Sprung zur Navigation. Sprung zum Inhalt. Sprung zur Navigationdieser Seite

Karlsruhe: Impressum

Die Suchmaschine

 

Nur 'PDF-Dateien' (Auswahl aufheben)
Nur 'Allgemein' (Auswahl aufheben)
Sortieren Nach Datum (Auswahl aufheben)
G E S T A L T U N G S B E I R A T K A R L S R U H E 20 1220 12 –2022–2022 Stadt Karlsruhe Stadtplanungsamt G E S T A L T U N G S B E I R A T K A R L S R U H E Der Gestaltungsbeirat der Stadt Karlsruhe hat die Aufgabe, die ihm vorgelegten Bauvorhaben im Hinblick auf ihre städtebauliche, architektonische und gestalterische Qualität zu prüfen und ihre Auswirkung auf das Stadt- und Landschaftsbild zu beurteilen. Er unterstützt als unabhängiges Sach- verständigengremium den Oberbürgermeister, den Baudezernenten, den Gemeinderat und die Ver- waltung in Fragen der Architektur und des Stadtbil- des, der Freiraumgestaltung und der Stadtplanung. In öffentlichen Diskussionen begleitet der Gestal- tungsbeirat in einer kritischen, fachorientierten Auseinandersetzung die Planungsprozesse in der Stadt Karlsruhe. Seine Empfehlungen sind wesent- liches Instrument zur Weiterentwicklung der Bau- kultur in unserer Stadt. Die in der Regel öffentli- chen Sitzungen des Gestaltungsbeirats sind Basis eines gemeinsamen Dialogs um die Bedeutung und die Qualität von guter Architektur und zukunfts- weisendem Städtebau auch in Hinblick auf die Fra- gestellungen Soziale Stadt, Ressourcenverbrauch, Klimaschutz und Klimaanpassung, Energie, Mobili- tät und Inklusion. (aus der Präambel der Neufassung der Geschäftsordnung des Gestaltungsbeirats der Stadt Karlsruhe (Oktober 2022)) Die zum 15-jährigen Bestehen des Gestaltungs- beirats Karlsruhe veröffentlichte Broschüre gibt Einblicke über die Tätigkeit und die Bedeutung des Gestaltungsbeirats, über die Qualität der im Gestaltungsbeirat behandelten Projekte und der im gemeinsamen Dialog entwickelten Empfehlungen - verbunden mit der herzlichen Einladung, an den ab 2024 öffentlich stattfindenden Sitzungen Projekte zu präsentieren und zu diskutieren. Diskurs Beratung Baukultur Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 Inhalt Vorwort S. 6 Gestaltungs beirat Karlsruhe Essays S. 8 Ausgewählte Projekte 2012–2022 S. 18 Gestaltungs beirat S. 154 Fakten und Zahlen S. 166 Projektübersicht S. 168 Geschäfts ordnung S. 172 6 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 Wer an der Gestalt einer Stadt arbeitet, trägt hohe Verantwortung. Warum? Weil jedes Bauwerk in seiner Wirkung einen Teil der Stadt prägt und zukünf tigen Generationen ein historisches Erbe, aber auch rahmensetzenden Lebensraum hinterlässt. In der Gestalt einer Stadt spiegeln sich so immer auch die Wertvor- stellungen einer Gesellschaft. Wir haben also gemeinsam die Aufgabe, mit jedem neuen Bauwerk der Stadt einen Mehrwert zu erarbeiten. Unsere baukul- turelle Frage lautet daher: Welchen wertvollen Beitrag leistet ein Baupro jekt über seine eigentliche Aufgabe hinaus für die Gesellschaft? Der Gestaltungsbei - rat der Stadt Karlsruhe setzt an dieser Frage an und bietet ein Dialogformat exzellenter Fachexpertise verbunden mit einer partnerschaftlichen Beratung. Anlässlich des 15-jährigen Jubiläums des Gestaltungsbeirats der Stadt Karlsruhe (2007–2022) blicken wir mit dieser Broschüre auf einige exemplarische Projekte des letzten Jahrzehnts. Die anspruchsvollen Ergebnisse sprechen für sich. Mit großer Dankbarkeit sehen wir die Errungenschaften einer konstruktiven Zusammenarbeit zwischen unseren Bauherren, den planenden Archi tekten, unserer Kommunalpolitik, den Fachexperten unseres Gestaltungsbeirats und der Verwaltung. Unser Dialog war überaus erfolgreich. Gemeinsam haben wir städtebauliche Entwicklungsgeschichte geschrieben, die Lebensqualität vor - angebracht und die Identität Karlsruhes geprägt. Daher gilt mein ausdrücklicher Dank allen beteiligten Akteuren: Den bisherigen Mitgliedern des Gestaltungsbeirats: Vielen Dank für Ihre sehr wertvolle persönliche Zeit, Ihre hochkarätige Fachexpertise, mit der Sie uns bereichert haben und die diplomatische, partnerschaftliche Tonlage, die die Beratungen so konstruktiv geprägt haben. Allen beteiligten Projektarchitekten: Vielen Dank für Ihre Bereitschaft, sich dem Diskurs über gestalterische und inhaltlichen Fragestellungen zu stellen. Das spricht für Ihren Anspruch und Ihre Professionalität! Den bisherigen Bauherren: Vielen Dank, dass Sie sich mit diesem gemeinsamen Weg Ihrer besonderen Verantwortung stellen und Sie mit diesem Engagement die Qualität Karlsruhes entscheidend mit geprägt haben. Vorwort Vorwort | 7 Den Mitgliedern des Gemeinderats und ihrer Vertreter: Vielen Dank, dass Sie mit Ihrem Engagement die Bedeutung dieses baukulturellen Dialogs wür digen und dem Gestaltungsbeirat das politische Gewicht verleihen. Allen Kolleginnen und Kollegen der Verwaltung und der Geschäftsstelle des Gestaltungsbeirats: Vielen Dank für Ihren wertvollen Einsatz, vielfach damit verbundene Mehrarbeit und alle fachliche Unterstützung dieser großar tigen Projekte. Last but not least dem Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden- Württemberg: Vielen Dank für Ihre wertvolle Unterstützung und der Förderung der Karlsruher Baukultur, des Gestaltungsbeirats und begleitender Architek- turgespräche. Aber auch allen zukünftigen Bauherren und Architekten, die sich even tuell die Frage stellen, ob sie sich auf unseren sanften Druck hin, diesem baukul tur ellen Dialog stellen sollen: Danke, dass wir auf Sie zählen können. Sie werden es nicht bereuen. Das verspreche ich Ihnen! Für die kommenden Sitzungen des Gestaltungsbeirats haben wir entschieden, die Öffentlichkeit stärker mit in unseren Dialog einzubeziehen. Alle interes- sierten Bürgerinnen und Bürgern sind eingeladen, diesen hochkarätigen Diskurs über die baukulturelle Qualität unserer Stadt live mit zu verfolgen. In Vorfreude auf unseren weiteren so wertvollen Dialog. Ihr Daniel Fluhrer Bürgermeister 8 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 Prof. Dr. Anke Karmann-Woessner Forderung nach Baukultur … und nun? Nicht nur die Stiftung Baukultur, der Bund Deutscher Architekten, die Davos Deklaration, die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen, der Koalitionsvertrag Baden-Württem- berg 2021 fordern die besondere Berück- sichtigung der baukulturellen Aspekte für eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung. Das vermutlich bahnbrechende der Davos Deklaration ist weniger der Versuch der Mess- barkeit als vielmehr die Tatsache, dass Kri - terien wie beauty, sense of place oder diversi- ty gleichberechtigt neben functionality und economy stehen. »Die Deklaration der europäischen Kul - turminister umfasst den kompletten Gebäu - de bestand, öffentliche Plätze und Infrastruk tu - ren ebenso wie die Prozesse der Bauplanung und -realisierung und handwerklichen Tech ni- ken. Die Vertreter der europäischen Länder verpflichten sich, die Werte von Baukultur und den daraus resultierenden gesellschaftlichen Gewinn in Politik und Öffentlichkeit zu tragen. Sie beabsichtigen ferner, Maßnahmen zur Umsetzung von Baukultur zu unterstützen und darauf hinzuwirken, dass Baukultur noch stärker zum Thema politischer Gestaltung der Zukunft wird.« (Quelle: www.archijeunes.ch/ article/in-der-vernehmlassung-davos-quality- system) Auf kommunaler Ebene leistet der Gestal - tungsbeirat aus externen Experten der unter- schiedlichen Fachrichtungen Städtebau, Archi - tektur und Landschaftsarchitektur hier - zu einen entscheidenden Beitrag. Der Gestal- tungsbeirat unterstützt die Stadt Karlsruhe als unabhängiges beratendes Sachverstän di- gengremium, er beurteilt die Qualität von Bauvorhaben und Projekten und spricht seine Empfehlungen aus. Mit der Diskussion der zahlreichen aktuellen Projekte entsteht frühzei - tig Transparenz in einem für alle Beteiligten, für die Stadt und für das Quartier wichtigen Entwurfsprozess und die große Chance der konstruktiv kritischen Unterstützung bei der Projektentwicklung. Dennoch erleben wir auch verhaltene Reaktionen der Architekten und Investoren. In der Mehrzahl wird die Vorstellung im Ge- staltungsbeirat als Chance für eine funktional- gestal terische und wirtschaftlich effiziente Lösungsfindung genutzt. Empfehlungen, die nicht nur gestal te - rische Gesichtspunkte betreffen, sondern in einem gesamtheitlichen Ansatz wirtschaft- liche Interessen, ökologische Kriterien, Kli- maschutz und den städtebaulichen Kontext für das geplante Vorhaben berücksichtigen, führen zu einem äußerst positiven Aus tausch. Gestaltungsbeirat Karlsruhe Essays Essays | 9 Wir erleben, dass die Qualität von architek toni - schen und städtebaulichen Lösungen über die Gespräche im Gestaltungsbeirat für viele Akteure nachvollziehbar und zugänglich wird. Investoren und deren Architekten folgen in der Mehrzahl den Empfehlungen des Beirats, ohne dass dieser mit normativen Ent- scheidungsbefugnissen ausgestattet wäre. Wenige Beispiele zeigen aber auch die Grenzen der Beratung auf. Besonders ärgerlich ist es dann, wenn in mehreren Terminen keine Ergeb - nisse erzielt werden können und aufgrund der planungsrechtlichen Situation keine Ein- flussmöglichkeit auf die Baugenehmigung mehr besteht. Entscheidende Voraussetzungen für das Gelingen ist daher eine gute fachliche und kollegiale Gesprächs- und Diskussionskultur in den Terminen, aber auch die Ortskenntnis der Mitglieder. Auch die Frage, welche Projekte dem Beirat zu welchem Zeitpunkt vorgelegt werden sollen, wird immer wieder diskutiert. Prinzipiell gibt es keine Einschränkungen hin sichtlich Größe und Art der Bauaufgabe: Der Discounter und die Fassadengestaltung, Erweiterungs- und Neubauten bis zum Büro- bau eines Projektentwicklers. Jedes Bau - werk hat einen – wenn auch unterschiedlichen – Einfluss auf das Bild der Stadt Karlsruhe. Baukultur ist Lebensqualität. Je besser und nachhaltiger unsere gebaute Umwelt gestaltet ist, desto wohler fühlen wir uns in ihr. Die gebaute Umwelt macht die Identität der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stadt aus, mehr denn je wird sie wahrgenommen… verstärkt durch die Erfahrungen während der Corona-Krise. Ich wünsche mir, dass immer mehr Vorhabenträger einer öffentlichen Dis kussion ihrer Projekte zustimmen und damit einen baukulturellen Beitrag einerseits für transparente Entscheidungskriterien und -wege ermöglichen und andererseits die Qualität von Architektur aktiv unterstützen. Gerade in einer Stadt, die traditionell mit der barocken Planstadt, dem größten klassizistischen Marktplatz-Ensemble in Europa, der Garten- stadt, der Bauhaussiedlung und vielen an - deren Beispielen für die jeweiligen aktuellen städtebaulichen Leitbilder sich immer der Diskussion um Architekturqualität und aktuel- len städtebaulichen Leitbildern gestellt hat, als Herausforderung und große Chance. Prof. Zvonko Turkali »Schöne Architektur macht glücklich« Im Jahr 2008 hat der britisch-schweizerische Philosoph und Autor Alain de Botton das Buch »Glück und Architektur« veröffentlicht. Darin beschäftigt er sich mit den Auswir- kungen von Architektur und städtischen Räu - men auf das menschliche Empfinden und geht dem Zusammenhang zwischen Glück und Architektur nach. In einem im Magazin Der Spiegel erschienenen Interview zum Buch stellt de Botton heraus, dass Architektur sogar einen genauso großen Einfluss auf die Laune des Menschen hat wie das Wetter: »Ein kalter Regenguss oder ein grauer Betonklotz können unsere Stimmung ruinieren. Häuser haben eine Ausstrahlung!« Denkt man die The - se von Alain de Botton weiter, so müsste man zu dem Schluss kommen, dass die Bewoh - nerinnen und Bewohner der Stadt Karlsruhe glückliche Menschen sind. Die Stadt mit rund 300.000 Einwohnerinnen und Einwohnern zählt zu den jüngeren und zugleich schöneren Orten unserer Republik. Die Lebensqualität in Karlsruhe ist hoch, die Stadt ist großzügig angelegt, die Wirtschaft floriert. Die Identi- fikation der Karlsruherinnen und Karlsruher mit ihrer Stadt ist stark ausgeprägt, bauliche Veränderungen jeglicher Art werden präzise beobachtet. Vielleicht ist das große Interesse der Bevölkerung an ihrer eigenen Stadt sowie das Bewusstsein der Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger für die Bedeutung 10 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 attraktiver Architektur und Freiräume der Grund für die Einrichtung eines Gestaltungsbeirats gewesen. Wie auch immer – Karlsruhe hat sich lange vor anderen in Größe vergleichbaren Städten für die Einrichtung eines Gremiums entschieden, das sowohl die Bauherrinnen und Bauherren und Architektinnen und Archi- tekten als auch die städtische Verwaltung und die Politik in architektonischen Fragen berät. Die Besonderheit des Karlsruher Gestaltungs- beirats bestand von Beginn an darin, dass die Beiratsmitglieder nicht aus Karlsruhe kom - men sowie für einen bestimmten Zeitraum auch nicht in Karlsruhe bauen durften. Für die innere Hygiene aller Beteiligten war dies eine kluge Entscheidung! Die Beratung in einem Gestaltungsbeirat führt nicht unbedingt zu einer überdurch- schnittlichen Architektur. Hierfür sind andere Instrumentarien, beispielsweise Architektur- wettbewerbe, geeigneter. Dennoch: Meine Ein - drücke im Karlsruher Gestaltungsbeirat sind durchweg positiv. Ich bin überzeugt davon, dass jedes, wirklich jedes im Karlsruher Beirat diskutierte Projekt eine Qualitätssteigerung erfahren hat. Einer der Gründe ist, dass durch die Vorstellung eines Projektes im Gestal- tungsbeirat die Erwartung an dessen Architek - turqualität im frühen Entwicklungsstadium erhöht wird, ganz nach dem Motto: »Architek- tur ist wichtig, also lass uns darüber reden«. Und nicht etwa: »Erst bauen wir mal und dann schauen wir mal!« Ein weiterer Grund: Die Gespräche über die Projekte finden in einer entspannten At - mosphäre statt und die daraus resultierenden Fragen sind für alle Beteiligten von Interesse, etwa »Wie groß oder wie hoch sollte ein neu- es Gebäude sein, damit es gut eingefügt ist und sich den Nachbarhäusern gegenüber ange- messen und maßvoll verhält? Welche gestal- terischen Prinzipien sind im Umfeld erkenn - bar und was könnte der Ausdruck des projektier - ten Hauses sein? Aus welchen Materialien soll ein Neubau gebaut werden, damit er dauer - haft einen Beitrag zum klimagerechten Bauen leistet? Wie können schöne Bestandsbauten saniert werden, ohne dass ihr Charakter verlo- ren geht? Und wie entsteht ein nachhaltig schöner Stadtraum im Ensemble von Alt und Neu und von Haus, Garten und Platz?« Die Erörterung solcher und ähnlicher Fragestellun- gen und die Suche nach angemessenen Antworten unterstreicht die gemeinsame Ver - antwortung für die gebaute Umwelt. Und last but not least wird durch die Behandlung eines Projektes im Gestaltungsbei - rat das öffentliche Interesse an baulichen Aktivitäten gesteigert. Eines der wesentlichen Ziele eines Gestaltungsbeirats ist es, den Dialog über die Bedeutung und Gestalt von Architektur im Zusammenspiel mit Stadt und Landschaftsraum in der Öffentlichkeit zu kultivieren. Dieses Anliegen sollte er auch in Zukunft intensiv verfolgen. Bei der letzten Erhebung zur Lebenszufriedenheit der deutschen Bevölkerung – dem so genannten »Glücks atlas« der Deutschen Post – hat Karlsruhe samt Region erneut einen der Spit- zenränge belegt. Sicherlich hat auch die Architektur ihren Einfluss auf die Umfrage gehabt. Denn, um nochmal auf Alain de Bottons These zurück zu kommen: »Schöne Architektur macht glücklich. Sie bereitet Freude.« Den Menschen eine Freude durch Architektur zu bereiten, ist letztendlich die höchste Auszeichnung für die Architektur selbst. Prof. Martin Haas Mensch und Architektur Eine Baukultur im Wandel Unsere Welt ist im Wandel. Der steigende Wohl - stand einer wachsenden Anzahl Menschen führt zu einem sprunghaften Verbrauch unserer Ressourcen. Erste Erfolge durch eine verbesser - te Effizienz oder durch den Einsatz neuer Technologien und nachwachsender Rohstoffe Essays | 11 im Bauen verblassen dabei oft im Angesicht dieses weltweiten Hungers nach Energie und Rohstoffen. Wir werden die Art wie wir mit unseren Gebäuden umgehen ändern müssen, damit zukünftigen Generationen die gleichen Lebensbedingungen ermöglicht werden. Wenn wir erreichen wollen, dass ein Gebäude dauerhaft genutzt wird, um seine Existenz, den Aufwand seiner Errichtung überhaupt zu rechtfertigen, muss es so gut sein, dass es das Leben seiner Nutzer bereichert und einen spürbaren kulturellen Mehrwert liefert, der weit über das Materielle hinaus reicht. Wir haben eine große, gesellschaftliche Verantwortung, denn Architektur formt Netz- werke menschlichen Zusammenlebens. Wir können die Gesellschaft unterstützen, Wege zu finden, damit ein »nachhaltiges« Leben auch ein begehrenswerter Lebensstil wird, indem wir aufzeigen, dass ein Wandel unserer Baukultur zu weniger aber dafür besseren, das heißt in ökologisch-energetischer und sozial-ästhe- tischer Hinsicht qualitätvolleren Gebäuden und damit zu einer höheren Lebensqualität führen kann. Es gilt Mensch, Raum und Umwelt wie- der in Einklang zu bringen. Der Lebensstil einer sozial und digital vernetzen Wissens- und Informationsge- sellschaft hilft diese Ziele zu erreichen. Der Wunsch nach einer gesunden Aufenthalts- qualität gilt gleichermaßen für Beruf und Frei - zeit. Die Digitalisierung ermöglicht vielen Menschen heute die räumliche Entkoppelung von Tätigkeit und Ort und die Individuali- sierung der Gesellschaft erfordert flexiblere Gebäude, um den sich verändernden An sprüchen anzupassen. Die Ressourcen verbrauchende und flä- chenintensive Trennung der Stadt des 20. Jahrhunderts in einzelne Funktionsquar- tiere verliert an Bedeutung. Die Stadt selbst kann als ein in sich stark vernetztes hete - rogenes Gefüge aus unterschiedlichen städtebaulichen und räumlichen Strukturen und wertvollen Biotopen und als ressour- censchonendes und flächeneffizientes Habitat – bestens geeignet für Menschen, Flora und Fauna – verstanden und weiterentwickelt werden! Das Leben in einem dichten Quartier, in dem sich Wohnen, Kultur, Versorgung, Freizeit und Arbeiten überlagern und in direkter Nachbarschaft soziale Synergien entstehen, ist ein begehrenswertes Ziel geworden. Die Auf- enthaltsqualität wird dabei durch viele klei ne, aber wichtige Faktoren bestimmt, welche wir gestalten können und die zusammenwirken: Die Lichtstimmung, der schöne Ausblick, die angenehmen Proportionen, die Materialität und die Qualitäten des Freiraums beeinflussen unser Wohlbefinden. Wir müssen bei der Entwicklung neuer Architekturen daher stetig nach qualitativen Lösungen suchen, die das Leben der Menschen spürbar verbessern, um den Aufwand der Errichtung und dessen Ressourcenverbrauch auch langfristig rechtfer - tigen zu können. Gebäude müssen ganz grundlegende Qualitäten bieten – unabhängig von Trends und Zeitgeist. Sie müssen als Basisstation für eine nachhaltige Lebensweise wirken und die Grundbedürfnisse der Menschen und unserer Umwelt befriedigen! Die Herausforderung des Gestaltungs- beirats ist es, diese Themen in der Debatte um die Projekte zusammen mit Bauherrinnen und Bauherren, Architektinnen und Architekten, Bürgerinnen und Bürgern, Stadträtinnen und Stadträten und Mitarbeitenden der städt- ischen Verwaltung zukünftig noch dezidier - ter als bisher zu diskutieren und den gemeinsa - men Dialog, das Nachdenken und das archi- tektonische Schaffen in der Verknüpfung der ökologisch-energetisch-klimatischen Frage- stellung mit der sozial-ästhetischen Gestaltung unseres Lebens und unserer Umwelt weiter zu befördern. 12 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 Prof. Pascale Richter Bedeutung: Gestaltungsbeirat Aus französischer Sicht ist ein Gremium wie der Gestaltungsbeirat beneidenswert. Es handelt sich dabei um ein sehr gutes Instru- ment für die Erhaltung ebenso wie für die Weiterentwicklung der städtebaulichen, land- schaftlichen und architektonischen Qualität einer Stadt. Ein Gestaltungsbeirat ist aber auch ein Ort der Diskussion und des Austauschs auf Augenhöhe: Man berät, um gemeinsam eine möglichst objektive Empfehlung zu erarbei - ten, unter Berücksichtigung eines hohen Qua - litätsanspruchs und im Bewusstsein der Verantwortung, dass Bauvorhaben ihr Umfeld für die nachfolgenden Jahrzehnte prägen. Der Gestaltungsbeirat ist ein grundle- gend demokratisches Instrument. Neben den ihm angehörenden Architektinnen und Architekten, Landschaftsarchitektinnen und Landschafts architekten nehmen an den Beratungen auch Bauherrinnen und Bauherren, Stadträtinnen und Stadträte, Mitarbeitende der Verwaltung sowie in Zukunft auch Bürge- rinnen und Bürger teil. Dadurch wird dieses Gremium zu einem Ort des Gesprächs, der Diskussion und der Auseinandersetzung um die Architektur der Stadt. Die Darstellung und Beratung der Pro jekte verdeutlichen die Komplexität, die jedem architektonischen, städtebaulichen und landschaftsplanerischen Projekt innewohnt. Die Beratungen ermöglichen den gemein- samen Ideen aus tausch, aus dem alle am Bau- und Planungsprozess der Stadt Beteiligten lernen können. Für eine Stadt bietet ein Gestaltungsbei- rat zudem die Möglichkeit, den wichtigen Stellenwert von Architektur, Stadt- und Natur- raum in der Gesellschaft hervorzuheben und deutlich herauszustellen. Architektur, Stadt- und Raumgestaltung werden seit einigen Jahren im Zusammenhang mit dem neuen Para - digma des Anthropozäns und den unwi- derruflichen Schäden des menschlichen Ein- flusses auf Klima und Artenvielfalt kritisch betrachtet. Bestimmte Überlegungsansätze auf dem Gebiet der Architektur sind dadurch obsolet geworden und müssen neu gedacht werden. Ein Raum der fachlichen Debatte wie der Ge - staltungsbeirat ist daher umso wichtiger, um zukunftsfähige Lösungen zu eruieren. Der Gestaltungsbeirat sorgt auch dafür, die Besonderheiten einer Stadt und ihre Verankerung in ihrem »territoire« zu bewahren. Hierfür setzt er sich nicht nur mit dem Bau- bestand auseinander, sondern mit der Gesamt- heit dessen, was ihre Identität, ihre Gestalt, ihr Licht und ihre Atmosphäre ausmacht. Karlsruhe liegt in der oberrheinischen Tief - ebene und gehört zu der Familie der vom Rhein beeinflussten Städte. Ihre Lage in dem deutsch-französischen Grenzgebiet, in dem naturräumliche Einheiten wie Rheinebene, Schwarzwald und Vogesen aufeinander - treffen, hat die Stadt stark mitgeprägt. In dieser Gegend stehen Natur und Stadt harmonisch nebeneinander und sind gleichermaßen markant. Jedes Projekt muss deshalb das große Ganze berücksichtigen, sowohl die bebauten als auch die unbebauten Flächen: Kein Aspekt, kein Detail darf im Zusammenwirken der land- schaftlichen, städtebaulichen und architek- tonischen Elemente unbeachtet bleiben. Prof. Dr. Frank Lohrberg Schon immer wichtig: Freiraum und Grün in Karlsruhe Karlsruhe ist eine besondere Stadt. 1715 als barocke Planstadt entstanden, steht sie für einen Gestaltungswillen, der von Beginn an Essays | 13 über die Architektur der Gebäude hinausgeht und den Freiraum der Stadt gleichrangig in den Blick nimmt. Wie der Kupferstich von Heinrich Schwarz von 1721 zeigt, ist lediglich das südliche Viertel des Kreisbogens der »Fächerstadt« baulich definiert, der weitaus größere Teil der Residenzstadt besteht aus Parkanlagen und Wäldern. Wir wissen, dass dieser Ansatz einem feudalen Repräsenta- tionsstreben geschuldet ist, er lässt sich aber durchaus auch als Vorläufer eines modernen, grüngeprägten Verständnisses von Stadt interpretieren. Auch wenn sich Karlsruhe seit seiner Grün dung laufend verändert hat – aus der ba - dischen Residenzstadt ist eine international vernetzte, wirtschaftsstarke Bürger- und Wis - sensstadt geworden – so spielt der Freiraum nach wie vor eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, die Stadt nachhaltig zu ent- wickeln und zu einem attraktiven Standort zu machen. Insofern ist es nur zu begrüßen, dass der Freiraum auch im Gestaltungsbeirat der Stadt seine Stimme hat. Karlsruhe zeigt damit, sich seiner besonderen Geschichte bewusst zu sein, aber auch den zunehmenden Stellen- wert des Freiraums in der Stadtentwicklung erkannt zu haben. Auch wenn ich erst seit zwei Jahren im Gestaltungsbeirat Karlsruhe mitwirken konnte, so kann ich doch von einer Vielzahl von Projekten berichten, die durch die beratende Tätigkeit des Gremiums an Qualität gewon- nen haben – und dies auch in freiraumplaneri- scher Hinsicht. Dabei geht es weniger um den großen Wurf wie einst zur barocken Stadt - gründung – die mittlerweile vielschichtig gewachsene Stadt verlangt vielmehr sensible, ortsspezifische Lösungen, die sich in den Bestand einfügen, ihn wohlwollend interpretie - ren und zukunftsweisend weiterentwickeln. Ein wichtiges Beurteilungskriterium stellt die Frage dar, ob ein vorgelegter Entwurf auch einen Mehrwert für sein Umfeld bietet: wird der öffentliche Raum gestärkt, entstehen beispielsweise neue Wegeverbindungen und damit Möglichkeiten, das Quartier zu erle- ben? Zeigt der Entwurf ein Verständnis für die Geschichte und das kulturelle Erbe eines Ortes: kann sich die Bauaufgabe zum Beispiel in einen gründerzeitlich geprägten Straßen- raum mit großkronigen Alleebäumen und reprä - sentativen Vorgärten angemessen einpassen? Wichtiger als das einzelne Grünelement ist es dabei, in einer integrierten Herangehensweise dafür Sorge zu tragen, dass Gebäude und Freiraum in ihrem Zusammenspiel soziale Orte formulieren, gut geschnittene, nutzbare Gärten beispielsweise, grüne Höfe für die Nach- barschaft oder belebte Straßenräume, die zum Flanieren einladen. Ich bin froh, dass der Gestaltungsbeirat in seinen Erörterungen verstärkt die öko- logische Wirkung von Bebauung in den Blick nimmt. Schließlich ist es der Bausektor, der weltweit fast 40 Prozent der Ressourcen ver - braucht und damit entscheidend zu einem Klimawandel beiträgt, der auch Städte wie Karlsruhe bedroht und sich beispielsweise in einer steigenden Gefahr sommerlicher Über - hitzungen äußert. Gerade »grüne Lösungen« wie das Freihalten von Kaltluftschneisen, die Dach- oder Fassadenbegrünung, die Pflan- zung von Straßenbäumen oder die Nutzung offenporiger Beläge zur Regenwasserversicke- rung werden in Zukunft unverzichtbar werden, um die Städte zu kühlen und gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse zu garan- tieren. Diese Maßnahmen stehen mitunter im Widerspruch zu überkommenen Architek- turauffassungen, insbesondere dann, wenn sie nicht von Beginn an in den Entwurf integriert, sondern nachträglich adaptiert werden. In dieser Thematik erwarte ich spannende, sicherlich auch kontroverse Diskussionen. Welchen Niederschlag eine klimagerech- te, »postfossile« Gestaltung auch in Karlsruhe im Einzelnen finden wird, ist sicherlich noch offen – für mich steht aber außer Frage, dass der Gestaltungsbeirat ein guter Ort ist, um sol- cherlei Fragen in konstruktiver Atmosphäre zu beantworten und die Baukultur der Stadt damit auch in den kommenden Jahren zu berei - chern. Ich wünsche mir, diese Diskussionen 14 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 noch stärker als bisher in die Öffentlichkeit zu tragen. Das Ringen um die beste architek- tonische Lösung ist ein wissensbasierter, gleichwohl demokratischer Prozess, an dem möglichst viele Bewohnerinnen und Be wohner einer Stadt partizipieren sollten. Dipl.-Ing. Markus Müller Mitschreiben an der Stadtgeschichte Städte sind gebaute Geschichte, buchstäblich manifestiertes Selbstverständnis seiner Bewohnerinnen und Bewohner, das sich über die Jahrhunderte entwickelt hat. Der Karls- ruher Universitätslehrer Georg Vrachliotis hat dies im Katalog zur Ausstellung »Friedrich Weinbrenner 1766–1826. Architektur und Städtebau des Klassizismus« (2015) so formu- liert: »Als eine der zentralen Denk- und Wissensformen unserer Gesellschaft fungiert Architektur als kulturelles Gedächtnis von Erfahrungen, Ereignissen und Erkenntnissen, als Ort des kollektiven Überlieferns und persönlichen Erinnerns«. An wenigen Städten wird dies so deutlich wie an Karlsruhe. Die stadtgestalterische Frage, welche Relevanz diese Erkenntnis für den Planungsall- tag haben muss, ist – je konkreter über Projekte zu entscheiden ist – anspruchsvoll. Widerspricht nicht das Weltverständnis des Absolutismus, das dem Idealplan der Fächer- stadt zu Grunde liegt, unserem pluralisti - schen und demokratischen Gesellschaftsbild? Teilen wir heute noch die idealistischen Vorstellungen, mit denen Friedrich Weinbren- ner Karlsruhe zu einer der klassizistischen Vorzeigestädte in Deutschland entwickelt hat? Ist der Fortschrittsglaube der Moderne, wie er von Walter Gropius im Dammerstock übersetzt wurde, heute noch kritiklos zu akzeptieren? Die Beispiele machen offensichtlich, dass in unterschiedlichen Epochen – selbst, im vergleichsweise jungen Karlsruhe – großartige Beiträge zur Stadtgestaltung entstanden sind, die die Identität der Stadt bis heute prägen. In ihrer Unterschiedlichkeit ist ihnen die Exzel- lenz gemeinsam, das Vermögen Ihrer Architek - ten, den Geist der Zeit in Städtebau und Architektur zu übersetzen. Auch wenn nicht unmittelbar zu erwarten: sie waren auch Produkt intensiver Debatten darüber, wie diese Übersetzungsleistung zu bewerkstelligen sei. Natürlich erscheinen die Positionen im Rück- blick klar und von geradezu ikonischer Be - deutung. In Wahrheit ist Weinbrenners Architek - tur, wie das die oben zitierte Ausstellung gezeigt hat, über Jahre geradezu diskursiv entwickelt. Walter Gropius hat den Dammer- stock gerade nicht in alleiniger Autorenschaft errichtet, sondern im Sinne einer Bauaus- stellung für die Interpretation anderer geöffnet. »Stadt« ist aber mehr, als diese ideal- typischen, weitgehend homogenen Stadt-Bau- steine. Industrialisierung und Entwicklung der Mobilität haben das Erscheinungsbild Karls- ruhes vielerorts deutlich nachhaltiger geprägt. Deshalb ist es offensichtlich falsch, Städte pauschal ästhetisieren zu wollen. Dagegen steht eine Dynamik, die Entwicklungsoptionen notwendig macht. Flexibilität und städtebauli- che Ordnung als Grundvoraussetzung für Identität sind Antipoden einer zeitgemäßen Stadtplanung. Wir wissen, dass »Stadt« nicht nur gebaut ist, sondern gerade auch das dezidiert nicht Gebaute umfasst – den Freiraum. Bereits der Fächerplan gliedert die Wälder nördlich des Schlosses. Die »Via Triumphalis« lenkt den Blick auf die Hügel des Schwarz- waldes. Dichte ist grausam, wenn der qualifi- zierte Freiraum nicht mitgedacht wird. In Zeiten des Klimawandels wird seine Bedeutung für die Lebensqualität unübersehbar. Für die heutige Stadtplanung und Architektur gilt, diese Komplexitäten neu zu verarbeiten. Weil diese Fragestellungen in Karlsruhe überall präsent sind, ist die Arbeit im Gestal- tungsbeirat so besonders: Stadt als gesellschaft- Essays | 15 liches Manifest und Gedächtnis, als dynamisches Phänomen, als Wohnort und Lebensraum. Nicht überall ist das Spannungsfeld so ambiti- oniert. Der Gestaltungsbeirat kann diese Fragen nur fragmentarisch beantworten, am konkreten Projekt. Trotzdem ist er ein Ort, an dem in einem weiteren Kontext gedacht werden muss, er ist ein Instrument, die Stadtgesellschaft in der Entwicklung ihrer Haltung zum Heute zu beraten. Wir leben in einer Zeit, in der die epochale Bedeutung unserer Entscheidungen wieder deutlich wird. Aktuell wird verstanden, dass es nicht egal ist, welche Qualität ein Gebäude hat, welche Probleme es aufwirft und welche es löst. Aus architektonischer und städtebaulicher Sicht ist der Gestaltungsbeirat ein Baustein eines qualifizierten Gestaltungsprozesses, der versucht, dieser Bedeutung gerecht zu werden. Dipl.-Ing. Wolfgang Riehle Die Stadt muss schön sein! Der Gestaltungsbeirat der Stadt Karlsruhe wurde im Jahr 2007 gegründet und hat bis zum Jahresende 2022 bereits 66 mal getagt. Im Jahr seiner Gründung entstand ein Leitdoku- ment für die Stadtentwicklung, das von 27 in Europa für Stadtentwicklung zuständigen Ministerinnen und Ministern mit dem Titel »Leipzig-Charta zur nachhaltigen europäschen Stadt« erarbeitet und verabschiedet wur de. Eines ihrer Kernpostulate lautet: »Die Stadt muss schön sein… Baukultur ist kein Luxus, sondern Notwendigkeit. Baukultur gibt Im pulse für Wachstum – in Zeiten, in denen es über - all Alles gibt, werden bauliche Qualitäten zu strukturpolitischen Instrumenten.« Die Königsdisziplin zur Qualitätssicherung beim Planen und Bauen ist zweifellos das Wettbewerbswesen, denn es ist ein großes Privi - leg, aus einer größeren Anzahl von Beiträgen für ein und dieselbe Bauaufgabe die am jewei- ligen Ort geeignetste auswählen zu können. Nicht alle Bauaufgaben können aber über Wett - bewerbe oder Planungskonkurrenzen realisiert werden – die Gründe dafür sind vielfältig. Um aber auch Bauprojekten, die nicht unter Konkurrenzbedingungen geplant wurden, eine Qualitätssicherung zuteilwerden zu lassen, wurden inzwischen in vielen Städten Gestal- tungsbeiräte eingerichtet – und dies aus gutem Grund: »Alles Bauen ist eine öffentliche An gelegenheit« titelte der Architekturkritiker Manfred Sack in seinen »Reflektionen über Architektur und Moral«. Und: »Wer ein Haus baut, baut es gewiss für sich oder seine Firma, gleich, ob er darin wohnt, sich damit prä- sentiert oder damit Geld verdienen will, aber: es existiert vor den Augen Vieler, die es sich meist gar nicht gewünscht haben.« Auch die allerprivateste architektonische Angelegenheit ist eben nicht nur Sache des jeweiligen Bau- herrn, sondern immer auch Sache der Öffentlich- keit – und genau hieraus leitet sich die Legi- timation von Beratungsgremien ab, die für die Qualitätssicherung (oder besser noch für die Qualitätssteigerung) in Architektur und Stadt- planung eingerichtet werden. Gestaltungsbeiräte äußern sich kon - struk tiv-kritisch zu städtebaulichen und baukünstlerischen Fragen, die für die Erhal- tung oder weitere Gestaltung des Stadtbil- des von erheblichem Einfluss sind. Stadtbild prägende Projekte, die nicht über einen Wettbewerb entschieden wurden, werden damit von einem interdisziplinär zusammen- gesetzten Gremium aus externen Archi- tekteninnen und Archi tekten, Stadtplanerin- nen und Stadtplanern, Landschaftsarchi- tektinnen und Landschaftsarchitekten beraten. Wo erforderlich tagt der Gestaltungsbeirat nicht-öffentlich, in der Regel aber sollte sein Diskurs im Benehmen mit Planerinnen und Planern und ihren Auftraggeberinnen und Auftraggebern öffentlich sein, um jener Trans- parenz im Planungsgeschehen Rechnung zu tragen, die von der Öffentlichkeit in zuneh- mendem Maße eingefordert wird und die 16 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 unserer gebau ten Umwelt schon immer geschuldet war. Gestaltungsbeiräte werden dadurch zu einem hilfreichen Instrument im demokrati- schen Spiel der Kräfte – denn bei aller persön- lichen Verantwortung der unterschiedlichen Projektbeteiligten ist festzustellen, dass baukul- turelle Verklärung beim Bauen eher eine Seltenheit ist. Es geht immer auch um Werte, um wirtschaftliche Interessen, um Renditen, Vermarktungschancen und -risiken. Hier ist unabhängiger Rat wichtig, der Verträglichkeit und Vertretbarkeit von Baumaßnahmen hinterfragt und der keinesfalls aus Opportuni- tätsgesichtspunkten von Einzelinteressen unterlegt sein darf. Selbstverständlich soll ein solches Beratungsgremium nicht selbst Ent- scheidungen fällen, sondern es muss die demo - kratisch gewählten Entscheidungsträger durch fundierte, d. h. wohlbegründete Bera- tung von der Richtigkeit seiner Empfehlun- gen überzeugen. Dies setzt ein hohes Maß an Gesprächskultur, Diplomatie und Disziplin voraus, denn sich öffentlich der Kritik zu stellen, ist für Auftraggeberinnen und Auftrag - geber und ihre Architektinnen und Archi- tekten eine große Herausforderung. Immer - hin geht es letztlich auch um Architektur- vermittlung gegenüber einer breiten Öffent- lichkeit und damit um die Bewusstseinsbil- dung für anspruchsvolle Architektur und für eine lebenswerte und werthaltige Umwelt. Prof. Anett-Maud Joppien Wandel als Selbstverständnis Aus »Architektonisches Lehrbuch von Friedrich Weinbrenner, Grosherzogl. Badischer Ober- baudirektor«, 1811: »…wie wichtig, für den Staat und die Individuen, die ächte Bildung des Baumeisters sey. Bei Aufführung des ein- fachsten Bauerhauses, wie des grössten Pracht - gebäudes, ist Er die Seele des Baues, der Geist, der das Ganze, bis in die kleinsten Theile, forschend und ordnend durchdringen muss… Enkel und Urenkel ernten, wo er säete« Nach fast zehnjähriger Pause begann in 2021 meine zweite Amtszeit im Gestaltungs- beirat der Stadt Karlsruhe – eine freudige Rück - kehr und Entdeckungsreise des Wandels. Karlsruhe beschreibt sich selbst als eine »Stadt in Bewegung«. Wandel und stete Transfor- mation begleiten die Entwicklung der Stadt, schreiben ihre Identität fort und stehen im Einklang mit ihrem baukulturellen Erbe, die das Bild und die Seele der Stadt prägen. Schon das beeindruckende Werk Friedrich Weinbren- ners, bedeutender Sohn der Stadt, reflektiert das Ergebnis eines tiefgreifenden Wandels der kleinen markgräflichen Residenz in die Haupt- stadt des Landes Baden, ab 1806 sogar in ein Großherzogtum und deutschen Mittelstaat, mit einer geregelten Stadtplanung und sig- nifikanten öffentlichen und privaten Baupro- jekten. Egon Eiermann etablierte nach dem Zwei - ten Weltkrieg an der TH Karlsruhe, im Ursprung die älteste Technische Hochschule Deutschlands, dem heutigen Karlsruher Institut für Technologie, seine Schule der mo - dernen Architektur über fast ein Viertel- jahrhundert lang. Als einer der bedeutendsten Architekten der Nachkriegsmoderne in Deutschland baute er gemeinsam mit Sep Ruf u.a. den Deutschen Pavillon auf der Brüsseler Expo 1958. Dessen Transparenz und Filigra- nität manifestiert einen architektonischen Ausdruck für die junge Demokratie Deutsch- lands. Auch das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe spiegelt als finale und weichen- stellende Instanz der Gerichtsbarkeit die Dynamik rechtlich relevanter Themen unserer Demokratie und reflektiert die Entwicklungs- fähigkeit unserer Rechtsordnung. Karlsruhe steht so im Fokus vielfältiger Wandlungen und bestätigt, dass die Stadt aus der Position der Kontinuität heraus verantwortlich und wegwei - send für relevante Zukunftsthemen eintritt. Essays | 17 Der Gestaltungsbeirat schöpft aus diesem Selbstverständnis und möchte in diesem Sinne die Synergie zwischen Baukultur und Nach- haltigkeit gestalten und aktiv dazu beitragen wie die vielfältigen Herausforderungen im Sinne des Potenzials der Stadt in zukunftsorien - tierten Entwicklungen münden können. Dies betrifft u.a. die tiefgreifenden Wandlungen durch die pandemische C*19-Erfahrung, den fortschreitenden Klimawandel, den global nachweisbaren Verlust von Biodiversität und notwendige Resilienzmodelle, die unsere gewohnten Komfortzonen aufbrechen. Unsere Herausforderung wie Chance liegt in einem Umdenken, in der Infragestellung traditioneller Herangehensweisen bei der Bewertung von Projekten. Es werfen sich dabei konkrete Fragen auf, die intensiv diskutiert werden sollten: Entwickelt sich aus diesen Transformati- onen eine neue Ästhetik der Stadt, in der Architektur? Wie kann die Qualität öffentlicher Räume im Sinne gesellschaftlicher Transpa- renz, Solidarität, Klima, innovativer Mobilität, Gesundheit und Gleichstellung vorange- trieben werden? Architektur und Städtebau als kreative, aber auch soziale und somit gesellschafts- politische Disziplinen fordern im Kontext von Wandel unsere Verantwortung für neue, experimentelle Lösungen. Damit sind weitere Fragestellungen verbunden: Wie kann es uns als Gestaltungsbeirat gemeinsam mit den beteiligten Akteurinnen und Akteuren u.a. der Stadtgesellschaft, der Kolleginnenschaft, den politischen Vertre- terinnen und Vertretern und den Verant- wortlichen in der städtischen Verwaltung zukünftig gelingen, die wichtigsten Zukunfts- themen der Stadt zu identifizieren, um Weichenstellungen für die notwendigen Trans - formationen vorzubereiten? Unser Gremium ist daher sehr an neuen Perspektiven und Informationen interessiert, möchte sich mit anderen Positionen bewusst auseinandersetzen, wohlwissend, dass nur ein gesellschaftlicher und interdisziplinärer Dialog wirksam Problemlösungen antreiben kann. Die Erkenntnis, dass viele Dinge, aber auch Menschen, Habitate, Religionen und Kulturen unveränderlich erscheinen, weil sich der Wandel nur langsam vollzieht, sollte uns dabei nicht ungeduldig stimmen, denn auch langsame Veränderungen führen all- mählich zu einem durchgreifenden Wandel. Der Gestaltungsbeirat möchte sich in der gemeinsamen Diskussion aller Beteiligten über die Projekte für die Idee öffnen, dass sich die heutige Kultur gegenüber der gestrigen und morgigen transformieren wird und ange - sichts globaler Megathemen auch verändern muss. Das erfordert unser aller Mut zu Ex - periment und Offenheit nicht nur auf die eige - nen Perspektiven zu fokussieren und nach Übereinstimmung mit anderen zu suchen, sondern sich bewusst mit anderen Ideen und Perspektiven auseinanderzusetzen. Wir möchten daher die Chance nutzen, auch über noch so kleine Projekte intensiv zu diskutieren, deren Entwicklung zu fördern und im Idealfall »Best Cases« auf den Weg zu bringen, die über die Grenzen der Stadt Karlsruhe hinaus inspirieren und bewegen. Ausgewählte Projekte 2012–2022 20 | Ausgewählte Projekte 2012–2022 Projektübersicht und Lageplan Wohngebäude 1 Ehemalige Artilleriekaserne Nordweststadt S. 22 2 Ehemaliges Franz-Rohde-Haus Weststadt S. 30 3 August-Klingler-Areal Daxlanden S. 38 4 Kleinseeäcker Oberreut S. 46 5 Neubau Am Fasanengarten Oststadt S. 54 Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser 6 Karlstraße 26 Innenstadt West S. 60 7 Saturn-Fassade Innenstadt-West S. 66 8 Kronenstraße 24 Innenstadt-Ost S. 72 9 Peek & Cloppenburg Innenstadt-West S. 76 Pflegeeinrichtungen und Wohnen im Alter 10 Seniorenwohnen Kochstraße 2 Innenstadt-West S. 86 11 Gemeinsam Leben Waldstadt S. 92 Büro, Dienstleistung und Verwaltung 12 IWKA-Gelände Südweststadt S. 100 13 Hoepfner Think Tank Oststadt S. 108 14 Vector Campus Karlsruhe Rintheim S. 114 Kita, Schule, Universität, Sport 15 element-i-Bildungshaus Rintheim S. 120 16 Sportgebäude TG Neureut Neureut S. 128 Kliniken 17 Städtisches Klinikum Nordweststadt S. 136 Städtische Planungen 18 Oberflächengestaltung Marktplatz Innenstadt S. 146 59 122 3 4 Nordweststadt Weststadt Daxlanden Neureut Südweststadt Innenstadt-West Oberreut Durlach Oststadt Waldstadt 8 10 14 7 15 16 1 13 510 132 3 4 8 11 15 7 16 17 1 18 14 9 6 12 22 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude Ehemalige Artilleriekaserne Wohnungsbau 1 BauortKußmaulstraße 3–13, Nordweststadt Bauherrin GEM Ingenieurgesellschaft mbH Projektmanagement, Karlsruhe Planverfasser in kleyer, koblitz, letzel, freivogel Gesellschaft von Architekten GmbH, Berlin Status Gestaltungsbeirat 10–2014 Fertigstellung 2019 Empfehlung Oktober 2014 Der städtebauliche und architektonische Umgang mit denkmalgeschützter Substanz in Städten wird immer wichtiger. Eine wirklich qualitätsvolle Verdichtung kann daher auch als Chance gesehen werden. Für die ehemalige Artilleriekaserne […] wurde eine sogenannte Planungswerkstatt durchgeführt, bei der der Siegerentwurf [der Planungsgemeinschaft MESS / MGF Architekten] für jeden der drei vorhan- denen Höfe jeweils ein zusätzliches Solitärgebäude mit unterschiedlichen Dimensionen vorschlug. Die- ser Ansatz ist gut nachvollziehbar. Aus diesem Ent- wurf wurde anschließend ein städtebaulicher Rah- menplan entwickelt, der wiederum die Grundlage für eine Mehrfachbeauftragung für den sogenann- ten Wohnhof bildete. Das vorliegende Projekt mit 29 m Höhe und 28 m Seitenlänge ist ein mächtiges Gebäude. Es war daher für den Gestaltungsbeirat nicht leicht, diesem Volumen zuzustimmen, wobei den Mitgliedern des Beirates es sehr bewusst ist, dass auf Grund der Bodenknappheit die Städte dichter bebaut werden müssen. Den Ausschlag für die Zustimmung, hat die sehr gute architektonische Gestaltung gegeben. Es ist nachvollziehbar, dass die Grundrisse und damit die Wohnqualität gewinnen, wenn die Grundfläche vergrößert wird. Die Zonierung des Grundrisses ist sehr gut überlegt. Im Erdgeschoß und 1. Ober- Zum Projekt Das Areal der ehemaligen Artilleriekaserne ist im Norden durch drei unterschiedliche Höfe, die zum großen Teil mit ihren Freiflächen unter Denkmal- schutz stehen, geprägt. Im Süden schließt sich ent- lang der Moltkestraße und im Osten entlang der Kußmaulstraße eine straßenbegleitende Bebauung an, die ebenfalls weitgehend unter Denkmalschutz steht. Entsprechend dem für das Gebiet vorliegen- den Rahmenplan der Planungsgemeinschaft MESS / MGF Architekten ist vorgesehen, jeden Hof durch jeweils ein Solitärgebäude unterschiedlicher Kubatur zu ergänzen, sowie die Bebauung ent - lang der Kußmaulstraße ebenfalls durch Neubauten zu vervollständigen. Für den östlichen Hof (WohnHof) wurde auf Grund lage des städtebaulichen Rahmenplans von der Firma GEM im Jahr 2013 eine Mehrfachbe - auf tragung durchgeführt. Der Entwurf des Büros kleyer.koblitz.letzel.freivogel aus Berlin (mit einem Solitär von 26 m × 26 m) wurde von der Jury als Grundlage zur weiteren Bearbeitung empfohlen. Die Firma GEM Ingenieurgesellschaft möchte die Grundfläche ihres in der Mitte des östlichen Hofes (WohnHof) geplanten Solitärgebäudes von 26 m × 26 m auf 28 m × 28 m vergrößern. Ehemalige Artilleriekaserne | 23 A 0 V 35 Die Nutzungen kleyer.koblitz.letzel.freivogel gesellschaft von architekten mbh 3 A 0 Ve rt ic al 2 00 Ausgangslage Städtebaulicher Rahmenplan 35 ? WohnHof spätere Umnutzungsmöglichkeiten durch Wegfall bestehender Nutzungen WerkHof OfficeHof Die Nutzungen Mantelbebauung Hofbebauung Wohnturm Neubau Kußmaulstraße 13c Townhäuser Kußmaulstraße 9aWohnturn Kußmaulstraße 9b Neubau Kußmaulstraße 7 Neubau Kußmaulstraße 5 Bestandsbau Kußmaulstraße 3 Townhäuser Kußmaulstraße 13b Townhäuser Kußmaulstraße 13a Atelierwohnen Kußmaulstraße 11 kleyer.koblitz.letzel.freivogel gesellschaft von architekten mbh 3 A 0 Ve rt ic al 2 00 Ausgangslage Städtebaulicher Rahmenplan 35 ? WohnHof spätere Umnutzungsmöglichkeiten durch Wegfall bestehender Nutzungen WerkHof OfficeHof Die Nutzungen Mantelbebauung Hofbebauung Wohnturm Neubau Kußmaulstraße 13c Townhäuser Kußmaulstraße 9aWohnturn Kußmaulstraße 9b Neubau Kußmaulstraße 7 Neubau Kußmaulstraße 5 Bestandsbau Kußmaulstraße 3 Townhäuser Kußmaulstraße 13b Townhäuser Kußmaulstraße 13a Atelierwohnen Kußmaulstraße 11 kleyer.koblitz.letzel.freivogel gesellschaft von architekten mbh 3 A 0 Ve rt ic al 2 00 Ausgangslage Städtebaulicher Rahmenplan 35 ? WohnHof spätere Umnutzungsmöglichkeiten durch Wegfall bestehender Nutzungen WerkHof OfficeHof Die Nutzungen Mantelbebauung Hofbebauung Wohnturm Neubau Kußmaulstraße 13c Townhäuser Kußmaulstraße 9aWohnturn Kußmaulstraße 9b Neubau Kußmaulstraße 7 Neubau Kußmaulstraße 5 Bestandsbau Kußmaulstraße 3 Townhäuser Kußmaulstraße 13b Townhäuser Kußmaulstraße 13a Atelierwohnen Kußmaulstraße 11 Mantelbebauung Hofbebauung Wohnturm Officehof Werkhof Wohnhof Städtebaulicher Rahmenplan MESS/MFG Architekten Perspektiven Wohnturm 28 × 28 × 29 A0 Vertical 1:250 900x1200Vertical 1:250 28x28m Ansicht Wohnturm_28 x 28 x 29 Ehemalige Artilleriekaserne | 2524 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude Lageplan Gegenüberstellung Wohnturm 26 × 26 × 29 – 28 × 28 × 29 Grundriss Normalgeschoss_28 x 28 x 29Grundriss Normalgeschoss_26 x 26 x 29 Grundriss Normalgeschoss_28 x 28 x 29Grundriss Normalgeschoss_26 x 26 x 29 geschoss Maisonettewohnungen anzuordnen ist ebenfalls gut nachvollziehbar. Die großzügige Eingangssituation mit einem attraktiven Treppen- haus zählt zu den weiteren innenräumlichen Qualitäten. Der Entwurf ist ein ambitioniertes Projekt mit sehr guten Fassaden, aber es muss auch sichergestellt werden, dass bei der weiteren Bearbeitung diese angedeutete Qualität nicht abhandenkommt. Deshalb die Bedingung, in einem städtebaulichen Vertrag zur Qualitätssicherung, die Fassadenge- staltung mit den wichtigsten Details und ihre Mate- rialität festzuhalten. […] A0 Vertical 1:250 900x1200Vertical 1:250 28x28m Ansicht Wohnturm_28 x 28 x 29 Ehemalige Artilleriekaserne | 25 1 Grundriss EG Schnitt-Ansicht Wohnturm 28 × 28 × 29 Ehemalige Artilleriekaserne | 2726 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude A 0 Ve rt ic al A 0 Ve rt ic al A0 Vertical block Schnitt 2-2 1:250 Tiefgarage WohnhofNeubau Kußmaulstraße 13c Kußmaulstraße 9a Townhouse Typ B Kußmaulstraße 7Kußmaulstraße 13b Townhouse Typ B Kußmaulstraße 13a Townhouse Typ B Wohnturm und Geschosswohnungsbauten Neubau Geschosswohnungsbau Kußmaulstraße 13 c A2 Vertical 50 Wohnturm Materialität Fassade Aussenraum A2 Vertical 50A2 Vertical 50 Ehemalige Artilleriekaserne | 27 1 Ehemalige Artilleriekaserne | 2928 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude 900X1200 Quer 1:250900X1200 Quer 1:250 28x28m Grundriss Normalgeschoss_28 x 28 x 29Grundriss Normalgeschoss_26 x 26 x 29 Gegenüberstellung Wohnturm_26 x 26 x 29 - 28 x 28 x 29 kleyer.koblitz.letzel.freivogel gesellschaft von architekten mbh 22 Grundriss Normalgeschoss Wohnturm 28 × 28 × 29 Ehemalige Artilleriekaserne | 29 1 30 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude Ehemaliges Franz-Rohde-Haus Umbau und Neubau Wohnen 2 BauortDragonerstraße 4 – 6, Blücher-straße 20, Weststadt Bauherrin Ergon Invest GmbH, Jürgen Lange-von Kulessa, Freiburg Planverfasser SCHÖNBORN SCHMITZ ARCHITEKTEN, Berlin Status Gestaltungsbeirat 12–2017 Fertigstellung 2021 In der Blücherstraße ist diese geschlossen. Das Franz-Rohde-Haus liegt im rückwärtigen Teil des Grundstücks, das durch einen alten Baumbestand geprägt ist. Auf dem Grundstück Blücherstraße 20 gibt es eine Rückbebauung mit großer Kubatur, die direkt an das Vorderhaus anschließt. Empfehlung Dezember 2017 Zu Beginn der Sitzung weist der Gestaltungsbei- rat ausdrücklich nochmals darauf hin, dass in einer Sitzung vom 17. März 2016 das Kulturdenkmal »Franz-Rohde-Haus« aus Sicht der unteren Denk- malbehörde zum Abriss frei gegeben war, der Gestaltungsbeirat aber diesem Vorgang damals nicht zugestimmt hatte und eine Neuorientierung zur Projektierung des Gesamtensembles »Dragoner- straße 4–6« unter Erhalt des Denkmals über die Durchführung eines Architekturwettbewerbs nach RPW dringend empfohlen hatte. Der Gestaltungsbeirat begrüßt daher nun aus- drücklich den weiteren positiven und neuen Pla- nungs- und Projektverlauf beim Franz-Rohde-Haus, bei dem der Erhalt des Kulturdenkmals und des geschützten Baumbestands nun gesichert werden konnte und die Liegenschaft zu einer attraktiven Wohnnutzung (Familien- und Seniorenwohnen) umgebaut werden soll. […] Städtebaulich wird im rückwärtigen Grundstücksteil der Gesamtanlage ein dreigeschossiges solitäres Zum Projekt Das Franz-Rohde-Haus, ein ehemaliges Altenpflege- heim, wurde 1938 von Otto Bartning erbaut und ist ein Kulturdenkmal gemäß § 2 Denkmalschutz- gesetz von Baden-Württemberg. Der Gestaltungsbeirat hatte im März 2016 dem in den damaligen Planungen vorgeschlagenen Ab riss des Franz-Rohde-Hauses nicht zugestimmt. Die damaligen Planungsüberlegungen des Evange- lischen Vereins für Stadtmission in Karlsruhe e.V. wurden von heftigen Anwohnerprotesten begleitet, die von Nachbareinsprüchen im Rahmen der Bau- gesuche über Bürgerinitiativen bis zu einer Online- Petition reichten, auch über Karlsruhe hinaus. Ergon Invest hat die Liegenschaft erworben und möchte sie zur Wohnnutzung mit neun Wohnein- heiten umbauen. Die beiden großen Eichen wer- den neben weiteren Bäumen im vorderen westli- chen Garten erhalten. […] Im Rückbereich des Grundstücks Blücherstraße 20 ist ein Neubau mit sieben Wohneinheiten in einem dreigeschossigen Wohngebäude mit Staffelge- schoss geplant. Am 20. November 2017 hat Ergon Invest die Öffentlichkeit in einer Veranstaltung über sein Vorhaben informiert. Der Block Dragonerstraße, Wendtstraße, Ludwig- Marum-Straße und Blücherstraße ist auf drei Seiten durch eine offene Blockrandbebauung geprägt. Ehemaliges Franz-Rohde-Haus | 31 Revitalisierung und Erweiterung Dragonerstraße 4-6, Karlsruhe GSPublisherVersion 0.0.100.100 Neubau Grundriss EG / Regelgeschoss (Schema) M 1:400 Ansicht Süd M 1:400 GSPublisherVersion 0.0.100.100 Ansicht West M 1:400 Ansicht Süd M 1:400 Ansicht West M 1:400 Die Materialität, Farb- und Oberflächenstruktur (Putz oder heller Klinker) wird zurückhaltend und frühzeitig in Abstimmung mit dem Bauherrn, dem Denkmal- und dem Stadtplanungsamt wei- terentwickelt. Der Gestaltungsbeirat gibt hier lediglich zu bedenken, dass eine Putzfassade zum gewählten Strukturkleid mit großen Öffnungen typo logisch und konstruktiv weniger geeignet erscheint. Denkbar wäre aus der Sicht des Gestal- tungsbeirates daher auch ein geschlämmter Klinker. Der architektonische Umgang mit dem gesamten Kulturdenkmal einschließlich der Erweiterungen ist subtil und zeigt in der detaillierten Durcharbei- tung eine große Kontinuität mit dem notwendigen Respekt vor dem Altbau. Der Gestaltungsbeirat begrüßt dieses Projekt ausdrücklich und wünscht allen Beteiligten viel Erfolg. […] Punkthaus mit Staffelgeschoss vorgeschlagen als Nachverdichtung für Familienwohnen (7 Wohnein- heiten). Die Kubatur des Neubaus orientiert sich an den Grundstückslinien und den notwendigen Abstandsflächen nach Landesbauordnung. Die Höhen bleiben unterhalb des Denkmals Franz-Rohd e- Haus und wurden gestaffelt entwickelt. Die ein- fache Grundstruktur sowie die subtil gewählte Fas- sadenstruktur und minimale Architektursprache des Neubaus lehnen sich an den Duktus des Denk- mals an ohne diesen zu kopieren oder zu domi- nieren. Aus Sicht des Gestaltungsbeirats und des Stadt planungsamts ist diese Nachverdichtung als Rückgebäude der Blücherstraße 20 – auch vor dem Hintergrund des akuten Wohnungsmangels – stadträumlich verträglich. Aus der Dragoner straße ist dieser Neubau kaum einsehbar. Der Charakter der vorhandenen Blockrandbebauung wird dadurch nicht beeinträchtigt. Zur Unterbringung der notwendigen Stellplätze nach Landesbauordnung wird eine Tiefgarage unter dem Neubau vorgesehen, deren Einfahrt behutsam an der Südwestseite an der Dragoner- straße erfolgt. Die Abfahrt wird geschickt als frei- gestellte Gartenlaube behandelt und wird somit Teil des Parks. Der Baumbestand bleibt weitgehend erhalten, im Besonderen die beiden erhaltenswer- ten Eichen im Süden. […] Das Bestandsgebäude »Denkmal Franz-Rohde-Haus« wird nun in seinen wesentlichen Teilen und der gesamten Grundstruktur erhalten und mit vorsichti- gen Ertüchtigungsmaßnahmen renoviert und respektvoll saniert. Lediglich zwei minimale bauliche Ergänzungen werden dem Bestand hinzugefügt. Der Nebeneingang im Südosten erhält ein neues Vordach mit Außentreppen und bietet hier eine angemessenere Adressbildung. Der am Denkmal nachträglich eingefügte Aufzug (1970er Jahre) an der Rückfassade (Nordseite) soll rückgebaut und das alte Dachgesims wieder freigestellt werden. Eine ersatzweise für Erschließungszwecke minima- le und baulich zurückhaltende Ergänzung an der Rückfassade wird seitens der Denkmalbehörde res- pektiert. […] Die einfache Fassadenstruktur sowohl des Anbaus als auch des Neubaus wird als Gegensatz zur ver- spielten Tektonik des Otto Bartning-Baus gewählt. Ehemaliges Franz-Rohde-Haus | 3332 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude Ehemaliges Franz-Rohde-Haus | 33 2 GSPublisherVersion 0.0.100.100 SCHÖNBORNSCHMITZ DRAGONERSTRASSE 4-6 KARLSRUHEI GR EG BESTAND I M 1:200 I STAND 16.08.2017 N 8 ,0 3 3 ,9 3 2 ,5 0 4,00 20,00 9,32 Garten Garten GartenWHG 02WHG 03 WHG 01 Halle Neubau Blücherstraße 20 Revitalisierung und Erweiterung Dragonerstraße 4-6, Karlsruhe GSPublisherVersion 0.0.100.100 SCHÖNBORNSCHMITZ DRAGONERSTRASSE 4-6 KARLSRUHEI GR 1.OG BESTAND I M 1:200 I STAND 16.08.2017 N 8 ,0 3 3 ,9 3 2 ,5 0 4,00 20,00 9,32 WHG 05WHG 06 WHG 04 Neubau Blücherstraße 20 Grundriss EG M 1:400 Grundriss 1.OG M 1:400 Ansicht Süd (ohne Baum) M 1:400 GSPublisherVersion 0.0.100.100 SCHÖNBORNSCHMITZ DRAGONERSTRASSE 4-6 KARLSRUHEI ANSICHT OST/WEST TN ABBRUCH I M 1:200 I STAND 20.11.2017 Abbruch Abbruch Ansicht Ost Ansicht West Ansicht West (ohne Baum) M 1:400 GSPublisherVersion 0.0.100.100 SCHÖNBORNSCHMITZ DRAGONERSTRASSE 4-6 KARLSRUHEI ANSICHT NORD ABBRUCH I M 1:200 I STAND 20.11.2017 -0,40 +9,30 Abbruch Revitalisierung und Erweiterung Dragonerstraße 4-6, Karlsruhe Grundriss EG M 1:400 Grundriss 1.OG M 1:400 Ansicht Nord M 1:400 GSPublisherVersion 0.0.100.100 SCHÖNBORNSCHMITZ DRAGONERSTRASSE 4-6 KARLSRUHEI GR 2.OG Skizze Bestand I M 1:200 I STAND 20.11.2017 GSPublisherVersion 0.0.100.100 SCHÖNBORNSCHMITZ DRAGONERSTRASSE 4-6 KARLSRUHEI GR DG Skizze Bestand I M 1:200 I STAND 20.11.2017 Ansicht Nord M 1:400 GSPublisherVersion 0.0.100.100 SCHÖNBORNSCHMITZ DRAGONERSTRASSE 4-6 KARLSRUHEI GR EG BESTAND I M 1:200 I STAND 16.08.2017 N 8 ,0 3 3 ,9 3 2 ,5 0 4,00 20,00 9,32 Garten Garten GartenWHG 02WHG 03 WHG 01 Halle Neubau Blücherstraße 20 Revitalisierung und Erweiterung Dragonerstraße 4-6, Karlsruhe GSPublisherVersion 0.0.100.100 SCHÖNBORNSCHMITZ DRAGONERSTRASSE 4-6 KARLSRUHEI GR 1.OG BESTAND I M 1:200 I STAND 16.08.2017 N 8 ,0 3 3 ,9 3 2 ,5 0 4,00 20,00 9,32 WHG 05WHG 06 WHG 04 Neubau Blücherstraße 20 Grundriss EG M 1:400 Grundriss 1.OG M 1:400 Ansicht Süd (ohne Baum) M 1:400 GSPublisherVersion 0.0.100.100 SCHÖNBORNSCHMITZ DRAGONERSTRASSE 4-6 KARLSRUHEI ANSICHT OST/WEST TN ABBRUCH I M 1:200 I STAND 20.11.2017 Abbruch Abbruch Ansicht Ost Ansicht West Ansicht West (ohne Baum) M 1:400 GSPublisherVersion 0.0.100.100 SCHÖNBORNSCHMITZ DRAGONERSTRASSE 4-6 KARLSRUHEI GR EG BESTAND I M 1:200 I STAND 16.08.2017 N 8 ,0 3 3 ,9 3 2 ,5 0 4,00 20,00 9,32 Garten Garten GartenWHG 02WHG 03 WHG 01 Halle Neubau Blücherstraße 20 Revitalisierung und Erweiterung Dragonerstraße 4-6, Karlsruhe GSPublisherVersion 0.0.100.100 SCHÖNBORNSCHMITZ DRAGONERSTRASSE 4-6 KARLSRUHEI GR 1.OG BESTAND I M 1:200 I STAND 16.08.2017 N 8 ,0 3 3 ,9 3 2 ,5 0 4,00 20,00 9,32 WHG 05WHG 06 WHG 04 Neubau Blücherstraße 20 Grundriss EG M 1:400 Grundriss 1.OG M 1:400 Ansicht Süd (ohne Baum) M 1:400 GSPublisherVersion 0.0.100.100 SCHÖNBORNSCHMITZ DRAGONERSTRASSE 4-6 KARLSRUHEI ANSICHT OST/WEST TN ABBRUCH I M 1:200 I STAND 20.11.2017 Abbruch Abbruch Ansicht Ost Ansicht West Ansicht West (ohne Baum) M 1:400 Grundriss EG und 1.OG Ansicht Nord Ansicht Süd Ehemaliges Franz-Rohde-Haus | 3534 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude Ansicht Neubau Ehemaliges Franz-Rohde-Haus | 35 2 Ehemaliges Franz-Rohde-Haus | 3736 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude Revitalisierung und Erweiterung Dragonerstraße 4-6, Karlsruhe GSPublisherVersion 0.0.100.100 Neubau Grundriss EG / Regelgeschoss (Schema) M 1:400 Ansicht Süd M 1:400 GSPublisherVersion 0.0.100.100 Ansicht West M 1:400 Ansicht Süd M 1:400 Ansicht West M 1:400 Revitalisierung und Erweiterung Dragonerstraße 4-6, Karlsruhe GSPublisherVersion 0.0.100.100 Neubau Grundriss EG / Regelgeschoss (Schema) M 1:400 Ansicht Süd M 1:400 GSPublisherVersion 0.0.100.100 Ansicht West M 1:400 Ansicht Süd M 1:400 Ansicht West M 1:400 Ansichten Neubau, Grundriss EG und Regelgeschoss (Schema) Ehemaliges Franz-Rohde-Haus | 37 Lageplan M 1:750 Revitalisierung und Erweiterung Dragonerstraße 4-6, Karlsruhe 2 38 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude August- Klingler- Areal 3 BauortAugust-Dosenbach-Straße 7, Daxlanden Bauherrin Volkswohnung GmbH, Karlsruhe Planverfasser in ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS GmbH, Köln Status Gestaltungsbeirat 04–2018 Fertigstellung geplant 2024 Zur Umsetzung des neuen Wohnquartiers muss neues Planungsrecht durch Aufstellung eines Vor- habenbezogenen Bebauungsplanes geschaffen werden. Ein besonderes Augenmerk im Verfahren gilt dem Schallschutz, der vor allem für den extrem lärmbelasteten Bereich zwischen der B 36 und der Straßenbahntrasse eine besondere Rolle spielt und im Entwurf unter anderem durch die Anordnung der Gebäude Berücksichtigung gefunden hat. Das Gebiet liegt zwischen der B36, der Gerhart- Hauptmann-Straße und der August-Dosenbach- Straße und ist in zwei Teilbereiche nordwestlich und südöstlich der Straßenbahntrasse (von Karlsruhe nach Rheinstetten) aufgeteilt. Der nordwestliche Teilbereich mit dem bestehenden und denkmalge- schützten Vereinsheim liegt direkt an der August- Dosenbach-Straße. Er ist von einem begrünten Stadionwall umgeben, der auch weitgehend erhal- ten werden soll. Der südöstliche Teilbereich ist derzeit nur fußläufig erreichbar und soll künftig durch eine Verlängerung der August-Dosenbach- Straße erschlossen werden. Das Areal ist umgeben von einer sehr heterogenen Bebauung: Ein- und Zweifamilienhäusern im Nord- westen, vier- bis fünf-geschossige, sowie wenige acht- bis neun-geschossige Geschosswohnungs- bauten im Norden und Nordosten. Im südlichen Be - reich liegen verschiedene Infrastruktureinrich tun- gen, anschließend folgen Einfamilienhäuser und vier- bis fünfgeschossige Mehrfamilienhäuser, sowie Zum Projekt Auf dem Gelände des FV Daxlanden möchte die VOLKSWOHNUNG GmbH nach Verlagerung des Vereins in die Fritschlach ein zeitgemäßes und nachhaltiges Wohnquartier aus Geschosswohnbau- ten errichten, um damit seiner zentralen Aufgabe nachzukommen, ausreichenden und bezahlba- ren Wohnraum in Karlsruhe bereitzustellen. Dabei sind ca. 400 Wohnungen mit ein bis fünf Zimmern geplant. Es ist vorgesehen, die Wohnnutzung durch eine Kindertagesstätte sowie ein Wohncafé mit angegliederten kleineren, barrierearmen Wohnungen für Senioren zu ergänzen. Die Parkie- rung für die Bewohner wird in zwei Tiefgaragen untergebracht, so dass die Höfe autofrei bleiben und als gemeinschaftlicher Freiraum genutzt werden können. Entlang der August-Dosenbach- Straße werden die erforderlichen Besucher-Stell- plätze angeordnet. Die beiden Teilbereiche werden durch einen ebenerdigen Übergang bzw. eine Weiterführung der August-Dosenbach-Straße mit- einander verbunden; der geplante Umbau der Straßenbahnhaltestelle wird dabei entsprechend berücksichtigt. Durch den Erhalt des Vereinsheim- Gebäudes und des begrünten Stadionwalls, sowie eines Großteils des Baumbestandes soll der für den Stadtteil in der Vergangenheit wichtige Identi- fikationsort insoweit erhalten und so die Neube- bauung in die bestehende Umgebung besser inte- griert werden. August-Klingler-Areal | 39 Städtebauliches Konzept und Freianlagen August-Klingler-Areal | 4140 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude den nun vorliegenden Entwurf zum großen Teil aufgenommen: – Reduktion der Baukörper – Verschieben der Tiefgaragen-Zufahrt ans Ende der Gerhart-Hauptmann-Straße – Anpassen des Straßenquerschnitts August-Dosen - bach-Straße (zusätzliche Besucherstellplätze) Empfehlung April 2018 Die Weiterentwicklung des Wettbewerbsbeitrags zeigt eine Qualitätssteigerung in der städtebau- lichen Figur und bei den Freiräumen. Auch die dar- gestellten Grundrisse können überzeugen, zeigen im Südosten ein markanter Wohnturm mit elf Geschossen. Im Oktober 2014 wurde für das Plangebiet eine Mehrfachbeauftragung in Form einer Planungskon- kurrenz mit sechs geladenen Teilnehmern durch die VOLKSWOHNUNG GmbH ausgelobt. Die Jury hat im April 2015 den Entwurf von ASTOC zur Weiter- bearbeitung empfohlen. Das Ergebnis der Mehrfach- beauftragung wurde dem Planungsausschuss im Mai 2015 vorgestellt und im Juli 2015 der Öffent- lichkeit in einer Bürgerinformationsveranstaltung. Die in diesem Rahmen geäußerten Anregungen der Bürger*innen und Anwohner*innen wurden in Adresse Vereinsheim August-Klingler-Areal | 41 3 sie doch nahezu durchgängig sehr gut organisierte und orientierte Wohnungen sowie sinnvoll dimen- sionierte Loggien und Balkone. Leicht differierende Farben, Putzoberflächen unter- schiedlicher Körnung sowie abgesetzte Fenster- faschen bieten eine nachvollziehbare Grundlage für die Gestaltung der Fassaden. Das Regelwerk für die Anwendung dieser gestalterischen Elemente bedarf einer Konkretisierung. Der Gestaltungsbeirat dankt der Bauherrschaft und dem Architekten für die Vorstellung des spannen- den Projektes und wünscht für die Realisierung ein gutes Gelingen. […] Ausgangslage Städtebaulicher Rahmenplan August-Klingler-Areal | 4342 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude Beispielgrundris Teilbereich 2 von Süden August-Klingler-Areal | 43 VORSTELLUNG GESTALTUNGSBEIRAT 20.04.2018 TEILBEREICH 2 VON NORDEN Seite 27 Teilbereich 2 von Norden 3 44 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude VORSTELLUNG GESTALTUNGSBEIRAT 20.04.2018 GLIEDERUNG DER LÄNGE FARBKONZEPT Seite 24 VORSTELLUNG GESTALTUNGSBEIRAT 20.04.2018 PRINZIPIEN KUBATUR Seite 22 VORSTELLUNG GESTALTUNGSBEIRAT 20.04.2018 PRINZIPIEN KUBATUR Seite 22 Fassadenfarbe- und Struktur Die Häuser erhalten Farben gem. des über- geordneten Farbkonzeptes. Die Höhe der Baukörper wird durch unterschiedliche Putzstrukturen gegliedert. Die Fenster reagieren in ihrer Lage auf diesen Struktur- wechsel. Die um die Fenster liegenden farblich abgesetzten Putzeinfassungen (Faschen) verstärken die ses Thema. Fensterformate Die Köpfe der Gebäude erhalten Brüstungs- fenster und Loggien mit massiven Brüs- tungen. Dadurch ist die Gebäudeform an den Köpfen stark ablesbar. Gleichzeitig sind die Räume an diesen exponierten Lagen besser vor Blicken geschützt. Auf den langen Seiten der Häuser und zwischen den ein- geschobenen Balkonen wird mit bodentiefen Fenstern gearbeitet. Bei schmalen Räumen wie Schlafzimmern wird so eine optimale Belichtung ermöglicht. Die Fenster haben un- terschiedliche, in 30 cm Schritten abge- stufte Breiten. 90 / 120 / 150 / 180. Zu den kräftigen Farben der Fassaden bieten die weißen Fenstereinfassungen einen starken Kontrast. Die Fensterrahmen und Öffnungs- flügel bekommen eine warme Farbgebung. Absturzsicherung Die Absturzsicherungen sind als pulverbe- schichtete Streckmetalle vorgesehen. Farbkonzept - Gliederung der Länge Prinzipien Kubatur August-Klingler-Areal | 45 VORSTELLUNG GESTALTUNGSBEIRAT 20.04.2018 FASSADE FARBKONZEPT MÖGLICHE FARBGEBUNGEN WARME OCKERTÖNE WEITERE MÖGLICHE FARBLINIE / GRÜNLICHE FARBGEBUNG CAPEROL HISTHOLIT / OXIDROT DUNKEL VEREINSHAUS CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 50 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 40 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 GÜNER JASPIS 40 GÜNER JASPIS 30 GÜNER JASPIS 20 Seite 25 VORSTELLUNG GESTALTUNGSBEIRAT 20.04.2018 FASSADE FARBKONZEPT MÖGLICHE FARBGEBUNGEN WARME OCKERTÖNE WEITERE MÖGLICHE FARBLINIE / GRÜNLICHE FARBGEBUNG CAPEROL HISTHOLIT / OXIDROT DUNKEL VEREINSHAUS CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 50 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 40 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 GÜNER JASPIS 40 GÜNER JASPIS 30 GÜNER JASPIS 20 Seite 25 VORSTELLUNG GESTALTUNGSBEIRAT 20.04.2018 FASSADE FARBKONZEPT MÖGLICHE FARBGEBUNGEN WARME OCKERTÖNE WEITERE MÖGLICHE FARBLINIE / GRÜNLICHE FARBGEBUNG CAPEROL HISTHOLIT / OXIDROT DUNKEL VEREINSHAUS CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 50 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 40 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 GÜNER JASPIS 40 GÜNER JASPIS 30 GÜNER JASPIS 20 Seite 25 VORSTELLUNG GESTALTUNGSBEIRAT 20.04.2018 FASSADE FARBKONZEPT MÖGLICHE FARBGEBUNGEN WARME OCKERTÖNE WEITERE MÖGLICHE FARBLINIE / GRÜNLICHE FARBGEBUNG CAPEROL HISTHOLIT / OXIDROT DUNKEL VEREINSHAUS CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 50 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 40 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 GÜNER JASPIS 40 GÜNER JASPIS 30 GÜNER JASPIS 20 Seite 25 VORSTELLUNG GESTALTUNGSBEIRAT 20.04.2018 FASSADE FARBKONZEPT MÖGLICHE FARBGEBUNGEN WARME OCKERTÖNE WEITERE MÖGLICHE FARBLINIE / GRÜNLICHE FARBGEBUNG CAPEROL HISTHOLIT / OXIDROT DUNKEL VEREINSHAUS CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 50 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 40 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 GÜNER JASPIS 40 GÜNER JASPIS 30 GÜNER JASPIS 20 Seite 25 VORSTELLUNG GESTALTUNGSBEIRAT 20.04.2018 FASSADE FARBKONZEPT MÖGLICHE FARBGEBUNGEN WARME OCKERTÖNE WEITERE MÖGLICHE FARBLINIE / GRÜNLICHE FARBGEBUNG CAPEROL HISTHOLIT / OXIDROT DUNKEL VEREINSHAUS CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 50 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 40 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 GÜNER JASPIS 40 GÜNER JASPIS 30 GÜNER JASPIS 20 Seite 25 VORSTELLUNG GESTALTUNGSBEIRAT 20.04.2018 FASSADE FARBKONZEPT MÖGLICHE FARBGEBUNGEN WARME OCKERTÖNE WEITERE MÖGLICHE FARBLINIE / GRÜNLICHE FARBGEBUNG CAPEROL HISTHOLIT / OXIDROT DUNKEL VEREINSHAUS CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 50 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 40 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 GÜNER JASPIS 40 GÜNER JASPIS 30 GÜNER JASPIS 20 Seite 25 VORSTELLUNG GESTALTUNGSBEIRAT 20.04.2018 FASSADE FARBKONZEPT MÖGLICHE FARBGEBUNGEN WARME OCKERTÖNE WEITERE MÖGLICHE FARBLINIE / GRÜNLICHE FARBGEBUNG CAPEROL HISTHOLIT / OXIDROT DUNKEL VEREINSHAUS CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 50 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 40 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 CAPEROL HISTHOLIT / UMBRA 30 GÜNER JASPIS 40 GÜNER JASPIS 30 GÜNER JASPIS 20 Seite 25 Fassadenausschnitte - Öffnungen 3 46 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude Kleinseeäcker Quartiersentwicklung 4 BauortKleinseeäcker 12–14, OberreutBauherrin Volkswohnung GmbH, Karlsruhe Planverfasserin pesch partner architekten stadtplaner GmbH, Stuttgart Status Gestaltungsbeirat 11–2016, 03–2017 Fertigstellung geplant 2023 Empfehlung November 2016 Die neue Wohnbauentwicklung an der Woerishof- ferstrasse stellt sich der schwierigen Herausfor- derung, ein Wohnquartier zu entwickeln, das den umfangreichen Anforderungen des Lärmschutzes an diesem Standort gerecht wird. Die sehr detail- liert ausgearbeiteten Pläne zur Arrondierung des Stadtrandes, zu den angebotenen Wohnungs- typologien und zur Freiraumplanung zeigen deutlich die Zwänge, denen dieser Entwurf unter- liegt. Von Seiten des Gestaltungsbeirats wird empfohlen, zu überprüfen, inwieweit es gestalte- risch möglich ist, den geschlossenen Charakter der Wohnanlage durch die Aufnahme von Sicht- beziehungen beziehungsweise durch die Setzung von Hochpunkten zu durchbrechen. Der Gestal- tungsbeirat empfiehlt, eine interessante städtebau- liche Figur in der Höhenentwicklung zwischen vier und sechs Geschossen zu entwickeln, die mit der Anzahl der Wohnungen wirtschaftlich ab - bildbar ist. Gerade für die sensible Bauaufgabe des Wohnens ist ein offener Charakter des neuen Quartiers wünschenswert. Empfehlung März 2017 Für die Quartiersentwicklung Kleinseeäcker werden zwei Varianten in den Plänen und im Modell vor- gestellt, die den Anregungen des Gestaltungsbei- rats aus der vorangegangenen Sitzung folgen und unterschiedliche Höhenentwicklungen der Bau- Zum Projekt Im südöstlichen Bereich des Stadtteils Oberreut plant die Volkswohnung GmbH den Abbruch von vier bestehenden Wohngebäuden zugunsten einer neuen Wohnbauentwicklung mit gut 180 Wohn- einheiten, die über das Grundstück der Volks- wohnung hinausgeht und eine (Neu-)Bebauung entlang der Woerishofferstraße (städtisches Grund- stück) miteinbezieht. Die ursprüngliche städtebauliche Form des Bestands wird bei der Neuplanung verlassen und greift das westlich angrenzende Strukturkonzept auf, inter- pretiert jedoch die »Rundbögen« im Grundriss der Abschlussbaukörper je Straßenzug zum südlich angrenzenden Grünraum neu. Lage, Grundriss und Orientierung der Gebäude berücksichtigen die erheblichen Anforderungen an den Immissions- schutz auf dem Areal, aufgrund von Immissionsein- wirkungen der Bahn im Süden sowie von Gewer be im Norden und Nordosten des Plangebiets. Das Areal selbst bildet ein Scharnier zwischen west- lich gelegener drei- bis viergeschossiger Wohn- bebauung und nördlich sowie nordöstlich angren- zender gewerblicher Bebauung, die eine vier- geschossige Bauweise aufweist mit entsprechend größeren Geschoss- und damit Gebäudehöhen. Für die Bebauung der südlichen Grundstücke ist ein Bebauungsplan für die intendierte Nutzung zu entwickeln, für das nördliche, städtische Grund- stück ist eine Änderung des Planrechts erforderlich. Kleinseeäcker | 47 6 Wohnen Wohnen & Dienstleistungen Bildungseinrichtungen KleingärtenGewerbe Fußweg Struktur | Entwurf Ohne Maßstab Lageplan Kleinseeäcker | 4948 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude 21Typologie | Variante „Hof“ _ Südliche Bausteine (Dachgeschoss) Ohne Maßstab V IV positiv gesehen. Die Weiterentwicklung eines qua- lifizierten Freiflächenplans für den Innenhof, unter Berücksichtigung der notwendigen Nebenanlagen, und die Gestaltung der Vorzonen im Erdgeschoss werden besprochen. Der Gestaltungsbeirat lobt noch einmal die städte- bauliche Setzung und die hohe Qualität der Woh- nungsgrundrisse, die den erheblichen Anforderun- gen an den Immissionsschutz gerecht werden, und wünscht der Weiterentwicklung des Projekts viel Erfolg. Eine Wiedervorlage ist nicht notwendig. körper innerhalb des Ensembles aufzeigen. Wäh- rend die Variante »Quartier« eine ruhige Rahmung und Abgrenzung zur gewerblichen Nutzung vorsieht, gliedert die Variante »Hof« die Gebäude durch die Setzung einzelner Hochpunkte, die zugleich den Übergang zu ihrem Nachbargebäude markieren. Der Gestaltungsbeirat begrüßt die Variante »Hof«, bei der die städtebauliche Gliede- rung den südlichen Endpunkt der Woerishoffer- straße im Übergang zur Landschaft aufwertet und die Qualität des Innenhofs durch die überwiegend fünfgeschossige Bebauung gewinnt. Die angebo- tenen Dachterrassen werden als zusätzliches Ange- bot zur Differenzierung des Wohnungsgemenges Grundrisse OG Kleinseeäcker | 49 4 22Typologie | Variante „Hof“ _ Dachgeschossgrundriss Möblierter Grundriss(Quelle: pp aIs, 10.02.2017)Abbildungen ohne Maßstab Präsentation März 2017 - Ansichten, Grundriss und Schnitt Kleinseeäcker | 5150 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude Variante Hof Kleinseeäcker | 51 4 Kleinseeäcker | 5352 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude Variante Hof Kleinseeäcker | 53 4 54 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude Am Fasanengarten Neubau Wohnbebauung 5 BauortAm Fasanengarten, Oststadt Bauherrin Hardtwaldsiedlung Karlsruhe eG Baugenossenschaft, Karlsruhe Planverfasser inen GERHARDT.stadtplaner. architekten, Karlsruhe; SNOW Landschaftsarchitekten Karlsruhe; archis Architekten + Ingenieure GmbH, Karlsruhe Status Gestaltungsbeirat 11–2015, 03–2017, 05–2017 Fertigstellung 2022 Empfehlung November 2015 Die Baugenossenschaft »Hardtwaldsiedlung Karls- ruhe eG« beabsichtigt im Quartier »Am Fasanen- garten« in der Karlsruher Oststadt zusätzlichen Wohnraum (54 WE) zu schaffen. Die blockrand- artige Siedlung wurde im Sinne einer Gartenstadt in mehreren Bauabschnitten im Zeitraum zwischen 1921 und 1935 errichtet und alle Wohnbauten im Quartier erfüllen in ihrer Sachgesamtheit gem. § 2 Denkmalschutzgesetz die Eigenschaften eines Kulturdenkmals. Teil dieser Sachgesamtheit sind neben den Wohngebäuden auch die Kleingarten- anlage im Inneren mit Einfriedungsmauern und Schuppen sowie ein historisches Garagengebäude. Geschützt sind jeweils die Substanz und das Erscheinungsbild. […] Der Gestaltungsbeirat begrüßt ausdrücklich eine sozialverträgliche Nachverdichtung in der Stadt und die Antwort auf den damit einhergehenden demografischen Wandel. Die vorgelegte Planung von GERHARDT.stadtplaner.architekten zeigt in vielen Punkten eine sensible Herangehensweise an diese interessante und zugleich schwierige Auf gabe. So setzen die Architekten dem nach Nor- den geöffneten und gefassten, dreigeschossigen Blockrand (mit zum Teil offener Bebauung) eine »Teppichartige Siedlung« aus solitären Wohn- gebäuden ins Innere der Gartenanlage und reagie- ren mit einem deutlichen Achtungsabstand auf die Denkmalbebauung. Die lockere zwei- bis Zum Projekt Die Hardtwaldsiedlung Karlsruhe eG möchte im Quartier »Am Fasanengarten«, das sich im Eigentum der Genossenschaft befindet, ihr Wohnungsan- gebot ergänzen. Die Bedeutung einer qualifizierten Nachverdichtung für die Genossenschaft ergibt sich aus der Tatsache, dass aktuell 8.000 Mitgliedern nur 2.000 Wohnungen im Bestand zur Verfügung stehen. Aufgrund der demografischen Veränder- ungen besteht darüber hinaus eine besondere Nach- frage nach barrierefreien Wohnungen, die im Wohnungsangebot der Genossenschaft nicht befrie- digt werden kann. Die geplante Neubebauung wird in der nördlichen Hälfte des Blockinnenbereichs angeordnet. Mit dem Vorhabenbezogenen Be - bauungsplan »Wohnen Am Fasanengarten, westlich der Parkstraße« wird das notwendige Planungs- recht geschaffen werden. Es handelt sich um ein Gebiet in der Oststadt, das im Blockinnenbereich zwischen den Straßen Am Fasanengarten, Parkstraße, Karl-Wilhelm-Straße und Emil-Gött-Straße liegt. Der Block ist bisher mit unterschiedlichen Gebäudetypologien an den Ost-, West- und Südseiten bebaut (drei- bis vierge- schossiger Geschosswohnungsbau und zweige- schossige Hausgruppen). Im Norden öffnet sich der Blockrand zu dem mit Bäumen bestandenen Stra- ßenraum am Fasanengarten. Am Fasanengarten | 55 Präsentation November 2015 Bebauungskonzept Innenentwicklungskonzept Am Fasanengarten | 5756 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude besser eingebunden werden. Die neuen, gestaf- felten Wohngebäude sollen zur Kompensation ein grünes Flachdach erhalten. […] Nach intensiver Diskussion steht die Denkmal- schutzbehörde dem Bauvorhaben grundsätzlich offen gegenüber, wünscht sich aber an dieser Stel- le größtmögliche Planungssorgfalt im Vorfeld zur Vermeidung von möglichen weiteren Präzedenzfäl- len. Die Planer des vorliegenden Projektes zeigen hier bereits jetzt eine sehr viel höhere Sensibilität. Der Gestaltungsbeirat schlägt für die weiteren Planungsschritte ein Modell vor, in dem die Kör- nung und Stellung der Gebäude, sowie die genaue Lage der Achse nochmals überprüft werden kann. Außerdem wäre hier die Einbindung des Bestandes der historischen Garage in einer alternativen Pla- nung darstellbar. Die Freiraumplanung könnte detaillierter ihren sehr positiven Ansatz gegenüber der Stadt und dem Denkmalamt deutlich machen. Die Gestaltung der einzelnen Häuser muss nun in weiteren Schritten abgestimmt und vom Beirat begleitet werden, da gerade die einheitliche bauliche Qualität im Inneren für dieses Vorhaben von besonderer Bedeutung ist. Die Einfachheit der Gebäude kann eine Nachhaltigkeit im doppel- ten Sinne unterstreichen. Empfehlung März 2017 Die vorgelegte neue Planung von GERHARDT.stadt- planer.architekten stellt zwei wesentliche Änderun- gen vor. Stadträumlich schließt nun die Planung den nörd- lichen Blockrand zur Straße »Am Fasanengarten« mit einem sogenannten Kopfgebäude ab, das neben einer Sozialstation mit Café auch altenge- rechtes »Betreutes Wohnen« aufnehmen soll. Grundsätzlich wird die hinzugefügte Nutzung als Antwort auf den damit einhergehenden demogra- fischen Wandel vom Gestaltungsbeirat begrüßt. Dass nun – anstelle von vorher zwei Gebäuden – eine Schließung des Blockrandes erfolgt, ist unter der Maßgabe einer hohen architektonischen Qualität vorstellbar. Das vorgestellte Kopfgebäude wirkt jedoch in seiner geometrischen und gestalterischen Ausfor- mulierung an dieser so wichtigen städtebaulichen Schnittstelle noch sehr heterogen. So können die dreigeschossige Bebauungsstruktur im nördlichen Teil des Baufeldes soll sich typologisch bewusst vom Denkmalbestand abheben und im Blockinne- ren mit einer sehr differenziert gestalteten Grün- raumplanung eine Aufwertung schaffen. Der Gestaltungsbeirat begrüßt ausdrücklich das Freihalten des südlichen Blockinneren und das Hin- zuziehen eines qualifizierten Freiflächenplaners. Positiv gesehen wird auch das Freihalten des Nord- randes von einer geschlossenen Bebauung und das Öffnen zum dortigen Grünraum und den Insti- tutsgebäuden hin; auch im Hinblick auf eine bes- sere Durchlüftung des Quartiers. Die neue Erschlie- ßung erfolgt in der Achse der Anlage mittels eines befahrbaren, differenziert gestalteten Wohnwe - ges mit Aufweitungen und Platzräumen, die eine hohe Wohn- und Aufenthaltsqualität versprechen. Der heutige Wirtschaftsweg wird östlich verlegt und wird sinnfällig in die neue Grünraumplanung integriert. Der heutige, heterogene und zum Teil ungenutzte Garagenhof aus den Sechzigern ein- schließlich des historischen Garagengebäudes wird in der vorliegenden Planung überbaut, zuguns- ten von mehr Wohngebäuden mit barrierefreiem Wohnangebot. Es wäre möglicherweise plane- risch zu prüfen, inwieweit das historische Gebäu- de als Kulturdenkmal erhalten werden kann, unter der Voraussetzung, dass eine geeignete Gemein- schaftsnutzung für die Bewohner untergebracht werden könnte. […] Nach Vorschlag der Planer soll die gesamte Anlage künftig autofrei gestaltet werden, was eine höhere Wohnqualität im Inneren schafft. Dazu wird als Ersatz und Neubedarf von Stellplätzen eine Tiefga- ra ge im Inneren angelegt. Der Vorschlag wird sehr positiv gesehen, die TG- Einfahrt am Quartiers- eingang überzeugt dagegen noch nicht und sollte überdacht werden. Zur Kompensation schlagen die Planer eine hoch- qualifizierte Grünraumplanung vor, die auf die zellenartige Kleingartenstruktur reagiert und die - se durch geeignete Maßnahmen (zum Beispiel Hecken etc.) wieder in ihrer historischen Textur ablesbar macht. Auch die Geräteschuppen inner- halb der Gärten könnten saniert werden. Hierzu wird noch ein detaillierter Vorschlag erwartet. Die Erschließungen sollen über Rasenflächen und was- sergebundene Decken in die Grünanlage Am Fasanengarten | 57 5 integriert. Dies wird von allen Teilnehmenden positiv aufgenommen. Der Gestaltungsbeirat regt an darüber nachzu- denken, ob nicht dieses historische Kulturdenkmal – als identitätsstiftender »umgebauter Hofladen« mit Verzehr – einen ganz neuen Charme und eine hohe Attraktivität ins Quartier bringen könnte. Hier könnten die Früchte des »urban gardening« aus dem Quartier in Eigeninitiative der Bewohner vermarktet werden. Das würde auch eine gemein- schaftliche, soziale Nachhaltigkeit im doppelten Sinne unterstreichen. Der Gestaltungsbeirat wünscht eine Wiedervorlage zur Klärung der noch offenen Punkte. Empfehlung Mai 2017 Die vorgelegte neue Planung von archis Architek- ten + Ingenieure GmbH nimmt die wesentlichen Kritikpunkte aus der vergangenen Sitzung auf und entwickelt das Projekt kontinuierlich weiter. So wird das Kopfgebäude nun in seiner Gliederung und Gesamtgestaltung harmonisiert. Das Staffel- geschoss rückt straßenseitig auf die Vorderkante der Fassade und wirkt somit eindeutiger in der Kubatur. Die dadurch entstehende höhere Baukör- perhöhe kann aus Sicht des Gestaltungsbeirats baurechtlich toleriert werden, da diese zur Ver- besserung beiträgt. Auch die Durchgänge und die Eingangssituation von Cafe und Sozialstation wurden nun attraktiver platziert und großzügiger gestaltet. Die angehängte Fluchttreppe auf der giebelständigen Westseite kann noch nicht überzeugen und sollte architektonisch in die Gesamtgestaltung einbezogen werden. Gegebenen- falls kann hier auch die angedachte Müllsammel- stelle baulich mit integriert werden. Die Fassadenge- staltung sollte noch harmonisiert werden. So wirkt der Laubengang mit seinen horizontalen Bän- dern noch wie aus der Zeit gefallen. Dieser könnte noch stringenter dem vorhandenen Prinzip der vertikalen Lochfassade (zum Beispiel FE/FET + Laden) folgen, um das Gesamtbild zu harmonisieren. Die Farbgestaltung (Putz) in Erdtönen ist gut vorstellbar und sollte mit der Stadt Karlsruhe mit- tels einer Bemusterung abgestimmt werden. vielen Rücksprünge, Anbauten und die vielschich- tige Materialwahl sowie die massive Gebäudehöhe (III + Staffelgeschoss) noch nicht überzeugen. Die Einfahrt zur Tiefgarage, daneben der Haupteingang ins Gebäude, der fußläufige Durchgang ins Innere des Quartiers wirken als Adressbildung wenig einladend und sollten als »attraktives Entrée« über- arbeitet werden. Ebenso wären die Freiflächen der Sozialeinrichtung (Café) in Bezug auf Beson- nung und Lage zu klären. Der Gestaltungsbeirat wünscht sich hier eine klare und einfache Gebäudetypologie für das Kopfge- bäude, das eine angemessene Adressbildung reprä- sentiert und sich auch selbstbewusst in ruhiger und einfacher Sprache, ohne aufdringlich zu sein, gegenüber der Denkmalbebauung behaupten kann. Eine architektonische Auseinandersetzung mit dem ortstypischen »Thema Dach« aus der angrenzenden Denkmalbebauung könnte alterna- tiv ebenfalls untersucht werden. Die zwei- bis dreigeschossige Bebauungsstruktur im Blockinneren kann in der weiteren differenzierten Überarbeitung hinsichtlich der Gestaltung und Materialwahl noch nicht ganz überzeugen. So wirkt sich im Besonderen auch die starke Betonung des Mittelrisalites bei solch kleinen Kubaturen eher negativ auf die Gestaltung aus. Es könnte über Loggien anstatt Balkone nachgedacht werden, um eher die Geometrie zu betonen. Gerade die ein- heitliche bauliche Qualität im Inneren mit wenigen gezielten Materialien und einfachen Details ist für dieses Vorhaben von besonderer Bedeutung. Das Freiflächenkonzept schafft eine sehr differen- ziert gestaltete Grünraumplanung als Aufwertung, diese sollte jedoch noch in einem weiteren Termin (Gestaltungsbeirat) im Hinblick auf Wege, Frei- flächenqualitäten, Erschließung, Feuerwehrzufahr ten und Müllentsorgung konkretisiert und eben falls vorgestellt werden. Dabei ist auf eine ausreichende Anzahl der Müllbehälter je Wohneinheit zu achten und eine Kumulation an nur wenigen Stellen sollte vermieden werden. Der heutige Garagenhof einschließlich der histori- schen Garagengebäude wird in der nun vorliegen- den Planung zu großen Teilen erhalten, rückgebaut und in Abstimmung mit dem Denkmalamt saniert und für Lager- oder Fahrradstellplätze ins Konzept Am Fasanengarten | 5958 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohngebäude Die Gestaltung der punktförmigen Wohnhäuser im Blockinneren ist ebenfalls durch die Reduktion und Einheitlichkeit des Materials in der Erscheinung nun stimmiger. Die sehr starke Betonung einer Vorder- und Rückseite und die vertikale Teilung der Fassade durch die Betonung eines Mittelrisalites (hier Treppenhaus) sollte nach wie vor vermieden werden. Vielmehr sollte das Prinzip des vertikalen Fensters im Wechselspiel der Lochfassaden – kon- sequent durchgehalten werden. Die liegenden Fenster (Bäder) könnten gegebenenfalls auch über »Gitterstrukturen« in das monolithische Fassaden- bild integriert werden. Das noch fehlende Freiflächenkonzept sollte mit der Stadt Karlsruhe rechtzeitig abgestimmt werden, da dies zum Gelingen des Gesamtprojek- tes wesentlich beiträgt. Wir wünschen den Planern bei der weiteren Bear- beitung unter Beachtung der vom Gestaltungsbei- rat angeregten Kritikpunkte viel Erfolg. […] Präsentation Mai 2017 – Ansichten und Lageplan Am Fasanengarten | 59 5 60 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser Karlstraße 26 6 BauortKarlstraße 26, Innenstadt-West Bauherrin GIG Gesellschaft für Immobilien - projektierung und Grundstücks- entwicklung mbH, Karlsruhe Planverfasser in ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS GmbH, Köln Status Gestaltungsbeirat 11–2015 Fertigstellung geplant 2022 Das Konzept ist überaus sorgfältig ausgearbeitet und vorgetragen. Durch den Gestaltungsbeirat wird insbesondere die Ausbildung der Fassaden und der komplexen Grundrisse positiv hervorgehoben. Auch den rückwärtigen Gebäudeteilen sowie der Ausbildung der Grünflächen wird hohe Bedeu- tung bei der Vermarktung zukommen; dies sollte beachtet werden. Die vorgestellten Änderungen zur Bauvoranfrage werden vom Gestaltungsbeirat begrüßt und unter- stützt. Die Ausbildung der Vorderhausfassade kann sehr gut zwischen den unterschiedlichen Nach- bargebäuden vermitteln. Die Balkone im Innen- bereich sind gut denkbar, die leichte Überhöhung des obersten Geschosses in die Tiefe des Blocks ist aus gestalterischer und funktionaler Sicht sinn- voll. Um in der inneren Stadt eine hohe Wohn- qualität durchzusetzen, muss eine hohe architekto- nische Qualität vorausgesetzt werden, die in dem vorliegenden Konzept gegeben ist. Zum Projekt Geplant ist ein Wohn- und Geschäftshaus auf einem schmalen, weit in die Tiefe des Blocks reichenden Grundstück. In den unteren Geschossen und zur Karlstraße hin sind Gewerbeflächen und Parkierung angeordnet. Der überwiegende Teil des Projek- tes dient dem Wohnen (13 Wohnenheiten unter- schiedlicher Größe). Das Vorhaben füllt eine Baulücke in der, an dieser Stelle mit ca. fünfgeschossigen Gebäuden ge - schlossen bebauten Karlstraße. Die Straßenfassa de ist nur ca.12 m breit und wird zwischen die Nach- bargebäude mit einer, in den Obergeschossen aus gelbem Sandstein gebauten, neobarocken Werk- steinfassade und einer aluminiumverkleideten Fassade mit durchgängigen Fensterbändern einge- fügt. Das fast 70 m tiefe Grundstück ist größten- teils von mitunter sehr hohen Brandwänden umge- ben, an die das neue Gebäude in unterschiedlicher Weise anschließt. Empfehlung November 2015 Das schwierige, sehr schmale und tiefe Grund - stück soll mit einer eher traditionellen Blockinnen- bebauung mit heutigen Mitteln bebaut werden. In die ser zentralen Innenstadtlage ist eine solche Verdichtung zu begrüßen; eine Bauvoranfrage wurde bereits positiv beschieden. Karlstraße 26 | 61 Perspektive Karlsstraße Karlstraße 26 | 6362 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser sChnItt InnenhoF N Entwurfsverfasser Planstand Maria- Hilf Str. 15, D- 50677 Köln Fon +49 (0)221 2718060 Fax +49 (0)221 3100833 www.astoc.de info@astoc.de Projekt ASTOC GmbH & Co. KG 1406 BIM Server: Osiris - BIM Server 18/1406_Karlstrasse 26 Lage Bauherr Maßstab: Plangröße mm: Plannummer (Projektnummer-Planer-LPH-Bauteil-Planart-Nummer-Index) 1406b_ARC_02_00_SC_102_VA Planinhalt FreigabeDatum erstellt /Kürzel Datum geänd. /Kürzel Lage Vorentwurf Karlstraße 1:200 A3 GIG mbH Ohiostraße 13 Karlsruhe D-76149 Tel: +49 (0)721 35230170 Fax: +49 (0)721 35230160 Schnitt B-B 10.11.2015 3 ,0 0 3 ,5 0 3 ,2 0 3 ,2 0 3 ,2 0 3 ,3 2 4 ,4 7 2 ,9 0 5 0 8 0 1 ,9 0 1 ,3 0 1 ,9 0 9 0 2 ,5 0 3 ,9 3 2 ,9 9 1 ,2 7 2 0 ,8 9 -3,75 1 22 5 1 5 2 ,8 0 2 5 1 5 2 ,8 0 2 5 1 5 2 ,8 0 2 5 1 5 2 ,8 0 2 5 7 0 6 0 1 5 2 ,6 0 2 5 1 5 2 ,8 5 1 3 1 2 2 5 1 5 2 ,8 0 2 5 1 5 2 ,8 0 2 5 1 5 3 0 2 ,5 0 2 5 1 5 2 ,8 0 2 5 2 7 3 ,5 0 2 5 7 2 -3,00 ±0,00 +3,50 +6,70 +9,90 +13,10 +16,42 +20,89 6 0 1 5 2 ,6 0 2 5 1 5 2 ,8 5 1 3 1 2 4 0 2 ,8 0 2 5 1 5 2 ,6 8 2 5 2 5 2 ,8 2 2 5 1 5 2 ,6 8 1 2 2 5 2 7 3 ,5 0 2 5 7 2 1 6 ,6 3 4 ,2 6 +7,70 +9,90 +10,80 +13,10 +14,00 +4,40 +7,60 +10,80 +14,00 +16,85 Wohnen Wohnen Büro Büro Wohnen Wohnen Wohnen Wohnen Wohnen 3 ,3 5 3 ,2 0 3 ,2 0 3 ,2 0 3 ,2 0 7 0 ±0,00 +3,50 +6,70 +9,90 +13,10 +16,85 ±0,00 +2,60 +4,40 +7,60 +10,80 +14,00 +16,85 Durchfahrt Fahrräder Garten grunDrIsse erDgesChoss N Entwurfsverfasser Planstand Maria- Hilf Str. 15, D- 50677 Köln Fon +49 (0)221 2718060 Fax +49 (0)221 3100833 www.astoc.de info@astoc.de Projekt ASTOC GmbH & Co. KG 1406 BIM Server: Osiris - BIM Server 18/1406_Karlstrasse 26 Lage Bauherr Maßstab: Plangröße mm: Plannummer (Projektnummer-Planer-LPH-Bauteil-Planart-Nummer-Index) 1406b_ARC_02_00_GR_000_VA Planinhalt FreigabeDatum erstellt /Kürzel Datum geänd. /Kürzel Lage Vorentwurf Karlstraße 1:200 A3 GIG mbH Ohiostraße 13 Karlsruhe D-76149 Tel: +49 (0)721 35230170 Fax: +49 (0)721 35230160 Grundriss Erdgeschoss 09.11.2015 17 x 27 x 175 20 x 27 x 175 S B D S B D S B DS B D S B D S BD L BD L B D L D D 1 1 ,4 1 13,275 12,38 16,255 16,15 13,53 58,06 12,135 12,38 16,255 16,15 9,965 56,915 52,45 m2 46,75 m2 Spielfläche Garten T30RS R S Fahrräder (26 St.) Fahrräder (12 Stk.) Wohnung 0.B.1 84 m² Klingelanlage Tor T 3 0 R S H K V /E U V V o rd a c h Schlafen 14,55 m2 Entree 5,40 m2 Gewerbe Einheit 0.1 52,70 m2 TRH B 12,55 m2 Schleuse 5,45 m2 TRH A 23,00 m2 Bad 9,55 m2 Foyer B 14,45 m2 Müll / Wertstoff 27,40 m2 Wohnen 28,30 m2 Kochen 14,05 m2 17 x 27 x 175 20 x 27 x 175 S BD 06 05 04 03 02 01 Terrasse 50%: 13,10 m2 S DD S DD n grunDrIsse 1. obergesChoss N Entwurfsverfasser Planstand Maria- Hilf Str. 15, D- 50677 Köln Fon +49 (0)221 2718060 Fax +49 (0)221 3100833 www.astoc.de info@astoc.de Projekt ASTOC GmbH & Co. KG 1406 BIM Server: Osiris - BIM Server 18/1406_Karlstrasse 26 Lage Bauherr Maßstab: Plangröße mm: Plannummer (Projektnummer-Planer-LPH-Bauteil-Planart-Nummer-Index) 1406b_ARC_02_00_GR_001_VA Planinhalt FreigabeDatum erstellt /Kürzel Datum geänd. /Kürzel Lage Vorentwurf Karlstraße 1:200 A3 GIG mbH Ohiostraße 13 Karlsruhe D-76149 Tel: +49 (0)721 35230170 Fax: +49 (0)721 35230160 Grundriss 1. Obergeschoss 09.11.2015 18 x 27 x 18 S B D L B D L B D S B DS B D S BD L BD L B D L B D 1 1 ,4 1 12,135 22,78 22,00 9,965 56,915 10,88 2,65 58,06 R S T30RST30RS T 3 0 R S BRH = 1,20m Wohnung 1.B.1 77 m² Wohnung 1.B.2 65 m² T 3 0 R S 2 . R e tt u n g s w e g TeekücheBüro Konferenz Büro KonferenzBüro Garderobe T30RS H K V /E U V H K V /E U V Büro Büro WC DWC H Schlafen 14,85 m2 Entree 6,90 m2 Schlafen 13,65 m2 Entree 8,30 m2 Bad 9,60 m2 Bad 8,90 m2 Gewerbe Einheit 1.1 258,50 m2 TRH A 6,15 m2 TRH B 12,55 m2 Wohnen/Kochen 41,25 m2 Wohnen/Kochen 30,15 m2 Balkon 50%: 4,30 m2 Balkon 50%: 5,20 m2 Schleuse 5,45 m2 Laubengang 23,65 m2 18 x 27 x 18 S BD S BD n Grundriss EG Schnitt Grundriss 1. OG Karlstraße 26 | 63 6 sChnItt InnenhoF N Entwurfsverfasser Planstand Maria- Hilf Str. 15, D- 50677 Köln Fon +49 (0)221 2718060 Fax +49 (0)221 3100833 www.astoc.de info@astoc.de Projekt ASTOC GmbH & Co. KG 1406 BIM Server: Osiris - BIM Server 18/1406_Karlstrasse 26 Lage Bauherr Maßstab: Plangröße mm: Plannummer (Projektnummer-Planer-LPH-Bauteil-Planart-Nummer-Index) 1406b_ARC_02_00_SC_102_VA Planinhalt FreigabeDatum erstellt /Kürzel Datum geänd. /Kürzel Lage Vorentwurf Karlstraße 1:200 A3 GIG mbH Ohiostraße 13 Karlsruhe D-76149 Tel: +49 (0)721 35230170 Fax: +49 (0)721 35230160 Schnitt B-B 10.11.2015 3 ,0 0 3 ,5 0 3 ,2 0 3 ,2 0 3 ,2 0 3 ,3 2 4 ,4 7 2 ,9 0 5 0 8 0 1 ,9 0 1 ,3 0 1 ,9 0 9 0 2 ,5 0 3 ,9 3 2 ,9 9 1 ,2 7 2 0 ,8 9 -3,75 1 22 5 1 5 2 ,8 0 2 5 1 5 2 ,8 0 2 5 1 5 2 ,8 0 2 5 1 5 2 ,8 0 2 5 7 0 6 0 1 5 2 ,6 0 2 5 1 5 2 ,8 5 1 3 1 2 2 5 1 5 2 ,8 0 2 5 1 5 2 ,8 0 2 5 1 5 3 0 2 ,5 0 2 5 1 5 2 ,8 0 2 5 2 7 3 ,5 0 2 5 7 2 -3,00 ±0,00 +3,50 +6,70 +9,90 +13,10 +16,42 +20,89 6 0 1 5 2 ,6 0 2 5 1 5 2 ,8 5 1 3 1 2 4 0 2 ,8 0 2 5 1 5 2 ,6 8 2 5 2 5 2 ,8 2 2 5 1 5 2 ,6 8 1 2 2 5 2 7 3 ,5 0 2 5 7 2 1 6 ,6 3 4 ,2 6 +7,70 +9,90 +10,80 +13,10 +14,00 +4,40 +7,60 +10,80 +14,00 +16,85 Wohnen Wohnen Büro Büro Wohnen Wohnen Wohnen Wohnen Wohnen 3 ,3 5 3 ,2 0 3 ,2 0 3 ,2 0 3 ,2 0 7 0 ±0,00 +3,50 +6,70 +9,90 +13,10 +16,85 ±0,00 +2,60 +4,40 +7,60 +10,80 +14,00 +16,85 Durchfahrt Fahrräder Garten Karlstraße 26 | 6564 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser Perspektive und Ansicht Karlstraße 26 | 65 N Entwurfsverfasser Planstand Maria- Hilf Str. 15, D- 50677 Köln Fon +49 (0)221 2718060 Fax +49 (0)221 3100833 www.astoc.de info@astoc.de Projekt ASTOC GmbH & Co. KG 1406 BIM Server: Osiris - BIM Server 18/1406_Karlstrasse 26 Lage Bauherr Maßstab: Plangröße mm: Plannummer (Projektnummer-Planer-LPH-Bauteil-Planart-Nummer-Index) 1406b_ARC_02_00_AN_201_VA Planinhalt FreigabeDatum erstellt /Kürzel Datum geänd. /Kürzel Lage Vorentwurf Karlstraße 1:100 A3 GIG mbH Ohiostraße 13 Karlsruhe D-76149 Tel: +49 (0)721 35230170 Fax: +49 (0)721 35230160 Ansicht Karlstraße 06.11.2015 6 66 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser Saturn-Fassade Kaiserstraße 146 7 BauortKaiserstraße 146, Innenstadt-West Bauherrin Kanzlei Wangler, Kriegstraße 133, 76135 Karlsruhe Planverfasser volksbau architekten, Karlsruhe Status Gestaltungsbeirat 09–2020, 11–2020 Fertigstellung geplant 2022 lichen Hauptpost, heute Postgalerie. Das Gebäude besetzt die prominente Nordost-Ecklage der Haupt- achsen Kaiserstraße und Karlstraße. Im weiteren Verlauf der Karlstraße nach Norden liegen die Kultur- denkmale von besonderer Bedeutung Prinz Max Palais (Josef Durm) und Staatliche Münze (Friedrich Weinbrenner). Empfehlung September 2020 Das Projekt hat eine lange Geschichte und wurde in der Vergangenheit vom Gestaltungsbeirat mehr- fach besprochen. Die aktuelle Fassung berücksich- tigt die Anmerkungen zu früheren Projekten, insbesondere die Bewahrung der Arkaden und des ursprünglichen Baukörpers. Die Erhaltung der Bausubstanz wurde von dem neuen Gestaltungs- beirat positiv aufgenommen. Mit seiner Ansiedelung am Europaplatz, in Nord- ost-Ecklage der Hauptachsen Kaiserstraße und Karlstraße, handelt es sich um ein für die Stadtstruk- tur wichtiges Gebäude. Die mächtigen Dimensi- onen treten in Resonanz mit denen anderer pro mi - nenter Gebäude und Kulturdenkmäler der Stadt- struktur, wie zum Beispiel der gegenüberliegenden ehemaligen kaiserlichen Hauptpost, heute Post- galerie. Die Variante, die in der Sitzung vorgestellt worden ist, findet nicht die Zustimmung des Gestaltungs- beirats. Durch die unterschiedliche Behandlung der Zum Projekt Die ursprünglich als »Kaufhaus Schneider« am Europaplatz erbaute Immobilie wurde mehrfach umgebaut und zwischenzeitlich von »Breunin- ger« und zuletzt von »Saturn« für Handelszwecke genutzt. Saturn ist dort 2021 ausgezogen. Eine Nachvermietung der bestehenden Flächen ist am derzeitigen Immobilienmarkt unwahrscheinlich, weswegen ein alternatives Nutzungskonzept zu erstellen und bauliche Veränderungen vorzu- nehmen sind. Im Rahmen eines Gespräches unter Beteiligung des beauftragten Architekten, der Wirtschaftsför- derung, des Amtes für Stadtentwicklung und des Stadtplanungsamtes, wurde ein erster Entwurf vorgestellt, der folgende Themen zum Inhalt hatte: 1. Belichtung ab dem 2.OG 2. Fassadenöffnungen 3. Vorziehen des Erdgeschosses bis zur Platzkante/ Schließung der Arkaden Das Objekt wurde in den Jahren 2007–2010 um - fänglich im Gestaltungsbeirat behandelt. Der Gestaltungsbeirat hat seinerzeit davon abgeraten, die Arkaden am Europaplatz aufzugeben bzw. einzuschränken. Das Grundstück liegt in der zentralen Innenstadt am Europaplatz gegenüber der ehemals kaiser- ANSICHT KAISERSTRAßE Saturn-Fassade | 67 Stadt Karlsruhe CenterCourt am Europaplatz Gestaltungsbeirat 13. November 2020 9Ansicht _ Karlstraße Fassadenvariante aus der Vorinformation zur ersten Präsentation im September 2020 Präsentation September 2020 Ansicht Kaiserstraße Präsentation November 2020 Ansicht Karlstraße Saturn-Fassade | 6968 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser die auch für das neue Projekt empfohlen wird. Der Gestaltungsbeirat dankt für die Vorstellung des für die Stadt so wichtigen Projektes und bittet um eine Wiedervorlage. Empfehlung November 2020 Bei dem Projekt handelt es sich um eine Wiedervor- lage. Die Überar beitung weist deutliche Verbes- serungen auf, etwa die Behandlung der Öffnungen im Erdgeschoss oder bei der Schaffung eines echten Halbgeschosses, in das die Beschilderung integriert werden kann. Dennoch scheint der Ent - wurf zwischen zwei Varianten zu zögern: der fragmentierten Architektur des Ursprungsbaus aus den 50er Jahren auf der einen Seite, und einer einheitlichen Architektur im Stil der umliegenden Bestandsbauten auf der anderen Seite. Der Gestaltungsbeirat ist überzeugt, dass die zweite Lösung die bessere ist: – einheitliche Baukörper, die Ruhe ausstrahlen – ein einziges Material, eine einzige Farbe – ein einziger Fenstertypus, der seriell angewen- det werden sollte. Der Gestaltungsbeirat regt an, die Fassadenvariante aus der Vorinformation zur ersten Präsentation am 25. September 2020 weiter zu verfolgen. Vorteil dieser Variante ist, dass das Gebäude auf alle Stra- ßenräume gleichermaßen eingeht und keine Rückseiten aufbaut. Durch die sich wiederholenden Fensterformate und ein einheitliches Material tritt das Gebäude wertig in Erscheinung. Es wirkt ruhig, harmonisch, zurückhaltend und kraftvoll zugleich. Der Beirat verweist auf die Stellungnahme aus der ersten Sitzung und bittet um eine erneute Vorlage nach erfolgter Überarbeitung. Anmerkung der Redaktion: Eine erneute Präsen- tation im Gestaltungsbeirat erfolgte nicht. Im Rahmen der Vorbereitung dieser Broschüre haben volksbau architekten diesen auf der folgenden Doppelseite abgebildeten Planstand gesendet, in dem die Empfehlungen des Gestaltungs beirats positiv weiterentwickelt wurden. Gebäudeoberflächen wird das Volumen des Gebäu- des beliebig unterteilt und verliert damit an Aus- druckskraft. Die vor der Sitzung verteilte Präsentation (Vorinfor- mation) schlägt eine einheitliche Behandlung sämtlicher Baukörper vor. Diese Variante wird vom Beirat bevorzugt, weil sie dem Gebäude eine hoch- wertige Note ver leiht und einen harmonischen Dialog mit den umliegenden Bestandsbauten herstellt. Ein einziger Fenstertyp für den Gesamt- komplex, der im Stil auf die Postgalerie verweist, ist ein guter Ausgangs punkt für weitere Überlegun- gen. Das Ganze würde dann einheitlich wirken und Ruhe ausstrahlen. Einige Stellen müssten über dacht werden, um die Einheitlichkeit noch zu stärken. Die Öffnungen im Erdgeschoss könnten groß- zügiger bemessen sein, um eine echte Kontinuität zwischen Außen- und Innenbereich zu schaffen und somit für mehr Belebung von der Straße her zu sorgen. Positiv bewertet wurde auch, dass die Beschilderung in das Fassadendesign integriert ist und nicht über das Erdgeschoss hinausgeht. Der Umweltaspekt wird im vorliegenden Projekt durch die Begrünung von Fassadenteilen bedient. Der Gestaltungsbeirat begrüßt, dass sich das Projekt mit dem Umweltaspekt auseinandersetzt, findet jedoch, dass dieser seinen Ausdruck nicht in der Fassadenoptik, sondern eher über Dach be- grünung oder Gebäudehüllentechnik finden sollte; die Fassade sollte ihre Natursteinoptik beibe hal - ten. Das Fassadenmaterial muss Kontinuität im Ver gleich zu den anderen wichtigen Gebäuden des Standorts aufweisen: Es wird daher empfohlen, sich auf ein einziges Material und eine einzige Farbe für den gesamten Gebäudekomplex zu beschränken. Vorstellbar ist allerdings auch, sich an den Fotos und dem Grundriss des Originalgebäudes aus dem Jahr 1954 zu orientieren. Darin behauptet sich der Turm durch die Lösung der Fassaden öffnungen als eigenständiges Element. Das oberste Stock - werk des Turms ist nach hinten versetzt und wirkt wie eine Krone für diesen Gesamtkomplex, der den Stadtraum der Kreuzung von Kaiserstraße und Karlstraße mitprägt. Man erkennt hier auch die Betonung eines Zwischenstockwerks, das den Bezug des Gebäudes zur Straße verstärkt. Bemerkens - wert ist die große Raffinesse bei den Detaillösungen, Saturn-Fassade | 69 7Stadt Karlsruhe CenterCourt am Europaplatz Gestaltungsbeirat 13. November 2020 13Perspektive _ Kaiserstraße / Ecke EuropaplatzPerspektive Kaiserstraße / Europaplatz Präsentation November 2020 Stadt Karlsruhe CenterCourt am Europaplatz Gestaltungsbeirat 13. November 2020 15Perspektive _ U-Bahn Aufgang Saturn-Fassade | 7170 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser Weiterentwicklung der Fassaden entsprechend der Empfehlungen November 2020 Saturn-Fassade | 71 7 72 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser Sanierung Kronenstraße 24 8 BauortKronenstraße 24, Innenstadt-Ost Bauherrin Volkswohnung GmbH, Karlsruhe Planverfasser Thomas Fabrinsky Architekt BDA, Karlsruhe Status Gestaltungsbeirat 09–2018 Fertigstellung geplant 2025 Die Sockelzone des Bestandsgebäudes ist etwas zu niedrig und wirkt gedrungen. Der Gestaltungs- beirat empfiehlt die höher liegende Sockellinie der beiden Nachbargebäude in der weiteren Gestal- tung zu berücksichtigen, um die Erdgeschosszone optisch zu überhöhen. Der Gestaltungsbeirat begrüßt die Absicht der Verfasser dem Haus mehr Massivität zu geben. Um den Eindruck eines Wohngebäudes zu unter- streichen sollten die Fensterformate stehend aus- gebildet werden. Da sich die Geschossigkeit des Bestandsbaus von seiner Nachbarschaft unter- scheidet, sollte der »Gebäuderahmen« ausreichend breit bleiben. Bei der dem Beirat vorliegenden Planung erschien dieser noch zu schmal. Die Beto- nung der Fenstertiefe durch ein Kupferblech in der Fensterlaibung wird begrüßt. Ob die Laibungen allerdings über die Gebäudeflucht geführt wer - den müssen, sollte in Kenntnis der dekorreichen Nachbarschaftsfassaden nochmals kritisch hin- terfragt werden. Ein monolithisches Erscheinungs- bild des Volkswohnungsbaus könnte hier ein wohl tuen der Kontrast sein. Hofseite: Die Verfasser schlagen auf der Hofseite eine dem Gebäude vorgelagerte Balkonkonstruktion in Stahlbau vor. Der etwa mittig gelegene Treppen- turm soll nochmals farbig abgesetzt werden. Zum Projekt Die Volkswohnung beabsichtigt das in Ihrem Gebäu- debestand befindliche Wohn- und Geschäfts- haus grundlegend zu sanieren, es im rückwärtigen Bereich mit Balkonen auszustatten, eine Photo- voltaikanlage auf dem Dach zu errichten und die mit Faserzementplatten verschindelte Fassade voll- ständig zu erneuern. Das Grundstück liegt an der südwestlichen Ecke Kaiserstraße/Kronenstraße an exponierter Stelle. Westlich schließt das historistische Wohn- und Geschäftshaus Kaiserstraße 97 mit seiner gelben Sandsteinfassade und südlich das im Neo- renaissancestil erbaute Wohn- und Geschäfts - haus Zähringerstraße 72 (gelber Sandstein mit Klinkerausmauerungen) an. Beide Gebäude sind Kulturdenkmale. Empfehlung September 2018 […] Straßenseite: Bei der Ortsbesichtigung wird durch den Gestal- tungsbeirat festgehalten, dass das Bestands- gebäude keine Unterteilung in einen »Turm-« und »Flachbau« benötigt und es dem Gesamten sem- ble der Straßen guttut, beide Gebäudeteile als ein Volumen zu denken. Sanierung Kronenstraße 24 | 73 BV Kronenstraße 24 | VOLKSWOHNUNG | 14.09.2018 | Seite 3 17.07.2018 | Seite 3 Bestandsfoto | Kaiserstraße Bestandsfoto | Kaiserstraße Blick Richtung Kronenstraße BV Kronenstraße 24 | VOLKSWOHNUNG | 14.09.2018 | Seite 10 17.07.2018 | Seite 10 Ansicht Kronenstraße und Kaiserstraße | Bestand Kronenstraße Kaiserstraße BV Kronenstraße 24 | VOLKSWOHNUNG | 14.09.2018 | Seite 11 17.07.2018 | Seite 11 Ansicht Kronenstraße und Kaiserstraße | Planung Kronenstraße Kaiserstraße Kaiserstraße, Blick Kronenstraße Kronenstraße, Blick Richtung Kaiserstraße Kronenstraße und Kaiserstraße Ansicht Bestand Ansicht Planung Sanierung Kronenstraße 24 | 7574 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser Der Gestaltungsbeirat regt an, das Gebäude auch auf der Hofseite als einen monolithischen Block zu betrachten und auf additive Elemente eher zu verzichten. Die Balkone könnten als Volumen- einschnitte gestaltet werden. Der Gestaltungsbeirat freut sich über die qualitative Aufwertung des Bestandsbaus durch die Fas sa - den sanierung und sieht keine Notwendigkeit für eine Wiedervorlage des Vorhabens. Grundriss Regelgeschoss Sanierung Kronenstraße 24 | 75 8 Visualisierung, Fassade nach Sanierung 76 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser Peek & Cloppenburg Kaiserstraße 9 BauortKaiserstraße, Lammstraße 4, Zirkel, Innenstadt-West Bauherrin Horn Grundbesitz KG im Auftrag der Naxos Grundbesitz KG, Düsseldorf Planverfasserin Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten, Münster Status Gestaltungsbeirat 07–2019, 10–2022 Fertigstellung, geplant 2024 detaillierter Unterlagen, sowie eines Modells am 13. November 2020 statt. Das Projekt wurde weitest- gehend positiv beurteilt. Eine Wiedervorlage wurde nicht als nötig erachtet. Anmerkungen wur- den zur Erscheinung der Erdgeschosszone in der Kaiserstraße gemacht. Im Zusammenhang mit der gemeinderätlichen Diskussion in der 41. Plenarsitzung des Gemeinde- rats am 26. Juli 2022 zum Eintritt ins Bebau- ungsplanverfahren wurden verschiedene, auch ge - stalterische Fragen gestellt, die zu einer erneuten Beratung des Projekts im Gestaltungsbeirat am 14. Oktober 2022 führten. Explizit wurden der Wunsch nach Begrünung der Fassaden geäußert, sowie, mit Blick auf die als sehr positiv empfundene Fassadengestaltung des Bestandsgebäudes, der Wunsch ein ähnlich zeichenhaftes, sich weiter öffnendes Gebäude auch in der Zukunft an dieser Stelle zu haben. Ein weiterer Schwerpunkt der Diskussion sind ökologische Aspekte. Empfehlung November 2020 Neubau Hotel- und Geschäftshaus Der Gestaltungsbeirat begrüßt die sehr guten Un - terlagen und die Vorlage eines durchgearbeiteten Modells zur Beurteilung der Bauaufgabe. Die städtebauliche Situation mit einer Schließung der jeweiligen Raumkanten ist bei dem innerstädti- Zum Projekt Das Kaufhaus Peek & Cloppenburg an der Ecke Kaiserstraße/Lammstraße einschließlich dem zu gehörigen Parkhaus an der Ecke Zirkel / Ritterstra- ße soll abgebrochen und durch einen Neubau als mischgenutztes Geschäftshaus ersetzt werden. Das Grundstück befindet sich in zentraler Innen- stadtlage und bildet den östlichen und nördlichen Blockrand Kaiserstraße / Lammstraße / Zirkel / Ritter- straße. Gegenüber der südlichen Fassade liegt das an dieser Stelle ortsbildprägende Kaufhaus Karstadt, dessen Fassade denkmalgeschützt ist. Die Nordseite des Zirkels ist geprägt von ehemaligen Verwaltungsbauten der Residenzzeit bzw. deren Wie deraufbauten, die heute überwiegend von der Landesbank Baden-Württemberg oder der Uni- versität genutzt werden und ebenfalls Kulturdenk- mal sind. Es gelten die Bebauungspläne Nr. 277 »Kaiserstra- ße« (1963) und Nr. 614 »Nutzungsarten« (1985). Planungsrechtlich handelt es sich um ein Kerngebiet. Das Projekt wird im Wege eines vorhabenbezoge- nen Bebauungsplans entwickelt. Eine Vorläuferplanung wurde dem Gestaltungsbei- rat am 5. Juli 2019 vorgelegt. Eine erneute Befassung mit dem weiter entwickel- ten Projekt fand auf Grundlage umfassender und Peek und Cloppenburg Kaiserstraße | 77 Perspektive Kaiserstraße – Präsentation November 2020 Bestandsfoto Oktober 2000 Bestandsfoto Oktober 2019 78 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser Kritisch beurteilt werden die etwas zu klein gera- tenen, additiven Vordächer in der Kaiserstraße. Die Kaiserstraße ist geprägt von einem stark akzen- tuierten Erdgeschossband, welches sich über die Mehrzahl der Bebauung dort erstreckt. Hier bittet der GBR die Verfasser eine Antwort zu finden, wie diese horizontale Betonung ange- messen in ihrem Gebäudeentwurf integriert wer- den kann. Das Bauvorhaben wird den Standort aufwerten und sollte in der Qualität der gezeigten Planung umgesetzt werden. Eine Wiedervorlage ist nicht erforderlich. Anregungen zur Planung aus der Gemeinderats- sitzung vom 26. Juli 2022 »…Daran knüpfte unmittelbar die Diskussion um die äußere Gestalt des Neubaus an. Der Gestal- tungsbeirat hat die architektonische Qualität des vorliegenden Entwurfs sehr wohl gewürdigt. Sehr geschätzt wird jedoch eben so der ausgezeich - nete Entwurf des Architekturbüros Kleihues + Kleihues aus dem Jahr 2002, also der heutige Bestand. Von verschiedenen Stadträtinnen/Stadträte wurde die heutige Fasadengestaltung, die mit horizontal lie genden, großzügigen Fensterelementen offen gestaltet ist, gegenüber der vorgeschlagenen, neuen Fassadengestaltung mit ihrer großen Strenge und Repetitivität als ansprechender empfunden. Hinzu kommt der Wunsch nach Begrünung. …« Empfehlung Oktober 2022 Neubau Büro- und Geschäftshaus Eine Vorläuferplanung wurde dem Gestaltungsbei- rat im Juli 2019 und im November 2020 vorgelegt. Im Hinblick auf Forderungen aus einer Gemeinde- ratsdiskussion im Juli 2022 wurde das Projekt nochmals hinsichtlich Begrünung und Fassadenge- staltung überarbeitet. Das jetzt vorgelegte Projekt ist aus einer umfangreichen Variantenuntersu- chung entwickelt worden. Die einzelnen Entwurfs- entscheidungen wurden mit Herleitungen zu Begrünungsflächen, Komfort in Abhängigkeit von Fensterflächenanteil in der Fassade, CO2-Bilanzen hinterlegt. schen Gefüge des Blocks weitgehend gesetzt. Das Ensemble wird vom Vorhabenträger in zwei Bau- körper gegliedert. Ein Kopfbau zur Kaiserstraße geht in einen Winkelbau entlang der Lammstraße und des Zirkels über. Während der Kopfbau mit einem Staffelgeschoss und Flachdach auf seine Nachbarschaft reagiert, übernimmt der Winkelbau das Motiv des Mansard- dachs mit leicht zurückgesetzten Gauben. Beide Gebäudeteile sind über die Materialität und den Rhythmus der Fassadengliederung miteinander ver- woben, so dass ein homogener ruhiger Gesamt- eindruck entsteht. Der Vorschlag der Planverfasser das Kreissegment des Neuen Zirkels auch in eine gekrümmte Fas- sadenabwicklung zu überführen, wird durch den Gestaltungsbeirat begrüßt. Die helle und durch den sandfarbenen Ziegel hoch- wertige Fassadeanmutung gibt dem Haus eine freundliche und elegante Erscheinung. Gerade die Abwicklung entlang des Zirkels kann überzeu - gen. Die detailliert ausgearbeitete Fassade zoniert das Gebäude in ansprechenden Proportionen und unterstreicht die Gestaltabsicht eines zeitlosen und damit dauerhaften Gebäudeensembles. Die Höhe des Gebäudes erscheint durch die Zonie- rung angemessen und wird nicht kritisch gese- hen. Der Gestaltungsbeirat regt an zu überprüfen, ob die Gauben des Winkelbaus nicht auch in der Materialität des Daches, in Kupfer, ausgebildet wer - den können, um den klassischen Aufbau der Fas- sade mit Sockel, Mittelzone und Dach noch weiter zu stärken. Ebenso empfiehlt der Gestaltungsbeirat die Gebäude - ecken entlang des Zirkels gestalterisch auszu- arbeiten, da hier die erzielte »Feinheit« der übrigen Regelfassade noch vermisst wird. Es erscheint unnötig die angestrebte Realteilbarkeit des Winkelbaus in der Mitte des Zirkels durch eine Gebäudefuge zu betonen. Ein durchgehender Rhythmus der Fassadenabwicklung ohne Mitten- betonung könnte die Eleganz der gebogenen Ge - bäu defront weiter stärken. Besonders begrüßt der Gestaltungsbeirat die gelungene Integration der Haustechnik im Dach- aufbau, so dass keine störenden Aufbauten zu erwarten sind und eine Begrünung des flachen Mansarddachabschlusses zur mikroklimatischen Aufwertung des Standorts umgesetzt werden kann. Peek und Cloppenburg Kaiserstraße | 79 tierten Entwurf substantiellen Erhöhung des Grünflächenanteils auf den Dachflächen und im Innenhof, und in Hinblick auf die mögliche Ergänzung der in der Sitzung angeregten Bepflan- zung der Terrassen, empfiehlt der Gestaltungs- beirat diese Kombination der Maßnahmen und hält eine ergänzende Fassadenbegrünung der klima- technisch optimierten Fassade für nicht zielführend. Die zurückhaltende Überdachung des Eingangs- bereiches zur Lammstraße wurde bereits früher gutgeheißen. Insgesamt schafft das Projekt eine Weiterent- wicklung als Stadtbaustein – auch im Hinblick auf einen angemessenen Beitrag zur Klimaanpas - sung durch einen hohen und wirksamen Begrünungs- anteil der Dachflächen und des Innenhofs. Wesentliche Änderungen sind: – Anstelle eines Hotels sind in den Dachgeschos- sen nun Büroflächen vorgesehen. – Das Mansarddach wurde durch eine zweige- schossige gestaffelte Flachdachlösung ersetzt. – Der Baukörper im Innenhof wurde von sechs Geschossen auf drei Geschosse reduziert. – Die Dächer der Randbebauung sind nun mehr extensiv, der Innenhof-Bebauung intensiv begrünt. – Der Öffnungsanteil in den Fassaden wurde von 34 Prozent auf 45 Prozent erhöht. Der Gestaltungsbeirat begrüßt die Weiterentwick- lung und hält darüber hinaus fest: Der höhere Öffnungsanteil in den Fassaden balan- ciert in Verbindung mit der geplanten Natur- steinfassade die Einbindung des Projektes in den klassizistischen Kontext mit einem zeitgemäß modernen Erscheinungsbild sehr gut aus. Die ge - schossweise Differenzierung der Verglasungen je nach Funktion unterstützt die horizontale Glieder - ung der Baukörper. Die Teilung der Fensterflächen in den Bürogeschossen mit seitlichen Öffnungs- elementen wird begrüßt. Die Möglichkeit der freien Fensterlüftung ist ein zeitgemäßes Mittel zur Steigerung der Arbeitsplatz-Qualität. Ebenso die differenzierte Lage in der Fensterlaibung, die zwar nicht in den Visualisierungen, jedoch im Vortrag nachvollziehbar erläutert wurde. Auf die Gestaltung der notwendigen Sonnenschutz-Elemente muss aus Sicht des Gestaltungsbeirats besonderer Wert gelegt werden. Eine Reminiszenz an den Son- nenschutz des Ursprungsbaues mittels Markisen scheint wünschenswert, wird aber wohl adäquat durch perforierte Horizontal-Lamellen ersetzt werden können. Die terrassierte Flachdachlösung wird der modifizier - ten Nutzung deutlich besser gerecht und stärkt nochmals die Idee der unterschiedlich hohen Trauf- linien. Der Gestaltungsbeirat regt an, hier – auch aus Gründen des Stadtklimas – über eine Bepflanzung der abgestuften Terrassen nachzudenken, die im Stadtbild wirksam wird. Das Thema einer zusätzlichen Fassadenbegrünung wurde, auch im Hinblick auf die von der Stadt geplante Grünsatzung, diskutiert. Angesichts der im Verhältnis zu dem im November 2020 präsen- Peek und Cloppenburg Kaiserstraße | 79 9 80 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser Peek und Cloppenburg Kaiserstraße | 81 Schnitt A-A Perspektive Zirkel / Ritterstraße Peek und Cloppenburg Kaiserstraße | 81 9 Schnitt B-B – Präsentation Oktober 2022 Perspektive Lammstraße / Zirkel – Präsentation November 2020 82 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser Peek und Cloppenburg Kaiserstraße | 83 Lageplan Erdgeschoss Regelgeschoss Peek und Cloppenburg Kaiserstraße | 83 9 Modellfoto Kaiserstraße Materialkonzept Fassade und Dach sandfarbene Ziegel Metall Stehfalzdach, Kupfer Aluminium, heller Bronzefarbton 84 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Wohn-, Büro- und Geschäftshäuser Peek und Cloppenburg Kaiserstraße | 85 Perspektive Kaiserstraße – Präsentation Oktober 2022 Peek und Cloppenburg Kaiserstraße | 85 9 Perspektive Lammstraße / Zirkel 86 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Pflegeeinrichtungen und Wohnen im Alter Seniorenwohnen Kochstraße 2 10 BauortKochstraße 2 / Südliche Hilda-promenade, Innenstadt-West Bauherrin WLH-Konzeptions- und Bauträger GmbH, Ettlingen Planverfasser innen AGP Generalplaner GmbH Architrav Architekten, Karlsruhe Status Gestaltungsbeirat 11–2012, 01–2013 Fertigstellung 2015 Die Verbindung der beiden südlichen Gebäude zu einem L-Typ, der diesem Ansatz entgegensteht, ist daher nicht verständlich und sollte entfallen. Auch die eher zerklüfteten Einschnitte werden in Frage gestellt. Insbesondere gilt dieses für das Eckgebäude, das sich zum zweigeschossigen Kin- dergarten zu stark abtreppt. Die an dieser nord- westlichen Gebäudeecke platzierte Tiefgaragenzu- fahrt liegt ungünstig. In einer Überarbeitung der Eckausbildung sollte dieses, wie auch die Aus - richtung der Grundrisse, berücksichtigt werden. Die Geschossigkeit mit vier Vollgeschossen und einem Staffelgeschoß scheint verträglich, ein erhöh - tes Sockelgeschoss wäre für die Wohnungen ratsam und entspräche auch dem Typ der Stadt- villen. Die städtebauliche Setzung mit der dar- gestellten Höhenausbildung sollte im Einsatzmodell überprüft werden. Empfehlung Januar 2013 Der Gestaltungsbeirat begrüßt die Überarbeitung des Entwurfes, der jetzt auf die städtische Kör- nung der angrenzenden Bebauung eingeht. Durch die Typologie der solitären großen Stadthäuser wird der Maßstab und Charakter des städtischen Umfeldes aufgenommen und der Kindergarten wird sinnvoll hiervon gelöst. Höhen- und Gebäude- tiefen sind verträglich, auch wenn die Darstellung in einem realen Modell, über das gezeigte digitale Modell hinaus, begrüßt würde. Ein Höhenschnitt, unter Einbeziehung der großen Dachaufbauten des Zum Projekt Anstelle des bestehenden Wohnheims der Badischen Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V. in der Kochstraße 2 / Ecke Südliche Hildapromenade sollen eine neue Wohnbebauung für Senioren und eine Kindertagesstätte entstehen. Das Grundstück gehört zu dem Gesamtareal Kai- serallee, Kochstraße, Südliche Hildapromenade und Virchowstraße, das durch dichten alten Baumbe- stand geprägt ist. Auf dem westlichen Grundstück befinden sich die Psychiatrie des Städtischen Kli- nikums, die Kinder- und Jugendpsychiatrie und zwei Wohnheime. Die Gebäude der Psychiatrie sind Solitärbauten im Park. Die Wohnheime der Badischen Schwesternschaft (DRK-Altenpflegeheim Luisen- heim) stehen entlang der Kochstraße, mit Vorgarten. Für das Gebiet besteht ein Baufluchtenplan von 1914. Ansonsten richtet sich die Bebauung nach BauGB § 34. Empfehlung November 2012 Die neue Bebauung wird an der Kochstraße in Flucht des kürzlich erstellten Wohnheimes ausgerichtet und in Anlehnung an die historischen, gegenüber- liegenden Stadtvillen in drei Gebäude gegliedert. Dieser städtebauliche und gebäudetypologische An - satz wird vom Gestaltungsbeirat begrüßt, auch in Hinblick auf den Erhalt der bestehenden Bäume. Erdgeschoß Seniorenwohnen | Kochstraße | Karlsruhe Seniorenwohnen Kochstraße 2 | 87 Erdgeschoß Seniorenwohnen | Kochstraße | Karlsruhe Seniorenwohnen | Kochstraße | Karlsruhe Perspektive Grundriss EG Seniorenwohnen Kochstraße 2 | 8988 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Pflegeeinrichtungen und Wohnen im Alter Perspektive Hildapromenade Seniorenwohnen | Kochstraße | Karlsruhe »Plat te«, die eine vorhandene Differenz in der Höhen lage der Straße von 80 cm aufnimmt, ist ver- ständlich und wird begrüßt. Zusätzliche Einfrie- dungen durch Absturzsicherungen sollten möglichst vermie den werden. Insgesamt hat die Entwicklung des Entwurfs den Gestaltungsbeirat überzeugt. Bestandes, wird für das weitere Verfahren benötigt. Die Lage der Tiefgaragenzufahrt wie auch die Zugänge zu den einzelnen Häusern werden positiv beurteilt, gleiches gilt auch für die Zonierung der Wohnungen mit größtenteils Belichtung über Eck. Die topografische Interpretation über eine Präsentation November 2013 Perspektive Südliche Hildapromenade Seniorenwohnen Kochstraße 2 | 89 10 Ansicht West - Hof WLH Projekt- und Grundstücksentwicklung GmbH Seniorenwohnen // Kochstraße // Karlsruhe WLH Ansicht Ost - Kochstraße Ansichten Perspektive Kochstraße Seniorenwohnen | Kochstraße | Karlsruhe Perspektive Kochstraße Ansichten Seniorenwohnen Kochstraße 2 | 9190 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Pflegeeinrichtungen und Wohnen im Alter Seniorenwohnen Kochstraße 2 | 91 10 92 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Pflegeeinrichtungen und Wohnen im Alter Gemeinsam Leben Mehrfachbeauftragung 11 BauortKönigsbergerstraße 37, Waldstadt Bauherrin Volkswohnung GmbH, Karlsruhe Planverfasser in Planfabrik SPS, Ettlingen Status Gestaltungsbeirat 01–2013 Fertigstellung 2017 stand mit Waldcharakter verfügt. Im Osten befindet sich die St.-Hedwig-Kirche. Südlich sowie südöst- lich des Planungsgebiets befinden sich überwiegend Reihenhäuser sowie Einzelhäuser entlang der Til- siter Straße. Im Norden des Planungsgebiets grenzt ein Parkplatz mit einer Fläche von ca. 1.880 m² an das Grundstück, der zum Teil in die Planung mit einbezogen werden konnte. Die Erschließung des Grundstücks erfolgt von der Königsberger Straße. Eine Straßenbahnhaltestelle befindet sich in ca. 200 m Entfernung. Zur Konkretisierung hat die Volkswohnung im Mai 2012 einen Ideenwettbewerb ausgelobt und sechs Architekturbüros zur Teilnahme eingeladen. Am 24. Juli 2012 fand die Jurysitzung statt. Das Entscheidungsgremium setzte sich aus insgesamt 16 Vertretern seitens des Gemeinderates, des Stadtplanungsamtes, der Wohnprojektgruppe »Sophia Karlsruhe e.V.«, des Bürgervereins Wald- stadt e.V. und der Volkswohnung zusammen. Bei der Beurteilung der eingereichten Arbeiten stand die Überlegung im Vordergrund, wie der gemein- schaftliche Grundgedanke in den Entwürfen umge- setzt worden ist und wie gut sich das neue Gebäu- deensemble in die bereits bebaute Umgebung einfügt. Die Jury entschied, dass zwei der eingereich - ten Entwürfe in einem weiteren Bearbeitungs- schritt vertieft werden sollten. Sie stammten vom Büro Planfabrik SPS aus Ettlingen und vom Karls- ruher Büro evaplan. Nachdem nach einer erneuten Auswertung der überarbeiteten Arbeiten durch das Zum Projekt Auf Initiative der Wohnprojektgruppe »Sophia Karlsruhe e.V.« wurde gemeinsam mit dem Bürger- verein der Waldstadt, der Volkswohnung und dem Stadtplanungsamt in den Jahren 2010 / 11 ein Konzept mit dem Arbeitstitel »Gemeinsam Leben – neues Wohnen zum Andocken im Stadtteil Karls- ruhe-Waldstadt« entwickelt und nach einem geeigneten Grundstück gesucht. Bestandteile des Konzepts waren verschiedene, sich ergänzende Wohnformen, ein Café sowie die Unterbringung von Dienstleistungen aus dem Gesundheitswesen. Das Modellprojekt soll auf dem städtischen Grund- stück Königsberger Straße 37 verwirklicht werden. Auslober der Mehrfachbeauftragung war die Volkswohnung GmbH. Gegenstand der Mehrfach- beauftragung waren die städtebauliche Planung sowie die Planung des Gebäudekomplexes. Da - rüber hinaus sollte ein Konzept für die Freianlagen des Planungsgebietes erstellt werden. Das Planungsgebiet befindet sich im Stadtteil Karlsruhe-Waldstadt und umfasst das Grundstück mit der Flurstück-Nr. 72308 mit einer Fläche von ca. 4.382 m². Das Gelände war ursprünglich mit einem Jugendhaus und Kinderhort in Leicht- bauweise bebaut, die 2010 zurückgebaut wurden. Das Grundstück wird im Süden und Westen von der Königsberger Straße eingefasst. Der Nordwes- ten des Planungsgebiets ist geprägt von einer Zeilenbebauung, die über einen hohen Baumbe- Gemeinsam Leben | 93 Perspektive Platz Perspektive Hof Gemeinsam Leben | 9594 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Pflegeeinrichtungen und Wohnen im Alter Nicht überzeugen kann hingegen die breite Frei- treppe im Zentrum. Sie sollte entweder ganz entfallen, oder falls doch eine Verbindung gewünscht wird, sehr viel bescheidener ausfallen. Die Lau- bengänge könnten noch etwas großzügiger ausfal- len, um Kommunikationsmöglichkeiten zu ver- stärken. Im Nordosten der Bebauung sollten in den oberen Geschossen die Laubengänge verglast wer- den, um Durchzug zu vermeiden und so die Auf - enthaltsqualität zu erhöhen. Die Konzentration der gewerblichen Nutzung in einer winkelförmigen Anordnung wird ebenfalls begrüßt. Auch die Lage von Café und Mehrzweckraum ist überzeugend. Wünschenswert wäre es, oberirdische Fahrradab- stellplätze vorzusehen. Die vorgestellten Fassaden in ihrer Materialität und Farbabstimmung werden ebenfalls positiv bewertet. Insgesamt ein sehr engagiertes Projekt für ein nicht minder engagiertes soziales Konzept und ein großer Gewinn für die Stadt. Entscheidungsgremium am 25. Oktober 2012 noch kein endgültiger Siegerentwurf festgelegt werden konnte, entschied die Volkswohnung, die Ent- würfe dem Gestaltungsbeirat vorzustellen, der in neutraler Funktion eine Empfehlung für eine der beiden Planungen aussprechen soll. Das ausgewählte Konzept des Siegerentwurfs soll über ein vorhabenbezogenes Bebauungsplan- verfahren planungsrechtlich umgesetzt werden. Empfehlung Januar 2013 Für die Idee, ein Konzept mit dem Arbeitstitel »Gemeinsam Leben – neues Wohnen zum Ando- cken im Stadtteil Karlsruhe-Waldstadt« zu ent- wickeln, sind die Initiatoren »Sophia Karlsruhe e. V.«, Bürgerverein Waldstadt, Volkswohnung und Stadt- planungsamt zu beglückwünschen. Der Gestal- tungsbeirat findet es auch sehr positiv, dass die Volks - wohnung GmbH eine Mehrfachbeauftragung auslobte. Nachdem das ursprüngliche Entscheidungs - gremium keine endgültige Auswahl festlegte, wurde der Gestaltungsbeirat gebeten, eine Emp- fehlung für eine der beiden Arbeiten abzugeben. Dem Gestaltungsbeirat wurden die verkleinerten Pläne eine Woche vor der Entscheidung zuge- schickt, sodass bei der Grundstücksbesichtigung vor Ort die wichtigsten Informationen bereits bekannt waren. Auch die beiden Kurzreferate der beteiligten Architekturbüros vertieften die bereits erhaltenen Erkenntnisse weiter. Es ist festzuhal - ten, dass beide Lösungsansätze das nicht ganz ein - fache Programm engagiert und qualitätvoll um - setz ten. Der Gestaltungsbeirat empfiehlt einstimmig, die Arbeit von Planfabrik SPS der weiteren Bear- beitung zugrunde zu legen. Diese Arbeit übersetzt das Thema vom »gemeinsa men Leben« sehr gut in eine städtebauliche Struktur. Die Proportionen der einzelnen Baukörper bilden in ihrer Körnung ein gutes Basiskonzept. Auch das zurückgesetzte Attika - geschoss wird positiv bewertet. Eine zentrale Rolle spielen die bei den Höfe und die gute Anbin- dung an die Königsberger Straße, was auch für die Auffindbarkeit von Bedeutung ist. Es entstehen sehr schöne Übergänge von öffentlichen über halböffentliche bis hin zu privaten Zonen. Um die Freiraum- und Grünplanung zu optimieren, sollte die Zusammenarbeit mit Landschaftsarchi- tekten angestrebt werden. Gemeinsam Leben | 95 11 Perspektive Entrée Ansicht Nord-West Schnitt Gemeinsam Leben | 9796 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Pflegeeinrichtungen und Wohnen im Alter Gemeinsam Leben | 97 Grundriss EG OG 1 und 2 11 Gemeinsam Leben | 9998 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Pflegeeinrichtungen und Wohnen im Alter Gemeinsam Leben | 99 11 100 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Büro, Dienstleistung und Verwaltung IWKA-Gelände Bürogebäude und Jobcenter 12 BauortBrauerstraße 10, Südweststadt Bauherrin B.S. Vermögensgesellschaft mbH, Karlsruhe Planverfasser Henn Architekten München; Schmidt & Schmidt, Dipl.-Ing. Stefan E. Schmidt, Karlsruhe Status Gestaltungsbeirat 09–2013, 07–2016, 11–2016, 05–2017 Fertigstellung Jobcenter 2019, Bürogebäude 2020 gefordert. Die östliche lotrechte Ausführung des Staffelgeschosses, beziehungsweise ein deutliches Zurückweichen gegenüber der Westfassade, wird bei Reduzierung der Gesamthöhe hinsichtlich der eindeutigen Ausrichtung des Gebäudes zur vorge- lagerten Freifläche und Abrundung des Baublockes positiv gewertet. In der Zwischenzeit hatte sich die Planung dahinge- hend geändert, dass jetzt zwei Gebäude errichtet werden sollen: Der Neubau STP wird kürzer, dafür wird südlich davon von derselben Bauherrin der Neubau des Jobcenters für die Agentur für Arbeit geplant von den Architekten Schmidt & Schmidt errichtet. [...] Empfehlung Juli 2016 Das Projekt einer gläsernen Software-Fabrik zeigt einen herausragenden Gestaltungsanspruch. Es ist ursprünglich als ein langgestrecktes, vollverglastes Bauvolumen aus einem konkurrierenden Verfahren hervorgegangen und wird nunmehr als zwei Ge - bäude vorgestellt. Ein gekürztes Glas-Gebäude ist für die Software Firma vorgesehen, ein anderes, einfacheres und günstigeres Gebäude für ein Job- center der benachbarten Agentur für Arbeit. Die Agentur für Arbeit hat hier eine einmalige Gele - genheit, alle ihre Mitarbeiter an einem Standort ansiedeln zu können. Ein Antrag auf Vorbescheid ist eingereicht. Zum Projekt Die Firma STP Informationstechnologie AG befindet sich derzeit bereits auf dem ehemaligen IWKA- Gelände in einem Gebäude in der Lorenzstraße 29. Sie möchte einen Neubau auf dem ehemaligen Erweiterungsgrundstück der Agentur für Arbeit er - richten. Anfang 2013 fand eine Mehrfachbeauf- tragung mit sechs Architekturbüros statt, aus der das Büro Henn Architekten, München, als 1. Preisträger hervorging. Die Planung wurde im September 2013 im Gestaltungsbeirat vorgestellt, da die Stadt Karlsruhe nicht an dem Wettbewerbsverfahren beteiligt war. Damals handelte es sich noch um ein Gebäude über die gesamte Grundstückslänge. Empfehlung September 2013 Der Gestaltungsbeirat wertet das Gebäude in sei - nem Volumen und in der Kontur als deutlich überzogen gegenüber dem Bestandsgebäude der Agentur für Arbeit. Hier wird eine wesentlich subtilere Einpassung der Neubaumasse erwartet. Wichtig erscheint dem Gestaltungsbeirat die Über- prüfung der Wirkung des geplanten Gebäudes auf die Innenhofsituationen der Agentur für Arbeit, die durch die Realisierung des vorgelegten Ent- wurfes wesentlich verschlechtert würden. Das geplante Gebäude erscheint um mindestens ein Geschoss überhöht. Hier wird eine deutliche Ver- ringerung der Gebäudehöhe durch Reduzierung der Geschosshöhe oder Entfall eines Regelgeschosses IWKA-Gelände | 101 7Gestaltungsbeirat der Stadt Karlsruhe · Vorlagen zur 44. Sitzung am 25. November 2016 Stadt KarlsruheStadtplanungsamt Präsentation September 2013 Konzept Präsentation Mai 2017 Lageplan IWKA-Gelände | 103102 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Büro, Dienstleistung und Verwaltung In der überarbeiteten Fassadenplanung des Neubaus werden daher raumbildende Kanten des Nach- bargebäudes aufgenommen. Aufgrund zusätzlicher definierter Anforderungen an die Arbeitsbereiche und den Sichtschutz im Jobcenter bleibt das geplante Gebäude des Jobcenters jedoch nach wie vor fremd neben seinem gläsernen Nachbarn. Die hori - zontalen Fensterbänder und die Kaskade aus Beton-, Brüstungs- und Relingskanten bilden ein neues Element im städtebaulichen Kontext. Der Gestal- tungsbeirat möchte ausdrücklich seine Anerken- nung aussprechen für diesen Planungsschritt, sieht allerdings für die weitere Planung größere Gestal- tungsmöglichkeiten im Rückgriff auf eine struktu- rierte Fassade. Der Gestaltungsbeirat empfiehlt daher in der wei - teren Fassadenplanung eine Lochfassade zu ent- wickeln und den Neubau des Jobcenters als mono- lithischen Solitär zu gestalten, der keine Vorder- und Rückseiten zu seinen Nachbarn ausbildet. Auf diese Weise könnte der Anteil der Verglasung insgesamt gesenkt und somit den zusätzlichen An - forderungen Rechnung getragen werden. Mit einem zweischaligen Mauerwerk könnte unmittel- bar der Bezug zu den Ziegelfassaden der angren- zenden Gebäude hergestellt werden. Ein massives Fassadenmaterial, wie beispielsweise eine vorge- hängte Sichtbeton-Fassade, ist aus Sicht des Gestal - tungsbeirats ebenfalls gut denkbar. Wichtig ist für die Adressbildung, dass ein einfaches, gut pro - portioniertes Gebäude für den Neubau des Job- centers entsteht, dessen Fassade als Teil des Gesamt- volumens geplant ist. Für die Planung der Freianlagen wird empfohlen, die Planung von Dieter Kienast, die im Westen befestigte Flächen und im Osten Grün- und Rasen- flächen vorsieht, in einem qualifizierten Grün- und Freiflächenplan für den Neubau zu berücksich- tigen. Insbesondere die Freifläche, die sich zwi- schen dem Neubau für STP Informationstechnologie und dem Neubau des Jobcenters ausbildet, gilt es in einer Gesamtplanung zu integrieren. Der Gestaltungsbeirat dankt Antragsteller und Planver- fassern für den gemeinsamen Weg und wünscht viel Erfolg für das Projekt. […] Es werden einige städtebauliche Themen diskutiert: Das gekürzte Bauvolumen erscheint weniger ansprechend und elegant als das frühere Konzept; ist es nicht möglich, die beiden Nutzungen trotz der erheblich unterschiedlichen Ansprüche an ein Gebäude in einem Baukörper unterzubringen? [...] Die hochwertige Lage in Karlsruhe braucht auch ein hochwertiges Gebäude; dies ist zu berücksich- tigen. Der Gestaltungsbeirat würde ein zusam- menhängendes Gebäude deutlich bevorzugen und bittet um Überprüfung. In diesem Zusammenhang könnte auch eine günstigere Fassadenvariante überprüft werden, die für beide Nutzungen möglich ist. [...] Beim vorgestellten Entwurf für das Job- center wird vom Gestaltungsbeirat angemerkt, dass sich die Volumina der beiden Gebäude annähern sollten, insbesondere in der Dachlandschaft. [...] Eine Bandfassade scheint nicht die angemessene Antwort für ein Bürogebäude an diesem Standort zu sein. Für die weiteren Untersuchungen sind die Materialität und die Farbigkeit der Umgebung zu analysieren. Der Gestaltungsbeirat wünscht eine Wiedervorlage mit Varianten und vergleichenden Zeichnungen / Renderings. Empfehlung November 2016 Der aktuelle Stand der Planung wird vorgestellt. Der Gestaltungsbeirat empfiehlt, die beiden Teilprojekte enger zu koordinieren, um trotz der unterschiedlichen Nutzungen eine einheitliche gestalterische Qualität und aufeinander bezogene architektonische Aussagen zu erhalten. Empfehlung Mai 2017 Der Neubau des Jobcenters auf dem Erweiterungs- grundstück der Agentur für Arbeit war bereits Gegenstand in vorausgegangenen Sitzungen des Gestaltungsbeirats. Der lange Weg vom Bebau- ungsplan über den erfolgreichen Entwurf in der Mehrfachbeauftragung 2013, der von der Er - richtung eines linearen Baukörpers ausgegangen ist, bis zur Entscheidung 2016, den geplanten Neubau für STP Informationstechnologie zu verklei- nern und im Süden den Neubau des Jobcenters als zweiten Baukörper zu setzen, zeigt die vorheri- gen Schritte. Die vorgelegte Planung nimmt die Empfehlungen des Gestaltungsbeirats vom Novem- ber 2016 auf, die beiden Gebäude in ihrer Gestal- tung aufeinander abzustimmen. IWKA-Gelände | 103 12 Präsentation Juli 2016 – Perspektive Nord-West Präsentation Mai 2017 – Ansicht West IWKA-Gelände | 105104 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Büro, Dienstleistung und Verwaltung IWKA-Gelände | 105 12 Ausgangslage Städtebaulicher Rahmenplan IWKA-Gelände | 107106 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Büro, Dienstleistung und Verwaltung IWKA-Gelände | 107 12 108 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Büro, Dienstleistung und Verwaltung Hoepfner Think Tank 13 BauortHoepfner Burg, Haid- und Neu-Straße 18, Oststadt Bauherrin Friedrich Hoepfner Verwaltungs- GmbH & Co KG, Karlsruhe Planverfasser in schneider+schumacher Städtebau GmbH, Frankfurt am Main Status Gestaltungsbeirat 12–2017 Fertigstellung geplant 2025 / 26 mit einer Abmessung von 18,55 m auf 18,55 m und einer Höhe von maximal 28,90 m – an selber Stelle im Rahmen einer Bauvoranfrage rechtlich geprüft und mit detaillierten Auflagen zum Denkmalschutz positiv beschieden. Die Wohnnut- zung im Penthouse wurde allerdings abgelehnt. Die Neuplanung des Architekturbüros schneider+ schumacher übernimmt die Vorgaben aus dem Bauvorbescheid mit dem Unterschied, dass es sich nun um einen kreisförmigen Grundriss handelt. Empfehlung Dezember 2017 Im Hof der Brauerei Hoepfner soll im Umfeld der denkmalgeschützten »Burg« ein siebenge- schossiges Bürogebäude errichtet werden. Der Ort wird von dem scheinbar übermächtigen ehema- ligen Brauereigebäude, der »Burg« dominiert. Der Hof lässt im Hinblick auf Abstände zur umge- benden Bebauung wenig Spielräume für das neue Volumen. Die Architekten lösen die Aufgabe durch ein zylindrisch geformtes Gebäude, das zum einen den Raum und Distanz zur »Burg« freihält und zum anderen hinreichend eigene Kraft aus der absoluten Form des kreisförmigen Grundrisses schöpft. Der Zylinder erhält durch eine facettierte Stahlbetonfertigteilfassade ein gestalterisches Alleinstellungsmerkmal. Das Spiel der Geometrie steht im Dialog zur Plastizität des historischen Bauwerks. Der Gestaltungsbeirat erkennt ausdrücklich die hohe Gestaltqualität des Entwurfs an und diskutiert Zum Projekt Im »unteren Hof« der Hoepfner Brauerei soll zwi- schen den denkmalgeschützten Bestandsgebäuden Schalander im Norden, Kesselhaus im Süd-Osten, Sudhaus im Süden und Alte Darre und Malzlager im Westen der Neubau eines siebengeschossigen Büro- gebäudes entstehen. Das Gebäude hat einen Durch- messer von 22,50 m und eine Höhe von 26,50 m. Das Vorhaben sollte aufgrund der besonderen Lage innerhalb der historischen größten teils denkmal- geschützten Hoepfner Burg in der Karls ruher Oststadt im Gestaltungsbeirat beraten werden. Mit insgesamt 2.100 m² Büronutzfläche (ca. 300 m² pro Geschoss) ist das Gebäude für ca. 125 Büro- arbeitsplätze konzipiert. Die Aufteilung der Büroflä - chen erfolgt über den späteren Mieterausbau. Pro Geschoss sind maximal zwei Nutzungseinheiten möglich. Die Erschließung als auch die Entfluch- tung des Gebäudes erfolgt über ein Sicherheitstrep - penhaus mit vorgelagerter Schleuse, welches im Erdgeschoss direkt ins Freie führt. Die Fassade ist aus Betonfertigteilen in Sandwichbauweise geplant. Die Fassadenkonstruktion ist tragend und dient zur Gebäudeaussteifung. Zusätzlich übernehmen der Kern sowie die sechs Stützen pro Geschoss eine tragende Funktion. Dies ermöglicht eine freie Grund- riss gestaltung der Büroeinheiten. Im Jahr 2015 wurde die Zulässigkeit eines »Büroge- bäudes mit Penthouse« - ein rechteckiger Büroturm Hoepfner Think Tank | 109 © schneider+schumacher datum 12.01.2017 Bestand © schneider+schumacher datum 12.01.2017 Fassade - Materialität Lageplan Historische Aufnahme, Materialstudie Hoepfner Think Tank | 111110 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Büro, Dienstleistung und Verwaltung zugt die rauere, haptischere Variante, da sie eher den Dialog zur Rustika der Burg herstellen kann. Der Gestaltungsbeirat begrüßt ausdrücklich die positive Haltung des Bauherrn zu einer hoch- wertigen Architektur und ist zuversichtlich, dass die vorgetragene Qualität des Entwurfs in die Realität umgesetzt werden kann. Eine Wiedervor- lage des Entwurfs im Gestaltungsbeirat ist nicht erforderlich. auf kollegialer Ebene die Entwicklung des Entwurfs zur Realisierung. Folgende Themen werden ange- sprochen: Der Zylinder verfügt zurzeit über ein ausgeglichenes Verhältnis von Durchmesser zu Höhe. Eine leichte Verschlankung wäre für das Bauwerk vorteilhaft. Möglicherweise könnte die Wirkung einer Verschlan- kung auch durch eine Erhöhung der Sockelzone erreicht werden. Ein Beispiel dafür ist der Eingang in der Fuge. Die Materialität wird durch zwei Pro- ben veranschaulicht. Der Gestaltungsbeirat bevor- Grundriss EG Grundriss 2. OG Hoepfner Think Tank | 111 13 Ansicht Ost Hoepfner Think Tank | 113112 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Büro, Dienstleistung und Verwaltung Hoepfner Think Tank | 113 13 Fassade Fassade Eingang 114 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Büro, Dienstleistung und Verwaltung Vector Campus Karlsruhe Technologiepark am KIT Campus Ost 14 BauortEmmy-Noether-Straße 23, Technologiepark KarlsruheRintheim Bauherrin Vector Informatik GmbH, Stuttgart Planverfasser in Schmelzle + Partner mbB Architekten BDA, Hallwangen Status Gestaltungsbeirat 07–2018, 11–2018 Fertigstellung geplant 2023 mit Umkleideräumen und Duschen, Sozialräumen und die Gebäudetechnik, sowie die Peripherie der Frischküche und des Restaurants geplant. Das Park- haus bietet Platz für ca. 200 PKW-Stellplätze mit ausreichend E-Ladestationen. Die Fassadengestaltung nimmt das Motiv gebrannter Tonziegel der weltweit gebauten Vector Gebäude in stark reduzierter Form auf. Durch einen hohen Glasanteil soll eine hohe Aufenthaltsqualität durch natürliche Belichtung erreicht werden. Die Fassa- denbegrünung wird als natürlicher Sonnenschutz konzipiert und nimmt – zusammen mit den Dach- gärten – die Thematik der »Durchgrünung« des Areals auf. Das Gebäude soll nachhaltig betrieben und alle Bereiche mit Wärmerückgewinnung-Technik belüf- tet, beheizt und gekühlt werden. Die Heizung und Kühlung soll auf Niedertemperatur Technik (Heiz-, Kühldecken) erfolgen. In der Energieversorgung sollen möglichst wenige fossile Brennstoffe und möglichst viele regenerative Energien zum Einsatz kommen. PV-Anlagen zur Eigenstromversorgung und zum Betrieb des Gebäudes und der Einsatz von oberflächennaher Geothermie sind vorgesehen. Die vorgesehene Fassadengestaltung entsprach nicht den Ergänzungsvorschlägen der für die städte- bauliche und gestalterische Entwicklung des Techno - logieparks Karlsruhe entwickelten Rahmenplan- Studie »Technologiepark Karlsruhe Reload« (AS&P, 2016). Die Flexibilisierung der Gestaltungsfestset- zungen soll mit dem Gestaltungsbeirat abgestimmt werden. Zum Projekt Das neue Verwaltungsgebäude mit Büros für 600 Mitarbeiter, einem Schulungszentrum, einem Betriebsrestaurant und einem öffentlichen Café soll als nachhaltiges Gebäude geplant und errichtet werden. Das Gebäude flankiert die »Grünspange« des Quartiers, die über die »Synergie Plaza« auch die Verbindung zum KIT Campus Ost schafft und wird über die Ada-Lovelace-Straße erschlossen, an der sich vis-à-vis ein Kleingartengebiet befindet. Zusammen mit den bestehenden Punkthäusern bil- det der Neubau den räumlichen Abschluss im Südwesten des Technologieparks. Der Zugang zum Gebäude ist als geschwungener Weg durch einen kleinen Wald geplant. Das Gebäude soll über großzügige Gartenanlagen und Außenbereiche für Betriebsrestaurant und Café mit dem öffentlichen Raum des Quartiers verbunden werden. Im Erdgeschoss befindet sich der offen gestaltete Empfang mit Atrium und Townhall, sowie das Schulungszentrum, das Betriebsrestaurant und das öffentliche Café. Die vier Obergeschosse beinhal- ten Büroräume für ca. 600 Mitarbeiter*innen mit Nebenräumen, Besprechungsräumen und studen- tischen Arbeitsplätzen. Auf den einzelnen Büroge- schossen sind Pantrys zur Selbstversorgung ein - gerichtet. Die Geschosse sind über Galerien im Innen- und Außenbereich horizontal verbunden. Im Untergeschoss sind 200 Fahrradstellplätze Vector Campus Karlsruhe | 115 G+R 30 .4 0 178.40 Zufahrt Parkhaus Haupteingang Behindertengerechter Zugang / Post OK Attikablech +25,50m (140,50m üNN) OK Attikablech +25,50m (140,50m üNN) PV-Anlage PV-Anlage OK Attikablech +30,30m (145,30m üNN) OK Attikablech +30,30m (145,30m üNN) OK Attikablech +28,36m (143,36m üNN) OK Attikablech +28,36m (143,36m üNN) OK Attikablech +30,30m (145,30m üNN) OK Attikablech +30,30m (145,30m üNN) OK Attikablech +30,30m (145,30m üNN) OK Attikablech +30,30m (145,30m üNN) PV-Anlage PV-Anlage PV-Anlage PV-Anlage OK Dachhaut +25,20m (140,20m üNN) RWA RWA RWA RWA RWA Technik RWA RWA RWA RWA RWA RWA RWA Verwaltungsgebäude (UG, EG, 1.OG - 5.OG und Technikgeschoss) OK +25,20m (140,20m üNN) OK +21,975m (136,975m üNN) OK +21,22m (136,22m üNN) Parkhaus (15 Ebenen) OK Attikablech +25,50m (140,50m üNN) OK Attikablech +25,50m (140,50m üNN) RWA RWA RWA Technik RWA RWA RWA PV-Anlage PV-Anlage PV-Anlage PV-Anlage PV-Anlage PV-Anlage OK Dachhaut +30,00m (145,00m üNN) SCHMELZLE+PARTNER MBB ARCHITEKTEN BDA 2018 17 -0 09 V E C TO R - N E U B A U V E C TO R K IT C A M P U S - K A R LS R U 11 /2 8/ 20 18 / / 91 9 ge z. : K ra , E ie , L or Übersichtsplan Maßstab 1:750 Baugrenze Baulinie Grundstück ca. 7.751,00 m² Verwaltung Parkhaus ca. 611 Mitarbeiter\Studenten = 41,00 m² pro Mitarbeiter ca. 25.035,00 m² Fläche / 611 Mitarbeiter/Studenten= ca.41,00 m² pro Mitarbeiter Parkhaus ca. 7.348,00 m² PKW 235 Stellplätze / 2 Behinderten Stellpätze / 7 Motorradstellplätze / im UG Verwaltung 196 Fahrradstellplätze Bruttogrundfläche Verwaltung ca. 25.504,00 m² UG, EG, 1OG, 2OG, 3OG, 4OG und 5OG Gesamtfläche ca. 35.858,00 m² Technikgeschoss ca. 3.006,00 m² Neubau Vector Verwaltung Befestigte Aussenfläche 1.691,50 m² Kasse Kasse 1.20 2.10 Tageslager 7.22 m² 00.105 Rohrschacht 00.257 3.55 m² Rohrschacht 3.60 m² 00.277 RLT 00.276 4.50 m² DV 00.250 16.10 m² Tageslager KR 7.22 m² 00.106 Archiv / Lager 00.108 8.82 m² Küche Vorbereitung 189.94 m² 00.104 Tageslager 00.112 6.62 m² Tageslager KR 00.113 7.33 m² ZBV 00.114 5.88 m² Lastenaufzug 00.208 15.94 m² Getränkelager 15.05 m² 00.107 BMZ 00.279 13.50 m² Lager 00.117 7.56 m² Aufzug 00.214 7.56 m² RLT 00.282 4.50 m² Garage / Wartung 00.215 35.86 m² WC 00.110 3.63 m² RS 00.281 9.61 m² Schulungsraum 124.52 m² 00.53 Schulungsraum 126.11 m² 00.54 Warenannahme 00.115 20.16 m² ELT 00.251 14.41 m² 6.68 m² 00.253 Rohrschacht 00.252 RLT 1.35 m² Catering 246.72 m² 00.55 Besprechung Typ B-B 00.51 15.27 m² Büro 27.10 m² 00.01 Aufzüge 00.205 7.94 m² RS 00.262 1.54 m² RLT 00.261 2.26 m²RLT 00.259 6.36 m²2.02 m² RS 00.258 DV 00.260 18.28 m² RS 00.254 4.03 m² RLT 00.255 8.91 m² ELT 00.256 7.59 m² Presscontainer 00.118 103.74 m² Anlieferung 00.215 190.35 m² Büro Küche 00.02 16.53 m² Patisserie Vorbereitung 00.116 33.81 m² 00.200 53.72 m² TRH 3 Schleuse 00.202 13.86 m² Aufzug 6.47 m² 00.201 Rohrschacht 00.278 4.70 m² Aufzug 00.212 4.59 m² TRH 2 00.213 19.77 m² TRH 1 01.210 28.14 m² Aufzug 01.209 5.40 m² Besprechung 00.57 13.94 m² 26.19 m² Besprechung Typ B-B 00.52 Cafe / Bistro 171.80 m² 00.101 Foyer 582.86 m² 00.100 Lager 00.109 7.01 m² ELT 00.280 24.22 m² Kantine 670.71 m² 00.102 Ausgabe Essen 330.07 m² 00.103 Parkdeck 0 01.214 369.51 m² Lager 00.119 16.57 m² TRH 4 00.120 9.36 m² Küche Kochen R ut sc he Rampe mit 3% Steigung R am pe m it 15% S teigung Unterzug Unterzug Kantine 274 SitzplätzeCafé 40 Sitzplätze 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 15.70 13 .3 5 13 .2 5 15.70 11.35 2.95 2.95 4. 57 5 5.95 23.575 8.7512.375 12.00 27 .6 0 21 .9 0 1.87 4. 00 2. 10 1.60 2. 10 1. 30 2. 75 4. 57 5 40 Sitzplätze 40 Sitzplätze 4. 57 5 2.50 1. 25 Zufahrt ParkhausAnlieferung 14 STG 30/17.5 1.20 1.20 Anlieferung (±0,00m =115,00 müNN) Erdgeschoss ±0,00m = +115,00 m üNN Foyer 3. 50 11 .7 75 10.575 1.15 2. 10 Haupteingang Behindertengerechter Zugang / Post ±0.00m ±0.00m 17 STG 30/17.3 LKW Stellplatz 12 STG 30/17.39 11 STG 30/17.39 Rückgabe 4. 57 5 3.35 5.85 1.00 2.10 2. 35 2. 10 2. 35 2. 10 1. 20 2. 10 1. 20 2. 10 1.20 2.10 1.20 2.10 2.75 2.10 2.75 2.10 2.45 2.10 2.45 2.10 19 .9 0 2.45 2.10 23 .6 0 2.75 2.10 2.75 2.10 1.15 11 STG 30/17.4 10 STG 30/17.4 9 STG 30/17.5 10 STG 30/17.4 1. 15 1. 20 2. 91 1.40 2.20 Ebene 0 (±0,00m) 4 PKW Stellplätze 2 Behinderten Stellplätze 7 Motorrad Stellplätze 5.055.00 6.00 A A B B 1 1 2 2 C A E B D 23222114 15 16 17 18 19 2010 11 12 136 7 8 92 3 4 51 24 26 31 Bauteil I Bauteil II Bauteil III Bauteil IV Bauteil V TRH 1 TRH 2 TRH 3 25 Ve rw al tu ng Pa rk ha us 30292827 30 .4 0 1. 80 26 .8 0 1. 80 33.20144.40 177.60 1. 20 60 5. 80 7. 60 7. 60 5. 80 60 1. 20 40 5.006.005.205.206.005.406.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.00 40 SCHMELZLE+PARTNER MBB ARCHITEKTEN BDA 2018 17 -0 09 V E C TO R - N E U B A U V E C TO R K IT C A M P U S - K A R LS R U 11 /2 8/ 20 18 / / 92 2 ge z. : K ra , E ie , L or Maßstab 1:500 Grundriss Erdgeschoss BGF (Bruttogrundfläche) 3.575,00 m² Parkhaus 448,00 m² 4 Stellplätze / 2 Behinderten Stellplätze / 7 Motorräder 2 Mitarbeiter Büro 04.02 38.91 m² Büro 38.91 m² 04.03 Büro 04.04 38.91 m² 37.94 m² Büro 04.05 Büro 04.08 37.83 m² Büro 04.09 38.91 m² Büro 04.10 38.91 m² Büro 04.12 38.91 m² Büro 04.13 46.35 m² Büro 04.14 46.35 m² Büro 04.15 38.36 m² DV 04.250 16.10 m² Rohrschacht 04.257 3.55 m² Lager 04.105 8.82 m² RS 04.254 4.03 m² RLT 04.255 8.91 m² ELT 04.256 7.59 m² Büro 04.19 38.91 m² 04.20 Büro 38.91 m² Büro 04.21 36.39 m² Huddle Room 04.53 15.91 m² Huddle Room 04.54 15.91 m² RLT 04.263 9.07 m² RLT 04.265 9.07 m² RLT 04.270 5.35 m² RLT Küche 04.273 14.04 m² RS 04.268 3.41 m² RLT 04.269 5.43 m² RLT 04.274 5.35 m² Rohrschacht 3.49 m² 04.275 Rohrschacht 04.271 3.49 m² RS 04.266 3.41 m² RLT 04.267 5.43 m² Rohrschacht 04.272 14.04 m² RLT 04.276 4.65 m² Rohrschacht 3.72 m² 04.277 Lastenaufzug 04.208 15.94 m² Büro 04.33 38.21 m² Büro 04.32 38.91 m² Büro 04.31 38.91 m² Büro 04.30 38.91 m² Büro 04.29 46.35 m² Büro 04.28 46.35 m² Büro 04.27 38.91 m² Büro 04.26 16.66 m² ELT 04.264 7.20 m² Büro 04.11 38.36 m² WC H 04.102 7.68 m² WC D 04.104 7.68 m² 04.101 Vorraum WC H 5.87 m² 04.103 Vorraum WC D 5.87 m² Liegeraum 04.106 20.93 m² Lager 04.115 8.84 m² 04.116 6.38 m² Getränkelager WC D 04.114 7.56 m² WC H 7.56 m² 04.112 Vorraum WC D 04.113 5.87 m² Vorraum WC H 04.111 5.87 m²WC H 04.108 7.92 m² WC D 04.110 7.92 m² 04.109 Vorraum WC D 5.87 m² 04.107 Vorraum WC H 5.87 m² ELT 04.251 14.41 m² 04.252 RLT 1.35 m² 6.68 m² 04.253 Rohrschacht Flur BT III 04.206 232.87 m² 04.200 56.56 m² TRH 3 Besprechung Typ B-B 04.64 24.74 m² 04.58 Besprechung Typ B-B 20.83 m² 04.59 Besprechung Typ B-B 20.83 m² 04.60 Besprechung Typ A 41.95 m² Flur BT IV 04.207 334.13 m² Huddle Room 04.61 19.18 m² Huddle Room 04.62 19.17 m² Aufzug 04.201 6.47 m² Schleuse 04.202 13.86 m² Rohrschacht 04.278 4.70 m² Besprechung Typ X 04.57 56.76 m² Besprechung Typ B-B 04.56 28.26 m² Besprechung Typ B-B 04.55 28.26 m² Besprechung Typ B-B 04.65 29.78 m² 04.63 Besprechung Typ B-B 31.88 m² TRH 1 04.210 28.14 m² 04.258 RS 2.02 m² RLT 04.259 6.36 m² DV 04.260 18.28 m² RLT 04.261 2.26 m² RS 04.262 1.54 m² Büro 04.24 38.91 m² Büro 04.23 38.91 m² Büro 04.22 37.83 m² Büro 04.25 38.36 m² TRH 2 04.213 28.14 m² Büro 04.18 36.55 m² 04.100 Balkon 27.03 m² Büro 04.17 31.94 m² Büro 04.16 31.94 m² Büro 36.55 m² 04.01 Büro 04.07 36.95 m² Büro 36.95 m² 04.06 Flur BT I 241.74 m² 04.203 Huddle Room 04.52 9.45 m² Teeküche 04.51 19.69 m² TRH 04.204 16.78 m² Aufzüge 04.205 7.94 m² Flur BT II 04.211 143.60 m² 04.50 Teeküche 78.53 m² Aufzug 04.209 5.40 m² Aufzug 04.212 4.59 m² Parkdeck 12_11 04.214 912.80 m² Rampe mit 15% Steigung Rampe mit 15% Steigung Ebene 11 (+16,115m) 16 PKW Stellplätze ELT RS DV RLT 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1. 00 2. 10 1. 00 2. 10 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 2. 35 2. 35 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 5.575 5.95 6. 57 5 5.575 5.95 6. 57 5 5.95 5.95 5.55 2.675 5.95 5.95 6. 57 5 7 .8 25 6. 57 5 5.95 7 .8 25 6. 57 5 7. 82 5 7. 82 5 5.95 5.95 5.95 425 12.00 425 42 5 8. 80 42 5 6. 57 5 8. 80 4. 75 11.9512.30 1.00 2.10 1.00 2.10 5.95 6. 57 5 1.00 2.10 1. 00 2. 10 1. 00 2. 10 4. 70 56 5.95 5. 37 51 1.00 2.10 1.00 2.10 425 5.85 425 2. 35 2. 35 42 5 8. 80 42 5 1. 00 2. 10 1. 00 2. 10 1. 00 2. 10 5.95 5.95 7. 05 3. 50 1.87 4. 00 2. 10 2.20 Ebene 12 (+17,58m) 15 PKW Stellplätze 12 STG 30/17.4 1. 30 2. 10 1. 30 2. 10 1.20 1.20 11 STG 30/17.4 1.15 2. 10 1.401.20 2. 91 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 5.00 5.00 5.00 5.00 5.00 2. 75 2. 50 2. 75 5.00 2. 75 2. 75 2. 75 2. 75 2. 75 LuftraumLuftraum Luftraum Luftraum 4. 75 4. 75 6.725 7.2625 6. 20 2. 80 2. 35 2. 35 5.575 1.20 2.10 1.20 2.10 4. Obergeschoss +17,22 m = +132,22 m üNN 5. 27 51 4. 17 5 4. 75 4. 75 1.20 2.10 1.20 2.10 1.00 2.10 1.00 2.10 1. 00 2. 10 1. 00 2. 10 1.30 2.10 2 STG 30/18.0 +17.22m +17.58m 1. 30 2. 10 1.15 12 STG 30/17.4 11 STG 30/17.4 1. 20 1.50 11 STG 30/17.4 12 STG 30/17.41. 20 11 STG 30/16.4 12 STG 30/16.4 1.00 2.10 1. 30 1. 27 29 5.86 A A B B 1 1 2 2 C A E B D 23222114 15 16 17 18 19 2010 11 12 136 7 8 92 3 4 51 24 26 31 Bauteil I Bauteil II Bauteil III Bauteil IV Bauteil V TRH 1 TRH 2 TRH 3 25 Ve rw al tu ng Pa rk ha us 30292827 30 .4 0 1. 80 26 .8 0 1. 80 33.20144.40 177.60 1. 20 60 5. 80 7. 60 7. 60 5. 80 60 1. 20 40 5.006.005.205.206.005.406.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.006.00 40 SCHMELZLE+PARTNER MBB ARCHITEKTEN BDA 2018 17 -0 09 V E C TO R - N E U B A U V E C TO R K IT C A M P U S - K A R LS R U 11 /2 8/ 20 18 / / 92 8 ge z. : K ra , E ie , L or Maßstab 1:500 Grundriss 4.Obergeschoss BGF (Bruttogrundfläche) 3.585,00 m² Parkhaus 918,00 m² 31 Stellplätze 134 Mitarbeiter Lageplan Grundriss EG Grundriss 4. OG Vector Campus Karlsruhe | 117116 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Büro, Dienstleistung und Verwaltung Empfehlung November 2018 Das Projekt der Vector Verwaltung wurde von den Architekten Schmelzle + Partner weiter entwickelt erneut im Gestaltungsbeirat Karlsruhe vorgestellt. Das Projekt eines Verwaltungsbaus mit ausge- sprochen innovativen Ansätzen wird im Gestaltungs - beirat mit Begeisterung und großer Anerkennung diskutiert. Alle Themen, die ein Projekt auszeichnen, werden von den Architekten angesprochen und mit eindeutigen Antworten belegt. Städtebau, Frei- anlagen, Grundrissstruktur, Konstruktion und nicht zuletzt ein innovatives, energetisch-ökologi- sches Konzept werden in einem ganzheitlichen Ansatz vorgetragen. Eine Diskussion entspinnt sich lediglich an der Gestaltfindung der Hülle. Vector wünscht eine Fortführung der firmeneigenen Tra- dition in Ziegelbauweise – das Projekt suggeriert weniger die Tektonik des Ziegelbaus, sondern die Leichtigkeit der innovativen Grundrisskonzepte. Die Architekten lösen die Ambivalenz auf, indem sie einen Rahmen in Ziegel vorschlagen und der trans- parenten Schich tung und der intensiven Begrünung den Vorrang lassen. Der Gestaltungsbeirat diskutiert in diesem Zusam- menhang einige Entscheidungen, beispielsweise die Stelle, an der der Rahmen im Sockelbereich been - det wird. Diese wirkt derzeit etwas beliebig. Auch die Behandlung der stirnseitigen Verkleidung mit den Ziegeln erscheint noch nicht konsequent, weil die Aufteilung einen Luftraum in der Mitte simu- liert. Die geschickte Integration der Parkpalette in die Großform unterstützt das Konzept. Die Frage ist, ob die Großform durch den Wechsel der Materi - alität an dieser Stelle gestört wird. Vor dem Hin- tergrund des hohen Innovationspotentials und der »sicheren Hand« der Verfasser wünscht der Gestaltungsbeirat dem Projekt ein gutes Gelingen. Er dankt der Bauherrschaft und den Architekten für die Vorstellung des beeindruckenden Projektes, das, gut ausgeführt, eine überregionale Strahlkraft entwickeln kann. Eine Wiedervorlage des Projektes ist nicht erforderlich. Empfehlung Juli 2018 Mit der Realisierung des geplanten, etwa 180 Meter langen Baukörpers entsteht einerseits eine kraftvolle Geste am Übergang zum KIT Campus Ost, andererseits wird das bisherige stadträumliche Prinzip freistehender Punkthäuser aufgegeben. Ohne die Qualität des vorgestellten Projektes in Frage zu stellen, weist der Beirat auf die Langfris- tigkeit städtebaulicher Rahmenpläne hin. Der Beirat begrüßt, dass das neue Gebäude die Baulinien der Nachbarhäuser entlang der Emmy- Noether-Straße aufnimmt und ebenso deren Höhe. Auch die gestalterische Integration des Park - hauses in die Gesamtkubatur wird befürwortet. Positiv bewertet wird zudem die innere, sehr flexi - bel und großzügig angelegte Organisation des Gebäudes. Die hohe Qualität der geplanten Arbeits - welt wird durch Rücksprünge in der Fassade, die als begrünte Dachgärten herausgearbeitet wer- den, zusätzlich gesteigert. Dazu trägt auch das im Erdgeschoss neben dem Eingang geplante Café bei, das öffentlich genutzt wird und als besonderer Treffpunkt im Quartier dienen kann. Die Überlegungen zur Gestaltung der Fassaden können derzeit nicht überzeugen. Zwar ist es ver- ständlich, dass die Bauherrschaft ein eigenstän - dig wirkendes Gebäude favorisiert, zugleich ist es ebenso Teil der Aufgabe, das Haus in die neue Nachbarschaft zu integrieren. Das Haus sollte als Solitär behandelt werden und an den Stirnseiten nicht, wie derzeit vorgesehen, besonders the- matisiert werden. Wichtig ist, dass sich das Haus zu allen Seiten gleichermaßen öffnet und keine Fassade zur Rückseite erklärt. Die geplante rote Ziegelfassade wird vom Beirat nicht befürwortet. Aus Sicht des Beirats sollte bei der Fassade die [in der Rahmenplan-Studie »TPK-Reload« (AS&P, 2016) und im Bebauungsplan als Leitfaden definierte] Materialität [und helle Farbigkeit] zur Anwendung kommen. Der Gestaltungsbeirat dankt der Bauherrschaft und dem Architekten für die präzise, fachkundige Vor- stellung des interessanten Projektes und bittet um eine Wiedervorlage nach der weiteren Konkreti- sierung der Planung. Vector Campus Karlsruhe | 117 14 SCHMELZLE+PARTNER MBB ARCHITEKTEN BDA 2018 17 -0 09 V E C TO R - N E U B A U V E C TO R K IT C A M P U S - K A R LS R U 11 /2 8/ 20 18 / / 93 7 ge z. : K ra , L or , E ie Perspektive Haupteingang Präsentation November 2018 – Schnitt Präsentation November 2018 – Perspektive Haupteingang Vector Campus Karlsruhe | 119118 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Büro, Dienstleistung und Verwaltung Präsentation November 2018 Perspektive Atrium Perspektive Emmy-Noether-Straße Vector Campus Karlsruhe | 119 14 120 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Kita, Schule, Universität, Sport element-i- Bildungshaus Schulen und Kindertagesstätte 15 BauortKonrad-Zuse-Straße 11–13 Technologiepark KarlsruheRintheim Bauherrin Clemens Weegemann, Konzept-e, Element-i Bildungshaus, Technido gGmbH, Stuttgart Planverfasser in Olaf Hübner, plus+ bauplanung GmbH, Neckartenzlingen Status Wettbewerb 2017 Gestaltungsbeirat 07–2017 Fertigstellung 2019 Die element-i Bildungshaus Technido gGmbH hat zur Erlangung innovativer, dem pädagogischen Konzept gerecht werdender Entwürfe eine Mehr- fachbeauftragung mit drei teilnehmenden Archi- tekturbüros ausgelobt. Die Jurysitzung fand am 24. April 2017 statt. [Die Jury hat einstimmig die Arbeit plus+ bauplanung GmbH als Grundlage für die weitere Planung empfohlen] mit der Bitte um Beachtung und Prüfung der in dem Protokoll aufgeführten Hinweise wie die Lage des Bau körpers, der Umgang mit den Parkplätzen, die Qualifizie- rung des Freiraumes, die Fassadengestaltung etc. sowie das Projekt mit Blick auf die städtebauliche Nachjustierung und die Ausarbeitung der Fassa- dengestaltung im Gestaltungsbeirat vorzustellen. Empfehlung Juli 2017 Der Neubau von Gemeinschaftsschule, Grundschule und Kindertagesstätte als Sonderbaustein im Technologiepark überzeugte in einer Mehrfachbe- auftragung Ende April 2017. Den Empfehlungen der Jury zur städtebaulichen Nachjustierung und zur Ausarbeitung der Fassadengestaltung folgend, wurde jetzt die überarbeitete Planung dem Gestal- tungsbeirat vorgestellt. Der Gestaltungsbeirat begrüßt die Spiegelung des Baukörpers und die Set - zung der Kindertagestätte und Grundschule im Norden. Die attraktive Lage im Norden und der ihr zugehörige Freiraum können so von der Kinder- tagesstätte genutzt werden und bilden den Auftakt der Bildungseinrichtung zur Konrad-Zuse-Straße. Zum Projekt Das im Technologiepark bestehende element-i- Bildungshaus »Technido« mit Kindertagesstätte und Grundschule soll um weitere Angebote erweitert werden. Dazu soll an der nordwestlichen Ecke des Technologieparks Karlsruhe eine Gemeinschafts- schule entstehen. Die Grundschule und Kindertages - stätte und ein Teil der Gemeinschaftsschule wurden im September 2019 eröffnet. In einem zwei ten Bauabschnitt (Eröffnung voraussichtlich September 2023) soll die Gemeinschaftsschule um einen weiteren Baustein ergänzt werden. Der Neubau soll Räumlichkeiten bieten, die die Umsetzung inno- vativer Pädagogik (unterschiedlich große Lerngrup- pen, Konferenzen usw.) ermöglichen. Zusätzlich sollen ein großer Schulhof und eine Mensa entstehen. In Kooperation mit dem SSC Karlsruhe wird in unmittelbarer Nachbarschaft eine Dreifeld-Sport- halle entstehen, die nicht Bestandteil des Bebau- ungsplanes ist. Auf dem Gelände des SSC im Trau- gott-Bender-Sportpark befinden sich schon heute Sportplätze, Turnhallen und ein Schwimmbad, die genutzt werden können. Ziele für beide Bausteine sind: – in der Kindertagesstätte: 120 Plätze, davon 60 Plätze 0-3 Jahre, 60 Plätze 3-6 Jahre, – in der Grundschule: 150 Plätze, – in der Gemeinschaftsschule: 300 Plätze und – in der gymnasialen Oberstufe: 100 Plätze. element-i-Bildungshaus | 121 element-i-Bildungshaus | 123122 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Kita, Schule, Universität, Sport Durch die großzügige Öffnung der Sockelzone mit Fensterelementen hat der Erdgeschossbereich deutlich an Attraktivität gewonnen. Die Entschei- dung für ein Wärmedämmverbundsystem sollte nach Auffassung des Gestaltungsbeirats allerdings zu Gunsten eines robusten Materials im Erdge- schoß geändert werden. Der Müllraum sollte unbe - dingt in das Gebäude integriert werden und nicht als freigestellter Abstellraum an der Konrad- Zuse-Straße. Es ist ebenfalls zu über prüfen, in - wieweit die Abstellflächen für den Werkraum in den Sockelbereich integriert werden können. In der weiteren Planung gilt es die Gestaltung der auskragenden Balkonplatten weiterzuentwickeln. Dies gilt sowohl für den Anschluss an die hoch gedämmten Deckenuntersichten als auch für die Entwässerung und die Absturzsicherungen. Ein qualifizierter Grün- und Freiflächenplan sollte im nächsten Planungsschritt ergänzt werden. Der Gestaltungsbeirat dankt der Bauherrschaft und dem Architekten für die Vorstellung der Planung und wünscht dem Projekt ein gutes Gelingen. Die Parkplätze sind damit an die südliche Grund- stücksgrenze verlegt und ihre Erschließung ist aus verkehrsplanerischer Sicht unproblematisch. Der Komplex aus durchgängiger Sockelzone und drei aufgesetzten Lernhäusern ist jetzt zu Gunsten der Flächen für die Grundschule durchgängig mit vier Geschossen gestaltet. Der Gestaltungsbeirat bewertet diese Aufstockung positiv. Das lebhafte Spiel mit Vor- und Rücksprüngen und die Gestaltung der Sockelzone im Übergang zu den aufgesetzten Lernhäusern werden dagegen aus - führlich diskutiert, da keine klaren Gestaltungsre- geln ablesbar sind. Insbesondere der Übergang von Sockelbereich zum aufgesetzten Baukörper der Grundschule wird hinterfragt. Der Gestaltungsbeirat wünscht sich an dieser städtebaulich wichtigen Stelle an der Kurve zur Konrad-Zuse–Straße eine stärkere Adressbildung und die Ausbildung eines Kopfgebäudes. element-i-Bildungshaus | 123 15 element-i-Bildungshaus | 125124 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Kita, Schule, Universität, Sport element-i-Bildungshaus | 125 Perspektive Grundriss EG Grundriss 2. OG und 3. OG 15 element-i-Bildungshaus | 127126 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Kita, Schule, Universität, Sport element-i-Bildungshaus | 127 15 128 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Kita, Schule, Universität, Sport Sportgebäude TG Neureut Umbau und Erweiterung 16 BauortKirchhofstraße/Friedhofstraße, Neureut Bauherrin TG Neureut 1893 e. V., Karlsruhe-Neureut Planverfasser ASSEM ARCHITEKTEN FREIE ARCHITEKTEN BDA PartmbB, Karlsruhe Status Gestaltungsbeirat 05–2016 Fertigstellung 2020 Empfehlung Mai 2016 Die [drei im Rahmen einer Mehrfachbeauftragung eingereichten] Entwürfe werden aufeinander folgend durch die Büros vorgestellt. Anschließend erfolgt der Bericht der Vorprüfung. Im nächsten Schritt werden die Arbeiten jeweils durch ein Mitglied des Gestaltungsbeirats erörtert. Ihre Vorzüge und Nachteile werden unter Beteiligung der Anwe- senden Vertreter der TG Neureut und der Verwal- tung benannt und bewertet. Folgende Beobachtungen […] werden [zu dem zur Realisierung vorgeschlagenen Entwurf des Büros ASSEM ARCHITEKTEN] festgehalten: Der Entwurf reagiert sensibel und gleichzeitig be - stimmt auf die städtebaulichen Anforderungen des Projektes. Der winkelförmige Baukörper bildet eine symmetrische Antwort zur gegenüberliegen- den Schule und bestärkt die Achse und Sichtachsen der Friedhofstraße. Die städtebauliche Struktur des Ortes wird selbstverständlich gestärkt. Folge- richtig liegt der großzügige Haupteingang an der langen Fassade vis à vis des Schulhofes und stellt eine direkte funktionale Beziehung her. Die städtebauliche Qualität wird durch ein klares Steildach mit Walm bestärkt. Die innere Erschließungsstruktur ist klar und räum- lich angemessen geordnet und bietet hinreichende Entfluchtungsmöglichkeiten. Die Verteilung der Nutzungen ist sehr gut gelöst. Zum einen liegt die Sport- und Festhalle in der Mitte des Erdgeschosses Zum Projekt Das ehemalige Sportgebäude der »Turngemeinde Neureut« an der Friedhofstraße/Kirchhofstraße sollte ursprünglich umgebaut und erweitert werden. Das historische Gebäude und der Anbau fielen jedoch Anfang 2015 einem Brand zum Opfer. Das Sportgebäude liegt im zentralen Bereich von Neureut, entlang der wichtigen Achse zwischen Rathaus, Kirche, Schule, altem Friedhof (Hermann- Meinzer-Park) und Straßenbahnlinie. Diese Fuß- wegeverbindung wird künftig noch sehr viel stärkeres Gewicht bekommen, sobald die Erwei- terungsflächen im Süden zusammen mit den ehe maligen Gärtnereiflächen entlang der Unterfeld - straße zu einem neuen Wohngebiet entwickelt worden sind. Auch der direkte Bezug zur gegen- überliegenden Grundschule (Schulsport) ist in diesem Zusammenhang wichtig und wird bei einer künftigen Umgestaltung des auch als »Schulhof« genutzten Zwischenbereiches der Friedhofstraße zu beachten sein. Durch die vom Stadtplanungsamt ausgelobte Mehr - fachbeauftragung (Jury: Gestaltungsbeirat) soll für diesen stadträumlich anspruchsvollen Kontext eine neue, städtebaulich und gestalterisch gute Lösung gefunden werden. Das Bauvorhaben muss sich nach § 34 BauGB in seine Umgebungsbebauung einfügen. Sportgebäude TG Neureut | 129 Sportgebäude TG Neureut | 131130 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Kita, Schule, Universität, Sport Der Gestaltungsbeirat empfiehlt den Bauherren den Entwurf des Büros ASSEM ARCHITEKTEN zur Realisierung. Die markante und städtebaulich schlüssige Neudefinition der Straßenflucht und insbesondere der wichtigen Blockecke ist über- zeugend ausformuliert. Die einladende Geste der weit offenen, transparenten Fassade gegenüber der Schule findet den richtigen Maßstab und kann Auslober wie Jury vollends überzeugen. Auch die übersichtliche innere Ordnung und die Ver- knüp fungen der einzelnen Raumgruppen unter - ein ander sind folgerichtig gelöst. Die Räume im Obergeschoss nutzen geschickt die Höhe des Dach raumes. Nach Überarbeitung der kritischen Punkte hinsichtlich der Anmerkungen zu WC- Anlage und Fassadenbekleidung gewinnt die Bauherrin einen funktional und städtebaulich optimalen und ge stalterisch hochambitionierten Baustein im Stadtgefüge. und zum anderen können die großen Bewegungs- räume wie Spiegelsaal und Kraftraum unter dem Dachraum »atmen«. Lediglich die WC-Anlagen im 1. Obergeschoss werden kritisch gesehen und sollten im EG angeordnet werden. Die Holzbauweise wird positiv beurteilt, da sie neben den ökologischen Aspekten auch wirtschaftliche Vorzüge aufweisen kann. Lediglich die Lamellen- fassade wirkt zu abstrakt. Bei Gebäuden im dörflichen Umfeld sollen die Fassadenöffnungen im Dialog zum öffentlichen Raum und zur benachbarten Be - bauung stehen. Insgesamt ist der Entwurf von hoher und konsis- tenter Qualität und stellt einen richtungweisenden Beitrag zur gestellten Aufgabe dar. Ansicht Südost Sportgebäude TG Neureut | 131 16 Grundriss Erdegeschoss Ansicht Nordost Fassadenschnitt mit Teilansicht Sportgebäude TG Neureut | 133132 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Kita, Schule, Universität, Sport Sportgebäude TG Neureut | 133 16 Sportgebäude TG Neureut | 135134 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Kita, Schule, Universität, Sport Sportgebäude TG Neureut | 135 16 136 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Kliniken Städtisches Klinikum Haus M, Gesamtkonzept 17 BauortMoltkestraße 90, Nordweststadt Bauherr Städtisches Klinikum Karlsruhe, Karlsruhe Planverfasser in woernerundpartner Planungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main Status Gestaltungsbeirat 09–2013, 01–2014, 03–2014 Fertigstellung 2021 hindert. Die Überhöhung des Sockels verstärkt eher die Abkehr und den Bruch zwischen den Ge - bäuden als die gewünschte Verbindung. Der Wettbewerbsbeitrag erscheint aus Sicht des Gestal- tungsbeirats wesentlich eleganter als die jetzt vorgestellte Baukörperkonfiguration. Der Gestaltungsbeirat fordert eine deutliche Massen - reduzierung und eine genaue Justierung der Baustrukturen im Sinne des Wettbewerbsbeitrages. Der Abstand zwischen Haus H und M ist zu prä- zisieren, die ausgeprägten Überhänge der Oberge- schosse von Haus M erscheinen eher bedrohlich und für die räumliche Situation kontraproduktiv. Der Gestaltungsbeirat fordert zum nächsten Termin eine umfassende Vorstellung sämtlicher geplanter Maßnahmen an Gebäuden und Freibereichen anhand von Plänen und Modellen und nicht die additive Vorstellung von Einzelmaßnahmen. […] Empfehlung Januar 2014 Das Konzept für die bauliche Entwicklung des städtischen Klinikums wird von Herrn Traxler (Archi - tekturbüro wörner traxler richter) anhand des Lage- planes sowie mehrerer Varianten zu Haus M vor- gestellt. […] Die Varianten im Modell zeigen einen extremen Maßstabssprung zur Be standsbebau ung. Die zu den historischen Bestandsbauten geöffneten U-Bauten wurden aufgrund der internen Orga - ni sation zu Hof-Typen geändert. Die Baumasse ist insgesamt sehr groß, ohne dass eine Flächen- vergrößerung stattgefunden hat. Es wurde Zum Projekt Neben den historischen denkmalgeschützten Klinik- gebäuden wurden auf dem Areal des Städtischen Klinikums in den vergangenen Jahrzehnten viele neue Gebäude errichtet. Die Städtische Klinikum Karls- ruhe GmbH hat 2012 einen Wettbewerb für die Neubebauung des Hauptareals des Klinikums an der Moltkestraße mit 15 im Krankenhausbau erfah- renen Architekturbüros durchgeführt. Ausgehend von diesem Wettbewerb für soll ein Gesamtkon- zept die Situation neu ordnen, mit dem Haus M als zentralem Neubau. Die dem Gestaltungsbeirat vorgelegte Planung wurde von dem Frankfurter Ar chitekturbüro wörner traxler richter, dem 2. Preis - träger erstellt, der aus dem VOF-Verfahren als Sieger hervorging. Die Beurteilung des Bauvorha- bens erfolgt nach BauGB § 34. Empfehlung September 2013 […] Gegenüber dem Wettbewerbsbeitrag wurde die Kammstruktur von Haus M dahingehend weiter- entwickelt, dass nun zwei Pflegegeschosse und ein Technikgeschoss auf einem deutlich überhöhten Sockelgeschoss aufgesattelt werden. Obwohl Haus M geringfügig von Haus H abgerückt wurde, erscheint aus Sicht des Gestaltungsbei - rats die neue Höhe von Haus M deutlich überzogen und in der räumlichen Wirkung bedrohlich auf Haus H. Die an dieser Stelle notwendige Kommuni- kation zwischen Bestand und Neubau wird ver- Städtisches Klinikum | 137Städtisches Klinikum Karlsruhe | Gestaltungsbeirat Lageplan 20.03 2014 | Stand Wettbewerb Januar 2012 and | Schwarzplan M 1:5000 | Druckdatum 13.10.2021 HAUS M Neubau Haus M Lageplan Stand Wettbewerb Januar 2012 Neubau Haus M Lageplan Präsentation März 2014 Städtisches Klinikum | 139138 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Kliniken allerdings eine höher gelegte Technik vorgesehen. Der Gestaltungsbeirat empfiehlt eine Höhenre- duzierung […] sowie eine Verfeinerung der Anschlüs - se an den Bestand im Nordwesten und das Hoch- haus im Osten. Das Entrée mit dem enormen Vordach ist in Bezug auf Ausmaß, Anbindung und Nähe zum Bestand planerisch zu bearbeiten. Die Anbindung an das Parkhaus im Norden ist funktional und räumlich zu klären. Der Eingangsbereich im Westen bedarf einer klaren Ausbildung sowie eines gestalterischen Anspruchs. Das gilt insgesamt auch für die Fassaden, die keine Bezüge zur Um - gebung herstellen. […] Empfehlung März 2014 Das neue Gesamtkonzept sieht eine viergeschossige Bebauung für den Neubau (Haus M) mit einer fünfgeschossigen geraden Flucht auf der Südwest- seite vor. Dabei ist das Technikgeschoss auf der Ebene 3 etwas zurückgesetzt. Diese Konzeption hat mit dem Konzept des Wettbewerbs leider gar nichts mehr zu tun. Die seinerzeitige Vorsitzende des Preisgerichtes [Frau Prof. Gatermann] betont, dass genau diese Planungskonzepte wegen der man gel haften Einbindung in den Kontext der Gesamt anlage ausgeschieden wurden. Dass nun genau ein solches Konzept wiederbelebt wer- den soll, wird vom Gestaltungsbeirat abgelehnt. Anmerkung der Redaktion: Das Projekt zeigt die intensive Auseinandersetzung im Gestaltungsbeirat um städtebauliche Fragestellungen wie Gebäu- devolumen und Gebäudehöhe sowie Maß und Ab - stand im Kontext der Bestandsbebauung. Auf- grund der hochwertigen architektonischen Ausfüh- rung stellt das Haus M dennoch einen qualitativ hochwertigen Baustein im Gefüge des städtischen Klinikums dar. Städtisches Klinikum Karlsruhe | Gestaltungsbeirat20.03 2014 Haus M | Ansicht Süd Neubau Haus M, Ansicht Süd Präsentation März 2014 Städtisches Klinikum | 139 17 Städtisches Klinikum Karlsruhe | Gestaltungsbeirat20.03 2014 Haus M | Ansicht Süd Städtisches Klinikum | 141140 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Kliniken Städtisches Klinikum Karlsruhe | Neubauvorhaben der Zielplanung 201504.09 2013 n Bauer Landschaftsarchitekten Willi Hildebrandt www.bauer-landschaftsarchitekten.de Planungsvorstellung Städtisches Klinikum Karlsruhe | Neubauvorhaben der Zielplanung 201504.09 2013 Planungsvorstellung WP n Bauer Landschaftsarchitekten Willi Hildebrandt www.bauer-landschaftsarchitekten.de | Perspektive Wettbewerb Haus M - Wettbewerb Präsentation September 2013 Städtisches Klinikum | 141 17 Städtisches Klinikum | 143142 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Kliniken Städtisches Klinikum | 143 17 Städtisches Klinikum | 145144 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Kliniken HAUS M and | Grundriss Gartengeschoss M 1:1500 | Druckdatum 13.10.2021 HAUS M and | Grundriss Pflege M 1:1500 | Druckdatum 13.10.2021 Grundrisse EG und OG Städtisches Klinikum | 145 17 146 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Städtische Planungen Marktplatz Karlsruhe Oberflächengestaltung 18 BauortMarktplatz, InnenstadtBauherrin Stadt Karlsruhe Planverfasser in METTLER Landschaftsarchitektur, Berlin Status Gestaltungsbeirat 10–2014 Fertigstellung 2020 Grabstätte des Stadtgünders Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach ist. Konkret angesprochen wurden: – die Präsentation noch vorhandener Fundament- reste in situ unter Glas – ein Sichtbarmachen des Grundrisses im Boden- belag – eine Präsentation der archäologischen Zeug - nisse im Bereich des geplanten Eventraumes über Gleis 3 Die Verwaltung hat den Auftrag die Möglichkeiten der Präsentation vorhandener Reste zu prüfen und dem Planungsausschuss zu berichten. Empfehlung Oktober 2014 Herr Fritz stellt die Konzepte der Oberflächenge- staltung des Marktplatzes vor, die auf einem Wett- bewerbsgewinn von 2010 basieren. Geplant ist eine ruhige und gleichmäßige Bepflasterung. Weitere Varianten mit Hervorhebungen im Pflaster- muster, verglasten Abdeckungen von eventuell noch im Boden befindlichen Resten der Konkordien - kirche oder teilweise dreidimensionale Abbil- dungen des Grundrisses der Kirche werden vom Gestaltungsbeirat abgelehnt. Gerade die geplante Leere des Platzraums ist wohltuend und entspricht in hohem Maße den klassischen Absichten. Der Wettbewerbsbeitrag sollte ohne weitere Eingriffe ausgeführt werden. Zum Projekt Die Stadt Karlsruhe hat im Jahr 2009 den Planungs - wettbewerb mit Ideen- und Realisierungsteil nach RPW 2008 Kaiserstraße und Karl-Friedrich- Straße ausgelobt. Träger des ersten Preises ist die Arbeitsgemeinschaft Mettler Landschaftsarchi- tektur, Berlin / AV1 Architekten, Kaiserslautern. Der Entwurf wurde seither in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Dienststellen der Stadt weiter- entwickelt. Immer wieder wurde von verschiedenen Seiten an ge regt, den Entwurf zu ergänzen. Im Juli 2014 wurde dem Gemeinderat ein »Garten der Künste« vorgeschlagen: Karlsruher Künstler sollten Felder von zwei mal zwei oder vier mal vier Meter Größe in der Kaiserstraße oder auf dem Marktplatz gestal- ten. Der Vorschlag wird zum gegenwärtigen Zeit- punkt nicht weiter verfolgt. Zuvor wurden Wünsche zur Wiederherstellung der »Rosetten« auf dem Marktplatz geäußert. Es handelt sich dabei um Pflasterornamente aus der letzten Gestaltungsphase (seit ca. 1980), die die Fensterrosen oberrheinischer, gotischer Kirchenbau - ten zitierten. Auch diese Idee wird gegenwärtig nicht weiterverfolgt. Die evangelische Kirchengemeinde wünscht eine gegenständliche Erinnerung an die Konkordi- enkirche, die von 1717 bis 1807 den südlichen Abschluss des damaligen Marktplatzes bildete. Heute überdeckt die Pyramide in der Mitte des nördlichen Teils des Marktplatzes ihre Krypta, die Marktplatz Karlsruhe | 147 Perspektive Wettbewerbsentwurf Mettler Landschaftsarchitektur 2010 Marktplatz Karlsruhe | 149148 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Städtische Planungen Darüber hinaus empfiehlt der Gestaltungsbeirat eine Beauftragung des mit der Planung der Halte- stelle und der Zugänge schon betrauten Archi- tekturbüros zur Erstellung eines musealen Konzepts, das die Präsentation der Geschichte des Markt- platzes in den unterirdischen Bauwerken darstellt; hier könnten auch die geborgenen Originalsteine der Konkordienkirche integriert werden. Ansicht Marktplatz 1806 Grundriss Konkordienkirche Entwurf Übersichtsplan vor 1807 Stadtplan 1780 Marktplatz Karlsruhe | 149 18 Wettbewerbsentwurf 2010 mit Grundrissen der Bebauung Wettbewerbsentwurf 2010 Marktplatz Karlsruhe | 151150 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Städtische Planungen Marktplatz Karlsruhe | 151 18 Marktplatz Karlsruhe | 153152 | Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2012–2022 | Städtische Planungen Marktplatz Karlsruhe | 153 18 Der Gestaltungsbeirat der Stadt Karlsruhe 1 156 | Gestaltungsbeirat Karlsrihe 2012–2022 seit 2013 Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) seit 2011 Professur Technische Uni- versität Darmstadt 2003–2011 Professur Bergische Univer- sität Wuppertal seit 2004 Dietz Joppien Architekten AG, Mitglied des Vorstandes 2000–2008 Landeswettbewerbsaus - schuss Hessen 1999–2000 Gastprofessur Technische Universität Darmstadt 1998 Gastdozentur Sommeraka- demie, Technische Universi- tät Hannover 1997 Gründung Dietz Joppien Architekten GbR in Frank- furt am Main und Potsdam 1996–2009 Mitglied in der Vertreterver- samm lung der Architekten- kammer Hessen 1992 Eröffnung des Büros Joppien Dietz Architekten GbR, Berlin seit 1990 Jurytätigkeit in mehr als 150 national und interna- tionalen Preisgerichten 1989–1996 Joppien Dietz Architekten GbR in Frankfurt am Main 1987–1989 Freie Mitarbeiterin, Ingeni- eursozietät BGS, Frankfurt am Main 1986–1987 Architekturstudium Univer- sity of California, Berkeley 1985 Studies in Theatre and Communication, University of Illinois, Chicago 1981–1985 Architekturstudium Tech- nische Hochschule Darm- stadt, Diplom 1978–1980 Architekturstudium Tech- nische Universität Berlin, Vordiplom 1988 Technische Universität Darmstadt, Wissenschaf t- li che Mitarbeit, Fachgebiet »Entwerfen und Technischer Ausbau«, Prof. Dr.-Ing. Thomas Herzog 1959 geboren in Frankfurt a. M. Prof. Anett-Maud Joppien Dipl.-Ing. M.Arch. Architektin Beirätin Juli 2010–Juli 2014 und seit Juni 2021 Beirätinnen und Beiräte Gestaltungsbeirat | 157 seit 2020 Vorsitzender des Verwal- tungsrats des Versorgungs- werks der Architektenkam- mer Baden-Württemberg seit 2019 Geschäftsführer der Domino Holding GmbH & Co. KG 2018 Verleihung Bundesver- dienstkreuz bis 2018 Selbständig tätig als Archi- tekt und Stadtplaner und Preisrichter zuletzt als Gesellschafter der Domino Holding GmbH & Co. KG seit 2015 Vorsitzender der Gestal- tungsbeiräte der Städte Baden-Baden (2015–2020), Friedrichshafen (seit 2019) und Mühlacker (seit 2019) sowie der Epple GmbH Hei- delberg für die Metropol- region Rhein-Neckar (seit 2018) seit 2014 Ehrenpräsident der Archi- tektenkammer Baden-Würt- temberg seit 2014 Ehrenmitglied der Ingeni- eurkammer Baden-Würt- temberg 1998–2014 Präsident der Architekten- kammer Baden-Württem- berg und Vorstandsmitglied der Bundesarchitekten- kammer 1979 Architekturstudium Univer- sität Stuttgart, Diplom Dipl.-Ing. Wolfgang Riehle Architekt BDA und Stadtplaner Beirat seit Juni 2021 Dipl.-Ing. Markus Müller Architekt und Stadtplaner Beirat seit April 2019 Vorsitzender seit November 2021 seit 2014 Präsident der Architekten- kammer Baden-Württem- berg Verwaltungsrat und Auf- sichtsrat in unterschiedli- chen Gremien Stiftungsrat der Pater- Berno-Stiftung, München, Temesvar Mitglied im Kuratorium der Akademie d. Diözese Rottenburg-Stuttgart Preisrichter in Wettbewer- ben und in Auszeichnungs- verfahren Zahlreiche Wettbewerbs- teilnahmen, Ausstellungen, Vorträge 2010–2014 Vorsitzender der Kammer- gruppe Bodenseekreis der Architektenkammer Baden-Württemberg 2002–2010 Beirat der Kammergruppe Bodenseekreis der Architek- tenkammer Baden-Würt- temberg 2001 Deutscher Städtebaupreis – Sonderpreis seit 1996 Selbstständigkeit, Partner- schaft mit Olaf Arndt in Müller, Arndt, Partner Tätigkeit bei Fiedler.Aichele, Stuttgart Studium Architektur und Stadtplanung an der Universität Stuttgart Diplom bei Professor Klaus Humpert 1965 geboren in Meckenbeuren 158 | Gestaltungsbeirat Karlsrihe 2012–2022 4 seit 2010 Leitung des Lehrstuhls für Landschaftsarchitektur der RWTH Aachen, Fakultät Architektur 2002–2003 Vertretungsprofessur für Landschaftsgeschichte und -ästhetik an der Universität Kassel 2002, laufend Gründung des Büros stadt- landschaftsarchitektur, Stuttgart, seit 2011 als Partnerschaftsgesellschaft 2009 Berufung in die Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung 2002 Mitglied beim BDLA 2001 Promotion an der Fakul- tät für Architektur und Stadtplanung der Univer- sität Stuttgart zum Thema »Stadtnahe Landwirtschaft in der Stadt- und Freiraum- planung« 1994–2001 Assistent am Institut für Landschaftsplanung und Ökologie der Universität Stuttgart, Fakultät für Architektur und Stadt- planung 1991 -1994 Projektbearbeiter im Büro Gruppe Freiraumplanung, Hannover 1991 Diplom Landespflege an der Uni Hannover 1964 geboren in Northeim Prof. Dr. Frank Lohrberg Dipl.-Ing. Landschaftsarchitekt BDLA DASL Beirat seit April 2020 seit 2014 Professorin an der Ecole Nationale Supérieure d’Architecture de Paris- Belleville, Théorie et pra- tique de la conception architecturale et urbaine Mitglied der Gruppe »Wasistdas«, groupe infor- mel et pluridisciplinaire réfléchissant au devenir de la ville de Strasbourg Chevalier de l’Ordre Natio- nal du Mérite 2011 Richter architectes et asso- ciés, Strasbourg-Paris 2010–2015 Vize-Vorsitzende des Gestaltungsbeirats Baden- Baden (Architektur und Städtebau) 2002 Richter architectes 2000–2007 Gründerin, Künstlerische Leiterin und Vorsitzende der Architekturtage – Journées de l’Architecture Rhénane (Elsass, Baden-Württem- berg, Schweiz) seit 1999 Lehrbeauftragte an der Ecole Nationale Supérieure d’Architecture Strasbourg und Nancy seit 2008 maître assistant titulaire 1998 Pascale Richter, architecte 1992 Coulon et Richter, archi tectes 1992 Architektin DPLG Diplom bei Henri Ciriani Studium an der Facultad de Arquitectura de Montevideo (Uruguay), an der ENSA de Strasbourg und Paris-Belle- ville – atelier UNO Prof. Pascale Richter Architektin DPLG Beirätin seit April 2020 Gestaltungsbeirat | 159 6 seit 2020 Mitglied im Gestaltungsrat der Stadt Konstanz, Mitglied und Vorsitzender des Klima - beirats der Stadt Linz (AT) Mitglied in den Gestaltungs- beiräten der Städte: Linz (AT) seit 2019, seit 2020 Vorsitzender Freiburg 2014–2020, 2019–2020 Vorsitzender Mannheim 2014–2016 Lübeck 2013–2018 2017–2018 Vorsitzender Biberach a.d. Riss 2010–2012 Regensburg 2002–2007 2005–2007 Vorsitzender 2007–2012 Landesvorsitzender des BDA Hessen, Frankfurt am Main 2006 Verleihung des Christian- Heyden-Preises für Bau- kultur, Gütersloh seit 2004 Professor an der Leibniz Universität Hannover, Institut für Entwerfen und Gebäudelehre 1998–2004 Professor an der Leibniz Universität Hannover, Institut für Entwerfen und Konstruieren 1996–1998 Gastprofessor an der Universität Kassel 1995–1999 Mitglied im Vorstand des BDA, Frankfurt am Main 1993–2003 Mitglied des Städtebau- beirats der Stadt Frankfurt am Main 1988–1992 Wissenschaftlicher Mitar- beiter an der RWTH Aachen 1988 Gründung Turkali Architek- ten, Frankfurt am Main 1986–1988 Architekturstudium und Master an der Harvard University, Cambridge (US) Graduate School of Design 1983–1984 Architekturstudium an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste (Städel- schule), Frankfurt am Main 1983 Internationale Sommer- akademie Salzburg (AT) 1978–1983 Architekturstudium und Diplom an der Fachhoch- schule Frankfurt am Main 1958 Geboren in Vrdnik (YU) Prof. Zvonko Turkali Dipl.-Ing. M.Arch. Architekt BDA Beirat April 2007–Februar 2010, Mai 2017–Juni 2021 Vorsitzender Mai 2017–Juni 2021 Prof. Martin Haas Dipl.-Ing. Architekt BDA Beirat Mai 2011–Juni 2021 seit 2020 Ehrenamtliches Mitglied des Konvents der Baukultur 2014 Berufung in die Jury »Deut- scher Nachhaltigkeitspreis« seit 2013 Vizepräsident »Deutsche Gesellschaft für Nachhalti- ges Bauen e.V.« 2012 Gründung des Architektur- büros haascookzemmrich- STUDIO2050 seit 2009 Mitglied beim BDA seit 2008 Gastprofessur an der Uni- versity of Pennsylvania, Philadelphia, USA sowie an der Universita di Sassari in Italien 2007 Gründungsmitglied und Präsidiumsmitglied »Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V.« 2005–2012 Partner bei Behnisch Archi- tekten in Stuttgart und München 1999–2005 Projektpartner bei Beh- nisch, Behnisch & Partner 1995–1999 Architekt bei Behnisch, Behnisch & Partner 1993–1995 Architekturstudium und Diplom an der Universität Stuttgart 1992 –1996 Künstlerische Leitung und Produktion von Werbefilmen 1992–1993 Mitarbeit bei Alan Brooks Ass., London, UK 1992–1993 Architekturstudium an der Southbank University London, UK 1990–1991 Mitarbeit bei Meier + Kern Architekten, Brugg, Schweiz 1988–1992 Architekturstudium an der Universität Stuttgart 1987–1988 Mitarbeit bei 3F Filmpro- duktion in Freiburg 1967 geboren in Waldshut 160 | Gestaltungsbeirat Karlsrihe 2012–2022 Prof. Dr. Annette Rudolph-Cleff Dipl.-Ing. Architektin Beirätin Juli 2015–November 2019 seit 2013 Direktorin des internatio- nalen MSc.-Studiengangs »International Cooperation and Urban Development« im EU-Exzellenzcluster Erasmus Mundus seit 2007 Vorstand der interdiszip- linären Graduiertenschule URBANgrad seit 2006 Professur für Entwerfen und Stadtentwicklung am Fachbereich Architektur der Technischen Universität Darmstadt 2004–2006 Vertretung der Professur für Entwerfen und Städtebau der Bergischen Universität Wuppertal 1998–2004 Technische Geschäftslei- tung der Bauunternehmung Rudolph GmbH 1994–2007 Selbstständige Tätigkeit als Architektin 1994–1998 Wissenschaftliche Mit- arbeiterin am Institut für Orts-, Regional und Lan- desplanung der Universität Karlsruhe 1994 Promotion an der Universität Karlsruhe, Prädikat summa cum laude (Stipendium der Landesgraduiertenför- derung) 1991–1993 Angestellte Architektin bei Jean Nouvel Paris 1991 Diplom an der Fakultät für Architektur Universität Karlsruhe 1987–88 Auslandsstudium an der Ecole d´Architecture Paris- Belleville (Jahresstipendium des DAAD) 1984 Architekturstudium an der Universität Karlsruhe 1965 geboren in Mannheim seit 2001 Professur für Entwerfen und Baukonstruktion an der FH Dortmund, FB Architektur seit 1994 Selbständigkeit 1989–1994 Erfahrungen in Stuttgarter Büros Lehrerfahrungen an der Uni und FHT Stuttgart 1984–1989 Studium Architektur FH Biberach 1980–1983 Lehre: Raumausstatter- handwerk 1963 geboren in Sigmaringen Gremien und Kommis sionen: Fachbereichsratsmitglied Mitglied von Berufungs- kommissionen Mitarbeit im Studienaus- schuss – Strukturreform BM Mitentwicklung am Master »Ressource Architektur« – Start WS 2015.16 2001–2010 Vertretung der FH im Bau- kulturausschuss Stadt Dort- mund BDA Mitglied AKJAA. Arbeitskreis junger Archi- tekten und Architektinnen in Deutschland Prof. Christine Remensperger Architektin BDA Beirätin Juli 2015–November 2019 Gestaltungsbeirat | 161 Prof. Jörg Aldinger Dipl.-Ing. Architekt BDA Beirat Oktober 2014–September 2018 Vorsitzender November 2016–März 2017 seit 2022 Münster, Stadtentwicklung neue Stadtquatiere, Lenkungskreis seit 2020 Köln Masterplan Südstadt, Lenkungskreis seit 2019 Köln Masterplan Innenstadt, Lenkungskreis 2018 Beijing China, Central Academy of Fine Arts, Visit- ing Professor 2016–2020 Mannheim, Gestaltungs- beirat Vorsitz 2015–2019 Karlsruhe, Gestaltungsbeirat 2015–2018 Konstanz, Gestaltungsbeirat Vorsitz 2007 Großer Hugo Häring Preis, Bund Deutscher Architekten BDA seit 2005 Aldinger Architekten Pla- nungsgesellschaft mbH mit den Partnern Jörg Aldinger, Dirk Herker, Thomas Strähle 2004–2008 Dekan Fakultät Architektur und Gebäudeklimatik Hoch- schule Biberach seit 2001 Insgesamt 15 Architektur- preise der Architektenkam- mer und des BDA 2000 Los Angeles USA, Califor- nian Polytechnic University, Visiting Professor 1994–2021 Biberach, Hochschule für angewandte Wissenschaft, Professor für nachhaltiges Planen und Bauen seit 1984 Teilnahme an Architekten- wettbewerben (über 70 Preise und Anerkennungen) Berufung als Fachpreisrich- ter (über 500 Preisgerichte) seit 1984 Bund Deutscher Architek- ten BDA 1983–2005 Aldinger & Aldinger Freier Architekt, Mitglied der Architektenkammer 1981–1983 Kammerer + Belz, Mitarbeit Architekt 1975–1980 Architekturstudium Univer- sität Stuttgart 1955 geboren in Stuttgart Prof. Ulrike Lauber Dipl.-Ing. Architektin BDA Beirätin Oktober 2014–September 2016 2016 lauber zottmann blank architekten gmbh 2007 lauber + zottmann architek- ten gmbh Preisrichtertätigkeit Gestaltungsbeirat Pforz- heim Beratergruppe München Freiham Stadtgestaltungskommissi- on München seit 1999 Professur für Entwerfen, Beuth Hochschule für Technik Berlin Laborleitung Entwurf und Städtebau 1998–2006 lauber architekten mit Gerhard Hagemann, Manfred Walter, Peter Zottmann 1997 Mitglied Bund Deutscher Architekten 1990–1998 lauber + wöhr architekten mit Wolfram Wöhr 1986–1990 Richard Meier, New York Associate Partner und Projektleitung 1979 Diplom an der TU Berlin 162 | Gestaltungsbeirat Karlsrihe 2012–2022 Prof. Claus Anderhalten Dipl.-Ing. Architekt BDA Beirat November 2012–September 2016 Vorsitzender Juli 2015–September 2016 2010–2022 Preisrichter in nationalen und internationalen Architektenwettbewerben 2008 Professor an der Universität Kassel, Fachgebiet Ent wer- fen im Bestand 2008–2022 Mitgliedschaften in den Gestaltungsbeiräten der Städte Berlin, Nürnberg, Rostock, Karlsruhe, Bremen und Tübingen 2006–2008 Vertretungsprofessor an der Universität Siegen 2003–2009 Mitglied im Vorstand des BDA Landesverbandes Berlin 2000–2003 Mitglied im »Arbeitskreis Junger Architektinnen und Architekten« des BDA 1998–2002 Lehraufträge an der TU Berlin / TFH Berlin / FH Lippe 1995 Mitglied des BDA Berlin 1993 Bürogründung Anderhalten Architekten, Berlin / Köln 1990 Diplom mit Auszeichnung an der RWTH Aachen 1985–1990 Architekturstudium an der TU Berlin und RWTH Aachen 1962 geboren in Köln seit 2017 Mitglied des Gestaltungs- beirats Stuttgart seit 2017 Jan Rübenstrunk Partner bei GATERMANN + SCHOSSIG 2012–2017 Mitglied des Berliner Baukollegiums seit 2012 Sven Gaeßler Partner bei GATERMANN + SCHOSSIG 2010–2014 Kuratoriumsmitglied »Kunst am Bau« des BMVBS 2002–2007 Universitätsprofessorin an der TU Darmstadt, Lehrstuhl für Entwerfen und Gebäude- lehre 2001–2005 Mitglied Kuratorium »StadtBauKultur NRW« 1992–2000 Gründerin der Initiativen »Kölner Stadtmodell« und Internetplattform »koeln architektur.de« 1989–1998 Vorstandsmitglied des BDA-Köln seit 1984 mehr als 150 Wettbewerbs- und Architekturpreise, viel fache Jurytätigkeit, Vor - träge, Workshops 1984 Gründung des Architektur- büros Gatermann + Schossig mit Elmar Schossig 1981–1985 Projektleiterin im Büro Prof. Gottfried Böhm 1975–1981 Architekturstudium an der TU Braunschweig und RWTH Aachen Prof. Dörte Gatermann Dipl.-Ing. Architektin BDA Beirätin Mai 2011–Mai 2015 Vorsitzende November 2012–Mai 2015 (zeitw.) Gestaltungsbeirat | 163 Prof. Manfred Kovatsch Dipl.-Ing. Architekt DASL Beirat Mai 2011–Mai 2015 Vorsitzender November 2012–Mai 2015 (zeitw.) Mitglied der Gestaltungs- beiräte der Städte 2015 München (Kommission für Stadtgestaltung) 2011 Karlsruhe 2010 Nürnberg (Baukunstbeirat) 2003 Regensburg 2005 Abschluss der Lehrtätigkeit an der Akademie der Bildenden Künste, München 2001 Mitglied der Deutschen Akademie Städtebau und Landesplanung 1997 Mitglied der Europäischen Akademie für Wissenschaft und Kunst 1997 Internationales Interdiszip- linäres Projekte mit dem Massachusetts Institute of Technology, Cambridge, USA 1995–1997 Prorektor der Akademie der Bildenden Künste, München 1992 Mitglied einer internatio- nalen Jury Neues Bauen in den Alpen 1986 Professor für Raumgestal- tung und Entwerfen an der Bildenden Künste, München 1980 Leitung eines Studienaus- tausches mit der University of Colorado, Denver 1975 Lehrauftrag, Technische Universität Graz 1972 wissenschaftlicher Assistent, Lehrstuhl für Städtebau und Entwerfen, Technische Universität München 1970–1971 University of California, Berkeley, Abschluss »Master of Architecture« 1967 Diplom, Technische Universität Graz 1940 geboren in Villach / Österreich Preise und Anerkennungen Prof. Günter Pfeifer Architekt BDA DWB Beirat Juli 2010–Juli 2014 seit 2014 BARUCCOPFEIFER ARCHI- TEKTUR. Darmstadt mit Lisa Barucco 2011–2021 Fondation Kybernetik mit Prof. Dr. Annette Rudolph- Cleff, Forschungspool der Technischen Universität Darmstadt 2009 Gottfried-Semper-Preis der Sächsischen Akademie der Künste als Pionier des ökologischen Bauens 2002–2022 Redaktionsbeirat Zeitschrift »der architekt« / »die archi- tekt« seit 1997 Autor zahlreicher Fach- bücher (bislang 52 Titel) 1996–1998 Dekan des Fachbereichs Architektur, Technische Universität Darmstadt 1992–2012 ord. Universitätsprofessor an der Technischen Univer- sität Darmstadt, Fachgebiet Entwerfen und Hochbau- konstruktion 1992–2000, Fachgebiet Entwerfen und Wohnungsbau 2000–2012 1987–1993 Zusammenarbeit mit Frank O. Gehry, Zaha M. Hadid, Tadao Ando, Álvaro Siza (Vitra Campus Weil am Rhein) seit 1984 zahlreiche Architekturpreise (insgesamt bis heute 71 Auszeichnungen), u.a. Architekturpreis Baden- Württemberg / Hugo-Häring- Preis 9 mal, Deutscher Architekturpreis (Anerken- nung) 3 mal, Honor Award 1992 – The American Institute of Architecture seit 1972 selbstständig tätiger freier Architekt in Lörrach und Freiburg. Bürogröße wech- selnd nach Auftragslage bis 24 Mitarbeiter; verschie- dene Partnerschaften 1963–1967 Studium der Architektur an der Staatlichen Werk- kunstschule Kassel (spätere Gesamthochschule und danach in Universität Kassel integriert) 1943 geboren in Schopfheim / Landkreis Lörrach 164 | Gestaltungsbeirat Karlsrihe 2012–2022 Prof. Peter Cheret Dipl.-Ing. Architekt BDA DWB Beirat Juli 2008–Juli 2012 Vorsitzender Juli 2011–Juli 2012 seit 2016 Gestaltungsbeirat in Mannheim seit 1994 Professor Universität Stuttgart Institut für Baukonstruktion und Entwerfen, Lehrstuhl 1 1993–94 Professurvertretung FH Trier 1988–93 Lehrtätigkeit Uni Stuttgart im Fach Einführen in das Entwerfen seit 1993 Cheret Bozic Architekten 1988–1990 Bürogründung Cheret und Englert 1983–1988 freier Architekt / freier Mit- arbeiter 1980–1982 Tätigkeit als angestellter Architekt 1972–1982 Architekturstudium Fach- hochschule Konstanz und Universität Stuttgart 1953 geboren in Lörrach Tätigkeit als Fachpreisrichter Kurator Stiftung Umweltpreis Fachvorträge, Veröffentli- chungen und Publikationen Gründungsmitglied Bundes- stiftung Baukultur ehem. Gestaltungsbeirat Ravensburg ehem. 1. Vorsitzender Archi- tekturgalerie am Weißenhof seit 2022 Mitglied Gestaltungsbeirat Landsberg 2018–2022 Mitglied Gestaltungsbeirat Kempten 2017–2019 Mitglied Gestaltungsbeirat Linz 2016–2021 Mitglied des Baukunst- beirates Nürnberg 2015–2017 Mitglied Gestaltkommission München, Prinz-Eugen- Kaserne 2011–2012 Mitglied Stadtbildkommis- sion Basel 2008–2012 Mitglied Gestaltungsbeirat Leipzig 2006–2008 Mitglied Gestaltungsbeirat Halle a. d. Saale 2007–2011 Mitglied Gestaltungsbeirat Karlsruhe 2005–2007 Mitglied Gestaltungsbeirat Salzburg 2004–2006 Mitglied Gestaltbeirat Linz 2001–2008 Mitglied Gestaltkommission DLR 2000–2003 Mitglied Gestaltkommission Regensburg 1997–2021 Lehrstuhl TU München 1991 Stipendium Villa Massimo, Rom seit 2009 Büro in München, Partner- schaft mit Maximilian Rimmel, Deubzer Rimmel Architekten Part.GmbH seit 1987 Büro Berlin, 1988–2012 Partnerschaft mit Jürgen König, Deubzer König Architekten GmbH 1985–1987 Wissenschaftliche Assis- tentin an der TU München 1984–1985 Mitarbeit im Büro James Stirling 1978–1983 Mitarbeit im Büro Schultes 1978 Diplom an der TU Berlin Prof. Hannelore Deubzer Dipl.-Ing. Architektin Beirätin April 2007–März 2011 Gestaltungsbeirat | 165 Prof. Carl Fingerhuth Dipl.-Ing. Architekt Beirat April 2007–März 2011 Vorsitzender April 2007–März 2011 seit 1992 Eigenes Büro für Städtebau 1979–92 Kantonsbaumeister Basel- Stadt 1964–79 Eigenes Büro für Raum- planung und Städtebau in Zürich 1963–64 Im Auftrag der ETH-Z beim Baudepartement des Kanton Wallis zum Aufbau eines kantonalen Planungs- amtes 1961–63 Architekt in Zürich 1960–61 Schweiz. Institut für ägyp- tische Bauforschung, Kairo, Ägypten 1960 Diplom an der Abteilung für Architektur der Eidgenös- sischen Technischen Hoch- schule Zürich 1936 geboren in Zürich Lehrtätigkeiten: State University of Virginia Departement of Architec- ture Blacksburg USA, Universität Basel, Eidge- nössischen Technischen Hochschule Zürich, Ecole d‘Architecture de Stras- bourg, Ecole d‘Architecture de Genève, TU Darmstadt, Universität Genua Honorarprofessor der Tech- nischen Universität Darm- stadt Mitarbeit in Planungs- oder Gestaltungsbeiräten in Bre- men, Feldkirch, Salzburg, Halle, Köln, Stuttgart, Hei- delberg und Regensburg Mitglied der Deutschen Akademie für Städtebau außerordentliches Mitglied des Bundes Deutscher Architekten (BDA) Mag. arch. Marta Schreieck Architektin Beirätin April 2007–Februar 2010 Jurorin bei Wettbewerben im In- und Ausland 2009–2013 BIG Architektur Beirat 2009–2014 BMUK – Beirat für Architek- tur + Design 2007–2017 Präsidentin der Zentral- vereinigung der Architekt- Innen Österreichs seit 2005 Mitglied Akademie der Künste Berlin 2004 Kommissärin des Österreich - beitrages der 9. Architektur- biennale in Venedig 1995–2015 Gestaltungsbeirat Feldkirch, Linz, Salzburg, Regensburg, Karlsruhe, Graz 1995 Gastprofessur an der Akademie der bildenden Künste Wien 1993 Lehrauftrag an der Fakultät für Bauingenieurwesen und Architektur der Univer- sität Innsbruck seit 1982 gemeinsames Büro mit Dieter Henke 1975–1981 Architekturstudium an der Akademie der bildenden Künste Wien, (Meister- schule Prof. Roland Rainer und Prof. Timo Penttilä) 1954 geboren in Innsbruck / Tirol 1 166 | Gestaltungsbeirat Karlsrihe 2012–2022 2007 Gründung auf Beschluss des Gemeinderats alle 2–3 Monate Gestaltungsbeirat 2 Jahre Beiratsperiode1 15 Jahre Gestaltungsbeirat der Stadt Karlsruhe 66 Sitzungen (2007–2022) 5 Expertinnen und Experten aus den Bereichen Architektur, Land- schaftsarchitektur und Stadtplanung Aktuelle Mitglieder Prof. Anett-Maud Joppien Prof. Pascale Richter Prof. Dr.-Ing. Frank Lohrberg Dipl. Ing. Markus Müller Dipl.-Ing. Wolfgang Riehle 162 beratene Projekte in einer, zwei oder drei Sitzungen 19 Mitglieder seit 2007 Zahlen und Fakten Zahlen und Fakten | 167 Öffentliche Beiratssitzungen finden mit Teilnehmenden wie Oberbürgermeister*in, Bürgermeister*in, Stadträtinnen / Stadträte oder eine von der Fraktion selbstbestimmt benannte Person als deren Vertretung, Ortschaftsrätinnen / Ortschaftsräte, Mitarbeitende der Verwaltung und Sonderfachleute sowie offen für interessierte Bürger*innen statt.2 Ablauf – Nicht-öffentliche Ortstermine und interne Vorberatung – Öffentliche Projektdarstellung und Projektdiskussion – Öffentliche Empfehlung Eine von den Gestaltungsbeirätinnen und Gestaltungsbeiräten gemeinsam getragene Empfehlung wird am Ende der Beratung den Bauherrinnen und Bauherren, den Archi- tektinnen und Architekten, den Landschafts- architektinnen und Landschafts architekten sowie der anwesenden Öffent lichkeit münd- lich vorgestellt. Die Ergebnisse der Diskussionen fließen außer - dem als Empfehlungen in die weiterführende Projektarbeit der Verwaltung (Stadtplanungs-, Bauordnungs- und Gartenbauamt) und in deren Nachgespräche mit den Projektbeteiligten auf den Ebenen der städtebaulichen Rahmen- planung, der Bebauungsplanung, der Bauvor- bescheidung und der Baugenehmigung ein. Aufgabe Der Gestaltungsbeirat der Stadt Karlsruhe hat die Aufgabe, die ihm vorgelegten Bauvorha- ben im Hinblick auf ihre städtebauliche, archi- tektonische und gestalterische Qualität zu prüfen und ihre Auswirkung auf das Stadt- und Landschaftsbild zu beurteilen. Er gibt der Bauherrin und dem Bauherrn und deren Architektin und Architekten Hinweise und Kriterien zur Erreichung dieses Ziels. Seine Empfehlungen sind wesentliches Instru- ment zur Weiterentwicklung der Baukultur in unserer Stadt. Die in der Regel öffentlichen Sitzungen des Gestaltungsbeirats sind Basis eines gemeinsamen Dialogs um die Bedeutung und die Qualität von guter Architektur und zukunftsweisendem Städtebau auch in Hinblick auf die Fragestellungen Soziale Stadt, Res- sourcenverbrauch, Klimaschutz und Klimaan- passung, Energie, Mobilität und Inklusion. Der Gestaltungsbeirat unterstützt die kultur- elle, soziale und ästhetische Verantwortung der privaten und öffentlichen Entscheidungs- träger und vermittelt in seinen Stellungnahmen die baukulturellen Ansprüche der Stadt Karlsruhe einer interessierten Öffentlichkeit. 1 Mitgliedschaft max. 3 × 2 Jahre 2 Neufassung der Geschäftsord- nung des Gestaltungsbeirats der Stadt Karlsruhe (Oktober 2022) ab 2024 Einladung der Öffentlichkeit 168 | Gestaltungsbeirat Karlsrihe 2012–2022 61 Firma Init AG-Überarbeitete Planung, Karlsruhe-Oststadt (07–2012) 62 Robert Bosch GmbH, Neugestaltung Fassade Silogebäude, Karlsruhe-Grötzingen (07–2012) 63 Hotelerweiterung Gasthaus Ochsen, Karlsruhe-Durlach (07–2012) 64 Kita Bulach, St.-Georg- Straße 2, Karlsruhe- Beiertheim-Bulach (11–2012) 65 Seniorenwohnen, Koch straße 2, Karlsruhe- Innenstadt-West (11–2012, 01–2013) 66 Mehrfachbeauftragung »Gemeinsam Leben«, Königsberger Straße 37, Karlsruhe-Waldstadt (01–2013) 67 Mehrfachbeauftragung Erweiterung Alten- und Pflegeheim »Haus am Turm- berg«, Karlsruhe-Durlach (01–2013) Projektübersicht 2012–2022 68 Städtisches Klinikum, Neubau Haus I, Karlsruhe-Nordweststadt (03–2013, 05–2013) 69 Parkpalette Möbelhaus XXXL, Durlacher Allee, Karlsruhe-Oststadt (03–2013) 70 Gesamtkonzept Umbau I Neubau EH-Markt, Karls ruhe-Neureut (05–2013) 71 Gesamtkonzept Autohaus S & G, Schoemperlenstraße, Karlsruhe-Mühlburg (05–2013) 72 Neubau STP, IWKA-Gelände, Karlsruhe-Südweststadt (09–2013) 73 Neubau Aral-Tankstelle Blücherstraße, Karlsruhe-Weststadt (03–2013, 09–2013, 07–2014) 74 Städtisches Klinikum, unterirdische Küche, Haus M, Karlsruhe-Nordweststadt (09–2013) 75 Neubau Technologiezent- rum Wasser, Erweiterung, Karlsruhe-Hagsfeld (09–2013) 76 Postareal, Karlsruhe-Mühlburg (09–2013) 77 Nahversorgung Karlsruhe- Hohenwettersbach (11–2013) 78 Planungskonzept Gewer be - gebiet Zimmerstraße, Karlsruhe-Südost (11–2013) 79 Firmenzentrale Gewerbe- gebiet Großoberfeld, Karlsruhe-Oberreut (11–2013) 80 Alt-Katholische Kirchen- gemeinde, Mehrfach- beauftragung, Karlsruhe-Weststadt (11–2013, 03–2014) 81 Städtisches Klinikum Kaiser- allee, Psychotherapeutische Medizin, Karlsruhe-Weststadt (01–2014) Projektübersicht | 169 82 Städtisches Klinikum, Gesamtkonzept, Karlsruhe-Nordweststadt (01–2014, 03–2014) 83 Abbruch u. Neubau Wohn- und Geschäftshaus Pfinztal- straße, Karlsruhe-Durlach (03–2014) 84 Neubau Wohngebäude Berckmüllerstraße, Karls ruhe-Oststadt (07–2014) 85 Neubau Bürogebäude, Am Storrenacker, Karlsruhe-Hagsfeld (07–2014, 10–2014, 07–2015) 86 Ehemalige Artilleriekaserne – westlich Kußmaulstraße, Karlsruhe-Nordweststadt (10–2014) 87 Oberflächengestaltung Marktplatz, Karlsruhe-Innenstadt (10–2014) 88 St. Vincentius-Kliniken, Karlsruhe-Südweststadt (01–2015) 89 Wohnungsbau, Edelbergstraße 1, Karlsruhe-Grünwinkel (01–2015, 03–2015) 90 Abbruch u. Neubau Wohn- und Geschäftshaus mit Tiefgarage Pfinztalstraße, Karlsruhe-Durlach (01–2015) 91 Neubau Anna-Leimbach- Haus, Blumentorstraße 6–10, Karlsruhe-Durlach (03–2015, 05–2015, 07–2015) 92 RaumFabrik Areal B, Karlsruhe-Durlach (03–2015, 05–2015) 93 Wohnbebauung Steinkreuzstraße, Karlsruhe-Wolfartsweier (05–2015) 94 Wohnen Am Rosenweg, Karlsruhe-Rüppurr (05–2015, 07–2015) 95 BWGV Akademie, Am Rüppurrer Schloss, Karlsruhe-Rüppurr (05–2015) 96 (Teil-) Abbruch und Neubau Pflegeheim Augustenburg, Karlsruhe Grötzingen (05–2015) 97 Neubau Wohnhaus, Wichernstraße 4 a, Karlsruhe-Mühlburg (07–2015, 03–2016) 98 Audi Zentrum, Gerwig straße 77, Karlsruhe-Oststadt (07–2015) 99 Erweiterung Coca-Cola, Karlsruhe-Neureut (09–2015, 03–2016) 100 Erweiterung Physik Instrumente (PI), Karlsruhe-Stupferich (09–2015, 11–2015, 05–2017) 101 Neubau Wohnbebauung Am Fasanengarten, Karlsruhe-Oststadt (11–2015, 03–2017, 05/2017) 102 Wohn- und Geschäftshaus Karlstraße 26, Innenstadt-West (11–2015) 103 Seniorenzentrum und Seniorenwohnen Herrenalber Straße, Karlsruhe-Rüppurr (11–2015, 07–2016, 11–2016) 104 Neubau einer Wohnanlage, Pfinzstraße 87, Karlsruhe-Durlach (03–2016, 07–2016) 105 Wohnbebauung inkl. Stu- den tenwohnen Kolberger Straße, Karlsruhe-Waldstadt (03–2016) 106 Neubau für studentisches Wohnen Augustenburg- straße 89, Karlsruhe-Grötzingen (03–2016, 05–2016) 107 Pflegeheim mit betreutem Wohnen, Dragonerstraße 4-6, Karlsruhe-Weststadt (03–2016) 108 Umbau und Erweiterung des Sportgebäudes TG Neureut, Karlsruhe-Neureut (05–2016) 109 Bürogebäude IWKA-Gelände, Karlsruhe-Südweststadt (07–2016, 11–2016) 110 Quartiersentwicklung Kleinseeäcker, Karlsruhe-Oberreut (11–2016, 03–2017) 111 Bauvorhaben Victor- Gollancz-Straße, Karlsruhe-Südweststadt (11–2016, 07–2017, 04–2018) 170 | Gestaltungsbeirat Karlsrihe 2012–2022 112 Bürogebäude Hauptbahn- hof-Süd, Karlsruhe-Südweststadt (03–2017) 113 Umnutzung Garagenhof Kohlberger Straße, Karlsruhe-Waldstadt (03–2017) 114 TPK I element-i-Bildungs- haus, Karlsruhe-Rintheim (07–2017) 115 Bunkerbebauung Dammer- stock, Karlsruhe-Weiherfeld- Dammerstock 07/2017 116 Einzelhandel und Wohnen Frauenalber Straße 2, Karlsruhe-Rüppurr (07–2017, 12–2017) 117 Badische Versicherungen (BGV)-Neubau Parkgebäude, Karlsruhe-Oststadt (09–2017) 118 Neubau der b.i.g.-Gruppe Bannwaldallee, Karlsruhe-Grünwinkel (09–2017, 12–2017) 119 Städtebauliche Vertiefung Königsberger Straße, Karlsruhe-Waldstadt (09–2017, 07–2018) 120 Neubau Lern- und Anwen- dungszentrum Mechatronik, Karlsruhe-Innenstadt Ost (09–2017, 07–2019) 121 Hotelerweiterung Gasthaus Ochsen, Pfinzstraße 64, Karlsruhe-Durlach (12–2017) 122 Neubau DITIB-Moschee, Käppelestraße, Karlsruhe-Oststadt (12–2017) 123 Hoepfner Think Tank, Haid-und-Neu-Straße 18, Karlsruhe-Oststadt (12–2017) 124 Umbau Franz-Rohde-Haus und Neubau Blücherstraße 20 (Rückbereich) Wohnen, Karlsruhe-Weststadt (12–2017) 125 Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses, Blumenstraße 4, Karlsruhe-Innenstadt-West (04–2018, 09/–2018) 126 VbB »August-Dosenbach- Str. 7 (August-Klingler-Are- al)«, Karlsruhe-Daxlanden (04–2018) 127 Neubau Firma WIBU-Sys- tems AG Zimmerstraße 3, Karlsruhe-Südstadt (04–2018) 128 TPK I Neubau Vector Campus Karlsruhe, Karlsruhe-Rintheim (07–2018, 11–2018) 129 Bunkerbebauung Dammer- stock, Karlsruhe-Weiherfeld- Dammerstock (07–2018) 130 Neubau Hotel Augusten- burgstraße 10, Karlsruhe-Grötzingen (09–2018, 07–2019) 131 Neubau Hotel Hauptbahn- straße 5, Karlsruhe-Durlach (09–2018, 11–2018, 03–2020) 132 Sanierung Wohn- und Geschäftshaus mit Fassaden - erneuerung Kronenstraße 24, Karlsruhe-Innenstadt-Ost (09–2018) 133 Neubau Wohn- und Geschäftshaus Passagehof, Karlsruhe-Innenstadt-West (09–2018) 134 Neubau eines Wohnheims für 100 Bewohner, Studen- tenwohnheim des Karlsru- her Instituts für Technologie (KIT) e.V., Karlsruhe-Oststadt (09–2018) 135 InformatiKOM der Klaus Tschira Stiftung gGmbH, KIT Campus Süd, Karlsruhe-Oststadt (11–2018, 02–2019, 04–2019) 136 Neubau eines Gemeinde- zentrums, Holländerstraße 2 / 2a, Karlsruhe-Daxlanden (02–2019, 09–2019, 11–2019) 137 TPK I cab Produkttechnik GmbH & Co. KG Produk- tions- und Verwaltungs- gebäudes mit Lager, Karlsruhe-Technologiepark, Karlsruhe-Rintheim (02–2019) 138 Neubau eines Wohnhauses Lederstraße 5, Karlsruhe-Durlach (02–2019) Zahlen und Fakten | 171 139 Neubau von drei Ketten- häusern und einem Mehr- familienhaus, Karlsruhe-Wolfartsweier (04–2019) 140 Sanierung Verwaltungsge- bäude Philipp-Reis-Straße 4, Karlsruhe-Südstadt (04–2019, 07–2019) 141 Neubau Wohnbebauung im Lohfeld, Baufelder C, D, I, Karlsruhe-Oststadt (07–2019, 09–2019) 142 Gestaltungshandbuch zum Bebauungsplan Zukunft Nord östlich der Erzberger- straße zwischen New-York- Straße und Lilienthalstraße, Karlsruhe-Nordstadt (07–2019) 143 Neubau Hotel Zirkel 25, Karlsruhe-Innenstadt-West (07–2019) 144 VbB Basler-Tor-Straße 77 (Seniorenheim »Haus am Turmberg«), Karlsruhe-Durlach (09–2019, 03–2020) 145 Höhenentwicklungskonzept (11–2019) 146 KIT, Botanisches Institut, Verlagerung Kornblumen- straße Neubau Gewächs- häuser, Karlsruhe-Oststadt (11–2019) 147 TPK I Bürogebäude eines Gebäudes mit Tiefgarage, Emy-Noether-Str. 13, Karlsruhe-Rintheim (11–2019, 02–2020, 11–2021) 148 Neubau eines Hotels, Fitness Studios und eines Büro- gebäudes, Ostring 6, Karlsruhe-Oststadt (06–2020,07–2020) 149 Neubau Wohngebäude Stephanienstraße 22 / Wörthstraße, Karlsruhe- Innenstadt-West (06–2020) 150 TPK I Neubau Gebäude 9C, Alfred-Nestler-Straße 28-30, Karlsruhe-Rintheim (06–2020) 151 Sophien-Carrée, Karlsruhe-Weststadt (06–202, 09–2020, 11–2020, 04–2022) 152 Studentenwohnen Rheinstraße 77, Karlsruhe-Mühlburg (09–2020, 11–2020) 153 Neubau Wohnanlage Oberwaldstraße 5 / 7, Karlsruhe-Durlach (09–2020) 154 Saturn-Fassade, Kaiserstraße 146, Karlsruhe-Innenstadt-West (09–2020, 11–2020) 155 Neubau Peek & Cloppenburg, Hotel- und Geschäftshaus, Karlsruhe-Innenstadt West (11–2020) 156 TPK I HMS Industrial Net- works GmbH, Karlsruhe-Rintheim (06–2021, 08–2021) 157 Wohnhaus Körnerstraße 45, 49, 51, Karlsruhe-Weststadt (06–2021) 158 Wohnbebauung Pfinzstraße 64, ehem. Gasthaus Ochsen, Karlsruhe-Durlach (11–2021, 04–2022, 06–2022) 159 Neubebauung Herrenalber Straße 22 / Rastatter Straße 19 a, Karlsruhe-Rüppurr (04–2022) 160 Serbisch Orthodoxe Kirche, Erzberger Straße 170, Karlsruhe-Nordstadt (06–2022) 161 Neubau Bürogebäude, Bannwaldallee 2, Karlsruhe-Grünwinkel (06–2022) 162 Neubau Peek & Cloppenburg, Büro- und Geschäftshaus, Karlsruhe-Innenstadt West (10–2022) 1 172 | Gestaltungsbeirat Karlsrihe 2012–2022 2 Präambel Der Gestaltungsbeirat der Stadt Karlsruhe hat die Aufgabe, die ihm vorgelegten Bauvor - haben im Hinblick auf ihre städtebauliche, architektonische und gestalterische Quali- tät zu prüfen und ihre Auswirkung auf das Stadt- und Landschaftsbild zu beurteilen. Er unterstützt als unabhängiges Sachverständigengremium den Oberbürgermeister, den Baudezernenten, den Gemeinderat und die Verwaltung in Fragen der Architektur und des Stadtbildes, der Freiraumgestaltung und der Stadtplanung. In öffentlichen Diskussionen begleitet der Gestaltungsbeirat in einer kritischen, fachori- entierten Auseinandersetzung die Planungsprozesse in der Stadt Karlsruhe. Seine Empfehlungen sind wesentliches Instrument zur Weiterentwicklung der Baukultur in unserer Stadt. Die in der Regel öffentlichen Sitzungen des Gestaltungsbeirats sind Basis eines gemeinsamen Dialogs um die Bedeutung und die Qualität von guter Archi- tektur und zukunftsweisendem Städtebau auch in Hinblick auf die Fragestellungen Soziale Stadt, Ressourcenverbrauch, Klimaschutz und Klimaanpassung, Energie, Mobili- tät und Inklusion. Der Gestaltungsbeirat unterstützt die kulturelle, soziale und ästhetische Verantwortung der privaten und öffentlichen Entscheidungsträger und vermittelt in seinen Stellung- nahmen die baukulturellen Ansprüche der Stadt Karlsruhe einer interessierten Öffent- lichkeit. »Architektur ist eine öffentliche Angelegenheit. Die Qualität der Architektur der Stadt kann nur dann gesteigert werden, wenn dies als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden wird.« (Prof. Zvonko Turkali) Alle am Planungs- und Bauprozess der Stadt Beteiligten, wie beispielsweise Bauherrin- nen und Bauherren, Architektinnen und Architekten, Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten, Bürgerinnen und Bürger, Stadträtinnen und Stadträte sowie Mitarbeitende der Verwaltung sind eingeladen, an den öffentlichen Sitzungen des Gestaltungsbeirats teilzunehmen. Die Neufassung der Geschäftsordnung fördert die Präsenz und die Information der Öffentlichkeit als Basis für die gemeinsame Weiterentwicklung von Baukultur und nach- haltiger Stadtentwicklung. Der Gemeinderat der Stadt Karlsruhe hat für die Tätigkeit des Gestaltungsbeirats folgende Geschäftsordnung beschlossen: Neufassung – Oktober 2022 Geschäftsordnung des Gestaltungsbeirats der Stadt Karlsruhe Geschäftsordnung | 173 § 1 Aufgabe des Gestaltungsbeirats Der Gestaltungsbeirat unterstützt als ein unabhän- giges Sachverständigengremium den Oberbürger- meister, den Baudezernenten, den Gemeinderat und die Verwaltung. Der Gestaltungsbeirat hat insbe- sondere die Aufgabe, die ihm vorgelegten Bauvor- haben im Hinblick auf ihre städtebauliche, architek- tonische und gestalterische Qualität zu prüfen und ihre Auswirkung auf das Stadt- und Landschafts- bild zu beurteilen. Er gibt der Bauherrin und dem Bauherrn und deren Architektin und Architekten Hinweise und Kriterien zur Erreichung dieses Ziels. § 2 Mitglieder des Gestaltungsbeirats Der Gestaltungsbeirat setzt sich aus fünf stimmbe- rechtigten Mitgliedern zusammen. § 3 Wohn- und Geschäftssitz der Mitglieder Die Mitglieder dürfen ihren Wohn- und Arbeits- sitz nicht im Regierungsbezirk Karlsruhe haben. Sie dürfen zwei Jahre vor und ein Jahr nach ihrer Beiratstätigkeit nicht in der Stadt Karlsruhe planen und bauen. § 4 Vorsitz Sie wählen aus ihrer Mitte (Mitglieder des Gestal- tungsbeirats (entsprechend § 2)) eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden sowie eine Stellvertreterin oder einen Stellvertreter. § 5 Beiratsperiode Eine Beiratsperiode beginnt mit der ersten Sitzung nach Berufung und dauert jeweils zwei Jahre. Die Mitgliedschaft darf drei aufeinanderfolgende Perio- den nicht übersteigen. Nach einer Unterbrechung von mindestens zwei Jahren ist eine erneute Mitgliedschaft möglich. § 6 Auswahl/Berufung der Mitglieder Die Stadtverwaltung erarbeitet eine Vorschlagslis- te zur Berufung der Mitglieder des Gestaltungs- beirats. Die Beiratsmitglieder werden durch den Gemeinderat der Stadt Karlsruhe berufen. Nach Möglichkeit sollte ein Mitglied aus dem europäi- schen Ausland sein. § 7 Tätigkeit der Mitglieder Die Mitglieder sind besonders qualifizierte Experten aus den Gebieten Architektur, Landschaftsarchi- tektur und Stadtplanung. Sie besitzen die Qualifika - tion Preisrichterin/Preisrichter. § 8 Vergütung Die Tätigkeit als stimmberechtigtes Mitglied wird in Anlehnung an die jeweils gültige Fassung der Empfehlungen der Architektenkammer Baden- Württemberg zur Aufwandsentschädigung für Preisrichter*innen, Sachverständige und Vorprü- fer*innen in Wettbewerbsverfahren mit einem pauschalen Honorar pro Sitzung inklusive Vor- und Nachbereitung sowie Reisezeit vergütet. Notwendige Reisekosten und gegebenenfalls Über- nachtungskosten werden nach Reisekostenrecht und eigenverantwortlicher Rechnungsstellung in nachgewiesener Höhe erstattet. § 9 Geschäftsführung Die Geschäftsführung der Geschäftsstelle liegt beim Stadtplanungsamt, Bereich Städtebau. Sie unterstützt administrativ zum Beispiel die Arbeit des Beirats, bereitet die Sitzungen vor, betreut sie und dokumentiert die Ergebnisse. § 10 Zu behandelnde Vorhaben Bei allen Vorhaben, die aufgrund ihrer Größenord- nung und Bedeutung für das Stadtbild prägend in Erscheinung treten, ist die Beurteilung durch den Gestaltungsbeirat obligatorisch. Bauordnungsamt und Stadtplanungsamt schlagen dem Baudezernat diese, sowie sonstige Vorhaben von Bedeutung für das Stadtbild, zur Beratung im Gestaltungsbeirat frühzeitig vor. Außerdem befasst sich der Gestaltungsbeirat auf Antrag von Bauher- rinnen und Bauherren mit deren Vorhaben. Ebenso haben gemeinderätliche Ausschüsse die Möglichkeit, Vorhaben in den Gestaltungsbeirat zur Beratung zu verweisen. Vorhaben aus einem konkurrierenden Entwurfsverfahren mit mehr als drei Teilnehmenden und einer Jury, die überwie- gend aus Fachleuten besteht, fallen nur dann in die Zuständigkeit des Gestaltungsbeirats, wenn das 1 174 | Gestaltungsbeirat Karlsrihe 2012–2022 2 zur Baugenehmigung eingereichte Vorhaben von dem erstrangig prämierten Entwurf wesentlich abweicht. § 11 Sitzungsturnus Die Sitzungen des Gestaltungsbeirats finden circa fünfmal im Jahr statt. Die Sitzungstermine werden mindestens für ein Kalenderjahr im Voraus fest- gelegt und im Internet veröffentlicht. Außerhalb dieses Turnus können für dringende Vorhaben zusätz liche Tagungen einberufen werden. § 12 Einberufung der Sitzungen Die Einberufung des Gestaltungsbeirats erfolgt digital durch die Geschäftsstelle, mindestens zwei Wochen vor dem Sitzungstag mit Bekanntgabe der vorläufigen Tagesordnung. Eine Änderung der Tagesordnung ist mit Zustimmung des Gestaltungs- beirats möglich. § 13 Beschlussfähigkeit Der Gestaltungsbeirat ist beschlussfähig, wenn sämtliche Mitglieder ordnungsgemäß geladen sind, sowie die Mehrheit der Mitglieder, darunter die / der Vorsitzende oder deren/dessen Stellvertretende, anwesend ist. § 14 Beiratssitzungen Die Sitzungen des Gestaltungsbeirats sind in der Regel öffentlich, sofern die beteiligten Bauherr- innen und Bauherren beziehungsweise Investieren- den nicht widersprechen. Die Öffentlichkeit hat kein Rede- und kein Stimmrecht. An den nicht-öffentlichen Teilen der Sitzungen des Gestaltungsbeirats können auch teilnehmen: Oberbürgermeister*in, Bürgermeister*in, Stadt- rätinnen/Stadträte oder eine von der Fraktion selbstbestimmt benannte Person als deren Vertre- tung, Ortschaftsrätinnen/Ortschaftsräte und Mitarbeitende der Verwaltung, soweit diese für die entsprechenden Projekte zuständig sind, und Sonderfachleute (zum Beispiel Denkmalschutz). Die Teilnehmenden haben kein Stimmrecht, aber ein Rederecht. Die Gesprächsführung liegt bei der / dem Vorsit- zenden. Die Projektbehandlung orientiert sich an folgen- dem Ablauf: – Nicht-öffentliche Ortstermine und interne Vor- beratung: Vor den Sitzungen besichtigen die Mitglieder des Gestaltungsbeirats gemeinsam mit den städtischen Projektbetreuenden und der Geschäftsstelle in nicht-öffentlichen Ortstermi- nen die Projektstandorte. Diese Vorberatungen vor Ort und in direktem Anschluss im Sitzungssaal basieren auf den zu diesem Zeitpunkt bereits vor- liegenden Projektpräsentationen. – Öffentliche Projektdarstellung und Projektdis- kussion: Als Vorhabenträgerinnen und Vorhaben- träger sind Bauherrinnen und Bauherren, Inves- tierende, Architektinnen und Architekten sowie Landschaftsarchitektinnen und Landschafts- architekten eingeladen, ihre Projekte dem Gestal- tungsbeirat und der Öffentlichkeit vorzustellen. Die das Projekt betreffende Diskussion des Gestaltungsbeirats mit den Projektbeteiligten ist öffentlich. – Öffentliche Empfehlung: Eine von den Gestal- tungsbeiräten gemeinsam getragene Empfehlung (§ 15) wird am Ende der Beratung den Bauher- rinnen und Bauherren, den Architektinnen und Architekten, den Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten sowie der anwesenden Öffentlichkeit in der Regel von einem Mitglied des Gestaltungsbeirats mündlich vorgestellt. Am Ende jeder Sitzung soll ein umsetzbares und weiterführendes Ergebnis für die Vorhabenträge- rinnen und Vorhabenträger vorliegen. Die Ergebnisse der Diskussionen fließen außerdem als Empfehlungen in die weiterführende Projekt- arbeit der Verwaltung (Stadtplanungsamt, Bauord- nungsamt und Gartenbauamt) und in deren Nachgesprächen mit den Projektbeteiligten auf den Ebenen der städtebauliche Rahmenplanung, der Bebauungsplanung, der Bauvorbescheidung und der Baugenehmigung ein. § 15 Abstimmung Entscheidungen in Bezug auf die inhaltlichen Empfehlungen werden in einfacher Mehrheit in offener Abstimmung getroffen. Stimmenthal - tung ist nicht zulässig. Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme der/des Vorsitzenden den Ausschlag. Geschäftsordnung | 175 § 16 Befangenheit Beiratsmitglieder prüfen von sich aus ihre Befan- genheit in Anlehnung an § 18 der Gemeinde- ordnung Baden-Württemberg und zeigen diese vor Behandlung des Tagesordnungspunktes dem Vorsitzenden an. Bei Befangenheit ist der Sitzungs- saal zu verlassen. § 17 Stellungnahme des Gestaltungsbeirats Der Gestaltungsbeirat verfasst als Ergebnis der Beratungen zu jedem Projekt jeweils eine Empfeh- lung in Form einer schriftlichen Stellungnahme. Die jeweilige Stellungnahme ist den Bauherrinnen und Bauherren oder deren Beauftragten in dem das Projekt betreffenden Protokollauszug bekannt zu geben und zu erläutern. § 18 Protokoll der Sitzungen Die vom Gestaltungsbeirat verfassten Stellung- nahmen werden in einem Protokoll der jeweiligen Sitzung von der Geschäftsstelle zusammengefasst. Dieses wird dem Gestaltungsbeirat, den Teilneh- menden, den Vorhabenträgerinnen und Vorhaben- trägern und den betroffenen Projektvertretenden (für deren Tagesordnungspunkt) digital übermittelt. § 19 Öffentlichkeitsarbeit Der öffentliche Teil der vorläufigen Tagesordnung wird in der Regel eine Woche vor der Sitzung auf der Internetseite der Stadt Karlsruhe veröffentlicht. Die Protokolle mit den Stellungnahmen des Gestal- tungsbeirats zu den beratenen Projekten werden auf der städtischen Internetseite des Gestaltungs- beirats veröffentlicht, sofern die Vorhaben oder Projekte öffentlich behandelt wurden und die Bau - her rinnen und Bauherren der Veröffentlichung zustimmen. Die Stadt Karlsruhe berichtet auf der städtischen Internetseite des Gestaltungsbeirats in regelmäßi- gen Abständen der Öffentlichkeit über die Arbeit des Gestaltungsbeirats und die Entwicklung der Vorhaben und Bauprojekte. § 20 Wiedervorlage Erhält ein Vorhaben nicht die Zustimmung des Gestaltungsbeirats, so ist der Bauherrin oder dem Bauherrn die Möglichkeit zur weiteren Bear- beitung einzuräumen. Der Gestaltungsbeirat gibt die Kriterien hierfür bekannt. Das Vorhaben ist dem Gestaltungsbeirat wieder vorzulegen, soweit der Projektfortschritt eine erneute Befassung erlaubt. § 21 Geheimhaltung/Datenschutz Die Mitglieder des Gestaltungsbeirats und die sons- tigen Sitzungsteilnehmenden sind zur Geheim- haltung über die internen, nicht-öffentlichen Teile der Beratungen und Wahrnehmungen verpflichtet. Eine Verletzung der Geheimhaltung führt zum Ausschluss aus dem Gestaltungsbeirat. § 22 Schlussbestimmungen Diese Geschäftsordnung tritt am 25. Oktober 2022 in Kraft. Sie ersetzt die Geschäftsordnung vom 21. November 2006, geändert durch Beschlüsse des Gemeinderats vom 28. Juni 2011 und vom 16. Oktober 2012. 1 21 2 Herausgeber Stadt Karlsruhe – Stadtplanungsamt Geschäftsstelle Gestaltungsbeirat Lammstr. 7 76133 Karlsruhe stpla@karlsruhe.de Ansprechpersonen Prof. Dr.-Ing. Anke Karmann-Woessner Amtsleitung Stadtplanungsamt Sigrun Hüger Bereichsleitung Städtebau, Stadtplanungsamt Georg Gerardi Bereichsleitung Stadtbild Clemens Fritz Geschäftsstelle Gestaltungsbeirat bis 2018 Redaktion Dr. Kristin Barbey Irina Mattiesson Geschäftsstelle Gestaltungsbeirat Bereich Städtebau, Stadtplanungsamt Gestaltung magma design studio, Karlsruhe Druck Stober Medien GmbH, Eggenstein Gedruckt auf Recycling-Papier aus 100% Altpapier. Zertifiziert mit dem Blauen Engel. Stadt Karlsruhe Dezember 2022 Bildnachweise Projekt 1 Monika Müller-Gmelin, Presse- und Informationsamt der Stadt Karlsruhe (S. 27) Stefan Müller-Naumann Fotodesign, München (S. 28, 29) Projekt 2 Jürgen Lange-von Kulessa, Ergon Invest GmbH, Freiburg Projekt 8 Andreas Stuchlik (Visualisierung Perspektive) Projekt 9 Kleihues + Kleihues Projekt 10 Monika Mueller-Gmelin, Presse- und Informationsamt der Stadt Karlsruhe Projekt 11 bild_raum Stephan Baumann, Karlsruhe Projekt 12 HGEsch Photography, Hennef Projekt 15 Lukas Brenner Architektur Fotografie, Stuttgart Projekt 16 bild_raum Stephan Baumann, Karlsruhe Projekt 17 Monika Müller-Gmelin, Presse- und Informationsamt der Stadt Karlsruhe (S. 138, 140/141) Roland Fränkle, Presse- und Informationsamt der Stadt Karlsruhe (S. 139) Frank Blümler Photography, Frankfurt (S. 142, 143, 144, 145) Projekt 18 Monika Müller-Gmelin, Presse- und Informationsamt der Stadt Karlsruhe Portrait Bürgermeister Daniel Fluhrer Anne-Sophie Stolz (S. 7) Portraits der Beirätinnen und Beiräte Benjamin Schenk (S. 156) Felix Kästle (S. 157 li) richter architectes & associés (S. 158 re) Frederik Laux (S. 159 re) Ralf Padberg (S. 160 li) Antje Quiram (S. 160 re) Ben Fuchs (S. 161 li) Anderhalten Architekten (S. 162 li) Felix Gatermann (S. 162 re) Claudius Pfeifer (S. 163 re) Wilfried Dechau (S. 164 li) fingerhut.com (S. 165 li) Inge Zimmermann (S. 165 re) Privat (S. 157 re, 158 li, 159 li, 160 li, 161 re, 163 li, re, 164 re) 176 | Impressum Diese Broschüre wir gefördert durch das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg mlw.baden-wuerttemberg.de baukultur-bw.de G E S T A L T U N G S B E I R A T K A R L S R U H E »Eines der wesentlichen Ziele eines Gestaltungsbeirats ist es, den Dialog über die Bedeutung und Gestalt von Architektur im Zusammenspiel mit Stadt und Landschaftsraum in der Öffentlichkeit zu kultivieren.« Prof. Zvonko Turkali
https://www.karlsruhe.de/securedl/sdl-eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJpYXQiOjE3MTM1Nzg1MDcsImV4cCI6MzMyMTc2MjY0NTYsInVzZXIiOjAsImdyb3VwcyI6WzAsLTFdLCJmaWxlIjoiZmlsZWFkbWluL3VzZXJfdXBsb2FkLzA1X01vYmlsaXRhZXRfU3RhZHRiaWxkLzA1Ml9TdGFkdHBsYW51bmcvNl9HZXN0YWx0dW5nc2JlaXJhdC8wMjI1M18xMEotR2VzdGFsdHVuZ3NiZWlyYXRfMTYweDI0MG1tX0NELUtBX2RpZ2l0YWwucGRmIiwicGFnZSI6NDEwNH0._gxn0_HvDCgjqtiTPDSCQzJcrp-GOg9-db2SEiftdoQ/02253_10J-Gestaltungsbeirat_160x240mm_CD-KA_digital.pdf
KMBT_C224e-20211007153449 Heidengass 16 76356 Weingarten Tel. 0 7244 /7013 -0 Fax 0 7244 /7013 -17 Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Tel. 0 6340 /508070 - 1 Fax 0 6340 /508070 - 2 Volksbank Bruchsal-Bretten eG IBAN DE43 6639 1200 0030 8719 01 BIC GENODE61BTT USt-IdNr. DE320033392 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik 76356 Weingarten/Baden HRB 723656, Amtsgericht Mannheim Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Klaus-M. Gottheil Dipl.-Ing. Jürgen Santo Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH· Hauptstraße 152 · 76744 Wörth-Schaidt Planungsgemeinschaft Herzog+Partner - INROS LACKNER Alte Bahnmeisterei 2 76744 Wörth Anerkanntes Institut nach DIN 1054 Beratende Ingenieure Dipl.-Ing. K.-M. Gottheil Dipl.-Geol. D. Klaiber Dipl.-Ing. J. Santo F. Steltenkamp, M.Sc. Baugrunduntersuchungen Erd- und Grundbau Boden- und Felsmechanik Damm- und Dammbau Ingenieur- u. Hydrogeologie Deponietechnik Grundwasserhydraulik Bodenmechanisches Labor ___________________________________________________________________________________________________ Ihr Zeichen Unser Zeichen Bearbeiter Datum E 8580a15G KS ( 06340 / 50 80 70-5 7. Oktober 2021 k.schoellhorn@kaercher-geotechnik.de Projekt-Nr.: E 8580a Auftraggeber: Planungsgemeinschaft Herzog+Partner - INROS LACKNER Alte Bahnmeisterei 2 76744 Wörth Auftrag: Ingenieurvertrag vom 04. Mai 2017 ergänzt um 1. Vertragserweiterungsoffert GEOTECHNISCHES GUTACHTEN Ausbau und Sanierung Vergabe-Los I - Los 2 Rheinhochwasserdamm XXV Leitdamm Bau-km 0-160 bis 0+185 E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 2 INHALT Seite 1 Vorbemerkungen 5 1.1 Veranlassung und verwendete Unterlagen 5 1.2 Abschnitt Leitdamm 6 2 Baugrund 6 2.1 Lage und geologischer Überblick 6 2.2 Durchgeführte Untersuchungen 6 2.2.1 Bohr- und Sondierarbeiten 6 2.2.2 Kampfmitteluntersuchung 7 2.2.3 Bodenmechanische Laborversuche 7 2.3 Untergrundbeschreibung 8 2.3.1 Oberboden 8 2.3.2 Dammkörper/Auffüllungen 8 2.3.3 Bindige Deckschichten 9 2.3.4 Fein- und Mittelsande 9 2.3.5 Kies und Kiessand (bis zur Bohrendtiefe) 10 2.3.6 Obere Zwischenhorizont, OZH 10 2.4 Homogenbereiche und bodenmechanische Kennwerte 11 2.5 Rammarbeiten 13 2.6 Grundwasser 14 3 Ausbau- und Sanierungsmaßnahmen 14 3.1 Bemessungswasserstand und Freibord 14 3.2 Regelprofil 15 3.3 Leitungen und Bauwerke im Damm 16 4 Erdstatische und Untergrundhydraulische Nachweise 16 4.1 Standsicherheit der wasserseitigen Böschungen nach DIN 4084 16 4.2 Standsicherheit der landseitigen Böschung 18 4.3 Suffosionsgefährdung 18 4.4 Suberosionsgefährdung 18 4.5 Setzungen 19 4.6 Spreizspannungen 19 4.7 Konstruktive Maßnahmen 19 4.7.1 Oberbodenabtrag 19 4.7.2 Hochwassersicherheit 20 E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 3 5 Baustoffe (Material- und Einbauanforderungen, Kennwerte) 20 5.1 Generelle Anforderungen an die Schüttmaterialien 20 5.2 Natursteinschottergemisch, feinteilhaltig 20 6 Zusammenfassung 21 E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 4 ANLAGEN 1. Lageplan der Bohransatzpunkte 1.1 Übersichtslageplan, M 1: 20.000 1.2 Lageplan geotechnische Erkundung, M 1: 1.000 2. Bohrungen und Sondierungen 2.0 Legende 2.1 Längsschnitt M = 1 : 100 2.2 Bau-km 0-170, BK 0-340, M 1: 100 2.3 Bau-km 0-068, BK/DPH 0-250, M 1: 100 2.4 Bau-km 0+000, BK 0+000, M 1: 100 2.5 Bau-km 0-080, BK/DPH 0-100, M 1: 100 2.62 Bau-km 0+170, BK 0-010, M 1: 100 3. Bodenmechanische Laborversuche Kornverteilungsanalysen 4. Erdstatische Berechnungen Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 5 1 Vorbemerkungen 1.1 Veranlassung und verwendete Unterlagen Das Referat 53.1 des Regierungspräsidiums Karlsruhe beabsichtigt, den zum Rhein- hochwasserdamm XXV zählenden Leitdamm, auf einer Länge von rd. 385 m auszubauen. Die Untersuchungen erfolgten ergänzend zum Geotechnischen Gutachten (Bericht E 8580a07G vom 20.03.2020) für den Ausbau und Sanierung des Rheinhochwasserdammes XXVII, Damm- km 0+000 bis 4+959, aufgestellt von der Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH. Die Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH, Wörth-Schaidt, wurde mit der Betreuung der Bau- grunderkundung, der Ausarbeitung von Ausbau- und Sanierungsvorschlägen und den statischen Nachweisen für den Leitdamm beauftragt. Folgende Unterlagen liegen als Bearbeitungsgrundlage vor: /U1/ Planunterlagen der Vor- und Entwurfsplanung, Planungsgemeinschaft Herzog+Partner – INROS LACKNER /U2/ Angaben zu Bemessungswasserständen und Ausbauhöhen übermittelt von der Planungsgemeinschaft Herzog+Partner – INROS LACKNER, aktueller Planungsstand /U3/ Multitemporale Luftbildauswertung Kampfmittelbeseitigungsdienst Baden Württemberg, RP Stuttgart, Aktenzeichen 16-1115.8/ KA-7141 vom 19.10.2016 /U4/ Bodenproben und Protokolle von 4 verrohrten Rammkernbohrungen (Tiefe 10 - 21 m) und 2 Schweren Rammsondierungen (DPH n. DIN EN ISO 22476-2, Tiefe 10 m) ausgeführt durch Hettmannsperger Spezialtiefbau GmbH, Karlsruhe, im April 2018 /U5/ Geotechnisches Gutachten Bericht Nr. E 8580a07G: Ausbau und Sanierung, Vergabe- Los I - Los 2, Rheinhochwasserdamm XXVII, Damm-km 0+000 bis 4+959 aufgestellt von der Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH vom 30.03.2020 /U6/ Hydrogeologische Kartierung und Grundwasserbewirtschaftung im Raum Karlsruhe- Speyer, Bericht. Hrsg.: Umweltministerium Baden-Württemberg und Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz, 2007. /U7/ Geologische Karte E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 6 1.2 Abschnitt Leitdamm Der 385 m lange Abschnitt "Leitdamm" bildet das nördliche Ende des Rheinhochwasserdammes XXV (Damm-km 28+931 - 29+276), verläuft auf einer Länge von ca. 55 m unterhalb der Eisen- bahn- und Straßenbrücke und trennt im nördlichen Verlauf den Rhein vom Yachthafen. Etwa in der Mitte des Abschnitts schließt im rechten Winkel der Rheinhochwasserdamm XXVII an (Damm-km 0+000). Der Bereich weist ein eher klassisches Dammprofil von geringer Höhe auf, mit der auf der Dammkrone verlaufenden asphaltierten Straße "Maxau am Rhein". Die wasserseitigen Böschungen weisen Neigungen von ca. 1 : 2,5 oder flacher auf. Im südlichsten Bereich versteilt sich Böschung auf eine Neigung von bis zu ca. 1 : 2,3 und weist hier die größte Dammhöhe von ca. 1,8 m. Die hochgelegene Landseite verläuft i.d.R. sehr flach (Neigung ca. 1 : 12) und wird verschiedentlich genutzt (Brückenwiderlager, Parkplatz, Restaurantbereich, Grünstreifen, abbiegende Straße " Maxau am Rhein". 2 Baugrund 2.1 Lage und geologischer Überblick Der Untersuchungsabschnitt liegt unmittelbar östlich des Rheins und verläuft in Nord-Süd Ausrichtung unterhalb der Rheinbrücken. Die Lage ist aus dem Übersichtslageplan in der Anlage 1.1 ersichtlich. Unterhalb der Auffüllungen mit variierenden Zusammensetzungen stehen eher geringmächtige holozäne bindige Deckschichten an. Diese jüngsten Anschwemmungen stammen überwiegend vom Rhein. Die Mächtigkeit dieser Deckschichten variiert zwischen rd. 0,3 m bis 2,3 m, und wurde im nördlichsten Untersuchungspunkt nicht nachgewiesen. Unterhalb der bindigen Deckschichten folgen bis in Tiefen von ca. 13,6 m pleistozäne Kies- sande und Sande der ”Oberen kiesig-sandigen Abfolge, OksA”, welche oberflächennah holozän umgelagert sein können. Der darunter folgende, in der Rheiniederung häufig anzutreffende "Obere Zwischenhorizont" (OZH) als mögliche hydraulische Trennschicht, wurde in der tieferen Bohrung (bis 21 m) hier nicht angetroffen. 2.2 Durchgeführte Untersuchungen 2.2.1 Bohr- und Sondierarbeiten Zur Erkundung der Baugrundverhältnisse im Bereich des Leitdammes wurden insgesamt 4 verrohrte Rammkernbohrungen (BK) in Abständen von rd. 100 m sowie 2 Schwere Ramm- sondierungen (DPH) etwa im Bereich der wasserseitigen Dammschulter ausgeführt. Die im Rahmen des Untersuchungsprogrammes für den Rheinhochwasserdamm XXVII /U5/ aus- E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 7 geführte, etwa in der Mitte des Abschnittes liegende Bohrung BK 0+000, wird ergänzend für die Beurteilung herangezogen. Auf Erkundungen wasser- und landseitig des Dammes wurde in Abstimmung mit dem AG verzichtet. Die Bohrungen wurden im Rammkernverfahren bis in eine Tiefe von 10 m niedergebracht. Die aus /U5/ übernommene Bohrung BK 0+000 reicht bis in 12 m Tiefe. Um den Oberen Zwischen- horizont OZH als möglichen Grundwasserstauer anzutreffen, wurde eine Tiefe bis in eine Tiefe von rd. 21 m abgeteuft; der Horizont konnte jedoch nicht festgestellt werden. Die Rammwiderstände der grobkörnigen Böden (Kiese und Sande) wurden mit schweren Rammsondierungen (DPH) bis in Endtiefen von 10 m erkundet. Die Lage der Untersuchungsstellen bzw. der Bohrungen und Sondierungen ist in der Anlage 1.2 dargestellt. Zur Übersicht ist in der Anlage 2.1 der Schichtaufbau der ausgeführten Bohrungen als Längsschnitt zusammengestellt. Die Ergebnisse der Bohrungen und Sondierungen sind in den Anlagen 2.2 bis 2.6 in Schichtprofilen sowie Rammdiagrammen aufgetragen.. Mit der Anlage 2.0 ist eine Legende beigelegt, in der die in den dargestellten Schichtprofilen verwendeten Kurzzeichen aufgeschlüsselt sind. 2.2.2 Kampfmitteluntersuchung Gemäß den Planunterlagen der Luftbildauswertung des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Baden-Württemberg /U3/ ist der gesamte Abschnitt als bombardierter Bereich einzuordnen. Entsprechend wurde vor dem Abteufen der Bohrungen jeweils eine tiefenorientierte Kampfmittelfreimessung durchgeführt. Der Bohrpunkt BK 0-340 musste aufgrund dessen mehrfach versetzt werden und liegt daher um wenige Meter außerhalb des eigentlichen Unter- suchungsabschnittes. 2.2.3 Bodenmechanische Laborversuche An ausgewählten Bodenproben aus den Bohrungen wurden insgesamt folgende Laborversuche durchgeführt: - 3 Kornverteilungsanalysen nach DIN 18123 Die Versuchsauswertungen sind in der Anlage 3 beigelegt. Die Versuchsergebnisse sind neben der Bodenansprache Grundlage der Bodenbeschreibung und der Zuordnung der Homogen- bereiche sowie der bodenmechanischen Kennwerte. Auf die Ergebnisse wird jeweils in den Beschreibungen der Bodenarten eingegangen. E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 8 2.3 Untergrundbeschreibung Neben den natürlich anstehenden Böden wurden künstlich aufgefüllte Böden (Dammschüttung, Straßenoberbau) angetroffen. Großräumig gliedert sich der oberflächennahe Untergrund in Oberboden, Auffüllungen (Dammkörper), nicht durchgehend vorhandene bindige Deckschichten sowie die darunter folgenden Kiessande und Sande im tieferen Untergrund. Diese jüngsten Anschwemmungen wurden in Stillgewässern (Tone und Schluffe) und in Fließgewässern (Sand und Kies) abge- lagert. Der in der Rheinniederung häufig ausgebildete Obere Zwischenhorizont (OZH) /U6/ als hydrau- lisch wirksame Trennschicht (Grundwasserstauer,) in variierenden Mächtigkeiten und Aus- bildungen in Form von Schluffen, Tonen und gemischtkörnigen Böden) wurde in der tiefer geführten Erkundungsbohrung im Leitdamm nicht angetroffen. Der angetroffene Untergrundaufbau kann in die nachfolgend beschriebenen Homogenbereiche im Sinne der DIN 18300 untergliedert werden: - Oberboden - Dammkörper/Auffüllungen - Kiessande, Kies - Fein-Mittelsande 2.3.1 Oberboden Oberboden ist nur in der BK 0-340 im Süden sowie in der BK 0-010 im Norden vorhanden und weist Stärken von 0,2 m und 0,3 m auf. 2.3.2 Dammkörper/Auffüllungen Der Aufbau des Dammkörpers ist aus dem Längsschnitt in der Anlage 2.1 sowie aus den Anlagen 2.2 bis 2.6 ersichtlich. Die für Rammarbeiten (Spundwände) maßgeblichen Ramm- widerstände der Sondierungen mit der Schweren Rammsonde (DPH), einschließlich Angaben zur Rammbarkeit (vgl. Kap. 2.5) sind in den Anlagen 2.3 und 2.5 mit dargestellt. Wie aus den Schichtprofilen ersichtlich, ist der Dammkörper aus fein-, gemischt- und grob- körnigen Böden aufgebaut. Im Süden (BK 0-340) ist der Damm feinkörnig ausgebildet in Form von sandigen, teils kiesigen Schluffen von weicher bis weich-steifer Konsistenz, welche bis in eine Tiefe von 3,5 m angetroffen wurden. Im wasserseitigen Randbereich der Straße entlang des Leitdammes wurde in den Bohrungen BK 0-250, BK 0+000 und BK 0-010 eine 10 bis 15 cm starke Asphaltdecke angetroffen. Die Bohrung BK 0-010 wurde neben dem befestigten Straßenkörper niedergebracht und weist daher zunächst eine 0,2 m mächtige Oberbodenschicht auf. Darunter folgen sowohl grob- als auch E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 9 gemischtkörnige aufgefüllte Böden in variierender Zusammensetzung bis in 2,7 bis 3,6 m Tiefe. Steinanteile aus Sandsteinbruch sowie Fremdanteile wie Schlacke-, Asphalt- oder Ziegelreste wurden teilweise festgestellt. Anhand der Rammwiderstände in den Rammsondierungen (DPH) ist in den aufgefüllten Böden von lockeren, mitteldichten und dichten Lagerung der grobkörnigen Böden auszugehen. Aufgrund der angetroffenen Steinanteile können die Schlagzahlen auch auf eine dichte bis sehr dichten Lagerung hinweisen. 2.3.3 Bindige Deckschichten Die bindigen Deckschichten bilden keine durchgehend Schicht; in der nördlichsten Bohrung BK 0-010 wurden keine entsprechenden feinkörnigen Böden unterhalb der Auffüllungen angetroffen. In den weiteren Bohrungen schwankt die Mächtigkeit zwischen ca. 0,7 m bis max. 2,3 m. Es überwiegen leichtplastische schluffige Tone und feinsandige Schluffe (TL/UL) mit wechseln- dem Sandgehalt, z.T. auch als Wechsellagerung mit schluffigen bis schwach schluffigen Fein- Mittelsanden. Die Konsistenzen variieren stark und reichen von breiiig bis halbfest. Unterge- ordnet wurde mittelplastische Tone (UM/TM) von weich-steifer Konsistenz angetroffen. Die Durchlässigkeit der bindigen Deckschichten ist sehr gering. Erfahrungsgemäß kann hier von folgenden Durchlässigkeitsbeiwerten k f ausgegangen werden: • Schluff (UL): kf ≤ 10-6 m/s • Leichtplastischer Ton (TL): kf ≤ 10-7 m/s • Mittelplastischer Ton/Schluff (UM/TM): kf ≤ 10-7 m/s Die kf-Werte sind somit mehrere Zehnerpotenzen kleiner als die der unterlagernden grob- körnigen Böden (Sande und Kiese). Aus geohydraulischer Sicht bilden die bindigen Deck- schichten somit Sperrschichten. Bei Hochwasser kann dies zu gespanntem Grundwasser im Hinterland führen. Bei den leichtplastischen Böden der Bodengruppen UL und TL ist zu beachten, dass diese extrem wasserempfindlich sind und bei Wasserzutritt und zeitgleicher mechanischer Beanspruchung zum aufweichen bzw. verbreien neigen. 2.3.4 Fein- und Mittelsande Unter den bindigen Deckschichten wurde lediglich in der Bohrung BK 0-100 eine 0,8 m starke Schicht aus Fein- bis Mittelsanden erkundet, hier in Form von feinsandigen, schwach grob- sandigen Mittelsanden der Bodengruppe der enggestuften Sande (SE) gemäß DIN 18196. In den Rammsondierungen weisen die Schlagzahlen in dieser Schicht auf eine lockere Lage- rung hin. E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 10 In der tiefer geführten Bohrung BK 0-250 wurden in einer Tiefe von 13,6 m ebenfalls Fein- und Mittelsande als Zwischenhorizont im Kieslager angetroffen, welche mit feinkiesigen Anteilen eine Gesamtstärke von 3,2 m aufweisen. Die Sandböden, insbesondere die Feinsande, sind erosionsempfindlich. Schluffige Sande sind zudem wasserempfindlich. Bei geringen Wassergehaltsänderungen können diese in fließende Bodenarten übergehen. 2.3.5 Kies und Kiessand (bis zur Bohrendtiefe) Unterhalb der bindigen Deckschichten, der enggestuften Sande bzw. der aufgefüllten Böden wurden in allen Aufschlüssen die pleistozänen Kiesablagerungen (Obere kiesig-sandige Abfolge OksA) des Rheins erbohrt, welche in variierender Zusammensetzung angetroffen wurden. Die Kornzusammensetzungen wechseln teilweise und reichen von schwach sandigem Kies bis zu kiesigem Sand. Bei den angetroffenen Böden ist überwiegend von intermittierend bis weit- gestuften Körnungen der Bodengruppen GI und GW nach DIN 18 196 auszugehen. In der Tiefe von 16,8 m (BK 0-250) wurden unterhalb der o.g. Fein-Mittelsande grobkörnige Böden in Form von kiesigen bis stark kiesigen Sanden in einer Stärke von 2 m angetroffen. Darunter folgen bis zur Bohrendtiefe wieder sandige Kiese. In der Anlage 3 sind Körnungslinien von 2 Proben der Kiese und Kiessande als Korngrößen- verteilungslinien dargestellt. Laboruntersuchungen in /U5/ weisen ähnliche Kornverteilungen für die Kiese und Kiessande auf. Die Lagerungsdichte der Kiessande kann anhand der durchgeführten Rammsondierungen abgeschätzt werden. Für die Dimensionierung von Rammarbeiten für Spundwände sind vor allem die dicht gelagerten Bereiche maßgeblich. Die Sondierwiderstände unterhalb des Grundwassers (hier treten geringere Schlagzahlen auf) weisen überwiegend auf eine lockere bis mitteldichte Lagerung hin. Wie aus der DPH 0-250 (s. Anl. 2.3) hervorgeht, ist anhand der Schlagzahlen lokal auch von Bereichen mit dichter Lagerung auszugehen. Die Durchlässigkeit der Kiesböden wurde anhand der Kornverteilungsanalysen nach BEYER abgeschätzt. Der zugehörige Wert ist in der Versuchsauswertung in der Anlage 3 angegeben. Die ermittelten Durchlässigkeitsbeiwerte liegen zwischen kf = 1,3 ⋅10-2 m/s (sandarmer Kies) bis kf = 7,3 ⋅10-4 m/s (Kiessand). 2.3.6 Obere Zwischenhorizont, OZH Der im Untersuchungsgebiet nicht nachgewiesen Obere Zwischenhorizont besteht i.d.R. aus fein- bis gemischtkörnigen Böden und kann somit eine hydraulische Trennschicht, die Basis des Oberen Grundwasserleiters bilden. Die nicht flächenhafte Ausbreitung des OZH /U6/ bestätigt sich auch hier, wie beispielsweise in /U5/ dargelegt, wo nur in einer von zwei tiefer reichenden Bohrungen dieser Horizont ab einem Niveau von 91,2 m+NHN in Form von feinsandigen Schluffen und stark schluffigen Feinmittelsanden angetroffen wurde. E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 11 2.4 Homogenbereiche und bodenmechanische Kennwerte Die voranstehend beschriebenen Böden sind hinsichtlich ihrer bautechnischen Eigenschaften (Erdarbeiten nach DIN 18300) in Homogenbereiche einzuteilen. Folgende Homogenbereiche werden anhand der Erkundungsergebnisse aufgestellt: - Homogenbereich A: Oberboden - Homogenbereich B1: Dammkörper/Auffüllungen, grobkörnig - Homogenbereich B2: Dammkörper/Auffüllungen, fein-/gemischtkörnig - Homogenbereich C: bindige Deckschichten - Homogenbereich D: Fein-, Mittelsande - Homogenbereich E: Kies und Kiessand Gemäß der DIN 18320 (Landschaftsbauarbeiten) ist der Oberboden unabhängig von seinem Zustand vor dem Lösen ein eigener Homogenbereich. In der nachfolgenden Tabelle 1 sind die Einstufungen der Homogenbereiche zusammenfassend aufgeführt. Bodenmechanische Kennwerte können gemäß den angetroffenen Böden bzw. Bodengruppen der Tabelle 2 und der Tabelle 3 entnommen werden. Tabelle 1: Einstufungen Homogenbereiche (ohne Oberboden) Homogenbereich B1 Dammkörper/ Auffüllungen grobkörnig B2 Dammkörper/ Auffüllungen fein-/ gemischtkörnig C bindige Deckschichten D Fein-, Mittelsande E Kies, Kiessande Bodenart Sand, z.T. schwach schluffig, bis Kies, sandig, z.T. schwach schluffig Schluff, sandig kiesig, schluffiger- stark schluffiger Sand / Kies Schluff, schwach- stark sandig Schuff-Feinsand- Gemisch Ton, schluffig- stark schluffig Sand Sand kiesig bis Kies sandig Konsistenz / Lagerungsdichte locker bis dicht weich bis halbfest weich bis halbfest (z.T. breiig) locker (mitteldicht-dicht) locker bis mitteldicht, dicht Bodengruppe DIN 18196 GW/GI, GU, SU UL, TL, UM, TM, GU*, SU* UL, TL, UM, TM SE (SW/SI) GW, GI, (GE, SW/SI) Bodenklasse DIN 18300(1) 3 (6,7) 2, 4, 5 4, 5 3, 4 3 1 Angabe der Bodenklasse nach DIN 18300:2012 nur nachrichtlich E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 12 Die bodenmechanischen Eigenschaften der angetroffenen Böden wurden auf der Grundlage der durchgeführten Laboruntersuchungen, in Anlehnung an einschlägige Tabellen- und Litera- turwerte sowie aufgrund von Erfahrungswerten festgelegt. In den folgenden Tabellen 4 und 5 sind die bautechnischen Klassifizierungen und die für erd- statische Berechnungen und Nachweise unter Einrechnung der erforderlichen Sicherheits- beiwerte aufgelistet. Hierin bezeichnet Es den Steifemodul, ϕ‘ den Reibungswinkel, c’ die Kohä- sion, γ die Wichte und γ‘ die Wichte unter Auftrieb der jeweils angetroffenen Bodenschicht. Hier- bei handelt es sich um charakteristische Werte nach DIN 1054:2021-04. Die Schlagzahl n10 gibt hierin die Anzahl der Normschläge je 10 Zentimeter Eindringtiefe der Sondenspitze in den Untergrund an. Tabelle 2: bodenmechanische Kennwerte der anstehenden fein- und gemischtkörnigen Böden Bodenmechanische Kennwerte fein- und gemischtkörnige Böden Bodenart Boden- gruppe Konsistenz Es,k [MPa] ϕ´k [°] c´k [kN/m2] γk/γ´k [kN/m3] Boden- klasse1) kf,k [m/s] Ton, u TM weich 5 25,0 2 20/11 4 1·10-7 – 1·10-9 Ton, u TM steif 8 25,0 7 20/11 4 1·10-7 – 1·10-9 Ton, u TM halbfest 12 25,0 15 20/11 4 1·10-7 – 1·10-9 Ton, u* 2) TL/UL breiig 3 27,5 0 19/10 2 1·10-7 – 1·10-9 Ton, u* 2) TL/UL weich 5 27,5 2 20/11 4 1·10-7 – 1·10-9 Ton, u* 2) TL/UL steif 8 27,5 5 20/11 4 1·10-7 – 1·10-9 Ton, u* 2) TL/UL halbfest 12 27,5 7 20/11 4 1·10-7 – 1·10-9 Schluff + Sand UL/SU* 8-12,5 27,5-30 0 20/11 2/43) 1·10 -6 – 1·10-8 Sand, u' SU 30 30,0 0 20/11 3 5·10-4– 1·10-5 Sand, u SU* 20 30,0 0 20/11 2/43) 5·10-5 – 5·10-7 Sand, u* SU* 10 - 20 30,0 0 20/11 2/43) 5·10-5 – 5·10-7 Kies, u' GU 30 30,0 0 20/11 3 5·10-4 – 5·10-5 Kies, u GU* 30 30,0 0 20/11 2/43) 5·10-5 – 5·10-7 Kies, u* GU* 15 - 30 30,0 0 20/11 2/43) 5·10-5 – 5·10-7 mit: u: schluffig t: tonig o: organisch ': schwach *: stark 1) Angabe der Bodenklassen nach DIN 18300:2012, nur nachrichtlich 2) Kennwerte für Ton, u* gelten auch für Schluffe 3) Die bindigen Böden gehen bei Wasserzutritt rasch in breiige Konsistenz über. Werden Erdarbeiten bei nasser Witterung durchgeführt, ist damit zu rechnen, dass ein Teil der Böden in Bodenklasse 21) übergeht. E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 13 Tabelle 3: bodenmechanische Kennwerte der anstehenden grobkörnigen Böden Bodenmechanische Kennwerte grobkörnige Böden Bodenart Boden- gruppe N10 [-] Es,k [MPa] ϕ'k [°] c'k [kN/m2] γk/γ'k [kN/m3] Boden- klasse1) kf,k [m/s] 2,5 30 30 0 19/10 3 1·10-1 – 1·10-4 5,0 40 32,5 0 19/10 3 Kies GE/GW/GI 7,5 50 35,0 0 20/11 3 Sand SE/SW 10 55 36,0 0 20/11 3 15 70 37,5 0 20/11 3 20 85 38,5 0 20/11 3 25 95 40,0 0 20/11 3 1) Angabe der Bodenklassen nach DIN 18300:2012, nur nachrichtlich 2.5 Rammarbeiten Für Rammarbeiten (DIN 18304) kann eine Abschätzung der Rammbarkeit in grobkörnigen Böden anhand der DPH-Schlagzahlen N10 (Sondierwiderstand) erfolgen. In der nachfolgenden Tabelle 4 sind die Einteilungsgrenzen für Rammarbeiten in Anlehnung an das BWA-Merkblatt MEH, Ausgabe 2017 aufgeführt. Tabelle 4: Einteilungsgrenzen Rammarbeiten Leitparameter Einteilungsgrenzen Rammbarkeit*) Homogenbereiche Sondierwiderstand ≤ 7 leicht B1, B2, C, D, E DPH-Schlagzahl N10 7 - ≤ 15 mittelschwer B1, B2, C, D, E 15 - ≤ 25 schwer B1, B2, E 25 - ≤ 80 sehr schwer B1, B2, E *) Einteilung in Anlehnung an BAW Merkblatt MEH, Ausgabe 2017 In den Anlagen 2.3 und 2.5 ist die Zuordnung zur Rammbarkeit entsprechend den DPH-Schlag- zahlen N10 neben den Tiefenprofilen dargestellt. Wie aus den Darstellungen ersichtlich, variiert die Rammbarkeit im Dammkörper/Auffüllungen (Homogenbereiche B1, B2) und den anstehen- den Kiesen und Sanden (Homogenbereich E) zwischen einer leichten und sehr schweren Rammbarkeit. E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 14 2.6 Grundwasser Das Grundwasser wurde in den Bohrungen angetroffen, die Einmessung des Grundwassers erfolgte beim Antreffen des Grundwassers sowie nach dem Einstellen des Ruhewasserspiegels. Die gemessenen Grundwasserstände sind in den Schichtprofilen der Anlagen 2.1 bis 2.6 ein- getragen. Die Bohrungen wurden im Juni 2017 sowie im April 2018 durchgeführt, in dieser Zeit lag der angetroffene Grundwasserspiegel zwischen 4,0 m bis ca. 5,8 m unterhalb dem Niveau der Dammkrone, was einem Niveau von ca. 103,0 bis 101,2 m+NHN entspricht. Es ist weitgehend von gespannten Grundwasserverhältnissen auszugehen. Der Grundwasserspiegel wird maßgebend durch den Wasserstand im Rhein beeinflusst. Bei erhöhten Rheinwasserständen bzw. bei Hochwasser infiltriert das Flusswasser in den Kies- aquifer, der Grundwasserstand steigt dadurch an. Unter den bindigen Deckschichten wird der bereits gespannte Grundwasserspiegel noch verstärkt. Es ist bei Hochwassereinstau von einer Grundwasserspiegellage auf Geländeniveau und darüber hinaus auszugehen. Aufgrund der direkten Lage am Rhein kann der unmittelbar am nördlichen Ende des Ausbau- abschnittes gelegene Pegel Maxau (Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Oberrhein) als Maß für den Grundwasserstand in der Dammachse herangezogen werden. 3 Ausbau- und Sanierungsmaßnahmen 3.1 Bemessungswasserstand und Freibord Seitens des Regierungspräsidiums Karlsruhe wurden folgende Vorgaben zu den Bemessungs- wasserständen und dem erforderlichen Freibordmaß vorgelegt. Der zugrunde gelegte Bemessungswasserstand entspricht dem Wasserstand, der sich beim Bemessungshochwasser (BHW) des Rheins am Damm einstellt. Er ist für den gesamten Abschnitt auf einer gleichbleibenden Höhe von BHW = 107,10 m+NHN festgelegt. Gemäß der Ländervereinbarung1 wird für den Standort Damm-km 29+100 eine maximal zulässige Ausbau- höhe von 107,91 m+NHN genannt. Das Freibordmaß beträgt vom Ausbauanfang (Bau-km 0-160) bis Bau-km 0+000 f = 0,80 m (= 107,91 m+NHN) und reduziert sich bis zum Ausbauende (Bau-km 0+170) auf f = 0,0 m. Durch die vorgesehene Erhöhung des Leitdammes wird der Wasserstand im landseitig vor- handenen Yachthafen (durch den der Leitdamm im nördlichen Bereich beidseitig eingestaut wird) im Vergleich zum Rhein gesenkt, so dass die Hochwasserschutzanlagen im Bereich des Yachthafens niedriger ausgebaut werden können. 1 Verwaltungsvereinbarung zwischen den Ländern Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz über Fragen des Hochwasserschutzes am Oberrhein, Stand: 01.07.2002) E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 15 3.2 Regelprofil Die Diskussion von Regelprofilvarianten erfolgte parallel im Zuge der Vor- und Entwurfs- planung. Im vorliegenden Gutachten wird das mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe und der Planungsgemeinschaft Herzog+Partner - Inros Lackner abgestimmtem Regelprofil beschrieben. Die Regellösung sieht eine im Mittel 0,75 m auskragende Spundwand als eigenständige Hoch- wasserschutzwand in der wasserseitigen Böschung vor, die vom Ausbauanfang bis zur Kreuzung der Straße "Maxau am Rhein" auf die maximal zulässige Höhe gezogen wird. Die Höhe reduziert sich anschließend bis zum Ausbauende auf das BHW-Niveau. Eine Damm- verteidigung ist aufgrund der als freistehende Hochwasserschutzwand bemessenen Spund- wand nicht erforderlich. In der nachfolgenden Abbildung ist der Regelausbau dargestellt. Sonderbauweise Abschnitt Leitdamm: Abbildung 1: Regelquerschnitt Leitdamm, Bau-km 0-160 - 0-185, Querschnitt Bau-km 0-100 (Grundlage: Entwurfsplanung PG HIL: Plan_4.1_20190516-HIL-XXVff-EPL-RQ), Die Straße "Maxau am Rhein" erhält eine neue Deckschicht, der Asphaltaufbau ist in einer Stärke von ca. 25 cm vorgesehen. E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 16 Für die erforderliche Auffüllung zwischen der Spundwand und der ursprünglichen wasser- seitigen Dammschulter bzw. neben dem Straßenkörper (s. Abbildung 1) wird ein Mischschotter (Natursteinschotter) mit zulässigem Feinteilgehalt bis 15 Gew.% empfohlen. Die Befestigung als Bankettstreifen kann mit Schotterrasen erfolgen. Die Sonderbauweise sieht eine 9,15 m, lange Spundwand vor. Die statische Bemessung ist nicht Gegenstand dieses Gutachtens und erfolgte seitens der Planungsgemeinschaft HIL. 3.3 Leitungen und Bauwerke im Damm Innerhalb des betrachteten Dammabschnitts queren Abwasserleitungen (DN 300B) sowie ein LWL-Kabel den Damm, welche bei der Planung zu berücksichtigen und im Rahmen der Bau- ausführung zu sichern sind. Die Kontaktbereiche zwischen baulichen Anlagen und dem Dammkörper stellen kritische Bereiche dar, Fremdkörper im Dammquerschnitt können daher nur dort geduldet werden, wo sie unvermeidlich sind. Nicht erforderliche (alte) bauliche Anlagen sind zu entfernen. Nach der DIN 19712 und dem Merkblatt DWA-M 507 dürfen Leitungen grundsätzlich nicht parallel zur Dammachse in und unter Dämmen verlaufen. Gemäß DIN19712 bzw. DWA-M 507 sind bei dammquerenden Fluidleitungen wasser- sowie landseitig Verschlussorgane vorzusehen. Für sämtliche Querungen der Spundwand sind wasserundurchlässige Durchführungen vorzu- sehen. 4 Erdstatische und Untergrundhydraulische Nachweise Die nachfolgenden erdstatischen Nachweise orientieren sich an der Auflistung der Nachweise in dem DVWK-Merkblatt "Heft 210/1986, Flussdeiche, Hochwasserschutz" sowie der DIN 19712:2013-01. Entsprechend den Forderungen der DIN 19712 werden die nachfolgend aufgeführten erdstatischen und untergrundhydraulischen Nachweise nach dem Teilsicherheits- konzept der DIN 1054:2021-04 geführt. 4.1 Standsicherheit der wasserseitigen Böschungen nach DIN 4084 Mit dem Nachweis des Böschungsbruchs nach DIN 4084 wird die globale Standsicherheit der wasserseitigen Böschung überprüft. Dieser Nachweis ist entsprechend der DIN 1054:2021-04 in die Grenzzustandsbedingung GEO-3 einzuordnen. Es wird die maßgebende Bemessungs- situationen BS-P (Schnelle Spiegelsenkung) mit den erforderlichen Teilsicherheitsbeiwerten für die wasserseitige Böschung im ausgebauten Zustand in dem ungünstigsten Profil unmittelbar am Ausbauanfang (Bau-km 0-160) untersucht. Die Berechnungen erfolgten nach der DIN:4084:2009-01. Da in diesem Schnitt die Dammverteidigung nicht auf der Dammkrone E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 17 verläuft sondern landseitig, wird lediglich eine Ersatzflächenlast von pv,k = 5 kN/m auf der Dammkrone angesetzt. Für die Bemessung der Hochwasserschutzwand entlang der Straße "Maxau am Rhein" ist jedoch als Dammverteidigungszuwegung zu den südlich anschließenden Hochwasser- schutzdämmen eine Verkehrslast für Schwerlastverkehr (SLW 30) zu berücksichtigen. Eine ausreichende Standsicherheit ist gegeben, wenn Ausnutzungsgrade von µ ≤ 1,00 erreicht werden. Für die Bemessungssituation BS-A, bei welcher von einer Beanspruchung durch den Wasser- stand "bordvoll" (Einstau bis zur wasserseitigen Böschungsschulter) ausgegangen wird, ohne Berücksichtigung lokaler Über- oder Unterhöhen, kann von deutlich geringeren Ausnutzungs- graden ausgegangen werden. Diese Berechnungen werden daher nicht gesondert aufgeführt. Bemessungssituation BS-P: Bei der Bemessungssituation BS-P wird davon ausgegangen, dass sich, bedingt durch einen lang andauernden Einstau, der Dammkörper aufgesättigt hat. Der Wasserspiegel wird maximal bis auf das Niveau des Bemessungswasserspiegels BHW angenommen. Der Einstau des Dammes führt zur Infiltration und Teilsättigung des Dammes. In der Regel sinkt der Wasser- stand nach dem Hochwasserereignis schneller, als das Wasser aus dem Damm aussickern kann. Dadurch kann sich, vor allem bei gemischtkörnigen und bindigen Böden, eine böschungs- parallele Durchströmung im Dammkörper einstellen. Dieser Vorgang der sogenannten "Schnellen Spiegelsenkung" stellt die maßgebende Bemessungssituation für die Wasserseite des Dammes dar. Für das untersuchte Profil Bau-km 0-160 (Damm-km 28+931) wird von einer stationären Sickerlinie ausgegangen. In der Berechnung wird die vorgesehene Spundwand in der wasser- seitigen Dammschulter als Bauteil definiert, wobei Bauteile keinerlei physikalischen Eigen- schaften auf die Böschung haben. Es werden jedoch Gleitkörper, die das Bauteil schneiden nicht berechnet. Wie die Berechnung für das Profil bei Damm-km 28+931 (Bau-km 0-160) in der Anlage 4 zeigt, wird mit einem ausreichenden Ausnutzungsgrad von µ = 0,79 eine ausreichende Standsicher- heit der wasserseitigen Böschung nachgewiesen. E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 18 4.2 Standsicherheit der landseitigen Böschung Aufgrund der Gegebenheiten wie den geplanten Regelausbau mit einer Spundwand als eigen- ständige Hochwasserschutzwand, des weitgehend hochliegenden landseitigen Geländes und somit einem geringem hydraulischen Gefälle Δw im Dammkörper (Differenz zwischen BHW und GOK am landseitigen Dammfuß) sind weitere Standsicherheitsnachweise nicht erforderlich. Eine Dammverteidigung ist aufgrund der Bemessung als eigenständige Hochwasserschutz- wand nicht erforderlich. Im nördlichen Abschnitt wird zudem die Spundwand durch den an- grenzenden Yachthafen beidseitig eingestaut. Auf rechnerische Nachweise der landseitigen Standsicherheit kann daher an dieser Stelle verzichtet werden. 4.3 Suffosionsgefährdung Die geometrische Suffosionsgefährdung bedeutet, dass es bei hohen hydraulischen Gradienten zu Kornausspülungen und somit zu einer Schwächung des Dammes kommen kann. Nach der DIN 19712 sind bei weitgestuften Böden hydraulische Gradienten von imin ≥ 0,25 (siehe Bild 8 der DIN 19712 (§9.6)) erforderlich, um einen Feinteilaustrag zu erzielen. Entsprechend dem in der DIN 19712 geforderten Sicherheitsbeiwert von η ≥ 1,5 ergibt sich ein zulässiger Strömungs- gradient von izul ≤ 0,17. Aufgrund des hier gewählten Regelausbaus mit einer Spundwand sowie dem im Hochwasser- fall zu erwartenden nur geringen hydraulischen Gefälle wegen des hochliegenden landseitigen Geländes, ist die Überprüfung der geometrischen Suffosionsstabilität nicht erforderlich. 4.4 Suberosionsgefährdung Nach den Bohr- und Sondierergebnissen wurden im Untergrund teilweise ausgeprägte Wechsellagerungen von Schluffen/Tonen mit Fein-/Mittelsanden bzw. Wechsellagerungen von Fein-/Mittelsanden und Kiessanden beobachtet. Nach MÜLLER-KIRCHERNBAUER gilt für Fein- sande ein Kontrollgefälle von ikrit = 0,06 bis 0,08. In Abhängigkeit des bei den Bohrarbeiten angetroffenen Untergrundaufbaus wird nach MÜLLER-KIRCHERNBAUER, H. (1985) bzw. DAVIDENKOFF, R. (1970) ein zulässiges Kontrollgefälle von ikrit = 0,075 = 7,5% angesetzt. Eine Überschüttung des Kontrollgefälles wird erforderlich, wenn dieses oberhalb des Geländes im Hinterland verläuft. Ist das aufgrund eingeschränkter Platzverhältnisse nicht möglich, kann dies durch eine ausreichend tiefe Einbindung der Spundwand in den Kiesuntergrund erfolgen. Im Untersuchungsabschnitt verläuft lediglich im Profil Bau-km 0-100 das Kontrollgefälle ober- halb des Geländes. Das Profil (s. Abbildung 1) liegt unterhalb der Eisenbahnbrücke; angrenzend beginnt das Brückenwiderlager. E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 19 Zur Suberosionssicherung kann die erforderliche Einbindetiefe der Spundwand lerf unterhalb der bindigen Deckschichten überschlägig aus der Wasserspiegeldifferenz ∆w (= BHW – GOK land- seitig) wie folgt ermittelt werden: Ierf = 1,4 · ∆w Im vorliegenden Profil 0-100 ist: BHW: 107,1 m+NHN GOK: 106,1 m+NHN ∆w: BHW - GOK = 1,0 m à Ierf = 1,4 · 1,0 m = 1,4 m Aus dem Niveau der Unterkante der bindigen Deckschichten und der ermittelten Einbindetiefe lerf ergibt sich: UK bindige Deckschicht (BK 0-250): 102,78 m+NHN Erforderliche UK Spundwand: 102,78 m+NHN - 1,4 m = 101,38 m+NHN Geplante UK Spundwand: 98,38 m+NHN Durch die ausreichend tiefe Einbindung der geplanten Spundwand besteht eine ausreichende Suberosionssicherung. 4.5 Setzungen Nennenswerte Setzungen sind nur dort zu erwarten, wo entweder stark kompressible Schichten im Untergrund anstehen oder größere Schüttungen aufgebracht werden. Da im Zuge der Aus- bau- und Sanierungsmaßnahme keine maßgeblichen Schüttmaßnahmen durchgeführt werden, ergeben sich hieraus keine Lasterhöhungen in der Dammbasis. 4.6 Spreizspannungen Der Nachweis der Spreizspannungen im Bereich Dammaufstandsfläche wird i.A. nur bei Dammneubauten mit großer Schütthöhe und steilen Böschungsneigungen maßgebend. Daher kann der Nachweis der Aufnahme der Spreizspannungen entfallen. 4.7 Konstruktive Maßnahmen 4.7.1 Oberbodenabtrag Auf dem bestehenden Damm sowie in den Aufstandsflächen der wasserseitigen Bermen muss der Oberboden abgetragen werden. Als Kalkulationsgrundlage können die im Kap. 2.3.1 genannten Oberbodenstärken angesetzt werden. Der Oberboden liegt in unterschiedlichen Mächtigkeiten vor, lokal können die genannten Ober- bodenstärken auch deutlich abweichen. Für die Bauausführung empfehlen wir, die Abtrags- stärke örtlich mit einzelnen Schürfen festzulegen. E 8580a15G 7. Oktober 2021 Seite 20 4.7.2 Hochwassersicherheit Im Zuge der Realisierung des Dammausbaus ist beim Bauablauf die Hochwassersicherheit zu berücksichtigen. Die Ausdehnung bzw. Länge der einzelnen Bauabschnitte ist so zu wählen, dass eine Hochwassersicherung zeitnah erfolgen kann. Wir empfehlen eine Abschnittslänge von rd. 100 m. Die Baustelleneinrichtung und -logistik müssen so geplant werden, dass innerhalb der Warnfrist für ein anlaufendes Hochwasser die Hochwassersicherheit hergestellt werden kann. Dies gilt besonders auch für das Freilegen, den Aus- und Wiedereinbau der querenden Wasserrohre vor und nach dem Einbringen der Spundwand. 5 Baustoffe (Material- und Einbauanforderungen, Kennwerte) 5.1 Generelle Anforderungen an die Schüttmaterialien Alle angelieferten Schüttmaterialien müssen natürliche Erdstoffe oder aus natürlichem Material hergestellte Baustoffe (z. B. Natursteinschotter) sein. Recyclingschotter oder Mischböden mit Bauschuttanteilen sind nicht zulässig. Zur Gewährleistung der Umweltverträglichkeit der zu liefernden Schüttmaterialien wird empfoh- len die einzuhaltenden Analysewerte bereits im Zuge der Ausschreibung in einem Qualitäts- nachweis für mineralische Erdbaustoffe (QME) festzulegen. Dies gilt auch für Primärrohstoffe, da der Einbau in der durchströmten Zone des Dammes erfolgt. Entsprechende Nachweise sind vorzulegen. 5.2 Natursteinschottergemisch, feinteilhaltig Nach derzeitigem Planungsstand werden lediglich geringfügige Verfüllungen bereichsweise zwischen der Spundwand und der ursprünglichen wasserseitigen Dammschulter bzw. neben dem Straßenkörper (s. Abbildung 1) erforderlich. Als Schüttmaterial außerhalb der Tragschicht für den Straßenbau kann ein feinteilhaltiger Mischschotter mit folgenden Anforderungen Verwendung finden: • Gebrochenes Schottermaterial, Körnungen 0/16 - 0/45 • Natursteinschotter, kein Recycling-Material • Feinkornanteil P ∅ < 0,063 mm ≤ 15 Gew. % • Stetige Körnungslinie, keine Ausfallkörnung Das Schüttmaterial ist lagenweise einzubauen und ausreichend zu verdichten. m+NHN 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 DPH 0-100 106,68 m+NHN 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 Schlagzahlen je 10 cm 0.00 m Rammarbeiten Tiefe [m] Rammbarkeit DPH 0-100 2.00 leicht 2.50 schwer 10.00 leicht-mittelschwer BK 0-100 106,68 m+NHN 3.90 (102.78) (10.04.2018) 4.10 (102.58) (09.04.2018) 0.10 Asphalt 0.40 Auffüllung + Kies, z.T. Schotter, Asphaltr., arom. Geruch, schw.-grau A 1.40 Auffüllung + Kies, sandig, schwach schluffig, z.T. Sst-Bruch, schw. aromat. Geruch A 2.00 Auffüllung + Kies, schluffig, schwach sandig, z.T.Sst-Bruch A 2.50 Auffüllung + Kies, stark schluffig, sandigA 2.70 Auffüllung + Steine, (Sst-Bruch), kiesig, sandigA 3.00 Fein-Mittelsand, kiesig, schwach schluffig, U-Linsen 3.40 Fein-Mittelsand, schwach kiesig, schwach schluffig, U-Linsen 3.60 Fein-Mittelsand, schluffig, U-Linsen 3.80 Schluff, feinsandig 3.90 Feinsand, mittelsandig 4.00 Schluff, stark feinsandig 4.80 Mittelsand, feinsandig, schwach grobsandig 5.80 Kies, schwach sandig 7.80 Fein-Mittelkies, schwach grobsandig, schwach grobkiesig 8.80 Fein-Mittelkies 10.00 Kies, grobsandig Damm-km 29+176 Legende steif - halbfest steif Rammbarkeit* leicht leicht mittelschwer schwer sehr schwer Bau-km 0+080 * in Anlehnung an BAW Merkblatt MEH, Ausgabe 2017 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XX Los 2 PLANINHALT KS KS JS 29.09.2021 29.09.2021 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Leitdamm (Bau-km 0-160 bis 1+185) Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.5 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrung BK / DPH 0-100 (Bau-km 0+080) Schichtprofil, Rammwiderstände 8580a_BK0_100_Leitdamm.bop 420 x 297 Damm-km 28+931 - 29+276 Homogenbereich A Homogenbereich B1 Homogenbereich B2 Homogenbereich C Homogenbereich D Homogenbereich E Homogenbereich E Homogenbereich D Homogenbereich E Homogenbereich EHomogenbereich E Homogenbereich C Homogenbereich C Homogenbereich A Homogenbereich B1 Homogenbereich B1 Homogenbereich B2 Bau-km 0-170 Bau-km 0-068 Bau-km 0+170Bau-km 0+080Bau-km 0+000 Homogenbereich B1 Homogenbereich B2 m+NHN 87.0 89.0 91.0 93.0 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 0-010 106,35 m 3.50 (102.85) (11.04.2018) 4.00 (102.35) (10.04.2018) 0.20 MutterbodenMu 0.60 Auffüllung + Schluff, stark kiesig, sandigA 1.20 Auffüllung + Kies, sandig, schwach schluffig, Ziegelreste A 1.50 Auffüllung + Kies, stark sandig, schwach schluffig, Ziegelreste A 1.80 Auffüllung + Fein-Mittelkies, sandig, schwach schluffig, Ziegelreste A 2.00 Auffüllung + Schluff, kiesig, sandig, bunt A 2.60 Auffüllung + Kies, sandig, rotgrau A 2.70 Auffüllung + Kies, sandig, schluffig A 5.00 Fein-Mittelkies, sandig 5.70 Fein-Mittelkies, schwach grobsandig 10.00 Kies, schwach sandig Damm-km 29+266 BK 0-100 106,68 m 3.90 (102.78) (10.04.2018) 4.10 (102.58) (09.04.2018) 0.10 Asphalt 0.40 Auffüllung + Kies, z.T. Schotter, Asphaltr., arom. Geruch, schw.-grau A 1.40 Auffüllung + Kies, sandig, schwach schluffig, z.T. Sst-Bruch, schw. aromat. Geruch A 2.00 Auffüllung + Kies, schluffig, schwach sandig, z.T.Sst-Bruch A 2.50 Auffüllung + Kies, stark schluffig, sandigA 2.70 Auffüllung + Steine, (Sst-Bruch), kiesig, sandig A 3.00 Fein-Mittelsand, kiesig, schwach schluffig, U-Linsen 3.40 Fein-Mittelsand, schwach kiesig, schwach schluffig, U-Linsen 3.60 Fein-Mittelsand, schluffig, U-Linsen 3.80 Schluff, feinsandig 3.90 Feinsand, mittelsandig 4.00 Schluff, stark feinsandig 4.80 Mittelsand, feinsandig, schwach grobsandig 5.80 Kies, schwach sandig 7.80 Fein-Mittelkies, schwach grobsandig, schwach grobkiesig 8.80 Fein-Mittelkies 10.00 Kies, grobsandig Damm-km 29+176 BK 0-250 107,08 m 4.30 (102.78) (12.04.2018) 4.30 (102.78) (11.04.2018) 0.15 Asphalt 0.40 Auffüllung + Kies, sandig, Asphaltreste A 0.60 Auffüllung + Fein-Mittelkies, mittelsandig A 1.20 Auffüllung + Schluff, sandig, schwach kiesig A 1.60 Auffüllung + Mittelsand, kiesig, feinsandig A 2.00 Auffüllung + Steine, (Bauwerk-Sst-Reste), sandig, schwach kiesig A 2.40 Auffüllung + Sand, kiesig, schwach schluffig A 2.90 Auffüllung + Kies, (z.T. Schotter), sandig, schwach schluffig, vereinz. Ziegelreste, grau-schwarz A 3.60 Auffüllung + Fein-Mittelkies, sandig, Ziegelreste A 4.30 Schluff, stark feinsandig 5.00 Fein-Mittelkies, schwach sandig 7.40 Kies, schwach sandig 8.00 Kies, sandig 8.50 Kies, stark sandig 9.10 Kies 11.60 Kies, schwach sandig 12.50 Fein-Mittelkies, grobkiesig, schwach mittelsandig 13.60 Kies, schwach sandig 14.50 Fein-Mittelsand, stark feinmittelkiesig 16.80 Mittelsand, feinmittelkiesig, schwach grobsandig, schwach feinsandig 17.80 Sand, kiesig 18.80 Sand, stark kiesig 21.20 Kies, sandig Damm-km 29+029 BK 0-340 107,81 m 5.20 (102.61) (16.04.2018) 5.80 (102.01) (13.04.2018) 0.30 MutterbodenMu 0.40 Auffüllung + Mittelsand, schwach grobsandig, kiesig, feinsandig A 0.50 Auffüllung + Schluff, kiesig, sandig A 0.90 Auffüllung + Schluff, feinsandig A 1.60 Auffüllung + Schluff, schwach sandig A 2.00 Auffüllung + Schluff, sandig, schwach kiesig A 2.60 Auffüllung + Schluff, feinsandig, schwach kiesig A 3.20 Auffüllung + Schluff, schwach feinsandig, schwach kiesig A 3.50 Auffüllung + Schluff, stark kiesig, sandig, Ziegelreste A 3.70 Ton, stark schluffig, schwach feinsandig 4.10 Ton, stark schluffig 4.80 Ton, schluffig 5.00 Schluff, stark feinsandig 5.80 Schluff + Feinsand 6.00 Fein-Mittelkies, schwach grobkiesig, sandig 6.70 Fein-Mittelkies, grobsandig, schwach grobkiesig 7.50 Fein-Mittelkies, grobsandig, schwach grobkiesig 8.20 Kies, mittelsandig 9.00 Kies, sandig 9.50 Kies, stark sandig 10.00 Kies, sandig Damm-km 28+927 BK 0+000 RHWD XXVII 106,80 m 4.40 (102.40) (27.062017) 4.40 (102.40) (28.06.2017) 0.10 Asphalt 0.40 Auffüllung + Kies (Sandstein), Schlackereste, sandig, schwach schluffig A 1.10 Auffüllung + Fein-Mittelsand, stark kiesig, schluffig A 1.50 Auffüllung + Mittel-Grobkies, schwach sandig A 1.70 Auffüllung + Kies, schluffig, sandig A 2.00 Auffüllung + Mittelsand, schluffig, stark kiesig, feinsandig A 3.20 Auffüllung + Kies, stark sandig, schluffig A 4.00 Schluff, stark sandig, kiesig 4.80 Mittelsand, feinsandig, schwach schluffig, schwach grobsandig 5.00 Schluff, stark sandig, kiesig, schwach tonig 5.80 Kies, stark feinmittelsandig, grobsandig 6.50 Fein-Mittelkies, grobkiesig, grobsandig 7.00 Fein-Mittelkies, sandig, schwach schluffig 8.00 Fein-Mittelkies, Holzreste, grobsandig, schwach mittelsandig, schwach grobkiesig 9.00 Kies, sandig 10.00 Kies, schwach sandig 12.00 Kies, sandig RHWD XXVII Damm-km 0+000 Legende halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich breiig Homogenbereiche: Homogenbereich A: Oberboden Homogenbereich B1: Dammkörper/Auffüllungen, grobkörnig Homogenbereich B2: Dammkörper/Auffüllungen, fein-, gemischtkörnig Homogenbereich C: bindige Deckschichten Homogenbereich D: Fein-/Mittelsande Homogenbereich E: Kies und Kiessand AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXV Los 2 PLANINHALT KS KS JS 29.09.2021 29.09.2021 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Leitdamm (Bau-km 0-160 bis 0+185) Projekt E 8580a15G Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Längsschnitt Bohrungen, Schichtprofile, Homogenbereiche 8580a_LS_Leitdamm.bop 580 x 297 Damm-km 28+931 - 29+276 B 10 0+100 0+000 Rhein Rhein 0- 00 0 0- 05 0 0- 10 0 0- 15 0 0- 20 0 0- 25 0 0- 30 0 0- 34 7 0+185 0+100 0+000 0-100 0-160 BS 0+100 BK 0+100 BK 0-100/DPH BK 0+000 BK 0-250/DPH BK 0-340 BK 0-010 28+931 29+000 29+100 29+200 29+276 Le itd am m RH WD XX V RHW D XXVII AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. PLANINHALT FREIGEGEBEN Projekt: Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 AG-Dokumenten Nr. Anlage: OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Herzog+Partner GmbH Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka@herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Zeichnungsnummer: IGK_XXVII-L2-Lageplan_Erkundung.dwg Plangröße: Datei: Höhensystem Rheinhochwasserdamm RHWD XXV Damm-km 28+931 - 29+276 Los 2 Lageplan geotechnische Erkundung Leitdamm (Bau-km 0-160 - 0+185) KS KS JS 07.06.2019 07.06.2019 1 : 1.000 Höhenstatus 160 DHHN 1992 Bestand 580 x 297 1.1 E 8580a15G mbH m+NHN 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 BK 0-010 106,35 m+NHN 3.50 (102.85) (11.04.2018) 4.00 (102.35) (10.04.2018) 0.20 MutterbodenMu 0.60 Auffüllung + Schluff, stark kiesig, sandigA 1.20 Auffüllung + Kies, sandig, schwach schluffig, ZiegelresteA 1.50 Auffüllung + Kies, stark sandig, schwach schluffig, Ziegelreste A 1.80 Auffüllung + Fein-Mittelkies, sandig, schwach schluffig, Ziegelreste A 2.00 Auffüllung + Schluff, kiesig, sandig, bunt A 2.60 Auffüllung + Kies, sandig, rotgrau A 2.70 Auffüllung + Kies, sandig, schluffig A 5.00 Fein-Mittelkies, sandig 5.70 Fein-Mittelkies, schwach grobsandig 10.00 Kies, schwach sandig Damm-km 29+266 Legende halbfest weich Bau-km 0+170 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXV Los 2 PLANINHALT KS KS JS 29.09.2021 29.09.2021 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Leitdamm (Bau-km 0-160 bis 0+185) Projekt E 8580a15G Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.6 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrung BK 0-010 (Bau-km 0+170) Schichtprofil 8580a_BK0_340_Leitdamm.bop 210 x 297 Damm-km 28+931 - 29+276 ' schwach stark Nebenanteile Legende klüftig fest halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich breiig - weich breiig naß A (Auffüllung)A Mu (Mutterboden)Mu G (Kies) fG (Feinkies) mG (Mittelkies) gG (Grobkies) S (Sand) fS (Feinsand) mS (Mittelsand) gS (Grobsand) U (Schluff) T (Ton) X (Steine) H (Torf) g (kiesig) fg (feinkiesig) mg (mittelkiesig) gg (grobkiesig) s (sandig) fs (feinsandig) ms (mittelsandig) gs (grobsandig) t (tonig) u (schluffig) x (steinig) Datei: 8580a_Leitdamm_Legende.bop Grundwasser 2,50 30.06.2018 GW Ruhe 2,50 30.06.2018 GW Bohrende 2,50 30.06.2018 GW angebohrt AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 30.09.2021 30.09.2021 30.09.2021 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Leitdamm, Bau-km 0-160 - 0+185 Projekt E 8580a15G Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.0 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de 8580a_Leitdamm_Legende.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Legende Bodenarten m+NHN 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 0-340 107,81 m+NHN 5.20 (102.61) (16.04.2018) 5.80 (102.01) (13.04.2018) 0.30 MutterbodenMu 0.40 Auffüllung + Mittelsand, schwach grobsandig, kiesig, feinsandig A 0.50 Auffüllung + Schluff, kiesig, sandig A 0.90 Auffüllung + Schluff, feinsandig A 1.60 Auffüllung + Schluff, schwach sandig A 2.00 Auffüllung + Schluff, sandig, schwach kiesig A 2.60 Auffüllung + Schluff, feinsandig, schwach kiesig A 3.20 Auffüllung + Schluff, schwach feinsandig, schwach kiesigA 3.50 Auffüllung + Schluff, stark kiesig, sandig, ZiegelresteA 3.70 Ton, stark schluffig, schwach feinsandig 4.10 Ton, stark schluffig 4.80 Ton, schluffig 5.00 Schluff, stark feinsandig 5.80 Schluff + Feinsand 6.00 Fein-Mittelkies, schwach grobkiesig, sandig 6.70 Fein-Mittelkies, grobsandig, schwach grobkiesig 7.50 Fein-Mittelkies, grobsandig, schwach grobkiesig 8.20 Kies, mittelsandig 9.00 Kies, sandig 9.50 Kies, stark sandig 10.00 Kies, sandig Damm- km 28+927 Legende halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich Bau-km 0-170 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXV Los 2 PLANINHALT KS KS JS 29.09.2021 29.09.2021 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Leitdamm (Bau-km 0-160 bis 0+185) Projekt E 8580a15G Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.2 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrung BK 0-340 (Bau-km 0-160) Schichtprofil 8580a_BK0_000_Leitdamm.bop 420 x 297 Damm-km 28+931 - 29+276 m+NHN 87.0 89.0 91.0 93.0 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 DPH 0-250 107,08 m+NHN 0 10 20 30 40 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 Schlagzahlen je 10 cm Rammarbeiten Tiefe [m] Rammbarkeit DPH 0-100 0.50 leicht 2.10 mittelschwer 2.50 schwer-sehr schwer 4.10 leicht 7.00 leicht-mittelschwer 7.60 schwer 9.30 leicht-mittelschwer 10.00 mittelschwer-schwer BK 0-250 107,08 m+NHN 4.30 (102.78) (12.04.2018) 4.30 (102.78) (11.04.2018) 0.15 Asphalt 0.40 Auffüllung + Kies, sandig, Asphaltreste A 0.60 Auffüllung + Fein-Mittelkies, mittelsandig A 1.20 Auffüllung + Schluff, sandig, schwach kiesig A 1.60 Auffüllung + Mittelsand, kiesig, feinsandig A 2.00 Auffüllung + Steine, (Bauwerk-Sst-Reste), sandig, schwach kiesig A 2.40 Auffüllung + Sand, kiesig, schwach schluffig A 2.90 Auffüllung + Kies, (z.T. Schotter), sandig, schwach schluffig, vereinz. Ziegelreste, grau-schwarz A 3.60 Auffüllung + Fein-Mittelkies, sandig, Ziegelreste A 4.30 Schluff, stark feinsandig 5.00 Fein-Mittelkies, schwach sandig 7.40 Kies, schwach sandig 8.00 Kies, sandig 8.50 Kies, stark sandig 9.10 Kies 11.60 Kies, schwach sandig 12.50 Fein-Mittelkies, grobkiesig, schwach mittelsandig 13.60 Kies, schwach sandig 14.50 Fein-Mittelsand, stark feinmittelkiesig 16.80 Mittelsand, feinmittelkiesig, schwach grobsandig, schwach feinsandig 17.80 Sand, kiesig 18.80 Sand, stark kiesig 21.20 Kies, sandig Legende halbfest steif Rammbarkeit* leicht leicht mittelschwer schwer sehr schwer Bau-km 0-068 * in Anlehnung an BAW Merkblatt MEH, Ausgabe 2017 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXV Los 2 PLANINHALT KS KS JS 29.09.2021 29.09.2021 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Leitdamm (Bau-km 0-160 bis 0+185) Projekt E 8580a15G Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.3 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrung BK / DPH 0-250 (Bau-km 0-068) Schichtprofil, Rammwiderstände 8580a_BK0_250_Leitdamm.bop 420 x 297 Damm-km 28+931 - 29+276 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 0+000 106,80 m+NHN 4.40 (102.40) (27.06.2017) 4.40 (102.40) 0.10 Asphalt 0.40 Kies (Sandstein), Schlackereste, sandig, schwach schluffig 1.10 Feinmittelsand, stark kiesig, schluffig 1.50 Mittel-Grobkies, schwach sandig 1.70 Kies, schluffig, sandig 2.00 Mittelsand, stark kiesig, feinsandig, schluffig 3.20 Kies, stark sandig, schluffig 4.00 Schluff, stark sandig, kiesig 4.80 Mittelsand, feinsandig, schwach schluffig, schwach grobsandig 5.00 Schluff, stark sandig, kiesig, schwach tonig 5.80 Kies, stark feinmittelsandig, grobsandig 6.50 Fein-Mittelkies, grobkiesig, grobsandig 7.00 Fein-Mittelkies, sandig, schwach schluffig 8.00 Fein-Mittelkies, Holzreste, grobsandig, schwach mittelsandig, schwach grobkiesig 9.00 Kies, sandig 10.00 Kies, schwach sandig 12.00 Kies, sandig aus geot. Gutachten E8580a07G (RHWD XXVII) Legende breiig Bau-km 0+000 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXV Los 2 PLANINHALT KS KS JS 29.09.2021 29.09.2021 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Leitdamm (Bau-km 0-160 bis 0+185) Projekt E 8580a15G Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.4 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrung BK 0+000 (Bau-km 0+000) Schichtprofil 8580a_BK0_000_Leitdamm.bop 420 x 297 Damm-km 28+931 - 29+276 Bestimmung der Kornverteilung Proj.: RHWD XXV Be: KS Institut für Geotechnik Los 2, Leitdamm Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 E 8580a15G Anl.: 3 Kurve Vers. Darstellung Nr. fortl. von bis Kurve(n) FSS TS Trocken Nass 1 KV 1 2,70 3,0 æææææææææææ N 2 KV 2 5,8 6,8 æ æ æ æ æ æ æ æ T 3 KV 3 5,0 5,7 æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ T D 5 D 10 D 15 D 17 D 20 D 30 D 40 D 50 D 60 D 85 Nr. [%] [mm] 1 10,47 k. E. k. E. 0,12 0,14 0,18 0,26 0,37 0,52 1,81 12,45 2 2,63 0,19 0,34 0,62 0,81 1,39 4,12 6,13 7,97 10,32 18,42 3 0,24 0,59 1,26 2,12 2,32 2,65 4,15 5,65 6,97 8,59 16,70 Nr. 1 2 30,14 4,80 3 6,82 1,59 Kommentar: Stand: 08.12.2010 3 3 GI GW Sieblinienbereiche 3 3 Siebung Kurve BK 11.08.2018 Kurve Tiefe [m] (∆ mm) Feinkornanteil P(∆ < mm) [-] [-] [m/s] (BEYER) DIN 18 196 BK 0-100 BK 0-010 DIN 18 300 Bodenansprache SU 1,28E-02 Durchlässigkeit kfUngleichförmigkeit U Krümmungszahl Cc 0,063 0,063 0,063 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH 7,34E-04 BK 0-100 0,01 0,063 0,1 0,2 0,5 1 2 10 20 63 100 100 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Si eb du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Schluff Sand f m g Kies f m g St 0.35 0.40 0 .45 0.50 0.55 0.60 0.65 0.70 0. 7 5 w w w w pv = 5.00 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 27.50 2.00 20.00 Dammkörper, U, s, wch-stf 25.00 5.00 20.00 Ton, u-u*, wch-stf 30.00 0.00 20.00 Schluff + Feinsand 35.00 0.00 20.00 Kies, sandig Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 27.50 2.00 20.00 Dammkörper, U, s, wch-stf 25.00 5.00 20.00 Ton, u-u*, wch-stf 30.00 0.00 20.00 Schluff + Feinsand 35.00 0.00 20.00 Kies, sandig 0.79 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 27.50 2.00 20.00 Dammkörper, U, s, wch-stf 25.00 5.00 20.00 Ton, u-u*, wch-stf 30.00 0.00 20.00 Schluff + Feinsand 35.00 0.00 20.00 Kies, sandig Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 27.50 2.00 20.00 Dammkörper, U, s, wch-stf 25.00 5.00 20.00 Ton, u-u*, wch-stf 30.00 0.00 20.00 Schluff + Feinsand 35.00 0.00 20.00 Kies, sandig -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 122 Berechnungsgrundlagen Ungünstigster Gleitkreis: mmax = 0.79 xm = -2.34 m ym = 108.63 m R = 2.47 m Teilsicherheiten: - g(j') = 1.25 - g(c') = 1.25 - g(cu) = 1.25 - g(Wichten) = 1.00 - g(Ständige Einw.) = 1.00 - g(Veränderliche Einw.) = 1.30 Datei: 8580a_Leitdamm_0_160_BSP.boe AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXV Los 2 PLANINHALT KS KS JS 28.05.2019 28.05.2019 xx 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Leitdamm, Querprofil Bau-km 0-160 Projekt E 8580a15G Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Entwurfsplanung AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 BHW = 107,10 m+NHN, Bemessungssituation BS-P 8580a_Leitdamm_0_160_BSP.boe 420 x 297 Damm-km 28+931 - 29+276 1 : 2 ,38 BHW = 107,10 m+NHN 1/3 BHW = 106,41 m+NHN 1 : 1,5 5 Dammverteidigungsweg
https://www.karlsruhe.de/b4/bekanntmachungen/unterlagen_rhwd/HF_sections/content/ZZppPve12N973Z/8.2_Geotechnisches_Gutachten_Leitdamm_inklusive_Anlagen.pdf
Heidengass 16 76356 Weingarten Tel. 07244/7013-0 Fax 07244/7013-17 Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Tel. 06340/508070 - 1 Fax 06340/508070 - 2 Volksbank Stutensee-Weingarten eG IBAN DE34 6606 1724 0030 8719 01 BIC GENODE61WGA USt-IdNr. DE320033392 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik 76356 Weingarten/Baden HRB 723656, Amtsgericht Mannheim Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Klaus-M. Gottheil Dipl.-Ing. Jürgen Santo Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH· Hauptstraße 152 · 76744 Wörth-Schaidt Planungsgemeinschaft Herzog+Partner - INROS LACKNER c./o. Herzog + Partner GmbH Im Bögel 7 76744 Wörth-Maximiliansau Anerkanntes Institut nach DIN 1054 Beratende Ingenieure Dr. techn. K. Kärcher Dipl.-Ing. K.-M. Gottheil Dipl.-Geol. D. Klaiber Dipl.-Ing. J. Santo Baugrunduntersuchungen Erd- und Grundbau Boden- und Felsmechanik Damm- und Dammbau Ingenieur- u. Hydrogeologie Deponietechnik Grundwasserhydraulik Bodenmechanisches Labor ___________________________________________________________________________________________________ Ihr Zeichen Unser Zeichen Bearbeiter Datum E 8580a07G KS ( 06340 / 50 80 70-5 30. März 2020 k.schoellhorn@kaercher-geotechnik.de Projekt-Nr.: E 8580a Auftraggeber: Planungsgemeinschaft Herzog+Partner - INROS LACKNER c./o. Herzog + Partner GmbH Im Bögel 7 76744 Wörth-Maximiliansau Auftrag: Ingenieurvertrag vom 04. Mai 2017 GEOTECHNISCHES GUTACHTEN Ausbau und Sanierung Vergabe-Los I - Los 2 Rheinhochwasserdamm XXVII Damm-km 0+000 bis 4+959 E 8580a07G 30. März 2020 Seite 2 INHALT Seite 1 Vorbemerkungen 6 1.1 Veranlassung und verwendete Unterlagen 6 1.2 Bestandsdamm und Einteilung in Abschnitte 7 2 Baugrund 9 2.1 Lage und geologischer Überblick 9 2.2 Durchgeführte Untersuchungen 9 2.2.1 Bohr- und Sondierarbeiten 9 2.2.2 Vorhandene Baugrunderkundungen 11 2.2.3 Kampfmitteluntersuchung und Bunkerstandorte 12 2.2.4 Bodenmechanische Laborversuche 12 2.2.5 Chemische Analysen 12 2.3 Untergrundbeschreibung 16 2.3.1 Oberboden 16 2.3.2 Bindige Deckschichten 16 2.3.3 Fein- und Mittelsande 18 2.3.4 Kies und Kiessand (bis zur Bohrendtiefe) 18 2.3.5 Obere Zwischenhorizont, OZH 19 2.4 Dammaufbau (Bestand) 20 2.4.1 Abschnitt I – Yachthafen, km 0+000 – 0+629 20 2.4.2 Abschnitt II – HWS-Wand, km 0+629 – 0+839 21 2.4.3 Abschnitt III – Industrie, km 0+839 – 1+516 22 2.4.4 Abschnitt IV – Pionierhafen, km 1+516 – 1+755 23 2.4.5 Abschnitt V – MiRO, km 1+755 – 4+960 24 2.5 Homogenbereiche und bodenmechanische Kennwerte 25 2.6 Rammarbeiten 28 2.7 Grundwasser 28 3 Ausbau- und Sanierungsmaßnahmen 30 3.1 Bemessungswasserstand und Freibord 30 3.2 Allgemeine Vorgaben für die Dammprofile 30 3.3 Regelprofile 32 3.3.1 Abschnitt I, Regelprofil Damm-km 0+000 – 0+293 (angepasste Sonderbauweise) 32 3.3.2 Abschnitt I, Regelprofil Damm-km 0+293 – 0+456 (angepasste Sonderbauweise) 33 3.3.3 Abschnitt I, Regelprofil Damm-km 0+456 – 0+629 (angepasste Sonderbauweise) 34 3.3.4 Abschnitt II, Hochwasserschutzwand Stora Enso, km 0+629 – 0+839 35 3.3.5 Abschnitt III, Regelprofil Damm-km 0+839 – 1+353 (angepasste Sonderbauweise) 35 3.3.6 Abschnitt III, Regelprofil Damm-km 1+353 – 1+516 (angepasste Sonderbauweise) 36 3.3.7 Abschnitt IV, Regelprofil Damm-km 1+516 – 1+755 (Sonderbauweise) 37 3.3.8 Abschnitt V, Regelprofil Damm-km 1+755 – 2+625 (angepasste Sonderbauweise) 38 E 8580a07G 30. März 2020 Seite 3 3.3.9 Abschnitt V, Regelprofil Damm-km 2+625 – 4+960 (Sonderbauweise) 39 3.4 Leitungen und Bauwerke im Damm 40 3.4.1 Dammquerende Wasserleitungen 40 3.4.2 Dammquerende Kabel 40 3.4.3 Parallel verlaufende Telekom/Unitymedia Kabel, ab Damm-km 2+600 41 3.4.4 WSV-Kabel 41 3.4.5 Dammquerende SPSE-Pipeline Damm-km 4+500 41 3.4.6 Horizontalbrunnen Stora Enso Damm-km 0+850 41 3.4.7 Horizontalbrunnen MiRO Bereich Damm-km 2+950 42 3.5 Rückbau von Bunkeranlagen 42 4 Erdstatische und Untergrundhydraulische Nachweise 43 4.1 Standsicherheit der wasserseitigen Böschungen nach DIN 4084 43 4.2 Sicherheit gegen Abschieben der Verteidigungsberme 45 4.3 Auftriebssicherheit, Sicherheit gegen hydraulischen Grundbruch 47 4.4 Suffosionsgefährdung 48 4.5 Suberosionsgefährdung 48 4.6 Setzungen 49 4.7 Spreizspannungen 50 4.8 Kontakterosion und Filterstabilität 50 4.9 Dimensionierung der Spundwände 50 4.9.1 Suberosionssicherung 50 4.9.2 Statische Erfordernis Abschnitt V 51 4.10 Nachweis der konzentrierten Bauwerksunterströmung n. Chugaev 52 4.10.1Hochwasserschutzmauer Industrieanlage Stora Enso 52 4.10.1Dammscharte Gleisdurchfahrt Stora Enso 52 4.11 Konstruktive Maßnahmen 53 4.11.1Oberbodenabtrag, Dammaufstandsflächen 53 4.11.2Baustraßen 53 4.11.3Hochwassersicherheit 54 5 Baustoffe (Material- und Einbauanforderungen, Kennwerte) 54 5.1 Generelle Anforderungen an die Schüttmaterialien 54 5.2 Grobkörniges Schüttmaterial 54 5.3 Bindiges Schüttmaterial 55 5.4 Tragschichtmaterial 56 5.5 Wühltierschutz 57 5.6 Wühltierschutz, feinteilfrei 57 6 Zusammenfassung 58 E 8580a07G 30. März 2020 Seite 4 ANLAGEN 1. Lageplan der Bohransatzpunkte 1.1 Übersichtslageplan, M 1: 20.000 1.2 - 1.11 Lagepläne geotechnische Erkundung, M 1: 1.000 2. Baugrunderkundung 2.0 Legende 2.1 Querprofile M 1: 100 2.1.1 - 2.1.53 Haupt und Zwischenprofil nach fortlaufender Kilometrierung 2.2 Bohrungen und Rammsondierungen im Längsschnitt MV 1 : 100 2.2.1 - 2.2.5 Bohrungen Dammachse nach fortlaufender Kilometrierung 2.2.6 Rammsondierungen Dammachse 2.3 Erkundung Hochwasserschutzwand in Querprofilen 2.3.1 – 2.3.7 Erkundung Fundamente 2.4. Dammscharte Gleisdurchfahrt Stora Enso 3. Bodenmechanische Laborversuche / Umweltchemie nach VwV Boden 3.1 Kornverteilungsanalysen 3.2 Konsistenzgrenzenbestimmungen 3.3 Scherversuch 3.4 Durchlässigkeiten 3.5 Glühverluste 3.6 Prüfberichte umweltchemische Untersuchungen 3.6.1 Dammkörper, Altlastverdachtsfläche 3.6.2 Straße Maxau am Rhein - Asphalt, Wegeoberbau 3.6.3 Dea-Scholven-Straße, Am Ölhafen – Asphalt 3.6.4 Grundwasseranalyse E 8580a07G 30. März 2020 Seite 5 4. Erdstatische Berechnungen 4.1 Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 4.1.1 bis 4.1.12 alle Hauptprofile 4.2 Sicherheit gegen Abschieben der Verteidigungsberme 4.2.0 Systemskizze 4.2.1a-c Ermittlung des Druckwasserspiegels 4.2.2. Diagramm und Tabelle der Berechnungsergebnisse 4.2.3 Berechnungsprotokolle – Haupt- und Zwischenprofile 4.3 Auftriebssicherheit und Sicherheit gegen hydraulischen Grundbruch 4.4 Suffosionsgefährdung nach BUSCH und LUCKNER 4.5 Spundwandbemessung Damm-km 4+500 4.6 Nachweis der konzentrierten Unterströmung nach Chugaev 4.6.1a bis 4.6.8b Hochwasserschutzmauer Stora Enso 4.6.9a/b Dammscharte Gleisdurchfahrt Stora Enso 5. Körnungsband A-B E 8580a07G 30. März 2020 Seite 6 1 Vorbemerkungen 1.1 Veranlassung und verwendete Unterlagen Das Referat 53.1 des Regierungspräsidiums Karlsruhe beabsichtigt, den bestehenden Rhein- hochwasserdamm XXVII zwischen Damm-km 0+000 (Yachthafen) und 4+959 (Ölhafen) auszubauen. Die Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH, Wörth-Schaidt, wurde mit der Betreuung der Baugrunderkundung, der Ausarbeitung von Ausbau- und Sanierungsvorschlägen und den statischen Nachweisen für den Rheinhochwasserdamm beauftragt. Folgende Unterlagen liegen als Bearbeitungsgrundlage vor: /U1/ Planunterlagen der Vorplanung, Planungsgemeinschaft Herzog+Partner – INROS LACKNER, aktueller Planungsstand /U2/ Angaben zu Bemessungswasserständen und Ausbauhöhen übermittelt von der Planungsgemeinschaft Herzog+Partner – INROS LACKNER, aktueller Planungsstand /U3/ Bestandspläne der Industrieanlieger Stora Enso und MiRO /U4/ Geotechnisches Gutachten zur Rehabilitierung der SPSE-Pipeline, Karlsruhe Deichquerungen (Bericht Nr. E 8011a02G), Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH, Wörth- Schaidt, vom 19.11.2012 /U5/ Prüfbericht Nr. 1 zur vorübergehenden Stilllegung der SPSE-Leitung, Karlsruhe, Auswirkung auf den RHWD XXVII und RHWD XXVIII, Pipeline-km 765,47, 766,55 und 770,07 ((Bericht Nr. E 8011b03P), Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH, Wörth-Schaidt vom 08.11.2013 /U6/ Multitemporale Luftbildauswertung Kampfmittelbeseitigungsdienst Baden Württemberg, RP Stuttgart, Aktenzeichen 16-1115.8/ KA-7140 vom 19.10.2016 /U7/ Übersichts- und Schalungsplan Hochwasserschutzwand, Wasserwirtschaftsamt Karlsruhe, aufgestellt 1959 /U8/ Bericht E 8580a06: Hochwasserschutzwand Damm-km 0+614 – 0+840: Erkundung Geometrie der Wandelemente mittels Baggerschürfen, Rammsondierungen und Kernbohrung, aufgestellt Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH, Wörth-Schaidt, vom 12.04.2018 /U9/ Hydrogeologische Kartierung und Grundwasserbewirtschaftung im Raum Karlsruhe- Speyer, Bericht. Hrsg.: Umweltministerium Baden-Württemberg und Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz, 2007 /U10/ Geologische Karte E 8580a07G 30. März 2020 Seite 7 1.2 Bestandsdamm und Einteilung in Abschnitte Der zu untersuchende Abschnitt des Rheinhochwasserdammes XXVII beginnt unmittelbar nörd- lich der Rheinbrücke Karlsruhe (B 10) bei Damm-km 0+000, verläuft dann nahezu senkrecht zum Rhein, knickt dann rechtwinklig nach Norden ab und umschließt dabei den Yachthafen. Im Anschluss knickt der Damm bei km 0+840 in nordöstlicher Richtung ab und verläuft dann zwischen dem mit Großgehölzen bewachsenen, ca. 150 m breiten Uferstreifen des Rheins und den unmittelbar angrenzenden Industrieanliegern (Stora Enso, Borregaard, MiRO) bis zum Ölhafen bei Damm-km 4+959. Der gesamte Abschnitt liegt im Gebiet der Stadt Karlsruhe. Das Untersuchungsgebiet ist aus dem Übersichtslageplan in der Anlage 1.1 ersichtlich. Die Dammtrasse wurde entsprechend in folgende Abschnitte eingeteilt: Abschnitt I: Yachthafen, km 0+000 bis 0+629 - Die Straße "Maxau am Rhein" ist Bestandteil der Hochwasserschutzlinie. Der eigentliche Damm beginnt dann ca. bei km 0+300. - Wasserseite: Böschung unter ca. 1 : 2,0 bis 1 : 2,4 geneigt, 0 bis 2,4 m hoch, bis km 0+430 Gehölzbewuchs - Landseite: Böschung unter 1 : 1,7 bis 2,6 geneigt, bis 1,7 m hoch, davor bis ca. km 0+430 Straße "Maxau am Rhein", dann parallel zum Damm verlaufende Gleisanlagen des Anliegers Stora Enso. - Krone: Gehölzbewuchs bis km 0+430, danach unbefestigt, bis 2,7 m breit Abschnitt II: Hochwasserschutz-Wand, km 0+629 bis 0+839 - Südlicher Übergang Damm / Hochwasserschutz-Wand: Dammscharte, geschlossen, wurde instand gesetzt - nördlicher Übergang Hochwasserschutz-Wand / Damm: Dammscharte Gleisdurchfahrt Stora Enso - Wasserseite: Gelände teilweise geneigt, teilweise mit Betonplatten befestigt auf einer Breite von ca. 4 - 10 m, Böschung bis unterhalb der Wasserlinie ist durchgehend mit Betonplatten gepflastert. - Landseite: asphaltiertes Gelände mit Gleisanlagen der Fa. Stora Enso - Schutzmauer: Wandelemente aus Beton E 8580a07G 30. März 2020 Seite 8 Abschnitt III: Industrie, km 0+839 bis 1+516 - Wasserseite: Böschung unter ca. 1 : 2,0 bis 1 : 2,7 geneigt, 1,5 bis 3,45 m hoch, davor Gehölzbewuchs - Landseite: Böschung unter 1 : 2,0 bis 2,9 geneigt, 1,3 bis 2,1 m hoch, dahinter Industrie- flächen der Anlieger Stora Enso und Borregaard, teilweise Leitungen im Lichtraumprofil - Krone: unbefestigt, 2,6 bis 2,8 m breit, Aufweitung zur Wasserseite bis ca. 22 m Breite, Bereich km 0+850 Abschnitt IV: Pionierhafen, km 1+516 bis 1+755 - Dammscharte km 1+550, Überfahrt km 1+770 - Wasserseite: Böschung unter ca. 1 : 2,5 bis 1 : 2,6 geneigt, 1,8 bis 2,5 m hoch, davor Unterhaltungsberme, ca. 5 m breit, davor Gehölzbewuchs - Landseite: Böschung wechselhaft geneigt unter 1 : 1,9 bis 1 : 5,1, Höhen zwischen 0,3 und 2,6 m - Krone: unbefestigt, 2,1 bis 3,1 m breit Abschnitt V: MiRO, km 1+755 bis 4+960 - Parallel zum Damm verlaufende Straßen: "Dea-Scholven-Straße" bis ca. km 2+600, dann "Am Ölhafen" bis Los-Ende - Wasserseite: Böschung unter ca. 1 : 2,2 bis 1 : 2,7 geneigt, 1,8 bis 3,3 m hoch, davor Unterhaltungsberme, Breite ca. 4 bis 6 m, davor Gehölzbewuchs, teilweise parallel ver- laufende Schluten (km 4+200 – km 4+350) - Landseite: Böschung unter 1 : 2,7 bis 3,1 geneigt, 1,1 bis 1,95 m hoch, o.g. Straßen bilden landseitige Berme, dahinter parallelverlaufende Dampfleitungen, teilweise in Gräben (km 3+800 bis km 4+500) - Krone: weitgehend unbefestigt, befestigt im Bereich um km 3+450 (Zufahrt Forstwirtschaft zum Uferstreifen), Breite wechselhaft zwischen 1,9 bis 3,1 m, mit Aufweitungen bis max. 13,5 m: km 2+625 (Bunker) und km 3+625 E 8580a07G 30. März 2020 Seite 9 2 Baugrund 2.1 Lage und geologischer Überblick Im Untersuchungsgebiet steht weitgehend oberflächennah eine bindige holozäne Deckschicht an. Diese jüngsten Anschwemmungen stammen überwiegend vom Rhein. Die Mächtigkeit dieser Deckschichten schwankt überwiegend zwischen 1 bis 3 m, lokal auch geringer bzw. nicht vorhanden, da im Bereich alter Gerinne die Deckschicht durchbrochen sein kann. In verlandeten Rinnen können auch mehrere Meter mächtige, bindige Böden anstehen, lokal können hier humose bzw. organische Böden eingelagert sein. Unterhalb der bindigen Deckschichten folgen bis in Tiefen von ca. 16 m und tiefer Wechsel- lagerungen von pleistozänen Sanden und Kiessanden der ”Oberen kiesig-sandigen Abfolge, OksA” von unterschiedlicher Schichtmächtigkeit, welche oberflächennah holozän umgelagert sein können. Der darunter folgende "Obere Zwischenhorizont" (OZH) als hydraulische Trennschicht wurde in einer tieferen Bohrung angetroffen. 2.2 Durchgeführte Untersuchungen 2.2.1 Bohr- und Sondierarbeiten Der Aufbau des Rheinhochwasserdammes RHWD XXVII und des Untergrundes wurde in Abständen von i.M. 500 m in Hauptprofilen (HP) untersucht. Zwischen den Hauptprofilen wurde der Baugrund in Zwischenprofilen (ZP) in Abständen von ca. 100 m erkundet. Insgesamt wurden im Dammabschnitt 52 Bohrungen, 89 Bohrsondierungen und 10 Schwere Rammsondierungen ausgeführt. Im Bereich der Hochwasserschutzwand wurden zusätzlich Schürfe durchgeführt. Nachstehende Abbildung 1 zeigt das Erkundungsschema für die Haupt- und Zwischenprofile: E 8580a07G 30. März 2020 Seite 10 Abbildung 1: Erkundungsschema für Haupt- und Zwischenprofile In einigen gesonderten Profilen wurden diese ebenfalls entsprechend dem Erkundungsschema für Hauptprofile erkundet. Vereinzelt wurde auch in Zwischenprofilen ein zusätzlicher Er- kundungspunkt am wasserseitigen Böschungsfuß angeordnet. Aufgrund von örtlichen Gegebenheiten (wie z.B. Leitungslagen) konnten in Ausnahmefällen Bohrsondierungen nicht ausgeführt werden oder mussten verschoben werden. Die Bohrungen im Hauptprofil wurden als Schlauchkern- bzw. Linerbohrungen ausgeführt, die Bohrungen in den Zwischenprofilen als Kernbohrungen. Die Tiefe der Bohrungen beträgt 12 m. Um möglicherweise den Oberen Zwischenhorizont OZH als Grundwasserstauer anzutreffen, wurden 2 Bohrungen tiefer (bis 21 m bzw. 22,5 m) ausgeführt. In allen Aufschlüssen wurde der unter den Deckschichten anstehende Kiessand erbohrt. Die Kleinbohrungen (Bohrsondierungen BS) wurden als Rammkernsondierungen ausgeführt, die Tiefe liegt i.d.R. bei 6 m, variiert jedoch zwischen 4 und 10 m zum Nachweis der Unterkante der bindigen Deckschichten. Die Rammwiderstände der grobkörnigen Böden (Sande und Kiese) wurden mit schweren Rammsondierungen (DPH) in den Hauptprofilen bis in Endtiefen von 12 m erkundet. Zusätzlich wurden Baggerschürfe im Bereich der Hochwasserschutzwand (Damm-km 0+612 – 0+840) zur Erkundung der Wandfundamente ausgeführt. Der Untergrund im Bereich der Scharte Gleisdurchfahrt Stora Enso wurde ebenfalls mittels Baggerschürfe überprüft. BK (Liner) + DPH BS cBS b BS e (optional)BS a ca. 7-18 m BK BS c Zwischenprofil ZP Hauptprofil HP BS d E 8580a07G 30. März 2020 Seite 11 Die Lage der Untersuchungsstellen bzw. Bohrungen und Sondierungen ist in den Anlagen 1.2 bis 1.11 dargestellt. Die Ergebnisse der Bohrungen und Sondierungen sind in den Anlagen 2.1.1 bis 2.1.53 in Profilform aufgetragen. Die Rammwiderstände der o.g. schweren Ramm- sondierungen sind in den entsprechenden Querprofilen in Form von Rammdiagrammen aufgetragen. Zur Übersicht ist in den Anlagen 2.2.1 bis 2.2.5 der Schichtaufbau der in der Dammachse ausgeführten Bohrungen sowie die Rammsondierungen in der Anlage 2.2.6 als Längsschnitte zusammengestellt. Mit der Anlage 2.0 ist eine Legende beigelegt, in der die in den dargestellten Schichtprofilen verwendeten Kurzzeichen aufgeschlüsselt sind. Zur besseren Übersicht sind in der folgenden Tabelle entsprechend der vorgegebenen Einteilung in 5 Abschnitte die o.g. Anlagen mit dem Schichtaufbau aus den Erkundungen aufgelistet. Tabelle 1: Anlagen zur Baugrunderkundung Abschnitt Damm-km Anlage Nr.: Querprofile Längsschnitte weitere I: Yachthafen km 0+000 – 0+629 2.1.1 – 2.1.7 2.2.1 II: HW-Schutzwand km 0+629 – 0+839 2.1.8 – 2.1.10 2.3 – 2.4 III: Industrie km 0+839 – 1+516 2.1.11 – 2.1.18 2.2.1 – 2.2.2 IV: Pionierhafen km 1+516 – 1+773 2.1.19 – 2.1.21 V: MiRO km 1+773 – 4+960 2.1.22 – 2.1.53 2.2.2 -2.2.5 Die Ergebnisse der gesondert ausgeführten Schürfe und Rammsondierungen im Bereich der Hochwasserschutzwand (Erkundung der Wandgeometrie) einschließlich der anschließenden Dammscharte Gleisdurchfahrt Stora Enso bei km 0+840 sind in den Anlagen 2.3.1 bis 2.3.7 und 2.4 dargestellt. 2.2.2 Vorhandene Baugrunderkundungen Für den Bereich der querenden SPSE-Leitung bei Damm-km 4+500 liegt ein geotechnisches Gutachten vor /U4/; die im Zuge dieser Maßnahme durchgeführten Baugrunderkundung wurde von unserem Büro fachtechnisch begleitet. Der Erkundungsaufwand konnte in dem genannten Hauptprofil reduziert werden, da Bohrsondierungen am wasser- und landseitigen Dammfuß seinerzeit ausgeführt wurden und für die Bearbeitung des vorliegenden geotechnischen Gutachtens mit verwendet wurden. Die beiden vorhandenen Aufschlüsse sind, neu nach dem festgelegten Bezeichnungssystem benannt und mit einer Zusatzbeschriftung (z.B. BS 4+500a/SPSE) gekennzeichnet. Die in der Anlage 2.1.49 dargestellten Schichtprofile sind mit den ursprünglichen Bezeichnungen sowie der Projektnummer der zugehörigen, vorangegangenen Erkundung versehen. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 12 2.2.3 Kampfmitteluntersuchung und Bunkerstandorte Gemäß den Planunterlagen der Luftbildauswertung des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Baden-Württemberg /U6/ liegt zwischen Damm-km 0+000 und ca. 1+800 im Dammprofil Kampfmittelverdacht vor (Abschnitte I bis IV). Dies ist unbedingt bei der Bauausführung zu beachten. Der nördliche Bereich (Abschnitt 5) weist keine Auffälligkeiten auf und ist freigegeben (luftsichtig). Lediglich im Bereich zwischen Damm-km 2+600 und 2+650 ist eine Bunkeranlage in der plateauförmig verbreiterten Dammkrone dokumentiert /U6/. Im gesamten Untersuchungsbereich wurde vor dem Abteufen der Bohrungen bzw. Sondierun- gen jeweils eine tiefenorientierte Kampfmittelfreimessung durchgeführt. In drei geplanten Bohr- ansatzpunkten (BK 1+100, BS 1+000a, BS 3+600c) wurden Auffälligkeiten festgestellt und die Bohrpunkte entsprechend geringfügig verschoben und erneut freigemessen. 2.2.4 Bodenmechanische Laborversuche An ausgewählten Bodenproben aus den Bohrungen und Bohrsondierungen wurden insgesamt folgende Laborversuche durchgeführt: - 46 Kornverteilungsanalysen nach DIN 18123 - 24 Bestimmungen der Atterbergschen Konsistenzgrenzen nach DIN 18122 - 2 Durchlässigkeitsversuche nach DIN 18130 - 1 direkter Scherversuch nach DIN 18137-3 - 3 Bestimmung des Glühverlustes nach DIN 18128 Die Versuchsauswertungen sind in Anlage 3 (vgl. Anlagenverzeichnis) beigelegt. Die Versuchs- ergebnisse sind Grundlage der Bodenbeschreibung und der Zuordnung der Homogenbereich und bodenmechanischen Kennwerte. Auf die Ergebnisse wird jeweils in den Beschreibungen der Bodenarten eingegangen. 2.2.5 Chemische Analysen Hinsichtlich einer möglichen Entsorgung von Material wurden Bodenproben des Dammkörpers und einer Altlastverdachtsfläche für orientierende Untersuchungen auf mögliche Schadstoff- belastungen gemäß dem Parameterumfang der Verwaltungsvorschrift für die Verwendung von als Abfall eingestuftem Bodenmaterial – VwV Boden, Tab. 6.1 – untersucht. Des Weiteren erfolgte die Untersuchung von Proben aus asphaltiertem Straßenoberbau auf polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK nach EPA) sowie des Wegeunterbaus gemäß der VwV Boden. Eine Grundwasseranalyse wurde ebenfalls auftragsgemäß aus einer Kernbohrung entnommen und auf Betonaggressivität nach DIN 4030 untersucht. Alle Ergebnisse der durchgeführten chemischen Analysen sind in der unten stehenden Tabelle 2 zusammengefasst. Dammkörper: E 8580a07G 30. März 2020 Seite 13 Für die orientierende Untersuchung des Dammkörpers auf mögliche Schadstoffbelastungen wurde die Herstellung von Mischproben aus Abschnitten von rd. 400 m vereinbart. Hierzu wurden Proben aus den Kernbohrungen (BK) im Bereich des Dammkörpers entnommen und zu Mischproben vereint. Die insgesamt 10 Mischproben wurden gemäß dem Parameterumfang der Verwaltungsvorschrift für die Verwendung von als Abfall eingestuftem Bodenmaterial – VwV Boden, Tab. 6.1 – untersucht. Die Ergebnisse sind im Prüfbericht des Labors Dr. Fader Umwelt- analytik, Karlsruhe, als Anlagen 3.6.1 beigelegt. In drei der untersuchten Mischproben wurden Auffälligkeiten festgestellt, welche eine Zuordnung zur Einstufungsklasse Z 2 der VwV Boden erfordern. Diese liegen im Bereich des Yachthafens von km 0+000 bis 0+600, im Bereich zwischen 0+840 bis 1+000 und zwischen km 2+600 bis 3+000 (vgl. Tabelle. 2). Zum Teil wurden in diesen Abschnitten bereits im Zuge der Bohrkernansprache organoleptische Auffälligkeiten (Farbe, Geruch, Beimengungen) be- obachtet. Altlastenverdachtsfläche: In der Altlastverdachtsfläche (Angabe durch die Stadt Karlsruhe) im Bereich des Industrie- anliegers Borregaard wurde auftragsgemäß eine orientierende Untersuchung gemäß dem Parameterumfang der VwV Boden durchgeführt. Hierfür wurden die in diesem Bereich plan- mäßig durchgeführten Erkundungen herangezogen (BS 1+400c, BS 1+500d, BS 1+540c, BS 1+540d) sowie eine zusätzliche Bohrsondierung (BS 1+400d) auf dem Gelände von Borregaard zur Probengewinnung angeordnet. Organoleptisch wurden nur geringfügig in den Bohrsondierungen BS 1+400d (Kohle-, Ziegelsteinreste) und BS 1+500d (Schlackereste) angetroffen. Die Analyse der hergestellten Mischprobe aus den o.g. Bohrsondierungen aus Tiefen zwischen 0,2 – 2,2 m hat einen geringfügig erhöhten Chromgehalt (s. Tab. 2) ergeben, welche die Zuordnungswerte der Qualitätsstufe Z0*IIIA einhalten. Asphaltierter Straßenoberbau: Asphaltproben wurden aus dem Oberbau der Straße "Maxau am Rhein" bei Damm-km 0+100 und km 0+200 sowie in Abständen von rd. 500 m aus den Bereichen der Dea-Scholven-Straße (Damm-km 2+000 und km 2+500) und Am Ölhafen (bei Damm-km 3+000 bis 4+800) ent- nommen und auf Gehalte an polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) analysiert. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 14 Folgende Asphaltstärken wurden erbohrt: Damm-km 0+100 (BS 0+100) 26 cm Damm-km 0+200 (BS 0+200) 23 cm Damm-km 2+000 (KB 2+000) 20 cm Damm-km 2+500 (KB 2+500) 20 cm Damm-km 3+000 (KB 3+000) 15 cm Damm-km 3+500 (KB 3+500) 13 cm Damm-km 4+000 (KB 4+000) 13 cm Damm-km 4+800 (KB 4+800) 20 cm In allen untersuchten Proben wurden keine bestimmbaren Gehalte an polycyclischen aroma- tischen Kohlenwasserstoffen (PAK) festgestellt. Somit wird die in der RuVA-StB 01 (Verwaltungsvorschrift des Innenministeriums vom 29.11.2005 zu den Richtlinien für die umweltverträgliche Verwertung von Ausbaustoffen mit teer-/pechhaltigen Bestandteilen sowie für die Verwertung von Ausbauasphalt im Straßenbau) festgelegte Obergrenze von 25 mg/kg PAK nach EPA eingehalten; die untersuchten Proben sind als Ausbauasphalt zu bezeichnen. Auch der obere Grenzwert für eine Einstufung in die Zuordnungsklasse Z1.1-Wert von 10 mg/kg der "Vorläufigen Hinweise für den Einsatz von Baustoffrecyclingmaterial (Dihlmann-Erlass)“ wird eingehalten. Die Laborberichte liegen in den Anlagen 3.6.2.1 und 3.6.3 bei. Wegeoberbau: In der Straße Maxau am Rhein wurde zusätzlich der Straßenoberbau mittels 2 Bohr- sondierungen (BS 0+100, BS 0+200) nach dem Parameterumfang der VwV Boden untersucht. Die insgesamt 2 Mischproben wurden wie folgt zusammengestellt: Mischprobe: MP 1, BS 0+100 + BS 0+200 MP 2, BS 0+100 + BS 0+200 Entnahmetiefe: BS 0+100: 0,26 – 0,7 m BS 0+100: 0,7 – 1,0 m BS 0+200: 0,23 – 0,6 m BS 0+200: 0,6 – 1,0 m Boden: Kies, sandig, grau Sand, kiesig, hellbraun In der Mischprobe 1 wurde ein geringfügig erhöhter Kupfergehalt nachgewiesen, welcher jedoch den Zuordnungswert Z0* einhält. In den darunter angetroffenen kiesigen Sanden wurden keine Auffälligkeiten festgestellt, der Boden ist der Qualitätsstufe Z0 Sand zuzuordnen. Der Prüfbericht des Labors FADER Umweltanalytik ist in der Anlage 3.6.2.2 beigelegt. Grundwasser: Eine Grundwasserprobe wurde während der Durchführung der Bohrung BK 1+600 entnommen und zur Untersuchung auf Betonaggressivität dem Labor FADER Umweltanalytik übergeben. Die Grundwasserprobe wurde als nicht betonangreifend beurteilt. Der Prüfbericht ist in der Anlage 3.6.4 beigelegt. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 15 Tabelle 2: chemische Analysen Probenbezeichnung Bereich Zuordnung VwV Boden Zuordnung n. RuVA-StB 01 Einstufungsrelevante Parameter Anlage MP km 0+000 – 0+600 Dammkörper Z 2 Quecksilber (2,2 mg/kg) Zink (175 mg/kg) 3.6.1 MP km 0+840 – 1+000 Z 2 Zink (622mg/kg) Sulfat (58,7 mg/l) MP km 1+100 – 1+540 Z 0 MP km 1+600 – 2+000 Z 0 MP km 2+100 – 2+500 Z 0 MP km 2+600 – 3+000 Z 2 Kupfer (135 mg/kg) MP km 3+100 – 3+500 Z 0 MP km 3+600 – 4+000 Z 0 MP km 4+100 –4+500 Z 0 MP km 4+600 – 4+900 Z 0 MP Altlastverdachts- fläche Altlastverdachts- fläche (Borregaard) Z0*IIIA Chrom (82 mg/kg) 3.6.1 BS 0+100 Straße "Maxau a. Rhein" Ausbauasphalt 3.6.2.1 BS 0+200 Ausbauasphalt MP 1, BS0+100 + BS0+200 Straße "Maxau a. Rhein" - Wegeoberbau Z0* Kupfer (62 mg/kg) 3.6.2.2 MP 2, BS0+100 + BS0+200 Z0 km 2+000 Dea-Scholven- Straße Ausbauasphalt 3.6.3 km 2+500 Ausbauasphalt km 3+000 Am Ölhafen Ausbauasphalt km 3+500 Ausbauasphalt km 4+000 Ausbauasphalt km 4+800 Ausbauasphalt Grundwasser BK 1+600 nicht betonangreifend 3.6.4 E 8580a07G 30. März 2020 Seite 16 2.3 Untergrundbeschreibung Neben den natürlich anstehenden Böden wurden künstlich aufgefüllte Böden in den Damm- schüttungen (Deich und Straßendamm) und in den Flächen der Industrieanlieger angetroffen. Diese werden im Kap. 2.4 beschrieben. Großräumig gliedert sich der oberflächennahe Untergrund in Oberboden, in die bindigen Deckschichten, die darunter folgenden Fein-Mittelsande und Kiessande. Lokal sind Ab- weichungen von dieser Schichtabfolge zu beobachten. Diese jüngsten Anschwemmungen wurden in Stillgewässern (Tone und Schluffe) und in Fließgewässern (Sand und Kies) ab- gelagert. In einer Erkundungsbohrung (BK 1+600) wurde der im tieferen Untergrund anstehende Obere Zwischenhorizont (OZH) ab einer Tiefe von 16,2 m (91,22 m+NHN) als hydraulisch wirksame Trennschicht (Grundwasserstauer) in Form von Schluffen, Tonen und Feinsand angetroffen. Eine Torflage wurde hier ebenfalls festgestellt. In der ebenfalls tiefer ausgeführten Bohrung BK 3+400 zur Erkundung des OZH ist dieser Horizont kaum ausgeprägt. Es wurden lediglich geringfügig Tonlinsen in einer kiesigen Sandlage in einer Tiefe zwischen 16,0 und 16,5 m angetroffen. Der angetroffene Untergrundaufbau kann in die nachfolgend beschriebenen Homogenbereiche im Sinne der DIN 18300 untergliedert werden: - Oberboden - bindige Deckschichten - Fein-Mittelsande - Kiessande, Kies 2.3.1 Oberboden Die Oberbodenstärke wasser- und landseitig des eigentlichen Dammes liegt in unterschiedlicher Mächtigkeit zwischen 0,1 m und 0,6 m vor, überwiegend im Bereich zwischen 0,3 und 0,4 m. Lokal wurde unter der Grasnarbe auch nur eine schwache Durchwurzelung von Böden ohne Oberbodencharakter festgestellt. 2.3.2 Bindige Deckschichten Die bindigen Deckschichten bilden über weite Bereiche (bis ca. km 3+800) eine geschlossene Deckschicht, deren stark schwankende Mächtigkeit zwischen ca. 0,3 m bis ca. 5,3 m beträgt. Ab ca. km 3+900 bis Planungsende fehlen diese bindigen Böden im Bereich der Dammachse weitgehend vollständig. Wasser- und landseitig wurden teilweise geringmächtige feinkörnige Schichten angetroffen. Es überwiegen mittel- bis ausgeprägt plastische Tone und Schluffe (TM/UM/TA) sowie leicht- plastische Tone und Schluffe (TL/UL) mit wechselndem Sandgehalt. Die Konsistenz ist meist steif oder halbfest, teilweise steht auch in eher tieferen Lagen weicher, teils breiig-weicher E 8580a07G 30. März 2020 Seite 17 Boden an (z.B. km 1+700 bis 1+800, km 3+500). Untergeordnet wurden auch Tone mit meist nur sehr geringen organischen Bestandteilen erkundet. An Proben der bindigen Deckschichten wurden folgende Laboruntersuchungen durchgeführt: - 4 Kornverteilungsanalysen (kombinierte Sieb- und Schlämmanalysen, Anl. 3.1.11- 3.1.12, 3.1.16-3.1.17) - 20 Bestimmungen der Konsistenzgrenzen nach Atterberg (enthalten Anl. 3.2.1-3.2.7) - 1 direkter Scherversuch (Anl. 3.3) - 2 Bestimmungen der Wasserdurchlässigkeit (Anl. 3.4.1-3.4.2) - 3 Bestimmungen des Glühverlustes (Anl. 3.5) An einer ungestörten Tonprobe (Schluff, stark tonig, schwach feinsandig) wurde ein parallel geführter Rahmenscherversuch durchgeführt. Die Probe weist einen Reibungswinkel von φk ~ 18,5° bei einer Kohäsion von ck ~ 30 [kN/m²] auf. Die Versuchsauswertung ist in der Anlage 3.3 dargestellt. Die Durchlässigkeit der bindigen Deckschichten ist sehr gering. Der an zwei Proben bestimmte Wasserdurchlässigkeitsbeiwert kf liegt bei einem Wert von ca. kf =1 · 10-9 m/s. Erfahrungsgemäß kann hier von folgenden Durchlässigkeitsbeiwerten ausgegangen werden: ∑ Schluff (UL): kf £ 10-6 m/s ∑ Leichtplastischer Ton (TL): kf £ 10-7 m/s ∑ mittelplastischer Ton/Schluff (UM/TM): kf £ 10-7 m/s ∑ ausgeprägt plastischer Ton (TA): kf £ 5 · 10-9 m/s Die kf-Werte sind somit mehrere Zehnerpotenzen kleiner als die der unterlagernden grob- körnigen Böden (Sande und Kiese). Aus geohydraulischer Sicht bilden die bindigen Deck- schichten somit Sperrschichten. Bei Hochwasser kann dies zu gespanntem Grundwasser im Hinterland führen. Bei den leichtplastischen Böden der Bodengruppen UL und TL ist zu beachten, dass diese extrem wasserempfindlich sind und bei Wasserzutritt und mechanischer Beanspruchung zum aufweichen bzw. verbreien neigen. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 18 2.3.3 Fein- und Mittelsande Unter den bindigen Deckschichten folgen häufig Schichten aus Fein- bis Mittelsanden. Wie bei den bindigen Deckschichten handelt es sich um jüngste Anschwemmungen, die über dem Kies angeordnet sind und z.T. schluffige Anteile sowie teilweise auch variierende Kiesgehalte aufweisen. Sehr vereinzelt wurden Holzreste (BK 0+500) oder stark humose Anteile (BK 1+900) festgestellt. Stark schluffige Feinsande stellen bereits den Übergang zu den bindigen Deckschichten dar. Die Mächtigkeit dieser Fein-Mittelsandschichten schwankt zwischen wenigen Dezimetern und mehreren Metern und ist stellenweise auch nicht vorhanden. An Proben der Fein- Mittelsande wurden folgende Laboruntersuchungen durchgeführt: - 16 Kornverteilungsanalysen (enthalten in Anl.3.1.1-3.1.6, Anl. 3.1.8-3.1.10) - 4 kombinierte Sieb- und Schlämmanalysen ( Anl. 3.1.13-3.1.15, 3.1.18) Die angetroffenen Sande liegen mit weitgefächerten Korngrößenverteilungen vor, anhand der untersuchten Proben wurden Böden der Bodengruppen SE, SU und SU* nach DIN 18 196 festgestellt. Lokal kann auch von weit- bzw. intermediär gestuften Sanden (SW/SI) ausge- gangen werden. Die Durchlässigkeit der Sande liegt deutlich höher als in den bindigen Deckschichten und ist nach Auswertung der Kornverteilungskurven nach BEYER (s. o.g. Anlagen) zwischen etwa kf = 10-3 m/s für feinteilfreie Sande und kf £ 5 · 10-5 m/s für schluffige Sande. Aufgrund der niedrigen Durchlässigkeit können schluffige Sande bereits als hydraulische Sperrschichten (s.o.) betrachtet werden. In den Rammsondierungen wurde in den enggestuften Sanden überwiegend eine mitteldichte Lagerung (Schlagzahlen n10 = 3 bis 7 unter Grundwasser), eher untergeordnet eine dichte Lagerung (Schlagzahlen n10 = 8 bis max.15 unter Grundwasser), festgestellt. Die Sandböden, insbesondere die Feinsande, sind erosionsempfindlich. Schluffige Sande sind zudem wasserempfindlich. 2.3.4 Kies und Kiessand (bis zur Bohrendtiefe) Von der Unterkante der bindigen Deckschichten bzw. der enggestuften Sande bis zur Bohr- endtiefe wurden in fast allen Aufschlüssen die pleistozänen Kiesablagerungen (Obere kiesig- sandige Abfolge OksA) des Rheins erbohrt, welche in variierender Zusammensetzung ange- troffen wurden. Die Kornzusammensetzungen wechseln teilweise und reichen von schwach sandigem Kies bis zu kiesigem Sand. Die untersuchten Bodenproben weisen überwiegend eine intermittierend gestufte Körnung auf (Bodengruppe GI nach DIN 18 196). Untergeordnet wurden auch engstufte Kiese (GE) und Sande (SE), sowie weitgestufte Kiese (GW) angetroffen. Im Bereich der Bohrendtiefe der BK 1+540 wurden geringmächtige (0,1-0,2 m) Tonzwischen- lagen in Tiefen von 10,9 m und 11,4 m u. Dammkrone angetroffen, welche feinkörnige Einschaltungen innerhalb der Oberen kiesig-sandigen Abfolge sein können oder bereits dem Oberen Zwischenhorizont (OZH) zu zuordnen sind. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 19 In den Anlagen 3.1.1 – 3.1.9 sind Körnungslinien von 17 Proben der Kiese und Kiessande als Korngrößenverteilungsanalysen dargestellt. Die Lagerungsdichte der Kiessande kann anhand der durchgeführten Rammsondierungen abgeschätzt werden. Für die Dimensionierung der Rammarbeiten sind vor allem die dicht gelagerten Bereiche maßgeblich. Die Schlagzahlen unterhalb des Grundwassers (hier treten geringere Schlagzahlen auf) liegen überwiegend im Bereich einer mitteldichten bis dichten Lagerung, lokal auch im sehr dichten Bereich bei Schlagzahlen von n10 > 25 bis maximal 35 (DPH 1+000). Sehr untergeordnet wurden auch geringmächtige, locker gelagerte Bereiche (n10 < 3) angetroffen. Oberhalb des Grundwassers liegen die Kiessande nur in den DPH 4+000 und 4+500. Hier wurden lockere bis mitteldichte Lagerungsdichten festgestellt, untergeordnet auch im Übergangsbereich zur dichten Lagerung (bis n10 = 21, DPH 4+500). Insgesamt zeigen die Rammdiagramme ein eher uneinheitliches Bild (vgl. Anlage 2.2.6). Die Durchlässigkeit der Kiesböden wurde anhand der Kornverteilungsanalysen nach BEYER abgeschätzt. Der zugehörige Wert ist in der jeweiligen Versuchsauswertung in den oben auf- geführten Anlagen angegeben. Es ergibt sich ein mittlerer Durchlässigkeitsbeiwert von kf ª 8,5 ◊10-4 m/s. Sandarme Kieslagen sind deutlich durchlässiger und erreichen Werte bis kf = 1,6 ◊10-1 m/s. Ein auffälliger, aromatischer Geruch sowie eine Schwarzfärbung wurde in den Sanden und Kiesen in der Bohrung BK 1+000 (ab 7,2 m Tiefe), in den Bohrsondierungen BS 1+000a (ab 5,15 m Tiefe) und BS 1+000c (ab 6,8 m Tiefe) festgestellt. Dies steht vermutlich im Zusammen- hang mit der in diesem Bereich wasserseitig angrenzenden, bekannten Altlastenfläche. Eine Untersuchung dieser ist auftragsgemäß nicht Bestandteil dieses Gutachtens. 2.3.5 Obere Zwischenhorizont, OZH Der Obere Zwischenhorizont besteht aus feinkörnigen Böden und bildet somit eine hydraulische Trennschicht, die Basis des Oberen Grundwasserleiters. Die Bohrungen BK 1+600 und BK 3+400 wurden entsprechend tiefer ausgeführt, um die Mächtigkeit des Oberen Grund- wasserleiters zu ermitteln. In der Bohrung BK 1+600 wurde der OZH ab einer Tiefe von 16,2 m u. GOK (= 91,22 m+NHN) in Form von feinsandigen Schluffen und stark schluffigen Feinmittelsanden bis zur Bohrendtiefe von 21,0 m angetroffen. Geringmächtige schluffige Tone sowie Torflagen wurden an der Grenze der darüber liegenden Kiese festgestellt. In der Bohrung BK 3+400 konnte bis in die Bohrendtiefe von 22,5 m u. GOK der OZH nicht nachgewiesen werden und bestätigt somit die nicht flächenhafte Ausbreitung dieser Trenn- schicht im Untersuchungsgebiet /U9/. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 20 2.4 Dammaufbau (Bestand) Neben dem eigentlichen Dammkörper treten im Dammquerschnitt künstliche Auffüllungen in Form von landseitig unmittelbar am Dammfuß angeordnete Straßen ("Maxau am Rhein", "Dea- Scholven-Straße", "Am Ölhafen") sowie einer wasserseitig angeordneten Unterhaltungsberme (ca. km 1+550 bis 1+900, ca. km 3+650 bis 4+960). Der Aufbau des Dammkörpers sowie der wasserseitigen Unterhaltungsbermen ist in den Anlagen 2.1.1 bis 2.1.53 dargestellt. In den Hauptprofilen und Profilen mit erweitertem Er- kundungsumfang ist das Geländeprofil mit dargestellt. Der Aufbau des Dammkörpers in der Längsachse geht aus den Anlagen 2.2.1 bis 2.2.5 hervor. Die für Rammarbeiten (Spundwände) maßgeblichen Rammwiderstände der Sondierungen mit der Schweren Rammsonde (DPH) sind ebenfalls in einem Längsschnitt in der Anlage 2.2.6 zusammenfassend dargestellt. Angaben zur Geometrie kann der Beschreibung der Abschnitte I bis V in Kap. 1.2 entnommen werden. An Proben der Böden des Dammkörpers wurden folgende Laboruntersuchungen durchgeführt: - 5 Korngrößenverteilungsanalysen (Anl. 3.1.6-3.1.7 und 3.1.9) - 4 Bestimmungen der Konsistenzgrenzen nach Atterberg (enthalten in Anl. 3.2.2, 3.2.3, und 3.2.7) 2.4.1 Abschnitt I – Yachthafen, km 0+000 – 0+629 Der eigentliche Dammkörper beginnt erst etwa bei km 0+300 mit einer niedrigen Verwallung und verläuft bis zur Dammscharte, ab welcher der Damm in eine Hochwasserschutzwand übergeht (s. Abschnitt II). Die wasserseitige Dammhöhe beträgt dann bis zu ca. 2,4 m bei km 0+500. Die Oberbodenstärke in diesem Abschnitt liegt zwischen 0,1 und 0,3 m, im Mittel ca. 0,2 m. Wie aus den Längsschnitten der Bohrungen in der Dammachse (Anl. 2.2.1) ersichtlich, ist der Dammkörper (ab km 0+500) aus grob- bis feinkörnigen Böden, z.T. wechsellagernd, aufgebaut. In den grobkörnigen Böden überwiegen die teils kiesigen Mittelsande. Die bindigen Schichten in Form von Schluffen sind meist von halbfest-fester Konsistenz. Oberhalb des Dammlagers wurden eher kiesige Böden angetroffen. Bei km 0+300 wurde in der Bohrung (BK 0+300) in 1,1 m Tiefe eine 0,2 m starke Betonlage durchbohrt. In der Bohrung BK 0+600 wurden in einer Tiefe zwischen 2,4 und 2,7 m Sandsteinblöcke durchbohrt, welche auf alte Bauwerksreste schließen lassen. Am landseitigen Dammfuß bei km 0+500 wurde in 0,7 m Tiefe ein Bohrhindernis angetroffen (BS 0+500c). Die Lagerungsdichte der Kiessande im Dammkörper liegt im mitteldichten Bereich (vgl. DPH 0+500, Anl. 2.1.6) E 8580a07G 30. März 2020 Seite 21 2.4.2 Abschnitt II – HWS-Wand, km 0+629 – 0+839 Für die statische Überprüfung der Hochwasserschutzwand (Beton) auf dem Gelände des Anliegers Stora Enso wurden zusätzliche Erkundungen mittels Schürfen (Sch) und Ramm- sondierungen (DPH) zur Ermittlung der Wand- und Fundamentgeometrie erforderlich, basierend auf Altunterlagen zu den Wandelementen /U7/ des Wasserwirtschaftsamtes. Die Ansatzpunkte sind im Lageplan in Anlage 1.3 dargestellt. Aus den Detailzeichnungen in den Anlagen 2.3.1 bis 2.3.7 geht die ermittelte Wandgeometrie hervor (s.a. Bericht Nr. E 8580a06, /U8/). Die Wandstärke an der Oberkante der Mauer beträgt 0,6 m und verbreitert sich zum Wandfuß in der Regel unter einer Neigung von 1 : 10. Nachfolgend werden die erkundeten Wandabschnitte, besonders hinsichtlich der für die Statik maßgeblichen Fundamente, kurz beschrieben. Bereich Sch 1.1, Sch 1.2 Der Schurf wurde direkt an der Blockfuge ausgeführt. Fundamentsporne wurden land- und wasserseitig festgestellt. Die Geometrie für diesen Bereich geht aus der Skizze in der Anlage 2.3.1 hervor. Bereich Sch 2.1, Sch 2.2 Im Bereich der Schürfe Sch 2.1 und Sch 2.2 konnte wasserseitig mittels der Baggerschürfe nicht eindeutig ein tieferführendes Fundament erkundet werden. Es wurde jeweils eine Sauber- keitsschicht von 10 – 20 cm Stärke in Form eines ca. 10-30 cm langen Sporns mit einem stark verdichteten Untergrund festgestellt. Anhand der zusätzlichen Erkundungen landseitig mittels Baggerschürfen wurde im Schurf Sch 2.1.-1 ein Fundamentsporn mit einer Breite von 1,10 m und einer Stärke von 1,10 m fest- gestellt. Im Schurf Sch 2.2-1 wurde der landseitige Fundamentsporn mit einer Breite von 1,50 m und einer Stärke von 1,05 m erkundet (Anl. 2.3.2). Bereich Sch 3.1, Sch 3.2 Fundamentsporne wurden land- und wasserseitig festgestellt. Die Geometrie für diesen Bereich ist in der Anlage 2.3.3 dargestellt. Im Bereich der ehemaligen "Dammscharte für Kohlenlager" (Sch 3.1) wurde in einem Abstand vom Wandfundament von ca. 80 cm ein weiteres Fundament teilweise freigelegt (vgl. Anl.2.3.3), welches vermutlich die Befestigung der ehemaligen Dammscharte darstellte. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 22 Bereich Sch 4 Fundamentsporne wurden land- und wasserseitig festgestellt (s. Anlage 2.3.4). Mittels der zusätzlichen Bohrung B 4 (Bereich Sch 4) hat sich eine Stärke des landseitigen Fundament- sporns von 1,20 m ergeben. Die Fundamentaußenkante befindet sich mindestens in einem Abstand von 0,56 m gemessen ab Wandfuß an der Geländeoberkante. Wasserseitig ist die weitgehend ebene Fläche zwischen Sch 3.2 und Sch 4 vollständig mit Betonplatten (Stärke 11 cm) bis an die HWS-Wand heranreichend, ausgelegt. Bereich Sch 5 Fundamentsporne wurden land- und wasserseitig festgestellt (s. Anlage 2.3.5). Die Fundament- stärke beträgt wasserseitig 1,14 m. Die Oberkante des landseitigen Sporns wurde mittels einer Rammsondierung (DPH 5) in einer Tiefe von 0,9 m unter GOK angetroffen. Bereich Sch 6 Das Wandfundament wurde hier wasserseitig mit einer Stärke von insgesamt 1,55 m erkundet. Die Geometrie und Tiefenlage unter Geländeoberkante geht aus der Anlage 2.3.6 hervor. Bereich Sch 7.1, Sch 7.2 Die Schürfe 7.1 und 7.2 (s. Anl. 2.3.7) wurden an der Mauer jenseits der Dammscharte Gleis- durchfahrt, ca. bei km 0+840 ausgeführt. Planunterlagen liegen hierfür nicht vor. Der landseitige Fundamentsporn (Sch 7.2) hat eine Breite von mindestens 1,10 m. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten (eine angrenzende Schranke und Pfosten, steile Dammböschung) konnte das Fundament hier nicht vollständig mit dem Bagger freigelegt werden. Dammscharte Gleisdurchfahrt Stora Enso, km 0+835, Sch 8.1/8.2 Die Gründung der 1,15 m breiten Bodenplatte der Scharte wurde mittels Schürfen erkundet. Der Untergrund geht aus der Anlage 2.4 hervor. Unterhalb der Platte wurde ein Sandsteinpflaster in einer Stärke zwischen 0,16 und 0,20 m angetroffen, Darunter folgt eine 0,25 bis 0,35 m starke Tragschicht aus stark schluffigen, sandigen Kiesen. Die unterlagernden, anstehenden Böden bestehen aus tonigen Schluffen von weicher bis weich-steifer Konsistenz. 2.4.3 Abschnitt III – Industrie, km 0+839 – 1+516 Im Bereich der Dammkrone wurde in der Regel eine geringe Oberbodenstärke von 0,1 m an- getroffen, teilweise auch mit Schotter durchsetzt. Örtlich wurden auf der Dammböschung und am Dammfuß auch Stärken bis 0,5 m festgestellt. In einigen Bohrungen wurde nur eine Grasnarbe festgestellt, bzw. ist der Humusgehalt so gering, dass eine Abgrenzung zum Damm- körper kaum erkennbar ist. In der Dammachse folgen zunächst grobkörnige Böden in Form von kiesigen, teils feinteil- haltigen Sanden oder sandigen Kiesen meist bis in Tiefen zwischen 1,2 und 1,4 m u. Damm- E 8580a07G 30. März 2020 Seite 23 krone. Der Dammkern bis zum fließenden Übergang in die bindigen Deckschichten ist aus bindigen bis gemischtkörnigen Böden, überwiegend feinsandigen Schluffen und Tonen in variierender Zusammensetzung, aufgebaut. Die Konsistenzen liegen meist im steifen bis steif- halbfesten Bereich. Die grobkörnigen Böden im Dammkörper sind locker bis mitteldicht gelagert. Auf der wasserseitigen Böschung wurde hier unterhalb des Oberbodens auch zunächst eine 0,5 bis 0,6 m starke Kiessandanschüttung festgestellt, die von teils feinsandigen, teils tonigen Schluffen unterlagert wird, welche ohne ersichtliche Grenze in die anstehenden bindigen Deck- schichten übergehen. Es überwiegen steif-halbfeste und halbfeste Konsistenzen. Am landseitigen Dammfuß wurden unterhalb des Oberbodens, bzw. unterhalb einer sandigen, teils schluffige Kiesüberdeckung i.d.R. bindige Böden in Form von meist nur schwach fein- sandigen Schluffen von steifer bis halbfester Konsistenz angetroffen. Eine Abgrenzung von geschüttetem Boden zum anstehenden Untergrund ist nicht erkennbar. 2.4.4 Abschnitt IV – Pionierhafen, km 1+516 – 1+755 Die Oberbodenstärke auf dem Dammkörper liegt zwischen 0,1 m und 0,5 m. Der Dammaufbau entspricht in etwa dem des zuvor beschriebenen Abschnitts III. In der Dammachse folgen auch hier zunächst grobkörnige Böden bis ca. 1,4 bis 1,6 m Tiefe. Der Kerndamm besteht aus meist feinsandigen Schluffen ohne erkennbare Abgrenzung zum anstehenden Untergrund. Die Konsistenzen liegen meist im steif-halbfesten bis halbfesten Bereich. Lokal wurden auch weiche Schlufflagen angetroffen. Die grobkörnigen Böden im Dammkörper sind sehr locker bis locker gelagert (s. Anl. 2.1.18). Auch hier folgt auf der wasserseitigen Böschung unterhalb des Oberbodens zunächst eine ca. 0,5 m starke Kiessandanschüttung, die hier von feinsandigen Schluffen von weicher Konsistenz unterlagert wird, welche ohne ersichtliche Grenze in die anstehenden bindigen Deckschichten übergehen (s. Anl. 2.1.18). Der Aufbau am landseitigen Dammfuß entspricht in etwa dem im zuvor beschriebenen Abschnitt III. Dammscharte Pionierhafen, km 1+550: Der Bereich der bestehenden Dammscharte Pionierhafen (geplanter Rückbau) wurde unmittel- bar nördlich der Scharte mit einer zusätzlichen Bohrsondierung in der Dammachse erkundet (s. Anlage 2.1.19). Hier variiert lediglich der Aufbau im Bereich des Dammlagers, wo in einer Tiefe von 3,0 m eine 0,4 m starke Kiessandlage festgestellt wurde. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 24 2.4.5 Abschnitt V – MiRO, km 1+755 – 4+960 Im Bereich der Dammkrone wurde in der Regel eine geringe Oberbodenstärke von 0,1 m angetroffen, teilweise auch mit Schotter durchsetzt. Örtlich wurden auf der Dammböschung und am Dammfuß auch Oberbodenstärken bis max. 0,6 m festgestellt. In einigen Bohrungen wurde nur eine Grasnarbe festgestellt, bzw. ist der Humusgehalt so gering, dass eine Abgrenzung zum Dammkörper kaum erkennbar ist. Der Aufbau des Dammkörpers variiert entsprechend den nachfolgend aufgeführten Teil- bereichen: Damm-km 1+800 – 1+900 Der Dammkörper ist weitgehend aus grobkörnigen Böden in Form von teils schluffig bis schwach schluffigen Kiessanden zusammengesetzt. Lediglich in der Bohrung BK 1+800 wurde in der Dammachse ab 1,0 m u. GOK eine 0,3 m mächtige stark sandige Schlufflage erkundet. Im Bereich des Dammlagers, in einer Tiefe von 4,2 m (s. BK 1+800, Anl. 2.1.22), wurden vermutlich Bauwerksreste in Form von Sandsteinen angetroffen, welche im Zuge der Bohr- arbeiten Meißelarbeiten erforderlich machten. Im Hinblick auf mögliche Rammarbeiten (Spund- wand) ist dies zu beachten. In der landseitig angeordneten Bohrsondierung (BS 1+800c) konnten diese nicht festgestellt werden. Damm-km 2+000 – 3+800 In der Dammachse folgen zunächst grobkörnige Böden in Form von kiesigen, teils schwach feinteilhaltigen Sanden oder sandigen Kiesen meist bis in Tiefen zwischen 1,4 und 1,8 m unter die Dammkrone. Der Dammkern ist bis zum fließenden Übergang in die bindigen Deckschichten aus bindigen Böden, überwiegend schwach feinsandigen oder schwach tonigen Schluffen zusammengesetzt. Die Konsistenzen liegen meist im steif-halbfesten bis festen Bereich. Auf der wasserseitigen Böschung wurde in den Hauptprofilen km 2+500 und km 3+000 unter- halb der Grasnarbe eine 0,6 m starke "Dichtungsschicht" in Form von sandigen, teils kiesigen Schluffen von halbfester Konsistenz angetroffen, welche bis auf eine sehr schwache Durch- wurzelung keinen Oberbodencharakter aufweisen. Darunter folgen, entsprechend den Profilen km 2+000 und km 3+500 unterhalb des dort 0,3 m mächtigen Oberbodens, sandige Kiese in einer Stärke zwischen 0,7 m und 1,1 m. Am landseitigen Dammfuß wurden unterhalb des Oberbodens ebenfalls grobkörnige Böden von variierender Zusammensetzung angetroffen. Die Schlagzahlen in den grobkörnigen Böden des Dammkörpers liegen im lockeren und mittel- dichten Bereich (Schlagzahlen n10 = 3 bis 13). Die Durchlässigkeit der feinteilfreien Kiessande wurde anhand der Korngrößenverteilungs- analysen nach BEYER abgeschätzt und liegt in den untersuchten Proben bei ca. kf = 2 ◊10-4 bis 2,5 ◊10-4 m/s. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 25 Damm-km 3+900 – 4+900 Der Dammkörper ist in der Dammachse weitgehend aus grobkörnigen Böden (Kiese oder Kies- sande) aufgebaut. Nur vereinzelt wurden geringmächtige (0,2 – 0,3 m) Schluff- oder Tonlagen angetroffen. Lediglich in der Bohrung BK 3+900 wurde eine bindige Zwischenlage aus fein- sandigen Schluffen in einer Stärke von 1,25 m, sowie in der Bohrung BK 4+900 eine bindige Lage (toniger Schluff) in der Dammkrone von 0,9 m Mächtigkeit, nachgewiesen. Die bindigen Deckschichten im Untergrund sind weitgehend nicht vorhanden, nur lokal wurden diese in Aufschlüssen am landseitigen Dammfuß angetroffen. In der wasserseitigen Böschung sowie in der wasserseitigen Bermenschüttung, sind sowohl grob- als auch feinkörnige Böden verbaut worden. Eine bindige Dichtungsschicht auf der wasserseitigen Böschung ist nicht durchgehend vorhanden; in den erkundeten Hauptprofilen wurde diese im Profil km 4+500 nicht nachgewiesen. Die Schüttung der wasserseitigen Berme variiert in der Zusammensetzung von feinsandigen, teils schwach kiesigen Schluffen und meist schwach schluffigen, teils Sandsteinbruchstücke enthaltenden Kiessanden. Die Lagerungsdichte der grobkörnigen Böden im Bereich der Dammkrone (Tiefe bis ca. 1,1 m, DPH 4+000) liegen im mitteldichten Bereich. Darunter wurden nur sehr geringe Schlagzahlen von n10 ≤ 5 festgestellt, welche auf eine lockere bis sehr lockere Lagerungsdichte hinweisen. Die Durchlässigkeit einer typischen, feinteilfreien Kiessandprobe wurde anhand der Korn- verteilungsanalyse nach BEYER abgeschätzt und liegt bei ca. kf = 6 ◊10-4 m/s (s. Anl. 3.1.9). 2.5 Homogenbereiche und bodenmechanische Kennwerte Die voranstehend beschriebenen Böden sind hinsichtlich ihrer bautechnischen Eigenschaften (Erdarbeiten nach DIN 18300) in Homogenbereiche einzuteilen. Folgende Homogenbereiche werden anhand der Erkundungsergebnisse aufgestellt: - Homogenbereich A: Oberboden - Homogenbereich B1: Dammkörper, grobkörnig (einschließlich seitliche Bermenschüttungen) - Homogenbereich B2: Dammkörper, fein-/gemischtkörnig (einschließlich seitliche Bermenschüttungen) - Homogenbereich C: bindige Deckschichten - Homogenbereich D: Fein-, Mittelsande - Homogenbereich E: Kies und Kiessand Gemäß der DIN 18320 (Landschaftsbauarbeiten) ist der Oberboden unabhängig von seinem Zustand vor dem Lösen ein eigener Homogenbereich. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 26 In der nachfolgenden Tabelle 3 sind die Einstufungen der Homogenbereiche zusammenfassend aufgeführt. Bodenmechanische Kennwerte können gemäß den angetroffenen Böden bzw. Bodengruppen den Tabellen 4 und 5 entnommen werden. Tabelle 3: Einstufungen Homogenbereiche (ohne Oberboden) Homogenbereich B1 Dammkörper grobkörnig B1 Dammkörper fein-/ gemischtkörnig C bindige Deckschichten D Fein-, Mittelsande E Kies, Kiessande Bodenart Sand, schwach schluffig bis Kies, sandig, lokal steinig Schluff, feinsandig oder tonig bis Ton, schluffig stark schluffiger Sand Schluff, feinsandig oder tonig bis Ton, schluffig, vereinz. schwach organisch Sand, vereinz. Ton- zwischenlagen Sand kiesig bis Kies sandig Konsistenz / Lagerungsdichte sehr locker bis mitteldicht steif bis halbfest, steif bis halbfest (weich) mitteldicht, (dicht) mitteldicht, dicht, (locker, sehr dicht) Bodengruppe DIN 18196 SE, GW/GI GU, SU UL, TL, UM, TM/TA, SU* UL, TL, UM, TM, TA SE, SU, SU* (SW/SI) GI, (GE, GW, SE) Bodenklasse DIN 18300(1) 3 (6,7) 2, 4, 5 4, 5 3, 4 3 Die bodenmechanischen Eigenschaften der angetroffenen Böden wurden auf der Grundlage der durchgeführten Laboruntersuchungen, in Anlehnung an einschlägige Tabellen- und Literaturwerte sowie aufgrund von Erfahrungswerten festgelegt. In den folgenden Tabellen 4 und 5 sind die bautechnischen Klassifizierungen und die für erd- statische Berechnungen und Nachweise unter Einrechnung der erforderlichen Sicherheits- beiwerte aufgelistet. Hierin bezeichnet Es den Steifemodul, j‘ den Reibungswinkel, c’ die Kohäsion, g die Wichte und g‘ die Wichte unter Auftrieb der jeweils angetroffenen Bodenschicht. Hierbei handelt es sich um charakteristische Werte nach DIN 1054:2010. Die Schlagzahl n10 gibt hierin die Anzahl der Normschläge je 10 Zentimeter Eindringtiefe der Sondenspitze in den Untergrund an. 1 Angabe der Bodenklasse nach DIN 18300:2012 nur nachrichtlich E 8580a07G 30. März 2020 Seite 27 Tabelle 4: bodenmechanische Kennwerte der anstehenden bindigen und gemischtkörnigen Böden Bodenmechanische Kennwerte bindige und gemischtkörnige Böden Bodenart Boden- gruppe Konsistenz Es,k [MPa] j´k [°] c´k [kN/m2] gk/g´k [kN/m3] Boden- klasse1) kf,k [m/s] Ton, u' TA breiig 3 22,5 2 19/10 2 5·10-9 – 1·10-11 Ton, u' TA weich 5 22,5 5 20/11 5 5·10-9 – 1·10-11 Ton, u' TA steif 8 22,5 10 20/11 5 5·10-9 – 1·10-11 Ton, u' TA halbfest 12 22,5 25 20/11 5 5·10-9 – 1·10-11 Ton, u TM breiig 3 25,0 0 19/10 2 1·10-7 – 1·10-9 Ton, u TM weich 5 25,0 2 20/11 4 1·10-7 – 1·10-9 Ton, u TM steif 8 25,0 7 20/11 4 1·10-7 – 1·10-9 Ton, u TM halbfest 12 25,0 15 20/11 4 1·10-7 – 1·10-9 Ton, u* 2) TL/UL breiig 3 27,5 0 19/10 2 1·10-7 – 1·10-9 Ton, u* 2) TL/UL weich 5 27,5 2 20/11 4 1·10-7 – 1·10-9 Ton, u* 2) TL/UL steif 8 27,5 5 20/11 4 1·10-7 – 1·10-9 Ton, u* 2) TL/UL halbfest 12 27,5 7 20/11 4 1·10-7 – 1·10-9 Schluff + UL/SU* 8-12,5 27,5-30 0 20/11 2/43) 1·10-6 – 1·10-8 Ton, o OT/OU breiig 2 15,0 0 15/7 2 5·10-9 – 1·10-11 Ton, o OT/OU weich 4 15,0 0 17/7 4 bzw. 5 5·10-9 – 1·10-11 Ton, o OT/OU steif 5 15,0 0 17/7 4 bzw. 5 5·10-9 – 1·10-11 Torf HN standfest vgl. wn 15,0 0 10 - 13 3 1·10-7 – 1·10-10 Torf HZ vgl. wn 15,0 0 10 - 13 2 1·10-7 – 1·10-10 Sand, u' SU 30 30,0 0 20/11 3 5·10-4– 1·10-5 Sand, u SU* 20 30,0 0 20/11 2/43) 5·10-5 – 5·10-7 Sand, u* SU* 10 - 20 30,0 0 20/11 2/43) 5·10-5 – 5·10-7 Kies, u' GU 30 30,0 0 20/11 3 5·10-4 – 5·10-5 Kies, u GU* 30 30,0 0 20/11 2/43) 5·10-5 – 5·10-7 Kies, u* GU* 15 - 30 30,0 0 20/11 2/43) 5·10-5 – 5·10-7 mit: u: schluffig t: tonig o: organisch ': schwach *: stark 1) Angabe der Bodenklassen nach DIN 18300:2012, nur nachrichtlich 2) Kennwerte für Ton, u* gelten auch für Schluffe 3) Die bindigen Böden gehen bei Wasserzutritt rasch in breiige Konsistenz über. Werden Erdarbeiten bei nasser Witterung durchgeführt, ist damit zu rechnen, dass ein Teil der Böden in Bodenklasse 2 übergeht. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 28 Tabelle 5: bodenmechanische Kennwerte der anstehenden grobkörnigen Böden Bodenmechanische Kennwerte grobkörnige Böden Bodenart Boden- gruppe n10 [-] Es,k [MPa] j'k [°] c'k [kN/m2] gk/g'k [kN/m3] Boden- klasse1) kf,k [m/s] 2,5 30 30 0 19/10 3 1·10-1 – 1·10-4 5,0 40 32,5 0 19/10 3 Kies GE/GW/GI 7,5 50 35,0 0 20/11 3 Sand SE/SW 10 55 36,0 0 20/11 3 15 70 37,5 0 20/11 3 20 85 38,5 0 20/11 3 25 95 40,0 0 20/11 3 1) Angabe der Bodenklassen nach DIN 18300:2012, nur nachrichtlich 2.6 Rammarbeiten Für Rammarbeiten (DIN 18304) kann eine Abschätzung der Rammbarkeit in grobkörnigen Böden anhand der DPH-Schlagzahlen N10 (Sondierwiderstand) erfolgen. In der nachfolgenden Tabelle 6 sind die Einteilungsgrenzen für Rammarbeiten in Anlehnung an das BWA-Merkblatt MEH, Ausgabe 2017 aufgeführt. Tabelle 6: Einteilungsgrenzen Rammarbeiten Leitparameter Einteilungsgrenzen Rammbarkeit*) Homogenbereiche Sondierwiderstand £ 7 leicht B1, B2, C, E DPH-Schlagzahl N10 7 - £ 15 mittelschwer B1, B2, C, D, E 15 - £ 25 schwer D, E 25 - £ 80 sehr schwer E *) Einteilung in Anlehnung an BAW Merkblatt MEH, Ausgabe 2017 In der Anlage 2.2.6 ist die Rammbarkeit entsprechend den DPH-Schlagzahlen N10 farblich in den Rammdiagrammen in einem Längsschnitt dargestellt. Wie aus den Darstellungen ersichtlich, variiert die Rammbarkeit sowohl im Dammkörper (Homogenbereiche B1, B2) als auch in den anstehenden Kiesen und Sanden (Homogenbereiche D, E) zwischen einer leichten und sehr schweren Rammbarkeit. 2.7 Grundwasser Das Grundwasser wurde in den Bohrungen angetroffen, die Einmessung des Grundwassers erfolgte teilweise beim Antreffen des Grundwassers sowie nach dem Einstellen des Ruhe- wasserspiegels. In Bohrsondierungen konnten meist aufgrund zufallender Bohrlöcher keine zuverlässigen Grundwasserstände eingemessen werden. Die Grundwasserstände sind in den Schichtprofilen der Anlagen 2.1.1 bis 2.1.53 eingetragen. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 29 Die Bohrungen wurden in den Monaten März bis Juni 2017 durchgeführt, in dieser Zeit lag der angetroffene Grundwasserspiegel in der Dammachse i.d.R. zwischen 4,4 m bis ca. 8,5 m unter Dammkrone. Unterhalb von tiefer reichenden bindigen Deckschichten wurde das Grundwasser auch in Tiefen bis zu 11 m unter der Dammkrone angetroffen. Entsprechend den dann ein- gemessenen, höheren Ruhewasserspiegeln ist unterhalb der bindigen Deckschichten weit- gehend von gespannten Grundwasserverhältnissen auszugehen. Insgesamt wurde zum Zeitpunkt der Messungen ein Abfallen des Grundwasserspiegels in nördlicher Richtung von im Mittel 102,5 m+NHN im Bereich Yachthafen auf eine Höhe von im Mittel 99 - 100,0 m+NHN bei Los-Ende festgestellt. Für einige Grundwasserpegel im Untersuchungsgebiet wurden die Pegelreihen ausgewertet und die Wasserstände der nächstliegenden Bohrung gegenüber gestellt. Die Lage der Mess- stellen ist in den Anlagen 1.3, 1.6 und 1.9 verzeichnet. Die Messstellen liegen landseitig des Dammes, in einem Abstand zwischen 60 und 190 m auf dem Gelände der Industrieanlieger Stora Enso und MiRO. Folgende statistische Werte sind in der Tabelle 6 zusammengestellt: Tabelle 7: Messdaten Grundwassermessstellen 3065 A Maxau (0106/209-6) Messzeitraum seit 1952 3350 OMW Karlsruhe (0103/209-2) BBr II Messzeitraum 1964-2017 3353 A OMW (0100/209-9) , KA P 21 Messzeitraum 1964-2017 Niedrigster Wasserstand 100,25 m+NN (11/1983) 99,68 m+NN (04/1972) 95,19 m+NN (04/1972) Mittelwasserstand 102,35 m+NN 101,70 m+NN 98,92 m+NN Höchster Wasserstand 104,78 m+NN (06/2013) 103,89 m+NN (06/2013) 103,58 m+NN (06/2013) Messwert (Zeitraum Bohrung) 102,79 m+NN (09.03.2017) 102,04 m+NN (22.05.2017) 98,57 m+NN (24.04.2017) Messung Bohrung 102,32 m+NN (BK 0+600) (09.03.2017) 102,22 m+NN (BK 2+100) (24.05.2017) 97,89 m+NN (BK 3+700) (25.04.2017) Die in den Bohrungen BK 0+600 und 3+700 gemessenen Wasserstände liegen etwa 0,5 – 0,7 m unterhalb der Messwerte der entsprechenden nächstgelegenen Pegel. Der Wasserstand in der Bohrung BK 2+100 liegt ca. nur 0,15 m oberhalb des Pegelmesswertes (3350 OMW Karlsruhe). Der Grundwasserspiegel wird maßgebend durch den Wasserstand im Rhein beeinflusst. Bei erhöhten Rheinwasserständen bzw. bei Hochwasser infiltriert das Flusswasser in den Kies- aquifer, der Grundwasserstand steigt dadurch an. Unter den bindigen Deckschichten kann sich ein gespannter Grundwasserspiegel einstellen. Es ist bei Hochwassereinstau von einer Grund- wasserspiegellage auf Geländeniveau und darüber hinaus auszugehen. Als hydraulische Trennschicht des Oberen Grundwasserleiters an der Basis der Kiese wurde der Obere Zwischenhorizont (OZH) angetroffen; es ist jedoch nicht von einer durchgehend flächenhaften Ausbreitung auszugehen. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 30 3 Ausbau- und Sanierungsmaßnahmen 3.1 Bemessungswasserstand und Freibord Seitens des Regierungspräsidiums Karlsruhe wurden folgende Vorgaben zu den Bemessungs- wasserständen und dem erforderlichen Freibordmaß vorgelegt. Der zugrunde gelegte Bemessungswasserstand entspricht dem Wasserstand, der sich beim Bemessungshochwasser (BHW) des Rheins am Damm einstellt. Er liegt in den Abschnitten I und II auf einer gleichbleibenden Höhe von 106,93 m+NHN und fällt, entsprechend dem Gefälle des Rheins bzw. des Geländes sowie beeinflusst durch weitere Randbedingungen in den Abschnitten III bis V auf eine Höhe von 105,47 m+NHN bei Damm-km 4+900 ab. Das Freibordmaß beträgt einheitlich f = 0,8 m, bereichsweise sind Überschusshöhen vor- handen, die im Zuge des Dammausbaus jedoch erhalten bleiben sollen. 3.2 Allgemeine Vorgaben für die Dammprofile Die Diskussion von Regelprofilvarianten erfolgte parallel im Zuge der Vorplanung. Im vorliegen- den Gutachten werden die mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe und der Planungs- gemeinschaft Herzog+Partner - Inros Lackner abgestimmten Regelprofile beschrieben. Die Sonderbauweise sowie die angepassten Sonderbauweisen ergeben sich aus den nur sehr eingeschränkt verfügbaren Flächen aufgrund der örtlichen Gegebenheiten wie die unmittelbar angrenzenden Industrieanlieger, öffentliche Straßen sowie wasserseitig verschiedene Schutz- gebiete. Folgende Vorgaben zu den Regelprofilen für den Dammausbau wurden festgelegt: ∑ Als Sonderbauweise ist die "allgemeine" Variante eines Erddammes mit einer ver- borgenen, wasserseitigen Spundwand in der Dammkrone, einer beidseitigen Böschungs- neigung von 1 : 2,5 sowie einer Kronenbreite von 3,0 m vorgesehen. Bei Veränderungen dieses Aufbaus wird die Bezeichnung angepasste Sonderbauweise verwendet. ∑ Der wasserseitige Dammfußpunkt ist als Fixpunkt der Sanierungsmaßnahmen vor- gegeben. ∑ Anordnung einer wasserseitigen Unterhaltungsberme im gesamten Dammabschnitt: - Breite: 3,50 m unter Neigung von 2,5 % zur Wasserseite - Niveau: 2,5 m unter Dammkrone - Böschungsneigung: 1 : 2,5 oder flacher - Befestigung als Schotterrasen, Stärke 0,4 m ∑ Aufbringen eines Wühltierschutzes auf Dammböschungen - Stärke: 20 cm - am landseitigen Bermenfuß Ausführung mit feinteilfreiem Schotter bis 0,5 m Höhe E 8580a07G 30. März 2020 Seite 31 ∑ Befestigung der Dammverteidigungswege, Überfahrten, und Geh-/Radweg mit wassergebundener Decke ∑ Befestigung der Kronenwege, Unterhaltungswege und Wendeplätze als Schotterrasen, Stärke 0,4 m ∑ Wiederherstellung der öffentlichen Verkehrswege ("Maxau am Rhein", "Am Ölhafen") entsprechend ihrem jetzigen Zustand, jedoch in geänderter Höhenlage. Der wasserseitige Dammfußpunkt stellt den Schnittpunkt der Geländelinie mit der Damm- böschung dar (theoretischer Dammfußpunkt). Wasserseitig diese Dammfußpunktes wird ein 4 m breiter Dammschutzstreifen im Sinne der DIN 19712 angeordnet. Die Schüttung der Unterhaltungsberme erfolgt i.d.R. aus Abtragsmassen oder Kiessand gemäß Kap. 5. Die Unterhaltungsberme wirkt zwar standsicherheitsfördernd, ist aber nicht Bestandteil des statisch erforderlichen Querschnittes und wird deshalb in den erdstatischen Berechnungen nicht angesetzt. Die Dammkrone wird in der Sonderbauweise auf einer Breite von 3 m ausgebaut und auf einer Breite von 2,5 m als Schotterrasen befestigt. Auf dem Kronenweg wird eine Verkehrsbelastung von 5 kN/m² angesetzt. Die landseitige Dammverteidigungsberme besteht aus einem insgesamt 4 m breiten Damm- verteidigungsweg einschließlich eines beidseitigen Banketts von jeweils 0,5 m. Die landseitige Böschung der Verteidigungsberme wird unter einer Neigung von 1 : 3,2 angelegt. Die Höhe der landseitigen Bermenschüttung ergibt sich aus der erdstatischen Erfordernis. Um eine ausreichende Dränwirkung im Deichkörper zu erreichen, sind die im Folgenden skizzierten Abgrabungsgrenzen einzuhalten: Abbildung 2: Abgrabungsgrenzen im Anschnittbereich, wenn Überdeckungshöhe < 1,0 m Zur Verhinderung einer Suberosion (s. Kap. 4.5) ist es in wenigen Profilen erforderlich eine landseitige Überdeckung der ikrit-Linie, wie sie in den jeweiligen Regelprofilen definiert ist, vorzunehmen. Aufgrund der Platzverhältnisse ist dies i.d.R. nicht möglich. Hier sind die Spund- wandlängen entsprechend zu bemessen (s. Kap. 4.9). Nachfolgend werden die Regelprofile entsprechend den Abschnitten beschrieben. 45° 1,0 m Oberbodenabtrag (nach lokalen Gegebenheiten) Verteidigungsberme vorh. Damm Abgrabungsgrenze E 8580a07G 30. März 2020 Seite 32 3.3 Regelprofile 3.3.1 Abschnitt I, Regelprofil Damm-km 0+000 – 0+293 (angepasste Sonderbauweise) Wasserseite: Landseite: Abbildung 3: Regelprofil Damm-km 0+100 (Quelle PG HIL: 20190515-HIL-XXVff-L2-EPL-RQ.dwg) Es wird eine Erhöhung der Straße "Maxau am Rhein" erforderlich, welche den Damm- verteidigungsweg aufnimmt. Die wasserseitige Böschung wird unter einer Neigung von 1 : 3,2 hergestellt an deren Anschluss die Unterhaltungsberme (auf Niveau des bestehenden Geländes) als Schotterrasen befestigt wird. Der Straßenneubau erfolgt entsprechend dem Oberbau nach ZTV-SoB-StB. Landseitig wird das Gelände auf Straßenniveau bis zur begrenzenden Böschung aufgefüllt. Hier kann unqualifiziertes Bodenmaterial (umwelt- verträgliche Eignung vorausgesetzt), beispielsweise Dammabtragsmaterial, verwendet werden. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 33 3.3.2 Abschnitt I, Regelprofil Damm-km 0+293 – 0+456 (angepasste Sonderbauweise) Wasserseite: Landseite: Abbildung 4: Regelprofil Damm-km 0+400 (Grundlage PG HIL: 20190515-HIL-XXVff-L2-EPL-RQ.dwg) In diesem Abschnitt wäre auf Grund der Dammunterströmungsverhältnisse eine landseitige Berme von bis zu 1 m (Profil km 0+450) erforderlich. Hierfür müsste die Straße (Maxau am Rhein) angehoben und bei km 0+450 eine Wendemöglichkeit angeordnet werden. Da dann jedoch die erforderlichen Gradienten für die Straße und die Gleisanlagen nicht mehr einge- halten werden können, ist diese Ausführung nicht möglich. Daher ist eine wasserseitige Spundwand in der Dammkrone vorzusehen; die Dammverteidigung verbleibt auf der Bestands- straße. Die wasserseitige Böschung kann dann auf eine Neigung von 1 : 2,5 mittels Auftrag von grobkörnigem Dammabtragsmaterial versteilt werden. Die landseitige Dammböschung wird mit einer Neigung von 1 : 3,2 oder flacher unter Verwendung von grobkörnigem Schüttmaterial (Anforderungen s. Kap. 5.2) hergestellt. Die landseitige Böschung wird bis zum gleichbleibend breiten Bankett verzogen. Die Einstauhöhe ist gering, dennoch muss im Hochwasserfall mit Druckwasserbildung aus der Unterströmung des Dammabschnittes gerechnet werden. Unter Umständen muss dann die Zufahrt zur Dammverteidigung in diesen Druckwasserbildungen erfolgen. Dies ist seitens des AG in Kauf zu nehmen. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 34 3.3.3 Abschnitt I, Regelprofil Damm-km 0+456 – 0+629 (angepasste Sonderbauweise) Wasserseite: Landseite: Abbildung 5: Regelprofil Damm-km 0+500 (Quelle PG HIL: 20190515-HIL-XXVff-L2-EPL-RQ.dwg) Für diesen Bereich ist eine landseitige, auskragende Spundwand vorgesehen. Die Dammkrone wird auf BHW-Niveau abgetragen und als Unterhaltungsweg auf der gesamten Breite angelegt (20 cm Schotterrasen auf einer Schottertragschicht von 25 cm). Die wasserseitige Böschung wird auf eine Neigung von 1 : 2,5 abgeflacht mit einer Unterhaltungsberme geringfügig oberhalb des Bestandsgeländes (maßgeblich ist der Abstand von 2,5 m zur Dammkrone bzw. OK Spundwand). Eine Dammverteidigung ist für diese Bauweise nicht erforderlich. Der wasser- seitige Materialauftrag auf die Dammböschung kann durch grobkörniges Dammabtragsmaterial erfolgen. Die Gleisanlagen sollen überfahrbar hergestellt werden. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 35 3.3.4 Abschnitt II, Hochwasserschutzwand Stora Enso, km 0+629 – 0+839 Die statische Überprüfung und Instandsetzung der Hochwasserschutzwand wird seitens der Planungsgemeinschaft Herzog & Partner-Inros Lackner in einem gesonderten Bericht behandelt und ist nicht Gegenstand des vorliegenden Gutachtens. Es wurde jedoch die konzentrierte Unterströmung n. Chugaev überprüft. Die Nachweise werden in Kap. 4.10.1 geführt. Abbildung 6: Regelprofil Damm-km 0+780 (Quelle PG HIL: 20190515-HIL-XXVff-L2-EPL-RQ.dwg) Die Dammscharte am nördlichen Ende der HWS-Mauer wird erneuert, dahingehend, dass die Schartenbreite mit einer Stahlbetonwand verringert wird. Die Bemessung der Unterströmungs- sicherung des Fundaments erfolgt in Kap. 4.10.2. 3.3.5 Abschnitt III, Regelprofil Damm-km 0+839 – 1+353 (angepasste Sonderbauweise) Abbildung 7: Regelprofil Damm-km 1+000 (Quelle PG HIL: 20190515-HIL-XXVff-L2-EPL-RQ.dwg) Das Regelprofil für diesen Dammbereich entlang des Industrieanliegers Stora Enso entspricht weitgehend der Bauweise des in Kap. 3.3.3 beschriebenen Bereiches von Damm-km 0+456 – 0+629 mit auskragender Spundwand auf der Landseite. Da hier Leitungen im Lichtraumprofil des Dammes verlaufen, wird als Schutzmaßnahme zusätzlich ein Zaun auf der Spundwand angeordnet. Die Böschung der wasserseitigen Unterhaltungsberme erhält eine Neigung von flacher als 1 : 2,5. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 36 3.3.6 Abschnitt III, Regelprofil Damm-km 1+353 – 1+516 (angepasste Sonderbauweise) Wasserseite: Landseite: Abbildung 8: Regelprofil Damm-km 1+500 (Quelle PG HIL: 20190515-HIL-XXVff-L2-EPL-RQ.dwg) Die Dammverteidigung verläuft in diesem Bereich auf der Dammkrone, welche eine Breite von 4,50 m erhält, einschließlich der Bankette von jeweils 0,75 m. Die Böschungsneigung beidseitig der Krone wird mit 1 : 2,5 angelegt. Die Spundwandsicherung wird in der wasserseitigen Dammschulter angeordnet. Landseitig wird ebenfalls eine Unterhaltungsberme (1,6 m u. OK Dammkrone) auf einer Breite von 4,0 m angelegt und mit Schotterrasen befestigt. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 37 3.3.7 Abschnitt IV, Regelprofil Damm-km 1+516 – 1+755 (Sonderbauweise) Wasserseite: Landseite: Abbildung 9: Regelprofil Damm-km 1+600 (Quelle PG HIL: 20190515-HIL-XXVff-L2-EPL-RQ.dwg) Die Sanierungsausführungen entsprechen in diesem Abschnitt (Pionierhafen) den allgemeinen Vorgaben für die Sonderbauweise (vgl. Kap. 3.2). Die Dammverteidigung verläuft auf der land- seitig statisch erforderlichen Berme (Böschungsneigung 1 : 3,2) mit der entsprechend ermittel- ten Mindesthöhe. Die landseitige Böschungsanschüttung ist mit grobkörnigem Schüttmaterial (Anforderungen s. Kap. 5.2 ) auszuführen. Die in diesem Abschnitt bestehende Dammscharte ungefähr bei km 1+550 wird rückgebaut und durch eine neue Dammscharte bei ca. km 1+745 ersetzt. Entsprechend wird ein Neuaufbau des Dammes nach Rückbau der Scharte erforderlich. Der vorhandene Damm beidseitig der bestehenden Scharte ist im Kern überwiegend fein- bis gemischtkörnig (feinsandige Schluffe) aufgebaut mit einem grobkörnigen Dammkronenbereich. Das Schüttmaterial für den Lücken- schluss kann entsprechend der angrenzenden Böden gewählt werden (Anforderung ent- sprechend Kap. 5). Aufgrund der geplanten Spundwand kann der Neuaufbau jedoch auch aus- schließlich aus grobkörnigem Schüttmaterial erfolgen. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 38 3.3.8 Abschnitt V, Regelprofil Damm-km 1+755 – 2+625 (angepasste Sonderbauweise) Wasserseite: Landseite: Abbildung 10: Regelprofil Damm-km 2+500 (Quelle PG HIL: 20190528-HIL-XXVff-L2-EPL- RQ_Regelquerschnitte.dwg) Entlang der Dea-Scholven-Straße soll der Fuß-/Radweg zukünftig auf der Dammkrone geführt werden. In Abstimmung mit dem Stadtplanungsamt der Stadt Karlsruhe wurde aufgrund der Rechtslage eine Kronenbreite von 3,5 m, einschließlich Bankette von jeweils 0,5 m, vor- gegeben. Für die sich aus der Kronenverbreiterung ergebende landseitige Böschungs- anschüttung ist grobkörniges Schüttmaterial (Anforderung Kap. 5.2) zu verwenden. Die Damm- verteidigung erfolgt von der Dea-Scholven-Straße (Berme) aus, die statisch erforderliche Höhe (vgl. Kap. 4.2) wird eingehalten. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 39 3.3.9 Abschnitt V, Regelprofil Damm-km 2+625 – 4+960 (Sonderbauweise) Wasserseite: Landseite: Abbildung 11: Regelprofil Damm-km 4+300 (Quelle PG HIL: 20190528-HIL-XXVff-L2-EPL- RQ_Regelquerschnitte.dwg) Die Sanierungsausführungen entsprechen in diesem Bereich des Abschnittes V bis Losende den allgemeinen Vorgaben für die Sonderbauweise (vgl. Kap. 3.2). Die Dammverteidigung verläuft auf der landseitig statisch erforderlichen Berme (Böschungsneigung 1 : 3,2). Die bestehende Straße "Am Ölhafen" muss hierfür rückgebaut und entsprechend der erdstatisch ermittelten Mindesthöhen neu hergestellt werden. Der Dammverteidigungsweg erhält die nach DIN 19712 erforderliche Mindestbreite von 3,50 m mit beidseitigen Banketten von jeweils 0,5 m. Die landseitige Böschungsanschüttung sowie die Bermenschüttung ist mit grobkörnigem Schüttmaterial gemäß den Einbau- und Verdichtungsanforderungen nach Kap. 5 auszuführen. Das Niveau der wasserseitig bereits vorhandenen Unterhaltungsberme wird entsprechend dem geforderten Abstand von 2,5 m unterhalb der Dammkrone i.d.R. durch Abtrag angepasst. Bereichsweise verläuft hier eine Schlute parallel zum Dammverlauf. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 40 3.4 Leitungen und Bauwerke im Damm Innerhalb des betrachteten Dammabschnitts liegen mehrere bauliche Anlagen bzw. Bauwerke am oder im Dammkörper. Die Kontaktbereiche zwischen baulichen Anlagen und dem Dammkörper stellen kritische Bereiche dar, Fremdkörper im Dammquerschnitt können daher nur dort geduldet werden, wo sie unvermeidlich sind. Nicht erforderliche (alte) bauliche Anlagen sind zu entfernen. Den am bzw. im Dammkörper liegenden baulichen Anlagen gilt ein besonderes Augenmerk; im Folgenden werden die vorhandenen baulichen Anlagen sowie die zugehörigen erforderlichen Maßnahmen beschrieben. Nach der DIN 19712 und dem Merkblatt DWA-M 507 dürfen Leitungen grundsätzlich nicht parallel zur Dammachse in und unter Dämmen verlaufen. Gemäß DIN19712 bzw. DWA-M 507 sind bei Dammquerenden Rohrleitungen wasser- sowie landseitig Verschlussorgane vorzusehen. 3.4.1 Dammquerende Wasserleitungen Mehrfach queren Abwasser-, Trinkwasser- und Kühlwasserleitungen den bestehenden Damm. ∑ Damm-km 0+425: Abwasserdruckleitung DN 600 ∑ Damm-km 0+590: Druckleitung DN 400 ∑ Damm-km 0+860: Trinkwasser ∑ Damm-km 1+100: Kühlwasser ∑ Damm-km 1+135: Abwasser DN 2000 ∑ Damm-km 1+140: Abwasser DN 1500 Sofern die Leitungen zu erhalten sind, müssen entsprechend den Regelwerken Verschluss- organe wasser- und landseitig angebracht werden. Die im nahezu gesamten Untersuchungs- bereich vorgesehene Spundwandsicherung erfordert dann eine allseitige, wasserundurch- lässige Anbindung der Spundbohlen an die Leitungen. Dies kann z.B. mittels einer Hochdruckinjektion mit dem Düsenstrahlverfahren erfolgen. Werden Erneuerungen bzw. Rückbauten der Leitungen erforderlich, sind zusätzliche Sicherungsmaßnahmen zur Einhaltung der Hochwassersicherheit während der Bauausführung vorzunehmen. Nach Vorliegen der Planung zu eventuellen Neubauten sind diese in einer separaten geotechnischen Stellungnahme zu bearbeiten. 3.4.2 Dammquerende Kabel Folgende Kabelleitungen queren den bestehenden Damm. ∑ Damm-km 0+465: WSV-Kabel ∑ Damm-km 0+865, 1+100: hmn-Kabel ∑ Damm-km 1+100, 1+950: Telekom/Unitymedia Kabel E 8580a07G 30. März 2020 Seite 41 Die Kabeldurchführungen durch die Spundwand sind wasserundurchlässig herzustellen. 3.4.3 Parallel verlaufende Telekom/Unitymedia Kabel, ab Damm-km 2+600 Das bestehende Telekomkabel verläuft derzeit im Bereich der Straße Am Ölhafen parallel zum Damm und würde entsprechend der Vorplanung weitgehend innerhalb des Dammschutz- streifens liegen. Dies ist nicht zulässig. Daher muss das Kabel rückgebaut und außerhalb des Dammschutzstreifens neu verlegt werden. 3.4.4 WSV-Kabel Das WSV-Kabel verläuft derzeit ungefähr ab km 0+850 im Bereich der Dammkrone. In Abstim- mung mit der Wasser- und Schifffahrtverwaltung wurde vereinbart, das Steuerungskabel nach der Sanierungsmaßnahme im Bereich der auskragenden Spundwand generell wasserseitig und unterhalb der Spundwandabdeckung anzubringen, um eine aufwändige Einbindung im Unter- grund zu vermeiden. In den anschließenden Abschnitten (ab Damm-km 1+353) wird empfohlen das WSV-Kabel in die wasserseitig angeordnete Unterhaltungsberme, außerhalb des statisch erforderlichen Querschnittes, zu verlegen. Alternativ ist eine Verlegung in der landseitigen Kronenschulter möglich. 3.4.5 Dammquerende SPSE-Pipeline Damm-km 4+500 Die Produktfernleitung Karlsruhe quert den Damm ca. bei km 4+500. Eine Schieberstation befindet sich unmittelbar auf dem angrenzenden MiRO-Gelände. In einem geotechnischen Gutachten /U4/ wurde hinsichtlich eines weiteren Betriebes der Leitung nachgewiesen, dass aus dem Bestand und weiteren Betrieb der Pipeline keine nachteiligen Folgen für den Hochwasserschutzdamm XXVII resultieren. Auch für den Fall einer Stilllegung wurden Auftriebsberechnungen durchgeführt und geprüft /U5/. Die sich geringfügig ergebenden Verformungen des Rohrs am landseitigen Dammfuß werden aus geotechnischer Sicht als unbedenklich für die Sicherheit des Hochwasserschutzdammes angesehen /U5/. Die Leitung verläuft in durchlässigen, grobkörnigen Böden, es ist also derzeit von einer allseitigen Umströmung der Rohrleitung im Hochwasserfall auszugehen. Die einzubringende Spundwand unterbindet generell eine Durchströmung des Dammes. Um eine lokale Leckage entlang des Rohres bei Einstau zu vermeiden, wird auch hier die dichte Anbindung der Spund- bohlen an das Rohr mittels Düsenstrahlverfahren empfohlen. 3.4.6 Horizontalbrunnen Stora Enso Damm-km 0+850 Gemäß der Aktenlage ist davon auszugehen, dass der Horizontalbrunnen in dem Plateau- bereich um Damm-km 0+850 rückgebaut und mit grobkörnigem Material verfüllt wurde. Ver- mutlich wurden die horizontalen Filterleitungen des Brunnen jedoch nicht verfüllt, bzw. liegt darüber keine Kenntnis vor. Dies könnte Auswirkungen auf die Stabilität des sanierten Dammbauwerkes haben (Tagbruch). Daher wird empfohlen die Schlösser der geplanten Spundwand in diesem Bereich zu verschweißen, um eine höhere Steifigkeit der Spundwand zu gewährleisten, falls es zu Sackungen im Damm kommt. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 42 3.4.7 Horizontalbrunnen MiRO Bereich Damm-km 2+950 Ausgehend von dem Horizontalbrunnen auf dem Gelände der MiRO, etwa auf der Höhe von Damm-km 2+950, verlaufen nach vorliegenden Unterlagen /U3/ drei Rohre (Länge ca. 60 bis 63 m) bis in den Bereich unterhalb des Dammes. Die Oberkanten der Rohre liegen etwa auf einem Niveau von ca. 94,5 m+NN, also rd. 12,5 m unterhalb der geplanten Dammkrone und somit voraussichtlich unterhalb der vorgesehenen Spundwände. Die Einbindetiefe der Spund- bohlen sollte dabei bis mindestens 2 m unterhalb der Geländehöhe des Hinterlandes reichen. Bei einer Geländehöhe hier von ~ 104,3 m+NHN entspricht dies einer Spundwandunterkante auf dem Niveau von ~ 102 m+NHN. Der Abstand zu den Rohroberkanten beträgt dann noch rd. 7,5 m. Da das Kontrollgefälle ikrit (s. Kap. 4.5) hier unterhalb des Geländes verläuft, ist eine Bemessung hinsichtlich der Suberosionssicherung (s. Kap. 4.9) nicht erforderlich. 3.5 Rückbau von Bunkeranlagen Gemäß den Planunterlagen der Luftbildauswertung des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Baden-Württemberg /U6/ ist im Bereich zwischen Damm-km 2+600 und 2+650 eine Bunker- anlage in dem hier aufgeweiteten Dammprofil dokumentiert. Der Bunker wurde vermutlich gesprengt, die Bunkerreste im Dammkörper belassen und die Bereiche verfüllt bzw. überdeckt. Der Bunker bzw. dessen Reste sind im Rahmen der Sanierungsmaßnahme vollständig zu ent- fernen. Für diese Rückbauarbeiten kann es u.U. erforderlich werden, den Damm temporär vollständig abzutragen. Das Einbringen der Spundwand erfolgt dann nach Wiederherstellung des Dammes. Die Abstimmung des Bauablaufs erfolgt im Zuge der Baumaßnahme, da die genaue Lage des Bunkers zur Rammtrasse zunächst nicht bekannt ist. In Abhängigkeit der Grundwasserverhältnisse liegen diese Reste u.U. unterhalb des Grund- wasserspiegels; ein Rückbau wäre daher nur im Schutz einer Grundwasserabsenkungsanlage durchführbar. Über einen Verbleib von Bunkerresten, z.B. einer vollständig intakten Bodenplatte im Kiessanduntergrund, kann nur im Einzelfall unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse entschieden werden. Hierbei ist dann z.B. durch den Baugrundgutachter zu beurteilen, in wie weit bei einem Verbleib im Untergrund eine Gefährdung durch Wegigkeiten mit ausreichender Sicherheit ausgeschlossen werden kann. Im Bedarfsfall sind geeignete Sicherungsmaßnahmen (z.B. Bentonitsickersperre) durchzuführen. Nach dem Rückbau der Bunker wird der Damm im Kern wieder in seiner ursprünglichen Form hergestellt. Zur Vermeidung von Sickerwasserzutritten über das Dammlager wird empfohlen, die bindigen Deckschichten wieder in ihrer ursprünglichen Schichtmächtigkeit lagenweise einzubauen und ausreichend zu verdichten. Darüber folgt der Einbau der vorhandenen Böden, die zwischenzeitlich fachgerecht zu lagern sind; bei Fehlmengen (Dammlager und –körper) werden Liefermaterialien erforderlich. Ist ein vollständiger Abtrag des Dammkörpers erforderlich, weil sich die Bunkerreste bis zur wasserseitigen Dammbasis ausdehnen, ist dies zwingend in einer hochwasserfreien Zeit durchzuführen. Die beim Aushub anfallenden Böden müssen vor Ort verbleiben, um bei einem nahenden Hochwasser den Damm sofort schließen zu können; zusätzliche bzw. ergänzende Dammbaustoffe sind in ausreichender Menge und Qualität vor Ort bereitzuhalten. Die Hochwassersicherheit muss jederzeit gewährleistet sein. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 43 4 Erdstatische und Untergrundhydraulische Nachweise Die nachfolgenden erdstatischen Nachweise orientieren sich an der Auflistung der Nachweise in dem DVWK-Merkblatt "Heft 210/1986, Flussdeiche, Hochwasserschutz" sowie der DIN 19712:2013-01. Entsprechend den Forderungen der DIN 19712 werden die nachfolgend aufgeführten erdstatischen und untergrundhydraulischen Nachweise nach dem Teilsicherheits- konzept der DIN 1054:2010-12 geführt. 4.1 Standsicherheit der wasserseitigen Böschungen nach DIN 4084 Mit dem Nachweis des Böschungsbruchs nach DIN 4084 wird die globale Standsicherheit der wasserseitigen Böschung überprüft. Dieser Nachweis ist entsprechend der DIN 1054:2010-12 in die Grenzzustandsbedingung GEO-3 einzuordnen. Es wird die maßgebende Bemessungs- situationen BS-P (Schnelle Spiegelsenkung) mit den erforderlichen Teilsicherheitsbeiwerten für die wasserseitige Böschung im ausgebauten Zustand in den Hauptprofilen untersucht. Die Berechnungen erfolgten nach der DIN:4084:2009-01. Verläuft der Dammverteidigungsweg auf der Dammkrone wird eine Verkehrslast von pv,k = 16,7 kN/m² (SLW 30) angesetzt. In Abstimmung und mit ausdrücklicher Zustimmung des Auftraggebers wird aufgrund der im Dammverteidigungsfall eingesetzten Schwerlastfahrzeuge von der Forderung in der DIN 19712 (SLW 60) abgewichen. Ansonsten wird auf der Dammkrone mit Unterhaltungsweg (Schotterrasen), bzw. bei einem Ausbau als Geh-/Radweg eine Ersatzflächenlast von pv,k = 5 kN/m angesetzt. Eine ausreichende Standsicherheit ist gegeben, wenn Ausnutzungsgrade von m £ 1,00 erreicht werden. Für die Bemessungssituation BS-A, bei welcher von einer Beanspruchung durch den Wasser- stand "bordvoll" (Einstau bis zur wasserseitigen Böschungsschulter) ausgegangen wird, ohne Berücksichtigung lokaler Über- oder Unterhöhen, kann von deutlich geringeren Ausnutzungs- graden ausgegangen werden. Diese Berechnungen werden daher nicht gesondert aufgeführt. Bemessungssituation BS-P: Bei der Bemessungssituation BS-P wird davon ausgegangen, dass sich, bedingt durch einen lang andauernden Einstau, der Dammkörper aufgesättigt hat. Der Wasserspiegel wird maximal bis auf das Niveau des Bemessungswasserspiegels BHW angenommen. Der Einstau des Dammes führt zur Infiltration und Teilsättigung des Dammes. In der Regel sinkt der Wasser- stand nach dem Hochwasserereignis schneller, als das Wasser aus dem Damm aussickern kann. Dadurch kann sich, vor allem bei gemischtkörnigen und bindigen Böden, eine böschungs- parallele Durchströmung im Dammkörper einstellen. Dieser Vorgang der sogenannten "Schnellen Spiegelsenkung" stellt die maßgebende Bemessungssituation für die Wasserseite des Dammes dar. Sind die zeitabhängigen (instationären) Durchströmungsverhältnisse nicht bekannt, kann zunächst vereinfachend und auf der sicheren Seite liegend, davon ausgegangen werden, dass sich während des Hochwassers ein stationärer Durchströmungszustand eingestellt hat und dieser während des Fallens des Wasserstandes bestehen bleibt. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 44 Für die untersuchten Profile zwischen Damm-km 4+000 bis 4+800 mit einem Dammaufbau aus überwiegend feinteilhaltigen Kiesen und Sanden (und somit einem geringeren anzusetzenden Reibungswinkel) wird von einer instationären Sickerlinie ausgegangen, welche nach Kärcher et al., 2001, ermittelt wurde. Die durchschnittliche Absenkgeschwindigkeit des Wasserspiegels im Rhein bis zu einem Niveau von 1/3 des Bemessungswasserspiegels BHW über Gelände am wasserseitigen Böschungsfuß wurde mit va = 10 cm/h angenommen. Die vorgesehene Spundwand in der wasserseitigen Dammschulter wurde in den Berechnungen zunächst nicht berücksichtigt; es wurden dennoch, mit Ausnahme in den Profilen Damm-km 4+500 und 4+800, ausreichende Ausnutzungsgrade von µ £ 1,00 nachgewiesen. In den genannten Profilen wird die Spundwand als Bauteil definiert, wobei Bauteile keinerlei physi- kalischen Eigenschaften auf die Böschung haben. Es werden jedoch Gleitkörper, die das Bauteil schneiden nicht berechnet. Für die Profile km 4+500 und 4+800 muss eine Dimensionierung der Spundwände hinsichtlich der statischen Erfordernis erfolgen. Die Bemessung ist im Kap. 4.9.2 dargelegt. Im Profil km 4+300 wurde zusätzlich die Standsicherheit der Böschung der angrenzend, parallel verlaufenden Schlute berechnet. Es werden in allen untersuchten Profilen ausreichende Ausnutzungsgrade von µ £ 1,00 nach- gewiesen. Es ergaben sich folgende Ausnutzungsgrade für die Böschungsbruchberechnungen der Hauptprofile: Tabelle 8: Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 Damm-km Bemessungssituation BS-P(Schnelle Spiegelsenkung ab BHW) Ausnutzungsgrad µ Anlage 0+500 0,78 4.1.1 1+000 0,82 4.1.2 1+500 0,80 4.1.3 1+540 0,88 4.1.4 2+000 0,70 4.1.5 2+500 0,81 4.1.6 3+000 0,85 4.1.7 3+500 0,81 4.1.8 4+000 0,99 4.1.9 4+300 1,00 4.1.10a 4+300, Schlute 0,81 4.1.10b 4+500*) 1,00 4.1.11 4+800*) 0,98 4.1.12 *) statische Bemessung der Spundwand erforderlich Eine ausreichende Standsicherheit der wasserseitigen Böschungen konnte in allen Quer- schnitten nachgewiesen werden. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 45 4.2 Sicherheit gegen Abschieben der Verteidigungsberme Die Standsicherheit der landseitigen Böschung wird am Fußpunkt des fiktiven, landseitigen Böschungsfußes in einem vertikalen Schnitt überprüft. Die Lage dieses Fußpunktes ergibt sich, in Anlehnung an die DIN 19712, Bild 2, aus dem Schnittpunkt der verlängerten Böschungslinie des statisch erforderlichen Querschnittes mit der Geländelinie GOK (Schnitt X-X), vgl. schemati- sche Skizze in Anl. 4.2.0 Maßgebend für die statischen Nachweise der Landseite ist u.a. die Höhe des Druckwasser- spiegels an der Unterseite der Deckschichten, welche auf der Grundlage des vergangenen Rheinhochwassers vom Mai 1999 rückgerechnet wird. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die Sicherheit gegen hydraulischen Grundbruch am vorhandenen landseitigen Böschungsfuß beim o.g. Hochwasser vom Mai 1999 gerade h = 1,0 war. Der maximal mögliche Wasser- überdruck w'HW99 über Geländeniveau kann für eine bekannte Deckschichtmächtigkeit to in jedem Dammquerprofil mit der nachfolgenden Formel ermittelt werden: w'HW99 = to ◊ g'B / gW Hierin gibt g´B die Wichte der Deckschicht unter Auftrieb und gW die Wichte des Wassers an. Bei Ansatz einer Auftriebswichte von g´B = 10 kN/m3 = gW entspricht der maximal mögliche Wasser- überdruck über Geländeniveau w´HW99 = t0. Der Bemessungswasserüberdruck WBHW in der Bemessungssituation BS-P (Wsp. = BHW) ergibt sich aus der Differenz der Wasserspiegellagen des Bemessungshochwassers (BHW) und des Hochwasserereignisses von 1999 (HW99) zuzüglich der Druckhöhe w´HW99 zu WBHW = BHW – HW99 + to ◊ g`B / gW In den Anlagen 4.2.2.1 und 4.2.2.2 ist das Ergebnis dieser Rückrechnung in Diagrammform sowie in der Tabelle (Spalte WBHW) für einen wasserseitigen Einstau auf dem Niveau des Bemessungshochwassers BHW zusammengestellt. In den durch Sondierungen erkundeten Querprofilen, in welchen keine oder eine sehr gering mächtige bindige Deckschicht nachgewiesen wurde, ist diese Vorgehensweise erfahrungs- gemäß nicht zielführend. Wie zahlreiche numerische Vergleichsberechnungen (2-dimensionale Finite-Element-Berechnungen) zeigen, kommt es bei diesen Baugrund- verhältnissen zu einem überwiegend laminaren Strömungsvorgang unter dem Dammlager von der Wasserseite zur Landseite. Erfahrungsgemäß kann bei diesen Strömungs- und Randbedingungen von Wasserdruckverhältnissen im Untergrund entsprechend einem Rest- potential von Dp = 30% ∑ Dw ausgegangen werden. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 46 Für diese Dammabschnitte wurde daher für den Nachweis der ausreichenden Sicherheit der Berme gegen Abschieben unter Auftrieb die anzusetzende Druckwasserspiegellage mit folgendem Ansatz ermittelt: WBHW = 0,3 ∑ (BHW – GOK) + GOK mit: BHW Bemessungshochwasserspiegellage [m+NHN] GOK Höhe der Geländeoberkante im Hinterland [m+NHN] Infolge der oben beschriebenen Druckverhältnisse kann es zu einem Anheben des darüber liegenden Dammkörpers kommen. Der aktive Erddruck des wasserseitig gelegenen Damm- körpers und eine etwaige Sickerwasserströmung führen zu einem annähernd horizontalen Abgleiten des Bruchkörpers auf dem Kieslager. Das Versagen der Böschung kann durch einen Starrkörperbruchmechanismus beschrieben werden. In der Anlage 4.2.0 ist beispielhaft der Bruchmechanismus für das Versagen der Berme am fiktiven Böschungsfußpunkt (Schnitt X - X) des mindestens erforderlichen Dammprofils dargestellt. Zur besseren Übersicht sind die erforderlichen Bermenoberkanten BOK, ausgehend von der Mindestbermenbreite von 4,50 m (bBerme) sowie der ermittelte Sicherheitsüberschuss (h ≥ 1,0; Ausnutzungsgrad m @ 1/h) nach DIN 1054:2010-12 für die Bemessungssituationen BS-P und BS-A in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt. Für die Bemessungssituation BS-P wird bei einem Einstau auf BHW-Niveau eine Ersatzflächenlast von pv,k = 16,7 kN/m² (SLW 30, DIN 1072) angesetzt; für die Bemessungssituation BS-A wird bei einem Einstau auf BHW eine Ersatzflächenlast von pv,k = 25 kN/m² (SLW 45, DIN 1072) angesetzt. Die Abschiebenachweise sind in den Anlagen 4.2.3.1a – 4.2.3.33b beigelegt. Die genannten Anlagen enthalten den vollständigen, prüffähigen Berechnungsgang für die Hauptprofile; für die Zwischenprofile sind nur die Ergebnisse aufgeführt. Die erforderlichen Bermenhöhen in allen Profilen, soweit entsprechend der Ausbauvariante erforderlich, ist der Tabelle in Anlage 4.2.2.2 zu entnehmen. In der nachfolgenden Tabelle 9 sind die erforderliche Bermenoberkante BOK und erforderlichen Bermenbreiten bBerme sowie der ermittelte Sicherheitsüberschuss c (1) der Hauptprofile zusammengestellt. (1) Der Sicherheitsüberschuss beschreiben hier die Sicherheit bei Verwendung der Teilsicherheitsbeiwerte nach DIN 1054:2005. Dies entspricht dem Reziprokwert der Ausnutzungsgrade. Eine ausreichende Standsicherheit ist somit bei h ≥ 1 gegeben. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 47 Tabelle 9: Sicherheit der landseitigen Berme gegen Abschieben unter Auftrieb Erforderliche Bermenhöhe und Sicherheitsüberschuss in den Hauptprofilen Damm-km GOK BOK hD bBerme Sicherheits- überschuss h, BS-P Sicherheits- überschuss h, BS-A [m+NHN] [m+NHN] [m] [m] nRi/Ei ≥ 1,0 [-] nRi/Ei ≥ 1,0 [-] 1+500 105,74 105,91 0,17 4,00 - - 1+540 104,77 105,77 1,00 4,50 1,02 1,13 2+000 104,28 104,98 0,70 4,50 1,03 1,11 2+500 104,07 104,83 0,76 4,50 1,21 1,34 3+000 104,20 105,50 1,30 4,50 1,29 1,43 3+500 103,54 105,44 1,90 4,50 1,59 1,76 4+000 102,75 104,55 1,80 4,50 1,01 1,18 4+300 104,14 105,14 1,00 4,50 1,05 1,26 4+500 103,93 105,33 1,40 4,50 1,05 1,21 4+800 103,90 105,20 1,30 4,50 1,02 1,21 Es bedeuten: GOK Geländeoberkante BOK Mindestbermenhöhe im maßgebenden Schnitt hD Erforderliche Mindestbermenhöhe gemäß Erdstatik bBerme Bermenbreite, hier i.d.R. b ≥ 4,5 m Für den Bereich der Dea-Scholven-Straße (Profile Damm-km 1+800 bis 2+600) wurde jeweils das bestehende Straßenniveau (= Bermenhöhe) angesetzt und die vorhandenen Sicherheiten bzw. Ausnutzungsgrade bestimmt. In den Profilen 1+400 und 1+500 verläuft der Dammverteidigungsweg auf der Dammkrone, Hier genügt die ermittelte Mindestbermenhöhe aus der Berechnung der Sicherheit gegen den hydraulischen Grundbruch (s. Anlage 4.3.2a). 4.3 Auftriebssicherheit, Sicherheit gegen hydraulischen Grundbruch Nach DIN 19712 und DVA-M 507 ist die Sicherheit gegen hydraulischen Grundbruch sowie die Auftriebssicherheit am landseitigen Böschungsfuß nachzuweisen. Analog zur Vorgehensweise beim Nachweis des Abschiebens der Verteidigungsberme unter Auftrieb wird dieser Nachweis am landseitigen theoretischen Böschungsfuß (Schnitt X – X) geführt. Die Auftriebssicherheit und die Sicherheit gegen hydraulischen Grundbruch wurden bei Ansatz der nach Abschnitt 4.2 ermittelten Bemessungsdruckwasserspiegel WBHW unter Berück- sichtigung der Mindestbermenhöhe hD ermittelt. Der Vergleich der Bermenhöhen aus dem Abschiebenachweis (Spalte hD) mit der erforderlichen Höhe (Spalte hD,erf) für die Einhaltung der ausreichenden Sicherheit gegen Auftrieb (Anlage 4.3.1a-c) bzw. den hydraulischen Grundbruch (Anlage 4.3.2a-c) zeigt, dass dieser Nachweis nicht maßgebend wird. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 48 4.4 Suffosionsgefährdung Zur Beurteilung der Suffosionsgefährdung der untersuchten Bodenproben wurden die Korn- verteilungslinien der feinteilfreien Proben in den Anlagen 4.4.1 und 4.4.2 hinsichtlich ihrer geometrischen Suffosionsstabilität nach einem rechnerischen Verfahren von BUSCH/LUCKNER überprüft. Hierbei wird zur Abschätzung der Suffosionsgefährdung die Sicherheit gegen das Ausspülen der Kornfraktion d5 überprüft. Es wird eine Sicherheit gegen das Ausspülen dieser Kornfraktion von hSuff.,erf. ≥ 1,5 gefordert. Der Durchmesser d5 gibt den Korndurchmesser an, den 5 % der Körner einer Probe unterschreiten. Für den Fall, dass die erforderliche Sicherheit hd5 ≥ 1,5 nicht eingehalten wird, jedoch die Probe eine Sicherheit gegen das Ausspülen der Körner mit d £ d10 von hd10 ≥ 1,5 aufweist, liegt eine leichte Suffosionsgefährdung vor. Von den insgesamt 28 überprüften Proben nach dem vorgenannten Kriterium weisen 5 Proben eine Suffosionsgefährdung auf. An 6 Proben wurde eine leichte Suffosionsgefährdung ermittelt. Die geometrische Suffosionsgefährdung bedeutet, dass es bei hohen hydraulischen Gradienten zu Kornausspülungen kommen kann. Nach der DIN 19712 sind bei weitgestuften Böden hydraulische Gradienten von imin ≥ 0,25 (siehe Bild 8 der DIN 19712 (§9.6)) erforderlich, um einen Feinteilaustrag zu erzielen. Entsprechend dem in der DIN 19712 geforderten Sicherheits- beiwert von h ≥ 1,5 ergibt sich ein zulässiger Strömungsgradient von izul £ 0,17. Erfahrungsgemäß sind im Dammkörper sowie im Dammuntergrund, sofern eine bindige Deck- schicht vorhanden ist, diese Strömungsgradienten i.d.R. nicht zu erwarten. Im Abschnitt V, ab ca. Damm-km 3+900 bis Losende sind teilweise keine bindige Deckschichten im Untergrund vorhanden; hier können auch größere Gradienten auftreten. Eine überschlägige Abschätzung der hydraulischen Gradienten, dem Quotienten aus der Wasserspiegeldifferenz Dw (BHW – GOK) und der Strömungslänge L, ergeben für diesen Bereich einen maximalen Gradienten von i = 0,15. Eine Gefährdung der Standsicherheit des Dammes durch Suffosionsvorgänge im Untergrund bzw. im Dammkörper kann daher ausgeschlossen werden. 4.5 Suberosionsgefährdung Eine Gefährdung der Dammstandsicherheit kann durch Erosionsvorgänge unterhalb der bindigen Deckschicht im Hinterland und im Dammlager eintreten. Durch pflanzliche oder tierische Einwirkung entstehen in den bindigen Deckschichten Wegigkeiten (Hohlräume, Röhrenbildungen). Die hohen Wasserdrücke und die Düseneffekte dieser Wegigkeiten führen zu einer Ausspülung der unter den Deckschichten anstehenden meist gleichkörnigen Sande. Diese Erosionsvorgänge sind während und nach Hochwässern an Sandkraterbildungen im Dammhinterland sichtbar. Grundsatzuntersuchungen von MÜLLER-KIRCHBAUER (1985) über diese Vorgänge führten zu dem Ergebnis, dass bei Sandkratern, die nahe am landseitigen Dammfuß liegen, die anfänglich radiale Erosion der Fein-Mittelsande in eine kanalartige, wasserseitig gerichtete Erosion übergeht. Bedingt durch die bindige Deckschicht stürzen diese Erosionskanäle nach einem Hochwasserereignis nicht ein, so dass sich bei dem nächsten Hochwasserereignis der Erosionsvorgang an derselben Stelle fortsetzen kann. Erreicht ein Erosionskanal die Wasser- E 8580a07G 30. März 2020 Seite 49 seite, ergeben sich im Erosionskanal lokal hohe Strömungsgeschwindigkeiten. Dies ist mit einem Erodieren der Fein-Mittelsande mit progressivem Verlauf verbunden. Durch diesen Materialentzug unterhalb des Dammlagers ist ein Absacken des Dammes zu erwarten. Letztendlich kann der Bruch des Dammes die Folge sein. Die Grundsatzuntersuchungen zeigen weiter, dass es bei Sandkratern, die einen genügenden Abstand vom Böschungsfuß aufweisen, nur zu lokal begrenzten Erosionsvorgängen kommt. Ein Wandern der Erosionsfront in Richtung der Wasserseite ist hierbei nicht zu erwarten. Um die für die Standsicherheit gefährlichen Erosionskanalbildungen von solchen mit nur flächenhafter, lokal begrenzter Materialerosion unterscheiden zu könne, wurde bei den Grund- satzuntersuchungen ein kritisches Gefälle - nachfolgend als Kontrollgefälle ikrit bezeichnet - eingeführt. Dieses wird durch eine landseitig geneigte Gerade charakterisiert, die am wasser- seitigen Böschungsfuß auf der Höhe des Bemessungswasserspiegels beginnt und das Damm- hinterland in einem gewissen Abstand zum Böschungsfuß schneidet. Bei Sandkratern, die innerhalb des Bereichs zwischen Böschungsfuß und Schnittpunkt der Kontrollgefällelinie mit dem Hinterland liegen, kann es zu der o.g. gefährlichen kanalartigen Erosion kommen. Sand- krater, die außerhalb dieses Bereichs beobachtet werden, sind ungefährlich. Die Neigung der Kontrollgefällelinie wird nach MÜLLER-KIRCHERNBAUER durch die im Dammlager anstehenden Untergrundverhältnisse bestimmt. Nach den Bohr- und Sondierergebnissen wurden im Untergrund teilweise ausgeprägte Wechsellagerungen von Schluffen/Tonen mit Fein-/Mittelsanden bzw. Wechsellagerungen von Fein-/Mittelsanden und Kiessanden beobachtet. Nach MÜLLER-KIRCHERNBAUER gilt für Fein- sande ein Kontrollgefälle von ikrit = 0,06 bis 0,08. In Abhängigkeit des bei den Bohrarbeiten angetroffenen Untergrundaufbaus wird nach MÜLLER-KIRCHERNBAUER, H. (1985) bzw. DAVIDENKOFF, R. (1970) ein zulässiges Kontrollgefälle von ikrit = 0,075 = 7,5% angesetzt. Eine Überschüttung des Kontrollgefälles wird erforderlich, wenn dieses oberhalb des Geländes im Hinterland verläuft. Da dies im vorliegenden Fall aufgrund der stark eingeschränkten Platzverhältnisse i.d.R. nicht möglich ist, kann dies durch eine ausreichend tiefe Einbindung der Spundwand in den Kiesuntergrund erfolgen (s. Kap.4.9). 4.6 Setzungen Nennenswerte Setzungen sind nur dort zu erwarten, wo entweder stark kompressible Schichten im Untergrund anstehen oder größere Schüttungen aufgebracht werden. Da im Zuge der Ausbau- und Sanierungsmaßnahme nur geringfügige Schüttmaßnahmen durchgeführt werden, ergeben sich hieraus nur unwesentliche Lasterhöhungen in der Dammbasis; die hieraus resultierenden Setzungen im Dammlager werden auf wenige Millimeter abgeschätzt und sind für den Dammkörper unbedenklich. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 50 4.7 Spreizspannungen Der Nachweis der Spreizspannungen im Bereich Dammaufstandsfläche wird i.A. nur bei Dammneubauten mit großer Schütthöhe und steilen Böschungsneigungen maßgebend. Da im Zuge der Ausbau- und Sanierungsmaßnahme nur geringfügige Schüttmaßnahmen durchgeführt werden, kommt es nur zu unwesentlichen Lasterhöhungen in der Dammbasis; der Nachweis der Aufnahme der Spreizspannungen kann daher entfallen. 4.8 Kontakterosion und Filterstabilität Bei der Verwendung des zum Einbau vorzusehenden Kiessandmaterials, dessen Körnungslinie innerhalb des Körnungsbandes A - B gemäß Anlage 5 verläuft, sowie des Schotters der Körnungen 0/45 oder 0/56 sind keine Filterstabilitätsprobleme zwischen dem bestehenden Dammkörper und dem grobkörnigem Schüttmaterial zu erwarten. Auf das Einbringen eines Filtervlieses zur Unterbindung eines Materialtransports aus dem Dammkörper in die landseitige Bermenschüttung kann daher in der Regel verzichtet werden. Im Hinblick auf unvorhergesehene Inhomogenitäten im Untergrund und dem Aufbau des bestehenden Dammkörpers wird jedoch empfohlen, im Rahmen der Ausschreibung sicher- heitshalber eine Position für den Einbau eines Filtervlieses vorzusehen. 4.9 Dimensionierung der Spundwände 4.9.1 Suberosionssicherung Es wird nachfolgend die erforderlichen Mindesteinbindetiefen der Spundwände hinsichtlich der Suberosionssicherung (s. Kap. 4.5) in Bereichen mit oberhalb des Geländes verlaufendem Kontrollgefälle im Hinterland, bemessen. Die erforderliche Einbindetiefe der Spundwand unterhalb der bindigen Deckschichten zur Suberosionssicherung kann überschlägig aus der Wasserspiegeldifferenz Dw (= BHW – GOK) wie folgt ermittelt werden: Ierf = 1,4 · Dw Aus dem Niveau der Unterkante der bindigen Deckschichten, der ermittelten Einbindetiefe lerf und der geplanten Kronenhöhe ergeben sich die mindestens erforderlichen Spundbohlenlängen LSpundw. In der nachfolgenden Tabelle sind die Berechnungsergebnisse für die entsprechenden Profile zusammengestellt. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 51 Tabelle 10: erforderliche Spundwandlängen zur Suberosionssicherung Damm-km BHW [m+NHN] GOK [m+NHN] Dw [m] UK bind. Deckschicht [m+NHN] lerf [m] UK Spundwand [m+NHN] LSpundw. [m] 0+500 106,93 105,72 1,21 102,11 1,69 100,42 7,31 3+700 106,00 103,47 2,54 97,08 3,56 93,52 13,30 3+800 105,98 102,77 3,21 102,58 4,49 98,09 8,69 3+900 105,95 102,85 3,10 102,84 4,34 98,50 8,26 4+000 105,91 102,75 3,16 101,85 4,42 97,43 9,28 4+100 105,88 102,80 3,08 100,57 4,31 96,26 10,42 4+400 105,68 103,99 1,69 103,98 2,37 101,61 5,00 4+900 105,47 103,20 2,27 103,19 3,18 101,01 6,42 4.9.2 Statische Erfordernis Abschnitt V Die statische Dimensionierung der geplanten Spundwände für die Abschnitte I bis IV ist nicht Bestandteil dieses Gutachtens. Im Abschnitt V ist in den Profilen km 4+500 und km 4+800 eine statische Erfordernis der Spundwand in der wasserseitigen Kronenschulter gegeben (vgl. Kap. 4.1). In der Anlage 4.5.1 wird das erforderliche Spundwandprofil sowie die erforderliche Spundwandlänge ermittelt (Bemessungssituation BS-P). Hierbei wird, auf der sicheren Seite liegend, davon ausgegangen, dass die wasserseitige Böschung zumindest teilweise abgerutscht ist, aber ein von der Rutschung unbeeinflusster "Rest-Erdkörper" vorhanden bleibt. Dieser wird unter einer Neigung von n = 1 : 4 angenommen. Wie aus der Anlage ersichtlich, werden werkseitig im Schloss gekoppelte Doppelboden vom Typ Larssen 600 oder gleichwertige mit einer Bohlenlänge von lmin = 5,46 + 0,5 @ 6,0 m erforderlich. Hierin ist ein Sicherheitszuschlag von Dl = 0,5 m enthalten. Die zu erwartenden Kopfverformungen betragen im Versagensfall w = 17,8 mm @ 2 cm. Im Bauzustand (Bemessungssituation BS-T, s. Anlage 4.5.2), also nach der Rutschung zur Wiederherstellung der wasserseitigen Böschung, ist das i.d.R. ausreichend. Zusammenfassend liefert die Berechnung folgende Dimensionierung: Tabelle 11: statisch erforderliche Spundwandlängen wasserseitige Kronenschulter Profil erforderliche Spundwandlänge Profil: BS-P Schnelle Spiegelsenkung BS-T Bauzustand (oder gleichwertig) km 4+500 5,46 m (Anl 4.5.1) 4,30 m (Anl 4.5.2) Larssen 600 Für das Profil 4+800 kann von einer äquivalenten Dimensionierung ausgegangen werden. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 52 4.10 Nachweis der konzentrierten Bauwerksunterströmung n. Chugaev 4.10.1 Hochwasserschutzmauer Industrieanlage Stora Enso Der Nachweis der konzentrierten Bauwerksunterströmung wurde in insgesamt 8 Schnitten auf Grundlage der erkundeten Mauergeometrie (s. Kap. 2.4.2) geführt. Die Nachweise für die Bemessungssituationen BS-P (BHW-Einstau) und BS-A ("Kronenstau") sind in den Anlagen 4.6.1a bis 4.6.8b beigelegt. Die ermittelten vorhandenen Gradienten ivorh. liegen unter dem zulässigen Gradienten izul. für den jeweils angetroffenen Untergrund bzw. entsprechen dem zulässigen Gradienten. Aus geotechnischer Sicht sind daher keine weiteren Maßnahmen hinsichtlich einer Unterströmungssicherung erforderlich. In der nachfolgenden Tabelle sind die Ergebnisse zusammenfassend aufgeführt. Tabelle 12: konzentrierte Unterströmung HWS-Mauer, Industriegelände Stora Enso Profil Bemessungs- situation izul. [-] ivorh. [-] Anlage km 0+650 BS-PBS-A 0,17 0,21 0,08 0,12 4.6.1a 4.6.1b km 0+695 BS-PBS-A 0,17 0,21 0,08 0,14 4.6.2a 4.6.2b km 0+725 BS-PBS-A 0,17 0,21 0,07 0,13 4.6.3a 4.6.3b km 0+727 BS-PBS-A 0,17 0,21 0,05 0,09 4.6.4a 4.6.4b km 0+780 BS-PBS-A 0,17 0,21 0,05 0,08 4.6.5a 4.6.5b km 0+790 BS-PBS-A 0,17 0,21 0,07 0,12 4.6.6a 4.6.6b km 0+810 BS-PBS-A 0,17 0,21 0,07 0,12 4.6.7a 4.6.7b km 0+840 BS-PBS-A 0,17 0,21 0,13 0,21 4.6.8a 4.6.8b 4.10.1 Dammscharte Gleisdurchfahrt Stora Enso Für die geplante Verringerung der Schartenbreite ist eine Stahlbetonwand mit einer Fundamenteinbindetiefe von 0,8 m vorgesehen. Für die maßgebende Bemessungssituation "Kronenstau" (BS-A) wird eine Unterströmungssicherung von s3 = 1,38 m @ 1,40 m in Form eines unbewehrten Betonsporns (z.B. Magerbeton) unterhalb der Bodenplatte erforderlich. Der Nachweis ist in der Anlage 4.6.9a beigelegt. Als Variante kann die Ausführung auch mittels zwei Betonspornen an den Fundamentkanten mit einer dann jeweiligen Tiefe von 0,8 m erfolgen. Der Nachweis mit einer Skizze wird in Anlage 4.6.9b geführt. Die Unterströmungssicherung kann alternativ auch mit einer Spundwand ausgeführt werden. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 53 4.11 Konstruktive Maßnahmen 4.11.1 Oberbodenabtrag, Dammaufstandsflächen Auf dem bestehenden Damm sowie in den Aufstandsflächen der wasserseitigen Bermen muss der Oberboden abgetragen werden. Als Kalkulationsgrundlage können die im Kap. 2.3.1 genannten Oberbodenstärken angesetzt werden. Der Oberboden liegt in unterschiedlichen Mächtigkeiten vor, lokal können die im Abschnitt 2.3.1 genannten Oberbodenstärken auch deutlich abweichen. Für die Bauausführung empfehlen wir, die Abtragsstärke örtlich mit einzelnen Schürfen festzulegen. Nach dem Abtrag des Oberbodens in den Dammaufstandsflächen und vor Einbau des ent- sprechenden Schüttmaterials ist darauf zu achten, dass das Erdplanum ein ausreichendes Quergefälle zur Landseite aufweist, damit ein niederschlagsbedingtes Aufweichen des Planums vermieden wird. Vor dem Beginn der Schüttmaßnahme ist die Aufstandsfläche der Schüttung derart einzuplanieren, dass ein Gefälle von i ≥ 1 % zur Landseite eingehalten wird. 4.11.2 Baustraßen Da seitlich der bestehenden bzw. der geplanten Dammtrasse in den Abschnitten III und IV keine durchgehenden Zufahrtswege zur Nutzung als Baustraße vorhanden ist, wird der Längs- transport des Schüttmaterials großenteils über den bereits eingebauten Dammkörper oder – alternativ – über eine eigens für den Materialtransport angelegte Baustraße erfolgen müssen. Das Befahren des im Bau befindlichen Dammes kann bei ungünstigen Witterungsverhältnissen zu einer Beeinträchtigung der Verdichtung eines bereits eingebauten bindigen oder gemischt- körnigen Schüttmaterials und zu Verzögerungen und Behinderungen im Bauablauf führen. Auf grobkörnigen Schüttungen kann es zu einer Verschmutzung des Planums führen, wodurch die Durchlässigkeit stark beeinträchtigt wird. Unter Umständen kann es dann erforderlich werden, die verschmutzten Schüttlagen abzutragen. Abhilfe schafft hier das Anlegen einer temporär genutzten Baustraße. Vorteilhaft wäre der Längstransport über eine Baustraße seitlich der Dammschüttung. Es sollte daher geprüft werden, in wie weit die geplanten Dammschutzstreifen als Baustraßen genutzt werden können. Wegen der oberflächennah weichen Konsistenz der bindigen Böden im Dammlager muss bei ungünstigen Randbedingungen mit erheblichen Behinderungen gerechnet werden. Zur Reduzierung der Schüttmächtigkeit des Baustraßenunterbaus kann nach dem Abschieben der Mutterbodenschichten zunächst ein zugfestes Geotextil ausgelegt werden. Auf dieses Geotextil kann dann die Baustraßenschüttung aufgebracht werden. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 54 4.11.3 Hochwassersicherheit Im Zuge der Realisierung des Dammausbaus ist beim Bauablauf die Hochwassersicherheit zu berücksichtigen. Die Ausdehnung bzw. Länge der einzelnen Bauabschnitte ist so zu wählen, dass eine Hochwassersicherung zeitnah erfolgen kann. Wir empfehlen eine Abschnittslänge von rd. 100 m. Der Dammausbau erfolgt zwingend zuerst auf der Landseite. Erst nach Fertigstellung der Land- seite erfolgt der wasserseitige Abtrag, inklusive Oberbodenabtrag. Baustelleneinrichtung und - logistik müssen so geplant werden, dass innerhalb der Warnfrist für ein anlaufendes Hoch- wasser die Hochwassersicherheit hergestellt werden kann. 5 Baustoffe (Material- und Einbauanforderungen, Kennwerte) 5.1 Generelle Anforderungen an die Schüttmaterialien Alle angelieferten Schüttmaterialien müssen natürliche Erdstoffe oder aus natürlichem Material hergestellte Baustoffe (z. B. Natursteinschotter) sein. Recyclingschotter oder Mischböden mit Bauschuttanteilen sind nicht zulässig. Zur Gewährleistung der Umweltverträglichkeit der zu liefernden Schüttmaterialien wird empfohlen die einzuhaltenden Analysewerte bereits im Zuge der Ausschreibung in einem Qualitätsnachweis für mineralische Erdbaustoffe (QME) festzulegen. Dies gilt auch für Primär- rohstoffe, da der Einbau in der durchströmten Zone des Dammes erfolgt. Entsprechende Nachweise sind vorzulegen. Für die in den Folgeabschnitten angegebenen Materialanforderungen sind Eignungsprüfungen für jedes verwendete Schüttmaterial vorzulegen. Die Verdichtungsanforderungen sind durch geeignete Prüfverfahren (direkte Dichtebestimmung bei bindigen und gemischtkörnigen Böden, Plattendruckversuche bei grobkörnigen Böden) nach dem Qualitätssicherungsplan nach- zuweisen. Sofern Abtragsmaterial aus dem bestehenden Damm alle Anforderungen des vorgesehenen Einsatzbereiches erfüllt, ist dessen Verwendung zulässig. 5.2 Grobkörniges Schüttmaterial Als Schüttmaterial für die Verbreiterung des Dammkörpers und die Bermenschüttung ist ein Kiessandmaterial zu verwenden. Wie aus der Anlage 4.4 ersichtlich, sind bei Verwendung eines Kiessandmaterials, dessen Körnungslinie innerhalb des Körnungsbandes A - B verläuft, in der Regel keine Filterstabilitätsprobleme zwischen dem bestehenden Dammkörper und dem grobkörnigen Schüttmaterial zu erwarten. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 55 Für das grobkörnige Schüttmaterial gelten folgende Anforderungen: ∑ natürlich vorkommendes Material ∑ keine organischen Beimengungen ∑ stetige, weitgestufte Korngrößenverteilung, keine Ausfallkörnungen ∑ geometrisch suffosionssicher ∑ Reibungswinkel jk ≥ 35° ∑ Steinanteil P(∆ ≥ 63 mm) £ 8 Gew.% ∑ Feinteilgehalt P(∆ £ 0,063 mm) £ 5 Gew.% ∑ Verdichtungsgrad ≥ 100 % e.P. ∑ Tragfähigkeitswert EV2 ≥ 100 MN/m² ∑ Verdichtungsverhältnis EV2/EV1 £ 2,3 ∑ Wasserdurchlässigkeit kf,k ≥ 5 · 10-4 m/s ∑ Bodengruppe (DIN 18 196) GW - SW ∑ Kornverteilung innerhalb Körnungsband A – B (vgl. Anlage) Das Schüttmaterial ist lagenweise einzubauen und auf die geforderten Verdichtungswerte zu verdichten. 5.3 Bindiges Schüttmaterial Bindiges Schüttmaterial kann z.B. für die Dammherstellung nach Rückbau der Dammscharte sowie rückgebauter Bunker verwendet werden. Es gelten folgende Anforderungen: ∑ keine organischen Bestandteile ∑ natürlich vorkommendes Material ∑ Bodengruppe (DIN 18 196) TL - TM ∑ Bodenklasse (DIN 18 300:2012) 4 ∑ Reibungswinkel jk ≥ 25° ∑ Kohäsion c ≥ 5 kN/m² ∑ Plastizitätszahl I p ≥ 12 ∑ Durchlässigkeitsbeiwert kf,k £ 1·10-8 m/s ∑ Mindestverdichtungsgrad D min ≥ 95 % e.P. ∑ max. Einbauwassergehalt wmax. £ wopt. + 2,0 Gew.% ∑ Kies-/Steinanteil P(∆ > 2,0 mm) £ 20 Gew. % ∑ Sand-/Kies-/Steinanteil P(∆ > 0,063 mm) £ 30 Gew. % Das Schüttmaterial ist in Lagen von max. 0,3 m einzubauen und auf die geforderten Ver- dichtungswerte zu verdichten. Auf einen ausreichenden Verbund mit bereits eingebautem Material ist zu achten. Der zulässige Einbauwassergehalt darf von dem in der Eignungsprüfung ermittelten optimalen Wassergehalt wopt. bei der Proctordichte ropt. nur um maximal 2,0 Gew.% abweichen. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 56 5.4 Tragschichtmaterial Straßen, Bermenweg, Geh-/Radweg Für die Schottertragschichten Straßenneubau, Bermenweg, Überfahrten und des Geh- /Radweges auf der Dammkrone kann ein Sand-Splitt-Schottergemisch der Körnung 0/45 bis 0/56 aus gebrochenem Gesteinskorn Verwendung finden. ∑ Sand-Splitt-Schottergemisch, Körnung 0/45, 0/56, entsprechend Körnungsband ZTV SoB StB 2004 ∑ Natursteinschotter, kein Recycling-Material ∑ Feinteile, ∆ < 0,063 mm < 5 Gew. % im eingebauten Zustand ∑ Wasserdurchlässigkeitsbeiwert kf : ≥ 1 • 10-3 m/s ∑ Tragfähigkeitswert EV2 ≥ 120 MN/m² ∑ Tragfähigkeitswert EV2 Dammkrone ≥ 100 MN/m² ∑ Verdichtungsverhältnis EV2 / EV1: £ 2,3 Für die Herstellung Straßen Maxau am Rhein und Am Ölhafen ist der Nachweis der ausreichenden Tragfähigkeit mit einem Verformungsmodul von Ev2 ≥ 150 MN/m² zu erbringen, bei einem Verhältniswert von £ 2,2. Das Schüttmaterial ist lagenweise einzubauen und auf die geforderten Verdichtungswerte zu verdichten. Für die Baustraßen ist für den Nachweis der Tauglichkeit der Nachweis der ausreichenden Tragfähigkeit in Abständen ≤ 200 m mit einem Verformungsmodul von Ev2 ≥ 70 MN/m² zu erbringen. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 57 5.5 Wühltierschutz Für den Wühltierschutz als Hemmschicht für den gesamten Dammkörper (Ausnahme: befestigte Flächen (Kronenweg, Dammverteidigungsweg)) gelten folgende Anforderungen: ∑ keine organischen Bestandteile £ 5 Gew.% ∑ natürlich vorkommendes Material ∑ Mischschotter (Gesteinsmehl/Brechsand/Splitt/Schotter-Gemisch) ∑ Bodengruppe (DIN 18 196) GW, GU, GU* ∑ Bodenklasse (DIN 18 300:2012) 3 – 4 ∑ Reibungswinkel j´k ≥ 35° ∑ Mindestverdichtungsgrad Dmin ≥ 97 % e.P. ∑ max. Einbauwassergehalt wmax. £ wopt. + 2,0 Gew.% ∑ Größtkorn (∆max.) £ 100 mm ∑ Kies-/Steinanteil P(∆ > 2,0 mm) ≥ 40 Gew. % ∑ Sandanteil P(∆ > 0,063 mm; £ 2 mm) £ 25 Gew. % ∑ Feinkornanteil P (∆ £ 0,063 mm) Pmin ≥ 3 Gew.% Pmax £ 30 Gew.% ∑ Feinstkornanteil P (∆ £ 0,002mm) £ 10 Gew.% ∑ Ungleichförmigkeitszahl U = d60/d10 ≥ 15 ∑ Stetige Körnungslinie, keine Ausfallkörnung Der Wühltierschutz wird in geringer Schüttstärke (20 cm) auf der Böschung aufgebracht. Eine Verdichtungsprüfung ist hier i.d.R. nicht möglich. Die Kontrolle erfolgt dann visuell seitens der Fachbauüberwachung Geotechnik. 5.6 Wühltierschutz, feinteilfrei Die Anforderungen an den feinteilfreien Wühltierschutz im Bereich des landseitigen Böschungsfußes des Dammes bzw. der Berme entsprechen denen für das Natursteinschotter- gemisch gemäß Abschnitt 3.4. Der erforderliche Mindestverdichtungsgrad Dmin beträgt ≥ 100 % e.P. Das Schüttmaterial für den Wühltierschutz ist lagenweise (möglichst einlagig) einzubauen und intensiv auf die geforderten Verdichtungswerte zu verdichten. E 8580a07G 30. März 2020 Seite 58 6 Zusammenfassung Das Referat 53.1 des Regierungspräsidiums Karlsruhe beabsichtigt, den bestehenden Rhein- hochwasserdamm XXVII zwischen Damm-km 0+000 (Yachthafen) und 4+959 (Ölhafen) aus- zubauen. Die Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH, Wörth-Schaidt, wurde mit der Betreuung der Baugrunderkundung, der Ausarbeitung von Ausbau- und Sanierungsvorschlägen und den statischen Nachweisen für den Rheinhochwasserdamm beauftragt. Zur Erkundung des Untergrundes sowie des bestehenden Dammkörpers wurden entlang des rd. 5 km langen Dammabschnitts insgesamt 52 Bohrungen, 89 Bohrsondierungen und 10 Schwere Rammsondierungen durchgeführt. An entnommenen Bodenproben wurden Labor- untersuchungen sowie umweltchemische Untersuchungen durchgeführt. Nach den Bohrergebnissen ist der Damm weitgehend aus fein- und gemischtkörnigen Böden an der Dammbasis sowie aus grobkörnigen Böden im Dammkronenbereich aufgebaut. Ab Damm- km 4+000 bis Losende besteht der Dammkörper überwiegend aus grobkörnigen Böden. Die holozänen bindigen Deckschichten wurden in einer Mächtigkeit zwischen rd. 0,3 m bis 5,3 m angetroffen. Ab ca. km 3+900 bis Planungsende fehlen diese bindigen Böden jedoch im Bereich der Dammachse weitgehend vollständig. Zwischen den bindigen Deckschichten und dem pleistozänen Kiessandaquifer sind häufig enggestufte Feinsande in unterschiedlichen Mächtigkeiten zwischen wenigen Dezimetern und mehreren Metern zwischengelagert. Der Dammausbau ist für den gesamten Dammabschnitt vorgesehen, wobei zwischen Damm- km 0+629 und 0+839 eine Hochwasserschutzwand verläuft. Die statische Überprüfung ist nicht Bestandteil dieses Gutachtens. Aus den nur sehr eingeschränkt verfügbaren Flächen aufgrund der örtlichen Gegebenheiten wie die unmittelbar angrenzenden Industrieanlieger, öffentliche Straßen sowie wasserseitig vor- handene verschiedene Schutzgebiete, ergeben sich als Sanierungs- und Ausbaumaßnahmen eine Sonderbauweise, sowie angepasste Sonderbauweisen, welche jeweils eine durchgehende Spundwandsicherung ab Damm-km 0+300 vorsehen. Die Dammverteidigung wird nur in einem Ausnahmefall auf die Dammkrone geführt und verläuft, soweit erforderlich, auf einer landseitig angeordneten, den statischen Erfordernissen entsprechenden Berme. Die landseitig angrenzende, bestehende Dea-Scholven-Straße sowie die bereichsweise auf statisch erforderliche Höhenlage anzupassende Straße "Am Ölhafen stellen die Berme mit dem Dammverteidigungsweg dar. Für die wasserseitige Dammböschung ist eine Neigung von 1 : 2,5 mit einer am Dammfuß angeordneten Unterhaltungsberme vorgegeben. Die landseitige Böschung wird, soweit vor- handen, i.d.R. ebenfalls unter einer Neigung von 1 : 2,5 angelegt. Die gemäß DIN 19712 bzw. DWA-M 507 vorgesehenen erdstatischen und untergrund- hydraulischen Nachweise wurden für alle Hauptprofile geführt, die zulässigen Ausnutzungs- grade konnten eingehalten werden. Die Mindesthöhe der landseitigen Berme (Dea-Scholven- m+NHN 105.0 105.5 106.0 Sch 8.2 105,79 m+NHN 0.12 Auffüllung, BetonplatteA 0.32 Auffüllung, SandsteinpflasterA 0.57 Auffüllung + Kies, sandig, stark schluffig A 0.80 Schluff, tonig Sch 8.1 105,79 m+NHN 0.12 Auffüllung, BetonplatteA 0.28 Auffüllung, SandsteinpflasterA 0.63 Auffüllung + Kies, sandig, stark schluffig, Ziegel-, Schlackereste A 0.80 Schluff, tonig Legende weich - steif weich Wasserseite Landseite B al ke n D am m sc ha rte 1.15 Breite Bodenplatte AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 26.10.2017 26.10.2017 26.10.2017 1 : 50 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Scharte Gleisdurchfahrt Stora Enso Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.4 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Schürfe 8580a_Sch8.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 m+NHN 103.50 104.00 104.50 105.00 105.50 106.00 106.50 107.00 107.50 m+NHN 103.50 104.00 104.50 105.00 105.50 106.00 106.50 107.00 107.50 Sch 1.2 105,60 m+NHN 0.15 MutterbodenMu 0.65 Auffüllung + Schluff kiesig, sandigA 1.00 Auffüllung + Schluff schwach tonigA 1.10 Auffüllung + Kies sandig, schluffig, schwarz A 1.25 Sst-Pflaster 1.45 Kies sandig Sch 1.1 105,60 m+NHN 0.15 MutterbodenMu 0.65 Auffüllung + Schluff kiesig, sandigA 1.00 Auffüllung + Schluff schwach tonigA 1.10 Auffüllung + Kies sandig, schluffig, schwarz A 1.25 Sst-Pflaster 1.45 Kies sandig Legende steif - halbfest weich - steif 2.00 0.60 0.75 0.65 0.25 2.00 0.60 0.75 0.65 0.36 ungeschaltes Fundament ungeschaltes Fundament OK HWS-Wand = 107,61 m+NHN 10 :1 0.40 10 :1 0.50 2.25 0.95 0.75 1.31 1.45 0.70 DPH 1.1 0.6 DPH 1.2 mind. 0,75m m in d. 0, 60 m GOK GOK km 0+620 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 xx.xx.2017 1 : 50 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Hochwasserschutzwand Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.3.1 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Geometrie Wandelemente Sch 1, Damm-km 0+620 8580a_Sch 1.bop 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 m+NHN 103.5 104.0 104.5 105.0 105.5 106.0 106.5 107.0 107.5 m+NHN 103.5 104.0 104.5 105.0 105.5 106.0 106.5 107.0 107.5 Sch 2.2 105,90 m+NHN 0.10 MutterbodenMu 1.35 Auffüllung + Kies, schwach steinig, sandig, schluffig A 1.45 Sand, kiesig 1.70 Schluff, schwach feinsandig Sch 2.1 105,83 m+NHN 0.10 MutterbodenMu 0.85 Auffüllung + Schluff, schwach kiesig, feinsandig, schwach tonig A 1.40 Auffüllung + Kies, sandigA 1.80 Kies, sandig Legende steif weich - steif 1.78 0.60 0.10 1.00 0. 10 1.85 0.60 0.20 0.85 Sauberkeitsschicht Untergrund stark verdichtet 0.30 OK HWS-Wand = 107,68 m+NHN Sauberkeitsschicht Untergrund stark verdichtet GOK Stora Enso 10 : 1 10 :1 1.68 1.10 1.00 1.10 DPH 2.1 1.30W S V -K ab el 0.20Stärke Asphalt km 0+650 km 0+695 Sch 2.1-1 1.10 0.20 OK HWS-Wand = 107,68 m+NHN GOK Stora Enso = 105,81 m+NHN 1.85 1.00 1.50 1.60 W SV -K ab el 0.20Stärke Asphalt Sch 2.2-1 1.05 0.30 Fundament ohne Schalung Fundament ohne Schalung AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 23.02.2018 23.02.2018 1 : 50 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Hochwasserschutzwand Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.3.2 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Geometrie Wandelemente Sch 2.1, Sch 2.1-1, DPH 2.1, Sch 2.2, Sch 2.2-1 8580a_Sch2_ergänzt.bop 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 103.5 104.0 104.5 105.0 105.5 106.0 106.5 107.0 107.5 m+NHN 103.5 104.0 104.5 105.0 105.5 106.0 106.5 107.0 107.5 Sch 3.2 104,68 m+NHN 0.11 Betonplatten 0.31 Auffüllung + Kies, sandig, schluffig A 2.00 Auffüllung + Schluff, feinsandig, schwach tonig A 2.20 Kies, sandig Sch 3.1 105,22 m+NHN 0.20 MutterbodenMu 0.45 Auffüllung + Kies, schwach steinig, sandig, schwach schluffig, z.T. Wasserbausteine A 1.50 Schluff, tonig, schwach feinsandig Legende halbfest steif 3.00 0.60 0.90 1.10 0.30 2.46 0.60 0.92 0.47 0.50 ungeschaltes Fundament ungeschaltes Fundament OK HWS-Wand = 107,68 m+NHN 10 :1 0.15 10 :1 1.84 1.10 0.90 0.80 DPH 3.1 mind. 0,80 m GOK Stora Enso 1.30 W S V -K ab el 0.25Stärke Asphalt "Dammscharte f. Kohlenlager" km 0+725 km 0+727 30-50 0.80 0.12 Fundament 0. 12 2.15 0.55 0.45 GOK Stora Enso 1.30 W S V -K ab el 0.20Stärke Asphalt 1.91 ....m in d. 0, 45 m DPH 3.2 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 26.10.2017 26.10.2017 xx.xx.2017 1 : 50 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Hochwasserschutzwand Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.3.3 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Geometrie Wandelemente Sch 3.1 (Damm-km 0+725), Sch 3.2 (Damm-km 0+727) 8580a_Sch 3.bop 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 103.5 104.0 104.5 105.0 105.5 106.0 106.5 107.0 107.5 Sch 4 105,06 m+NHN 0.11 Betonplatten 0.26 Auffüllung + Kies, stark sandig, schluffig A 1.36 Auffüllung + Sand, kiesig, schluffig, Ziegelreste A 2.00 Kies, sandig 2.60 0.60 0.40 1.36 0.52 OK HWS-Wand ungeschaltes Fundament = 107,68 m+NHN 2.25 0.56 GOK Stora Enso 1.05 W S V -K ab el 0.25Stärke Asphalt 1.74 DPH 4 km 0+780 10 :1 B 4 1.20 Fundamentverlauf vermutet 0.10 0.38m in d. 0, 36 m AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 05.04.2018 05.04.2018 05.04.2018 1 : 50 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Hochwasserschutzwand Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.3.4 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Geometrie Wandelemente B 4, DPH 4, Sch 4, Damm-km 0+780 8580a_Sch4neu.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 m+NHN 103.5 104.0 104.5 105.0 105.5 106.0 106.5 107.0 107.5 Sch 5 105,76 m+NHN 0.15 MutterbodenMu 1.36 Auffüllung + Sand, kiesig, schluffig, Ziegelreste A 1.94 Auffüllung + Kies, schwach steinig (Sst), sandig, schluffig A 2.10 Schluff, tonig, feinsandig Legende weich - steif 1.90 0.60 1.14 0.80 0.31 OK HWS-Wand Sauberkeitsschicht = 107,68 m+NHN 10 : 1 geschaltes Fundament 0.90 0.63 0.55 GOK Stora Enso 1.06 W S V -K ab el 0.25Stärke Asphalt 1.75 DPH 5 ....m in d. 0, 55 m 0.24 km 0+790 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 xx.xx.2017 1 : 50 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Hochwasserschutzwand Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.3.5 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Geometrie Wandelemente Sch 5, Damm-km 0+790 8580a_Sch5.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 m+NHN 103.5 104.0 104.5 105.0 105.5 106.0 106.5 107.0 107.5 Sch 6 105,93 m+NHN 0.10 MutterbodenMu 2.17 Auffüllung + Sand, kiesig, schluffig, Ziegelreste, starker Geruch, z.T.schwarz A 2.56 Kies, sandig 1.73 0.60 1.16 1.01 0.33 Sauberkeitsschicht 0. 13 0.39 10 : 1 OK HWS-Wand = 107,68 m+NHN 0.80 0.90 0.83 GOK Stora Enso 1.68 G le is Schotter 1.81 DPH 6 mind. 0,83 m geschaltes Fundament km 0+810 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 xx.xx.2017 1 : 50 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Hochwasserschutzwand Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.3.6 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Geometrie Wandelemente Sch 6, Damm-km 0+810 8580a_Sch6.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 m+NHN 103.5 104.0 104.5 105.0 105.5 106.0 106.5 107.0 107.5 m+NHN 103.5 104.0 104.5 105.0 105.5 106.0 106.5 107.0 107.5 Sch 7.2 106,83 m+NHN 0.10 MutterbodenMu 0.50 Auffüllung + Kies, schwach steinig, sandig, schwach schluffig A 1.40 Auffüllung + Schluff, schwach steinig, sandig, kiesig A 2.00 Auffüllung + Kies, sandig, schwach schluffig A Sch 7.1 106,05 m+NHN 0.05 MutterbodenMu 0.75 Auffüllung + Kies, schwach steinig, sandig, schluffig A 1.40 Schluff, feinsandig, schwach tonig Legende steif - halbfest weich - steif 2.30 0.60 Sauberkeitsschicht 1.10 OK HWS-Wand = 107,58 m+NHN GOK = 0 - 0,75 m Ostseite (Scharte) Westseite (dammseitig) u. OK HWS-Wand 10 : 1 10 : 1 1.53 0.73 0.500,30 - 0,50 0.63 0,09 ungeschaltes Fundament mind. 1,10 m AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 xx.xx.2017 1 : 50 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Hochwasserschutzwand Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.3.7 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Geometrie Wandelemente Sch 7.1, Sch 7.2., Damm-km 0+840 8580a_Sch7.bop 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Planung 2. Rheinbrücke nachrichtlich übernommen DN160 0 S b 0.3% 176 .28m Abschnitt I - "Yachthafen" Damm-km 0+000 - 0+629 Abschnitt II - "Hochwasserschutzwand" Damm-km 0+629 - 0+839 Abschnitt III - "Industrie" Damm-km 0+839 - 1+516 Abschnitt IV - "Pionierhafen" Damm-km 1+516 - 1+745 Abschnitt V - "MiRO" Damm-km 1+745 - 4+960 Meter 0 500 1000 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. PLANINHALT FREIGEGEBEN Projekt: Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 AG-Dokumenten Nr. Anlage: OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Herzog+Partner GmbH Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka@herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Zeichnungsnummer:Plangröße: Datei: Höhensystem Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Damm-km 0+000 - 4+959 Los 2 Übersichtslageplan KS KS JS 16.05.2018 1 : 20.000 Höhenstatus 160 DHHN 1992 Vorplanung 580 x 297 1.1 E 8580a m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 0+100 107,09 m 4.60 (102.49) 5.00 (102.09) (06.03.2017) 0.30 MutterbodenMu 0.50 Mittelsand, feinsandig, schwach schluffig, schwach feinkiesig 0.70 Sand, kiesig, schwach schluffig, schwarz, k. Geruch 1.30 Schluff, kiesig, sandig 1.40 Sand, kiesig, schwach schluffig, dkl.br.-schwarz, k. Geruch 1.60 Sand, stark kiesig 2.70 Kies + Sand 3.50 Schluff, sandig, kiesig 3.60 Fein-Mittelkies, stark grobsandig, schluffig 3.90 Schluff, kiesig 4.40 Schluff, feinsandig, kiesig 5.00 Schluff, feinsandig 6.00 Fein-Mittelkies, stark sandig 7.00 Kies + Sand 8.00 Fein-Mittelkies, sandig 10.00 Kies, sandig 12.00 Kies, schwach grobsandig BS 0+100 107,30 m 0.26 Asphalt 0.40 A G s u', grauA 0.70 A G _ s, grau A 1.00 S g, hellbraun Legende fest steif - halbfest weich - steif weich AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 22.03.2018 22.03.2018 22.03.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 0+100 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.2 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_0_100.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 0+200 107,46 m 4.60 (102.86) (07.03.2017) 0.20 MutterbodenMu 0.50 Kies + Sand, stark schluffig 0.60 Mittelsand, feinkiesig, schluffig 1.00 Schluff, sandig, kiesig 1.30 Kies, stark schluffig, sandig 1.90 Mittelsand, kiesig, schwach feinsandig, schwach grobsandig 2.60 Mittelsand, feinsandig, schwach kiesig 3.40 Schluff, feinsandig 3.60 Kies, sandig 3.70 Mittelsand, feinkiesig, schwach feinsandig 3.80 Schluff, grobkiesig 4.00 Kies, feinsandig, mittelsandig, schwach schluffig 4.30 Kies, schwach sandig 4.60 Kies + Sand, schluffig, Wurzelreste 5.60 Kies, grobsandig, schwach schluffig 6.50 Kies, schwach steinig, schwach sandig 7.50 Kies, steinig, sandig, schwach schluffig 11.00 Fein-Mittelkies, schwach feinkiesig, schwach sandig 11.50 Fein-Mittelkies, stark sandig 12.00 Kies, schwach grobsandig BS 0+200 107,5 m 0.23 Asphalt 0.60 A G s, grauA 1.00 S g, hellbraun Legende fest steif - halbfest steif AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 22.03.2018 22.03.2018 22.03.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 0+200 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.3 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_0_200.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 0+300 107,78 m 5.70 (102.08) (01.03.2017) 5.80 (101.98) (28.02.2017) 0.20 MutterbodenMu 0.30 Schluff, stark feinsandig 1.10 Mittelsand, feinsandig, schwach kiesig, schwach grobsandig 1.30 Beton 2.30 Mittelsand, feinmittelkiesig, schwach feinsandig 3.00 Sand, stark kiesig 5.80 Kies, schwach sandig 6.60 Kies, sandig 6.70 Sand, kiesig, stark schluffig, schwach organisch 7.30 Mittel-Grobsand, feinkiesig 8.30 Sand + Feinkies, schwach mittelkiesig 11.00 Fein-Mittelkies, grobsandig 12.00 Kies, sandig BS 0+300c 107,840 m 2.00 S _ s 4.00 G S 6.00 G s' Legende halbfest AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 0+300 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.4 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_0_300.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 0+400 107,82 m 6.20 (101.62) (02.03.2017) 0.20 MutterbodenMu 0.40 Schluff + Sand, kiesig 0.50 Mittelsand, feinsandig, feinkiesig 0.60 Steine 1.40 Sand, kiesig 1.60 Kies, stark schluffig, sandig 1.90 Fein-Mittelkies, stark feinsandig, schluffig 2.40 Schluff, schwach feinsandig, schwach humos 2.70 Feinsand + Feinkies, schluffig, schwach mittelsandig 3.00 Schluff, schwach tonig 3.70 Kies, mittelsandig, schwach grobsandig 4.70 Mittelsand, stark kiesig, schwach schluffig (U-Linsen) 5.10 Mittelsand, stark kiesig 5.40 Mittelkies, stark sandig 6.00 Mittelsand, kiesig 7.50 Kies, stark sandig 8.20 Sand, stark kiesig, schluffig 9.00 Sand, kiesig 10.00 Kies, schwach sandig 12.00 Kies, sandig BS 0+400c 106,44 m 0.30 S u durchwurzelt 1.00 G s 2.00 G s u' 3.40 G s' 3.70 U fs 4.00 _ g fs 6.00 G s u' Legende fest halbfest - fest weich AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 0+400 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.5 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_0_400.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 DPH 0+500 107,42 m 0 10 20 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 Schlagzahlen je 10 cm BK 0+500 107,50 m 5.30 (102.20) (08.03.2017) 0.10 MutterbodenMu 0.30 Schluff, schwach feinsandig 0.70 Sand, kiesig 0.80 Fein-Mittelsand 1.00 Schluff, feinsandig, schwach kiesig 1.20 Sand, feinmittelkiesig 1.40 Schluff, feinsandig, schwach feinkiesig 1.80 Schluff + Fein-Mittelkies, sandig 2.40 Mittelkies, sandig, schwach schluffig, schwarz, Geruch 3.00 Schluff, feinsandig 4.60 Schluff, feinsandig, schwach tonig, schwach humos 5.30 Ton, schluffig 7.00 Schluff, stark feinsandig 7.40 Feinsand, stark schluffig, mittelsandig, Holzreste 7.60 Fein-Mittelsand, schwach kiesig, schluffig 8.00 Sand, kiesig, Holzreste 8.20 Feinsand, mittelsandig, schluffig 9.00 Kies, stark sandig 9.60 Sand, stark kiesig 9.80 Fein-Mittelkies, stark sandig, U-Linsen 10.70 Mittelsand, kiesig, feinsandig 11.00 Fein-Mittelkies, schwach grobsandig, schwach grobkiesig 12.00 Fein-Mittelkies, stark sandig BS 0+500a 105,25 m 3.05 (102.20) (17.05.2017) 0.80 G s u 1.10 fmG s 2.00 U t 4.00 mS fs u U-Li 6.00 fmS g u BS 0+500b 106,45 m 4.16 (102.29) (17.05.2017) 0.70 fmS fmg´ u' 1.20 U fs´ 2.00 U f _ s 3.00 U fs 4.00 U t 5.00 U f _ s 6.00 fmS u (U-Li) h BS 0+500c 105,79 m 0.70 fmG s u Bohrhindernis BS 0+500d 106,11 m 0.70 fmG _ s u Schlackereste 2.00 G s 2.70 G s' 3.30 G s u' 4.00 U fs´ 5.30 G _ u s 6.00 U fS BS 0+500e 105,75 m 0.70 fmG s u' gg' 2.00 G s' 2.40 fmG s 3.40 U fS s' 4.00 G _ s u' 6.00 G s u' (U-Li) Legende fest halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich breiig 10 4. 82 6 10 5. 00 3 10 5. 02 1 10 5. 02 4 10 5. 04 1 10 5. 55 3 10 7. 37 1 10 7. 45 9 10 7. 47 5 10 7. 45 7 10 7. 44 5 10 7. 34 5 10 6. 05 7 10 5. 72 2 10 5. 91 2 10 5. 94 8 10 6. 02 2 10 6. 02 5 10 5. 89 3 10 5. 82 4 10 5. 80 4 10 5. 79 9 10 5. 79 7 -1 2. 81 5 -1 0. 08 1 -9 .2 10 -6 .9 26 -6 .2 05 -5 .1 51 -1 .4 95 -0 .9 60 -0 .7 17 0. 00 0 0. 62 5 1. 28 7 3. 69 5 4. 37 6 7. 54 0 8. 62 1 16 .1 30 16 .7 33 20 .4 23 22 .2 75 Bestand Station [m] [NHN] i = 7,5 %krit BHW = 106,93 m+NHN AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 0+500 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.6 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_QP_0_500.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 0+600 107,63 m 5.40 (102.23) (09.03.2017) 0.30 MutterbodenMu 1.10 Mittelsand, feinkiesig, feinsandig, schwach grobsandig 1.40 Schluff, feinsandig 1.60 Mittelsand, feinkiesig, feinsandig, schwach grobsandig 2.00 Schluff, kiesig, feinsandig 2.40 Kies, sandig, schwach schluffig 2.50 Auffüllung + Blöcke, (Sandstein) A 2.70 Auffüllung + Steine, (Sst), sandig, kiesig A 3.70 Schluff, stark feinsandig 4.30 Schluff, schwach tonig 5.00 Schluff, feinsandig 5.40 Fein-Mittelsand, stark schluffig, schwach grobsandig 6.00 Kies + Sand 7.00 Kies, schwach sandig 9.00 Mittelsand, stark kiesig 11.00 Kies, sandig 11.50 Sand, feinkiesig, schwach mittelkiesig 12.00 Kies, schwach sandig BS 0+600c 106,65 m 4.05 (102.60) (17.05.2017) 1.00 G s u' (Schotter) 2.00 U fs 3.40 U t' 4.00 U fS 4.60 fmS _ u (U-Li) 6.00 fmG mgs Legende halbfest - fest halbfest weich - steif weich AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 0+600 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.7 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_0_600.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 BK 0+700 105,81 m 0.25 AsphaltA 0.90 Auffüllung + Kies, stark schluffig, sandig, z.T. Schotter, Schlackereste A 2.80 Schluff, tonig 3.30 Schluff, stark feinsandig 5.30 Fein-Mittelkies, grobkiesig, sandig 7.30 Kies, sandig 8.30 Sand, feinmittelkiesig 9.00 Kies, sandig 12.00 Mittel-Grobkies, feinkiesig, schwach sandig Gelände Stora Enso (Hochwasserschutzwand) Sch 2.2 105,90 m+NHN 0.10 MutterbodenMu 1.35 Auffüllung + Kies, schwach steinig, sandig, schluffig A 1.45 Sand, kiesig 1.70 Schluff, schwach feinsandig km 0+695 Legende steif - halbfest steif weich - steif H oc hw as se rs ch ut zw an d AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 0+700 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.8 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_0_700.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 BK 0+800 105,38 m 0.25 AsphaltA 1.00 Auffüllung + Sand, kiesig (z.T. Schotter) A 2.50 Schluff, tonig, schwach organisch 3.50 Fein-Mittelkies, stark sandig 4.50 Fein-Mittelkies, (U-Linsen), schwach grobkiesig, sandig, schwach schluffig 5.10 Kies, sandig 6.50 Feinmittelsand, kiesig, schwach grobsandig 7.60 Kies, sandig 8.60 Kies, schwach sandig 12.00 Mittel-Grobkies, schwach sandig, feinkiesig Gelände Stora Enso (Hochwasserschutzwand) Sch 5 105,76 m 0.15 MutterbodenMu 1.36 Auffüllung + Sand, kiesig, schluffig, Ziegelreste A 1.94 Auffüllung + Kies, schwach steinig (Sst), sandig, schluffig A 2.10 Schluff, tonig, feinsandig Legende steif weich - steif H oc hw as se rs ch ut zw an d AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 0+800 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.9 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_0_800.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 0+840 107,43 m 4.70 (102.73) (22.03.2017) 0.20 MutterbodenMu 0.50 Kies, stark sandig 1.10 Schluff, schwach tonig 1.30 Fein-Mittelkies, sandig 2.20 Sand + Kies, sandig, steinig, schwach schluffig, vereinz. Schlackereste 3.00 Ton, stark schluffig, schwach organisch 3.60 Schluff, tonig, schwach organisch 4.00 Schluff, schwach tonig, schwach organisch 4.60 Ton, schluffig 5.00 Fein-Mittelkies, sandig 6.00 Fein-Mittelkies, schwach grobsandig 7.00 Mittelsand, feinsandig 7.60 Feinmittelsand 8.50 Mittelsand, feinmittelkiesig, schwach grobkiesig 12.00 Kies, grobsandig, schwach mittelsandig BS 0+840a 105,90 m 0.80 G s u' (Sst-Schotter) 2.00 U fs´ 2.40 fmS fmg (z.T. gebrochenes Material) 3.30 U t' fs´ 4.00 fmS _ g 6.00 fmG _ s BS 0+840c 106,13 m 0.60 G s u' (Sst-Schotter) 2.00 U fs´ 2.40 fmG _ s u' 3.50 U t 4.00 G _ s 6.00 fmG mgs Legende halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 0+840 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.10 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_0_840.bop 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 0+900 107,36 m 5.10 (102.26) (21.03.2017) 0.10 MuMu 0.30 S g x' u' 0.50 mS g u' U-Li 0.70 G s u, Ziegel-, Schlackereste 0.80 G U s 1.40 U fs g' 1.60 G U s o' 2.00 U t, vereinz. Schlackereste 4.60 U fs 6.00 fmG _ s 7.00 mS fs gs' 7.50 mS fg 8.50 mS g gs' 9.00 mS _ g 10.00 G s 12.00 G gs BS 0+900c 105,89 m 0.50 G _ s u' 2.00 U fs´ 3.20 U t 4.00 fmG mgs 6.00 fmG gg' mgs u' (U-Li) Legende halbfest steif - halbfest weich - steif AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 0+900 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.11 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_0_900.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 DPH 1+000 107,50 m 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 35 Schlagzahlen je 10 cm BK 1+000 107,48 m 0.10 Schotter 0.80 Sand, stark mittelkiesig, feinkiesig 1.00 Schluff, schwach tonig, schwach kiesig 1.30 Sand, kiesig 1.60 Ton, schluffig, organisch 1.90 Sand, kiesig 2.00 Ton, schluffig 2.20 Sand, stark kiesig, U-Linsen 2.70 Ton, schwach schluffig 2.90 Schluff, stark feinsandig 3.50 Schluff, schwach feinsandig, schwach tonig 4.40 Ton, stark schluffig, schwach organisch 4.60 Fein-Mittelkies, sandig 5.30 Sand, feinmittelkiesig, schwach schluffig 5.65 Mittelsand, kiesig 7.20 Feinmittelsand, ab 6,5m schluffig 7.70 Feinsand, schwach mittelsandig, schluffig, grau-schwarz, aromatischer Geruch 8.20 Mittelsand, feinsandig, schwach schluffig, grau-schwarz, Geruch 9.20 Mittel-Grobsand, kiesig, feinsandig, grau-schwarz, Geruch 12.00 Fein-Mittelkies, stark sandig, grau-schwarz, Geruch BS 1+000a 104,59 m 0.70 G s u' z.T. Betonreste 2.00 S g u Schlackereste 4.00 G S 5.15 fmS g' u' 6.00 gS fmg, schwarzgrau, zT. orange, starker Geruch (aromatisch) BS 1+000b 106,42 m 0.60 G s 2.00 U t fs´ 2.40 fmG s' u' (U-Li) 3.30 U fs 4.00 mS g fs 4.80 fmG _ s u' 6.00 fS ms u' BS 1+000c 106,26 m 0.65 G s u (U-Li) 2.00 U t' fs´ 3.20 U t o´ 3.70 U t 6.00 fmS u g' o´ 6.80 fmS g u' o´ 8.00 fmG g _ s, starker Geruch (aromatisch) BS 1+000d 105,91 m 0.10 Mu GrasnarbeMu 0.40 G _ s u' Beton-, Ziegelreste 0.80 G X s Beton-, Ziegelreste 1.50 fmG gg _ s u' 1.75 fmG s u 2.40 G gs u' 3.25 U t 3.50 fmG s' 7.30 fmS fmg´ u' 8.00 fmG s Gelände Stora Enso Legende halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich 8.0 10 4. 56 1 10 4. 53 7 10 4. 54 0 10 4. 54 5 10 4. 65 6 10 7. 20 1 10 7. 46 5 10 7. 47 0 10 7. 48 1 10 7. 45 0 10 7. 34 7 10 6. 27 3 10 6. 16 4 10 6. 13 5 10 6, 07 10 6. 29 5 -2 1. 31 2 -2 0. 29 6 -1 0. 96 0 -1 0. 49 4 -6 .9 92 -1 .7 47 -1 .1 97 0. 00 0 1. 41 4 1. 54 2 1. 61 0 1. 87 6 4. 39 0 4. 60 9 5. 75 0 9. 95 6 12 .7 51 Bestand Station [m] [NHN] BHW = 106,70 m+NHN i = 7,5 %krit AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 17.05.2018 17.05.2018 17.05.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 1+000 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.12 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_QP_1_000.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 1+100 107,40 m 4.00 (103.40) (27.03.2017) 5.10 (102.30) 0.10 MutterbodenMu 0.30 Kies, (z.T. Schotter), steinig, sandig, schwach schluffig 1.30 Fein-Mittelkies, stark sandig 1.70 Ton, schluffig, schwach organisch 2.10 Ton, stark schluffig, schwach humos, schwach steinig (Ziegelreste) 2.80 Schluff, stark tonig, schwach organisch 3.20 Schluff, feinsandig 4.00 Schluff, tonig, schwach feinsandig 4.80 Schluff + Feinsand 5.70 Feinsand, stark schluffig 12.00 Kies, sandig BS 1+100c 105,79 m 3.85 (101.94) (23.05.2017) 0.60 Mutterboden + Schluff, sandig, kiesig Mu 2.00 Schluff, feinsandig 2.70 Schluff, feinsandig 4.00 Schluff + Feinsand 4.30 Feinsand, stark schluffig 6.00 Mittelsand, feinsandig BS 1+100d 105,91 m 4.60 (101.31) (02.06.2017) 0.10 Mu GrasnarbeMu 0.30 A G s z.T. Schotter, Kabelrest A 0.70 A fmG s Glasreste A 1.10 A fmG gg s u', Beton- und Ziegelreste A 1.55 A G s u' Ho-Re Betonreste A 1.75 A T _ s Ho-Re A 1.85 A fmG s u _ h (Ho-Re) A 2.45 A T fmg s Ho-Re A 2.60 A G (=Betonstücke) s u A 3.55 U fs (S-Bä) 6.00 fmS u' U-Li Gelände Stora Enso Legende halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich breiig - weich 12.0 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 1+100 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.13 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_1_100.bop 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 1+200 107,33 m 6.10 (101.23) (17.03.2017) 0.20 Kies, steinig, sandig, (Schotter) 1.40 Sand, kiesig, Schlufflinsen von 0,7-0,9m 1.80 Ton, schluffig 2.00 Ton, stark schluffig 2.90 Schluff, feinsandig, schwach tonig, schwach humos 3.20 Feinsand, stark schluffig, schwach mittelsandig 3.60 Schluff, feinsandig, schwach tonig, schwach humos 4.60 Ton, stark schluffig 5.00 Ton, schwach schluffig, schwach organisch 5.30 Schluff, tonig, schwach humos 6.10 Schluff, feinsandig 6.60 Kies, stark sandig 7.00 Fein-Mittelkies, stark sandig, schwach grobkiesig 8.00 Fein-Mittelkies, schwach grobkiesig, grobsandig 12.00 Kies, sandig BS 1+200c 106,02 m 4.78 (101.24) (23.05.2017) 0.60 MuMu 2.00 U fs 3.50 U fs' 4.00 U fs' 6.00 U f _ s 8.00 G s' u' , teilw. Kernverlust Legende halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 1+200 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.14 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_1_200.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 1+300 107,32 m 4.80 (102.52) (16.03.2017) 0.10 MutterbodenMu 0.30 Kies, steinig (Schotter), schwach sandig 0.60 Sand, mittelkiesig, schwach feinsandig 0.90 Sand, feinmittelkiesig, schwach schluffig, humos 1.20 Sand, feinmittelkiesig, schwach feinkiesig 2.00 Schluff, schwach feinsandig 2.80 Schluff, feinsandig 2.90 Fein-Mittelsand, schwach schluffig, U-Linsen 3.80 Schluff, feinsandig 4.80 Schluff, schwach feinsandig 7.00 Mittelsand, schwach feinsandig, schwach kiesig 7.60 Mittelsand, schwach feinkiesig, feinsandig 8.40 Feinmittelsand 9.00 Kies + Fein-Mittelsand 9.50 Kies, sandig 12.00 Kies, schwach sandig BS 1+300c 105,58 m 0.50 MutterbodenMu 2.00 Schluff, schwach feinsandig 2.60 Schluff, schwach feinsandig 2.90 Schluff, feinsandig 4.00 Sand, stark kiesig 6.00 Sand, kiesig Legende fest halbfest steif - halbfest AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 1+300 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.15 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_1_200.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 1+400 107,45 m 4.90 (102.55) (15.03.2017) 0.10 MutterbodenMu 0.70 Grobsand, stark schluffig, kiesig, z.T. Schotter 1.60 Feinmittelsand, feinkiesig, schwach grobsandig 2.60 Schluff, schwach tonig, schwach feinsandig 3.60 Schluff, schwach feinsandig 4.00 Schluff, stark feinsandig 4.80 Schluff, feinsandig 5.50 Feinsand, mittelsandig 6.00 schwach feinmittelsandig 6.50 Mittelsand, feinsandig, schwach feinkiesig 8.50 Kies, stark sandig 10.50 Fein-Mittelkies, schwach sandig 11.00 Fein-Mittelkies, sandig 12.00 Mittel-Grobkies, feinkiesig, schwach sandig BS 1+400d 105,39 m 3.00 (102.39) (27.04.2017) 0.10 A + PflastersteinA 0.20 A S fg' A 0.30 A G s (z.T. Schotter) A 0.50 A mgS g A 1.30 A G _ s u Kohle-, Backsteinreste (z.T. verbacken) A 1.70 A U s g', (z.T. verbacken) A 2.70 U t fs´ S-Bä 3.00 fS m _ s 4.40 mS fs 5.00 S fmg gg' Gelände Borregaard BS 1+400c 105,39 m 2.32 (103.07) (23.05.2017) 0.30 MutterbodenMu 2.00 Sand, stark kiesig 2.40 Kies, stark sandig, schwach schluffig 3.30 Schluff, schwach tonig 4.00 Feinmittelsand, schwach schluffig, (U-Linsen) 6.00 Kies, stark sandig Legende steif - halbfest steif weich - steif weich 18.0 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 1+400 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.16 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_1_400.bop 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 DPH 1+500 107,40 m 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 Schlagzahlen je 10 cm BK 1+500 107,43 m 5.90 (101.53) (15.03.2017) 0.10 MutterbodenMu 0.20 Sand, stark schluffig, kiesig (Schotter) 0.30 Sand, kiesig, schwach schluffig 1.20 Fein-Mittelkies, stark sandig 1.50 Mittelsand, kiesig, feinsandig 1.75 Ton, stark schluffig 2.00 Schluff, tonig 2.20 Sand, kiesig 3.75 Schluff, tonig, schwach feinsandig, verkohlter Holzrest ab 4.7m 4.15 Mittelsand, feinsandig, U-Linse ab 4,1m 6.20 Sand, stark kiesig 6.90 Sand, feinkiesig 7.80 Fein-Mittelkies, stark sandig 10.00 Fein-Mittelkies, sandig, schwach grobkiesig 10.20 Mittelsand, stark grobkiesig 12.00 Fein-Mittelkies, sandig, schwach grobkiesig BS 1+500a 104,59 m 0.30 Mu U sMu 0.70 U fs 1.20 fmS fg' 2.00 fmS fmg' 4.00 S g BS 1+500b 106,04 m 0.50 Mu U s gMu 1.10 fmG _ s u' (U-Li) 2.30 U t' fs' 3.30 fmS fg' 4.50 S fg mg' 6.00 S fg u' (U-Li) BS 1+500c 105,74 m 0.50 Mu U fs fg'Mu 2.00 fmG _ s 3.00 mS fs mg' 4.00 S _ g BS 1+500d 105,51 m 0.40 Mu U S gMu 1.50 G s u, Schlackereste 2.20 U t' s o' 3.50 mS fg' mg 5.00 fmG _ s Legende halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich 17.5 10 3. 82 3 -2 1. 36 8 Bestand Station [m] [NHN] 10 4. 42 1 10 5. 20 9 10 7. 40 0 10 7. 42 7 10 7. 44 9 10 7. 25 2 10 7. 18 4 10 6. 79 9 10 5. 81 2 10 5. 78 8 10 5. 61 8 -9 .6 25 -7 .3 11 -1 .1 39 0. 00 0 0. 79 3 3. 17 2 4. 28 5 5. 43 3 8. 35 4 9. 52 8 20 .7 04 BHW = 106,48 m+NHN i = 7,5 %krit AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 1+500 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.17 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_QP_1_500.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 DPH 1+540 107,31 m 0 10 20 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 21 Schlagzahlen je 10 cm BK 1+540 107,27 m 4.90 (102.37) (13.03.2017) 0.25 MutterbodenMu 1.40 Sand, stark feinmittelkiesig, schwach grobkiesig 2.20 Schluff, feinsandig, schwach tonig 4.00 Schluff, feinsandig, S-Bänder 4.30 Ton, schluffig, Wurzelreste 4.60 Schluff, feinsandig, schwach tonig 6.70 Sand, stark feinmittelkiesig, schwach grobkiesig 7.30 Mittel-Grobsand, feinsandig, schwach feinkiesig 9.30 Fein-Mittelkies, stark sandig, schwach grobkiesig 10.00 Kies, stark sandig 10.20 Kernverlust 10.70 Fein-Mittelkies, stark sandig, schwach grobkiesig 10.90 Sand, kiesig 11.00 Ton, schluffig 11.40 Grobsand, fein-mittelsandig 11.60 Ton, schluffig 12.00 Kies, schwach sandig BS 1+540a 104,92 m 0.40 Mu U s fgMu 1.10 fmG _ s 2.20 U f _ s 4.00 S f _ g BS 1+540b 106,30 m 0.50 Mu u s _ fmg Mu 1.00 fmG _ s 2.50 U fs 3.70 U t' fs' 5.00 fmG _ s 6.00 fG _ s BS 1+540c 105,73 m 0.30 Mu U s gMu 1.10 fmS f _ g u' U-Li 2.00 U t fs' o' 3.10 U fs t' 5.00 G _ s BS 1+540d 105,71 m 0.30 Mu u s fgMu 1.40 fmG _ u s 2.70 U fs t' 4.00 fmS f _ g u' U-Li 5.00 fmG mgs Legende halbfest steif weich - steif weich breiig - weich 18.0 Bestand Station [m] [NHN] 10 4. 77 9 10 4. 85 3 10 7. 33 4 10 7. 30 2 10 7. 32 7 10 6. 19 7 10 6. 13 5 10 5. 73 7 10 4. 77 2 10 4. 79 1 10 5. 41 8 10 5. 50 8 -1 0. 37 9 -7 .5 34 -1 .2 02 0. 00 0 1. 86 8 2. 98 3 3. 99 2 4. 83 1 6. 65 4 8. 99 7 13 .5 27 18 .3 02 BHW = 106,47 m+NHN i = 7,5 %krit AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 16.11.2017 16.11.2017 16.11.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 1+540, Dammscharte Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.18 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_QP_1_540.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BS 1+560 Scharte 107,29 m 0.10 MutterbodenMu 1.70 Kies, feinmittelsandig 3.00 Schluff, feinsandig 3.40 Fein-Mittelkies, sandig 4.25 Schluff, schwach tonig, schwach feinsandig 5.10 Kies + Sand 7.00 Kies, stark sandig, schwach schluffig Ansatzpunkt versetzt BS Scharte 107,29 m 0.30 Kies, feinmittelsandig 0.90 Fein-Mittelkies, stark sandig Bohrhindernis Legende fest halbfest - fest AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 1+560 (Dammscharte) Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.19 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_1+560_Scharte.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 87.0 89.0 91.0 93.0 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BS 1+600c 106,31 m 0.30 MutterbodenMu 1.10 Fein-Mittelkies, schwach schluffig 2.50 Schluff, feinsandig 3.80 Schluff, feinsandig 5.00 Feinmittelsand, schwach feinkiesig 6.00 Feinmittelsand, stark kiesig BK 1+600 107,42 m 4.90 (102.52) (17.05.2017) 5.60 (101.82) (15.05.2017) 0.30 MutterbodenMu 1.30 Feinmittelsand, stark kiesig, grobsandig 1.60 Kies, stark sandig 1.70 Schluff, tonig 3.60 Schluff, schwach feinsandig, schwach humos 4.10 Schluff, schwach feinsandig, kiesig 4.70 Schluff, feinsandig 4.80 Schluff, schwach tonig, schwach feinsandig 5.40 Feinmittelsand, stark schluffig 5.60 Mittelsand, feinsandig, schluffig 6.00 Mittel-Grobsand, feinmittelkiesig, schwach grobsandig 8.00 Fein-Mittelkies, sandig 8.70 Sand, kiesig 9.50 Kies, sandig 10.00 Fein-Mittelkies, schwach sandig, grobkiesig 11.00 Kies, schwach sandig 11.70 Kies, grobsandig, schwach schluffig, (U-Linsen) 14.00 Kies, sandig 15.20 Kies 15.80 Kies, sandig 16.20 Sand, kiesig 16.40 Ton, schluffig 16.60 Schluff + Torf, tonig 16.80 Torf 17.80 Schluff, tonig, schwach feinsandig 18.40 Schluff, feinsandig 19.60 Feinsand, stark schluffig 20.00 Feinmittelsand, T-Bänder 21.00 Schluff Legende halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif weich AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 1+600 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.20 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_1_600.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BS 1+700c 107,07 m 4.65 (102.42) (21.03.2017) 0.40 Mu fmG _ u mgsMu 0.90 fmG _ s 1.50 U t o´ g' 2.50 U fS 4.00 U f _ s 5.00 T u fs´ 5.90 T u o´ 8.00 fmG mgs BK 1+700 107,42 m 6.00 (101.42) (18.05.2017) 6.30 (101.12) (17.05.2017) 0.20 MutterbodenMu 1.40 Fein-Mittelkies, sandig 2.20 Schluff, schwach feinsandig 2.60 Fein-Mittelkies, stark schluffig, sandig 4.40 Schluff, feinsandig 4.60 Schluff, stark feinsandig 5.60 Schluff, tonig, schwach feinsandig 5.80 Schluff, feinsandig, schwach tonig 6.00 Ton, schluffig 6.30 Ton, schwach organisch 7.00 Fein-Mittelkies, schwach sandig 11.00 Kies, sandig 12.00 Kies, schwach sandig Legende halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 1+700 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.21 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_1_700.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BS 1+800c 105,51 m 3.34 (102.17) (21.03.2017) 0.40 Mu u s fmgMu 1.50 G _ s 2.80 fmS fs´ u' (U-Li) 4.00 T u' 5.00 T u' 6.30 T u S-Bä 8.00 U fs BK 1+800 107,63 m 6.00 (101.63) (19.05.2017) 8.00 (99.63) (18.05.2017) 0.10 Mutterboden (Grasnarbe)Mu 0.30 Schluff + Kies, stark sandig, durchwurzelt 1.00 Sand, stark kiesig 1.30 Schluff, stark sandig, kiesig 2.30 Kies, stark sandig 2.50 Sand, stark kiesig, schwach schluffig 3.70 Kies, sandig, schluffig 4.20 Sand, kiesig, schluffig, Kohle-, Pflanzenreste 4.50 Steine (Sst), kiesig, schwach sandig 4.80 Schluff, schwach feinsandig 5.10 Steine (Sst), schluffig, kiesig 6.00 Schluff, tonig 6.40 Ton, schluffig 7.80 Ton, stark schluffig, schwach organisch 8.00 Schluff, tonig 9.70 Kies, schwach sandig 10.00 Mittelsand, feinsandig, schwach schluffig 11.00 Feinmittelsand, kiesig, schwach schluffig 12.00 Kies, stark sandig Legende halbfest - fest weich - steif weich breiig - weich breiig AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 1+800 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.22 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_1_800.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 DPH 2+000 107,28 m 0 10 20 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 Schlagzahlen je 10 cm BS 2+000a 104,88 m 0.70 U _ s 1.60 G fms gg' u' (U-Li) 2.60 U t fs´ h´ 4.20 fmG mgs 6.00 G mgs BS 2+000b 106,48 m 0.30 Mu Mu 1.10 fmG _ s u' (U-Li) 2.80 U fS g' 4.00 U f _ s Schlackereste 5.10 fS _ u g 6.50 G s u' (U-Li) 8.00 fmG gs BS 2+000c 105,64 m 0.50 MuMu 1.70 fmS g u' (U-Li) 2.70 U f _ s 3.80 fmS _ u 6.00 G s BS 2+000d 105,02 m 0.60 S G _ u (schwach durchwurzelt) 1.20 G _ u s 2.60 U t fs´ 3.10 U t' fs' S-Bä 6.00 G s BK 2+000 107,30 m 5.10 (102.20) (23.05.2017) 5.50 (101.80) 0.20 Kies (Schotter), sandig, schluffig 1.10 Fein-Mittelkies, stark sandig, schwach grobkiesig, (U-Linsen) 1.40 Feinmittelsand, kiesig, grobsandig, schwach schluffig 1.70 Feinmittelsand, stark schluffig, kiesig, schwach grobsandig 2.90 Schluff, schwach tonig, schwach feinsandig 3.10 Schluff, kiesig, schwach tonig, schwach feinsandig 4.30 Schluff, stark feinsandig, humos 4.60 Schluff, stark feinsandig, schwach mittelsandig 5.00 Feinsand, mittelsandig, schluffig 5.35 Schluff, stark feinsandig 7.40 Kies, stark sandig 9.00 Fein-Mittelkies, grobkiesig, schwach sandig 9.20 Mittelsand, feinsandig 10.00 Kies, sandig 10.20 Mittelsand, feinsandig 10.35 Mittel-Grobsand, feinkiesig 11.00 Kies, schwach sandig 11.30 Mittel-Grobsand, schwach feinkiesig 12.00 Kies, sandig Legende halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif weich breiig - weich 11.5 -1 1. 33 0 -6 .8 98 -1 .3 38 0. 00 0 1. 24 7 5. 67 5 6. 82 4 8. 11 9 9. 48 7 14 .4 19 19 .5 41 21 .8 77 22 .5 89 22 .8 93 24 .3 33 24 .7 17 10 4. 79 7 10 4. 94 3 10 7. 21 0 10 7. 17 2 10 7. 18 0 10 5. 71 2 10 5. 39 6 10 5. 37 8 10 5. 18 7 10 5. 09 3 10 4. 97 2 10 4. 28 3 10 4. 47 5 10 4. 29 5 10 4. 68 5 10 4. 71 7Bestand Station [m] [NHN] BHW = 106,28 m+NHN i = 7,5 %krit AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 13.11.2017 13.11.2017 13.11.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 2+000 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.24 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_QP_2_000.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BS 2+100c 105,54 m 0.40 MuMu 0.80 G S u' (U-Li) 1.70 fmS g' u' (U-Li) 3.00 U t' fs´ h´ 3.50 fmS u 4.50 fmG mgs 6.00 fmg gg' mgs BK 2+100 107,19 m 5.00 (102.19) (24.05.2017) 5.20 (101.99) 0.10 Grasnarbe, Sand, kiesig (z.T. Schotter) 1.40 Fein-Mittelkies, grobkiesig, stark sandig 1.50 Feinmittelsand, kiesig, schwach schluffig 4.60 Schluff, schwach feinsandig 4.90 Mittelsand, feinsandig 5.20 Schluff + Feinsand 6.00 Kies, sandig 12.00 Kies, schwach sandig Legende steif - halbfest AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 2+100 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.25 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_2_100.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BS 2+200c 105,48 m 3.56 (101.92) (28.03.2017) 0.40 MuMu 0.80 U f _ s g' 1.70 fmS g' u (U-Li) 2.80 U fs´ t' 3.40 T _ u 4.40 U fs t' 6.00 fG mg s' 8.00 fmG gs BK 2+200 107,21 m 5.40 (101.81) (29.05.2017) 5.70 (101.51) 0.10 Mutterboden + Kies (Schotter), sandig Mu 0.30 Kies, steinig (Schotter), sandig 1.00 Feinmittelsand, stark kiesig, grobsandig 1.50 Mittelsand, U-Linsen, feinsandig, kiesig, schwach schluffig 1.70 Schluff, tonig 2.00 Schluff, schwach feinsandig 3.30 Schluff, feinsandig, schwach tonig, schwach humos 4.00 Schluff, stark feinsandig 4.40 Schluff, tonig, schwach organisch 5.40 Ton, schluffig 5.70 Schluff, feinsandig 7.30 Fein-Mittelkies, grobsandig, mittelsandig 9.70 Kies, sandig 12.00 Kies, schwach sandig Legende halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 2+200 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.26 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_2_200.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BS 2+300c 105,29 m 0.55 MuMu 1.50 mgS fm _ g fs 1.90 U fS 3.10 U fs´ 3.60 U t 5.00 G s 7.00 fmG s BK 2+300 107,13 m 5.10 (102.03) (30.05.2017) 5.30 (101.83) 0.10 Mutterboden (Grasnarbe)Mu 0.30 Kies, steinig (Schotter), schwach sandig 1.30 Sand, stark feinmittelkiesig 1.70 Mittelsand, kiesig, schwach schluffig 2.10 Schluff 2.70 Schluff, schwach feinsandig, schwach tonig 3.20 Schluff, schwach feinsandig 4.40 Schluff, schwach feinsandig, schwach humos, Wurzelreste 4.60 Schluff, stark feinsandig 5.10 Ton, schluffig 5.30 Mittelsand, grobsandig, schwach feinsandig, schwach feinkiesig 6.00 Fein-Mittelkies, sandig 7.30 Fein-Mittelkies, grobkiesig, schwach sandig 9.00 Mittelkies, grobkiesig, schwach sandig 12.00 Kies, sandig Legende halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif weich AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 2+300 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.27 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_2_300.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BS 2+400c 105,55 m 3.80 (101.75) (30.03.2017) 0.40 MuMu 1.00 mgS fm _ g gs' 2.10 G s 2.90 U fs 4.30 U f _ s 6.00 fmG gs ms' 8.00 fmG gs ms' BK 2+400 107,12 m 5.30 (101.82) (31.05.2017) 5.70 (101.42) 0.20 Kies, sandig (Schotter), durchwurzelt 1.50 Kies + Sand 1.60 Fein-Mittelkies, sandig 1.80 mittelsandig, schwach kiesig, schwach schluffig, (U-Linsen) 3.00 Schluff, tonig, schwach feinsandig 4.10 Schluff, schwach feinsandig, schwach tonig 5.00 Schluff, schwach tonig, z.T. Wurzelreste 5.50 Schluff, stark feinsandig 5.60 Schluff + Feinsand 7.00 Fein-Mittelkies, sandig, schwach grobkiesig 8.00 Kies, sandig 12.00 Fein-Mittelkies, grobkiesig, sandig Legende fest halbfest - fest halbfest steif - halbfest AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 2+400 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.28 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_2_400.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 m+NHN 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 DPH 2+500 107,00 m 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 Schlagzahlen je 10 cm BS 2+500a 104,03 m 2.25 (101.78) 0.90 U fs fmg´ Ho-Re 2.10 T u 5.00 G s BS 2+500b 105,64 m 0.60 U fs (schwach durchwurzelt) 1.70 mG fs mgs 3.50 U fs´ 4.00 T u' 7.00 G s BS 2+500c 105,39 m 3.85 (101.54) 0.40 MuMu 1.60 fmG ms 2.50 U fs´ 3.20 U t 3.60 T u 3.90 U fS 6.00 fG mg mgs BK 2+500 107,06 m 5.70 (101.36) (01.06.2017) 0.20 Mu G s uMu 1.70 fmG _ s gg' 3.00 U t fs' 5.00 U _ t fs' 5.40 T u' o' 5.70 fS U 9.20 fmG _ s gg 10.00 G mgs 10.10 mgS fs 11.00 G mgs 11.20 gS fg ms 11.50 fmG gs gg' 11.75 G s u' 12.00 mgS _ g fs´ Legende halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif weich - steif Bestand Station [m] [NHN] 10 2. 87 9 10 3. 56 4 10 3. 96 8 10 5. 59 1 10 6. 97 2 10 5. 71 1 10 4. 99 3 10 4. 88 2 -2 0. 00 0 -1 5. 00 0 -1 0. 00 0 -5 .0 00 0. 00 0 5. 00 0 10 .0 00 15 .0 00 104,87 104,07 104,48 1 BHW = 106,18 NHN i = 7,5 %krit AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 09.11.2017 09.11.2017 09.11.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 2+500 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.29 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_QP_2_500.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BS 2+600c 105,51 m 3.92 (101.59) 0.60 fmG s u (schwach durchwurzelt) 1.10 mS fg' fs u (U-Li) 3.00 G _ s u' 3.60 T u 3.90 T u' 6.00 fmG gs ms' BK 2+600 107,04 m 5.60 (101.44) (06.06.2017) 5.70 (101.34) (02.06.2017) 0.20 Mutterboden (+ Steine, Schotter, sandig, schluffig) Mu 1.00 Fein-Mittelkies, grobkiesig, stark sandig 1.40 Kies, sandig 1.70 Schluff, kiesig 3.00 Schluff, schwach tonig, schwach feinsandig 3.80 Schluff, stark feinsandig, schwach humos 4.30 Schluff, schwach tonig 4.60 Schluff, schwach feinsandig, schwach humos 5.20 Schluff, schwach tonig, S-Bänder 5.70 Ton, stark schluffig, organisch 6.00 Fein-Mittelkies + Sand 7.60 Kies, sandig 12.00 Kies, schwach sandig Legende halbfest - fest halbfest steif AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 2+600 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.30 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_2_600.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BS 2+800c 105,13 m 4.30 (100.83) 0.30 MuMu 1.70 fmG _ s u' (U-Li) 4.00 U t o´ T-Bänder 4.70 U f _ s 5.80 fmG s u 7.00 G s u' BK 2+800 106,80 m 6.00 (100.80) (08.06.2017) 6.00 (100.80) (07.06.2017) 0.10 MutterbodenMu 0.30 Kies, sandig, schwach schluffig, U-Linsen 0.90 Kies, stark mittelsandig, schwach grobsandig 1.10 Mittelsand, kiesig, schwach grobsandig 1.50 Fein-Mittelkies, mittelsandig, schwach grobkiesig 1.60 Feinmittelsand, kiesig, schwach schluffig, schwach grobsandig 2.10 Schluff, tonig 4.90 Schluff, schwach tonig, schwach humos 5.20 Schluff, tonig, Schalenreste 5.70 Ton, schwach schluffig 6.00 Feinsand, schwach mittelsandig, stark schluffig 6.80 Fein-Mittelkies, sandig, schwach schluffig 9.80 Fein-Mittelkies, grobkiesig, schwach sandig 12.00 Kies Legende halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 10.09.2019 10.05.2019 10.05.2019 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 2+800 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.32 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_2_800.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BS 2+900c 105,13 m 0.40 MuMu 2.00 G m _ s fs 4.00 T u 4.90 fmS fmg' u' 6.00 G s 7.00 fmG s BK 2+900 106,81 m 6.50 (100.31) (08.06.2017) 0.20 Mutterboden + Kies, steinig (Schotter) Mu 1.20 Sand, stark kiesig 1.60 Feinmittelsand, (U-Linsen), kiesig, schwach grobsandig, schwach schluffig 1.80 Sand, schwach kiesig 2.70 Schluff, schwach schluffig, schwach tonig 4.20 Schluff, schwach feinsandig, schwach humos 5.00 Schluff, schwach tonig, schwach feinsandig 5.40 Ton, schluffig 6.00 Feinmittelsand 6.50 Mittelsand, feinsandig, schwach schluffig 7.00 Fein-Mittelkies, sandig 8.00 Fein-Mittelkies, stark sandig, grobkiesig 8.70 Fein-Mittelkies, grobkiesig 11.50 Kies, sandig 12.00 Fein-Mittelkies, grobkiesig Legende fest steif - halbfest steif AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 2+900 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.33 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_2_900.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 m+NHN 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 DPH 3+000 106,72 m+NHN 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 Schlagzahlen je 10 cm BS 3+000d 104,15 m+NHN 0.10 Asphalt 0.30 A fmG _ s u A 0.50 A U _ s g A 1.50 U t 2.40 U t h' g' 2.80 T u 3.10 T o' u' 3.40 T u 4.20 fmS u (U-Li) 5.50 fmG s BS 3+000a 103,23 m+NHN 0.50 MuMu 1.50 U fs 2.10 U fs t' 3.80 fmS u' 4.90 fmG s u' 6.00 G s BS 3+000b 105,21 m+NHN 0.60 U s g 1.30 G ms gs' 2.50 U fs 3.70 T u 5.00 fmS u' (U-Li) 7.00 fmG mgs BS 3+000c 105,10 m+NHN 4.86 (100.24) 0.40 MuMu 1.80 G fm _ s gs 3.10 U fs 3.70 T u o' 5.00 fmS u' (U-Li) 8.00 fmG s BK 3+000 106,77 m+NHN 6.50 (100.27) (12.06.2017) 0.20 G(Schotter) _ s u' 1.40 fmG _ s gg 1.60 fS _ u g' 1.75 mS fs gs' u' (U-Li) 2.10 U t 2.30 S _ g 4.70 U t' fs´ 5.40 T o 5.70 fS _ u 6.00 fmS 6.35 U f _ s S-Bä 6.70 fmS u' 6.90 fmS _ u Wechsellagerung 8.15 fmG s gg 8.40 fmS u' 9.90 fmG s gg 11.00 G s' 11.20 mgS u' fs 12.00 G s (U-Li bei 11, 75 m) Legende halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich breiig - weich 104,83 10 2. 76 3 10 3. 45 5 10 3. 41 6 10 5. 26 4 10 6. 68 1 10 5. 34 1 10 4. 74 4 10 4. 52 0 10 4. 31 3 -2 0. 00 0 -1 5. 00 0 -1 0. 00 0 -5 .0 00 0. 00 0 5. 00 0 10 .0 00 15 .0 00 20 .0 00 Bestand Station [m] [NHN] BHW = 106,11 NHN i = 7,5 %krit AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 09.11.2017 09.11.2017 09.11.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 3+000 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.34 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_QP_3_000.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BS 3+100c 104,96 m 0.40 S fmg u' (schwach durchwurzelt) 1.70 fmS _ g u' (U-Li) 2.90 U fs h´ 4.20 fS _ u 5.60 G fms 7.00 fmG ms gs BK 3+100 106,75 m 6.50 (100.25) (12.06.2017) 0.10 MutterbodenMu 0.30 Kies + Steine (Schotter), sandig, durchwurzelt 1.30 Kies, mittelsandig, schwach grobsandig 1.40 Feinmittelsand, kiesig 2.00 Schluff, schwach feinsandig 4.30 Schluff, feinsandig 4.60 Schluff, tonig, schwach organisch 5.50 Feinsand, schwach mittelsandig, schluffig, schwach humos 5.60 Feinmittelsand, kiesig, schwach schluffig 5.80 Mittelsand, feinmittelkiesig 7.00 Fein-Mittelkies, sandig, schwach schluffig, (U-Linsen) 8.00 Fein-Mittelkies, sandig 12.00 Kies, schwach sandig Legende fest halbfest - fest halbfest steif - halbfest AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 3+100 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.35 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_3_100.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BS 3+200c 105,02 m 0.50 MuMu 1.70 fmG m _ s gs' fs´ 2.90 U t fs´ 3.80 T u o´ 4.70 fmS u (U-Li) fs´ 6.30 mS gs fg' 8.00 S fg mg' BK 3+200 106,72 m 6.30 (100.42) (13.06.2017) 0.10 MutterbodenMu 0.30 Kies (Schotter), feinmittelsandig, schwach feinmittelkiesig 1.40 Fein-Mittelkies, sandig 1.50 Schluff, schwach tonig, schwach humos, feinsandig 2.50 Schluff, schwach feinsandig 3.00 Schluff, schwach tonig 3.10 Grobkies, schluffig, (Sandstein-Bruch) 4.40 Schluff, schwach tonig, schwach feinsandig, schwach humos 5.00 Schluff, stark tonig 5.40 Schluff, schwach tonig 5.70 Schluff, schwach feinsandig 6.00 Mittelsand, stark feinsandig 6.30 Feinsand, mittelsandig, schwach schluffig 8.00 Sand, feinkiesig, schwach mittelkiesig 9.70 Fein-Mittelkies + Sand 12.00 Kies, schwach sandig Legende halbfest steif - halbfest steif weich - steif AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 3+200 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.36 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_3_200.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 84.0 86.0 88.0 90.0 92.0 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 BS 3+400c 105,63 m 5.16 (100.47) (04.04.2017) 0.40 MuMu 1.90 fmG gg' s' 3.50 U t 4.80 T u 5.80 fmS _ u 8.00 fmS _ g u (U-Li) BK 3+400 106,76 m 6.20 (100.56) (19.06.2017) 0.10 MutterbodenMu 0.30 Kies + Steine, sandig (Schotter), Wurzelreste 1.40 Sand, kiesig, Wurzelreste 1.50 Schluff, feinsandig, schwach kiesig 1.60 Sand, schwach kiesig 2.20 Schluff, schwach tonig, schwach feinsandig 4.40 Schluff, feinsandig, schwach tonig 6.00 Ton, schluffig 6.10 Schluff, feinsandig 6.90 Mittelsand, feinsandig 7.20 Schluff, stark feinsandig 8.00 Sand, schluffig, (U-Linsen) 8.30 Feinmittelsand, schluffig, (U-Linsen), schwach kiesig 9.00 Kies, sandig, schwach schluffig 10.80 Kies, sandig 13.40 Kies, schwach grobsandig 14.20 Kies, stark sandig 15.10 Mittel-Grobsand, schwach feinsandig 16.00 Sand, feinmittelkiesig 16.50 Sand, feinmittelkiesig, schwach tonig, Ton-Linsen 17.40 Mittel-Grobsand, feinsandig, schwach feinkiesig 19.50 Mittel-Grobsand, feinkiesig 20.30 Mittelsand, grobsandig, schwach feinsandig 22.00 Sand, kiesig 22.50 Kies, stark sandig Legende halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 3+400 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.38 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_3_400.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 m+NHN 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 DPH 3+500 106,67 m+NHN 0 10 20 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 Schlagzahlen je 10 cm BS 3+500a 103,94 m+NHN 4.02 (99.92) (04.04.2017) 0.80 MuMu 1.80 fmG _ s u' U-Li 2.50 U t' fs´ 3.30 U f _ s 4.50 T u 5.80 T u 8.00 fmG s _ t BS 3+500b 105,44 m+NHN 0.30 MuMu 1.00 fmG _ s 2.00 U fs´ 3.10 U f _ s 4.30 U f _ s 5.50 T u o´ 6.60 T u' o´ 7.80 T fmg' 10.00 fmG _ t s BS 3+500c 105,52 m+NHN 3.88 (101.64) (04.04.2017) 0.30 MuMu 2.20 fmG _ s 3.10 mS g u U-Li 3.80 U fs 4.70 fS ms _ u 6.00 T u o´ 8.00 T u 10.00 fmG _ t s BS 3+500d 104,02 m+NHN 2.37 (101.65) (04.04.2017) 2.20 mS _ g fs 3.30 U f _ s ms 6.00 T u o´ 7.40 T u o´ g' 10.00 fmG u s BS 3+500e 103,43 m+NHN 1.60 (101.83) (27.04.2017) 1.00 G s 1.90 G s 2.20 U t h (Pflanzenreste) 2.50 G gs' ms' 3.50 T u 4.20 T u' h´ (Pflanzenreste) 5.20 T u' o´ 5.90 S _ u g' (U-Li) 6.10 T u' o´ 7.00 G gs' BK 3+500 106,65 m+NHN 6.90 (99.75) (21.06.2017) 0.25 G (Schotter) s' 1.40 G _ s 2.00 S g u' U-Li (Stein bei 1,80m) 2.35 X g s u' Schlackereste 2.70 U t fs' 3.90 U fs 4.00 mS fs u' 4.30 U f _ s 5.00 U f _ s t' 5.25 U fS 5.70 U f _ s 6.10 U t fs' 6.60 U t 8.65 T o h (Pflanzenreste) 9.00 G s' 9.30 mgS u U-Li z.T. KV 11.00 fmG s gg 11.40 mgS fg mg' 12.00 fmG s gg Legende halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich breiig - weich 10 3. 09 1 10 3. 98 6 10 4. 74 1 10 6. 58 8 10 5. 49 1 10 5. 32 2 10 3. 96 6 10 3. 71 0 -1 5. 00 0 -1 0. 00 0 -5 .0 00 0. 00 0 5. 00 0 10 .0 00 15 .0 00 20 .0 00 103,26 103,54 Bestand Station [m] [NHN] BHW = 106,03 NHN i = 7,5 %krit AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 09.11.2017 09.11.2017 09.11.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 3+500 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.39 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_QP_3_500.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BS 3+600c 105,23 m 0.30 U s fmg, (schwach durchwurzelt) 4.50 fmG fms u 8.00 fmG mgs BK 3+600 106,70 m 7.62 (99.08) (27.04.2017) 8.60 (98.10) (26.04.2017) 1.00 Kies, sandig 4.80 Schluff, stark sandig 5.40 Feinmittelsand, kiesig, schwach schluffig, (U-Linsen) 7.00 Fein-Mittelkies, mittelsandig, schwach grobsandig 9.00 Kies, sandig, schwach schluffig 12.00 Kies, schwach sandig Legende steif - halbfest AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 3+600 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.40 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_3_600.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 92.0 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 BS 3+700c 104,88 m 4.68 (100.20) 0.30 MuMu 0.60 fmG _ s u' (z.T. verbacken) 2.50 fmG mgs gg' 2.80 U fs t' fg' 3.40 U t fs´ 6.00 T u 7.80 U fs t 10.00 fmG u mgs BK 3+700 106,62 m 6.70 (99.92) (26.04.2017) 11.00 (95.62) (25.04.2017) 0.70 Kies, sandig, schwach steinig 1.00 Kies, mittelsandig 2.50 Feinmittelsand, stark schluffig, schwach feinkiesig 3.00 Schluff, stark feinsandig, S-Bänder, schwach mittelsandig 5.00 Schluff, stark feinsandig, schwach organisch 7.50 Schluff, schwach tonig, schwach feinsandig 8.50 Schluff, stark feinsandig 10.80 Ton, schluffig 11.00 Kies, sandig, schwach schluffig, (U-Linsen) 13.00 Kies, mittelgrobsandig 15.00 Mittel-Grobsand, schwach kiesig Legende steif weich - steif weich AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 3+700 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.41 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_3_700.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 BS 3+800c 104,88 m 0.30 fmG s u' h´ (schwach durchwurzelt) 1.50 fmG mgs fs´ 2.30 U fs fg' 4.00 fmG gg' mgs 6.00 fmG gs ms' BK 3+800 106,62 m 7.50 (99.12) (25.04.2017) 8.00 (98.62) (21.04.2017) 0.30 Mutterboden + SchotterMu 1.30 Kies, mittelsandig 2.50 Schluff, schwach tonig, schwach feinsandig 3.50 Feinmittelsand, stark schluffig, (U-Linsen) 4.00 Schluff, stark feinsandig 7.60 Fein-Mittelkies, grobkiesig, sandig 12.00 Kies, schwach sandig Legende fest halbfest steif - halbfest AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 3+800 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.42 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_3_00.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 92.0 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 BS 3+900c 104,91 m 0.50 S fmg u' h´ (schwach durchwurzelt) 1.70 fmG mgs 2.50 U s fg mg' 4.00 mS fmg fs' 4.60 fmG _ s 6.00 fmG mgs BK 3+900 106,47 m 7.80 (98.67) (20.04.2017) 8.00 (98.47) (20.04.2017) 1.00 Kies, stark sandig (z.T. Schotter) 2.25 Schluff, feinsandig 5.00 Kies, sandig 6.00 Fein-Mittelkies, stark sandig 7.00 Kies, sandig 9.30 Kies, schwach sandig 10.00 Sand, schluffig, (U-Linsen), kiesig 12.70 Mittelsand, grobsandig, schwach feinsandig, schwach kiesig 13.00 Sand, kiesig 15.00 Kies, schwach grobsandig Legende steif weich AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 3+900 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.43 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_3_900.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 m+NHN 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 DPH 4+000 106,45 m+NHN 0 10 20 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 21 Schlagzahlen je 10 cm BK 4+000 106,48 m+NHN 8.00 (98.48) (19.04.2017) 0.10 G s u 0.80 G _ s 1.20 G _ s u' 1.50 fmS u g 2.20 fmG _ s u 2.40 fmG s 3.15 G s u (U-Bänder) 4.50 G mg _ s 4.80 U f _ s h 5.10 fmS u 7.50 fmG _ s gg' 7.70 mS gs' u' 8.00 fS ms u' 8.40 G s 9.00 S _ g 9.40 G S 10.00 mgS _ g 12.00 fmG s gg' BS 4+000a 104,20 m+NHN 0.80 U f _ s g' 1.50 fmG s u (U-Li) 2.50 U fS fg' 4.20 fmG 6.00 S u' (U-Li) Ho-Re BS 4+000b 105,20 m+NHN 0.50 U f _ s fg' 1.00 G _ s u (U-Li) 2.00 U fs 3.30 U f _ s 4.10 fmS u' (U-Li) 6.00 fmG mgs 8.00 fmG _ s BS 4+000c 104,80 m+NHN 0.50 S _ u fmg (schwach durchwurzelt) 1.50 fmG m _ s fs 3.00 U fs 4.50 fmG gg' mgs 6.00 fmG gg' mgs BS 4+000d 102,75 m+NHN 3.90 (98.85) 0.20 MuMu 0.90 U fs 1.30 fmS u' (U-Li) 3.30 fmG _ s gg' 4.30 G gs 4.60 fmS u' g' 5.00 G gs Legende halbfest - fest halbfest -1 7. 92 8 -1 3. 88 4 -1 2. 58 2 -1 0. 44 5 -9 .0 88 -6 .5 02 -3 .4 24 -0 .8 59 0. 00 0 0. 54 9 1. 42 0 4. 02 6 5. 78 5 6. 46 1 6. 99 3 9. 23 1 10 .5 10 11 .9 67 14 .3 55 17 .8 30 19 .7 94 10 3. 17 4 10 3. 19 6 10 3. 53 7 10 3. 96 2 10 3. 99 0 10 4. 22 2 10 5. 45 6 10 6. 49 3 10 6. 47 9 10 6. 47 0 10 6. 46 7 10 5. 46 7 10 4. 86 8 10 4. 81 0 10 4. 62 9 10 4. 52 4 10 4. 49 1 10 4. 42 8 10 4. 32 9 10 3. 30 9 10 2. 73 8 i = 7,5 %krit Bestand Station [m] [NHN] BHW = 105,91 NHN AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 16.11.2017 16.11.2017 16.11.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+000 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.44 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_QP_4_000.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 BS 4+100c 104,63 m 0.30 MuMu 1.60 mS _ g gs 4.00 U f _ s fmg 4.70 fmS u' (U-Li) 6.00 mS _ g gs BK 4+100 106,52 m 7.60 (98.92) (13.04.2017) 8.00 (98.52) (13.04.2017) 1.70 Sand, stark kiesig, schwach steinig, (Sst) 2.00 Schluff, stark feinsandig 3.00 Fein-Mittelkies, stark sandig 4.00 Feinmittelsand, kiesig, schwach grobsandig, schwach schluffig 7.00 Mittelsand, stark feinmittelkiesig, schwach grobsandig 8.00 Kies, sandig 12.00 Kies, schwach grobsandig Legende fest halbfest AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+100 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.45 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_4_100.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 BS 4+300d 104,26 m+NHN 4.90 (99.36) 0.20 MuMu 0.40 U f _ s g 1.00 G s 1.80 U s o' 2.50 U f _ s 3.50 fmS 4.30 mS fs g' 5.00 fmG _ s BS 4+300 104,32 m+NHN 4.90 (99.42) (27.04.2017) 4.90 (99.42) (27.04.2017) 0.60 U s' t' 1.30 G (=Schotter) u s 1.80 U f _ s g' 2.40 G (=Sst-Bruch) s' u (U-Li) 3.30 fS _ u ms fg' 4.50 fmG s 6.00 fmG s BS 4+300a 104,25 m+NHN 0.50 MuMu 2.10 G _ s u (U-Li) 3.70 fmS u' (U-Li) 6.00 fmG mgs BS 4+300c 104,69 m+NHN 0.40 MuMu 2.00 fmG u (U-Li) 3.00 fmS _ u U-Li 4.10 fmS fg' 5.50 fmG _ s 7.00 G s BK 4+300 106,41 m+NHN 7.30 (99.11) (12.04.2017) 8.00 (98.41) (12.04.2017) 0.80 S g x' (Sst) 2.00 S _ g u' 4.00 G S 5.00 mS fs fg' 7.40 mS _ g fs´ gs' 8.10 G s 12.00 G s' -1 7. 08 7 -1 5. 94 6 -1 0. 11 9 -9 .8 55 -6 .1 24 -1 .7 15 -1 .2 77 0. 00 0 1. 27 7 4. 99 8 5. 23 9 6. 41 7 6. 69 1 9. 97 4 12 .1 02 14 .5 72 15 .9 26 18 .4 79 18 .7 46 22 .6 58 10 1. 04 9 10 1. 58 7 10 4. 34 6 10 4. 35 2 10 4. 35 0 10 6. 27 8 10 6. 41 0 10 6. 41 9 10 6. 42 7 10 5. 04 8 10 4. 96 5 10 4. 74 6 10 4. 54 6 10 4. 50 7 10 4. 52 0 10 4. 51 4 10 4. 14 0 10 4. 18 8 10 4. 18 8 10 4. 22 4Bestand Station [m] [NHN] BHW = 105,78 NHN i = 7,5 %krit AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 16.11.2017 16.11.2017 16.11.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+300 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.47 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_QP_4_300.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 m+NHN 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0BS 4+350 104,36 m 0.50 U fs 1.30 G (=Schotter, Ziegelreste) s u 2.00 G (=Sst-Bruch) 3.10 G _ s 4.50 fmG s u' 6.00 fmG gg' mgs´ Damm-km 4+360 BS 4+400c 104,76 m 0.50 MuMu 1.50 S fmg u 2.00 fmG S u Sst-Bruch 3.50 fmG s u' (U-Li) 4.20 U fs t' 5.50 G s 7.00 G gs' BK 4+400 106,47 m 7.00 (99.47) (11.04.2017) 0.60 Sand, kiesig 1.30 Kies, stark feinmittelsandig 1.50 Schluff, stark sandig, kiesig, verbacken 7.00 Fein-Mittelkies + Sand 9.60 Kies, sandig 12.00 Kies, schwach sandig Legende fest halbfest - fest weich AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+400 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.48 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_4_400.bop 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 DPH 4+500 106,59 m+NHN 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 Schlagzahlen je 10 cm BK 4+500 106,58 m+NHN 7.30 (99.28) (19.04.2017) 8.00 (98.58) (18.04.2017) 0.20 G (Schotter) s u' 0.50 fS _ u 0.70 fmG ms fs 0.80 S _ u g 1.10 U f _ s o' 3.60 fmG _ s 3.65 U f _ s 4.00 fmS u' 4.50 fmG s 5.00 mS u' U-Li 5.30 mS fs g' 6.60 mS gs' fg' 9.60 fmG s gg' 10.20 mG f _ g gg s' 10.30 fG mg 10.50 mG gg fg' 10.70 G gs 12.00 fmG gg' s BS 4+500b 105,70 m+NHN 0.50 Mu Mu 1.60 G _ u s 3.10 fmG mgs 4.00 fmS u' U-Li 5.30 mS fs fg' 6.60 fmG _ s 8.00 G s BS 4+500d 104,50 m+NHN 0.40 MuMu 1.20 G s 1.90 S _ fmg u' U-Li 2.50 mS gs' 4.00 mS fs gs' 5.00 fmG mgs 104,82 m+NHN 0.50 A U s t' A 1.20 A X _ u Sst-Schotter A 1.70 U fS g' 3.20 G s 4.00 mS u U-Li BS 1a / E 8011a BS 4+500c/SPSE 104,83 m+NHN 0.40 A S _ g uA 0.80 U f _ s g' 1.40 S _ g u' 1.70 U f _ s 2.30 S g u' 4.00 fS mS gs' u' BS 1c / E 8011a Legende halbfest - fest halbfest steif naß BHW = 105,63 NHN -2 0. 29 1 10 3. 74 7 Bestand Station [m] [NHN] 10 3. 86 8 10 4. 58 4 10 4. 96 0 10 4. 96 7 10 5. 04 6 10 6. 15 8 10 6. 52 7 10 6. 49 9 10 6. 47 7 10 6. 46 7 10 5. 32 6 10 5. 12 5 10 4. 96 2 10 4. 93 6 10 4. 74 6 10 4. 70 8 10 4. 68 2 10 4. 49 1 10 4. 46 4 10 4. 00 4 10 3. 95 7 10 3. 96 6 10 3. 96 1 10 3. 96 4 10 3. 95 9 10 3. 95 6 10 3. 94 3 10 3. 94 2 10 3. 93 1 10 3. 92 8 -1 1. 20 9 -9 .4 78 -8 .7 09 -7 .5 21 -4 .6 39 -1 .9 71 -0 .9 96 0. 00 0 0. 79 2 1. 14 9 4. 24 8 4. 78 7 6. 29 6 6. 54 2 6. 69 6 7. 22 1 10 .2 38 13 .7 02 14 .2 56 15 .9 55 16 .1 65 16 .7 44 17 .0 24 18 .1 74 18 .6 94 19 .8 28 i = 7,5 %krit BS 4+500a/SPSE AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 16.11.2017 16.11.2017 16.11.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+500 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.49 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_QP_4_500.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 BS 4+600c 104,76 m 0.40 MuMu 0.80 G s u' (U-Li) 1.30 fmG _ s 1.60 U fs´ 2.50 G mgs 3.40 G mgs u' (U-Li) 4.10 fmS u' (U-Li) 6.00 fmG mgs BK 4+600 106,47 m 6.70 (99.77) (06.04.2017) 7.50 (98.97) (06.04.2017) 1.00 Fein-Mittelkies, stark sandig, schwach humos 1.30 Schluff, stark feinsandig 2.00 Kies, stark feinmittelsandig, schwach grobsandig 4.00 Kies, sandig 5.60 Schluff, stark sandig, schwach kiesig 6.00 Mittelsand, feinsandig, schwach kiesig 8.00 Fein-Mittelkies, sandig, schwach grobkiesig 12.00 Fein-Mittelkies, sandig Legende fest halbfest AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+600 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.50 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_4_600.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 BS 4+700c 104,79 m 0.30 MuMu 0.80 fmG mgs U-Li Schotter 2.00 G _ s 2.80 G s 4.00 fS ms u' (U-Li) 6.00 fmG mgs BK 4+700 106,40 m 6.35 (100.05) (05.04.2017) 7.00 (99.40) (05.04.2017) 1.00 Kies, stark sandig 1.20 Schluff, schwach feinsandig 4.30 Kies, stark sandig 5.00 Feinmittelsand, schwach kiesig 6.00 Kies, stark mittelsandig, feinsandig, grobsandig 8.00 Kies, stark sandig 12.00 Kies, schwach grobsandig Legende halbfest AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+700 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.51 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_4_700.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 4+800 106,37 m+NHN 5.88 (100.49) (04.04.2017) 6.00 (100.37) (04.04.2017) 0.10 G _ s u' 0.70 G _ s u' U-Li 0.85 T u 2.40 G _ s 2.60 U f _ s ms' 3.40 fmG _ s 3.70 T u s (S-Bä) o' 4.50 G _ s 4.80 fmS u U-Li 5.00 mS 5.30 S _ g u 5.50 S fmg 6.80 mS fs' fmg' 8.20 fmG _ s 12.00 fmG s gg BS 4+800a 103,56 m+NHN 0.70 U fs fmg´ 2.20 G s u' (U-Li) 2.90 U fS 3.80 mS fs gg' 6.00 mgS fm _ g BS 4+800b 105,01 m+NHN 1.20 U S fg' 2.00 G mgs 3.30 fmG gg' mgs 4.90 fS _ u ms' 6.00 fmS g u' 8.00 mgS fm _ g gg' BS 4+800c 104,78 m+NHN 4.35 (100.43) 0.70 U f _ s g (schwach durchwurzelt) 2.10 G _ s u (z.T. Sst-Bruch) 3.60 mG fg mgs 4.70 fmS g' u' (U-Li) 7.00 fmG g _ s ms Legende halbfest - fest halbfest steif - halbfest weich BHW = 105,48 NHN Fl ur st üc ks gr en ze -1 9. 02 7 10 2. 10 3 Fl ur st üc ks gr en ze Fl ur st üc ks gr en ze Bestand Station [m] [NHN] 10 2. 26 6 10 2. 98 1 10 3. 49 8 10 3. 62 0 10 3. 71 9 10 5. 18 3 10 6. 32 6 10 6. 33 5 10 6. 32 9 10 5. 63 2 10 4. 81 1 10 4. 75 4 10 4. 71 3 10 4. 50 2 10 4. 46 9 10 4. 44 2 10 4. 40 2 10 4. 38 4 10 4. 33 4 10 4. 15 8 10 3. 90 4 10 3. 92 9 10 3. 92 8 10 3. 93 1 10 3. 92 9 10 3. 90 7 10 3. 89 3 10 3. 39 2 1 02 .9 77 10 4. 51 3 10 6. 55 0 -1 4. 17 8 -1 2. 84 3 -1 2. 08 0 -9 .5 77 -7 .4 09 -3 .8 39 -1 .1 38 0. 00 0 1. 13 3 2. 99 4 5. 34 5 6. 01 4 6. 70 9 6. 94 8 8. 55 0 10 .3 71 12 .4 09 12 .6 79 14 .5 93 15 .3 27 16 .2 41 16 .7 85 17 .1 67 19 .1 47 21 .8 31 22 .2 25 22 .8 38 24 .0 97 -1 4. 17 8 -1 2. 84 3 -1 2. 08 0 -9 .5 77 -7 .4 09 -3 .8 39 -1 .1 38 0. 00 0 1. 13 3 2. 99 4 5. 34 5 6. 01 4 6. 94 8 8. 55 0 10 .3 71 12 .4 09 12 .6 79 14 .5 93 15 .3 27 16 .2 41 16 .7 85 17 .1 67 19 .1 47 21 .8 31 22 .2 25 22 .8 38 24 .0 97 i = 7,5 %krit AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 16.11.2017 16.11.2017 16.11.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+800 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.52 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_QP_4_800.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH m+NHN 94.0 96.0 98.0 100.0 102.0 104.0 106.0 BS 4+900c 104,78 m 0.50 G _ s u Wu-Re gg (=Schotter) 1.60 fmG _ s u' 2.00 gG (Sst-Bruch) u' 2.30 G _ s u 2.80 G u s 3.90 fmS u (U-Li) 5.10 mS 7.00 fmS u' fg' BK 4+900 106,39 m 6.40 (99.99) (04.04.2017) 8.00 (98.39) (04.04.2017) 0.10 MutterbodenMu 1.00 Schluff, tonig, schwach feinsandig, schwach kiesig 2.00 Kies, stark sandig 5.00 Kies, sandig 6.00 Sand, stark kiesig, schwach schluffig, (U-Linsen) 7.00 Mittelsand, feinsandig, schwach grobsandig 10.00 Sand, kiesig 12.00 Kies, schwach grobsandig Legende steif AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+900 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.1.53 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_ZP_4_900.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH B 10 B 10 B 10B 10 Willich 0+100 0+200 0+300 0+400 0+5 00 0+000 0-100 Maxau am Rhein BK 0+000 BK 0+400 BK 0+ 50 0/ D PH BK 0+200 BK 0+100 BK 0+300 BS 0+ 50 0a BS 0+ 50 0b BS 0+ 50 0c BS 0+ 50 0d BS 0+ 50 0e BS 0+300c BS 0+100 BS 0+200 BS 0+400cBS 0+400c AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. PLANINHALT FREIGEGEBEN Projekt: Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 AG-Dokumenten Nr. Anlage: OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Herzog+Partner GmbH Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka@herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Zeichnungsnummer: IGK_XXVII-L2-Lageplan_Erkundung.dwg Plangröße: Datei: Höhensystem Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Damm-km 0+000 - 4+959 Los 2 Lageplan geotechnische Erkundung Damm-km 0+000 - 0+500 KS KS JS 01.03.2018 1 : 1.000 Höhenstatus 160 DHHN 1992 Bestand 580 x 297 1.2 E 8580a AlterRheinhafen Mitscherlichstraße 0+500 0+600 0+700 0+800 0+900 1+000 Sch 4 Sch 5 Sch 6 BK 0+500/DPH BK 0+800 BK 0+840 BK 1+000/DPH BK 0+700 BK 0+600 BS 0+500a BS 0+500b BS 0+500c BS 0+500d BS 0+500e BS 0+600c BS 0+840c BS 0+840a BS 0+900c BS 1+000a BS 1+000b BS 1+000c BS 1+000d BK 0+900 Dammscharte Dammscharte Gleisdurchfahrt Horizontalbrunnen Sch 7.1 Sch 8.2 Sch 8.1 Sch 7.2DPH 6 DPH 1.2 DPH 1.1 DPH 2.1 Sch 2.1 Sch 2.1-1 DPH 4 DPH 5 DPH 3.2 DPH 3.1 Sch 3.1 Sch 3.2 Sch 2.2 Sch 2.2-1 Sch 1.1/Sch 1.2 3065 A Maxau GWM AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. PLANINHALT FREIGEGEBEN Projekt: Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 AG-Dokumenten Nr. Anlage: OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Herzog+Partner GmbH Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka@herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Zeichnungsnummer: IGK_XXVII-L2-Lageplan_Erkundung.dwg Plangröße: Datei: Höhensystem Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Damm-km 0+000 - 4+959 Los 2 Lageplan geotechnische Erkundung Damm-km 0+500 - 1+000 KS KS JS 20.03.2018 1 : 1.000 Höhenstatus 160 DHHN 1992 Bestand 580 x 297 1.3 E 8580a Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Steinwiesen1+000 1+100 1+200 1+300 1+400 1+500 BK 1 +000 /DPH BK 1+10 0 BK 1 +200 BK 1+30 0 BK 1 +400 BK 1 +500 /DPH BS 1 +000 a BS 1 +000 b BS 1 +000 c BS 1 +100 c BS 1 +100 d BS 1 +200 c BS 1 +300 c BS 1 +400 c BS 1 +400 d BS 1 +500 a BS 1 +500 b BS 1 +500 c BS 1 +500 d AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. PLANINHALT FREIGEGEBEN Projekt: Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 AG-Dokumenten Nr. Anlage: OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Herzog+Partner GmbH Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka@herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Zeichnungsnummer: IGK_XXVII-L2-Lageplan_Erkundung.dwg Plangröße: Datei: Höhensystem Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Damm-km 0+000 - 4+959 Los 2 Lageplan geotechnische Erkundung Damm-km 1+000 - 1+500 KS KS JS 20.03.2018 1 : 1.000 Höhenstatus 160 DHHN 1992 Bestand 580 x 297 1.4 E 8580a Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Kehl Alter Pionierhafen Dea-Scholven-Straße W aglach 1+500 1+ 60 0 1+ 700 1+8 00 1 +900 2+000 BK 1 +500 /DPH BK 1 +540 /DPH BK 1 +700 BK 1 +800 BK 1 +900 BK 2 +000 /DPHBS 1+ 500a BS 1 +500 b BS 1 +500 c BS 1 +500 d BS 1 +540 a BS 1 +540 b BS 1 +540 c BS 1 +540 d BS Scharte BS 1 +560 Scha rte BS 1 +700 c BS 1 +800 c BS 1 +900 c BS 2 +000 a BS 2 +000 b BS 2 +000 d KB 2 +000 BS 2 +000 c D am m sc ha rte Planung 2. Rheinbrücke nachrichtlich übernommen BK 1 +600 BS 1 +600 c AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. PLANINHALT FREIGEGEBEN Projekt: Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 AG-Dokumenten Nr. Anlage: OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Herzog+Partner GmbH Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka@herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Zeichnungsnummer: IGK_XXVII-L2-Lageplan_Erkundung.dwg Plangröße: Datei: Höhensystem Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Damm-km 0+000 - 4+959 Los 2 Lageplan geotechnische Erkundung Damm-km 1+500 - 2+000 KS KS JS 20.03.2018 1 : 1.000 Höhenstatus 160 DHHN 1992 Bestand 580 x 297 1.5 E 8580a Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Dea-Scholven-StraßeDea-Scholven-Straße 2+000 2+100 2+ 20 0 2+400 2+500 9,06 18,19 0,09 2+300 BK 2+0 00/D PH BK 2+1 00 BK 2+2 00 BK 2+3 00 BK 2+4 00 BK 2+5 00/D PH BS 2+0 00a BS 2+0 00b BS 2 +00 0d BS 2 +10 0c BS 2 +20 0c BS 2+3 00c BS 2 +40 0c BS 2 +50 0a BS 2+5 00b BS 2+5 00c KB 2+0 00BS 2+0 00c KB 2+5 00 335 0 O MW Karl sruh e GW M AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. PLANINHALT FREIGEGEBEN Projekt: Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 AG-Dokumenten Nr. Anlage: OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Herzog+Partner GmbH Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka@herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Zeichnungsnummer: IGK_XXVII-L2-Lageplan_Erkundung.dwg Plangröße: Datei: Höhensystem Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Damm-km 0+000 - 4+959 Los 2 Lageplan geotechnische Erkundung Damm-km 2+000 - 2+500 KS KS JS 20.03.2018 1 : 1.000 Höhenstatus 160 DHHN 1992 Bestand 580 x 297 1.6 E 8580a Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Unterwald Am Ölhafen Brendelheck Am Ölhafen 2+500 2+600 2 +700 2+80 0 3+000 9,88 13,77 2+9 00 BunkerBK 2+5 00/ DP H BK 2+6 00 BK 2+7 00 BK 2+8 00 BK 2+9 00 BK 3+0 00/ DP H BS 2+5 00a BS 2+5 00b BS 2+5 00c BS 2+7 00c BS 2+8 00c BS 2+9 00c BS 3+0 00a BS 3+0 00b BS 3+0 00dBS 2+6 00cKB 2+5 00 KB 3+0 00BS 3+0 00c Horizontalbrunnen AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. PLANINHALT FREIGEGEBEN Projekt: Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 AG-Dokumenten Nr. Anlage: OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Herzog+Partner GmbH Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka@herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Zeichnungsnummer: IGK_XXVII-L2-Lageplan_Erkundung.dwg Plangröße: Datei: Höhensystem Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Damm-km 0+000 - 4+959 Los 2 Lageplan geotechnische Erkundung Damm-km 2+500 - 3+000 KS KS JS 20.03.2018 1 : 1.000 Höhenstatus 160 DHHN 1992 Bestand 580 x 297 1.7 E 8580a Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Am Ölhafen Unterwald Geusen Unterwald Rasengitter Rasengitter 3 +000 3+ 100 3+200 3+400 3+500 10,46 13,38 0,27 26,06 3 + 300 BK 3+0 00/ DP H BK 3+1 00 BK 3+2 00 BK 3+3 00 BK 3+4 00 BK 3+5 00/ DP H BS 3+0 00a BS 3+0 00b BS 3+0 00d BS 3+1 00c BS 3+2 00c BS 3+3 00c BS 3+4 00c BS 3+5 00a BS 3+5 00b BS 3+5 00d BS 3+5 00e KB 3+0 00BS 3+0 00c KB 3+5 00 BS 3+5 00c AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. PLANINHALT FREIGEGEBEN Projekt: Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 AG-Dokumenten Nr. Anlage: OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Herzog+Partner GmbH Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka@herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Zeichnungsnummer: IGK_XXVII-L2-Lageplan_Erkundung.dwg Plangröße: Datei: Höhensystem Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Damm-km 0+000 - 4+959 Los 2 Lageplan geotechnische Erkundung Damm-km 3+000 - 3+500 KS KS JS 20.03.2018 1 : 1.000 Höhenstatus 160 DHHN 1992 Bestand 580 x 297 1.8 E 8580a Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Unterwald Am Ölhafen 3+500 3+600 3+70 0 3 +8 00 3+900 4+000 BK 3+ 50 0/D PH BK 3+ 60 0 BK 3+ 70 0 BK 3+ 80 0 BK 3+ 90 0 BK 4+ 00 0/D PH BS 3+ 50 0a BS 3+ 50 0b BS 3+ 50 0d BS 3+ 50 0e BS 3+ 60 0c BS 3+ 70 0c BS 3+ 80 0c BS 3+ 90 0c BS 4+ 00 0a BS 4+ 00 0b BS 4+ 00 0c BS 4+ 00 0d KB 3+ 50 0 BS 3+ 50 0c KB 4+ 00 0 33 53 A O MW GW M AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. PLANINHALT FREIGEGEBEN Projekt: Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 AG-Dokumenten Nr. Anlage: OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Herzog+Partner GmbH Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka@herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Zeichnungsnummer: IGK_XXVII-L2-Lageplan_Erkundung.dwg Plangröße: Datei: Höhensystem Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Damm-km 0+000 - 4+959 Los 2 Lageplan geotechnische Erkundung Damm-km 3+500 - 4+000 KS KS JS 20.03.2018 1 : 1.000 Höhenstatus 160 DHHN 1992 Bestand 580 x 297 1.9 E 8580a Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Am Ölhafen 1,40 1,2 8 5,41 3,48 3,96 12,66 13,93 1,15 8,99 3,77 12,93 13,04 2,43 4+000 4+100 4+ 200 4 +4 00 4+500 12,65 13,94 0,20 11,99 4 +3 00 BK 4+ 00 0/D PH BK 4+ 10 0 BK 4+ 20 0 BK 4+ 30 0 BK 4+ 40 0 BK 4+ 50 0/D PH BS 4+ 00 0a BS 4+ 00 0b BS 4+ 00 0c BS 4+ 00 0d BS 4+ 10 0c BS 4+ 20 0 BS 4+ 20 0a BS 4+ 20 0c BS 4+ 30 0 BS 4+ 30 0a BS 4+ 30 0c BS 4+ 30 0d BS 4+ 35 0 BS 4+ 40 0c BS 4+ 50 0a BS 4+ 50 0b BS 4+ 50 0c BS 4+ 50 0d KB 4+ 00 0 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. PLANINHALT FREIGEGEBEN Projekt: Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 AG-Dokumenten Nr. Anlage: OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Herzog+Partner GmbH Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka@herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Zeichnungsnummer: IGK_XXVII-L2-Lageplan_Erkundung.dwg Plangröße: Datei: Höhensystem Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Damm-km 0+000 - 4+959 Los 2 Lageplan geotechnische Erkundung Damm-km 4+000 - 4+500 KS KS JS 20.03.2018 1 : 1.000 Höhenstatus 160 DHHN 1992 Bestand 580 x 297 1.10 E 8580a Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Am Ölhafen Am Ölh afe n 4+500 4+600 4+700 4+900 5+000 11,05 14,10 0,06 3,42 4+800 BK 4+ 50 0/D PH BK 4+ 60 0 BK 4+ 70 0 BK 4+ 80 0 BK 4+ 90 0 BS 4+ 50 0a BS 4+ 50 0b BS 4+ 50 0c BS 4+ 50 0d BS 4+ 60 0c BS 4+ 70 0c BS 4+ 80 0a BS 4+ 80 0b BS 4+ 80 0c BS 4+ 90 0cKB 4+ 80 0 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. PLANINHALT FREIGEGEBEN Projekt: Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 AG-Dokumenten Nr. Anlage: OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Herzog+Partner GmbH Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka@herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Zeichnungsnummer: IGK_XXVII-L2-Lageplan_Erkundung.dwg Plangröße: Datei: Höhensystem Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Damm-km 0+000 - 4+959 Los 2 Lageplan geotechnische Erkundung Damm-km 4+500 - 5+000 KS KS JS 20.03.2018 1 : 1.000 Höhenstatus 160 DHHN 1992 Bestand 580 x 297 1.11 E 8580a Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH ' schwach stark Nebenanteile Legende klüftig fest halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich breiig - weich breiig naß A (Auffüllung)A Mu (Mutterboden)Mu G (Kies) fG (Feinkies) mG (Mittelkies) gG (Grobkies) S (Sand) fS (Feinsand) mS (Mittelsand) gS (Grobsand) U (Schluff) T (Ton) X (Steine) H (Torf) g (kiesig) fg (feinkiesig) mg (mittelkiesig) gg (grobkiesig) s (sandig) fs (feinsandig) ms (mittelsandig) gs (grobsandig) t (tonig) u (schluffig) x (steinig) Datei: 8580a_Legende.bop Grundwasser 2,50 30.06.2018 GW Ruhe 2,50 30.06.2018 GW Bohrende 2,50 30.06.2018 GW angebohrt AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 xx.xx.2017 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Legende Bodenarten Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.0 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de 8580a_Legende.bop 210 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 Mu Mu Mu Mu M BK 0+600 107,63 m 0.30 MuMu 1.10 mS fg fs gs' 1.40 U fs 1.60 mS fg fs gs' 2.00 U g fs 2.40 G s u' 2.50 A Y (Sst) A 2.70 A X (Sst) s g A 3.70 U f _ s 4.30 U t' 5.00 U fs 5.40 fmS _ u gs' 6.00 G S 7.00 G s' 9.00 mS _ g 11.00 G s 11.50 S fg mg' 12.00 G s' BK 0+500 107,50 m 0.10 MuMu 0.30 U fs' 0.70 S g 0.80 fmS 1.00 U fs g' 1.20 S fmg 1.40 U fs fg' 1.80 U fmG s 2.40 mG s u', schwarz, Geruch 3.00 U fs 4.60 U fs t' h' 5.30 T u 7.00 U f _ s 7.40 fS _ u ms Ho-Re 7.60 fmS g' u 8.00 S g Ho-Re 8.20 fS ms u 9.00 G _ s 9.60 S _ g 9.80 fmG _ s U-Li 10.70 mS g fs 11.00 fmG gs' gg' 12.00 fmG _ s BK 0+400 107,82 m 0.20 MuMu 0.40 U S g 0.50 mS fs fg 0.60 X 1.40 S g 1.60 G _ u s 1.90 fmG f _ s u 2.40 U fs' h´ 2.70 fS fG u ms' 3.00 U t' 3.70 G ms gs' 4.70 mS _ g u' (U-Li) 5.10 mS _ g 5.40 mG _ s 6.00 mS g 7.50 G _ s 8.20 S _ g u 9.00 S g 10.00 G s' 12.00 G s BK 0+300 107,78 m 0.20 MuMu 0.30 U f _ s 1.10 mS fs g' gs' 1.30 Beton 2.30 mS fmg fs' 3.00 S _ g 5.80 G s' 6.60 G s 6.70 S g _ u o´ 7.30 mgS fg 8.30 S fG mg' 11.00 fmG gs 12.00 G s BK 0+200 107,46 m 0.20 MuMu 0.50 G S _ u 0.60 mS fg u 1.00 U s g 1.30 G _ u s 1.90 mS g fs' gs' 2.60 mS fs g' 3.40 U fs 3.60 G s 3.70 mS fg fs´ 3.80 U gg 4.00 G fs ms u' 4.30 G s' 4.60 G S u Wu-Re 5.60 G gs u' 6.50 G x' s' 7.50 G x s u' 11.00 fmG fg' s' 11.50 fmG _ s 12.00 G gs' BK 0+100 107,09 m 0.30 MuMu 0.50 mS fs u' fg' 0.70 S g u' 1.30 U g s 1.40 S g u' 1.60 S _ g 2.70 G S 3.50 U s g 3.60 fmG g _ s u 3.90 U g 4.40 U fs g 5.00 U fs 6.00 fmG _ s 7.00 G S 8.00 fmG s 10.00 G s 12.00 G gs' BK 0+000 106,80 m 0.10 Asphalt 0.40 G (Sandstein) s u', Schlackereste 1.10 fmS _ g u 1.50 mgG s' 1.70 G u s 2.00 mS _ g fs u 3.20 G _ s u 4.00 U _ s g 4.80 mS fs u' gs' 5.00 U _ s g t' 5.80 G fm _ s gs 6.50 fmG gg gs 7.00 fmG s u' 8.00 fmG gs ms' gg' Ho-Re 9.00 G s 10.00 G s' 12.00 G s BK 0+700 105,81 m 0.25 AA 0.90 A G _ u s Schlackereste A 2.80 U t 3.30 U f _ s 5.30 fmG gg s 7.30 G s 8.30 S fmg 9.00 G s 12.00 mgG fg s' Gelände Stora Enso (Hochwasserschutzwand) BK 0+800 105,38 m 0.25 AsphaltA 1.00 A S g (z.T. Schotter) A 2.50 U t o´ 3.50 fmG _ s 4.50 fmG gg' s u' (U-Li) 5.10 G s 6.50 fmS g gs' 7.60 G s 8.60 G s' 12.00 mgG s' fg Gelände Stora Enso (Hochwasserschutzwand) BK 0+840 107,43 m 0.20 MuMu 0.50 G _ s 1.10 U t' 1.30 fmG s 2.20 S G x u' s 3.00 T _ u o´ 3.60 U t o´ 4.00 U t' o´ 4.60 T u 5.00 fmG s 6.00 fmG gs' 7.00 mS fs 7.60 fmS 8.50 mS fmg gg' 12.00 G gs ms' BK 0+900 107,36 m 0.10 MuMu 0.30 S g x' u' 0.50 mS g u' U-Li 0.70 G s u, Ziegel-, Schlackereste 0.80 G U s 1.40 U fs g' 1.60 G U s o' 2.00 U t, vereinz. Schlackereste 4.60 U fs 6.00 fmG _ s 7.00 mS fs gs' 7.50 mS fg 8.50 mS g gs' 9.00 mS _ g 10.00 G s 12.00 G gs Legende fest halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich breiig Homogenbereiche: Homogenbereich A: Oberboden Homogenbereich B1: Dammkörper, grobkörnig Homogenbereich B2: Dammkörper, fein-, gemischtkörnig Homogenbereich C: bindige Deckschichten Homogenbereich D: Fein-/Mittelsande Homogenbereich E: Kies und Kiessand D am m sc ha rte D am m sc ha rte 33.4Abschnitt I: Yachthafen 9.9Abschnitt II: HWS-Wand Abschnitt III: Industrie Homogenbereich A Homogenbereich A Homogenbereich B1 Homogenbereich E Homogenbereich D Homogenbereich C Homogenbereich B2 Homogenbereich C Homogenbereich B1 Homogenbereich B2 Homogenbereich E AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 16.11.2017 16.11.2017 16.11.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Längsschnitt Damm-km 0+000 bis 0+900 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.2.1 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen Schichtprofile 8580a_LS_0_000_0_800.bop 608 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 1+100 107,40 m 0.10 MuMu 0.30 G x s u' (z.T. Schotter) 1.30 fmG _ s 1.70 T u o´ 2.10 T _ u h´ x', Ziegelreste 2.80 U _ t o´ 3.20 U fs 4.00 U t fs´ 4.80 U fS 5.70 fS _ u 12.00 G s BK 1+200 107,33 m 0.20 G x s, Schotter 1.40 S g, Schlufflinsen von 0, 7-0,9m 1.80 T u 2.00 T _ u 2.90 U fs t' h´ 3.20 fS _ u ms' 3.60 U fs t' h' 4.60 T _ u 5.00 T u' o´ 5.30 U t h´ 6.10 U fs 6.60 G _ s 7.00 fmG _ s gg' 8.00 fmG gg' gs 12.00 G s BK 1+300 107,32 m 0.10 MuMu 0.30 G x (Schotter) s' 0.60 S mg fs´ 0.90 S fmg u' h 1.20 S fmg fg' 2.00 U fs´ 2.80 U fs 2.90 fmS u' U-Li 3.80 U fs 4.80 U fs´ 7.00 mS fs' g' 7.60 mS fg' fs 8.40 fmS 9.00 G fmS 9.50 G s 12.00 G s' BK 1+400 107,45 m 0.10 MuMu 0.70 gS _ u g 1.60 fmS fg gs' 2.60 U t' fs´ 3.60 U fs´ 4.00 U f _ s 4.80 U fs 5.50 fS ms 6.00 fms' 6.50 mS fs fg' 8.50 G _ s 10.50 fmG s' 11.00 fmG s 12.00 mgG fg s' BK 1+700 107,42 m 0.20 MuMu 1.40 fmG s 2.20 U fs´ 2.60 fmG _ u s 4.40 U fs 4.60 U f _ s 5.60 U t fs´ 5.80 U fs t' 6.00 T u 6.30 T o´ 7.00 fmG s' 11.00 G s 12.00 G s' BK 1+800 107,63 m 0.10 MuMu 0.30 U G _ s 1.00 S _ g 1.30 U _ s g 2.30 G _ s 2.50 S _ g u' 3.70 G s u 4.20 S g u, Kohle-, Pflanzenreste 4.50 X (Sst) g s' 4.80 U fs' 5.10 X (Sst) u g 6.00 U t 6.40 T u 7.80 T _ u o´ 8.00 U t 9.70 G s' 10.00 mS fs u' 11.00 fmS g u' 12.00 G _ s BK 1+900 107,47 m 0.10 MuMu 0.20 X g (Schotter) s' 0.60 S _ g 1.10 G (Schotter) s u 2.00 G _ s u' 3.50 fmG s gg' 4.10 fmS _ g _ u (U-Li) 4.60 fmG _ s gg' 5.00 U t fs´ 6.40 U fs 7.00 fS ms' u' 7.60 fS _ u ms' 8.00 fmS _ u _ h (torfig) 8.20 G fms 10.00 fmG s' gg' 10.50 G s' 11.00 fmG g _ s ms' gg' 12.00 G s BK 1+600 107,42 m 0.30 MuMu 1.30 fmS _ g gs 1.60 G _ s 1.70 U t 3.60 U fs´ h´ 4.10 U fs´ g 4.70 U fs 4.80 U t' fs´ 5.40 fmS _ u 5.60 mS fs u 6.00 mgS fmg gs' 8.00 fmG s 8.70 S g 9.50 G s 10.00 fmG s' gg 11.00 G s' 11.70 G gs u' (U-Li) 14.00 G s 15.20 G 15.80 G s 16.20 S g 16.40 T u 16.60 U H (Torf) t 16.80 H (Torf) 17.80 U t fs´ 18.40 U fs 19.60 fS _ u 20.00 fmS T-Bänder 21.00 U BK 1+000 107,48 m 0.10 Schotter 0.80 S m _ g fg 1.00 U t' g' 1.30 S g 1.60 T u o 1.90 S g 2.00 T u 2.20 S _ g U-Li 2.70 T u' 2.90 U f _ s 3.50 U fs´ t' 4.40 T _ u o´ 4.60 fmG s 5.30 S fmg u' 5.65 mS g 7.20 fmS u 7.70 fS ms' u 8.20 mS fs u' 9.20 mgS g fs 12.00 fmG _ s, grau-schwarz BK 1+500 107,43 m 0.10 MuMu 0.20 S _ u g (Schotter) 0.30 S g u' 1.20 fmG _ s 1.50 mS g fs 1.75 T _ u 2.00 U t 2.20 S g 3.75 U t fs´, verkohlter Holzrest ab 4,7m 4.15 mS fs, U-Linse ab 4,1m 6.20 S _ g 6.90 S fg 7.80 fmG _ s 10.00 fmG s gg' 10.20 mS g _ g 12.00 fmG s gg' BK 1+540 107,27 m 0.25 MuMu 1.40 S _ fmg gg' 2.20 U fs t' 4.00 U fs S-Bä 4.30 T u Wu-Re 4.60 U fs t' 6.70 S _ fmg gg' 7.30 mgS fs fg' 9.30 fmG _ s gg' 10.00 G _ s 10.20 KV 10.70 fmG _ s gg' 10.90 S g 11.00 T u 11.40 gS fms 11.60 T u 12.00 G s' Dammscharte Legende fest halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich breiig - weich Homogenbereiche: Homogenbereich A: Oberboden Homogenbereich B1: Dammkörper, grobkörnig Homogenbereich B2: Dammkörper, fein-, gemischtkörnig Homogenbereich C: bindige Deckschichten Homogenbereich D: Fein-/Mittelsande Homogenbereich E: Kies und Kiessand Abschnitt III: Industrie 13.6Abschnitt IV: Pionierhafen Abschnitt V: MiRO D am m sc ha rte Homogenbereich A Homogenbereich B1 Homogenbereich E Homogenbereich D Homogenbereich C Homogenbereich B2 Homogenbereich B1 Homogenbereich C Homogenbereich B2 Homogenbereich D Homogenbereich B1 Homogenbereich E O be re rZ w is ch en ho riz on tO ZH AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 16.11.2017 16.11.2017 16.11.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Längsschnitt Damm-km 0+840 bis 1+900 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.2.2 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen, Sondierungen Schichtprofile 8580a_LS_0_840_1_900.bop 608 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 2+100 107,19 m 0.10 Grasnarber S g (z.T. Schotter) 1.40 fmG gg _ s 1.50 fmS g u' 4.60 U fs´ 4.90 mS fs 5.20 U fS 6.00 G s 12.00 G s' BK 2+200 107,21 m 0.10 Mu G(Schotter) sMu 0.30 G x(Schotter) s 1.00 fmS _ g gs 1.50 mS fs g u' (U-Li) 1.70 U t 2.00 U fs´ 3.30 U fs t' h´ 4.00 U f _ s 4.40 U t o´ 5.40 T u 5.70 U fs 7.30 fmG gs ms 9.70 G s 12.00 G s' BK 2+300 107,13 m 0.10 MuMu 0.30 G x (Schotter) s' 1.30 S fm _ g 1.70 mS g u' 2.10 U 2.70 U fs´ t' 3.20 U fs´ 4.40 U fs´ h´ Wu-Re 4.60 U f _ s 5.10 T u 5.30 mS gs fs´ fg' 6.00 fmG s 7.30 fmG gg s' 9.00 mG gg s' 12.00 G s BK 2+400 107,12 m 0.20 G s (Schotter) durchwurzelt 1.50 G S 1.60 fmG s 1.80 ms g' u' (U-Li) 3.00 U t fs´ 4.10 U fs´ t' 5.00 U t' z.T. Wu-Re 5.50 U f _ s 5.60 U fS 7.00 fmG s gg' 8.00 G s 12.00 fmG gg s BK 2+600 107,04 m 0.20 Mu (X (Schotter) s u)Mu 1.00 fmG gg _ s 1.40 G s 1.70 U g 3.00 U t' fs' 3.80 U f _ s h' 4.30 U t' 4.60 U fs´ h´ 5.20 U t' S-Bä 5.70 T _ u o 6.00 fmG S 7.60 G s 12.00 G s' BK 2+700 106,99 m 0.10 MuMu 0.50 fmG _ s gg' 1.10 S _ g u' (U-Li) 1.50 G s 1.60 T u 4.70 U t h´ 5.00 U fs 5.40 T u' o´ 5.70 U S 6.70 fmG _ s u' (U-Li) 9.70 G s 12.00 fmG gg gs' BK 2+800 106,80 m 0.10 MuMu 0.30 G s u' U-Li 0.90 G m _ s gs' 1.10 mS g gs' 1.50 fmG ms gg' 1.60 fmS g u' gs' 2.10 U t 4.90 U t' h´ 5.20 U t 5.70 T u' 6.00 fS ms' _ u 6.80 fmG s u' 9.80 fmG gg s' 12.00 G BK 2+900 106,81 m 0.20 Mu G x (Schotter)Mu 1.20 S _ g 1.60 fmS g gs' u' (U-Li) 1.80 S g' 2.70 U u' t' 4.20 U fs´ h´ 5.00 U t' fs´ 5.40 T u 6.00 fmS 6.50 mS fs u' 7.00 fmG s 8.00 fmG _ s gg 8.70 fmG gg 11.50 G s 12.00 fmG gg BK 2+000 107,30 m 0.20 G(Schotter) s u 1.10 fmG _ s gg' (U-Li) 1.40 fmS g gs u' 1.70 fmS _ u g gs' 2.90 U t' fs' 3.10 U g t' fs´ 4.30 U f _ s h 4.60 U f _ s ms' 5.00 fS ms u 5.35 U f _ s 7.40 G _ s 9.00 fmG gg s' 9.20 mS fs 10.00 G s 10.20 mS fs 10.35 mgS fg 11.00 G s' 11.30 mgS fg' 12.00 G s BK 2+500 107,06 m 5.70 (101.36) (01.06.2017) 0.20 Mu G s uMu 1.70 fmG _ s gg' 3.00 U t fs' 5.00 U _ t fs' 5.40 T u' o' 5.70 fS U 9.20 fmG _ s gg 10.00 G mgs 10.10 mgS fs 11.00 G mgs 11.20 gS fg ms 11.50 fmG gs gg' 11.75 G s u' 12.00 mgS _ g fs´ Legende fest halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich breiig - weich Homogenbereiche: Homogenbereich A: Oberboden Homogenbereich B1: Dammkörper, grobkörnig Homogenbereich B2: Dammkörper, fein-, gemischtkörnig Homogenbereich C: bindige Deckschichten Homogenbereich D: Fein-/Mittelsande Homogenbereich E: Kies und Kiessand Abschnitt V: MiRO Homogenbereich A Homogenbereich B1 Homogenbereich E Homogenbereich D Homogenbereich C Homogenbereich B2 Homogenbereich B1 Homogenbereich C Homogenbereich B2 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 10.05.2019 10.05.2019 10.05.2019 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Längsschnitt Damm-km 2+000 bis 2+900 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.2.3 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen Schichtprofile 8580a_LS_2_000_2_900.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 3+100 106,75 m 0.10 MuMu 0.30 G X (Schotter) s durchwurzelt 1.30 G ms gs' 1.40 fmS g 2.00 U fs´ 4.30 U fs 4.60 U t o´ 5.50 fS ms' u h´ 5.60 fmS g u' 5.80 mS fmg 7.00 fmG s u' (U-Li) 8.00 fmG s 12.00 G s' BK 3+200 106,72 m 0.10 MuMu 0.30 G (Schotter) fms fmg´ 1.40 fmG s 1.50 U t' h´ fs 2.50 U fs´ 3.00 U t' 3.10 gG u (Sandstein-Bruch) 4.40 U t' fs' h' 5.00 U _ t 5.40 U t' 5.70 U fs´ 6.00 mS f _ s 6.30 fS ms u' 8.00 S fg mg' 9.70 fmG S 12.00 G s' BK 3+300 106,67 m 0.10 MuMu 0.30 G X s Wu-Re 1.30 G _ s 1.80 G S 2.00 T _ u 4.00 U t' h´ 5.40 T u h´ (Wu-Re) 5.70 U t 6.90 U f _ s 8.40 mS gs fs´ 9.90 mgS u' (U-Li) fs 11.20 mgS fs 11.50 G _ s 12.00 G BK 3+400 106,76 m 0.10 MuMu 0.30 G X s(Schotter) Wu-Re 1.40 S g Wu-Re 1.50 U fs g' 1.60 S g' 2.20 U t' fs´ 4.40 U fs t' 6.00 T u 6.10 U fs 6.90 mS fs 7.20 U f _ s 8.00 S u (U-Li) 8.30 fmS u (U-Li) g' 9.00 G s u' 10.80 G s 13.40 G gs' 14.20 G _ s 15.10 mgS fs´ 16.00 S fmg 16.50 S fmg t' T-Li 17.40 mgS fs fg' 19.50 mgS fg 20.30 mS gs fs´ 22.00 S g 22.50 G _ s BK 3+600 106,70 m 1.00 G s 4.80 U _ s 5.40 fmS g u' (U-Li) 7.00 fmG ms gs' 9.00 G s u' 12.00 G s' BK 3+700 106,62 m 0.70 G s x' 1.00 G ms 2.50 fmS _ u fg' 3.00 U f _ s S-Bä ms' 5.00 U f _ s o´ 7.50 U t' fs´ 8.50 U f _ s 10.80 T u 11.00 G s u' (U-Li) 13.00 G mgs 15.00 mgS g' BK 3+800 106,62 m 0.30 Mu + SchotterMu 1.30 G ms 2.50 U t' fs´ 3.50 fmS _ u (U-Li) 4.00 U f _ s 7.60 fmG gg s 12.00 G s' BK 3+900 106,47 m 1.00 G _ s (z.T. Schotter) 2.25 U fs 5.00 G s 6.00 fmG _ s 7.00 G s 9.30 G s' 10.00 S u (U-Li) g 12.70 mS gs fs´ g' 13.00 S g 15.00 G gs' BK 3+000 106,77 m 0.20 G(Schotter) _ s u' 1.40 fmG _ s gg 1.60 fS _ u g' 1.75 mS fs gs' u' (U-Li) 2.10 U t 2.30 S _ g 4.70 U t' fs´ 5.40 T o 5.70 fS _ u 6.00 fmS 6.35 U f _ s S-Bä 6.70 fmS u' 6.90 fmS _ u Wechsellagerung 8.15 fmG s gg 8.40 fmS u' 9.90 fmG s gg 11.00 G s' 11.20 mgS u' fs 12.00 G s (U-Li bei 11, 75 m) BK 3+500 106,65 m 0.25 G (Schotter) s' 1.40 G _ s 2.00 S g u' U-Li (Stein bei 1,80m) 2.35 X g s u' Schlackereste 2.70 U t fs' 3.90 U fs 4.00 mS fs u' 4.30 U f _ s 5.00 U f _ s t' 5.25 U fS 5.70 U f _ s 6.10 U t fs' 6.60 U t 8.65 T o h (Pflanzenreste) 9.00 G s' 9.30 mgS u U-Li z.T. KV 11.00 fmG s gg 11.40 mgS fg mg' 12.00 fmG s gg Legende fest halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif weich - steif weich breiig - weich Homogenbereiche: Homogenbereich A: Oberboden Homogenbereich B1: Dammkörper, grobkörnig Homogenbereich B2: Dammkörper, fein-, gemischtkörnig Homogenbereich C: bindige Deckschichten Homogenbereich D: Fein-/Mittelsande Homogenbereich E: Kies und Kiessand Abschnitt V: MiRO Homogenbereich A Homogenbereich B1 Homogenbereich E Homogenbereich D Homogenbereich C Homogenbereich B2 Homogenbereich A Homogenbereich E Homogenbereich B1 Homogenbereich C Homogenbereich B2 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Längsschnitt Damm-km 3+000 bis 3+900 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.2.4 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen Schichtprofile 8580a_LS_3_000_3_900.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 BK 4+000 106,48 m 0.10 G s u 0.80 G _ s 1.20 G _ s u' 1.50 fmS u g 2.20 fmG _ s u 2.40 fmG s 3.15 G s u (U-Bänder) 4.50 G mg _ s 4.80 U f _ s h 5.10 fmS u 7.50 fmG _ s gg' 7.70 mS gs' u' 8.00 fS ms u' 8.40 G s 9.00 S _ g 9.40 G S 10.00 mgS _ g 12.00 fmG s gg' BK 4+200 106,50 m 0.60 G s x' (Sst) 1.00 S G u' 1.30 U f _ s 4.00 G m _ s fs´ u' (U-Li) 6.00 fmG fm _ s 7.00 S g u (U-Li) 9.50 fmG gg' s 12.00 G gs' BK 4+300 106,41 m 0.80 S g x' (Sst) 2.00 S _ g u' 4.00 G S 5.00 mS fs fg' 7.40 mS _ g fs´ gs' 8.10 G s 12.00 G s' BK 4+500 106,58 m 0.20 G (Schotter) s u' 0.50 fS _ u 0.70 fmG ms fs 0.80 S _ u g 1.10 U f _ s o' 3.60 fmG _ s 3.65 U f _ s 4.00 fmS u' 4.50 fmG s 5.00 mS u' U-Li 5.30 mS fs g' 6.60 mS gs' fg' 9.60 fmG s gg' 10.20 mG f _ g gg s' 10.30 fG mg 10.50 mG gg fg' 10.70 G gs 12.00 fmg gg' s BK 4+800 106,37 m 0.10 G _ s u' 0.70 G _ s u' U-Li 0.85 T u 2.40 G _ s 2.60 U f _ s ms' 3.40 fmG _ s 3.70 T u s (S-Bä) o' 4.50 G _ s 4.80 fmS u U-Li 5.00 mS 5.30 S _ g u 5.50 S fmg 6.80 mS fs' fmg' 8.20 fmG _ s 12.00 fmG s gg BK 4+100 106,52 m 1.70 S _ g x' (Sst) 2.00 U f _ s 3.00 fmG _ s 4.00 fmS g gs' u' 7.00 mS _ fmg gs' 8.00 G s 12.00 G gs' BK 4+400 106,47 m 0.60 S g 1.30 G fm _ s 1.50 U _ s g verbacken 7.00 fmG S 9.60 G s 12.00 G s' BK 4+600 106,47 m 1.00 fmG _ s h´ 1.30 U f _ s 2.00 G fm _ s gs' 4.00 G s 5.60 U _ s g' 6.00 mS fs g' 8.00 fmG s gg' 12.00 fmG s BK 4+700 106,40 m 1.00 G _ s 1.20 U fs´ 4.30 G _ s 5.00 fmS g' 6.00 G m _ s fs gs 8.00 G _ s 12.00 G gs' BK 4+900 106,39 m 0.10 MuMu 1.00 U t fs´ g' 2.00 G _ s 5.00 G s 6.00 S _ g u' (U-Li) 7.00 mS fs gs' 10.00 S g 12.00 G gs' Legende fest halbfest - fest halbfest steif - halbfest steif weich Homogenbereiche: Homogenbereich A: Oberboden Homogenbereich B1: Dammkörper, grobkörnig Homogenbereich B2: Dammkörper, fein-, gemischtkörnig Homogenbereich C: bindige Deckschichten Homogenbereich D: Fein-/Mittelsande Homogenbereich E: Kies und Kiessand Abschnitt V: MiRO Homogenbereich B2 Homogenbereich E Homogenbereich D Homogenbereich C Homogenbereich B1 Homogenbereich A Homogenbereich E Homogenber eich B2 Homogenbereich D Homogenbereich B1 Homogenbereich D Homogenbereich B1 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 06.10.2017 06.10.2017 06.10.2017 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Längsschnitt Damm-km 4+000 bis 4+900 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.2.5 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Bohrungen Schichtprofile 8580a_LS_4_000_4_900.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 m+NHN 95.0 97.0 99.0 101.0 103.0 105.0 107.0 DPH 0+500 107,42 m 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 Schlagzahlen je 10 cm DPH 1+000 107,50 m 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 35 Schlagzahlen je 10 cm DPH 1+500 107,40 m 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 Schlagzahlen je 10 cm DPH 1+540 107,31 m 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 Schlagzahlen je 10 cm DPH 2+000 107,28 m 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 Schlagzahlen je 10 cm DPH 2+500 107,00 m 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 33 Schlagzahlen je 10 cm DPH 3+000 106,72 m+NHN 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 34 Schlagzahlen je 10 cm DPH 3+500 106,67 m+NHN 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 Schlagzahlen je 10 cm DPH 4+000 106,45 m+NHN 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 Schlagzahlen je 10 cm DPH 4+500 106,59 m+NHN 0 10 20 30 0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 9.0 10.0 11.0 12.0 Schlagzahlen je 10 cm Rammbarkeit* leicht leicht mittelschwer schwer sehr schwer *in Anlehnung an BAW Merkblatt MEH, Ausgabe 2017 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT ZEICHNUNGS-NRNAMEDATUMÄNDERUNG 1. 2. 3. Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 10.03.2020 10.03.2020 10.03.2020 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Längschnitt Damm-km 0+500 bis 4+500 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Bestand AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 2.2.6 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Rammsondierungen (DPH) Rammdiagramme / Rammbarkeit 8580a_LS_HP_DPH.bop 580 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Bestimmung der Kornverteilung durch kombinierte Sieb-Schlämmanalyse Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: Ka/KS Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 E 8580a Anl.: 3.1.11 Darstellung Nr. von bis Kurve(n) 1 1,5 2,5 ææææææææ D5 D10 D15 D17 D30 D50 D60 D85 Nr. [%] [mm] 1 k. E. 0,003 0,006 0,008 0,018 0,050 0,102 0,266 Kurve B/BS Höhe Bodenansprache 08.05.2017 DIN 18 196 DIN 18 300 BS 1+700c UL 4 Kurve Feinkornanteil P(0,063 < mm) 52,49 20,60,20,0630,020,0060,002 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00 0,00 0,01 0,10 1,00 10,00 Du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Ton Schluff f m g Sand f m g Kies Bestimmung der Kornverteilung durch kombinierte Sieb-Schlämmanalyse Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS7Ka Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 E 8580a Anl.: 3.1.12 Darstellung Nr. von bis Kurve(n) 1 2,7 4,2 ææææææææ D5 D10 D15 D17 D30 D50 D60 D85 Nr. [%] [mm] 1 k. E. 0,006 0,009 0,011 0,029 0,071 0,093 0,168 Kurve Feinkornanteil P(0,063 < mm) 46,17 24.05.2017 DIN 18 196 DIN 18 300 BS 1+900c UL 4 Kurve B/BS Höhe Bodenansprache 20,60,20,0630,020,0060,002 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00 0,00 0,01 0,10 1,00 10,00 Du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Ton Schluff f m g Sand f m g Kies Bestimmung der Kornverteilung durch kombinierte Sieb-Schlämmanalyse Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS/Ka Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 E 8580a Anl.: 3.1.13 Darstellung Nr. von bis Kurve(n) 1 3,0 3,5 ææææææææ D5 D10 D15 D17 D30 D50 D60 D85 Nr. [%] [mm] 1 k. E. 0,025 0,038 0,052 0,117 0,165 0,192 0,355 Kurve Feinkornanteil P(0,063 < mm) 17,92 19.05.2017 DIN 18 196 DIN 18 300 BS 2+100c SU* 4 Kurve B/BS Höhe Bodenansprache 20,60,20,0630,020,0060,002 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00 0,00 0,01 0,10 1,00 10,00 Du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Ton Schluff f m g Sand f m g Kies Bestimmung der Kornverteilung durch kombinierte Sieb-Schlämmanalyse Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS/Ka Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 E 8580a Anl.: 3.1.14 Darstellung Nr. von bis Kurve(n) 1 5,4 5,7 ææææææææ D5 D10 D15 D17 D30 D50 D60 D85 Nr. [%] [mm] 1 k. E. 0,012 0,018 0,020 0,034 0,096 0,126 0,172 Kurve B/BS Höhe Bodenansprache 02.08.2017 DIN 18 196 DIN 18 300 BK 2+700 SU* 2/4 Kurve Feinkornanteil P(0,063 < mm) 34,99 20,60,20,0630,020,0060,002 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00 0,00 0,01 0,10 1,00 10,00 Du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Ton Schluff f m g Sand f m g Kies Bestimmung der Kornverteilung durch kombinierte Sieb-Schlämmanalyse Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS/Ka Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 E 8580a Anl.: 3.1.15 Darstellung Nr. von bis Kurve(n) 1 4,8 5,9 ææææææææ D5 D10 D15 D17 D30 D50 D60 D85 Nr. [%] [mm] 1 k. E. 0,021 0,030 0,033 0,080 0,169 0,220 0,438 Kurve Feinkornanteil P(0,063 < mm) 25,417 19.05.2017 DIN 18 196 DIN 18 300 BS 3+300c SU* 2/4 Kurve B/BS Höhe Bodenansprache 20,60,20,0630,020,0060,002 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00 0,00 0,01 0,10 1,00 10,00 Du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Ton Schluff f m g Sand f m g Kies Bestimmung der Kornverteilung durch kombinierte Sieb-Schlämmanalyse Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS/Ka Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 E 8580a Anl.: 3.1.16 Darstellung Nr. von bis Kurve(n) 1 1,8 3,0 ææææææææ D5 D10 D15 D17 D30 D50 D60 D85 Nr. [%] [mm] 1 k. E. 0,011 0,019 0,022 0,033 0,086 0,126 0,197 Kurve Feinkornanteil P(0,063 < mm) 40,20 24.05.2017 DIN 18 196 DIN 18 300 BS 4+200c UL/SU* 2/4 Kurve B/BS Höhe Bodenansprache 20,60,20,0630,020,0060,002 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00 0,00 0,01 0,10 1,00 10,00 Du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Ton Schluff f m g Sand f m g Kies Bestimmung der Kornverteilung durch kombinierte Sieb-Schlämmanalyse Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS/Ka Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 E 8580a Anl.: 3.1.17 Darstellung Nr. von bis Kurve(n) 1 4,9 5,0 ææææææææ D5 D10 D15 D17 D30 D50 D60 D85 Nr. [%] [mm] 1 k. E. 0,006 0,011 0,014 0,031 0,082 0,121 0,463 Kurve Feinkornanteil P(0,063 < mm) 43,18 11.07.2017 DIN 18 196 DIN 18 300 BK 4+600 UL 4 Kurve B/BS Höhe Bodenansprache 20,60,20,0630,020,0060,002 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00 0,00 0,01 0,10 1,00 10,00 Du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Ton Schluff f m g Sand f m g Kies Bestimmung der Kornverteilung durch kombinierte Sieb-Schlämmanalyse Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS/Ka Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 E 8580a Anl.: 3.1.18 Darstellung Nr. von bis Kurve(n) 1 4,5 4,8 ææææææææ D5 D10 D15 D17 D30 D50 D60 D85 Nr. [%] [mm] 1 k. E. 0,027 0,059 0,064 0,112 0,154 0,174 0,340 Bodenansprache DIN 18 196 DIN 18 300 Kurve Kurve Feinkornanteil P(0,063 < mm) BK 4+800 14,23 22.05.2017 SU* 2/4 B/BS Höhe 20,60,20,0630,020,0060,002 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00 0,00 0,01 0,10 1,00 10,00 Du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Ton Schluff f m g Sand f m g Kies Bestimmung der Kornverteilung Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 E 8580a Anl.: 3.1.1 Kurve Vers. Darstellung Nr. fortl. von bis Kurve(n) FSS TS Trocken Nass 1 KV 1 1,30 1,9 æææææææææææ N 2 KV 2 7,5 8,5 æ æ æ æ æ æ æ æ T 3 KV 3 1,3 2,3 æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ T 4 KV 4 4,0 5,0 æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ N D 5 D 10 D 15 D 17 D 20 D 30 D 40 D 50 D 60 D 85 Nr. [%] [mm] 1 4,11 0,10 0,17 0,22 0,23 0,25 0,32 0,42 0,55 0,77 6,19 2 0,07 0,80 4,26 6,07 6,64 7,61 10,75 12,89 15,46 18,55 34,08 3 0,59 0,12 0,17 0,21 0,22 0,24 0,31 0,40 0,52 0,73 5,72 4 4,00 0,11 0,63 1,89 2,35 3,13 6,18 9,35 11,97 14,84 29,55 Nr. 1 4,67 0,81 2 4,35 1,46 3 4,44 0,79 4 23,67 4,10 Kommentar: Stand: 08.12.2010 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH 1,62E-01 2,54E-03 BK 0+200 BK 0+200 BK 0+300 DIN 18 300 Bodenansprache SE 2,42E-04 Durchlässigkeit kf 0,063 Ungleichförmigkeit U Krümmungszahl Cc 0,063 0,063 0,063 GI 3 Siebung 2,39E-04 Kurve BK / BS / Sch 15.08.2017 Kurve Tiefe [m] (∆ mm) Feinkornanteil P(∆ < mm) [-] [-] [m/s] (BEYER) DIN 18 196 BK 0+300 3 GE SE Sieblinienbereiche 3 3 0,01 0,063 0,1 0,2 0,5 1 2 10 20 63 100 100 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Si eb du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Schluff Sand f m g Kies f m g St Bestimmung der Kornverteilung Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 E 8580a Anl.: 3.1.2 Kurve Vers. Darstellung Nr. fortl. von bis Kurve(n) FSS TS Trocken Nass 1 KV 5 3,00 3,7 æææææææææææ T 2 KV 6 6,0 7,0 æ æ æ æ æ æ æ æ N 3 KV 7 5,0 5,4 æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ N 4 KV 8 7,0 9,0 æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ N D 5 D 10 D 15 D 17 D 20 D 30 D 40 D 50 D 60 D 85 Nr. [%] [mm] 1 0,51 0,22 0,28 0,36 0,39 0,46 1,12 4,09 7,25 11,27 29,24 2 3,97 0,10 0,20 0,25 0,27 0,31 0,47 0,98 3,96 6,77 15,99 3 38,72 k. E. k. E. k. E. k. E. k. E. k. E. 0,07 0,11 0,13 0,26 4 1,36 0,21 0,23 0,26 0,27 0,29 0,36 0,45 0,64 0,97 10,12 Nr. 1 40,67 0,40 2 33,78 0,16 3 4 4,16 0,59 Kommentar: Stand: 08.12.2010 SU* 3 4,86E-04 SE 3 4,66E-04 GI 3 2,49E-04 GI 3 [-] [-] [m/s] (BEYER) DIN 18 196 DIN 18 300 0,063 Kurve Ungleichförmigkeit U Durchlässigkeit kf BodenanspracheKrümmungszahl Cc Kurve Feinkornanteil P(∆ < mm) (∆ mm) 0,063 0,063 0,063 BK 0+400 BK 0+600 BK 0+600 BK / BS / Sch Tiefe [m] Sieblinienbereiche Siebung BK 0+400 15.08.2017 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH 0,01 0,063 0,1 0,2 0,5 1 2 10 20 63 100 100 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Si eb du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Schluff Sand f m g Kies f m g St Bestimmung der Kornverteilung Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 E 8580a Anl.: 3.1.3 Kurve Vers. Darstellung Nr. fortl. von bis Kurve(n) FSS TS Trocken Nass 1 KV 9 7,50 8,5 æææææææææææ N 2 KV 10 5,7 6,7 æ æ æ æ æ æ æ æ N 3 KV 11 8,0 9,0 æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ N 4 KV 12 4,8 5,6 æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ N D 5 D 10 D 15 D 17 D 20 D 30 D 40 D 50 D 60 D 85 Nr. [%] [mm] 1 0,72 0,24 0,31 0,41 0,45 0,51 0,57 0,65 0,74 0,83 6,24 2 2,30 0,10 0,11 0,12 0,12 0,12 0,14 0,16 0,18 0,21 0,37 3 0,68 0,25 0,46 0,84 1,10 1,76 3,42 5,44 6,91 8,78 15,89 4 2,81 0,11 0,17 0,21 0,21 0,22 0,25 0,29 0,33 0,38 0,87 Nr. 1 2,67 1,27 2 1,98 0,85 3 19,26 2,93 4 2,22 0,99 Kommentar: Stand: 08.12.2010 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH 15.08.2017 BK 1+100 BK 1+200 BK 1+300 BK / BS / Sch Tiefe [m] Sieblinienbereiche Siebung BK 0+900 Kurve Feinkornanteil P(∆ < mm) (∆ mm) 0,063 0,063 0,063 0,063 Kurve Ungleichförmigkeit U Durchlässigkeit kf BodenanspracheKrümmungszahl Cc [-] [-] [m/s] (BEYER) DIN 18 196 DIN 18 300 9,56E-04 SE 3 1,23E-04 SE 3 1,38E-03 GW 3 3,00E-04 SE 3 0,01 0,063 0,1 0,2 0,5 1 2 10 20 63 100 100 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Si eb du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Schluff Sand f m g Kies f m g St Bestimmung der Kornverteilung Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 E 8580a Anl.: 3.1.4 Kurve Vers. Darstellung Nr. fortl. von bis Kurve(n) FSS TS Trocken Nass 1 KV 13 8,40 9,0 æææææææææææ N 2 KV 14 6,5 7,5 æ æ æ æ æ æ æ æ N 3 KV 15 3,8 4,1 æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ N 4 KV 16 0,5 2,0 æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ N D 5 D 10 D 15 D 17 D 20 D 30 D 40 D 50 D 60 D 85 Nr. [%] [mm] 1 0,67 0,14 0,21 0,24 0,25 0,27 0,34 0,43 1,79 6,30 15,64 2 1,16 0,20 0,24 0,28 0,30 0,34 0,47 1,89 5,29 7,32 15,14 3 0,31 0,12 0,14 0,17 0,18 0,20 0,22 0,25 0,28 0,32 0,43 4 4,54 0,07 0,18 0,25 0,27 0,31 0,49 1,05 3,20 5,79 13,31 Nr. 1 30,25 0,09 2 30,74 0,13 3 2,32 1,13 4 31,59 0,23 Kommentar: Stand: 08.12.2010 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH 15.08.2017 BK 1+400 BK 1+500 BS 1+500c BK / BS / Sch Tiefe [m] Sieblinienbereiche Siebung BK 1+300 Kurve Feinkornanteil P(∆ < mm) (∆ mm) 0,063 0,063 0,063 0,063 Kurve Ungleichförmigkeit U Durchlässigkeit kf BodenanspracheKrümmungszahl Cc [-] [-] [m/s] (BEYER) DIN 18 196 DIN 18 300 2,71E-04 GI 3 3,54E-04 GI 3 1,94E-04 SE 3 2,09E-04 GI 3 0,01 0,063 0,1 0,2 0,5 1 2 10 20 63 100 100 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Si eb du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Schluff Sand f m g Kies f m g St Bestimmung der Kornverteilung Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 E 8580a Anl.: 3.1.5 Kurve Vers. Darstellung Nr. fortl. von bis Kurve(n) FSS TS Trocken Nass 1 KV 17 5,60 6,0 æææææææææææ T 2 KV 18 6,4 7,0 æ æ æ æ æ æ æ æ N 3 KV 19 5,4 7,4 æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ N 4 KV 20 8,9 9,5 æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ T D 5 D 10 D 15 D 17 D 20 D 30 D 40 D 50 D 60 D 85 Nr. [%] [mm] 1 0,44 0,18 0,22 0,24 0,24 0,26 0,31 0,37 0,44 0,58 5,81 2 11,74 k. E. k. E. 0,07 0,08 0,10 0,11 0,12 0,13 0,15 0,19 3 1,56 0,17 0,26 0,35 0,40 0,47 0,95 2,95 5,74 8,24 18,65 4 0,23 0,28 0,56 1,45 2,05 2,62 5,30 6,99 9,22 11,85 23,49 Nr. 1 2,67 0,76 2 3 31,72 0,42 4 21,17 4,23 Kommentar: Stand: 08.12.2010 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH 15.08.2017 BK 1+900 BK 2+000 BK 2+400 BK / BS / Sch Tiefe [m] Sieblinienbereiche Siebung BK 1+600 Kurve Feinkornanteil P(∆ < mm) (∆ mm) 0,063 0,063 0,063 0,063 Kurve Ungleichförmigkeit U Durchlässigkeit kf BodenanspracheKrümmungszahl Cc [-] [-] [m/s] (BEYER) DIN 18 196 DIN 18 300 4,60E-04 SE 3 SU 3 4,20E-04 GI 3 2,05E-03 GI 3 0,01 0,063 0,1 0,2 0,5 1 2 10 20 63 100 100 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Si eb du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Schluff Sand f m g Kies f m g St Bestimmung der Kornverteilung Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 E 8580a Anl.: 3.1.6 Kurve Vers. Darstellung Nr. fortl. von bis Kurve(n) FSS TS Trocken Nass 1 KV 21 5,70 6,0 æææææææææææ N 2 KV 22 1,1 3,0 æ æ æ æ æ æ æ æ N 3 KV 23 4,0 4,9 æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ N 4 KV 24 2,1 3,8 æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ N D 5 D 10 D 15 D 17 D 20 D 30 D 40 D 50 D 60 D 85 Nr. [%] [mm] 1 3,49 0,11 0,21 0,24 0,26 0,28 0,38 0,54 1,76 3,50 9,14 2 5,88 k. E. 0,16 0,23 0,25 0,29 0,44 0,91 3,27 6,24 15,45 3 7,73 k. E. 0,09 0,11 0,12 0,12 0,16 0,20 0,25 0,30 0,49 4 7,80 k. E. 0,08 0,10 0,11 0,11 0,13 0,16 0,18 0,22 0,38 Nr. 1 16,82 0,20 2 40,02 0,20 3 3,54 0,99 4 2,82 1,02 Kommentar: Stand: 08.12.2010 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH 15.08.2017 BS 2+600c BS 2+900c BS 3+000a BK / BS / Sch Tiefe [m] Sieblinienbereiche Siebung BK 2+600 Kurve Feinkornanteil P(∆ < mm) (∆ mm) 0,063 0,063 0,063 0,063 Kurve Ungleichförmigkeit U Durchlässigkeit kf BodenanspracheKrümmungszahl Cc [-] [-] [m/s] (BEYER) DIN 18 196 DIN 18 300 2,94E-04 GI 3 1,48E-04 GU 3 6,80E-05 SU 3 6,03E-05 SU 3 0,01 0,063 0,1 0,2 0,5 1 2 10 20 63 100 100 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Si eb du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Schluff Sand f m g Kies f m g St Bestimmung der Kornverteilung Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 E 8580a Anl.: 3.1.7 Kurve Vers. Darstellung Nr. fortl. von bis Kurve(n) FSS TS Trocken Nass 1 KV 25 8,00 8,7 æææææææææææ N 2 KV 26 1,3 1,8 æ æ æ æ æ æ æ æ N 3 KV 27 0,8 1,8 æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ N 4 KV 28 0,3 2,2 æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ N D 5 D 10 D 15 D 17 D 20 D 30 D 40 D 50 D 60 D 85 Nr. [%] [mm] 1 0,16 0,21 0,24 0,28 0,29 0,32 0,43 0,76 2,27 4,64 10,19 2 2,69 0,12 0,20 0,23 0,25 0,28 0,38 0,59 1,87 5,24 13,64 3 12,77 k. E. k. E. 0,12 0,15 0,21 0,33 0,56 1,74 5,13 13,77 4 3,55 0,11 0,18 0,23 0,25 0,28 0,41 0,80 3,37 6,78 15,41 Nr. 1 19,36 0,17 2 26,44 0,14 3 4 38,15 0,14 Kommentar: Stand: 08.12.2010 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH 15.08.2017 BK 3+300 BS 3+500a BS 3+500c BK / BS / Sch Tiefe [m] Sieblinienbereiche Siebung BK 3+200 Kurve Feinkornanteil P(∆ < mm) (∆ mm) 0,063 0,063 0,063 0,063 Kurve Ungleichförmigkeit U Durchlässigkeit kf BodenanspracheKrümmungszahl Cc [-] [-] [m/s] (BEYER) DIN 18 196 DIN 18 300 3,81E-04 GI 3 2,50E-04 GI 3 GU 3 1,93E-04 GI 3 0,01 0,063 0,1 0,2 0,5 1 2 10 20 63 100 100 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Si eb du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Schluff Sand f m g Kies f m g St Bestimmung der Kornverteilung Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 E 8580a Anl.: 3.1.8 Kurve Vers. Darstellung Nr. fortl. von bis Kurve(n) FSS TS Trocken Nass 1 KV 29 2,50 4,0 æææææææææææ N 2 KV 30 3,2 4,5 æ æ æ æ æ æ æ æ T 3 KV 31 1,3 3,3 æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ N 4 KV 32 4,0 7,0 æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ T D 5 D 10 D 15 D 17 D 20 D 30 D 40 D 50 D 60 D 85 Nr. [%] [mm] 1 2,86 0,10 0,14 0,18 0,20 0,21 0,26 0,32 0,38 0,47 6,52 2 0,32 0,31 0,65 1,50 2,11 2,76 5,51 7,33 9,76 11,97 19,53 3 2,04 0,17 0,25 0,32 0,35 0,41 0,83 2,75 5,67 8,30 16,97 4 0,98 0,16 0,21 0,23 0,24 0,26 0,31 0,38 0,46 0,73 10,59 Nr. 1 3,42 1,05 2 18,44 3,90 3 33,71 0,34 4 3,42 0,63 Kommentar: Stand: 08.12.2010 3,75E-04 GI 3 4,27E-04 SE 3 1,75E-04 SE 3 2,82E-03 GI 3 [-] [-] [m/s] (BEYER) DIN 18 196 DIN 18 300 0,063 Kurve Ungleichförmigkeit U Durchlässigkeit kf BodenanspracheKrümmungszahl Cc Kurve Feinkornanteil P(∆ < mm) (∆ mm) 0,063 0,063 0,063 BK 4+000 BS 4+000d BK 4+100 BK / BS / Sch Tiefe [m] Sieblinienbereiche Siebung BS 3+900c 15.08.2017 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH 0,01 0,063 0,1 0,2 0,5 1 2 10 20 63 100 100 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Si eb du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Schluff Sand f m g Kies f m g St Bestimmung der Kornverteilung Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 E 8580a Anl.: 3.1.9 Kurve Vers. Darstellung Nr. fortl. von bis Kurve(n) FSS TS Trocken Nass 1 KV 33 4,0 5,0 æææææææææææ N 2 KV 34 4,0 6,0 æ æ æ æ æ æ æ æ N 3 KV 35 1,1 2,2 æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ ◊ æ T 4 KV 36 8,0 12,0 æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ æ ◊ ◊ N D 5 D 10 D 15 D 17 D 20 D 30 D 40 D 50 D 60 D 85 Nr. [%] [mm] 1 3,73 0,10 0,13 0,17 0,19 0,21 0,23 0,26 0,29 0,33 0,44 2 4,89 0,07 0,17 0,24 0,27 0,31 0,50 0,87 2,51 5,33 13,50 3 0,91 0,23 0,31 0,41 0,47 0,54 0,86 2,14 4,78 6,69 14,11 4 1,90 0,16 0,32 0,61 0,87 1,39 3,52 5,88 7,99 10,55 17,46 Nr. 1 2,49 1,23 2 30,92 0,27 3 21,76 0,36 4 33,36 3,70 Kommentar: Stand: 08.12.2010 6,17E-04 GI 3 6,19E-04 GI 3 1,75E-04 SE 3 1,85E-04 GI 3 [-] [-] [m/s] (BEYER) DIN 18 196 DIN 18 300 0,063 Kurve Ungleichförmigkeit U Durchlässigkeit kf BodenanspracheKrümmungszahl Cc Kurve Feinkornanteil P(∆ < mm) (∆ mm) 0,063 0,063 0,063 BK 4+400 BK 4+500 BK 4+600 BK / BS / Sch Tiefe [m] Sieblinienbereiche Siebung BK 4+300 15.08.2017 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH 0,01 0,063 0,1 0,2 0,5 1 2 10 20 63 100 100 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Si eb du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Schluff Sand f m g Kies f m g St Bestimmung der Kornverteilung Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 E 8580a Anl.: 3.1.10 Kurve Vers. Darstellung Nr. fortl. von bis Kurve(n) FSS TS Trocken Nass 1 KV 37 5,5 6,8 æææææææææææ T 2 KV 38 2,8 3,9 æ æ æ æ æ æ æ æ N D 5 D 10 D 15 D 17 D 20 D 30 D 40 D 50 D 60 D 85 Nr. [%] [mm] 1 0,84 0,15 0,21 0,22 0,23 0,24 0,27 0,31 0,35 0,40 1,09 2 19,16 k. E. k. E. k. E. k. E. 0,07 0,11 0,13 0,16 0,19 0,39 Nr. 1 1,93 0,88 2 Kommentar: Stand: 08.12.2010 4,46E-04 SE 3 SU* 4 [-] [-] [m/s] (BEYER) DIN 18 196 DIN 18 300 Kurve Ungleichförmigkeit U Durchlässigkeit kf BodenanspracheKrümmungszahl Cc Kurve Feinkornanteil P(∆ < mm) (∆ mm) 0,063 0,063 BS 4+900c BK / BS / Sch Tiefe [m] Sieblinienbereiche Siebung BK 4+800 15.08.2017 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH 0,01 0,063 0,1 0,2 0,5 1 2 10 20 63 100 100 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Si eb du rc hg an g [% ] Korndurchmesser [mm] Schluff Sand f m g Kies f m g St Stand: 20.04.2016 30 40 50 60 70 80 r ö w [%] 10 20 0,5 0,75 1 Plastizitätsbereich (wL - wP ) und natürlicher Wassergehalt (wN) in % Symb. £ £ r ö [Ic] 0 Zustandsform Symb. flüssig breiig weich steif halbfest fest 45,4 102,2 23,2 20,924,5 20,5 119,1BK 0+600 ö 2,75 2,95 52,2 29,0 28,5BS 0+500d r 3,30 3,40 16,623,1 29,4 61,4BK 0+100 £ 4,40 5,00 39,6 WL [%] WP [%] WN [%] Ausrollgrenze Wassergehalt Konsistenz Plastizität Entnahmestelle Symb. von bis IC [%] IP [%] Tiefe [m] Fließgrenze Institut für Geotechnik E 8580a Anl.: 3.2.1 27.07.2017 Vergabelos I, Los 2 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS/Ka Bestimmung der Atterbergschen Grenzen / Diagramm 4%-Linie TA TM TL UM UL OT ST SU 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00 Pl as tiz itä tI p [% ] Fließgrenze wL [%] Plastizitätsdiagramm Bestimmung der Atterbergschen Grenzen / Diagramm Symb. Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS/Ka Vergabelos I, Los 2 Institut für Geotechnik E 8580a Anl.: 3.2.2 27.07.2017 Tiefe [m] Fließgrenze Ausrollgrenze Wassergehalt Konsistenz Plastizität Entnahmestelle Symb. von bis WL [%] WP [%] WN [%] IC [%] IP [%] BK 0+840 £ 4,00 4,60 60,8 26,7 23,5 109,5 34,1 BS 0+840b r 0,60 2,00 49,8 24,6 22,7 107,8 25,2 BK 0+900 ö 3,00 4,00 54,5 25,6 26,5 96,7 28,9 Zustandsform BK 1+200 œ 5,30 6,10 33,7 26,4 26,3 101,3 7,3 0 0,5 0,75 Symb. ö œ 10w [%] 20 30 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH 40 50 60 70 flüssig breiig weich steif halbfest fest £ r ö œ 1 Plastizitätsbereich (wL - wP ) und natürlicher Wassergehalt (wN) in % r [Ic] £ 80 Stand: 20.04.2016 4%-Linie TA TM TL UM UL OT ST SU 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00 Pl as tiz itä tI p [% ] Fließgrenze wL [%] Plastizitätsdiagramm Stand: 20.04.2016 30 40 50 60 70 80 r ö œ w [%] 10 20 0,5 0,75 1 Plastizitätsbereich (wL - wP ) und natürlicher Wassergehalt (wN) in % Symb. £ £ r ö œ [Ic] 0 Zustandsform Symb. flüssig breiig weich steif halbfest fest BS 1+540c œ 1,10 2,00 89,6 21,9 50,5 46,6 24,7 27,0 99,6 23,1 24,326,2 24,8 105,9BK1+540 ö 3,50 3,70 49,2 26,2 26,3BS 1+500b r 1,10 2,30 29,327,0 28,6 94,7BK 1+400 £ 3,00 3,25 56,3 WL [%] WP [%] WN [%] Ausrollgrenze Wassergehalt Konsistenz Plastizität Entnahmestelle Symb. von bis IC [%] IP [%] Tiefe [m] Fließgrenze Institut für Geotechnik E 8580a Anl.: 3.2.3 27.07.2017 Vergabelos I, Los 2 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS/Ka Bestimmung der Atterbergschen Grenzen / Diagramm 4%-Linie TA TM TL UM UL OT ST SU 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00 Pl as tiz itä tI p [% ] Fließgrenze wL [%] Plastizitätsdiagramm Bestimmung der Atterbergschen Grenzen / Diagramm Vergabelos I, Los 2 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS/Ka Tiefe [m] Fließgrenze Institut für Geotechnik E 8580a Anl.: 3.2.4 27.07.2017 WL [%] WP [%] WN [%] Ausrollgrenze Wassergehalt Konsistenz Plastizität Entnahmestelle Symb. von bis IC [%] IP [%] 14,821,1 19,4 111,2BK 1+700 £ 3,60 4,40 35,9 32,3 19,8 20,2BS 2+000c r 1,70 2,70 96,6 12,5 21,424,8 27,3 88,4BS 2+300c ö 1,90 3,10 46,3 0,5 0,75 1 Plastizitätsbereich (wL - wP ) und natürlicher Wassergehalt (wN) in % Symb. £ £ r ö [Ic] 0 Zustandsform Symb. flüssig breiig weich steif halbfest fest 30 40 50 60 70 80 r ö w [%] 10 20 Stand: 20.04.2016 4%-Linie TA TM TL UM UL OT ST SU 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00 Pl as tiz itä tI p [% ] Fließgrenze wL [%] Plastizitätsdiagramm Bestimmung der Atterbergschen Grenzen / Diagramm Vergabelos I, Los 2 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS/Ka Tiefe [m] Fließgrenze Institut für Geotechnik E 8580a Anl.: 3.2.5 27.07.2017 WL [%] WP [%] WN [%] Ausrollgrenze Wassergehalt Konsistenz Plastizität Entnahmestelle Symb. von bis IC [%] IP [%] 24,223,4 24,8 94,0BS 2+500b £ 1,70 3,50 47,6 71,7 23,7 31,9BK 2+700 r 5,00 5,40 82,8 48,0 46,631,1 28,5 105,6BK 2+800 ö 5,20 5,70 77,7 0,5 0,75 1 Plastizitätsbereich (wL - wP ) und natürlicher Wassergehalt (wN) in % Symb. £ £ r ö [Ic] 0 Zustandsform Symb. flüssig breiig weich steif halbfest fest 30 40 50 60 70 80 r ö w [%] 10 20 Stand: 20.04.2016 4%-Linie TA TM TL UM UL OT ST SU 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00 Pl as tiz itä tI p [% ] Fließgrenze wL [%] Plastizitätsdiagramm Bestimmung der Atterbergschen Grenzen / Diagramm Vergabelos I, Los 2 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS/Ka Tiefe [m] Fließgrenze Institut für Geotechnik E 8580a Anl.: 3.2.6 27.07.2017 WL [%] WP [%] WN [%] Ausrollgrenze Wassergehalt Konsistenz Plastizität Entnahmestelle Symb. von bis IC [%] IP [%] 54,626,7 43,1 69,8BS 3+000c £ 3,10 3,70 81,3 71,7 23,7 31,9BS 3+200c r 2,90 3,80 82,8 48,0 14,526,1 26,8 95,1BK 3+400 ö 3,00 4,00 40,6 0,5 0,75 1 Plastizitätsbereich (wL - wP ) und natürlicher Wassergehalt (wN) in % Symb. £ £ r ö [Ic] 0 Zustandsform Symb. flüssig breiig weich steif halbfest fest 30 40 50 60 70 80 r ö w [%] 10 20 Stand: 20.04.2016 4%-Linie TA TM TL UM UL OT ST SU 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00 Pl as tiz itä tI p [% ] Fließgrenze wL [%] Plastizitätsdiagramm Bestimmung der Atterbergschen Grenzen / Diagramm Vergabelos I, Los 2 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Sanierung RHWD XXVII Be: KS/Ka Tiefe [m] Fließgrenze Institut für Geotechnik E 8580a Anl.: 3.2.7 27.07.2017 WL [%] WP [%] WN [%] Ausrollgrenze Wassergehalt Konsistenz Plastizität Entnahmestelle Symb. von bis IC [%] IP [%] 14,923,9 25,0 92,5BS 3+500b £ 1,00 2,00 38,8 26,5 21,2 19,2BS 3+800c r 1,50 2,30 137,2 5,4 16,126,0 24,6 109,0BS 4+000b ö 1,00 2,00 42,2 35,0 22,8 30,9BS 4+200a œ 1,90 3,50 33,5 12,2 0,5 0,75 1 Plastizitätsbereich (wL - wP ) und natürlicher Wassergehalt (wN) in % Symb. £ £ r ö œ [Ic] 0 Zustandsform Symb. flüssig breiig weich steif halbfest fest 30 40 50 60 70 80 r ö œ w [%] 10 20 Stand: 20.04.2016 4%-Linie TA TM TL UM UL OT ST SU 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 90,00 100,00 Pl as tiz itä tI p [% ] Fließgrenze wL [%] Plastizitätsdiagramm Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Sanierung RHWD XXVII Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 Be: Sr/Gu Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 E 8580a Anl.: 3.3 Datum: Bohrung: BK 2+500 Tiefe: 3,80 bis 4,00 m Vorbelastung: 300 kN/m² Abschergeschwindigkeit: 0,01 mm/min 0,0 Normalspannung: 300 kN/m² Scherspannung: 123 kN/m² 200 kN/m² 99 kN/m² 100 kN/m² 60 kN/m² Reibungswinkel 18,44 ° 62,8 Kohäsion 30,0 kN/m² Einbau gestört ungestört 16.08.2017 Direkter Scherversuch (Rahmenscherversuch) 0,00 40,00 80,00 120,00 160,00 200,00 0,00 40,00 80,00 120,00 160,00 200,00 240,00 280,00 320,00 360,00 Sc he rs pa nn un g t [k N /m ²] Normalspannung s2 [kN/m²] Scherdiagramm 0,00 0,20 0,40 0,60 0,80 1,00 1,20 1,40 0,00 0,50 1,00 1,50 2,00 2,50 3,00 3,50 4,00 4,50 Sc hu bs pa nn un g t [M N /m ²] Scherweg s [mm] Arbeitsliniendiagramm Versuch 1 Versuch 2 Versuch 3 Projekt: Sanierung RHWD XXVII Vergabe-Los I, Los 2 Proj.-Nr.: E 8580a Anlage: 3.4.1 Datum: 28.02.2018 Probe:BK 1+400 3,0 - 3,25 71 Probenhöhe bei Einbau l0 [mm] 20,00 3 Zusammendrückung s [mm] 0,12 0,20 Probenhöhe durchströmt l [mm] 19,88 50,52 48,4 t [s] Dt [s] h1 [cm] h2 [cm] ln(h1/h2) ln(h0/h2) Q [cm³/s) 600 600 48,4 47,8 1,16E-02 1,16E-02 4,887E-04 1740 1140 48,4 47,0 1,77E-02 2,94E-02 1,222E-03 3000 1260 48,4 46,3 1,50E-02 4,44E-02 1,833E-03 4200 1200 48,4 45,9 9,11E-03 5,35E-02 2,199E-03 5400 1200 48,4 45,6 6,12E-03 5,96E-02 2,443E-03 7200 1800 48,4 45,2 9,25E-03 6,88E-02 2,810E-03 9000 1800 48,4 44,9 6,22E-03 7,51E-02 3,054E-03 11880 2880 48,4 44,3 1,26E-02 8,76E-02 3,543E-03 15120 3240 48,4 43,6 1,59E-02 1,04E-01 4,154E-03 20280 5160 48,4 42,7 2,27E-02 1,26E-01 5,009E-03 23280 3000 48,4 41,5 2,66E-02 1,53E-01 5,986E-03 aus linearer Regression: 1,14E-09 1,743E-10 1,562E-10 3,148E-10 2,695E-10 1,547E-10 1,811E-10 1,825E-10 1,226E-10 Bestimmung der Wasserdurchlässigkeit im kD-Versuchsgerät Probendurchmesser dProbe [mm] Durchmesser Röhrchen dRohr [mm] Konsolidierungslast F [kN] Konsolidierungsspannung s [kN/m²] 4,227E-10 6,884E-10 kf [m/s] 5,515E-10 Spiegelhöhe bei Start h0 [cm] y = 5,43E-06x + 2,37E-02 0,00E+00 2,00E-02 4,00E-02 6,00E-02 8,00E-02 1,00E-01 1,20E-01 1,40E-01 1,60E-01 1,80E-01 0 5000 10000 15000 20000 25000 30000 ln (h 0 /h 2) t [s] BK 1+400 3,0 - 3,25 Linear 2 1ln 2 2 h h t l d dk Probe Rohr f ◊ D ◊= Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Heidengass 16, 76356 Weingarten Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 Projekt: Sanierung RHWD XV II Vergabe-Los I, Los 2 Proj.-Nr.: E 8580a Anlage: 3.4.2 Datum: 28.02.2018 Probe:BK 1+540 3,5 - 3,7 71 Probenhöhe bei Einbau l0 [mm] 20,00 3 Zusammendrückung s [mm] 1,03 0,20 Probenhöhe durchströmt l [mm] 18,97 50,52 46,8 t [s] Dt [s] h1 [cm] h2 [cm] ln(h1/h2) ln(h0/h2) Q [cm³/s) 1200 1200 46,8 46,7 2,99E-03 2,99E-03 1,222E-04 2400 1200 46,8 46,4 6,01E-03 9,01E-03 3,665E-04 3600 1200 46,8 46,3 3,02E-03 1,20E-02 4,887E-04 5400 1800 46,8 46,0 6,07E-03 1,81E-02 7,330E-04 7200 1800 46,8 45,7 6,11E-03 2,42E-02 9,774E-04 10080 2880 46,8 45,3 9,23E-03 3,34E-02 1,344E-03 11520 1440 46,8 45,0 6,20E-03 3,96E-02 1,588E-03 13320 1800 46,8 44,7 6,24E-03 4,59E-02 1,833E-03 18420 5100 46,8 43,8 2,21E-02 6,80E-02 2,688E-03 20520 2100 46,8 43,4 8,03E-03 7,60E-02 2,993E-03 25020 4500 46,8 42,8 1,46E-02 9,07E-02 3,543E-03 aus linearer Regression: 8,525E-11 8,448E-11 kf [m/s] 1,697E-10 Spiegelhöhe bei Start h0 [cm] Bestimmung der Wasserdurchlässigkeit im kD-Versuchsgerät Probendurchmesser dProbe [mm] Durchmesser Röhrchen dRohr [mm] Konsolidierungslast F [kN] Konsolidierungsspannung s [kN/m²] 1,08E-09 1,471E-10 1,295E-10 1,100E-10 1,142E-10 1,174E-10 1,149E-10 1,085E-10 1,458E-10 y = 3,71E-06x - 1,84E-03 0,00E+00 1,00E-02 2,00E-02 3,00E-02 4,00E-02 5,00E-02 6,00E-02 7,00E-02 8,00E-02 9,00E-02 1,00E-01 0 5000 10000 15000 20000 25000 30000 ln (h 0 /h 2) t [s] BK 1+540 3,5 - 3,7 Linear 2 1ln 2 2 h h t l d dk Probe Rohr f ◊ D ◊= Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Heidengass 16, 76356 Weingarten Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 Ingenieurgesellschaft Kärcher GmbH & Co. KG Proj.: Sanierung RHWD XXVII Institut für Geotechnik Vergabe-Los I, Los 2 Be: Gu/Ka Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 E 8580 a Anl.: 3.5 Datum:03.07.17 Bestimmung des Glühverlustes Entnahmestelle von bis Bodenart Wassergehalt Glühverlust 3,10 4,30 U, fs*,h 1,70 4,00 U,t,o' 1,00 1,80 U,s,o' ##### ##### ##### BK 2+000 BS 2+800c BS 4+300d 17,78 27,93 22,94 2,17 3,21 1,81 2 ,1 7 3 ,2 1 1 ,8 1 1 7 ,7 8 2 7 ,9 3 2 2 ,9 4 0 10 20 30 40 B K 2 + 0 0 0 3 ,1 - 4 ,3 m B S 2 + 8 0 0 c 1 ,7 - 4 ,0 m B S 4 + 3 0 0 d 1 ,0 - 1 ,8 m V g l [% ] Glühverlust: Wassergehalt: ks Text-Box ab Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Anlage 3.6.1 Seite 1 Anlage 3.6.1 Seite 2 Anlage 3.6.1 Seite 3 Anlage 3.6.1 Seite 4 Anlage 3.6.1 Seite 5 Anlage 3.6.1 Seite 6 Anlage 3.6.1 Seite 7 Anlage 3.6.1 Seite 8 Anlage 3.6.1 Seite 9 Anlage 3.6.1 Seite 10 Anlage 3.6.1 Seite 11 Anlage 3.6.1 Seite 12 Anlage 3.6.1 Seite 13 Anlage 3.6.1 Seite 14 Anlage 3.6.1 Seite 15 Anlage 3.6.1 Seite 16 Anlage 3.6.1 Seite 17 Anlage 3.6.1 Seite 18 Anlage 3.6.1 Seite 19 Anlage 3.6.1 Seite 20 Anlage 3.6.1 Seite 21 Anlage 3.6.1 Seite 22 Anlage 3.6.1 Seite 23 Anlage 3.6.1 Seite 24 Anlage 3.6.1 Seite 25 Anlage 3.6.1 Seite 26 Anlage 3.6.1 Seite 27 Anlage 3.6.1 Seite 28 Anlage 3.6.1 Seite 29 Anlage 3.6.1 Seite 30 Anlage 3.6.1 Seite 31 Anlage 3.6.1 Seite 32 Anlage 3.6.1 Seite 33 Anlage 3.6.1 Seite 34 Anlage 3.6.1 Seite 35 Anlage 3.6.1 Seite 36 Anlage 3.6.1 Seite 37 Anlage 3.6.1 Seite 38 Anlage 3.6.1 Seite 39 Anlage 3.6.1 Seite 40 Anlage 3.6.1 Seite 41 Anlage 3.6.1 Seite 42 Anlage 3.6.1 Seite 43 Anlage 3.6.1 Seite 44 Anlage 3.6.1 Seite 45 Anlage 3.6.1 Seite 46 Anlage 3.6.2.1 Seite 1 Anlage 3.6.2.1 Seite 2 Anlage 3.6.2.1 Seite 3 Anlage 3.6.2.1 Seite 4 Anlage 3.6.2.2 Seite 1 Anlage 3.6.2.2 Seite 2 Anlage 3.6.2.2 Seite 3 Anlage 3.6.2.2 Seite 4 Anlage 3.6.2.2 Seite 5 Anlage 3.6.2.2 Seite 6 Anlage 3.6.2.2 Seite 7 Anlage 3.6.2.2 Seite 8 Anlage 3.6.2.2 Seite 9 Anlage 3.6.2.2 Seite 10 Anlage 3.6.3 Seite 1 Anlage 3.6.3 Seite 2 Anlage 3.6.3 Seite 3 Anlage 3.6.3 Seite 4 Anlage 3.6.3 Seite 5 Anlage 3.6.3 Seite 6 Anlage 3.6.3 Seite 7 Anlage 3.6.3 Seite 8 Anlage 3.6.4 Seite 1 Anlage 3.6.4 Seite 2 Anlage 3.6.4 Seite 3 Anlage 3.6.4 Seite 4 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Projekt: VLos I, RHWD XXVII Anl.: 4.3.1a Institut für Geotechnik Damm-km 0+000 - 4+300 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/7013-17 Projekt - Nr.: 8580a Datum: 14.05.18 Be.: JS Berechnung der Auftriebssicherheit im Bereich des landseitigen Böschungsfußes vorhandener Ausnutzungsgrad : erforderliche Aufschüttung hD: Berechnung der Auftriebssicherheit am landseitigen Böschungsfuß Nach DIN 1054:2005-1 erforderliche Teilsicherheitsbeiwerte: LF 1 LF 2 LF 3 günstige Einwirkungen: g,stb 0,90 0,90 0,95 [-] ungünstige Einwirkungen: g,dstb 1,00 1,00 1,00 [-] gewählt: g,stb= 0,90 [-] g,dstb= 1,00 [-] Profil Nr. Damm-km WBHW GOK w0 hD wLand t 2k r k 1k vorh., LF 2 DIN1054alt hD erf. [-] [m+NN] [m+NN] [m] [m] [m] [m] [kN/m 3 ] [kN/m3] [kN/m 3 ] [-] [-] [m] 0+200 0+300 106,53 107,46 -0,93 0+400 106,59 106,25 0,34 0+500 106,93 105,72 1,21 3,61 20,00 20,00 19,00 0,74 1,50 -0,98 0+600 106,93 106,25 0,68 1,60 20,00 20,00 19,00 0,79 1,40 -0,35 0+700 106,93 105,81 1,12 3,30 20,00 20,00 19,00 0,74 1,49 -0,89 0+800 106,93 105,38 1,55 2,50 20,00 20,00 19,00 0,90 1,23 -0,26 0+900 106,72 105,69 1,03 3,00 20,00 20,00 19,00 0,75 1,49 -0,80 1+000 106,70 106,07 0,63 3,51 20,00 20,00 19,00 0,66 1,70 -1,27 1+100 106,68 105,84 0,84 4,05 20,00 20,00 19,00 0,67 1,66 -1,40 1+200 106,63 105,66 0,97 5,64 20,00 20,00 19,00 0,65 1,71 -2,07 1+300 106,58 105,13 1,45 2,45 20,00 20,00 19,00 0,88 1,26 -0,30 1+400 106,53 105,39 1,14 3,30 20,00 20,00 19,00 0,75 1,49 -0,88 1+500 106,37 105,62 0,75 0,50 20,00 20,00 19,00 1,39 0,80 0,20 1+540 106,47 104,77 1,70 1,00 2,14 20,00 20,00 19,00 0,69 1,61 -0,01 1+600 106,45 106,20 0,25 0,40 3,69 20,00 20,00 19,00 0,54 2,07 -1,58 1+762 106,41 104,39 2,02 3,22 20,00 20,00 19,00 0,90 1,23 -0,33 ( ) stb,G1rLand1Landd2 dstb,Gw0 v orh w)wh(t )tw( γ⋅γ⋅+γ⋅−+γ⋅ γ⋅γ⋅+ =µ Land 1 1rLand2w0 stb,G dstb,G erf,D w wt)tw( h + γ γ⋅−γ⋅−γ⋅+⋅ γ γ = BHW [m+NN] GOK [m+NN] X X Dammkörper bindige Deckschicht Kiessandaquifer Schüttung w h w t Land 0 Systemskizze (unmaßstäblich) W [m+NN]BHW d Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Projekt: VLos I, RHWD XXVII Anl.: 4.3.1b Institut für Geotechnik Damm-km 0+000 - 4+300 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/7013-17 Projekt - Nr.: 8580a Datum: 18.05.18 Be.: JS Berechnung der Auftriebssicherheit im Bereich des landseitigen Böschungsfußes vorhandener Ausnutzungsgrad : erforderliche Aufschüttung hD: Berechnung der Auftriebssicherheit am landseitigen Böschungsfuß Nach DIN 1054:2005-1 erforderliche Teilsicherheitsbeiwerte: LF 1 LF 2 LF 3 günstige Einwirkungen: g,stb 0,90 0,90 0,95 [-] ungünstige Einwirkungen: g,dstb 1,00 1,00 1,00 [-] gewählt: g,stb= 0,90 [-] g,dstb= 1,00 [-] Profil Nr. Damm-km WBHW GOK w0 hD wLand t 2k r k 1k vorh., LF 2 DIN1054alt hD erf. [-] [m+NN] [m+NN] [m] [m] [m] [m] [kN/m 3 ] [kN/m3] [kN/m 3 ] [-] [-] [m] 1+800 106,38 103,34 3,04 1,00 6,13 20,00 20,00 20,00 0,71 1,56 -1,04 1+900 105,53 103,28 2,25 1,70 2,00 20,00 20,00 20,00 0,64 1,74 0,36 2+000 106,28 104,28 2,00 0,70 2,36 20,00 20,00 20,00 0,79 1,40 0,06 2+100 106,23 104,26 1,97 0,75 1,72 20,00 20,00 20,00 0,83 1,34 0,33 2+200 106,24 104,11 2,13 0,90 3,03 20,00 20,00 20,00 0,73 1,52 -0,16 2+300 106,22 104,18 2,04 0,80 2,49 20,00 20,00 20,00 0,76 1,45 0,03 2+400 106,20 104,17 2,03 0,77 2,92 20,00 20,00 20,00 0,75 1,49 -0,17 2+500 106,18 104,07 2,11 0,76 2,28 20,00 20,00 20,00 0,80 1,38 0,16 2+600 106,17 103,84 2,33 0,88 2,23 20,00 20,00 20,00 0,81 1,36 0,30 2+700 106,15 103,92 2,23 1,50 2,79 20,00 20,00 20,00 0,65 1,71 0,00 2+800 106,14 104,18 1,96 1,30 3,75 20,00 20,00 20,00 0,63 1,77 -0,58 2+900 106,12 104,40 1,72 1,00 3,27 20,00 20,00 20,00 0,65 1,71 -0,50 3+000 106,11 104,20 1,91 1,30 3,45 20,00 20,00 20,00 0,63 1,77 -0,47 3+100 106,09 104,20 1,89 1,35 2,17 20,00 20,00 20,00 0,64 1,73 0,09 3+200 106,08 104,27 1,81 1,20 3,05 20,00 20,00 20,00 0,64 1,75 -0,35 3+300 106,06 104,30 1,76 1,10 4,17 20,00 20,00 20,00 0,63 1,78 -0,88 3+400 106,05 104,09 1,96 1,20 3,26 20,00 20,00 20,00 0,65 1,71 -0,36 3+500 106,03 103,54 2,49 1,90 6,92 20,00 20,00 20,00 0,59 1,87 -1,69 3+600 104,67 104,09 0,58 1,45 0,01 20,00 20,00 20,00 0,22 4,95 0,32 3+700 106,00 103,46 2,54 1,50 6,38 20,00 20,00 20,00 0,63 1,77 -1,42 3+800 103,21 102,77 0,44 1,80 0,19 20,00 20,00 20,00 0,18 6,32 0,16 3+900 103,54 102,85 0,69 1,60 0,44 20,00 20,00 20,00 0,31 3,61 0,19 4+000 103,90 102,75 1,15 1,80 0,90 20,00 20,00 20,00 0,42 2,63 0,24 4+100 105,28 102,80 2,48 2,50 2,23 20,00 20,00 20,00 0,55 2,01 0,39 4+200 104,46 103,00 1,46 2,00 1,21 20,00 20,00 20,00 0,46 2,40 0,27 ( ) stb,G1rLand1Landd2 dstb,Gw0 v orh w)wh(t )tw( γ⋅γ⋅+γ⋅−+γ⋅ γ⋅γ⋅+ =µ Land 1 1rLand2w0 stb,G dstb,G erf,D w wt)tw( h + γ γ⋅−γ⋅−γ⋅+⋅ γ γ = BHW [m+NN] GOK [m+NN] X X Dammkörper bindige Deckschicht Kiessandaquifer Schüttung w h w t Land 0 Systemskizze (unmaßstäblich) W [m+NN]BHW d Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Projekt: VLos I, RHWD XXVII Anl.: 4.3.1c Institut für Geotechnik Damm-km 0+000 - 4+900 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/7013-17 Projekt - Nr.: 8580a Datum: 14.05.18 Be.: JS Berechnung der Auftriebssicherheit im Bereich des landseitigen Böschungsfußes vorhandener Ausnutzungsgrad : erforderliche Aufschüttung hD: Berechnung der Auftriebssicherheit am landseitigen Böschungsfuß Nach DIN 1054:2005-1 erforderliche Teilsicherheitsbeiwerte: LF 1 LF 2 LF 3 günstige Einwirkungen: g,stb 0,90 0,90 0,95 [-] ungünstige Einwirkungen: g,dstb 1,00 1,00 1,00 [-] gewählt: g,stb= 0,90 [-] g,dstb= 1,00 [-] Profil Nr. Damm-km WBHW GOK w0 hD wLand t 2k r k 1k vorh., LF 2 DIN1054alt hD erf. [-] [m+NN] [m+NN] [m] [m] [m] [m] [kN/m 3 ] [kN/m3] [kN/m 3 ] [-] [-] [m] 4+300 104,45 102,98 1,47 1,00 0,00 1,22 20,00 20,00 20,00 0,67 1,65 0,27 4+400 104,50 102,67 1,83 1,35 0,00 4+500 104,48 103,93 0,55 1,40 0,00 0,80 20,00 20,00 20,00 0,34 3,26 -0,05 4+600 104,40 103,07 1,33 1,50 0,00 4+700 104,39 103,03 1,36 1,40 0,00 4+800 104,37 102,98 1,39 1,30 0,00 4+900 103,88 103,22 0,66 1,60 0,00 ( ) stb,G1rLand1Landd2 dstb,Gw0 v orh w)wh(t )tw( γ⋅γ⋅+γ⋅−+γ⋅ γ⋅γ⋅+ =µ Land 1 1rLand2w0 stb,G dstb,G erf,D w wt)tw( h + γ γ⋅−γ⋅−γ⋅+⋅ γ γ = BHW [m+NN] GOK [m+NN] X X Dammkörper bindige Deckschicht Kiessandaquifer Schüttung w h w t Land 0 Systemskizze (unmaßstäblich) W [m+NN]BHW d Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Projekt: VLos I, RHWD XXVII Anl.: 4.3.2a Institut für Geotechnik Damm-km 0+000 - 4+300 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/7013-17 Projekt - Nr.: 8580a Datum: 14.05.18 Be.: JS Berechnung der hydraulischen Grundbruchsicherheit im Bereich des landseitigen Böschungsfußes vorhandener Ausnutzungsgrad : erforderliche Aufschüttung hD: Berechnung der hydraulischen Grundbruchsicherheit am landseitigen Böschungsfuß Nach DIN 1054:2005-1 erforderliche Teilsicherheitsbeiwerte: LF 1 LF 2 LF 3 günstige Einwirkungen: g,stb 0,90 0,90 0,95 [-] Strömungskraft bei günstigem Untergrund: H 1,35 1,30 1,20 [-] Strömungskraft bei ungünstigem Untergrund: H 1,80 1,60 1,35 [-] gewählt: g,stb= 0,90 [-] H= 1,30 [-] Profil Nr. Damm-km WBHW GOK w0 hD wLand t ´2k ´1k 1k vorh., LF 2 DIN1054alt hD erf. [-] [m+NN] [m+NN] [m] [m] [m] [m] [kN/m 3 ] [kN/m3] [kN/m3] [-] [-] [m] 0+200 0+300 106,53 107,46 -0,93 0,00 0,00 0+400 106,59 106,25 0,34 0,00 0,00 0+500 106,93 105,72 1,21 0,00 0,00 3,61 10,00 11,00 19,00 0,48 2,99 -0,98 0+600 106,93 106,25 0,68 0,00 0,00 1,60 10,00 11,00 19,00 0,61 2,35 -0,33 0+700 106,93 105,81 1,12 0,00 0,00 3,30 10,00 11,00 19,00 0,49 2,95 -0,89 0+800 106,93 105,38 1,55 0,00 0,00 2,50 10,00 11,00 19,00 0,90 1,61 -0,14 0+900 106,72 105,69 1,03 0,00 0,00 3,00 10,00 11,00 19,00 0,50 2,91 -0,80 1+000 106,70 106,07 0,63 0,00 0,00 3,51 10,00 11,00 19,00 0,26 5,57 -1,37 1+100 106,68 105,84 0,84 0,00 0,00 4,05 10,00 11,00 19,00 0,30 4,82 -1,49 1+200 106,63 105,66 0,97 0,00 0,00 5,64 10,00 11,00 19,00 0,25 5,81 -2,23 1+300 106,58 105,13 1,45 0,00 0,00 2,45 10,00 11,00 19,00 0,85 1,69 -0,19 1+400 106,53 105,39 1,14 0,00 0,00 3,30 10,00 11,00 19,00 0,50 2,89 -0,87 1+500 106,37 105,62 0,75 0,00 0,00 0,50 10,00 11,00 19,00 2,17 0,67 0,31 1+540 106,47 104,77 1,70 1,00 0,00 2,14 10,00 11,00 19,00 0,61 2,38 0,17 1+600 106,45 106,20 0,25 0,40 0,00 3,69 10,00 11,00 19,00 0,08 17,80 -1,75 1+762 106,41 104,39 2,02 0,00 0,00 3,22 10,00 11,00 19,00 0,91 1,59 -0,16 ( ) ( )1Land1LandD2stb,G wLand0H v orh ´w)w(h´t ww γ+γ⋅−+γ⋅⋅γ γ⋅−⋅γ ⋅ =µ Land 1 1Land2wLand0 stb,G H erf,D w ´w´t)w(w h + γ γ⋅−γ⋅−γ⋅−⋅ γ γ = BHW [m+NN] GOK [m+NN] X X Dammkörper bindige Deckschicht Kiessandaquifer Schüttung w h w t Land 0 Systemskizze (unmaßstäblich) W [m+NN]BHW d Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Projekt: VLos I, RHWD XXVII Anl.: 4.3.2b Institut für Geotechnik Damm-km 0+000 - 4+300 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/7013-17 Projekt - Nr.: 8580a Datum: 18.05.18 Be.: JS Berechnung der hydraulischen Grundbruchsicherheit im Bereich des landseitigen Böschungsfußes vorhandener Ausnutzungsgrad : erforderliche Aufschüttung hD: Berechnung der hydraulischen Grundbruchsicherheit am landseitigen Böschungsfuß Nach DIN 1054:2005-1 erforderliche Teilsicherheitsbeiwerte: LF 1 LF 2 LF 3 günstige Einwirkungen: g,stb 0,90 0,90 0,95 [-] Strömungskraft bei günstigem Untergrund: H 1,35 1,30 1,20 [-] Strömungskraft bei ungünstigem Untergrund: H 1,80 1,60 1,35 [-] gewählt: g,stb= 0,90 [-] H= 1,30 [-] Profil Nr. Damm-km WBHW GOK w0 hD wLand t ´2k ´1k 1k vorh., LF 2 DIN1054alt hD erf. [-] [m+NN] [m+NN] [m] [m] [m] [m] [kN/m 3 ] [kN/m3] [kN/m3] [-] [-] [m] 1+800 106,38 103,34 3,04 1,00 0,00 6,13 10,00 11,00 20,00 0,54 2,67 -0,87 1+900 105,53 103,28 2,25 1,70 0,00 2,00 10,00 11,00 20,00 0,60 2,40 0,63 2+000 106,28 104,28 2,00 0,70 0,00 2,36 10,00 11,00 20,00 0,77 1,88 0,26 2+100 106,23 104,26 1,97 0,75 0,00 1,72 10,00 11,00 20,00 0,88 1,63 0,56 2+200 106,24 104,11 2,13 0,90 0,00 3,03 10,00 11,00 20,00 0,64 2,27 0,02 2+300 106,22 104,18 2,04 0,80 0,00 2,49 10,00 11,00 20,00 0,72 2,00 0,23 2+400 106,20 104,17 2,03 0,77 0,00 2,92 10,00 11,00 20,00 0,66 2,20 0,01 2+500 106,18 104,07 2,11 0,76 0,00 2,28 10,00 11,00 20,00 0,80 1,80 0,38 2+600 106,17 103,84 2,33 0,88 0,00 2,23 10,00 11,00 20,00 0,84 1,71 0,57 2+700 106,15 103,92 2,23 1,50 0,00 2,79 10,00 11,00 20,00 0,56 2,60 0,22 2+800 106,14 104,18 1,96 1,30 0,00 3,75 10,00 11,00 20,00 0,45 3,24 -0,46 2+900 106,12 104,40 1,72 1,00 0,00 3,27 10,00 11,00 20,00 0,47 3,06 -0,39 3+000 106,11 104,20 1,91 1,30 0,00 3,45 10,00 11,00 20,00 0,46 3,17 -0,35 3+100 106,09 104,20 1,89 1,35 0,00 2,17 10,00 11,00 20,00 0,56 2,58 0,28 3+200 106,08 104,27 1,81 1,20 0,00 3,05 10,00 11,00 20,00 0,48 3,01 -0,22 3+300 106,06 104,30 1,76 1,10 0,00 4,17 10,00 11,00 20,00 0,40 3,62 -0,81 3+400 106,05 104,09 1,96 1,20 0,00 3,26 10,00 11,00 20,00 0,50 2,89 -0,21 3+500 106,03 103,54 2,49 1,90 0,00 6,92 10,00 11,00 20,00 0,34 4,31 -1,66 3+600 104,67 104,09 0,58 1,45 0,00 0,01 10,00 11,00 20,00 0,29 5,02 0,41 3+700 106,00 103,46 2,54 1,50 0,00 6,38 10,00 11,00 20,00 0,39 3,69 -1,36 3+800 103,21 102,77 0,44 1,80 0,00 0,19 10,00 11,00 20,00 0,17 8,61 0,22 3+900 103,54 102,85 0,69 1,60 0,00 0,44 10,00 11,00 20,00 0,27 5,28 0,28 4+000 103,90 102,75 1,15 1,80 0,00 0,90 10,00 11,00 20,00 0,37 3,91 0,38 4+100 105,28 102,80 2,48 2,50 0,00 2,23 10,00 11,00 20,00 0,50 2,92 0,68 4+200 104,46 103,00 1,46 2,00 0,00 1,21 10,00 11,00 20,00 0,40 3,57 0,45 ( ) ( )1Land1LandD2stb,G wLand0H v orh ´w)w(h´t ww γ+γ⋅−+γ⋅⋅γ γ⋅−⋅γ ⋅ =µ Land 1 1Land2wLand0 stb,G H erf,D w ´w´t)w(w h + γ γ⋅−γ⋅−γ⋅−⋅ γ γ = BHW [m+NN] GOK [m+NN] X X Dammkörper bindige Deckschicht Kiessandaquifer Schüttung w h w t Land 0 Systemskizze (unmaßstäblich) W [m+NN]BHW d Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Projekt: VLos I, RHWD XXVII Anl.: 4.3.2c Institut für Geotechnik Damm-km 0+000 - 4+900 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/7013-17 Projekt - Nr.: 8580a Datum: 14.05.18 Be.: JS Berechnung der hydraulischen Grundbruchsicherheit im Bereich des landseitigen Böschungsfußes vorhandener Ausnutzungsgrad : erforderliche Aufschüttung hD: Berechnung der hydraulischen Grundbruchsicherheit am landseitigen Böschungsfuß Nach DIN 1054:2005-1 erforderliche Teilsicherheitsbeiwerte: LF 1 LF 2 LF 3 günstige Einwirkungen: g,stb 0,90 0,90 0,95 [-] Strömungskraft bei günstigem Untergrund: H 1,35 1,30 1,20 [-] Strömungskraft bei ungünstigem Untergrund: H 1,80 1,60 1,35 [-] gewählt: g,stb= 0,90 [-] H= 1,30 [-] Profil Nr. Damm-km WBHW GOK w0 hD wLand t ´2k ´1k 1k vorh., LF 2 DIN1054alt hD erf. [-] [m+NN] [m+NN] [m] [m] [m] [m] [kN/m 3 ] [kN/m3] [kN/m3] [-] [-] [m] 4+300 104,45 102,98 1,47 1,00 0,00 1,22 10,00 11,00 20,00 0,66 2,19 0,45 4+400 104,50 102,67 1,83 1,35 0,00 4+500 104,48 103,93 0,55 1,40 0,00 0,80 10,00 11,00 20,00 0,22 6,55 0,00 4+600 104,40 103,07 1,33 1,50 0,00 4+700 104,39 103,03 1,36 1,40 0,00 4+800 104,37 102,98 1,39 1,30 0,00 4+900 103,88 103,22 0,66 1,60 0,00 ( ) ( )1Land1LandD2stb,G wLand0H v orh ´w)w(h´t ww γ+γ⋅−+γ⋅⋅γ γ⋅−⋅γ ⋅ =µ Land 1 1Land2wLand0 stb,G H erf,D w ´w´t)w(w h + γ γ⋅−γ⋅−γ⋅−⋅ γ γ = BHW [m+NN] GOK [m+NN] X X Dammkörper bindige Deckschicht Kiessandaquifer Schüttung w h w t Land 0 Systemskizze (unmaßstäblich) W [m+NN]BHW d 0.30 0.40 0.50 0.50 0.60 0.60 0.70 0.70 0.80 0.80 0.90 w w w w w w w w pv = 5.00 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,S,u-u' (U-Linsen) 27.50 4.00 20.00 Schluff, fs*, hfst-fst 36.00 0.00 20.00 Kies, Sand, feinteilfrei 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 36.00 0.00 20.00 Kiessand 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,S,u-u' (U-Linsen) 27.50 4.00 20.00 Schluff, fs*, hfst-fst 36.00 0.00 20.00 Kies, Sand, feinteilfrei 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 36.00 0.00 20.00 Kiessand 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW 1.00 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,S,u-u' (U-Linsen) 27.50 4.00 20.00 Schluff, fs*, hfst-fst 36.00 0.00 20.00 Kies, Sand, feinteilfrei 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 36.00 0.00 20.00 Kiessand 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,S,u-u' (U-Linsen) 27.50 4.00 20.00 Schluff, fs*, hfst-fst 36.00 0.00 20.00 Kies, Sand, feinteilfrei 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 36.00 0.00 20.00 Kiessand 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 94 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 Porenwasserdruckansatz n. Kärcher et al. (2001) v=3*10E-5 m/s, kf=1x10E-5 m/s, (38%, 65%) Berechnungsgrundlagen Ungünstigster Gleitkreis: mmax = 1.00 xm = -6.32 m ym = 109.90 m R = 6.52 m Teilsicherheiten: - g(j') = 1.25 - g(c') = 1.25 - g(cu) = 1.25 - g(Wichten) = 1.00 - g(Ständige Einw.) = 1.00 - g(Veränderliche Einw.) = 1.30 Datei: 8580a_Ausbau_4_300_BS_P.boe AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 04.05.2018 04.05.2018 04.05.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+300 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Ausbau AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4.1.10a OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 BHW = 105,78 m+NHN, Bemessungssituation BS-P 8580a_Ausbau_4_300_BS_P.boe 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 BHW = 105,78 m+NHN 1/3 BHW = 103,77 m+NHN Landseite nicht detailliert dargestellt. S pu nd w an d "Am Ölhafen" 0. 10 0. 20 0.30 0.40 0.50 0.60 0. 60 0.70 0.70 0.80 w w ww w w w w w pv = 5.00 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,S,u-u' (U-Linsen) 27.50 4.00 20.00 Schluff, fs*, hfst-fst 36.00 0.00 20.00 Kies, Sand, feinteilfrei 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 36.00 0.00 20.00 Kiessand 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,S,u-u' (U-Linsen) 27.50 4.00 20.00 Schluff, fs*, hfst-fst 36.00 0.00 20.00 Kies, Sand, feinteilfrei 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 36.00 0.00 20.00 Kiessand 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW 0.81 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,S,u-u' (U-Linsen) 27.50 4.00 20.00 Schluff, fs*, hfst-fst 36.00 0.00 20.00 Kies, Sand, feinteilfrei 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 36.00 0.00 20.00 Kiessand 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,S,u-u' (U-Linsen) 27.50 4.00 20.00 Schluff, fs*, hfst-fst 36.00 0.00 20.00 Kies, Sand, feinteilfrei 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 36.00 0.00 20.00 Kiessand 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW -30 -25 -20 -15 -10 -5 0 5 94 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 Porenwasserdruckansatz n. Kärcher et al. (2001) v=3*10E-5 m/s, kf=1x10E-5 m/s, (38%, 65%) Berechnungsgrundlagen Ungünstigster Gleitkreis: mmax = 0.81 xm = -17.08 m ym = 110.56 m R = 9.67 m Teilsicherheiten: - g(j') = 1.25 - g(c') = 1.25 - g(cu) = 1.25 - g(Wichten) = 1.00 - g(Ständige Einw.) = 1.00 - g(Veränderliche Einw.) = 1.30 Datei: 8580a_Ausbau_4_300_BS_P_Schlute.boe AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 04.05.2018 04.05.2018 04.05.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+300 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Ausbau AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4.1.10b OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 Böschung Schlute, Bemessungssituation BS-P 8580a_Ausbau_4_300_BS_P.boe 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 BHW = 105,78 m+NHN 1/3 BHW = 103,32 m+NHN Landseite nicht detailliert dargestellt. S pu nd w an d "Am Ölhafen" Schlute 0.3 5 0.40 0.45 0. 50 0.55 0.60 0.65 0.70 0.75 0.80 0.85 0.90 0.95 1.00 w w w w w w w pv = 5.00 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s,u 27.50 0.00 20.00 Schluff + Feinsand 32.50 2.00 20.00 Kies, s, n10 <5 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u 32.50 0.00 20.00 Mittelsand, n10 <5 38.50 0.00 20.00 Kies, sandig, n10 =10-20 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s,u 27.50 0.00 20.00 Schluff + Feinsand 32.50 2.00 20.00 Kies, s, n10 <5 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u 32.50 0.00 20.00 Mittelsand, n10 <5 38.50 0.00 20.00 Kies, sandig, n10 =10-20 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW 1.00 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s,u 27.50 0.00 20.00 Schluff + Feinsand 32.50 2.00 20.00 Kies, s, n10 <5 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u 32.50 0.00 20.00 Mittelsand, n10 <5 38.50 0.00 20.00 Kies, sandig, n10 =10-20 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s,u 27.50 0.00 20.00 Schluff + Feinsand 32.50 2.00 20.00 Kies, s, n10 <5 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u 32.50 0.00 20.00 Mittelsand, n10 <5 38.50 0.00 20.00 Kies, sandig, n10 =10-20 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 94 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 Porenwasserdruckansatz n. Kärcher et al. (2001) v=3x10E-5 m/s, kf=1x10E-5 m/s, (38%, 65%) Berechnungsgrundlagen Ungünstigster Gleitkreis: mmax = 1.00 xm = -4.71 m ym = 108.50 m R = 4.88 m Teilsicherheiten: - g(j') = 1.25 - g(c') = 1.25 - g(cu) = 1.25 - g(Wichten) = 1.00 - g(Ständige Einw.) = 1.00 - g(Veränderliche Einw.) = 1.30 Datei: 8580a_Ausbau_4_500_BS_P.boe AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 04.05.2018 04.05.2018 04.05.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+500 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Ausbau AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4.1.11 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 BHW = 105,63 m+NHN, Bemessungssituation BS-P 8580a_Ausbau_4_500_BS_P.boe 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 BHW = 105,63 m+NHN 1/3 BHW = 104,58 m+NHN Landseite nicht detailliert dargestellt. S pu nd w an d "Am Ölhafen" 0.40 0.45 0.50 0.55 0.60 0.65 0.70 0.75 0.80 0.85 0.90 0.95 w w w w w w w pv = 5.00 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 32.50 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, 27.50 2.00 20.00 Schluff + Sand, hfst 35.00 0.00 20.00 Mittelsand, g, feinteilfrei 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 38.50 0.00 20.00 Kies, sandig, n10 =10-20 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 32.50 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, 27.50 2.00 20.00 Schluff + Sand, hfst 35.00 0.00 20.00 Mittelsand, g, feinteilfrei 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 38.50 0.00 20.00 Kies, sandig, n10 =10-20 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW 0.98 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 32.50 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, 27.50 2.00 20.00 Schluff + Sand, hfst 35.00 0.00 20.00 Mittelsand, g, feinteilfrei 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 38.50 0.00 20.00 Kies, sandig, n10 =10-20 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 32.50 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, 27.50 2.00 20.00 Schluff + Sand, hfst 35.00 0.00 20.00 Mittelsand, g, feinteilfrei 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 38.50 0.00 20.00 Kies, sandig, n10 =10-20 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 94 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 Porenwasserdruckansatz n. Kärcher et al. (2001) v=3x10E-5 m/s, kf=1x10E-7 m/s, (60%, 81%) Berechnungsgrundlagen Ungünstigster Gleitkreis: mmax = 0.98 xm = -5.99 m ym = 108.66 m R = 5.25 m Teilsicherheiten: - g(j') = 1.25 - g(c') = 1.25 - g(cu) = 1.25 - g(Wichten) = 1.00 - g(Ständige Einw.) = 1.00 - g(Veränderliche Einw.) = 1.30 Datei: 8580a_Ausbau_4_800_BS_P.boe AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 04.05.2018 04.05.2018 04.05.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+800 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Ausbau AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4.1.12 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 BHW = 105,48 m+NHN, Bemessungssituation BS-P 8580a_Ausbau_4_800_BS_P.boe 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 BHW = 105,48 m+NHN 1/3 BHW = 104,31 m+NHN Landseite nicht detailliert dargestellt. S pu nd w an d "Am Ölhafen" 0.30 0.35 0.40 0.400.45 0.45 0.50 0.50 0.55 0.55 0.60 0.60 0.65 0.65 0.70 0. 75 w w w w w w w pv = 5.00 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Kies,s, u-u' 27.50 5.00 20.00 Schluff, fs'-fs*,stf-hfst 25.00 5.00 20.00 Schluff/Ton, wch-stf 32.50 0.00 20.00 Kies, s 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u' 27.50 0.00 20.00 Schluff, fs* 37.50 0.00 20.00 Kies, s, n10 ~10-20 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Kies,s, u-u' 27.50 5.00 20.00 Schluff, fs'-fs*,stf-hfst 25.00 5.00 20.00 Schluff/Ton, wch-stf 32.50 0.00 20.00 Kies, s 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u' 27.50 0.00 20.00 Schluff, fs* 37.50 0.00 20.00 Kies, s, n10 ~10-20 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 0.78 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Kies,s, u-u' 27.50 5.00 20.00 Schluff, fs'-fs*,stf-hfst 25.00 5.00 20.00 Schluff/Ton, wch-stf 32.50 0.00 20.00 Kies, s 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u' 27.50 0.00 20.00 Schluff, fs* 37.50 0.00 20.00 Kies, s, n10 ~10-20 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Kies,s, u-u' 27.50 5.00 20.00 Schluff, fs'-fs*,stf-hfst 25.00 5.00 20.00 Schluff/Ton, wch-stf 32.50 0.00 20.00 Kies, s 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u' 27.50 0.00 20.00 Schluff, fs* 37.50 0.00 20.00 Kies, s, n10 ~10-20 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 94 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 Berechnungsgrundlagen Ungünstigster Gleitkreis: mmax = 0.78 xm = -5.42 m ym = 109.66 m R = 5.00 m Teilsicherheiten: - g(j') = 1.25 - g(c') = 1.25 - g(cu) = 1.25 - g(Wichten) = 1.00 - g(Ständige Einw.) = 1.00 - g(Veränderliche Einw.) = 1.30 Datei: 8580a_Ausbau_0_500_BS_P.boe AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 04.05.2018 04.05.2018 04.05.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 0+500 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Ausbau AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4.1.1 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 BHW = 106,93 m+NHN, Bemessungssituation BS-P 8580a_Ausbau_0_500_BS_P.boe 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 BHW = 106,93 m+NHN 1/3 BHW = 105,60 m+NHN Landseite nicht detailliert dargestellt. S pu nd w an d Gleisanlagen 0.35 0.40 0.40 0.45 0.45 0.50 0. 50 0.55 0. 5 5 0.60 0.60 0.65 0.65 0.70 0.70 0.75 0.80 w w w w w w w pv = 5.00 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 32.50 0.00 20.00 Kies,s, n10 <5 27.50 6.00 20.00 Schluff, t, fs', hfst 25.00 3.00 20.00 Ton, u, wch-stf 30.00 0.00 20.00 Kies, Sand, u-u' 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u' 32.50 0.00 20.00 Sand, n10 <7 38.50 0.00 20.00 Kies, s, n10 ~10-25 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 32.50 0.00 20.00 Kies,s, n10 <5 27.50 6.00 20.00 Schluff, t, fs', hfst 25.00 3.00 20.00 Ton, u, wch-stf 30.00 0.00 20.00 Kies, Sand, u-u' 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u' 32.50 0.00 20.00 Sand, n10 <7 38.50 0.00 20.00 Kies, s, n10 ~10-25 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 0.82 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 32.50 0.00 20.00 Kies,s, n10 <5 27.50 6.00 20.00 Schluff, t, fs', hfst 25.00 3.00 20.00 Ton, u, wch-stf 30.00 0.00 20.00 Kies, Sand, u-u' 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u' 32.50 0.00 20.00 Sand, n10 <7 38.50 0.00 20.00 Kies, s, n10 ~10-25 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 32.50 0.00 20.00 Kies,s, n10 <5 27.50 6.00 20.00 Schluff, t, fs', hfst 25.00 3.00 20.00 Ton, u, wch-stf 30.00 0.00 20.00 Kies, Sand, u-u' 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u' 32.50 0.00 20.00 Sand, n10 <7 38.50 0.00 20.00 Kies, s, n10 ~10-25 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 94 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 Berechnungsgrundlagen Ungünstigster Gleitkreis: mmax = 0.82 xm = -5.12 m ym = 109.41 m R = 5.07 m Teilsicherheiten: - g(j') = 1.25 - g(c') = 1.25 - g(cu) = 1.25 - g(Wichten) = 1.00 - g(Ständige Einw.) = 1.00 - g(Veränderliche Einw.) = 1.30 Datei: 8580a_Ausbau_1_000_BS_P.boe AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 04.05.2018 04.05.2018 04.05.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 1+000 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Ausbau AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4.1.2 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 BHW = 106,70 m+NHN, Bemessungssituation BS-P 8580a_Ausbau_1_000_BS_P.boe 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 BHW = 106,70 m+NHN 1/3 BHW = 105,27 m+NHN Landseite nicht detailliert dargestellt. S pu nd w an d 0.40 0.45 0.45 0.50 0.50 0.55 0.55 0.60 0.60 0.65 0.65 0.70 0.70 0.75 0.75 w w w w w w w pv = 16.70 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s 25.00 4.00 20.00 U,t, wch-stf. 27.50 6.00 20.00 U, fs', stf-hfst 32.50 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, n10=5 37.50 0.00 20.00 Kiessand, n10=15 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s 25.00 4.00 20.00 U,t, wch-stf. 27.50 6.00 20.00 U, fs', stf-hfst 32.50 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, n10=5 37.50 0.00 20.00 Kiessand, n10=15 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 0.80 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s 25.00 4.00 20.00 U,t, wch-stf. 27.50 6.00 20.00 U, fs', stf-hfst 32.50 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, n10=5 37.50 0.00 20.00 Kiessand, n10=15 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s 25.00 4.00 20.00 U,t, wch-stf. 27.50 6.00 20.00 U, fs', stf-hfst 32.50 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, n10=5 37.50 0.00 20.00 Kiessand, n10=15 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 122 Berechnungsgrundlagen Ungünstigster Gleitkreis: mmax = 0.80 xm = -6.86 m ym = 110.99 m R = 7.47 m Teilsicherheiten: - g(j') = 1.25 - g(c') = 1.25 - g(cu) = 1.25 - g(Wichten) = 1.00 - g(Ständige Einw.) = 1.00 - g(Veränderliche Einw.) = 1.30 Datei: 8580a_Ausbau_1_500_BS_P.boe AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 04.05.2018 04.05.2018 04.05.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 1+500 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Ausbau AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4.1.3 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 BHW = 106,48 m+NHN, Bemessungssituation BS-P 8580a_Ausbau_1_500_BS_P.boe 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 BHW = 106,48 m+NHN 1/3 BHW = 104,97 m+NHN Dammverteidigungsweg 0.40 0.45 0.45 0.50 0.50 0.55 0.55 0.60 0.60 0.65 0.65 0.70 0.70 0.75 0.75 0.80 0.85 w w w w w w pv = 5.00 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 35.00 0.00 20.00 Dammkörper, S,g, n10<7 27.50 2.00 20.00 U,fs, wch 25.00 2.00 20.00 U, t', wch 32.50 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, n10=5 37.50 0.00 20.00 Kiessand, n10=15 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 35.00 0.00 20.00 Dammkörper, S,g, n10<7 27.50 2.00 20.00 U,fs, wch 25.00 2.00 20.00 U, t', wch 32.50 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, n10=5 37.50 0.00 20.00 Kiessand, n10=15 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 0.88 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 35.00 0.00 20.00 Dammkörper, S,g, n10<7 27.50 2.00 20.00 U,fs, wch 25.00 2.00 20.00 U, t', wch 32.50 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, n10=5 37.50 0.00 20.00 Kiessand, n10=15 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 35.00 0.00 20.00 Dammkörper, S,g, n10<7 27.50 2.00 20.00 U,fs, wch 25.00 2.00 20.00 U, t', wch 32.50 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, n10=5 37.50 0.00 20.00 Kiessand, n10=15 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 94 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 Berechnungsgrundlagen Ungünstigster Gleitkreis: mmax = 0.88 xm = -4.51 m ym = 110.32 m R = 5.95 m Teilsicherheiten: - g(j') = 1.25 - g(c') = 1.25 - g(cu) = 1.25 - g(Wichten) = 1.00 - g(Ständige Einw.) = 1.00 - g(Veränderliche Einw.) = 1.30 Datei: 8580a_Ausbau_1_540_BS_P.boe AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 04.05.2018 04.05.2018 04.05.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 1+540 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Ausbau AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4.1.4 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 BHW = 106,47 m+NHN, Bemessungssituation BS-P 8580a_Ausbau_1_540_BS_P.boe 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 BHW = 106,47 m+NHN 1/3 BHW = 105,34 m+NHN Landseite nicht detailliert dargestellt. 0. 36 0.36 0. 38 0.38 0.40 0.400.42 0.42 0.44 0.44 0.46 0.46 0.48 0.48 0.50 0.50 0.52 0.52 0.54 0.54 0.56 0.56 0.58 0.58 0.60 0.60 0.62 0.62 0.64 0.64 0.66 0.68 0.7 0 w w w w w w w w pv = 5.00 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 35.00 0.00 20.00 Dammkörper, S,g, n10~7 27.50 5.00 20.00 Scluff+Feinsand, hfst 25.00 2.00 20.00 Schluff, t', fs', stf-hfst 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, Kies, u'-u* 36.00 0.00 20.00 Kiessand, n10<10 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 35.00 0.00 20.00 Dammkörper, S,g, n10~7 27.50 5.00 20.00 Scluff+Feinsand, hfst 25.00 2.00 20.00 Schluff, t', fs', stf-hfst 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, Kies, u'-u* 36.00 0.00 20.00 Kiessand, n10<10 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW 0.70 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 35.00 0.00 20.00 Dammkörper, S,g, n10~7 27.50 5.00 20.00 Scluff+Feinsand, hfst 25.00 2.00 20.00 Schluff, t', fs', stf-hfst 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, Kies, u'-u* 36.00 0.00 20.00 Kiessand, n10<10 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 35.00 0.00 20.00 Dammkörper, S,g, n10~7 27.50 5.00 20.00 Scluff+Feinsand, hfst 25.00 2.00 20.00 Schluff, t', fs', stf-hfst 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, Kies, u'-u* 36.00 0.00 20.00 Kiessand, n10<10 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 122 Berechnungsgrundlagen Ungünstigster Gleitkreis: mmax = 0.70 xm = -4.96 m ym = 111.39 m R = 6.87 m Teilsicherheiten: - g(j') = 1.25 - g(c') = 1.25 - g(cu) = 1.25 - g(Wichten) = 1.00 - g(Ständige Einw.) = 1.00 - g(Veränderliche Einw.) = 1.30 Datei: 8580a_Ausbau_2_000_BS_P.boe AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 04.05.2018 04.05.2018 04.05.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 2+000 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Ausbau AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4.1.5 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 BHW = 106,28 m+NHN, Bemessungssituation BS-P 8580a_Ausbau_2_000_BS_P.boe 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 BHW = 106,28 m+NHN 1/3 BHW = 105,31m+NHN Landseite nicht detailliert dargestellt. S pu nd w an d Geh-/Radweg 0.35 0.40 0.45 0.45 0.50 0.50 0.55 0.550.60 0.60 0.65 0.65 0.7 0 0.70 0.7 5 0.80 0.80 w w w w w w w w w w w pv = 5.00 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, n10~8 27.50 7.00 20.00 Schluff, fs, hfst 25.00 6.00 20.00 Schluff, Ton, stf 30.00 0.00 20.00 40.00 0.00 20.00 Kiessand, n10<30 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, n10~8 27.50 7.00 20.00 Schluff, fs, hfst 25.00 6.00 20.00 Schluff, Ton, stf 30.00 0.00 20.00 40.00 0.00 20.00 Kiessand, n10<30 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW 0.81 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, n10~8 27.50 7.00 20.00 Schluff, fs, hfst 25.00 6.00 20.00 Schluff, Ton, stf 30.00 0.00 20.00 40.00 0.00 20.00 Kiessand, n10<30 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, n10~8 27.50 7.00 20.00 Schluff, fs, hfst 25.00 6.00 20.00 Schluff, Ton, stf 30.00 0.00 20.00 40.00 0.00 20.00 Kiessand, n10<30 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 94 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 Berechnungsgrundlagen Ungünstigster Gleitkreis: mmax = 0.81 xm = -7.45 m ym = 110.84 m R = 6.92 m Teilsicherheiten: - g(j') = 1.25 - g(c') = 1.25 - g(cu) = 1.25 - g(Wichten) = 1.00 - g(Ständige Einw.) = 1.00 - g(Veränderliche Einw.) = 1.30 Datei: 8580a_Ausbau_2_500_BS_P.boe AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 04.05.2018 04.05.2018 04.05.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 2+500 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Ausbau AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4.1.6 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 BHW = 106,18 m+NHN, Bemessungssituation BS-P 8580a_Ausbau_2_500_BS_P.boe 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 BHW = 106,18 m+NHN 1/3 BHW = 103,87 m+NHN Landseite nicht detailliert dargestellt. S pu nd w an d Dea-Scholven-Straße 0.40 0.40 0.45 0.45 0.50 0.500.55 0.55 0.60 0.60 0.65 0.650.70 0.70 0.75 0.80 0. 85 0.85 w w w w w w w w w pv = 5.00 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, n10 <10 27.50 6.00 20.00 Schluff, fs, stf-hfst 25.00 7.00 20.00 T,u, stf 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u' 40.00 0.00 20.00 Kiessand, n10 <35 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, n10 <10 27.50 6.00 20.00 Schluff, fs, stf-hfst 25.00 7.00 20.00 T,u, stf 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u' 40.00 0.00 20.00 Kiessand, n10 <35 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW 0.85 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, n10 <10 27.50 6.00 20.00 Schluff, fs, stf-hfst 25.00 7.00 20.00 T,u, stf 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u' 40.00 0.00 20.00 Kiessand, n10 <35 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, n10 <10 27.50 6.00 20.00 Schluff, fs, stf-hfst 25.00 7.00 20.00 T,u, stf 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u' 40.00 0.00 20.00 Kiessand, n10 <35 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 94 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 Berechnungsgrundlagen Ungünstigster Gleitkreis: mmax = 0.85 xm = -6.90 m ym = 111.14 m R = 7.12 m Teilsicherheiten: - g(j') = 1.25 - g(c') = 1.25 - g(cu) = 1.25 - g(Wichten) = 1.00 - g(Ständige Einw.) = 1.00 - g(Veränderliche Einw.) = 1.30 Datei: 8580a_Ausbau_3_000_BS_P.boe AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 04.05.2018 04.05.2018 04.05.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 3+000 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Ausbau AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4.1.7 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 BHW = 106,11 m+NHN, Bemessungssituation BS-P 8580a_Ausbau_3_000_BS_P.boe 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 BHW = 106,11 m+NHN 1/3 BHW = 104,35 m+NHN Landseite nicht detailliert dargestellt. S pu nd w an d "Am Ölhafen" 0.42 0.44 0.46 0.46 0.48 0.48 0.50 0.50 0.52 0.52 0.52 0.54 0.54 0.56 0.56 0.58 0.58 0 . 6 0 0.60 0.62 0.62 0.64 0.64 0.66 0.66 0.68 0.68 0.6 8 0.70 0.70 0.7 0 0.70 0.7 2 0.7 2 0.74 0. 74 0. 76 0. 78 0.80 0.80 w w w w w w pv = 5.00 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, n10 <13 27.50 6.00 20.00 Schluff, fs, stf-hfst 25.00 2.00 20.00 Ton, u, wch 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u 30.00 0.00 20.00 Kies, s, u' 37.50 0.00 20.00 Kiessand, n10 ~13 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, n10 <13 27.50 6.00 20.00 Schluff, fs, stf-hfst 25.00 2.00 20.00 Ton, u, wch 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u 30.00 0.00 20.00 Kies, s, u' 37.50 0.00 20.00 Kiessand, n10 ~13 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW 0.81 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, n10 <13 27.50 6.00 20.00 Schluff, fs, stf-hfst 25.00 2.00 20.00 Ton, u, wch 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u 30.00 0.00 20.00 Kies, s, u' 37.50 0.00 20.00 Kiessand, n10 ~13 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 36.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s, n10 <13 27.50 6.00 20.00 Schluff, fs, stf-hfst 25.00 2.00 20.00 Ton, u, wch 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u 30.00 0.00 20.00 Kies, s, u' 37.50 0.00 20.00 Kiessand, n10 ~13 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 94 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 Berechnungsgrundlagen Ungünstigster Gleitkreis: mmax = 0.81 xm = -5.06 m ym = 111.72 m R = 7.91 m Teilsicherheiten: - g(j') = 1.25 - g(c') = 1.25 - g(cu) = 1.25 - g(Wichten) = 1.00 - g(Ständige Einw.) = 1.00 - g(Veränderliche Einw.) = 1.30 Datei: 8580a_Ausbau_3_500_BS_P.boe AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 04.05.2018 04.05.2018 04.05.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 3+500 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Ausbau AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4.1.8 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 BHW = 106,03 m+NHN, Bemessungssituation BS-P 8580a_Ausbau_3_500_BS_P.boe 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 BHW = 106,03 m+NHN 1/3 BHW = 104,18m+NHN Landseite nicht detailliert dargestellt. S pu nd w an d "Am Ölhafen" 0.40 0.40 0.45 0.450.50 0.500.55 0.55 0.60 0.60 0.65 0.65 0.70 0.70 0.75 0.75 0.80 0.80 0.85 0.85 0.90 0.90 0.95 w w w w w w w w pv = 5.00 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s,u-u' 27.50 4.00 20.00 Schluff, fs*, hfst 25.00 2.00 20.00 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 36.00 0.00 20.00 Kiessand, n10 <15 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s,u-u' 27.50 4.00 20.00 Schluff, fs*, hfst 25.00 2.00 20.00 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 36.00 0.00 20.00 Kiessand, n10 <15 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW 0.99 j,k c,k g,k [°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s,u-u' 27.50 4.00 20.00 Schluff, fs*, hfst 25.00 2.00 20.00 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 36.00 0.00 20.00 Kiessand, n10 <15 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW Boden j,k c,k g,k[°] [kN/m²] [kN/m³] Bezeichnung 30.00 0.00 20.00 Dammkörper, G,s,u-u' 27.50 4.00 20.00 Schluff, fs*, hfst 25.00 2.00 20.00 30.00 0.00 20.00 Fein-Mittelsand, u-u' 36.00 0.00 20.00 Kiessand, n10 <15 40.00 0.00 20.00 Schotter 36.00 0.00 20.00 Schotterrasen 35.00 0.00 20.00 landseit. Anschüttung, GW -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 94 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 118 120 Porenwasserdruckansatz n. Kärcher et al. (2001) v=3*10E-5 m/s, kf=1*10E-7 m/s, (60%, 82%) Berechnungsgrundlagen Ungünstigster Gleitkreis: mmax = 0.99 xm = -5.63 m ym = 112.70 m R = 8.89 m Teilsicherheiten: - g(j') = 1.25 - g(c') = 1.25 - g(cu) = 1.25 - g(Wichten) = 1.00 - g(Ständige Einw.) = 1.00 - g(Veränderliche Einw.) = 1.30 Datei: 8580a_Ausbau_4_000_BS_P.boe AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT KS KS JS 04.05.2018 04.05.2018 04.05.2018 1 : 100 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+000 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Ausbau AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4.1.9 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Standsicherheit der wasserseitigen Böschung nach DIN 4084 BHW = 105,91 m+NHN, Bemessungssituation BS-P 8580a_Ausbau_4_000_BS_P.boe 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 BHW = 105,91 m+NHN 1/3 BHW = 104,10 m+NHN Landseite nicht detailliert dargestellt. S pu nd w an d "Am Ölhafen" Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Projekt: VLos I, RHWD XXVII Anl.: 4.2.1a Institut für Geotechnik Damm-km 0+000 - 4+300 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/7013-17 Projekt - Nr.: 8580a Datum: 14.05.18 Be.: JS Ermittlung des anzusetzenden Druckwasserspiegels auf der Basis einer Rückrechnung eines extremen Hochwasserereignisses Berechnung Druckwasserspiegel Sicherheit gegen hydraulischen Grundbruch zum Zeitpunkt des Hochwassers 1999: 1,00 [-] Wichte der bindigen Deckschichten: B: 10,0 [kN/m 3 ] Wichte Wasser: W: 10,0 [kN/m 3 ] Profil Nr. Damm-km BHW ref. HW GOK wref.HW - GOK t0 w' wBHW WBHW [-] [m+NN] [m+NN] [m+NN] [m] [m] (w = 1,0) [m] [m+NN] 0+200 106,93 106,68 106,68 0+300 106,93 106,68 107,46 -0,78 0,00 0,00 -0,53 106,53 0+400 106,93 106,68 106,25 0,43 0,00 0,00 0,25 106,59 0+500 106,93 106,68 105,72 0,96 3,61 3,61 1,21 106,93 0+600 106,93 106,68 106,25 0,43 1,60 1,60 0,68 106,93 0+700 106,93 106,68 105,81 0,87 3,30 3,30 1,12 106,93 0+800 106,93 106,68 105,38 1,30 2,50 2,50 1,55 106,93 0+900 106,72 106,47 105,69 0,78 3,00 3,00 1,03 106,72 1+000 106,70 106,45 106,07 0,38 3,51 3,51 0,63 106,70 1+100 106,68 106,43 105,84 0,59 4,05 4,05 0,84 106,68 1+200 106,63 106,38 105,66 0,72 5,64 5,64 0,97 106,63 1+300 106,58 106,33 105,13 1,20 2,45 2,45 1,45 106,58 1+400 106,53 106,28 105,39 0,89 3,30 3,30 1,14 106,53 1+500 106,48 106,23 105,62 0,61 0,50 0,50 0,75 106,37 1+540 106,47 106,22 104,77 1,45 2,14 2,14 1,70 106,47 1+600 106,45 106,20 106,20 0,00 3,69 3,69 0,25 106,45 1+762 106,41 106,16 104,39 1,77 3,22 3,22 2,02 106,41 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Projekt: VLos I, RHWD XXVII Anl.: 4.2.1b Institut für Geotechnik Damm-km 0+000 - 4+300 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/7013-17 Projekt - Nr.: 8580a Datum: 18.05.18 Be.: JS Ermittlung des anzusetzenden Druckwasserspiegels auf der Basis einer Rückrechnung eines extremen Hochwasserereignisses Berechnung Druckwasserspiegel Sicherheit gegen hydraulischen Grundbruch zum Zeitpunkt des Hochwassers 1999: 1,00 [-] Wichte der bindigen Deckschichten: B: 10,0 [kN/m 3 ] Wichte Wasser: W: 10,0 [kN/m 3 ] Profil Nr. Damm-km BHW ref. HW GOK wref.HW - GOK t0 w' wBHW WBHW [-] [m+NN] [m+NN] [m+NN] [m] [m] (w = 1,0) [m] [m+NN] 1+800 106,38 106,13 103,34 2,79 6,13 6,13 3,04 106,38 1+900 106,33 106,08 103,28 2,80 2,00 2,00 2,25 105,53 2+000 106,28 106,03 104,28 1,75 2,36 2,36 2,00 106,28 2+100 106,26 106,01 104,26 1,75 1,72 1,72 1,97 106,23 2+200 106,24 105,99 104,11 1,88 3,03 3,03 2,13 106,24 2+300 106,22 105,97 104,18 1,79 2,49 2,49 2,04 106,22 2+400 106,20 105,95 104,17 1,78 2,92 2,92 2,03 106,20 2+500 106,18 105,93 104,07 1,86 2,28 2,28 2,11 106,18 2+600 106,17 105,92 103,84 2,08 2,23 2,23 2,33 106,17 2+700 106,15 105,90 103,92 1,98 2,79 2,79 2,23 106,15 2+800 106,14 105,89 104,18 1,71 3,75 3,75 1,96 106,14 2+900 106,12 105,87 104,40 1,47 3,27 3,27 1,72 106,12 3+000 106,11 105,86 104,20 1,66 3,45 3,45 1,91 106,11 3+100 106,09 105,84 104,20 1,64 2,17 2,17 1,89 106,09 3+200 106,08 105,83 104,27 1,56 3,05 3,05 1,81 106,08 3+300 106,06 105,81 104,30 1,51 4,17 4,17 1,76 106,06 3+400 106,05 105,80 104,09 1,71 3,26 3,26 1,96 106,05 3+500 106,03 105,78 103,54 2,24 6,92 6,92 2,49 106,03 3+600 106,01 105,76 104,09 1,67 0,01 0,01 0,26 104,67 3+700 106,00 105,75 103,46 2,29 6,38 6,38 2,54 106,00 3+800 105,98 105,73 102,77 2,96 0,19 0,19 0,44 103,21 3+900 105,95 105,70 102,85 2,85 0,44 0,44 0,69 103,54 4+000 105,91 105,66 102,75 2,91 0,90 0,90 1,15 103,90 4+100 105,88 105,63 102,80 2,83 2,23 2,23 2,48 105,28 4+200 105,83 105,58 103,00 2,58 1,21 1,21 1,46 104,46 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Projekt: VLos I, RHWD XXVII Anl.: 4.2.1c Institut für Geotechnik Damm-km 0+000 - 4+900 Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/7013-17 Projekt - Nr.: 8580a Datum: 14.05.18 Be.: JS Ermittlung des anzusetzenden Druckwasserspiegels auf der Basis einer Rückrechnung eines extremen Hochwasserereignisses Berechnung Druckwasserspiegel Sicherheit gegen hydraulischen Grundbruch zum Zeitpunkt des Hochwassers 1999: 1,00 [-] Wichte der bindigen Deckschichten: B: 10,0 [kN/m 3 ] Wichte Wasser: W: 10,0 [kN/m 3 ] Profil Nr. Damm-km BHW ref. HW GOK wref.HW - GOK t0 w' wBHW WBHW [-] [m+NN] [m+NN] [m+NN] [m] [m] (w = 1,0) [m] [m+NN] 4+300 105,78 105,53 102,98 2,55 1,22 1,22 1,47 104,45 4+400 105,68 105,43 102,67 2,76 0,00 0,00 0,25 104,50 4+500 105,63 105,38 103,93 1,45 0,80 0,80 1,05 104,48 4+600 105,58 105,33 103,07 2,26 0,00 0,00 0,25 104,40 4+700 105,53 105,28 103,03 2,25 0,00 0,00 0,25 104,39 4+800 105,48 105,23 102,98 2,25 0,00 0,00 0,25 104,37 4+900 105,47 105,22 103,22 2,00 0,00 0,00 0,25 103,88 96,00 98,00 100,00 102,00 104,00 106,00 108,00 110,00 0+000 0+500 1+000 1+500 2+000 2+500 3+000 3+500 4+000 4+500 5+000 H ö h e [m + N H N ] Damm-km RHWD XXVII, Damm-km 0+200 - 4+900 BHW OK Berme WBHW GOK UK Deckschicht Anl. 4.2.2.1 RHWD XXVII, Damm-km 0+000 bis 4+900 Anlage 4.2.2.2 Abschnitt Damm-km BHW WBHW GOK to UK Deckschicht hd OK Berme [m+NHN] [m+NHN] [m+NHN] [m] [m+NHN] [m] [m+NHN] 0+200 106,93 106,93 107,09 1,30 105,79 0+300 106,93 106,93 107,46 1,00 106,46 0+400 106,93 106,59 106,25 0,00 106,25 0+500 106,93 106,93 105,72 3,61 102,11 0+600 106,93 106,93 106,25 1,60 104,65 0+700 106,93 106,93 105,81 3,30 102,51 0+800 106,93 106,93 105,38 2,50 102,88 0+900 106,72 106,72 105,69 3,00 102,69 1+000 106,70 106,70 106,07 3,51 102,56 1+100 106,68 106,68 105,84 4,05 101,79 1+200 106,63 106,63 105,66 5,64 100,02 1+300 106,58 106,58 105,13 2,45 102,68 1+400 106,53 106,53 105,39 3,30 102,09 -0,87 104,52 1+500 106,48 106,37 105,62 0,50 105,12 0,17 105,79 1+540 106,47 106,47 104,77 2,14 102,63 1,00 105,77 1+600 106,45 106,45 106,20 3,69 102,51 0,40 106,60 1+700 106,41 106,41 104,39 3,22 101,17 0,00 104,39 1+800 106,38 106,38 103,92 6,13 97,79 1,00 104,92 1+900 106,33 105,53 103,28 2,00 101,28 1,70 104,98 2+000 106,28 106,28 104,28 2,40 101,88 0,70 104,98 2+100 106,26 106,23 104,26 1,72 102,54 0,75 105,01 2+200 106,24 106,24 104,11 3,03 101,08 0,90 105,01 2+300 106,22 106,22 104,18 2,49 101,69 0,80 104,98 2+400 106,20 106,20 104,17 2,92 101,25 0,77 104,94 2+500 106,18 106,18 104,07 2,30 101,77 0,76 104,83 2+600 106,17 106,17 103,84 2,23 101,61 0,88 104,72 2+700 106,15 106,15 103,92 2,79 101,13 1,50 105,42 2+800 106,14 106,14 104,18 3,75 100,43 1,30 105,48 2+900 106,12 106,12 104,40 3,27 101,13 1,00 105,40 3+000 106,11 106,11 104,20 3,40 100,80 1,30 105,50 3+100 106,09 106,09 104,20 2,17 102,03 1,35 105,55 3+200 106,08 106,08 104,27 3,05 101,22 1,20 105,47 3+300 106,06 106,06 104,30 4,17 100,13 1,10 105,40 3+400 106,05 106,05 104,09 3,26 100,83 1,20 105,29 3+500 106,03 106,03 103,54 6,92 96,62 1,90 105,44 3+600 106,01 104,67 104,09 0,01 104,08 1,45 105,54 3+700 106,00 106,00 103,46 6,38 97,08 1,50 104,96 3+800 105,98 103,21 102,77 0,19 102,58 1,80 104,57 3+900 105,95 103,54 102,85 0,01 102,84 1,60 104,45 4+000 105,91 103,90 102,75 0,90 101,85 1,80 104,55 4+100 105,88 105,28 102,80 2,23 100,57 2,50 105,30 4+200 105,83 104,46 103,00 1,21 101,79 2,00 105,00 4+300 105,78 104,45 104,14 0,01 104,13 1,00 105,14 4+400 105,68 104,50 103,99 0,01 103,98 1,35 105,34 4+500 105,63 104,48 103,93 0,80 103,13 1,40 105,33 4+600 105,58 104,40 103,90 0,01 103,89 1,50 105,40 4+700 105,53 104,39 103,90 0,01 103,89 1,40 105,30 4+800 105,48 104,37 103,90 0,01 103,89 1,30 105,20 4+900 105,47 103,88 103,20 0,01 103,19 1,60 104,80 I II III IV V RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer 4.6.1a Ansatz Mauerwerksgeometrie HWS-Mauer km 0+650 Gelände StoraEnso RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer 4.6.1b 4.6.2a RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer Schnitt 2.2 RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer 4.6.2b 4.6.3a RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer 4.6.3b RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer 4.6.4a 4.6.4b RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer 4.6.5a RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer 4.6.5b 4.6.6a RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer 4.6.6b RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer 4.6.7a RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer 4.6.7b 4.6.8a RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Mauer 4.6.8b Be.: E ## ## ## ## ## Untersuchte Stelle: 0+832 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 5 ## ## 5 5 Eingangsdaten: (km 18+725) 10 ## ## 10 10 BHW / Geometrie: (BS-A) 0 1 1 1 1 0 0 0 0 0 OW [m+NN] (BHW + f) 0 0 1 1 1 UW [m+NN] H [m] 0 0 0 0 0 d1 [m] d2 [m] l [m] L0 - l [m] L0 [m] Untergrund und zulässiges Kontrollgefälle: Tiefe der aktiven Strömungszone n. Chugaev: Bodenart: Tak [m] I K ,zul. [-] Angesetzte Geometrie: erforderliche Längen der Dichtungselemente: s1 [m] [m] l [m] s2 [m] [m] L0 [m] s3 [m] [m] Errechnete Bauteilwiderstände / Energiehöhenverluste auf den Streckenabschnitten: Sickerwassermenge bei: k [m/s] --> q [m2/s] q [l /lfdm·h] [m] [%] 100,0S 0,80 0,00 0,17 I K, vorh. 2,18 2,78 2,00 2,00 0,80 [-] 20,0 0,0 3,99 0,0 [-] 0,171,88 Datum:5.4 / empfohlen Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt Tel.: 06340 / 919915 Fax: 06340 / 919914 0,00 Institut für Geotechnik 0,00 0,66 0,00 0,38 0,31 0,00 1-2 0,80 16,6 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: VLos 2: HWS_Scharte StoraEnso, 0+832 JS 29.05.2019 Unterströmung Scharte, Variante A Unbeweh. Betonsporn unter Bodenplatte, d = 1,4 m 107,73 105,85 1,88 0,80 z i 2-3 2,00 1,38 s3+d2 0,00 KommentarDh v,i 0,00 4-5 5-6 Anteil 63,42,53 3-4 Nachweis der konzentrierten Unterströmung nach Chugaev (Davidenkoff: "Unterläufigkeit von Stauwerken", 1970) 8580a Anl.: 1,19 2,2 / U,t berechnet s2+d1 s1+d1 0,80 / 0,8 0,00 0,8 Oberwasser Unterwasser H L0 L0 - l l d 2d 1 s 3 s 2 s 1 Schematische Geometrie des unterströmten Bauwerks 1 2 3 4 5 6 4.6.9a Be.: E ## ## ## ## ## Untersuchte Stelle: 0+832 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 5 ## ## 5 5 Eingangsdaten: (km 18+725) 10 ## ## 10 10 BHW / Geometrie: (BS-A) 0 1 1 1 1 0 0 0 0 0 OW [m+NN] (BHW + f) 0 0 1 1 1 UW [m+NN] H [m] 0 0 0 0 0 d1 [m] d2 [m] l [m] L0 - l [m] L0 [m] Untergrund und zulässiges Kontrollgefälle: Tiefe der aktiven Strömungszone n. Chugaev: Bodenart: Tak [m] I K ,zul. [-] Angesetzte Geometrie: erforderliche Längen der Dichtungselemente: s1 [m] [m] l [m] s2 [m] [m] L0 [m] s3 [m] [m] Errechnete Bauteilwiderstände / Energiehöhenverluste auf den Streckenabschnitten: Sickerwassermenge bei: k [m/s] --> q [m2/s] q [l /lfdm·h] [m] [%] 100,0S 0,80 0,00 0,17 I K, vorh. 1,62 2,30 2,00 2,00 0,80 [-] 38,6 0,0 4,82 0,0 [-] 0,171,88 Datum:5.4 / empfohlen Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt Tel.: 06340 / 919915 Fax: 06340 / 919914 0,80 Institut für Geotechnik 0,00 1,06 0,00 0,73 0,41 0,00 1-2 1,86 22,1 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: VLos 2: HWS_Scharte StoraEnso, 0+832 JS 29.05.2019 Unterströmung Scharte, Variante B Unbeweh. Betonsporn unter Bodenplatte, d = 0,80 m 107,73 105,85 1,88 1,60 z i 2-3 2,00 0,82 s3+d2 0,00 KommentarDh v,i 0,00 4-5 5-6 Anteil 39,41,90 3-4 Nachweis der konzentrierten Unterströmung nach Chugaev (Davidenkoff: "Unterläufigkeit von Stauwerken", 1970) 8580a Anl.: 0,74 1,62 / U,t berechnet s2+d1 s1+d1 0,80 Unbewehrt. Betonsporn unter Bodenplatte, d = 0,80 m / 1,6 0,00 0,8 Oberwasser Unterwasser H L0 L0 - l l d 2d 1 s 3 s 2 s 1 Schematische Geometrie des unterströmten Bauwerks 1 2 3 4 5 6 RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959, HWS-Scharte Stora Enso 4.6.9b Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.1a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,47 2,14 3,20 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,30 g / g´ c´/cutan f 104,77 2,50 3,20 105,77 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,00 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 1+540 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,79 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 20,70 0,00 4,50 3,84 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 3,84 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,79 1,00 3,13,1 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 94,8 92,8 1,02 96,7 104,3 0,93 1,00 S Ei S Ri / S Ei 101,4 83,6 1,21 103,0 91,4 1,13 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,47 H 2,50 22,6 Be.: E Ermittlung des aktiven Erddrucks auf der Wasserseite nach Coulomb: BS-P BS-A Resultierende: (BOK: Bermenoberkante) (e: Erddruckordinaten) [KN/m] (K: Erddruckbeiwerte) [KN/m] (q: Gleitflächenneigung) [KN/m] (h/v: horizontal/vertikal) EL geneigt unter: [m2] [KN/m2] fI [KN/m2] min qa [KN/m2] min qa [m] (A: Ersatzfläche, pv2,d = pd´-pv1,d ≥ 0, pd´ aus Ersatzfläche, EL: Einflusslinie) Resultierende Wasserdruckkräfte auf der Aktiv- und Passivseite, Auftriebskraft an der Berme: Wah,d = 0,5·gw,d·(hs 2+t·(hs+w01+t)) = [KN/m] Wph,d = 0,5·gw,d·(wLand 2+t·(wLand+w02+t)) = [KN/m] Wpv,d = 0,5·gw,d·wLand 2/ mBL = [KN/m] Wd´ = gw,d·0,5·(w01+w02+2·t)·LB = [KN/m] (g w,d : Wasserwichte ) LF 3 10,13 10,13 hSchnitt 3,14 Ermittlung der Zusatzbelastung pv2,d ( => Eapv2,d ) aus dem Gewicht des Deichkörpers oberhalb der Berme und einer evtl. Last auf der Krone selbst, falls die Spannung daraus in Höhe BOK größer ist, als die der angesetzten Verkehrslast pv1,d auf der Berme: BS-P BS-A BS-P BS-A 1,45 [m] A 3,14 [m] 14.05.20184.2.3.1b Datum: Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS eah eav eah eav Institut für Geotechnik Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a Anl.: Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 (kein Ansatz von Zugspannungen in Eah,d, Erddruck teilweise unter Auftrieb, Einfluss der Verkehrslast pv1,d auf der Berme bereits eingerechnet) Material Kote abBOK (pv1a,d) (pv1b,d) Kah [KN/m2] [KN/m2] Kav qa [-] [-] [°] BS_P, I 0,00 6,4 3,3 Nr. [m] [KN/m2] [KN/m2] 52,5 0,70 10,5 5,4 13,7 7,0 9,6 4,9 0,294 0,150 BS-P, I 0,70 10,5 5,4 13,7 7,0 0,294 0,150 52,5 1,00 11,5 5,9 14,7 7,5 0,149BS-P, II 1,00 14,0 5,8 3,14 22,4 9,3 10,9 17,8 7,4 0,358 26,2 49,8 BS-A, I 0,00 4,3 2,5 54,40,70 7,9 4,6 10,0 5,8 6,4 3,7 0,256 0,149 BS-A, I 0,70 7,9 4,6 8,7 5,1 10,0 1,00 (pv1b,d) (pv1a,d) 37,8 18,6 48,1 10,8 20,9 (pv1a,d) 25,9 13,4 51,59,9 6,3 0,256 0,149 54,4 0,150 5,8 6,3 0,317BS-A, II 1,00 10,8 5,1 3,14 18,3 8,6 1,27 (pv1b,d) pd´ 21,14 20,71 hE_pv2_1 Eav,d Eah,d 59,5 Eapv2,d 45,6 22,5 4,01 1,1 20,9 0,0 1,1 hE_pv2_2 0,0 LF 2 BS-P 3,14 [m]6,50 6,91 2,96 BS-A [m] 41,1 0,0 pv2a,d 0,00 44,7 pv2b,d 0,00 0,00 hE_pv2_3 122,9 44,7 41,1 0,0 a2 2,50 2,50 122,9 Be.: E Ermittlung des passiven Erddrucks an der Landseite nach Coulomb: BS-P Resultierende: [KN/m] [KN/m] (GOK: Geländeoberkante) BS-A Resultierende: [KN/m] [KN/m] Ermittlung der Eigengewichtskraft des Gleitkörpers: A1 = LB·t = [m2] A2 = 0,5·wLand 2/ mBL = [m2] A3 = 0,5·(wLand+ hs)·(LB - wLand/ mBL) = [m2] A4 = 0,5·c·(LB - wLand/ mBL - Db) = [m2] (c [m]) A5 = 0,5·(hd - hs + c)·Db = [m2] G2,d = A1 ·(gII,d´+gw,d) + (A2+A3)·(gI,d´+gw,d) + (A4+A5)·gI,d [KN/m] G2,d ´= G2,d - Wd´ [KN/m] Sicherheit gegen Abschieben: (G2: Gewicht d. Gleitkörpers) (G2´: Gewichtskraft unter Auftrieb i. d. Gleitfuge) SRi / SEi > 1 Eph,d+Wph,d+ (Wpv,d+G2,d´+Eav,d+Epv,d) ·tan fs,d+ cs,d·LB Eah,d + Eapv2,d + Wah,d Fall (SRi: Summe der Widerstände in [KN/m]) BS-P (SEi: Summe der Einwirkungen in [KN/m]) BS-A JSProj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 Anl.:Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt Datum:4.2.3.1c Institut für Geotechnik Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Kote ab GOK eph epv Kph Kpv 14.05.2018 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben 8580a 2,14 19,5 0,0 Nr. [m] Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 [KN/m2] [KN/m2] Material [-] [-] [-] [-] Eph,d2,249 0,000 22,1 0,0 Epv,d 0,0 2,495 0,000 6,85 (Ai: Teilflächen d. Gleitkörpers, c: geom. Hilfsgröße)0,00 Eph,d 29,8 26,0 0,0Epv,d 0,48 1,12 53,4 176,3 0,700 0,00 BS-A 176,3 53,4 BS-P 0,93 S Ri S Ei 94,8 92,8 S Ri / S Ei 96,7 S Ri / S Ei S Ri S Ei 91,4 104,3 Material Kote abGOK eph 83,6 2,14 1,21 Nr. [m] [KN/m2] BS-A, II SRi / SEi = 0,0 103,0 pv1a,d pv1b,d 1,13 epv Kph Kpv 101,4 0,00 5,7 [KN/m2] 1,02 BS-P, II 0,00 4,8 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.2a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,45 3,69 1,28 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,20 g / g´ c´/cutan f 106,20 2,50 3,20 106,60 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 0,40 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 1+600 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,07 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 13,03 0,00 4,50 3,94 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 3,94 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,07 1,00 10,310,3 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 279,1 143,2 1,95 281,5 158,7 1,77 0,40 S Ei S Ri / S Ei 302,8 129,2 2,34 304,9 139,8 2,18 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,45 H 1,05 22,6 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.3a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,41 3,22 0,06 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,01 g / g´ c´/cutan f 104,39 2,50 3,20 104,41 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 0,02 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 1+700 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,63 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 21,61 0,00 4,50 5,24 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 5,24 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,63 1,00 4,74,7 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 23,011,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 179,8 144,6 1,24 181,7 157,0 1,16 0,02 S Ei S Ri / S Ei 192,0 137,4 1,40 193,7 145,9 1,33 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 4,0 0,0022,6 4,5 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,41 H 2,82 20,5 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.4a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,38 6,13 3,60 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,30 g / g´ c´/cutan f 103,92 2,50 3,60 104,92 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,00 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 1+800 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,40 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 27,80 0,00 4,50 8,59 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 8,59 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,40 1,00 7,07,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 23,011,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 703,9 461,6 1,52 708,2 488,5 1,45 1,00 S Ei S Ri / S Ei 755,7 437,0 1,73 759,5 455,2 1,67 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 4,0 0,0022,6 4,5 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,38 H 3,84 20,5 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.5a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 105,53 2,00 12,77 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,30 g / g´ c´/cutan f 103,28 2,50 2,22 104,98 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,70 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 1+900 ; Schnitt a-a Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 1,13 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 35,27 9,00 4,50 4,25 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 4,25 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 1,13 1,00 0,00,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 0,011,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 190,0 111,9 1,70 192,2 125,0 1,54 1,70 S Ei S Ri / S Ei 209,0 98,9 2,11 210,9 107,7 1,96 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 0,1 0,0022,6 0,1 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 105,53 H 3,85 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.6a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,28 2,40 2,52 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,30 g / g´ c´/cutan f 104,28 2,50 3,60 104,98 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 0,70 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 2+000 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,83 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 22,27 0,00 4,50 4,40 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 4,40 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,83 1,00 2,72,7 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 2,4 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 2,7 1,00 0,011,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 102,5 98,5 1,04 104,3 110,0 0,95 0,70 S Ei S Ri / S Ei 107,0 89,8 1,19 108,6 97,6 1,11 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 4,8 0,0022,6 5,5 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,28 H 2,80 0,0 Be.: E Ermittlung des aktiven Erddrucks auf der Wasserseite nach Coulomb: BS-P BS-A Resultierende: (BOK: Bermenoberkante) (e: Erddruckordinaten) [KN/m] (K: Erddruckbeiwerte) [KN/m] (q: Gleitflächenneigung) [KN/m] (h/v: horizontal/vertikal) EL geneigt unter: [m2] [KN/m2] fI [KN/m2] min qa [KN/m2] min qa [m] (A: Ersatzfläche, pv2,d = pd´-pv1,d ≥ 0, pd´ aus Ersatzfläche, EL: Einflusslinie) Resultierende Wasserdruckkräfte auf der Aktiv- und Passivseite, Auftriebskraft an der Berme: Wah,d = 0,5·gw,d·(hs 2+t·(hs+w01+t)) = [KN/m] Wph,d = 0,5·gw,d·(wLand 2+t·(wLand+w02+t)) = [KN/m] Wpv,d = 0,5·gw,d·wLand 2/ mBL = [KN/m] Wd´ = gw,d·0,5·(w01+w02+2·t)·LB = [KN/m] (g w,d : Wasserwichte ) LF 3 17,32 17,32 hSchnitt 3,10 Ermittlung der Zusatzbelastung pv2,d ( => Eapv2,d ) aus dem Gewicht des Deichkörpers oberhalb der Berme und einer evtl. Last auf der Krone selbst, falls die Spannung daraus in Höhe BOK größer ist, als die der angesetzten Verkehrslast pv1,d auf der Berme: BS-P BS-A BS-P BS-A 1,01 [m] A 3,10 [m] 14.05.20184.2.3.6b Datum: Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS eah eav eah eav Institut für Geotechnik Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a Anl.: Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 (kein Ansatz von Zugspannungen in Eah,d, Erddruck teilweise unter Auftrieb, Einfluss der Verkehrslast pv1,d auf der Berme bereits eingerechnet) Material Kote abBOK (pv1a,d) (pv1b,d) Kah [KN/m2] [KN/m2] Kav qa [-] [-] [°] BS_P, I 0,00 6,4 3,3 Nr. [m] [KN/m2] [KN/m2] 52,5 0,40 8,7 4,5 11,9 6,1 9,6 4,9 0,294 0,150 BS-P, I 0,40 8,7 4,5 11,9 6,1 0,294 0,150 52,5 0,70 9,7 5,0 12,9 6,6 0,149BS-P, II 0,70 8,9 3,7 3,10 18,4 7,7 9,3 12,8 5,3 0,358 22,2 49,8 BS-A, I 0,00 4,3 2,5 54,40,40 6,3 3,7 8,5 4,9 6,4 3,7 0,256 0,149 BS-A, I 0,40 6,3 3,7 7,2 4,2 8,5 0,70 (pv1b,d) (pv1a,d) 28,1 13,8 38,6 9,3 16,8 (pv1a,d) 21,6 8,4 51,58,0 5,4 0,256 0,149 54,4 0,150 4,9 4,0 0,317BS-A, II 0,70 5,8 2,7 3,10 14,2 6,7 0,89 (pv1b,d) pd´ 27,11 26,78 hE_pv2_1 Eav,d Eah,d 50,1 Eapv2,d 35,9 17,6 10,08 4,8 16,6 3,1 4,8 hE_pv2_2 3,1 LF 2 BS-P 2,20 [m]5,62 5,96 2,07 BS-A [m] 52,8 0,0 pv2a,d 5,40 56,9 pv2b,d 0,00 1,78 hE_pv2_3 110,9 56,9 52,8 0,0 a2 1,75 1,75 110,9 Be.: E Ermittlung des passiven Erddrucks an der Landseite nach Coulomb: BS-P Resultierende: [KN/m] [KN/m] (GOK: Geländeoberkante) BS-A Resultierende: [KN/m] [KN/m] Ermittlung der Eigengewichtskraft des Gleitkörpers: A1 = LB·t = [m2] A2 = 0,5·wLand 2/ mBL = [m2] A3 = 0,5·(wLand+ hs)·(LB - wLand/ mBL) = [m2] A4 = 0,5·c·(LB - wLand/ mBL - Db) = [m2] (c [m]) A5 = 0,5·(hd - hs + c)·Db = [m2] G2,d = A1 ·(gII,d´+gw,d) + (A2+A3)·(gI,d´+gw,d) + (A4+A5)·gI,d [KN/m] G2,d ´= G2,d - Wd´ [KN/m] Sicherheit gegen Abschieben: (G2: Gewicht d. Gleitkörpers) (G2´: Gewichtskraft unter Auftrieb i. d. Gleitfuge) SRi / SEi > 1 Eph,d+Wph,d+ (Wpv,d+G2,d´+Eav,d+Epv,d) ·tan fs,d+ cs,d·LB Eah,d + Eapv2,d + Wah,d Fall (SRi: Summe der Widerstände in [KN/m]) BS-P (SEi: Summe der Einwirkungen in [KN/m]) BS-A JSProj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 Anl.:Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt Datum:4.2.3.6c Institut für Geotechnik Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Kote ab GOK eph epv Kph Kpv 14.05.2018 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben 8580a 2,40 16,0 0,0 Nr. [m] Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 [KN/m2] [KN/m2] Material [-] [-] [-] [-] Eph,d1,000 0,000 17,3 0,0 Epv,d 0,0 1,000 0,000 6,05 (Ai: Teilflächen d. Gleitkörpers, c: geom. Hilfsgröße)0,00 Eph,d 33,9 30,7 0,0Epv,d 0,38 0,50 34,1 145,0 0,400 0,00 BS-A 145,0 34,1 BS-P 0,95 S Ri S Ei 102,5 98,5 S Ri / S Ei 104,3 S Ri / S Ei S Ri S Ei 97,6 110,0 Material Kote abGOK eph 89,8 2,40 1,19 Nr. [m] [KN/m2] BS-A, II SRi / SEi = 0,0 108,6 pv1a,d pv1b,d 1,11 epv Kph Kpv 107,0 0,00 10,9 [KN/m2] 1,04 BS-P, II 0,00 9,6 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.7a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,23 1,72 8,60 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,30 g / g´ c´/cutan f 104,26 2,50 4,40 105,01 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 0,75 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 2+100 ; Schnitt a-a Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 1,15 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 28,23 5,30 4,50 3,69 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 3,69 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 1,15 1,00 0,00,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 0,011,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 74,2 69,4 1,07 75,7 78,4 0,97 0,75 S Ei S Ri / S Ei 79,3 62,6 1,27 80,6 68,7 1,17 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 0,1 0,0022,6 0,1 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,23 H 2,80 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.8a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,24 3,03 3,24 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,30 g / g´ c´/cutan f 104,11 2,50 3,60 105,01 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 0,90 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 2+200 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,70 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 23,14 0,00 4,50 5,16 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 5,16 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,70 1,00 4,04,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 3,2 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 3,6 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 175,3 141,2 1,24 177,7 155,7 1,14 0,90 S Ei S Ri / S Ei 187,2 128,9 1,45 189,2 138,8 1,36 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 2,4 0,0022,6 2,7 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,24 H 2,93 22,6 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.9a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,22 2,49 2,88 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,30 g / g´ c´/cutan f 104,18 2,50 3,60 104,98 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 0,80 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 2+300 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,82 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 22,58 0,00 4,50 4,53 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 4,53 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,82 1,00 2,82,8 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 130,2 113,6 1,15 132,1 125,7 1,05 0,80 S Ei S Ri / S Ei 140,5 104,4 1,35 142,2 112,7 1,26 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 4,0 0,0022,6 4,5 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,22 H 2,84 22,6 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.10a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,20 2,92 2,31 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,30 g / g´ c´/cutan f 104,17 2,50 3,00 104,94 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 0,77 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 2+400 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,70 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 22,03 0,00 4,50 4,95 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 4,95 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,70 1,00 4,04,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 172,5 140,0 1,23 174,7 153,8 1,14 0,77 S Ei S Ri / S Ei 186,1 129,8 1,43 188,1 139,1 1,35 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 4,0 0,0022,6 4,5 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,20 H 2,83 22,6 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.11a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,18 2,30 2,89 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,30 g / g´ c´/cutan f 104,07 2,50 3,80 104,83 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 0,76 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 2+500 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,92 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 23,04 0,00 4,50 4,41 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 4,41 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,92 1,00 1,81,8 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 3,2 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 3,6 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 113,4 93,9 1,21 115,2 105,1 1,10 0,76 S Ei S Ri / S Ei 122,4 84,8 1,44 124,0 92,5 1,34 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 4,8 0,0022,6 5,5 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,18 H 2,91 22,6 Be.: E Ermittlung des aktiven Erddrucks auf der Wasserseite nach Coulomb: BS-P BS-A Resultierende: (BOK: Bermenoberkante) (e: Erddruckordinaten) [KN/m] (K: Erddruckbeiwerte) [KN/m] (q: Gleitflächenneigung) [KN/m] (h/v: horizontal/vertikal) EL geneigt unter: [m2] [KN/m2] fI [KN/m2] min qa [KN/m2] min qa [m] (A: Ersatzfläche, pv2,d = pd´-pv1,d ≥ 0, pd´ aus Ersatzfläche, EL: Einflusslinie) Resultierende Wasserdruckkräfte auf der Aktiv- und Passivseite, Auftriebskraft an der Berme: Wah,d = 0,5·gw,d·(hs 2+t·(hs+w01+t)) = [KN/m] Wph,d = 0,5·gw,d·(wLand 2+t·(wLand+w02+t)) = [KN/m] Wpv,d = 0,5·gw,d·wLand 2/ mBL = [KN/m] Wd´ = gw,d·0,5·(w01+w02+2·t)·LB = [KN/m] (g w,d : Wasserwichte ) LF 3 18,01 18,01 hSchnitt 3,06 Ermittlung der Zusatzbelastung pv2,d ( => Eapv2,d ) aus dem Gewicht des Deichkörpers oberhalb der Berme und einer evtl. Last auf der Krone selbst, falls die Spannung daraus in Höhe BOK größer ist, als die der angesetzten Verkehrslast pv1,d auf der Berme: BS-P BS-A BS-P BS-A 1,10 [m] A 3,06 [m] 14.05.20184.2.3.11b Datum: Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS eah eav eah eav Institut für Geotechnik Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a Anl.: Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 (kein Ansatz von Zugspannungen in Eah,d, Erddruck teilweise unter Auftrieb, Einfluss der Verkehrslast pv1,d auf der Berme bereits eingerechnet) Material Kote abBOK (pv1a,d) (pv1b,d) Kah [KN/m2] [KN/m2] Kav qa [-] [-] [°] BS_P, I 0,00 6,4 3,3 Nr. [m] [KN/m2] [KN/m2] 52,5 0,46 9,1 4,6 12,3 6,3 9,6 4,9 0,294 0,150 BS-P, I 0,46 9,1 4,6 12,3 6,3 0,294 0,150 52,5 0,76 10,1 5,1 13,2 6,8 0,149BS-P, II 0,76 8,4 3,5 3,06 17,5 7,3 8,9 12,3 5,1 0,358 21,3 49,8 BS-A, I 0,00 4,3 2,5 54,40,46 6,6 3,8 8,8 5,1 6,4 3,7 0,256 0,149 BS-A, I 0,46 6,6 3,8 7,5 4,3 8,8 0,76 (pv1b,d) (pv1a,d) 25,7 12,7 36,2 9,6 15,8 (pv1a,d) 20,6 7,8 51,57,5 5,6 0,256 0,149 54,4 0,150 5,1 3,7 0,317BS-A, II 0,76 5,2 2,4 3,06 13,2 6,2 0,97 (pv1b,d) pd´ 27,61 27,28 hE_pv2_1 Eav,d Eah,d 47,5 Eapv2,d 33,4 16,5 10,58 4,4 15,7 3,1 4,4 hE_pv2_2 3,1 LF 2 BS-P 2,39 [m]5,79 6,15 2,25 BS-A [m] 50,7 0,0 pv2a,d 5,90 54,6 pv2b,d 0,00 2,28 hE_pv2_3 127,4 54,6 50,7 0,0 a2 1,90 1,90 127,4 Be.: E Ermittlung des passiven Erddrucks an der Landseite nach Coulomb: BS-P Resultierende: [KN/m] [KN/m] (GOK: Geländeoberkante) BS-A Resultierende: [KN/m] [KN/m] Ermittlung der Eigengewichtskraft des Gleitkörpers: A1 = LB·t = [m2] A2 = 0,5·wLand 2/ mBL = [m2] A3 = 0,5·(wLand+ hs)·(LB - wLand/ mBL) = [m2] A4 = 0,5·c·(LB - wLand/ mBL - Db) = [m2] (c [m]) A5 = 0,5·(hd - hs + c)·Db = [m2] G2,d = A1 ·(gII,d´+gw,d) + (A2+A3)·(gI,d´+gw,d) + (A4+A5)·gI,d [KN/m] G2,d ´= G2,d - Wd´ [KN/m] Sicherheit gegen Abschieben: (G2: Gewicht d. Gleitkörpers) (G2´: Gewichtskraft unter Auftrieb i. d. Gleitfuge) SRi / SEi > 1 Eph,d+Wph,d+ (Wpv,d+G2,d´+Eav,d+Epv,d) ·tan fs,d+ cs,d·LB Eah,d + Eapv2,d + Wah,d Fall (SRi: Summe der Widerstände in [KN/m]) BS-P (SEi: Summe der Einwirkungen in [KN/m]) BS-A JSProj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 Anl.:Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt Datum:4.2.3.11c Institut für Geotechnik Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Kote ab GOK eph epv Kph Kpv 14.05.2018 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben 8580a 2,30 23,8 0,0 Nr. [m] Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 [KN/m2] [KN/m2] Material [-] [-] [-] [-] Eph,d2,249 0,000 27,7 0,0 Epv,d 0,0 2,495 0,000 6,64 (Ai: Teilflächen d. Gleitkörpers, c: geom. Hilfsgröße)0,00 Eph,d 51,7 44,0 0,0Epv,d 0,43 0,66 34,5 161,9 0,460 0,00 BS-A 161,9 34,5 BS-P 1,10 S Ri S Ei 113,4 93,9 S Ri / S Ei 115,2 S Ri / S Ei S Ri S Ei 92,5 105,1 Material Kote abGOK eph 84,8 2,30 1,44 Nr. [m] [KN/m2] BS-A, II SRi / SEi = 0,0 124,0 pv1a,d pv1b,d 1,34 epv Kph Kpv 122,4 0,00 17,2 [KN/m2] 1,21 BS-P, II 0,00 14,4 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.12a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,17 2,23 5,22 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,30 g / g´ c´/cutan f 103,84 2,50 4,80 104,72 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 0,88 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 2+600 ; Schnitt a-a Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 1,04 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 26,17 1,00 4,50 4,56 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 4,56 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 1,04 1,00 0,60,6 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 0,011,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 1,0 1,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 91,4 91,2 1,00 92,2 96,0 0,96 0,88 S Ei S Ri / S Ei 96,1 85,1 1,13 96,7 87,7 1,10 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 2,4 0,0022,6 2,7 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,17 H 3,13 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.13a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,15 2,79 4,80 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,90 g / g´ c´/cutan f 103,92 2,50 3,20 105,42 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,50 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 2+700 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,80 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 23,70 0,00 4,50 5,02 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 5,02 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,80 1,00 3,03,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 164,4 160,6 1,02 167,0 176,1 0,95 1,50 S Ei S Ri / S Ei 176,1 146,8 1,20 178,4 157,4 1,13 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,15 H 3,03 22,6 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.14a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,14 3,75 4,16 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,501,00 g / g´ c´/cutan f 104,18 2,50 3,20 105,48 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,30 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 2+800 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,52 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 22,21 0,00 4,50 5,71 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 5,71 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,52 1,00 5,85,8 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 285,5 222,3 1,28 288,6 240,9 1,20 1,30 S Ei S Ri / S Ei 307,0 206,5 1,49 309,6 219,2 1,41 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,14 H 2,76 22,6 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.15a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,12 3,27 3,20 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,70 g / g´ c´/cutan f 104,40 2,50 3,20 105,40 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,00 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 2+900 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,53 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 20,80 0,00 4,50 4,99 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 4,99 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,53 1,00 5,75,7 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 23,011,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 229,0 166,6 1,37 231,6 182,4 1,27 1,00 S Ei S Ri / S Ei 247,6 154,6 1,60 249,8 165,3 1,51 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 4,0 0,0022,6 4,5 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,12 H 2,52 20,5 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.16a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,11 3,40 4,16 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,501,00 g / g´ c´/cutan f 104,20 2,50 3,20 105,50 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,30 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 3+000 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,56 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 21,96 0,00 4,50 5,31 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 5,31 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,56 1,00 5,45,4 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 239,0 194,0 1,23 241,8 211,3 1,14 1,30 S Ei S Ri / S Ei 257,0 179,2 1,43 259,5 190,9 1,36 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,11 H 2,71 22,6 Be.: E Ermittlung des aktiven Erddrucks auf der Wasserseite nach Coulomb: BS-P BS-A Resultierende: (BOK: Bermenoberkante) (e: Erddruckordinaten) [KN/m] (K: Erddruckbeiwerte) [KN/m] (q: Gleitflächenneigung) [KN/m] (h/v: horizontal/vertikal) EL geneigt unter: [m2] [KN/m2] fI [KN/m2] min qa [KN/m2] min qa [m] (A: Ersatzfläche, pv2,d = pd´-pv1,d ≥ 0, pd´ aus Ersatzfläche, EL: Einflusslinie) Resultierende Wasserdruckkräfte auf der Aktiv- und Passivseite, Auftriebskraft an der Berme: Wah,d = 0,5·gw,d·(hs 2+t·(hs+w01+t)) = [KN/m] Wph,d = 0,5·gw,d·(wLand 2+t·(wLand+w02+t)) = [KN/m] Wpv,d = 0,5·gw,d·wLand 2/ mBL = [KN/m] Wd´ = gw,d·0,5·(w01+w02+2·t)·LB = [KN/m] (g w,d : Wasserwichte ) LF 3 9,20 9,20 hSchnitt 4,70 Ermittlung der Zusatzbelastung pv2,d ( => Eapv2,d ) aus dem Gewicht des Deichkörpers oberhalb der Berme und einer evtl. Last auf der Krone selbst, falls die Spannung daraus in Höhe BOK größer ist, als die der angesetzten Verkehrslast pv1,d auf der Berme: BS-P BS-A BS-P BS-A 1,88 [m] A 4,70 [m] 14.05.20184.2.3.16b Datum: Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS eah eav eah eav Institut für Geotechnik Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a Anl.: Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 (kein Ansatz von Zugspannungen in Eah,d, Erddruck teilweise unter Auftrieb, Einfluss der Verkehrslast pv1,d auf der Berme bereits eingerechnet) Material Kote abBOK (pv1a,d) (pv1b,d) Kah [KN/m2] [KN/m2] Kav qa [-] [-] [°] BS_P, I 0,00 6,4 3,3 Nr. [m] [KN/m2] [KN/m2] 52,5 0,30 8,2 4,2 11,3 5,8 9,6 4,9 0,294 0,150 BS-P, I 0,30 8,2 4,2 11,3 5,8 0,294 0,150 52,5 1,30 11,4 5,8 14,6 7,4 0,149BS-P, II 1,30 13,8 5,8 4,70 27,2 11,3 12,9 17,7 7,4 0,358 31,1 49,8 BS-A, I 0,00 4,3 2,5 54,40,30 5,8 3,4 8,0 4,6 6,4 3,7 0,256 0,149 BS-A, I 0,30 5,8 3,4 8,6 5,0 8,0 1,30 (pv1b,d) (pv1a,d) 65,3 31,8 81,8 10,8 25,2 (pv1a,d) 42,7 13,3 51,511,9 6,2 0,256 0,149 54,4 0,150 4,6 6,3 0,317BS-A, II 1,30 10,7 5,1 4,70 22,6 10,7 1,66 (pv1b,d) pd´ 20,25 19,80 hE_pv2_1 Eav,d Eah,d 99,0 Eapv2,d 77,0 37,6 3,10 1,7 35,2 0,0 1,7 hE_pv2_2 0,0 LF 2 BS-P 4,08 [m]7,39 7,85 3,84 BS-A [m] 90,3 0,0 pv2a,d 0,00 112,3 pv2b,d 0,00 0,00 hE_pv2_3 220,9 112,3 90,3 0,0 a2 3,25 3,25 220,9 Be.: E Ermittlung des passiven Erddrucks an der Landseite nach Coulomb: BS-P Resultierende: [KN/m] [KN/m] (GOK: Geländeoberkante) BS-A Resultierende: [KN/m] [KN/m] Ermittlung der Eigengewichtskraft des Gleitkörpers: A1 = LB·t = [m2] A2 = 0,5·wLand 2/ mBL = [m2] A3 = 0,5·(wLand+ hs)·(LB - wLand/ mBL) = [m2] A4 = 0,5·c·(LB - wLand/ mBL - Db) = [m2] (c [m]) A5 = 0,5·(hd - hs + c)·Db = [m2] G2,d = A1 ·(gII,d´+gw,d) + (A2+A3)·(gI,d´+gw,d) + (A4+A5)·gI,d [KN/m] G2,d ´= G2,d - Wd´ [KN/m] Sicherheit gegen Abschieben: (G2: Gewicht d. Gleitkörpers) (G2´: Gewichtskraft unter Auftrieb i. d. Gleitfuge) SRi / SEi > 1 Eph,d+Wph,d+ (Wpv,d+G2,d´+Eav,d+Epv,d) ·tan fs,d+ cs,d·LB Eah,d + Eapv2,d + Wah,d Fall (SRi: Summe der Widerstände in [KN/m]) BS-P (SEi: Summe der Einwirkungen in [KN/m]) BS-A JSProj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 Anl.:Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt Datum:4.2.3.16c Institut für Geotechnik Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Kote ab GOK eph epv Kph Kpv 14.05.2018 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben 8580a 3,40 46,0 0,0 Nr. [m] Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 [KN/m2] [KN/m2] Material [-] [-] [-] [-] Eph,d2,249 0,000 51,4 0,0 Epv,d 0,0 2,495 0,000 14,14 (Ai: Teilflächen d. Gleitkörpers, c: geom. Hilfsgröße)0,00 Eph,d 97,1 86,3 0,0Epv,d 2,08 0,62 132,3 353,2 0,300 0,00 BS-A 353,2 132,3 BS-P 1,14 S Ri S Ei 239,0 194,0 S Ri / S Ei 241,8 S Ri / S Ei S Ri S Ei 190,9 211,3 Material Kote abGOK eph 179,2 3,40 1,43 Nr. [m] [KN/m2] BS-A, II SRi / SEi = 0,0 259,5 pv1a,d pv1b,d 1,36 epv Kph Kpv 257,0 0,00 5,7 [KN/m2] 1,23 BS-P, II 0,00 4,8 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.17a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,09 2,17 4,32 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,80 g / g´ c´/cutan f 104,20 2,50 3,20 105,55 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,35 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 3+100 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,87 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 21,90 0,00 4,50 4,06 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 4,06 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,87 1,00 2,32,3 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 111,2 110,6 1,01 113,3 123,2 0,92 1,35 S Ei S Ri / S Ei 119,8 99,4 1,21 121,7 108,0 1,13 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 2,4 0,0022,6 2,7 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,09 H 2,69 22,6 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.18a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,08 3,05 3,84 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,90 g / g´ c´/cutan f 104,27 2,50 3,20 105,47 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,20 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 3+200 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,59 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 21,39 0,00 4,50 4,86 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 4,86 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,59 1,00 5,15,1 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 193,0 162,0 1,19 195,5 177,6 1,10 1,20 S Ei S Ri / S Ei 207,4 149,0 1,39 209,6 159,6 1,31 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,08 H 2,61 22,6 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.19a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,06 4,17 3,52 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,80 g / g´ c´/cutan f 104,30 2,50 3,20 105,40 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,10 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 3+300 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,42 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 21,07 0,00 4,50 5,93 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 5,93 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,42 1,00 6,86,8 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 343,9 241,9 1,42 347,1 261,5 1,33 1,10 S Ei S Ri / S Ei 370,0 225,7 1,64 372,8 239,1 1,56 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,06 H 2,56 22,6 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.20a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,05 3,26 3,84 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,80 g / g´ c´/cutan f 104,09 2,50 3,20 105,29 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,20 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 3+400 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,60 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 22,14 0,00 4,50 5,22 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 5,22 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,60 1,00 5,05,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 213,7 178,2 1,20 216,4 194,6 1,11 1,20 S Ei S Ri / S Ei 229,2 165,1 1,39 231,6 176,2 1,31 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,05 H 2,76 22,6 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.21a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,03 6,92 6,08 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,80 g / g´ c´/cutan f 103,54 2,50 3,20 105,44 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,90 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 3+500 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,36 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 25,53 0,00 4,50 9,41 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 9,41 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,36 1,00 7,47,4 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,75 956,5 602,5 1,59 961,8 635,3 1,51 1,90 S Ei S Ri / S Ei 1031,3 565,0 1,83 1035,9 587,3 1,76 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,03 H 3,29 22,6 Be.: E Ermittlung des aktiven Erddrucks auf der Wasserseite nach Coulomb: BS-P BS-A Resultierende: (BOK: Bermenoberkante) (e: Erddruckordinaten) [KN/m] (K: Erddruckbeiwerte) [KN/m] (q: Gleitflächenneigung) [KN/m] (h/v: horizontal/vertikal) EL geneigt unter: [m2] [KN/m2] fI [KN/m2] min qa [KN/m2] min qa [m] (A: Ersatzfläche, pv2,d = pd´-pv1,d ≥ 0, pd´ aus Ersatzfläche, EL: Einflusslinie) Resultierende Wasserdruckkräfte auf der Aktiv- und Passivseite, Auftriebskraft an der Berme: Wah,d = 0,5·gw,d·(hs 2+t·(hs+w01+t)) = [KN/m] Wph,d = 0,5·gw,d·(wLand 2+t·(wLand+w02+t)) = [KN/m] Wpv,d = 0,5·gw,d·wLand 2/ mBL = [KN/m] Wd´ = gw,d·0,5·(w01+w02+2·t)·LB = [KN/m] (g w,d : Wasserwichte ) LF 3 9,00 9,00 hSchnitt 8,82 Ermittlung der Zusatzbelastung pv2,d ( => Eapv2,d ) aus dem Gewicht des Deichkörpers oberhalb der Berme und einer evtl. Last auf der Krone selbst, falls die Spannung daraus in Höhe BOK größer ist, als die der angesetzten Verkehrslast pv1,d auf der Berme: BS-P BS-A BS-P BS-A 2,75 [m] A 8,82 [m] 14.05.20184.2.3.21b Datum: Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS eah eav eah eav Institut für Geotechnik Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a Anl.: Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 (kein Ansatz von Zugspannungen in Eah,d, Erddruck teilweise unter Auftrieb, Einfluss der Verkehrslast pv1,d auf der Berme bereits eingerechnet) Material Kote abBOK (pv1a,d) (pv1b,d) Kah [KN/m2] [KN/m2] Kav qa [-] [-] [°] BS_P, I 0,00 6,4 3,3 Nr. [m] [KN/m2] [KN/m2] 52,5 1,10 12,9 6,6 16,0 8,2 9,6 4,9 0,294 0,150 BS-P, I 1,10 12,9 6,6 16,0 8,2 0,294 0,150 52,5 1,90 15,5 7,9 18,6 9,5 0,149BS-P, II 1,90 18,8 7,8 8,82 46,0 19,2 20,8 22,6 9,4 0,358 49,9 49,8 BS-A, I 0,00 4,3 2,5 54,41,10 9,9 5,7 12,1 7,0 6,4 3,7 0,256 0,149 BS-A, I 1,10 9,9 5,7 12,2 7,1 12,1 1,90 (pv1b,d) (pv1a,d) 204,5 98,5 246,1 14,3 41,8 (pv1a,d) 118,7 17,7 51,519,8 8,3 0,256 0,149 54,4 0,150 7,0 8,4 0,317BS-A, II 1,90 15,1 7,1 8,82 39,2 18,6 2,42 (pv1b,d) pd´ 20,05 19,60 hE_pv2_1 Eav,d Eah,d 278,8 Eapv2,d 226,7 109,5 2,90 4,1 104,5 0,0 4,1 hE_pv2_2 0,0 LF 2 BS-P 5,96 [m]9,16 9,73 5,62 BS-A [m] 325,6 0,0 pv2a,d 0,00 356,5 pv2b,d 0,00 0,00 hE_pv2_3 572,1 356,5 325,6 0,0 a2 4,75 4,75 572,1 Be.: E Ermittlung des passiven Erddrucks an der Landseite nach Coulomb: BS-P Resultierende: [KN/m] [KN/m] (GOK: Geländeoberkante) BS-A Resultierende: [KN/m] [KN/m] Ermittlung der Eigengewichtskraft des Gleitkörpers: A1 = LB·t = [m2] A2 = 0,5·wLand 2/ mBL = [m2] A3 = 0,5·(wLand+ hs)·(LB - wLand/ mBL) = [m2] A4 = 0,5·c·(LB - wLand/ mBL - Db) = [m2] (c [m]) A5 = 0,5·(hd - hs + c)·Db = [m2] G2,d = A1 ·(gII,d´+gw,d) + (A2+A3)·(gI,d´+gw,d) + (A4+A5)·gI,d [KN/m] G2,d ´= G2,d - Wd´ [KN/m] Sicherheit gegen Abschieben: (G2: Gewicht d. Gleitkörpers) (G2´: Gewichtskraft unter Auftrieb i. d. Gleitfuge) SRi / SEi > 1 Eph,d+Wph,d+ (Wpv,d+G2,d´+Eav,d+Epv,d) ·tan fs,d+ cs,d·LB Eah,d + Eapv2,d + Wah,d Fall (SRi: Summe der Widerstände in [KN/m]) BS-P (SEi: Summe der Einwirkungen in [KN/m]) BS-A JSProj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 Anl.:Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt Datum:4.2.3.21c Institut für Geotechnik Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Kote ab GOK eph epv Kph Kpv 14.05.2018 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben 8580a 6,92 120,0 0,0 Nr. [m] Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 [KN/m2] [KN/m2] Material [-] [-] [-] [-] Eph,d2,249 0,000 133,5 0,0 Epv,d 0,0 2,495 0,000 42,07 (Ai: Teilflächen d. Gleitkörpers, c: geom. Hilfsgröße)0,00 Eph,d 481,9 431,8 0,0Epv,d 2,43 3,34 429,4 1001,5 1,100 0,00 BS-A 1001,5 429,4 BS-P 1,51 S Ri S Ei 956,5 602,5 S Ri / S Ei 961,8 S Ri / S Ei S Ri S Ei 587,3 635,3 Material Kote abGOK eph 565,0 6,92 1,83 Nr. [m] [KN/m2] BS-A, II SRi / SEi = 0,0 1035,9 pv1a,d pv1b,d 1,76 epv Kph Kpv 1031,3 0,00 5,7 [KN/m2] 1,59 BS-P, II 0,00 4,8 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.22a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 104,67 0,01 4,64 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,80 g / g´ c´/cutan f 104,09 2,50 3,20 105,54 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,45 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 3+600 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 58,00 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 24,72 0,00 4,50 0,59 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 0,59 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 58,00 1,00 0,00,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 0,011,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 18,8 18,0 1,04 19,7 22,7 0,87 1,45 S Ei S Ri / S Ei 20,8 14,3 1,46 21,6 17,4 1,24 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 0,1 0,0022,6 0,1 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 104,67 H 3,24 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.23a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 106,00 6,38 4,80 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,501,20 g / g´ c´/cutan f 103,46 2,50 3,20 104,96 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,50 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 3+700 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,40 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 25,25 0,00 4,50 8,92 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 8,92 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,40 1,00 7,07,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 774,2 522,5 1,48 779,0 551,9 1,41 1,50 S Ei S Ri / S Ei 831,9 494,7 1,68 836,0 514,7 1,62 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 106,00 H 3,34 22,6 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.24a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 103,21 0,19 5,76 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,501,00 g / g´ c´/cutan f 102,77 2,50 3,20 104,57 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,80 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 3+800 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 2,32 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 28,81 0,00 4,50 0,63 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 0,63 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 2,32 1,00 0,00,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 40,6 29,6 1,37 41,8 36,1 1,16 1,80 S Ei S Ri / S Ei 45,4 24,1 1,88 46,5 28,4 1,63 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 103,21 H 4,01 22,6 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.25a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 103,54 0,01 5,12 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,80 g / g´ c´/cutan f 102,85 2,50 3,20 104,45 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,60 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 3+900 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 69,00 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 29,77 0,00 4,50 0,70 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 0,70 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 69,00 1,00 0,00,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 21,7 20,4 1,07 22,7 25,5 0,89 1,60 S Ei S Ri / S Ei 24,1 16,1 1,50 24,9 19,5 1,28 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 103,54 H 4,23 22,6 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.26a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 103,90 0,90 5,76 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,501,00 g / g´ c´/cutan f 102,75 2,50 3,20 104,55 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,80 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 4+000 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 1,28 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 28,91 0,00 4,50 2,05 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 2,05 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 1,28 1,00 0,00,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 56,3 55,8 1,01 57,9 65,0 0,89 1,80 S Ei S Ri / S Ei 62,1 47,5 1,31 63,5 53,7 1,18 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 103,90 H 4,03 22,6 Be.: E Ermittlung des aktiven Erddrucks auf der Wasserseite nach Coulomb: BS-P BS-A Resultierende: (BOK: Bermenoberkante) (e: Erddruckordinaten) [KN/m] (K: Erddruckbeiwerte) [KN/m] (q: Gleitflächenneigung) [KN/m] (h/v: horizontal/vertikal) EL geneigt unter: [m2] [KN/m2] fI [KN/m2] min qa [KN/m2] min qa [m] (A: Ersatzfläche, pv2,d = pd´-pv1,d ≥ 0, pd´ aus Ersatzfläche, EL: Einflusslinie) Resultierende Wasserdruckkräfte auf der Aktiv- und Passivseite, Auftriebskraft an der Berme: Wah,d = 0,5·gw,d·(hs 2+t·(hs+w01+t)) = [KN/m] Wph,d = 0,5·gw,d·(wLand 2+t·(wLand+w02+t)) = [KN/m] Wpv,d = 0,5·gw,d·wLand 2/ mBL = [KN/m] Wd´ = gw,d·0,5·(w01+w02+2·t)·LB = [KN/m] (g w,d : Wasserwichte ) LF 3 19,12 19,12 hSchnitt 2,70 Ermittlung der Zusatzbelastung pv2,d ( => Eapv2,d ) aus dem Gewicht des Deichkörpers oberhalb der Berme und einer evtl. Last auf der Krone selbst, falls die Spannung daraus in Höhe BOK größer ist, als die der angesetzten Verkehrslast pv1,d auf der Berme: BS-P BS-A BS-P BS-A 2,61 [m] A 2,70 [m] 14.05.20184.2.3.26b Datum: Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS eah eav eah eav Institut für Geotechnik Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a Anl.: Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 (kein Ansatz von Zugspannungen in Eah,d, Erddruck teilweise unter Auftrieb, Einfluss der Verkehrslast pv1,d auf der Berme bereits eingerechnet) Material Kote abBOK (pv1a,d) (pv1b,d) Kah [KN/m2] [KN/m2] Kav qa [-] [-] [°] BS_P, I 0,00 6,4 3,3 Nr. [m] [KN/m2] [KN/m2] 52,5 0,80 11,1 5,7 14,3 7,3 9,6 4,9 0,294 0,150 BS-P, I 0,80 11,1 5,7 14,3 7,3 0,294 0,150 52,5 1,80 14,3 7,3 17,5 8,9 0,149BS-P, II 1,80 17,4 7,3 2,70 21,0 8,7 10,3 21,3 8,9 0,358 24,8 49,8 BS-A, I 0,00 4,3 2,5 54,40,80 8,4 4,9 10,5 6,1 6,4 3,7 0,256 0,149 BS-A, I 0,80 8,4 4,9 11,2 6,5 10,5 1,80 (pv1b,d) (pv1a,d) 28,8 15,2 37,0 13,3 19,6 (pv1a,d) 21,6 16,5 51,59,3 7,7 0,256 0,149 54,4 0,150 6,1 7,8 0,317BS-A, II 1,80 13,9 6,6 2,70 17,0 8,0 2,29 (pv1b,d) pd´ 28,41 28,09 hE_pv2_1 Eav,d Eah,d 46,2 Eapv2,d 35,0 18,5 11,39 0,0 17,2 0,1 0,0 hE_pv2_2 0,1 LF 2 BS-P 5,65 [m]8,87 9,42 5,32 BS-A [m] 9,2 0,0 pv2a,d 6,70 18,7 pv2b,d 0,00 3,09 hE_pv2_3 118,1 18,7 9,2 0,0 a2 4,50 4,50 118,1 Be.: E Ermittlung des passiven Erddrucks an der Landseite nach Coulomb: BS-P Resultierende: [KN/m] [KN/m] (GOK: Geländeoberkante) BS-A Resultierende: [KN/m] [KN/m] Ermittlung der Eigengewichtskraft des Gleitkörpers: A1 = LB·t = [m2] A2 = 0,5·wLand 2/ mBL = [m2] A3 = 0,5·(wLand+ hs)·(LB - wLand/ mBL) = [m2] A4 = 0,5·c·(LB - wLand/ mBL - Db) = [m2] (c [m]) A5 = 0,5·(hd - hs + c)·Db = [m2] G2,d = A1 ·(gII,d´+gw,d) + (A2+A3)·(gI,d´+gw,d) + (A4+A5)·gI,d [KN/m] G2,d ´= G2,d - Wd´ [KN/m] Sicherheit gegen Abschieben: (G2: Gewicht d. Gleitkörpers) (G2´: Gewichtskraft unter Auftrieb i. d. Gleitfuge) SRi / SEi > 1 Eph,d+Wph,d+ (Wpv,d+G2,d´+Eav,d+Epv,d) ·tan fs,d+ cs,d·LB Eah,d + Eapv2,d + Wah,d Fall (SRi: Summe der Widerstände in [KN/m]) BS-P (SEi: Summe der Einwirkungen in [KN/m]) BS-A JSProj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 Anl.:Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt Datum:4.2.3.26c Institut für Geotechnik Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Kote ab GOK eph epv Kph Kpv 14.05.2018 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben 8580a 0,90 4,8 0,0 Nr. [m] Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 [KN/m2] [KN/m2] Material [-] [-] [-] [-] Eph,d2,249 0,000 5,7 0,0 Epv,d 0,0 2,495 0,000 5,18 (Ai: Teilflächen d. Gleitkörpers, c: geom. Hilfsgröße)0,00 Eph,d 5,2 4,3 0,0Epv,d 2,88 2,30 97,3 215,4 0,800 0,00 BS-A 215,4 97,3 BS-P 0,89 S Ri S Ei 56,3 55,8 S Ri / S Ei 57,9 S Ri / S Ei S Ri S Ei 53,7 65,0 Material Kote abGOK eph 47,5 0,90 1,31 Nr. [m] [KN/m2] BS-A, II SRi / SEi = 0,0 63,5 pv1a,d pv1b,d 1,18 epv Kph Kpv 62,1 0,00 5,7 [KN/m2] 1,01 BS-P, II 0,00 4,8 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.27a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 105,28 2,23 8,00 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,60 g / g´ c´/cutan f 102,80 2,50 3,20 105,30 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 2,50 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 4+100 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 1,11 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 30,40 0,00 4,50 4,71 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 4,71 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 1,11 1,00 0,00,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 6,25 159,4 157,6 1,01 162,3 174,1 0,93 2,50 S Ei S Ri / S Ei 173,5 139,5 1,24 176,0 150,7 1,17 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 2,4 0,0022,6 2,7 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 105,28 H 3,88 22,6 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.28a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 104,46 1,21 6,40 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,501,00 g / g´ c´/cutan f 103,00 2,50 3,20 105,00 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 2,00 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 4+200 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 1,21 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 28,20 0,00 4,50 2,67 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 2,67 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 1,21 1,00 0,00,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 25,311,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 5,00 76,2 76,2 1,00 78,2 87,2 0,90 2,00 S Ei S Ri / S Ei 83,7 65,8 1,27 85,4 73,2 1,17 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 104,46 H 3,76 22,6 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.29a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 104,45 0,01 3,20 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 3,200,30 g / g´ c´/cutan f 104,14 2,50 3,20 105,14 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,00 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 4+300 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 31,00 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 27,51 0,00 4,50 0,32 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 0,32 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 31,00 1,00 0,00,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 0,011,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 10,4 9,8 1,05 11,0 13,1 0,84 1,00 S Ei S Ri / S Ei 11,4 7,3 1,56 12,0 9,5 1,26 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 104,45 H 3,51 0,0 Be.: E Ermittlung des aktiven Erddrucks auf der Wasserseite nach Coulomb: BS-P BS-A Resultierende: (BOK: Bermenoberkante) (e: Erddruckordinaten) [KN/m] (K: Erddruckbeiwerte) [KN/m] (q: Gleitflächenneigung) [KN/m] (h/v: horizontal/vertikal) EL geneigt unter: [m2] [KN/m2] fI [KN/m2] min qa [KN/m2] min qa [m] (A: Ersatzfläche, pv2,d = pd´-pv1,d ≥ 0, pd´ aus Ersatzfläche, EL: Einflusslinie) Resultierende Wasserdruckkräfte auf der Aktiv- und Passivseite, Auftriebskraft an der Berme: Wah,d = 0,5·gw,d·(hs 2+t·(hs+w01+t)) = [KN/m] Wph,d = 0,5·gw,d·(wLand 2+t·(wLand+w02+t)) = [KN/m] Wpv,d = 0,5·gw,d·wLand 2/ mBL = [KN/m] Wd´ = gw,d·0,5·(w01+w02+2·t)·LB = [KN/m] (g w,d : Wasserwichte ) LF 3 25,49 25,49 hSchnitt 1,01 Ermittlung der Zusatzbelastung pv2,d ( => Eapv2,d ) aus dem Gewicht des Deichkörpers oberhalb der Berme und einer evtl. Last auf der Krone selbst, falls die Spannung daraus in Höhe BOK größer ist, als die der angesetzten Verkehrslast pv1,d auf der Berme: BS-P BS-A BS-P BS-A 1,85 [m] A 1,01 [m] 14.05.20184.2.3.29b Datum: Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS eah eav eah eav Institut für Geotechnik Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a Anl.: Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 (kein Ansatz von Zugspannungen in Eah,d, Erddruck teilweise unter Auftrieb, Einfluss der Verkehrslast pv1,d auf der Berme bereits eingerechnet) Material Kote abBOK (pv1a,d) (pv1b,d) Kah [KN/m2] [KN/m2] Kav qa [-] [-] [°] BS_P, I 0,00 6,4 3,3 Nr. [m] [KN/m2] [KN/m2] 52,5 0,70 10,5 5,4 13,7 7,0 9,6 4,9 0,294 0,150 BS-P, I 0,70 10,5 5,4 13,7 7,0 0,294 0,150 52,5 1,00 11,5 5,9 14,7 7,5 0,149BS-P, II 1,00 14,0 5,8 1,01 14,0 5,8 7,4 17,8 7,4 0,358 17,8 49,8 BS-A, I 0,00 4,3 2,5 54,40,70 7,9 4,6 10,0 5,8 6,4 3,7 0,256 0,149 BS-A, I 0,70 7,9 4,6 8,7 5,1 10,0 1,00 (pv1b,d) (pv1a,d) 6,9 4,0 9,4 10,8 13,5 (pv1a,d) 6,4 13,4 51,56,4 6,3 0,256 0,149 54,4 0,150 5,8 6,3 0,317BS-A, II 1,00 10,8 5,1 1,01 10,8 5,1 1,63 (pv1b,d) pd´ 30,58 30,32 hE_pv2_1 Eav,d Eah,d 12,6 Eapv2,d 9,0 5,2 13,62 0,0 4,8 0,0 0,0 hE_pv2_2 0,0 LF 2 BS-P 4,02 [m]7,33 7,78 3,78 BS-A [m] 0,0 0,0 pv2a,d 8,87 0,5 pv2b,d 0,00 5,32 hE_pv2_3 10,2 0,5 0,0 0,0 a2 3,20 3,20 10,2 Be.: E Ermittlung des passiven Erddrucks an der Landseite nach Coulomb: BS-P Resultierende: [KN/m] [KN/m] (GOK: Geländeoberkante) BS-A Resultierende: [KN/m] [KN/m] Ermittlung der Eigengewichtskraft des Gleitkörpers: A1 = LB·t = [m2] A2 = 0,5·wLand 2/ mBL = [m2] A3 = 0,5·(wLand+ hs)·(LB - wLand/ mBL) = [m2] A4 = 0,5·c·(LB - wLand/ mBL - Db) = [m2] (c [m]) A5 = 0,5·(hd - hs + c)·Db = [m2] G2,d = A1 ·(gII,d´+gw,d) + (A2+A3)·(gI,d´+gw,d) + (A4+A5)·gI,d [KN/m] G2,d ´= G2,d - Wd´ [KN/m] Sicherheit gegen Abschieben: (G2: Gewicht d. Gleitkörpers) (G2´: Gewichtskraft unter Auftrieb i. d. Gleitfuge) SRi / SEi > 1 Eph,d+Wph,d+ (Wpv,d+G2,d´+Eav,d+Epv,d) ·tan fs,d+ cs,d·LB Eah,d + Eapv2,d + Wah,d Fall (SRi: Summe der Widerstände in [KN/m]) BS-P (SEi: Summe der Einwirkungen in [KN/m]) BS-A JSProj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 Anl.:Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt Datum:4.2.3.29c Institut für Geotechnik Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Kote ab GOK eph epv Kph Kpv 14.05.2018 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben 8580a 0,01 3,2 0,0 Nr. [m] Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 [KN/m2] [KN/m2] Material [-] [-] [-] [-] Eph,d1,000 0,000 3,6 0,0 Epv,d 0,0 1,000 0,000 0,03 (Ai: Teilflächen d. Gleitkörpers, c: geom. Hilfsgröße)0,00 Eph,d 0,0 0,0 0,0Epv,d 0,48 1,12 22,9 33,2 0,700 0,00 BS-A 33,2 22,9 BS-P 0,84 S Ri S Ei 10,4 9,8 S Ri / S Ei 11,0 S Ri / S Ei S Ri S Ei 9,5 13,1 Material Kote abGOK eph 7,3 0,01 1,56 Nr. [m] [KN/m2] BS-A, II SRi / SEi = 0,0 12,0 pv1a,d pv1b,d 1,26 epv Kph Kpv 11,4 0,00 3,6 [KN/m2] 1,05 BS-P, II 0,00 3,2 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.30a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 104,50 0,01 4,32 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,80 g / g´ c´/cutan f 103,99 2,50 3,20 105,34 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,35 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 4+400 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 51,00 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 27,49 0,00 4,50 0,52 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 0,52 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 51,00 1,00 0,00,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 0,011,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 16,9 16,6 1,02 17,8 20,9 0,85 1,35 S Ei S Ri / S Ei 18,8 13,1 1,43 19,5 16,0 1,22 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 104,50 H 3,81 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.31a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 104,48 0,80 4,48 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,501,10 g / g´ c´/cutan f 103,93 2,50 3,20 105,33 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,40 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 4+500 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 0,69 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 20,98 0,00 4,50 1,35 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 1,35 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 0,69 1,00 4,14,1 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 0,011,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 43,6 41,6 1,05 44,9 49,1 0,91 1,40 S Ei S Ri / S Ei 47,9 35,4 1,35 49,0 40,5 1,21 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 104,48 H 2,50 0,0 Be.: E Ermittlung des aktiven Erddrucks auf der Wasserseite nach Coulomb: BS-P BS-A Resultierende: (BOK: Bermenoberkante) (e: Erddruckordinaten) [KN/m] (K: Erddruckbeiwerte) [KN/m] (q: Gleitflächenneigung) [KN/m] (h/v: horizontal/vertikal) EL geneigt unter: [m2] [KN/m2] fI [KN/m2] min qa [KN/m2] min qa [m] (A: Ersatzfläche, pv2,d = pd´-pv1,d ≥ 0, pd´ aus Ersatzfläche, EL: Einflusslinie) Resultierende Wasserdruckkräfte auf der Aktiv- und Passivseite, Auftriebskraft an der Berme: Wah,d = 0,5·gw,d·(hs 2+t·(hs+w01+t)) = [KN/m] Wph,d = 0,5·gw,d·(wLand 2+t·(wLand+w02+t)) = [KN/m] Wpv,d = 0,5·gw,d·wLand 2/ mBL = [KN/m] Wd´ = gw,d·0,5·(w01+w02+2·t)·LB = [KN/m] (g w,d : Wasserwichte ) LF 3 6,33 6,33 hSchnitt 2,20 Ermittlung der Zusatzbelastung pv2,d ( => Eapv2,d ) aus dem Gewicht des Deichkörpers oberhalb der Berme und einer evtl. Last auf der Krone selbst, falls die Spannung daraus in Höhe BOK größer ist, als die der angesetzten Verkehrslast pv1,d auf der Berme: BS-P BS-A BS-P BS-A 2,03 [m] A 2,20 [m] 14.05.20184.2.3.31b Datum: Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS eah eav eah eav Institut für Geotechnik Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a Anl.: Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 (kein Ansatz von Zugspannungen in Eah,d, Erddruck teilweise unter Auftrieb, Einfluss der Verkehrslast pv1,d auf der Berme bereits eingerechnet) Material Kote abBOK (pv1a,d) (pv1b,d) Kah [KN/m2] [KN/m2] Kav qa [-] [-] [°] BS_P, I 0,00 6,4 3,3 Nr. [m] [KN/m2] [KN/m2] 52,5 0,30 8,2 4,2 11,3 5,8 9,6 4,9 0,294 0,150 BS-P, I 0,30 8,2 4,2 11,3 5,8 0,294 0,150 52,5 1,40 11,7 6,0 14,9 7,6 0,149BS-P, II 1,40 14,2 5,9 2,20 17,4 7,2 8,8 18,1 7,5 0,358 21,2 49,8 BS-A, I 0,00 4,3 2,5 54,40,30 5,8 3,4 8,0 4,6 6,4 3,7 0,256 0,149 BS-A, I 0,30 5,8 3,4 8,9 5,2 8,0 1,40 (pv1b,d) (pv1a,d) 19,6 10,3 25,8 11,1 16,5 (pv1a,d) 15,5 13,7 51,57,8 6,4 0,256 0,149 54,4 0,150 4,6 6,5 0,317BS-A, II 1,40 11,0 5,2 2,20 13,8 6,5 1,78 (pv1b,d) pd´ 17,18 16,65 hE_pv2_1 Eav,d Eah,d 33,3 Eapv2,d 24,7 13,0 0,00 0,0 12,0 0,0 0,0 hE_pv2_2 0,0 LF 2 BS-P 4,39 [m]7,69 8,16 4,14 BS-A [m] 5,4 0,0 pv2a,d 0,00 15,9 pv2b,d 0,00 0,00 hE_pv2_3 60,5 15,9 5,4 0,0 a2 3,50 3,50 60,5 Be.: E Ermittlung des passiven Erddrucks an der Landseite nach Coulomb: BS-P Resultierende: [KN/m] [KN/m] (GOK: Geländeoberkante) BS-A Resultierende: [KN/m] [KN/m] Ermittlung der Eigengewichtskraft des Gleitkörpers: A1 = LB·t = [m2] A2 = 0,5·wLand 2/ mBL = [m2] A3 = 0,5·(wLand+ hs)·(LB - wLand/ mBL) = [m2] A4 = 0,5·c·(LB - wLand/ mBL - Db) = [m2] (c [m]) A5 = 0,5·(hd - hs + c)·Db = [m2] G2,d = A1 ·(gII,d´+gw,d) + (A2+A3)·(gI,d´+gw,d) + (A4+A5)·gI,d [KN/m] G2,d ´= G2,d - Wd´ [KN/m] Sicherheit gegen Abschieben: (G2: Gewicht d. Gleitkörpers) (G2´: Gewichtskraft unter Auftrieb i. d. Gleitfuge) SRi / SEi > 1 Eph,d+Wph,d+ (Wpv,d+G2,d´+Eav,d+Epv,d) ·tan fs,d+ cs,d·LB Eah,d + Eapv2,d + Wah,d Fall (SRi: Summe der Widerstände in [KN/m]) BS-P (SEi: Summe der Einwirkungen in [KN/m]) BS-A JSProj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 Anl.:Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt Datum:4.2.3.31c Institut für Geotechnik Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Kote ab GOK eph epv Kph Kpv 14.05.2018 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben 8580a 0,80 6,5 0,0 Nr. [m] Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 [KN/m2] [KN/m2] Material [-] [-] [-] [-] Eph,d1,000 0,000 6,9 0,0 Epv,d 0,0 1,000 0,000 3,58 (Ai: Teilflächen d. Gleitkörpers, c: geom. Hilfsgröße)0,00 Eph,d 4,2 3,9 0,0Epv,d 2,46 0,67 80,0 140,4 0,300 0,00 BS-A 140,4 80,0 BS-P 0,91 S Ri S Ei 43,6 41,6 S Ri / S Ei 44,9 S Ri / S Ei S Ri S Ei 40,5 49,1 Material Kote abGOK eph 35,4 0,80 1,35 Nr. [m] [KN/m2] BS-A, II SRi / SEi = 0,0 49,0 pv1a,d pv1b,d 1,21 epv Kph Kpv 47,9 0,00 3,6 [KN/m2] 1,05 BS-P, II 0,00 3,2 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.32a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 104,40 0,01 4,80 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,501,10 g / g´ c´/cutan f 103,90 2,50 3,20 105,40 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,50 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 4+600 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 50,00 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 25,10 0,00 4,50 0,51 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 0,51 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 50,00 1,00 0,00,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 0,011,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 21,9 20,9 1,05 22,9 25,7 0,89 1,50 S Ei S Ri / S Ei 24,4 17,0 1,43 25,2 20,3 1,24 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 104,40 H 3,31 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.33a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 104,39 0,01 4,48 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,501,00 g / g´ c´/cutan f 103,90 2,50 3,20 105,30 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,40 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 4+700 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 49,00 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 24,98 0,00 4,50 0,50 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 0,50 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 49,00 1,00 0,00,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 0,011,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 18,9 18,6 1,01 19,7 23,1 0,85 1,40 S Ei S Ri / S Ei 20,9 15,1 1,39 21,7 18,1 1,20 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 104,39 H 3,30 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.34a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 104,37 0,01 4,16 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,80 g / g´ c´/cutan f 103,90 2,50 3,20 105,20 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,30 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 4+800 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 47,00 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 24,91 0,00 4,50 0,48 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 0,48 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 47,00 1,00 0,00,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 0,011,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 16,1 15,8 1,02 16,9 20,0 0,84 1,30 S Ei S Ri / S Ei 17,9 12,5 1,42 18,6 15,3 1,21 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 104,37 H 3,30 0,0 Be.: E Ermittlung des aktiven Erddrucks auf der Wasserseite nach Coulomb: BS-P BS-A Resultierende: (BOK: Bermenoberkante) (e: Erddruckordinaten) [KN/m] (K: Erddruckbeiwerte) [KN/m] (q: Gleitflächenneigung) [KN/m] (h/v: horizontal/vertikal) EL geneigt unter: [m2] [KN/m2] fI [KN/m2] min qa [KN/m2] min qa [m] (A: Ersatzfläche, pv2,d = pd´-pv1,d ≥ 0, pd´ aus Ersatzfläche, EL: Einflusslinie) Resultierende Wasserdruckkräfte auf der Aktiv- und Passivseite, Auftriebskraft an der Berme: Wah,d = 0,5·gw,d·(hs 2+t·(hs+w01+t)) = [KN/m] Wph,d = 0,5·gw,d·(wLand 2+t·(wLand+w02+t)) = [KN/m] Wpv,d = 0,5·gw,d·wLand 2/ mBL = [KN/m] Wd´ = gw,d·0,5·(w01+w02+2·t)·LB = [KN/m] (g w,d : Wasserwichte ) LF 3 16,00 16,00 hSchnitt 1,31 Ermittlung der Zusatzbelastung pv2,d ( => Eapv2,d ) aus dem Gewicht des Deichkörpers oberhalb der Berme und einer evtl. Last auf der Krone selbst, falls die Spannung daraus in Höhe BOK größer ist, als die der angesetzten Verkehrslast pv1,d auf der Berme: BS-P BS-A BS-P BS-A 1,88 [m] A 1,31 [m] 14.05.20184.2.3.34b Datum: Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS eah eav eah eav Institut für Geotechnik Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a Anl.: Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 (kein Ansatz von Zugspannungen in Eah,d, Erddruck teilweise unter Auftrieb, Einfluss der Verkehrslast pv1,d auf der Berme bereits eingerechnet) Material Kote abBOK (pv1a,d) (pv1b,d) Kah [KN/m2] [KN/m2] Kav qa [-] [-] [°] BS_P, I 0,00 6,4 3,3 Nr. [m] [KN/m2] [KN/m2] 52,5 0,50 9,3 4,8 12,5 6,4 9,6 4,9 0,294 0,150 BS-P, I 0,50 9,3 4,8 12,5 6,4 0,294 0,150 52,5 1,30 11,9 6,1 15,1 7,7 0,149BS-P, II 1,30 14,5 6,0 1,31 14,5 6,0 7,7 18,3 7,6 0,358 18,4 49,8 BS-A, I 0,00 4,3 2,5 54,40,50 6,8 4,0 9,0 5,2 6,4 3,7 0,256 0,149 BS-A, I 0,50 6,8 4,0 9,1 5,3 9,0 1,30 (pv1b,d) (pv1a,d) 9,3 5,4 12,6 11,2 13,9 (pv1a,d) 8,5 13,9 51,56,6 6,5 0,256 0,149 54,4 0,150 5,2 6,6 0,317BS-A, II 1,30 11,3 5,3 1,31 11,3 5,3 1,66 (pv1b,d) pd´ 26,12 25,77 hE_pv2_1 Eav,d Eah,d 16,7 Eapv2,d 12,1 7,0 9,07 0,0 6,4 0,0 0,0 hE_pv2_2 0,0 LF 2 BS-P 4,08 [m]7,39 7,85 3,84 BS-A [m] 0,0 0,0 pv2a,d 4,41 3,3 pv2b,d 0,00 0,77 hE_pv2_3 20,0 3,3 0,0 0,0 a2 3,25 3,25 20,0 Be.: E Ermittlung des passiven Erddrucks an der Landseite nach Coulomb: BS-P Resultierende: [KN/m] [KN/m] (GOK: Geländeoberkante) BS-A Resultierende: [KN/m] [KN/m] Ermittlung der Eigengewichtskraft des Gleitkörpers: A1 = LB·t = [m2] A2 = 0,5·wLand 2/ mBL = [m2] A3 = 0,5·(wLand+ hs)·(LB - wLand/ mBL) = [m2] A4 = 0,5·c·(LB - wLand/ mBL - Db) = [m2] (c [m]) A5 = 0,5·(hd - hs + c)·Db = [m2] G2,d = A1 ·(gII,d´+gw,d) + (A2+A3)·(gI,d´+gw,d) + (A4+A5)·gI,d [KN/m] G2,d ´= G2,d - Wd´ [KN/m] Sicherheit gegen Abschieben: (G2: Gewicht d. Gleitkörpers) (G2´: Gewichtskraft unter Auftrieb i. d. Gleitfuge) SRi / SEi > 1 Eph,d+Wph,d+ (Wpv,d+G2,d´+Eav,d+Epv,d) ·tan fs,d+ cs,d·LB Eah,d + Eapv2,d + Wah,d Fall (SRi: Summe der Widerstände in [KN/m]) BS-P (SEi: Summe der Einwirkungen in [KN/m]) BS-A JSProj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 Anl.:Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt Datum:4.2.3.34c Institut für Geotechnik Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Kote ab GOK eph epv Kph Kpv 14.05.2018 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben 8580a 0,01 3,2 0,0 Nr. [m] Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 [KN/m2] [KN/m2] Material [-] [-] [-] [-] Eph,d1,000 0,000 3,6 0,0 Epv,d 0,0 1,000 0,000 0,04 (Ai: Teilflächen d. Gleitkörpers, c: geom. Hilfsgröße)0,00 Eph,d 0,0 0,0 0,0Epv,d 1,66 1,04 36,6 56,6 0,500 0,00 BS-A 56,6 36,6 BS-P 0,84 S Ri S Ei 16,1 15,8 S Ri / S Ei 16,9 S Ri / S Ei S Ri S Ei 15,3 20,0 Material Kote abGOK eph 12,5 0,01 1,42 Nr. [m] [KN/m2] BS-A, II SRi / SEi = 0,0 18,6 pv1a,d pv1b,d 1,21 epv Kph Kpv 17,9 0,00 3,6 [KN/m2] 1,02 BS-P, II 0,00 3,2 0,0 Be.: E Nachweis: hD [m] WB1 [m+NN] [m] hS [m] WB2 [m+NN] mL 1: [-] t [m] GOK [m+NN] mW 1: [-] mBL 1: [-] BOK [m+NN] bKrone [m] LB [m] wLand [m] [m] L Deich [m] w01 + t [m] Db [m] w02 + t [m] Teilsicherheitsbeiwerte gi f. d. Grenzzustand 1C: Fall BS-P ia [-] BS-A gII,d* = gII,d´- ia ·gw,d [KN/m3] (ia: hydraul. Gradient) Bodenmechanische Kennwerte und angesetzte Lasten: Aktivseite: Passivseite: Material [KN/m2] BS-P I BS-P II BS-A I BS-A II (b: Bermenneigung, d: Erddruckneigung, Mat I: Deichkörper, Mat II: Deckschicht) Gleitfläche Bermenunterseite: Verkehrslasten/Schüttung: (auf der Berme / Krone / wassers. Böschg.) pv1a,d [KN/m2] (SLW 30) pv1b,d [KN/m2] (SLW 45) BS-P Dx_pv [m] (horiz. Abst. z. Schnitt) BS-A pKrone,d [KN/m2] Sicherheiten (Kräfte in KN/m): x3 [m] (Breite p3 auf G2) Fall bBerme [m] (Bermenbreite) BS-P hD [m] (Bermenhöhe) BS-A Programmversion Berme 20 Anl.: 14.05.2018Datum: Institut für Geotechnik 4.2.3.35a [-][-] Verkehr Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 8580a 103,88 0,01 5,12 0,00 [-] [-] [-] Wasser gw Bodenkenngrößen 2,500,80 g / g´ c´/cutan f 103,20 2,50 3,20 104,80 p 1,30 1,00 1,00 1,00 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS 1,60 Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Damm-km 4+900 ; Schnitt x-x Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Ermittlung der erforderlichen Bermenhöhe / DIN 1054:2010-12 68,00 3,00 berf Abminderung d. Wichte gII´ (Einfluss Strömungskraft, Passivseite) : 23,87 0,00 4,50 0,69 (t: Deckschichtmächtigkeit, LB: Basislänge Gleitkörper, WBHW: angesetzter Wasserspiegel, berf: Mindestbreite der Berme, GOK/BOK: Bermen-/Geländeoberkante, H: Deichhöhe über GOK) 0,69 1,25 1,25 1,00 1,10 1,10 68,00 1,00 0,00,0 cd / cu,d d/fd [°] [KN/m2] [-] fd [°] [-] [°] fd / fu,dcd d/fd b 27,0 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 30,1 0,0 1,00 0,00 0,0 1,00 0,011,0 0,00 20,0 11,0 fs,d cs,d 21,7 16,7 BS-P BS-A 25,3 0,0 [°] [KN/m2] 32,5 25,0 20,5 0,0 0,0 0,0 23,0 0,0 pv1a,d pv1b,d S Ri S Ei S Ri / S Ei S Ri 4,50 21,9 20,4 1,07 22,8 25,5 0,90 1,60 S Ei S Ri / S Ei 24,3 16,1 1,51 25,1 19,5 1,29 gd gd´ [KN/m3] [KN/m3] 20,0 6,5 5,0 11,0 0,0 p3,d 11,0 [KN/m2]0,0 0,0 1,6 0,0022,6 1,8 Deichgeometrie und Bemessungswasserstände: 103,88 H 3,05 0,0 Be.: E Sicherheit der landseitigen Deichböschung gegen Abschieben Schematische Skizze Anl.: Tel.: 06340 / 508070 - 1 Fax: 06340 / 508070 - 2 Hauptstraße 152, 76744 Wörth / Schaidt 4.2.08580a Datum: 14.05.2018 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: Institut für Geotechnik RHWD XXVII, Damm-km 0+000 - 4+960 JS p3 x 3 x G O K Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Vergabe-Los I, Los 2 Be: KS Institut für Geotechnik Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/7013-17 E 8580a Anl.: 4.4.1 Datum: 15.08.2017 Ermittlung der geometrischen Suffosionsstabilität nach BUSCH/LUCKNER ; Es bedeuten: U Ungleichförmigkeitszahl Gefährdungspotential: "n" = nicht gefährdet d17 Korndurchmesser bei "l" = leicht gefährdet 17Gew.% Siebdurchgang "j" = gefährdet e Porenziffer (ca. 0,6) to obere Schichtgrenze tu untere Schichtgrenze Bohrung Tiefe t [m] Korndurchmesser [mm] U e Sicherheit für Gefährdung [-] to tu d5 d10 d15 d17 [-] [-] d5 d10 d15 [-] BK 0+200 1,30 1,90 0,10 0,17 0,22 0,23 4,7 0,6 1,75 2,97 3,84 n BK 0+200 7,50 8,50 0,80 4,26 6,07 6,64 4,4 0,6 0,49 2,61 3,71 l____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 0+300 1,30 2,30 0,12 0,17 0,21 0,22 4,4 0,6 2,21 3,13 3,87 n BK 0+300 4,00 5,00 0,11 0,63 1,89 2,35 23,7 0,6 0,14 0,82 2,46 j____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 0+400 3,00 3,70 0,22 0,28 0,36 0,39 40,7 0,6 1,58 2,01 2,58 n BK 0+400 6,00 7,00 0,10 0,20 0,25 0,27 33,8 0,6 1,07 2,14 2,67 l____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 0+600 7,00 9,00 0,21 0,23 0,26 0,27 4,2 0,6 3,18 3,49 3,94 n____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 0+900 7,50 8,50 0,24 0,31 0,41 0,45 2,7 0,6 2,35 3,04 4,02 n____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 1+100 5,70 6,70 0,10 0,11 0,12 0,12 2,0 0,6 3,86 4,25 4,63 n____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 1+200 8,00 9,00 0,25 0,46 0,84 1,10 1,8 19,26 0,03 0,06 0,11 j____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK1+300 4,80 5,60 0,11 0,17 0,21 0,21 2,2 0,6 2,38 3,68 4,55 n____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 1+300 8,40 9,00 0,14 0,21 0,24 0,25 30,3 0,6 1,65 2,47 2,82 n____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 1+400 6,50 7,50 0,20 0,24 0,28 0,30 30,7 0,6 1,96 2,35 2,74 n____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 1+500 3,80 4,10 0,12 0,14 0,17 0,18 2,3 0,6 3,01 3,51 4,26 n____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 1+600 5,60 6,00 0,18 0,22 0,24 0,24 2,7 0,6 3,31 4,04 4,41 n____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 2+000 5,40 7,40 0,17 0,26 0,35 0,40 31,7 0,6 1,24 1,90 2,55 l____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 2+400 8,90 9,50 0,28 0,56 1,45 2,05 21,2 0,6 0,43 0,85 2,21 j____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 2+600 5,70 6,00 0,11 0,21 0,24 0,26 16,8 0,6 1,37 2,62 2,99 l____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ h = ◊ ◊ ◊ ◊ d mm U d e [ ] , , /0 6 0 535 1 6 17 h erf . ,≥ 1 5 Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXVII, Vergabe-Los I, Los 2 Be: KS Institut für Geotechnik Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/7013-17 E 8580a Anl.: 4.4.2 Datum: 15.08.2017 Ermittlung der geometrischen Suffosionsstabilität nach BUSCH/LUCKNER ; Es bedeuten: U Ungleichförmigkeitszahl Gefährdungspotential: "n" = nicht gefährdet d17 Korndurchmesser bei "l" = leicht gefährdet 17Gew.% Siebdurchgang "j" = gefährdet e Porenziffer (ca. 0,6) to obere Schichtgrenze tu untere Schichtgrenze Bohrung Tiefe t [m] Korndurchmesser [mm] U e Sicherheit für Gefährdung [-] to tu d5 d10 d15 d17 [-] [-] d5 d10 d15 [-] BK 3+200 8,00 8,70 0,21 0,24 0,28 0,29 19,4 0,6 2,29 2,62 3,06 n____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 3+300 1,30 1,80 0,12 0,20 0,23 0,25 26,4 0,6 1,44 2,41 2,77 l____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BS 3+500c 0,30 2,20 0,11 0,18 0,23 0,25 38,2 0,6 1,25 2,04 2,60 l______________________________________________________________________________________________ BS 3+900c 2,50 4,00 0,10 0,14 0,18 0,20 3,4 0,6 2,11 2,96 3,81 n____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 4+000 3,20 4,50 0,31 0,65 1,50 2,11 18,4 0,6 0,47 0,98 2,27 j____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 4+100 4,00 7,00 0,16 0,21 0,23 0,24 3,4 0,6 2,82 3,70 4,05 n____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 4+300 4,00 5,00 0,10 0,13 0,17 0,19 2,5 0,6 2,35 3,05 3,99 n____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 4+500 1,10 2,20 0,23 0,31 0,41 0,47 21,8 0,6 1,52 2,05 2,71 n____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 4+600 8,00 12,00 0,16 0,32 0,61 0,87 33,4 0,6 0,53 1,06 2,03 j____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ BK 4+800 5,00 6,80 0,15 0,21 0,22 0,23 1,9 0,6 3,03 4,25 4,45 n____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ h = ◊ ◊ ◊ ◊ d mm U d e [ ] , , /0 6 0 535 1 6 17 h erf . ,≥ 1 5 105.19 106.48 106.08 (1) 105.88 (2) 105.48 (3) 103.18 (4) 102.68 (5) 100.48 (6) GW (105.70) GW (104.04) -10 -9 -8 -7 -6 -5 -4 -3 -2 -1 0 1 2 3 4 5 6 7 96 98 100 102 104 106 108 1 : -2.500 1 : -2.500 1 : 4.1 30 0.0 16.6 16.6 delta Wasserdr. dpw [kN/m²] eph/eah [kN/m²] d|(q+g),k 1.5 2.9/3.6 3.6/4.8 4.2 4.9/5.8 12.2/13.4 13.4/14.8 15.3 15.9 0.0 -43.6 -61.6/-53.1 -71.1/-61.3 -75.0 -122.7 M [kN·m/m] (q+g),k -19.4 Q [kN/m] (q+g),k 35.6 -11.0 N [kN/m] (q+g),k 2.9 -4.6 w [mm] EI = 8.064 · 103 kN·m²/m (q+g),k -17.8 0.0 -17.8 La rs se n 60 0 pv,q=5.0 pq=16.7 15.00 cm Larssen 600 Bemessungswerte: gewählt: Larssen 600 E = 21000.00 kN/cm² I = 3840.00 cm4/m h = 15.00 cm b = 60.00 cm A = 120.00 cm²/m S·sin(a)/s = 207.70 cm²/m sd = Nd / A + Md / W Md = 26.8 kN·m/m Nd = 3.7 kN/m sd = 5.27 kN/cm² sr = 21.82 kN/cm² t = (Qd · S · sin(a) · b) / (I · s) Qd = 49.1 kN/m td = 1.59 kN/cm² tr = 12.60 kN/cm² sv,d = 5.27 kN/cm² (bei: t = 103.18 m Md = 26.8 kN·m/m / Qd = 1.5 kN/m / Nd = 3.9 kN/m) sv,r = 24.00 kN/cm² E 8580a_VLos I, Los 2, RHWD XXVII Spundwand Larssen 600 Berechnungsgrundlagen: Aktiver Erddruck nach: DIN 4085 Ersatzerddruck-Beiwert mit j = 40 ° Pass. Erddruck nach: DIN 4085:2011 Erf. Profillänge = 5.46 m Erf. Einbindetiefe = 4.17 m gG = 1.35 gQ = 1.50 gEp = 1.40 mob. Ep erfüllt / m = 0.83 Datei: 8580a_Ausbau_4_500_SpWd_004_BS_P.vrb g k g ' k j k c(a) k c(p) k d/j d/j [kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²] [kN/m²] aktiv passiv Bezeichnung 19.0 10.0 27.5 2.0 0.0 0.667 -0.330 U+fS 20.0 10.0 30.0 0.0 0.0 0.667 -0.330 G,s,u 19.0 10.0 27.5 2.0 0.0 0.667 -0.330 U+fS 20.0 11.0 32.5 0.0 0.0 0.667 -0.330 G,s 19.0 10.0 30.0 0.0 0.0 0.667 -0.330 fmS,u 20.0 10.0 32.5 0.0 0.0 0.667 -0.330 mS Boden g k g ' k j k c(a) k c(p) k d/j d/j[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²] [kN/m²] aktiv passiv Bezeichnung 19.0 10.0 27.5 2.0 0.0 0.667 -0.330 U+fS 20.0 10.0 30.0 0.0 0.0 0.667 -0.330 G,s,u 19.0 10.0 27.5 2.0 0.0 0.667 -0.330 U+fS 20.0 11.0 32.5 0.0 0.0 0.667 -0.330 G,s 19.0 10.0 30.0 0.0 0.0 0.667 -0.330 fmS,u 20.0 10.0 32.5 0.0 0.0 0.667 -0.330 mS 4.75 3.00 1.95 0.55 0.2 0 3.80 0. 44 0. 71 0.11 0.18 0.22 0. 78 µ = 1,23 maßgebender Bruchkörper (DIN 4084) f. Spundwandbemessung AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT JS/KS JS JS 11.03.2020 11.03.2020 11.03.2020 1 : 50 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+500 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Ausbau AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4.5.1 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Spundwand wasserseitige Kronenschulter Schnelle Spiegelsenkung, Versagen wassers. Böschung (BS-P) 8580a_Ausbau_4_500_SpWd_004_BS_T.vrb 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 105.19 106.48 106.08 (1) 105.88 (2) 105.48 (3) 103.18 (4) 102.68 (5) 100.48 (6) GW (104.04)GW (104.04) -10 -9 -8 -7 -6 -5 -4 -3 -2 -1 0 1 2 3 4 5 6 7 98 100 102 104 106 108 110 1 : -2.500 1 : -2.500 1 : 4.1 30 0.0 0.0 delta Wasserdr. dpw [kN/m²] eph/eah [kN/m²] d|(q+g),k 5.1 6.4/7.2 7.1/8.3 9.1/9.9 17.1 19.5/21.1 20.7/22.5 22.0 0.0 -47.0 -66.3/-57.2 -76.6/-66.0 -80.8 -91.6 M [kN·m/m] (q+g),k -18.3 Q [kN/m] (q+g),k 32.5 -12.5 N [kN/m] (q+g),k -8.1 -8.4 -7.9 -8.1 w [mm] EI = 8.064 · 103 kN·m²/m (q+g),k -10.3 0.0 -10.3 La rs se n 60 0 pv,q=16.7 pq=16.7 15.00 cm Larssen 600 Bemessungswerte: gewählt: Larssen 600 E = 21000.00 kN/cm² I = 3840.00 cm4/m h = 15.00 cm b = 60.00 cm A = 120.00 cm²/m S·sin(a)/s = 207.70 cm²/m sd = Nd / A + Md / W Md = 23.1 kN·m/m Nd = 10.3 kN/m sd = 4.61 kN/cm² sr = 21.82 kN/cm² t = (Qd · S · sin(a) · b) / (I · s) Qd = 41.0 kN/m td = 1.33 kN/cm² tr = 12.60 kN/cm² sv,d = 4.61 kN/cm² (bei: t = 103.84 m Md = 23.1 kN·m/m / Qd = 1.8 kN/m / Nd = 10.3 kN/m) sv,r = 24.00 kN/cm² E 8580a_VLos I, Los 2, RHWD XXVII Spundwand Larssen 600 Berechnungsgrundlagen: Aktiver Erddruck nach: DIN 4085 Ersatzerddruck-Beiwert mit j = 40 ° Pass. Erddruck nach: DIN 4085:2011 Erf. Profillänge = 4.30 m Erf. Einbindetiefe = 3.01 m gG = 1.20 gQ = 1.30 gEp = 1.30 mob. Ep erfüllt / m = 0.46 Datei: 8580a_Ausbau_4_500_SpWd_006_BS_T.vrb g k g ' k j k c(a) k c(p) k d/j d/j [kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²] [kN/m²] aktiv passiv Bezeichnung 19.0 10.0 27.5 2.0 0.0 0.667 -0.330 U+fS 20.0 10.0 30.0 0.0 0.0 0.667 -0.330 G,s,u 19.0 10.0 27.5 2.0 0.0 0.667 -0.330 U+fS 20.0 11.0 32.5 0.0 0.0 0.667 -0.330 G,s 19.0 10.0 30.0 0.0 0.0 0.667 -0.330 fmS,u 20.0 10.0 32.5 0.0 0.0 0.667 -0.330 mS Boden g k g ' k j k c(a) k c(p) k d/j d/j[kN/m³] [kN/m³] [°] [kN/m²] [kN/m²] aktiv passiv Bezeichnung 19.0 10.0 27.5 2.0 0.0 0.667 -0.330 U+fS 20.0 10.0 30.0 0.0 0.0 0.667 -0.330 G,s,u 19.0 10.0 27.5 2.0 0.0 0.667 -0.330 U+fS 20.0 11.0 32.5 0.0 0.0 0.667 -0.330 G,s 19.0 10.0 30.0 0.0 0.0 0.667 -0.330 fmS,u 20.0 10.0 32.5 0.0 0.0 0.667 -0.330 mS 4.75 3.00 1.95 0.55 0.2 0 3.80 0. 44 0. 71 0.11 0.18 0.22 0. 78 maßgebender Bruchkörper (DIN 4084) f. Spundwandbemessung µ = 1,23 AUFTRAGGEBER PLANUNGSSTAND ALLE RECHTE DIESER ZEICHNUNG UNTERLIEGEN DEM URHEBERSCHUTZ GEMÄSS DIN 34 Maßstab GEPR. NAME DATUM GEZ. ENTW. PROJEKT Rheinhochwasserdamm RHWD XXVII Los 2 PLANINHALT JS/KS JS JS 11.03.2020 11.03.2020 11.03.2020 1 : 50 FREIGEGEBEN UNTERSCHRIFT Querprofil Damm-km 4+500 Projekt E 8580a Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Ref. 53.1 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 5, Referat 53.1 Datei: Plangröße: Herzog + Partner GmbH Ausbau AG-Dokumenten Nr. Zeichnungsnummer Karlsruhe, den Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Institut für Geotechnik Hauptstraße 152 76744 Wörth-Schaidt Anlage 4.5.2 OBJEKTPLANER: GEOTECHNIK: Planungsgemeinschaft Inros Lackner - Herzog + Partner Im Bögel 7 / 76744 Wörth-Maximiliansau Tel.: +49 (0) 7271 - 767265-0 / Fax: +49 (0) 7271 - 767265-17 infoka(at)herzogundpartner.de / www.herzogundpartner.de Spundwand wasserseitige Kronenschulter Bauzustand (BS-T) n. Rutschung auf Wasserseite 8580a_Ausbau_4_500_SpWd_006_BS_T.vrb 420 x 297 Damm-km 0+000 - 4+959 Zulässiges Körnungsband Schüttmaterial grobkörnig Ingenieurgesellschaft Kärcher mbH Proj.: RHWD XXV Be: Institut für Geotechnik Tel.: 07244/7013-0 Fax: 07244/ 7013-17 E 7023 Anl.: 0,1 0,2 0,5 1 2 10 20 630,01 0,063 100 100 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Korndurchmesser [mm] Si eb du rc hg an g [% ] Schluff Sand f m g Kies f m g St RHWD XXVII, VLos I, Los 2 Damm-km 0+000 - 4+959 Be.: KS 8580 a 5 16.05.2018
https://www.karlsruhe.de/b4/bekanntmachungen/unterlagen_rhwd/HF_sections/content/ZZppPuh1DRf7Jh/8_Geotechnisches_Gutachten_RHWD_XXVII_inklusive_Anlagen.pdf
Stadt Karlsruhe Stadtplanungsamt Sanierung Mühlburg 2007 bis 2021 2 | Sanierungsgebiet Mühlburg Impressum Stadt Karlsruhe Stadtplanungsamt Lammstraße 7 76133 Karlsruhe Postadresse: 76124 Karlsruhe stpla@karlsruhe.de Auflage: 80 Ansprechpersonen: Redaktion: Marcus Dischinger, Freier Journalist Andreas Lehn, Stadt Karlsruhe, Stadtplanungsamt Mitwirkung: Tiefbauamt, Gartenbauamt, Hochbauamt, Volkswohnung Layout: Cindy Streeck, Stadt Karlsruhe, Presse- und Informationsamt Titelbild: Stadt Karlsruhe, BN 1, Stadtplanungsamt Bilder: Seite 7: Presse- und Informationsamt Stadt Karlsruhe, Seite 10: Stadtarchiv Karlsruhe alle anderen Bilder: BN 1 Monika Müller-Gmelin, Stadtplanungsamt; BN 2 Roland Fränkle (auch Seite 4), Presseamt; BN 3, Stadtplanungsamt; BN 4 Tiefbauamt Druck: Rathausdruckerei auf 100 Prozent Recyclingpapier mailto:stpla@karlsruhe.de Stadtplanungsamt | 3 Sanierung Mühlburg 2007 bis 2021 4 | Sanierungsgebiet Mühlburg Stadtplanungsamt | 5 Inhaltsverzeichnis Vorwort ...................................................................................................................................................................... 7 Plan Sanierungsgebiet ................................................................................................................................................ 8 Von Mulenberc zu Mühlburg: die wechselhafte Geschichte des heutigen westlichen Stadtteils ............................... 9 Mühlburger Privilegienbrief aus dem Jahr 1670 ist Vorläufer des Karlsruher Privilegienbriefs .......................... 9 Industrielle Entwicklung flankiert vom Bau der Maxau-Bahn vom Karlsruher Hauptbahnhof zum Rhein ......... 9 Mühlburg wird im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört und im Anschluss wiederaufgebaut ........................... 10 Vorbereitende Untersuchung legt Defizite im Sanierungsgebiet offen .................................................................... 11 Sozialstruktur ............................................................................................................................................... 11 Eigentumsverhältnisse und städtebauliche Aspekte ...................................................................................... 11 Bausubstanz und Defizite ............................................................................................................................. 12 Nutzungen und Potenziale ........................................................................................................................... 12 Verkehr ........................................................................................................................................................ 12 Die Sicht der Bewohnerinnen und Bewohner ............................................................................................... 13 Fazit der Vorbereitenden Untersuchung ....................................................................................................... 14 Sanierungskonzept und Ziele ....................................................................................................................... 14 Maßnahmen im Straßenbereich: Große Veränderungen mit viel Nutzen für alle Verkehrsteilnehmer ............ 15 Plätze im Sanierungsgebiet: Aufwertung an vielen Stellen im Stadtteil ......................................................... 22 Klettergerüst und Co: Spielen, Toben und Kicken auf neu gestalteten Arealen ........................................... 25 Runderneuerter und ausgebauter Kinder- und Jugendtreff in Mühlburg erweitert Angebotspalette ...................... 29 Das Bürgerzentrum Mühlburg: Neuer Mittelpunkt für alle Bürgerinnen und Bürger ..................................... 31 Private Sanierungen steigern Wohnstandards in vielen Mühlburger Gebäuden ...................................................... 33 Bürgerbeteiligung: Große Bereitschaft in Mühlburg, sich für den eigenen Stadtteil einzusetzen ............................ 36 Mehrere Förderprogramme – ein Ziel: Die Aufwertung des Sanierungsgebietes in Mühlburg................................ 39 Resümee ................................................................................................................................................................... 41 6 | Sanierungsgebiet Mühlburg Stadtplanungsamt | 7 Vorwort Die stadtnahe Lage, die hervorragende Verkehrsanbindung und die sehr guten Einkaufsmöglichkeiten zeichnen den Karlsruher Stadtteil Mühlburg aus. Insbesondere diese Einkaufsmöglichkeiten haben Bedeutung über den Stadtteil hinaus. In den Nullerjahren des Jahrhunderts wurden allerdings zunehmend städtebauliche und sozial-strukturelle Probleme wahrgenommen. Dies mündete im Gemeinderatsbeschluss vom Mai 2007, eine Sanierung Mühlburgs durchzuführen. Grundlage dafür bildete das Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ von Bund und Land. Ziel war es, die Lebensqualität, das Wohnen und das Stadtbild zu verbessern. Diese Ziele sind in der Zeit zwischen 2008 und 2021 erreicht worden. Das B-Zentrum ist deutlich aufgewertet worden, etwa durch die umfassende Umgestaltung der Rheinstraße. Die modernisierte Einkaufsstraße hat nun mehr Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger und ist dadurch deutlich attraktiver geworden. Mehrere Plätze und Freiräume konnten ebenfalls aufgewertet werden, darunter der Fliederplatz, der neugestaltet wurde. In Verbindung mit der umfassenden Sanierung des Kinder- und Jugendtreffs ist das Areal nun zu einem Treffpunkt für Kinder und Jugendliche ganz verschiedener Altersgruppen geworden. Außerdem wurden verschiedene Spielplätze und der Lindenplatz erneuert. Hinzu kamen bautechnische und energetische Sanierungen in mehr als 500 privaten Wohneinheiten, darunter auch die Hochhäuser der Volkswohnung GmbH in der Weinbrennerstraße. Das ist ein erfreulich hoher Wert. Große Bedeutung in Sanierungsgebieten haben auch immer die sozialen Projekte, die das Miteinander im Stadtteil stärken. Insgesamt konnten in all den Jahren mehr als 20 Projekte für verschiedene Zielgruppen umgesetzt werden. Sie haben viele Menschen nachhaltig zusammengeführt. Mit dem Bürgerzentrum Mühlburg und der dort ebenfalls etablierten neuen Stadtteilbibliothek wurde ein Leuchtturmprojekt umgesetzt. Es ist heute ein sozialer Mittelpunkt Mühlburgs. Gleichzeitig wurde im Außengelände ein neuer Quartiersspielplatz geschaffen. In diesem Sanierungsgebiet wurden im Bereich Bürgerbeteiligung und Partizipation neue Maßstäbe gesetzt. Zum ersten Mal wurde in Karlsruhe das Instrument der Spielleitplanung angewendet. Außerdem wurden Stadtteilspaziergänge und Konferenzen durchgeführt. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger sowie Verbände und Institutionen beteiligten sich an verschiedenen Arbeitskreisen und –gruppen. Die Ergebnisse des Sanierungsprozesses haben den Stadtteil deutlich nach vorne gebracht und den Bewohnerinnen und Bewohnern eine hohe Aufenthaltsqualität beschert. Ich danke allen Beteiligten, insbesondere den Bürgerinnen und Bürgern, dafür, dass sie sich in dieser umfassenden Art und Weise eingebracht haben. Dr. Frank Mentrup Oberbürgermeister 8 | Sanierungsgebiet Mühlburg Plan Sanierungsgebiet Plan Stadt Karlsruhe, Liegenschaftsamt Stadtplanungsamt | 9 Von Mulenberc zu Mühlburg: die wechselhafte Geschichte des heutigen westlichen Stadtteils Als Karlsruhe 1715 gegründet wird, ist der Abstand zwischen dem markgräflichen Schloss und den wenigen Gebäuden in Mühlburg noch sehr groß. Der Raum dazwischen ist unbebaut, aber die beiden Orte wachsen aufeinander zu. Mühlburg wird Ende des 19. Jahrhunderts eingemeindet, innerhalb weniger Jahre vervielfacht sich die Bevölkerungszahl. Im Zweiten Weltkrieg wird der Stadtteil schwer getroffen. Heute ist Mühlburg ein bedeutendes B-Zentrum von Karlsruhe. Ein Blick zurück in die Geschichte Mühlburgs. Mulenberc – diesen Namen trägt eine Mühle in der Mitte des 13. Jahrhunderts, die an der Alb liegt, an der Nahtstelle zwischen Hochgestade und Rheinniederung. Genau im Jahre 1248 taucht der Name Mulenberc urkundlich zum ersten Mal auf, vermutet wird aber, dass auf dem Gebiet nahe der Alb beim heutigen Mühlburg die Römer schon viel früher eine Albquerung nutzten und damit ebenfalls Spuren hinterlassen haben. Darauf deutet auch der Fund einer Sandstein-Statue am Albufer mit dem Namen Diana Abnoba hin. Der keltische Name meint in der Antike die Göttin des Schwarzwalds. Heute befindet sie sich im Eigentum des Badischen Landesmuseums. Mühlburger Privilegienbrief aus dem Jahr 1670 ist Vorläufer des Karlsruher Privilegienbriefs Zwischen dem 13. und 17. Jahrhundert besteht Mühlburg im Wesentlichen aus einem Schloss, sowie wenigen Gebäuden und Bewohnerinnen und Bewohnern. Der Ort gehört zur Markgrafschaft Baden-Durlach, nur wenige hundert Einwohnerinnen und Einwohner leben hier. Das Schloss erlebt mehrere Besitzerwechsel und Zerstörungen. Ende des 17. Jahrhunderts wird es endgültig zerstört und nicht mehr aufgebaut. 1670 verleiht Markgraf Friedrich VI Mühlburg das Stadtrecht, verbunden mit einem Privilegienbrief, der Freiheit von Leibeigenschaft und Frondiensten verspricht, Gewerbe- und Religionsfreiheit zusichert und die Steuern für die kommenden drei Jahrzehnte erlässt. Die Zusicherungen sind quasi eine Vorwegnahme des Privilegienbriefs aus dem Jahr 1715 des Karlsruher Stadtgründers Karl III. Wilhelm. In Mühlburg bleibt der Vorstoß zunächst ohne Erfolg. Der Privilegienbrief wird 1699 von Markgraf Friedrich Magnus erneuert und hat nun mehr Durchschlagskraft. 1714, ein Jahr vor der Karlsruher Stadtgründung, hat Mühlburg immerhin 521 Bewohnerinnen und Bewohner. Allerdings lässt die Stadtgründung die weitere Entwicklung von Mühlburg und auch von Durlach stagnieren. Denn: beide Orte leiden unter der nun folgenden Konzentration der Herrschaft auf Karlsruhe. „Es war bezeichnend, dass die Steine des zerstörten Mühlburger Schlosses zum Neubau in Karlsruhe verwendet wurden“, stellt Heinz Schmitt1 fest. Auch während des ganzen 18. Jahrhunderts kommt Mühlburg kaum über 700 Einwohnerinnen und Einwohner hinaus. Industrielle Entwicklung flankiert vom Bau der Maxau-Bahn vom Karlsruher Hauptbahnhof zum Rhein Zaghaft entwickelt sich Mühlburg auch als Industriestandort, beispielsweise durch die Gründung der Seldeneck‘schen Brauerei im Jahr 1770 durch Prinz Wilhelm Ludwig, dem Bruder des damaligen Badischen Markgrafen Karl Friedrich. 1856 etabliert sich die Eisengießerei und Maschinenfabrik Seneca. Flankiert wird die Entwicklung auch vom Bau der Maxau-Bahn im Jahr 1862, die vom alten Hauptbahnhof am Ettlinger Tor über die Weststadt, die spätere Nordstadt, die Südliche Hildapromenade und dem heutigen Grünzug zum alten Bahnhof am heutigen Fliederplatz, weiter an Knielingen vorbei zum Hafen Maxau führt. Auch die soziale Infrastruktur entwickelt sich: beispielsweise durch den Bau der Evangelischen Kirche im Jahr 1786, die erst bei einer Erweiterung Anfang des 20. Jahrhunderts ihren heutigen Namen Karl-Friedrich-Gedächtniskirche erhält. Die Katholische Kirche St. Peter-und-Paul folgt 1882. Die Hardtschule entsteht 1874. Inzwischen wachsen beide Städte auch baulich rasant aufeinander zu – auch eine Entwicklung der Industrialisierung an anderer Stelle in der sich erweiternden Stadt. Die Eingemeindung Mühlburgs „ohne größere Probleme“2 am 1. Januar 1886 ist die folgerichtige Konsequenz dieser Entwicklung. Zu diesem Zeitpunkt leben in Mühlburg schon 4.110 Einwohnerinnen und Einwohner. Durch die Eingemeindung wächst Karlsruhe um 212 Hektar Fläche. Nur 15 Jahre später sind die baulichen Übergänge zwischen der Karlsruher Weststadt und Mühlburg fließend. Mit dem Rheinhafen und seiner Eröffnung im Jahr 1901 wächst die Bedeutung Mühlburgs als Wirtschaftsstandort weiter. 1 Heinz Schmitt: Der Raum Karlsruhe vor der Stadtgründung. In: Karlsruhe – die Stadtgeschichte, hg. von Stadt Karlsruhe, 1998, Seite 46. 2 Heinz Schmitt: Der Raum Karlsruhe vor der Stadtgründung. In: Karlsruhe – die Stadtgeschichte, hg. von Stadt Karlsruhe, 1998, Seite 59 10 | Sanierungsgebiet Mühlburg PBS_XVI_209 Stadtplan 1865 Mühlburg wird im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört und im Anschluss wiederaufgebaut Der Zweite Weltkrieg ist für den Stadtteil ein massiver Einschnitt. In der Nacht vom 5. auf den 6. August 1941 gibt es erste schwere Luftangriffe, am 3. September 1942 werden der Rheinhafen und auch Teile von Mühlburg getroffen. Der schwerste Luftangriff folgt am 4. Dezember 1944 durch 900 englische Flugzeuge. Es gibt rund 100 Tote im eingestürzten Luftschutzkeller unter dem Lokal „Zu den drei Linden“ in der Rheinstraße. Mühlburg wird bei den Luftangriffen großflächig zerstört. Ein Wiederaufbau des Stadtteils ist nötig. Er folgt ab dem Jahr 1952, beispielsweise mit dem Mühlburger Feld als „zügig realisierte Wohnbaumaßnahme“3. Dafür wird das 19 Hektar große Areal zwischen Entenfang und westlicher Kriegsstraße entlang der Alb genutzt, auf dem sich bisher Kleingärten befanden. Umgesetzt wird das Projekt als aufgelockertes Wohngebiet für 4.000 Personen mit starker Durchgrünung. Insgesamt umfasst das Mühlburger Feld 1.325 Wohnungen. Es ist damit die letzte umfangreiche bauliche Erweiterung Mühlburgs nach dem Zweiten Weltkrieg gewesen. Die Rheinstraße wird auf 39 Meter verbreitert und gleichzeitig zum Geschäftszentrum von Mühlburg. Auch eine umfassende Sanierung der zerstörten oder überalterten Häuser ist Teil der Planungen. Zwischen 1954 und 1969 entstehen am Entenfang, nahe des Mühlburger Felds, drei Hochhäuser. PBS_oXIIIb_68 Ecke Hardtstraße / Rheinstraße 1950 Alben3_Bd 4_XV_3 Blick von Westen Ende der 50er 3 Manfred Koch: Trümmerstadt. Residenz des Rechts. Zentrum der Technologieregion. Wechselvoller Weg in die Gegenwart. In: Karlsruhe – die Stadtgeschichte, hg. von Stadt Karlsruhe, 1998, Seite 574 Stadtplanungsamt | 11 Vorbereitende Untersuchung legt Defizite im Sanierungsgebiet offen Städtebauliche Mängel, eine große Verkehrsbelastung und die Notwendigkeit, etliche Straßen und Plätze neu zu ordnen: auf diesen kurzen Nenner kann man die Ergebnisse der Vorbereitenden Untersuchung durch das Büro Voegele + Gerhardt bringen. Gleichzeitig ergab die Vorab-Analyse aus dem Jahr 2006, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner zu einem hohen Grad mit ihrem Stadtteil identifizieren. Das Soziale Stadt-Programm (SSP) existiert seit 1999 und ist für Stadtteile gedacht, in denen sich Benachteiligungen und Belastungen häufen, die sich negativ auf ein Quartier auswirken. SSP soll Revitalisierungs- und Entwicklungsprozesse anstoßen. Mit Blick auf dieses Programm wurden im Januar 2005 auf Grundlage einer Strukturuntersuchung städtebauliche Missstände in Mühlburg festgestellt. Sie mündeten in den Beginn einer Vorbereitender Untersuchung (VU), die vom Gemeinderat der Stadt Karlsruhe am 24. Januar 2006 beschlossen wurde. Die VU ist Voraussetzung für die Aufnahme in das SSP. Die für die VU notwendigen Bestandsaufnahmen und Analysen wurden zwischen Februar und Mai 2006 vorgenommen. Bestandteil waren schriftliche Erhebungen bei den Haus- und Wohnungseigentümerinnen und -eigentümern, eine Befragung von Betrieben, Handel- und Gewerbetreibenden sowie Bewohnerinnen und Bewohner. Ein beauftragtes externes Büro ermittelte durch eine Ortsbegehung die praktische Nutzung von Gebäuden und Flächen. Im April 2006 fand ein öffentlicher Stadtteilrundgang statt. Zusätzlich wurde eine große Menge sozialstatistischer Daten ausgewertet, was ergänzt wurde durch eine Gesprächsrunde mit vielen Trägern sozialer Einrichtungen im Stadtteil. Letztlich wurde am 22. Mai 2007 durch Gemeinderatsbeschluss auf Grundlage der VU-Ergebnisse folgende Begrenzung des Sanierungsgebiets mit dem offiziellen Namen „SSP Mühlburg“ festgelegt: Hardtstraße, Seldeneckstraße, Philippstraße, Bachstraße, Händelstraße, Herder- und Wichernstraße, Radweg entlang der Straßenbahnlinie 5, Am Entenfang, Südtangente und Starckstraße, nördliche Begrenzung des Grünzugs Hildapromenade, Feldstraße, Steubenstraße und Neugrabenstraße. Damit fiel das Sanierungsgebiet (76,2 Hektar Fläche) gegenüber dem ursprünglichen Untersuchungsgebiet 3,4 Hektar größer aus. Ein Teil des Gebietes war bereits länger zuvor im abgeschlossenen PES-Programm (Programm einfache Stadterneuerung) enthalten. Alle folgenden Angaben, Zahlen und Fakten beziehen sich entweder auf das Untersuchungsgebiet, das Gegenstand der VU war, oder treffen Aussagen über den ganzen Stadtteil, wenn dies nicht anders möglich war. Sozialstruktur Insgesamt lebten zum 31. Dezember 2005 knapp 11.000 wohnberechtigte Einwohnerinnen und Einwohner in rund 5.900 Wohnungen im Sanierungsgebiet. Der Anteil von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren betrug 13,1 Prozent – etwas weniger als in der Gesamtstadt (15,8 Prozent). Demgegenüber lag der Anteil von Menschen von 65 Jahren und älter bei 22,1 Prozent und damit etwas höher als in der Gesamtstadt (19,3 Prozent). Das galt mit 19,3 Prozent auch für den Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund (Gesamtstadt: 14,3 Prozent). Gekennzeichnet war das Gebiet durch einen überdurchschnittlichen Anteil von Einpersonenhaushalten und Alleinerziehenden, nämlich 59 Prozent (Karlsruhe: 51 Prozent). In der VU wurde festgestellt, dass Kita- und Kindergartenplätze fehlen. Bei den Sozialdaten zeichneten sich im Vergleich zur Gesamtstadt eine erhöhte Arbeitslosenquote und ein erhöhter Transfer von Sozialleistungen ab bei gleichzeitig großer Wohnungsfluktuation und vielen Räumungsklagen. Mit Blick auf die Situation in den Schulen kam die VU damals unter anderem zum Ergebnis, dass die Gewaltbereitschaft von Schülerinnen und Schüler in Mühlburg deutlich zugenommen habe. Eine massive Zunahme sei auch im Bereich des regelmäßigen unentschuldigten Fehlens in der Schule zu beobachten. Schon vor Beginn der Sanierung wurde deswegen ein „Runder Tisch des Sports“ oder das Projekt „Kinder in Bewegung“ der Sportjugend Karlsruhe gestartet. Die VU stellte aber auch fest, dass Schulsozialarbeit ausgebaut und Drogenprävention forciert werden müsse. Eigentumsverhältnisse und städtebauliche Aspekte Ein Großteil der Gebäude im späteren Sanierungsgebiet befand sich im Allein- und Gemeinschaftseigentum mehrerer Personen oder im Eigentum von Wohnungsunternehmen. Die großen Kriegsschäden Anfang der 1950er Jahre leiteten größere städtebauliche Maßnahmen ein. Die Rheinstraße wurde saniert, die Lameystraße und das Seldeneck’sche Feld neu bebaut, das Mühlburger Feld als neue Siedlung mit mehr als 1.300 Wohnungen in Zeilenhäusern errichtet, etliche Baulücken wurden geschlossen. Letzteres gilt auch für zahlreiche Stellen im Mühlburger Zentrum. Am Entenfang entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg drei Hochhäuser. Dennoch erschienen Straßenzüge in den Nullerjahren des neuen Jahrhunderts städtebaulich problematisch. Beispiele waren hier die Breite der Rheinstraße mit ihrer Funktion als Durchgangsstraße und einem fehlenden attraktiven Platz. In Alt-Mühlburg, also beispielsweise entlang der westlichen Rheinstraße und in der Hardtstraße entstanden schon im 19. Jahrhundert eingeschossige Häuschen, die 12 | Sanierungsgebiet Mühlburg durch mehrgeschossige Bauten aus dem vergangenen Jahrhundert ergänzt wurden. Der Grad der Überbauung betrug im untersuchten Gebiet 39,3 Prozent, in einzelnen Bereichen wie entlang der Rheinstraße, der Sedanstraße oder der Hardtstraße erreichte dieser Überbauungsgrad aber Werte von teilweise mehr als 80 Prozent. Insgesamt standen 37 Gebäude im untersuchten Gebiet unter Denkmalschutz. Bausubstanz und Defizite Eine Abfrage bei rund 700 Eigentümerinnen und Eigentümern im Gebiet ergab, dass in rund jedem zehnten Gebäude deutliche Mängel festzustellen waren. Für 58 Prozent der Gebäude gaben die Befragten an, es gebe geringe Mängel, bei 31 Prozent der Gebäude seien keine Mängel nachzuweisen. Darüber hinaus gab es Hinweise auf einen Sanierungsstau. Bei jedem fünften Gebäude lagen die letzten größeren Modernisierungen länger als zehn Jahre zurück. Für den Sanitärbereich galt das nur teilweise. So waren nur noch in etwa zwei Prozent der Fälle Toiletten außerhalb der eigentlichen Wohnung, also etwa auf einer Zwischenetage untergebracht. Das galt auch für Badezimmer, die sich lediglich in drei Prozent der Fälle nicht in der Wohnung befanden. Defizite gab es bei der Heizungsausstattung. So verfügten 61,5 Prozent der Wohnungen über eine Zentralheizung, 34 Prozent über Etagenheizungen und noch knapp 16 Prozent über Einzelöfen mit Kaminanschluss. Modernisierungspotenziale entdeckte die VU im Bereich der Wärmedämmung. Sie fehlte in 42 Prozent der Fälle. Mehr als die Hälfte der Hinterhöfe konnten von den Bewohnerinnen und Bewohnern nicht genutzt werden. Grund war entweder die Größe des Hofs oder die Belegung als Pkw-Stellplatz. Rund 45 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner selbst sahen Mängel an ihrem Gebäude. Gebäude in der Rheinstraße; wurde ersetzt durch Neubau (BN1) Nutzungen und Potenziale Im B-Zentrum Mühlburg wurden zum Zeitpunkt der VU 277 Gewerbebetriebe in einem Erdgeschoss gezählt – darunter 21 Lebensmittelgeschäfte, 29 Fachhändler oder 13 Bekleidungsgeschäfte. Insgesamt fanden sich in Mühlburg 162 Dienstleistungs- und 30 Gastronomiebetriebe sowie 21 Handwerksunternehmen. Es zeichnete sich eine hohe Zufriedenheit mit dem Standort ab: knapp zwei Drittel der Befragten Betriebe waren entweder „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“. Gründe für Unzufriedenheit waren ein „schlechtes soziales Umfeld“ oder die „abgelegene Lage mit geringer Frequenz“. Bei der offenen Frage nach Verbesserungen im Stadtteil gaben die befragten Gewerbetreibenden besonders häufig an, die Parksituation müsse verbessert werden. Insbesondere gab es damals den Wunsch, die so genannte Brötchentaste über den Versuchszeitraum hinaus zu verlängern. Angeregt wurden außerdem ein besserer Branchenmix und die vermehrte Ansiedlung von Cafés, Bistros oder Biergärten. Verkehr Die VU kam zum Ergebnis, dass große Teile von Mühlburg „in erheblichem Maße vom Verkehr, insbesondere dem Kfz-Verkehr belastet und geprägt“ seien. Als hoch frequentierte Hauptstraßen galten damals die Bundesstraße 36, Rhein-, Lamey- und Hardtstraße – mit Immissionsbelastung und hoher Trennwirkung. So fuhren allein auf der Rheinstraße mehr als 25.000 KfZ in 24 Stunden, was als sehr starke Belastung gilt. Gleichzeitig stellte die Rheinstraße eine bedeutsame zentrale Erschließungsstraße für Mühlburg selbst und die Weststadt dar. Im Bereich des Öffentlichen Personennahverkehrs konnte in Mühlburg von einer sehr guten Erschließung gesprochen werden. Die Fußgänger hingegen hatten Schwierigkeiten, die Rheinstraße zu queren. Das war abseits der ampelgeregelten Übergänge kaum möglich. Der Radverkehr hatte zum damaligen Zeitpunkt keine eigenen Flächen zur Verfügung. Bedeutsam und problematisch zugleich war in diesem Zusammenhang der Entenfang mit seiner ganz besonderen Erschließungsfunktion und einer „extremen Konkurrenzsituation zwischen verschiedenen Nutzungen und Verkehrsträgern“. Dies begann beim motorisierten Individualverkehr: der (über)regionale Pkw- und Lkw-Verkehr verursachte eine hohe Frequenz mit Stadtplanungsamt | 13 teilweise langen Wartezeiten und Rückstaus. Zusätzlich erschwert wurde die Situation durch die Vielzahl von Straßenbahn- und Buslinien, die am Entenfang Station machen. Radwege existierten bis dahin nur bruchstückhaft, Fußgänger konnten diesen Bereich nicht in einem Stück überqueren. Wenig attraktiv für nicht motorisierte Verkehrsteilnehmende waren auch die Bereiche Lameystraße und Lameyplatz sowie der Abschnitt der Rheinstraße bis zur Bundesstraße 36. Das umfangreiche Verkehrsaufkommen führte dazu, dass Mühlburg durch Schallimmissionen hoch belastet ist. Die Wohn- und Aufenthaltsqualität sei erheblich beeinträchtigt, lautet die Analyse in der VU. Vorgeschlagen wurde, ein noch zu definierendes Maßnahmenbündel umzusetzen, um die Situation zu verbessern. Weiter wurde ein Stellplatz-Problem identifiziert: davon ausgehend, dass zum Zeitpunkt der Untersuchung pro Wohneinheit ein Stellplatz angenommen wurde, ergab sich ein Fehlbedarf von 3.450 Stellplätzen. Kleine Rheinstraße vor Sanierung (BN1) Große Rheinstraße vor der Sanierung (BN1) Die Sicht der Bewohnerinnen und Bewohner Um die Einschätzungen der im Untersuchungsgebiet lebenden Menschen über ihren Stadtteil zu erfahren, wurde eine repräsentative Stichprobe unter 600 Bewohnerinnen und Bewohnern vorgenommen. 91 Prozent der Befragten lebten zum damaligen Zeitpunkt gerne in Mühlburg. Gelobt wurden vor allem die guten Einkaufsmöglichkeiten, die stadtnahe, zentrale Lage, die Verkehrsanbindung oder die Grünanlagen. Genannt wurden auch die Überschaubarkeit und die generelle Infrastruktur im Stadtteil. Kritisiert wurden die Verkehrs- und Lärmbelastungen sowie zu viel Dreck und Müll. Die generelle Wohnqualität wurde von 56 Prozent der Befragten für „sehr gut“ oder „gut“ befunden, 35 Prozent fanden sie noch befriedigend. Die Durchschnittsnote lag bei 2,5. Seit 1996 hatte dieser Wert um 0,2 Prozentpunkte abgenommen. Die Mühlburgerinnen und Mühlburger wünschten sich vor allem weniger Verkehrslärm, mehr Pkw-Stellplätze, mehr Grünflächen, Straßenbäume und Ruhezonen. In geringerem Umfang wurden auch mehr Kinderspielbereiche, mehr Sauberkeit und langsamerer Verkehr genannt. Festzustellen war außerdem, dass die sozialen Kontakte unter den Bewohnerinnen und Bewohnern eher unterdurchschnittlich entwickelt sind. Knapp ein Viertel hatte keine Bekannten oder Freunde im Stadtteil. Gegenüber einer Bürgerumfrage aus dem Jahr 2002 hatte sich die Anonymität im Stadtteil verstärkt. Auch das Zusammenleben der Menschen wurde unterdurchschnittlich bewertet: rund 56 Prozent hielten es für „befriedigend“ oder „ausreichend“. In den Vorbereitenden Untersuchungen wurde aber auch deutlich, dass sich eine überdurchschnittliche Zahl von Menschen aus dem Stadtteil eigenen Angaben zufolge in einen Sanierungsprozess einbringen würde. Zudem plante jeder dritte Eigentümer in den beiden darauffolgenden Jahren Investitionen am Gebäude oder auf dem Grundstück. Konkret ging es dabei um Wohnungssanierungen, Fassadenarbeiten und Arbeiten an Fenstern, Heizung, Wärmedämmung oder Balkon. Rund 56 Prozent bekundeten ein grundsätzliches Interesse, im Rahmen der Sanierung eine mögliche Förderung in Anspruch zu nehmen. Jeder fünfte Eigentümer konnte sich vorstellen in einem Bürgerarbeitskreis mitzuarbeiten. 14 | Sanierungsgebiet Mühlburg Fazit der Vorbereitenden Untersuchung Die VU hatte erhebliche strukturelle, städtebauliche und sozialstrukturelle Mängel im gesamten Untersuchungsgebiet aufgezeigt. Das Ergebnis rechtfertige für weite Teile des Gebiets die Ausweisung als Sanierungsgebiet. Die Missstände hatten folgende Schwerpunkte:  sozialstrukturell: hoher Anteil an sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen, Förderbedarf bei Kindern und Jugendlichen, Mangel an Betreuungsplätzen, Defizite im sozialen und kulturellen Miteinander  städtebaulich: viele Nutzungskonflikte, hohe Lärmbelastung durch Verkehr, bauliche Mängel vieler Straßen, Stellplatzmangel, unzureichende Radwegeverbindungen, mangelhafte Aufenthaltsqualität, veraltete Substanz der Wohnhäuser, ungeordnete Baustruktur, hoher Versiegelungsgrad Sanierungskonzept und Ziele Insgesamt hatten sich in der VU vier Handlungsfelder herauskristallisiert:  Soziale und kulturelle Integration: Stärkung des Wir-Gefühls, Sicherung und Stärkung des kulturellen Angebots, Förderung der Integration von Migrantengruppen, Verbesserung der Situation für benachteiligte Gruppen, Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen in die Stadtteilentwicklung  Wohnen und Wohnumfeld: Sanierung von Wohngebäuden, Steuerung von Nachverdichtungsmöglichkeiten, Aufwertung des Wohnumfelds, stärkere Begrünung von Straßenzügen, Freiflächen für Spiel, Bewegung und Begegnung  Plätze, Grünflächen, Verkehr: übersichtliche Verkehrsflächen am Lameyplatz, Erneuerung Grün- und Spielfläche auf dem Lindenplatz, Straßenumgestaltung, Verkehrsberuhigung und Verbesserung für Fußgänger in der Rheinstraße, Verbesserungen für Radfahrer in der Kaiserallee und in der Rheinstraße, Verbesserung des Lärmschutzes im Bereich Hardtschule  Nahversorgung und lokales Gewerbe: Stabilisierung des Versorgungsangebots, Steigerung der Attraktivität von Geschäften, Imageverbesserung Stadtplanungsamt | 15 Maßnahmen im Straßenbereich: Große Veränderungen mit viel Nutzen für alle Verkehrsteilnehmer/-innen Umbau und Verbesserung, neue Zuschnitte, Neuordnung Parkierung, mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden und höhere Aufenthaltsqualität – auf diesen Nenner lassen sich die Straßenbaumaßnahmen im Rahmen der Sanierung Mühlburgs bringen. Über einen Zeitraum von insgesamt zehn Jahren wurde in insgesamt zwölf Straßen die Situation verbessert. Im Fokus waren dabei die Rhein- und die Lameystraße. Rheinstraße Die Rheinstraße hat im Sanierungsgebiet die größten Veränderungen mit Blick auf die Straßenbaumaßnahmen erfahren. Sie wurde in vier Teilbereichen und zu verschiedenen Zeitpunkten umgestaltet:  Abschnitt 1: zwischen Lameyplatz und Hardtstraße (Mai 2013 bis Oktober 2013) („Kleine Rheinstraße“)  Abschnitt 2: zwischen Am Entenfang und Hardtstraße (Juni 2014 bis November 2014) („Kleine Rheinstraße“)  Abschnitt 3: zwischen Lameyplatz und Neureuter Straße (April 2013 bis November 2013) („westliche Rheinstraße“)  Abschnitt 4: zwischen Philippstraße und Am Entenfang (März 2014 bis Oktober 2015) („Große Rheinstraße“) Dieser letzte Abschnitt war in der Umsetzung besonders anspruchsvoll, weil eine Vielzahl von Menschen beteiligt und betroffen waren. Hier waren die Anforderungen und Interessen des motorisierten Verkehrs, des Radverkehrs, des ÖPNV und der Gewerbetreibenden im B-Zentrum in Einklang zu bringen. Der gesamte Straßenquerschnitt ist neugestaltet worden, gleichzeitig sind der Parkraum neu geordnet und die Gehwege verbreitert worden. Auf der Südseite gliedern neue Bäume zusätzlich den Parkraum, der nicht reduziert wurde. Zusätzlich entstanden an drei Stellen zuvor nichtexistierende Anlieferzonen, neue Abstellplätze für Räder, ausreichend Parkplätze für Menschen mit Handicap sowie neue Grünflächen. Die Neuordnung führte auch dazu, dass Geschäfte und Gastronomie jetzt über mehr Freiflächen vor den Läden verfügen, was nicht zuletzt positive Auswirkungen auf die Aufenthaltsqualität für Fußgängerinnen und Fußgänger hat. Die Verkehrsbetriebe wechselten Gleise aus und verlegten durchgängig ein Rasengleis, was den durch Straßenbahnen entstehenden Lärm minimiert. Die Haltestelle Philippstraße ist nun barrierefrei, gleichzeitig erhielt die Haltestelle am westlichen Ende eine weitere Querungsmöglichkeit für Fußgängerinnen und Fußgänger. Zusätzlich wurden die bestehenden Überwege verbreitert. Speziell in der westlichen Rheinstraße bis zur Bundesstraße 36 wurden auf der westlichen Seite die Längsparkstände in senkrechten Parkraum umgewandelt. In diesem Zusammenhang wurde auch der Kreuzungsbereich Bundesstraße 36/ Neureuter Straße/ Starckstraße neu hergestellt – inklusive Erneuerung der Signalanlage. Für zu Fuß gehende Menschen wurden im Bereich der Dreiecksinseln Bedarfsampeln ergänzt. Gleichzeitig wurde die Radverkehrsführung vereinfacht. Die so genannte kleine Rheinstraße zwischen Hardtstraße und Lameyplatz wurde niveaugleich ausgebaut, so dass die parkenden Fahrzeuge näher an die Hauswände rückten. Zu Fuß gehende und mit dem Rad fahrende Menschen sowie Fahrzeuge teilen sich jetzt den verbleibenden Straßenraum in der Mitte. Es lässt sich festhalten, dass die Maßnahmen in ihrer Gesamtheit die Verkehrssicherheit für die Verkehrsteilnehmenden erhöht haben. Parallel zur Neugestaltung der Fahrbahn-, Gleis- und Gehwegflächen erfolgten umfangreiche Kanal- und Leitungsverlegungen. Der bestehende Untergrund erwies sich dabei als besondere Herausforderung. Dies betrifft die frühere Bebauung entlang der Rheinstraße, die während der Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg zerstört worden war. Teile der mit Bauschutt verfüllten Keller sind heute noch im Untergrund anzutreffen. Deswegen waren umfangreiche Sondierungen notwendig. Wie in vielen Sanierungsgebieten gibt es auch Maßnahmen, die am Ende nicht umgesetzt werden konnten. Für die Rheinstraße war ein Lichtdach als besondere Inszenierungsmöglichkeit des B-Zentrums angedacht. Es konnte aus finanziellen Gründen nicht realisiert werden. 16 | Sanierungsgebiet Mühlburg Große Rheinstraße vor Umbau (BN 3) … und während des Umbaus (BN1) Stadtplanungsamt | 17 Große Rheinstraße nach Fertigstellung (BN1) Kleine Rheinstraße nach Umbau (BN3) 18 | Sanierungsgebiet Mühlburg Lameystraße Die Lameystraße wurde in zwei Abschnitten zwischen August 2013 und März 2015 umgebaut. Dabei wurde der gesamte Straßenquerschnitt neugestaltet. Dies umfasst etwa die Neuordnung der Parkierung für den ruhenden Verkehr und die Markierung von Radstreifen in beide Richtungen. Für den motorisierten Individualverkehr steht stadteinwärts ein Fahrstreifen zur Verfügung, stadtauswärts sind es zwei. Die Haltestelle „Lameyplatz“ wurde im Zuge der Maßnahmen barrierefrei umgebaut. Erst durch die Neugestaltung des Querschnitts konnte der Platz in seiner heutigen Form geschaffen werden. Der Verkehr auf der Lameystraße rollt jetzt zudem auf lärmoptimiertem Asphalt. Schon im Jahr 2010 hatten die Verkehrsbetriebe Karlsruhe im Bereich Entenfang/ Lameystraße die Gleise erneuert und ein Rasengleis eingebaut. Gleichzeitig wurde die zu kurze Haltestelle der Linie 5 südöstlich des Entenfangs nach Nordwesten in die Lameystraße verlegt und auf 80 Meter verlängert, so dass nun auch Züge in Doppeltraktion dort halten können. Lameystraße stadteinwärts (BN3) Hardtstraße Die Hardtstraße im Norden des Sanierungsgebiets wurde in zwei Abschnitten zwischen Herbst 2014 und Herbst 2015 sowie zwischen Juni 2016 und November 2016 umgebaut. Sie erhielt einen neuen Fahrbahnbelag und in jede Richtung einen Radstreifen. Gehwege und Parkplätze sind jetzt niveaugleich. Bei der Maßnahme musste besonders darauf geachtet werden, dass die zahlreichen mittelständischen Gewerbetriebe während der Bauzeit weiterhin zugänglich bleiben konnten. Auf der Hardtstraße verkehrt auch die Buslinie 70 zwischen dem Entenfang und dem Heidehof in der Nordstadt, die auch in der Bauphase aufrechterhalten wurde. In Höhe des Gasthauses „Ritter“ wurde schon im Jahr 2009 ein Fußgängerüberweg eingerichtet. Im Jahr 2010 folgte eine Querungshilfe auf Höhe des Lindenplatzes nach dessen Umgestaltung. Die Unterführung, die von der Hardtstraße abgehend die Südtangente quert, wurde neugestaltet und besser ausgeleuchtet. Hardtstraße (BN3) Stadtplanungsamt | 19 Wichernstraße Der Umbau der Wichernstraße inklusive des Neubaus eines Kreisverkehrs an der bisherigen Kreuzung Wichernstraße/Sophienstraße erfolgte zwischen Oktober 2014 und Dezember 2015. In einer gemeinsamen Ausschreibung zwischen Tiefbauamt und Stadtwerken wurden zum einen die Neugestaltung der Oberfläche und zum anderen umfangreiche Leitungsverlegungen im Gas- und Wassernetz ausgeführt. Während der Umbaumaßnahme musste die Erreichbarkeit eines Stützpunkts für Rettungsfahrzeuge gewährleistet werden. Wichernstraße während Umbau (BN3) Wichernstraße (Kreisel zur Sophienstraße) nach Umbau (BN3) Weinbrennerstraße Der Abschnitt der Weinbrennerstraße zwischen Rheinstraße und Staudingerstraße konnte wegen der Verlängerung des Förderzeitraums noch in den Maßnahmenkatalog aufgenommen und zwischen Juli 2019 und Mitte 2020 realisiert werden. Dort wurden die Verkehrsflächen vollständig neu geordnet. Die Fahrbahn in diesem Bereich ist nun auf 5,70 Meter reduziert worden. Der ruhende Verkehr findet nun auf Senkrechtparkplätzen seinen Raum. Wie bisher wird der Radverkehr in dieser Tempo-30-Zone auf der Straße abgewickelt. Im Zuge der Sanierung wurde allerdings der noch bestehende Radweg parallel zum Gehweg aufgegeben, so dass die Neuordnung der Straße vollzogen werden konnte. Es eröffnete die Möglichkeit, den Gehweg auf das heute übliche Breitenmaß von 3,5 bis 4 Metern auszubauen. Auch der vorhandene Baumbestand musste aufgrund der Verlagerung der Fahrbahnränder neu geordnet werden. Teilweise konnten die Bäume erhalten werden, andere mussten aber entfernt werden. Sie wurden durch Neupflanzungen ersetzt. Die Bauarbeiten wurden in vier Bauabschnitten jeweils unter Vollsperrung des Verkehrs vorgenommen. Weinbrennerstraße vorher/nachher (BN1) 20 | Sanierungsgebiet Mühlburg Gellertstraße und Klopstockstraße Die Gellertstraße wurde im Abschnitt zwischen Peter-und-Paul-Platz und Herderstraße, die Klopstockstraße zwischen Sophienstraße und Kaiserallee saniert. Die Maßnahmen wurden zwischen September 2019 und Juni 2020 umgesetzt. Ausgangspunkt war der insgesamt schlechte Zustand der Straßenabschnitte verbunden mit einer unübersichtlichen Parksituation, die Konflikte mit Fußgängerinnen und Fußgängern hervorrief. Der Umbau und die damit verbundene Neuaufteilung des Straßenraums führte zu einer klaren Zuordnung der Verkehrsflächen. In beiden Straßen wurde im Zuge der Maßnahme auch die Beleuchtung erneuert. Um die Bäume in diesem Bereich zu erhalten, wurden die Parkflächen mit Rasengittersteinen belegt, eine Abgrenzung der Baumquartiere durch Bordsteine gibt es nicht. Stattdessen kommen Baumschutzbügel zum Einsatz. Gellertstraße nach Umbau (BN1) Klopstockstraße nach Umbau (BN4) Herderstraße Ebenfalls wegen der Verlängerung des Förderzeitraums der Sanierung konnte auch die Herderstraße umgebaut werden. Die Maßnahmen wurden zwischen Juni 2020 und April 2021 umgesetzt. Auch hier erfolgte eine komplette Neuaufteilung des Straßenquerschnitts. Im Zuge des Umbaus durch das Tiefbauamt erneuerte auch die Netzservice GmbH der Stadtwerke Karlsruhe das Leitungsnetz und die dazugehörigen Hausanschlüsse. Herderstraße vorher und nachher (BN1 und BN4) Stadtplanungsamt | 21 Weitere Maßnahmen Sonnenstraße: In der Sonnenstraße zwischen Zietenstraße und Bundesstraße 36 waren parkende Lastkraftwagen auf der Südseite das Ausgangsproblem. Zwischen den Bäumen wurde im Jahr 2011 deshalb eine Längsparkierung für Pkw eingerichtet. Mit diesen Maßnahmen konnte der Parkplatzmangel für Friedhofsbesucherinnen und –besucher entschärft werden. Die Lkw sind auf die Nordseite verdrängt worden, wo sie von den Besucherinnen und Besuchern aber nicht mehr als so störend empfunden wurden. Ein Lkw-Parkverbot konnte aus rechtlichen Gründen nicht umgesetzt werden. Angepasst wurde auch der übergroße Einmündungs- bereich in die Bodelschwinghstraße. Zudem wurden die Gehwege in diesem Bereich erweitert und die Straßenentwässerung neu angelegt. Sonnenstraße (BN3) Südtangente/Vogesenbrücke: Als Lärmschutz für die Hardtschule wurden in einem ersten Schritt Lärmschutzwände zwischen den Fahrbahnen der direkt angrenzenden Südtangente realisiert. In einem zweiten Schritt folgten Lärmschutzwände auf der Vogesenbrücke in deren westlichem Teil. Diese Maßnahmen wurden allerdings nicht im Rahmen der Städtebauförderung bezuschusst. Lärmschutz Vogesenbrücke (BN3) 22 | Sanierungsgebiet Mühlburg Plätze im Sanierungsgebiet: Aufwertung an vielen Stellen im Stadtteil Plätze in einem Stadtteil haben große Bedeutung für die Aufenthaltsqualität der Bewohnerinnen und Bewohner. Im Sanierungsgebiet wurden der Lameyplatz, der Fliederplatz und der Lindenplatz umfassend neugestaltet. Die Ausgangssituationen waren zum Teil herausfordernd, weil verschiedene Interessen zu vereinbaren waren. In allen Fällen ist es gelungen, diese Interessen auszutarieren. Die Aufwertung der Plätze hat zu einem besseren Wohnumfeld für die Menschen im Sanierungsgebiet geführt. Lameyplatz Um den Lameyplatz städtebaulich aufzuwerten, wurde im Jahr 2009 zunächst ein Planerworkshop mit drei ausgewählten Stadtplanungsbüros durchgeführt. Die komplexe und schwierige Ausgangssituation hing mit der Verkehrsbelastung des Knotenpunkts zusammen. Der Platz bildet zum einen den Auftakt des Kerns des Stadtteils, zum anderen ist er Verbindung und Übergang in die Honsellstraße zum Rheinhafen. Die Bundesstraße 36 führt über den Lameyplatz stadteinwärts in Richtung Entenfang und weiter in Richtung Daxlanden und Rheinstetten. Die Herausforderung bestand darin, trotz des umfangreichen Verkehrs die Aufwertung des Platzes zu realisieren. Die Aufwertung gelang ab dem Jahr 2012 durch eine Neuordnung des Straßenraums (siehe Kapitel Straßen) und durch das Schaffen von zusammenhängenden Grünräumen insbesondere auf der Nordseite des Knotenpunkts. Zusätzlich wurden neue Bäume gepflanzt. Der bestehende Gehweg vor den Häusern mit den Nummern 62 bis 70 in der Rheinstraße wurde zu einer großzügigen grünen Vorfläche umgestaltet. Zugunsten dieser Vorfläche sind dort zwölf Parkplätze entfallen. Auf diesem Raum findet nun Außengastronomie statt. Zur Abschirmung des Verkehrs wurde zwischen Vorfläche und dem Knoten Lameyplatz/Rheinstraße ein grüner Erdwall geschaffen, der zusätzliche Aufenthaltsqualität bringt. Die entfallenen Parkplätze wurden im Zuge einer Neuordnung in den südlichen Bereich der Lerchenstraße verlagert. Es existieren nun drei Parkplätze mehr als zuvor. Neu geschaffen wurde im Zuge der Platzumgestaltung auch eine neue Linksabbiegemöglichkeit von der Honsellstraße in die westliche Rheinstraße für Verkehrsteilnehmende, die aus Richtung Rheinhafen kommen. Lameyplatz während der Umbaumaßnahmen und nach Fertigstellung (BN3, BN1) Fliederplatz Am Fliederplatz ergab sich ein Handlungsbedarf, die Situation für alle Verkehrsteilnehmenden und für Kinder sowie Jugendliche zu verbessern. Die dort verlaufende Glümerstraße war von ihrem Zuschnitt her so eng, dass sich Radfahrerinnen und Radfahrer auf der einen Seite und der Kfz-Verkehr auf der anderen Seite nicht ohne Gefahr begegnen konnten. In den Sommermonaten gab es zudem großen Fußgängerverkehr über die Glümerstraße zur Eisdiele, was wegen der Parksituation zu zusätzlichen Gefahrenmomenten führte. Der Fliederplatz selbst war durch die Fliederstraße in zwei Teile getrennt. In der Bürgerbeteiligung wurde der Wunsch geäußert, diese Trennung aufzuheben. Ein daraus entwickelter Verkehrsversuch brachte zunächst nicht die erhoffte Wirkung. Denn: Die Sperrung der Fliederstraße zwischen Geibelstraße und Ludwig-Marum-Straße für den Kfz-Verkehr führte zu einer weiteren Verlagerung des Verkehrs auf die Glümerstraße. In der Folge wurde die Glümerstraße noch einmal genauer betrachtet und die Planungen verbessert. Umgesetzt wurden sie ab dem Jahr 2012. Der Parkraum auf der Nordseite wurde weiter in Richtung Mauer verschoben, so dass zunächst ein gefahrloser Begegnungsverkehr zwischen Autos und Rad erfolgen konnte. Der Abschnitt ist verkehrsberuhigt und wurde mit einer zwölf Meter breiten roten Pflasterfläche ausgestattet, um den Bereich hervorzuheben. Die erwähnte Mauer gegenüber der Eisdiele wurde großzügig geöffnet, so dass ein Publikumsverkehr zwischen Spielplatz und Eisdiele stattfinden kann. Parken ist im Bereich des Übergangs nun nicht mehr möglich, so dass die Situation für alle Verkehrsteilnehmenden gut einsichtig und damit sicherer für querende Fußgängerinnen und Fußgänger ist. Sie dient gleichzeitig als Stadtplanungsamt | 23 Ausweichstelle für den Begegnungsverkehr zwischen Autos. Parallel dazu wurde ein Rückbau der Fliederstraße auf Höhe des Fliederplatzes umgesetzt. Damit endet die Straße an der Einmündung zur Geibelstraße. Dies schafft eine zusammenhängende Fläche zwischen dem neu gestalteten Kinder- und Jugendtreff (siehe Kapitel Kinder- und Jugendtreff) und der Eisdiele in der Glümerstraße. So gab es die Möglichkeit, den Platz zu einer großen Spielfläche für alle Generationen umzubauen (siehe Kapitel Spielplätze). Der Umbau des Fliederplatzes selbst und die Umbaumaßnahmen/Querung Glümerstraße konnte allerdings nicht mit Städtebaufördermitteln gefördert werden, da der Platzbereich bereits Gegenstand der ehemaligen Förderung im PES Programm des Landes war. Neu gestalteter Querungsbereich zum Fliederplatz an der Glümerstraße und anschließender Aufenthaltsbereich (BN3) Lindenplatz Im Herbst 2010 wurde die Umgestaltung des Lindenplatzes abgeschlossen. Er erfuhr auf Basis der Wünsche aus der Bürgerbeteiligung eine zeitgemäße Aufwertung mit dem platzprägenden Element der Karl-Friedrich-Gedächtniskirche. Ausgangspunkt war die Tatsache, dass am Boden die vorhandene Bepflanzung aus Bodendeckern und Sträuchern die Nutzungsmöglichkeiten und Sichtbeziehungen einschränkten. Vermisst wurden von den Bürgerinnen und Bürgern attraktive und sichere Aufenthaltsräume auf diesem Platz. Auch der vorhandene Kinderspielplatz bot in Größe und Ausstattung lediglich eingeschränkte Spielmöglichkeiten. Ziel der Umgestaltung war, den Lindenplatz wieder an sein ursprüngliches Erscheinungsbild anzunähern. Dies beinhaltete auch, den Platz wieder bis an die Hauskanten der umgebenden Bebauung heranzuführen. Im Zuge der Umgestaltung wurden deshalb zunächst die Sedanstraße, die Straße Am Lindenplatz und die Glümerstraße niveaugleich umgebaut. Die Stellplätze für Autos wurden im Belag gekennzeichnet und gegenüber der zentralen Platzfläche durch Hecken abgeschirmt. Der Platz selbst wurde mit einer wassergebundenen Decke ausgestattet. Die vorhandenen Pflanzbeete wurden entfernt und durch Staudenbeete mit blühenden Pflanzen ersetzt. Als zentrales Element ist eine große, attraktiv beleuchtete Rundbank installiert worden. Der Kinderspielbereich wurde durch „Spielpunkte“ ersetzt – auch deshalb, weil auf dem unmittelbar in der Nähe gelegenen Fliederplatz ein umfangreiches Angebot für jüngere Kinder bis sechs Jahre geschaffen wurde. Das „Dach“ aus Bäumen wurde zum Teil erhalten. Insgesamt wurden 17 Linden durch 13 Winterlinden ersetzt. Auch die Beleuchtung ist neugestaltet: installiert wurden etwa Strahlergruppen, die abwechslungsreich die Bäume durchleuchten – quasi in Form eines „Mondlichts“. Die Schinkelleuchten rund um den Platz ergeben einen orangefarbenen Lichtrahmen. Die bisherigen Quecksilberdampflampen dort wurden durch energieeffiziente Natriumdampflampen ersetzt. Die Sitzgruppe ist unterleuchtet, ebenso wie der obere Teil des Kirchturms, der nun illuminiert ist. Lindenplatz vor Umbau (BN1) 24 | Sanierungsgebiet Mühlburg … und nach dem Umbau (BN3) Platz bei der St. Peter und Paul Kirche Im Zuge des Umbaus der Rheinstraße wurde im dortigen Bereich auch der im Eigentum der katholischen Kirche stehende Platz neu geordnet und mit umgebaut. Er lädt heute ebenfalls zum kurzen Verweilen nahe den Stufen zu den Eingangsportalen der Kirche ein. Platz bei St. Peter und Paul vor der Umgestaltung (BN1) … während des Umbaus im Abschnitt der Rheinstraße (BN3) Stadtplanungsamt | 25 Klettergerüst und Co: Spielen, Toben und Kicken auf neu gestalteten Arealen Spielplätze und Bolzplätze sind ein wichtiger Bestandteil von Stadtteilen und Quartieren. Hier treffen sich Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene für gemeinsames Spiel und Aktivitäten. Im Mühlburger Sanierungsgebiet gab es großen Nachholbedarf, was Ausstattung und Zustand der Spielplätze angeht. Im Zuge der Sanierungen gab es deshalb etliche Erneuerungen. Ein Bolzplatz wurde auch neu eingerichtet. Spielplatz auf dem Fliederplatz Die neue Verkehrskonzeption rund um das Areal Fliederstraße, Glümerstraße und Kinder- und Jugendtreff (siehe Kapitel Plätze) ermöglichte erst die Schaffung eines Platzes, der seit 2014 zu einem wichtigen Anziehungspunkt für verschiedene Generationen in Mühlburg und darüber hinaus geworden ist. Die neu gewonnene Fläche durch den Rückbau der Fliederstraße auf Höhe des Kinder- und Jugendtreffs wird von dieser Einrichtung auch aktiv für dessen Zielgruppe bespielt (siehe auch Kapitel Kinder- und Jugendtreff). Hinzu kommen neue gestaltete Spielflächen für verschiedene Altersgruppen. Insgesamt umfasst der Platz eine Fläche von 6 100 Quadratmetern. Das Grundkonzept beinhaltet eine großzügige und offene Fläche, die multifunktional für alle Generationen nutzbar ist. Die Fläche ist mit einer wassergebundenen Decke ausgestattet, lediglich Bereiche mit besonderen Nutzungen, wie etwa der Kinderspielbereich oder die Basketballfläche weichen davon ab. Im neuen Zentrum des Platzes befindet sich eine kreisförmige Aktionsfläche in Form eines erhöhten Plateaus. Weitere Nutzungen finden sich an den jeweiligen Rändern. Im nördlichen Bereich gibt es Angebote für ältere Kinder und Jugendliche, im östlichen Bereich die schon erwähnte Basketballfläche. Sie sind räumlich dem Kinder- und Jugendtreff zugeordnet. Der Süden der Fläche gehört dann mit einer eigens abgetrennten Fläche den kleineren Kindern. Sie finden dort Sand- und Wasserspielbereiche vor. Dieser Kinderspielbereich wurde außerhalb der Sanierung realisiert – ausschließlich mit städtischen Mitteln. Die Voraussetzungen für eine Förderung lagen in diesem Fall nicht vor. Ergänzt wurden im südlichen und westlichen Platzbereich außerdem auf Betonflächen integrierte Holzbänke als Sitzmöglichkeiten. Spielplatz Fliederplatz (BN3 Fliederplatz, Spielplatz und Jugendtreff (BN3) 26 | Sanierungsgebiet Mühlburg Spielplatz südlich der Weinbrennerstraße Der Spielplatz befindet sich in der Grünverbindung zwischen Sophienstraße und der Alb. Er ist die Fortsetzung des Spielplatzes zwischen Sophien- und Weinbrennerstraße. Mit einer Größe von rund 3.500 Quadratmetern gehört er zu den großen Spielplätzen im Sanierungsgebiet. Ausgehend von den Ergebnissen der Spielleitplanung (siehe Kapitel Bürgerbeteiligung) wurde dieser Spielplatz mit Beteiligung aus der Bürgerschaft im Jahr 2009 grundlegend aufgewertet. Diese Runderneuerung wurde im Jahr 2010 abgeschlossen. Er verfügt nun über verschiedene Spielhäuser, Klettergerüste, Gerätekombinationen, Balanciergeräte, Hängematten, eine Korbschaukel und eine Wasserspielanlage. Spielplatz südlich Weinbrennerstraße (BN1) Außenanlagen beim Schülerhort Weinbrennerstraße 69 a Mit der Sanierung der Außenanlagen beim Schülerhort in der Weinbrennerstraße im Frühjahr 2011 wurde die Spielfläche nach Norden erweitert. Dort konnten neue Spielangebote ergänzt werden. Spielplatz (BN3) Spielplatz Sternstraße Im Februar 2011 konnte der Spielplatz, der neben der Hardtschule liegt, saniert und durch neue Spielgeräte ergänzt werden. Die Fläche mit einer Größe von insgesamt 620 Quadratmetern wird von den Schülerinnen und Schülern quasi als erweiterter Pausenhof genutzt. Die Maßnahme wurde zwischen November 2010 und Februar 2011 umgesetzt. Das Areal ist der einzige Spielplatz zwischen Lameystraße und Südtangente in diesem Quartier. Stadtplanungsamt | 27 Bolzplatz im Albgrün Im Rahmen der Sanierung gab es vor allem unter der jüngeren Bevölkerung den Wunsch nach einer Aufwertung des Bolzplatzes an der Draisschule. Aus rechtlichen Gründen war dies aber nicht möglich. Anwohnerinnen und Anwohner hatten sich deutlich gegen solche Schritte ausgesprochen. Als Ausgleich gelang es aber im Jahr 2010, einen neuen Bolzplatz im Albgrün in der Nähe des Vereinsgeländes des Karlsruher Eislauf- und Tennisvereins (KETV) einzurichten. Obwohl sich dieses Areal eigentlich außerhalb des offiziell festgelegten Sanierungsgebiets befindet, erhielt die Maßnahme aufgrund der hohen Relevanz und Bedeutung für den Stadtteil eine Förderung aus dem SSP. Dort wo der neue Bolzplatz in einer Größe von 22 mal 40 Metern entstand, war zuvor eine Grünfläche als Teil des Grünzugs entlang der Alb und auf Höhe des Mühlburger Felds. Die unmittelbare Nähe zu den Haltestellen Mühlburger Feld und Kühler Krug machen den Platz gut erreichbar. Ausgestattet ist er mit einem Kunstrasen und einem Metallgitterzaun. Der Bolzplatz entlang der Südlichen Hildapromenade wurde zu einer Ballspielfläche in der Größe 13 mal 24 Meter verkleinert. Neuer Bolzplatz im Albgrün (BN 3) 28 | Sanierungsgebiet Mühlburg Neuer Spielplatz beim Bürgerzentrum und der Stadtteilbibliothek Im Zuge des Neubaus des Bürgerzentrums (siehe Kapitel „Bürgerzentrum“) wurde in unmittelbarer Nachbarschaft ein neuer Quartiersspielplatz auf einer Fläche von rund 200 Quadratmetern errichtet, der insbesondere für die jüngeren Besucherinnen und Besucher des Zentrums und für das Quartier in Mühlburg eine schöne neue Spielplatzlandschaft bietet. Die Errichtung wurde im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramm des Bundes und Landes „Soziale Integration im Quartier“ und mit städtischen Zuschüssen gefördert. Neuer Quartiersspielplatz neben dem Bürgerzentrum (BN 1) Stadtplanungsamt | 29 Runderneuerter und ausgebauter Kinder- und Jugendtreff in Mühlburg erweitert Angebotspalette Der Kinder- und Jugendtreff Mühlburg am Fliederplatz ist mit seinen Angeboten ein wichtiger Anlaufpunkt für sehr viele junge Menschen im Stadtteil. Innerhalb der Sanierung wurde eine umfangreiche Innensanierung sowie ein Ausbau des Dachgeschosses vorgenommen. Das hat die Möglichkeiten des Jugendzentrums deutlich erweitert, was gut ankommt bei den Kindern und Jugendlichen. Der Kinder- und Jugendtreff in Mühlburg des Stadtjugendausschusses (stja) e. V. hat eine traditionsreiche Heimat. Er liegt an der früheren Bahnstrecke von Karlsruhe nach Maxau. Mehr noch: das Jugendzentrum befindet sich im ehemaligen Mühlburger Bahnhof, der bis 1913 in Betrieb war. Das Gebäude selbst stammt aus dem 19. Jahrhundert. Nachdem die Funktion als Bahnhofsgebäude aufgegeben worden war, zog in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts die „werkstatt 68“ ein, auch ein Motorradclub war hier untergebracht. Im Jahr 1979 zog schließlich der heutige Kinder- und Jugendtreff Mühlburg ein. Im Rahmen der Sanierung wurde das Gebäude nicht nur umfangreich erneuert, sondern auch ausgebaut. Dies eröffnete die Chance von weiteren Nutzungen, die bis dahin nicht durchführbar waren. Der komplette Umbau des Erdgeschosses ermöglichte beispielsweise das Einrichten eines selbst organisierten und barrierefrei zugänglichen Jugend- und Schülercafés. Durch den Ausbau des Dachgeschosses wird das Angebot des Jugendtreffs entschieden erweitert. Auch eine parallele Nutzung des Treffs für verschiedene Altersgruppen ist nun möglich geworden. Umgebaut und saniert wurden sämtliche Geschosse vom Keller bis zum Dachgeschoss. In diesem Zuge war es notwendig, den Wärme-, Brand- und Schallschutz sowie die sanitären Anlagen umfassend zu erneuern. Bei den Toiletten steht jetzt ein Behinderten-WC zur Verfügung. Erneuert wurde auch die baufällige Kellerdecke, die durch eine Stahlbetondecke ersetzt wurde. An der Nord- und Südseite des charakteristischen Gebäudes am Fliederplatz wurden jeweils drei große Fenster- und Türelemente eingebaut. Sie verleihen dem Jugendtreff große Transparenz und Helligkeit. Der Umbau an dieser Stelle lässt die frühere Nutzung als Bahnhofsgebäude wieder deutlicher erscheinen. Beheizt wird der Jugendtreff jetzt über einen neuen Fernwärmeanschluss. Abgestimmt werden musste die Planung auch mit der Denkmalschutzbehörde und der Branddirektion. Deren Auflagen waren bei Sanierung und Umbau ebenfalls zu berücksichtigen. Innerhalb der Sanierung Mühlburgs lohnt es sich besonders, den Kinder- und Jugendtreff Mühlburg zu betrachten. Ursprünglich waren der Umbau des Kellers und der Dachgeschossaufbau nicht geplant gewesen. Im Zuge einer Jugendkonferenz des stja im Jahr 2008 war aber ein dringender Bedarf für ein Jugendcafé nachgewiesen worden, so dass hier zusätzliche Planungsüberlegungen angestellt wurden. Sie wurden im Zuge der Sanierung dann eingebracht. Um die neuen Planungen umsetzen zu können, wurden konzeptionell Aktionsflächen in das Dachgeschoss verlegt. Außerdem befinden sich Abstell- und Lagerbereiche nun im Keller. Die Sanierung und Umbau des Kinder- und Jugendtreffs in der Übersicht:  Austausch der drei großen Fensterelemente auf der Nord- und Südseite  Neue Briefkastenanlage  Einbau einer Küche und eines Thekenbereichs  Neue Bodenbeläge im Erd- und Obergeschoss und im WC  Neuer Anstrich der Wände und der Türen  zum Teil neue Türen  abgehängte Decken sowie abgehängte Akustik- und Brandschutzdecke im Jugendcafé  Einbau einer neuen Treppe vom Unter- bis zum Dachgeschoss (zwischen Erdgeschoss und Obergeschoss nur neue Stufen und Geländer)  Neue Sanitäranlagen und Trennwände in den Toiletten  Neue Beleuchtung  Neue Einbaumöbel im Erd- und Dachgeschoss  Neue Elektro-, Sanitär- und Heizungsinstallation  Fernwärmeanschluss Der Umbau und die Modernisierung des Kinder- und Jugendtreffs konnte mit Mitteln aus dem Investitionsprogramm „Zukunftsinvestitionsplan ZIP“ mit Städtebaufördermitteln gefördert werden. 30 | Sanierungsgebiet Mühlburg Jugendzentrum Mühlburg beim Fliederplatz (BN1) Ausgebautes Dachgeschoss im Jugendzentrum Mühlburg (BN3) Einbau eines Teeküchenbereichs im Jugendzentrum (BN3) Stadtplanungsamt | 31 Das Bürgerzentrum Mühlburg: Neuer Mittelpunkt für alle Bürgerinnen und Bürger Das Bürgerzentrum Mühlburg ist eines der Kernelemente der Sanierung Mühlburgs. Erst nach intensiver Diskussion konnte eine Interimslösung auf dem Gelände der ehemaligen Seldeneck’schen Brauerei gefunden werden. Schließlich konnte das aus Sicht der Bürgerschaft so wichtige Projekt in ganz zentraler Lage in der Nähe des Entenfangs realisiert werden und, in Kombination mit der neuen Stadtteilbibliothek, gleich zwei, für Mühlburg wichtige Einrichtungen, an einem Standort vereint werden. Das neu errichtete Bürgerzentrum Mühlburgs in der Weinbrennerstraße 79a nahe des Entenfangs ist Ergebnis eines umfangreichen bürgerschaftlichen Engagements über viele Jahre hinweg, der von der Stadt mitbegleitet und nachhaltig unterstützt wurde. Ausgangspunkt waren Überlegungen aus der Bürgerschaft für ein Bürgerzentrum, das Anlaufstelle, Treffpunkt und Mittelpunkt für verschiedene Gruppen und Menschen werden sollte. In der Bürgerbeteiligung war herausgearbeitet worden, dass ein Bürgerzentrum ein Haus für alle Kulturen und Generationen sein soll, Raumangebote für Vereine und ehrenamtliches Engagement beinhalten soll, Erwachsenen- und Elternbildungs- und andere Beratungsangebote macht und eine neue Heimat für die Stadtbibliothek wird. Die bisherigen Räumlichkeiten der Stadtteilbibliothek, waren ehemals im Hochhaus nahe dem Lameyplatz, Rheinstraße 95, untergebracht. Diese Räumlichkeiten entsprachen baulich und energetisch und mit Blick auf die Barrierefreiheit nicht mehr dem heutigen Standard. Mit der jetzigen Kombination der beiden Einrichtungen in einem Gebäude wurde ein optimaler Standort an repräsentativer Stelle im Quartier gefunden In einem ersten Schritt konnte im Jahr 2010 zunächst für ein temporäres Bürgerzentrum eine Interimslösung in der Hardtstraße 37a, dem Bau 2 der ehemaligen Seldeneck‘schen Brauerei gefunden werden. Dafür wurde der Verein Bürgerzentrum Mühlburg e. V. gegründet. Darin hatten sich alle Interessengruppen zusammengefunden, die ein solches Zentrum inhaltlich tragen. Zur Verfügung standen darin unter anderem ein Mehrzweckraum, mehrere Räume für Besprechungen und Büroarbeit. Per Hublift wurde ein behindertengerechter Zugang geschaffen. Ab dem Jahr 2011 machten der Caritasverband Karlsruhe, der CJD Karlsruhe, die Familienheim Karlsruhe, das Projekt In Schwung, das Kulturnetzwerk Mühlburg, der Soziale Dienst der Stadt, Pro Familia und die Arche Noah Angebote im Bürgerzentrum. Bis Mai 2013 wurde das Bürgerzentrum an diesem Ort als Modellvorhaben im Rahmen des Programms Soziale Stadt gefördert. Die jährlichen Mietkosten wurden zu 60 Prozent über das Programm finanziert, 40 Prozent stammten aus städtischen Mitteln. In einer Standortuntersuchung wurden zunächst neun Orte in Mühlburg untersucht, die für ein Bürgerzentrum in Frage kommen könnten. Darunter waren etwa das ehemalige Fischer-Areal oder das Post-Areal am Entenfang, die Ecke Rheinstraße/Hardtstraße („Rheingold“), die Hardtstraße 13, das Jochen-Klepper-Heim oder ein Areal am Lameyplatz. Am Ende ließ sich aus ganz unterschiedlichen Gründen keine der Optionen umsetzen – unter anderem, weil nicht genügend Platz für das vorgesehene Raumprogramm zur Verfügung stand oder weil ein Areal generell nicht zur Verfügung stand. Eine Chance zur Realisierung ergab sich ganz in der Nähe des Entenfangs am westlichen Ende der Weinbrennerstraße. Die Volkswohnung Karlsruhe gab das zwischen den drei Hochhäusern gelegene Parkdeck aus den 1950er Jahren auf und errichtete dort in zweijähriger Bauzeit das neue eingeschossige Bürgerzentrum Mühlburg. Eröffnet wurde es im Juni 2019. Insgesamt hat die städtische Wohnungsbaugesellschaft rund 5,3 Millionen Euro investiert. Der Standort war zwar bis dahin gar nicht Gegenstand der Untersuchung gewesen. Mit der Aufgabe des Parkdecks wurde aber die Basis für das spätere Bürgerzentrum geschaffen. Die Volkswohnung fungierte als Bauherr und veräußerte das Gebäude nach Fertigstellung an die Stadt Karlsruhe. Vorgeschaltet war ein Architektenwettbewerb, aus dem das Karlsruher Büro Klinkott als Sieger hervorging. Das Bürgerzentrum beinhaltet heute auf insgesamt 850 Quadratmetern Räume verschiedener Größe, unter anderem auch einen Veranstaltungssaal und die Mühlburger Stadtteilbibliothek. Im neuen Stadtteilzentrum werden auch verschiedene Betreuungsangebote unterschiedlicher Träger durchgeführt. Um Bedenken von Anwohnenden auszuräumen, gab es Maßnahmen zum Schallschutz. Das Flachdach des Neubaus ist begrünt, es wurden neue Bäume gepflanzt, außerdem ist ein Quartiersspielplatz entstanden. Das Gebäude besitzt auch eine Tiefgarage mit 36 Plätzen. Zusätzlich stehen 30 Parkmöglichkeiten an der Weinbrennerstraße zur Verfügung. Hinzu kommen elf Stellplätze für Gäste des Bürgerzentrums auf einem städtischen Grundstück am Entenfang. Mit der Aufnahme in das 2017 aufgelegte Bund- und Länderprogramm zum Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“ konnte der Neubau des Bürgerzentrums mit Stadtteilbibliothek sowie anliegendem Quartiersspielplatz mit rund 1,1 Millionen Euro gefördert werden. 32 | Sanierungsgebiet Mühlburg Zu Beginn der Bauphase (2017) (BN1) … und während der Bauphase (BN1) Das 2019 fertiggestellte Gebäude des Bürgerzentrums und Stadtteilbibliothek (BN 1) Stadtplanungsamt | 33 Private Sanierungen steigern Wohnstandards in vielen Mühlburger Gebäuden Die Sanierung in Mühlburg zeichnete sich durch eine hohe Nachfrage an privaten Modernisierungen aus. In mehr als 500 Wohneinheiten wurde eine Maßnahme zur Verbesserung des bautechnischen oder energetischen Zustands umgesetzt. Besonders wichtig war in diesem Zusammenhang die vollständige Sanierung der drei Hochhäuser in der Weinbrennerstraße 77 bis 81 durch die Volkswohnung GmbH. Im Rahmen der Sanierung konnten zahlreiche private Maßnahmen umgesetzt werden. Die Nachfrage nach Modernisierungszuschüssen, gerade in den ersten Jahren des Sanierungszeitraums, war sehr hoch. Dies zeigt auch den zum Teil erheblichen Modernisierungsbedarf in Häusern und Wohnungen. Insgesamt konnte die hohe Anzahl von 518 Wohneinheiten im Rahmen der Förderung an die heutigen Anforderungen angepasst werden. Betrachtet man diese Anzahl im Kontext anderer Sanierungen der vergangenen Jahre in Karlsruhe, liegt Mühlburg damit an der Spitze. Der Schwerpunkt der Modernisierungen lag im Bereich der bautechnischen und energetischen Instandsetzungen – etwa der Austausch von Heizungen oder Maßnahmen zur Dämmung des Daches oder Fassaden. Festzustellen war, dass Heizanlagen oder zu erneuernde Fenster oft veraltet waren und die nach heutigen Gesichtspunkten gestellten Anforderung zur Energieeinsparung nicht mehr erfüllten. In einigen Fällen waren auch Speicherbereiche noch vollständig ohne Dämmung. Konkret wurden Einzelofenheizungen gegen Etagenheizungen oder zentrale Heizsysteme ausgetauscht. Alte Fenster wurden gegen wärmeschutzverglaste Fenster getauscht. Eher geringer ausgeprägt war der Bedarf an generellen Grundrissverbesserungen. Das ist dann der Fall, wenn beispielsweise die sanitären Einrichtungen einer Wohnung wie Bad oder WC noch außerhalb liegen, etwa auf einem Zwischengeschoss. Das war in Mühlburg seltener der Fall. Insgesamt war in Mühlburg zu beobachten, dass viele Eigentümerinnen und Eigentümer von Gebäuden und Wohnungen das Gesamtgebäude in den Blick genommen und weniger einzelne Modernisierungsmaßnahmen umgesetzt haben. Vor allem Eigentümerinnen und Eigentümer von Mehrfamilienhäusern haben Förderungen beantragt. Umfassende Maßnahmen wurden in vielen Fällen durchgeführt, in denen nach dem Verkauf eines Gebäudes die neuen Eigentümer oder Bauträger eine grundlegende Sanierung vornahmen. Sie beseitigten damit einen seit Jahrzehnten bestehenden Modernisierungsrückstand. Am Ende dieser Skala liegen üblicherweise Wohnungseigentümergemeinschaften, weil in solchen Gemeinschaften oftmals unterschiedliche Zielrichtungen zutage treten, was Sanierungen angeht. Zu Beginn des Sanierungszeitraums gab es für Antragstellerinnen und Antragsteller eine 25-prozentige Förderung. Der Anteil wurde auf 35 Prozent erhöht, wenn über die Gesamtmaßnahmen ein erhöhter energetischer Standard erreicht wurde. Insgesamt wurde ein Fördervolumen von 1,9 Millionen Euro erreicht. Hiervon wurden 60 Prozent aus Städtebaufördermitteln refinanziert. Untersuchungen zeigen, dass ein Euro an Sanierungszuschuss in der Folge sieben bis acht Euro an tatsächlichen Investitionen auslösen. Diese Investitionen fließen in den meisten Fällen in die regional ansässigen Handwerksbetriebe. Rein räumlich lässt sich feststellen, dass die Sanierungen gut und gleichmäßig über das Gebiet verteilt waren. Vermehrt wurden Anträge von Eigentümerinnen und Eigentümern in der Rheinstraße, der Sophienstraße und in der Glümerstraße gestellt. Schwerpunktmäßig wurden Häuser und Wohnungen aus den 1950er Jahren saniert. Eine Art Leuchtturmfunktion und Initialzündung für das Sanierungsgebiet hatte die bereits recht früh zu Beginn des Sanierungsgebietes erfolgte umfassende Sanierung zunächst der Hochhäuser in der Weinbrennerstraße 77 und 81 durch die Eigentümerin Volkswohnung GmbH. Die Gebäude stammen aus den 1950er Jahren. Sowohl die Hülle der Gebäude als auch die Wohnungen selbst waren in die Jahre gekommen. In den 17-stöckigen Hochhäusern wurden 64 Mietwohnungen – in der Regel Dreizimmerwohnungen mit einer Größe von 75 Quadratmetern – strangsaniert. Das bedeutet, dass sämtliche Wasser- und Abflussrohre erneuert wurden. Das Verfahren sieht vor, dass die Leitungen bis vor die einzelnen Wohnungen verlegt werden, so dass die Sanitäranlagen und Bäder innerhalb der Wohneinheiten an die Frisch- und Abwasserversorgung angeschlossen werden können. Außerdem wurden Heizungs- bzw. Trinkwasseranlagen sowie Fenster und Wärmedämmung erneuert. Die Hochhäuser erhielten eine neue Belüftungsanlage, die Treppenhäuser eine neue Verglasung. Zudem wurde die Sicherheitsbeleuchtung erneuert. Das oberste Geschoss ist mit einer Fassade aus Aluminiumpaneelen neugestaltet worden. In Folge der Erneuerungen wurden auch zahlreiche Brandschutzmaßnahmen umgesetzt. Die Wohnungen wurden komplett erneuert. Das gilt beispielsweise für die Bäder und die Bodenbeläge. Die Hochhaussanierung konnte mit Mitteln aus dem Förderprogramm Soziale Stadt finanziert werden. Außerdem wurden Mittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau für die energetische Sanierung eingesetzt. Im weiteren Verlauf des Sanierungsgebietes wurden danach auch das Hochhaus an der Weinbrennerstraße 79 (hinter dem jetzigen Bürgerzentrum) umfassend saniert. 34 | Sanierungsgebiet Mühlburg Beispiele für modernisierte Gebäude in der Geibelstraße (jeweils vorher/nachher) (BN 3) Stadtplanungsamt | 35 … und in der Herderstraße (nach Modernisierung) (BN3) Hochhäuser Weinbrennerstraße (Nr. 81, rechts bereits fertig) (BN1) Weinbrennerstraße 79 (während Modernisierung) (BN3) 36 | Sanierungsgebiet Mühlburg Bürgerbeteiligung: Große Bereitschaft in Mühlburg, sich für den eigenen Stadtteil einzusetzen Stadtteilkonferenzen oder Stadtteilspaziergänge gehören zum festen Bestandteil von Sanierungsprojekten. So auch in Mühlburg. Die Beteiligung der Bürgerschaft war über drei Jahre lang hoch – ein Zeichen dafür, wie sehr sich die Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Stadtteil identifizieren. In zahlreichen Workshops und Arbeitsgruppen wurden wichtige Grundlagen für Sanierungsprojekte erarbeitet. Hinzu kam der Einsatz von Fördermitteln für Projekte im sozialen Bereich. In Mühlburg wurde eines der umfangreichsten Bürgerbeteiligungsprogramme im Rahmen einer Sanierung durchgeführt, das es in Karlsruhe bisher in diesem Bereich gegeben hat. Ziel des Beteiligungsverfahrens war es, langfristig tragfähige Beteiligungs- und Vernetzungsstrukturen in Mühlburg zu etablieren. Insgesamt über drei Jahre gab es viele verschiedene Formate – angeleitet und moderiert vom Büro GRiPS aus Ettlingen in Kooperation mit dem Büro Voegele & Gerhardt aus Karlsruhe. Die Büros übernahmen in der Phase ab 2007 auch das Stadtteilmanagement. In diesem Rahmen wurden im Sommer 2007 Interviews mit Schlüsselpersonen im Stadtteil durchgeführt. Ziel der Interviews war eine erste Kontaktaufnahme und die Identifikation von Themen, Problemlagen und Ansatzpunkten in der weiteren Arbeit. Schon im Spätsommer 2007 wurde im gemeinsamen Büro des Bürgervereins Mühlburg und der Interessengemeinschaft Attraktives Mühlburg ein Stadtteilbüro eingerichtet. Dort fanden auch die Treffen der später eingerichteten Arbeitskreise und Gruppen statt. Die erste von drei Stadtteilkonferenzen fand im Oktober 2007 in der Aula der Draisschule statt. Insgesamt nahmen an der Veranstaltung rund 300 Bürgerinnen und Bürger teil. Folgende vier Arbeitskreise bildeten sich heraus:  Kinder und Jugendliche (1)  Soziales und kulturelles Miteinander (2)  Einzelhandel, Gewerbe und Image (3)  Wohnen, Stadtgestaltung und Verkehr (4) Die etwa 30 bis 40 Personen, die jeweils Teil der Arbeitskreise waren, ermittelten für ihr Thema die Stärken und Schwächen des Stadtteils. Daraus folgten Verbesserungsvorschläge und konkrete Projekte, die nach Priorität geordnet wurden. Die Teilnehmenden an den Arbeitskreisen eins bis drei arbeiteten auch an der Umsetzung von Projekten mit. Im Arbeitskreis vier ging es vor allem darum, die Vorschläge der Stadtverwaltung zu diskutieren. An einer zweiten Stadtteilkonferenz im Juni 2009 beteiligten sich 70 Personen, am zuvor durchgeführten Stadtteilspaziergang nahmen rund 100 Bürgerinnen und Bürger teil. Ergänzt wurde das Beteiligungsprogramm durch zahlreiche weitere Aktivitäten, beispielsweise zwölf Projektgruppen, die sich aus den vier Arbeitskreisen gebildet hatten, unter anderem zu den Themen „Bürgerzentrum“ und „Leitbild“. Aus letzterer entwickelte sich das Kulturnetzwerk, das in der Folge unter anderem das Brahmsplatzfest organisierte. Mehrere Treffen und Planungsworkshops gab es zu verschiedenen Spielplätzen. Im Bereich Verkehr gab es einen „Runden Tisch“, der verschiedene Einzelvorschläge zur Verbesserung der Verkehrssituation diskutierte. Workshops wurden mit Beteiligung aus der Bürgerschaft auch zu den Themen Lameyplatz und Fliederplatz durchgeführt. Spielleitplanung Das Instrument der Spielleitplanung wurde im Jahr 2008 in Mühlburg zum ersten Mal in der Fächerstadt angewendet. Die Spielleitplanung richtete den Blick auf den Stadtteil als Spiel-, Erlebnis- und Erfahrungsraum für Kinder. Öffentliche Freiräume, in denen sich die Zielgruppe aufhält, wurden erfasst, bewertet und berücksichtigt. Einbezogen war das Gebiet zwischen Grünzügen der Hildapromenade im Norden und der Alb im Süden. Beide Grünbereiche verlaufen in Ost-West-Richtung. Im Westen wurde das Betrachtungsgebiet von der Südtangente, im Osten von der Händelstraße begrenzt. Zur Anwendung kamen zum einen Mental Maps und Streifzüge durch das Gebiet. Mental Maps beschreiben die Darstellung von individuellen Eindrücken einer Umgebung in subjektiven Landkarten. Beteiligt waren daran die damaligen Klassen 5 und 6 der Friedrich-Ebert-Schule und der Draisschule. Bei den Streifzügen nahmen Architekturstudierende mit Kindern aus dem Stadtteil deren „schönste“ und „schlimmste“ Plätze genauer unter die Lupe. Die begangenen Wege wurden in Karten eingetragen. Die Ergebnisse der Stadtteil-Analyse durch die Kinder boten Ansatzpunkte, diese in die Planungen einzubeziehen. ExWoSt Mühlburg Das Bundesförderprogramm „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau“ konnte zusätzlich zu den Städtebau-Fördermitteln akquiriert werden. Ziel des Programms war es, das Image des Quartiers aufzuwerten und ein einheitliches Vermarktungsdesign zu schaffen, Existenzgründungen zu fördern und ein Netzwerk aus Gewerbe, Kunst und Kultur sowie sozialen Einrichtungen Stadtplanungsamt | 37 aufzubauen. Entstanden sind daraus unter anderem das Portal www.muehlburg-live.de, das die Gewerbetreibenden vernetzte. Außerdem wurde ein gemeinsamer Gewerbestammtisch mit Unternehmen aus dem Rheinhafen und Mühlburg durchgeführt. STÄRKEN vor Ort Über das Förderprogramm STÄRKEN vor Ort des damaligen Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend konnten in den Jahren 2009 bis 2011 insgesamt 20 soziale Projekte mit einem Volumen von 186.000 Euro finanziert werden. Rund 200 Jugendliche und 130 Frauen wurden über diese Projekte erreicht.  Jugendcafé im Kinder- und Jugendhaus Mühlburg  Schülernachhilfeprojekt für Jugendliche der damaligen Drais-Hauptschule  Quali-Café des Türkischen Elternvereins  Nähprojekt der Arbeiterwohlfahrt zur Qualifizierung von Frauen  JobFit für Jugendliche von Elke Vienken durch CJD Karlsruhe und Arbeitsförderungsbetriebe  Stadtteilmütter von Elke Vienken  Internetkurse für Seniorinnen und Senioren EU-Modellprojekt „Q-Ageing – mehr Lebensqualität in der zweiten Lebenshälfte“ Im Rahmen des EU-Projekts „Quality Ageing – mehr Lebensqualität in der zweiten Lebenshälfte“ wurden durch das Zentrum für zivilgesellschaftliche Entwicklung aus Freiburg etliche Angebote für ältere Menschen gemacht. Unter anderem wurde die Veranstaltungsreihe „Mühlburger Gespräche“ durchgeführt. Dabei ging es etwa um Themen wie Altersmanagement oder Älter werden in Mühlburg. Zum selben Thema gab es im Jahr 2011 in Mühlburg einen Fotowettbewerb mit Ausstellung. Höhepunkt des Projekts war ein „Marktplatz der guten Geschäfte“ im Oktober 2010 im Kulturzentrum Tempel. Dabei konnten Unternehmen und gemeinnützige Einrichtungen Partnerschaften zum beiderseitigen Nutzen ohne den Einsatz von Geld schließen. Insgesamt gab es zehn solcher „Engagement-Vereinbarungen“ über den Austausch fachlicher Kompetenzen oder personellen Leistungen. Nichtinvestive Städtebauförderung (NIS) Gewissermaßen als Teilneuauflage der vorangegangenen Programme, wie zum Beispiel „LOS“ (Lokales Kapital für Soziale Zwecke oder auch „STÄRKEN vor Ort“) wurde auf Landesebene das Programm zur Nichtinvestiven Städtebauförderung (NIS) etabliert. Ziel ist es zeitlich begrenzte Maßnahmen, die den sozialen Zusammenhalt in den entsprechenden Wohnquartieren stärken, zu fördern. Des Weiteren sollen das bürgerschaftliche Engagement und insbesondere auch Kooperationsprojekte im Quartier gefördert werden. Hierbei soll eine möglichst schnelle, unbürokratische Projektumsetzung erfolgen. Das Sanierungsquartier Mühlburg wurde ab 2019 in das Programm der Nichtinvestiven Städtebauförderung aufgenommen. Die Laufzeit endet im Jahr 2023. Die Fördermittel werden über einen so genannten Verfügungsfonds eingesetzt. Verwaltende Stelle ist hier die Stadtteilkoordination der Sozial- und Jugendbehörde. Über die Vergabe der jeweiligen Projektmittel aus dem Verfügungsfonds beschließt das Entscheidungsgremium aus Vertreterinnen und Vertretern aus dem Stadtteil und der Stadt. Bisher konnten insgesamt neun Projekte unterstützt werden. Die Projekte sind beispielsweise „Lesen im Grünen“ für Ältere, in Kooperation mit der Stadtbibliothek/Bürgerzentrum, oder ein Videosoundprojekt für Jugendliche im Kinder- und Jugendhaus Mühlburg aber auch ein Sprach- und Poesieprojekt für Menschen mit Migrationsgeschichte. Weitere sind: „Alt & Jung: Gemeinsam kochen hält gesund!“, Nachbarschaftswerkstatt Mühlburg, Sozialbörse Mühlburg oder ein Theaterprojekt mit Kindern und Jugendlichen im Kulturzentrum Tempel. http://www.muehlburg-live.de/ 38 | Sanierungsgebiet Mühlburg Stadtteilerkundung und Kinder- und Jugendbeteiligung im Rahmen der Spielleitplanung für Mühlburg (BN3) Lenkungsgruppensitzung „Sanierung“ in den Räumlichkeiten des Bürgervereins Mühlburg (BN 3); Infostand Sanierung (BN3) Stadtplanungsamt | 39 Mehrere Förderprogramme – ein Ziel: Die Aufwertung des Sanierungsgebietes in Mühlburg Bundes-/Landessanierungsprogramm „Soziale Stadt“ in Mühlburg Die förderfähigen städtischen Investitionen: Ausgaben Tausend Euro Vorbereitung der Sanierung (Vorbereitende Untersuchungen, Bürgerdialog/-beteiligung, Öffentlichkeitsarbeit und anderes) 218 Kostenerstattungsbeiträge für private Modernisierungen Ordnungsmaßnahmen 1.900 Spiel und Grünflächen (Lindenplatz, Spielplatz Sophien-/Weinbrennerstraße, Bolzplatz Albgrün, Spielweg südlich der Weinbrennerstraße, Spielplatz Sternstraße, Lameyplatz (siehe unten) Straßenumgestaltung (Sonnenstraße (Teil), Straßen um den Lindenplatz, westliche Rheinstraße (Teil), Hardtstraße (zwischen Lamey-/Neugrabenstraße und Teil bis Stösserstraße), Große Rheinstraße (zwischen Philippstraße/Am Entenfang) Kleine Rheinstraße (zwischen Lerchen- und Hardtstraße und Am Entenfang), Lameystraße/-platz (zwischen Am Entenfang und Rhein-/Honsellstraße), Wichernstraße/Kreisverkehr Sophien-/Herderstraße, Weinbrennerstraße (zwischen Entenfang und Nuitstraße und Einmündungsbereich Staudingerstraße, Umbau Klopstock-/Herder-/Gellertstraße) 10.390 Grunderwerb Weinbrennerstraße 79 a (Bodenanteil Bürgerzentrum/Stadtteilbibliothek) und Nebenkosten 607 Ergebnis 13.115 Einnahmen Tausend Euro Fördermittel Bund/Land 7.741 Zukunftsinvestitionsprogramms des Bundes Bereich Städtebau (ZIP) Die förderfähigen städtischen Investitionen: Modernisierung „Kinder- und Jugendtreff Mühlburg“ im SSP Gebiet Mühlburg Ausgaben Tausend Euro Anteilige Umbau-/Modernisierungskosten ZIP Vorhaben (85 Prozent) 602 Einnahmen Tausend Euro Fördermittel Bund 361 40 | Sanierungsgebiet Mühlburg Investitionspakt Soziale Integration im Quartier (SIQ) Die förderfähigen städtischen Investitionen: „Errichtung-/Erwerb des Bürgerzentrums mit Bibliothek und Errichtung Quartiersspielplatz“ im SSP Gebiet Mühlburg Ausgaben Tausend Euro Anteilige Erwerbskosten; Kosten der Errichtung 1.171 Herstellung Quartiersspielplatz 48 Einnahmen Tausend Euro Fördermittel Bund 1.098 NIS Nichtinvestive Städtebauförderung (als Verfügungsfond) (noch bis 2023 laufend) Einnahmen Tausend Euro Fördermittel Bund 27 Darüber hinaus wurden ebenfalls auch Fördermittel unter anderem im Rahmen des Modellvorhabens „Bürgerzentrum“ und weitere zum Beispiel im „ExWost Programm (Bund), „LOS“ und „Stärken vor Ort“ (beides ESF Programme) während der Laufzeit der Sanierung eingesetzt. Stadtplanungsamt | 41 Resümee Mit der Sanierung im Stadtteil Mühlburg ist eines der umfangreichsten Sanierungsprojekte in Karlsruhe durchgeführt worden. Über einen langen Zeitraum von 14 Jahren wurden zahlreiche Straßen neu geordnet, Plätze aufgewertet, Spielplätze neugestaltet und Modernisierungsmaßnahmen in Privathäusern durchgeführt. Hinzu kommen zwei Leuchttürme der Sanierung: der Bau des Bürgerzentrums Mühlburg und die grundlegende Sanierung des Kinder- und Jugendhauses Mühlburg. Mit Beschluss vom 22. Mai 2007 hatte der Gemeinderat die Entscheidung getroffen, den Sanierungsprozess in Mühlburg zu starten. Dem vorausgegangen war die Vorbereitende Untersuchung (VU), die zahlreiche städte-bauliche Mängel und sozialstrukturelle Defizite zutage gefördert hatte, so dass das Gebiet in das Bund-/Länderprogramm „Soziale Stadt“ aufgenommen werden konnte. Die Sanierung startete mit einem umfangreichen Bürgerbeteiligungsprogramm, das in über zwei Jahren mehrere hundert Personen einbezog. Unter anderem wurde zum ersten Mal in Karlsruhe die Spielleitplanung eingesetzt. Dafür wurden zahlreiche Kinder und Jugendliche im Stadtteil befragt. Aus der Bürgerbeteiligung entwickelten sich mehrere Arbeitskreise mit Bürgerinnen und Bürgern. Mit der Aufwertung von etlichen Straßenabschnitten konnten städtebauliche Modernisierungsakzente für den Stadtteil gesetzt, außerdem konnten die Abschnitte für heutige verkehrliche Anforderungen fit gemacht werden. Das gilt unter anderem für die Rheinstraße, die neu geordnet und erneuert wurde – sowohl für den motorisierten Individualverkehr als auch für Rad fahrende Menschen. Fußgängerinnen und Fußgänger haben nun deutlich mehr Platz als zuvor. Eine grundlegende Überarbeitung erfuhr auch der Lameyplatz – mit der Schaffung von mehr Grünflächen. Das gilt auch für die Straßenbahn, die nun in der Rheinstraße und in der Lameystraße auf einem Grüngleis unterwegs ist. Bei den Plätzen ist auch der Lindenplatz zu nennen, der modernisiert und zeitgemäß umgestaltet wurde. Mit der Erneuerung von Spielplätzen hat die Sanierung ganz intensiv Kinder und Jugendliche in den Blick genommen. Zu nennen ist hier unter anderem der neu geschaffene Bolzplatz am Albgrün. Vor allem der Fliederplatz ist nun zur Anlaufstelle von jungen Menschen aus dem Stadtteil und darüber hinaus geworden. Voraussetzung für die Umgestaltung des Fliederplatzes war der Rückbau eines Teils der Fliederstraße vor dem Kinder- und Jugendhaus und die Umgestaltung der Verkehrssituation in der Glümerstraße. Das Kinder- und Jugendhaus Mühlburg selbst ist im Zuge der Sanierung grundlegend erneuert, umgebaut und erweitert worden. Jetzt steht zum ersten Mal ein Dachgeschoss für weitere Angebote zur Verfügung. Im Erdgeschoss ist ein Jugendcafé entstanden, das moderne Kinder- und Jugendarbeit ermöglicht. Das Bürgerzentrum Mühlburg gehört unbestritten zu den Highlights der Sanierung. Erbaut wurde es zwischen den Hochhäusern der Volkswohnung in der Weinbrennerstraße in unmittelbarer Nähe des Entenfangs. Es beherbergt nun zahlreiche Angebote von und für Bürgerinnen und Bürger, etwa für Kinder, für Migrantinnen und Migranten und weitere Gruppen aus dem Stadtteil, die sich zum Teil aus dem Bürgerbeteiligungsprozess herausgebildet haben. Das Bürgerzentrum Mühlburg ist nun auch neue Heimat der Stadtteilbibliothek, die dort – in zentraler Lage – zeitgemäße Bibliotheksangebote machen kann. In ungewöhnlich hohem Maße haben Eigentümerinnen und Eigentümer auch von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, eine Förderung für private Modernisierungen in ihren Häusern und Wohnungen zu erhalten. Über 60 Maßnahmen im Rahmen von Rest- und umfangreichen Modernisierungen wurden im Laufe der Sanierung bezuschusst. Damit hat dieses Instrument maßgeblich zum Erreichen des Ziels der Erneuerung im Sanierungsgebiet beigetragen. Schwerpunktmäßig ging es hier um die Verbesserung des bautechnischen und energetischen Zustands von Gebäuden. Hervorzuheben ist auch die umfassende Sanierung der drei Hochhäuser der Volkswohnung in der Weinbrennerstraße 79 bis 81. Mit dem Abschluss der Sanierung Mühlburg lässt sich erkennen, dass der Sanierungsprozess den Stadtteil städtebaulich und soziostrukturell fit gemacht hat für das 21. Jahrhundert. Straßen wurden saniert, erneuert und umgestaltet, Plätze wurden hergerichtet und Spielplätze neu- oder umgebaut und mit modernem Spielgerät ausgestattet. Mit dem erneuerten Kinder- und Jugendhaus am Fliederplatz ist auch die Kinder- und Jugendarbeit in Mühlburg deutlich attraktiver geworden. Das Bürgerzentrum mit der Stadtbibliothek als wichtigem „Anker“ ist zum Zentrum für die Bürgerschaft des Stadtteils geworden. 42 | Sanierungsgebiet Mühlburg Stadtplanungsamt | 43 44 | Sanierungsgebiet Mühlburg
https://www.karlsruhe.de/securedl/sdl-eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJpYXQiOjE2ODc5NzEyOTcsImV4cCI6MzMyMTc2MjY0NTYsInVzZXIiOjAsImdyb3VwcyI6WzAsLTFdLCJmaWxlIjoiZmlsZWFkbWluL3VzZXJfdXBsb2FkLzA1X01vYmlsaXRhZXRfU3RhZHRiaWxkLzA1Ml9TdGFkdHBsYW51bmcvMl9TYW5pZXJ1bmcvTXVlaGxidXJnX0Rva3VtZW50YXRpb25fMjEtMDQ2MC5wZGYiLCJwYWdlIjoxMTY3fQ.y3dh0viv4nMod7ZyuxiHkom9zAPPkjePCAy5Fp3Wu8A/Muehlburg_Dokumentation_21-0460.pdf
Stadt Karlsruhe Stadtplanungsamt Konzept zur Steuerung von Vergnügungsstätten und Bordellbetrieben in Karlsruhe Steuerungskonzept Vergnügungsstätten Impressum Das vorliegende Konzept zur Steuerung von Vergnügungsstätten wurde mit Unterstützung durch das Büro Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen GmbH erstellt. Copyright Stadt Karlsruhe Herausgegeben von Stadt Karlsruhe, Stadtplanungsamt Leiterin: Prof. Dr.-Ing. Anke Karmann-Woessner Projektleitung Stadt Karlsruhe Heike Dederer, Bereichsleiterin Generalplanung und Stadtsanierung, Stadtplanungsamt Tobias Rahn, Bereich Generalplanung und Stadtsanierung, Stadtplanungsamt Inhalt und Text Tobias Rahn Carsten Czaja Titelbild CycloMedia für Stadt Karlsruhe Druck Rathausdruckerei, Recyclingpapier Stand Juli 2021 Konzept zur Steuerung von Vergnügungsstätten und Bordellbetrieben in Karlsruhe Steuerungskonzept Vergnügungsstätten 4 | Konzept Vergnügungsstätten Inhalt 1. Vorwort 7 Anlass und Hintergrund 7 Ziel 7 2. Rechtliche Rahmenbedingungen 9 2.1 Definition Vergnügungsstätte 9 2.2 Kerngebietstypik 9 2.3 Zulässigkeit 9 2.4 Festsetzungen in Bebauungsplänen 9 2.5 Vorgaben für die Planung 11 2.6 Wettbüros und Spielhallen 11 2.7 Bordelle 13 3. Betriebsformen 15 3.1 Spielhallen 16 3.2 Wettbüros 18 3.3 Diskotheken/Clubs 20 3.4 Freizeit-Center 22 3.5 Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter 23 3.6 Swingerclubs 24 3.7 Multiplex-Kinos 25 3.8 Bordelle 26 3.9 Sonstige Betriebsformen 27 4. Städtebauliche Beurteilungskriterien 30 5. Bestand an Vergnügungsstätten in Karlsruhe 33 5.1 Spielhallen 33 5.2 Wettbüros 33 5.3 Sonstige Betriebsformen 33 6. Grundlagen des Steuerungskonzepts 37 6.1 Ziel 37 6.2 Konzeptansatz 37 6.3 Planungsrechtliche Situation 37 6.4 Vorgehen bei der Untersuchung 37 6.5 Festsetzungsempfehlungen 39 6.6 Priorität 39 7. Untersuchungsgebiete 43 7.1 Innenstadt 44 7.2 B-Zentrum Durlach 48 7.3 B-Zentrum Mühlburg 50 7.4 Waldstadtzentrum (Waldstadt) 52 7.5 Neues Zentrum (Neureut) 54 7.6 Nördliche Südstadt 56 7.7 Karlstraße (Südweststadt) 58 7.8 Herrenalber Straße – Tulpenstraße (Rüppurr) 60 7.9 Elsässer Platz und Neues Zentrum (Knielingen) 62 7.10 Karlsruher Straße (Hagsfeld) 64 7.11 Zentrum Grötzingen 66 7.12 Kirchplatz (Daxlanden) 68 7.13 Am Wetterbach (Grünwettersbach) 70 Stadtplanungsamt | 5 7.14 Oberreut Zentrum 72 7.15 Gerwigstraße – Georg-Friedrich-Straße (Oststadt) 74 7.16 Kaiserallee – Yorckstraße – Sophienstraße (Weststadt) 76 7.17 Beiertheimer Feld (Südweststadt) 78 7.18 Hauptbahnhofsumfeld (Südweststadt) 80 7.19 westliche Ludwig-Erhard-Allee (Südstadt, Oststadt) 82 7.20 Gewerbegebiet Neureuter Querallee (Neureut) 84 7.21 Gewerbegebiet Sanddornweg (Neureut) 86 7.22 Gewerbegebiet Neureuter Straße (Mühlburg, Nordweststadt) 88 7.23 Gewerbegebiet Carl-Metz-Straße (Grünwinkel) 90 7.24 Gewerbegebiet Daxlanden-Ost 92 7.25 Gewerbegebiet Grünwinkel-Nord 94 7.26 Gewerbegebiet Grünwinkel-Süd 96 7.27 Gewerbegebiet Weingartenfeld (Beiertheim-Bulach) 98 7.28 Gewerbegebiet Am Storrenacker (Hagsfeld) 100 7.29 Gewerbegebiet Gerwigstraße (Oststadt) 102 7.30 Gewerbegebiet nördliche Durlacher Allee 104 7.31 Gewerbegebiet Ottostraße – Killisfeldstraße (Durlach) 106 8. Zusammenfassung und Kernaussage 109 6 | Konzept Vergnügungsstätten Stadtplanungsamt | 7 1. Vorwort Anlass und Hintergrund Die negativen Auswirkungen von Vergnügungsstätten sind treibende Faktoren für sogenannte Trading-Down- Prozesse in Stadtteilzentren, die zur Verdrängung beziehungsweise dem Wegzug von gehobenen Nutzungen des Handels und Dienstleistungen führen. Insbesondere Wettbüros und Spielhallen haben hieran einen großen Anteil: Mit zugeklebten Schaufensterfronten, auffälliger und aggressiver Erscheinung sowie Kunden, die diese Betriebe gezielt und meist in den Abendstunden aufsuchen, erzeugen Wettbüros und Spielhallen nicht nur keinerlei Synergie mit umgebenden Nutzungen, sie haben im Gegenteil eine abschreckende Wirkung auf Kunden und Unternehmen. Leerstände und ein Nachzug von Billigketten folgen, die den Prozess weiter verstärken. In Karlsruhe besteht darüber hinaus ein Mangel an Gewerbeflächen, der bereits zu einer Bodenpreissteigerung in Gewerbegebieten geführt hat. Spielhallen und Wettbüros sind in der Regel deutlich lukrativer und damit zahlungskräftiger als „klassische“ Gewerbebetriebe. Eine ungesteuerte Zulässigkeit dieser Betriebsarten kann in Gewerbegebieten zur weiteren Verdrängung von Gewerbebetrieben führen und die Problematik der Flächenknappheit verschärfen. Das Thema Vergnügungsstätten ist jedoch deutlich komplexer als der reine Umgang mit Spielhallen und Wettbüros. Es gibt zahlreiche weitere Arten von Vergnügungsstätten sowie Betriebsformen, bei denen die Einordnung als Vergnügungsstätte vom Betriebskonzept abhängt. Nur wenige Arten sind dabei aus städtebaulicher Sicht so negativ zu bewerten wie Spielhallen und Wettbüros. Eine reine Unterscheidung zwischen Zu- und Unzulässigkeit von Vergnügungsstätten allgemein würde der Komplexität des Themas daher nicht gerecht werden. Um in Teilen der Stadt Vergnügungsstätten oder bestimmte Unterarten ausschließen zu können, muss sichergestellt werden, dass in anderen Teilen der Stadt Vergnügungsstätten zugelassen werden. Ein gesamtstädtischer Ausschluss von Vergnügungsstätten beziehungsweise einzelner Unterarten würde dem Grundsatz der Gewerbefreiheit und dem Grundsatz der Wahrung der städtebaulichen Entwicklung und Ordnung widersprechen. Demnach gilt es für Karlsruhe, ein adäquates und marktkonformes Angebot an Zulässigkeitsbereichen vorzuhalten. Schlussendlich werden auch Bordelle und bordellartige Betriebe im Konzept betrachtet. Sie gelten nicht als Vergnügungsstätten, sondern als Gewerbebetriebe; da von ihnen jedoch ähnlich starke städtebauliche Störungen ausgehen können, liegt es nahe, sie im gleichen Zuge mitzubehandeln. Ziel Ziel des Konzepts ist es, ein gesamtstädtisches Leitbild für die Steuerung von Vergnügungsstätten zu erarbeiten. Vergnügungsstätten sollen und können nicht völlig aus dem Stadtgebiet verbannt werden. Trading-Down-Effekte, wie sie durch die Häufung von Vergnügungsstätten mit ihren negativ ausstrahlenden Außenwirkungen eintreten können, sollen jedoch unbedingt verhindert werden. Hierfür werden einerseits Bereiche dargestellt, in denen bestimmte Arten von Vergnügungsstätten stadtverträglich zulässig sind und andererseits Bereiche definiert, in denen Vergnügungsstätten ausgeschlossen sind. Alle Bereiche werden anhand konkreter städtebaulicher Kriterien ermittelt. Eine unmittelbar rechtsverbindliche Wirkung entfaltet dieses Konzept nicht. Das vom Gemeinderat beschlossene Konzept erlangt aber Bedeutung für die bauleitplanerische Abwägung. Es gibt Hinweise und Empfehlungen und liefert Begründungen zu Festsetzungen von zukünftigen Bebauungsplänen. 8 | Konzept Vergnügungsstätten Abb. 1: Zulässigkeit von Vergnügungsstätten nach BauNVO Abb. 2: Art der baulichen Nutzung, unterteilt in die Nutzungsarten, in denen Vergnügungsstätten zulässig sind. Eventuell bestehende Festsetzungen, die Vergnügungsstätten ausschließen, wurden hier nicht berücksichtigt. In Teilen werden im Innenbereich keine Nutzungsarten festgeschrieben, dort muss über die Zu- oder Unzulässigkeit von Vergnügungsstätten nach § 34 BauGB entschieden werden. Diese Gebiete werden in dieser und den folgenden Karten daher nicht dargestellt. Art der baulichen Nutzung (BauNVO) nicht kerngebietstypisch kerngebietstypisch § 2 Kleinsiedlung § 3 Reines Wohngebiet § 4 Allgemeines Wohngebiet § 4a Besonderes Wohngebiet ausnahmsweise zulässig § 5 Dorfgebiet ausnahmsweise zulässig § 6 Mischgebiet (wohnl. geprägt) ausnahmsweise zulässig § 6 Mischgebiet (gewerbl. geprägt) zulässig § 6a Urbanes Gebiet ausnahmsweise zulässig § 7 Kerngebiet zulässig zulässig § 8 Gewerbegebiet ausnahmsweise zulässig ausnahmsweise zulässig § 9 Industriegebiet § 10 Sondergebiete (Erholung) § 11 Sondergebiete (Sonstige) abhängig von Zweckbestimmung abhängig von Zweckbestimmung Stadtplanungsamt | 9 2. Rechtliche Rahmenbedingungen Bei der Beschreibung der rechtlichen Rahmenbedingungen von Vergnügungsstätten muss zwischen Baurecht und Glücksspielrecht unterschieden werden. Das Baurecht beschreibt die Zulässigkeit von Vergnügungsstätten in den unterschiedlichen Baugebieten. Das Glücksspielrecht findet dagegen unter anderem Anwendung auf das Ausrichten von Wetten und Glücksspielen, was in der Konsequenz bedeutet, dass Wettbüros und Spielhallen beiden Gesetzen unterworfen sind. Auf Wettbüros und Spielhallen wird daher in Kapitel 2.6 gesondert eingegangen. Bordelle gelten nicht als Vergnügungsstätten sondern als Gewerbebetriebe. Da von ihnen ähnliche städtebauliche Störpotenziale ausgehen können wie von Vergnügungsstätten, werden auch sie im Konzept behandelt. In Kapitel 2.7 wird auf sie vertieft eingegangen. 2.1 Definition Vergnügungsstätte Der Begriff „Vergnügungsstätte“ findet bauplanungsrechtlich in der Baunutzungsverordnung (BauNVO) Verwendung, ohne dort jedoch näher definiert zu werden. Nach Fickert/Fieseler sind unter Vergnügungsstätten gewerbliche Nutzungsarten zu verstehen, die sich in unterschiedlicher Ausprägung (wie Amüsierbetriebe, Diskotheken, Spielhallen) unter Ansprache (oder Ausnutzung) des Sexual-, Spiel- und/oder Gesellschaftstriebs einer bestimmten gewinnbringenden Freizeitunterhaltung widmen.1 „Als Anlagen mit bodenrechtlichem Bezug knüpfen sie nicht an Definitionen des Vergnügungssteuerrechts an, sondern stellen auf typische städtebaulich relevante (negative) Folgewirkungen ab, wie auf Lärmbelästigungen, Beeinträchtigungen des Stadt- und Straßenbildes und des Gebietscharakters, aber auch Verschlechterung der Gebietsqualität (sogenannter Trading-Down Effekt), wobei bezüglich der Intensität dieser Auswirkungen zwischen den auf Kerngebiete beschränkten (kerngebietstypischen) und den sonstigen Vergnügungsstätten unterschieden wird.“2 2.2 Kerngebietstypik Das Bundesverwaltungsgericht hat diejenigen Vergnügungsstätten als typisch für Kerngebiete angesehen, die als „zentrale Dienstleistungsbetriebe auf dem Unterhaltungssektor“ einen größeren Einzugsbereich haben und „für ein größeres und allgemeines Publikum erreichbar sein sollen“, das heißt Vergnügungsstätten, die von zentraler Bedeutung sind und auf einen größeren Publikumskreis – auch mit weiteren Anfahrten – ausgerichtet sind. 1 vgl. BauNVO Kommentar, 12. Aufl., 2014, § 4a Rn. 22 2 VGH Baden-Württemberg, 28.11.2006 – 3 S 2377/06, Rn. 5 Die Bedeutung dieser Typik und die Abgrenzung zu ihr wird in Kapitel 3 bei relevanten Betriebsformen vertieft ausgeführt. 2.3 Zulässigkeit Innerhalb von Bebauungsplänen wird die Zulässigkeit von Vergnügungsstätten über Festsetzungen geregelt. Kerngebietstypische Vergnügungsstätten sind – wie der Name schon sagt – allgemein in Kerngebieten und darüber hinaus in Sondergebieten mit entsprechender Zweckbestimmung zulässig. Ausnahmsweise zulässig sind sie in Gewerbegebieten. Nicht-kerngebietstypische Vergnügungsstätten sind in Kerngebieten und gewerblich geprägten Mischgebieten zulässig, ausnahmsweise zulässig in besonderen Wohngebieten, Dorfgebieten, wohnlich geprägten Mischgebieten, urbanen Gebieten und Gewerbegebieten. Im unbeplanten Innenbereich ist die Zulässigkeit nach § 34 BauGB zu bestimmen (siehe Abbildungen 1 und 2). In Baugebieten, in denen die BauNVO 1977 oder eine ältere Fassung anwendbar ist, können Vergnügungsstätten grundsätzlich als „sonstige Gewerbebetriebe“ in bestimmten Baugebieten zulässig sein. Hierzu muss jedoch im Einzelfall die Gebietsverträglichkeit nachgewiesen werden. 2.4 Festsetzungen in Bebauungsplänen Nach § 1 Abs. 5 BauNVO kann im Bebauungsplan festgesetzt werden, dass bestimmte Arten von Nutzungen, die eigentlich in dem Baugebiet zulässig sind, nicht oder nur ausnahmsweise zulässig sein sollen. § 1 Abs. 5 in Verbindung mit Abs. 9 BauNVO erlaubt eine noch feinere Bestimmung nach Nutzungsunterarten. So können beispielsweise Spielhallen in einem Kerngebiet ausgeschlossen oder nur ausnahmsweise zugelassen werden, während alle anderen Arten von Vergnügungsstätten zugelassen werden. Ebenso können nach § 1 Abs. 7 BauNVO bestimmte Nutzungen nur in bestimmten Geschossen oder sonstigen Teilen baulicher Anlagen zugelassen oder ausgeschlossen werden. Derartig feine Ausdiffenrenzierungen müssen jedoch durch städtebauliche Gründe gerechtfertigt sein. § 1 Abs. 10 BauNVO schließlich erlaubt es, Erweiterungen, Änderungen, Nutzungsänderungen und Erneuerungen bestehender baulicher oder sonstiger Anlagen zuzulassen, eine Neuansiedlung im restlichen Gebiet aber auszuschließen. Eine mögliche und gut zu begründende Festsetzung für einen zukünftigen Bebauungsplan könnte also folgendermaßen lauten: „Im Kerngebiet MK 1 sind Spielhallen nur 10 | Konzept Vergnügungsstätten Abb. 4: Übersicht über alle Spielhallen und Jugendeinrichtungen in Karlsruhe. Neue Spielhallen müssen aufgrund des LGlüG BW seit November 2012 einen Mindestabstand von 500 Metern zu Jugendeinrichtungen einhalten. Hierzu zählen weiterführende Schulen, Jugendheime, Jugendherbergen, etc. aber keine (reinen) Grundschulen, keine Kindertagesstätten, -krippen oder -spielplätze. Abb. 3: Übersicht über Spielhallenkonzessionen in Karlsruhe. Alle Spielhallen müssen aufgrund des LGlüG BW seit November 2012 einen Mindestabstand von 500 Metern untereinander einhalten. Aufgrund unklarer Entscheidungsgrundlage über die zu verbleibenden Spielhallen hat sich ihre Anzahl bislang jedoch nicht reduziert. Ein Auswahlverfahren wird momentan (Stand: Mai 2021) durch das Ordnungsamt erarbeitet. Stadtplanungsamt | 11 ausnahmsweise und nicht im Erdgeschoss zulässig. Nachtclubs und Diskotheken sind nur in Untergeschossen zulässig. Andere Arten von Vergnügungsstätten sind ausgeschlossen.“ 2.5 Vorgaben für die Planung Ein grundsätzlicher Ausschluss von Vergnügungsstätten oder einer Unterart dieser (wie zum Beispiel Spielhallen) ist rechtlich nicht möglich. Es würde dem Grundsatz der Wahrung der städtebaulichen Entwicklung und Ordnung widersprechen, eine reine Negativplanung durchzuführen, das heißt eine Planung mit dem alleinigen Ziel, eine bestimmte Nutzung auszuschließen. Ein solches Vorgehen wäre auch stadtplanerisch nicht sinnvoll, da die Ansiedlung von Vergnügungsstätten nicht grundsätzlich zu negativen Strukturveränderungen führt. Erst wenn Konflikte und Probleme durch eine generelle Standortunverträglichkeit oder durch Konzentrationen von Vergnügungsstätten ausgelöst werden, sind negative Auswirkungen zu erwarten. Die Aufgaben der Bauleitplanung sind ausschließlich auf städtebauliche Belange beschränkt. In diesem Steuerungskonzept und in zukünftigen Bebauungsplänen kann daher ausschließlich auf städtebauliche Kriterien abgehoben werden. Andere Aspekte wie der „Spielerschutz“ oder moralische Aspekte können nicht angeführt werden.3 Es wird im Konzept zwischen folgenden städtebaulichen Kriterien unterschieden: „ Fremdkörper in der Erdgeschosszone „ Beeinträchtigung des Stadtbilds „ Lärmkonflikte „ Einfluss auf das Bodenpreisgefüge „ Trading-Down-Effekte Auf die Kriterien wird in Kapitel 4 – Beurteilungskriterien vertieft eingegangen. 2.6 Wettbüros und Spielhallen Aufgrund der starken Zunahme von Wettbüros und Spielhallen in deutschen Städten wurden seit den 2000er Jahren vermehrt Gesetze und Vorschriften erlassen, die dieser Entwicklung entgegenwirken sollten – mit zweifelhaftem Erfolg. Wettbüros Der „Staatsvertrag zum Glücksspielwesen in Deutschland“ (Glücksspielstaatsvertrag) von 2007, sollte ursprünglich private Sportwettvermittlungsstellen daran hindern, dem staatlichen Glücksspielmonopolisten 3 vgl. BVerwG, Beschluss vom 29.07.1991, Az. 4 B 80/91.„Danach ist ein für sich allein nicht tragfähiges Begründungselement im Hinblick auf das Vorliegen städtebaulicher Gründe unerheblich, wenn der Ausschluss einzelner Nutzungen im Übrigen durch städtebauliche Gründe gerechtfertigt ist. Das kann allerdings dann nicht gelten, wenn die städtebaulichen Gründe nur vorgeschoben sind, wenn also die Motive der Gemeinde, die für die Festsetzung nach § 1 Abs. 5 BauNVO maßgebend waren, überhaupt nicht städtebaulicher Natur sind.“ Oddset Konkurrenz zu machen. Im September 2010 wurde er jedoch vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) für ungültig erklärt.4 In der ersten Änderung des Staatsvertrags aus dem Jahre 2012 wurde auf die Entscheidung des EuGH mit der sogenannten „Experimentierklausel für Sportwetten“ reagiert, die den Markt für private Wettanbieter öffnete, dabei die Zahl der zu vergebenden Konzessionen aber auf 20 beschränkte. Auch mit dieser Klausel verstieß der Vertrag gegen geltendes EU-Recht: „Der Gerichtshof stellt insoweit fest, dass die Experimentierklausel die Unvereinbarkeit des vormaligen Staatsmonopols mit dem freien Dienstleistungsverkehr nicht behoben hat [...]“5 Nachdem der Entwurf für die zweite Änderung des Staatsvertrags gegenstandslos blieb, wurde mit der dritten Änderung, die Januar 2020 in Kraft trat, die Beschränkung der Konzessionen schließlich entfernt. Die Gültigkeit des Staatsvertrags wurde auf den 30. Juni 2021 festgeschrieben. In der Zwischenzeit – der Zeit der rechtlichen Unsicherheit von 2010 bis 2020 – wurden von privaten Wettanbietern bereits Fakten geschaffen: etwa 5.000 Wettbüros existieren heute in Deutschland, Tendenz stark steigend.6 Spielhallen Der ebenfalls starken Zunahme an Spielhallen – in Baden-Württemberg vom Jahr 2000 bis 2008 ein Anstieg an Automaten in Spielhallen von 70%7 – wurde mit der ersten Änderung des Glücksspielstaatsvertrags begegnet. Dieser schreibt erstmals einen Mindestabstand zwischen Spielhallen vor. Die genaue Ausführung blieb Ländersache.8 Auch sogenannte Mehrfachspielhallen, Gebäude, für die mehrere Spielhallenkonzessionen erteilt wurden, sollten damit unmöglich gemacht werden. Das als Reaktion auf den Staatsvertrag ausgearbeitete und im November 2012 beschlossene Landesglücksspielgesetz (LGlüG) Baden-Württembergs gibt einen Mindestabstand von 500 Metern vor, den Spielhallen untereinander einhalten müssen. Für neue Spielhallen gilt zusätzlich ein Mindestabstand von 500 Metern zu bestehenden Einrichtungen zum Aufenthalt von Kindern und Jugendlichen (siehe Abbildungen 3 und 4). „Zu Einrichtungen in diesem Sinne zählen insbesondere Schulen oder Jugendheime, Jugendherbergen, Jugendmusikschulen, Wohngruppen von Jugendlichen, 4 Urteil des EuGH vom 08.09.2010 – C-316/07, C-410/07, C-409/07, C-360/07, C-359/07, C-358/07 5 Gerichtshof der Europäischen Union, Pressemitteilung Nr. 10/16 vom 4. Februar 2016 6 https://www.rnd.de/wirtschaft/sportwetten-boom-deutschland-ist-grosster- glucksspielmarkt-in-europa-E2J4FJBLDFBDTGL3HX2LGY4T4Y.html, abgerufen am 11.09.2020 7 https://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/gluecksspielautomaten-boomen-vor-allem- im-suedwesten--18112429.html, abgerufen am 23.12.2020 8 vgl. § 25 Abs. 1 GlüStV 12 | Konzept Vergnügungsstätten Abb. 6: Übersichtsichtskarte zur Rechtsverordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe über das Verbot der Prostitution (Sperrbezirksverordnung) im Stadtkreis Karlsruhe Im rot umgrenzten Gebiet ist jegliche Prostitution verboten, im blau umgrenzten die Straßenprostitution. Abb. 5: Übersicht über die Stadtbereiche, in denen momentan eine Ansieldung von Spielhallen möglich ist. Da neue Spielhallen einerseits nach LGlüG BW einen Mindesabstand zu anderen Spielhallen und zu Jugendeinrichtungen einhalten müssen und andererseits nach BauNVO nur in einigen Nutzungsarten baurechtlich zulässig sind, ist eine weitere Ansiedlung von Spielhallen nur noch sehr eingeschränkt möglich. Stadtplanungsamt | 13 die unter der Betreuung des Jugendamts stehen, sowie Einrichtungen für den Schulsport. Nicht hierzu zählen – reine – Grundschulen, Kindertagesstätten, Kinderkrippen oder Kinderspielplätze, da der Schutzzweck der Norm darin besteht, Jugendliche vor den Gefahren der Spielsucht zu schützen. Kinder, die solche Einrichtungen nutzen, sind auf Grund ihres Entwicklungsstandes nicht in der Lage, die Gefahren des Glücksspiels zu realisieren.“9 Als Jugendliche gelten hierbei Personen, die 14 Jahre oder älter, aber noch nicht 18 Jahre alt sind.10 Da sich vor allem in der Karlsruher Innenstadt eine sehr große Anzahl an Spielhallen beziehungsweise Mehrfachkonzessionen bündelt (innerhalb eines 500 Meter Radius um eine Spielhalle bis zu 21 weitere Spielhallenkonzessionen, siehe Abbildung 3), würde sich bei entsprechender Anwendung beziehungsweise Umsetzung des LGlüG die Anzahl an Spielhallen in Karlsruhe radikal reduzieren. Der Gesetzgeber hat gleichwohl keine detaillierten Vorgaben gemacht, wie und auf welche Weise Bestandsspielhallen auf Grundlage der neuen gesetzlichen Regelungen aus dem Markt austreten sollen. Die notwendigen Kriterien einer solchen Auswahlentscheidung sollen durch die unteren Verwaltungsbehörden selbst getroffen werden. In Karlsruhe wurden von allen betroffenen Spielhallenbetreibern sogenannte Härtefallanträge (vgl. § 51 Abs. 5 LGlüG) gestellt, die das vorgesehene Verfahren nochmals suspendieren. Aufgrund der festgestellten Härten für Spielhallenbetreiber wurde den beantragten Härtefällen im Einzelfall bis höchstens zum 30. Juni 2021 entsprochen. Derzeit wird vom Ordnungsamt der Stadt Karlsruhe eine Vorgehensweise zur weiteren Umsetzung des LGlüG – nach Ablauf der erteilten Härtefälle – erarbeitet, auf deren Grundlage eine Auswahlentscheidung für den 30. Juni 2021 vorgesehen ist. Auf Grundlage dieser Auswahlentscheidung sollte sich eine signifikante Reduzierung der Spielhallen im Innenstadtbereich ergeben, da auch im Rahmen der Auswahlentscheidung die notwendigen Abstände der Spielhallen untereinander eingehalten werden müssen. Es ist davon auszugehen, dass alle betroffenen Spielhallenbetreiber eine gerichtliche Überprüfung der Auswahlentscheidung anstreben werden. Insofern kann weiter davon ausgegangen werden, dass diese gerichtliche Überprüfung einen Zeitraum von mehreren Jahren in Anspruch nehmen wird. Im Hinblick darauf, dass die notwendigen Auswahlkriterien nicht ausdrücklich vom Gesetzgeber vorgegeben werden, kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass die Auswahlentscheidung nochmals wiederholt werden muss. Das Auslaufen des aktuellen Glücksspielstaatsvertrags bleibt aus städtebaulicher Sicht ohne Konsequenzen. Dem „Staatsvertrag zur Neuregulierung des Glücksspielwesens in Deutschland“ (Glücksspielstaatsvertrag 2021), der ab 1. Juli 2021 9 vgl. Anwendungshinweise des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft zum Landesglücksspielgesetz Baden-Württemberg (LGlüG) für den Bereich der Spielhallen 10 vgl. § 1 Jugendschutzgesetz die betreffenden Ziele formuliert, wurde von den Bundesländern bereits zugestimmt. Mindestabstände zwischen Spielhallen sind auch weiterhin vorgesehen. Bei dem betreffenden Staatsvertrag handelt es sich indes nur um eine vertragliche Regelung der Bundesländer untereinander. Maßgeblich im Rechtsverhältnis gegenüber den Spielhallenbetreibern bleibt daher auch weiterhin das LGlüG. Diesbezüglich ist nicht bekannt, dass der baden-württembergische Gesetzgeber eine umfassende Aufweichung der Regelungen anstrebt. Auf Grundlage der derzeitigen gesetzlichen Regelung und der sich noch anschließenden gerichtlichen Überprüfung derselben kann auch weiterhin davon ausgegangen werden, dass es in der Zukunft zu einer deutlichen Reduzierung der Spielhallendichte kommt, wie sie auch vom Gesetzgeber vorgesehen ist. 2.7 Bordelle Nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts und des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg handelt es sich bei Bordellen und bordellartigen Betrieben nicht um Vergnügungsstätten, sondern um Gewerbebetriebe.11 Als Gewerbebetriebe sind Bordelle und bordellartige Betriebe formell in mehreren Baugebieten der BauNVO zulässig. Da es sich bei ihnen nicht um Vergnügungsstätten handelt, finden die bisher in Kapitel 2 getroffenen Aussagen zu Vergnügungsstätten auf Bordelle keine Anwendung. Die formelle Zulässigkeit bleibt in den Baugebieten, die zumindest auch dem Wohnen dienen, jedoch in aller Regel bedeutungslos: „Bordelle und bordellartige Betriebe [sind] als sonstige Gewerbebetriebe nach der typisierenden Betrachtungsweise regelmäßig als störende Nutzungen anzusehen.“12 „Die Kammer geht in Übereinstimmung mit der Rechtsprechung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg davon aus, dass ein Bordell oder ein bordellartiger Betrieb wegen der typischerweise damit verbundenen Auswirkungen („milieubedingte Unruhe“) eine das Wohnen i.S.d. § 6 Abs. 1 BauNVO wesentlich störende Nutzung darstellt, die deshalb in einem Mischgebiet unzulässig ist“13 Zur Ansiedlung von Bordellen und bordellartigen Betrieben kommen demnach im Allgemeinen nur Gewerbegebiete, Industriegebiete und Kerngebiete in Frage. Im Konzept wird sich bei Aussagen zu Bordellen daher auf die entsprechenden Baugebietsarten beschränkt. Bei Wohnungsprostitution, also in der eigenen, auch zum Wohnen benutzten Wohnung ausgeübte Prostitution, werden die „milieubedingten Unruhen“ als weniger stark angenommen. Wohnungsprostitution kann daher im Einzelfall bei Wohnverträglichkeit und 11 vlg. BVerwG, Beschluss vom 2. November 2015 – 4 B 32.15, NVwZ 2016, 151 12 VG Karlsruhe, Urteil vom 23.07.2014 – 6 K 2252/13 13 VG Stuttgart, Urteil vom 22.10.2003 – 3 K 1019/03 14 | Konzept Vergnügungsstätten Vereinbarkeit mit § 15 Abs. 1 Satz 1 BauNVO zulässig sein. Dies gilt insbesondere in einem Mischgebiet.14 Da dieses Konzept auf die Abschwächung der städtebaulichen Störungen abzielt und diese bei Wohnungsprostitution als gering anzusehen sind, werden im Konzept zu Wohnungsprostitution keine Aussagen getroffen. 14 vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 9. August 1996 – 8 S 1987/96, NVwZ 1997, 601 Stadtplanungsamt | 15 3. Betriebsformen Im Wesentlichen kann zwischen folgenden 7 Betriebsformen unterschieden werden, die eindeutig den Vergnügungsstätten zugerechnet werden. Bordelle werden als Punkt 8 aufgenommen, obwohl es sich bei ihnen nicht um Vergnügungsstätten, sondern um Gewerbebetriebe handelt. Diese Betriebsformen werden auf den folgenden Seiten ausführlich beschrieben und städtebaulich eingeordnet: 1. Spielhallen 2. Wettbüros1 3. Diskotheken/Clubs 4. Freizeit-Center2 5. Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter 6. Swingerclubs 7. Multiplex-Kinos 8. Bordelle Bei folgenden Betriebsformen handelt es sich nicht oder zumindest nicht eindeutig um Vergnügungsstätten. Da sie ähnliche städtebauliche Störpotenziale aufweisen können oder die rechtliche Einordnung der Betriebsformen nicht eindeutig geklärt ist, wird auf sie im Konzept trotzdem eingegangen. Sie werden im Unterkapitel 3.9 behandelt: „ Erotikfachmärkte/Sexshops „ Billard- und Dart-Cafés „ Bowling-Center „ Internetcafés „ Escape Rooms „ Festhallen3 „ Tanzlokale „ Bars und barähnliche Betriebe Eindeutig nicht zu Vergnügungsstätten zählen: „ reine Wett-Annahmestellen „ reine Gaststätten „ Anlagen für sportliche Zwecke „ Anlagen für kulturelle Zwecke (Theater, Opern, politische Kabaretts, Kleinkunstbühnen und so weiter) „ Kinos mit nur einem Vorführungssaal „ Paintball-Anlagen4 1 Obwohl eine Entscheidung des BVerwG hierzu bislang fehlt, besteht in der obergerichtlichen Rechtsprechung zunehmend Einigkeit über die Einstufung von Wettbüros als Vergnügungsstätten (s. Kapitel 3.2) 2 Hierunter fallen in diesem Konzept auch Lasertag-Anlagen, die in Baden-Württemberg eindeutig als Vergnügungsstätten eingestuft wurden. Vgl. hierzu Landtag von Baden- Württemberg: Drucksache 15/3198 vom 08.03.2013 3 Sind die Auswirkungen einer Festhalle, die der Betreiber nur für geschlossene Veranstaltungen zur Verfügung stellt, denen einer Vergnügungsstätte im Sinne der BauNVO, die der Allgemeinheit offen steht, vergleichbar, ist es für die Erreichung des städtebaulichen Ziels, die Wohnbevölkerung und andere sensible Nutzungen vor den von Vergnügungsstätten ausgehenden nachteiligen Wirkungen zu schützen, ohne Belang, ob die einzelnen Besucher oder Teilnehmer einer Veranstaltung einem geschlossenen Kreis angehören und einer persönlichen Einladung Folge leisten oder ob es sich um einen offenen Personenkreis handelt (vgl. BVerwG, Beschluss vom 20.11.2008, Az.: 4 B 56/06). 4 Zur Abgrenzung zu Lasertag vgl. OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 28.09.2016, AZ. 8 A10338/16, Rn. 24, juris Bei der Einordnung der unterschiedlichen Betriebsformen wird auf eine typisierende Betrachtung zurückgegriffen. Einzelfälle können mehr oder weniger stark von der Einordnung abweichen; ausschlaggebend ist die Betriebskonzeption. Hängt die Einstufung als Vergnügungsstätte und die negativen städtebaulichen Auswirkungen immer vom Einzelfall ab (zum Beispiel bei Festhallen), werden die Betriebsformen mit eindeutigen Vergnügungsstätten verglichen, die vergleichbare Auswirkungen haben (bei Festhallen die Diskotheken). Dortige Aussagen gelten in diesen Fällen dann auch für die andere Betriebsform. Musikclubs und Livespielstätten sind momentan nach BauNVO mit Diskotheken gleichgestellt und werden im Konzept daher ebenso wie diese wie Vergnügungsstätten behandelt. Diese Einordnung könnte sich jedoch schon bald ändern: Am 7. Mai 2021 hat der Deutsche Bundestag beschlossen, die Baunutzungsverordnung dahingehend anzupassen, dass Clubs und Livespielstätten mit nachweisbarem kulturellen Bezug nicht mehr als Vergnügungsstätten, sondern als Anlagen für kulturelle Zwecke definiert werden. Die städtebaulichen Störpotenziale werden in Kapitel 4 vorgestellt und auf die Hauptbetriebsformen angewandt. 16 | Konzept Vergnügungsstätten 3.1 Spielhallen Definition Als Spielhallen gelten Betriebe, in denen ein räumlich gehäuftes Sortiment von Unterhaltungsautomaten mit Gewinnchance (Geldspielgeräte) zur beliebigen Betätigung gegen Münzeinwurf angeboten wird. Diese werden oft ergänzt durch Unterhaltungsspielgeräte ohne Gewinnmöglichkeit (Bildschirmspielgeräte, Flipper) und/oder durch manuelle Geschicklichkeitsspiele wie zum Beispiel Billard und Tischfußball. Der betriebliche Schwerpunkt der Spielhallen liegt gewerberechtlich in der Bereitstellung dieser Geräte. Der Begriff „Spielhalle“ bezeichnet nicht notwendigerweise einen selbstständigen Betrieb, sondern es kann sich auch „nur“ um einen Raum handeln, der zu einem anderen Betrieb (typischerweise Schank- und Speisewirtschaft) gehört, wenn er zur Aufstellung der in § 33i GewO (Spielhallen und ähnliche Unternehmen) genannten Geräte dient. Befinden sich in einer Spielstätte vorwiegend Unterhaltungsspielgeräte ohne Gewinnmöglichkeit und nur bis zu drei Geldspielgeräte, handelt es sich bei ihr nicht um eine Spielhalle nach Definition des LGlüG BW, aber trotzdem um eine Vergnügungsstätte (vgl. Kapitel 3.4 Freizeit-Center). Kerngebietstypik Kerngebietstypische Spielhallen haben als zentrale Dienstleistungsbetriebe auf dem Unterhaltungssektor einen ausgedehnteren Einzugsbereich und sind für ein größeres allgemeines Publikum erreichbar. Kerngebietstypische Spielhallen verfügen heute in der Regel über mehr als 20 Spielmöglichkeiten, davon 12 Geldspielgeräte, mehr als 40 Besucherplätze und weisen eine längere Öffnungszeit als 22:00 Uhr auf. In der Rechtsprechung hat sich zur Abgrenzung der kerngebietstypischen von den nicht kerngebietstypischen Spielhallen im Sinne von § 4a Abs. 3 Satz 2 BauNVO 1990 eine Grundfläche von etwa 100 m² (Nutzfläche) als Schwellenwert herausgebildet.1 Dies entsprach zunächst entsprechend der Spielverordnung vom 11.12.1985 sechs Geldspielgeräten. Im Jahr 2005 wurde durch die Novellierung der Spielverordnung die benötigte Fläche pro Geldspielgerät jedoch von 15 m² auf 12 m² reduziert. Bei 100 m² Fläche bedeutete dies eine Erhöhung der möglichen Anzahl an Geldspielgeräten von sechs auf acht. „In Betracht kommt daher als maßgebendes Abgrenzungskriterium gegenwärtig auch ein Schwellenwert von 80 m² Spielfläche, also wie zuvor sechs Geldspielgeräte [...] oder die Anzahl der Besucherplätze in der Spielhalle.“2 1 vgl. Fickert/Fieseler, 12. Auflage 2014, § 4a BauNVO, RdNr. 23.4 2 Dr. Hans-Ulrich Stühler: „Die Zulässigkeit von Vergnügungsstätten nach der BauNVO und deren Steuerung nach § 9 BauGB“, erschienen in BauR, 2013, S. 694 Abb. 7: Beispiel einer Spielhalle, hier: „City Play“, Karlsruhe Innenstadt-Ost. Foto: CycloMedia für Stadt Karlsruhe Stadtplanungsamt | 17 „Ein Festhalten an dem Schwellenwert von 100 m² Nutzfläche [...] erscheint dem Senat angesichts der dargestellten tatsächlichen und rechtlichen Veränderungen nicht mehr sachgerecht. Vielmehr liegt es näher, für die Abgrenzung einer kerngebietstypischen zu einer mischgebietsverträglichen Spielhalle auf die Anzahl der in dem Vorhaben geplanten Besucherplätze abzustellen, und zwar losgelöst von den Regelungen der Spielverordnung über die zulässige Anzahl an Geldspielgeräten in einer Spielhalle bestimmter Größe sowie deren absoluter Obergrenze pro Konzession und unabhängig davon, ob es sich um Besucherplätze an Geldspielautomaten, an sonstigen Spielgeräten, an Bistrotischen oder an der Theke handelt.“3 Völlige Rechtssicherheit bezüglich des Schwellenwerts zur Unterscheidung von kerngebietstypischen zu nicht- kerngebietstypischen Spielhallen besteht daher nicht. Mischgebietsverträgliche Spielhallen sind (ab BauNVO 1990) in den überwiegend gewerblich geprägten Teilen von Mischgebieten allgemein zulässig. Diese haben Nutzflächen bis zu zirca 100 m² mit bis zu 20 Spielmöglichkeiten, davon nicht mehr als acht Geldspielgeräte. Die Öffnungszeit beläuft sich in der Regel auf 22:00 Uhr, ausnahmsweise auf 23:00 Uhr. Standortpräferenzen Spielhallen sind überwiegend in den Einkaufszonen mittlerer Lagen (1C/2er-Lagen) der Kerngebiete sowie in innerstädtischen Mischgebieten angesiedelt. Sie profitieren von hohen Fußgängerfrequenzen und der Nähe zu Einzelhandel und Gastronomie (insbesondere Schnellrestaurants). Darüber hinaus werden Stadteinfallstraßen mit hohen Verkehrszahlen und mit Nähe zu Einzelhandel, Schnellrestaurants, Tankstellen und sonstigen PKW-bezogenen Nutzungen präferiert. Allen Standorten ist gemeinsam, dass sie gut sichtbar und erreichbar sein müssen. Wie in der Bestandsanalyse in Kapitel 5 zu sehen sein wird, wird jedoch bereits heute mehr oder minder stark von den Präferenzen abgewichen. Städtebauliche Auswirkungen Obwohl die Spielhallen selbst keine Betriebsgeräusche verursachen, kann es durch Folgegeräusche der Besucherschaft sowie durch anfallenden Zu- und Abgangsverkehr zu Konflikten mit den Anwohnern kommen. Dies ist insbesondere der Fall, da Spielhallen meist in den (späten) Abendstunden besucht werden. Da in Spielhallen selbst ein Alkohol- und meist auch ein Rauchverbot besteht, werden Alkohol und Zigaretten meist im Straßenraum konsumiert. Nach Landesglücksspielgesetz Baden-Württemberg müssen Spielhallen äußerlich unter anderem so 3 VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 16. Februar 2011 − 3 S 445/09 gestaltet sein, dass von ihr keine Anreize für die dort angebotenen Spiele ausgehen, auch muss für ausreichenden Einfall von Tageslicht gesorgt werden und ein Einblick von außen in die Spielhalle möglich sein. Diese Vorschriften werden jedoch sehr oft ignoriert oder nur halbherzig verfolgt. Häufig wird an Spielhallen die aggressive Aufmachung oder dunkle Verklebungen an Schaufensterscheiben bemängelt, die die Lauflagen, das heißt die Schaufensterfront und damit den Kundenstrom, unterbrechen. Eine Beziehung zum öffentlichen Raum fehlt gänzlich – die Spielhalle grenzt sich in ihrem Erscheinungsbild bewusst von der Umgebungsbebauung und dem öffentlichen Raum ab. Spielhallen wirken aus diesem Grund oftmals als Fremdkörper im Straßenraum. Durch die höhere Liquidität dieser Betriebe ist zudem von einer Erhöhung der Miet- und Grundstückpreise auszugehen. Dadurch kommt es häufig zur Verdrängung des Einzelhandels, in Gewerbegebieten zur Verdrängung von rein gewerblichen Nutzungen. Mit der Ansiedlung von Spielhallen geht in der Regel ein Image-Verlust umgebender Objekte einher. Das Eintreten von Trading-Down-Effekten ist wahrscheinlich. 18 | Konzept Vergnügungsstätten 3.2 Wettbüros Definition Wettbüros sind Wettvermittlungsstellen, bei denen Wetten auf bestimmte (Sport-)Ereignisse abgeschlossen werden können und Besucher auf verschiedene Weise dazu animiert werden, sich während des Events in der Räumlichkeit aufzuhalten. Diese „Animierung zum Aufenthalt“ stellt das wichtigste Kriterium zur Abgrenzung von Wettbüros zu simplen Wettannahmestellen oder Toto-Lotto-Läden dar, bei denen ein Wettschein abgegeben oder der Gewinn abgeholt wird. Obwohl eine Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts hierzu bislang fehlt, besteht in der obergerichtlichen Rechtsprechung zunehmend Einigkeit über die Einstufung von Wettbüros als Vergnügungsstätten. Wettvermittlungsstellen gelten dann als Wettbüros – und damit als Vergnügungsstätten – wenn sie „nicht nur Gelegenheit zur Abgabe von Wetten und zur Entgegennahme von Gewinnen, sondern zu einem wesentlichen Teil auch zur Unterhaltung und zum Spiel bis zur Bekanntgabe des Ergebnisses aktueller Wetten bieten.“1 Die Animierung zum Aufenthalt geschieht häufig, indem das Geschehen live (meist über TV-Geräte) 1 vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 01.02.2007, Az. 8 S 2606/06 mitverfolgt werden kann. Eindeutig als Wettbüros gelten Betriebe, die die Möglichkeit bieten, sogenannte „Live-Wetten“ anzunehmen, also auf ein Ereignis zu wetten, wenn das Event bereits in Gang ist (z. B. auf den Zeitpunkt des nächsten geschossenen Tores). „Das gilt auch dann, wenn es an Sitzgelegenheiten oder TV-Bildschirmen zur Übertragung von Sportereignissen fehlt, keine Getränke ausgeschenkt oder Speisen verkauft werden.“2 Im hier vorliegenden Konzept ist mit der Bezeichnung Wettbüro immer eine Wettvermittlungsstelle mit Animierung zum Aufenthalt gemeint. Wettbüros sind somit immer auch Vergnügungsstätten. Kerngebietstypik Das Verwaltungsgericht Schleswig entschied im Jahre 2013, dass, wenn die Wettbüronutzungsfläche unter 100 m² liegt, das Wettbüro „in keiner Weise als kerngebietstypisch zu betrachten“ sei, ebenso das VG Augsburg und das VG Ansbach in zwei Urteilen aus dem Jahr 2016. Die bei Spielhallen übliche Schwelle von 100 m² scheint somit auch bei Wettbüros als Orientierung zu dienen. 2 vgl. VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 18.09.2018, Az. 3 S 778/18 Abb. 8: Beispiel eines Wettbüros, hier: Bet 3000, Karlsruhe Südstadt. Die Verklebung der Schaufenster unterbricht die Erdgeschosszone, die äußere Gestaltung ist mangelhaft. Der Betrieb wirkt wie ein Fremdkörper. Foto: CycloMedia für Stadt Karlsruhe Stadtplanungsamt | 19 Standortpräferenzen Eine Recherche von Webseiten von Franchisepartnern führender Sportwettanbieter hat ähnliche Standortpräferenzen ergeben, wie sie auch bei Spielhallen existieren. Es werden bevorzugt gut von Fußgängern frequentierte und sichtbare Lagen in Stadtzentren gewählt, mit guter Anbindung an den ÖPNV und ausreichend nutzbarer Parkplätze im Umfeld. An Bruttoflächen werden zwischen 90 und 300 m² genannt, in Erdgeschosslage oder über zwei Etagen hinweg. Im Außenbereich sollte das Anbringen von Werbung möglich sein, am Haus außerdem die Aufstellung einer Satellitenschüssel. Guter Internetzugang wird vorausgesetzt.3 Wie in der Bestandsanalyse in Kapitel 5 zu sehen sein wird, wird jedoch bereits heute mehr oder minder stark von den Präferenzen abgewichen. Städtebauliche Auswirkungen Wettbüros verursachen selbst keine Betriebsgeräusche. Durch Folgegeräusche der Besucherschaft sowie durch anfallenden Zu- und Abgangsverkehr kann es jedoch trotzdem zu Konflikten mit den Anwohnern kommen. In den Räumlichkeiten herrscht ein Alkohol- und meist auch ein Rauchverbot, daher werden Alkohol und Zigaretten häufig im Straßenraum konsumiert. Nach Landesglücksspielgesetz Baden-Württemberg müssen Wettbüros so wie auch Spielhallen äußerlich unter anderem so gestaltet sein, dass von ihr keine Anreize für die dort angebotenen Spiele ausgehen. Das Anbringen von Sichtschutz, beispielsweise durch Verkleben der Glasflächen, ist verboten. Diese Vorschriften werden jedoch sehr oft ignoriert oder nur halbherzig verfolgt. Zusammenhängende Schaufensterfronten werden meist unterbrochen – wenn nicht von ganzflächigen Beklebungen, dann von großformatiger Werbung. Ebenso wie Spielhallen fügen sich Wettbüros damit nur in den seltensten Fällen in den Straßenraum ein. Durch die höhere Liquidität dieser Betriebe ist zudem von einer Erhöhung der Miet- und Grundstückpreise auszugehen. Dadurch kommt es häufig zur Verdrängung des Einzelhandels, in Gewerbegebieten zur Verdrängung von rein gewerblichen Nutzungen. Mit der Ansiedlung von Wettbüros geht in der Regel ein Image-Verlust der umgebenden Objekte einher. Das Eintreten von Trading-Down-Effekten ist wahrscheinlich. 3 https://www.nbsport.de/ueber-uns/aufwertung-immobilien/ Abgerufen: 05.09.2020 https://www.arndtgruppe.com/expansion/ Abgerufen: 05.09.2020 https://derby-bet.de/expansion Abgerufen: 05.09.2020 20 | Konzept Vergnügungsstätten 3.3 Diskotheken/Clubs Definition Diskotheken und Musikclubs, meist „Clubs“ (vom englischen Nightclub) genannt, sind Vergnügungsstätten, die normalerweise bis spät in die Nacht geöffnet sind und in denen (laute) Musik gespielt wird – der Grund, warum die meisten Clubs in Untergeschossen untergebracht sind. In ihnen befinden sich neben Bar, Sitzmöglichkeiten und großen Musikanlagen oftmals Bühnen zur Vorführung von Live-Musik, eine oder mehrere Tanzflächen, aufwendige Lichtanlagen sowie sogenannte DJ Booths, über die von DJs die gespielte Musik gesteuert wird. Anders als bei Pubs oder Sportsbars werden in Clubs in der Regel Türsteher eingesetzt, um potenzielle Besucher vor Eintritt hinsichtlich ihres Alters, ihrer körperlichen Verfassung und ihres äußeren Erscheinungsbildes hin zu überprüfen. Je nach Club werden Besucher in informeller Kleidung abgewiesen, häufig wird außerdem auf ein möglichst ausgeglichenes Geschlechterverhältnis geachtet. Die meisten Clubs bieten bestimmte Musikgenres wie House oder Hip- Hop, die geschäftigsten Zeiten für einen Club sind die Freitag- und Samstagabende sowie die Abende vor Feiertagen. Musikclubs und Livespielstätten sind momentan nach BauNVO mit Diskotheken gleichgestellt und werden im Konzept daher ebenso wie diese wie Vergnügungsstätten behandelt. Diese Einordnung könnte sich jedoch schon bald ändern: Am 7. Mai 2021 hat der Deutsche Bundestag beschlossen, die Baunutzungsverordnung dahingehend anzupassen, dass Clubs und Livespielstätten mit nachweisbarem kulturellen Bezug nicht mehr als Vergnügungsstätten, sondern als Anlagen für kulturelle Zwecke definiert werden. Kerngebietstypik Aufgrund ihrer Größe (Clubs bieten in der Regel Raum für mehrere hundert Besucher), ihres großen Einzugsbereichs und ihrer Öffnungszeiten bis spät in die Nacht sind Clubs in den allermeisten Fällen als kerngebietstypisch einzustufen. Sie unterscheiden sich damit von Tanzlokalen, die ein deutlich reduzierteres Angebot aufweisen (mehr zu Tanzlokalen in Kapitel 3.9 – sonstige Betriebsformen). Standortpräferenzen Aufgrund ihrer Kerngebietstypik sind Clubs generell nur in Kerngebieten und ausnahmsweise in Abb. 9: Beispiel eines Clubs, hier: appclub, Karlsruhe Innenstadt-West. Abgesehen von der Eingangstür tritt der Club in der Erdgeschosszone nicht in Erscheinung. Foto: Cornelia Gauss, Stadtplanungsamt Stadtplanungsamt | 21 Gewerbegebieten zulässig. Eine gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln und eine zentrale Lage im Stadtgebiet versprechen möglichst hohe Besucherzahlen; da Clubs in der Regel weniger zahlungskräftig sind als hochfrequentierte Läden und Geschäfte in den Hauptgeschäftszonen, befinden sie sich meist an deren Rand in 1B-Lage. Aber auch Gewerbegebiete können für Clubbetreiber interessant sein – dort sind in der Regel geringere Mieten zu zahlen und die Frage der Lärmproblematik stellt sich dort weniger. Städtebauliche Auswirkungen Anwohner beklagen sich häufig über den Lärm, der sowohl von der Musik aus dem Club als auch von den Besuchern im Straßenraum ausgehen kann: Bei gefragten Clubs muss häufig lange Zeit (im Straßenraum) angestanden werden. Der Konsum von Alkohol und illegalen Drogen führt nicht selten zu Auseinandersetzungen, die erst mit dem Eintreffen der Polizei beendet werden können. Ein großes Problem stellen Betriebe dar, die gewerberechtlich als „Gaststätte mit Musik und Tanz“ oder auf ähnliche Weise genehmigt sind, von denen in der Realität aber städtebauliche Auswirkungen ausgehen, die mit denen von Clubs durchaus vergleichbar sind. Die Einstufung, ob es sich bei einem solchen Betrieb noch um eine Gaststätte handelt oder bereits um eine Vergnügungsstätte, muss im Einzelfall entschieden werden. Eine Einstufung als Vergnügungsstätte kann auch dann erfolgen, wenn die Tanzveranstaltungen nur an den Wochenenden stattfinden und unter der Woche die gastronomische Nutzung im Vordergrund steht. „Unter anderem wesentlich für die Abgrenzung ist, ob die Nutzung zu einer gesteigerten Geräuschentwicklung führt, die über den Geräuschpegel einer herkömmlichen Gaststätte mit Musikaufführungen weit hinausgeht. Betriebstypisch, wenn auch nicht allein maßgeblich für eine diskothekenartige Vergnügungsstätte, ist etwa, dass ihre Betriebszeiten deutlich über 22 Uhr hinausgehen oder gar dann erst beginnen.“1 Da Clubs ähnlich wie Spielhallen vor allem in den Abend- und Nachtstunden geöffnet haben, bestehen keine Symbiose-Effekte mit dem Einzelhandel. Einzig Bars und (Schnell-)Restaurants können von Besuchern profitieren. Clubs öffnen sich nur selten zum Straßenraum und können nach außen verschlossen wirken. In vielen Fällen führt aber auch einzig eine Tür in ein Untergeschoss, so dass die Lauflage kaum unterbrochen wird. Anders als bei Spielhallen oder Bordellen wird der Besuch von Clubs von einem Großteil der Bevölkerung als legitime Freizeitbeschäftigung von zumeist jungen Erwachsenen angesehen. Mit der Ansiedlung eines Clubs geht somit kein automatischer Image-Verlust für hochwertige Einzelhandelsnutzungen einher und 1 vgl. VG Freiburg (Breisgau), Beschluss vom 12.10.2016, Az. 4 K 3011/16 nur wenige potenzielle Kunden fühlen sich von ihnen abgeschreckt. Das Eintreten eines Trading-Down-Effekts ist daher unwahrscheinlich. 22 | Konzept Vergnügungsstätten 3.4 Freizeit-Center Definition Unter dem Oberbegriff „Freizeit-Center“ werden in diesem Konzept Vergnügungsstätten zusammengefasst, die gegen Bezahlung insbesondere den Spieltrieb der Besucher bedienen. Ein klassisches Freizeit-Center ist ein Betrieb, der Besuchern eine Vielzahl an Spielmöglichkeiten bereitstellt, die von ihnen nach Belieben genutzt werden können. Hierunter fallen unter anderem Rennsimulatoren, Tanzspiele oder ähnliche virtuelle Spielgeräte, Billardtische, Tischkicker und Dart, häufig auch in Kombination mit Sportangeboten wie Indoor-Soccer, Bowling und ähnlichem. Das Angebot wird oftmals ergänzt durch Großbildleinwände für Sportübertragungen sowie gastronomische Angebote. In abgetrennten Bereichen können darüber hinaus – wie in gastronomischen Betrieben – bis zu drei Geldspielgeräte aufgestellt sein. Anders als die meisten Vergnügungsstätten sprechen Freizeit-Center in der Regel eine jüngere Klientel an und sind oftmals auch für Jugendliche unter 18 Jahren geöffnet. Ihre Öffnungszeiten reichen meist vom Nachmittag bis maximal 23 Uhr abends. Nach Auffassung des Innenministeriums von Baden- Württemberg sowie des OVG Rheinland-Pfalz sind auch Lasertag-Anlagen als Vergnügungsstätten zu werten.1 Höchstrichterlich wurde dies in Baden- Württemberg noch nicht geklärt, im Konzept werden Lasertag-Anlagen aber als eine Form von Freizeit-Center behandelt. Liegt der Fokus der Anlage auf der Bereitstellung von Sportangeboten, handelt es sich nicht um eine Vergnügungsstätte, sondern um eine Anlage für sportliche Zwecke. Im Konzept werden mit Freizeit- Centern ausschließlich Vergnügungsstätten gemeint. 1 vgl. Landtag von Baden-Württemberg: Drucksache 15/3198 vom 08.03.2013 und OVG Rheinland-Pfalz vom 28. September 2016 – 8 A 10338/16 Kerngebietstypik Es gelten die generellen Eigenschaften, die Vergnügungsstätten kerngebietstypisch machen: hat das Freizeit-Center eine große Nutzfläche, einen großen Einzugsbereich und soll es für ein großes Publikum – mit entsprechendem Verkehrsaufkommen – erreichbar sein, ist es als kerngebietstypisch anzusehen. Die Einstufung muss daher im Einzelfall erfolgen. Standortpräferenzen Da unter dem Oberbegriff Freizeit-Center eine Vielzahl von Vergnügungsstätten zusammengefasst werden, kann keine generelle Aussage zu Standortpräferenzen gemacht werden. So wie die meisten Vergnügungsstätten, profitieren auch Freizeit- Center von einer hohen Fußgängerfrequenz und guter Sichtbarkeit. Da sie in der Regel weniger profitabel sind als Spielhallen oder Wettbüros, befinden sie sich häufig am Rand der Innenstädte; Gaming-Cafés (siehe Kapitel 3.9 – Internetcafés) häufig in Stadtteilzentren, in denen die umliegende Bewohnerschaft weniger zahlungskräftig ist. Lasertag-Anlagen und Anlagen mit zusätzlichen Sportangeboten befinden sich aufgrund des Platzbedarfs meist in Gewerbegebieten. Städtebauliche Auswirkungen Lärmemissionen können durch den Zu- und Abgangsverkehr entstehen, sowie (je nach Betriebsform) durch das Freizeit-Center selbst. Bei einer geschlossenen Fassade und aggressiver Werbung können Lauflagen unterbrochen und das Stadtbild negativ beeinflusst werden. Freizeit-Center können jedoch für ihre Umgebung durchaus auch ein belebendes Element sein. Dies gilt insbesondere dann, wenn sie sich zum Straßen- oder Platzraum hin öffnen. Je nach Standortumfeld und Gestaltung können solche Einrichtungen aus planerischer Sicht daher auch positiv bewertet werden. Abb. 10: Beispiel eines Freizeit-Centers, hier: Lasertag Arena, Karlsruhe Hagsfeld Foto: CycloMedia für Stadt Karlsruhe Stadtplanungsamt | 23 3.5 Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter Definition Unter dem sperrigen Namen werden in diesem Konzept Betriebsformen wie Strip Clubs, erotische Cabarets, Table Dance Bars, Pornokinos und Live-Sex-Shows verstanden. Auch wenn in vielen dieser Betriebsformen ein gastronomisches Angebot vorgehalten wird, liegt ihre Ausrichtung klar auf der Darstellung von sexuellen Inhalten. Sie unterscheiden sich dadurch von Gastronomiebetrieben, bei denen die Verköstigung der Besucher im Vordergrund steht. Kerngebietstypik Es gelten die allgemeinen Kriterien zur Einstufung eines Betriebs als kerngebietstypisch: hat ein Betrieb einen Einflussbereich über Quartiers- oder sogar Stadtgrenzen hinweg und wird er von einer großen Besucherzahl mit entsprechendem Zu- und Abgangsverkehr aufgesucht, ist er als kerngebietstypisch anzunehmen. Standortpräferenzen Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter befinden sich häufig in den städtischen Vergnügungsvierteln in der Nähe zu anderen Vergnügungsstätten, im Umfeld der Prostitution sowie häufig im Bahnhofsumfeld. Wie andere Arten von Vergnügungsstätten profitieren auch sie in der Regel von einer guten Sicht- und Erreichbarkeit. Da sie in der Regel weniger zahlungskräftig sind als hochfrequentierte Läden und Geschäfte in den Hauptgeschäftszonen, befinden sie sich nur sehr selten in der Lauflage. Städtebauliche Auswirkungen Die negativen städtebaulichen Auswirkungen sind vergleichbar mit denen von Spielhallen. Ein Einblick in diese Betriebe von außen ist generell nicht möglich. Während sie in Billig-Lagen häufig grell und aggressiv gestaltet sind und mit (zum Teil animierter) Leuchtreklame beworben werden, treten sie in gehobeneren Lagen in der Regel zurückhaltender auf. Lauflagen werden jedoch in jedem Fall unterbrochen. Durch ihre Öffnungszeiten überwiegend am späten Abend und in der Nacht können Lärmemissionen durch den Betrieb selbst als auch durch den Zu- und Abgangsverkehr der Besucher entstehen. Umgebende Nutzungen profitieren dagegen kaum von ihnen. Einzig in Gebieten, die als Vergnügungsviertel bezeichnet werden können, in denen sich also in gehäufter Form eine Vielzahl an ähnlichen Betrieben, Bars und so weiter befinden, kann eine gegenseitige Befruchtung der Betriebe eintreten. Da die räumliche Nähe zu solchen Betrieben häufig mit einem Imageverlust der umgebenden Objekte einhergeht, kann es passieren, dass sich diese nur noch schwer oder unter Wert vermieten lassen. Eine Verdrängung des traditionellen Einzelhandels beziehungsweise Gewerbes kann einsetzen und somit ein Trading-Down-Effekt entstehen. Abb. 11: Beispiel eines Betriebs mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter, hier: Moulin Rouge, Amsterdam, Niederlande Foto: Gio Mikava on Unsplash 24 | Konzept Vergnügungsstätten 3.6 Swingerclubs Definition Bei sogenannten Swinger- oder Pärchenclubs handelt es sich um Clubs, in deren Räumen freiwillig Gruppensex, Partnertausch sowie die Befriedigung von Voyeurismus und Exhibitionismus mit anderen Clubgästen stattfinden kann. Oftmals bieten Swingerclubs zudem gastronomische Dienstleistungen an, die über ein Angebot an Snacks und Getränken hinausgehen. Da Swingerclubs eine kommerzielle Freizeitunterhaltung unter Ansprache des Sexualtriebs darstellen, zählen sie jedoch in jedem Fall als Vergnügungsstätte.1 Je nach Betriebsmodell kann für den Besuch eine Clubmitgliedschaft inklusive Jahresbeitrag erforderlich sein, pro Besuch ein Pauschalpreis entrichtet werden oder eine Kombination dieser Varianten. Wochentags haben Swingerclubs meist in den Abend- und Nachtstunden geöffnet, am Wochenende öffnen sie teilweise bereits am Vormittag. Kerngebietstypik Richten sich die Aktivitäten eines Swingerclubs an ein über die Freizeitbetätigung in einem begrenzten Stadtteil hinausgehendes größeres und allgemeineres Publikum, kann von einem kerngebietstypischen Swingerclub gesprochen werden. Hiervon kann ausgegangen werden, wenn für den Club überregional durch Werbeanzeigen auch für nur einmalige Besuche geworben wird oder wenn eine im Internet veröffentliche Anfahrtsskizzen ein überregionales Publikum anspricht.2 1 vgl. VGH Kassel, BauR 2002, 1135; VG Schleswig v. 12.06.2001, Az. 5 B 93/01; VG Neustadt v. 25.07.2002, Az. 2 K 357/02.NW; Ernst/Zinkahn/Bielenberg, aaO, Rdn. 58a 2 vgl. LG Bonn, Urteil vom 18.02.2004 – 1 O 300/03 Standortpräferenzen Swingerclubs bevorzugen meist unscheinbare Orte, sowohl in Randgebieten als auch in der Innenstadt. Oftmals werden freistehende Einfamilienhäuser in gemischten Baugebieten oder ehemalige Betriebswohnungen in Gewerbegebieten in Swingerclubs umgewandelt. Wenn das genutzte Gebäude einigermaßen versteckt ist, leiten oft dezente Schilder zum Eingang. Standortnahe PKW-Parkplätze sind von Vorteil. Städtebauliche Auswirkungen Besucher von Swingerclubs bevorzugen es meist, anonym zu bleiben. Auch wenn sich Besucher daher in der Regel diskreter verhalten als es zum Beispiel vor Diskotheken der Fall ist, kann es aufgrund des nächtlichen Verkehrsaufkommens trotzdem zu Lärmkonflikten, insbesondere mit umgebender Wohnnutzung kommen. Aufgrund des Wunsches nach Diskretion der Kundschaft sind die Gebäude meist zurückhaltend gestaltet und erscheinen als normale Gebäude im Stadtraum. Auffällig können über lange Zeit heruntergelassene Rollläden oder Fassaden ohne Außenbezug sein. Es wird im Straßenraum – wenn überhaupt – ähnlich geworben wie bei Bars oder Restaurants. Auf eine grelle Außenwerbung wird in der Regel verzichtet. Trading-Down-Effekte sind unwahrscheinlich und nur in solchen Gebieten zu erwarten, in denen das Standort-Image für ansässige oder potenzielle Unternehmen von großer Bedeutung ist. Abb. 12: Beispiel eines Swingerclubs, hier: Cäsars Palace, Spröckhövel Foto: Martin Lindner – Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15444708 Stadtplanungsamt | 25 Abb. 13: Filmpalast am ZKM, Karlsruhes größtes Kino mit 10 Kinosälen und insgesamt knapp 3000 Sitzplätzen Foto: Carsten Czaja, Stadtplanungsamt 3.7 Multiplex-Kinos Definition Multiplex-Kinos (oder auch Kinocenter) sind Kinos mit mehreren Vorführsälen, in denen mehrere Filme gleichzeitig gezeigt werden können. Typisch für diese Art von Kinos ist, dass sie oft mehrere tausend Sitzplätze umfassen und Mainstream-Filme zeigen. Oft bieten Sie neben den Kinosälen weitere Nutzungen wie Restaurants und Bars an, die zum Verweilen vor oder nach dem Kinobesuch einladen. Nicht zu dieser Kategorie gehören Programmkinos oder Arthouse-Kinos mit nur einem Saal, welche typischerweise Filme abseits des Mainstreams zeigen. Aufgrund des vergleichsweise geringen Kundenverkehrs und der allgemein geringen Auswirkung auf die umgebene Bebauung, sind diese in der Regel nicht als Vergnügungsstätte anzusehen. Die Vergnügungsstättenart Pornokino wird unter Kapitel 3.5 behandelt. Multiplex-Kinos siedeln sich aufgrund ihrer Größe und des Erschließungsaufwands in den wenigsten Fällen „spontan“ in einem Baugebiet an; in der Regel wird für sie ein eigener Bebauungsplan erstellt. Da es sich bei ihnen aber in jedem Fall um Vergnügungsstätten handelt, werden sie der Vollständigkeit halber mitbehandelt und auch zu ihnen Aussagen getroffen. Kerngebietstypik Aufgrund ihrer Größe und ihres großen Einzugsbereichs sind Multiplexkinos in den allermeisten Fällen als kerngebietstypisch einzustufen. Standortpräferenzen Multiplex-Kinos haben oft einen über die eigentliche Stadt reichenden Einzugsbereich und benötigen einen großen Kundenkreis um wirtschaftlich arbeiten zu können. Daher sind für die Betriebe eine gute Erreichbarkeit und Erschließung notwendig. Sie sind entweder innenstadtnah oder an großen Einfallsstraßen/Verkehrsknotenpunkten zu finden, teilweise sind sie auch in Einkaufszentren integriert. Eine gute Erschließung mit dem ÖPNV wird bevorzugt. Aufgrund der großen Kundschaft wird normalerweise eine großzügige Parkierung benötigt, mit einem entsprechend anfallenden An- und Abfahrtsverkehr. Aufgrund der Nutzungskonflikte und der Flächenanforderung wandern sie teilweise in Gewerbegebiete ab. Städtebauliche Auswirkungen Es können erhebliche Lärmemissionen durch den Zu- und Abgangsverkehr entstehen, sowie durch Besucher die vor und nach der Aufführung in der Nähe des Kinos verweilen. Da viele Vorführungen nach 22:00 Uhr enden, kann es hierbei am späten Abend und in der Nacht zu Konflikten mit der Nachbarschaft kommen. Je nach architektonischer Ausprägung sind Multiplexkinos entweder in Häuserblocks integriert und nutzen einen kleinen Teil der Fassade als Eingang oder sind eigenständige Baukörper. Lauflagen können durch Filmwerbung unterbrochen werden, welche teilweise störend sein kann. Wenn Kinos als eigenständiger Bau errichtet werden wirken sie oft als städtebaulicher Fremdkörper. Trading-Down-Effekte sind aufgrund der relativ hochwertigen Nutzung nicht anzunehmen, im Gegenteil können sich Kinonutzung und eine umgebende Gastronomie- und Einzelhandelsnutzung gegenseitig befruchten. Der Besuch eines Kinos wird zur Freizeitbeschäftigung von allen Alters- und Gesellschaftsgruppen genutzt. Ein Multiplex-Kino kann damit sogar zur Imagesteigerung eines Stadtteils führen. 26 | Konzept Vergnügungsstätten Abb. 14: Die Brunnenstraße, der für Prositution freigegebene Bereich der Karlsruher Innenstadt, mit insgesamt 8 Bordellen. Foto: Monika Müller-Gmelin 3.8 Bordelle Definition Als Bordelle werden Gebäude oder Gebäudeteile bezeichnet, in denen Menschen (meist Frauen) sexuelle Dienstleistungen anbieten und ausüben. Bei Bordellen handelt es sich um eine Unterkategorie von Prostitutionsstätten, welche gemäß Prostituiertenschutzgesetz als „Gebäude, Räume und sonstige ortsfeste Anlagen, die als Betriebsstätte zur Erbringung sexueller Dienstleistungen genutzt werden.“ definiert werden. Da von Wohnungsprostitution kaum städtebauliche Störpotenziale ausgehen, wird sich im Konzept auf Bordelle und bordellartige Betriebsformen – Terminwohnungen, SM- oder Domina-Studios – beschränkt. Die Verwendung des Begriffs Bordell steht im Konzept immer auch stellvertretend für bordellartige Betriebe. Bordelle gelten nicht als Vergnügungsstätten, sondern als Gewerbebetriebe. Zur Ansiedlung von Bordellen kommen im Allgemeinen nur Gewerbegebiete, Industriegebiete und Kerngebiete in Frage (siehe Kapitel 2.7). Im Konzept werden zu Bordellen daher nur zu entsprechenden Baugebietsarten Aussagen getroffen. Kerngebietstypik Da es sich bei Bordellen um Gewerbebetriebe handelt, kann die Unterscheidung zwischen kern- und nicht kerngebietstypischen Vergnügungsstätten auf Bordelle nicht angewandt werden. Standortpräferenzen Bordelle befinden sich häufig in den städtischen Vergnügungsvierteln in der Nähe zu Vergnügungsstätten (insbesondere Spielhallen und Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter) sowie im Bahnhofsumfeld. Sie profitieren in der Regel von einer guten Sichtbarkeit, sind aber häufig auch in Gewerbe- und Industriegebieten angesiedelt, die von den meisten Kunden gezielt angesteuert werden. Städtebauliche Auswirkungen Je nach Aufmachung können von Bordellen bedeutende städtebauliche Störpotenziale ausgehen, die denen von Vergnügungsstätten in nichts nachstehen. In der Rechtsprechung wird häufig von „milieubedingter Unruhe“ gesprochen: Lärm durch Besucher sowie Zu- und Abgangsverkehr, Verschmutzungen im Straßenraum, aufdringliche äußere Gestaltung der Gebäude sowie Verwendung von Leuchtreklame. Bordelle sind daher ebenso wie viele Vergnügungsstätten Indikatoren und Auslöser von Trading-Down-Effekten. Die oben genannten städtebaulichen Auswirkungen gelten insbesondere für „klassische“ Bordelle und Laufhäuser. Bordellartige Betriebe setzen häufig auf Diskretion und haben in der Regel deutlich geringere städtebauliche Auswirkungen. Da jedoch in der Rechtsprechung auf eine typisierende Betrachtungsweise zurückgegriffen wird, wird auch im Konzept auf eine feinere Unterteilung verzichtet. Stadtplanungsamt | 27 3.9 Sonstige Betriebsformen Unter sonstige Betriebsformen fallen Einrichtungen, zu deren Einordnung Gerichtsentscheidungen bislang ausstehen oder um Einrichtungen, die nicht generell Vergnügungsstätten zugeordnet werden können, sondern über die im Einzelfall entschieden werden muss. Die Betriebsformen werden im Folgenden kurz beschrieben. Erotikfachmärkte/Sexshops Erotikfachmärkte sind grundsätzlich dem Einzelhandel zuzuordnen. Sie sind nur dann als Vergnügungsstätte zu werten, wenn mehrere Videokabinen oder vergleichbare Angebote vorhanden sind. Mit der Anführung besonderer städtebaulicher Gründe und einer eindeutigen Definition besteht die Möglichkeit, die Zulässigkeit von Erotikfachmärkten beziehungsweise Sexshops auch dann separat zu steuern, wenn es sich bei ihnen nicht um Vergnügungsstätten handelt.1 Im Konzept wird auf sie jedoch nicht vertieft eingegangen und keine sie betreffenden Festsetzungsempfehlungen getroffen. Billard- und Dart-Cafés Billard- und Dart-Cafés sind nicht eindeutig als Vergnügungsstätte einzuordnen. Meist sind Billardtische 1 vgl. OVG Lüneburg, Urteil vom 11. September 1985 – AZ.: 1 OVG C 26/85 und/oder Dartscheiben in Gastronomiebetrieben aufgestellt, oftmals in Kombination weiterer kommerzieller Spielgeräte. Von einer Vergnügungsstätte kann nur gesprochen werden, wenn der Hauptzweck des Betriebs auf dem Bereitstellen der Billardtische beziehungsweise der Dartscheiben liegt und diese vor allem der Unterhaltung dienen. Ist dies der Fall, kann von einer Unterkategorie von Freizeit-Center gesprochen werden (siehe Kapitel 3.4). Überwiegt die gastronomische Nutzung oder wird das Billard- oder Dartspiel sportlich betrieben (wie es zum Beispiel bei Vereinen der Fall ist), handelt es sich nicht um eine Vergnügungsstätte. Bowling-Center Bowling-Center sind in der Regel Anlagen für sportliche Zwecke und damit keine Vergnügungsstätten. Entsprechendes gilt für vergleichbare sportliche Angebote wie Fitness, Tischtennis, Hallenfußball, Badminton, Squash und so weiter. Zu einer Vergnügungsstätte werden derartige Anlagen erst, wenn zusätzliche für Vergnügungsstätten typische Angebote, wie zum Beispiel Geldspielgeräte, Unterhaltungsspielautomaten, Internet-Terminals und/ oder Großbildleinwände, bereitgestellt werden, die über die in einer Gastronomie regelmäßig mögliche Anzahl hinausgeht. In diesen Fällen kann von einer Vergnügungsstätte der Form Freizeit-Center (siehe Kapitel 3.4) gesprochen werden. Abb. 15: „Church-Chill‘s 100% Sportbar“, eine Einrichtung, die mit „Billiard, Poker, Snooker, Live-TV, Darts, Kicker“ wirbt und somit möglicherweise als Vergnügungsstätte (Freizeit-Center) anzusehen ist. Bild: http://sportsbar-karlsruhe.de/, abgerufen am 6. Mai 2021 28 | Konzept Vergnügungsstätten Internetcafés Internetcafés sind Einrichtungen, in denen für die Öffentlichkeit ein Zugang zum Internet angeboten wird. Der Preis wird in der Regel über die Dauer der Nutzung ermittelt; der Zugang erfolgt meist über PC und Internetbrowser. Zu einer Vergnügungsstätte wird ein Internetcafé dann, wenn der Schwerpunkt des Betriebs auf der Nutzung der PCs zu (Online-)Spielzwecken liegt. In diesen Fällen sind eine Vielzahl an – meist „free to play“ – Spielen bereits auf den PC installiert und können durch die Nutzer gespielt werden. Ergänzt wird das Angebot an PC häufig durch Spielkonsolen. Derartige „Gaming-Cafés“ existieren nur selten in Deutschland. Am erfolgreichsten sind sie in Ländern, in denen nur ein geringer Teil der Bevölkerung auf eigene leistungsstarke PC zurückgreifen kann oder in denen Breitband-Internet nicht flächendeckend zur Verfügung steht. Gaming-Cafés werden im Konzept in Kapitel 3.4 als eine Unterkategorie von „Freizeit-Centern“ mitbehandelt. Escape Rooms Bei Escape Rooms, auch Exit Games genannt, handelt es sich um Gruppenspiele, bei denen die Spieler Hinweise entdecken, gemeinsam Rätsel lösen und spielerisch Aufgaben erledigen müssen. Ziel des Spiels ist meist das Entkommen aus einem verschlossenen Raum. Stecken die Spieler fest und wissen nicht weiter, kann ihnen, meist über Lautsprecher, ein Spielleiter mit Tipps zu Hilfe kommen. Escape Rooms sind eine sehr junge Entwicklung: Der erste Escape Room Deutschlands wurde im August 2013 in München eröffnet. Heute existieren in Deutschland bereits über 300 Einrichtungen, in denen meist mehrere separate Räume mit unterschiedlichen thematischen Rätseln zur Verfügung stehen. Ob es sich bei Escape Rooms um Vergnügungsstätten handelt, ist in der Rechtsprechung bislang nicht geklärt. Zwar handelt es sich eindeutig um Gewerbebetriebe, die sich unter Ansprache des Spiel- und Gesellschaftstriebs einer gewinnbringenden Freizeitunterhaltung widmen. Auch handelt es sich bei ihnen nicht um eine Einrichtung für sportliche Zwecke, wie es zum Beispiel bei Bowling-Centern der Fall sein kann. Aufgrund der geringen städtebaulichen Störpotenziale, die von Escape Rooms ausgehen – sie verursachen kaum Lärm, fügen sich in der Regel in den Bestand ein, und so weiter – sollten sie jedoch nur in Ausnahmefällen und nur in Abhängigkeit ihres Betriebskonzepts als Vergnügungsstätte eingestuft werden. In diesen Fällen können sie als Unterart von Freizeit-Centern angesehen werden (siehe Kapitel 3.4). Wuträume Bei Wuträumen, Rage Rooms oder auch Crash Rooms handelt es sich um kommerziell betriebene Einrichtungen, bei denen Besucher ihre Wut innerhalb eines Raumes an extra für diesen Zweck bereitgestellten Einrichtungsgegenständen – Möbeln, Geschirr, Röhrenfernseher und so weiter – auslassen dürfen. Hierzu stehen eine Auswahl an Werkzeugen zur Verfügung, wie Baseball-Schläger oder Vorschlaghämmer; die zu zerstörenden Einrichtungsgegenstände stammen meist vom Sperrmüll oder aus Wohnungsauflösungen. Ob Wuträume als Vergnügungsstätten einzustufen sind, ist bislang nicht geklärt. Da von ihnen kaum städtebauliche Störungen ausgehen, sollte mit ihnen analog wie mit Escape Rooms umgegangen werden: In Ausnahmefällen können sie als Vergnügungsstätte der Unterart Freizeit-Center angesehen werden (siehe Kapitel 3.4). Festhallen Wie bei anderen Betriebsformen richtet sich die Einordnung einer Festhalle als Vergnügungsstätte in erster Linie nach ihren negativen städtebaulichen Auswirkungen. Eine pauschale Kategorisierung von Festhallen ist daher nicht möglich; die Einordnung einer Festhalle als Vergnügungsstätte muss im Einzelfall bestimmt werden. Bei möglichen negativen städtebaulichen Auswirkungen von Festhallen handelt es sich vor allem um Lärmemissionen, die sowohl von der Festhalle selbst – vor allem durch laute Musik – als auch durch den zum Teil erheblichen An- und Abfahrtsverkehr verursacht werden können. Dass Veranstaltungen dabei häufig bis spät in die Nacht andauern, kommt verschärfend hinzu. Aufgrund ähnlicher Eigenschaften sollten Festhallen mit Vergnügungsstättencharakteristika daher analog wie „Diskotheken/Clubs“ (siehe Kapitel 3.3) behandelt werden. In Kartendarstellungen werden derartige Festhallen wie Diskotheken mit einem orangenen Punkt gekennzeichnet. Tanzlokale Tanzlokale sind Lokale, in denen neben der gastronomischen Nutzung auch Tanzveranstaltungen stattfinden. Von Diskotheken unterscheiden sie sich gewöhnlich durch eine etwas ältere Zielgruppe und eine deutlich geringere Größe und Besucherzahl. Sie sind meist in den Abendstunden geöffnet, aber schließen früher, als es bei typischen Diskotheken der Fall ist. In ihren städtebaulichen Auswirkungen ähneln sie in stark abgeschwächter Form denen von Diskotheken. Tanzlokale können daher in der Regel als nicht- kerngebietstypische Vergnügungsstätten angesehen werden. Stadtplanungsamt | 29 Lokale, die nur gelegentliche Tanzveranstaltungen anbieten (zum Beispiel einmal im Monat), von denen also nur in seltenen Fällen städtebauliche Störungen ausgehen, sind städtebaurechtlich nicht als Vergnügungsstätten einzustufen. Bars und barähnliche Betriebe Wenn ihr Hauptzweck auf der gastronomischen Nutzung liegt, sind Bars und barähnliche Betriebe keine Vergnügungsstätten. Damit unterscheiden sie sich von Tanzlokalen, Strip-Clubs und anderen Einrichtungen, in denen die Gastronomie einer anderen Nutzung untergeordnet ist. Da sie vor allem am späten Abend und nachts aufgesucht werden und sich Besucher im Anschluss häufig alkoholisiert im Straßenraum aufhalten, können auch Bars städtebauliche Störungen hervorrufen, insbesondere was die umgebende Wohnnutzung betrifft. Am schwersten kommen hierbei Lärmemissionen zum Tragen, aber auch das Urinieren und Erbrechen im Straßenraum kann zur Vertreibung oder zumindest zum Unmut der Bewohnerschaft führen. Eine Sonderform von Bars nehmen sogenannte Shisha- Bars ein, in denen mittels Wasserpfeifen aromatisierter Tabak geraucht wird. Auch bei Shisha-Bars handelt es sich in der Regel nicht um Vergnügungsstätten. „Das Angebot des Rauchens von Wasserpfeifen in der Form, dass es mit einem Ausschank von Getränken und gegebenfalls dem Reichen von Speisen verbunden wird, rechtfertigt es, sie denselben Regeln zu unterwerfen, wie alle sonstigen Gaststättenbetreiber. Lokalen mit der Möglichkeit zum Wasserpfeifen-Konsum kommt laut obergerichtlicher Rechtsprechung keine Sonderstellung gegenüber allen anderen Arten von Gaststätten zu.“2 2 vgl. Referat für Stadtplanung und Bauordnung Stadtplanung PLAN-HA II/30 V PLAN HA II/33 V, vgl. BVerfG, Beschl. vom BvQ 23/10 – Rdnr. 9 30 | Konzept Vergnügungsstätten 4. Städtebauliche Beurteilungskriterien Die Entscheidung, ob und welche Vergnügungsstätten in einem zukünftigen Bebauungsplan ausgeschlossen werden sollen oder nicht, muss strikt städtebaulich begründet werden. Im Folgenden wird daher auf die typischen Auswirkungen von Vergnügungsstätten eingegangen, mit denen im Konzept die Festsetzungsempfehlungen begründet werden. Die konkreten Festsetzungen in zukünftigen Bebauungsplänen müssen jedoch in jedem Fall die Gegebenheiten im jeweiligen Plangebiet berücksichtigen. Fremdkörper in der Erdgeschosszone Bei der Erdgeschosszone handelt es sich um den wichtigsten Bereich eines Gebäudes. Über sie steht das Gebäude mit dem Außenraum in direkter Verbindung. Während die Gestaltung in den oberen Geschossen nur aus weiter Entfernung gut sichtbar ist, hat die Erdgeschosszone einen unmittelbaren Einfluss auf den öffentlichen Raum. Die Erdgeschosszone von Stadtbereichen, die vor allem von Einzelhandel, personenbezogenen Dienstleistungen und Gastronomie geprägt sind und meist über Schaufenster mit dem Straßenraum in Beziehung stehen, wird als Lauflage bezeichnet. Das konzentrierte Angebot an kundenbezogenen Nutzungen und eine hohe Passantenfrequenz befruchten sich gegenseitig. Die Hauptgeschäftszeit liegt gewöhnlich am Nachmittag. Die meisten Arten von Vergnügungsstätten werden vor allem in den Abendstunden und in der Nacht frequentiert. Bei einer Verklebung von Schaufensterscheiben oder einer sonstig geschlossenen Fassade erzeugen Vergnügungsstätten nicht nur keine Synergien mit den umgebenden Nutzungen, sondern grenzen sich auch visuell von der Umgebung ab. Die Vergnügungsstätten erscheinen als Fremdkörper und können abschreckend auf potenzielle Kundschaft benachbarter Geschäfte wirken. Das Kriterium ist vor allem für die untersuchten Zentren relevant; in Gewerbegebieten herrscht in der Regel kaum Passantenverkehr und Lauflagen, die unterbrochen werden können, existieren nicht. Beeinträchtigung des Stadtbilds Auffällig verklebte Schaufenster, ungepflegte Fassaden und Eingangsbereiche, aber auch aufdringliche Werbeanlagen können das Stadtbild negativ beeinflussen. Insbesondere bei einer Häufung kann der Charakter eines ganzen Straßenzugs beeinträchtigt werden. Das Kriterium kommt vor allem dort zum Tragen, wo auf das Stadt- oder das Quartiersbild von städtischer Seite besonderer Wert gelegt wird. Dies kann zum Beispiel entlang einer wichtigen Einfallstraße der Fall sein, aber auch in historischen Ortszentren und in Bereichen, in denen viele Gebäude oder sogar das ganze Stadtquartier unter Denkmalschutz stehen. Lärmkonflikte Unter diesem Punkt werden die Auswirkungen von Lärm, beispielsweise durch nächtliche An- und Abfahrtsgeräusche oder den Aufenthalt von Kunden im Außenbereich, zusammengefasst. Vom Lärm werden meist umgebende Wohnnutzungen beeinträchtigt, aber auch andere sensible Nutzungen, wie Seniorenzentren oder Krankenhäuser, können durch ihn betroffen sein. Einfluss auf Mietpreise/das Bodenpreisgefüge Vor allem Spielhallen und Wettbüros erzielen in der Regel deutlich höhere Bodenrenditen als der traditionelle Einzelhandel und sind damit auch in der Lage, höhere Mieten zu zahlen. Andere Einzelhandelsnutzungen, die diese Mieten nicht mehr zahlen können, werden somit verdrängt. Der gleiche Effekt ist ein ganz wesentlicher Aspekt der Störung in Gewerbegebieten. Der Mangel an Gewerbeflächen hat in weiten Teilen Karlsruhes bereits zu einer Erhöhung der Bodenpreise geführt; eine potenzielle Ansiedlungen zahlungskräftiger Vergnügungsstätten kann den Effekt weiter verstärken. Hochfrequentierte Einzelhändler und Nahversorger sind ähnlich zahlungskräftig wie Spielhallen oder Wettbüros. In Gewerbegebieten, die bereits durch derartige Betriebe vorgeprägt sind, kann davon ausgegangen werden, dass sich der Bodenpreis bereits auf einem sehr hohen Niveau befindet – eine Ansiedlung von Spielhallen und Wettbüros ist somit dort eher vertretbar als in „klassischen“ Gewerbegebieten, in denen häufig auch der Einzelhandel ausgeschlossen ist. Im Konzept werden daher nur vorgeprägte Gewerbegebiete vertieft auf die Eignung für Vergnügungsstätten untersucht (siehe Kapitel 6.4). Trading-Down-Effekt Als Trading-Down wird in der Wirtschaft eine Verringerung der Qualität von Produkten bezeichnet, die oft mit einer Preissenkung einhergeht und diese damit „Konsumentengruppen [ansprechen], die von Einkommen und Lebensstil her »unter« den bisherigen Zielgruppen liegen.“1 1 http://www.wirtschaftslexikon24.com/d/trading-down/trading-down.htm, abgerufen am 14.12.2020 Stadtplanungsamt | 31 In der Raumplanung wird unter dem Trading-Down- Effekt ein ähnlicher Vorgang beschrieben: Ein ursprünglich gut funktionierendes Stadtteilzentrum mit hoher Einzelhandelsvielfalt entwickelt sich zu einem Bereich, der zunehmend von Leerständen, Billigläden und von Nutzungen geprägt wird, die nicht zur ursprünglichen Nachfrage und zum Angebot des Standortes passen – hierzu zählen unter anderem Ein-Euro-Shops, Handyläden, Imbisse und auch Vergnügungsstätten. Der Abwärtstrend verstärkt sich dabei selbst. Durch leerstehende, vernachlässigte oder andersartig genutzte Gewerbeeinheiten verringert sich die Attraktivität des Gebiets und die Laufkundschaft nimmt ab; die rückläufigen Umsätze führen zum Wegzug weiterer Einzelhändler. Auch in Gewerbegebieten kann es zu Trading-Down- Effekten kommen, wenn Gewerbeunternehmen einen vorgeprägten Standort meiden, in dem sie sich vor ein paar Jahren noch bereitwillig angesiedelt hätten – oder sogar den Standort wechseln. Das Standort-Image spielt insbesondere für hochwertige Dienstleistungs- oder technologieorientierte Unternehmen eine wichtige Rolle. Anders als beim Kriterium „Beeinträchtigung des Stadtbilds“ muss es hierbei nicht ausschließlich um die Wahrnehmung aus dem öffentlichen Raum gehen. Bereits das Anzeigen einer Vergnügungsstätte auf einer Google-Karte kann die Entscheidung negativ beeinflussen. Die vorherig beschriebenen Beurteilungskriterien sind alle auch Teile eines möglichen Trading-Down- Effekts. Vergnügungsstätten können damit Auslöser beziehungsweise Verstärker des Effekts sein. Ein eindeutiger Indikator für fortgeschrittene städtebauliche Missstände ist die Genehmigung eines Gebiets als Sanierungsgebiet nach §§ 136 ff BauGB. In den meisten Fällen ist in diesen Gebieten ein Trading- Down-Effekt bereits weiter fortgeschritten. städtebauliche Störpotenziale Fr em dk ör pe r in d er Er dg es ch os sz on e Be ei nt rä ch ti gu ng de s St ad tb ild s Lä rm ko nfl ik te Ei nfl us s au f da s Bo de np re is ge fü ge Tr ad in g- D ow n- Ef fe kt e Vergnügungsstätte beziehungsweise Bordell Spielhallen Wettbüros Diskotheken/Clubs Freizeit-Center Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sex. Charakter Swingerclubs Multiplex-Kinos Bordelle Abb. 16: Städtebauliche Störpotenziale von Vergnügungsstätten beziehungsweise Bordellen: je grüner, desto höher das Störpotenzial. Die Bewertung stellt eine Kategorisierung dar. Je nach Einzelfall und städtischer Umgebungsbebauung und -nutzung können die Störungen geringer oder stärker ausfallen. 32 | Konzept Vergnügungsstätten Abb. 17: Übersicht über Bordelle und Vergnügungsstätten in Karlsruhe Datenquelle: Ordnungsamt Karlsruhe, eigene Untersuchungen Abb. 18: Übersicht über Spielhallen in Karlsruhe Datenquelle: Ordnungsamt Karlsruhe, Stand Juni 2021 Stadtplanungsamt | 33 5. Bestand an Vergnügungsstätten in Karlsruhe In Karlsruhe gibt es insgesamt 134 Vergnügungsstätten und Bordelle, davon: „ Spielhallen1 56 „ Wettbüros 28 „ Diskotheken/Clubs2 16 „ Freizeit-Center 5 „ Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter 4 „ Swingerclubs 0 „ Multiplex-Kinos 4 „ Bordelle 20 Die Anzahl an Spielhallen, Wettbüros und Bordellen/ bordellartigen Betrieben kann als gesichert angenommen werden. Bei den übrigen Betriebsformen besteht über die genaue Anzahl Unsicherheit, da diese Betriebe häufig erst über das Betriebskonzept zu Vergnügungsstätten werden und bei der Genehmigung die Einstufung nicht nach städtebaulichen Gesichtspunkten erfolgt. Swingerclubs scheinen im gesamten Karlsruher Stadtgebiet nicht zu existieren. Diese Betriebsform wird daher in den Legenden der Karten nicht aufgeführt. Wie aus Abbildung 17 hervorgeht, weist insbesondere die Karlsruher Innenstadt eine hohe Konzentration an Vergnügungsstätten auf; vor allem Spielhallen, Wettbüros und Diskotheken prägen das Bild. In der westlichen Innenstadt konzentrieren sich Vergnügungsstätten am Europaplatz und in dessen näherer Umgebung. In der Innenstadt Ost stellen die Brunnenstraße sowie der Bereich westlich des Durlacher Tors Schwerpunktgebiete dar. Weitere räumliche Konzentrationen finden sich im nördlichen Bereich der Südstadt, in Mühlburg sowie westlich der Durlacher Altstadt. Zum Stadtrand hin treten Vergnügungsstätten eher vereinzelt auf; in etlichen randlichen Stadtteilen existieren momentan weder Vergnügungsstätten noch Bordelle. Bemerkenswert im Vergleich zu anderen deutschen Städten ist die geringe Konzentration an Vergnügungsstätten am Karlsruher Hauptbahnhof. In diesem Bereich existieren lediglich zwei Wettbüros und eine Doppelspielhalle. Auf den folgenden Seiten wird der Bestand an Vergnügungsstätten nach Art aufgeschlüsselt dargestellt und untersucht. 5.1 Spielhallen In Karlsruhe gibt es insgesamt 56 Spielhallenkonzessionen (Stand: Juni 2021, für 2 weitere Erlaubnisse in der Kreuzstraße ist momentan ein Klageverfahren anhängig). Mit 1 Die Anzahl bezieht sich auf die vergebenen Konzessionen. Eine Mehrfachspielhalle geht somit mehrfach in die Statistik ein. 2 Da sie ähnliche städtebauliche Störpotenziale haben, werden Festhallen mit Vergnügungsstättencharakteristika zu Diskotheken/Clubs gezählt 30 Spielhallenkonzessionen – darunter einige Mehrfachspielhallen – ist insbesondere die Innenstadt sehr dicht besetzt. Abgesehen von der Innenstadt befinden sich Spielhallen im Zentrum von Durlach, Mühlburg und von Daxlanden. Fast alle restlichen Spielhallen sind an stark befahrenen Einfallstraßen gelegen oder zumindest von diesen sichtbar (siehe Abbildung 17). Der durch das Landesglücksspielgesetz Baden- Württemberg vorgegebene 500-Meter Abstand von Spielhallen untereinander wird insbesondere in der Innenstadt grundsätzlich nicht eingehalten. Im extremsten Fall befinden sich in einem Umkreis von 500 Metern um eine Spielhalle 21 weitere Spielhallenkonzessionen (siehe Abbildung 3, Seite 10). 5.2 Wettbüros In Karlsruhe gibt es 28 Wettbüros (Stand: Februar 2021). Ebenso wie Spielhallen befinden sich auch Wettbüros am häufigsten in der Innenstadt, insgesamt betrachtet sind Wettbüros aber deutlich gleichmäßiger über das innere Stadtgebiet verteilt als Spielhallen. Die Konzentration nimmt zum Stadtrand hin erwartungsgemäß ab. In vielen randlich gelegenen Stadtteilen befinden sich (noch) keine Wettbüros. Auffällig ist die Häufung von Wettbüros am Eingang zur Durlacher Altstadt. Hier finden sich drei Betriebe innerhalb von 100 Metern (siehe Abbildung 18). 5.3 Sonstige Betriebsformen Abgesehen von Spielhallen und Wettbüros gibt es in Karlsruhe 29 weitere Vergnügungsstätten sowie 36 Bordelle und bordellartige Betriebe. Einige Auffälligkeiten sind festzustellen (siehe Abbildung 20): „ während in der westlichen Innenstadt einige Diskotheken/Clubs angesiedelt sind, existiert die Betriebsform in der östlichen Innenstadt überhaupt nicht „ die meisten Bordelle befinden sich in der Brunnenstraße, im Osten der Innenstadt „ Es gibt eine Agglomeration von Vergnügungsstätten und Bordellbetrieben im Gewerbegebiet westlich der Neureuter Straße, insbesondere entlang der Gablonzer Straße Betriebsformen, die nicht eindeutig als Vergnügungsstätten eingeordnet werden können, werden nicht vertieft betrachtet. Aussagen zum Umgang mit ihnen werden in Kapitel 3.9 getroffen. 34 | Konzept Vergnügungsstätten Abb. 19: Übersicht über Wettbüros in Karlsruhe Datenquelle: Ordnungsamt Karlsruhe, Stand: Februar 2021. Abb. 20: Übersicht über Vergnügungsstätten in Karlsruhe, Spielhallen und Wettbüros ausgenommen Datenquelle: Ordnungsamt Karlsruhe, eigene Untersuchungen Stadtplanungsamt | 35 36 | Konzept Vergnügungsstätten Abb. 21: Kartendarstellung der Zentren aus dem „Einzelhandelsgutachten und Zentrenkonzept für die Stadt Karlsruhe“. Der Bereich um den Kreisel in der Oststadt (Georg- Friedrich-Straße, Ludwig-Wilhelm-Straße, Gerwigstraße) wird textlich als D-Zentrum beschrieben, taucht in der Kartendarstellung aus unbekannten Gründen aber nicht auf. Die Verlagerung des Zentrums in Knielingen ist momentan im Gange, so dass hier noch von einem Doppelzentrum gesprochen werden kann. Die Verlagerung des Zentrums von Grünwettersbach nach Palmbach wurde nicht weiterverfolgt. Abb. 22: Die Nahversorgung der Stadt Karlsruhe und die im Zentrenkonzept definierten Zentren stimmen nach wie vor gut überein. Zu beachten ist, dass das Zentrenkonzept anhand des Angebots an Einzelhandel erstellt wurde, hier aber ausschließlich auf Daten der Nahversorgung zurückgegriffen wird. Quellen: Zentrenkonzept Karlsruhe 2007, Nahversorgungs-Monitoringsystem der Stadt Karlsruhe (LeNa) vom Mai 2020. Stadtplanungsamt | 37 6. Grundlagen des Steuerungskonzepts 6.1 Ziel Das Konzept soll Bereiche in der Stadt aufzeigen, in denen Vergnügungsstätten aus städtebaulicher Sicht verträglich sind. Dafür soll es spezifische Aussagen zu Betriebsformen treffen und Empfehlungen für Festsetzungen in zukünftigen Bebauungsplänen geben. Das Konzept selbst entfaltet keine rechtsverbindliche Wirkung; die Steuerung von Vergnügungsstätten hat zwingend über bauleitplanerische Festsetzungen zu erfolgen. Das Konzept soll vielmehr die bauleitplanerische Steuerung von Vergnügungsstätten vorbereiten und es ermöglichen, stadtweit abgestimmte Festsetzungen zu Vergnügungsstätten treffen zu können. Über die exakten Ausformulierungen und Abgrenzungen muss dabei je nach Bebauungsplan ortsspezifisch entschieden werden. Je nach Einzelfall kann eine Festsetzung im Bebauungsplan also auch einen Bereich einschließen, der außerhalb des im Konzept definierten Bereichs liegt und umgekehrt. Abweichungen vom Konzept müssen jedoch in jedem Fall plausibel und nachvollziehbar begründet werden. 6.2 Konzeptansatz Im Jahr 2007 wurde das „Einzelhandelsgutachten und Zentrenkonzept für die Stadt Karlsruhe“ fertiggestellt, welches 2017 im Rahmen der Kurzexpertise „Strategie Nahversorgung in Karlsruhe“ überprüft und bestätigt wurde. In diesem wird herausgearbeitet, welche Bereiche der Stadt auf Stadtteilebene Zentrenfunktionen übernehmen oder übernehmen sollen. Zentren zeichnen sich durch eine überproportional hohe Dichte an (kleinen) Einzelhandels- und Dienstleistungsunternehmen sowie Nahversorgungsangeboten aus, die die umgebende Bevölkerung versorgen und haben meist ein stabiles Bodenpreisgefüge. Bauplanerisch handelt es sich bei ihnen vor allem um Kerngebiete oder andere Arten von gemischten Baugebieten – und damit genau um die Baugebiete, in denen Vergnügungsstätten (zum Teil generell) zulässig sind. Die Stadt Karlsruhe verfolgt daher den Ansatz, Vergnügungsstätten nicht kategorisch aus Stadtteilzentren zu verbannen. Um mögliche negative Auswirkungen von Vergnügungsstätten zu verhindern, ist jedoch eine dezidierte Betrachtung der unterschiedlichen Gebiete und eine große Sorgfalt bei der Ausformulierung der Festsetzungen nötig. In Kapitel 6 werden die Karlsruher Zentren, drei Kerngebiete sowie etliche Gewerbegebiete differenziert auf ihre Eignung für Vergnügungsstätten untersucht. Dabei wird zwischen den unterschiedlichen Betriebsformen unterschieden. 6.3 Planungsrechtliche Situation Die planungsrechtliche Situation zur Zulässigkeit von Vergnügungsstätten ist in Karlsruhe komplex. Bauliche Entwicklungen werden im Karlsruher Stadtgebiet zu großen Teilen über Bebauungspläne geregelt, in einigen Teilen sind jedoch nur Baufluchtenpläne vorhanden oder es existiert kein Planungsrecht, so dass die Zulässigkeit von Vergnügungsstätten im Innenbereich über die Option des „Einfügens in die Umgebung“ nach § 34 BauGB zu bestimmen ist. 6.4 Vorgehen bei der Untersuchung Bei der Untersuchung des Stadtgebiets wurde eine Vielzahl an Gebieten ausgemacht, für die angenommen wird, dass eine Ansiedlung von Vergnügungsstätten nicht automatisch zu einer negativen Beeinflussung des Gebiets führen wird. Diese Gebiete können dabei in drei Gruppen unterteilt werden und werden im Folgenden vertieft untersucht: 1. Zentren Für diese Gebiete wurde das Zentrenkonzept als Grundlage herangezogen, auf Aktualität überprüft und um ein Gebiet in der Weststadt ergänzt (Abbildungen 21 bis 23). 2. Kerngebiete Von allen im Baugesetzbuch beschriebenen Arten der baulichen Nutzung sind Vergnügungsstätten ausschließlich in Kerngebieten generell zulässig, daher ist es naheliegend, diese Gebiete ebenfalls vertieft zu untersuchen. Drei Kerngebiete finden sich im Stadtgebiet, die nicht bereits durch die Zentren abgedeckt werden (Abbildung 24). 3. Gewerbe- und Sondergebiete Untersucht werden nur solche Gewerbegebiete, die bereits durch hochfrequentierte Einzelhändler oder Nahversorger beziehungsweise bestehende Vergnügungsstätten vorgeprägt sind und bei denen deshalb davon ausgegangen werden kann, dass das Bodenpreisniveau bereits verschoben ist. Bei Sondergebieten wird sich auf die Gebiete beschränkt, die überwiegend Einzelhandel/ Nahversorgung zulassen (Abbildung 25). Eine tiefere Untersuchung des gesamten Stadtgebiets ist aus mehreren Gründen nicht notwendig: Zum einen ist im Rahmen der Stadtverträglichkeit von vornherein darauf zu achten, dass die vorherrschenden Nutzungen durch die Ansiedlung von Vergnügungsstätten nicht in großem Maße beeinträchtigt werden. Dazu gehören die überwiegend durch Wohnnutzung geprägten Mischgebiete und besonderen Wohngebiete, die unter anderem aufgrund des nächtlichen Immissionsschutzes von 38 | Konzept Vergnügungsstätten Abb. 24: In Kerngebieten sind Vergnügungsgebiete generell zulässig. Kerngebiete, die nicht bereits ein Zentrum sind, werden daher ebenso vertieft untersucht. Abb. 23: Gebiete, die aufgrund einer Zentrenfunktion vertieft untersucht werden. Mit Ausnahme des Gebiets in der Weststadt wurden alle Gebiete bereits im Zentrenkonzept als Zentrum definiert. Das Gebiet in der Weststadt wurde aufgrund der dichten Nahversorgungsangebote als zusätzliches Untersuchungsgebiet aufgenommen. Stadtplanungsamt | 39 Vergnügungsstätten freigehalten werden sollen, aber auch solche Ortsteilzentren, die wegen ihrer geringe Größe bereits durch eine einzige Vergnügungsstätte negativ beeinflusst werden können. In allen nicht vertieft untersuchten Misch- und besonderen Wohngebieten sollten daher alle Arten von Vergnügungsstätten mit Ausnahme von Freizeit-Centern ausgeschlossen werden. Wie in den Kapiteln 3 und 4 gezeigt, gehen von Freizeit-Centern in der Regel kaum Störwirkungen aus. Diese können daher ausnahmsweise zugelassen werden. Karlsruhe hat einen Mangel an Gewerbeflächen und damit bereits heute ein verschobenes Bodenpreisniveau. Da sie in der Regel deutlich zahlungskräftiger sind, können Vergnügungsstätten – insbesondere Spielhallen und Wettbüros – diese Verschiebung weiter verstärken und damit eine Verdrängung von „klassischen“ Gewerbebetrieben auslösen. Der gleiche Effekt ist bei umsatzstarken Nahversorgern und Einzelhändlern zu beobachten, weshalb mit ihrer Ansiedlung in Gewerbegebieten in Karlsruhe bereits seit vielen Jahren sehr restriktiv umgegangen wird. Im Rahmen des Konzepts werden daher nur solche Gewerbegebiete vertieft auf die Eignung für Vergnügungsstätten untersucht, in denen bereits von einem stark erhöhten Bodenpreis ausgegangen werden kann und in denen die zusätzliche Ansiedlung von Spielhallen oder Wettbüros somit keine oder nur geringfügige negative Auswirkungen nach sich zieht: Gewerbegebiete, die bereits durch Einzelhandel oder andere Vergnügungsstätten vorgeprägt sind. Diese Gebiete wurden vertieft untersucht. In allen nicht vertieft untersuchten Gewerbegebieten sollten Spielhallen und Wettbüros dagegen ausgeschlossen werden. Zu anderen Arten von Vergnügungsstätten beziehungsweise zu Bordellen muss bei Neuaufstellung eines Bebauungsplans je nach Gewerbegebiet (bei Bordellen zusätzlich bei Industriegebieten) individuell entschieden werden. Ist das Gebiet zum Beispiel von einem Trading-Down-Effekt bedroht, sollten zusätzlich zu Spielhallen und Wettbüros auch Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter und Bordelle ausgeschlossen werden. Für jedes Untersuchungsgebiet wird die Lage und das Profil beschrieben, dann auf die Standortbewertung aus Betreibersicht eingegangen, die Festsetzungen der momentan gültigen Bebauungspläne – soweit vorhanden – beschrieben, Empfehlungen für zukünftige Bebauungspläne ausgesprochen und schließlich eine Handlungspriorität empfohlen. 6.5 Festsetzungsempfehlungen Bei einzelnen Gebieten werden im Konzept Festsetzungen empfohlen, die aufgrund des derzeitigen Landesglücksspielgesetzes keine direkten Auswirkungen haben. Beispielsweise können für ein Gebiet Spielhallen für ausnahmsweise zulässig erklärt werden, obwohl neue Spielhallen aufgrund der Abstandsregelungen (siehe Kapitel 2) in Realität gar nicht umgesetzt werden können. Dies ist beabsichtigt. Der Grund hierfür ist die Tatsache, dass sich auch Landesgesetze ändern können. Es ist nicht ausgeschlossen, dass der 500-Meter Mindestabstand von Spielhalle zu Spielhalle in Zukunft beispielsweise auf 200 Meter (entspricht dem Mindestabstand in Sachsen-Anhalt) reduziert wird. Sind in Bebauungsplänen bereits Vorgaben für Spielhallen festgesetzt, bleiben diese auch nach Änderung des Landesgesetzes gültig. Das Vergnügungsstättenkonzept trifft Festsetzungsempfehlungen zu einer Vielzahl von Stadtbereichen, für die entweder keine Aussagen bezüglich der Art der Nutzung existieren oder deren Festsetzungen bezüglich Vergnügungsstätten nicht den Überlegungen des Konzepts entsprechen. In vielen Fällen wird empfohlen, Vergnügungsstätten oder einzelne Unterarten zukünftig auszuschließen oder nur ausnahmsweise zuzulassen, obwohl sie nach Bauplanungsrecht in der Nutzungsart zulässig oder ausnahmsweise zulässig sind. Bei einigen Untersuchungsgebieten ist aber auch das Gegenteil der Fall: Es wird empfohlen, bestimmte Bereiche für Vergnügungsstätten zuzulassen, die bauplanungsrechtlich für Vergnügungsstätten momentan nicht zulässig sind. Dies können allgemeine Wohngebiete sein, die zukünftig verstärkt eine Zentrenfunktion übernehmen sollen und dafür gegebenenfalls eine Änderung der Art der baulichen Nutzung erfahren sollen, aber auch Sondergebiete mit Einzelhandelsnutzung, in denen Vergnügungsstätten momentan nicht zugelassen sind. Diese Unstimmigkeiten sind gemäß den Empfehlungen bei zukünftigen Bebauungsplanverfahren sukzessive aufzuheben. 6.6 Priorität Nicht alle der zu erstellenden oder zu ändernden Bebauungspläne haben die gleiche Priorität, da nicht alle der untersuchten Gebiete für eine Neuansiedlung von Vergnügungsstätten gleich attraktiv sind und je nach Gebiet bei einer Neuansiedlung unterschiedlich starke negative städtebauliche Auswirkungen zu erwarten sind. Im Konzept wird daher zwischen Priorität 1 bis 3 unterschieden. Priorität 1 wird angewandt auf Gebiete, in denen entweder Trading-Down-Effekte bereits eingetreten sind oder in denen die (weitere) Ansiedlung von Vergnügungsstätten/Bordellen mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Trading-Down-Effekten führen wird. Für diese Gebiete sollten proaktiv Bebauungspläne aufgestellt beziehungsweise im Sinne des Konzepts geändert werden. Priorität 2 wird vergeben, wenn die Ansiedlung von Vergnügungsstätten nicht sonderlich wahrscheinlich ist und bei Ansiedlung keine schwerwiegenden negativen Folgen erwartet werden. Die Aufstellung beziehungsweise Änderung von Bebauungsplänen kann als Reaktion auf Bauvoranfragen oder Anfragen zu Nutzungsänderungen erfolgen. 40 | Konzept Vergnügungsstätten Abb. 26: Übersicht über alle Gebiete, die in Kapitel 7 dezidiert auf die Eignung für Vergnügungsstätten untersucht werden. Abb. 25: Eine vertiefte Untersuchung erfolgt ausschließlich in Gewerbe- und Sondergebieten, die durch Einzelhandel oder Vergnügungsstätten vorgeprägt sind. In allen anderen Gewerbegebieten werden Vergnügungsstätten ausgeschlossen, die häufig eine Verschiebung des Bodenpreisgefüges auslösen: Spielhallen und Wettbüros. Stadtplanungsamt | 41 Priorität 3 wird bei den Gebieten angewandt, in denen Vergnügungsstätten momentan baurechtlich ausgeschlossen sind, das Konzept aber die Zulässigkeit von Vergnügungsstätten beziehungsweise einzelnen Unterarten empfiehlt. In diesen Gebieten sollte der Ausschluss von Vergnügungsstätten bei einer anstehenden Aktualisierung der betreffenden Bebauungspläne entsprechend des Konzepts rückgängig gemacht werden. Kein Handlungsbedarf besteht in Gebieten, in denen die Festsetzungen bereits den Empfehlungen des Konzepts entsprechen. 42 | Konzept Vergnügungsstätten Stadtplanungsamt | 43 7. Untersuchungsgebiete Insgesamt werden 31 Gebiete vertieft auf die Eignung für Vergnügungsstätten und Bordelle untersucht: Zentren (16) „ Innenstadt Karlsruhe „ B-Zentrum Durlach „ B-Zentrum Mühlburg „ Waldstadtzentrum (Waldstadt) „ Neues Zentrum (Neureut) „ Herrenalberstraße – Tulpenstraße (Rüppurr) „ Zentrum Grötzingen „ Nördliche Südstadt „ Kirchplatz (Daxlanden) „ Elsässer Platz (Knielingen) „ Karlsruher Straße (Hagsfeld) „ Am Wettersbach (Grünwettersbach) „ Oberreut Zentrum „ Gerwigstraße – Georg-Friedrich-Straße (Oststadt) „ Kaiserallee – Yorckstraße – Sophienstraße (Weststadt) „ Karlstraße (Südweststadt) Kerngebiete (3) „ Beiertheimer Feld (Südweststadt) „ Hauptbahnhofsumfeld (Südweststadt) „ westliche Ludwig-Erhard-Allee (Südstadt, Oststadt) Gewerbegebiete (12) „ Neureuter Querallee (Neureut) „ Sanddornweg (Neureut) „ Neureuter Straße (Mühlburg, Nordweststadt) „ Carl-Metz-Straße (Grünwinkel) „ Daxlanden-Ost (Daxlanden) „ Grünwinkel-Nord (Grünwinkel) „ Grünwinkel-Süd (Grünwinkel) „ Weingartenfeld (Beiertheim-Bulach) „ Am Storrenacker (Hagsfeld) „ Gerwigstraße (Oststadt) „ nördlich Durlacher Allee (Oststadt) „ Ottostraße – Killisfeldstraße (Durlach) Über die exakten Abgrenzungen sowohl der Untersuchungsgebiete als auch eventueller Unterteilungen (Bereiche genannt) kann in nachfolgenden Bebauungsplanverfahren begründet abgewichen werden. Je nach Einzelfall kann eine Festsetzung im Bebauungsplan also auch einen Bereich einschließen, der außerhalb des im Konzept definierten Bereichs liegt und umgekehrt. Gleiches gilt für die Festsetzungsempfehlungen. Abweichungen vom Konzept müssen jedoch in jedem Fall plausibel und nachvollziehbar begründet werden. 44 | Konzept Vergnügungsstätten Abb. 27: Untersuchungsgebiet Innenstadt. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung 7.1 Innenstadt Lage und Profil Die Innenstadt bildet den Kern des Oberzentrums Karlsruhe. Sie liegt nicht nur geografisch zentral im Herzen der Stadt, sondern ist auch durch eine Vielzahl an ÖPNV-Angebote ausgezeichnet erschlossen. Das sogenannte „Karlsruher Modell“, das das städtische Tramsystem mit dem umgebenden Schienennetz verknüpft, ermöglicht es Besuchern, ohne Umzusteigen auch aus entfernteren Städten und Gemeinden direkt bis in die Karlsruher Innenstadt zu fahren. Das hervorragend ausgebaute Radverkehrsnetz ist vor allem für den innerstädtischen Verkehr von zentraler Bedeutung: Das Fahrrad hat am Binnenverkehr einen Anteil von 35,5% (Stand 2018). Auch wenn Fußgängerzonen und Fahrradstraßen die Attraktivität für den Pkw-Verkehr (beabsichtigt) einschränken, stehen in der Innenstadt zahlreiche Parkhäuser und Tiefgaragen für Pkw zur Verfügung. Mit ihrer großen Zahl an (auch großflächigen) Einzelhandels- und Dienstleistungsunternehmen, der breiten Auswahl an Gastronomie sowie Einrichtungen für Kunst, Kultur und Unterhaltung, nimmt die Karlsruher Innenstadt eine herausragende Stellung für die Versorgung der Bevölkerung der Stadt und des Umlands ein. Bei der Baustruktur handelt es sich überwiegend um Gründerzeitgebäude, von denen viele unter Denkmalschutz stehen, sowie um Nachkriegsbauten. Aufgrund der Größe und der unterschiedlichen Charakteristika wird das Gebiet in fünf Bereiche unterteilt: Bereich (1) umfasst die Kaiserstraße, den Marktplatz und die nördlichen Schlossstrahlen. Die Kaiserstraße ist das Einkaufszentrum Karlsruhes. Die gesamte Erdgeschosszone ist durch Einzelhandel-, Dienstleistungs- oder gastronomische Nutzungen besetzt, teilweise auch die ersten und zweiten Obergeschosse. Während der Abschnitt zwischen Marktplatz und Europaplatz vergleichsweise hochwertig ist – hier befindet sich die 1A-Lage mit gehobenen Läden und Restaurants – hat im Abschnitt zwischen Europaplatz und Mühlburger Tor bereits ein Trading- Down-Effekt eingesetzt, der unter anderem auf die große Anzahl von (Mehrfach-)Spielhallen zurückgeführt werden kann, die sich hier und im Umfeld befinden. Im Abschnitt östlich des Marktplatzes ist der Trading- Down-Effekt ebenfalls weit fortgeschritten. Ein-Euro- Shops, Schnellimbisse und Handy-Reparaturservices prägen diesen Bereich. Die „Innenstadt-Ost“ wurde daher 2018 zum städtebaulichen Sanierungsgebiet erklärt; für die „Kaiserstraße-West“ laufen momentan vorbereitende Untersuchungen. Die Fächerstrahlen zwischen Kaiserstraße und Schlossplatz sind weniger stark von Einzelhandel besetzt, aber haben einen bedeutenden stadthistorischen Charakter. 1 2 2 3 5 5 4 Stadtplanungsamt | 45 Die im Osten und Südwesten gelegenen Bereiche (2) sind vor allem durch Wohnnutzung geprägt. In den Obergeschossen wird fast ausschließlich gewohnt, im Erdgeschoss teils gewohnt, teils gearbeitet. Bereich (3) umfasst die Kriegsstraße zwischen Karlstor und Mendelssohnplatz. Die Straße soll in diesem Bereich im Rahmen der „Kombilösung“ in einen Boulevard umgebaut und durch eine Untertunnelung vom Durchgangsverkehr entlastet werden. Der Bereich ist bislang extrem durch den Autoverkehr dominiert, Laufkundschaft existiert nicht. Mit Umbau der Straße soll sich der Bereich in einen attraktiven Standort für Wohnen und Gewerbe entwickeln. Aus diesem Grund wird auch die Südseite der Straße untersucht, obwohl sie sich stadtstrukturell nicht in der Innenstadt befindet. Bei Bereich (4) handelt es sich um die Brunnenstraße, das Rotlichtviertel Karlsruhes, gelegen am äußeren östlichen Rand der Innenstadt. Während Prostitutionsstätten im restlichen Innenstadtgebiet durch eine Sperrgebietsverordnung verboten sind, ist dieser Bereich für Prostitution freigegeben. Neben etlichen Bordellen befinden sich in der näheren Umgebung sowie der Straße selbst mehrere Nachtbars, Strip-Clubs und Spielhallen sowie ein Wettbüro. Beim übrigen Gebiet der Innenstadt, Bereich (5), handelt es sich um eine Mischung verschiedener Lagen. Die meisten Erdgeschosse sind durch Einzelhandel, Gastronomie oder öffentlichen Nutzungen besetzt, in den Obergeschossen wird meist gewohnt. Standortbewertung aus Betreibersicht Die hervorragende Erreichbarkeit und hohe Fußgängerfrequenz, die zentrale Lage sowie die Nähe zu Einzelhandel und Gastronomie machen die Innenstadt insbesondere für Spielhallen, Wettbüros, Multiplex-Kinos und Diskotheken attraktiv – Letztere befinden sich aufgrund der Lärmemissionen vor allem in Untergeschossen. Für Freizeit-Center und Swingerclubs ist die Innenstadt aufgrund vergleichsweise geringer Profitabilität nur von geringer Bedeutung. Bestehende Bebauungspläne Im Untersuchungsgebiet gibt es mehr als 20 rechtskräftige Bebauungspläne. Auf sie wird daher nicht einzeln im Detail eingegangen. In Bebauungsplänen von vor 1990 werden nur gelegentlich Festsetzungen getroffen, die für Vergnügungsstätten und Bordelle relevant sind. In diesen Fällen wird in Erdgeschossen meist nur Nutzungsarten nach § 7 Abs. 2 Nr. 2 BauNVO zugelassen, was im Umkehrschluss bedeutet, dass Bordelle im Erdgeschoss des Geltungsbereichs ausgeschlossen sind. Abb. 28: Blick in die Kaiserstraße, die Haupteinkaufsstraße Karlsruhes. Hier: der Bereich zwischen Herren- und Ritterstraße. Auch wenn der Abschnitt zwischen Europaplatz und Marktplatz vergleichsweise gut funktioniert, sind in großen Teilen der Kaiserstraße funktionale und gestalterische Defizite feststellbar. 46 | Konzept Vergnügungsstätten Abb. 29: Die beiden Sanierungsgebiete „Innenstadt Ost“ (seit 2018) und „Kaiserstraße-West“ (momentan vorbereitende Untersuchungen) Zir ke l Zirkel Zirke l ZirkelhofL am m st ra ße Handelshof La m m st ra ße Hebelstraße Adlerstraße Steinstraße Hebelstraße Kreuzstraße Adlerstraße Adlerstraße Kreuzstraße Adlerstraße Kreuzstraße Kreuzstraße Kreuzstraße Adlerstraße Steinstraße Kronenstraße Ne ue r Z irk el Kriegsstraße Kriegsstraß e Kaiserstraße Finterstraße Kronenstraße Kaiserstraße Kronenstraße En gl er st ra ße Kaiserstraße Kaiserstraße Englerstraße Kaiserstraße Fa sa ne ns tra ße Bru nne nst raß e Fas an en str aß e Waldhornstraße Kap elle nst raß e Waldhornstraße Engesserstraße Waldhornstraße Ka pe llen str aß e Engesserstraße Alter Friedhof M eidingerstraße Zähringerstraße Zähringerstraße Zähringerstraße Zähringerstraße Am Kün stle rhau s Zähringerstraße Markgra fenstraß e Et tli ng er S tra ße Markgrafenstraße Baumeiste rstraße Baumeiste rstraße Rü pp ur re r S tra ße W ilh el m -J or da n- W eg Er ns t- G ab er -S tra ße Fritz-Erler-Straße Fr itz -E rle r-S tra ße Pf ar re r-L öw -S tra ße Wilhelm-Nusselt-Weg Ru do lf- Pl an k- St ra ße Philipp-Reis-Straße Ludwig-Erhard-Allee Ka rl- Fr ie dr ic h- St ra ße Ka rl- Fr ie dr ic h- St ra ße Engelbert-Arnold-Straße Marktplatz Lan dgr abe n Lidellplatz Kronenplatz Schl ossp latz Paulckeplatz Schlossplatz Rondellplatz Berliner Platz Mendelssohnplatz Otto-Ammann-Platz Ettlinger-Tor-Platz Kantgymnasium Schillerschule Carl-Hofer-Schule Ludwig-Erhard-Schule Heinrich-Hübsch-Schule Kriegsstraße M ar ie ns tra ße Durlacher Tor Engesserstraße Zähringerstraße Klara-Siebert-Straße Pl at z de r G ru nd re ch te Ire ne -R os en be rg -S tra ße Mensaplatz Fasanenplatz Waldhornplatz Reinhard-Baumeister-Platz Förmliche Festlegung Sanierungsgebiet "Innenstadt Ost" Generalplanung und Stadtsanierung 0 25 50 75 100 m Stadt Karlsruhe Stadtplanungsamt Pz H. Dederer 22.03.2018 S. Rosenberg Prof. Dr. A. Karmann-Woessner Maßstab: Gezeichnet: Bereichsleitung: Datum: Projektleitung: Amtsleitung: Förmliche Festlegung Sanierungsgebiet "Innenstadt Ost" 1:3.500 Zone 2 Vereinfachtes Verfahren ca. 18,4 ha Zone 1 Klassisches Regelverfahren ca. 11,9 ha Abgrenzung Sanierungsgebiet ca. 30,4 ha Vorbereitende Untersuchung Kaiserstraße-West M eidingerstraße Schützenstraße Mathystraße Le op ol ds tra ße Re in ho ld -F ra nk -S tr aß e Belfortstraße Bad. Konservatorium für Musik Bismarckstra ße Ka rls tra ßeMathystraße Ka rls tra ße Erbprinzenhof Steph anien straß e Hermann-Billing-Straße Hans-Thom a-Straße Bankhof Adlerstraße Richard-Willstätter-Allee Bo ec kh st ra ße Br au er st ra ße Viktoriastraße Sophienstraße O tt o- Sa ch s- St ra ße Hi rs ch st ra ße Blumenstraße W örthstraße Bismarckstra ße Zähringerstraße Zirkel Baumeiste rstraße Kreuzstraße Zirkelhof Kreuzstraße Steph anien straß e Fi ch te st ra ße Sophienstraße Karlshof Gartenstraße Ständehausstraße Hebelstraße Ka rl- Fr ie dr ic h- St ra ße Pf ar re r-L öw -S tra ße Handelshof Re in ho ld -F ra nk -S tr aß e Kriegsstraße Sc hi rm er st ra ße Ri tt er st ra ße Amalienstraße Moltkestraße Be ier th eim er Al lee Ri tte rst ra ße Zentralhof SüdlicherHerrenhof Bei ert hei me r Alle e Et tli ng er St ra ße Ka rl- Fr ie dr ic h- St ra ße Ri tte rst ra ße Kriegsstraße Zähringerstraße Engesserstraße Steinstraße Riefstahlstraße So nn ta gs tra ße Le op ol ds tra ße Re dt en ba ch er st ra ße Hirschhof He rre ns tra ße Passagehof Kriegsstraße He rre ns tra ße La m m st ra ße Kaiserstraße Wilhelmstraße Amalienstraße Ba is ch st ra ße Hoffstraße Fr ie de ns tra ße Do ug la ss tr aß e Ka rls tra ße August-Dürr-Straße Kriegsstraße Bü rge rst raß e Aka dem iest raße Erbprinzenstraße Kaiserstraße Markgr afenstra ße Adlerstraße Kronenstraße Kaiserallee Ha ns -S ac hs -S tra ße Gartenstraße Hi rs ch st ra ße Hi rs ch st ra ße Wa lds tra ße Kaiserstraße Akademiestraße Sem inarstraße Re nc ks tr aß e Waldhof Wa lds tra ße Pl at z de r G ru nd re ch te Putlitzstraße Jollystraße Jahnstraße Moltkestraße Sparkassenhof Erbprinzenstraße Kaiserpassage La m m str aß e Ri tte rst ra ße Wa lds tra ße Zirkel He rre ns tra ße Nowackanlage Finterstraße Ba de nw er ks tra ße - A m F es tp la tz Landgra ben Landgraben Festplatz Gotthold-Mayer-Platz Ettlinger-Tor-Platz Leopoldplatz Stephanplatz Ludwigsplatz Landgraben Marktplatz Schl ossp latz Sonntagplatz Rondellplatz Sc he ffe lp la tz Landgrab en Gotthold-Mayer-Platz Friedrichsplatz Schlossplatz Archivplatz Kaiserplatz Europaplatz Festplatz Hermann-Levi-Platz Lidellplatz Fichtegymnasium Goethegymnasium Uhlandschule Generalplanung und Stadtsanierung 0 25 50 75 100 m Abgrenzung Untersuchungsgebiet (ca. 27,9 ha) 1 : 5.000 Pz Heike Dederer 08.04.2020 Sybille Rosenberg Prof. Dr. Anke Karmann-Woessner Maßstab: Gezeichnet: Bereichsleitung: Datum: Projektleitung: Amtsleitung: Vorbereitende Untersuchung Kaiserstraße-West Abgrenzungsplan EPP X:\_Projekte\Sanierung\2020\01_Gebiete\Kaiserstraße-West\mxds\200324_Kaiserstraße-West_Abgrenzung_Vorbereitende Untersuchung_A3.mxd © Stadt Karlsruhe Liegenschaftsamt Abgrenzungsplan Anlage 1 Stadtplanungsamt | 47 Beinahe alle Bebauungspläne nach 1990 schließen dagegen Vergnügungsstätten aus, oftmals mit der Klausel, dass „Änderungen, Erweiterungen und bauliche Erneuerungen bei den im Zeitpunkt des Inkrafttretens [des] Bebauungsplans baurechtlich genehmigten Vergnügungsstätten“ hiervon ausgenommen sind. Einzig der Vorhabenbezogene Bebauungsplan Nr. 755 aus dem Jahr 2004 (Ettlinger Tor Center) differenziert die Zulässigkeit von Vergnügungsstätten weiter aus: Im Bereich des Einkaufszentrums werden Vergnügungsstätten zugelassen, mit Ausnahme von „Bordell- oder bordellähnliche Nutzungen; die der Vorführung von Pornofilmen, gewaltverherrlichenden Filmen (die nicht von der freiwilligen Selbstkontrolle der Firmenwirtschaft zugelassen worden sind) dienende Einrichtungen; Spielsalone oder Spielhallen“. Ebenfalls werden in den meisten Bebauungsplänen nach 1990 Bordelle und bordellähnliche Nutzungen ausgeschlossen. Ausnahmen stellen die Bebauungspläne Nr. 660 (1991) und Nr. 793 (2009) dar, in denen zu Bordellen keine Aussagen getroffen werden. Zu Bordellen gilt in der Innenstadt die Sperrbezirksverordnung, weshalb im Weiteren keine Aussagen zu ihnen getroffen werden. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Erklärtes Ziel Karlsruhes ist die Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Karlsruher City über das Maßnahmenprogramm „Aktionsplan City 2020- 2026“ und die städtebauliche Sanierung. Angestrebt wird ein ansprechender Nutzungsmix innerstädtischer Funktionen wie Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleistungen, Bildung, Kultur, Freizeit und weitere innovative Konzepte sowie ein attraktiver öffentlicher Raum und die Schaffung von Besuchsanlässen durch Veranstaltungen und die Bespielung des öffentlichen Raums. Vergnügungsstätten sollten daher in allen Bereichen der Innenstadt nur ausnahmsweise zugelassen werden. Um die Lauflagen nicht zu unterbrechen, gleichzeitig aber den bestehenden Wohnanteil zu sichern, sollten alle Arten von Vergnügungsstätten mit Ausnahme von Multiplex-Kinos, Freizeit-Centern und (Eingangsbereiche von) Diskotheken nur im Untergeschoss (sofern weitere gesetzliche Regelungen, insbesondere gewerbe- oder glücksspielrechtliche, nicht entgegenstehen) und dem ersten Obergeschoss zugelassen werden. Die genannten Arten können zu einer qualitativen Aufwertung der Innenstadt beitragen, außerdem gehen von ihnen in der Regel nur geringe oder keine Trading-Down-Effekte aus. Sie sollten daher ausnahmsweise auch im Erdgeschoss zugelassen werden. Die unten aufgeführten bereichspezifischen Empfehlungen gelten zusätzlich beziehungsweise ersetzten die vorherigen Empfehlungen: (1) Die Kaiserstraße ist bereits in Teilen von einem Trading-Down-Effekt betroffen. In der Kaiserstraße sollten daher nur Vergnügungsstätten der Unterarten Multiplex-Kino, Freizeit-Center und Diskothek zugelassen werden. Um die „Strahlkraft“ der Kaiserstraße auch in die angrenzenden, stark von Einzelhandel geprägten Straßenzüge zu transportieren, sollte mit den ersten 20 Metern der angrenzenden Straßen genauso verfahren werden. In Richtung Schloss sowie am Marktplatz ist das außerordentlich bedeutsame Stadtbild und -Image (Karlsruhe – die Fächerstadt) hervorzuheben. Auch hier sollten daher nur die obig genannten Vergnügungsstätten zugelassen werden. In den Bereichen (2) sollten mit Hinblick auf mögliche Lärmkonflikte Diskotheken und Multiplex-Kinos ausgeschlossen werden. Bereich (3), die Kriegsstraße, soll mit Umsetzung der Bebauungspläne Nr. 785 stark aufgewertet werden. Um das Image der viele Jahre von Baustellen gezeichneten Lage aufzuwerten, sollten hier Spielhallen, Wettbüros, Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter sowie Swingerclubs ausgeschlossen werden. Im Bereich der Brunnenstraße (4) wird eine generelle Zulässigkeit für die Betriebsformen Swingerclubs und Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter empfohlen. Wettbüros und Spielhallen sollten weiterhin nur ausnahmsweise, dafür aber auch im Erdgeschoss zugelassen werden. Andere Arten von Vergnügungsstätten sollten in diesem Bereich ausgeschlossen werden. In den übrigen Bereichen (5) sollte den eingangs genannten Empfehlungen gefolgt werden: Vergnügungsstätten nur ausnahmsweise und mit Ausnahme von Multiplex-Kinos, Freizeit-Centern und Diskotheken nur im Untergeschoss (sofern weitere gesetzliche Regelungen, insbesondere gewerbe- oder glücksspielrechtliche, nicht entgegenstehen) und dem ersten Obergeschoss zugelassen werden. Aufgrund der bereits heute hohen Anzahl an Vergnügungsstätten bedeuten die oben beschriebenen Zulässigkeiten in der Umsetzung, dass bis auf Weiteres – mit Ausnahme des Bereichs Brunnenstraße – keine neuen Vergnügungsstätten in der Innenstadt zugelassen werden. Das langfristige Ziel muss eine starke Reduzierung von Vergnügungsstätten sein. Priorität 1 Während Spielhallen momentan aufgrund der gesetzlichen Abstandsregelungen in der Innenstadt nicht mehr genehmigungsfähig sind, gilt dies nicht für andere Vergnügungsstätten. Insbesondere die Zahl an Wettbüros steigt weiter an. Es besteht daher dringender Bedarf an Regularien. 48 | Konzept Vergnügungsstätten 7.2 B-Zentrum Durlach Lage und Profil Durlach liegt im Osten von Karlsruhe am Ausgang des Pfinztals. Die Durlacher Altstadt, das Zentrum des Stadtteils, entstand im Mittelalter um 1100 n. Chr. Sie ist geprägt von gepflasterten Gassen und historischen Gebäuden. Die Altstadt Durlach steht als Gesamtanlage unter Denkmalschutz, ebenso viele Gebäude und öffentliche Anlagen. Als „Zentrum Durlach“ wird im Zentrenkonzept die gesamte Pfinztalstraße und angrenzende Straßen verstanden; das Untersuchungsgebiet geht daher im westlichen Bereich um etwa 100 Meter über den historischen Altstadtkern hinaus. Das Zentrum Durlachs ist über eine Tramlinie entlang der Pfinztalstraße sowie mehrere Buslinien mit der Innenstadt Karlsruhes verbunden. Die nur wenige hundert Meter entfernt liegende Abfahrt der Autobahn 5 sowie die Durlacher Allee, die die Durlacher Altstadt auf geradem Weg mit der Innenstadt Karlsruhes verbindet, ermöglichen eine äußerst gute Erreichbarkeit mit dem Auto – auch wenn das Auto im Zentrum Durlachs weder praktisch noch erwünscht ist. Die Pfinztalstraße ist im Bereich des historischen Ortskerns als Fußgängerzone ausgewiesen. Im Zentrum Durlach befinden sich eine große Anzahl an Gastronomie und Einzelhandelsbetrieben, das Rathaus, die Stadtkirche, der Marktplatz sowie eine große Realschule. Im Zentrenkonzept wird das Zentrum Durlachs daher als B-Zentrum, direkt hinter der Karlsruher Innenstadt geführt. Eine Spielhalle und drei Wettbüros befinden sich am westlichen Beginn der Pfinztalstraße, ein bordellartiger Betrieb (gewerbliche Zimmervermietung) ist sehr zentral an der Pfinztalstraße angesiedelt. Standortbewertung aus Betreibersicht Das Zentrum Durlach ist vor allem aufgrund der hohen Fußgängerfrequenz und der Nähe zu Gastronomie und Einzelhandel für Betreiber von Vergnügungsstätten, insbesondere für Betreiber von Spielhallen und Wettbüros, sehr interessant. Für Vergnügungsstätten nachteilig ist die Tatsache, dass nur ein sehr kleiner Bereich des Gebiets (eine Fläche von ungefähr 2.700 m²) als Kerngebiet festgesetzt ist. Vergnügungsstätten mit kerngebietstypischen Eigenschaften sind damit im Zentrum Durlachs so gut wie ausgeschlossen. Bestehende Bebauungspläne Fast das gesamte Untersuchungsgebiet ist vom Bebauungsplan Nr. 846 „Innenbereich Karlsruhe- Abb. 30: Untersuchungsgebiet Zentrum Durlach. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 49 Durlach“ aus dem Jahr 2016 abgedeckt. Der genannte Bebauungsplan setzt unter anderem einen Mindestabstand für Vergnügungsstätten untereinander von 250 Metern fest, eine Gestaltungssatzung aus dem Jahr 2019 (Nr. 868 „Altstadt Durlach“) untersagt darüber hinaus das Verkleben von Schaufenstern zu mehr als 10 % der Fläche. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Die bestehenden Bebauungspläne aus den Jahren 2016 und 2019 sind bereits heute im Sinne des Steuerungskonzepts. Vergnügungsstätten und Bordelle werden im Zentrum Durlach nicht komplett ausgeschlossen, aber in ihrer Anzahl effektiv reguliert. Über die Gestaltungssatzung werden darüber hinaus ihre meist negativen Außenwirkungen auf das Stadtbild abgeschwächt. Kein Handlungsbedarf Die bestehenden Bebauungspläne sind bereits im Sinne des Steuerungskonzepts. Es besteht daher kein weiterer Handlungsbedarf. 50 | Konzept Vergnügungsstätten 7.3 B-Zentrum Mühlburg Lage und Profil Der Entenfang ist ein ehemaliger Platz im Stadtteil Mühlburg, im Westen von Karlsruhe gelegen. Das Westende des Gebiets bildet eine Kreuzung mit der Michelinstraße (Vogesenbrücke), der Lameystraße (B 36) und einer Ausfahrt der Südtangente. An die Kreuzung nach Osten anschließend befindet sich der Haupteinkaufsbereich des Gebiets: Die Straße Am Entenfang, die nach nicht einmal 100 Metern in die Rheinstraße übergeht, welche wiederum nach ca. 250 Metern zur Kaiserallee wird. Der Teil der Rheinstraße, der – historisch bedingt – nach Nordwesten abknickt, wird im Folgenden zur Unterscheidung als „Kleine Rheinstraße“ bezeichnet. Das Untersuchungsgebiet umfasst den Bereich Am Entenfang/Rheinstraße/ Kaiserallee bis zur Klopstockstraße im Osten sowie die Kleine Rheinstraße und die Lameystraße bis zur Hardtstraße. Das Gebiet ist über Tram- und S-Bahn-Linien sowie über Busse sehr gut an den öffentlichen Personennahverkehr angeschlossen. Das Gebiet beinhaltet Teile der Bundesstraße 36, die äußerst stark frequentierte B 10 („Südtangente“) führt nur 100 Meter am Gebiet vorbei und ist mit autobahnähnlichen Auf- und Abfahrten am Entenfang mit der B 36 verbunden. Bewirtschaftete Parkplätze befinden sich entlang des Straßenzugs Am Entenfang/Rheinstraße/Kaiserallee, weitere PKW- Parkmöglichkeiten sind im Parkhaus Entenfang zu finden. An der Hauptgeschäftsstraße Am Entenfang/ Rheinstraße/Kaiserallee sowie in angrenzenden Straßen befinden sich zahlreiche Einzelhandels- und Dienstleistungsbetriebe, außerdem Bäckereien, Lebensmittelfachgeschäfte und Restaurants. An Vergnügungsstätten existieren im Gebiet drei Spielhallen – zwei entlang der Hauptgeschäftsstraße und eine an der Ecke Lameystraße-Hardtstraße, außerdem ein Wettbüro an der Ecke Philippstraße/ Bachstraße. In der Kleinen Rheinstraße befinden sich darüber hinaus zwei Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter (unter anderem das über 80 Jahre bestehende Cabaret/Nachtclub „Rheingold“). Ebenfalls im Gebiet befinden sich zwei Bordelle, die von ihrem Erscheinungsbild aber vergleichsweise unauffällig sind. Aufgrund städtebaulicher Missstände wurde ein Teil Mühlburgs, darunter das gesamte hier untersuchte Gebiet, 2007 als Sanierungsgebiet ausgewiesen, in dessen Zuge unter anderem der Straßenzug Am Entenfang/Rheinstraße/Kaiserallee attraktiviert wurde. Die Situation des Gebiets hat sich seitdem spürbar verbessert. Neue Trading-Down-Effekte sind jedoch unbedingt zu verhindern. Abb. 31: Untersuchungsgebiet Entenfang. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 51 Standortbewertung aus Betreibersicht Das Untersuchungsgebiet ist aus Betreibersicht sehr interessant für Vergnügungsstätten, insbesondere für Spielhallen und Wettbüros. Das Geschäftszentrum wird sowohl von Passanten als auch von Fahrrädern und PKW stark frequentiert; der breite Straßenraum verspricht gute Sichtbarkeit. Die Seitenstraßen sind von untergeordneter Bedeutung, aber durch ihre gewerbliche Prägung mit existierender Lauflage ebenfalls nicht unattraktiv für Vergnügungsstätten. Bestehende Bebauungspläne Das Gebiet ist vollständig durch den Bebauungsplan Nr. 614 aus dem Jahr 1985 erfasst. Bei den einzigen neueren Bebauungsplänen, die den 614er ersetzen, handelt es sich um den Bebauungsplan Nr. 851 und um den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 873. Beide lassen Vergnügungsstätten nicht zu. Der gesamte Bereich des Untersuchungsgebiets ist als Mischgebiet festgesetzt; weitere Festsetzungen existieren momentan nicht. Da in den Obergeschossen fast ausschließlich gewohnt wird und somit nicht von einem gewerblich geprägten Mischgebiet ausgegangen werden kann, sind Vergnügungsstätten im Gebiet nur ausnahmsweise zulässig. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Um die Lauflage nicht zu unterbrechen und das Stadtbild entlang der wichtigen Einfallstraße nicht zu beeinträchtigen, sollten Vergnügungsstätten mit Ausnahme der Unterarten Diskotheken, Freizeit-Center und Multiplex-Kinos entlang der Hauptgeschäftsstraße Am Entenfang/Rheinstraße/Kaiserallee im Erdgeschoss ausgeschlossen werden. Eine hochwertige äußere Gestaltung sollte mittels einer Gestaltungssatzung (Werbeanlagen, Beklebung, Milchglas) sichergestellt werden. Diskotheken und Multiplex-Kinos sollten aufgrund der zu erwartenden Lärmkonflikte nur entlang Am Entenfang/Rheinstraße/Kaiserallee zugelassen und überall sonst ausgeschlossen werden. Um keinen neuerlichen Trading-Down-Effekt auszulösen, sollte eine Verdichtung von Vergnügungsstätten unbedingt vermieden werden. Vergnügungsstätten sollten daher im gesamten Gebiet nur ausnahmsweise zugelassen werden. Bordelle sind im Untersuchungsgebiet nicht zulassungsfähig und sollten auch weiterhin nicht zugelassen werden. Priorität 1 Das Untersuchungsgebiet ist attraktiv für weitere Vergnügungsstätten. Ein unkontrolliertes Ansiedeln könnte die erzielten Erfolge des Sanierungsprogrammes zunichtemachen. Ein neuerlicher Trading-Down des Gebiets ist unbedingt zu verhindern. 52 | Konzept Vergnügungsstätten 7.4 Waldstadtzentrum (Waldstadt) Lage und Profil Das Waldstadtzentrum liegt zentral im Karlsruher Stadtteil Waldstadt, mittig zwischen der erst Ende der 1950er Jahren entstanden Waldlage und der in den 1970er Jahren entstandenen Feldlage. Es wurde Ende der 1980er Jahre als Einkaufszentrum für die umgebenden Wohngebiete gebaut. Ziel war auch, erstmals für die Waldstadt eine Art Marktplatz und soziales Stadtteilzentrum zu entwickeln. Während inzwischen die Läden und insbesondere der dreimal wöchentlich stattfindende Markt sehr gut besucht sind, stirbt das Zentrum gegen Abend völlig aus, unter anderem weil sich die in der Anfangsphase ebenfalls dort angesiedelten Restaurationsbetriebe (zum Beispiel die Pizzeria Pinnocchio und eine Eisdiele) nicht halten konnten. Das Waldstadtzentrum ist leicht mit dem ÖPNV erreichbar, eine S-Bahn-Haltestelle befindet sich direkt angrenzend. Ebenso ist es (so wie die gesamte Waldstadt) gut für den Radverkehr erschlossen. Für Pkw stehen eine große Zahl an ebenerdigen Parkplätzen zur Verfügung. Das Untersuchungsgebiet ist nur wenige tausend Quadratmeter groß, die überbaute Fläche noch weitaus geringer. Standortbewertung aus Betreibersicht Das Waldstadtzentrum wird vor allem zur Nahversorgung genutzt. Die Sicht- und Erreichbarkeit ist sehr gut. Hervorzuheben ist die Festsetzung der Art der baulichen Nutzung als Kerngebiet. Damit sind auch „kerngebietstypische“ Vergnügungsstätten allgemein zulässig – und somit für Betreiber insbesondere von Spielhallen und Wettbüros potenziell lukrativer als Betriebe in Misch- oder besonderen Wohngebieten. Bestehende Bebauungspläne Es besteht der rechtskräftige Bebauungsplan Nr. 545 von 1979 der das Gebiet als Kerngebiet festsetzt. Empfehlungen für zukünftige Bebauungspläne Das Gebiet ist sehr klein, alle Gewerbeeinheiten werden über den Innenhof erschlossen. Es kann daher davon ausgegangen werden, dass das Gebiet sehr anfällig für einen Trading-Down-Effekt ist. Die kleine aber vorhandene Lauflage sollte darüber hinaus nicht durch einen Fremdkörper unterbrochen werden. Spielhallen, Wettbüros, Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter, Swingerclubs sowie Bordelle sollten daher im Gebiet ausgeschlossen, andere Arten von Vergnügungsstätten nur ausnahmsweise zugelassen werden. Abb. 32: Untersuchungsgebiet Waldstadtzentrum. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 53 Priorität 1 Eine Ansiedlung von Vergnügungsstätten ist nicht sehr wahrscheinlich, die Ansiedlung einer Vergnügungsstättenart, die häufig Trading- Down-Effekte auslösen, könnte aber verheerende Auswirkungen auf das Waldstadtzentrum haben und sollte daher unbedingt verhindert werden. 54 | Konzept Vergnügungsstätten 7.5 Neues Zentrum (Neureut) Lage und Profil Neureut ist der nördlichste Stadtteil Karlsruhes. Das Untersuchungsgebiet befindet sich in der 70er-Jahre- Stadterweiterung südöstlich der Unterfeldstraße. Mit der Bezeichnung Neues Zentrum wird insbesondere der Bereich um den Neureuter Platz verstanden. Nord- und nordöstlich des Untersuchungsgebiets ist das Stadtgebiet von Mehrfamilienhaus-Komplexen geprägt, nach Westen schließt sich ein kleinteiligeres Ein- und Mehrfamilienhausgebiet an. Das Neue Zentrum ist per PKW über die südlich verlaufende Rembrandtstraße oder über die nördlich verlaufende Grünewaldstraße zu erreichen, an der sich auch ein Parkdeck befindet. Zu Fuß und mit dem Fahrrad ist es aus allen Richtungen leicht zugänglich. Der Mangel an ÖPNV-Angeboten und die abseitige Lage macht es zu einem der schlechter erschlossenen Zentren Karlsruhes. Im Untersuchungsgebiet befinden sich zwei Kirchen (im Südwesten), die Veranstaltungshalle „Badnerlandhalle“, ein neu errichteter Vollsortimenter (EDEKA), mehrere Bankfilialen, Restaurants und Bekleidungsgeschäfte, außerdem ein Wettbüro. Wöchentlich findet ein Markt auf dem Platz statt. Ein großer Drogeriemarkt (dm) befindet sich nördlich des trennenden grünen Bands. Die Bausubstanz des Gebiets ist in die Jahre gekommen und das Gebiet wird – für ein C-Zentrum – nur noch mäßig frequentiert. Auch ehemals gut besuchte Gastronomiebetriebe wurden mittlerweile zum Teil aufgegeben. Ein Trading-Down des Gebiets ist in Ansätzen erkennbar. Standortbewertung aus Betreibersicht Das Gebiet ist abseitig gelegen und wird nur mäßig frequentiert. Dies macht es weniger attraktiv als zum Beispiel Mühlburg oder die Durlacher Altstadt. Im Gegensatz zu diesen gibt es im Umfeld des Neuen Zentrums Neureut aber kaum weitere Vergnügungsstätten, mit denen konkurriert werden müsste. Bestehende Bebauungspläne Das Gebiet wird durch den Bebauungsplan Nr. 529 von 1978 abgedeckt, der es vor allem als Kerngebiet festsetzt. Vertiefende Aussagen bezüglich Vergnügungsstätten existieren nicht. Vergnügungsstätten sind damit im Kerngebiet generell zulässig. Abb. 33: Untersuchungsgebiet Neues Zentrum Neureut. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 55 Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Im Untersuchungsgebiet haben in Ansätzen bereits Trading-Down-Effekte begonnen. Die kurze aber vorhandene Lauflage sollte für Einzelhandel, Dienstleistungen und Gastronomie vorgehalten werden. Spielhallen, Wettbüros, Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter, Swingerclubs und Bordelle sollten daher nur ausnahmsweise zugelassen und im Erdgeschoss ausgeschlossen werden. Diskotheken und Multiplex-Kinos sollten aufgrund der zu erwartenden Lärmkonflikte mit den umgebenden Wohngebieten im Untersuchungsgebiet ausgeschlossen werden. Priorität 1 Beim Gebiet handelt es sich um ein Kerngebiet, in dem bereits Trading-Down-Effekte eingesetzt haben. Eine unkontrollierte Ansiedlung von Vergnügungsstätten sollte unbedingt verhindert werden. 56 | Konzept Vergnügungsstätten 7.6 Nördliche Südstadt Lage und Profil Die Südstadt ist der Schmelztiegel Karlsruhes. In keinem anderen Stadtteil ist die Bevölkerung kulturell so durchmischt wie in diesem. Auch die Bevölkerungsdichte ist hier höher als überall sonst in Karlsruhe. Für einen großen Teil der Südstadt, darunter nahezu das gesamte Untersuchungsgebiet, soll eine „Soziale Erhaltungssatzung“ aufgestellt werden, die eine Verdrängung der angestammten Bevölkerung verhindern soll. Der Aufstellungsbeschluss erfolgte im März 2021. Flankierend wurde ein besonderes Vorkaufsrecht für das Gebiet „Alte Südstadt“ beschlossen. Der Aufstellungsbeschluss erfolgte im März 2021. Die Baustruktur ist geprägt von gründerzeitlichen Mietshäusern, von denen einige unter Denkmalschutz stehen. Der Untersuchungsbereich befindet sich im nördlichen Bereich der Karlsruher Südstadt, etwa hundert Meter von der Innenstadt entfernt und umfasst alle Straßenzüge zwischen der Ettlinger Straße im Westen, der Baumeisterstraße im Norden, der Rüppurrer Straße im Osten und dem Grünzug im Süden, mit dem Werderplatz in der Mitte. Die genannten Straßen werden dabei explizit nicht vertieft untersucht. Aufgrund ihrer Bedeutung für die Stadthistorie (Ettlinger Straße: Via Triumphalis), ihrer unmittelbaren Angrenzung an das Staatstheater (Baumeisterstraße), beziehungsweise ihrer Bedeutung als wichtige Einfallstraße in die Stadt (Rüppurrer Straße) werden diese Straßen als generell nicht geeignet für Vergnügungsstätten angesehen. Um den Werderplatz selbst befinden sich zahlreiche Restaurants und Bars, mehrere Bekleidungsgeschäfte, ein Nahversorger, mehrere Lebensmittelgeschäfte, eine Drogerie, eine Bank sowie niedergelassene Ärzte. Die Erdgeschosszone ist vollständig durch Läden oder Dienstleister besetzt. Der Werderplatz stellt damit das unangefochtene Zentrum der Südstadt dar. Der Werderplatz fungiert zudem als zentraler Begegnungsort der Südstadt, ist allerdings auch mit sozialen Problemlagen und den daraus resultierenden Folgekonflikten konfrontiert. Dieser Situation wird mit einem Alkoholkonsumverbot in den Sommermonaten sowie einer starken Präsenz von Ordnungs- und Sozialarbeitskräften entgegengewirkt. Die Erdgeschosszonen im weiteren Untersuchungsgebiet sind häufig mit kleinen Dienstleistungsunternehmen besetzt, in den meisten Gebäuden wird aber auch im Erdgeschoss gewohnt. Im Gebiet gibt es zwei Wettbüros und das Programmkino „Schauburg“, das trotz mehrfacher Auszeichnung für seine kulturell hochwertige Programmgestaltung aufgrund seiner drei Vorführsäle und knapp 700 Sitzplätze ebenfalls eine Vergnügungsstätte darstellt. Abb. 34: Untersuchungsgebiet Nördliche Südstadt. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 57 Das Gebiet ist verkehrlich insofern gut erschlossen, als dass es von Hauptverkehrsstraßen umschlossen wird und diese auch von Straßenbahnen in hoher Frequenz befahren werden. Das Innere des Gebiets hat dagegen einen sehr introvertierten Charakter. Bei den Straßen handelt es sich ausnahmslos um Einbahnstraßen, an Parkmöglichkeiten existiert ein Parkhaus im Westen der Luisenstraße, ansonsten existieren ausschließlich Parkplätze im Straßenraum, die bereits von Anwohnern hart umkämpft sind. Anziehungspunkte innerhalb des Gebiets werden daher vor allem zu Fuß oder mit dem Fahrrad aufgesucht. Standortbewertung aus Betreibersicht Da es sich bei dem Gebiet bauplanungsrechtlich um ein Mischgebiet beziehungsweise ein besonderes Wohngebiet handelt, sind kerngebietstypische Vergnügungsstätten nicht zulässig. Diese Tatsache macht das Gebiet insbesondere für Spielhallen weniger interessant. Gegen Spielhallen spricht auch, dass die normalerweise präferierte gute Sicht- und Erreichbarkeit im Gebiet nur sehr eingeschränkt gegeben ist. Das Gebiet ist äußerst dicht bebaut. Daher ist es für solche Arten von Vergnügungsstätten weniger gut geeignet, die in der Regel einen großen Flächenbedarf haben, wie zum Beispiel Freizeit-Center. Ein großer Pluspunkt und sicherlich der Grund für die beiden existierenden Wettbüros im Gebiet ist dagegen die außerordentlich hohe Bevölkerungsdichte. Auch mit einem nur geringen Einzugsbereich kann sich der Betrieb einer Vergnügungsstätte durchaus lohnen – das gilt insbesondere für den Werderplatz, da dieser häufig und von einer großen Zahl der umliegenden Bewohnerschaft aufgesucht wird. Bestehende Bebauungspläne Der Bebauungsplan Nr. 750 aus dem Jahr 2004 regelt die „Hinterhofsituation“ zwischen Baumeister- und Marienstraße. Er setzt Schank- und Speisewirtschaften, Gewerbebetriebe, die den Verkauf oder den Verleih pornografischer Artikel zum Gegenstand haben und Vergnügungsstätten als nicht zulässig fest und regelt zusätzlich die Art und Größe von Werbeanlagen. Das gesamte restliche Untersuchungsgebiet wird durch den Bebauungsplan Nr. 622 aus dem Jahr 1986 abgedeckt, der Aussagen zur Art der baulichen Nutzung trifft, aber ansonsten keine weiteren Festsetzungen festschreibt. Um den Werderplatz kann von einem gewerblich geprägten Mischgebiet ausgegangen werden, in dem somit (nicht- kerngebietstypische) Vergnügungsstätten generell zulässig sind. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Die „Soziale Erhaltungssatzung“, die in den nächsten Monaten erarbeitet werden soll, kann die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen sowie aufwendige Modernisierungen in Wohngebäuden unterbinden, wodurch Verdrängungs- und Mieterhöhungsmechanismen entgegengewirkt wird. Im gesamten Gebiet sollten deshalb die Arten von Vergnügungsstätten ausgeschlossen werden, die häufig eine Verschiebung von Boden- und Mietpreisen auslösen: Spielhallen und Wettbüros. Der Werderplatz ist sehr gut angenommen und kann aufgrund des sehr gemischten Angebots und Klientels als resilient gegenüber Vergnügungsstätten angenommen werden. Um eine Überformung zu verhindern, sollten Vergnügungsstätten trotzdem nur ausnahmsweise zugelassen werden. Um das Stadtbild nicht negativ zu beeinträchtigen und die Lauflage nicht zu unterbrechen sollte zudem über eine Gestaltungssatzung (Werbeanlagen, Beklebung, Milchglas) das Einfügen in die Lauflage sichergestellt beziehungsweise Vergnügungsstätten in der Lauflage ausgeschlossen werden. Die Eckgebäude über die Wilhelm- und die Marienstraße hinweg werden hierbei als Teil des Werderplatz betrachtet. Mit Ausnahme des Werderplatzes wird im Gebiet überwiegend gewohnt. Vergnügungsstätten, die in der Regel große Lärmkonflikte erzeugen – Diskotheken/ Clubs und Multiplex-Kinos – sollten daher im übrigen Gebiet ausgeschlossen werden. Bordelle sind im Untersuchungsgebiet nicht zulassungsfähig und sollten auch weiterhin nicht zugelassen werden. Priorität 2 Für die meisten Arten von Vergnügungsstätten ist das Gebiet nur von untergeordneter Bedeutung. Hinzu kommt, dass im Gebiet kerngebietstypische Vergnügungsstätten nicht zulässig sind. Nichtsdestotrotz ist das Gebiet für Betreiber nicht uninteressant. Eine Ansiedlung weiterer Vergnügungsstätten ist daher nicht auszuschließen. 58 | Konzept Vergnügungsstätten 7.7 Karlstraße (Südweststadt) Lage und Profil Die Karlstraße ist eine stark befahrene Straße, die aus der westlichen Innenstadt in Nord-Süd-Richtung durch die Südweststadt hindurch nach Beiertheim führt. Die Untersuchung beschränkt sich auf den Bereich zwischen der Kriegsstraße und dem Kolpingplatz. Nördlich der Kriegsstraße beginnt die Karlsruher Innenstadt, die ein eigenes Untersuchungsgebiet darstellt. Südlich des Kolpingplatzes ändert sich die Nutzungsstruktur – der Wohnanteil steigt und auch im Erdgeschoss wird überwiegend gewohnt. Auch wenn die Südweststadt flächendeckend gut versorgt ist, nimmt die hier untersuchte nördliche Karlstraße eine Sonderstellung ein. Hier befinden sich unter anderem ein Edeka und ein Penny, mehrere Drogerien, Bäckereien, Bankfilialen, Restaurants, Cafés und Bars sowie eine große Anzahl an personenbezogenen Dienstleistungen. Auch die Versorgung mit Gütern, die über den periodischen Bedarf hinausgehen, wie Elektronik, Haushaltsgeräte und Bekleidung, ist gegeben. Da es sich bei dem Gebiet um eine Straße handelt, ist sie mit dem PKW leicht zu erreichen. Parkmöglichkeiten sind jedoch rar. Es existieren straßenbegleitende Parkplätze in der Karlstraße selbst und in umgebenden Straßen, die jedoch hart umkämpft sind. Öffentliche Parkhäuser oder Tiefgaragen sind auch im näheren Umfeld nicht vorhanden. Durch die Karlstraße führen mehrere Straßen- und Stadtbahnlinien, im Gebiet selbst befinden sich drei Haltestellen. Die ÖPNV-Erreichbarkeit ist somit sehr hoch. Im Gebiet existieren drei Vergnügungsstätten – zwei Spielhallen und ein Wettbüro. Das Wettbüro befindet sich zentral im Gebiet, zwischen Augustastraße und Jollystraße. Die Spielhallen sind dagegen ganz im Norden verortet, in unmittelbarer Nähe zur Kriegsstraße; eine dritte Spielhalle ist in Richtung der Kriegsstraße ausgerichtet (und damit nicht mehr Teil des Untersuchungsgebiets) und befindet sich weniger als 100 Meter von den beiden anderen Spielhallen entfernt. Am Südende etwas außerhalb des Gebiets ist die „Church-Chill‘s Sportsbar“ zu finden, die mit „Billard, Poker, Snooker, Live-TV, Darts, Kicker“ wirbt. Die Bildergalerie legt nahe, dass es sich auch bei ihr um eine Vergnügungsstätte (der Unterart Freizeit-Center) handelt. Standortbewertung aus Betreibersicht Aufgrund der Breite der Straße und der damit verbundenen guten Sichtbarkeit sowie des hohen Pkw- und Passantenaufkommens ist das Gebiet insbesondere für Spielhallen und Wettbüros äußerst interessant. Die große Exposition wirkt dagegen auf potenzielle Besucher von Swingerclubs abschreckend. Abb. 35: Untersuchungsgebiet Karlstraße. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 59 Für Swingerclubs ist das Gebiet damit ungeeignet. Bei der Bestandsbebauung handelt es sich überwiegend um gründerzeitliche Stadthäuser und Ersatzneubauten in ähnlicher Kubatur. Multiplex-Kinos, Diskotheken und die meisten Arten von Freizeit-Centern werden daher am benötigten Platzbedarf scheitern. Bestehende Bebauungspläne Der Bebauungsplan Nr. 563 (1980) gilt für den Bereich ganz im Norden des Gebiets und setzt ein Kerngebiet fest. Nr. 612 (1985) setzt entlang der Karlstraße für den Bereich zwischen Garten- und August-Dürr-Straße ein Mischgebiet fest. Der Rest des Gebiets ist durch den Bebauungsplan Nr. 614 (1985) abgedeckt, der es als allgemeines Wohn- und als Mischgebiet festsetzt. Der Grund, warum sich bislang nur wenige Vergnügungsstätten entlang der Karlstraße angesiedelt haben, wird in der momentanen baurechtlichen Situation liegen. Der überwiegende Teil des Gebiets ist als allgemeines Wohngebiet festgesetzt; Vergnügungsstätten sind dort nicht zulässig. Nur etwa ein Viertel des Gebiets ist Mischgebiet (dort befindet sich das Wettbüro), nur etwa 5 Prozent Kerngebiet (dort befinden sich die drei Spielhallen) Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Um das Gebiet nicht zu überformen, sollten Vergnügungsstätten nur ausnahmsweise zugelassen werden. Vergnügungsstätten der Unterarten Spielhalle, Wettbüro, Betrieb mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter und Swingerclubs sollten nur in Untergeschossen (sofern weitere gesetzliche Regelungen, insbesondere gewerbe- oder glücksspielrechtliche, nicht entgegenstehen) und dem ersten Obergeschoss zugelassen werden, da sie sich in der Regel nicht in das Stadtgefüge einfügen, sondern Fremdkörper in der Erdgeschosszone darstellen. Aufgrund der Tatsache, dass in den Obergeschossen überwiegend gewohnt wird, sollten Vergnügungsstätten, die in der Regel Lärmkonflikte auslösen, im Gebiet ausgeschlossen werden: Diskotheken und Kinos. Bordelle sind im Untersuchungsgebiet nur ganz im Norden (im Kerngebiet) zulassungsfähig. Um Konflikte mit der Wohnbebauung zu vermeiden und die Aufwertung der Kriegsstraße im Zuge der „Kombilösung“ nicht zu gefährden, sollten Bordelle dort ausgeschlossen werden. Priorität 2 Die Ansiedlung weiterer Vergnügungsstätten, insbesondere im Kerngebiet, ist nicht auszuschließen. Da Vergnügungsstätten aber nur in wenigen Bereichen des Gebiets momentan bauplanungsrechtlich zulässig sind, ist der Handlungsbedarf nicht prioritär. 60 | Konzept Vergnügungsstätten ; alle nicht-untersuchten Gebieten. Bei den Gebieten handelt sich vor allem um Gewerbegebiete mit kleinteiligen Produktions- und Handwerksbetrieben, in denen auch der Einzelhandel ausgeschlossen ist. Bei Aufstellung von Bebauungsplänen beziehungsweise konkreten Bauanfragen sind die Gewerbegebiete auf diese Eigenschaften hin zu prüfen. In allen nicht vertieft untersuchten Gewerbegebieten, in denen das Ansiedeln von bestimmte Arten von Vergnügungsstätten beziehungsweise Bordellen voraussichtlich keine negativen Folgewirkungen nach sich zieht, sollten diese daher ausnahmsweise zugelassen werden. 7.8 Herrenalber Straße – Tulpenstraße (Rüppurr) Lage und Profil Rüppurr liegt im Süden von Karlsruhe, nur ungefähr einen Kilometer von der Ettlinger Kernstadt entfernt. Bei Rüppurr handelt es sich um ein ehemaliges Straßendorf, das im frühen 20. Jahrhundert nach Eingemeindung zur Stadt Karlsruhe stark erweitert wurde. Das Zentrum Rüppurrs – und damit das Untersuchungsgebiet – liegt zentral im Stadtteil, im Umfeld der Kreuzung Herrenalber Straße – Tulpenstraße. Es umfasst Teile der Herrenalber, Tulpen-, Pfauen-, Arndt-, Rastatter und Lange Straße. Die Baustruktur ist überwiegend kleinteilig und dörflich. Im Zentrum sind neben einem Discouter (Netto) unter anderem ein Bio- und ein Getränkemarkt, eine Bäckerei, drei Bankfilialen, mehrere Restaurants und Imbisse, aber auch mehrere Fachgeschäfte des aperiodischen Bedarfs angesiedelt, außerdem befindet sich eine Musikschule im Gebiet. Auf dem Platz vor der Christkönigskirche findet ein Wochenmarkt statt. Vergnügungsstätten existieren bislang im Gebiet nicht. Das Untersuchungsgebiet ist mit dem PKW hervorragend zu erreichen. Die Herrenalber Straße läuft durch das Gebiet und führt nach Norden auf direktem Weg zur „Südtangente“ und zum Karlsruher Hauptbahnhof und nach Süden zur Autobahn 5 und ins Ettlinger Stadtzentrum. Für Kurzparker stehen kostenfreie Stellplätze südlich der Kirche bereit; straßenbegleitendes Parken ist zudem fast überall gestattet. In Nord-Süd-Richtung verläuft eine S-Bahn- Trasse, die mit hoher Frequenz befahren wird. Die Haltestelle Tulpenstraße befindet sich im Gebiet. Standortbewertung aus Betreibersicht Gebäude, die von der Herrenalber Straße gut einzusehen und einfach zu erreichen sind, sind für Betreiber der meisten Arten von Vergnügungsstätten äußerst interessant. Die rückwärtigen Lagen aufgrund geringer Sichtbarkeit dagegen eher uninteressant. Kinos und Diskotheken dürften am benötigten Platzbedarf scheitern. Bestehende Bebauungspläne Der Bebauungsplan Nr. 627 aus dem Jahr 1987 setzt das historische Straßendorf als Mischgebiet fest. Der Rest des Gebiets ist großteils durch den Bebauungsplan Nr. 614 aus dem Jahr 1985 abgedeckt. Entlang der Pfauenstraße und südlich davon setzt er ein allgemeines Abb. 37: Untersuchungsgebiet Herrenalberstraße – Tulpenstraße. Die Darstellung der Nutzungsarten im Gebiet wurde in Teilen nach eigener Einschätzung vorgenommen. Die tatsächliche Zu- oder Unzulässigkeit eines Bauvorhabens muss dort nach § 34 BauGB bestimmt werden. Stadtplanungsamt | 61 Wohngebiet fest, östlich der Herrenalber Straße ein reines Wohngebiet. Die Christkönigskirche und ein kleiner Bereich unmittelbar nördlich davon ist nicht genauer bestimmt (dort befindet sich mittlerweile der Biomarkt), ebenso der Bereich nördlich der Tulpenstraße zwischen Herrenalber und Rastatter Straße. Die Zu- oder Unzulässigkeit eines Bauvorhabens muss dort daher nach § 34 BauGB bestimmt werden. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Das Gebiet ist intakt aber relativ klein. Um die vorhandenen Angebote an Einzelhandel und Dienstleistungen nicht zu gefährden, sollten Vergnügungsstätten nur im ersten Obergeschoss, in Untergeschossen (sofern weitere gesetzliche Regelungen, insbesondere gewerbe- oder glücksspielrechtliche, nicht entgegenstehen) und in rückwärtigen Lagen zugelassen werden. Von dieser Regelung sollten Freizeit-Center und Tanzlokale ausgenommen werden, da von ihnen in der Regel keine großen städtebaulichen Störungen ausgehen. Diskotheken und Mulitplex-Kinos sollten im Gebiet aufgrund der Nähe zur Wohnnutzung ausgeschlossen werden. Bordelle sind im Untersuchungsgebiet nicht zulassungsfähig und sollten auch weiterhin nicht zugelassen werden. Entlang der wichtigen Einfallstraße Herrenalber Straße sollten Vergnügungsstätten mit Hinblick auf das Stadtbild ausgeschlossen werden. Um das historische Ortsbild im übrigen Gebiet zu bewahren, sollten dort spezifische Anforderungen zur äußeren Gestaltung (Werbung, Beklebung, Milchglas) formuliert werden. Priorität 2 In dem für Vergnügungsstättenbetreiber interessantesten Bereich – entlang der Herrenalber Straße – sind Vergnügungsstätten momentan nicht zulässig beziehungsweise die Zulässigkeit müsste dort nach § 34 bestimmt werden. Eine Ansiedlung von Vergnügungsstätten im Mischgebiet ist unwahrscheinlich. Es besteht daher kein dringender Handlungsbedarf. 62 | Konzept Vergnügungsstätten 7.9 Elsässer Platz und Neues Zentrum (Knielingen) Lage und Profil Der Karlsruher Stadtteil Knielingen befindet sich im Nordwesten von Karlsruhe, etwa 5 Kilometer von der Innenstadt und 1,5 Kilometer vom Rhein entfernt. Das Untersuchungsgebiet ist zweigeteilt: Untersucht wird zum einen der Bereich um den Elsässer Platz mit seiner kleinteiligen historischen Struktur und zum anderen die etwa einen Kilometer nordöstlich gelegene Konversionsfläche, deren Bebauungsplan 2009 aufgestellt wurde und die seitdem entwickelt wird. Beide Bereiche sind recht gut erschlossen. Mit dem PKW sind es ungefähr 10 Minuten bis zur Innenstadt, außerdem sind beide Bereiche mit Tram beziehungsweise Straßenbahn zu erreichen. Der historische Bereich (1) stellt das alte Zentrum Knielingens dar. Eine Lauflage existiert in Ansätzen, mit mehreren Restaurants, zwei Imbissen, einer Apotheke, einem Fitness-Club, zwei Fahrschulen, einer Bankfiliale und mehreren Fachgeschäften. Östlich der Rheinbrückenstraße befinden sich zwei weitere Bankfilialen sowie ein Penny, der einzige Nahversorger. Im Süden des Gebietsteils ist eine Vergnügungsstätte, ein Wettbüro, verortet. Aufgrund städtebaulicher Mängel wurde 2017 „Alt-Knielingen Ortskern“ zum städtebaulichen Sanierungsgebiet erklärt, unter anderem mit dem Ziel, die zentralen Plätze, die Stadtteileingänge und das Nahversorgungszentrum aufzuwerten. Bereich (2) liegt etwa einen Kilometer nordöstlich des historischen Zentrums. Die städtebauliche Erweiterung wurde vor allem zur Schaffung von Wohnraum geplant und ausgeführt, aber auch um Knielingen besser mit Waren des täglichen Bedarfs zu versorgen. Neben einem Wohnblock und einer großen Kita befinden sich ein Edeka, eine Drogerie, eine Bäckerei und eine Apotheke unter einem Dach, in einem separaten Gebäude außerdem ein Brauhaus und Restaurant. Standortbewertung aus Betreibersicht Bereich (1) ist seiner Lage und seinem Einflussbereich entsprechend angenommen. Eine gute Sichtbarkeit, die insbesondere für Spielhallen und Wettbüros interessant ist, ist mit Ausnahme des Eckgebäudes an der Rheinbrückenstraße (heute Sparkasse) allerdings nicht gegeben. Die Tatsache, dass im Gebiet bereits seit vielen Jahren ein Wettbüro existiert, spricht aber dafür, dass der Einflussbereich und die Nachfrage zumindest für ein einzelnes Wettbüro ausreichend groß sind. Bereich (2) ist insbesondere für Spielhallen und Wettbüros sehr interessant. Die Lage an der vielbefahrenen Sudetenstraße verspricht eine gute Abb. 38: Untersuchungsgebiet Elsässer Platz und Neues Zentrum. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung 1 2 Stadtplanungsamt | 63 Sichtbarkeit für potenzielle Kunden, der gebündelte Einzelhandel dient als Frequenzbringer. Bestehende Bebauungspläne Für Bereich (1) trifft der Bebauungsplan Nr. 614 Aussagen zur Nutzungsartenfestsetzung. Der Bereich östlich der Rheinbrückenstraße ist als allgemeines Wohngebiet festgesetzt, der Bereich westlich teilweise als allgemeines Wohngebiet, als Mischgebiet und als Dorfgebiet. Für Bereich (2) treffen die Bebauungspläne Nr. 788 (2009) und Nr. 852 (2017) Aussagen. Der Untersuchungsbereich ist in Sondergebiete und Mischgebiete unterteilt. Im gesamten Bereich sind Vergnügungsstätten nicht zulässig. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Bereich (1) ist intakt, aber sehr klein. Um die vorhandenen Angebote an Einzelhandel und Dienstleistungen nicht zu gefährden, sollten Vergnügungsstätten nur ausnahmsweise und nur im ersten Obergeschoss, in Untergeschossen (sofern weitere gesetzliche Regelungen, insbesondere gewerbe- oder glücksspielrechtliche, nicht entgegenstehen) und in rückwärtigen Lagen zugelassen werden. Von dieser Regelung sollten Freizeit-Center und Tanzlokale ausgenommen werden, da von ihnen in der Regel keine großen städtebaulichen Störungen ausgehen und sie zur Belebung des Ortskerns beitragen können. Diskotheken und Multiplex-Kinos sollten aufgrund der Nähe zur Wohnnutzung ausgeschlossen werden. Um das Ortsbild zu bewahren, sollten darüber hinaus spezifische Anforderungen zur äußeren Gestaltung (Werbung, Beklebung, Milchglas) formuliert werden. Die Sudetenstraße stellt die Einfallstraße nach Knielingen aus nördlicher Richtung dar. Eine Beeinträchtigung des Stadtbilds sollte vermieden werden. In Bereich (2) sollten daher Spielhallen, Wettbüros, Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter und Bordelle ausgeschlossen werden. Diskotheken und Mulitplex-Kinos sollten aufgrund der Nähe zur Wohnnutzung ebenfalls ausgeschlossen werden. Bordelle sind in beiden Bereichen nicht zulassungsfähig und sollten auch weiterhin nicht zugelassen werden. Priorität 2 Im historischen Bereich besteht eine geringfügige Gefahr einer weiteren Ansiedlung von Vergnügungsstätten. In der Konversionsfläche sind Vergnügungsstätten momentan nicht zulässig. Abb. 39: Die Abgrenzung des Sanierungsgebiets „Alt-Knielingen Ortskern“ 64 | Konzept Vergnügungsstätten 7.10 Karlsruher Straße (Hagsfeld) Lage und Profil Hagsfeld befindet sich im Nordosten von Karlsruhe. Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich entlang der Karlsruher Straße von dem Nordende der Brücke (Höhe Waldeckstraße) bis zum Lindenplatz und in die angrenzenden Straßen hinein. Das Gebiet besitzt einen sehr dörflichen Charakter. Es existieren kaum Gebäude mit mehr als zwei Geschossen und Dach. Im Gebiet gibt es unter anderem zwei Bankfilialen, drei Bäckereien beziehungsweise Konditoreien, eine Metzgerei, verschiedene personenbezogene Dienstleistungen und einige wenige spezialisierte Fachgeschäfte und Dienstleistungsunternehmen, außerdem das Bürgerbüro Ost. Vollsortimenter oder Discounter existieren im Gebiet nicht, ebenso wenig Vergnügungsstätten. Ein bordellartiger Betrieb (Terminwohnung) hat sich in unmittelbarer Nähe des Gebiets angesiedelt. Das Gebiet ist verkehrlich gut angebunden. Bis zur Karlsruher Innenstadt sind es mit dem PKW etwa 10, bis zur Autobahn sogar nur 5 Minuten. Straßenbegleitendes Parken ist großteils möglich, öffentliche Parkhäuser oder Tiefgaragen existieren dagegen nicht. Das Gebiet selbst wird durch die Buslinien 31 und 32 befahren, der Bahnhof Hagsfeld mit Anbindung an Straßenbahn, Tram und Regionalzüge befindet sich unmittelbar südwestlich des Gebiets. Standortbewertung aus Betreibersicht Weder im Untersuchungsgebiet noch im bewohnten Teil Hagsfelds insgesamt sind momentan Vergnügungsstätten zu finden. Durchgangsverkehr existiert im Gebiet nur in geringem Maße, ein Frequenzbringer von dem profitiert werden könnte existiert im Gebiet nicht. Vergnügungsstätten sind daher vor allem auf die umgebende Bewohnerschaft als Kundschaft angewiesen. Da Hagsfeld keine hohe Wohndichte aufweist, ist das Gebiet für Vergnügungsstätten wenig attraktiv. Bestehende Bebauungspläne Das Gebiet ist durch den Bebauungsplan Nr. 614 aus dem Jahr 1985 abgedeckt. Neuere Bebauungspläne existieren nicht. Das Gebiet ist in Teilen als allgemeines Wohngebiet, als Mischgebiet und als Dorfgebiet festgesetzt. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Im Gebiet wird überwiegend gewohnt, auch im Erdgeschoss. Um die wenigen vorhandenen Abb. 40: Untersuchungsgebiet Karlsruher Straße. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 65 Angebote an Einzelhandel und Dienstleistungen nicht zu gefährden, sollte die Erdgeschosszone diesen Nutzungsarten vorbehalten bleiben. Vergnügungsstätten sollten daher nur im ersten Obergeschoss, in Untergeschossen (sofern weitere gesetzliche Regelungen, insbesondere gewerbe- oder glücksspielrechtliche, nicht entgegenstehen) und in rückwärtigen Lagen zugelassen werden. Von dieser Regelung sollten Freizeit-Center und Tanzlokale ausgenommen werden, da von ihnen in der Regel keine großen städtebaulichen Störungen ausgehen und sie zur Belebung des Ortskerns beitragen können. Diskotheken und Multiplex-Kinos sollten im Gebiet aufgrund der Nähe zur Wohnnutzung ausgeschlossen werden. Bordelle sind im Untersuchungsgebiet nicht zulassungsfähig und sollten auch weiterhin nicht zugelassen werden. Um das Ortsbild zu bewahren, sollten spezifische Anforderungen zur äußeren Gestaltung (Werbung, Beklebung, Milchglas) formuliert werden. Priorität 2 Eine Ansiedlung von Vergnügungsstätten im Untersuchungsgebiet ist sehr unwahrscheinlich, es besteht daher kein dringender Handlungsbedarf. 66 | Konzept Vergnügungsstätten 7.11 Zentrum Grötzingen Lage und Profil Grötzingen ist ein im Osten liegender Stadtteil Karlsruhes mit circa 9.250 Einwohnern, der 1974 zu Karlsruhe eingemeindet wurde. Kern des Stadtteils bildet das Rathaus mit seinem autofreien Rathausplatz. Der Ortskern von Grötzingen ist charakterisiert durch den ablesbaren Verlauf der historischen Straßenzüge und der angrenzenden historischen Bebauung. Diese bildet durch die überwiegend geschlossene Bauweise eine klare Grenze zum öffentlichen Straßenraum. Der historisch gewachsene Ortskern weist außerdem eine Vielzahl an Fachwerkhäusern, denkmalgeschützten Gebäuden auf. Einige Gebäude stehen allerdings seit vielen Jahren leer und sind sichtbar verwahrlost. Um den Rathausplatz sind eine Bäckerei, eine Metzgerei und zwei Bankfilialen angesiedelt, außerdem einige wenige spezialisierte Fachgeschäfte und Dienstleistungsbetriebe. Abgesehen von einem Imbiss gibt es keine Gastronomie im Gebiet. Nahversorger befinden erst in einigen hundert Metern Entfernung. Erschlossen wird Grötzingen vor allem über die B 10, welchen nach Osten in einem Umgehungstunnel unter dem Ort durchgeleitet wird, sowie über die westlich verlaufende B 3. Der Bahnhof mit S-Bahn-Haltestelle liegt etwa 100 Meter vom Untersuchungsgebiet entfernt. Im Oktober 2019 wurde das Sanierungsgebiet Grötzingen Ortsmitte beschlossen, welches den Bereich städtebaulich aufwerten soll. Das Sanierungsgebiet umfasst circa 17 ha zwischen dem Bahnhof und dem Laubplatz. Um das bestehende Ortsbild zu schützen, wird aktuell eine Gestaltungssatzung erarbeitet. Die Gestaltungssatzung umfasst nahezu den gesamten Teil des Untersuchungsgebietes. Standortbewertung aus Betreibersicht Weder im Untersuchungsgebiet noch in Grötzingen insgesamt sind momentan Vergnügungsstätten zu finden. Im Gebiet herrscht kein Durchgangsverkehr und es existiert kein Frequenzbringer von dem profitiert werden könnte, so dass Vergnügungsstätten vor allem auf die umgebende Bewohnerschaft als Kundschaft angewiesen sind. Da Grötzingen keine hohe Wohndichte aufweist ist das Gebiet für Vergnügungsstätten wenig attraktiv. Bestehende Bebauungspläne Der einzige das Untersuchungsgebiet betreffende Bebauungsplan Nr. 590 aus dem Jahr 1982 setzt den Südwesten des Untersuchungsgebiets als allgemeines Wohngebiet fest. Die Zu- oder Unzulässigkeit eines Bauvorhabens muss daher überall sonst nach § 34 BauGB bestimmt werden. Abb. 41: Untersuchungsgebiet Zentrum Grötzingen. Die Darstellung der Nutzungsarten im Gebiet wurde in Teilen nach eigener Einschätzung vorgenommen. Die tatsächliche Zu- oder Unzulässigkeit eines Bauvorhabens muss dort nach § 34 BauGB bestimmt werden. Stadtplanungsamt | 67 Ein Bebauungsplan (eine Gestaltungssatzung) wird momentan erarbeitet. Er soll Aussagen zu der äußeren Erscheinung der Gebäude, aber auch zu Vergnügungsstätten treffen. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Die Tatsache, dass das Gebiet als Sanierungsgebiet beschlossen wurde, macht deutlich, dass bereits heute große städtebauliche Mängel vorliegen. Um die wenigen vorhandenen Angebote an Einzelhandel und Dienstleistungen nicht zu gefährden, sollte die Erdgeschosszone diesen Nutzungsarten vorbehalten bleiben. Vergnügungsstätten sollten daher nur im ersten Obergeschoss, in Untergeschossen (sofern weitere gesetzliche Regelungen, insbesondere gewerbe- oder glücksspielrechtliche, nicht entgegenstehen) und in rückwärtigen Lagen zugelassen werden. Von dieser Regelung sollten Freizeit-Center und Tanzlokale ausgenommen werden, da von ihnen in der Regel keine großen städtebaulichen Störungen ausgehen und sie zur Belebung des Ortskerns beitragen können. Diskotheken und Multiplex-Kinos sollten aufgrund der Nähe zur Wohnnutzung im Gebiet ausgeschlossen werden. Um das Ortsbild zu bewahren, sollten – wie bereits in Planung – spezifische Anforderungen zur äußeren Gestaltung (Werbung, Beklebung, Milchglas) formuliert werden. Priorität 2 Eine Ansiedlung von Vergnügungsstätten im Untersuchungsgebiet ist unwahrscheinlich, es besteht daher kein dringender Handlungsbedarf. 68 | Konzept Vergnügungsstätten 7.12 Kirchplatz (Daxlanden) Lage und Profil Daxlanden ist der westlichste Stadtteil Karlsruhes und liegt ungefähr 3 Kilometer von der Innenstadt entfernt. Ursprünglich ein Fischer- und Bauerndorf, änderte sich der Charakter des Ortes zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit dem Bau des Rheinhafens und wurde Arbeiterwohnort. Daxlanden wurde in den folgenden Jahrzehnten weit nach Süden erweitert und zählt heute etwa 12.000 Einwohner. Der Daxlandener Kirchplatz liegt zentral im historischen Ortsgebiet. Der Bereich um ihn herum stellt das Zentrum Daxlandens und damit das Untersuchungsgebiet dar. Neben der Heilig-Geist- Kirche und der Grundschule Daxlanden sind hier zwei Apotheken, mehrere Restaurants, zwei Bäckereien und einige wenige spezialisierte Fachgeschäfte und Dienstleistungsunternehmen angesiedelt. Der ehemals prominent platzierte Treff 3000 wurde nach Aufgabe der Discounter-Kette Anfang 2019 ersatzlos geschlossen, sodass im Zentrum von Daxlanden momentan kein Nahversorgungsangebot vorhanden ist. Ein Edeka wurde 2017 am Rande des Gewerbegebiets am Waidweg, einige hundert Meter westlich des Zentrums eröffnet. Obwohl die Lage ganz und gar nicht den üblichen Standortprofilen entspricht, existiert im Untersuchungsgebiet eine Spielhalle. In der Pfalzstraße, etwas außerhalb des Gebiets, befindet sich darüber hinaus ein tipico Wettbüro. Das Untersuchungsgebiet ist abseitig gelegen und weist keinen Durchgangsverkehr auf. Bis zur Karlsruher Innenstadt sind es mit dem PKW etwa 15, bis zur Autobahn etwa 10 Minuten. Zum Parken existieren Parkbuchten, fast überall im Gebiet kann darüber hinaus straßenbegleitend geparkt werden. Mit der Tramlinie 6 existiert eine Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Standortbewertung aus Betreibersicht Im Gebiet herrscht kein Durchgangsverkehr und es existiert kein Frequenzbringer von dem profitiert werden könnte, daher sind Vergnügungsstätten vor allem auf die umgebende Bewohnerschaft als Kundschaft angewiesen. Da Daxlanden keine hohe Wohndichte aufweist, ist das Gebiet für Vergnügungsstätten wenig attraktiv. Bestehende Bebauungspläne Das Gebiet ist durch den Bebauungsplan Nr. 614 aus dem Jahr 1985 abgedeckt. Neuere Bebauungspläne existieren nicht. Das Gebiet ist zum Teil als allgemeines Wohngebiet, zum Teil als Dorfgebiet festgesetzt. Abb. 42: Untersuchungsgebiet Kirchplatz. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 69 Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Um die wenigen vorhandenen Angebote an Einzelhandel und Dienstleistungen nicht zu gefährden, sollte die Erdgeschosszone diesen Nutzungsarten vorbehalten bleiben. Vergnügungsstätten sollten daher nur im ersten Obergeschoss, in Untergeschossen (sofern weitere gesetzliche Regelungen, insbesondere gewerbe- oder glücksspielrechtliche, nicht entgegenstehen) und in rückwärtigen Lagen zugelassen werden. Von dieser Regelung sollten Freizeit-Center und Tanzlokale ausgenommen werden, da von ihnen in der Regel keine großen städtebaulichen Störungen ausgehen und sie zur Belebung des Ortskerns beitragen können. Diskotheken und Multiplex-Kinos sollten aufgrund der Nähe zur Wohnnutzung im Gebiet ausgeschlossen werden. Bordelle sind im Untersuchungsgebiet nicht zulassungsfähig und sollten auch weiterhin nicht zugelassen werden. Um das Ortsbild zu bewahren, sollten zusätzlich zur Erhaltungssatzung „Ortskern Daxlanden“ spezifische Anforderungen zur äußeren Gestaltung (Werbung, Beklebung, Milchglas) formuliert werden. Priorität 2 Eine Ansiedlung von Vergnügungsstätten im Untersuchungsgebiet ist unwahrscheinlich, es besteht daher kein dringender Handlungsbedarf. 70 | Konzept Vergnügungsstätten 7.13 Am Wetterbach (Grünwettersbach) Lage und Profil Grünwettersbach ist das größte der sogenannten „Bergdörfer“ Karlsruhes. Es wurde 1975 eingemeindet und befindet sich ungefähr 6 Kilometer südwestlich der Karlsruher Innenstadt an einem nördlichen Ausläufer des Schwarzwaldes. Unmittelbar südlich angrenzend befindet sich Palmbach, ein eigenständiger Stadtteil Karlsruhes. Das Zentrum Grünwettersbachs und damit das Untersuchungsgebiet befindet sich am Nordeingang in Richtung Karlsruhe, entlang der Straße Am Wetterbach. Hier sind nicht nur die Ortsverwaltung und ein Polizeiposten zu finden, sondern unter anderem auch zwei Bäckereien, eine Metzgerei, mehrere Restaurants, eine Apotheke, eine Zahnarztpraxis, eine Fahrschule und eine Bankfiliale. Vergnügungsstätten existieren bislang keine, einzig ein Kiosk mit Toto-Lotto Angebot befindet sich im Untersuchungsgebiet. Das Gebiet ist von der Autobahn aus mäßig gut zu erreichen, eine Autobahnauffahrt zur A8 befindet sich etwa in einem Kilometer Entfernung. Bis zur Karlsruher Innenstadt werden bei guter verkehrlicher Situation mit dem PKW bereits 15 Minuten benötigt. Zur Hauptverkehrszeit verkehren drei Buslinien in hoher Frequenz zur Tram-Haltestelle Zündhütle (Wolfartsweier), zum Karlsruher Hauptbahnhof und nach Durlach. Grünwettersbach wurde 2015 zum städtebaulichen Sanierungsgebiet erklärt. Ziele sind unter anderem die Qualifizierung des historischen Ortskerns, die Sicherung der Wohnfunktion und die Umnutzung vorhandener landwirtschaftlicher Nebengebäude zu Wohnraum, der Erhalt des ortstypischen Charakters und der ortsbildprägenden Siedlungsansicht von der Straße, die Verbesserung der Standortbedingungen der Handelsfunktion, die Attraktivierung brachliegender beziehungsweise leerstehender Einzelhandelsflächen sowie die Vermeidung eines weiteren Parkierungsdrucks auf den öffentlichen Raum. Standortbewertung aus Betreibersicht Grünwettersbach und Palmbach zusammen zählen nicht einmal 5.500 Einwohner. Alleine aufgrund der geringen Anzahl an potenziellen Kunden besteht für Betreiber kein großer Anreiz, Vergnügungsstätten in Grünwettersbach anzusiedeln. Bei der Hauptstraße des Ortes „Am Wettersbach“ handelt es sich um eine Durchgangstraße, auch sie wird jedoch nur mäßig befahren. Für Vergnügungsstättenbetreiber ist das Gebiet daher nicht attraktiv. Abb. 43: Untersuchungsgebiet Grünwettersbach. Die Darstellung der Nutzungsarten im Gebiet wurde nach eigener Einschätzung vorgenommen. Die tatsächliche Zu- oder Unzulässigkeit eines Bauvorhabens muss nach § 34 BauGB bestimmt werden. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 71 Bestehende Bebauungspläne Für das Gebiet bestehen mit Ausnahme eines Baufluchtenplans von 1940 keine Bebauungspläne. Die Zu- oder Unzulässigkeit eines Bauvorhabens muss nach § 34 BauGB bestimmt werden. Dass Vergnügungsstätten als „in die Eigenart der näheren Umgebung einfügend“ bewertet würden, darf bezweifelt werden. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Die Sanierungsziele sind mit der Ansiedlung von Vergnügungsstätten nicht zu vereinen. Im Untersuchungsgebiet sollten daher alle Arten von Vergnügungsstätten ausgeschlossen werden. Bordelle sind im Untersuchungsgebiet nicht zulassungsfähig und sollten auch weiterhin nicht zugelassen werden. Priorität 2 Nach § 34 sind Vergnügungsstätten im Gebiet wahrscheinlich nicht zulassungsfähig. In jedem Fall ist das Gebiet für Betreiber von Vergnügungsstätten nicht attraktiv. Es besteht daher kein dringender Handlungsbedarf. Abb. 44: Abgrenzung des Sanierungsgebiets„Grünwettersbach“ 72 | Konzept Vergnügungsstätten 7.14 Oberreut Zentrum Lage und Profil Oberreut liegt etwa 2,5 Kilometer südwestlich der Karlsruher Innenstadt. Bei dem Ort handelt es sich um eine am Reißbrett entworfene Wohnsiedlung, die in vier Abschnitten zwischen 1961 und 1990 entstand. Während der ursprüngliche Abschnitt „Waldlage“ vor allem preiswerte Wohnungen in Mehrfamilienhäusern schuf, wurden in den später hinzugekommenen Abschnitten „Feldlage“ deutlich höhere Anteile an Reihenhäusern realisiert. Insgesamt leben in Oberreut ungefähr 10.000 Personen. Im Oberreut Zentrum, gegenüber des Julius-Leber- Platzes, gibt es einen Netto Discounter und einen Mix Markt (Laden für Osteuropäische Lebensmittel), eine Bäckerei, eine Apotheke, eine Bankfiliale und mehre personenbezogenen Dienstleistungen. Unmittelbar östlich angrenzend befindet sich eine Russisch-orthodoxe Kirche und das Jugend- und Gemeinschaftszentrum „Weiße Rose“. Der Stadtteil ist gut erschlossen. Mit dem PKW sind es bis zur Innenstadt etwa 10, bis zur Autobahn sogar nur 5 Minuten. Eine Tram-Haltestelle befindet sich sowohl am Oberreut Zentrum als auch am Badeniaplatz, die Bahnen fahren tagsüber im 10-Minuten-Takt. Standortbewertung aus Betreibersicht Das Oberreut Zentrum ist sehr interessant für Vergnügungsstättenbetreiber. Das Gebiet ist von der Otto-Wels-Straße aus gut einsehbar, ebenso von der parallel verlaufenden Tramlinie. Die Haltestelle befindet sich direkt am Gebiet. Oberreut ist darüber hinaus sehr zentralisiert aufgebaut; für viele der Bewohner stellt das Oberreut Zentrum die nächstgelegene Anlaufstelle für jegliche Art der Nahversorgung dar. Bestehende Bebauungspläne Der Bebauungsplan Nr. 516 „Oberreut Feldlage II“ aus dem Jahr 1976, der für das Untersuchungsgebiet ein Mischgebiet vorsah, wurde nur vier Jahre später wieder geändert. Das gesamte Gebiet ist heute als allgemeines Wohngebiet festgesetzt, Vergnügungsstätten sind damit im Gebiet ausgeschlossen. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Während das Stadtteilzentrum mittlerweile gut angenommen ist, war es bis in die 2000er Jahre hinein stark verwahrlost und von Leerständen und Mindernutzungen geprägt. Um den jetzigen Zustand zu bewahren, sollten Betriebsformen, die häufig einen Trading-Down-Effekt erzeugen, im Gebiet ausgeschlossen werden. Hierunter fallen Spielhallen, Abb. 45: Untersuchungsgebiet Oberreut Zentrum. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 73 Wettbüros, Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen von sexuellem Charakter sowie Bordelle. Da in der Umgebung nahezu ausnahmslos Wohnbebauung vorhanden ist, sollten ebenfalls Vergnügungsstätten ausgeschlossen werden, die in der Regel Lärmkonflikte erzeugen: Diskotheken und Multiplex-Kinos. Priorität 3 Vergnügungsstätten sind im Gebiet momentan nicht zulassungsfähig. Es besteht daher kein akuter Handlungsbedarf. 74 | Konzept Vergnügungsstätten 7.15 Gerwigstraße – Georg-Friedrich-Straße (Oststadt) Lage und Profil Die Oststadt liegt östlich an die Innenstadt angrenzend. Die Baustruktur ist stark von Gründerzeitgebäuden geprägt, von denen einige unter Denkmalschutz stehen. Die Oststadt ist eine sehr beliebte Wohngegend, vor allem für Studenten. Der KIT-Campus liegt nur wenige Gehminuten entfernt und es befinden sich viele für Wohngemeinschaften geeignete Wohnungen hier. Öffentliche, aber auch Privatparkplätze sind rar – ein weiterer Grund für die hohe Zahl an Studenten, die vor allem mit dem Rad oder öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind. Das Untersuchungsgebiet liegt im Westen der Oststadt, am „Oststadtkreisel“. Ein großer Teil der Erdgeschosszone ist durch Gewerbe besetzt, vor allem durch Einzelhandel und Gastronomie, aber auch durch eine Postfiliale und die Filiale des Karlsruher Ablegers von stadtmobil. Direkt am Kreisel befinden sich ein Rewe City sowie ein weiteres Lebensmittelgeschäft, welches bis 23:30 Uhr geöffnet hat. Erwähnenswert ist außerdem das Eiscafé Cortina, das bei gutem Wetter für Menschenschlangen von 20 Metern und mehr verantwortlich ist. Das Untersuchungsgebiet liegt zwischen den großen Erschließungsstraßen Durlacher Allee und Karl-Wilhelm- Straße. Dort befinden sich auch Tram- und S-Bahn- Haltestellen, die von insgesamt 12 Linien angefahren werden. Durchgangsverkehr existiert nur wenig. Standortbewertung aus Betreibersicht Die beiden Nahversorger und die umgebende Gastronomie stellen Frequenzbringer dar, die Bewohnerdichte ist hoch. Obwohl es kaum Durchgangsverkehr und nur wenige Parkmöglichkeiten gibt, kann das Gebiet somit als einigermaßen attraktiv für Vergnügungsstätten angesehen werden. Bestehende Bebauungspläne Das gesamte Gebiet wird durch den Bebauungsplan Nr. 614 erfasst, der das Gebiet als Mischgebiet festsetzt. Da in den Obergeschossen fast ausschließlich gewohnt wird, kann von einem wohnbaulich geprägten Mischgebiet ausgegangen werden. Nicht kerngebietstypische Vergnügungsstätten sind damit momentan ausnahmsweise zulässig. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Im gesamten Gebiet wird viel gewohnt. Auch handelt es sich nicht um ein Kerngebiet, wie bei Abb. 46: Untersuchungsgebiet Oberreut Zentrum. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 75 der nur wenige hundert Meter entfernt liegenden Innenstadt. Diskotheken und Multiplex-Kinos sollten daher aufgrund der zu erwartenden Lärmemissionen ausgeschlossen, alle anderen Arten von Vergnügungsstätten nur ausnahmsweise zugelassen werden. Vergnügungsstätten würden in der Erdgeschosszone wie Fremdkörper wirken. Daher sollten Vergnügungsstätten nur im ersten Obergeschoss und in Untergeschossen (sofern weitere gesetzliche Regelungen, insbesondere gewerbe- oder glücksspielrechtliche, nicht entgegenstehen) zugelassen werden. Von dieser Regelung sollten Freizeit-Center und Tanzlokale ausgenommen werden, da von ihnen in der Regel keine großen städtebaulichen Störungen ausgehen und sie zur weiteren Belebung des Quartiers beitragen können. Bordelle sind im Untersuchungsgebiet nicht zulassungsfähig und sollten auch weiterhin nicht zugelassen werden. Priorität 2 Eine Ansiedlung von Vergnügungsstätten ist nicht sonderlich wahrscheinlich aber auch nicht auszuschließen. 76 | Konzept Vergnügungsstätten 7.16 Kaiserallee – Yorckstraße – Sophienstraße (Weststadt) Lage und Profil Das Untersuchungsgebiet befindet sich westlich der Innenstadt im Karlsruher Stadtteil Weststadt. Das Gebiet wurde als zusätzliches Untersuchungsgebiet in das Konzept aufgenommen, da es eine sehr gute Ausstattung mit Nahversorgungsangeboten aufweist und auch zur Versorgung der umliegenden Stadtgebiete beiträgt. Es kann somit als ein Gebiet mit Zentrencharakter angesehen werden. Bei der Gebäudestruktur im Gebiet handelt es sich vorwiegend um 4 bis 5 -geschossige Gründerzeitgebäude. Im Gebiet existieren aber auch drei Wohnhochhäuser der 60er und 70er Jahre mit insgesamt über 300 Wohneinheiten. Der Gebäudezustand ist überwiegend gepflegt, es existiert nur wenig Sanierungsstau. Mit Ausnahme der westlichen Straßenseite der Yorckstraße und des Hochhauses an der Kaiserallee 61 ist der gesamte westliche Bereich (1) des Untersuchungsgebiets als Gesamtanlage unter Denkmalschutz gestellt. Das Anbringen von Werbeanlagen zum Beispiel erfordert damit eine Genehmigung der unteren Denkmalschutzbehörde. Die Erdgeschosse werden häufig gewerblich genutzt. Dies gilt insbesondere entlang der stark befahrenen, das Gebiet umgrenzenden Straßen. Aber auch im Gebietsinneren ist der Anteil an gewerblicher Erdgeschossnutzung so hoch, dass häufig von einer Lauflage gesprochen werden kann. Im Gebiet existieren zahlreiche Vollversorger, Discounter und Bioläden, dazu mehrere Spezialitätengeschäfte und eine große Zahl an Bäckereien, Cafés und Restaurants, Bankfilialen und Geschäfte für Waren des täglichen Bedarfs. Auf dem Gutenbergplatz wird dienstags, donnerstags und samstags ein großer Markt abgehalten, der jede Woche tausende Besucher aus ganz Karlsruhe und der näheren Umgebung anzieht. Die den Platz umgebenden Gebäude sind fast alle auch mit Läden und Gastronomie besetzt. Während die Qualität der Geschäfte in großen Teilen des Gebiets durchschnittlich oder hoch ist, ist sie entlang der Kaiserallee auffällig niedrig. Hier befinden sich neben anderen Nutzungen auch auffällig beworbene Imbisse, Kioske und Nagelstudios. Im Gebiet befinden sich zwei Spielhallen, im Nordwesten des Gebiets an der Ecke Kaiserallee – Yorckstraße und im Südosten in der Sophienstraße, außerdem ein Wettbüro in der Yorckstraße. Das Wettbüro liegt im Geltungsbereich der Denkmalschutzsatzung, eine Genehmigung zum Anbringen der Werbeanlagen – die typisch verklebten Schaufensterscheiben – wurde jedoch nie erteilt. 1 2 Stadtplanungsamt | 77 Für Pkw ist das Gebiet über die nördlich des Gebiets verlaufende und vierspurig ausgebaute Kaiserallee gut zu erreichen. Bei der südlich des Gebiets verlaufenden Sophienstraße handelt es sich dagegen um eine Fahrradstraße, die für Pkw nur bis maximal 30 km/h freigegeben ist. Parkmöglichkeiten sind im Gebiet rar, es existiert lediglich ein einziges Parkhaus an der Kaiserallee. Entlang der Kaiserallee verlaufen 12 unterschiedliche Tram- und S-Bahnlinien, die an 3 Haltestellen halten. Durch die Schillerstraße führen ebenso Tram- und S-Bahnlinien, hier existiert im Gebiet eine Haltestelle. Die Qualität der ÖPNV-Erschließung nimmt demnach von Norden nach Süden sowie von der Mitte des Gebiets nach Westen und Osten hin ab. Standortbewertung aus Betreibersicht Viele Bereiche des Gebiets können als attraktiv für die meisten Arten von Vergnügungsstätten angesehen werden. Dies gilt insbesondere für die breite und stark befahrene Kaiserallee, die sowohl gute Sicht- als auch Erreichbarkeit verspricht. Aber auch der Gutenbergplatz mit Markt und seinen umgebenden Nutzungen muss als äußerst attraktiv für Vergnügungsstätten angesehen werden – die bestehenden Vorgaben bezüglich Denkmalschutz machen das ungenehmigte Verkleben von Schaufenstern jedoch zumindest zu einer Ordnungswidrigkeit. Bestehende Bebauungspläne Der Bebauungsplan Nr. 607 aus dem Jahr 1984 setzt einen kleinen Teil des Gebiets (an der Nottingham- Anlage) als allgemeines Wohngebiet fest. Der Rest des Gebiets wird durch den Bebauungsplan Nr. 614 erfasst, der das Gebiet als Mischgebiet und – kurioserweise – als Gewerbegebiet festsetzt. Kurioserweise deshalb, weil der Bebauungsplan genau den Bereich als Gewerbegebiet festsetzt, in dem sich die beiden größten Wohnhochhäuser befinden, und sich diese auch schon bei Aufstellung des Bebauungsplans dort befanden. Der Bereich ist heute überwiegend mit Wohnbebauung besetzt. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Im gesamten Gebiet wird viel gewohnt. Auch handelt es sich nicht um ein Kerngebiet, wie bei der nur wenige hundert Meter entfernt liegenden Innenstadt. Diskotheken und Multiplex-Kinos sollten daher aufgrund der zu erwartenden Lärmemissionen ausgeschlossen, alle anderen Arten von Vergnügungsstätten nur ausnahmsweise zugelassen werden. Um die Lauflage nicht zu unterbrechen, sollten Vergnügungsstätten nur im ersten Obergeschoss und in Untergeschossen (sofern weitere gesetzliche Regelungen, insbesondere gewerbe- oder glücksspielrechtliche, nicht entgegenstehen) zugelassen werden. Von dieser Regelung sollten Freizeit-Center und Tanzlokale ausgenommen werden, da von ihnen in der Regel keine großen städtebaulichen Störungen ausgehen und sie zur Belebung des Stadtteils beitragen können. Wie das Beispiel des Wettbüros in der Yorckstraße zeigt, kann nicht davon ausgegangen werden, dass bestehende Regelungen bezüglich der äußeren Gestaltung immer auch eingehalten werden. In Anlehnung an den als Gesamtanlage unter Denkmalschutz stehenden westlichen Teil des Untersuchungsgebiets, sollten Vergnügungsstätten, die häufig das Stadtbild beeinträchtigen, in Bereich (1) daher komplett ausgeschlossen werden: Spielhallen, Wettbüros und Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter. Entlang der wichtigen Einfallstraße Kaiserallee sollte mit Hinblick auf das Stadtbild sowie des bereits eintretenden Trading- Downs ebenso verfahren werden. Bordelle sind momentan nur im „Gewerbegebiet“ zulässig. Da auch dort mittlerweile die Wohnnutzung dominiert, sollten Bordelle im gesamten Untersuchungsgebiet nicht zugelassen werden. Priorität 1 Es besteht die Gefahr, dass sich weitere Vergnügungsstätten im Gebiet ansiedeln, insbesondere entlang der Kaiserallee. Um die Gefahr eines Trading- Down-Effektes hier zu bannen, sollte das Ansiedeln von störenden Vergnügungsstätten in der Erdgeschosszone schnellstmöglich verhindert werden. 78 | Konzept Vergnügungsstätten 7.17 Beiertheimer Feld (Südweststadt) Lage und Profil Das Untersuchungsgebiet Beiertheimer Feld befindet sich ganz im Westen der Südweststadt. In ihm befinden sich verschiedene voneinander unabhängige Großstrukturen, unter anderem mehrere Schulen, mehrere Krankenhäuser beziehungsweise Kliniken und mehrere Haupt- beziehungsweise Nebensitze von Versicherungen, unter anderem das 77 Meter hohe Hochhaus der Deutschen Rentenversicherung, das höchste Hochhaus der Stadt Karlsruhe. Im gesamten Untersuchungsgebiet befindet sich kein einziges Wohngebäude. Das Gebiet ist extrem heterogen aufgebaut. Von einem klassischen Kerngebiet mit einem großen Anteil an Einzelhandel und Wohnen, belebten Erdgeschosszonen und Fußgängerverkehr kann nicht gesprochen werden; bei dem Kerngebiet handelt es sich vielmehr um eine Agglomeration von Sondernutzungen. Das Gebiet ist über die Brauer- und die Ebertstraße mit dem Pkw gut zu erreichen. Über die L605, die südliche Verlängerung der Brauerstraße, ist ein Anschluss an die Südtangente und die Autobahn gegeben. Westlich, nördlich und östlich des Gebiets befinden sich Straßenbahn- beziehungsweise Tramlinien mit mehreren Haltestellen. Durch das Gebiet selbst führt außerdem die Buslinie 55. Das Untersuchungsgebiet ist somit mit dem ÖPNV hervorragend erschlossen. Südlich an das Gebiet angrenzend befinden sich Anlagen zur Sport- und Freizeitnutzung, unter anderem die Europahalle und das Europabad. Südwestlich grenzt die Günther-Klotz-Anlage an, die bei gutem Wetter sehr gut besucht wird. Standortbewertung aus Betreibersicht Obwohl es sich bei dem Gebiet um ein Kerngebiet handelt und somit auch kerngebietstypische Vergnügungsstätten generell zulässig sind, ist es für Betreiber der meisten Arten von Vergnügungsstätten nur von geringer Bedeutung. Es gibt keinen Einzelhandel in der Umgebung, kaum gastronomische Angebote, keine Laufkundschaft. Einzig die Nähe zu den Kliniken, die täglich von hunderten Menschen aufgesucht werden, stellt einen potenziellen Anreiz dar. Eine gute Sichtbarkeit ist vor allem entlang der Brauerstraße gegeben. Da sich der Bereich im Besitz der Stadt Karlsruhe befindet (momentan besetzt durch die Heinrich-Hertz-Schule und die Elisabeth-Selbert- Schule), ist eine Ansiedlung hier auch langfristig nahezu ausgeschlossen. Das Multiplexkino „Filmpalast am ZKM“ befindet sich nur wenige hundert Meter außerhalb des Gebiets. Für andere Vergnügungsstätten, die gezielt aufgesucht werden – Freizeit-Center, Swingerclubs, Diskotheken Abb. 48: Untersuchungsgebiet Beiertheimer Feld. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 79 – können die Mietpreise als zu hoch angenommen werden, als dass sie im Gebiet rentabel betrieben werden können. Bestehende Bebauungspläne Das gesamte Gebiet wird durch den Bebauungsplan Nr. 340 aus dem Jahr 1967 abgedeckt, der das Gebiet als Kerngebiet festsetzt. Weitere Festsetzungen existieren nicht. Im Untersuchungsgebiet sind demnach Vergnügungsstätten momentan generell zulässig. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Die Ansiedlung von Vergnügungsstätten im Gebiet ist unwahrscheinlich. Trotzdem sollten Vergnügungsstätten der Unterarten Spielhalle, Wettbüro, Betrieb mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter und Swingerclub sowie Bordelle im Gebiet ausgeschlossen werden, da durch diese ein Imageschaden für die ansässigen Großunternehmen entstehen könnte (siehe Trading-Down-Effekt, Seite 30). Ebenso sollten Diskotheken/Clubs im Gebiet ausgeschlossen werden. Die Krankenhäuser/Kliniken im Gebiet stellen Nutzungen dar, die auf nächtliche Störungen besonders sensibel reagieren. Die Nähe zu Europahalle und -bad sowie der Günther- Klotz-Anlage bietet sich für Freizeit-Center dagegen an. Da sie in der Regel kaum städtebauliche Störungen hervorrufen, sollten sie im Gebiet ausnahmsweise zugelassen werden. Priorität 2 Ein Ansiedeln von Vergnügungsstätten ist nicht sonderlich wahrscheinlich, aber auch nicht auszuschließen. Da es sich um ein Kerngebiet handelt, ist auch die Ansiedlung von kerngebietstypischen Vergnügungsstätten möglich. 80 | Konzept Vergnügungsstätten 7.18 Hauptbahnhofsumfeld (Südweststadt) Lage und Profil Der Karlsruher Hauptbahnhof befindet sich – anders als in den meisten anderen Städten – etwas außerhalb der Innenstadt, nämlich in etwa 1,5 Kilometer Entfernung, am südöstlichen Rand der Südweststadt. Das Untersuchungsgebiet wird durch die Bahngleise in einen nördlichen und einen südlichen Bereich geteilt; der Bahnhof mit Bahnhofshalle bildet das Verbindungsglied. Der nördliche Bereich bildet das Eingangstor zur Innenstadt. Hier befindet sich der Bahnhofplatz, der aufgrund der viergleisigen S-Bahn- und Tram-Haltestelle allerdings nur eine geringe Aufenthaltsqualität aufweist. Die Gebäude um den Platz herum stehen zum großen Teil unter Denkmalschutz. Sie beinhalten unter anderem ein Hotel, die größte Poststelle der Stadt, zwei Lebensmittelmärkte und mehrere Gastronomiebetriebe. Die senkrecht zum Bahnhof befindliche Bahnhofstraße wird zur An- und Abreise vor allem von Radfahrern und Fußgängern genutzt. Direkt nördlich an das Gebiet angrenzend befindet sich der Zoologische Stadtgarten. In der Bahnhofstraße befindet sich ein Wettbüro, ein zweites Wettbüro befindet sich etwas außerhalb des Untersuchungsgebiets an der Straße Am Stadtgarten. Der Bereich südlich des Bahnhofs befindet sich seit einigen Jahren in einem Status großer Veränderung. Erst wurde ein Gebäudekomplex zur Unterbringung von DB-Verwaltungen zwischen der Schwarzwaldstraße und den südlich davon verlaufenden Gütergleisen errichtet, daraufhin ein Hotel etwas östlich davon. Anschließend wurde die Planung und Umsetzung für einen neuen Bürokomplex angestoßen, der vor allem durch das Internetunternehmen 1&1 genutzt werden soll. Abschließend wurde die Planung des Bahnhofplatzes auf der Südseite des Bahnhofs angegangen, der durch die Hochhaustürme der 1&1-Gebäude eingerahmt wird; die Umsetzung soll voraussichtlich im Jahr 2022 erfolgen. Im Bahnhofsgebäude selbst befinden sich unter anderem mehrere Schnellrestaurants, Imbisse und Bistros, zwei Bäckereien, zwei Bankfilialen, eine Buchhandlung und ein Blumengeschäft, außerdem eine Doppel-Spielhalle. Der Karlsruher Bahnhof wird daher als Einkaufsbahnhof beworben. Mit dem Pkw ist der Hauptbahnhof über die Ettlinger Straße, die Ebertstraße und die Ettlinger Allee gut zu erreichen. Eine Auf- und Abfahrt der Südtangente befindet sich nur wenige hundert Meter vom Bahnhof entfernt. Es steht eine Tiefgarage zur Verfügung. Was den öffentlichen Nah- und Fernverkehr angeht, gibt es in Karlsruhe keinen Ort, der besser erschlossen ist. Abb. 49: Untersuchungsgebiet Hauptbahnhofsumfeld. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 81 Standortbewertung aus Betreibersicht Das Untersuchungsgebiet ist äußerst attraktiv für den Betrieb der meisten Arten von Vergnügungsstätten. Der Bahnhof wird täglich von tausenden Menschen für den Nah- und Fernverkehr aufgesucht. Es gibt ein großes Maß an Gastronomie und Nahversorgung im Gebiet. Wichtige Laufkundschaft ist daher in großem Umfang vorhanden. Auch die Sichtbarkeit ist – vor allem im Umfeld des Bahnhofsplatzes – sehr hoch. Das oben geschriebene bezieht sich vor allem auf die Nordseite des Bahnhofs. Durch die Aufwertung des Südeinganges und die erwartete Zunahme an Besuchern aus dieser Richtung ist aber auch für die Südseite mittelfristig von einer hohen Attraktivität auszugehen. Bestehende Bebauungspläne Für die Nordseite des Gebiets ist vor allem der Bebauungsplan Nr. 614 aus dem Jahr 1985 rechtskräftig. Er setzt den Bereich als allgemeines und reines Wohngebiet fest. Im vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 864 aus dem Jahr 2018 werden Vergnügungsstätten als mögliche Nutzungsarten nicht aufgeführt. Die Südseite wird durch die Bebauungspläne Nr. 701 aus dem Jahr 1996 (DB-Gebäude), Nr. 832 aus dem Jahr 2014 (Hotel) und Nr. 768 aus dem Jahr 2006 (1&1-Komplex und Erschließung) geregelt. Östlich der Ettlinger Allee zwischen Ettlinger- beziehungsweise Fautenbruchstraße und den Gütergleisen setzt der Bebauungsplan Nr. 777 Zulässigkeiten fest. In allen Bebauungsplänen werden Vergnügungsstätten ausgeschlossen. Vergnügungsstätten sind damit im gesamten Untersuchungsgebiet nicht zulässig. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Anders als bei den meisten Städten in Deutschland befinden sich im Karlsruher Bahnhofsumfeld kaum Vergnügungsstätten. Auch Bordelle sind hier nicht zu finden. Dieser Zustand sollte soweit möglich bewahrt werden. Das Bahnhofsumfeld soll als Eingang und Adresse der Stadt Karlsruhe von all den Arten von Vergnügungsstätten freigehalten werden, die das Stadtbild und das Image von Karlsruhe beschädigen können: Spielhallen, Wettbüros, Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter, Swingerclubs und Bordelle. Es ist ein erklärtes Ziel der Politik, die Innenstadt zu stärken und den Bereich um den Hauptbahnhof nicht mit dieser in Konkurrenz zu setzen. Multiplex-Kinos sollen daher ebenfalls nicht zugelassen werden. Andere Arten von Vergnügungsstätten sollten ausnahmsweise zugelassen werden. Priorität 3 Vergnügungsstätten sind im Gebiet momentan nicht zulassungsfähig. Es besteht daher kein akuter Handlungsbedarf. 82 | Konzept Vergnügungsstätten 7.19 westliche Ludwig-Erhard- Allee (Südstadt, Oststadt) Lage und Profil Das Untersuchungsgebiet grenzt südöstlich an die Innenstadt an. Die Ludwig-Erhard-Allee stellt die Grenze zwischen Südstadt und Oststadt dar; das Gebiet liegt damit in beiden Stadtteilen. Obwohl das Gebiet recht klein ist, wird es im Folgenden in unterschiedliche Bereiche aufgeteilt, da sich diese deutlich voneinander unterscheiden. Die ein- und zweigeschossigen Bauten im Osten des Untersuchungsgebiets (heute Mischgebiet) werden nicht vertieft betrachtet. Für diesen Bereich wird momentan ein Bebauungsplanentwurf erarbeitet, der ihn aller Voraussicht nach als urbanes Gebiet festsetzen wird. In urbanen Gebieten sind nur nicht-kerngebietstypische Vergnügungsstätten ausnahmsweise zulässig. Bereich (1), der Baublock zwischen Adler- und Rüppurrer Straße, ist das einzige „typische“ Kerngebiet des Untersuchungsgebiets. In der Erdgeschosszone befinden sich Läden und Dienstleister, unter anderem ein Friseursalon, ein PC-Reparaturladen, ein Reisebüro und eine Bankfiliale. In den Obergeschossen wird meist gewohnt. An der Ecke Kriegsstraße – Rüppurrer Straße befindet sich ein großes Hotel, in Richtung Kriegsstraße eine Spielhalle (vgl. Gebietsuntersuchung Innenstadt). Bereich (2), die Großstrukturen entlang der Ludwig-Erhard-Allee und der Komplex an der Philipp-Reis-Straße, sind gewerblich und öffentlich genutzt. Wohnnutzungen sind nicht vorhanden. Stattdessen befinden sich hier unter anderem die Friedrich-List-Schule (Wirtschaftsgymnasium und Berufsschule), die Hauptverwaltung der Volksbank Karlsruhe, die Landesbank Baden-Württemberg, Unternehmensverwaltungen, zwei Soft- und Hardwareentwickler sowie das Scheck-In Center, in dem nicht nur ein Fitness-Center, eine Bäckerei und ein Getränkemarkt angesiedelt ist, sondern auch einer der flächenmäßig größten Vollversorger Karlsruhes. Ebenfalls im Gebäudekomplex untergebracht ist der Music-Club Agostea. Das Gebiet ist sehr gut erschlossen, sowohl für Pkw als auch mit dem öffentlichen Verkehr. Durch das Gebiet führen eine Vielzahl an Straßenbahn- und Tramlinien, drei Haltestellen befinden sich im Gebiet. Standortbewertung aus Betreibersicht Beide Bereiche können als sehr attraktiv für die meisten Arten von Vergnügungsstätten angesehen werden. Erreichbarkeit und Sichtbarkeit sind hervorragend, das Scheck-In Center stellt einen Anziehungspunkt für täglich tausende Besucher dar. Abb. 50: Untersuchungsgebiet westliche Ludwig-Erhard-Allee. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung 1 2 Stadtplanungsamt | 83 Für Freizeit-Center können die Mietpreise als zu hoch angenommen werden, um lukrativ betrieben werden zu können. Für Swingerclubs ist das Gebiet zu belebt und öffentlich. Bestehende Bebauungspläne Für Bereich (1) gilt der Bebauungsplan Nr. 458 aus dem Jahr 1975. Er setzt den Bereich als Kerngebiet und Mischgebiet fest. Aussagen bezüglich Vergnügungsstätten werden nicht getroffen. Für Bereich (2) treffen die Bebauungspläne Nr. 715A (2006), 732 (2000) und 739 (2001) Aussagen: Im Gebäude des Scheck-In Centers sind alle Arten von Vergnügungsstätten allgemein zulässig. Im übrigen Bereich sind Vergnügungsstätten der Arten „Bars (Rotlichtmilieu), Diskotheken (mit mehr als 1000m² Hauptnutzfläche) und Spielhallen“ unzulässig, ebenso Bordelle. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Die Ludwig-Erhard-Allee und die Rüppurrer Straße stellen zentrale Eingangsstraßen in die Innenstadt dar. Stadtbild und -image sollten nicht durch die Ansiedlung von Vergnügungsstätten in derart prominenter Stelle in Mitleidenschaft gezogen werden. Entlang der beiden Straßen sollten daher nur Vergnügungsstätten der Arten Freizeit-Center, Diskotheken und Multiplex-Kinos ausnahmsweise zugelassen und alle anderen Arten sowie Bordelle ausgeschlossen werden. Entlang der Adlerstraße dominiert Wohnnutzung, beim Baugebiet auf der westlichen Straßenseite handelt es sich darüber hinaus um ein allgemeines Wohngebiet. Entlang der Adlerstraße sollten daher Vergnügungsstätten ausgeschlossen werden. Bordelle sind aufgrund der Sperrbezirksverordnung nicht zulassungsfähig. Entlang der Philipp-Reis-Straße sollte mit Hinblick auf die ansässigen Image-bewussten Dienstleistungsunternehmen die Betriebsformen ausgeschlossen werden, die das Standort-Image negativ beeinflussen können (siehe Trading-Down- Effekt, Seite 30): Spielhallen, Wettbüros, Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter, Swingerclubs und Bordelle. Um das Gebiet nicht zu überformen sollte alle übrigen Arten von Vergnügungsstätten nur ausnahmsweise zugelassen werden. Priorität 2 Eine Ansiedlung von Vergnügungsstätten ist vor allem in Bereich (1) nicht auszuschließen, aber auch nicht sonderlich wahrscheinlich. 84 | Konzept Vergnügungsstätten 7.20 Gewerbegebiet Neureuter Querallee (Neureut) Lage und Profil Das Gebiet liegt direkt an der Linkenheimer Landstraße und wird begrenzt durch die Straßen Am Sandfeld, an der Vogelhardt, an der Trift, Thujaweg und der Neureuter Querallee. Das Gewerbegebäude nördlich der Moldaustraße ist ebenfalls Teil des Untersuchungsgebiets und bildet den nördlichen Abschluss. Das Gebiet ist geprägt von Einzelhandels-, Gastronomie- und Dienstleistungsnutzung. Östlich der Linkenheimer Landstraße befinden sich zwei Discounter sowie ein Bettenfachgeschäft mit weiterer Dienstleistungsnutzung. Westlich der Linkenheimer Landstraße finden sich Erwachsenenbildung, ein kleineres Einkaufszentrum mit verschiedenen gastronomischen Angeboten und weitere Dienstleistungen. Das Einkaufszentrum ist äußerlich nicht sehr attraktiv und in einem renovierungsbedürftigen Zustand. Das Gebiet ist für den MIV sehr gut erschlossen. Mit dem ÖPNV ist das Gebiet momentan durch die Buslinien 72 und 73 erschlossen, welche die Verbindung in die Innenstadt beziehungsweise nach Neureut herstellen. Bei Umsetzung der angedachten Weiterführung der Tramlinie 3 läge eine Haltestelle unmittelbar westlich an das Gebiet angrenzend. Standortbewertung aus Betreibersicht Der Standort ist aus Betreibersicht sehr gut für eine Ansiedlung von Vergnügungsstätten geeignet. Der naheliegende Einzelhandel dient als Frequenzbringer. Die Lage an der Linkenheimer Landstraße verspricht eine gute Sichtbarkeit und damit Werbung für den Betrieb. Bestehende Bebauungspläne Aktuell gelten dort die Bebauungspläne Nr. 696 von 1993, Nr. 628 von 1991 und Nr. 580 von 1981. Der Bebauungsplan Nr. 628, welcher westlich der Linkenheimer Landstraße gilt, setzt im Untersuchungsbereich an der Alten Kreisstraße ein Sondergebiet für großflächigen Einzelhandel (Betriebe für Hausbau- und Gartenbedarf) sowie entlang der Linkenheimer Landstraße ein Gewerbegebiet fest. Vergnügungsstätten sind nicht zugelassen. Der Bebauungsplan Nr. 580 setzt in seinen Geltungsbereich lediglich ein Gewerbegebiet nach § 8 BauNVO fest. Daher sind dort momentan Vergnügungsstätten ausnahmsweise zulässig. Der Bebauungsplan Nr. 696 setzt im Untersuchungsbereich ein Mischgebiet fest, ohne weiter auf Vergnügungsstätten einzugehen. Im Abb. 51: Untersuchungsgebiet Gewerbegebiet Neureuter Querallee. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 85 bestehenden Gebäude des Bettenhauses sind somit nicht-kerngebietstypische Vergnügungsstätten zulässig. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Das Gebiet ist strukturell in schlechtem Zustand und soll aufgewertet werden; langfristig soll ein Bebauungsplan für die Neuordnung der gesamten Stadteingangssituation aufgestellt werden. Betriebsformen, die imageschädigend sein können (siehe Trading-Down-Effekt, Seite 30), sollten deshalb im gesamten Gebiet ausgeschlossen werden: Spielhallen, Wettbüros, Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter, Swingerclubs und Bordelle. Da sich das Gebiet an einer städtebaulich exponierten Lage direkt am Stadteingang Linkenheimer Landstraße befindet, sollten ebenso die Betriebsformen ausgeschlossen werden, die in der Regel das Stadtbild beeinträchtigen. Diskotheken und Multiplex-Kinos sollten aufgrund der zu erwartenden Störwirkung an die benachbarte Wohnbebauung ausgeschlossen werden. Im Untersuchungsgebiet sollten daher Bordelle und alle Arten von Vergnügungsstätten mit Ausnahme von Freizeit-Centern und Swingerclubs ausgeschlossen werden. Priorität 1 Es ist nicht auszuschließen, dass sich eine Vergnügungsstätte östlich der Linkenheimer Landstraße ansiedeln möchte, die nach Konzept dort unerwünscht ist. Das Ziel, die Ansiedlung von hochwertigem Gewerbe im Gebiet, könnte dadurch gefährdet werden. 86 | Konzept Vergnügungsstätten 7.21 Gewerbegebiet Sanddornweg (Neureut) Lage und Profil Das Gebiet liegt auf Neureuter Gemarkung, zwischen dem Bocksdornweg und der Linkenheimer Landstraße. Es ist aufgrund der direkten Lage an der Linkenheimer Landstraße für den MIV sehr gut erschlossen. Die ÖPNV-Erschließung ist dagegen vergleichsweise schlecht. Sowohl Bushaltestellen als auch die Straßenbahnhaltestelle Neureut-Heide liegen vom Untersuchungsgebiet mehr als 300 Meter entfernt. Das Untersuchungsgebiet ist noch nicht vollständig aufgesiedelt und es finden sich einige freie Baugrundstücke. Neben klassischen Gewerbebetrieben finden sich im Gebiet eine Tankstelle und ein Discounter. Standortbewertung aus Betreibersicht Der Standort ist aus Betreibersicht sehr gut für eine Ansiedlung von Vergnügungsstätten geeignet. Die gute Verkehrsanbindung und Sichtbarkeit durch die anliegende Linkenheimer Landstraße sowie der frequenzbringende Discounter versprechen insbesondere für Spielhallen und Wettbüros große Gewinne. Bestehende Bebauungspläne Im Untersuchungsbereich gilt der Bebauungsplan Nr. 685, der Gewerbe- und Mischgebiet festsetzt. Weiterhin schließt der Bebauungsplan im Untersuchungsgebiet Vergnügungsstätten aus. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Zahlungskräftige Vergnügungsstätten könnten zu einer Bodenpreisverschiebung und damit einer Verdrängung von bestehendem Gewerbe führen beziehungsweise die unbebauten Gewerbeflächen dem Markt entziehen. Sie sollten daher im Gebiet ausgeschlossen werden. Da sich das Gebiet an einer städtebaulich exponierten Lage direkt an der Linkenheimer Landstraße befindet, sollten ebenso die Betriebsformen ausgeschlossen werden, die in der Regel das Stadtbild beeinträchtigen. Diskotheken und Multiplex-Kinos sollten aufgrund der zu erwartenden Lärmkonflikte mit der benachbarten Wohnbebauung ausgeschlossen werden. Im Untersuchungsgebiet sollten daher Bordelle und weiterhin alle Arten von Vergnügungsstätten mit Ausnahme von Freizeit-Centern und Swingerclubs ausgeschlossen werden. Abb. 52: Untersuchungsgebiet Gewerbegebiet Sanddornweg. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 87 Priorität 3 Der bestehende Bebauungsplan schließt im Untersuchungsbereich Vergnügungsstätten aus. Damit besteht kein akuter Handlungsbedarf. 88 | Konzept Vergnügungsstätten 7.22 Gewerbegebiet Neureuter Straße (Mühlburg, Nordweststadt) Lage und Profil Das Gewerbegebiet liegt im Westen der Stadt Karlsruhe im Stadtteil Mühlburg, westlich von einer eingleisigen Bahntrasse und östlich von der B 36/Neureuter Straße begrenzt. Einzig das Sondergebiet für Einzelhandel (Bauhaus, Lidl, Dehner) im Süden des Gebiets ragt über die Neureuter Straße hinaus. Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich über mehr als 1600 Meter von der Rheinstraße im Süden bis zur Annweilerstraße im Norden. Der Bereich nördlich der Annweilerstraße ist vorwiegend mit Autohäusern und anderen gering frequentierten Betrieben besetzt und wird daher generell als ungeeignet für Vergnügungsstätten angesehen und nicht weiter untersucht. Das Gebiet ist vom ÖPNV mit der Linie 2 und der S5/ S51 erschlossen. Aufgrund der Bundesstraße und der ÖPNV-Anbindung ist das Gebiet als gut erschlossen zu bewerten. Aufgrund der Größe und der deutlich unterschiedlichen Charakteristika wird das Gebiet in fünf Bereiche unterteilt: (1) Wohnbebauung entlang B36/Neureuter Straße: Entlang der B36/Neureuter Straße ist der Abschnitt zwischen Annweilerstraße und Gablonzer Straße stark von Wohngebäuden der 60er Jahre geprägt. Auch wenn die Wohnbebauung immer wieder von gewerblicher Nutzung unterbrochen wird, ist die Wirkung auch wegen der parallel verlaufenden Anwohnerstraße deutlich „privater“ als in anderen Bereichen des Gewerbegebiets. (2) Annweilerstraße – Siemensallee: Der Bereich nördlich der Boschstraße ist sehr kleinteilig und mit einer Vielzahl an Nutzungen belegt, unter anderem einer Medienagentur, einer Reinigungsfirma, einer Firma für Fliesenlegearbeiten und mehreren Kfz-Fachbetrieben. Auffällig ist außerdem der für ein Gewerbegebiet sehr hohe Anteil an Wohnnutzung. Der Bereich südlich ist von größeren Gebäudekörpern geprägt. Neben verschiedenen klassischen Gewerbebetrieben findet sich hier die Johannes Kepler Privatschule sowie Betriebe mit starkem Kundenbezug, unter anderem eine Netto Filiale, zwei Fitnesscenter, eine Indoor-Fußball-Halle, außerdem ein Bordell und das „Kindorado“, eine Vergnügungsstätte in Form eines Indoor-Spielplatzes für Kinder. (3) Gablonzer Straße: Die Gablonzer Straße erschließt als Ring den Nordteil des Bereichs südlich der Siemensallee. Während der Abschnitt zwischen B36 und Schoemperlenstraße sehr unauffällig ist, ist der rückwärtig liegende Teil des Rings stark von freizeitbezogenen Nutzungen geprägt, die sich großteils an Erwachsene richten. Es finden sich als Vergnügungsstätten ein Sex-Kino, eine Diskothek und ein wahrscheinlich als Freizeit-Center einzustufendes Abb. 53: Untersuchungsgebiet Gewerbegebiet Neureuter Straße. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung 1 2 3 4 5 Stadtplanungsamt | 89 Bowling-Center, außerdem ein SM-Studio und ein Studio für erotische Massagen. An Freizeitnutzungen finden sich weiterhin ein Billiard-Club und eine Tanzschule. Erwähnenswert ist darüber hinaus der Königreichssaal der Zeugen Jehovas, der sich ebenfalls hier befindet. (4) Schoemperlenstraße: Dieser Bereich ist überwiegend von großen Gebäudekomplexen belegt, die unterschiedliche Arten von Gewerbebetrieben beinhalten, unter anderem zwei Autohändler, ein Großhandelsunternehmen für Laborbedarf und Chemikalien sowie ein Betrieb für Lüftungstechnik. Am Westrand des Gebiets befindet sich ein Senioren-Zentrum. (5) B36 Süd: Dieser Bereich im Süden des Gebiets umfasst beide Seiten der B36 und ist von Nutzungen mit großem Publikumsverkehr geprägt. Hier befinden sich neben „gewöhnlichen“ Gewerbebetrieben zwei Discounter, ein Baumarkt, ein Garten-Center, ein Spielwarenfachgeschäft, ein Fitnessclub, eine KFZ- Werkstatt, eine Autowaschanlage und eine Tankstelle. Standortbewertung aus Betreibersicht Die Bereiche (1), (3) und (5) können aus unterschiedlichen Gründen als attraktiv für die meisten Arten von Vergnügungsstätten angesehen werden – zum Teil wegen der sehr guten Sicht- und Erreichbarkeit, zum Teil wegen der Nähe zu Nahversorgern oder anderen Vergnügungsstätten. Etwas abgeschwächt kommt auch Bereich (2) für Betreiber von einigen Arten von Vergnügungsstätten in Frage – Vergnügungsstätten, die gezielt aufgesucht werden und für die daher eine gute Sichtbarkeit von untergeordneter Bedeutung ist. Der Bereich (4) entlang der Schoemperlenstraße ist für potenzielle Betreiber von Vergnügungsstätten aufgrund der abgeschotteten Lage und der ungeeigneten Gebäude- und Nutzungsstruktur wenig attraktiv. Bestehende Bebauungspläne Der gesamte Bereich westlich der B 36/Neureuter Straße ist durch den Bebauungsplan Nr. 656 aus dem Jahr 1991 abgedeckt. Dieser setzt das Gebiet als Gewerbegebiet fest und lässt Einzelhandelsbetriebe nur ausnahmsweise und nur mit bestimmten „zentrenunschädlichen“ Warengruppen zu. Aussagen zu Vergnügungsstätten werden nicht getroffen. Ein Bereich ganz im Süden wird durch den neueren Vorhaben- und Erschließungsplan Nr. 697 ersetzt, der hier ein Sondergebiet für einen Fachmarkt und für „Gewerbe aller Art“ festsetzt. Für den Bereich östlich der B 36 trifft der Bebauungsplan Nr. 754 Festsetzungen. Im Gewerbegebiet ist Einzelhandel unzulässig, im Sonderbaugebiet sind nur Fachmärkte mit nicht zentren- beziehungsweise nahversorgungsrelevanten Sortimenten zulässig. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Bereich (1) liegt städtebaulich sehr exponiert an der Neureuter Straße. Betriebsarten, die in der Regel das Stadtbild beeinträchtigen, sollten daher ausgeschlossen werden: Spielhallen, Wettbüros, Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter sowie Bordelle. In Bereich (2) könnten zahlungskräftige Vergnügungsstätten zu einer Bodenpreisverschiebung und damit einer Verdrängung von bestehendem Gewerbe führen. Spielhallen und Wettbüros sollten daher in diesem Bereich ausgeschlossen werden. Bereich (3) ist bereits von Vergnügungsstätten und Freizeitnutzungen geprägt. Weiterhin ist der Bereich aufgrund der Führung der Gablonzer Straße städtebaulich abgetrennt und liegt sehr introvertiert. Er eignet sich damit vergleichsweise gut für eine Ansiedlung von normalerweise störenden Betriebsformen. Aufgrund der schwierigen Erschließungssituation sollten Multiplex-Kinos allerdings ausgeschlossen werden. Alle anderen Betriebsarten sollten ausnahmsweise zugelassen werden, Diskotheken sollten einen Mindestabstand zu empfindlichen Nutzungen (insbesondere Senioren- Zentrum Haus Edelberg) einhalten, der ausreichend ist, Immissionskonflikte zu vermeiden. In Bereich (4) könnten zahlungskräftige Vergnügungsstätten zu einer Bodenpreisverschiebung und damit einer Verdrängung von bestehendem Gewerbe führen. Aufgrund der schwierigen Erschließungssituation eignet sich dieser Bereich nur unzureichend für Multiplex-Kinos. Im Bereich sollten daher Spielhallen, Wettbüros und Multiplex- Kinos ausgeschlossen werden; Diskotheken sollten einen Mindestabstand zu empfindlichen Nutzungen (insbesondere Senioren-Zentrum Haus Edelberg) einhalten, der ausreichend ist, Immissionskonflikte zu vermeiden. Bereich (5) liegt städtebaulich sehr exponiert an der Neureuter Straße. Betriebsarten, die in der Regel das Stadtbild beeinträchtigen, sollten daher ausgeschlossen werden: Spielhallen, Wettbüros, Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter sowie Bordelle. Priorität 2 Vergnügungsstätten sind im gesamten Untersuchungsgebiet momentan ausnahmsweise zulässig. Die Ansiedlung von Vergnügungsstätten ist nicht unwahrscheinlich, ihre zu erwartenden Auswirkungen aber nicht groß genug, um Priorität 1 zu rechtfertigen. 90 | Konzept Vergnügungsstätten 7.23 Gewerbegebiet Carl-Metz- Straße (Grünwinkel) Lage und Profil Das Untersuchungsgebiet liegt im Westen der Stadt Karlsruhe im Stadtteil Grünwinkel an den Bundesstraßen 10 (Südtangente) und 36 und ist damit sehr gut vom MIV erschlossen. Vom ÖPNV wird das Plangebiet von den Buslinien 60 und 62 erschlossen. Im Untersuchungsgebiet dominiert ein Einkaufszentrum, welches sich in einem bauplanungsrechtlichen Sondergebiet angesiedelt hat. In dem Einkaufszentrum findet sich ein Vollsortimenter, ein Drogeriemarkt, weitere kleinere Läden und gastromische Angebote. Im Sondergebiet befinden sich weiterhin ein großflächiges Möbel- und ein Fahrradgeschäft. Entlang der Carl-Metz-Straße existiert ein kleiner Bereich mit einem bauplanungsrechtlichen Gewerbegebiet. Hier befindet sich ein großes Bürogebäude welches die alte dm-Zentrale beherbergte. Aktuell steht das Gebäude leer. Standortbewertung aus Betreibersicht Der Standort ist aufgrund der exponierten Lage und des Einzelhandels als Frequenzbringer für viele Arten von Vergnügungsstätten attraktiv. Für Swingerclubs dagegen ist das Gebiet aus dem gleichen Grund denkbar ungeeignet. Bestehende Bebauungspläne Im Untersuchungsgebiet gilt der Bebauungsplan Nr. 743 aus dem Jahr 2002. Dieser setzt im südlichen Teil ein Sondergebiet fest, in welchem ausschließlich Einzelhandelsnutzungen zugelassen sind. Im nordöstlichen Teil des Gebiets ist ein Gewerbegebiet festgesetzt, welches Vergnügungsstätten ausnahmsweise zulässt. Eine Änderung des Bebauungsplans in diesem Bereich ist geplant. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Aufgrund der starken Vorprägung und des Mangels an schutzbedürftiger Nutzung in der Umgebung können im Untersuchungsgebiet Vergnügungsstätten und Bordellbetriebe ausnahmsweise zugelassen werden. Priorität 3 Es besteht die prinzipielle Möglichkeit, dass sich in den Gewerbebauten eine Vergnügungsstätte beziehungsweise ein Bordell ansiedelt, aufgrund der Vornutzungen als Bürogebäude wird dies allerdings als nicht sehr wahrscheinlich angesehen. Da derartige Abb. 54: Untersuchungsgebiet Gewerbegebiet Carl-Metz-Straße. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 91 Betriebsformen nach Konzept zugelassen werden sollten, besteht kein akuter Handlungsbedarf. Im restlichen Gebiet sind Vergnügungsstätten momentan nicht zugelassen. 92 | Konzept Vergnügungsstätten 7.24 Gewerbegebiet Daxlanden-Ost Lage und Profil Das Untersuchungsgebiet liegt im Südwesten von Karlsruhe im Stadtteil Daxlanden. Es liegt direkt an der B36 und ist über die Dumersheimer Straße und die Pulverhausstraße/Rheinhafenstraße erschlossen. Über die Haltestelle Daxlanden Thomas-Mann-Straße mit der Linie S2 und über die Haltestelle St. Josef Kirche/Karlsruhe TÜV mit der Linie 62 an den ÖPNV angebunden. Aufgrund unterschiedlicher Charakteristika wird das Gebiet in drei Bereiche unterteilt: In Bereich (1) finden sich hauptsächlich großvolumige Baukörper und typische Gewerbenutzer wie produzierendes Gewerbe, Handwerker, Fach- und Großmärkte. Weiterhin hat sich hier ein großes Sport-/Fitnessstudio und ein Kampfsportzentrum angesiedelt. Im Süden des Teilbereichs befindet sich ein Schuhgeschäft und die Veranstaltungshalle „Diva Event Palast“, die als Eventlocation für bis zu 700 Personen wirbt und damit als Vergnügungsstätte angesehen werden muss. Bereich (2) ist stark vom Einzelhandel geprägt. Hier befinden sich ein Vollsortimenter, ein Discounter, ein Bioladen, weitere kleinere Einzelhändler und ein Fast- Food-Restaurant. Das Gebiet ist ein gewachsenes Einkaufszentrum. Außerdem hat hier ein Tanzsportclub seine Räume. Bereich (3) ist geprägt von kleinteiliger Gewerbenutzung. Vorhanden sind ein Kfz-Händler, weiterer Einzelhandel und ein sogenannter Wut-Raum (vgl. Kapitel 3.9). Standortbewertung aus Betreibersicht Der Standort ist aus Betreibersicht gut für eine Ansiedlung geeignet. Dafür sprechen die gute Verkehrserschließung und die hohe Anzahl an Einzelhandelsbetrieben, die als Frequenzbringer agieren. Aufgrund zusätzlicher freizeitbezogener Nutzungen wie dem Fitnessstudio kann mit weiterem Publikumsverkehr gerechnet werden. Je nach Positionierung ist auch eine gute Sichtbarkeit gegeben. Bestehende Bebauungspläne Für Bereich (1) setzen die Bebauungspläne Nr. 328 aus dem Jahr 1966 und Nr. 351 aus dem Jahr 1969 ein Gewerbegebiet fest. Als Ergänzung gelten die Bebauungspläne Nr. 328b und Nr. 354b, welche in dem Teilbereich Festsetzungen zur Zulässigkeit von Einzelhandelsbetrieben festsetzen. Beide Bebauungspläne treffen keine speziellen Aussagen zu Vergnügungsstätten. 1 2 3 Abb. 55: Untersuchungsgebiet Gewerbegebiet Daxlanden-Ost. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 93 In Bereich (2) gilt der Bebauungsplan Nr. 324 von 1966. Er setzt ein Gewerbegebiet ohne weitere Regelungen bezüglich Vergnügungsstätten fest. Bereich (3) wird durch den Bebauungsplan Nr. 354 aus dem Jahr 1969 als ein Gewerbegebiet festgesetzt. Als Ergänzung gilt der Bebauungsplan 354b, der in dem Teilbereich Festsetzungen zur Zulässigkeit von Einzelhandelsbetrieben setzt. Beide Bebauungspläne treffen keine speziellen Aussagen zu Vergnügungsstätten. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Da in Bereich (1) weitestgehend typische Gewerbenutzungen angesiedelt sind, sind Verschiebungen im Bodenpreisgefüge zu befürchten. Spielhallen und Wettbüros sollten daher ausgeschlossen werden. Entlang der wichtigen Erschließungsstraßen B36 und Pulverhausstraße sollte eine Beeinträchtigung des Stadtbilds vermieden werden. In anliegenden Grundstücken sollten daher zusätzlich Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter und Bordelle ausgeschlossen werden. In Bereich (2) sollten Diskotheken und Multiplex- Kinos aufgrund der Nähe zum Wohngebiet und der erwarteten Lärmemissionen ausgeschlossen werden. Entlang der wichtigen Erschließungsstraßen B36 und Pulverhausstraße sollte eine Beeinträchtigung des Stadtbilds vermieden werden. In anliegenden Grundstücken sollten daher zusätzlich Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter und Bordelle ausgeschlossen werden. In Bereich (3) sollten Diskotheken und Multiplex- Kinos aufgrund der Nähe zum Wohngebiet und der erwarteten Lärmemissionen ausgeschlossen werden. Da weitestgehend typische Gewerbenutzungen angesiedelt sind, sind Verschiebungen im Bodenpreisgefüge zu befürchten. Spielhallen und Wettbüros sollten daher dort ausgeschlossen werden. Priorität 2 Vergnügungsstätten sind im gesamten Untersuchungsgebiet momentan ausnahmsweise zulässig. Die Ansiedlung von Vergnügungsstätten ist nicht unwahrscheinlich, ihre zu erwartenden Auswirkungen sind aber nicht groß genug, um Priorität 1 zu rechtfertigen. 94 | Konzept Vergnügungsstätten 7.25 Gewerbegebiet Grünwinkel-Nord Lage und Profil Das Untersuchungsgebiet liegt zwischen der Südtangente/B10 und den Bahngleisen in Richtung Maximiliansau. Es erstreckt sich über mehr als 1.300 Meter von der B36 im Westen bis zum Manfred- Hädinger-Weg, der Fuß- und Radverbindung zwischen Günter-Klotz-Anlage und Grünwinkel, im Osten. Durch die Lage zwischen Schienen und Südtangente ist das Gebiet von umgebenden Baugebieten räumlich getrennt. Der Bereich zwischen der Keßlerstraße und dem Manfred-Hädinger-Weg besteht aus einem dichten Mix aus Gebäuden unterschiedlicher Größe und Höhe. Es finden sich neben üblichen Gewerbenutzungen weitere unterschiedliche Nutzungen, wie Gastronomie und Dienstleistungen. In dem Bereich besteht ebenfalls eine hohe Konzentration an Erwachsenenbildung. Im Bereich nördlich der Keßlerstraße wird die Bebauung lockerer, die Nutzungen bleiben aber weiterhin gemischt. Es finden sich ein Müllverarbeitungsbetrieb, ein Discounter, nicht zentrenrelevanter Einzelhandel, Dienstleistungen, kirchliche Nutzungen, eine Veranstaltungshalle (Palazzo), die durch ihre Größe und Nutzung als Vergnügungsstätte angesehen werden muss, eine Lasertag-Anlage (Laserbase Karlsruhe) sowie ein Bordell. Viele Gebäude in dem Plangebiet sind überaltert und sanierungsbedürftig, einige stehen unter Denkmalschutz. Der Turm aus rotem Sandstein an der Zeppelinbrücke ist städtebaulich sehr prägnant und stellt einen Quartierseingang dar. Aufgrund der angrenzenden Bundesstraße ist der Bereich sehr gut an den überörtlichen Verkehr angeschlossen. Allerdings führt die Anordnung der internen Erschließung dazu, dass die Zufahrt zum Gewerbegebiet nicht leicht zu finden ist und das gesamte Gebiet verschlossen wirkt. Anbindung an den ÖPNV gibt es über den Westbahnhof an die Regionalbahn, die Stadtbahn und die Buslinie 62. Nördlich der Bundesstraße wird das Gebiet an die Straßenbahnlinie 5 angebunden. Die Buslinie 55 fährt mehrere Haltestellen im Untersuchungsgebiet an. Aktuell ist das Untersuchungsgebiet Teil des Sanierungsgebiets „Gewerbegebiet Grünwinkel". Ziele des Sanierungsgebiets sind, das Gewerbe zu stärken und das Gebiet städtebaulich aufzuwerten. Standortbewertung aus Betreibersicht Einige Bereiche des Untersuchungsgebiets sind attraktiv für die Ansiedlung von Vergnügungsstätten, wie es die bestehende Lasertag-Arena und die Veranstaltungshalle zeigen. Die abgeschiedene Lage macht das Gebiet für Spielhallen und Wettbüros weniger interessant, dafür umso mehr für Vergnügungsstätten, die Abb. 56: Untersuchungsgebiet Gewerbegebiet Grünwinkel-Nord. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 95 gezielt aufgesucht werden und die entweder große nächtliche Lärmemissionen erzeugen, oder die – wie bei Swingerclubs der Fall – auf Diskretion bedacht sind. Bestehende Bebauungspläne In dem Plangebiet gelten die Bebauungspläne Nr. 368 und 369 von 1970 beziehungsweise Nr. 368b/369b von 1996. Die Bebauungspläne Nr. 368 und 369 setzen in ihren Geltungsbereichen ein Gewerbegebiet fest. Die Bebauungspläne 368b und 369b treffen lediglich Festsetzungen zum Einzelhandel. Keiner der Bebauungspläne schließt Vergnügungsstätten aus. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Das Gebiet ist bereits einem Trading-Down- Effekt ausgesetzt, der über ein städtebauliches Sanierungsgebiet wieder aufgehoben werden soll. Ziele der Sanierungssatzung sind, das Gewerbe zu stärken und den Anteil an Begrünung zu erhöhen. Da sie den Sanierungszielen entgegenstehen, sollten jegliche Vergnügungsstätten und Bordelle im Gebiet ausgeschlossen werden. Priorität 1 Das Gebiet ist bereits vorgeprägt und als Sanierungsgebiet ausgewiesen. Eine Ansiedlung von Vergnügungsstätten sollte daher unbedingt verhindert werden. Abb. 57: Abgrenzungsplan des Sanierungsgebiets „Gewerbegebiet Grünwinkel“ 96 | Konzept Vergnügungsstätten 7.26 Gewerbegebiet Grünwinkel-Süd Lage und Profil Der südliche Teil des Gewerbegebiets Grünwinkel liegt zwischen der Pulverhaustraße und der Bahnlinie Maxaubahn. Erschlossen wird das Gebiet über die Pulverhausstraße und die Zeppelinbrücke, welche die überregionale Verbindung über die B10 herstellt. Über die Buslinie 60, die S52 und der Regionalbahn wird das Gebiet an den ÖPNV angebunden. Im Gebiet befinden sich sowohl kleinteilige als auch großformatige Baukörper und es ist überwiegend gewerblich geprägt. Entlang der Hermann-Leichtlin- Straße und des südlichen Teils der Hardeckstraße existieren einige Wohnnutzungen. Weiterhin findet sich im Untersuchungsgebiet eine überdurchschnittliche Anzahl von Einzelhändlern. Diese bieten sowohl nahversorgungsrelevante als auch nicht zentren- relevante Sortimente an. Aktuell ist ein Teil des Untersuchungsgebiets vom Sanierungsgebiet "Gewerbegebiet Grünwinkel" erfasst. Die Ziele des Sanierungsgebiets sehen vor, das Gebiet städtebaulich aufzuwerten sowie das herkömmliche Gewerbe zu halten und zu stärken. Außerdem soll das Gebiet für kulturelle Nutzungen und weitergehende Dienstleistungen geöffnet und den Angestellten dort Freizeitangebote zur Verfügung gestellt werden. Ein Bebauungsplanverfahren wird momentan vorbereitet. Das Gebiet lässt sich in vier Teilbereiche unterteilen: (1) Westlich Fritz-Haber-Straße: Westlich der Fritz-Haber-Straße sind hauptsächlich Großstrukturen verortet. An der Pulverhausstraße ist ein Baumarkt zu finden, nördlich davon eine Buchhandlung, ein Betrieb für Baustoffhandel, die Brauerei Hatz-Moninger und ein Spediteur. Zwischen der Brauerei und dem Baumarkt liegt eine große Brachfläche. Im Nordwesten befinden sich ein Discounter und ein Drogeriemarkt, ein großer Büroausstatter und ein Seniorenstift. Alle Gebäude entlang der Durmersheimer Straße stehen unter Denkmalschutz. (2) Am Westbahnhof: Der Teilbereich ist durch die Zeppelinbrücke von den anderen Bereichen getrennt, liegt gleichzeitig aber städtebaulich sehr exponiert. Hier ist ein Autohaus angesiedelt, außerdem ein Fitnessstudio und weitere Kfz-bezogene Nutzungen. Im Rahmen der städtebaulichen Sanierung soll dieser Bereich aufgewertet und als Auftakt in das Quartier umgestaltet werden. Der Westbahnhof soll eine größere Bedeutung erlangen und in seinem Umfeld öffentliche Nutzungen untergebracht werden. (3) Zwischen Fritz-Haber-Straße und Hardeckstraße (innerhalb des Sanierungsgebiets): Der Teilbereich ist vom Sanierungsgebiet „Gewerbegebiet Grünwinkel" erfasst. Er besteht Abb. 58: Untersuchungsgebiet Gewerbegebiet Grünwinkel-Süd. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung 1 2 3 4 Stadtplanungsamt | 97 vor allem aus kleinteiligem Gewerbe, mit üblichen Gewerbenutzern wie Kfz-Betrieben, Handwerkern, Waschanlagen und Baustoffhändlern. Der Gebäudezustand ist meist schlecht und viele Gebäude sind sanierungsbedürftig. (4) Zwischen Fritz-Haber-Straße und Hardeckstraße (außerhalb des Sanierungsgebiets): Dieser Bereich bildet den Übergang vom Gewerbegebiet hin zum südlichen und östlichen Wohngebiet. Im Bereich existieren kleinteilige Gewerbenutzungen, Wohnbebauung, Einzelhandel sowie eine Spielhalle und ein Wettbüro. Die vorhandene Wohnbebauung findet sich hauptsächlich als Zeilenbebauung wieder. Ein Discounter und die Vergnügungsstätten befinden sich in einem gemeinsamen Baukörper mit einer Freikirche. Standortbewertung aus Betreibersicht Der Standort ist aus Betreibersicht für eine Ansiedlung gut geeignet, wie bereits die Ansiedlung von zwei Vergnügungsstätten in der Herrmann-Leichtlin-Straße zeigen. Eine weitere Ansiedlung kann aufgrund der guten Verkehrsanbindung und dem übermäßigen Einzelhandelsbesatz, welcher Kundenfrequenz bringt, nicht ausgeschlossen werden. Die kleinteilige Gebäudestruktur im südlichen Teil des Gebiets bietet sich für eine Umnutzung mit Vergnügungsstätten an. Insbesondere der Bereich zwischen der Lotzbeckstraße und der Pulverhausstraße wird als besonders interessant für Betreiber angesehen. Bestehende Bebauungspläne Im nördlichen Abschnitt von Bereich (1), zwischen der Zeppelinstraße und der Privatstraße auf Höhe der Lotzbeckstraße (Planstraße A im Bebauungsplan), gilt der Bebauungsplan Nr. 772 aus dem Jahr 2006. Dieser setzt ein Gewerbegebiet, ein Mischgebiet und ein Sondergebiet für den Einzelhandel fest. Im Gewerbegebiet und Mischgebiet sind Vergnügungsstätten explizit ausgeschlossen. Im Sondergebiet sind sie ebenfalls nicht zulässig. Daher sind in seinem Geltungsbereich keine Vergnügungsstätten zugelassen. In Bereich (2) am Westbahnhof gilt der Bebauungsplan Nr. 365 aus dem Jahr 1970. Dieser setzt ein Gewerbegebiet fest. Auf Vergnügungsstätten wird nicht näher eingegangen. Eine Grundstückstiefe nördlich und südlich der Herrmann-Leichtlin-Straße in Bereich (4), gilt der Bebauungsplan Nr. 703 von 1997. Dieser setzt südlich der Herrmann-Leichtlin-Straße ein allgemeines Wohngebiet und nördlich der Straße ein Mischgebiet fest. Im gesamten übrigen Bereich des Untersuchungsgebiets gilt der Bebauungsplan Nr. 614 von 1985. Dieser setzt ein Gewerbegebiet fest. Vergnügungsstätten sind damit im gesamten Untersuchungsgebiet mit Ausnahme des Geltungsbereichs des Bebauungsplans Nr. 772 ausnahmsweise zulässig. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Bereich (1) ist nicht Teil des Sanierungsgebiets. Aufgrund der Nähe zu den denkmalgeschützten Bauten und zum Seniorenwohnheim sollten Betriebsformen ausgeschlossen werden, die in der Regel das Stadtbild beeinträchtigen oder viel Lärm erzeugen. Freizeit-Center und Swingerclubs sollten im Bereich zugelassen, alle anderen Arten sowie Bordelle ausgeschlossen werden. Bereich (2) soll laut Sanierungszielen zu einem Quartierseingang und -zentrum umgewandelt werden. Ein stark öffentlich frequentiertes Gebäude könnte den Bereich beleben und stärken. Je nach Ausrichtung des Bereichs wäre hier eine Diskothek, ein Freizeit-Center oder auch ein Multiplex-Kino denkbar. Alle anderen Arten von Vergnügungsstätten sowie Bordelle sollten dagegen ausgeschlossen werden. Um den Sanierungszielen nicht entgegenzuwirken, sollten in Bereich (3) die Betriebsformen ausgeschlossen werden, die häufig einen Trading-Down-Effekt auslösen: Spielhallen, Wettbüros, Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter sowie Bordelle. Darüberhinausgehend können zu diesem Zeitpunkt keine vertiefenden Empfehlungen gegeben werden; zu groß sind die Unsicherheiten, in welche Richtung sich das Gebiet zukünftig entwickeln soll. Entscheidungen für oder gegen bestimmte Arten Vergnügungsstätten müssen bei Entwicklung des Bebauungsplans getroffen werden. Bereich (4) ist aufgrund der Nähe zur Wohnbebauung für Diskotheken und Multiplex-Kinos ungeeignet. Entlang der Fritz-Haber- und der Hardeckstraße sollten – als Eingang in das Sanierungsgebiet – ebenfalls die Arten von Vergnügungsstätten ausgeschlossen werden, die häufig einen Trading-Down-Effekt auslösen: Spielhallen, Wettbüros, Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter und Bordelle. Die übrigen Arten von Vergnügungsstätten sollten ausnahmsweise zugelassen werden. Priorität 1 Das Gebiet ist bereits vorgeprägt und weist gute Standortbedingungen für Vergnügungsstätten auf. Aktuell werden in dem Untersuchungsgebiet einige Bebauungspläne vorbereitet. In diesem Zug soll die Zulässigkeit von Vergnügungsstätten überprüft und entsprechend reguliert werden. Parallel sind Teile des Untersuchungsgebiets als Sanierungsgebiet ausgewiesen. Eine unkontrollierte Ansiedlung von Vergnügungsstätten sollte daher unbedingt verhindert werden. 98 | Konzept Vergnügungsstätten 7.27 Gewerbegebiet Weingartenfeld (Beiertheim-Bulach) Lage und Profil Das Untersuchungsgebiet liegt im Süden der Stadt Karlsruhe, im Stadtteil Bulach. Das Gebiet wird durch die Pulverhausstraße in einen nördlichen und einen südlichen Bereich geteilt. Durch die Pulverhausstraße und die unmittelbare Nähe zur L605 ist das Gebiet für den MIV sehr gut erschlossen. Mit dem ÖPNV ist das Gebiet über die Buslinie 50 und 62 zu erreichen. Die nächste Straßenbahnhaltestelle (Tram 1) befindet sich in ungefähr 250 Metern Entfernung. Der Bereich (1) nördlich der Pulverhausstraße ist stark vom Einzelhandel geprägt. Es befinden sich hier ein Vollsortimenter, ein Discounter und ein Getränkemarkt, außerdem mehrere Fachgeschäfte. Darüber hinaus sind hier eine Tankstelle, ein Fitnessstudio und einige Handwerksbetriebe sowie eine Einrichtung für Erwachsenenbildung verortet. Beim Bereich (2) südlich der Pulverhaustraße handelt es sich um ein typisches Gewerbegebiet mit Bauunternehmer, Kfz-Betrieben und nicht zentrenrelevantem Einzelhandel. Es findet sich weiterhin ein Fastfood-Restaurant in dem Bereich. Standortbewertung aus Betreibersicht Bereich (1) kann aufgrund der guten Verkehrsanbindung und der vielen Einzelhändler als attraktiver Standort für Vergnügungsstättenbetreiber angesehen werden. Dies gilt insbesondere für Standorte direkt an der Pulverhausstraße, da dort zu den genannten Faktoren eine gute Sichtbarkeit hinzukommt. Bereich (2) kann aufgrund der fehlenden Frequenzbringer als weniger attraktiv angesehen werden. Bestehende Bebauungspläne Im Untersuchungsbereich nördlich der Pulverhausstraße gilt der Bebauungsplan Nr. 384 von 1973. Dieser setzt in seinem Geltungsbereich ein Gewerbegebiet ohne weitere Einschränkungen fest. Damit sind dort Vergnügungsstätten ausnahmsweise zulässig. Im Untersuchungsbereich südlich der Pulverhausstraße gilt der Bebauungsplan Nr. 684 von 1993. Dieser setzt ebenfalls ein Gewerbegebiet fest, Vergnügungsstätten wurden hier jedoch ausgeschlossen. 1 2 Abb. 59: Untersuchungsgebiet Gewerbegebiet Weingartenfeld. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 99 Empfehlung für zukünftige Festsetzungen In Bereich (1) ist aufgrund der hohen Anzahl an Einzelhandelsbetrieben nicht davon auszugehen, dass Vergnügungsstätten einen übermäßigen Einfluss auf das Bodenpreisgefüge haben werden. Ebenfalls ist durch die Lage im Gewerbegebiet nicht von Störungen durch Lärmemissionen auszugehen. Vergnügungsstätten könnten in diesem Bereich daher weiterhin ausnahmsweise zugelassen werden. Bereich (2) ist von typischen Gewerbenutzungen geprägt. Zahlungskräftige Vergnügungsstätten könnten zu einer Bodenpreisverschiebung und damit einer Verdrängung von bestehendem Gewerbe führen. Spielhallen und Wettbüros sollten daher in diesem Bereich ausgeschlossen werden. Aufgrund der schwierigen Erschließungssituation eignet sich dieser Bereich nur unzureichend für Multiplex-Kinos; sie sollten ebenfalls ausgeschlossen werden. In beiden Bereichen sollten entlang der Pulverhausstraße Vergnügungsstätten ausgeschlossen werden, die in der Regel das Stadtbild beeinträchtigen: Spielhallen, Wettbüros, Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter sowie Bordelle. Priorität 3 In Bereich (1) sollen Vergnügungsstätten ausnahmsweise zulässig bleiben. In Bereich (2) sind Vergnügungsstätten momentan ausgeschlossen. Damit besteht kein akuter Handlungsbedarf. 100 | Konzept Vergnügungsstätten 7.28 Gewerbegebiet Am Storrenacker (Hagsfeld) Lage und Profil Das Untersuchungsgebiet liegt im Nordosten von Karlsruhe auf Hagsfelder Gemarkung. Es ist Teil eines größeren Gewerbe- und Industriegebiets, das sich weiter nach Norden erstreckt. Das Untersuchungsgebiet verläuft entlang der Straße „Am Storrenacker“ und beinhaltet die angrenzenden Gebäude. Das Gebiet wird durch die Pfinz in einen westlichen und einen östlichen Teil geteilt. Im westlichen Teil befinden sich unter anderem eine Tankstelle, ein Möbelhaus, ein Baumarkt und ein Discounter. Im östlichen Teil ein Möbelgeschäft, ein Geschäft für den Heimtierbedarf und ein Imbiss, aber auch eine Spielhalle und ein Gebäude mit Bordell und bordellartigen Betrieben. Das Gebiet ist mit dem PKW innerhalb von 3 Minuten von der Autobahn 5 aus zu erreichen. Anschluss an Wohngebiete gibt es hingegen kaum. Mit Ausnahme von Teilen von Hagsfeld sind alle sich in der Nähe befindlichen Wohngebiete mit dem PKW nur über große Umwege zu erreichen. Parkplätze existieren westlich der Pfinz straßenbegleitend, zusätzlich zu den Kundenparkplätzen der jeweiligen Geschäfte. Durchgangsverkehr existiert im Gebiet nicht. An ÖPNV- Angeboten stehen einzig die Buslinien 31 und 32 zur Verfügung. Standortbewertung aus Betreibersicht Die große Zahl an hochfrequentierten Einzelhändlern macht das Gebiet für den Betrieb von Vergnügungsstätten sehr attraktiv. Dass das Gebiet abseitig liegt beziehungsweise ein Durchgangsverkehr fehlt, ist neben dem hohen Kundenaufkommen der umliegenden Geschäfte nebensächlich. Bestehende Bebauungspläne Mehrere Bebauungspläne sind rechtskräftig, die für unterschiedliche Teile des Gebiets Festsetzungen treffen. Westlich der Pfinz handelt es sich bauplanungsrechtlich um ein Sondergebiet (Möbelhaus) und um ein Industriegebiet, in denen Einzelhandelsbetriebe mit bestimmten Warengruppen zulässig sind. Vergnügungsstätten sind somit westlich der Pfinz ausgeschlossen. Östlich der Pfinz sind ebenso Einzelhandelsbetriebe mit bestimmten Warengruppen zulässig. Der Bebauungsplan setzt das Gebiet als Gewerbegebiet fest. Vergnügungsstätten sind damit in diesem Bereich ausnahmsweise zulässig. Abb. 60: Untersuchungsgebiet Gewerbegebiet Am Storrenacker. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 101 Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Aufgrund ihrer verkehrlichen Anforderungen eignet sich das Gebiet nur unzureichend für Multiplex-Kinos; sie sollten daher ausgeschlossen werden. Sonstige Vergnügungsstätten und Bordelle sollten dagegen im gesamten Gebiet ausnahmsweise zugelassen werden. Von einer großen Störwirkung auf das Gebiet ist nicht auszugehen. Priorität 3 Im Bereich östlich der Pfinz entspricht die ausnahmsweise Zulässigkeit bereits den Zielen des Konzepts. Im Industrie-/Sondergebiet westlich der Pfinz sind Vergnügungsstätten momentan nicht zulässig. Es besteht daher kein akuter Handlungsbedarf. 102 | Konzept Vergnügungsstätten 7.29 Gewerbegebiet Gerwigstraße (Oststadt) Lage und Profil Der Untersuchungsbereich befindet sich im Osten der Karlsruher Oststadt, nördlich der Gerwigstraße. Er ist gut über den Ostring und die B10 erschlossen. An den ÖPNV ist das Gebiet über die Straßenbahn Haltestelle Dunantstraße mit der Linie 5 angebunden. Im Untersuchungsgebiet finden sich zahlreiche hochfrequentierte Einzelhändler, von denen viele ein nahversorgungsrelevantes Sortiment (Lebensmittel und Drogerieartikel) anbieten. Daneben findet sich ein Baumarkt, eine Zoohandlung und weitere kleinere Geschäfte. Damit ist das gesamte Gebiet stark vom Einzelhandel geprägt. Neben den dominierenden Einzelhandelsbetrieben finden sich im Gebiet typische Gewerbenutzungen, unter anderem ein Medizinlabor, eine Schreinerei, ein Fitnessstudio, ein Unternehmen für Telematik und eine religiöse Einrichtung. Standortbewertung aus Betreibersicht Der Standort begünstigt die Ansiedlung von Vergnügungsstätten, da die vielen Einzelhandelsbetriebe gute Frequenzbringer darstellen. Bestehende Bebauungspläne Im Untersuchungsbereich gelten die Bebauungspläne Nr. 189 von 1926, Nr. 286 von 1962, Nr. 689 von 1994 und Nr. 286A von 2015. Der Bebauungsplan Nr. 614 wurde 2015 in dem Untersuchungsbereich durch den Bebauungsplan Nr. 614A aufgehoben. Für die Art der Nutzung sind die Bebauungspläne Nr. 286A und Nr. 689 maßgeblich. Diese schließen im Untersuchungsbereich Vergnügungsstätten und Bordelle aus. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Aufgrund der großen Anzahl an Nahversorgern und Einzelhandel kann davon ausgegangen werden, dass eine Verschiebung des Bodenpreises bereits eingetreten ist. Lärmkonflikte sind nur mit der Wohnbebauung im Nordwesten zu erwarten. Die Gefahr eines Trading- Down-Effektes wird als gering eingeschätzt. Vergnügungsstätten und Bordelle sollten daher im Gebiet ausnahmsweise zugelassen werden. Diskotheken und Multiplex-Kinos sollten einen Mindestabstand zur Wohnbebauung einhalten, der ausreichend ist, Immissionskonflikte zu vermeiden. Abb. 61: Untersuchungsgebiet Gewerbegebiet Gerwigstraße. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung Stadtplanungsamt | 103 Priorität 3 Vergnügungsstätten sind im Untersuchungsgebiet momentan ausgeschlossen. Es besteht damit kein akuter Handlungsbedarf. 104 | Konzept Vergnügungsstätten 7.30 Gewerbegebiet nördliche Durlacher Allee Lage und Profil Der Untersuchungsbereich ist begrenzt durch die Durlacher Allee (B10), Gerwigstraße/ Elfmorgenbruchstraße, durch die Rheinbahn und die Bundesautobahn 5. Das Gebiet ist sowohl vom MIV als vom ÖPNV sehr gut erschlossen. An der Haltstelle Weinweg halten die Straßenbahnlinien S4, S5 und S51. In dem Gebiet existieren fast ausschließlich Einzelhandelsbetriebe: zwei große Einrichtungshäuser in Form von großvolumigen Gebäuden sowie ein eingeschossiges Einkaufszentrum mit einem Vollsortimenter als Ankermieter. Im Einkaufszentrum sind darüber hinaus weitere Fachmärkte, Gastronomie und Dienstleistungsangebote untergebracht. Das Untersuchungsgebiet liegt aufgrund der Barrierewirkung der Erschließungswege relativ isoliert vom Siedlungsgebiet. Das Einkaufszentrum liegt in der Kinzig-Murg-Rinne und weist eine Insellage auf. Standortbewertung aus Betreibersicht Aufgrund des hohen Kundenverkehrs und der sehr guten Anbindung und Sichtbarkeit kann das Untersuchungsgebiet als sehr interessant für eine Ansiedlung der meisten Arten von Vergnügungsstätten angesehen werden. Bestehende Bebauungspläne In Bereich (1) zwischen dem Bahndamm und der Straße Am Großmarkt gilt der vorhabenbezogene Bebauungsplan Nr. 849 aus dem Jahr 2016 welcher sehr dezidiert ein Einrichtungskaufhaus festsetzt. Im Bereich zwischen der Straße Am Großmarkt und der östlichen Bahntrasse gilt kein Bebauungsplan. In Bereich (2) zwischen der Bahntrasse und der A5 gilt der Bebauungsplan Nr. 850 von 2016, welcher für den Teilbereich ein Sondergebiet mit Einzelhandelsnutzung zulässt. Vergnügungsstätten und Bordelle sind damit im gesamten Untersuchungsgebiet nicht zugelassen. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen Die Durlacher Allee/B10 stellt eine der wichtigsten Einfallstraßen für Karlsruhe dar. Betriebsformen, die in der Regel das Stadtbild beeinträchtigen, sollten daher in Bereich (1) ausgeschlossen werden: Spielhallen, Wettbüros, Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter sowie Bordelle. Bereich (2) liegt in der Kinzig-Murg-Rinne am Rande eines Landschaftsschutzgebiets. Eine Neuansiedlung Abb. 62: Untersuchungsgebiet Gewerbegebiet nördliche Durlacher Allee. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung 1 2 Stadtplanungsamt | 105 von Vergnügungsstätten ist daher unerwünscht. Vergnügungsstätten sollten auch zukünftig ausgeschlossen werden. Priorität 3 Vergnügungsstätten und Bordelle sind im Untersuchungsgebiet momentan nicht zulässig. Es besteht somit kein akuter Handlungsbedarf. 106 | Konzept Vergnügungsstätten 7.31 Gewerbegebiet Ottostraße – Killisfeldstraße (Durlach) Lage und Profil Das Untersuchungsgebiet befindet sich im Stadtteil Durlach, entlang der von Einzelhandel und Nahversorgung geprägten Abschnitte der Ottostraße und der Killisfeldstraße. Das Gebiet kann dabei in einen Bereich westlich und einen Bereich östlich der Lissenstraße geteilt werden. Bereich (1) ist überwiegend gewerblich geprägt. Hier befinden sich neben etlichen KFZ-bezogenen Betrieben unter anderem ein Discounter und ein türkischer Supermarkt, zwei Getränkefachmärkte, eine Tankstelle, mehrere Imbisse und Cafés sowie eine Spielhalle. Außerdem liegt hier die Fatih Moschee. In Bereich (2) befinden sich eine Tankstelle, ein Autohaus, ein Vollsortimenter, eine Bäckerei und eine Drogerie. Der geschlossene und überwiegend bewohnte Blockrand auf der Südseite der Killisfeldstraße führt jedoch zu einem gänzlich anderen Charakter dieses Bereichs. Die Neubebauung des ehemaligen Güterbahnhofs durch Wohngebäude verstärkt diesen Eindruck noch. Das Gebiet ist für PKW sehr gut erschlossen. Die Killisfeldstraße geht nach Süden in die Fiduciastraße über, die nach einigen hundert Metern auf die B3 und dann weiter auf die A5 führt. Die Karlsruher Innenstadt ist nach Westen über die Ottostraße schnell zu erreichen, das Zentrum Durlach nach Osten über die Killisfeldstraße. Diese Tatsache zusammen mit der Nähe zur Wohnbebauung führt dazu, dass das Gebiet auch stark von Durchgangsverkehr geprägt ist. Parkplätze existieren insbesondere entlang der Ottostraße straßenbegleitend, zusätzlich zu den Kundenparkplätzen der jeweiligen Geschäfte. Der ÖPNV steht nur eingeschränkt zur Verfügung. Während mehrere Buslinien das Gebiet durchfahren, befindet sich die nächste Tramhaltestelle mehrere hundert Meter vom Gebiet entfernt. Standortbewertung aus Betreibersicht Das Gebiet ist für Betreiber von Vergnügungsstätten interessant. Auch wenn das Gebiet mit hoch frequentierten Zentren nur schwer verglichen werden kann, verspricht der recht hohe Anteil an Durchgangsverkehr sowie die gute Sichtbarkeit entlang des breiten Straßenraums respektable Gewinne für Betreiber. Bestehende Bebauungspläne In Bereich (1) befinden sich ausschließlich Gewerbegebiete. Abgesehen von Nr. 745 treffen keine Abb. 63: Untersuchungsgebiet Gewerbegebiet Killisfeldstraße – Ottostraße. Sonderbaufläche EH/NV: Sonderbaufläche für Einzelhandel und/oder Nahversorgung 1 2 Stadtplanungsamt | 107 Bebauungspläne Aussagen zu Vergnügungsstätten; die Zulässigkeit richtet sich dort daher nach der Art der baulichen Nutzung. In Bereich (2) handelt es sich um Mischgebiete und um ein Sondergebiet. Der Bebauungsplan Nr. 745 aus dem Jahr 2002 schließt Vergnügungsstätten im Geltungsbereich (Nordseite der Killisfeldstraße) aus. Empfehlung für zukünftige Festsetzungen In Bereich (1) ist davon auszugehen, dass die weitere Ansiedlung von zahlungskräftigen Vergnügungsstätten zu einer Bodenpreisverschiebung und damit einer Verdrängung von bestehendem Gewerbe führt. Spielhallen und Wettbüros sollten daher ausgeschlossen werden. Bereich (2) liegt städtebaulich exponiert. Betriebsarten, die in der Regel das Stadtbild beeinträchtigen, sollten daher ausgeschlossen werden: Spielhallen, Wettbüros und Betriebe mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter. Der hohe Anteil an Wohnnutzung macht den Bereich darüber hinaus für Diskotheken und Multiplex-Kinos ungeeignet. Diese sollten ebenfalls ausgeschlossen werden. Bordelle sind im Bereich nicht zulassungsfähig und sollten auch weiterhin nicht zugelassen werden. Priorität 2 Es besteht eine geringfügige Gefahr, dass sich ungewünschte Arten von Vergnügungsstätten im momentan unregulierten Mischgebiet (dem Blockrand südlich der Killisfeldstraße) oder weitere Spielhallen/ Wettbüros im Gewerbegebiet ansiedeln möchten. Ihre zu erwartenden Auswirkungen sind aber nicht groß genug, um Priorität 1 zu rechtfertigen. 108 | Konzept Vergnügungsstätten Stadtplanungsamt | 109 8. Zusammenfassung und Kernaussage Die Baunutzungsverordnung regelt die allgemeine beziehungsweise ausnahmsweise Zulässigkeit von Vergnügungsstätten in Abhängigkeit von den Baugebietstypen. Für die planungsrechtliche Beschränkung können demnach ausschließlich städtebauliche Gründe angeführt werden. Ein gesamtstädtischer Ausschluss von Vergnügungsstätten beziehungsweise einzelner Unterarten würde dem Grundsatz der Gewerbefreiheit und dem Grundsatz der Wahrung der städtebaulichen Entwicklung und Ordnung widersprechen. Die Stadt Karlsruhe muss demnach ein adäquates und marktkonformes Angebot an Zulässigkeitsbereichen vorhalten. Bei Spielhallen sind zusätzlich zu den Aussagen im Konzept die Vorgaben des Glücksspielstaatsvertrages und des Landesglücksspielgesetzes Baden-Württemberg zu berücksichtigen. Nach ihnen müssen Spielhallen Mindestabstände von 500 Metern untereinander und neue Spielhallen zusätzlich Mindestabstände von 500 Metern zu Jugendeinrichtungen einhalten. Ganz unabhängig von diesem Konzept wurde damit die Möglichkeit der Ansiedelung von Spielhallen bereits deutlich eingeschränkt. Im Konzept wird eine Vielzahl an Gebieten auf ihre Eignung für die Ansiedlung von Vergnügungsstätten und Bordellbetriebe untersucht. Da unterschiedliche Arten von Vergnügungsstätten deutlich unterschiedliche städtebauliche Störungen hervorrufen können, werden die Arten getrennt voneinander bewertet und dezidiert Festsetzungsempfehlungen zu ihnen getroffen. Auf den folgenden Seiten wird für alle Arten von Vergnügungsstätten sowie für Bordelle übersichtlich dargestellt, in welchen Untersuchungsgebieten beziehungsweise Teilen davon das Konzept eine (ausnahmsweise) Zulässigkeit oder Unzulässigkeit empfiehlt. Zu beachten ist, dass in vielen Gebieten die Zulässigkeit durch Vorgaben, zum Beispiel eine Beschränkung auf bestimmte Geschosse, weiter eingeschränkt wird. Die präzisen Festsetzungen können in den jeweiligen Gebietsbeschreibungen (Kapitel 7) nachgelesen werden. Es zeigt sich, dass das Konzept nur für zwei Untersuchungsgebiete einen generellen Ausschluss von Vergnügungsstätten empfiehlt (Grünwettersbach und Grünwinkel-Nord). Eine Verhinderungsplanung wird nicht betrieben, vielmehr wird eine dezidierte Zulässigkeitsplanung vorgenommen. 110 | Konzept Vergnügungsstätten Abb. 64: Empfehlung zur Zulässigkeit von Spielhallen in den Untersuchungsgebieten. Im nicht vertieft untersuchten Stadtgebiet sollten Spielhallen ausgeschlossen werden. Abb. 65: Empfehlung zur Zulässigkeit von Wettbüros in den Untersuchungsgebieten. Im nicht vertieft untersuchten Stadtgebiet sollten Wettbüros ausgeschlossen werden. Stadtplanungsamt | 111 Abb. 66: Empfehlung zur Zulässigkeit von Diskotheken/Clubs in den Untersuchungsgebieten. In nicht vertieft untersuchten Gewerbegebieten muss bei Neuaufstellung eines Bebauungsplans je nach Gewerbegebiet über die Zulässigkeit von Diskotheken/Clubs individuell entschieden werden. Abb. 67: Empfehlung zur Zulässigkeit von Freizeit-Centern in den Untersuchungsgebieten. In nicht vertieft untersuchten Misch- und Gewerbegebieten muss bei Neuaufstellung eines Bebauungsplans je nach Gebiet über die Zulässigkeit von Freizeit-Centern individuell entschieden werden. 112 | Konzept Vergnügungsstätten Abb. 68: Empfehlung zur Zulässigkeit von Betrieben mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter in den Untersuchungsgebieten. In nicht vertieft untersuchten Gewerbegebieten muss bei Neuaufstellung eines Bebauungsplans je nach Gewerbegebiet über die Zulässigkeit von Betrieben mit Ausrichtung auf Darstellungen mit sexuellem Charakter individuell entschieden werden. Abb. 69: Empfehlung zur Zulässigkeit von Swingerclubs in den Untersuchungsgebieten. In nicht vertieft untersuchten Gewerbegebieten muss bei Neuaufstellung eines Bebauungsplans je nach Gewerbegebiet über die Zulässigkeit von Swingerclubs individuell entschieden werden. Stadtplanungsamt | 113 Abb. 70: Empfehlung zur Zulässigkeit von Multiplex-Kinos in den Untersuchungsgebieten. In nicht vertieft untersuchten Gewerbegebieten muss bei Neuaufstellung eines Bebauungsplans je nach Gewerbegebiet über die Zulässigkeit von Multiplex-Kinos individuell entschieden werden. Abb. 71: Empfehlung zur Zulässigkeit von Bordellen in den Untersuchungsgebieten. In nicht vertieft untersuchten Gewerbe- und Industriegebieten muss bei Neuaufstellung eines Bebauungsplans je nach Gewerbe-/Industriegebiet über die Zulässigkeit von Bordellen individuell entschieden werden. © Stadt Karlsruhe | Layout: Rahn | Bild: CycloMedia für Stadt Karlsruhe | Druck: Rathausdruckerei, Recyclingpapier | Stand: Juli 2021
https://www.karlsruhe.de/securedl/sdl-eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJpYXQiOjE3MTM2MDAxMDgsImV4cCI6MzMyMTc2MjY0NTYsInVzZXIiOjAsImdyb3VwcyI6WzAsLTFdLCJmaWxlIjoiZmlsZWFkbWluL3VzZXJfdXBsb2FkLzA1X01vYmlsaXRhZXRfU3RhZHRiaWxkLzA1Ml9TdGFkdHBsYW51bmcvM19TdGFlZHRlYmF1bGljaGVfUHJvamVrdGUvU3RldWVydW5nc2tvbnplcHRWZXJnbnVlZ3VuZ3NzdGFldHRlbi5wZGYiLCJwYWdlIjoyNjEzfQ.2Z3ORfT7Kj54UokoGJ5MwoBaNOpsKeGjVW6WveR8EhQ/SteuerungskonzeptVergnuegungsstaetten.pdf
G ed ru ck t a uf 1 00 P ro ze nt R ec yc lin gp ap ie r Stadt Karlsruhe 3/2.11 Verordnung des Bürgermeisteramts Karlsruhe über das Landschaftsschutzgebiet "Stupfericher Wald - Schönberg" vom 1. September 1997 (Amtsblatt vom 5. September 1997) Aufgrund der §§ 22, 58 Abs. 3 und 4, § 63 Abs. 1 und § 64 Abs. 1 Nr. 2 des Naturschutzge- setzes (NatSchG) vom 21. Oktober 1975 (GBl. 1975, S. 654) in der Fassung der Bekanntma- chung vom 16. Juni 1995 (GBl. S. 385) wird verordnet: § 1 Erklärung zum Schutzgebiet Die in § 2 näher bezeichneten Flächen auf dem Gebiet der Stadt Karlsruhe werden zum Land- schaftsschutzgebiet erklärt. Das Landschaftsschutzgebiet führt die Bezeichnung "Stupfericher Wald - Schönberg". § 2 Schutzgegenstand (1) Das Landschaftsschutzgebiet hat eine Größe von ca. 402 ha. (2) Zum Landschaftsschutzgebiet gehören der Walddistrikt "Stupfericher Wald" sowie die angrenzend zusammenhängenden Gewanne Rittenhardt, Christibild, Mittlere Gewann, Ruthersloch, Kohlplatt, Zeil, Zwerweg bei den Wasserlöchern, Schmierofenbuckel, Mittle- rer Buckel, Schmierofen, Grötzinger Weg, Unter Hässlingen, Am Brückle, Hinter dem Schönberg, Schweigling, Schönbergteich, Holderäcker, Weiher, Söllinger Weg, Vogels- wiesen, Am Singener Weg, Spitzäcker, Neubruch, Zwerweg beim Brünnle, Buckenried, Hachlingen beim Wald. Des Weiteren gehören zum Landschaftsschutzgebiet folgende Gewanne zwischen Batzenhof, Bundesautobahn A 8 und der Kreisstraße 9653: Ettlinger Forlen, Hintere Hurenklamm, Über der Ochsenstraße, Ochsenstraße beim Schleifweg, Am Schleifweg, Schneckenhardt, Lange Wittumäcker, Pfefferäcker, Ober dem Wettersbacher Weg, Unter dem Wettersbacher Weg, Zennerklamm, Am Welschenweg, Am alten Ettlin- ger Weg. (3) Das Landschaftsschutzgebiet besteht aus zwei getrennten, aber in sich zusammenhän- genden Landschaftsteilen. Diese werden im Wesentlichen wie folgt begrenzt: 2 | Karlsruher Stadtrecht | Stand: 1998 | 3/2.11 Verordnung des Bürgermeisteramtes Karlsruhe über das Landschaftsschutzgebiet „Stupfericher Wald – Schönberg“ A. Landschaftsteil östlich der Thomashof- und Karlsbader Straße durch die Gemarkungsgrenze, den Thomashof und die Kreisstraße 9654 (Thomashof- straße), durch den Feldweg nördlich des Gewannes Schelmenäcker und in dessen Fortsetzung durch die nördlichen und nordöstlichen Gewanngrenzen "Pfadäcker", "Geeren", "Langenäcker", "Grause Grund", "Hachlingen" und "Hachlingen beim Wald" bis zum Waldrand bei der Weggabelung "Zum Sportzentrum". Von hier aus folgt die Grenze dem Waldrand um den Ortsetter herum in südwestlicher Richtung bis zur Gemarkungsgrenze Autobahnanschluss. B. Landschaftsteil westlich der Thomashof- und Karlsbader Straße durch die Bundesautobahn A 8, die Kreisstraße 9653 (Karlsbader Straße) und im Nor- den durch die südlichen Gewanngrenzen "Mittlere Hurenklamm", "Vordere Huren- klamm", "Unteres Batzenhoffeld" (ehemalige Gemarkungsgrenze zu Hohenwetters- bach) bis zu dem nach Süden abzweigenden Feldweg westlich des Gewanns "Win- delbach". Im Osten wird der geschützte Landschaftsteil durch den zuletzt genannten Feldweg und ab der ca. 300 m südlich gelegenen Wegkreuzung durch den zunächst nach Westen verlaufenden "Schleifweg" und von diesem wieder durch die in Nord- Süd-Richtung abzweigenden (westlichen) Grundstücksgrenzen Flst. Nrn. 92869/2 + 94409 in den Gewannen "Ober und Unter dem Wettersbacher Weg", bis diese auf den Feldweg nördlich des Gewanns "Zennerklamm" treffen. Von hier aus dem letzt- genannten Weg wieder folgend bis zur Einmündung in die Kreisstraße 9653. (4) Die Grenzen des Schutzgebietes sind in einer Übersichtskarte, Maßstab 1 : 10 000, mit grüner Linie (flächenmäßig grau hervorgehoben) eingetragen. Die Karte ist Bestandteil der Verordnung. Die Verordnung mit Karte wird beim Bürgermeisteramt Karlsruhe als unterer Naturschutzbehörde, Rathaus am Marktplatz, auf die Dauer von drei Wochen, beginnend am achten Tag nach Verkündung dieser Verordnung im Amtsblatt für den Stadtkreis Karlsruhe, zur kostenlosen Einsicht durch jedermann während der Dienststun- den öffentlich ausgelegt. (5) Die Verordnung mit Karte ist nach Ablauf der Auslegungsfrist bei der in Absatz 4 be- zeichneten Stelle zur kostenlosen Einsicht durch jedermann während der Dienststunden niedergelegt. § 3 Schutzzweck Wesentlicher Schutzzweck ist 1. die Erhaltung der z.T. noch in naturnaher Ausprägung vorhandenen Waldtypen auf Stand- orten des artenreichen bis artenarmen Buchenwaldes auf Löss und Lösslehm über Bunt- sandstein wegen seiner besonderen Bedeutung für den Naturhaushalt und die standortty- pische Tier- und Pflanzenwelt. 3 | Karlsruher Stadtrecht | Stand: 1998 | 3/2.11 Verordnung des Bürgermeisteramtes Karlsruhe über das Landschaftsschutzgebiet „Stupfericher Wald – Schönberg“ 2. die Sicherung eines gefährdeten, ökologisch wertvollen Kulturlandschaftstyps mit extensiv genutzten Streuobstwiesen im Biotopverbund mit Feldhecken und den angrenzenden wertvollen Waldrandbereichen. 3. der Schutz der Feldflur vor baulicher Zersiedelung und Einfriedigung zugunsten einer land- schaftsgerechten Nutzung und der Naherholung. 4. der Schutz der Wiesenvegetation vor Beeinträchtigungen oder Zerstörungen infolge inten- siver Tierhaltung. § 4 Verbote In dem Landschaftsschutzgebiet sind Handlungen verboten, die den Charakter des Gebietes verändern oder dem Schutzzweck erheblich zuwiderlaufen, insbesondere wenn dadurch 1. der Naturhaushalt geschädigt, 2. die Nutzungsfähigkeit der Naturgüter nachhaltig gestört, 3. eine geschützte Flächennutzung auf Dauer geändert, 4. das Landschaftsbild nachteilig geändert oder die natürliche Eigenart der Landschaft auf an- dere Weise beeinträchtigt, 5. der Naturgenuss oder der besondere Erholungswert der Landschaft beeinträchtigt wird. § 5 Erlaubnisvorbehalt (1) Handlungen, die den Charakter des Gebietes verändern oder dem Schutzzweck zuwider- laufen können, bedürfen der schriftlichen Erlaubnis der unteren Naturschutzbehörde. (2) Der Erlaubnis bedürfen insbesondere folgende Handlungen: 1. Errichtung von baulichen Anlagen im Sinne der Landesbauordnung in der jeweils gel- tenden Fassung oder der Errichtung gleichgestellte Maßnahmen, 2. Errichtung von Einfriedigungen, 3. Verlegen oder Ändern von ober- oder unterirdischen Leitungen aller Art, 4 | Karlsruher Stadtrecht | Stand: 1998 | 3/2.11 Verordnung des Bürgermeisteramtes Karlsruhe über das Landschaftsschutzgebiet „Stupfericher Wald – Schönberg“ 4. Abbau, Entnahme oder Einbringen von Steinen, Kies, Sand, Lehm oder anderen Bo- denbestandteilen oder die Veränderung der Bodengestalt auf andere Weise, 5. Lagern von Gegenständen, soweit sie nicht zur zulässigen Nutzung des Grundstücks erforderlich sind; mit Ausnahme von ortsüblichen, für den Eigenverbrauch bestimm- ten Brennholzstapeln (bis zu 10 Ster unbehandeltes und naturbelassenes Schnittholz pro Grundstück), 6. Anlage oder Veränderung von Straßen, Wegen, Plätzen oder anderen Verkehrswe- gen, 7. Anlage oder Veränderung von Stätten für Sport und Spiel, einschließlich Motorsport- anlagen, 8. Anlage von Kleingärten, 9. Betrieb von Motorsport sowie von motorbetriebenen Schlitten, 10. Aufstellen von Wohnwagen oder Verkaufsständen außerhalb der zugelassenen Plätze und das mehrtägige Zelten oder Abstellen von Kraftfahrzeugen, 11. Anlage, Beseitigung oder Änderung von fließenden oder stehenden Gewässern, 12. Aufstellen oder Anbringen von Plakaten, Bild- oder Schrifttafeln, 13. Kahlschlag von Wald auf einer Fläche von mehr als 1 ha, 14. Neuaufforstungen, Umwandlungen von Wald oder die wesentliche Änderung der Bo- dennutzung auf andere Weise, insbesondere auch der Umbruch von Dauergrünland in Ackerland, 15. Beseitigung von Landschaftsbestandteilen wie Bäume, Hecken, Gebüsche und sons- tige Feldgehölze. (3) Die Erlaubnis ist zu erteilen, wenn die Handlung Wirkungen der in § 4 genannten Art nicht zur Folge hat oder solche Wirkungen durch Auflagen oder Bedingungen abgewen- det werden können. Für den Umbruch von Dauergrünland ist die Erlaubnis dann zu ertei- len, wenn geschützte Biotope gemäß § 24 a NatSchG nicht berührt sind und die Gefahr von Bodenerosionen ausgeschlossen werden kann. Die Erlaubnis kann mit Auflagen, unter Bedingungen, befristet oder widerruflich erteilt werden, wenn dadurch solche Wirkungen auf ein mit dem Schutzzweck vereinbartes Maß gemildert werden. (4) Die Erlaubnis wird durch eine nach anderen Vorschriften notwendige Gestattung ersetzt, wenn diese mit Zustimmung der Naturschutzbehörde ergangen ist. (5) Bei Handlungen des Bundes und des Landes, die nach anderen Vorschriften keiner Gestat- tung bedürfen, wird die Erlaubnis durch das Einvernehmen mit der Naturschutzbehörde ersetzt. Das Gleiche gilt für Handlungen, die unter Leitung oder Betreuung staatlicher Be- hörden durchgeführt werden. 5 | Karlsruher Stadtrecht | Stand: 1998 | 3/2.11 Verordnung des Bürgermeisteramtes Karlsruhe über das Landschaftsschutzgebiet „Stupfericher Wald – Schönberg“ § 6 Zulässige Handlungen Die §§ 4 und 5 gelten nicht 1. für die Nutzung im Rahmen einer ordnungsgemäßen Bewirtschaftung land- und forstwirt- schaftlicher Grundstücke, mit Ausnahme des Umbruchs von Dauergrünland in Ackerland (§ 5 Abs. 2 Ziffer 14) und Kahlschlägen von mehr als 1 ha. 2. für die ordnungsgemäße Ausübung der Jagd. 3. für die ordnungsgemäße Unterhaltung der Straßen, Wege, Plätze und Gewässer sowie der bestehenden Anlagen für die Strom-, Wasserver- und -entsorgung und das Fernmeldewe- sen, ausgenommen Maßnahmen nach § 5 Abs. 2 Nr. 15. 4. für behördlich angeordnete oder zugelassene Beschilderungen, 5. für eine ordnungsgemäße Weidetierhaltung mit der Maßgabe, dass der Tierbestand den Schlüssel von max. 1 Großtier pro 0,5 ha Weideland nicht übersteigen darf. 6. für Maßnahmen des zukünftigen Wege- und Gewässerplans mit landschaftspflegerischem Begleitplan des Flurneuordnungsverfahrens Karlsruhe-Stupferich (A 8) sowie für Maßnah- men, die zur wertgleichen Abfindung der Teilnehmer erforderlich werden. § 7 Schutz- und Pflegemaßnahmen Schutz- und Pflegemaßnahmen werden von der unteren Naturschutzbehörde in einem Pflege- plan oder durch Einzelanordnung festgelegt. § 4 dieser Verordnung ist insoweit nicht anzu- wenden. § 8 Befreiungen Von den Vorschriften dieser Verordnung kann nach § 63 Naturschutzgesetz Befreiung erteilt werden. 6 | Karlsruher Stadtrecht | Stand: 1998 | 3/2.11 Verordnung des Bürgermeisteramtes Karlsruhe über das Landschaftsschutzgebiet „Stupfericher Wald – Schönberg“ § 9 Ordnungswidrigkeiten Ordnungswidrig im Sinne des § 64 Abs. 1 Nr. 2 des Naturschutzgesetzes handelt, wer in dem Landschaftsschutzgebiet vorsätzlich oder fahrlässig 1. entgegen § 22 Abs. 3 des Naturschutzgesetzes in Verbindung mit § 4 dieser Verordnung Handlungen vornimmt, die den Charakter des Gebietes verändern oder dem Schutzzweck zuwiderlaufen. 2. entgegen § 5 dieser Verordnung ohne vorherige schriftliche Erlaubnis Handlungen vor- nimmt, die den Charakter des Gebietes verändern oder dem Schutzzweck zuwiderlaufen können. § 10 Inkrafttreten Diese Verordnung tritt am Tage nach Ablauf der Auslegungsfrist in Kraft. 7 | Karlsruher Stadtrecht | Stand: 1998 | 3/2.11 Verordnung des Bürgermeisteramtes Karlsruhe über das Landschaftsschutzgebiet „Stupfericher Wald – Schönberg“
https://www.karlsruhe.de/securedl/sdl-eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJpYXQiOjE3MTQxMTg2MDksImV4cCI6MzMyMTc2MjY0NTYsInVzZXIiOjAsImdyb3VwcyI6WzAsLTFdLCJmaWxlIjoiZmlsZWFkbWluL3VzZXJfdXBsb2FkLzAxX1N0YWR0X1JhdGhhdXMvMDEzX1ZlcndhbHR1bmdfdW5kX1N0YWR0cG9saXRpay9TdGFkdHJlY2h0LzNfV2lzc2Vuc2NoYWZ0X3VuZF9LdWx0dXIvMy0yLTExX0xTR19TdHVwZmVyaWNoZXJfV2FsZC1TY2hvZW5iZXJnLnBkZiIsInBhZ2UiOjcwfQ.zcjYXznrG7jyR6Uaj71TJByAcVesAvXerh_t8ObsFyk/3-2-11_LSG_Stupfericher_Wald-Schoenberg.pdf
untitled Sanierung Karlsruhe Alter Schlachthof Stadtumbau West 2007 – 2021 Stadt Karlsruhe Stadtplanungsamt 2 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Impressum Herausgegeben von: Stadt Karlsruhe | Stadtplanungsamt Leiterin: Prof. Dr.-Ing. Anke Karmann-Woessner Bereichsleiterin: Generalplanung und Stadtsanierung, Heike Dederer Redaktion: Karlsruher Fächer GmbH, Ariane Dony, Nathalie Henn, Lina Hoscislawski, Isabel Schüler Text, Konzeption: Karlsruher Fächer GmbH Layout: Karlsruher Fächer GmbH, Angelina Amann, Iris Dietrich; Presse- und Informationsamt, Zimmermann Titelbild: Liegenschaftsamt Quellen: Bieringer, Liane: Die Geschichte des Schlacht- und Viehhofes der Stadt Karlsruhe von 1928 bis in das Jahr 1988. Hannover 1991. Hofschulte, Bernhard: Die Geschichte des Schlacht- und Viehhofes der Stadt Karlsruhe bis zum Jahre 1927. Hannover 1983. Druck: Rathausdruckerei, Recyclingpapier Stand: Mai 2021 Stadtplanungsamt | 3 Sanierung Karlsruhe Alter Schlachthof Stadtumbau West 2007 – 2021 FetFetFetFetFetFF tsctsctscctschmehmehmehmehmehmehmehmelzelzezelzlz , F, F, FF, otootooto : F: F: FFFFFiideideideiid lislisilis FuFuFuchschshhhhhchshhs 4 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof IIIIIInnnnnnnhhhhhhhaaaaaallllllt Vorwort 6 Einleitung 8 HiHiststororrieieieieeeee 10 KoKoKKoKoKoKoKonvnvnvnvnvnvnvnvnvn ererereereeeee sisionon 222222200 PlPllllPllanananannnnanananananununununununununungsgsgsgsgsgsggsgsg rerererererererechchchchchchchchc tltltltltltltltliciciciciciciccchehehehehehehehehe uuuundndndnnd gggesese tatat ltltererisisssschchcccc e e GrGrununununununnnddddldlddddllagagagaaageneeeeeeeen 28 BBBeBeBBB teililiggunungg unnnunnnnnddddddd QuQuQuQuQQuQuuararaaaaaa titiererseseininbibindn ung 34 GeGebäbäududee (A(A(A(A(A(A(A(AA( usususuuuuu wawawawawawawaahlhlhhh )) 40  Fleischchcchchc markthalle undddddddddddd AAAAAAAtettt lililieereeeeeeeee haaaus ((((((AAlAlAllAA teteteteeteer SccScScccScSccchlhhhhhhhhh achthof 13 und 13 a) 42  Schweinestall (((Alter Schllllachttttthohohohhhh f ff 15) ) ))))) ) 46  Pferdeschhhlachhthhhhauaua s (AAltereeee Schhhhlalallllachchchthoofofofofoffofo 2222227)7)7))77)7))7) 48  UU U Umbmmbmbauaua - unundd Neubbaua maßnahmemeeeennnnnn auauauauaua ßeßeßeßßßßßeß rhalb des Stadtumbaugebieteseesssss 52 KoKoststenen-- unund Finan nznzieierurungngsüsübbersicht 60 ReReR sümem e e 64 Stadtplanungsamt | 5 PföPföPföPföPfPföPföPföfPföPföPffföff rtnrtnrtnrtnrtnrtnrtnrtnrtnrtnrtnr erherherherherherherherhereerheee äusäusäusäusäusäusäusäusäusäuäussäuuuä chechechechechechechechechechechecchen, n, n, n, n, n, n,nn,n, nnn FotFotFotFotFotFotFotFotFottotFotFotFoo oo:o:o:o::o:oo:o MatMatMatMatMatMatMatMaMatMatMMatMMatMatMMaMatttMattM thithithithithithithththhitththiihthh asas as as as asassassssaass KapKapKKapKapapKapKapKapKapKapapKapKapKapppicaicaicaicaicaicaicaicaicacicacaicaicacaccicca 6 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Stadtumbau – so ist das Bund-Länder-Förderprogramm überschrieben, mit dessen Unterstützung aus dem Schlacht- und Viehhof Karlsruhe das Kreativareal Alter Schlachthof werden konnte. Der Alte Schlachthof ist ein Beispiel dafür, dass sich hinter diesem Wort mehr verbirgt als das auf den ersten Blick Offensichtliche: Kräne und Bagger, Baustellen, Sperrungen, Hinweisschilder und Umwege. Stadtumbau beginnt, dies hat die Konversion des Alten Schlachthofs gezeigt, im Kopf – mit Gedanken und Ideen zu der Frage, wie eine Stadt sein soll, was eine Stadt braucht, in der wir als Menschen unserer Zeit leben wollen. Stadtumbau beginnt, wenn sich wirtschaftliche und gesellschaftliche Strukturen verändern und einzelne Gebäude oder ganze Areale Zeuge dieser Veränderungen werden: Weil ihre Nutzung nicht länger besteht, weil ihre Beschaffenheit nicht länger zeitgemäß ist, weil sich, was einmal für den Fortschritt stand, in ein Abbild der Vergangenheit wandelt. Geschieht dies, braucht es Mut mitunter auch zu fundamentalem Wandel und den Willen, mit dem Bestand umzugehen und diesen aus neuen Perspektiven zu betrachten. Wer hätte vor wenigen Jahrzehnten, als der Schlachtbetrieb noch in vollem Gange war, als die Stadtgesellschaft vor und die Arbeit hinter den geschlossenen Mauern war, gedacht, dass aus diesem Ort einmal ein Zentrum für Kunst, Kultur und kreatives Arbeiten werden würde? Dass man sich in der ehemaligen Fettschmelze zum Mittagessen trifft, Besprechungen im ehemaligen Kühlhaus stattfi nden, man später sein Büro in einem Seefrachtcontainer in der ehemaligen Schweinemarkthalle zuschließt, um den Abend in der einstigen Hackerei ausklingen zu lassen? Stadtumbau – in einem zweiten Schritt braucht es dann sicherlich die Ausdauer und den langen Atem, die Phase des tatsächlichen Umbaus zu überstehen – mit allen Baustellen und Umwegen, Einschränkungen und gelegentlichen Hindernissen. Die Konversion des Alten Schlachthofs dauert bis heute an und hat in den vergangenen 15 Jahren einiges von den Nutzerinnen und Nutzern, die sich nach und nach auf dem Gelände ansiedelten, abverlangt. Stadtumbau bedeutet auf dem Alten Schlachthof auch, sich immer wieder die Frage nach dem weiteren Weg zu stellen. Bei jedem Gebäude, das nun in der zweiten Phase der Konversion auf dem ehemaligen Viehhof entsteht, wird – gemeinsam mit den aktuellen und zukünftigen Nutzerinnen und Nutzern, mit der Politik, der Verwaltung, mit Expertinnen und Experten verschiedener Fachbereiche – baulich und inhaltlich Konzeptarbeit geleistet. Welche Nutzungen ergänzen das Bestehende? Wovon profi tiert das Areal? Wie steht das Gebäude zu den Herausforderungen der Gegenwart, zu Nachverdichtung, zu Klimaschutz, zu Nachhaltigkeit? All diese Themen machen deutlich, dass der Stadtumbau auf dem Alten Schlachthof mit Ende des Förderprogramms bei Weitem nicht abgeschlossen ist. Vielmehr war es ein entscheidender Baustein eines Transformationsprozesses, in dem es immer wieder auf neue Fragestellungen zu reagieren gilt. Ich freue mich darauf, die Entwicklung dieses außergewöhnlichen Areals auch weiterhin zu begleiten. Vorwort Dr. Frank Mentrup Oberbürgermeister Stadtplanungsamt | 7 PerPerfekfekt Futur, Foto: Fidelis Fuchs 8 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Wandel als Chance Die Konversion des Alten Schlachthofs Karlsruhe ist weitestgehend abgeschlossen. Wo früher geschlachtet und Fleisch verarbeitet wurde, sind Ateliers und Büros, Werkstätten, Galerien und Gastronomien entstanden. In ehemaligen Stallgebäuden, in Verwaltungs- und Wohngebäuden, in Verarbeitungshallen, in Maschinenräumen und Kühlhäusern. Das Programm Stadtumbau West, das die Konversion des Alten Schlachthofs in bedeutendem Maß gefördert hat, wurde etabliert, um Städte dabei zu unterstützen, Prozesse des wirtschaftsstrukturellen Wandels zu bewältigen und städtebaulich auf Umbrüche zu reagieren. 2006, mit dem endgültigen Ende des Schlachtbetriebs an der Durlacher Allee, stand der Schlacht- und Viehhof Karlsruhe, seit 1887 in Betrieb, ohne Zweifel vor einem bedeutenden Umbruch. Die repräsentativen und anspruchsvollen Funktionsbauten des Stadtbaumeisters Wilhelm Strieder, geplant als verbergende Hülle für die innere, wenig ansehnliche Nutzung, haben die Zeit überdauert und nichts an Schönheit und Qualität verloren. Ihre Nutzung jedoch wurde unter anderem aus wirtschaftlichen und organisatorischen Gründen aufgegeben. Man begriff das Ende des Alten Schlachthofes als Chance auf etwas Neues, füllte Häuser, Hallen und Höfe mit neuem kulturellem, kreativem und wirtschaftlichem Leben. Diese Broschüre blickt zurück auf die Geschichte des Schlacht- und Viehhofs Karlsruhe und auf seinen Wandel hin zum Kreativareal. Sie erläutert beispielhaft das Vorgehen bei der Umnutzung des überwiegend denkmalgeschützten Gebäudebestands und bei der Errichtung nutzungsergänzender Neubauten. Sie beleuchtet außerdem die Themen Erschließung und Finanzierung und thematisiert abschließend die Beteiligung der Öffentlichkeit am Konversionsprozess und die Integration des Areals in das Quartier und die Gesamtstadt. Einleitung Stadtplanungsamt | 9 GasGasGasGasGasGasGaGasGasGasGaGasGGGaG thathathathathathathathththathahthtthhth us,us,uus,s,s StStStStStStStS raßraßraßraßraßraßraßraßraßßenpenpenpenpenpenpeee perserserserseerseereerspekpekpekpekpekpekpekekekekekpeekpekektivtivtivtivtivtivivivtivtivtivttivtivitivve ve ve ve ve ve ve ve veee ve ve ve vee vee vvononon nonnoonononn derderdderderderderdd DuDuDuDuDuDDuDDDuDuDuDuDuuDDDDD rlarlarlarlrlarlarllarlarlrrrr chechechechechechehechehehcheeeeeeeer Arr Ar Ar Ar Ar Ar Ar Ar Ar AAr AAAAAAllellllellellellellellellelellellll e Ee Ee Ee Ee Ee Ee Ee Eeee Ee Ee ndendendendendendedendendeddedededdddended dededededededededddededddeddes 1s 1s 1s 1s 1s 1s 1s 1s 1s 19.99. 9. 9.9.99.999. . JahJahJahJahJahJahJahahJahahJahJJahhJa rhurhurhurhurhurhurhurhurhuhrh ndendendendendendendeendedertsrtsrtsrtsrtsrtsrtsrtssrtsrtststs, F, F, F, F, F, FF, FF, F, FFFFotootootootootootootootootottotototoooto: S: S: S: S: S: S: S: S: SSS: tadtaddtaddtadtadtadtadtadtadtaddtadtaddadaadtartartartartartartartarttattarttarttarrraaart chichichichichichichichichichichichihhchiihic v Kv Kv Kv Kv Kv Kv Kv Kv Kv KKv Kv KKKvv Karlarlarlarlarlarlaarllarlarlrarlrararlarlarlaraaaararlrr srussrussrusrusrusrusrusrusruruusruuusrusruusrss uuhe hehe he he hehehehe hheheeee (8/(8/(8/(8/(8/(8/(8/(8/(8/8/8/(8/(8//8/(8/(8/(8////(8 PBSPBSPBSPBSPBSPBSPBSPBSPBSPBSPBSPBSPBSPBSBSPBSPBPBPBSPBSBSSBSBPPBSPB XIXIXIXIXIXIXXIXXIXIXIXXXX VaVaVaVaVaVaVaaVaVaVaV 42142142142142421421421421421421424242114 114212422442124 )))))))))) 10 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Historie Stadtplanungsamt | 11 VieVieVieVieVieViehmhmahmahmahmarktrktrktt F, FFFFFotootooo : S: S: S: Stadtadtadtaadadtartatatartartatarchichchichchh v Kv Kv Kv KKKKv arlarlarlrlrlrlrlrlarlsrusrusruruhehehehehe (8/(8/(8/(8/(8/(8/BABBA VV VVVVV 17077 9) VieViehmahmamarktrktkt, FF, Fotooto: S: Stadtadtartarchichiv Kv Karlarlsrusruhehe (8/(8/BABA Schlesigei r AAA2 62 2 32 2424) 12 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Vier Schlachthäuser und das „Widerliche“, das es zu verbergen galt (1729 – 1883) 1729, 14 Jahre nach Gründung der Stadt Karlsruhe, wurde auf dem Marktplatz das erste Rathaus fertiggestellt. Teil des Rathauskomplexes war ein Schlachthaus mit zwei Fleischbänken. Da der Landgraben um 1729 noch die südliche Grenze der Stadt bildete, lagen Rat- und Schlachthaus zunächst außerhalb des Wohngebietes. Doch nur wenige Jahrzehnte nach der Errichtung hatte sich die junge Stadt in einem solchen Maß vergrößert, dass sich das einst abgelegene Gebäude inmitten einer bewohnten Gegend befand. Dieser Umstand wurde von den ansässigen Nachbarn besonders im Sommer viel beklagt. Aus diesem Grund wurde 1794 das zweite Schlachthaus Karlsruhes errichtet, wieder am Rande der Stadt, am heutigen Ludwigsplatz gelegen. Doch nur wenige Jahre nach seiner Errichtung wurde das Gebäude am Ludwigsplatz für baufällig erklärt, überdies weitete sich die Stadt weiterhin kontinuierlich aus und man benötigte Platz für den Bau der Karlstraße. So wurde schon im Jahre 1819 in der heutigen Leopoldstraße das dritte Schlachthaus Karlsruhes in Betrieb genommen. Das beständige Wachstum der Stadt sowie der aus gesundheitlichen und hygienischen Gründen obligatorisch gewordene Schlachthausbenutzungszwang erforderten um 1880 einen weiteren Umzug beziehungsweise Neubau der städtischen Schlachteinrichtung. Man plante die Installation eines weitläufi gen Areals, eines kombinierten Schlacht- und Viehhofgeländes im östlichen Randbezirk Karlsruhes. Ein Gutachten des Veterinärs August Lydtin, erstellt im März 1883, beschreibt die grundsätzlichen Anforderungen an den neuen Schlacht- und Viehhof. Zu seinen Forderungen zählten unter anderem eine Geräumigkeit der Anlage sowie die strikte Trennung von Schlachthof- und Viehhoffl ügel aus Gründen der „Sittlichkeit“ – und um die Seuchengefahr gering zu halten. Außerdem, so verlangte Lydtin abschließend und formulierte damit sein zentrales Anliegen, müsse eine „Gefälligkeit der Anlage im Ganzen und in ihren Teilen, im Äußeren und Inneren“ gegeben sein: „Das Widerliche, welches aus dem Zwecke der Anstalt [...] hervortritt, muß durch die Kunst des Architekten gewissermaßen verhüllt oder mindestens abgeschwächt werden. [...] Die Forderung eines gefälligen Äußeren kann noch damit begründet werden, daß [...] es überhaupt der Würde der rasch aufblühenden Residenz entspricht, nicht allein zweckmäßige, sondern auch für das Auge gefällige Baulichkeiten aufzuweisen“. Wilhelm Strieder, der damalige Stadtbaumeister, der mit der Umsetzung des Bauvorhabens Schlacht- und Viehhof Karlsruhe betraut war, machte diese letzte Forderung Lydtins zur Maxime für die Gestaltung des Areals. Im Juni 1883 beschloss der Karlsruher Bürgerausschuss die Errichtung des neuen Schlacht- und Viehhofs entlang der Durlacher Allee gemäß den von Lydtin vorgegebenen Kriterien. Stadtplanungsamt | 13 SchSchSchS hSchweiweiweiweiwe nesnesnesnenesn chlchlchlhlachachaccccachccc thathathahaaususuusus undundundun KeKeKeKessessessesselhalhalhahahalh us,us,us,s,us,us,sss,ss, FoFoFoFoFoFoFoFoFF to:to:to:to:toto:to:tt StStStStStStStStadtadtadtadtadtadtadtadtd arcarcarcarcarcarcarcrchivhivhivhivhivhivhivhi KaKaKaKaKKaKaKaKaarlsrlsrlsrlsrlsrrrls hhruhhruhruhruhe (e (e (8/P8/P8/PPBSBSBSBSS oXIoXIoXIoXIVVVa Va V 100001008)88) 14 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Eine „gefällige Anlage im Inneren und Äußeren“ (1885 – 1887) Der Baubeginn für die neue Schlacht- und Viehhofanlage war im März 1885. Nicht einmal zwei Jahre später, im Dezember 1886, konnte die erste Probeschlachtung auf dem Areal stattfi nden. Strieder hatte eine zweifl ügelige Anlage errichtet, geteilt durch die bis heute vorhandene Schlachthausstraße und somit Lydtins Forderung nach einer strikten Trennung der beiden Höfe erfüllt. Schlacht- und Viehhof waren und sind noch immer jeweils von einer Mauer umschlossen, die nur an wenigen Stellen zum Viehübertrieb geöffnet werden konnte. Während auf dem Schlachthof geschlachtet und das Fleisch verarbeitet wurde, wurden auf dem Viehhof Viehmärkte abgehalten. Bei Inbetriebnahme des Schlacht- und Viehhofs gab es auf dem Areal unter anderem drei Schlachthallen, die Kaldaunenwäsche, ein Remisengebäude, mehrere Stallgebäude und Markthallen, zwei Verwaltungs- bzw. Wohngebäude sowie ein Gasthaus, in dem auch die Viehbörse stattfand. Die neu errichtete Anlage war bewusst nur rudimentär ausgestattet. Strieder hatte darauf gesetzt, dass sich mit Beginn des Betriebes schnell herausstellen würde, um welche Gebäude der Schlacht- und Viehhof zu ergänzen war, um einen reibungslosen Arbeitsablauf zu ermöglichen. Am 28. März 1887 schließlich wurde der Schlacht- und Viehhof feierlich eröffnet. Die Karlsruher Bevölkerung versammelte sich entlang der Kaiserstraße, um den Festzug beobachten zu können, der vom Mühlburger Tor bis zum neuen Schlacht- und Viehhofgelände an der Durlacher Allee zog. Neue Gebäude, technischer Fortschritt und der erste Weltkrieg (1887 – 1919) Um die Jahrhundertwende hielten einige technische Neuerungen auf dem Schlachthof Einzug. 1899 wurde beispielsweise der erste Fernsprechapparat im Schlachthof installiert, ein Jahr später wurde das ganze Gelände von elektrischem Licht beleuchtet. Es gab immer wieder Besuche in- und ausländischer Delegationen, die sich ein Bild von dem äußerst modernen Betriebsablauf auf dem Schlacht- und Viehhof Karlsruhe machten. Wie Strieder es vorausgesehen hatte, zeichnete sich bereits kurze Zeit nach der Eröffnung der Bedarf an weiteren Gebäuden auf dem Schlachthofgelände ab. 1905 wurde neben dem Verwaltungsbau ein Wohnhaus für den Direktor des Schlacht- und Viehhofs errichtet. Ein äußerst umfangreiches Modernisierungs- und Ergänzungsprogramm wurde 1910 beschlossen und in den Jahren 1912 – 1916 durchgeführt. Hierbei entstanden auf dem Areal unter anderem ein neues Schweineschlachthaus, ein Kessel- und Maschinenhaus, eine Vorkühlhalle mit Eisfabrik, eine Talgschmelze, ein Pferdeschlachthaus und ein Seuchenschlachthaus. Das erste Kriegsjahr 1914 hatte zunächst keinen negativen Effekt auf den Schlacht- und Viehhof Karlsruhe – im Gegenteil. Im Jahresbericht ist sogar von „außerordentlich günstigen“ Auswirkungen des Kriegsbeginns auf das Geschäft die Rede, vermutlich bedingt durch die Fleischlieferungen an das Heer und die Verminderung der Viehbestände durch die Landwirte, denen es aufgrund der eingezogenen Männer an Arbeitskräften zur Versorgung der Tiere mangelte. Stadtplanungsamt | 15 Schchweiwe nemnemarkrkthahallele, FFoto: Stadadtartarchichiv Kv Karlar srusruhe he (8/(8/AlbAlben4en41 31 376 6 a)a) 16 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Der zweite Weltkrieg, Wiederaufbau und wirtschaftlicher Aufschwung (1919 – 1963) Das Ende des Ersten Weltkriegs brachte zunächst keine wirtschaftliche Erholung. Die zu Beginn der 1920er Jahre einsetzende Infl ation hatte auch für den Schlacht- und Viehhof verheerende Folgen. Erst nach Überwindung der Infl ation 1924 normalisierte sich der Betrieb auf dem Areal, allerdings nur für einige wenige Jahre. 1927 begann man ein zweites umfangreiches Modernisierungsprogramm umzusetzen. An einigen Gebäuden wurden Verbesserungen vorgenommen, man passte sich erneut den Entwicklungen der Zeit an. Auf dem Viehhof entstand die neue Schweinemarkthalle, die bis heute erhalten ist. Bereits in den frühen 1930er Jahren etablierte sich der Nationalsozialismus auch in Karlsruhe. Die jüdische Bevölkerung wurde systematisch und beständig aus dem Handel mit Tieren und Fleisch gedrängt. Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs führte zu einem enormen Lebensmittelmangel, besonders in den Städten. Die Freibank des Karlsruher Schlacht- und Viehhofs, wo zweitklassiges Fleisch zu günstigen Preisen an die Bevölkerung verkauft wurde, wurde nach Kriegsausbruch verstaatlicht. Es bestand die Anweisung, das Fleisch nur noch an Bedürftige zu verkaufen, die sich anhand einer Bescheinigung des Wohlfahrtsamts ausweisen mussten. Nach Kriegsende, im November 1945 nahm sich die amerikanische Militärregierung des Schlacht- und Viehhofs an. Alle Gebäude hatten durch die Fliegerangriffe mehr oder minder schwere Schäden davongetragen, Wenngleich nur zwei Gebäude vollständig zerstört waren - das Maschinenhaus und die Großviehmarkthalle auf dem Viehhof - traf doch der Verlust des Maschinenhauses den Betriebsablauf auf dem Areal empfi ndlich, da die Kühlung des Fleisches gänzlich unmöglich geworden war. In den 1950er und 1960er Jahren stieg das durchschnittliche Einkommen der Verbraucher in Deutschland bedeutend an - und mit ihm der Fleischkonsum, auch, weil sich die Preise für Fleisch seit den unmittelbaren Nachkriegsjahren kaum erhöht hatten. 1963 arbeiteten auf dem Schlacht- und Viehhof 96 Vollzeitkräfte und 16 Teilzeitkräfte - im Betrieb waren in diesem Jahr mehr Beschäftigte angestellt als jemals zuvor oder jemals danach. Dass der Schlacht- und Viehhof schon bald bedeutend weniger Personal beschäftigte, war unter anderem der Vollautomatisierung einiger Arbeitsabläufe wie der Kühlung in den späten 1960er Jahren und der Viehhofverpachtung in den frühen 1970er Jahren geschuldet. KKalKalaKaKaKaaa daudauauudaa nennennennennwäswäswäswäswwässässww chechechechechecheche, F, F, F, Fotootootootot : S: Stadtadadddtartartartaa chchichichhh v Kv Kv arlarlar srusrusruhe he he (8/(8/8///PBSPBSPBSPBS XXXIXIIIX VaVaVaVaVaVaVaVaVaVaVVaVa 4344314434343114 ))))) Stadtplanungsamt | 17 AbbAbbrucruch dh der er hishistortoriscischenhen ScSchlahlachtchthalha lenen 1919971,71, FoFoto:to: StStadtadtarcarchivhivh KaaKarlsrlsruhruhe (e (e 8/B8/BA SA A Schlhlh esiesigergerg A2A2A22 12 16 76 76 7 25525))) 18 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Der letzte Neubau, Fremdnutzungen und erste Zukunftsvisionen (1970 – 1990) 1971 wurde der Viehhof privatisiert. Hintergrund war das beträchtliche wirtschaftliche Defi zit, das der Viehhof regelmäßig verzeichnete und das den städtischen Haushalt stark zu beeinträchtigen begann. Da der Viehhof auch in den folgenden Jahren stark bezuschusst werden musste, vermietete man zahlreiche Bestandsgebäude an externe Firmen. So siedelten sich mit der Zeit unter anderem Automobilfi rmen, Werkstätten, ein Braugeschäft, ein Pizzabäcker, ein Gewürzhändler und eine Spedition an. Resultierend aus den veränderten Anforderungen an einen zeitgemäßen Schlachtbetrieb wandelte sich in den Nachkriegsjahrzehnten auch das bauliche Erscheinungsbild. Die Schlachthallen der ersten Bauphase waren noch in Betrieb, angesichts der fortgeschrittenen Technik stellten sich die hygienischen und verfahrenstechnischen Vorgänge jedoch zunehmend als nicht länger tragbar dar. Dies hatte unter anderem den Abbruch zweier der vier historischen Schlachthallen zwischen 1971 und 1973 zur Folge. An ihrer Stelle entstand bis 1975 eine neue kombinierte Großschlachthalle mit zeitgemäßer Ausstattung. Doch auch solche Modernisierungsmaßnahmen konnten mit den sich immer weiter verändernden Entwicklungen und immer neuen Anforderungen langfristig nicht mithalten. Viele Gebäude wurden durch betriebsnotwendige Anbauten neuerer Art ergänzt. Gleichwohl blieb auf der Westseite des Areals, dem Schlachthof, die ursprüngliche Bebauungsstruktur und der Großteil historischer Bestandsgebäude weitgehend erhalten. Anders gestaltete sich die Lage auf dem Viehhof, dort gibt es außer den erhaltenen Randbauten und der ehemaligen Schweinemarkthalle keine ursprüngliche Bausubstanz mehr. Nicht nur der Viehhof, sondern auch der Schlachthof geriet zunehmend in wirtschaftliche Bedrängnis. Bedingt durch die sinkenden Schlachtzahlen hatte man schon seit den 1980er Jahren immer wieder über eine Aufgabe des Karlsruher Schlachthofs nachgedacht und Überlegungen über alternative Nutzungen des Areals angestellt. Bis zur endgültigen Schließung sollte es noch zwei Jahrzehnte dauern, doch mit dem Nebeneinander aus Fleischbetrieben und immer vielfältigeren branchenfremden, auch kulturellen Nutzungen begannen sich ab Mitte der 1990er Jahre die Ideen für eine kulturelle Ausrichtung des Gebiets zu konkretisieren. BliBliBliiliBliBBB ck kck ckkc aufaufufufufaauaauauaauuuf dididid ee ke kee ombombbbiniinininn erterterterttte GGGe Ge Gee Ge roßroßroßroßßschschhschschschschschchschchchs hlacacacacaclaclacaaaclaclaclaclaacccccaccchhthhthhththhhhthhthhthhththththhthhthhhhtthhthhhhhhhthh allallllalallalalaalalalaaaaaaaaaal e ie ie ie iee ie iee n dn dn ddn dddn ddddn denenenneneeeneeee 191119919971971971991971119191971979991 7197797199999 0er0er0er0eererererererer0ere0erereeeeee0e JJJJJJaJaJaJaJaJ hrehrehhrehrehrehren,nnn,nn,n FotFFototFotFotFototottFFo ooooo:o:o:o:o unununbnbnbunuuunbu bbbekaekaekaekaekakakakaekaekakakaekakkkkeke nntnntntnntnntnnttnnnnnntntnntnnnnnnnnnnnn Stadtplanungsamt | 19 SchSchchchchhchchhlaclaclacachthhthhhthooof,of, DeDeDD taaaaaiaiataaa l, l FotF o: karkarlsrs uhuhhhhhhehuhuhhhh rrfärfärfärfär äächechec r 20 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Konversion Stadtplanungsamt | 21 Lageplan, Darstellung: ASTOC Archititectsctst ananananand Pd Pd Pd Pd Pd Pdd Pd Planlanlanlananlanannernernernernernernne ss 22 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Vom Schlacht- und Viehhof zum Areal für die Kultur- und Kreativwirtschaft 1992 zog mit dem Tollhaus der erste Kulturbetrieb auf den Viehhof und bereitete als Pionier aus der Kulturbranche – wenn auch zunächst sicher ungeplant – den Weg für die Zukunft des gesamten Areals. Schon in den folgenden Jahren, unmittelbar nach dem Einzug des Tollhauses auf das Gelände, wurden erste Ideen zur Umnutzung des Schlacht- und Viehhofes zu einem Standort der Kultur in Karlsruhe entwickelt. Bewerbung als Kulturhauptstadt 2010 Im Zuge der Bewerbung Karlsruhes als Kulturhauptstadt 2010 wurde die Idee einer städtebaulichen Erneuerung über den Gedanken eines „Kreativparks Ostaue“ gezielt weiterentwickelt und als eines von vier Leitprojekten für die Bewerbung festgelegt. Die Idee war, Karlsruhe als Standort zu profi lieren, an dem sich Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur verbinden. Absolventen der Karlsruher Hochschulen sollten vor Ort attraktive Bedingungen und Perspektiven geboten werden, um ihr kreatives und wirtschaftliches Potenzial für Karlsruhe zu erhalten. Obwohl die Bewerbung der Stadt Karlsruhe als Kulturhauptstadt letztlich nicht berücksichtigt wurde, hielt die Stadt an den Plänen der Gebietskonversion fest. Die Ergebnisse eines in diesem Kontext durchgeführten Ideenwettbewerbs wurden im städtebaulichen Rahmenplan Karlsruhe-Südost konkretisiert und galten im Folgenden als Leitlinie für die Planungen zur Neuordnung der Situation um das Schloss Gottesaue und den Bereich des Schlacht- und Viehhofes. Im Alten Schlachthof mit seinem qualitätvollen historischen Baubestand sah man die geeigneten Voraussetzungen, Räume für innovative künstlerische und kulturaffi ne Nutzungen zu schaffen. 2003 formierte sich die Arbeitsgemeinschaft KreativParkOst, die Ideen und ein Programm für das Areal entwickelte und festschrieb. Städtebaulicher Ideenwettbewerb und Bebauungsplanverfahren Im Juli 2004 beschloss man die Aufstellung eines Bebauungsplanes für den Schlacht- und Viehhof. Als Ziele wurden die Neuordnung und Aufwertung des Areals für gewerbliche und kulturelle Nutzungen formuliert. Es sollte ein Gebiet entstehen, das Unternehmen mit medialem, kulturbezogenem und innovativem Hintergrund sowie Kultureinrichtungen optimale Bedingungen und damit zukunftsorientierte Arbeitsplätze bietet. Im Januar 2005 traf sich ein Gremium von Experten aus verschiedenen Fachbereichen in einem Expertenworkshop des Stadtplanungsamtes. Unter Beteiligung der AG KreativParkOst, städtischer Verantwortlicher, Vertreterinnen und Vertreter der politischen Parteien und der Kulturszene, darunter Jazzclub, Tollhaus und Substage und anderer bürgerschaftlich organisierter Interessengruppen wie dem Bürgerverein Oststadt erarbeitet die Runde Ideen, Programmvorstellungen und Richtlinien für eine erfolgreiche Umnutzung des Schlacht- und Viehhofs. Man beschäftigte sich unter anderem mit den Themenfeldern „Leitbild, Image, Nutzung“, und „Prozess“ und „Betreiber“. Im selben Jahr wurde die Karlsruher Schlachthof Betriebsgesellschaft mit der Karlsruher Fächer GmbH (KFG) verschmolzen; die Verantwortung für das Konversionsprojekt ging über an die Karlsruher Fächer GmbH & Co. Stadtentwicklungs-KG (KFE), die zugleich auch das Eigentum an den Grundstücken und Gebäuden des Schlacht- und Viehhofs übertragen bekam. Die Anregungen des Expertenworkshops mündeten schließlich in einer Planungswerkstatt mit anschließender Architekturbeauftragung, die im Frühjahr 2006 stattfand. Aufgabe des konkurrierenden Entwurfsverfahrens war es, das Areal des Schlachthofes städtebaulich zu überarbeiten und ein Nutzungskonzept zu erstellen. Es sollte eine Bündelung von bereits bestehenden Kultureinrichtungen im Gebiet erfolgen. Auch sollte der zu erstellende Rahmenplan eine sukzessive Konversion berücksichtigen und unterstützen sowie eine Grundlage für den aufzustellenden Bebauungsplan darstellen. Als Gewinner des Wettbewerbes ging die Arbeitsgemeinschaft ASTOC (Köln)/Feigenbutz Architekten (Karlsruhe) hervor. Diese wurden im Spätjahr 2006 mit dem Bebauungsplanvorentwurf, den Beratungsleistungen und der Erstellung eines Gestaltungshandbuches beauftragt. Die von ASTOC/ Feigenbutz erarbeitete Konzeption für das Areal legt den zentralen Fokus auf die Identität des Geländes und auf die zum Großteil unter Denkmalschutz stehenden Gebäude. In einem Gestaltungshandbuch werden die städtebaulichen Grundgedanken für die Konversion festgehalten und wesentliche Anliegen formuliert. Die dargestellten Grundgedanken fi nden sich auch im Bebauungsplan „Schlachthof/Viehhof“ wieder, der die planungsrechtliche Grundlage für die Umsetzung der Gebietskonversion bildet. Stadtplanungsamt | 23 Umbau der Großschlachthah llel F, Foto kk: kk lllarlsrurururuherherherherhheeh fäcffäcffäccfäcächerherherher 24 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Projektfahrplan und Beginn der Konversion Der Projektfahrplan für die Konversion sah eine sukzessive Umnutzung des Schlacht- und Viehhofs bis 2015 vor. Vor Beginn der Maßnahmen galt es, sich einen Überblick über Strukturen, Bauzustand und Eigentumsverhältnisse auf dem Areal zu verschaffen. Am 27. Dezember 2006 fand auf dem Areal in einer feierlichen Zeremonie die letzte Schlachtung statt. Am 31. Dezember 2006 schließlich wurde der Betrieb auf dem Schlacht- und Viehhof Karlsruhe, nach 119 Jahren, offi ziell eingestellt. Der letzte fl eischverarbeitende Betrieb verließ 2010 das Gelände. Hinsichtlich der Nutzungen existierte zu Beginn der Konversion ein recht buntes Zusammenspiel aus den verschiedensten Branchen. Auf dem Schlachthof dominierten Zerlegebetriebe das Bild, einige Räumlichkeiten wurden auch von Künstlerinnen und Künstlern und kreativen Gewerbetreibenden und damit bereits im Sinne des künftigen Gebietskonzeptes genutzt. Auf dem Viehhof bestimmten zunächst noch vorwiegend Kfz-Betriebe das Bild, jedoch zeichnete sich ein Wandel bereits ab. Die Verlagerung des auf dem Viehhof ansässigen Autohauses in den Westen der Stadt bedeutete für viele der Kfz-Betriebe ebenfalls eine Einstellung des Betriebs oder die Verlagerung an einen anderen Standort. Eine umfassende Bestandsaufnahme attestierte dem Gebäudebestand bis auf wenige Ausnahmen einen schlechten Bauzustand. Marode Substanz, völlig veraltete technische Infrastruktur und Altlastenverunreinigungen waren nur einige der Unwägbarkeiten, mit denen sich die Projektverantwortlichen zu Beginn konfrontiert sahen. Ab 2007 setzte eine Phase reger Planungs- und Bautätigkeit ein. Nicht denkmalgeschützte Gebäude mit schlechter Bausubstanz, für die keine wirtschaftliche Nutzung möglich schien, wurden entfernt. Dem Abriss fi el auch die Großschlachthalle und spätere „Zschernitz-Halle“ zum Opfer, in der 2007 noch Kunstausstellungen stattfanden. Gleichzeitig begann man mit der Sanierung der historischen Bestandsgebäude. Aus ehemaligen Schlachthallen, Kühlhäusern und Stallgebäuden wurden Büros, Ateliers, Werkstätten und Gastronomieräume. Noch nicht sanierte Gebäude wurden teilweise als Atelierräume oder für Kunstveranstaltungen zwischengenutzt. Mit der wachsenden Zahl umgebauter Räume und neuer Mieterinnen und Mieter veränderte sich nach und nach das innere und äußere Erscheinungsbild des Alten Schlachthofs, vom unwirtlichen Industriegelände hin zu einem offenen und lebendigen Kommunikations- und Aufenthaltsort. Stadtplanungsamt | 25 GasGasGasGasGasGassGasG tsttsttsttsttsttsts ättättättätätää e, eee, e,e, ee FotFotFotFotFotFotto: o: oooo: o: karkarkarkarkarkarkkarlsrlslsrlsrlsssls uheuhuheuheuheheheu eheheheeu eu rfärfärfärfärfärfärfärfärfärfärfäächechechehhhhcheerrrr 26 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Das Leitbild Unter der Projektleitung der Karlsruher Fächer GmbH & Co. Stadtentwicklungs-KG wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Kulturamt, der Wirtschaftsförderung und dem Verein ausgeschlachtet e. V. bei der Konversion des Alten Schlachthofes einige grundlegende Ziele verfolgt: Dazu gehören die Schaffung von Raum für Kreative und Kulturschaffende und einhergehend damit die Bündelung von vorhandenen Potenzialen sowie die Ermöglichung von Synergien auf dem Areal sowie mit dem städtischen Umfeld. Auch der öffentliche Raum wird den Nutzerinnen und Nutzern und den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt bereitgestellt – zum Aufenthalt, zur Begegnung, als Kommunikationsort. Durch ein neuartiges Verkehrskonzept entstand ein sogenannter shared space, in dem Fußgänger, Radfahrer und PKW-Fahrer gleichberechtigt sind und in dem Verkehrsfl ächen und Parkplätze als temporärer Veranstaltungsraum mit rauem Hofcharakter bespielt werden können. Ein weiterer Vorsatz war und ist das Betreiben einer nachhaltigen Stadtentwicklung durch die Umnutzung von bereits Bestehendem und der Ansiedlung von innovativen und zukunftsfähigen Arbeitsplätzen. Der Alte Schlachthof Karlsruhe soll in erster Linie eines sein: eine Plattform, die die Nutzerinnen und Nutzer frei und kreativ gestalten und damit das Areal auf individuelle Art beleben können. Den geeigneten Rahmen hierzu gibt das gestalterische Grundkonzept vor, das in einem Gestaltungshandbuch festgehalten wurde. Dieses sieht vor, den Alten Schlachthof mit seinen charakteristischen Merkmalen so weit wie möglich zu erhalten und seine Identität durch gezielte Akzentsetzung zu unterstreichen. Die einzigartige Verbindung von Ästhetik und Funktionalität, die das Gelände auszeichnet, soll Raum für die eigene Interpretation der Nutzerinnen und Nutzer offenlassen. Der Alte Schlachthof und „Stadtumbau West“ Der Alte Schlachthof Karlsruhe konnte 2007 in das Bund- Länder-Programm „Stadtumbau West“ aufgenommen werden. Es war das erste Areal in diesem Städtebau-Förderprogramm in Karlsruhe. Der Förderzeitraum wurde während der Laufzeit bis Ende 2020 verlängert. Der Stadtumbau auf dem Areal wurde über diesen Zeitraum hinweg mit circa 2,3 Millionen Euro durch Bund und Land unterstützt. Weitere circa 1,6 Millionen Euro verbleiben bei der Stadt als Komplementärmittel. Zur Aufnahme ins Förderprogramm, das sich auf die Unterstützung von Kommunen bei der Bewältigung von Folgen des wirtschaftlichen und demografi schen Wandels konzentriert – mit dem Ziel einer städtebaulichen Qualitätsoffensive im Bestand – trugen folgende für den Schlacht- und Viehhof Karlsruhe festgestellten städtebaulichen Missstände bei: ein Funktionsverlust und eine fehlende Nutzungsstruktur nach Aufgabe der Nutzung als Schlacht- und Viehhof; eine zunehmende Verödung des Gebietes, die mangelhafte Bausubstanz, eine fehlende Verkehrsanbindung, der Mangel an öffentlichen Flächen, der hohe Anteil an versiegelten Flächen sowie die nicht vorhandene Einbindung des Gebiets in die Ost- und die Gesamtstadt. Stadtplanungsamt | 27 StrStrStrStraßeaßeaßeaßßenbanbababn hnthnthnthhnnn rasrasrassse se ssess in inin derder ehehemaemamamamm ligligigi enen SchSchSchccS laclacaclaca hthhthhthhthhausauausauu strstrstraßeaßeaßeaßeaßeße, F, F, FFotootootootoo: M: M: MMattattattt hiahiahiahiahiaas Ks KKapiapiapiapa cacacacca 28 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Planungsrechtliche und gestalterische Grundlagen Stadtplanungsamt | 29 Bebauungsplan „Schlachthof-Viehhof“, 31. Juli 2007: Stadt Karlsruhehtth srusrusrusrusrulsrlsrlsrlsrls 30 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Bebauungsplan „Schlachthof-Viehhof“ Grundlage für das planerische Konzept des Bebauungsplans bildete der Rahmenplan Karlsruhe-Südost, der 1993 als Ergebnis eines städtebaulichen Ideenwettbewerbs zur Neuordnung von Karlsruhe-Südost entwickelt wurde. Gestalterische Basis des Bebauungsplans ist die Beibehaltung der städtebaulichen Struktur im Schlachthof und die Neustrukturierung des Viehhofs nach dem vorgefundenen Prinzip. Dieses wird bestimmt durch folgende vier Grundbestandteile: Größtmöglicher Erhalt der bestehenden denkmalgeschützten Mauer. Schaffung von Wegebeziehungen durch einzelne defi nierte Durchbrüche. Beibehaltung der Höfe. Neben der Nutzung zu Erschließungs- zwecken und als Parkierungszone sollen diese für eine fl exible Bespielung (zum Beispiel für Veranstaltungen) nutzbar sein sowie als Aufenthalts- und Kommunikationszonen dienen. Erhalt des historischen Baubestandes einerseits und Schaffung qualitätvoller Neubauten andererseits. Defi nition der Randzonen zwischen Gebäuden und den Höfen als sogenannte „Aurazonen“. Diese sollen als „Arbeitsfl äche im Freien“ und Verweilzonen dienen und die Nutzungen, die im Inneren stattfi nden, nach außen sichtbar machen. Alle wichtigen Vorgaben zum Umgang mit den Gebäuden und Flächen, zu Begrünung, Werbeanlagen, Geräuschkontingentierung und vieles mehr sind im Bebauungsplan verankert. Inhaltlich defi niert der Bebauungsplan das Baugebiet Schlachthof Viehhof im Wesentlichen als „Sondergebiet für Kulturnutzungen und hochwertiges und kulturnahes Gewerbe“. Gestaltungshandbuch Ergänzend zum Bebauungsplan wurde ein Gestaltungshandbuch als zusätzliches wesentliches Steuerungselement von der AG ASTOC/Feigenbutz erarbeitet. Darin sind weitere gestaltungsrelevante Aussagen zu wesentlichen Aspekten der Architektur und Außenraumgestaltung festgehalten. Es soll Verständnis für diese Regeln bei den Nutzern wecken, zur Zusammenarbeit animieren und gemeinsam mit dem Bebauungsplan die Qualität der Quartiersentwicklung sichern. Die Inhalte sind deshalb nicht restriktiv formuliert, sondern werden anhand von positiven Beispielen und Bildern veranschaulicht. Analog zum Bebauungsplan werden Grundgedanken zu den Themen „Öffentlicher Raum“, „Baukörper“, „Grün“, „Aurazonen“ und „Umgang mit dem Bestand“ skizziert und Impulse für Nutzungsmöglichkeiten gegeben. Stadtplanungsamt | 31 KühKüKühKühKühKKühKühKühlhahalhalhalhahalhalhalhalhah usus,us,us,us,us,us FoFoFoFoFoFoFoto:to:to:o:to:toto:oo:o:o:to:ooo:o::o MaMaMaMaMMaMaMaMMaMaM tthtthtthtthtthtthtthtthtththhthhht hhhiasiasiasasiasasiasiaiasiaiasaiasasaiaaaaiaaaiaiasassssa KaKaKaKaKaKaKKaKaKaKaaKaaKK picpicpicpicpicpicpicpicpicpicpiccpicpicipicipppicpicpicipiccpicaaaaaaaaaaaaaaa 32 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Öffentliche Flächen, Verkehr und Infrastruktur Neben den Gebäudesanierungen bedurfte es einer Neuordnung der Verkehrssituation und der Trennung zwischen öffentlichen und privaten Flächen. Zwischen 2012 und 2013 erfolgten dazu umfangreiche Erschließungsarbeiten und die Herstellung der öffentlichen Straßenfl ächen im Gebiet durch das städtische Tiefbauamt. Die bestehenden Gebäude erhielten neue Hausanschlüsse für die Versorgung mit Strom und Gas; einige Gebäude im westlichen Teil des Schlachthofs konnten an das örtliche Fernwärmenetz angeschlossen werden. Im Rahmen der Verkehrserschließung wurde das Areal außerdem an die Straßenbahntrasse Süd-Ost angegliedert, die inzwischen durch die ehemalige Schlachthausstraße verläuft und 2013 eingeweiht wurde. Mit zwei Haltestellen in unmittelbarer Nähe („Tullastraße/Verkehrsbetriebe“ und „Schloss Gottesaue/ Hochschule für Musik“) ist der Alte Schlachthof optimal an den ÖPNV angebunden. Ein im Rahmen der Konversion geschaffener Zwischenbau in der Gebäudegruppe 23 dient als Durchfahrt für den Radweg und schafft gleichzeitig die Verbindung zum Otto-Dullenkopf-Park und der benachbarten Musikhochschule im Schloss Gottesaue. Als weitere Bausteine wurden ein Leitsystem mit Orientierungstafeln und die Begrünung der Pfl anzbeete in den Höfen umgesetzt. Denkmalschutz Der Alte Schlachthof ist Kulturdenkmal nach §2 Denkmalschutz- gesetz. Zur Sachgesamtheit gehören alle bis 1945 errichteten Gebäude. Der Erhalt des historischen Baubestands ist wesentlicher Bestandteil des städtebaulichen Konzepts und gibt dem Areal sein unverwechselbares Gepräge. Die bauliche Umnutzung von ehemaligen Schlachthallen, Kühlhäusern und Tierställen bewegt sich im Spannungsfeld zwischen möglichst weitgehender Substanzerhaltung und Herstellung neuer adäquater Nutzungsbedingungen. Hier galt es, denkmalverträgliche Lösungen zu fi nden, zum Beispiel bei der Herstellung neuer Fensteröffnungen, um dunkle Kühlräume in lichtdurchfl utete Arbeitsräume umzuwandeln. Gleichwohl waren teilweise auch Kompromisse nötig, etwa bei der Schaffung von Durchbrüchen in der denkmalgeschützten Mauer für die öffentliche Straßenführung. ErsErsErsErsrschlchlchlchließießießießungungungungunn auauauauauauaauauauf df df df ddf ddff ememm VieVieVieVieehhohhohhoohhof,f, f, f, FotFoFotFotFotoFotFotFoFo o:o:o:oo: karkarkarkarkkkarkarlsrllsrlsrlslsrrruheuheuheuheuhehuheeuheuheuheheherfärfärfärfärrfärrfär ääächeechecchchc rr Stadtplanungsamt | 33 SymSymSymymympppospospoposiiiumiiumuu 202000015,5,11 FoFootto:toto:to: kakarlsrlssrlslsruhruhruhruhru erferffächächerere 34 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Beteiligung und Quartierseinbindung Stadtplanungsamt | 35 BetBetttteieileilleileieililiguiguiguiguiguigiiguiiigiiiguiguigungsgsngngnngngnngng wwwworwwwwww kshopopop,oop FoFoto:to kakaarlsrlssslslslslssssrururuhruhruhruhruhurrr erferferfrferferfferferferffee fächächääcächächäcäcääääääächääääächeeererererrereeee Beteilliliguigui ngsngsngsgng wowowowooro kshk op, Foto: kkkkkkarlsruhu erfächer 36 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Beteiligung vor Beginn der Konversion bis heute Schon vor Beginn der Konversion des Schlachthofgeländes waren bürgerschaftliche Vertreterinnen und Vertreter an der Ideenfi ndung für die Zukunft des Areals beteiligt. Insbesondere Kunst- und Kulturschaffende aus der Stadt setzten sich für die Etablierung von kreativen Nutzungen auf dem Areal ein. Mit dem Zusammenschluss zur KreativParkOst AG 2003 organisierten sich diese Interessensvertreterinnen und -vertreter. Einige der Akteure waren schon auf dem Areal verankert bzw. hatten das Ziel, sich dort auch selbst niederzulassen. Auch das städtebauliche Wettbewerbsverfahren wurde von bürgerschaftlichen Akteuren begleitet: neben Vertreterinnen und Vertretern der Bürgervereine waren unter anderem Expertinnen und Experten der Kultur- und Kreativszene Karlsruhes eingebunden. 2010 gründete sich der Verein ausgeschlachtet e. V. als spartenübergreifender Zusammenschluss von Kulturinstitutionen, Unternehmen aus den Bereichen der Kreativwirtschaft, Künstlerorganisationen und freien Kulturträgern, die auf dem Schlachthofgelände ansässig sind. Der Verein machte es sich zum Ziel, Kunst, Kultur und Kommunikation im Alten Schlachthof zu fördern und sich für die Interessen der Mieterinnen und Mieter und Nutzerinnen und Nutzer des Geländes einzusetzen. Seit seiner Gründung fi nden regelmäßige Jour Fixe mit der Karlsruher Fächer GmbH, Kulturamt und Wirtschaftsförderung zum Austausch über das Geschehen auf dem Areal statt. Auch in die konzeptionelle Entwicklung von Gebäuden und bei architektonischen Wettbewerbsverfahren für Bauvorhaben auf dem Areal werden Vertreter des Vereinsvorstandes eingebunden. Seit 2016 hat der Verein außerdem einen beratenden Sitz im Aufsichtsrat der KFE. Der Austausch mit Interessensgruppen und potenziellen Nutzergruppen spielte auch bei der Konzeption des Gründerzentrums Perfekt Futur eine wichtige Rolle. In einem Workshop waren Studentinnen und Studenten dazu aufgerufen, ihre Ideen und Vorstellungen zu einem Gründerzentrum der Kultur- und Kreativwirtschaft darzustellen und ihre Bedürfnisse und Anforderungen an ein solches zu formulieren. Die Ergebnisse dieses Workshops fl ossen in die Konzeption zur Umnutzung der ehemaligen Schweinemarkthalle ein. Der Name „Perfekt Futur“ wiederum entspringt einem offenen Ideenwettbewerb für Studentinnen und Studenten kreativer und künstlerischer Studiengänge. Im Jahr 2015, zehn Jahre nach Beginn der Konversion, fand ein öffentliches Symposium unter dem Leitmotiv „Einblicke Ausblicke – Chancen und Herausforderungen für den Alten Schlachthof“ statt. Verschiedene Themenfelder – der Alte Schlachthof als Wirtschaftsstandort, die Nutzungsstruktur und Aspekte der Stadtplanung, Architektur und Gestaltung – wurden diskutiert und Handlungsempfehlungen für die Zukunft verfasst. Stadtplanungsamt | 37 Kunstausstellung in der r FleFlFleFl iscci hmhmhmaaaaaarktrktrkthalhalhalle,lele FoFoFF to:to:::o::o kakkakaakakkakkaaarlsrlsruhruherferffächächächerererr Schweiin gn gn gn gn gehaehaehaehaehabt!bt!bt!bt!bt! FoFoFoFoFotto:ttt karlsruhuhuhruhrruhrrruhherferferferferferferfächhchächächächächächächächächchherererererererererr 38 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Einbindung in das Stadtquartier und die Gesamtstadt Aus dem abgesperrten, undurchlässigen Areal von einst ist ein offener, ein öffentlicher Ort geworden – dies ist wohl die gravierendste Veränderung insbesondere für die Oststädterinnen und Oststädter, von denen sich viele noch an die gelegentlichen Straßensperrungen zum Viehübertrieb und an den Geruch, der von den Stallungen auf dem Schlacht- und Viehhof ausging, erinnern. Den Schlachthof selbst aber hatte bis zum Ende des Schlachtbetriebs kaum einer von innen gesehen. Heute ist der Alte Schlachthof nicht nur Treffpunkt für jene, die dort ihren Arbeitsplatz haben – große und kleine Veranstaltungsstätten, Cafés, Restaurants, eine Punk- und eine Weinbar bieten ein vielfältiges Angebot auch für Besucherinnen und Besucher. In den Aurazonen und Höfen zeigen viele Kreativschaffende zudem ihre Arbeit auch im Außenraum, ein Spaziergang über den Schlachthof lässt also Einblicke zu in die kreativen Schaffensprozesse, die dort stattfi nden. Noch weiter hinter die Kulissen blicken können Besucherinnen und Besucher am Tag der offenen Türen „ausgeschlachtet“ und an der Kulturnacht „Schwein gehabt“, die vom Verein ausgeschlachtet e. V. organisiert werden und abwechselnd einmal jährlich auf dem Areal stattfi nden. Als Ausstellungs- und Veranstaltungsort, besonders jedoch als Experimentierraum ist von Beginn der Konversion an die Fleischmarkthalle angelegt. Als Gemeinbedarfseinrichtung und Bürgerzentrum der besonderen Art liegt bei der Nutzung der Fleischmarkthalle das Hauptaugenmerk auf öffentlichen künstlerischen und kulturellen Veranstaltungen. Sie fungiert also als fl exibel nutzbarer Raum für unterschiedlichste Ideen und Veranstaltungskonzepte der Kultur- und Kreativwirtschaft. Die Fleischmarkthalle steht jedoch auch Hochschulen, gemeinnützigen Organisationen und Vereinen zur Verfügung und wird von solchen gerne und regelmäßig genutzt. Stadtplanungsamt | 39 FUXFUXFUXFUXFUXFUXFUXFUXFUFUXFUXFUXUXFUXFUXFUXFUXXFUXUXXXXUUXUXXUXFUX FeFeFFeFeFeeFeFeFeFeFeeFeFeFeFeeFeFeFeFeFeeeeeeeFestististististististististitististtstitstistititststtistststtstits gungungungungungungungugunungunungunggungugungunugunnguugugugggungg gs-gs-gggggggggg unund Ed Expap nsionsszentruruuuum, m, BBliBB ck ck vomvom MeMeesspssplatlatz az auf uf denennnden ehe eeeemaaaemaaaligligligligliggenenenennnne ViViVieieVieeVieeVieVieeVieeVieeeeehhhhhhhohhohoohhohhohhohohohohhhof,f,f,fff,f,fff, FFFoFotFotFotFotFotFoFFotFotoototFFFoF o:o:o:o:o:ooo:oo: BrBrBrBriiB iBrBriBrrBr gggggggidgggggggg a GGGGGonzonzonznznzonznznznznznzzzzzzzzzznznnzzonzzznznonzáleáleáleáleáleálleláleáleáleálelláleáleáleáleáleáleláleáleáleáleeáleáláleáleáleáleeáleeeáleleáleálá ssssssssssssssssssssssssssssss 40 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Gebäude (Auswahl) Stadtplanungsamt | 41 FleFleeisciscis hmahmamarktrktrkth lhalhallele nacnach Sh Sanian erung, Foto: N. Kazaakakov FleFleFleisciscisciscs hmahmahmamamaarktrktrktrk halhalhalhala le,le,le,e FoFoFooto:to:to:t : MaMaMaMaatthtthhtthiasiasiasas KaKaKaK picpicpicpici aaaaa 42 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Alter Schlachthof 13 Fleischmarkthalle Zwischen 1885 und 1894 entstanden insgesamt vier Gebäude gleicher Bauart, die als Schlachthallen für Großvieh, Kleinvieh und Schweine dienten. Erhalten ist heute jedoch lediglich die als letzte der vier Schlachthallen errichtete ehemalige Kleinviehschlachthalle. Sie wurde 1970 zur Fleischmarkthalle umgebaut und erfüllte diesen Zweck bis zu ihrer Stilllegung im Jahr 2006. Mit Stilllegung des Schlachtbetriebs wurde eine Baugenehmigung für die Nutzungsänderung der Halle zu einem Ausstellungs-, Konzert- und Theaterraum eingeholt. Fortan diente sie als fl exibel nutzbarer Raum für unterschiedlichste Ideen und Veranstaltungskonzepte der Kultur- und Kreativwirtschaft und als zentraler Kommunikations- und Begegnungsort des Areals und der angrenzenden Stadtgebiete. Mit der Sanierung 2017 bis 2019 sollte die Fleischmarkthalle dauerhaft als Veranstaltungshalle für bis zu 400 Besucher verstetigt werden. Die Halle wurde dabei optisch nur wenig verändert, die Tragstruktur aus Gusssäulen und Gewölbedecken ist weiterhin sichtbar und prägt wesentlich den rauen Charakter des Hallenraums. Das Hauptaugenmerk der durchgeführten Maßnahmen lag auf der funktionalen Verbesserung. Diese beinhaltete insbesondere den Einbau einer Heizungs- und Lüftungsanlage und einer zweiten Verglasungsebene an den Hallenfenstern, um die Halle, anders als in der Vergangenheit, auch in den Wintermonaten nutzbar zu machen. Die Außenwände, Stahlstützen und Katzenläufe blieben unbehandelt. Ein neutraler Gussasphaltboden, der sich über die gesamte Halle erstreckt, vereinheitlicht und veredelt das Raumbild. Mittels zweier Öffnungen wurde die Fleischmarkthalle im Zuge der Sanierung auch mit der angrenzenden Wursterei verbunden. Durch die bauliche Verbindung der beiden Gebäude sind nicht nur Funktionseinrichtungen für die Veranstaltungshalle entstanden, sondern auch zwei Seminarräume, die unabhängig von der Fleischmarkthalle genutzt werden können. Als Gemeinbedarfseinrichtung und Bürgerzentrum der besonderen Art liegt bei der Nutzung der Fleischmarkthalle weiterhin das Hauptaugenmerk auf öffentlichen künstlerischen und kulturellen Veranstaltungen. Mit der Eröffnung und offi ziellen Einweihung der ehemaligen Fleischmarkthalle im September 2019 erhielten die KFG und die Stadt eine Auszeichnung des Landes für herausragende Stadtsanierung auf dem Areal des ehemaligen Schlachthofes (s. nebenstehendes Bild; Plakette: Städtebauförderung, „Stadt Bürger Dialog“ des Landes Baden-Württemberg). Ebenfalls in 2019 wurde die Fleischmarkthalle mit dem Hugo-Häring-Preis für vorbildliches Bauen ausgezeichnet. Die Jury würdigte mit dem Preis den „sensiblen Umgang mit der Bausubstanz und Geschichte und die kaum wahrnehmbare Integration neuer Elemente“. Seminarraumum in derder ehemaligigene WuWururssterei, Fotoo: N: N. K. K. Kazakov Übbebb rgaaaaaaaabebebebebebebebebebebebebbebeebebebebeeeebee ddddderderdederderderderdereddd AuAuAAAA szeeichchhnunn gg,g,g,g,g,gg,g,g,g,, FotFotFotFotototototFFotF tttFoFFFFFo o:o:o:o: o:oo:ooooo: oo: o StaStaStStStatStStttSSSSS dt dt t KarKa lsrsruheuheheeehhehhe Gebäude – Alter Schlachthof 13 Stadtplanungsamt | 43 AteAteAteAteAtetetelielielielielielieli rharharharharharharharhaaus,us,us,us,us,us,us,u FoFoFoFoFoFoFoFoto:to:to:to:toto:to: MaMaMaMaMMaMatthtthtthtthtthtthtthtthiasiasiasasasass KaKaKKKKK picpicpicpiciciccaaaaa FleeeFleFleFleleFleFleFleFleisciscisciscisciscisisciscscisci hmahmhhhhmahmahmahmahhm ktktrktrktkkthalh lh lh ll ellele unddundundd WWWuWuWW trstttrstereererei, iiii FotFotF tF tFoto:o:o NNNN.N KKazKazKazKK akoakokkakovv 44 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Alter Schlachthof 13 a Atelierhaus Anfang der 1980er Jahre erfolgte der Abriss der Schweineschlachthalle, da diese die notwendigen produktionstechnischen Anforderungen nicht mehr erfüllen konnte. An ihrer Stelle wurde westlich der Fleischmarkthalle als Nebengebäude ein Funktionsbau (ASH 13 a) errichtet, in dem sich zwei Zerlege- bzw. Fleischverarbeitungsbetriebe niederließen, die ihren Betrieb auch nach Stilllegung des Schlachthofs 2006 für einige Jahre fortführten. Aufgrund der großen Nachfrage nach Atelierräumen in Karlsruhe und dem Wunsch der Stadt, hochqualifi zierte Hochschulabgängerinnen und -abgänger künstlerischer Studienrichtungen in der Stadt zu halten, entstand die Idee, das Gebäude in ein Atelierhaus umzunutzen. Ziel der Planung war es, den Ist-Zustand des Gebäudes möglichst weitgehend zu erhalten. An der Gebäudestruktur, den Oberfl ächen innen und außen sowie an den Einbauten, wie zum Beispiel den Transportbahnen an den Decken, wurde so wenig wie möglich verändert. Dies entspricht dem grundsätzlichen Bestreben, den Gebietscharakter und die Geschichte jedes Gebäudes zu erhalten. Gleichzeitig trug man so dem Anspruch Rechnung, ein „Low-Budget-Projekt“ zu verwirklichen, welches das Ansetzen einer sehr geringen Miete für Kunstschaffende ermöglicht. Um eine ausreichende Belichtungssituation im Erdgeschoss zu schaffen, wurden die Nord- und Südfassade zu den Höfen hin geöffnet und großfl ächige Glasfronten eingesetzt. Neben ihrer Belichtungsfunktion dienen die Fassaden so auch als Präsentationsfl ächen für die Nutzerinnen und Nutzer der Atelierräume und ermöglichen Aus- und Einblicke. Im Obergeschoss waren nur geringfügige strukturelle Änderungen notwendig. Insgesamt entstanden im sogenannten „Atelierhaus“ acht verschieden große Atelierräume für künstlerische und kunsthandwerkliche Nutzungen. Seit April 2014 sind dort Kunstschaffende aus unterschiedlichsten Bereichen wie zum Beispiel Theatermalerei, Schmuckdesign oder Performancekunst tätig. AteAteAteAteAteAteAteAAtetet lielielieielielieerharharharharharhahaahhah us,us,uss,us,us,us,usus,us,sss FoFoFoFoFFoooFoFooto:to:oto:toto::::t MaMaMaMaMaMaMaMMMM tthtthtthtthhttthhhhiasasiasiasiasasasss KaKaKaaKaKaKaaKKK picpicpicpicpipip cip aaaaaaa Gebäude – Alter Schlachthof 13 a Stadtplanungsamt | 45 SchSchc weieieieieieieeieiee nesnenenenesnesnesnesneenesnesneesnnesnesnennesnnnnn ttatatatatatalalt l, l, FotFoto:o: PhPhiliplipp Fp Fießieß ScSchhhSchSchSchhSchSchweiweiweiweiweweinesnesnesnesnesnesnesn lltaltaltaltaltaltatalll, ll, l, l,l FFotFotFotFotFoFotFototo:o: o: o:o: o:: MatMatM tMMatMMatMatMaMatMattthithithihhhhthithiithithithtt asasasasasasas KKapKapKKKapKapKapKKapKa icaicacicaicaicaica 46 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Gebäude – Alter Schlachthof 15 Alter Schlachthof 15 Schweinestall Das aus rotem Sandstein errichtete Stallgebäude aus dem Jahr 1887 gehört zu den repräsentativen Gebäuden, die in der ersten Bauphase des Schlachthofs entstanden sind. Vertikale Gliederungselemente, Fenstergewände mit Zierquadern, dekorative Fassadenabschlüsse außen und gusseiserne Säulen als Tragelemente im Inneren verbinden den Schweinestall optisch mit den Nachbargebäuden Fleischmarkthalle und Großviehstall. An einen schmalen Mittelbau schließen sich traufseitig im Norden und Süden zwei große Räume mit hochliegenden Bogenfenstern an, in welche früher die Stallboxen integriert waren. Ziel der Planung war es, unter Beibehaltung der historischen Struktur eine Nutzung für zwei Großraumbüros zu ermöglichen. Hierfür war es notwendig, zusätzlich zu den bestehenden, hochliegenden Stallfenstern weitere Lichtöffnungen zu schaffen. Die neuen, größeren Fenster wurden unterhalb der historischen Stallfenster in selber Achse eingebaut; die Verwendung von dunklen Metallrahmen zeigt bewusst den Unterschied zu den historischen Fenstern mit Sandsteingewänden. Innenputzfl ächen und Böden mussten aufgrund der Kontaminierung mit Tierurin und sonstigen Gerüchen vollständig erneuert werden. An das traditionelle „Kalken“ von Stallwänden erinnert die reinweiße Farbgebung von Wänden und Decke. Durch den Einbau eines Boxensystems konnten notwendige Funktionsbereiche wie Sanitärbereiche, Teeküche oder Besprechungsraum in die neuen Büroeinheiten integriert werden, ohne den großzügigen Raumcharakter zu beeinträchtigen. Das Obergeschoss des Mittelbaus ist als Besprechungsbereich eingerichtet. Der Umbau des Gebäudes (verantwortet vom Architekten Matthias Tebbert, der als Teil der Bürogemeinschaft zwo/ elf auch Nutzer des Gebäudes wurde) wurde 2013 von der Architektenkammer Baden-Württemberg mit einem Preis für beispielhaftes Bauen (Kategorie: Bauen im Bestand) ausgezeichnet. Ebenso erhielt der Umbau die Hugo-Häring- Auszeichnung 2014 des BDA Kreisgruppe Karlsruhe. Der nördliche Teil des Gebäudes war mit eines der ersten Gebäude, welches im Rahmen des Stadtumbaus modernisiert/ umgebaut und gefördert wurde. Ebenfalls gefördert wurde der auf der gegenüberliegenden Straßenseite zur Schlachthausstraße hin liegende Gebäudeumbau und die Modernisierung des ehemaligen Großviehstalls Alter Schlachthof 47 auf dem ehemaligen Viehhofareal. Dieses Gebäude stellt hinsichtlich der Gebäudekubatur das Zwillingsgebäude zum Gebäude Alter Schlachthof 15 dar. Stadtplanungsamt | 47 PfePfePfePferderderded schschschs laclaclachthhthhtht ausausaus, F, F, otootoot : M: MMattattatthiahiahiai s Ks KKapiapip cacaa PfePPPferdedeerdrd schccc lacaaala hthhthhthttht ausausaausausau , F, F, F, ,, otoottotoototo : S: S: S: Staddtatataa t Ktt Kt KKt KKarlarlararararaa srusrsrusrusrss hehe 48 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Alter Schlachthof 27 Pferdeschlachthaus Über die Geschichte des 1914 errichteten Pferdeschlachthauses ist nur wenig bekannt. Es befi ndet sich im südlichen Teil des Schlachthofs und ist mit seiner aufgesetzten Dachlaterne weithin sichtbar. Die Fassade ist geprägt von vertikalen Gliederungs- elementen. Hohe, zum Teil geschossübergreifende Fenster mit Sprossengliederung und ein Aufzugsschacht mit Putzfassade im Süden verstärken die vertikale Betonung und verleihen dem Gebäude ein insgesamt eher sachliches Erscheinungsbild. An zwei Seiten ist der Fassade eine Laderampe vorgebaut. Wenngleich als Pferdeschlachthaus errichtet, ist diese Nutzung für das Gebäude nicht dokumentiert. Auf Vorschlag der Karlsruher Häute- und Fettverwertungsgenossenschaft wurde das Gebäude unterkellert und dort ein Häutelager eingerichtet. Das Obergeschoss nutzte man durchgängig als Verwaltungsetage. 1953 erfolgten eine Instandsetzung und die Ausstattung mit elektrischen Winden. Zuvor war das Schlachten und die damit verbundenen Tätigkeiten Handarbeit. Ebenfalls in jüngerer Zeit wurden Vordächer und eine neue Glaseingangstüre im Norden ergänzt. In späteren Jahren nutzte die Fleischereigenossenschaft die Büroräume im Obergeschoss. Im Erdgeschoss waren Kühl- und Lagerräume untergebracht. Bis zur Sanierung 2014 wurden die früheren Büros unter anderem als Künstler- und Kleinkunstateliers zwischengenutzt. Wie in allen Bestandsgebäuden des Alten Schlachthofs sah das Sanierungskonzept einen möglichst behutsamen Umgang mit der historischen Bausubstanz vor. So blieben etwa die bestehenden, zum Teil rau anmutenden Wandoberfl ächen in weiten Teilen erhalten. Die Bodenbeläge sind in beschichtetem Gussasphalt, Linoleum sowie Bestands-Holzdielen ausgeführt. Teilweise wurden die Mietbereiche um neue Raummodule für die notwendigen Funktionsräume ergänzt. Im Obergeschoss zeugen noch einzelne Relikte wie Stahltresore oder eine Kassendurchreiche von der früheren Nutzung als Verwaltungsetage. Auch andere Elemente der historischen Ausstattung wie etwa Holz-Glas-Trennwände vom Treppenhaus zum Erdgeschoss und ersten Obergeschoss, Wandfl iesen und die Stahlfenster mit Öffnungsmechanismus blieben erhalten. Mit der Sanierung stehen insgesamt neun Mieteinheiten zwischen 40 und 300 Quadratmetern für Büro- und Ateliernutzungen zur Verfügung, die nach Abschluss der Umbaumaßnahmen 2019 von verschiedenen Kreativunternehmen bezogen wurden. Weitere Maßnahmen im Rahmen des Stadtumbaus Neben den beispielhaft dargestellten Umbau-/ Modernisierungsmaßnahmen konnte auf dem Areal eine Vielzahl von weiteren Gebäuden reaktiviert werden. So sind weiterhin die Gebäude der ehemaligen Kaldaunenwäsche (AS 21), die ehemaligen Kühlhäuser (AS 11), die ehemalige Großmarkthalle und Fettschmelze (AS 25) sowie das Remisengebäude (AS 23) Beispiele für einen gelungenen Stadtumbau auf dem Alten Schlachthofareal. Die Arbeiten im Gebäude des ehemaligen Kesselhauses (AS 01) sind derzeit noch im Gange. Der Plan auf Seite 62 gibt eine Übersicht über die Einzelgebäude, deren Lage und erfolgten Förderung. KühKühKühKühKühKühKühhKühhKühlhalhalhalhalhlhaalhaus,us,us,us,us,usu FoFoFoFoFoFoF to:to:to:to:toto:tt kkkakakakkkakakakakarrlsrlsrlslrlsrlsrlsssrlsrrlsrlsruhruhruhruhruhruhhruuhrururuherferferferrer ächächhhhhhhächächchächererererereererereerrerereeee GroGroGroGroooßmaßmaßmaßmaßmarktrktrktrktthalhalhallhalle,le,ele FoFoFoF to:to:to:to: StStSStadtadtadtaadtd KaKaKaarlsrlsr ruhruhu ee Fettsctschmehmehmehmehmehmeelzelzelzelzezel , F, F, F, FFotootootootot : M: M: MMattattattaa hiahiahiahias Ks KKapiapiapiap cacac RemRemRemRememmmemRemRemmemee iseiseiseseiseiseiseiseiiseei eeeeeeee, F, F, FF, F, FFF, FF, F, FF, FF, F, F FFFFF, otootootootototootootootootootototootoototootootottoooo: k: kkk: kk: kk k: arlarlarlarlsrusrusrurusruherherhe fääccäcfäcää herherererr Gebäude – Alter Schlachthof 27 Stadtplanungsamt | 49 PfePfePfePferderderderdeschschschschlaclaclalachthhthhthausausaus © © © SteStetephaphahan Bn n Baummaumannann, K, arlarlsrurus he,he,he,he,e, wwwwwww.bw.bw.bildildild-ra-ra-raum.um.um.comcomcom PfePfePferrddeschhlaclachthht aus © © SStephan Baumann, Karlsruhe, www.bild-rauum.com 50 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Pferdeschlachthhhhausaussaus © Stephan Baummannannannn K, K, Kararlarlsrusr he,h www.bildld-ra-raum.um.cocom Pferdedededeschlachthauauausausauuauausuua ©© © SteSteeeSteS phahh n BBBn BBauma maummmannananaannann, KKKarlar srusrusrurururruhe,hehehe,hehh wwwwwwwwwwwww.bwwww.w.bw.bildildlild-ra-ra-raraum.umum.m.comcomommm Gebäude – Alter Schlachthof 27 Stadtplanungsamt | 51 PerPerPerPerPerPerPerPerPe fekfekfekfekfekfekfekfekt Ft Ft Ft Ft Ft FFt Ft Ft FFFFFFutuutuutuutututuutuutuututuutuutuutututu r; r; r; r; r;r;r; r;r;r; FotFotFotFotFotoFoFotFotFotFotFotFFototFF o: ooo: o: o: o: o:o:oo:oo MatMatMatMatMatMaatMatMaMatMatMattMMM thithiththihithihitthihih as asas as asasasaasaasasaasas KapKapKapKapKaKapapKapKapapKapapapKapKapaa icaicaicaicaicaicaicaicaicacaicaicaici ai PerPerePererfekfekfekfekekkt Ft Ft Ft FFt utuutuutututut r; r; r FotFotFototFottF to: o: o:o:oo MatMatMattMattM thithithithithth as as asas s KapKapKapapKaKapicaicacaca 52 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Alter Schlachthof 39 Perfekt Futur (ehemalige Schweinemarkthalle) Die ehemalige Schweinemarkthalle auf dem Viehhoffl ügel entstand in den Jahren 1927/28 im Rahmen eines umfassenden Modernisierungsprogramms. Sie unterscheidet sich mit ihren Anklängen an den Stil der Neuen Sachlichkeit von den historisierend und repräsentativ gestalteten Gebäuden der ersten Bauphase. Markant wirken die beiden Schiffe auf dem Flachdach der Halle, die der Belichtung und Belüftung dienen. Ein Sandsteinrelief über dem nördlichen Zugangstor mit einem Bauern, einem Viehhändler und vier Schweinen nimmt Bezug auf die anfängliche Gebäudenutzung. Ursprünglich besaß die Halle im Süden einen Vorbau mit Loggien. Vor 2006 diente die Schweinemarkthalle als Lagerhalle für die auf dem Viehhof ansässigen Kfz-Betriebe. Nachdem jahrelang nicht in die Bauunterhaltung investiert worden war, befand sich die Halle in einem solch schlechten Zustand, dass sie im Jahr 2000 trotz ihrer Einstufung als Kulturdenkmal zum Abbruch freigegeben wurde – der jedoch glücklicherweise nicht vollzogen wurde. Ein nicht denkmalgeschützter Anbau aus den 1960er-Jahren auf der westlichen Seite der Halle wurde 2007 rückgebaut. Ab 2007 entstanden erste Entwürfe für eine Umnutzung mit Blick auf eine künftige Funktion als Gründerzentrum. Von der Idee eines Raum-in-Raum-Konzepts aus gebrauchten Seefrachtcontainern galt es zunächst noch die zuständigen Entscheidungsgremien zu überzeugen. Im Rahmen einer Potenzialanalyse wurde im Juli 2010 der Bedarf eines Gründerzentrums für Kultur- und Kreativschaffende in Karlsruhe durch eine Studie des Fraunhofer ISI bestätigt. Um die Bedürfnisse und Anforderungen potenzieller Gründerinnen und Gründer schon in den Planungen umfassend berücksichtigen zu können, wurde im selben Jahr ein Nutzerworkshop veranstaltet, an dem Studierende und junge Absolventinnen und Absolventen verschiedener Karlsruher Hochschulen teilnahmen. 2011 schließlich beschloss der Gemeinderat die Umsetzung des Containermodells. Umbau- und Neubaumaßnahmen außerhalb des Stadtumbaugebietes Stadtplanungsamt | 53 PerPerPerPerPerPP fekfekfekfekekfekkkt Ft Ft Ft Ft Ftt Ft utuutuututuutuuuu r, rrr, r,r, rrr ©©©©©©Wo©Wo©©©©©©©W©©©©©© rksrkskshophoophop AAArArrchichitekturfotogrogrrogrrogrogrgrggggggg afiafififiafiafi afiafi aaafi afi fiaa e,ee,ee,eeeee,e,e,eeee, HocHocHocHocHocHocHocHocHocHocHoHoHocHoHHoHoHocH cHoH hschschschschhschsschschschhhhschhhschulhulhuhuhh lllh llhulhulh KKKKKe Ke Karlarlsrusruhe,he, Leeituitungng DirDirk Ak Altelt nkirch 54 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Umbau- und Neubaumaßnahmen außerhalb des Stadtumbaugebietes Alter Schlachthof 39 Perfekt Futur (ehemalige Schweinemarkthalle) Noch im selben Jahr wurde mit den umfangreichen Sanierungs- maßnahmen begonnen. Unter anderem waren eine komplette Dacherneuerung und eine Sanierung der Stahlbetonkonstruktion notwendig. Die historische Betonwabendecke konnte aus statischen Gründen nicht erhalten werden. Ebenfalls aufgegeben werden musste die südliche Vorhalle. Nach einem Abwägungsprozess verschiedener öffentlicher Belange wurde damit den bauordnungsrechtlichen Vorgaben zur Nachweisbarkeit von Stellplätzen Rechnung getragen. Mit dem Raumkonzept aus insgesamt 68 Seefrachtcontainern auf drei Ebenen entstanden kleinere und mittlere Arbeitseinheiten aus einem, zwei oder drei Containern. Die freien Flächen im Erdgeschoss sowie die Dachterrassen um und auf den Containern sind Bürobereich, Gruppenarbeitsplatz, Ruhe- oder Kommunikationsort, Ausstellungs- oder Präsentationsfl äche. Eine Containereinheit dient als Besprechungsraum. Die Container und Flächen wurden bewusst unmöbliert übergeben und eröffneten so den Nutzerinnen und Nutzern die Möglichkeit zur individuellen Gestaltung und Bespielung. Das Café im Eingangsbereich mit Außenbewirtungsfl äche ist zentrale Anlaufstelle und Treffpunkt für Nutzer und Gäste. Im April 2013 wurde das Gründerzentrum in der ehemaligen Schweinemarkthalle nach knapp anderthalbjähriger Umbauzeit feierlich eröffnet. Die ersten Gründerinnen und Gründer hatten ihre Container da bereits bezogen. Heute ist das „Perfekt Futur“ Standort für über 30 junge Firmen, die hier ihre ersten Schritte in die Selbständigkeit machen. Untrennbar mit der Entstehung von Perfekt Futur verbunden ist die Gründung des K³ Kultur- und Kreativwirtschaftsbüros. Das gemeinsame Büro von Wirtschaftsförderung und Kulturbüro des Kulturamtes der Stadt Karlsruhe wurde von städtischer Seite ins Leben gerufen, um Gründerinnen und Gründer zu begleiten und zu unterstützen. Das K³-Büro ist gemeinsam mit der Karlsruher Fächer GmbH für den Auswahlprozess für das Perfekt Futur zuständig und unterstützt darüber hinaus den Konversionsprozess auf dem Alten Schlachthof. Pere fekekfekfekffekkfekfekfeffff kkt FFFFFFFFFFFFFutuututuuttutuuutututuu rr,r, r, ©Wo©©Wo©©Wo©Wo©Wo©Wo©WoWo©WoWoWoWoWo©©WWorksrksrkskrksrkskrksrkrksrksrksrksrkssrkshophophohophhophopophophopophopophophophophophop ArAArArArArArArArArArArArchchchchhchhchichihhichchhcchcchh tektektektektektektekktekktektetekktekt kte tututuuruurururtuuuuu fotfotfotfotogroogrogrrafi afiafi afi afi fififiee,e,e,e,ee, HocHoHH cH hhshsscschule K Kaaarrllsrsruruhe,he,e,, LeLLeLeLeLeLeLeituituituitututuitutututtutuuutuuuuuungngngngnngnnnn DirDirD k Ak Ak Ak AAAAAAAAAAlteltelteltltltlttlteltetttt nkinkinkiiiikirchrchrchchrchrchchrchrchrchchrchch Stadtplanungsamt | 55 ManManManMananMannaManManngongongongongongongold,ld,ld,ld,ld,lddld FoFoFoFoFFFoto:to:to:to: MaMaMaMaMatthtthtthtthtthiasiasiasiasi ss KaKaKaKaKapicpicpicpiccp aaaaa NeuNeuNeuNeuNeuNeuNNeuNeuNeuNNeuNNeNN uuuuubaubaubbaubaubaubaubaubaubaubauaubaub u PaPaPaPaPaPaPaPaPaPaaPaPaaPassiissississiisisivhavhavhahavhavhavvhaavhavhaaus,usus,uuus,us,usus,uus FoFooFoFoFoFooFoooto:to:to:to:ttottttt MMMMaMaMaMaMMaatthtththhthtthththhtthtthiiiiasiasiassiiasas KaKaKaKaKaKaKaKKaKKaKaKapicpicppicpicpicipicpicpicpicpicpicpp aaaaaaaaaaaa 56 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Umbau- und Neubaumaßnahmen außerhalb des Stadtumbaugebietes Neubauten auf dem ehemaligen Viehhof Auf dem Viehhof befi nden sich neben den verbliebenen historischen Gebäuden Tollhaus, Schweinemarkthalle, Großviehstall und Agentenhaus mehrere unbebaute Grundstücke. Zu den bauzeitlichen Gebäuden, die nicht erhalten sind, gehört beispielsweise die ursprünglich zentral gelegene Großviehmarkthalle. Bei Übernahme des Areals und mit Abbruch einiger jüngerer Ergänzungsbauten verblieben auf dem Viehhoffl ügel entsprechend mehrere unbebaute Grundstücke, die nach der Konversion der Bestandsgebäude sukzessive bebaut werden. Drei Grundstücke wurden an private Investoren verkauft und bebaut (AS 45, AS 51-53). Für einige andere Grundstücke gab es Interessenten und Projektideen, die jedoch nicht umgesetzt wurden. Der Bebauungsplan enthält für Neubauprojekte zahlreiche gebietsspezifi sche Vorgaben, unter anderem für die architektonische Gestaltung und die Nutzung der Gebäude – Regularien, die nicht jeder Bauherr in seine individuellen Planungswünsche einzubeziehen bereit ist. Resultierend aus diesen Erfahrungen und den bisherigen Entwicklungen im Gebiet, steht der Gedanke, alle Grundstücke zwingend an Privatinvestoren zu veräußern, nicht mehr im Vordergrund. Stattdessen sind andere Projektideen in den Fokus gerückt, die von der Karlsruher Fächer GmbH & Co. Stadtentwicklungs-KG als Bauherrin verwirklicht werden. Konzeptionell sollen die Gebäude eine Ergänzung zu den bereits verwirklichten Flächen und Nutzungen bilden. Nachdem der Neubau des FUX Festigungs- und Expansionszentrums 2019 fertig gestellt wurde, befi ndet sich derzeit das Kreativwirtschaftszentrum (KWZ) in der baulichen Umsetzung. Weitere Neubauprojekte, wie beispielsweise ein Erweiterungsbau auf der Grundstücksfl äche des Perfekt Futur, befi nden sich in der Planungsphase. TolTolTollhalhalhaus usus ErwErwErwErE eiteiteitterueruerueruurerungsngsngsgssngsnggsbaubaubaubaubauu F, F, FFotototo: MMMM: Mattatthiahias Ks Kapiapicaca Stadtplanungsamt | 57 FUXFUXFUX FeFeFestististit gungungung gs-ss unnund Ed Ed Expaxpaxp nsinsins onsonsonsn zenzee trur m, mm Fototo: Brigida Gonzáles RohRohRohRohRohRRRohRRRoRo baubaubaubaubaubabaua KrKrKrKrKrrKrreateateateateateata ivwivwivwivwivivwivwwirtirtirtirtrtrtirtrttschschschschschschchschschsc aftaftaftaftaftaftafta szeszeszeszeszeszentrntrntrntrntrntrtt um,um,um,um,m,um,um,um,m FoFoFoFoFoFoooto:to:to:to:toto:t kakakakakakarlsslrlsrlslsrlsrlsssruhruhuhhhhhruhruhruhruhruhuhruhuhruhuhhuhuhruhuhruhr herferferferferfrferferferferfeerfeerfeerferfeerferre ächäächächächächächächächächäächäcäcäcää erererererrer 58 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Umbau- und Neubaumaßnahmen außerhalb des Stadtumbaugebietes Alter Schlachthof 33 FUX Festigungs- und Expansionszentrum In unmittelbarer Nachbarschaft zum Gründerzentrum Perfekt Futur und dem Kulturzentrum Tollhaus setzt das FUX Festigungs- und Expansionszentrum die Reihe der Neubauten im Gebiet fort. Es ist der erste von der Karlsruher Fächer GmbH & Co. Stadtentwicklungs-KG als Bauherrin in Auftrag gegebene Neubau. Das Gebäude richtet sich an Firmen, die für die Container im Perfekt Futur zu groß geworden sind, den Alten Schlachthof als liebgewonnene Nachbarschaft und kreativen Nährboden jedoch nicht verlassen möchten. Darüber hinaus bietet es weiteren jungen Unternehmen die Möglichkeit, Teil der Schlachthof- Gemeinschaft zu werden. Entworfen von der Birk Heilmeyer und Frenzel Gesellschaft von Architekten mbH aus Stuttgart, hebt sich das FUX durch eine moderne Architektursprache von den bestehenden Altbauten ab und fügt sich dennoch durch eine unaufdringliche und zeitlose Bauweise in das Gesamtensemble ein. Das Gebäude setzt zudem auf zukunftsweisende und nachhaltige Technik, um Ressourcen zu schonen. In hellen, lichten Räumen sind auf circa 3.300 Quadratmetern und fünf Stockwerken Büroeinheiten entstanden, die offen und fl exibel gestaltet sind und sich den Anforderungen junger Firmen anpassen, indem sie eine dynamische Nutzung zulassen. Kommunikationszonen und offene Räume im Loft- Charakter, die als Gemeinschaftsbereiche fungieren, unterstützen den Austausch zwischen den wachsenden Unternehmen. Sie bieten außerdem Platz für fi rmeneigene Veranstaltungen, Meetings oder Ausstellungen. Alter Schlachthof 57 Kreativwirtschaftszentrum Nach der Fertigstellung des FUX im April 2019 befi ndet sich in unmittelbarer Nähe derzeit das Kreativwirtschaftszentrum in der baulichen Umsetzung durch die Karlsruher Fächer GmbH & Co. Stadtentwicklungs-KG. Der Neubau bildet durch seine identische Kubatur nicht nur architektonisch einen direkten Anschluss zum Festigungs- und Expansionszentrum, sondern stellt auch hinsichtlich seines Nutzungskonzepts den nächsten Schritt in der Entwicklung der Nutzerinnen und Nutzer dar. Er soll in Zukunft einen vergrößerten Raumbedarf von Firmen abbilden, die schon seit Jahren auf dem Areal zu Hause sind und darüber hinaus Unternehmen beherbergen, die sich auf dem Alten Schlachthof neu niederlassen möchten. Als nordöstlicher Abschluss des Schlachthofareals wird das Gebäude zusammen mit dem Festigungs- und Expansionszentrum als repräsentative Adresse zum Messeplatz hin fungieren. Im Jahr 2017 wurde ein Planungswettbewerb (RPW) durchgeführt. Die Jury hat sich für den Entwurf der Architekten Steimle GmbH aus Stuttgart entschieden. Die Raumzuschnitte und Qualitäten entsprechen den Bedürfnissen von bereits etablierten Unternehmen. Entsprechend sind die Raumgrößen für die Büronutzung großzügig bemessen. Diese liegen zwischen 100 und 600 Quadratmetern, insgesamt werden neun Büroeinheiten realisiert. FUXF Festigungs-gs- unund Ed Expaxp nsionsonszenzentrutrum, m, FotFoto:o:: BriBrigidgida Ga onzáles Stadtplanungsamt | 59 SchSchlacl hththofmofmaueauueu r, FFoFototo: : karkarllsrlsrsruheuherfrfärfächer 60 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Kosten- und Finanzierungsübersicht Stadtplanungsamt | 61 Sanierung Alter Schlachthof, Maßnahmenübersicht, Stadt Karlsruhe/karlsruherfächer 0 25 50 m Abgrenzung Sanierungsgebiet (ca. 4,1 ha) kte/Zuschussbeträge ehem. Kesselhaus/Schweineschlachthaus 186.590 € Verwaltung (Teil) ehem. Direktorenhaus 10.250 € ehem. Kühlhäuser 670.580 € ehem. Schweinestall 248.080 € ehem. Filmhaus Nord 17.450 € Mitte/Süd 32.520 € ehem. Wursterei, Fleischmarkthalle (Gemeinbedarfseinrichtung) 784.070 € ehem. Fleischerei 84.400 € Durlacher Allee ho f Messplatz")P Stellplätze 36.000 € ehem. Remisengebäude 170.520 € ehem. Schlachthaus 487.110 € ehem. Seuchenschlachthaus 120.720 € ehem. Großviehstall 418.950 € ehem. Großmarkthalle (Geb. 2) 341.780 € Fettschmelze (Geb. 1) 31.840 € ehem. Kaldaunenwäsche, Salzlager 1.BA 187.040 € 2.BA 63.240 € !32( !72( !92( !74( !52( !12( , Heutige Nutzung: Haus der Produktionen , Heutige Nutzung: Kreativbüros (Film und Medien) , Heutige Nutzung: Kreativbüros , Heutige Nutzung: Kreativbüros Heutige Nutzung: Kreativbüros , Heutige Nutzung: Gastronomie, Technische Werkstatt , Heutige Nutzung: Kunsthandwerk, Kreativbüros , Heutige Nutzung: Ateliers für Kunsthandwerk , Heutige Nutzung: Kreativbüro , Heutige Nutzung: Gastronomie, Kreativbüros, Kunsthandwerk, Schlagzeugschule , Heutige Nutzung: Künstlerateliers , Heutige Nutzung: Veranstaltungsort , Heutige Nutzung: Kreativbüros 1 3 11 13a 13 15 17 Projekte/Heutige Nutzung/Zuschussbeträge 21 23 25 27 29 47 62 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Bund-Länder-Programm „Stadtumbau West“ (SUW) Alter Schlachthof Bewilligter Förderrahmen: 4,3 Millionen Euro Bewilligte Fördermittel: 2,6 Millionen Euro Die tatsächliche Gesamtförderung betrug rund 3,9 Millionen Euro. Hiervon wurden rund 2,3 Millionen Euro aus Städtebaufördermittel des Bundes/Landes bezuschusst; der Restbetrag von 1,6 Millionen Euro verblieb als Komplementärförderung bei der Stadt. Gesamtinvestitionsvolumen: circa 30 Millionen Euro  davon städtische Eigenkapitalausstattung KFE 5 Millionen Euro  Weitere Investitionen für Sanierungen über Bankdarlehen Stadtplanungsamt | 63 Duru chgchgangg zwwischenen KüKühlhhlhausaus und SSSSchwhhchch einesccchhhlah achtccc halle, Foto:o: StStadtadtadttplaplaplaplaplaalapplplpp nunnunnunnunnunnunnnunnunnn gsagsagsagsgsasamt mt mt mtmmmm KKKarK rlsrlsrs uhee 64 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Resümee Stadtplanungsamt | 65 UrbUUrbUrbUrbUrbrbU brbbbbrbbbbr ananananannannnnaaaaa Garararrrrrarrrarrdendendededededededeendendendenddededenddedennddeee inginginininngnginnngng vvovovovoov rrr Pr PPrr erferferfrffrfffrfektektektektktektekttektkt FuFuFuFuFuFuuF turtturtuurru F, FFFF, F, FFFFotootoototootototootoottootootoooto k: k: k: kkk: kkk: karlarlarlararararlararlarlararlarlararllrlrlaa srusrusrssrusrusrrusrsrss herhherherheheherherhhehehh fäcfäcfäcfäcfäcfäcächerheheherheh rrr 66 | Stadtumbau West 2007 – 2021 | Sanierung Karlsruhe | Alter Schlachthof Der Alte Schlachthof hat sich zum zentralen Inkubator der Kultur- und Kreativwirtschaft in Karlsruhe entwickelt – sein „kreatives Grundrauschen“ wirkt ins Quartier, in die Stadt und über die Stadtgrenzen hinaus. Als Gewerbegebiet der besonderen Art bietet der Alte Schlachthof heute Raum für alle Sparten der Kultur- und Kreativwirtschaft. Einem Areal, das durch das Aus seiner ursprünglichen Nutzung vor einer ungewissen Zukunft stand, wurde – ganz im Sinne von Stadtumbau West – durch einen offensiven, mutigen Umgang mit dem Bestand und ein durchdachtes städtebauliches und wirtschaftliches Konzept zu einem neuem Dasein verholfen. Der denkmalgeschützte Gebäudebestand – wenn auch zu völlig anderen Zwecken erbaut – spielte dabei aufgrund seiner hohen baulichen und gestalterischen Qualität eine entscheidende Rolle. Die ehemaligen Schlacht- und Markthallen, Verwaltungs- und Werkstattgebäude, Remisen und Ställe bieten eine atmosphärisch außergewöhnliche Hülle für ihre heute kreativen und kulturellen Nutzungen. Die Freifl ächen auf dem Viehhof – lange ungenutzt und verödet – bieten zudem das Potenzial, den Alten Schlachthof räumlich, konzeptionell und strategisch zu ergänzen und ihn so in seiner Eigenschaft als Gewerbegebiet mit Sondernutzung zu stärken und weiterzuentwickeln. Doch der Alte Schlachthof ist mehr als eine Bündelung von Arbeitsplätzen der Kultur- und Kreativbranchen – er hat sich zu einem Treffpunkt, zu einem integrierten Bestandteil des Quartiers entwickelt. Mit seinen Cafés und Restaurants, bei öffentlichen Veranstaltungen und Konzerten, an einem Tag der offenen Tür oder schlicht als Fuß- oder Radweg zum Otto-Dullenkopf-Park oder zum Park vor dem Schloss Gottesaue – der Alte Schlachthof steht, anders als in der Vergangenheit, den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt offen. Um all dies zu ermöglichen, brauchte es die Begleitung, die Unterstützung und die Überzeugung von vielen Seiten – das Bund-Länder-Programm Stadtumbau West war dabei ein wichtiger und verlässlicher Baustein. Stadtplanungsamt | 67
https://www.karlsruhe.de/securedl/sdl-eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJpYXQiOjE2ODc5NzEyOTcsImV4cCI6MzMyMTc2MjY0NTYsInVzZXIiOjAsImdyb3VwcyI6WzAsLTFdLCJmaWxlIjoiZmlsZWFkbWluL3VzZXJfdXBsb2FkLzA1X01vYmlsaXRhZXRfU3RhZHRiaWxkLzA1Ml9TdGFkdHBsYW51bmcvMl9TYW5pZXJ1bmcvMjEwNTA1X0Jyb3NjaHVlcmVfU3RhZHR1bWJhdV9XZXN0LnBkZiIsInBhZ2UiOjExNjd9.-J41XxomnNqBGCpRh2IapEWkXf3KRgUtKuBMdvJKU7g/210505_Broschuere_Stadtumbau_West.pdf
Dokument1 Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe A Abraham-Lincoln-Allee 2006 Abraham Lincoln, * 12.02.1809, Hardin County (Kentucky/USA), † 14.04.1865, Washing- ton; Amerikanischer Präsident von 1860 bis 1865. Acherstraße 1938 1914 Pfinzstraße Die Acher entspringt am Mummelsee und mündet bei Greffern in den Rhein. Ada-Lovelace-Straße 2005 * 10. Dezember 1815 in London; † 27. November 1852 Britische Mathematikerin und erste Programmiererin Adalbert-Stifter-Straße 1964 Adalbert Stifter, * 23.10.1805 Oberplan/Böhmen, † 28.1.1868 Linz; Dichter, Bergkristall. Adenauerring 1967 1929 Parkring, 1933 Horst-Wessel-Ring, 1945 Parkring Konrad Adenauer, * 5.1.1876 Köln, † 19.4.1967 Rhöndorf; von 1949 bis 1963 erster Bun- deskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Adlerstraße um 1818 1718 Löwencranzische Gasse, um 1725 Rotbergische Gasse, um 1732 Adlergasse Die ursprünglich nach einem Mitglied des 1715 gegründeten Ordens der Treue benannte Straße erhielt ihren heutigen Namen nach dem um 1725 entstandenen Gasthaus Zum Ad- ler. Agathenstraße 1913 Agathe, Markgräfin von Baden - Durlach, * 16.5.1581 Erbach, † 30.4.1621 Durlach. Aga- the, Tochter des Grafen Georg von Erbach, heiratete 1614 den Markgrafen Georg Friedrich von Baden - Durlach. Sie war seine zweite Frau. Ahaweg 1923 Unter Aha versteht man einen Graben mit vertiefter Böschungsmauer. Mit einer solchen Einfriedigung, welche die Sicht nicht behindert, wurde 1760 der Schlossgarten gegen den Hardtwald abgegrenzt. Ahornweg 1964 Ahorn, Laubgehölz. http://de.wikipedia.org/wiki/10._Dezember http://de.wikipedia.org/wiki/1815 http://de.wikipedia.org/wiki/London http://de.wikipedia.org/wiki/27._November http://de.wikipedia.org/wiki/1852 Akademiestraße 1812 Der Name geht auf die 1786 erbaute Zeichenakademie zurück, die an der Stelle des heuti- gen Erweiterungsbaus der Kunsthalle stand. Akazienstraße 1966 Akazie, Laubgehölz. Alberichstraße 1927 Alberich, Zwerg aus der Nibelungensage. Albert-Braun-Straße 1964 Albert Braun, * 11.5.1871 Posen, † 2.2.1932 Karlsruhe; Als Abgeordneter der linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei (DDP) gehörte der Besitzer der Papierwarenfabrik und Druckerei Braun & Co in Grünwinkel zwischen 1919 und 1930 mehrfach dem Karlsruher Stadtrat und dem Bürgerausschuss an. Wegen seiner Verdienste als Gründer der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Hardtwaldsiedlung wurde bereits 1929 eine der neuen Straßen in der Dammerstocksiedlung nach ihm benannt. Auf- grund seiner jüdischen Herkunft wurde diese Straße im November 1933 von den national- sozialistischen Machthabern in Danziger Straße umbenannt. Albert-Einstein-Straße 1981 Albert Einstein, * 14.3.1879 Ulm, † 18.4.1955 Princeton/USA; Physiker, entwickelte die Relativitätstheorie; 1921 Nobelpreis. Albert-Nestler-Straße 1993 Albert Nestler, * 16.11.1851 Lahr, † 24.7.1901 Lahr; Nestler war gelernter Kaufmann. Er erwarb auf dem Gebiet der Konstruktionstechnik be- sondere Kenntnisse. 1878 gründete er mit seinem Partner die Maschinenfabrik Beck und Nestler. Es wurden Zeichen- und Messinstrumente höchster Präzision hergestellt. Rechen- schieber - jahrzehntelang das Symbol des Ingenieurs - waren eine Spezialität der Firma. Albert-Schneller-Weg 1974 Burgweg, Ahornweg Albert Schneller, * 10.5.1892 Jechtingen am Kaiserstuhl, † 1.6.1970 Grünwettersbach; Schneller besuchte von 1913 bis 1915 die Kunstgewerbeschule, von 1919 bis 1925 die Kunstakademie in Karlsruhe. Seit 1925 wohnte er in Grünwettersbach. Wegen seiner ex- pressionistischen Malerei wurden Schnellers Bilder im Dritten Reich nicht gezeigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand er zu einem neuen Landschaftsstil und zu einer gegenstandslosen und modernen Figurenmalerei, „Friede auf Erden“. Albert-Schweitzer-Straße 1966 Albert Schweitzer, * 14.1.1875 Kaysersberg/Elsaß, † 4.9.1965 Lambarene/Gabun; Arzt, Begründer des Tropenhospitals Lambarene, 1952 Friedensnobelpreis. Albhäusleweg 2002 Benannt nach dem dortigen Naturfreundehaus Albhäusle. Albrecht-Altdorfer-Weg 1980 Albrecht Altdorfer, * um 1480 Regensburg, † 12.2.1538 Regensburg; Maler, Kupferstecher, Zeichner, Stadtbaumeister und Ratsherr in Regensburg, Donauland- schaft. Albring 1937 Albtalstraße, 1935 Kolpingstraße Albwinkel 1938 Simonsanlage, 1907 Bleichweg Die Alb entspringt bei Bad Herrenalb und fließt durch Ettlingen und Karlsruhe zum Rhein. Alemannenstraße 1927 Germanischer Volksstamm, der u.a. das Gebiet des Oberrheins besiedelte. Alfons-Fischer-Allee 1964 1921 Dunkelallee Alfons Fischer, * 12.12.1873 Posen, † 18.5.1936 Karlsruhe; Mediziner, Mitbegründer und Geschäftsführer der Badischen Gesellschaft für soziale Hygie- ne, Vorsitzender des Arbeiterdiskussionsclubs. Alfred-Delp-Platz 2008 Alfred Delp, * 15.09.1907 Mannheim, hingerichtet 02.02.1945 Berlin-Plötzensee; Jesuiten- pater, Widerstandskämpfer, zum Tode verurteilt und hingerichtet. Allensteiner Straße 1957 Allenstein, jetzt Olsztyn, Stadt in Polen. Allmendstraße um 1906 Allmend(e), der Teil der Gemarkung, der von den Bürgerfamilien eines Dorfes oder einer Stadt gemeinsam genutzt wurde, vorrangig Wiesen- und Weideflächen. Alte Bahnlinie 1982 War bis 1913 Teil der Bahnstrecke Karlsruhe - Graben-Neudorf - Mannheim. Alte Friedrichstraße 1976 1900 Scheffelstraße, Friedrichstraße Siehe Friedrichsplatz Alte Karlsruher Straße 1930 Bereits im 18. Jahrhundert belegte Straße von Durlach nach Karlsruhe. Alte Kreisstraße 1976 1936 Kreisstraße Früher Verbindung zwischen Neureut und Karlsruhe. Alte Palmbacher Straße 1985 Palmbacher Straße Ehemals Verbindung zwischen Grünwettersbach und Palmbach. Alte Weingartener Straße 1974 Weingartener Straße Früher Teil der Bundesstraße 3, Verbindung zwischen Durlach und Weingarten. Alter Brauhof 1984 Bis 1977 Standort der Brauerei Schrempp-Printz. Im Jahre 1920 vereinigte sich die Brauerei Schrempp mit der Brauerei Printz, da beide Brauereien, bedingt durch den 1. Weltkrieg, große Umsatzverluste zu verzeichnen hatten. Nach dem 2. Weltkrieg gehörte Schrempp- Printz wieder zu den Großbrauereien. Alter Friedhof Der ehemalige Friedhof der Stadt Karlsruhe wurde ab 1781 genutzt, die letzte Bestattung fand 1882 statt. Die noch heute erhaltenen Reste der Anlage, bestehend aus Grabmalen, Kapelle, Gruftenhalle und Denkmälern, gilt als Kulturdenkmal. Neben Gräbern bedeutender Karlsruher Persönlichkeiten wie Karl Friedrich Nebenius, Sigmund von Reitzenstein, Heinrich Vierordt, Johann Leonhard Walz und bis 1958 - Friedrich Weinbrenner befindet sich hier das Denkmal für die Opfer des Theaterbrandes von 1847 und für die während der Nieder- werfung des Aufstandes in Baden 1849 gefallenen preußischen Militärangehörigen. Zudem stehen hier drei Kriegerdenkmäler für den Krieg von 1870/71. Alter Graben 1945 1930 Allmendstraße, 1938 Holzweberstraße Flurname; der Alte Graben war Teil des Entwässerungssystems, durch das die Kinzig-Murg- Rinne urbar gemacht wurde. 1879 sind die Namen „alter graben“ und „acker im alten Graben“ belegt. Alter Postweg 1976 1957 Postweg Teil der Poststraße Mühlburg - Linkenheim - Graben Alter Rathausplatz 2015 Hier entstand 1749 das erste Rintheimer Rathaus. Später befand sich dort die örtliche Poli- zeiwache. Das Gebäude wurde 1944 bei einem Luftangriff zerstört. Alter Schlachthof 2011 Alter Weinberg 1972 Flurname, erinnert an die frühere Nutzung dieses Geländes als Weinberg der Freiherren von Schilling von Canstatt. Altfeldstraße 1911 Flurname; weist auf den Zeitpunkt der Rodungen hin, d.h. darauf, wann das Feld angelegt wurde. 1789 im alten Feld. Amalienbadstraße 1938 1905 Amalienstraße Nach der Markgräfin Amalie benannte Badeanstalt und Gaststätte im Bereich der heutigen Maschinenfabrik Gritzner; 1814 erbaut, 1925 abgebrannt. Amalienstraße 1811 1809 Neue Mühlburger-Tor-Straße Amalie Friederike von Hessen-Darmstadt, Markgräfin von Baden, * 20.6.1754 Darmstadt, † 21.7.1832 Bruchsal; 1774 heiratete Amalie den Erbprinzen Karl Ludwig von Baden. Aus der Ehe gingen acht Kinder hervor. Ihr Sohn Karl wurde Großherzog von Baden. Als Witwe bewohnte sie in den Sommermonaten das Schloss in Bruchsal. Nach kurzer Krankheit verstarb sie dort im Jahre 1832. Amalie-Baader-Straße 2000 Amalie Baader, *15.03.1806 Wertheim, † 15.10.1877 Karlsruhe; Amalie Baader war Mitarbeiterin bei der Süddeutschen Zeitung. Gemeinsam mit dem ka- tholischen Kaplan der Pfarrei St. Stephan, Franz Xaver Höll, gründete sie am 29.01.1851 in ihrem Haus den St.-Vincentius-Verein für die Pflege von Kranken, dessen provisorische Pfle- gestation der Vorläufer des Vincentius Krankenhauses war. Am Alten Bahnhof 1976 1920 Bahnhofplatz, bzw. Eisenbahnstraße Hinweis auf den als Gebäude noch erhaltenen zweiten Bahnhof von Neureut. Der Perso- nenverkehr der Bundesbahn wurde 1966 eingestellt. Am Anger 1937 Flurname; Anger, zentraler im Gemeindebesitz befindlicher Platz innerhalb des Dorfes. Am Bachkanal 1976 Der Bachkanal zweigt am Dammweg vom Weißen Graben ab und mündet am Ortseingang von Eggenstein wieder in denselben. Am Badenwerk 1997 1927 Schüsselestraße Badenwerk, Energieversorgungsunternehmen Am Baufeld 1976 Verlängerte Kreisstraße Flurname, Baufeldweg, das bebaute Feld im Gegensatz zu Wiesen, Wald. Am Berg 1974 1960 Frühlingstraße, 1960 Sommerweg, 1972 Veilchenweg Flurname; die Berg genannte Anhöhe zwischen Grünwettersbach und Hohenwettersbach. Am Brurain 1957 Flurname; bezeichnet Abfall des Hochgestades zur Rheinniederung bzw. Rain (Abhang) am Bruch. 1661 „im vnderfelt vff den Bru Rhein“. Am Burgweg 1938 1933 Schlageterstraße Flurname, benannt nach der von den Grafen von Hohenberg noch vor 1100 angelegten Burg auf dem Turmberg. 1532 „reben gelegen an der bürge in der marche zu Durlach“. Am Dechantsberg 1972 Flurname, weist auf geistlichen Besitz bzw. Nutznießung hin. 1555 am Dechinsberg. Am dm-Platz 2017 dm-drogerie markt GmbH & Co.KG, Karlsruher Unternehmen. Am Eichelgarten 1960 Flurname, war Teil des Rüppurrer Gemeindewaldes Rißnert, 1784 Eichelgarthen. Am Entenfang 1954 1927 Erzbergerstraße, 1933 Dietrich -Eckart - Straße, 1945 Entenfang Flurname, weist auf den Wildentenfang beim ehemaligen Mühlburger Schloss hin, der be- reits 1475 erwähnt ist. Am Fächerbad 2000 Benannt nach dem dortigen Fächerbad. Das auf Vereinsbasis betriebene öffentliche Bad wurde 1982 in Betrieb genommen. Die Namensgebung ist auf die Ähnlichkeit des Bad- grundrisses mit dem des Karlsruher Schlosses zurückzuführen. Am Fasanengarten 1927 Der Fasanengarten lag östlich des Karlsruher Schlosses, wo bereits 1715 Gebäude zur Fasa- nenzucht sowie ein Wildententeich und ein Feldhühnerhaus angelegt wurden. Am Floßgraben 1982 Benannt nach einem Kanal in Grötzingen, der im 18. Jahrhundert vorwiegend zum Trans- port von Steinen nach Karlsruhe verwendet und 1940 im Zuge der Pfinz-Saalbach- Korrektion eingeebnet wurde. Am Friedhof 1950 um 1906 Friedhofstraße Gemeint ist der Durlacher Friedhof. Am Gartenberg 1993 Volkstümliche Bezeichnung für die an der Bruchkante (Berg) zwischen Hoch- und Tiefge- stade der Rheinebene gelegenen Hausgärten. Am Gießbach 1982 Benannt nach dem von der Pfinz in Richtung Norden abzweigenden Bach in Grötzingen. Am Gräfelsberg 1939 Flurname, bezeichnet den Besitzer, Berg des Gräf. 1619 Gräfensberg. Am Grafenacker 1982 Flurname; Am growen Acker, verweist auf herrschaftlichen Besitz. Am Grollenberg 1975 Flurname; Groll, also Geröll, das von der Pfinz mitgeführt wurde. Am Großmarkt 2019 Weinweg benannt nach dem sich dort befindenden Großmarkt Karlsruhe. Am Grünberg 1972 Grünbergstraße Flurname; deutet auf Bewaldung hin. Am Hafen 2001 Hafen, geschütztes Wasserbecken, in dem Schiffe ankern und anlegen. Am Hagsfelder Brunnen 1985 Im 18. und 19. Jahrhundert wurden die Brunnen im Hardtwald in erster Linie als Viehtränk- stellen verwendet. Am Hang 1972 Benannt nach dem Hang des Steinbruchs in Stupferich. Am Steinbruch Flurname. Von dem früheren Steinbruch am südwestlichen Ortsende von Stupferich ist nur noch der Hang zwischen Karlsbader und Palmbacher Straße übriggeblieben. Am Heegwald 1994 Benannt nach dem in der Nachbarschaft bestehenden Flurnamen Im Heegwäldlein, Heeg = Haag, Umzäunung. Am Herrenweg 1974 Heerweg, 1950 Herrenstraße Flurname; weist auf Güter hin, die dem Grundherrn, der (markgräflichen) Herrschaft gehör- ten. Am hohen Stein 1971 Flurname; weist auf steinigen Untergrund hin. Am Hubengut 1990 Flurname. Die Hub ist ein Lehengut, dessen Inhaber an die Grundherrschaft die Hubgült entrichten musste. Die Neureuter Feldflur war in Hube, parallel von Westen nach Osten ver- laufende Äcker eingeteilt, die ursprünglich 32 Morgen Ackerland umfassten. Am Illwig 1972 1957 Geranienstraße Flurname; althochdeutsch Ill, Ül, Ul = Eule und wig = hier: Ort, Nest Am Junkertschritt 1971 1699 Jungerschritt Flurname; wird mit dem Familiennamen Junker in Verbindung gebracht. Am Kai 2001 Kai, durch Mauern befestigtes Ufer zum Beladen und Löschen von Schiffen. Am Kegelsgrund 1975 Flurname; eine Einsenkung oder ein Geländeeinschnitt (= Grund) im Hügelland. Am Kirchberg 1972 Berg; an dessen Fuß die Grötzinger Kirche steht. Am Kirchensämle 1968 1683 im Kirchensämlen Flurname. Ein 50 bis 150 m schmaler Geländestreifen (Saum) teilte die alte Hagsfelder Ge- markung in zwei ungleiche Flächen. Dieser Saum grenzte im Osten auch an das Hagsfelder Kirchenfeld. Am Kirchtal 1981 Flurname; 1780/82 erstmals genannt, bezieht sich auf kirchlichen Besitz. Am Knittelberg 1972 Knüttel ist ein im 15. Jahrhundert in Berghausen vorkommender Familienname. Am Künstlerhaus 1986 Durlacher Straße, 1974 Brunnenstraße Im Zuge der Altstadtsanierung wurde ein Teil der Brunnenstraße nach dem in Nr. 47 gele- genen Künstlerhaus umbenannt. Am Lerchenberg 1957 Flurname; 1397 „an dem lerchen berge“, weist auf den bis ins 18. Jahrhundert betriebenen Lerchenfang hin. Am Liepoldsacker Flurname; nach einer Person oder Familie namens Liepold, 1550 auf Durlacher Gemarkung. Am Lustgarten 1972 Hauptstraße Bezieht sich auf den zum Hofgut bzw. Schloss Hohenwettersbach gehörenden Park = Lust- garten, im Gegensatz zu einem Nutzgarten. Am Maueranger 2014 Die Bezeichnung Am Maueracker weist darauf hin, dass früher in unmittelbarer Nähe die Hausgärten lagen. Diese bildeten den sogenannten Maueranger. Am Michelsberg 1974 1965 Beethovenstraße Flurname; Michel = altes Wort groß. Am Mühlburger Bahnhof 1960 Der Mühlburger Bahnhof ersetzt seit 1913 nach der Verlegung des Karlsruher Hauptbahn- hofs und der dadurch bedingten geänderten Streckenführung der Maxaubahn den ersten Mühlburger Bahnhof auf dem Seldeneckschen Feld, heute Fliederplatz. Am Münchsberg 1975 Weinberg in Grötzingen, der ehemals im Besitz des Klosters Gottesaue war. Am Ölhafen 1968 Der ursprünglich für drei Erdölraffinerien gebaute städtische Ölhafen wurde am 24. April 1963 offiziell eingeweiht. Am Pfad 1968 Flurname; 1825 Pfad hinter dem Ort neben dem Weg. Am Pfarrgarten 1976 Klammweg Volksmundlicher Wegname, weist auf den Garten des Pfarrhauses hin. Am Pfinztor 1978 Das Pfinztor, eines der vier Durlacher Stadttore, wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 zerstört, 1751 wieder aufgebaut und 1845 abgerissen. Nach der in der Nähe gelegenen Wirtschaft zum Ochsen wurde es auch Ochsentor genannt. Am Rainle 1955 Flurname; bezeichnet Abhänge und Hanglagen vor allem im Hügelland; in Aue ist der Kla- renrain belegt. 1586 „Auff den Klaren Rhain“. Am Rennbuckel 1952 Flurname; eine der zahlreichen Sanddünen in der Rheinebene. Der Knielinger Rennbuckel ist auch als Rennbühl belegt, Bühl = mittelgroße Erhebung, 1642 Rennbühel, 1780 auf den Rennbuckel. Am Rüppurrer Schloss 1972 Das Rüppurrer Schloss war der Stammsitz der Herren von Rüppurr, die 1109 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurden. Heute sind vom ehemaligen Schlosskomplex nur noch die Meierei und die Mühle erhalten. Am Sandberg 1988 Flurname; der auf eine sandige Erhebung hinweist; Siehe Rennbuckel. Am Sandfeld 1990 Flurname; der auf die sandige Bodenbeschaffenheit hindeutet. Am Schleifweg 1976 Flurname. Die Pflugschar, die nur vorn über zwei Räder verfügt, wurde hinten auf stabile Höcker gesetzt und zum Acker geschleift. Schleifwege durften nur zur Bestellung der Felder genutzt werden. Am Schloß Gottesau 2005 Siehe Gottesauer Straße Am Schulberg 1968 Flurname; Weg am alten Welschneureuter Rathaus, das zugleich Schulhaus war. Am Schwalbenloch 1959 Flurname; Schwalbenlochhohl bezeichnet einen Hohlweg, in dessen Lößwänden Erd- schwalben nisteten. Am Storchennest 2016 Storchennest, Nistplatz der Störche. Amselweg 1963 Amsel, Vogelart. Am Sixenrain 1955 Flurname; durch Kombination mit einem Familiennamen gebildet, 1594 „Avfm Sixten rhein“, siehe auch Am Rainle. Am Sonnenbad 2010 2000 Am Rheinhafenbad Zufahrt zum ehemaligen Rheinhafenbad, welches in Sonnenbad umbenannt wurde. Am Sportpark 1978 Führt zum 1979 eingeweihten Traugott-Bender-Sportpark in Hagsfeld. Am Stadtgarten 1912 Führt am Stadtgarten entlang. Am Stadtgraben 1985 1532 Stat grabenn Der Stadtgraben gehörte zur Durlacher Stadtbefestigung, die aus Stadtmauer, Zwinger, Stadtgraben und den vier Stadttoren bestand. Der Stadtgraben war außerhalb des Zwingers rings um die Stadt angelegt. Am Steinbruch 1945 1532 am Reyn beim steinbruch, 1933 Walter-Köhler-Straße Flurname; ehemaliger Steinbruch. Am Steinhäusle 1974 Kirchstraße Nach einem aus Stein gebauten Haus benannt. Am Storrenacker 1968 1532 am storren acker Flurname. Storren ist der Stumpf oder Strunk eines Baumes. Aus dem Durlacher Flurnamen Storrenacker kann geschlossen werden, dass das damit bezeichnete Gebiet ursprünglich mit Wald bedeckt war und später in Ackerland umgewandelt wurde. Im 18. Jahrhundert war hier zum Teil wieder Wald angelegt und im 19. Jahrhundert erneut Ackerland. Amthausstraße 1938 Herrengasse, Herrenstraße Durlach war spätestens seit dem 17. Jahrhundert bis 1924 Amtsstadt. Das Durlacher Amt- haus wurde 1786 Sitz des Oberamts Durlach. Später nutzte der großherzogliche bzw. badi- sche Landesfiskus das Gebäude. Heute befindet sich dort das Polizeirevier Karlsruhe- Durlach. Am Thomashäusle 1972 Das Thomashäuslein ist nach dem Taglöhner Thomas Dorner benannt. Ihm wurde 1710 gestattet, bei seinem an der Stupfericher Straße stehenden Häuslein zehn Morgen Busch- wald für seinen Gebrauch zu roden. Nach einer Beschreibung von 1777 gehörten zum Thomashäuslein zwei Wohnungen samt Hofreiten und 29 Morgen 2 Ruten Feld, das Thomashäusleinsfeld. Am Viehweg Ein ehemaliger Viehtriebweg, der nach Errichtung der Bauernhöfe Im Brühl befahrbar ge- macht wurde. Am Vogelhäusle Flurname. Ob hier früher ein Vogelhaus des Gutshofes gestanden hat, ist nicht überliefert. Am Wald 1970 Flurname. Der Hardtwald bildet hier die Grenze zwischen dem Stadtteil Neureut und der Kernstadt. Am Wetterbach 1974 Untere Gasse, Obere Gasse, Hauptstraße Der Wetterbach fließt durch Grünwettersbach und Wolfartsweier und als Hausengraben in den Scheidgraben. Am Wiesenacker 1988 Flurname, der auf die Nutzung des Geländes als Weidewiese und Ackerland hinweist. Am Wiesenrain 2014 Die Bezeichnung Am Wiesenrain stellt auf die Umgebung der dortigen Straße ab. Am Zinken 1976 1965 Kanalstraße Zinken ist eine ältere Bezeichnung für einen getrennt liegenden kleineren Ortsteil, hier das nördliche Ende von Neureut. Am Zollstock 1985 Flurname. Zollstock war die Bezeichnung für eine Grenze, an der Zoll oder Wegegeld erho- ben wurde. Grünwettersbach war bis 1806 württembergisch. Am Zündhütle 1981 Zündhütle ist die volkstümliche Bezeichnung für den 1953 errichte- ten Schrot-Turm der seit 1903 in Wolfartsweier ansässigen Munitionsfabrik Genschow, seit 1963 Dynamit Nobel, in dem bis zum Konkurs der Firma im Jahr 1971 durch Heruntergie- ßen von Blei Schrot produziert wurde. Der Turm wird seit 1980 vom Geodätischen und vom Meteorologischen Institut der Universität Karlsruhe als Messstation verwendet und gilt als technisches Baudenkmal. Am Zwinger 1938 Entengasse, Kirchstraße Der Zwinger, ein zwischen der Stadtmauer und einer niedrigen Mauer längst des Stadtgra- bens gelegener freie Fläche, gehörte zur Stadtbefestigung Durlachs. Das Gelände wurde bereits im 16. Jahrhundert wirtschaftlich genutzt, wie aus der Bezeichnung Zwingelhofgär- ten hervorgeht. Im 18. Jahrhundert taucht in Durlach auch der Begriff Zwingelwiesen auf. An der alten Bach 1974 1535 die allt bach Die Alte Bach bildete im 19. Jahrhundert die Gemarkungsgrenze zwischen Durlach und Hagsfeld. An der Anlegestelle 2000 Anlegestelle, Ankerplatz für Schiffe. An der Bahn 1945 1933 Albert-Leo-Schlageter-Straße An der Eisenbahnstrecke Karlsruhe - Mannheim. An der Fasanengartenmauer 1930 Abgrenzung des ehemaligen großherzoglichen Fasanengartens. Siehe Am Fasanengarten. An der Fayence 1978 1723 wurde dem aus Straßburg kommenden Johann Heinrich Wachenfeld das Privileg der alleinigen Fayencenherstellung in der Markgrafschaft Baden-Durlach zugesichert. Er baute eine künstlerisch bedeutende Keramikmanufaktur auf, die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ihre Blütezeit hatte. Nach einer Phase des Niedergangs wurde die Fabrik in den 1840er Jahren aufgelöst. Einen Überblick über die Durlacher Fayenceproduktion bietet die Sammlung des Pfinzgaumuseums. Erinnert an die Durlacher Fayence-Fabrik, die 1723 von Johann Heinrich Wachenfeld ge- gründet wurde und die bis 1841 bestand. Die Durlacher Fayence erreichte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter Christian Friedrich Benckiser und Georg Friedrich Gerhard Herzog ihre wirtschaftliche und künstlerische Blütezeit mit Absatzmärkten in Holland und der Schweiz. An der Feldshütte 1998 Abgeleitet aus dem Flurnamen "Auf die alte Feldshütte". An der Klamm 2014 Gewanname An der Mole 2001 Mole, Hafenschutzdamm gegen Versandung und Wellenschlag aus Sand oder Stein. An der Pfinz 1974 Pfinzstraße Siehe Pfinzstraße An der Rainmühle 1974 Mühlstraße Rain = Abhang zwischen Hoch- und Tiefgestade. An der RaumFabrik 2008 Die RaumFabrik Vermietungsgesellschaft mbH & Co. KG ist ein Existenzgründerzentrum in Durlach im Bereich des früheren Areals der Nähmaschinenfabrik Pfaff. An der Rossweid 1976 Flurname, Pferdeweide. An der Sandgrube 1976 Flurname, der auf die wirtschaftliche Gewinnung und Verarbeitung von Sand und Kies in Teutschneureut zurückgeht. Andersenstraße 1966 Hans Christian Andersen, * 2.4.1805 Odense/Dänemark, † 4.8.1875 Kopenhagen; Mär- chendichter, Die kleine Seejungfrau. An der Silbergrub 1962 Flurname, der auf Bergbau am Turmberg zurückgeht. Bei dem abgebauten Material han- delte es sich vermutlich um Bleiglanz, ein meist silberhaltiges Bleierz. An der Stadtmauer 1938 1555 Mauerloch, 1906 Schlachthausstraße Die erste Stadtmauer Durlachs entstand im 13. Jahrhundert. Die hier angrenzenden Teile der Stadtmauer sind rund 200 Jahre jünger. An der Tagweide 1962 Flurname, der auf die Nutzung von Weideflächen während des Tages zurückgeht. Die Hagsfelder Tagweide wurde 1760 auch zur Nachtweide. An der Trift 1950 Viehtriebweg, Viehtrift Hier befand sich früher ein Viehtriebweg (Trift). 1755 „an der Vieh Drifft“. An der Vogelhardt 1992 Flurname. Möglicherweise ist Vogelhardt eine Ableitung von Vogelherd. Vogelherde waren mit Klappnetzen versehene Fangplätze, die im 18. und 19. Jahrhundert bevorzugt in Wald- lichtungen angelegt wurden. An der Waldschule 1976 1970 Waldstraße Waldschule, eine der Neureuter Grundschulen. An der Wässerung 1984 1964 RDO-Straße, 1780 Wässerung Flurname; weist auf das ehemals umfangreiche Grabensystem in den Knielinger und Neu- reuter Wiesen hin. Andreas-Hofer-Straße 1911 Andreas Hofer, * 22.11.1767 St.Leonhard/Südtirol, † 20.2.1810 Mantua (erschossen); Tiro- ler Freiheitskämpfer. Anebosweg 1951 Anebos, Burgruine bei Annweiler/Pfalz. Ankerstraße 1910 Ostendstraße Erinnert an die Zeit vor der Rheinkorrektion durch Tulla als Daxlanden eine Anlegestelle für Rheinschiffe hatte. Siehe Tullaweg. Anna-Lauter-Straße 2000 Anna Lauter, * 29.03.1847 Karlsruhe, † 28.12.1926 Karlsruhe. 1859 wurde unter Protektorat der Großherzogin Luise, der badische Frauenverein gegrün- det, dem Anna Wilser als 24-jährige beitrat. 1899 wurde sie von einem Teil des Badischen Frauenvereins, der badischen Rot-Kreuz-Schwesternschaft, Präsidentin. Sie gründete auch ein Arbeiterinnenheim und ein Altenheim für Kleinrentner. 1890 heiratete die den damali- gen Oberbürgermeister Wilhelm Florentin Lauter. Anna Lauter war eine der Karlsruherin- nen. die das Kranken- und Sozialwesen der Stadt mir aufbauten, deren Leistungen jedoch im Laufe der Zeit zu Unrecht in Vergessenheit gerieten. Annweilerstraße 1954 Annweiler am Trifels, Stadt in der Pfalz. Anton-Bruckner-Straße 1938 Beethovenstraße Anton Bruckner, * 4.9.1824 Ansfelden/Oberösterreich, † 11.10.1896 Wien; Professor in Wien, Komponist, Tedeum. Appenmühlstraße 1908 Albstraße Appenmühle, 1369 erstmals urkundlich erwähnte Bannmühle für Beiertheim, Bulach, Dax- landen, Knielingen und Mühlburg. Archivplatz 1896 Das 1871 für das Wasserwerk errichtete Gebäude auf der Ostseite des Platzes beherbergte von 1896 bis 1923 das Karlsruher Stadtarchiv. Arndtstraße 1907 Schillerstraße Ernst Moritz Arndt, * 26.12.1769 Schoritz auf Rügen, † 29.1.1860 Bonn. Arndt war nach seinem Studium der Theologie, Philosophie und Geschichte als Professor für Geschichte tätig. Er setzte sich für eine nationale Erhebung gegen Napoleon ein, kämpf- te gegen Leibeigenschaft und für ein freies, geeintes Deutschland. Er wurde wegen seiner politisch unerwünschten Ansichten 1820 seines Amtes enthoben und erst 1840 wieder eingesetzt. Von 1848 bis 1849 war er Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung. Aller- dings äußerte er in seinen Werken auch nationalistische, antisemitische und franzosen- feindliche Vorstellungen. Werk: „Des Deutschen Vaterland“. Arnikaweg 1978 Arnika, Heilpflanze. Artillerieweg Im Jahr 1803 entstand innerhalb des badischen Heeres die erste selbständige Artillerie- Kompagnie, die 1804 im Gottesauer Schloss stationiert wurde. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist in Karlsruhe kein Artillerie-Bataillon mehr stationiert. Aschenbrödelweg 1952 Aschenbrödel, Aschenputtel, Märchenfigur. Asternweg 1913 Aster, Blumenart. Auer Straße 1907 Aue, als „alia Godeshow“, die andere Gottesaue, erstmals 1110 erwähnt. 1859 wurden die Gemarkungen von Durlach und Aue getrennt, 1921 wurde Aue nach Durlach zugeordnet. Auf dem Guggelensberg 1976 Flurname. Guggelen stellt eine Verkleinerung zu Gugel = Kappe, Kapuze dar. 1758 Guge- linsberg. Auf dem Katzenberg Flurname, der auf das Vorkommen von (wilden) Katzen hinweist. Auf den Eiswiesen 2006 Eiskeller, in Felsen oder Erdboden, gehörten früher zu jeder Brauerei, so auch zu der in Grünwinkel ehemals ansässigen Brauerei Sinner. Das Eis wurde im Winter in Eisteichen oder überschwemmten Eiswiesen gewonnen. In Grünwinkel wurde hierzu die Alb aufgestaut, deren Steilufer bei der Blohnstraße ein Becken bildete. Mit Hilfe eines Stauwehrs konnten die Albwiesen geflutet werden. Die so gewonnenen Eisflächen wurden in einzelne Lose unterteilt und an private Bieter vergeben. Auf den Lohn 1960 1532 acker im Lowe, 1789 auf dem Lohn Der Flurname Loh bezeichnet kleinere, größtenteils nicht mehr bestehende Waldungen. Die Nähe zum Dornwäldle spricht für eine ursprünglich zusammenhängende Waldfläche. Auf dem Schlössle 1912 Der Durlacher Hofbaumeister Thomas Lefèbvre errichtete 1689 auf dem heutigen Grund- stück Auf dem Schlößle 1 ein Gartenschlösschen, das 1957 abgebrochen wurde. Auf der Breit 1974 1594 am Braitenacker Flurname, der fruchtbares Ackerland bezeichnet, das sich in die Breite ausdehnt und meis- tens einen größeren zusammenhängenden Geländekomplex darstellt. Auf der Lug, um 1974 Flurname. Auf der Römerstraße 1999 Nach heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen gilt es als sehr wahrscheinlich, dass diese Straße bereits in römischer Zeit als Handels- bzw. Transportweg von Römern benutzt wur- de. Augartenstraße 1864 Der Augarten, ein kleiner Park mit Gastwirtschaft und Badeanstalt auf der Westseite der Rüppurrer Straße, existierte bis etwa 1890. August-Bebel-Straße 1955 August Bebel, * 22.2.1840 Köln, † 13.8.1913 Passugg (Schweiz); Drechslermeister, Mitbegründer der Arbeiterbewegung und der sozialdemokratischen Ar- beiterpartei, später SPD, deren Vorsitzender er war. Dem Reichstag gehörte Bebel seit 1867 fast ohne Unterbrechung an. August-Dosenbach-Straße 1946 August Dosenbach, * 16.6.1906 Grünwinkel, † 21.10.1933 Knielingen; August Dosenbach, von Beruf Eisendreher, war Mitglied der KPD und im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Am 21. Oktober 1933 wurde er bei dem Versuch, Propagandama- terial über die französische Grenze zu bringen, von der Geheimen Staatspolizei in Maxau verhaftet und bei Knielingen erschossen. August-Dürr-Straße 1915 1908 Keplerstraße August Dürr, * 29.7.1835 Karlsruhe, † 14.8.1919 Karlsruhe; Dürr, von Beruf Kaufmann, wurde 1866 in den Bürgerausschuß gewählt. Von 1873 bis 1911 war er Stadtrat, von 1876 bis 1896 zugleich Handelsrichter. Besondere Verdienste hat er sich als Stifter und Wohltäter erworben. 1911 wurde er Ehrenbürger der Stadt Karlsruhe. August-Euler-Weg 1976 1950 Eulerweg August Euler, * 20.11.1868 Oelde/Gütersloh, † 1.7.1957 Feldberg/Schwarzwald; Pionier des deutschen Flugwesens, Leiter des Reichsluftfahrtamtes. August-Kutterer-Straße 1962 August Kutterer, * 5.6.1898 Daxlanden, † 25.9.1954 Karlsruhe-Daxlanden; Nach dem Ersten Weltkrieg studierte Kutterer an der Kunstakademie Karlsruhe, wo er Meis- terschüler von Hermann Goebel und Albert Haueisen wurde. Er malte vor allem Land- schaftsbilder, darunter zahlreiche Ölbilder und Aquarelle vom Altrhein bei Daxlanden. August-Macke-Straße 1972 August Macke, * 3.1.1887 Meschede, † 26.9.1914 in der Champagne; expressionistischer Maler, Mädchen unter Bäumen. August-Schwall-Straße 1948 1930 August-Schwall-Straße; 1933 Artilleriestraße August Schwall, * 6.12.1860 Daxlanden, † 30.3.1936 Karlsruhe; Schwall, von Beruf Wagner, später Inspektor der Eisenbahndirektion. Er gründete den Süd- deutschen Eisenbahnerverband. Von 1909 bis 1913 war er für die SPD Mitglied des Land- tags. Der Mieter- und Bauverein, den er von 1909 bis 1913 leitete, entwickelte sich in die- ser Zeit zum größten Wohnungsbauunternehmen in Baden. Augustenburgstraße 1974 Kaiserstraße Schloss Augustenburg, benannt nach der Markgräfin Augusta Maria (1649 bis 1728). Der Ursprung der Anlage ist bis ins 15. Jahrhundert nachweisbar. 1529 bis 1577 wurde die An- lage ausgebaut, jedoch erst unter Augusta Maria wurden umfassende Erweiterungsbauten vorgenommen. Durch sie erhielt die Augustenburg ihr heutiges Aussehen. Nach dem Tod der Markgräfin ging das Schloss 1807 in Privatbesitz über. Von 1888 bis in die 1920er Jahre waren dann Angehörige der Grötzinger Malerkolonie hier untergebracht. Während des Zweiten Weltkriegs bewohnten russische und polnische Zwangsarbeiter und Kriegsgefan- gene die Augustenburg. Heute beherbergt das Schloss nach Um- und Neubauarbeiten un- ter anderem einen Hotel- und Restaurationsbetrieb. Augustastraße 1879 Augusta, Prinzessin von Sachsen-Weimar, * 30.9.1811 Weimar, † 7.1.1890 Berlin; Als Gemahlin Wilhelms I. Deutsche Kaiserin. Als entschiedene Gegnerin Bismarcks wurde sie von diesem politisch kaltgestellt. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe B Babbergerstraße 1966 1962 Waidring August Babberger, † 8.12.1885 Hausen im Wiesetal, † 3.9.1936 Altdorf/Schweiz; August Babberger wurde 1920 als Professor für dekorative Malerei an die Badische Landes- kunstschule, heute Kunstakademie Karlsruhe berufen, deren Direktor er von 1923 bis 1930 war. 1933 entließen ihn die Nationalsozialisten. Seine Kunst galt als entartet. Bis zu seinem Tod lebte er daraufhin in der Schweiz. Bachenweg 1960 Flurname; bezieht sich auf die Bäche oder Gräben in der Niederung, die der Weg durch- schneidet, könnte aber auch auf das französische Wort baquet = Waschfass zurückgehen. Bachstelzenweg 1996 Bachstelze, Vogelart. Bachstraße 1897 Johann Sebastian Bach, * 21.3.1685 Eisenach, † 28.7.1750 Leipzig; Thomaskantor, Komponist, Brandenburgische Konzerte. Badener Straße 1938 1546 Ettlinger Straße, 1598 Ettlinger Weg, 1905 Ettlinger Straße Das Land Baden und die Stadt Baden- Baden standen hier Pate. Badeniaplatz 1991 Badenia, Bausparkasse. Badenwerkstraße Am Festplatz - 1964/1967 Lammstraße Badenwerk, ehemaliges Energieversorgungsunternehmen. Bäderstraße, um 1906 Erinnert an ein städtisches Badhaus, das sich von 1709 bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts in dieser Straße befand. Bahnhofplatz 1912 Siehe Bahnhofstraße Bahnhofstraße 1929 1912 Neue Bahnhofstraße, 1927 Bahnhofstraße, 1928 Reichsstraße Der heutige Hauptbahnhof wurde 1913 vollendet. Baischstraße 1902 Hermann Baisch, * 12.7.1846 Dresden, † 18.5.1894 Karlsruhe; Baisch besuchte die Stuttgarter Kunstschule und unternahm Studien in Paris und München. Er malte hauptsächlich Landschafts- und Tierbilder. 1880 wurde er als Professor für Land- schaftsmalerei an die Karlsruher Akademie berufen; Regentag am Niederrhein. Balinger Straße 1984 Balingen, Stadt in Württemberg. Bankhof 1952 Erschließungshof nördlich der Baden-Württembergischen Bank. Bannwaldallee 1896 Bannwald ist eine Bezeichnung für gebannten, der öffentlichen Benutzung wenigstens zeitweise entzogenen Wald. Der Bulacher Bannwald wird 1689 als Bannwald erstmals er- wähnt. Barbarossaplatz 1936 1911 Barbarossaplatz (an anderer Stelle geplant), 1927 Barbarossaplatz (an heutiger Stelle), 1929 Michaelsplatz Friedrich I., genannt Barbarossa (Rotbart), * 1122 Waiblingen, † 10.6.1190 im Salef ertrun- ken; 1155 zum Kaiser gekrönt. Basler-Tor-Straße 1905 Basler Tor, südlicher Torturm der Durlacher Stadtbefestigung, das als einziges der vier Stadt- tore noch steht. Die anderen wurden in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts abgerissen. Bärenweg 1976 1974 Turmbergstraße Benannt nach dem Wirtshaus Zum Bären. Battertstraße 1961 Battertfelsen bei Baden-Baden. Battstraße 1911 Batt = Beat = Beatus = der Glückselige, Vorname der Herren von Rüppurr. Batzenhofweg Verbindung zwischen Hohenwettersbach und dem Gut Batzenhof, das als Zehnthof und Schankwirtschaft 1566 erstmals urkundlich erwähnt wird; A1 Batzen = 4 Kreuzer. Baumgartenweg 1964 Flurname. Baumgarten ist ein mit Bäumen bestandenes und eingefriedetes Gelände. Solche Baumgüter oder -wiesen wurden oft in Waldstücke umgewandelt. 1594 Bomgartten Walldt. Baumgasse um 1850 Nach der Gastwirtschaft Zum Baum. Baumeisterstraße 1912 1862 Bahnhofstraße Reinhard Baumeister, * 19.3.1833 Hamburg, † 11.12.1917 Karlsruhe; Seine Herkunft aus einer weltoffenen hanseatischen Familie war entscheidend für die Ent- wicklung Baumeisters, der nach seinem Studium am Polytechnikum Karlsruhe hier bereits im Alter von 23 Jahren erste Vorlesungen hielt und 6 Jahre später zum ordentlichem Profes- sor berufen wurde. Baumeister begründete die Wissenschaft vom Städtebau, den er nicht nur als technisches, sondern vor allem auch als volkswirtschaftliches, hygienisches, gesund- heitliches und soziales Problem begriff. Seine Gedanken zur Bildung, Gestaltung und Ver- waltung von Groß- und Millionenstädten wurden in New York und Berlin realisiert. Als Stadtverordneter von 1891 bis 1908 hat Baumeister die Entwicklung der Stadt Karlsruhe in vieler Hinsicht beeinflusst. Bäumlesäcker 1986 1652 Avff dem baumelakher Flurname; bezeichnet die hier typischen Streuobstäcker. Beethovenstraße 1898 Ludwig van Beethoven, * 17.12.1770 Bonn, † 26.3.1827 Wien; Komponist, Freude schöner Götterfunken. Bei dem Fasanenhaus Im 18. Jahrhundert befand sich nördlich von Durlach ein Fasanengarten mit einem Fasa- nenhaus. Bei der Werren Siehe Werrabronner Straße Beiertheimer Allee um 1871 um 1858 Beiertheimer Straße Beiertheim, ehemals selbständige Gemeinde, als Burdam 1110 erstmals urkundlich er- wähnt, wurde 1907 Stadtteil von Karlsruhe. Die heutige Beiertheimer Allee entstand nach 1913 auf der durch die Verlegung des Hauptbahnhofs freigewordenen Bahntrasse. Beim Wasserturm 1990 Gemeint ist der 1964 gebaute Wasserturm im Bergwald. Belchenplatz 1914 Siehe Belchenstraße Belchenstraße 1914 Belchen (= Bällchen), dritthöchster Berg des Schwarzwaldes. Belfortstraße 1872 Belfort, Stadt am Südrand der Vogesen, Frankreich. Die Benennung erfolgte zur Erinnerung an die Schlacht bei Belfort im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871, an der die badi- schen Truppen unter General von Werder entscheidend beteiligt waren. Bellheimer Straße 1959 Bellheim, Ort in der Pfalz. Benzstraße 1927 1897 Lohnstraße Carl Friedrich Benz, * 25.11.1844 Mühlburg, † 4.4.1929 Ladenburg am Neckar. Benz stu- dierte vier Jahre lang Maschinenbau am Polytechnikum Karlsruhe. Anschließend erwarb er sich in mehreren Firmen als Konstrukteur Kenntnisse im Lokomotiv- und Fahrzeugbau. Da- nach gründete er eine Eisengießerei und eine mechanische Werkstätte. Für den von ihm konstruierten dreirädrigen Motorwagen bekam er zwar hohe Auszeichnungen, fand dafür aber keine Käufer. Benz ging daraufhin vom dreizum vierrädrigen Fahrzeugtyp mit geeigne- ter Lenkung über und erzielte damit den langersehnten Erfolg. Später schloss sich die Benz & Cie. AG mit der Daimler-Motoren-Gesellschaft zusammen. Berckmüllerstraße 1920 Joseph Berckmüller, * 11.12.1800 Karlsruhe, † 6.4.1879 Karlsruhe. Berckmüller war von 1817 bis 1822 Schüler in der Architekturschule Friedrich Weinbrenners in Karlsruhe. Von 1844 bis 1853 war er Bezirksbaumeister in Karlsruhe. Von 1853 bis 1864 und von 1876 bis 1878 leitete er das Hofbauamt Karlsruhe. Von ihm stammen in Karlsruhe u.a. das Hebel- Denkmal und der Bau für die Landessammlungen für Naturkunde am Friedrichsplatz. Bergacker 2002 Flurname, der auf Ackergelände „am berg“ hinweist. Bergbahnstraße 1938 1908 Bergbahnstraße, 1933 Robert-Wagner-Straße Die Turmbergbahn wurde 1888 in Betrieb genommen. Damit hatte Durlach die erste Berg- bahn Deutschlands. Sie funktionierte nach dem Prinzip der Standseilbahn. Bis 1966 wurde sie mit Wasser, ab 1967 mit Strom betrieben. Berghausener Straße 1975 Berghausen, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Pfinztal. Bergstraße 1924 Die Straße läuft auf den Auer Hausberg (Bergwald) zu. Bergwaldanger 1999 Anger: zentraler, im Gemeindebesitz befindlicher Platz innerhalb eines Dorfes. Bergwaldstraße vor 1905 Bergwald, Durlacher Stadtwald, Fläche: 96 ha. Bergzaberner Straße 1960 Bad Bergzabern, Stadt in der Pfalz. Berliner Platz 1978 Siehe Berliner Straße Berliner Straße 1911 Berlin, Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. Bernhard-Lichtenberg-Straße 1979 Bernhard Lichtenberg, * 3.12.1875 Ohlau/Oberschlesien, † 5.11.1943 Hof; Lichtenberg war seit 1900 in Berlin als Seelsorger tätig. 1930 wurde er Bezirksverordneter im Bezirk Charlottenburg. Die Berufung zum Domprobst der Hedwigskirche erhielt er 1938. Er war entschiedener Gegner des Nationalsozialismus. In seiner Kirche wurde öffentlich für die verfolgten Juden gebetet. Lichtenberg musste dafür für zwei Jahre ins Gefängnis. Er starb auf dem Transport in das Konzentrationslager Dachau. Berhard-Metz-Straße 2008 Bernhard Metz * 1517; † 8. Februar 1581; Knielinger Bürgermeister von 1554 - 1581 Bernhardstraße 1890 Bernhard I., * 1364, † 3.5.1431; Markgraf von Baden. Bernhard wurde während seiner langen Regierungszeit in viele Feh- den verwickelt. So trug er einen Streit mit König Wenzel wegen der Erhebung von Rheinzöl- len aus und führte einen Krieg gegen Herzog Friedrich von Österreich, der erst im Jahre 1410 beendet wurde. Bernhard verfasste einen Erbvertrag, wonach nie mehr als zwei regie- rende Linien bestehen und mit dem Ableben der einen die andere das Nachfolgerrecht ha- ben sollte. Bernhard II., * 1428 Baden-Baden, † 15.7.1458 Moncalieri bei Turin (Italien); Markgraf von Baden. Bernhard kümmerte sich verstärkt um die Armen und Notleidenden; er trug ein Büßerhemd unter seinen Kleidern und lehnte die Heirat ab, da er sich nur Gott widmen wollte. 1453 trat Bernhard die Regierung an Karl VII. von Frankreich für 10 Jahre ab. 1457 ging er als dessen Gesandter an den kaiserlichen Hof. Auf einer seiner Reisen starb er an der Pest. Bernhard soll einige Wunder bewirkt haben, weshalb er durch Papst Pius IV. 1769 selig gesprochen wurde. Bernhardusplatz 1897 Bernhard II. Markgraf von Baden; Siehe Bernhardstraße. Bernsteinstraße 1934 Bernstein, Berg im nördlichen Schwarzwald. Bert-Brecht-Straße 1968 Bertolt Brecht, * 10.2.1898 Augsburg, † 14.8.1956 Berlin; Sozialpolitisch engagierter Dichter, Dramatiker und Regisseur, Dreigroschenoper. Bertha- von-Suttner-Straße 1966 Freifrau Bertha von Suttner, geb. Gräfin Kinsky, Pseudonym B. Oulet, * 9.6.1843 Prag, † 21.6.1914 Prag, Schriftstellerin und Pazifistin, 1905 Friedensno- belpreis, „Die Waffen nieder“. Bertholdstraße 1890 Berthold I., † 1078, Berthold II., † 1111, Berthold III., † 1122, Berthold IV., † 1186, Berthold V., † 1218; Herzöge von Zähringen. Berthold I. war der Ahnherr des alemannischen Adels- geschlechts der Zähringer. Er und seine Söhne standen gegen den Kaiser auf der Seite des Gegenkönigs Rudolf von Rheinfelden und der päpstlichen Partei. Berthold II. wurde 1092 schwäbischer Gegenherzog gegen den Staufer Friedrich I. und erbte von seinem Vater, Berthold I., mehrere oberrheinische Grafschaften. Mit dem Tode Bertholds V. starb die männliche Linie des zähringischen Stammes aus. Das Erbe traten die Uracher und die Kyburger an. Zu den Töchternachkommen gehören die Markgrafen von Baden. Besoldgasse 1935 1912 Brunnengässchen Christoph Besold; Besold lebte vermutlich im 16. Jahrhundert als Verwalter des Markgrafen Ernst von Baden-Durlach in Knielingen. Er ist Gestalt einer bis heute in Knielingen sehr po- pulär gebliebenen Ortsage über die Vier Steinkreuze: Im Jahre 1566 geschah im Dorf ein Mord an vier jungen Männern, den ein reicher Bauer namens Maier Heinri mit einem Mes- ser verübt hatte. Er schob diese Untat seinem Rivalen um die Gunst der schönen Bauer- stochter Salme, Christoph Besold, in die Schuhe, um ihn an den Galgen zu bringen. Der Betrug klärte sich aber auf. Maier Heinri wurde hingerichtet und Besold und Salme konnten heiraten. Die Steinkreuze sollen für die vier Ermordeten errichtet worden sein. Besselstraße 1987 1937 Carl-Peters-Straße Friedrich Wilhelm Bessel, * 22.7.1784 Minden, † 17.3.1846 Königsberg; Astronom und Mathematiker, lieferte grundlegende Arbeiten über astronomische und geo- dätische (vermessungstechnische) Fundamentalgrößen. Bettina-von-Arnim-Weg 1993 Bettina von Arnim, * 4.4.1785 Frankfurt, † 20.1.1859 Berlin; Dichterin und Schriftstellerin mit sozialkritischem Engagement; Goethes Briefwechsel mit einem Kinde. Beunstraße 1974 Bruchsaler Landstraße Flurname, der von Beunde abgeleitet ist. Beunde bezeichnet ein eingezäuntes Grundstück, meist in der Nähe eines Dorfes, das nicht dem Flurzwang unterworfen war. Meistens diente es Spezialkulturen wie dem Weinbau. Beuthener Straße 1979 Beuthen, jetzt Bytom, Stadt in Polen. Bienenstraße 1910 Biene, Insektenart. Bienleinstorstraße 1938 1532 Speichergasse, 1905 Lammstraße Bienleinstor, bis 1845 das westliche Stadttor Durlachs. 1335 befand sich an dieser Stelle ein Binlins Hus, woher das Tor seinen Namen erhielt. 1563 wurde es auch Bücherlingsthor ge- nannt. Es diente als Gefängnis und als Wachhaus. Bienwaldstraße 1951 Bienwald, größeres zusammenhängendes Waldgebiet in der Südpfalz. Biesestraße 1959 Karl Biese, * 19.9.1863 Hamburg, † 19.11.1926 Tübingen; Biese erlernte zunächst das Malerhandwerk. Erst durch ein Stipendium war es ihm möglich, an der Karlsruher Kunstschule zu studieren, wo er Gustav Schönlebers Meisterschüler wur- de. Seinen Wohnsitz hatte er in der Augustenburg in Grötzingen. 1907 siedelte er nach St. Märgen über, um seinem Lieblingsmotiv, dem verschneiten Schwarzwald, näher zu sein. Bekannt wurde er durch seine Schneegraphiken, daher auch der Beiname Schnee-Biese; Schlösschen im Schnee. Bilfinger Straße 1960 Bilfingen, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Kämpfelbachtal. Binger Straße 1952 Bingen, Stadt in Rheinland-Pfalz. Binsenschlauchallee 1940 Siehe Binsenschlauchweg Binsenschlauchweg 1976 Kuckucksweg Der Binsenschlauch war im 18. und 19. Jahrhundert ein mit Binsen bewachsener Abzugs- graben im Hardtwald. 1757 Binsenschlauch Allee. Birkenwäldle 1998 Flurname, der auf einstigen Birkenbestand hinweist. Birkenweg 1956 Birke, Laubgehölz. Bismarckstraße 1872 Grünwinkler Allee Otto Fürst von Bismarck-Schönhausen, * 1.4.1815 Schönhausen, † 30.7.1898 Friedrichsruh; von 1871 bis 1890 erster Reichskanzler des Deutschen Reiches, 1895 Ehrenbürger der Stadt Karlsruhe. Blankenhornweg 2014 Adolph Blankenhorn, 1843-1906; Önologe, Gründer der ersten deutschen Weinanbauinstituts in Karlsruhe und "Bekämpfer der Reblaus". Blankenlocher Allee siehe Blankenlocher Weg Blankenlocher Weg Blankenloch, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Stutensee, Landkreis Karlsru- he. Blattwiesenstraße um 1924 Flurname, der auf ebenes Gelände verweist; blatt = platt, flach. Blauenstraße 1914 Blauen, mehrere Berge im Schwarzwald. Bleichenhofstraße 1973 1958 Eulenstraße Bleichenhof, ehemaliger Hof in Wolfartsweier, der im Besitz der Herren Bleich von Waldeck war. Bleichstraße, um 1937 Benannt nach einer früheren Wasch- und Bleichanstalt. Blenkerstraße 1960 Johann Ludwig Blenker, * 1812 Worms, † 31.10.1863 New York; Blenker war 1849 Obrist bei der revolutionären Militärkommission in der Pfalz. Im Mai 1849 rückte er mit einem Kontingent hessischer und pfälzischer Bürgerwehrtruppen und regulä- rer Infanterie vor die Stadt Worms, um die Stadt und den Rheinübergang zu schützen. Nach dem Scheitern der Revolution floh er über die Schweiz in die USA. Blindstraße 1960 Karl Blind, * 4.9.1826 Mannheim, † 31.5.1907 London; Blind, der von 1844 bis 1847 in Heidelberg Jura studierte, war ein überzeugter Demokrat und stand während der badischen Revolution im Jahre 1848 auf Seiten der republikani- schen Linken. Nach dem Struve-Putsch im September 1848 wurde er gefangengenommen und in Rastatt inhaftiert. Durch die Mai-Revolution 1849 konnte er befreit werden und nach London emigrieren. Blohnstraße 1964 Flurname, von mittelhochdeutsch bluome, hier in der Bedeutung blumenreiche Wiese. Im 18. Jahrhundert war das mit Blohne bezeichnete Gelände in Grünwinkel eine Wiese, im 19. Jahrhundert wurde es als Ackerland genutzt. Blotterstraße 1913 1551 Ain der plotter wiesen, 1720 Blotterplatt Flurname. Blotter bedeutet dicke, trübe Flüssigkeit, Morast, hier im Bereich der früheren Kinzig-Murg-Rinne. Blücherstraße 1900 1896 Blücherallee Gebhard Leberecht Fürst Blücher von Wahlstatt, * 16.12.1742 Rostock, † 12.9.1819 Krieb- lowitz (Schlesien); preußischer Generalfeldmarschall, Feldherr der Freiheitskriege von 1813/15. Blumenstraße, um 1818 1805 kleine Querstraße, um 1810 Blumengasse. Blumentorstraße 1938 18. Jh. Blumenvorstadt, 1905 Blumenstraße Blumentor, ehemals östliches Stadttor von Durlach. Blütenweg 1911 Blütenstraße Der Name weist auf den Grundgedanken der Gartenstadtbewegung hin, das Wohnen der städtischen Bevölkerung im Grünen. Böblinger Straße 1974 1972 Konstanzer Straße Böblingen, Stadt in Württemberg. Bochumer Straße 1961 Bochum, Stadt in Nordrhein-Westfalen. Bocksdornweg 1992 Bocksdorn, Strauchart Bockweg 1976 Der Name soll daran erinnern, dass der Ziegenbockhalter den Grasrain entlang des Weges abmähen durfte. Bodelschwinghstraße 1949 1911 Berliner Straße Friedrich von Bodelschwingh, * 6.3.1831 Lengerich, † 2.4.1910 Bethel/Bielefeld; evangeli- scher Theologe, Gründer der Heil- und Pflegeanstalt Bethel, Sozialpolitiker. Boeckhstraße 1897 Christian Friedrich von Boeckh, * 13.8.1777 Karlsruhe, † 21.12.1855; Von Boeckh war von 1828 bis 1844 Badischer Finanzminister und anschließend bis 1846 Präsident des badischen Staatsministeriums. Während seiner Amtszeit als Finanzminister führte er in den Jahren 1834/1835 die Verhandlungen über den Anschluss Badens an den preußisch-deutschen Zollverein, der am 12. Mai 1835 erfolgte. Er war auch maßgeblich am Zustandekommen der süddeutschen Münzkonvention vom 25. August 1837 beteiligt. Boettgestraße 1927 Adolf Boettge, * 23.8.1848 Wiesbaden, † 26.1.1913 Wiesbaden; Boettge wurde 1871 zur Führung der Regimentsmusik des 1. Badischen Leibgrenadier- Regiments Nr. 109 nach Karlsruhe kommandiert und zum Kapellmeister ernannt. 1912 musste er wegen Krankheit zurücktreten. Böhmerwaldstraße 1974 um 1964 Hauptstraße, 1966 Palmbacher Straße Böhmerwald, Gebirge an der Grenze der Tschechoslowakei zu Deutschland und Österreich. Ein Teil der in Grünwettersbach angesiedelten Vertriebenen kommt aus diesem Gebiet. Bonhoefferstraße 1970 Dietrich Bonhoeffer, * 4.2.1906 Breslau, † 9.4.1945 Flossenbürg; Bonhoeffer war evangelischer Theologe, Leiter des Predigerseminars der Bekennenden Kir- che in Finkenwalde. Er wurde als Gegner des Nationalsozialsmus im Konzentrationslager Flossenbürg hingerichtet. Bonndorfer Straße 1954 Bonndorf im Schwarzwald, Stadt in Südbaden. Bonner Platz 2002 Siehe Bonner Straße Bonner Straße 1952 Bonn, von 1949 bis 1990 Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. Borsigstraße 1972 August Borsig, * 23.6.1804 Breslau, † 6.7.1854 Berlin; Lokomotiv- und Maschinenbauer. Boschstraße 1952 Robert Bosch, * 23.9.1861 Albeck/Ulm, † 12.3.1942 Stuttgart; Konstrukteur und Erfinder auf dem Gebiet der Kraftfahrzeugmechanik und -elektrotechnik, sozialpolitisch engagierter Unternehmer. Brahmsplatz 1997 Siehe Brahmsstraße. Brahmsstraße 1899 Johannes Brahms, * 7.5.1833 Hamburg, † 3.4.1897 Wien; Brahms war mit dem Karlsruher Kapellmeister Hermann Levi befreundet. 1865 wirkte er bei der Uraufführung seines Horntrios in Karlsruhe persönlich mit. In der Folgezeit hielt er sich häufig in Karlsruhe auf. 1876 wurde hier unter Leitung von Otto Desof seine 1. Symphonie uraufgeführt. Brandenkopfstraße 1995 Brandenkopf, Berg im nördlichen Schwarzwald. Brauerstraße 1897 Johann Nicolaus Friedrich Brauer, * 14.2.1754 Büdingen, † 17.11.1813 Karlsruhe; Als badischer Staatsrat schuf Brauer 1803 die 13 badischen Organisationsedikte, mit denen die Staatsorganisation und die Rechtsverhältnisse der alten badischen Landesteile und der aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses von 1803 hinzugekommenen neuen badi- schen Landesteile vereinheitlicht wurden. Außerdem übertrug Brauer das französische Zivil- gesetzbuch Code Napoleon auf badische Rechtsverhältnisse, das 1810 als Badisches Land- recht in Kraft gesetzt wurde. Braunsberger Straße 1962 Braunsberg, jetzt Braniewo, Stadt in Polen. Breisgaustraße 1927 Breisgau, südbadische Landschaft zwischen Oberrhein und Schwarzwald. Breite Gass um 1750 Seit 1758 belegte Bezeichnung: In denen Bildtgärten vornen auf den graben an der Breiten Gaß. Breite Straße 1907 Bürgerstraße Hauptstraße von Beiertheim. Breslauer Straße 1957 Breslau, jetzt Wroclaw, Stadt in Polen. Brettener Straße 1955 Bretten, Große Kreisstadt im Landkreis Karlsruhe. Brieger Straße 1961 Brieg, jetzt Brzeg, Stadt in Polen. Brohrainstraße 1960 Flurname; Siehe Am Brurain, 1668 Auf den Bruhrain. Brüchlestraße 1938 1930 Wiesenstraße Flurname; Verkleinerung von Bruch, siehe Bruchweg. 1699 Allmandtwiesen, das Brüchle genannt. Bruchsaler Straße 1946 1937 Bahnhofstraße, 1938 Weddigenstraße Bruchsal, Große Kreisstadt im Landkreis Karlsruhe. Bruchwaldstaße 1974 Waldstraße Bruchwald, bereits 1532 erwähnter Wald nördlich von Grötzingen, Naturschutzgebiet. Bruchweg 1780 Brucherweg Flurname. Bruch bedeutet Moorboden, Sumpf, feuchte Wiese. Brückenäckerweg 1958 Flurname; weist auf die Lage bei einer Brücke über die Pfinz hin. Brückenstraße 1938 Durlacher Straße Die Straße überquert Die Alte Bach und die Pfinz. Brühlstraße 1956 1532 Avff dem klein bruwell Flurname; abgeleitet von gallisch broga = Land, Acker, mittellateinisch brogilus = ertragrei- ches Wiesengelände, meist in Siedlungsnähe. Brunhildenstraße 1911 Brunhild, Frauengestalt aus der Nibelungensage. Brunnenäckerweg 1976 Heideblumenweg, 1772 Ain denen Bronnenäcker Flurname, der auf eine natürliche Wasserquelle oder einen angelegten Brunnen hinweist. Brunnenhausstraße 1907 Der Quellhorizont am Fuße des Geigersbergs bot über Jahrhunderte hinweg Gelegenheit, das austretende Wasser zu fassen und zu nutzen. Das heute noch erhaltene Brunnenhaus an der Ecke Badener/Marstallstraße wurde von 1821 bis 1824 von Friedrich Weinbrenner gebaut. Das Wasser floß von hier über den Wasserturm am Blumentor in einer gusseisernen Leitung bis 1896 nach Karlsruhe und speiste dort die Brunnen des Hofbezirks und einen Teil der öffentlichen Brunnen. Brunnenstraße 1974 1759 Durlacher Straße, Hauptstraße, Durlacher-Tor-Straße Der Name ist als Bronnengäßchen seit 1814 belegt. Der durch die Altstadtsanierung zu- nächst ausgefallene Name wurde hier 1974 neu vergeben. Brunnenstückweg 1907 Flurname. Mit Stück gebildete Flurnamen können auf ehemaligen Gemeindebesitz hinwei- sen oder auch nur die geringe Größe eines Gewanns kennzeichnen. 1740 Wiesen in Bron- nenstückern. Büchelbergstraße 1974 Bahnhofstraße Flurname, der auf die mit Buchen bewachsene Augustenbergterrasse zurückgeht. Buchenweg 1976 1903 Kiefernweg Buche, Laubgehölz. Büchiger Allee Büchig, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Stutensee. Bulacher Straße 1907 Albstraße Bulach, ehemals selbständige Gemeinde, erstmals 1193 als Bulande erwähnt, seit 1929 Stadtteil von Karlsruhe. Bunsenstraße 1897 Robert Wilhelm Bunsen, * 30.3.1811 Göttingen, † 16.8.1899 Heidelberg; Bunsen entwickelte das galvanische Bunsenelement, den Bunsenbrenner, das Eiskalorimeter und - zusammen mit Gustav Kirchhof - die Spektralanalyse. Ihm gelang erstmalig die Her- stellung von Aluminium, Magnesium und Arsenverbindungen in größeren Mengen. Buntestraße 1930 Hans Hugo Christian Bunte, * 25.12.1848 Wunsiedel, † 17.8.1925 Karlsruhe; Bunte begründete wissenschaftliche Methoden in der Gas-, Brennstoff- und Feuerungs- technik und entwickelte Grundlagen der Gasanalyse. Ab 1887 war er als Professor für che- mische Technologie an der Technischen Hochschule Karlsruhe tätig. Durch ihn wurde die hiesige Hochschule zur führenden Ausbildungsstätte für Gasindustrie und Brennstofftech- nik. Er war Generalsekretär des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches. Dieser gründete 1907 auf Buntes Anregung das Gasinstitut in Karlsruhe, das heute den Namen Engler-Bunte-Institut trägt. Burbacher Straße 1960 Burbach, ehemals selbständige Gemeinde am Rande des Albtals, heute Teil von Marxzell. Burgaustraße 1910 1534 Ain die weiden der Burauwe, 1535 Burgissamer weg Flurname, der auf herrschaftlichen Besitz hinweist. Aue ist eine Bezeichnung für teils mit Gehölz bewachsenes, teils als Wiesen- oder Weidegelände genutztes, von Wasserläufen durchzogenes oder umflossenes Gelände. Bürgerstraße 1882 1805 Kleine Herrenstraße Die Straße wurde auf Wunsch der Anwohner umbenannt. Burgstraße 1973 1958 Bergwaldstraße Die Wolfartsweierer Burg Gleichen befand sich auf dem sogenannten Maiblümlesberg süd- östlich des Ortes in 220 m Höhe. Burgunderplatz 1927 Burgunder, ostgermanischer Volksstamm, zu Beginn des 5. Jahrhunderts zwischen Worms und Mainz sesshaft. Burgunderstraße 1972 Burgunder, Wein aus Burgund (Bourgogne), Frankreich. Bürklinstraße 1903 Albert Bürklin, * 1.4.1816 Offenburg, † 18.7.1890 Karlsruhe; Bürklin war Eisenbahningenieur im Staatsdienst. Unter seiner Oberleitung wurden u.a. die Bahnstrecke Karlsruhe - Maxau und die Rheintalbahn Karlsruhe - Mannheim gebaut. Er war außerdem als humorvoller Volksschriftsteller bekannt Der Kanzlerrat und Leiter des Lahrer Hinkenden Boten und der Illustrierten Dorfzeitung. Besondere Verdienste hat er sich als Mitbegründer und Förderer des Reichswaisenhauses erworben. Buschweg 1964 Flurname; bezeichnet waldiges Gelände. 1740 Acker am Busch. Buschwiesenweg 1923 Flurname, der auf bewaldetes bzw. mit Strauchwerk bewachsenes Wiesengelände zurück geht. Busenbacher Straße 1920 Busenbach, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Waldbronn. Bussardweg 1937 Bussard, Vogelart. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe C Cäciliastraße 1907 Gartenstraße, 1907 Oberdorfstraße Cäcilia Auguste, * 20.9.1839 Karlsruhe, † 13.4.1891 Charkow; Prinzessin von Baden, Großfürstin von Russland. Cäcila, die jüngste Tochter des Großherzogs Leopold und der Großherzogin Sofie, heiratete 1857 den Großfürsten Michael Nikolajewitsch von Russland, den Sohn des Zaren Nikolaus I. Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor. Cä- cilia nahm bei ihrem Übertritt zur griechisch-russischen Kirche die Namen Olga Feodorowna an. Cannstatter Straße 1974 1972 Pforzheimer Straße Bad Cannstatt, Stadtteil von Stuttgart. Carl-Egler-Weg 2020 Carl Egler, * 3.07.1896 Bad Rappenau, † 16.08.1982 Karlsruhe; Egler war ein Karlsruher Bildhauer und Keramiker. Nach einer Lehre für Modellieren arbeitete er in den 1920er Jahren an der Karlsruher Majolika, studierte1925-32 an der Landeskunst- schule u.a. bei Schreyögg und Voll und lebte später als freischaffender Künstler in Karlsruhe Mühlburg. Schon mit seinen frühen Arbeiten in expressiver, teilweise reduzierter Manier machte er auf sich aufmerksam. Gerne orientierte er sich in seinem Schaffen an Maillol und Rodin und schuf daraus seine eigenen Kompositionen. Carl-Hofer-Straße 1972 Carl Hofer, * 11.10.1878 Karlsruhe, † 3.4.1955 Berlin; Hofer studierte von 1896 bis 1901 an der Kunstakademie Karlsruhe und lebte von 1902 bis 1907 in Rom und danach in Paris. Ab 1913 war er in Berlin tätig. 1920 erfolgte seine Beru- fung an die Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin, 1945 wurde er Direktor der Hochschule für Bildende Kunst in Berlin. Gemälde „Zirkusleute“. Carl-Langhein-Straße 1975 Carl Langhein, * 29.2.1872 Hamburg, † 26.6.1941 Hadamar/Westerwald; Nach dem Besuch der Berliner Kunstschule kam Langhein an die Kunstschule in Karlsruhe, wo er Lehrer für Lithographie wurde. Daneben war er langjähriger Leiter des Karlsruher Künstlerbundes. Durch die Herausgabe zahlloser Steindrucke bedeutender Künstler brachte er den Verlag auf beachtliche Höhe. Carl-Metz-Straße 1976 Carl Metz, * 5.5.1818 Feudenheim/Mannheim, † 31.10.1877 Heidelberg; Metz gründete 1842 die erste Spezialfabrik zur Herstellung von Lösch- und Rettungsgeräten in Heidelberg, sowie zahlreiche freiwillige Feuerwehren im In- und Ausland. Carl-Schäfer-Straße 2008 Carl Wilhelm Ernst Schäfer, * 18. Januar 1844 Kassel, † 5. Mai 1908 Carlsfeld; Architekt und Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Carl-Schurz-Straße 1950 Carl Schurz, * 2.3.1829 Liblar/Köln, † 14.5.1906 New York; Schurz studierte in Bonn Geschichte und Philosophie. 1848 nahm er am erfolglosen badisch- pfälzischen Aufstand teil, floh zunächst nach England und emigrierte 1852 in die USA. Dort war er von 1877 bis 1881 Innenminister. In dieser Funktion trat er als einer der ersten für die Eingliederung der Indianer in die amerikanische Gesellschaft sowie für eine versöhnliche Poli- tik gegenüber den Südstaaten ein. CAS-Weg 2009 CAS, Karlsruher Softwareunternehmen. Charlottenplatz 1930 Siehe Charlottenstraße Charlottenstraße 1921 Anna Charlotte Amalie, * 13.10.1710 Nassau, † 19.9.1777 Durlach; Markgräfin von Baden-Durlach. Charlotte, Tochter des Johann Wilhelm Friso, Fürsten von Nassau-Dietz und Prinzen von Oranien, heiratete 1727 den Erbprinzen Friedrich von Baden- Durlach. Charlotte wurde nach der Geburt ihres zweiten Sohnes, Wilhelm Ludwig (1732), geisteskrank und wurde deshalb in die Karlsburg zur Pflege und Betreuung gebracht, wo sie nach langjährigem Leiden starb. Christian-Müller-Weg 2020 Christian Friedrich Müller, * 10.03.1776 Karlsruhe, † 31.08.1821 Karlsruhe; Ab 1796 war er als Buchhändler tätig und erhielt schon ein Jahr darauf am 1. September 1797 von Markgraf Karl Friedrich von Baden-Durlach das Privileg zur Aufstellung einer Druckerpresse. Damit war er einer der ersten Deutschen Verlage, der später auch bedeuten- de Gesetzeswerke, wie den berühmten Code Napoleon 1809, herausgab. 1798 heiratete er die 9 Jahre ältere Dichterin Wilhelmine Maisch. Er wurde zu ihrem Verleger und veröffent- lichte im Jahr 1800 in einer Sammlung ihre Gedichte und Episteln. Johann Peter Hebel soll sie als Muse der Nagold und der Enz bezeichnet haben, sie starb bereits am 12. Dezember 1807. 1800 hatte das Ehepaar seinen Wohnsitz nach Pforzheim verlegt, wo sie die seit 1794 von Karl Friedrich Macklot bestehende „Pforzheimer wöchentliche Nachrichten“ übernah- men. 1803 wurde Christian Müller zum kurfürstlich badischen Hofbuchdrucker ernannt, er- hielt das Privileg zum Druck eines „Provinzialblattes“ und zog daraufhin wieder nach Karls- ruhe. Dort erhielt er von den Brüdern Macklot auch das Druckprivileg für das „Carlsruher Wochenblatt“. Neben diesem gab er 1811 und 1812 auch den „Rheinischen Hausfreund“ Johann Peter Hebels heraus. 1815 wurde er zum Hofbuchhändler ernannt. Nach seinem Tod am 31. August 1821 führte seine 2. Ehefrau Ernestine Müller geborene Bourginé den Verlag weiter. Christian-Schneider-Straße 1977 Christian Schneider, * 7.5.1879 Spielberg, † 20.1.1965 Karlsruhe; Schneider war hauptamtlicher Bezirksleiter im Süddeutschen Eisenbahnerverband und wurde erstmals 1916 in den Aufsichtsrat des Mieter- und Bauvereins gewählt, dessen Vorsitzender er dann von 1922 bis 1933 und von 1945 bis 1958 war. Schneider hat sich besonders in den schwierigen Zeiten nach den beiden Weltkriegen durch sein Engagement für einen sozialen Wohnungsbau ausgezeichnet. Christofstraße 1938 um 1905 Wilhelmstraße Mehrere Markgrafen von Baden-Durlach im 15. - 18. Jahrhundert trugen den Vornamen Christof. Hervorzuheben ist Christof I., * 13.11.1453 Baden, † 29.4.1527 Baden. Als ältester Sohn Karls I. 1475 mit dem Erbteil des Vaters zu Frankfurt am Main belehnt, erhielt Christof 1476 die alleinige Regierung in den badischen Besitzungen und regierte bis 1516. Er sorgte für die Zukunft des badischen Landes durch zahlreiche Käufe und Verträge. Am 1.8.1515 erließ er ein Hausgesetz, die pragmatische Sanktion, in welchem er sein Eigentum unter sei- ne drei Söhne aufteilte und bindende Bestimmungen für seine Nachfolger traf. Clara-Immerwahr-Haber-Platz 2001 Clara Immerwahr-Haber, *21.06.1870 Polkendorf, †02.05.1915 Berlin; Clara Immerwahr-Haber promovierte als erste Frau an der Universität Breslau im Fach Physi- kalische Chemie zu einer Zeit, als die meisten Professoren Gegner eines Frauenstudiums wa- ren. 1901 heiratete sie den späteren Nobelpreisträger Fritz Haber, der bis 1910 an der Tech- nischen Hochschule Karlsruhe lehrte. Als Professorengattin konnte sie sich aufgrund der da- maligen gesellschaftlichen Konventionen nicht im gewünschten Maße wissenschaftlich betä- tigen. Dennoch war es ihr möglich, sich für Frauen in Karlsruhe zu engagieren, indem sie ihnen Vorträge über Physik und Chemie im Arbeiter-Bildungs-Verein Karlsruhe abhielt. Sie ist ein Beispiel einer frühen Naturwissenschaftlerin, die sich ihren wissenschaftlichen Werdegang hart erkämpfen musste und dennoch keine Karriere machte. Curjel-und-Moser-Strasse 2008 Robert Curjel * 17. Dezember 1859 in St. Gallen; † 18. August 1925 in Emmetten; Karl Coelestin Moser * 10. August 1860 in Baden; † 28. Februar 1936 in Zürich; Architek- tengemeinschaft in Karlsruhe von 1888 – 1915. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe D Dachsbau 1996 Flurname, der auf das einstige Vorkommen von Dachsen in diesem Gebiet hinweist. Dahlienweg 1928 Dahlie, Blumenart. Dahner Straße 1954 Dahn, Stadt im Pfälzer Wald. Daimlerstraße 1952 Gottlieb Wilhelm Daimler, * 17.3.1834 Schorndorf/Württemberg, † 6.3.1900 Cann- statt/Stuttgart; Konstrukteur des ersten vierrädrigen Kraftwagens, Unternehmer. Damaschkestraße 1925 Adolf Damaschke, * 24.11.1865 Berlin, † 30.7.1935 Berlin; Volkswirt und Bodenreformer. Dammerstockstraße 1929 Auf dem Gelände der heutigen Dammerstocksiedlung befand sich im 11. bis 12. Jahrhun- dert eine bewohnte Siedlung Dagemaresdung = Tung (Erhöhung in sumpfigen Gelände) des Dagemar, die im Jahr 1100 als Eigentum des ehemaligen Klosters Gottesaue erstmals ur- kundlich erwähnt wurde. Der Kern der Dammerstocksiedlung wurde in den Jahren 1928 und 1929 unter Leitung des Architekten Walter Gropius gebaut. Danziger Straße 1933 1929 Albert-Braun-Str. Danzig, heute Gdansk, Stadt in Polen. Däumlingsweg 1952 Däumling, Märchenfigur. Dausackerhohl Flurname, der auf den im 16. Jahrhundert vorkommenden Familiennamen Thauß bzw. Daus zurückgeht und einen Hohlweg benennt. Daxgasse 1910 Siehe Daxlander Straße Daxlander Straße 1903 Benannt nach Daxlanden, erstmals unter der Bezeichnung Daherslar urkundlich erwähnt. Lar bedeutet Flur, Weideplatz. Bei der ursprünglichen Besiedlung des heutigen Daxlanden han- delt es sich also um eine Flur bzw. einen Weideplatz einer Person namens Daho. Seit 1910 ist Daxlanden Stadtteil von Karlsruhe. De-Coster-Straße 1966 Charles De Coster, * 20.8.1827 München, † 7.5.1879 Ixelles/Belgien; Schriftsteller. Sein Hauptwerk Tyll Ulenspiegel wurde zum belgischen Nationalepos. Degenfeldstraße 1889 Alfred Freiherr von Degenfeld-Neuhaus, * 9.2.1816 Gernsbach, † 16.11.1888 Karlsruhe; Degenfeld besuchte die Militärbildungsanstalt Karlsruhe und war 1848 am Feldzug gegen die Freischaren und Aufständischen in Baden beteiligt. Seine Soldaten nannten ihn Vater Degenfeld, weil er für ihre Anliegen immer ein offenes Ohr hatte. Kurz nach seiner Ernen- nung zum Generalleutnant schied er 1871 aus dem aktiven Dienst aus. DEA-Scholven-Straße 1962 Benannt nach der früheren Betreiberin der hier angrenzenden Raffinerie. Dekan-Hofheinz-Straße 1982 Emil Hofheinz, * 6.5.1872 Hagsfeld, † 24.12. 1930 Grötzingen; Hofheinz war Dekan und Landeskirchenrat und von 1911 bis 1930 Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Grötzingen. Er rief 1913 den "Gemeindeboten" ins Leben, die erste in dem Dorf erscheinende Zeitung. Delawarestraße 1996 1953 Delaware Street Delaware, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Dessauer Straße 1989 Dessau, Stadt in Sachsen-Anhalt. Devrientstraße 1927 Eduard Devrient, * 11.8.1801 Berlin, † 4.10.1877 Karlsruhe; Der Schauspieler Devrient war von 1852 bis 1868 Intendant und von 1869 bis 1870 Gene- ralintendant des Karlsruher Hoftheaters. Seine Amtszeit bedeutete für das Hoftheater eine bedeutende Epoche des Aufstiegs. Diakonissenstraße 1927 Die Diakonisse gehört zur evangelischen Schwesternschaft. Ihr Wirkungsbereich erstreckt sich von der Krankenpflege, Altenhilfe, Heimerziehung bis hin zur psychosozialen Betreu- ung. Dieselstraße 1960 Rudolf Diesel, * 18.3.1858 Paris, † 29.9.1913 im Ärmelkanal ertrunken; entwickelte von 1893 bis 1897 den nach ihm benannten Hochdruck-Verbrennungsmotor. Dietrichstraße 1938 um 1910 Birkenstraße Dietrich von Bern, Gestalt der germanischen Heldendichtung. Dobelstraße 1938 Gräfelsberg Dobel, Gemeinde zwischen Alb- und Enztal. Dollmätschstraße 1960 Bernhard Dollmätsch, * 22.3.1780 Karlsruhe, † 8.5.1845 Karlsruhe; Dollmätsch, der Rappenwirt, war bereits 1809 Stadtrechner. 1812 wurde er zum Bürger- meister ernannt, führte aber noch zwei Jahre lang auch sein Amt als Stadtrechner weiter. 1816 wurde Dollmätsch zum Oberbürgermeister von Karlsruhe gewählt. 1825 zog er in das neue, von Weinbrenner erbaute Rathaus. In seine Amtszeit (bis 1830) fallen u.a. die Eröffnung der Wasserleitung Durlach - Karlsruhe und die Einweihung der Stadtkir- che. Dollmätsch war von 1822 bis 1828 Mitglied der Zweiten Kammer des Landtags, ab 1830 Oberrevisor im Innenministerium. Donaulandstraße 1950 Der Name umschreibt die Heimat eines Teils der hier angesiedelten Vertriebenen. Donnersbergweg 1949 Donnersberg, höchster Berg der Pfalz. Donauschwabenstraße 1976 1950 Mittelstraße Donauschwaben, die deutschen Siedler an der mittleren Donau, von denen einige hier eine neue Heimat fanden. Donaustraße 1914 Donau, zweitlängster Fluss Europas. Dornröschenweg 1976 1937 Hagdornweg, 1946 Dornröschenweg, 1976 Hammäckerstraße Dornröschen, Märchenfigur. Dornwaldstraße 1938 1586 beim dornwäldlin, 1930 Mozartstraße Benannt nach dem Dornwäldle in Durlach. Dorotheastraße 1885 nach Johann Wolfgang von Goethes Hermann und Dorothea. Dörrenbacher Straße 1985 Dörrenbach, Gemeinde in der Pfalz. Douglashof 1952 Siehe Douglasstraße Douglasstraße 1873 1837 Kasernenstraße Die Verbindung zwischen dem schottischen Geschlecht der Douglas und dem Hause Baden entstand durch die Hochzeit von Karl Israel Wilhelm Graf von Douglas mit der Gräfin Luise von Langenstein und Gondelsheim. Die Familie Langenstein besaß in Karlsruhe den Hirsch- garten an der Stephanienstraße. Hier errichtete Wilhelm Douglas, der Sohn von Karl Doug- las, in den Jahren 1878 bis 1884 das Douglaspalais, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wur- de. Erhalten blieben lediglich die Stallungen, die zum Bürogebäude umgebaut wurden und heute das Eichamt beherbergen. Dragonerstraße 1899 Benannt nach der 1843 erbauten Dragonerkaserne, deren Vorderbau 1899 abgerissen wur- de. Draisstraße 1902 Karl Friedrich Freiherr Drais von Sauerbronn, * 29.4.1785 Karlsruhe, † 10.12.1851 Karlsru- he; Drais' Taufpate war Markgraf Karl Friedrich, der auch sein späterer Förderer wurde. Nach dem Besuch des Karlsruher Gynasiums absolvierte er auf Wunsch seines Vaters eine Ausbil- dung im Forstdienst. Er fand jedoch nie Interesse an diesem Beruf. 1811 entband ihn der Markgraf von diesen Pflichten, unter lebenslanger Beibehaltung seiner Dienstbezüge. Ferner wurde ihm der Titel Professor der Mechanik verliehen. Ohne materielle Sorgen konnte Drais nun seinen Forschungen nachgehen. Er erfand u.a. Maschinen zum Schnellschreiben, zum Notenschreiben, eine weit reichende Schießmaschine, einen Dampfkochtopf und einen Heizmaterial sparenden Ofen. Seine Haupterfindung war eine Laufmaschine, die damals Draisine genannt wurde und die ein Vorläufer des Fahrrades ist. Diese wurde rasch volks- tümlich, und er erhielt 1818 ein badisches Patent dafür. Bald verblasste jedoch sein Ruhm, und er wurde im Alter zunehmend schrulliger. Er sah sich als verkanntes Genie und starb verarmt und einsam. Dreikönigstraße 1935 Kirchstraße Nach dem früheren Gasthaus Zur den Drei Königen. Dreisamstraße 1914 Die Dreisam, Freiburgs Fluss, entsteht aus Rotbach und Brugga und mündet bei Riegel in die Elz. Dresdener Straße 1989 Dresden, Hauptstadt des Freistaats Sachsen. Drosselsangweg 1976 1935 Wertheimer Straße Drosselweg 1963 Drossel, Vogelart. Dunantstraße 1960 Henri Dunant, * 8.5.1828 Genf, † 30.10.1910 Heiden; Schweizer Philantrop, Gründer des Roten Kreuzes. Dürerstraße 1976 1972 Kniebisstraße Albrecht Dürer, * 21.5.1471 Nürnberg, † 6.4.1528 Nürnberg; Goldschmied, Maler, Graphiker; Ritter, Tod und Teufel. Dürkheimer Straße 1951 Bad Dürkheim, Stadt in der Pfalz. Durlacher Allee 1945 1858 Durlacher Chaussee, 1871 Durlacher Landstraße, 1886 Durlacher Allee, 1933 Robert- Wagner-Allee Siehe Durlacher Weg Durlacher Straße 1966 Siehe Durlacher Weg Durlacher Tor Siehe Durlacher Weg Durlacher Weg 1161 ist Durlach noch Dorf, 1196 wird der Ort als staufische Stadt beschrieben. Residenz der Markgrafen von Baden-Durlach von 1565 bis 1718. 1938 wurde Durlach Stadtteil von Karlsruhe. Durmersheimer Straße 1909 Hauptstraße Durmersheim, Gemeinde südwestlich von Karlsruhe. Durmstraße 1960 Josef Durm, * 14.2.1837 Karlsruhe, † 3.4.1919 Karlsruhe; Nach dem Architekturstudium an der Polytechnischen Schule in Karlsruhe unternahm Durm mehrere Reisen, u. a. nach Italien, Griechenland, Syrien und Ägypten. Dabei fertigte er na- hezu 30.000 Handzeichnungen von Tempeln, Gewölben und Fassaden an. Durm, bedeu- tender Vertreter der historistischen Architektur in Baden und seit 1868 Professor am Poly- technikum Karlsruhe, war von 1887 bis 1902 Leiter der Großherzoglichen Baudirektion. In Karlsruhe wurden u. a. folgende Bauten nach seinen Plänen ausgeführt: Vierordtbad, Syna- goge (1938 in der Reichskristallnacht zerstört), Festhalle, Kunstgewerbeschule. Dürrbachstraße 1946 Dürrbach, schwach fließender Bach, 1532 Acker vff der durrenbech Dürrenwettersbacher Straße 1972 Karlsruher Weg, Karlsruher Straße Dürrenwettersbach, erstmals erwähnt um 1250 als Weddirsbach, 1281 als Durrenweiter- spach, ist der frühere Ortsname von Hohenwettersbach. 1706 erwarb der damalige Erbprinz und spätere Stadtgründer von Karlsruhe Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach den Ort und nannte ihn Hohenwettersbach. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe E Ebersteinstraße 1972 Steinstraße Stammvater der Grafen von Eberstein war Berthold I. Berthold III. stiftete 1148/49 die Abtei Herrenalb. Eberhard III. gründete um 1180 die Abtei Frauenalb. Ebertstraße 1946 1911 Reichsstraße, 1928 Ebertstraße, 1933 Reichsstraße Friedrich Ebert, * 4.2.1871 Heidelberg, † 28.2.1925 Berlin; Ebert war von 1919 bis 1925 erster Reichspräsident. Eckenerstraße 1945 1923 Blohnstraße, 1929 Eckenerstraße, 1937 Wilhelm-Gustloff-Straße Hugo Eckener, * 10.8.1868 Flensburg, † 14.8.1954 Friedrichshafen; Eckener war nach dem Studium der Volkswirtschaft und der Philosophie zunächst Schriftstel- ler, ehe er 1905 Mitarbeiter von Ferdinand Graf Zeppelin wurde. Als Vorsitzender der späte- ren Zeppelin-Reederei baute er mit Hilfe einer Volksspende das Luftschiff Graf Zeppelin. Er überquerte 1924 als erster mit einem Luftschiff den Atlantik und 1931 den Nordpol, nach- dem er schon 1929 die Erde im Luftschiff umrundet hatte. Eckener beschrieb seine Erlebnisse in der Autobiographie „Im Zeppelin über Länder und Meere“. Eckhartstraße 1938 um 1910 Ahornstraße Eckhart/Eckehard, Gestalt aus der deutschen Heldensage. Edelbergstraße 1961 Edelberg, Höhenrücken entlang der Bundesstraße 3 zwischen Wolfartsweier und Ettlingen. Edelmänne In der Edelmänne Flurname. Die Bezeichnung Edelmänne geht zurück auf den Begriff Edelmann, der den Sta- tus eines Beamten, auch Ministeriale genannt, innehatte. Vom 11. Jahrhundert bis zu Beginn des 15. Jahrhunderts waren die Ministerialen ein besonderer Stand. Seit dem 15. Jahrhun- dert waren sie ein Teil des niederen Adels. Die Straße in Grötzingen soll nach der Edelmännin Anna Katharina von Nidda benannt sein. Der ehemalige Zugangsweg vom Unterviertel zum Bahnhof wurde nach dem Ersten Weltkrieg bebaut. Edelsheimstraße 1897 Wilhelm Freiherr von Edelsheim, * 13.11.1737 Hanau, † 6.12.1793 Karlsruhe; 1758 trat Edelsheim in die Dienste des Markgrafen Karl Friedrich von Baden. Von 1767 bis 1769 war er Gesandter in Wien. 1774 wurde er zum Minister für auswärtige Angelegenhei- ten ernannt; auch die Kontrolle des Finanzwesens unterstand ihm. Ab 1782 arbeitete er auf einen Zusammenschluß der Fürsten gegen Österreichs Übermacht hin und betrieb 1785 den Anschluß Badens an den Deutschen Fürstenbund. 1788 übernahm Edelsheim die Leitung der gesamten Staatsgeschäfte. Er war vor allem bestrebt, die Leibeigenschaft aufzuheben. Edgar-Heller-Straße 1990 Wolfartsweierer Straße Edgar Heller, * 4.9.1897 Eschelbach/ Sinsheim, † 10.11.1989 Karlsbad; Heller war von 1945 bis 1961 Leiter der Schutzpolizei beim damals noch städtischen Polizei- präsidium Karlsruhe. Er gründete u.a. die Verkehrsschule am Engländerplatz. Er war ein gro- ßer Förderer des Polizeisports und selbst aktiver Sportler. Auf seine Initative hin entstanden das Polizeisportvereinsheim an der Wolfartsweierer Straße, das Bootshaus in Rappenwört, der Schießstand im Oberwald und das Polizeierholungsheim auf dem Sand. Edgar-von-Gierke-Straße 1968 Edgar von Gierke, * 4.2.1877 Breslau, † 21.10.1945 Karlsruhe; Von 1908 bis 1937 war von Giercke der Leiter des Pathologisch-Bakteriologischen Instituts des Städtischen Krankenhauses Karlsruhe. Er wurde 1937 von den Nationalsozialisten als sogenannter Rassemischling aus dem Dienst entlassen. Edith-Stein-Straße 1994 Edith Stein, * 12.10.1891 Breslau, † 9.8.1942 Auschwitz; Edith Stein studierte Philosophie, Germanistik und Geschichte. Durch philosophische Studien beeinflußt, konvertierte sie zum katholischen Glauben. Bedeutende philosophische Werke begründeten ihren wissenschaftlichen Ruf. 1932 wurde sie als Dozentin an das Deutsche Institut für Wissenschaftliche Pädagogik in Münster berufen, doch bereits 1933 wegen ihrer jüdischen Herkunft entlassen. Später trat sie in das Karmelitenkloster in Köln-Lindenthal ein. 1938 übersiedelte sie in den holländischen Karmeliterorden nach Echt. Dort wurde sie im Januar 1942 von der SS verhaftet und später im Lager Auschwitz umgebracht. Eduard-Mörike-Straße 1964 Eduard Mörike, * 8.9.1804 Ludwigsburg, † 4.6.1875 Stuttgart; Pfarrer und Dichter, schrieb lyrische Gedichte, Märchen, Romane, Novellen; „Mozart auf der Reise nach Prag“. Eduard-von-Simson-Straße 2006 Eduard von Simson, * 10.11.1810, Königsberg, † 02.05.1899, Berlin; Rechtswissenschaftler, 1.Präsident des Reichsgerichts und Politiker. Efeustraße 1972 Tulpenstraße Efeu, Schlingpflanze. Egelseestraße 1973 1969 Grabenstraße Flurname; weist auf das Vorkommen von Blutegeln in einem stehenden Gewässer hin. Egerlandstraße 1950 Der Name umschreibt die Heimat eines Teils der hier angesiedelten Vertriebenen. Eggensteiner Allee 1940 Siehe Eggensteiner Straße Eggensteiner Straße 1935 Schulstraße, Neureuter Straße Eggenstein, heute Teil von Eggenstein-Leopoldshafen, Landkreis Karlsruhe. Egon-Eiermann-Allee 2008 Egon Eiermann, * 29. September 1904 Neuendorf, heute Teil von Potsdam-Babelsberg; † 19. Juli 1970 Baden-Baden; Architekt, Möbeldesigner, Professor für Bauplanung und Entwerfen an der Universität Karls- ruhe. Einer der bedeutendsten deutschen Architekten der Nachkriegszeit. Ehlersstraße 1956 Hermann Ehlers, * 1.10.1904 Schöneberg/Berlin, † 29.10.1954 Oldenburg; von 1950 bis 1954 Präsident des Deutschen Bundestages. Ehrmannstraße 1939 1927 Schönleberstraße Heinrich Ehrmann, * 1841 Wien, † 1.6.1876 Karlsruhe; Ehrmann war Eigentümer der Patronenfabrik Ehrmann, die 1878 von Wilhelm Lorenz über- nommen und 1896 zur Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik (DWM), heute Industrie- werke Karlsruhe-Augsburg (IWKA) wurde. Eibenweg 1976 1950 Eichenweg Eibe, Nadelgehölz. Eichelbergstraße 1934 Eichelberg, Berg am Eingang zum Murgtal. Eichelhäherweg 1996 Eichelhäher, Vogelart. Eichelgasse 1938 1447 Müllers- oder Eichelgäßle, Mühlgasse, Mühlstraße 1930 Benannt nach der Gaststätte Zur Eichel in Durlach. Eichenweg 1932 Eiche, Laubgehölz. Eichheckle 2008 Gewannname. Eichrodtweg 1927 Eichrodt, badische Beamtenfamilie. Johann Andreas Eichrodt, * um 1690, † 14.11.1737 Karlsruhe; Leibarzt. Karl Friedrich Eichrodt, * 10.3.1754 Karlsruhe, † 13.4.1813 Rastatt; Ge- neralmajor Ludwig Friedrich Eichrodt, * 9.4.1798 Karlsruhe, † 27.12.1844 Karlsruhe; Präsi- dent des badischen Ministeriums des Innern. Julius Eichrodt, * 1.1.1826 Durlach, † 22.11.1894 Bruchsal; Zuchthausdirektor. Ludwig Eichrodt, * 2.2.1827 Durlach, † 2.2.1892 in Lahr; Oberamtsrichter, wurde als volkstümlicher Dichter bekannt: Lyrische Karikaturen und Kehraus, Biedermeier; Redakteur des Lahrer Kommersbuchs. Helmuth Eichrodt, * 27.2.1872 Bruchsal, † 31.7.1943 Karlsruhe; Maler, Meisterschüler von Hans Thoma, Mitarbeiter des Simplicissimus. In Karlsruhe schuf er die Wandbilder im Konfirmanden-saal der Christuskirche sowie Gemälde im Schlosshotel, im Tiergarten- und im Stadtgartenrestaurant. Otto Eichrodt, * 25.6.1867 Freiburg, † 1944 Karlsruhe; Maler, Musiker, Dichter und Karikaturist. Der Kopf des lebensfrohen Otto Eichrodt wurde von dem Bildhauer Binz als Wasserspeier in einer Faunsmaske am Stephanienbrunnen verewigt. Eichwaldstraße, nach 1954 Flurname, der auf Eichenbestand hinweist, Eichenwäldle. Eisenacher Straße 1989 Eisenach, Stadt in Thüringen. Eisenbahnstraße 1879 Grötzingen ist seit 1859 an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Der Bahnhof wurde 1879 an seine heutige Stelle verlegt. Eisenlohrstraße 1897 Friedrich Eisenlohr, * 23.11.1805 Lörrach, † 27.02.1855 Karlsruhe; Bereits zehn Jahre nach dem Abschluß seines Architekturstudiums am Polytechnikum Karls- ruhe wurde Eisenlohr als Lehrer an diese Schule berufen, wo er, zuletzt als Professor und Vorstand der Bauschule, bis zu seinem Tode wirkte. Daneben war er für den gesamten Hochbau der Badischen Staatsbahnen verantwortlich. Die Bahnhöfe in Karlsruhe (an der Kriegsstraße), Heidelberg und Freiburg wurden von ihm entworfen. Wilhelm Eisenlohr, * 1.1.1799 Pforzheim, † 10.7.1872 Karlsruhe. Wilhelm Eisenlohr lehrte von 1829 bis 1840 Physik in Mannheim, danach - bis 1865 - am Polytechnikum Karlsruhe. Als Forscher widmete er sich dem - von ihm so benannten - ultravioletten Licht, dessen Wellenlänge er bestimmte. Eisenlohr förderte die Einführung der Gewerbeschulen im Großherzogtum Baden. Eisvogelweg 1996 Eisvogel, Vogelart. Elbinger Straße 1960 Elbing, heute Elblag, Stadt in Polen. Elfenweg 1974 Elfe, Sagen- und Märchengestalt. Elfmorgenbruchstraße 1974 1577 Eilffmorgenbruch Flurname; ein badischer Morgen entspricht 3.600 qm. Elisabeth-Großwendt-Straße 2000 Elisabeth Großwendt, *26.06.1881 Metz, †16.02.1960 Brettach; Elisabeth Großwendt besuchte die Höhere Mädchenschule. Danach wurde sie zunächst erste Gewerbeaufsichtsbeamtin in Elsass-Lothringen, später erste Jugendamtsleiterin in Halle. 1920 nahm sie - auf Empfehlung von Marie Baum - als erste Frau in der Stadtverwaltung Karlsruhe eine Tätigkeit als Amtsleiterin beim Jugendamt wahr. 1933 wurde sie aus politi- schen Gründen in den Ruhestand versetzt. 1946 wurde sie Mitarbeiterin bei den Badischen Neuesten Nachrichten. Elisabeth-von-Thadden-Straße 1991 Elisabeth von Thadden, * 29.7.1890 Mohrungen/Ostpreußen, † 8.9.1944 Berlin; Nach praktischer Tätigkeit im Jugendlager Heuberg auf der Schwäbischen Alb und in der Schlossschule Salem gründete Elisabeth von Thadden 1927 im Schloss Wieblingen bei Hei- delberg ein evangelisches Landerziehungsheim. 1941 wurde sie von der Leitung ihrer Anstalt enthoben und arbeitete dann im Roten Kreuz. Elisabeth von Thadden gehörte dem Solfkreis an, der Verfolgte unterstützte und ihnen zur Flucht verhalf. Die Einschleusung eines Spitzels durch die Gestapo führte zur Inhaftierung Elisabeth von Thaddens im Konzentrationslager Ravensbrück. Wegen Wehrkraftzersetzung und versuchten Hochverrats wurde sie zum Tode verurteilt und hingerichtet. Ellmendinger Straße 1960 Ellmendingen, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Keltern. Elly-Heuss-Weg 1957 Elly Heuss-Knapp, * 25.1.1881 Straßburg, † 19.7.1952 Bonn; Politikerin, (FDP/DVP); Gründe- rin des Deutschen Müttergenesungswerks. Elly- Heuss-Knapp war von 1946 bis 1949 Mit- glied des Landtags von Württemberg-Baden, dort für Frauenfragen zuständig. Elsa-Brändström-Straße 1964 Elsa Brändström, * 26.3.1888 St.Petersburg, † 4.3.1948 Cambridge/USA; Philantropin, organisierte im 1. Weltkrieg als Delegierte des schwedischen Roten Kreuzes ein Hilfswerk für deutsche und österreichische Kriegsgefangene in Russland (Engel von Sibirien). 1935 musste sie mit ihrem Mann aus Deutschland in die USA emigrieren. Elsässer Platz 1972 Siehe Elsässer Straße Elsässer Straße 1935 Belfortstraße Elsaß, Landschaft links des Oberrheins, Frankreich. Elsternweg 1937 Elster, Vogelart. Emil-Frommel-Straße 1987 1912 Frommelstraße Emil Frommel, * 5.1.1828 Karlsruhe, † 9.11.1896 Plön/Holstein; Frommel war von 1854 bis 1864 Hof- und Stadtvikar, zuletzt Stadtpfarrer in Karlsruhe. 1864 als Pastor nach (Wuppertal-) Barmen berufen, wurde Frommel später in Berlin Garnisonspre- diger, Oberhofprediger, Militäroberpfarrer des Gardekorps und Mitglied des brandenburgi- schen Konsistoriums. Frommel verfasste volkstümliche Schriften, die sich durch Frömmigkeit und Humor auszeichneten und in denen seine Heimatstadt Karlsruhe eine große Rolle spielt; Aus der Heimat für die Heimat. Emil-Gött-Straße 1927 Emil Gött, * 13.5.1864 Jechtingen/ Kaiserstuhl, † 13.4.1908 Freiburg/ Breisgau; Gött war zugleich Dichter, Landwirt und Erfinder. Er schrieb Komödien und Dramen sowie Geschichten für den Lahrer Hinkenden Boten. Auf einem Hof bei Breisach erprobte er alter- native Lebensformen. Er entwickelte Ideen für ein Unterseeboot und ein lenkbares Luftschiff. Emil-Nolde-Straße 1972 Emil Nolde, eigentlich Emil Hansen, * 7.8.1867 Nolde, † 15.4.1956 Seebüll; Nolde war als Entwurfszeichner und Schnitzer in München und Berlin tätig. 1888 arbeitete er in der Karlsruher Möbelfabrik Ziegler & Weber, wo er u.a. zwei Pilaster für den Heidelberger Rathaussaal schnitzte. Ein Jahr lang besuchte er danach die hiesige Kunstgewerbeschule. Ohne eine entsprechende Ausbildung genossen zu haben, begann er 1898 als freier Maler. Er malte in glühenden Farben großflächige Landschaftsbilder, Blumen, Stilleben, auch religiö- se Bilder. 1937 wurden zahlreiche Werke von den Nationalsozialisten als entartet beschlag- nahmt. 1941 folgte das Berufsverbot. Nolde wurde nach Kriegsende rehabilitiert. Er ist einer der Hauptvertreter des Expressionismus; Bäume und Wolken. Emil-Wachter-Weg 2017 Emil Wachter, *29.04.1921 Neuburgweier, †12.01.2012 Karlsruhe; Maler und Bildhauer, zahlreiche Arbeiten im kirchlichen Bereich, Hans-Thoma-Preis 1966. Emmy-Noether-Straße 1993 Emmy Noether, * 23.3.1892 Erlangen, † 14.4.1935 Bryn Mawr/USA; Emmy Noether gelang es, trotz erheblicher Schwierigkeiten in der ausschließlich von Män- nern geprägten Wissenschaft, Mathematik zu studieren und später als außerordentliche Pro- fessorin Algebra zu lehren. Zudem engagierte sie sich in der SPD. Sie war überzeugte Pazifis- tin und Gegnerin der nationalsozialistischen Machthaber. Sie entzogen ihr vor allem wegen ihrer jüdischen Herkunft 1933 die Lehrbefugnis. Emmy Noether emigrierte daraufhin in die USA. Engelbert-Arnold-Straße 1993 Engelbert Arnold,*7.3.1856 Schlierbach/Kanton Luzern, †16.11.1911 Karlsruhe; Arnold wurde 1894 als Professor für Elektrotechnik an die Technische Hochschule Karlsruhe berufen. Er machte sich mit mehreren Standardwerken über Gleichstrommotoren und über die Wechselstromtechnik einen Namen. Engelbert-Strobel-Straße 1989 Engelbert Strobel, * 25.8.1907 Durlach, † 8.9.1984 Karlsruhe; Strobel war Wissenschaftler, Historiker und Schriftsteller. Entscheidend für sein wissenschaft- liches Wirken war seine Mitarbeit am Deutschen Städtebuch von 1936 bis 1939. In seiner Einleitung über die Landes- und Städtegeschichte Badens hat er die Entwicklung des Landes dargestellt. Später lieferte er Beiträge für die Badischen Biographien und für das Buch Die Markgrafenstadt Durlach und ihr Turmberg. Engesserstraße 1922 Friedrich Engesser, * 12.2.1848 Weinheim, † 29.8.1931 Achern; Engesser studierte in Karlsruhe Bauingenieurwesen, wirkte beim Bau der Höllental- und der Schwarzwaldbahn mit und wurde 1885 Professor für Brückenbau an der Technischen Hoch- schule Karlsruhe. Er entwickelte theoretische Grundlagen für die Statik des Stahlbrückenbau- es, im Wasserbau und im Eisenbahnwesen. Engländerplatz 1946 1913 Engländerplatz, 1933 Skagerrakplatz Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden in englischen Schulen die Anfänge des modernen Fußballspiels, das um 1890 auch in Karlsruhe (Englisches Spiel) bekannt wurde. Da dieses Spiel vorwiegend auf dem damals noch unbenannten Platz gespielt wurde, hieß er im Volksmund Engländerplatz, bis der Name auch offiziell angenommen wurde. Engler-Bunte-Ring 1993 Siehe Englerstraße und Buntestraße. Englerstraße 1912 1878 Schulstraße Karl Engler, * 5.1.1842 Weisweil, † 7.2.1925 Karlsruhe; Engler studierte in Karlsruhe Chemie. Nach 10jähriger Lehrtätigkeit an der Universität Halle kehrte er 1876 als Professor nach Karlsruhe zurück. Er lieferte den Nachweis, dass Erdöl durch Zersetzung tierischer Stoffe entstanden ist. 1870 stellte er zusammen mit seinem Part- ner den Farbstoff Indigo künstlich her. Als nationalliberaler Politiker war Engler von 1887 bis 1890 Mitglied des Reichstages und anschließend bis 1902 der Badischen Ersten Kammer. Enzianstraße 1972 Allmendweg, 1957 Gartenstraße Enzian, Blumenart. Enzstraße 1914 Die Enz entspringt bei Enzklösterle im Nordschwarzwald, fließt durch Pforzheim und mündet bei Besigheim in den Neckar. Eppinger Straße 1955 Eppingen, Stadt im Kraichgau. Erasmusstraße 1966 Erasmus von Rotterdam, * 1466 oder 1469 Rotterdam, † 12.7.1536 Basel; Theologe, Humanist, bahnbrechend als Philologe wie als Kirchen- und Kulturkritiker; Lob der Torheit. Erbprinzenhof 1952 Siehe Erbprinzenstraße Erbprinzenstraße, ca. 1800 Gemeint ist Erbprinz Karl Ludwig, * 14.2.1755 Karlsruhe, † 16.12.1801 Arboga, Schweden; Karl Ludwig war der älteste Sohn des Markgrafen und späteren Großherzogs Karl Friedrich und der Markgräfin Karoline Luise. Auf der Rückfahrt von einer Reise nach Russland und Schweden im Jahr 1801, bei der er seine Töchter Luise, Kaiserin von Russland (1779 - 1826) und Friederike, Königin von Schweden (1781 - 1826) besucht hatte, verunglückte Karl Fried- rich bei Arboga in Schweden mit seiner Kutsche. Erfurter Straße 1989 Erfurt, Hauptstadt des Landes Thüringen. Erich-Heckel-Straße 1972 Erich Heckel, * 31.7.1883 Döbeln, † 27.1.1970 Radolfzell; Der Maler und Graphiker Heckel war 1905 ein Mitbegründer der expressionistischen Künst- lervereinigung Brücke in Dresden. Seine Werke galten ab 1933 den Nationalsozialisten als entartet. Von 1949 bis 1955 war Heckel Professor an der Kunstakademie Karlsruhe. Zirkus Erich-Kästner-Straße 1976 1950 Goethestraße Erich Kästner, * 23.2.1899 Dresden, † 29.7.1974 München; sozialkritischer Schriftsteller, „Emil und die Detektive“. Erikaweg 1976 1970 Nelkenstraße Erika, Heidekraut. Erlachseeweg 2012 benannt nach dem Erlachsee. Erlenweg 1922 Erle, Laubgehölz. Erna-Scheffler-Straße 2006 Erna Scheffler, * 21.09.1893, Breslau, † 22.05.1983, London; Juristin und erste Richterin des Bundesverfassungsgerichts. Ernst-Barlach-Straße 1972 Ernst Barlach, * 2.1.1870 in Wedel, † 24.10.1938 Rostock; expressionistischer Bildhauer, Graphiker, Dichter; Das Wiedersehen. Ernst-Frey-Straße 1968 Ernst Frey, * 1867 Zwingenberg/Neckar, † 4.7. 1932 Karlsruhe; Der evangelische Theologe Frey war Mitbegründer der 1924 eingeführten deutschen Ein- heitskurzschrift. Von 1897 bis 1924 war er als Kammerstenograph im Badischen Landtag tätig, von 1924 bis 1932 unterrichtete er Religion am Karlsruher Bismarck-Gymnasium. Ernst-Friedrich-Straße 1938 um 1906 Friedrichstraße Ernst Friedrich, Markgraf von Baden-Durlach, * 17.10.1560 Mühl- burg, † 14.4.1604 Remchingen; Als ältester Sohn Markgraf Karls II. regierte Ernst Friedrich zunächst nur den Pforzheimischen Anteil des Landes. Im Streit um den Baden-Badener Landesteil unterhielt er ein stehendes Heer. Um den Aufwand dafür zu decken, musste er später größere Teile seines Landes ver- äußern. Ernst Friedrich gründete in Durlach das erste Gymnasium Badens. Seinen Übertritt zum Calvinismus wollten seine Untertanen nicht nachvollziehen. Er starb, bevor er dies mit Waffengewalt durchsetzen konnte. Ernst-Gaber-Straße 1993 Ernst Gaber, *12.4.1881 Mannheim, †25.10.1952 Heidelberg; Gaber gehörte zu den herausragenden Schülern des namhaften Karlsruher Ingenieurwissen- schaftlers Friedrich Engesser und wurde dessen Nachfolger im Bereich des konstruktiven In- genieurbaus. Er war Gründer der Versuchsanstalt für Holz, Steine und Eisen. Der Gaber - Turm auf dem Universitätscampus ist eine seiner vielen Konstruktionen. Ernst-Würtenberger-Straße 1964 Ernst Würtenberger, * 23.10.1868 Steißlingen, † 5.2.1934 Karlsruhe; Würtenberger studierte u.a. von 1896 bis 1897 an der Karlsruher Kunstakademie bei Ferdi- nand Keller. Von 1921 bis 1934 war er Professor für Holzschnitt, Illustration und Kompositi- on an der Landeskunstschule Karlsruhe. Die sieben Schwaben. Ernststraße 1907 Friedrichstraße Ernst, Markgraf von Baden, * 7.10.1482 Pforzheim, † 6.2.1553 Sulzburg; Ernst erhielt 1515 beim Tode seines Vaters, Christofs I., die Markgrafschaft Hochberg, führte dort eine Landes- und eine Bergbauordnung ein, befürwortete die reformatorischen Lehren, trat aber nicht zum Protestantismus über. 1533 erbte Ernst - zunächst zusammen mit seinem Bruder Bernhard III. - Pforzheim und Durlach. Nach der Teilung des Landes 1535 wurde Ernst Stammvater der jüngeren Linie Baden-Durlach. Ersinger Straße 1960 Ersingen, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Kämpfelbachtal. Erwin-Schöller-Straße 2007 Erwin Schöller, * 28.06.1917 Karlsruhe, † 29.02.1980 Karlsruhe; Palmbacher Bürgermeister von 1947 - 1971 Erzbergerstraße 1946 1921 Hindenburgstraße,1995 New Hampshire Street integriert (siehe auch New Hampshire Street) Matthias Erzberger, * 20.9.1875 Buttenhausen/Münsingen, † 26.8.1921 ermordet bei Bad Griesbach; Reichsfinanzminister, Mitglied des Reichstages, Zentrum. Die Erzbergerstraße wurde nach 1912 auf der durch die Verlegung des Hauptbahnhofs freigewordenen Trasse der Bahnlinie Karlsruhe - Neureut - Graben-Neudorf angelegt. Eschenweg 1932 Esche, Laubgehölz. Espenweg 1976 Tannenweg Espe, Laubgehölz. Essenweinstraße 1897 August Ottmar von Essenwein, * 2.11.1831 Karlsruhe, † 13.10.1892 Nürnberg; Essenwein studierte in Karlsruhe Architektur, war ab 1857 für die Österreichische Staatsei- senbahngesellschaft tätig und wurde 1865 als Professor für Hochbau an die Technische Hochschule Graz berufen. 1866 hat man ihm die Leitung des Germanischen Nationalmuse- ums in Nürnberg übertragen. Er vergrößerte das Museum, ließ es stilvoll ausgestalten und legte den Schwerpunkt auf die Sammlungen und deren übersichtliche, wissenschaftlich kor- rekte und damit erst der Wissenschaft wirklich dienende Darstellung. Esslinger Straße 1974 1971 Schillerstraße, 1972 Stuttgarter Straße Esslingen am Neckar, Stadt in Württemberg. Essostraße 1962 Esso, Unternehmen der Erdölindustrie. Ettlinger-Tor-Platz 1927 Ettlinger Tor, 1796 zunächst Holzkonstruktion, zwischen 1803 und 1805 von Weinbrenner neu gebaut, 1872 abgebrochen. Ettlinger Allee 1945 1907 Ettlinger Allee, 1933 Fritz-Todt-Straße Ettlinger Straße 1945 1858 Ettlinger Chaussee, 1870 Ettlinger Landstraße, 1874 Ettlinger Straße, 1924 Fritz-Todt- Straße Ettlingen, Große Kreisstadt, Karlsruhes südlicher Nachbar. Eugen-Geck-Straße 1964 Eugen Geck, * 15.10.1869 Offenburg, † 7.3.1931 Karlsruhe; Als gelernter Kaufmann war Geck von 1899 bis 1902 als Geschäftsführer und Verleger der in Karlsruhe erscheinenden sozialdemokratischen Zeitung Volksfreund tätig. Von 1905 bis 1908 gehörte er der Stadtverordnetenversammlung an. Sein Engagement setzte er nach 1908 als Stadtrat fort. 1919 wurde er Vorsitzender des Kreis- und Ortsverbandes der SPD Karlsruhe. Beide Ämter bekleidete er bis zu seinem Tode. Von 1919 bis 1921 war Geck zudem Mitglied des Landtages und wirkte in dieser Funktion bei der Ausarbeitung der badischen Gemeinde- ordnung mit. Eugen-Geiger-Straße 1981 Eugen Geiger, * 3.5.1861 Bühlertal, † 12.12.1931 Karlsruhe; Geiger hat die von seinem Vater 1891 gegründete Geiger'sche Fabrik zur Herstellung aller für Straßen-und Hausentwässerungsanlagen erforderlichen Artikel zu einem führenden Werk dieses damals in Deutschland neuen Produktionszweiges gemacht. Auf dem Gebiet der Ab- wasserprobleme leistete er wissenschaftliche und als Erfinder konstruktive Pionierarbeit. Eugen-Kleiber-Straße 1945 1933 Adolf-Hitler-Straße Eugen Kleiber, * 27.3.1906 Berghausen, † 4.4.1945 Grötzingen; Der Postfacharbeiter Kleiber wurde kurz vor Einmarsch der französischen Truppen im April 1945 von dem Gestapo-Angehörigen Karl Hornberger in Grötzingen erschossen, als er sich der Sprengung von Brücken widersetzte. Eugen-Langen-Straße 2002 Eugen Langen, * 09.10.1833 Köln, † 02.10.1895 Köln; Langen besuchte das Polytechnikum in Karlsruhe. Zusammen mit Nikolaus August Otto gründete er in Köln 1964 die N.A. Otto&Cie. KG, die erste Motorenfabrik der Welt, aus der 1872 die Gasmotorenfabrik Deutz AG wurde (Mitarbeiter in der Konstruktion und der Ferti- gung waren dort auch Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach). Er erfand mit Otto auch ei- nen atmosphärischen Flugkolbengasmotor, der auf der Pariser Weltausstellung 1867 große Erfolge hatte und die Goldene Medaille erhielt. Langen hatte auch wesentlichen Anteil an der Erfindung des Otto-Motors. In Köln nannte man Langen auch den "Patent-langen". Sein bekanntestes Projekt war die Wuppertaler Schwebebahn. Eugen-Richter-Straße 1955 Eugen Richter, * 30.7.1838 Düsseldorf, † 10.3.1906 Lichterfelde/Berlin; Jurist, Nationalökonom, liberaler Politiker. Eugen-Wollfarth-Weg 1967 Eugen Wollfarth, * 4.1.1872 Karlsdorf, † 28.3.1939 Grötzingen; Wollfarth war Mitinhaber des Eisenwerks Fießler in Grötzingen und als Vertreter der Zent- rumspartei Mitglied der Freien Bürgervereinigung im Bürgerausschuss Grötzingen. Zudem beteiligte er sich an der Gründung des Grötzinger Obst-, Wein-und Gartenbauvereins. Eulenweg 1974 Eule, Vogelart. Europaplatz 1974 Europa - Sagengestalt, Erdteil. Eva-Maria-Buch-Straße 1991 Eva-Maria Buch, * 31.1.1921 Berlin, † 5.8.1943 Berlin; Eva-Maria Buch bereitete sich nach dem Abitur an der Humboldtuniversität in Berlin auf ihr Dolmetscherexamen vor. Daneben arbeitete sie als Assistentin am Deutschen Auslandswis- senschaftlichen Institut und als Buchhändlerin in einem Berliner Antiquariat. Sie fand zufälli- gen Kontakt zu der Widerstandsgruppe Schulze-Boysen. Für diese Bewegung übersetzte sie u.a. einen an die ausländischen Zwangsarbeiter in den Rüstungsbetrieben gerichteten Aufruf ins Französische. Deswegen wurde sie von der Gestapo verhaftet und wegen Staatsfeindlich- keit zum Tode verurteilt und hingerichtet. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe F Fabrikstraße 1886 Benannt nach der Badischen Kartoffelmehlfabrik Wahl & Cie., später Norddeutsche Kartof- felmehlfabrik. Von 1908 bis 1916 beherbergte das Gebäude das St.-Antonius-Heim, das erste Karlsruher Zufluchtsheim für Frauen und Kinder. Falkenweg 1937 Falke, Vogelart. Falterweg 1976 Uhuweg Falter, Schmetterling. Fanny - Hensel - Anlage 1997 Fanny Hensel, *14.11.1805 Hamburg, †14.5.1847 Berlin; Die Pianistin und Komponistin Fanny Hensel war so begabt wie ihr Bruder Felix Mendels- sohn-Bartholdy. Sie komponierte im selben Stil wie er. Sechs ihrer Liedkompositionen sind unter dem Namen ihres Bruders veröffentlicht worden. Ihre historische Bedeutung besteht darin, in ihrem Tagebuch und ihrer Korrespondenz Quellen für die Biografie ihres Bruders geliefert zu haben. Farnweg 1972 1957 Veilchenstraße Farn, Waldpflanze. Fasanenplatz 1974 Fasanenstraße um 1840 Fasan, Vogelart. Fautenbruchstraße 1910 1729 Faudenbruch Geht zurück auf die Flurnamen Faude und Bruch. Faude ist eine Bezeichnung für Binse und stehendes grünes Waldwasser. Bruch bezeichnet Moorboden, Sumpf und feuchte Wiesen. Fechtstraße 1911 Karl Gustav Fecht, * 25.10.1813 Kork, † 9.12.1891 Karlsruhe; Fecht schloss sein Studium der evanglischen Theologie im Jahre 1835 ab. In Hesselhurst, Wittenweier und Kork war er Vikar. 1837 legte er die Staatsprüfung in den Fächern Franzö- sisch und Naturgeschichte ab und war anschließend Lehrer in Schopfheim, Lahr, Lörrach und seit 1857 in Durlach, hier als Vorstand der Durlacher Lehranstalt, des heutigen Markgrafen- gymnasiums, bis zu seiner Pensionierung 1872. 1869 veröffentlichte er in Durlach nach zehnjähriger Forschungsarbeit seine Geschichte der Stadt Durlach. 1887 folgte die Geschich- te der Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe. Federbachstraße 1910 Lammstraße Der Federbach entspringt bei Malsch, fließt durch Daxlander und Knielinger Flur und mündet bei Maxau in die Alb. Feierabendweg 1934 Die Zeit nach der Arbeitszeit. Der Name unterstreicht das damalige Siedlungskonzept, das dieser Siedlung zugrunde liegt und das dem Wohnen in einem eigenen kleinen Haus mit Garten einen Erholungswert zusprach. Feindhag Feindhag - Schutzlinie zwischen Ortsetter und freiem Feld. Feldbergstraße 1914 Feldberg, höchster Gipfel des Schwarzwaldes. Erinnert an die Äcker, die sich vor der Bebauung hier befanden. Feldblumenweg 1937 Feldstraße 1886 Die Straße wurde benannt nach ihrem Verlauf durch das Seldenecksche Feld, das Stammgut der Freiherrn von Seldeneck. Felix-Mottl-Straße 1927 Felix Mottl, * 24.8.1856 Unter-St. Veit bei Wien, † 2.7.1911 München; Mottl wirkte von 1880 bis 1903 am Hoftheater Karlsruhe. Er wurde 1880 Hofkapellmeister, 1887 Direktor der Hofoper und Hofkapelle und 1893 Generalmusikdirektor. Mottl inszenier- te in Karlsruhe vorwiegend Opern Richard Wagners, was dem Karlsruher Hoftheater den Ruf eines Klein-Bayreuth eintrug. Felsstraße 1984 Schotterstraße Heinrich Fels, * 13.6.1845 Karlsruhe, † 8.2.1927 Karlsruhe; Fels war Begründer der Brauerei Fels. Er erlernte das Brauhandwerk im väterlichen Betrieb. 1874 machte er sich durch den Kauf der Geigerschen Brauerei in der Kronenstraße 44 selb- ständig. 1878 verlegte er seinen Betrieb in die Kriegsstraße 115. 1970 fusionierte die Braue- rei Fels mit der Brauerei Schrempp, beide Brauereien gingen 1971 in den Besitz der Binding Brauerei über. Ferdinand-Keller-Straße 1964 Ferdinand Keller, * 5.8.1842 Karlsruhe, † 8.7.1922 Baden-Baden; Keller erhielt seine Ausbildung zum Historien-, Porträt- und Landschaftsmaler an der Karlsru- her Kunstakademie. Von 1873 bis 1913 war er Professor an der Kunstakademie Karlsruhe. Profilbildnis Anslem Feuerbachs. Festplatz 1945 1927 Festplatz, 1930 Stresemannplatz, 1933 Festplatz, 1937 Platz der SA Festhalle (1877) und Festplatz sind die ältesten Bestandteile des heutigen Kongreßzentrums. Fettweisstraße 1956 Rudolf Fettweis, * 21.3.1882 Eupen, † 9.8.1956 Karlsruhe; Am 1.5.1913 trat Fettweis in die Dienste der neu geschaffenen Abteilung für Wasserkraft und Elektrizität bei der Oberdirektion des Wasser- und Straßenbaus. An dem Bau der ersten Ausbaustufe des Murgwerkes bei Forbach und an den - mit der Zeit das ganze Land um- spannenden - Stromverteilungsanlagen war er beteiligt. Bei der Umwandlung des Betriebes in eine landeseigene Aktiengesellschaft (Badenwerk) am 6.7.1921 wurde Fettweis in den Vorstand berufen. Unter seiner Leitung wurden das Schwarzenbachwerk und das Murgwerk gebaut. Feuerdornweg 1978 Feuerdorn, Strauchart. Fichtenweg 1950 Fichte, Nadelgehölz. Fichtestraße 1882 Johann Gottlieb Fichte, * 19.5.1762 Rammenau (Oberlausitz), † 29.1.1814 Berlin; Philosoph. Er äußerte sich allerdings in seinen Schriften auch nationalistisch und antisemi- tisch. „Reden an die Deutsche Nation“ Fiduciastraße 2004 Teilstück Killisfeldstraße Fießlerweg Karl Fießler, * April 1823 Grötzingen, † 18.12.1879 Grötzingen; Fießler war Schmiedemeister und Inhaber einer Schlosserei, die sein Sohn zum Eisenwerk Fießler ausbaute. Die Fabrik war ein wichtiger Arbeitgeber in Grötzingen. Fikentscherstraße 1959 Otto Fikentscher, * 6.7.1862 Zwickau, † 26.2.1945 Baden-Baden; Fikentscher wurde nach einer Bildhauerlehre Schüler der Dresdner Kunstgewerbeschule, wechselte aber bald darauf an die Münchner Akademie. 1888 folgte er seinem Lehrer Baisch nach Karlsruhe. In Grötzingen kaufte er die Augustenburg und bot dem engeren Kreis der Grötzinger Malerkolonie einen Aufenthaltsort. Sein Thema war die Darstellung der Tiere in der Natur; „Abendhimmel“. Finkenschlagweg 1976 1935 Finkenschlagweg, 1976 Walldürner Straße Finkenweg 1963 Fink, Vogelart. Finterstraße 1949 1938 Neue Poststraße Julius Finter, * 23.1.1872 Feuerbach, † 19.5.1941 Freiburg; Finter war Jurist und Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei und zunächst Bürger- meister in Mannheim. Ab 1919 leitete er als Oberbürgermeister die Geschicke der Stadt Karlsruhe, bis er am 8. Mai 1933 von den Nationalsozialisten zum Amtsverzicht gezwungen wurde. In seine Amtszeit fielen u.a. der Bau des Rheinstrandbades Rappenwört, der Bau der Dammerstocksiedlung und des Wasserwerks in Mörsch. Fischerstraße 1911 Erinnert an die Fischereirechte in der Alb, die 1738 von den Nachkommen des Müllers Bit- terolf erworben wurden. Fischreiherstraße 1972 Karlstraße, 1935 Reiherstraße Fischreiher, Vogelart. Fliederplatz 1898 Siehe Fliederstraße Fliederstraße 1898 Flieder, Laubgehölz. Floridastraße 1996 1953 Florida Street Florida, Bundesstaat USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier statio- nierten amerikanischen Truppen. Flughafenstraße 1937 1913 wurde ein Luftlandeplatz angelegt und in den 20er Jahren als offizieller Verkehrsflug- hafen ausgebaut. Mit Beginn des 2. Weltkrieges wurde er nur noch als Militärflughafen ge- nutzt. Föhrenweg 1976 1950 Lindenweg Föhre, Nadelgehölz. Forchheimer Straße 1913 Forchheim, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Rheinstetten, Karlsruhes süd- westlicher Nachbar. Forlenweg 1976 1950 Ahornweg Forle, Nadelgehölz. Försterpfad 1961 Heinrich Förster, * 7.1.1876 Kreuznach, † 10.8.1938 Bad Homburg vor der Höhe; Rektor an der Weidenbornschule in Frankfurt/Main; von 1923 bis 1933 Vorsitzender des Reichsverbandes der Kleingartenvereine Deutschlands. Forststraße 1907 Waldstraße Anlässlich der Eingemeindung Rintheims in die Stadt Karlsruhe am 1.1.1907 vergebener Straßenname, der die Bedeutung des früheren Straßennamens Waldstraße aufnimmt. Frankenstraße 1927 Franken, germanischer Stamm. Frankenthaler Straße 1960 Frankenthal (Pfalz), Stadt in Rheinland-Pfalz. Frans-Hals-Weg 1980 Frans Hals, * um 1583 Antwerpen, † 26.8.1666 Haarlem; niederländischer Maler, Rommelpott-Spieler. Franz-Abt-Straße 1925 Franz Abt, * 22.12.1819 Eilenburg (Sachsen), † 31.3.1885 Wiesbaden; Chorleiter, Kapellmeister, Komponist, Wenn die Schwalben heimwärts ziehen. Franz-Gurk-Weg 2019 Franz Gurk, * 09.02.1898 Karlsruhe, † 12.07.1984 Karlsruhe; Zunächst trat er in den gehobenen Dienst bei der Stadtverwaltung ein. Als Vierzigjähriger studierte er Staats- und Wirtschaftswissenschaften, erwarb die akademischen Grade des Dip- lom-Volkswirt und des Dr.rer.pol., und war von 1947-1952 Stadtkämmerer und zugleich Chef der Städt. Rheinhäfen, deren Wiederaufbau er zügig vorantrieb. 1953 und 1958 wurde er zum Bürgermeister gewählt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Gurk Mitglied der CDU und 1951 deren Landesvorsitzender für Nordbaden. Ab1952 war er Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg, deren Präsident er von 1960 - 1968 war. 1981 erhielt er das Karls- ruher Ehrenbürgerrecht. Franz-Kafka-Straße 1976 1935 Mozartstraße Franz Kafka, * 3.7.1883 Prag, † 3.6.1924 Kierling/Wien; dem Expressionimus nahestehender Dichter, Der Prozess. Franz-Lust-Straße 1995 1896 Blücherallee, 1900 Blücherstraße Franz Lust,*28.7.1880 Frankfurt, †22.3.1939 Baden-Baden; Großherzogin Luise stellte dem Kinderarzt Franz Lust, dessen fachliche Qualitäten sie sehr schätzte, das frühere Victoria-Pensionat in Karlsruhe zur Einrichtung einer Kinderklinik zur Verfügung. 1920 wurde er deren erster Chefarzt. 1933 wurde er durch die Nationalsozialis- ten entlassen. Zunächst übte er seinen Beruf in einer Privatpraxis weiter aus, bis 1938 ein generelles Berufsverbot gegen jüdische Ärzte verhängt wurde. Verzweifelt setzte er 1939 seinem Leben ein Ende. Franz-Marc-Straße 1972 Franz Marc, * 8.2.1880 München, † 4.3.1916 gefallen bei Verdun; expressionistischer Maler und Graphiker, Turm der Blauen Pferde. Franz-Schnabel-Straße 1968 Franz Schnabel, * 18.12.1887 Mannheim, † 25.2.1966 München; Der Historiker Schnabel war von 1924 bis 1927 Direktor des Generallandesarchivs Karlsruhe. Zudem war er von 1922 bis zu seiner Zwangsemeritierung 1936 Professor an der Techni- schen Hochschule Karlsruhe. Von 1945 bis 1947 war er Landesdirektor für Kultus und Unter- richt im Landesbezirk Baden von Württemberg-Baden. Deutsche Geschichte im 19. Jahrhun- dert Franz-Xaver-Honold-Straße 2006 Franz Xaver Honold, * 26.08.1881, Riedböhringen / Baarkreis, † 28.01.1939, Karlsruhe; Jurist und Kunstförderer Frauenalber Straße 1955 Frauenalb, Ortschaft und ehemaliges Kloster im Albtal. Frauenhäusleweg, um 1950 Der Flurname Frauenhäusle geht vermutlich auf einen Bildstock mit der Figur der hl. Maria zurück. Bereits im 18. Jahrhundert gab es einen Feldweg dieses Namens. 1660 Auf das Frauen heißel. Fraunhoferstraße 1988 Joseph von Fraunhofer, * 6.3.1787 Sraubing, † 7.6.1826 München; Physiker und Optiker, bestätigte die Wellentheorie des Lichts. Freiburger Straße 1927 Freiburg im Breisgau, Südbadens Hauptstadt. Fremersbergweg 1949 Fremersberg, Schwarzwaldberg bei Baden-Baden. Freydorfstraße 1927 Grenadierstraße, Umbenennungen 1891, 1927, 1930 Karl Wilhelm Eugen von Freydorf, * 3.2.1781 Karlsruhe, † 25.7.1854 Karlsruhe; Bis zu seinem 30. Lebensjahr war Freydorf aktiver Offizier. Nach einer Beinamputation wand- te er sich der Administration und Organisation innerhalb der Militärverwaltung zu. 1814 wurde er zum ordentlichen Mitglied des Kriegsministeriums, 1833 zum Kriegsminister Ba- dens und 1840 zum Generalleutnant ernannt. Fridtjof-Nansen-Straße 1964 Fridtjof Nansen, * 10.10.1861 Hof Mellom - Froen, † 13.5.1930 Lysaker/ Oslo; Polarforscher, Völkerbunds-Kommissar für Kriegsgefangene. Friedenstraße 1885 Erhielt ihren Namen auf Wunsch ihres Erbauers, des Majors Ludwig von Friedeburg, * 1827, † 1892. Friedhofstraße 1900 Schulstraße Gemeint ist der alte Friedhof von Neureut-Nord. Friedhofweg Der Weg führt am Palmbacher Friedhof entlang. Friedlander Straße 1962 Friedland, heute Prawdinsk, Stadt in Russland. Friedrich-Blos-Straße 1920 Friedrich Blos, * 8.6.1853 Karlsruhe, † 8.1.1920 Karlsruhe; Nach kaufmännischer Lehre bei der Firma Wolff & Sohn übernahm Blos als Inhaber deren Detailgeschäft Kaiserstraße 104 und baute es zu einem angesehenen Kaufhaus aus. 1891 wurde er Hoflieferant. Seit 1908 gehörte er dem Stadtrat und außerdem zahlreichen städti- schen Kommissionen an. Sein besonderes Interesse galt der Anlage des Stadtgartens. Bei städtischen Veranstaltungen erwies er sein Talent zur Organisation und Repräsentation. Friedrich-Eberle-Straße 1962 Friedrich Eberle, * 29.7.1877 Durlach, † 30.11.1948 Karlsruhe-Durlach; Eberle war Postinspektor und gründete als Heimatforscher das Pfinzgaumuseum in Durlach. Von 1926 bis 1930 war er als Mitglied der Freien Bürgervereinigung im Durlacher Stadtrat. Friedrich-Naumann-Straße 1956 Friedrich Naumann, * 25.3.1860 Strömtal/Leipzig, † 24.8.1919 Travemünde; Naumann war Theologe, Sozialreformer, und Politiker. Er war Mitbegründer der Deutschen Demokratischen Partei. Von 1907 bis 1918 war er Mitglied des Reichstags. Er gründete die Staatsbürgerschule, die zum Vorbild für die Hochschule für Politik wurde. Friedrich-Raab-Straße 1976 Friedrich Raab, * 24.2.1894 Triberg, † 28.12.1964 Freiburg; Raab war seit 1934 ordentlicher Professor für Straßen- und Eisenbahnwesen sowie Direktor des gleichnamigen Instituts an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Seine wissenschaftli- chen Arbeiten erstreckten sich auf das gesamte Eisenbahn- und Straßenwesen. Friedrich-Scholl-Platz 1954 Karl Friedrich Scholl, * 5.8.1792 Gochsheim/Baden, † 30.10.1867 Karlsruhe; Scholl war badischer Beamter, seit 1835 als Direktor der Staatlichen Amortisationskasse. Sein Hauptwerk war die Gründung der ersten privaten badischen Versorgungseinrichtung, der damaligen Allgemeinen Versorgungsanstalt. Aus ihr ging die heutige Karlsruher Lebensversi- cherung AG hervor. Im Jahre 1833 wurde ihm die Ehrenbürgerschaft der Stadt Karlsruhe verliehen. Friedrich-Weick-Straße 1991 Friedrich Weick, * 10.6.1905 Daxlanden, † 2.5.1945 auf Rhodos gefallen; Weick, von Beruf Maurer, trat 1923 in die SPD ein und war von März bis Juni 1933 Stadt- verordneter in Karlsruhe. Wegen Beschaffung und Verteilung von SPD-Druckschriften und - Flugblättern kam er Ende desselben Jahres in Untersuchungshaft. Er wurde zu 2 Jahren und 8 Monaten Zuchthaus verurteilt. Vermutlich 1942 wurde er zum Strafbataillon 999 eingezo- gen und in Rhodos eingesetzt. Dort fiel er im Mai 1945. Friedrich-Wolff-Straße 1920 Friedrich Wolff, * 15.2.1833 Karlsruhe, † 17.6.1920 Karlsruhe; Wolff gründete zusammen mit seinem Vater 1857 die Parfümerie- und Toiletteseifenfabrik F. Wolff & Sohn. Aufgrund seines ausgeprägten Unternehmersinns entwickelte sich die Fabrik zu einem großen Geschäftshaus. Zudem war er von 1875 bis 1905 Stadtverordneter. 1917 erhielt er als Dank für seine umfangreichen karitativen Stiftungen die Ehrenbürgerwürde. Gleichzeitig wurde ihm die Würde eines Ehrendoktors der Technischen Hochschule verlie- hen. Friedrichsplatz Friedrich I., Großherzog von Baden, * 9.9.1826 Karlsruhe, † 28.9.1907 Insel Mainau; Friedrich, ab 1852 Regent, seit 1856 Großherzog, verfolgte eine liberale Politik. Er trat als Schwiegersohn König Wilhelms I. von Preußen für die nationale Einigung unter preußischer Führung ein. Unter dem Einfluß der öffentlichen Meinung musste er sich im Krieg von 1866 gegen die Preußen auf die österreichische Seite stellen. Nach Österreichs Niederlage schloss er jedoch sofort ein Bündnis mit Preußen und begrüßte die Reichsgründung von 1870/71. Friedrichstaler Allee Friedrichstal, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Stutensee, Landkreis Karlsruhe. Friedrichstraße, um 1900 Friedrich II., Großherzog von Baden, * 9.7.1857 Karlsruhe, † 9.8.1928 Badenweiler; Friedrich war der älteste Sohn Großherzog Friedrichs I. und der Großherzogin Luise. Er und sein Bruder Ludwig waren die ersten Fürstensöhne, die ein öffentliches Gymnasium besuch- ten und eine abschließende Prüfung ablegten. Als Großherzog, von 1907 bis 1918, führte Friedrich die liberale Politik seines Vaters fort. Trotz seiner großen Beliebtheit musste er in- folge der Novemberrevolution von 1918 auf den Thron verzichten. Fritschlachweg 1910 1590 Fritschlach Der Gewanname Fritschlach entstand aus dem Familiennamen Fritz bzw. Fritsch und der Bezeichnung lach für Sumpf- und Wasserland.. Fritz-Erler-Straße 1968 Fritz Erler, * 14.7.1913 Berlin, † 22.2.1967 Pforzheim; Er war im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, nach dem Krieg Vorsitzender der SPD- Bundestagsfraktion von 1964 bis zu seinem Tod. Fritz-Haber-Straße 1976 1962 Haberstraße Fritz Haber, * 9.12.1868 Breslau, † 29.1.1934 Basel; Nach dem Studium der Chemie in Heidelberg und Berlin kam Haber 1894 als Assistent an die Technische Hochschule Karlsruhe. Schwerpunkte seiner umfangreichen Tätigkeit waren die technische Elektrochemie und die Thermodynamik technischer Gasreaktionen. Im Ersten Weltkrieg war er maßgeblich am Einsatz von Giftgas als Waffe an der Front beteiligt. Dieses Kriegsverbrechen gilt heute als Beispiel für verantwortungslose Wissenschaft. Weltbekannt wurde er, als es ihm gelungen war, aus Stickstoff und Wasserstoff künstlich Ammoniak her- zustellen. Dafür erhielt er 1918 den Nobelpreis. Haber, seit 1898 Professor für Physikalische Chemie und Elektrochemie, wurde 1911 Leiter des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physikalische Chemie in Berlin. Diesen Platz musste er als Nicht-Arier 1933 verlassen. Er starb im Exil. Fritz-Haber-Weg 1993 Siehe Fritz-Haber Straße. Fröbelstraße 1962 Friedrich Wilhelm August Fröbel, *21.4.1782 Oberweißbach, † 21.6.1852 Marienthal; Päda- goge, gründete 1837 in Blankenburg/Thüringen den ersten Kindergarten. Frohngärtenweg 1956 1784 Frohn Garten Siehe Fronstraße. Fronstraße 1911 1732 Frohnwiesen Flurname; Fron, althochdeutsch frono = dem herrn gehörig, bezeichnet herrschaftliches Land, das unter bestimmten Dienstleistungen und Abgaben als Lehen vergeben wurde. In Rüppurr gab es eine Frohnwiese, die vermutlich namensgebend für die Straße war. Froschhöhl Bezeichnung, die auf das Vorkommen von Fröschen hinweist. Überkommener Name eines Weges, der 1977 zur Straße ausgebaut wurde. Frühlingstraße 1920 1903 Marienstraße Frühling, Jahreszeit. Fuchsbau 1976 In Anlehnung an den Gewann Namen Rehbuckel entstandene Straßenbezeichnung. Fünfzig Morgen 1998 Flurname. Morgen = Feldmaß zur Angabe der Größe einer Flur. Funkerstraße 1938 Blücherstraße Erinnert an die dortige Funkerkaserne. 1938 wurde die bereits seit 1913 bestehende Mark- grafenkaserne in Funkerkaserne umbenannt. Sie diente als militärische Nachrichtenzentrale. Füßlinstraße 1960 Christian Carl Wilhelm Füßlin, * 5.12.1783 Karlsruhe, † 15.10.1854 Karlsruhe; Füßlin war Handelsmann und 1813 Mitbegründer und Vorstandsmitglied der späteren Han- delskammer. Von 1825 bis 1828 saß er als Abgeordneter in der Zweiten Kammer des Badi- schen Landtags, von 1833 bis 1847 bekleidete er das Amt des Karlsruher Oberbürgermeis- ters. In seine Amtszeit fielen die Ansiedlung der Maschinenfabrik Keßler und Martiensen, die Eröffnung der Eisenbahnlinie Karlsruhe - Heidelberg und die Einführung der Gasbeleuch- tung. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe G G.-Braun-Straße 1988 1981 Im Gräfeneich G. Braun, Karlsruher Druckerei und Verlag. Gabelsbergerstraße 1904 Franz Xaver Gabelsberger, * 9.2.1789 München, † 4.1.1849 München; Er schuf als erster eine kursive Kurzschrift. Gablonzer Straße 1951 Teil: Glasweg Gablonz an der Neiße, heute Jablonec nad Nisou, Stadt in der Tschechoslowakei. Gaistalweg 1955 Gaistal, Tal in und Ortsteil von Bad Herrenalb. Gänsbergstraße 1972 Schulstraße Flurname. Das Gelände wurde als Gänseweide genutzt. Gartenäckerweg 1976 Flurname, der auf die ehemalige Nutzung des Landes hinweist. Gartenstraße 1945 1878 Gartenstraße, 1939 Günther-Quandt-Straße Südlich dieser Straße, die bis 1907 Gemarkungsgrenze zwischen Karlsruhe und Beiert- heim war, hatten die Karlsruher Bürger ihre Gärten. Gartenweg 1972 Gartenweg früheres Gartengebiet. Gärtnerstraße 1938 1930 Gartenstraße Die Straße ist nach dem ehemaligen Gärtnerviertel in Durlach benannt, das die östliche Pfinztalstraße, die Straße Am Zwinger und die Kelter-, Bienleinstor -, Mittelstraße und die Zehntstraße umfasste. In diesem Teil Durlachs befanden sich zahlreiche Gärten. 1482 Gar- tener virtal. Gaußstraße 1960 Carl Friedrich Gauß, * 30.4.1777 Braunschweig, † 23.2.1855 Göttingen; Mathematiker, Astronom, Physiker und Geodät. Gebhardstraße 1907 Friedrichstraße Gebhard III. von Zähringen, * um 1050, † 12.11.1110 Konstanz; Seine geistliche Laufbahn begann Gebhard als Propst in Xanten, zog sich aber dann in den Konvent Abt Wilhelms von Hirsau zurück. Auf Wilhelms Betreiben wurde Gebhard 1084 Bischof von Konstanz. Hier wurde er einige Jahre später vom Gegenbischof Arnold von Heiligenberg verdrängt. Durch politische Aktivitäten - im Auftrag von Papst Paschalis II. - geriet er in Widerstreit mit der Kurie, so dass Gebhard schließlich 1107 von seinem Amt suspendiert wurde. Gebhard-Leibholz-Straße 2006 Gebhard Leibholz,*15.11.1901, Berlin, † 19.02.1982; Göttingen Jurist und Richter am Bundesverfassungsgericht. Gebhard-Müller-Straße 2006 Gebhard Müller,* 17.04.1900, Füramoos / Kreis Biberach, † 07.08.1990, Stuttgart; Jurist, Politiker, Ministerpräsident von Baden-Württemberg und 3. Präsident des Bundes- verfassungsgerichts . Gebrüder-Bachert-Straße 1980 Alfred Bachert, * 29.11.1874 Kochendorf, jetzt Bad Friedrichshall/ Heilbronn, † 15.10.1967 Karlsruhe; Karl Bachert, * 3.7.1880 Kochendorf, jetzt Bad Friedrichshall/Heilbronn, † 23.4.1966 Karlsruhe; Eigentümer einer Glockengießerei in Karlsruhe. Gebrüder-Grimm-Straße 1961 Jacob Grimm, * 4.1.1785 Hanau, † 20.9.1863 Berlin; Wilhelm Grimm, * 24.2.1786 Ha- nau, † 16.12.1859 Berlin; Germanisten, schufen die Deutsche Grammatik und das Deutsche Wörterbuch, wurden durch die Kinder - und Hausmärchen weit bekannt. Gebrüder-Himmelheber-Straße 1976 1838 wurde durch Heinrich und Carl Himmelheber erstmals die Firma Gebrüder Himmel- heber ins Handelsregister eingetragen. Der Name Gebrüder Himmelheber stand für ein traditionsreiches Familienunternehmen. In vier aufeinander folgenden Generationen wur- de die Firma bekannt für die Herstellung kunstgewerblicher Möbel-und Schreinerarbeiten. In Karlsruhe führten sie nach den Entwürfen von Hermann Götz das ehemalige Trauzim- mer im Rathaus aus. Geibelstraße 1898 Emanuel Geibel, * 17.10.1815 Lübeck, † 6.4.1884 Lübeck; Lyriker, Der Mai ist gekommen. Geigersbergstraße 1954 Flurname, der nach dem Durlacher Familiennamen Geiger benannt ist. 1598 im Geiger- sperg. Geißenrainweg 1941 Hier war einmal eine Ziegenweide. Gellertstraße 1927 Christian Fürchtegott Gellert, * 4.7.1715 Hainichen/Sachsen, † 13.12.1769 Leipzig; Dich- ter; Das Leben der schwedischen Gräfin von G. Georg-Büchner-Straße 1976 1935 Schumannstraße Georg Büchner, * 17.10.1813 Goddelau bei Darmstadt, † 19.2.1837 Zürich; Mediziner und Dichter, Dantons Tod. Georg-Friedrich-Straße 1890 1884 Friedhofstraße Georg Friedrich, Markgraf von Baden - Durlach, * 30.1.1573 Durlach, † 24.9.1638 Straß- burg; Georg Friedrich, zunächst Herr über Sausenberg, Rötteln und Badenweiler, erbte 1604 die Markgrafschaften Baden-Baden und Baden - Durlach, führte die lutherische Lehre wieder ein und trat 1608 der Protestantischen Union bei. Er kämpfte von 1622 bis 1634 gegen die kaiserlichen Truppen. Im Jahre 1654 erschien das von ihm redigierte Gesetzbuch Landsordnung und Landrecht. Georg-Scholz-Straße 1974 Lessingstraße Georg Scholz, * 10.10.1890 Wolfenbüttel, † 27.11.1945 Waldkirch; Seit 1908 studierte Scholz an der Kunstschule in Karlsruhe. 1916 ließ er sich in Grötzin- gen nieder. Von 1920 bis 1922 entstanden sozialkritische Blätter wie die Herren der Welt. 1925 wurde er zum Professor ernannt und 1933 entlassen. 1937 wurden seine Werke als entartete Kunst beschlagnahmt. 1942 schrieb er den Roman Anton Bundschuh. Georgia Street 1953 Georgia, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in die Rhode-Island-Allee integriert. Geranienstraße 1897 Geranie, Blumenart. Gerberastraße 1972 1957 Nelkenstraße, Rosenstraße Gerbera, Blumenart. Gerberstraße 1909 Bürgerstraße Konrad Gerber, * 8.1.1789 Neckargmünd, † 11.11.1869 Karlsruhe; Während der Revolutionsjahre von 1848 bis 1849 war Konrad Gerber Kommandant der Karlsruher Bürgerwehr. Er war ein konservativer, monarchisch gesinnter Offizier. Über 40 Jahre lang stand er in den Diensten des Großherzoges als braver Soldat. Auf dem Höhe- punkt des Umsturzes im Mai 1849 kämpfte Gerber mit seiner Bürgerwehr das Zeughaus erfolgreich frei und schützte auch das Rathaus vor den Revolutionären. Im Juni 1849 wurde die Lage nochmals kritisch, als die von Struve geführten Revolutionäre erneut ver- suchten, die Macht an sich zu reißen. Doch auch diese Situation wurde vom militärtak- tisch erfahrenen Gerber gemeistert. 14 Tage später räumte die republikanische Armee die Stadt. Gerda-Krüger-Nieland 2008 * 22. Juni 1910 Bremen; † 21. September 2000 Karlsruhe; Deutsche Juristin und erste Senatspräsidentin am Bundesgerichtshof. Gerhardtstraße 1946 1945 Willi-Dreyer-Straße Friedrich Gerhardt, * 1864 Hagsfeld, † 1934 Hagsfeld; Gerhardt war Schriftsetzer bei der SPD-Tageszeitung Der Volksfreund und als Sozialist Gegner des Nationalsozialismus. Um den Verfolgungen zu entgehen, beging er 1934 Selbstmord. Gerhart-Hauptmann-Straße 1968 Gerhart Hauptmann, * 15.11.1862 Obersalzbrunn/Schlesien, † 6.6.1946 Agnetendorf; Dichter des Naturalismus, 1912 Nobelpreis, Die Weber. Germersheimer Straße 1951 Germersheim, Kreisstadt in der Pfalz. Geroldsäckerweg 1989 1760 Gerolsäcker Flurname, der ein früheres Besitzverhältnis ausdrückt, Acker des Gerold. Geroldstraße 1947 1938 Horst-Wessel-Straße, 1939 Maikowskistraße, 1945 Gänslochweg Siehe Geroldsäckerweg Gerstenstraße 1911 Gerste, Getreideart. Gervinusstraße 1897 Georg Gottfried Gervinus, * 20.5.1805 Darmstadt, † 18.3.1871 Heidelberg; Historiker, Literaturhistoriker und Politiker. Seine Einleitung in die Geschichte des 19. Jahrhunderts (1853) wurde von der badischen Regierung als Rechtfertigung seiner demo- kratischen Überzeugung interpretiert, so dass sie ihn wegen Hochverrats anklagte. Der Obergerichtshof lehnte jedoch eine Verurteilung ab. Gerwigstraße 1891 Robert Gerwig, * 2.5.1820 Karlsruhe, † 6.12.1885 Karlsruhe; Gerwig war Ingenieur und leitete als Baudirektor den Bau der Gotthardbahn, der Schwarzwaldbahn und zahlreicher Straßen und Eisenbahnlinien im Odenwald, im Schwarzwald und am Bodensee. Von 1850 bis 1857 war er Direktor der Uhrmacherschule Furtwangen. Von 1875 bis 1883 vertrat er als Reichstagsabgeordneter die Nationalliberale Partei, in den Jahren 1855 bis 1878 wurde er wiederholt in die Zweite Kammer des Badi- schen Landtags gewählt. Geschwister-Scholl-Straße 1962 Hans Scholl * 22.9.1918, Ingersheim/an der Jagst, † 22.2.1943 München; Sophie Scholl * 9.5.1921 Forchtenberg, † 22.2.1943 Berlin; Die Geschwister Scholl gehörten zu der Widerstandsgruppe Weiße Rose an der Münchner Universität. Als Gegner des Nationalsozialismus wurden sie verhaftet und mit weiteren Gesinnungsgenossen hingerichtet. Gewerbering 1966 Die Straße erschließt ein Gewerbegebiet. Gildestraße 1945 1935 Dietrich-Eggert-Straße Gilden waren in den germanischen Ländern und Nordfrankreich seit dem 8. Jahrhundert nachweisbare Genossenschaften zu gegenseitigem Schutz, für religiöse Zwecke und zur Pflege der Geselligkeit. Berufliche Spezialisierungen kamen erst später auf, wobei die Handwerkergilden eine besondere Bedeutung erlangten. Ginsterweg 1970 Ginster, Strauchart. Glatzer Straße 1961 Glatz, heute Klodzko, Stadt in Polen. Gleiwitzer Straße 1957 Gleiwitz, heute Gliwice, Stadt in Polen. Glogauer Straße 1957 Glogau, heute Glogow, Stadt in Polen. Gluckstraße 1899 Christoph Willibald Ritter von Gluck, * 2.7.1714 Erasbach/Oberpfalz, † 15.11.1787 Wien; Komponist, traf im Spätherbst 1774 in Karlsruhe mit Friedrich Gottlieb Klopstock zusam- men; Orfeo ed Euridice. Glümerstraße 1898 Adolf von Glümer, * 5.6.1814 Lengfeld/ Ostpreußen, † 3.1.1896 Freiburg; Glümer verbrachte den größten Teil seines Lebens im Dienste des preußischen Militärs. Im Deutsch-Französischen Krieg wurde ihm das Kommando über die Badische Felddivision übertragen, die er im Gefecht bei Nuits zum Sieg führte. Goerdelerstraße 1970 Carl Friedrich Goerdeler, * 31.7.1884 Schneidemühl, † 2.2.1945 Berlin; Führender politischer Kopf des bürgerlichen Widerstands gegen die Nationalsozialisten; als deren Gegner verhaftet und hingerichtet. Goethestraße 1878 Johann Wolfgang von Goethe, † 28.8.1749 Frankfurt, † 22.3.1832 Weimar; Der Dichter hielt sich 1775, 1779 und 1815 in Karlsruhe auf. Während seines letzten Auf- enthalts in Karlsruhe, als er im König von England, Ecke Kaiserstraße/Ritterstraße wohnte, traf er Johann Peter Hebel, Heinrich Jung-Stilling und Friedrich Weinbrenner. Faust. Göhrenstraße 1906 1478 Ain gern Göhren geht zurück auf den Begriff Ger, der ein bei der Verteilung von Gewannen ent- standenes Ackerstück von zugespitzter und zulaufender Form bezeichnet. Für die Benen- nung zugespitzter Geländeteile war der Vergleich mit Waffen beliebt. Ger, mittelhoch- deutsch gere = Wurfspieß. Goldgrundstraße 1910 Schattenstraße Erinnert an die Goldwäscherei im Rhein, von etwa Mitte des 16. Jahrhun- derts bis Anfang des 19. Jahrhunderts. Goldlackweg 1935 Goldlack, Blumenart. Goldregenweg 1935 Goldregen, Strauchart. Goldwäschergasse 1935 Siehe Goldgrundstraße. Göllnitzer Straße 1981 Göllnitz, heute Gelnica, Stadt in der Tschechoslowakei. Gondelsheimer Straße 1956 Gondelsheim, Gemeinde im Landkreis Karlsruhe. Görresstraße 1939 Joseph von Görres, * 25.1.1776 Koblenz, † 29.1.1848 München; Görres gab ab 1814 in seiner Heimatstadt Koblenz den Rheinischen Merkur als führendes politisches Kampfblatt gegen Napoleon heraus, das 1816 wegen seiner liberalen Haltung verboten wurde. 1819 musste er wegen seiner Schrift Deutschland und die Revolution vor drohender Verhaftung ins Ausland fliehen. 1827 kam er als Professor der Geschichte nach München. Von 1836 bis 1842 verfasste er sein Hauptwerk Christliche Mystik. Gothaer Straße 1989 Gotha, Stadt in Thüringen. Gottesauer Platz 1945 1930 Gottesauer Platz, 1933 Hermann-Göring-Platz Siehe Gottesauer Straße Gottesauer Straße 1885 1875 Gottesauer Vorstadt Das Benediktinerkloster Gottesaue wurde im Jahre 1094 durch den Grafen Berthold von Hohenberg gegründet. Der Besitz ging 1556 an Markgraf Ernst Friedrich über. Von 1588 bis 1594 entstand hier ein Jagdschloss, das 1740 wiederhergestellt wurde. 1944 wurde das Gebäude stark zerstört, und 1989 in seiner heutigen Gestalt als Musikhochschule wieder eröffnet. Siehe Hennebergstraße. Gottfried-Fuchs-Platz 2013 Gottfried Fuchs, * 3.5.1889 Karlsruhe, † 25.2.1972 Montreal/Kanada; Fußball-Nationalspieler, Heimatverein KFV, Deutscher Meister 1910, Olympiateilnehmer 1912, 1937 aus Deutschland geflohen, Exil in Kanada. Gotthart-Franz-Straße 1993 Gotthart Franz, * 29.1.1904 Löbau, † 20.12.1991 Karlsruhe; Franz wurde 1955 an die Technische Hochschule Karlsruhe als Professor für Beton- und Stahlbetonbau berufen. Dort ermöglichte ihm eine Reihe von Großprojekten eine intensi- ve Beschäftigung mit dem schwierigen Baustoff Beton.Seine dabei gewonnenen Erkennt- nisse wurden richtungsweisend im Stahlbeton- und Spannbetonbau. Gotthold-Mayer-Platz 2009 Benennung des Platzes im Zentralhof in Gotthold-Mayer-Platz Gottlob-Schreber-Weg 1934 Gottlob Schreber, * 15.10.1808 Leipzig, † 10.11.1861 Leipzig; Arzt. Schreber schuf Spielplätze, die mit Beeten für Kinder und Gärten für Erwachsene verbunden waren und aus denen später Nutz- und Erholungsgärten, die sogenannten Schrebergärten, entstanden. Grabener Allee 18. Jh. Längste Allee im Karlsruher Hardtwald (rund 20 km), zieht vom Ahaweg zur ehemals selbständigen Gemeinde Graben, heute Teil von Graben-Neudorf. Grabener Straße 1976 Eggensteiner Weg, 1930 Eggensteiner Straße Siehe Grabener Allee Graf-Eberstein-Straße 1911 Siehe Ebersteinstraße. Graf-Galen-Straße 1991 Clemens August Graf von Galen, * 16.3.1878 Dinklage, † 22.3.1946 Münster/Westfalen; Kardinal, Bischof von Münster, Gegner des Nationalsozialismus. Graf-Konrad-Straße 1982 Konrad von Kärnten, Sohn des Herzogs Otto von Worms, wurde 991 mit dem Ort Gröt- zingen belehnt. Im Jahr 985 war Grötzingen zusammen mit 67 anderen Orten dem Klos- ter Weißenburg von Herzog Otto von Worms geraubt worden. Dieser Raub, der als Sali- scher Kirchenraub in die Geschichtsschreibung eingegangen ist, wurde 991 nachträglich legitimiert. Graf-Rhena-Straße 1911 Friedrich Graf von Rhena, * 29.1.1877 Karlsruhe, † 22.11.1908 Bern. Friedrich, der Sohn des Prinzen Karl von Baden und der Gräfin Rhena, studierte Jura in Leipzig und Heidelberg und erwarb die juristische Doktorwürde. Er arbeitete beim Karls- ruher Amtsgericht, trat 1904 als Attaché beim Auswärtigen Amt in Berlin ein und war ab 1907 als Diplomat in Bern und Lissabon tätig. Graf-Stauffenberg-Straße 1991 Claus Schenk Graf von Stauffenberg, * 15.11.1907 Jettingen bei Günzburg, † 20.7.1944 Berlin; Oberst im Gerneralstab, Initiator des misslungenen Anschlags auf Hitler am 20.7.1944; danach standrechtlich erschossen. Grashofstraße 1896 Franz Grashof, * 11.7.1826 Düsseldorf, † 26.10.1893 Karlsruhe; Grashof kam 1863 als Professor für Maschinenbau an die Polytechnische Schule Karlsruhe und wirkte hier bis 1891. Sein Ziel war es, die ursprünglich rein praktisch orientierte und von den Geisteswissenschaften mitleidig belächelte Welt des Ingenieurs der theoretischen Forschung zu erschließen und ihre Anerkennung als gleichberechtigte Wissenschaft durchzusetzen. Dieses Ziel verfolgte auch der 1856 gegründete Verein Deutscher Ingeni- eure, dem Grashof über 30 Jahre lang als Direktor, Geschäftsführer sowie als Schriftleiter einer technisch-wissenschaftlichen Zeitschrift seinen Stempel aufdrückte. Grazer Straße 1938 um 1925 Wilhelmstraße, 1936 Saarstraße Graz, Hauptstadt der Steiermark. Grenadierstraße 1911 1927 Freydorfstraße, 1930 Grenadierstraße Die Straße wurde nach dem von 1803 bis 1945 in Karlsruhe bestehenden Grenadierregi- ment benannt. Grenzstraße 1945 1924 Südendstraße, 1938 Planettastraße Die Straße bildet im Süden von Durlach die Begrenzung zum Stadtteil Aue. Damit nahm man den früheren Namen Südendstraße indirekt wieder auf. Greschbachstraße 1973 1969 Industriestraße, 1972 Hertzstraße Greschbach GmbH, Stahlbauunternehmen. Gretelweg 1952 Gretel, Märchenfigur. Grezzoplatz 1999 Siehe Grezzostraße Grezzostraße 1974 1970 Karlsruher Straße Grezzo war im Althochdeutschen ein Übername für einen Menschen, der entweder von seinem Wesen her wütend oder grausam war oder durch sein Äußeres an ein Tier erin- nerte. Das Dorf Grötzingen hat im 5. oder 6. Jahrhundert seinen Namen nach einem Grezzo erhalten. Griesbachstraße 1972 Wilhelm Christian Griesbach, * 8.4.1772 Karlsruhe, † 16.4.1838 Karlsruhe; Griesbach gründete in Durlach und Ettlingen Tabakfabriken sowie eine Saffianlederfabrik. Er war Mitbegründer der heutigen Industrie- und Handelskammer, der Musikschule und des Kunstvereins. 1809 wurde er mit überwältigender Mehrheit zum Bürgermeister von Karlsruhe gewählt und führte ab 1812 als erstes Stadtoberhaupt der badischen Residenz- stadt Karlsruhe den Titel Oberbürgermeister. Unter seiner Amtszeit wurde mit dem Bau des heutigen Rathauses begonnen. Eine Leihanstalt, die Sparkasse und das Pfründnerhaus wurden gegründet. Er wirkte in der Baukommision für das Ständehaus mit, förderte die Polytechnische Schule und das Realschulwesen. Mit dem aus seinen Firmen erzielten Ge- winn rief er 1833 die Karl-Friedrich-, Leopold- und Sophienstiftung ins Leben. 1819 zog er als Vertreter Karlsruhes in die zweite Kammer der badischen Ständeversammlung ein. Grillenweg 1976 1937 Grillenweg, Nachtigallenweg Grille, Insektenart. Grillparzerstraße 1911 Franz Grillparzer, * 15.1.1791 Wien, † 21.1.1872 Wien; Archivdirektor der Finanzverwaltung, Dichter; „Des Meeres und der Liebe Wellen“. Gritznerstraße 1912 um 1906 Bahnhofstraße Max Karl Gritzner, * 12.4.1825 Wien, † 10.9.1892 Durlach; Max Gritzner gründete 1872 in Durlach eine Nähmaschinenfabrik, die zum größten Ar- beitgeber Durlachs wurde und die später auch Fahrräder und Motorräder herstellte. Große Salzgasse 1930 Der Name deutet auf Handel mit Salz hin bzw. auf Gewerbe, die mit der Gewinnung oder Verarbeitung von Salz zusammenhängen. 1758 Aan der kleinen salzgaß. Großer Pfad 1949 Siehe Am Pfad. Großoberfeld 1990 1579 im obern feldt Die Dreifelderwirtschaft war bis Anfang des 19. Jahrhunderts in Mitteleuropa das am meisten verbreitete landwirtschaftliche Betriebssystem. Die hierbei übliche Einteilung der gesamten Dorfflur in drei Felder spiegelt sich in den teilweise bis heute erhaltenen Benen- nungen Oberfeld, Mittelfeld und Unterfeld wieder. Das Bulacher Oberfeld war bereits im 17. Jahrhundert in ein großes und ein kleines Oberfeld geteilt. Großschneidersweg 1968 Volksmundliche Bezeichnung, die auf einen großwüchsigen Schneider zurückgeht, der an der Ecke des Weges zur Neureuter Hauptstraße wohnte. Grötzinger Straße 1906 Grötzingen, 991 als Grezzingen erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1974 Stadtteil von Karlsruhe. Grünberger Straße 1961 Grünberg, heute Zielona Góra, Stadt in Polen. Grundstraße 1973 Gartenstraße 1966 Im Grund im Gegensatz zur Hanglage östlich der Bundesstraße 3. Grüner Weg 1957 Alter seit dem 19. Jahrhundert belegter Weg. Grünewaldstraße 1976 1974 Hornisgrindestraße Mathias Grünewald, * um 1480 Würzburg, † 1.9.1528 Halle/Saale; Maler, Baumeister, Wasserbautechniker; Isenheimer Altar. Grünhutstraße 2008 Simon Alexander Grünhut, * 11. März 1869 in Vaag Sedlye/Ungarn, † Januar 1944 in Theresienstadt; Konditormeister und jüdisches KZ-Opfer aus Knielingen. Grünwettersbacher Straße 1945 Hauptstraße, 1933 Adolf-Hitler-Straße Grünwettersbach, 1278 als Weddirsbach erstmals urkundlich erwähnt, 1972 mit Palm- bach zu Wettersbach vereinigt, wurde 1975 Stadtteil von Karlsruhe. Grünwinkler Straße, vor 1929 Grünwinkel, als Kreenwinkel 1597 erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1909 Stadtteil von Karlsruhe. Gudrunstraße 1938 Fichtenstraße Gudrun, Sagengestalt. Günther-Klotz-Anlage 1985 Günther Klotz, * 21.3.1911 Freiburg, † 7.4.1972 Karlsruhe; Klotz, von Beruf Bauingenieur, organisierte von 1946 bis 1950 als Leiter der Aufräu- mungs-Arbeitsgemeinschaft-Karlsruhe die Trümmerbeseitigung Karlsruhes. Von 1947 bis 1952 war er Mitglied des Gemeinderats (SPD), von 1952 bis 1970 Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe. In seiner Dienstzeit als Oberbürgermeister entstanden neue Wohnviertel, unter anderem im Mühlburger und Rintheimer Feld, auf dem Bergwald, in Oberreut und in der Waldstadt. Höhepunkte seiner Amtszeit waren das 250jährige Stadtjubiläum 1965 und die Bundesgartenschau 1967. Er war Ehrenbürger der Partnerstadt Nancy und 1970 von Karlsruhe. Guntherstraße 1911 Gunther, König von Burgund, lebte im 5. Jahrhundert. Gürrichstraße 1976 1920 Eisenbahnstraße,1935 Wilhelm-Löppert-Straße, 1945 Morgenstraße Wendelin Gürrich, * vor 1495, † 1556; Vertrauter Martin Luthers und Philipp Melanchthons, Lehrer an der Universität Witten- berg, später Hof- und Domprediger in Freyberg/Sachsen. Gustav-Binz-Straße 1931 1921 Löcherschlagstraße Gustav Binz, * 9.2.1849 Mahlberg bei Lahr, † 6.11.1937 Achern; Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Freiburg und Heidel- berg war Binz 40 Jahre lang als Rechtsanwalt in Karlsruhe tätig. 1894 wurde er in den Bürgerausschuss, 1896 in den Stadtrat von Karlsruhe gewählt, dem er bis 1919 angehör- te. 1912 gab er in Verbindung mit Oberbürgermeister Siegrist die Anregung zur Grün- dung des Karlsruher Jugendbildungsvereins, dessen Leitung er übernahm. Gustav-Heinemann-Allee 2000 Gustav Heinemann, * 23.07.1899 Schwelm, † 07.07.1976 Essen; Rechtsanwalt, Präsident der Bundesrepublik Deutschland von 1969-1974. Gustav-Heinkel-Straße 2008 Gustav Philipp Heinkel, * 2. November 1907 in Karlsruhe, vermisst im Januar 1945 in Po- len; Keramiker, schuf die Keramikwandbilder in der ehemaligen Pionierkaserne in Knielingen. Gustav-Heller-Platz 1978 Gustav Heller, * 18.3.1900 Karlsruhe, † 8.7.1977 Karlsruhe; Als engagierter Sozialdemokrat, von 1926 bis 1933 Stadtverordneter und 1933 Stadtrat und insbesondere als Gründer der Karlsruher Eisernen Front, war Heller eines der ersten Opfer des NS-Regimes. Er musste nach einer Schaufahrt neun Monate im KZ Kislau ver- bringen und verlor seinen Arbeitsplatz. 1935 fand er eine Stelle bei der Firma Junker & Ruh, wo er nach 1945 zum Direktor aufstieg. Für seine Verdienste beim Wiederaufbau der Demokratie und seiner Heimatstadt - als Stadtrat (von 1947 bis 1971), als Mitglied des Landtags (von 1948 bis 1950) und der Verfassunggebenden Landesversammlung (von 1952 bis 1953) - wurde ihm zu seinem 70. Geburtstag das Ehrenbürgerrecht der Stadt Karlsruhe verliehen. Gustav-Hofmann-Straße 1974 1910 Goethestraße Gustav Hofmann, * 14.9.1889 Grötzingen, † 28.1.1970 Grötzingen; Hofmann absolvierte zunächst eine Lehre als Dekorationsmaler, ehe er an der Kunstschule Karlsruhe bei Wilhelm Trübner studierte. Seine Bilder zeigen Motive aus Oberbayern, dem Schwarzwald, dem Bodensee und vor allen Dingen von Grötzingen und seiner Umge- bung. Seinem Wirken ist es zu verdanken, dass viele Winkel und Gassen aus Alt- Grötzingen im Bild erhalten blieben; „Die Brücke“. Gustav-Meerwein-Straße 2010 2010 Walter-Tron-Straße Gustav Adolf Meerwein, * 8.11.1860 Pforzheim, † 27.5.1935 Wertheim; Meerwein war von 1897 bis 1911 evangelischer Pfarrer der Gemeinden Palmbach und Untermutschelbach. Pfarrer Meerwein war bis über die Gemeindegrenzen hinaus be- kannt. Er hat sich besonders um die Wiederbelebung des Waldensertums in Baden und um die Ortsgeschichte von Palmbach und Untermutschelbach verdient gemacht. Den Hö- hepunkt seiner Tätigkeit bildete die 200-Jahr-Gedenkfeier der Waldensergemeinde Palm- bach im Jahre 1901, die er organisiert hatte. Er schrieb die erste Palmbacher Ortschronik, die er im Jahre 1901 veröffentlichte. Gustav-Schönleber-Straße 1964 Gustav Schönleber, * 3.12.1851 Bietigheim/Württemberg, † 1.2.1917 Karlsruhe; Schönleber war von 1880 bis 1913 Professor für Landschaftsmalerei an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Zusammen mit seinem Schwager, dem Tiermaler Hermann Baisch, gilt Schönleber in der Nachfolge von Johann Wilhelm Schirmer und Hans Frederik Gude als Hauptvertreter der Karlsruher Landschaftsschule. „Laufen“. Gustav-Schulenburg-Straße 1991 Gustav Schulenburg, * 7.3.1874 bei Freiburg, † 20.12.1944 Dachau; Gustav Schulenburg, von Beruf Schlosser, war von 1906 bis 1918 in Straßburg für den Deutschen Metallarbeiterverband, den Vorläufer der IG Metall, tätig. Nach seiner Auswei- sung aus Frankreich 1918 setzte er sein Engagement für die Werktätigen in Karlsruhe fort. Von 1919 bis 1933 war er 1. Bevollmächtiger des Karlsruher Ortskartells seiner Or- ganisation sowie jahrelang Vorsitzender der Karlsruher SPD und schließlich von 1931 bis 1933 SPD-Stadtverordneter. Im März 1933 emigrierte er nach Frankreich, wo er 1940, nach dem deutschen Einmarsch, wegen seiner Aktivitäten in Schutzhaft genommen wur- de. Nach zwei Jahren Untersuchungs-haft in der Riefstahlstraße wurde er 1942 durch ein Sondergericht zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Bereits zwei Jahre später kam er in das Konzentrationslager Dachau, wo er 1944 umkam. Gustav-Specht-Straße 1921 Gustav Specht, * 12.10.1837 Zysen/ Schweiz, † 26.1.1917 Karlsruhe; Specht studierte Theologie und Philologie. Ende 1865 wurde er zum Vorstand der Höhe- ren Mädchenschule in Lahr und 1873 zum Professor an der Höheren Töchterschule in Karlsruhe und zum Rektor der Augartenschule ernannt. 1876 wurde ihm die Stelle des Rektors der städtischen Volksschulen übertragen. Specht setzte sich vor allem für eine Neuorganisation der Schulen ein. Kernpunkt war die Einführung konfessionell gemischter Schulen durch Landesgesetz. https://ka.stadtwiki.net/Untermutschelbach https://ka.stadtwiki.net/Waldenser https://ka.stadtwiki.net/Baden https://ka.stadtwiki.net/1901 Gut Batzenhof 1999 Siehe Batzenhofweg Gut-Magnus-Straße 1941 Hier besaß Markgraf Friedrich Magnus von Baden - Durlach (1647 bis 1709) bis zum Jahr 1689 ein Gut. Gutedelstraße 1972 Gutedel, Rebsorte. Gutenbergplatz 1900 Siehe Gutenbergstraße Gutenbergstraße 1900 Johannes Gensfleisch gen. Gutenberg, * um 1397 Mainz, † 3.2.1468 Mainz; Gold- schmied, Erfinder des Buchdrucks; Gutenbergbibel. Güterbahnstraße 1915 Verläuft auf der Nordseite des Karlsruher Güterbahnhofs. Gutschstraße 1927 Friedrich Gutsch, * 30.11.1838 Karlsruhe, † 24.9.1897 Karlsruhe; Gutsch war Buchdruckereibesitzer und fast 25 Jahre als Herausgeber und Redakteur der Karlsruher Nachrichten tätig. Außerdem schrieb er gemütvolle und humoristische Arbei- ten und Gedichte in Karlsruher Mundart. Gymnasiumstraße 1938 um 1905 Schillerstraße Markgrafengymnasium. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe H Habichtweg 2016 Habicht, Vogelart. Hagdornstraße 1945 1933 Hans-Schemm-Straße und Gustloffstraße, 1938 Herbert-Norkus-Straße Der Flurname Hagdorn geht zurück auf das mittelhochdeutsche Wort hagen, welches Dorn- busch bedeutet. 1722 im Hagdorn. Hagebuttenweg 1978 Hagebutte, Fruchtstand der Rose. Hagenbacher Straße 1960 Hagenbach, Gemeinde in der Pfalz. Hagenstraße 1911 Hagen, Sagengestalt. Hagsfelder Allee 18. Jahrh. Hagsfeld, als Habachesfelt 991 erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1938 Stadtteil von Karls- ruhe. Hagsfelder Lindenplatz 2008 Linde, Laubgehölz. Hagsfelder Straße 1977 Siehe Hagsfelder Allee. Hahnemannstraße 1961 Samuel Hahnemann, * 10.4.1755 Meißen, † 2.7.1843 Paris; Hygieniker, Psychiater, Pharmazeut, Begründer der Homöopathie. Hahnenstraße, um 1910 Vor der Eingemeindung von Daxlanden Teil der Mittelstraße. Haid-und-Neu-Straße 1955 Karl-Wilhelm-Straße Georg Haid, * 12.6.1825 Karlsruhe, † 22.6.1895 Karlsruhe; Carl Wilhelm Neu, * 23.10.1831 Karlsruhe, † 21.12.1909 Karlsruhe; Die beiden Mechaniker Haid und Neu gründeten am 14.4.1860 eine Reparaturwerkstatt für Nähmaschinen. Zwei Jahre später stellten sie bereits die ersten Nähmaschinen her. Um die Jahrhundertwende verließen bereits mehr als vier Millionen Nähmaschinen das Werk. Hainbuchenweg 2011 Hainbuche, heimischer Laubbaum. Haizingerstraße 1903 Amalie Haizinger geb. Morstadt, * 6.5.1800 Karlsruhe, † 10.8.1884 Wien; Amalie Morstadt war bereits mit 15 Jahren als Schauspielerin im Karlsruher Hoftheater ange- stellt und heiratete mit 16 Jahren den Schauspieler Neumann. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor, von denen eine, Luise (später verheiratete Gräfin von Schönfeld) ebenfalls Schauspielerin wurde. Nach dem Tode Neumanns heiratete Amalie Morstadt 1827 den Tenor Anton Haizinger. Bis 1845 blieb Amalie Haizinger am Hoftheater in Karlsruhe, dann wechsel- te sie an das Burgtheater in Wien. Anton Haizinger, * 14.3.1796 Wilfersdorf/Österreich, † 31.12.1869 Karlsruhe. Anton Haizinger begann seine Laufbahn als dramatischer Sänger am „Theater an der Wien“. Als in Wien die deutsche Oper durch die italienische verdrängt wur- de, gab er seine Stellung dort auf und ging auf Konzertreisen. An der Karlsruher Hofbühne bot man ihm 1825 ein lebenslanges Engagement an, das er nicht zuletzt deswegen annahm, weil man sich hier gerade mit der Neubildung der Oper beschäftigte und er dadurch ein zu- sätzliches Betätigungsfeld fand. 1850 nahm er von der Bühne Abschied. Haldenwangstraße 1938 1905 Goethestraße Christian Haldenwang, * 14.5.1770 Durlach, † 27.6.1831 Bad Rippoldsau; Haldenwang erlernte in Basel die Kunst des Kupferstechens und das Arbeiten in Aquatinta. 1804 ernannte ihn Markgraf Karl Friedrich zum Kupferstecher seines Hofes. Es entstanden zahlreiche Radierungen, Aquatinta-Blätter mit Landschaftsbildern sowie Stiche und Zeich- nungen, vorwiegend aus dem badischen Bereich.1818 wurde Haldenwang zum Vorstand des neugegründeten Karlsruher Kunstvereins gewählt. Hallesche Allee 1989 Halle an der Saale, seit 1987 Karlsruhes Partnerstadt. Hambacher Straße 1951 Hambach, Stadtteil von Neustadt an der Weinstraße; Schloß Hambach, 1832 Ort der ersten deutschen demokratisch-republikanischen Massenkundgebung, des Hambacher Festes. Hammäcker 1986 1773 Ain den Hammen ecker Flurname. Hamm = Ufer, Gestade, bezeichnet Ackergelände, das an einer Flußbiegung oder Flußschlinge eines Rheinarms lag. Hammweg 1910 Siehe Hammäcker. Handelshof 1952 Der Name für diesen Erschließungshof zwischen Marktplatz und Kreuzstraße entstand in An- lehnung an die benachbarten Einzelhandelsgeschäfte. Händelstraße 1897 Georg-Friedrich Händel, * 23.2.1685 Halle/Saale, † 14.4.1759 London; Komponist, „Messias“. Hanfstraße 1910 Hanf, Faserpflanze. Hangstraße 1958 Die Straße verläuft am Nordwesthang des Hohenbergs (= Katzenberg). Hans-Baldung-Grien-Weg 1980 Hans Baldung gen. Grien, * 1484/85 Schwäbisch Gmünd, † 1545 Straßburg; Maler und Kupferstecher, schuf den Hochaltar des Freiburger Münsters. Hans-Pfitzner-Straße 1950 Hans Pfitzner, * 5.5.1869 Moskau, † 22.5.1949 Salzburg; Komponist, Musikschriftsteller; „Palestrina“. Hans-Sachs-Straße 1914 Hans Sachs, * 5.11.1494 Nürnberg, † 19.1.1576 Nürnberg; Schuhmacher, Dichter, Meistersinger; „Die Wittembergisch Nachtigall“. Hans-Thoma-Straße 1909 um 1820 Linkenheimer Straße, Linkenheimer-Tor-Straße Hans Thoma, * 2.10.1839 Bernau, † 7.11.1924 Karlsruhe; Thoma absolvierte zunächst eine Lehre als Uhrschildermaler und besuchte dann die Kunstak- ademie in Karlsruhe. Nach längeren Aufenthalten in München und Frankfurt wurde er 1899 Direktor der Kunsthalle und Professor an der Kunstakademie in Karlsruhe. Sein Werk umfaßt über 1000 Gemälde, Aquarelle, Ölbilder und Farblithographien. Viele seiner Bilder erwuchsen aus seiner lebenslangen Bindung an seine Schwarzwälder Heimat. Einige seiner Gemälde befinden sich in der Karlsruher Kunsthalle, wie Ruhe auf der Flucht. 1919 erhielt Thoma die Ehrenbürgerwürde der Stadt Karlsruhe. Hans-von-Dohnanyi-Straße 2006 Hans von Dohnanyi, * 01.01.1902, Wien, † 09.04.1945, Hinrichtung KZ Sachsenhausen; Jurist, Richter am Reichsgericht und Widerstandskämpfer Hansaplatz 2012 Siehe Hansastraße Hansastraße 1914 Hansa, Hanse - Kaufmannsbund, später Städtebund. Hänselweg 1952 Hänsel, Märchenfigur. Hansjakobstraße 1927 Heinrich Hansjakob, * 19.8.1837 Haslach, † 23.6.1916 Haslach; Hansjakob studierte in Freiburg Theologie und wurde 1863 zum Priester geweiht. Da er noch Philologie und Geschichte studiert hatte, bekam er eine Lehrstelle am Gymnasium in Donau- eschingen. Dort vertiefte er seine geschichtlichen Studien und gab verschiedene historische Schriften heraus. Von 1871 bis 1878 war er badischer Landtagsabgeordneter, danach Stadt- pfarrer in Freiburg. Der Pazifist und Sozialreformer war ein Gegner der Frauenemanzipation und äußerte sich antisemitisch. Seine Erfahrungen und Erlebnisse in Karlsruhe hielt er in sei- nem Werk „In der Residenz“ fest. Hardeckstraße 1911 Hard bedeutet Weidewald. 1862 lang und kurz Hardeck. Hardenburgweg 1951 Hardenburg, Ruine in der Pfalz. Hardtstraße 1886 Kaiserstraße Nördlich und südwestlich von Karlsruhe gelegenes Waldgebiet. Siehe Untere Hardtstraße. Haselweg 1934 Hasel, Strauchart. Hasensprung 1976 Der Name ist in Anlehnung an die Gewannbezeichnung Rehbuckel entstanden. Haubenkopfstraße 1961 Haubenkopf, Berg bei Freiolsheim. Hauckstraße 1950 Goethestraße Leopold Hauck, * 29.10.1870 Leopoldshafen, † 18.9.1922 Durlach; Hauck war von 1896 bis 1899 beim Kulturbauamt der Stadt Durlach tätig und hat in dieser Zeit die Wasserleitung angelegt. In den folgenden Jahren initiierte er als Stadtbaumeister, zuletzt als Stadtbaurat, den Bau der großen Kanalisation, des Schwimmbades und des Fried- hofs mit Kapelle. Hauerlandstraße 1981 Hauerland, Landschaft in der Slowakei, bis 1945 überwiegend von Deutschen bewohnt. Hauffstraße 1952 Wilhelm Hauff, * 29.11.1802 Stuttgart, † 18.11.1827 Stuttgart; Schriftsteller, Dichter, Das Wirtshaus im Spessart. Haulenbergstraße 1974 1452 Hulnberg, 1955 Am Apfelberg Flurname, mittelhochdeutsch haule = Acker und Wiese. Hauptbahnstraße 1938 1905 Waldhornstraße, 1912 Eisenbahnstraße Die Straße begleitet die drei Bahnlinien von Karlsruhe nach Heidelberg, Heilbronn und Pforz- heim. Hausackerstraße 1911 1862 Hausäcker Flurname; Ackergelände, das in der Nähe von bewohntem Gebiet lag. Hauschildpfad 1961 Ernst Hauschild, * 1.11.1808 Dresden, † 6.8.1866 Leipzig; Hauschild war 1830 Lehrer an der Erziehungsanstalt Amalienburg bei Grimma/Sachsen, dann in Dresden und Leipzig. Dort führte er 1855 das Mädchenturnen ein. 1857 bis 1859 war er Schulleiter in Brünn und seit 1859 Direktor einer Bürgerschule in Leipzig, wo er sich für Schulreformen einsetzte. 1864 griff Hauschild die Idee seines Schwiegervaters Gottlob Schreber zur Schaffung von Kleingartenanlagen auf und gründete den ersten Schreberverein. Häusserstraße 1914 Ludwig Häusser, * 26.10.1818 Cleebourg/Elsaß, † 17.3.1867 Heidelberg; Häusser war zunächst Privatdozent an der Universität Heidelberg in den Fächern Geschichte und Literatur und erhielt 1845 eine außerordentliche Professur. Daneben war Häusser im Badischen Landtag ab 1850 als Abgeordneter der Liberalen für Heidelberg tätig. Haydnplatz 1907 1898 Haydnstraße Franz Joseph Haydn, * 31.3.1732 Rohrau/Niederösterreich, † 31.5.1809 Wien; Komponist, Kaiserhymne (Deutschlandlied). Hebelstraße 1875 1810 Lyzeumstraße Johann Peter Hebel, * 10.5.1760 Basel, † 22.9.1826 Schwetzingen; Hebel war zunächst als Hauslehrer und evangelischer Vikar tätig, ehe er zum Direktor des Karlsruher Lyzeums und zum Prälaten aufstieg. Bekannt wurde er durch seine zahlreichen humorvollen Gedichte, Anekdoten und Kurzgeschichten in alemannischer Mundart; „Der rheinische Hausfreund“. Heckenrosenweg 1976 1935 Hermann-Göring-Straße, 1945 Rosenstraße Heckenrose, Strauchart. Heckenweg 1911 Heckenstraße Hecken, Schutz und Zierde, typische Elemente der Gartenstadt. Heckerstraße 1946 Boelckestraße Friedrich Franz Karl Hecker, * 28.9.1811 Eichtersheim/Baden, † 24.3.1881 St. Louis/USA; Hecker, Rechtsanwalt in Mannheim, wurde 1842 in die 2. Badische Kammer gewählt, wo er zu den führenden Köpfen der liberalen Opposition gehörte. Als Mitglied des Frankfurter Vorparlaments forderte er 1848 die Abschaffung der Monarchie. Seinem Aufruf zu einem bewaffneten Aufstand folgten nur einige hundert schlecht bewaffnete Freischärler, sodaß er am 20.4.1848 in einem Gefecht bei Kandern von württembergischen Truppen geschlagen wurde. Hecker floh zunächst in die Schweiz, dann in die USA. Hedwigstraße 1907 Waldstraße, 1907 Stockäckerstraße Hedwigshof, Hedwigsquelle und Hedwigstraße soll auf Hedwig, Ehefrau eines Forstmeisters von Stetten, zurückgehen, der Besitzer des genannten Hofes war. Hedwig-Kettler-Straße 2000 Hedwig Kettler, *19.09.1851 Harburg/Niedersachsen, †05.01.1937 Berlin; Hedwig Kettler besuchte die Höhere Töchterschule. 1888 gründete sie den Frauenverein "Reform" später genannt "Frauenbildungsreform", dessen Ziel die Zulassung der Frauen zum Studium an Universitäten und anderen wissenschaftlichen Hochschulen war. Sie forder- te das Vollgymnasium für Mädchen, wodurch 1893 in Karlsruhe das erste deutsche Mäd- chengymnasium (heute Fichtegymnasium) eröffnet wurde. Hegaustraße 1938 1911 Zehntstraße Hegau, Südbadische Landschaft. Heidelberger Straße 1927 Heidelberg, Stadt in Baden-Württemberg. Heidenheimer Straße 1974 Friedhofstraße, 1972 Mannheimer Straße Heidenheim an der Brenz, Große Kreisstadt in Baden-Württemberg. Heidenstückerweg 1961 1784 Heiden Stucker Flurname. Heide bezeichnet ehemals unbebautes Land mit Wildwuchs. Die Bezeichnung Stück kann auf ehemaligen Gemeindebesitz hinweisen oder auch nur die Größe des Ge- wanns kennzeichnen. Heideweg 1976 1945 Heidestraße Heide, Pflanzenart. 1921 entstanden die ersten beiden Häuser der Welschneureuter Garten- siedlung, aus der - nach 1950 - die Heidesiedlung hervorging. Heilbronner Straße 1954 Heilbronn, Stadt am Neckar. Heimgartenweg 1933 Der Name unterstreicht das Siedlungskonzept der damaligen Zeit, siehe Feierabendweg. Heinrich-Heine-Ring 1964 Heinrich Heine, * 13.12.1797 Düsseldorf, † 17.2.1856 Paris; Dichter, „Deutschland, ein Wintermärchen“. Heinrich-Köhler-Platz 1963 Siehe Heinrich-Köhler-Straße Heinrich-Köhler-Straße 1960 Heinrich Köhler, * 29.9.1878 Karlsruhe, † 6.2.1949 Karlsruhe; Köhler war Stadtverordneter bzw. Stadtrat und vertrat von als Landtagsabgeordneter die Zentrums-Partei. Von 1920 bis 1927 hatte er das Amt des badischen Finanzministers inne, 1923/24 und 1926/27 war er badischer Staatspräsident. Anschließend war er Reichstagsab- geordneter und Reichsfinanzminister. Nach 1945 setzte er seine Laufbahn als Politiker fort: von 1946 bis 1949 als CDU-Landtagsabgeordneter von Württemberg-Baden, als stellvertre- tender Ministerpräsident, als Wirtschaftsminister und als Finanzminister. 1947 verlieh ihm die Stadt Karlsruhe die Ehrenbürgerrechte. Heinrich-Kurz-Straße 1945 1933 Albert-Leo-Schlageter-Straße Heinrich Kurz, * 22.9.1867 Grötzingen, † 26.10.1934 Grötzingen; Kurz war gelernter Schleifer und arbeitete bei der Nähmaschinenfabrik Gritzner, bis er we- gen Beteiligung an einem Streik entlassen wurde. Er war Vorsitzender des Grötzinger Metall- arbeitervereins und Mitbegründer und Vorstand des SPD-Ortsvereins Grötzingen. Neben sei- ner Tätigkeit im Grötzinger Bürgerausschuss und im Gemeinderat vertrat er von 1909 bis 1933 die SPD im badischen Landtag. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialis- ten wurde Kurz für mehrere Monate inhaftiert. Heinrich-Lilienfein-Weg 1974 1971 Birkenweg Heinrich Lilienfein, * 20.11.1879 Stuttgart, † 20.12.1952 Weimar; Schriftsteller, Generalsekretär der Deutschen Schillerstiftung in Weimar, schrieb Dichterbio- graphien, Erzählungen, Romane und Dramen in klassizistischer Tradition. Heinrich-Spachholz-Straße 1977 Heinrich Spachholz, * 30.3.1879 Radolfzell, † 24.10.1952 Karlsruhe; Sprachholz war von 1918 bis 1932 Bezirksvorsitzender der SPD in Grünwinkel und von 1922 bis 1933 Mitglied im Karlsruher Bürgerausschuß, 1933 im Stadtrat. Als Gegner des National- sozialismus kam er 1944 in das Konzentrationslager Dachau. Heinrich-Weitz-Straße 1964 Heinrich Weitz, * 11.8.1890 Linnich/Jülich, † 30.10.1962 Düsseldorf; Weitz war von 1952 bis 1961 Präsident des Deutschen Roten Kreuzes. Seine besonderen Verdienste lagen in seinem persönlichen Einsatz für die Heimkehr der Rußlandgefangenen des II. Weltkrieges. Heinrich-Wittmann-Straße 1976 Heinrich Wittmann, * 7.11.1889 Schwetzingen, † 22.2.1967 Karlsruhe; Heinrich Wittmann war von 1934 bis 1964 Professor für Wasserbau und Wasserwirtschaft und Direktor des Theodor-Rehbock-Flußbaulaboratoriums (Versuchsanstalt für Wasserbau und Kulturtechnik) an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Heinstraße 1959 Franz Hein, * 30.11.1863 Altona, † 21.10.1927 Leipzig; Heins künstlerische Ausbildung begann mit einer Lehre als Theatermaler an der Kunstgewer- beschule in Hamburg und an der Kunstschule in Karlsruhe. 1890 wurde er hier Lehrer. Sei- nen Wohnsitz hatte er in der Augustenburg in Grötzingen. Hein war der Romantiker unter den Grötzinger Malern und Schöpfer bekannter Märchenbilder; Vogesenlandschaft beim Wasgenstein. Heinz-Wackenhut-Weg 2014 Heinz Wackenhut, *19.12.1933 Wolfartsweier, †10.02.2002 Karlsruhe; CDU Gemeinderat der ehemals selbstständigem Gemeinde Wolfartsweier und späterer Ort- schaftsrat; 45 Jahre 1. Vorsitzender des Musikvereins Einheit Wolfartsweier. Helga-Seibert-Straße 2008 Helga Seibert, * 7. Januar 1939 in Witzenhausen, † 12. April 1999 in München; Helga Seibert wurde 1989 zur Richterin des Ersten Senats am Bundesverfassungsgericht er- nannt. Sie war die fünfte Frau, die in eine solche Position gewählt wurde. 1998 schied sie aus gesundheitlichen Gründen aus dem Dienst aus. Sie erwarb sich große Verdienste in der Vollendung der Rechtsprechung zur Durchsetzung der Gleichberechtigung in der Ehe, der Gleichstellung nichtehelicher Kinder, des Eherechts der Väter nichtehelicher Kinder und der Vornamensänderung für Transsexuelle. Von der Humanistischen Union wurde sie wegen ih- rer besonderen Leistungen in der Auslegung der Grundrechte und in der Bürgerrechtsarbeit mit dem "Fritz-Bauer-Preis" ausgezeichnet. Hellbergstraße 1937 Hellberg, Erhebung am Rande des Albtals. Hellenstraße 1958 Flurname, abgeleitet von Halde. Helmertstraße 1960 Friedrich Robert Helmert, * 31.7.1843 Freiberg/Sachsen, † 15.6.1917 Potsdam; Professor für Geodäsie (Vermessungswesen), der diese Wissenschaft durch Arbeiten wie Die Ausgleichungsrechnung nach der Methode der kleinsten Quadrate nachhaltig beeinflusst hat. Helmholtzstraße 1896 Hermann Ludwig Ferdinand von Helmholtz, * 31.8.1821 Potsdam, † 8.9.1894 Charlotten- burg (Berlin); Physiologe, Physiker. Hengstplatz 1938 Blumenstraße, Blumentorstraße Christian Hengst, * 5.12.1804 Durlach, † 5.4.1883 Durlach; Hengst, Sohn eines Zimmermeisters, ließ sich als selbständiger Baumeister in Durlach nieder. 1830 war er als Lehrer an der Durlacher Handwerkszeichnungsschule für Bauzeichnen und 1843 an der Durlacher Gewerbeschule tätig. 1843 wurde Hengst Bezirkstaxator der Feuer- versicherungsanstalt für das Oberamt Durlach, 1845 Stadtbaumeister. Er gründete 1846 mit 50 Bürgern die erste freiwillige Feuerwehr Deutschlands und erarbeitete eine neue Feuer- löschordnung, die - 1863 vom Ministerium genehmigt - in ganz Deutschland Nachahmung fand. Hennebergstraße 1920 Berthold, Graf von Hohenberg (= Henneberg), † 1122; Als Graf von Forchheim soll Berthold von Hohenberg die Stadt Durlach und die ganze umlie- gende Gegend bis an den Rhein besessen haben. Er und seine Frau Luitgard von Baden stif- teten 1094 das Kloster Gottesaue. Er ließ dieses Kloster im Lußhardter Wald von zwei Bene- diktinermönchen des Klosters Hirsau im Schwarzwald aufbauen. In einer Urkunde Kaiser Heinrichs V. von 1110 wird er als Schirmvogt bestätigt. Später ist Berthold selbst als Mönch in das Kloster eingetreten und 1122 dort verstorben. Henri-Arnaud-Straße 1974 Schulstraße, 1972, Zum Vogelsang Henri Arnaud, * 30.9.1641 Embrun/Dauphiné, † 5.12.1721 Schönenberg/Württemberg; Waldenserpfarrer. Henriette-Obermüller-Straße 2000 Henriette Obermüller, *05.04.1817 Durlach, † 20.05.1893 Oberweiler; Henriette Obermüller war Mitglied im Durlacher Frauen- und Jungfrauenverein. 1837 heira- tete sie ihren Vetter Gustav Obermüller. Sie gehörte zu den Revolutionärinnen der Badischen Revolution 1848/49. Des Hochverrats angeklagt, saß sie im Durlacher Strafgefängnis zur Un- tersuchungshaft. nach dem Tod ihres Mannes heiratete sie den Demokraten Jakob Venedey. Herderstraße 1914 Johann Gottfried von Herder, * 25.8.1744 Mohrungen/Ostpreußen, † 18.12.1803 Weimar; Schriftsteller, Theologe, Philosoph; „Stimmen der Völker im Liedern“. Herdweg 1482 Auff den herttweg Weist auf einen bereits im 15. Jahrhundert vorhandenen Weg hin, auf dem die Viehherden getrieben wurden. Hermann-Billing-Straße 1928 Hermann Billing, * 7.2.1867 Karlsruhe, † 2.3.1946 Karlsruhe; Billing ließ sich nach dem Studium an der Technischen Hochschule in Karlsruhe und prakti- scher Tätigkeit in Berlin 1892 als freier Architekt in seiner Heimatstadt nieder, wo er bald mit seinen Bauten und Entwürfen als Avantgardist bekannt wurde. Nach anfänglicher Ableh- nung genoß er nach der Jahrhundertwende mehr und mehr öffentliche Anerkennung. Seit 1903 war er Professor an der Karlsruher Akademie, ab 1907 auch an der Technischen Hoch- schule. Wichtige Werke in Karlsruhe sind die Gebäude der Hofapotheke, die Häuser an der Baischstraße, der Brunnen auf dem Stephanplatz, die Feuerwache und die Oberpostdirekti- on. Billing gilt als Vertreter des badischen Jugendstils. Hermann-Hesse-Straße 1968 Hermann Hesse, * 2.7.1877 Calw, † 9.8.1962 Montagnola/Schweiz; Dichter, „Das Glasperlenspiel“. Hermann-Höpker-Aschoff-Straße 2006 Hermann Höpker Aschoff, * 31.01.1883 Herford, † 15.01.1954 Karlsruhe; Jurist, Politiker und 1. Präsident des Bundesverfassungsgerichts Hermann-Köhl-Straße 1938 Körnerstraße, 1935 Keltenstraße Hermann Köhl, * 15.5.1888 Neu-Ulm, † 7.10.1938 München; Köhl erhielt 1926 bei der neugegründeten Deutschen Lufthansa AG den Posten eines Leiters der Nachtflugabteilung und baute die erste planmäßige Nachtflugstrecke mit Passagierbe- förderung in Europa von Berlin nach Königsberg auf. Am 12.4.1928 gelang ihm die erste Atlantiküberquerung in der Ost-West-Richtung, wobei ihm das selbst- entwickelte und bis dahin noch unbekannte Blindflugsystem zugute kam. Hermann-Levi-Platz 2016 Hermann Levi, * 07.11.1839 Gießen, † 30.05.1900 München; Levi war Hofkapellmeister in Karlsruhe, von 1865 - 1872 Orchesterdirigent und Komponist. Hermann-Löns-Weg Hermann Löns, * 29.8.1866 Culm, † 26.9.1914 gefallen bei Reims; Dichter, „Mümmelmann“. Hermann-Müller-Würtz-Straße 1991 Hermann Müller-Würtz, * 19.2.1878 Berghausen/Pfinztal, † 25.6.1933 Altrip; Hermann Müller-Würtz, gelernter Schlosser, war seit 1914 bei der Stadt Karlsruhe tätig. Gleichzeitig war er von 1911 bis 1930 SPD-Stadtverordneter sowie Funktionär seiner Partei im Ortsverein Daxlanden. Am 10.6.1933 nahm die NSDAP einen von Müller-Würtz verfassten Artikel in einer Tageszeitung zum Anlass, ihn wegen fortdauernder Hetze anzuzeigen und seine Entlassung aus dem öffentlichen Dienst zu fordern. Wenige Tage später erschien Mül- ler-Würtz nicht mehr zur Arbeit. Am 25.6.1933 wurde seine Leiche bei Altrip im Rhein ge- funden. Als Todesursache wurde - ohne Obduktion - Selbstmord angegeben, was heute stark bezweifelt werden muss. Hermann-Schneider-Allee 1970 1910 Dammweg Hermann Schneider, * 17.1.1881 Emmendingen, † 26.3.1965 Freiburg; Schneider war von 1919 bis 1933 Baubürgermeister in Karlsruhe. Die wichtigsten Projekte seiner Amtszeit waren das Rheinstrandbad Rappenwört, die Dammerstocksiedlung und der Generalbebauungsplan von 1926. Hermann-Veit-Straße 1978 Hermann Veit, * 13.4.1897 Karlsruhe, † 15.3.1973 Karlsruhe; Veit arbeitete seit 1926 als Rechtsanwalt in Karlsruhe. Nach Kriegsende wurde der Sozialde- mokrat bis Anfang 1947 Oberbürgermeister der Stadt und hatte anschließend bis 1960 das Amt des Wirtschaftsministers von Württemberg-Baden bzw. Baden-Württemberg inne. Von 1949 bis 1963 war er Bundestagsabgeordneter und von 1956 bis 1973 Landtagsabgeordne- ter. 1965 verlieh ihm die Stadt Karlsruhe die Ehrenbürgerrechte. Hermann-Vollmer-Straße 2008 Hermann Vollmer, * 23. Juli 1898 Knielingen; † 24. Februar 1972 Karlsruhe; Keramiker, Atelier in der Neufeldstr. 18 in Knielingen. Hermann-Weick-Weg 1974 1971 Eschenweg Hermann Weick, * 30.12.1887 Grötzingen, † 4.2.1972 Karlsruhe; Journalist, Schriftsteller, Komponist. Hermannstraße 1885 Benannt nach einer der Hauptfiguren in Johann Wolfgang von Goethes Epos Hermann und Dorothea. Hermine-Villinger-Straße 1960 Hermine Villinger, * 6.2.1849 Freiburg, † 3.3.1917 Karlsruhe; Mit 13 Jahren kam Hermine Villinger nach Offenburg ins Kloster. Mit 21 Jahren besuchte sie das Lyzeum Archer in Berlin. Ihr größter Wunsch, Schauspielerin zu werden, scheiterte am Widerstand der Eltern. So widmete sie sich der Schriftstellerei und verfaßte vor allem volks- tümliche und humorvolle Werke. In ihrem Werk Rebächle wählte sie ihren Stoff aus der Karlsruher Gesellschaft. Herrenalber Straße 1911 Bad Herrenalb, Kurort im Albtal. Herrenstraße 19.Jahrhundert 18. Jahrhundert Löwencranzische Gasse, Jung-Dresen-Gasse, Herrengasse Der Name erinnert an die Ritterherren des Hausordens der Treue (Fidelitasorden), der von Markgraf Karl Wilhelm anläßlich der Gründung der Stadt Karlsruhe 1715 gestiftet wurde. Herrmann-Leichtlin-Straße 1962 Hermann Leichtlin, * 25.8.1823 Mühlburg, † 9.10.1896 Karlsruhe; Leichtlin war Kaufmann und seit 1870 Stadtrat. Er war zudem längere Zeit Vorsitzender des nationalliberalen Vereins Karlsruhe und für zwölf Jahre Vorsitzender der Loge. Hertzstraße 1946 1938 Ludendorffstraße Heinrich Hertz, * 22.2.1857 Hamburg, † 1.1.1894 Bonn; Der Physiker Heinrich Hertz war von 1885 bis 1889 Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Als folge seiner hier durchgeführten Beobachtungen und Forschungen entdeckte Hertz 1886 die elektromagnetischen Wellen, auch Hertz'sche Wellen genannt. Herweghstraße 1946 Wilhelmstraße, 1935 Richthofenstraße Emma Herwegh geb. Siegmund, * 10.5.1817 Berlin, † 24.3.1904 Stuttgart; Emma Siegmund beherrschte mehrere Sprachen, war eine ausgezeichnete Klavierspielerin und gehörte in der Malerei zu den besten Schülerinnen von Prof. Holbein, dem Direktor der Berliner Akademie. Nach ihrer Hochzeit mit Georg Herwegh, 1843, beteiligte sie sich im April 1848 aktiv am badischen Aufstand, indem sie als Kundschafterin wertvolle Dienste leistete oder auf dem Kampfplatz Munition verteilte. 1857 verhalf sie dem italienischen Revolutionär Felice Orsini zur Flucht aus dem Gefängnis in Mantua. In ihrer Broschüre über die Deutsche Demokratische Legion sowie im Briefwechsel mit bedeutenden Persönlichkeiten setzte sie sich entschieden für die Demokratie in Deutschland ein. Georg Herwegh, * 31.5.1817 Stuttgart, † 7.4.1875 Lichtenthal/Baden-Baden; Nach abgebrochenem Studium und kurzer Tätigkeit als Journalist floh Herwegh 1839 in die Schweiz, um der Einberufung zum Militärdienst zu entgehen. Dort veröffentlichte er die re- volutionären Gedichte eines Lebendigen. 1848 eilte er von Paris aus an der Spitze der Deut- schen Legion den badischen Aufständischen zu Hilfe, wurde aber von württembergischen Truppen geschlagen. Herwegh dichtete das Lied des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins mit der Zeile „Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will“. Herzogstraße 1938 um 1915 Poststraße Ernst Sigmund Herzog, * 8.4.1747 Durlach, † 10.2.1820 Karlsruhe; Herzog war Jurist und wurde 1790 zum Hofrat und Kammerprokurator, 1792 zum Gehei- men Hofrat und Direktor des Hofratskollegiums ernannt. Im Jahr 1808 wurde er im Zuge der Umorganisationen im badischen Staatsdienst in weniger wichtige Bereiche abgedrängt, blieb aber von 1813 bis zu seinem Tode Mitglied des Justizministeriums. Die eingesessene Durla- cher Postmeisterfamilie Herzog betrieb auch die Postwirtschaft Zur Blume. Heubergstraße 1973 1969 Kirchenstraße Der Name erinnert an die frühere Nutzung dieses Gebiets. Hildastraße um 1900 Hilda von Nassau, Großherzogin von Baden, * 5.11.1864 Biebrich/Wiesbaden, † 8.2.1952 Badenweiler; Hilda, die Tochter des Herzogs Adolf von Nassau, heiratete den Großherzog Friedrich II. von Baden. Die Ehe blieb kinderlos. Als Großherzogin engagierte sie sich sehr stark im sozialen Bereich. Ihr besonderes Interesse galt der Tätigkeit des Roten Kreuzes. Sie führte damit die Arbeit der Großherzogin Luise fort. Hildebrandstraße 1938 um 1912 Lindenstraße Hildebrand, Sagengestalt. Hinter dem Stephanienbad 1984 Das Stephanienbad, ein beliebtes Ausflugsziel der Karlsruher, war von 1807 bis 1905 in Be- trieb. Das zugehörige Gesellschaftshaus ist seit 1957 die Paul-Gerhardt-Kirche. Hinter den Scheunen 1996 Lagebezeichnung. Hinter der Kirche 1911 Gemeint ist die Daxlander Heilig-Geist-Kirche. Hinterm Dorf 1955 1788 Gewand hinter dem Dorf Flurname, der auf die Lage des Gewanns hinter dem Dorf Rüppurr hinweist. Hinterm Hauptbahnhof 1974 Eisenbahnstraße Lagebezeichnung. Hirsauer Straße 1974 Hangstraße Hirsau, Stadtteil von Calw, Württemberg. Hinterm Zaun 1974 Flurname, der die Lage des Gewanns hinter der Dorfeinfriedung althochdeutsch hinter den zuonen kennzeichnet. Hinterwiesenweg 1964 1517 Auff den hindern wießen Flurname, Wiese hinter dem Dorf Rintheim. Hirschäckerstraße 1954 1722 Aan denen Hirschäckern Der Flurname geht auf den Anbau von Hirse zurück. Hirschberger Straße 1961 Hirschberg im Riesengebirge, heute Jelenia Góra, Stadt in Polen. Hirschgrabenweg 1942 Der Hirschgraben wurde 1818 angelegt, heute Teil des Pfinz-Entlastungskanals. Hirschhof 1952 Siehe Hirschstraße Hirschgasse An dieser Straße befand sich früher ein Hirschpark. Hirschweg 1972 Siehe Hirschstraße Hirschstraße 1814 Nach dem Gasthaus Zum Hirsch. Hirtenweg 1907 Weist auf die frühere Nutzung des Wegs durch Hirten hin; Siehe Herdweg. Hochbahnstraße 1901 Hochbahn, Förderanlage für Kohlen im Rheinhafen. Hochkopfstraße 1977 Hochkopf, Berg im Schwarzwald. Hochstettener Ring 1974 Hochstetten, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Linkenheim-Hochstetten. Hofäckerstraße 1954 1532 hoffacker Flurname; das Gewann gehörte zum Höchstenhof, einen Gülthof der Markgrafen von Baden. Die Gült war eine an den Gutsherrn zu entrichtende Abgabe. Hofäckerweg vor 1960 Flurname, bezieht sich auf den Gottesauer Kloster- oder Abthof, der nach einem Erbbestän- der (Erbpächter) auch Mallenhof genannt wurde. Kloster Gottesaue war um 1100 von den Hohenbergern mit diesem Hof ausgestattet worden. Hoffstraße 1896 Karl Heinrich Hoff, * 8.9.1838 Mannheim, † 13.5.1890 Karlsruhe; Nach dem Studium der Landschafts- und Figurenmalerei an der Karlsruher Kunstschule wirk- te Hoff einige Jahre in Düsseldorf. 1878 übernahm er eine Stelle als Professor an der Karlsru- her Kunstschule. Zu seinen Werken zählen die Gemälde Zwischen Tod und Leben (Staatl. Kunsthalle Karlsruhe), Heimkehr des Kriegers und sein poetisches Hauptwerk Schein. Hohenbergstraße 1973 1933 Horst-Wessel-Straße, 1945 Bergstraße Soll an den anläßlich der Eingemeindung 1973 geänderten Namen Bergstraße erinnern. Höhenstraße. Unter Höhe ist der Stupfericher Gänsberg zu verstehen. Hohenwettersbacher Straße um 1900 Im Volksmund auch Hofweg, nach dem Gutshof in Hohenwettersbach genannt. Hohenwettersbacher Weg um 1950 Hohenwettersbach, als Durrenweiterspach 1281 erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1972 Stadtteil von Karlsruhe. Hohenzollernstraße 1907 Kaiserstraße, 1907 Unterdorfstraße Hohenzollern, Fürstengeschlecht. Hohleichweg 1960 Flurname, der auf ehemaligen Eichenbestand in Daxlanden zurückgeht. 1535 an der hochen Eich. Hohlohstraße 1946 Hohloh, Berg im Schwarzwald Holbeinstraße 1976 1974 Dobelstraße Hans Holbein der Ältere, * um 1465 Augsburg, † 1524 am Oberrhein (Basel oder Isenheim, Elsaß); Maler und Zeichner. Hans Holbein der Jüngere, * 1497 Augsburg, † 29.11.1543 London; Maler und Zeichner; Porträt „Erasmus von Rotterdam“. Hölderlinstraße 1927 Johann Christian Friedrich Hölderlin, * 20.3.1770 Lauffen am Neckar, † 7.6.1843 Tübingen; Dichter, „Hyperion“. Holderweg 1913 Auer Straße Holder, Holunder, Strauchart. Holländerstraße 1911 Erinnert an die Rheinschiffer aus Holland. Holtzstraße 1939 1927 Trübnerstraße Leopold Holtz, * 21.9.1837 Karlsruhe, † 5.3.1876 Karlsruhe; Der Offizier und Fabrikant Holtz war Mitbegründer der deutschen Metallpatronenfabrik Lo- renz, die 1896 zur Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik (DWM), heute Industriewerke Karlsruhe-Augsburg (IWKA) wurde. Honsellstraße 1898 Max Honsell, * 10.11.1843 Konstanz, † 1.7.1910 Karlsruhe; Honsell, Absolvent der Polytechnischen Schule Karlsruhe, war 34 Jahre lang bei der Badi- schen Oberdirektion des Wasser- und Straßenbaus tätig. Er befaßte sich mit wissenschaftli- chem und praktischem Wasserbau und der Organisation der Wasserbauverwaltung. Unter seiner Leitung oder Mitwirkung sind die Hafenanlagen in Karlsruhe und Mannheim entstan- den. 1887 erhielt Honsell den Lehrstuhl für Wasserbau an der Technischen Hochschule Karls- ruhe. 1893 wurde er in die Erste Badische Kammer berufen; 1906 ernannte ihn der Großher- zog zum badischen Finanzminister. Hooverstraße 1968 Herbert Clark Hoover, * 10.8.1874 West Branch/USA, † 20.10.1964 New York/USA; Präsident der USA; organisierte das Quäker-Hilfswerk für Europa. Hopfenacker 1972 Hopfenstraße Flurname, der auf ehemaligen Hopfenanbau hinweist. Hopfenstraße 1908 Hopfen, Schlingpflanze, wird zum Würzen und Haltbarmachen des Biers verwendet. Horbenloch 1978 Flurname. Hördtstraße 1910 Südendstraße Der Hördtwald, Teil der früheren Gemarkung Daxlanden, lag im Gebiet des heutigen Rhein- hafens. Horfstraße 1950 Flurname Hörgelstraße 1973 1969 Wingertstraße Flurname Ob dem Hörgel, kann von mittelhochdeutsch hor = kotiger, schmutziger Boden abgeleitet werden. Hornisgrindestraße 1961 Hornisgrinde, höchster Berg des nördlichen Schwarzwaldes. Hotzerweg 1946 1532 im Hozer, 1714 im Hotzer, unden uff den Hotzerweg Das Gewann wurde nach der Familie Hotzer benannt. Hubertusallee 1937 Hubertus, * um 655 Toulouse, † 30.5.727 Tervueren bei Brüssel; Bischof von Tongern-Maastricht. Hübschstraße 1897 Heinrich Hübsch, * 9.2.1795 Weinheim/Bergstraße, † 3.4.1863 Karlsruhe; Als Schüler des Architekten Friedrich Weinbrenners wurde Hübsch nach dessen Tod 1827 Residenzbaumeister, später als Baudirektor oberster badischer Baubeamter. Von 1832 bis 1853 leitete er die damals neu errichtete Bauschule des Polytechnischen Instituts. Seine wich- tigsten Werke in Karlsruhe sind das Regierungspräsidium (ehemalige Finanzkanzlei), die Bula- cher Kirche, die Kunsthalle, sowie die Bauten des Botanischen Gartens. Hubstraße, um 1937 um 1905 Hubweg Die Hub war ein Lehensgut, dessen Inhaber an die Grundherrschaft die Hubgült entrichten musste. Humboldtstraße 1897 Alexander Freiherr von Humboldt, * 14.9.1769 Berlin, † 6.5.1859 Berlin; Naturforscher, Geograph. Huttenstraße 1907 Schillerstraße, Neue Straße Ulrich Reichsritter von Hutten, * 21.4.1488 Burg Steckelburg (Schlüchtern), † 29.8.1523 Insel Ufenau im Zürichsee; Dichter, Humanist, Reformator. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe I Ibisweg 1996 Ibis, Vogelart. Ikarusplatz 1950 Ikarus, Gestalt der griechischen Mythologie. Iltisweg 1996 Iltis, einheimischer Marder. Imberstraße 1909 1532 vff der berit gen. der Imber Flurname, dessen Bedeutung unklar ist. Im Bipples 2002 1702 im Pipplis Flurname. Das Wort Bipples ist vorgermanischen Ursprungs und bedeutet "umfließendes Wasser" oder "umfließendes Landstück" Im Blumenwinkel 2001 Der Name ging aus einem städtebaulichen Wettbewerb hervor und weist aus das vor der Bebauung dort liegende Kleingartengebiet hin. Im Brühl 1954 Der Flurname Brühl - abgeleitet von gallisch broga = Land, Acker - bezeichnet ertragreiches Wiesengelände, meist in Siedlungsnähe und oft in ehemals herrschaftlichem Besitz, wie auch das hier genannte Grötzinger Gelände. Die heutige Bauernhofsiedlung wurde ab 1954 ange- legt. Im Brunnenfeld 1974 1963 Gartenstraße Flurname, der auf eine natürliche Wasserquelle oder einen angelegten Brunnen hinweist. Im Eichbäumle 1966 Flurname, der auf Eichenbestand hinweist. 1728 beim Eichbaum. Im Eichbusch 1974 1452 Eychbusch, 1966 Schubertstraße Flurname. Im Eisenhafengrund 1598 Ösenhafengrundt und im Esenhofengrundt Flurname. Die Bedeutung von Eisenhafen ist unklar. Grund bedeutet hier Einsenkung oder Geländeeinschnitt im Hügelland. Im Eschwinkel 1985 1535 wisen gen. Esch wynnckel Winkel bezeichnet Fluren, die auf ein Ende zulaufen. Der Eschwinkel gehörte ursprünglich zu Gottesaue und kam um 1800 an Beiertheim. Im Fischerweg 1966 's Schiefe Wegle Im Gässle 1974 Friedenstraße Volksmundliche Bezeichnung. Im Grün 1911 Der Name weist auf den Grundgedanken der Gartenstadtbewegung hin, das Wohnen der städtischen Bevölkerung in Stadtrandgebieten, im Grünen. Im Haberacker 1960 1586 am Haberackher Flurname, der auf den Anbau von Hafer zurückgeht. Im Hirschwinkel 1962 Flurname. Die Straße stößt auf den Hirschgrabenweg. Der Hirschgraben wurde 1818 als Tränke für die Tiere im Wildpark angelegt. Im Hohengrund, nach 1910 Flurname; weist auf die Berghanglage des Geländes hin. Im Holderbusch 1974 1605 Holderbohm, 1966 Mozartstraße Flurname; Holder = Hollunder. Im Husarenlager 1981 1780 im Husaren Läger Der Flurname steht in Zusammenhang mit der im 18. Jahrhundert errichteten Verteidigungs- anlage Ettlinger Linie, hinter der sich im Frühjahr alljährlich die Reichsarmee versammelte. Im Jagdgrund 1962 Die Straße verläuft durch ehemals öffentlich-städtisches Jagdgebiet. Im Jäger 1966 Flurname; nach dem herrschaftlichen Jäger und Förster. Im Kennental 1972 Der Flurname geht auf ein ehemaliges Wasserleitungssystem zurück, das aus hölzernen Lei- tungsröhren - auch Känel, Kenel oder Kändel genannt - bestand. 1482 wingarten an dem kennental. Im Kleinen Bruch 1977 Flurname, Bruch bezeichnet Moorboden, Sumpf oder feuchte Wiese, hier Weide. Im Kloth 1987 Flurname. Klot, kleines Feldstück. Im Krautgarten 1949 1864 Krautgärten Flurname. Auf der Ostseite der Verbindungsstraße zwischen Rintheim und Durlach, heute Weinweg, lagen relativ kleine Grundstücke, die von den Rintheimern als Gärten genutzt wurden. Im Süden schlossen sich die Dorfgärten an. Im Langbruch 1976 1702 Langenbruch, Langbruch Flurname, der langgestrecktes, ehemaliges Sumpfgelände bezeichnet. Im Lanzinger 1966 Flurname, Bedeutung unklar, 1563 im Lantzing. Im Löhl 1974 1452 löelin, Bergstraße Der Flurname ist eine Abwandlung von Loh = Lichtung oder Gehölz mit lichten Stellen. Im Mehl 1966 Flurname; Mehl = Lößboden bzw. feiner weißer oder roter Sand. Im Mittelfeld 1976 1482 an dem mittel veld. Siehe Großoberfeld. Im Neubruch 1985 Der Flurname bezeichnet Land, das durch Rodung dem Anbau erschlossen wurde. Im Oberviertel 1974 Lammstraße, Löwenstraße Historische Bezeichnung vor der Einführung amtlicher Straßennamen. Im Rennich 1972 1567 zwischen den Rynich wingarten Der Flurname geht zurück auf die Bezeichnung Rinne oder Rinnich für einen rinnenartigen Einschnitt im Gelände. Im Rodel 1974 Bergstraße Flurname; bedeutet abgeholztes (gerodetes) Waldstück. 1456 Rontal, 1654 Rodel. Im Rosengärtle 1957 1552 uff der Durrenbech im Roßgarten Flurname, bei dem ungeklärt ist, ob er auf Heckenrose oder Ross (Pferdeweide) zurückgeht. Im Säuterich 1981 1536 vff den Seiterich Flurname. Bedeutung unklar. Im Schlehert 1993 Flurname, der aus Schlegert abgeleitet wurde. Er bezeichnete eine Hiebabteilung im Hardt- wald, aus der der Reihe nach jeweils das älteste Holz herausgeschlagen wurde. Im Sonnental 1974 1959 Schwalbenlochhohl Flurname, der ein Gewann in sonniger Lage, geschützt hinter dem Turmberg, bezeichnet. Im Speitel nach 1918 Der Flurname bezeichnet ein am Ende zulaufendes Feldstück. Im Spiegelgärtle 1974 Gartenstraße, 1972 Im Grün Flurname. Von Spiegeläcker, ab 1712 belegt; Spiegel = See. Im Stalbühl 1978 1404 ein Wedel oder stalbühl Stalbühl ist die Bezeichnung für eine mittelalterliche Gerichtsstätte der Grafen von Grötzin- gen, die 1272 an die badischen Markgrafen überging. Im Tann 1974 1963 Veilchenweg Flurname. Im Unterviertel 1974 Kelterstraße Die Bezeichnung geht auf die Einteilung des Ortes in vier Viertel vor der Einführung von Straßennamen zurück. Im Vogelsand 1993 Flurname, der aus Vogelsang abgeleitet ist. Sang (von sengen) weist auf Rodungen hin, der Name Vogelsang also auf Plätze, die sich nach der Rodung mit üppig wucherndem Busch- werk überzogen, wo sich mit Vorliebe Vögel aufhielten. Im Weiherfeld 2004 Flurname, der auf das an den Wald angrenzende Gelände hinweist (bey dem Waldt am Weyr: 1540). Im Winterrot 1974 1972 Ringstraße, Winterrotstraße Flurname; Rodung am Winter-(Nord-)Hang. Im Zeitvogel 1976 Flurname, der auf den Familiennamen Zeitvogel in Durlach zurückgeht. (1567 ackher am Zeytvogel.) Ina-Seidel-Straße 1976 1920 Schubertstraße Ina Seidel, * 15.9.1885 Halle/Saale, † 2.10.1974 Schäftlarn/München; Dichterin, Das Wunschkind. In den Brüchleswiesen 1996 Flurname. Brüchle = Bruch und bedeutet Moorboden, Sumpf, feuchte Wiese. In den Erlengärten 1977 1535 garten by den Erlin Flurname, der auf Erlenbestand hinweist. In den Kuhwiesen 1982 1825 Kühewiesen auf das Eggensteiner Allstetter Feld stoßend Flurname, der auf eine ehemalige Kuhweide hinweist. In den Weihergärten 1974 Weiherstraße Flurname, der auf ehemaliges Gartengelände zurückgeht, in dem sich ein Weiher bzw. Teich befand. In der Setz 1937 Flurname Setz bezeichnet Gelände, das mit Reben bebaut ist. 1532 wingartenn ob der setz by der stein grubenn. In der Tasch 1976 Der Flurname bezeichnet eine flache Vertiefung im Gelände. 1532 acker inn der taschenn. Indiana Lane 1953 Indiana, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in den Louisianaring integriert (siehe auch Louisianaring). Indianaring 2002 1953 Indiana Lane Indiana, Bundesstaat der USA. Die Strasse liegt auf dem Kasernengebiet der früher hier stati- onierten amerikanischen Truppen. Industriestraße 1968 Die Straße liegt im Industriegebiet Rheinhafen-Süd, südlich der Fettweisstraße. Inselstraße 1938 Mittelstraße Das Daxlander Gewann Insel wird vom Alten Federbach umschlossen. Insterburger Straße 1960 Insterburg, heute Tschernjachowsk, Stadt in Rußland. Irene-Rosenberg-Straße 1994 Irene Rosenberg, * 2.12.1890, † 30.9.1986 Hollywood/Florida; Irene Rosenberg schrieb sich an der Technischen Hochschule Karlsruhe zum Wintersemester 1909/10 für das Fach Chemie ein. Über einige Bestandteile der Edelkastanienblätter wurde sie am 27.11.1915 von dem Chemiker Carl Engler und dem Physiochemiker Georg Bredig zum Dr.-Ing. promoviert. Sie war damit die erste an der Technischen Hochschule Karlsruhe promovierte Studentin. Irisweg 1929 Iris, Staudenart. Isoldestraße 1927 Isolde, Sagengestalt. Ispringer Straße 1960 Ispringen, Gemeinde im Enzkreis. Itzsteinstraße 1955 Johann Adam Itzstein, * 29.9.1775 Mainz, † 14.9.1855 Hallgarten/ Rheingau; Itzstein wurde 1822 als Vertreter der Stadt Mannheim in die 2. Kammer des Badischen Land- tags gewählt. Als gewandter und schlagfertiger Redner wurde er bald zum Sprecher der libe- ralen Opposition. 1848 war Itzstein Vizepräsident des Vorparlamentes, aus dem dann die Nationalversammlung in Frankfurt hervorging. Seine politische Idee war das Bemühen um geschlossenes Handeln aller liberalen Kräfte Deutschlands mit dem Ziel der Errichtung einer Deutschen Republik auf demokratischer Basis. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe J Jagdstraße 1907 Benannt nach der Jagd. Jägerhausstraße 1938 Eggensteiner Straße Wurde nach dem Jägerhaus benannt. Jägerstraße 1911 1572 an der Jegergaß, Jägergasse Die Straße ist nach dem bereits im 16. Jahrhundert erwähnten Jäger- und Zeughaus in Dur- lach benannt. Jahnstraße 1882 Friedrich Ludwig Jahn, * 11.8.1778 Lanz/bei Perleberg, † 15.10.1852 Freyburg/Unstrut; Begründer der deutschen Turnbewegung, äußerte sich auch nationalistisch und völkisch- rassistisch. Jakob-Dörr-Straße 1962 Jakob Dörr, †19.3.1884 Eppingen, † 12.4.1971 Eppingen; Dörr war Verwaltungsbeamter und von 1921 bis 1933 Bürgermeister von Knielingen. In sei- ner Amtszeit wurde die Straßenbahnlinie Karlsruhe - Knielingen fertiggestellt. 1933 wurde Dörr von den Nationalsozialisten zwangspensioniert. Von 1945 bis 1948 war er als Bürger- meister am Wiederaufbau von Eppingen beteiligt. Zudem vertrat er sieben Jahre lang die CDU im Landtag von Baden-Württemberg. Jakob-Malsch-Anlage 1989 Jakob Malsch, * 19.1.1809 Karlsruhe, † 12.12.1896 Karlsruhe; Malsch war als Setzer bei der G. Braun'schen Hofbuchdruckerei tätig. Mit 30 Jahren gründe- te er zusammen mit Johann Georg Vogel die Druckerei Malsch & Vogel. 1848 wurde Malsch zum Oberbürgermeister gewählt. In seine Amtszeit bis 1870 fallen die Erbauung der Maxauer Bahn, die Herstellung des langen angestrebten Wasserwerks und die Übernahme des Gaswerkes. Von 1871 bis 1881 war er Stadtverordneter, von 1869 bis 1878 Mitglied der Ersten Kammer des Badischen Landtags. Jasminweg 1978 Jasmin, Strauchart. Jean-Ritzert-Straße 1976 Jean Ritzert, * 24.12.1880 Oppenheim/Rheinhessen, † 16.09.1970 Karlsruhe-Durlach; Jean Ritzert, von Beruf Eisendreher und Maschinenschlosser, war von 1907 bis 1922 in Ha- gen, Iserlohn und Mannheim als Gewerkschaftssekretär tätig. Als Bürgermeister der Stadt Durlach hat er von 1922 bis 1931 in einer Zeit, die von Arbeitslosigkeit, Inflation und harten politischen Auseinandersetzungen geprägt war, die Geschicke der Kommune geleitet. Durch umfangreiche Baumaßnahmen konnte die Not gelindert werden. So entstanden neue Woh- nungen im Elfmorgenbruch, im Dornwäldle und am Geißenrain. 1933 wurde er als SPD- Mann von den Nationalsozialisten für einige Monate in das Gefängnis geworfen. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg hat Ritzert in den Jahren von 1947 bis 1954 als Leiter des Stadtamts Durlach den Wiederaufbau und den Neubau von Wohnungen mit großem Engagement ge- fördert. Jenaer Straße 1989 Jena, Stadt in Thüringen. Joachim-Kurzaj-Weg 1982 Joachim Kurzaj, * 24.2.1937 Berlin, † 29.7.1978 Walliser Alpen; Kurzaj war von 1967 bis 1978 Pfarrer an der Thomas-Morus-Gemeinde in Oberreut. Jockgrimer Straße 1960 Jockgrim, Gemeinde in der Pfalz. Johann-Strauß-Straße 1938 Schubertstraße Johann Strauß, * 14.3.1804 Wien, † 25.9.1849 Wien; Komponist; Radetzkymarsch. Johanna-Kirchner-Straße 1979 Johanna Kirchner, * 24.4.1889 Frankfurt/Main, † 9.6.1944 Plötzensee; Johanna Kirchner entstammte einer sozialdemokratischen Familie. Sie selbst war in der Arbei- terbewegung seit ihrem 14. Lebensjahr aktiv. Während des nationalsozialistischen Regime wurde sie als Helferin für viele Verfolgte ein Begriff für Zuflucht und Unterstützung, bis auch sie emigrieren mußte. Die französische Vichy-Regierung lieferte sie jedoch aus und sie wurde zum Tode verurteilt und hingerichtet. Johannes-Schuster-Weg 1977 Johannes Schuster, * 7.3.1863 Grünwinkel, † 3.8.1944 Karlsruhe; Johannes Schuster erlernte das Bauhandwerk und war Inhaber eines Baugeschäfts. Von 1894 bis 1909 gehörte Schuster dem Grünwinkler Gemeinderat und später von 1914 bis 1933 dem Karlsruher Stadtparlament als Stadtverordneter an. Neben seinen politischen Funktionen bekleidete er auch kirchliche Ehrenämter. Wegen seiner politischen und religiösen Einstellung stand Schuster im Dritten Reich unter Aufsicht. Johann-Georg-Schlosser-Straße 2008 Johan Georg Schlosser, * 7. Dezember 1739 Frankfurt am Main; † 17. Oktober 1799 eben- da; War ein deutscher Jurist, Staatsmann und erster Direktor des Hofgerichts in Karlsruhe. Johannisburger Straße 1962 Johannisburg, heute Pisz, Stadt in Polen. Jollystraße 1914 Julius Jolly, * 21.2.1823 Mannheim, † 14.10.1891 Karlsruhe; Nach dem Studium der Rechtswissenschaften hielt Jolly juristische Vorlesungen an der Uni- versität Heidelberg. 1861 wurde er als Regierungsrat ins Ministerium des Innern berufen. Er unterstützte die durch August Lamey begründete, auf der Grundlage der Selbstverwaltung aufgebaute Reform der gesamten inneren Verwaltung. 1866 erfolgte seine Ernennung zum Präsidenten des Ministeriums des Innern, 1868 zum Staatsminister und 1876, nach seinem Rücktritt als Minister, zum Präsidenten der Oberrechnungskammer. Jordanstraße 1960 Wilhelm Jordan, * 1.3.1842 Ellwangen/ Jagst, † 17.4.1899 Hannover; Jordan studierte am Stuttgarter Polytechnikum Bau- und Vermessungswesen. 1866 erhielt er eine Professur für Praktische Geometrie und Höhere Geodäsie am Polytechnikum Karlsruhe. 1881 wechselte Jordan an die Technische Hochschule Hannover. Neben seiner Lehrtätigkeit leitete er die Vermessung der Städte Hannover und Linden sowie der Länder Anhalt und Mecklenburg. 1877/78 gab er das zunächst zweibändige Handbuch der Vermessungskunde heraus. Josef-Groß-Platz 2000 Josef Groß, * 29.10.1909 Karlsruhe, † 25.07.1993 Karlsruhe; Groß war von 1948 bis 1971 Landrat für den Landkreis Karlsruhe. Seinem engagierten Ein- satz war es zu verdanken, dass ca. 3.000 Flüchtlinge und Heimatvertriebene in der Kirchfeld- siedlung eine neue Heimat gefunden haben. Er hatte durch schwierige und langwierige Ver- handlungen erreicht, dass der Bund das dortige Gelände wieder der damaligen Gemeinde Neureut zur Verfügung gestellt und diese dort Baugelände für Flüchtlinge und Heimatver- triebene zur Verfügung stellen konnte. Josef-Kraus-Straße 1953 Josef Martin Kraus, * 20.6.1756 Miltenberg/Main, † 15.12.1792 Stockholm; Komponist, schwedischer Hofkapellmeister. Aeneas i Carthago. Josef-Schmitt-Straße 1979 Josef Schmitt, * 2.4.1874 Lauda, † 16.12.1939 Lauda. Als Jurist beim katholischen Oberkirchenrat in Karlsruhe befasste sich Josef Schmitt sehr in- tensiv mit dem Kulturkampf. Aus seiner Feder stammen grundlegende Arbeiten zum Thema Kirche und Staat. In wechselnden Funktionen diente Schmitt ab 1921 dem Freistaat Baden, zunächst als Landtagsabgeordneter der Zentrumspartei, später als Ministerialdirektor, als Mi- nister und schließlich als Staatspräsident. Nachdem Schmitt am 11.3.1933 das Konkordat mit dem Vatikan unterzeichnet hatte, wurde er von den Nationalsozialisten seines Amtes entho- ben. Josef-Schofer-Straße 1962 Josef Schofer, * 31.1.1866 Oberbühlertal, † 30.10.1930 Freiburg; Der Theologe und Priester Schofer wurde 1921 Päpstlicher Hausprälat. Von 1905 bis 1930 war er Mitglied des Badischen Landtags, seit 1919 Vorsitzender des Badischen Zentrums. Unter Schofer ging das Zentrum eine Weimarer Koalition mit der SPD und der linksliberalen DDP ein. Dass dieses Regierungsbündnis zustande kam und bis 1932 Bestand hatte, war nicht zuletzt sein Verdienst. Joseph-von-Eichendorff-Straße 1964 Joseph von Eichendorff, * 10.3.1788 Lubowitz/Schlesien, † 26.11.1857 Neisse; Dichter, Aus dem Leben eines Taugenichts. Julius-Bender-Straße 1968 Julius Bender, * 30.8.1893 Michelfeld, † 19.1.1966 Karlsruhe; Bender war 1919 Vikar in Hagsfeld. Während des Dritten Reiches war er Mitglied des Bruder- rats der Bekennenden Kirche. Von 1945 bis 1964 wirkte er als Bischof am Aufbau der Evan- gelischen Landeskirche in Baden entscheidend mit. 1965 verlieh ihm die Stadt Karlsruhe die Ehrenbürgerschaft. Julius-Bergmann-Straße 1964 Julius Hugo Bergmann, * 28.2.1861 Nordhausen, † 15.1.1940 Karlsruhe; Bergmann war Tier- und Landschaftsmaler. Er studierte von 1883 bis 1888 an der Kunstaka- demie Karlsruhe und war Schüler von Gustav Schönleber und Hermann Baisch. Von 1905 bis 1919 lehrte er als Professor an der Kunstakademie Karlsruhe. Der Steg. Julius-Hirsch-Straße 2013 Julius Hirsch, * 7.4.1892 Achern, † 1.3.1943 Auschwitz-Birkenau; Fußball-Nationalspieler, Heimatverein KFV, Deutscher Meister 1910 und 1914, Olympiateil- nehmer 1912. 1943 in Auschwitz-Birkenau ermordet. Julius-Leber-Platz 2006 Julius Leber, * 16.11.1891 Biesheim, † 05.01.1945 Berlin-Plötzensee (Hinrichtung); Politiker, Widerstandskämpfer, zum Tode verurteilt und am 5.1.1945 hingerichtet. Jung-Stilling-Straße 1964 Johann Heinrich Jung-Stilling, * 12.9.1740 Grund bei Hilchenbach/Westfalen, † 2.4.1817 Karlsruhe; Der Wirtschaftswissenschaftler, Schriftsteller und Augenarzt Jung-Stilling zog 1806 auf Wunsch des Großherzogs Karl Friedrich, dessen Vertrauter er wurde, nach Karlsruhe. Junge Hälden 1966 Flurname, der vielleicht von dem Begriff Halde für Berghang abgeleitet oder mundartlicher Abstammung ist. Junker-und-Ruh-Straße 1951 1897 Siemensstraße Die 1870 gegründete Nähmaschinen- und Gasherdfabrik Junker und Ruh trug zum Ruf Karls- ruhes bei, ein Zentrum der Nähmaschinenfabrikation zu sein. Die Firma produzierte zunächst im Bereich der Schillerstraße/Sophienstraße, ehe sie 1911 ihren Standort in das Industriege- biet an der Bannwaldallee verlegte. 1965 übernahmen die Neff-Werke in Bretten die Firma, 1968 wurde die Produktion in Karlsruhe eingestellt. Junkersstraße 1966 Hugo Junkers, * 3.2.1859 Rheydt, † 3.2.1935 Gauting/München; Junkers war Ingenieur und Flugzeugbauer. Er entwickelte das erste Ganzmetallflugzeug der Welt, "AF13". Seine späteren Konstruktionen, die dreimotorige "Ju 52" und die "Ju 87" (Stuka), wurden legendär. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe K Kaiserallee 1886 Mühlburger Straße, Mühlburger Chaussee, Mühlburger Landstraße Siehe Kaiserstraße Kaiserpassage 1887 1887 Kaiser-Wilhelm-Passage, 1915 Kaiser-Wilhelm-Halle, 1919 Kaiserhalle, 1924 Kaiserpas- sage, 1938 Passage Siehe Kaiserstraße Kaiserplatz 1897 Siehe Kaiserstraße Kaiserslauterner Straße 1960 Kaiserslautern, Stadt in Rheinland-Pfalz. Kaiserstraße 1879 Lange Straße Die Kaiserstraße wurde anlässlich der Goldenen Hochzeit von Kaiser Wilhelm I. und der Kai- serin Augusta auf Wunsch zahlreicher Einwohner von Karlsruhe so benannt. Wilhelm I., * 22.3.1797 Berlin, † 9.3.1888 Berlin, König von Preußen 1861-1888, Deutscher Kaiser 1871- 1888. Wilhelm I., der Schwiegervater des Großherzogs Friedrich I.(1826 - 1907), hielt sich insgesamt elfmal in Karlsruhe auf. Kalliwodastraße 1904 Johannes Wenzel Kalliwoda, * 21.2.1801 Prag, † 3.12.1866 Karlsruhe; Kalliwoda war Schüler am Prager Konservatorium. Von 1822 bis 1866 war er Kapellmeister des Fürsten von Fürstenberg zu Donaueschingen. Er komponierte 10 Messen, ein Requiem, mehrere Ouvertüren, Streichquartette und Lieder; Das deutsche Lied. Kallmorgenstraße, um 1920 Friedrich Kallmorgen, * 15.11.1856 Altona, † 2.6.1924 Grötzingen; Kallmorgen begann seine künstlerische Ausbildung an der Düsseldorfer Malerschule. 1877 wechselte er an die Kunstschule Karlsruhe und war Schüler von Hermann Baisch und Gustav Schönleber. 1888 verlegte er seinen Wohnsitz nach Grötzingen. Von dort und aus dem um- liegenden Pfinztal stammen die meisten Motive seiner Bilder. 1891 verlieh ihm Großherzog Friedrich von Baden den Professorentitel; Markt bei Regenwetter. Kalmitweg 1949 Die Kalmit, höchster Berg des Pfälzer Waldes. Kammerlachweg 2002 Flurname. Bezeichnet Güter, die einer herrschaftlichen Kammer (Hofkammer) unterstehen oder zur Wirtschaftsverwaltung eines Gutshofes gehören. Kampmannstraße, um 1920 Gustav Kampmann, * 30.9.1859 Boppard/Rhein, † 12.8.1917 Bad Godesberg; Kampmann studierte von 1878 bis 1884 an der Kunstschule in Karlsruhe. Er besuchte 1881 die Landschaftsklasse von Gustav Schönleber, von 1882 bis 1884 war er Schüler von Her- mann Baisch. 1890 ließ er sich in Grötzingen nieder. Kampmann war zu seiner Zeit einer der erfolgreichsten Graphiker. Seine vereinfachende und abstrahierende Malweise war beispiel- gebend für die deutsche Malerei um 1900; Winterabend. Kanalweg 1946 1940 Forstnerstraße , 1995 Massachusetts Street und Ohio Street integriert Unter dieser Straße liegt der städtische Hauptsammelkanal. Insgesamt hat das Karlsruher Kanalnetz eine Länge von ca. 1.100 km. Kandelstraße 1914 Kandel, Schwarzwaldgipfel. Kanonierstraße 1909 Kanonier, Angehöriger des von 1803 bis 1945 in Karlsruhe stationierten Artillerieregiments, der Geschütze im Feld bediente. Kantstraße 1911 Immanuel Kant, * 22.4.1724 Königsberg, † 12.2.1804 Königsberg; Philosoph, Kritik der reinen Vernunft. Kanzlerstraße 1938 1905 Bismarckstraße Reichskanzler Otto von Bismarck; Siehe Bismarckstraße. Kapellenstraße 1882 Weinbrennerstraße Benannt nach der Kapelle am Alten Friedhof. Kapellenweg Hier ist die Bulacher Friedhofskapelle gemeint. Käppelestraße 1955 Ludwig Käppele, * 28.10.1856 Karlsruhe, † 16.8.1918 Karlsruhe; Ludwig Käppele war Inhaber einer Metzgerei. Daneben fand er noch Zeit zur Betätigung auf gemeinnützigem und kulturellem Gebiet. 1887 wurde er zum Stadtverordneten, 1893 zum Stadtrat gewählt. Außerdem war Käppele Mitglied des Bezirksbeirats und des Verwaltungs- rats der Volksbibliotek, der Schrempp'schen Arbeiterstiftung und der Kaiser-Wilhelm- Gedächtnis-Stiftung. Kärcherstraße 1897 Ernst Friedrich Kärcher, * 4.8.1789 Ichenheim/Kehl, † 12.4.1855 Karlsruhe; Nach dem Studium der Philologie arbeitete Kärcher zunächst als Hauslehrer. 1815 erhielt er eine Berufung als Lehrer an das Durlacher Pädagogium. 1820 wechselte er an das Karlsruher Lyceum, an dem er dann 35 Jahre lang tätig war, davon 18 Jahre als Direktor. Er setzte die Aufnahme des Turnunterrichts in den Lehrplan und die Förderung des Zeichen- und Ge- sangsunterrichts durch. Kärcher verfaßte auch zahlreiche Schriften über grammatische und literar-historische Fragen und gab 1824 ein etymologisches Wörterbuch der lateinischen Sprache heraus. Karl-Delisle-Straße 1937 Karl Delisle, * 10.2.1827 Konstanz, † 29.1.1909 Karlsruhe; Nach dem Studium am Polytechnikum Karlsruhe und nach unterschiedlichen Tätigkeiten im Ausland trat Delisle 1863 als Technischer Transportinspektor in den Dienst der Großherzog- lich Badischen Staatsbahn. Als Abgeordneter der 2. Badischen Kammer, setzte Delisle sich für den Bau des Karlsruher Rheinhafens ein. 1871 gründete er einen Verein zur Erbauung billiger Wohnungen, der eine Vielzahl von Wohnhäusern in der Südstadt errichtete. Auch die Ent- stehung des Mieter- und Bauvereins ist auf seine Initiative zurückzuführen. Zudem war er Karlsruher Stadtverordneter. Karl-Flößer-Straße 1963 Karl Flößer, * 28.6.1879 Dürrn/Pforzheim, † 5.7.1952 Karlsruhe; Karl Flößer war von 1911 bis 1920 Stadtverordneter der Stadt Karlsruhe. Von 1920 bis 1930 gehörte er als Vertreter der SPD dem Karlsruher Stadtrat an. Wegen seiner Gegnerschaft zum nationalsozialistischen Regime verhaftete ihn die Gestapo 1944. Nach dem Krieg wurde er Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Ortsausschuss Karlsruhe. 1947 kehrte er wieder in den Karlsruher Stadtrat zurück. Daneben war er Aufsichtsratsvorsitzender der Karlsruher Konsumgenossenschaft und Vorstandsmitglied der Landesversicherungsanstalt Baden. Karl-Friedrich-Straße 1844 1718 Carlsgasse, 1741 Bärengasse,1787 Schlossgasse, später Schlossstraße Karl Friedrich, Großherzog von Baden, * 22.11.1728 Karlsruhe, † 10.6.1811 Karlsruhe; In die Regierungszeit Karl Friedrichs (von 1738 bis 1811), des Enkels und Nachfolgers des Karlsruher Stadtgründers Karl Wilhelm, fiel der Aufstieg der kleinen Markgrafschaft in den Kreis der deutschen Mittelstaaten. Nach dem Aussterben der baden-badischen Linien wur- den die beiden badischen Markgrafschaften 1771 wieder vereinigt. Durch geschickte Bünd- nispolitik stieg Baden 1803/1806 zum Kurfürsten- und Großherzogtum auf. Karl Friedrich führte in seinem Land eine Vielzahl von Reformen durch. Dazu gehörten die Aufhebung der Leibeigenschaft und der Tortur sowie die Trennung der Irrenhäuser von den Strafanstalten. Er führte neue Industriezweige ein und verbesserte die Ausbildung und die Besoldung der Lehrer. Karl-Hoffmann-Straße 1929 Karl Hoffmann, * 1.7.1833 Karlsruhe, † 2.7.1909 Karlsruhe; Hoffmann, Leiter und Besitzer des Hotels Zum Erbprinzen, war von 1872 bis 1905 Gemein- de- bzw. Stadtrat und von 1879 bis 1897 Landtagsabgeordneter. Ebenso engagierte er sich als Aufsichtsrat der Badischen Bank, der Badischen Feuerversicherung und der Karlsruher Unionsbrauerei. Durch sein Testament legte er mit der Altstadtrat Karl Hoffmannschen Pfründnerhausstiftung den Grundstock zu einem Neubau für das städtische Armenpfründ- nerhaus. Karl-Hubbuch-Weg 2018 Karl Hubbuch, * 21.11.1891 Karlsruhe, † 26.12.1979 Karlsruhe; Hubbuch studierte an der Badischen Akademie der Bildenden Künste und an der Badischen Landeskunstschule. Dort wurde er zum Professor ernannt. Im "Dritten Reich" wurde seine Arbeit als "entartete Kunst" definiert und er erhielt ein Arbeitsverbot. Nach dem Krieg war er zunächst Professor, später freischaffender Künstler. Er beteiligte sich an zahlreichen Aus- stellungen in Europa. 1961 erhielt Hubbuch den Hans-Thoma-Preis. Karl-Jäck-Weg 1989 Karl Jäck, * 4.11.1875 Arnbach/Enzkreis, † 13.9.1945 Grötzingen; Karl Jäck war von 1919 bis 1933 Grötzinger Bürgermeister. In seiner Amtszeit wurde das Dorf mit elektrischem Strom versorgt. Um die Wohungsnot zu beseitigen, erschloß man die Karl-Leopold- und die damalige Pfinzstraße (heute: An der Pfinz), die Edelmänne und den Feindhag. Außerdem wurde die Friedhofskapelle gebaut. Karl Jäck wurde nach der Macht- übernahme der Nationalsozialisten seines Amtes enthoben und verhaftet. Karl-Martin-Graff-Straße 1974 Karl Martin Graff, * 16.9.1876 Dresden, † 19.6.1966 Grötzingen; Graff studierte Architektur. Nach dem 1. Weltkrieg ließ er sich in Grötzingen nieder und be- gann zu malen. Der Ort wurde ihm zur zweiten Heimat. Hier entstanden viele Porträts von Grötzinger Bürgern, Landschaften und Dorfansichten. Karl-Leopold-Straße, vor 1914 Der Name erinnert an den Gemeinderat Karl Leopold Heidt, der um 1900 als erster in der Straße ansiedelte. Karl-Pfizer-Anlage 2006 Karl Pfizer, * 22.03.1824 in Ludwigsburg, † 06.10.1906 in Newport / Rhode Island; Chemiker, gründete 1849 zusammen mit Karl Erhart in Brooklyn / USA das forschende Arz- neimittelunternehmen Pfizer. Karl-Schrempp-Straße 1920 Karl Schrempp, * 26.2.1846 Oberkirch, † 4.3.1919 Baden-Baden; Schrempp übernahm in jungen Jahren die Karlsruher Brauerei Schuberg und entwickelte sie zu einem blühenden Unternehmen. Lange Zeit stand er als Präsident an der Spitze des mit- telbadischen Brauereiverbandes. Von 1881 bis 1897 gehörte er als Stadtverordneter dem Bürgerausschuß an. Er richtete zahlreiche Stiftungen ein. 1916 wurde er zum Ehrenbürger ernannt. Karl-Seckinger-Straße 1984 Karl Seckinger, * 25.11.1897 Offenburg, † 23.12.1978 Karlsruhe; Seckinger studierte Bildhauerei an der Kunstgewerbeschule Straßburg und an der Karlsruher Kunstschule, wo er Meisterschüler von Professor Georg Schreyögg war. Seit 1937 lebte er in Grötzingen. Er schuf monumentale Steinskulpturen, Bronzebüsten und Statuetten, später auch Medaillen und Plaketten. Gartenplastik am Martin-Luther-Platz in Grötzingen. Karl-Weysser-Straße 1938 um 1850 Sophienstraße Karl Weysser, * 7.9.1833 Durlach, † 28.3.1904 Heidelberg; Seine Kindheit und Jugend verbrachte Weysser in Durlach. Nach dem Studium der Mathema- tik und des Maschinenbaus am Karlsruher Polytechnikum sowie der Architektur an der Berli- ner Bauakademie, ging er 1855 an die neugegründete Karlsruher Kunstschule. Er war Meis- terschüler des dortigen Direktors Johann Wilhelm Schirmer. 1865 schloß er dort sein Kunst- studium ab. Sein weiteres Leben war durch eine außerordentliche Reisefreudigkeit gekenn- zeichnet, vorwiegend lebte er jedoch im Badischen. Das umfangreiche Werk, das der Künst- ler hinterlassen hat, umfaßt über 3000 Architekturzeichnungen sowie ca. 600 Ölgemälde und Studien.Marktplatz in Durlach. Karl-Wilhelm-Platz 1960 Siehe Karl-Wilhelm-Straße Karl-Wilhelm-Straße 1888 Karl Wilhelm, Markgraf von Baden-Durlach, * 28.1.1679 Durlach, † 12.5.1738 Karlsruhe; 1709 übernahm Karl Wilhelm die Regierung der Markgrafschaft Baden-Durlach. Durlach wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 fast völlig zerstört. Nachdem Pläne zum Wieder- aufbau der Stadt und zur Schlosserweiterung gescheitert waren, begann Karl Wilhelm am 17.6.1715 im Hardtwald mit dem Bau eines Lustschlosses, in dessen unmittelbarer Nähe sich dann die Stadt Karlsruhe entwickelte. Sie vergrößerte sich rasch, so dass sie bereits 1718 mit dem Umzug der markgräflichen Behörden von Durlach badische Hauptstadt wurde. Karl Wilhelm förderte das Gesundheits- und das Sozialwesen sowie den Ackerbau. Karl-Wolf-Weg 1983 Karl Wolf, * 11.12.1912 Ladenburg, † 1.3.1975 Karlsruhe; Wolf war als Sportler und als Bäckermeister gleichermaßen erfolgreich. Im Hammerwerfen wurde er mehrfacher Deutscher Meister und vertrat Deutschland in vielen Länderkämpfen, zuletzt als Kapitän der Deutschen Leichtathletik-Vertretung und als Teilnehmer an den Olym- pischen Spielen in Helsinki 1952. Als Obermeister leitete er 15 Jahre die Geschicke der Karls- ruher Bäckerinnung und gründete die Einkaufsgenossenschaft für das Bäcker- und Konditor- handwerk, die Bäko. Darüber hinaus arbeitete Wolf im geschäftsführenden Vorstand des Bäckerinnungsverbandes Baden mit, zuletzt als stellvertretender Landesinnungsmeister. Karlsbader Straße 1972 Lammstraße Karlsbad, Gemeinde im Landkreis Karlsruhe. Karlsburgstraße 1938 um 1906 Leopoldstraße Karlsburg, das nach Markgraf Karl II. von Baden-Durlach benannte Durlacher Schloss. Karlshof 1952 Von der Karlstraße aus erreichbarer Erschließungshof. Karlsruher Allee 1945 um 1906 Karlsruher Allee, 1933 Fritz-Kröber-Straße Das Durlacher Gegenstück zur Durlacher Allee in Karlsruhe. Karlsruher Straße 1938 1937 Robert-Wagner-Straße Verbindung zwischen Hagsfeld und der Karlsruher Innenstadt. Karlsruher Weg, um 1919 Historischer Weg von Knielingen zur Stadt. Karlstor 1921 Stadttor, erbaut 1829/30 von Heinrich Hübsch. Abbau der Gitter aus verkehrstechnischen Gründen 1873, Abbruch der Wachhäuschen 1912. Benannt nach Großherzog Karl (1786 bis 1818), Siehe Karlstraße. Karlstraße Karl, Großherzog von Baden, * 8.6.1786 Karlsruhe, † 8.12.1818 Rastatt; Karl Ludwig Friedrich, der Sohn des Erbprinzen Karl Ludwig und der Markgräfin Amalie Frie- derike, wurde 1801 Erbprinz, als sein Vater tödlich verunglückte. Auf Wunsch von Napoleon heiratete Karl 1806 die von Napoleon adoptierte Stephanie Luise Adrienne Beauharnais. Während seiner Regierungszeit wurde eine liberale ständische Verfassung eingeführt, die 1818 verkündet wurde. Kärntner Straße 1938 Friedensstraße Kärnten, Bundesland Österreichs. Karoline-Luise-Tunnel 2020 Karoline Luise, Markgräfin von Baden, * 11.7.1723 Darmstadt, † 8.04.1783 Paris; Die Markgräfin genoss eine ausgezeichnete Erziehung und Ausbildung, war vielsprachig. Sie heiratete 1751 den Markgrafen Karl Friedrich von Baden-Durlach. Sie entwickelte ein breit gefächertes Interesse an den Natur-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften und der Kunst. Im Rahmen ihrer intensiven Beschäftigung mit diesen Themen entstanden umfangreiche pri- vate Sammlungen. Diese bildeten den Grundstock für die heutige Staatliche Kunsthalle Karls- ruhe und das Naturkundemuseum Karlsruhe. Karolinenstraße 1907 Augustastraße Friederike Wilhelmine Karoline, Markgräfin von Baden-Durlach, Königin von Bayern, * 13.7.1776 Karlsruhe, † 13.11.1841 München; Karoline, die Tochter des Erbprinzen Karl Ludwig von Baden-Durlach, wurde 1797 die zweite Gemahlin des Pfalzgrafen Maximilian Josef von Zweibrücken und Birkenfeld. Im Jahr 1799 gelangte die Pfalz-Zweibrücker Linie auf den bayrischen Thron. Maximilian wurde zunächst Kurfürst und nach dem Frieden von Preßburg (1805) König von Bayern. Karolingerstraße 1911 Karolinger, fränkisches Adelsgeschlecht; benannt nach Kaiser Karl dem Großen (von 747 bis 814). Karpatenstraße 1981 Karpaten, Gebirge im südöstlichen Mitteleuropa. Karpfenweg 1956 Karpfen, Fischart. Kastanienallee 1927 Kastanie, Laubgehölz. Kastellstraße 1938 1936 Horst-Wessel-Straße Soll auf die Römer verweisen, die auf Durlacher Gemarkung gesiedelt haben. Kastenwörtstraße 1910 1590 Aan disem ober Kastenwerth ligt ein Hochwaldt, Friedrichstraße Flurname Kasten, der zweierlei Bedeutung hat: Kasten im Sinne eines herrschaftlichen Fruchtspeichers; die jeweiligen Inhaber des Geländes oder zinspflichtiger Teile mussten den in Naturalien bestehenden Zins auf den herrschaftlichen Kasten leisten, oder, was wahr- scheinlicher ist, Kasten im Sinne eines Aufbewahrungsortes für Fische. Käthe-Kollwitz-Straße 1960 Käthe Kollwitz, * 8.7.1867 Königsberg, † 22.4.1945 Moritzburg/Dresden; Bildhauerin und Graphikerin mit starkem sozialem Engagement; Turm der Mütter. Katzenbergstraße 1958 Flurname, der die Geländeform mit einem Katzenbuckel vergleicht. Kehler Straße 1927 Kehl, Große Kreisstadt im Ortenaukreis. Kelterstraße 1930 1598 in der Kellter gaßen, Keltergasse Benannt nach der Stadtkelter, die in dieser Straße war. Das Gebäude brannte 1689 ab, wur- de 1748/49 wieder errichtet und 1897 abgerissen. Kentuckyallee 1995 1953 Kentucky Avenue, 1995 Vermont Avenue integriert Kentucky, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Keplerstraße 1946 1934 Mackensenstraße Johannes Kepler, * 27.12.1571 Weil der Stadt/Württemberg, † 15.11.1630 Regensburg; Astronom. Keramikweg 1978 Siehe An der Fayence. Kesselbergweg 1949 Kesselberg, Berg im Pfälzer Wald. Kesslaustrasse 2008 Albrecht Friedrich von Kesslau, * um 1728; † um 1788; Ein Architekt und Baudirektor der maßgeblich am Ausbau des Karlsruher Schlosses beteiligt war. Keßlerstraße 1896 Emil Keßler, * 20.8.1813 Baden-Baden, † 16.3.1867 Eßlingen; Nach erfolgreichem Studium an der Polytechnischen Schule Karlsruhe gründete Keßler 1836/1837 hier eine Maschinenfabrik, in der 1841 die erste in Süddeutschland hergestellte Lokomotive Badenia entstand. Nach der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft produzierte die Firma als Maschinenbaugesellschaft weiter. Sie mußte jedoch 1930 als Folge der Welt- wirtschaftskrise ihre Tore schließen. Kiebitzenweg 1937 Kiebitz, Vogelart. Kieferäckerstraße 1985 Flurname, der auf ehemaligen Waldbestand hinweist. Kiefernweg 1932 Kiefer, Nadelgehölz. Kieselweg 1950 Weist auf ehemalige Bodenbeschaffenheit hin. Killisfeldstraße, um 1900 1714 Killelinsfeldt Flurname. Killis ist eine Weiterentwicklung von Külle, eine alte Bezeichnung für Hase. Kinzigstraße 1914 Die Kinzig, entspringt bei Freudenstadt und mündet bei Kehl in den Rhein. Kirchbühlstraße 1935 1567 am kirch bühel, Kirchstraße Flurname, der auf kirchlichen Besitz hinweist. Die Silbe bühl bezeichnet eine mittelgroße Er- hebung. Kirchfeldstraße 1976 Kirchfeldergasse, Bachstraße Flurname. Das Teutschneureuter Kirchfeld erstreckte sich über die gesamte Fläche zwischen altem Ortsetter und dem Hardtwald. Kürchenfelt. Kirchhofstraße 1976 Hebelstraße, Wilhelmstraße Hier wurde eine Straßenbezeichnung aus dem 19. Jahrhundert wieder aufgenommen. Der Friedhof lag damals im Bereich der heutigen Turnhalle Nord. Kirchplatz 1972 Lindenplatz, Schulstraße Gemeint ist die evangelische Kirche in Hohenwettersbach. Kirchstaig, vor 1900 Bezeichnung für den recht steilen Zugang zur evangelischen Kirche in Grünwettersbach, mundartlich Kerren. Kirchstraße, vor 1900 Straße auf der Westseite der evangelischen Kirche in Grötzingen. Kirschstraße 1910 Mühlstraße Kirsche, Kernobst. Klammweg, 19. Jahrhundert 1799 Klammenweg Flurname, abgeleitet von klemmen, bezeichnet eingeengte Stellen oder Einsenkungen im Boden. Klara-Siebert-Straße 2000 Klara Siebert, * 02.08.1973 Schliengen/Müllheim, † 23.03.1963 Karlsruhe; Klara Siebert besuchte nach der Schulzeit das Lehrerinnenseminar in Basel. 1897 heiratete sie den Juristen Albert Siebert. Sie war sehr engagiert in der katholischen Frauenpolitik und wurde 1909 mit der Schriftleitung des neugegründeten Ortsverbandes des katholischen Frauenverbandes Deutschland betraut. 1917 war sie Fürsorgerin für weibliche Arbeiterinnen und Angestellte in einem Teil Badens. Ab 1919 vertrat sie die Zentrumspartei im Badischen Landtag und war 1932/33 im Reichstag vertreten. Nach dem Anschlag auf Hitler 1944 wurde sie für eine Woche in Schutzhaft genommen. nach dem 2.Weltkrieg führte sie ihre politi- sche., karitativen und schriftstellerischen Tätigkeiten fort. Klauprechtstraße 1887 Johann Ludwig Josef Klauprecht, * 26.12.1798 Mainz, † 21.4.1883 Karlsruhe; Klauprecht wurde 1834 als Lehrer an die erst wenige Jahre alte Forstschule am Polytechni- kum Karlsruhe berufen. In den 23 Jahren seiner Tätigkeit verschaffte er der Schule ein hohes Ansehen. Von 1848 bis 1857 war Klauprecht Direktor der Polytechnischen Schule und gleichzeitig Mitglied des Badischen Landtags. Sein Wirken wurde durch die Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Karlsruhe anerkannt. Kleiberweg 1996 Kleiber, Vogelart. Kleinbachstraße 1930 Benannt nach dem alten oder kleinen Bach bzw. Mühlgraben, der als Nebenarm parallell zur Pfinz verlief, bevor diese verlegt wurde. Kleine Federbachstraße 1910 Lammstraße Siehe Federbachstraße. Kleiner Anger 1937 Siehe Am Anger. Kleiner Pfad 1949 Ehemals mundartliche Bezeichnung. Siehe auch Am Pfad. Kleingärtnerweg 1974 Die von den hier aktiven Kleingärtnern verwendete Bezeichnung wurde als offizieller Name übernommen. Kleinoberfeld 1990 Siehe Großoberfeld. Kleinsteinbacher Straße 1972 Durlacher Straße Kleinsteinbach, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Pfinztal. Kleiststraße 1907 Heinrich von Kleist, * 18.10.1777 Frankfurt/Oder, † 21.11.1811 Berlin; Dichter. Nach einem Besuch in Karlsruhe schreibt Kleist seiner Schwester, die Stadt sei wie ein Stern gebaut, klar und lichtvoll wie eine Regel; Der zerbrochene Krug. Klopstockstraße 1904 Friedrich Gottlieb Klopstock, * 2.7.1724 Quedlinburg, † 14.3.1803 Hamburg; Dichter, Messias. Klosestraße 1912 Wilhelm Klose, * 10.11.1830 Karlsruhe, † 31.8.1914 Karlsruhe; Klose war Kunstmaler und von 1876 bis 1908 Stadtverordneter. Als Erbe eines großen Fami- lienvermögens stiftete er zahlreiche Kunstwerke in Karlsruhe, u.a. die Deckengemälde im Vierordtbad und den Hygieia-Brunnen. Zudem tätigte er Stiftungen für soziale Zwecke. 1900 ernannte ihn die Stadt Karlsruhe zum Ehrenbürger. Klosterweg 1898 Benannt nach dem früheren Kloster Gottesaue. Siehe Gottesauer Straße. Kniebisstraße 1914 Kniebis, Berg im nördlichen Schwarzwald. Knielinger Allee 1921 Knielingen, 786 erstmals urkundlich als Cnutlinga erwähnt, wurde 1938 Stadtteil von Karls- ruhe. Koblenzer Straße 1930 Koblenz, Stadt in Rheinland-Pfalz. Köblerweg 1958 Karl Köbler, * 21.08.1893 Grötzingen, † 25.09.1941 Bühl/Baden; Der Ingenieur und Baurat Köbler war an der Planung und Durchführung der Pfinzkorrektion maßgeblich beteiligt. Kochstraße 1898 Robert Koch, * 11.12.1843 Clausthal, † 27.5.1910 Baden-Baden; Bakteriologe, 1905 Nobelpreis. Koellestraße 1972 Eduard Koelle, * 31.8.1910 Karlsruhe, † 22.2.1881 Karlsruhe; Koelle wirkte als Bankier am Aufbau der Karlsruher Industrie mit. So finanzierte er die Deut- sche Metall-Patronen-Fabrik in Karlsruhe, später IWK. Daneben unternahm er den ersten größeren Versuch, Karlsruhe - über Leopoldshafen - an den Schiffsverkehr auf dem Rhein anzuschließen. Koelle war Gemeinderat, Abgeordneter der 2. Badischen Kammer, später Mitglied der 1. Badischen Kammer und nach Einführung der Gewerbefreiheit, Präsident der Handelskammer. Koelreuterstraße 1908 Bahnhofstraße Joseph Gottlieb Koelreuter, * 27.4.1733 Sulz/Neckar, † 11.11.1806 Karlsruhe; Koelreuter wurde 1763 Professor für Naturgeschichte und Direktor der Hofgärten in Karlsru- he, wo er Experimente mit Pflanzenmischlingen durchführte und die Zweigeschlechtlichkeit von Pflanzen nachwies. Wegen Schwierigkeiten mit dem Gartenpersonal, das für seine Ver- suche kein Verständnis hatte, gab er diese Stellung 1769 auf und führte bis 1776 seine For- schungen in seinem kleinen Garten weiter. Köpfle 1998 Flurname. Geht auf die Gestalt der Flur zurück. Kohlenstraße 1896 Die Kohle gehört zu denjenigen Gütern, die früher im Westbahnhof umgeschlagen wurden. Köhlerweg 1972 Im Bereich des Thomashofs soll früher Holzkohle hergestellt worden sein. Kolbengärten 1960 1683 auf den Kolbengarthen im under feld Flurname, der auf das Vorkommen von Sumpfpflanzen zurückgeht, die nach ihrem kolbenar- tigen Fruchtstand Rohrkolben genannt wurden. Kolberger Straße 1960 Kolberg, heute Kołobrzeg, Stadt in Polen. Kolpingplatz 1948 1911 Karlsplatz, 1936 Langemarckplatz, 1945 Karlsplatz Adolf Kolping, * 8.12.1813 Kerpen bei Köln, † 4.12.1865 Köln; Priester, gründete die katholischen Gesellenvereine. Königsberger Straße 1957 Königsberg (Preußen), heute Kaliningrad, Stadt in Rußland. Königstraße 1930 1567 vornen vf des Königsgeßlin, Königsgäßle, Königsgasse Benannt nach einem Familiennamen. Laut volkstümlicher Überlieferung erinnert der Name an den Tod des staufischen Herzogs Konrad III. im Jahr 1196, der sich in Durlach eine Verlet- zung zuzog, an der er wenig später starb. Konrad-Hesse-Straße 2010 Konrad Hesse, * 29. Januar 1919 in Königsberg, Ostpreußen; † 15. März 2005 in Merzhau- sen; Konrad Hesse war ein deutscher Rechtswissenschaftler und von 1975 bis 1987 Richter am Bundesverfassungsgericht. Konradin-Kreutzer-Straße 1925 Konradin Kreutzer, * 22.11.1780 Meßkirch/Baden, † 14.12.1849 Riga/Lettland; Kapellmeister, Komponist. vertonte Frühlings- und Wanderlieder und Ludwig Uhlands Balla- den. Seine größten Erfolge feierte er mit den Opern Libussa und Das Nachtlager von Grana- da. Konrad-Zuse-Straße 2008 Konrad Ernst Otto Zuse, * 22. Juni 1910 in Deutsch-Wilmersdorf b. Berlin; † 18. Dezember 1995 in Hünfeld; Zuse war ein deutscher Bauingenieur, Unternehmer (Zuse KG) und Erfinder des Computers. Konstanzer Straße 1927 Konstanz, Große Kreisstadt am Bodensee. Kopernikusstraße 1946 1937 Lettow-Vorbeck-Straße Nikolaus Kopernikus, * 19.2.1473 Thorn, † 24.5.1543 Frauenburg; Astronom, entdeckte, dass sich die Erde um die Sonne dreht. Kornblumenstraße 1897 Kornblume, Blumenart. Körnerstraße 1882 Karl Theodor Körner, * 23.9.1791 Dresden, † 26.8.1813 gefallen bei Gadebusch; Dichter, äußerte sich auch nationalistisch und franzosenfeindlich. „Lützows wilde Jagd“. Kornweg 1903 Weg zur (Appen-)Mühle. Kösliner Straße 1979 Köslin, heute Koszalin, Stadt in Polen. Koyweg 1949 Benannt nach Jagdeinrichtung Entenfang, auch Entenkoy genannt, im Gewann Elfmorgen- bruch bei Rintheim. Der Entenkoy wurde Mitte des 16. Jahrhunderts von Markgraf Karl II. von Baden-Durlach angelegt und war bis 1867 in Betrieb. Er wurde berufsmäßig von Enten- fängern (Koymännern) betrieben. 1826 ging der Entenfang von der Stadt Durlach in groß- herzoglichen Besitz über. Der Weg zum Entenfang verlief von Rintheim über den heutigen Koyweg. Kraichgaustraße 1927 Kraichgau, nordbadische Landschaft. Krämerstraße 1910 Albstraße Krämer, Berufsbezeichnung. Kranichweg 1976 Starenweg Kranich, Vogelart. Krappmühlenweg 1958 Benannt nach der Krappmühle, die Ende des 19. Jahrhunderts von dem Kaufmann Georg Holzwarth gegründet wurde. Die Krappmühle befand sich auf dem Gelände und in den Räumen der Grötzinger Krappfabrik, die von 1753 bis ca. 1817 in Betrieb war. Die Fabrik diente der Herstellung des Farbstoffes Türkischrot aus dem Labkrautgewächs Krapp. Krasnodarplatz 2012 Krasnodar, seit 1992 russische Partnerstadt zu Karlsruhe. Kremnitzer Straße 1981 Kremnitz, slowakisch Kremnica, Stadt in der Slowakei. Kreuzackerstraße 1973 1916 Veilchenstraße Flurname, der auf ein christliches Denkzeichen, z.B. Feld-, Weg-, Hagel- oder Wetterkreuz zurückgeht. Kreuzelbergstraße 1934 Kreuzelberg, Berg südlich von Ettlingen. Kreuzstraße, nach 1820 Erbprinzische Gasse, Prinz-Friedrichgasse, Kreuzgasse Benannt nach dem ehemaligen Gasthaus Zum Weißen Kreuz. Kriegsstraße, um 1800 Die Kriegsstraße wurde von 1799 bis 1805 außerhalb der Stadttore als Umgehungsstraße für durchziehende Kriegstruppen angelegt. Sie diente dem Schutz der Karlsruher Bevölkerung. Kriemhildenstraße 1911 Kriemhild, Frauengestalt des Nibelungenliedes. Krokusweg 1978 Krokus, Blumenart. Kronenplatz 1974 Kronenstraße, um 1820 1718 Plant(a)ische Gasse, 1725 und 1737 Löwencranzische Gasse, 1726 Uexküllsche Gasse, 1744 Kronengasse Benannt nach dem Gasthaus Zur Goldenen Krone. Kronprinzenstraße 1911 Kronprinz Wilhelm, * 6.5.1882 Potsdam, † 20.7.1951 Hechingen, Sohn von Kaiser Wilhelm II. und Kaiserin Auguste Viktoria. Kropsburgweg 1951 Kropsburg, Burgruine in der Pfalz. Krumme Straße 1933 um 1900 Synagogenstraße Der Straßenverlauf spricht für sich. Kübelkopfstraße 1961 Kübelkopf, Berg bei Freiolzheim. Kuckucksweg 1970 Kuckuck, Vogelart. Kuhlager-Seele-Weg 1983 1784 Kühlager Flurnamen, die auf eine ehemalige Kuhweide und einen kleinen See zurückgehen. Kunigunde-Fischer-Weg 2017 Kunigunde Fischer, * 10.11.1882 in Speikern bei Nürnberg, † 21.02.1967 in Karlsruhe; Sie war SPD-Gemeinderätin und Landtagsabgeordnete, Mitbegründerin der Karlsruher AWO und Initiatorin der örtlichen Kindererholung. Bundesverdienstkreuzträgerin und Ehrenbürge- rin von Karlsruhe. Kurfürstenstraße 1911 Von 1257 bis 1806 wurden im alten Deutschen Reich die deutschen Könige von den Kurfürs- ten gekürt. Ab 1803 gehörte zu ihnen auch der Markgraf von Baden. Kurt-Schumacher-Straße 1956 Kurt Schumacher, * 13.10.1895 Culm/ Ostpreußen, † 20.8.1952 Bonn; SPD-Politiker; im Widerstand gegen den Nationalsozialismus und daher mehr als zehn Jahre in Haft; ab 1946 SPD-Vorsitzender und Gegenspieler Adenauers. Kurze Straße 1910 Diese Straße ist 75 m lang. Kurze Allee Von den Alleen des Karlsruher Fächers nicht die kürzeste. Kurzheckweg 1972 Flurname, der auf eine ehemalige Heckenbewachsung hinweist. Kußmaulstraße 1902 Adolf Kußmaul, * 22.2.1822 Graben (Kreis Karlsruhe), † 27.5.1902 Heidelberg; Mediziner; zusammen mit Ludwig Eichroth Erfinder der Figur Gottlieb Biedermeier; Siehe Eichrothstraße. Küstriner Straße 1960 Küstrin, heute Kostrzyń, Stadt in Polen. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe L Labor-Service-Straße 2019 Labor Service war eine zivile deutsche Unterstützungseinheit der US-Armee, die unter ande- rem an der Berliner Luftbrücke und am Wiederaufbau der Infrastruktur nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligt war. Lachenweg 1942 Flurname; Lache = althochdeutsch laha = Pfütze. 1532 an der Lachen. Lachnerstraße 1903 Vincenz Lachner, * 19.7.1811 Rain bei Donauwörth, † 22.1.1893 Karlsruhe; Nach der Schulzeit nahm Lachner 1830 eine Stelle als Musiklehrer beim Grafen Mycielski zu Cosvitz in Posen an. Später wurde er Kapellmeister am Hofoperntheater in Wien und ab 1836 am Hoftheater in Mannheim. Lachner komponierte viele Lieder, das Männerquartett Oh Sonnenschein, zwei Sinfonien und die Musik zu Schillers Turandot. Lagerstraße 1896 Namengebend waren die Lagerhäuser im Umfeld des Westbahnhofs. Lameyplatz 1946 Siehe Lameystraße Lameystraße 1914 Adlerstraße August Lamey, * 27.7.1816 Karlsruhe, † 14.1.1896 Mannheim; Lamey war als Rechtsanwalt, später in Freiburg als Professor tätig. Er wurde wiederholt in den Landtag gewählt. Als badischer Innenminister (von 1860 bis 1866) leitete er eine liberale Ära ein, die eine Reorganisation der Verwaltung, die Gewerbefreiheit und die bürgerliche Gleichstellung der Juden, aber auch die Auseinandersetzung mit der katholischen Kirche im Kulturkampf u.a. wegen der Schulaufsicht mit sich brachte. Von 1871 bis 1875 und von 1879 bis 1883 gehörte er als Mitglied der Nationalliberalen Partei dem Deutschen Reichstag an. 1893 erhielt er die Ehrenbürgerschaft der Stadt Karlsruhe. Lammstraße, um 1820 1718 Güntzerische Gasse, 1725 und 1737 Markgraf-Christophs-Gasse, um 1750 Lammgasse Benannt nach dem Gasthaus Zum Lamm. Lamprechtstraße 1938 1930 Moltkestraße Friedrich Erhard Lamprecht, * 10.10.1709 Durlach, † 22.12.1776 Durlach; Lamprecht war Bürgermeister von Durlach und wurde für seine Verdienste als Gutachter zu landwirtschaftlichen und ökonomischen Fragen zum fürstlichen Kammerrat ernannt. Zudem gründete er den Lamprechtshof, der später nach ihm benannt wurde. Landauer Straße 1951 Landau in der Pfalz, Stadt in Rheinland-Pfalz. Landeckstraße 1935 Landeck, Burgruine in der Pfalz. Landgrabenstraße, vor 1929 Der Malscher Landgraben verläuft parallel zu dieser Straße. Langbühl 2008 Langeckweg 1977 Vordere Langeck, Berg am Rande der Schwarzwaldhochstraße. Lange Gass 1879 1532 an der lanngen gassen, 1700 in der Langengaß Der Weg ist 450 m lang. Langenackerstraße 1910 1652 in langen äkkern, Hildastraße, Langenstraße Flurname, der auf die schmale, langgestreckte Form der Grundstücke zurückgeht. Langenbruchweg 1922 1472 Langbruch Das Gelände Langenbruch war ein langgestrecktes, ursprünglich mit Wald bestandenes Sumpfgelände, das im 16. Jahrhundert kultiviert wurde. Es gehörte ursprünglich zum Kam- mergut Gottesaue und kam um 1800 in Beiertheimer Besitz. Langensteinbacher Straße 2007 Langensteinbach, Gemeinde im Südosten von Karlsruhe. Lange Straße 1907 Hauptstraße Die Straße ist rund 1900 m lang. Lärchenallee Siehe Lärchenweg. Lärchenweg 1950 Lärche, Nadelgehölz. Lassallestraße 1954 Ferdinand Lassalle, * 11.4.1825 Breslau, † 31.8.1864 Genf; Publizist und Politiker, Gründer des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins. Laubenweg 1933 Der Begriff aus dem Kleingartenwesen soll, wie die Namen der benachbarten Straßen, die dieser Siedlung zugrundeliegende Idee des stadtnahen Wohnens im Grünen ausdrücken. Siehe Feierabendweg. Laubplatz 1974 Benannt nach dem historischen Gasthaus Zum Laub. Der Ursprung geht bis zum 30-jährigen Krieg zurück. Laubstraße 1910 Laub, Blätter der Bäume. Lauenburger Straße 1979 Lauenburg in Pommern, heute Lebork, Stadt in Polen. Laurentiusstraße 1957 Laurentius, † 10.8.258 Rom; Märtyrer, Heiliger. Lauschiger Weg 1952 Der Name entstand als Anspielung auf Willi Lausch, den späteren Chef des Stadtplanungs- amts, der für die Planung dieses Weges verantwortlich war. Lauterbergstraße 1897 Künstlich angelegter Hügel im Stadtgarten, benannt nach Wilhelm Florentin Lauter (1821 bis 1892), der von 1870 bis 1892 Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe war. Im Innern des Hügels befindet sich ein Wasser-Hochbehälter des Städtischen Wasserwerks, der von 1893 bis 1967 in Betrieb war. Nach der Stillegung wurde der Wasserbehälter mit Beton aufgefüllt, da er durchzurosten drohte. Lauterburger Straße 1935 1912 Bahnhofstraße Lauterburg, französisch Lauterbourg, Stadt im Elsaß, Frankreich. Lavendelweg 1978 Lavendel, Heilpflanze. Lebrechtstraße 1907 Lebrecht Mayer, * 10.7.1849 St. Georgen im Schwarzwald, † 21.11.1926 Karlsruhe; Mayer studierte Theologie in Tübingen und war anschließend als Vikar, später als Pfarrver- walter tätig. Von 1880 bis 1900 war er evangelischer Pfarrer in Ellmendingen, danach bis 1922 in Rüppurr, wo er 1910 die Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr veröffentlich- te. Lederstraße 1938 ca. 1905 Gerberstraße Der Name erinnert an die frühere Bedeutung der Durlacher Lederindustrie, die entlang der Pfinz angesiedelt war. Lehmannstraße 1922 Otto Lehmann, * 13.1.1855 Konstanz, † 17.6.1922 Karlsruhe; Lehmann war zuerst im Schuldienst und ab 1885 als Professor der Physik an der Technischen Hochschule Aachen tätig. 1889 kam er als Nachfolger von Heinrich Hertz an die Technische Hochschule Karlsruhe. Seine Forschungen bewegten sich hauptsächlich auf dem Gebiet der Elektrizität, der Kristallanalyse und der Mikrokristallographie. Seine Vorträge und Abhand- lungen über die Übergänge von Flüssigkeiten zu Kristallen sind bahnbrechend geworden. Außerdem erfand Lehmann das Kristallisationsmikroskop. Leibnizstraße 1911 Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibniz, * 1.7.1646 Leipzig, † 14.11.1716 Hannover; Philosoph, Jurist, Mathematiker; entwickelte u.a. das Dualsystem, die Grundlage für Elektro- nenrechner. Leipziger Allee 1989 Leipzig, größte Stadt Sachsens. Lenzenhubweg 1938 1532 in der lentzinhub, 1930 Fasanenweg Flurname, der sich aus dem Familiennamen Lenz oder Lenzinger und dem Begriff Hub zu- sammensetzt. Eine Hub ist ein Lehengut, dessen Inhaber an die Grundherrschaft Hubzins entrichten mussten. Lenzstraße 1898 Jakob Michael Reinhold Lenz, * 12.1.1751 Sesswegen/Livland, † 24.5.1792 Moskau; Dichter, Der Hofmeister. Leo-Faller-Straße 1972 Leo Faller, * 19.4.1902 Freiburg, † 15.12.1969 Karlsruhe; Faller war Kunstmaler und lebte mehr als 40 Jahre in Daxlanden. Sein Schwerpunkt lag auf Landschafts- und Porträtmalerei, Blumenstilleben, Hafenlandschaften und Darstellung von Daxlander Straßenszenen. Faller fertigte im Auftrag der ehemaligen Reichspost und der Reichsbahn Postkarten und Bilder für Prospekte von Burgen und Schlössern in Deutschland an. Auch die Fresken-Ausmalungen des ehemaligen Anhalter Bahnhofs in Berlin und der Heidelberger Kinderklinik stammen von ihm. Leonberger Straße 1974 1965 Hans-Thoma-Straße Leonberg, Große Kreisstadt in Württemberg. Leonhard-Sohncke-Weg 1993 Leonhard Sohncke, * 22.2.1842 Halle a.d.Saale, † 2.11.1897 München; Zur Zeit seiner Berufung nach Karlsruhe hatte sich Sohncke vor allem mit kristallographischen Untersuchungen bekannt gemacht. In Karlsruhe, wo er von 1871-1882 Professor für Physik an der Polytechnischen Schule war, widmete er sich vorwiegend dem wenig früher eingerich- teten Meteorologischen Observatorium. Leopoldplatz 1888 Siehe Leopoldstraße Leopoldshafener Straße 1974 Leopoldshafen, Gemeinde in der nördlichen Hardt. Vormals Schröck dessen Rheinhafen Auf- gaben eines Hafens für Karlsruhe übernahm. 1933 wurde der Ort auf Bitten der Einwohner nach Großherzog Leopold (1790 bis 1852) umbenannt. Leopoldstraße 1863 um 1830 Schlachthausstraße Leopold, Großherzog von Baden, * 29.8.1790 Karlsruhe, † 24.4.1852 Karlsruhe; Leopold ermöglichte zu Beginn seiner Regierungszeit (1830) unter anderem ein liberales Pressegesetz, das die Zensur aufhob, sowie die unbeeinflußte Wahl der Zweiten Kammer des badischen Landtags. Auf Druck des Deutschen Bundes und Österreichs nahm Leopold das Pressegesetz zurück. Seine nunmehr sehr konservative Politik führte u.a. zur badischen Revo- lution 1848/49. Lerchenstraße 1897 Lerche, Vogelart. Lessingstraße 1879 Gotthold Ephraim Lessing, * 22.1.1729 Kamenz/Lausitz, † 15.2.1781 Braunschweig; Philosoph, Dichter. Nathan der Weise. Leußlerstraße 1960 Jakob Friedrich Leußler, * 17.7.1858 Durlach, † 1.7.1925 Durlach; Leußler war praktischer Arzt und Gemeinderat in Durlach. Zudem war er Vorsitzender des nationalliberalen Vereins Durlach. Leutschauer Straße 1981 Leutschau, heute Levoca, Stadt in der Slowakei. Libellenweg 1937 Libellen, Insektenart. Lidellplatz 1892 1887 Spitalplatz Christoph Friedrich Lidell, * 11.10.1720 Neuenbürg/Württemberg, † 15.2.1793 Karlsruhe; Als Großkaufmann lenkte Lidell vor allem die Holztransporte aus dem Schwarzwald nach Holland, daneben betrieb er in Neuenbürg eine florierende Eisenhütte. 1786 ließ er sich als reicher Rentner in Karlsruhe nieder. Bei seinem Tod 1793 vermachte er dem neu errichteten Spital die Summe von 100.000 Livres. Mit dieser Stiftung konnten bedürftige Patienten un- entgeltlich behandelt werden. Liebensteinstraße 1938 1906 Roonstraße Ludwig August Friedrich Freiherr von Liebenstein, * 27.11.1781 Birkenfeld/Hunsrück, † 26.3.1824 Durlach; 1819 zog Liebenstein als Abgeordneter des Wahlbezirks Emmendingen in die zweite Kam- mer des erstmals zusammentretenden badischen Landtags ein. Er trat für die Trennung von Justiz und Verwaltung, für die Öffentlichkeit und Mündlichkeit gerichtlicher Verfahren, für Pressefreiheit und Geschworenengerichte ein. Er wurde 1821 in das Innenministerium beru- fen, wegen seiner oppositionellen Haltung im Landtag jedoch 1821 auf den Posten des Di- rektors des Murg- und Pfinzkreises in Durlach abgeschoben. Die zweite Kammer wählte ihn daraufhin zu ihrem Vizepräsidenten. Liebenzeller Straße 1974 1967 Murgtalstraße Bad Liebenzell, Heilbad im Nagoldtal. Liebigstraße 1897 Justus von Liebig, * 12.5.1803 Darmstadt, † 18.4.1873 München; Chemiker, begründete die - heute nicht mehr unumstrittene - Agrikulturchemie. Liedolsheimer Ring 1974 Liedolsheim, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Dettenheim, Landkreis Karlsru- he. Liegnitzer Straße 1957 Liegnitz, heute Legnica, Stadt in Polen. Ligusterweg 1929 Liguster, Strauchart. Lilienstraße 1910 Vorderstraße Lilie, Blumenart. Lilienthalstraße 1950 Otto Lilienthal, * 23.5.1848 Anklam/ Pommern, † 10.8.1896 Berlin; Ingenieur, Flugpionier: Hängegleiter. Limburgweg 1951 Limburg, Klosterruine bei Bad Dürkheim, Pfalz. Lina-Sommer-Anlage 1933 Lina Sommer, * 8.7.1862 Speyer, † 27.7.1932 Karlsruhe; Sommer war Schriftstellerin und schrieb überwiegend Gedichte in Pfälzer Mundart und ver- brachte ihren Lebensabend in Karlsruhe. Lindenallee 1937 Siehe Lindenstraße. Lindeneck 1999 Siehe Lindenstraße. Lindenplatz 1886 Marktplatz Lindenstraße 1972 Neuhäuserstraße, Palmbacher Straße Linde, Laubgehölz. Linkenheimer Allee, um 1800 Siehe Linkenheimer Landstraße. Linkenheimer Landstraße 1835 Linkenheim, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Linkenheim-Hochstetten, Land- kreis Karlsruhe. Links der Alb 1914 Siehe Albwinkel. Lissenstraße 1923 Flurname, der mit der Aufteilung von Allmendland zusammenhängt. Lissen ist die Mehrzahl von Luß, welches durch das Los zugefallener Anteil an der Allmende bedeutet. 1555 vff den lissen. Liststraße 1898 Friedrich List, * 6.8.1789 Reutlingen, † 30.11.1846 Kufstein; Volkswirt und Politiker, förderte die deutsche Zollunion und das Eisenbahnwesen. Litzelaustraße Flurname, der auf den mittelhochdeutschen Begriff lützel für klein, gering zurückgeht. 1702 in der Litzelaw. Litzenhardtstraße 1929 Hauptstraße Flurname, siehe Litzelaustraße. Hardt ist eine Bezeichnung für Weidewald. 15/16. Jahrhun- dert hinder der lutzenhart. Lohengrinstraße 1927 1911 Keltenstraße Lohengrin, Sagenheld. Lohfeldstraße 1920 1563 das Louh Flurname. Loh bedeutet Waldlichtung bzw. Gehölz mit lichten Stellen und mit Graswuchs als Viehweide. Die Bezeichnung Lohfeld entstand durch Rodung des Waldes und seine Um- wandlung in ein Ackerfeld. Das Lohfeld gehörte ursprünglich zum Kammergut Gottesaue. Lohwiesenweg 1961 1652 Im Loh Zum Begriff Loh siehe Lohfeldstraße. Der Flurname Lohwiese deutet an, dass das Gelände vorwiegend als Viehweide genutzt wurde. Die heutigen Lohwiesen in Bulach bildeten noch im 18. Jahrhundert einen Gesamtkomplex und weisen mit dem ebenfalls in Bulach vorkom- menden Flurnamen Litzenhardt auf ehemaligen Waldbestand hin. Lönsstraße 1935 Gutenbergstraße Siehe Hermann-Löns-Weg Lorbeerweg 1992 Lorbeer, Strauchart. Lorenzstraße 1927 1898 Devrientstraße Wilhelm Lorenz, * 15.10.1842 Gesecke/Westfalen, † 29.8.1926 Karlsruhe; Lorenz, 1875 als Ingenieur bei der Karlsruher Patronenfabrik Ehrmann eingestellt, übernahm bald darauf die Firma und baute sie in wenigen Jahren zum Branchenführer aus, der nicht nur Munition, sondern auch die zugehörigen Maschinen und Waffen herstellte. Lorenz ver- kaufte 1889 das Unternehmen an die spätere Deutsche Waffen- und Munitionsfabrik und gründete in Ettlingen die Maschinenfabrik Lorenz. Lörracher Straße 1947 1936 Yorckstraße, 1938 Argonnenstraße Lörrach, Große Kreisstadt in Südbaden. Lorscher Straße 1935 Schillerstraße Das Kloster Lorsch (Hessen) hatte um 800 in Knielingen Grundbesitz. Lortzingstraße 1938 Bachstraße Albert Lortzing, * 23.10.1801 Berlin, † 21.1.1851 Berlin; Komponist, Zar und Zimmermann. Lothar-Kreyssig-Straße 2006 Lothar Kreyssig, * 30.10.1898, Flöha/Sachsen, † 05.07.1986, Bergisch Gladbach; Richter und Gründer der Aktion Sühnezeichen Lothringer Straße 1935 Bismarckstraße Lothringen, Region in Nordostfrankreich. Lotzbeckstraße 1962 Karl Ludwig Freiherr von Lotzbeck, * 20.2.1786 Lahr, † 18.1.1873 München; Ferdinand Freiherr von Lotzbeck, * 12.8.1792 Lahr, † 26.7.1883 Baden-Baden; Die Brüder waren Tabakfabrikanten. Karl Ludwig wurde zudem 1834 Mitglied der Ersten Kammer des badischen Landtags. Beide stifteten 5.000 Gulden zum Bau der ersten Karlsru- her Gewerbeschule, wofür ihnen 1834 die Ehrenbürgerrechte der Stadt Karlsruhe verliehen wurden. Lötzener Straße 1979 Lötzen, heute Giżycko, Stadt in Polen. Louise-Schroeder-Weg 1957 Louise Schroeder, * 2.4.1887 Altona/Hamburg, † 4.6.1957 Berlin; Von 1947 bis 1949 Oberbürgermeisterin von Berlin. Louisianaring 1995 1953 Lousiana Drive. 1995 Indiana Lane integriert Louisiana, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Löwenstraße 1907 Friedrichstraße Benannt nach dem Gasthaus Zum Zähringer Löwen. Lucas-Cranach-Straße 1976 1970 Mahlbergstraße Lucas Cranach, * 1472 Kronach, † 16.10.1553 Weimar; Maler, Zeichner und Kupferstecher, illustrierte die Lutherbibel. Lüderitzstraße 1937 Adolf Lüderitz, * 16.7.1834 Bremen, † 24.10.1886; Überseekaufmann. Durch seine Initiative entstand der nach ihm benannte Hafenort in Nami- bia. Er gelangte durch Täuschung der Einheimischen an ein großes Landgebiet in Afrika, das den Kern der späteren Kolonie Deutsch-Südwestafrika bildete. Die Straße wurde 1937 be- nannt. Sein Handeln wird aus heutiger Sicht abgelehnt. Ludwig-Dill-Straße 1964 Ludwig Dill, * 2.2.1848 Gernsbach, † 31.3.1940 Karlsruhe; Dill war Maler und Mitbegründer des Vereins Bildender Künstler Münchens Secession und Mitbegründer der Künstlerkolonie Neu-Dachau. Von 1899 bis 1919 wirkte er als Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Holländische Dünenlandschaft. Ludwig-Erhard-Allee 2007 Ludwig Erhard, * 04.02.1897 Fürth, † 05.05.1977 Bonn; Bundeswirtschaftsminister, Bundeskanzler, Wegbereiter der sozialen Marktwirtschaft. Ludwig-Haas-Straße 2018 Ludwig Haas, * 16.04.1875 Freiburg im Breisgau, † 02.08.1930 Karlsruhe; Rechtsanwalt in Karlsruhe und bedeutender liberaler Politiker. Nach seiner Schulzeit leistete Haas seinen Militärdienst ab und studierte anschließend Rechtswissenschaften in Heidelberg, Mannheim und Freiburg im Breisgau. Nach seinem 2. Staatsexamen ließ er sich in Karlsruhe als Rechtsanwalt nieder. Im Ersten Weltkrieg wurde er mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse aus- gezeichnet. Von 1909 bis 1919 war Haas Stadtrat in Karlsruhe, zunächst in der Freisinnigen Volkspartei, die dann in der Fortschrittlichen Volkspartei und später in der Deutschen Demo- kratischen Partei aufging. Zugleich war er Abgeordneter im Reichstag des Kaiserreiches, spä- ter Mitglied der badischen vorläufigen Volksregierung und des Badischen Staatsrates sowie der Weimarer Nationalversammlung. Die von ihm geführten Verhandlungen bei der Abdan- kung des Großherzoglichen Hauses bewahrten die dessen Mitglieder vor Zwischenfällen und ließen die Umwandlung zur Republik verhältnismäßig gewaltfrei ablaufen. Ludwig-Marum-Straße 1946 1906 Maxaubahnstraße, 1912 Maxaustraße Ludwig Marum, * 5.11.1882 Frankenthal, † 29.3.1934 Konzentrationslager Kislau; Der Karlsruher Rechtsanwalt Marum war Sozialdemokrat, ab 1911 Mitglied des Karlsruher Bürgerausschusses und von 1914 bis 1928 Landtagsabgeordneter. In der vorläufigen badi- schen Volksregierung nach dem Ersten Weltkrieg 1918/1919 übernahm er das Amt des Jus- tizministers. Von 1928 bis 1933 war er Reichstagsabgeordneter. Im März 1933 wurde er von den Nationalsozialisten wegen seiner Zugehörigkeit zur SPD, seiner entschiedenen Gegner- schaft zur NSDAP und seiner jüdischen Herkunft verhaftet und in einer Schaufahrt mit sechs anderen führenden Sozialdemokraten in das Konzentrationslager Kislau gebracht und wenig später dort ermordet. Ludwig-Tieck-Straße 1979 Ludwig Tieck, * 31.5.1773 Berlin, † 28.4.1853 Berlin; Schriftsteller und Märchendichter, Ritter Blaubart. Ludwig-Wilhelm-Straße 1890 Schwalbenweg Ludwig Wilhelm, Prinz von Baden, * 12.6.1865 Schloß Baden, † 23.2.1888 Freiburg im Breisgau; Ludwig Wilhelm, Sohn des Großherzogs Friedrich und der Großherzogin Luise, besuchte ab 1874 die Friedrichschule in Karlsruhe und legte dort 1883 sein Abitur ab. 1886 ging Ludwig Wilhelm nach Heidelberg, später nach Freiburg, um Staatsund Rechtswissenschaften, Philo- sophie und Geschichte zu studieren. 1888 starb er an einer Lungenentzündung. Nach ihm wurde 1890 das Ludwig-Wilhelm-Krankenhaus benannt, die spätere Landesfrauenklinik und heutige Psychiatrische Klinik. Ludwig-Windthorst-Straße 1955 Ludwig Windthorst, * 17.1.1812 Kaldenhof/Osnabrück, † 14.3.1891 Berlin; Hannoverscher Justizminister, Gründer der Zentrumspartei. Ludwigsburger Straße 1974 1965 Goethestraße, 1972 Freiburger Straße Ludwigsburg, Große Kreisstadt in Württemberg. Ludwigshafener Straße 1960 Ludwigshafen am Rhein, Stadt in Rheinland-Pfalz. Ludwigsplatz 1887 Ludwig I., Großherzog von Baden, * 9.2.1763 Karlsruhe, † 30.3.1830 Karlsruhe; 1819 war Ludwigs erste Amtshandlung als Großherzog der Erlaß eines Wahlgesetzes für den ersten badischen Landtag. Während seiner weiteren Regierungszeit förderte Ludwig die Bau- tätigkeit in Karlsruhe, setzte sich für eine Verbesserung der Land- und der Wasserstraßen ein, erwirkte Erleichterungen im Zollwesen und kümmerte sich verstärkt um das Unterrichtswe- sen. Er gestaltete die Ausbildung des Militärs nach preußischem Muster. Luisenstraße 1874 Bleichstraße Luise, Großherzogin von Baden, * 3.12.1838 Berlin, † 23.4.1923 Baden-Baden; Luise, Tochter von Kaiser Wilhelm I. und Kaiserin Augusta und Gemahlin von Großherzog Friedrich I. von Baden, war Protektorin des Badischen Frauenvereins, der das badische Rote Kreuz aufbaute, sowie zahlreiche Schulen für die Ausbildung der Frauen errichtete und das kommunale Fürsorgewesen in Baden mit förderte. Ihrem Engagement ist es ganz wesentlich zu verdanken, daß das Großherzogtum Baden zum Schrittmacher in den Fragen der Frau- enemanzipation wurde. Luise-Riegger-Straße 2000 Luise Riegger, * 07.01.1887 Karlsruhe, † 08.02.1985 Karlsruhe; Luise Riegger besuchte die Höhere Mädchenschule und später das Lehrerinnenseminar in Karlsruhe. Sie war engagiert in der Jugendbildung und leitete so von 1909 bis 1913 den Karlsruhe "Mädchenwandervogel". Als Stadtverordnete von 1922 bis 1930 prägte sie we- sentlich die örtliche Frauenbewegung. 1931 wurde sie Vorsitzende des Badischen Verbandes für Frauenbestrebungen. Sie beteiligte sich aktiv am demokratischen Wiederaufbau nach 1945, insbesondere setzte sie sich für die Wiederbegründung der Demokratischen Partei, der späteren FDP, ein. 1964hielt sie als FDP-Politikerin wieder Einzug in das Karlsruher Stadtpar- lament. Lußsteige 1954 1574 vf denn Lußweeg Flurname, siehe Lissenstraße. Lußstraße 1938 Lußweg, Lußstraße, 1933 Richthofenstraße Flurname; Siehe Lissenstraße. Lützowplatz Lützowstraße 1907 Lammstraße Ludwig Adolf Freiherr von Lützow, * 18.5.1782 Berlin, † 6.12.1834 Berlin; Preußischer Generalmajor, bildete 1813 im Krieg gegen Napoleon das Lützowsche Freikorps. Lycker Straße 1962 Lyck, heute Elk, Stadt in Polen. Lyonel-Feininger-Weg 1976 1954 Eiskellerweg, 1957 Grüner Weg Lyonel Feininger, * 17.7.1871 New York, † 13.1.1956 New York; Feininger begann nach seinem Kunststudium zunächst als Karikaturist, fand aber bald zur Stilrichtung des Kubismus. Er stand der Künstlergruppe Blauer Reiter nahe, die 1911 von Paul Klee und Franz Marc gegründet wurde. Von 1919 bis 1933 war Feininger Lehrer am Bau- haus. Charakteristisch für seinen Stil sind durchscheinende Farben, und kubistische, prismati- sche Formen. Feiningers Vorfahren entstammen einer Durlacher Familie, die 1848 in die USA auswanderte; Der Grützturm in Treptow an der Rega Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe M Machstraße 1950 Felix Mach, * 21.11.1868 Tilsit, † 4.11.1940 Karlsruhe; Mach leitete von 1908 bis 1933 die staatliche landwirtschaftliche Versuchs- und Forschungs- anstalt Augustenburg. Er war viele Jahre lang Vorsitzender des Futtermittelausschusses und des Ausschusses zur Untersuchung von Pflanzenschutzmitteln des Verbandes deutscher landwirtschaftlicher Versuchsstationen. Als er in den Ruhestand trat, hatte er die Anstalt mit seinen zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten weit über die Grenzen ihres Einflußgebietes hinaus zu großem Ansehen gebracht. Madenburgweg 1951 Madenburg, Ruine in der Pfalz. Magdeburger Straße 1989 Magdeburg, Hauptstadt von Sachsen-Anhalt. Mahlbergstraße 1938 1934 Turmbergstraße Mahlberg, Berg am Rande des Moosalbtals. Maiblumenstraße 1973 1958 Blumenstraße Maiblume, volkstümliche Bezeichnung für verschiedene Frühjahrsblumen. Maienweg 1938 1929 Weingartenstraße Mai, Monat. Mainstraße 1914 Main, Nebenfluß des Rheins. Mainestraße 1996 1953 Maine Street Maine, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Mainzer Straße 1930 Mainz, Hauptstadt von Rheinland-Pfalz. Mallenweg, vor 1961 Der Mallenhof, ein Gutshof in der Nähe des Grötzinger Marktplatzes, in der Kelterstraße, war im Besitz des Klosters Gottesaue. Er wurde nach einem Erbpächter namens Mall be- nannt, eine andere Bezeichnung war Abtshof. Malvenstraße 1910 Vorderstraße Malven, Blumenart. Mannheimer Straße 1927 Mannheim, Stadt in Baden-Württemberg. Marbacher Straße 1974 1965 Hebelstraße Marbach am Neckar, Stadt in Württemberg. Märchenring 1952 Hauptstraße des Märchenviertels. Margarethe-Hormuth-Straße 1975 Margarethe Hormuth, * 22.8.1857 Heidelberg, † 7.7.1916 Heidelberg; Margarethe Hormuth, die Ehefrau des Malers Friedrich Kallmorgen, spezialisierte sich auf die Blumenmalerei. Für ihre Blumenbilder, in duftiger, natürlicher Art gemalt, holte sie ihre Mo- delle meist aus dem eigenen Garten ihres Sommerhauses in Grötzingen ins Atelier. Kaiser Wilhelm I. kaufte einige ihrer Bilder; Feldblumenstrauß. Margarethenstraße 1913 Margarethe, Markgräfin von Baden, * 1452, † 1495 Lichtental/Baden-Baden; Margarethe, Tochter Markgraf Karls I. von Baden, erwählte den geistlichen Stand und wurde schließlich die 20. Äbtissin des Klosters Lichtental bei Baden-Baden. Maria-Matheis-Straße 1929 Maria Matheis, * 1.10.1858 Kleinlaufenberg/Baden, † 2.2.1941 Karlsruhe; Maria Matheis war eine der Gründerinnen des ab 1906 in Karlsruhe bestehenden Katholi- schen Fürsorgevereins für Mädchen, Frauen und Kinder, die 1908 das St.Antonius-Heim in Mühlburg eröffnete. Seit 1910 war Maria Matheis in kommunaler Armenpflege tätig. 1922 gründete sie das Maria-Viktoria-Stift in Rastatt. Von 1919 bis 1930 vertrat sie als eine der ersten Frauen in diesem Greminum die Zentrumspartei im Karlsruher Stadtrat. Maria-Terwiel-Straße 1991 Maria Terwiel, * 7.6.1910 Boppard, † 5.8.1943 Berlin; Maria Terwiel studierte Rechtswissenschaften. Aufgrund der jüdischen Abstammnung ihrer Mutter wurde sie nicht zum Referendarexamen zugelassen und mußte ihr Studium aufge- ben. In Berlin fand Maria Terwiel Arbeit in einem deutsch-französischen Unternehmen. Spä- ter gelang es ihr, Verbindung zu der Widerstandsgruppe Schulze-Boysen aufzunehmen und mit deren Hilfe Pässe für verfolgte Juden zu beschaffen. Ihre Tätigkeit flog auf; gemeinsam mit ihrem Verlobten wurde sie verhaftet und zum Tode verurteilt. Marie-Alexandra-Straße 1907 Hildastraße, 1907 Mitteldorfstraße Marie Alexandra, Prinzessin von Baden, * 1.8.1902 Salem, † 29.1.1944 Frankfurt/Main; Prinzessin Marie Alexandra, die Tochter des letzten Reichskanzlers des deutschen Kaiser- reichs, Prinz Max von Baden, und der Prinzessin Marie Louise von Großbritannien und Irland. Marie-Baum-Straße 2000 Marie Baum, *23.03.1974 Danzig, † 08.08.1964 Heidelberg; Marie Baum studierte in Zürich Chemie mit anschließender Promotion. Von 1902 bis 1907 war sie Fabrikinspektorin der der Badischen Gewerbeaufsicht in Karlsruhe. 1919 Regierungs- rätin beim neugebildeten badischen Arbeitsministerium und nach dessen Auflösung Referen- tin für Fürsorgewesen beim badischen Innenministerium. 1928 bis zu ihrem Tod hatte sie eine Lehrtätigkeit in Heidelberg in Sozial- und Staatswissenschaften. Sie erarbeitete die erste Studie über die Lebensrealität von Arbeiterinnen unter dem Titel "Drei Klassen von Lohnar- beiterinnen in Industrie und Handel der Stadt Karlsruhe". Sie setzte sich sehr engagiert für die gewerbliche Bildung der Frauen unterer Schichten ein. Marie-Curie-Straße 1966 Marie Curie, geb. Skłodowska, * 7.11.1867 Warschau, † 4.7.1934 Sancellemoz; Sie begründete die Radiochemie. 1903 Nobelpreis für Physik, 1911 für Chemie. Marie-Curjel-Weg 2020 Marie Curjel, geb. Herrmann, * 16.10.1872 Karlsruhe, † 27.04.1940 Karlsruhe; Hausfrau, Witwe von Robert Curjel. Marie-Juchacz-Straße 2000 Marie Juchacz, *15.03.1979 Landsberg/Warthe, † 28.01.1956 Düsseldorf; Marie Juchacz wurde 1917 in den Parteivorstand der SPD als zentrale Frauensekretärin ge- wählt. Nach Verkündigung des Frauenwahlrechts 1918 zog sie in die verfassungsgebende Nationalversammlung ein und war dort die erste Frau die das Wort. Bis zum Ende der Wei- marer Republik engagierte sie sich als Reichtagsabgeordnete und Mitglied des SPD- Vorstandes in erste Linie für die Frauenarbeit. Im Jahre 1919 gründete sie die Arbeiterwohl- fahrt. Marie-Luise-Kaschnitz-Straße 1996 Marie-Luise Kaschnitz, *31.1.1901 Karlsruhe, †1.1.1974 Rom; Marie-Luise Kaschnitz wurde im Hause Waldstraße 66 als Tochter des Freiherrn Max von Hol- zing-Berstett und seiner Ehefrau Elsa geborene Freifrau von Seldeneck geboren. Die Familie zog 1902 nach Berlin, dort verbrachte sie ihre Kinder-und Jugendzeit. 1918 war sie Schülerin im Viktoria-Pensionat in der Karl-Wilhelm-Straße 1 in Karlsruhe. In den 20er Jahren übte sie ihren Beruf als Buchhändlerin aus. 1933 trat sie mit ihrem ersten Roman Liebe beginnt... an die Öffentlichkeit. Es folgten weitere Romane, Essays und Gedichte, Hörspiele. Ihre Geburts- stadt besuchte sie mehrmals zu Dichterlesungen. Marienstraße 1870 Marie Maximilianowna, Prinzessin Romanowski, Herzogin von Leuchtenberg, * 17.10.1841 Leuchtenberg, † 16.2.1914 Karlsruhe; Marie, Frau des Prinzen Wilhelm von Baden, förderte die Erziehung und Bildung der Frauen und den Badischen Frauenverein. Ein Lehrerinnenseminar in Karlsruhe erhielt nach ihr den Namen Prinzessin-Wilhelm-Stift. Markgrafenstraße 1892 1789 Spitalgasse, Hospitalgasse, 1813 Hospitalstraße, 1831 Spitalstraße Die Straße sollte 1892 in Lidellstraße umbenannt werden (siehe Lidellplatz). Auf Bitten der Anwohner kam mit Bezug auf das Markgräfliche Palais (am Rondellplatz) der jetzige Name zustande. Marktplatz 1945 1732 Marktplatz, 1933 Adolf-Hitler-Platz Seit etwa 1780 fand hier, auf dem Gelände des früheren lutherischen Friedhofs, der Wo- chenmarkt statt, der 1930 an das Ettlinger Tor und 1934 in die Markthalle an der Kriegsstra- ße verlegt wurde. Marktstraße 1886 Friedrichstraße Mühlburg besaß seit 1670 das Stadtrecht und demzufolge ab diesem Zeitpunkt auch das Marktrecht. Markusstraße 1957 Markus, * Jerusalem, † 67 Alexandria; Heiliger, Evangelist. Marstallstraße 1938 535 Schlossgasse, im 18. Jahrhundert Schlossplatz, später Schlossstraße Das zum Durlacher Schloss gehörende Marstallgebäude (Pferdestall) wurde 1698 errichtet. An seiner Stelle befindet sich heute das Finanzamt Karlsruhe-Durlach. Martha-Kropp-Straße 1970 Martha Kropp, * 27.4.1880 Aachen, † 3.2.1968 Karlsruhe; Die Malerin und Schriftstellerin Martha Kropp lebte seit 1914 als freischaffende Künstlerin in Karlsruhe. Sie bevorzugte Landschaftsmotive, wobei ihr Malstil im Impressionismus wurzelte. Für ihre schriftstellerische Tätigkeit erhielt sie 1953 und 1954 den Literaturpreis der Stadt Karlsruhe. Ölbild Winterwald, Kunstmärchensammlung Hans Immergut und andere Mär- chen. Martin-Luther-Platz 1933 um 1900 Lindenplatz Siehe Martin-Luther-Straße Martin-Luther-Straße 1974 um 1905 Wilhelmstraße Martin Luther, * 10.11.1483 Eisleben, † 18.2.1546 Eisleben; Reformator, schuf mit der Bibel-Übersetzung die Grundlagen für eine Vereinheitlichung der deutschen Schriftsprache. Martin-Schongauer-Weg 1980 Martin Schongauer, * um 1450 Colmar, † 1491 Breisach; Maler und Kupferstecher, Madonna im Rosenhag. Martinstraße 1957 Martin, * 316 Sabaria (Ungarn), † 397 Tours; Heiliger, Bischof von Tours. Marxzeller Straße 1955 Marxzell, Gemeinde im Albtal, Landkreis Karlsruhe. Maryland Street 1953 Maryland, Bundesstaat der USA. Straßename wurde 1995 aufgehoben und in die Rhode-Island-Allee integriert. Massachusetts Street 1953 Massachusetts, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in den Kanalweg integriert. Mastweidenweg 1998 Flurname. Mastweide=Art der Nutzung einer Weidefläche. Mathystraße 1912 1886 Rheinbahnstraße Karl Mathy, * 17.3.1807 Mannheim, † 3.2.1868 Karlsruhe; Mathy arbeitete anfangs als Publizist und war seit 1842 führender Kopf der Liberalen in der Zweiten Kammer des badischen Landtags. 1848/49 kam er in die Frankfurter Nationalver- sammlung und übernahm für kurze Zeit das Amt des Finanzministers in der badischen vor- läufigen Regierung. Danach verließ er Karlsruhe und wurde später als Direktor der Hofdomä- nenkammer und als Vorsitzender Rat des badischen Finanzministeriums zurückgeholt. Von 1864 bis 1866 war er badischer Handelsminister. Mauerweg 1923 Gemeint ist die Umfassungsmauer des Daxlander Friedhofs. Mauzenbergstraße 1961 Mauzenberg, Berg bei Bad Herrenalb. Max-Beckmann-Straße 1972 Max Beckmann, * 12.2.1884 Leipzig, † 27.12.1950 New York; Maler und Graphiker, Am Strand von Scheveningen. Max-Born-Straße 1981 Max Born, * 11.12.1882 Breslau, † 5.1.1970 Göttingen; Physiker, 1954 Nobelpreis. Max-Dortu-Straße 1962 Dortustraße Max Dortu, * 29.6.1826 Potsdam, † 31.7.1849 Freiburg im Breisgau; Der Revolutionär von 1848/49 war Mitglied des Neckarbundes, den Gustav von Struve zu einer Schule akademischer Revolutionäre ausgestaltete und Kommandant eines Freischärler- bataillons in Freiburg. 1849 wurde Dortu in Freiburg wegen seiner Beteiligung an der Revolu- tion standrechtlich erschossen. Max-Habermann-Straße 1988 Max Habermann, * 21.3.1885 Hamburg-Altona, † 3.10.1944 Gifhorn; Habermann, von Beruf Buchhändler, war viele Jahre lang Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbundes und des Internationalen Bundes Christlicher Gewerkschaften. Später schloss er sich der Widerstandsbewegung an. Nach dem 20. Juli 1944 fand er zunächst Zu- flucht bei Freunden. Als er von der Gestapo festgenommen wurde, beendete er selbst sein Leben, um diejenigen nicht zu verraten, die ihm Hilfe und Obdach gegeben hatten. Max-Laeuger-Straße 2008 Max Laeuger * 30. September 1864 in Lörrach; † 12. Dezember 1952 ebenda; Architekt, Bildhauer, Keramiker und Professor für Innenarchitektur und Gartenkunst an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Max-Liebermann-Straße 1972 Max Liebermann, * 20.7.1847 Berlin, † 8.2.1935 Berlin; Maler und Graphiker, Gänserupferinnen. Max-von-Laue-Straße 1981 Max von Laue, * 9.10.1879 Pfaffendorf, † 2.4.1960 Berlin; Physiker, 1914 Nobelpreis. Maxau am Rhein Siehe Maxauer Straße. Maxauer Straße 1960 Benannt nach dem Weiler Maxau. Auf der durch die Rheinkorrektion entstandenen Insel Abtgründel erbaute Ludwig Hartmann aus Hagenbach 1833 den Abtsgrundhof, den Mark- graf Maximilian von Baden (von 1796 bis 1882) im Jahre 1835 erwarb. Der Hof hieß nun Maximiliansaue, was später zu Maxau verkürzt wurde. Maxburgweg 1951 Maxburg, das Hambacher Schloss; Siehe Hambacher Straße. Maximilianstraße 1900 Maximilian Prinz von Baden, * 10.7.1867 Baden-Baden, † 6.11.1929 Konstanz; Dem am 3.10.1918 zum letzten Reichskanzler des Kaiserreichs ernannten Max von Baden blieb es vorbehalten, die alliierten Kriegsgegner Deutschlands im Ersten Weltkrieg um Waf- fenstillstand zu bitten und unter dem Druck der Ereignisse die Abdankung Kaiser Wilhelms II. zu verkünden. In Karlsruhe erinnert das städtische Kulturzentrum Prinz-Max-Palais an ihn, ein ursprünglich bürgerliches Gebäude, das seit 1899 seinen Namen trägt und von 1951 bis 1969 das Bundesverfassungsgericht beherbergte. Maybachstraße 1968 Wilhelm Maybach, * 9.2.1846 Heilbronn, † 29.12.1929 Stuttgart; Maybach war als Konstrukteur und Unternehmer tätig. Ab 1895 war er technischer Direktor der Daimler-Motoren-Gesellschaft und in dieser Funktion maßgeblich an der Konstruktion des ersten schnellaufenden Benzinmotors sowie am Bau der ersten Mercedes-Modelle betei- ligt. Mecklenburger Straße 1974 1965 Schlesienstraße Mecklenburg, historisches deutsches Land, heute Teil von Mecklenburg-Vorpommern. Medersbuckel 1972 Waldstraße Flurname. Buckel = Hang. Ob es sich bei Meder um einen früheren Besitzer handelt, ist un- geklärt. Mehliskopfstraße 1977 Mehliskopf, Berg an der Schwarzwaldhochstraße. Meidingerstraße 1927 Johannes Heinrich Meidinger, * 29.1.1831 Frankfurt-Niederrad, † 11.10.1905 Karlsruhe; Meidinger studierte Physik und erfand 1859 die nach ihm benannte konstante galvanische Batterie und 1869 den ersten Dauerbrandofen. Meidinger spielte ebenso eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung der Schwachstromtechnik. 1865 wurde er Leiter der neugegründe- ten Landesgewerbehalle in Karlsruhe und hatte ab 1869 den von ihm geschaffenen Lehrstuhl für Technische Physik an der Technischen Hochschule inne. Melitta-Schöpf-Straße 2000 Melitta Schöpf, * 27.01.1901 Mosbach/Baden, † 26.02.1989 Karlsruhe; Melitta Schöpf wirkte jahrzehntelang in Karlsruhe al engagierte Kommunalpolitikerin der FDP. Sie gehörte dem Karlsruhe Gemeinderat von 1956 bis 1975 an. Sie wirkte mit im Kran- kenhausausschuss der Stadt, in Kuratorien von Seniorenheimen, im Deutschen Roten Kreuz, im Deutschen Evangelischen Frauenbund, in der von ihr mitbegründeten Vereinigung der Eltern contergeschädigter Kinder und zahlreichen weiteren Organisationen. Sie setzte sich auch für das Stadtbild Karlsruhes und für die Bewahrung historischer Gebäude in Karlsruhe ein. Aufgrund ihrer zahlreichen Verdienste wurde ihr das Bundesverdienstkreuz I. Klasse und die Thomas-Drehler-Medaillie verliehen. Meisenweg 1963 Meisen, Vogelart. Meißener Straße 1989 Meißen, Stadt in Sachsen. Melanchthonstraße 1902 Philipp Melanchthon, * 16.2.1497 Bretten, † 19.4.1560 Wittenberg; Humanist, Theologe, Reformator. Memeler Straße 1938 Adlerstraße, 1936 Danziger Straße Memel, heute Klaipeda, Stadt in Litauen. Mendelssohnplatz 1960 1897 Mendelssohnplatz, 1935 Rüppurrer-Tor-Platz Moses Mendelssohn, * 6.9.1729 Dessau, † 4.1.1786 Berlin; Philosoph, trat für religiöse Toleranz ein. Mensaplatz 1993 Lagebezeichnung, Universitätsgelände. Mergelackerstraße 1973 1916 Rüppurrer Straße, 1933 Robert-Wagner-Straße, 1945 Rüppurrer Straße Flurname. Mergel ist eine Bezeichnung für magere Kalkerde, die zum Düngen verwendet wurde. Erste Erwähnung 1746 in den Mörgeläcker. Merkurweg 1946 Merkur, Berg bei Baden-Baden. Messplatz 1911 Gemeint ist der Jahrmarkt die Messe, der ab 1911 hier stattfand. Michael-Pacher-Weg 1980 Michael Pacher, * um 1435 Neustift bei Bruneck, † 1498 Salzburg; Bildschnitzer und Maler, Hochaltar in St. Wolfgang (Salzkammergut). Michaelstraße 1970 Michael, Erzengel, Patron der Beiertheimer Kirche. Michelinstraße 1989 Vogesenstraße Michelin Reifenwerke AG, Karlsruhe. Michiganstraße 1953 Dunkelallee Michigan, Bundesstaat der USA. Millöckerstraße 1938 Haydnstraße Karl Millöcker, * 29.4.1842 Wien, † 31.12.1899 Baden bei Wien; Komponist, Der Bettelstudent. Mistelweg 1992 Mistel, Strauchart. Mitscherlichstraße 1966 Alexander Mitscherlich, * 28.5.1836 Berlin, † 31.5.1918 Oberstdorf; Chemiker, entwickelte ein Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus Holz (Sulfitverfahren). Mittelbergstraße 1961 Mittelberg, Höhe zwischen Alb- und Moosalbtal. Mittelbruchstraße 1910 Flurname. Der Namensteil bruch bedeutet Sumpf, feuchte Wiese. Mittelschmallen 1998 Flurname. Mittel = Bezeichnung der Gestalt oder Lage einer Flur. Schmallen = Bezeichnung für das Bulacher Schmalholz. Mittelstraße vor 1906 1482 Mittel-Gaß Die Straße führt mitten durch den Stadtkern von Durlach. Mitteltorstraße 1975 1920 Bahnhofstraße, Mittelweg Erste Erwähnung 1870 Ain der von der Mitteltorstraße bis zur Neugasse führenden Kirchfel- derstraße. Moldaustraße 1976 1935 Gorch-Fock-Straße, 1945 Birkenstraße Moldau, Hauptfluss Böhmens, mündet in die Elbe. Moltkestraße 1888 18. Jahrhundert Mühlburger Allee Helmuth Graf von Moltke, * 26.10.1800 Parchim, † 24.4.1891 Berlin; Preußischer Generalfeldmarschall. Helmuth James Graf von Moltke, * 11.3.1907 Kreisau/Schlesien, † 23.1.1945 Berlin- Plötzensee (hingerichtet); Jurist, Gegner der Nationalsozialisten. Mombertstraße Alfred Mombert, * 6.2.1872 Karlsruhe, † 8.4.1942 Winterthur; Mombert, von 1899 bis 1907 Rechtsanwalt in Heidelberg, danach ausschließlich als Schrift- steller tätig, wurde wegen seiner jüdischen Abstammung 1940 in das Internierungslager Gurs/Frankreich verschleppt, von wo ihn Freunde in die Schweiz bringen konnten; Die Blüte des Chaos. Mondstraße 1900 Mond, Erdtrabant. Moningerstraße 1938 1883 Grenzstraße (ehemals Karlsruhes Grenze zu Mühlburg) Moninger AG, Karlsruher Brauerei. Moosalbstraße 1955 Die Moosalb entspringt in Moosbronn und mündet bei Fischweier in die Alb. Moosweg 1976 1970 Akazienweg Moose, Sporenpflanzen. Morgenstraße 1894 Parallelstraße Entweder ist bei der Bezeichnung das frühere badische Feldmaß (1 Morgen = 36 ar) gemeint oder man wollte die Himmelsrichtung, von der Rüppurrer Straße aus gesehen (Osten = Mor- gen), benennen. Mörscher Straße 1908 Verbindungsstraße Mörsch, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Rheinstetten, Landkreis Karlsruhe. Mosbacher Straße 1976 Amselweg Mosbach, Große Kreisstadt in Nordbaden. Mozartstraße 1927 Wolfgang Amadeus Mozart, * 27.1.1756 Salzburg, † 5.12.1791 Wien; Komponist, Die Zauberflöte. Mühlburger Straße 1908 Projektstraße Mühlburg, 1248 als Mulenberc erstmals urkundlich erwähnt, seit 1670 Stadt, wurde 1886 Stadtteil von Karlsruhe. Mühlburger Tor Das Mühlburger Tor stand ursprünglich an der Einmündung der Waldstraße in die Kaiser- straße. 1783/84 wurde es an die Kreuzung Kaiserstraße/Karlstraße versetzt. 1817 erfolgte eine nochmalige Verlegung an die Stelle des heutigen Mühlburger-Tor-Platzes. 1821 baute man zwei Wachhäuschen nach Plänen von Friedrich Weinbrenner. Das Mühlburger Tor war bis 1874 als Stadttor in Betrieb, danach wurde es aus verkehrstechnischen Gründen abge- baut. Das Gitterwerk wurde abgenommen und in den 1920er Jahren in der Eingangspforte zum Hochschulstadion wieder aufgebaut. Das Gitter des Tores steht heute im Botanischen Garten. Die Wachhäuschen blieben bestehen und wurden bis zu ihrer Zerstörung 1944 als Polizeistation, Dienstwohnung, Wartehäuschen für Fahrgäste der Straßenbahn und als Zeit- schriftenverkaufsstelle genutzt. Die Reste des nördlichen Häuschens wurden 1961 bzw. 1969 abgerissen. Mühlstraße 1898 um 1762 Kirchgasse Die bereits im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnte, mehrfach umgebaute Mühle in Gröt- zingen brannte 1930 ab. An ihrer Stelle befindet sich heute eine chemische Fabrik. Mühlwiesenweg 1907 Flurname. Die Mühlwiese gehörte zusammen mit dem Mühlwäldlein zur 1594 erstmals er- wähnten Schlossmühle der Herren von Rüppurr. Murgstraße 1914 Die Murg entsteht unterhalb von Schliffkopf und Ruhestein aus Recht- und Rot-Murg und, mündet unterhalb von Rastatt in den Rhein. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe N Nachtigallenweg 1976 1963 Falkenweg Nachtigall, Vogelart. Nancystraße 1960 Schänzle Nancy, Hauptstadt des Départements Meurthe-et-Moselle, seit 1955 Karlsruhes französische Partnerstadt. Naumburger Straße 1989 Naumburg/Saale, Stadt in Sachsen-Anhalt. Nebeniusstraße 1891 Karl Friedrich Nebenius, * 29.9.1784 Rhodt, † 8.6.1857 Karlsruhe; Als Referent für Verfassungsfragen erarbeitete Nebenius die Grundlagen für die badische Verfassung von 1818. Zudem war er maßgeblich an der Gründung des deutschen Zollvereins beteiligt. In den Jahren 1838/39 und 1845/46 war er badischer Innenminister und 1846/49 Präsident des badischen Staatsrates. Neckarplatz 1914 Siehe Neckarstraße. Neckarstraße 1914 Der Neckar entspringt bei Villingen und mündet in Mannheim in den Rhein. Neidenburger Straße 1962 Neidenburg, heute Nidzica, Stadt in Polen. Neisser Straße 1979 Neisse, heute Nysa, Stadt in Polen. Nelkenstraße 1897 Nelken, Blumenart. Neßlerstraße 1950 Friedhofstraße Julius Neßler, * 6.6.1827 Kehl, † 19.3.1905 Durlach; Im April 1859 kam zwischen der großherzoglichen Zentralstelle für Landwirtschaft in Karls- ruhe und Neßler ein Vertrag zustande, der es ihm ermöglichte, ein landwirtschaftlich- chemisches Laboratorium zu errichten. 1870 wurde Neßler Vorstand der agrikulturchemi- schen Versuchsanstalt, die er dann bis 1901 leitete. Die Schwerpunkte seines Wirkens lagen auf dem Tabak-, Wein- und Obstanbau. Neubergstraße 1972 Bergstraße Die Straße führt zum Neuberg. Neubruchstraße 1908 Siehe Neubruchweg. Neubruchweg 1907 Flurname. Bezeichnet Land, das in neuerer Zeit urbar gemacht wurde. 1869 Neubruch, unte- rer Neubruch, die neuere Bezeichnung für das frühere Eichhölzle. Neubrunnenstraße 1938 Neuburger Straße 1911 Neuburg, Ortschaft in der Pfalz. Neue-Anlage-Straße 1929 um 1892 Neue Anlage Vermutlich benannt nach der in Karlsruhe erbauten neuen Anlage eines Güterbahnhofs, für den die noch selbständige Gemeinde Bulach den Bannwald abgetreten hatte. Neuenbürger Straße 1911 1965 Schwarzwaldstraße Neuenbürg, Stadt im Enzkreis. Neuensteinstraße 1938 um 1905 Werderstraße Karl Freiherr von Neuenstein, * 27.10.1767 Donaueschingen, † 15.2.1838 Durlach; Neuenstein führte 1809 ein Regiment im Feldzug gegen Österreich, in welchem er den Oberbefehl über die badische Feldbrigade erhielt. Von 1809 bis 1813 befehligte er das badi- sche Kontingent in Spanien. 1817 wurde Neuenstein zum Generaladjutanten der Infanterie ernannt. Neuer Weg um 1939 Ochsenstraße An diesem Weg entwickelte sich in den 1930er Jahren die erste Dorferweiterung von Ho- henwettersbach. Neuer Zirkel 1922 Die Straße bildet die Fortsetzung des Zirkels nördlich der Englerstraße. Sie entstand infolge von Wohnhausneubauten des Finanzministeriums nach dem Ersten Weltkrieg. Neufeldstraße 1935 Moltkestraße, 1933 Adolf-Hitler-Straße Flurname, der auf Neuland hinweist, das durch Rodung dem Anbau erschlossen wurde. Neugärtenweg 1960 Flurname; neu im Gegensatz zu den älteren Frohngärten. Neugrabenstraße 1976 1886 Grabenstraße Der 1866 erstmals erwähnte Neugraben in Mühlburg wurde zum Zweck der Be- und Ent- wässerung angelegt. Neuheckstraße 1954 Flurname. Hecken dienten der Umgrenzung des Dorfetters und dem Schutz vor wilden Tie- ren. In Hagsfeld existierte im 18. Jahrhundert neben dem Begriff neue Hecke auch die Be- zeichnung alte Hecke. Erste Erwähnung 1762 in der alten Heck und neue Heck. Neureuter Hauptstraße 1976 Hauptstraße Neureuter Platz 1982 Siehe Neureuter Straße. Neureuter Querallee 1976 Mittelweg/Kreisstraße, 1970 Badener Straße Neureuter Straße 1903 Neureut, 1260 als Novale (= Neurodung) erstmals urkundlich erwähnt, seit etwa 1700 zur Unterscheidung von dem 1699 gegründeten Welschneureut Teutschneureut genannt, wurde 1935 mit dieser Nachbargemeinde zu Neureut (Baden) vereinigt. Die damals nach Einwoh- nern größte Landgemeinde in Baden-Württemberg wurde 1975 Stadtteil von Karlsruhe. Neustadter Straße 1960 Neustadt an der Weinstraße, Stadt in der Pfalz. New Hampshire Street 1953 New Hampshire, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgegeben und in die Erzbergerstraße integriert. New-Jersey-Straße 1996 1953 New Jersey Street New Jersey, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. New-York-Straße 1996 1953 New York Street New York, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Nibelungenplatz 1927 Siehe Nibelungenstraße. Nibelungenstraße 1927 Nibelungen, im Nibelungenlied Königsgeschlecht. Niddaplatz, nach 1840 Kanteplatz Siehe Niddastraße. Niddastraße 1974 untere Gaß; 1898 Bismarckstraße Johann Nikolaus von Nidda, * 29.11.1672 Schwechenheim, † 8.5.1722 Grötzingen; Nidda war Metzger und Besitzer des Gasthauses Kanne in Grötzingen, später Hofmetzger und Ökonomierat. Aufgrund seines großen Vermögens, das er auch als durch zweifelhafte Geschäfte in Kriegszeiten erworben haben soll, wurde er Gläubiger der markgräflichen Lan- desregierung von Baden-Durlach. Er spendete zahlreiche wohltätige Stiftungen für die Bevöl- kerung Grötzingens. Nidda wurde zum kaiserlichen Hauptmann in badischen Diensten er- nannt und in den Adelsstand erhoben, als er Markgraf Karl Wilhelm eine auf eigene Kosten angeworbene Kompanie für den Spanischen Erbfolgekrieg übergab. Nikolaus-Lenau-Straße 1964 Nikolaus Lenau, eigentlich Nikolaus Franz Niembsch Edler von Strehlenau, * 13.8.1802 Csatád/Ungarn, † 22.8.1850 Oberdöbling/Wien; Dichter, Der Postillion. Nikolausstraße 1911 Nikolaus, † um 350; Bischof von Myra (Kleinasien), Heiliger. Nokkstraße 1906 Wilhelm Nokk, * 30.11.1832 Bruchsal, † 13.2.1903 Karlsruhe; Nach seinem juristischen Studium trat Nokk in den badischen Staatsdienst ein. 1881 wurde er Präsident des neuen Justiz- und Kultusministeriums, 1893 zugleich Präsident des Staatsmi- nisteriums. Er führte im Volks- und Mittelschulwesen einige grundlegende Reformen durch, bewirkte durch den planmäßigen Ausbau des Lehrbetriebs an der Polytechnischen Schule die Aufwertung zur Technischen Hochschule und machte die Kunstschule zu einer reich ausge- statteten Akademie. Die Stadt Karlsruhe verlieh ihm 1901 die Ehrenbürgerwürde. Nonnenbühl 1938 1930 Uhlandstraße Flurname, der auf Besitz des Klosters Lichtental in Durlach hinweist. 1532 wingarten ... am Nunenbuhell am weterspacher weg riegell. Nordbeckenstraße 1910 Die Straße begleitet das nördliche Becken (I) und das Verbindungsbecken (VI) des Rheinha- fens. Nördliche Hildapromenade 1903 Siehe Hildastraße. Nördliche Raffineriestraße 1998 1962 Essostraße-Teilbereich Nördlicher Ritterhof 1952 Von der Ritterstraße aus erreichbarer Erschließungshof nördlich der Kaiserstraße. Nördliche Uferstraße 1909 Uferstraße Gemeint sind die Ufer des Rheinhafens und der Alb. Nordoststraße 1945 1908 Nordoststraße, 1933 Hermann-Göring-Straße Diese Straße zieht von der Wettersteinstraße nach Nordosten. North Carolina Street 1953 North Carolina, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in die Rhode-Island-Allee integriert. Nottingham-Anlage 1994 Englische Stadt am Trent. Seit 1969 Partnerstadt von Karlsruhe. Nowackanlage 1864 Eduard Nowack, * 21.1.1819 Karlsruhe, † 22.1.1894 Karlsruhe; Nowack begann als Revisor des Großherzoglichen Hauses und der Auswärtigen Angelegen- heiten. Ab 1873 arbeitete er als Kanzleirat bei der Oberrechnungskammer. An der damaligen Ettlinger Chaussee und der früheren Bahnhofstraße (heute Baumeisterstraße) ließ er 1863/64 acht Häuser bauen, die man Nowacks Anlage nannte. Nuitsstraße 1912 Eisenbahnstraße Nuits, Ort südlich von Dijon (Frankreich). Der Name erinnert an ein Gefecht im Deutsch- Französischen Krieg 1870/71. Nürnberger Straße 1927 Nürnberg, Hauptstadt Mittelfrankens. Nussbaumweg 1984 Der Name entstand aus der Gewannbezeichnung Nußbaumäcker. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe O Ob den Gärten 1974 1963 Schillerstraße Flurname; bezieht sich auf die ehemals umfangreichen Gartenflächen südlich der Häuser an der Talstraße. Ob der Eichhälden 1985 Flurname. Gelände oberhalb der mit Eichen bewachsenen Hänge zwischen Palmbach und Grünwettersbach. Oberausstraße 1974 Schafweg, 1910 Karlstraße Die 1608 errichtete Oberausbrücke wurde bei einem Hochwasser der Pfinz am 24. 11. 1824 zerstört. Die wiederaufgebaute Brücke wurde durch deutsches Militär am 4. 4. 1945 gesprengt, der Neubau erfolgte 1952/1953. Oberdorfstraße 1938 Wilhelmstraße Gemeint ist das Hagsfelder Oberdorf. Obere Gass 1976 Benennung erfolgte wegen der Lage der Straße am nordwestlichen Ortsrand von Stupferich. Obere Setz 1974 1937 Wilhelm-Gustloff-Straße, 1945 Friedrich-Gerhardt-Straße Siehe In der Setz. Oberfeldstraße 1968 Siehe Großoberfeld. Oberfeldweg 1958 Siehe Großoberfeld. Oberkirchfeldstraße 1975 Friedrichstraße, 1929 Kirchfeldstraße Flurname, der auf ehemals kirchlichen Besitz hinweist. Oberlinstraße 1970 1930 Ebertstraße, um 1933 Reichsstraße, 1936 Scharnhorststraße, 1938 Maasstraße Johann Friedrich Oberlin, * 31.8.1740 Straßburg, † 1.6.1826 Waldersbach (Vogesen); Evangelischer Pfarrer, gründete 1779 in Waldersbach die erste Kinderbewahranstalt; beher- bergte für einige Zeit den seelisch erkrankten Dichter Jakob Michael Reinhold Lenz. Obermühlweg 1975 Die von Georg Holzwarth nach 1873 erbaute Obermühle stand oberhalb der Oberausbrücke. Oberrossweide Flurname, der auf die Nutzung des Geländes als Pferdeweide zurückgeht. 1864 Ober-, Un- terroßweide Oberwaldstraße 1938 1912 Waldstraße Oberwald, Teil des Durlacher Stadtwalds. Ochsenstraße Ehemalige Landstraße, die überwiegend mit Ochsengespannen befahren wurde. 1683 gegen der Oxenstras Ochsentorstraße 1938 um 1700 Große Rappengasse, später Adlerstraße Das Ochsen- oder Pfinztor bildete den nördlichen Stadteingang Durlachs. Es wurde 1845 abgebrochen. Ochsenwiese 1998 Flurname. Hinweis auf die Nutzung einer Wiesen- oder Weidefläche. Offenburger Straße 1927 Offenburg, Große Kreisstadt in Südbaden. Ohio Straße 2001 Ohio, Bundesstaat der USA Ohio Street 1953 Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in den Kanalweg integriert. Ohmstraße 1974 1969 Gutenbergstraße Georg Simon Ohm, * 16.3.1789 Erlangen, † 6.7.1854 München; Physiker, entdeckte das Ohmsche Gesetz der Stromleitung. Okenstraße 1960 Lorenz Oken, eigentlich Lorenz Ockenfuß, * 1.8.1779 Bohlsbach/ Offenburg, † 11.8.1851 Zürich; Naturforscher, Philosoph und Mediziner. Ökumeneplatz 1978 Die ökumenische Bewegung strebt die Einheit der christlichen Kirchen an. In der altkatholi- schen Auferstehungskirche - am Ökumeneplatz - fand 1964 der erste ökumenische Gottes- dienst in Karlsruhe statt. Ölgartenweg 1910 Vermutlich wurden im Gewann Mörscher Ölgärten, nach dem der Weg benannt wurde, Mohn, Raps und Sonnenblumen angebaut, die der Ölabgabe unterlagen. Omerskopfstraße 1977 Omerskopf, Berg an der Schwarzwaldhochstraße. Oosstraße 1914 Die Oos entspringt nördlich der Badener Höhe, fließt durch Baden-Baden und mündet in Ras- tatt in die Murg. Oppauer Straße 1960 Oppau, Stadtteil von Ludwigshafen am Rhein. Oppelner Straße 1961 Oppeln, heute Opole, Stadt in Polen. Ortelsburger Straße 1962 Ortelsburg, heute Szczytno, Stadt in Polen. Ortenaustraße 1928 Ortenau, Landschaft um Offenburg, seit 1806 badisch. Ortenbergstraße 1974 Ortenberg, Burg bei Offenburg. Ortsstraße 1972 Hauptstraße Die Straße erschließt den alten Ortskern von Stupferich. Ossietzkystraße 1962 Carl von Ossietzky, * 3.10.1889 Hamburg, † 4.5.1938 Berlin; Publizist, Gegner des Nationalsozialismus; erhielt 1936 in Abwesenheit den Friedensnobel- preis, starb an den Folgen der Haftbedingungen des Konzentrationslagers. Ostendorfplatz 1915 Siehe Ostendorfstraße. Ostendorfstraße 1974 Dobelstraße Friedrich Ostendorf, * 17.10.1871 Lippstadt, † 16./17.3.1915 gefallen bei Verdun; Ostendorf, zuvor in Danzig Dozent für mittealterliche Baukunst, erhielt 1907 eine Professur für Architektur an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Hier machte er sich als Vertreter des Neoklassizismus einen Namen. Er baute das Gebäude der Staatsschuldenverwaltung am Schlossplatz und sein Wohnhaus in der Weberstraße. Von seinen Plänen für die Gartenstadt wurde im Wesentlichen nur der heutige Ostendorfplatz realisiert. Ostendstraße 1881 Die Straße bezeichnet das damalige östliche Ende der Stadt zum Gottesauer Feld hin. Osteroder Straße 1962 Osterode in Ostpreußen, heute Ostróda, Stadt in Polen. Östliche Rheinbrückenstraße 1970 Rheinbrückenstraße Ursprünglich war nur die Ostseite der Rheinbrückenstraße bebaut, so daß hier die Häuser fortlaufend numeriert wurden. Als 1970 auch auf der Westseite einige Gebäude errichtet wurden, mußte die Straße geteilt werden, um eine sinnvolle Nummerierung zu ermöglichen. Ostmarkstraße 1938 Waldhornstraße Ostmark, Grenzgebiet im Osten Deutschland; Siehe Westmarkstraße. Ostpreußenstraße 1964 Ostpreußen, ehemals preußische Provinz. Ostring 1927 Als Umgehungsstraße für die Oststadt angelegt. Otto-Amman-Platz 1993 Otto Amman, *11.7.1879 Bruchsal, †18.8.1933 Tegernsee; Amman wurde 1912 auf den neuerrichteten Lehrstuhl für Straßen- und Eisenbahnwesen berufen. Die von ihm entwickelte Prüfmaschine für Straßenbeläge und Reifenabrieb wurde weit über Deutschlands Grenzen hinaus unentbehrlich für die Weiterentwicklung im Auto- mobil- und Straßenbau. Otto-Bartning-Straße 2008 Otto Bartning, * 12.4.1883 Karlsruhe; † 20.2.1959 Darmstadt; Architekt und Impulsgeber für den evangelischen Kirchenbau. Otto-Dullenkopf-Park 2012 Otto Dullenkopf, * 11.2.1920 Karlsruhe, † 10.7.2007 Karlsruhe; Oberbürgermeister von Karlsruhe von 1970 bis 1986. Ehrenbürgerschaft 1986. Otto-Laible-Straße 1974 In den Gärten Otto Laible, * 14.1.1898 Haslach, † 22.4.1962 Haslach; Laible besuchte die Karlsruher Kunstgewerbeschule und die Badische Landeskunstschule, wo er Meisterschüler von Ernst Würtenberger wurde. Seit 1929 lebte er als freischaffender Kunstmaler in Karlsruhe. Von 1947 bis zu seinem Tode war er hier Professor an der Akade- mie der bildenden Künste. Laibles Werk ist keiner bestimmten Stilrichtung zuzuordnen. Es ist von Laibles Teilnahme an beiden Weltkriegen und von seiner engen Beziehung zu Frankreich und zur französischen Malerei stark beeinflußt. Die Türme der Stadt Karlsruhe. Otto-Sachs-Straße 1909 Leopoldstraße Otto Sachs, * 10.9.1824 Karlsruhe, † 31.3.1912 Karlsruhe; Sachs, seit 1874 Verwaltungsgerichtsrat in Karlsruhe, war gleichzeitig Generalsekretär des Badischen Frauenvereins, für den er sich fast 40 Jahre lang engagierte. Zwischen 1865 und 1875 war er als Vertreter der nationalliberalen Fraktion Mitglied der Zweiten Kammer des Badischen Landtages. Otto-Schließler-Straße 1974 1968 Scheffelstraße Otto Schließler, * 18.10.1885 Forbach, † 4.1.1964 Baden-Baden; Schließler war Bildhauer und Meisterschüler von Hermann Volz an der Kunstakademie Karls- ruhe. Er war vor allem für seine Großplastiken und Büsten bekannt. Bronzefigur Die Frieren- de Otto-Wels-Straße 1964 Otto Wels, * 15.9.1873 Berlin, † 16.9.1939 Paris; Wels war gelernter Tapezierer. Er engagierte sich früh in der Politik und trat 1891 in die SPD ein. Von 1919 bis 1933 war er Mitglied des Reichstags. In einer mutigen Rede lehnte er für seine Partei Hitlers Ermächtigungsgesetz ab. Kurz danach emigrierte er und leitete die Exil- SPD von Prag und Paris aus. Ottostraße 1960 Nikolaus Otto, * 14.6.1832 Holzhausen a. d. Heide (Nassau), † 26.1.1891 Köln; Erfinder des Viertaktgasmotors. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe P Palmaienstraße 1905 Allmendweg Der Name geht zurück auf die sogenannte Baille maille, im Mittelalter eine Spielanlage vor dem Basler Tor in Durlach. Es handelte sich dabei um eine Bahn, auf der Ball-Kugel- und Wurfspiele vorgenommen wurden. Die dafür verwendete Straße nannte man pall-mall, wo- raus Palmaien entstanden ist. Palmbacher Straße Palmbach, ehemals selbständige Gemeinde, 1701 als La Balme von 28 Waldenserfamilien gegründet, fusionierte 1972 mit Grünwettersbach zur neuen Gemeinde Wettersbach und wurde 1975 Stadtteil von Karlsruhe Panoramaweg 1937 Als der Weg angelegt wurde, konnte von hier aus bei entsprechender Wetterlage das Pano- rama des Nordschwarzwalds genossen werden. Pappelallee 1937 Pappel, Laubgehölz. Parkstraße 1897 Benannt nach dem von Markgraf Karl Wilhelm in den ersten Jahren der Stadtgründung an- gelegten Wildpark hinter dem Karlsruher Schloß. Er bestand aus dem Fasanengarten, in dem Tierzucht betrieben wurde und aus dem Tiergarten, in dem Hirsche und Rehe gehalten wur- den. Parzivalstraße 2007 Parzival, Held der Artussage aus dem Parzival-Epos von Wolfram vom Eschbach Pascalstraße 1966 Blaise Pascal, * 19.6.1623 Clermont-Ferrand, † 19.8.1662 Paris; Religionsphilosoph, Mathematiker und Physiker. Passagehof 1952 Durch die Kaiserpassage fußläufig an die Kaiserstraße und die Akademiestraße angeschlos- sener Erschließungshof. Pastor-Felke-Straße 1963 Emanuel Felke, * 7.2.1856 Kläden bei Stendal, † 16.8.1926 Sobernheim; Felke war evangelischer Geistlicher und Naturheilkundiger. Bis 1812 wirkte er im Rheinland als Pfarrer, ab 1915 war er in Sobernheim als Heilpraktiker tätig. Bekannt wurde Felke wegen seiner Augendiagnostik und seiner naturheilkundlichen Behandlungsmethoden mit Lehmbä- dern und -packungen. Paul-Böss-Straße 1976 Paul Böss, * 24.12.1890 Idstein/ Taunus, † 18.6.1969 Karlsruhe; Böss war nach dem Studium des Bauingenieurwesens ab 1916 Assistent am Flußbaulabora- torium der Technischen Hochschule Karlsruhe. 1949 übernahm er als ordentlicher Professor die Leitung des neugegründeten Instituts für Hydromechanik, Stauanlagen und Wasserver- sorgung. Böss gelang es, die zuvor praktizierten empirischen Verfahren zur Lösung hydrome- chanischer Probleme durch mathematisch-physikalische Methoden zu ersetzen. Bedeutende Wasserkraft- und -wehranlagen sind unter seiner wissenschaftlichen Betreuung entstanden. Paulckeplatz 1993 Wilhelm Paulcke, * 8.4.1873 Leipzig, † 5.10.1949 Karlsruhe; Paulcke war von 1905 bis 1935 Professor für Geologie und Mineralogie an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Er beschäftigte sich hauptsächlich mit Schneeforschungen im Hoch- schul- und Naturlaboratorium sowie an der Hornisgrinde und in den Alpen. Er war Initiator des Hochschulsports und der Hochschulsportanlage in Karlsruhe. Paul-Ehrlich-Straße 1999 Paul Ehrlich, * 14.3.1854 Strehlen/Schlesien, † 20.8.1915 Bad Homburg; Ehrlich studierte Medizin. In Frankfurt gründete er 1899 das Institut für experimentelle The- rapie. Er führte neue diagnostische Verfahren, besonders zur Färbung von Blut und Gewebe- schnitten ein. Er gilt als Begründer der Chemotherapie. 1910 erfand er das Salvarsan, das erste Heilmittel gegen Syphillis. 1908 erhielt er den Nobelpreis für Medizin und Physiologie zusammen mit I.I.Metschnikow. Paul-Klee-Straße 1980 Paul Klee, * 18.12.1879 Münchenbuchsee/Bern, † 29.6.1940 Muralto/Tessin; Expressionistischer Maler und Graphiker. Der Tod und das Feuer. Paul-Rein-Straße 1959 Paul Rein, * 21.5.1885 Mannheim, † 1.5.1946 Karlsruhe-Durlach; Rein studierte zunächst Architektur und wechselte dann zur Malerei über. Nach seinem Stu- dium an der Karlsruher Kunstschule bei Ludwig Dill und Wilhelm Trübner ließ er sich nach dem Ersten Weltkrieg in Grötzingen nieder; Hohlweg. Paula-Modersohn-Straße 1972 Paula Modersohn-Becker, * 8.2.1876 Dresden, † 20.11.1907 Worpswede; Malerin, Mutter und Kind. Pennsylvaniastraße 1996 1953 Pennsylvania Street Pennsylvania, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Peter-und-Paul-Platz 1906 Peter, lateinisch Petrus, Apostel. Paul, lateinisch Paulus, Apostel. Beide fielen um 64 n. Chr. unter dem römischen Kaiser Nero der Christenverfolgung zum Opfer. Petergraben 1929 Kreuzstraße Flurname Pfettergraben. Pfetter = Pfättere, Pfättele bedeutet Dachrinne, Kännle oder ist eine frühe Entlehnung des Namens Petrus. Petrus-Waldus-Straße 1968 Petrus Waldus war Kaufmann in Lyon und begründete die nach 1176 entstandene Wal- denserbewegung, eine Laienbruderschaft innerhalb der katholischen Kirche Südfrankreichs. Petrus Waldus wurde 1184 exkommuniziert und, wie seine Anhänger, aus Frankreich ver- trieben. Um 1700 wurden im heutigen Neureut Flüchtlinge aus Südfrankreich (= Welsche) angesiedelt. Pfaffstraße 1964 Pfaff AG, Nähmaschinenfabrik. Pfalzbahnstraße 1938 Die Straße führt zu dem an der Pfalzbahn Karlsruhe - Landau gelegenen Bahnhof Knielingen. Pfalzstraße 1912 Kreisstraße Pfalz, Kurzbezeichnung für die frühere bayrische Rheinpfalz. Pfannkuchstraße 1976 Oberfeldstraße Pfannkuch GmbH, Handelsgesellschaft. Pfarrer-Blink-Straße 1952 Wiesenstraße, Am Steinschiffkanal Friedrich Blink, * 22.12.1895 Epfenbach/Kraichgau, † 13.2.1947 Karlsruhe-Durlach; 1923 zum Priester geweiht, wirkte Blink in den Jahren 1925 bis 1927 als Kaplan und von 1934 bis 1947 als katholischer Stadtpfarrer in Durlach. Am 13.2.1947 wurde er in Durlach von einem polnischen Wachposten erschossen, als er einer alten Frau beim Besatzungskom- mandanten die Erlaubnis zum Betreten ihrer Wohnung verschaffen wollte. Pfarrer-Graebener-Straße 1976 1920 Karlstraße Wilhelm Graebener, * 5.10.1871 Obereggenen, † 14.10.1924 Karlsruhe; Graebener war von 1909 bis 1924 Pfarrer der evangelischen Gemeinde Teutschneureut. Zu- dem engagierte er sich in Kommunalangelegenheiten, wie z.B. der Elektrizitätsversorgung, der Geflügel- und Bienenzucht und beim Bau des Neureuter Bahnhofs. 1924 erhielt er die Ehrenbürgerrechte von Neureut. Pfarrer-Junker-Weg 1986 Josef Junker, * 13.10.1887 Schutterwald, † 10.10.1963 Karlsruhe; Junker wirkte von 1926 bis 1963 als Stadtpfarrer in Rintheim. Während seiner Amtszeit wur- de 1959 die Pfarrkriche St. Martin errichtet. Pfarrer-Löw-Straße 1974 Kirchstraße Hanns Löw, * 8.6.1889 Harburg/ Schwaben, † 6.6.1967 Karlsruhe; Löw war 1914 Kriegsfreiwilliger, wurde später Divisionspfarrer und übernahm nach dem Ers- ten Weltkrieg seine erste Seelsorgerstelle in Riegel am Kaiserstuhl. Dort blieb er bis zu seiner Berufung an die Altstadtpfarrei in Karlsruhe im Jahre 1931. Löw hat sich für seine schwierige Gemeinde bis an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit aufgeopfert. Pfarrstraße, um 1910 Gemeint ist die 1463 zur selbständigen Pfarrkirche erhobene Kirche St. Valentin in Daxlan- den. Pfauenstraße 1907 Bahnhofstraße Die Freiherrn von Rüppurr nannten sich auch "Pfauen von Rüppurr". Die Bezeichnung Pfau soll beim Dienstadel des Mittelalters verbreitet gewesen sein. Pfefferäckerstraße 1976 Flurname. Auf Pfefferäckern ruhte die Abgabe von 1/2 - 1 Pfund Pfeffer. Pfeilerweg 1974 Quellenstraße Flurname. Pfinzstraße 1914 1532 Pfinzgasse Siehe Pfinzuferweg. Pfinztalstraße 1945 18. Jahrh. Hauptstraße, 1933 Adolf-Hitler-Straße Siehe Pfinzuferweg. Pfinzuferweg 1976 Die Pfinz entspringt bei Pfinzweiler, fließt durch Grötzingen und Durlach und mündet bei Rußheim in den Rhein. Pfistergrund 1974 Flurname, der auf den Familiennamen Pfister zurückgeht, eine ehemalige süddeutsche Be- zeichnung für Bäcker. Erste Erwähnung 1532 inn pfistersgrund. Pfizerstraße 1960 Pfizer GmbH, Arzneimittelhersteller. Pforzheimer Straße 1532 seit 1532 belegt Pforzheim, Stadt im Regierungsbezirk Karlsruhe. Philipp-Reis-Straße 1998 Philipp Reis, *7.1.1834 Gelnhausen, †14.1.1874 Bad Homburg; Reis war von Beruf Lehrer am Garnierschen Institut in Friedrichsdorf. Während seiner Freizeit beschäftigte er sich mit der Untersuchung physikalischer Vorgänge. So beschäftigte er sich mit Arbeiten über die Funktionen der Gehörwerkzeuge. Dabei erfand er einen Apparat, er nannte ihn Telefon, mit dem er diese Funktionen veranschaulichen und Töne verschiedener Art reproduzieren konnte. Philippstraße 1904 Hildastraße Philipp I., Markgraf von Baden, * 6.11.1478 Mühlburg, † 17.9.1533 Mühlburg; 1516 wurde Markgraf Christoph I. aufgrund geistiger Schwäche entmündigt und die Regie- rung den beiden Söhnen Philipp und Ernst übertragen. 1524 ernannte der Kaiser Markgraf Philipp zum Statthalter des Reichsregiments. Philipp hielt an den im Bauernkrieg zustandege- kommenen Verträgen fest. Obwohl Katholik, stand er den evangelischen Fürsten freundlich gegenüber und zeigte Interesse an einer gründlichen Reform der Kirche. Philipp erbaute das Mühlburger Schloss. Piemontstraße 1976 1968 Henri-Arnaud-Straße Die Neureuter Waldenser stammen aus Piemont, Norditalien. Pillauer Straße 1960 Pillau, heute Baltijsk, Stadt in Rußland. Pionierstraße 1938 Gemeint ist das Pionier-Bataillon 35, das 1937 als erstes Pionier-Bataillon in Karlsruhe statio- niert wurde. Von 1938 bis 1945 war es in der Rheinkaserne Knielingen stationiert. Pirmasenser Straße 1960 Pirmasens, Stadt in Rheinland-Pfalz. Pirolstraße 1973 1958 Amselstraße Pirol, Vogelart. Plättigweg 1949 Plättig, Höhe an der Schwarzwaldhochstraße. Platz der Grundrechte 2005 Der Platz ist ein Beitrag des Künstlers Jochen Gerz zur Eigenschaft Karlsruhes als "Residenz des Rechts". Auf 24 Schildern befinden sich Aussagen von Vertretern des Rechts und des öffentlichen Lebens und auch von Menschen aus der Bevölkerung, über die Recht gespro- chen wurde. Platz am Wasserturm 2001 Benannt nach dem dort 1877 erbauten Wasserturm. Er gehörte zu dem Gelände des Aus- besserungswerks der Großherzoglichen Badischen Eisenbahngesellschaft. heute Kulturdenk- mal. Posseltstraße 1938 1906 Scheffelstraße Ernst Ludwig Posselt, * 22.1.1763 Durlach, † 11.6.1804 Heidelberg; Posselt war Historiker und Jurist und wurde 1784 Professor am Karlsruher Gymnasium (heute Bismarckgymnasium). Zudem war er Privatsekretär des Markgrafen Karl Friedrich. 1791 wur- de er Amtmann in Gernsbach, 1796 Historiograph des markgräflichbadischen Hauses. Poststraße 1912 Benannt nach dem hier gelegenen Bahnpostamt. Postweg 1923 Siehe Alter Postweg. Pralistraße 1968 Anläßlich einer Synode in Prali (Piemont/Italien) im Jahr 1535 schlossen sich die Waldenser in Gottesdienst und Lehre der reformierten Kirche an. Preßburger Straße 1981 Preßburg, slowakisch Bratislava, Hauptstadt der Slowakei. Primelweg 1929 Primel, Blumenart. Printzstraße 1962 Eduard Printz, * 1821 Karlsruhe, † 5.7.1892 Karlsruhe; Der Färbermeister Printz gründete 1846 in Karlsruhe eine Schön- und Seidenfärberei und durfte sich nach einem entsprechenden Großauftrag Hofschönfärbermeister nennen. Sein Sohn Theodor führte 1869 die Kunstwäscherei, die Chemisch-Reinigung, ein und legte damit den Grundstein für die Expansion des Unternehmens. Prinzenweg 1952 Prinz, hier eine Märchenfigur. Prinzessenstraße 1938 Leopoldstraße Die Straße führt am Prinzessinnenbau des Durlacher Schlosses vorbei. Pulverhausstraße 1908 Der Name geht zurück auf eine Pulverfabrik, deren Turm am heutigen Ahornweg stand. Putlitzstraße 1897 Gustav Gans Edler Herr zu Putlitz, * 20.3.1821 Retzin/Westpriegnitz, † 5.9.1890 Retzin; Putlitz, der vor allem als Theaterschriftsteller tätig war, entwickelte eine Vorliebe für Komö- dien. An mehreren Theatern war Putlitz Leiter, von 1873 bis 1889 Generalintendant des Großherzoglich-Badischen Hoftheaters; Testament des Großen Kurfürsten. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe Q Quellenstraße 1973 1954 Frühlingstraße Das Gebiet ist Teil eines Quellhorizonts am Fuße des Durlacher- bzw. Ettlinger Hanggebiets. Querstraße 1912 Verläuft quer zur Pfarrstraße in Daxlanden. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe R Rabenweg 1925 Raben, Vogelart. Raffineriestraße 1963 Die Straße erschließt die beiden Erdölraffinerien im Norden Knielingens. Raiffeisenplatz 1954 Friedrich Wilhelm Raiffeisen, * 30.3.1818 Hamm an der Sieg, † 11.3.1888 Neuwied; Begründer des deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens. Rahel-Straus-Straße 2000 Rahel Straus, * 20.3.1880 Karlsruhe, † 15.5.1963 Jerusalem; Rahel Straus legte 1899 als eine der vier ersten Mädchen das Abitur am ersten deutschen Mädchengymnasium ab. Sie war auch die erste Medizinstudentin (Heidelberg) in Deutsch- land. 1905 heiratete sie den Juristen Elias Straus. Mit ihm übersiedelte sie nach München und eröffnete dort eine Arztpraxis. Sie war sehr engagiert in der Frauenbewegung, so hielt sie während der Weimarer Republik viele Vorträge in jüdischen Frauen- und Jugendkreisen. Nach dem Tod ihres Mannes 1933 wanderte sie nach Palästina aus. Raiherwiesenstraße 1913 1720 Reyerplatz in der Statt Wald Benennung nach dem Flurnamen Reiherplatz, der auf den Fischreiher verweist. Rankestraße 1914 Leopold von Ranke, * 21.12.1795 Wiehe an der Unstruth, † 23.5.1886 Berlin; Historiker. Rappenstraße 1906 Rappengasse Benannt nach dem Gasthaus Zum Rappen in Durlach. Rappenwörtstraße 1910 Leopoldstraße Insel im Altrheingelände bei Daxlanden. Wört ist eine Weiterentwicklung von Werd, eine Bezeichnung für Insel, erhöhtes, wasserfreies Land zwischen Sümpfen. Bei Rappen handelt es sich wahrscheinlich um einen Familiennamen. Rastatter Straße 1907 Ettlinger Straße Rastatt, Große Kreisstadt südlich von Karlsruhe. Rathausgasse, um 1900 Siehe Rathausplatz. Rathausplatz 1982 Niddaplatz (Teil) Beide beziehen sich auf das Grötzinger Rathaus. Rathausstraße 1973 1908 Friedenstraße Benannt nach dem Rathaus von Wolfartsweier. Rebbergweg 1975 Der Name weist auf den Weinbau in den benachbarten Gewannen hin. Rebenstraße 1938 1758 Schwanengasse Erinnert an den im Gasthaus Zum Schwanen ausgeschenkten Rebensaft. Rebgärtenstraße 1976 Steinstraße Flurname, der auf den früheren Weinanbau verweist. Rechts der Alb 1927 Siehe Albwinkel. Rechts der langen Richtstatt 1982 Flurname. Mit Richtstatt bezeichnete man gerade, durch Waldungen verlaufende Wege, wo gehauenes Holz verarbeitet (zugerichtet) wurde. Die lange Richtstatt zog durch den Hardt- wald. 1840 an der langen Richtstatt links und rechts. Redtenbacherstraße 1888 Ferdinand Redtenbacher, * 25.7.1809 Steyr/Österreich, † 16.4.1863 Karlsruhe; Redtenbacher studierte am Polytechnikum Wien, war einige Jahre Mathematikprofessor in Zürich und wurde 1841 auf den neugeschaffenen Lehrstuhl für Mechanik und Maschinen- lehre an der Polytechnischen Schule Karlsruhe berufen. Mit seinem Werk Die Prinzipien der Mechanik begründete er den wissenschaftlichen Maschinenbau in Deutschland. In seiner Arbeit über den Lokomotivbau berücksichtigte er als erster die Gesetze der Schwingungsleh- re. Als Direktor der Polytechnischen Schule änderte Redtenbacher rigoros Lehrpläne und Or- ganisation, wechselte einen wesentlichen Teil der Lehrkräfte aus und schuf damit einen neu- en Schultyp, der 1885 als Technische Hochschule den Universitäten gleichgestellt wurde. Rehbergweg 1952 1949 Am Binsenschlauch Rehberg, Berg bei Annweiler/Pfalz. Rehbuckel 1976 Flurname, der auf das Vorkommen von Rehen zurückgeht. Reichardtstraße 1930 Panoramastraße Philipp Reichardt, * 15.2.1860 Rappenau, † 22.2.1915 Durlach; Bis 1896 war Reichardt großherzoglicher Notar, Amtsrichter und Bürgerausschussmitglied. Von 1896 bis 1915 war Reichardt Bürgermeister in Durlach. Daneben vertrat er die National- liberale Partei als Abgeordneter im badischen Landtag. Die Tätigkeit Reichardts als Bürger- meister war entscheidend für den Ausbau und den wirtschaftlichen Aufschwung Durlachs. Es entstanden Gaswerk, Wasserwerk, Schwimmbad, Gymnasium und andere Schulgebäude. Reichenbachstraße 1912 Georg von Reichenbach, * 24.8.1771 Durlach, † 21.5.1826 München; Reichenbach war Mitbegründer eines mathematisch-mechanischen Instituts und schuf zu- sammen mit Joseph von Fraunhofer seit 1809 optische Instrumente, insbesondere Theodolite für Vermessungsingenieure. Verdient machte sich Reichenbach um den Bau der Soleleitun- gen Reichenhall - Rosenheim und Berchtesgaden - Reichenhall. Er lieferte auch Entwürfe für eine transportable Hochdruckmaschine und für die Gasbeleuchtung der Münchner Residenz. Reickertstraße 1964 Flurname. Nach dem Namen eines Besitzers dem der althochdeutsche Personenname Richavi zugrunde liegt. 1605 Reickler Reihenstraße 1972 Bronnengasse Die Benennung erfolgte in Erinnerung an die Anfang des 18.Jahrhunderts hier siedelnden Tagelöhner, deren sieben einstöckige aneinander gebaute Holz- und Lehmbehausungen auch als Reihe bezeichnet wurde. Reinhard-Baumeister-Platz 1993 Siehe Baumeisterstraße. Reinhard-Kutterer-Weg 2001 Reinhard Kutterer, * 30.12.1912 Daxlanden, † 04.09.1990 Daxlanden; Kutterer erlernte zunächst das Malerhandwerk. Später führte ihn sein Weg an die Hochschu- le für Bildende Künste in Karlsruhe und an die Kunstakademie in Berlin. Er studierte dort die Fächer Grafik, Holzschnitt, Illustarion, Zeichnen, Radierung, Lithographie und Maltechnik. Von der russischen Gefangenschaft zurückgekehrt, zog es ihn nach Amerika Danach arbeite- te er bis zu seinem Ruhestand in einem Karlsruher Reklamehaus als Werbegrafiker. Seine Freizeit verbrachte er hauptsächlich mit dem malerischen Festhalten der heimatlichen Land- schaften. Reinhold-Frank-Straße 1946 1795/95 Kriegsstraße, 1878 Westendstraße, 1943 Reinhard-Heydrich-Straße, 1945 Westend- straße Reinhold Frank, * 23.7.1896 Bachhaupten, † 23.1.1945 Berlin; Frank war Rechtsanwalt in Karlsruhe und 1933/34 als Vertreter der Zentrumspartei im Karls- ruher Bürgerausschuß. Später arbeitete er als Verteidiger am Volksgerichtshof in Berlin. Er gehörte zum Kreis der von Carl Goerdeler gegründeten Widerstandsgruppe gegen den Nati- onalsozialismus. Am 23.1.1945 wurde er wegen Beteiligung an dem Attentat auf Adolf Hit- ler in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Reinhold-Schneider-Straße 1964 Reinhold Schneider, * 13.5.1903 Baden-Baden, † 6.4.1958 Freiburg; Schneider war Schriftsteller und verfasste historiographische Erzählungen und Dramen. 1956 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Reinmuthstraße 1912 Johann Valentin Reinmuth, * 14.8.1845 Ladenburg, † 21.6.1907 Ettlingen; Reinmuth war ab 1875 fast 30 Jahre lang Pfarrer in Knielingen. Während dieser Zeit arbeite- te er als Leiter verschiedener kirchlicher Zeitungen. Im Jahre 1893 wurde er zum Vorsitzen- den der Evangelischen Konferenz gewählt, die er zehn Jahre lang leitete. Im Anschluss daran war er drei Jahre Oberkirchenrat. Reithaus Egon-von-Neindorff 2016 Egon von Neindorff, * 1.11.1923 Döbeln, Sachsen; † 19.05.2004 Karlsruhe; Er war deutscher Reiter, Reitlehrer der klassischen Reitlehre, Gründer des Reitinstituts Egon- von-Neindorff. Reithohl, nach 1961 tiefer Weg am alten Berg, Reuthohl. Reithohl, durch Rodung entstandener Hohlweg. Reitschulschlag 1937 Schlag bezeichnet eine Hiebabteilung im Wald, aus der jeweils das älteste Holz herausge- schlagen wurde. In der Nähe befand sich früher eine Reitschule. Rembrandtstraße 1976 Schwarzwaldstraße Rembrandt Harmensz van Rijn, * 15.7.1606 Leiden, † 4.10.1669 Amsterdam; Maler, Der Mann mit dem Goldhelm. Renckstraße 1908 Ludwig Renck, * 9.5.1826 Britzingen, † 29.4.1877 Karlsruhe; Der Jurist Renck wurde 1868 Direktor des badischen Oberschulrats und 1874 Präsident des Verwaltungsgerichtshofs in Karlsruhe. Von 1867 bis 1870 war er Landtagsabgeordneter der Zweiten Kammer, von 1873 bis 1876 der Ersten Kammer. Zu dem war er Stadtverordneter. Rennbergstraße 1961 Rennberg, Berg bei Bad Herrenalb. Resedenweg 1913 Reseda, Blumenart. Retzlachweg 2002 Flurname. Die Retzlach ist eine Wiese an der Alb mit einem Wasserloch. Der Name weist auf die frühere Verwendung als Flachs- oder Hanfrötze hin (Roetze = Lache,, wohin Lachs und Hanf mürbe gemacht wurde). Reutlinger Straße 1974 1968 Uhlandstraße, 1972 Karlsruher Straße Reutlingen, Große Kreisstadt in Württemberg. Reutstraße 1972 Lärchenweg, Kapellenstraße Der Flurname Reute kennzeichnet Rodungstätigkeit. Rheinbergstraße 1935 Hardtstraße Rheinberg = Hochgestade des Rheins. Rheinbrückenstraße 1935 Eisenbahnstraße, 1933 Robert-Wagner-Straße Nach der Rheinkorrektion durch Tulla verband erstmals 1840 eine Schiffsbrücke das pfälzi- sche Pforz (heute Maximiliansau) mit Knielingen. Diese Brücke wurde 1865 durch eine neue Eisenbahn- und Straßen-Schiffsbrücke ersetzt, auf der die Maxau-Bahn den Rhein überque- ren konnte. Die dritte Brücke, 1937 für den Straßenverkehr und 1938 für die Eisenbahn frei- gegeben, wurde 1945 zerstört. Nach mehreren Provisorien entstand in einer Bauzeit von ei- nem Jahr und einem Tag trotz eines eiskalten Winters mit der Extremtemperatur von -27E C eine Behelfsbrücke als französisch-amerikanisch-deutsches Gemeinschaftswerk unter Leitung von Jean Gillois, das am 13.5.1947 eingeweiht wurde. Die heutige vierspurige Straßenbrücke wurde 1966, die einspurige Eisenbahnverbindung 1991 dem Verkehr übergeben. Der Verlauf der Rheinbrückenstraße entspricht der Trasse der alten Maxau-Bahn der Jahre 1862 bis 1913. Rheingoldstraße 1934 Das Rheingold, Teil von Richard Wagners Ring des Nibelungen. Rheinhafenstraße 1970 1968 Hafenstraße 1893 beauftragte der Bürgerausschuß den Stadtbaumeister Hermann Schück, Pläne für ei- nen Stichkanal vom Rhein zur Stadt zu erarbeiten. Der in ähnlicher Weise schon von Tulla geforderte Rheinhafen, mit dessen Bau dann 1898 begonnen wurde und der 1901 in Betrieb ging, ersetzte den seit 1830 bestehenden Hafen in Schröck (seit 1833 Leopoldshafen) sowie den Maxauer Hafen, der von 1862 bis 1865 entstanden war. Der Name Hafenstraße für die gerade neu geschaffene weitere Zufahrt zu den Karlsruher Rheinhäfen fand 1968 nicht die ungeteilte Zustimmung der betroffenen Anlieger. So kam es zwei Jahre später zur Umbe- nennung. Rheinstrandallee 1937 Die Allee folgt der Kante des Hochgestades der Rheinebene. Rheinstraße 1903 Der Rhein entsteht im schweizerischen Kanton Graubünden aus Vorder- und Hinterrhein, bildet bei Karlsruhe die Grenze zwischen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz und mündet westlich von Rotterdam in die Nordsee. Rhode-Island-Allee 1995 1953 Rhode Island Avenue, 1995 Conneticut-, Georgia-, Maryland-, North Carolina-, Virginia Street integriert. Rhode Island, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Rhodter Straße 1985 Rhodt unter Rietburg, Ort in der Pfalz, gehörte 200 Jahre lang zur Markgrafschaft Baden- Durlach. Richard-Wagner-Straße 1899 Richard Wagner, * 22.5.1813 Leipzig, † 13.2.1883 Venedig; Komponist. Wagners Gesuch, sich gegen ein festes Gehalt, aber ohne eigentliches Amt in Karlsruhe niederzulassen, wurde 1861 vom Großherzog abgelehnt. Unter Hofkapellmeister Felix Mottl (von 1880 bis 1903) wurde Karlsruhe zu Klein-Bayreuth, denn die Werke Wagners gehörten zum festen Repertoir des Hoftheaters. Wagner war allerdings auch antisemitisch eingestellt. „Parsifal“. Siehe Felix-Mottl-Straße. Richard-Willstätter-Allee 1964 1949 Willstätterweg Richard Willstätter, * 13.8.1872 Karlsruhe, † 3.8.1942 Muralto/ Schweiz; Willstätter, der einer alteingesessenen jüdischen Familie entstammte, studierte in München Chemie, wurde dort 1902 außerordentlicher Professor für organische Chemie und kam - nach weiterer erfolgreicher wissenschaftlicher Tätigkeit in Zürich und Berlin-Dahlem - 1915 als Ordinarius an seinen Studienort zurück. Wegen antisemitischer Strömungen in seiner Fa- kultät legte er 1924 sein Amt nieder. Nach Schikanen durch die Gestapo floh Willstätter 1939 in die Schweiz. Als Pionier der Erforschung organischer Naturstoffe, insbesondere des Chlorophylls, erhielt Willstätter 1915 den Nobelpreis. Riedstraße 1912 Flurname, der ein mit Schilf und Sumpfgras bewachsenes Gelände bezeichnet. 1740 in de- nen Riethwiesen. Ringelberghoh, um 1910 Ringelbergstraße Die Bezeichnung geht zurück auf einen Hohlweg außerhalb Grötzingens, der zu dem zwi- schen Turm- und Hopfenberg gelegenen Ringelberg führt. Riefstahlstraße 1896 Wilhelm Riefstahl, * 15.8.1827 Neustrelitz, † 11.10.1888 München; Riefstahl war Maler; er wurde 1870 zum Professor, 1875 zum Direktor an die Karlsruher Kunstschule berufen. In dieser Funktion fühlte er sich sehr eingeschränkt, so daß er die Stel- lung 1878 aufgab. Riefstahl bevorzugte die Darstellung von bäuerlichem und mönchischem Leben. Seine Bilder Begräbnis im Appenzeller Hochgebirge und Kinderbegräbnis zu St. Mar- tin in Passeier wurden von der Karlsruher Kunsthalle erworben. Rieslingstraße 1980 Riesling, Traubensorte. Ringstraße 1969 Die Straße erschließt in einem halben Ring das Baugebiet Graben-Wingertäcker in Wolfarts- weier. Rintheimer Hauptstraße 1976 Hauptstraße Rintheimer Querallee, um 1800 Siehe Rintheimer Straße Rintheimer Straße 1887 Rintheim, ehemals selbständige Gemeinde, 1110 als Rintdam erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1907 Stadtteil von Karlsruhe. Ritterstraße 1820 1718 Alt-Dresen (Draisen)-Gasse, Graf Leiningensche Gasse, Rittergasse Benannt nach dem ehemaligen Gasthaus Zum Ritter in Karlsruhe. Rittnertstraße 1906 Die Bezeichnung geht zurück auf den Personennamen Rut(t)enhard. 1404 die herschafft hat einen eigen walt zu Durlach der heisset der rutenhart. Robert-Blum-Straße 1954 Robert Blum, * 10.11.1807 Köln, † 9.11.1848 Wien; Politiker und Publizist, 1848 Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung, in Wien als Revo- lutionär hingerichtet. Robert-Sinner-Platz 2011 Robert Sinner, * 10.1.1850 Karlsruhe, † 20.3.1932 Karlsruhe; Unternehmer und Generaldirektor der Sinner AG (Spirituosen). Rodbergweg 1967 1964 Grenzweg Flurname, der auf ruiten = roden, ausstecken, urbar machen zurückgeht. An dem gerodeten Berghang, Rodberg oder Münchsberg genannt, wurde schon in den Zeiten Wein angebaut, als Grötzingen noch zum Kloster Weißenburg gehörte. Roggenbachstraße 1891 Franz Xaver August Freiherr von Roggenbach, * 20.2.1798 Schopfheim, † 7.4.1854 Karlsru- he; Roggenbach trat 1811 als Hofpage in den Dienst des Großherzogs von Baden und schlug sehr bald die militärische Laufbahn ein. Nach der badischen Revolution 1848/49 hat er als Kriegsminister und Generalleutnant die badische Armee nach preußischem Vorbild neu auf- gebaut. Roggenbach war gleichzeitig höchste Instanz in den Kriegsgerichtsverfahren gegen die Revolutionäre. Rolandplatz 1937 Roland, eigentlich Graf Hruotlant, † 15.8.778 bei Roncesvalles gefallen; Sagenheld. Rolandstraße 1937 Karlstraße, 1929 Mahlbergstraße Rollerstraße 1938 18.Jhr. Endtengaß, 1905 Kirchstraße Otto Konrad Roller, * 6.10.1871 Archangelsk/Rußland, † 4.5.1936 Durlach; Roller war Archivar, Konservator und Historiker. Ab 1898 arbeitete er beim Badischen Gene- rallandesarchiv, von 1904 bis 1936 beim Badischen Münzkabinett. Forschungsschwerpunkte waren die Durlacher Bevölkerungsgeschichte, die Genealogie des Hauses Baden sowie die Münzkunde. Die Einwohnerschaft der Stadt Durlach im 18. Jahrhundert. Römerstraße 1911 Der Name bezieht sich auf eine im 1. Jahrhundert n.Chr. durch das Rheintal verlaufende Rö- merstraße. Römhildtstraße 1960 Fritz Römhildt, * 22.3.1857 Karlsruhe, † 7.12.1933 Karlsruhe; Von Beruf Kaufmann, wurde Römhildt als Mundartdichter bekannt, der Karlsruher Eigenhei- ten und Geschehnisse unter dem Pseudonym Romeo glossierte. Dogder Diftler, Juckpulver. Rommelstraße, um 1924 Albert Rommel, * 16.8.1861 Ludwigsburg, † 23.10.1910 Durlach; Als 1898 Rudolf und Julius Gritzner aus der Direktion der Gritznerwerke ausschieden, traten an ihre Stelle Albert Rommel als kaufmännischer und Oskar Hunger als technischer Leiter. 1902 ging die gesamte Leitung auf Rommel über. Unter seiner Führung fusionierte das Werk mit der pfälzischen Maschienenfabrik Kayser. Im Jahre 1902 erfolgte die Fertigstellung der millionsten, bereits Jahre später der zweimillionsten Gritzner-Nähmaschine. Rondellplatz 1887 Die Form des Platzes ergab seinen Namen. Der in seiner Mitte von Weinbrenner geplante und 1826 aufgestellte Obelisk mit Brunnen wurde nach 1830 zum Denkmal für den Gründer der badischen Verfassung, Großherzog Karl umgewandelt. Röntgenstraße 1938 1896 Hertzstraße Wilhelm Conrad Röntgen, * 27.3.1845 Lennep/Remscheid, † 10.2.1923 München; Physiker, Entdecker der Röntgenstrahlen; 1901 Nobelpreis. Roonstraße 1888 Albrecht Graf von Roon, * 30.4.1803 Pleushagen bei Kolberg, † 23.2.1879 Berlin; Preußischer Minister und Generalfeldmarschall. Rosalienberg, vor 1960 1913 Rosalienberg, 1914 Hindenburgstraße Benannt nach der Ehefrau Rosalie des Durlacher Gemeinderats Emil Lichtenauer, der auf dem gleichnamigen Berg Landbesitz hatte. Rosengarten 1972 Wiesenstraße, Steiermärkerstraße Rose, Pflanzengattung. Rosenhofweg 1873 Sollte es sich hier um eine satirisch gemeinte Bezeichnung handeln? Der Platz wurde zur Lee- rung der Karlsruher Latrinen angelegt. Rosenweg 1913 Rose, Strauchart. Rosmarinweg 1976 1935 Horst-Wessel-Straße, 1945 Rosmarinstraße Rosmarin, Heilpflanze. Roßwagstraße 1982 Roßwag, Grafengeschlecht, Lehensträger des Klosters Weißenburg, das im 13. und 14. Jahrhundert in Grötzingen und Durlach kleinere Besitzungen des Klosters als Lehen inne- hatte. Im 17. Jahrhundert taucht der Name auch als bürgerlicher Familienname in Grötzingen auf. Rotdornweg 1976 Rotdorn, Strauchart. Rotenbüschle 1990 1594 rodebischele Flurname. Der Name hängt mit roden zusammen. Busch bezeichnet kleinere Baumgruppen im freiem Feld oder mit Gebüsch bewachsene Weideplätze. Rotkäppchenweg 1952 Rotkäppchen, Märchenfigur. Rotkehlchenweg 1996 Rotkehlchen, Vogelart. Rötlingweg 1964 Der Flurname Röthling ist bereits in einer Urkunde von 1452 erwähnt. Möglicherweise geht er auch auf roden zurück. Rotteckstraße 1938 Liebensteinstraße Karl Wenzeslaus Rodecker von Rotteck, * 18.7.1775 Freiburg/Breisgau, † 26.11.1840 Frei- burg im Breisgau; Als Abgeordneter des badischen Landtags sah Rotteck seine Hauptaufgabe darin, für die Pressefreiheit, für Freiheit und Gleichheit der Bürger, direkte Wahlen und Abschaffung des Zehnten einzutreten, so daß er der Regierung sehr bald unbequem wurde. Als Rotteck seine Meinung in einer von ihm herausgegebenen Zeitung darlegte, wurde er auf Druck des Deut- schen Bundestags seines Amtes als Freiburger Professor für Geschichte enthoben. Für alle seine Bemühungen, aber vor allem wegen der Abschaffung der Pressezensur, wählten ihn 1833 die Freiburger Bürger zum Bürgermeister, doch die Regierung bestätigte diese Wahl nicht. Mit Theodor Welcker gab er das 15- bändige Staatslexikon heraus. Rubensstraße 1976 Feldbergstraße Peter Paul Rubens, * 28.6.1577 Siegen, † 30.5.1640 Antwerpen; Maler, Die drei Grazien. Rudolf-Breitscheid-Straße 1964 Rudolf Breitscheid, * 2.11.1874 Köln, † 24.8.1944 im Konzentrationslager Buchenwald um- gekommen; Sozialdemokratischer Politiker. Rudolf-Freytag-Straße 1968 Rudolf Freytag, * 2.5.1878 Triebes/Thüringen, † 5.3.1960 Karlsruhe; Freytag war Buchdrucker und Gründungsmitglied des Bürgervereins Grünwinkel, dessen Ver- einsschrift Grünwinkler Anzeiger er herausgab. Rudolf-Link-Straße 2007 Rudolf Link, * 14.4.1925 Freiburg im Breisgaz, † 8.6.1968 Karlsruhe; Kreisbrandmeister des Landkreises Karlsruhe, Ehrenkommandant der Palmbacher Feuerwehr. Rudolf-Plank-Straße 1993 Rudolf Plank, * 6.3.1886 Kiew, † 13.10.1974 Ettlingen; Plank forderte 1925 bei seiner Berufung auf den Karlsruher Lehrstuhl für Technische Ther- modynamik die Einrichtung eines kältetechnischen Instituts; es wurde 1926 eröffnet. Seine kältetechnischen Forschungen trugen ihm einen hohen internationalen Bekanntheitsgrad ein. Als Mitglied dreier Akademien der Wissenschaften und als vierfacher Ehrendoktor gehörte Plank zu den herausragenden Gelehrten in der Geschichte der Karlsruher Universität. Bedeu- tende Verdienste erwarb er sich auch in der akademischen Selbstverwaltung, wo er als erster Nachkriegsrektor den Wiederaufbau der schwer geschädigten Hochschule einleitete. Rudolfstraße 1890 Rudolf I. Markgraf von Baden, * 1210, † 19.11.1288 Ebersteinburg; Insbesondere während des Interregnums, der kaiserlosen Zeit, versuchten viele Fürsten, ihre Territorien zu vergrößern, so daß auch Rudolf fast ständig in die dadurch verursachten Klein- kriege verwickelt war. Seine letzten Lebensjahre verbrachte der Markgraf auf der Burg Eber- stein. Er machte zahlreiche Schenkungen an Klöster und Kirchen, z. B. auch an Gottesaue. Ruländerstraße 1972 Ruländer, Traubensorte. Rülzheimer Straße 1960 Rülzheim, Ort in der Pfalz. Rummstraße 1945 August Rumm, * 10.3.1888 Schwanheim/Eberbach, † 27.2.1950 Allemühl/Eberbach; Rumm war zunächst Volksschullehrer. Er legte 1911 das Zeichenlehrerexamen ab. 1918 ent- schloß er sich, als freischaffender Maler zu arbeiten. 1927 zog er mit seiner Familie nach Grötzingen, später wohnte er im Rittnerthaus auf dem Turmberg. 1940 kehrte er in seine Heimat, den Odenwald, zurück; Geburt Christi. Rüppurrer Straße 1927 1858 Rüppurrer Chaussee, 1871 Rüppurrer Landstraße Rüppurr, 1103 als Rietburg erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1907 Stadtteil von Karlsru- he. Ruschgraben 1945 Schulstraße, 1938 Hans-Schemm-Straße Seitenbach der Alten Bach in Hagsfeld, der bei der Begradigung der Alten Bach in den 1960er Jahren eingeebnet wurde. Ruschen ist eine alte Bezeichnung für Ulmen. Rußheimer Straße 1974 Rußheim, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Dettenheim, Landkreis Karlsruhe. Rußweg 1956 Möglicherweise wurde der Weg wegen des nahen Güterbahnhofs, der damals noch üblichen Dampfloks und des mit ihnen verbundenen Rußausstoßes so genannt. Rüsterweg 1976 Forlenweg Rüster, Laubgehölz Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe S Saarbrücker Straße 1933 1929 Eugen-Geck-Straße Saarbrücken, Hauptstadt des Saarlands. Saarlandstraße 1935 Rheinstraße Saarland, Land der Bundesrepublik Deutschland. Sachsenstraße 1911 Sachsen, deutscher Volksstamm. Säckinger Straße 1954 Bad Säckingen, Stadt in Südbaden. Salbeiweg 1983 Salbei, Heilpflanze. Salierstraße 1911 Salier, fränkisches Fürstengeschlecht, stellte von 1024 bis 1125 die deutschen Kaiser. Salmenstraße 1911 Salm = Lachs, Fischart. Sanddornweg 1978 Sanddorn, Strauchart. Sandweg 1942 Flurname Sandblöße. Blöße ist eine gerodete (entblößte) Stelle im Wald, die meist als Weide- land diente. Der Name weist auf sandige Bodenbeschaffenheit hin. Sankt-Barbara-Weg 1938 1936 Funkerweg Barbara, * ? † 306 Nikomedia, Türkei, hingerichtet; Märtyrerin, Heilige. Sankt-Florian-Straße 1974 um 1928 Wiesenstraße Florian, † 304 in der römischen Provinz Noricum; Römischer Herresbeamter, Heiliger. Sankt-Georg-Straße 1957 Georg, * um 280? in Kappadokien, † ?; Römischer Offizier, Heiliger. Sankt-Valentin-Platz 1988 Valentin, * ? † 270 Rom; Bischof von Terni (Mittelitalien), Heiliger. In Daxlanden bestand eine Wallfahrt zum Heiligen Valentin. Saumweg 1958 Benannt nach den Saumseen im Naturschutzgebiet Fritschlach. Schäferstraße 1938 Ostendstraße Diese Straße soll zu den Hagsfelder Schafweiden geführt haben. Schafweide 1972 An der Schafweide Vermutlich handelt es sich um eine frühere Schafweide. Schänzle 1949 Flurname, der vermutlich auf die Schanzen der Ettlinger Linie zurückgeht, eine im 18.Jahrhundert bestehende Verteidigungsanlage. Die Ettlinger Linie verlief über Daxlanden, Knielingen, Mühlburg, Grünwinkel und Bulach. Schattenstraße, vor 1909 Naturbegriff, der Sonne abgewandte Seite. Schauenburgstraße 1964 Schauenburg, Burg bei Oberkirch im Ortenaukreis. Schauinslandstraße 1914 Schauinsland, Schwarzwaldgipfel. Scheelweg Flurname; nach dem Familiennamen Schöll, der bereits seit dem 16. Jahrhundert belegt ist. 1532 am Schelweg - am Schöllweg im weißen gut. Scheffelplatz 1916 1882 Kunstschulplatz Scheffelstraße 1875 Josef Victor von Scheffel, * 16.2.1826 Karlsruhe, † 9.4.1886 Karlsruhe; Scheffel bestand am Karlsruher Bismarckgymnasium als Bester seiner Klasse das Abitur und studierte anschließend Jura. Später ging er in den Staatsdienst, zunächst nach Säckingen, danach nach Bruchsal. Sein Trompeter von Säckingen wurde die meistgelesene Verserzäh- lung seines Jahrhunderts. 1853 gab Scheffel seinen Beruf auf, um sich ganz seinen Neigun- gen als Schriftsteller und Maler zu widmen. Scheffel war zwar oft auf Reisen, Mittelpunkt seines Lebens war aber stets seine Heimatstadt Karlsruhe. Sein Wirken wurde mit der Erhe- bung in den erblichen Adelsstand gewürdigt; Gaudeamus. Scheibenbergstraße 1961 Scheibenberg, Schwarzwaldhöhe zwischen Alb- und Murgtal. Scheibenhardter Weg 1907 Das ehemalige Hofgut und Jagdschloß Scheibenhardt, erste Erwähnung 1150 als Scibenhart, war vom 12. bis 15. Jahrhundert im Besitz des Klosters Herrenalb, vom 17. bis zum 19. Jahr- hundert in markgräflichem bzw. großherzoglichem Besitz. Die heutigen Baulichkeiten, Schloß und Wirtschaftsgebäude, entstanden im 18. Jahrhundert. Der Bau des Jagdschlosses erfolgte durch Markgraf Ludwig Wilhelm und Markgräfin Sibylla Augusta von Baden-Baden. 1771 richtete Markgraf Karl Friedrich ein Mustergut mit Molkerei und Branntweinbrennerei ein. 1868 ging Scheibenhardt in staatlichen Besitz über und wurde Sitz einer Militärverwal- tung. Von 1878 bis 1932 war es eine Erziehungsanstalt, von 1933 bis 1945 eine Reichsbau- ernschule. Von 1950 bis 1965 beherbergte die Anlage eine Hauswirtschaftsschule, seit 1968 befindet sich hier die Außenstelle der Kunstakademie Karlsruhe. Schenkenburgstraße 1974 Schenkenburg, Burg bei Schenkenzell/ Kinzigtal. Schenkendorfstraße 1907 Goethestraße Max von Schenkendorf, * 11.12.1783 Tilsit, † 11.12.1817 Koblenz; Dichter. Der Anhänger Johann Heinrich Jung-Stillings kam 1812 nach Karlsruhe. Der Rüppur- rer Nikolauskirche widmete er das Gedicht Rippurr. Liebes Kirchlein an der Straßen. Scherrstraße 1897 Johannes Scherr, * 03.10.1817 Hohenrechberg, † 21.11.1886 Zürich; Scherr wurde 1848 als demokratischer Abgeordneter in die württembergische Kammer ge- wählt, mußte aber 1849 wegen seiner großdeutschen Einstellung in die Schweiz fliehen. Ab 1860 wirkte er als Professor für Geschichte in Zürich. In zahlreichen Gedichten, Erzählungen und Romanen beschreibt Scherr seine württembergische Heimat und die deutsche Vergan- genheit. Schifferstraße 1911 Daxlanden war vom Mittelalter bis zur Rheinkorrektion 1819/1821 Anlegeplatz und Zollstati- on für die Rheinschiffe. Schillerstraße 1877 Friedrich von Schiller, * 10.11.1759 Marbach, † 9.5.1805 Weimar; Dichter, Wilhelm Tell. Schilling-von-Canstatt-Straße 1990 Die Freiherren Schilling von Canstatt bekleideten lange Zeit hohe Ämter im badischen Hof- und Staatsdienst. Anlässlich ihrer Eheschließung mit Wilhelm Friedrich Schilling von Canstatt übertrug Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach seiner aus einer morganatischen Verbin- dung stammenden Tochter Karoline von Wangen das Hofgut Hohenwettersbach. Um 1760 beschäftigten die Gutsherren zum Schlossbau und für den landwirtschaftlichen Betrieb Ar- beiter und Tagelöhner, die sich auf herrschaftlichem Boden ansiedeln durften, aber zeitle- bens von ihrer Herrschaft abhängig waren und vielfach in bitterer Armut leben mußten. So kam es immer wieder zu Streitigkeiten zwischen beiden Seiten. Erst 1864 - lange Zeit nach Aufhebung der Leibeigenschaft - konnte eine selbständige Gemeinde Hohenwettersbach gegründet werden. Schindweg 1951 Benannt nach der Beschaffenheit eines schwer befahrbaren Weges, auf dem man sich schin- den musste. 18.Jahrhundert neben dem Schindweg. Schinnrainstraße 1913 1598 im Schin, 1763 Schinrain. Flurname, der einen Abhang bzw. eine Hanglage = rain bezeichnet. Schirmerstraße 1882 Johann Wilhelm Schirmer, * 7.9.1807 Jülich, † 11.9.1863 Karlsruhe; Nach der Ausbildung im Buchbinderhandwerk studierte Schirmer in Düsseldorf Malerei. Sein erstes großes Gemälde Deutscher Urwald erregte auf der Berliner Kunstausstellung 1828 erhebliches Aufsehen. 1854 wurde Schirmer zum ersten Direktor der Karlsruher Kunstschule ernannt. Bedeutende Lehrkräfte kamen durch seine Vermittlung an die junge badische Schu- le, zum Beispiel Hans Thoma und Anselm Feuerbach. Schirmers Blick auf Chiavenna und die vier Bilder vom Barmherzigen Samariter sind in der Karlsruher Kunsthalle zu sehen. Schlachthausstraße 1886 Das Schlachthaus, vom Städtischen Hochbauamt unter Wilhelm Strieder gebaut, nahm 1887 seinen Betrieb auf. Schlagfeldweg 1923 Flurname, der auf ehemaligen Waldbestand hinweist. Erste Erwähnung 1862 Schlagfeld. Schlaucherplatz 1988 Als Schlauch bezeichnet man in Daxlanden einen versumpften Abzugsgraben. Weil sie in diesen Gräben Fische fingen, wurden die Daxlander von ihren Nachbarn als Schlaucher be- zeichnet. Schlehenweg 1976 1957 Tulpenstraße Schlehe = Schwarzdorn, Strauchart. Schlesier Straße 1937 Schlesien, ehemals preußische Provinz. Schliffkopfweg 1949 Schliffkopf, Berg an der Schwarzwaldhochstraße. Schlossbergstraße 1916 Grünwettersbacher Straße Die Straße führt in Richtung der Burgruine (Schloß) Wolfartsweier, zuletzt Besitz der Ritter Bleich von Waldeck, im 15.Jahrhundert Vasallen der Markgrafen von Baden. Schlossbezirk 1857 Siehe Schlossplatz. Schlössleweg 1912 Siehe Auf dem Schlössle. Schlossplatz Großer oder Äußerer Zirkel Nach dem Bau des Karlsruher Schlosses, für das am 17.6.1715 der Grundstein gelegt wor- den war, entstanden nach und nach an der Südseite des Schloßplatzes die Wohnhäuser von privilegierten Bürgern, Beamten und Offizieren, später auch die Gebäude der badischen Mi- nisterien. Schmetterlingsweg 1976 Meisenweg Schmetterlinge, Insektenart. Schneewittchenweg 1952 Schneewittchen, Märchenfigur. Schneidemühler Straße 1960 Schneidemühl, heute Pila, Stadt in Polen. Schnetzlerstraße 1911 Karl Schnetzler, * 20.11.1846 Rastatt, † 6.12.1906 Karlsruhe; Schnetzler war von 1875 bis 1892 Erster Bürgermeister, von 1892 bis 1906 Oberbürgermeis- ter von Karlsruhe. Als nationalliberaler Abgeordneter war er in der Zweiten Kammer des Ba- dischen Landtags. Wesentliche Projekte seiner Amtszeit waren der Bau des Elektrizitätswerks im Jahr 1901, des Städtischen Rheinhafens 1902 und des Städtischen Krankenhauses, das 1907 eingeweiht wurde, sowie die Ansiedlung von Industriebetrieben in der Oststadt und im Bannwald. In seine Amtszeit fielen auch die Eingemeindungen von Beiertheim, Rintheim und Rüppurr. Schoemperlenstraße 1960 Ernst Schoemperlen, * 9.6.1872 Lahr, † 12.12.1960 Freiburg im Breisgau; Seine große Begeisterung für neuartige Erfindungen brachte Schoemperlen bereits in jungen Jahren mit Carl Benz in Verbindung. Schoemperlen gehörte zu den wenigen Männern, die Benz moralisch unterstützten, als dieser immer wieder mit neuen Schwierigkeiten und Rück- schlägen beim Bau des ersten brauchbaren Automobils zu kämpfen hatte. 1898 errichtete Schoemperlen in Karlsruhe die erste Kraftfahrzeug-Reparaturwerkstätte der Welt. Bald da- rauf erwarb er den ersten Generalvertretungsvertrag für Karlsruhe und Mittelbaden sowie die Alleinvertretung für die in den Benzwerken Gaggenau gebauten Lastkraftwagen. Schöllbronner Straße 1955 Schöllbronn, ehemals selbständige Gemeinde, heute Stadtteil von Ettlingen. Schöllkopfweg 1997 Schöllkopf, Berg im nördlichen Schwarzwald. Schönenberger Straße 1968 Schönenbergstraße Die Straße ist benannt nach einer im 17. Jahrhundert unter Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg für Waldenser gegründeten Ortschaft im Schwarzwald. Die zunächst Des Mu- riers genannte Gemeinde war seelsorgerisches Zentrum von Henri Arnaud. Schöner Pfad 1949 Siehe Am Pfad Schönfeldstraße 1903 Luise Gräfin von Schönfeld geb. Haizinger, * 7.12.1818 Karlsruhe, † 17.10.1905 Rabens- burg/ Niederösterreich; Luise Haizinger zeigte schon früh schauspielerisches Talent und wurde dementsprechend von ihrer Mutter, Amalie Haizinger, gefördert. Ihren ersten Auftritt an der Karlsruher Bühne hatte die junge Frau 1835 als Julie in Kotzebues Deutsche Hausfrau. 1838 wurde Luise Haizinger vom Wiener Burgtheater engagiert. Ihre Lieblingsrolle war die der sentimentalen Liebhaberin. 1857 heiratete sie den Grafen Karl von Schönfeld und verabschiedete sich für immer vom Theater. Schopfheimer Straße 1946 Lützowstraße, 1938 Flandernstraße Schopfheim, Stadt in Südbaden. Schubertstraße 1899 Franz Schubert, * 31.1.1797 Lichtental bei Wien, † 19.11.1828 Wien; Komponist, Die Forelle. Schubis Flurname; Schupiß oder Schupoß bezeichnet den kleinsten Teil eines zerteilten Hofes, je nach der Gegend ein Achtel oder Sechzehntel, im 17. Jahrhundert meist als Nebengut anderen beigegeben. Schückstraße 1920 Hermann Schück, * 16.3.1848 Heidelberg, † 9.3.1911 Karlsruhe; 1876 trat Schück als Vorstand des damaligen Wasser- und Straßenbauamts in den städti- schen Dienst, wo er dann 30 Jahre lang tätig war. In seine Amtszeit fiel der Bau der Kanalisa- tion durch Tieferlegung und Überwölbung des Landgrabens und die Einführung der Schwemmkanalisation. Außerdem plante er den Bau des Klärwerks bei Neureut. Schulstraße 1935 Friedrichstraße Gemeint ist die Viktor-von-Scheffel-Schule in Knielingen. Schultheiß-Kiefer-Straße 1974 Mittelstraße Erhard Kiefer war von 1653 bis 1672 Schultheiß von Grötzingen. Seine Amtszeit umfaßte die Wiederaufbauphase nach dem Dreißigjährigen Krieg. So wurden 1662 das Pfarrhaus, 1668 das zerstörte Fachwerkobergeschoß des Rathauses und 1672 die Pfinzmühle wieder errich- tet. Schultheißenstraße 1935 Benannt nach Bernhard Metz, der von 1545 bis 1581 Schultheiß von Knielingen war. Schumannstraße 1899 Robert Schumann, * 8.6.1810 Zwickau, † 29.7.1856 Endenich bei Bonn; Komponist, Das Paradies und die Peri. Schüsselestraße 1927 Wilhelm Schüssele, * 23.11.1840 Karlsruhe, † 4.3.1905 Heidelberg; Ab 1871 war Schüssele für die Nationalliberalen Mitglied des Karlsruher Bürgerausschusses, von 1881 bis 1892 Mitglied des geschäftsleitenden Vorstands der Stadtverordneten. 1892 wurde er zum Stadtrat gewählt. Schüssele war auch in den Verwaltungsräten der Versor- gungsanstalt und der Karl-Friedrich-, Leopold- und Sophien-Stiftung aktiv. Schustergasse 1974 Allmendgasse; Schulstraße Schuster, Beruf. Schützenstraße 1864 Benannt nach der bis 1866 genutzten Schützenwiese der Karlsruher Schützengesellschaft. Schwalbenweg 1963 Schwalbe, Vogelart. Schwarzdornweg 1978 Schwarzdorn, Strauchart. Schwarzwaldstraße 1898 Rechtsrheinischer Gebirgszug. Schweidnitzer Straße 1961 Schweidnitz, heute Swidnica, Stadt in Polen. Schweigener Straße 1962 Schweigen, Ort am Anfang der Deutschen Weinstraße. Schwetzinger Straße 1938 1933 Adolf-Hitler-Straße Schwetzingen, Stadt in Nordbaden. Schwimmschulweg 1950 Benannt nach der 1826 von Baudirektor Friedrich Arnold für die Karlsruher Garnison gebau- ten Militärschwimmschule an der Alb in der Nähe des Gasthauses Kühler Krug. Sie war bis Anfang des 20. Jahrhunderts in Betrieb und wurde 1921 an den Karlsruher Schwimmverein Neptun verpachtet. 1944 wurde das Gebäude zerstört. Schwindstraße 1898 Moritz von Schwind, * 21.1.1804 Wien, † 8.2.1871 München; Schwind war als Maler, Graphiker und Illustrator ein Vertreter der süddeutschen Romantik mit biedermeierlichem Einschlag. Er lebte von 1840 bis 1844 in Karlsruhe und gestaltete acht Rundmedaillons für den Sitzungssaal des Karlsruher Ständehauses sowie die Freskoaus- schmückung für das Treppenhaus und die Erdgeschoßsäle der Staatlichen Kunsthalle. Sebastian-Kneipp-Straße 1963 Sebastian Kneipp, * 17.5.1821 Stefansried, † 17.6.1897 Bad Wörishofen; Pfarrer, Pionier der Naturheilkunde. Seboldstraße, um 1905 Pflasterweg Johann Georg Sebold, * 17.9.1822 Zell bei Würzburg, † 1.5.1892 Karlsruhe; Sebold, gelernter Modellschreiner, entwickelte Apparate für die Zündholzfabrikation und gründete um 1856 in Durlach eine Maschinenfabrik. Dort konstruierte er wenig später die erste Gießerei-Preßformmaschine. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Werk - heute Badische Maschinenfabrik Durlach - zum Spezialisten für Gerbereimaschinen, Filterpressen und Furnierschälmaschinen. Sedanstraße 1886 Schillerstraße In der Schlacht bei Sedan am 2.9.1870 geriet der französische Kaiser Napoleon III. in deut- sche Gefangenschaft. Seegasse 1973 Seegäßle Weg hinunter zum Bachweiher. Seele 1594 Auf dem See Flurname, der auf einen kleinen See zurückgeht. Seewiesenäckerweg 1990 Flurname, der Felder in der Nähe eines stehenden Gewässers bezeichnet. 1866 Seewiesen und Seewiesenäcker. Seiterichstraße 1960 Eugen Seiterich, * 9.1.1903 Karlsruhe, † 3.3. 1958 Freiburg; Seiterich war Professor für Fundamentaltheologie an der Universität Freiburg und 1952 bis 1954 Weihbischof von Freiburg, 1954 bis 1958 Erzbischof von Freiburg. 1953 wurde er zum Ehrensenator an der Technischen Hochschule Karlsruhe ernannt. Seldeneckstraße 1911 Das Gut Seldeneck war das Stammgut der Freiherrn von Seldeneck, der Nachfahren der Wil- helmine Christine geb. Schortmann, morganatische Frau des Markgrafen Wilhelm Ludwig. Seminarstraße 1949 1870 Seminarstraße, 1936 Schlieffenstraße Das Lehrerseminar, die heutige Pädagogische Hochschule, wurde 1870 eingerichtet. Sengestraße 1972 Paul Senge, * 15.4.1890 Hagenau/Elsaß, † 8.9.1913 Elfgen bei Grevenbroich; Senge verbrachte seine Jugendzeit in Karlsruhe und begann im Alter von 20 Jahren mit dem Bau eines Flugzeugs. Auf dem Flugplatz an der Erzbergerstraße unternahm er als erster Karls- ruher mit einem selbstgebauten Modell seine ersten Flugversuche. Bald danach siedelte er nach Mannheim über, wo er kühne Höhenflüge ausführte. Bei zwei Abstürzen kam er trotz schwerer Verletzungen mit dem Leben davon. 1912 legte er sein Fliegerexamen ab. 1913 stürzte Senge bei einem Probeflug im Auftrag der Aristophan-Flugzeugwerke aus 80 m Höhe bei Grevenbroich ab. Sepp-Herberger-Weg 1979 Joseph (Sepp) Herberger, * 28.3.1897 Mannheim, † 28.4.1977 Mannheim; Bundestrainer des Deutschen Fußballbundes. Der Sepp-Herberger-Weg führt zur Sportschule Schöneck, wo häufig National- und Bundesligamannschaften trainieren. Seubertstraße 1897 Moritz August Seubert, * 2.6.1818 Karlsruhe, † 6.4.1878 Karlsruhe. Seubert wurde 1846 als Professor für Zoologie und Botanik an das Polytechnikum Karlsruhe berufen. Gleichzeitig übernahm er die Stelle des Vorstands des Großherzoglichen Naturalien- kabinetts und des Botanikers am Großherzoglichen Botanischen Garten. Einige Jahre lang war er zudem Bibliothekar an der Hof- und Landesbibliothek. Seydlitzstraße 1911 Friedrich Wilhelm von Seydlitz, * 3.2.1721 Kalkar, † 8.11.1773 Ohlau; Preußischer General der Kavallerie. Siebenmannstraße 1958 Ehemaliger Hohlweg, der im Volksmund "Siewemogässle" hieß. Die Bezeichnung nimmt Bezug auf eine Überlieferung, nach der im 30.jährigen Krieg nur noch sieben Bürger des Or- tes gelebt haben sollen, die energisch für ihr Recht eintraten, als die Durlacher die Gemar- kung vereinnahmen wollten. Siedlerstraße 1934 In den Jahren 1932 bis 1935 entstand die Stadtrandsiedlung mit rund 200 Häusern, denen zur Selbstversorgung der oft erwerbslosen Bewohner große Gärten zugeordnet wurden. Der Straßenname erinnert an die Bauherren. Siegfried-Buback-Platz 2006 Siegfried Buback, * 3.1.1920 Wilsdruff / Meißen, † 7.4.1977 Karlsruhe. Karlsruhe Generalbundesanwalt, von RAF-Terroristen erschossen Siegfried-Kühn-Straße 1978 Siegfried Kühn, * 23.12.1895 Untergrombach/Bruchsal, † 26.6.1972 Karlsruhe; Kühn war von 1947 bis 1953 Vorsitzender der Landesversicherungsanstalt Baden, danach bis 1965 Präsident des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes. Er zählte zum Widerstands- kreis um Reinhold Frank in der Zeit des Nationalsozialismus. Er war 1945 einer der Gründer der Karlsruher CDU, für die er 20 Jahre lang dem Gemeinderat angehörte. 1965 verlieh ihm die Stadt Karlsruhe für seine Verdienste beim Wiederaufbau der Stadt und ihrer Institutionen die Ehrenbürgerwürde. Siegfriedstraße 1911 Siegfried, Sagenheld im Nibelungenlied. Siegriststraße 1960 Karl Siegrist, * 8.11.1862 Säckingen, † 29.10.1944 Karlsruhe; Siegrist war Zweiter Bürgermeister, Erster Bürgermeister und von 1906 bis 1919 Oberbür- germeister von Karlsruhe. Wesentliche Projekte seiner Amtszeit waren die Eingemeindungen von Grünwinkel im Jahr 1909 und Daxlanden ein Jahr später, 1913 der Bau des Hauptbahn- hofs und des Städtischen Kinderheims sowie 1915 der Bau des Albtalbahnhofs, des Konzert- hauses und der Stadthalle. Siemensallee 1951 1911 Scharnhorststraße Werner von Siemens, * 13.12.1816 Lenthe/Hannover, † 6.12.1892 Berlin; Begründer der industriellen Elektrotechnik. Sigmaringer Straße 1974 1972 Heidelberger Straße Sigmaringen, Stadt an der Donau. Silcherstraße 1923 Friedrich Silcher, * 27.6.1789 Schnait bei Schorndorf, † 26.8.1860 Tübingen; Komponist, Ich weiß nicht, was soll es bedeuten. Silvanerstraße 1972 Silvaner, Rebsorte. Simon-Moser-Weg 1993 Simon Moser, *15.3.1901 Jenbach/Tirol, †22.7.1988 Mils/Tirol; Moser hatte von 1952 bis 1969 den Lehrstuhl für Philosophie an der Technischen Hochschu- le in Karlsruhe inne. Dort beschäftigte er sich mit den philosophischen Grundlagenfragen, auch mit der Rolle der Geistes- und Technikwissenschaften in der Hochschulreformdiskussion der 1960er Jahre. Von 1952 bis 1977 war er Leiter des Studium Generale an der Fridericiana. Sinnerstraße 1909 Georg Sinner, * 8.4.1823 Lahr, † 10.7.1883 Grünwinkel; Sinner übernahm 1845 die Geschäftsleitung für das einstige Hofgut Grünwinkel, auf dem neben der Landwirtschaft eine Brauerei und eine Essigsiederei betrieben wurde. Aus diesen bescheidenen Anfängen entwickelte sich die Firma zu einer international operierenden Nährmittelfabrik. Sinsheimer Straße 1955 Sinsheim an der Elsenz, Große Kreisstadt im Kraichgau. Sommerstraße 1903 Sommer, Jahreszeit. Sonnenbergstraße 1972 Fichtenstraße,1879 Sonnenberg Sonnenberg ist ein Distrikt im Rittnertwald, der nach seiner sonnigen Lage benannt wurde. Sonnenstraße 1898 Naturbezeichnung, der Sonne zugewandt. Sonntagplatz 1896 Sonntagstraße 1898 Karoline Auguste Sonntag, * 1799 Pforzheim, † 26.5. 1874 Karlsruhe; Karoline Sonntag stiftete 1871 zur Unterstützung bedürftiger Witwen und unverheirateter verwaister Töchter 50 000 Gulden. Sophienstraße 1864 1818 Neutorstraße Sophie, Großherzogin von Baden, * 21.5.1801 Stockholm, † 6.7.1865 Karlsruhe; Sophie, Tochter König Gustavs IV. Adolf von Schweden und der Prinzessin Friederike von Baden, heiratete 1819 den Erbprinzen Leopold von Baden. Sie gründete 1831 einen Frauen- verein, der sich der Wohltätigkeit und Armenpflege in Karlsruhe widmete, und förderte Ta- lente in Kunst und Wissenschaft. South Carolina Street 1953 South Carolina, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in die Rhode-Island-Allee integriert. Sparkassenhof 2007 Die Sparkasse wurde als Leihhaus am 12.12.1812 durch Großherzog Karl von Baden ge- gründet. Spechtweg 1996 Specht, Vogelart. Sperberweg 1937 Sperber, Vogelart. Sperlingweg 1963 Sperling, Vogelart. Spessarter Straße 1960 Spessart, ehemals selbständige Gemeinde, heute Stadtteil von Ettlingen. Speyerer Straße 1937 Speyer, Stadt in Rheinland-Pfalz. Spielberger Straße 1955 Spielberg, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Karlsbad, Landkreis Karlsruhe. Spitalhof 1972 Spitalstraße Die Bezeichnung geht auf ehemaligen Besitz des Spitals Ettlingen in Hohenwettersbach zu- rück. Spitalstraße 19. Jht. Das Durlacher Spital wurde Ende des 15. Jahrhunderts gegründet. Das hierfür errichtete Ge- bäude wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg beim Brand von 1689 zerstört. Das Spital zog ei- nige Jahrzehnte später ins Jägerhaus in der Jägerstraße. 1825 wurde es in das vorher als Ka- serne genutzte Gebäude in der Spitalstraße verlegt. Bis 1923 war hier das Krankenhaus, da- nach bis 1968 ein Altersheim untergebracht. Spöcker Straße 1976 1974 Grabener Straße Spöck, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Stutensee, Landkreis Karlsruhe. Stabelstraße 1896 Anton von Stabel, * 9.10.1806 Stockach, † 22.3.1880 Karlsruhe; Von Stabel setzte sich 1860 als Justizminister und 1861 als Präsident des Staatsministeriums für den Erlass eines neuen Gerichtsverfassungsgesetzes, einer bürgerlichen Prozessordnung sowie einer neuen Strafprozessordnung ein. Die Grundzüge der neuen Gesetzgebung waren u.a. volle Mündlichkeit und Öffentlichkeit in Strafsachen sowie Schöffengerichte für geringe Strafsachen. Diese Gesetzgebung wurde Vorbild für die Reichsgesetzgebung. Staigstraße Es handelt sich um einen 1532 erstmals erwähnten ansteigenden Weg, die frühere Durch- gangsstraße durch Grötzingen, dessen Anlage auf die Markgräfin Augusta zurückgeht. Ständehausstraße 1896 Das Ständehaus war das Gebäude, in dem der badische Landtag von 1822 bis 1944 tagte. Es wurde 1820/1822 nach Plänen von Friedrich Weinbrenner und Friedrich Arnold erbaut und 1944 bei einem Luftangriff zerstört. Die Ruine wurde 1961 abgetragen. Am 21. August 1993, am Vortag des 175. Jahrestages der Unterzeichnung der Verfassung von 1818, in de- ren Folge das Ständehaus gebaut worden war, wurde auf dem Restgrundstück der Neubau der Stadtbibliothek eröffnet, in dem eine Erinnerungsstätte für das ehemalige Ständehaus eingerichtet wurde. Platz der Menschenrechte 2011 Starckstraße 1957 Hugo Starck, * 27.4.1871 Eichstetten/Kaiserstuhl, † 30.5.1956 Karlsruhe; 1905 wurde Starck als Leiter der medizinischen Abteilung an das gerade im Bau befindliche neue städtische Krankenhaus Karlsruhe berufen. Später übernahm er als Direktor die Leitung des gesamten Krankenhauses und blieb in dieser Funktion bis 1945. Durch seine Methode der Behandlung von Speiseröhrenerkrankungen erlangte er internationalen Ruf. 1920 grün- dete er den Verband der Krankenhausärzte in Baden. Starenweg 1974 Star, Vogelart. Staudenplatz 1978 Siehe Staudenweg Staudenweg 1976 Stauden, mehrjährige Pflanzenart. Staudingerstraße 1954 Hermann Staudinger, * 23.3.1881 Worms, † 8.9.1965 Freiburg im Breisgau; Nach dem Chemiestudium erhielt Staudinger eine Professur an der Technischen Hochschule Karlsruhe, wo er von 1907 bis 1912 wirkte. Danach war er Professor in Zürich und in Frei- burg. Während der NS-Zeit betrieb er kriegswichtige Forschungen und passte sich an die NS- Ideologie an. Staudinger ist der Begründer der Chemie der Makromoleküle und Polymere. 1953 erhielt er den Nobelpreis. Staufenbergweg 1949 Kleiner Staufenberg, Berg im Schwarzwald zwischen Murg- und Oostal. Der Große Staufen- berg heißt heute Merkur. Stefan-Zweig-Straße 1976 1920 Friedenstraße Stefan Zweig, * 28.11.1881 Wien, † 23.2.1942 Petrópolis/Brasilien; Dichter, Sternstunden der Menschheit. Stegwiesenstraße 1974 Wettersbachstraße Flurname, der Wiesen in der Nähe eines Bachübergangs bezeichnet. 1598 vff der Stegwisen. Steiermärker Straße 1938 Lothringer Straße Steiermark, österreichisches Bundesland. Steinäckerstraße 1986 Flurname, der auf steinigen Boden hinweist. 1652 in Steinäkhern. Steinbügelstraße 1969 Flurname, der einerseits den steinigen Boden, zum anderen die Form des Geländes bezeich- net. bügel = biegel = Winkel/Ecke. Steinhauerweg 1985 Der Beruf des Steinhauers war in Grünwettersbach zahlreich vertreten. 1972 gab es acht verlassene und zwei noch in Betrieb befindliche Steinbrüche. Steinhäuserstraße 1927 1898 Fröbelstraße Carl Johann Steinhäuser, * 3.7.1813 Bremen, † 9.12.1879 Karlsruhe; Steinhäuser erlernte den Beruf des Bildhauers und entwickelte eine starke Neigung zu litera- rischen und religiösen Motiven. 1853 ging er nach Rom und übernahm nach Thorwaldsens Tod dessen Atelier. 1863 wurde er als Professor an die Karlsruher Kunstschule berufen. Hier schuf er die Gruppe Hermann und Dorothea - heute im Schlossgarten - und Die aus dem Bade steigende Susanna im Botanischen Garten. Steinhofstraße 1958 Flurname; nach einem Hof in Wolfartsweier, der 1480 in den Besitz des Klosters Gottesaue kam. Steinkreuzstraße 1973 Landstraße, 1905 Hauptstraße, 1933 Adolf-Hitler-Straße, 1945 Hauptstraße Gemeint ist ein Steinkreuz aus rotem Sandstein am nördlichen Ortseingang von Wolfartswei- er in der Steinkreuzstraße. Ein eingehauenes Rebmesser weist auf die Sage eines getöteten Rebbauern hin und zugleich darauf, daß in der Gegend früher Weinbau betrieben wurde. Steinlesweg 1924 Flurname, der auf den Familiennamen Steinle in Durlach zurückgeht. 1576 weingart am Steinle. Steinmannstraße 1952 Theodor Steinmann, * 11.12.1874 Reilingen/Schwetzingen, † 28.12.1951 Karlsruhe; Ab 1904 war Steinmann Vikar in der Karlsruher Oststadt. 1907 übernahm er die Funktion eines Inspektors des Mädchen- und Frauenheims in Bretten. Von 1922 bis 1937 war Stein- mann als evangelischer Pfarrer und Kirchenrat in Rüppurr tätig. Steinmetzstraße 1938 1930 Luisenstraße Heinrich Steinmetz, * 25.9.1832 Durlach, † 29.6.1903 ebenda; Steinmetz war von 1884 bis 1896 der letzte ehrenamtliche Bürgermeister von Durlach. Steinstraße 1844 Unter dieser Straße verläuft der Landgraben, früher ein offenes Gewässer, auf dem für den Bau des Karlsruher Schlosses Steine von Durlach und Grötzingen herangeschafft wurden. Stephan-Lochner-Weg 1980 Stephan Lochner, * um 1400 Meersburg?, † 1451 Köln; Hauptmeister der Kölner Malerschule, Muttergottes in der Rosenlaube. Stephanienstraße 1814 1814 Grünwinkler Allee, Orangeriestraße Stephanie Großherzogin von Baden, * 28.8.1789 Paris, † 29.1.1860 Nizza; Stephanie de Beauharnais wurde von Napoleon I. als Tochter und kaiserliche Prinzessin adop- tiert. Auf seine Veranlassung vermählte sie sich 1806 mit dem Erbprinzen Karl von Baden. Als Großherzogin von Baden gründete sie im Hungerjahr 1816 den Allgemeinen Wohltätigkeits- verein, den ersten Karlsruher Frauenverein. Stephanplatz 1901 Siehe Stephanstraße. Stephanstraße 1900 Straßenname wurde 2000 aufgehoben und in den Stephanplatz intergriert Heinrich von Ste- phan, * 7.1.1831 Stolp, † 8.4.1897 Berlin; Gerneralpostmeister, Organisator des deutschen Postwesens, Gründer des Weltpostvereins. Sternbergstraße 1891 Hermann Sternberg, * 27.12.1825 Aachen, † 18.7.1885 Karlsruhe; Seine ersten praktischen Erfahrungen als Ingenieur erwarb Sternberg beim Bau der Weich- selbrücken bei Dirschau. Seine Theorie der statischen Berechnung von Bogenbrücken machte ihn in Fachkreisen bekannt. 1861 wurde er als Professor an das Polytechnikum Karlsruhe be- rufen, wo er 24 Jahre lang tätig war. Sternstraße 1898 Wilhelm Stern, * 22.4.1792 Mosbach, † 31.3.1873 Karlsruhe; Stern war in Iferten/Schweiz Lehrer unter Pestalozzi, der auf sein weiteres Wirken großen Einfluß ausübte. Von 1817 bis 1819 lehrte Stern am Karlsruher Lyceum, danach in Gerns- bach. 1823 wurde er zum Professor und ersten Lehrer an dem in Karlsruhe neu errichteten evangelischen Schullehrerseminar ernannt. Stettiner Straße 1957 Stettin, heute Szczecin, Stadt in Polen. Steubenstraße 1936 Friedrich Wilhelm von Steuben, * 17.9.1730 Magdeburg, † 28.11.1794 Oneida County/USA; Amerikanischer General. Stieglitzstraße 1976 1963 Bussardweg Stieglitz, Vogelart. Stiller Winkel 1954 In dieser Straße gibt es keinen Durchgangsverkehr. Stockgässchen 1907 1594 auff den Stockacker Flurname. Stock bezeichnet Gelände, das durch Ausstocken gewonnen wurde. Beim Aussto- cken blieben die Baumstöcke stehen. Sie vermoderten allmählich. Stolper Straße 1962 Stolpe, heute Słupsk, Stadt in Polen. Storchenweg 1937 Störche, Vogelart. Stösserstraße 1899 1886 Falterstraße Karl August Friedrich Stösser, * 16.4.1792 Karlsruhe, † 12.7.1874 Karlsruhe; Stösser arbeitete zunächst in der badischen Justizverwaltung, ab 1834 im Innenministerium und wurde 1839 zum Vorstand des Stadtamts Karlsruhe berufen. Seine Aktivitäten als Mit- glied u.a. des Landwirtschaftlichen Vereins, des Badischen Versorgungsamts, des Vereins zur Rettung sittlich verwahrloster Kinder und langjähriger Vorsitzender des Verwaltungsrates des Waisenhauses wurden 1853 durch die Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Karlsruhe ge- würdigt. Strahlenburgweg 1949 Strahlenburg, Ruine bei Schriesheim/Bergstraße. Strählerweg 1952 Flurname, der auf den Familiennamen Strähler in Durlach zurückgeht. 1532 am streller. Straßburger Straße 1961 Straßburg, Hauptstadt des Unterelsaß und Sitz des Europaparlaments. Straße am Forum 1993 Lagebezeichnung, Universitätsgelände. Straße des Roten Kreuzes 1964 Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz - als Lenkungsorgan dieses weltweit tätigen Hilfswerk - ist bereits mehrmals mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Stresemannstraße 1962 Gustav Stresemann, * 10.5.1878 Berlin, † 3.10.1929 Berlin; 1923 Reichskanzler, 1923 bis 1929 Reichsaußenminister, 1926 Friedensnobelpreis. Striederstraße 1920 Wilhelm Strieder, * 27.1.1848 Bretten, † 12.8.1913 Karlsruhe; Strieder studierte Architektur an der Polytechnischen Schule Karlsruhe. Von 1879 bis 1883 unterrichtete er als Lehrer an der Baugewerkeschule und war als Privatarchitekt seit 1883 auch im Auftrage der Stadt Karlsruhe tätig. Von 1885 bis 1911 leitete er das Städtische Hochbauamt. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Schulbauten, darunter die Gartenschule, die Gutenbergschule und die Leopoldschule. Der Schlacht- und Viehhof und die Städtische Pfandleihe, heute Stadtarchiv, gehen ebenso auf seine Planungen zurück wie das Städtische Krankenhaus, heute Klinikum, an der Moltkestraße. Struvestraße 1946 Immelmannstraße Amalie von Struve geb. Düsar, * 2.10.1824 Mannheim, † 18.2.1862 London; Schriftstellerin. Amalie Düsar [1] begeisterte sich schon als junges Mädchen für den Freiheits- gedanken. Die Ehe mit Gustav von Struve, seit 1845, brachte für sie viele Entbehrungen mit sich, da Struve wegen seiner revolutionären Reden und Schriften immer wieder zu Geld- und Freiheitsstrafen verurteilt wurde. Beide nahmen an den Aufständen im April und September 1848 teil, wurden schließlich gefangengenommen und im Mai 1849 befreit. Als auch dieser dritte Aufstand fehlschlug, floh das Ehepaar auf Umwegen nach Amerika. Gustav von Struve, * 11.10.1805 München, † 21.8.1870 Wien. Struve scheiterte im Jahre 1848 mit sei- ner Forderung nach Ausrufung einer Republik im sogenannten Vorparlament. Im gleichen Jahr war Struve am erfolglosen Aufstand Heckers gegen die badische Regierung führend beteiligt. Im September wurde Struve bei einem weiteren Aufstandsversuch festgenommen. Im Mai 1849 aus der Haft befreit, wurde er Vizepräsident des badischen revolutionären Lan- desausschusses. Von 1851 bis 1863 ging er ins Exil in die USA, wo er sich auf Seiten der Nordstaaten am Sezessionskrieg beteiligte. [1]Amalie Düsar wurde als Amalie Siegrist vorehe- lich geboren. Die Eltern heirateten am 7.2.1827 in Mannheim. Der Familienname des Vaters wird auch Duser, Düser und Dusar geschrieben (Stadtarchiv Mannheim). Stückeläckerstraße 1974 1762 Stückel-Aecker, Friedrichstraße Flurname; bezeichnet entweder den Teil eines Ackergeländes oder geht auf den Begriff Stie- gel zurück, ein Steigbrett, das zum Übersteigen eines Zaunes diente. Stulzstraße 1964 Georg Stulz zu Ortenberg, * zwischen 1768 und 1771 Kippenheim bei Lahr, † 17.11.1832 Hyères/Provence; Stulz war Kaufmann und Schneider und ließ sich als Geselle im Dienste einer englischen Fa- milie in London nieder. Dort erbte er die Schneiderwerkstatt seines deutschen Arbeitgebers. Er arbeitete für das englische Königshaus und das englische Militär und exportierte bis nach Ost- und Westindien. Stulz stiftete 50 000 Gulden an die Stadt Karlsruhe und 15 000 Gulden an das Polytechnikum Karlsruhe und wurde von Großherzog Leopold durch die Verleihung mit dem Adelstitel von Ortenberg geehrt. Stumpfstraße 1961 Johannes Stumpf, * 23.4.1500 Bruchsal, † 1578 Zürich; Stumpf, zunächst Prior im Johanniterorden, wechselte zur reformierten Lehre und war als Pfarrer in Stein am Rhein und in der Schweiz tätig. Unter dem Einfluß seines Schwiegervaters wandte Stumpf sich der Geschichtsschreibung zu, wobei er die Sammlung von Quellen mit einem für seine Zeit nicht üblichen Maß an kritischer Würdigung verband. Sein Werk ragte durch die von ihm selbst gezeichneten Karten hervor. Sie wurden mehrmals gesondert als Atlas aufgelegt. Stupfericher Weg 1972 Stupferich, als Stutpferrich um 1100 erstmals erwähnt, wurde 1972 Stadtteil von Karlsruhe. Stutenpferchstraße 1976 Stutenpferch ist eine Abwandlung des ursprünglichen Ortsnamens des um 1100 gegründe- ten Ortes Stupferich. Der Name weist auf eine Pferdezucht hin (Stutenpferch = Stuterei). ca. 1100 Stutpferrichen. Stutenseer Allee 18. Jahrh. An der Stelle eines alten Gutshofes baute Friedrich von Keßlau im Auftrag des Markgrafen Karl Friedrich um 1760 das Lustschloß Stutensee, dem ein landwirtschaftliches Mustergut angegliedert wurde Stuttgarter Straße 1927 1884 Wiesenstraße Stuttgart, Landeshauptstadt von Baden-Württemberg. Südbeckenstraße 1901 Das Becken III des Rheinhafens wird auch als Südbecken bezeichnet. Südendstraße 1885 Diese Straße markierte bis um 1900 den südlichen Rand der Südweststadt. Sudetenstraße 1938 Sudeten, mitteleuropäisches Gebirgsland. Südhafenstraße 1939 Diese - nur 50 m lange - Straße im südlichen Bereich des Rheinhafenareals verbindet Hansas- traße und Fettweisstraße. Südliche Hildapromenade 1903 Siehe Hildastraße. Südlicher Herrenhof 1952 Erschließungshof zwischen Herren- und Ritterstraße, südlich der Kaiserstraße. Südliche Uferstraße 1901 Die Straße folgt - südlich der Honsellstraße - dem Ufer der Alb. Sulzfelder Straße 1955 Sulzfeld, Gemeinde im Landkreis Karlsruhe. Sybelstraße 1897 Heinrich von Sybel, * 2.12.1817 Düsseldorf, † 1.8.1895 Marburg; Historiker und Politiker. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe T Taglöhnergärten 1972 Den Hohenwettersbacher Taglöhnern zu Eigennutzung überlassenes Land. Talstraße 1972 1933 Adolf-Hitler-Straße, 1945 Hauptstraße Die Bezeichnung entstammt dem Volksmund. Die Straße verläuft im obersten Teil des Wet- tersbachtales. Talwiesenstraße 1973 1969 Wiesenstraße Der ursprüngliche Name erinnert an die Wiesen, die sich bis zur Bebauung des Areals hier befanden. Der Zusatz Tal- wurde notwendig, um Doppelbenennungen zu vermeiden. Tannenweg 1950 Tanne, Nadelgehölz. Tannhäuserstraße 1927 Tannhäuser, * um 1205, † um 1270; Lyriker, Sagengestalt. Taubenstraße 1910 Rheinstraße Taube, Vogelart. Tauberstraße 1914 Die Tauber entspringt an der Frankenhöhe und mündet bei Wertheim in den Main. Temeswarplatz 2012 Temeswar, Großstadt in Rumänien, Partnerstadt von Karlsruhe seit 1997. Tennesseeallee 1995 1953 Tennessee Avenue Tennessee, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Teutschneureuter Allee Siehe Neureuter Straße. Teutschneureuter Straße 1976 1840 Neue Gasse, 1900 Waldhornstraße Siehe Neureuter Straße. Theodor-Fontane-Straße 1976 1950 Waldenserstraße Theodor Fontane, * 30.12.1819 Neuruppin, † 20.9.1898 Berlin; Schriftsteller, Effie Briest. Theodor-Heuss-Allee 1968 Blankenlocher Allee Theodor Heuss, * 31.1.1884 Brackenheim, † 12.12.1963 Stuttgart; Erster Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Theodor-Rehbock-Straße 1955 Theodor Rehbock, * 12.4.1864 Amsterdam, † 17.8.1950 Baden-Baden; Rehbock untersuchte in vielen Ländern die Möglichkeiten der Wasserversorgung und der Wassernutzung. Die Erschließung der Murgwasserkräfte war sein bedeutendstes Werk in Baden. 1899 wurde er von der Technischen Hochschule Karlsruhe als Professor für Wasser- bau berufen. Er richtete ein Flußbaulaboratoriums ein, das er selbst bis 1934 leitete. Fast alle großen Flußbauten in Deutschland und viele Wasserbauprojekte der Welt wurden in diesem Laboratorium untersucht. Theodor-Söhner-Weg 1984 Theodor Söhner, * 19.8.1907 Waldmühlbach/Odenwald, † 25.10.1968 Ebersteinburg; Söhner empfing 1933 die Priesterweihe und kam 1942 als Pfarrkurat an die St.-Josefs-Kirche in Grünwinkel. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte er sich in besonderem Maße, um die Not der Armen und anderer sozialer Randgruppen in seiner Gemeinde zu lin- dern. Daneben widmete er sich dem Wiederaufbau des zerstörten Kirchengebäudes und dem Neubau des Gemeindezentrums. Thomas-Jefferson-Platz 2001 Thomas Jefferson, *13.04.1743 Shadwell/Virginia, † 04.07.1826 Monticello/Virginia; Dritter Präsident der USA von 1801 bis 1809. Er ließ Washington in Anlehnung an den Karls- ruher Stadtgrundriß aufbauen. Thomas-Mann-Straße 1968 Thomas Mann, * 6.6.1875 Lübeck, † 12.8.1955 Kilchberg/Zürich; Dichter, Die Buddenbrocks; 1929 Nobelpreis. Thomashofstraße 1972 Durlacher Straße Der Thomashof wurde Anfang des 18. Jahrhunderts von dem Taglöhner Thomas Dörner er- richtet. Nach einer Beschreibung gehörten zum damaligen Thomashäuslein zwei Wohnun- gen mit Hofreiten und 29 Morgen 2 Ruten Feld, das Thomashäusleinsfeld. 1722 denen Äg- gern zu des Thomasen Häuslin gehörig gelegen. Thujaweg 1992 Thuja, Pflanzenart. Thüringer Straße 1974 Berliner Straße Thüringen, Land der Bundesrepublik Deutschland. Tiefentalstraße 1876 Tiefentaler Straße Die Straße führt durch den Tiefentalgraben, einen natürlichen Geländeeinschnitt zwischen Bergwald und Wolfartsweierer Wald. Tiengener Straße 1966 Tiengen, heute Teil von Waldshut-Tiengen, Stadt am Hochrhein. Tiergartenweg 1927 Tiergarten, am 9. September 1865 gegründet, nun der Karlsruher Zoo. Tilsiter Straße 1957 Tilsit, heute Sowjetsk, Stadt in Rußland. Tiroler Straße 1938 um 1924 Lindenstraße, 1936 Elsässer Straße Tirol, Bundesland Österreichs. Tivoliplatz 2000 Hier befand sich von 1891 bis 1942 unter der Anschrift Rüpurrer Straße 94 die Gaststätte "Tivoli". Das Haus war von 1899 bis 1920 im Besitz der Karlsruher Brauerei-Gesellschaft vormals K. Schrempp, in den Jahren 1921 bis 1942 gehörte es der Brauerei Schrepp-Printz. Das Anwesen wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Töpferweg 1978 Siehe An der Fayence. Töpperstraße 1960 Friedrich Töpper, * 2.12.1891 Karlsruhe, † 29.6.1953 Karlsruhe; Töpper war Kaufmann und von 1919 bis 1922 Mitglied des Karlsruher Bürgerausschusses, von 1922 bis 1933 und von 1945 bis 1947 Stadtrat in Karlsruhe. Zudem war er SPD- Abgeordneter im ersten württemberg - badischen Landtag. Von 1945 bis 1947 hatte er das Amt des Präsidenten der Industrie- und Handelskammer inne. Anschließend wurde er Ober- bürgermeister von Karlsruhe. Seine Amtszeit von 1947 bis 1952 war geprägt vom politi- schen, wirtschaftlichen und administrativen Wiederaufbau der Stadt. In diese Zeit fallen auch die Ansiedlung des Bundesgerichtshofs und des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe und der Wiederaufbau der Stadthalle. Toni-Menzinger-Weg 2020 Toni Menzinger geb. Hammelrath, * 17.03.1905 Düsseldorf, † 27.12.2007 Karlsruhe; Die studierte Psychologin war, bevor sie nach Karlsruhe übersiedelte, in ihrer Heimat Düssel- dorf als Lehrerin tätig. Hier übernahm sie den Vorsitz der Frauen-Vinzenz-Konferenzen und richtete während des Nationalsozialismus eine Jung-Elisabethen-Konferenz ein. In den 50er und 60 Jahren initiierte sie verschieden Organisationen für Menschen in Not, wie die „Katho- lische Arbeitsgemeinschaft“. Bereits 1953 trat sie der CDU bei, wurde in den Karlsruher Stadtrat gewählt und zog 1970 neben Hanne Landgraf in den Landtag ein. Ihr maßgebliches Interesse galt der Schul- und Sozialpolitik und somit spezialisierte sie sich im Bereich der Vor- schulerziehung, besonders für die Ausbildung der Erzieherinnen. 1993 ernannte die Stadt Karlsruhe zur Ehrenbürgerin. Torwiesenstraße 1975 Flurname, der sich auf einen Durchlaß im Grenzzaun bezieht. Trainstraße 1938 Gneisenaustraße Benannt nach dem in Durlach stationierten Train-Bataillon Nr. 14, gegründet 1864, aufgelöst 1919. Das Bataillon war bis nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 in der Gottes- auer Kaserne untergebracht und wurde im Anschluss daran nach Durlach in die Karlsburg verlegt. Ein Train ist eine Nachschubeinheit für die im Krieg befindlichen Truppen. Traminerstraße 1980 Traminer, Rebsorte. Traugott-Bender-Weg 2004 Traugott Bender * am 11.05.11927 Tübingen, † am 05.02.1979 Karlsruhe; Rechtsanwalt, Stadtrat, Landratsabgeordneter und Justizminister von Baden-Württemberg, Gründungsmitglied des SSC Waldstadt. Treitschkestraße 1898 Heinrich von Treitschke, * 15.9.1834 Dresden, † 28.4.1896 Berlin; Historiker, Publizist, Politiker. Er trug mit seinen Publikationen dazu bei, dass der Antisemi- tismus in der Kaiserzeit gesellschaftsfähig wurde. Die Straße wurde 1898 benannt. Die Be- nennung entspricht nicht mehr den heutigen Wertvorstellungen. Trierer Straße 1968 Trier, Stadt in Rheinland-Pfalz. Trifelsstraße 1935 Trifels, Ruine einer Reichsburg in der Pfalz. Tristanstraße 1927 Tristan, Sagengestalt. Trollingerstraße 1980 Trollinger, Rebsorte. Tübinger Straße 1974 Tübingen, Universitätsstadt in Württemberg. Tullaplatz 1958 Siehe Tullaweg Tullastraße 1891 Siehe Tullaweg Tullaweg 1958 Johann Gottfried Tulla, * 20.3.1770 Karlsruhe, † 27.3.1828 Paris; Nach seiner Ausbildung zum Geometer erwarb sich Tulla mit tatkräftiger Unterstützung des Markgrafen Karl Friedrich durch Studien bei vielen Fachleuten in Europa umfassende Kennt- nisse und Erfahrungen in nahezu allen Bereichen des Bauingenieurwesens. 1807 gründete er in Karlsruhe eine Ingenieurschule, aus der 1825 die erste deutsche Polytechnische Schule, die heutige Universität, hervorging. 1823 schuf er - ebenfalls erstmalig in Deutschland - selb- ständige technische Landesbehörden, die badische Wasser- und Straßenbauverwaltung. Sein drittes Werk, die Rheinkorrektur, erlöste die Anwohner von den Bedrohungen und Folgen des Hochwassers, erleichterte die Schifffahrt, hatte aber auch erhebliche Veränderungen des Ökologiesystems der Rheinauen zur Folge. Tulpenstraße 1907 Die Legende, der Stadtgründer Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach, habe sich in sei- nem Schloss mit einer Vielzahl von Tulpenmädchen umgeben, ist nach neueren Forschungen nicht mehr haltbar. Bei den so genannten Tulpenmädchen handelte es sich um bei Hofe fest angestellte Sängerinnen. Turmbergstraße 1934 Siehe Auf dem Turmberg Turmbergstraße 1905 Der Turmberg, eine Anhöhe bei Durlach, war bereits im 11. Jahrhundert Standort einer Burg. Erbauer waren die Grafen von Hohenberg, ein im Pfinzgau ansässiges Adelsgeschlecht. Um 1270 ging die Burg in markgräflich-badischen Besitz über. Seit dem 16. Jahrhundert war von ihr nur noch der Turm erhalten, der im Dreißigjährigen Krieg und im Pfälzischen Erbfolge- krieg teilweise zerstört wurde. 1880 wurde die Turmanlage als Aussichtsturm wiederaufge- baut. Turnerstraße 1910 Jahnstraße Aus der Jahnstraße der Gemeinde Daxlanden wurde anlässlich der Eingemeindung die Tur- nerstraße, die damit ebenfalls an den Turnvater erinnert. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe U Uhlandstraße 1886 Ludwig Uhland, * 26.4.1787 Tübingen, † 13.11.1862 Tübingen; Dichter, Des Sängers Fluch. Uhuweg 1968 Uhu, Vogelart. Ulmenallee 1913 Ulme, Laubgehölz. Ulmer Straße 1974 Ulm, Stadt an der Donau. Untere Hardtstraße 1976 1974 Hardtstraße Mit diesem Straßennamen verbindet man gedanklich zunächst die Untere Hardt, das bis zur Ortschaft Graben reichende Waldgebiet unterhalb von Karlsruhe. Die gewählte Schreibweise statt Untere-Hardt-Straße, lässt jedoch nur die Interpretation zu, dass hier lediglich eine Un- terscheidung zur (Oberen) Hardtstraße in Mühlburg gefunden werden sollte. Unterer Dammweg Flurname Unterer Damm, bezeichnet das Mitte des 18.Jahrhunderts angelegte Kleine Damm- feld im Nordwesten von Neureut. 1767 Errichtung ihres neuen Dammfelds. Unterer Lichtenbergweg in den 1970 1532 wingartenn am liechtenperg Flurname, der eine lichte, kahle, früher mit Wald bedeckte Erhebung im Gelände bezeichnet. Unterer Lußweg, vor 1900 1397 by der luße Flurname, Luß bedeutet durch das Los zugefallener Anteil an der Allmende. Untere Straße 1935 Albstraße Der Name beschreibt die Lage der Straße am Fuße des Hochgestades. Unterfeldstraße 1976 Veilchenstraße, Blumenstraße, 1974 Vogesenstraße Siehe Großoberfeld. Untermühlstraße 1925 Die Untermühle in Durlach wurde 1404 erstmals urkundlich erwähnt. Unterreut 1990 1579 Ain der Reuten Flurname. Bezeichnet durch Rodung urbar gemachtes Land. Unterweingartenfeld 1974 1652 im Wingarth veldt Flurname. Bezeichnet den unteren Teil des Unterweingartenfeldes. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe V Valentinstraße 1911 Valentin, zwei Bischöfe aus der Frühzeit des Christentums; Patrone der Daxlander Kirche. Veilchenstraße 1897 Veilchen, Blumenart. Vermont Avenue 1953 Vermont, Bundesstaat der USA. Der Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in die Ken- tuckyallee integriert. Vermontring 2000 Vermont, Bundesstaat der USA Die Straße liegt auf dem Kasernengelände der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Victor-Gollancz-Straße 1954 Victor Gollancz, * 9.4.1893 London, † 8.2.1967 London; Schriftsteller und Verleger, rief unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg die Welt um Hilfe für Deutschland auf; In the darkest Germany. Vierordtstraße 1974 1963 Goethestraße Heinrich Vierordt, * 30.11.1797 Karlsruhe, † 19.3.1867 Illenau; Karlsruher Bankier, Stadtrat und Mäzen (Vierordtbad) Vierzehn Morgen 1965 Flurname. Morgen ist ein bis 1871 gebräuchliches Feldmaß (1 badischer Morgen = 36 ar). Viktoriastraße 1865 Viktoria, Prinzessin von Baden, Königin von Schweden, * 7.8.1862 Karlsruhe, † 4.4.1930 Rom; Viktoria, die einzige Tochter des Großherzogs Friedrich und der Großherzogin Luise, heirate- te 1881 den Kronprinzen Oskar Gustav Adolf von Schweden. Vincentiusstraße 1911 Vinzenz von Paul, * 24.4.1581 Pouy (heute St. Vincent-de-Paul), † 27.9.1660 Paris; Vinzenz (lat. Vincentius) von Paul wirkte in der Volksmission, sorgte für Arme und Kranke, für Waisen- und Schulkinder, für Alte und Geisteskranke. Er ist der Begründer der modernen Wohltätigkeit. Vincenz-Prießnitz-Straße 1988 Vincenz Prießnitz, * 5.10.1799 Gräfenberg bei Freiwaldau, † 28.11.1851 Gräfenberg; Prießnitz war - noch vor Sebastian Kneipp - Begründer der modernen Wasserheilkunde. Er errichtete eine Kaltwasserheilanlage in Gräfenberg. Virchowstraße 1898 Rudolf Virchow, * 13.10.1821 Schivelbein/Pommern, † 5.9.1902 Berlin; Mediziner, Politiker. Virginia Street 1953 Der Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in die Rhode-Island-Allee integriert. Virginia, Bundesstaat der USA. Vogelsang 1972 Flurname. Bezeichnet Gelände, das sich nach der Rodung (sengen) mit Buschwerk überzogen hat und in dem sich mit Vorliebe Vögel aufhielten. Vogtstraße 1976 1920 Jahnstraße Vogt war im frühen 19. Jahrhundert die Amtsbezeichnung für den von der Regierung einge- setzten Gemeindevorstand. Vokkenaustraße 1938 Ostendstraße Vokkenau, Waldgebiet nördlich von Hagsfeld. Volzstraße 1953 Hermann Volz, * 31.3.1847 Karlsruhe, † 11.11.1941 Karlsruhe; Volz begann nach dem Studium der Architektur am Polytechnikum Karlsruhe seine Ausbil- dung zum Bildhauer in den Steinhäuserschen Lehrwerkstätten. Den ersten großen Erfolg brachte 1877 das von ihm geschaffene Karlsruher Kriegerdenkmal am Ettlinger Tor. Volz erhielt hierauf 1879 eine Professur an der Kunstgewerbeschule. Von 1880 bis 1919 lehrte er als Professor an der Akademie in Karlsruhe. Zu seinen Werken zählen der Lidellbrunnen am Lidellplatz, die Büste des Oberbürgermeisters Lauter im Stadtgarten und das Scheffeldenkmal am Scheffelplatz. von-Beck-Straße 1957 Bernhard von Beck, * 23.9.1863 Freiburg, † 29.12.1930 Karlsruhe; Beck studierte Medizin und war von 1890 bis 1897 Assistenzarzt an der Heidelberger Univer- sitätsklinik. 1897 erfolgte seine Berufung zum Chefarzt der chirurgischen Abteilung an das städtische Krankenhaus Karlsruhe. Ein Jahr später wurde er Direktor. Beck organisierte Bau und Betrieb des neuen Krankenhauses und setzte sich für den Aufbau des Verwaltungsappa- rates ein. Er war der eigentliche Planer der Krankenhausanlage an der Moltkestraße. Vorarlberger Straße 1995 Vorarlberg, Bundesland von Österreich. Vorbergstraße 1973 1954 Allmendstraße Bezieht sich auf Vorbergzone. Vorderstraße 1910 Benannt nach der Lage am nördlichen Ortsrand von Daxlanden. 1804 in der vorder Gaß. Vorholzstraße 1896 Christoph Vorholz, * 11.4.1801 Karlsruhe, † 1.6.1865 Karlsruhe; Vorholz erlernte das Bäckerhandwerk und betätigte sich nebenbei als Karlsruher Mundart- dichter. Auf zahlreichen Veranstaltungen gab er seine volkstümlichen Verse zum Besten, die das Familienleben, Freiheit, Tugend und Zufriedenheit beschrieben. Zur Unterstützung be- dürftiger Schüler gründete er die Bäckermeister Vorholzsche Stiftung, deren Kapital aus dem Erlös des Druckes seiner Gedichte bestand. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe W Wachenburgweg 1949 Wachenburg, Burg bei Weinheim an der Bergstraße. Wachhaustraße 1941 Ehemalige Landstraße zwischen Rüppurr und Durlach, an der sich ein Wachhaus befand. Wacholderweg 1976 1950 Erlenweg Wacholder, Nadelgehölz. Waiblinger Straße 1974 1972 Heilbronner Straße Waiblingen, Große Kreisstadt in Württemberg. Waidweg 1910 Frongärten Entweder benannt nach Waid, einer zum Färben benutzten Pflanze oder nach der Viehwei- de, früher auch waid geschrieben. Waldbronner Straße 1974 Bergstraße, 1972 Mühlweg Waldbronn, Gemeinde im Südosten von Karlsruhe. Waldeckstraße 1938 Waldstraße Flurname auf den Wald hinaus. Bezeichnet Gelände nach seiner Lage in der Nähe von Wald. 1762 auf den Wald hinaus und auf den Wald hinunter. Waldenburger Straße 1961 Waldenburg, heute Walbrzych, Stadt in Polen. Waldenserstraße 1974 Lessingstraße, Vierordtstraße Waldenser, von Petrus Waldus im 12. Jahrhundert gegründete Laienpredigerbewegung. 28 Waldenserfamilien gründeten 1701 den Ort Palmbach. Waldhof 1952 Erschließungshof westlich der Waldstraße, südlich der Kaiserstraße. Waldhornplatz 1974 Siehe Waldhornstraße. Waldhornstraße 1820 1718 Jung-Dresen- (Draisen-) Gasse, 1750 Waldhorngasse. Das Gasthaus Zum Waldhorn war die älteste Karlsruher Gastwirtschaft. Es bestand bereits vor der Stadtgründung und diente nach 1715 als Ratslokal und Versammlungsort der Zünfte. 1758 wurde das Gebäude abgerissen. Waldmeisterweg 1976 1970 Weidenweg Waldmeister, Waldpflanze. Waldrebenweg 1976 Pappelweg Waldrebe, Schlingpflanze. Waldring 1921 Halbkreisförmige Straße in der Hardtwaldsiedlung. Waldshuter Straße 1946 Hindenburgstraße, 1938 Masurenstraße Waldshut, Stadt am Hochrhein, heute Teil von Waldshut-Tiengen. Waldstraße 1818 Rotbergische Gasse, Plantaische Gasse, Uexküllsche Gasse, 1732 Waldgasse. Benannt nach dem Hardtwald, an den die Waldstraße ursprünglich grenzte. Waldenserplatz 2007 Die Waldenser waren Anhänger einer Glaubensgemeinschaft, die im 12. Jahrhundert von Petrus Waldes, Kaufmann aus Lyon, gegründet wurde. Die Waldenser wurden jedoch auf- grund ihrer Religion verfolgt und von ihrer französischen Heimat vertreiben. 28 Familien lie- ßen sich 1907 auf dem verwilderten Ackerland zwischen Wettersbach, Stupferich und Lan- gensteinbach nieder. Sie gründeten den Waldenserort La Balme, nach ihrem früheren Hei- matdorf, später wurde hieraus Palmbach. Walther-Bothe-Straße 1981 Walther Bothe, * 8.1.1891 Oranienburg, † 8.2.1957 Heidelberg; Physiker, baute das erste Zyklotron in Deutschland; 1954 Nobelpreis. Walther-Rathenau-Platz 1976 Walther Rathenau, * 29.9.1867 Berlin, † 24.6.1922 Berlin; Industrieller und Politiker, schloß als Reichsaußenminister 1922 mit Rußland den Vertrag von Rapallo. Er wurde ermordet. Wartburgstraße 1927 Wartburg, Burg bei Eisenach, bekannt durch Luthers Bibelübersetzung und das Wartburgfest von 1817. Wasgaustraße 1938 um 1925 Gartenstraße, 1936 Vogesenstraße Wasgau, ältere Bezeichnung für die Vogesen. Wasserwerkstraße 1910 Die Straße führt zum städtischen Wasserwerk im Rißnert. Wattkopfstraße 1934 Wattkopf, Erhebung bei Ettlingen. Wattstraße 1981 James Watt, * 19.1.1736 Greenock, † 19.8.1819 Heathfield bei Birmingham; Erfinder der Dampfmaschine. Weberstraße 1898 Carl Maria von Weber, * 18.11.1786 Eutin, † 5.6.1826 London; Komponist, Der Freischütz. Weechstraße 1960 Friedrich von Weech, * 16.10.1837 München, † 17.11.1905 Karlsruhe; Weech studierte Geschichte in München und Heidelberg. 1885 wurde er Direktor des Badi- schen Generallandesarchivs und befasste sich vor allem mit der badischen Geschichte. We- ech hatte wesentlichen Anteil an der Gründung der Badischen Historischen Kommission 1883. Außerdem war er langjähriger Vorstand des Badischen Landesvereins vom Roten Kreuz und Mitglied des Bürgerausschusses. Er war ebenso an der Gründung der Karlsruher Volksbibliothek beteiligt. Zudem verfasste er u.a. ein mehrbändiges Werk über die Geschich- te der Stadt Karlsruhe. Weglangstraße 1938 1532 inn der weg lanngen, Schillerstraße Flurname. Kennzeichnet die Lage eines Geländes an einem Weg. Wehlauer Straße 1979 Wehlau, heute Snamensk, Stadt in Rußland. Wehrastraße 1927 Die Wehra entspringt bei Todtmoos im Schwarzwald und mündet bei Wehr in den Hochr- hein. Weidenweg 1937 Weide, Laubgehölz. Weiherfeldstraße 1938 Eisenbahnstraße, 1907 Weiherweg, 1911 Weiherstraße Der Stadtteil Weiherfeld entstand ab 1922 in dem Gewann Weiheräcker, das von der Sied- lungsgenossenschaft vertriebener Elsaß-Lothringer bebaut wurde. Weiherhof 1985 Siehe Weiherstraße. Weiherstraße 1905 1532 wisenn im wyr Benannt nach den hinter dem Schloß Karlsburg gelegenen herrschaftlichen Weiherwiesen in Durlach, zu denen ein Fischweiher gehörte. Weiklesstraße 1972 Schloßstraße Flurname Weikleswiesen. Weikles ist der Name eines der Angehörigen des Stupfericher Ortsadels, der von 1292 bis 1318 nachweisbar ist. Weimarer Straße 1989 Weimar, Stadt in Thüringen. Weinbrennerplatz 1955 Siehe Weinbrennerstraße Weinbrennerstraße 1897 Friedrich Weinbrenner, * 24.11.1766 Karlsruhe, † 1.3.1826 Karlsruhe; Weinbrenner gewann erste Einblicke in seinen künftigen Beruf, als er mit 16 Jahren das vä- terliche Zimmergeschäft eine Zeit lang alleine betreiben musste. In Lehr- und Wanderjahren, die ihn u.a. nach Wien, Berlin und Rom führten, entwickelte er sich zum Architekten, der schließlich als markgräflicher Bauinspektor in seine Heimatstadt zurückkehrte und hier 1809 zum großherzoglichen Oberbaudirektor avancierte. Weinbrenner hat wie kein anderer das Bild der Stadt Karlsruhe geprägt. Zu seinen Werken zählen neben einer großen Zahl privater Bauten das Rathaus, die evangelische und die katholische Stadtkirche, die Synagoge (1871 abgebrannt), die Pyramide, die Münze sowie das Theater (1847 abgebrannt). Auch der große Stadterweiterungsplan von 1814/15, der als Tullaplan bekannt wurde, wird heute Weinbren- ner zugeschrieben. Weinbrenners klassizistischer Stil war lange Zeit heftig umstritten und wurde erst nach und nach gewürdigt und geschätzt. Weingartener Straße 1910 Weingarten (Baden), Gemeinde im Nordosten von Karlsruhe. Weinweg 1908 Der nach seiner Verwendung für Weintransporte benannte Weg ist seit dem 18. Jahrhundert belegt. 1748 Weinweeg, so eine Fuhrstraße zwischen Durlach und Rintheim. Weißdornweg 1976 Alte Bahn, 1957 Fliederstraße Weißdorn, Strauchart. Weißenburger Straße 1962 Weißenburg, französisch Wissembourg, Stadt im Elsaß. Weiße-Rose-Weg 2015 Weiße Rose, Namensbezeichnung einer deutschen Widerstandsgruppe im Zweiten Weltkrieg gegen die Diktatur des Nationalsozialismus. Welckerstraße 1960 Karl Theodor Welcker, * 29.3.1790 Oberofleiden bei Homberg/Ohm, † 10.3.1869 Neuen- heim/Heidelberg; Staatsrechtslehrer und Politiker, Professor in Kiel, Heidelberg und Freiburg; als Abgeordneter der Zweiten Kammer setzte er sich vor allem für die Pressefreiheit ein. Er war Mitherausgeber des Staatslexikons, gehörte 1848/49 dem Frankfurter Vorparlament und der Nationalver- sammlung an, wo er eine großdeutsche Position vertrat. Welfenstraße 1927 Welfen, deutsches Fürstengeschlecht. Welschneureuter Allee 18. Jahrh. Siehe Welschneureuter Straße. Welschneureuter Straße 1976 An der Klamm, 1900 Schulstraße, 1933 Adolf-Hitler-Straße, 1945 Schulstraße Welschneureut, ehemals selbständige Gemeinde, 1699 von französischen Glaubensflüchtlin- gen gegründet, wurde 1935 mit Teutschneureut zu Neureut (Baden) vereinigt. Weltzienstraße 1897 Karl Weltzien, * 8.2.1813 St. Petersburg, † 14.11.1870 Karlsruhe; Nach erfolgreich abgeschlossenem Medizinstudium wandte sich Weltzien mehr und mehr der Chemie zu. 1841 wurde er Dozent, 1850 ordentlicher Professor für diese Wissenschaft am Polytechnikum Karlsruhe. Die von ihm eingerichteten Laboratorien für Studenten waren mustergültig; ebenso Weltziens vielfältige Aktivitäten, die wissenschaftlichen Erkenntnisse breiten Bevölkerungsschichten nahezubringen. Wendtstraße 1897 Gustav Wendt, * 24.1.1827 Berlin, † 6.3.1912 Karlsruhe; Wendt studierte in Bonn und Halle Philologie. Von 1848 bis 1854 war er als Lehrer in ver- schiedenen Städten tätig. 1857 wurde er Direktor am Gymnasium in Hamm, 1867 Direktor am Großherzoglichen Gymnasium in Karlsruhe. Werderplatz 1887 Siehe Werderstraße Werderstraße 1874 Karl August Graf von Werder, * 12.9.1808 Schloßberg bei Norkitten/Ostpreußen, † 12.9.1887 Grüssow/Pommern; Als preußischer Offizier befehligte Werder die badischen Truppen im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. Danach war er Kommandierender General in Karlsruhe. 1870, nach der Schlacht bei Belfort, wurde er Ehrenbürger der Stadt. Werftstraße 1901 Die Straße verläuft entlang der Werfthalle im Rheinhafen. Werrabronner Straße 1966 Werrabronn, das im Volksmund Werrenhäuschen genannt wurde. Gemeint ist eine 1780 abgebrochene Zollstation an der von Durlach über Grötzingen nach Weingarten führenden Straße, das die Landesgrenze zwischen Baden und der Pfalz bildete. 1683 oberhalb des Wer- renhäusleins, so Durlacher, Grötzinger und Weingärttner Markung scheidet. Werrenstraße Werre, Schlagbaum an einer Landesgrenze Werthmannstraße 1956 Lorenz Werthmann, * 1.10.1858 Geißenheim/Rheingau, † 10.11.1921 Freiburg; 1883 wurde Werthmann zum Priester geweiht. Ein Jahr später wurde er bischöflicher Sekre- tär in Limburg, 1886 erzbischöflicher Sekretär in Freiburg. 1897 gründete Werthmann den Caritasverband für das katholische Deutschland in Köln und wurde dessen Präsident. Er wirk- te auch bei der Gründung des Karlsruher Caritasverbandes, 1917, sowie von anderen carita- tiven Anstalten in Karlsruhe mit. Westliche Rheinbrückenstraße 1970 Siehe Östliche Rheinbrückenstraße Westmarkstraße 1938 Hauptstraße, 1936 Schwarzwaldstraße Der Begriff geht letzlich auf die Zeit der Karolinger zurück, als das fränkische Königreich in Marken eingeteilt war. Zum Zeitpunkt der Straßenbenennung verstand man unter Westmark westlich des Rheins gelegene Teile Deutschlands. Wettersteinstraße 1973 Ortsstraße; 1916 Karlsruher Straße Die Benennung erfolgte nach dem Wettersteindenkmal, das an die Hochwasserkatastrophe im Jahre 1837 erinnert. Wichernstraße 1949 Johann Hinrich Wichern, * 21.4.1808 Hamburg, † 7.4.1881 Hamburg; Evangelischer Theologe, Mitbegründer der Inneren Mission. Wichtelmännerweg 1961 Wichtelmänner = Heinzelmännchen; Märchenfiguren. Wickenweg 1929 Wicken, Blumenart. Wielandtstraße 1874 Heinrich Christoph Friedrich Wielandt, * 1797 Karlsruhe, † 1873 Karlsruhe; Der Kanzleirat Wielandt stiftete 150 000 Gulden an verschiedene Karlsruher Wohlfahrtsor- ganisationen. Wiesbadener Straße 1952 Wiesbaden, Landeshauptstadt von Hessen. Wieselweg 1999 Wiesel, einheimische Marderart. Wiesenäckerweg 1958 Die Wiesenäckersiedlung wurde 1933 als vorstädtische Kleinsiedlung und Nebenerwerbssied- lung gegründet. Sie erhielt ihren Namen nach dem Gelände, auf dem sie gebaut wurde. Der Flurname Wiesenäcker weist auf die ursprüngliche Nutzung des Geländes als Wiese hin, die in Ackerland umgewandelt wurde. Wiesenblumenweg 1937 Erinnert an die Äcker, die sich vor der Bebauung hier befanden. Wiesenstraße 1920 Die Straße führt zum Gewann Wiesenäcker. Wiesentalstraße 1972 Tiergartenstraße Wikingerstraße 1952 Wikinger = Normannen. Wildbader Straße 1974 Lohackerweg, Albtalstraße Wildbad, Stadt im nördlichen Schwarzwald. Wilferdinger Straße 1960 Wilferdingen, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Remchingen. Wilhelm-Baur-Straße 1978 Ebertstraße Wilhelm Baur, * 6.2.1895 Schwäbisch Gmünd, † 18.5.1973 Bad Ragaz; Nach dem Ersten Weltkrieg gab Baur in Karlsruhe die Pressekorrespondenz der Zentrumspar- tei heraus. Die Tatsache, dass er als Demokrat unter den Nationalsozialisten leiden musste, war den Amerikanern 1946 Anlass, ihm die Lizenz für eine Tageszeitung, die Badischen Neu- esten Nachrichten, zu erteilen, für die er bis zu seinem Tode als Chefredakteur verantwortlich war. Sein Engagement für die Stadt Karlsruhe, deren Gemeinderat er von 1946 bis 1971 an- gehörte, wurde durch die Verleihung der Ehrenbürgerwürde anerkannt. Wilhelm-Hausenstein-Allee 1982 Knielinger Allee Wilhelm Hausenstein, * 17.6.1882 Hornberg/Schwarzwald, † 3.6.1957 München; Hausenstein verbrachte seine Jugend in Karlsruhe, studierte danach Geschichte, Philosophie, Soziologie und Kunstgeschichte und verfasste zahlreiche Kunst- und Reisebücher. Vom NS- Regime als entarteter Kritiker geächtet, gehörte Hausenstein dann 1945 zu den Gründern der Süddeutschen Zeitung. Als deutscher Botschafter in Paris (1953-55) hat er wesentlich zur deutsch-französischen Verständigung beigetragen. Wilhelm-Kolb-Straße 1962 Wilhelm Kolb, * 21.8.1870 Karlsruhe, † 18.4.1918 Karlsruhe; Kolb war Maler und arbeitete von 1899 bis 1918 als Redakteur der SPD-Zeitung Der Volks- freund. Von 1899 bis 1902 und von 1905 bis 1908 war er als Stadtverordneter im Karlsruher Bürgerausschuß, von 1908 bis 1918 war er Stadtrat. Zudem vertrat er von 1905 bis 1918 die SPD im Badischen Landtag. Wilhelm-Lauter-Weg 2020 Wilhelm Florentin Lauter, * 11.02.1821 Lörrach, † 11.04.1892 Karlsruhe; Der in Lörrach geborene Pfarrerssohn Wilhelm Lauter studierte zunächst Staatswissenschaf- ten in Heidelberg und ergänzte diese durch ein Studium an der Landwirtschaftlichen Hoch- schule Hohenheim. Er trat als Wiesenbaumeister 1848 in den Staatsdienst und beschäftigte sich schon damals mit der Idee eines Hafengeländes auf Karlsruher Gemarkung. 1863 trat er von seinem Amt zurück, leitete die Aktiengesellschaft für Tabakproduktion und -handel und arbeitete als Vertreter der Berliner Diskonto-Gesellschaft. Ab 1870 begleitete er bis zu sei- nem Tod 1892 das Amt des Karlsruher Oberbürgermeisters. In seine Amtszeit, die auch als Zeit des Aufbruchs der Stadt gesehen wird, fallen u.a. der Bau des Vierordtbades (1873), der Bau des neuen Hauptfriedhofs (1874), die Förderung des Nahverkehrs durch die Pferde- bahn in Karlsruhe (1877), der Bau des Gaswerks II (1886) und des neuen Schlachthofs (1887), sowie letztlich der Hochdruckbehälter zur besseren Wasserversorgung im künstlich geschaffenen Lauterberg (1893). Für seine zahlreichen Verdienste wurde Wilhelm Lauter zum Ehrenbürger der Stadt ernannt. Wilhelm-Leuschner-Straße 1979 Wilhelm Leuschner, * 15.6.1890 Bayreuth, † 29.9.1944 Berlin; Gewerkschafter, hessischer Innenminister, 1928-1933; sollte nach dem Putsch gegen Hitler (1944) Vizekanzler werden. Er wurde nach dem Scheitern des Anschlags hingerichtet. Wilhelm-Mössinger-Straße 1982 Wilhelm Mössinger, * 20.8.1890 Grötzingen, † 5.10.1975 Grötzingen; Mössinger arbeitete von 1925 bis 1955 als Lehrer in Grötzingen. Er leitete das Volksbil- dungswerk in Grötzingen und verfaßte 1965 das Heimatbuch Grötzingen, das badische Ma- lerdorf. 1967 wurde er zum Ehrenbürger von Grötzingen ernannt. Wilhelm-Nußelt-Weg 1993 Wilhelm Nußelt, * 25.11.1882 Nürnberg, † 1.9.1957 München; Nußelt war 1920-1925 Professor für Theoretische Maschinenlehre an der Technischen Hoch- schule Karlsruhe. Seine Pionierleistung war die 1915 erschienene theoretische Arbeit Das Grundgesetz des Wärmeübergangs. Als international verbindliche Bezeichnung für die Größe des Wärmeübergangs wurde die sog. Nußeltzahl(NU) vereinbart. Wilhelm-Raabe-Straße 1976 1935 Haydnstraße Wilhelm Raabe, * 8.9.1831 Eschershausen bei Holzminden, † 15.11.1910 Braunschweig; Schriftsteller; Die Chronik der Sperlingsgasse. Wilhelm-Schickard-Straße 1993 Wilhelm Schickard, * 22.4.1592 Herrenberg, † 23.10.1635 Tübingen; Schickard war in Tübingen Professor für Mathematik und beschäftigte sich darüber hinaus mit Geographie und biblischen Sprachen. 1623 baute er die erste mechanische Rechenma- schine, die von der Konstruktion her den viel später entwickelten Apparaten von Pascal und Leibniz überlegen war. Wilhelm-Tell-Straße 1956 Wilhelm Tell, Sagengestalt des schweizerischen Freiheitskampfes. Wilhelm-Trübner-Weg 1993 Wilhelm Trübner, * 3.2.1851 Heidelberg, † 21.12.1917 Karlsruhe; Trübner absolvierte sein Kunststudium an den Akademien in Karlsruhe, München und Stutt- gart. Neben zahlreichen Landschaftbildern malte er Portraits. Seine späteren Werke sind mit dem deutschen Impressionismus verwandt. 1898 wurde ihm der Professorentitel verliehen. 1903 erhielt Trübner eine Berufung an die Kunstschule in Karlsruhe, wo man ihm eine Meis- terklasse übertrug. Wilhelmstraße 1866 Wilhelm Prinz von Baden, * 18.12.1829 Karlsruhe, † 27.4.1897 Karlsruhe; Wilhelm, zunächst Offizier in preußischen Diensten, war 1866 im Deutschen Krieg Oberbe- fehlshaber der badischen Truppen gegen Preußen. Auf die Kritik an seinem Verhalten rea- gierte er mit dem Rücktritt vom Oberkommando. Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71, an dem er als Chef einer Infanteriebrigade teilnahm, wurde er im Gefecht bei Nuits verwun- det. 1873 wurde Wilhelm zum preußischen General der Infanterie ernannt. Willi-Egler-Straße 1962 Eglerstraße Willi Egler, * 18.12.1887 Bad Rappenau, † 25.1.1953 Karlsruhe; Egler war Maler, Graphiker und Radierer. Er studierte an der Kunstgewerbeschule und an der Kunstakademie Karlsruhe und lebte seit 1919 als freischaffender Künstler in Karlsruhe. Wandgemälde in der Mackensen-Kaserne Karlsruhe. Willi-Kastin-Weg 1993 Willi Kastin, * 29.11.1911 Pforz/ Pfalz, † 20.5.1990 Karlsruhe; Kastin war gelernter Gärtner. Seit 1948 betreute er als Geschäftsführer und 1. Vorsitzender die Organisation der Siedler und Kleingärtner in Karlsruhe. Darüber hinaus wurde er von 1965 bis 1971 als Vorsitzender (Bundes-) Verbandes Deutscher Kleingärtner tätig. Höhe- punkt seines Wirkens als Stadtrat (1951 bis 1989) waren der Wiederaufbau der vom Krieg zerstörten Stadt, die Altstadtsanierung und die Bundesgartenschau 1967. Willmar-Schwabe-Straße 1965 Am Zimmerplatz, 1949 Am Durlacher Bahnhof Willmar Schwabe, * 15.6.1839 Auerbach/Vogtland, † 18.1.1917 Leipzig; Schwabe gründete 1866 in Leipzig eine der ersten deutschen Firmen zur Herstellung von Arzneimitteln. In einem angegliederten pharmazeutisch-chemischen Institut wurden die aus Pflanzen gewonnenen Medikamente auf Echtheit und Reinheit untersucht und Normalwerte der wirksamen Stoffe ermittelt. Die in mehreren Arzneibüchern dokumentierten Ergebnisse waren nach Form und Inhalt richtungweisend für die Herstellung pflanzlicher Tinkturen. Willy-Andreas-Allee 1964 Dunkelallee Willy Andreas,* 30.10.1884 Karlsruhe, † 10.7.1967 Litzelstetten/Konstanz; Andreas studierte in Grenoble, Berlin und Heidelberg Geschichte. Seine Hauptarbeitsgebiete waren Renaissance und Reformation sowie die Napoleonische Zeit. 1914 wurde er an die Technische Hochschule Karlsruhe berufen. 1916 ging er als Professor der Geschichte nach Rostock, 1922 nach Berlin und 1923 nach Heidelberg. Dort war er Direktor des Historischen Seminars. Besondere Verdienste hat er sich durch seine Geschichte der badischen Verwal- tungsorganisation und Verfassung in den Jahren 1802 bis 1818 erworben. Willy-Brandt-Allee 1994 1835 Linkenheimer Landstraße,Teilstück Willy Brandt, *18.12.1913 Lübeck, † 8.10.1992 Unkel; Bundeskanzler von 1969 bis 1974. Für seine Bemühungen im Ost-West-Konflikt erhielt er 1971 den Friedensnobelpreis. Wiltraut-Rupp-von-Brünneck-Anlage 2006 Wiltraut Rupp von Brünneck, * 07.08.1912, Berlin-Lankwitz, † 18.08.1977, Münsingen / Äpfelstetten; Juristin und Richterin des Bundesverfassungsgerichts Windeckstraße 1964 Windeck, Burg im mittleren Schwarzwald. Windelbachstraße 1976 Flurname, der von dem althochdeutschen Wort ze allen Winden abgeleitet ist. Wingertgasse 1972 Flurname Wingertäcker. Weist auf ehemaligen Weinanbau hin. Winkelriedstraße 1911 Arnold von Winkelried, * Stans (Unterwalden), † vermutlich am 9.7.1386 in der Schlacht bei Sempach gefallen; Winkelried soll der Überlieferung nach in der Schlacht bei Sempach ein Bündel feindlicher Spieße mit den Armen umfaßt, sie sich in die Brust gedrückt und so den Eidgenossen eine Gasse in das österreichische Reiterheer gebahnt haben. Durch seinen Tod entschied er den Sieg der Schweizer Eidgenossen über Herzog Leopold III. von Österreich. Winkler-Dentz-Straße 1974 1910 Schillerstraße Elsa Frieda Wilhelmine Winkler geb. Dentz, * 21.1.1890 Bretten, † 2.9.1982 Karlsruhe- Grötzingen; Von 1907 bis 1909 erhielt Else Dentz ihre künstlerische Ausbildung an der Kunststickerei- schule des Badischen Frauenvereins. Danach eröffnete sie in Karlsruhe ein kunstgewerbliches Atelier. 1911 heiratete sie den Maler Hans Winkler, mit dem sie von 1917 bis 1920 in Gröt- zingen lebte. Später wohnte sie in Heidelberg, von wo sie 1959 nach Grötzingen zurückkehr- te. Johann Ferdinand Winkler, Künstlername: Hans Winkler-Dentz, * 9.8.1884 Heidelberg, † 8.7.1952 Heidelberg. Winkler erhielt seine Ausbildung in Karlsruhe an der Kunstgewerbe- schule. Im 1. Weltkrieg wurde er Soldat und brachte während des Krieges eine Mappe Kriegserinnerungen aus den Vogesen heraus. 1920 wurde er als Fachlehrer an die Gewerbe- schule in Heidelberg berufen. In den 20er und 30er Jahren unternahm er viele Studienreisen in die Schweiz, nach Oberbayern und Italien. Zuletzt war er künstlerischer Leiter des Heidel- berger Kunstvereins. Portrait Else Winkler-Dentz. Winterstraße 1891 Ludwig Georg Winter, * 18.1.1778 Oberprechtal, † 27.3.1838 Karlsruhe; Winter, Pfarrerssohn und Jurist, hatte sich in mehreren Funktionen der staatlichen und der kirchlichen Verwaltung sowie als Durlacher Landtagsabgeordneter von 1819 bis 1825 be- währt, als er 1830 an die Spitze des badischen Innenministeriums berufen wurde. Eine Viel- zahl positiver Entwicklungen wurde von ihm entscheidend gefördert: Die liberale badische Verfassung, die Selbstverwaltung der Gemeinden, Geschworenengerichte, Gewerbefreiheit, die Abschaffung des Straßengeldes, der Beitritt Badens zum Deutschen Zollverein, die Grün- dung der Polytechnischen Schule Karlsruhe und der Bau der Eisenbahn von Mannheim nach Basel. Wischauer Weg 1998 Wischau in Mähren gelegen, war die kleinste Deutsche Sprachinsel in der ehemaligen Tsche- choslowakei. Nach dem 2. Weltkrieg kam eine Gruppe von 140 Personen aus Wischau als Vertriebene nach Grötzingen. Die meisten blieben und halfen beim Wiederaufbau ihrer neu- en Heimat mit. Wißmannstraße 1937 Hermann von Wißmann, * 4.9.1853 Frankfurt/Oder, † 15.6.1905 Weißenbach/Steiermark; Afrikaforscher, Offizier, Kolonialgouverneur. Er wurde durch sein äußerst brutales Vorgehen gegen Aufständische in Deutsch-Ostafrika bekannt und war damals als "Kolonialheld" eher umstritten. Die Straße wurde 1937 benannt. Sein Handeln wird aus heutiger Sicht verurteilt. Wittenberger Straße 1989 Wittenberg, Stadt in Sachsen-Anhalt. Woerishofferstraße 1990 Friedrich Woerishoffer, * 16.5.1839 Langenselbold/Hanau, † 18.7.1902 Karlsruhe; Nach dem Studium an der Technischen Hochschule Karlsruhe und zwanzigjähriger Tätigkeit bei der Badischen Staatsbahn wurde Woerishoffer 1879 zum ersten staatlichen Fabrikinspek- tor berufen. In dieser Funktion befasste er sich intensiv mit den Arbeits-, wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen der Arbeiter und Arbeiterinnen, entwickelte dabei neue Untersu- chungsmethoden und beeinflusste in erheblichem Maße die Sozialgesetzgebung des Deut- schen Reiches im Sinne der Betroffenen. Wolfartsweierer Straße 1870 Wolfartsweierer Weg Wolfartsweier, 1261 als Wolvoldeswilere erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1973 Stadtteil von Karlsruhe. Wolfgang-Gaede-Straße 1993 Wolfgang Gaede, *25.5.1878 Lehe bei Bremerhaven, †24.6.1945 München; Gaede war von 1919-1934 Professor für Experimentalphysik an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Während dieser Zeit beschäftigte er sich mit dem Problem ein Hochvakuum zu erzeugen. Seine von ihm entwickelten Gaedschen Vakuumpumpen waren für die Forschung und Entwicklung von großer Bedeutung. Gaede wurde 1934 aus politischen Gründen in den Ruhestand versetzt. Wolfgang-Zeidler-Straße 2006 Wolfgang Zeidler, * 2.9.1924 Hamburg, † 31.12.1987; Meran Jurist und 5. Präsident des Bundesverfassungsgerichts Wolfweg 1907 Flurname, der auf den Familiennamen Wolf in Durlach zurückgeht und damit auf ein ehema- liges Besitzverhältnis hinweist. Wormser Straße 1952 Worms, Stadt in Rheinland-Pfalz. Wörthstraße 1870 Die Straße verdankt ihren Namen einer spontanen Entscheidung zur Erinnerung an die Schlacht bei Woerth sur Sauer im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. Wotanstraße 1934 Wotan, germanischer Gott. Wutachstraße 1927 Die Wutach entsteht unterhalb von Titisee-Neustadt aus Haslach und Gutach und mündet bei Tiengen in den Hochrhein. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe Y Yburgweg 1949 Yburg, Ruine bei Neuweier/Baden-Baden. Yorckplatz 1933 Siehe Yorckstraße. Yorckstraße 1900 1886 Schwimmschulweg, 1891 Schwimmschulstraße Hans David Ludwig Graf Yorck von Wartenburg, * 26.9.1759 Potsdam, † 4.10.1830 Klein- Öls/Schlesien; Preußischer Feldmarschall. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe Z Zähringerstraße 1809 Querallee Das Gasthaus Zum Zähringer Hof bestand von 1809 bis 1855 an der Ecke Zähringerstra- ße/Karl-Friedrich-Straße. Zamenhofstraße 1960 Ludwik Lazarus Zamenhof, * 15.12.1859 Bialystok, † 14.4.1917 Warschau; Entwickelte die Welthilfssprache Esperanto. Zanderweg 1956 Zander, Fischart. Zedernweg 1976 1950 Buchenweg Zeder, Nadelgehölz. Zehntstraße 1906 18. Jht. Zehntscheuergäßlein Benannt nach der Zehntscheuer in Durlach, die als Teil der ehemaligen markgräflich- badischen Amtskellerei in der Nähe des Gebäudes der heutigen Friedrich-Realschule stand. Die Amtskellerei bestand aus Speicher, Zehntscheuer, Kelter und Hofküferei. Die Zehnt- scheuer wurde 1696 errichtet, brannte 1743 ab und wurde 1744/45 wieder aufgebaut. 1839 wurde das Gebäude abgebrochen. Zehntwaldstraße 1976 1935 Hermann-Löns-Straße Waldgelände, das der Abgabe von Zehntsteuer unterlag. Zeisigweg 1974 Zeisig, Vogelart. Zentralhof 1953 Der Erschließungshof zwischen Wald-, Herren- und Kaiserstraße erhielt seinen Namen auf- grund seiner zentralen Lage. Zeppelinstraße 1908 Kreisstraße Ferdinand Graf von Zeppelin, * 8.7.1837 Konstanz, † 8.3.1917 Berlin; Luftschiffkonstrukteur. Ziegeleistraße 1968 Hinter der Ziegelhütte Die Ziegelei in Grötzingen, erste Erwähnung 1532 als Ziegelschuwer, war bis 1890 in Betrieb und wurde 1898 abgerissen. Ziegelstraße 1896 Auch diese Straße am Westbahnhof wurde nach einem der dort umgeschlagenen Güter be- zeichnet. Zietenstraße 1937 Hans Joachim von Zieten, * 24.5.1699 Wustrau/Neuruppin, † 26.1.1786 Berlin; Preußischer Reitergeneral. Zikadenweg 1976 Zeisigweg Zikaden, Insektenart. Zimmerstraße 1895 Hermann Zimmer, * 1.12.1814 Baden-Baden, † 14.11.1893 Karlsruhe; Durch Besuche im Ausland gewann Zimmer umfangreiche Kenntnisse in dem um 1830/1840 entstehenden Eisenbahnwesen. So wurde er 1842 Referent für dieses neue Verkehrssystem, das er in ganz Baden aufbaute und dem er ab 1872 als Generaldirektor der Badischen Eisen- bahngesellschaft vorstand. Zipser Straße 1981 Die Zips, eine Landschaft in der Slowakei, wurde im 12. Jahrhundert von Deutschen besie- delt. Diese wurden 1944/45 vertrieben. Zirbenweg 2006 Zirbe, Nadelgehölz Zirkel 1870 Innerer oder kleiner Zirkel Benannt nach der runden Anlage des Straßenzuges. Die Straße wurde zusammen mit dem äußeren, vorderen oder großen Zirkel (seit 1870 Schloßplatz) in den ersten Jahren der Stadt- gründung angelegt. Im äußeren, vorderen oder großen Zirkel befanden sich ursprünglich die staatlichen Ministerien und die Wohnungen des Hofadels, im inneren oder kleinen Zirkel wohnten überwiegend die in den Ministerien beschäftigten Beamten. Zirkelhof 1952 Erschließungshof zwischen Zirkel, Karl-Friedrich-, Kaiser- und Kreuzstraße. Zollstraße 1911 Weist auf eine ehemalige Zollgrenze zwischen Daxlanden und Mühlburg hin. Ein zwischen beiden Orten gelegenes Fischwasser hieß Zoll. Zum Allmend 2001 Siehe Allmendstraße Zum Bergle 1972 Steinstraße Benannt nach dem Distrikt Bergle im Stupfericher Wald. Zum Heidenfeld 1974 1963 Rosenweg Flurname Heide. Heide ist unbebautes, mit Wildwuchs bewachsenes Gelände. Zum Sportzentrum 1974 Friedrich-Schiller-Straße, 1972 Wingertstraße Benannt nach dem Sportzentrum und Vereinsheim der Sportgemeinschaft 1896/1912 Karls- ruhe-Stupferich e.V. Zum Sportzentrum 1974 Wingertstraße/Friedrich-Schiller-Straße Gemeint sind die Stupfericher Sportanlagen. Zum Wald 1974 Die Straße führt zum Grünwettersbacher Wald. Zunftstraße 1938 18.Jht. Kronengaß, Kronenstraße Zünfte waren ursprünglich freie Vereinigungen von Personen innerhalb einer Stadt, die das- selbe Handwerk oder Gewerbe betrieben, zum Zweck der gegenseitigen Unterstützung. Die ersten Zünfte wurden in Deutschland im 12. Jahrhundert gegründet. Zunftzwang kam erst seit dem 13.Jahrhundert auf. Die Zünfte wurden zu wichtigen Gliedern des städtischen Ge- meinwesens. Aus Durlach sind die damals schon erneuerten Zunftordnungen des 16. Jahr- hunderts überliefert. Zur Dorfwies 1974 1920 Schulstraße Flurname, der möglicherweise ehemals gemeindeeigenes Gelände bezeichnet oder lediglich die Lage in der Nähe von Grünwettersbach. Zur Gießerei 2003 Der Name weist auf die ehemalige Produktionsstätte der Badischen Maschinenfabrik Durlach hin. Erstmals wurden dort Gießformen maschinell mit Preßformmaschinen hergestellt, wodurch sich später das Gießereimaschinenprogramm zu einem der wichtigsten Produkti- onszweige der Maschinenfabrik entwickelte. Zur Schmalzwies 1984 Flurname, der auf die Bodenbeschaffenheit (Lößlehm = Schmalz) zurückgeht oder ironisch gemeint ist für lehmigen, rasch austrocknenden Boden. Zur Seeplatte 1981 Verweist auf ein stehendes Wasser. 1452 ein See. Zur Ziegelhütte 1972 Hauptstraße,1966 Palmbacherstraße Weist auf die ehemalige Ziegelhütte in Grünwettersbach hin. wZweibrückener Straße 1972 Bergstraße, Durlacher Straße Zweibrücken, Stadt in Rheinland-Pfalz. Die Herren von Zweibrücken besaßen von 1262 bis 1281 den halben Anteil von Hohenwettersbach. An diese Zeit erinnert der Zweibrücker Löwe im Wappen der Gemeinde. Zwergenweg 1952 Zwerge, Märchenfiguren. Zwickauer Straße 1989 Zwickau, Stadt in Sachsen. Zypressenweg 1976 1950 Kastanienweg Zypressen, Nadelgehölz.
https://www.karlsruhe.de/securedl/sdl-eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJpYXQiOjE3MTM2MDAxNTUsImV4cCI6MzMyMTc2MjY0NTYsInVzZXIiOjAsImdyb3VwcyI6WzAsLTFdLCJmaWxlIjoiZmlsZWFkbWluL3VzZXJfdXBsb2FkLzA1X01vYmlsaXRhZXRfU3RhZHRiaWxkLzA1NF9CYXVlbl91bmRfSW1tb2JpbGllbi9TdHJhc3NlbmJlbmVubnVuZy9TVFJBU1NFTkJFTkVOTlVOR19MaXN0ZV9kZXJfU3RyYXNzZW5uYW1lbi5wZGYiLCJwYWdlIjozNzgyfQ.3nhjHr8HEqy7PEn4bRY1WXhAK_rFck_Y6_7NbwxVIUg/STRASSENBENENNUNG_Liste_der_Strassennamen.pdf
Dokument1 Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe A Abraham-Lincoln-Allee 2006 Abraham Lincoln, * 12.02.1809, Hardin County (Kentucky/USA), † 14.04.1865, Washington; Amerikanischer Präsident von 1860 bis 1865. Acherstraße 1938 1914 Pfinzstraße Die Acher entspringt am Mummelsee und mündet bei Greffern in den Rhein. Ada-Lovelace-Straße 2005 * 10. Dezember 1815 in London; † 27. November 1852 Britische Mathematikerin und erste Programmiererin Adalbert-Stifter-Straße 1964 Adalbert Stifter, * 23.10.1805 Oberplan/Böhmen, † 28.1.1868 Linz; Dichter, Bergkristall. Adenauerring 1967 1929 Parkring, 1933 Horst-Wessel-Ring, 1945 Parkring Konrad Adenauer, * 5.1.1876 Köln, † 19.4.1967 Rhöndorf; von 1949 bis 1963 erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Adlerstraße um 1818 1718 Löwencranzische Gasse, um 1725 Rotbergische Gasse, um 1732 Adlergasse Die ursprünglich nach einem Mitglied des 1715 gegründeten Ordens der Treue benannte Straße erhielt ihren heutigen Namen nach dem um 1725 entstandenen Gasthaus Zum Adler. Agathenstraße 1913 Agathe, Markgräfin von Baden - Durlach, * 16.5.1581 Erbach, † 30.4.1621 Durlach. Agathe, Tochter des Grafen Georg von Erbach, heiratete 1614 den Markgrafen Georg Friedrich von Baden - Durlach. Sie war seine zweite Frau. Ahaweg 1923 Unter Aha versteht man einen Graben mit vertiefter Böschungsmauer. Mit einer solchen Einfriedigung, welche die Sicht nicht behindert, wurde 1760 der Schlossgarten gegen den Hardtwald abgegrenzt. Ahornweg 1964 Ahorn, Laubgehölz. http://de.wikipedia.org/wiki/10._Dezember http://de.wikipedia.org/wiki/1815 http://de.wikipedia.org/wiki/London http://de.wikipedia.org/wiki/27._November http://de.wikipedia.org/wiki/1852 Akademiestraße 1812 Der Name geht auf die 1786 erbaute Zeichenakademie zurück, die an der Stelle des heutigen Erweiterungsbaus der Kunsthalle stand. Akazienstraße 1966 Akazie, Laubgehölz. Alberichstraße 1927 Alberich, Zwerg aus der Nibelungensage. Albert-Braun-Straße 1964 Albert Braun, * 11.5.1871 Posen, † 2.2.1932 Karlsruhe; Als Abgeordneter der linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei (DDP) gehörte der Besitzer der Papierwarenfabrik und Druckerei Braun & Co in Grünwinkel zwischen 1919 und 1930 mehrfach dem Karlsruher Stadtrat und dem Bürgerausschuss an. Wegen seiner Verdienste als Gründer der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Hardtwaldsiedlung wurde bereits 1929 eine der neuen Straßen in der Dammerstocksiedlung nach ihm benannt. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft wurde diese Straße im November 1933 von den nationalsozialistischen Machthabern in Danziger Straße umbenannt. Albert-Einstein-Straße 1981 Albert Einstein, * 14.3.1879 Ulm, † 18.4.1955 Princeton/USA; Physiker, entwickelte die Relativitätstheorie; 1921 Nobelpreis. Albert-Nestler-Straße 1993 Albert Nestler, * 16.11.1851 Lahr, † 24.7.1901 Lahr; Nestler war gelernter Kaufmann. Er erwarb auf dem Gebiet der Konstruktionstechnik besondere Kenntnisse. 1878 gründete er mit seinem Partner die Maschinenfabrik Beck und Nestler. Es wurden Zeichen- und Messinstrumente höchster Präzision hergestellt. Rechenschieber - jahrzehntelang das Symbol des Ingenieurs - waren eine Spezialität der Firma. Albert-Schneller-Weg 1974 Burgweg, Ahornweg Albert Schneller, * 10.5.1892 Jechtingen am Kaiserstuhl, † 1.6.1970 Grünwettersbach; Schneller besuchte von 1913 bis 1915 die Kunstgewerbeschule, von 1919 bis 1925 die Kunstakademie in Karlsruhe. Seit 1925 wohnte er in Grünwettersbach. Wegen seiner expressionistischen Malerei wurden Schnellers Bilder im Dritten Reich nicht gezeigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand er zu einem neuen Landschaftsstil und zu einer gegenstandslosen und modernen Figurenmalerei, „Friede auf Erden“. Albert-Schweitzer-Straße 1966 Albert Schweitzer, * 14.1.1875 Kaysersberg/Elsaß, † 4.9.1965 Lambarene/Gabun; Arzt, Begründer des Tropenhospitals Lambarene, 1952 Friedensnobelpreis. Albhäusleweg 2002 Benannt nach dem dortigen Naturfreundehaus Albhäusle. Albrecht-Altdorfer-Weg 1980 Albrecht Altdorfer, * um 1480 Regensburg, † 12.2.1538 Regensburg; Maler, Kupferstecher, Zeichner, Stadtbaumeister und Ratsherr in Regensburg, Donaulandschaft. Albring 1937 Albtalstraße, 1935 Kolpingstraße Albwinkel 1938 Simonsanlage, 1907 Bleichweg Die Alb entspringt bei Bad Herrenalb und fließt durch Ettlingen und Karlsruhe zum Rhein. Alemannenstraße 1927 Germanischer Volksstamm, der u.a. das Gebiet des Oberrheins besiedelte. Alfons-Fischer-Allee 1964 1921 Dunkelallee Alfons Fischer, * 12.12.1873 Posen, † 18.5.1936 Karlsruhe; Mediziner, Mitbegründer und Geschäftsführer der Badischen Gesellschaft für soziale Hygiene, Vorsitzender des Arbeiterdiskussionsclubs. Alfred-Delp-Platz 2008 Alfred Delp, * 15.09.1907 Mannheim, hingerichtet 02.02.1945 Berlin-Plötzensee; Jesuitenpater, Widerstandskämpfer, zum Tode verurteilt und hingerichtet. Allensteiner Straße 1957 Allenstein, jetzt Olsztyn, Stadt in Polen. Allmendstraße um 1906 Allmend(e), der Teil der Gemarkung, der von den Bürgerfamilien eines Dorfes oder einer Stadt gemeinsam genutzt wurde, vorrangig Wiesen- und Weideflächen. Alte Bahnlinie 1982 War bis 1913 Teil der Bahnstrecke Karlsruhe - Graben-Neudorf - Mannheim. Alte Friedrichstraße 1976 1900 Scheffelstraße, Friedrichstraße siehe Friedrichsplatz Alte Karlsruher Straße 1930 Bereits im 18. Jahrhundert belegte Straße von Durlach nach Karlsruhe. Alte Kreisstraße 1976 1936 Kreisstraße Früher Verbindung zwischen Neureut und Karlsruhe. Alte Palmbacher Straße 1985 Palmbacher Straße Ehemals Verbindung zwischen Grünwettersbach und Palmbach. Alte Weingartener Straße 1974 Weingartener Straße Früher Teil der Bundesstraße 3, Verbindung zwischen Durlach und Weingarten. Alter Brauhof 1984 Bis 1977 Standort der Brauerei Schrempp-Printz. Im Jahre 1920 vereinigte sich die Brauerei Schrempp mit der Brauerei Printz, da beide Brauereien, bedingt durch den 1. Weltkrieg, große Umsatzverluste zu verzeichnen hatten. Nach dem 2. Weltkrieg gehörte Schrempp- Printz wieder zu den Großbrauereien. Alter Friedhof Der ehemalige Friedhof der Stadt Karlsruhe wurde ab 1781 genutzt, die letzte Bestattung fand 1882 statt. Die noch heute erhaltenen Reste der Anlage, bestehend aus Grabmalen, Kapelle, Gruftenhalle und Denkmälern, gilt als Kulturdenkmal. Neben Gräbern bedeutender Karlsruher Persönlichkeiten wie Karl Friedrich Nebenius, Sigmund von Reitzenstein, Heinrich Vierordt, Johann Leonhard Walz und bis 1958 - Friedrich Weinbrenner befindet sich hier das Denkmal für die Opfer des Theaterbrandes von 1847 und für die während der Niederwerfung des Aufstandes in Baden 1849 gefallenen preußischen Militärangehörigen. Zudem stehen hier drei Kriegerdenkmäler für den Krieg von 1870/71. Alter Graben 1945 1930 Allmendstraße, 1938 Holzweberstraße Flurname; der Alte Graben war Teil des Entwässerungssystems, durch das die Kinzig-Murg- Rinne urbar gemacht wurde. 1879 sind die Namen „alter graben“ und „acker im alten Graben“ belegt. Alter Postweg 1976 1957 Postweg Teil der Poststraße Mühlburg - Linkenheim - Graben Alter Rathausplatz 2015 Hier entstand 1749 das erste Rintheimer Rathaus. Später befand sich dort die örtliche Polizeiwache. Das Gebäude wurde 1944 bei einem Luftangriff zerstört. Alter Schlachthof 2011 Alter Weinberg 1972 Flurname, erinnert an die frühere Nutzung dieses Geländes als Weinberg der Freiherren von Schilling von Canstatt. Altfeldstraße 1911 Flurname; weist auf den Zeitpunkt der Rodungen hin, d.h. darauf, wann das Feld angelegt wurde. 1789 im alten Feld. Amalienbadstraße 1938 1905 Amalienstraße Nach der Markgräfin Amalie benannte Badeanstalt und Gaststätte im Bereich der heutigen Maschinenfabrik Gritzner; 1814 erbaut, 1925 abgebrannt. Amalienstraße 1811 1809 Neue Mühlburger-Tor-Straße Amalie Friederike von Hessen-Darmstadt, Markgräfin von Baden, * 20.6.1754 Darmstadt, † 21.7.1832 Bruchsal; 1774 heiratete Amalie den Erbprinzen Karl Ludwig von Baden. Aus der Ehe gingen acht Kinder hervor. Ihr Sohn Karl wurde Großherzog von Baden. Als Witwe bewohnte sie in den Sommermonaten das Schloss in Bruchsal. Nach kurzer Krankheit verstarb sie dort im Jahre 1832. Amalie-Baader-Straße 2000 Amalie Baader, *15.03.1806 Wertheim, † 15.10.1877 Karlsruhe; Amalie Baader war Mitarbeiterin bei der Süddeutschen Zeitung. Gemeinsam mit dem katholischen Kaplan der Pfarrei St. Stephan, Franz Xaver Höll, gründete sie am 29.01.1851 in ihrem Haus den St.-Vincentius-Verein für die Pflege von Kranken, dessen provisorische Pflegestation der Vorläufer des Vincentius Krankenhauses war. Am Alten Bahnhof 1976 1920 Bahnhofplatz, bzw. Eisenbahnstraße Hinweis auf den als Gebäude noch erhaltenen zweiten Bahnhof von Neureut. Der Personenverkehr der Bundesbahn wurde 1966 eingestellt. Am Anger 1937 Flurname; Anger, zentraler im Gemeindebesitz befindlicher Platz innerhalb des Dorfes. Am Bachkanal 1976 Der Bachkanal zweigt am Dammweg vom Weißen Graben ab und mündet am Ortseingang von Eggenstein wieder in denselben. Am Badenwerk 1997 1927 Schüsselestraße Badenwerk, Energieversorgungsunternehmen Am Baufeld 1976 Verlängerte Kreisstraße Flurname, Baufeldweg, das bebaute Feld im Gegensatz zu Wiesen, Wald. Am Berg 1974 1960 Frühlingstraße, 1960 Sommerweg, 1972 Veilchenweg Flurname; die Berg genannte Anhöhe zwischen Grünwettersbach und Hohenwettersbach. Am Brurain 1957 Flurname; bezeichnet Abfall des Hochgestades zur Rheinniederung bzw. Rain (Abhang) am Bruch. 1661 „im vnderfelt vff den Bru Rhein“. Am Burgweg 1938 1933 Schlageterstraße Flurname, benannt nach der von den Grafen von Hohenberg noch vor 1100 angelegten Burg auf dem Turmberg. 1532 „reben gelegen an der bürge in der marche zu Durlach“. Am Dechantsberg 1972 Flurname, weist auf geistlichen Besitz bzw. Nutznießung hin. 1555 am Dechinsberg. Am dm-Platz 2017 dm-drogerie markt GmbH & Co.KG, Karlsruher Unternehmen. Am Eichelgarten 1960 Flurname, war Teil des Rüppurrer Gemeindewaldes Rißnert, 1784 Eichelgarthen. Am Entenfang 1954 1927 Erzbergerstraße, 1933 Dietrich -Eckart - Straße, 1945 Entenfang Flurname, weist auf den Wildentenfang beim ehemaligen Mühlburger Schloss hin, der bereits 1475 erwähnt ist. Am Fächerbad 2000 Benannt nach dem dortigen Fächerbad. Das auf Vereinsbasis betriebene öffentliche Bad wurde 1982 in Betrieb genommen. Die Namensgebung ist auf die Ähnlichkeit des Badgrundrisses mit dem des Karlsruher Schlosses zurückzuführen. Am Fasanengarten 1927 Der Fasanengarten lag östlich des Karlsruher Schlosses, wo bereits 1715 Gebäude zur Fasanenzucht sowie ein Wildententeich und ein Feldhühnerhaus angelegt wurden. Am Floßgraben 1982 Benannt nach einem Kanal in Grötzingen, der im 18. Jahrhundert vorwiegend zum Transport von Steinen nach Karlsruhe verwendet und 1940 im Zuge der Pfinz-Saalbach- Korrektion eingeebnet wurde. Am Friedhof 1950 um 1906 Friedhofstraße Gemeint ist der Durlacher Friedhof. Am Gartenberg 1993 Volkstümliche Bezeichnung für die an der Bruchkante (Berg) zwischen Hoch- und Tiefgestade der Rheinebene gelegenen Hausgärten. Am Gießbach 1982 Benannt nach dem von der Pfinz in Richtung Norden abzweigenden Bach in Grötzingen. Am Gräfelsberg 1939 Flurname, bezeichnet den Besitzer, Berg des Gräf. 1619 Gräfensberg. Am Grafenacker 1982 Flurname; Am growen Acker, verweist auf herrschaftlichen Besitz. Am Grollenberg 1975 Flurname; Groll, also Geröll, das von der Pfinz mitgeführt wurde. Am Großmarkt 2019 Weinweg benannt nach dem sich dort befindenden Großmarkt Karlsruhe. Am Grünberg 1972 Grünbergstraße Flurname; deutet auf Bewaldung hin. Am Hafen 2001 Hafen, geschütztes Wasserbecken, in dem Schiffe ankern und anlegen. Am Hagsfelder Brunnen 1985 Im 18. und 19. Jahrhundert wurden die Brunnen im Hardtwald in erster Linie als Viehtränkstellen verwendet. Am Hang 1972 Benannt nach dem Hang des Steinbruchs in Stupferich. Am Steinbruch Flurname. Von dem früheren Steinbruch am südwestlichen Ortsende von Stupferich ist nur noch der Hang zwischen Karlsbader und Palmbacher Straße übriggeblieben. Am Heegwald 1994 Benannt nach dem in der Nachbarschaft bestehenden Flurnamen Im Heegwäldlein, Heeg = Haag, Umzäunung. Am Herrenweg 1974 Heerweg, 1950 Herrenstraße Flurname; weist auf Güter hin, die dem Grundherrn, der (markgräflichen) Herrschaft gehörten. Am hohen Stein 1971 Flurname; weist auf steinigen Untergrund hin. Am Hubengut 1990 Flurname. Die Hub ist ein Lehengut, dessen Inhaber an die Grundherrschaft die Hubgült entrichten musste. Die Neureuter Feldflur war in Hube, parallel von Westen nach Osten verlaufende Äcker eingeteilt, die ursprünglich 32 Morgen Ackerland umfassten. Am Illwig 1972 1957 Geranienstraße Flurname; althochdeutsch Ill, Ül, Ul = Eule und wig = hier: Ort, Nest Am Junkertschritt 1971 1699 Jungerschritt Flurname; wird mit dem Familiennamen Junker in Verbindung gebracht. Am Kai 2001 Kai, durch Mauern befestigtes Ufer zum Beladen und Löschen von Schiffen. Am Kegelsgrund 1975 Flurname; eine Einsenkung oder ein Geländeeinschnitt (= Grund) im Hügelland. Am Kirchberg 1972 Berg; an dessen Fuß die Grötzinger Kirche steht. Am Kirchensämle 1968 1683 im Kirchensämlen Flurname. Ein 50 bis 150 m schmaler Geländestreifen (Saum) teilte die alte Hagsfelder Gemarkung in zwei ungleiche Flächen. Dieser Saum grenzte im Osten auch an das Hagsfelder Kirchenfeld. Am Kirchtal 1981 Flurname; 1780/82 erstmals genannt, bezieht sich auf kirchlichen Besitz. Am Knittelberg 1972 Knüttel ist ein im 15. Jahrhundert in Berghausen vorkommender Familienname. Am Künstlerhaus 1986 Durlacher Straße, 1974 Brunnenstraße Im Zuge der Altstadtsanierung wurde ein Teil der Brunnenstraße nach dem in Nr. 47 gelegenen Künstlerhaus umbenannt. Am Lerchenberg 1957 Flurname; 1397 „an dem lerchen berge“, weist auf den bis ins 18. Jahrhundert betriebenen Lerchenfang hin. Am Liepoldsacker Flurname; nach einer Person oder Familie namens Liepold, 1550 auf Durlacher Gemarkung. Am Lustgarten 1972 Hauptstraße Bezieht sich auf den zum Hofgut bzw. Schloss Hohenwettersbach gehörenden Park = Lustgarten, im Gegensatz zu einem Nutzgarten. Am Maueranger 2014 Die Bezeichnung Am Maueracker weist darauf hin, dass früher in unmittelbarer Nähe die Hausgärten lagen. Diese bildeten den sogenannten Maueranger. Am Michelsberg 1974 1965 Beethovenstraße Flurname; Michel = altes Wort groß. Am Mühlburger Bahnhof 1960 Der Mühlburger Bahnhof ersetzt seit 1913 nach der Verlegung des Karlsruher Hauptbahnhofs und der dadurch bedingten geänderten Streckenführung der Maxaubahn den ersten Mühlburger Bahnhof auf dem Seldeneckschen Feld, heute Fliederplatz. Am Münchsberg 1975 Weinberg in Grötzingen, der ehemals im Besitz des Klosters Gottesaue war. Am Ölhafen 1968 Der ursprünglich für drei Erdölraffinerien gebaute städtische Ölhafen wurde am 24. April 1963 offiziell eingeweiht. Am Pfad 1968 Flurname; 1825 Pfad hinter dem Ort neben dem Weg. Am Pfarrgarten 1976 Klammweg Volksmundlicher Wegname, weist auf den Garten des Pfarrhauses hin. Am Pfinztor 1978 Das Pfinztor, eines der vier Durlacher Stadttore, wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 zerstört, 1751 wieder aufgebaut und 1845 abgerissen. Nach der in der Nähe gelegenen Wirtschaft zum Ochsen wurde es auch Ochsentor genannt. Am Rainle 1955 Flurname; bezeichnet Abhänge und Hanglagen vor allem im Hügelland; in Aue ist der Klarenrain belegt. 1586 „Auff den Klaren Rhain“. Am Rennbuckel 1952 Flurname; eine der zahlreichen Sanddünen in der Rheinebene. Der Knielinger Rennbuckel ist auch als Rennbühl belegt, Bühl = mittelgroße Erhebung, 1642 Rennbühel, 1780 auf den Rennbuckel. Am Rüppurrer Schloss 1972 Das Rüppurrer Schloss war der Stammsitz der Herren von Rüppurr, die 1109 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurden. Heute sind vom ehemaligen Schlosskomplex nur noch die Meierei und die Mühle erhalten. Am Sandberg 1988 Flurname; der auf eine sandige Erhebung hinweist; siehe Rennbuckel. Am Sandfeld 1990 Flurname; der auf die sandige Bodenbeschaffenheit hindeutet. Am Schleifweg 1976 Flurname. Die Pflugschar, die nur vorn über zwei Räder verfügt, wurde hinten auf stabile Höcker gesetzt und zum Acker geschleift. Schleifwege durften nur zur Bestellung der Felder genutzt werden. Am Schloß Gottesau 2005 siehe Gottesauer Straße Am Schulberg 1968 Flurname; Weg am alten Welschneureuter Rathaus, das zugleich Schulhaus war. Am Schwalbenloch 1959 Flurname; Schwalbenlochhohl bezeichnet einen Hohlweg, in dessen Lößwänden Erdschwalben nisteten. Am Storchennest 2016 Storchennest, Nistplatz der Störche. Amselweg 1963 Amsel, Vogelart. Am Sixenrain 1955 Flurname; durch Kombination mit einem Familiennamen gebildet, 1594 „Avfm Sixten rhein“, siehe auch Am Rainle. Am Sonnenbad 2010 2000 Am Rheinhafenbad Zufahrt zum ehemaligen Rheinhafenbad, welches in Sonnenbad umbenannt wurde. Am Sportpark 1978 Führt zum 1979 eingeweihten Traugott-Bender-Sportpark in Hagsfeld. Am Stadtgarten 1912 Führt am Stadtgarten entlang. Am Stadtgraben 1985 1532 Stat grabenn Der Stadtgraben gehörte zur Durlacher Stadtbefestigung, die aus Stadtmauer, Zwinger, Stadtgraben und den vier Stadttoren bestand. Der Stadtgraben war außerhalb des Zwingers rings um die Stadt angelegt. Am Steinbruch 1945 1532 am Reyn beim steinbruch, 1933 Walter-Köhler-Straße Flurname; ehemaliger Steinbruch. Am Steinhäusle 1974 Kirchstraße Nach einem aus Stein gebauten Haus benannt. Am Storrenacker 1968 1532 am storren acker Flurname. Storren ist der Stumpf oder Strunk eines Baumes. Aus dem Durlacher Flurnamen Storrenacker kann geschlossen werden, dass das damit bezeichnete Gebiet ursprünglich mit Wald bedeckt war und später in Ackerland umgewandelt wurde. Im 18. Jahrhundert war hier zum Teil wieder Wald angelegt und im 19. Jahrhundert erneut Ackerland. Amthausstraße 1938 Herrengasse, Herrenstraße Durlach war spätestens seit dem 17. Jahrhundert bis 1924 Amtsstadt. Das Durlacher Amthaus wurde 1786 Sitz des Oberamts Durlach. Später nutzte der großherzogliche bzw. badische Landesfiskus das Gebäude. Heute befindet sich dort das Polizeirevier Karlsruhe- Durlach. Am Thomashäusle 1972 Das Thomashäuslein ist nach dem Taglöhner Thomas Dorner benannt. Ihm wurde 1710 gestattet, bei seinem an der Stupfericher Straße stehenden Häuslein zehn Morgen Buschwald für seinen Gebrauch zu roden. Nach einer Beschreibung von 1777 gehörten zum Thomashäuslein zwei Wohnungen samt Hofreiten und 29 Morgen 2 Ruten Feld, das Thomashäusleinsfeld. Am Viehweg Ein ehemaliger Viehtriebweg, der nach Errichtung der Bauernhöfe Im Brühl befahrbar gemacht wurde. Am Vogelhäusle Flurname. Ob hier früher ein Vogelhaus des Gutshofes gestanden hat, ist nicht überliefert. Am Wald 1970 Flurname. Der Hardtwald bildet hier die Grenze zwischen dem Stadtteil Neureut und der Kernstadt. Am Wetterbach 1974 Untere Gasse, Obere Gasse, Hauptstraße Der Wetterbach fließt durch Grünwettersbach und Wolfartsweier und als Hausengraben in den Scheidgraben. Am Wiesenacker 1988 Flurname, der auf die Nutzung des Geländes als Weidewiese und Ackerland hinweist. Am Wiesenrain 2014 Die Bezeichnung Am Wiesenrain stellt auf die Umgebung der dortigen Straße ab. Am Zinken 1976 1965 Kanalstraße Zinken ist eine ältere Bezeichnung für einen getrennt liegenden kleineren Ortsteil, hier das nördliche Ende von Neureut. Am Zollstock 1985 Flurname. Zollstock war die Bezeichnung für eine Grenze, an der Zoll oder Wegegeld erhoben wurde. Grünwettersbach war bis 1806 württembergisch. Am Zündhütle 1981 Zündhütle ist die volkstümliche Bezeichnung für den 1953 errichteten Schrot-Turm der seit 1903 in Wolfartsweier ansässigen Munitionsfabrik Genschow, seit 1963 Dynamit Nobel, in dem bis zum Konkurs der Firma im Jahr 1971 durch Heruntergießen von Blei Schrot produziert wurde. Der Turm wird seit 1980 vom Geodätischen und vom Meteorologischen Institut der Universität Karlsruhe als Messstation verwendet und gilt als technisches Baudenkmal. Am Zwinger 1938 Entengasse, Kirchstraße Der Zwinger, ein zwischen der Stadtmauer und einer niedrigen Mauer längst des Stadtgrabens gelegener freie Fläche, gehörte zur Stadtbefestigung Durlachs. Das Gelände wurde bereits im 16. Jahrhundert wirtschaftlich genutzt, wie aus der Bezeichnung Zwingelhofgärten hervorgeht. Im 18. Jahrhundert taucht in Durlach auch der Begriff Zwingelwiesen auf. An der alten Bach 1974 1535 die allt bach Die Alte Bach bildete im 19. Jahrhundert die Gemarkungsgrenze zwischen Durlach und Hagsfeld. An der Anlegestelle 2000 Anlegestelle, Ankerplatz für Schiffe. An der Bahn 1945 1933 Albert-Leo-Schlageter-Straße An der Eisenbahnstrecke Karlsruhe - Mannheim. An der Fasanengartenmauer 1930 Abgrenzung des ehemaligen großherzoglichen Fasanengartens. Siehe Am Fasanengarten. An der Fayence 1978 1723 wurde dem aus Straßburg kommenden Johann Heinrich Wachenfeld das Privileg der alleinigen Fayencenherstellung in der Markgrafschaft Baden-Durlach zugesichert. Er baute eine künstlerisch bedeutende Keramikmanufaktur auf, die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ihre Blütezeit hatte. Nach einer Phase des Niedergangs wurde die Fabrik in den 1840er Jahren aufgelöst. Einen Überblick über die Durlacher Fayenceproduktion bietet die Sammlung des Pfinzgaumuseums. Erinnert an die Durlacher Fayence-Fabrik, die 1723 von Johann Heinrich Wachenfeld gegründet wurde und die bis 1841 bestand. Die Durlacher Fayence erreichte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter Christian Friedrich Benckiser und Georg Friedrich Gerhard Herzog ihre wirtschaftliche und künstlerische Blütezeit mit Absatzmärkten in Holland und der Schweiz. An der Feldshütte 1998 Abgeleitet aus dem Flurnamen "Auf die alte Feldshütte". An der Klamm 2014 Gewanname An der Mole 2001 Mole, Hafenschutzdamm gegen Versandung und Wellenschlag aus Sand oder Stein. An der Pfinz 1974 Pfinzstraße Siehe Pfinzstraße An der Rainmühle 1974 Mühlstraße Rain = Abhang zwischen Hoch- und Tiefgestade. An der RaumFabrik 2008 Die RaumFabrik Vermietungsgesellschaft mbH & Co KG ist ein Existenzgründerzentrum in Durlach im Bereich des früheren Areals der Nähmaschinenfabrik Pfaff. An der Rossweid 1976 Flurname, Pferdeweide. An der Sandgrube 1976 Flurname, der auf die wirtschaftliche Gewinnung und Verarbeitung von Sand und Kies in Teutschneureut zurückgeht. Andersenstraße 1966 Hans Christian Andersen, * 2.4.1805 Odense/Dänemark, † 4.8.1875 Kopenhagen; Märchendichter, Die kleine Seejungfrau. An der Silbergrub 1962 Flurname, der auf Bergbau am Turmberg zurückgeht. Bei dem abgebauten Material handelte es sich vermutlich um Bleiglanz, ein meist silberhaltiges Bleierz. An der Stadtmauer 1938 1555 Mauerloch, 1906 Schlachthausstraße Die erste Stadtmauer Durlachs entstand im 13. Jahrhundert. Die hier angrenzenden Teile der Stadtmauer sind rund 200 Jahre jünger. An der Tagweide 1962 Flurname, der auf die Nutzung von Weideflächen während des Tages zurückgeht. Die Hagsfelder Tagweide wurde 1760 auch zur Nachtweide. An der Trift 1950 Viehtriebweg, Viehtrift Hier befand sich früher ein Viehtriebweg (Trift). 1755 „an der Vieh Drifft“. An der Vogelhardt 1992 Flurname. Möglicherweise ist Vogelhardt eine Ableitung von Vogelherd. Vogelherde waren mit Klappnetzen versehene Fangplätze, die im 18. und 19. Jahrhundert bevorzugt in Waldlichtungen angelegt wurden. An der Waldschule 1976 1970 Waldstraße Waldschule, eine der Neureuter Grundschulen. An der Wässerung 1984 1964 RDO-Straße, 1780 Wässerung Flurname; weist auf das ehemals umfangreiche Grabensystem in den Knielinger und Neureuter Wiesen hin. Andreas-Hofer-Straße 1911 Andreas Hofer, * 22.11.1767 St.Leonhard/Südtirol, † 20.2.1810 Mantua (erschossen); Tiroler Freiheitskämpfer. Anebosweg 1951 Anebos, Burgruine bei Annweiler/Pfalz. Ankerstraße 1910 Ostendstraße Erinnert an die Zeit vor der Rheinkorrektion durch Tulla als Daxlanden eine Anlegestelle für Rheinschiffe hatte. Siehe Tullaweg. Anna-Lauter-Straße 2000 Anna Lauter, * 29.03.1847 Karlsruhe, † 28.12.1926 Karlsruhe. 1859 wurde unter Protektorat der Großherzogin Luise, der badische Frauenverein gegründet, dem Anna Wilser als 24-jährige beitrat. 1899 wurde sie von einem Teil des Badischen Frauenvereins, der badischen Rot-Kreuz-Schwesternschaft, Präsidentin. Sie gründete auch ein Arbeiterinnenheim und ein Altenheim für Kleinrentner. 1890 heiratete die den damaligen Oberbürgermeister Wilhelm Florentin Lauter. Anna Lauter war eine der Karlsruherinnen. die das Kranken- und Sozialwesen der Stadt mir aufbauten, deren Leistungen jedoch im Laufe der Zeit zu Unrecht in Vergessenheit gerieten. Annweilerstraße 1954 Annweiler am Trifels, Stadt in der Pfalz. Anton-Bruckner-Straße 1938 Beethovenstraße Anton Bruckner, * 4.9.1824 Ansfelden/Oberösterreich, † 11.10.1896 Wien; Professor in Wien, Komponist, Tedeum. Appenmühlstraße 1908 Albstraße Appenmühle, 1369 erstmals urkundlich erwähnte Bannmühle für Beiertheim, Bulach, Daxlanden, Knielingen und Mühlburg. Archivplatz 1896 Das 1871 für das Wasserwerk errichtete Gebäude auf der Ostseite des Platzes beherbergte von 1896 bis 1923 das Karlsruher Stadtarchiv. Arndtstraße 1907 Schillerstraße Ernst Moritz Arndt, * 26.12.1769 Schoritz auf Rügen, † 29.1.1860 Bonn. Arndt war nach seinem Studium der Theologie, Philosophie und Geschichte als Professor für Geschichte tätig. Er setzte sich für eine nationale Erhebung gegen Napoleon ein, kämpfte gegen Leibeigenschaft und für ein freies, geeintes Deutschland. Er wurde wegen seiner politisch unerwünschten Ansichten 1820 seines Amtes enthoben und erst 1840 wieder eingesetzt. Von 1848 bis 1849 war er Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung. Allerdings äußerte er in seinen Werken auch nationalistische, antisemitische und franzosenfeindliche Vorstellungen. Werk: „Des Deutschen Vaterland“. Arnikaweg 1978 Arnika, Heilpflanze. Artillerieweg Im Jahr 1803 entstand innerhalb des badischen Heeres die erste selbständige Artillerie- Kompagnie, die 1804 im Gottesauer Schloss stationiert wurde. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist in Karlsruhe kein Artillerie-Bataillon mehr stationiert. Aschenbrödelweg 1952 Aschenbrödel, Aschenputtel, Märchenfigur. Asternweg 1913 Aster, Blumenart. Auer Straße 1907 Aue, als „alia Godeshow“, die andere Gottesaue, erstmals 1110 erwähnt. 1859 wurden die Gemarkungen von Durlach und Aue getrennt, 1921 wurde Aue nach Durlach zugeordnet. Auf dem Guggelensberg 1976 Flurname. Guggelen stellt eine Verkleinerung zu Gugel = Kappe, Kapuze dar. 1758 Gugelinsberg. Auf dem Katzenberg Flurname, der auf das Vorkommen von (wilden) Katzen hinweist. Auf den Eiswiesen 2006 Eiskeller, in Felsen oder Erdboden, gehörten früher zu jeder Brauerei, so auch zu der in Grünwinkel ehemals ansässigen Brauerei Sinner. Das Eis wurde im Winter in Eisteichen oder überschwemmten Eiswiesen gewonnen. In Grünwinkel wurde hierzu die Alb aufgestaut, deren Steilufer bei der Blohnstraße ein Becken bildete. Mit Hilfe eines Stauwehrs konnten die Albwiesen geflutet werden. Die so gewonnenen Eisflächen wurden in einzelne Lose unterteilt und an private Bieter vergeben. Auf den Lohn 1960 1532 acker im Lowe, 1789 auf dem Lohn Der Flurname Loh bezeichnet kleinere, größtenteils nicht mehr bestehende Waldungen. Die Nähe zum Dornwäldle spricht für eine ursprünglich zusammenhängende Waldfläche. Auf dem Schlössle 1912 Der Durlacher Hofbaumeister Thomas Lefèbvre errichtete 1689 auf dem heutigen Grundstück Auf dem Schlößle 1 ein Gartenschlösschen, das 1957 abgebrochen wurde. Auf der Breit 1974 1594 am Braitenacker Flurname, der fruchtbares Ackerland bezeichnet, das sich in die Breite ausdehnt und meistens einen größeren zusammenhängenden Geländekomplex darstellt. Auf der Lug, um 1974 Flurname. Auf der Römerstraße 1999 Nach heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen gilt es als sehr wahrscheinlich, dass diese Straße bereits in römischer Zeit als Handels- bzw. Transportweg von Römern benutzt wurde. Augartenstraße 1864 Der Augarten, ein kleiner Park mit Gastwirtschaft und Badeanstalt auf der Westseite der Rüppurrer Straße, existierte bis etwa 1890. August-Bebel-Straße 1955 August Bebel, * 22.2.1840 Köln, † 13.8.1913 Passugg (Schweiz); Drechslermeister, Mitbegründer der Arbeiterbewegung und der sozialdemokratischen Arbeiterpartei, später SPD, deren Vorsitzender er war. Dem Reichstag gehörte Bebel seit 1867 fast ohne Unterbrechung an. August-Dosenbach-Straße 1946 August Dosenbach, * 16.6.1906 Grünwinkel, † 21.10.1933 Knielingen; August Dosenbach, von Beruf Eisendreher, war Mitglied der KPD und im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Am 21. Oktober 1933 wurde er bei dem Versuch, Propagandamaterial über die französische Grenze zu bringen, von der Geheimen Staatspolizei in Maxau verhaftet und bei Knielingen erschossen. August-Dürr-Straße 1915 1908 Keplerstraße August Dürr, * 29.7.1835 Karlsruhe, † 14.8.1919 Karlsruhe; Dürr, von Beruf Kaufmann, wurde 1866 in den Bürgerausschuß gewählt. Von 1873 bis 1911 war er Stadtrat, von 1876 bis 1896 zugleich Handelsrichter. Besondere Verdienste hat er sich als Stifter und Wohltäter erworben. 1911 wurde er Ehrenbürger der Stadt Karlsruhe. August-Euler-Weg 1976 1950 Eulerweg August Euler, * 20.11.1868 Oelde/Gütersloh, † 1.7.1957 Feldberg/Schwarzwald; Pionier des deutschen Flugwesens, Leiter des Reichsluftfahrtamtes. August-Kutterer-Straße 1962 August Kutterer, * 5.6.1898 Daxlanden, † 25.9.1954 Karlsruhe-Daxlanden; Nach dem Ersten Weltkrieg studierte Kutterer an der Kunstakademie Karlsruhe, wo er Meisterschüler von Hermann Goebel und Albert Haueisen wurde. Er malte vor allem Landschaftsbilder, darunter zahlreiche Ölbilder und Aquarelle vom Altrhein bei Daxlanden. August-Macke-Straße 1972 August Macke, * 3.1.1887 Meschede, † 26.9.1914 in der Champagne; expressionistischer Maler, Mädchen unter Bäumen. August-Schwall-Straße 1948 1930 August-Schwall-Straße; 1933 Artilleriestraße August Schwall, * 6.12.1860 Daxlanden, † 30.3.1936 Karlsruhe; Schwall, von Beruf Wagner, später Inspektor der Eisenbahndirektion. Er gründete den Süddeutschen Eisenbahnerverband. Von 1909 bis 1913 war er für die SPD Mitglied des Landtags. Der Mieter- und Bauverein, den er von 1909 bis 1913 leitete, entwickelte sich in dieser Zeit zum größten Wohnungsbauunternehmen in Baden. Augustenburgstraße 1974 Kaiserstraße Schloss Augustenburg, benannt nach der Markgräfin Augusta Maria (1649 bis 1728). Der Ursprung der Anlage ist bis ins 15. Jahrhundert nachweisbar. 1529 bis 1577 wurde die Anlage ausgebaut, jedoch erst unter Augusta Maria wurden umfassende Erweiterungsbauten vorgenommen. Durch sie erhielt die Augustenburg ihr heutiges Aussehen. Nach dem Tod der Markgräfin ging das Schloss 1807 in Privatbesitz über. Von 1888 bis in die 1920er Jahre waren dann Angehörige der Grötzinger Malerkolonie hier untergebracht. Während des Zweiten Weltkriegs bewohnten russische und polnische Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene die Augustenburg. Heute beherbergt das Schloss nach Um- und Neubauarbeiten unter anderem einen Hotel- und Restaurationsbetrieb. Augustastraße 1879 Augusta, Prinzessin von Sachsen-Weimar, * 30.9.1811 Weimar, † 7.1.1890 Berlin; Als Gemahlin Wilhelms I. Deutsche Kaiserin. Als entschiedene Gegnerin Bismarcks wurde sie von diesem politisch kaltgestellt. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe B Babbergerstraße 1966 1962 Waidring August Babberger, † 8.12.1885 Hausen im Wiesetal, † 3.9.1936 Altdorf/Schweiz; August Babberger wurde 1920 als Professor für dekorative Malerei an die Badische Landeskunstschule, heute Kunstakademie Karlsruhe berufen, deren Direktor er von 1923 bis 1930 war. 1933 entließen ihn die Nationalsozialisten. Seine Kunst galt als entartet. Bis zu seinem Tod lebte er daraufhin in der Schweiz. Bachenweg 1960 Flurname; bezieht sich auf die Bäche oder Gräben in der Niederung, die der Weg durchschneidet, könnte aber auch auf das französische Wort baquet = Waschfass zurückgehen. Bachstelzenweg 1996 Bachstelze, Vogelart. Bachstraße 1897 Johann Sebastian Bach, * 21.3.1685 Eisenach, † 28.7.1750 Leipzig; Thomaskantor, Komponist, Brandenburgische Konzerte. Badener Straße 1938 1546 Ettlinger Straße, 1598 Ettlinger Weg, 1905 Ettlinger Straße Das Land Baden und die Stadt Baden- Baden standen hier Pate. Badeniaplatz 1991 Badenia, Bausparkasse. Badenwerkstraße Am Festplatz - 1964/1967 Lammstraße Badenwerk, ehemaliges Energieversorgungsunternehmen. Bäderstraße, um 1906 Erinnert an ein städtisches Badhaus, das sich von 1709 bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts in dieser Straße befand. Bahnhofplatz 1912 siehe Bahnhofstraße Bahnhofstraße 1929 1912 Neue Bahnhofstraße, 1927 Bahnhofstraße, 1928 Reichsstraße Der heutige Hauptbahnhof wurde 1913 vollendet. Baischstraße 1902 Hermann Baisch, * 12.7.1846 Dresden, † 18.5.1894 Karlsruhe; Baisch besuchte die Stuttgarter Kunstschule und unternahm Studien in Paris und München. Er malte hauptsächlich Landschafts- und Tierbilder. 1880 wurde er als Professor für Landschaftsmalerei an die Karlsruher Akademie berufen; Regentag am Niederrhein. Balinger Straße 1984 Balingen, Stadt in Württemberg. Bankhof 1952 Erschließungshof nördlich der Baden-Württembergischen Bank. Bannwaldallee 1896 Bannwald ist eine Bezeichnung für gebannten, der öffentlichen Benutzung wenigstens zeitweise entzogenen Wald. Der Bulacher Bannwald wird 1689 als Bannwald erstmals erwähnt. Barbarossaplatz 1936 1911 Barbarossaplatz (an anderer Stelle geplant), 1927 Barbarossaplatz (an heutiger Stelle), 1929 Michaelsplatz Friedrich I., genannt Barbarossa (Rotbart), * 1122 Waiblingen, † 10.6.1190 im Salef ertrunken; 1155 zum Kaiser gekrönt. Basler-Tor-Straße 1905 Basler Tor, südlicher Torturm der Durlacher Stadtbefestigung, das als einziges der vier Stadttore noch steht. Die anderen wurden in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts abgerissen. Bärenweg 1976 1974 Turmbergstraße Benannt nach dem Wirtshaus Zum Bären. Battertstraße 1961 Battertfelsen bei Baden-Baden. Battstraße 1911 Batt = Beat = Beatus = der Glückselige, Vorname der Herren von Rüppurr. Batzenhofweg Verbindung zwischen Hohenwettersbach und dem Gut Batzenhof, das als Zehnthof und Schankwirtschaft 1566 erstmals urkundlich erwähnt wird; A1 Batzen = 4 Kreuzer. Baumgartenweg 1964 Flurname. Baumgarten ist ein mit Bäumen bestandenes und eingefriedetes Gelände. Solche Baumgüter oder -wiesen wurden oft in Waldstücke umgewandelt. 1594 Bomgartten Walldt. Baumgasse um 1850 Nach der Gastwirtschaft Zum Baum. Baumeisterstraße 1912 1862 Bahnhofstraße Reinhard Baumeister, * 19.3.1833 Hamburg, † 11.12.1917 Karlsruhe; Seine Herkunft aus einer weltoffenen hanseatischen Familie war entscheidend für die Entwicklung Baumeisters, der nach seinem Studium am Polytechnikum Karlsruhe hier bereits im Alter von 23 Jahren erste Vorlesungen hielt und 6 Jahre später zum ordentlichem Professor berufen wurde. Baumeister begründete die Wissenschaft vom Städtebau, den er nicht nur als technisches, sondern vor allem auch als volkswirtschaftliches, hygienisches, gesundheitliches und soziales Problem begriff. Seine Gedanken zur Bildung, Gestaltung und Verwaltung von Groß- und Millionenstädten wurden in New York und Berlin realisiert. Als Stadtverordneter von 1891 bis 1908 hat Baumeister die Entwicklung der Stadt Karlsruhe in vieler Hinsicht beeinflusst. Bäumlesäcker 1986 1652 Avff dem baumelakher Flurname; bezeichnet die hier typischen Streuobstäcker. Beethovenstraße 1898 Ludwig van Beethoven, * 17.12.1770 Bonn, † 26.3.1827 Wien; Komponist, Freude schöner Götterfunken. Bei dem Fasanenhaus Im 18. Jahrhundert befand sich nördlich von Durlach ein Fasanengarten mit einem Fasanenhaus. Bei der Werren Siehe Werrabronner Straße Beiertheimer Allee um 1871 um 1858 Beiertheimer Straße Beiertheim, ehemals selbständige Gemeinde, als Burdam 1110 erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1907 Stadtteil von Karlsruhe. Die heutige Beiertheimer Allee entstand nach 1913 auf der durch die Verlegung des Hauptbahnhofs freigewordenen Bahntrasse. Beim Wasserturm 1990 Gemeint ist der 1964 gebaute Wasserturm im Bergwald. Belchenplatz 1914 siehe Belchenstraße Belchenstraße 1914 Belchen (= Bällchen), dritthöchster Berg des Schwarzwaldes. Belfortstraße 1872 Belfort, Stadt am Südrand der Vogesen, Frankreich. Die Benennung erfolgte zur Erinnerung an die Schlacht bei Belfort im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871, an der die badischen Truppen unter General von Werder entscheidend beteiligt waren. Bellheimer Straße 1959 Bellheim, Ort in der Pfalz. Benzstraße 1927 1897 Lohnstraße Carl Friedrich Benz, * 25.11.1844 Mühlburg, † 4.4.1929 Ladenburg am Neckar. Benz studierte vier Jahre lang Maschinenbau am Polytechnikum Karlsruhe. Anschließend erwarb er sich in mehreren Firmen als Konstrukteur Kenntnisse im Lokomotiv- und Fahrzeugbau. Danach gründete er eine Eisengießerei und eine mechanische Werkstätte. Für den von ihm konstruierten dreirädrigen Motorwagen bekam er zwar hohe Auszeichnungen, fand dafür aber keine Käufer. Benz ging daraufhin vom dreizum vierrädrigen Fahrzeugtyp mit geeigneter Lenkung über und erzielte damit den langersehnten Erfolg. Später schloss sich die Benz & Cie. AG mit der Daimler-Motoren-Gesellschaft zusammen. Berckmüllerstraße 1920 Joseph Berckmüller, * 11.12.1800 Karlsruhe, † 6.4.1879 Karlsruhe. Berckmüller war von 1817 bis 1822 Schüler in der Architekturschule Friedrich Weinbrenners in Karlsruhe. Von 1844 bis 1853 war er Bezirksbaumeister in Karlsruhe. Von 1853 bis 1864 und von 1876 bis 1878 leitete er das Hofbauamt Karlsruhe. Von ihm stammen in Karlsruhe u.a. das Hebel- Denkmal und der Bau für die Landessammlungen für Naturkunde am Friedrichsplatz. Bergacker 2002 Flurname, der auf Ackergelände „am berg“ hinweist. Bergbahnstraße 1938 1908 Bergbahnstraße, 1933 Robert-Wagner-Straße Die Turmbergbahn wurde 1888 in Betrieb genommen. Damit hatte Durlach die erste Bergbahn Deutschlands. Sie funktionierte nach dem Prinzip der Standseilbahn. Bis 1966 wurde sie mit Wasser, ab 1967 mit Strom betrieben. Berghausener Straße 1975 Berghausen, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Pfinztal. Bergstraße 1924 Die Straße läuft auf den Auer Hausberg (Bergwald) zu. Bergwaldanger 1999 Anger: zentraler, im Gemeindebesitz befindlicher Platz innerhalb eines Dorfes. Bergwaldstraße vor 1905 Bergwald, Durlacher Stadtwald, Fläche: 96 ha. Bergzaberner Straße 1960 Bad Bergzabern, Stadt in der Pfalz. Berliner Platz 1978 siehe Berliner Straße Berliner Straße 1911 Berlin, Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. Bernhard-Lichtenberg-Straße 1979 Bernhard Lichtenberg, * 3.12.1875 Ohlau/Oberschlesien, † 5.11.1943 Hof; Lichtenberg war seit 1900 in Berlin als Seelsorger tätig. 1930 wurde er Bezirksverordneter im Bezirk Charlottenburg. Die Berufung zum Domprobst der Hedwigskirche erhielt er 1938. Er war entschiedener Gegner des Nationalsozialismus. In seiner Kirche wurde öffentlich für die verfolgten Juden gebetet. Lichtenberg musste dafür für zwei Jahre ins Gefängnis. Er starb auf dem Transport in das Konzentrationslager Dachau. Berhard-Metz-Straße 2008 Bernhard Metz * 1517; † 8. Februar 1581; Knielinger Bürgermeister von 1554 - 1581 Bernhardstraße 1890 Bernhard I., * 1364, † 3.5.1431; Markgraf von Baden. Bernhard wurde während seiner langen Regierungszeit in viele Fehden verwickelt. So trug er einen Streit mit König Wenzel wegen der Erhebung von Rheinzöllen aus und führte einen Krieg gegen Herzog Friedrich von Österreich, der erst im Jahre 1410 beendet wurde. Bernhard verfasste einen Erbvertrag, wonach nie mehr als zwei regierende Linien bestehen und mit dem Ableben der einen die andere das Nachfolgerrecht haben sollte. Bernhard II., * 1428 Baden-Baden, † 15.7.1458 Moncalieri bei Turin (Italien); Markgraf von Baden. Bernhard kümmerte sich verstärkt um die Armen und Notleidenden; er trug ein Büßerhemd unter seinen Kleidern und lehnte die Heirat ab, da er sich nur Gott widmen wollte. 1453 trat Bernhard die Regierung an Karl VII. von Frankreich für 10 Jahre ab. 1457 ging er als dessen Gesandter an den kaiserlichen Hof. Auf einer seiner Reisen starb er an der Pest. Bernhard soll einige Wunder bewirkt haben, weshalb er durch Papst Pius IV. 1769 selig gesprochen wurde. Bernhardusplatz 1897 Bernhard II. Markgraf von Baden; siehe Bernhardstraße. Bernsteinstraße 1934 Bernstein, Berg im nördlichen Schwarzwald. Bert-Brecht-Straße 1968 Bertolt Brecht, * 10.2.1898 Augsburg, † 14.8.1956 Berlin; Sozialpolitisch engagierter Dichter, Dramatiker und Regisseur, Dreigroschenoper. Bertha- von-Suttner-Straße 1966 Freifrau Bertha von Suttner, geb. Gräfin Kinsky, Pseudonym B. Oulet, * 9.6.1843 Prag, † 21.6.1914 Prag, Schriftstellerin und Pazifistin, 1905 Friedensnobelpreis, „Die Waffen nieder“. Bertholdstraße 1890 Berthold I., † 1078, Berthold II., † 1111, Berthold III., † 1122, Berthold IV., † 1186, Berthold V., † 1218; Herzöge von Zähringen. Berthold I. war der Ahnherr des alemannischen Adelsgeschlechts der Zähringer. Er und seine Söhne standen gegen den Kaiser auf der Seite des Gegenkönigs Rudolf von Rheinfelden und der päpstlichen Partei. Berthold II. wurde 1092 schwäbischer Gegenherzog gegen den Staufer Friedrich I. und erbte von seinem Vater, Berthold I., mehrere oberrheinische Grafschaften. Mit dem Tode Bertholds V. starb die männliche Linie des zähringischen Stammes aus. Das Erbe traten die Uracher und die Kyburger an. Zu den Töchternachkommen gehören die Markgrafen von Baden. Besoldgasse 1935 1912 Brunnengässchen Christoph Besold; Besold lebte vermutlich im 16. Jahrhundert als Verwalter des Markgrafen Ernst von Baden-Durlach in Knielingen. Er ist Gestalt einer bis heute in Knielingen sehr populär gebliebenen Ortsage über die Vier Steinkreuze: Im Jahre 1566 geschah im Dorf ein Mord an vier jungen Männern, den ein reicher Bauer namens Maier Heinri mit einem Messer verübt hatte. Er schob diese Untat seinem Rivalen um die Gunst der schönen Bauerstochter Salme, Christoph Besold, in die Schuhe, um ihn an den Galgen zu bringen. Der Betrug klärte sich aber auf. Maier Heinri wurde hingerichtet und Besold und Salme konnten heiraten. Die Steinkreuze sollen für die vier Ermordeten errichtet worden sein. Besselstraße 1987 1937 Carl-Peters-Straße Friedrich Wilhelm Bessel, * 22.7.1784 Minden, † 17.3.1846 Königsberg; Astronom und Mathematiker, lieferte grundlegende Arbeiten über astronomische und geodätische (vermessungstechnische) Fundamentalgrößen. Bettina-von-Arnim-Weg 1993 Bettina von Arnim, * 4.4.1785 Frankfurt, † 20.1.1859 Berlin; Dichterin und Schriftstellerin mit sozialkritischem Engagement; Goethes Briefwechsel mit einem Kinde. Beunstraße 1974 Bruchsaler Landstraße Flurname, der von Beunde abgeleitet ist. Beunde bezeichnet ein eingezäuntes Grundstück, meist in der Nähe eines Dorfes, das nicht dem Flurzwang unterworfen war. Meistens diente es Spezialkulturen wie dem Weinbau. Beuthener Straße 1979 Beuthen, jetzt Bytom, Stadt in Polen. Bienenstraße 1910 Biene, Insektenart. Bienleinstorstraße 1938 1532 Speichergasse, 1905 Lammstraße Bienleinstor, bis 1845 das westliche Stadttor Durlachs. 1335 befand sich an dieser Stelle ein Binlins Hus, woher das Tor seinen Namen erhielt. 1563 wurde es auch Bücherlingsthor genannt. Es diente als Gefängnis und als Wachhaus. Bienwaldstraße 1951 Bienwald, größeres zusammenhängendes Waldgebiet in der Südpfalz. Biesestraße 1959 Karl Biese, * 19.9.1863 Hamburg, † 19.11.1926 Tübingen; Biese erlernte zunächst das Malerhandwerk. Erst durch ein Stipendium war es ihm möglich, an der Karlsruher Kunstschule zu studieren, wo er Gustav Schönlebers Meisterschüler wurde. Seinen Wohnsitz hatte er in der Augustenburg in Grötzingen. 1907 siedelte er nach St. Märgen über, um seinem Lieblingsmotiv, dem verschneiten Schwarzwald, näher zu sein. Bekannt wurde er durch seine Schneegraphiken, daher auch der Beiname Schnee-Biese; Schlösschen im Schnee. Bilfinger Straße 1960 Bilfingen, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Kämpfelbachtal. Binger Straße 1952 Bingen, Stadt in Rheinland-Pfalz. Binsenschlauchallee 1940 siehe Binsenschlauchweg Binsenschlauchweg 1976 Kuckucksweg Der Binsenschlauch war im 18. und 19. Jahrhundert ein mit Binsen bewachsener Abzugsgraben im Hardtwald. 1757 Binsenschlauch Allee. Birkenwäldle 1998 Flurname, der auf einstigen Birkenbestand hinweist. Birkenweg 1956 Birke, Laubgehölz. Bismarckstraße 1872 Grünwinkler Allee Otto Fürst von Bismarck-Schönhausen, * 1.4.1815 Schönhausen, † 30.7.1898 Friedrichsruh; von 1871 bis 1890 erster Reichskanzler des Deutschen Reiches, 1895 Ehrenbürger der Stadt Karlsruhe. Blankenhornweg 2014 Adolph Blankenhorn, 1843-1906; Önologe, Gründer der ersten deutschen Weinanbauinstituts in Karlsruhe und "Bekämpfer der Reblaus". Blankenlocher Allee sieheh Blankenlocher Weg Blankenlocher Weg Blankenloch, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Stutensee, Landkreis Karlsruhe. Blattwiesenstraße um 1924 Flurname, der auf ebenes Gelände verweist; blatt = platt, flach. Blauenstraße 1914 Blauen, mehrere Berge im Schwarzwald. Bleichenhofstraße 1973 1958 Eulenstraße Bleichenhof, ehemaliger Hof in Wolfartsweier, der im Besitz der Herren Bleich von Waldeck war. Bleichstraße, um 1937 Benannt nach einer früheren Wasch- und Bleichanstalt. Blenkerstraße 1960 Johann Ludwig Blenker, * 1812 Worms, † 31.10.1863 New York; Blenker war 1849 Obrist bei der revolutionären Militärkommission in der Pfalz. Im Mai 1849 rückte er mit einem Kontingent hessischer und pfälzischer Bürgerwehrtruppen und regulärer Infanterie vor die Stadt Worms, um die Stadt und den Rheinübergang zu schützen. Nach dem Scheitern der Revolution floh er über die Schweiz in die USA. Blindstraße 1960 Karl Blind, * 4.9.1826 Mannheim, † 31.5.1907 London; Blind, der von 1844 bis 1847 in Heidelberg Jura studierte, war ein überzeugter Demokrat und stand während der badischen Revolution im Jahre 1848 auf Seiten der republikanischen Linken. Nach dem Struve-Putsch im September 1848 wurde er gefangengenommen und in Rastatt inhaftiert. Durch die Mai-Revolution 1849 konnte er befreit werden und nach London emigrieren. Blohnstraße 1964 Flurname, von mittelhochdeutsch bluome, hier in der Bedeutung blumenreiche Wiese. Im 18. Jahrhundert war das mit Blohne bezeichnete Gelände in Grünwinkel eine Wiese, im 19. Jahrhundert wurde es als Ackerland genutzt. Blotterstraße 1913 1551 Ain der plotter wiesen, 1720 Blotterplatt Flurname. Blotter bedeutet dicke, trübe Flüssigkeit, Morast, hier im Bereich der früheren Kinzig-Murg-Rinne. Blücherstraße 1900 1896 Blücherallee Gebhard Leberecht Fürst Blücher von Wahlstatt, * 16.12.1742 Rostock, † 12.9.1819 Krieblowitz (Schlesien); preußischer Generalfeldmarschall, Feldherr der Freiheitskriege von 1813/15. Blumenstraße, um 1818 1805 kleine Querstraße, um 1810 Blumengasse. Blumentorstraße 1938 18. Jh. Blumenvorstadt, 1905 Blumenstraße Blumentor, ehemals östliches Stadttor von Durlach. Blütenweg 1911 Blütenstraße Der Name weist auf den Grundgedanken der Gartenstadtbewegung hin, das Wohnen der städtischen Bevölkerung im Grünen. Böblinger Straße 1974 1972 Konstanzer Straße Böblingen, Stadt in Württemberg. Bochumer Straße 1961 Bochum, Stadt in Nordrhein-Westfalen. Bocksdornweg 1992 Bocksdorn, Strauchart Bockweg 1976 Der Name soll daran erinnern, dass der Ziegenbockhalter den Grasrain entlang des Weges abmähen durfte. Bodelschwinghstraße 1949 1911 Berliner Straße Friedrich von Bodelschwingh, * 6.3.1831 Lengerich, † 2.4.1910 Bethel/Bielefeld; evangelischer Theologe, Gründer der Heil- und Pflegeanstalt Bethel, Sozialpolitiker. Boeckhstraße 1897 Christian Friedrich von Boeckh, * 13.8.1777 Karlsruhe, † 21.12.1855; Von Boeckh war von 1828 bis 1844 Badischer Finanzminister und anschließend bis 1846 Präsident des badischen Staatsministeriums. Während seiner Amtszeit als Finanzminister führte er in den Jahren 1834/1835 die Verhandlungen über den Anschluss Badens an den preußisch-deutschen Zollverein, der am 12. Mai 1835 erfolgte. Er war auch maßgeblich am Zustandekommen der süddeutschen Münzkonvention vom 25. August 1837 beteiligt. Boettgestraße 1927 Adolf Boettge, * 23.8.1848 Wiesbaden, † 26.1.1913 Wiesbaden; Boettge wurde 1871 zur Führung der Regimentsmusik des 1. Badischen Leibgrenadier- Regiments Nr. 109 nach Karlsruhe kommandiert und zum Kapellmeister ernannt. 1912 musste er wegen Krankheit zurücktreten. Böhmerwaldstraße 1974 um 1964 Hauptstraße, 1966 Palmbacher Straße Böhmerwald, Gebirge an der Grenze der Tschechoslowakei zu Deutschland und Österreich. Ein Teil der in Grünwettersbach angesiedelten Vertriebenen kommt aus diesem Gebiet. Bonhoefferstraße 1970 Dietrich Bonhoeffer, * 4.2.1906 Breslau, † 9.4.1945 Flossenbürg; Bonhoeffer war evangelischer Theologe, Leiter des Predigerseminars der Bekennenden Kirche in Finkenwalde. Er wurde als Gegner des Nationalsozialsmus im Konzentrationslager Flossenbürg hingerichtet. Bonndorfer Straße 1954 Bonndorf im Schwarzwald, Stadt in Südbaden. Bonner Platz 2002 siehe Bonner Straße Bonner Straße 1952 Bonn, von 1949 bis 1990 Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. Borsigstraße 1972 August Borsig, * 23.6.1804 Breslau, † 6.7.1854 Berlin; Lokomotiv- und Maschinenbauer. Boschstraße 1952 Robert Bosch, * 23.9.1861 Albeck/Ulm, † 12.3.1942 Stuttgart; Konstrukteur und Erfinder auf dem Gebiet der Kraftfahrzeugmechanik und -elektrotechnik, sozialpolitisch engagierter Unternehmer. Brahmsplatz 1997 siehe Brahmsstraße. Brahmsstraße 1899 Johannes Brahms, * 7.5.1833 Hamburg, † 3.4.1897 Wien; Brahms war mit dem Karlsruher Kapellmeister Hermann Levi befreundet. 1865 wirkte er bei der Uraufführung seines Horntrios in Karlsruhe persönlich mit. In der Folgezeit hielt er sich häufig in Karlsruhe auf. 1876 wurde hier unter Leitung von Otto Desof seine 1. Symphonie uraufgeführt. Brandenkopfstraße 1995 Brandenkopf, Berg im nördlichen Schwarzwald. Brauerstraße 1897 Johann Nicolaus Friedrich Brauer, * 14.2.1754 Büdingen, † 17.11.1813 Karlsruhe; Als badischer Staatsrat schuf Brauer 1803 die 13 badischen Organisationsedikte, mit denen die Staatsorganisation und die Rechtsverhältnisse der alten badischen Landesteile und der aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses von 1803 hinzugekommenen neuen badischen Landesteile vereinheitlicht wurden. Außerdem übertrug Brauer das französische Zivilgesetzbuch Code Napoleon auf badische Rechtsverhältnisse, das 1810 als Badisches Landrecht in Kraft gesetzt wurde. Braunsberger Straße 1962 Braunsberg, jetzt Braniewo, Stadt in Polen. Breisgaustraße 1927 Breisgau, südbadische Landschaft zwischen Oberrhein und Schwarzwald. Breite Gass um 1750 Seit 1758 belegte Bezeichnung: In denen Bildtgärten vornen auf den graben an der Breiten Gaß. Breite Straße 1907 Bürgerstraße Hauptstraße von Beiertheim. Breslauer Straße 1957 Breslau, jetzt Wroclaw, Stadt in Polen. Brettener Straße 1955 Bretten, Große Kreisstadt im Landkreis Karlsruhe. Brieger Straße 1961 Brieg, jetzt Brzeg, Stadt in Polen. Brohrainstraße 1960 Flurname; siehe Am Brurain, 1668 Auf den Bruhrain. Brüchlestraße 1938 1930 Wiesenstraße Flurname; Verkleinerung von Bruch, siehe Bruchweg. 1699 Allmandtwiesen, das Brüchle genannt. Bruchsaler Straße 1946 1937 Bahnhofstraße, 1938 Weddigenstraße Bruchsal, Große Kreisstadt im Landkreis Karlsruhe. Bruchwaldstaße 1974 Waldstraße Bruchwald, bereits 1532 erwähnter Wald nördlich von Grötzingen, Naturschutzgebiet. Bruchweg 1780 Brucherweg Flurname. Bruch bedeutet Moorboden, Sumpf, feuchte Wiese. Brückenäckerweg 1958 Flurname; weist auf die Lage bei einer Brücke über die Pfinz hin. Brückenstraße 1938 Durlacher Straße Die Straße überquert Die Alte Bach und die Pfinz. Brühlstraße 1956 1532 Avff dem klein bruwell Flurname; abgeleitet von gallisch broga = Land, Acker, mittellateinisch brogilus = ertragreiches Wiesengelände, meist in Siedlungsnähe. Brunhildenstraße 1911 Brunhild, Frauengestalt aus der Nibelungensage. Brunnenäckerweg 1976 Heideblumenweg, 1772 Ain denen Bronnenäcker Flurname, der auf eine natürliche Wasserquelle oder einen angelegten Brunnen hinweist. Brunnenhausstraße 1907 Der Quellhorizont am Fuße des Geigersbergs bot über Jahrhunderte hinweg Gelegenheit, das austretende Wasser zu fassen und zu nutzen. Das heute noch erhaltene Brunnenhaus an der Ecke Badener/Marstallstraße wurde von 1821 bis 1824 von Friedrich Weinbrenner gebaut. Das Wasser floß von hier über den Wasserturm am Blumentor in einer gusseisernen Leitung bis 1896 nach Karlsruhe und speiste dort die Brunnen des Hofbezirks und einen Teil der öffentlichen Brunnen. Brunnenstraße 1974 1759 Durlacher Straße, Hauptstraße, Durlacher-Tor-Straße Der Name ist als Bronnengäßchen seit 1814 belegt. Der durch die Altstadtsanierung zunächst ausgefallene Name wurde hier 1974 neu vergeben. Brunnenstückweg 1907 Flurname. Mit Stück gebildete Flurnamen können auf ehemaligen Gemeindebesitz hinweisen oder auch nur die geringe Größe eines Gewanns kennzeichnen. 1740 Wiesen in Bronnenstückern. Büchelbergstraße 1974 Bahnhofstraße Flurname, der auf die mit Buchen bewachsene Augustenbergterrasse zurückgeht. Buchenweg 1976 1903 Kiefernweg Buche, Laubgehölz. Büchiger Allee Büchig, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Stutensee. Bulacher Straße 1907 Albstraße Bulach, ehemals selbständige Gemeinde, erstmals 1193 als Bulande erwähnt, seit 1929 Stadtteil von Karlsruhe. Bunsenstraße 1897 Robert Wilhelm Bunsen, * 30.3.1811 Göttingen, † 16.8.1899 Heidelberg; Bunsen entwickelte das galvanische Bunsenelement, den Bunsenbrenner, das Eiskalorimeter und - zusammen mit Gustav Kirchhof - die Spektralanalyse. Ihm gelang erstmalig die Herstellung von Aluminium, Magnesium und Arsenverbindungen in größeren Mengen. Buntestraße 1930 Hans Hugo Christian Bunte, * 25.12.1848 Wunsiedel, † 17.8.1925 Karlsruhe; Bunte begründete wissenschaftliche Methoden in der Gas-, Brennstoff- und Feuerungstechnik und entwickelte Grundlagen der Gasanalyse. Ab 1887 war er als Professor für chemische Technologie an der Technischen Hochschule Karlsruhe tätig. Durch ihn wurde die hiesige Hochschule zur führenden Ausbildungsstätte für Gasindustrie und Brennstofftechnik. Er war Generalsekretär des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches. Dieser gründete 1907 auf Buntes Anregung das Gasinstitut in Karlsruhe, das heute den Namen Engler-Bunte-Institut trägt. Burbacher Straße 1960 Burbach, ehemals selbständige Gemeinde am Rande des Albtals, heute Teil von Marxzell. Burgaustraße 1910 1534 Ain die weiden der Burauwe, 1535 Burgissamer weg Flurname, der auf herrschaftlichen Besitz hinweist. Aue ist eine Bezeichnung für teils mit Gehölz bewachsenes, teils als Wiesen- oder Weidegelände genutztes, von Wasserläufen durchzogenes oder umflossenes Gelände. Bürgerstraße 1882 1805 Kleine Herrenstraße Die Straße wurde auf Wunsch der Anwohner umbenannt. Burgstraße 1973 1958 Bergwaldstraße Die Wolfartsweierer Burg Gleichen befand sich auf dem sogenannten Maiblümlesberg südöstlich des Ortes in 220 m Höhe. Burgunderplatz 1927 Burgunder, ostgermanischer Volksstamm, zu Beginn des 5. Jahrhunderts zwischen Worms und Mainz sesshaft. Burgunderstraße 1972 Burgunder, Wein aus Burgund (Bourgogne), Frankreich. Bürklinstraße 1903 Albert Bürklin, * 1.4.1816 Offenburg, † 18.7.1890 Karlsruhe; Bürklin war Eisenbahningenieur im Staatsdienst. Unter seiner Oberleitung wurden u.a. die Bahnstrecke Karlsruhe - Maxau und die Rheintalbahn Karlsruhe - Mannheim gebaut. Er war außerdem als humorvoller Volksschriftsteller bekannt Der Kanzlerrat und Leiter des Lahrer Hinkenden Boten und der Illustrierten Dorfzeitung. Besondere Verdienste hat er sich als Mitbegründer und Förderer des Reichswaisenhauses erworben. Buschweg 1964 Flurname; bezeichnet waldiges Gelände. 1740 Acker am Busch. Buschwiesenweg 1923 Flurname, der auf bewaldetes bzw. mit Strauchwerk bewachsenes Wiesengelände zurück geht. Busenbacher Straße 1920 Busenbach, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Waldbronn. Bussardweg 1937 Bussard, Vogelart. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe C Cäciliastraße 1907 Gartenstraße, 1907 Oberdorfstraße Cäcilia Auguste, * 20.9.1839 Karlsruhe, † 13.4.1891 Charkow; Prinzessin von Baden, Großfürstin von Russland. Cäcila, die jüngste Tochter des Großherzogs Leopold und der Großherzogin Sofie, heiratete 1857 den Großfürsten Michael Nikolajewitsch von Russland, den Sohn des Zaren Nikolaus I. Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor. Cäcilia nahm bei ihrem Übertritt zur griechisch-russischen Kirche die Namen Olga Feodorowna an. Cannstatter Straße 1974 1972 Pforzheimer Straße Bad Cannstatt, Stadtteil von Stuttgart. Carl-Hofer-Straße 1972 Carl Hofer, * 11.10.1878 Karlsruhe, † 3.4.1955 Berlin; Hofer studierte von 1896 bis 1901 an der Kunstakademie Karlsruhe und lebte von 1902 bis 1907 in Rom und danach in Paris. Ab 1913 war er in Berlin tätig. 1920 erfolgte seine Berufung an die Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin, 1945 wurde er Direktor der Hochschule für Bildende Kunst in Berlin. Gemälde „Zirkusleute“. Carl-Langhein-Straße 1975 Carl Langhein, * 29.2.1872 Hamburg, † 26.6.1941 Hadamar/Westerwald; Nach dem Besuch der Berliner Kunstschule kam Langhein an die Kunstschule in Karlsruhe, wo er Lehrer für Lithographie wurde. Daneben war er langjähriger Leiter des Karlsruher Künstlerbundes. Durch die Herausgabe zahlloser Steindrucke bedeutender Künstler brachte er den Verlag auf beachtliche Höhe. Carl-Metz-Straße 1976 Carl Metz, * 5.5.1818 Feudenheim/Mannheim, † 31.10.1877 Heidelberg; Metz gründete 1842 die erste Spezialfabrik zur Herstellung von Lösch- und Rettungsgeräten in Heidelberg, sowie zahlreiche freiwillige Feuerwehren im In- und Ausland. Carl-Schäfer-Straße 2008 Carl Wilhelm Ernst Schäfer, * 18. Januar 1844 Kassel, † 5. Mai 1908 Carlsfeld; Architekt und Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Carl-Schurz-Straße 1950 Carl Schurz, * 2.3.1829 Liblar/Köln, † 14.5.1906 New York; Schurz studierte in Bonn Geschichte und Philosophie. 1848 nahm er am erfolglosen badisch- pfälzischen Aufstand teil, floh zunächst nach England und emigrierte 1852 in die USA. Dort war er von 1877 bis 1881 Innenminister. In dieser Funktion trat er als einer der ersten für die Eingliederung der Indianer in die amerikanische Gesellschaft sowie für eine versöhnliche Politik gegenüber den Südstaaten ein. CAS-Weg 2009 CAS, Karlsruher Softwareunternehmen. Charlottenplatz 1930 siehe Charlottenstraße Charlottenstraße 1921 Anna Charlotte Amalie, * 13.10.1710 Nassau, † 19.9.1777 Durlach; Markgräfin von Baden-Durlach. Charlotte, Tochter des Johann Wilhelm Friso, Fürsten von Nassau-Dietz und Prinzen von Oranien, heiratete 1727 den Erbprinzen Friedrich von Baden- Durlach. Charlotte wurde nach der Geburt ihres zweiten Sohnes, Wilhelm Ludwig (1732), geisteskrank und wurde deshalb in die Karlsburg zur Pflege und Betreuung gebracht, wo sie nach langjährigem Leiden starb. Christian-Schneider-Straße 1977 Christian Schneider, * 7.5.1879 Spielberg, † 20.1.1965 Karlsruhe; Schneider war hauptamtlicher Bezirksleiter im Süddeutschen Eisenbahnerverband und wurde erstmals 1916 in den Aufsichtsrat des Mieter- und Bauvereins gewählt, dessen Vorsitzender er dann von 1922 bis 1933 und von 1945 bis 1958 war. Schneider hat sich besonders in den schwierigen Zeiten nach den beiden Weltkriegen durch sein Engagement für einen sozialen Wohnungsbau ausgezeichnet. Christofstraße 1938 um 1905 Wilhelmstraße Mehrere Markgrafen von Baden-Durlach im 15. - 18. Jahrhundert trugen den Vornamen Christof. Hervorzuheben ist Christof I., * 13.11.1453 Baden, † 29.4.1527 Baden. Als ältester Sohn Karls I. 1475 mit dem Erbteil des Vaters zu Frankfurt am Main belehnt, erhielt Christof 1476 die alleinige Regierung in den badischen Besitzungen und regierte bis 1516. Er sorgte für die Zukunft des badischen Landes durch zahlreiche Käufe und Verträge. Am 1.8.1515 erließ er ein Hausgesetz, die pragmatische Sanktion, in welchem er sein Eigentum unter seine drei Söhne aufteilte und bindende Bestimmungen für seine Nachfolger traf. Clara-Immerwahr-Haber-Platz 2001 Clara Immerwahr-Haber, *21.06.1870 Polkendorf, †02.05.1915 Berlin; Clara Immerwahr-Haber promovierte als erste Frau an der Universität Breslau im Fach Physikalische Chemie zu einer Zeit, als die meisten Professoren Gegner eines Frauenstudiums waren. 1901 heiratete sie den späteren Nobelpreisträger Fritz Haber, der bis 1910 an der Technischen Hochschule Karlsruhe lehrte. Als Professorengattin konnte sie sich aufgrund der damaligen gesellschaftlichen Konventionen nicht im gewünschten Maße wissenschaftlich betätigen. Dennoch war es ihr möglich, sich für Frauen in Karlsruhe zu engagieren, indem sie ihnen Vorträge über Physik und Chemie im Arbeiter-Bildungs-Verein Karlsruhe abhielt. Sie ist ein Beispiel einer frühen Naturwissenschaftlerin, die sich ihren wissenschaftlichen Werdegang hart erkämpfen musste und dennoch keine Karriere machte. Curjel-und-Moser-Strasse 2008 Robert Curjel * 17. Dezember 1859 in St. Gallen; † 18. August 1925 in Emmetten; Karl Coelestin Moser * 10. August 1860 in Baden; † 28. Februar 1936 in Zürich; Architektengemeinschaft in Karlsruhe von 1888 – 1915. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe D Dachsbau 1996 Flurname, der auf das einstige Vorkommen von Dachsen in diesem Gebiet hinweist. Dahlienweg 1928 Dahlie, Blumenart. Dahner Straße 1954 Dahn, Stadt im Pfälzer Wald. Daimlerstraße 1952 Gottlieb Wilhelm Daimler, * 17.3.1834 Schorndorf/Württemberg, † 6.3.1900 Cannstatt/Stuttgart; Konstrukteur des ersten vierrädrigen Kraftwagens, Unternehmer. Damaschkestraße 1925 Adolf Damaschke, * 24.11.1865 Berlin, † 30.7.1935 Berlin; Volkswirt und Bodenreformer. Dammerstockstraße 1929 Auf dem Gelände der heutigen Dammerstocksiedlung befand sich im 11. bis 12. Jahrhundert eine bewohnte Siedlung Dagemaresdung = Tung (Erhöhung in sumpfigen Gelände) des Dagemar, die im Jahr 1100 als Eigentum des ehemaligen Klosters Gottesaue erstmals urkundlich erwähnt wurde. Der Kern der Dammerstocksiedlung wurde in den Jahren 1928 und 1929 unter Leitung des Architekten Walter Gropius gebaut. Danziger Straße 1933 1929 Albert-Braun-Str. Danzig, heute Gdansk, Stadt in Polen. Däumlingsweg 1952 Däumling, Märchenfigur. Dausackerhohl Flurname, der auf den im 16. Jahrhundert vorkommenden Familiennamen Thauß bzw. Daus zurückgeht und einen Hohlweg benennt. Daxgasse 1910 Siehe Daxlander Straße Daxlander Straße 1903 Benannt nach Daxlanden, erstmals unter der Bezeichnung Daherslar urkundlich erwähnt. Lar bedeutet Flur, Weideplatz. Bei der ursprünglichen Besiedlung des heutigen Daxlanden handelt es sich also um eine Flur bzw. einen Weideplatz einer Person namens Daho. Seit 1910 ist Daxlanden Stadtteil von Karlsruhe. De-Coster-Straße 1966 Charles De Coster, * 20.8.1827 München, † 7.5.1879 Ixelles/Belgien; Schriftsteller. Sein Hauptwerk Tyll Ulenspiegel wurde zum belgischen Nationalepos. Degenfeldstraße 1889 Alfred Freiherr von Degenfeld-Neuhaus, * 9.2.1816 Gernsbach, † 16.11.1888 Karlsruhe; Degenfeld besuchte die Militärbildungsanstalt Karlsruhe und war 1848 am Feldzug gegen die Freischaren und Aufständischen in Baden beteiligt. Seine Soldaten nannten ihn Vater Degenfeld, weil er für ihre Anliegen immer ein offenes Ohr hatte. Kurz nach seiner Ernennung zum Generalleutnant schied er 1871 aus dem aktiven Dienst aus. DEA-Scholven-Straße 1962 Benannt nach der früheren Betreiberin der hier angrenzenden Raffinerie. Dekan-Hofheinz-Straße 1982 Emil Hofheinz, * 6.5.1872 Hagsfeld, † 24.12. 1930 Grötzingen; Hofheinz war Dekan und Landeskirchenrat und von 1911 bis 1930 Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Grötzingen. Er rief 1913 den "Gemeindeboten" ins Leben, die erste in dem Dorf erscheinende Zeitung. Delawarestraße 1996 1953 Delaware Street Delaware, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Dessauer Straße 1989 Dessau, Stadt in Sachsen-Anhalt. Devrientstraße 1927 Eduard Devrient, * 11.8.1801 Berlin, † 4.10.1877 Karlsruhe; Der Schauspieler Devrient war von 1852 bis 1868 Intendant und von 1869 bis 1870 Generalintendant des Karlsruher Hoftheaters. Seine Amtszeit bedeutete für das Hoftheater eine bedeutende Epoche des Aufstiegs. Diakonissenstraße 1927 Die Diakonisse gehört zur evangelischen Schwesternschaft. Ihr Wirkungsbereich erstreckt sich von der Krankenpflege, Altenhilfe, Heimerziehung bis hin zur psychosozialen Betreuung. Dieselstraße 1960 Rudolf Diesel, * 18.3.1858 Paris, † 29.9.1913 im Ärmelkanal ertrunken; entwickelte von 1893 bis 1897 den nach ihm benannten Hochdruck-Verbrennungsmotor. Dietrichstraße 1938 um 1910 Birkenstraße Dietrich von Bern, Gestalt der germanischen Heldendichtung. Dobelstraße 1938 Gräfelsberg Dobel, Gemeinde zwischen Alb- und Enztal. Dollmätschstraße 1960 Bernhard Dollmätsch, * 22.3.1780 Karlsruhe, † 8.5.1845 Karlsruhe; Dollmätsch, der Rappenwirt, war bereits 1809 Stadtrechner. 1812 wurde er zum Bürgermeister ernannt, führte aber noch zwei Jahre lang auch sein Amt als Stadtrechner weiter. 1816 wurde Dollmätsch zum Oberbürgermeister von Karlsruhe gewählt. 1825 zog er in das neue, von Weinbrenner erbaute Rathaus. In seine Amtszeit (bis 1830) fallen u.a. die Eröffnung der Wasserleitung Durlach - Karlsruhe und die Einweihung der Stadtkirche. Dollmätsch war von 1822 bis 1828 Mitglied der Zweiten Kammer des Landtags, ab 1830 Oberrevisor im Innenministerium. Donaulandstraße 1950 Der Name umschreibt die Heimat eines Teils der hier angesiedelten Vertriebenen. Donnersbergweg 1949 Donnersberg, höchster Berg der Pfalz. Donauschwabenstraße 1976 1950 Mittelstraße Donauschwaben, die deutschen Siedler an der mittleren Donau, von denen einige hier eine neue Heimat fanden. Donaustraße 1914 Donau, zweitlängster Fluss Europas. Dornröschenweg 1976 1937 Hagdornweg, 1946 Dornröschenweg, 1976 Hammäckerstraße Dornröschen, Märchenfigur. Dornwaldstraße 1938 1586 beim dornwäldlin, 1930 Mozartstraße Benannt nach dem Dornwäldle in Durlach. Dorotheastraße 1885 nach Johann Wolfgang von Goethes Hermann und Dorothea. Dörrenbacher Straße 1985 Dörrenbach, Gemeinde in der Pfalz. Douglashof 1952 siehe Douglasstraße Douglasstraße 1873 1837 Kasernenstraße Die Verbindung zwischen dem schottischen Geschlecht der Douglas und dem Hause Baden entstand durch die Hochzeit von Karl Israel Wilhelm Graf von Douglas mit der Gräfin Luise von Langenstein und Gondelsheim. Die Familie Langenstein besaß in Karlsruhe den Hirschgarten an der Stephanienstraße. Hier errichtete Wilhelm Douglas, der Sohn von Karl Douglas, in den Jahren 1878 bis 1884 das Douglaspalais, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Erhalten blieben lediglich die Stallungen, die zum Bürogebäude umgebaut wurden und heute das Eichamt beherbergen. Dragonerstraße 1899 Benannt nach der 1843 erbauten Dragonerkaserne, deren Vorderbau 1899 abgerissen wurde. Draisstraße 1902 Karl Friedrich Freiherr Drais von Sauerbronn, * 29.4.1785 Karlsruhe, † 10.12.1851 Karlsruhe; Drais' Taufpate war Markgraf Karl Friedrich, der auch sein späterer Förderer wurde. Nach dem Besuch des Karlsruher Gynasiums absolvierte er auf Wunsch seines Vaters eine Ausbildung im Forstdienst. Er fand jedoch nie Interesse an diesem Beruf. 1811 entband ihn der Markgraf von diesen Pflichten, unter lebenslanger Beibehaltung seiner Dienstbezüge. Ferner wurde ihm der Titel Professor der Mechanik verliehen. Ohne materielle Sorgen konnte Drais nun seinen Forschungen nachgehen. Er erfand u.a. Maschinen zum Schnellschreiben, zum Notenschreiben, eine weit reichende Schießmaschine, einen Dampfkochtopf und einen Heizmaterial sparenden Ofen. Seine Haupterfindung war eine Laufmaschine, die damals Draisine genannt wurde und die ein Vorläufer des Fahrrades ist. Diese wurde rasch volkstümlich, und er erhielt 1818 ein badisches Patent dafür. Bald verblasste jedoch sein Ruhm, und er wurde im Alter zunehmend schrulliger. Er sah sich als verkanntes Genie und starb verarmt und einsam. Dreikönigstraße 1935 Kirchstraße Nach dem früheren Gasthaus Zur den Drei Königen. Dreisamstraße 1914 Die Dreisam, Freiburgs Fluss, entsteht aus Rotbach und Brugga und mündet bei Riegel in die Elz. Dresdener Straße 1989 Dresden, Hauptstadt des Freistaats Sachsen. Drosselsangweg 1976 1935 Wertheimer Straße Drosselweg 1963 Drossel, Vogelart. Dunantstraße 1960 Henri Dunant, * 8.5.1828 Genf, † 30.10.1910 Heiden; Schweizer Philantrop, Gründer des Roten Kreuzes. Dürerstraße 1976 1972 Kniebisstraße Albrecht Dürer, * 21.5.1471 Nürnberg, † 6.4.1528 Nürnberg; Goldschmied, Maler, Graphiker; Ritter, Tod und Teufel. Dürkheimer Straße 1951 Bad Dürkheim, Stadt in der Pfalz. Durlacher Allee 1945 1858 Durlacher Chaussee, 1871 Durlacher Landstraße, 1886 Durlacher Allee, 1933 Robert- Wagner-Allee siehe Durlacher Weg Durlacher Straße 1966 siehe Durlacher Weg Durlacher Tor siehe Durlacher Weg Durlacher Weg 1161 ist Durlach noch Dorf, 1196 wird der Ort als staufische Stadt beschrieben. Residenz der Markgrafen von Baden-Durlach von 1565 bis 1718. 1938 wurde Durlach Stadtteil von Karlsruhe. Durmersheimer Straße 1909 Hauptstraße Durmersheim, Gemeinde südwestlich von Karlsruhe. Durmstraße 1960 Josef Durm, * 14.2.1837 Karlsruhe, † 3.4.1919 Karlsruhe; Nach dem Architekturstudium an der Polytechnischen Schule in Karlsruhe unternahm Durm mehrere Reisen, u. a. nach Italien, Griechenland, Syrien und Ägypten. Dabei fertigte er nahezu 30.000 Handzeichnungen von Tempeln, Gewölben und Fassaden an. Durm, bedeutender Vertreter der historistischen Architektur in Baden und seit 1868 Professor am Polytechnikum Karlsruhe, war von 1887 bis 1902 Leiter der Großherzoglichen Baudirektion. In Karlsruhe wurden u. a. folgende Bauten nach seinen Plänen ausgeführt: Vierordtbad, Synagoge (1938 in der Reichskristallnacht zerstört), Festhalle, Kunstgewerbeschule. Dürrbachstraße 1946 Dürrbach, schwach fließender Bach, 1532 Acker vff der durrenbech Dürrenwettersbacher Straße 1972 Karlsruher Weg, Karlsruher Straße Dürrenwettersbach, erstmals erwähnt um 1250 als Weddirsbach, 1281 als Durrenweiterspach, ist der frühere Ortsname von Hohenwettersbach. 1706 erwarb der damalige Erbprinz und spätere Stadtgründer von Karlsruhe Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach den Ort und nannte ihn Hohenwettersbach. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe E Ebersteinstraße 1972 Steinstraße Stammvater der Grafen von Eberstein war Berthold I. Berthold III. stiftete 1148/49 die Abtei Herrenalb. Eberhard III. gründete um 1180 die Abtei Frauenalb. Ebertstraße 1946 1911 Reichsstraße, 1928 Ebertstraße, 1933 Reichsstraße Friedrich Ebert, * 4.2.1871 Heidelberg, † 28.2.1925 Berlin; Ebert war von 1919 bis 1925 erster Reichspräsident. Eckenerstraße 1945 1923 Blohnstraße, 1929 Eckenerstraße, 1937 Wilhelm-Gustloff-Straße Hugo Eckener, * 10.8.1868 Flensburg, † 14.8.1954 Friedrichshafen; Eckener war nach dem Studium der Volkswirtschaft und der Philosophie zunächst Schriftsteller, ehe er 1905 Mitarbeiter von Ferdinand Graf Zeppelin wurde. Als Vorsitzender der späteren Zeppelin-Reederei baute er mit Hilfe einer Volksspende das Luftschiff Graf Zeppelin. Er überquerte 1924 als erster mit einem Luftschiff den Atlantik und 1931 den Nordpol, nachdem er schon 1929 die Erde im Luftschiff umrundet hatte. Eckener beschrieb seine Erlebnisse in der Autobiographie „Im Zeppelin über Länder und Meere“. Eckhartstraße 1938 um 1910 Ahornstraße Eckhart/Eckehard, Gestalt aus der deutschen Heldensage. Edelbergstraße 1961 Edelberg, Höhenrücken entlang der Bundesstraße 3 zwischen Wolfartsweier und Ettlingen. Edelmänne In der Edelmänne Flurname. Die Bezeichnung Edelmänne geht zurück auf den Begriff Edelmann, der den Status eines Beamten, auch Ministeriale genannt, innehatte. Vom 11. Jahrhundert bis zu Beginn des 15. Jahrhunderts waren die Ministerialen ein besonderer Stand. Seit dem 15. Jahrhundert waren sie ein Teil des niederen Adels. Die Straße in Grötzingen soll nach der Edelmännin Anna Katharina von Nidda benannt sein. Der ehemalige Zugangsweg vom Unterviertel zum Bahnhof wurde nach dem Ersten Weltkrieg bebaut. Edelsheimstraße 1897 Wilhelm Freiherr von Edelsheim, * 13.11.1737 Hanau, † 6.12.1793 Karlsruhe; 1758 trat Edelsheim in die Dienste des Markgrafen Karl Friedrich von Baden. Von 1767 bis 1769 war er Gesandter in Wien. 1774 wurde er zum Minister für auswärtige Angelegenheiten ernannt; auch die Kontrolle des Finanzwesens unterstand ihm. Ab 1782 arbeitete er auf einen Zusammenschluß der Fürsten gegen Österreichs Übermacht hin und betrieb 1785 den Anschluß Badens an den Deutschen Fürstenbund. 1788 übernahm Edelsheim die Leitung der gesamten Staatsgeschäfte. Er war vor allem bestrebt, die Leibeigenschaft aufzuheben. Edgar-Heller-Straße 1990 Wolfartsweierer Straße Edgar Heller, * 4.9.1897 Eschelbach/ Sinsheim, † 10.11.1989 Karlsbad; Heller war von 1945 bis 1961 Leiter der Schutzpolizei beim damals noch städtischen Polizeipräsidium Karlsruhe. Er gründete u.a. die Verkehrsschule am Engländerplatz. Er war ein großer Förderer des Polizeisports und selbst aktiver Sportler. Auf seine Initative hin entstanden das Polizeisportvereinsheim an der Wolfartsweierer Straße, das Bootshaus in Rappenwört, der Schießstand im Oberwald und das Polizeierholungsheim auf dem Sand. Edgar-von-Gierke-Straße 1968 Edgar von Gierke, * 4.2.1877 Breslau, † 21.10.1945 Karlsruhe; Von 1908 bis 1937 war von Giercke der Leiter des Pathologisch-Bakteriologischen Instituts des Städtischen Krankenhauses Karlsruhe. Er wurde 1937 von den Nationalsozialisten als sogenannter Rassemischling aus dem Dienst entlassen. Edith-Stein-Straße 1994 Edith Stein, * 12.10.1891 Breslau, † 9.8.1942 Auschwitz; Edith Stein studierte Philosophie, Germanistik und Geschichte. Durch philosophische Studien beeinflußt, konvertierte sie zum katholischen Glauben. Bedeutende philosophische Werke begründeten ihren wissenschaftlichen Ruf. 1932 wurde sie als Dozentin an das Deutsche Institut für Wissenschaftliche Pädagogik in Münster berufen, doch bereits 1933 wegen ihrer jüdischen Herkunft entlassen. Später trat sie in das Karmelitenkloster in Köln-Lindenthal ein. 1938 übersiedelte sie in den holländischen Karmeliterorden nach Echt. Dort wurde sie im Januar 1942 von der SS verhaftet und später im Lager Auschwitz umgebracht. Eduard-Mörike-Straße 1964 Eduard Mörike, * 8.9.1804 Ludwigsburg, † 4.6.1875 Stuttgart; Pfarrer und Dichter, schrieb lyrische Gedichte, Märchen, Romane, Novellen; „Mozart auf der Reise nach Prag“. Eduard-von-Simson-Straße 2006 Eduard von Simson, * 10.11.1810, Königsberg, † 02.05.1899, Berlin; Rechtswissenschaftler, 1.Präsident des Reichsgerichts und Politiker. Efeustraße 1972 Tulpenstraße Efeu, Schlingpflanze. Egelseestraße 1973 1969 Grabenstraße Flurname; weist auf das Vorkommen von Blutegeln in einem stehenden Gewässer hin. Egerlandstraße 1950 Der Name umschreibt die Heimat eines Teils der hier angesiedelten Vertriebenen. Eggensteiner Allee 1940 siehe Eggensteiner Straße Eggensteiner Straße 1935 Schulstraße, Neureuter Straße Eggenstein, heute Teil von Eggenstein-Leopoldshafen, Landkreis Karlsruhe. Egon-Eiermann-Allee 2008 Egon Eiermann, * 29. September 1904 Neuendorf, heute Teil von Potsdam-Babelsberg; † 19. Juli 1970 Baden-Baden; Architekt, Möbeldesigner, Professor für Bauplanung und Entwerfen an der Universität Karlsruhe. Einer der bedeutendsten deutschen Architekten der Nachkriegszeit. Ehlersstraße 1956 Hermann Ehlers, * 1.10.1904 Schöneberg/Berlin, † 29.10.1954 Oldenburg; von 1950 bis 1954 Präsident des Deutschen Bundestages. Ehrmannstraße 1939 1927 Schönleberstraße Heinrich Ehrmann, * 1841 Wien, † 1.6.1876 Karlsruhe; Ehrmann war Eigentümer der Patronenfabrik Ehrmann, die 1878 von Wilhelm Lorenz übernommen und 1896 zur Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik (DWM), heute Industriewerke Karlsruhe-Augsburg (IWKA) wurde. Eibenweg 1976 1950 Eichenweg Eibe, Nadelgehölz. Eichelbergstraße 1934 Eichelberg, Berg am Eingang zum Murgtal. Eichelhäherweg 1996 Eichelhäher, Vogelart. Eichelgasse 1938 1447 Müllers- oder Eichelgäßle, Mühlgasse, Mühlstraße 1930 Benannt nach der Gaststätte Zur Eichel in Durlach. Eichenweg 1932 Eiche, Laubgehölz. Eichheckle 2008 Gewannname. Eichrodtweg 1927 Eichrodt, badische Beamtenfamilie. Johann Andreas Eichrodt, * um 1690, † 14.11.1737 Karlsruhe; Leibarzt. Karl Friedrich Eichrodt, * 10.3.1754 Karlsruhe, † 13.4.1813 Rastatt; Generalmajor Ludwig Friedrich Eichrodt, * 9.4.1798 Karlsruhe, † 27.12.1844 Karlsruhe; Präsident des badischen Ministeriums des Innern. Julius Eichrodt, * 1.1.1826 Durlach, † 22.11.1894 Bruchsal; Zuchthausdirektor. Ludwig Eichrodt, * 2.2.1827 Durlach, † 2.2.1892 in Lahr; Oberamtsrichter, wurde als volkstümlicher Dichter bekannt: Lyrische Karikaturen und Kehraus, Biedermeier; Redakteur des Lahrer Kommersbuchs. Helmuth Eichrodt, * 27.2.1872 Bruchsal, † 31.7.1943 Karlsruhe; Maler, Meisterschüler von Hans Thoma, Mitarbeiter des Simplicissimus. In Karlsruhe schuf er die Wandbilder im Konfirmanden-saal der Christuskirche sowie Gemälde im Schlosshotel, im Tiergarten- und im Stadtgartenrestaurant. Otto Eichrodt, * 25.6.1867 Freiburg, † 1944 Karlsruhe; Maler, Musiker, Dichter und Karikaturist. Der Kopf des lebensfrohen Otto Eichrodt wurde von dem Bildhauer Binz als Wasserspeier in einer Faunsmaske am Stephanienbrunnen verewigt. Eichwaldstraße, nach 1954 Flurname, der auf Eichenbestand hinweist, Eichenwäldle. Eisenacher Straße 1989 Eisenach, Stadt in Thüringen. Eisenbahnstraße 1879 Grötzingen ist seit 1859 an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Der Bahnhof wurde 1879 an seine heutige Stelle verlegt. Eisenlohrstraße 1897 Friedrich Eisenlohr, * 23.11.1805 Lörrach, † 27.02.1855 Karlsruhe; Bereits zehn Jahre nach dem Abschluß seines Architekturstudiums am Polytechnikum Karlsruhe wurde Eisenlohr als Lehrer an diese Schule berufen, wo er, zuletzt als Professor und Vorstand der Bauschule, bis zu seinem Tode wirkte. Daneben war er für den gesamten Hochbau der Badischen Staatsbahnen verantwortlich. Die Bahnhöfe in Karlsruhe (an der Kriegsstraße), Heidelberg und Freiburg wurden von ihm entworfen. Wilhelm Eisenlohr, * 1.1.1799 Pforzheim, † 10.7.1872 Karlsruhe. Wilhelm Eisenlohr lehrte von 1829 bis 1840 Physik in Mannheim, danach - bis 1865 - am Polytechnikum Karlsruhe. Als Forscher widmete er sich dem - von ihm so benannten - ultravioletten Licht, dessen Wellenlänge er bestimmte. Eisenlohr förderte die Einführung der Gewerbeschulen im Großherzogtum Baden. Eisvogelweg 1996 Eisvogel, Vogelart. Elbinger Straße 1960 Elbing, heute Elblag, Stadt in Polen. Elfenweg 1974 Elfe, Sagen- und Märchengestalt. Elfmorgenbruchstraße 1974 1577 Eilffmorgenbruch Flurname; ein badischer Morgen entspricht 3.600 qm. Elisabeth-Großwendt-Straße 2000 Elisabeth Großwendt, *26.06.1881 Metz, †16.02.1960 Brettach; Elisabeth Großwendt besuchte die Höhere Mädchenschule. Danach wurde sie zunächst erste Gewerbeaufsichtsbeamtin in Elsass-Lothringen, später erste Jugendamtsleiterin in Halle. 1920 nahm sie - auf Empfehlung von Marie Baum - als erste Frau in der Stadtverwaltung Karlsruhe eine Tätigkeit als Amtsleiterin beim Jugendamt wahr. 1933 wurde sie aus politischen Gründen in den Ruhestand versetzt. 1946 wurde sie Mitarbeiterin bei den Badischen Neuesten Nachrichten. Elisabeth-von-Thadden-Straße 1991 Elisabeth von Thadden, * 29.7.1890 Mohrungen/Ostpreußen, † 8.9.1944 Berlin; Nach praktischer Tätigkeit im Jugendlager Heuberg auf der Schwäbischen Alb und in der Schlossschule Salem gründete Elisabeth von Thadden 1927 im Schloss Wieblingen bei Heidelberg ein evangelisches Landerziehungsheim. 1941 wurde sie von der Leitung ihrer Anstalt enthoben und arbeitete dann im Roten Kreuz. Elisabeth von Thadden gehörte dem Solfkreis an, der Verfolgte unterstützte und ihnen zur Flucht verhalf. Die Einschleusung eines Spitzels durch die Gestapo führte zur Inhaftierung Elisabeth von Thaddens im Konzentrationslager Ravensbrück. Wegen Wehrkraftzersetzung und versuchten Hochverrats wurde sie zum Tode verurteilt und hingerichtet. Ellmendinger Straße 1960 Ellmendingen, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Keltern. Elly-Heuss-Weg 1957 Elly Heuss-Knapp, * 25.1.1881 Straßburg, † 19.7.1952 Bonn; Politikerin, (FDP/DVP); Gründerin des Deutschen Müttergenesungswerks. Elly- Heuss-Knapp war von 1946 bis 1949 Mitglied des Landtags von Württemberg-Baden, dort für Frauenfragen zuständig. Elsa-Brändström-Straße 1964 Elsa Brändström, * 26.3.1888 St.Petersburg, † 4.3.1948 Cambridge/USA; Philantropin, organisierte im 1. Weltkrieg als Delegierte des schwedischen Roten Kreuzes ein Hilfswerk für deutsche und österreichische Kriegsgefangene in Russland (Engel von Sibirien). 1935 musste sie mit ihrem Mann aus Deutschland in die USA emigrieren. Elsässer Platz 1972 siehe Elsässer Straße Elsässer Straße 1935 Belfortstraße Elsaß, Landschaft links des Oberrheins, Frankreich. Elsternweg 1937 Elster, Vogelart. Emil-Frommel-Straße 1987 1912 Frommelstraße Emil Frommel, * 5.1.1828 Karlsruhe, † 9.11.1896 Plön/Holstein; Frommel war von 1854 bis 1864 Hof- und Stadtvikar, zuletzt Stadtpfarrer in Karlsruhe. 1864 als Pastor nach (Wuppertal-) Barmen berufen, wurde Frommel später in Berlin Garnisonsprediger, Oberhofprediger, Militäroberpfarrer des Gardekorps und Mitglied des brandenburgischen Konsistoriums. Frommel verfasste volkstümliche Schriften, die sich durch Frömmigkeit und Humor auszeichneten und in denen seine Heimatstadt Karlsruhe eine große Rolle spielt; Aus der Heimat für die Heimat. Emil-Gött-Straße 1927 Emil Gött, * 13.5.1864 Jechtingen/ Kaiserstuhl, † 13.4.1908 Freiburg/ Breisgau; Gött war zugleich Dichter, Landwirt und Erfinder. Er schrieb Komödien und Dramen sowie Geschichten für den Lahrer Hinkenden Boten. Auf einem Hof bei Breisach erprobte er alternative Lebensformen. Er entwickelte Ideen für ein Unterseeboot und ein lenkbares Luftschiff. Emil-Nolde-Straße 1972 Emil Nolde, eigentlich Emil Hansen, * 7.8.1867 Nolde, † 15.4.1956 Seebüll; Nolde war als Entwurfszeichner und Schnitzer in München und Berlin tätig. 1888 arbeitete er in der Karlsruher Möbelfabrik Ziegler & Weber, wo er u.a. zwei Pilaster für den Heidelberger Rathaussaal schnitzte. Ein Jahr lang besuchte er danach die hiesige Kunstgewerbeschule. Ohne eine entsprechende Ausbildung genossen zu haben, begann er 1898 als freier Maler. Er malte in glühenden Farben großflächige Landschaftsbilder, Blumen, Stilleben, auch religiöse Bilder. 1937 wurden zahlreiche Werke von den Nationalsozialisten als entartet beschlagnahmt. 1941 folgte das Berufsverbot. Nolde wurde nach Kriegsende rehabilitiert. Er ist einer der Hauptvertreter des Expressionismus; Bäume und Wolken. Emil-Wachter-Weg 2017 Emil Wachter, *29.04.1921 Neuburgweier, †12.01.2012 Karlsruhe; Maler und Bildhauer, zahlreiche Arbeiten im kirchlichen Bereich, Hans-Thoma-Preis 1966. Emmy-Noether-Straße 1993 Emmy Noether, * 23.3.1892 Erlangen, † 14.4.1935 Bryn Mawr/USA; Emmy Noether gelang es, trotz erheblicher Schwierigkeiten in der ausschließlich von Männern geprägten Wissenschaft, Mathematik zu studieren und später als außerordentliche Professorin Algebra zu lehren. Zudem engagierte sie sich in der SPD. Sie war überzeugte Pazifistin und Gegnerin der nationalsozialistischen Machthaber. Sie entzogen ihr vor allem wegen ihrer jüdischen Herkunft 1933 die Lehrbefugnis. Emmy Noether emigrierte daraufhin in die USA. Engelbert-Arnold-Straße 1993 Engelbert Arnold,*7.3.1856 Schlierbach/Kanton Luzern, †16.11.1911 Karlsruhe; Arnold wurde 1894 als Professor für Elektrotechnik an die Technische Hochschule Karlsruhe berufen. Er machte sich mit mehreren Standardwerken über Gleichstrommotoren und über die Wechselstromtechnik einen Namen. Engelbert-Strobel-Straße 1989 Engelbert Strobel, * 25.8.1907 Durlach, † 8.9.1984 Karlsruhe; Strobel war Wissenschaftler, Historiker und Schriftsteller. Entscheidend für sein wissenschaftliches Wirken war seine Mitarbeit am Deutschen Städtebuch von 1936 bis 1939. In seiner Einleitung über die Landes- und Städtegeschichte Badens hat er die Entwicklung des Landes dargestellt. Später lieferte er Beiträge für die Badischen Biographien und für das Buch Die Markgrafenstadt Durlach und ihr Turmberg. Engesserstraße 1922 Friedrich Engesser, * 12.2.1848 Weinheim, † 29.8.1931 Achern; Engesser studierte in Karlsruhe Bauingenieurwesen, wirkte beim Bau der Höllental- und der Schwarzwaldbahn mit und wurde 1885 Professor für Brückenbau an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Er entwickelte theoretische Grundlagen für die Statik des Stahlbrückenbaues, im Wasserbau und im Eisenbahnwesen. Engländerplatz 1946 1913 Engländerplatz, 1933 Skagerrakplatz Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden in englischen Schulen die Anfänge des modernen Fußballspiels, das um 1890 auch in Karlsruhe (Englisches Spiel) bekannt wurde. Da dieses Spiel vorwiegend auf dem damals noch unbenannten Platz gespielt wurde, hieß er im Volksmund Engländerplatz, bis der Name auch offiziell angenommen wurde. Engler-Bunte-Ring 1993 siehe Englerstraße und Buntestraße. Englerstraße 1912 1878 Schulstraße Karl Engler, * 5.1.1842 Weisweil, † 7.2.1925 Karlsruhe; Engler studierte in Karlsruhe Chemie. Nach 10jähriger Lehrtätigkeit an der Universität Halle kehrte er 1876 als Professor nach Karlsruhe zurück. Er lieferte den Nachweis, dass Erdöl durch Zersetzung tierischer Stoffe entstanden ist. 1870 stellte er zusammen mit seinem Partner den Farbstoff Indigo künstlich her. Als nationalliberaler Politiker war Engler von 1887 bis 1890 Mitglied des Reichstages und anschließend bis 1902 der Badischen Ersten Kammer. Enzianstraße 1972 Allmendweg, 1957 Gartenstraße Enzian, Blumenart. Enzstraße 1914 Die Enz entspringt bei Enzklösterle im Nordschwarzwald, fließt durch Pforzheim und mündet bei Besigheim in den Neckar. Eppinger Straße 1955 Eppingen, Stadt im Kraichgau. Erasmusstraße 1966 Erasmus von Rotterdam, * 1466 oder 1469 Rotterdam, † 12.7.1536 Basel; Theologe, Humanist, bahnbrechend als Philologe wie als Kirchen- und Kulturkritiker; Lob der Torheit. Erbprinzenhof 1952 siehe Erbprinzenstraße Erbprinzenstraße, ca. 1800 Gemeint ist Erbprinz Karl Ludwig, * 14.2.1755 Karlsruhe, † 16.12.1801 Arboga, Schweden; Karl Ludwig war der älteste Sohn des Markgrafen und späteren Großherzogs Karl Friedrich und der Markgräfin Karoline Luise. Auf der Rückfahrt von einer Reise nach Russland und Schweden im Jahr 1801, bei der er seine Töchter Luise, Kaiserin von Russland (1779 - 1826) und Friederike, Königin von Schweden (1781 - 1826) besucht hatte, verunglückte Karl Friedrich bei Arboga in Schweden mit seiner Kutsche. Erfurter Straße 1989 Erfurt, Hauptstadt des Landes Thüringen. Erich-Heckel-Straße 1972 Erich Heckel, * 31.7.1883 Döbeln, † 27.1.1970 Radolfzell; Der Maler und Graphiker Heckel war 1905 ein Mitbegründer der expressionistischen Künstlervereinigung Brücke in Dresden. Seine Werke galten ab 1933 den Nationalsozialisten als entartet. Von 1949 bis 1955 war Heckel Professor an der Kunstakademie Karlsruhe. Zirkus Erich-Kästner-Straße 1976 1950 Goethestraße Erich Kästner, * 23.2.1899 Dresden, † 29.7.1974 München; sozialkritischer Schriftsteller, „Emil und die Detektive“. Erikaweg 1976 1970 Nelkenstraße Erika, Heidekraut. Erlachseeweg 2012 benannt nach dem Erlachsee. Erlenweg 1922 Erle, Laubgehölz. Erna-Scheffler-Straße 2006 Erna Scheffler, * 21.09.1893, Breslau, † 22.05.1983, London; Juristin und erste Richterin des Bundesverfassungsgerichts. Ernst-Barlach-Straße 1972 Ernst Barlach, * 2.1.1870 in Wedel, † 24.10.1938 Rostock; expressionistischer Bildhauer, Graphiker, Dichter; Das Wiedersehen. Ernst-Frey-Straße 1968 Ernst Frey, * 1867 Zwingenberg/Neckar, † 4.7. 1932 Karlsruhe; Der evangelische Theologe Frey war Mitbegründer der 1924 eingeführten deutschen Einheitskurzschrift. Von 1897 bis 1924 war er als Kammerstenograph im Badischen Landtag tätig, von 1924 bis 1932 unterrichtete er Religion am Karlsruher Bismarck-Gymnasium. Ernst-Friedrich-Straße 1938 um 1906 Friedrichstraße Ernst Friedrich, Markgraf von Baden-Durlach, * 17.10.1560 Mühlburg, † 14.4.1604 Remchingen; Als ältester Sohn Markgraf Karls II. regierte Ernst Friedrich zunächst nur den Pforzheimischen Anteil des Landes. Im Streit um den Baden-Badener Landesteil unterhielt er ein stehendes Heer. Um den Aufwand dafür zu decken, musste er später größere Teile seines Landes veräußern. Ernst Friedrich gründete in Durlach das erste Gymnasium Badens. Seinen Übertritt zum Calvinismus wollten seine Untertanen nicht nachvollziehen. Er starb, bevor er dies mit Waffengewalt durchsetzen konnte. Ernst-Gaber-Straße 1993 Ernst Gaber, *12.4.1881 Mannheim, †25.10.1952 Heidelberg; Gaber gehörte zu den herausragenden Schülern des namhaften Karlsruher Ingenieurwissenschaftlers Friedrich Engesser und wurde dessen Nachfolger im Bereich des konstruktiven Ingenieurbaus. Er war Gründer der Versuchsanstalt für Holz, Steine und Eisen. Der Gaber - Turm auf dem Universitätscampus ist eine seiner vielen Konstruktionen. Ernst-Würtenberger-Straße 1964 Ernst Würtenberger, * 23.10.1868 Steißlingen, † 5.2.1934 Karlsruhe; Würtenberger studierte u.a. von 1896 bis 1897 an der Karlsruher Kunstakademie bei Ferdinand Keller. Von 1921 bis 1934 war er Professor für Holzschnitt, Illustration und Komposition an der Landeskunstschule Karlsruhe. Die sieben Schwaben. Ernststraße 1907 Friedrichstraße Ernst, Markgraf von Baden, * 7.10.1482 Pforzheim, † 6.2.1553 Sulzburg; Ernst erhielt 1515 beim Tode seines Vaters, Christofs I., die Markgrafschaft Hochberg, führte dort eine Landes- und eine Bergbauordnung ein, befürwortete die reformatorischen Lehren, trat aber nicht zum Protestantismus über. 1533 erbte Ernst - zunächst zusammen mit seinem Bruder Bernhard III. - Pforzheim und Durlach. Nach der Teilung des Landes 1535 wurde Ernst Stammvater der jüngeren Linie Baden-Durlach. Ersinger Straße 1960 Ersingen, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Kämpfelbachtal. Erwin-Schöller-Straße 2007 Erwin Schöller, * 28.06.1917 Karlsruhe, † 29.02.1980 Karlsruhe; Palmbacher Bürgermeister von 1947 - 1971 Erzbergerstraße 1946 1921 Hindenburgstraße,1995 New Hampshire Street integriert (siehe auch New Hampshire Street) Matthias Erzberger, * 20.9.1875 Buttenhausen/Münsingen, † 26.8.1921 ermordet bei Bad Griesbach; Reichsfinanzminister, Mitglied des Reichstages, Zentrum. Die Erzbergerstraße wurde nach 1912 auf der durch die Verlegung des Hauptbahnhofs freigewordenen Trasse der Bahnlinie Karlsruhe - Neureut - Graben-Neudorf angelegt. Eschenweg 1932 Esche, Laubgehölz. Espenweg 1976 Tannenweg Espe, Laubgehölz. Essenweinstraße 1897 August Ottmar von Essenwein, * 2.11.1831 Karlsruhe, † 13.10.1892 Nürnberg; Essenwein studierte in Karlsruhe Architektur, war ab 1857 für die Österreichische Staatseisenbahngesellschaft tätig und wurde 1865 als Professor für Hochbau an die Technische Hochschule Graz berufen. 1866 hat man ihm die Leitung des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg übertragen. Er vergrößerte das Museum, ließ es stilvoll ausgestalten und legte den Schwerpunkt auf die Sammlungen und deren übersichtliche, wissenschaftlich korrekte und damit erst der Wissenschaft wirklich dienende Darstellung. Esslinger Straße 1974 1971 Schillerstraße, 1972 Stuttgarter Straße Esslingen am Neckar, Stadt in Württemberg. Essostraße 1962 Esso, Unternehmen der Erdölindustrie. Ettlinger-Tor-Platz 1927 Ettlinger Tor, 1796 zunächst Holzkonstruktion, zwischen 1803 und 1805 von Weinbrenner neu gebaut, 1872 abgebrochen. Ettlinger Allee 1945 1907 Ettlinger Allee, 1933 Fritz-Todt-Straße Ettlinger Straße 1945 1858 Ettlinger Chaussee, 1870 Ettlinger Landstraße, 1874 Ettlinger Straße, 1924 Fritz-Todt- Straße Ettlingen, Große Kreisstadt, Karlsruhes südlicher Nachbar. Eugen-Geck-Straße 1964 Eugen Geck, * 15.10.1869 Offenburg, † 7.3.1931 Karlsruhe; Als gelernter Kaufmann war Geck von 1899 bis 1902 als Geschäftsführer und Verleger der in Karlsruhe erscheinenden sozialdemokratischen Zeitung Volksfreund tätig. Von 1905 bis 1908 gehörte er der Stadtverordnetenversammlung an. Sein Engagement setzte er nach 1908 als Stadtrat fort. 1919 wurde er Vorsitzender des Kreis- und Ortsverbandes der SPD Karlsruhe. Beide Ämter bekleidete er bis zu seinem Tode. Von 1919 bis 1921 war Geck zudem Mitglied des Landtages und wirkte in dieser Funktion bei der Ausarbeitung der badischen Gemeindeordnung mit. Eugen-Geiger-Straße 1981 Eugen Geiger, * 3.5.1861 Bühlertal, † 12.12.1931 Karlsruhe; Geiger hat die von seinem Vater 1891 gegründete Geiger'sche Fabrik zur Herstellung aller für Straßen-und Hausentwässerungsanlagen erforderlichen Artikel zu einem führenden Werk dieses damals in Deutschland neuen Produktionszweiges gemacht. Auf dem Gebiet der Abwasserprobleme leistete er wissenschaftliche und als Erfinder konstruktive Pionierarbeit. Eugen-Kleiber-Straße 1945 1933 Adolf-Hitler-Straße Eugen Kleiber, * 27.3.1906 Berghausen, † 4.4.1945 Grötzingen; Der Postfacharbeiter Kleiber wurde kurz vor Einmarsch der französischen Truppen im April 1945 von dem Gestapo-Angehörigen Karl Hornberger in Grötzingen erschossen, als er sich der Sprengung von Brücken widersetzte. Eugen-Langen-Straße 2002 Eugen Langen, * 09.10.1833 Köln, † 02.10.1895 Köln; Langen besuchte das Polytechnikum in Karlsruhe. Zusammen mit Nikolaus August Otto gründete er in Köln 1964 die N.A. Otto&Cie. KG, die erste Motorenfabrik der Welt, aus der 1872 die Gasmotorenfabrik Deutz AG wurde (Mitarbeiter in der Konstruktion und der Fertigung waren dort auch Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach). Er erfand mit Otto auch einen atmosphärischen Flugkolbengasmotor, der auf der Pariser Weltausstellung 1867 große Erfolge hatte und die Goldene Medaille erhielt. Langen hatte auch wesentlichen Anteil an der Erfindung des Otto-Motors. In Köln nannte man Langen auch den "Patent-langen". Sein bekanntestes Projekt war die Wuppertaler Schwebebahn. Eugen-Richter-Straße 1955 Eugen Richter, * 30.7.1838 Düsseldorf, † 10.3.1906 Lichterfelde/Berlin; Jurist, Nationalökonom, liberaler Politiker. Eugen-Wollfarth-Weg 1967 Eugen Wollfarth, * 4.1.1872 Karlsdorf, † 28.3.1939 Grötzingen; Wollfarth war Mitinhaber des Eisenwerks Fießler in Grötzingen und als Vertreter der Zentrumspartei Mitglied der Freien Bürgervereinigung im Bürgerausschuss Grötzingen. Zudem beteiligte er sich an der Gründung des Grötzinger Obst-, Wein-und Gartenbauvereins. Eulenweg 1974 Eule, Vogelart. Europaplatz 1974 Europa - Sagengestalt, Erdteil. Eva-Maria-Buch-Straße 1991 Eva-Maria Buch, * 31.1.1921 Berlin, † 5.8.1943 Berlin; Eva-Maria Buch bereitete sich nach dem Abitur an der Humboldtuniversität in Berlin auf ihr Dolmetscherexamen vor. Daneben arbeitete sie als Assistentin am Deutschen Auslandswissenschaftlichen Institut und als Buchhändlerin in einem Berliner Antiquariat. Sie fand zufälligen Kontakt zu der Widerstandsgruppe Schulze-Boysen. Für diese Bewegung übersetzte sie u.a. einen an die ausländischen Zwangsarbeiter in den Rüstungsbetrieben gerichteten Aufruf ins Französische. Deswegen wurde sie von der Gestapo verhaftet und wegen Staatsfeindlichkeit zum Tode verurteilt und hingerichtet. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe F Fabrikstraße 1886 Benannt nach der Badischen Kartoffelmehlfabrik Wahl & Cie., später Norddeutsche Kartoffelmehlfabrik. Von 1908 bis 1916 beherbergte das Gebäude das St.-Antonius-Heim, das erste Karlsruher Zufluchtsheim für Frauen und Kinder. Falkenweg 1937 Falke, Vogelart. Falterweg 1976 Uhuweg Falter, Schmetterling. Fanny - Hensel - Anlage 1997 Fanny Hensel, *14.11.1805 Hamburg, †14.5.1847 Berlin; Die Pianistin und Komponistin Fanny Hensel war so begabt wie ihr Bruder Felix Mendelssohn-Bartholdy. Sie komponierte im selben Stil wie er. Sechs ihrer Liedkompositionen sind unter dem Namen ihres Bruders veröffentlicht worden. Ihre historische Bedeutung besteht darin, in ihrem Tagebuch und ihrer Korrespondenz Quellen für die Biografie ihres Bruders geliefert zu haben. Farnweg 1972 1957 Veilchenstraße Farn, Waldpflanze. Fasanenplatz 1974 Fasanenstraße um 1840 Fasan, Vogelart. Fautenbruchstraße 1910 1729 Faudenbruch Geht zurück auf die Flurnamen Faude und Bruch. Faude ist eine Bezeichnung für Binse und stehendes grünes Waldwasser. Bruch bezeichnet Moorboden, Sumpf und feuchte Wiesen. Fechtstraße 1911 Karl Gustav Fecht, * 25.10.1813 Kork, † 9.12.1891 Karlsruhe; Fecht schloss sein Studium der evanglischen Theologie im Jahre 1835 ab. In Hesselhurst, Wittenweier und Kork war er Vikar. 1837 legte er die Staatsprüfung in den Fächern Französisch und Naturgeschichte ab und war anschließend Lehrer in Schopfheim, Lahr, Lörrach und seit 1857 in Durlach, hier als Vorstand der Durlacher Lehranstalt, des heutigen Markgrafengymnasiums, bis zu seiner Pensionierung 1872. 1869 veröffentlichte er in Durlach nach zehnjähriger Forschungsarbeit seine Geschichte der Stadt Durlach. 1887 folgte die Geschichte der Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe. Federbachstraße 1910 Lammstraße Der Federbach entspringt bei Malsch, fließt durch Daxlander und Knielinger Flur und mündet bei Maxau in die Alb. Feierabendweg 1934 Die Zeit nach der Arbeitszeit. Der Name unterstreicht das damalige Siedlungskonzept, das dieser Siedlung zugrunde liegt und das dem Wohnen in einem eigenen kleinen Haus mit Garten einen Erholungswert zusprach. Feindhag Feindhag - Schutzlinie zwischen Ortsetter und freiem Feld. Feldbergstraße 1914 Feldberg, höchster Gipfel des Schwarzwaldes. Erinnert an die Äcker, die sich vor der Bebauung hier befanden. Feldblumenweg 1937 Feldstraße 1886 Die Straße wurde benannt nach ihrem Verlauf durch das Seldenecksche Feld, das Stammgut der Freiherrn von Seldeneck. Felix-Mottl-Straße 1927 Felix Mottl, * 24.8.1856 Unter-St. Veit bei Wien, † 2.7.1911 München; Mottl wirkte von 1880 bis 1903 am Hoftheater Karlsruhe. Er wurde 1880 Hofkapellmeister, 1887 Direktor der Hofoper und Hofkapelle und 1893 Generalmusikdirektor. Mottl inszenierte in Karlsruhe vorwiegend Opern Richard Wagners, was dem Karlsruher Hoftheater den Ruf eines Klein-Bayreuth eintrug. Felsstraße 1984 Schotterstraße Heinrich Fels, * 13.6.1845 Karlsruhe, † 8.2.1927 Karlsruhe; Fels war Begründer der Brauerei Fels. Er erlernte das Brauhandwerk im väterlichen Betrieb. 1874 machte er sich durch den Kauf der Geigerschen Brauerei in der Kronenstraße 44 selbständig. 1878 verlegte er seinen Betrieb in die Kriegsstraße 115. 1970 fusionierte die Brauerei Fels mit der Brauerei Schrempp, beide Brauereien gingen 1971 in den Besitz der Binding Brauerei über. Ferdinand-Keller-Straße 1964 Ferdinand Keller, * 5.8.1842 Karlsruhe, † 8.7.1922 Baden-Baden; Keller erhielt seine Ausbildung zum Historien-, Porträt- und Landschaftsmaler an der Karlsruher Kunstakademie. Von 1873 bis 1913 war er Professor an der Kunstakademie Karlsruhe. Profilbildnis Anslem Feuerbachs. Festplatz 1945 1927 Festplatz, 1930 Stresemannplatz, 1933 Festplatz, 1937 Platz der SA Festhalle (1877) und Festplatz sind die ältesten Bestandteile des heutigen Kongreßzentrums. Fettweisstraße 1956 Rudolf Fettweis, * 21.3.1882 Eupen, † 9.8.1956 Karlsruhe; Am 1.5.1913 trat Fettweis in die Dienste der neu geschaffenen Abteilung für Wasserkraft und Elektrizität bei der Oberdirektion des Wasser- und Straßenbaus. An dem Bau der ersten Ausbaustufe des Murgwerkes bei Forbach und an den - mit der Zeit das ganze Land umspannenden - Stromverteilungsanlagen war er beteiligt. Bei der Umwandlung des Betriebes in eine landeseigene Aktiengesellschaft (Badenwerk) am 6.7.1921 wurde Fettweis in den Vorstand berufen. Unter seiner Leitung wurden das Schwarzenbachwerk und das Murgwerk gebaut. Feuerdornweg 1978 Feuerdorn, Strauchart. Fichtenweg 1950 Fichte, Nadelgehölz. Fichtestraße 1882 Johann Gottlieb Fichte, * 19.5.1762 Rammenau (Oberlausitz), † 29.1.1814 Berlin; Philosoph. Er äußerte sich allerdings in seinen Schriften auch nationalistisch und antisemitisch. „Reden an die Deutsche Nation“ Fiduciastraße 2004 Teilstück Killisfeldstraße Fießlerweg Karl Fießler, * April 1823 Grötzingen, † 18.12.1879 Grötzingen; Fießler war Schmiedemeister und Inhaber einer Schlosserei, die sein Sohn zum Eisenwerk Fießler ausbaute. Die Fabrik war ein wichtiger Arbeitgeber in Grötzingen. Fikentscherstraße 1959 Otto Fikentscher, * 6.7.1862 Zwickau, † 26.2.1945 Baden-Baden; Fikentscher wurde nach einer Bildhauerlehre Schüler der Dresdner Kunstgewerbeschule, wechselte aber bald darauf an die Münchner Akademie. 1888 folgte er seinem Lehrer Baisch nach Karlsruhe. In Grötzingen kaufte er die Augustenburg und bot dem engeren Kreis der Grötzinger Malerkolonie einen Aufenthaltsort. Sein Thema war die Darstellung der Tiere in der Natur; „Abendhimmel“. Finkenschlagweg 1976 1935 Finkenschlagweg, 1976 Walldürner Straße Finkenweg 1963 Fink, Vogelart. Finterstraße 1949 1938 Neue Poststraße Julius Finter, * 23.1.1872 Feuerbach, † 19.5.1941 Freiburg; Finter war Jurist und Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei und zunächst Bürgermeister in Mannheim. Ab 1919 leitete er als Oberbürgermeister die Geschicke der Stadt Karlsruhe, bis er am 8. Mai 1933 von den Nationalsozialisten zum Amtsverzicht gezwungen wurde. In seine Amtszeit fielen u.a. der Bau des Rheinstrandbades Rappenwört, der Bau der Dammerstocksiedlung und des Wasserwerks in Mörsch. Fischerstraße 1911 Erinnert an die Fischereirechte in der Alb, die 1738 von den Nachkommen des Müllers Bitterolf erworben wurden. Fischreiherstraße 1972 Karlstraße, 1935 Reiherstraße Fischreiher, Vogelart. Fliederplatz 1898 siehe Fliederstraße Fliederstraße 1898 Flieder, Laubgehölz. Floridastraße 1996 1953 Florida Street Florida, Bundesstaat USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Flughafenstraße 1937 1913 wurde ein Luftlandeplatz angelegt und in den 20er Jahren als offizieller Verkehrsflughafen ausgebaut. Mit Beginn des 2. Weltkrieges wurde er nur noch als Militärflughafen genutzt. Föhrenweg 1976 1950 Lindenweg Föhre, Nadelgehölz. Forchheimer Straße 1913 Forchheim, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Rheinstetten, Karlsruhes südwestlicher Nachbar. Forlenweg 1976 1950 Ahornweg Forle, Nadelgehölz. Försterpfad 1961 Heinrich Förster, * 7.1.1876 Kreuznach, † 10.8.1938 Bad Homburg vor der Höhe; Rektor an der Weidenbornschule in Frankfurt/Main; von 1923 bis 1933 Vorsitzender des Reichsverbandes der Kleingartenvereine Deutschlands. Forststraße 1907 Waldstraße Anlässlich der Eingemeindung Rintheims in die Stadt Karlsruhe am 1.1.1907 vergebener Straßenname, der die Bedeutung des früheren Straßennamens Waldstraße aufnimmt. Frankenstraße 1927 Franken, germanischer Stamm. Frankenthaler Straße 1960 Frankenthal (Pfalz), Stadt in Rheinland-Pfalz. Frans-Hals-Weg 1980 Frans Hals, * um 1583 Antwerpen, † 26.8.1666 Haarlem; niederländischer Maler, Rommelpott-Spieler. Franz-Abt-Straße 1925 Franz Abt, * 22.12.1819 Eilenburg (Sachsen), † 31.3.1885 Wiesbaden; Chorleiter, Kapellmeister, Komponist, Wenn die Schwalben heimwärts ziehen. Franz-Kafka-Straße 1976 1935 Mozartstraße Franz Kafka, * 3.7.1883 Prag, † 3.6.1924 Kierling/Wien; dem Expressionimus nahestehender Dichter, Der Prozess. Franz-Lust-Straße 1995 1896 Blücherallee, 1900 Blücherstraße Franz Lust,*28.7.1880 Frankfurt, †22.3.1939 Baden-Baden; Großherzogin Luise stellte dem Kinderarzt Franz Lust, dessen fachliche Qualitäten sie sehr schätzte, das frühere Victoria-Pensionat in Karlsruhe zur Einrichtung einer Kinderklinik zur Verfügung. 1920 wurde er deren erster Chefarzt. 1933 wurde er durch die Nationalsozialisten entlassen. Zunächst übte er seinen Beruf in einer Privatpraxis weiter aus, bis 1938 ein generelles Berufsverbot gegen jüdische Ärzte verhängt wurde. Verzweifelt setzte er 1939 seinem Leben ein Ende. Franz-Marc-Straße 1972 Franz Marc, * 8.2.1880 München, † 4.3.1916 gefallen bei Verdun; expressionistischer Maler und Graphiker, Turm der Blauen Pferde. Franz-Schnabel-Straße 1968 Franz Schnabel, * 18.12.1887 Mannheim, † 25.2.1966 München; Der Historiker Schnabel war von 1924 bis 1927 Direktor des Generallandesarchivs Karlsruhe. Zudem war er von 1922 bis zu seiner Zwangsemeritierung 1936 Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Von 1945 bis 1947 war er Landesdirektor für Kultus und Unterricht im Landesbezirk Baden von Württemberg-Baden. Deutsche Geschichte im 19. Jahrhundert Franz-Xaver-Honold-Straße 2006 Franz Xaver Honold, * 26.08.1881, Riedböhringen / Baarkreis, † 28.01.1939, Karlsruhe; Jurist und Kunstförderer Frauenalber Straße 1955 Frauenalb, Ortschaft und ehemaliges Kloster im Albtal. Frauenhäusleweg, um 1950 Der Flurname Frauenhäusle geht vermutlich auf einen Bildstock mit der Figur der hl. Maria zurück. Bereits im 18. Jahrhundert gab es einen Feldweg dieses Namens. 1660 Auf das Frauen heißel. Fraunhoferstraße 1988 Joseph von Fraunhofer, * 6.3.1787 Sraubing, † 7.6.1826 München; Physiker und Optiker, bestätigte die Wellentheorie des Lichts. Freiburger Straße 1927 Freiburg im Breisgau, Südbadens Hauptstadt. Fremersbergweg 1949 Fremersberg, Schwarzwaldberg bei Baden-Baden. Freydorfstraße 1927 Grenadierstraße, Umbenennungen 1891, 1927, 1930 Karl Wilhelm Eugen von Freydorf, * 3.2.1781 Karlsruhe, † 25.7.1854 Karlsruhe; Bis zu seinem 30. Lebensjahr war Freydorf aktiver Offizier. Nach einer Beinamputation wandte er sich der Administration und Organisation innerhalb der Militärverwaltung zu. 1814 wurde er zum ordentlichen Mitglied des Kriegsministeriums, 1833 zum Kriegsminister Badens und 1840 zum Generalleutnant ernannt. Fridtjof-Nansen-Straße 1964 Fridtjof Nansen, * 10.10.1861 Hof Mellom - Froen, † 13.5.1930 Lysaker/ Oslo; Polarforscher, Völkerbunds-Kommissar für Kriegsgefangene. Friedenstraße 1885 Erhielt ihren Namen auf Wunsch ihres Erbauers, des Majors Ludwig von Friedeburg, * 1827, † 1892. Friedhofstraße 1900 Schulstraße Gemeint ist der alte Friedhof von Neureut-Nord. Friedhofweg Der Weg führt am Palmbacher Friedhof entlang. Friedlander Straße 1962 Friedland, heute Prawdinsk, Stadt in Russland. Friedrich-Blos-Straße 1920 Friedrich Blos, * 8.6.1853 Karlsruhe, † 8.1.1920 Karlsruhe; Nach kaufmännischer Lehre bei der Firma Wolff & Sohn übernahm Blos als Inhaber deren Detailgeschäft Kaiserstraße 104 und baute es zu einem angesehenen Kaufhaus aus. 1891 wurde er Hoflieferant. Seit 1908 gehörte er dem Stadtrat und außerdem zahlreichen städtischen Kommissionen an. Sein besonderes Interesse galt der Anlage des Stadtgartens. Bei städtischen Veranstaltungen erwies er sein Talent zur Organisation und Repräsentation. Friedrich-Eberle-Straße 1962 Friedrich Eberle, * 29.7.1877 Durlach, † 30.11.1948 Karlsruhe-Durlach; Eberle war Postinspektor und gründete als Heimatforscher das Pfinzgaumuseum in Durlach. Von 1926 bis 1930 war er als Mitglied der Freien Bürgervereinigung im Durlacher Stadtrat. Friedrich-Naumann-Straße 1956 Friedrich Naumann, * 25.3.1860 Strömtal/Leipzig, † 24.8.1919 Travemünde; Naumann war Theologe, Sozialreformer, und Politiker. Er war Mitbegründer der Deutschen Demokratischen Partei. Von 1907 bis 1918 war er Mitglied des Reichstags. Er gründete die Staatsbürgerschule, die zum Vorbild für die Hochschule für Politik wurde. Friedrich-Raab-Straße 1976 Friedrich Raab, * 24.2.1894 Triberg, † 28.12.1964 Freiburg; Raab war seit 1934 ordentlicher Professor für Straßen- und Eisenbahnwesen sowie Direktor des gleichnamigen Instituts an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Seine wissenschaftlichen Arbeiten erstreckten sich auf das gesamte Eisenbahn- und Straßenwesen. Friedrich-Scholl-Platz 1954 Karl Friedrich Scholl, * 5.8.1792 Gochsheim/Baden, † 30.10.1867 Karlsruhe; Scholl war badischer Beamter, seit 1835 als Direktor der Staatlichen Amortisationskasse. Sein Hauptwerk war die Gründung der ersten privaten badischen Versorgungseinrichtung, der damaligen Allgemeinen Versorgungsanstalt. Aus ihr ging die heutige Karlsruher Lebensversicherung AG hervor. Im Jahre 1833 wurde ihm die Ehrenbürgerschaft der Stadt Karlsruhe verliehen. Friedrich-Weick-Straße 1991 Friedrich Weick, * 10.6.1905 Daxlanden, † 2.5.1945 auf Rhodos gefallen; Weick, von Beruf Maurer, trat 1923 in die SPD ein und war von März bis Juni 1933 Stadtverordneter in Karlsruhe. Wegen Beschaffung und Verteilung von SPD-Druckschriften und -Flugblättern kam er Ende desselben Jahres in Untersuchungshaft. Er wurde zu 2 Jahren und 8 Monaten Zuchthaus verurteilt. Vermutlich 1942 wurde er zum Strafbataillon 999 eingezogen und in Rhodos eingesetzt. Dort fiel er im Mai 1945. Friedrich-Wolff-Straße 1920 Friedrich Wolff, * 15.2.1833 Karlsruhe, † 17.6.1920 Karlsruhe; Wolff gründete zusammen mit seinem Vater 1857 die Parfümerie- und Toiletteseifenfabrik F. Wolff & Sohn. Aufgrund seines ausgeprägten Unternehmersinns entwickelte sich die Fabrik zu einem großen Geschäftshaus. Zudem war er von 1875 bis 1905 Stadtverordneter. 1917 erhielt er als Dank für seine umfangreichen karitativen Stiftungen die Ehrenbürgerwürde. Gleichzeitig wurde ihm die Würde eines Ehrendoktors der Technischen Hochschule verliehen. Friedrichsplatz Friedrich I., Großherzog von Baden, * 9.9.1826 Karlsruhe, † 28.9.1907 Insel Mainau; Friedrich, ab 1852 Regent, seit 1856 Großherzog, verfolgte eine liberale Politik. Er trat als Schwiegersohn König Wilhelms I. von Preußen für die nationale Einigung unter preußischer Führung ein. Unter dem Einfluß der öffentlichen Meinung musste er sich im Krieg von 1866 gegen die Preußen auf die österreichische Seite stellen. Nach Österreichs Niederlage schloss er jedoch sofort ein Bündnis mit Preußen und begrüßte die Reichsgründung von 1870/71. Friedrichstaler Allee Friedrichstal, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Stutensee, Landkreis Karlsruhe. Friedrichstraße, um 1900 Friedrich II., Großherzog von Baden, * 9.7.1857 Karlsruhe, † 9.8.1928 Badenweiler; Friedrich war der älteste Sohn Großherzog Friedrichs I. und der Großherzogin Luise. Er und sein Bruder Ludwig waren die ersten Fürstensöhne, die ein öffentliches Gymnasium besuchten und eine abschließende Prüfung ablegten. Als Großherzog, von 1907 bis 1918, führte Friedrich die liberale Politik seines Vaters fort. Trotz seiner großen Beliebtheit musste er infolge der Novemberrevolution von 1918 auf den Thron verzichten. Fritschlachweg 1910 1590 Fritschlach Der Gewanname Fritschlach entstand aus dem Familiennamen Fritz bzw. Fritsch und der Bezeichnung lach für Sumpf- und Wasserland.. Fritz-Erler-Straße 1968 Fritz Erler, * 14.7.1913 Berlin, † 22.2.1967 Pforzheim; Er war im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, nach dem Krieg Vorsitzender der SPD- Bundestagsfraktion von 1964 bis zu seinem Tod. Fritz-Haber-Straße 1976 1962 Haberstraße Fritz Haber, * 9.12.1868 Breslau, † 29.1.1934 Basel; Nach dem Studium der Chemie in Heidelberg und Berlin kam Haber 1894 als Assistent an die Technische Hochschule Karlsruhe. Schwerpunkte seiner umfangreichen Tätigkeit waren die technische Elektrochemie und die Thermodynamik technischer Gasreaktionen. Im Ersten Weltkrieg war er maßgeblich am Einsatz von Giftgas als Waffe an der Front beteiligt. Dieses Kriegsverbrechen gilt heute als Beispiel für verantwortungslose Wissenschaft. Weltbekannt wurde er, als es ihm gelungen war, aus Stickstoff und Wasserstoff künstlich Ammoniak herzustellen. Dafür erhielt er 1918 den Nobelpreis. Haber, seit 1898 Professor für Physikalische Chemie und Elektrochemie, wurde 1911 Leiter des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physikalische Chemie in Berlin. Diesen Platz musste er als Nicht-Arier 1933 verlassen. Er starb im Exil. Fritz-Haber-Weg 1993 siehe Fritz-Haber Straße. Fröbelstraße 1962 Friedrich Wilhelm August Fröbel, *21.4.1782 Oberweißbach, † 21.6.1852 Marienthal; Pädagoge, gründete 1837 in Blankenburg/Thüringen den ersten Kindergarten. Frohngärtenweg 1956 1784 Frohn Garten siehe Fronstraße. Fronstraße 1911 1732 Frohnwiesen Flurname; Fron, althochdeutsch frono = dem herrn gehörig, bezeichnet herrschaftliches Land, das unter bestimmten Dienstleistungen und Abgaben als Lehen vergeben wurde. In Rüppurr gab es eine Frohnwiese, die vermutlich namensgebend für die Straße war. Froschhöhl Bezeichnung, die auf das Vorkommen von Fröschen hinweist. Überkommener Name eines Weges, der 1977 zur Straße ausgebaut wurde. Frühlingstraße 1920 1903 Marienstraße Frühling, Jahreszeit. Fuchsbau 1976 In Anlehnung an den Gewann Namen Rehbuckel entstandene Straßenbezeichnung. Fünfzig Morgen 1998 Flurname. Morgen = Feldmaß zur Angabe der Größe einer Flur. Funkerstraße 1938 Blücherstraße Erinnert an die dortige Funkerkaserne. 1938 wurde die bereits seit 1913 bestehende Markgrafenkaserne in Funkerkaserne umbenannt. Sie diente als militärische Nachrichtenzentrale. Füßlinstraße 1960 Christian Carl Wilhelm Füßlin, * 5.12.1783 Karlsruhe, † 15.10.1854 Karlsruhe; Füßlin war Handelsmann und 1813 Mitbegründer und Vorstandsmitglied der späteren Handelskammer. Von 1825 bis 1828 saß er als Abgeordneter in der Zweiten Kammer des Badischen Landtags, von 1833 bis 1847 bekleidete er das Amt des Karlsruher Oberbürgermeisters. In seine Amtszeit fielen die Ansiedlung der Maschinenfabrik Keßler und Martiensen, die Eröffnung der Eisenbahnlinie Karlsruhe - Heidelberg und die Einführung der Gasbeleuchtung. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe G G.-Braun-Straße 1988 1981 Im Gräfeneich G. Braun, Karlsruher Druckerei und Verlag. Gabelsbergerstraße 1904 Franz Xaver Gabelsberger, * 9.2.1789 München, † 4.1.1849 München; Er schuf als erster eine kursive Kurzschrift. Gablonzer Straße 1951 Teil: Glasweg Gablonz an der Neiße, heute Jablonec nad Nisou, Stadt in der Tschechoslowakei. Gaistalweg 1955 Gaistal, Tal in und Ortsteil von Bad Herrenalb. Gänsbergstraße 1972 Schulstraße Flurname. Das Gelände wurde als Gänseweide genutzt. Gartenäckerweg 1976 Flurname, der auf die ehemalige Nutzung des Landes hinweist. Gartenstraße 1945 1878 Gartenstraße, 1939 Günther-Quandt-Straße Südlich dieser Straße, die bis 1907 Gemarkungsgrenze zwischen Karlsruhe und Beiertheim war, hatten die Karlsruher Bürger ihre Gärten. Gartenweg 1972 Gartenweg früheres Gartengebiet. Gärtnerstraße 1938 1930 Gartenstraße Die Straße ist nach dem ehemaligen Gärtnerviertel in Durlach benannt, das die östliche Pfinztalstraße, die Straße Am Zwinger und die Kelter-, Bienleinstor -, Mittelstraße und die Zehntstraße umfasste. In diesem Teil Durlachs befanden sich zahlreiche Gärten. 1482 Gartener virtal. Gaußstraße 1960 Carl Friedrich Gauß, * 30.4.1777 Braunschweig, † 23.2.1855 Göttingen; Mathematiker, Astronom, Physiker und Geodät. Gebhardstraße 1907 Friedrichstraße Gebhard III. von Zähringen, * um 1050, † 12.11.1110 Konstanz; Seine geistliche Laufbahn begann Gebhard als Propst in Xanten, zog sich aber dann in den Konvent Abt Wilhelms von Hirsau zurück. Auf Wilhelms Betreiben wurde Gebhard 1084 Bischof von Konstanz. Hier wurde er einige Jahre später vom Gegenbischof Arnold von Heiligenberg verdrängt. Durch politische Aktivitäten - im Auftrag von Papst Paschalis II. - geriet er in Widerstreit mit der Kurie, so dass Gebhard schließlich 1107 von seinem Amt suspendiert wurde. Gebhard-Leibholz-Straße 2006 Gebhard Leibholz,*15.11.1901, Berlin, † 19.02.1982; Göttingen Jurist und Richter am Bundesverfassungsgericht Gehard-Müller-Straße 2006 Gebhard Müller,* 17.04.1099, Füramoos / Kreis Biberach, † 07.08.1990, Stuttgart; Jurist, Politiker, Ministerpräsident von Baden-Württemberg und 3. Präsident des Bundesverfassungsgerichts Gebrüder-Bachert-Straße 1980 Alfred Bachert, * 29.11.1874 Kochendorf, jetzt Bad Friedrichshall/ Heilbronn, † 15.10.1967 Karlsruhe; Karl Bachert, * 3.7.1880 Kochendorf, jetzt Bad Friedrichshall/Heilbronn, † 23.4.1966 Karlsruhe; Eigentümer einer Glockengießerei in Karlsruhe. Gebrüder-Grimm-Straße 1961 Jacob Grimm, * 4.1.1785 Hanau, † 20.9.1863 Berlin; Wilhelm Grimm, * 24.2.1786 Hanau, † 16.12.1859 Berlin; Germanisten, schufen die Deutsche Grammatik und das Deutsche Wörterbuch, wurden durch die Kinder - und Hausmärchen weit bekannt. Gebrüder-Himmelheber-Straße 1976 1838 wurde durch Heinrich und Carl Himmelheber erstmals die Firma Gebrüder Himmelheber ins Handelsregister eingetragen. Der Name Gebrüder Himmelheber stand für ein traditionsreiches Familienunternehmen. In vier aufeinander folgenden Generationen wurde die Firma bekannt für die Herstellung kunstgewerblicher Möbel-und Schreinerarbeiten. In Karlsruhe führten sie nach den Entwürfen von Hermann Götz das ehemalige Trauzimmer im Rathaus aus. Geibelstraße 1898 Emanuel Geibel, * 17.10.1815 Lübeck, † 6.4.1884 Lübeck; Lyriker, Der Mai ist gekommen. Geigersbergstraße 1954 Flurname, der nach dem Durlacher Familiennamen Geiger benannt ist. 1598 im Geigersperg. Geißenrainweg 1941 Hier war einmal eine Ziegenweide. Gellertstraße 1927 Christian Fürchtegott Gellert, * 4.7.1715 Hainichen/Sachsen, † 13.12.1769 Leipzig; Dichter; Das Leben der schwedischen Gräfin von G. Georg-Büchner-Straße 1976 1935 Schumannstraße Georg Büchner, * 17.10.1813 Goddelau bei Darmstadt, † 19.2.1837 Zürich; Mediziner und Dichter, Dantons Tod. Georg-Friedrich-Straße 1890 1884 Friedhofstraße Georg Friedrich, Markgraf von Baden - Durlach, * 30.1.1573 Durlach, † 24.9.1638 Straßburg; Georg Friedrich, zunächst Herr über Sausenberg, Rötteln und Badenweiler, erbte 1604 die Markgrafschaften Baden-Baden und Baden - Durlach, führte die lutherische Lehre wieder ein und trat 1608 der Protestantischen Union bei. Er kämpfte von 1622 bis 1634 gegen die kaiserlichen Truppen. Im Jahre 1654 erschien das von ihm redigierte Gesetzbuch Landsordnung und Landrecht. Georg-Scholz-Straße 1974 Lessingstraße Georg Scholz, * 10.10.1890 Wolfenbüttel, † 27.11.1945 Waldkirch; Seit 1908 studierte Scholz an der Kunstschule in Karlsruhe. 1916 ließ er sich in Grötzingen nieder. Von 1920 bis 1922 entstanden sozialkritische Blätter wie die Herren der Welt. 1925 wurde er zum Professor ernannt und 1933 entlassen. 1937 wurden seine Werke als entartete Kunst beschlagnahmt. 1942 schrieb er den Roman Anton Bundschuh. Georgia Street 1953 Georgia, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in die Rhode-Island-Allee integriert. Geranienstraße 1897 Geranie, Blumenart. Gerberastraße 1972 1957 Nelkenstraße, Rosenstraße Gerbera, Blumenart. Gerberstraße 1909 Bürgerstraße Konrad Gerber, * 8.1.1789 Neckargmünd, † 11.11.1869 Karlsruhe; Während der Revolutionsjahre von 1848 bis 1849 war Konrad Gerber Kommandant der Karlsruher Bürgerwehr. Er war ein konservativer, monarchisch gesinnter Offizier. Über 40 Jahre lang stand er in den Diensten des Großherzoges als braver Soldat. Auf dem Höhepunkt des Umsturzes im Mai 1849 kämpfte Gerber mit seiner Bürgerwehr das Zeughaus erfolgreich frei und schützte auch das Rathaus vor den Revolutionären. Im Juni 1849 wurde die Lage nochmals kritisch, als die von Struve geführten Revolutionäre erneut versuchten, die Macht an sich zu reißen. Doch auch diese Situation wurde vom militärtaktisch erfahrenen Gerber gemeistert. 14 Tage später räumte die republikanische Armee die Stadt. Gerda-Krüger-Nieland 2008 * 22. Juni 1910 Bremen; † 21. September 2000 Karlsruhe; Deutsche Juristin und erste Senatspräsidentin am Bundesgerichtshof. Gerhardtstraße 1946 1945 Willi-Dreyer-Straße Friedrich Gerhardt, * 1864 Hagsfeld, † 1934 Hagsfeld; Gerhardt war Schriftsetzer bei der SPD-Tageszeitung Der Volksfreund und als Sozialist Gegner des Nationalsozialismus. Um den Verfolgungen zu entgehen, beging er 1934 Selbstmord. Gerhart-Hauptmann-Straße 1968 Gerhart Hauptmann, * 15.11.1862 Obersalzbrunn/Schlesien, † 6.6.1946 Agnetendorf; Dichter des Naturalismus, 1912 Nobelpreis, Die Weber. Germersheimer Straße 1951 Germersheim, Kreisstadt in der Pfalz. Geroldsäckerweg 1989 1760 Gerolsäcker Flurname, der ein früheres Besitzverhältnis ausdrückt, Acker des Gerold. Geroldstraße 1947 1938 Horst-Wessel-Straße, 1939 Maikowskistraße, 1945 Gänslochweg siehe Geroldsäckerweg Gerstenstraße 1911 Gerste, Getreideart. Gervinusstraße 1897 Georg Gottfried Gervinus, * 20.5.1805 Darmstadt, † 18.3.1871 Heidelberg; Historiker, Literaturhistoriker und Politiker. Seine Einleitung in die Geschichte des 19. Jahrhunderts (1853) wurde von der badischen Regierung als Rechtfertigung seiner demokratischen Überzeugung interpretiert, so dass sie ihn wegen Hochverrats anklagte. Der Obergerichtshof lehnte jedoch eine Verurteilung ab. Gerwigstraße 1891 Robert Gerwig, * 2.5.1820 Karlsruhe, † 6.12.1885 Karlsruhe; Gerwig war Ingenieur und leitete als Baudirektor den Bau der Gotthardbahn, der Schwarzwaldbahn und zahlreicher Straßen und Eisenbahnlinien im Odenwald, im Schwarzwald und am Bodensee. Von 1850 bis 1857 war er Direktor der Uhrmacherschule Furtwangen. Von 1875 bis 1883 vertrat er als Reichstagsabgeordneter die Nationalliberale Partei, in den Jahren 1855 bis 1878 wurde er wiederholt in die Zweite Kammer des Badischen Landtags gewählt. Geschwister-Scholl-Straße 1962 Hans Scholl * 22.9.1918, Ingersheim/an der Jagst, † 22.2.1943 München; Sophie Scholl * 9.5.1921 Forchtenberg, † 22.2.1943 Berlin; Die Geschwister Scholl gehörten zu der Widerstandsgruppe Weiße Rose an der Münchner Universität. Als Gegner des Nationalsozialismus wurden sie verhaftet und mit weiteren Gesinnungsgenossen hingerichtet. Gewerbering 1966 Die Straße erschließt ein Gewerbegebiet. Gildestraße 1945 1935 Dietrich-Eggert-Straße Gilden waren in den germanischen Ländern und Nordfrankreich seit dem 8. Jahrhundert nachweisbare Genossenschaften zu gegenseitigem Schutz, für religiöse Zwecke und zur Pflege der Geselligkeit. Berufliche Spezialisierungen kamen erst später auf, wobei die Handwerkergilden eine besondere Bedeutung erlangten. Ginsterweg 1970 Ginster, Strauchart. Glatzer Straße 1961 Glatz, heute Klodzko, Stadt in Polen. Gleiwitzer Straße 1957 Gleiwitz, heute Gliwice, Stadt in Polen. Glogauer Straße 1957 Glogau, heute Glogow, Stadt in Polen. Gluckstraße 1899 Christoph Willibald Ritter von Gluck, * 2.7.1714 Erasbach/Oberpfalz, † 15.11.1787 Wien; Komponist, traf im Spätherbst 1774 in Karlsruhe mit Friedrich Gottlieb Klopstock zusammen; Orfeo ed Euridice. Glümerstraße 1898 Adolf von Glümer, * 5.6.1814 Lengfeld/ Ostpreußen, † 3.1.1896 Freiburg; Glümer verbrachte den größten Teil seines Lebens im Dienste des preußischen Militärs. Im Deutsch-Französischen Krieg wurde ihm das Kommando über die Badische Felddivision übertragen, die er im Gefecht bei Nuits zum Sieg führte. Goerdelerstraße 1970 Carl Friedrich Goerdeler, * 31.7.1884 Schneidemühl, † 2.2.1945 Berlin; Führender politischer Kopf des bürgerlichen Widerstands gegen die Nationalsozialisten; als deren Gegner verhaftet und hingerichtet. Goethestraße 1878 Johann Wolfgang von Goethe, † 28.8.1749 Frankfurt, † 22.3.1832 Weimar; Der Dichter hielt sich 1775, 1779 und 1815 in Karlsruhe auf. Während seines letzten Aufenthalts in Karlsruhe, als er im König von England, Ecke Kaiserstraße/Ritterstraße wohnte, traf er Johann Peter Hebel, Heinrich Jung-Stilling und Friedrich Weinbrenner. Faust. Göhrenstraße 1906 1478 Ain gern Göhren geht zurück auf den Begriff Ger, der ein bei der Verteilung von Gewannen entstandenes Ackerstück von zugespitzter und zulaufender Form bezeichnet. Für die Benennung zugespitzter Geländeteile war der Vergleich mit Waffen beliebt. Ger, mittelhochdeutsch gere = Wurfspieß. Goldgrundstraße 1910 Schattenstraße Erinnert an die Goldwäscherei im Rhein, von etwa Mitte des 16. Jahrhunderts bis Anfang des 19. Jahrhunderts. Goldlackweg 1935 Goldlack, Blumenart. Goldregenweg 1935 Goldregen, Strauchart. Goldwäschergasse 1935 Siehe Goldgrundstraße. Göllnitzer Straße 1981 Göllnitz, heute Gelnica, Stadt in der Tschechoslowakei. Gondelsheimer Straße 1956 Gondelsheim, Gemeinde im Landkreis Karlsruhe. Görresstraße 1939 Joseph von Görres, * 25.1.1776 Koblenz, † 29.1.1848 München; Görres gab ab 1814 in seiner Heimatstadt Koblenz den Rheinischen Merkur als führendes politisches Kampfblatt gegen Napoleon heraus, das 1816 wegen seiner liberalen Haltung verboten wurde. 1819 musste er wegen seiner Schrift Deutschland und die Revolution vor drohender Verhaftung ins Ausland fliehen. 1827 kam er als Professor der Geschichte nach München. Von 1836 bis 1842 verfasste er sein Hauptwerk Christliche Mystik. Gothaer Straße 1989 Gotha, Stadt in Thüringen. Gottesauer Platz 1945 1930 Gottesauer Platz, 1933 Hermann-Göring-Platz Siehe Gottesauer Straße Gottesauer Straße 1885 1875 Gottesauer Vorstadt Das Benediktinerkloster Gottesaue wurde im Jahre 1094 durch den Grafen Berthold von Hohenberg gegründet. Der Besitz ging 1556 an Markgraf Ernst Friedrich über. Von 1588 bis 1594 entstand hier ein Jagdschloss, das 1740 wiederhergestellt wurde. 1944 wurde das Gebäude stark zerstört, und 1989 in seiner heutigen Gestalt als Musikhochschule wieder eröffnet. Siehe Hennebergstraße. Gottfried-Fuchs-Platz 2013 Gottfried Fuchs, * 3.5.1889 Karlsruhe, † 25.2.1972 Montreal/Kanada; Fußball-Nationalspieler, Heimatverein KFV, Deutscher Meister 1910, Olympiateilnehmer 1912, 1937 aus Deutschland geflohen, Exil in Kanada. Gotthart-Franz-Straße 1993 Gotthart Franz, * 29.1.1904 Löbau, † 20.12.1991 Karlsruhe; Franz wurde 1955 an die Technische Hochschule Karlsruhe als Professor für Beton- und Stahlbetonbau berufen. Dort ermöglichte ihm eine Reihe von Großprojekten eine intensive Beschäftigung mit dem schwierigen Baustoff Beton.Seine dabei gewonnenen Erkenntnisse wurden richtungsweisend im Stahlbeton- und Spannbetonbau. Gotthold-Mayer-Platz 2009 Benennung des Platzes im Zentralhof in Gotthold-Mayer-Platz Gottlob-Schreber-Weg 1934 Gottlob Schreber, * 15.10.1808 Leipzig, † 10.11.1861 Leipzig; Arzt. Schreber schuf Spielplätze, die mit Beeten für Kinder und Gärten für Erwachsene verbunden waren und aus denen später Nutz- und Erholungsgärten, die sogenannten Schrebergärten, entstanden. Grabener Allee 18. Jh. Längste Allee im Karlsruher Hardtwald (rund 20 km), zieht vom Ahaweg zur ehemals selbständigen Gemeinde Graben, heute Teil von Graben-Neudorf. Grabener Straße 1976 Eggensteiner Weg, 1930 Eggensteiner Straße Siehe Grabener Allee Graf-Eberstein-Straße 1911 Siehe Ebersteinstraße. Graf-Galen-Straße 1991 Clemens August Graf von Galen, * 16.3.1878 Dinklage, † 22.3.1946 Münster/Westfalen; Kardinal, Bischof von Münster, Gegner des Nationalsozialismus. Graf-Konrad-Straße 1982 Konrad von Kärnten, Sohn des Herzogs Otto von Worms, wurde 991 mit dem Ort Grötzingen belehnt. Im Jahr 985 war Grötzingen zusammen mit 67 anderen Orten dem Kloster Weißenburg von Herzog Otto von Worms geraubt worden. Dieser Raub, der als Salischer Kirchenraub in die Geschichtsschreibung eingegangen ist, wurde 991 nachträglich legitimiert. Graf-Rhena-Straße 1911 Friedrich Graf von Rhena, * 29.1.1877 Karlsruhe, † 22.11.1908 Bern. Friedrich, der Sohn des Prinzen Karl von Baden und der Gräfin Rhena, studierte Jura in Leipzig und Heidelberg und erwarb die juristische Doktorwürde. Er arbeitete beim Karlsruher Amtsgericht, trat 1904 als Attaché beim Auswärtigen Amt in Berlin ein und war ab 1907 als Diplomat in Bern und Lissabon tätig. Graf-Stauffenberg-Straße 1991 Claus Schenk Graf von Stauffenberg, * 15.11.1907 Jettingen bei Günzburg, † 20.7.1944 Berlin; Oberst im Gerneralstab, Initiator des misslungenen Anschlags auf Hitler am 20.7.1944; danach standrechtlich erschossen. Grashofstraße 1896 Franz Grashof, * 11.7.1826 Düsseldorf, † 26.10.1893 Karlsruhe; Grashof kam 1863 als Professor für Maschinenbau an die Polytechnische Schule Karlsruhe und wirkte hier bis 1891. Sein Ziel war es, die ursprünglich rein praktisch orientierte und von den Geisteswissenschaften mitleidig belächelte Welt des Ingenieurs der theoretischen Forschung zu erschließen und ihre Anerkennung als gleichberechtigte Wissenschaft durchzusetzen. Dieses Ziel verfolgte auch der 1856 gegründete Verein Deutscher Ingenieure, dem Grashof über 30 Jahre lang als Direktor, Geschäftsführer sowie als Schriftleiter einer technisch-wissenschaftlichen Zeitschrift seinen Stempel aufdrückte. Grazer Straße 1938 um 1925 Wilhelmstraße, 1936 Saarstraße Graz, Hauptstadt der Steiermark. Grenadierstraße 1911 1927 Freydorfstraße, 1930 Grenadierstraße Die Straße wurde nach dem von 1803 bis 1945 in Karlsruhe bestehenden Grenadierregiment benannt. Grenzstraße 1945 1924 Südendstraße, 1938 Planettastraße Die Straße bildet im Süden von Durlach die Begrenzung zum Stadtteil Aue. Damit nahm man den früheren Namen Südendstraße indirekt wieder auf. Greschbachstraße 1973 1969 Industriestraße, 1972 Hertzstraße Greschbach GmbH, Stahlbauunternehmen. Gretelweg 1952 Gretel, Märchenfigur. Grezzoplatz 1999 siehe Grezzostraße Grezzostraße 1974 1970 Karlsruher Straße Grezzo war im Althochdeutschen ein Übername für einen Menschen, der entweder von seinem Wesen her wütend oder grausam war oder durch sein Äußeres an ein Tier erinnerte. Das Dorf Grötzingen hat im 5. oder 6. Jahrhundert seinen Namen nach einem Grezzo erhalten. Griesbachstraße 1972 Wilhelm Christian Griesbach, * 8.4.1772 Karlsruhe, † 16.4.1838 Karlsruhe; Griesbach gründete in Durlach und Ettlingen Tabakfabriken sowie eine Saffianlederfabrik. Er war Mitbegründer der heutigen Industrie- und Handelskammer, der Musikschule und des Kunstvereins. 1809 wurde er mit überwältigender Mehrheit zum Bürgermeister von Karlsruhe gewählt und führte ab 1812 als erstes Stadtoberhaupt der badischen Residenzstadt Karlsruhe den Titel Oberbürgermeister. Unter seiner Amtszeit wurde mit dem Bau des heutigen Rathauses begonnen. Eine Leihanstalt, die Sparkasse und das Pfründnerhaus wurden gegründet. Er wirkte in der Baukommision für das Ständehaus mit, förderte die Polytechnische Schule und das Realschulwesen. Mit dem aus seinen Firmen erzielten Gewinn rief er 1833 die Karl-Friedrich-, Leopold- und Sophienstiftung ins Leben. 1819 zog er als Vertreter Karlsruhes in die zweite Kammer der badischen Ständeversammlung ein. Grillenweg 1976 1937 Grillenweg, Nachtigallenweg Grille, Insektenart. Grillparzerstraße 1911 Franz Grillparzer, * 15.1.1791 Wien, † 21.1.1872 Wien; Archivdirektor der Finanzverwaltung, Dichter; „Des Meeres und der Liebe Wellen“. Gritznerstraße 1912 um 1906 Bahnhofstraße Max Karl Gritzner, * 12.4.1825 Wien, † 10.9.1892 Durlach; Max Gritzner gründete 1872 in Durlach eine Nähmaschinenfabrik, die zum größten Arbeitgeber Durlachs wurde und die später auch Fahrräder und Motorräder herstellte. Große Salzgasse 1930 Der Name deutet auf Handel mit Salz hin bzw. auf Gewerbe, die mit der Gewinnung oder Verarbeitung von Salz zusammenhängen. 1758 Aan der kleinen salzgaß. Großer Pfad 1949 siehe Am Pfad. Großoberfeld 1990 1579 im obern feldt Die Dreifelderwirtschaft war bis Anfang des 19. Jahrhunderts in Mitteleuropa das am meisten verbreitete landwirtschaftliche Betriebssystem. Die hierbei übliche Einteilung der gesamten Dorfflur in drei Felder spiegelt sich in den teilweise bis heute erhaltenen Benennungen Oberfeld, Mittelfeld und Unterfeld wieder. Das Bulacher Oberfeld war bereits im 17. Jahrhundert in ein großes und ein kleines Oberfeld geteilt. Großschneidersweg 1968 Volksmundliche Bezeichnung, die auf einen großwüchsigen Schneider zurückgeht, der an der Ecke des Weges zur Neureuter Hauptstraße wohnte. Grötzinger Straße 1906 Grötzingen, 991 als Grezzingen erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1974 Stadtteil von Karlsruhe. Grünberger Straße 1961 Grünberg, heute Zielona Góra, Stadt in Polen. Grundstraße 1973 Gartenstraße 1966 Im Grund im Gegensatz zur Hanglage östlich der Bundesstraße 3. Grüner Weg 1957 Alter seit dem 19. Jahrhundert belegter Weg. Grünewaldstraße 1976 1974 Hornisgrindestraße Mathias Grünewald, * um 1480 Würzburg, † 1.9.1528 Halle/Saale; Maler, Baumeister, Wasserbautechniker; Isenheimer Altar. Grünhutstraße 2008 Simon Alexander Grünhut, * 11. März 1869 in Vaag Sedlye/Ungarn, † Januar 1944 in Theresienstadt; Konditormeister und jüdisches KZ-Opfer aus Knielingen. Grünwettersbacher Straße 1945 Hauptstraße, 1933 Adolf-Hitler-Straße Grünwettersbach, 1278 als Weddirsbach erstmals urkundlich erwähnt, 1972 mit Palmbach zu Wettersbach vereinigt, wurde 1975 Stadtteil von Karlsruhe. Grünwinkler Straße, vor 1929 Grünwinkel, als Kreenwinkel 1597 erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1909 Stadtteil von Karlsruhe. Gudrunstraße 1938 Fichtenstraße Gudrun, Sagengestalt. Günther-Klotz-Anlage 1985 Günther Klotz, * 21.3.1911 Freiburg, † 7.4.1972 Karlsruhe; Klotz, von Beruf Bauingenieur, organisierte von 1946 bis 1950 als Leiter der Aufräumungs-Arbeitsgemeinschaft-Karlsruhe die Trümmerbeseitigung Karlsruhes. Von 1947 bis 1952 war er Mitglied des Gemeinderats (SPD), von 1952 bis 1970 Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe. In seiner Dienstzeit als Oberbürgermeister entstanden neue Wohnviertel, unter anderem im Mühlburger und Rintheimer Feld, auf dem Bergwald, in Oberreut und in der Waldstadt. Höhepunkte seiner Amtszeit waren das 250jährige Stadtjubiläum 1965 und die Bundesgartenschau 1967. Er war Ehrenbürger der Partnerstadt Nancy und 1970 von Karlsruhe. Guntherstraße 1911 Gunther, König von Burgund, lebte im 5. Jahrhundert. Gürrichstraße 1976 1920 Eisenbahnstraße,1935 Wilhelm-Löppert-Straße, 1945 Morgenstraße Wendelin Gürrich, * vor 1495, † 1556; Vertrauter Martin Luthers und Philipp Melanchthons, Lehrer an der Universität Wittenberg, später Hof- und Domprediger in Freyberg/Sachsen. Gustav-Binz-Straße 1931 1921 Löcherschlagstraße Gustav Binz, * 9.2.1849 Mahlberg bei Lahr, † 6.11.1937 Achern; Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Freiburg und Heidelberg war Binz 40 Jahre lang als Rechtsanwalt in Karlsruhe tätig. 1894 wurde er in den Bürgerausschuss, 1896 in den Stadtrat von Karlsruhe gewählt, dem er bis 1919 angehörte. 1912 gab er in Verbindung mit Oberbürgermeister Siegrist die Anregung zur Gründung des Karlsruher Jugendbildungsvereins, dessen Leitung er übernahm. Gustav-Heinemann-Allee 2000 Gustav Heinemann, * 23.07.1899 Schwelm, † 07.07.1976 Essen; Rechtsanwalt, Präsident der Bundesrepublik Deutschland von 1969-1974. Gustav-Heinkel-Straße 2008 Gustav Philipp Heinkel, * 2. November 1907 in Karlsruhe, vermisst im Januar 1945 in Polen; Keramiker, schuf die Keramikwandbilder in der ehemaligen Pionierkaserne in Knielingen. Gustav-Heller-Platz 1978 Gustav Heller, * 18.3.1900 Karlsruhe, † 8.7.1977 Karlsruhe; Als engagierter Sozialdemokrat, von 1926 bis 1933 Stadtverordneter und 1933 Stadtrat und insbesondere als Gründer der Karlsruher Eisernen Front, war Heller eines der ersten Opfer des NS-Regimes. Er musste nach einer Schaufahrt neun Monate im KZ Kislau verbringen und verlor seinen Arbeitsplatz. 1935 fand er eine Stelle bei der Firma Junker & Ruh, wo er nach 1945 zum Direktor aufstieg. Für seine Verdienste beim Wiederaufbau der Demokratie und seiner Heimatstadt - als Stadtrat (von 1947 bis 1971), als Mitglied des Landtags (von 1948 bis 1950) und der Verfassunggebenden Landesversammlung (von 1952 bis 1953) - wurde ihm zu seinem 70. Geburtstag das Ehrenbürgerrecht der Stadt Karlsruhe verliehen. Gustav-Hofmann-Straße 1974 1910 Goethestraße Gustav Hofmann, * 14.9.1889 Grötzingen, † 28.1.1970 Grötzingen; Hofmann absolvierte zunächst eine Lehre als Dekorationsmaler, ehe er an der Kunstschule Karlsruhe bei Wilhelm Trübner studierte. Seine Bilder zeigen Motive aus Oberbayern, dem Schwarzwald, dem Bodensee und vor allen Dingen von Grötzingen und seiner Umgebung. Seinem Wirken ist es zu verdanken, dass viele Winkel und Gassen aus Alt- Grötzingen im Bild erhalten blieben; „Die Brücke“. Gustav-Meerwein-Straße 2010 2010 Walter-Tron-Straße Gustav Adolf Meerwein, * 8.11.1860 Pforzheim, † 27.5.1935 Wertheim; Meerwein war von 1897 bis 1911 evangelischer Pfarrer der Gemeinden Palmbach und Untermutschelbach. Pfarrer Meerwein war bis über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt. Er hat sich besonders um die Wiederbelebung des Waldensertums in Baden und um die Ortsgeschichte von Palmbach und Untermutschelbach verdient gemacht. Den Höhepunkt seiner Tätigkeit bildete die 200-Jahr-Gedenkfeier der Waldensergemeinde Palmbach im Jahre 1901, die er organisiert hatte. Er schrieb die erste Palmbacher Ortschronik, die er im Jahre 1901 veröffentlichte. Gustav-Schönleber-Straße 1964 Gustav Schönleber, * 3.12.1851 Bietigheim/Württemberg, † 1.2.1917 Karlsruhe; Schönleber war von 1880 bis 1913 Professor für Landschaftsmalerei an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Zusammen mit seinem Schwager, dem Tiermaler Hermann Baisch, gilt Schönleber in der Nachfolge von Johann Wilhelm Schirmer und Hans Frederik Gude als Hauptvertreter der Karlsruher Landschaftsschule. „Laufen“. Gustav-Schulenburg-Straße 1991 Gustav Schulenburg, * 7.3.1874 bei Freiburg, † 20.12.1944 Dachau; Gustav Schulenburg, von Beruf Schlosser, war von 1906 bis 1918 in Straßburg für den Deutschen Metallarbeiterverband, den Vorläufer der IG Metall, tätig. Nach seiner Ausweisung aus Frankreich 1918 setzte er sein Engagement für die Werktätigen in Karlsruhe fort. Von 1919 bis 1933 war er 1. Bevollmächtiger des Karlsruher Ortskartells seiner Organisation sowie jahrelang Vorsitzender der Karlsruher SPD und schließlich von 1931 bis 1933 SPD-Stadtverordneter. Im März 1933 emigrierte er nach Frankreich, wo er 1940, nach dem deutschen Einmarsch, wegen seiner Aktivitäten in Schutzhaft genommen wurde. Nach zwei Jahren Untersuchungs-haft in der Riefstahlstraße wurde er 1942 durch ein Sondergericht zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Bereits zwei Jahre später kam er in das Konzentrationslager Dachau, wo er 1944 umkam. Gustav-Specht-Straße 1921 Gustav Specht, * 12.10.1837 Zysen/ Schweiz, † 26.1.1917 Karlsruhe; Specht studierte Theologie und Philologie. Ende 1865 wurde er zum Vorstand der Höheren Mädchenschule in Lahr und 1873 zum Professor an der Höheren Töchterschule in Karlsruhe und zum Rektor der Augartenschule ernannt. 1876 wurde ihm die Stelle des Rektors der städtischen Volksschulen übertragen. Specht setzte sich vor allem für eine Neuorganisation der Schulen ein. Kernpunkt war die Einführung konfessionell gemischter Schulen durch Landesgesetz. https://ka.stadtwiki.net/Untermutschelbach https://ka.stadtwiki.net/Waldenser https://ka.stadtwiki.net/Baden https://ka.stadtwiki.net/1901 Gut Batzenhof 1999 siehe Batzenhofweg Gut-Magnus-Straße 1941 Hier besaß Markgraf Friedrich Magnus von Baden - Durlach (1647 bis 1709) bis zum Jahr 1689 ein Gut. Gutedelstraße 1972 Gutedel, Rebsorte. Gutenbergplatz 1900 siehe Gutenbergstraße Gutenbergstraße 1900 Johannes Gensfleisch gen. Gutenberg, * um 1397 Mainz, † 3.2.1468 Mainz; Goldschmied, Erfinder des Buchdrucks; Gutenbergbibel. Güterbahnstraße 1915 Verläuft auf der Nordseite des Karlsruher Güterbahnhofs. Gutschstraße 1927 Friedrich Gutsch, * 30.11.1838 Karlsruhe, † 24.9.1897 Karlsruhe; Gutsch war Buchdruckereibesitzer und fast 25 Jahre als Herausgeber und Redakteur der Karlsruher Nachrichten tätig. Außerdem schrieb er gemütvolle und humoristische Arbeiten und Gedichte in Karlsruher Mundart. Gymnasiumstraße 1938 um 1905 Schillerstraße Markgrafengymnasium. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe H Habichtweg 2016 Habicht, Vogelart. Hagdornstraße 1945 1933 Hans-Schemm-Straße und Gustloffstraße, 1938 Herbert-Norkus-Straße Der Flurname Hagdorn geht zurück auf das mittelhochdeutsche Wort hagen, welches Dornbusch bedeutet. 1722 im Hagdorn. Hagebuttenweg 1978 Hagebutte, Fruchtstand der Rose. Hagenbacher Straße 1960 Hagenbach, Gemeinde in der Pfalz. Hagenstraße 1911 Hagen, Sagengestalt. Hagsfelder Allee 18. Jahrh. Hagsfeld, als Habachesfelt 991 erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1938 Stadtteil von Karlsruhe. Hagsfelder Lindenplatz 2008 Linde, Laubgehölz. Hagsfelder Straße 1977 Siehe Hagsfelder Allee. Hahnemannstraße 1961 Samuel Hahnemann, * 10.4.1755 Meißen, † 2.7.1843 Paris; Hygieniker, Psychiater, Pharmazeut, Begründer der Homöopathie. Hahnenstraße, um 1910 Vor der Eingemeindung von Daxlanden Teil der Mittelstraße. Haid-und-Neu-Straße 1955 Karl-Wilhelm-Straße Georg Haid, * 12.6.1825 Karlsruhe, † 22.6.1895 Karlsruhe; Carl Wilhelm Neu, * 23.10.1831 Karlsruhe, † 21.12.1909 Karlsruhe; Die beiden Mechaniker Haid und Neu gründeten am 14.4.1860 eine Reparaturwerkstatt für Nähmaschinen. Zwei Jahre später stellten sie bereits die ersten Nähmaschinen her. Um die Jahrhundertwende verließen bereits mehr als vier Millionen Nähmaschinen das Werk. Hainbuchenweg 2011 Hainbuche, heimischer Laubbaum. Haizingerstraße 1903 Amalie Haizinger geb. Morstadt, * 6.5.1800 Karlsruhe, † 10.8.1884 Wien; Amalie Morstadt war bereits mit 15 Jahren als Schauspielerin im Karlsruher Hoftheater angestellt und heiratete mit 16 Jahren den Schauspieler Neumann. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor, von denen eine, Luise (später verheiratete Gräfin von Schönfeld) ebenfalls Schauspielerin wurde. Nach dem Tode Neumanns heiratete Amalie Morstadt 1827 den Tenor Anton Haizinger. Bis 1845 blieb Amalie Haizinger am Hoftheater in Karlsruhe, dann wechselte sie an das Burgtheater in Wien. Anton Haizinger, * 14.3.1796 Wilfersdorf/Österreich, † 31.12.1869 Karlsruhe. Anton Haizinger begann seine Laufbahn als dramatischer Sänger am „Theater an der Wien“. Als in Wien die deutsche Oper durch die italienische verdrängt wurde, gab er seine Stellung dort auf und ging auf Konzertreisen. An der Karlsruher Hofbühne bot man ihm 1825 ein lebenslanges Engagement an, das er nicht zuletzt deswegen annahm, weil man sich hier gerade mit der Neubildung der Oper beschäftigte und er dadurch ein zusätzliches Betätigungsfeld fand. 1850 nahm er von der Bühne Abschied. Haldenwangstraße 1938 1905 Goethestraße Christian Haldenwang, * 14.5.1770 Durlach, † 27.6.1831 Bad Rippoldsau; Haldenwang erlernte in Basel die Kunst des Kupferstechens und das Arbeiten in Aquatinta. 1804 ernannte ihn Markgraf Karl Friedrich zum Kupferstecher seines Hofes. Es entstanden zahlreiche Radierungen, Aquatinta-Blätter mit Landschaftsbildern sowie Stiche und Zeichnungen, vorwiegend aus dem badischen Bereich.1818 wurde Haldenwang zum Vorstand des neugegründeten Karlsruher Kunstvereins gewählt. Hallesche Allee 1989 Halle an der Saale, seit 1987 Karlsruhes Partnerstadt. Hambacher Straße 1951 Hambach, Stadtteil von Neustadt an der Weinstraße; Schloß Hambach, 1832 Ort der ersten deutschen demokratisch-republikanischen Massenkundgebung, des Hambacher Festes. Hammäcker 1986 1773 Ain den Hammen ecker Flurname. Hamm = Ufer, Gestade, bezeichnet Ackergelände, das an einer Flußbiegung oder Flußschlinge eines Rheinarms lag. Hammweg 1910 siehe Hammäcker. Handelshof 1952 Der Name für diesen Erschließungshof zwischen Marktplatz und Kreuzstraße entstand in Anlehnung an die benachbarten Einzelhandelsgeschäfte. Händelstraße 1897 Georg-Friedrich Händel, * 23.2.1685 Halle/Saale, † 14.4.1759 London; Komponist, „Messias“. Hanfstraße 1910 Hanf, Faserpflanze. Hangstraße 1958 Die Straße verläuft am Nordwesthang des Hohenbergs (= Katzenberg). Hans-Baldung-Grien-Weg 1980 Hans Baldung gen. Grien, * 1484/85 Schwäbisch Gmünd, † 1545 Straßburg; Maler und Kupferstecher, schuf den Hochaltar des Freiburger Münsters. Hans-Pfitzner-Straße 1950 Hans Pfitzner, * 5.5.1869 Moskau, † 22.5.1949 Salzburg; Komponist, Musikschriftsteller; „Palestrina“. Hans-Sachs-Straße 1914 Hans Sachs, * 5.11.1494 Nürnberg, † 19.1.1576 Nürnberg; Schuhmacher, Dichter, Meistersinger; „Die Wittembergisch Nachtigall“. Hans-Thoma-Straße 1909 um 1820 Linkenheimer Straße, Linkenheimer-Tor-Straße Hans Thoma, * 2.10.1839 Bernau, † 7.11.1924 Karlsruhe; Thoma absolvierte zunächst eine Lehre als Uhrschildermaler und besuchte dann die Kunstakademie in Karlsruhe. Nach längeren Aufenthalten in München und Frankfurt wurde er 1899 Direktor der Kunsthalle und Professor an der Kunstakademie in Karlsruhe. Sein Werk umfaßt über 1000 Gemälde, Aquarelle, Ölbilder und Farblithographien. Viele seiner Bilder erwuchsen aus seiner lebenslangen Bindung an seine Schwarzwälder Heimat. Einige seiner Gemälde befinden sich in der Karlsruher Kunsthalle, wie Ruhe auf der Flucht. 1919 erhielt Thoma die Ehrenbürgerwürde der Stadt Karlsruhe. Hans-von-Dohnanyi-Straße 2006 Hans von Dohnanyi, * 01.01.1902, Wien, † 09.04.1945, Hinrichtung KZ Sachsenhausen; Jurist, Richter am Reichsgericht und Widerstandskämpfer Hansaplatz 2012 siehe Hansastraße Hansastraße 1914 Hansa, Hanse - Kaufmannsbund, später Städtebund. Hänselweg 1952 Hänsel, Märchenfigur. Hansjakobstraße 1927 Heinrich Hansjakob, * 19.8.1837 Haslach, † 23.6.1916 Haslach; Hansjakob studierte in Freiburg Theologie und wurde 1863 zum Priester geweiht. Da er noch Philologie und Geschichte studiert hatte, bekam er eine Lehrstelle am Gymnasium in Donaueschingen. Dort vertiefte er seine geschichtlichen Studien und gab verschiedene historische Schriften heraus. Von 1871 bis 1878 war er badischer Landtagsabgeordneter, danach Stadtpfarrer in Freiburg. Der Pazifist und Sozialreformer war ein Gegner der Frauenemanzipation und äußerte sich antisemitisch. Seine Erfahrungen und Erlebnisse in Karlsruhe hielt er in seinem Werk „In der Residenz“ fest. Hardeckstraße 1911 Hard bedeutet Weidewald. 1862 lang und kurz Hardeck. Hardenburgweg 1951 Hardenburg, Ruine in der Pfalz. Hardtstraße 1886 Kaiserstraße Nördlich und südwestlich von Karlsruhe gelegenes Waldgebiet. Siehe Untere Hardtstraße. Haselweg 1934 Hasel, Strauchart. Hasensprung 1976 Der Name ist in Anlehnung an die Gewannbezeichnung Rehbuckel entstanden. Haubenkopfstraße 1961 Haubenkopf, Berg bei Freiolsheim. Hauckstraße 1950 Goethestraße Leopold Hauck, * 29.10.1870 Leopoldshafen, † 18.9.1922 Durlach; Hauck war von 1896 bis 1899 beim Kulturbauamt der Stadt Durlach tätig und hat in dieser Zeit die Wasserleitung angelegt. In den folgenden Jahren initiierte er als Stadtbaumeister, zuletzt als Stadtbaurat, den Bau der großen Kanalisation, des Schwimmbades und des Friedhofs mit Kapelle. Hauerlandstraße 1981 Hauerland, Landschaft in der Slowakei, bis 1945 überwiegend von Deutschen bewohnt. Hauffstraße 1952 Wilhelm Hauff, * 29.11.1802 Stuttgart, † 18.11.1827 Stuttgart; Schriftsteller, Dichter, Das Wirtshaus im Spessart. Haulenbergstraße 1974 1452 Hulnberg, 1955 Am Apfelberg Flurname, mittelhochdeutsch haule = Acker und Wiese. Hauptbahnstraße 1938 1905 Waldhornstraße, 1912 Eisenbahnstraße Die Straße begleitet die drei Bahnlinien von Karlsruhe nach Heidelberg, Heilbronn und Pforzheim. Hausackerstraße 1911 1862 Hausäcker Flurname; Ackergelände, das in der Nähe von bewohntem Gebiet lag. Hauschildpfad 1961 Ernst Hauschild, * 1.11.1808 Dresden, † 6.8.1866 Leipzig; Hauschild war 1830 Lehrer an der Erziehungsanstalt Amalienburg bei Grimma/Sachsen, dann in Dresden und Leipzig. Dort führte er 1855 das Mädchenturnen ein. 1857 bis 1859 war er Schulleiter in Brünn und seit 1859 Direktor einer Bürgerschule in Leipzig, wo er sich für Schulreformen einsetzte. 1864 griff Hauschild die Idee seines Schwiegervaters Gottlob Schreber zur Schaffung von Kleingartenanlagen auf und gründete den ersten Schreberverein. Häusserstraße 1914 Ludwig Häusser, * 26.10.1818 Cleebourg/Elsaß, † 17.3.1867 Heidelberg; Häusser war zunächst Privatdozent an der Universität Heidelberg in den Fächern Geschichte und Literatur und erhielt 1845 eine außerordentliche Professur. Daneben war Häusser im Badischen Landtag ab 1850 als Abgeordneter der Liberalen für Heidelberg tätig. Haydnplatz 1907 1898 Haydnstraße Franz Joseph Haydn, * 31.3.1732 Rohrau/Niederösterreich, † 31.5.1809 Wien; Komponist, Kaiserhymne (Deutschlandlied). Hebelstraße 1875 1810 Lyzeumstraße Johann Peter Hebel, * 10.5.1760 Basel, † 22.9.1826 Schwetzingen; Hebel war zunächst als Hauslehrer und evangelischer Vikar tätig, ehe er zum Direktor des Karlsruher Lyzeums und zum Prälaten aufstieg. Bekannt wurde er durch seine zahlreichen humorvollen Gedichte, Anekdoten und Kurzgeschichten in alemannischer Mundart; „Der rheinische Hausfreund“. Heckenrosenweg 1976 1935 Hermann-Göring-Straße, 1945 Rosenstraße Heckenrose, Strauchart. Heckenweg 1911 Heckenstraße Hecken, Schutz und Zierde, typische Elemente der Gartenstadt. Heckerstraße 1946 Boelckestraße Friedrich Franz Karl Hecker, * 28.9.1811 Eichtersheim/Baden, † 24.3.1881 St. Louis/USA; Hecker, Rechtsanwalt in Mannheim, wurde 1842 in die 2. Badische Kammer gewählt, wo er zu den führenden Köpfen der liberalen Opposition gehörte. Als Mitglied des Frankfurter Vorparlaments forderte er 1848 die Abschaffung der Monarchie. Seinem Aufruf zu einem bewaffneten Aufstand folgten nur einige hundert schlecht bewaffnete Freischärler, sodaß er am 20.4.1848 in einem Gefecht bei Kandern von württembergischen Truppen geschlagen wurde. Hecker floh zunächst in die Schweiz, dann in die USA. Hedwigstraße 1907 Waldstraße, 1907 Stockäckerstraße Hedwigshof, Hedwigsquelle und Hedwigstraße soll auf Hedwig, Ehefrau eines Forstmeisters von Stetten, zurückgehen, der Besitzer des genannten Hofes war. Hedwig-Kettler-Straße 2000 Hedwig Kettler, *19.09.1851 Harburg/Niedersachsen, †05.01.1937 Berlin; Hedwig Kettler besuchte die Höhere Töchterschule. 1888 gründete sie den Frauenverein "Reform" später genannt "Frauenbildungsreform", dessen Ziel die Zulassung der Frauen zum Studium an Universitäten und anderen wissenschaftlichen Hochschulen war. Sie forderte das Vollgymnasium für Mädchen, wodurch 1893 in Karlsruhe das erste deutsche Mädchengymnasium (heute Fichtegymnasium) eröffnet wurde. Hegaustraße 1938 1911 Zehntstraße Hegau, Südbadische Landschaft. Heidelberger Straße 1927 Heidelberg, Stadt in Baden-Württemberg. Heidenheimer Straße 1974 Friedhofstraße, 1972 Mannheimer Straße Heidenheim an der Brenz, Große Kreisstadt in Baden-Württemberg. Heidenstückerweg 1961 1784 Heiden Stucker Flurname. Heide bezeichnet ehemals unbebautes Land mit Wildwuchs. Die Bezeichnung Stück kann auf ehemaligen Gemeindebesitz hinweisen oder auch nur die Größe des Gewanns kennzeichnen. Heideweg 1976 1945 Heidestraße Heide, Pflanzenart. 1921 entstanden die ersten beiden Häuser der Welschneureuter Gartensiedlung, aus der - nach 1950 - die Heidesiedlung hervorging. Heilbronner Straße 1954 Heilbronn, Stadt am Neckar. Heimgartenweg 1933 Der Name unterstreicht das Siedlungskonzept der damaligen Zeit, siehe Feierabendweg. Heinrich-Heine-Ring 1964 Heinrich Heine, * 13.12.1797 Düsseldorf, † 17.2.1856 Paris; Dichter, „Deutschland, ein Wintermärchen“. Heinrich-Köhler-Platz 1963 Siehe Heinrich-Köhler-Straße Heinrich-Köhler-Straße 1960 Heinrich Köhler, * 29.9.1878 Karlsruhe, † 6.2.1949 Karlsruhe; Köhler war Stadtverordneter bzw. Stadtrat und vertrat von als Landtagsabgeordneter die Zentrums-Partei. Von 1920 bis 1927 hatte er das Amt des badischen Finanzministers inne, 1923/24 und 1926/27 war er badischer Staatspräsident. Anschließend war er Reichstagsabgeordneter und Reichsfinanzminister. Nach 1945 setzte er seine Laufbahn als Politiker fort: von 1946 bis 1949 als CDU-Landtagsabgeordneter von Württemberg-Baden, als stellvertretender Ministerpräsident, als Wirtschaftsminister und als Finanzminister. 1947 verlieh ihm die Stadt Karlsruhe die Ehrenbürgerrechte. Heinrich-Kurz-Straße 1945 1933 Albert-Leo-Schlageter-Straße Heinrich Kurz, * 22.9.1867 Grötzingen, † 26.10.1934 Grötzingen; Kurz war gelernter Schleifer und arbeitete bei der Nähmaschinenfabrik Gritzner, bis er wegen Beteiligung an einem Streik entlassen wurde. Er war Vorsitzender des Grötzinger Metallarbeitervereins und Mitbegründer und Vorstand des SPD-Ortsvereins Grötzingen. Neben seiner Tätigkeit im Grötzinger Bürgerausschuss und im Gemeinderat vertrat er von 1909 bis 1933 die SPD im badischen Landtag. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde Kurz für mehrere Monate inhaftiert. Heinrich-Lilienfein-Weg 1974 1971 Birkenweg Heinrich Lilienfein, * 20.11.1879 Stuttgart, † 20.12.1952 Weimar; Schriftsteller, Generalsekretär der Deutschen Schillerstiftung in Weimar, schrieb Dichterbiographien, Erzählungen, Romane und Dramen in klassizistischer Tradition. Heinrich-Spachholz-Straße 1977 Heinrich Spachholz, * 30.3.1879 Radolfzell, † 24.10.1952 Karlsruhe; Sprachholz war von 1918 bis 1932 Bezirksvorsitzender der SPD in Grünwinkel und von 1922 bis 1933 Mitglied im Karlsruher Bürgerausschuß, 1933 im Stadtrat. Als Gegner des Nationalsozialismus kam er 1944 in das Konzentrationslager Dachau. Heinrich-Weitz-Straße 1964 Heinrich Weitz, * 11.8.1890 Linnich/Jülich, † 30.10.1962 Düsseldorf; Weitz war von 1952 bis 1961 Präsident des Deutschen Roten Kreuzes. Seine besonderen Verdienste lagen in seinem persönlichen Einsatz für die Heimkehr der Rußlandgefangenen des II. Weltkrieges. Heinrich-Wittmann-Straße 1976 Heinrich Wittmann, * 7.11.1889 Schwetzingen, † 22.2.1967 Karlsruhe; Heinrich Wittmann war von 1934 bis 1964 Professor für Wasserbau und Wasserwirtschaft und Direktor des Theodor-Rehbock-Flußbaulaboratoriums (Versuchsanstalt für Wasserbau und Kulturtechnik) an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Heinstraße 1959 Franz Hein, * 30.11.1863 Altona, † 21.10.1927 Leipzig; Heins künstlerische Ausbildung begann mit einer Lehre als Theatermaler an der Kunstgewerbeschule in Hamburg und an der Kunstschule in Karlsruhe. 1890 wurde er hier Lehrer. Seinen Wohnsitz hatte er in der Augustenburg in Grötzingen. Hein war der Romantiker unter den Grötzinger Malern und Schöpfer bekannter Märchenbilder; Vogesenlandschaft beim Wasgenstein. Heinz-Wackenhut-Weg 2014 Heinz Wackenhut, *19.12.1933 Wolfartsweier, †10.02.2002 Karlsruhe; CDU Gemeinderat der ehemals selbstständigem Gemeinde Wolfartsweier und späterer Ortschaftsrat; 45 Jahre 1. Vorsitzender des Musikvereins Einheit Wolfartsweier. Helga-Seibert-Straße 2008 Helga Seibert, * 7. Januar 1939 in Witzenhausen, † 12. April 1999 in München; Helga Seibert wurde 1989 zur Richterin des Ersten Senats am Bundesverfassungsgericht ernannt. Sie war die fünfte Frau, die in eine solche Position gewählt wurde. 1998 schied sie aus gesundheitlichen Gründen aus dem Dienst aus. Sie erwarb sich große Verdienste in der Vollendung der Rechtsprechung zur Durchsetzung der Gleichberechtigung in der Ehe, der Gleichstellung nichtehelicher Kinder, des Eherechts der Väter nichtehelicher Kinder und der Vornamensänderung für Transsexuelle. Von der Humanistischen Union wurde sie wegen ihrer besonderen Leistungen in der Auslegung der Grundrechte und in der Bürgerrechtsarbeit mit dem "Fritz-Bauer-Preis" ausgezeichnet. Hellbergstraße 1937 Hellberg, Erhebung am Rande des Albtals. Hellenstraße 1958 Flurname, abgeleitet von Halde. Helmertstraße 1960 Friedrich Robert Helmert, * 31.7.1843 Freiberg/Sachsen, † 15.6.1917 Potsdam; Professor für Geodäsie (Vermessungswesen), der diese Wissenschaft durch Arbeiten wie Die Ausgleichungsrechnung nach der Methode der kleinsten Quadrate nachhaltig beeinflusst hat. Helmholtzstraße 1896 Hermann Ludwig Ferdinand von Helmholtz, * 31.8.1821 Potsdam, † 8.9.1894 Charlottenburg (Berlin); Physiologe, Physiker. Hengstplatz 1938 Blumenstraße, Blumentorstraße Christian Hengst, * 5.12.1804 Durlach, † 5.4.1883 Durlach; Hengst, Sohn eines Zimmermeisters, ließ sich als selbständiger Baumeister in Durlach nieder. 1830 war er als Lehrer an der Durlacher Handwerkszeichnungsschule für Bauzeichnen und 1843 an der Durlacher Gewerbeschule tätig. 1843 wurde Hengst Bezirkstaxator der Feuerversicherungsanstalt für das Oberamt Durlach, 1845 Stadtbaumeister. Er gründete 1846 mit 50 Bürgern die erste freiwillige Feuerwehr Deutschlands und erarbeitete eine neue Feuerlöschordnung, die - 1863 vom Ministerium genehmigt - in ganz Deutschland Nachahmung fand. Hennebergstraße 1920 Berthold, Graf von Hohenberg (= Henneberg), † 1122; Als Graf von Forchheim soll Berthold von Hohenberg die Stadt Durlach und die ganze umliegende Gegend bis an den Rhein besessen haben. Er und seine Frau Luitgard von Baden stifteten 1094 das Kloster Gottesaue. Er ließ dieses Kloster im Lußhardter Wald von zwei Benediktinermönchen des Klosters Hirsau im Schwarzwald aufbauen. In einer Urkunde Kaiser Heinrichs V. von 1110 wird er als Schirmvogt bestätigt. Später ist Berthold selbst als Mönch in das Kloster eingetreten und 1122 dort verstorben. Henri-Arnaud-Straße 1974 Schulstraße, 1972, Zum Vogelsang Henri Arnaud, * 30.9.1641 Embrun/Dauphiné, † 5.12.1721 Schönenberg/Württemberg; Waldenserpfarrer. Henriette-Obermüller-Straße 2000 Henriette Obermüller, *05.04.1817 Durlach, † 20.05.1893 Oberweiler; Henriette Obermüller war Mitglied im Durlacher Frauen- und Jungfrauenverein. 1837 heiratete sie ihren Vetter Gustav Obermüller. Sie gehörte zu den Revolutionärinnen der Badischen Revolution 1848/49. Des Hochverrats angeklagt, saß sie im Durlacher Strafgefängnis zur Untersuchungshaft. nach dem Tod ihres Mannes heiratete sie den Demokraten Jakob Venedey. Herderstraße 1914 Johann Gottfried von Herder, * 25.8.1744 Mohrungen/Ostpreußen, † 18.12.1803 Weimar; Schriftsteller, Theologe, Philosoph; „Stimmen der Völker im Liedern“. Herdweg 1482 Auff den herttweg Weist auf einen bereits im 15. Jahrhundert vorhandenen Weg hin, auf dem die Viehherden getrieben wurden. Hermann-Billing-Straße 1928 Hermann Billing, * 7.2.1867 Karlsruhe, † 2.3.1946 Karlsruhe; Billing ließ sich nach dem Studium an der Technischen Hochschule in Karlsruhe und praktischer Tätigkeit in Berlin 1892 als freier Architekt in seiner Heimatstadt nieder, wo er bald mit seinen Bauten und Entwürfen als Avantgardist bekannt wurde. Nach anfänglicher Ablehnung genoß er nach der Jahrhundertwende mehr und mehr öffentliche Anerkennung. Seit 1903 war er Professor an der Karlsruher Akademie, ab 1907 auch an der Technischen Hochschule. Wichtige Werke in Karlsruhe sind die Gebäude der Hofapotheke, die Häuser an der Baischstraße, der Brunnen auf dem Stephanplatz, die Feuerwache und die Oberpostdirektion. Billing gilt als Vertreter des badischen Jugendstils. Hermann-Hesse-Straße 1968 Hermann Hesse, * 2.7.1877 Calw, † 9.8.1962 Montagnola/Schweiz; Dichter, „Das Glasperlenspiel“. Hermann-Höpker-Aschoff-Straße 2006 Hermann Höpker Aschoff, * 31.01.1883 Herford, † 15.01.1954 Karlsruhe; Jurist, Politiker und 1. Präsident des Bundesverfassungsgerichts Hermann-Köhl-Straße 1938 Körnerstraße, 1935 Keltenstraße Hermann Köhl, * 15.5.1888 Neu-Ulm, † 7.10.1938 München; Köhl erhielt 1926 bei der neugegründeten Deutschen Lufthansa AG den Posten eines Leiters der Nachtflugabteilung und baute die erste planmäßige Nachtflugstrecke mit Passagierbeförderung in Europa von Berlin nach Königsberg auf. Am 12.4.1928 gelang ihm die erste Atlantiküberquerung in der Ost-West-Richtung, wobei ihm das selbst- entwickelte und bis dahin noch unbekannte Blindflugsystem zugute kam. Hermann-Levi-Platz 2016 Hermann Levi, * 07.11.1839 Gießen, † 30.05.1900 München; Levi war Hofkapellmeister in Karlsruhe, von 1865 - 1872 Orchesterdirigent und Komponist. Hermann-Löns-Weg Hermann Löns, * 29.8.1866 Culm, † 26.9.1914 gefallen bei Reims; Dichter, „Mümmelmann“. Hermann-Müller-Würtz-Straße 1991 Hermann Müller-Würtz, * 19.2.1878 Berghausen/Pfinztal, † 25.6.1933 Altrip; Hermann Müller-Würtz, gelernter Schlosser, war seit 1914 bei der Stadt Karlsruhe tätig. Gleichzeitig war er von 1911 bis 1930 SPD-Stadtverordneter sowie Funktionär seiner Partei im Ortsverein Daxlanden. Am 10.6.1933 nahm die NSDAP einen von Müller-Würtz verfassten Artikel in einer Tageszeitung zum Anlass, ihn wegen fortdauernder Hetze anzuzeigen und seine Entlassung aus dem öffentlichen Dienst zu fordern. Wenige Tage später erschien Müller-Würtz nicht mehr zur Arbeit. Am 25.6.1933 wurde seine Leiche bei Altrip im Rhein gefunden. Als Todesursache wurde - ohne Obduktion - Selbstmord angegeben, was heute stark bezweifelt werden muss. Hermann-Schneider-Allee 1970 1910 Dammweg Hermann Schneider, * 17.1.1881 Emmendingen, † 26.3.1965 Freiburg; Schneider war von 1919 bis 1933 Baubürgermeister in Karlsruhe. Die wichtigsten Projekte seiner Amtszeit waren das Rheinstrandbad Rappenwört, die Dammerstocksiedlung und der Generalbebauungsplan von 1926. Hermann-Veit-Straße 1978 Hermann Veit, * 13.4.1897 Karlsruhe, † 15.3.1973 Karlsruhe; Veit arbeitete seit 1926 als Rechtsanwalt in Karlsruhe. Nach Kriegsende wurde der Sozialdemokrat bis Anfang 1947 Oberbürgermeister der Stadt und hatte anschließend bis 1960 das Amt des Wirtschaftsministers von Württemberg-Baden bzw. Baden-Württemberg inne. Von 1949 bis 1963 war er Bundestagsabgeordneter und von 1956 bis 1973 Landtagsabgeordneter. 1965 verlieh ihm die Stadt Karlsruhe die Ehrenbürgerrechte. Hermann-Vollmer-Straße 2008 Hermann Vollmer, * 23. Juli 1898 Knielingen; † 24. Februar 1972 Karlsruhe; Keramiker, Atelier in der Neufeldstr. 18 in Knielingen. Hermann-Weick-Weg 1974 1971 Eschenweg Hermann Weick, * 30.12.1887 Grötzingen, † 4.2.1972 Karlsruhe; Journalist, Schriftsteller, Komponist. Hermannstraße 1885 Benannt nach einer der Hauptfiguren in Johann Wolfgang von Goethes Epos Hermann und Dorothea. Hermine-Villinger-Straße 1960 Hermine Villinger, * 6.2.1849 Freiburg, † 3.3.1917 Karlsruhe; Mit 13 Jahren kam Hermine Villinger nach Offenburg ins Kloster. Mit 21 Jahren besuchte sie das Lyzeum Archer in Berlin. Ihr größter Wunsch, Schauspielerin zu werden, scheiterte am Widerstand der Eltern. So widmete sie sich der Schriftstellerei und verfaßte vor allem volkstümliche und humorvolle Werke. In ihrem Werk Rebächle wählte sie ihren Stoff aus der Karlsruher Gesellschaft. Herrenalber Straße 1911 Bad Herrenalb, Kurort im Albtal. Herrenstraße 19.Jahrhundert 18. Jahrhundert Löwencranzische Gasse, Jung-Dresen-Gasse, Herrengasse Der Name erinnert an die Ritterherren des Hausordens der Treue (Fidelitasorden), der von Markgraf Karl Wilhelm anläßlich der Gründung der Stadt Karlsruhe 1715 gestiftet wurde. Herrmann-Leichtlin-Straße 1962 Hermann Leichtlin, * 25.8.1823 Mühlburg, † 9.10.1896 Karlsruhe; Leichtlin war Kaufmann und seit 1870 Stadtrat. Er war zudem längere Zeit Vorsitzender des nationalliberalen Vereins Karlsruhe und für zwölf Jahre Vorsitzender der Loge. Hertzstraße 1946 1938 Ludendorffstraße Heinrich Hertz, * 22.2.1857 Hamburg, † 1.1.1894 Bonn; Der Physiker Heinrich Hertz war von 1885 bis 1889 Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Als folge seiner hier durchgeführten Beobachtungen und Forschungen entdeckte Hertz 1886 die elektromagnetischen Wellen, auch Hertz'sche Wellen genannt. Herweghstraße 1946 Wilhelmstraße, 1935 Richthofenstraße Emma Herwegh geb. Siegmund, * 10.5.1817 Berlin, † 24.3.1904 Stuttgart; Emma Siegmund beherrschte mehrere Sprachen, war eine ausgezeichnete Klavierspielerin und gehörte in der Malerei zu den besten Schülerinnen von Prof. Holbein, dem Direktor der Berliner Akademie. Nach ihrer Hochzeit mit Georg Herwegh, 1843, beteiligte sie sich im April 1848 aktiv am badischen Aufstand, indem sie als Kundschafterin wertvolle Dienste leistete oder auf dem Kampfplatz Munition verteilte. 1857 verhalf sie dem italienischen Revolutionär Felice Orsini zur Flucht aus dem Gefängnis in Mantua. In ihrer Broschüre über die Deutsche Demokratische Legion sowie im Briefwechsel mit bedeutenden Persönlichkeiten setzte sie sich entschieden für die Demokratie in Deutschland ein. Georg Herwegh, * 31.5.1817 Stuttgart, † 7.4.1875 Lichtenthal/Baden-Baden; Nach abgebrochenem Studium und kurzer Tätigkeit als Journalist floh Herwegh 1839 in die Schweiz, um der Einberufung zum Militärdienst zu entgehen. Dort veröffentlichte er die revolutionären Gedichte eines Lebendigen. 1848 eilte er von Paris aus an der Spitze der Deutschen Legion den badischen Aufständischen zu Hilfe, wurde aber von württembergischen Truppen geschlagen. Herwegh dichtete das Lied des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins mit der Zeile „Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will“. Herzogstraße 1938 um 1915 Poststraße Ernst Sigmund Herzog, * 8.4.1747 Durlach, † 10.2.1820 Karlsruhe; Herzog war Jurist und wurde 1790 zum Hofrat und Kammerprokurator, 1792 zum Geheimen Hofrat und Direktor des Hofratskollegiums ernannt. Im Jahr 1808 wurde er im Zuge der Umorganisationen im badischen Staatsdienst in weniger wichtige Bereiche abgedrängt, blieb aber von 1813 bis zu seinem Tode Mitglied des Justizministeriums. Die eingesessene Durlacher Postmeisterfamilie Herzog betrieb auch die Postwirtschaft Zur Blume. Heubergstraße 1973 1969 Kirchenstraße Der Name erinnert an die frühere Nutzung dieses Gebiets. Hildastraße um 1900 Hilda von Nassau, Großherzogin von Baden, * 5.11.1864 Biebrich/Wiesbaden, † 8.2.1952 Badenweiler; Hilda, die Tochter des Herzogs Adolf von Nassau, heiratete den Großherzog Friedrich II. von Baden. Die Ehe blieb kinderlos. Als Großherzogin engagierte sie sich sehr stark im sozialen Bereich. Ihr besonderes Interesse galt der Tätigkeit des Roten Kreuzes. Sie führte damit die Arbeit der Großherzogin Luise fort. Hildebrandstraße 1938 um 1912 Lindenstraße Hildebrand, Sagengestalt. Hinter dem Stephanienbad 1984 Das Stephanienbad, ein beliebtes Ausflugsziel der Karlsruher, war von 1807 bis 1905 in Betrieb. Das zugehörige Gesellschaftshaus ist seit 1957 die Paul-Gerhardt-Kirche. Hinter den Scheunen 1996 Lagebezeichnung. Hinter der Kirche 1911 Gemeint ist die Daxlander Heilig-Geist-Kirche. Hinterm Dorf 1955 1788 Gewand hinter dem Dorf Flurname, der auf die Lage des Gewanns hinter dem Dorf Rüppurr hinweist. Hinterm Hauptbahnhof 1974 Eisenbahnstraße Lagebezeichnung. Hirsauer Straße 1974 Hangstraße Hirsau, Stadtteil von Calw, Württemberg. Hinterm Zaun 1974 Flurname, der die Lage des Gewanns hinter der Dorfeinfriedung althochdeutsch hinter den zuonen kennzeichnet. Hinterwiesenweg 1964 1517 Auff den hindern wießen Flurname, Wiese hinter dem Dorf Rintheim. Hirschäckerstraße 1954 1722 Aan denen Hirschäckern Der Flurname geht auf den Anbau von Hirse zurück. Hirschberger Straße 1961 Hirschberg im Riesengebirge, heute Jelenia Góra, Stadt in Polen. Hirschgrabenweg 1942 Der Hirschgraben wurde 1818 angelegt, heute Teil des Pfinz-Entlastungskanals. Hirschhof 1952 siehe Hirschstraße Hirschgasse An dieser Straße befand sich früher ein Hirschpark. Hirschweg 1972 siehe Hirschstraße Hirschstraße 1814 Nach dem Gasthaus Zum Hirsch. Hirtenweg 1907 Weist auf die frühere Nutzung des Wegs durch Hirten hin; siehe Herdweg. Hochbahnstraße 1901 Hochbahn, Förderanlage für Kohlen im Rheinhafen. Hochkopfstraße 1977 Hochkopf, Berg im Schwarzwald. Hochstettener Ring 1974 Hochstetten, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Linkenheim-Hochstetten. Hofäckerstraße 1954 1532 hoffacker Flurname; das Gewann gehörte zum Höchstenhof, einen Gülthof der Markgrafen von Baden. Die Gült war eine an den Gutsherrn zu entrichtende Abgabe. Hofäckerweg vor 1960 Flurname, bezieht sich auf den Gottesauer Kloster- oder Abthof, der nach einem Erbbeständer (Erbpächter) auch Mallenhof genannt wurde. Kloster Gottesaue war um 1100 von den Hohenbergern mit diesem Hof ausgestattet worden. Hoffstraße 1896 Karl Heinrich Hoff, * 8.9.1838 Mannheim, † 13.5.1890 Karlsruhe; Nach dem Studium der Landschafts- und Figurenmalerei an der Karlsruher Kunstschule wirkte Hoff einige Jahre in Düsseldorf. 1878 übernahm er eine Stelle als Professor an der Karlsruher Kunstschule. Zu seinen Werken zählen die Gemälde Zwischen Tod und Leben (Staatl. Kunsthalle Karlsruhe), Heimkehr des Kriegers und sein poetisches Hauptwerk Schein. Hohenbergstraße 1973 1933 Horst-Wessel-Straße, 1945 Bergstraße Soll an den anläßlich der Eingemeindung 1973 geänderten Namen Bergstraße erinnern. Höhenstraße. Unter Höhe ist der Stupfericher Gänsberg zu verstehen. Hohenwettersbacher Straße um 1900 Im Volksmund auch Hofweg, nach dem Gutshof in Hohenwettersbach genannt. Hohenwettersbacher Weg um 1950 Hohenwettersbach, als Durrenweiterspach 1281 erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1972 Stadtteil von Karlsruhe. Hohenzollernstraße 1907 Kaiserstraße, 1907 Unterdorfstraße Hohenzollern, Fürstengeschlecht. Hohleichweg 1960 Flurname, der auf ehemaligen Eichenbestand in Daxlanden zurückgeht. 1535 an der hochen Eich. Hohlohstraße 1946 Hohloh, Berg im Schwarzwald Holbeinstraße 1976 1974 Dobelstraße Hans Holbein der Ältere, * um 1465 Augsburg, † 1524 am Oberrhein (Basel oder Isenheim, Elsaß); Maler und Zeichner. Hans Holbein der Jüngere, * 1497 Augsburg, † 29.11.1543 London; Maler und Zeichner; Porträt „Erasmus von Rotterdam“. Hölderlinstraße 1927 Johann Christian Friedrich Hölderlin, * 20.3.1770 Lauffen am Neckar, † 7.6.1843 Tübingen; Dichter, „Hyperion“. Holderweg 1913 Auer Straße Holder, Holunder, Strauchart. Holländerstraße 1911 Erinnert an die Rheinschiffer aus Holland. Holtzstraße 1939 1927 Trübnerstraße Leopold Holtz, * 21.9.1837 Karlsruhe, † 5.3.1876 Karlsruhe; Der Offizier und Fabrikant Holtz war Mitbegründer der deutschen Metallpatronenfabrik Lorenz, die 1896 zur Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik (DWM), heute Industriewerke Karlsruhe-Augsburg (IWKA) wurde. Honsellstraße 1898 Max Honsell, * 10.11.1843 Konstanz, † 1.7.1910 Karlsruhe; Honsell, Absolvent der Polytechnischen Schule Karlsruhe, war 34 Jahre lang bei der Badischen Oberdirektion des Wasser- und Straßenbaus tätig. Er befaßte sich mit wissenschaftlichem und praktischem Wasserbau und der Organisation der Wasserbauverwaltung. Unter seiner Leitung oder Mitwirkung sind die Hafenanlagen in Karlsruhe und Mannheim entstanden. 1887 erhielt Honsell den Lehrstuhl für Wasserbau an der Technischen Hochschule Karlsruhe. 1893 wurde er in die Erste Badische Kammer berufen; 1906 ernannte ihn der Großherzog zum badischen Finanzminister. Hooverstraße 1968 Herbert Clark Hoover, * 10.8.1874 West Branch/USA, † 20.10.1964 New York/USA; Präsident der USA; organisierte das Quäker-Hilfswerk für Europa. Hopfenacker 1972 Hopfenstraße Flurname, der auf ehemaligen Hopfenanbau hinweist. Hopfenstraße 1908 Hopfen, Schlingpflanze, wird zum Würzen und Haltbarmachen des Biers verwendet. Horbenloch 1978 Flurname. Hördtstraße 1910 Südendstraße Der Hördtwald, Teil der früheren Gemarkung Daxlanden, lag im Gebiet des heutigen Rheinhafens. Horfstraße 1950 Flurname Hörgelstraße 1973 1969 Wingertstraße Flurname Ob dem Hörgel, kann von mittelhochdeutsch hor = kotiger, schmutziger Boden abgeleitet werden. Hornisgrindestraße 1961 Hornisgrinde, höchster Berg des nördlichen Schwarzwaldes. Hotzerweg 1946 1532 im Hozer, 1714 im Hotzer, unden uff den Hotzerweg Das Gewann wurde nach der Familie Hotzer benannt. Hubertusallee 1937 Hubertus, * um 655 Toulouse, † 30.5.727 Tervueren bei Brüssel; Bischof von Tongern-Maastricht. Hübschstraße 1897 Heinrich Hübsch, * 9.2.1795 Weinheim/Bergstraße, † 3.4.1863 Karlsruhe; Als Schüler des Architekten Friedrich Weinbrenners wurde Hübsch nach dessen Tod 1827 Residenzbaumeister, später als Baudirektor oberster badischer Baubeamter. Von 1832 bis 1853 leitete er die damals neu errichtete Bauschule des Polytechnischen Instituts. Seine wichtigsten Werke in Karlsruhe sind das Regierungspräsidium (ehemalige Finanzkanzlei), die Bulacher Kirche, die Kunsthalle, sowie die Bauten des Botanischen Gartens. Hubstraße, um 1937 um 1905 Hubweg Die Hub war ein Lehensgut, dessen Inhaber an die Grundherrschaft die Hubgült entrichten musste. Humboldtstraße 1897 Alexander Freiherr von Humboldt, * 14.9.1769 Berlin, † 6.5.1859 Berlin; Naturforscher, Geograph. Huttenstraße 1907 Schillerstraße, Neue Straße Ulrich Reichsritter von Hutten, * 21.4.1488 Burg Steckelburg (Schlüchtern), † 29.8.1523 Insel Ufenau im Zürichsee; Dichter, Humanist, Reformator. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe I Ibisweg 1996 Ibis, Vogelart. Ikarusplatz 1950 Ikarus, Gestalt der griechischen Mythologie. Iltisweg 1996 Iltis, einheimischer Marder. Imberstraße 1909 1532 vff der berit gen. der Imber Flurname, dessen Bedeutung unklar ist. Im Bipples 2002 1702 im Pipplis Flurname. Das Wort Bipples ist vorgermanischen Ursprungs und bedeutet "umfließendes Wasser" oder "umfließendes Landstück" Im Blumenwinkel 2001 Der Name ging aus einem städtebaulichen Wettbewerb hervor und weist aus das vor der Bebauung dort liegende Kleingartengebiet hin. Im Brühl 1954 Der Flurname Brühl - abgeleitet von gallisch broga = Land, Acker - bezeichnet ertragreiches Wiesengelände, meist in Siedlungsnähe und oft in ehemals herrschaftlichem Besitz, wie auch das hier genannte Grötzinger Gelände. Die heutige Bauernhofsiedlung wurde ab 1954 angelegt. Im Brunnenfeld 1974 1963 Gartenstraße Flurname, der auf eine natürliche Wasserquelle oder einen angelegten Brunnen hinweist. Im Eichbäumle 1966 Flurname, der auf Eichenbestand hinweist. 1728 beim Eichbaum. Im Eichbusch 1974 1452 Eychbusch, 1966 Schubertstraße Flurname. Im Eisenhafengrund 1598 Ösenhafengrundt und im Esenhofengrundt Flurname. Die Bedeutung von Eisenhafen ist unklar. Grund bedeutet hier Einsenkung oder Geländeeinschnitt im Hügelland. Im Eschwinkel 1985 1535 wisen gen. Esch wynnckel Winkel bezeichnet Fluren, die auf ein Ende zulaufen. Der Eschwinkel gehörte ursprünglich zu Gottesaue und kam um 1800 an Beiertheim. Im Fischerweg 1966 's Schiefe Wegle Im Gässle 1974 Friedenstraße Volksmundliche Bezeichnung. Im Grün 1911 Der Name weist auf den Grundgedanken der Gartenstadtbewegung hin, das Wohnen der städtischen Bevölkerung in Stadtrandgebieten, im Grünen. Im Haberacker 1960 1586 am Haberackher Flurname, der auf den Anbau von Hafer zurückgeht. Im Hirschwinkel 1962 Flurname. Die Straße stößt auf den Hirschgrabenweg. Der Hirschgraben wurde 1818 als Tränke für die Tiere im Wildpark angelegt. Im Hohengrund, nach 1910 Flurname; weist auf die Berghanglage des Geländes hin. Im Holderbusch 1974 1605 Holderbohm, 1966 Mozartstraße Flurname; Holder = Hollunder. Im Husarenlager 1981 1780 im Husaren Läger Der Flurname steht in Zusammenhang mit der im 18. Jahrhundert errichteten Verteidigungsanlage Ettlinger Linie, hinter der sich im Frühjahr alljährlich die Reichsarmee versammelte. Im Jagdgrund 1962 Die Straße verläuft durch ehemals öffentlich-städtisches Jagdgebiet. Im Jäger 1966 Flurname; nach dem herrschaftlichen Jäger und Förster. Im Kennental 1972 Der Flurname geht auf ein ehemaliges Wasserleitungssystem zurück, das aus hölzernen Leitungsröhren - auch Känel, Kenel oder Kändel genannt - bestand. 1482 wingarten an dem kennental. Im Kleinen Bruch 1977 Flurname, Bruch bezeichnet Moorboden, Sumpf oder feuchte Wiese, hier Weide. Im Kloth 1987 Flurname; Klot, kleines Feldstück. Im Krautgarten 1949 1864 Krautgärten Flurname. Auf der Ostseite der Verbindungsstraße zwischen Rintheim und Durlach, heute Weinweg, lagen relativ kleine Grundstücke, die von den Rintheimern als Gärten genutzt wurden. Im Süden schlossen sich die Dorfgärten an. Im Langbruch 1976 1702 Langenbruch, Langbruch Flurname, der langgestrecktes, ehemaliges Sumpfgelände bezeichnet.. Im Lanzinger 1966 Flurname, Bedeutung unklar, 1563 im Lantzing. Im Löhl 1974 1452 löelin, Bergstraße Der Flurname ist eine Abwandlung von Loh = Lichtung oder Gehölz mit lichten Stellen. Im Mehl 1966 Flurname; Mehl = Lößboden bzw. feiner weißer oder roter Sand. Im Mittelfeld 1976 1482 an dem mittel veld. Siehe Großoberfeld. Im Neubruch 1985 Der Flurname bezeichnet Land, das durch Rodung dem Anbau erschlossen wurde. Im Oberviertel 1974 Lammstraße, Löwenstraße Historische Bezeichnung vor der Einführung amtlicher Straßennamen. Im Rennich 1972 1567 zwischen den Rynich wingarten Der Flurname geht zurück auf die Bezeichnung Rinne oder Rinnich für einen rinnenartigen Einschnitt im Gelände. Im Rodel 1974 Bergstraße Flurname; bedeutet abgeholztes (gerodetes) Waldstück. 1456 Rontal, 1654 Rodel. Im Rosengärtle 1957 1552 uff der Durrenbech im Roßgarten Flurname, bei dem ungeklärt ist, ob er auf Heckenrose oder Roß (Pferdeweide) zurückgeht. Im Säuterich 1981 1536 vff den Seiterich Flurname; Bedeutung unklar. Im Schlehert 1993 Flurname, der aus Schlegert abgeleitet wurde. Er bezeichnete eine Hiebabteilung im Hardtwald, aus der der Reihe nach jeweils das älteste Holz herausgeschlagen wurde. Im Sonnental 1974 1959 Schwalbenlochhohl Flurname, der ein Gewann in sonniger Lage, geschützt hinter dem Turmberg, bezeichnet. Im Speitel nach 1918 Der Flurname bezeichnet ein am Ende zulaufendes Feldstück. Im Spiegelgärtle 1974 Gartenstraße, 1972 Im Grün Flurname; von Spiegeläcker, ab 1712 belegt; Spiegel = See. Im Stalbühl 1978 1404 ein Wedel oder stalbühl Stalbühl ist die Bezeichnung für eine mittelalterliche Gerichtsstätte der Grafen von Grötzingen, die 1272 an die badischen Markgrafen überging. Im Tann 1974 1963 Veilchenweg Flurname. Im Unterviertel 1974 Kelterstraße Die Bezeichnung geht auf die Einteilung des Ortes in vier Viertel vor der Einführung von Straßennamen zurück. Im Vogelsand 1993 Flurname, der aus Vogelsang abgeleitet ist. Sang (von sengen) weist auf Rodungen hin, der Name Vogelsang also auf Plätze, die sich nach der Rodung mit üppig wucherndem Buschwerk überzogen, wo sich mit Vorliebe Vögel aufhielten. Im Weiherfeld 2004 Flurname der auf das an den Wald angrenzende Gelände hinweist ( bey dem Waldt am Weyr: 1540) Im Winterrot 1974 1972 Ringstraße, Winterrotstraße Flurname; Rodung am Winter- (Nord-) Hang. Im Zeitvogel 1976 Flurname, der auf den Familiennamen Zeitvogel in Durlach zurückgeht. (1567 ackher am Zeytvogel.) Ina-Seidel-Straße 1976 1920 Schubertstraße Ina Seidel, * 15.9.1885 Halle/Saale, † 2.10.1974 Schäftlarn/München; Dichterin, Das Wunschkind. In den Brüchleswiesen 1996 Flurname. Brüchle = Bruch und bedeutet Moorboden, Sumpf, feuchte Wiese. In den Erlengärten 1977 1535 garten by den Erlin Flurname, der auf Erlenbestand hinweist. In den Kuhwiesen 1982 1825 Kühewiesen auf das Eggensteiner Allstetter Feld stoßend Flurname, der auf eine ehemalige Kuhweide hinweist. In den Weihergärten 1974 Weiherstraße Flurname, der auf ehemaliges Gartengelände zurückgeht, in dem sich ein Weiher bzw. Teich befand. In der Setz 1937 Flurname Setz bezeichnet Gelände, das mit Reben bebaut ist. 1532 wingartenn ob der setz by der stein grubenn. In der Tasch 1976 Der Flurname bezeichnet eine flache Vertiefung im Gelände. 1532 acker inn der taschenn. Indiana Lane 1953 Indiana, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in den Louisianaring integriert (siehe auch Luisianaring). Indianaring 2002 1953 Indiana Lane Indiana, Bundesstaat der USA. Die Strasse liegt auf dem Kasernengebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Industriestraße 1968 Die Straße liegt im Industriegebiet Rheinhafen-Süd, südlich der Fettweisstraße. Inselstraße 1938 Mittelstraße Das Daxlander Gewann Insel wird vom Alten Federbach umschlossen. Insterburger Straße 1960 Insterburg, heute Tschernjachowsk, Stadt in Rußland. Irene-Rosenberg-Straße 1994 Irene Rosenberg, *2.12.1890, †30.9.1986 Hollywood/Florida. Irene Rosenberg schrieb sich an der Technischen Hochschule Karlsruhe zum Wintersemester 1909/10 für das Fach Chemie ein. Über einige Bestandteile der Edelkastanienblätter wurde sie am 27.11.1915 von dem Chemiker Carl Engler und dem Physiochemiker Georg Bredig zum Dr.Ing. promoviert. Sie war damit die erste an der Technischen Hochschule Karlsruhe promovierte Studentin. Irisweg 1929 Iris, Staudenart. Isoldestraße 1927 Isolde, Sagengestalt. Ispringer Straße 1960 Ispringen, Gemeinde im Enzkreis. Itzsteinstraße 1955 Johann Adam Itzstein, * 29.9.1775 Mainz, † 14.9.1855 Hallgarten/ Rheingau. Itzstein wurde 1822 als Vertreter der Stadt Mannheim in die 2. Kammer des Badischen Landtags gewählt. Als gewandter und schlagfertiger Redner wurde er bald zum Sprecher der liberalen Opposition. 1848 war Itzstein Vizepräsident des Vorparlamentes, aus dem dann die Nationalversammlung in Frankfurt hervorging. Seine politische Idee war das Bemühen um geschlossenes Handeln aller liberalen Kräfte Deutschlands mit dem Ziel der Errichtung einer Deutschen Republik auf demokratischer Basis. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe J Jagdstraße 1907 Benannt nach der Jagd. Jägerhausstraße 1938 Eggensteiner Straße Wurde nach dem Jägerhaus benannt. Jägerstraße 1911 1572 an der Jegergaß, Jägergasse Die Straße ist nach dem bereits im 16. Jahrhundert erwähnten Jäger- und Zeughaus in Durlach benannt. Jahnstraße 1882 Friedrich Ludwig Jahn, * 11.8.1778 Lanz/bei Perleberg, † 15.10.1852 Freyburg/Unstrut; Begründer der deutschen Turnbewegung, äußerte sich auch nationalistisch und völkisch- rassistisch. Jakob-Dörr-Straße 1962 Jakob Dörr, †19.3.1884 Eppingen, † 12.4.1971 Eppingen. Dörr war Verwaltungsbeamter und von 1921 bis 1933 Bürgermeister von Knielingen. In seiner Amtszeit wurde die Straßenbahnlinie Karlsruhe - Knielingen fertiggestellt. 1933 wurde Dörr von den Nationalsozialisten zwangspensioniert. Von 1945 bis 1948 war er als Bürgermeister am Wiederaufbau von Eppingen beteiligt. Zudem vertrat er sieben Jahre lang die CDU im Landtag von Baden-Württemberg. Jakob-Malsch-Anlage 1989 Jakob Malsch, * 19.1.1809 Karlsruhe, † 12.12.1896 Karlsruhe. Malsch war als Setzer bei der G. Braun'schen Hofbuchdruckerei tätig. Mit 30 Jahren gründete er zusammen mit Johann Georg Vogel die Druckerei Malsch & Vogel. 1848 wurde Malsch zum Oberbürgermeister gewählt. In seine Amtszeit bis 1870 fallen die Erbauung der Maxauer Bahn, die Herstellung des lange angestrebten Wasserwerkes und die Übernahme des Gaswerkes. Von 1871 bis 1881 war er Stadtverordneter, von 1869 bis 1878 Mitglied der Ersten Kammer des Badischen Landtags. Jasminweg 1978 Jasmin, Strauchart. Jean-Ritzert-Straße 1976 Jean Ritzert, * 24.12.1880 Oppenheim/Rheinhessen, † 16.09.1970 Karlsruhe-Durlach. Jean Ritzert, von Beruf Eisendreher und Maschinenschlosser, war von 1907 bis 1922 in Hagen, Iserlohn und Mannheim als Gewerkschaftssekretär tätig. Als Bürgermeister der Stadt Durlach hat er von 1922 bis 1931 in einer Zeit, die von Arbeitslosigkeit, Inflation und harten politischen Auseinandersetzungen geprägt war, die Geschicke der Kommune geleitet. Durch umfangreiche Baumaßnahmen konnte die Not gelindert werden. So entstanden neue Wohnungen im Elfmorgenbruch, im Dornwäldle und am Geißenrain. 1933 wurde er als SPD- Mann von den Nationalsozialisten für einige Monate in das Gefängnis geworfen. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg hat Ritzert in den Jahren von 1947 bis 1954 als Leiter des Stadtamts Durlach den Wiederaufbau und den Neubau von Wohnungen mit großem Engagement gefördert. Jenaer Straße 1989 Jena, Stadt in Thüringen. Joachim-Kurzaj-Weg 1982 Joachim Kurzaj, * 24.2.1937 Berlin, † 29.7.1978 Walliser Alpen. Kurzaj war von 1967 bis 1978 Pfarrer an der Thomas-Morus-Gemeinde in Oberreut. Jockgrimer Straße 1960 Jockgrim, Gemeinde in der Pfalz. Johann-Strauß-Straße 1938 Schubertstraße Johann Strauß, * 14.3.1804 Wien, † 25.9.1849 Wien; Komponist; Radetzkymarsch. Johanna-Kirchner-Straße 1979 Johanna Kirchner, * 24.4.1889 Frankfurt/Main, † 9.6.1944 Plötzensee. Johanna Kirchner entstammte einer sozialdemokratischen Familie. Sie selbst war in der Arbeiterbewegung seit ihrem 14. Lebensjahr aktiv. Während des nationalsozialistischen Regime wurde sie als Helferin für viele Verfolgte ein Begriff für Zuflucht und Unterstützung, bis auch sie emigrieren mußte. Die französische Vichy-Regierung lieferte sie jedoch aus und sie wurde zum Tode verurteilt und hingerichtet. Johannes-Schuster-Weg 1977 Johannes Schuster, * 7.3.1863 Grünwinkel, † 3.8.1944 Karlsruhe. Johannes Schuster erlernte das Bauhandwerk und war Inhaber eines Baugeschäfts. Von 1894 bis 1909 gehörte Schuster dem Grünwinkler Gemeinderat und später von 1914 bis 1933 dem Karlsruher Stadtparlament als Stadtverordneter an. Neben seinen politischen Funktionen bekleidete er auch kirchliche Ehrenämter. Wegen seiner politischen und religiösen Einstellung stand Schuster im Dritten Reich unter Aufsicht. Johann-Georg-Schlosser-Straße 2008 Johan Georg Schlosser, * 7. Dezember 1739 in Frankfurt am Main; † 17. Oktober 1799 ebenda. War ein deutscher Jurist, Staatsmann und erster Direktor des Hofgerichts in Karlsruhe. Johannisburger Straße 1962 Johannisburg, heute Pisz, Stadt in Polen. Jollystraße 1914 Julius Jolly, * 21.2.1823 Mannheim, † 14.10.1891 Karlsruhe. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften hielt Jolly juristische Vorlesungen an der Universität Heidelberg. 1861 wurde er als Regierungsrat ins Ministerium des Innern berufen. Er unterstützte die durch August Lamey begründete, auf der Grundlage der Selbstverwaltung aufgebaute Reform der gesamten inneren Verwaltung. 1866 erfolgte seine Ernennung zum Präsidenten des Ministeriums des Innern, 1868 zum Staatsminister und 1876, nach seinem Rücktritt als Minister, zum Präsidenten der Oberrechnungskammer. Jordanstraße 1960 Wilhelm Jordan, * 1.3.1842 Ellwangen/ Jagst, † 17.4.1899 Hannover. Jordan studierte am Stuttgarter Polytechnikum Bau- und Vermessungswesen. 1866 erhielt er eine Professur für Praktische Geometrie und Höhere Geodäsie am Polytechnikum Karlsruhe. 1881 wechselte Jordan an die Technische Hochschule Hannover. Neben seiner Lehrtätigkeit leitete er die Vermessung der Städte Hannover und Linden sowie der Länder Anhalt und Mecklenburg. 1877 / 78 gab er das zunächst zweibändige Handbuch der Vermessungskunde heraus. Josef-Groß-Platz 2000 Josef Groß, *29.10.1909 Karlsruhe, † 25.07.1993 Karlsruhe. Groß war von 1948 bis 1971 Landrat für den Landkreis Karlsruhe. Seinem engagierten Einsatz war es zu verdanken, dass ca. 3000 Flüchtlinge und Heimatvertriebene in der Kirchfeldsiedlung eine neue Heimat gefunden haben. Er hatte durch schwierige und langwierige Verhandlungen erreicht, dass der Bund das dortige Gelände wieder der damaligen Gemeinde Neureut zur Verfügung gestellt und diese dort Baugelände für Flüchtlinge und Heimatvertriebene zur Verfügung stellen konnte. Josef-Kraus-Straße 1953 Josef Martin Kraus, * 20.6.1756 Miltenberg/Main, † 15.12.1792 Stockholm; Komponist, schwedischer Hofkapellmeister; Aeneas i Carthago. Josef-Schmitt-Straße 1979 Josef Schmitt, * 2.4.1874 Lauda, † 16.12.1939 Lauda. Als Jurist beim katholischen Oberkirchenrat in Karlsruhe befasste sich Josef Schmitt sehr intensiv mit dem Kulturkampf. Aus seiner Feder stammen grundlegende Arbeiten zum Thema Kirche und Staat. In wechselnden Funktionen diente Schmitt ab 1921 dem Freistaat Baden, zunächst als Landtagsabgeordneter der Zentrumspartei, später als Ministerialdirektor, als Minister und schließlich als Staatspräsident. Nachdem Schmitt am 11.3.1933 das Konkordat mit dem Vatikan unterzeichnet hatte, wurde er von den Nationalsozialisten seines Amtes enthoben. Josef-Schofer-Straße 1962 Josef Schofer, * 31.1.1866 Oberbühlertal, † 30.10.1930 Freiburg. Der Theologe und Priester Schofer wurde 1921 Päpstlicher Hausprälat. Von 1905 bis 1930 war er Mitglied des Badischen Landtags, seit 1919 Vorsitzender des Badischen Zentrums. Unter Schofer ging das Zentrum eine Weimarer Koalition mit der SPD und der linksliberalen DDP ein. Daß dieses Regierungsbündnis zustande kam und bis 1932 Bestand hatte, war nicht zuletzt sein Verdienst. Joseph-von-Eichendorff-Straße 1964 Joseph von Eichendorff, * 10.3.1788 Lubowitz/Schlesien, † 26.11.1857 Neisse; Dichter, Aus dem Leben eines Taugenichts. Julius-Bender-Straße 1968 Julius Bender, * 30.8.1893 Michelfeld, † 19.1.1966 Karlsruhe. Bender war 1919 Vikar in Hagsfeld. Während des Dritten Reiches war er Mitglied des Bruderrats der Bekennenden Kirche. Von 1945 bis 1964 wirkte er als Bischof am Aufbau der Evangelischen Landeskirche in Baden entscheidend mit. 1965 verlieh ihm die Stadt Karlsruhe die Ehrenbürgerschaft. Julius-Bergmann-Straße 1964 Julius Hugo Bergmann, * 28.2.1861 Nordhausen, † 15.1.1940 Karlsruhe. Bergmann war Tier- und Landschaftsmaler. Er studierte von 1883 bis 1888 an der Kunstakademie Karlsruhe und war Schüler von Gustav Schönleber und Hermann Baisch. Von 1905 bis 1919 lehrte er als Professor an der Kunstakademie Karlsruhe. Der Steg. Julius-Hirsch-Straße 2013 Julius Hirsch, * 7.4.1892 Achern, † 1.3.1943 Auschwitz-Birkenau; Fußball-Nationalspieler, Heimatverein KFV, Deutscher Meister 1910 und 1914, Olympiateilnehmer 1912. 1943 in Auschwitz-Birkenau ermordet. Julius-Leber-Platz 2006 Julius Leber, * 16.11.1891 Biesheim, † 05.01.1945 Berlin-Plötzensee (Hinrichtung). Politiker, Widerstandskämpfer, zum Tode verurteilt und am 05.01.1945 hingerichtet. Jung-Stilling-Straße 1964 Johann Heinrich Jung-Stilling, * 12.9.1740 Grund bei Hilchenbach/Westfalen, † 2.4.1817 Karlsruhe. Der Wirtschaftswissenschaftler, Schriftsteller und Augenarzt Jung-Stilling zog 1806 auf Wunsch des Großherzogs Karl Friedrich, dessen Vertrauter er wurde, nach Karlsruhe. Junge Hälden 1966 Flurname, der vielleicht von dem Begriff Halde für Berghang abgeleitet oder mundartlicher Abstammung ist. Junker-und-Ruh-Straße 1951 1897 Siemensstraße Die 1870 gegründete Nähmaschinen- und Gasherdfabrik Junker und Ruh trug zum Ruf Karlsruhes bei, ein Zentrum der Nähmaschinenfabrikation zu sein. Die Firma produzierte zunächst im Bereich der Schillerstraße/Sophienstraße, ehe sie 1911 ihren Standort in das Industriegebiet an der Bannwaldallee verlegte. 1965 übernahmen die Neff-Werke in Bretten die Firma, 1968 wurde die Produktion in Karlsruhe eingestellt. Junkersstraße 1966 Hugo Junkers, * 3.2.1859 Rheydt, † 3.2.1935 Gauting/München. Junkers war Ingenieur und Flugzeugbauer. Er entwickelte das erste Ganzmetallflugzeug der Welt, "AF13". Seine späteren Konstruktionen, die dreimotorige "Ju 52" und die "Ju 87" (Stuka), wurden legendär. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe K Kaiserallee 1886 Mühlburger Straße, Mühlburger Chaussee, Mühlburger Landstraße Siehe Kaiserstraße Kaiserpassage 1887 1887 Kaiser-Wilhelm-Passage, 1915 Kaiser-Wilhelm-Halle, 1919 Kaiserhalle, 1924 Kaiserpassage, 1938 Passage Siehe Kaiserstraße Kaiserplatz 1897 Siehe Kaiserstraße Kaiserslauterner Straße 1960 Kaiserslautern, Stadt in Rheinland-Pfalz. Kaiserstraße 1879 Lange Straße Die Kaiserstraße wurde anlässlich der Goldenen Hochzeit von Kaiser Wilhelm I. und der Kaiserin Augusta auf Wunsch zahlreicher Einwohner von Karlsruhe so benannt. Wilhelm I., * 22.3.1797 Berlin, † 9.3.1888 Berlin, König von Preußen 1861-1888, Deutscher Kaiser 1871- 1888. Wilhelm I., der Schwiegervater des Großherzogs Friedrich I.(1826 - 1907), hielt sich insgesamt elfmal in Karlsruhe auf. Kalliwodastraße 1904 Johannes Wenzel Kalliwoda, * 21.2.1801 Prag, † 3.12.1866 Karlsruhe. Kalliwoda war Schüler am Prager Konservatorium. Von 1822 bis 1866 war er Kapellmeister des Fürsten von Fürstenberg zu Donaueschingen. Er komponierte 10 Messen, ein Requiem, mehrere Ouvertüren, Streichquartette und Lieder; Das deutsche Lied. Kallmorgenstraße, um 1920 Friedrich Kallmorgen, * 15.11.1856 Altona, † 2.6.1924 Grötzingen. Kallmorgen begann seine künstlerische Ausbildung an der Düsseldorfer Malerschule. 1877 wechselte er an die Kunstschule Karlsruhe und war Schüler von Hermann Baisch und Gustav Schönleber. 1888 verlegte er seinen Wohnsitz nach Grötzingen. Von dort und aus dem umliegenden Pfinztal stammen die meisten Motive seiner Bilder. 1891 verlieh ihm Großherzog Friedrich von Baden den Professorentitel; Markt bei Regenwetter. Kalmitweg 1949 Die Kalmit, höchster Berg des Pfälzer Waldes. Kammerlachweg 2002 Flurname. Bezeichnet Güter, die einer herrschaftlichen Kammer (Hofkammer) unterstehen oder zur Wirtschaftsverwaltung eines Gutshofes gehören. Kampmannstraße, um 1920 Gustav Kampmamnn, * 3o.9.1859 Boppard/Rhein, † 12.8.1917 Bad Godesberg. Kampmann studierte von 1878 bis 1884 an der Kunstschule in Karlsruhe. Er besuchte 1881 die Landschaftsklasse von Gustav Schönleber, von 1882 bis 1884 war er Schüler von Hermann Baisch. 1890 ließ er sich in Grötzingen nieder. Kampmann war zu seiner Zeit einer der erfolgreichsten Graphiker. Seine vereinfachende und abstrahierende Malweise war beispielgebend für die deutsche Malerei um 1900; Winterabend. Kanalweg 1946 1940 Forstnerstraße , 1995 Massachusetts Street und Ohio Street integriert. Unter dieser Straße liegt der städtische Hauptsammelkanal. Insgesamt hat das Karlsruher Kanalnetz eine Länge von ca. 1100 km. Kandelstraße 1914 Kandel, Schwarzwaldgipfel. Kanonierstraße 1909 Kanonier, Anghöriger des von 1803 bis 1945 in Karlsruhe stationierten Artillerieregiments, der Geschütze im Feld bediente. Kantstraße 1911 Immanuel Kant, * 22.4.1724 Königsberg, † 12.2.1804 Königsberg; Philosoph, Kritik der reinen Vernunft. Kanzlerstraße 1938 1905 Bismarckstraße Reichskanzler Otto von Bismarck; siehe Bismarckstraße. Kapellenstraße 1882 Weinbrennerstraße Benannt nach der Kapelle am Alten Friedhof. Kapellenweg Hier ist die Bulacher Friedhofskapelle gemeint. Käppelestraße 1955 Ludwig Käppele, * 28.10.1856 Karlsruhe, † 16.8.1918 Karlsruhe. Ludwig Käppele war Inhaber einer Metzgerei. Daneben fand er noch Zeit zur Betätigung auf gemeinnützigem und kulturellem Gebiet. 1887 wurde er zum Stadtverordneten, 1893 zum Stadtrat gewählt. Außerdem war Käppele Mitglied des Bezirksbeirats und des Verwaltungsrats der Volksbibliotek, der Schrempp'schen Arbeiterstiftung und der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis- Stiftung. Kärcherstraße 1897 Ernst Friedrich Kärcher, * 4.8.1789 Ichenheim/Kehl, † 12.4.1855 Karlsruhe. Nach dem Studium der Philologie arbeitete Kärcher zunächst als Hauslehrer. 1815 erhielt er eine Berufung als Lehrer an das Durlacher Pädagogium. 1820 wechselte er an das Karlsruher Lyceum, an dem er dann 35 Jahre lang tätig war, davon 18 Jahre als Direktor. Er setzte die Aufnahme des Turnunterrichts in den Lehrplan und die Förderung des Zeichen- und Gesangsunterrichts durch. Kärcher verfaßte auch zahlreiche Schriften über grammatische und literar-historische Fragen und gab 1824 ein etymologisches Wörterbuch der lateinischen Sprache heraus. Karl-Delisle-Straße 1937 Karl Delisle, * 10.2.1827 Konstanz, † 29.1.1909 Karlsruhe. Nach dem Studium am Polytechnikum Karlsruhe und nach unterschiedlichen Tätigkeiten im Ausland trat Delisle 1863 als Technischer Transportinspektor in den Dienst der Großherzoglich Badischen Staatsbahn. Als Abgeordneter der 2. Badischen Kammer, setzte Delisle sich für den Bau des Karlsruher Rheinhafens ein. 1871 gründete er einen Verein zur Erbauung billiger Wohnungen, der eine Vielzahl von Wohnhäusern in der Südstadt errichtete. Auch die Entstehung des Mieter- und Bauvereins ist auf seine Initiative zurückzuführen. Zudem war er Karlsruher Stadtverordneter. Karl-Flößer-Straße 1963 Karl Flößer, * 28.6.1879 Dürrn/Pforzheim, † 5.7.1952 Karlsruhe. Karl Flößer war von 1911 bis 1920 Stadtverordneter der Stadt Karlsruhe. Von 1920 bis 1930 gehörte er als Vertreter der SPD dem Karlsruher Stadtrat an. Wegen seiner Gegnerschaft zum nationalsozialistischen Regime verhaftete ihn die Gestapo 1944. Nach dem Krieg wurde er Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Ortsausschuß Karlsruhe. 1947 kehrte er wieder in den Karlsruher Stadtrat zurück. Daneben war er Aufsichtsratsvorsitzender der Karlsruher Konsumgenossenschaft und Vorstandsmitglied der Landesversicherungsanstalt Baden. Karl-Friedrich-Straße 1844 1718 Carlsgasse, 1741 Bärengasse,1787 Schlossgasse, später Schlossstraße Karl Friedrich, Großherzog von Baden, * 22.11.1728 Karlsruhe, † 10.6.1811 Karlsruhe. In die Regierungszeit Karl Friedrichs (von 1738 bis 1811), des Enkels und Nachfolgers des Karlsruher Stadtgründers Karl Wilhelm, fiel der Aufstieg der kleinen Markgrafschaft in den Kreis der deutschen Mittelstaaten. Nach dem Aussterben der baden-badischen Linien wurden die beiden badischen Markgrafschaften 1771 wieder vereinigt. Durch geschickte Bündnispolitik stieg Baden 1803/1806 zum Kurfürsten- und Großherzogtum auf. Karl Friedrich führte in seinem Land eine Vielzahl von Reformen durch. Dazu gehörten die Aufhebung der Leibeigenschaft und der Tortur sowie die Trennung der Irrenhäuser von den Strafanstalten. Er führte neue Industriezweige ein und verbesserte die Ausbildung und die Besoldung der Lehrer. Karl-Hoffmann-Straße 1929 Karl Hoffmann, * 1.7.1833 Karlsruhe, † 2.7.1909 Karlsruhe. Hoffmann, Leiter und Besitzer des Hotels Zum Erbprinzen, war von 1872 bis 1905 Gemeinde- bzw. Stadtrat und von 1879 bis 1897 Landtagsabgeordneter. Ebenso engagierte er sich als Aufsichtsrat der Badischen Bank, der Badischen Feuerversicherung und der Karlsruher Unionsbrauerei. Durch sein Testament legte er mit der Altstadtrat Karl Hoffmannschen Pfründnerhausstiftung den Grundstock zu einem Neubau für das städtische Armenpfründnerhaus. Karl-Hubbuch-Weg 2018 Karl Hubbuch, *21.11.1891 Karlsruhe, †26.12.1979 Karlsruhe. Hubbuch studierte an der Badischen Akademie der Bildenden Künste und an der Badischen Landeskunstschule. Dort wurde er zum Professor ernannt. Im "Dritten Reich" wurde seine Arbeit als "entartete Kunst" definiert und er erhielt ein Arbeitsverbot. Nach dem Krieg war er zunächst Professor, später freischaffender Künstler. Er beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen in Europa. 1961 erhielt Hubbuch den Hans-Thoma-Preis. Karl-Jäck-Weg 1989 Karl Jäck, * 4.11.1875 Arnbach/Enzkreis, † 13.9.1945 Grötzingen. Karl Jäck war von 1919 bis 1933 Grötzinger Bürgermeister. In seiner Amtszeit wurde das Dorf mit elektrischem Strom versorgt. Um die Wohungsnot zu beseitigen, erschloß man die Karl-Leopold- und die damalige Pfinzstraße (heute: An der Pfinz), die Edelmänne und den Feindhag. Außerdem wurde die Friedhofskapelle gebaut. Karl Jäck wurde nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten seines Amtes enthoben und verhaftet. Karl-Martin-Graff-Straße 1974 Karl Martin Graff, * 16.9.1876 Dresden, † 19.6.1966 Grötzingen. Graff studierte Architektur. Nach dem 1. Weltkrieg ließ er sich in Grötzingen nieder und begann zu malen. Der Ort wurde ihm zur zweiten Heimat. Hier entstanden viele Porträts von Grötzinger Bürgern, Landschaften und Dorfansichten. Karl-Leopold-Straße, vor 1914 Der Name erinnert an den Gemeinderat Karl Leopold Heidt, der um 1900 als erster in der Straße ansiedelte. Karl-Pfizer-Anlage 2006 Karl Pfizer, * am 22.03.1824 in Ludwigsburg, † am 06.10.1906 in Newport / Rhode Island, Chemiker, gründete 1849 zusammen mit Karl Erhart in Brooklyn / USA das forschende Arzneimittelunternehmen Pfizer Karl-Schrempp-Straße 1920 Karl Schrempp, * 26.2.1846 Oberkirch, † 4.3.1919 Baden-Baden. Schrempp übernahm in jungen Jahren die Karlsruher Brauerei Schuberg und entwickelte sie zu einem blühenden Unternehmen. Lange Zeit stand er als Präsident an der Spitze des mittelbadischen Brauereiverbandes. Von 1881 bis 1897 gehörte er als Stadtverordneter dem Bürgerausschuß an. Er richtete zahlreiche Stiftungen ein. 1916 wurde er zum Ehrenbürger ernannt. Karl-Seckinger-Straße 1984 Karl Seckinger, * 25.11.1897 Offenburg, † 23.12.1978 Karlsruhe. Seckinger studierte Bildhauerei an der Kunstgewerbeschule Straßburg und an der Karlsruher Kunstschule, wo er Meisterschüler von Professor Georg Schreyögg war. Seit 1937 lebte er in Grötzingen. Er schuf monumentale Steinskulpturen, Bronzebüsten und Statuetten, später auch Medaillen und Plaketten; Gartenplastik am Martin-Luther-Platz in Grötzingen. Karl-Weysser-Straße 1938 um 1850 Sophienstraße Karl Weysser, * 7.9.1833 Durlach, † 28.3.1904 Heidelberg. Seine Kindheit und Jugend verbrachte Weysser in Durlach. Nach dem Studium der Mathematik und des Maschinenbaus am Karlsruher Polytechnikum sowie der Architektur an der Berliner Bauakademie, ging er 1855 an die neugegründete Karlsruher Kunstschule. Er war Meisterschüler des dortigen Direktors Johann Wilhelm Schirmer. 1865 schloß er dort sein Kunststudium ab. Sein weiteres Leben war durch eine außerordentliche Reisefreudigkeit gekennzeichnet, vorwiegend lebte er jedoch im Badischen. Das umfangreiche Werk, das der Künstler hinterlassen hat, umfaßt über 3000 Architekturzeichnungen sowie ca. 600 Ölgemälde und Studien; Marktplatz in Durlach. Karl-Wilhelm-Platz 1960 Siehe Karl-Wilhelm-Straße Karl-Wilhelm-Straße 1888 Karl Wilhelm, Markgraf von Baden-Durlach, * 28.1.1679 Durlach, † 12.5.1738 Karlsruhe. 1709 übernahm Karl Wilhelm die Regierung der Markgrafschaft Baden-Durlach. Durlach wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 fast völlig zerstört. Nachdem Pläne zum Wiederaufbau der Stadt und zur Schlosserweiterung gescheitert waren, begann Karl Wilhelm am 17.6.1715 im Hardtwald mit dem Bau eines Lustschlosses, in dessen unmittelbarer Nähe sich dann die Stadt Karlsruhe entwickelte. Sie vergrößerte sich rasch, so dass sie bereits 1718 mit dem Umzug der markgräflichen Behörden von Durlach badische Hauptstadt wurde. Karl Wilhelm förderte das Gesundheits- und das Sozialwesen sowie den Ackerbau. Karl-Wolf-Weg 1983 Karl Wolf, * 11.12.1912 Ladenburg, † 1.3.1975 Karlsruhe. Wolf war als Sportler und als Bäckermeister gleichermaßen erfolgreich. Im Hammerwerfen wurde er mehrfacher Deutscher Meister und vertrat Deutschland in vielen Länderkämpfen, zuletzt als Kapitän der Deutschen Leichtathletik-Vertretung und als Teilnehmer an den Olympischen Spielen in Helsinki 1952. Als Obermeister leitete er 15 Jahre die Geschicke der Karlsruher Bäckerinnung und gründete die Einkaufsgenossenschaft für das Bäcker- und Konditorhandwerk, die Bäko. Darüber hinaus arbeitete Wolf im geschäftsführenden Vorstand des Bäckerinnungsverbandes Baden mit, zuletzt als stellvertretender Landesinnungsmeister. Karlsbader Straße 1972 Lammstraße Karlsbad, Gemeinde im Landkreis Karlsruhe. Karlsburgstraße 1938 um 1906 Leopoldstraße Karlsburg, das nach Markgraf Karl II. von Baden-Durlach benannte Durlacher Schloss. Karlshof 1952 Von der Karlstraße aus erreichbarer Erschließungshof. Karlsruher Allee 1945 um 1906 Karlsruher Allee, 1933 Fritz-Kröber-Straße Das Durlacher Gegenstück zur Durlacher Allee in Karlsruhe. Karlsruher Straße 1938 1937 Robert-Wagner-Straße Verbindung zwischen Hagsfeld und der Karlsruher Innenstadt. Karlsruher Weg, um 1919 Historischer Weg von Knielingen zur Stadt. Karlstor 1921 Stadttor, erbaut 1829/30 von Heinrich Hübsch. Abbau der Gitter aus verkehrstechnischen Gründen 1873, Abbruch der Wachhäuschen 1912. Benannt nach Großherzog Karl (1786 bis 1818), siehe Karlstraße. Karlstraße Karl, Großherzog von Baden, * 8.6.1786 Karlsruhe, † 8.12.1818 Rastatt. Karl Ludwig Friedrich, der Sohn des Erbprinzen Karl Ludwig und der Markgräfin Amalie Friederike, wurde 1801 Erbprinz, als sein Vater tödlich verunglückte. Auf Wunsch von Napoleon heiratete Karl 1806 die von Napoleon adoptierte Stephanie Luise Adrienne Beauharnais. Während seiner Regierungszeit wurde eine liberale ständische Verfassung eingeführt, die 1818 verkündet wurde. Kärntner Straße 1938 Friedensstraße Kärnten, Bundesland Österreichs. Karolinenstraße 1907 Augustastraße Friederike Wilhelmine Karoline, Markgräfin von Baden-Durlach, Königin von Bayern, * 13.7.1776 Karlsruhe, † 13.11.1841 München. Karoline, die Tochter des Erbprinzen Karl Ludwig von Baden-Durlach, wurde 1797 die zweite Gemahlin des Pfalzgrafen Maximilian Josef von Zweibrücken und Birkenfeld. Im Jahr 1799 gelangte die Pfalz- Zweibrücker Linie auf den bayrischen Thron. Maximilian wurde zunächst Kurfürst und nach dem Frieden von Preßburg (1805) König von Bayern. Karolingerstraße 1911 Karolinger, fränkisches Adelsgeschlecht; benannt nach Kaiser Karl dem Großen (von 747 bis 814). Karpatenstraße 1981 Karpaten, Gebirge im südöstlichen Mitteleuropa. Karpfenweg 1956 Karpfen, Fischart. Kastanienallee 1927 Kastanie, Laubgehölz. Kastellstraße 1938 1936 Horst-Wessel-Straße Soll auf die Römer verweisen, die auf Durlacher Gemarkung gesiedelt haben. Kastenwörtstraße 1910 1590 Aan disem ober Kastenwerth ligt ein Hochwaldt, Friedrichstraße Flurname Kasten, der zweierlei Bedeutung hat: Kasten im Sinne eines herrschaftlichen Fruchtspeichers; die jeweiligen Inhaber des Geländes oder zinspflichtiger Teile mussten den in Naturalien bestehenden Zins auf den herrschaftlichen Kasten leisten - oder, was wahrscheinlicher ist, Kasten im Sinne eines Aufbewahrungsortes für Fische. Käthe-Kollwitz-Straße 1960 Käthe Kollwitz, * 8.7.1867 Königsberg, † 22.4.1945 Moritzburg/Dresden; Bildhauerin und Graphikerin mit starkem sozialem Engagement; Turm der Mütter. Katzenbergstraße 1958 Flurname, der die Geländeform mit einem Katzenbuckel vergleicht. Kehler Straße 1927 Kehl, Große Kreisstadt im Ortenaukreis. Kelterstraße 1930 1598 in der Kellter gaßen, Keltergasse Benannt nach der Stadtkelter, die in dieser Straße war. Das Gebäude brannte 1689 ab, wurde 1748/49 wieder errichtet und 1897 abgerissen. Kentuckyallee 1995 1953 Kentucky Avenue, 1995 Vermont Avenue integriert Kentucky, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Keplerstraße 1946 1934 Mackensenstraße Johannes Kepler, * 27.12.1571 Weil der Stadt/Württemberg, † 15.11.1630 Regensburg; Astronom. Keramikweg 1978 Siehe An der Fayence. Kesselbergweg 1949 Kesselberg, Berg im Pfälzer Wald. Kesslaustrasse 2008 Albrecht Friedrich von Kesslau, * um 1728; † um 1788. Ein Architekt und Baudirektor der maßgeblich am Ausbau des Karlsruher Schlosses beteiligt war. Keßlerstraße 1896 Emil Keßler, * 20.8.1813 Baden-Baden, † 16.3.1867 Eßlingen. Nach erfolgreichem Studium an der Polytechnischen Schule Karlsruhe gründete Keßler 1836/1837 hier eine Maschinenfabrik, in der 1841 die erste in Süddeutschland hergestellte Lokomotive Badenia entstand. Nach der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft produzierte die Firma als Maschinenbaugesellschaft weiter. Sie mußte jedoch 1930 als Folge der Weltwirtschaftskrise ihre Tore schließen. Kiebitzenweg 1937 Kiebitz, Vogelart. Kieferäckerstraße 1985 Flurname, der auf ehemaligen Waldbestand hinweist. Kiefernweg 1932 Kiefer, Nadelgehölz. Kieselweg 1950 Weist auf ehemalige Bodenbeschaffenheit hin. Killisfeldstraße, um 1900 1714 Killelinsfeldt Flurname; Killis ist eine Weiterentwicklung von Külle, eine alte Bezeichnung für Hase. Kinzigstraße 1914 Die Kinzig, entspringt bei Freudenstadt und mündet bei Kehl in den Rhein. Kirchbühlstraße 1935 1567 am kirch bühel, Kirchstraße Flurname, der auf kirchlichen Besitz hinweist. Die Silbe bühl bezeichnet eine mittelgroße Erhebung. Kirchfeldstraße 1976 Kirchfeldergasse, Bachstraße Flurname. Das Teutschneureuter Kirchfeld erstreckte sich über die gesamte Fläche zwischen altem Ortsetter und dem Hardtwald. Kürchenfelt. Kirchhofstraße 1976 Hebelstraße, Wilhelmstraße Hier wurde eine Straßenbezeichnung aus dem 19. Jahrhundert wieder aufgenommen. Der Friedhof lag damals im Bereich der heutigen Turnhalle Nord. Kirchplatz 1972 Lindenplatz, Schulstraße Gemeint ist die evangelische Kirche in Hohenwettersbach. Kirchstaig, vor 1900 Bezeichnung für den recht steilen Zugang zur evangelischen Kirche in Grünwettersbach, mundartlich Kerren. Kirchstraße, vor 1900 Straße auf der Westseite der evangelischen Kirche in Grötzingen. Kirschstraße 1910 Mühlstraße Kirsche, Kernobst. Klammweg, 19. Jahrhundert 1799 Klammenweg Flurname, abgeleitet von klemmen, bezeichnet eingeengte Stellen oder Einsenkungen im Boden. Klara-Siebert-Straße 2000 Klara Siebert, * 02.08.1973 Schliengen/Müllheim, † 23.03.1963 Karlsruhe. Klara Siebert besuchte nach der Schulzeit das Lehrerinnenseminar in Basel. 1897 heiratete sie den Juristen Albert Siebert. Sie war sehr engagiert in der katholischen Frauenpolitik und wurde 1909 mit der Schriftleitung des neugegründeten Ortsverbandes des katholischen Frauenverbandes Deutschland betraut. 1917 war sie Fürsorgerin für weibliche Arbeiterinnen und Angestellte in einem Teil Badens. Ab 1919 vertrat sie die Zentrumspartei im Badischen Landtag und war 1932/33 im Reichstag vertreten. Nach dem Anschlag auf Hitler 1944 wurde sie für eine Woche in Schutzhaft genommen. nach dem 2.Weltkrieg führte sie ihre politische., karitativen und schriftstellerischen Tätigkeiten fort. Klauprechtstraße 1887 Johann Ludwig Josef Klauprecht, * 26.12.1798 Mainz, † 21.4.1883 Karlsruhe. Klauprecht wurde 1834 als Lehrer an die erst wenige Jahre alte Forstschule am Polytechnikum Karlsruhe berufen. In den 23 Jahren seiner Tätigkeit verschaffte er der Schule ein hohes Ansehen. Von 1848 bis 1857 war Klauprecht Direktor der Polytechnischen Schule und gleichzeitig Mitglied des Badischen Landtags. Sein Wirken wurde durch die Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Karlsruhe anerkannt. Kleiberweg 1996 Kleiber, Vogelart. Kleinbachstraße 1930 Benannt nach dem alten oder kleinen Bach bzw. Mühlgraben, der als Nebenarm parallell zur Pfinz verlief, bevor diese verlegt wurde. Kleine Federbachstraße 1910 Lammstraße Siehe Federbachstraße. Kleiner Anger 1937 Siehe Am Anger. Kleiner Pfad 1949 Ehemals mundartliche Bezeichnung. Siehe auch Am Pfad. Kleingärtnerweg 1974 Die von den hier aktiven Kleingärtnern verwendete Bezeichnung wurde als offizieller Name übernommen. Kleinoberfeld 1990 Siehe Großoberfeld. Kleinsteinbacher Straße 1972 Durlacher Straße Kleinsteinbach, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Pfinztal. Kleiststraße 1907 Heinrich von Kleist, * 18.10.1777 Frankfurt/Oder, † 21.11.1811 Berlin; Dichter. Nach einem Besuch in Karlsruhe schreibt Kleist seiner Schwester, die Stadt sei wie ein Stern gebaut, klar und lichtvoll wie eine Regel; Der zerbrochene Krug. Klopstockstraße 1904 Friedrich Gottlieb Klopstock, * 2.7.1724 Quedlinburg, † 14.3.1803 Hamburg; Dichter, Messias. Klosestraße 1912 Wilhelm Klose, * 10.11.1830 Karlsruhe, † 31.8.1914 Karlsruhe. Klose war Kunstmaler und von 1876 bis 1908 Stadtverordneter. Als Erbe eines großen Familienvermögens stiftete er zahlreiche Kunstwerke in Karlsruhe, u.a. die Deckengemälde im Vierordtbad und den Hygieia-Brunnen. Zudem tätigte er Stiftungen für soziale Zwecke. 1900 ernannte ihn die Stadt Karlsruhe zum Ehrenbürger. Klosterweg 1898 Benannt nach dem früheren Kloster Gottesaue. Siehe Gottesauer Straße. Kniebisstraße 1914 Kniebis, Berg im nördlichen Schwarzwald. Knielinger Allee 1921 Knielingen, 786 erstmals urkundlich als Cnutlinga erwähnt, wurde 1938 Stadtteil von Karlsruhe. Koblenzer Straße 1930 Koblenz, Stadt in Rheinland-Pfalz. Köblerweg 1958 Karl Köbler, * 21.08.1893 Grötzingen, † 25.09.1941 Bühl/Baden. Der Ingenieur und Baurat Köbler war an der Planung und Durchführung der Pfinzkorrektion maßgeblich beteiligt. Kochstraße 1898 Robert Koch, * 11.12.1843 Clausthal, † 27.5.1910 Baden-Baden; Bakteriologe, 1905 Nobelpreis. Koellestraße 1972 Eduard Koelle, * 31.8.1910 Karlsruhe, † 22.2.1881 Karlsruhe. Koelle wirkte als Bankier am Aufbau der Karlsruher Industrie mit. So finanzierte er die Deutsche Metall-Patronen-Fabrik in Karlsruhe, später IWK. Daneben unternahm er den ersten größeren Versuch, Karlsruhe - über Leopoldshafen - an den Schiffsverkehr auf dem Rhein anzuschließen. Koelle war Gemeinderat, Abgeordneter der 2. Badischen Kammer, später Mitglied der 1. Badischen Kammer und nach Einführung der Gewerbefreiheit, Präsident der Handelskammer. Koelreuterstraße 1908 Bahnhofstraße Joseph Gottlieb Koelreuter, * 27.4.1733 Sulz/Neckar, † 11.11.1806 Karlsruhe. Koelreuter wurde 1763 Professor für Naturgeschichte und Direktor der Hofgärten in Karlsruhe, wo er Experimente mit Pflanzenmischlingen durchführte und die Zweigeschlechtlichkeit von Pflanzen nachwies. Wegen Schwierigkeiten mit dem Gartenpersonal, das für seine Versuche kein Verständnis hatte, gab er diese Stellung 1769 auf und führte bis 1776 seine Forschungen in seinem kleinen Garten weiter. Köpfle 1998 Flurname. Geht auf die Gestalt der Flur zurück. Kohlenstraße 1896 Die Kohle gehört zu denjenigen Gütern, die früher im Westbahnhof umgeschlagen wurden. Köhlerweg 1972 Im Bereich des Thomashofs soll früher Holzkohle hergestellt worden sein. Kolbengärten 1960 1683 auf den Kolbengarthen im under feld Flurname, der auf das Vorkommen von Sumpfpflanzen zurückgeht, die nach ihrem kolbenartigen Fruchtstand Rohrkolben genannt wurden. Kolberger Straße 1960 Kolberg, heute Kolobrzeg, Stadt in Polen. Kolpingplatz 1948 1911 Karlsplatz, 1936 Langemarckplatz, 1945 Karlsplatz Adolf Kolping, * 8.12.1813 Kerpen bei Köln, † 4.12.1865 Köln; Priester, gründete die katholischen Gesellenvereine. Königsberger Straße 1957 Königsberg (Preußen), heute Kaliningrad, Stadt in Rußland. Königstraße 1930 1567 vornen vf des Königsgeßlin, Königsgäßle, Königsgasse Benannt nach einem Familiennamen. Laut volkstümlicher Überlieferung erinnert der Name an den Tod des staufischen Herzogs Konrad III. im Jahr 1196, der sich in Durlach eine Verletzung zuzog, an der er wenig später starb. Konrad-Hesse-Straße 2010 Konrad Hesse, * 29. Januar 1919 in Königsberg, Ostpreußen; † 15. März 2005 in Merzhausen) war ein deutscher Rechtswissenschaftler und von 1975 bis 1987 Richter am Bundesverfassungsgericht. Konradin-Kreutzer-Straße 1925 Konradin Kreutzer, * 22.11.1780 Meßkirch/Baden, † 14.12.1849 Riga/Lettland; Kapellmeister, Komponist; vertonte Frühlings- und Wanderlieder und Ludwig Uhlands Balladen. Seine größten Erfolge feierte er mit den Opern Libussa und Das Nachtlager von Granada. Konrad-Zuse-Straße 2008 Konrad Ernst Otto Zuse (* 22. Juni 1910 in Deutsch-Wilmersdorf b. Berlin; † 18. Dezember 1995 in Hünfeld) war ein deutscher Bauingenieur, Unternehmer (Zuse KG) und Erfinder des Computers. Konstanzer Straße 1927 Konstanz, Große Kreisstadt am Bodensee. Kopernikusstraße 1946 1937 Lettow-Vorbeck-Straße Nikolaus Kopernikus, * 19.2.1473 Thorn, † 24.5.1543 Frauenburg; Astronom, entdeckte, daß sich die Erde um die Sonne dreht. Kornblumenstraße 1897 Kornblume, Blumenart. Körnerstraße 1882 Karl Theodor Körner, * 23.9.1791 Dresden, † 26.8.1813 gefallen bei Gadebusch; Dichter, äußerte sich auch nationalistisch und franzosenfeindlich. „Lützows wilde Jagd“. Kornweg 1903 Weg zur (Appen-) Mühle. Kösliner Straße 1979 Köslin, heute Koszalin, Stadt in Polen. Koyweg 1949 Benannt nach Jagdeinrichtung Entenfang, auch Entenkoy genannt, im Gewann Elfmorgenbruch bei Rintheim. Der Entenkoy wurde Mitte des 16. Jahrhunderts von Markgraf Karl II. von Baden-Durlach angelegt und war bis 1867 in Betrieb. Er wurde berufsmäßig von Entenfängern (Koymännern) betrieben. 1826 ging der Entenfang von der Stadt Durlach in großherzoglichen Besitz über. Der Weg zum Entenfang verlief von Rintheim über den heutigen Koyweg. Kraichgaustraße 1927 Kraichgau, nordbadische Landschaft. Krämerstraße 1910 Albstraße Krämer, Berufsbezeichnung. Kranichweg 1976 Starenweg Kranich, Vogelart. Krappmühlenweg 1958 Benannt nach der Krappmühle, die Ende des 19. Jahrhunderts von dem Kaufmann Georg Holzwarth gegründet wurde. Die Krappmühle befand sich auf dem Gelände und in den Räumen der Grötzinger Krappfabrik, die von 1753 bis ca. 1817 in Betrieb war. Die Fabrik diente der Herstellung des Farbstoffes Türkischrot aus dem Labkrautgewächs Krapp. Krasnodarplatz 2012 Krasnodar, seit 1992 russische Partnerstadt zu Karlsruhe. Kremnitzer Straße 1981 Kremnitz, slowakisch Kremnica, Stadt in der Slowakei. Kreuzackerstraße 1973 1916 Veilchenstraße Flurname, der auf ein christliches Denkzeichen, z.B. Feld-, Weg-, Hagel- oder Wetterkreuz zurückgeht. Kreuzelbergstraße 1934 Kreuzelberg, Berg südlich von Ettlingen. Kreuzstraße, nach 1820 Erbprinzische Gasse, Prinz-Friedrichgasse, Kreuzgasse Benannt nach dem ehemaligen Gasthaus Zum Weißen Kreuz. Kriegsstraße, um 1800 Die Kriegsstraße wurde von 1799 bis 1805 außerhalb der Stadttore als Umgehungsstraße für durchziehende Kriegstruppen angelegt. Sie diente dem Schutz der Karlsruher Bevölkerung. Kriemhildenstraße 1911 Kriemhild, Frauengestalt des Nibelungenliedes. Krokusweg 1978 Krokus, Blumenart. Kronenplatz 1974 Kronenstraße, um 1820 1718 Plant(a)ische Gasse, 1725 und 1737 Löwencranzische Gasse, 1726 Uexküllsche Gasse, 1744 Kronengasse Benannt nach dem Gasthaus Zur Goldenen Krone. Kronprinzenstraße 1911 Kronprinz Wilhelm, * 6.5.1882 Potsdam, † 20.7.1951 Hechingen, Sohn von Kaiser Wilhelm II. und Kaiserin Auguste Viktoria. Kropsburgweg 1951 Kropsburg, Burgruine in der Pfalz. Krumme Straße 1933 um 1900 Synagogenstraße Der Straßenverlauf spricht für sich. Kübelkopfstraße 1961 Kübelkopf, Berg bei Freiolzheim. Kuckucksweg 1970 Kuckuck, Vogelart. Kuhlager-Seele-Weg 1983 1784 Kühlager Flurnamen, die auf eine ehemalige Kuhweide und einen kleinen See zurückgehen. Kunigunde-Fischer-Weg 2017 Kunigunde Fischer, * 10.11.1882 in Speikern bei Nürnberg, † 21.02.1967 in Karlsruhe. Sie war SPD-Gemeinderätin und Landtagsabgeordnete, Mitbegründerin der Karlsruher AWO und Initiatorin der örtlichen Kindererholung. Bundesverdienstkreuzträgerin und Ehrenbürgerin von Karlsruhe. Kurfürstenstraße 1911 Von 1257 bis 1806 wurden im alten Deutschen Reich die deutschen Könige von den Kurfürsten gekürt. Ab 1803 gehörte zu ihnen auch der Markgraf von Baden. Kurt-Schumacher-Straße 1956 Kurt Schumacher, * 13.10.1895 Culm/ Ostpreußen, † 20.8.1952 Bonn; SPD-Politiker; im Widerstand gegen den Nationalsozialismus und daher mehr als zehn Jahre in Haft; ab 1946 SPD-Vorsitzender und Gegenspieler Adenauers. Kurze Straße 1910 Diese Straße ist 75 m lang. Kurze Allee Von den Alleen des Karlsruher Fächers nicht die kürzeste. Kurzheckweg 1972 Flurname, der auf eine ehemalige Heckenbewachsung hinweist. Kußmaulstraße 1902 Adolf Kußmaul, * 22.2.1822 Graben (Kreis Karlsruhe), † 27.5.1902 Heidelberg; Mediziner; zusammen mit Ludwig Eichroth Erfinder der Figur Gottlieb Biedermeier; siehe Eichrothstraße. Küstriner Straße 1960 Küstrin, heute Kostrzyn, Stadt in Polen. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe L Labor-Service-Straße 2019 Labor Service war eine zivile deutsche Unterstützungseinheit der US-Armee, die unter anderem an der Berliner Luftbrücke und am Wiederaufbau der Infrastruktur nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligt war. Lachenweg 1942 Flurname; Lache = althochdeutsch laha = Pfütze. 1532 an der Lachen. Lachnerstraße 1903 Vincenz Lachner, * 19.7.1811 Rain bei Donauwörth, † 22.1.1893 Karlsruhe. Nach der Schulzeit nahm Lachner 1830 eine Stelle als Musiklehrer beim Grafen Mycielski zu Cosvitz in Posen an. Später wurde er Kapellmeister am Hofoperntheater in Wien und ab 1836 am Hoftheater in Mannheim. Lachner komponierte viele Lieder, das Männerquartett Oh Sonnenschein, zwei Sinfonien und die Musik zu Schillers Turandot. Lagerstraße 1896 Namengebend waren die Lagerhäuser im Umfeld des Westbahnhofs. Lameyplatz 1946 Lameystraße 1914 Adlerstraße August Lamey, * 27.7.1816 Karlsruhe, † 14.1.1896 Mannheim. Lamey war als Rechtsanwalt, später in Freiburg als Professor tätig. Er wurde wiederholt in den Landtag gewählt. Als badischer Innenminister (von 1860 bis 1866) leitete er eine liberale Ära ein, die eine Reorganisation der Verwaltung, die Gewerbefreiheit und die bürgerliche Gleichstellung der Juden, aber auch die Auseinandersetzung mit der katholischen Kirche im Kulturkampf u.a. wegen der Schulaufsicht mit sich brachte. Von 1871 bis 1875 und von 1879 bis 1883 gehörte er als Mitglied der Nationalliberalen Partei dem Deutschen Reichstag an. 1893 erhielt er die Ehrenbürgerschaft der Stadt Karlsruhe. Lammstraße, um 1820 1718 Güntzerische Gasse, 1725 und 1737 Markgraf-Christophs-Gasse, um 1750 Lammgasse Benannt nach dem Gasthaus Zum Lamm. Lamprechtstraße 1938 1930 Moltkestraße Friedrich Erhard Lamprecht, * 10.10.1709 Durlach, † 22.12.1776 Durlach. Lamprecht war Bürgermeister von Durlach und wurde für seine Verdienste als Gutachter zu landwirtschaftlichen und ökonomischen Fragen zum fürstlichen Kammerrat ernannt. Zudem gründete er den Lamprechtshof, der später nach ihm benannt wurde. Landauer Straße 1951 Landau in der Pfalz, Stadt in Rheinland-Pfalz. Landeckstraße 1935 Landeck, Burgruine in der Pfalz. Landgrabenstraße, vor 1929 Der Malscher Landgraben verläuft parallel zu dieser Straße. Langbühl 2008 Langeckweg 1977 Vordere Langeck, Berg am Rande der Schwarzwaldhochstraße. Lange Gass 1879 1532 an der lanngen gassen, 1700 in der Langengaß Der Weg ist 450 m lang. Langenackerstraße 1910 1652 in langen äkkern, Hildastraße, Langenstraße Flurname, der auf die schmale, langgestreckte Form der Grundstücke zurückgeht. Langenbruchweg 1922 1472 Langbruch Das Gelände Langenbruch war ein langgestrecktes, ursprünglich mit Wald bestandenes Sumpfgelände, das im 16. Jahrhundert kultiviert wurde. Es gehörte ursprünglich zum Kammergut Gottesaue und kam um 1800 in Beiertheimer Besitz. Langensteinbacher Straße 2007 Langensteinbach, Gemeinde im Südosten von Karlsruhe Lange Straße 1907 Hauptstraße Die Straße ist rund 1900 m lang. Lärchenallee Lärchenweg 1950 Lärche, Nadelgehölz. Lassallestraße 1954 Ferdinand Lassalle, * 11.4.1825 Breslau, † 31.8.1864 Genf; Publizist und Politiker, Gründer des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins. Laubenweg 1933 Der Begriff aus dem Kleingartenwesen soll wie die Namen der benachbarten Straßen die dieser Siedlung zugrundeliegende Idee des stadtnahen Wohnens im Grünen ausdrücken. Siehe Feierabendweg. Laubplatz 1974 Benannt nach dem historischen Gasthaus Zum Laub. Der Ursprung geht bis zum 30jährigen Krieg zurück. Laubstraße 1910 Laub, Blätter der Bäume. Lauenburger Straße 1979 Lauenburg in Pommern, heute Lebork, Stadt in Polen. Laurentiusstraße 1957 Laurentius, † 10.8.258 Rom; Märtyrer, Heiliger. Lauschiger Weg 1952 Der Name entstand als Anspielung auf Willi Lausch, den späteren Chef des Stadtplanungsamts, der für die Planung dieses Weges verantwortlich war. Lauterbergstraße 1897 Künstlich angelegter Hügel im Stadtgarten, benannt nach Wilhelm Florentin Lauter (1821 bis 1892), der von 1870 bis 1892 Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe war. Im Innern des Hügels befindet sich ein Wasser-Hochbehälter des Städtischen Wasserwerks, der von 1893 bis 1967 in Betrieb war. Nach der Stillegung wurde der Wasserbehälter mit Beton aufgefüllt, da er durchzurosten drohte. Lauterburger Straße 1935 1912 Bahnhofstraße Lauterburg, französisch Lauterbourg, Stadt im Elsaß, Frankreich. Lavendelweg 1978 Lavendel, Heilpflanze. Lebrechtstraße 1907 Lebrecht Mayer, * 10.7.1849 St. Georgen im Schwarzwald, † 21.11.1926 Karlsruhe. Mayer studierte Theologie in Tübingen und war anschließend als Vikar, später als Pfarrverwalter tätig. Von 1880 bis 1900 war er evangelischer Pfarrer in Ellmendingen, danach bis 1922 in Rüppurr, wo er 1910 die Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr veröffentlichte. Lederstraße 1938 ca. 1905 Gerberstraße Der Name erinnert an die frühere Bedeutung der Durlacher Lederindustrie, die entlang der Pfinz angesiedelt war. Lehmannstraße 1922 Otto Lehmann, * 13.1.1855 Konstanz, † 17.6.1922 Karlsruhe. Lehmann war zuerst im Schuldienst und ab 1885 als Professor der Physik an der Technischen Hochschule Aachen tätig. 1889 kam er als Nachfolger von Heinrich Hertz an die Technische Hochschule Karlsruhe. Seine Forschungen bewegten sich hauptsächlich auf dem Gebiet der Elektrizität, der Kristallanalyse und der Mikrokristallographie. Seine Vorträge und Abhandlungen über die Übergänge von Flüssigkeiten zu Kristallen sind bahnbrechend geworden. Außerdem erfand Lehmann das Kristallisationsmikroskop. Leibnizstraße 1911 Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibniz, * 1.7.1646 Leipzig, † 14.11.1716 Hannover; Philosoph, Jurist, Mathematiker; entwickelte u.a. das Dualsystem, die Grundlage für Elektronenrechner. Leipziger Allee 1989 Leipzig, größte Stadt Sachsens. Lenzenhubweg 1938 1532 in der lentzinhub, 1930 Fasanenweg Flurname, der sich aus dem Familiennamen Lenz oder Lenzinger und dem Begriff Hub zusammensetzt. Eine Hub ist ein Lehengut, dessen Inhaber an die Grundherrschaft Hubzins entrichten mussten. Lenzstraße 1898 Jakob Michael Reinhold Lenz, * 12.1.1751 Sesswegen/Livland, † 24.5.1792 Moskau; Dichter, Der Hofmeister. Leo-Faller-Straße 1972 Leo Faller, * 19.4.1902 Freiburg, † 15.12.1969 Karlsruhe. Faller war Kunstmaler und lebte mehr als 40 Jahre in Daxlanden. Sein Schwerpunkt lag auf Landschafts- und Porträtmalerei, Blumenstilleben, Hafenlandschaften und Darstellung von Daxlander Straßenszenen. Faller fertigte im Auftrag der ehemaligen Reichspost und der Reichsbahn Postkarten und Bilder für Prospekte von Burgen und Schlössern in Deutschland an. Auch die Fresken-Ausmalungen des ehemaligen Anhalter Bahnhofs in Berlin und der Heidelberger Kinderklinik stammen von ihm. Leonberger Straße 1974 1965 Hans-Thoma-Straße Leonberg, Große Kreisstadt in Württemberg. Leonhard-Sohncke-Weg 1993 Leonhard Sohncke,*22.2.1842 Halle a.d.Saale,†2.11.1897 München. Zur Zeit seiner Berufung nach Karlsruhe hatte sich Sohncke vor allem mit kristallographischen Untersuchungen bekannt gemacht. In Karlsruhe, wo er von 1871-1882 Professor für Physik an der Polytechnischen Schule war, widmete er sich vorwiegend dem wenig früher eingerichteten Meteorologischen Observatorium. Leopoldplatz 1888 Leopoldshafener Straße 1974 Leopoldshafen, Gemeinde in der nördlichen Hardt. Vormals Schröck dessen Rheinhafen Aufgaben eines Hafens für Karlsruhe übernahm. 1933 wurde der Ort auf Bitten der Einwohner nach Großherzog Leopold (1790 bis 1852) umbenannt. Leopoldstraße 1863 um 1830 Schlachthausstraße Leopold, Großherzog von Baden, * 29.8.1790 Karlsruhe, † 24.4.1852 Karlsruhe. Leopold ermöglichte zu Beginn seiner Regierungszeit (1830) unter anderem ein liberales Pressegesetz, das die Zensur aufhob, sowie die unbeeinflußte Wahl der Zweiten Kammer des badischen Landtags. Auf Druck des Deutschen Bundes und Österreichs nahm Leopold das Pressegesetz zurück. Seine nunmehr sehr konservative Politik führte u.a. zur badischen Revolution 1848/49. Lerchenstraße 1897 Lerche, Vogelart. Lessingstraße 1879 Gotthold Ephraim Lessing, * 22.1.1729 Kamenz/Lausitz, † 15.2.1781 Braunschweig; Philosoph, Dichter; Nathan der Weise. Leußlerstraße 1960 Jakob Friedrich Leußler, * 17.7.1858 Durlach, † 1.7.1925 Durlach. Leußler war praktischer Arzt und Gemeinderat in Durlach. Zudem war er Vorsitzender des nationalliberalen Vereins Durlach. Leutschauer Straße 1981 Leutschau, heute Levoca, Stadt in der Slowakei. Libellenweg 1937 Libellen, Insektenart. Lidellplatz 1892 1887 Spitalplatz Christoph Friedrich Lidell, * 11.10.1720 Neuenbürg/Württemberg, † 15.2.1793 Karlsruhe. Als Großkaufmann lenkte Lidell vor allem die Holztransporte aus dem Schwarzwald nach Holland, daneben betrieb er in Neuenbürg eine florierende Eisenhütte. 1786 ließ er sich als reicher Rentner in Karlsruhe nieder. Bei seinem Tod 1793 vermachte er dem neu errichteten Spital die Summe von 100.000 Livres. Mit dieser Stiftung konnten bedürftige Patienten unentgeltlich behandelt werden. Liebensteinstraße 1938 1906 Roonstraße Ludwig August Friedrich Freiherr von Liebenstein, * 27.11.1781 Birkenfeld/Hunsrück, † 26.3.1824 Durlach. 1819 zog Liebenstein als Abgeordneter des Wahlbezirks Emmendingen in die zweite Kammer des erstmals zusammentretenden badischen Landtags ein. Er trat für die Trennung von Justiz und Verwaltung, für die Öffentlichkeit und Mündlichkeit gerichtlicher Verfahren, für Pressefreiheit und Geschworenengerichte ein. Er wurde 1821 in das Innenministerium berufen, wegen seiner oppositionellen Haltung im Landtag jedoch 1821 auf den Posten des Direktors des Murg- und Pfinzkreises in Durlach abgeschoben. Die zweite Kammer wählte ihn daraufhin zu ihrem Vizepräsidenten. Liebenzeller Straße 1974 1967 Murgtalstraße Bad Liebenzell, Heilbad im Nagoldtal. Liebigstraße 1897 Justus von Liebig, * 12.5.1803 Darmstadt, † 18.4.1873 München; Chemiker, begründete die - heute nicht mehr unumstrittene - Agrikulturchemie. Liedolsheimer Ring 1974 Liedolsheim, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Dettenheim, Landkreis Karlsruhe. Liegnitzer Straße 1957 Liegnitz, heute Legnica, Stadt in Polen. Ligusterweg 1929 Liguster, Strauchart. Lilienstraße 1910 Vorderstraße Lilie, Blumenart. Lilienthalstraße 1950 Otto Lilienthal, * 23.5.1848 Anklam/ Pommern, † 10.8.1896 Berlin; Ingenieur, Flugpionier: Hängegleiter. Limburgweg 1951 Limburg, Klosterruine bei Bad Dürkheim, Pfalz. Lina-Sommer-Anlage 1933 Lina Sommer, * 8.7.1862 Speyer, † 27.7.1932 Karlsruhe. Sommer war Schriftstellerin und schrieb überwiegend Gedichte in Pfälzer Mundart und verbrachte ihren Lebensabend in Karlsruhe. Lindenallee 1937 Lindeneck 1999 siehe Lindenstraße. Lindenplatz 1886 Marktplatz Lindenstraße 1972 Neuhäuserstraße, Palmbacher Straße Linde, Laubgehölz. Linkenheimer Allee, um 1800 Linkenheimer Landstraße 1835 Linkenheim, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Linkenheim-Hochstetten, Landkreis Karlsruhe. Links der Alb 1914 siehe Albwinkel. Lissenstraße 1923 Flurname, der mit der Aufteilung von Allmendland zusammenhängt. Lissen ist die Mehrzahl von Luß, welches durch das Los zugefallener Anteil an der Allmende bedeutet. 1555 vff den lissen. Liststraße 1898 Friedrich List, * 6.8.1789 Reutlingen, † 30.11.1846 Kufstein; Volkswirt und Politiker, förderte die deutsche Zollunion und das Eisenbahnwesen. Litzelaustraße Flurname, der auf den mittelhochdeutschen Begriff lützel für klein, gering zurückgeht. 1702 in der Litzelaw. Litzenhardtstraße 1929 Hauptstraße Flurname, siehe Litzelaustraße. Hardt ist eine Bezeichnung für Weidewald. 15/16. Jahrhundert hinder der lutzenhart. Lohengrinstraße 1927 1911 Keltenstraße Lohengrin, Sagenheld. Lohfeldstraße 1920 1563 das Louh Flurname. Loh bedeutet Waldlichtung bzw. Gehölz mit lichten Stellen und mit Graswuchs als Viehweide. Die Bezeichnung Lohfeld entstand durch Rodung des Waldes und seine Umwandlung in ein Ackerfeld. Das Lohfeld gehörte ursprünglich zum Kammergut Gottesaue. Lohwiesenweg 1961 1652 Im Loh Zum Begriff Loh siehe Lohfeldstraße. Der Flurname Lohwiese deutet an, dass das Gelände vorwiegend als Viehweide genutzt wurde. Die heutigen Lohwiesen in Bulach bildeten noch im 18. Jahrhundert einen Gesamtkomplex und weisen mit dem ebenfalls in Bulach vorkommenden Flurnamen Litzenhardt auf ehemaligen Waldbestand hin. Lönsstraße 1935 Gutenbergstraße siehe Hermann-Löns-Weg Lorbeerweg 1992 Lorbeer, Strauchart. Lorenzstraße 1927 1898 Devrientstraße Wilhelm Lorenz, * 15.10.1842 Gesecke/Westfalen, † 29.8.1926 Karlsruhe. Lorenz, 1875 als Ingenieur bei der Karlsruher Patronenfabrik Ehrmann eingestellt, übernahm bald darauf die Firma und baute sie in wenigen Jahren zum Branchenführer aus, der nicht nur Munition, sondern auch die zugehörigen Maschinen und Waffen herstellte. Lorenz verkaufte 1889 das Unternehmen an die spätere Deutsche Waffen- und Munitionsfabrik und gründete in Ettlingen die Maschinenfabrik Lorenz. Lörracher Straße 1947 1936 Yorckstraße, 1938 Argonnenstraße Lörrach, Große Kreisstadt in Südbaden. Lorscher Straße 1935 Schillerstraße Das Kloster Lorsch (Hessen) hatte um 800 in Knielingen Grundbesitz. Lortzingstraße 1938 Bachstraße Albert Lortzing, * 23.10.1801 Berlin, † 21.1.1851 Berlin; Komponist, Zar und Zimmermann. Lothar-Kreyssig-Straße 2006 Lothar Kreyssig, * 30.10.1898, Flöha / Sachsen, † 05.07.1986, Bergisch Gladbach Richter und Gründer der Aktion Sühnezeichen Lothringer Straße 1935 Bismarckstraße Lothringen, Region in Nordostfrankreich. Lotzbeckstraße 1962 Karl Ludwig Freiherr von Lotzbeck, * 20.2.1786 Lahr, † 18.1.1873 München und Ferdinand Freiherr von Lotzbeck, * 12.8.1792 Lahr, † 26.7.1883 Baden-Baden. Die Brüder waren Tabakfabrikanten. Karl Ludwig wurde zudem 1834 Mitglied der Ersten Kammer des badischen Landtags. Beide stifteten 5000 Gulden zum Bau der ersten Karlsruher Gewerbeschule, wofür ihnen 1834 die Ehrenbürgerrechte der Stadt Karlsruhe verliehen wurden. Lötzener Straße 1979 Lötzen, heute Gizycko, Stadt in Polen. Louise-Schroeder-Weg 1957 Louise Schroeder, * 2.4.1887 Altona/Hamburg, † 4.6.1957 Berlin; von 1947 bis 1949 Oberbürgermeisterin von Berlin. Louisianaring 1995 1953 Lousiana Drive. 1995 Indiana Lane integriert Louisiana, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Löwenstraße 1907 Friedrichstraße Benannt nach dem Gasthaus Zum Zähringer Löwen. Lucas-Cranach-Straße 1976 1970 Mahlbergstraße Lucas Cranach, * 1472 Kronach, † 16.10.1553 Weimar; Maler, Zeichner und Kupferstecher, illustrierte die Lutherbibel. Lüderitzstraße 1937 Adolf Lüderitz, * 16.7.1834 Bremen, † 24.10.1886, Überseekaufmann. Durch seine Initiative entstand der nach ihm benannte Hafenort in Namibia. Er gelangte durch Täuschung der Einheimischen an ein großes Landgebiet in Afrika, das den Kern der späteren Kolonie Deutsch-Südwestafrika bildete. Die Straße wurde 1937 benannt. Sein Handeln wird aus heutiger Sicht abgelehnt. Ludwig-Dill-Straße 1964 Ludwig Dill, * 2.2.1848 Gernsbach, † 31.3.1940 Karlsruhe. Dill war Maler und Mitbegründer des Vereins Bildender Künstler Münchens Secession und Mitbegründer der Künstlerkolonie Neu-Dachau. Von 1899 bis 1919 wirkte er als Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Holländische Dünenlandschaft. Ludwig-Erhard-Allee 2007 Ludwig Erhard, * 04.02.1897 Fürth, gestorben 05.05.1977 Bonn, Bundeswirtschaftsminister, Bundeskanzler, Wegbereiter der sozialen Marktwirtschaft. Ludwig-Marum-Straße 1946 1906 Maxaubahnstraße, 1912 Maxaustraße Ludwig Marum, * 5.11.1882 Frankenthal, † 29.3.1934 Konzentrationslager Kislau. Der Karlsruher Rechtsanwalt Marum war Sozialdemokrat, ab 1911 Mitglied des Karlsruher Bürgerausschusses und von 1914 bis 1928 Landtagsabgeordneter. In der vorläufigen badischen Volksregierung nach dem Ersten Weltkrieg 1918/1919 übernahm er das Amt des Justizministers. Von 1928 bis 1933 war er Reichstagsabgeordneter. Im März 1933 wurde er von den Nationalsozialisten wegen seiner Zugehörigkeit zur SPD, seiner entschiedenen Gegnerschaft zur NSDAP und seiner jüdischen Herkunft verhaftet und in einer Schaufahrt mit sechs anderen führenden Sozialdemokraten in das Konzentrationslager Kislau gebracht und wenig später dort ermordet. Ludwig-Tieck-Straße 1979 Ludwig Tieck, * 31.5.1773 Berlin, † 28.4.1853 Berlin; Schriftsteller und Märchendichter, Ritter Blaubart. Ludwig-Wilhelm-Straße 1890 Schwalbenweg Ludwig Wilhelm, Prinz von Baden, * 12.6.1865 Schloß Baden, † 23.2.1888 Freiburg. Ludwig Wilhelm, Sohn des Großherzogs Friedrich und der Großherzogin Luise, besuchte ab 1874 die Friedrichschule in Karlsruhe und legte dort 1883 sein Abitur ab. 1886 ging Ludwig Wilhelm nach Heidelberg, später nach Freiburg, um Staatsund Rechtswissenschaften, Philosophie und Geschichte zu studieren. 1888 starb er an einer Lungenentzündung. Nach ihm wurde 1890 das Ludwig-Wilhelm-Krankenhaus benannt, die spätere Landesfrauenklinik und heutige Psychiatrische Klinik. Ludwig-Windthorst-Straße 1955 Ludwig Windthorst, * 17.1.1812 Kaldenhof/Osnabrück, † 14.3.1891 Berlin; hannoverscher Justizminister, Gründer der Zentrumspartei. Ludwigsburger Straße 1974 1965 Goethestraße, 1972 Freiburger Straße Ludwigsburg, Große Kreisstadt in Württemberg. Ludwigshafener Straße 1960 Ludwigshafen am Rhein, Stadt in Rheinland-Pfalz. Ludwigsplatz 1887 Ludwig I., Großherzog von Baden, * 9.2.1763 Karlsruhe, † 30.3.1830 Karlsruhe. 1819 war Ludwigs erste Amtshandlung als Großherzog der Erlaß eines Wahlgesetzes für den ersten badischen Landtag. Während seiner weiteren Regierungszeit förderte Ludwig die Bautätigkeit in Karlsruhe, setzte sich für eine Verbesserung der Land- und der Wasserstraßen ein, erwirkte Erleichterungen im Zollwesen und kümmerte sich verstärkt um das Unterrichtswesen. Er gestaltete die Ausbildung des Militärs nach preußischem Muster. Luisenstraße 1874 Bleichstraße Luise, Großherzogin von Baden, * 3.12.1838 Berlin, † 23.4.1923 Baden-Baden. Luise, Tochter von Kaiser Wilhelm I. und Kaiserin Augusta und Gemahlin von Großherzog Friedrich I. von Baden, war Protektorin des Badischen Frauenvereins, der das badische Rote Kreuz aufbaute, sowie zahlreiche Schulen für die Ausbildung der Frauen errichtete und das kommunale Fürsorgewesen in Baden mit förderte. Ihrem Engagement ist es ganz wesentlich zu verdanken, daß das Großherzogtum Baden zum Schrittmacher in den Fragen der Frauenemanzipation wurde. Luise-Riegger-Straße 2000 Luise Riegger, * 07.01.1887 Karlsruhe, † 08.02.1985 Karlsruhe. Luise Riegger besuchte die Höhere Mädchenschule und später das Lehrerinnenseminar in Karlsruhe. Sie war engagiert in der Jugendbildung und leitete so von 1909 bis 1913 den Karlsruhe "Mädchenwandervogel". Als Stadtverordnete von 1922 bis 1930 prägte sie wesentlich die örtliche Frauenbewegung. 1931 wurde sie Vorsitzende des Badischen Verbandes für Frauenbestrebungen. Sie beteiligte sich aktiv am demokratischen Wiederaufbau nach 1945, insbesondere setzte sie sich für die Wiederbegründung der Demokratischen Partei, der späteren FDP, ein. 1964hielt sie als FDP- Politikerin wieder Einzug in das Karlsruher Stadtparlament. Lußsteige 1954 1574 vf denn Lußweeg Flurname, siehe Lissenstraße. Lußstraße 1938 Lußweg, Lußstraße, 1933 Richthofenstraße Flurname; siehe Lissenstraße. Lützowplatz Lützowstraße 1907 Lammstraße Ludwig Adolf Freiherr von Lützow, * 18.5.1782 Berlin, † 6.12.1834 Berlin; preußischer Generalmajor, bildete 1813 im Krieg gegen Napoleon das Lützowsche Freikorps. Lycker Straße 1962 Lyck, heute Elk, Stadt in Polen. Lyonel-Feininger-Weg 1976 1954 Eiskellerweg, 1957 Grüner Weg Lyonel Feininger, * 17.7.1871 New York, † 13.1.1956 New York. Feininger begann nach seinem Kunststudium zunächst als Karikaturist, fand aber bald zur Stilrichtung des Kubismus. Er stand der Künstlergruppe Blauer Reiter nahe, die 1911 von Paul Klee und Franz Marc gegründet wurde. Von 1919 bis 1933 war Feininger Lehrer am Bauhaus. Charakteristisch für seinen Stil sind durchscheinende Farben, und kubistische, prismatische Formen. Feiningers Vorfahren entstammen einer Durlacher Familie, die 1848 in die USA auswanderte; Der Grützturm in Treptow an der Rega Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe M Machstraße 1950 Felix Mach, * 21.11.1868 Tilsit, † 4.11.1940 Karlsruhe-Durlach. Mach leitete von 1908 bis 1933 die staatliche landwirtschaftliche Versuchs- und Forschungsanstalt Augustenburg. Er war viele Jahre lang Vorsitzender des Futtermittelausschusses und des Ausschusses zur Untersuchung von Pflanzenschutzmitteln des Verbandes deutscher landwirtschaftlicher Versuchsstationen. Als er in den Ruhestand trat, hatte er die Anstalt mit seinen zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten weit über die Grenzen ihres Einflußgebietes hinaus zu großem Ansehen gebracht. Madenburgweg 1951 Madenburg, Ruine in der Pfalz. Magdeburger Straße 1989 Magdeburg, Hauptstadt von Sachsen-Anhalt. Mahlbergstraße 1938 1934 Turmbergstraße Mahlberg, Berg am Rande des Moosalbtals. Maiblumenstraße 1973 1958 Blumenstraße Maiblume, volkstümliche Bezeichnung für verschiedene Frühjahrsblumen. Maienweg 1938 1929 Weingartenstraße Mai, Monat. Mainstraße 1914 Main, Nebenfluß des Rheins. Mainestraße 1996 1953 Maine Street Maine, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Mainzer Straße 1930 Mainz, Hauptstadt von Rheinland-Pfalz. Mallenweg, vor 1961 Der Mallenhof, ein Gutshof in der Nähe des Grötzinger Marktplatzes, in der Kelterstraße, war im Besitz des Klosters Gottesaue. Er wurde nach einem Erbpächter namens Mall benannt, eine andere Bezeichnung war Abtshof. Malvenstraße 1910 Vorderstraße Malven, Blumenart. Mannheimer Straße 1927 Mannheim, Stadt in Baden-Württemberg. Marbacher Straße 1974 1965 Hebelstraße Marbach am Neckar, Stadt in Württemberg. Märchenring 1952 Hauptstraße des Märchenviertels. Margarethe-Hormuth-Straße 1975 Margarethe Hormuth, * 22.8.1857 Heidelberg, † 7.7.1916 Heidelberg. Margarethe Hormuth, die Ehefrau des Malers Friedrich Kallmorgen, spezialisierte sich auf die Blumenmalerei. Für ihre Blumenbilder, in duftiger, natürlicher Art gemalt, holte sie ihre Modelle meist aus dem eigenen Garten ihres Sommerhauses in Grötzingen ins Atelier. Kaiser Wilhelm I. kaufte einige ihrer Bilder; Feldblumenstrauß. Margarethenstraße 1913 Margarethe, Markgräfin von Baden, * 1452, † 1495 Lichtental/Baden-Baden. Margarethe, Tochter Markgraf Karls I. von Baden, erwählte den geistlichen Stand und wurde schließlich die 20. Äbtissin des Klosters Lichtental bei Baden-Baden. Maria-Matheis-Straße 1929 Maria Matheis, * 1.10.1858 Kleinlaufenberg/Baden, † 2.2.1941 Karlsruhe. Maria Matheis war eine der Gründerinnen des ab 1906 in Karlsruhe bestehenden Katholischen Fürsorgevereins für Mädchen, Frauen und Kinder, die 1908 das St.Antonius-Heim in Mühlburg eröffnete. Seit 1910 war Maria Matheis in kommunaler Armenpflege tätig. 1922 gründete sie das Maria-Viktoria-Stift in Rastatt. Von 1919 bis 1930 vertrat sie als eine der ersten Frauen in diesem Greminum die Zentrumspartei im Karlsruher Stadtrat. Maria-Terwiel-Straße 1991 Maria Terwiel, * 7.6.1910 Boppard, † 5.8.1943 Berlin. Maria Terwiel studierte Rechtswissenschaften. Aufgrund der jüdischen Abstammnung ihrer Mutter wurde sie nicht zum Referendarexamen zugelassen und mußte ihr Studium aufgeben. In Berlin fand Maria Terwiel Arbeit in einem deutsch-französischen Unternehmen. Später gelang es ihr, Verbindung zu der Widerstandsgruppe Schulze-Boysen aufzunehmen und mit deren Hilfe Pässe für verfolgte Juden zu beschaffen. Ihre Tätigkeit flog auf; gemeinsam mit ihrem Verlobten wurde sie verhaftet und zum Tode verurteilt. Marie-Alexandra-Straße 1907 Hildastraße, 1907 Mitteldorfstraße Marie Alexandra, Prinzessin von Baden, * 1.8.1902 Salem, † 29.1.1944 Frankfurt/Main; Prinzessin Marie Alexandra, die Tochter des letzten Reichskanzlers des deutschen Kaiserreichs, Prinz Max von Baden, und der Prinzessin Marie Louise von Großbritannien und Irland. Marie-Baum-Straße 2000 Marie Baum, *23.03.1974 Danzig, † 08.08.1964 Heidelberg. Marie Baum studierte in Zürich Chemie mit anschließender Promotion. Von 1902 bis 1907 war sie Fabrikinspektorin der der Badischen Gewerbeaufsicht in Karlsruhe. 1919 Regierungsrätin beim neugebildeten badischen Arbeitsministerium und nach dessen Auflösung Referentin für Fürsorgewesen beim badischen Innenministerium. 1928 bis zu ihrem Tod hatte sie eine Lehrtätigkeit in Heidelberg in Sozial- und Staatswissenschaften. Sie erarbeitete die erste Studie über die Lebensrealität von Arbeiterinnen unter dem Titel " Drei Klassen von Lohnarbeiterinnen in Industrie und Handel der Stadt Karlsruhe". Sie setzte sich sehr engagiert für die gewerbliche Bildung der Frauen unterer Schichten ein. Marie-Curie-Straße 1966 Marie Curie, * 7.11.1867 Warschau, † 4.7.1934 Sancellemoz; begründete die Radiochemie; 1903 Nobelpreis für Physik, 1911 für Chemie. Marie-Juchacz-Straße 2000 Marie Juchacz, *15.03.1979 Landsberg/Warthe, † 28.01.1956 Düsseldorf. Marie Juchacz wurde 1917 in den Parteivorstand der SPD als zentrale Frauensekretärin gewählt. Nach Verkündigung des Frauenwahlrechts 1918 zog sie in die verfassungsgebende Nationalversammlung ein und war dort die erste Frau die das Wort. Bis zum Ende der Weimarer Republik engagierte sie sich als Reichtagsabgeordnete und Mitglied des SPD- Vorstandes in erste Linie für die Frauenarbeit. Im Jahre 1919 gründete sie die Arbeiterwohlfahrt. Marie-Luise-Kaschnitz-Straße 1996 Marie-Luise Kaschnitz, *31.1.1901 Karlsruhe, †1.1.1974 Rom. Marie-Luise Kaschnitz wurde im Hause Waldstraße 66 als Tochter des Freiherrn Max von Holzing-Berstett und seiner Ehefrau Elsa geborene Freifrau von Seldeneck geboren. Die Familie zog 1902 nach Berlin, dort verbrachte sie ihre Kinder-und Jugendzeit. 1918 war sie Schülerin im Viktoria-Pensionat in der Karl-Wilhelm-Straße 1 in Karlsruhe. In den 20er Jahren übte sie ihren Beruf als Buchhändlerin aus. 1933 trat sie mit ihrem ersten Roman Liebe beginnt... an die Öffentlichkeit. Es folgten weitere Romane, Essays und Gedichte, Hörspiele. Ihre Geburtsstadt besuchte sie mehrmals zu Dichterlesungen. Marienstraße 1870 Marie Maximilianowna, Prinzessin Romanowski, Herzogin von Leuchtenberg, * 17.10.1841 Leuchtenberg, † 16.2.1914 Karlsruhe. Marie, Frau des Prinzen Wilhelm von Baden, förderte die Erziehung und Bildung der Frauen und den Badischen Frauenverein. Ein Lehrerinnenseminar in Karlsruhe erhielt nach ihr den Namen Prinzessin-Wilhelm-Stift. Markgrafenstraße 1892 1789 Spitalgasse, Hospitalgasse, 1813 Hospitalstraße, 1831 Spitalstraße Die Straße sollte 1892 in Lidellstraße umbenannt werden (siehe Lidellplatz). Auf Bitten der Anwohner kam mit Bezug auf das Markgräfliche Palais (am Rondellplatz) der jetzige Name zustande. Marktplatz 1945 1732 Marktplatz, 1933 Adolf-Hitler-Platz Seit etwa 1780 fand hier, auf dem Gelände des früheren lutherischen Friedhofs, der Wochenmarkt statt, der 1930 an das Ettlinger Tor und 1934 in die Markthalle an der Kriegsstraße verlegt wurde. Marktstraße 1886 Friedrichstraße Mühlburg besaß seit 1670 das Stadtrecht und demzufolge ab diesem Zeitpunkt auch das Marktrecht. Markusstraße 1957 Markus, * Jerusalem, † 67 Alexandria; Heiliger, Evangelist. Marstallstraße 1938 535 Schlossgasse, im 18. Jahrhundert Schlossplatz, später Schlossstraße Das zum Durlacher Schloss gehörende Marstallgebäude (Pferdestall) wurde 1698 errichtet. An seiner Stelle befindet sich heute das Finanzamt Karlsruhe-Durlach. Martha-Kropp-Straße 1970 Martha Kropp, * 27.4.1880 Aachen, † 3.2.1968 Karlsruhe. Die Malerin und Schriftstellerin Martha Kropp lebte seit 1914 als freischaffende Künstlerin in Karlsruhe. Sie bevorzugte Landschaftsmotive, wobei ihr Malstil im Impressionismus wurzelte. Für ihre schriftstellerische Tätigkeit erhielt sie 1953 und 1954 den Literaturpreis der Stadt Karlsruhe. Ölbild Winterwald, Kunstmärchensammlung Hans Immergut und andere Märchen. Martin-Luther-Platz 1933 um 1900 Lindenplatz Siehe Martin-Luther-Straße Martin-Luther-Straße 1974 um 1905 Wilhelmstraße Martin Luther, * 10.11.1483 Eisleben, † 18.2.1546 Eisleben; Reformator, schuf mit der Bibel- Übersetzung die Grundlagen für eine Vereinheitlichung der deutschen Schriftsprache. Martin-Schongauer-Weg 1980 Martin Schongauer, * um 1450 Colmar, † 1491 Breisach; Maler und Kupferstecher, Madonna im Rosenhag. Martinstraße 1957 Martin, * 316 Sabaria (Ungarn), † 397 Tours; Heiliger, Bischof von Tours. Marxzeller Straße 1955 Marxzell, Gemeinde im Albtal, Landkreis Karlsruhe. Maryland Street 1953 Maryland, Bundesstaat der USA. Straßename wurde 1995 aufgehoben und in die Rhode-Island-Allee integriert. Massachusetts Street 1953 Massachusetts, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in den Kanalweg integriert. Mastweidenweg 1998 Flurname. Mastweide=Art der Nutzung einer Weidefläche. Mathystraße 1912 1886 Rheinbahnstraße Karl Mathy, * 17.3.1807 Mannheim, † 3.2.1868 Karlsruhe. Mathy arbeitete anfangs als Publizist und war seit 1842 führender Kopf der Liberalen in der Zweiten Kammer des badischen Landtags. 1848/49 kam er in die Frankfurter Nationalversammlung und übernahm für kurze Zeit das Amt des Finanzministers in der badischen vorläufigen Regierung. Danach verließ er Karlsruhe und wurde später als Direktor der Hofdomänenkammer und als Vorsitzender Rat des badischen Finanzministeriums zurückgeholt. Von 1864 bis 1866 war er badischer Handelsminister. Mauerweg 1923 Gemeint ist die Umfassungsmauer des Daxlander Friedhofs. Mauzenbergstraße 1961 Mauzenberg, Berg bei Bad Herrenalb. Max-Beckmann-Straße 1972 Max Beckmann, * 12.2.1884 Leipzig, † 27.12.1950 New York; Maler und Graphiker, Am Strand von Scheveningen. Max-Born-Straße 1981 Max Born, * 11.12.1882 Breslau, † 5.1.1970 Göttingen; Physiker, 1954 Nobelpreis. Max-Dortu-Straße 1962 Dortustraße Max Dortu, * 29.6.1826 Potsdam, † 31.7.1849 Freiburg. Der Revolutionär von 1848/49 war Mitglied des Neckarbundes, den Gustav von Struve zu einer Schule akademischer Revolutionäre ausgestaltete und Kommandant eines Freischärlerbataillons in Freiburg. 1849 wurde Dortu in Freiburg wegen seiner Beteiligung an der Revolution standrechtlich erschossen. Max-Habermann-Straße 1988 Max Habermann, * 21.3.1885 Hamburg-Altona, † 3.10.1944 Gifhorn. Habermann, von Beruf Buchhändler, war viele Jahre lang Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbundes und des Internationalen Bundes Christlicher Gewerkschaften. Später schloss er sich der Widerstandsbewegung an. Nach dem 20. Juli 1944 fand er zunächst Zuflucht bei Freunden. Als er von der Gestapo festgenommen wurde, beendete er selbst sein Leben, um diejenigen nicht zu verraten, die ihm Hilfe und Obdach gegeben hatten. Max-Laeuger-Straße 2008 Max Laeuger * 30. September 1864 in Lörrach; † 12. Dezember 1952 ebenda. Architekt, Bildhauer, Keramiker und Professor für Innenarchitektur und Gartenkunst an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Max-Liebermann-Straße 1972 Max Liebermann, * 20.7.1847 Berlin, † 8.2.1935 Berlin; Maler und Graphiker, Gänserupferinnen. Max-von-Laue-Straße 1981 Max von Laue, * 9.10.1879 Pfaffendorf, † 2.4.1960 Berlin; Physiker, 1914 Nobelpreis. Maxau am Rhein Maxauer Straße 1960 Benannt nach dem Weiler Maxau. Auf der durch die Rheinkorrektion entstandenen Insel Abtgründel erbaute Ludwig Hartmann aus Hagenbach 1833 den Abtsgrundhof, den Markgraf Maximilian von Baden (von 1796 bis 1882) im Jahre 1835 erwarb. Der Hof hieß nun Maximiliansaue, was später zu Maxau verkürzt wurde. Maxburgweg 1951 Maxburg, das Hambacher Schloss; siehe Hambacher Straße. Maximilianstraße 1900 Maximilian Prinz von Baden, * 10.7.1867 Baden-Baden, † 6.11.1929 Konstanz. Dem am 3.10.1918 zum letzten Reichskanzler des Kaiserreichs ernannten Max von Baden blieb es vorbehalten, die alliierten Kriegsgegner Deutschlands im Ersten Weltkrieg um Waffenstillstand zu bitten und unter dem Druck der Ereignisse die Abdankung Kaiser Wilhelms II. zu verkünden. In Karlsruhe erinnert das städtische Kulturzentrum Prinz-Max- Palais an ihn, ein ursprünglich bürgerliches Gebäude, das seit 1899 seinen Namen trägt und von 1951 bis 1969 das Bundesverfassungsgericht beherbergte. Maybachstraße 1968 Wilhelm Maybach, * 9.2.1846 Heilbronn, † 29.12.1929 Stuttgart. Maybach war als Konstrukteur und Unternehmer tätig. Ab 1895 war er technischer Direktor der Daimler- Motoren-Gesellschaft und in dieser Funktion maßgeblich an der Konstruktion des ersten schnellaufenden Benzinmotors sowie am Bau der ersten Mercedes-Modelle beteiligt. Mecklenburger Straße 1974 1965 Schlesienstraße Mecklenburg, historisches deutsches Land, heute Teil von Mecklenburg-Vorpommern. Medersbuckel 1972 Waldstraße Flurname. Buckel = Hang. Ob es sich bei Meder um einen früheren Besitzer handelt, ist ungeklärt. Mehliskopfstraße 1977 Mehliskopf, Berg an der Schwarzwaldhochstraße. Meidingerstraße 1927 Johannes Heinrich Meidinger, * 29.1.1831 Frankfurt-Niederrad, † 11.10.1905 Karlsruhe. Meidinger studierte Physik und erfand 1859 die nach ihm benannte konstante galvanische Batterie und 1869 den ersten Dauerbrandofen. Meidinger spielte ebenso eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung der Schwachstromtechnik. 1865 wurde er Leiter der neugegründeten Landesgewerbehalle in Karlsruhe und hatte ab 1869 den von ihm geschaffenen Lehrstuhl für Technische Physik an der Technischen Hochschule inne. Melitta-Schöpf-Straße 2000 Melitta Schöpf, *27.01.1901 Mosbach/Baden, † 26.02.1989 Karlsruhe. Melitta Schöpf wirkte jahrzehntelang in Karlsruhe al engagierte Kommunalpolitikerin der FDP. Sie gehörte dem Karlsruhe Gemeinderat von 1956 bis 1975 an. Sie wirkte mit im Krankenhausausschuss der Stadt, in Kuratorien von Seniorenheimen, im Deutschen Roten Kreuz, im Deutschen Evangelischen Frauenbund, in der von ihr mitbegründeten Vereinigung der Eltern contergeschädigter Kinder und zahlreichen weiteren Organisationen. Sie setzte sich auch für das Stadtbild Karlsruhes und für die Bewahrung historischer Gebäude in Karlsruhe ein. Aufgrund ihrer zahlreichen Verdienste wurde ihr das Bundesverdienstkreuz I. Klasse und die Thomas-Drehler-Medaillie verliehen. Meisenweg 1963 Meisen, Vogelart. Meißener Straße 1989 Meißen, Stadt in Sachsen. Melanchthonstraße 1902 Philipp Melanchthon, * 16.2.1497 Bretten, † 19.4.1560 Wittenberg; Humanist, Theologe, Reformator. Memeler Straße 1938 Adlerstraße, 1936 Danziger Straße Memel, heute Klaipeda, Stadt in Litauen. Mendelssohnplatz 1960 1897 Mendelssohnplatz, 1935 Rüppurrer-Tor-Platz Moses Mendelssohn, * 6.9.1729 Dessau, † 4.1.1786 Berlin; Philosoph, trat für religiöse Toleranz ein. Mensaplatz 1993 Lagebezeichnung, Universitätsgelände. Mergelackerstraße 1973 1916 Rüppurrer Straße, 1933 Robert-Wagner-Straße, 1945 Rüppurrer Straße Flurname. Mergel ist eine Bezeichnung für magere Kalkerde, die zum Düngen verwendet wurde. Erste Erwähnung 1746 in den Mörgeläcker. Merkurweg 1946 Merkur, Berg bei Baden-Baden. Messplatz 1911 Gemeint ist der Jahrmarkt die Messe, der ab 1911 hier stattfand. Michael-Pacher-Weg 1980 Michael Pacher, * um 1435 Neustift bei Bruneck, † 1498 Salzburg; Bildschnitzer und Maler, Hochaltar in St. Wolfgang (Salzkammergut). Michaelstraße 1970 Michael, Erzengel, Patron der Beiertheimer Kirche. Michelinstraße 1989 Vogesenstraße Michelin Reifenwerke AG, Karlsruhe. Michiganstraße 1953 Dunkelallee Michigan, Bundesstaat der USA. Millöckerstraße 1938 Haydnstraße Karl Millöcker, * 29.4.1842 Wien, † 31.12.1899 Baden bei Wien; Komponist, Der Bettelstudent. Mistelweg 1992 Mistel, Strauchart. Mitscherlichstraße 1966 Alexander Mitscherlich, * 28.5.1836 Berlin, † 31.5.1918 Oberstdorf; Chemiker, entwickelte ein Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus Holz (Sulfitverfahren). Mittelbergstraße 1961 Mittelberg, Höhe zwischen Alb- und Moosalbtal. Mittelbruchstraße 1910 Flurname. Der Namensteil bruch bedeutet Sumpf, feuchte Wiese. Mittelschmallen 1998 Flurname. Mittel =Bezeichnung der Gestalt oder Lage einer Flur. Schmallen = Bezeichnung für das Bulacher Schmalholz. Mittelstraße vor 1906 1482 Mittel -Gaß Die Straße führt mitten durch den Stadtkern von Durlach. Mitteltorstraße 1975 1920 Bahnhofstraße, Mittelweg Erste Erwähnung 1870 Ain der von der Mitteltorstraße bis zur Neugasse führenden Kirchfelderstraße. Moldaustraße 1976 1935 Gorch-Fock-Straße, 1945 Birkenstraße Moldau, Hauptfluß Böhmens, mündet in die Elbe. Moltkestraße 1888 18. Jahrhundert Mühlburger Allee Helmuth Graf von Moltke, * 26.10.1800 Parchim, † 24.4.1891 Berlin; preußischer Generalfeld-marschall. Helmuth James Graf von Moltke, * 11.3.1907 Kreisau/Schlesien, † 23.1.1945 Berlin-Plötzensee (hingerichtet); Jurist, Gegner der Nationalsozialisten. Mombertstraße Alfred Mombert, * 6.2.1872 Karlsruhe, † 8.4.1942 Winterthur. Mombert, von 1899 bis 1907 Rechtsanwalt in Heidelberg, danach ausschließlich als Schriftsteller tätig, wurde wegen seiner jüdischen Abstammung 1940 in das Internierungslager Gurs/Frankreich verschleppt, von wo ihn Freunde in die Schweiz bringen konnten; Die Blüte des Chaos. Mondstraße 1900 Mond, Erdtrabant. Moningerstraße 1938 1883 Grenzstraße (ehemals Karlsruhes Grenze zu Mühlburg) Moninger AG, Karlsruher Brauerei. Moosalbstraße 1955 Die Moosalb entspringt in Moosbronn und mündet bei Fischweier in die Alb. Moosweg 1976 1970 Akazienweg Moose, Sporenpflanzen. Morgenstraße 1894 Parallelstraße Entweder ist bei der Bezeichnung das frühere badische Feldmaß (1 Morgen = 36 ar) gemeint oder man wollte die Himmelsrichtung, von der Rüppurrer Straße aus gesehen (Osten = Morgen), benennen. Mörscher Straße 1908 Verbindungsstraße Mörsch, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Rheinstetten, Landkreis Karlsruhe. Mosbacher Straße 1976 Amselweg Mosbach, Große Kreisstadt in Nordbaden. Mozartstraße 1927 Wolfgang Amadeus Mozart, * 27.1.1756 Salzburg, † 5.12.1791 Wien; Komponist, Die Zauberflöte. Mühlburger Straße 1908 Projektstraße Mühlburg, 1248 als Mulenberc erstmals urkundlich erwähnt, seit 1670 Stadt, wurde 1886 Stadtteil von Karlsruhe. Mühlburger Tor Das Mühlburger Tor stand ursprünglich an der Einmündung der Waldstraße in die Kaiserstraße. 1783/84 wurde es an die Kreuzung Kaiserstraße/Karlstraße versetzt. 1817 erfolgte eine nochmalige Verlegung an die Stelle des heutigen Mühlburger-Tor-Platzes. 1821 baute man zwei Wachhäuschen nach Plänen von Friedrich Weinbrenner. Das Mühlburger Tor war bis 1874 als Stadttor in Betrieb, danach wurde es aus verkehrstechnischen Gründen abgebaut. Das Gitterwerk wurde abgenommen und in den 1920er Jahren in der Eingangspforte zum Hochschulstadion wieder aufgebaut. Das Gitter des Tores steht heute im Botanischen Garten. Die Wachhäuschen blieben bestehen und wurden bis zu ihrer Zerstörung 1944 als Polizeistation, Dienstwohnung, Wartehäuschen für Fahrgäste der Straßenbahn und als Zeitschriftenverkaufsstelle genutzt. Die Reste des nördlichen Häuschen wurden 1961 bzw. 1969 abgerissen. Mühlstraße 1898 um 1762 Kirchgasse Die bereits im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnte, mehrfach umgebaute Mühle in Grötzingen brannte 1930 ab. An ihrer Stelle befindet sich heute eine chemische Fabrik. Mühlwiesenweg 1907 Flurname. Die Mühlwiese gehörte zusammen mit dem Mühlwäldlein zur 1594 erstmals erwähnten Schlossmühle der Herren von Rüppurr. Murgstraße 1914 Die Murg entsteht unterhalb von Schliffkopf und Ruhestein aus Recht- und Rot-Murg und, mündet unterhalb von Rastatt in den Rhein. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe N Nachtigallenweg 1976 1963 Falkenweg Nachtigall, Vogelart. Nancystraße 1960 Schänzle Nancy, Hauptstadt des Départements Meurthe-et-Moselle, seit 1955 Karlsruhes französische Partnerstadt. Naumburger Straße 1989 Naumburg/Saale, Stadt in Sachsen-Anhalt. Nebeniusstraße 1891 Karl Friedrich Nebenius, * 29.9.1784 Rhodt, † 8.6.1857 Karlsruhe. Als Referent für Verfassungsfragen erarbeitete Nebenius die Grundlagen für die badische Verfassung von 1818. Zudem war er maßgeblich an der Gründung des deutschen Zollvereins beteiligt. In den Jahren 1838/39 und 1845/46 war er badischer Innenminister und 1846/49 Präsident des badischen Staatsrates. Neckarplatz 1914 Neckarstraße 1914 Der Neckar entspringt bei Villingen und mündet in Mannheim in den Rhein. Neidenburger Straße 1962 Neidenburg, heute Nidzica, Stadt in Polen. Neisser Straße 1979 Neisse, heute Nysa, Stadt in Polen. Nelkenstraße 1897 Nelken, Blumenart. Neßlerstraße 1950 Friedhofstraße Julius Neßler, * 6.6.1827 Kehl, † 19.3.1905 Durlach. Im April 1859 kam zwischen der großherzoglichen Zentralstelle für Landwirtschaft in Karlsruhe und Neßler ein Vertrag zustande, der es ihm ermöglichte, ein landwirtschaftlichchemisches Laboratorium zu errichten. 1870 wurde Neßler Vorstand der agrikulturchemischen Versuchsanstalt, die er dann bis 1901 leitete. Die Schwerpunkte seines Wirkens lagen auf dem Tabak-, Wein- und Obstanbau. Neubergstraße 1972 Bergstraße Die Straße führt zum Neuberg. Neubruchstraße 1908 Neubruchweg 1907 Flurname. Bezeichnet Land, das in neuerer Zeit urbar gemacht wurde. 1869 Neubruch, unterer Neubruch, die neuere Bezeichnung für das frühere Eichhölzle. Neubrunnenstraße 1938 Neuburger Straße 1911 Neuburg, Ortschaft in der Pfalz. Neue-Anlage-Straße 1929 um 1892 Neue Anlage Vermutlich benannt nach der in Karlsruhe erbauten neuen Anlage eines Güterbahnhofs, für den die noch selbständige Gemeinde Bulach den Bannwald abgetreten hatte. Neuenbürger Straße 1911 1965 Schwarzwaldstraße Neuenbürg, Stadt im Enzkreis. Neuensteinstraße 1938 um 1905 Werderstraße Karl Freiherr von Neuenstein, * 27.10.1767 Donaueschingen, † 15.2.1838 Durlach. Neuenstein führte 1809 ein Regiment im Feldzug gegen Österreich, in welchem er den Oberbefehl über die badische Feldbrigade erhielt. Von 1809 bis 1813 befehligte er das badische Kontingent in Spanien. 1817 wurde Neuenstein zum Generaladjutanten der Infanterie ernannt. Neuer Weg um 1939 Ochsenstraße An diesem Weg entwickelte sich in den 1930er Jahren die erste Dorferweiterung von Hohenwettersbach. Neuer Zirkel 1922 Die Straße bildet die Fortsetzung des Zirkels nördlich der Englerstraße. Sie entstand infolge von Wohnhausneubauten des Finanzministeriums nach dem Ersten Weltkrieg. Neufeldstraße 1935 Moltkestraße, 1933 Adolf-Hitler-Straße Flurname, der auf Neuland hinweist, das durch Rodung dem Anbau erschlossen wurde. Neugärtenweg 1960 Flurname; neu im Gegensatz zu den älteren Frohngärten. Neugrabenstraße 1976 1886 Grabenstraße Der 1866 erstmals erwähnte Neugraben in Mühlburg wurde zum Zweck der Be- und Entwässerung angelegt. Neuheckstraße 1954 Flurname. Hecken dienten der Umgrenzung des Dorfetters und dem Schutz vor wilden Tieren. In Hagsfeld existierte im 18. Jahrhundert neben dem Begriff neue Hecke auch die Bezeichnung alte Hecke. Erste Erwähnung 1762 in der alten Heck und neue Heck. Neureuter Hauptstraße 1976 Hauptstraße Neureuter Platz 1982 Neureuter Querallee 1976 Mittelweg/Kreisstraße, 1970 Badener Straße Neureuter Straße 1903 Neureut, 1260 als Novale (= Neurodung) erstmals urkundlich erwähnt, seit etwa 1700 zur Unterscheidung von dem 1699 gegründeten Welschneureut Teutschneureut genannt, wurde 1935 mit dieser Nachbargemeinde zu Neureut (Baden) vereinigt. Die damals nach Einwohnern größte Landgemeinde in Baden-Württemberg wurde 1975 Stadtteil von Karlsruhe. Neustadter Straße 1960 Neustadt an der Weinstraße, Stadt in der Pfalz. New Hampshire Street 1953 New Hampshire, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgegeben und in die Erzbergerstraße integriert. New-Jersey-Straße 1996 1953 New Jersey Street New Jersey, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. New-York-Straße 1996 1953 New York Street New York, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Nibelungenplatz 1927 Nibelungenstraße 1927 Nibelungen, im Nibelungenlied Königsgeschlecht. Niddaplatz, nach 1840 Kanteplatz Niddastraße 1974 untere Gaß; 1898 Bismarckstraße Johann Nikolaus von Nidda, * 29.11.1672 Schwechenheim, † 8.5.1722 Grötzingen. Nidda war Metzger und Besitzer des Gasthauses Kanne in Grötzingen, später Hofmetzger und Ökonomierat. Aufgrund seines großen Vermögens, das er auch als durch zweifelhafte Geschäfte in Kriegszeiten erworben haben soll, wurde er Gläubiger der markgräflichen Landesregierung von Baden-Durlach. Er spendete zahlreiche wohltätige Stiftungen für die Bevölkerung Grötzingens. Nidda wurde zum kaiserlichen Hauptmann in badischen Diensten ernannt und in den Adelsstand erhoben, als er Markgraf Karl Wilhelm eine auf eigene Kosten angeworbene Kompanie für den Spanischen Erbfolgekrieg übergab. Nikolaus-Lenau-Straße 1964 Nikolaus Lenau, eigentlich Nikolaus Franz Niembsch Edler von Strehlenau, * 13.8.1802 Csatád/Ungarn, † 22.8.1850 Oberdöbling/Wien; Dichter, Der Postillion. Nikolausstraße 1911 Nikolaus, † um 350, Bischof von Myra (Kleinasien), Heiliger. Nokkstraße 1906 Wilhelm Nokk, * 30.11.1832 Bruchsal, † 13.2.1903 Karlsruhe. Nach seinem juristischen Studium trat Nokk in den badischen Staatsdienst ein. 1881 wurde er Präsident des neuen Justiz- und Kultusministeriums, 1893 zugleich Präsident des Staatsministeriums. Er führte im Volks- und Mittelschulwesen einige grundlegende Reformen durch, bewirkte durch den planmäßigen Ausbau des Lehrbetriebs an der Polytechnischen Schule die Aufwertung zur Technischen Hochschule und machte die Kunstschule zu einer reich ausgestatteten Akademie. Die Stadt Karlsruhe verlieh ihm 1901 die Ehrenbürgerwürde. Nonnenbühl 1938 1930 Uhlandstraße Flurname, der auf Besitz des Klosters Lichtental in Durlach hinweist. 1532 wingarten ... am Nunenbuhell am weterspacher weg riegell. Nordbeckenstraße 1910 Die Straße begleitet das nördliche Becken (I) und das Verbindungsbecken (VI) des Rheinhafens. Nördliche Hildapromenade 1903 Siehe Hildastraße. Nördliche Raffineriestraße 1998 1962 Essostraße-Teilbereich Nördlicher Ritterhof 1952 Von der Ritterstraße aus erreichbarer Erschließungshof nördlich der Kaiserstraße. Nördliche Uferstraße 1909 Uferstraße Gemeint sind die Ufer des Rheinhafens und der Alb. Nordoststraße 1945 1908 Nordoststraße, 1933 Hermann-Göring-Straße Diese Straße zieht von der Wettersteinstraße nach Nordosten. North Carolina Street 1953 North Carolina, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in die Rhode-Island-Allee integriet. Nottingham-Anlage 1994 engl. Stadt am Trent. Seit 1969 Partnerstadt von Karlsruhe. Nowackanlage 1864 Eduard Nowack, * 21.1.1819 Karlsruhe, † 22.1.1894 Karlsruhe. Nowack begann als Revisor des Großherzoglichen Hauses und der Auswärtigen Angelegenheiten. Ab 1873 arbeitete er als Kanzleirat bei der Oberrechnungskammer. An der damaligen Ettlinger Chaussee und der früheren Bahnhofstraße (heute Baumeisterstraße) ließ er 1863/64 acht Häuser bauen, die man Nowacks Anlage nannte. Nuitsstraße 1912 Eisenbahnstraße Nuits, Ort südlich von Dijon (Frankreich). Der Name erinnert an ein Gefecht im Deutsch- Französischen Krieg 1870/71. Nürnberger Straße 1927 Nürnberg, Hauptstadt Mittelfrankens. Nussbaumweg 1984 Der Name entstand aus der Gewannbezeichnung Nußbaumäcker. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe O Ob den Gärten 1974 1963 Schillerstraße Flurname; bezieht sich auf die ehemals umfangreichen Gartenflächen südlich der Häuser an der Talstraße. Ob der Eichhälden 1985 Flurname. Gelände oberhalb der mit Eichen bewachsenen Hänge zwischen Palmbach und Grünwettersbach. Oberausstraße 1974 Schafweg; 1910 Karlstraße Die 1608 errichtete Oberausbrücke wurde bei einem Hochwasser der Pfinz am 24. 11. 1824 zerstört. Die wiederaufgebaute Brücke wurde durch deutsches Militär am 4. 4. 1945 gesprengt, der Neubau erfolgte 1952/1953. Oberdorfstraße 1938 Wilhelmstraße Gemeint ist das Hagsfelder Oberdorf. Obere Gass 1976 Benennung erfolgte wegen der Lage der Straße am nordwestlichen Ortsrand von Stupferich. Obere Setz 1974 1937 Wilhelm-Gustloff-Straße, 1945 Friedrich-Gerhardt-Straße siehe In der Setz. Oberfeldstraße 1968 siehe Großoberfeld. Oberfeldweg 1958 siehe Großoberfeld. Oberkirchfeldstraße 1975 Friedrichstraße, 1929 Kirchfeldstraße Flurname, der auf ehemals kirchlichen Besitz hinweist. Oberlinstraße 1970 1930 Ebertstraße, um 1933 Reichsstraße, 1936 Scharnhorststraße, 1938 Maasstraße Johann Friedrich Oberlin, * 31.8.1740 Straßburg, † 1.6.1826 Waldersbach (Vogesen); evangelischer Pfarrer, gründete 1779 in Waldersbach die erste Kinderbewahranstalt; beherbergte für einige Zeit den seelisch erkrankten Dichter Jakob Michael Reinhold Lenz. Obermühlweg 1975 Die von Georg Holzwarth nach 1873 erbaute Obermühle stand oberhalb der Oberausbrücke. Oberrossweide Flurname, der auf die Nutzung des Geländes als Pferdeweide zurückgeht. 1864 Ober-, Unterroßweide Oberwaldstraße 1938 1912 Waldstraße Oberwald, Teil des Durlacher Stadtwalds. Ochsenstraße Ehemalige Landstraße, die überwiegend mit Ochsengespanne befahren wurde. 1683 gegen der Oxenstras Ochsentorstraße 1938 um 1700 Große Rappengasse, später Adlerstraße Das Ochsen- oder Pfinztor bildete den nördlichen Stadteingang Durlachs. Es wurde 1845 abgebrochen. Ochsenwiese 1998 Flurname. Hinweis auf die Nutzung einer Wiesen- oder Weidefläche. Offenburger Straße 1927 Offenburg, Große Kreisstadt in Südbaden. Ohio Straße 2001 Ohio, Bundesstaat der USA Ohio Street 1953 Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in den Kanalweg integriert. Ohmstraße 1974 1969 Gutenbergstraße Georg Simon Ohm, * 16.3.1789 Erlangen, † 6.7.1854 München; Physiker, entdeckte das Ohmsche Gesetz der Stromleitung. Okenstraße 1960 Lorenz Oken, eigentlich Lorenz Ockenfuß, * 1.8.1779 Bohlsbach/ Offenburg, † 11.8.1851 Zürich; Naturforscher, Philosoph und Mediziner. Ökumeneplatz 1978 Die ökumenische Bewegung strebt die Einheit der christlichen Kirchen an. In der altkatholischen Auferstehungskirche - am Ökumeneplatz - fand 1964 der erste ökumenische Gottesdienst in Karlsruhe statt. Ölgartenweg 1910 Vermutlich wurden im Gewann Mörscher Ölgärten, nach dem der Weg benannt wurde, Mohn, Raps und Sonnenblumen angebaut, die der Ölabgabe unterlagen. Omerskopfstraße 1977 Omerskopf, Berg an der Schwarzwaldhochstraße. Oosstraße 1914 Die Oos entspringt nördlich der Badener Höhe, fließt durch Baden-Baden und mündet in Rastatt in die Murg. Oppauer Straße 1960 Oppau, Stadtteil von Ludwigshafen am Rhein. Oppelner Straße 1961 Oppeln, heute Opole, Stadt in Polen. Ortelsburger Straße 1962 Ortelsburg, heute Szczytno, Stadt in Polen. Ortenaustraße 1928 Ortenau, Landschaft um Offenburg, seit 1806 badisch. Ortenbergstraße 1974 Ortenberg, Burg bei Offenburg. Ortsstraße 1972 Hauptstraße Die Straße erschließt den alten Ortskern von Stupferich. Ossietzkystraße 1962 Carl von Ossietzky, * 3.10.1889 Hamburg, † 4.5.1938 Berlin; Publizist, Gegner des Nationalsozialismus; erhielt 1936 in Abwesenheit den Friedensnobelpreis, starb an den Folgen der Haftbedingungen des Konzentrationslagers. Ostendorfplatz 1915 Ostendorfstraße 1974 Dobelstraße Friedrich Ostendorf, * 17.10.1871 Lippstadt, † 16./17.3.1915 gefallen bei Verdun. Ostendorf, zuvor in Danzig Dozent für mittealterliche Baukunst, erhielt 1907 eine Professur für Architektur an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Hier machte er sich als Vertreter des Neoklassizismus einen Namen. Er baute das Gebäude der Staatsschuldenverwaltung am Schlossplatz und sein Wohnhaus in der Weberstraße. Von seinen Plänen für die Gartenstadt wurde im wesentlichen nur der heutige Ostendorfplatz realisiert. Ostendstraße 1881 Die Straße bezeichnet das damalige östliche Ende der Stadt zum Gottesauer Feld hin. Osteroder Straße 1962 Osterode in Ostpreußen, heute Ostróda, Stadt in Polen. Östliche Rheinbrückenstraße 1970 Rheinbrückenstraße Ursprünglich war nur die Ostseite der Rheinbrückenstraße bebaut, so daß hier die Häuser fortlaufend numeriert wurden. Als 1970 auch auf der Westseite einige Gebäude errichtet wurden, mußte die Straße geteilt werden, um eine sinnvolle Nummerierung zu ermöglichen. Ostmarkstraße 1938 Waldhornstraße Ostmark, Grenzgebiet im Osten Deutschland; siehe Westmarkstraße. Ostpreußenstraße 1964 Ostpreußen, ehemals preußische Provinz. Ostring 1927 Als Umgehungsstraße für die Oststadt angelegt. Otto-Amman-Platz 1993 Otto Amman, *11.7.1879 Bruchsal, †18.8.1933 Tegernsee. Amman wurde 1912 auf den neuerrichteten Lehrstuhl für Straßen- und Eisenbahnwesen berufen. Die von ihm entwickelte Prüfmaschine für Straßenbeläge und Reifenabrieb wurde weit über Deutschlands Grenzen hinaus unentbehrlich für die Weiterentwicklung im Automobil- und Straßenbau. Otto-Bartning-Straße 2008 Otto Bartning, * 12. April 1883 in Karlsruhe; † 20. Februar 1959 in Darmstadt. Architekt und Impulsgeber für den evangelischen Kirchenbau. Otto-Dullenkopf-Park 2012 Otto-Laible-Straße 1974 In den Gärten Otto Laible, * 14.1.1898 Haslach, † 22.4.1962 Haslach. Laible besuchte die Karlsruher Kunstgewerbeschule und die Badische Landeskunstschule, wo er Meisterschüler von Ernst Würtenberger wurde. Seit 1929 lebte er als freischaffender Kunstmaler in Karlsruhe. Von 1947 bis zu seinem Tode war er hier Professor an der Akademie der bildenden Künste. Laibles Werk ist keiner bestimmten Stilrichtung zuzuordnen. Es ist von Laibles Teilnahme an beiden Weltkriegen und von seiner engen Beziehung zu Frankreich und zur französischen Malerei stark beeinflußt; Die Türme der Stadt Karlsruhe. Otto-Sachs-Straße 1909 Leopoldstraße Otto Sachs, * 10.9.1824 Karlsruhe, † 31.3.1912 Karlsruhe. Sachs, seit 1874 Verwaltungsgerichtsrat in Karlsruhe, war gleichzeitig Generalsekretär des Badischen Frauenvereins, für den er sich fast 40 Jahre lang engagierte. Zwischen 1865 und 1875 war er als Vertreter der nationalliberalen Fraktion Mitglied der Zweiten Kammer des Badischen Landtages. Otto-Schließler-Straße 1974 1968 Scheffelstraße Otto Schließler, * 18.10.1885 Forbach, † 4.1.1964 Baden-Baden. Schließler war Bildhauer und Meisterschüler von Hermann Volz an der Kunstakademie Karlsruhe. Er war vor allem für seine Großplastiken und Büsten bekannt. Bronzefigur Die Frierende Otto-Wels-Straße 1964 Otto Wels, * 15.9.1873 Berlin, † 16.9.1939 Paris. Wels war gelernter Tapezierer. Er engagierte sich früh in der Politik und trat 1891 in die SPD ein. Von 1919 bis 1933 war er Mitglied des Reichstags. In einer mutigen Rede lehnte er für seine Partei Hitlers Ermächtigungsgesetz ab. Kurz danach emigrierte er und leitete die Exil-SPD von Prag und Paris aus. Ottostraße 1960 Nikolaus Otto, * 14.6.1832 Holzhausen a. d. Heide (Nassau), † 26.1.1891 Köln; Erfinder des Viertaktgasmotors. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe P Palmaienstraße 1905 Allmendweg Der Name geht zurück auf die sogenannte Baille maille, im Mittelalter eine Spielanlage vor dem Basler Tor in Durlach. Es handelte sich dabei um eine Bahn, auf der Ball-Kugel- und Wurfspiele vorgenommen wurden. Die dafür verwendete Straße nannte man pall-mall, woraus Palmaien entstanden ist. Palmbacher Straße Palmbach, ehemals selbständige Gemeinde, 1701 als La Balme von 28 Waldenserfamilien gegründet, fusionierte 1972 mit Grünwettersbach zur neuen Gemeinde Wettersbach und wurde 1975 Stadtteil von Karlsruhe Panoramaweg 1937 Als der Weg angelegt wurde, konnte von hier aus bei entsprechender Wetterlage das Panorama des Nordschwarzwalds genossen werden. Pappelallee 1937 Pappel, Laubgehölz. Parkstraße 1897 Benannt nach dem von Markgraf Karl Wilhelm in den ersten Jahren der Stadtgründung angelegten Wildpark hinter dem Karlsruher Schloß. Er bestand aus dem Fasanengarten, in dem Tierzucht betrieben wurde und aus dem Tiergarten, in dem Hirsche und Rehe gehalten wurden. Parzivalstraße 2007 Parzival, Held der Artussage aus dem Parzival-Epos von Wolfram vom Eschbach Pascalstraße 1966 Blaise Pascal, * 19.6.1623 Clermont-Ferrand, † 19.8.1662 Paris; Religionsphilosoph, Mathematiker und Physiker. Passagehof 1952 Durch die Kaiserpassage fußläufig an die Kaiserstraße und die Akademiestraße angeschlossener Erschließungshof. Pastor-Felke-Straße 1963 Emanuel Felke, * 7.2.1856 Kläden bei Stendal, † 16.8.1926 Sobernheim. Felke war evangelischer Geistlicher und Naturheilkundiger. Bis 1812 wirkte er im Rheinland als Pfarrer, ab 1915 war er in Sobernheim als Heilpraktiker tätig. Bekannt wurde Felke wegen seiner Augendiagnostik und seiner naturheilkundlichen Behandlungsmethoden mit Lehmbädern und -packungen. Paul-Böss-Straße 1976 Paul Böss, * 24.12.1890 Idstein/ Taunus, † 18.6.1969 Karlsruhe. Böss war nach dem Studium des Bauingenieurwesens ab 1916 Assistent am Flußbaulaboratorium der Technischen Hochschule Karlsruhe. 1949 übernahm er als ordentlicher Professor die Leitung des neugegründeten Instituts für Hydromechanik, Stauanlagen und Wasserversorgung. Böss gelang es, die zuvor praktizierten empirischen Verfahren zur Lösung hydromechanischer Probleme durch mathematisch-physikalische Methoden zu ersetzen. Bedeutende Wasserkraft- und -wehranlagen sind unter seiner wissenschaftlichen Betreuung entstanden. Paulckeplatz 1993 Wilhelm Paulcke, * 8.4.1873 Leipzig, † 5.10.1949 Karlsruhe. Paulcke war von 1905 bis 1935 Professor für Geologie und Mineralogie an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Er beschäftigte sich hauptsächlich mit Schneeforschungen im Hochschul- und Naturlaboratorium sowie an der Hornisgrinde und in den Alpen. Er war Initiator des Hochschulsports und der Hochschulsportanlage in Karlsruhe. Paul-Ehrlich-Straße 1999 Paul Ehrlich, *14.3.1854 Strehlen/Schlesien, †20.8.1915 Bad Homburg. Ehrlich studierte Medizin. In Frankfurt gründete er 1899 das Institut für experimentelle Therapie. Er führte neue diagnostische Verfahren, besonders zur Färbung von Blut und Gewebeschnitten ein. Er gilt als Begründer der Chemotherapie. 1910 erfand er das Salvarsan, das erste Heilmittel gegen Syphillis. 1908 erhielt er den Nobelpreis für Medizin und Physiologie zusammen mit I.I.Metschnikow. Paul-Klee-Straße 1980 Paul Klee, * 18.12.1879 Münchenbuchsee/Bern, † 29.6.1940 Muralto/Tessin; expressionistischer Maler und Graphiker; Der Tod und das Feuer. Paul-Rein-Straße 1959 Paul Rein, * 21.5.1885 Mannheim, † 1.5.1946 Karlsruhe-Durlach. Rein studierte zunächst Architektur und wechselte dann zur Malerei über. Nach seinem Studium an der Karlsruher Kunstschule bei Ludwig Dill und Wilhelm Trübner ließ er sich nach dem Ersten Weltkrieg in Grötzingen nieder; Hohlweg. Paula-Modersohn-Straße 1972 Paula Modersohn-Becker, * 8.2.1876 Dresden, † 20.11.1907 Worpswede; Malerin, Mutter und Kind. Pennsylvaniastraße 1996 1953 Pennsylvania Street Pennsylvania, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Peter-und-Paul-Platz 1906 Peter, lateinisch Petrus, Apostel. Paul, lateinisch Paulus, Apostel. Beide fielen um 64 n. Chr. unter dem römischen Kaiser Nero der Christenverfolgung zum Opfer. Petergraben 1929 Kreuzstraße Flurname Pfettergraben. Pfetter = Pfättere, Pfättele bedeutet Dachrinne, Kännle oder ist eine frühe Entlehnung des Namens Petrus. Petrus-Waldus-Straße 1968 Petrus Waldus war Kaufmann in Lyon und begründete die nach 1176 entstandene Waldenserbewegung, eine Laienbruderschaft innerhalb der katholischen Kirche Südfrankreichs. Petrus Waldus wurde 1184 exkommuniziert und, wie seine Anhänger, aus Frankreich vertrieben. Um 1700 wurden im heutigen Neureut Flüchtlinge aus Südfrankreich (= Welsche) angesiedelt. Pfaffstraße 1964 Pfaff AG, Nähmaschinenfabrik. Pfalzbahnstraße 1938 Die Straße führt zu dem an der Pfalzbahn Karlsruhe - Landau gelegenen Bahnhof Knielingen. Pfalzstraße 1912 Kreisstraße Pfalz, Kurzbezeichnung für die frühere bayrische Rheinpfalz. Pfannkuchstraße 1976 Oberfeldstraße Pfannkuch GmbH, Handelsgesellschaft. Pfarrer-Blink-Straße 1952 Wiesenstraße, Am Steinschiffkanal Friedrich Blink, * 22.12.1895 Epfenbach/Kraichgau, † 13.2.1947 Karlsruhe-Durlach. 1923 zum Priester geweiht, wirkte Blink in den Jahren 1925 bis 1927 als Kaplan und von 1934 bis 1947 als katholischer Stadtpfarrer in Durlach. Am 13.2.1947 wurde er in Durlach von einem polnischen Wachposten erschossen, als er einer alten Frau beim Besatzungskommandanten die Erlaubnis zum Betreten ihrer Wohnung verschaffen wollte. Pfarrer-Graebener-Straße 1976 1920 Karlstraße Wilhelm Graebener, * 5.10.1871 Obereggenen, † 14.10.1924 Karlsruhe. Graebener war von 1909 bis 1924 Pfarrer der evangelischen Gemeinde Teutschneureut. Zudem engagierte er sich in Kommunalangelegenheiten, wie z.B. der Elektrizitätsversorgung, der Geflügel- und Bienenzucht und beim Bau des Neureuter Bahnhofs. 1924 erhielt er die Ehrenbürgerrechte von Neureut. Pfarrer-Junker-Weg 1986 Josef Junker, * 13.10.1887 Schutterwald, † 10.10.1963 Karlsruhe. Junker wirkte von 1926 bis 1963 als Stadtpfarrer in Rintheim. Während seiner Amtszeit wurde 1959 die Pfarrkriche St. Martin errichtet. Pfarrer-Löw-Straße 1974 Kirchstraße Hanns Löw, * 8.6.1889 Harburg/ Schwaben, † 6.6.1967 Karlsruhe. Löw war 1914 Kriegsfreiwilliger, wurde später Divisionspfarrer und übernahm nach dem Ersten Weltkrieg seine erste Seelsorgerstelle in Riegel am Kaiserstuhl. Dort blieb er bis zu seiner Berufung an die Altstadtpfarrei in Karlsruhe im Jahre 1931. Löw hat sich für seine schwierige Gemeinde bis an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit aufgeopfert. Pfarrstraße, um 1910 Gemeint ist die 1463 zur selbständigen Pfarrkirche erhobene Kirche St. Valentin in Daxlanden. Pfauenstraße 1907 Bahnhofstraße Die Freiherrn von Rüppurr nannten sich auch "Pfauen von Rüppurr". Die Bezeichnung Pfau soll beim Dienstadel des Mittelalters verbreitet gewesen sein. Pfefferäckerstraße 1976 Flurname. Auf Pfefferäckern ruhte die Abgabe von 1/2 - 1 Pfund Pfeffer. Pfeilerweg 1974 Quellenstraße Flurname. Pfinzstraße 1914 1532 Pfinzgasse Pfinztalstraße 1945 18. Jahrh. Hauptstraße, 1933 Adolf-Hitler-Straße Pfinzuferweg 1976 Die Pfinz entspringt bei Pfinzweiler, fließt durch Grötzingen und Durlach und mündet bei Rußheim in den Rhein. Pfistergrund 1974 Flurname, der auf den Familiennamen Pfister zurückgeht, eine ehemalige süddeutsche Bezeichnung für Bäcker. Erste Erwähnung 1532 inn pfistersgrund. Pfizerstraße 1960 Pfizer GmbH, Arzneimittelhersteller. Pforzheimer Straße 1532 seit 1532 belegt Pforzheim, Stadt im Regierungsbezirk Karlsruhe. Philipp-Reis-Straße 1998 Philipp Reis, *7.1.1834 Gelnhausen, †14.1.1874 Bad Homburg. Reis war von Beruf Lehrer am Garnierschen Institut in Friedrichsdorf. Während seiner Freizeit beschäftigte er sich mit der Untersuchung physikalischer Vorgänge. So beschäftigte er sich mit Arbeiten über die Funktionen der Gehörwerkzeuge. Dabei erfand er einen Apparat, er nannte ihn Telefon, mit dem er diese Funktionen veranschaulichen und Töne verschiedener Art reproduzieren konnte. Philippstraße 1904 Hildastraße Philipp I., Markgraf von Baden, * 6.11.1478 Mühlburg, † 17.9.1533 Mühlburg. 1516 wurde Markgraf Christoph I. aufgrund geistiger Schwäche entmündigt und die Regierung den beiden Söhnen Philipp und Ernst übertragen. 1524 ernannte der Kaiser Markgraf Philipp zum Statthalter des Reichsregiments. Philipp hielt an den im Bauernkrieg zustandegekommenen Verträgen fest. Obwohl Katholik, stand er den evangelischen Fürsten freundlich gegenüber und zeigte Interesse an einer gründlichen Reform der Kirche. Philipp erbaute das Mühlburger Schloss. Piemontstraße 1976 1968 Henri-Arnaud-Straße Die Neureuter Waldenser stammen aus Piemont, Norditalien. Pillauer Straße 1960 Pillau, heute Baltijsk, Stadt in Rußland. Pionierstraße 1938 Gemeint ist das Pionier-Bataillon 35, das 1937 als erstes Pionier-Bataillon in Karlsruhe stationiert wurde. Von 1938 bis 1945 war es in der Rheinkaserne Knielingen stationiert. Pirmasenser Straße 1960 Pirmasens, Stadt in Rheinland-Pfalz. Pirolstraße 1973 1958 Amselstraße Pirol, Vogelart. Plättigweg 1949 Plättig, Höhe an der Schwarzwaldhochstraße. Platz der Gerechtigkeit 2005 Der Platz ist ein Beitrag des Künstlers Jochen Gerz zur Eigenschaft Karlsruhes als "Residenz des Rechts". Auf 24 Schildern befinden sich Aussagen von Vertretern des Rechts und des öffentlichen Lebens und auch von Menschen aus der Bevölkerung, über die Recht gesprochen wurde. Platz am Wasserturm 2001 Benannt nach dem dort 1877 erbauten Wasserturm. Er gehörte zu dem Gelände des Ausbesserungswerks der Großherzoglichen Badischen Eisenbahngesellschaft. heute Kulturdenkmal. Posseltstraße 1938 1906 Scheffelstraße Ernst Ludwig Posselt, * 22.1.1763 Durlach, † 11.6.1804 Heidelberg. Posselt war Historiker und Jurist und wurde 1784 Professor am Karlsruher Gymnasium (heute Bismarckgymnasium). Zudem war er Privatsekretär des Markgrafen Karl Friedrich. 1791 wurde er Amtmann in Gernsbach, 1796 Historiograph des markgräflichbadischen Hauses. Poststraße 1912 Benannt nach dem hier gelegenen Bahnpostamt. Postweg 1923 Siehe Alter Postweg. Pralistraße 1968 Anläßlich einer Synode in Prali (Piemont/Italien) im Jahr 1535 schlossen sich die Waldenser in Gottesdienst und Lehre der reformierten Kirche an. Preßburger Straße 1981 Preßburg, slowakisch Bratislava, Hauptstadt der Slowakei. Primelweg 1929 Primel, Blumenart. Printzstraße 1962 Eduard Printz, * 1821 Karlsruhe, † 5.7.1892 Karlsruhe. Der Färbermeister Printz gründete 1846 in Karlsruhe eine Schön- und Seidenfärberei und durfte sich nach einem entsprechenden Großauftrag Hofschönfärbermeister nennen. Sein Sohn Theodor führte 1869 die Kunstwäscherei, die Chemisch-Reinigung, ein und legte damit den Grundstein für die Expansion des Unternehmens. Prinzenweg 1952 Prinz, hier eine Märchenfigur. Prinzessenstraße 1938 Leopoldstraße Die Straße führt am Prinzessinnenbau des Durlacher Schlosses vorbei. Pulverhausstraße 1908 Der Name geht zurück auf eine Pulverfabrik, deren Turm am heutigen Ahornweg stand. Putlitzstraße 1897 Gustav Gans Edler Herr zu Putlitz, * 20.3.1821 Retzin/Westpriegnitz, † 5.9.1890 Retzin. Putlitz, der vor allem als Theaterschriftsteller tätig war, entwickelte eine Vorliebe für Komödien. An mehreren Theatern war Putlitz Leiter, von 1873 bis 1889 Generalintendant des Großherzoglich-Badischen Hoftheaters; Testament des Großen Kurfürsten. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe Q Quellenstraße 1973 1954 Frühlingstraße Das Gebiet ist Teil eines Quellhorizonts am Fuße des Durlacher- bzw. Ettlinger Hanggebiets. Querstraße 1912 Verläuft quer zur Pfarrstraße in Daxlanden. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe R Rabenweg 1925 Raben, Vogelart. Raffineriestraße 1963 Die Straße erschließt die beiden Erdölraffinerien im Norden Knielingens. Raiffeisenplatz 1954 Friedrich Wilhelm Raiffeisen, * 30.3.1818 Hamm an der Sieg, † 11.3.1888 Neuwied; Begründer des deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens. Rahel-Straus-Straße 2000 Rahel Straus, 20.03.1880 Karlsruhe, † 15.05.1963 Jerusalem. Rahel Straus legte 1899 als eine der vier ersten Mädchen das Abitur am ersten deutschen Mädchengymnasium ab. Sie war auch die erste Medizinstudentin (Heidelberg) in Deutschland. 1905 heiratete sie den Juristen Elias Straus. Mit ihm übersiedelte sie nach München und eröffnete dort eine Arztpraxis. Sie war sehr engagiert in der Frauenbewegung, so hielt sie während der Weimarer Republik viele Vorträge in jüdischen Frauen- und Jugendkreisen. Nach dem Tod ihres Mannes 1933 wanderte sie nach Palästina aus. Raiherwiesenstraße 1913 1720 Reyerplatz in der Statt Wald Benennung nach dem Flurnamen Reiherplatz, der auf den Fischreiher verweist. Rankestraße 1914 Leopold von Ranke, * 21.12.1795 Wiehe an der Unstruth, † 23.5.1886 Berlin; Historiker. Rappenstraße 1906 Rappengasse Benannt nach dem Gasthaus Zum Rappen in Durlach. Rappenwörtstraße 1910 Leopoldstraße Insel im Altrheingelände bei Daxlanden. Wört ist eine Weiterentwicklung von Werd, eine Bezeichnung für Insel, erhöhtes, wasserfreies Land zwischen Sümpfen. Bei Rappen handelt es sich wahrscheinlich um einen Familiennamen. Rastatter Straße 1907 Ettlinger Straße Rastatt, Große Kreisstadt südlich von Karlsruhe. Rathausgasse, um 1900 Rathausplatz 1982 Niddaplatz (Teil) Beide beziehen sich auf das Grötzinger Rathaus. Rathausstraße 1973 1908 Friedenstraße Benannt nach dem Rathaus von Wolfartsweier. Rebbergweg 1975 Der Name weist auf den Weinbau in den benachbarten Gewannen hin. Rebenstraße 1938 1758 Schwanengasse Erinnert an den im Gasthaus Zum Schwanen ausgeschenkten Rebensaft. Rebgärtenstraße 1976 Steinstraße Flurname, der auf den früheren Weinanbau verweist. Rechts der Alb 1927 siehe Albwinkel. Rechts der langen Richtstatt 1982 Flurname. Mit Richtstatt bezeichnete man gerade, durch Waldungen verlaufende Wege, wo gehauenes Holz verarbeitet (zugerichtet) wurde. Die lange Richtstatt zog durch den Hardtwald. 1840 an der langen Richtstatt links und rechts. Redtenbacherstraße 1888 Ferdinand Redtenbacher, * 25.7.1809 Steyr/Österreich, † 16.4.1863 Karlsruhe. Redtenbacher studierte am Polytechnikum Wien, war einige Jahre Mathematikprofessor in Zürich und wurde 1841 auf den neugeschaffenen Lehrstuhl für Mechanik und Maschinenlehre an der Polytechnischen Schule Karlsruhe berufen. Mit seinem Werk Die Prinzipien der Mechanik begründete er den wissenschaftlichen Maschinenbau in Deutschland. In seiner Arbeit über den Lokomotivbau berücksichtigte er als erster die Gesetze der Schwingungslehre. Als Direktor der Polytechnischen Schule änderte Redtenbacher rigoros Lehrpläne und Organisation, wechselte einen wesentlichen Teil der Lehrkräfte aus und schuf damit einen neuen Schultyp, der 1885 als Technische Hochschule den Universitäten gleichgestellt wurde. Rehbergweg 1952 1949 Am Binsenschlauch Rehberg, Berg bei Annweiler/Pfalz. Rehbuckel 1976 Flurname, der auf das Vorkommen von Rehen zurückgeht. Reichardtstraße 1930 Panoramastraße Philipp Reichardt, * 15.2.1860 Rappenau, † 22.2.1915 Durlach. Bis 1896 war Reichardt großherzoglicher Notar, Amtsrichter und Bürgerausschußmitglied. Von 1896 bis 1915 war Reichardt Bürgermeister in Durlach. Daneben vertrat er die Nationalliberale Partei als Abgeordneter im badischen Landtag. Die Tätigkeit Reichardts als Bürgermeister war entscheidend für den Ausbau und den wirtschaftlichen Aufschwung Durlachs. Es entstanden Gaswerk, Wasserwerk, Schwimmbad, Gymnasium und andere Schulgebäude. Reichenbachstraße 1912 Georg von Reichenbach, * 24.8.1771 Durlach, † 21.5.1826 München. Reichenbach war Mitbegründer eines mathematisch-mechanischen Instituts und schuf zusammen mit Joseph von Fraunhofer seit 1809 optische Instrumente, insbesondere Theodolite für Vermessungsingenieure. Verdient machte sich Reichenbach um den Bau der Soleleitungen Reichenhall - Rosenheim und Berchtesgaden - Reichenhall. Er lieferte auch Entwürfe für eine transportable Hochdruckmaschine und für die Gasbeleuchtung der Münchner Residenz. Reickertstraße 1964 Flurname. Nach dem Namen eines Besitzers dem der althochdeutsche Personenname Richavi zugrunde liegt. 1605 Reickler Reihenstraße 1972 Bronnengasse Die Benennung erfolgte in Erinnerung an die Anfang des 18.Jahrhunderts hier siedelnden Tagelöhner, deren sieben einstöckige aneinander gebaute Holz- und Lehmbehausungen auch als Reihe bezeichnet wurde. Reinhard-Baumeister-Platz 1993 siehe Baumeisterstraße Reinhard-Kutterer-Weg 2001 Reinhard Kutterer, *30.12.1912 Daxlanden, † 04.09.1990 Daxlanden. Kutterer erlernte zunächst das Malerhandwerk. Später führte ihn sein Weg an die Hochschule für Bildende Künste in Karlsruhe und an die Kunstakademie in Berlin. Er studierte dort die Fächer Grafik, Holzschnitt, Illustarion, Zeichnen, Radierung, Lithographie und Maltechnik. Von der russischen Gefangenschaft zurückgekehrt, zog es ihn nach Amerika Danach arbeitete er bis zu seinem Ruhestand in einem Karlsruher Reklamehaus als Werbegrafiker. Seine Freizeit verbrachte er hauptsächlich mit dem malerischen Festhalten der heimatlichen Landschaften. Reinhold-Frank-Straße 1946 1795/95 Kriegsstraße, 1878 Westendstraße, 1943 Reinhard-Heydrich-Straße, 1945 Westendstraße Reinhold Frank, * 23.7.1896 Bachhaupten, † 23.1.1945 Berlin. Frank war Rechtsanwalt in Karlsruhe und 1933/34 als Vertreter der Zentrumspartei im Karlsruher Bürgerausschuß. Später arbeitete er als Verteidiger am Volksgerichtshof in Berlin. Er gehörte zum Kreis der von Carl Goerdeler gegründeten Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus. Am 23.1.1945 wurde er wegen Beteiligung an dem Attentat auf Adolf Hitler in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Reinhold-Schneider-Straße 1964 Reinhold Schneider, * 13.5.1903 Baden-Baden, † 6.4.1958 Freiburg. Schneider war Schriftsteller und verfasste historiographische Erzählungen und Dramen. 1956 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Reinmuthstraße 1912 Johann Valentin Reinmuth, * 14.8.1845 Ladenburg, † 21.6.1907 Ettlingen. Reinmuth war ab 1875 fast 30 Jahre lang Pfarrer in Knielingen. Während dieser Zeit arbeitete er als Leiter verschiedener kirchlicher Zeitungen. Im Jahre 1893 wurde er zum Vorsitzenden der Evangelischen Konferenz gewählt, die er zehn Jahre lang leitete. Im Anschluss daran war er drei Jahre Oberkirchenrat. Reithaus Egon-von-Neindorff 2016 Egon von Neindorf, * 01.11.1923 in Döbeln, Sachsen; † 19.05.2004 in Karlsruhe. Er war deutscher Reiter, Reitlehrer der klassischen Reitlehre, Gründer des Reitinstituts Egon-von- Neindorff. Reithohl, nach 1961 tiefer Weg am alten Berg, Reuthohl Reithohl, durch Rodung entstandener Hohlweg. Reitschulschlag 1937 Schlag bezeichnet eine Hiebabteilung im Wald, aus der jeweils das älteste Holz herausgeschlagen wurde. In der Nähe befand sich früher eine Reitschule. Rembrandtstraße 1976 Schwarzwaldstraße Rembrandt Harmensz van Rijn, * 15.7.1606 Leiden, † 4.10.1669 Amsterdam; Maler, Der Mann mit dem Goldhelm. Renckstraße 1908 Ludwig Renck, * 9.5.1826 Britzingen, † 29.4.1877 Karlsruhe. Der Jurist Renck wurde 1868 Direktor des badischen Oberschulrats und 1874 Präsident des Verwaltungsgerichtshofs in Karlsruhe. Von 1867 bis 1870 war er Landtagsabgeordneter der Zweiten Kammer, von 1873 bis 1876 der Ersten Kammer. Zu dem war er Stadtverordneter. Rennbergstraße 1961 Rennberg, Berg bei Bad Herrenalb. Resedenweg 1913 Reseda, Blumenart. Retzlachweg 2002 Flurname. Die Retzlach ist eine Wiese an der Alb mit einem Wasserloch. Der Name weist auf die frühere Verwendung als Flachs- oder Hanfrötze hin (Roetze = Lache,, wohin Lachs und Hanf mürbe gemacht wurde). Reutlinger Straße 1974 1968 Uhlandstraße, 1972 Karlsruher Straße Reutlingen, Große Kreisstadt in Württemberg. Reutstraße 1972 Lärchenweg, Kapellenstraße Der Flurname Reute kennzeichnet Rodungstätigkeit. Rheinbergstraße 1935 Hardtstraße Rheinberg = Hochgestade des Rheins. Rheinbrückenstraße 1935 Eisenbahnstraße, 1933 Robert-Wagner-Straße Nach der Rheinkorrektion durch Tulla verband erstmals 1840 eine Schiffsbrücke das pfälzische Pforz (heute Maximiliansau) mit Knielingen. Diese Brücke wurde 1865 durch eine neue Eisenbahn- und Straßen-Schiffsbrücke ersetzt, auf der die Maxau-Bahn den Rhein überqueren konnte. Die dritte Brücke, 1937 für den Straßenverkehr und 1938 für die Eisenbahn freigegeben, wurde 1945 zerstört. Nach mehreren Provisorien entstand in einer Bauzeit von einem Jahr und einem Tag trotz eines eiskalten Winters mit der Extremtemperatur von -27E C eine Behelfsbrücke als französisch-amerikanisch-deutsches Gemeinschaftswerk unter Leitung von Jean Gillois, das am 13.5.1947 eingeweiht wurde. Die heutige vierspurige Straßenbrücke wurde 1966, die einspurige Eisenbahnverbindung 1991 dem Verkehr übergeben. Der Verlauf der Rheinbrückenstraße entspricht der Trasse der alten Maxau-Bahn der Jahre 1862 bis 1913. Rheingoldstraße 1934 Das Rheingold, Teil von Richard Wagners Ring des Nibelungen. Rheinhafenstraße 1970 1968 Hafenstraße 1893 beauftragte der Bürgerausschuß den Stadtbaumeister Hermann Schück, Pläne für einen Stichkanal vom Rhein zur Stadt zu erarbeiten. Der in ähnlicher Weise schon von Tulla geforderte Rheinhafen, mit dessen Bau dann 1898 begonnen wurde und der 1901 in Betrieb ging, ersetzte den seit 1830 bestehenden Hafen in Schröck (seit 1833 Leopoldshafen) sowie den Maxauer Hafen, der von 1862 bis 1865 entstanden war. Der Name Hafenstraße für die gerade neu geschaffene weitere Zufahrt zu den Karlsruher Rheinhäfen fand 1968 nicht die ungeteilte Zustimmung der betroffenen Anlieger. So kam es zwei Jahre später zur Umbenennung. Rheinstrandallee 1937 Die Allee folgt der Kante des Hochgestades der Rheinebene. Rheinstraße 1903 Der Rhein entsteht im schweizerischen Kanton Graubünden aus Vorder-und Hinterrhein, bildet bei Karlsruhe die Grenze zwischen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz und mündet westlich von Rotterdam in die Nordsee. Rhode-Island-Allee 1995 1953 Rhode Island Avenue, 1995 Conneticut-, Georgia-, Maryland-, North Carolina-, Virginia Street integriert. Rhode Island, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Rhodter Straße 1985 Rhodt unter Rietburg, Ort in der Pfalz, gehörte 200 Jahre lang zur Markgrafschaft Baden- Durlach. Richard-Wagner-Straße 1899 Richard Wagner, * 22.5.1813 Leipzig, † 13.2.1883 Venedig; Komponist. Wagners Gesuch, sich gegen ein festes Gehalt, aber ohne eigentliches Amt in Karlsruhe niederzulassen, wurde 1861 vom Großherzog abgelehnt. Unter Hofkapellmeister Felix Mottl (von 1880 bis 1903) wurde Karlsruhe zu Klein-Bayreuth, denn die Werke Wagners gehörten zum festen Repertoir des Hoftheaters. Wagner war allerdings auch antisemitisch eingestellt. ; „Parsifal“. Siehe Felix-Mottl-Straße. Richard-Willstätter-Allee 1964 1949 Willstätterweg Richard Willstätter, * 13.8.1872 Karlsruhe, † 3.8.1942 Muralto/ Schweiz. Willstätter, der einer alteingesessenen jüdischen Familie entstammte, studierte in München Chemie, wurde dort 1902 außerordentlicher Professor für organische Chemie und kam - nach weiterer erfolgreicher wissenschaftlicher Tätigkeit in Zürich und Berlin-Dahlem - 1915 als Ordinarius an seinen Studienort zurück. Wegen antisemitischer Strömungen in seiner Fakultät legte er 1924 sein Amt nieder. Nach Schikanen durch die Gestapo floh Willstätter 1939 in die Schweiz. Als Pionier der Erforschung organischer Naturstoffe, insbesondere des Chlorophylls, erhielt Willstätter 1915 den Nobelpreis. Riedstraße 1912 Flurname, der ein mit Schilf und Sumpfgras bewachsenes Gelände bezeichnet. 1740 in denen Riethwiesen. Ringelberghoh, um 1910 Ringelbergstraße Die Bezeichnung geht zurück auf einen Hohlweg außerhalb Grötzingens, der zu dem zwischen Turm- und Hopfenberg gelegenen Ringelberg führt. Riefstahlstraße 1896 Wilhelm Riefstahl, * 15.8.1827 Neustrelitz, † 11.10.1888 München. Riefstahl war Maler; er wurde 1870 zum Professor, 1875 zum Direktor an die Karlsruher Kunstschule berufen. In dieser Funktion fühlte er sich sehr eingeschränkt, so daß er die Stellung 1878 aufgab. Riefstahl bevorzugte die Darstellung von bäuerlichem und mönchischem Leben. Seine Bilder Begräbnis im Appenzeller Hochgebirge und Kinderbegräbnis zu St. Martin in Passeier wurden von der Karlsruher Kunsthalle erworben. Rieslingstraße 1980 Riesling, Traubensorte. Ringstraße 1969 Die Straße erschließt in einem halben Ring das Baugebiet Graben-Wingertäcker in Wolfartsweier. Rintheimer Hauptstraße 1976 Hauptstraße Rintheimer Querallee, um 1800 Siehe Rintheimer Straße Rintheimer Straße 1887 Rintheim, ehemals selbständige Gemeinde, 1110 als Rintdam erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1907 Stadtteil von Karlsruhe. Ritterstraße 1820 1718 Alt-Dresen (Draisen)-Gasse, Graf Leiningensche Gasse, Rittergasse Benannt nach dem ehemaligen Gasthaus Zum Ritter in Karlsruhe. Rittnertstraße 1906 Die Bezeichnung geht zurück auf den Personennamen Rut(t)enhard. 1404 die herschafft hat einen eigen walt zu Durlach der heisset der rutenhart. Robert-Blum-Straße 1954 Robert Blum, * 10.11.1807 Köln, † 9.11.1848 Wien; Politiker und Publizist, 1848 Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung, in Wien als Revolutionär hingerichtet. Robert-Sinner-Platz 2011 Rodbergweg 1967 1964 Grenzweg Flurname, der auf ruiten = roden, ausstecken, urbar machen zurückgeht. An dem gerodeten Berghang, Rodberg oder Münchsberg genannt, wurde schon in den Zeiten Wein angebaut, als Grötzingen noch zum Kloster Weißenburg gehörte. Roggenbachstraße 1891 Franz Xaver August Freiherr von Roggenbach, * 20.2.1798 Schopfheim, † 7.4.1854 Karlsruhe. Roggenbach trat 1811 als Hofpage in den Dienst des Großherzogs von Baden und schlug sehr bald die militärische Laufbahn ein. Nach der badischen Revolution 1848/49 hat er als Kriegsminister und Generalleutnant die badische Armee nach preußischem Vorbild neu aufgebaut. Roggenbach war gleichzeitig höchste Instanz in den Kriegsgerichtsverfahren gegen die Revolutionäre. Rolandplatz 1937 Roland, eigentlich Graf Hruotlant, † 15.8.778 bei Roncesvalles gefallen; Sagenheld. Rolandstraße 1937 Karlstraße, 1929 Mahlbergstraße Rollerstraße 1938 18.Jhr. Endtengaß, 1905 Kirchstraße Otto Konrad Roller, * 6.10.1871 Archangelsk/Rußland, † 4.5.1936 Durlach. Roller war Archivar, Konservator und Historiker. Ab 1898 arbeitete er beim Badischen Generallandesarchiv, von 1904 bis 1936 beim Badischen Münzkabinett. Forschungsschwerpunkte waren die Durlacher Bevölkerungsgeschichte, die Genealogie des Hauses Baden sowie die Münzkunde. Die Einwohnerschaft der Stadt Durlach im 18. Jahrhundert. Römerstraße 1911 Der Name bezieht sich auf eine im 1. Jahrhundert n.Chr. durch das Rheintal verlaufende Römerstraße. Römhildtstraße 1960 Fritz Römhildt, * 22.3.1857 Karlsruhe, † 7.12.1933 Karlsruhe. Von Beruf Kaufmann, wurde Römhildt als Mundartdichter bekannt, der Karlsruher Eigenheiten und Geschehnisse unter dem Pseudonym Romeo glossierte. Dogder Diftler, Juckpulver. Rommelstraße, um 1924 Albert Rommel, * 16.8.1861 Ludwigsburg, † 23.10.1910 Durlach. Als 1898 Rudolf und Julius Gritzner aus der Direktion der Gritznerwerke ausschieden, traten an ihre Stelle Albert Rommel als kaufmännischer und Oskar Hunger als technischer Leiter. 1902 ging die gesamte Leitung auf Rommel über. Unter seiner Führung fusionierte das Werk mit der pfälzischen Maschienenfabrik Kayser. Im Jahre 1902 erfolgte die Fertigstellung der millionsten, bereits Jahre später der zweimillionsten Gritzner-Nähmaschine. Rondellplatz 1887 Die Form des Platzes ergab seinen Namen. Der in seiner Mitte von Weinbrenner geplante und 1826 aufgestellte Obelisk mit Brunnen wurde nach 1830 zum Denkmal für den Gründer der badischen Verfassung, Großherzog Karl umgewandelt. Röntgenstraße 1938 1896 Hertzstraße Wilhelm Conrad Röntgen, * 27.3.1845 Lennep/Remscheid, † 10.2.1923 München; Physiker, Entdecker der Röntgenstrahlen; 1901 Nobelpreis. Roonstraße 1888 Albrecht Graf von Roon, * 30.4.1803 Pleushagen bei Kolberg, † 23.2.1879 Berlin; preußischer Minister und Generalfeldmarschall. Rosalienberg, vor 1960 1913 Rosalienberg, 1914 Hindenburgstraße Benannt nach der Ehefrau Rosalie des Durlacher Gemeinderats Emil Lichtenauer, der auf dem gleichnamigen Berg Landbesitz hatte. Rosengarten 1972 Wiesenstraße, Steiermärkerstraße Rose, Pflanzengattung. Rosenhofweg 1873 Sollte es sich hier um eine satirisch gemeinte Bezeichnung handeln? Der Platz wurde zur Leerung der Karlsruher Latrinen angelegt. Rosenweg 1913 Rose, Strauchart. Rosmarinweg 1976 1935 Horst-Wessel-Straße, 1945 Rosmarinstraße Rosmarin, Heilpflanze. Roßwagstraße 1982 Roßwag, Grafengeschlecht, Lehensträger des Klosters Weißenburg, das im 13. und 14. Jahrhundert in Grötzingen und Durlach kleinere Besitzungen des Klosters als Lehen innehatte. Im 17. Jahrhundert taucht der Name auch als bürgerlicher Familienname in Grötzingen auf. Rotdornweg 1976 Rotdorn, Strauchart. Rotenbüschle 1990 1594 rodebischele Flurname. Der Name hängt mit roden zusammen. Busch bezeichnet kleinere Baumgruppen im freiem Feld oder mit Gebüsch bewachsene Weideplätze. Rotkäppchenweg 1952 Rotkäppchen, Märchenfigur. Rotkehlchenweg 1996 Rotkehlchen, Vogelart. Rötlingweg 1964 Der Flurname Röthling ist bereits in einer Urkunde von 1452 erwähnt. Möglicherweise geht er auch auf roden zurück. Rotteckstraße 1938 Liebensteinstraße Karl Wenzeslaus Rodecker von Rotteck, * 18.7.1775 Freiburg/Breisgau, † 26.11.1840 Freiburg. Als Abgeordneter des badischen Landtags sah Rotteck seine Hauptaufgabe darin, für die Pressefreiheit, für Freiheit und Gleichheit der Bürger, direkte Wahlen und Abschaffung des Zehnten einzutreten, so daß er der Regierung sehr bald unbequem wurde. Als Rotteck seine Meinung in einer von ihm herausgegebenen Zeitung darlegte, wurde er auf Druck des Deutschen Bundestags seines Amtes als Freiburger Professor für Geschichte enthoben. Für alle seine Bemühungen, aber vor allem wegen der Abschaffung der Pressezensur, wählten ihn 1833 die Freiburger Bürger zum Bürgermeister, doch die Regierung bestätigte diese Wahl nicht. Mit Theodor Welcker gab er das 15- bändige Staatslexikon heraus. Rubensstraße 1976 Feldbergstraße Peter Paul Rubens, * 28.6.1577 Siegen, † 30.5.1640 Antwerpen; Maler, Die drei Grazien. Rudolf-Breitscheid-Straße 1964 Rudolf Breitscheid, * 2.11.1874 Köln, † 24.8.1944 im Konzentrationslager Buchenwald umgekommen; sozialdemokratischer Politiker. Rudolf-Freytag-Straße 1968 Rudolf Freytag, * 2.5.1878 Triebes/Thüringen, † 5.3.1960 Karlsruhe. Freytag war Buchdrucker und Gründungsmitglied des Bürgervereins Grünwinkel, dessen Vereinsschrift Grünwinkler Anzeiger er herausgab. Rudolf-Link-Straße 2007 Rudolf Link * 14.04.1925 in Freiburg, gestorben 08.06.1968 in Karlsruhe, Kreisbrandmeister des Landkreises Karlsruhe, Ehrenkommandant der Palmbacher Feuerwehr. Rudolf-Plank-Straße 1993 Rudolf Plank, *6.3.1886 Kiew, †13.10.1974 Ettlingen. Plank forderte 1925 bei seiner Berufung auf den Karlsruher Lehrstuhl für Technische Thermodynamik die Einrichtung eines kältetechnischen Instituts; es wurde 1926 eröffnet. Seine kältetechnischen Forschungen trugen ihm einen hohen internationalen Bekanntheitsgrad ein. Als Mitglied dreier Akademien der Wissenschaften und als 4facher Ehrendoktor gehörte Plank zu den herausragenden Gelehrten in der Geschichte der Karlsruher Universität. Bedeutende Verdienste erwarb er sich auch in der akademischen Selbstverwaltung, wo er als erster Nachkriegsrektor den Wiederaufbau der schwer geschädigten Hochschule einleitete. Rudolfstraße 1890 Rudolf I. Markgraf von Baden, * 1210, † 19.11.1288 Ebersteinburg. Insbesondere während des Interregnums, der kaiserlosen Zeit, versuchten viele Fürsten, ihre Territorien zu vergrößern, so daß auch Rudolf fast ständig in die dadurch verursachten Kleinkriege verwickelt war. Seine letzten Lebensjahre verbrachte der Markgraf auf der Burg Eberstein. Er machte zahlreiche Schenkungen an Klöster und Kirchen, z. B. auch an Gottesaue. Ruländerstraße 1972 Ruländer, Traubensorte. Rülzheimer Straße 1960 Rülzheim, Ort in der Pfalz. Rummstraße 1945 August Rumm, * 1o.3.1888 Schwanheim/Eberbach, † 27.2.1950 Allemühl/Eberbach. Rumm war zunächst Volksschullehrer. Er legte 1911 das Zeichenlehrerexamen ab. 1918 entschloß er sich, als freischaffender Maler zu arbeiten. 1927 zog er mit seiner Familie nach Grötzingen, später wohnte er im Rittnerthaus auf dem Turmberg. 1940 kehrte er in seine Heimat, den Odenwald, zurück; Geburt Christi. Rüppurrer Straße 1927 1858 Rüppurrer Chaussee, 1871 Rüppurrer Landstraße Rüppurr, 1103 als Rietburg erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1907 Stadtteil von Karlsruhe. Ruschgraben 1945 Schulstraße, 1938 Hans-Schemm-Straße Seitenbach der Alten Bach in Hagsfeld, der bei der Begradigung der Alten Bach in den 1960er Jahren eingeebnet wurde. Ruschen ist eine alte Bezeichnung für Ulmen. Rußheimer Straße 1974 Rußheim, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Dettenheim, Landkreis Karlsruhe. Rußweg 1956 Möglicherweise wurde der Weg wegen des nahen Güterbahnhofs, der damals noch üblichen Dampfloks und des mit ihnen verbundenen Rußausstoßes so genannt. Rüsterweg 1976 Forlenweg Rüster, Laubgehölz Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe S Saarbrücker Straße 1933 1929 Eugen-Geck-Straße Saarbrücken, Hauptstadt des Saarlands. Saarlandstraße 1935 Rheinstraße Saarland, Land der Bundesrepublik Deutschland. Sachsenstraße 1911 Sachsen, deutscher Volksstamm. Säckinger Straße 1954 Bad Säckingen, Stadt in Südbaden. Salbeiweg 1983 Salbei, Heilpflanze. Salierstraße 1911 Salier, fränkisches Fürstengeschlecht, stellte von 1024 bis 1125 die deutschen Kaiser. Salmenstraße 1911 Salm = Lachs, Fischart. Sanddornweg 1978 Sanddorn, Strauchart. Sandweg 1942 Flurname Sandblöße. Blöße ist eine gerodete (entblößte) Stelle im Wald, die meist als Weideland diente. Der Name weist auf sandige Bodenbeschaffenheit hin. Sankt-Barbara-Weg 1938 1936 Funkerweg Barbara, * ? † 306 Nikomedia, Türkei, hingerichtet; Märtyrerin, Heilige. Sankt-Florian-Straße 1974 um 1928 Wiesenstraße Florian, † 304 in der römischen Provinz Noricum; römischer Herresbeamter, Heiliger. Sankt-Georg-Straße 1957 Georg, * um 280? in Kappadokien, † ?; römischer Offizier, Heiliger. Sankt-Valentin-Platz 1988 Valentin, * ? † 270 Rom;? Bischof von Terni (Mittelitalien), Heiliger. In Daxlanden bestand eine Wallfahrt zum Heiligen Valentin. Saumweg 1958 Benannt nach den Saumseen im Naturschutzgebiet Fritschlach. Schäferstraße 1938 Ostendstraße Diese Straße soll zu den Hagsfelder Schafweiden geführt haben. Schafweide 1972 An der Schafweide Vermutlich handelt es sich um eine frühere Schafweide. Schänzle 1949 Flurname, der vermutlich auf die Schanzen der Ettlinger Linie zurückgeht, eine im 18.Jahrhundert bestehende Verteidigungsanlage. Die Ettlinger Linie verlief über Daxlanden, Knielingen, Mühlburg, Grünwinkel und Bulach. Schattenstraße, vor 1909 Naturbegriff, der Sonne abgewandte Seite. Schauenburgstraße 1964 Schauenburg, Burg bei Oberkirch im Ortenaukreis. Schauinslandstraße 1914 Schauinsland, Schwarzwaldgipfel. Scheelweg Flurname; nach dem Familiennamen Schöll, der bereits seit dem 16. Jahrhundert belegt ist. 1532 am Schelweg - am Schöllweg im weißen gut. Scheffelplatz 1916 1882 Kunstschulplatz Scheffelstraße 1875 Josef Victor von Scheffel, * 16.2.1826 Karlsruhe, † 9.4.1886 Karlsruhe. Scheffel bestand am Karlsruher Bismarckgymnasium als Bester seiner Klasse das Abitur und studierte anschließend Jura. Später ging er in den Staatsdienst, zunächst nach Säckingen, danach nach Bruchsal. Sein Trompeter von Säckingen wurde die meistgelesene Verserzählung seines Jahrhunderts. 1853 gab Scheffel seinen Beruf auf, um sich ganz seinen Neigungen als Schriftsteller und Maler zu widmen. Scheffel war zwar oft auf Reisen, Mittelpunkt seines Lebens war aber stets seine Heimatstadt Karlsruhe. Sein Wirken wurde mit der Erhebung in den erblichen Adelsstand gewürdigt; Gaudeamus. Scheibenbergstraße 1961 Scheibenberg, Schwarzwaldhöhe zwischen Alb- und Murgtal. Scheibenhardter Weg 1907 Das ehemalige Hofgut und Jagdschloß Scheibenhardt, erste Erwähnung 1150 als Scibenhart, war vom 12. bis 15. Jahrhundert im Besitz des Klosters Herrenalb, vom 17. bis zum 19. Jahrhundert in markgräflichem bzw. großherzoglichem Besitz. Die heutigen Baulichkeiten, Schloß und Wirtschaftsgebäude, entstanden im 18. Jahrhundert. Der Bau des Jagdschlosses erfolgte durch Markgraf Ludwig Wilhelm und Markgräfin Sibylla Augusta von Baden-Baden. 1771 richtete Markgraf Karl Friedrich ein Mustergut mit Molkerei und Branntweinbrennerei ein. 1868 ging Scheibenhardt in staatlichen Besitz über und wurde Sitz einer Militärverwaltung. Von 1878 bis 1932 war es eine Erziehungsanstalt, von 1933 bis 1945 eine Reichsbauernschule. Von 1950 bis 1965 beherbergte die Anlage eine Hauswirtschaftsschule, seit 1968 befindet sich hier die Außenstelle der Kunstakademie Karlsruhe. Schenkenburgstraße 1974 Schenkenburg, Burg bei Schenkenzell/ Kinzigtal. Schenkendorfstraße 1907 Goethestraße Max von Schenkendorf, * 11.12.1783 Tilsit, † 11.12.1817 Koblenz; Dichter. Der Anhänger Johann Heinrich Jung-Stillings kam 1812 nach Karlsruhe. Der Rüppurrer Nikolauskirche widmete er das Gedicht Rippurr. Liebes Kirchlein an der Straßen. Scherrstraße 1897 Johannes Scherr, * 03.10.1817 Hohenrechberg, † 21.11.1886 Zürich. Scherr wurde 1848 als demokratischer Abgeordneter in die württembergische Kammer gewählt, mußte aber 1849 wegen seiner großdeutschen Einstellung in die Schweiz fliehen. Ab 1860 wirkte er als Professor für Geschichte in Zürich. In zahlreichen Gedichten, Erzählungen und Romanen beschreibt Scherr seine württembergische Heimat und die deutsche Vergangenheit. Schifferstraße 1911 Daxlanden war vom Mittelalter bis zur Rheinkorrektion 1819/1821 Anlegeplatz und Zollstation für die Rheinschiffe. Schillerstraße 1877 Friedrich von Schiller, * 10.11.1759 Marbach, † 09.05.1805 Weimar; Dichter, Wilhelm Tell. Schilling-von-Canstatt-Straße 1990 Die Freiherren Schilling von Canstatt bekleideten lange Zeit hohe Ämter im badischen Hof- und Staatsdienst. Anlässlich ihrer Eheschließung mit Wilhelm Friedrich Schilling von Canstatt übertrug Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach seiner aus einer morganatischen Verbindung stammenden Tochter Karoline von Wangen das Hofgut Hohenwettersbach. Um 1760 beschäftigten die Gutsherren zum Schlossbau und für den landwirtschaftlichen Betrieb Arbeiter und Tagelöhner, die sich auf herrschaftlichem Boden ansiedeln durften, aber zeitlebens von ihrer Herrschaft abhängig waren und vielfach in bitterer Armut leben mußten. So kam es immer wieder zu Streitigkeiten zwischen beiden Seiten. Erst 1864 - lange Zeit nach Aufhebung der Leibeigenschaft - konnte eine selbständige Gemeinde Hohenwettersbach gegründet werden. Schindweg 1951 Benannt nach der Beschaffenheit eines schwer befahrbaren Weges, auf dem man sich schinden musste. 18.Jahrhundert neben dem Schindweg. Schinnrainstraße 1913 1598 im Schin, 1763 Schinrain. Flurname, der einen Abhang bzw. eine Hanglage = rain bezeichnet. Schirmerstraße 1882 Johann Wilhelm Schirmer, * 07.09.1807 Jülich, † 11.09.1863 Karlsruhe. Nach der Ausbildung im Buchbinderhandwerk studierte Schirmer in Düsseldorf Malerei. Sein erstes großes Gemälde Deutscher Urwald erregte auf der Berliner Kunstausstellung 1828 erhebliches Aufsehen. 1854 wurde Schirmer zum ersten Direktor der Karlsruher Kunstschule ernannt. Bedeutende Lehrkräfte kamen durch seine Vermittlung an die junge badische Schule, zum Beispiel Hans Thoma und Anselm Feuerbach. Schirmers Blick auf Chiavenna und die vier Bilder vom Barmherzigen Samariter sind in der Karlsruher Kunsthalle zu sehen. Schlachthausstraße 1886 Das Schlachthaus, vom Städtischen Hochbauamt unter Wilhelm Strieder gebaut, nahm 1887 seinen Betrieb auf. Schlagfeldweg 1923 Flurname, der auf ehemaligen Waldbestand hinweist. Erste Erwähnung 1862 Schlagfeld. Schlaucherplatz 1988 Als Schlauch bezeichnet man in Daxlanden einen versumpften Abzugsgraben. Weil sie in diesen Gräben Fische fingen, wurden die Daxlander von ihren Nachbarn als Schlaucher bezeichnet. Schlehenweg 1976 1957 Tulpenstraße Schlehe = Schwarzdorn, Strauchart. Schlesier Straße 1937 Schlesien, ehemals preußische Provinz. Schliffkopfweg 1949 Schliffkopf, Berg an der Schwarzwaldhochstraße. Schlossbergstraße 1916 Grünwettersbacher Straße Die Straße führt in Richtung der Burgruine (Schloß) Wolfartsweier, zuletzt Besitz der Ritter Bleich von Waldeck, im 15.Jahrhundert Vasallen der Markgrafen von Baden. Schlossbezirk 1857 siehe Schlossplatz. Schlössleweg 1912 siehe Auf dem Schlössle. Schlossplatz Großer oder Äußerer Zirkel Nach dem Bau des Karlsruher Schlosses, für das am 17.6.1715 der Grundstein gelegt worden war, entstanden nach und nach an der Südseite des Schloßplatzes die Wohnhäuser von privilegierten Bürgern, Beamten und Offizieren, später auch die Gebäude der badischen Ministerien. Schmetterlingsweg 1976 Meisenweg Schmetterlinge, Insektenart. Schneewittchenweg 1952 Schneewittchen, Märchenfigur. Schneidemühler Straße 1960 Schneidemühl, heute Pila, Stadt in Polen. Schnetzlerstraße 1911 Karl Schnetzler, * 20.11.1846 Rastatt, † 6.12.1906 Karlsruhe. Schnetzler war von 1875 bis 1892 Erster Bürgermeister, von 1892 bis 1906 Oberbürgermeister von Karlsruhe. Als nationalliberaler Abgeordneter war er in der Zweiten Kammer des Badischen Landtags. Wesentliche Projekte seiner Amtszeit waren der Bau des Elektrizitätswerks im Jahr 1901, des Städtischen Rheinhafens 1902 und des Städtischen Krankenhauses, das 1907 eingeweiht wurde, sowie die Ansiedlung von Industriebetrieben in der Oststadt und im Bannwald. In seine Amtszeit fielen auch die Eingemeindungen von Beiertheim, Rintheim und Rüppurr. Schoemperlenstraße 1960 Ernst Schoemperlen, * 9.6.1872 Lahr, † 12.12.1960 Freiburg. Seine große Begeisterung für neuartige Erfindungen brachte Schoemperlen bereits in jungen Jahren mit Carl Benz in Verbindung. Schoemperlen gehörte zu den wenigen Männern, die Benz moralisch unterstützten, als dieser immer wieder mit neuen Schwierigkeiten und Rückschlägen beim Bau des ersten brauchbaren Automobils zu kämpfen hatte. 1898 errichtete Schoemperlen in Karlsruhe die erste Kraftfahrzeug-Reparaturwerkstätte der Welt. Bald darauf erwarb er den ersten Generalvertretungsvertrag für Karlsruhe und Mittelbaden sowie die Alleinvertretung für die in den Benzwerken Gaggenau gebauten Lastkraftwagen. Schöllbronner Straße 1955 Schöllbronn, ehemals selbständige Gemeinde, heute Stadtteil von Ettlingen. Schöllkopfweg 1997 Schöllkopf, Berg im nördlichen Schwarzwald. Schönenberger Straße 1968 Schönenbergstraße Die Straße ist benannt nach einer im 17. Jahrhundert unter Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg für Waldenser gegründeten Ortschaft im Schwarzwald. Die zunächst Des Muriers genannte Gemeinde war seelsorgerisches Zentrum von Henri Arnaud. Schöner Pfad 1949 Siehe Am Pfad Schönfeldstraße 1903 Luise Gräfin von Schönfeld geb. Haizinger, * 7.12.1818 Karlsruhe, † 17.10.1905 Rabensburg/ Niederösterreich. Luise Haizinger zeigte schon früh schauspielerisches Talent und wurde dementsprechend von ihrer Mutter, Amalie Haizinger, gefördert. Ihren ersten Auftritt an der Karlsruher Bühne hatte die junge Frau 1835 als Julie in Kotzebues Deutsche Hausfrau. 1838 wurde Luise Haizinger vom Wiener Burgtheater engagiert. Ihre Lieblingsrolle war die der sentimentalen Liebhaberin. 1857 heiratete sie den Grafen Karl von Schönfeld und verabschiedete sich für immer vom Theater. Schopfheimer Straße 1946 Lützowstraße, 1938 Flandernstraße Schopfheim, Stadt in Südbaden. Schubertstraße 1899 Franz Schubert, * 31.1.1797 Lichtental bei Wien, † 19.11.1828 Wien; Komponist, Die Forelle. Schubis Flurname; Schupiß oder Schupoß bezeichnet den kleinsten Teil eines zerteilten Hofes, je nach der Gegend ein Achtel oder Sechzehntel, im 17. Jahrhundert meist als Nebengut anderen beigegeben. Schückstraße 1920 Hermann Schück, * 16.3.1848 Heidelberg, † 9.3.1911 Karlsruhe. 1876 trat Schück als Vorstand des damaligen Wasser- und Straßenbauamts in den städtischen Dienst, wo er dann 30 Jahre lang tätig war. In seine Amtszeit fiel der Bau der Kanalisation durch Tieferlegung und Überwölbung des Landgrabens und die Einführung der Schwemmkanalisation. Außerdem plante er den Bau des Klärwerks bei Neureut. Schulstraße 1935 Friedrichstraße Gemeint ist die Viktor-von-Scheffel-Schule in Knielingen. Schultheiß-Kiefer-Straße 1974 Mittelstraße Erhard Kiefer war von 1653 bis 1672 Schultheiß von Grötzingen. Seine Amtszeit umfaßte die Wiederaufbauphase nach dem Dreißigjährigen Krieg. So wurden 1662 das Pfarrhaus, 1668 das zerstörte Fachwerkobergeschoß des Rathauses und 1672 die Pfinzmühle wieder errichtet. Schultheißenstraße 1935 Benannt nach Bernhard Metz, der von 1545 bis 1581 Schultheiß von Knielingen war. Schumannstraße 1899 Robert Schumann, * 8.6.1810 Zwickau, † 29.7.1856 Endenich bei Bonn; Komponist, Das Paradies und die Peri. Schüsselestraße 1927 Wilhelm Schüssele, * 23.11.1840 Karlsruhe, † 4.3.1905 Heidelberg. Ab 1871 war Schüssele für die Nationalliberalen Mitglied des Karlsruher Bürgerausschusses, von 1881 bis 1892 Mitglied des geschäftsleitenden Vorstands der Stadtverordneten. 1892 wurde er zum Stadtrat gewählt. Schüssele war auch in den Verwaltungsräten der Versorgungsanstalt und der Karl-Friedrich-, Leopold- und Sophien-Stiftung aktiv. Schustergasse 1974 Allmendgasse; Schulstraße Schuster, Beruf. Schützenstraße 1864 Benannt nach der bis 1866 genutzten Schützenwiese der Karlsruher Schützengesellschaft. Schwalbenweg 1963 Schwalbe, Vogelart. Schwarzdornweg 1978 Schwarzdorn, Strauchart. Schwarzwaldstraße 1898 Rechtsrheinischer Gebirgszug. Schweidnitzer Straße 1961 Schweidnitz, heute Swidnica, Stadt in Polen. Schweigener Straße 1962 Schweigen, Ort am Anfang der Deutschen Weinstraße. Schwetzinger Straße 1938 1933 Adolf-Hitler-Straße Schwetzingen, Stadt in Nordbaden. Schwimmschulweg 1950 Benannt nach der 1826 von Baudirektor Friedrich Arnold für die Karlsruher Garnison gebauten Militärschwimmschule an der Alb in der Nähe des Gasthauses Kühler Krug. Sie war bis Anfang des 20. Jahrhunderts in Betrieb und wurde 1921 an den Karlsruher Schwimmverein Neptun verpachtet. 1944 wurde das Gebäude zerstört. Schwindstraße 1898 Moritz von Schwind, * 21.1.1804 Wien, † 8.2.1871 München. Schwind war als Maler, Graphiker und Illustrator ein Vertreter der süddeutschen Romantik mit biedermeierlichem Einschlag. Er lebte von 1840 bis 1844 in Karlsruhe und gestaltete acht Rundmedaillons für den Sitzungssaal des Karlsruher Ständehauses sowie die Freskoausschmückung für das Treppenhaus und die Erdgeschoßsäle der Staatlichen Kunsthalle. Sebastian-Kneipp-Straße 1963 Sebastian Kneipp, * 17.5.1821 Stefansried, † 17.6.1897 Bad Wörishofen; Pfarrer, Pionier der Naturheilkunde. Seboldstraße, um 1905 Pflasterweg Johann Georg Sebold, * 17.9.1822 Zell bei Würzburg, † 1.5.1892 Karlsruhe. Sebold, gelernter Modellschreiner, entwickelte Apparate für die Zündholzfabrikation und gründete um 1856 in Durlach eine Maschinenfabrik. Dort konstruierte er wenig später die erste Gießerei-Preßformmaschine. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Werk - heute Badische Maschinenfabrik Durlach - zum Spezialisten für Gerbereimaschinen, Filterpressen und Furnierschälmaschinen. Sedanstraße 1886 Schillerstraße In der Schlacht bei Sedan am 2.9.1870 geriet der französische Kaiser Napoleon III. in deutsche Gefangenschaft. Seegasse 1973 Seegäßle Weg hinunter zum Bachweiher. Seele 1594 Auf dem See Flurname, der auf einen kleinen See zurückgeht. Seewiesenäckerweg 1990 Flurname, der Felder in der Nähe eines stehenden Gewässers bezeichnet. 1866 Seewiesen und Seewiesenäcker. Seiterichstraße 1960 Eugen Seiterich, * 9.1.1903 Karlsruhe, † 3.3. 1958 Freiburg. Seiterich war Professor für Fundamentaltheologie an der Universität Freiburg und 1952 bis 1954 Weihbischof von Freiburg, 1954 bis 1958 Erzbischof von Freiburg. 1953 wurde er zum Ehrensenator an der Technischen Hochschule Karlsruhe ernannt. Seldeneckstraße 1911 Das Gut Seldeneck war das Stammgut der Freiherrn von Seldeneck, der Nachfahren der Wilhelmine Christine geb. Schortmann, morganatische Frau des Markgrafen Wilhelm Ludwig. Seminarstraße 1949 1870 Seminarstraße, 1936 Schlieffenstraße Das Lehrerseminar, die heutige Pädagogische Hochschule, wurde 1870 eingerichtet. Sengestraße 1972 Paul Senge, * 15.4.1890 Hagenau/Elsaß, † 8.9.1913 Elfgen bei Grevenbroich. Senge verbrachte seine Jugendzeit in Karlsruhe und begann im Alter von 20 Jahren mit dem Bau eines Flugzeugs. Auf dem Flugplatz an der Erzbergerstraße unternahm er als erster Karlsruher mit einem selbstgebauten Modell seine ersten Flugversuche. Bald danach siedelte er nach Mannheim über, wo er kühne Höhenflüge ausführte. Bei zwei Abstürzen kam er trotz schwerer Verletzungen mit dem Leben davon. 1912 legte er sein Fliegerexamen ab. 1913 stürzte Senge bei einem Probeflug im Auftrag der Aristophan-Flugzeugwerke aus 80 m Höhe bei Grevenbroich ab. Sepp-Herberger-Weg 1979 Joseph (Sepp) Herberger, * 28.3.1897 Mannheim, † 28.4.1977 Mannheim; Bundestrainer des Deutschen Fußballbundes. Der Sepp-Herberger-Weg führt zur Sportschule Schöneck, wo häufig National- und Bundesligamannschaften trainieren. Seubertstraße 1897 Moritz August Seubert, * 2.6.1818 Karlsruhe, † 6.4.1878 Karlsruhe. Seubert wurde 1846 als Professor für Zoologie und Botanik an das Polytechnikum Karlsruhe berufen. Gleichzeitig übernahm er die Stelle des Vorstands des Großherzoglichen Naturalienkabinetts und des Botanikers am Großherzoglichen Botanischen Garten. Einige Jahre lang war er zudem Bibliothekar an der Hof- und Landesbibliothek. Seydlitzstraße 1911 Friedrich Wilhelm von Seydlitz, * 3.2.1721 Kalkar, † 8.11.1773 Ohlau; preußischer General der Kavallerie. Siebenmannstraße 1958 Ehemaliger Hohlweg, der im Volksmund "Siewemogässle" hieß. Die Bezeichnung nimmt Bezug auf eine Überlieferung, nach der im 30.jährigen Krieg nur noch sieben Bürger des Ortes gelebt haben sollen, die energisch für ihr Recht eintraten, als die Durlacher die Gemarkung vereinnahmen wollten. Siedlerstraße 1934 In den Jahren 1932 bis 1935 entstand die Stadtrandsiedlung mit rund 200 Häusern, denen zur Selbstversorgung der oft erwerbslosen Bewohner große Gärten zugeordnet wurden. Der Straßenname erinnert an die Bauherren. Siegfried-Buback-Platz 2006 Siegfried Buback, * 03.01.1920 Wilsdruff / Meißen, † 07.04.1977, Karlsruhe Generalbundesanwalt, von RAF-Terroristen erschossen Siegfried-Kühn-Straße 1978 Siegfried Kühn, * 23.12.1895 Untergrombach/Bruchsal, † 26.6.1972 Karlsruhe. Kühn war von 1947 bis 1953 Vorsitzender der Landesversicherungsanstalt Baden, danach bis 1965 Präsident des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes. Er zählte zum Widerstandskreis um Reinhold Frank in der Zeit des Nationalsozialismus. Er war 1945 einer der Gründer der Karlsruher CDU, für die er 20 Jahre lang dem Gemeinderat angehörte. 1965 verlieh ihm die Stadt Karlsruhe für seine Verdienste beim Wiederaufbau der Stadt und ihrer Institutionen die Ehrenbürgerwürde. Siegfriedstraße 1911 Siegfried, Sagenheld im Nibelungenlied. Siegriststraße 1960 Karl Siegrist, * 8.11.1862 Säckingen, † 29.10.1944 Karlsruhe. Siegrist war Zweiter Bürgermeister, Erster Bürgermeister und von 1906 bis 1919 Oberbürgermeister von Karlsruhe. Wesentliche Projekte seiner Amtszeit waren die Eingemeindungen von Grünwinkel im Jahr 1909 und Daxlanden ein Jahr später, 1913 der Bau des Hauptbahnhofs und des Städtischen Kinderheims sowie 1915 der Bau des Albtalbahnhofs, des Konzerthauses und der Stadthalle. Siemensallee 1951 1911 Scharnhorststraße Werner von Siemens, * 13.12.1816 Lenthe/Hannover, † 6.12.1892 Berlin; Begründer der industriellen Elektrotechnik. Sigmaringer Straße 1974 1972 Heidelberger Straße Sigmaringen, Stadt an der Donau. Silcherstraße 1923 Friedrich Silcher, * 27.6.1789 Schnait bei Schorndorf, † 26.8.1860 Tübingen; Komponist, Ich weiß nicht, was soll es bedeuten. Silvanerstraße 1972 Silvaner, Rebsorte. Simon-Moser-Weg 1993 Simon Moser, *15.3.1901 Jenbach/Tirol, †22.7.1988 Mils/Tirol. Moser hatte von 1952 bis 1969 den Lehrstuhl für Philosophie an der Technischen Hochschule in Karlsruhe inne. Dort beschäftigte er sich mit den philosophischen Grundlagenfragen, auch mit der Rolle der Geistes- und Technikwissenschaften in der Hochschulreformdiskussion der 1960er Jahre. Von 1952 bis 1977 war er Leiter des Studium Generale an der Fridericiana. Sinnerstraße 1909 Georg Sinner, * 8.4.1823 Lahr, † 10.7.1883 Grünwinkel. Sinner übernahm 1845 die Geschäftsleitung für das einstige Hofgut Grünwinkel, auf dem neben der Landwirtschaft eine Brauerei und eine Essigsiederei betrieben wurde. Aus diesen bescheidenen Anfängen entwickelte sich die Firma zu einer international operierenden Nährmittelfabrik. Sinsheimer Straße 1955 Sinsheim an der Elsenz, Große Kreisstadt im Kraichgau. Sommerstraße 1903 Sommer, Jahreszeit. Sonnenbergstraße 1972 Fichtenstraße,1879 Sonnenberg Sonnenberg ist ein Distrikt im Rittnertwald, der nach seiner sonnigen Lage benannt wurde. Sonnenstraße 1898 Naturbezeichnung, der Sonne zugewandt. Sonntagplatz 1896 Sonntagstraße 1898 Karoline Auguste Sonntag, * 1799 Pforzheim, † 26.5. 1874 Karlsruhe. Karoline Sonntag stiftete 1871 zur Unterstützung bedürftiger Witwen und unverheirateter verwaister Töchter 50 000 Gulden. Sophienstraße 1864 1818 Neutorstraße Sophie, Großherzogin von Baden, * 21.5.1801 Stockholm, † 6.7.1865 Karlsruhe. Sophie, Tochter König Gustavs IV. Adolf von Schweden und der Prinzessin Friederike von Baden, heiratete 1819 den Erbprinzen Leopold von Baden. Sie gründete 1831 einen Frauenverein, der sich der Wohltätigkeit und Armenpflege in Karlsruhe widmete, und förderte Talente in Kunst und Wissenschaft. South Carolina Street 1953 South Carolina, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in die Rhode-Island-Allee integriert. Sparkassenhof 2007 Die Sparkasse wurde als Leihhaus am 12.12.1812 durch Großherzog Karl von Baden gegründet. Spechtweg 1996 Specht, Vogelart. Sperberweg 1937 Sperber, Vogelart. Sperlingweg 1963 Sperling, Vogelart. Spessarter Straße 1960 Spessart, ehemals selbständige Gemeinde, heute Stadtteil von Ettlingen. Speyerer Straße 1937 Speyer, Stadt in Rheinland-Pfalz. Spielberger Straße 1955 Spielberg, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Karlsbad, Landkreis Karlsruhe. Spitalhof 1972 Spitalstraße Die Bezeichnung geht auf ehemaligen Besitz des Spitals Ettlingen in Hohenwettersbach zurück. Spitalstraße 19. Jht. Das Durlacher Spital wurde Ende des 15. Jahrhunderts gegründet. Das hierfür errichtete Gebäude wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg beim Brand von 1689 zerstört. Das Spital zog einige Jahrzehnte später ins Jägerhaus in der Jägerstraße. 1825 wurde es in das vorher als Kaserne genutzte Gebäude in der Spitalstraße verlegt. Bis 1923 war hier das Krankenhaus, danach bis 1968 ein Altersheim untergebracht. Spöcker Straße 1976 1974 Grabener Straße Spöck, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Stutensee, Landkreis Karlsruhe. Stabelstraße 1896 Anton von Stabel, * 9.10.1806 Stockach, † 22.3.1880 Karlsruhe. Von Stabel setzte sich 1860 als Justizminister und 1861 als Präsident des Staatsministeriums für den Erlass eines neuen Gerichtsverfassungsgesetzes, einer bürgerlichen Prozessordnung sowie einer neuen Strafprozessordnung ein. Die Grundzüge der neuen Gesetzgebung waren u.a. volle Mündlichkeit und Öffentlichkeit in Strafsachen sowie Schöffengerichte für geringe Strafsachen. Diese Gesetzgebung wurde Vorbild für die Reichsgesetzgebung. Staigstraße Es handelt sich um einen 1532 erstmals erwähnten ansteigenden Weg, die frühere Durchgangsstraße durch Grötzingen, dessen Anlage auf die Markgräfin Augusta zurückgeht. Ständehausstraße 1896 Das Ständehaus war das Gebäude, in dem der badische Landtag von 1822 bis 1944 tagte. Es wurde 1820/1822 nach Plänen von Friedrich Weinbrenner und Friedrich Arnold erbaut und 1944 bei einem Luftangriff zerstört. Die Ruine wurde 1961 abgetragen. Am 21. August 1993, am Vortag des 175. Jahrestages der Unterzeichnung der Verfassung von 1818, in deren Folge das Ständehaus gebaut worden war, wurde auf dem Restgrundstück der Neubau der Stadtbibliothek eröffnet, in dem eine Erinnerungsstätte für das ehemalige Ständehaus eingerichtet wurde. Straße der Menschenrechte 2011 Starckstraße 1957 Hugo Starck, * 27.4.1871 Eichstetten/Kaiserstuhl, † 30.5.1956 Karlsruhe. 1905 wurde Starck als Leiter der medizinischen Abteilung an das gerade im Bau befindliche neue städtische Krankenhaus Karlsruhe berufen. Später übernahm er als Direktor die Leitung des gesamten Krankenhauses und blieb in dieser Funktion bis 1945. Durch seine Methode der Behandlung von Speiseröhrenerkrankungen erlangte er internationalen Ruf. 1920 gründete er den Verband der Krankenhausärzte in Baden. Starenweg 1974 Star, Vogelart. Staudenplatz 1978 siehe Staudenweg Staudenweg 1976 Stauden, mehrjährige Pflanzenart. Staudingerstraße 1954 Hermann Staudinger, * 23.3.1881 Worms, † 8.9.1965 Freiburg. Nach dem Chemiestudium erhielt Staudinger eine Professur an der Technischen Hochschule Karlsruhe, wo er von 1907 bis 1912 wirkte. Danach war er Professor in Zürich und in Freiburg. Während der NS-Zeit betrieb er kriegswichtige Forschungen und passte sich an die NS-Ideologie an. Staudinger ist der Begründer der Chemie der Makromoleküle und Polymere. 1953 erhielt er den Nobelpreis. Staufenbergweg 1949 Kleiner Staufenberg, Berg im Schwarzwald zwischen Murg- und Oostal. Der Große Staufenberg heißt heute Merkur. Stefan-Zweig-Straße 1976 1920 Friedenstraße Stefan Zweig, * 28.11.1881 Wien, † 23.2.1942 Petrópolis/Brasilien; Dichter, Sternstunden der Menschheit. Stegwiesenstraße 1974 Wettersbachstraße Flurname, der Wiesen in der Nähe eines Bachübergangs bezeichnet. 1598 vff der Stegwisen. Steiermärker Straße 1938 Lothringer Straße Steiermark, österreichisches Bundesland. Steinäckerstraße 1986 Flurname, der auf steinigen Boden hinweist. 1652 in Steinäkhern. Steinbügelstraße 1969 Flurname, der einerseits den steinigen Boden, zum anderen die Form des Geländes bezeichnet. bügel = biegel = Winkel/Ecke. Steinhauerweg 1985 Der Beruf des Steinhauers war in Grünwettersbach zahlreich vertreten. 1972 gab es acht verlassene und zwei noch in Betrieb befindliche Steinbrüche. Steinhäuserstraße 1927 1898 Fröbelstraße Carl Johann Steinhäuser, * 3.7.1813 Bremen, † 9.12.1879 Karlsruhe. Steinhäuser erlernte den Beruf des Bildhauers und entwickelte eine starke Neigung zu literarischen und religiösen Motiven. 1853 ging er nach Rom und übernahm nach Thorwaldsens Tod dessen Atelier. 1863 wurde er als Professor an die Karlsruher Kunstschule berufen. Hier schuf er die Gruppe Hermann und Dorothea - heute im Schlossgarten - und Die aus dem Bade steigende Susanna im Botanischen Garten. Steinhofstraße 1958 Flurname; nach einem Hof in Wolfartsweier, der 1480 in den Besitz des Klosters Gottesaue kam. Steinkreuzstraße 1973 Landstraße, 1905 Hauptstraße, 1933 Adolf-Hitler-Straße, 1945 Hauptstraße Gemeint ist ein Steinkreuz aus rotem Sandstein am nördlichen Ortseingang von Wolfartsweier in der Steinkreuzstraße. Ein eingehauenes Rebmesser weist auf die Sage eines getöteten Rebbauern hin und zugleich darauf, daß in der Gegend früher Weinbau betrieben wurde. Steinlesweg 1924 Flurname, der auf den Familiennamen Steinle in Durlach zurückgeht. 1576 weingart am Steinle. Steinmannstraße 1952 Theodor Steinmann, * 11.12.1874 Reilingen/Schwetzingen, † 28.12.1951 Karlsruhe. Ab 1904 war Steinmann Vikar in der Karlsruher Oststadt. 1907 übernahm er die Funktion eines Inspektors des Mädchen- und Frauenheims in Bretten. Von 1922 bis 1937 war Steinmann als evangelischer Pfarrer und Kirchenrat in Rüppurr tätig. Steinmetzstraße 1938 1930 Luisenstraße Heinrich Steinmetz, * 25.9.1832 Durlach, † 29.6.1903. Steinmetz war von 1884 bis 1896 der letzte ehrenamtliche Bürgermeister von Durlach. Steinstraße 1844 Unter dieser Straße verläuft der Landgraben, früher ein offenes Gewässer, auf dem für den Bau des Karlsruher Schlosses Steine von Durlach und Grötzingen herangeschafft wurden. Stephan-Lochner-Weg 1980 Stephan Lochner, * um 1400 Meersburg?, † 1451 Köln; Hauptmeister der Kölner Malerschule, Muttergottes in der Rosenlaube. Stephanienstraße 1814 1814 Grünwinkler Allee, Orangeriestraße Stephanie Großherzogin von Baden, * 28.8.1789 Paris, † 29.1.1860 Nizza; Stephanie de Beauharnais wurde von Napoleon I. als Tochter und kaiserliche Prinzessin adoptiert. Auf seine Veranlassung vermählte sie sich 1806 mit dem Erbprinzen Karl von Baden. Als Großherzogin von Baden gründete sie im Hungerjahr 1816 den Allgemeinen Wohltätigkeitsverein, den ersten Karlsruher Frauenverein. Stephanplatz 1901 Stephanstraße 1900 Straßenname wurde 2000 aufgehoben und in den Stephanplatz intergriert Heinrich von Stephan, * 7.1.1831 Stolp, † 8.4.1897 Berlin; Gerneralpostmeister, Organisator des deutschen Postwesens, Gründer des Weltpostvereins. Sternbergstraße 1891 Hermann Sternberg, * 27.12.1825 Aachen, † 18.7.1885 Karlsruhe. Seine ersten praktischen Erfahrungen als Ingenieur erwarb Sternberg beim Bau der Weichselbrücken bei Dirschau. Seine Theorie der statischen Berechnung von Bogenbrücken machte ihn in Fachkreisen bekannt. 1861 wurde er als Professor an das Polytechnikum Karlsruhe berufen, wo er 24 Jahre lang tätig war. Sternstraße 1898 Wilhelm Stern, * 22.4.1792 Mosbach, † 31.3.1873 Karlsruhe. Stern war in Iferten/Schweiz Lehrer unter Pestalozzi, der auf sein weiteres Wirken großen Einfluß ausübte. Von 1817 bis 1819 lehrte Stern am Karlsruher Lyceum, danach in Gernsbach. 1823 wurde er zum Professor und ersten Lehrer an dem in Karlsruhe neu errichteten evangelischen Schullehrerseminar ernannt. Stettiner Straße 1957 Stettin, heute Szczecin, Stadt in Polen. Steubenstraße 1936 Friedrich Wilhelm von Steuben, * 17.9.1730 Magdeburg, † 28.11.1794 Oneida County/USA; amerikanischer General. Stieglitzstraße 1976 1963 Bussardweg Stieglitz, Vogelart. Stiller Winkel 1954 In dieser Straße gibt es keinen Durchgangsverkehr. Stockgässchen 1907 1594 auff den Stockacker Flurname. Stock bezeichnet Gelände, das durch Ausstocken gewonnen wurde. Beim Ausstocken blieben die Baumstöcke stehen. Sie vermoderten allmählich. Stolper Straße 1962 Stolpe, heute Slupsk, Stadt in Polen. Storchenweg 1937 Störche, Vogelart. Stösserstraße 1899 1886 Falterstraße Karl August Friedrich Stösser, * 16.4.1792 Karlsruhe, † 12.7.1874 Karlsruhe. Stösser arbeitete zunächst in der badischen Justizverwaltung, ab 1834 im Innenministerium und wurde 1839 zum Vorstand des Stadtamts Karlsruhe berufen. Seine Aktivitäten als Mitglied u.a. des Landwirtschaftlichen Vereins, des Badischen Versorgungsamts, des Vereins zur Rettung sittlich verwahrloster Kinder und langjähriger Vorsitzender des Verwaltungsrates des Waisenhauses wurden 1853 durch die Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Karlsruhe gewürdigt. Strahlenburgweg 1949 Strahlenburg, Ruine bei Schriesheim/Bergstraße. Strählerweg 1952 Flurname, der auf den Familiennamen Strähler in Durlach zurückgeht. 1532 am streller. Straßburger Straße 1961 Straßburg, Hauptstadt des Unterelsaß und Sitz des Europaparlaments. Straße am Forum 1993 Lagebezeichnung, Universitätsgelände. Straße des Roten Kreuzes 1964 Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz - als Lenkungsorgan dieses weltweit tätigen Hilfswerk - ist bereits mehrmals mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Stresemannstraße 1962 Gustav Stresemann, * 10.5.1878 Berlin, † 3.10.1929 Berlin; 1923 Reichskanzler, 1923 bis 1929 Reichsaußenminister, 1926 Friedensnobelpreis. Striederstraße 1920 Wilhelm Strieder, * 27.1.1848 Bretten, † 12.8.1913 Karlsruhe. Strieder studierte Architektur an der Polytechnischen Schule Karlsruhe. Von 1879 bis 1883 unterrichtete er als Lehrer an der Baugewerkeschule und war als Privatarchitekt seit 1883 auch im Auftrage der Stadt Karlsruhe tätig. Von 1885 bis 1911 leitete er das Städtische Hochbauamt. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Schulbauten, darunter die Gartenschule, die Gutenbergschule und die Leopoldschule. Der Schlacht- und Viehhof und die Städtische Pfandleihe, heute Stadtarchiv, gehen ebenso auf seine Planungen zurück wie das Städtische Krankenhaus, heute Klinikum, an der Moltkestraße. Struvestraße 1946 Immelmannstraße Amalie von Struve geb. Düsar, * 2.10.1824 Mannheim, † 18.2.1862 London, Schriftstellerin. Amalie Düsar [1] begeisterte sich schon als junges Mädchen für den Freiheitsgedanken. Die Ehe mit Gustav von Struve, seit 1845, brachte für sie viele Entbehrungen mit sich, da Struve wegen seiner revolutionären Reden und Schriften immer wieder zu Geld- und Freiheitsstrafen verurteilt wurde. Beide nahmen an den Aufständen im April und September 1848 teil, wurden schließlich gefangengenommen und im Mai 1849 befreit. Als auch dieser dritte Aufstand fehlschlug, floh das Ehepaar auf Umwegen nach Amerika. Gustav von Struve, * 11.10.1805 München, † 21.8.1870 Wien. Struve scheiterte im Jahre 1848 mit seiner Forderung nach Ausrufung einer Republik im sogenannten Vorparlament. Im gleichen Jahr war Struve am erfolglosen Aufstand Heckers gegen die badische Regierung führend beteiligt. Im September wurde Struve bei einem weiteren Aufstandsversuch festgenommen. Im Mai 1849 aus der Haft befreit, wurde er Vizepräsident des badischen revolutionären Landesausschusses. Von 1851 bis 1863 ging er ins Exil in die USA, wo er sich auf Seiten der Nordstaaten am Sezessionskrieg beteiligte. [1]Amalie Düsar wurde als Amalie Siegrist vorehelich geboren. Die Eltern heirateten am 7.2.1827 in Mannheim. Der Familienname des Vaters wird auch Duser, Düser und Dusar geschrieben (Stadtarchiv Mannheim). Stückeläckerstraße 1974 1762 Stückel-Aecker, Friedrichstraße Flurname; bezeichnet entweder den Teil eines Ackergeländes oder geht auf den Begriff Stiegel zurück, ein Steigbrett, das zum Übersteigen eines Zaunes diente. Stulzstraße 1964 Georg Stulz zu Ortenberg, * zwischen 1768 und 1771 Kippenheim bei Lahr, † 17.11.1832 Hyères/Provence. Stulz war Kaufmann und Schneider und ließ sich als Geselle im Dienste einer englischen Familie in London nieder. Dort erbte er die Schneiderwerkstatt seines deutschen Arbeitgebers. Er arbeitete für das englische Königshaus und das englische Militär und exportierte bis nach Ost- und Westindien. Stulz stiftete 50 000 Gulden an die Stadt Karlsruhe und 15 000 Gulden an das Polytechnikum Karlsruhe und wurde von Großherzog Leopold durch die Verleihung mit dem Adelstitel von Ortenberg geehrt. Stumpfstraße 1961 Johannes Stumpf, * 23.4.1500 Bruchsal, † 1578 Zürich. Stumpf, zunächst Prior im Johanniterorden, wechselte zur reformierten Lehre und war als Pfarrer in Stein am Rhein und in der Schweiz tätig. Unter dem Einfluß seines Schwiegervaters wandte Stumpf sich der Geschichtsschreibung zu, wobei er die Sammlung von Quellen mit einem für seine Zeit nicht üblichen Maß an kritischer Würdigung verband. Sein Werk ragte durch die von ihm selbst gezeichneten Karten hervor. Sie wurden mehrmals gesondert als Atlas aufgelegt. Stupfericher Weg 1972 Stupferich, als Stutpferrich um 1100 erstmals erwähnt, wurde 1972 Stadtteil von Karlsruhe. Stutenpferchstraße 1976 Stutenpferch ist eine Abwandlung des ursprünglichen Ortsnamens des um 1100 gegründeten Ortes Stupferich. Der Name weist auf eine Pferdezucht hin (Stutenpferch = Stuterei). ca. 1100 Stutpferrichen. Stutenseer Allee 18. Jahrh. An der Stelle eines alten Gutshofes baute Friedrich von Keßlau im Auftrag des Markgrafen Karl Friedrich um 1760 das Lustschloß Stutensee, dem ein landwirtschaftliches Mustergut angegliedert wurde Stuttgarter Straße 1927 1884 Wiesenstraße Stuttgart, Landeshauptstadt von Baden-Württemberg. Südbeckenstraße 1901 Das Becken III des Rheinhafens wird auch als Südbecken bezeichnet. Südendstraße 1885 Diese Straße markierte bis um 1900 den südlichen Rand der Südweststadt. Sudetenstraße 1938 Sudeten, mitteleuropäisches Gebirgsland. Südhafenstraße 1939 Diese - nur 50 m lange - Straße im südlichen Bereich des Rheinhafenareals verbindet Hansastraße und Fettweisstraße. Südliche Hildapromenade 1903 siehe Hildastraße. Südlicher Herrenhof 1952 Erschließungshof zwischen Herren- und Ritterstraße, südlich der Kaiserstraße. Südliche Uferstraße 1901 Die Straße folgt - südlich der Honsellstraße - dem Ufer der Alb. Sulzfelder Straße 1955 Sulzfeld, Gemeinde im Landkreis Karlsruhe. Sybelstraße 1897 Heinrich von Sybel, * 2.12.1817 Düsseldorf, † 1.8.1895 Marburg; Historiker und Politiker. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe T Taglöhnergärten 1972 Den Hohenwettersbacher Taglöhnern zu Eigennutzung überlassenes Land. Talstraße 1972 1933 Adolf-Hitler-Straße, 1945 Hauptstraße Die Bezeichnung entstammt dem Volksmund. Die Straße verläuft im obersten Teil des Wettersbachtales. Talwiesenstraße 1973 1969 Wiesenstraße Der ursprüngliche Name erinnert an die Wiesen, die sich bis zur Bebauung des Areals hier befanden. Der Zusatz Tal- wurde notwendig, um Doppelbenennungen zu vermeiden. Tannenweg 1950 Tanne, Nadelgehölz. Tannhäuserstraße 1927 Tannhäuser, * um 1205, † um 1270; Lyriker, Sagengestalt. Taubenstraße 1910 Rheinstraße Taube, Vogelart. Tauberstraße 1914 Die Tauber entspringt an der Frankenhöhe und mündet bei Wertheim in den Main. Temeswarplatz 2012 Tennesseeallee 1995 1953 Tennessee Avenue Tennessee, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Teutschneureuter Allee siehe Neureuter Straße. Teutschneureuter Straße 1976 1840 Neue Gasse, 1900 Waldhornstraße siehe Neureuter Straße. Theodor-Fontane-Straße 1976 1950 Waldenserstraße Theodor Fontane, * 30.12.1819 Neuruppin, † 20.9.1898 Berlin; Schriftsteller, Effie Briest. Theodor-Heuss-Allee 1968 Blankenlocher Allee Theodor Heuss, * 31.1.1884 Brackenheim, † 12.12.1963 Stuttgart; erster Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Theodor-Rehbock-Straße 1955 Theodor Rehbock, * 12.4.1864 Amsterdam, † 17.8.1950 Baden-Baden. Rehbock untersuchte in vielen Ländern die Möglichkeiten der Wasserversorgung und der Wassernutzung. Die Erschließung der Murgwasserkräfte war sein bedeutendstes Werk in Baden. 1899 wurde er von der Technischen Hochschule Karlsruhe als Professor für Wasserbau berufen. Er richtete ein Flußbaulaboratoriums ein, das er selbst bis 1934 leitete. Fast alle großen Flußbauten in Deutschland und viele Wasserbauprojekte der Welt wurden in diesem Laboratorium untersucht. Theodor-Söhner-Weg 1984 Theodor Söhner, * 19.8.1907 Waldmühlbach/Odenwald, † 25.10.1968 Ebersteinburg. Söhner empfing 1933 die Priesterweihe und kam 1942 als Pfarrkurat an die St.-Josefs-Kirche in Grünwinkel. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte er sich in besonderem Maße, um die Not der Armen und anderer sozialer Randgruppen in seiner Gemeinde zu lindern. Daneben widmete er sich dem Wiederaufbau des zerstörten Kirchengebäudes und dem Neubau des Gemeindezentrums. Thomas-Jefferson-Platz 2001 Thomas Jefferson, *13.04.1743 Shadwell/Virginia, † 04.07.1826 Monticello/Virginia; dritter Präsident der USA von 1801 bis 1809. Er ließ Washington in Anlehnung an den Karlsruher Stadtgrundriß aufbauen. Thomas-Mann-Straße 1968 Thomas Mann, * 6.6.1875 Lübeck, † 12.8.1955 Kilchberg/Zürich; Dichter, Die Buddenbrocks; 1929 Nobelpreis. Thomashofstraße 1972 Durlacher Straße Der Thomashof wurde Anfang des 18. Jahrhunderts von dem Taglöhner Thomas Dörner errichtet. Nach einer Beschreibung gehörten zum damaligen Thomashäuslein zwei Wohnungen mit Hofreiten und 29 Morgen 2 Ruten Feld, das Thomashäusleinsfeld. 1722 denen Äggern zu des Thomasen Häuslin gehörig gelegen. Thujaweg 1992 Thuja, Pflanzenart. Thüringer Straße 1974 Berliner Straße Thüringen, Land der Bundesrepublik Deutschland. Tiefentalstraße 1876 Tiefentaler Straße Die Straße führt durch den Tiefentalgraben, einen natürlichen Geländeeinschnitt zwischen Bergwald und Wolfartsweierer Wald. Tiengener Straße 1966 Tiengen, heute Teil von Waldshut-Tiengen, Stadt am Hochrhein. Tiergartenweg 1927 Tiergarten, am 9. September 1865 gegründet, nun der Karlsruher Zoo. Tilsiter Straße 1957 Tilsit, heute Sowjetsk, Stadt in Rußland. Tiroler Straße 1938 um 1924 Lindenstraße, 1936 Elsässer Straße Tirol, Bundesland Österreichs. Tivoliplatz 2000 Hier befand sich von 1891 bis 1942 unter der Anschrift Rüpurrer Straße 94 die Gaststätte "Tivoli". Das Haus war von 1899 bis 1920 im Besitz der Karlsruher Brauerei-Gesellschaft vormals K. Schrempp, in den Jahren 1921 bis 1942 gehörte es der Brauerei Schrepp-Printz. Das Anwesen wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Töpferweg 1978 siehe An der Fayence. Töpperstraße 1960 Friedrich Töpper, * 2.12.1891 Karlsruhe, † 29.6.1953 Karlsruhe. Töpper war Kaufmann und von 1919 bis 1922 Mitglied des Karlsruher Bürgerausschusses, von 1922 bis 1933 und von 1945 bis 1947 Stadtrat in Karlsruhe. Zudem war er SPD-Abgeordneter im ersten württemberg - badischen Landtag. Von 1945 bis 1947 hatte er das Amt des Präsidenten der Industrie- und Handelskammer inne. Anschließend wurde er Oberbürgermeister von Karlsruhe. Seine Amtszeit von 1947 bis 1952 war geprägt vom politischen, wirtschaftlichen und administrativen Wiederaufbau der Stadt. In diese Zeit fallen auch die Ansiedlung des Bundesgerichtshofs und des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe und der Wiederaufbau der Stadthalle. Torwiesenstraße 1975 Flurname, der sich auf einen Durchlaß im Grenzzaun bezieht. Trainstraße 1938 Gneisenaustraße Benannt nach dem in Durlach stationierten Train-Bataillon Nr. 14, gegründet 1864, aufgelöst 1919. Das Bataillon war bis nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 in der Gottesauer Kaserne untergebracht und wurde im Anschluss daran nach Durlach in die Karlsburg verlegt. Ein Train ist eine Nachschubeinheit für die im Krieg befindlichen Truppen. Traminerstraße 1980 Traminer, Rebsorte. Traugott-Bender-Weg 2004 Traugott Bender * am 11.05.11927 Tübingen, † am 05.02.1979 Karlsruhe. Rechtsanwalt, Stadtrat, Landratsabgeordneter und Justizminister von Baden-Württemberg, Gründungsmitglied des SSC Waldstadt. Treitschkestraße 1898 Heinrich von Treitschke, * 15.9.1834 Dresden, † 28.4.1896 Berlin; Historiker, Publizist, Politiker. Er trug mit seinen Publikationen dazu bei, dass der Antisemitismus in der Kaiserzeit gesellschaftsfähig wurde. Die Straße wurde 1898 benannt. Die Benennung entspricht nicht mehr den heutigen Wertvorstellungen. Trierer Straße 1968 Trier, Stadt in Rheinland-Pfalz. Trifelsstraße 1935 Trifels, Ruine einer Reichsburg in der Pfalz. Tristanstraße 1927 Tristan, Sagengestalt. Trollingerstraße 1980 Trollinger, Rebsorte. Tübinger Straße 1974 Tübingen, Universitätsstadt in Württemberg. Tullaplatz 1958 Siehe Tullaweg Tullastraße 1891 Siehe Tullaweg Tullaweg 1958 Johann Gottfried Tulla, * 20.3.1770 Karlsruhe, † 27.3.1828 Paris. Nach seiner Ausbildung zum Geometer erwarb sich Tulla mit tatkräftiger Unterstützung des Markgrafen Karl Friedrich durch Studien bei vielen Fachleuten in Europa umfassende Kenntnisse und Erfahrungen in nahezu allen Bereichen des Bauingenieurwesens. 1807 gründete er in Karlsruhe eine Ingenieurschule, aus der 1825 die erste deutsche Polytechnische Schule, die heutige Universität, hervorging. 1823 schuf er - ebenfalls erstmalig in Deutschland - selbständige technische Landesbehörden, die badische Wasser- und Straßenbauverwaltung. Sein drittes Werk, die Rheinkorrektur, erlöste die Anwohner von den Bedrohungen und Folgen des Hochwassers, erleichterte die Schifffahrt, hatte aber auch erhebliche Veränderungen des Ökologiesystems der Rheinauen zur Folge. Tulpenstraße 1907 Die Legende, der Stadtgründer Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach, habe sich in seinem Schloss mit einer Vielzahl von Tulpenmädchen umgeben, ist nach neueren Forschungen nicht mehr haltbar. Bei den so genannten Tulpenmädchen handelte es sich um bei Hofe fest angestellte Sängerinnen. Turmbergstraße 1934 siehe Auf dem Turmberg Turmbergstraße 1905 Der Turmberg, eine Anhöhe bei Durlach, war bereits im 11.Jahrhundert Standort einer Burg. Erbauer waren die Grafen von Hohenberg, ein im Pfinzgau ansässiges Adelsgeschlecht. Um 1270 ging die Burg in markgräflich-badischen Besitz über. Seit dem 16. Jahrhundert war von ihr nur noch der Turm erhalten, der im Dreißigjährigen Krieg und im Pfälzischen Erbfolgekrieg teilweise zerstört wurde. 1880 wurde die Turmanlage als Aussichtsturm wiederaufgebaut. Turnerstraße 1910 Jahnstraße Aus der Jahnstraße der Gemeinde Daxlanden wurde anlässlich der Eingemeindung die Turnerstraße, die damit ebenfalls an den Turnvater erinnert. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe U Uhlandstraße 1886 Ludwig Uhland, * 26.4.1787 Tübingen, † 13.11.1862 Tübingen; Dichter, Des Sängers Fluch. Uhuweg 1968 Uhu, Vogelart. Ulmenallee 1913 Ulme, Laubgehölz. Ulmer Straße 1974 Ulm, Stadt an der Donau. Untere Hardtstraße 1976 1974 Hardtstraße Mit diesem Straßennamen verbindet man gedanklich zunächst die Untere Hardt, das bis zur Ortschaft Graben reichende Waldgebiet unterhalb von Karlsruhe. Die gewählte Schreibweise statt Untere-Hardt-Straße, lässt jedoch nur die Interpretation zu, dass hier lediglich eine Unterscheidung zur (Oberen) Hardtstraße in Mühlburg gefunden werden sollte. Unterer Dammweg Flurname Unterer Damm, bezeichnet das Mitte des 18.Jahrhunderts angelegte Kleine Dammfeld im Nordwesten von Neureut. 1767 Errichtung ihres neuen Dammfelds. Unterer Lichtenbergweg in den 1970 1532 wingartenn am liechtenperg Flurname, der eine lichte, kahle, früher mit Wald bedeckte Erhebung im Gelände bezeichnet. Unterer Lußweg, vor 1900 1397 by der luße Flurname, Luß bedeutet durch das Los zugefallener Anteil an der Allmende. Untere Straße 1935 Albstraße Der Name beschreibt die Lage der Straße am Fuße des Hochgestades. Unterfeldstraße 1976 Veilchenstraße, Blumenstraße, 1974 Vogesenstraße Siehe Großoberfeld. Untermühlstraße 1925 Die Untermühle in Durlach wurde 1404 erstmals urkundlich erwähnt. Unterreut 1990 1579 Ain der Reuten Flurname. Bezeichnet durch Rodung urbar gemachtes Land. Unterweingartenfeld 1974 1652 im Wingarth veldt Flurname. Bezeichnet den unteren Teil des Unterweingartenfeldes. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe V Valentinstraße 1911 Valentin, zwei Bischöfe aus der Frühzeit des Christentums; Patrone der Daxlander Kirche. Veilchenstraße 1897 Veilchen, Blumenart. Vermont Avenue 1953 Der Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in die Kentuckyallee integriert. Vermont, Bundesstaat der USA. Vermontring 2000 Vermont, Bundesstaat der USA Die Straße liegt auf dem Kasernengelände der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Victor-Gollancz-Straße 1954 Victor Gollancz, * 9.4.1893 London, † 8.2.1967 London; Schriftsteller und Verleger, rief unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg die Welt um Hilfe für Deutschland auf; In the darkest Germany. Vierordtstraße 1974 1963 Goethestraße Heinrich Vierordt, * 30.11.1797 Karlsruhe, † 19.3.1867 Illenau Karlsruher Bankier, Stadtrat und Mäzen (Vierordtbad) Vierzehn Morgen 1965 Flurname. Morgen ist ein bis 1871 gebräuchliches Feldmaß (1 badischer Morgen = 36 ar). Viktoriastraße 1865 Viktoria, Prinzessin von Baden, Königin von Schweden, * 7.8.1862 Karlsruhe, † 4.4.1930 Rom. Viktoria, die einzige Tochter des Großherzogs Friedrich und der Großherzogin Luise, heiratete 1881 den Kronprinzen Oskar Gustav Adolf von Schweden. Vincentiusstraße 1911 Vinzenz von Paul, * 24.4.1581 Pouy (heute St. Vincent-de-Paul), † 27.9.1660 Paris. Vinzenz (lat. Vincentius) von Paul wirkte in der Volksmission, sorgte für Arme und Kranke, für Waisen- und Schulkinder, für Alte und Geisteskranke. Er ist der Begründer der modernen Wohltätigkeit. Vincenz-Prießnitz-Straße 1988 Vincenz Prießnitz, * 5.10.1799 Gräfenberg bei Freiwaldau, † 28.11.1851 Gräfenberg. Prießnitz war - noch vor Sebastian Kneipp - Begründer der modernen Wasserheilkunde. Er errichtete eine Kaltwasserheilanlage in Gräfenberg. Virchowstraße 1898 Rudolf Virchow, * 13.10.1821 Schivelbein/Pommern, † 5.9.1902 Berlin; Mediziner, Politiker. Virginia Street 1953 Der Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in die Rhode-Island-Allee integriert. Virginia, Bundesstaat der USA. Vogelsang 1972 Flurname. Bezeichnet Gelände, das sich nach der Rodung (sengen) mit Buschwerk überzogen hat und in dem sich mit Vorliebe Vögel aufhielten. Vogtstraße 1976 1920 Jahnstraße Vogt war im frühen 19. Jahrhundert die Amtsbezeichnung für den von der Regierung eingesetzten Gemeindevorstand. Vokkenaustraße 1938 Ostendstraße Vokkenau, Waldgebiet nördlich von Hagsfeld. Volzstraße 1953 Hermann Volz, * 31.3.1847 Karlsruhe, † 11.11.1941 Karlsruhe. Volz begann nach dem Studium der Architektur am Polytechnikum Karlsruhe seine Ausbildung zum Bildhauer in den Steinhäuserschen Lehrwerkstätten. Den ersten großen Erfolg brachte 1877 das von ihm geschaffene Karlsruher Kriegerdenkmal am Ettlinger Tor. Volz erhielt hierauf 1879 eine Professur an der Kunstgewerbeschule. Von 1880 bis 1919 lehrte er als Professor an der Akademie in Karlsruhe. Zu seinen Werken zählen der Lidellbrunnen am Lidellplatz, die Büste des Oberbürgermeisters Lauter im Stadtgarten und das Scheffeldenkmal am Scheffelplatz. von-Beck-Straße 1957 Bernhard von Beck, * 23.9.1863 Freiburg, † 29.12.1930 Karlsruhe. Beck studierte Medizin und war von 1890 bis 1897 Assistenzarzt an der Heidelberger Universitätsklinik. 1897 erfolgte seine Berufung zum Chefarzt der chirurgischen Abteilung an das städtische Krankenhaus Karlsruhe. Ein Jahr später wurde er Direktor. Beck organisierte Bau und Betrieb des neuen Krankenhauses und setzte sich für den Aufbau des Verwaltungsapparates ein. Er war der eigentliche Planer der Krankenhausanlage an der Moltkestraße. Vorarlberger Straße 1995 Vorarlberg, Bundesland von Österreich. Vorbergstraße 1973 1954 Allmendstraße Bezieht sich auf Vorbergzone. Vorderstraße 1910 Benannt nach der Lage am nördlichen Ortsrand von Daxlanden. 1804 in der vorder Gaß Vorholzstraße 1896 Christoph Vorholz, * 11.4.1801 Karlsruhe, † 1.6.1865 Karlsruhe. Vorholz erlernte das Bäckerhandwerk und betätigte sich nebenbei als Karlsruher Mundartdichter. Auf zahlreichen Veranstaltungen gab er seine volkstümlichen Verse zum Besten, die das Familienleben, Freiheit, Tugend und Zufriedenheit beschrieben. Zur Unterstützung bedürftiger Schüler gründete er die Bäckermeister Vorholzsche Stiftung, deren Kapital aus dem Erlös des Druckes seiner Gedichte bestand. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe W Wachenburgweg 1949 Wachenburg, Burg bei Weinheim an der Bergstraße. Wachhaustraße 1941 Ehemalige Landstraße zwischen Rüppurr und Durlach, an der sich ein Wachhaus befand. Wacholderweg 1976 1950 Erlenweg Wacholder, Nadelgehölz. Waiblinger Straße 1974 1972 Heilbronner Straße Waiblingen, Große Kreisstadt in Württemberg. Waidweg 1910 Frongärten Entweder benannt nach Waid, einer zum Färben benutzten Pflanze oder nach der Viehweide, früher auch waid geschrieben. Waldbronner Straße 1974 Bergstraße, 1972 Mühlweg Waldbronn, Gemeinde im Südosten von Karlsruhe. Waldeckstraße 1938 Waldstraße Flurname auf den Wald hinaus. Bezeichnet Gelände nach seiner Lage in der Nähe von Wald. 1762 auf den Wald hinaus und auf den Wald hinunter. Waldenburger Straße 1961 Waldenburg, heute Walbrzych, Stadt in Polen. Waldenserstraße 1974 Lessingstraße, Vierordtstraße Waldenser, von Petrus Waldus im 12. Jahrhundert gegründete Laienpredigerbewegung. 28 Waldenserfamilien gründeten 1701 den Ort Palmbach. Waldhof 1952 Erschließungshof westlich der Waldstraße, südlich der Kaiserstraße. Waldhornplatz 1974 Waldhornstraße 1820 1718 Jung-Dresen- (Draisen-) Gasse, 1750 Waldhorngasse. Das Gasthaus Zum Waldhorn war die älteste Karlsruher Gastwirtschaft. Es bestand bereits vor der Stadtgründung und diente nach 1715 als Ratslokal und Versammlungsort der Zünfte. 1758 wurde das Gebäude abgerissen. Waldmeisterweg 1976 1970 Weidenweg Waldmeister, Waldpflanze. Waldrebenweg 1976 Pappelweg Waldrebe, Schlingpflanze. Waldring 1921 Halbkreisförmige Straße in der Hardtwaldsiedlung. Waldshuter Straße 1946 Hindenburgstraße, 1938 Masurenstraße Waldshut, Stadt am Hochrhein, heute Teil von Waldshut-Tiengen. Waldstraße 1818 Rotbergische Gasse, Plantaische Gasse, Uexküllsche Gasse, 1732 Waldgasse. Benannt nach dem Hardtwald, an den die Waldstraße ursprünglich grenzte. Waldenserplatz 2007 Die Waldenser waren Anhänger einer Glaubensgemeinschaft, die im 12. Jahrhundert von Petrus Waldes, Kaufmann aus Lyon, gegründet wurde. Die Waldenser wurden jedoch aufgrund ihrer Religion verfolgt und von ihrer französischen Heimat vertreiben. 28 Familien ließen sich 1907 auf dem verwilderten Ackerland zwischen Wettersbach, Stupferich und Langensteinbach nieder. Sie gründeten den Waldenserort La Balme, nach ihrem früheren Heimatdorf, später wurde hieraus Palmbach. Walter-Tron-Straße 2007 Walter Tron * 02.10.1903 in Palmbach, gestorben 16.02.1970 in Haßfurt a. M., Ehrenbürger von Palmbach, Schuhfabrikant in Bamberg und Haßfurt a. M. Walther-Bothe-Straße 1981 Walther Bothe, * 8.1.1891 Oranienburg, † 8.2.1957 Heidelberg; Physiker, baute das erste Zyklotron in Deutschland; 1954 Nobelpreis. Walther-Rathenau-Platz 1976 Walther Rathenau, * 29.9.1867 Berlin, † 24.6.1922 Berlin; Industrieller und Politiker, schloß als Reichsaußenminister 1922 mit Rußland den Vertrag von Rapallo. Er wurde ermordet. Wartburgstraße 1927 Wartburg, Burg bei Eisenach, bekannt durch Luthers Bibelübersetzung und das Wartburgfest von 1817. Wasgaustraße 1938 um 1925 Gartenstraße, 1936 Vogesenstraße Wasgau, ältere Bezeichnung für die Vogesen. Wasserwerkstraße 1910 Die Straße führt zum städtischen Wasserwerk im Rißnert. Wattkopfstraße 1934 Wattkopf, Erhebung bei Ettlingen. Wattstraße 1981 James Watt, * 19.1.1736 Greenock, † 19.8.1819 Heathfield bei Birmingham; Erfinder der Dampfmaschine. Weberstraße 1898 Carl Maria von Weber, * 18.11.1786 Eutin, † 5.6.1826 London; Komponist, Der Freischütz. Weechstraße 1960 Friedrich von Weech, * 16.10.1837 München, † 17.11.1905 Karlsruhe. Weech studierte Geschichte in München und Heidelberg. 1885 wurde er Direktor des Badischen Generallandesarchivs und befasste sich vor allem mit der badischen Geschichte. Weech hatte wesentlichen Anteil an der Gründung der Badischen Historischen Kommission 1883. Außerdem war er langjähriger Vorstand des Badischen Landesvereins vom Roten Kreuz und Mitglied des Bürgerausschusses. Er war ebenso an der Gründung der Karlsruher Volksbibliothek beteiligt. Zudem verfasste er u.a. ein mehrbändiges Werk über die Geschichte der Stadt Karlsruhe. Weglangstraße 1938 1532 inn der weg lanngen, Schillerstraße Flurname. Kennzeichnet die Lage eines Geländes an einem Weg. Wehlauer Straße 1979 Wehlau, heute Snamensk, Stadt in Rußland. Wehrastraße 1927 Die Wehra entspringt bei Todtmoos im Schwarzwald und mündet bei Wehr in den Hochrhein. Weidenweg 1937 Weide, Laubgehölz. Weiherfeldstraße 1938 Eisenbahnstraße, 1907 Weiherweg, 1911 Weiherstraße Der Stadtteil Weiherfeld entstand ab 1922 in dem Gewann Weiheräcker, das von der Siedlungsgenossenschaft vertriebener Elsaß-Lothringer bebaut wurde. Weiherhof 1985 Weiherstraße 1905 1532 wisenn im wyr Benannt nach den hinter dem Schloß Karlsburg gelegenen herrschaftlichen Weiherwiesen in Durlach, zu denen ein Fischweiher gehörte. Weiklesstraße 1972 Schloßstraße Flurname Weikleswiesen. Weikles ist der Name eines der Angehörigen des Stupfericher Ortsadels, der von 1292 bis 1318 nachweisbar ist. Weimarer Straße 1989 Weimar, Stadt in Thüringen. Weinbrennerplatz 1955 Siehe Weinbrennerstraße Weinbrennerstraße 1897 Friedrich Weinbrenner, * 24.11.1766 Karlsruhe, † 1.3.1826 Karlsruhe. Weinbrenner gewann erste Einblicke in seinen künftigen Beruf, als er mit 16 Jahren das väterliche Zimmergeschäft eine Zeit lang alleine betreiben musste. In Lehr- und Wanderjahren, die ihn u.a. nach Wien, Berlin und Rom führten, entwickelte er sich zum Architekten, der schließlich als markgräflicher Bauinspektor in seine Heimatstadt zurückkehrte und hier 1809 zum großherzoglichen Oberbaudirektor avancierte. Weinbrenner hat wie kein anderer das Bild der Stadt Karlsruhe geprägt. Zu seinen Werken zählen neben einer großen Zahl privater Bauten das Rathaus, die evangelische und die katholische Stadtkirche, die Synagoge (1871 abgebrannt), die Pyramide, die Münze sowie das Theater (1847 abgebrannt). Auch der große Stadterweiterungsplan von 1814/15, der als Tullaplan bekannt wurde, wird heute Weinbrenner zugeschrieben. Weinbrenners klassizistischer Stil war lange Zeit heftig umstritten und wurde erst nach und nach gewürdigt und geschätzt. Weingartener Straße 1910 Weingarten (Baden), Gemeinde im Nordosten von Karlsruhe. Weinweg 1908 Der nach seiner Verwendung für Weintransporte benannte Weg ist seit dem 18. Jahrhundert belegt. 1748 Weinweeg, so eine Fuhrstraße zwischen Durlach und Rintheim. Weißdornweg 1976 Alte Bahn, 1957 Fliederstraße Weißdorn, Strauchart. Weißenburger Straße 1962 Weißenburg, französisch Wissembourg, Stadt im Elsaß. Weiße-Rose-Weg 2015 Weiße Rose, Namensbezeichnung einer deutschen Widerstandsgruppe im Zweiten Weltkrieg gegen die Diktatur des Nationalsozialismus. Welckerstraße 1960 Karl Theodor Welcker, * 29.3.1790 Oberofleiden bei Homberg/Ohm, † 10.3.1869 Neuenheim/Heidelberg; Staatsrechtslehrer und Politiker, Professor in Kiel, Heidelberg und Freiburg; als Abgeordneter der Zweiten Kammer setzte er sich vor allem für die Pressefreiheit ein. Er war Mitherausgeber des Staatslexikons, gehörte 1848/49 dem Frankfurter Vorparlament und der Nationalversammlung an, wo er eine großdeutsche Position vertrat. Welfenstraße 1927 Welfen, deutsches Fürstengeschlecht. Welschneureuter Allee 18. Jahrh. Welschneureuter Straße 1976 An der Klamm, 1900 Schulstraße, 1933 Adolf-Hitler-Straße, 1945 Schulstraße Welschneureut, ehemals selbständige Gemeinde, 1699 von französischen Glaubensflüchtlingen gegründet, wurde 1935 mit Teutschneureut zu Neureut (Baden) vereinigt. Weltzienstraße 1897 Karl Weltzien, * 8.2.1813 St. Petersburg, † 14.11.1870 Karlsruhe. Nach erfolgreich abgeschlossenem Medizinstudium wandte sich Weltzien mehr und mehr der Chemie zu. 1841 wurde er Dozent, 1850 ordentlicher Professor für diese Wissenschaft am Polytechnikum Karlsruhe. Die von ihm eingerichteten Laboratorien für Studenten waren mustergültig; ebenso Weltziens vielfältige Aktivitäten, die wissenschaftlichen Erkenntnisse breiten Bevölkerungsschichten nahezubringen. Wendtstraße 1897 Gustav Wendt, * 24.1.1827 Berlin, † 6.3.1912 Karlsruhe. Wendt studierte in Bonn und Halle Philologie. Von 1848 bis 1854 war er als Lehrer in verschiedenen Städten tätig. 1857 wurde er Direktor am Gymnasium in Hamm, 1867 Direktor am Großherzoglichen Gymnasium in Karlsruhe. Werderplatz 1887 Siehe Werderstraße Werderstraße 1874 Karl August Graf von Werder, * 12.9.1808 Schloßberg bei Norkitten/Ostpreußen, † 12.9.1887 Grüssow/Pommern. Als preußischer Offizier befehligte Werder die badischen Truppen im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. Danach war er Kommandierender General in Karlsruhe. 1870, nach der Schlacht bei Belfort, wurde er Ehrenbürger der Stadt. Werftstraße 1901 Die Straße verläuft entlang der Werfthalle im Rheinhafen. Werrabronner Straße 1966 Werrabronn, das im Volksmund Werrenhäuschen genannt wurde. Gemeint ist eine 1780 abgebrochene Zollstation an der von Durlach über Grötzingen nach Weingarten führenden Straße, das die Landesgrenze zwischen Baden und der Pfalz bildete. 1683 oberhalb des Werrenhäusleins, so Durlacher, Grötzinger und Weingärttner Markung scheidet. Werrenstraße Werre, Schlagbaum an einer Landesgrenze Werthmannstraße 1956 Lorenz Werthmann, * 1.10.1858 Geißenheim/Rheingau, † 10.11.1921 Freiburg. 1883 wurde Werthmann zum Priester geweiht. Ein Jahr später wurde er bischöflicher Sekretär in Limburg, 1886 erzbischöflicher Sekretär in Freiburg. 1897 gründete Werthmann den Caritasverband für das katholische Deutschland in Köln und wurde dessen Präsident. Er wirkte auch bei der Gründung des Karlsruher Caritasverbandes, 1917, sowie von anderen caritativen Anstalten in Karlsruhe mit. Westliche Rheinbrückenstraße 1970 siehe Östliche Rheinbrückenstraße Westmarkstraße 1938 Hauptstraße, 1936 Schwarzwaldstraße Der Begriff geht letzlich auf die Zeit der Karolinger zurück, als das fränkische Königreich in Marken eingeteilt war. Zum Zeitpunkt der Straßenbenennung verstand man unter Westmark westlich des Rheins gelegene Teile Deutschlands. Wettersteinstraße 1973 Ortsstraße; 1916 Karlsruher Straße Die Benennung erfolgte nach dem Wettersteindenkmal, das an die Hochwasserkatastrophe im Jahre 1837 erinnert. Wichernstraße 1949 Johann Hinrich Wichern, * 21.4.1808 Hamburg, † 7.4.1881 Hamburg; evangelischer Theologe, Mitbegründer der Inneren Mission. Wichtelmännerweg 1961 Wichtelmänner = Heinzelmännchen; Märchenfiguren. Wickenweg 1929 Wicken, Blumenart. Wielandtstraße 1874 Heinrich Christoph Friedrich Wielandt, * 1797 Karlsruhe, † 1873 Karlsruhe. Der Kanzleirat Wielandt stiftete 150 000 Gulden an verschiedene Karlsruher Wohlfahrtsorganisationen. Wiesbadener Straße 1952 Wiesbaden, Landeshauptstadt von Hessen. Wieselweg 1999 Wiesel, einheimische Marderart. Wiesenäckerweg 1958 Die Wiesenäckersiedlung wurde 1933 als vorstädtische Kleinsiedlung und Nebenerwerbssiedlung gegründet. Sie erhielt ihren Namen nach dem Gelände, auf dem sie gebaut wurde. Der Flurname Wiesenäcker weist auf die ursprüngliche Nutzung des Geländes als Wiese hin, die in Ackerland umgewandelt wurde. Wiesenblumenweg 1937 Erinnert an die Äcker, die sich vor der Bebauung hier befanden. Wiesenstraße 1920 Die Straße führt zum Gewann Wiesenäcker. Wiesentalstraße 1972 Tiergartenstraße Wikingerstraße 1952 Wikinger = Normannen. Wildbader Straße 1974 Lohackerweg, Albtalstraße Wildbad, Stadt im nördlichen Schwarzwald. Wilferdinger Straße 1960 Wilferdingen, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Remchingen. Wilhelm-Baur-Straße 1978 Ebertstraße Wilhelm Baur, * 6.2.1895 Schwäbisch Gmünd, † 18.5.1973 Bad Ragaz. Nach dem Ersten Weltkrieg gab Baur in Karlsruhe die Pressekorrespondenz der Zentrumspartei heraus. Die Tatsache, dass er als Demokrat unter den Nationalsozialisten leiden musste, war den Amerikanern 1946 Anlass, ihm die Lizenz für eine Tageszeitung, die Badischen Neuesten Nachrichten, zu erteilen, für die er bis zu seinem Tode als Chefredakteur verantwortlich war. Sein Engagement für die Stadt Karlsruhe, deren Gemeinderat er von 1946 bis 1971 angehörte, wurde durch die Verleihung der Ehrenbürgerwürde anerkannt. Wilhelm-Hausenstein-Allee 1982 Knielinger Allee Wilhelm Hausenstein, * 17.6.1882 Hornberg/Schwarzwald, † 3.6.1957 München. Hausenstein verbrachte seine Jugend in Karlsruhe, studierte danach Geschichte, Philosophie, Soziologie und Kunstgeschichte und verfasste zahlreiche Kunst- und Reisebücher. Vom NS- Regime als entarteter Kritiker geächtet, gehörte Hausenstein dann 1945 zu den Gründern der Süddeutschen Zeitung. Als deutscher Botschafter in Paris (1953-55) hat er wesentlich zur deutsch-französischen Verständigung beigetragen. Wilhelm-Kolb-Straße 1962 Wilhelm Kolb, * 21.8.1870 Karlsruhe, † 18.4.1918 Karlsruhe. Kolb war Maler und arbeitete von 1899 bis 1918 als Redakteur der SPD-Zeitung Der Volksfreund. Von 1899 bis 1902 und von 1905 bis 1908 war er als Stadtverordneter im Karlsruher Bürgerausschuß, von 1908 bis 1918 war er Stadtrat. Zudem vertrat er von 1905 bis 1918 die SPD im Badischen Landtag. Wilhelm-Leuschner-Straße 1979 Wilhelm Leuschner, * 15.6.1890 Bayreuth, † 29.9.1944 Berlin; Gewerkschafter, hessischer Innenminister, 1928-1933; sollte nach dem Putsch gegen Hitler (1944) Vizekanzler werden. Er wurde nach dem Scheitern des Anschlags hingerichtet. Wilhelm-Mössinger-Straße 1982 Wilhelm Mössinger, * 20.8.1890 Grötzingen, † 5.10.1975 Grötzingen. Mössinger arbeitete von 1925 bis 1955 als Lehrer in Grötzingen. Er leitete das Volksbildungswerk in Grötzingen und verfaßte 1965 das Heimatbuch Grötzingen, das badische Malerdorf. 1967 wurde er zum Ehrenbürger von Grötzingen ernannt. Wilhelm-Nußelt-Weg 1993 Wilhelm Nußelt, *25.11.1882 Nürnberg, †1.9.1957 München. Nußelt war 1920-1925 Professor für Theoretische Maschinenlehre an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Seine Pionierleistung war die 1915 erschienene theoretische Arbeit Das Grundgesetz des Wärmeübergangs. Als international verbindliche Bezeichnung für die Größe des Wärmeübergangs wurde die sog. Nußeltzahl(NU) vereinbart. Wilhelm-Raabe-Straße 1976 1935 Haydnstraße Wilhelm Raabe, * 8.9.1831 Eschershausen bei Holzminden, † 15.11.1910 Braunschweig; Schriftsteller; Die Chronik der Sperlingsgasse. Wilhelm-Schickard-Straße 1993 Wilhelm Schickard, * 22.4.1592, Herrenberg, † 23.10.1635, Schickard war in Tübingen Professor für Mathematik und beschäftigte sich darüber hinaus mit Geographie und biblischen Sprachen. 1623 baute er die erste mechanische Rechenmaschine, die von der Konstruktion her den viel später entwickelten Apparaten von Pascal und Leibniz überlegen war. Wilhelm-Tell-Straße 1956 Wilhelm Tell, Sagengestalt des schweizerischen Freiheitskampfes. Wilhelm-Trübner-Weg 1993 Wilhelm Trübner, * 3.2.1851 Heidelberg, † 21.12.1917 Karlsruhe. Trübner absolvierte sein Kunststudium an den Akademien in Karlsruhe, München und Stuttgart. Neben zahlreichen Landschaftbildern malte er Portraits. Seine späteren Werke sind mit dem deutschen Impressionismus verwandt. 1898 wurde ihm der Professorentitel verliehen. 1903 erhielt Trübner eine Berufung an die Kunstschule in Karlsruhe, wo man ihm eine Meisterklasse übertrug. Wilhelmstraße 1866 Wilhelm Prinz von Baden, * 18.12.1829 Karlsruhe, † 27.4.1897 Karlsruhe. Wilhelm, zunächst Offizier in preußischen Diensten, war 1866 im Deutschen Krieg Oberbefehlshaber der badischen Truppen gegen Preußen. Auf die Kritik an seinem Verhalten reagierte er mit dem Rücktritt vom Oberkommando. Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71, an dem er als Chef einer Infanteriebrigade teilnahm, wurde er im Gefecht bei Nuits verwundet. 1873 wurde Wilhelm zum preußischen General der Infanterie ernannt. Willi-Egler-Straße 1962 Eglerstraße Willi Egler, * 18.12.1887 Bad Rappenau, † 25.1.1953 Karlsruhe. Egler war Maler, Graphiker und Radierer. Er studierte an der Kunstgewerbeschule und an der Kunstakademie Karlsruhe und lebte seit 1919 als freischaffender Künstler in Karlsruhe. Wandgemälde in der Mackensen-Kaserne Karlsruhe. Willi-Kastin-Weg 1993 Willi Kastin, * 29.11.1911 Pforz/ Pfalz, † 20.5.1990 Karlsruhe. Kastin war gelernter Gärtner. Seit 1948 betreute er als Geschäftsführer und 1. Vorsitzender die Organisation der Siedler und Kleingärtner in Karlsruhe. Darüber hinaus wurde er von 1965 bis 1971 als Vorsitzender (Bundes-) Verbandes Deutscher Kleingärtner tätig. Höhepunkt seines Wirkens als Stadtrat (1951 bis 1989) waren der Wiederaufbau der vom Krieg zerstörten Stadt, die Altstadtsanierung und die Bundesgartenschau 1967. Willmar-Schwabe-Straße 1965 Am Zimmerplatz, 1949 Am Durlacher Bahnhof Willmar Schwabe, * 15.6.1839 Auerbach/Vogtland, † 18.1.1917 Leipzig. Schwabe gründete 1866 in Leipzig eine der ersten deutschen Firmen zur Herstellung von Arzneimitteln. In einem angegliederten pharmazeutisch-chemischen Institut wurden die aus Pflanzen gewonnenen Medikamente auf Echtheit und Reinheit untersucht und Normalwerte der wirksamen Stoffe ermittelt. Die in mehreren Arzneibüchern dokumentierten Ergebnisse waren nach Form und Inhalt richtungweisend für die Herstellung pflanzlicher Tinkturen. Willy-Andreas-Allee 1964 Dunkelallee Willy Andreas,* 30.10.1884 Karlsruhe, † 10.7.1967 Litzelstetten/Konstanz. Andreas studierte in Grenoble, Berlin und Heidelberg Geschichte. Seine Hauptarbeitsgebiete waren Renaissance und Reformation sowie die Napoleonische Zeit. 1914 wurde er an die Technische Hochschule Karlsruhe berufen. 1916 ging er als Professor der Geschichte nach Rostock, 1922 nach Berlin und 1923 nach Heidelberg. Dort war er Direktor des Historischen Seminars. Besondere Verdienste hat er sich durch seine Geschichte der badischen Verwaltungsorganisation und Verfassung in den Jahren 1802 bis 1818" erworben. Willy-Brandt-Allee 1994 1835 Linkenheimer Landstraße,Teilstück Willy Brandt, *18.12.1913 Lübeck, † 8.10.1992 Unkel. Bundeskanzler von 1969 bis 1974. Für seine Bemühungen im Ost-West-Konflikt erhielt er 1971 den Friedensnobelpreis. Wiltraut-Rupp-von-Brünneck-Anlage 2006 Wiltraut Rupp von Brünneck, * 07.08.1912, Berlin-Lankwitz, † 18.08.1977, Münsingen / Äpfelstetten Juristin und Richterin des Bundesverfassungsgerichts Windeckstraße 1964 Windeck, Burg im mittleren Schwarzwald. Windelbachstraße 1976 Flurname, der von dem althochdeutschen Wort ze allen Winden abgeleitet ist. Wingertgasse 1972 Flurname Wingertäcker. Weist auf ehemaligen Weinanbau hin. Winkelriedstraße 1911 Arnold von Winkelried, * Stans (Unterwalden), † vermutlich am 9.7.1386 in der Schlacht bei Sempach gefallen. Winkelried soll der Überlieferung nach in der Schlacht bei Sempach ein Bündel feindlicher Spieße mit den Armen umfaßt, sie sich in die Brust gedrückt und so den Eidgenossen eine Gasse in das österreichische Reiterheer gebahnt haben. Durch seinen Tod entschied er den Sieg der Schweizer Eidgenossen über Herzog Leopold III. von Österreich. Winkler-Dentz-Straße 1974 1910 Schillerstraße Elsa Frieda Wilhelmine Winkler geb. Dentz, * 21.1.1890 Bretten, † 2.9.1982 Karlsruhe- Grötzingen. Von 1907 bis 1909 erhielt Else Dentz ihre künstlerische Ausbildung an der Kunststickereischule des Badischen Frauenvereins. Danach eröffnete sie in Karlsruhe ein kunstgewerbliches Atelier. 1911 heiratete sie den Maler Hans Winkler, mit dem sie von 1917 bis 1920 in Grötzingen lebte. Später wohnte sie in Heidelberg, von wo sie 1959 nach Grötzingen zurückkehrte. Johann Ferdinand Winkler, Künstlername: Hans Winkler-Dentz, * 9.8.1884 Heidelberg, † 8.7.1952 Heidelberg. Winkler erhielt seine Ausbildung in Karlsruhe an der Kunstgewerbeschule. Im 1. Weltkrieg wurde er Soldat und brachte während des Krieges eine Mappe Kriegserinnerungen aus den Vogesen heraus. 1920 wurde er als Fachlehrer an die Gewerbeschule in Heidelberg berufen. In den 20er und 30er Jahren unternahm er viele Studienreisen in die Schweiz, nach Oberbayern und Italien. Zuletzt war er künstlerischer Leiter des Heidelberger Kunstvereins. Portrait Else Winkler-Dentz. Winterstraße 1891 Ludwig Georg Winter, * 18.1.1778 Oberprechtal, † 27.3.1838 Karlsruhe. Winter, Pfarrerssohn und Jurist, hatte sich in mehreren Funktionen der staatlichen und der kirchlichen Verwaltung sowie als Durlacher Landtagsabgeordneter von 1819 bis 1825 bewährt, als er 1830 an die Spitze des badischen Innenministeriums berufen wurde. Eine Vielzahl positiver Entwicklungen wurde von ihm entscheidend gefördert: Die liberale badische Verfassung, die Selbstverwaltung der Gemeinden, Geschworenengerichte, Gewerbefreiheit, die Abschaffung des Straßengeldes, der Beitritt Badens zum Deutschen Zollverein, die Gründung der Polytechnischen Schule Karlsruhe und der Bau der Eisenbahn von Mannheim nach Basel. Wischauer Weg 1998 Wischau in Mähren gelegen, war die kleinste Deutsche Sprachinsel in der ehemaligen Tschechoslowakei. Nach dem 2.Weltkrieg kam eine Gruppe von 140 Personen aus Wischau als Vertriebene nach Grötzingen. Die meisten blieben und halfen beim Wiederaufbau ihrer neuen Heimat mit. Wißmannstraße 1937 Hermann von Wißmann, * 4.9.1853 Frankfurt/Oder, † 15.6.1905 Weißenbach/Steiermark, Afrikaforscher, Offizier, Kolonialgouverneur. Er wurde durch sein äußerst brutales Vorgehen gegen Aufständische in Deutsch-Ostafrika bekannt und war damals als "Kolonialheld" eher umstritten. Die Straße wurde 1937 benannt. Sein Handeln wird aus heutiger Sicht verurteilt. Wittenberger Straße 1989 Wittenberg, Stadt in Sachsen-Anhalt. Woerishofferstraße 1990 Friedrich Woerishoffer, * 16.5.1839 Langenselbold/Hanau, † 18.7.1902 Karlsruhe. Nach dem Studium an der Technischen Hochschule Karlsruhe und zwanzigjähriger Tätigkeit bei der Badischen Staatsbahn wurde Woerishoffer 1879 zum ersten staatlichen Fabrikinspektor berufen. In dieser Funktion befasste er sich intensiv mit den Arbeits-, wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen der Arbeiter und Arbeiterinnen, entwickelte dabei neue Untersuchungsmethoden und beeinflusste in erheblichem Maße die Sozialgesetzgebung des Deutschen Reiches im Sinne der Betroffenen. Wolfartsweierer Straße 1870 Wolfartsweierer Weg Wolfartsweier, 1261 als Wolvoldeswilere erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1973 Stadtteil von Karlsruhe. Wolfgang-Gaede-Straße 1993 Wolfgang Gaede, *25.5.1878 Lehe bei Bremerhaven, †24.6.1945 München. Gaede war von 1919-1934 Professor für Experimentalphysik an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Während dieser Zeit beschäftigte er sich mit dem Problem ein Hochvakuum zu erzeugen. Seine von ihm entwickelten Gaedschen Vakuumpumpen waren für die Forschung und Entwicklung von großer Bedeutung. Gaede wurde 1934 aus politischen Gründen in den Ruhestand versetzt. Wolfgang-Zeidler-Straße 2006 Wolfgang Zeidler, * 02.09.1924, Hamburg, † 31.12.1987, Meran Jurist und 5. Präsident des Bundesverfassungsgerichts Wolfweg 1907 Flurname, der auf den Familiennamen Wolf in Durlach zurückgeht und damit auf ein ehemaliges Besitzverhältnis hinweist. Wormser Straße 1952 Worms, Stadt in Rheinland-Pfalz. Wörthstraße 1870 Die Straße verdankt ihren Namen einer spontanen Entscheidung zur Erinnerung an die Schlacht bei Woerth sur Sauer im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. Wotanstraße 1934 Wotan, germanischer Gott. Wutachstraße 1927 Die Wutach entsteht unterhalb von Titisee-Neustadt aus Haslach und Gutach und mündet bei Tiengen in den Hochrhein. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe Y Yburgweg 1949 Yburg, Ruine bei Neuweier/Baden-Baden. Yorckplatz 1933 Yorckstraße 1900 1886 Schwimmschulweg, 1891 Schwimmschulstraße Hans David Ludwig Graf Yorck von Wartenburg, * 26.9.1759 Potsdam, † 4.10.1830 Klein- Oels/Schlesien; preußischer Feldmarschall. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe Z Zähringerstraße 1809 Querallee Das Gasthaus Zum Zähringer Hof bestand von 1809 bis 1855 an der Ecke Zähringerstraße/Karl-Friedrich-Straße. Zamenhofstraße 1960 Ludwik Lazarus Zamenhof, * 15.12.1859 Bialystok, † 14.4.1917 Warschau, entwickelte die Welthilfssprache Esperanto. Zanderweg 1956 Zander, Fischart. Zedernweg 1976 1950 Buchenweg Zeder, Nadelgehölz. Zehntstraße 1906 18. Jht. Zehntscheuergäßlein Benannt nach der Zehntscheuer in Durlach, die als Teil der ehemaligen markgräflich- badischen Amtskellerei in der Nähe des Gebäudes der heutigen Friedrich-Realschule stand. Die Amtskellerei bestand aus Speicher, Zehntscheuer, Kelter und Hofküferei. Die Zehntscheuer wurde 1696 errichtet, brannte 1743 ab und wurde 1744/45 wieder aufgebaut. 1839 wurde das Gebäude abgebrochen. Zehntwaldstraße 1976 1935 Hermann-Löns-Straße Waldgelände, das der Abgabe von Zehntsteuer unterlag. Zeisigweg 1974 Zeisig, Vogelart. Zentralhof 1953 Der Erschließungshof zwischen Wald-, Herren- und Kaiserstraße erhielt seinen Namen aufgrund seiner zentralen Lage. Zeppelinstraße 1908 Kreisstraße Ferdinand Graf von Zeppelin, * 8.7.1837 Konstanz, † 8.3.1917 Berlin; Luftschiffkonstrukteur. Ziegeleistraße 1968 Hinter der Ziegelhütte Die Ziegelei in Grötzingen, erste Erwähnung 1532 als Ziegelschuwer, war bis 1890 in Betrieb und wurde 1898 abgerissen. Ziegelstraße 1896 Auch diese Straße am Westbahnhof wurde nach einem der dort umgeschlagenen Güter bezeichnet. Zietenstraße 1937 Hans Joachim von Zieten, * 24.5.1699 Wustrau/Neuruppin, † 26.1.1786 Berlin; preußischer Reitergeneral. Zikadenweg 1976 Zeisigweg Zikaden, Insektenart. Zimmerstraße 1895 Hermann Zimmer, * 1.12.1814 Baden-Baden, † 14.11.1893 Karlsruhe. Durch Besuche im Ausland gewann Zimmer umfangreiche Kenntnisse in dem um 1830/1840 entstehenden Eisenbahnwesen. So wurde er 1842 Referent für dieses neue Verkehrssystem, das er in ganz Baden aufbaute und dem er ab 1872 als Generaldirektor der Badischen Eisenbahngesellschaft vorstand. Zipser Straße 1981 Die Zips, eine Landschaft in der Slowakei, wurde im 12. Jahrhundert von Deutschen besiedelt. Diese wurden 1944/45 vertrieben. Zirbenweg 2006 Zirbe, Nadelgehölz Zirkel 1870 Innerer oder kleiner Zirkel Benannt nach der runden Anlage des Straßenzuges. Die Straße wurde zusammen mit dem äußeren, vorderen oder großen Zirkel (seit 1870 Schloßplatz) in den ersten Jahren der Stadtgründung angelegt. Im äußeren, vorderen oder großen Zirkel befanden sich ursprünglich die staatlichen Ministerien und die Wohnungen des Hofadels, im inneren oder kleinen Zirkel wohnten überwiegend die in den Ministerien beschäftigten Beamten. Zirkelhof 1952 Erschließungshof zwischen Zirkel, Karl-Friedrich-, Kaiser- und Kreuzstraße. Zollstraße 1911 Weist auf eine ehemalige Zollgrenze zwischen Daxlanden und Mühlburg hin. Ein zwischen beiden Orten gelegenes Fischwasser hieß Zoll. Zum Allmend 2001 siehe Allmendstraße Zum Bergle 1972 Steinstraße Benannt nach dem Distrikt Bergle im Stupfericher Wald. Zum Heidenfeld 1974 1963 Rosenweg Flurname Heide. Heide ist unbebautes, mit Wildwuchs bewachsenes Gelände. Zum Sportzentrum 1974 Friedrich-Schiller-Straße, 1972 Wingertstraße Benannt nach dem Sportzentrum und Vereinsheim der Sportgemeinschaft 1896/1912 Karlsruhe-Stupferich e.V. Zum Sportzentrum 1974 Wingertstraße/Friedrich-Schiller-Straße Gemeint sind die Stupfericher Sportanlagen. Zum Wald 1974 Die Straße führt zum Grünwettersbacher Wald. Zunftstraße 1938 18.Jht. Kronengaß, Kronenstraße Zünfte waren ursprünglich freie Vereinigungen von Personen innerhalb einer Stadt, die dasselbe Handwerk oder Gewerbe betrieben, zum Zweck der gegenseitigen Unterstützung. Die ersten Zünfte wurden in Deutschland im 12. Jahrhundert gegründet. Zunftzwang kam erst seit dem 13.Jahrhundert auf. Die Zünfte wurden zu wichtigen Gliedern des städtischen Gemeinwesens. Aus Durlach sind die damals schon erneuerten Zunftordnungen des 16. Jahrhunderts überliefert. Zur Dorfwies 1974 1920 Schulstraße Flurname, der möglicherweise ehemals gemeindeeigenes Gelände bezeichnet oder lediglich die Lage in der Nähe von Grünwettersbach. Zur Gießerei 2003 Der Name weist auf die ehemalige Produktionsstätte der Badischen Maschinenfabrik Durlach hin. Erstmals wurden dort Gießformen maschinell mit Preßformmaschinen hergestellt, wodurch sich später das Gießereimaschinenprogramm zu einem der wichtigsten Produktionszweige der Maschinenfabrik entwickelte. Zur Schmalzwies 1984 Flurname, der auf die Bodenbeschaffenheit (Lößlehm = Schmalz) zurückgeht oder ironisch gemeint ist für lehmigen, rasch austrocknenden Boden. Zur Seeplatte 1981 Verweist auf ein stehendes Wasser. 1452 ein See. Zur Ziegelhütte 1972 Hauptstraße,1966 Palmbacherstraße Weist auf die ehemalige Ziegelhütte in Grünwettersbach hin. Zweibrückener Straße 1972 Bergstraße, Durlacher Straße Die Herren von Zweibrücken besaßen von 1262 bis 1281 den halben Anteil von Hohenwettersbach. An diese Zeit erinnert der Zweibrücker Löwe im Wappen der Gemeinde. Zwergenweg 1952 Zwerge, Märchenfiguren. Zwickauer Straße 1989 Zwickau, Stadt in Sachsen. Zypressenweg 1976 1950 Kastanienweg Zypressen, Nadelgehölz.
https://www.karlsruhe.de/b3/bauen/tiefbau/strassenverkehr/strassennamenbuch/HF_sections/content/ZZnLXoIHmpiYHK/strassennamen.pdf
Vorbereitende Untersuchungen „Stadteingang Durlach“ Informationsveranstaltung am 22.01.2020 in der Karlsburg Hinweis zur Gender Formulierung: Bei allen Bezeichnungen, die auf Personen bezogen sind, meint die gewählte Formulierung alle Geschlechter, auch wenn aus Gründen der leichteren Lesbarkeit die männliche Form steht. Befragung der Teilnehmer nach ihren Wohnstandorten Beim Ankommen wurden die Teilnehmer gefragt, ob sie ihren Wohnort auf einem Plan mit einem schwarzen Punkt markieren würden. Anhand der gesetzten Punkte lässt sich gut erkennen, dass neben einigen Anwohner aus dem Untersuchungsgebiet auch interessierte Bürger aus der Umgebung (z.B. aus der Untermühlsiedlung) anwesend waren. Insgesamt war die Informationsveranstaltung sehr gut besucht. Im Anschluss an die Vorträge hatten die Teilnehmer die Möglichkeit an Stellwänden ihre Wünsche für das Untersuchungsgebiet zu notieren sowie Stärken und Schwächen in einem Plan zu markieren. Die Ergebnisse sind nachfolgend thematisch sortiert aufgelistet. Befragung der Teilnehmer nach ihren Wünschen für das Untersuchungsgebiet: Verkehrsreduzierung:  Tempo 30 auf allen Nebenstraßen  Bessere Kennzeichnung der Tempo-30-Zone, z.B. auf der Fahrbahn  Mehr Parkplätze a) für Autos b) für Fahrräder  Mangel an Parkplätzen  Verkehrsberuhigung Vogelbräukreuzung (Einbahn?)  Verkehrsberuhigte Zone vor allem rund um die Pestalozzischule und Wohngebiet + ab Ortseingang (Pfinztalstraße)  Mehr Einbahnstraßen  Blitzampel einsetzen in 30er Zonen Parken:  Fehlende Parkplätze  Parkplätze für Anlieger?  Parksituation bei Veranstaltung Altstadtfest/ Faschingsumzug  Parkhaus am Stadteingang (BMD)  Weniger Parkplätze auf Straßen  Quartiersparkhäuser  Parkhaus Amalienbad – bessere Beschilderung  Anzeige freier Parkplätze Verkehrssicherheit nichtmotorisierter Verkehr:  Richtigen und sichtbaren Zebrastreifen anstatt gestrichelte Linien  Gehwege: Platz für Kinderwägen statt Parkplatz  Es gibt auch Radverkehr! Keine gute Anbindung an Untermühlsiedlung. Aufzug für Rad+Anhänger zu klein  Brücke mit Rampe? (beheizt <3) Historisches Ortsbild:  Wie kann man eine Fassade als denkmalgeschützt beantragen?  Erhalt der Sandstein und Klinkerfassaden  Erhalt der historischen Fassaden Nutzungen im Gebiet:  Ansprechendere Läden, Cafés, etc.  Popup-Stores in leeren Geschäften  Leerstehende Ladengeschäfte wieder nutzen für Cafés, Läden, (Kunst-)Handwerk  In Durlach fehlt ein Kino  suchen nach Räumen und Betreibern  Wettbüro macht keinen guten Eindruck an jetziger Stelle Gestaltung öffentlicher Raum:  Durlach Schriftzug vom Stadtjubiläum 2015 am Stadteingang sichtbar machen  Mehr öffentliche Kunst  Grünflächen zum Wohlfühlen Bahnhofsbereich/ Übergang Untermühlsiedlung:  Bahnhofsvorplatz dringendes Anliegen  Sicherer Übergang für Schulkinder am Bahnhofsplatz  Bauliche Aufwertung beim Abgang zum Bahnhof Durlach auf der Untermühl-Seite: bei Treppe, Radständer, usw. Befragung der Teilnehmer zu Stärken und Schwächen im Untersuchungsgebiet: Stärken: Historisches Ortsbild:  Sanierte historische Gebäude Nutzungen im Gebiet:  Kleinteilige Gewerbestrukturen Gestaltung öffentlicher Raum:  Postplatz  Grünbereich „Willmar-Schwabe-Park“  Spielplatz und Sportbereich an der Christofstraße Wohnqualität:  Begrünte Innenhofbereiche Schwächen: Verkehrsreduzierung:  Fehlende Verkehrsberuhigung Verkehrssicherheit nicht motorisierter Verkehr:  Gestaltungsdefizit der Fußwegeverbindungen / Unterführungen  Radwegeverbindungen im Bereich Stachus  Kreuzungsbereich Bleichstraße und Auerstraße Gestaltung öffentlicher Raum:  Platzbereich vor P90  Zustand der Grünfläche am Töpferweg  Postplatz  Treffen von Jugendlichen am Kiosk am Busbahnhof  Lärmbelästigung der Anwohner  Grünbereich am Stachus  Platzbereich katholisches Gemeindezentrum Nutzungen im Gebiet  Leerstand bzw. untergenutzte Gebäude Bahnhofsbereich / Übergang Untermühlsiedlung:  Fehlende Barrierefreiheit bei den bestehenden Fußwegeverbindung (z.B. zwischen der Untermühlsiedlung und Durlach)
https://www.karlsruhe.de/securedl/sdl-eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJpYXQiOjE2ODc5NzEyOTcsImV4cCI6MzMyMTc2MjY0NTYsInVzZXIiOjAsImdyb3VwcyI6WzAsLTFdLCJmaWxlIjoiZmlsZWFkbWluL3VzZXJfdXBsb2FkLzA1X01vYmlsaXRhZXRfU3RhZHRiaWxkLzA1Ml9TdGFkdHBsYW51bmcvMjAwMTIyX1Byb3Rva29sbF9JbmZvcm1hdGlvbnN2ZXJhbnN0YWx0dW5nX0R1cmxhY2hfU3RhZHRlaW5nYW5nLnBkZiIsInBhZ2UiOjExNjd9.KimwdMDswqHXjvNdDvDABRDhSORfYx8XUZapaQ4W9xU/200122_Protokoll_Informationsveranstaltung_Durlach_Stadteingang.pdf