001 Rückkehr zu systemgebundenen geometrischen Bildstrukturen 2008 Beginn intensiver Kunst-am-Bau-Tätigkeit 2009 Beginn der Kooperation mit dem amerikanischen Lyriker Brian Johnson Lebt und arbeitet in Koblenz Ankäufe in öffentlichem Besitz Museum für Neue Kunst, Freiburg; Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt Musées de Ville, Montbéliard; Landesmuseum Oldenburg; Städtische Galerie Würzburg Ausstellungen (Auswahl) 2014 Kunstverein Neckar-Odenwald, Buchen 2013 Gesellschaft für Bildende Kunst Trier 2011 Museum für Neue Kunst, Freiburg i. Br. 2008 Kunstverein Stade Kunstverein Husum 1999 Städtische Galerie Würzburg (mit Nele Ströbel) 1995 Kunstverein Halle Städtische Galerie Zwickau (mit Stefan Wehmeier) 1994 Kunstverein Ellwangen 1992 Landesmuseum Oldenburg Intention Bild-Identitäten entstehen durch eine jeweils individuelle Kombination von Farben. Erst in ihrer Kombination ergeben die Farben einen imaginären Sinn. Die Anwendung der Far- be beruht nicht allein auf dem Kombinieren, sondern auch auf der gestalterischen Verar- beitung. Dabei geht es immer um Anwendung der Farbe, niemals der Form. Was als Form erscheint, ist in Wahrheit gestalterisch verarbeitete Farbe. Das heißt, zu den üblichen Parametern der Farbe, wie Farbwert, Farbintensität, Helligkeit kommen weitere hinzu: Quantität, Ausdehnung, Begrenzung, Lokalisierung. Das Ausschöpfen dieser Parameter gibt den Bildern einen epischen Charakter. Farbe wird zu einem erzählerischen Faktor. Burghard Müller-Dannhausen 45 Vitrine 2015 220 × 350 × 120 cm 3 Tische, 3 Glasplatten, 3 Objekte, 1 Vitrine Foto: Jürgen Rösch, Freiburg www.owald.com osch@owald.com Vita *1969 1992 – 1996 Studium an der Freien Hochschule für Bildende Kunst und Graphik- Design Freiburg e.V. (jetzt Hochschule für Kunst, Design und Populäre Musik Freiburg) Kunstpreise und Stipendien 2014 Preisträger der Kurt-Lehmann-Stiftung Staufen-Breisach Ankäufe in öffentlichem Besitz Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald; Stadt Löffingen; Stadt Donaueschingen Ausstellungen 2015 „In Um Herum“, Künstlerhaus Ulm (E) „Jeder nimmt sich was er brauchen kann“, Kunstraum Foth, Freiburg (E) 2014 „Kurt-Lehmann-Preis“, Preisträgerausstellung, Sparkasse Staufen- Breisach (E) „Harry and Astrid“, Vitra Haus, Loft, Weil am Rhein (G) 2013 „1. STUTTGARTER KUNSTKOLLISION“, Performance 2012 „United Kingdom“, Post Fine Arts, Freiburg, mit Marco Schuler (E) „Für Padua – Per Padova“, sechs Freiburger Künstlerinnen und Künstler, Centro Cultura Altinato San Gaetano, Padua (G) Intention „Jürgen Oschwald malt, performt und schafft flüchtige Gebilde aus gebrauchten Materi- alien. Er durchforscht das Haus nach entbehrlichen Gebrauchsgegenständen, um sie zu Werkelementen werden zu lassen, die ohne Einsatz von Werkzeug auf dem Boden, an der Wand oder in die Höhe gereckt aneinander lehnen, nebeneinander liegen, aufeinander- gestapelt ruhen oder ineinandergekeilt stecken. Sein Raumexperiment vergegenwärtigt prekäre Lebenszustände zwischen Stabilität und Zusammenbruch, kraftvoller Spannung und labilem Gleichgewicht, tragender Verbindung und freiem Fall, wechselhaft und wag- halsig wie das Leben selbst.“ Yvonne Ziegler, Freiburg Jürgen Oschwald 47 Moving Mountains # 7 2014 Video/Installation/Performance Foto: Leni Hoffmann www.simonpfeffel.com simon.pfeffel@gmx.de Vita *1985 2005 – 2011 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Silvia Bächli 2011 – 2012 Gaststudium (Skulptur und neue Medien) an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Prof. Christian Jankowski Aufbaustudium Skulptur und neue Medien an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. John Bock 2013 – 2014 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Leni Hoffmann seit 2014 Mitglied im Künstlerbund Baden-Württemberg Kunstpreise und Stipendien 2013 1. Platz Kunst-am-Bau-Preis, Anne-Frank-Schule Karlsruhe 2013 – 2015 Stipendium der Graduiertenförderung des Landes Baden–Württemberg 2012 – 2013 Stipendium des Antonie-Leins-Künstlerhauses in Horb am Neckar Ausstellungen (Auswahl) 2015 ALLE!, Städtische Galerie, Karlsruhe Palais Thurn & Taxis, Bregenz Olohuonenäyttely, Helsinki, Finnland 2014 parsing behavior, galerie burster, Berlin Regionale 15, E-Werk Freiburg UTA, Kunsthalle, Berlin Viaggio in Germania, Cahier de voyage, Susa, Italien Trialog, Museum Biedermann, Donaueschingen 2013 fait et à faire, Kunsthalle Mulhouse Dialog, Museum Biedermann, Donaueschingen Intention Mein künstlerisches Hauptinteresse gilt großen Städten, kulturellen Ballungszentren und den damit einhergehenden Lebenskonzepten, die mir gleichzeitig als unerschöpfliche Inspirationsquelle dienen. So gehen meine Skulpturen auf Beobachtungen alltäglicher Problemstellungen und deren Lösungskonzepte zurück. Meine Performances spiegeln die Beharrlichkeit, die Ausdauer und Anstrengung, mit der sich Menschen an solchen Pro- zessen beteiligen. Entscheidend geprägt hat mich diesbezüglich eine fünfwöchige Reise nach Mexiko-Stadt im Jahr 2011. Simon Pfeffel 49 Gürteltier 2014 68 × 27 × 22 cm Wellpappe geklebt, Papier gefaltet und Farbe www.bronislava.de broni@gmx.de Vita *1970 1997 – 2002 Studium der Bildhauerei an der Accademia di belle Arti Carrara/Italien bei Prof. Guiseppe La Bruna und Prof. Franko Franki 2002 Diplom an der Accademia di belle Arti Carrara/Italien 2004 – 2005 Einjähriges Aufbaustudium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Stephan Balkenhol Lebt und arbeitet in Karlsruhe Ankäufe in öffentlichem Besitz 2003 Skulptur „Mensch“, Stadt Rottweil Ausstellungen 2014 „Wie kommt das Schaf ins Aquarium?“ Pavillon Milchhof Berlin Intention Die spielerische Einfachheit der neuen Arbeiten wird durch die handwerkliche Machart Flechten, das ungewöhnliche Material Pappe sowie die Farbkompositionen ereicht. So unschuldig schön und scheinbar sinnlos wirken die Objekte. Sie transportieren sich selbst, erobern den Raum, türmen sich auf, verbergen und enthüllen, schauen einen an. Kunst als utopischer Raum für die Phantasie, die scheitern kann, – aber selbst wenn sie es tut, hat sie in jedem Fall gewonnen und der Betrachter fühlt sich beschenkt. Das klingt paradox oder zumindest ambivalent, aber so ist Kunst nun einmal. Bronislava von Podewils 51 Kreis 2013 135 × 170 cm Öl und Sprühlack auf Leinwand www. lennartrieder.com lennart.rieder@gmail.com Lennart Rieder Vita *1986 2007 – 2014 Studium an der Kunsthochschule Kassel 2011 – 2012 Studium an der Sint-Lucas Beeldende Kunst Gent, Belgien 2013 Examen Kunsthochschule Kassel 2013 – 2014 Meisterschüler Kunstpreise und Stipendien 2014 Förderpreis des cdw Stiftungsverbundes, Kassel 2010 Förderpreis der Stadt Gladbeck Ankäufe in öffentlichem Besitz Artothek Kassel Ausstellungen 2014 „Blow up“ mit Matthias Esch, Immigration office, Bremen Meisterschülerausstellung Kunsthochschule Kassel, Documenta Halle, Kassel „Imaginary Landscapes” mit Marie-Dolma Chopel, 532 Gallery, New York „Parcours des Artistes“, Brüssel, Belgien 2013 „Coup de Ville“, Sint-Niklaas, Belgien „Undercolour“, Galerie Strzelski, Stuttgart „Ex Amen“, Examensausstellung KHS Kassel, Kulturbahnhof, Kassel 2012 „fake&destroy“, Galerie Huset, Gent/Belgien Intention Die Arbeiten von Lennart Rieder sind malerische Konstrukte, prozessorientierte Arbeiten, in denen kunsthistorische Bezüge aufgegriffen und klassische Bildmotive verfremdet wer- den. In seinen Arbeiten widmet er sich der Untersuchung von Oberflächen. Es ist eine Auseinandersetzung mit dem malerischen Moment, bei der der Entwicklungsprozess zum Inhalt der Arbeit wird, eine Konfrontation mit der materiellen Beschaffenheit von Farbe und ihrer Präsenz. Farbe als Materie, als formgebendes Element - das mit einer immer wiederkehrenden Konstruktion und Destruktion der Farbfläche einhergeht. 53 Architekturmodell IV., Bürohaus 2013 90 × 80 × 50 cm Verschiedene Materialien www.vincentrischer.de art@vincentrischer.de Vita *1975 2001 – 2007 Kunststudium an der Freien Kunstakademie Nürtingen bei Mario Ohno 2007 – 2010 Kunststudium an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Ernst Caramelle seit 2010 freischaffender Künstler Ankäufe in öffentlichem Besitz 2008 zwei Videoarbeiten (Crash I., 2008 und Searcher, 2008) durch die Kunstsammlung der Stadt Biel/Bienne (Schweiz) Ausstellungen (Auswahl) 2014 „No excuse“ im Kunstraum „Lotte“, Stuttgart (E) 2013 „Weltausstellung“, Stuttgart (G) 2008 „Ghettobird“, Berlin (G) „Grounding“, im Espace Libre, Biel (Schweiz) (E) 2007 „Vollwaschprogramm“, in den Reinsburghallen, Stuttgart (E) 2006 Kunstmuseum Heidenheim (G) 2004 Galerie 25 in Siselen, Schweiz (G) Intention Vincent Rischer geht es in seinen Arbeiten um das Verhältnis, um die Abhängigkeit des eigenen Innenraumes gegenüber dem uns umgebenden Außenraum. Wie wirkt sich der uns zur Verfügung stehende Bewegungsraum in dieser Welt auf unser Denken und Fühlen aus? Außenraum steht hier für die Bedingungen unseres Lebens. Also darf ich mich frei bewegen? Kann ich das, weil ich die Mittel dazu habe? Darf ich sagen, was ich denke, oder muss ich vorsichtig sein? Seine Objekte stellen zum einen einen physisch erleb- baren Raum dar, zum anderen einen Gedankenraum, in welchen der Betrachter seine Assoziationen einbringen kann. „Ich gebe mit meinen Arbeiten eine Form vor, diese kann weitergedacht werden. Jeder tritt mit eigenen Gedanken an die Arbeiten heran und vervollständigt sie dadurch.“ Vincent Rischer 55 Ohne Titel 2014 26 × 36 × 20 cm Holz, Beize, Klarlack www.oliver-schuss.de mail@oliver-schuss.de Vita *1985 2005 – 2010 Studium Freie Kunst Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Klasse Prof. Meuser 2010 – 2011 Meisterschüler bei Prof. Meuser Lebt und arbeitet in Karlsruhe Kunstpreise und Stipendien 2011 Graduiertenstipendium Landesgraduiertenförderung Baden-Württemberg Ankäufe in öffentlichem Besitz Stadt Walldorf; Kanton Basel-Stadt Ausstellungen 2014 Die Zeichnungen, Lobby-Projekt, Karlsruhe Being Specific, Kunsthaus Baselland 2013 Sol LeWitt Loves Pancakes, zip, Basel 2012 lebt und arbeitet in Karlsruhe, Halle am Wasser, Galerie Jarmuschek + Partner, Berlin 2011 Übermorgenkünstler II, Kunstverein Heidelberg von Ast zu Ast, Akademie Galerie Nürnberg TOP 2011 Meisterschülerausstellung, Ulmer Museum 2010 Der unaufhaltsame Aufstieg von Draufgängern und Flaschen, Städtische Galerie Karlsruhe 2009 Miniaturen, Galerie Grässlin, Frankfurt am Main Intention Die Objekte und Zeichnungen von Oliver Schuß laden den Betrachter ein, Räumlich- keit zu erfahren. Zunächst ziehen klare Linien den Blick auf sich und fordern ihn zum Balancieren auf. Doch wenn der Blick sich löst, fällt er nicht in eine Leere, sondern in einen anderen Raum, der durch Kontraste geschaffen wird. Dem Innen und Außen auf der Spur, wird der Betrachter von einer stillen Spannung erfasst und erkennt: Was in den Raum hineinragt, ist Objekt, aber auch Zeichnung. Die Zeichnung im Raum schafft wie die Zeichnung auf Papier Übergänge in andere Räume und somit Durchlässigkeit, nie aber Trennung. Oliver Schuß interveniert behutsam, aber nachhaltig in das Raumver- ständnis des Betrachters. Oliver Schuß 57 Ohne Titel 2014 190 × 140 cm Öl/Lack auf Papier Foto: Pietro Pellini a-stadtlaender@gmx.de Anand Stadtländer Vita *1985 2009 – 2015 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Gustav Kluge, Jonas Burgert und Marcel van Eeden 2012 – 2013 Studium an der Escuela Nacional de Pintura, Escultura y Grabado „La Esmeralda“ in Mexiko-Stadt 2015 Meisterschüler der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe Intention Ich benutze verschiedene Materialien und Methoden zur Bildherstellung wie das Malen mit Öl und Lack, bemalte Objekte und Materialreliefs, Dekonstruktion von Motiven usw. Die Überbleibsel eines Objektes zum Beispiel können der Anfang für ein neues Bild sein, dessen Motiv wiederum zu etwas Neuem führt. In meiner künstlerischen Tätigkeit möchte ich das Verhältnis von Technik, Inhalt und Stil untersuchen. 59 Sonnige Tage 2013 41 × 29 cm Fotografie www.jensstickel.com jens.stickel@gmx.de Jens Stickel Vita *1981 2006 – 2013 Student an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Außenstelle Freiburg, bei Prof. Leni Hoffmann 2009 Studium bei den Gastprofessoren Martin Pfeifle und Seb Koberstädt 2010 Auslandssemester an der Tianjin Academy of Fine Arts, China, bei Prof. Deng Guoyuan 2012 – 2013 Meisterschüler bei Prof. Leni Hoffmann Kunstpreise und Stipendien 2014 Stipendium des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, in der Cité Internationale des Arts, Paris 2015 Atelier Mondial, Auslandsstipendium der Christoph Merian Stiftung für Rotterdam Ankäufe in öffentlichem Besitz Städtische Galerie Karlsruhe; Stadt Riehen, Schweiz Ausstellungen (Auswahl) 2015 144=411, Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis, Bregenz Connexion en cours, Goethe-Institut Paris Same same but different, Galerie Clemens Thimme, Karlsruhe 2014 Regionale 15, Kunst Raum Riehen Q2051, Cité Internationale des Arts, Paris Un pezzolino da cielo, Parkhaus im Malkasten, Düsseldorf 2013 Für die Stiefel, Galerie Clemens Thimme, Karlsruhe Regionale 14, Kunst Raum Riehen PANAMA, Kunsthaus L6, Freiburg Intention Ungeduld. Geschwindigkeit. Stolpern. Malerei als Spiel und die Frage ist: Wer gewinnt? Solange ich als Maler gewinne, ist das Bild schlecht. 61 „Tiger“ aus der Serie „Tales from the Empire of Gnomes“ 2013 57 × 76 cm Fotografie auf Museo Silver Rag, 300g Fine Art Papier www.annesophiestolz.de hello@annesophiestolz.de Vita *1984 2005 – 2012 Studium der Fotografie bei Prof. Katharina Bosse, Prof. Roman Bezjak und Prof. Axel Grünewald, Schwerpunkt Dokumentarfotografie, Fachhochschule Bielefeld 2013 - 2014 WS Gasthörerin an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, Medienkunst Lebt und arbeitet in Karlsruhe Kunstpreise und Stipendien 2012 International Photography Awards, Los Angeles, erster Platz in der Kategorie „book self-published“ mit der Arbeit „Cuckoo Clock and Cherry Cake“ Ausstellungen 2014 „Bitume Photofest“, Lecce „Self Publish Riga“, Riga Photo Month „New Old Black Forest“, E-Werk, Freiburg 2013 „Tokyo Art Book Fair“, Tokyo „The Carousel Collection“, 45cbm – Studioraum der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden 2012 „Photoville – the Fence“, Brooklyn Bridge Park, New York „F/Stop Leipzig“, 5. Festival für Fotografie, Leipzig „International Photobook Dummy Award“, Le Bal, Paris 2011 „International Street Photography Award“, German Gymnasium, London Intention Die Serie „Tales from the Empire of Gnomes“ hat den kleinstädtischen Raum im Fokus. Der Raum um uns herum, wie wir ihn gestalten und bewohnen, ist ein elementarer Bestandteil unseres Lebens. Heimat und Identität, den eigenen Spiegel und die eigenen Wurzeln fotografisch festzuhalten, waren Auslöser zu dieser Arbeit. Dabei fungieren Fotografien für mich oftmals wie Skizzen von Eindrücken, mal präzise, mal schemenhaft. Sie sind Zeitdokumente und Notizen eines Mikrokosmos. Anne-Sophie Stolz 63 Himbeerbrause 2014 100 × 150 cm Acryl Baumwolle www.sonja-streng.de sonja.streng@web.de Vita *1952 1991 – 1996 Studium der Malerei, Druckgrafik und Kunstgeschichte an der Haller Akademie der Künste, Schwäbisch Hall Lebt und arbeitet in Crailsheim und Kirchberg an der Jagst Kunstpreise und Stipendien 2005 Kunstpreis Nagold, 3.Preis Ankäufe in öffentlichem Besitz Sparkasse Karlsruhe; Regierungspräsidium Stuttgart; Regierungspräsidium Karlsruhe Ausstellungen (Auswahl) 2015 Galerie Werner Zaiß, Aalen Kunstverein Neckar-Odenwald Buchen 2010 – 2014 Auswahlausstellungen Sparkasse Karlsruhe 2012 Galerie B27, Bad Wimpfen-Offenau 2010 Hohenloher Kunstverein, Langenburg 2009 GEDOK-Künstlerinnenmesse, Regierungspräsidium Karlsruhe 2008 Städtische Galerie, Steinhaus, Nagold Galerie Werner Zaiß, Aalen 2007 GEDOK-Forum Karlsruhe 2006 Hällisch-Fränkisches Museum, Wintergarten, Schwäbisch Hall Intention Gezeigt werden Arbeiten aus aktuellen Serien, die seit mehreren Jahren unter dem Arbeitstitel „wo eigentlich liegt Hilversum“ entstehen. Hilversum – ein Ort auf der Sen- derskala eines alten Radios aus der Kindheit, Auslöser für die Entwicklung von Werkrei- hen, die Gefundenes – Gedankliches oder Greifbares –, manchmal auch nur Namen oder Worte, „aufhebt“, in transzendentaler Weise in eine andere Dimension transportiert und so vor dem Vergessenwerden bewahrt. Ich betreibe damit eine individuelle, persönliche Erinnerungskultur, die in der aktuellen Ausstellung das vermeintlich „traute Heim“, den Frostwind oder Karfunkelsterne zum Thema hat. Gezeigt werden Arbeiten auf Leinwand und Papier. Sonja Streng 65 Mogahmo (für alle) 2012 Zweck: Spiel mit Volumen Blaue Säcke (2) stefan-waeldele@gmx.de Vita *1985 2008 – 2014 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Professor Leni Hoffmann Intention „ASSIS SUR DEUX CHAISES UNE CHAISE POUR CHAQUE FESSE PARCE QUE JE LE PEUX C‘EST MIEUX QUE D‘ÊTRE ASSIS SUR DEUX FESSES ENTRE DEUX CHAISES DONC ÊTRE ASSIS DANS UN CREUX“ „Man sitzt besser mit einem Hinterteil auf zwei Stühlen als auf einem Hinterteil zwischen zweien.“ Auszug aus: Stefan Wäldele/Tabè Bawak „PETIT_ENTRETIEN“, 2015 Stefan Wäldele / Tabè Bawak 67 Detektiv 2014 30 × 40 cm Öl auf Leinwand www.pablowalser.de pablo.walser@hotmail.com Vita *1989 2009 – 2014 Freies Kunststudium an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 2015 Meisterschülerjahr Kunstpreise und Stipendien 2014 Preisträger der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe Ausstellungen 2014 Wer hat Angst vorm Detektiv, Karlsruhe 2013 Karlsruher Grüße, Kunstraum am Schauplatz, Wien 2012 Das nackte Grau, Hochschule für bildende Künste, Hamburg Tolle Sache, Karlsruhe 2011 Weg ist da, Karlsruhe Intention Beim Detektiv geht es um Ermittlung. Oft auch Selbstzweck, darf er das Große Ganze nicht aus den Augen lassen - allein schon um die Wichtigkeit scheinbar sinnloser Hand- lungen nicht zu vergessen. Die einzelnen Seiten können sowohl für sich als Bild und Einzelabenteuer stehen, insgesamt bilden sie jedoch einen zusammenhängenden Comic. Die Agenten im Film sind von Kognitionswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern er- fundene Menschen, die die Realität kennen lernen. Bald schon müssen sie lernen, neue Wege außerhalb vorbestimmter Missionen zu finden. Die anderen Bilder zeigen dies und das, weil immer gibts ja auch etwas, was nichts mit dem Rest zu tun hat ... Pablo Walser 69 o. T. 2015 200 × 250 cm Lack auf Leinwand www.sebastianwiemer.com sebastianwiemer@gmx.net Vita *1984 2006 – 2011 Kunststudium an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe 2011 – 2014 Studium für Malerei und Grafik an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Toon Verhoef seit 2014 Studium für Malerei und Grafik an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Leni Hoffmann Ankäufe in öffentlichem Besitz Sammlung Kunstkredit Baselland Ausstellungen (Auswahl) 2015 Ernte 15, Kunsthalle Palazzo, Liestal 144 = 441, Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis, Bregenz 2014 Approaching Architecture, Kunsthaus Baselland, Muttenz, Basel Höhenluft # 9, Kunstverein Wilhelmshöhe, Ettlingen Karlsruhe Amsterdam, Galerie Achter de Ramen, Amsterdam 2013 Kunstwerkstatt, Orgelfabrik Durlach Anthropozänta, Helmbrechts 2012 Hausschau, Galerie Vögtle, Karlsruhe Intention Die Malerei entsteht aus der unmittelbaren Umgebung. Hierfür dokumentiere ich foto- grafisch und via Fundstücke Farben (z. B. von Hausfassaden, Werbetafeln, Schildern, etc.) die anschließend als Lack angemischt werden. Somit wird der Umraum, die Um- welt, die Wirklichkeit in die Abstraktion transformiert. Der Farbauftrag erfolgt mit Hilfe eines Armierungsgitters. Farbe wird Material. Der Zufall spielt hier eine wesentliche Rol- le; Spuren, Strukturen, Kratzer entstehen, die monochromen Farbfelder werden lebendig. Durch die geplante Setzung der Farbfelder treten diese mit sich und der offengelegten Leinwand in den Zwischenräumen sowie mit dem Betrachter in einen Dialog. Sebastian Wiemer 71 o. T. 2014 82 × 150 cm Transparentes Klebeband miriam_wieser@hotmail.de Miriam Wieser Vita *1988 2007 – 2008 Sprachaufenthalt/Au-pair in Madrid 2008 – 2010 Studium Germanistik und Romanistik, Universität Freiburg seit 2010 Kunsterziehung, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Außenstelle Freiburg, Klasse Hoffmann; Romanistik, Universität Freiburg 2014 Staatsexamen in Kunsterziehung seit 2014 Aufbaustudium „Freie Kunst“, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Klasse Hoffmann Kunstpreise und Stipendien 2014 Erhalt eines Reisestipendiums nach Neapel durch die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 2013 Nominiert für ein Stipendium der Stiftung des Deutschen Volkes durch die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 2012 Nominiert für den Freiburger Akademiepreis Ausstellungen 2014 Jahresausstellung, Karlsruhe „Baywatch“, Klasse Prof. Hoffmann (Staatliche Akademie der Bilden- den Künste Karlsruhe), Klasse Prof. Eric Lanz (Hochschule der Bildenden Künste Saar Saarbrücken), Düsseldorf-Reisholz Examensrundgang, Freiburg 2011/12/13 Sommerausstellung, Karlsruhe 2011 „Klasse_Zwischenlager“, Klasse Prof. Leni Hoffmann, Kunsthalle Bremerhaven Intention Bei meiner Klebebandarbeit interessiert mich das Zusammenspiel zwischen Motiv, Träger und Hängung. So bedingen das Anbringen und das Klebevermögen des Trägers stark die Wiedergabe des Motivs. Eine weitere, wichtige Komponente der Arbeit ist zudem die Hängung. Durch gezieltes Versetzen bzw. Weglassen von Klebestreifen sowie durch die Eigendynamik des Klebebandes wird das Erscheinungsbild der Arbeit definiert und führt zu einer Fragmentierung des Blickes des Betrachters. In der Arbeit ist außerdem neben dem Ort des Motivs und der Hängung der Untergrund beim Aufziehen der Fotografie, der hölzerne Atelierboden, anwesend. Das eigentliche Motiv dieser Arbeit bleibt jedoch eine Leerstelle. 73 Monte Verità (Testa) 2015 66 × 58 cm Digitaldruck, Polaroidfotografie www.zappe.net jan@zappe.net Vita *1969 1988 – 1993 Studium Chemie in Düsseldorf 19 97 Promotion in Physikalischer Chemie in Heidelberg 1997 – 2000 Studium Philosophie und Kunstgeschichte in Karlsruhe und Köln 2000 – 20 05 Studium Medienkunst, Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, mit den Schwerpunkten Architektur, Fotografie, digitale Medien seit 1999 Gastkünstler am ZKM - Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe 2000 Mitbegründer der Künstlergruppe robotlab am ZKM, künstlerische Installationsprojekte mit Industrierobotern [www. robotlab.de] Kunstpreise und Stipendien 2009 Prix Ars Electronica, robotlab, Honorary Mention in Hybrid Art, Linz Ankäufe in öffentlichem Besitz Städtische Galerie Karlsruhe; Museum für Gegenwartskunst Admont/Steiermark (robotlab); Bistumsarchiv Trier (robotlab); Jüdisches Museum Berlin (robotlab) Ausstellungen 2013 „Space as Object“, offene Ateliers, Künstlerdorf Schöppingen 2010 „Site Seeing Prora“, Fotografie, Video, Installation, Orgelfabrik Karlsruhe „Bootsleute Venedig“, Fotografie, Lions Art Bruchsal 2009 18. Karlsruher Künstlermesse, Fotoarbeiten, Karlsruhe 2008 biacs3 – Biennale für Gegenwartskunst Sevilla, robotlab – bios [bible] & juke_bots 2006 „off-time“, robotlab Werkschau, Robothink - Robot Museum, Nagoya, Japan 2005 „Musenmaschine“, Objekt und Fotografie, Hochschule für Gestaltung Karlsruhe Intention Das präsentierte Projekt „Foto Verità“ zielt auf „fotografische Landschaftsmalerei“ ab. Motiv der Werke ist die Landschaft um die ehemalige Künstlerkolonie „Monte Verità“ im schweizerischen Tessin, die die dortige Landschaft und ihre Wahrnehmung vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute geprägt hat. Auf 18 fotografischen „Begehungen“ der Landschaft wurden zahlreiche Polaroid-Aufnahmen gesammelt. Die Polaroids sind Bildstücke, die vor Ort erzeugt und später zu verschiedenen Landschaftsbildern ausgear- beitet wurden. Jan Zappe 75 Frank Frede 1. Preis Plakatwettbewerb Vita *1973 1995 – 2001 Studium der freien Kunst an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Max G. Kaminski; Meisterschüler 1999 6-monatiger Aufenthalt in Mexico-City 2008 Paris, Cité Internationale des Arts 2009 Juni/Juli New York (NYC Pretzel, Fotoserie) Kunstpreise und Stipendien 2002 Graduiertenstipendium des Landes Baden-Württemberg 2007 E.G.O. Kunstpreis 2007 – 2008 Residenz-Stipendium des Kunstfonds Baden-Württemberg an der Cité Internationale des Arts, Paris Ausstellungen (Auswahl) 2014 „The New Poor“, im Hohenloher Kunstverein (E) 2013 „Schuldgefühl“, Einraumhaus, Mannheim (E) Werders Wohnzimmer, Karlsruhe (G) Anthropozänta, Helmbrechts (G) 2012 „Lichtkunst“, Gewerbehof Karlsruhe (G) 2009 „Past Perfect“ bei Clasen/Haupt Karlsruhe (E) „WUX“ White Heat, Stuttgart (E) 2008 „Quelle horreure est-il ?“, Cité Internationale de Paris (E) „last minute“, Interventionsraum, Stuttgart (E) www.frankfrede.com www.soundcloud.com/fmolla ff@frankfrede.com 77 Grischa Erbe / Larissa Mantel 2. Preis Plakatwettbewerb Grischa Erbe (*1989) Grischa Erbe ist Produktdesigner und Kommunikationsdesigner. Seine Produkt- entwürfe suchen stets den neuen modernen Alltagsentwurf und spielen ironisch pointiert mit der Erwartungshaltung des Betrachters. Seine grafischen Arbeiten tragen dieses Moment weiter und sind oftmals eine Mischform aus augenscheinlicher Perversi- on der Hässlichkeit und unerwarteter Metaebene. Grischa Erbe, Student der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, ist außerdem Mitbegründer des internationalen Künstlerkol- lektivs „echtes design“ und der Agentur „Spreng und Sonntag“. www.grischaerbe.com grischa@sprengundsonntag.com Larissa Mantel (*1988) Larissa Mantel ist Designerin und Illustratorin. Sie studiert an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe Kommunikationsdesign und Medienkunst und arbeitete bereits unter anderem für das Enorm-Magazin, Museumsquartier Wien, Telekom und verschie- dene Kultureinrichtungen. In ihren Arbeiten bedient sie sich einer großen Bandbreite gestalterischer Mittel, von der klassischen Strichzeichnung bis zum Computer-Proces- sing. Neben ihren grafischen Arbeiten vertreibt sie ihre eigene Postkartenkollektion. Larissa Mantel lebt und arbeitet in Karlsruhe. www.larissamantel.com larissa.mantel@googlemail.com 79 Luis Rutz 3. Preis Plakatwettbewerb Vita *1990 1995 – 2006 Ausbildung klassische Musik (Klavier), Konservatorium Heppenheim 2012 Abschluss Staatlich geprüfter Grafik-Designer an der Akademie für Kommunikation Mannheim seit 2012 Studium Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Typographie, Hochschule Mannheim, Fakultät für Gestaltung Luis Rutz arbeitet auch als Komponist und Interpret zeitgenössischer Musik Ausstellungen 2014 „WERKSCHAU 2014“, Kunstverein Mannheim „MUT ZUR WUT“, Internationaler Plakatwettbewerb, Amtsgericht Heidelberg „CAPTCHA“, Internationales Designfestival, Zeitraumexit Mannheim „WELTFORMAT“, Internationaler Plakatwettbewerb, Theater Luzern, Schweiz „IT‘S A MATCH“, WOW LOFT-Gallery, Emporio Tower, Hamburg www.luisrutz.de mail@luisrutz.de 81 Veranstaltungsort Regierungspräsidium Karlsruhe am Rondellplatz Karl-Friedrich-Straße 17, 76133 Karlsruhe Veranstalter Stadt Karlsruhe | Kulturamt – Kulturbüro Bezirksverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Karlsruhe e. V. Organisation Stadt Karlsruhe | Kulturbüro Mechthilde Karius, Telefon: 0721 133-4062 mechthilde.karius@kultur.karlsruhe.de Dr. Birgitta Schmid, Telefon: 0721 133-4063 birgitta.schmid@kultur.karlsruhe.de Graphische Gestaltung Frank Frede www.frankfrede.com Öffnungszeiten 24. – 26. April 2015 Freitag bis Sonntag 11 – 20 Uhr Der Eintritt zur Künstlermesse und zu den Veranstaltungen ist frei. www.karlsruhe.de/kuenstlermesse Redaktion Dr. Birgitta Schmid 23. Karlsruher Künstlermesse Regierungspräsidium Karlsruhe am Rondellplatz Karl-Friedrich-Straße 17 76133 Karlsruhe | 28. bis 30. April 2017 | Vernissage: Donnerstag, 27. April 2017, 19 Uhr Öffnungszeiten: Freitag bis Sonntag, 11 bis 20 Uhr | Eintritt frei | www.karlsruhe.de/kuenstlermesse 23. Karlsruher Künstlermesse 23. Karlsruher Künstlermesse 23. Karlsruher Künstlermesse Begleitprogramm Freitag, 28. April 2017, 18 Uhr Führung mit Simone Dietz M. A. Samstag, 29. April 2017, 20 Uhr Wandelkonzert mit Fo(u)r Leonie Klein, Schlagzeug Peter Lehel, Saxophon Tomas Westbrooke, Violine Matthias Ockert, E-Gitarre Musik von John Cage, Peter Lehel, Matthias Ockert, Henry Purcell, Tomas Westbrooke, Boris Yoffe und anderen Abkürzungen im Text Einzelausstellung (E) Gruppenausstellung (G) Katalog (K) 3 Meidingersaal Foy Info Be w irt un g er Eingang 10 9 4 6 7 8 5 11 12 1 2 3 Künstlermesse Stellplan EG 1. Nadine Schilling 2. Sibylle Will 3. Elsa Farbos 4. Eugenia Jäger 5. Bettina Pradella 6. Eyal Pinkas 7. Dominik Schmitt 8. Heike Negenborn 9. Nathalie und Alexander Suvorov-Franz 10. Anas 11. Jens Stickel 12. Sebastian Wiemer 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 24 23 25 26 27 282930 31 32 33 F F Künstlermesse Stellplan OG 13. Nina Laaf 14. Sylvia Klein 15. Christian Schmid 16. Lola Läufer 17. Benno Blome 18. Stefan Wäldele 19. Nikita Milukovs 20. Otto D. Handschuh 21. Florina Leinß 22. Julia Kreutzer 23. Jordan Madlon 24. Johanna Wagner 25. Verena Klary 26. Anja Klafki 27. Moritz Ansgar Stotzka 28. Jules Andrieu 29. Gabriela Morschett 30. Thomas Georg Blank 31. Iwan van’t Spijker 32. Sanna Reitz 33. Anette C. Halm 5 Jury Prof. Axel Heil, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe Christina Korzen, Städtische Galerie Karlsruhe Gabrielle Kwiatkowski, Abteilung Visuelle Kunst, Kulturamt der Stadt Strasbourg Kuni Liepmann, Bezirksverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Karlsruhe e. V. Bernd Georg Milla, Kunststiftung Baden-Württemberg/Kunstbüro Prof. Tina Stolt, Universität Koblenz-Landau Philipp Ziegler, Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe | ZKM 7 Anas * 1985 2004 - 2009 Bachelor an der Fakultät der Schönen Künste Damaskus 2011 - 2016 Diplom bei Helmut Dorner und Kalin Lindena, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 2016 - 2017 Meisterschüler bei Kalin Lindena, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe | Kunstpreise und Stipendien 2016 Preis der Akademie, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 2015 Reisestipendium des Freundeskreises der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe nach L‘Isle-sur-la-Sourge, Frankreich | Ausstellungen 2016 Regionale 17, Border Crossing , FABRIKculture, Hegenheim, und Opportunismus, AEDAEN, Strasbourg 2016 Komm her, ich bin da, Orgelfabrik Durlach 2016 Kinemathek, Studio 3, Karlsruhe 2014 Videoscreening 2/2, Baustelle Schaustelle, Essen 2014 Syrie: Cris Action, Institut du monde arabe, Paris | Intention Sind Stühle interessanter als Tische? Diese Video-Installation ist wie zwei Kerzen, die sich auf einer Ebene befinden und deren warmes Licht, das manchmal leicht flackert und das jede Kerze umgibt, einen eigenen Raum schafft und ihre eigene Individualität entstehen lässt. zwei Stühle weiß 2016 Zweikanal-Video Projektion, Auflage 3/3 + A. P. Kanal 1: Full HD, 16:9, Farbe, ohne Ton, 5 Min. 42 Sek., Loop Kanal 2: Full HD, 16:9, Farbe, ohne Ton, 9 Min. 14 Sek., Loop ca. 370 x 130 cm www.anaskahal@yahoo.com anaskahal@yahoo.com 9 Jules Andrieu * 1991 2009 - 2010 Vorbereitungsjahr für Kunststudium, Atelier Bô, Nizza 2010 - 2013 Diplôme National d’Arts Plastiques, École Supérieure d’Art d’Aix-en-Provence 2013 - 2014 Bachelor Architektur, École Nationale Supérieure d’Architecture de Nancy seit 2015 Studium Bildhauerei bei Stephan Balkenhol, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe | Kunstpreise und Stipendien 2016 Nominiert für den Blooom Award by Warsteiner Converging Art Show, Köln 2016 Arte Laguna Prize, 10. Edition - Finalist, Kollektive Ausstellung, Arsenale, Venedig (K) 2016 2. Kunstpreis der Evangelischen Kirche - Kollektive Ausstellung, Altes Schloss, Landesmuseum, Stuttgart (K) | Ausstellungen 2016 Grenzen überschreiten, Kunstverein Ladenburg (G) 2016 Skulpturenpark der Stadt Mörfelden-Walldorf (G) 2015 Auf der Suche nach dem Gesamtkunstwerk, Kunstatelier, Tübingen (E) 2015 Durch Spannungen, Atelier de la Lune, Dieuze, Frankreich (E) 2013 The Idea Sketch, Médamothi CSID, Combremont-le-Petit, Schweiz (G) 2012 Opération Greenhouse, Stiftung Vasarely, Aix-en-Provence (G) 2011 Et Ainsi de Suite, Cie Artonik, Marseille (G) 2010 Atelier Bô, Coaraze, Frankreich (G) | Intention Meine Arbeit zeigt die Intensität eines Rohstoffes, seine Verletzungen, seine Narben sowie seine Heilungen und seine Ausdruckskraft. Die Skulptur versucht, einen behauenen Stein wieder in seinen natürlichen Zustand zu bringen, um ihm seine Freiheit zurückzugeben. Alle seine Verletzungen sind in seinen unterschiedlichen Teilen enthalten und können so das Puzzlespiel zusammensetzen und seine Geschichte wiederherstellen. Dieser Granit ist ein Ausdruck von Kraft und Widerstand, von der Zeitlinie durchschnitten. Die Schraub- zwingen üben eine unglaubliche Kraft auf ihn aus, die der Stein dank seiner Dichte wie ein Schwamm aufnimmt. Ich verstehe das Aufnehmen der Kraft wie ein Verzeihen des Steines, wie eine große Duldsamkeit gegenüber seinem Zerstörer. Dieser Punkt ist für mich ein Symbol für den Zustand unmittelbar vor dem Urknall, also unmittelbar vor der Explosion: die Schraubzwingen verbildlichen den Zustand nach der Explosion, die ihre Energie freige- geben hat. Primäre Spannungen, (Ge)Dichte II 2015 Granitstein fragmentiert, 3 Schraubzwingen, Spanngurt 300 x 100 x 65 cm www.julesandrieu.de kontakt@julesandrieu.de 11 Thomas Georg Blank * 1990 Studium der Kultur- und Medienpädagogik an der Hochschule Merseburg mit Schwerpunkt Fotografie seit 2013 Studium der Freien Kunst an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe und der Escuela Nacional de Pintura, Escultura y Grabado „La Esmeralda“ in Mexiko-Stadt 2015 Gründung von Institut Avaroid gemeinsam mit Patrick Richter Thomas Georg Blank arbeitet als Fotograf, Vermittler und Berater für Medienprojekte im gesamten Bundesgebiet, unter anderem für das Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland, die Bundesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung sowie die Darmstädter Tage der Fotografie. | Kunstpreise und Stipendien 2016 Baden-Württemberg-Stipendium für einen Studienaufenthalt in Mexiko-Stadt 2015 Heinrich-Hertz-Stipendium 2015 Förderpreis der Darmstädter Sezession | Ausstellungen 2016 Spuren der Beraubung, Bürgerschaft Bremen 2016 Auf der Suche nach Orgon, ßpace, Karlsruhe 2016 Disco Medusa, Kunstpunkt Darmstadt (E) 2016 Absurde Phänomene des Realen, Kunstpavillon Burgbrohl (E) 2014 Rabenvater, Ständehaus Merseburg (E) 2012 Close Up! Junge Fotojournalisten auf der 62. Berlinale, C/O Berlin | Intention Blanks Denken und Handeln sind getrieben vom Wunsch, ein Generalist zu sein. Deshalb findet man von Häppchen bis zu Videospielen so gut wie alles in seinen Werken. Trotz der medialen Bandbreite sind die Einzelheiten seines Wirkens stets verbunden. In Systemen, Gesamtheiten von Elementen, die sich aufeinander beziehen und nach außen hin als abge- grenzte Struktur organisiert sind. Die Organisation seiner Systeme erfolgt durch Narrative, Fragmente von Mythen, Texten und Biographien. Das auf der Künstlermesse präsentierte System Institut Avaroid verbindet wissenschaftliche Fiktion mit der Sage von König Midas Goldhand. (Lars Maierkorn) Archiv der Gier 2015 Installation bestehend aus MDF, Stahl, LED-Bändern, Polyesthergießharz und Sofortbildchemikalien je 200 x 120 x 50 cm www.thomasgeorgblank.de info@thomasgeorgblank.de 13 Benno Blome * 1979 2005 - 2010 Studium der Malerei und Grafik an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 2010 - 2011 Meisterschüler bei Franz Ackermann lebt und arbeitet in Karlsruhe und Düsseldorf | Ausstellungen 2017 Eine Nacht lang leben. Prints+Paintings, Kunstverein Letschebach, Karlsruhe (E) 2016 Sichtbetonung 10, Zentralwerk, Dresden 2015 EKSTASEN, ride on projects, Karlsruhe (E) 2015 CRACK CAPITALE, Forte Prenestino, Roma 2015 #LIP15, Istanbul 2014 THE OPEN SOCIETY AND ITS ENEMIES, Pädagogische Hochschule Karlsruhe (E) 2013 Höhenluft #5, Kunstverein Wilhelmshöhe, Ettlingen 2013 JasminJasmin, reinraum, Düsseldorf (E) aus der Mappe „Where are you from?“ 2014 Lithographie, zweifarbig (silbern/schwarz) 34 x 50 cm www.bennoblome.net bennoblome@gmail.com 15 Elsa Farbos * 1987 2006 - 2007 Grundklasse Bildende Kunst, Les ateliers de Sèvres, Paris 2007 - 2010 Vordiplom Bildende Kunst, Ecole supérieur des beaux arts de Nantes 2010 - 2012 Abschluss Bildende Kunst, Haute Ecole des Arts du Rhin, Strasbourg 2012 - 2014 Gaststudium, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Mariella Mosler | Kunstpreise und Stipendien 2016 - 2019 Stipendium des Landkreises Esslingen 2013 Erster Preis NO ART - NO CITY, Stuttgart | Ankäufe in öffentlichen Besitz Volkshochschule Esslingen | Ausstellungen 2017 Fabulation 1, GEDOK Galerie, Stuttgart 2017 Fabulation 2, Institut Français, Stuttgart 2017 Ein Wintergarten, Projektraum Ameisenberg, Stuttgart 2016 Regionale 17, L6, Freiburg 2016 L‘homme sans aveu, Galerie du 48, Rennes, Frankreich 2015 Under Construction, Bahnwärterhaus, Esslingen 2015 Oyo nini, Internationales Kulturzentrum Tedika, Kinshasa, Republik Kongo 2014 Lunar caustic, Vincenz Sala Galerie, Paris 2014 La chasse aux fauves, Esbanm Galerie, Nantes, Frankreich 2013 Salve pour un temps présent, Syndicat Potentiel Galerie, Strasbourg 2013 Fragmente, Kulturlabor, Stuttgart | Intention Durch eine Ausstellung im Messekontext möchte ich meine Arbeiten Kunstinteressierten vor allem leichter zugänglich machen. Der direkte Kontakt mit den Besuchern erlaubt es mir, genauere Informationen über Herstellungstechnik und Themen meiner künstlerischen Arbeit zu vermitteln und auf Fragen zu reagieren. Außerdem können dadurch die präsentierten Kunstwerke als verkäufliche Gegenstände angesehen werden. Die Messe ist auch eine gute Gelegenheit, mit der Karlsruher Kunstszene vertraut zu werden. Da ich in Straßburg studiert habe und in Stuttgart lebe und arbeite, bietet die Stadt interessante Perspektiven für meine weitere künstlerische Laufbahn. fémur et humérus 2013 Holz, Porzellan 20 x 50 x 20 cm www.elsafarbos.com farbos.elsa@gmail.com 17 Anette C. Halm * 1973 Ausbildung zur Druckvorlagenherstellerin 2006 - 2010 Kunststudium, Freie Kunstakademie Nürtingen seit 2011 Studium an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Christian Jankowski, Mike Bouchet und Felix Ensslin | Kunstpreise und Stipendien 2017 Kunsthallen-Stipendium der Stadt Kempten (Allgäu) 2017 Fukuoka-Stipendium 2012 Klett-Passagen-Preis, Klasse Christian Jankowski für ein Gemeinschaftsprojekt 2011 Karin Abt-Staubinger Stiftung Förderung: Trau Dich 2009 Stipendium der Stiftung für Kunst und Kunsttherapie Nürtingen | Ausstellungen 2017 When Madness is a Luxury, Kunsthalle Kempten (E) 2016 Zeitkapsel: 1989 - 2015, Kunst + Projekte Sindelfingen e.V./ Galerie der Stadt Sindelfingen 2016 Hugo Ball Performance, Cabaret Voltaire, Zürich 2015 In Between, Marburger Kunstverein 2015 Übermorgenkünstler, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden 2013 Large Sculpture + Small Sculpture = New Sculpture, Triennale Kleinplastik, Fellbach | Intention Die Fotografien zeigen ein Foto-Shooting der Tochter der Künstlerin, gleich den neuzeitli- chen Vorbildern aus Fernsehsendungen wie „Germanys next Topmodel“. Die Fotografien geben ausdrucksstark eine Heranwachsende wieder, die, trotz dass sie in der Blüte ihrer jugendlichen Schönheit steht, sich perfektionieren will, um dem narzisstischen Schönheits- wahn, der täglich in den Medien oder im Internet praktiziert wird, gerecht zu werden. Pretty daughter, pretty hotel, pretty difficult 2016 Fotografie 30 x 45 cm www.anette-c-halm.de a.c.halm@t-online.de 19 Otto D. Handschuh * 1978 | Intention Otto D. Handschuhs Arbeiten liegt als vereinendes Element die Befreiung des Objektes zu Grunde. Gefundene Gegenstände werden metaphorisch und im wahrsten Sinne des Wortes befreit: einerseits von Material, das über einen langwierigen Prozess Stück für Stück abgetragen wird, und andererseits von Bedeutung, die parallel mit dem Material verschwin- det. Der Gegenstand mit Funktion wird autonomes Objekt. Wie wichtig der performative Aspekt der Bearbeitung ist, wird deutlich, wenn man die Titel betrachtet. Der Zeitraum, in dem am Objekt gearbeitet wurde, wird auf den Monat genau aufgelistet und in diesem Fall noch hinzugefügt, dass das Objekt im Januar 2015 erneut verändert wurde. Direkt im Titel werden also Informationen gegeben, die zum einen die für Handschuh wichtigen Aspekte der Werke unterstreichen und zum anderen und am wichtigsten von Anfang an Interpretationsversuche aushebeln, die nicht mit dem Prozess und der Autonomie der Objekte zusammenhängen. Material und Ausgangsgegenstand werden daher ebenfalls gelistet. Ein langes Rätseln, ein „Erkennen“ wird durch frühzeitige Aufklärung verhindert. Gerade die vorliegende Arbeit ist ein geeignetes Beispiel für den offenen Prozess, der dem Werk Handschuhs zu Grunde liegt und für das Vereinen verschiedener Werkphasen. In der ursprünglichen Version war der Sandsteinbogen weiterhin ein zusammenhängen- der Bogen, der aber bis auf ein statisch mögliches Minimum reduziert war. Die Form war noch erkennbar, aber die Funktion war gänzlich unterwandert. Der massive Bogen war ein minimalistischer und fragiler Schwung im Raum geworden. Für die nun existierende Version teilte Handschuh den Stein in zwei Teile und „entleerte“ ihn weiter und arrangierte von ihm geschnitzte, intuitiv-geometrische Klötzchen aus Holz. Alles vereint Formen, die strukturiert, aber nicht „erkennbar“ sind. Ein Spiel mit unserem Erkenntnisapparat, der idealerweise erschöpft aufgibt. Der notwendige weitere Schritt weg vom dünnen Bogen ist einfach nach- vollziehbar: Wenn das Ziel die Befreiung (die Undeutbarkeit) sein soll, dann ist schon die Erinnerung an den Bogen in der Form zu viel – wenn diese zu dominant ist. Das Wissen um die ursprüngliche Funktion hingegen, die Ahnung, führt zu einem fruchtbaren Oszillieren, das zwischen Gegenstand und Objekt pendelt, aber hin zum Objekt kippt. Und so ist die beste Reaktion eines Rezipienten die Irritation. Es gibt nicht genug um zu begreifen, aber genug, um den Prozess des Erkennens nicht zu stoppen. Dezember 2009 – Februar 2010 (massiver Sandstein Rundbogen) inneres Material entfernt, Januar 2015 zweiter Zustand Sandstein, Holz 72 x 85 x 77 cm ottodhandschuh@yahoo.de 21 Eugenia Jäger * 1963 in Kasachstan seit 1996 in Karlsruhe/Baden-Baden | Kunstpreise und Stipendien 2015 Preis THE BEST CURATORIAL PROJECT, The XII Baltic States Biennale of Graphic Art, Kaliningrad, Russland 2004 - 2013 Werkstatt-Stipendium, Grafikens Hus, Mariefred, Schweden | Ankäufe in öffentlichen Besitz Villa Burba, Mailand, Italien; Staatliche Galerie Kaliningrad, Russland | Ausstellungen 2017 Di carta/Papermade, Biennial International Papermade, Vicenza, Italien 2017 5 Fotografen aus Deutschland, The Baltic Photo Biennial Photomania, Kaliningrad, Russland 2017 EST + LT + DE = Grafik, Aktuelle Grafik aus Estland, Litauen, Deutschland, GEDOK Karlsruhe 2016 BALTIC DRAWING, Imatra, Finnland 2016 1 x 2, Galerie im ARTFORUM, Offenburg 2016 KARLSRUHE TRANSFER, Städtische Galerie Krasnodar und GEDOK Karlsruhe 2016 Konstfrämjandetgalleri Sörmland, Eskilstuna, Schweden 2016 Galerie Sjöhästen, Nyköping, Schweden 2016 Karlsruhe-Transfer, Staatliche Galerie Krasnodar, Russland 2015 The XII Baltic States Biennial of Graphic Art, Kaliningrad, Russland 2015 Das andere Ufer, mit sechs Künstlerinnen aus Krasnodar, GEDOK Karlsruhe 2015 2 x 1, L6 Galerie, Freiburg 2015 Na Kashirke, Städtische Galerie, Moskau, Russland | Intention Ich freue mich auf den künstlerischen Austausch, die Kommunikation und die Interaktion zwischen den Werken und den Betrachtern. Winter 2016 Handsiebdruck, Acryl, Leinwand 148 x 94 cm www.eugeniajaeger.de info@eugeniajaeger.de 23 Anja Klafki * 1967 in Eckernförde 1987 - 1988 Studium Kunstgeschichte und Philosophie, Christian-Albrechts-Universität Kiel 1989 - 1997 Studium Freie Kunst an der Muthesius-Kunsthochschule, Kiel 1992 Gaststudium Icelandic College of Arts and Crafts, Reykjavik, Island 1999 - 2000 Lehrauftrag, Christian-Albrechts-Universität Kiel seit 2010 Lehrauftrag, HfT Stuttgart, Fachbereich Architektur und Gestaltung 2016 Vertretungsprofessur, HfT Stuttgart, Fachbereich Architektur und Gestaltung | Kunstpreise und Stipendien 2015 Artist in Residence, ISPMB Lantry, South Dakota, USA 2013 Reisestipendium Stadt Stuttgart für Lodz, Polen 2006 Stipendium Stiftung Kartause Ittingen, Warth, Schweiz 2004 Stipendium Landeskulturzentrum Salzau 1999 Preisträgerin „Expression of Youth“ Dedalo Arte, Urbino, Italien 1997 Auszeichnung Diplomarbeit Stipendium Nordwest-Lotto Schleswig-Holstein | Ankäufe in öffentlichen Besitz Museum für Kunst- und Kulturgeschichte, Lübeck; Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen, Schleswig; Kunstsammlung Neubrandenburg; Kunsthalle Kiel; Center of Modern Art, Giseh, Ägypten; Dedalo Arte, Urbino, Italien; Kunsthalle Mannheim; Museum der Bildenden Künste Leipzig; Municipal Art Gallery Lodz, Polen | Ausstellungen 2017 RheinRaum, Museum Königswinter (E) 2016 Open Spaces, Städtische Galerie Neunkirchen 2015 Hinter Horizonten, mit Birgit Rehfeldt, Städtische Galerie Ostfildern 2014 Land, Stadt, Fragment, Städtische Galerie Kirchheim/Teck (E) 2013 Point of View, mit Oskar Gorzkiewicz, Rathaus Stuttgart und Galeria 87 Lodz, Polen 2010 Terra Cognita, Staatsarchiv Ludwigsburg (E) | Intention Angeregt von der kargen Landschaft Islands während eines Studienaufenthaltes in Reykjavik reduzierte ich meinen Stil, um mittels druckgrafischer Verfahren das zu untersuchen, was eine Landschaft visuell ausmacht. Seitdem befasse ich mich intensiv mit der künstlerischen Übersetzung unserer Umgebung, den baulichen Brüchen, der Wahrnehmung von Landschaft und ihrer Verbindung zu Architektur. In meinen Landschaften interessiert mich das Verhältnis von Abstraktion und Assoziation, aber auch das formale Gefüge von Natur und Infrastruktur. Expanding IX 2013 Radierung/Holzschnitt 100 x 70 cm www.anjaklafki.de anja.klafki@web.de 25 Verena Klary * 1980 Kunststudium bei Simone Westerwinter, Antje Majewski, Corinne Wasmuht, Franz Ackermann Meisterschülerin bei Marijke van Warmerdam, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 2010 - 2014 lebte und arbeitete Verena Klary in Berlin seit 2014 ist Karlsruhe wieder Lebensmittelpunkt | Kunstpreise und Stipendien 2011 Casa Baldi-Stipendium der Villa Massimo, Deutsche Akademie Rom 2007 - 2009 Stipendium des Niederländischen Ministeriums für Bildung, Kultur und Wissenschaft, De Ateliers, Amsterdam | Ausstellungen 2016 Deutsche Kunst nach 45, Kunstverein Letschebach, Durlach 2015 it‘s true if you believe it, Schwerpunkt-Galerie, Stuttgart 2015 Wilful Blindness, W139, Amsterdam 2013 13, Ballhaus Ost, Berlin 2013 SSIIEE THREE, SSIIEE, Berlin 2013 Wo die Welt eine Scheibe ist, Kunstverein Walldorf 2011 Festa dell’ estate, Villa Massimo, Deutsche Akademie Rom 2011 Picknick am Wegesrand, Parrotta Contemporary Art, Stuttgart 2010 after midnight, subbacultcha, Mediamatic, Amsterdam 2009 WALDEN AFFAIRS presents, Walden Affairs, Den Haag 2009 Offspring 2009, De Ateliers, Amsterdam | Intention Verena Klarys Arbeit ist eine Welt gebaut mit Spuren der Gegenwart, weitergedacht ins Mögliche und Unmögliche. – Nichts weniger als der Versuch, sowohl die Natur des Lebens als auch die Natur der Dinge zu begreifen. Ständig entgleist etwas dem vorgegebenen Rahmen und entkommt dem Tanz. Eine Porzellanfigur trifft auf ein Meer aus dem Codex Manesse; mexikanische Volkskunstillustrationen und Pokerkartenmotive kommen zusam- men und spielen in einem Blütenmeer ein Lied über Liebe und Vergänglichkeit. In einem demokratischen Nebeneinander gibt es Collagen, Gemaltes, Objekte, Installationen und Zusammenstellungen von Ideen, Materialien, Spuren des Arbeitsprozesses und anderen Konstellationen. swans 2015 Papier, Tacker, Sprühfarbe, Aquarell, Transparentfolie, Klebestreifen 100 x 55 x 38 cm www.mastrsoftheuniverse.de someone.anything@gmail.com 27 Sylvia Klein * 1966 2010 - 2013 Kunststudium Europäische Kunstakademie, Trier (Diplom) | Ankäufe in öffentlichen Besitz Kultusministerium des Landes Rheinland-Pfalz, Mainz | Ausstellungen 2017 Atelier Gröbl, Koblenz (E) 2016/17 Mail-Art-Projekt „…mir ist so daDa im Kopf“ 2016 Jahreskunstausstellung, Roentgen Museum Neuwied 2016 WINTERFEST Ausstellung, KM 570, Kunstraum Koblenz-Ehrenbreitstein 2016 Kunsttage, Koblenz-Ehrenbreitstein 2016 Neu im BBK, Galerie des BBK, Mainz 2016 Offene Ateliers, Bezirksverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Rheinland-Pfalz 2016 Neue Mitglieder, KM 570, Künstlerhaus Metternich, Koblenz 2016 Kaltstart, Kunstzentrum Bosener Mühle e.V., Bosen 2015/16 Jahreskunstausstellung, Roentgen Museum Neuwied 2015 Ausnahmezustand Zeichnung, Galerie Alte Turnhalle, Bad Dürkheim 2015 Kunsttage, Koblenz-Ehrenbreitstein 2015 Förderfläche C.A.R.-Talente, contemporary art ruhr, Essen (K) 2015 Offene Ateliers, Bezirksverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Rheinland-Pfalz 2015 best friends, KM 570, Künstlerhaus Metternich, Koblenz 2015 Im Netz der Kunst, Kulturbunker Köln-Mülheim 2015 3. smartKunst, Online-Ausstellung 2015 Flucht, Galerie Phoenix, Köln | Intention Meine Arbeiten präsentieren, neue Kontakte knüpfen, Netzwerk vergrößern, gute Gespräche über die Kunst führen. Das verlorene Ich VIII 2016 Installation / Material: Papier, Draht, Clipse, Metallstab, Muttern ca. 50 x 10 x 120 cm (Höhe variabel) www.atelier-sylviaklein.de info@atelier-sylviaklein.de 29 Julia Kreutzer * 1991 in Saalfeld an der Saale (Thüringen) seit 2010 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Volker Lehnert, Alexander Roob & Birgit Brenner 2015/16 Wintersemester Erasmus-Stipendium am College of Art Edinburgh | Ausstellungen 2016 Just in Time, Klassenausstellung der Klasse Brenner, AKKU, Stuttgart 2015 Super Speed Art Exhibition Tour, verschiedene Städte, Deutschland 2015 There is no drama, Klassenausstellung der Klasse Brenner & Sabine Groß, K34, Stuttgart 2015 Teilnahme am Walter Koschatzky-Kunstpreis 2015 2014 Just Episoden - Calwer Passage, Stuttgart 2014 Hot Stuff, Werkstattgalerie Arnsberg 2013 Linienscharen, „ALLE feat. Arrangierte Ehen“, WKV Stuttgart | Intention Meine Arbeiten drehen sich um das Hin & Her der Geschlechter. Um das Weiche mit dem Harten, das Zarte gegenüber dem Dominanten; weiblich und männlich. Beides auch mal miteinander verschmolzen - zu neuen Gebilden. Zu neuen Verformungen und Paarungen. Klare Grenzen gibt es zwar, doch diese sind im steten Spiel, im steten Ringen miteinander. Der Betrachter soll sich auf dieses Spiel einlassen, vielleicht auch Gefallen daran finden. Eventuell auch Anstoß. Keine Vorgaben, keine festen Grenzen für Emotionen und Meinungen. if there or there will be 2016 Bleistiftzeichnung 29,7 x 42 cm www.klasse-brenner.de/julia-kreutzer.html lokimail91@web.de 31 Nina Laaf * 1977 in Hilden, lebt und arbeitet in Karlsruhe bis 2004 Bachelor-Studium der Kunsttherapie in den Niederlanden, danach Arbeitsaufenthalte in den Niederlanden und Lateinamerika 2010 - 2016 Studium der Bildhauerei bei Silvia Bächli, John Bock und Harald Klingelhöller, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 2016 - 2017 Meisterschülerin bei Harald Klingelhöller | Kunstpreise und Stipendien 2013 Preis der Akademie, Jahresausstellung der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe | Ausstellungen 2017 es ist besser, wenn der Mensch alleine in den Urlaub fährt, GapGap, Leipzig 2016 vom Tragen und Stützen, Regionale #17, M54, Basel 2016 Opportunismes, Regionale #17, AEDAEN, Strasbourg 2016 Höhenluft #12, Kunstverein Wilhelmshöhe, Ettlingen 2016 11. Ausstellung, Kunstweg am Reichenbach, Gernsbach 2015 Übermorgenkünstler, Kunsthalle Baden-Baden 2015 Lebenslügen, Regionale #16, FabrikCulture, Hégenheim | Intention betwixt (bi‘twikst) 1. archaic another word for between 2. betwixt and between in an inter- mediate, indecisive, or middle position. Ausgehend von einer Raumzeichnung setzt sich betwixt aus einem modularen Stecksystem zusammen. Die Linie orientiert sich am und be- wegt sich im Raum (Zusammensetzung variabel). Verschiedene Momente (Details) bilden einen Spannungsbogen, laden ein, der Linie zu folgen und formen dadurch choreographi- sche Aspekte. Durch hybride Zusammenführungen passiert gleichzeitig Verschmelzung und Entgrenzung. Eine klare Definition von Mit- und/oder Gegenspieler bleibt offen und somit dem Betrachter überlassen. betwixt 2016/2017 Rauminstallation, Maße variabel Metallrohr, Kupferrohr, Aluminiumblech, Aluminiumguss, Messing, Gips, Leinöl, Stoff www.nina-laaf.de ninalaaf@hotmail.com 33 Lola Läufer * 1976 1997 - 2003 Studium Kommunikationsdesign, Diplom, Fachhochschule Darmstadt 2000 - 2007 Art Director/Senior Art Director, Wunderman, Frankfurt am Main 2008 - 2013 Studium der Freien Kunst, Diplom, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 2013 - 2014 Meisterschülerin, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe | Kunstpreise und Stipendien 2016 Graduiertenstipendium des Landes Baden-Württemberg 2016 EHF-2010-Stipendium, Konrad-Adenauer-Stiftung, Berlin 2013 Erster Preis, 9. Internationale Biennale der zeitgenössischen Druckgrafik, Liège, Belgien 2012 Preis der Akademie, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 2010 Gewinnerin der Quartalsausstellung, 32. Internationale Kunstausstellung, Hollfeld | Ankäufe in öffentlichen Besitz Kunst- und Museumsbibliothek, Museum Ludwig, Köln; Badische Landesbibliothek Karlsruhe; Stadt Karlsruhe; Regierungspräsidium Karlsruhe; Stadt Offenbach | Ausstellungen 2016 If Wishes were Fishes, La Vallée, Brüssel, Belgien 2016 Serendipity Park, Kunstverein Offenbach 2015 Impressions Givrées, Le Grand Curtius Musée, Liège, Belgien (E) 2015 Herbstsalon, Kunstverein Bad Homburg 2015 Sun kills Moon, Fleischmarkthalle, Karlsruhe 2015 Abstract Views, Incubarte 7, International Art Festival, Valencia, Spanien 2014 Contemporary Art Ruhr, Welterbe Zollverein, Essen | Intention In meiner Arbeit nutze ich Zufall als stilistisches Element, um Unvorhersehbares sicht- bar zu machen. Ich nutze diverse digitale und experimentelle Drucktechniken, und mein Interesse gilt den Übersetzungsfehlern und Brüchen, die sich wie kleine Unfälle während des Schaffensprozesses manifestieren. Meist gehe ich seriell vor, sodass die Drucke in methodischem oder thematischem Zusammenhang stehen. Mein Ansatz ist in erster Linie formaler Natur, ich provoziere Ungenauigkeiten und nutze Fehler als Ansatz. Das Prozess- hafte macht die Bilder lebendig. Sie spiegeln ihren eigenen Entstehungsprozess – in ihrer Präsenz liegt die Aussage. Meine Arbeiten sind, was sie zeigen und was in ihnen gesehen wird. Cabinet 2016 Digitaldruck auf Vinyl-Film, auf Acrylglas je 26 x 34 cm www.lolalaeufer.de lola@lolalaeufer.de 35 Florina Leinß * 1984 in Freudenstadt, lebt und arbeitet in Stuttgart bis 2013 Studium Kunsterziehung (Malerei) bei Holger Bunk, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, und Intermediales Gestalten bei Discoteca Flaming Star (Wolfgang Mayer/Cristina Goméz Barrio) seit 2013 künstlerische/wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Darstellen und Gestalten der Universität Stuttgart | Kunstpreise und Stipendien 2017 Förderpreis des Freundeskreises des Künstlerbundes Baden-Württemberg 2015/2016 Artist in Residence, Haute école des arts du Rhin, Strasbourg 2014 Artist in Residence, Ateliers im Alten Schlachthof Sigmaringen 2012 Artist in Residence, Künstlerkolonie Szolnok, Ungarn | Ausstellungen 2016 Mirroring Masks, Haute école des arts du Rhin, Strasbourg 2016 Flirt, im Hinterzimmer, Karlsruhe 2014 Avers\Revers, Ateliers im Alten Schlachthof Sigmaringen 2014 Import=Export, Galerie Modul 8, Dresden 2014 Vertraute Fremde - Vorstellungsbilder über das Andere, Städtische Galerie Böblingen 2012 Shields, KERT-Galerie, Szolnok, Ungarn 2012 Phasen, Galerie Hi-Art, Metzingen-Neuhausen 2012 floating contents, 2025 Kunst und Kultur e.V., Hamburg 2012 Ateliers Ouverts, Bastion 14, Strasbourg | Intention Die Arbeit pic87b.15shields stammt aus einer Reihe von Arbeiten, die das Bild in seiner Nähe zum (Schutz-)Schild thematisieren. Die Grenze zwischen dem Davor und Dahinter, dem Verborgenen und dem Gezeigten nimmt im Objekt des Bildes Gestalt an. Die Flächig- keit des Bildes öffnet in der dunkel spiegelnden Lackoberfläche einen Illusionsraum, der den Betrachter auch auf sich selbst zurückwirft. Bildraum und realer Raum verschränken sich und befragen das Tafelbild auf seine räumlichen und flächigen Qualitäten sowie auf seine Objekthaftigkeit. pic87b.15shields 2015 Öl, Hochglanzlack auf MDF 100 x 130 cm www.florinaleinss.de mail@florinaleinss.de 37 Jordan Madlon * 1989 in Guadeloupe 2011 Diplôme National d’Arts Plastiques, École Supérieure d’Art et Design, Saint-Étienne, Frankreich 2012 ERASMUS-Auslandssemester, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Leni Hoffmann 2014 Diplôme National Supérieur d’Expressions Plastiques, École Supérieure d’Art et Design, Saint-Étienne 2014 - 2016 Aufbaustudium bei Helmut Dorner, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe | Ausstellungen 2017 3. Projektaustellung mit Daniela Prochaska und Moritz Siegler, Orgelfabrik Karlsruhe 2016 sous couvert de peinture, ‘‘la vitrine’’, Galerie Jean Brolly, Paris 2016 Ausstellung der Bewerber um die Stipendien der Graduiertenförderung des Landes Baden-Württemberg, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 2016 von meinem iphone gesendet, Alter Schlachthof, Karlsruhe (G) 2016 Accrochage bei why yes im Rahmen des Offspace-Rundgangs Karlsruhe 2015 - 2016 We are nowhere but here, REGIONALE16, Kunsthaus L6, kuratiert von Jennifer Trauschke, Freiburg 2015 - 2016 In between - REGIONALE16, T66 Kulturwerk, kuratiert von Jennifer Trauschke, Freiburg 2015 Novembre à Vitry - nominiert für den Prix International de Peinture Novembre à Vitry, Galerie Municipale Jean-Collet, Vitry, Frankreich 2015 On savait, on savait que ça n’allait pas durer, La Biennale Internationale de Design, Saint-Étienne, Frankreich (E) 2015 Der Wonne Lust Sc/nitt, Kunstverein Letschebach, Karlsruhe (E) | Intention In meinen Arbeiten problematisiere ich den Begriff „Abstrakte Malerei“ immer wieder neu und erweitere die Vorstellungen, die mit diesem Begriff verbunden werden. Ich beginne mit den Konturen und Formen der Objekte. Bei der Beschäftigung mit dem Objekt nähere ich mich dem Vokabular der abstrakten Malerei und entwickle daraus eine eigene Sprache. Der Begriff „Tableau“ umfasst für mich dabei zwei Qualitäten: das Bild selbst und die Materialität des Bildes. forme déformé 2015 Aluminium, Holz, Acrylfarbe, Lackfarbe 90 x 40 cm jordan.madlon@gmail.com 39 Nikita Milukovs * 1984 2010 - 2016 Studium an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Tatjana Doll Der junge Künstler ist der Begründer von INYOURFACEISM. | Kunstpreise und Stipendien 2016 Freiburger Akademiepreis | Ausstellungen 2016 AHNEN AUSSTELLUNG IN LUIS LEU, Karlsruher Meisterschülerausstellung, Kunstverein Mannheim 2015 Co-Kuration von LOKALE ANALOGE, Offspace CHIAO, Freundeskreis der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 2015 HUSO - Humanistische Sonderausstellung, Mucharaum, Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 2014 UFF TCHÜSCH BÄM 3000, Atelier Fux, Karlsruhe (E) 2013 NEW OLD BLACK FOREST , E-Werk Freiburg (G) | Intention Die Arbeit an INYOURFACEISM. HOW TO GET 1 BLOWJOB 2016 Metall, Plastik, LED, Elektro 200 x 40 cm www.nikitamilukovs.com milukovs@gmx.de 41 Gabriela Morschett * 1955 in Stettin 1987 - 1991 Studium an der Freien Hochschule für Bildende Kunst und Grafikdesign bei Raul Bustamante und F. J. Held in Freiburg i. Br. | Kunstpreise und Stipendien 2004 Ehrenpreis IV. Internationale Biennale für Zeichnung, Pilsen/Tschechien 1993 Kunstförderpreis der Markgräfler Kulturstiftung | Ankäufe in öffentlichen Besitz Markgräfler Museum Müllheim; Landratsamt Freiburg; Mediathek Müllheim; Regierungspräsidium Freiburg | Ausstellungen 2017 Galerie Ursula Grashey, Konstanz 2016 Art Karlsruhe, Galerie Stahlberger, Weil am Rhein 2015 Markgräfler Museum Müllheim 2015 Art Karlsruhe, Galerie Stahlberger 2013 Morat-Institut für Kunst und Kunstwissenschaft Freiburg 2012 Galerie Ursula Grashey, Konstanz 2012 GeorgScholzHaus, Kunstforum Waldkirch 2011 Kunstsalon 2011, Haus der Kunst, München 2009 Universitäts-Herzzentrum, Bad Krozingen 2008 Kunstpreis der Erzdiözese Freiburg, Regierungspräsidium Karlsruhe 2006 V. Internationale Biennale für Zeichnung, Museum Westböhmen, Pilsen/CZ 2006 Kunstforum Blickachse 06, Schloßpark Worms 2004 VI. Internationale Biennale für Zeichnung, Museum Westböhmen, Pilsen/CZ 2002 Galerie nota bene, Genf/CH 2002 Kunstforum Blickachse 02, Schloßpark Worms | Intention Bei den Zeichnungen steht die Erforschung des Bildraumes mittels Linie für mich im Zentrum. Die Linie kann als unendliches Kontinuum erscheinen, als ein Bündel an Linien oder als Einzellinie. Dem Rhythmus der Linie zu folgen erscheint mir wichtig. Ich arbeite in Serien, weil sie Prozesse und Veränderungen sichtbar machen. Die Arbeiten mit Eisendraht haben sich schlüssig aus den zweidimensionalen Zeichnungen entwickelt. Mit schwarz geglühtem Eisendraht habe ich ein Material, das schwarz und formbar ist. Es gibt dichte, kompakte Arbeiten und leichte, filigrane. Die Skulpturen aus Eisendraht folgen dem glei- chen Muster wie die Zeichnungen, beide entsprechen sich. Balance 2015 schwarz geglühter Eisendraht 83 x 30 x 20 cm www.gabriela-morschett.de GabrielaMorschett@gmx.de 43 Heike Negenborn * 1964, lebt und arbeitet hauptberuflich als freie bildende Künstlerin in den Bereichen Malerei und Druckgrafik in Windesheim (Kreis Bad Kreuznach) 1983 - 1985 Kunststudium am Washington College, Chestertown, Maryland, USA 1988 Bachelor of Fine Arts, Austin College, Sherman, Texas, USA 1994 Erstes Staatsexamen, Johannes Gutenberg–Universität Mainz 2001 Diplom Freie Bildende Kunst bei Peter Lörincz, Akademie für Bildende Künste Mainz | Kunstpreise und Stipendien 2017 Wilhelm-Morgner-Preis 2016 für Malerei, Soest 2017 Arbeitsstipendium der Association les vendémiaires, Frankreich 2015 Mainzer Kunstpreis Eisenturm 2015 für Malerei, Mainz 2013 Albert Haueisen-Hauptpreis 2013 für Malerei, Kunstpreis des Landkreises Germersheim 1998 - 1999 Stadtdruckerpreis der Stadt Mainz, Gutenberg-Museum Mainz | Ankäufe in öffentlichen Besitz Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur, Mainz; Graphische Sammlun- gen der Bauten des Bundes in Berlin; Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur, Mainz; Graphische Sammlung Veste Coburg; Stadt Tauberbischofsheim; Purdue Permanent Collection, West Lafayette, Indiana, USA; Museum Wilhelm Morgner, Soest | Ausstellungen 2017 Wilhelm-Morgner-Preis 2016, Museum Wilhelm Morgner, Soest 2017 10. Internationale Biennale zeitgenössischer Druckgrafik, Trois-Rivières, Québec 2017 GLOBAL MATRIX IV, Internationale Ausstellung zeitgenössischer Druckgrafik, Indiana, USA 2017 DIE GROSSE 2017, Kunstausstellung NRW, Kunstpalast Düsseldorf 2016 Galerie Ulrich Gering, Frankfurt/Main (E) 2016 Übersichten, Kunststation Kleinsassen, Hofbieber-Kleinsassen (E) | Intention In meiner künstlerischen Arbeit konzentriere ich mich auf Landschaftsdarstellungen. Sie basieren auf einem genauen Beobachten und Analysieren von Gelände und Bewuchs, von räumlichen Strukturen und Wolkenformationen. Einerseits wird das Wesentliche einer Land- schaft im Zusammenhang erfasst, andererseits tritt zu dem Gesehenen und Erlebten die bewusste Komposition. Der Bildgestaltung liegt ein ausgefeiltes Tiefenraster zugrunde, das den Blick über eine weite Landschaft im tiefen Horizont bündelt. Erde und Himmel treten mittels Lichtführung und Farbwahl in einen Dialog. Es entsteht ein Spannungsfeld zwischen Naturwiedergabe und Inszenierung, changierend zwischen Wirklichkeit und Idealität. Rheinauen 2016 Acryl auf Holz 64 x 76 cm www.heike-negenborn.de heikenegenborn@gmail.com 45 Eyal Pinkas * 1980 Haifa 2007 Bachelor Kunst und Fotografie, Gerrit Rietveld Academie, Amsterdam 2011 Master Kunst, Bezalel Academy of Arts and Design, Tel Aviv 2014 Umzug nach Heidelberg | Kunstpreise und Stipendien 2012 Young Artist Award, Ministry of Culture and Sport, Israel 2010 Prize of creativity encouragement, Bezalel Academy of Arts and Design, Tel Aviv 2008 Startstipendium, The Netherlands foundation for visual arts, design and architecture | Ausstellungen Two Exhibitions – Photographic Works, UpArt Gallery, Neustadt an der Weinstraße, Doppelausstellung mit Daniel T. Braun Under Floating, Tudox Heidelberg, OFF//FOTO Festival (E) überLeben, Kunstverein Ladenburg Winners 2012, Ashdod Art Museum, Israel Influence, BAAD Reservoir collection, Bezalel Academy for Arts and Design, Tel Aviv New Visions, Kunsthaus Essen | Intention Der Ausgangspunkt all meiner Arbeiten ist ein fortwährender Dialog mit der Kunsttradition des Stilllebens. Dabei konzentriere ich mich auf den Leitgedanken, das Objekt isoliert von seinem originalen Kontext zu betrachten und dessen Zustand alleine der Darstellung gilt. Ich strebe danach, neue Zusammenhänge zwischen den fotografierten Gegenständen und ihren Kulissen zu schaffen. Damit möchte ich die Art und Weise, wie ein Gegenstand wahrgenommen wird, in Frage stellen, dessen herkömmliche Funktion untergraben und für den Betrachter eine neue Objektbedeutung hervorrufen. Tennis 2011 Inkjet-Druck auf Baryta-Papier, montiert auf Alu-Dibond 140 x 112 cm www.eyalpinkas.com eyalpinkas@gmail.com 47 Bettina Pradella * 1980 in Köln 2002 - 2005 Technische Zeichnerin in Bonn 2005 - 2012 Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Rolf Bier und Cordula Güdemann 2007 - 2013 Deutschstudium an der Universität Stuttgart 2010 - 2011 Winchester School of Art/University of Southampton, Großbritannien | Kunstpreise und Stipendien 2012 Publikumspreis für gegenständliche Malerei des Bodenseekreises, Meersburg | Ankäufe in öffentlichen Besitz Regierungspräsidium Stuttgart; Landratsamt Bodenseekreis; Artothek Ditzingen | Ausstellungen 2017 Wilhelm-Morgner-Preis 2016, Museum Wilhelm Morgner, Soest 2016 durchgeschaut, Galerie Hausgeburt Stuttgart (E) 2016 2 x 2 Transit, BBK Kunstforum Düsseldorf 2016 Ganzfrei 5, Kunstverein Duisburg 2016 Nominiertenausstellung Item-Kunstpreis, Ulm 2015 B.AGL artaFAIRs, Berlin Lange Nacht der Museen, Stuttgart 2013 - 2015 jeweils KUBOShow Kunstmesse, Herne 2013 release - Die Jahresgaben, EnBW Stuttgart 2013 Ereignis Druckgrafik 5, Leipzig 2012 analogisierend, Hi-Art, Metzingen-Neuhausen (E) 2010 Jung + gegenständlich, (UN-)FASSBAR!, Meersburg | Intention In meiner Arbeit behandle ich Fragen nach dem Wesen von Freiheit: Wie selbstbestimmt sind wir wirklich, wie fremdbestimmt sind wir eigentlich? In der Zeichnung verlagerte sich der Fokus auf Hände, die eine Handlung ausführen, und die Bedeutung, die letzterer gesellschaftlich oder individuell beigemessen wird: Es kristallisierten sich Leitmotive heraus, wie zum Beispiel Spannbänder oder Kabel, die symbolisch aufgeladene Handlun- gen und Zustände visualisieren, in denen jeweils der Einfluss des Akteurs und des Ge- genstands um die Vorherrschaft ringen. Geschieht etwas mit dem Menschen, womöglich gegen seinen Willen, oder übt der Mensch Einfluss auf den Gegenstand aus, mit dem er interagiert? weghalten 2017 Buntstift auf Papier 70 x 50 cm www.bettinapradella.de bpradella@gmx.net 49 Sanna Reitz * 1985 2010 - 2015 Studium Malerei und Grafik bei Tatjana Doll und Leni Hoffmann, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 2016 Meisterschülerin bei Leni Hoffmann, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe | Intention Straßen zwischen Gebäuden, welche wir in Gedanken woanders passieren, Bilder in Medien, so oft gesehen, oder das Klischee, welches wir ignorieren. Dies sind die Orte und Gedanken, in welche Sanna Reitz zu intervenieren versteht. Sie taktet diese Räume oder Fotos mit Hilfe von Farben, versetzt sie mit neuen Flächen und erzeugt so eine Bewegung. Eine Bewegung der Farbe im Verlauf, farbige Streifen, die das Foto neu zusammenfügen, eine Bewegung des Materials, wenn es sich biegt oder faltet, sich als Rollo ausziehen lässt, als Kissen aufbläht oder eine Masse von T-Shirts die Linie biegt. Der Raum erhält dadurch eine Markierung von außen, welche in ihn hinein einlädt und den Betrachter selbst zur Bewegung reizt. Außer herkömmliche Ausstellungsräume besetzt Sanna Reitz auch unmit- telbar die Straße, eine Unterführung, einen Park oder eine Brücke und schafft durch ihre Markierungen Assoziationen - innerhalb des Raumes und zu völlig anderen Räumen. So nehmen ihre Farbsetzungen den Raum auf, schaffen eine gleichberechtigte Zone von Form und Inhalt und lenken gleichzeitig die Gedanken ab, wie die Handtücher, die mitten in der kalten Architektur an den Swimmingpool erinnern, an gebräunte Körper und den deutschen Klischeetouristen. Neuerdings verfolgt Sanna Reitz die Bewegung vom öffentlichen Außenraum hinein in die Privatgesellschaft. Schafft Attraktionen in der geselligen Ruhe. So lassen neuere Arbeiten verschiedene Jalousien oder Kissen erkennen, welche in einer klaren Komposition den Zufall leugnen, zwischen Alltag und spezifischem Augenblick aufgehen, benutzbar erscheinen, während der Betrachter davor verweilt. Sanna Reitz versetzt das Gehirn und den Betrachter selbst in Bewegung. So wird man nicht nur dazu aufgefordert, das Werk zu betrachten, sondern herausgefordert, sich im Bekannten mit unbekannter Neugier einfach umzusehen. (Manuel van der Veen) supertramp 2017 Installation variabel www.sannareitz.blogspot.de sannareitz@gmail.com 51 Nadine Schilling *1985 in Viernheim, aufgewachsen in Konstanz 2007 - 2012 Studium Malerei und Graphik bei Rainer Splitt und Tatjana Doll, Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 2014 Studienreise Kroatien und Griechenland | Ausstellungen 2017 Frei raus 1:1, mit Sebastian Wiemer, T66 Kulturwerk, Freiburg 2016 Junge Kunst, Kunstverein Radolfzell am Bodensee 2016 Beat Farming Area 23, ehemaliges Atelier Pehlke, Karlsruhe 2016 Co-Kuration + Organisation swap meet, Regis Center for Art, Minneapolis 2015 Superhero 2D, K 27, Karlsruhe 2015 Seaside, Glebe Avenue 17, Hunstanton, Großbritannien 2014 Projekt Mapping, verschiedene Ausstellungsorte 2013 Projekt Mapping | Intention Eine spontane Arbeitsweise, für die eine Alltagssituation, ein Motiv oder ein Satz aus- schlaggebend sind, wird von der fixen Idee über stetige Verwerfung schließlich zur finalen Gestalt. Geplantes wird ständig neu geplant, verworfen, um sich zu etwas ganz Neuem zu entwickeln. Somit entsteht eine Vielschichtigkeit, die auch für den Betrachter die Entste- hungsweise noch offen lässt. Dem Zufall wird Raum gegeben, trotzdem aber in eine Rich- tung gedrängt. Hierdurch werden den Betrachtern unterschiedliche Erklärungsmöglich- keiten zum Bildmotiv gegeben. Eindeutige Intentionen bleiben offen und lassen Raum für vielschichtige Ebenen, die in allen Arbeiten, sei es malerisch oder zeichnerisch oder sogar in der Dreidimensionalität zu finden sind. Zelt 2017 Acryl und Ölkreide auf Leinwand 200 x 150 cm www.nadineschilling.de nasch@gmx.de 53 Christian Schmid * 1971 1995 - 2001 Studium an den Akademien der Bildenden Künste Mainz und Karlsruhe bei Thomas Kaminsky und Katharina Grosse, Meisterschüler | Ankäufe in öffentlichen Besitz Regierungspräsidium Karlsruhe | Ausstellungen 2016 Wanderungen, Schlachthof Karlsruhe 2016 Neue Heimat, Showroom Schmitt, Karlsruhe (E) 2015 seitenweise, Kunstraum K634, Köln (E) 2014 welcome to the pleasure dome, Kunstraum Neureut (E) 2013 Regionale 14, Kunstraum Riehen bei Basel 2013 Seltsames und Merkwürdiges und Absonderliches und sogar Monströses, Showroom Schmitt, Karlsruhe 2012 Deltabeben, Kunsthalle Mannheim 2011 Regionale 12, Kunstraum Riehen bei Basel 2009 Quint und Giddens, Galerie KUB, Leipzig 2007 Malerei, Poly Galerie, Karlsruhe (E) 2005 Atelierhaus 219, Merkenicherstraße, Köln 2001 14. Karlsruher Künstlermesse im ZKM Karlsruhe | Intention Präsentation meiner Arbeiten. cube 2016 Öl auf Beton 25 x 35 x 4 cm www.auf-der-suche-nach-colorado.de schmidcn@hotmail.com 55 Dominik Schmitt * 1983 2005 - 2015 Studium Bildende Kunst und Kunstwissenschaften, Universität Koblenz-Landau, Campus Landau seit 2015 freischaffend | Kunstpreise und Stipendien 2014 Best Animated Short Film, International Film Awards, Berlin 2012 Pfalzpreis für Malerei, Top 3, Kaiserslautern 2011 Internationaler Förderpreis, Galerie Richter & Masset, München 2010 Zeig deine Kunst, internationaler Förderpreis, München 2010 Gewinner des internationalen Förderpreises der Villa Böhm, Kunstverein Neustadt 2009 Gewinner des Förderpreises Pfälzer Kunstfreunde 2009 Heinrich-von-Zügel-Stipendium, Haus der Künstler, Wörth am Rhein | Ausstellungen 2017 janinebeangallery, Berlin 2016 D.A.M. Art’16, Art Basel Week, Savoy, Miami Beach 2015 FIAC, Grand Palais, Paris 2014 Palais de Tokyo, Palais des Musées d’art moderne, Paris 2014 Apokalypse Now!, Museum Pfalzgalerie, Kaiserslautern 2014 Variation, Galerie Thomas Hühsam, Offenbach am Main 2014 Regionale 2014, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen 2013 Galerie Pod-Nad, Tarnowitz, Polen 2012 Istanbul Modern, Istanbul 2011 Random Revolution, Kunsthalle Mannheim | Intention Kunst ist eine Sprache, die jeder anderen Sprache mindestens gleichwertig ist. Sie zu übersetzen wird ihr nicht gerecht. Kunst erschließt und definiert sich in jedem Kontext neu. In diesem Sinn habe ich in meiner Arbeit die Intention, meinem Instinkt nach Ausdruck zu folgen. Je radikaler und ehrlicher man das thematisch und stilistisch zulässt und umsetzt, desto sichtbarer wird der Künstler in seiner Kunst und desto intensiver und authentischer wird die Arbeit für den Betrachter. I‘m not phlipper 2016 Mischtechnik auf Leinwand 70 x 50 cm www.dominik-schmitt.com info@dominik-schmitt.com 57 Iwan van ´t Spijker * 1976 Studium an der Koninklijke Academie voor Beeldende Kunsten, Den Haag 2004 - 2005 Artist in Residence an der Rijksakademie Amsterdam Arbeitsaufenthalt und Ausstellung China Art Objects Galleries, Los Angeles Gastdozent an der Narosouan University, Pithsanulok, Thailand 2010 - 2014 Leben und Arbeit in Berlin 2011 Dreimonatiger Arbeitsaufenthalt in Olevano Romano, Italien seit 2014 ist Karlsruhe sein Lebensmittelpunkt | Kunstpreise und Stipendien 2007 Basisstipendium, Fonds voor Beeldende Kunsten Vormgeving en Bouwkunst 2007 Narosouan University, Pithsanulok, Thailand 2005 Startstipendium, Fonds voor Beeldende Kunsten Vormgeving en Bouwkunst 2003 - 2004 Rijksakademie van Beeldende Kunsten, Amsterdam | Ausstellungen 2016 Just follow your intuition!!, Projektraum pool, Karlsruhe 2014 Desert Tavern Berlin, ehemalige Akademie der Wissenschaften, Berlin 2013 Color Sharks, The Wand, Berlin 2011 Guest House, RAiR#3, Zuiderster, Rotterdam 2009 Walden Affairs presents Iwan van ’t Spijker, Verena Klary, Dan Walwin, Walden Affairs, Den Haag (G) 2009 All my friends are dead , maerzgalerie, Leipzig (G) 2007 The Nature of Thing, Narosouan University, Pithsanulok, Thailand 2006 Aschenbach en Hofland Galeries, Amsterdam (E) 2005 Gallery Exchange, Bowie Van Valen presenting Iwan van’t Spijker and Tomoko Kawachi at China Art Objects Galleries, Los Angeles 2005 Seven Young Painters, Bowie Van Valen, Amsterdam | Intention the name of the game is: to have fun with paint (Das Spiel heißt: Spaß mit Farbe.) ohne Titel 2016 Marker auf Papier 150 x 200 cm www.iwanvantspijker.blogspot.de van_tspijker@hotmail.com 59 Jens Stickel * 1981 2006 - 2013 Studium bei Leni Hoffmann, Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Außenstelle Freiburg 2009 Studium bei den Gastprofessoren Martin Pfeifle und Sebastian Koberstädt 2010 Auslandssemester bei Deng Guoyuan, Tianjin Academy of Fine Arts, China 2012 - 2013 Meisterschüler bei Leni Hoffmann | Kunstpreise und Stipendien 2017 Baden-Württemberg-Stipendium am Centre Européen d‘Actions Artistiques Contemporaines, Strasbourg 2016 Debütantenpreis, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 2015 Atelierstipendium der Christoph Merian Stiftung für Rotterdam 2015 Preisträger 22. Karlsruher Künstlermesse 2014 Baden-Württemberg-Stipendium in der Cité Internationale des Arts, Paris 2009 Preisträger Jahresausstellung, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe | Ankäufe in öffentlichen Besitz Städtische Galerie Karlsruhe; Stadt Riehen, Schweiz | Ausstellungen 2016 MAKER, mit Lukas Schneeweiss, Orgelfabrik Durlach 2016 KALAHARI #1, #2 und #7, 49.00545°N, 8.40496°E, Karlsruhe 2016 Optic Mountaineering, TENT, Rotterdam 2016 Going Places – WHERE´S THE BEEF, Atelier Mondial, Basel 2016 SWIMSUIT, mit Stefan Wäldele, Luis Leu, Karlsruhe 2016 Kronen und Brücken, Kunstverein Friedrichshafen (E) | Intention Jens Stickel ist Maler. Seine Malerei ist konkret, insofern sie häufig keinerlei außerbildliche Referenz zulässt und sich radikal konzentriert auf die Farbe und ihre Verarbeitung; sie ist abstrakt dort, wo sie explizit auf außerbildliche Sujets zurückgreift, um diese in Malerei zu übersetzen. Stickels Blick auf die Welt scheint in beiden Fällen weniger von einem Inter- esse an den Selbstverständlichkeiten der Dinge geleitet zu sein, als an deren farblichen Oberflächen. Deutlich wird das in den Fotografien, die zwar durchaus Gegenstände zeigen, deren Hauptinteresse aber dem farbigen Erscheinungsbild der Dinge gilt. Die foto- grafierten Dinge finden Entsprechungen in Stickels Malereien. Deutlich ist das eben in den abstrakten Bildern, wenn er eine Backsteinwand oder ein Markisenmuster ins Bild „setzt“ oder die französische Trikolore. (Jörg van den Berg, Kunstverein Friedrichshafen, 2016) Ausstellungsansicht Kunstverein Friedrichshafen 2016 www.jensstickel.com jens.stickel@gmx.de 61 Moritz Ansgar Stotzka * 1986 2006 - 2009 Studium der Malerei am Zeicheninstitut der Eberhard Karls Universität Tübingen 2009 - 2014 Studium der Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 2014 - 2015 Postgraduiertenstudium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe | Kunstpreise und Stipendien 2013 Reisestipendium des Freundeskreises der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe | Ausstellungen Seit 2011 fortlaufende Ausstellungstätigkeit: Einzel- und Gruppenausstellungen, unter anderem an der Kunstakademie Karlsruhe, dem Badischen Kunstverein und der Kunsthalle Tübingen. | Intention Die einzelnen Buntstiftzeichnungen, die thematisch und motivisch in Serien geordnet sind, entstehen auf der Basis von Alltagsgegenständen. Da sind Küchentopfpflanzen so gut wie Hosenträger. Dabei steht nicht die mimetische Wiedergabe der Alltagsgegenstände im Vordergrund, sondern die Objekte dienen als Vorlage für zügig und organisch wachsende Kompositionen. Sowohl der farbige Charakter der Zeichnungen wie auch die Art der Flächenkomposition sind malerischen Einflüssen geschuldet, die bei der Entstehung der Zeichnungen zum Einsatz kommen. Salvia 2016 Buntstift auf Papier 4-teilig (je DIN A5) moritz.stotzka@freenet.de 63 Nathalie und Alexander Suvorov-Franz Arrrrrtist‘s Duo * 1978 Alexander in St. Petersburg 1996 - 2001 Studium Produkt-Design an der Marinetechnischen Universität St. Petersburg 2008 - 2009 Studium Design an der Fachhochschule Münster seit 2012 Studium Freie Kunst, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe * 1983 Nathalie in Ural 2005 - 2010 Studium Druckgrafik und Grafikdesign an der Fachhochschule Münster 2007 - 2008 Auslandsstudium an der University of Technology, Faculty of Fine Arts in Brno seit 2012 Studium Freie Kunst, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe | Kunstpreise und Stipendien 2015 Preis des Toni-Merz-Museum (Zeichnung), Sasbach 2014 Red Dot Design Award (Buch), Essen 2011 Stipendium der Aldegrever Gesellschaft (Druckgrafik), Münster 2010 Silberner Preis von ADC*R Award (Buch), Moskau, Russland | Ankäufe in öffentlichen Besitz Fachhochschule Münster | Ausstellungen 2016 Immer Wieder, Kunstverein Pforzheim im Reuchlinhaus 2016 Schrift und Zeit, Toni-Merz-Museum, Sasbach (E) 2015 ZWISCHEN DEN SEITEN, Badische Landesbibliothek, Karlsruhe 2015 TOLERANZ, Evangelischen Stadtkirche am Marktplatz, Karlsruhe 2012 HALBLEGAL, Philosophicum im Ackermannshof und Galerie „Parzelle 403“, Basel (E) 2010 SATT, 37. Detmolder Kunsttage, Stadthalle Detmold 2009 JEDER HAT DAS RECHT, Anna-Achmatowa-Museum, St. Petersburg | Intention Typografie, Schriften und Buchstaben haben einen besonderen Platz in unserem Leben. Eine Zeit lang haben wir uns mit Grafik-Design beschäftigt und dort haben wir auch die Liebe zur Typografie, Papier und Druckverfahren entwickelt. Die Schrift hat einen großen visuellen Wert, und wir möchten viele Möglichkeiten nutzen, mit Typografie poetisch und spielerisch zu arbeiten. Einige der Arbeiten analysieren das Konzept der Zeit in unserem Alltag. Die Darstellung der Zeit in diesen Bildern beschreibt das allgemein akzeptierte synthetische Konzept, das uns hilft, sich im Wahrnehmungsraum der Realität zu orientieren. Hier werden Eigenschaften und Wirkungen der geistigen Wahrnehmung der Zeit beschrie- ben. BAD DAY 2016 Tusche auf Papier 140 x 100 cm suvorov-franz@web.de 65 Stefan Wäldele * 1985 2008 - 2013 Studium bei Leni Hoffmann, Tatjana Doll, Sebastian Koberstädt und Martin Pfeifle, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Außenstelle Freiburg, und bei Deng Guoyuan, Tianjin Academy of Fine Arts, China 2013 - 2014 Meisterschüler bei Leni Hoffmann und Axel Heil, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe | Kunstpreise und Stipendien 2016 Exkursion#1 Zanzibar, Tanzania 2015 Stephan Balkenhol Stipendium, Meisenthal, Frankreich 2015 Goethe-Institut Ouagadougou, Burkina Faso | Ausstellungen 2016 KALAHARI, urbanes Projekt im Zentrum von Karlsruhe 2016 SWIMSUIT, mit Jens Stickel, Luis Leu, Karlsruhe 2016 Graduiertenausstellung, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 2015 MAQUIS MAMI WATA, Goethe Institut Ouagadougou, Burkina Faso (E) | Intention Ich möchte die Plattform nutzen um meine neusten Arbeiten zu zeigen und zu diskutieren. Arbeit #1: Kooperationsprojekt mit dem Künstler Aimé Parfait Cesair Ilboudo aus Ouagadou (Burkina Faso). Arbeit #2: Zusammenarbeit mit dem Künstler Jens Stickel aus Karlsruhe. ohne Titel 2017 Zeichentrick: Vocals Aimé Parfait Cesair Ilboudo, Zeichnungen Stefan Wäldele/Sambo ca. 21 x 30 cm stefan-waeldele@gmx.de 67 Johanna Wagner * 1983 2008 - 2015 Studium bei Corinne Wasmuht, Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 2012 Gastsemester Medienkunst, Hochschule für Gestaltung Karlsruhe 2015 Gaststudentin bei John Bock 2014 - 2015 Meisterschülerin bei Corinne Wasmuht, Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe | Kunstpreise und Stipendien 2015 Reisestipendium, Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 2013 Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes 2012 Akademiepreis, Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe | Ausstellungen 2017 Es ist besser, wenn der Mensch alleine in den Urlaub fährt, gapgap, Leipzig (G) 2016 blue, online-Performance mit Namless & Neutral, Performance Night, Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe (G) 2016 pool, Projektraum pool, Karlsruhe (G) 2016 magenta, Samantha Bohatsch und Johanna Wagner, Luis Leu, Karlsruhe (G) 2015 WENN WORTE IN DEN MUND TRINKEN, Regionale, Cargo Bar, Basel 2015 TOP 15, Meisterschülerausstellung, Kunsthalle Reutlingen 2015 CURE THE NIGHT, Screening, Microscope Gallery, New York City 2015 SALON DU LUNCHIONETTE, Brooklyn, New York City 2015 HOUSE OF PAIN, Galerie Petra Martinetz, kuratiert von Veit Loers, Köln (G) 2014 Forum, Studio 3, Karlsruhe (G) 2014 Secret Friday, Anthology Film Archives, New York City 2014 Screening, Lunchionette, New York City | Intention „Die Verzweiflung der Kornblume“ ist ein Zitat aus einem Interview mit Joseph Beuys. Ausgehend von diesem Zitat habe ich eine intermediale Ausstellungssituation entworfen. Beuys versuchte mit der Aussage „Die Verzweiflung der Kornblume“ die hermetische Bildwelt Blinky Palermos poetisch zu fassen. In dem Video „Die Verzweiflung der Kornblu- me (monochrome painting)“ wechseln sich zwei Handlungsstränge ab. Es beginnt mit zwei Darstellern, die, als Kornblume gekleidet, die Verzweiflung eben jener tanzend interpre- tieren, gefolgt von einer Figur, die Blinky Palermos Bilder mit Kinderknete nachformt. Die Bilder wechseln, sobald ein Bild fertig geknetet und wieder zerstört ist. Blue Despair 2016 Fotografie, C-Print 70 x 100 cm www.johanna-wagner.net Wagner.joh@gmail.com 69 Sebastian Wiemer * 1984 in Herne, aufgewachsen in Heidenheim an der Brenz 2006 - 2011 Kunststudium, Pädagogische Hochschule Karlsruhe 2011 - 2014 Studium Malerei und Grafik bei Toon Verhoef, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe seit 2014 Studium Malerei und Grafik bei Leni Hoffmann, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe | Ankäufe in öffentlichen Besitz Sammlung Kunstkredit Baselland; Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe | Ausstellungen 2017 Frei raus 1:1, T66 Kulturwerk, Freiburg 2016 Rotholzdreck, Neuland, Bochum 2016 Meeting with Cravan by the source of the Limpopo, Galerie Thimme, Karlsruhe 2016 Beat Farming Area 23, ehemaliges Atelier Pehlke, Karlsruhe 2016 swap meet, Regis Center of Art, Minneapolis, USA 2015 Let‘s come together right now oh yeah in sweet harmony, Kunstverein Wilhelmshöhe, Ettlingen 2015 Ernte 2015, Kunsthalle Palazzo, Liestal, Schweiz 2015 144 = 441, Künstlerhaus Palais Thurn und Taxis, Bregenz 2014 Approaching Architecture, Kunsthaus Baselland, Muttenz, Basel 2014 Karlsruhe Amsterdam, Galerie Achter de Ramen, Amsterdam | Intention Mein Vorhaben ist es, eine lebendige Arbeit zu schaffen. Es entstehen Werke, die sich erst durch einen Reflexionsprozess des Betrachters entschlüsseln lassen. Ich transformiere Vor- gefundenes, arbeite performativ, in Serien, Modulen oder Zuständen und entwickle hierher- aus meine Konzepte. Abriebe, Abrisse und Sprühbilder entstehen. Farbe wird zum Material und Material wird Farbe. Der Zufall bestimmt die finale Gestalt der Werke. Nicht nur der Ma- terialität der Werke, sondern auch der Entstehung kommt damit eine herausragende Rolle zu. Der Spontaneität und dem Scheitern wird Raum gelassen – die Entstehung der Werke wird zugelassen. Die fertigen Werke machen die Performation nur noch im Endergebnis sichtbar, die eigentliche Performation findet für den Betrachter nur noch imaginär statt. Die Arbeiten sind sozusagen Tatorte, welche sich nur vom Betrachter entschlüsseln lassen. Filmstill pure orange 2016 Fotoplot auf LKW-Plane 220 x 148 cm sebastianwiemer.com sebwiemer@gmail.com 71 Sibylle Will * 1963 Nach Jurastudium langjährige selbstständige Tätigkeit in der Modebranche. 2003 - 2007 regelmäßige Teilnahme an der Europäischen Kunstakademie Trier (Intensivstudium) und Freie Kunstakademie Nürtingen Sibylle Will lebt und arbeite in Kuchen bei Stuttgart | Kunstpreise und Stipendien 2013 Nominierung Wilhelm-Morgner-Preis 2012 Erster Preis Vernissage Kunstzeitung ( K) 2010 Erster Preis KUBO Herne | Ausstellungen 2016 Galerie Wanghohmann, Wiesbaden (E) (K) 2015/2016 ARTMUC München 2015 VBLW Künstlermesse Stuttgart 2014 Kunstverein Kempten, artig 2013/2014 Museum Wilhelm Morgner Soest 2013/2016 C.A.R Messe, Zeche Zollverein, Essen 2012/2016 alte Spedition Gladbeck seit 2010 regelmäßige Ausstellungen, Galerie heuvelART, Niederlande 2009 Lola, Galerie Babel, Stuttgart (E) 2008 Gesichterbilder, Kunstverein Geislingen (E) | Intention Ich male Gesichterbilder und Randfiguren. Mein Thema ist immer die menschliche Figur, direkt und herausgenommen aus jedem Zusammenhang. Kein Abbild, kein Jemand, eher ein Teil von jedem, der den Blickdialog sucht und sich darin wiederfindet. Vergänglichkeit, Brüchigkeit sind Themen die einfließen, wer sind wir? wie stellen wir uns dem Leben mit all seiner Fülle und Kargheit, den großen Versprechen und was davon bleibt, und eben dem Unweigerlichen? Beim Malprozess selber bin ich ohne festen Plan, ich provoziere Zufälle durch die Arbeit mit Wasser und Sprays und verschiedenen Materialien, ich gestalte und lasse geschehen, bis mich die Figur in ihren Bann zieht. Dann darf sie bleiben. Princess 2016 Mischtechnik mit Acryl, Spray, Tusche auf Leinwand 130 x 70 cm www.sibyllewill.de sib.will@hotmail.de 73 Jonas Hohnke * 1983 2005 - 2013 Studium an der Kunstakademie Münster 2009 Meisterschüler bei Guillaume Bijl 2011 Meisterschüler bei Ayse Erkmen 2013 - 2014 Akademie der bildenden Künste Wien 2013 Arbeitsaufenthalt New York | Kunstpreise und Stipendien 2017 Residenz-Stipendium, Künstlerhaus Edenkoben 2015 Erster Preisträger Kunst im Stadtbild Wolfsburg, KiS 2015 2014 creating a context, Erasmus intensive Programme, Krakau 2013 Artist in Residence, Internationale Salzburger Sommerakademie, Stipendium der Kunstakademie Münster 2013 - 2014 ERASMUS-Stipendium bei Heimo Zobernig, Akademie der bildenden Künste Wien 2012 Artist in Residence, Cité Internationale des Arts Paris, Stipendium der Kunstakademie Münster/Land Nordrhein-Westfalen | Ausstellungen 2017 7UP, Gruppenausstellung, Galerie Grölle pass:projects, Wuppertal 2016 Beyond Colour, Kunstverein COLOUR.21, Köln 2016 C.A.R. contemporary art ruhr, Förderfläche, Medienkunstmesse, Zollverein, Essen 2016 Pact Zollverein, Atelier, Plattform für neue Kunst und Choreographie, Essen 2015 Kahnweilerpreis-Ausstellung 2015, Bildhauerei, Plastiken und Installationen, Museum Pachen, Rockenhausen 2015 Wahlverwandtschaften, Lehmbruck Museum, Duisburg 2015 Wild und Sanft, Förderausstellung der WGZ Bank, Düsseldorf 2015 have had done, Ausstellungsraum der Kunstakademie Düsseldorf, Düsseldorf 2014 Diamonds and Pearls, Galerie Evelyn Drewes, Hamburg 2014 JUST – Episoden in der Calwer Passage, Raum G, Stuttgart 2014 Doppeltgemoppelt, Kunstverein Gelsenkirchen, Gelsenkirchen 2014 cluster.fm 96,0 mhz (mit René Haustein), Wewerka Pavillon, Münster 2013 Interaction, Retour de Paris no. 81, Institute Français, Stuttgart 2013 KUNST JETZT!, Ida Gerhardi Preis 2013, Städtische Galerie Lüdenscheid 2013 NEW KIDS OF THE BLOCK, kuratiert von René Block & Ayse Erkmen, Tanas, Berlin 2012 i like this.., Cité Internationale des Arts Paris, Paris 1. Preis Plakatwettbewerb 23. Karlsruher Künstlermesse Regierungspräsidium Karlsruhe am Rondellplatz Karl-Friedrich-Straße 17 76133 Karlsruhe | 28. bis 30. April 2017 | Vernissage: Donnerstag, 27. April 2017, 19 Uhr Öffnungszeiten: Freitag bis Sonntag, 11 bis 20 Uhr | Eintritt frei | www.karlsruhe.de/kuenstlermesse 75 Jordan Madlon Vita siehe Seite 38 2. Preis Plakatwettbewerb ccc~ messe‘ ‘ 27. 2017, 19 23. Karlsruher Künstlermesse Regierungspräsidium Karlsruhe am Rondellplatz Karl-Friedrich-Straße 17, 76133 Karlsruhe www.karlsruhe.de/kuenstlermesse Öffnungszeiten Freitag bis Sonntag, 11 bis 20 Uhr, Eintritt frei 28. 30. 2017 ‘ ‘ Nikita Milukovs Vita siehe Seite 40 3. Preis Plakatwettbewerb 77 Veranstalter Stadt Karlsruhe Kulturamt - Kulturbüro Bezirksverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Karlsruhe e. V. Organisation Stadt Karlsruhe Kulturbüro Mechthilde Karius, Tel. 0721 133-4062 mechthilde.karius@kultur.karlsruhe.de Dr. Birgitta Schmid, Tel. 0721 133-4063 birgitta.schmid@kultur.karlsruhe.de Graphische Gestaltung Jonas Hohnke www.jonashohnke.de Redaktion Dr. Birgitta Schmid Veranstaltungsort Regierungspräsidium Karlsruhe am Rondellplatz Karl-Friedrich-Straße 17, 76133 Karlsruhe Öffnungszeiten Donnerstag, 27. April 2017, 19 Uhr (Vernissage) Freitag, 28. bis Sonntag, 30. April 2017 11 bis 20 Uhr Der Eintritt zur Künstlermesse und zu den Veranstaltungen ist frei. www.karlsruhe.de/kuenstlermesse 79 3 Donnerstag, 11. April 2019 Führungen für Schulklassen 9 Uhr Augustenburg-Gemeinschaftsschule 5. Klasse 13 Uhr Akademie für Kommunikation TG 11. Klasse Freitag, 12. April 2019, 18 Uhr „Wenn Kunst die Gedanken beflügelt“ - ein Rundgang zwischen Kunst und Literatur mit Simone Maria Dietz, M.A., und Dr. Wolfgang Wegner Samstag, 13. April 2019, 20 Uhr Jazzkonzert mit Me, Myself & Them Sandie Wollasch, Gesang Jörg Teichert, Gitarre Martin Meixner, Wurlitzer-Piano Sonntag, 14. April 2019, 16 Uhr „Wenn Kunst die Gedanken beflügelt“ - ein Rundgang zwischen Kunst und Literatur mit Simone Maria Dietz, M.A., und Dr. Wolfgang Wegner Begleitprogramm Abkürzungen im Text Einzelausstellung (E) Gruppenausstellung (G) Katalog (K) EG Eingang 6 5 4 321 12 11 9 8 7 1 Ursula Donn 2 Anette C. Halm 3 Claudia Urlaß 4 Dietmar Israel 5 Hildegard Elma 6 Beate Kuhn 7 Dieter Schwerda 8 Holger Fitterer 9 Hanna Moritz 10 Sarah Degenhardt 11 Anja Schneider 12 Theresa Klumpp 10 5 OG 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32BBK33 13 14 15 16 17 18 19 13 Martin Pöll 14 Eric Junod 15 Christian Schmid 16 Grit Reiss 17 Frank Frede 18 Hanna Reitz 19 Benno Blome 20 Gin Bahc 21 Anna Bläser 22 Adrian Peters 23 Anna Andris 24 Markus Walenzyk 25 Silvia Braun 26 Haehoon Huh 27 Rina Kurihara 28 Alexander und Nathalie Suvorov-Franz 29 Eléna Blondeau 30 Lars Lehmann 31 Adam Cmiel 32 Anne Ehrhardt 33 Verena Wippenbeck 20 7 Dr. Nicholas Chabrol Conseil Départemental du Bas-Rhin Dr. Justus Jonas Kunsthochschule Mainz Christina Korzen Städtische Galerie Karlsruhe Bernd Georg Milla Kunststiftung Baden-Württemberg/Kunstbüro Prof. Julia Müller Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe Sandro Vadim BBK Bezirksverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Karlsruhe e. V. Philipp Ziegler Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe | ZKM Jury Ohne Titel 2018 31 × 24 cm Tusche auf Papier 9 Anna Andris Vita * 1984 2003 - 2008 Studium Freie Kunst, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Malerei/Graphik in der Klasse Silvia Bächli 2008 - 2012 Studium Kunstgeschichte und Kulturmanagement am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Kunstpreise und Stipendien 2008 Erasmus-Stipendium, Valand School of Fine Arts, Göteborg Ankäufe in öffentlichem Besitz Regierungspräsidium Karlsruhe, Städtische Kunstsammlung Karlsruhe, Stadt Aarau Ausstellungen 2019 Winzerhof Ebringen (E) 2017 Auswahl 17, Aarau 2016 Postkartenfestival, Basel 2015 JKON, Olten 2014 arte Binningen 2014 Auswahl 14, Aarau 2013 21. Karlsruher Künstlermesse 2013 Chapeau - der Kunstmarkt, Innsbruck 2013 5. Künstlermesse Baden-Württemberg, Stuttgart 2012 Totemstaub und Grünverstricke, Künstlerhaus des BBK Karlsruhe 2012 Winzerhof Ebringen (E) 2012 Art to go, Galerie Brötzinger Art, Pforzheim Intention Jedes weiße Blatt gleicht einem Kosmos, tief und endlos. Ziehe ich ein Fragment davon in Tusche nach, so wird auch der Rest erkennbar, weiterdenkbar. Ein Hintergrund ist hier nicht vorhanden, es gibt das Mehrdimensionale, das Allumfassende, aus dem sporadisch das ein oder andere in den Fokus gerät und sich visuell erfassen lässt. So lösen sich aus dem Weiß die Erinnerungen, Lebewesen, Träume, komplexe Zusammenhänge und alltägliches Gedankengut. mail@anna-andris.de www.anna-andris.de Great Things Start Here 2018 Das Bild 50 × 40 cm /Das große Pferd 90 × 110 cm / Das kleine Pferd 70 × 90 cm mixed media 11 sanaego@naver.com www.instagram.com/jinochs Gin Bahc Vita * 1985 2011 - 2013 Studium der Malerei, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle 2013 - 2016 Studium der Malerei bei Gustav Kluge und Marcel van Eeden, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 2017 Meisterschüler bei Marcel van Eeden Kunstpreise und Stipendien 2018 Preisträger (Auslandstipendium) Cité Internationale des Arts Paris 2017 Graduierten-Stipendium des Landes Baden-Württemberg Ausstellungen 2018 Postmasters, Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe 2018 Great Things Start Here, Luis Leu, Karlsruhe 2018 New Wine in Old Bottles, Artworkroomgallery, Hainfeld 2017 Top 17, Meisterschüler, Kunsthalle Göppingen 2017 Höhenluft #14, Kunstverein Willhelmshöhe Ettlingen 2017 Graduierten-Stipendium des Landes Baden-Württemberg 2017 Der Turm, Orgelfabrik, Karlsruhe 2016 Visual Politics, Kunsthalle Palazzo Liestal 2015 Olohuonenayttely, Helsinki Intention Die zunehmende Medialisierung und der scheinbare Kontrollverlust des eigenen Lebens wird im Werk von Gin Bahc hinterfragt. Anhand unterschiedlicher Dispositive wer- den Macht- und Kontrollstrukturen analysiert und finden Zugang in einer erweiterten Raumsprache. Ihre Zeichnungen sind Ausgangspunkt für die Wandarbeiten, die den Rezipienten mit einer Bilderflut konfrontieren. Die Systeme: Entblößung, Verschleierung, Demütigung, Selbstbestimmtheit und Macht werden formatiert und in einem Moment der Überforderung ausgeführt. Notizen vom Ende der Welt 2017 Stop-Motion-Sequenz Wasser auf Papier, 1 min 30 sec, loop 13anna-blaeser@gmx.net Anna Bläser Vita * 1989 2013 - 2018 Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Klasse Daniel Roth 2017 Erasmusaufenthalt, École d’Art et de Design, Quimper, Bretagne 2018 - 2019 Aufbaustudium bei Daniel Roth, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe Ausstellungen 2018 Clinamen, Villa Gellert, Karlsruhe (G) 2018 Die Geister sind längst im Haus, 300 Jahre Waldstraße 17, Karlsruhe (G) 2018 Wie ein Schweizer Käse, Kalinowskiraum Karlsruhe (G) 2017 Der Zauberlehrling, Kunstverein Ladenburg (G) 2017 Ferngerade, nachtspeicher 23 e.V., Hamburg (G) 2016 Eye Catch, Regionale 17, Centre Européen d’Actions Artistiques Contemporaines, Strasbourg (G) 2016 Brief- und Schaukastengalerie, Open Art Freiburg (G) 2015 Wintercampus Künstlerstadt Kalbe, Altmark (G) 2014 Klasse Roth, Kunstverein Wilhelmshöhe, Ettlingen (G) Intention In meinen Arbeiten beschäftigt mich die Frage, wie Räume zu Orten werden. Durch ortsspezifische Erfahrungen verdichten sich Zeit und Raum zu einer bestimmten Erzählung. Aus der Essenz dieser entstehen Arbeiten, die dem Betrachter einen eigenen Erlebnisraum ermöglichen. Ausgangspunkt für meine Beschäftigung kann Immaterielles wie Eindrücke, sensorisch wahrnehmbare Atmosphären und Gefühle sein, aber auch Satzfragmente und Objekte, die mir im Alltag oder in der Literatur begegnen. Aus der Serie „für eine kleine Literatur“ 2018 40 × 30 cm Öl auf Papier 15 Benno Blome bennoblome@gmail.com www.bennoblome.net Vita * 1979 2005 - 2010 Akademie der Bildende Künste Karlsruhe bei Franz Ackermann, Harald Klingelhöller und Shannon Bool 2009 École Nationale Supérieure des Beaux-Arts Paris, bei Christian Boltanski und Richard Deacon 2011 Meisterschüler bei Franz Ackermann Kunstpreise und Stipendien Reisestipendium des Freundeskreises der Kunstakademie Karlsruhe Graduiertenstipendium des Landes Baden-Württemberg Ausstellungen 2018 Stilles Land, Städtische Galerie Karlsruhe (E) 2018 Deltabeben, Wilhelm Hack Museum, Ludwigshafen 2017 Eine Nacht lang Leben, Kunstverein Letschebach, Karlsruhe (E) 2016 Sicht / Beton / Ung / Zehn, Zentralwerk, Dresden 2015 Ekstasen, ride on projects, Karlsruhe (E) 2015 Let’s come together right now, Kunstverein Wilhelmshöhe, Ettlingen 2015 #LIP15, Istanbul Le temps d’un instant 2018 60 × 60 cm Aquarell 17 elena68@orange.fr www.elena-blondeau-aquarelle.com Eléna Blondeau Vita * 1967 1991 Diplom visuelle und publizistische Kommunikation, École des Beaux-Arts de Mulhouse 1992 - 2013 Werbegrafikerin Seit 2014 Freie Künstlerin und Lehrerin für Malerei Kunstpreise und Stipendien 2018 Vierter Preis, Salon International d’Aquarelle, Uckange 2016 Dritter Preis, Salon International d’Aquarelle, Uckange 2015 Erster Preis, Salon d‘art, Wittenheim 2014 Erster Preis Aquarell, Salon de peinture, Illfurth 2014 Zweiter Preis Aquarell, Salon International d‘art, Zillisheim Ausstellungen 2018 Salon d’Art de Seloncourt 2018 Exposition Cour des Arts de Brunstatt 2018 Salon International d’Aquarelle, Uckange 2018 Chevalet d’Or, Cernay 2017 Salon des 40, Saint-Louis 2017 L’Art dans la Rue, Luxeuil-les-Bains 2017 Exposition à Vichy 2016 Salon International d’Aquarelle, Uckange 2016 Exposition International des Arts, Académie Européenne des Arts– France, Paris 2016 Chevalet d’Or, Cernay 2015 Grand Salon International, Bad Säckingen 2015 Salon International d‘Art, Zillisheim Intention Szenen aus dem Alltag und Portraits sind meine Lieblingsthemen. Mein „Leitfaden“ geht vom Blick aus, dem Fühler und Empfänger der Seele und ihrer Gefühle. In meinen Arbeiten bilde ich das realistisch ab, was mich an meinem Sujet am tiefsten berührt. Dabei versuche ich, die Schönheit und das kleine Detail herauszuarbeiten, die den Blick des Betrachtenden anziehen. Meine Aquarelle sind das Ergebnis eines Denkprozesses, der von einem Foto ausgeht, ein genauer Entwurf, den ich mit einer Menge imaginärer Details ausschmücke, insbesondere mit Uhren, um den einen Augenblick in Erinnerung zu rufen. Mit changierenden und kontrastreichen Farben bringe ich Modernität in meine Aquarelle. Zeichen I 2018 30 × 50 cm Handsiebdruck auf Verbundkarton 19 Silvia Braun silvele@web.de www.silviabraun-eigenart.de Vita * 1957 1977 Lehramt für künstlerisch-technische Fächer 1986 Künstlerische Ausbildung. Malerei: Carola Czempik (Berlin), Rainer Braxmaier (Oberkirch), Druckgrafik: Walter Dohmen (Fachhochschule Köln), Rainer Kaiser (Augsburg), Manfred Schlindwein (Gengenbach) Margot Witte (Karlsruhe) Zeichnung: Felix Scheinber ger (Fachhochschule Münster) 2010 Gründungsmitglied der Künstlergruppe vierhochvier 2012 Mitglied in GEDOK Karlsruhe 2012 Arbeiten bei Galerie Schanbacher Art International, Freudenstadt 2017 Gründungsmitglied der Künstlergruppe Artquadrat Intention Zeichen, die sich einer Entschlüsselung entziehen, Kreise, die spielerisch in sich ruhen, Netze, die Beziehung symbolisieren, Momente, die eine Wegstrecke gliedern, Raster, die fragile Ordnung schaffen – diese Komponenten variiere ich in meinen Arbeiten zu immer neuen Raum- und Flächenformen. Unterschiedliche Drucktechniken wie Radierung, Holzschnitt, Material- oder Siebdruck kommen dabei auf ungewöhnlichen Papieren und Materialien zum Einsatz. So entstehen zum Beispiel aus Gaze und Fragmenten handbe- druckter Siampapiere transparente Wachscollagen. Bohrso Trumpf 2016 ca. 14 × 14 × 52 cm Kunststoff, Kupfer, Glas, Metall, Marmor schreib@adamcmiel.de www.adamcmiel.de 21 Vita * 1982 2006 - 2008 Freie Kunst,Kunstakademie Mannheim bei Barbara Hindahl 2008 - 2013 Diplom Malerei und Grafik, Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Daniel Roth 2012 - 2013 Gaststudent, Akademie der Bildenden Künste Nürnberg bei Eva von Platen und Michael Stevenson 2013 - 2014 Meisterschüler, Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Daniel Roth Kunstpreise und Stipendien 2018 Will Sohl Artist Books Reloaded, Port 25, Mannheim 2018 Kunstpreis Walldorf 2015 Graduiertenstipendium des Landes Baden-Württemberg, Karlsruhe Ausstellungen 2019 Blaue Nacht, Krakauer Haus, Nürnberg 2019 hArt Karlsruhe, Villa Kolb, Karlsruhe Intention Ich zeige einen Ausschnitt meiner Werkreihe Esier Eid; es handelt sich hierbei um die abenteuerliche Geschichte um einen sagenumwobenen Planeten weit draußen im All. Dr. Ypsilon, respektabler Wissenschaftler, forscht an den Zusammenhängen des Seins und des Miteinanders der Menschen. Er fand keine Lösung auf allgegenwärtige, irdi- sche Probleme wie Ungerechtigkeit, Nachbarschaftsstreitigkeiten, den Umgang mit der Umwelt oder Primark. So sendete er, um eine Rettung für die Menschheit zu finden, den Weltraumpiloten Galaktolator mit den Love & Rockets ins All. Galaktolator brachte die heiligen Esier-Eid-Reliquien mit von der Reise, welche Dr. Ypsilon zu einem Lösungsan- satz verhalfen. Nach ausgiebigen Testreihen in seinem Labor, dem Forschungszentrum für den befreiten Geist, entwickelte er den Produktkatalog: Große wie auch kleine tech- nische Helferlein, die das alltägliche Leben erleichtern und Lust auf noch mehr Leben machen. Entdecken Sie den Kosmos der Übernatürlichkeit! Malerei, Zeichnung, Collage, Skulptur, Video, Sound, Licht und vieles mehr. Durch die Kombination der unterschied- lichsten Medien erschaffe ich eine erlebnisreiche Erfahrung für den Betrachter. Beim Besuch einer Ausstellung werden alle Sinne betört, man betritt eine andere Welt und macht Kurzurlaub von der stressigen, schnelllebigen Zeit auf der Erde. Es geht um uns Menschen, unser Verhältnis zueinander, Science in Science Fiction, optische Tricks, Phan- tasie, Freundschaft, Gerechtigkeit und Zivilcourage, um Freude, Menschlichkeit & Liebe. Und dem Sinn der Zukunft angstlos ins Auge zu sehen. Adam Cmiel The once locked version of a perfect day at light 2018 7 Min. 20 Sek. audiovisuelle 2-Kanal-Installation zwei HD-Projektionen auf Ecke, Stereo-Ton 23 sarah-degenhardt@web.de www.sarahdegenhardt.com Sarah Degenhardt Vita * 1992 2015 - 2019 Studium der Freien Kunst (Malerei/Grafik) an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Silvia Bächli und Markus Vater 2015 Auslandssemester an der École Supérieure d’Art La Réunion 2017/2018 Auslandssemester an der École Nationale Supérieure des Beaux Arts de Paris bei Bernard Piffaretti, Silvie Fanchon und Dominique Figarella 2018 Praktikum bei Harbinger, artist-run project space & books in the back in Reykjavík, Island 2019 Abschluss mit dem Diplom und Meisterschülertitel Kunstpreise und Stipendien Stipendium des Deutsch-Französischen Jugendwerks Arbeitsstipendium Künstlerstadt Kalbe, Altmark Erasmus-Stipendien Ausstellungen 2018 Höhenluft 15.2, Kunstverein Wilhelmshöhe, Ettlingen (G) 2018 switch to art, Brückenhaus, Ulm (G) 2018 Kanu Islands, Fabrikhalle Mornewegstraße 30, Darmstadt(G) 2018 Blue Room, Kalinowski-Raum, Kunstakademie Karlsruhe (E) 2018 Le Flash, Beaux Arts, Paris (G) 2017 switch to art, Brückenhaus, Ulm (G) 2017 Westsüd, Galerie Knecht und Burster, Karlsruhe (G) 2017 1,63, Orgelfabrik, Karlsruhe Durlach (G) 2016 Kunsthoch 46, Burg-Galerie im Volkspark, Halle (Saale) (G) Intention Sarah Degenhardt arbeitet in den Medien Zeichnung, Skulptur und audiovisueller Mehr- kanal-Installation. Allen Arbeiten gemeinsam ist die genaue Positionierung im Raum und das Thematisieren des (Ausstellungs-) Raums an sich. Die Betrachter müssen sich ihren Standpunkt suchen, während die Arbeiten fest in, auf, hinter oder zwischen den Wänden verankert zu sein scheinen. Sie öffnen Fenster, verformen den Raum, schließen die Öffnungen wieder, stellen die Betrachter vor eine glatte Fläche. Wie ein übergrei- fendes Thema zieht sich die Phrase in between concrete walls durch die Arbeiten: Wir finden uns zwischen scheinbar klar definierten Wänden wieder, doch werden in eine Falte der gewohnten Raum/Ordnung gelockt, dort, wo alles kippt und anders wird. Und wenn es nochmal wintert? - Marianne - 2018 90 cm × 100 cm Acryl auf Leinwand 25 zwiebelede@yahoo.de www.ursula-donn.de Vita * 1977 2001 - 2002 Freie Hochschule für Grafikdesign und Bildende Kunst, Freiburg 2003 - 2004 Grundstudium Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Studiengang Bildhauerei, Klasse Werner Pokorny 2005 Ein Semester Studium Bildhauerei, Klasse Mariella Mosler, danach Studium Malerei, Klasse Cordula Güdemann 2010 Diplom Freie Malerei, Akademie der Bildenden Künste Stuttgart Ausstellungen 2019 Da ist etwas, das dazugehört, nur dass es nicht da ist, Kunstwerk, Fellbach 2019 Kunstschimmer 7, Kunstmesse, Ulm 2019 Otto-F.-Scharr-Kunstpreis: Paradies?, Vaihingen 2018 Ich brauch‘ das!, Kuboshow–Kunstmesse, Herne 2018 Südwestdeutscher Kunstpreis, Sparkasse Esslingen/Nürtingen 2018 artig Kunstpreis-Ausstellung, Kempten 2018 Das neue Braun, Kunst gegen Rechts, Zeroarts, Stuttgart 2018 Otto-F.-Scharr-Kunstpreis: Stadt, Land, Fluss, Vaihingen 2017 Oha, Kuboshow-Kunstmesse, Herne 2017 Kunst am Bau, Schulzentrum Gadamerplatz, Heidelberg Intention Das Ornament zieht sich wie ein roter Faden durch meine Arbeiten, es symbolisiert die Rhythmen, die jedem Leben zu Grunde liegen und soll Assoziationen wecken. Die meist leuchtend, harmonisch-bunte Farbgebung meiner Werke steht oft im Kontrast zu einem herausfordernden Bildinhalt. Dieser erschließt sich häufig erst auf den zweiten Blick und erzeugt eine latente Spannung. Das Zwischen-den-Zeilen des alltäglichen Lebens ist mein zentrales Thema. Dem Zyklus Und wenn es nochmal wintert liegt die Frage nach dem Kind, das wir alle einmal waren, zugrunde. Wohin ist es verschwunden? Und wenn es nochmal wintert ist eine liebevolle Hommage an ebendieses Kind in jedem von uns. Ursula Donn Naturaliensammlung 2018 22 × 22 cm Mischtechnik in Objektkasten, C-Print 27 mail@anneehrhardt.de www.anneehrhardt.de Vita * 1987 Die aus Dresden stammende Künstlerin ist am Bodensee aufgewachsen und lebt in Karlsruhe. Sie studierte Malerei und Grafik an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Marijke van Warmerdam und Intermediales Gestalten an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Joachim Fleischer und Discoteca Flaming Star. Kunstpreise und Stipendien 2014 Künstlerförderpreis der Stadt Friedrichshafen am Bodensee Ausstellungen 2018 Schwerpunktgalerie, Stuttgart 2018 Studio Vicky, Karlsruhe 2014 Karlshochschule, Karlsruhe 2013 Ostrale, Dresden 2012 Werders Wohnzimmer, Karlsruhe 2010 Naumon – ein schaukelndes Stück Raum, Duisburg 2008 Galerie 27 – Ausstellung in den Schließfächern, Zentrum für Kunst und Medien | ZKM, Karlsruhe Intention Anne Ehrhardts Naturaliensammlungen beherbergen Fundstücke und scheinbar natürliche Artefakte. Ihre Objektkästen sind Ausdruck einer fortwährenden Suche und Resultat eines Spiels: Schätze sammeln, erfinden, begutachten, anordnen. Anne Ehrhardt Ohne Titel 2017 ca. 200 × 150 cm Aquarell 29 hildegardelma@gmail.com www.hildegard-elma.de Vita * 1948 1967 - 1976 Studium Schulmusik, Stuttgart 1978 - 1982 Studium der Malerei bei Dieter Groß, Paul Uwe Dreyer und Gottfried von Stockhausen, Staatlichen Akademie der Künste Stuttgart 1982 - 2018 wohnhaft in Leer/Ostfriesland Seit 2018 wohnhaft in Freudenstadt/Schwarzwald Vertreten von der Galerie Judith Andreae, Bonn Ankäufe in öffentlichem Besitz Stadt Leer, Stadt Tuttlingen Ausstellungen 2018 Kulturzentrum Zehntscheuer, Rottenburg 2018/2017/2016 Galerie Judith Andreae, Bonn 2018 Experimentelle 20, Thayngen, Schweiz 2017 Galerie Marek Kralewski im Kunstverein Freiburg 2016 Galerie LaKaserna, Bad Nieuweschans, Niederlande 2015/2013 Donaueschinger Regionale 2015 Kunstkreis Tuttlingen, mit Daniel Erfle 2014 Galerie Dengler und Dengler, Stuttgart 2014 Kunstverein Neukölln, mit Daniel Erfle 2013 Kunstverein Schorndorf, mit Johannes Lacher 2012 BrotfabrikGalerie Berlin, mit Daniel Erfle 2012 Kunstruimte 09, Groningen 2010 Galerie Ruth Sachse, Hamburg 2007 Galerie Carolyn Heinz, Hamburg Intention Meine Absicht ist es, die Aquarellfarbe als Material darzustellen. Um größtmögliche Klarheit zu haben wähle ich ausschließlich waagrechte und senkrechte Pinselstriche und nur 4 Farben: Indigo, Ultramarin, Alizarin-Karmesin, Magenta. Das etwa 2 Meter große Papier ist senkrecht aufgespannt und deshalb mein Gegenüber, so dass auch Gestik und Körperbeherrschung wichtig werden. Der Augenblick des Malens wird festgehalten. Hildegard Elma Tris 2018 40,5 × 35,5 cm Öl auf Leinwand 31 kontakt@holgerfitterer.de www.holgerfitterer.de Vita * 1965 1997 - 2001 Studium der Malerei bei Veit Johannes Stratmann an der Freien Kunstakademie in Essen Kunstpreise und Stipendien 2001 Welde-Kunstpreis Ankäufe in öffentlichen Besitz Regierungspräsidium Karlsruhe, Sammlung der Stadt Donzdorf Ausstellungen 2019 Das Leben ist ein Wind, Städtische Galerie Bad Wimpfen, (K) 2018 Malerei und Zeichnung, Galerie Marek Kralewski, Freiburg (K) 2016 Städtische Galerie Donzdorf 2016 Kunst im Tauthaus Berlin, mit Sonja Blattner 2016 Künstlerhaus Karlsruhe, mit Maren Ruben 2015 Der ewige Moment, Kunstverein Nürtingen 2015 Memoran, Galerie Brötzinger Art, Pforzheim 2015 Galerie im Schloss, Hemsbach 2014 Zwiegestalt, Kunstverein Junge Kunst, Trier (K) 2013 Kunstraum Neureut, Karlsruhe Intention Ich beschreite seit nunmehr 30 Jahren einen recht kontinuierlichen Weg. Auf der Künstlermesse werde ich aktuelle Malerei aus meiner Hand zeigen. Holger Fitterer LUX 2007 40 × 50 × 45 cm Styropor 33 ff@frankfrede.com www.frankfrede.com Vita * 1973 1995 - 2001 Studium der Freien Kunst an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Max Kaminski 1999 Auslandssemester in Mexico-Stadt 2001 Meisterschüler an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 2002 - 2009 Berlin Lebt und arbeitet in Karlsruhe Kunstpreise und Stipendien 2017 H-Team-Kunstpreis, München 2007 – 2008 Residenz-Stipendium des Kunstfonds Baden-Württemberg an der Cité Internationale des Arts, Paris 2007 E.G.O. Kunstpreis 2002 Stipendium der Postgraduiertenförderung des Landes Baden- Württemberg Ausstellungen 2019 Kunstverein Ettlingen Wilhelmshöhe (E) 2018 LUX, Luis Leu (E) 2018 Kanu Island, Darmstadt (G) 2014 The New Poor, Kunstverein Künzelsau (E) 2013 Anthropozänta (G) 2013 Einraumhaus, Mannheim (E) 2009 Past Perfect, Clasen/Haupt , Karlsruhe (E) 2009 WUX, White Heat, Stuttgart (E) Intention Bestenfalls erregt das Bild Aufmerksamkeit und Fragen werden provoziert. Frank Frede Schönheitsfamilienwahn 2018 20 × 30 cm Fotografie, Silbergelatineabzug 35 a.c.halm@icloud.com www.anette-c-halm.de Vita * 1973 1990 – 1994 Ausbildung zur Druckvorlagenherstellerin 2006 – 2010 Kunststudium, Freie Kunstakademie Nürtingen 2011 – 2018 Studium an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Christian Jankowski, Felix Ensslin und Mike Bouchet Kunstpreise und Stipendien 2018 Karin-Abt-Straubinger-Stiftung, Förderung Schönheitsfamilienwahn 2017 Kunsthallen-Stipendium der Stadt Kempten 2017 Fukuoka-Stipendium 2012 Klett-Passagen-Preis, Klasse Christian Jankowski für ein Gemeinschaftsprojekt 2011 Karin-Abt-Straubinger-Stiftung, Förderung Trau Dich Ausstellungen 2018 Selbstbewusstseinsmodelle, produzentengalerie plan.d., Düsseldorf 2018 Trau Dich, Klostervilla Adelberg (E) 2018 Academiae Youth Art Biennale, Fort Franzensfeste, Südtirol (G) 2017 When madness is a luxury, Kunsthalle Kempten (E) 2017 The forgotten artwork in the public space, Fukuoka, Japan (E) 2017 15th Istanbul Biennale, Collectiv Çukurcuma: House of Wisdom, Istanbul (G) 2017 Sinopale 6, International Sinop Biennale, Türkei (G) 2016 Manifesta 11, Internationale Biennale, Cabaret Voltaire, Zürich (G) Intention Schönheitsfamilienwahn, die jüngste Werkserie von 2018, vereint Fotoserien, die im Rahmen einer Förderung der Karin-Abt-Straubinger-Stiftung realisiert wurden. Halm greift darin die Wünsche und Träume des modernen Teenagers auf, untersucht diese mithilfe ihrer Tochter, die als Modell auftritt. Ein Mutter-Tochter-Projekt, bei dem Halm geschickt Realität und Fiktion vermengt, indem sie zum Beispiel Figuren der klassischen Literatur als Geister an ihre ehemaligen Wirkungsorte zurückkehren lässt. Schon beim Betreten des Raums kreuzt der Blick des Betrachters das Bild, das ihm scheinbar von der Wand entgegengekommen ist. Anette C. Halm Hindurchsehen 2018 93 × 93 × 190 cm Teleskop, Action-Cam, Handy, USB-Kabel, Aluminium, Plastik 37 naehoonhuh@gmail.com www.huhlee.com Vita * 1986 2005 - 2009 Bachelor of Fine Arts, Bildhauerei, Chung-Ang-Universität, Südkorea 2011 - 2017 Diplom bei Martin Schwenk, Kunsthochschule Mainz 2017 - 2018 Meisterschüler bei Martin Schwenk, Kunsthochschule Mainz Kunstpreise und Stipendien 2018 Meisterschüler-Stipendium, Lions-Club Mainz-Schönborn e.V. 2017 Prämierung herausragender Abschlussarbeiten, Gutenberg- Lehrkolleg und Kunsthochschule Mainz 2008 Zweiter Preis des modernen künstlerischen Wettbewerbs, An-Yang- Kunstzentrum, Südkorea Ausstellungen 2018 Der Schein trügt, Kunstfestival, Ost-Stern, Frankfurt am Main 2018 Hikikomori, Projektausstellung, Apotheke des Ausstellungsraums, Mainz 2016 Kunst Direkt, Künstlermesse Rheinland-Pfalz, Rheingoldhalle, Mainz 2016 Bedrohte Eigenarten, Salon Orange, Neustadt-Weinstraße 2015 Night before dark, Lange Nacht der Museen, Mainz 2014 All work and no play makes Jack a dull boy, Peter-Jordan-Schule, Mainz 2013 Eigentum, Kunstverein Eisenturm, Mainz 2013 Gemiete Wähsen, Botanischer Garten der Johannes-Gutenberg- Universität, Mainz 2013 1333, Peng, Autohaus Werkstatthalle, Mainz, Deutschland Intention Ich sammle alltägliche Gegenstände, die in meiner näheren Umgebung von mir entdeckt werden. Oft nehme ich mir ein Gefühl oder eine Situation zum Thema und versuche, diese mit verschiedenen Objekten zu repräsentieren, indem ich sie in eine mögliche neue Form bringe oder ihnen eine andere Funktion gebe, woraufhin ich sie wieder in einer solchen Weise neu organisiere, wie sie am besten meine Idee transportieren. Die gefundenen Sachen und Objekte werden zerteilt und neu miteinander kombiniert. Naehoon Huh Ohne Titel 2017 50 × 70 cm Mischtechnik auf Papier 39 dietmarisrael@yahoo.de www.dietmarisrael.de Vita * 1948 Lebt und arbeitet in Stutensee und im Trentino. Gesellenbrief als Maler und Lackierer, verschiedene Berufe, seit 1988 freischaffender Maler 1978 - 1985 Schüler und Assistent bei dem Karlsruher Maler und Graphiker Theo Sand 1982 - 1983 Fresko-Schule Bozen bei Robert Scherer, Bozen und Kurt Löb, Amsterdam 1985 - 1986 Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst, Salzburg, bei Günther Uecker, Roman Opalka und Corneille 1987 - 1989 Odenwald-Institut für personale Pädagogik, Waldmichelbach 1987 - 1994 Dozent an den Volkshochschulen Karlsruhe und Karlsruhe Landkreis Seit 1990 Dozent an der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe Seit 1998 Gestaltungstherapeut (Klinische Kunsttherapie), Deutscher Arbeitskreis Gestaltungstherapie/Klinische Kunsttherapie e. V. Kunstpreise und Stipendien 2014 Melvin Jones Fellow, Lions Clubs International Foundation 2013 Honorable Mention Lions International Peace Poster Contest 2012 Ausstellungen 2018 Bezirksverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Karlsruhe (BBK) 2017 Hôtel Departemental Bas-Rhin, Strasbourg 2017 Neues Schloss Stuttgart, Finanz-und Wirtschaftsministerium 2017 BBK Landesverband Bildender Künstler Baden-Württemberg e. V., Haus der Wirtschaft, Stuttgart 2015 Stardrive Projekt, Stadt Rastatt Intention Aus den Schutzzonen der Pluralität heraus gibt es große Chancen des künstlerischen Wachsens, des Irrtums und auch des Scheiterns, vor allem aber der Utopien, aus denen der kreative Impuls entsteht. Das Scheitern umfasst die Kunst und also auch das Publi- kum. Dies war immer so und wird immer so bleiben. An dieser entscheidenden Nahtstellt zu sein ist eine der Quellen, aus denen heraus ich meine Bilder male. Die Vermittlung von Kunst ist eine meiner Triebfedern, wirken zu wollen als Mensch und als Künstler. Meine Aufgabe ist also, Bilder zu schaffen und die Malerei zu vermitteln. Malerei ist für mich ein Suchen, ein Versuchen der eigenen Möglichkeiten, vielleicht auch die Suche, das Verhältnis zwischen mir selbst und meinem Umfeld zu formulieren, einen Wider- spruch zu ergründen, der das Einzelne aus der Masse heraushebt und zugleich wieder in die Menge versenkt. Dietmar Israel P’tite femme en couleur 2018 65 cm Kirschholz, Acrylfarbe 41 eric.junod@yahoo.com www.ericjunod.canalblog.com Vita * 1969 Ausbildung zum 3D-Zeichner im Centre de Formation du ministère de la Défense, Bourges 1995 – 2019 Ausbildung und Ausübung des Tischlerhandwerks, begleitet von Lehrern des des Centre de Loisirs Utiles de Wittenheim 2012 Besuch der Vorträge Die westliche Skulptur in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts der Ecole du Louvre, Kunsthalle Mulhouse 2013 Ausbildung zum Kunstgießer bei Fabien Nourrisson, Arçais Kunstpreise und Stipendien 2017 Erster Preis Skulptur, Zillisheim Ankäufe in öffentlichen Besitz Stadt Neuf-Brisach, Electricité de France Ausstellungen 2015/2016/1017/ 2018/2019 Place des Arts, Strasbourg 2015/2016/2018 Salon des créateurs UniCréa, verschiedene Orte in der Schweiz 2018 Konscht am Gronn, Open air, Luxembourg 2017 Déc’Or, Installation auf 24 qm im Parc exposition, Mulhouse 2017 Pas à Pas, Open air, Louveigné, Belgien Vita Meine schöpferische Arbeit basiert auf Upcycling, darin, Holzabfällen von Schreinerei- en und Holz aus umliegenden Wäldern ihren Zauber wiederzugeben. Mein Zugang zur Skulptur ist direkt und entspringt meinen Emotionen. Ich lasse mich zunächst von der Begegnung mit Baumstämmen, die am Boden liegen, inspirieren. Dann bringe ich sie in mein Atelier und entlocke ihnen mit Hilfe der Motorsäge Persönlichkeiten. Bauchschei- ben werden geschnitten, die Farbe wird auf verbranntem Holz aufgetragen: Hier treffen sich Eleganz und Fröhlichkeit. Eric Junod study, forget 2018 210 × 145 cm Öl, Acryl auf Leinwand 43 theresaklumpp@gmx.de www.theresaklumpp.wordpress.com Vita * 1986 2006 – 2011 Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Hauptfach Kunst 2012 – 2013 Referendariat in Karlsruhe-Durlach 2013 – 2017 Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Ernst Caramelle Seit 2017 Aufbaustudium Intermediales Gestalten bei Christina Gomez Barrio und Wolfgang Mayer, Stuttgart Kunstpreise und Stipendien 2018 Artist in Residence Loft 8, Galerie für zeitgenössische Kunst, Wien 2014 Stipendium Internationale Sommerakademie, Venedig Ausstellungen 2018 Cleverboy, Künstlerdorf Neumarkt an der Raab, Österreich 2017 … das weiß nur der Dschungel, IFA Galerie, Stuttgart 2017 UND# 9, Interdisziplinäres Festival der Kunst, Karlsruhe 2016 Kuratierte Jahresausstellung, Akademie der Bildenden Künste, Karlsruhe 2015 Gold war gestern, Ciao-Galerie, Karlsruhe 2015 Altonale Kulturfestival, Hamburg 2015 Kuratierte Jahresausstellung Akademie der Bildenden Künste, Karlsruhe 2015 Bonnes choses, Malerei, Zeichnung, Objekte. Kunst im Tauthaus, Berlin 2015 D’accord, Kunst an der Plakatwand, Karlsruhe 2014 Werkstatt: Kunst, Orgelfabrik, Durlach Intention Großformatige Malerei, Schrift und Sprache als Medien sollen abstrahiert Bedingungen des Täglichen, den Rhythmus einer Lebensspanne wiederspiegeln. Ausgangspunkt sind dafür meist ortsspezifische Gegebenheiten mit all ihren offensichtlichen und unsichtbaren Bedingungen und Bildern. Theresa Klumpp liken piece 2018 150 × 100 cm Fotoabzug auf Barytpapier 45 beate-kuhn@web.de www.beate-kuhn.de Vita * 1968 1989 - 1990 Studium der Malerei an der Académie Royale des Beaux-Arts, Brüssel 1992 Madrid Cultural, EDGE 92, Persönliche Assistentin von Marina Abramovic 1992 - 1993 Projektarbeit mit Timorous Beasties, Textiles Design, GB 1993 BA (Hons) Fine Art, Dissertation, Glasgow School of Art 1994 - 1995 Studium der Malerei bei Dietmar Lemcke, Hochschule der Künste Berlin 1995 - 1997 Studium der Malerei bei Max Kaminski, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe Kunstpreise und Stipendien 2018 Künstlerresidenzen Casa Na Ilha, Brasilien 2018 Raizvanguarda, Goís, Portugal 2018 Stipendien-Projekt Hafermagazin Ankäufe in öffentlichem Besitz Kultusministerium Mainz Ausstellungen 2018 Gedok Karlsruhe (E) 2018 Künstlermesse Halle (G) 2017 Städtische Galerie Wörth/Rhein (G) 2014 French Connection, Kunstverein Villa Streccius Landau (G, K) 2007 SHE Technology Ludwigshafen (E) 2006 Oulu-Huc, Mulhouse, Frankreich (G) Intention Meine Arbeit basiert auf der Wiederverbindung mit der Natur und dem spirituellen Teil unserer Existenz. Seit 1997 schaffe ich kontemplative Räume aus transparenter Seide. Die äußere Form der genähten Räume bezieht sich auf den jeweiligen Ort und die Halb- durchlässigkeit des menschlichen Körpers. In Neuseeland (2017/18) wählte ich die Form einer grünen Seidenpyramide, in Brasilien (2018) eine runde Form in Magenta-Indigo. Liken-piece enthält verschiedene Flechten, die in Gegenden mit hoher Luftfeuchtigkeit wachsen und sich mit bestimmten Bäumen verbinden. So nahm ich die Idee dieser zärtlichen Umarmung und wandelte sie in ein Kleidungsstück um, das die Energie des Waldes enthalten sollte. Beate Kuhn I´m safe 2018 100 × 70cm Bleistift und Acryl auf Papier 47 rinakurihara83@gmail.com www.rinakurihara.wixsite.com/rinakurihara Vita * 1983 2003 - 2007 Bachelor of Fine Arts, (Dying and Weaving), Kyoto City University of Arts, Japan 2007 - 2009 Master of Fine Arts, (Dying and Weaving), Kyoto City University of Arts, Japan 2017 - 2019 Aufbaustudentin bei Marcel van Eeden, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe Ankäufe in öffentlichen Besitz Staatliche Kunsthalle Karlsruhe Kunstpreise und Stipendien 2013 Erster Platz Kunst-am-Bau-Preis, Anne-Frank-Schule Karlsruhe 2013 – 2015 Stipendium der Graduiertenförderung des Landes Baden–Württemberg 2012 – 2013 Stipendium des Antonie-Leins-Künstlerhauses in Horb am Neckar Ausstellungen 2017/2018 Jahresausstellung, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 2017 Der Turm - Geheimnisse des Turmbergs -, Ausstellung Klasse van Eeden, Orgelfabrik Durlach 2016 transnational, Atelier Andreas Helmling, Hutzelberg 2015 Japantag, Cafeteria im KIT, Karlsruhe 2014 Parallel-Current Position Ouda Retro Kan, JR Ouda station, Kumamoto, Japan 2013 Kyoto Art Biennale, The Museum of Kyoto, Japan Intention Meine Arbeiten handeln oft von der unsichtbaren Existenz. Die Existenz ist zum Beispiel wie die Erinnerung der Menschen oder ein winziger Stoff wie ein Atom. Ich bin daran interessiert, den Leuten die unsichtbaren Dinge, deren Existenz man nicht fühlen kann, die uns aber trotzdem beeinflussen können, sichtbar zu machen. In Japan gibt es seit langen Zeiten den Glauben an Animismus und Natur und man denkt, dass fast alle Dinge eine Seele haben. Ich finde, dass es für viele Japaner wichtig ist, die Dinge wertzuschätzen und in sorgfältiger Weise zu pflegen. Man kann sagen, dass mein Fokus von diesem Glauben kommt und ich den Geist der Dinge abbilden möchte. Ich denke auch, dass viele Menschen in der Gegenwart sich ihrer Verschwendung gar nicht bewusst sind; sie leben in dieser Welt inmitten großen Überflusses. Sie nehmen die ganze Situation nicht mehr wahr, obwohl sie darin fast ersticken. Rina Kurihara Silent Hill 2013 80 × 60cm Öl auf Leinwand 49 info@lehmann-lars.de www.lehmann-lars.de Vita * 1967 1991 - 1997 Studium an der Hochschule der Künste Berlin, Meisterschüler bei Volker Stelzmann 2000 Umzug nach Güstrow Seit 2002 Mitglied im Künstlersonderbund in Deutschland 2017 Umzug nach Ettlingen Mitglied im Bezirksverband Bildender Künstler Karlsruhe Kunstpreise und Stipendien 2018 Heinrich-von-Zügel-Kunstförderpreis der Stadt Wörth 2016 Reisestipendium Quingdao, China 2008 Arbeitsstipendium des Landes Mecklenburg-Vorpommern 2005 Stipendium Scanhaus Marlow - Antenne Mecklenburg-Vorpommern 2000 Arbeitsstipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung Ankäufe in öffentlichen Besitz Behala Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft mbH Kunstsammlung, Nordvorpommern-Kunstsammlung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Kunstsammlung der Stadt Güstrow Ausstellungen 2018 Künstlerhaus BBK Karlsruhe mit Reinhard Dassler 2010 - 2017 Drei Ausstellungen, Galerie Auriga, Rostock 2009 - 2013 Zwei Ausstellungen, Atelier im Dornenhaus, Ahrenshoop 2012 La joie de vivre, Galerie Am Kamp, Teterow 2011 Große Fahrt, Städtische Galerie Wollhalle Güstrow 2007 Kunstverein Essenheim mit Robert Metzkes, Undenheim 2007 Kunstkaten Ahrenshoop mit Antje Fretwurst-Colberg 2006 weil morgen heute schon gestern ist, Kunstverein Rostock 2004 Lars Lehman – Malerei, Stadtmuseum Güstrow Intention Das Stillleben ist ein Ort, an den die Seele des Betrachters sich, nicht ohne die nötige Vorsicht, zurückziehen kann. Lars Lehmann Freizone 2017 59,4 × 84 cm Digitale Fotografie 51moritzhanna@yahoo.de Hanna Moritz Vita * 1994 Seit 2014 Studium bei Helmut Dorner, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 2018 École nationale supérieure des beaux-arts de Paris bei Patrick Tosani und François Boisrond Kunstpreise und Stipendien 2018 Stipendium des Deutsch-Französischen Jugendwerks 2009 Erster Platz Jugend Creativ, Rheinland-Pfalz Ausstellungen 2019 Winterausstellung der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe (G) 2018 Junge Künstler in der Villa Böhm, Neustadt a. d. Weinstraße (G) 2018 Mutual Grounds Paris, Exchange Students Exhibition, École nationale supérieure des beaux-arts, Paris (G) 2016 Transmogrified, Kunstverein Pforzheim im Reuchlinhaus (G) Intention In meinen Fotografien mache ich die Komplexität der Realität erfahrbar. Ich halte verstrichene Zeit, unbeobachtete Momente und das Aufeinandertreffen von Gegenwart und Vergangenheit fest. Das Vergängliche in den Fotografien will ich für späteres Verständnis verewigen. Ich erforsche meine Umgebung und Heimat, den Südwesten Deutschlands, ebenso Momente auf Reisen. Ich suche immer wieder nach neuen Kompositionen und Blickwinkeln. Die Orte und Menschen vermitteln sich mit einer eigenen Melancholie, die ich spüre und in den Bildern zum Ausdruck bringe. Manche Fotografien sind ironisch, aber nicht wertend. Ich zeige Idyllen, die keine sind. Ich konfrontiere in meinen Fotografien mit mehrdeutigen Schichten, um die Komplexität dessen zu zeigen, was ich versuche zu verstehen: den Menschen, sein Leben und seinen Umgang mit seiner Umgebung. Ich fotografiere manche Motive mehrfach und sortiere diese immer wieder, um neue Kombinationen zu finden und Fragen zu stellen. Fotografie dient als Ausschnitt der Realität, zur Verdichtung der Wahrheit oder Fragen danach. Dadurch rahme ich meine Sicht ein, fokussiere und löse ich mich vom Raum, um dem Dahinter Platz zu geben. warsphere 2019 70 × 100 cm Bleistift auf Papier 53 adrian.peters@hotmail.de www.adrian-peters.net Vita * 1968 Adrian Peters lebt und arbeitet in Karlsruhe. Dem Abitur folgte eine mehrjährige Ausbildung zum Steinbildhauer. Eigene künstlerische Arbeiten mit dem Schwerpunkt Zeichnung ab 2000. Seit 2009 hat Peters an zahlreichen Ausstellungen in Kunstver- einen, Projekträumen und Galerien deutschlandweit teilgenommen. Peters Ansatz ist zeichnerisch (Bleistift auf Papier) und wird konzeptuell erweitert. In seinen Installati- onen arbeitet er überwiegend mit Salz und Fundmaterial. Seine Arbeit ist bekannt für den Begriff des kalkulierten Zufalls. Seit 2017 ist Peters Mitglied im Bezirksverband Bildernder Künstlerinnen und Künstler (BBK). Ausstellungen 2019 From inner and outer space, BBK Karlsruhe (E) 2018 The Collection, FokiaNou Art Space, Athen (G) 2018 Silent Art Auction, The Drawing Hub Berlin (G) 2017 HAL ART Halle (Saale) 2016 Schöne, böse Bilder, Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe (G) 2015 Der Lupenblick der Vögel, Galerie Bande Karlsruhe (E) 2015 Tick of Time, Kunstraum Neureut (E) 2014 Eroberte Räume, Galerie Grandel, Mannheim (E) 2013 ColourNoColour, Galerie Preview.Süd, Karlsruhe (E) 2013 Zündspur, Galerie Phoenix Köln (E) Intention Bewahren und sicherstellen. Ergänzen, transformieren, erfinden und im/perfektionieren. Erforschen, erschaffen und umwandeln. Zeichnen ist für mich ein fortlaufender Prozess, eine visuelle Suche. Zufälligkeit und Berechnung – kalkulierter Zufall. Zeichnung mit Hinterlassenschaften. Die Leere auf dem Zeichenblatt erhält durch Begrenzungen Form, die von mir so genannte Nichtsistigkeit. Diese ist essentiell für die Bezeichnung der Ver- änderung der Grenzen der Leerfelder innerhalb meiner Kompositionen. Die Zeichnungen werden erweitert von einem installativen Kontext, der in den Raum hingezeichnet ist. Salz funktioniert als rahmendes Räum-, Lösch-, Streich- und Ziehmaterial. Adrian Peters Route de meisenthal à karlsruhe 2018 50 × 145 × 60 cm (h × l × b) Gips, Eisen 55martinpoell@hotmail.com Vita * 1990 2005 - 2008 Kunstschule Cademia, Gröden 2008 - 2011 Landesberufsschule für das Kunsthandwerk, Gröden 2011 - 2013 Holzbildhauermeister 2012 - 2017 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Harald Klingelhöller 2016 Erasmus-Semester, Listaháskóli Ísland, Reykjavík bei Ólafur Gíslason 2018 Meisterschüler bei Harald Klingelhöller Kunstpreise und Stipendien 2018 Graduierten-Stipendium des Landes Baden-Württemberg 2018 Stipendium der Balkenhol-Stiftung, Meisenthal 2016 Erasmus-Stipendium, Listaháskóli Íslands 2016 Akademiepreis, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe Ausstellungen 2019 237, Boglárka Balassa, Vivian Eckstein, Martin Pöll, Orgelfabrik Karlsruhe (G) 2018 San Transition, mit Loic Hollard, Artopie, Meisenthal (G) 2018 Postmasters, Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe (G) 2018 Ingredienti, Daniele Dell‘Eva und Martin Pöll, Luis Leu, Karlsruhe 2018 Schwarm20, Performance Kamuna 20, Choreografie BIK Performance, Fotografie Pietro Pellini, Karlsruhe (G) 2018 Sommer-Salon, Christoph Dinges, Martin Pöll, Arthur Schäfer, Café Bar Oktave, Karlsruhe (G) 2018 Top 18, Meisterschülerausstellung, Kunstverein Heidelberg (G) 2018 Graduierten-Ausstellung, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe (G) 2018 Young Artists, Artelt Studio, Karlsruhe Intention Bei meinen künstlerischen Arbeiten lasse ich mich hauptsächlich von der Natur, meiner Umgebung und vor allem auch von meiner Herkunft inspirieren. Balsaholz, Springkraut, Ahornsamen: Pflanzliche Formen und die Beziehung des menschlichen Körpers zur Natur bilden den Fundus für meine Arbeiten. Einzelne Eigenschaften wie ihre geometrische Grundstruktur oder ihre Bewegung im Raum erfahren durch Reduktion eine Übersetzung hin zu skulpturalen Objekten. Durch die Einbindung in eine statische Struktur gleichförmiger Wiederholungen erhalten die abstrahierten Formen darüber hinaus völlig neue Qualitäten, die die Wahrnehmung verändern. Martin Pöll Alle Luja 2018 86 × 120 cm C-Print auf Alu-Dibond 57 gritreiss@yahoo.de www.gritreiss.com Grit Reiss Vita * 1970 1989 - 1991 Sportstudium Deutsche Hochschule für Körperkultur Leipzig 1993 - 1997 Lehramtsstudium Sport und Kunst, Freiburg 2012 - 2015 Studium Kunsthochschule Mainz 2017 - 2018 Meisterschülerstudium bei Judith Samen, Mainz Austellungen 2018 International Avantgarde Festival, Makarska, Kroatien 2018 Festival der Künste, Westhofen 2018 shifted, Meisterschülerausstellung, Kulturschmiede Nieder- Olm 2018 first step, BBK-Galerie Mainz (G) 2018 betterworkbitch, Sayn (G) 2017 Internationale Ausstellung Gienniale, Gießen 2017 leerelos, Kunstverein Mainz 2017 Internationale Ausstellung Dreimalklingeln, Mainz-Neustadt 2016 Junge Positionen, Kunst direkt, Mainz Intention insightOut: Grit Reiss untersucht, wie visuelle Wahrnehmung von Realität durch Abbildungseigenschaften digitaler Medien verändert wird. Ihre Arbeiten irritieren den Betrachter, indem die Grenzen zwischen Illusion und Abbildung der Wirklichkeit sowohl verschmolzen als auch aufgebrochen werden. Strukturen menschlicher Gestaltungsprozes- se im urbanen Raum dienen ihr ebenso als Ausgangsmaterial wie performative Posen mit dem eigenen Körper, in denen sie sich mit emotionalen Zuständen auseinandersetzt. Die künstlerische Setzung monochromer Flächen in ihre Fotografien sind das Ergebnis eines intensiven Entscheidungsprozesses, bei dem die narrative Kraft jeder Fläche sorgfältig ausgelotet wird. CARPO 2019 140 × 200 cm Print auf PVC-Folie 59 sannareitz@gmail.com www.friedrich-reitz.com Sanna Reitz Vita * 1985 2010 – 2015 Studium der Freien Kunst (Malerei/Grafik) an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste, Karlsruhe, Klasse Tatjana Doll und Leni Hoffmann 2015 – 2016 Meisterschülerin bei Leni Hoffmann Kunstpreise und Stipendien 2019 Cité Internationale des Arts in Paris (mit Konstantin Friedrich) 2013 Akademiepreis Freiburg Ausstellungen 2019 whodunnit, Akku, Stuttgart 2019 Fit in, Kunstwerk, Köln 2018 Upper playground, Garage L6, Freiburg 2018 form versus function, Kunstverein Letschebach, Karlsruhe 2017 Longitude III, Unterführung an der Hildastraße, Freiburg 2017 Ground Zero, Turm an der Zähringerstraße, Freiburg 2016 Settings_Malereifugen, Landratsamt Villingen 2015 Don‘t Fuck with Y, Orgelfabrik Durlach, Karlsruhe 2015 Gasoline, Kunsthaus L6, Freiburg Intention CARPO ist eine raumgreifende Installation, bestehend aus Drucken und einer begehbaren Bodenarbeit. Die Drucke zeigen Abbildungen von handgewebten Teppichen in starker Vergrößerung. Das dreidimensionale Objekt Teppich tritt zugunsten einer flachen, zwei- dimensionalen Malerei in den Hintergrund. Die Webstruktur wird zur abstrakten Malerei, der Webknoten zum Pixel. Die Arbeit bezieht sich auf die Tradition der Wandteppiche als Vorläufer der Leinwandmalerei und wird hier zum Abbild ihrer selbst. Im Kontrast zur flachen Immaterialität des Abbilds steht die Bodenarbeit mit ihrer unmittelbaren Materialität des Sandes, die dazu auffordert, betreten zu werden. Der Sand wird raster- förmig in Struktur eines Teppichmusters auf dem Boden geformt. Die Besucher haben die Möglichkeit, den Sandteppich zu beschreiten oder sich an der Wand entlang zu drängen, um die Abbildungen näher zu betrachten. Die fehlende Haptik der Kopien wird durch das Begehen des äquivalenten realen Objekts erlebbar gemacht. the corner 2018 27 × 23 × 9 cm Öl und Sprühlack auf Beton 61 schmidcn@hotmail.com www.auf-der-suche-nach-colorado.de Vita * 1971 1995 - 2001 Studium der Bildenden Kunst an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Thomas Kaminsky und Katharina Grosse, Meisterschüler bei Thomas Kaminsky Ausstellungen 2018 Luis Leu Karlsruhe, mit extraconjugale, Athen 2018 Regionale 19, Kunsthalle Palazzo, Liestal 2017 3D, Showroom Schmitt, Karlsruhe (E) 2016 Wanderungen, Schlachthof Karlsruhe 2015 Seitenweise, Kunstraum K634, Köln (E) 2013 Regionale 14, Kunstraum Riehen 2012 Deltabeben, Kunsthalle Mannheim 2011 Galerie Carla Reul, Bonn (E) 2007 Fonteranda, Raum für Musik und Kunst, Aachenerstrasse, Köln 2006 30 × 30, Kunstverein Bruchsal Intention Für die Betonreliefs fertige ich Gussformen aus Holz, um dann Estrichbeton hineinzugießen. Nachdem die Schalung entfernt ist, wird die Form mit Öl und Lack bemalt. Die Bemalung täuscht Tiefenraum vor, dieser wird oft durch eine nicht-rechteckige Gussform unterstützt. Manche Gussformen sind L-förmig, hier spannen über Eck gemalte Flächen eine illusionistische Räumlichkeit auf. Oft ist der Betrachterstandpunkt ausschlaggebend, um eine Perspektive richtig erscheinen zu lassen, oder? Christian Schmid Platine 2 2018 84,4 × 90,5 cm Keramik, Kupfer, Siebdruck 63 ichhabekeinhaustier@gmail.com www.ichhabekeinhaustier.wixsite.com/anjaschneider Vita * 1988 2010 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Martin Gostner und Rita McBride 2014 Gaststudium an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe bei Vadim Fishkin 2016 Meisterschülerin von Rita McBride 2016 Akademiebrief Kunstakademie Düsseldorf Kunstpreise und Stipendien 2017 Finalistin QQTec Art Galerie Kunstpreis, Hilden 2016 Arbeitsstipendium Artist in Residence Istanbul, Kunststiftung Nordrhein-Westfalen 2016 Oberhausen findet Stadt - Kunstförderpreis Wpi 2015 Zweiter Preis Hogan-Lovells-Kunstförderpreis 2013 Reisestipendium des Kunstvereins der Rheinlande und Westfalen für das Gruppenprojekt am Rundgang Value Intention In meinen Arbeiten werden Referenzen aus Forschungstexten, den Neurowissenschaften und psychologischen Theorien miteinander verknüpft und in neue Sinnzusammenhänge überführt. Das Verhältnis zwischen Computer, Gehirn, Datenverarbeitung und Intuitivität wird beleuchtet. Ich verstehe den Menschen als vielschichtiges System, bei dem Erfahrungen Abdrücke in der Struktur des Gehirns hinterlassen, sowohl im Denkmuster als auch dem biologischen Aufbau. Der Einfluss der Digitalisierung auf die menschliche Psyche schreitet voran, neue Technologien erweitern den Körper über seine Grenzen hinaus. Gedanken sind Material. Anja Schneider Ohne Titel 2016 100 × 70 cm Tintenrollerzeichnung, Tusche, Collageelemente 65 dieter@schwerda-ka.de www.schwerda.de Vita * 1950 1972 - 1977 Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Hans Baschang, Günter Neues und Horst Egon Kalinowski 1973 - 1975 Kunstwissenschaftliches Studium an der Universität Karlsruhe 1977 Staatsexamen Seit 1977 freischaffend tätig sowie Lehrtätigkeit an Gymnasien Preise und Stipendien Studienstipendium der Käthe-Dannenmann-Stiftung Zweiter Preisträger des Heinrich-von-Zügel-Kunstpreises 2015 Ausstellungen 2015/2017/2019 Künstlermesse Stuttgart Seit 2014 regelmäßige Teilnahme an Mitgliederausstellungen des Bezirksverbands Bildender Künstlerinnen und Künstler Karlsruhe 2016 Mail-Art-Ausstellung, Altes Rathaus Tamm 2016 Sparkassen-Kunstpreis, Karlsdorf-Neuthard 2015 Hommage à Karlsruhe, Ausstellung zum 300-jährigen Stadtgeburtstag 2015 Heinrich-von-Zügel- Kunstpreis, Städtische Galerie Altes Rathaus, Wörth Intention Ich beschäftige mich mit Dingen die mich beschäftigen, der Rest ist Intuition. In den großformatigen Zeichnungen des Bildzyklus Chaotische Zeiten wird versucht, die Fülle heutiger Informationen zu ordnen und Gestalt werden zu lassen. Ein formales Gewirr aus Arbeitsspuren, Collageelementen, Flecken, filigraner Zeichnung und kindlichem Gekritzel scheint - oberflächlich betrachtet - irritierend. Bei genauerem Hinsehen ergeben sich vielfältige Assoziationsmöglichkeiten, die jedem Betrachter den Freiraum des Denkens offen lassen und es ihm somit ermöglichen, sich selbst ein Bild zu machen. Ich habe mit dem ersten Strich einen Prozess eingeleitet, mit stets offenem Ende; mehr kann ich dazu nicht sagen. Dieter Schwerda Kleines Gelbes 2018 40 × 30 × 4 cm Leinwand, Acryl, Papprollen auf Wellpappe 67suvorov-franz@web.de Vita * 1983/1978 Das russische Paar lebt und arbeitet seit 2009 als künstlerisches Duo. Ihre gemein- same Kunst begann in Sankt Petersburg und wanderte über Münster nach Karlsruhe. Beide studierten zuerst Grafik-Design. Zwischen 2012 und 2017 studierten sie Freie Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Ernst Cara- melle und Marijke van Warmerdam. 2018 waren sie Meisterschüler bei Ernst Caramelle. Ihr Schwerpunkt liegt in den Bereichen Konzept- und Schriftkunst. Kunstpreise und Stipendien 2018 Graduiertenstipendium des Landes Baden Württemberg 2015 Preis des Toni-Merz-Museums, Sasbach 2011 Stipendium der Aldegrever-Gesellschaft, Münster, mit Auslandsstipendium in der Provence, Frankreich Ankäufe in öffentlichen Besitz Regierungspräsidium Karlsruhe, Bibliothek der Fachhochschule Münster Ausstellungen 2019 Artlife-Hardlife, Luis Leu, Karlsruhe (E) 2019 Hart. Die synchrone Künstlermesse, Gellertstraße 14, Karlsruhe (G) 2018 Jahresgabe 2018, Kunstverein Heidelberg 2018 Top 0018, Meisterschülerausstellung Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Kunstverein Heidelberg Intention Kunst ist wie eine Forschungsarbeit und lebt immer im zyklischen Prozess des Betriebsgeschehens. Was uns interessiert sind Alltagsgegenstände wie Handtücher und Briefkästen. Dialog ist für uns ein wichtiges Arbeitswerkzeug, und ohne den Dialog wird das künstlerische Duo auch nicht existieren. Wir beschäftigen uns mit der Entstehung des Bildes, Farben, Komposition und interpretieren es als eine Art Bildmaschine. Referenzen finden wir in Prozessen der Automatisierung und in den Druckmaschinen. Unendliche Wiederholung ist auch der wichtigste Teil eines künstlerischen Prozesses, der auf sich selbst fixiert ist und in dem das Betriebsgeschehen zu sehen ist. Wir konzentrieren uns nicht auf ein bestimmtes Ergebnis oder darauf, unsere eigene Sichtweise zu legitimieren. Stattdessen bevorzugen wir eine intuitive Entwicklung, gegenseitige Unterstützung neuer Ideen und eine gemeinsame Bewegung in die ausgewählte Richtung. Durch Dialoge und Experimente soll sich der künstlerische Prozess entwickeln und neue Ideen schöpfen, die oft nicht vorhersehbar und kontrollierbar sind. So wie der Evolutionsmechanismus. Nathalie und Alexander Suvorov-Franz Gewebe 2018 90 × 90 cm Bleistift auf Papier 69 claudia.urlass@web.de www.claudia-urlass.de Vita * 1984 2005 – 2009 Pädagogische Hochschule Heidelberg Realschullehramt Kunst, Physik, Mathematik, Abschluss: Erstes Staatsexamen 2009 - 2015 Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, Malerei und Grafik, Klasse Silvia Bächli, Abschluss: Diplom 2015 - 2016 Meisterschülerin bei Silvia Bächli und Michel Gholam Ankäufe in öffentlichen Besitz Rhein-Neckar-Kreis, Stadt Heidelberg, Stadt Walldorf Preise und Stipendien 2016 Artist in Residence, Künstlerstadt Kalbe, Altmark Ausstellungen 2018 Ausstellung Kunstpreis der Stadt Walldorf 2018 Lionsart, Mannheimer Kunstverein (K) 2017 Ur-, Rathaus Walldorf 2017 Offtime, Forum für Kunst Heidelberg 2016 Deltabeben – Regionale, Kunsthalle Mannheim (K) 2016 Atelier und Künstler, Kommandantenhaus Dilsberg (K) 2016 Top16, Mannheimer Kunstverein (K) 2016 Ornamentick, Galerie am Römerkreis Heidelberg 2015 Diplomrundgang, Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 2014 Kunst im Knast, ehemalige Jugendarrestanstalt Wiesloch 2014 Hin und Weg, Pädagogische Hochschule Heidelberg 2014 Staubfänger, Kanzlei Tiefenbacher, Heidelberg Intention Bei meinen Werken geht es stets über das Sehen hinaus, um eine körperliche Wahrnehmung. Es entstehen Zeichnungen, die durch eine bestimmte Struktur in der Vorstellung ein Material entstehen lassen. Da die meisten meiner Arbeiten sehr lange dauern, wirken sie auf ihre Art der immer technischeren und schnelllebigeren Lebensweise der heutigen Zeit entschleunigend entgegen. Durch das fortlaufende Wiederholen der immer gleichen Bewegung wird das Zeichnen zu einem meditativen Prozess, welcher durch die so entstandenen Strukturen sichtbar wird. Der Akt des Machens spielt dabei eine genauso wichtige Rolle wie das fertige Bild. Claudia Urlaß Der Affichist 2018 Variabel (42“ Monitor/Display: B × H in mm: 972 × 565) HD-Video (1920 × 1080 px) 71 mail@markuswalenzyk.com www.markuswalenzyk.com Markus Walenzyk Vita * 1976 1998 - 2001 Ausbildung zum Mediengestalter für Digital- und Printmedien 2003 - 2008 Studium Medien-Design, Hochschule Mainz 2009 - 2013 Studium an der Kunsthochschule Mainz Kunstpreise und Stipendien 2015 reflektor-Kunstpreis, Wien Ausstellungen 2018 Flux4Art, Montabaur & Germersheim 2018 V_Kunst, Galerie Greulich, Frankfurt 2018 Y, Kunstfabrik Groß Siegharts, Österreich 2017 In the Hand of the Inevitable, Chaos Art Gallery, Venedig 2016 33. Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest 2016 32. Internationales KurzFilmFestival, Hamburg 2015 Printemps de l’Art Contemporain, Marseille 2015 New Frankfurt Internationals: solid signs 2014 emaf European Media Art Festival, Osnabrück 2013 Bipolar Sphere, Nassauischer Kunstverein, Wiesbaden Intention Markus Walenzyk beschäftigt der Mensch - sein Selbstbildnis, sein Porträt, als innere Vorstellung, als Idee und Experiment: Bilder, Formen, Fratzen, Masken, welche den Kör- per verändern, verwandeln, entstellen oder sich von ihm lösen, unabhängig werden, sich auf und durch ein neues Medium übertragen. Es entstehen künstliche Gestalten, Imita- tionen, rätselhafte Objekte, Appropriationen, Metamorphosen, Archetypen, die Körper und Gesicht überformen, deren Platz einnehmen und so zum Ausdruck von Erfahrung, Erinnerung und Identität werden. Ein Abend am Sonntag Morgen 2018 Videostill Video, Installation, gebrannter Ton 73kontakt@verena-wippenbeck.de Vita * 1986 2010 - 2016 Studium Bildhauerei bei John Bock, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 2016 - 2017 Meisterschülerin von John Bock Kunstpreise und Stipendien 2018 Kunstpreis für Wertschätzung von Lebensmitteln der Stif- tung für Fruchtmalerei und Skulptur, Publikumspreis für Videoarbeit fresh frozen 2018 Auslandsstipendium des Landes Baden-Württemberg 2017 Projektförderung des Stadtmarketing Karlsruhe für Videoarbeit und Ausstellung frica 2014 Preis der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe Ausstellungen 2018 Kunstpreis zur Wertschätzung von Lebensmitteln, Kunstverein Heidelberg 2018 hello mold, mold Karlsruhe 2017 frica, ßpace Karlsruhe 2017 Es ist besser, wenn der Mensch alleine in den Urlaub fährt, GapGap Leipzig 2016 Meisterschülerausstellung, Kunstverein Mannheim 2016 hysterese, Mucharaum Karlsruhe 2015 Self Titled, Ciao, Karlsruhe 2014 Regionale 14, Basel Intention Der Titel Ein Abend am Sonntag Morgen gibt die absurde Grundstimmung vor. Es geht um die Wiederholung und die Lust an der Sinnlosigkeit. Eine Hommage an Heimwerker, Cowboys, Cocktailpalmen und Karl Valentin. Durch die Zerstörung transformiert sich der Raum von Gelb zu Flieder, vom Tanzboden zur Installation Verena Wippenbeck 75 Mio Kojima 1. Preis Plakatwettbewerb Vita * 1993 Seit 2014 Studium Kommunikationsdesign an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe mail@miokojima.com www.miokojima.com 77 Jannis Zell 2. Preis Plakatwettbewerb Vita *1992 2011 – 2019 Diplomstudium Kommunikationsdesign, Hochschule für Gestaltung Karlsruhe Kunstpreise und Stipendien 2018 100 Beste Plakate Deutschland, Österreich, Schweiz, Berlin 2017 DIA Award, Beijing, China 2017 Einundzwanzig Award, Rat für Formgebung, Berlin Ausstellungen 2018 CCC, Delinquent Network, Primitive Hut, Galerie Kernweine, Stuttgart 2018 2D3D2D, Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (G) 2018 100 Beste Plakate (G), Kulturforum der Staatlichen Museen zu Berlin, Museum für Angewandte Kunst (MAK), Wien, Neues Museum Nürnberg, Quartier Général, La Chaux-de-Fonds, Schweiz, Museum Folkwang, Essen, École Cantonale d‘Art de Lausanne, Zürcher Hochschule der Künste, Haute École d‘Art et de Design Genève 2018 LuForm, Ludwig-Forum Aachen (G) 2018 Einundzwanzig, Tortona Design Week, Salone di Mobile, Mailand (G) 2017 Essensessentials, Eunique Karlsruhe info@lob.tf www.lob.tf 79 Lena Thomaka 3. Preis Plakatwettbewerb *1987 2012 Bachelor of Arts Kunstvermittlung, Universität Leipzig 2018 Abschluss Diplomstudium Kommunikations- und Ausstellungsdesign, Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe Kunstpreise und Stipendien 2016 Spector Books Buchpreis der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe Ausstellungen 2018 Internationale Plakatausstellung, Graphic Design Festival Scotland 2014 Plakatfestival Mut zur Wut, Heidelberg Intention Der Fokus meiner Arbeit liegt sowohl in der konzeptionellen als auch in der typografischen Gestaltung. Besonders reizen mich inhaltlich anspruchsvolle Projekte, die sich kritisch mit zeitgenössischem Design, Diskursen und Feminismus auseinandersetzen. hello@lenathomaka.de www.lenathomaka.de Veranstaltungsort Regierungspräsidium Karlsruhe am Rondellplatz Karl-Friedrich-Straße 17, 76133 Karlsruhe Veranstalter Stadt Karlsruhe | Kulturamt – Kulturbüro Bezirksverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Karlsruhe e. V. Organisation Stadt Karlsruhe | Kulturbüro Mechthilde Karius, Telefon: 0721 133-4062 mechthilde.karius@kultur.karlsruhe.de Dr. Birgitta Schmid, Telefon: 0721 133-4063 birgitta.schmid@kultur.karlsruhe.de Layout Frank Frede Öffnungszeiten Donnerstag, 11. April 2019, 19 Uhr (Vernissage) Freitag, 12. bis Sonntag, 14. April 2019 11 bis 20 Uhr Der Eintritt zur Künstlermesse und zu den Veranstaltungen ist frei. www.karlsruhe.de/kuenstlermesse Redaktion Dr. Birgitta Schmid Titelgrafik Mio Kojima Künstlermesse 2013 Künstlermesse 2015 Künstlermesse 2017 Künstlermesse 2019
https://www.karlsruhe.de/securedl/sdl-eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJpYXQiOjE3MTM2NjUxMTMsImV4cCI6MzMyMTc2MjY0NTYsInVzZXIiOjAsImdyb3VwcyI6WzAsLTFdLCJmaWxlIjoiZmlsZWFkbWluL3VzZXJfdXBsb2FkLzA0X0t1bHR1cl9GcmVpemVpdC8wNDFfS3Vuc3RfdW5kX011c2Vlbi9LdWVuc3RsZXJtZXNzZV8yMDEzXy1fMjAxOS5wZGYiLCJwYWdlIjoxNjY1fQ.xzMMQWSBRqsp-AsI3VKbac4QGLl-BNK6FvcuC7Q9MRw/Kuenstlermesse_2013_-_2019.pdf
Stadt Karlsruhe Stadtplanungsamt Konzept zur Steuerung von Vergnügungsstätten und Bordellbetrieben in Karlsruhe Steuerungskonzept Vergnügungsstätten Impressum Das vorliegende Konzept zur Steuerung von Vergnügungsstätten wurde mit Unterstützung durch das Büro Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen GmbH erstellt. Copyright Stadt Karlsruhe Herausgegeben von Stadt Karlsruhe, Stadtplanungsamt Leiterin: Prof. Dr.-Ing. Anke Karmann-Woessner Projektleitung Stadt Karlsruhe Heike Dederer, Bereichsleiterin Generalplanung und Stadtsanierung, Stadtplanungsamt Tobias Rahn, Bereich Generalplanung und Stadtsanierung, Stadtplanungsamt Inhalt und Text Tobias Rahn Carsten Czaja Titelbild CycloMedia für Stadt Karlsruhe Druck Rathausdruckerei, Recyclingpapier Stand Juli 2021 Konzept zur Steuerung von Vergnügungsstätten und Bordellbetrieben in Karlsruhe Steuerungskonzept Vergnügungsstätten 4 | Konzept Vergnügungsstätten Inhalt 1. Vorwort 7 Anlass und Hintergrund 7 Ziel 7 2. Rechtliche Rahmenbedingungen 9 2.1 Definition Vergnügungsstätte 9 2.2 Kerngebietstypik 9 2.3 Zulässigkeit 9 2.4 Festsetzungen in Bebauungsplänen 9 2.5 Vorgaben für die Planung 11 2.6 Wettbüros und Spielhallen 11 2.7 Bordelle 13 3. Betriebsformen 15 3.1 Spielhallen 16 3.2 Wettbüros 18 3.3 Diskotheken/Clubs 20 3.4 Freizeit-Center 22 3.5 Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter 23 3.6 Swingerclubs 24 3.7 Multiplex-Kinos 25 3.8 Bordelle 26 3.9 Sonstige Betriebsformen 27 4. Städtebauliche Beurteilungskriterien 30 5. Bestand an Vergnügungsstätten in Karlsruhe 33 5.1 Spielhallen 33 5.2 Wettbüros 33 5.3 Sonstige Betriebsformen 33 6. Grundlagen des Steuerungskonzepts 37 6.1 Ziel 37 6.2 Konzeptansatz 37 6.3 Planungsrechtliche Situation 37 6.4 Vorgehen bei der Untersuchung 37 6.5 Festsetzungsempfehlungen 39 6.6 Priorität 39 7. Untersuchungsgebiete 43 7.1 Innenstadt 44 7.2 B-Zentrum Durlach 48 7.3 B-Zentrum Mühlburg 50 7.4 Waldstadtzentrum (Waldstadt) 52 7.5 Neues Zentrum (Neureut) 54 7.6 Nördliche Südstadt 56 7.7 Karlstraße (Südweststadt) 58 7.8 Herrenalber Straße – Tulpenstraße (Rüppurr) 60 7.9 Elsässer Platz und Neues Zentrum (Knielingen) 62 7.10 Karlsruher Straße (Hagsfeld) 64 7.11 Zentrum Grötzingen 66 7.12 Kirchplatz (Daxlanden) 68 7.13 Am Wetterbach (Grünwettersbach) 70 Stadtplanungsamt | 5 7.14 Oberreut Zentrum 72 7.15 Gerwigstraße – Georg-Friedrich-Straße (Oststadt) 74 7.16 Kaiserallee – Yorckstraße – Sophienstraße (Weststadt) 76 7.17 Beiertheimer Feld (Südweststadt) 78 7.18 Hauptbahnhofsumfeld (Südweststadt) 80 7.19 westliche Ludwig-Erhard-Allee (Südstadt, Oststadt) 82 7.20 Gewerbegebiet Neureuter Querallee (Neureut) 84 7.21 Gewerbegebiet Sanddornweg (Neureut) 86 7.22 Gewerbegebiet Neureuter Straße (Mühlburg, Nordweststadt) 88 7.23 Gewerbegebiet Carl-Metz-Straße (Grünwinkel) 90 7.24 Gewerbegebiet Daxlanden-Ost 92 7.25 Gewerbegebiet Grünwinkel-Nord 94 7.26 Gewerbegebiet Grünwinkel-Süd 96 7.27 Gewerbegebiet Weingartenfeld (Beiertheim-Bulach) 98 7.28 Gewerbegebiet Am Storrenacker (Hagsfeld) 100 7.29 Gewerbegebiet Gerwigstraße (Oststadt) 102 7.30 Gewerbegebiet nördliche Durlacher Allee 104 7.31 Gewerbegebiet Ottostraße – Killisfeldstraße (Durlach) 106 8. Zusammenfassung und Kernaussage 109 6 | Konzept Vergnügungsstätten Stadtplanungsamt | 7 1. Vorwort Anlass und Hintergrund Die negativen Auswirkungen von Vergnügungsstätten sind treibende Faktoren für sogenannte Trading-Down- Prozesse in Stadtteilzentren, die zur Verdrängung beziehungsweise dem Wegzug von gehobenen Nutzungen des Handels und Dienstleistungen führen. Insbesondere Wettbüros und Spielhallen haben hieran einen großen Anteil: Mit zugeklebten Schaufensterfronten, auffälliger und aggressiver Erscheinung sowie Kunden, die diese Betriebe gezielt und meist in den Abendstunden aufsuchen, erzeugen Wettbüros und Spielhallen nicht nur keinerlei Synergie mit umgebenden Nutzungen, sie haben im Gegenteil eine abschreckende Wirkung auf Kunden und Unternehmen. Leerstände und ein Nachzug von Billigketten folgen, die den Prozess weiter verstärken. In Karlsruhe besteht darüber hinaus ein Mangel an Gewerbeflächen, der bereits zu einer Bodenpreissteigerung in Gewerbegebieten geführt hat. Spielhallen und Wettbüros sind in der Regel deutlich lukrativer und damit zahlungskräftiger als „klassische“ Gewerbebetriebe. Eine ungesteuerte Zulässigkeit dieser Betriebsarten kann in Gewerbegebieten zur weiteren Verdrängung von Gewerbebetrieben führen und die Problematik der Flächenknappheit verschärfen. Das Thema Vergnügungsstätten ist jedoch deutlich komplexer als der reine Umgang mit Spielhallen und Wettbüros. Es gibt zahlreiche weitere Arten von Vergnügungsstätten sowie Betriebsformen, bei denen die Einordnung als Vergnügungsstätte vom Betriebskonzept abhängt. Nur wenige Arten sind dabei aus städtebaulicher Sicht so negativ zu bewerten wie Spielhallen und Wettbüros. Eine reine Unterscheidung zwischen Zu- und Unzulässigkeit von Vergnügungsstätten allgemein würde der Komplexität des Themas daher nicht gerecht werden. Um in Teilen der Stadt Vergnügungsstätten oder bestimmte Unterarten ausschließen zu können, muss sichergestellt werden, dass in anderen Teilen der Stadt Vergnügungsstätten zugelassen werden. Ein gesamtstädtischer Ausschluss von Vergnügungsstätten beziehungsweise einzelner Unterarten würde dem Grundsatz der Gewerbefreiheit und dem Grundsatz der Wahrung der städtebaulichen Entwicklung und Ordnung widersprechen. Demnach gilt es für Karlsruhe, ein adäquates und marktkonformes Angebot an Zulässigkeitsbereichen vorzuhalten. Schlussendlich werden auch Bordelle und bordellartige Betriebe im Konzept betrachtet. Sie gelten nicht als Vergnügungsstätten, sondern als Gewerbebetriebe; da von ihnen jedoch ähnlich starke städtebauliche Störungen ausgehen können, liegt es nahe, sie im gleichen Zuge mitzubehandeln. Ziel Ziel des Konzepts ist es, ein gesamtstädtisches Leitbild für die Steuerung von Vergnügungsstätten zu erarbeiten. Vergnügungsstätten sollen und können nicht völlig aus dem Stadtgebiet verbannt werden. Trading-Down-Effekte, wie sie durch die Häufung von Vergnügungsstätten mit ihren negativ ausstrahlenden Außenwirkungen eintreten können, sollen jedoch unbedingt verhindert werden. Hierfür werden einerseits Bereiche dargestellt, in denen bestimmte Arten von Vergnügungsstätten stadtverträglich zulässig sind und andererseits Bereiche definiert, in denen Vergnügungsstätten ausgeschlossen sind. Alle Bereiche werden anhand konkreter städtebaulicher Kriterien ermittelt. Eine unmittelbar rechtsverbindliche Wirkung entfaltet dieses Konzept nicht. Das vom Gemeinderat beschlossene Konzept erlangt aber Bedeutung für die bauleitplanerische Abwägung. Es gibt Hinweise und Empfehlungen und liefert Begründungen zu Festsetzungen von zukünftigen Bebauungsplänen. 8 | Konzept Vergnügungsstätten Abb. 1: Zulässigkeit von Vergnügungsstätten nach BauNVO Abb. 2: Art der baulichen Nutzung, unterteilt in die Nutzungsarten, in denen Vergnügungsstätten zulässig sind. Eventuell bestehende Festsetzungen, die Vergnügungsstätten ausschließen, wurden hier nicht berücksichtigt. In Teilen werden im Innenbereich keine Nutzungsarten festgeschrieben, dort muss über die Zu- oder Unzulässigkeit von Vergnügungsstätten nach § 34 BauGB entschieden werden. Diese Gebiete werden in dieser und den folgenden Karten daher nicht dargestellt. Art der baulichen Nutzung (BauNVO) nicht kerngebietstypisch kerngebietstypisch § 2 Kleinsiedlung § 3 Reines Wohngebiet § 4 Allgemeines Wohngebiet § 4a Besonderes Wohngebiet ausnahmsweise zulässig § 5 Dorfgebiet ausnahmsweise zulässig § 6 Mischgebiet (wohnl. geprägt) ausnahmsweise zulässig § 6 Mischgebiet (gewerbl. geprägt) zulässig § 6a Urbanes Gebiet ausnahmsweise zulässig § 7 Kerngebiet zulässig zulässig § 8 Gewerbegebiet ausnahmsweise zulässig ausnahmsweise zulässig § 9 Industriegebiet § 10 Sondergebiete (Erholung) § 11 Sondergebiete (Sonstige) abhängig von Zweckbestimmung abhängig von Zweckbestimmung Stadtplanungsamt | 9 2. Rechtliche Rahmenbedingungen Bei der Beschreibung der rechtlichen Rahmenbedingungen von Vergnügungsstätten muss zwischen Baurecht und Glücksspielrecht unterschieden werden. Das Baurecht beschreibt die Zulässigkeit von Vergnügungsstätten in den unterschiedlichen Baugebieten. Das Glücksspielrecht findet dagegen unter anderem Anwendung auf das Ausrichten von Wetten und Glücksspielen, was in der Konsequenz bedeutet, dass Wettbüros und Spielhallen beiden Gesetzen unterworfen sind. Auf Wettbüros und Spielhallen wird daher in Kapitel 2.6 gesondert eingegangen. Bordelle gelten nicht als Vergnügungsstätten sondern als Gewerbebetriebe. Da von ihnen ähnliche städtebauliche Störpotenziale ausgehen können wie von Vergnügungsstätten, werden auch sie im Konzept behandelt. In Kapitel 2.7 wird auf sie vertieft eingegangen. 2.1 Definition Vergnügungsstätte Der Begriff „Vergnügungsstätte“ findet bauplanungsrechtlich in der Baunutzungsverordnung (BauNVO) Verwendung, ohne dort jedoch näher definiert zu werden. Nach Fickert/Fieseler sind unter Vergnügungsstätten gewerbliche Nutzungsarten zu verstehen, die sich in unterschiedlicher Ausprägung (wie Amüsierbetriebe, Diskotheken, Spielhallen) unter Ansprache (oder Ausnutzung) des Sexual-, Spiel- und/oder Gesellschaftstriebs einer bestimmten gewinnbringenden Freizeitunterhaltung widmen.1 „Als Anlagen mit bodenrechtlichem Bezug knüpfen sie nicht an Definitionen des Vergnügungssteuerrechts an, sondern stellen auf typische städtebaulich relevante (negative) Folgewirkungen ab, wie auf Lärmbelästigungen, Beeinträchtigungen des Stadt- und Straßenbildes und des Gebietscharakters, aber auch Verschlechterung der Gebietsqualität (sogenannter Trading-Down Effekt), wobei bezüglich der Intensität dieser Auswirkungen zwischen den auf Kerngebiete beschränkten (kerngebietstypischen) und den sonstigen Vergnügungsstätten unterschieden wird.“2 2.2 Kerngebietstypik Das Bundesverwaltungsgericht hat diejenigen Vergnügungsstätten als typisch für Kerngebiete angesehen, die als „zentrale Dienstleistungsbetriebe auf dem Unterhaltungssektor“ einen größeren Einzugsbereich haben und „für ein größeres und allgemeines Publikum erreichbar sein sollen“, das heißt Vergnügungsstätten, die von zentraler Bedeutung sind und auf einen größeren Publikumskreis – auch mit weiteren Anfahrten – ausgerichtet sind. 1 vgl. BauNVO Kommentar, 12. Aufl., 2014, § 4a Rn. 22 2 VGH Baden-Württemberg, 28.11.2006 – 3 S 2377/06, Rn. 5 Die Bedeutung dieser Typik und die Abgrenzung zu ihr wird in Kapitel 3 bei relevanten Betriebsformen vertieft ausgeführt. 2.3 Zulässigkeit Innerhalb von Bebauungsplänen wird die Zulässigkeit von Vergnügungsstätten über Festsetzungen geregelt. Kerngebietstypische Vergnügungsstätten sind – wie der Name schon sagt – allgemein in Kerngebieten und darüber hinaus in Sondergebieten mit entsprechender Zweckbestimmung zulässig. Ausnahmsweise zulässig sind sie in Gewerbegebieten. Nicht-kerngebietstypische Vergnügungsstätten sind in Kerngebieten und gewerblich geprägten Mischgebieten zulässig, ausnahmsweise zulässig in besonderen Wohngebieten, Dorfgebieten, wohnlich geprägten Mischgebieten, urbanen Gebieten und Gewerbegebieten. Im unbeplanten Innenbereich ist die Zulässigkeit nach § 34 BauGB zu bestimmen (siehe Abbildungen 1 und 2). In Baugebieten, in denen die BauNVO 1977 oder eine ältere Fassung anwendbar ist, können Vergnügungsstätten grundsätzlich als „sonstige Gewerbebetriebe“ in bestimmten Baugebieten zulässig sein. Hierzu muss jedoch im Einzelfall die Gebietsverträglichkeit nachgewiesen werden. 2.4 Festsetzungen in Bebauungsplänen Nach § 1 Abs. 5 BauNVO kann im Bebauungsplan festgesetzt werden, dass bestimmte Arten von Nutzungen, die eigentlich in dem Baugebiet zulässig sind, nicht oder nur ausnahmsweise zulässig sein sollen. § 1 Abs. 5 in Verbindung mit Abs. 9 BauNVO erlaubt eine noch feinere Bestimmung nach Nutzungsunterarten. So können beispielsweise Spielhallen in einem Kerngebiet ausgeschlossen oder nur ausnahmsweise zugelassen werden, während alle anderen Arten von Vergnügungsstätten zugelassen werden. Ebenso können nach § 1 Abs. 7 BauNVO bestimmte Nutzungen nur in bestimmten Geschossen oder sonstigen Teilen baulicher Anlagen zugelassen oder ausgeschlossen werden. Derartig feine Ausdiffenrenzierungen müssen jedoch durch städtebauliche Gründe gerechtfertigt sein. § 1 Abs. 10 BauNVO schließlich erlaubt es, Erweiterungen, Änderungen, Nutzungsänderungen und Erneuerungen bestehender baulicher oder sonstiger Anlagen zuzulassen, eine Neuansiedlung im restlichen Gebiet aber auszuschließen. Eine mögliche und gut zu begründende Festsetzung für einen zukünftigen Bebauungsplan könnte also folgendermaßen lauten: „Im Kerngebiet MK 1 sind Spielhallen nur 10 | Konzept Vergnügungsstätten Abb. 4: Übersicht über alle Spielhallen und Jugendeinrichtungen in Karlsruhe. Neue Spielhallen müssen aufgrund des LGlüG BW seit November 2012 einen Mindestabstand von 500 Metern zu Jugendeinrichtungen einhalten. Hierzu zählen weiterführende Schulen, Jugendheime, Jugendherbergen, etc. aber keine (reinen) Grundschulen, keine Kindertagesstätten, -krippen oder -spielplätze. Abb. 3: Übersicht über Spielhallenkonzessionen in Karlsruhe. Alle Spielhallen müssen aufgrund des LGlüG BW seit November 2012 einen Mindestabstand von 500 Metern untereinander einhalten. Aufgrund unklarer Entscheidungsgrundlage über die zu verbleibenden Spielhallen hat sich ihre Anzahl bislang jedoch nicht reduziert. Ein Auswahlverfahren wird momentan (Stand: Mai 2021) durch das Ordnungsamt erarbeitet. Stadtplanungsamt | 11 ausnahmsweise und nicht im Erdgeschoss zulässig. Nachtclubs und Diskotheken sind nur in Untergeschossen zulässig. Andere Arten von Vergnügungsstätten sind ausgeschlossen.“ 2.5 Vorgaben für die Planung Ein grundsätzlicher Ausschluss von Vergnügungsstätten oder einer Unterart dieser (wie zum Beispiel Spielhallen) ist rechtlich nicht möglich. Es würde dem Grundsatz der Wahrung der städtebaulichen Entwicklung und Ordnung widersprechen, eine reine Negativplanung durchzuführen, das heißt eine Planung mit dem alleinigen Ziel, eine bestimmte Nutzung auszuschließen. Ein solches Vorgehen wäre auch stadtplanerisch nicht sinnvoll, da die Ansiedlung von Vergnügungsstätten nicht grundsätzlich zu negativen Strukturveränderungen führt. Erst wenn Konflikte und Probleme durch eine generelle Standortunverträglichkeit oder durch Konzentrationen von Vergnügungsstätten ausgelöst werden, sind negative Auswirkungen zu erwarten. Die Aufgaben der Bauleitplanung sind ausschließlich auf städtebauliche Belange beschränkt. In diesem Steuerungskonzept und in zukünftigen Bebauungsplänen kann daher ausschließlich auf städtebauliche Kriterien abgehoben werden. Andere Aspekte wie der „Spielerschutz“ oder moralische Aspekte können nicht angeführt werden.3 Es wird im Konzept zwischen folgenden städtebaulichen Kriterien unterschieden: „ Fremdkörper in der Erdgeschosszone „ Beeinträchtigung des Stadtbilds „ Lärmkonflikte „ Einfluss auf das Bodenpreisgefüge „ Trading-Down-Effekte Auf die Kriterien wird in Kapitel 4 – Beurteilungskriterien vertieft eingegangen. 2.6 Wettbüros und Spielhallen Aufgrund der starken Zunahme von Wettbüros und Spielhallen in deutschen Städten wurden seit den 2000er Jahren vermehrt Gesetze und Vorschriften erlassen, die dieser Entwicklung entgegenwirken sollten – mit zweifelhaftem Erfolg. Wettbüros Der „Staatsvertrag zum Glücksspielwesen in Deutschland“ (Glücksspielstaatsvertrag) von 2007, sollte ursprünglich private Sportwettvermittlungsstellen daran hindern, dem staatlichen Glücksspielmonopolisten 3 vgl. BVerwG, Beschluss vom 29.07.1991, Az. 4 B 80/91.„Danach ist ein für sich allein nicht tragfähiges Begründungselement im Hinblick auf das Vorliegen städtebaulicher Gründe unerheblich, wenn der Ausschluss einzelner Nutzungen im Übrigen durch städtebauliche Gründe gerechtfertigt ist. Das kann allerdings dann nicht gelten, wenn die städtebaulichen Gründe nur vorgeschoben sind, wenn also die Motive der Gemeinde, die für die Festsetzung nach § 1 Abs. 5 BauNVO maßgebend waren, überhaupt nicht städtebaulicher Natur sind.“ Oddset Konkurrenz zu machen. Im September 2010 wurde er jedoch vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) für ungültig erklärt.4 In der ersten Änderung des Staatsvertrags aus dem Jahre 2012 wurde auf die Entscheidung des EuGH mit der sogenannten „Experimentierklausel für Sportwetten“ reagiert, die den Markt für private Wettanbieter öffnete, dabei die Zahl der zu vergebenden Konzessionen aber auf 20 beschränkte. Auch mit dieser Klausel verstieß der Vertrag gegen geltendes EU-Recht: „Der Gerichtshof stellt insoweit fest, dass die Experimentierklausel die Unvereinbarkeit des vormaligen Staatsmonopols mit dem freien Dienstleistungsverkehr nicht behoben hat [...]“5 Nachdem der Entwurf für die zweite Änderung des Staatsvertrags gegenstandslos blieb, wurde mit der dritten Änderung, die Januar 2020 in Kraft trat, die Beschränkung der Konzessionen schließlich entfernt. Die Gültigkeit des Staatsvertrags wurde auf den 30. Juni 2021 festgeschrieben. In der Zwischenzeit – der Zeit der rechtlichen Unsicherheit von 2010 bis 2020 – wurden von privaten Wettanbietern bereits Fakten geschaffen: etwa 5.000 Wettbüros existieren heute in Deutschland, Tendenz stark steigend.6 Spielhallen Der ebenfalls starken Zunahme an Spielhallen – in Baden-Württemberg vom Jahr 2000 bis 2008 ein Anstieg an Automaten in Spielhallen von 70%7 – wurde mit der ersten Änderung des Glücksspielstaatsvertrags begegnet. Dieser schreibt erstmals einen Mindestabstand zwischen Spielhallen vor. Die genaue Ausführung blieb Ländersache.8 Auch sogenannte Mehrfachspielhallen, Gebäude, für die mehrere Spielhallenkonzessionen erteilt wurden, sollten damit unmöglich gemacht werden. Das als Reaktion auf den Staatsvertrag ausgearbeitete und im November 2012 beschlossene Landesglücksspielgesetz (LGlüG) Baden-Württembergs gibt einen Mindestabstand von 500 Metern vor, den Spielhallen untereinander einhalten müssen. Für neue Spielhallen gilt zusätzlich ein Mindestabstand von 500 Metern zu bestehenden Einrichtungen zum Aufenthalt von Kindern und Jugendlichen (siehe Abbildungen 3 und 4). „Zu Einrichtungen in diesem Sinne zählen insbesondere Schulen oder Jugendheime, Jugendherbergen, Jugendmusikschulen, Wohngruppen von Jugendlichen, 4 Urteil des EuGH vom 08.09.2010 – C-316/07, C-410/07, C-409/07, C-360/07, C-359/07, C-358/07 5 Gerichtshof der Europäischen Union, Pressemitteilung Nr. 10/16 vom 4. Februar 2016 6 https://www.rnd.de/wirtschaft/sportwetten-boom-deutschland-ist-grosster- glucksspielmarkt-in-europa-E2J4FJBLDFBDTGL3HX2LGY4T4Y.html, abgerufen am 11.09.2020 7 https://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/gluecksspielautomaten-boomen-vor-allem- im-suedwesten--18112429.html, abgerufen am 23.12.2020 8 vgl. § 25 Abs. 1 GlüStV 12 | Konzept Vergnügungsstätten Abb. 6: Übersichtsichtskarte zur Rechtsverordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe über das Verbot der Prostitution (Sperrbezirksverordnung) im Stadtkreis Karlsruhe Im rot umgrenzten Gebiet ist jegliche Prostitution verboten, im blau umgrenzten die Straßenprostitution. Abb. 5: Übersicht über die Stadtbereiche, in denen momentan eine Ansieldung von Spielhallen möglich ist. Da neue Spielhallen einerseits nach LGlüG BW einen Mindesabstand zu anderen Spielhallen und zu Jugendeinrichtungen einhalten müssen und andererseits nach BauNVO nur in einigen Nutzungsarten baurechtlich zulässig sind, ist eine weitere Ansiedlung von Spielhallen nur noch sehr eingeschränkt möglich. Stadtplanungsamt | 13 die unter der Betreuung des Jugendamts stehen, sowie Einrichtungen für den Schulsport. Nicht hierzu zählen – reine – Grundschulen, Kindertagesstätten, Kinderkrippen oder Kinderspielplätze, da der Schutzzweck der Norm darin besteht, Jugendliche vor den Gefahren der Spielsucht zu schützen. Kinder, die solche Einrichtungen nutzen, sind auf Grund ihres Entwicklungsstandes nicht in der Lage, die Gefahren des Glücksspiels zu realisieren.“9 Als Jugendliche gelten hierbei Personen, die 14 Jahre oder älter, aber noch nicht 18 Jahre alt sind.10 Da sich vor allem in der Karlsruher Innenstadt eine sehr große Anzahl an Spielhallen beziehungsweise Mehrfachkonzessionen bündelt (innerhalb eines 500 Meter Radius um eine Spielhalle bis zu 21 weitere Spielhallenkonzessionen, siehe Abbildung 3), würde sich bei entsprechender Anwendung beziehungsweise Umsetzung des LGlüG die Anzahl an Spielhallen in Karlsruhe radikal reduzieren. Der Gesetzgeber hat gleichwohl keine detaillierten Vorgaben gemacht, wie und auf welche Weise Bestandsspielhallen auf Grundlage der neuen gesetzlichen Regelungen aus dem Markt austreten sollen. Die notwendigen Kriterien einer solchen Auswahlentscheidung sollen durch die unteren Verwaltungsbehörden selbst getroffen werden. In Karlsruhe wurden von allen betroffenen Spielhallenbetreibern sogenannte Härtefallanträge (vgl. § 51 Abs. 5 LGlüG) gestellt, die das vorgesehene Verfahren nochmals suspendieren. Aufgrund der festgestellten Härten für Spielhallenbetreiber wurde den beantragten Härtefällen im Einzelfall bis höchstens zum 30. Juni 2021 entsprochen. Derzeit wird vom Ordnungsamt der Stadt Karlsruhe eine Vorgehensweise zur weiteren Umsetzung des LGlüG – nach Ablauf der erteilten Härtefälle – erarbeitet, auf deren Grundlage eine Auswahlentscheidung für den 30. Juni 2021 vorgesehen ist. Auf Grundlage dieser Auswahlentscheidung sollte sich eine signifikante Reduzierung der Spielhallen im Innenstadtbereich ergeben, da auch im Rahmen der Auswahlentscheidung die notwendigen Abstände der Spielhallen untereinander eingehalten werden müssen. Es ist davon auszugehen, dass alle betroffenen Spielhallenbetreiber eine gerichtliche Überprüfung der Auswahlentscheidung anstreben werden. Insofern kann weiter davon ausgegangen werden, dass diese gerichtliche Überprüfung einen Zeitraum von mehreren Jahren in Anspruch nehmen wird. Im Hinblick darauf, dass die notwendigen Auswahlkriterien nicht ausdrücklich vom Gesetzgeber vorgegeben werden, kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass die Auswahlentscheidung nochmals wiederholt werden muss. Das Auslaufen des aktuellen Glücksspielstaatsvertrags bleibt aus städtebaulicher Sicht ohne Konsequenzen. Dem „Staatsvertrag zur Neuregulierung des Glücksspielwesens in Deutschland“ (Glücksspielstaatsvertrag 2021), der ab 1. Juli 2021 9 vgl. Anwendungshinweise des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft zum Landesglücksspielgesetz Baden-Württemberg (LGlüG) für den Bereich der Spielhallen 10 vgl. § 1 Jugendschutzgesetz die betreffenden Ziele formuliert, wurde von den Bundesländern bereits zugestimmt. Mindestabstände zwischen Spielhallen sind auch weiterhin vorgesehen. Bei dem betreffenden Staatsvertrag handelt es sich indes nur um eine vertragliche Regelung der Bundesländer untereinander. Maßgeblich im Rechtsverhältnis gegenüber den Spielhallenbetreibern bleibt daher auch weiterhin das LGlüG. Diesbezüglich ist nicht bekannt, dass der baden-württembergische Gesetzgeber eine umfassende Aufweichung der Regelungen anstrebt. Auf Grundlage der derzeitigen gesetzlichen Regelung und der sich noch anschließenden gerichtlichen Überprüfung derselben kann auch weiterhin davon ausgegangen werden, dass es in der Zukunft zu einer deutlichen Reduzierung der Spielhallendichte kommt, wie sie auch vom Gesetzgeber vorgesehen ist. 2.7 Bordelle Nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts und des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg handelt es sich bei Bordellen und bordellartigen Betrieben nicht um Vergnügungsstätten, sondern um Gewerbebetriebe.11 Als Gewerbebetriebe sind Bordelle und bordellartige Betriebe formell in mehreren Baugebieten der BauNVO zulässig. Da es sich bei ihnen nicht um Vergnügungsstätten handelt, finden die bisher in Kapitel 2 getroffenen Aussagen zu Vergnügungsstätten auf Bordelle keine Anwendung. Die formelle Zulässigkeit bleibt in den Baugebieten, die zumindest auch dem Wohnen dienen, jedoch in aller Regel bedeutungslos: „Bordelle und bordellartige Betriebe [sind] als sonstige Gewerbebetriebe nach der typisierenden Betrachtungsweise regelmäßig als störende Nutzungen anzusehen.“12 „Die Kammer geht in Übereinstimmung mit der Rechtsprechung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg davon aus, dass ein Bordell oder ein bordellartiger Betrieb wegen der typischerweise damit verbundenen Auswirkungen („milieubedingte Unruhe“) eine das Wohnen i.S.d. § 6 Abs. 1 BauNVO wesentlich störende Nutzung darstellt, die deshalb in einem Mischgebiet unzulässig ist“13 Zur Ansiedlung von Bordellen und bordellartigen Betrieben kommen demnach im Allgemeinen nur Gewerbegebiete, Industriegebiete und Kerngebiete in Frage. Im Konzept wird sich bei Aussagen zu Bordellen daher auf die entsprechenden Baugebietsarten beschränkt. Bei Wohnungsprostitution, also in der eigenen, auch zum Wohnen benutzten Wohnung ausgeübte Prostitution, werden die „milieubedingten Unruhen“ als weniger stark angenommen. Wohnungsprostitution kann daher im Einzelfall bei Wohnverträglichkeit und 11 vlg. BVerwG, Beschluss vom 2. November 2015 – 4 B 32.15, NVwZ 2016, 151 12 VG Karlsruhe, Urteil vom 23.07.2014 – 6 K 2252/13 13 VG Stuttgart, Urteil vom 22.10.2003 – 3 K 1019/03 14 | Konzept Vergnügungsstätten Vereinbarkeit mit § 15 Abs. 1 Satz 1 BauNVO zulässig sein. Dies gilt insbesondere in einem Mischgebiet.14 Da dieses Konzept auf die Abschwächung der städtebaulichen Störungen abzielt und diese bei Wohnungsprostitution als gering anzusehen sind, werden im Konzept zu Wohnungsprostitution keine Aussagen getroffen. 14 vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 9. August 1996 – 8 S 1987/96, NVwZ 1997, 601 Stadtplanungsamt | 15 3. Betriebsformen Im Wesentlichen kann zwischen folgenden 7 Betriebsformen unterschieden werden, die eindeutig den Vergnügungsstätten zugerechnet werden. Bordelle werden als Punkt 8 aufgenommen, obwohl es sich bei ihnen nicht um Vergnügungsstätten, sondern um Gewerbebetriebe handelt. Diese Betriebsformen werden auf den folgenden Seiten ausführlich beschrieben und städtebaulich eingeordnet: 1. Spielhallen 2. Wettbüros1 3. Diskotheken/Clubs 4. Freizeit-Center2 5. Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter 6. Swingerclubs 7. Multiplex-Kinos 8. Bordelle Bei folgenden Betriebsformen handelt es sich nicht oder zumindest nicht eindeutig um Vergnügungsstätten. Da sie ähnliche städtebauliche Störpotenziale aufweisen können oder die rechtliche Einordnung der Betriebsformen nicht eindeutig geklärt ist, wird auf sie im Konzept trotzdem eingegangen. Sie werden im Unterkapitel 3.9 behandelt: „ Erotikfachmärkte/Sexshops „ Billard- und Dart-Cafés „ Bowling-Center „ Internetcafés „ Escape Rooms „ Festhallen3 „ Tanzlokale „ Bars und barähnliche Betriebe Eindeutig nicht zu Vergnügungsstätten zählen: „ reine Wett-Annahmestellen „ reine Gaststätten „ Anlagen für sportliche Zwecke „ Anlagen für kulturelle Zwecke (Theater, Opern, politische Kabaretts, Kleinkunstbühnen und so weiter) „ Kinos mit nur einem Vorführungssaal „ Paintball-Anlagen4 1 Obwohl eine Entscheidung des BVerwG hierzu bislang fehlt, besteht in der obergerichtlichen Rechtsprechung zunehmend Einigkeit über die Einstufung von Wettbüros als Vergnügungsstätten (s. Kapitel 3.2) 2 Hierunter fallen in diesem Konzept auch Lasertag-Anlagen, die in Baden-Württemberg eindeutig als Vergnügungsstätten eingestuft wurden. Vgl. hierzu Landtag von Baden- Württemberg: Drucksache 15/3198 vom 08.03.2013 3 Sind die Auswirkungen einer Festhalle, die der Betreiber nur für geschlossene Veranstaltungen zur Verfügung stellt, denen einer Vergnügungsstätte im Sinne der BauNVO, die der Allgemeinheit offen steht, vergleichbar, ist es für die Erreichung des städtebaulichen Ziels, die Wohnbevölkerung und andere sensible Nutzungen vor den von Vergnügungsstätten ausgehenden nachteiligen Wirkungen zu schützen, ohne Belang, ob die einzelnen Besucher oder Teilnehmer einer Veranstaltung einem geschlossenen Kreis angehören und einer persönlichen Einladung Folge leisten oder ob es sich um einen offenen Personenkreis handelt (vgl. BVerwG, Beschluss vom 20.11.2008, Az.: 4 B 56/06). 4 Zur Abgrenzung zu Lasertag vgl. OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 28.09.2016, AZ. 8 A10338/16, Rn. 24, juris Bei der Einordnung der unterschiedlichen Betriebsformen wird auf eine typisierende Betrachtung zurückgegriffen. Einzelfälle können mehr oder weniger stark von der Einordnung abweichen; ausschlaggebend ist die Betriebskonzeption. Hängt die Einstufung als Vergnügungsstätte und die negativen städtebaulichen Auswirkungen immer vom Einzelfall ab (zum Beispiel bei Festhallen), werden die Betriebsformen mit eindeutigen Vergnügungsstätten verglichen, die vergleichbare Auswirkungen haben (bei Festhallen die Diskotheken). Dortige Aussagen gelten in diesen Fällen dann auch für die andere Betriebsform. Musikclubs und Livespielstätten sind momentan nach BauNVO mit Diskotheken gleichgestellt und werden im Konzept daher ebenso wie diese wie Vergnügungsstätten behandelt. Diese Einordnung könnte sich jedoch schon bald ändern: Am 7. Mai 2021 hat der Deutsche Bundestag beschlossen, die Baunutzungsverordnung dahingehend anzupassen, dass Clubs und Livespielstätten mit nachweisbarem kulturellen Bezug nicht mehr als Vergnügungsstätten, sondern als Anlagen für kulturelle Zwecke definiert werden. Die städtebaulichen Störpotenziale werden in Kapitel 4 vorgestellt und auf die Hauptbetriebsformen angewandt. 16 | Konzept Vergnügungsstätten 3.1 Spielhallen Definition Als Spielhallen gelten Betriebe, in denen ein räumlich gehäuftes Sortiment von Unterhaltungsautomaten mit Gewinnchance (Geldspielgeräte) zur beliebigen Betätigung gegen Münzeinwurf angeboten wird. Diese werden oft ergänzt durch Unterhaltungsspielgeräte ohne Gewinnmöglichkeit (Bildschirmspielgeräte, Flipper) und/oder durch manuelle Geschicklichkeitsspiele wie zum Beispiel Billard und Tischfußball. Der betriebliche Schwerpunkt der Spielhallen liegt gewerberechtlich in der Bereitstellung dieser Geräte. Der Begriff „Spielhalle“ bezeichnet nicht notwendigerweise einen selbstständigen Betrieb, sondern es kann sich auch „nur“ um einen Raum handeln, der zu einem anderen Betrieb (typischerweise Schank- und Speisewirtschaft) gehört, wenn er zur Aufstellung der in § 33i GewO (Spielhallen und ähnliche Unternehmen) genannten Geräte dient. Befinden sich in einer Spielstätte vorwiegend Unterhaltungsspielgeräte ohne Gewinnmöglichkeit und nur bis zu drei Geldspielgeräte, handelt es sich bei ihr nicht um eine Spielhalle nach Definition des LGlüG BW, aber trotzdem um eine Vergnügungsstätte (vgl. Kapitel 3.4 Freizeit-Center). Kerngebietstypik Kerngebietstypische Spielhallen haben als zentrale Dienstleistungsbetriebe auf dem Unterhaltungssektor einen ausgedehnteren Einzugsbereich und sind für ein größeres allgemeines Publikum erreichbar. Kerngebietstypische Spielhallen verfügen heute in der Regel über mehr als 20 Spielmöglichkeiten, davon 12 Geldspielgeräte, mehr als 40 Besucherplätze und weisen eine längere Öffnungszeit als 22:00 Uhr auf. In der Rechtsprechung hat sich zur Abgrenzung der kerngebietstypischen von den nicht kerngebietstypischen Spielhallen im Sinne von § 4a Abs. 3 Satz 2 BauNVO 1990 eine Grundfläche von etwa 100 m² (Nutzfläche) als Schwellenwert herausgebildet.1 Dies entsprach zunächst entsprechend der Spielverordnung vom 11.12.1985 sechs Geldspielgeräten. Im Jahr 2005 wurde durch die Novellierung der Spielverordnung die benötigte Fläche pro Geldspielgerät jedoch von 15 m² auf 12 m² reduziert. Bei 100 m² Fläche bedeutete dies eine Erhöhung der möglichen Anzahl an Geldspielgeräten von sechs auf acht. „In Betracht kommt daher als maßgebendes Abgrenzungskriterium gegenwärtig auch ein Schwellenwert von 80 m² Spielfläche, also wie zuvor sechs Geldspielgeräte [...] oder die Anzahl der Besucherplätze in der Spielhalle.“2 1 vgl. Fickert/Fieseler, 12. Auflage 2014, § 4a BauNVO, RdNr. 23.4 2 Dr. Hans-Ulrich Stühler: „Die Zulässigkeit von Vergnügungsstätten nach der BauNVO und deren Steuerung nach § 9 BauGB“, erschienen in BauR, 2013, S. 694 Abb. 7: Beispiel einer Spielhalle, hier: „City Play“, Karlsruhe Innenstadt-Ost. Foto: CycloMedia für Stadt Karlsruhe Stadtplanungsamt | 17 „Ein Festhalten an dem Schwellenwert von 100 m² Nutzfläche [...] erscheint dem Senat angesichts der dargestellten tatsächlichen und rechtlichen Veränderungen nicht mehr sachgerecht. Vielmehr liegt es näher, für die Abgrenzung einer kerngebietstypischen zu einer mischgebietsverträglichen Spielhalle auf die Anzahl der in dem Vorhaben geplanten Besucherplätze abzustellen, und zwar losgelöst von den Regelungen der Spielverordnung über die zulässige Anzahl an Geldspielgeräten in einer Spielhalle bestimmter Größe sowie deren absoluter Obergrenze pro Konzession und unabhängig davon, ob es sich um Besucherplätze an Geldspielautomaten, an sonstigen Spielgeräten, an Bistrotischen oder an der Theke handelt.“3 Völlige Rechtssicherheit bezüglich des Schwellenwerts zur Unterscheidung von kerngebietstypischen zu nicht- kerngebietstypischen Spielhallen besteht daher nicht. Mischgebietsverträgliche Spielhallen sind (ab BauNVO 1990) in den überwiegend gewerblich geprägten Teilen von Mischgebieten allgemein zulässig. Diese haben Nutzflächen bis zu zirca 100 m² mit bis zu 20 Spielmöglichkeiten, davon nicht mehr als acht Geldspielgeräte. Die Öffnungszeit beläuft sich in der Regel auf 22:00 Uhr, ausnahmsweise auf 23:00 Uhr. Standortpräferenzen Spielhallen sind überwiegend in den Einkaufszonen mittlerer Lagen (1C/2er-Lagen) der Kerngebiete sowie in innerstädtischen Mischgebieten angesiedelt. Sie profitieren von hohen Fußgängerfrequenzen und der Nähe zu Einzelhandel und Gastronomie (insbesondere Schnellrestaurants). Darüber hinaus werden Stadteinfallstraßen mit hohen Verkehrszahlen und mit Nähe zu Einzelhandel, Schnellrestaurants, Tankstellen und sonstigen PKW-bezogenen Nutzungen präferiert. Allen Standorten ist gemeinsam, dass sie gut sichtbar und erreichbar sein müssen. Wie in der Bestandsanalyse in Kapitel 5 zu sehen sein wird, wird jedoch bereits heute mehr oder minder stark von den Präferenzen abgewichen. Städtebauliche Auswirkungen Obwohl die Spielhallen selbst keine Betriebsgeräusche verursachen, kann es durch Folgegeräusche der Besucherschaft sowie durch anfallenden Zu- und Abgangsverkehr zu Konflikten mit den Anwohnern kommen. Dies ist insbesondere der Fall, da Spielhallen meist in den (späten) Abendstunden besucht werden. Da in Spielhallen selbst ein Alkohol- und meist auch ein Rauchverbot besteht, werden Alkohol und Zigaretten meist im Straßenraum konsumiert. Nach Landesglücksspielgesetz Baden-Württemberg müssen Spielhallen äußerlich unter anderem so 3 VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 16. Februar 2011 − 3 S 445/09 gestaltet sein, dass von ihr keine Anreize für die dort angebotenen Spiele ausgehen, auch muss für ausreichenden Einfall von Tageslicht gesorgt werden und ein Einblick von außen in die Spielhalle möglich sein. Diese Vorschriften werden jedoch sehr oft ignoriert oder nur halbherzig verfolgt. Häufig wird an Spielhallen die aggressive Aufmachung oder dunkle Verklebungen an Schaufensterscheiben bemängelt, die die Lauflagen, das heißt die Schaufensterfront und damit den Kundenstrom, unterbrechen. Eine Beziehung zum öffentlichen Raum fehlt gänzlich – die Spielhalle grenzt sich in ihrem Erscheinungsbild bewusst von der Umgebungsbebauung und dem öffentlichen Raum ab. Spielhallen wirken aus diesem Grund oftmals als Fremdkörper im Straßenraum. Durch die höhere Liquidität dieser Betriebe ist zudem von einer Erhöhung der Miet- und Grundstückpreise auszugehen. Dadurch kommt es häufig zur Verdrängung des Einzelhandels, in Gewerbegebieten zur Verdrängung von rein gewerblichen Nutzungen. Mit der Ansiedlung von Spielhallen geht in der Regel ein Image-Verlust umgebender Objekte einher. Das Eintreten von Trading-Down-Effekten ist wahrscheinlich. 18 | Konzept Vergnügungsstätten 3.2 Wettbüros Definition Wettbüros sind Wettvermittlungsstellen, bei denen Wetten auf bestimmte (Sport-)Ereignisse abgeschlossen werden können und Besucher auf verschiedene Weise dazu animiert werden, sich während des Events in der Räumlichkeit aufzuhalten. Diese „Animierung zum Aufenthalt“ stellt das wichtigste Kriterium zur Abgrenzung von Wettbüros zu simplen Wettannahmestellen oder Toto-Lotto-Läden dar, bei denen ein Wettschein abgegeben oder der Gewinn abgeholt wird. Obwohl eine Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts hierzu bislang fehlt, besteht in der obergerichtlichen Rechtsprechung zunehmend Einigkeit über die Einstufung von Wettbüros als Vergnügungsstätten. Wettvermittlungsstellen gelten dann als Wettbüros – und damit als Vergnügungsstätten – wenn sie „nicht nur Gelegenheit zur Abgabe von Wetten und zur Entgegennahme von Gewinnen, sondern zu einem wesentlichen Teil auch zur Unterhaltung und zum Spiel bis zur Bekanntgabe des Ergebnisses aktueller Wetten bieten.“1 Die Animierung zum Aufenthalt geschieht häufig, indem das Geschehen live (meist über TV-Geräte) 1 vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 01.02.2007, Az. 8 S 2606/06 mitverfolgt werden kann. Eindeutig als Wettbüros gelten Betriebe, die die Möglichkeit bieten, sogenannte „Live-Wetten“ anzunehmen, also auf ein Ereignis zu wetten, wenn das Event bereits in Gang ist (z. B. auf den Zeitpunkt des nächsten geschossenen Tores). „Das gilt auch dann, wenn es an Sitzgelegenheiten oder TV-Bildschirmen zur Übertragung von Sportereignissen fehlt, keine Getränke ausgeschenkt oder Speisen verkauft werden.“2 Im hier vorliegenden Konzept ist mit der Bezeichnung Wettbüro immer eine Wettvermittlungsstelle mit Animierung zum Aufenthalt gemeint. Wettbüros sind somit immer auch Vergnügungsstätten. Kerngebietstypik Das Verwaltungsgericht Schleswig entschied im Jahre 2013, dass, wenn die Wettbüronutzungsfläche unter 100 m² liegt, das Wettbüro „in keiner Weise als kerngebietstypisch zu betrachten“ sei, ebenso das VG Augsburg und das VG Ansbach in zwei Urteilen aus dem Jahr 2016. Die bei Spielhallen übliche Schwelle von 100 m² scheint somit auch bei Wettbüros als Orientierung zu dienen. 2 vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 18.09.2018, Az. 3 S 778/18 Abb. 8: Beispiel eines Wettbüros, hier: Bet 3000, Karlsruhe Südstadt. Die Verklebung der Schaufenster unterbricht die Erdgeschosszone, die äußere Gestaltung ist mangelhaft. Der Betrieb wirkt wie ein Fremdkörper. Foto: CycloMedia für Stadt Karlsruhe Stadtplanungsamt | 19 Standortpräferenzen Eine Recherche von Webseiten von Franchisepartnern führender Sportwettanbieter hat ähnliche Standortpräferenzen ergeben, wie sie auch bei Spielhallen existieren. Es werden bevorzugt gut von Fußgängern frequentierte und sichtbare Lagen in Stadtzentren gewählt, mit guter Anbindung an den ÖPNV und ausreichend nutzbarer Parkplätze im Umfeld. An Bruttoflächen werden zwischen 90 und 300 m² genannt, in Erdgeschosslage oder über zwei Etagen hinweg. Im Außenbereich sollte das Anbringen von Werbung möglich sein, am Haus außerdem die Aufstellung einer Satellitenschüssel. Guter Internetzugang wird vorausgesetzt.3 Wie in der Bestandsanalyse in Kapitel 5 zu sehen sein wird, wird jedoch bereits heute mehr oder minder stark von den Präferenzen abgewichen. Städtebauliche Auswirkungen Wettbüros verursachen selbst keine Betriebsgeräusche. Durch Folgegeräusche der Besucherschaft sowie durch anfallenden Zu- und Abgangsverkehr kann es jedoch trotzdem zu Konflikten mit den Anwohnern kommen. In den Räumlichkeiten herrscht ein Alkohol- und meist auch ein Rauchverbot, daher werden Alkohol und Zigaretten häufig im Straßenraum konsumiert. Nach Landesglücksspielgesetz Baden-Württemberg müssen Wettbüros so wie auch Spielhallen äußerlich unter anderem so gestaltet sein, dass von ihr keine Anreize für die dort angebotenen Spiele ausgehen. Das Anbringen von Sichtschutz, beispielsweise durch Verkleben der Glasflächen, ist verboten. Diese Vorschriften werden jedoch sehr oft ignoriert oder nur halbherzig verfolgt. Zusammenhängende Schaufensterfronten werden meist unterbrochen – wenn nicht von ganzflächigen Beklebungen, dann von großformatiger Werbung. Ebenso wie Spielhallen fügen sich Wettbüros damit nur in den seltensten Fällen in den Straßenraum ein. Durch die höhere Liquidität dieser Betriebe ist zudem von einer Erhöhung der Miet- und Grundstückpreise auszugehen. Dadurch kommt es häufig zur Verdrängung des Einzelhandels, in Gewerbegebieten zur Verdrängung von rein gewerblichen Nutzungen. Mit der Ansiedlung von Wettbüros geht in der Regel ein Image-Verlust der umgebenden Objekte einher. Das Eintreten von Trading-Down-Effekten ist wahrscheinlich. 3 https://www.nbsport.de/ueber-uns/aufwertung-immobilien/ Abgerufen: 05.09.2020 https://www.arndtgruppe.com/expansion/ Abgerufen: 05.09.2020 https://derby-bet.de/expansion Abgerufen: 05.09.2020 20 | Konzept Vergnügungsstätten 3.3 Diskotheken/Clubs Definition Diskotheken und Musikclubs, meist „Clubs“ (vom englischen Nightclub) genannt, sind Vergnügungsstätten, die normalerweise bis spät in die Nacht geöffnet sind und in denen (laute) Musik gespielt wird – der Grund, warum die meisten Clubs in Untergeschossen untergebracht sind. In ihnen befinden sich neben Bar, Sitzmöglichkeiten und großen Musikanlagen oftmals Bühnen zur Vorführung von Live-Musik, eine oder mehrere Tanzflächen, aufwendige Lichtanlagen sowie sogenannte DJ Booths, über die von DJs die gespielte Musik gesteuert wird. Anders als bei Pubs oder Sportsbars werden in Clubs in der Regel Türsteher eingesetzt, um potenzielle Besucher vor Eintritt hinsichtlich ihres Alters, ihrer körperlichen Verfassung und ihres äußeren Erscheinungsbildes hin zu überprüfen. Je nach Club werden Besucher in informeller Kleidung abgewiesen, häufig wird außerdem auf ein möglichst ausgeglichenes Geschlechterverhältnis geachtet. Die meisten Clubs bieten bestimmte Musikgenres wie House oder Hip- Hop, die geschäftigsten Zeiten für einen Club sind die Freitag- und Samstagabende sowie die Abende vor Feiertagen. Musikclubs und Livespielstätten sind momentan nach BauNVO mit Diskotheken gleichgestellt und werden im Konzept daher ebenso wie diese wie Vergnügungsstätten behandelt. Diese Einordnung könnte sich jedoch schon bald ändern: Am 7. Mai 2021 hat der Deutsche Bundestag beschlossen, die Baunutzungsverordnung dahingehend anzupassen, dass Clubs und Livespielstätten mit nachweisbarem kulturellen Bezug nicht mehr als Vergnügungsstätten, sondern als Anlagen für kulturelle Zwecke definiert werden. Kerngebietstypik Aufgrund ihrer Größe (Clubs bieten in der Regel Raum für mehrere hundert Besucher), ihres großen Einzugsbereichs und ihrer Öffnungszeiten bis spät in die Nacht sind Clubs in den allermeisten Fällen als kerngebietstypisch einzustufen. Sie unterscheiden sich damit von Tanzlokalen, die ein deutlich reduzierteres Angebot aufweisen (mehr zu Tanzlokalen in Kapitel 3.9 – sonstige Betriebsformen). Standortpräferenzen Aufgrund ihrer Kerngebietstypik sind Clubs generell nur in Kerngebieten und ausnahmsweise in Abb. 9: Beispiel eines Clubs, hier: appclub, Karlsruhe Innenstadt-West. Abgesehen von der Eingangstür tritt der Club in der Erdgeschosszone nicht in Erscheinung. Foto: Cornelia Gauss, Stadtplanungsamt Stadtplanungsamt | 21 Gewerbegebieten zulässig. Eine gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln und eine zentrale Lage im Stadtgebiet versprechen möglichst hohe Besucherzahlen; da Clubs in der Regel weniger zahlungskräftig sind als hochfrequentierte Läden und Geschäfte in den Hauptgeschäftszonen, befinden sie sich meist an deren Rand in 1B-Lage. Aber auch Gewerbegebiete können für Clubbetreiber interessant sein – dort sind in der Regel geringere Mieten zu zahlen und die Frage der Lärmproblematik stellt sich dort weniger. Städtebauliche Auswirkungen Anwohner beklagen sich häufig über den Lärm, der sowohl von der Musik aus dem Club als auch von den Besuchern im Straßenraum ausgehen kann: Bei gefragten Clubs muss häufig lange Zeit (im Straßenraum) angestanden werden. Der Konsum von Alkohol und illegalen Drogen führt nicht selten zu Auseinandersetzungen, die erst mit dem Eintreffen der Polizei beendet werden können. Ein großes Problem stellen Betriebe dar, die gewerberechtlich als „Gaststätte mit Musik und Tanz“ oder auf ähnliche Weise genehmigt sind, von denen in der Realität aber städtebauliche Auswirkungen ausgehen, die mit denen von Clubs durchaus vergleichbar sind. Die Einstufung, ob es sich bei einem solchen Betrieb noch um eine Gaststätte handelt oder bereits um eine Vergnügungsstätte, muss im Einzelfall entschieden werden. Eine Einstufung als Vergnügungsstätte kann auch dann erfolgen, wenn die Tanzveranstaltungen nur an den Wochenenden stattfinden und unter der Woche die gastronomische Nutzung im Vordergrund steht. „Unter anderem wesentlich für die Abgrenzung ist, ob die Nutzung zu einer gesteigerten Geräuschentwicklung führt, die über den Geräuschpegel einer herkömmlichen Gaststätte mit Musikaufführungen weit hinausgeht. Betriebstypisch, wenn auch nicht allein maßgeblich für eine diskothekenartige Vergnügungsstätte, ist etwa, dass ihre Betriebszeiten deutlich über 22 Uhr hinausgehen oder gar dann erst beginnen.“1 Da Clubs ähnlich wie Spielhallen vor allem in den Abend- und Nachtstunden geöffnet haben, bestehen keine Symbiose-Effekte mit dem Einzelhandel. Einzig Bars und (Schnell-)Restaurants können von Besuchern profitieren. Clubs öffnen sich nur selten zum Straßenraum und können nach außen verschlossen wirken. In vielen Fällen führt aber auch einzig eine Tür in ein Untergeschoss, so dass die Lauflage kaum unterbrochen wird. Anders als bei Spielhallen oder Bordellen wird der Besuch von Clubs von einem Großteil der Bevölkerung als legitime Freizeitbeschäftigung von zumeist jungen Erwachsenen angesehen. Mit der Ansiedlung eines Clubs geht somit kein automatischer Image-Verlust für hochwertige Einzelhandelsnutzungen einher und 1 vgl. VG Freiburg (Breisgau), Beschluss vom 12.10.2016, Az. 4 K 3011/16 nur wenige potenzielle Kunden fühlen sich von ihnen abgeschreckt. Das Eintreten eines Trading-Down-Effekts ist daher unwahrscheinlich. 22 | Konzept Vergnügungsstätten 3.4 Freizeit-Center Definition Unter dem Oberbegriff „Freizeit-Center“ werden in diesem Konzept Vergnügungsstätten zusammengefasst, die gegen Bezahlung insbesondere den Spieltrieb der Besucher bedienen. Ein klassisches Freizeit-Center ist ein Betrieb, der Besuchern eine Vielzahl an Spielmöglichkeiten bereitstellt, die von ihnen nach Belieben genutzt werden können. Hierunter fallen unter anderem Rennsimulatoren, Tanzspiele oder ähnliche virtuelle Spielgeräte, Billardtische, Tischkicker und Dart, häufig auch in Kombination mit Sportangeboten wie Indoor-Soccer, Bowling und ähnlichem. Das Angebot wird oftmals ergänzt durch Großbildleinwände für Sportübertragungen sowie gastronomische Angebote. In abgetrennten Bereichen können darüber hinaus – wie in gastronomischen Betrieben – bis zu drei Geldspielgeräte aufgestellt sein. Anders als die meisten Vergnügungsstätten sprechen Freizeit-Center in der Regel eine jüngere Klientel an und sind oftmals auch für Jugendliche unter 18 Jahren geöffnet. Ihre Öffnungszeiten reichen meist vom Nachmittag bis maximal 23 Uhr abends. Nach Auffassung des Innenministeriums von Baden- Württemberg sowie des OVG Rheinland-Pfalz sind auch Lasertag-Anlagen als Vergnügungsstätten zu werten.1 Höchstrichterlich wurde dies in Baden- Württemberg noch nicht geklärt, im Konzept werden Lasertag-Anlagen aber als eine Form von Freizeit-Center behandelt. Liegt der Fokus der Anlage auf der Bereitstellung von Sportangeboten, handelt es sich nicht um eine Vergnügungsstätte, sondern um eine Anlage für sportliche Zwecke. Im Konzept werden mit Freizeit- Centern ausschließlich Vergnügungsstätten gemeint. 1 vgl. Landtag von Baden-Württemberg: Drucksache 15/3198 vom 08.03.2013 und OVG Rheinland-Pfalz vom 28. September 2016 – 8 A 10338/16 Kerngebietstypik Es gelten die generellen Eigenschaften, die Vergnügungsstätten kerngebietstypisch machen: hat das Freizeit-Center eine große Nutzfläche, einen großen Einzugsbereich und soll es für ein großes Publikum – mit entsprechendem Verkehrsaufkommen – erreichbar sein, ist es als kerngebietstypisch anzusehen. Die Einstufung muss daher im Einzelfall erfolgen. Standortpräferenzen Da unter dem Oberbegriff Freizeit-Center eine Vielzahl von Vergnügungsstätten zusammengefasst werden, kann keine generelle Aussage zu Standortpräferenzen gemacht werden. So wie die meisten Vergnügungsstätten, profitieren auch Freizeit- Center von einer hohen Fußgängerfrequenz und guter Sichtbarkeit. Da sie in der Regel weniger profitabel sind als Spielhallen oder Wettbüros, befinden sie sich häufig am Rand der Innenstädte; Gaming-Cafés (siehe Kapitel 3.9 – Internetcafés) häufig in Stadtteilzentren, in denen die umliegende Bewohnerschaft weniger zahlungskräftig ist. Lasertag-Anlagen und Anlagen mit zusätzlichen Sportangeboten befinden sich aufgrund des Platzbedarfs meist in Gewerbegebieten. Städtebauliche Auswirkungen Lärmemissionen können durch den Zu- und Abgangsverkehr entstehen, sowie (je nach Betriebsform) durch das Freizeit-Center selbst. Bei einer geschlossenen Fassade und aggressiver Werbung können Lauflagen unterbrochen und das Stadtbild negativ beeinflusst werden. Freizeit-Center können jedoch für ihre Umgebung durchaus auch ein belebendes Element sein. Dies gilt insbesondere dann, wenn sie sich zum Straßen- oder Platzraum hin öffnen. Je nach Standortumfeld und Gestaltung können solche Einrichtungen aus planerischer Sicht daher auch positiv bewertet werden. Abb. 10: Beispiel eines Freizeit-Centers, hier: Lasertag Arena, Karlsruhe Hagsfeld Foto: CycloMedia für Stadt Karlsruhe Stadtplanungsamt | 23 3.5 Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter Definition Unter dem sperrigen Namen werden in diesem Konzept Betriebsformen wie Strip Clubs, erotische Cabarets, Table Dance Bars, Pornokinos und Live-Sex-Shows verstanden. Auch wenn in vielen dieser Betriebsformen ein gastronomisches Angebot vorgehalten wird, liegt ihre Ausrichtung klar auf der Darstellung von sexuellen Inhalten. Sie unterscheiden sich dadurch von Gastronomiebetrieben, bei denen die Verköstigung der Besucher im Vordergrund steht. Kerngebietstypik Es gelten die allgemeinen Kriterien zur Einstufung eines Betriebs als kerngebietstypisch: hat ein Betrieb einen Einflussbereich über Quartiers- oder sogar Stadtgrenzen hinweg und wird er von einer großen Besucherzahl mit entsprechendem Zu- und Abgangsverkehr aufgesucht, ist er als kerngebietstypisch anzunehmen. Standortpräferenzen Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter befinden sich häufig in den städtischen Vergnügungsvierteln in der Nähe zu anderen Vergnügungsstätten, im Umfeld der Prostitution sowie häufig im Bahnhofsumfeld. Wie andere Arten von Vergnügungsstätten profitieren auch sie in der Regel von einer guten Sicht- und Erreichbarkeit. Da sie in der Regel weniger zahlungskräftig sind als hochfrequentierte Läden und Geschäfte in den Hauptgeschäftszonen, befinden sie sich nur sehr selten in der Lauflage. Städtebauliche Auswirkungen Die negativen städtebaulichen Auswirkungen sind vergleichbar mit denen von Spielhallen. Ein Einblick in diese Betriebe von außen ist generell nicht möglich. Während sie in Billig-Lagen häufig grell und aggressiv gestaltet sind und mit (zum Teil animierter) Leuchtreklame beworben werden, treten sie in gehobeneren Lagen in der Regel zurückhaltender auf. Lauflagen werden jedoch in jedem Fall unterbrochen. Durch ihre Öffnungszeiten überwiegend am späten Abend und in der Nacht können Lärmemissionen durch den Betrieb selbst als auch durch den Zu- und Abgangsverkehr der Besucher entstehen. Umgebende Nutzungen profitieren dagegen kaum von ihnen. Einzig in Gebieten, die als Vergnügungsviertel bezeichnet werden können, in denen sich also in gehäufter Form eine Vielzahl an ähnlichen Betrieben, Bars und so weiter befinden, kann eine gegenseitige Befruchtung der Betriebe eintreten. Da die räumliche Nähe zu solchen Betrieben häufig mit einem Imageverlust der umgebenden Objekte einhergeht, kann es passieren, dass sich diese nur noch schwer oder unter Wert vermieten lassen. Eine Verdrängung des traditionellen Einzelhandels beziehungsweise Gewerbes kann einsetzen und somit ein Trading-Down-Effekt entstehen. Abb. 11: Beispiel eines Betriebs mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter, hier: Moulin Rouge, Amsterdam, Niederlande Foto: Gio Mikava on Unsplash 24 | Konzept Vergnügungsstätten 3.6 Swingerclubs Definition Bei sogenannten Swinger- oder Pärchenclubs handelt es sich um Clubs, in deren Räumen freiwillig Gruppensex, Partnertausch sowie die Befriedigung von Voyeurismus und Exhibitionismus mit anderen Clubgästen stattfinden kann. Oftmals bieten Swingerclubs zudem gastronomische Dienstleistungen an, die über ein Angebot an Snacks und Getränken hinausgehen. Da Swingerclubs eine kommerzielle Freizeitunterhaltung unter Ansprache des Sexualtriebs darstellen, zählen sie jedoch in jedem Fall als Vergnügungsstätte.1 Je nach Betriebsmodell kann für den Besuch eine Clubmitgliedschaft inklusive Jahresbeitrag erforderlich sein, pro Besuch ein Pauschalpreis entrichtet werden oder eine Kombination dieser Varianten. Wochentags haben Swingerclubs meist in den Abend- und Nachtstunden geöffnet, am Wochenende öffnen sie teilweise bereits am Vormittag. Kerngebietstypik Richten sich die Aktivitäten eines Swingerclubs an ein über die Freizeitbetätigung in einem begrenzten Stadtteil hinausgehendes größeres und allgemeineres Publikum, kann von einem kerngebietstypischen Swingerclub gesprochen werden. Hiervon kann ausgegangen werden, wenn für den Club überregional durch Werbeanzeigen auch für nur einmalige Besuche geworben wird oder wenn eine im Internet veröffentliche Anfahrtsskizzen ein überregionales Publikum anspricht.2 1 vgl. VGH Kassel, BauR 2002, 1135; VG Schleswig v. 12.06.2001, Az. 5 B 93/01; VG Neustadt v. 25.07.2002, Az. 2 K 357/02.NW; Ernst/Zinkahn/Bielenberg, aaO, Rdn. 58a 2 vgl. LG Bonn, Urteil vom 18.02.2004 – 1 O 300/03 Standortpräferenzen Swingerclubs bevorzugen meist unscheinbare Orte, sowohl in Randgebieten als auch in der Innenstadt. Oftmals werden freistehende Einfamilienhäuser in gemischten Baugebieten oder ehemalige Betriebswohnungen in Gewerbegebieten in Swingerclubs umgewandelt. Wenn das genutzte Gebäude einigermaßen versteckt ist, leiten oft dezente Schilder zum Eingang. Standortnahe PKW-Parkplätze sind von Vorteil. Städtebauliche Auswirkungen Besucher von Swingerclubs bevorzugen es meist, anonym zu bleiben. Auch wenn sich Besucher daher in der Regel diskreter verhalten als es zum Beispiel vor Diskotheken der Fall ist, kann es aufgrund des nächtlichen Verkehrsaufkommens trotzdem zu Lärmkonflikten, insbesondere mit umgebender Wohnnutzung kommen. Aufgrund des Wunsches nach Diskretion der Kundschaft sind die Gebäude meist zurückhaltend gestaltet und erscheinen als normale Gebäude im Stadtraum. Auffällig können über lange Zeit heruntergelassene Rollläden oder Fassaden ohne Außenbezug sein. Es wird im Straßenraum – wenn überhaupt – ähnlich geworben wie bei Bars oder Restaurants. Auf eine grelle Außenwerbung wird in der Regel verzichtet. Trading-Down-Effekte sind unwahrscheinlich und nur in solchen Gebieten zu erwarten, in denen das Standort-Image für ansässige oder potenzielle Unternehmen von großer Bedeutung ist. Abb. 12: Beispiel eines Swingerclubs, hier: Cäsars Palace, Spröckhövel Foto: Martin Lindner – Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15444708 Stadtplanungsamt | 25 Abb. 13: Filmpalast am ZKM, Karlsruhes größtes Kino mit 10 Kinosälen und insgesamt knapp 3000 Sitzplätzen Foto: Carsten Czaja, Stadtplanungsamt 3.7 Multiplex-Kinos Definition Multiplex-Kinos (oder auch Kinocenter) sind Kinos mit mehreren Vorführsälen, in denen mehrere Filme gleichzeitig gezeigt werden können. Typisch für diese Art von Kinos ist, dass sie oft mehrere tausend Sitzplätze umfassen und Mainstream-Filme zeigen. Oft bieten Sie neben den Kinosälen weitere Nutzungen wie Restaurants und Bars an, die zum Verweilen vor oder nach dem Kinobesuch einladen. Nicht zu dieser Kategorie gehören Programmkinos oder Arthouse-Kinos mit nur einem Saal, welche typischerweise Filme abseits des Mainstreams zeigen. Aufgrund des vergleichsweise geringen Kundenverkehrs und der allgemein geringen Auswirkung auf die umgebene Bebauung, sind diese in der Regel nicht als Vergnügungsstätte anzusehen. Die Vergnügungsstättenart Pornokino wird unter Kapitel 3.5 behandelt. Multiplex-Kinos siedeln sich aufgrund ihrer Größe und des Erschließungsaufwands in den wenigsten Fällen „spontan“ in einem Baugebiet an; in der Regel wird für sie ein eigener Bebauungsplan erstellt. Da es sich bei ihnen aber in jedem Fall um Vergnügungsstätten handelt, werden sie der Vollständigkeit halber mitbehandelt und auch zu ihnen Aussagen getroffen. Kerngebietstypik Aufgrund ihrer Größe und ihres großen Einzugsbereichs sind Multiplexkinos in den allermeisten Fällen als kerngebietstypisch einzustufen. Standortpräferenzen Multiplex-Kinos haben oft einen über die eigentliche Stadt reichenden Einzugsbereich und benötigen einen großen Kundenkreis um wirtschaftlich arbeiten zu können. Daher sind für die Betriebe eine gute Erreichbarkeit und Erschließung notwendig. Sie sind entweder innenstadtnah oder an großen Einfallsstraßen/Verkehrsknotenpunkten zu finden, teilweise sind sie auch in Einkaufszentren integriert. Eine gute Erschließung mit dem ÖPNV wird bevorzugt. Aufgrund der großen Kundschaft wird normalerweise eine großzügige Parkierung benötigt, mit einem entsprechend anfallenden An- und Abfahrtsverkehr. Aufgrund der Nutzungskonflikte und der Flächenanforderung wandern sie teilweise in Gewerbegebiete ab. Städtebauliche Auswirkungen Es können erhebliche Lärmemissionen durch den Zu- und Abgangsverkehr entstehen, sowie durch Besucher die vor und nach der Aufführung in der Nähe des Kinos verweilen. Da viele Vorführungen nach 22:00 Uhr enden, kann es hierbei am späten Abend und in der Nacht zu Konflikten mit der Nachbarschaft kommen. Je nach architektonischer Ausprägung sind Multiplexkinos entweder in Häuserblocks integriert und nutzen einen kleinen Teil der Fassade als Eingang oder sind eigenständige Baukörper. Lauflagen können durch Filmwerbung unterbrochen werden, welche teilweise störend sein kann. Wenn Kinos als eigenständiger Bau errichtet werden wirken sie oft als städtebaulicher Fremdkörper. Trading-Down-Effekte sind aufgrund der relativ hochwertigen Nutzung nicht anzunehmen, im Gegenteil können sich Kinonutzung und eine umgebende Gastronomie- und Einzelhandelsnutzung gegenseitig befruchten. Der Besuch eines Kinos wird zur Freizeitbeschäftigung von allen Alters- und Gesellschaftsgruppen genutzt. Ein Multiplex-Kino kann damit sogar zur Imagesteigerung eines Stadtteils führen. 26 | Konzept Vergnügungsstätten Abb. 14: Die Brunnenstraße, der für Prositution freigegebene Bereich der Karlsruher Innenstadt, mit insgesamt 8 Bordellen. Foto: Monika Müller-Gmelin 3.8 Bordelle Definition Als Bordelle werden Gebäude oder Gebäudeteile bezeichnet, in denen Menschen (meist Frauen) sexuelle Dienstleistungen anbieten und ausüben. Bei Bordellen handelt es sich um eine Unterkategorie von Prostitutionsstätten, welche gemäß Prostituiertenschutzgesetz als „Gebäude, Räume und sonstige ortsfeste Anlagen, die als Betriebsstätte zur Erbringung sexueller Dienstleistungen genutzt werden.“ definiert werden. Da von Wohnungsprostitution kaum städtebauliche Störpotenziale ausgehen, wird sich im Konzept auf Bordelle und bordellartige Betriebsformen – Terminwohnungen, SM- oder Domina-Studios – beschränkt. Die Verwendung des Begriffs Bordell steht im Konzept immer auch stellvertretend für bordellartige Betriebe. Bordelle gelten nicht als Vergnügungsstätten, sondern als Gewerbebetriebe. Zur Ansiedlung von Bordellen kommen im Allgemeinen nur Gewerbegebiete, Industriegebiete und Kerngebiete in Frage (siehe Kapitel 2.7). Im Konzept werden zu Bordellen daher nur zu entsprechenden Baugebietsarten Aussagen getroffen. Kerngebietstypik Da es sich bei Bordellen um Gewerbebetriebe handelt, kann die Unterscheidung zwischen kern- und nicht kerngebietstypischen Vergnügungsstätten auf Bordelle nicht angewandt werden. Standortpräferenzen Bordelle befinden sich häufig in den städtischen Vergnügungsvierteln in der Nähe zu Vergnügungsstätten (insbesondere Spielhallen und Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter) sowie im Bahnhofsumfeld. Sie profitieren in der Regel von einer guten Sichtbarkeit, sind aber häufig auch in Gewerbe- und Industriegebieten angesiedelt, die von den meisten Kunden gezielt angesteuert werden. Städtebauliche Auswirkungen Je nach Aufmachung können von Bordellen bedeutende städtebauliche Störpotenziale ausgehen, die denen von Vergnügungsstätten in nichts nachstehen. In der Rechtsprechung wird häufig von „milieubedingter Unruhe“ gesprochen: Lärm durch Besucher sowie Zu- und Abgangsverkehr, Verschmutzungen im Straßenraum, aufdringliche äußere Gestaltung der Gebäude sowie Verwendung von Leuchtreklame. Bordelle sind daher ebenso wie viele Vergnügungsstätten Indikatoren und Auslöser von Trading-Down-Effekten. Die oben genannten städtebaulichen Auswirkungen gelten insbesondere für „klassische“ Bordelle und Laufhäuser. Bordellartige Betriebe setzen häufig auf Diskretion und haben in der Regel deutlich geringere städtebauliche Auswirkungen. Da jedoch in der Rechtsprechung auf eine typisierende Betrachtungsweise zurückgegriffen wird, wird auch im Konzept auf eine feinere Unterteilung verzichtet. Stadtplanungsamt | 27 3.9 Sonstige Betriebsformen Unter sonstige Betriebsformen fallen Einrichtungen, zu deren Einordnung Gerichtsentscheidungen bislang ausstehen oder um Einrichtungen, die nicht generell Vergnügungsstätten zugeordnet werden können, sondern über die im Einzelfall entschieden werden muss. Die Betriebsformen werden im Folgenden kurz beschrieben. Erotikfachmärkte/Sexshops Erotikfachmärkte sind grundsätzlich dem Einzelhandel zuzuordnen. Sie sind nur dann als Vergnügungsstätte zu werten, wenn mehrere Videokabinen oder vergleichbare Angebote vorhanden sind. Mit der Anführung besonderer städtebaulicher Gründe und einer eindeutigen Definition besteht die Möglichkeit, die Zulässigkeit von Erotikfachmärkten beziehungsweise Sexshops auch dann separat zu steuern, wenn es sich bei ihnen nicht um Vergnügungsstätten handelt.1 Im Konzept wird auf sie jedoch nicht vertieft eingegangen und keine sie betreffenden Festsetzungsempfehlungen getroffen. Billard- und Dart-Cafés Billard- und Dart-Cafés sind nicht eindeutig als Vergnügungsstätte einzuordnen. Meist sind Billardtische 1 vgl. OVG Lüneburg, Urteil vom 11. September 1985 – AZ.: 1 OVG C 26/85 und/oder Dartscheiben in Gastronomiebetrieben aufgestellt, oftmals in Kombination weiterer kommerzieller Spielgeräte. Von einer Vergnügungsstätte kann nur gesprochen werden, wenn der Hauptzweck des Betriebs auf dem Bereitstellen der Billardtische beziehungsweise der Dartscheiben liegt und diese vor allem der Unterhaltung dienen. Ist dies der Fall, kann von einer Unterkategorie von Freizeit-Center gesprochen werden (siehe Kapitel 3.4). Überwiegt die gastronomische Nutzung oder wird das Billard- oder Dartspiel sportlich betrieben (wie es zum Beispiel bei Vereinen der Fall ist), handelt es sich nicht um eine Vergnügungsstätte. Bowling-Center Bowling-Center sind in der Regel Anlagen für sportliche Zwecke und damit keine Vergnügungsstätten. Entsprechendes gilt für vergleichbare sportliche Angebote wie Fitness, Tischtennis, Hallenfußball, Badminton, Squash und so weiter. Zu einer Vergnügungsstätte werden derartige Anlagen erst, wenn zusätzliche für Vergnügungsstätten typische Angebote, wie zum Beispiel Geldspielgeräte, Unterhaltungsspielautomaten, Internet-Terminals und/ oder Großbildleinwände, bereitgestellt werden, die über die in einer Gastronomie regelmäßig mögliche Anzahl hinausgeht. In diesen Fällen kann von einer Vergnügungsstätte der Form Freizeit-Center (siehe Kapitel 3.4) gesprochen werden. Abb. 15: „Church-Chill‘s 100% Sportbar“, eine Einrichtung, die mit „Billiard, Poker, Snooker, Live-TV, Darts, Kicker“ wirbt und somit möglicherweise als Vergnügungsstätte (Freizeit-Center) anzusehen ist. Bild: http://sportsbar-karlsruhe.de/, abgerufen am 6. Mai 2021 28 | Konzept Vergnügungsstätten Internetcafés Internetcafés sind Einrichtungen, in denen für die Öffentlichkeit ein Zugang zum Internet angeboten wird. Der Preis wird in der Regel über die Dauer der Nutzung ermittelt; der Zugang erfolgt meist über PC und Internetbrowser. Zu einer Vergnügungsstätte wird ein Internetcafé dann, wenn der Schwerpunkt des Betriebs auf der Nutzung der PCs zu (Online-)Spielzwecken liegt. In diesen Fällen sind eine Vielzahl an – meist „free to play“ – Spielen bereits auf den PC installiert und können durch die Nutzer gespielt werden. Ergänzt wird das Angebot an PC häufig durch Spielkonsolen. Derartige „Gaming-Cafés“ existieren nur selten in Deutschland. Am erfolgreichsten sind sie in Ländern, in denen nur ein geringer Teil der Bevölkerung auf eigene leistungsstarke PC zurückgreifen kann oder in denen Breitband-Internet nicht flächendeckend zur Verfügung steht. Gaming-Cafés werden im Konzept in Kapitel 3.4 als eine Unterkategorie von „Freizeit-Centern“ mitbehandelt. Escape Rooms Bei Escape Rooms, auch Exit Games genannt, handelt es sich um Gruppenspiele, bei denen die Spieler Hinweise entdecken, gemeinsam Rätsel lösen und spielerisch Aufgaben erledigen müssen. Ziel des Spiels ist meist das Entkommen aus einem verschlossenen Raum. Stecken die Spieler fest und wissen nicht weiter, kann ihnen, meist über Lautsprecher, ein Spielleiter mit Tipps zu Hilfe kommen. Escape Rooms sind eine sehr junge Entwicklung: Der erste Escape Room Deutschlands wurde im August 2013 in München eröffnet. Heute existieren in Deutschland bereits über 300 Einrichtungen, in denen meist mehrere separate Räume mit unterschiedlichen thematischen Rätseln zur Verfügung stehen. Ob es sich bei Escape Rooms um Vergnügungsstätten handelt, ist in der Rechtsprechung bislang nicht geklärt. Zwar handelt es sich eindeutig um Gewerbebetriebe, die sich unter Ansprache des Spiel- und Gesellschaftstriebs einer gewinnbringenden Freizeitunterhaltung widmen. Auch handelt es sich bei ihnen nicht um eine Einrichtung für sportliche Zwecke, wie es zum Beispiel bei Bowling-Centern der Fall sein kann. Aufgrund der geringen städtebaulichen Störpotenziale, die von Escape Rooms ausgehen – sie verursachen kaum Lärm, fügen sich in der Regel in den Bestand ein, und so weiter – sollten sie jedoch nur in Ausnahmefällen und nur in Abhängigkeit ihres Betriebskonzepts als Vergnügungsstätte eingestuft werden. In diesen Fällen können sie als Unterart von Freizeit-Centern angesehen werden (siehe Kapitel 3.4). Wuträume Bei Wuträumen, Rage Rooms oder auch Crash Rooms handelt es sich um kommerziell betriebene Einrichtungen, bei denen Besucher ihre Wut innerhalb eines Raumes an extra für diesen Zweck bereitgestellten Einrichtungsgegenständen – Möbeln, Geschirr, Röhrenfernseher und so weiter – auslassen dürfen. Hierzu stehen eine Auswahl an Werkzeugen zur Verfügung, wie Baseball-Schläger oder Vorschlaghämmer; die zu zerstörenden Einrichtungsgegenstände stammen meist vom Sperrmüll oder aus Wohnungsauflösungen. Ob Wuträume als Vergnügungsstätten einzustufen sind, ist bislang nicht geklärt. Da von ihnen kaum städtebauliche Störungen ausgehen, sollte mit ihnen analog wie mit Escape Rooms umgegangen werden: In Ausnahmefällen können sie als Vergnügungsstätte der Unterart Freizeit-Center angesehen werden (siehe Kapitel 3.4). Festhallen Wie bei anderen Betriebsformen richtet sich die Einordnung einer Festhalle als Vergnügungsstätte in erster Linie nach ihren negativen städtebaulichen Auswirkungen. Eine pauschale Kategorisierung von Festhallen ist daher nicht möglich; die Einordnung einer Festhalle als Vergnügungsstätte muss im Einzelfall bestimmt werden. Bei möglichen negativen städtebaulichen Auswirkungen von Festhallen handelt es sich vor allem um Lärmemissionen, die sowohl von der Festhalle selbst – vor allem durch laute Musik – als auch durch den zum Teil erheblichen An- und Abfahrtsverkehr verursacht werden können. Dass Veranstaltungen dabei häufig bis spät in die Nacht andauern, kommt verschärfend hinzu. Aufgrund ähnlicher Eigenschaften sollten Festhallen mit Vergnügungsstättencharakteristika daher analog wie „Diskotheken/Clubs“ (siehe Kapitel 3.3) behandelt werden. In Kartendarstellungen werden derartige Festhallen wie Diskotheken mit einem orangenen Punkt gekennzeichnet. Tanzlokale Tanzlokale sind Lokale, in denen neben der gastronomischen Nutzung auch Tanzveranstaltungen stattfinden. Von Diskotheken unterscheiden sie sich gewöhnlich durch eine etwas ältere Zielgruppe und eine deutlich geringere Größe und Besucherzahl. Sie sind meist in den Abendstunden geöffnet, aber schließen früher, als es bei typischen Diskotheken der Fall ist. In ihren städtebaulichen Auswirkungen ähneln sie in stark abgeschwächter Form denen von Diskotheken. Tanzlokale können daher in der Regel als nicht- kerngebietstypische Vergnügungsstätten angesehen werden. Stadtplanungsamt | 29 Lokale, die nur gelegentliche Tanzveranstaltungen anbieten (zum Beispiel einmal im Monat), von denen also nur in seltenen Fällen städtebauliche Störungen ausgehen, sind städtebaurechtlich nicht als Vergnügungsstätten einzustufen. Bars und barähnliche Betriebe Wenn ihr Hauptzweck auf der gastronomischen Nutzung liegt, sind Bars und barähnliche Betriebe keine Vergnügungsstätten. Damit unterscheiden sie sich von Tanzlokalen, Strip-Clubs und anderen Einrichtungen, in denen die Gastronomie einer anderen Nutzung untergeordnet ist. Da sie vor allem am späten Abend und nachts aufgesucht werden und sich Besucher im Anschluss häufig alkoholisiert im Straßenraum aufhalten, können auch Bars städtebauliche Störungen hervorrufen, insbesondere was die umgebende Wohnnutzung betrifft. Am schwersten kommen hierbei Lärmemissionen zum Tragen, aber auch das Urinieren und Erbrechen im Straßenraum kann zur Vertreibung oder zumindest zum Unmut der Bewohnerschaft führen. Eine Sonderform von Bars nehmen sogenannte Shisha- Bars ein, in denen mittels Wasserpfeifen aromatisierter Tabak geraucht wird. Auch bei Shisha-Bars handelt es sich in der Regel nicht um Vergnügungsstätten. „Das Angebot des Rauchens von Wasserpfeifen in der Form, dass es mit einem Ausschank von Getränken und gegebenfalls dem Reichen von Speisen verbunden wird, rechtfertigt es, sie denselben Regeln zu unterwerfen, wie alle sonstigen Gaststättenbetreiber. Lokalen mit der Möglichkeit zum Wasserpfeifen-Konsum kommt laut obergerichtlicher Rechtsprechung keine Sonderstellung gegenüber allen anderen Arten von Gaststätten zu.“2 2 vgl. Referat für Stadtplanung und Bauordnung Stadtplanung PLAN-HA II/30 V PLAN HA II/33 V, vgl. BVerfG, Beschl. vom BvQ 23/10 – Rdnr. 9 30 | Konzept Vergnügungsstätten 4. Städtebauliche Beurteilungskriterien Die Entscheidung, ob und welche Vergnügungsstätten in einem zukünftigen Bebauungsplan ausgeschlossen werden sollen oder nicht, muss strikt städtebaulich begründet werden. Im Folgenden wird daher auf die typischen Auswirkungen von Vergnügungsstätten eingegangen, mit denen im Konzept die Festsetzungsempfehlungen begründet werden. Die konkreten Festsetzungen in zukünftigen Bebauungsplänen müssen jedoch in jedem Fall die Gegebenheiten im jeweiligen Plangebiet berücksichtigen. Fremdkörper in der Erdgeschosszone Bei der Erdgeschosszone handelt es sich um den wichtigsten Bereich eines Gebäudes. Über sie steht das Gebäude mit dem Außenraum in direkter Verbindung. Während die Gestaltung in den oberen Geschossen nur aus weiter Entfernung gut sichtbar ist, hat die Erdgeschosszone einen unmittelbaren Einfluss auf den öffentlichen Raum. Die Erdgeschosszone von Stadtbereichen, die vor allem von Einzelhandel, personenbezogenen Dienstleistungen und Gastronomie geprägt sind und meist über Schaufenster mit dem Straßenraum in Beziehung stehen, wird als Lauflage bezeichnet. Das konzentrierte Angebot an kundenbezogenen Nutzungen und eine hohe Passantenfrequenz befruchten sich gegenseitig. Die Hauptgeschäftszeit liegt gewöhnlich am Nachmittag. Die meisten Arten von Vergnügungsstätten werden vor allem in den Abendstunden und in der Nacht frequentiert. Bei einer Verklebung von Schaufensterscheiben oder einer sonstig geschlossenen Fassade erzeugen Vergnügungsstätten nicht nur keine Synergien mit den umgebenden Nutzungen, sondern grenzen sich auch visuell von der Umgebung ab. Die Vergnügungsstätten erscheinen als Fremdkörper und können abschreckend auf potenzielle Kundschaft benachbarter Geschäfte wirken. Das Kriterium ist vor allem für die untersuchten Zentren relevant; in Gewerbegebieten herrscht in der Regel kaum Passantenverkehr und Lauflagen, die unterbrochen werden können, existieren nicht. Beeinträchtigung des Stadtbilds Auffällig verklebte Schaufenster, ungepflegte Fassaden und Eingangsbereiche, aber auch aufdringliche Werbeanlagen können das Stadtbild negativ beeinflussen. Insbesondere bei einer Häufung kann der Charakter eines ganzen Straßenzugs beeinträchtigt werden. Das Kriterium kommt vor allem dort zum Tragen, wo auf das Stadt- oder das Quartiersbild von städtischer Seite besonderer Wert gelegt wird. Dies kann zum Beispiel entlang einer wichtigen Einfallstraße der Fall sein, aber auch in historischen Ortszentren und in Bereichen, in denen viele Gebäude oder sogar das ganze Stadtquartier unter Denkmalschutz stehen. Lärmkonflikte Unter diesem Punkt werden die Auswirkungen von Lärm, beispielsweise durch nächtliche An- und Abfahrtsgeräusche oder den Aufenthalt von Kunden im Außenbereich, zusammengefasst. Vom Lärm werden meist umgebende Wohnnutzungen beeinträchtigt, aber auch andere sensible Nutzungen, wie Seniorenzentren oder Krankenhäuser, können durch ihn betroffen sein. Einfluss auf Mietpreise/das Bodenpreisgefüge Vor allem Spielhallen und Wettbüros erzielen in der Regel deutlich höhere Bodenrenditen als der traditionelle Einzelhandel und sind damit auch in der Lage, höhere Mieten zu zahlen. Andere Einzelhandelsnutzungen, die diese Mieten nicht mehr zahlen können, werden somit verdrängt. Der gleiche Effekt ist ein ganz wesentlicher Aspekt der Störung in Gewerbegebieten. Der Mangel an Gewerbeflächen hat in weiten Teilen Karlsruhes bereits zu einer Erhöhung der Bodenpreise geführt; eine potenzielle Ansiedlungen zahlungskräftiger Vergnügungsstätten kann den Effekt weiter verstärken. Hochfrequentierte Einzelhändler und Nahversorger sind ähnlich zahlungskräftig wie Spielhallen oder Wettbüros. In Gewerbegebieten, die bereits durch derartige Betriebe vorgeprägt sind, kann davon ausgegangen werden, dass sich der Bodenpreis bereits auf einem sehr hohen Niveau befindet – eine Ansiedlung von Spielhallen und Wettbüros ist somit dort eher vertretbar als in „klassischen“ Gewerbegebieten, in denen häufig auch der Einzelhandel ausgeschlossen ist. Im Konzept werden daher nur vorgeprägte Gewerbegebiete vertieft auf die Eignung für Vergnügungsstätten untersucht (siehe Kapitel 6.4). Trading-Down-Effekt Als Trading-Down wird in der Wirtschaft eine Verringerung der Qualität von Produkten bezeichnet, die oft mit einer Preissenkung einhergeht und diese damit „Konsumentengruppen [ansprechen], die von Einkommen und Lebensstil her »unter« den bisherigen Zielgruppen liegen.“1 1 http://www.wirtschaftslexikon24.com/d/trading-down/trading-down.htm, abgerufen am 14.12.2020 Stadtplanungsamt | 31 In der Raumplanung wird unter dem Trading-Down- Effekt ein ähnlicher Vorgang beschrieben: Ein ursprünglich gut funktionierendes Stadtteilzentrum mit hoher Einzelhandelsvielfalt entwickelt sich zu einem Bereich, der zunehmend von Leerständen, Billigläden und von Nutzungen geprägt wird, die nicht zur ursprünglichen Nachfrage und zum Angebot des Standortes passen – hierzu zählen unter anderem Ein-Euro-Shops, Handyläden, Imbisse und auch Vergnügungsstätten. Der Abwärtstrend verstärkt sich dabei selbst. Durch leerstehende, vernachlässigte oder andersartig genutzte Gewerbeeinheiten verringert sich die Attraktivität des Gebiets und die Laufkundschaft nimmt ab; die rückläufigen Umsätze führen zum Wegzug weiterer Einzelhändler. Auch in Gewerbegebieten kann es zu Trading-Down- Effekten kommen, wenn Gewerbeunternehmen einen vorgeprägten Standort meiden, in dem sie sich vor ein paar Jahren noch bereitwillig angesiedelt hätten – oder sogar den Standort wechseln. Das Standort-Image spielt insbesondere für hochwertige Dienstleistungs- oder technologieorientierte Unternehmen eine wichtige Rolle. Anders als beim Kriterium „Beeinträchtigung des Stadtbilds“ muss es hierbei nicht ausschließlich um die Wahrnehmung aus dem öffentlichen Raum gehen. Bereits das Anzeigen einer Vergnügungsstätte auf einer Google-Karte kann die Entscheidung negativ beeinflussen. Die vorherig beschriebenen Beurteilungskriterien sind alle auch Teile eines möglichen Trading-Down- Effekts. Vergnügungsstätten können damit Auslöser beziehungsweise Verstärker des Effekts sein. Ein eindeutiger Indikator für fortgeschrittene städtebauliche Missstände ist die Genehmigung eines Gebiets als Sanierungsgebiet nach §§ 136 ff BauGB. In den meisten Fällen ist in diesen Gebieten ein Trading- Down-Effekt bereits weiter fortgeschritten. städtebauliche Störpotenziale Fr em dk ör pe r in d er Er dg es ch os sz on e Be ei nt rä ch ti gu ng de s St ad tb ild s Lä rm ko nfl ik te Ei nfl us s au f da s Bo de np re is ge fü ge Tr ad in g- D ow n- Ef fe kt e Vergnügungsstätte beziehungsweise Bordell Spielhallen Wettbüros Diskotheken/Clubs Freizeit-Center Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sex. Charakter Swingerclubs Multiplex-Kinos Bordelle Abb. 16: Städtebauliche Störpotenziale von Vergnügungsstätten beziehungsweise Bordellen: je grüner, desto höher das Störpotenzial. Die Bewertung stellt eine Kategorisierung dar. Je nach Einzelfall und städtischer Umgebungsbebauung und -nutzung können die Störungen geringer oder stärker ausfallen. 32 | Konzept Vergnügungsstätten Abb. 17: Übersicht über Bordelle und Vergnügungsstätten in Karlsruhe Datenquelle: Ordnungsamt Karlsruhe, eigene Untersuchungen Abb. 18: Übersicht über Spielhallen in Karlsruhe Datenquelle: Ordnungsamt Karlsruhe, Stand Juni 2021 Stadtplanungsamt | 33 5. Bestand an Vergnügungsstätten in Karlsruhe In Karlsruhe gibt es insgesamt 134 Vergnügungsstätten und Bordelle, davon: „ Spielhallen1 56 „ Wettbüros 28 „ Diskotheken/Clubs2 16 „ Freizeit-Center 5 „ Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter 4 „ Swingerclubs 0 „ Multiplex-Kinos 4 „ Bordelle 20 Die Anzahl an Spielhallen, Wettbüros und Bordellen/ bordellartigen Betrieben kann als gesichert angenommen werden. Bei den übrigen Betriebsformen besteht über die genaue Anzahl Unsicherheit, da diese Betriebe häufig erst über das Betriebskonzept zu Vergnügungsstätten werden und bei der Genehmigung die Einstufung nicht nach städtebaulichen Gesichtspunkten erfolgt. Swingerclubs scheinen im gesamten Karlsruher Stadtgebiet nicht zu existieren. Diese Betriebsform wird daher in den Legenden der Karten nicht aufgeführt. Wie aus Abbildung 17 hervorgeht, weist insbesondere die Karlsruher Innenstadt eine hohe Konzentration an Vergnügungsstätten auf; vor allem Spielhallen, Wettbüros und Diskotheken prägen das Bild. In der westlichen Innenstadt konzentrieren sich Vergnügungsstätten am Europaplatz und in dessen näherer Umgebung. In der Innenstadt Ost stellen die Brunnenstraße sowie der Bereich westlich des Durlacher Tors Schwerpunktgebiete dar. Weitere räumliche Konzentrationen finden sich im nördlichen Bereich der Südstadt, in Mühlburg sowie westlich der Durlacher Altstadt. Zum Stadtrand hin treten Vergnügungsstätten eher vereinzelt auf; in etlichen randlichen Stadtteilen existieren momentan weder Vergnügungsstätten noch Bordelle. Bemerkenswert im Vergleich zu anderen deutschen Städten ist die geringe Konzentration an Vergnügungsstätten am Karlsruher Hauptbahnhof. In diesem Bereich existieren lediglich zwei Wettbüros und eine Doppelspielhalle. Auf den folgenden Seiten wird der Bestand an Vergnügungsstätten nach Art aufgeschlüsselt dargestellt und untersucht. 5.1 Spielhallen In Karlsruhe gibt es insgesamt 56 Spielhallenkonzessionen (Stand: Juni 2021, für 2 weitere Erlaubnisse in der Kreuzstraße ist momentan ein Klageverfahren anhängig). Mit 1 Die Anzahl bezieht sich auf die vergebenen Konzessionen. Eine Mehrfachspielhalle geht somit mehrfach in die Statistik ein. 2 Da sie ähnliche städtebauliche Störpotenziale haben, werden Festhallen mit Vergnügungsstättencharakteristika zu Diskotheken/Clubs gezählt 30 Spielhallenkonzessionen – darunter einige Mehrfachspielhallen – ist insbesondere die Innenstadt sehr dicht besetzt. Abgesehen von der Innenstadt befinden sich Spielhallen im Zentrum von Durlach, Mühlburg und von Daxlanden. Fast alle restlichen Spielhallen sind an stark befahrenen Einfallstraßen gelegen oder zumindest von diesen sichtbar (siehe Abbildung 17). Der durch das Landesglücksspielgesetz Baden- Württemberg vorgegebene 500-Meter Abstand von Spielhallen untereinander wird insbesondere in der Innenstadt grundsätzlich nicht eingehalten. Im extremsten Fall befinden sich in einem Umkreis von 500 Metern um eine Spielhalle 21 weitere Spielhallenkonzessionen (siehe Abbildung 3, Seite 10). 5.2 Wettbüros In Karlsruhe gibt es 28 Wettbüros (Stand: Februar 2021). Ebenso wie Spielhallen befinden sich auch Wettbüros am häufigsten in der Innenstadt, insgesamt betrachtet sind Wettbüros aber deutlich gleichmäßiger über das innere Stadtgebiet verteilt als Spielhallen. Die Konzentration nimmt zum Stadtrand hin erwartungsgemäß ab. In vielen randlich gelegenen Stadtteilen befinden sich (noch) keine Wettbüros. Auffällig ist die Häufung von Wettbüros am Eingang zur Durlacher Altstadt. Hier finden sich drei Betriebe innerhalb von 100 Metern (siehe Abbildung 18). 5.3 Sonstige Betriebsformen Abgesehen von Spielhallen und Wettbüros gibt es in Karlsruhe 29 weitere Vergnügungsstätten sowie 36 Bordelle und bordellartige Betriebe. Einige Auffälligkeiten sind festzustellen (siehe Abbildung 20): „ während in der westlichen Innenstadt einige Diskotheken/Clubs angesiedelt sind, existiert die Betriebsform in der östlichen Innenstadt überhaupt nicht „ die meisten Bordelle befinden sich in der Brunnenstraße, im Osten der Innenstadt „ Es gibt eine Agglomeration von Vergnügungsstätten und Bordellbetrieben im Gewerbegebiet westlich der Neureuter Straße, insbesondere entlang der Gablonzer Straße Betriebsformen, die nicht eindeutig als Vergnügungsstätten eingeordnet werden können, werden nicht vertieft betrachtet. Aussagen zum Umgang mit ihnen werden in Kapitel 3.9 getroffen. 34 | Konzept Vergnügungsstätten Abb. 19: Übersicht über Wettbüros in Karlsruhe Datenquelle: Ordnungsamt Karlsruhe, Stand: Februar 2021. Abb. 20: Übersicht über Vergnügungsstätten in Karlsruhe, Spielhallen und Wettbüros ausgenommen Datenquelle: Ordnungsamt Karlsruhe, eigene Untersuchungen Stadtplanungsamt | 35 36 | Konzept Vergnügungsstätten Abb. 21: Kartendarstellung der Zentren aus dem „Einzelhandelsgutachten und Zentrenkonzept für die Stadt Karlsruhe“. Der Bereich um den Kreisel in der Oststadt (Georg- Friedrich-Straße, Ludwig-Wilhelm-Straße, Gerwigstraße) wird textlich als D-Zentrum beschrieben, taucht in der Kartendarstellung aus unbekannten Gründen aber nicht auf. Die Verlagerung des Zentrums in Knielingen ist momentan im Gange, so dass hier noch von einem Doppelzentrum gesprochen werden kann. Die Verlagerung des Zentrums von Grünwettersbach nach Palmbach wurde nicht weiterverfolgt. Abb. 22: Die Nahversorgung der Stadt Karlsruhe und die im Zentrenkonzept definierten Zentren stimmen nach wie vor gut überein. Zu beachten ist, dass das Zentrenkonzept anhand des Angebots an Einzelhandel erstellt wurde, hier aber ausschließlich auf Daten der Nahversorgung zurückgegriffen wird. Quellen: Zentrenkonzept Karlsruhe 2007, Nahversorgungs-Monitoringsystem der Stadt Karlsruhe (LeNa) vom Mai 2020. Stadtplanungsamt | 37 6. Grundlagen des Steuerungskonzepts 6.1 Ziel Das Konzept soll Bereiche in der Stadt aufzeigen, in denen Vergnügungsstätten aus städtebaulicher Sicht verträglich sind. Dafür soll es spezifische Aussagen zu Betriebsformen treffen und Empfehlungen für Festsetzungen in zukünftigen Bebauungsplänen geben. Das Konzept selbst entfaltet keine rechtsverbindliche Wirkung; die Steuerung von Vergnügungsstätten hat zwingend über bauleitplanerische Festsetzungen zu erfolgen. Das Konzept soll vielmehr die bauleitplanerische Steuerung von Vergnügungsstätten vorbereiten und es ermöglichen, stadtweit abgestimmte Festsetzungen zu Vergnügungsstätten treffen zu können. Über die exakten Ausformulierungen und Abgrenzungen muss dabei je nach Bebauungsplan ortsspezifisch entschieden werden. Je nach Einzelfall kann eine Festsetzung im Bebauungsplan also auch einen Bereich einschließen, der außerhalb des im Konzept definierten Bereichs liegt und umgekehrt. Abweichungen vom Konzept müssen jedoch in jedem Fall plausibel und nachvollziehbar begründet werden. 6.2 Konzeptansatz Im Jahr 2007 wurde das „Einzelhandelsgutachten und Zentrenkonzept für die Stadt Karlsruhe“ fertiggestellt, welches 2017 im Rahmen der Kurzexpertise „Strategie Nahversorgung in Karlsruhe“ überprüft und bestätigt wurde. In diesem wird herausgearbeitet, welche Bereiche der Stadt auf Stadtteilebene Zentrenfunktionen übernehmen oder übernehmen sollen. Zentren zeichnen sich durch eine überproportional hohe Dichte an (kleinen) Einzelhandels- und Dienstleistungsunternehmen sowie Nahversorgungsangeboten aus, die die umgebende Bevölkerung versorgen und haben meist ein stabiles Bodenpreisgefüge. Bauplanerisch handelt es sich bei ihnen vor allem um Kerngebiete oder andere Arten von gemischten Baugebieten – und damit genau um die Baugebiete, in denen Vergnügungsstätten (zum Teil generell) zulässig sind. Die Stadt Karlsruhe verfolgt daher den Ansatz, Vergnügungsstätten nicht kategorisch aus Stadtteilzentren zu verbannen. Um mögliche negative Auswirkungen von Vergnügungsstätten zu verhindern, ist jedoch eine dezidierte Betrachtung der unterschiedlichen Gebiete und eine große Sorgfalt bei der Ausformulierung der Festsetzungen nötig. In Kapitel 6 werden die Karlsruher Zentren, drei Kerngebiete sowie etliche Gewerbegebiete differenziert auf ihre Eignung für Vergnügungsstätten untersucht. Dabei wird zwischen den unterschiedlichen Betriebsformen unterschieden. 6.3 Planungsrechtliche Situation Die planungsrechtliche Situation zur Zulässigkeit von Vergnügungsstätten ist in Karlsruhe komplex. Bauliche Entwicklungen werden im Karlsruher Stadtgebiet zu großen Teilen über Bebauungspläne geregelt, in einigen Teilen sind jedoch nur Baufluchtenpläne vorhanden oder es existiert kein Planungsrecht, so dass die Zulässigkeit von Vergnügungsstätten im Innenbereich über die Option des „Einfügens in die Umgebung“ nach § 34 BauGB zu bestimmen ist. 6.4 Vorgehen bei der Untersuchung Bei der Untersuchung des Stadtgebiets wurde eine Vielzahl an Gebieten ausgemacht, für die angenommen wird, dass eine Ansiedlung von Vergnügungsstätten nicht automatisch zu einer negativen Beeinflussung des Gebiets führen wird. Diese Gebiete können dabei in drei Gruppen unterteilt werden und werden im Folgenden vertieft untersucht: 1. Zentren Für diese Gebiete wurde das Zentrenkonzept als Grundlage herangezogen, auf Aktualität überprüft und um ein Gebiet in der Weststadt ergänzt (Abbildungen 21 bis 23). 2. Kerngebiete Von allen im Baugesetzbuch beschriebenen Arten der baulichen Nutzung sind Vergnügungsstätten ausschließlich in Kerngebieten generell zulässig, daher ist es naheliegend, diese Gebiete ebenfalls vertieft zu untersuchen. Drei Kerngebiete finden sich im Stadtgebiet, die nicht bereits durch die Zentren abgedeckt werden (Abbildung 24). 3. Gewerbe- und Sondergebiete Untersucht werden nur solche Gewerbegebiete, die bereits durch hochfrequentierte Einzelhändler oder Nahversorger beziehungsweise bestehende Vergnügungsstätten vorgeprägt sind und bei denen deshalb davon ausgegangen werden kann, dass das Bodenpreisniveau bereits verschoben ist. Bei Sondergebieten wird sich auf die Gebiete beschränkt, die überwiegend Einzelhandel/ Nahversorgung zulassen (Abbildung 25). Eine tiefere Untersuchung des gesamten Stadtgebiets ist aus mehreren Gründen nicht notwendig: Zum einen ist im Rahmen der Stadtverträglichkeit von vornherein darauf zu achten, dass die vorherrschenden Nutzungen durch die Ansiedlung von Vergnügungsstätten nicht in großem Maße beeinträchtigt werden. Dazu gehören die überwiegend durch Wohnnutzung geprägten Mischgebiete und besonderen Wohngebiete, die unter anderem aufgrund des nächtlichen Immissionsschutzes von 38 | Konzept Vergnügungsstätten Abb. 24: In Kerngebieten sind Vergnügungsgebiete generell zulässig. Kerngebiete, die nicht bereits ein Zentrum sind, werden daher ebenso vertieft untersucht. Abb. 23: Gebiete, die aufgrund einer Zentrenfunktion vertieft untersucht werden. Mit Ausnahme des Gebiets in der Weststadt wurden alle Gebiete bereits im Zentrenkonzept als Zentrum definiert. Das Gebiet in der Weststadt wurde aufgrund der dichten Nahversorgungsangebote als zusätzliches Untersuchungsgebiet aufgenommen. Stadtplanungsamt | 39 Vergnügungsstätten freigehalten werden sollen, aber auch solche Ortsteilzentren, die wegen ihrer geringe Größe bereits durch eine einzige Vergnügungsstätte negativ beeinflusst werden können. In allen nicht vertieft untersuchten Misch- und besonderen Wohngebieten sollten daher alle Arten von Vergnügungsstätten mit Ausnahme von Freizeit-Centern ausgeschlossen werden. Wie in den Kapiteln 3 und 4 gezeigt, gehen von Freizeit-Centern in der Regel kaum Störwirkungen aus. Diese können daher ausnahmsweise zugelassen werden. Karlsruhe hat einen Mangel an Gewerbeflächen und damit bereits heute ein verschobenes Bodenpreisniveau. Da sie in der Regel deutlich zahlungskräftiger sind, können Vergnügungsstätten – insbesondere Spielhallen und Wettbüros – diese Verschiebung weiter verstärken und damit eine Verdrängung von „klassischen“ Gewerbebetrieben auslösen. Der gleiche Effekt ist bei umsatzstarken Nahversorgern und Einzelhändlern zu beobachten, weshalb mit ihrer Ansiedlung in Gewerbegebieten in Karlsruhe bereits seit vielen Jahren sehr restriktiv umgegangen wird. Im Rahmen des Konzepts werden daher nur solche Gewerbegebiete vertieft auf die Eignung für Vergnügungsstätten untersucht, in denen bereits von einem stark erhöhten Bodenpreis ausgegangen werden kann und in denen die zusätzliche Ansiedlung von Spielhallen oder Wettbüros somit keine oder nur geringfügige negative Auswirkungen nach sich zieht: Gewerbegebiete, die bereits durch Einzelhandel oder andere Vergnügungsstätten vorgeprägt sind. Diese Gebiete wurden vertieft untersucht. In allen nicht vertieft untersuchten Gewerbegebieten sollten Spielhallen und Wettbüros dagegen ausgeschlossen werden. Zu anderen Arten von Vergnügungsstätten beziehungsweise zu Bordellen muss bei Neuaufstellung eines Bebauungsplans je nach Gewerbegebiet (bei Bordellen zusätzlich bei Industriegebieten) individuell entschieden werden. Ist das Gebiet zum Beispiel von einem Trading-Down-Effekt bedroht, sollten zusätzlich zu Spielhallen und Wettbüros auch Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter und Bordelle ausgeschlossen werden. Für jedes Untersuchungsgebiet wird die Lage und das Profil beschrieben, dann auf die Standortbewertung aus Betreibersicht eingegangen, die Festsetzungen der momentan gültigen Bebauungspläne – soweit vorhanden – beschrieben, Empfehlungen für zukünftige Bebauungspläne ausgesprochen und schließlich eine Handlungspriorität empfohlen. 6.5 Festsetzungsempfehlungen Bei einzelnen Gebieten werden im Konzept Festsetzungen empfohlen, die aufgrund des derzeitigen Landesglücksspielgesetzes keine direkten Auswirkungen haben. Beispielsweise können für ein Gebiet Spielhallen für ausnahmsweise zulässig erklärt werden, obwohl neue Spielhallen aufgrund der Abstandsregelungen (siehe Kapitel 2) in Realität gar nicht umgesetzt werden können. Dies ist beabsichtigt. Der Grund hierfür ist die Tatsache, dass sich auch Landesgesetze ändern können. Es ist nicht ausgeschlossen, dass der 500-Meter Mindestabstand von Spielhalle zu Spielhalle in Zukunft beispielsweise auf 200 Meter (entspricht dem Mindestabstand in Sachsen-Anhalt) reduziert wird. Sind in Bebauungsplänen bereits Vorgaben für Spielhallen festgesetzt, bleiben diese auch nach Änderung des Landesgesetzes gültig. Das Vergnügungsstättenkonzept trifft Festsetzungsempfehlungen zu einer Vielzahl von Stadtbereichen, für die entweder keine Aussagen bezüglich der Art der Nutzung existieren oder deren Festsetzungen bezüglich Vergnügungsstätten nicht den Überlegungen des Konzepts entsprechen. In vielen Fällen wird empfohlen, Vergnügungsstätten oder einzelne Unterarten zukünftig auszuschließen oder nur ausnahmsweise zuzulassen, obwohl sie nach Bauplanungsrecht in der Nutzungsart zulässig oder ausnahmsweise zulässig sind. Bei einigen Untersuchungsgebieten ist aber auch das Gegenteil der Fall: Es wird empfohlen, bestimmte Bereiche für Vergnügungsstätten zuzulassen, die bauplanungsrechtlich für Vergnügungsstätten momentan nicht zulässig sind. Dies können allgemeine Wohngebiete sein, die zukünftig verstärkt eine Zentrenfunktion übernehmen sollen und dafür gegebenenfalls eine Änderung der Art der baulichen Nutzung erfahren sollen, aber auch Sondergebiete mit Einzelhandelsnutzung, in denen Vergnügungsstätten momentan nicht zugelassen sind. Diese Unstimmigkeiten sind gemäß den Empfehlungen bei zukünftigen Bebauungsplanverfahren sukzessive aufzuheben. 6.6 Priorität Nicht alle der zu erstellenden oder zu ändernden Bebauungspläne haben die gleiche Priorität, da nicht alle der untersuchten Gebiete für eine Neuansiedlung von Vergnügungsstätten gleich attraktiv sind und je nach Gebiet bei einer Neuansiedlung unterschiedlich starke negative städtebauliche Auswirkungen zu erwarten sind. Im Konzept wird daher zwischen Priorität 1 bis 3 unterschieden. Priorität 1 wird angewandt auf Gebiete, in denen entweder Trading-Down-Effekte bereits eingetreten sind oder in denen die (weitere) Ansiedlung von Vergnügungsstätten/Bordellen mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Trading-Down-Effekten führen wird. Für diese Gebiete sollten proaktiv Bebauungspläne aufgestellt beziehungsweise im Sinne des Konzepts geändert werden. Priorität 2 wird vergeben, wenn die Ansiedlung von Vergnügungsstätten nicht sonderlich wahrscheinlich ist und bei Ansiedlung keine schwerwiegenden negativen Folgen erwartet werden. Die Aufstellung beziehungsweise Änderung von Bebauungsplänen kann als Reaktion auf Bauvoranfragen oder Anfragen zu Nutzungsänderungen erfolgen. 40 | Konzept Vergnügungsstätten Abb. 26: Übersicht über alle Gebiete, die in Kapitel 7 dezidiert auf die Eignung für Vergnügungsstätten untersucht werden. Abb. 25: Eine vertiefte Untersuchung erfolgt ausschließlich in Gewerbe- und Sondergebieten, die durch Einzelhandel oder Vergnügungsstätten vorgeprägt sind. In allen anderen Gewerbegebieten werden Vergnügungsstätten ausgeschlossen, die häufig eine Verschiebung des Bodenpreisgefüges auslösen: Spielhallen und Wettbüros. Stadtplanungsamt | 41 Priorität 3 wird bei den Gebieten angewandt, in denen Vergnügungsstätten momentan baurechtlich ausgeschlossen sind, das Konzept aber die Zulässigkeit von Vergnügungsstätten beziehungsweise einzelnen Unterarten empfiehlt. In diesen Gebieten sollte der Ausschluss von Vergnügungsstätten bei einer anstehenden Aktualisierung der betreffenden Bebauungspläne entsprechend des Konzepts rückgängig gemacht werden. Kein Handlungsbedarf besteht in Gebieten, in denen die Festsetzungen bereits den Empfehlungen des Konzepts entsprechen. 42 | Konzept Vergnügungsstätten Stadtplanungsamt | 43 7. Untersuchungsgebiete Insgesamt werden 31 Gebiete vertieft auf die Eignung für Vergnügungsstätten und Bordelle untersucht: Zentren (16) „ Innenstadt Karlsruhe „ B-Zentrum Durlach „ B-Zentrum Mühlburg „ Waldstadtzentrum (Waldstadt) „ Neues Zentrum (Neureut) „ Herrenalberstraße – Tulpenstraße (Rüppurr) „ Zentrum Grötzingen „ Nördliche Südstadt „ Kirchplatz (Daxlanden) „ Elsässer Platz (Knielingen) „ Karlsruher Straße (Hagsfeld) „ Am Wettersbach (Grünwettersbach) „ Oberreut Zentrum „ Gerwigstraße – Georg-Friedrich-Straße (Oststadt) „ Kaiserallee – Yorckstraße – Sophienstraße (Weststadt) „ Karlstraße (Südweststadt) Kerngebiete (3) „ Beiertheimer Feld (Südweststadt) „ Hauptbahnhofsumfeld (Südweststadt) „ westliche Ludwig-Erhard-Allee (Südstadt, Oststadt) Gewerbegebiete (12) „ Neureuter Querallee (Neureut) „ Sanddornweg (Neureut) „ Neureuter Straße (Mühlburg, Nordweststadt) „ Carl-Metz-Straße (Grünwinkel) „ Daxlanden-Ost (Daxlanden) „ Grünwinkel-Nord (Grünwinkel) „ Grünwinkel-Süd (Grünwinkel) „ Weingartenfeld (Beiertheim-Bulach) „ Am Storrenacker (Hagsfeld) „ Gerwigstraße (Oststadt) „ nördlich Durlacher Allee (Oststadt) „ Ottostraße – Killisfeldstraße (Durlach) Über die exakten Abgrenzungen sowohl der Untersuchungsgebiete als auch eventueller Unterteilungen (Bereiche genannt) kann in nachfolgenden Bebauungsplanverfahren begründet abgewichen werden. Je nach Einzelfall kann eine Festsetzung im Bebauungsplan also auch einen Bereich einschließen, der außerhalb des im Konzept definierten Bereichs liegt und umgekehrt. Gleiches gilt für die Festsetzungsempfehlungen. Abweichungen vom Konzept müssen jedoch in jedem Fall plausibel und nachvollziehbar begründet werden. 44 | Konzept Vergnügungsstätten Abb. 27: Untersuchungsgebiet Innenstadt. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung 7.1 Innenstadt Lage und Profil Die Innenstadt bildet den Kern des Oberzentrums Karlsruhe. Sie liegt nicht nur geografisch zentral im Herzen der Stadt, sondern ist auch durch eine Vielzahl an ÖPNV-Angebote ausgezeichnet erschlossen. Das sogenannte „Karlsruher Modell“, das das städtische Tramsystem mit dem umgebenden Schienennetz verknüpft, ermöglicht es Besuchern, ohne Umzusteigen auch aus entfernteren Städten und Gemeinden direkt bis in die Karlsruher Innenstadt zu fahren. Das hervorragend ausgebaute Radverkehrsnetz ist vor allem für den innerstädtischen Verkehr von zentraler Bedeutung: Das Fahrrad hat am Binnenverkehr einen Anteil von 35,5% (Stand 2018). Auch wenn Fußgängerzonen und Fahrradstraßen die Attraktivität für den Pkw-Verkehr (beabsichtigt) einschränken, stehen in der Innenstadt zahlreiche Parkhäuser und Tiefgaragen für Pkw zur Verfügung. Mit ihrer großen Zahl an (auch großflächigen) Einzelhandels- und Dienstleistungsunternehmen, der breiten Auswahl an Gastronomie sowie Einrichtungen für Kunst, Kultur und Unterhaltung, nimmt die Karlsruher Innenstadt eine herausragende Stellung für die Versorgung der Bevölkerung der Stadt und des Umlands ein. Bei der Baustruktur handelt es sich überwiegend um Gründerzeitgebäude, von denen viele unter Denkmalschutz stehen, sowie um Nachkriegsbauten. Aufgrund der Größe und der unterschiedlichen Charakteristika wird das Gebiet in fünf Bereiche unterteilt: Bereich (1) umfasst die Kaiserstraße, den Marktplatz und die nördlichen Schlossstrahlen. Die Kaiserstraße ist das Einkaufszentrum Karlsruhes. Die gesamte Erdgeschosszone ist durch Einzelhandel-, Dienstleistungs- oder gastronomische Nutzungen besetzt, teilweise auch die ersten und zweiten Obergeschosse. Während der Abschnitt zwischen Marktplatz und Europaplatz vergleichsweise hochwertig ist – hier befindet sich die 1A-Lage mit gehobenen Läden und Restaurants – hat im Abschnitt zwischen Europaplatz und Mühlburger Tor bereits ein Trading- Down-Effekt eingesetzt, der unter anderem auf die große Anzahl von (Mehrfach-)Spielhallen zurückgeführt werden kann, die sich hier und im Umfeld befinden. Im Abschnitt östlich des Marktplatzes ist der Trading- Down-Effekt ebenfalls weit fortgeschritten. Ein-Euro- Shops, Schnellimbisse und Handy-Reparaturservices prägen diesen Bereich. Die „Innenstadt-Ost“ wurde daher 2018 zum städtebaulichen Sanierungsgebiet erklärt; für die „Kaiserstraße-West“ laufen momentan vorbereitende Untersuchungen. Die Fächerstrahlen zwischen Kaiserstraße und Schlossplatz sind weniger stark von Einzelhandel besetzt, aber haben einen bedeutenden stadthistorischen Charakter. 1 2 2 3 5 5 4 Stadtplanungsamt | 45 Die im Osten und Südwesten gelegenen Bereiche (2) sind vor allem durch Wohnnutzung geprägt. In den Obergeschossen wird fast ausschließlich gewohnt, im Erdgeschoss teils gewohnt, teils gearbeitet. Bereich (3) umfasst die Kriegsstraße zwischen Karlstor und Mendelssohnplatz. Die Straße soll in diesem Bereich im Rahmen der „Kombilösung“ in einen Boulevard umgebaut und durch eine Untertunnelung vom Durchgangsverkehr entlastet werden. Der Bereich ist bislang extrem durch den Autoverkehr dominiert, Laufkundschaft existiert nicht. Mit Umbau der Straße soll sich der Bereich in einen attraktiven Standort für Wohnen und Gewerbe entwickeln. Aus diesem Grund wird auch die Südseite der Straße untersucht, obwohl sie sich stadtstrukturell nicht in der Innenstadt befindet. Bei Bereich (4) handelt es sich um die Brunnenstraße, das Rotlichtviertel Karlsruhes, gelegen am äußeren östlichen Rand der Innenstadt. Während Prostitutionsstätten im restlichen Innenstadtgebiet durch eine Sperrgebietsverordnung verboten sind, ist dieser Bereich für Prostitution freigegeben. Neben etlichen Bordellen befinden sich in der näheren Umgebung sowie der Straße selbst mehrere Nachtbars, Strip-Clubs und Spielhallen sowie ein Wettbüro. Beim übrigen Gebiet der Innenstadt, Bereich (5), handelt es sich um eine Mischung verschiedener Lagen. Die meisten Erdgeschosse sind durch Einzelhandel, Gastronomie oder öffentlichen Nutzungen besetzt, in den Obergeschossen wird meist gewohnt. Standortbewertung aus Betreibersicht Die hervorragende Erreichbarkeit und hohe Fußgängerfrequenz, die zentrale Lage sowie die Nähe zu Einzelhandel und Gastronomie machen die Innenstadt insbesondere für Spielhallen, Wettbüros, Multiplex-Kinos und Diskotheken attraktiv – Letztere befinden sich aufgrund der Lärmemissionen vor allem in Untergeschossen. Für Freizeit-Center und Swingerclubs ist die Innenstadt aufgrund vergleichsweise geringer Profitabilität nur von geringer Bedeutung. Bestehende Bebauungspläne Im Untersuchungsgebiet gibt es mehr als 20 rechtskräftige Bebauungspläne. Auf sie wird daher nicht einzeln im Detail eingegangen. In Bebauungsplänen von vor 1990 werden nur gelegentlich Festsetzungen getroffen, die für Vergnügungsstätten und Bordelle relevant sind. In diesen Fällen wird in Erdgeschossen meist nur Nutzungsarten nach § 7 Abs. 2 Nr. 2 BauNVO zugelassen, was im Umkehrschluss bedeutet, dass Bordelle im Erdgeschoss des Geltungsbereichs ausgeschlossen sind. Abb. 28: Blick in die Kaiserstraße, die Haupteinkaufsstraße Karlsruhes. Hier: der Bereich zwischen Herren- und Ritterstraße. Auch wenn der Abschnitt zwischen Europaplatz und Marktplatz vergleichsweise gut funktioniert, sind in großen Teilen der Kaiserstraße funktionale und gestalterische Defizite feststellbar. 46 | Konzept Vergnügungsstätten Abb. 29: Die beiden Sanierungsgebiete „Innenstadt Ost“ (seit 2018) und „Kaiserstraße-West“ (momentan vorbereitende Untersuchungen) Zir ke l Zirkel Zirke l ZirkelhofL am m st ra ße Handelshof La m m st ra ße Hebelstraße Adlerstraße Steinstraße Hebelstraße Kreuzstraße Adlerstraße Adlerstraße Kreuzstraße Adlerstraße Kreuzstraße Kreuzstraße Kreuzstraße Adlerstraße Steinstraße Kronenstraße Ne ue r Z irk el Kriegsstraße Kriegsstraß e Kaiserstraße Finterstraße Kronenstraße Kaiserstraße Kronenstraße En gl er st ra ße Kaiserstraße Kaiserstraße Englerstraße Kaiserstraße Fa sa ne ns tra ße Bru nne nst raß e Fas an en str aß e Waldhornstraße Kap elle nst raß e Waldhornstraße Engesserstraße Waldhornstraße Ka pe llen str aß e Engesserstraße Alter Friedhof M eidingerstraße Zähringerstraße Zähringerstraße Zähringerstraße Zähringerstraße Am Kün stle rhau s Zähringerstraße Markgra fenstraß e Et tli ng er S tra ße Markgrafenstraße Baumeiste rstraße Baumeiste rstraße Rü pp ur re r S tra ße W ilh el m -J or da n- W eg Er ns t- G ab er -S tra ße Fritz-Erler-Straße Fr itz -E rle r-S tra ße Pf ar re r-L öw -S tra ße Wilhelm-Nusselt-Weg Ru do lf- Pl an k- St ra ße Philipp-Reis-Straße Ludwig-Erhard-Allee Ka rl- Fr ie dr ic h- St ra ße Ka rl- Fr ie dr ic h- St ra ße Engelbert-Arnold-Straße Marktplatz Lan dgr abe n Lidellplatz Kronenplatz Schl ossp latz Paulckeplatz Schlossplatz Rondellplatz Berliner Platz Mendelssohnplatz Otto-Ammann-Platz Ettlinger-Tor-Platz Kantgymnasium Schillerschule Carl-Hofer-Schule Ludwig-Erhard-Schule Heinrich-Hübsch-Schule Kriegsstraße M ar ie ns tra ße Durlacher Tor Engesserstraße Zähringerstraße Klara-Siebert-Straße Pl at z de r G ru nd re ch te Ire ne -R os en be rg -S tra ße Mensaplatz Fasanenplatz Waldhornplatz Reinhard-Baumeister-Platz Förmliche Festlegung Sanierungsgebiet "Innenstadt Ost" Generalplanung und Stadtsanierung 0 25 50 75 100 m Stadt Karlsruhe Stadtplanungsamt Pz H. Dederer 22.03.2018 S. Rosenberg Prof. Dr. A. Karmann-Woessner Maßstab: Gezeichnet: Bereichsleitung: Datum: Projektleitung: Amtsleitung: Förmliche Festlegung Sanierungsgebiet "Innenstadt Ost" 1:3.500 Zone 2 Vereinfachtes Verfahren ca. 18,4 ha Zone 1 Klassisches Regelverfahren ca. 11,9 ha Abgrenzung Sanierungsgebiet ca. 30,4 ha Vorbereitende Untersuchung Kaiserstraße-West M eidingerstraße Schützenstraße Mathystraße Le op ol ds tra ße Re in ho ld -F ra nk -S tr aß e Belfortstraße Bad. Konservatorium für Musik Bismarckstra ße Ka rls tra ßeMathystraße Ka rls tra ße Erbprinzenhof Steph anien straß e Hermann-Billing-Straße Hans-Thom a-Straße Bankhof Adlerstraße Richard-Willstätter-Allee Bo ec kh st ra ße Br au er st ra ße Viktoriastraße Sophienstraße O tt o- Sa ch s- St ra ße Hi rs ch st ra ße Blumenstraße W örthstraße Bismarckstra ße Zähringerstraße Zirkel Baumeiste rstraße Kreuzstraße Zirkelhof Kreuzstraße Steph anien straß e Fi ch te st ra ße Sophienstraße Karlshof Gartenstraße Ständehausstraße Hebelstraße Ka rl- Fr ie dr ic h- St ra ße Pf ar re r-L öw -S tra ße Handelshof Re in ho ld -F ra nk -S tr aß e Kriegsstraße Sc hi rm er st ra ße Ri tt er st ra ße Amalienstraße Moltkestraße Be ier th eim er Al lee Ri tte rst ra ße Zentralhof SüdlicherHerrenhof Bei ert hei me r Alle e Et tli ng er St ra ße Ka rl- Fr ie dr ic h- St ra ße Ri tte rst ra ße Kriegsstraße Zähringerstraße Engesserstraße Steinstraße Riefstahlstraße So nn ta gs tra ße Le op ol ds tra ße Re dt en ba ch er st ra ße Hirschhof He rre ns tra ße Passagehof Kriegsstraße He rre ns tra ße La m m st ra ße Kaiserstraße Wilhelmstraße Amalienstraße Ba is ch st ra ße Hoffstraße Fr ie de ns tra ße Do ug la ss tr aß e Ka rls tra ße August-Dürr-Straße Kriegsstraße Bü rge rst raß e Aka dem iest raße Erbprinzenstraße Kaiserstraße Markgr afenstra ße Adlerstraße Kronenstraße Kaiserallee Ha ns -S ac hs -S tra ße Gartenstraße Hi rs ch st ra ße Hi rs ch st ra ße Wa lds tra ße Kaiserstraße Akademiestraße Sem inarstraße Re nc ks tr aß e Waldhof Wa lds tra ße Pl at z de r G ru nd re ch te Putlitzstraße Jollystraße Jahnstraße Moltkestraße Sparkassenhof Erbprinzenstraße Kaiserpassage La m m str aß e Ri tte rst ra ße Wa lds tra ße Zirkel He rre ns tra ße Nowackanlage Finterstraße Ba de nw er ks tra ße - A m F es tp la tz Landgra ben Landgraben Festplatz Gotthold-Mayer-Platz Ettlinger-Tor-Platz Leopoldplatz Stephanplatz Ludwigsplatz Landgraben Marktplatz Schl ossp latz Sonntagplatz Rondellplatz Sc he ffe lp la tz Landgrab en Gotthold-Mayer-Platz Friedrichsplatz Schlossplatz Archivplatz Kaiserplatz Europaplatz Festplatz Hermann-Levi-Platz Lidellplatz Fichtegymnasium Goethegymnasium Uhlandschule Generalplanung und Stadtsanierung 0 25 50 75 100 m Abgrenzung Untersuchungsgebiet (ca. 27,9 ha) 1 : 5.000 Pz Heike Dederer 08.04.2020 Sybille Rosenberg Prof. Dr. Anke Karmann-Woessner Maßstab: Gezeichnet: Bereichsleitung: Datum: Projektleitung: Amtsleitung: Vorbereitende Untersuchung Kaiserstraße-West Abgrenzungsplan EPP X:\_Projekte\Sanierung\2020\01_Gebiete\Kaiserstraße-West\mxds\200324_Kaiserstraße-West_Abgrenzung_Vorbereitende Untersuchung_A3.mxd © Stadt Karlsruhe Liegenschaftsamt Abgrenzungsplan Anlage 1 Stadtplanungsamt | 47 Beinahe alle Bebauungspläne nach 1990 schließen dagegen Vergnügungsstätten aus, oftmals mit der Klausel, dass „Änderungen, Erweiterungen und bauliche Erneuerungen bei den im Zeitpunkt des Inkrafttretens [des] Bebauungsplans baurechtlich genehmigten Vergnügungsstätten“ hiervon ausgenommen sind. Einzig der Vorhabenbezogene Bebauungsplan Nr. 755 aus dem Jahr 2004 (Ettlinger Tor Center) differenziert die Zulässigkeit von Vergnügungsstätten weiter aus: Im Bereich des Einkaufszentrums werden Vergnügungsstätten zugelassen, mit Ausnahme von „Bordell- oder bordellähnliche Nutzungen; die der Vorführung von Pornofilmen, gewaltverherrlichenden Filmen (die nicht von der freiwilligen Selbstkontrolle der Firmenwirtschaft zugelassen worden sind) dienende Einrichtungen; Spielsalone oder Spielhallen“. Ebenfalls werden in den meisten Bebauungsplänen nach 1990 Bordelle und bordellähnliche Nutzungen ausgeschlossen. Ausnahmen stellen die Bebauungspläne Nr. 660 (1991) und Nr. 793 (2009) dar, in denen zu Bordellen keine Aussagen getroffen werden. Zu Bordellen gilt in der Innenstadt die Sperrbezirksverordnung, weshalb im Weiteren keine Aussagen zu ihnen getroffen werden. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Erklärtes Ziel Karlsruhes ist die Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Karlsruher City über das Maßnahmenprogramm „Aktionsplan City 2020- 2026“ und die städtebauliche Sanierung. Angestrebt wird ein ansprechender Nutzungsmix innerstädtischer Funktionen wie Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleistungen, Bildung, Kultur, Freizeit und weitere innovative Konzepte sowie ein attraktiver öffentlicher Raum und die Schaffung von Besuchsanlässen durch Veranstaltungen und die Bespielung des öffentlichen Raums. Vergnügungsstätten sollten daher in allen Bereichen der Innenstadt nur ausnahmsweise zugelassen werden. Um die Lauflagen nicht zu unterbrechen, gleichzeitig aber den bestehenden Wohnanteil zu sichern, sollten alle Arten von Vergnügungsstätten mit Ausnahme von Multiplex-Kinos, Freizeit-Centern und (Eingangsbereiche von) Diskotheken nur im Untergeschoss (sofern weitere gesetzliche Regelungen, insbesondere gewerbe- oder glücksspielrechtliche, nicht entgegenstehen) und dem ersten Obergeschoss zugelassen werden. Die genannten Arten können zu einer qualitativen Aufwertung der Innenstadt beitragen, außerdem gehen von ihnen in der Regel nur geringe oder keine Trading-Down-Effekte aus. Sie sollten daher ausnahmsweise auch im Erdgeschoss zugelassen werden. Die unten aufgeführten bereichspezifischen Empfehlungen gelten zusätzlich beziehungsweise ersetzten die vorherigen Empfehlungen: (1) Die Kaiserstraße ist bereits in Teilen von einem Trading-Down-Effekt betroffen. In der Kaiserstraße sollten daher nur Vergnügungsstätten der Unterarten Multiplex-Kino, Freizeit-Center und Diskothek zugelassen werden. Um die „Strahlkraft“ der Kaiserstraße auch in die angrenzenden, stark von Einzelhandel geprägten Straßenzüge zu transportieren, sollte mit den ersten 20 Metern der angrenzenden Straßen genauso verfahren werden. In Richtung Schloss sowie am Marktplatz ist das außerordentlich bedeutsame Stadtbild und -Image (Karlsruhe – die Fächerstadt) hervorzuheben. Auch hier sollten daher nur die obig genannten Vergnügungsstätten zugelassen werden. In den Bereichen (2) sollten mit Hinblick auf mögliche Lärmkonflikte Diskotheken und Multiplex-Kinos ausgeschlossen werden. Bereich (3), die Kriegsstraße, soll mit Umsetzung der Bebauungspläne Nr. 785 stark aufgewertet werden. Um das Image der viele Jahre von Baustellen gezeichneten Lage aufzuwerten, sollten hier Spielhallen, Wettbüros, Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter sowie Swingerclubs ausgeschlossen werden. Im Bereich der Brunnenstraße (4) wird eine generelle Zulässigkeit für die Betriebsformen Swingerclubs und Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter empfohlen. Wettbüros und Spielhallen sollten weiterhin nur ausnahmsweise, dafür aber auch im Erdgeschoss zugelassen werden. Andere Arten von Vergnügungsstätten sollten in diesem Bereich ausgeschlossen werden. In den übrigen Bereichen (5) sollte den eingangs genannten Empfehlungen gefolgt werden: Vergnügungsstätten nur ausnahmsweise und mit Ausnahme von Multiplex-Kinos, Freizeit-Centern und Diskotheken nur im Untergeschoss (sofern weitere gesetzliche Regelungen, insbesondere gewerbe- oder glücksspielrechtliche, nicht entgegenstehen) und dem ersten Obergeschoss zugelassen werden. Aufgrund der bereits heute hohen Anzahl an Vergnügungsstätten bedeuten die oben beschriebenen Zulässigkeiten in der Umsetzung, dass bis auf Weiteres – mit Ausnahme des Bereichs Brunnenstraße – keine neuen Vergnügungsstätten in der Innenstadt zugelassen werden. Das langfristige Ziel muss eine starke Reduzierung von Vergnügungsstätten sein. Priorität 1 Während Spielhallen momentan aufgrund der gesetzlichen Abstandsregelungen in der Innenstadt nicht mehr genehmigungsfähig sind, gilt dies nicht für andere Vergnügungsstätten. Insbesondere die Zahl an Wettbüros steigt weiter an. Es besteht daher dringender Bedarf an Regularien. 48 | Konzept Vergnügungsstätten 7.2 B-Zentrum Durlach Lage und Profil Durlach liegt im Osten von Karlsruhe am Ausgang des Pfinztals. Die Durlacher Altstadt, das Zentrum des Stadtteils, entstand im Mittelalter um 1100 n. Chr. Sie ist geprägt von gepflasterten Gassen und historischen Gebäuden. Die Altstadt Durlach steht als Gesamtanlage unter Denkmalschutz, ebenso viele Gebäude und öffentliche Anlagen. Als „Zentrum Durlach“ wird im Zentrenkonzept die gesamte Pfinztalstraße und angrenzende Straßen verstanden; das Untersuchungsgebiet geht daher im westlichen Bereich um etwa 100 Meter über den historischen Altstadtkern hinaus. Das Zentrum Durlachs ist über eine Tramlinie entlang der Pfinztalstraße sowie mehrere Buslinien mit der Innenstadt Karlsruhes verbunden. Die nur wenige hundert Meter entfernt liegende Abfahrt der Autobahn 5 sowie die Durlacher Allee, die die Durlacher Altstadt auf geradem Weg mit der Innenstadt Karlsruhes verbindet, ermöglichen eine äußerst gute Erreichbarkeit mit dem Auto – auch wenn das Auto im Zentrum Durlachs weder praktisch noch erwünscht ist. Die Pfinztalstraße ist im Bereich des historischen Ortskerns als Fußgängerzone ausgewiesen. Im Zentrum Durlach befinden sich eine große Anzahl an Gastronomie und Einzelhandelsbetrieben, das Rathaus, die Stadtkirche, der Marktplatz sowie eine große Realschule. Im Zentrenkonzept wird das Zentrum Durlachs daher als B-Zentrum, direkt hinter der Karlsruher Innenstadt geführt. Eine Spielhalle und drei Wettbüros befinden sich am westlichen Beginn der Pfinztalstraße, ein bordellartiger Betrieb (gewerbliche Zimmervermietung) ist sehr zentral an der Pfinztalstraße angesiedelt. Standortbewertung aus Betreibersicht Das Zentrum Durlach ist vor allem aufgrund der hohen Fußgängerfrequenz und der Nähe zu Gastronomie und Einzelhandel für Betreiber von Vergnügungsstätten, insbesondere für Betreiber von Spielhallen und Wettbüros, sehr interessant. Für Vergnügungsstätten nachteilig ist die Tatsache, dass nur ein sehr kleiner Bereich des Gebiets (eine Fläche von ungefähr 2.700 m²) als Kerngebiet festgesetzt ist. Vergnügungsstätten mit kerngebietstypischen Eigenschaften sind damit im Zentrum Durlachs so gut wie ausgeschlossen. Bestehende Bebauungspläne Fast das gesamte Untersuchungsgebiet ist vom Bebauungsplan Nr. 846 „Innenbereich Karlsruhe- Abb. 30: Untersuchungsgebiet Zentrum Durlach. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 49 Durlach“ aus dem Jahr 2016 abgedeckt. Der genannte Bebauungsplan setzt unter anderem einen Mindestabstand für Vergnügungsstätten untereinander von 250 Metern fest, eine Gestaltungssatzung aus dem Jahr 2019 (Nr. 868 „Altstadt Durlach“) untersagt darüber hinaus das Verkleben von Schaufenstern zu mehr als 10 % der Fläche. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Die bestehenden Bebauungspläne aus den Jahren 2016 und 2019 sind bereits heute im Sinne des Steuerungskonzepts. Vergnügungsstätten und Bordelle werden im Zentrum Durlach nicht komplett ausgeschlossen, aber in ihrer Anzahl effektiv reguliert. Über die Gestaltungssatzung werden darüber hinaus ihre meist negativen Außenwirkungen auf das Stadtbild abgeschwächt. Kein Handlungsbedarf Die bestehenden Bebauungspläne sind bereits im Sinne des Steuerungskonzepts. Es besteht daher kein weiterer Handlungsbedarf. 50 | Konzept Vergnügungsstätten 7.3 B-Zentrum Mühlburg Lage und Profil Der Entenfang ist ein ehemaliger Platz im Stadtteil Mühlburg, im Westen von Karlsruhe gelegen. Das Westende des Gebiets bildet eine Kreuzung mit der Michelinstraße (Vogesenbrücke), der Lameystraße (B 36) und einer Ausfahrt der Südtangente. An die Kreuzung nach Osten anschließend befindet sich der Haupteinkaufsbereich des Gebiets: Die Straße Am Entenfang, die nach nicht einmal 100 Metern in die Rheinstraße übergeht, welche wiederum nach ca. 250 Metern zur Kaiserallee wird. Der Teil der Rheinstraße, der – historisch bedingt – nach Nordwesten abknickt, wird im Folgenden zur Unterscheidung als „Kleine Rheinstraße“ bezeichnet. Das Untersuchungsgebiet umfasst den Bereich Am Entenfang/Rheinstraße/ Kaiserallee bis zur Klopstockstraße im Osten sowie die Kleine Rheinstraße und die Lameystraße bis zur Hardtstraße. Das Gebiet ist über Tram- und S-Bahn-Linien sowie über Busse sehr gut an den öffentlichen Personennahverkehr angeschlossen. Das Gebiet beinhaltet Teile der Bundesstraße 36, die äußerst stark frequentierte B 10 („Südtangente“) führt nur 100 Meter am Gebiet vorbei und ist mit autobahnähnlichen Auf- und Abfahrten am Entenfang mit der B 36 verbunden. Bewirtschaftete Parkplätze befinden sich entlang des Straßenzugs Am Entenfang/Rheinstraße/Kaiserallee, weitere PKW- Parkmöglichkeiten sind im Parkhaus Entenfang zu finden. An der Hauptgeschäftsstraße Am Entenfang/ Rheinstraße/Kaiserallee sowie in angrenzenden Straßen befinden sich zahlreiche Einzelhandels- und Dienstleistungsbetriebe, außerdem Bäckereien, Lebensmittelfachgeschäfte und Restaurants. An Vergnügungsstätten existieren im Gebiet drei Spielhallen – zwei entlang der Hauptgeschäftsstraße und eine an der Ecke Lameystraße-Hardtstraße, außerdem ein Wettbüro an der Ecke Philippstraße/ Bachstraße. In der Kleinen Rheinstraße befinden sich darüber hinaus zwei Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter (unter anderem das über 80 Jahre bestehende Cabaret/Nachtclub „Rheingold“). Ebenfalls im Gebiet befinden sich zwei Bordelle, die von ihrem Erscheinungsbild aber vergleichsweise unauffällig sind. Aufgrund städtebaulicher Missstände wurde ein Teil Mühlburgs, darunter das gesamte hier untersuchte Gebiet, 2007 als Sanierungsgebiet ausgewiesen, in dessen Zuge unter anderem der Straßenzug Am Entenfang/Rheinstraße/Kaiserallee attraktiviert wurde. Die Situation des Gebiets hat sich seitdem spürbar verbessert. Neue Trading-Down-Effekte sind jedoch unbedingt zu verhindern. Abb. 31: Untersuchungsgebiet Entenfang. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 51 Standortbewertung aus Betreibersicht Das Untersuchungsgebiet ist aus Betreibersicht sehr interessant für Vergnügungsstätten, insbesondere für Spielhallen und Wettbüros. Das Geschäftszentrum wird sowohl von Passanten als auch von Fahrrädern und PKW stark frequentiert; der breite Straßenraum verspricht gute Sichtbarkeit. Die Seitenstraßen sind von untergeordneter Bedeutung, aber durch ihre gewerbliche Prägung mit existierender Lauflage ebenfalls nicht unattraktiv für Vergnügungsstätten. Bestehende Bebauungspläne Das Gebiet ist vollständig durch den Bebauungsplan Nr. 614 aus dem Jahr 1985 erfasst. Bei den einzigen neueren Bebauungsplänen, die den 614er ersetzen, handelt es sich um den Bebauungsplan Nr. 851 und um den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 873. Beide lassen Vergnügungsstätten nicht zu. Der gesamte Bereich des Untersuchungsgebiets ist als Mischgebiet festgesetzt; weitere Festsetzungen existieren momentan nicht. Da in den Obergeschossen fast ausschließlich gewohnt wird und somit nicht von einem gewerblich geprägten Mischgebiet ausgegangen werden kann, sind Vergnügungsstätten im Gebiet nur ausnahmsweise zulässig. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Um die Lauflage nicht zu unterbrechen und das Stadtbild entlang der wichtigen Einfallstraße nicht zu beeinträchtigen, sollten Vergnügungsstätten mit Ausnahme der Unterarten Diskotheken, Freizeit-Center und Multiplex-Kinos entlang der Hauptgeschäftsstraße Am Entenfang/Rheinstraße/Kaiserallee im Erdgeschoss ausgeschlossen werden. Eine hochwertige äußere Gestaltung sollte mittels einer Gestaltungssatzung (Werbeanlagen, Beklebung, Milchglas) sichergestellt werden. Diskotheken und Multiplex-Kinos sollten aufgrund der zu erwartenden Lärmkonflikte nur entlang Am Entenfang/Rheinstraße/Kaiserallee zugelassen und überall sonst ausgeschlossen werden. Um keinen neuerlichen Trading-Down-Effekt auszulösen, sollte eine Verdichtung von Vergnügungsstätten unbedingt vermieden werden. Vergnügungsstätten sollten daher im gesamten Gebiet nur ausnahmsweise zugelassen werden. Bordelle sind im Untersuchungsgebiet nicht zulassungsfähig und sollten auch weiterhin nicht zugelassen werden. Priorität 1 Das Untersuchungsgebiet ist attraktiv für weitere Vergnügungsstätten. Ein unkontrolliertes Ansiedeln könnte die erzielten Erfolge des Sanierungsprogrammes zunichtemachen. Ein neuerlicher Trading-Down des Gebiets ist unbedingt zu verhindern. 52 | Konzept Vergnügungsstätten 7.4 Waldstadtzentrum (Waldstadt) Lage und Profil Das Waldstadtzentrum liegt zentral im Karlsruher Stadtteil Waldstadt, mittig zwischen der erst Ende der 1950er Jahren entstanden Waldlage und der in den 1970er Jahren entstandenen Feldlage. Es wurde Ende der 1980er Jahre als Einkaufszentrum für die umgebenden Wohngebiete gebaut. Ziel war auch, erstmals für die Waldstadt eine Art Marktplatz und soziales Stadtteilzentrum zu entwickeln. Während inzwischen die Läden und insbesondere der dreimal wöchentlich stattfindende Markt sehr gut besucht sind, stirbt das Zentrum gegen Abend völlig aus, unter anderem weil sich die in der Anfangsphase ebenfalls dort angesiedelten Restaurationsbetriebe (zum Beispiel die Pizzeria Pinnocchio und eine Eisdiele) nicht halten konnten. Das Waldstadtzentrum ist leicht mit dem ÖPNV erreichbar, eine S-Bahn-Haltestelle befindet sich direkt angrenzend. Ebenso ist es (so wie die gesamte Waldstadt) gut für den Radverkehr erschlossen. Für Pkw stehen eine große Zahl an ebenerdigen Parkplätzen zur Verfügung. Das Untersuchungsgebiet ist nur wenige tausend Quadratmeter groß, die überbaute Fläche noch weitaus geringer. Standortbewertung aus Betreibersicht Das Waldstadtzentrum wird vor allem zur Nahversorgung genutzt. Die Sicht- und Erreichbarkeit ist sehr gut. Hervorzuheben ist die Festsetzung der Art der baulichen Nutzung als Kerngebiet. Damit sind auch „kerngebietstypische“ Vergnügungsstätten allgemein zulässig – und somit für Betreiber insbesondere von Spielhallen und Wettbüros potenziell lukrativer als Betriebe in Misch- oder besonderen Wohngebieten. Bestehende Bebauungspläne Es besteht der rechtskräftige Bebauungsplan Nr. 545 von 1979 der das Gebiet als Kerngebiet festsetzt. Empfehlungen für zukünftige Bebauungspläne Das Gebiet ist sehr klein, alle Gewerbeeinheiten werden über den Innenhof erschlossen. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass das Gebiet sehr anfällig für einen Trading-Down-Effekt ist. Die kleine aber vorhandene Lauflage sollte darüber hinaus nicht durch einen Fremdkörper unterbrochen werden. Spielhallen, Wettbüros, Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter, Swingerclubs sowie Bordelle sollten daher im Gebiet ausgeschlossen, andere Arten von Vergnügungsstätten nur ausnahmsweise zugelassen werden. Abb. 32: Untersuchungsgebiet Waldstadtzentrum. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 53 Priorität 1 Eine Ansiedlung von Vergnügungsstätten ist nicht sehr wahrscheinlich, die Ansiedlung einer Vergnügungsstättenart, die häufig Trading- Down-Effekte auslösen, könnte aber verheerende Auswirkungen auf das Waldstadtzentrum haben und sollte daher unbedingt verhindert werden. 54 | Konzept Vergnügungsstätten 7.5 Neues Zentrum (Neureut) Lage und Profil Neureut ist der nördlichste Stadtteil Karlsruhes. Das Untersuchungsgebiet befindet sich in der 70er-Jahre- Stadterweiterung südöstlich der Unterfeldstraße. Mit der Bezeichnung Neues Zentrum wird insbesondere der Bereich um den Neureuter Platz verstanden. Nord- und nordöstlich des Untersuchungsgebiets ist das Stadtgebiet von Mehrfamilienhaus-Komplexen geprägt, nach Westen schließt sich ein kleinteiligeres Ein- und Mehrfamilienhausgebiet an. Das Neue Zentrum ist per PKW über die südlich verlaufende Rembrandtstraße oder über die nördlich verlaufende Grünewaldstraße zu erreichen, an der sich auch ein Parkdeck befindet. Zu Fuß und mit dem Fahrrad ist es aus allen Richtungen leicht zugänglich. Der Mangel an ÖPNV-Angeboten und die abseitige Lage macht es zu einem der schlechter erschlossenen Zentren Karlsruhes. Im Untersuchungsgebiet befinden sich zwei Kirchen (im Südwesten), die Veranstaltungshalle „Badnerlandhalle“, ein neu errichteter Vollsortimenter (EDEKA), mehrere Bankfilialen, Restaurants und Bekleidungsgeschäfte, außerdem ein Wettbüro. Wöchentlich findet ein Markt auf dem Platz statt. Ein großer Drogeriemarkt (dm) befindet sich nördlich des trennenden grünen Bands. Die Bausubstanz des Gebiets ist in die Jahre gekommen und das Gebiet wird – für ein C-Zentrum – nur noch mäßig frequentiert. Auch ehemals gut besuchte Gastronomiebetriebe wurden mittlerweile zum Teil aufgegeben. Ein Trading-Down des Gebiets ist in Ansätzen erkennbar. Standortbewertung aus Betreibersicht Das Gebiet ist abseitig gelegen und wird nur mäßig frequentiert. Dies macht es weniger attraktiv als zum Beispiel Mühlburg oder die Durlacher Altstadt. Im Gegensatz zu diesen gibt es im Umfeld des Neuen Zentrums Neureut aber kaum weitere Vergnügungsstätten, mit denen konkurriert werden müsste. Bestehende Bebauungspläne Das Gebiet wird durch den Bebauungsplan Nr. 529 von 1978 abgedeckt, der es vor allem als Kerngebiet festsetzt. Vertiefende Aussagen bezüglich Vergnügungsstätten existieren nicht. Vergnügungsstätten sind damit im Kerngebiet generell zulässig. Abb. 33: Untersuchungsgebiet Neues Zentrum Neureut. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 55 Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Im Untersuchungsgebiet haben in Ansätzen bereits Trading-Down-Effekte begonnen. Die kurze aber vorhandene Lauflage sollte für Einzelhandel, Dienstleistungen und Gastronomie vorgehalten werden. Spielhallen, Wettbüros, Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter, Swingerclubs und Bordelle sollten daher nur ausnahmsweise zugelassen und im Erdgeschoss ausgeschlossen werden. Diskotheken und Multiplex-Kinos sollten aufgrund der zu erwartenden Lärmkonflikte mit den umgebenden Wohngebieten im Untersuchungsgebiet ausgeschlossen werden. Priorität 1 Beim Gebiet handelt es sich um ein Kerngebiet, in dem bereits Trading-Down-Effekte eingesetzt haben. Eine unkontrollierte Ansiedlung von Vergnügungsstätten sollte unbedingt verhindert werden. 56 | Konzept Vergnügungsstätten 7.6 Nördliche Südstadt Lage und Profil Die Südstadt ist der Schmelztiegel Karlsruhes. In keinem anderen Stadtteil ist die Bevölkerung kulturell so durchmischt wie in diesem. Auch die Bevölkerungsdichte ist hier höher als überall sonst in Karlsruhe. Für einen großen Teil der Südstadt, darunter nahezu das gesamte Untersuchungsgebiet, soll eine „Soziale Erhaltungssatzung“ aufgestellt werden, die eine Verdrängung der angestammten Bevölkerung verhindern soll. Der Aufstellungsbeschluss erfolgte im März 2021. Flankierend wurde ein besonderes Vorkaufsrecht für das Gebiet „Alte Südstadt“ beschlossen. Der Aufstellungsbeschluss erfolgte im März 2021. Die Baustruktur ist geprägt von gründerzeitlichen Mietshäusern, von denen einige unter Denkmalschutz stehen. Der Untersuchungsbereich befindet sich im nördlichen Bereich der Karlsruher Südstadt, etwa hundert Meter von der Innenstadt entfernt und umfasst alle Straßenzüge zwischen der Ettlinger Straße im Westen, der Baumeisterstraße im Norden, der Rüppurrer Straße im Osten und dem Grünzug im Süden, mit dem Werderplatz in der Mitte. Die genannten Straßen werden dabei explizit nicht vertieft untersucht. Aufgrund ihrer Bedeutung für die Stadthistorie (Ettlinger Straße: Via Triumphalis), ihrer unmittelbaren Angrenzung an das Staatstheater (Baumeisterstraße), beziehungsweise ihrer Bedeutung als wichtige Einfallstraße in die Stadt (Rüppurrer Straße) werden diese Straßen als generell nicht geeignet für Vergnügungsstätten angesehen. Um den Werderplatz selbst befinden sich zahlreiche Restaurants und Bars, mehrere Bekleidungsgeschäfte, ein Nahversorger, mehrere Lebensmittelgeschäfte, eine Drogerie, eine Bank sowie niedergelassene Ärzte. Die Erdgeschosszone ist vollständig durch Läden oder Dienstleister besetzt. Der Werderplatz stellt damit das unangefochtene Zentrum der Südstadt dar. Der Werderplatz fungiert zudem als zentraler Begegnungsort der Südstadt, ist allerdings auch mit sozialen Problemlagen und den daraus resultierenden Folgekonflikten konfrontiert. Dieser Situation wird mit einem Alkoholkonsumverbot in den Sommermonaten sowie einer starken Präsenz von Ordnungs- und Sozialarbeitskräften entgegengewirkt. Die Erdgeschosszonen im weiteren Untersuchungsgebiet sind häufig mit kleinen Dienstleistungsunternehmen besetzt, in den meisten Gebäuden wird aber auch im Erdgeschoss gewohnt. Im Gebiet gibt es zwei Wettbüros und das Programmkino „Schauburg“, das trotz mehrfacher Auszeichnung für seine kulturell hochwertige Programmgestaltung aufgrund seiner drei Vorführsäle und knapp 700 Sitzplätze ebenfalls eine Vergnügungsstätte darstellt. Abb. 34: Untersuchungsgebiet Nördliche Südstadt. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 57 Das Gebiet ist verkehrlich insofern gut erschlossen, als dass es von Hauptverkehrsstraßen umschlossen wird und diese auch von Straßenbahnen in hoher Frequenz befahren werden. Das Innere des Gebiets hat dagegen einen sehr introvertierten Charakter. Bei den Straßen handelt es sich ausnahmslos um Einbahnstraßen, an Parkmöglichkeiten existiert ein Parkhaus im Westen der Luisenstraße, ansonsten existieren ausschließlich Parkplätze im Straßenraum, die bereits von Anwohnern hart umkämpft sind. Anziehungspunkte innerhalb des Gebiets werden daher vor allem zu Fuß oder mit dem Fahrrad aufgesucht. Standortbewertung aus Betreibersicht Da es sich bei dem Gebiet bauplanungsrechtlich um ein Mischgebiet beziehungsweise ein besonderes Wohngebiet handelt, sind kerngebietstypische Vergnügungsstätten nicht zulässig. Diese Tatsache macht das Gebiet insbesondere für Spielhallen weniger interessant. Gegen Spielhallen spricht auch, dass die normalerweise präferierte gute Sicht- und Erreichbarkeit im Gebiet nur sehr eingeschränkt gegeben ist. Das Gebiet ist äußerst dicht bebaut. Daher ist es für solche Arten von Vergnügungsstätten weniger gut geeignet, die in der Regel einen großen Flächenbedarf haben, wie zum Beispiel Freizeit-Center. Ein großer Pluspunkt und sicherlich der Grund für die beiden existierenden Wettbüros im Gebiet ist dagegen die außerordentlich hohe Bevölkerungsdichte. Auch mit einem nur geringen Einzugsbereich kann sich der Betrieb einer Vergnügungsstätte durchaus lohnen – das gilt insbesondere für den Werderplatz, da dieser häufig und von einer großen Zahl der umliegenden Bewohnerschaft aufgesucht wird. Bestehende Bebauungspläne Der Bebauungsplan Nr. 750 aus dem Jahr 2004 regelt die „Hinterhofsituation“ zwischen Baumeister- und Marienstraße. Er setzt Schank- und Speisewirtschaften, Gewerbebetriebe, die den Verkauf oder den Verleih pornografischer Artikel zum Gegenstand haben und Vergnügungsstätten als nicht zulässig fest und regelt zusätzlich die Art und Größe von Werbeanlagen. Das gesamte restliche Untersuchungsgebiet wird durch den Bebauungsplan Nr. 622 aus dem Jahr 1986 abgedeckt, der Aussagen zur Art der baulichen Nutzung trifft, aber ansonsten keine weiteren Festsetzungen festschreibt. Um den Werderplatz kann von einem gewerblich geprägten Mischgebiet ausgegangen werden, in dem somit (nicht- kerngebietstypische) Vergnügungsstätten generell zulässig sind. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Die „Soziale Erhaltungssatzung“, die in den nächsten Monaten erarbeitet werden soll, kann die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen sowie aufwendige Modernisierungen in Wohngebäuden unterbinden, wodurch Verdrängungs- und Mieterhöhungsmechanismen entgegengewirkt wird. Im gesamten Gebiet sollten deshalb die Arten von Vergnügungsstätten ausgeschlossen werden, die häufig eine Verschiebung von Boden- und Mietpreisen auslösen: Spielhallen und Wettbüros. Der Werderplatz ist sehr gut angenommen und kann aufgrund des sehr gemischten Angebots und Klientels als resilient gegenüber Vergnügungsstätten angenommen werden. Um eine Überformung zu verhindern, sollten Vergnügungsstätten trotzdem nur ausnahmsweise zugelassen werden. Um das Stadtbild nicht negativ zu beeinträchtigen und die Lauflage nicht zu unterbrechen sollte zudem über eine Gestaltungssatzung (Werbeanlagen, Beklebung, Milchglas) das Einfügen in die Lauflage sichergestellt beziehungsweise Vergnügungsstätten in der Lauflage ausgeschlossen werden. Die Eckgebäude über die Wilhelm- und die Marienstraße hinweg werden hierbei als Teil des Werderplatz betrachtet. Mit Ausnahme des Werderplatzes wird im Gebiet überwiegend gewohnt. Vergnügungsstätten, die in der Regel große Lärmkonflikte erzeugen – Diskotheken/ Clubs und Multiplex-Kinos – sollten daher im übrigen Gebiet ausgeschlossen werden. Bordelle sind im Untersuchungsgebiet nicht zulassungsfähig und sollten auch weiterhin nicht zugelassen werden. Priorität 2 Für die meisten Arten von Vergnügungsstätten ist das Gebiet nur von untergeordneter Bedeutung. Hinzu kommt, dass im Gebiet kerngebietstypische Vergnügungsstätten nicht zulässig sind. Nichtsdestotrotz ist das Gebiet für Betreiber nicht uninteressant. Eine Ansiedlung weiterer Vergnügungsstätten ist daher nicht auszuschließen. 58 | Konzept Vergnügungsstätten 7.7 Karlstraße (Südweststadt) Lage und Profil Die Karlstraße ist eine stark befahrene Straße, die aus der westlichen Innenstadt in Nord-Süd-Richtung durch die Südweststadt hindurch nach Beiertheim führt. Die Untersuchung beschränkt sich auf den Bereich zwischen der Kriegsstraße und dem Kolpingplatz. Nördlich der Kriegsstraße beginnt die Karlsruher Innenstadt, die ein eigenes Untersuchungsgebiet darstellt. Südlich des Kolpingplatzes ändert sich die Nutzungsstruktur – der Wohnanteil steigt und auch im Erdgeschoss wird überwiegend gewohnt. Auch wenn die Südweststadt flächendeckend gut versorgt ist, nimmt die hier untersuchte nördliche Karlstraße eine Sonderstellung ein. Hier befinden sich unter anderem ein Edeka und ein Penny, mehrere Drogerien, Bäckereien, Bankfilialen, Restaurants, Cafés und Bars sowie eine große Anzahl an personenbezogenen Dienstleistungen. Auch die Versorgung mit Gütern, die über den periodischen Bedarf hinausgehen, wie Elektronik, Haushaltsgeräte und Bekleidung, ist gegeben. Da es sich bei dem Gebiet um eine Straße handelt, ist sie mit dem PKW leicht zu erreichen. Parkmöglichkeiten sind jedoch rar. Es existieren straßenbegleitende Parkplätze in der Karlstraße selbst und in umgebenden Straßen, die jedoch hart umkämpft sind. Öffentliche Parkhäuser oder Tiefgaragen sind auch im näheren Umfeld nicht vorhanden. Durch die Karlstraße führen mehrere Straßen- und Stadtbahnlinien, im Gebiet selbst befinden sich drei Haltestellen. Die ÖPNV-Erreichbarkeit ist somit sehr hoch. Im Gebiet existieren drei Vergnügungsstätten – zwei Spielhallen und ein Wettbüro. Das Wettbüro befindet sich zentral im Gebiet, zwischen Augustastraße und Jollystraße. Die Spielhallen sind dagegen ganz im Norden verortet, in unmittelbarer Nähe zur Kriegsstraße; eine dritte Spielhalle ist in Richtung der Kriegsstraße ausgerichtet (und damit nicht mehr Teil des Untersuchungsgebiets) und befindet sich weniger als 100 Meter von den beiden anderen Spielhallen entfernt. Am Südende etwas außerhalb des Gebiets ist die „Church-Chill‘s Sportsbar“ zu finden, die mit „Billard, Poker, Snooker, Live-TV, Darts, Kicker“ wirbt. Die Bildergalerie legt nahe, dass es sich auch bei ihr um eine Vergnügungsstätte (der Unterart Freizeit-Center) handelt. Standortbewertung aus Betreibersicht Aufgrund der Breite der Straße und der damit verbundenen guten Sichtbarkeit sowie des hohen Pkw- und Passantenaufkommens ist das Gebiet insbesondere für Spielhallen und Wettbüros äußerst interessant. Die große Exposition wirkt dagegen auf potenzielle Besucher von Swingerclubs abschreckend. Abb. 35: Untersuchungsgebiet Karlstraße. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 59 Für Swingerclubs ist das Gebiet damit ungeeignet. Bei der Bestandsbebauung handelt es sich überwiegend um gründerzeitliche Stadthäuser und Ersatzneubauten in ähnlicher Kubatur. Multiplex-Kinos, Diskotheken und die meisten Arten von Freizeit-Centern werden daher am benötigten Platzbedarf scheitern. Bestehende Bebauungspläne Der Bebauungsplan Nr. 563 (1980) gilt für den Bereich ganz im Norden des Gebiets und setzt ein Kerngebiet fest. Nr. 612 (1985) setzt entlang der Karlstraße für den Bereich zwischen Garten- und August-Dürr-Straße ein Mischgebiet fest. Der Rest des Gebiets ist durch den Bebauungsplan Nr. 614 (1985) abgedeckt, der es als allgemeines Wohn- und als Mischgebiet festsetzt. Der Grund, warum sich bislang nur wenige Vergnügungsstätten entlang der Karlstraße angesiedelt haben, wird in der momentanen baurechtlichen Situation liegen. Der überwiegende Teil des Gebiets ist als allgemeines Wohngebiet festgesetzt; Vergnügungsstätten sind dort nicht zulässig. Nur etwa ein Viertel des Gebiets ist Mischgebiet (dort befindet sich das Wettbüro), nur etwa 5 Prozent Kerngebiet (dort befinden sich die drei Spielhallen) Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Um das Gebiet nicht zu überformen, sollten Vergnügungsstätten nur ausnahmsweise zugelassen werden. Vergnügungsstätten der Unterarten Spielhalle, Wettbüro, Betrieb mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter und Swingerclubs sollten nur in Untergeschossen (sofern weitere gesetzliche Regelungen, insbesondere gewerbe- oder glücksspielrechtliche, nicht entgegenstehen) und dem ersten Obergeschoss zugelassen werden, da sie sich in der Regel nicht in das Stadtgefüge einfügen, sondern Fremdkörper in der Erdgeschosszone darstellen. Aufgrund der Tatsache, dass in den Obergeschossen überwiegend gewohnt wird, sollten Vergnügungsstätten, die in der Regel Lärmkonflikte auslösen, im Gebiet ausgeschlossen werden: Diskotheken und Kinos. Bordelle sind im Untersuchungsgebiet nur ganz im Norden (im Kerngebiet) zulassungsfähig. Um Konflikte mit der Wohnbebauung zu vermeiden und die Aufwertung der Kriegsstraße im Zuge der „Kombilösung“ nicht zu gefährden, sollten Bordelle dort ausgeschlossen werden. Priorität 2 Die Ansiedlung weiterer Vergnügungsstätten, insbesondere im Kerngebiet, ist nicht auszuschließen. Da Vergnügungsstätten aber nur in wenigen Bereichen des Gebiets momentan bauplanungsrechtlich zulässig sind, ist der Handlungsbedarf nicht prioritär. 60 | Konzept Vergnügungsstätten ; alle nicht-untersuchten Gebieten. Bei den Gebieten handelt sich vor allem um Gewerbegebiete mit kleinteiligen Produktions- und Handwerksbetrieben, in denen auch der Einzelhandel ausgeschlossen ist. Bei Aufstellung von Bebauungsplänen beziehungsweise konkreten Bauanfragen sind die Gewerbegebiete auf diese Eigenschaften hin zu prüfen. In allen nicht vertieft untersuchten Gewerbegebieten, in denen das Ansiedeln von bestimmte Arten von Vergnügungsstätten beziehungsweise Bordellen voraussichtlich keine negativen Folgewirkungen nach sich zieht, sollten diese daher ausnahmsweise zugelassen werden. 7.8 Herrenalber Straße – Tulpenstraße (Rüppurr) Lage und Profil Rüppurr liegt im Süden von Karlsruhe, nur ungefähr einen Kilometer von der Ettlinger Kernstadt entfernt. Bei Rüppurr handelt es sich um ein ehemaliges Straßendorf, das im frühen 20. Jahrhundert nach Eingemeindung zur Stadt Karlsruhe stark erweitert wurde. Das Zentrum Rüppurrs – und damit das Untersuchungsgebiet – liegt zentral im Stadtteil, im Umfeld der Kreuzung Herrenalber Straße – Tulpenstraße. Es umfasst Teile der Herrenalber, Tulpen-, Pfauen-, Arndt-, Rastatter und Lange Straße. Die Baustruktur ist überwiegend kleinteilig und dörflich. Im Zentrum sind neben einem Discouter (Netto) unter anderem ein Bio- und ein Getränkemarkt, eine Bäckerei, drei Bankfilialen, mehrere Restaurants und Imbisse, aber auch mehrere Fachgeschäfte des aperiodischen Bedarfs angesiedelt, außerdem befindet sich eine Musikschule im Gebiet. Auf dem Platz vor der Christkönigskirche findet ein Wochenmarkt statt. Vergnügungsstätten existieren bislang im Gebiet nicht. Das Untersuchungsgebiet ist mit dem PKW hervorragend zu erreichen. Die Herrenalber Straße läuft durch das Gebiet und führt nach Norden auf direktem Weg zur „Südtangente“ und zum Karlsruher Hauptbahnhof und nach Süden zur Autobahn 5 und ins Ettlinger Stadtzentrum. Für Kurzparker stehen kostenfreie Stellplätze südlich der Kirche bereit; straßenbegleitendes Parken ist zudem fast überall gestattet. In Nord-Süd-Richtung verläuft eine S-Bahn- Trasse, die mit hoher Frequenz befahren wird. Die Haltestelle Tulpenstraße befindet sich im Gebiet. Standortbewertung aus Betreibersicht Gebäude, die von der Herrenalber Straße gut einzusehen und einfach zu erreichen sind, sind für Betreiber der meisten Arten von Vergnügungsstätten äußerst interessant. Die rückwärtigen Lagen aufgrund geringer Sichtbarkeit dagegen eher uninteressant. Kinos und Diskotheken dürften am benötigten Platzbedarf scheitern. Bestehende Bebauungspläne Der Bebauungsplan Nr. 627 aus dem Jahr 1987 setzt das historische Straßendorf als Mischgebiet fest. Der Rest des Gebiets ist großteils durch den Bebauungsplan Nr. 614 aus dem Jahr 1985 abgedeckt. Entlang der Pfauenstraße und südlich davon setzt er ein allgemeines Abb. 37: Untersuchungsgebiet Herrenalberstraße – Tulpenstraße. Die Darstellung der Nutzungsarten im Gebiet wurde in Teilen nach eigener Einschätzung vorgenommen. Die tatsächliche Zu- oder Unzulässigkeit eines Bauvorhabens muss dort nach § 34 BauGB bestimmt werden. Stadtplanungsamt | 61 Wohngebiet fest, östlich der Herrenalber Straße ein reines Wohngebiet. Die Christkönigskirche und ein kleiner Bereich unmittelbar nördlich davon ist nicht genauer bestimmt (dort befindet sich mittlerweile der Biomarkt), ebenso der Bereich nördlich der Tulpenstraße zwischen Herrenalber und Rastatter Straße. Die Zu- oder Unzulässigkeit eines Bauvorhabens muss dort daher nach § 34 BauGB bestimmt werden. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Das Gebiet ist intakt aber relativ klein. Um die vorhandenen Angebote an Einzelhandel und Dienstleistungen nicht zu gefährden, sollten Vergnügungsstätten nur im ersten Obergeschoss, in Untergeschossen (sofern weitere gesetzliche Regelungen, insbesondere gewerbe- oder glücksspielrechtliche, nicht entgegenstehen) und in rückwärtigen Lagen zugelassen werden. Von dieser Regelung sollten Freizeit-Center und Tanzlokale ausgenommen werden, da von ihnen in der Regel keine großen städtebaulichen Störungen ausgehen. Diskotheken und Mulitplex-Kinos sollten im Gebiet aufgrund der Nähe zur Wohnnutzung ausgeschlossen werden. Bordelle sind im Untersuchungsgebiet nicht zulassungsfähig und sollten auch weiterhin nicht zugelassen werden. Entlang der wichtigen Einfallstraße Herrenalber Straße sollten Vergnügungsstätten mit Hinblick auf das Stadtbild ausgeschlossen werden. Um das historische Ortsbild im übrigen Gebiet zu bewahren, sollten dort spezifische Anforderungen zur äußeren Gestaltung (Werbung, Beklebung, Milchglas) formuliert werden. Priorität 2 In dem für Vergnügungsstättenbetreiber interessantesten Bereich – entlang der Herrenalber Straße – sind Vergnügungsstätten momentan nicht zulässig beziehungsweise die Zulässigkeit müsste dort nach § 34 bestimmt werden. Eine Ansiedlung von Vergnügungsstätten im Mischgebiet ist unwahrscheinlich. Es besteht daher kein dringender Handlungsbedarf. 62 | Konzept Vergnügungsstätten 7.9 Elsässer Platz und Neues Zentrum (Knielingen) Lage und Profil Der Karlsruher Stadtteil Knielingen befindet sich im Nordwesten von Karlsruhe, etwa 5 Kilometer von der Innenstadt und 1,5 Kilometer vom Rhein entfernt. Das Untersuchungsgebiet ist zweigeteilt: Untersucht wird zum einen der Bereich um den Elsässer Platz mit seiner kleinteiligen historischen Struktur und zum anderen die etwa einen Kilometer nordöstlich gelegene Konversionsfläche, deren Bebauungsplan 2009 aufgestellt wurde und die seitdem entwickelt wird. Beide Bereiche sind recht gut erschlossen. Mit dem PKW sind es ungefähr 10 Minuten bis zur Innenstadt, außerdem sind beide Bereiche mit Tram beziehungsweise Straßenbahn zu erreichen. Der historische Bereich (1) stellt das alte Zentrum Knielingens dar. Eine Lauflage existiert in Ansätzen, mit mehreren Restaurants, zwei Imbissen, einer Apotheke, einem Fitness-Club, zwei Fahrschulen, einer Bankfiliale und mehreren Fachgeschäften. Östlich der Rheinbrückenstraße befinden sich zwei weitere Bankfilialen sowie ein Penny, der einzige Nahversorger. Im Süden des Gebietsteils ist eine Vergnügungsstätte, ein Wettbüro, verortet. Aufgrund städtebaulicher Mängel wurde 2017 „Alt-Knielingen Ortskern“ zum städtebaulichen Sanierungsgebiet erklärt, unter anderem mit dem Ziel, die zentralen Plätze, die Stadtteileingänge und das Nahversorgungszentrum aufzuwerten. Bereich (2) liegt etwa einen Kilometer nordöstlich des historischen Zentrums. Die städtebauliche Erweiterung wurde vor allem zur Schaffung von Wohnraum geplant und ausgeführt, aber auch um Knielingen besser mit Waren des täglichen Bedarfs zu versorgen. Neben einem Wohnblock und einer großen Kita befinden sich ein Edeka, eine Drogerie, eine Bäckerei und eine Apotheke unter einem Dach, in einem separaten Gebäude außerdem ein Brauhaus und Restaurant. Standortbewertung aus Betreibersicht Bereich (1) ist seiner Lage und seinem Einflussbereich entsprechend angenommen. Eine gute Sichtbarkeit, die insbesondere für Spielhallen und Wettbüros interessant ist, ist mit Ausnahme des Eckgebäudes an der Rheinbrückenstraße (heute Sparkasse) allerdings nicht gegeben. Die Tatsache, dass im Gebiet bereits seit vielen Jahren ein Wettbüro existiert, spricht aber dafür, dass der Einflussbereich und die Nachfrage zumindest für ein einzelnes Wettbüro ausreichend groß sind. Bereich (2) ist insbesondere für Spielhallen und Wettbüros sehr interessant. Die Lage an der vielbefahrenen Sudetenstraße verspricht eine gute Abb. 38: Untersuchungsgebiet Elsässer Platz und Neues Zentrum. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung 1 2 Stadtplanungsamt | 63 Sichtbarkeit für potenzielle Kunden, der gebündelte Einzelhandel dient als Frequenzbringer. Bestehende Bebauungspläne Für Bereich (1) trifft der Bebauungsplan Nr. 614 Aussagen zur Nutzungsartenfestsetzung. Der Bereich östlich der Rheinbrückenstraße ist als allgemeines Wohngebiet festgesetzt, der Bereich westlich teilweise als allgemeines Wohngebiet, als Mischgebiet und als Dorfgebiet. Für Bereich (2) treffen die Bebauungspläne Nr. 788 (2009) und Nr. 852 (2017) Aussagen. Der Untersuchungsbereich ist in Sondergebiete und Mischgebiete unterteilt. Im gesamten Bereich sind Vergnügungsstätten nicht zulässig. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Bereich (1) ist intakt, aber sehr klein. Um die vorhandenen Angebote an Einzelhandel und Dienstleistungen nicht zu gefährden, sollten Vergnügungsstätten nur ausnahmsweise und nur im ersten Obergeschoss, in Untergeschossen (sofern weitere gesetzliche Regelungen, insbesondere gewerbe- oder glücksspielrechtliche, nicht entgegenstehen) und in rückwärtigen Lagen zugelassen werden. Von dieser Regelung sollten Freizeit-Center und Tanzlokale ausgenommen werden, da von ihnen in der Regel keine großen städtebaulichen Störungen ausgehen und sie zur Belebung des Ortskerns beitragen können. Diskotheken und Multiplex-Kinos sollten aufgrund der Nähe zur Wohnnutzung ausgeschlossen werden. Um das Ortsbild zu bewahren, sollten darüber hinaus spezifische Anforderungen zur äußeren Gestaltung (Werbung, Beklebung, Milchglas) formuliert werden. Die Sudetenstraße stellt die Einfallstraße nach Knielingen aus nördlicher Richtung dar. Eine Beeinträchtigung des Stadtbilds sollte vermieden werden. In Bereich (2) sollten daher Spielhallen, Wettbüros, Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter und Bordelle ausgeschlossen werden. Diskotheken und Mulitplex-Kinos sollten aufgrund der Nähe zur Wohnnutzung ebenfalls ausgeschlossen werden. Bordelle sind in beiden Bereichen nicht zulassungsfähig und sollten auch weiterhin nicht zugelassen werden. Priorität 2 Im historischen Bereich besteht eine geringfügige Gefahr einer weiteren Ansiedlung von Vergnügungsstätten. In der Konversionsfläche sind Vergnügungsstätten momentan nicht zulässig. Abb. 39: Die Abgrenzung des Sanierungsgebiets „Alt-Knielingen Ortskern“ 64 | Konzept Vergnügungsstätten 7.10 Karlsruher Straße (Hagsfeld) Lage und Profil Hagsfeld befindet sich im Nordosten von Karlsruhe. Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich entlang der Karlsruher Straße von dem Nordende der Brücke (Höhe Waldeckstraße) bis zum Lindenplatz und in die angrenzenden Straßen hinein. Das Gebiet besitzt einen sehr dörflichen Charakter. Es existieren kaum Gebäude mit mehr als zwei Geschossen und Dach. Im Gebiet gibt es unter anderem zwei Bankfilialen, drei Bäckereien beziehungsweise Konditoreien, eine Metzgerei, verschiedene personenbezogene Dienstleistungen und einige wenige spezialisierte Fachgeschäfte und Dienstleistungsunternehmen, außerdem das Bürgerbüro Ost. Vollsortimenter oder Discounter existieren im Gebiet nicht, ebenso wenig Vergnügungsstätten. Ein bordellartiger Betrieb (Terminwohnung) hat sich in unmittelbarer Nähe des Gebiets angesiedelt. Das Gebiet ist verkehrlich gut angebunden. Bis zur Karlsruher Innenstadt sind es mit dem PKW etwa 10, bis zur Autobahn sogar nur 5 Minuten. Straßenbegleitendes Parken ist großteils möglich, öffentliche Parkhäuser oder Tiefgaragen existieren dagegen nicht. Das Gebiet selbst wird durch die Buslinien 31 und 32 befahren, der Bahnhof Hagsfeld mit Anbindung an Straßenbahn, Tram und Regionalzüge befindet sich unmittelbar südwestlich des Gebiets. Standortbewertung aus Betreibersicht Weder im Untersuchungsgebiet noch im bewohnten Teil Hagsfelds insgesamt sind momentan Vergnügungsstätten zu finden. Durchgangsverkehr existiert im Gebiet nur in geringem Maße, ein Frequenzbringer von dem profitiert werden könnte existiert im Gebiet nicht. Vergnügungsstätten sind daher vor allem auf die umgebende Bewohnerschaft als Kundschaft angewiesen. Da Hagsfeld keine hohe Wohndichte aufweist, ist das Gebiet für Vergnügungsstätten wenig attraktiv. Bestehende Bebauungspläne Das Gebiet ist durch den Bebauungsplan Nr. 614 aus dem Jahr 1985 abgedeckt. Neuere Bebauungspläne existieren nicht. Das Gebiet ist in Teilen als allgemeines Wohngebiet, als Mischgebiet und als Dorfgebiet festgesetzt. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Im Gebiet wird überwiegend gewohnt, auch im Erdgeschoss. Um die wenigen vorhandenen Abb. 40: Untersuchungsgebiet Karlsruher Straße. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 65 Angebote an Einzelhandel und Dienstleistungen nicht zu gefährden, sollte die Erdgeschosszone diesen Nutzungsarten vorbehalten bleiben. Vergnügungsstätten sollten daher nur im ersten Obergeschoss, in Untergeschossen (sofern weitere gesetzliche Regelungen, insbesondere gewerbe- oder glücksspielrechtliche, nicht entgegenstehen) und in rückwärtigen Lagen zugelassen werden. Von dieser Regelung sollten Freizeit-Center und Tanzlokale ausgenommen werden, da von ihnen in der Regel keine großen städtebaulichen Störungen ausgehen und sie zur Belebung des Ortskerns beitragen können. Diskotheken und Multiplex-Kinos sollten im Gebiet aufgrund der Nähe zur Wohnnutzung ausgeschlossen werden. Bordelle sind im Untersuchungsgebiet nicht zulassungsfähig und sollten auch weiterhin nicht zugelassen werden. Um das Ortsbild zu bewahren, sollten spezifische Anforderungen zur äußeren Gestaltung (Werbung, Beklebung, Milchglas) formuliert werden. Priorität 2 Eine Ansiedlung von Vergnügungsstätten im Untersuchungsgebiet ist sehr unwahrscheinlich, es besteht daher kein dringender Handlungsbedarf. 66 | Konzept Vergnügungsstätten 7.11 Zentrum Grötzingen Lage und Profil Grötzingen ist ein im Osten liegender Stadtteil Karlsruhes mit circa 9.250 Einwohnern, der 1974 zu Karlsruhe eingemeindet wurde. Kern des Stadtteils bildet das Rathaus mit seinem autofreien Rathausplatz. Der Ortskern von Grötzingen ist charakterisiert durch den ablesbaren Verlauf der historischen Straßenzüge und der angrenzenden historischen Bebauung. Diese bildet durch die überwiegend geschlossene Bauweise eine klare Grenze zum öffentlichen Straßenraum. Der historisch gewachsene Ortskern weist außerdem eine Vielzahl an Fachwerkhäusern, denkmalgeschützten Gebäuden auf. Einige Gebäude stehen allerdings seit vielen Jahren leer und sind sichtbar verwahrlost. Um den Rathausplatz sind eine Bäckerei, eine Metzgerei und zwei Bankfilialen angesiedelt, außerdem einige wenige spezialisierte Fachgeschäfte und Dienstleistungsbetriebe. Abgesehen von einem Imbiss gibt es keine Gastronomie im Gebiet. Nahversorger befinden erst in einigen hundert Metern Entfernung. Erschlossen wird Grötzingen vor allem über die B 10, welchen nach Osten in einem Umgehungstunnel unter dem Ort durchgeleitet wird, sowie über die westlich verlaufende B 3. Der Bahnhof mit S-Bahn-Haltestelle liegt etwa 100 Meter vom Untersuchungsgebiet entfernt. Im Oktober 2019 wurde das Sanierungsgebiet Grötzingen Ortsmitte beschlossen, welches den Bereich städtebaulich aufwerten soll. Das Sanierungsgebiet umfasst circa 17 ha zwischen dem Bahnhof und dem Laubplatz. Um das bestehende Ortsbild zu schützen, wird aktuell eine Gestaltungssatzung erarbeitet. Die Gestaltungssatzung umfasst nahezu den gesamten Teil des Untersuchungsgebietes. Standortbewertung aus Betreibersicht Weder im Untersuchungsgebiet noch in Grötzingen insgesamt sind momentan Vergnügungsstätten zu finden. Im Gebiet herrscht kein Durchgangsverkehr und es existiert kein Frequenzbringer von dem profitiert werden könnte, so dass Vergnügungsstätten vor allem auf die umgebende Bewohnerschaft als Kundschaft angewiesen sind. Da Grötzingen keine hohe Wohndichte aufweist ist das Gebiet für Vergnügungsstätten wenig attraktiv. Bestehende Bebauungspläne Der einzige das Untersuchungsgebiet betreffende Bebauungsplan Nr. 590 aus dem Jahr 1982 setzt den Südwesten des Untersuchungsgebiets als allgemeines Wohngebiet fest. Die Zu- oder Unzulässigkeit eines Bauvorhabens muss daher überall sonst nach § 34 BauGB bestimmt werden. Abb. 41: Untersuchungsgebiet Zentrum Grötzingen. Die Darstellung der Nutzungsarten im Gebiet wurde in Teilen nach eigener Einschätzung vorgenommen. Die tatsächliche Zu- oder Unzulässigkeit eines Bauvorhabens muss dort nach § 34 BauGB bestimmt werden. Stadtplanungsamt | 67 Ein Bebauungsplan (eine Gestaltungssatzung) wird momentan erarbeitet. Er soll Aussagen zu der äußeren Erscheinung der Gebäude, aber auch zu Vergnügungsstätten treffen. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Die Tatsache, dass das Gebiet als Sanierungsgebiet beschlossen wurde, macht deutlich, dass bereits heute große städtebauliche Mängel vorliegen. Um die wenigen vorhandenen Angebote an Einzelhandel und Dienstleistungen nicht zu gefährden, sollte die Erdgeschosszone diesen Nutzungsarten vorbehalten bleiben. Vergnügungsstätten sollten daher nur im ersten Obergeschoss, in Untergeschossen (sofern weitere gesetzliche Regelungen, insbesondere gewerbe- oder glücksspielrechtliche, nicht entgegenstehen) und in rückwärtigen Lagen zugelassen werden. Von dieser Regelung sollten Freizeit-Center und Tanzlokale ausgenommen werden, da von ihnen in der Regel keine großen städtebaulichen Störungen ausgehen und sie zur Belebung des Ortskerns beitragen können. Diskotheken und Multiplex-Kinos sollten aufgrund der Nähe zur Wohnnutzung im Gebiet ausgeschlossen werden. Um das Ortsbild zu bewahren, sollten – wie bereits in Planung – spezifische Anforderungen zur äußeren Gestaltung (Werbung, Beklebung, Milchglas) formuliert werden. Priorität 2 Eine Ansiedlung von Vergnügungsstätten im Untersuchungsgebiet ist unwahrscheinlich, es besteht daher kein dringender Handlungsbedarf. 68 | Konzept Vergnügungsstätten 7.12 Kirchplatz (Daxlanden) Lage und Profil Daxlanden ist der westlichste Stadtteil Karlsruhes und liegt ungefähr 3 Kilometer von der Innenstadt entfernt. Ursprünglich ein Fischer- und Bauerndorf, änderte sich der Charakter des Ortes zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit dem Bau des Rheinhafens und wurde Arbeiterwohnort. Daxlanden wurde in den folgenden Jahrzehnten weit nach Süden erweitert und zählt heute etwa 12.000 Einwohner. Der Daxlandener Kirchplatz liegt zentral im historischen Ortsgebiet. Der Bereich um ihn herum stellt das Zentrum Daxlandens und damit das Untersuchungsgebiet dar. Neben der Heilig-Geist- Kirche und der Grundschule Daxlanden sind hier zwei Apotheken, mehrere Restaurants, zwei Bäckereien und einige wenige spezialisierte Fachgeschäfte und Dienstleistungsunternehmen angesiedelt. Der ehemals prominent platzierte Treff 3000 wurde nach Aufgabe der Discounter-Kette Anfang 2019 ersatzlos geschlossen, sodass im Zentrum von Daxlanden momentan kein Nahversorgungsangebot vorhanden ist. Ein Edeka wurde 2017 am Rande des Gewerbegebiets am Waidweg, einige hundert Meter westlich des Zentrums eröffnet. Obwohl die Lage ganz und gar nicht den üblichen Standortprofilen entspricht, existiert im Untersuchungsgebiet eine Spielhalle. In der Pfalzstraße, etwas außerhalb des Gebiets, befindet sich darüber hinaus ein tipico Wettbüro. Das Untersuchungsgebiet ist abseitig gelegen und weist keinen Durchgangsverkehr auf. Bis zur Karlsruher Innenstadt sind es mit dem PKW etwa 15, bis zur Autobahn etwa 10 Minuten. Zum Parken existieren Parkbuchten, fast überall im Gebiet kann darüber hinaus straßenbegleitend geparkt werden. Mit der Tramlinie 6 existiert eine Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Standortbewertung aus Betreibersicht Im Gebiet herrscht kein Durchgangsverkehr und es existiert kein Frequenzbringer von dem profitiert werden könnte, daher sind Vergnügungsstätten vor allem auf die umgebende Bewohnerschaft als Kundschaft angewiesen. Da Daxlanden keine hohe Wohndichte aufweist, ist das Gebiet für Vergnügungsstätten wenig attraktiv. Bestehende Bebauungspläne Das Gebiet ist durch den Bebauungsplan Nr. 614 aus dem Jahr 1985 abgedeckt. Neuere Bebauungspläne existieren nicht. Das Gebiet ist zum Teil als allgemeines Wohngebiet, zum Teil als Dorfgebiet festgesetzt. Abb. 42: Untersuchungsgebiet Kirchplatz. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 69 Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Um die wenigen vorhandenen Angebote an Einzelhandel und Dienstleistungen nicht zu gefährden, sollte die Erdgeschosszone diesen Nutzungsarten vorbehalten bleiben. Vergnügungsstätten sollten daher nur im ersten Obergeschoss, in Untergeschossen (sofern weitere gesetzliche Regelungen, insbesondere gewerbe- oder glücksspielrechtliche, nicht entgegenstehen) und in rückwärtigen Lagen zugelassen werden. Von dieser Regelung sollten Freizeit-Center und Tanzlokale ausgenommen werden, da von ihnen in der Regel keine großen städtebaulichen Störungen ausgehen und sie zur Belebung des Ortskerns beitragen können. Diskotheken und Multiplex-Kinos sollten aufgrund der Nähe zur Wohnnutzung im Gebiet ausgeschlossen werden. Bordelle sind im Untersuchungsgebiet nicht zulassungsfähig und sollten auch weiterhin nicht zugelassen werden. Um das Ortsbild zu bewahren, sollten zusätzlich zur Erhaltungssatzung „Ortskern Daxlanden“ spezifische Anforderungen zur äußeren Gestaltung (Werbung, Beklebung, Milchglas) formuliert werden. Priorität 2 Eine Ansiedlung von Vergnügungsstätten im Untersuchungsgebiet ist unwahrscheinlich, es besteht daher kein dringender Handlungsbedarf. 70 | Konzept Vergnügungsstätten 7.13 Am Wetterbach (Grünwettersbach) Lage und Profil Grünwettersbach ist das größte der sogenannten „Bergdörfer“ Karlsruhes. Es wurde 1975 eingemeindet und befindet sich ungefähr 6 Kilometer südwestlich der Karlsruher Innenstadt an einem nördlichen Ausläufer des Schwarzwaldes. Unmittelbar südlich angrenzend befindet sich Palmbach, ein eigenständiger Stadtteil Karlsruhes. Das Zentrum Grünwettersbachs und damit das Untersuchungsgebiet befindet sich am Nordeingang in Richtung Karlsruhe, entlang der Straße Am Wetterbach. Hier sind nicht nur die Ortsverwaltung und ein Polizeiposten zu finden, sondern unter anderem auch zwei Bäckereien, eine Metzgerei, mehrere Restaurants, eine Apotheke, eine Zahnarztpraxis, eine Fahrschule und eine Bankfiliale. Vergnügungsstätten existieren bislang keine, einzig ein Kiosk mit Toto-Lotto Angebot befindet sich im Untersuchungsgebiet. Das Gebiet ist von der Autobahn aus mäßig gut zu erreichen, eine Autobahnauffahrt zur A8 befindet sich etwa in einem Kilometer Entfernung. Bis zur Karlsruher Innenstadt werden bei guter verkehrlicher Situation mit dem PKW bereits 15 Minuten benötigt. Zur Hauptverkehrszeit verkehren drei Buslinien in hoher Frequenz zur Tram-Haltestelle Zündhütle (Wolfartsweier), zum Karlsruher Hauptbahnhof und nach Durlach. Grünwettersbach wurde 2015 zum städtebaulichen Sanierungsgebiet erklärt. Ziele sind unter anderem die Qualifizierung des historischen Ortskerns, die Sicherung der Wohnfunktion und die Umnutzung vorhandener landwirtschaftlicher Nebengebäude zu Wohnraum, der Erhalt des ortstypischen Charakters und der ortsbildprägenden Siedlungsansicht von der Straße, die Verbesserung der Standortbedingungen der Handelsfunktion, die Attraktivierung brachliegender beziehungsweise leerstehender Einzelhandelsflächen sowie die Vermeidung eines weiteren Parkierungsdrucks auf den öffentlichen Raum. Standortbewertung aus Betreibersicht Grünwettersbach und Palmbach zusammen zählen nicht einmal 5.500 Einwohner. Alleine aufgrund der geringen Anzahl an potenziellen Kunden besteht für Betreiber kein großer Anreiz, Vergnügungsstätten in Grünwettersbach anzusiedeln. Bei der Hauptstraße des Ortes „Am Wettersbach“ handelt es sich um eine Durchgangstraße, auch sie wird jedoch nur mäßig befahren. Für Vergnügungsstättenbetreiber ist das Gebiet daher nicht attraktiv. Abb. 43: Untersuchungsgebiet Grünwettersbach. Die Darstellung der Nutzungsarten im Gebiet wurde nach eigener Einschätzung vorgenommen. Die tatsächliche Zu- oder Unzulässigkeit eines Bauvorhabens muss nach § 34 BauGB bestimmt werden. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 71 Bestehende Bebauungspläne Für das Gebiet bestehen mit Ausnahme eines Baufluchtenplans von 1940 keine Bebauungspläne. Die Zu- oder Unzulässigkeit eines Bauvorhabens muss nach § 34 BauGB bestimmt werden. Dass Vergnügungsstätten als „in die Eigenart der näheren Umgebung einfügend“ bewertet würden, darf bezweifelt werden. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Die Sanierungsziele sind mit der Ansiedlung von Vergnügungsstätten nicht zu vereinen. Im Untersuchungsgebiet sollten daher alle Arten von Vergnügungsstätten ausgeschlossen werden. Bordelle sind im Untersuchungsgebiet nicht zulassungsfähig und sollten auch weiterhin nicht zugelassen werden. Priorität 2 Nach § 34 sind Vergnügungsstätten im Gebiet wahrscheinlich nicht zulassungsfähig. In jedem Fall ist das Gebiet für Betreiber von Vergnügungsstätten nicht attraktiv. Es besteht daher kein dringender Handlungsbedarf. Abb. 44: Abgrenzung des Sanierungsgebiets„Grünwettersbach“ 72 | Konzept Vergnügungsstätten 7.14 Oberreut Zentrum Lage und Profil Oberreut liegt etwa 2,5 Kilometer südwestlich der Karlsruher Innenstadt. Bei dem Ort handelt es sich um eine am Reißbrett entworfene Wohnsiedlung, die in vier Abschnitten zwischen 1961 und 1990 entstand. Während der ursprüngliche Abschnitt „Waldlage“ vor allem preiswerte Wohnungen in Mehrfamilienhäusern schuf, wurden in den später hinzugekommenen Abschnitten „Feldlage“ deutlich höhere Anteile an Reihenhäusern realisiert. Insgesamt leben in Oberreut ungefähr 10.000 Personen. Im Oberreut Zentrum, gegenüber des Julius-Leber- Platzes, gibt es einen Netto Discounter und einen Mix Markt (Laden für Osteuropäische Lebensmittel), eine Bäckerei, eine Apotheke, eine Bankfiliale und mehre personenbezogenen Dienstleistungen. Unmittelbar östlich angrenzend befindet sich eine Russisch-orthodoxe Kirche und das Jugend- und Gemeinschaftszentrum „Weiße Rose“. Der Stadtteil ist gut erschlossen. Mit dem PKW sind es bis zur Innenstadt etwa 10, bis zur Autobahn sogar nur 5 Minuten. Eine Tram-Haltestelle befindet sich sowohl am Oberreut Zentrum als auch am Badeniaplatz, die Bahnen fahren tagsüber im 10-Minuten-Takt. Standortbewertung aus Betreibersicht Das Oberreut Zentrum ist sehr interessant für Vergnügungsstättenbetreiber. Das Gebiet ist von der Otto-Wels-Straße aus gut einsehbar, ebenso von der parallel verlaufenden Tramlinie. Die Haltestelle befindet sich direkt am Gebiet. Oberreut ist darüber hinaus sehr zentralisiert aufgebaut; für viele der Bewohner stellt das Oberreut Zentrum die nächstgelegene Anlaufstelle für jegliche Art der Nahversorgung dar. Bestehende Bebauungspläne Der Bebauungsplan Nr. 516 „Oberreut Feldlage II“ aus dem Jahr 1976, der für das Untersuchungsgebiet ein Mischgebiet vorsah, wurde nur vier Jahre später wieder geändert. Das gesamte Gebiet ist heute als allgemeines Wohngebiet festgesetzt, Vergnügungsstätten sind damit im Gebiet ausgeschlossen. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Während das Stadtteilzentrum mittlerweile gut angenommen ist, war es bis in die 2000er Jahre hinein stark verwahrlost und von Leerständen und Mindernutzungen geprägt. Um den jetzigen Zustand zu bewahren, sollten Betriebsformen, die häufig einen Trading-Down-Effekt erzeugen, im Gebiet ausgeschlossen werden. Hierunter fallen Spielhallen, Abb. 45: Untersuchungsgebiet Oberreut Zentrum. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 73 Wettbüros, Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen von sexuellem Charakter sowie Bordelle. Da in der Umgebung nahezu ausnahmslos Wohnbebauung vorhanden ist, sollten ebenfalls Vergnügungsstätten ausgeschlossen werden, die in der Regel Lärmkonflikte erzeugen: Diskotheken und Multiplex-Kinos. Priorität 3 Vergnügungsstätten sind im Gebiet momentan nicht zulassungsfähig. Es besteht daher kein akuter Handlungsbedarf. 74 | Konzept Vergnügungsstätten 7.15 Gerwigstraße – Georg-Friedrich-Straße (Oststadt) Lage und Profil Die Oststadt liegt östlich an die Innenstadt angrenzend. Die Baustruktur ist stark von Gründerzeitgebäuden geprägt, von denen einige unter Denkmalschutz stehen. Die Oststadt ist eine sehr beliebte Wohngegend, vor allem für Studenten. Der KIT-Campus liegt nur wenige Gehminuten entfernt und es befinden sich viele für Wohngemeinschaften geeignete Wohnungen hier. Öffentliche, aber auch Privatparkplätze sind rar – ein weiterer Grund für die hohe Zahl an Studenten, die vor allem mit dem Rad oder öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind. Das Untersuchungsgebiet liegt im Westen der Oststadt, am „Oststadtkreisel“. Ein großer Teil der Erdgeschosszone ist durch Gewerbe besetzt, vor allem durch Einzelhandel und Gastronomie, aber auch durch eine Postfiliale und die Filiale des Karlsruher Ablegers von stadtmobil. Direkt am Kreisel befinden sich ein Rewe City sowie ein weiteres Lebensmittelgeschäft, welches bis 23:30 Uhr geöffnet hat. Erwähnenswert ist außerdem das Eiscafé Cortina, das bei gutem Wetter für Menschenschlangen von 20 Metern und mehr verantwortlich ist. Das Untersuchungsgebiet liegt zwischen den großen Erschließungsstraßen Durlacher Allee und Karl-Wilhelm- Straße. Dort befinden sich auch Tram- und S-Bahn- Haltestellen, die von insgesamt 12 Linien angefahren werden. Durchgangsverkehr existiert nur wenig. Standortbewertung aus Betreibersicht Die beiden Nahversorger und die umgebende Gastronomie stellen Frequenzbringer dar, die Bewohnerdichte ist hoch. Obwohl es kaum Durchgangsverkehr und nur wenige Parkmöglichkeiten gibt, kann das Gebiet somit als einigermaßen attraktiv für Vergnügungsstätten angesehen werden. Bestehende Bebauungspläne Das gesamte Gebiet wird durch den Bebauungsplan Nr. 614 erfasst, der das Gebiet als Mischgebiet festsetzt. Da in den Obergeschossen fast ausschließlich gewohnt wird, kann von einem wohnbaulich geprägten Mischgebiet ausgegangen werden. Nicht kerngebietstypische Vergnügungsstätten sind damit momentan ausnahmsweise zulässig. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Im gesamten Gebiet wird viel gewohnt. Auch handelt es sich nicht um ein Kerngebiet, wie bei Abb. 46: Untersuchungsgebiet Oberreut Zentrum. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 75 der nur wenige hundert Meter entfernt liegenden Innenstadt. Diskotheken und Multiplex-Kinos sollten daher aufgrund der zu erwartenden Lärmemissionen ausgeschlossen, alle anderen Arten von Vergnügungsstätten nur ausnahmsweise zugelassen werden. Vergnügungsstätten würden in der Erdgeschosszone wie Fremdkörper wirken. Daher sollten Vergnügungsstätten nur im ersten Obergeschoss und in Untergeschossen (sofern weitere gesetzliche Regelungen, insbesondere gewerbe- oder glücksspielrechtliche, nicht entgegenstehen) zugelassen werden. Von dieser Regelung sollten Freizeit-Center und Tanzlokale ausgenommen werden, da von ihnen in der Regel keine großen städtebaulichen Störungen ausgehen und sie zur weiteren Belebung des Quartiers beitragen können. Bordelle sind im Untersuchungsgebiet nicht zulassungsfähig und sollten auch weiterhin nicht zugelassen werden. Priorität 2 Eine Ansiedlung von Vergnügungsstätten ist nicht sonderlich wahrscheinlich aber auch nicht auszuschließen. 76 | Konzept Vergnügungsstätten 7.16 Kaiserallee – Yorckstraße – Sophienstraße (Weststadt) Lage und Profil Das Untersuchungsgebiet befindet sich westlich der Innenstadt im Karlsruher Stadtteil Weststadt. Das Gebiet wurde als zusätzliches Untersuchungsgebiet in das Konzept aufgenommen, da es eine sehr gute Ausstattung mit Nahversorgungsangeboten aufweist und auch zur Versorgung der umliegenden Stadtgebiete beiträgt. Es kann somit als ein Gebiet mit Zentrencharakter angesehen werden. Bei der Gebäudestruktur im Gebiet handelt es sich vorwiegend um 4 bis 5 -geschossige Gründerzeitgebäude. Im Gebiet existieren aber auch drei Wohnhochhäuser der 60er und 70er Jahre mit insgesamt über 300 Wohneinheiten. Der Gebäudezustand ist überwiegend gepflegt, es existiert nur wenig Sanierungsstau. Mit Ausnahme der westlichen Straßenseite der Yorckstraße und des Hochhauses an der Kaiserallee 61 ist der gesamte westliche Bereich (1) des Untersuchungsgebiets als Gesamtanlage unter Denkmalschutz gestellt. Das Anbringen von Werbeanlagen zum Beispiel erfordert damit eine Genehmigung der unteren Denkmalschutzbehörde. Die Erdgeschosse werden häufig gewerblich genutzt. Dies gilt insbesondere entlang der stark befahrenen, das Gebiet umgrenzenden Straßen. Aber auch im Gebietsinneren ist der Anteil an gewerblicher Erdgeschossnutzung so hoch, dass häufig von einer Lauflage gesprochen werden kann. Im Gebiet existieren zahlreiche Vollversorger, Discounter und Bioläden, dazu mehrere Spezialitätengeschäfte und eine große Zahl an Bäckereien, Cafés und Restaurants, Bankfilialen und Geschäfte für Waren des täglichen Bedarfs. Auf dem Gutenbergplatz wird dienstags, donnerstags und samstags ein großer Markt abgehalten, der jede Woche tausende Besucher aus ganz Karlsruhe und der näheren Umgebung anzieht. Die den Platz umgebenden Gebäude sind fast alle auch mit Läden und Gastronomie besetzt. Während die Qualität der Geschäfte in großen Teilen des Gebiets durchschnittlich oder hoch ist, ist sie entlang der Kaiserallee auffällig niedrig. Hier befinden sich neben anderen Nutzungen auch auffällig beworbene Imbisse, Kioske und Nagelstudios. Im Gebiet befinden sich zwei Spielhallen, im Nordwesten des Gebiets an der Ecke Kaiserallee – Yorckstraße und im Südosten in der Sophienstraße, außerdem ein Wettbüro in der Yorckstraße. Das Wettbüro liegt im Geltungsbereich der Denkmalschutzsatzung, eine Genehmigung zum Anbringen der Werbeanlagen – die typisch verklebten Schaufensterscheiben – wurde jedoch nie erteilt. 1 2 Stadtplanungsamt | 77 Für Pkw ist das Gebiet über die nördlich des Gebiets verlaufende und vierspurig ausgebaute Kaiserallee gut zu erreichen. Bei der südlich des Gebiets verlaufenden Sophienstraße handelt es sich dagegen um eine Fahrradstraße, die für Pkw nur bis maximal 30 km/h freigegeben ist. Parkmöglichkeiten sind im Gebiet rar, es existiert lediglich ein einziges Parkhaus an der Kaiserallee. Entlang der Kaiserallee verlaufen 12 unterschiedliche Tram- und S-Bahnlinien, die an 3 Haltestellen halten. Durch die Schillerstraße führen ebenso Tram- und S-Bahnlinien, hier existiert im Gebiet eine Haltestelle. Die Qualität der ÖPNV-Erschließung nimmt demnach von Norden nach Süden sowie von der Mitte des Gebiets nach Westen und Osten hin ab. Standortbewertung aus Betreibersicht Viele Bereiche des Gebiets können als attraktiv für die meisten Arten von Vergnügungsstätten angesehen werden. Dies gilt insbesondere für die breite und stark befahrene Kaiserallee, die sowohl gute Sicht- als auch Erreichbarkeit verspricht. Aber auch der Gutenbergplatz mit Markt und seinen umgebenden Nutzungen muss als äußerst attraktiv für Vergnügungsstätten angesehen werden – die bestehenden Vorgaben bezüglich Denkmalschutz machen das ungenehmigte Verkleben von Schaufenstern jedoch zumindest zu einer Ordnungswidrigkeit. Bestehende Bebauungspläne Der Bebauungsplan Nr. 607 aus dem Jahr 1984 setzt einen kleinen Teil des Gebiets (an der Nottingham- Anlage) als allgemeines Wohngebiet fest. Der Rest des Gebiets wird durch den Bebauungsplan Nr. 614 erfasst, der das Gebiet als Mischgebiet und – kurioserweise – als Gewerbegebiet festsetzt. Kurioserweise deshalb, weil der Bebauungsplan genau den Bereich als Gewerbegebiet festsetzt, in dem sich die beiden größten Wohnhochhäuser befinden, und sich diese auch schon bei Aufstellung des Bebauungsplans dort befanden. Der Bereich ist heute überwiegend mit Wohnbebauung besetzt. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Im gesamten Gebiet wird viel gewohnt. Auch handelt es sich nicht um ein Kerngebiet, wie bei der nur wenige hundert Meter entfernt liegenden Innenstadt. Diskotheken und Multiplex-Kinos sollten daher aufgrund der zu erwartenden Lärmemissionen ausgeschlossen, alle anderen Arten von Vergnügungsstätten nur ausnahmsweise zugelassen werden. Um die Lauflage nicht zu unterbrechen, sollten Vergnügungsstätten nur im ersten Obergeschoss und in Untergeschossen (sofern weitere gesetzliche Regelungen, insbesondere gewerbe- oder glücksspielrechtliche, nicht entgegenstehen) zugelassen werden. Von dieser Regelung sollten Freizeit-Center und Tanzlokale ausgenommen werden, da von ihnen in der Regel keine großen städtebaulichen Störungen ausgehen und sie zur Belebung des Stadtteils beitragen können. Wie das Beispiel des Wettbüros in der Yorckstraße zeigt, kann nicht davon ausgegangen werden, dass bestehende Regelungen bezüglich der äußeren Gestaltung immer auch eingehalten werden. In Anlehnung an den als Gesamtanlage unter Denkmalschutz stehenden westlichen Teil des Untersuchungsgebiets, sollten Vergnügungsstätten, die häufig das Stadtbild beeinträchtigen, in Bereich (1) daher komplett ausgeschlossen werden: Spielhallen, Wettbüros und Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter. Entlang der wichtigen Einfallstraße Kaiserallee sollte mit Hinblick auf das Stadtbild sowie des bereits eintretenden Trading- Downs ebenso verfahren werden. Bordelle sind momentan nur im „Gewerbegebiet“ zulässig. Da auch dort mittlerweile die Wohnnutzung dominiert, sollten Bordelle im gesamten Untersuchungsgebiet nicht zugelassen werden. Priorität 1 Es besteht die Gefahr, dass sich weitere Vergnügungsstätten im Gebiet ansiedeln, insbesondere entlang der Kaiserallee. Um die Gefahr eines Trading- Down-Effektes hier zu bannen, sollte das Ansiedeln von störenden Vergnügungsstätten in der Erdgeschosszone schnellstmöglich verhindert werden. 78 | Konzept Vergnügungsstätten 7.17 Beiertheimer Feld (Südweststadt) Lage und Profil Das Untersuchungsgebiet Beiertheimer Feld befindet sich ganz im Westen der Südweststadt. In ihm befinden sich verschiedene voneinander unabhängige Großstrukturen, unter anderem mehrere Schulen, mehrere Krankenhäuser beziehungsweise Kliniken und mehrere Haupt- beziehungsweise Nebensitze von Versicherungen, unter anderem das 77 Meter hohe Hochhaus der Deutschen Rentenversicherung, das höchste Hochhaus der Stadt Karlsruhe. Im gesamten Untersuchungsgebiet befindet sich kein einziges Wohngebäude. Das Gebiet ist extrem heterogen aufgebaut. Von einem klassischen Kerngebiet mit einem großen Anteil an Einzelhandel und Wohnen, belebten Erdgeschosszonen und Fußgängerverkehr kann nicht gesprochen werden; bei dem Kerngebiet handelt es sich vielmehr um eine Agglomeration von Sondernutzungen. Das Gebiet ist über die Brauer- und die Ebertstraße mit dem Pkw gut zu erreichen. Über die L605, die südliche Verlängerung der Brauerstraße, ist ein Anschluss an die Südtangente und die Autobahn gegeben. Westlich, nördlich und östlich des Gebiets befinden sich Straßenbahn- beziehungsweise Tramlinien mit mehreren Haltestellen. Durch das Gebiet selbst führt außerdem die Buslinie 55. Das Untersuchungsgebiet ist somit mit dem ÖPNV hervorragend erschlossen. Südlich an das Gebiet angrenzend befinden sich Anlagen zur Sport- und Freizeitnutzung, unter anderem die Europahalle und das Europabad. Südwestlich grenzt die Günther-Klotz-Anlage an, die bei gutem Wetter sehr gut besucht wird. Standortbewertung aus Betreibersicht Obwohl es sich bei dem Gebiet um ein Kerngebiet handelt und somit auch kerngebietstypische Vergnügungsstätten generell zulässig sind, ist es für Betreiber der meisten Arten von Vergnügungsstätten nur von geringer Bedeutung. Es gibt keinen Einzelhandel in der Umgebung, kaum gastronomische Angebote, keine Laufkundschaft. Einzig die Nähe zu den Kliniken, die täglich von hunderten Menschen aufgesucht werden, stellt einen potenziellen Anreiz dar. Eine gute Sichtbarkeit ist vor allem entlang der Brauerstraße gegeben. Da sich der Bereich im Besitz der Stadt Karlsruhe befindet (momentan besetzt durch die Heinrich-Hertz-Schule und die Elisabeth-Selbert- Schule), ist eine Ansiedlung hier auch langfristig nahezu ausgeschlossen. Das Multiplexkino „Filmpalast am ZKM“ befindet sich nur wenige hundert Meter außerhalb des Gebiets. Für andere Vergnügungsstätten, die gezielt aufgesucht werden – Freizeit-Center, Swingerclubs, Diskotheken Abb. 48: Untersuchungsgebiet Beiertheimer Feld. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 79 – können die Mietpreise als zu hoch angenommen werden, als dass sie im Gebiet rentabel betrieben werden können. Bestehende Bebauungspläne Das gesamte Gebiet wird durch den Bebauungsplan Nr. 340 aus dem Jahr 1967 abgedeckt, der das Gebiet als Kerngebiet festsetzt. Weitere Festsetzungen existieren nicht. Im Untersuchungsgebiet sind demnach Vergnügungsstätten momentan generell zulässig. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Die Ansiedlung von Vergnügungsstätten im Gebiet ist unwahrscheinlich. Trotzdem sollten Vergnügungsstätten der Unterarten Spielhalle, Wettbüro, Betrieb mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter und Swingerclub sowie Bordelle im Gebiet ausgeschlossen werden, da durch diese ein Imageschaden für die ansässigen Großunternehmen entstehen könnte (siehe Trading-Down-Effekt, Seite 30). Ebenso sollten Diskotheken/Clubs im Gebiet ausgeschlossen werden. Die Krankenhäuser/Kliniken im Gebiet stellen Nutzungen dar, die auf nächtliche Störungen besonders sensibel reagieren. Die Nähe zu Europahalle und -bad sowie der Günther- Klotz-Anlage bietet sich für Freizeit-Center dagegen an. Da sie in der Regel kaum städtebauliche Störungen hervorrufen, sollten sie im Gebiet ausnahmsweise zugelassen werden. Priorität 2 Ein Ansiedeln von Vergnügungsstätten ist nicht sonderlich wahrscheinlich, aber auch nicht auszuschließen. Da es sich um ein Kerngebiet handelt, ist auch die Ansiedlung von kerngebietstypischen Vergnügungsstätten möglich. 80 | Konzept Vergnügungsstätten 7.18 Hauptbahnhofsumfeld (Südweststadt) Lage und Profil Der Karlsruher Hauptbahnhof befindet sich – anders als in den meisten anderen Städten – etwas außerhalb der Innenstadt, nämlich in etwa 1,5 Kilometer Entfernung, am südöstlichen Rand der Südweststadt. Das Untersuchungsgebiet wird durch die Bahngleise in einen nördlichen und einen südlichen Bereich geteilt; der Bahnhof mit Bahnhofshalle bildet das Verbindungsglied. Der nördliche Bereich bildet das Eingangstor zur Innenstadt. Hier befindet sich der Bahnhofplatz, der aufgrund der viergleisigen S-Bahn- und Tram-Haltestelle allerdings nur eine geringe Aufenthaltsqualität aufweist. Die Gebäude um den Platz herum stehen zum großen Teil unter Denkmalschutz. Sie beinhalten unter anderem ein Hotel, die größte Poststelle der Stadt, zwei Lebensmittelmärkte und mehrere Gastronomiebetriebe. Die senkrecht zum Bahnhof befindliche Bahnhofstraße wird zur An- und Abreise vor allem von Radfahrern und Fußgängern genutzt. Direkt nördlich an das Gebiet angrenzend befindet sich der Zoologische Stadtgarten. In der Bahnhofstraße befindet sich ein Wettbüro, ein zweites Wettbüro befindet sich etwas außerhalb des Untersuchungsgebiets an der Straße Am Stadtgarten. Der Bereich südlich des Bahnhofs befindet sich seit einigen Jahren in einem Status großer Veränderung. Erst wurde ein Gebäudekomplex zur Unterbringung von DB-Verwaltungen zwischen der Schwarzwaldstraße und den südlich davon verlaufenden Gütergleisen errichtet, daraufhin ein Hotel etwas östlich davon. Anschließend wurde die Planung und Umsetzung für einen neuen Bürokomplex angestoßen, der vor allem durch das Internetunternehmen 1&1 genutzt werden soll. Abschließend wurde die Planung des Bahnhofplatzes auf der Südseite des Bahnhofs angegangen, der durch die Hochhaustürme der 1&1-Gebäude eingerahmt wird; die Umsetzung soll voraussichtlich im Jahr 2022 erfolgen. Im Bahnhofsgebäude selbst befinden sich unter anderem mehrere Schnellrestaurants, Imbisse und Bistros, zwei Bäckereien, zwei Bankfilialen, eine Buchhandlung und ein Blumengeschäft, außerdem eine Doppel-Spielhalle. Der Karlsruher Bahnhof wird daher als Einkaufsbahnhof beworben. Mit dem Pkw ist der Hauptbahnhof über die Ettlinger Straße, die Ebertstraße und die Ettlinger Allee gut zu erreichen. Eine Auf- und Abfahrt der Südtangente befindet sich nur wenige hundert Meter vom Bahnhof entfernt. Es steht eine Tiefgarage zur Verfügung. Was den öffentlichen Nah- und Fernverkehr angeht, gibt es in Karlsruhe keinen Ort, der besser erschlossen ist. Abb. 49: Untersuchungsgebiet Hauptbahnhofsumfeld. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 81 Standortbewertung aus Betreibersicht Das Untersuchungsgebiet ist äußerst attraktiv für den Betrieb der meisten Arten von Vergnügungsstätten. Der Bahnhof wird täglich von tausenden Menschen für den Nah- und Fernverkehr aufgesucht. Es gibt ein großes Maß an Gastronomie und Nahversorgung im Gebiet. Wichtige Laufkundschaft ist daher in großem Umfang vorhanden. Auch die Sichtbarkeit ist – vor allem im Umfeld des Bahnhofsplatzes – sehr hoch. Das oben geschriebene bezieht sich vor allem auf die Nordseite des Bahnhofs. Durch die Aufwertung des Südeinganges und die erwartete Zunahme an Besuchern aus dieser Richtung ist aber auch für die Südseite mittelfristig von einer hohen Attraktivität auszugehen. Bestehende Bebauungspläne Für die Nordseite des Gebiets ist vor allem der Bebauungsplan Nr. 614 aus dem Jahr 1985 rechtskräftig. Er setzt den Bereich als allgemeines und reines Wohngebiet fest. Im vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 864 aus dem Jahr 2018 werden Vergnügungsstätten als mögliche Nutzungsarten nicht aufgeführt. Die Südseite wird durch die Bebauungspläne Nr. 701 aus dem Jahr 1996 (DB-Gebäude), Nr. 832 aus dem Jahr 2014 (Hotel) und Nr. 768 aus dem Jahr 2006 (1&1-Komplex und Erschließung) geregelt. Östlich der Ettlinger Allee zwischen Ettlinger- beziehungsweise Fautenbruchstraße und den Gütergleisen setzt der Bebauungsplan Nr. 777 Zulässigkeiten fest. In allen Bebauungsplänen werden Vergnügungsstätten ausgeschlossen. Vergnügungsstätten sind damit im gesamten Untersuchungsgebiet nicht zulässig. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Anders als bei den meisten Städten in Deutschland befinden sich im Karlsruher Bahnhofsumfeld kaum Vergnügungsstätten. Auch Bordelle sind hier nicht zu finden. Dieser Zustand sollte soweit möglich bewahrt werden. Das Bahnhofsumfeld soll als Eingang und Adresse der Stadt Karlsruhe von all den Arten von Vergnügungsstätten freigehalten werden, die das Stadtbild und das Image von Karlsruhe beschädigen können: Spielhallen, Wettbüros, Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter, Swingerclubs und Bordelle. Es ist ein erklärtes Ziel der Politik, die Innenstadt zu stärken und den Bereich um den Hauptbahnhof nicht mit dieser in Konkurrenz zu setzen. Multiplex-Kinos sollen daher ebenfalls nicht zugelassen werden. Andere Arten von Vergnügungsstätten sollten ausnahmsweise zugelassen werden. Priorität 3 Vergnügungsstätten sind im Gebiet momentan nicht zulassungsfähig. Es besteht daher kein akuter Handlungsbedarf. 82 | Konzept Vergnügungsstätten 7.19 westliche Ludwig-Erhard- Allee (Südstadt, Oststadt) Lage und Profil Das Untersuchungsgebiet grenzt südöstlich an die Innenstadt an. Die Ludwig-Erhard-Allee stellt die Grenze zwischen Südstadt und Oststadt dar; das Gebiet liegt damit in beiden Stadtteilen. Obwohl das Gebiet recht klein ist, wird es im Folgenden in unterschiedliche Bereiche aufgeteilt, da sich diese deutlich voneinander unterscheiden. Die ein- und zweigeschossigen Bauten im Osten des Untersuchungsgebiets (heute Mischgebiet) werden nicht vertieft betrachtet. Für diesen Bereich wird momentan ein Bebauungsplanentwurf erarbeitet, der ihn aller Voraussicht nach als urbanes Gebiet festsetzen wird. In urbanen Gebieten sind nur nicht-kerngebietstypische Vergnügungsstätten ausnahmsweise zulässig. Bereich (1), der Baublock zwischen Adler- und Rüppurrer Straße, ist das einzige „typische“ Kerngebiet des Untersuchungsgebiets. In der Erdgeschosszone befinden sich Läden und Dienstleister, unter anderem ein Friseursalon, ein PC-Reparaturladen, ein Reisebüro und eine Bankfiliale. In den Obergeschossen wird meist gewohnt. An der Ecke Kriegsstraße – Rüppurrer Straße befindet sich ein großes Hotel, in Richtung Kriegsstraße eine Spielhalle (vgl. Gebietsuntersuchung Innenstadt). Bereich (2), die Großstrukturen entlang der Ludwig-Erhard-Allee und der Komplex an der Philipp-Reis-Straße, sind gewerblich und öffentlich genutzt. Wohnnutzungen sind nicht vorhanden. Stattdessen befinden sich hier unter anderem die Friedrich-List-Schule (Wirtschaftsgymnasium und Berufsschule), die Hauptverwaltung der Volksbank Karlsruhe, die Landesbank Baden-Württemberg, Unternehmensverwaltungen, zwei Soft- und Hardwareentwickler sowie das Scheck-In Center, in dem nicht nur ein Fitness-Center, eine Bäckerei und ein Getränkemarkt angesiedelt ist, sondern auch einer der flächenmäßig größten Vollversorger Karlsruhes. Ebenfalls im Gebäudekomplex untergebracht ist der Music-Club Agostea. Das Gebiet ist sehr gut erschlossen, sowohl für Pkw als auch mit dem öffentlichen Verkehr. Durch das Gebiet führen eine Vielzahl an Straßenbahn- und Tramlinien, drei Haltestellen befinden sich im Gebiet. Standortbewertung aus Betreibersicht Beide Bereiche können als sehr attraktiv für die meisten Arten von Vergnügungsstätten angesehen werden. Erreichbarkeit und Sichtbarkeit sind hervorragend, das Scheck-In Center stellt einen Anziehungspunkt für täglich tausende Besucher dar. Abb. 50: Untersuchungsgebiet westliche Ludwig-Erhard-Allee. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung 1 2 Stadtplanungsamt | 83 Für Freizeit-Center können die Mietpreise als zu hoch angenommen werden, um lukrativ betrieben werden zu können. Für Swingerclubs ist das Gebiet zu belebt und öffentlich. Bestehende Bebauungspläne Für Bereich (1) gilt der Bebauungsplan Nr. 458 aus dem Jahr 1975. Er setzt den Bereich als Kerngebiet und Mischgebiet fest. Aussagen bezüglich Vergnügungsstätten werden nicht getroffen. Für Bereich (2) treffen die Bebauungspläne Nr. 715A (2006), 732 (2000) und 739 (2001) Aussagen: Im Gebäude des Scheck-In Centers sind alle Arten von Vergnügungsstätten allgemein zulässig. Im übrigen Bereich sind Vergnügungsstätten der Arten „Bars (Rotlichtmilieu), Diskotheken (mit mehr als 1000m² Hauptnutzfläche) und Spielhallen“ unzulässig, ebenso Bordelle. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Die Ludwig-Erhard-Allee und die Rüppurrer Straße stellen zentrale Eingangsstraßen in die Innenstadt dar. Stadtbild und -image sollten nicht durch die Ansiedlung von Vergnügungsstätten in derart prominenter Stelle in Mitleidenschaft gezogen werden. Entlang der beiden Straßen sollten daher nur Vergnügungsstätten der Arten Freizeit-Center, Diskotheken und Multiplex-Kinos ausnahmsweise zugelassen und alle anderen Arten sowie Bordelle ausgeschlossen werden. Entlang der Adlerstraße dominiert Wohnnutzung, beim Baugebiet auf der westlichen Straßenseite handelt es sich darüber hinaus um ein allgemeines Wohngebiet. Entlang der Adlerstraße sollten daher Vergnügungsstätten ausgeschlossen werden. Bordelle sind aufgrund der Sperrbezirksverordnung nicht zulassungsfähig. Entlang der Philipp-Reis-Straße sollte mit Hinblick auf die ansässigen Image-bewussten Dienstleistungsunternehmen die Betriebsformen ausgeschlossen werden, die das Standort-Image negativ beeinflussen können (siehe Trading-Down- Effekt, Seite 30): Spielhallen, Wettbüros, Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter, Swingerclubs und Bordelle. Um das Gebiet nicht zu überformen sollte alle übrigen Arten von Vergnügungsstätten nur ausnahmsweise zugelassen werden. Priorität 2 Eine Ansiedlung von Vergnügungsstätten ist vor allem in Bereich (1) nicht auszuschließen, aber auch nicht sonderlich wahrscheinlich. 84 | Konzept Vergnügungsstätten 7.20 Gewerbegebiet Neureuter Querallee (Neureut) Lage und Profil Das Gebiet liegt direkt an der Linkenheimer Landstraße und wird begrenzt durch die Straßen Am Sandfeld, an der Vogelhardt, an der Trift, Thujaweg und der Neureuter Querallee. Das Gewerbegebäude nördlich der Moldaustraße ist ebenfalls Teil des Untersuchungsgebiets und bildet den nördlichen Abschluss. Das Gebiet ist geprägt von Einzelhandels-, Gastronomie- und Dienstleistungsnutzung. Östlich der Linkenheimer Landstraße befinden sich zwei Discounter sowie ein Bettenfachgeschäft mit weiterer Dienstleistungsnutzung. Westlich der Linkenheimer Landstraße finden sich Erwachsenenbildung, ein kleineres Einkaufszentrum mit verschiedenen gastronomischen Angeboten und weitere Dienstleistungen. Das Einkaufszentrum ist äußerlich nicht sehr attraktiv und in einem renovierungsbedürftigen Zustand. Das Gebiet ist für den MIV sehr gut erschlossen. Mit dem ÖPNV ist das Gebiet momentan durch die Buslinien 72 und 73 erschlossen, welche die Verbindung in die Innenstadt beziehungsweise nach Neureut herstellen. Bei Umsetzung der angedachten Weiterführung der Tramlinie 3 läge eine Haltestelle unmittelbar westlich an das Gebiet angrenzend. Standortbewertung aus Betreibersicht Der Standort ist aus Betreibersicht sehr gut für eine Ansiedlung von Vergnügungsstätten geeignet. Der naheliegende Einzelhandel dient als Frequenzbringer. Die Lage an der Linkenheimer Landstraße verspricht eine gute Sichtbarkeit und damit Werbung für den Betrieb. Bestehende Bebauungspläne Aktuell gelten dort die Bebauungspläne Nr. 696 von 1993, Nr. 628 von 1991 und Nr. 580 von 1981. Der Bebauungsplan Nr. 628, welcher westlich der Linkenheimer Landstraße gilt, setzt im Untersuchungsbereich an der Alten Kreisstraße ein Sondergebiet für großflächigen Einzelhandel (Betriebe für Hausbau- und Gartenbedarf) sowie entlang der Linkenheimer Landstraße ein Gewerbegebiet fest. Vergnügungsstätten sind nicht zugelassen. Der Bebauungsplan Nr. 580 setzt in seinen Geltungsbereich lediglich ein Gewerbegebiet nach § 8 BauNVO fest. Daher sind dort momentan Vergnügungsstätten ausnahmsweise zulässig. Der Bebauungsplan Nr. 696 setzt im Untersuchungsbereich ein Mischgebiet fest, ohne weiter auf Vergnügungsstätten einzugehen. Im Abb. 51: Untersuchungsgebiet Gewerbegebiet Neureuter Querallee. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 85 bestehenden Gebäude des Bettenhauses sind somit nicht-kerngebietstypische Vergnügungsstätten zulässig. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Das Gebiet ist strukturell in schlechtem Zustand und soll aufgewertet werden; langfristig soll ein Bebauungsplan für die Neuordnung der gesamten Stadteingangssituation aufgestellt werden. Betriebsformen, die imageschädigend sein können (siehe Trading-Down-Effekt, Seite 30), sollten deshalb im gesamten Gebiet ausgeschlossen werden: Spielhallen, Wettbüros, Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter, Swingerclubs und Bordelle. Da sich das Gebiet an einer städtebaulich exponierten Lage direkt am Stadteingang Linkenheimer Landstraße befindet, sollten ebenso die Betriebsformen ausgeschlossen werden, die in der Regel das Stadtbild beeinträchtigen. Diskotheken und Multiplex-Kinos sollten aufgrund der zu erwartenden Störwirkung an die benachbarte Wohnbebauung ausgeschlossen werden. Im Untersuchungsgebiet sollten daher Bordelle und alle Arten von Vergnügungsstätten mit Ausnahme von Freizeit-Centern und Swingerclubs ausgeschlossen werden. Priorität 1 Es ist nicht auszuschließen, dass sich eine Vergnügungsstätte östlich der Linkenheimer Landstraße ansiedeln möchte, die nach Konzept dort unerwünscht ist. Das Ziel, die Ansiedlung von hochwertigem Gewerbe im Gebiet, könnte dadurch gefährdet werden. 86 | Konzept Vergnügungsstätten 7.21 Gewerbegebiet Sanddornweg (Neureut) Lage und Profil Das Gebiet liegt auf Neureuter Gemarkung, zwischen dem Bocksdornweg und der Linkenheimer Landstraße. Es ist aufgrund der direkten Lage an der Linkenheimer Landstraße für den MIV sehr gut erschlossen. Die ÖPNV-Erschließung ist dagegen vergleichsweise schlecht. Sowohl Bushaltestellen als auch die Straßenbahnhaltestelle Neureut-Heide liegen vom Untersuchungsgebiet mehr als 300 Meter entfernt. Das Untersuchungsgebiet ist noch nicht vollständig aufgesiedelt und es finden sich einige freie Baugrundstücke. Neben klassischen Gewerbebetrieben finden sich im Gebiet eine Tankstelle und ein Discounter. Standortbewertung aus Betreibersicht Der Standort ist aus Betreibersicht sehr gut für eine Ansiedlung von Vergnügungsstätten geeignet. Die gute Verkehrsanbindung und Sichtbarkeit durch die anliegende Linkenheimer Landstraße sowie der frequenzbringende Discounter versprechen insbesondere für Spielhallen und Wettbüros große Gewinne. Bestehende Bebauungspläne Im Untersuchungsbereich gilt der Bebauungsplan Nr. 685, der Gewerbe- und Mischgebiet festsetzt. Weiterhin schließt der Bebauungsplan im Untersuchungsgebiet Vergnügungsstätten aus. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Zahlungskräftige Vergnügungsstätten könnten zu einer Bodenpreisverschiebung und damit einer Verdrängung von bestehendem Gewerbe führen beziehungsweise die unbebauten Gewerbeflächen dem Markt entziehen. Sie sollten daher im Gebiet ausgeschlossen werden. Da sich das Gebiet an einer städtebaulich exponierten Lage direkt an der Linkenheimer Landstraße befindet, sollten ebenso die Betriebsformen ausgeschlossen werden, die in der Regel das Stadtbild beeinträchtigen. Diskotheken und Multiplex-Kinos sollten aufgrund der zu erwartenden Lärmkonflikte mit der benachbarten Wohnbebauung ausgeschlossen werden. Im Untersuchungsgebiet sollten daher Bordelle und weiterhin alle Arten von Vergnügungsstätten mit Ausnahme von Freizeit-Centern und Swingerclubs ausgeschlossen werden. Abb. 52: Untersuchungsgebiet Gewerbegebiet Sanddornweg. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 87 Priorität 3 Der bestehende Bebauungsplan schließt im Untersuchungsbereich Vergnügungsstätten aus. Damit besteht kein akuter Handlungsbedarf. 88 | Konzept Vergnügungsstätten 7.22 Gewerbegebiet Neureuter Straße (Mühlburg, Nordweststadt) Lage und Profil Das Gewerbegebiet liegt im Westen der Stadt Karlsruhe im Stadtteil Mühlburg, westlich von einer eingleisigen Bahntrasse und östlich von der B 36/Neureuter Straße begrenzt. Einzig das Sondergebiet für Einzelhandel (Bauhaus, Lidl, Dehner) im Süden des Gebiets ragt über die Neureuter Straße hinaus. Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich über mehr als 1600 Meter von der Rheinstraße im Süden bis zur Annweilerstraße im Norden. Der Bereich nördlich der Annweilerstraße ist vorwiegend mit Autohäusern und anderen gering frequentierten Betrieben besetzt und wird daher generell als ungeeignet für Vergnügungsstätten angesehen und nicht weiter untersucht. Das Gebiet ist vom ÖPNV mit der Linie 2 und der S5/ S51 erschlossen. Aufgrund der Bundesstraße und der ÖPNV-Anbindung ist das Gebiet als gut erschlossen zu bewerten. Aufgrund der Größe und der deutlich unterschiedlichen Charakteristika wird das Gebiet in fünf Bereiche unterteilt: (1) Wohnbebauung entlang B36/Neureuter Straße: Entlang der B36/Neureuter Straße ist der Abschnitt zwischen Annweilerstraße und Gablonzer Straße stark von Wohngebäuden der 60er Jahre geprägt. Auch wenn die Wohnbebauung immer wieder von gewerblicher Nutzung unterbrochen wird, ist die Wirkung auch wegen der parallel verlaufenden Anwohnerstraße deutlich „privater“ als in anderen Bereichen des Gewerbegebiets. (2) Annweilerstraße – Siemensallee: Der Bereich nördlich der Boschstraße ist sehr kleinteilig und mit einer Vielzahl an Nutzungen belegt, unter anderem einer Medienagentur, einer Reinigungsfirma, einer Firma für Fliesenlegearbeiten und mehreren Kfz-Fachbetrieben. Auffällig ist außerdem der für ein Gewerbegebiet sehr hohe Anteil an Wohnnutzung. Der Bereich südlich ist von größeren Gebäudekörpern geprägt. Neben verschiedenen klassischen Gewerbebetrieben findet sich hier die Johannes Kepler Privatschule sowie Betriebe mit starkem Kundenbezug, unter anderem eine Netto Filiale, zwei Fitnesscenter, eine Indoor-Fußball-Halle, außerdem ein Bordell und das „Kindorado“, eine Vergnügungsstätte in Form eines Indoor-Spielplatzes für Kinder. (3) Gablonzer Straße: Die Gablonzer Straße erschließt als Ring den Nordteil des Bereichs südlich der Siemensallee. Während der Abschnitt zwischen B36 und Schoemperlenstraße sehr unauffällig ist, ist der rückwärtig liegende Teil des Rings stark von freizeitbezogenen Nutzungen geprägt, die sich großteils an Erwachsene richten. Es finden sich als Vergnügungsstätten ein Sex-Kino, eine Diskothek und ein wahrscheinlich als Freizeit-Center einzustufendes Abb. 53: Untersuchungsgebiet Gewerbegebiet Neureuter Straße. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung 1 2 3 4 5 Stadtplanungsamt | 89 Bowling-Center, außerdem ein SM-Studio und ein Studio für erotische Massagen. An Freizeitnutzungen finden sich weiterhin ein Billiard-Club und eine Tanzschule. Erwähnenswert ist darüber hinaus der Königreichssaal der Zeugen Jehovas, der sich ebenfalls hier befindet. (4) Schoemperlenstraße: Dieser Bereich ist überwiegend von großen Gebäudekomplexen belegt, die unterschiedliche Arten von Gewerbebetrieben beinhalten, unter anderem zwei Autohändler, ein Großhandelsunternehmen für Laborbedarf und Chemikalien sowie ein Betrieb für Lüftungstechnik. Am Westrand des Gebiets befindet sich ein Senioren-Zentrum. (5) B36 Süd: Dieser Bereich im Süden des Gebiets umfasst beide Seiten der B36 und ist von Nutzungen mit großem Publikumsverkehr geprägt. Hier befinden sich neben „gewöhnlichen“ Gewerbebetrieben zwei Discounter, ein Baumarkt, ein Garten-Center, ein Spielwarenfachgeschäft, ein Fitnessclub, eine KFZ- Werkstatt, eine Autowaschanlage und eine Tankstelle. Standortbewertung aus Betreibersicht Die Bereiche (1), (3) und (5) können aus unterschiedlichen Gründen als attraktiv für die meisten Arten von Vergnügungsstätten angesehen werden – zum Teil wegen der sehr guten Sicht- und Erreichbarkeit, zum Teil wegen der Nähe zu Nahversorgern oder anderen Vergnügungsstätten. Etwas abgeschwächt kommt auch Bereich (2) für Betreiber von einigen Arten von Vergnügungsstätten in Frage – Vergnügungsstätten, die gezielt aufgesucht werden und für die daher eine gute Sichtbarkeit von untergeordneter Bedeutung ist. Der Bereich (4) entlang der Schoemperlenstraße ist für potenzielle Betreiber von Vergnügungsstätten aufgrund der abgeschotteten Lage und der ungeeigneten Gebäude- und Nutzungsstruktur wenig attraktiv. Bestehende Bebauungspläne Der gesamte Bereich westlich der B 36/Neureuter Straße ist durch den Bebauungsplan Nr. 656 aus dem Jahr 1991 abgedeckt. Dieser setzt das Gebiet als Gewerbegebiet fest und lässt Einzelhandelsbetriebe nur ausnahmsweise und nur mit bestimmten „zentrenunschädlichen“ Warengruppen zu. Aussagen zu Vergnügungsstätten werden nicht getroffen. Ein Bereich ganz im Süden wird durch den neueren Vorhaben- und Erschließungsplan Nr. 697 ersetzt, der hier ein Sondergebiet für einen Fachmarkt und für „Gewerbe aller Art“ festsetzt. Für den Bereich östlich der B 36 trifft der Bebauungsplan Nr. 754 Festsetzungen. Im Gewerbegebiet ist Einzelhandel unzulässig, im Sonderbaugebiet sind nur Fachmärkte mit nicht zentren- beziehungsweise nahversorgungsrelevanten Sortimenten zulässig. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Bereich (1) liegt städtebaulich sehr exponiert an der Neureuter Straße. Betriebsarten, die in der Regel das Stadtbild beeinträchtigen, sollten daher ausgeschlossen werden: Spielhallen, Wettbüros, Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter sowie Bordelle. In Bereich (2) könnten zahlungskräftige Vergnügungsstätten zu einer Bodenpreisverschiebung und damit einer Verdrängung von bestehendem Gewerbe führen. Spielhallen und Wettbüros sollten daher in diesem Bereich ausgeschlossen werden. Bereich (3) ist bereits von Vergnügungsstätten und Freizeitnutzungen geprägt. Weiterhin ist der Bereich aufgrund der Führung der Gablonzer Straße städtebaulich abgetrennt und liegt sehr introvertiert. Er eignet sich damit vergleichsweise gut für eine Ansiedlung von normalerweise störenden Betriebsformen. Aufgrund der schwierigen Erschließungssituation sollten Multiplex-Kinos allerdings ausgeschlossen werden. Alle anderen Betriebsarten sollten ausnahmsweise zugelassen werden, Diskotheken sollten einen Mindestabstand zu empfindlichen Nutzungen (insbesondere Senioren- Zentrum Haus Edelberg) einhalten, der ausreichend ist, Immissionskonflikte zu vermeiden. In Bereich (4) könnten zahlungskräftige Vergnügungsstätten zu einer Bodenpreisverschiebung und damit einer Verdrängung von bestehendem Gewerbe führen. Aufgrund der schwierigen Erschließungssituation eignet sich dieser Bereich nur unzureichend für Multiplex-Kinos. Im Bereich sollten daher Spielhallen, Wettbüros und Multiplex- Kinos ausgeschlossen werden; Diskotheken sollten einen Mindestabstand zu empfindlichen Nutzungen (insbesondere Senioren-Zentrum Haus Edelberg) einhalten, der ausreichend ist, Immissionskonflikte zu vermeiden. Bereich (5) liegt städtebaulich sehr exponiert an der Neureuter Straße. Betriebsarten, die in der Regel das Stadtbild beeinträchtigen, sollten daher ausgeschlossen werden: Spielhallen, Wettbüros, Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter sowie Bordelle. Priorität 2 Vergnügungsstätten sind im gesamten Untersuchungsgebiet momentan ausnahmsweise zulässig. Die Ansiedlung von Vergnügungsstätten ist nicht unwahrscheinlich, ihre zu erwartenden Auswirkungen aber nicht groß genug, um Priorität 1 zu rechtfertigen. 90 | Konzept Vergnügungsstätten 7.23 Gewerbegebiet Carl-Metz- Straße (Grünwinkel) Lage und Profil Das Untersuchungsgebiet liegt im Westen der Stadt Karlsruhe im Stadtteil Grünwinkel an den Bundesstraßen 10 (Südtangente) und 36 und ist damit sehr gut vom MIV erschlossen. Vom ÖPNV wird das Plangebiet von den Buslinien 60 und 62 erschlossen. Im Untersuchungsgebiet dominiert ein Einkaufszentrum, welches sich in einem bauplanungsrechtlichen Sondergebiet angesiedelt hat. In dem Einkaufszentrum findet sich ein Vollsortimenter, ein Drogeriemarkt, weitere kleinere Läden und gastromische Angebote. Im Sondergebiet befinden sich weiterhin ein großflächiges Möbel- und ein Fahrradgeschäft. Entlang der Carl-Metz-Straße existiert ein kleiner Bereich mit einem bauplanungsrechtlichen Gewerbegebiet. Hier befindet sich ein großes Bürogebäude welches die alte dm-Zentrale beherbergte. Aktuell steht das Gebäude leer. Standortbewertung aus Betreibersicht Der Standort ist aufgrund der exponierten Lage und des Einzelhandels als Frequenzbringer für viele Arten von Vergnügungsstätten attraktiv. Für Swingerclubs dagegen ist das Gebiet aus dem gleichen Grund denkbar ungeeignet. Bestehende Bebauungspläne Im Untersuchungsgebiet gilt der Bebauungsplan Nr. 743 aus dem Jahr 2002. Dieser setzt im südlichen Teil ein Sondergebiet fest, in welchem ausschließlich Einzelhandelsnutzungen zugelassen sind. Im nordöstlichen Teil des Gebiets ist ein Gewerbegebiet festgesetzt, welches Vergnügungsstätten ausnahmsweise zulässt. Eine Änderung des Bebauungsplans in diesem Bereich ist geplant. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Aufgrund der starken Vorprägung und des Mangels an schutzbedürftiger Nutzung in der Umgebung können im Untersuchungsgebiet Vergnügungsstätten und Bordellbetriebe ausnahmsweise zugelassen werden. Priorität 3 Es besteht die prinzipielle Möglichkeit, dass sich in den Gewerbebauten eine Vergnügungsstätte beziehungsweise ein Bordell ansiedelt, aufgrund der Vornutzungen als Bürogebäude wird dies allerdings als nicht sehr wahrscheinlich angesehen. Da derartige Abb. 54: Untersuchungsgebiet Gewerbegebiet Carl-Metz-Straße. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 91 Betriebsformen nach Konzept zugelassen werden sollten, besteht kein akuter Handlungsbedarf. Im restlichen Gebiet sind Vergnügungsstätten momentan nicht zugelassen. 92 | Konzept Vergnügungsstätten 7.24 Gewerbegebiet Daxlanden-Ost Lage und Profil Das Untersuchungsgebiet liegt im Südwesten von Karlsruhe im Stadtteil Daxlanden. Es liegt direkt an der B36 und ist über die Dumersheimer Straße und die Pulverhausstraße/Rheinhafenstraße erschlossen. Über die Haltestelle Daxlanden Thomas-Mann-Straße mit der Linie S2 und über die Haltestelle St. Josef Kirche/Karlsruhe TÜV mit der Linie 62 an den ÖPNV angebunden. Aufgrund unterschiedlicher Charakteristika wird das Gebiet in drei Bereiche unterteilt: In Bereich (1) finden sich hauptsächlich großvolumige Baukörper und typische Gewerbenutzer wie produzierendes Gewerbe, Handwerker, Fach- und Großmärkte. Weiterhin hat sich hier ein großes Sport-/Fitnessstudio und ein Kampfsportzentrum angesiedelt. Im Süden des Teilbereichs befindet sich ein Schuhgeschäft und die Veranstaltungshalle „Diva Event Palast“, die als Eventlocation für bis zu 700 Personen wirbt und damit als Vergnügungsstätte angesehen werden muss. Bereich (2) ist stark vom Einzelhandel geprägt. Hier befinden sich ein Vollsortimenter, ein Discounter, ein Bioladen, weitere kleinere Einzelhändler und ein Fast- Food-Restaurant. Das Gebiet ist ein gewachsenes Einkaufszentrum. Außerdem hat hier ein Tanzsportclub seine Räume. Bereich (3) ist geprägt von kleinteiliger Gewerbenutzung. Vorhanden sind ein Kfz-Händler, weiterer Einzelhandel und ein sogenannter Wut-Raum (vgl. Kapitel 3.9). Standortbewertung aus Betreibersicht Der Standort ist aus Betreibersicht gut für eine Ansiedlung geeignet. Dafür sprechen die gute Verkehrserschließung und die hohe Anzahl an Einzelhandelsbetrieben, die als Frequenzbringer agieren. Aufgrund zusätzlicher freizeitbezogener Nutzungen wie dem Fitnessstudio kann mit weiterem Publikumsverkehr gerechnet werden. Je nach Positionierung ist auch eine gute Sichtbarkeit gegeben. Bestehende Bebauungspläne Für Bereich (1) setzen die Bebauungspläne Nr. 328 aus dem Jahr 1966 und Nr. 351 aus dem Jahr 1969 ein Gewerbegebiet fest. Als Ergänzung gelten die Bebauungspläne Nr. 328b und Nr. 354b, welche in dem Teilbereich Festsetzungen zur Zulässigkeit von Einzelhandelsbetrieben festsetzen. Beide Bebauungspläne treffen keine speziellen Aussagen zu Vergnügungsstätten. 1 2 3 Abb. 55: Untersuchungsgebiet Gewerbegebiet Daxlanden-Ost. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 93 In Bereich (2) gilt der Bebauungsplan Nr. 324 von 1966. Er setzt ein Gewerbegebiet ohne weitere Regelungen bezüglich Vergnügungsstätten fest. Bereich (3) wird durch den Bebauungsplan Nr. 354 aus dem Jahr 1969 als ein Gewerbegebiet festgesetzt. Als Ergänzung gilt der Bebauungsplan 354b, der in dem Teilbereich Festsetzungen zur Zulässigkeit von Einzelhandelsbetrieben setzt. Beide Bebauungspläne treffen keine speziellen Aussagen zu Vergnügungsstätten. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Da in Bereich (1) weitestgehend typische Gewerbenutzungen angesiedelt sind, sind Verschiebungen im Bodenpreisgefüge zu befürchten. Spielhallen und Wettbüros sollten daher ausgeschlossen werden. Entlang der wichtigen Erschließungsstraßen B36 und Pulverhausstraße sollte eine Beeinträchtigung des Stadtbilds vermieden werden. In anliegenden Grundstücken sollten daher zusätzlich Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter und Bordelle ausgeschlossen werden. In Bereich (2) sollten Diskotheken und Multiplex- Kinos aufgrund der Nähe zum Wohngebiet und der erwarteten Lärmemissionen ausgeschlossen werden. Entlang der wichtigen Erschließungsstraßen B36 und Pulverhausstraße sollte eine Beeinträchtigung des Stadtbilds vermieden werden. In anliegenden Grundstücken sollten daher zusätzlich Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter und Bordelle ausgeschlossen werden. In Bereich (3) sollten Diskotheken und Multiplex- Kinos aufgrund der Nähe zum Wohngebiet und der erwarteten Lärmemissionen ausgeschlossen werden. Da weitestgehend typische Gewerbenutzungen angesiedelt sind, sind Verschiebungen im Bodenpreisgefüge zu befürchten. Spielhallen und Wettbüros sollten daher dort ausgeschlossen werden. Priorität 2 Vergnügungsstätten sind im gesamten Untersuchungsgebiet momentan ausnahmsweise zulässig. Die Ansiedlung von Vergnügungsstätten ist nicht unwahrscheinlich, ihre zu erwartenden Auswirkungen sind aber nicht groß genug, um Priorität 1 zu rechtfertigen. 94 | Konzept Vergnügungsstätten 7.25 Gewerbegebiet Grünwinkel-Nord Lage und Profil Das Untersuchungsgebiet liegt zwischen der Südtangente/B10 und den Bahngleisen in Richtung Maximiliansau. Es erstreckt sich über mehr als 1.300 Meter von der B36 im Westen bis zum Manfred- Hädinger-Weg, der Fuß- und Radverbindung zwischen Günter-Klotz-Anlage und Grünwinkel, im Osten. Durch die Lage zwischen Schienen und Südtangente ist das Gebiet von umgebenden Baugebieten räumlich getrennt. Der Bereich zwischen der Keßlerstraße und dem Manfred-Hädinger-Weg besteht aus einem dichten Mix aus Gebäuden unterschiedlicher Größe und Höhe. Es finden sich neben üblichen Gewerbenutzungen weitere unterschiedliche Nutzungen, wie Gastronomie und Dienstleistungen. In dem Bereich besteht ebenfalls eine hohe Konzentration an Erwachsenenbildung. Im Bereich nördlich der Keßlerstraße wird die Bebauung lockerer, die Nutzungen bleiben aber weiterhin gemischt. Es finden sich ein Müllverarbeitungsbetrieb, ein Discounter, nicht zentrenrelevanter Einzelhandel, Dienstleistungen, kirchliche Nutzungen, eine Veranstaltungshalle (Palazzo), die durch ihre Größe und Nutzung als Vergnügungsstätte angesehen werden muss, eine Lasertag-Anlage (Laserbase Karlsruhe) sowie ein Bordell. Viele Gebäude in dem Plangebiet sind überaltert und sanierungsbedürftig, einige stehen unter Denkmalschutz. Der Turm aus rotem Sandstein an der Zeppelinbrücke ist städtebaulich sehr prägnant und stellt einen Quartierseingang dar. Aufgrund der angrenzenden Bundesstraße ist der Bereich sehr gut an den überörtlichen Verkehr angeschlossen. Allerdings führt die Anordnung der internen Erschließung dazu, dass die Zufahrt zum Gewerbegebiet nicht leicht zu finden ist und das gesamte Gebiet verschlossen wirkt. Anbindung an den ÖPNV gibt es über den Westbahnhof an die Regionalbahn, die Stadtbahn und die Buslinie 62. Nördlich der Bundesstraße wird das Gebiet an die Straßenbahnlinie 5 angebunden. Die Buslinie 55 fährt mehrere Haltestellen im Untersuchungsgebiet an. Aktuell ist das Untersuchungsgebiet Teil des Sanierungsgebiets „Gewerbegebiet Grünwinkel". Ziele des Sanierungsgebiets sind, das Gewerbe zu stärken und das Gebiet städtebaulich aufzuwerten. Standortbewertung aus Betreibersicht Einige Bereiche des Untersuchungsgebiets sind attraktiv für die Ansiedlung von Vergnügungsstätten, wie es die bestehende Lasertag-Arena und die Veranstaltungshalle zeigen. Die abgeschiedene Lage macht das Gebiet für Spielhallen und Wettbüros weniger interessant, dafür umso mehr für Vergnügungsstätten, die Abb. 56: Untersuchungsgebiet Gewerbegebiet Grünwinkel-Nord. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 95 gezielt aufgesucht werden und die entweder große nächtliche Lärmemissionen erzeugen, oder die – wie bei Swingerclubs der Fall – auf Diskretion bedacht sind. Bestehende Bebauungspläne In dem Plangebiet gelten die Bebauungspläne Nr. 368 und 369 von 1970 beziehungsweise Nr. 368b/369b von 1996. Die Bebauungspläne Nr. 368 und 369 setzen in ihren Geltungsbereichen ein Gewerbegebiet fest. Die Bebauungspläne 368b und 369b treffen lediglich Festsetzungen zum Einzelhandel. Keiner der Bebauungspläne schließt Vergnügungsstätten aus. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Das Gebiet ist bereits einem Trading-Down- Effekt ausgesetzt, der über ein städtebauliches Sanierungsgebiet wieder aufgehoben werden soll. Ziele der Sanierungssatzung sind, das Gewerbe zu stärken und den Anteil an Begrünung zu erhöhen. Da sie den Sanierungszielen entgegenstehen, sollten jegliche Vergnügungsstätten und Bordelle im Gebiet ausgeschlossen werden. Priorität 1 Das Gebiet ist bereits vorgeprägt und als Sanierungsgebiet ausgewiesen. Eine Ansiedlung von Vergnügungsstätten sollte daher unbedingt verhindert werden. Abb. 57: Abgrenzungsplan des Sanierungsgebiets „Gewerbegebiet Grünwinkel“ 96 | Konzept Vergnügungsstätten 7.26 Gewerbegebiet Grünwinkel-Süd Lage und Profil Der südliche Teil des Gewerbegebiets Grünwinkel liegt zwischen der Pulverhaustraße und der Bahnlinie Maxaubahn. Erschlossen wird das Gebiet über die Pulverhausstraße und die Zeppelinbrücke, welche die überregionale Verbindung über die B10 herstellt. Über die Buslinie 60, die S52 und der Regionalbahn wird das Gebiet an den ÖPNV angebunden. Im Gebiet befinden sich sowohl kleinteilige als auch großformatige Baukörper und es ist überwiegend gewerblich geprägt. Entlang der Hermann-Leichtlin- Straße und des südlichen Teils der Hardeckstraße existieren einige Wohnnutzungen. Weiterhin findet sich im Untersuchungsgebiet eine überdurchschnittliche Anzahl von Einzelhändlern. Diese bieten sowohl nahversorgungsrelevante als auch nicht zentren- relevante Sortimente an. Aktuell ist ein Teil des Untersuchungsgebiets vom Sanierungsgebiet "Gewerbegebiet Grünwinkel" erfasst. Die Ziele des Sanierungsgebiets sehen vor, das Gebiet städtebaulich aufzuwerten sowie das herkömmliche Gewerbe zu halten und zu stärken. Außerdem soll das Gebiet für kulturelle Nutzungen und weitergehende Dienstleistungen geöffnet und den Angestellten dort Freizeitangebote zur Verfügung gestellt werden. Ein Bebauungsplanverfahren wird momentan vorbereitet. Das Gebiet lässt sich in vier Teilbereiche unterteilen: (1) Westlich Fritz-Haber-Straße: Westlich der Fritz-Haber-Straße sind hauptsächlich Großstrukturen verortet. An der Pulverhausstraße ist ein Baumarkt zu finden, nördlich davon eine Buchhandlung, ein Betrieb für Baustoffhandel, die Brauerei Hatz-Moninger und ein Spediteur. Zwischen der Brauerei und dem Baumarkt liegt eine große Brachfläche. Im Nordwesten befinden sich ein Discounter und ein Drogeriemarkt, ein großer Büroausstatter und ein Seniorenstift. Alle Gebäude entlang der Durmersheimer Straße stehen unter Denkmalschutz. (2) Am Westbahnhof: Der Teilbereich ist durch die Zeppelinbrücke von den anderen Bereichen getrennt, liegt gleichzeitig aber städtebaulich sehr exponiert. Hier ist ein Autohaus angesiedelt, außerdem ein Fitnessstudio und weitere Kfz-bezogene Nutzungen. Im Rahmen der städtebaulichen Sanierung soll dieser Bereich aufgewertet und als Auftakt in das Quartier umgestaltet werden. Der Westbahnhof soll eine größere Bedeutung erlangen und in seinem Umfeld öffentliche Nutzungen untergebracht werden. (3) Zwischen Fritz-Haber-Straße und Hardeckstraße (innerhalb des Sanierungsgebiets): Der Teilbereich ist vom Sanierungsgebiet „Gewerbegebiet Grünwinkel" erfasst. Er besteht Abb. 58: Untersuchungsgebiet Gewerbegebiet Grünwinkel-Süd. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung 1 2 3 4 Stadtplanungsamt | 97 vor allem aus kleinteiligem Gewerbe, mit üblichen Gewerbenutzern wie Kfz-Betrieben, Handwerkern, Waschanlagen und Baustoffhändlern. Der Gebäudezustand ist meist schlecht und viele Gebäude sind sanierungsbedürftig. (4) Zwischen Fritz-Haber-Straße und Hardeckstraße (außerhalb des Sanierungsgebiets): Dieser Bereich bildet den Übergang vom Gewerbegebiet hin zum südlichen und östlichen Wohngebiet. Im Bereich existieren kleinteilige Gewerbenutzungen, Wohnbebauung, Einzelhandel sowie eine Spielhalle und ein Wettbüro. Die vorhandene Wohnbebauung findet sich hauptsächlich als Zeilenbebauung wieder. Ein Discounter und die Vergnügungsstätten befinden sich in einem gemeinsamen Baukörper mit einer Freikirche. Standortbewertung aus Betreibersicht Der Standort ist aus Betreibersicht für eine Ansiedlung gut geeignet, wie bereits die Ansiedlung von zwei Vergnügungsstätten in der Herrmann-Leichtlin-Straße zeigen. Eine weitere Ansiedlung kann aufgrund der guten Verkehrsanbindung und dem übermäßigen Einzelhandelsbesatz, welcher Kundenfrequenz bringt, nicht ausgeschlossen werden. Die kleinteilige Gebäudestruktur im südlichen Teil des Gebiets bietet sich für eine Umnutzung mit Vergnügungsstätten an. Insbesondere der Bereich zwischen der Lotzbeckstraße und der Pulverhausstraße wird als besonders interessant für Betreiber angesehen. Bestehende Bebauungspläne Im nördlichen Abschnitt von Bereich (1), zwischen der Zeppelinstraße und der Privatstraße auf Höhe der Lotzbeckstraße (Planstraße A im Bebauungsplan), gilt der Bebauungsplan Nr. 772 aus dem Jahr 2006. Dieser setzt ein Gewerbegebiet, ein Mischgebiet und ein Sondergebiet für den Einzelhandel fest. Im Gewerbegebiet und Mischgebiet sind Vergnügungsstätten explizit ausgeschlossen. Im Sondergebiet sind sie ebenfalls nicht zulässig. Daher sind in seinem Geltungsbereich keine Vergnügungsstätten zugelassen. In Bereich (2) am Westbahnhof gilt der Bebauungsplan Nr. 365 aus dem Jahr 1970. Dieser setzt ein Gewerbegebiet fest. Auf Vergnügungsstätten wird nicht näher eingegangen. Eine Grundstückstiefe nördlich und südlich der Herrmann-Leichtlin-Straße in Bereich (4), gilt der Bebauungsplan Nr. 703 von 1997. Dieser setzt südlich der Herrmann-Leichtlin-Straße ein allgemeines Wohngebiet und nördlich der Straße ein Mischgebiet fest. Im gesamten übrigen Bereich des Untersuchungsgebiets gilt der Bebauungsplan Nr. 614 von 1985. Dieser setzt ein Gewerbegebiet fest. Vergnügungsstätten sind damit im gesamten Untersuchungsgebiet mit Ausnahme des Geltungsbereichs des Bebauungsplans Nr. 772 ausnahmsweise zulässig. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Bereich (1) ist nicht Teil des Sanierungsgebiets. Aufgrund der Nähe zu den denkmalgeschützten Bauten und zum Seniorenwohnheim sollten Betriebsformen ausgeschlossen werden, die in der Regel das Stadtbild beeinträchtigen oder viel Lärm erzeugen. Freizeit-Center und Swingerclubs sollten im Bereich zugelassen, alle anderen Arten sowie Bordelle ausgeschlossen werden. Bereich (2) soll laut Sanierungszielen zu einem Quartierseingang und -zentrum umgewandelt werden. Ein stark öffentlich frequentiertes Gebäude könnte den Bereich beleben und stärken. Je nach Ausrichtung des Bereichs wäre hier eine Diskothek, ein Freizeit-Center oder auch ein Multiplex-Kino denkbar. Alle anderen Arten von Vergnügungsstätten sowie Bordelle sollten dagegen ausgeschlossen werden. Um den Sanierungszielen nicht entgegenzuwirken, sollten in Bereich (3) die Betriebsformen ausgeschlossen werden, die häufig einen Trading-Down-Effekt auslösen: Spielhallen, Wettbüros, Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter sowie Bordelle. Darüberhinausgehend können zu diesem Zeitpunkt keine vertiefenden Empfehlungen gegeben werden; zu groß sind die Unsicherheiten, in welche Richtung sich das Gebiet zukünftig entwickeln soll. Entscheidungen für oder gegen bestimmte Arten Vergnügungsstätten müssen bei Entwicklung des Bebauungsplans getroffen werden. Bereich (4) ist aufgrund der Nähe zur Wohnbebauung für Diskotheken und Multiplex-Kinos ungeeignet. Entlang der Fritz-Haber- und der Hardeckstraße sollten – als Eingang in das Sanierungsgebiet – ebenfalls die Arten von Vergnügungsstätten ausgeschlossen werden, die häufig einen Trading-Down-Effekt auslösen: Spielhallen, Wettbüros, Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter und Bordelle. Die übrigen Arten von Vergnügungsstätten sollten ausnahmsweise zugelassen werden. Priorität 1 Das Gebiet ist bereits vorgeprägt und weist gute Standortbedingungen für Vergnügungsstätten auf. Aktuell werden in dem Untersuchungsgebiet einige Bebauungspläne vorbereitet. In diesem Zug soll die Zulässigkeit von Vergnügungsstätten überprüft und entsprechend reguliert werden. Parallel sind Teile des Untersuchungsgebiets als Sanierungsgebiet ausgewiesen. Eine unkontrollierte Ansiedlung von Vergnügungsstätten sollte daher unbedingt verhindert werden. 98 | Konzept Vergnügungsstätten 7.27 Gewerbegebiet Weingartenfeld (Beiertheim-Bulach) Lage und Profil Das Untersuchungsgebiet liegt im Süden der Stadt Karlsruhe, im Stadtteil Bulach. Das Gebiet wird durch die Pulverhausstraße in einen nördlichen und einen südlichen Bereich geteilt. Durch die Pulverhausstraße und die unmittelbare Nähe zur L605 ist das Gebiet für den MIV sehr gut erschlossen. Mit dem ÖPNV ist das Gebiet über die Buslinie 50 und 62 zu erreichen. Die nächste Straßenbahnhaltestelle (Tram 1) befindet sich in ungefähr 250 Metern Entfernung. Der Bereich (1) nördlich der Pulverhausstraße ist stark vom Einzelhandel geprägt. Es befinden sich hier ein Vollsortimenter, ein Discounter und ein Getränkemarkt, außerdem mehrere Fachgeschäfte. Darüber hinaus sind hier eine Tankstelle, ein Fitnessstudio und einige Handwerksbetriebe sowie eine Einrichtung für Erwachsenenbildung verortet. Beim Bereich (2) südlich der Pulverhaustraße handelt es sich um ein typisches Gewerbegebiet mit Bauunternehmer, Kfz-Betrieben und nicht zentrenrelevantem Einzelhandel. Es findet sich weiterhin ein Fastfood-Restaurant in dem Bereich. Standortbewertung aus Betreibersicht Bereich (1) kann aufgrund der guten Verkehrsanbindung und der vielen Einzelhändler als attraktiver Standort für Vergnügungsstättenbetreiber angesehen werden. Dies gilt insbesondere für Standorte direkt an der Pulverhausstraße, da dort zu den genannten Faktoren eine gute Sichtbarkeit hinzukommt. Bereich (2) kann aufgrund der fehlenden Frequenzbringer als weniger attraktiv angesehen werden. Bestehende Bebauungspläne Im Untersuchungsbereich nördlich der Pulverhausstraße gilt der Bebauungsplan Nr. 384 von 1973. Dieser setzt in seinem Geltungsbereich ein Gewerbegebiet ohne weitere Einschränkungen fest. Damit sind dort Vergnügungsstätten ausnahmsweise zulässig. Im Untersuchungsbereich südlich der Pulverhausstraße gilt der Bebauungsplan Nr. 684 von 1993. Dieser setzt ebenfalls ein Gewerbegebiet fest, Vergnügungsstätten wurden hier jedoch ausgeschlossen. 1 2 Abb. 59: Untersuchungsgebiet Gewerbegebiet Weingartenfeld. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 99 Empfehlung für zukünftige Festsetzungen In Bereich (1) ist aufgrund der hohen Anzahl an Einzelhandelsbetrieben nicht davon auszugehen, dass Vergnügungsstätten einen übermäßigen Einfluss auf das Bodenpreisgefüge haben werden. Ebenfalls ist durch die Lage im Gewerbegebiet nicht von Störungen durch Lärmemissionen auszugehen. Vergnügungsstätten könnten in diesem Bereich daher weiterhin ausnahmsweise zugelassen werden. Bereich (2) ist von typischen Gewerbenutzungen geprägt. Zahlungskräftige Vergnügungsstätten könnten zu einer Bodenpreisverschiebung und damit einer Verdrängung von bestehendem Gewerbe führen. Spielhallen und Wettbüros sollten daher in diesem Bereich ausgeschlossen werden. Aufgrund der schwierigen Erschließungssituation eignet sich dieser Bereich nur unzureichend für Multiplex-Kinos; sie sollten ebenfalls ausgeschlossen werden. In beiden Bereichen sollten entlang der Pulverhausstraße Vergnügungsstätten ausgeschlossen werden, die in der Regel das Stadtbild beeinträchtigen: Spielhallen, Wettbüros, Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter sowie Bordelle. Priorität 3 In Bereich (1) sollen Vergnügungsstätten ausnahmsweise zulässig bleiben. In Bereich (2) sind Vergnügungsstätten momentan ausgeschlossen. Damit besteht kein akuter Handlungsbedarf. 100 | Konzept Vergnügungsstätten 7.28 Gewerbegebiet Am Storrenacker (Hagsfeld) Lage und Profil Das Untersuchungsgebiet liegt im Nordosten von Karlsruhe auf Hagsfelder Gemarkung. Es ist Teil eines größeren Gewerbe- und Industriegebiets, das sich weiter nach Norden erstreckt. Das Untersuchungsgebiet verläuft entlang der Straße „Am Storrenacker“ und beinhaltet die angrenzenden Gebäude. Das Gebiet wird durch die Pfinz in einen westlichen und einen östlichen Teil geteilt. Im westlichen Teil befinden sich unter anderem eine Tankstelle, ein Möbelhaus, ein Baumarkt und ein Discounter. Im östlichen Teil ein Möbelgeschäft, ein Geschäft für den Heimtierbedarf und ein Imbiss, aber auch eine Spielhalle und ein Gebäude mit Bordell und bordellartigen Betrieben. Das Gebiet ist mit dem PKW innerhalb von 3 Minuten von der Autobahn 5 aus zu erreichen. Anschluss an Wohngebiete gibt es hingegen kaum. Mit Ausnahme von Teilen von Hagsfeld sind alle sich in der Nähe befindlichen Wohngebiete mit dem PKW nur über große Umwege zu erreichen. Parkplätze existieren westlich der Pfinz straßenbegleitend, zusätzlich zu den Kundenparkplätzen der jeweiligen Geschäfte. Durchgangsverkehr existiert im Gebiet nicht. An ÖPNV- Angeboten stehen einzig die Buslinien 31 und 32 zur Verfügung. Standortbewertung aus Betreibersicht Die große Zahl an hochfrequentierten Einzelhändlern macht das Gebiet für den Betrieb von Vergnügungsstätten sehr attraktiv. Dass das Gebiet abseitig liegt beziehungsweise ein Durchgangsverkehr fehlt, ist neben dem hohen Kundenaufkommen der umliegenden Geschäfte nebensächlich. Bestehende Bebauungspläne Mehrere Bebauungspläne sind rechtskräftig, die für unterschiedliche Teile des Gebiets Festsetzungen treffen. Westlich der Pfinz handelt es sich bauplanungsrechtlich um ein Sondergebiet (Möbelhaus) und um ein Industriegebiet, in denen Einzelhandelsbetriebe mit bestimmten Warengruppen zulässig sind. Vergnügungsstätten sind somit westlich der Pfinz ausgeschlossen. Östlich der Pfinz sind ebenso Einzelhandelsbetriebe mit bestimmten Warengruppen zulässig. Der Bebauungsplan setzt das Gebiet als Gewerbegebiet fest. Vergnügungsstätten sind damit in diesem Bereich ausnahmsweise zulässig. Abb. 60: Untersuchungsgebiet Gewerbegebiet Am Storrenacker. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 101 Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Aufgrund ihrer verkehrlichen Anforderungen eignet sich das Gebiet nur unzureichend für Multiplex-Kinos; sie sollten daher ausgeschlossen werden. Sonstige Vergnügungsstätten und Bordelle sollten dagegen im gesamten Gebiet ausnahmsweise zugelassen werden. Von einer großen Störwirkung auf das Gebiet ist nicht auszugehen. Priorität 3 Im Bereich östlich der Pfinz entspricht die ausnahmsweise Zulässigkeit bereits den Zielen des Konzepts. Im Industrie-/Sondergebiet westlich der Pfinz sind Vergnügungsstätten momentan nicht zulässig. Es besteht daher kein akuter Handlungsbedarf. 102 | Konzept Vergnügungsstätten 7.29 Gewerbegebiet Gerwigstraße (Oststadt) Lage und Profil Der Untersuchungsbereich befindet sich im Osten der Karlsruher Oststadt, nördlich der Gerwigstraße. Er ist gut über den Ostring und die B10 erschlossen. An den ÖPNV ist das Gebiet über die Straßenbahn Haltestelle Dunantstraße mit der Linie 5 angebunden. Im Untersuchungsgebiet finden sich zahlreiche hochfrequentierte Einzelhändler, von denen viele ein nahversorgungsrelevantes Sortiment (Lebensmittel und Drogerieartikel) anbieten. Daneben findet sich ein Baumarkt, eine Zoohandlung und weitere kleinere Geschäfte. Damit ist das gesamte Gebiet stark vom Einzelhandel geprägt. Neben den dominierenden Einzelhandelsbetrieben finden sich im Gebiet typische Gewerbenutzungen, unter anderem ein Medizinlabor, eine Schreinerei, ein Fitnessstudio, ein Unternehmen für Telematik und eine religiöse Einrichtung. Standortbewertung aus Betreibersicht Der Standort begünstigt die Ansiedlung von Vergnügungsstätten, da die vielen Einzelhandelsbetriebe gute Frequenzbringer darstellen. Bestehende Bebauungspläne Im Untersuchungsbereich gelten die Bebauungspläne Nr. 189 von 1926, Nr. 286 von 1962, Nr. 689 von 1994 und Nr. 286A von 2015. Der Bebauungsplan Nr. 614 wurde 2015 in dem Untersuchungsbereich durch den Bebauungsplan Nr. 614A aufgehoben. Für die Art der Nutzung sind die Bebauungspläne Nr. 286A und Nr. 689 maßgeblich. Diese schließen im Untersuchungsbereich Vergnügungsstätten und Bordelle aus. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Aufgrund der großen Anzahl an Nahversorgern und Einzelhandel kann davon ausgegangen werden, dass eine Verschiebung des Bodenpreises bereits eingetreten ist. Lärmkonflikte sind nur mit der Wohnbebauung im Nordwesten zu erwarten. Die Gefahr eines Trading- Down-Effektes wird als gering eingeschätzt. Vergnügungsstätten und Bordelle sollten daher im Gebiet ausnahmsweise zugelassen werden. Diskotheken und Multiplex-Kinos sollten einen Mindestabstand zur Wohnbebauung einhalten, der ausreichend ist, Immissionskonflikte zu vermeiden. Abb. 61: Untersuchungsgebiet Gewerbegebiet Gerwigstraße. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 103 Priorität 3 Vergnügungsstätten sind im Untersuchungsgebiet momentan ausgeschlossen. Es besteht damit kein akuter Handlungsbedarf. 104 | Konzept Vergnügungsstätten 7.30 Gewerbegebiet nördliche Durlacher Allee Lage und Profil Der Untersuchungsbereich ist begrenzt durch die Durlacher Allee (B10), Gerwigstraße/ Elfmorgenbruchstraße, durch die Rheinbahn und die Bundesautobahn 5. Das Gebiet ist sowohl vom MIV als vom ÖPNV sehr gut erschlossen. An der Haltstelle Weinweg halten die Straßenbahnlinien S4, S5 und S51. In dem Gebiet existieren fast ausschließlich Einzelhandelsbetriebe: zwei große Einrichtungshäuser in Form von großvolumigen Gebäuden sowie ein eingeschossiges Einkaufszentrum mit einem Vollsortimenter als Ankermieter. Im Einkaufszentrum sind darüber hinaus weitere Fachmärkte, Gastronomie und Dienstleistungsangebote untergebracht. Das Untersuchungsgebiet liegt aufgrund der Barrierewirkung der Erschließungswege relativ isoliert vom Siedlungsgebiet. Das Einkaufszentrum liegt in der Kinzig-Murg-Rinne und weist eine Insellage auf. Standortbewertung aus Betreibersicht Aufgrund des hohen Kundenverkehrs und der sehr guten Anbindung und Sichtbarkeit kann das Untersuchungsgebiet als sehr interessant für eine Ansiedlung der meisten Arten von Vergnügungsstätten angesehen werden. Bestehende Bebauungspläne In Bereich (1) zwischen dem Bahndamm und der Straße Am Großmarkt gilt der vorhabenbezogene Bebauungsplan Nr. 849 aus dem Jahr 2016 welcher sehr dezidiert ein Einrichtungskaufhaus festsetzt. Im Bereich zwischen der Straße Am Großmarkt und der östlichen Bahntrasse gilt kein Bebauungsplan. In Bereich (2) zwischen der Bahntrasse und der A5 gilt der Bebauungsplan Nr. 850 von 2016, welcher für den Teilbereich ein Sondergebiet mit Einzelhandelsnutzung zulässt. Vergnügungsstätten und Bordelle sind damit im gesamten Untersuchungsgebiet nicht zugelassen. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Die Durlacher Allee/B10 stellt eine der wichtigsten Einfallstraßen für Karlsruhe dar. Betriebsformen, die in der Regel das Stadtbild beeinträchtigen, sollten daher in Bereich (1) ausgeschlossen werden: Spielhallen, Wettbüros, Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter sowie Bordelle. Bereich (2) liegt in der Kinzig-Murg-Rinne am Rande eines Landschaftsschutzgebiets. Eine Neuansiedlung Abb. 62: Untersuchungsgebiet Gewerbegebiet nördliche Durlacher Allee. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung 1 2 Stadtplanungsamt | 105 von Vergnügungsstätten ist daher unerwünscht. Vergnügungsstätten sollten auch zukünftig ausgeschlossen werden. Priorität 3 Vergnügungsstätten und Bordelle sind im Untersuchungsgebiet momentan nicht zulässig. Es besteht somit kein akuter Handlungsbedarf. 106 | Konzept Vergnügungsstätten 7.31 Gewerbegebiet Ottostraße – Killisfeldstraße (Durlach) Lage und Profil Das Untersuchungsgebiet befindet sich im Stadtteil Durlach, entlang der von Einzelhandel und Nahversorgung geprägten Abschnitte der Ottostraße und der Killisfeldstraße. Das Gebiet kann dabei in einen Bereich westlich und einen Bereich östlich der Lissenstraße geteilt werden. Bereich (1) ist überwiegend gewerblich geprägt. Hier befinden sich neben etlichen KFZ-bezogenen Betrieben unter anderem ein Discounter und ein türkischer Supermarkt, zwei Getränkefachmärkte, eine Tankstelle, mehrere Imbisse und Cafés sowie eine Spielhalle. Außerdem liegt hier die Fatih Moschee. In Bereich (2) befinden sich eine Tankstelle, ein Autohaus, ein Vollsortimenter, eine Bäckerei und eine Drogerie. Der geschlossene und überwiegend bewohnte Blockrand auf der Südseite der Killisfeldstraße führt jedoch zu einem gänzlich anderen Charakter dieses Bereichs. Die Neubebauung des ehemaligen Güterbahnhofs durch Wohngebäude verstärkt diesen Eindruck noch. Das Gebiet ist für PKW sehr gut erschlossen. Die Killisfeldstraße geht nach Süden in die Fiduciastraße über, die nach einigen hundert Metern auf die B3 und dann weiter auf die A5 führt. Die Karlsruher Innenstadt ist nach Westen über die Ottostraße schnell zu erreichen, das Zentrum Durlach nach Osten über die Killisfeldstraße. Diese Tatsache zusammen mit der Nähe zur Wohnbebauung führt dazu, dass das Gebiet auch stark von Durchgangsverkehr geprägt ist. Parkplätze existieren insbesondere entlang der Ottostraße straßenbegleitend, zusätzlich zu den Kundenparkplätzen der jeweiligen Geschäfte. Der ÖPNV steht nur eingeschränkt zur Verfügung. Während mehrere Buslinien das Gebiet durchfahren, befindet sich die nächste Tramhaltestelle mehrere hundert Meter vom Gebiet entfernt. Standortbewertung aus Betreibersicht Das Gebiet ist für Betreiber von Vergnügungsstätten interessant. Auch wenn das Gebiet mit hoch frequentierten Zentren nur schwer verglichen werden kann, verspricht der recht hohe Anteil an Durchgangsverkehr sowie die gute Sichtbarkeit entlang des breiten Straßenraums respektable Gewinne für Betreiber. Bestehende Bebauungspläne In Bereich (1) befinden sich ausschließlich Gewerbegebiete. Abgesehen von Nr. 745 treffen keine Abb. 63: Untersuchungsgebiet Gewerbegebiet Killisfeldstraße – Ottostraße. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung 1 2 Stadtplanungsamt | 107 Bebauungspläne Aussagen zu Vergnügungsstätten; die Zulässigkeit richtet sich dort daher nach der Art der baulichen Nutzung. In Bereich (2) handelt es sich um Mischgebiete und um ein Sondergebiet. Der Bebauungsplan Nr. 745 aus dem Jahr 2002 schließt Vergnügungsstätten im Geltungsbereich (Nordseite der Killisfeldstraße) aus. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen In Bereich (1) ist davon auszugehen, dass die weitere Ansiedlung von zahlungskräftigen Vergnügungsstätten zu einer Bodenpreisverschiebung und damit einer Verdrängung von bestehendem Gewerbe führt. Spielhallen und Wettbüros sollten daher ausgeschlossen werden. Bereich (2) liegt städtebaulich exponiert. Betriebsarten, die in der Regel das Stadtbild beeinträchtigen, sollten daher ausgeschlossen werden: Spielhallen, Wettbüros und Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter. Der hohe Anteil an Wohnnutzung macht den Bereich darüber hinaus für Diskotheken und Multiplex-Kinos ungeeignet. Diese sollten ebenfalls ausgeschlossen werden. Bordelle sind im Bereich nicht zulassungsfähig und sollten auch weiterhin nicht zugelassen werden. Priorität 2 Es besteht eine geringfügige Gefahr, dass sich ungewünschte Arten von Vergnügungsstätten im momentan unregulierten Mischgebiet (dem Blockrand südlich der Killisfeldstraße) oder weitere Spielhallen/ Wettbüros im Gewerbegebiet ansiedeln möchten. Ihre zu erwartenden Auswirkungen sind aber nicht groß genug, um Priorität 1 zu rechtfertigen. 108 | Konzept Vergnügungsstätten Stadtplanungsamt | 109 8. Zusammenfassung und Kernaussage Die Baunutzungsverordnung regelt die allgemeine beziehungsweise ausnahmsweise Zulässigkeit von Vergnügungsstätten in Abhängigkeit von den Baugebietstypen. Für die planungsrechtliche Beschränkung können demnach ausschließlich städtebauliche Gründe angeführt werden. Ein gesamtstädtischer Ausschluss von Vergnügungsstätten beziehungsweise einzelner Unterarten würde dem Grundsatz der Gewerbefreiheit und dem Grundsatz der Wahrung der städtebaulichen Entwicklung und Ordnung widersprechen. Die Stadt Karlsruhe muss demnach ein adäquates und marktkonformes Angebot an Zulässigkeitsbereichen vorhalten. Bei Spielhallen sind zusätzlich zu den Aussagen im Konzept die Vorgaben des Glücksspielstaatsvertrages und des Landesglücksspielgesetzes Baden-Württemberg zu berücksichtigen. Nach ihnen müssen Spielhallen Mindestabstände von 500 Metern untereinander und neue Spielhallen zusätzlich Mindestabstände von 500 Metern zu Jugendeinrichtungen einhalten. Ganz unabhängig von diesem Konzept wurde damit die Möglichkeit der Ansiedelung von Spielhallen bereits deutlich eingeschränkt. Im Konzept wird eine Vielzahl an Gebieten auf ihre Eignung für die Ansiedlung von Vergnügungsstätten und Bordellbetriebe untersucht. Da unterschiedliche Arten von Vergnügungsstätten deutlich unterschiedliche städtebauliche Störungen hervorrufen können, werden die Arten getrennt voneinander bewertet und dezidiert Festsetzungsempfehlungen zu ihnen getroffen. Auf den folgenden Seiten wird für alle Arten von Vergnügungsstätten sowie für Bordelle übersichtlich dargestellt, in welchen Untersuchungsgebieten beziehungsweise Teilen davon das Konzept eine (ausnahmsweise) Zulässigkeit oder Unzulässigkeit empfiehlt. Zu beachten ist, dass in vielen Gebieten die Zulässigkeit durch Vorgaben, zum Beispiel eine Beschränkung auf bestimmte Geschosse, weiter eingeschränkt wird. Die präzisen Festsetzungen können in den jeweiligen Gebietsbeschreibungen (Kapitel 7) nachgelesen werden. Es zeigt sich, dass das Konzept nur für zwei Untersuchungsgebiete einen generellen Ausschluss von Vergnügungsstätten empfiehlt (Grünwettersbach und Grünwinkel-Nord). Eine Verhinderungsplanung wird nicht betrieben, vielmehr wird eine dezidierte Zulässigkeitsplanung vorgenommen. 110 | Konzept Vergnügungsstätten Abb. 64: Empfehlung zur Zulässigkeit von Spielhallen in den Untersuchungsgebieten. Im nicht vertieft untersuchten Stadtgebiet sollten Spielhallen ausgeschlossen werden. Abb. 65: Empfehlung zur Zulässigkeit von Wettbüros in den Untersuchungsgebieten. Im nicht vertieft untersuchten Stadtgebiet sollten Wettbüros ausgeschlossen werden. Stadtplanungsamt | 111 Abb. 66: Empfehlung zur Zulässigkeit von Diskotheken/Clubs in den Untersuchungsgebieten. In nicht vertieft untersuchten Gewerbegebieten muss bei Neuaufstellung eines Bebauungsplans je nach Gewerbegebiet über die Zulässigkeit von Diskotheken/Clubs individuell entschieden werden. Abb. 67: Empfehlung zur Zulässigkeit von Freizeit-Centern in den Untersuchungsgebieten. In nicht vertieft untersuchten Misch- und Gewerbegebieten muss bei Neuaufstellung eines Bebauungsplans je nach Gebiet über die Zulässigkeit von Freizeit-Centern individuell entschieden werden. 112 | Konzept Vergnügungsstätten Abb. 68: Empfehlung zur Zulässigkeit von Betrieben mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter in den Untersuchungsgebieten. In nicht vertieft untersuchten Gewerbegebieten muss bei Neuaufstellung eines Bebauungsplans je nach Gewerbegebiet über die Zulässigkeit von Betrieben mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter individuell entschieden werden. Abb. 69: Empfehlung zur Zulässigkeit von Swingerclubs in den Untersuchungsgebieten. In nicht vertieft untersuchten Gewerbegebieten muss bei Neuaufstellung eines Bebauungsplans je nach Gewerbegebiet über die Zulässigkeit von Swingerclubs individuell entschieden werden. Stadtplanungsamt | 113 Abb. 70: Empfehlung zur Zulässigkeit von Multiplex-Kinos in den Untersuchungsgebieten. In nicht vertieft untersuchten Gewerbegebieten muss bei Neuaufstellung eines Bebauungsplans je nach Gewerbegebiet über die Zulässigkeit von Multiplex-Kinos individuell entschieden werden. Abb. 71: Empfehlung zur Zulässigkeit von Bordellen in den Untersuchungsgebieten. In nicht vertieft untersuchten Gewerbe- und Industriegebieten muss bei Neuaufstellung eines Bebauungsplans je nach Gewerbe-/Industriegebiet über die Zulässigkeit von Bordellen individuell entschieden werden. © Stadt Karlsruhe | Layout: Rahn | Bild: CycloMedia für Stadt Karlsruhe | Druck: Rathausdruckerei, Recyclingpapier | Stand: Juli 2021
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G ed ru ck t a uf 1 00 P ro ze nt R ec yc lin gp ap ie r Stadt Karlsruhe 3/2.11 Verordnung des Bürgermeisteramts Karlsruhe über das Landschaftsschutzgebiet "Stupfericher Wald - Schönberg" vom 1. September 1997 (Amtsblatt vom 5. September 1997) Aufgrund der §§ 22, 58 Abs. 3 und 4, § 63 Abs. 1 und § 64 Abs. 1 Nr. 2 des Naturschutzge- setzes (NatSchG) vom 21. Oktober 1975 (GBl. 1975, S. 654) in der Fassung der Bekanntma- chung vom 16. Juni 1995 (GBl. S. 385) wird verordnet: § 1 Erklärung zum Schutzgebiet Die in § 2 näher bezeichneten Flächen auf dem Gebiet der Stadt Karlsruhe werden zum Land- schaftsschutzgebiet erklärt. Das Landschaftsschutzgebiet führt die Bezeichnung "Stupfericher Wald - Schönberg". § 2 Schutzgegenstand (1) Das Landschaftsschutzgebiet hat eine Größe von ca. 402 ha. (2) Zum Landschaftsschutzgebiet gehören der Walddistrikt "Stupfericher Wald" sowie die angrenzend zusammenhängenden Gewanne Rittenhardt, Christibild, Mittlere Gewann, Ruthersloch, Kohlplatt, Zeil, Zwerweg bei den Wasserlöchern, Schmierofenbuckel, Mittle- rer Buckel, Schmierofen, Grötzinger Weg, Unter Hässlingen, Am Brückle, Hinter dem Schönberg, Schweigling, Schönbergteich, Holderäcker, Weiher, Söllinger Weg, Vogels- wiesen, Am Singener Weg, Spitzäcker, Neubruch, Zwerweg beim Brünnle, Buckenried, Hachlingen beim Wald. Des Weiteren gehören zum Landschaftsschutzgebiet folgende Gewanne zwischen Batzenhof, Bundesautobahn A 8 und der Kreisstraße 9653: Ettlinger Forlen, Hintere Hurenklamm, Über der Ochsenstraße, Ochsenstraße beim Schleifweg, Am Schleifweg, Schneckenhardt, Lange Wittumäcker, Pfefferäcker, Ober dem Wettersbacher Weg, Unter dem Wettersbacher Weg, Zennerklamm, Am Welschenweg, Am alten Ettlin- ger Weg. (3) Das Landschaftsschutzgebiet besteht aus zwei getrennten, aber in sich zusammenhän- genden Landschaftsteilen. Diese werden im Wesentlichen wie folgt begrenzt: 2 | Karlsruher Stadtrecht | Stand: 1998 | 3/2.11 Verordnung des Bürgermeisteramtes Karlsruhe über das Landschaftsschutzgebiet „Stupfericher Wald – Schönberg“ A. Landschaftsteil östlich der Thomashof- und Karlsbader Straße durch die Gemarkungsgrenze, den Thomashof und die Kreisstraße 9654 (Thomashof- straße), durch den Feldweg nördlich des Gewannes Schelmenäcker und in dessen Fortsetzung durch die nördlichen und nordöstlichen Gewanngrenzen "Pfadäcker", "Geeren", "Langenäcker", "Grause Grund", "Hachlingen" und "Hachlingen beim Wald" bis zum Waldrand bei der Weggabelung "Zum Sportzentrum". Von hier aus folgt die Grenze dem Waldrand um den Ortsetter herum in südwestlicher Richtung bis zur Gemarkungsgrenze Autobahnanschluss. B. Landschaftsteil westlich der Thomashof- und Karlsbader Straße durch die Bundesautobahn A 8, die Kreisstraße 9653 (Karlsbader Straße) und im Nor- den durch die südlichen Gewanngrenzen "Mittlere Hurenklamm", "Vordere Huren- klamm", "Unteres Batzenhoffeld" (ehemalige Gemarkungsgrenze zu Hohenwetters- bach) bis zu dem nach Süden abzweigenden Feldweg westlich des Gewanns "Win- delbach". Im Osten wird der geschützte Landschaftsteil durch den zuletzt genannten Feldweg und ab der ca. 300 m südlich gelegenen Wegkreuzung durch den zunächst nach Westen verlaufenden "Schleifweg" und von diesem wieder durch die in Nord- Süd-Richtung abzweigenden (westlichen) Grundstücksgrenzen Flst. Nrn. 92869/2 + 94409 in den Gewannen "Ober und Unter dem Wettersbacher Weg", bis diese auf den Feldweg nördlich des Gewanns "Zennerklamm" treffen. Von hier aus dem letzt- genannten Weg wieder folgend bis zur Einmündung in die Kreisstraße 9653. (4) Die Grenzen des Schutzgebietes sind in einer Übersichtskarte, Maßstab 1 : 10 000, mit grüner Linie (flächenmäßig grau hervorgehoben) eingetragen. Die Karte ist Bestandteil der Verordnung. Die Verordnung mit Karte wird beim Bürgermeisteramt Karlsruhe als unterer Naturschutzbehörde, Rathaus am Marktplatz, auf die Dauer von drei Wochen, beginnend am achten Tag nach Verkündung dieser Verordnung im Amtsblatt für den Stadtkreis Karlsruhe, zur kostenlosen Einsicht durch jedermann während der Dienststun- den öffentlich ausgelegt. (5) Die Verordnung mit Karte ist nach Ablauf der Auslegungsfrist bei der in Absatz 4 be- zeichneten Stelle zur kostenlosen Einsicht durch jedermann während der Dienststunden niedergelegt. § 3 Schutzzweck Wesentlicher Schutzzweck ist 1. die Erhaltung der z.T. noch in naturnaher Ausprägung vorhandenen Waldtypen auf Stand- orten des artenreichen bis artenarmen Buchenwaldes auf Löss und Lösslehm über Bunt- sandstein wegen seiner besonderen Bedeutung für den Naturhaushalt und die standortty- pische Tier- und Pflanzenwelt. 3 | Karlsruher Stadtrecht | Stand: 1998 | 3/2.11 Verordnung des Bürgermeisteramtes Karlsruhe über das Landschaftsschutzgebiet „Stupfericher Wald – Schönberg“ 2. die Sicherung eines gefährdeten, ökologisch wertvollen Kulturlandschaftstyps mit extensiv genutzten Streuobstwiesen im Biotopverbund mit Feldhecken und den angrenzenden wertvollen Waldrandbereichen. 3. der Schutz der Feldflur vor baulicher Zersiedelung und Einfriedigung zugunsten einer land- schaftsgerechten Nutzung und der Naherholung. 4. der Schutz der Wiesenvegetation vor Beeinträchtigungen oder Zerstörungen infolge inten- siver Tierhaltung. § 4 Verbote In dem Landschaftsschutzgebiet sind Handlungen verboten, die den Charakter des Gebietes verändern oder dem Schutzzweck erheblich zuwiderlaufen, insbesondere wenn dadurch 1. der Naturhaushalt geschädigt, 2. die Nutzungsfähigkeit der Naturgüter nachhaltig gestört, 3. eine geschützte Flächennutzung auf Dauer geändert, 4. das Landschaftsbild nachteilig geändert oder die natürliche Eigenart der Landschaft auf an- dere Weise beeinträchtigt, 5. der Naturgenuss oder der besondere Erholungswert der Landschaft beeinträchtigt wird. § 5 Erlaubnisvorbehalt (1) Handlungen, die den Charakter des Gebietes verändern oder dem Schutzzweck zuwider- laufen können, bedürfen der schriftlichen Erlaubnis der unteren Naturschutzbehörde. (2) Der Erlaubnis bedürfen insbesondere folgende Handlungen: 1. Errichtung von baulichen Anlagen im Sinne der Landesbauordnung in der jeweils gel- tenden Fassung oder der Errichtung gleichgestellte Maßnahmen, 2. Errichtung von Einfriedigungen, 3. Verlegen oder Ändern von ober- oder unterirdischen Leitungen aller Art, 4 | Karlsruher Stadtrecht | Stand: 1998 | 3/2.11 Verordnung des Bürgermeisteramtes Karlsruhe über das Landschaftsschutzgebiet „Stupfericher Wald – Schönberg“ 4. Abbau, Entnahme oder Einbringen von Steinen, Kies, Sand, Lehm oder anderen Bo- denbestandteilen oder die Veränderung der Bodengestalt auf andere Weise, 5. Lagern von Gegenständen, soweit sie nicht zur zulässigen Nutzung des Grundstücks erforderlich sind; mit Ausnahme von ortsüblichen, für den Eigenverbrauch bestimm- ten Brennholzstapeln (bis zu 10 Ster unbehandeltes und naturbelassenes Schnittholz pro Grundstück), 6. Anlage oder Veränderung von Straßen, Wegen, Plätzen oder anderen Verkehrswe- gen, 7. Anlage oder Veränderung von Stätten für Sport und Spiel, einschließlich Motorsport- anlagen, 8. Anlage von Kleingärten, 9. Betrieb von Motorsport sowie von motorbetriebenen Schlitten, 10. Aufstellen von Wohnwagen oder Verkaufsständen außerhalb der zugelassenen Plätze und das mehrtägige Zelten oder Abstellen von Kraftfahrzeugen, 11. Anlage, Beseitigung oder Änderung von fließenden oder stehenden Gewässern, 12. Aufstellen oder Anbringen von Plakaten, Bild- oder Schrifttafeln, 13. Kahlschlag von Wald auf einer Fläche von mehr als 1 ha, 14. Neuaufforstungen, Umwandlungen von Wald oder die wesentliche Änderung der Bo- dennutzung auf andere Weise, insbesondere auch der Umbruch von Dauergrünland in Ackerland, 15. Beseitigung von Landschaftsbestandteilen wie Bäume, Hecken, Gebüsche und sons- tige Feldgehölze. (3) Die Erlaubnis ist zu erteilen, wenn die Handlung Wirkungen der in § 4 genannten Art nicht zur Folge hat oder solche Wirkungen durch Auflagen oder Bedingungen abgewen- det werden können. Für den Umbruch von Dauergrünland ist die Erlaubnis dann zu ertei- len, wenn geschützte Biotope gemäß § 24 a NatSchG nicht berührt sind und die Gefahr von Bodenerosionen ausgeschlossen werden kann. Die Erlaubnis kann mit Auflagen, unter Bedingungen, befristet oder widerruflich erteilt werden, wenn dadurch solche Wirkungen auf ein mit dem Schutzzweck vereinbartes Maß gemildert werden. (4) Die Erlaubnis wird durch eine nach anderen Vorschriften notwendige Gestattung ersetzt, wenn diese mit Zustimmung der Naturschutzbehörde ergangen ist. (5) Bei Handlungen des Bundes und des Landes, die nach anderen Vorschriften keiner Gestat- tung bedürfen, wird die Erlaubnis durch das Einvernehmen mit der Naturschutzbehörde ersetzt. Das Gleiche gilt für Handlungen, die unter Leitung oder Betreuung staatlicher Be- hörden durchgeführt werden. 5 | Karlsruher Stadtrecht | Stand: 1998 | 3/2.11 Verordnung des Bürgermeisteramtes Karlsruhe über das Landschaftsschutzgebiet „Stupfericher Wald – Schönberg“ § 6 Zulässige Handlungen Die §§ 4 und 5 gelten nicht 1. für die Nutzung im Rahmen einer ordnungsgemäßen Bewirtschaftung land- und forstwirt- schaftlicher Grundstücke, mit Ausnahme des Umbruchs von Dauergrünland in Ackerland (§ 5 Abs. 2 Ziffer 14) und Kahlschlägen von mehr als 1 ha. 2. für die ordnungsgemäße Ausübung der Jagd. 3. für die ordnungsgemäße Unterhaltung der Straßen, Wege, Plätze und Gewässer sowie der bestehenden Anlagen für die Strom-, Wasserver- und -entsorgung und das Fernmeldewe- sen, ausgenommen Maßnahmen nach § 5 Abs. 2 Nr. 15. 4. für behördlich angeordnete oder zugelassene Beschilderungen, 5. für eine ordnungsgemäße Weidetierhaltung mit der Maßgabe, dass der Tierbestand den Schlüssel von max. 1 Großtier pro 0,5 ha Weideland nicht übersteigen darf. 6. für Maßnahmen des zukünftigen Wege- und Gewässerplans mit landschaftspflegerischem Begleitplan des Flurneuordnungsverfahrens Karlsruhe-Stupferich (A 8) sowie für Maßnah- men, die zur wertgleichen Abfindung der Teilnehmer erforderlich werden. § 7 Schutz- und Pflegemaßnahmen Schutz- und Pflegemaßnahmen werden von der unteren Naturschutzbehörde in einem Pflege- plan oder durch Einzelanordnung festgelegt. § 4 dieser Verordnung ist insoweit nicht anzu- wenden. § 8 Befreiungen Von den Vorschriften dieser Verordnung kann nach § 63 Naturschutzgesetz Befreiung erteilt werden. 6 | Karlsruher Stadtrecht | Stand: 1998 | 3/2.11 Verordnung des Bürgermeisteramtes Karlsruhe über das Landschaftsschutzgebiet „Stupfericher Wald – Schönberg“ § 9 Ordnungswidrigkeiten Ordnungswidrig im Sinne des § 64 Abs. 1 Nr. 2 des Naturschutzgesetzes handelt, wer in dem Landschaftsschutzgebiet vorsätzlich oder fahrlässig 1. entgegen § 22 Abs. 3 des Naturschutzgesetzes in Verbindung mit § 4 dieser Verordnung Handlungen vornimmt, die den Charakter des Gebietes verändern oder dem Schutzzweck zuwiderlaufen. 2. entgegen § 5 dieser Verordnung ohne vorherige schriftliche Erlaubnis Handlungen vor- nimmt, die den Charakter des Gebietes verändern oder dem Schutzzweck zuwiderlaufen können. § 10 Inkrafttreten Diese Verordnung tritt am Tage nach Ablauf der Auslegungsfrist in Kraft. 7 | Karlsruher Stadtrecht | Stand: 1998 | 3/2.11 Verordnung des Bürgermeisteramtes Karlsruhe über das Landschaftsschutzgebiet „Stupfericher Wald – Schönberg“
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