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Karlsruhe: Wirtschaftsförderung Schulwettbewerb 5x500 der Wirtschaftsstiftung Südwest Fördert "inno­va­tive Speer­spit­zen" zu Tage Der Schul­wett­be­werb der Wirtschafts­s­tif­tung Südwest lädt ­Schü­le­rin­nen und Schüler dazu ein, sich mit na­tur­wis­sen­schaft­lich-techni­schen oder wirtschaft­li­chen Fragen zu beschäf­ti­gen. Immer mehr Schulen stellen sich der Her­aus­for­de­rung. In diesem Jahr konnte die Jury aus 28 Be­wer­bun­gen fünf Sieger ermitteln, deren Projekte mit jeweils 500 Euro honoriert wurden. Sie haben sich mit den MINT-Fächern beschäf­tigt und neue Ansät­ze ­ge­fun­den. Sie sind sich einig, dass mehr Mädchen den Einstieg in diese Berufe finden sollten. Sie wollen Probleme lösen, auch auf die Gefahr hin, dass ihre Ansätze in der Exper­ten­welt umstrit­ten ­sind: Schüle­rin­nen und Schüler in Karlsruhe und Umgebung suchen Ant­wor­ten auf drängende Fragen. Ein Schul­wett­be­werb der Wirtschafts­s­tif­tung Südwest, Karlsruhe, motivier­t ­seit elf Jahren Schüler, sich mit der Berufs­ori­en­tie­rung bzw. mit wirtschaft­li­chen oder natur­wis­sen­schaft­lich-techni­schen Fra­gen zu beschäf­ti­gen. Immer mehr Schulen nehmen die Her­aus­for­de­run­gen an. In diesem Jahr konnte die Jury aus 28 Be­wer­bun­gen fünf Sieger ermitteln, deren Projekte mit jeweils 500 Euro honoriert wurden. Ein reines Mädchen-Team des Karlsruher Goethe-Gymnasiums befasste sich mit der Frage, warum sich so wenige Frauen beruflich für MINT-Fächer ­in­ter­es­sie­ren. Die Ergebnisse sollen jetzt auf einem Kongress ­dis­ku­tiert und Lösungen erarbeitet werden . Mit Methoden zur Beein­flus­sung des CO2-Ausstoßes, der Bo­den­ver­saue­rung und der Sonnen­in­ten­si­tät setzte sich eine ­Gruppe des Max-Planck-Gymnasiums in Karlsruhe ausein­an­der. Ihre Ansätze, die auch in der Fachwelt kontrovers disku­tier­t wer­den, sorgen bei den Schülern eher für Ansporn, sich noch in­ten­si­ver damit zu beschäf­ti­gen. Dass die Jugend­li­chen nicht nur ihre eigene Generation im Blick ha­ben, zeigte die Arbeit des Edith-Stein-Gymnasium Bretten. Die Zehnt­kläss­ler entwi­ckel­ten einen Trink­be­cher für Senioren. Er soll Temperatur, Füllmenge, sicheren Stand, Zucker­ge­halt des Ge­trän­kes usw. messen und an eine Ladesta­tion übermit­teln. Die 500 Euro Preisgeld sind bereits verplant. Sie werden in neue ­Sen­so­ren und einen 3-D-Drucker investiert, infor­mier­ten die Grup­pen­spre­cher. Mädchen haben durchaus Spaß an MINT-Themen, experi­men­tie­ren ­gerne und sind handwerk­lich begabt. Das konnten Schüler des Heisenberg-Gymnasiums Bruchsal feststel­len. Die Schü­le­rin­nen haben, getrennt von ihren männli­chen ­Klas­sen­ka­me­ra­den, ganztägig einen Technik­par­cours durch­lau­fen, dabei ihr Wissen vertieft und Begabungen entdeckt. Das Projek­t ­soll nun jährlich als Girls Day fortge­setzt werden. Wie wichtig Freund­lich­keit, rechnen können, Stress­be­wäl­ti­gung, Sauber­keit usw. im Arbeits­le­ben sind, haben Schüler der Franz-Josef-Mone-Schule in Bad Schönborn fest­ge­stellt. In der sonder­päd­ago­gi­schen Bildungs­ein­rich­tung er­öff­ne­ten Schüler einen Shop für Pausen­ver­pfle­gun­gen und machen ­sich seither selbst­stän­dig auf den Weg zum Einkauf für den Ver­kauf. Das Preisgeld wird in einen neuen Boller­wa­gen in­ves­tiert, entschie­den die Schüler. Potenzial für die Zukunft beschei­nigte Erste Bürger­meis­te­rin ­Ga­briele Luczak-Schwarz den Projekten und gratu­lierte den Schü­le­rin­nen und Schüler zu ihren Pitches, die sie souve­rän ab­sol­viert hatten. Als "Sperr­spitze an Ideen" bezeich­ne­te Vor­stands­vor­sit­zen­der Michael Kaiser von der Wirtschafts­s­tif­tung Süd­west die siegrei­chen Projekte. "Ihr habt eindrucks­voll ­be­wie­sen, warum ihr Preis­trä­ger seid", so Sparkas­sen­di­rek­tor ­Marc Sesemann bei der Preis­ver­lei­hung. Als Hausherr hatte er für die Präsen­ta­tio­nen den Konfe­renz­be­reich der Sparkasse zur Verfügung gestellt. Gute Ideen ­brau­chen schließ­lich einen passenden Rahmen. Kontakt Petra Bader Wirt­schafts­s­tif­tung Südwest Telefon: 0721 133 7330 E-Mail: petra.bader@­wirt­schafts­s­tif­tung.de Weitere Infor­ma­tio­nen: www.wirtschafts­s­tif­tung.de
https://www.karlsruhe.de/b2/wifoe/aktuelles/archiv/archiv2018/schulwettbewerb
Karlsruhe: Stadtgeschichte Gedenken an viel besuchtem Ort × EINE STELE enthüllten gestern der Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde, David Seldner, und Erster Bürgermeister Wolfram Jäger (von links). Foto: jodo EINE STELE enthüllten gestern der Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde, David Seldner, und Erster Bürgermeister Wolfram Jäger (von links). Foto: jodo Stele am Haupt­bahn­hof erinnert an die Depor­ta­tion vor 75 Jahren nach Gurs "Appell, stets wachsam zu sein" Von unserem Redak­ti­ons­mit­glied Tina Kampf Am Osteingang des Haupt­bahn­hofs steht die Stele den Passanten im Weg. Das Mahnmal aus rotem Sandstein erinnert an einen dunklen Tag der Karlsruher Geschichte: Gestern auf den Tag genau vor 75 Jahren wurden mehr als 6 500 Juden aus dem Südwesten in das südfran­zö­si­sche Inter­nie­rungs­la­ger Gurs deportiert. Alleine in Karlsruhe wurden fast 1 000 Menschen am Bahnhof zusam­men­ge­trie­ben - wo am Jahrestag jetzt ein Denkmal enthüllt wurde. An diesem Donners­tagnach­mit­tag fahren quiet­schend Straßen­bah­nen vorbei. Reisende hasten zu den Zügen. Die Stele ist noch verhüllt. Rund 70 Frauen und Männer haben sich um sie versammelt, warten auf die Einweihung. David Seldner, der Vorsit­zende der Jüdischen Kultus­ge­meinde, tritt ans Mikrofon. "Stellen Sie es sich vor: Es klopft an der Tür und die Polizei kommt in Ihre Wohnung. Sie haben zwei Stunden Zeit. Sie dürfen 100 Reichsmark mitnehmen und 50 Kilogramm Gepäck. Wer kann das tragen? Was nehmen Sie mit, was lassen Sie zurück? Sie wissen nicht, wohin es geht." Die Zuhörer schweigen. Auch dann, als David Seldner sagt: "Ich frage mich, was in den Köpfen derje­ni­gen vorging, die damals mit ihrem schnell zusam­men­ge­such­ten Gepäck hier standen und nicht wussten, was ihnen bevorstand." Von den 6 500 Depor­tier­ten starben über 1 000 in Gurs, darunter 143 Juden aus Karlsruhe. Zwei Tafeln auf der Stele infor­mie­ren, dass die meisten der Überle­ben­den - 167 Männer und Frauen gelang noch die Ausreise - von Gurs aus in die Vernich­tungs­la­ger Auschwitz oder Majdanek kamen. In Gurs wurde 1945 ein Denkmal errichtet. Der dortige Friedhof wird unter Feder­füh­rung Karlsruhes von einer Gruppe badischer Städte, der sich später der Bezirks­ver­band Pfalz anschloss, instand gehalten. "Am Haupt­bahn­hof in Karlsruhe erinnerte bisher nur eine kleine Tafel am Bahnhofs­ge­bäude an den Ausgangs­punkt der Verschlep­pung", sagt Erster Bürger­meis­ter Wolfram Jäger. Das ist jetzt anders, auf Initiative der Stadt. "Nun erhält das Gedenken an die Depor­ta­tion vom 22. Oktober 1940 an einer zentralen, viel besuchten Stelle in unserer Stadt einen konkreten Orien­tie­rungs­punkt am histo­ri­schen Ort. Damit wird die Geschichte, die mit jedem Jahr in weitere Ferne rückt, im wahrsten Sinne des Worts greifbar", erklärt Wolfram Jäger. An der Stele ist ein QR-Code angebracht, so dass jeder mit dem Smart­pho­ne weitere Infor­ma­tio­nen abrufen kann. David Seldner erinnert an die Opfer. Er spricht auch von jenen, die das Grauen überlebten - die erzählen können, was passierte. "Wer wird uns berichten, wenn die letzten Zeitzeugen nicht mehr unter uns sind?" Gerade deshalb sei es umso wichtiger, dass es bleibende Monumente gibt. Nur durch Gedenken, durch die Errichtung von Mahnmalen und Stelen könne man verhindern, dass die Namen der Opfer ausge­löscht werden. "Wir müssen die Nachge­bo­re­nen stetig daran erinnern, was an Grausam­keit möglich ist und an sie appel­lie­ren, stets wachsam zu sein, um allen Anfängen von Diskri­mi­nie­rung, Unter­drückung und Terro­ris­mus zu wehren", so David Seldner. Badische Neueste Nachrich­ten | Karlsruhe | KARLSRUHE | 23.10.2015
https://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/stelen/deportation/bnn20151023
Karlsruhe: Stadtgeschichte Objekt des Monats Oktober bis Dezember 2012 Stick­mus­ter­tuch von Emilie Gerhardt aus dem Jahr 1880 Heute weitgehend in Verges­sen­heit geraten, spielten Stick­mus­ter­tü­cher im 19. Jahrhun­dert eine wichtige Rolle bei der Erziehung von Mädchen und jungen Frauen. Diese sollten das Sticken zunächst an den Muster­tü­chern üben, bevor sie ihre Fertig­kei­ten an Wäsche- oder Kleidungs­stücken unter Beweis stellen durften. Neben dem Üben dienten die Muster­tü­cher aber auch dem Sammeln, Aufbe­wah­ren und Überlie­fern von Stickarten und Motiven, die für das Markieren von Wäsche oder das Verzieren von Kleidungs­stücken verwendet wurden. Gestickt wurden üblicher­weise Alphabete und Borten, ergänzt durch Pflanzen, Tiere, religiöse Motive oder Alltäg­li­ches. Das Anfertigen von Stick­mus­ter­tü­chern war an vielen Schulen bis nach dem Ersten Weltkrieg Teil des Lehrplans. Das hier ausge­stellte Stick­mus­ter­tuch fertigte die Durlacher Schülerin Emilie Gerhardt im Alter von etwa 15 Jahren im Handar­beits­un­ter­richt. Das Tuch ist in zwei Bereiche gegliedert. Der obere Teil besteht aus zwei Alpha­be­trei­hen, eine in Druck­schrift und eine in Fraktur, sowie den Ziffern eins bis acht. Diese sind jeweils in verschie­de­nen Farben gestickt und durch schmale Borten oder Linien vonein­an­der getrennt. Im unteren Bereich sind Tiere, insbe­son­dere Vögel, sowie Pflanzen gearbeitet. Darüber hinaus sind auch eine Krone und diverse andere Klein­mo­tive zu erkennen. In der Mitte befinden sich die Initialen von Emilie Gerhardt, der Urheberin des Tuchs, sowie die Jahreszahl 1880 für das Jahr der Fertigung. Stick­mus­ter­tü­cher wie dieses geben Auskunft über die Erziehung von Mädchen und jungen Frauen im 19. Jahrhun­dert. Diese war stark von den damals beste­hen­den, tradi­tio­nel­len Rolle­ner­war­tun­gen an Frauen und Männer geprägt. Ein wichtiges Erzie­hungs­ziel bestand darin, Mädchen und junge Frauen auf ihre zukünftige Rolle als Hausfrau und Mutter vorzu­be­rei­ten. Daher wurde sowohl im Elternhaus als auch in der Schule großer Wert auf die Vermitt­lung von Handar­beits­tech­ni­ken gelegt. Darüber hinaus galt Handarbeit auch als besonders geeignet, Mädchen und jungen Frauen Disziplin und Selbst­be­herr­schung beizu­brin­gen. So verlangte man von ihnen, bei der Arbeit aufrecht zu sitzen, die Beine nicht überein­an­der zu schlagen und nur die Arme und Hände zu bewegen. Die Erziehung der Mädchen unter­schied sich somit deutlich von der der männlichen Kinder und Jugend­li­chen, bei der das Turnen und andere körper­li­che Aktivi­tä­ten im Vorder­grund standen. Die Stick­mus­ter­tü­cher blieben oft in den Familien erhalten, sie dienten als Wandschmuck und wurden von Generation zu Generation weiter­ge­reicht. So auch im Fall dieses Muster­tu­ches: Es ging von Emilie Gerhardt an deren Enkelin Emi Enzmann, die es schließ­lich Ende 2011 dem Pfinz­gau­museum schenkte. Dr. Ferdinand Leikam Erläu­te­run­gen zum Objekt des Monats Unter der Rubrik "Objekt des Monats" wird viertel­jähr­lich im Stadt­ar­chiv, Stadt­mu­seum und Pfinz­gau­museum ein ausge­wähl­tes Exponat vorge­stellt. Dieses Objekt wird im jeweiligen Haus präsen­tiert und kann vor Ort angeschaut werden. × Pfinzgaumuseum O 243 Pfinzgaumuseum O 243
https://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/pfinzgaumuseum/objektdesmonats/strickmustertuch
Karlsruhe: Stadtgeschichte "Menschen und Mauern" erzählen von der Karlsburg × BURGGESCHICHTEN im Museum: In Durlachs altem Residenzbau lässt sich bei einer Führung in die wechselvolle Geschichte der Markgrafenstadt einsteigen. Foto: jodo BURGGESCHICHTEN im Museum: In Durlachs altem Residenzbau lässt sich bei einer Führung in die wechselvolle Geschichte der Markgrafenstadt einsteigen. Foto: jodo 40 Häuser fallen für die Fürsten­re­si­denz nin. Zehn Erwachsene und fünf Kinder sind zur Führung mit Kunst­his­to­ri­ke­rin Gabriele Rillig gekommen. Sie beschreibt in einem Rundgang durch die Dauer­aus­stel­lung des Pfinz­gau­muse­ums ­die histo­ri­sche Entwick­lung der Durlacher Residenz. "Die Dur­la­cher waren nicht begeistert, als Markgraf Karl II im 16. Jahr­hun­dert hier ein Schloss bauen wollte", so die Histo­ri­ke­rin. "Sie mussten schon damals ihre Fuhrwerke für seine Jagd­ge­sell­schaf­ten zur Verfügung stellen und hinterher aufräumen - Bezahlung gab es keine." Deshalb erkennen die Kinder schnell, was an dem Ölgemälde von Karl Roux von 1856 nicht stimmt: Dort ­über­gibt der Fürst seinen Untertanen Geld, in Wahrheit ­ar­bei­te­ten sie 300 Jahre zuvor jedoch gratis für ihn und durften als Gegen­leis­tung die Ländereien bewirt­schaf­ten. 1563 begann der Bau der Karlsburg, 40 Häuser der Umgebung muss­ten dran glauben, um Platz für die Residenz zu schaffen. Die Mu­se­ums­be­su­cher stellen die ganze Zeit inter­es­siert Fragen. Ob die Bürger damals enteignet wurden, möchte eine Frau wissen. "Die Häuser wurden ihnen bezahlt, von daher gingen sie nicht leer aus", weiß Gabriele Rillig. An archi­tek­to­ni­schen Modellen und histo­ri­schen Zeich­nun­gen ­er­klärt die Expertin den ursprüng­li­chen Zustand der Anlage. Von den damaligen Gebäuden sei heute nur noch der Prinzes­sin­nen­bau, ein ehemaliges Torgebäude erhalten. "Der Nachfol­ge­bau, in dem wir gerade stehen, diente früher als Kavaliers­bau, in dem nicht die Fürsten­fa­mi­lie, sondern deren Gäste, Beamte oder Angestell­te wohn­ten. Dahinter gab es einen identi­schen Bau für Diener, Küche und Wäscherei." Ein Junge fragt zum sogenann­ten Altan, der ehemaligen "Terras­se" ­des Schlosses und dem Jungfern­gar­ten nach, der sich früher etwa an der Halte­stelle Durlach Schloss­platz befunden haben muss. Vorbei an der Standfigur "Karle mit de' Dasch", die einst ­Markt­brun­nen und Schloss­platz schmückte und lange für den Mark­gra­fen selbst gehalten wurde, geht es in den nächsten Raum, der die große Zerstörung Durlachs und der Karlsburg im Pfäl­zi­schen Erbfol­ge­krieg 1689 und den anschlie­ßen­den Wie­der­auf­bau thema­ti­siert. Auch hinauf zum barocken Dachstuhl ­des Museums führt die Tour, dort ist es bitterkalt, da bewusst ­der Blick zum histo­ri­schen Gebälk aus dem Jahr 1700 offen ­ge­las­sen wurde, über dem die Dachziegel zu sehen sind. Nach einer Stipp­vi­site zum Prinzes­sin­nen­bau mit seinen auf­ge­mal­ten Fenster­bret­tern und den Längs­schlit­zen für die e­he­ma­lige Zugbrücke ("sie liegt angeblich noch hier unter der Erde", verrät Gabriele Rillig), geht es abschlie­ßend zu einigen Nach­bar­ge­bäu­den, in denen noch heute alte Mauerreste der Karls­burg und der original Treppen­auf­gang zum Altan existieren. Badische Neueste Nachrich­ten | Karlsruhe | KARLSRUHE | 26.02.2018
https://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/pfinzgaumuseum/presse/bnn20180226
Karlsruhe: Hochbau Neubau Kindertageseinrichtung Geigersberg Neubau Kindertageseinrichtung Geigersberg Prev Next Anlass und Zweck Nach der aktuellen Bevöl­ke­rungs­pro­gnose besteht für den Stadt­teil Karlsruhe-Durlach ein Fehlbedarf an Betreu­ungs­plät­zen ­für Kinder unter drei Jahren sowie für Kinder ab drei Jahren bis Schu­lein­tritt. Der Bedarf soll durch einen Neubau für eine viergrup­pi­ge Kin­der­ta­ges­stätte reduziert werden. Die Maßnahme umfasst eine BGF von ca. 1000 m². Für den Neubau lobte die Stadt Karls­ru­he eine Mehrfach­be­auf­tra­gung aus. Das Planungs­er­geb­nis des erst­plat­zier­ten Teams aus Archi­tek­ten und Landschafts­ar­chi­tek­ten wird bis zur Entwurfs­pla­nung mit Kosten­be­rech­nung wei­ter­ent­wi­ckelt und soll für den Doppel­haus­halt 2021/22 vor­be­rei­tet werden. Es wurde ein Entwurf gesucht, der der städte­bau­li­chen, frei­raum­pla­ne­ri­schen und topogra­fi­schen Situation gerecht wird. Der Entwurf sollte zudem auf funktio­nale, wirtschaft­li­che und nach­hal­tige Aspekte ausge­rich­tet sein und durch seine ­ge­stal­te­ri­sche Qualität das Quartier angemessen ergänzen und auf­wer­ten. Der Neubau wird als Nullener­gie­ge­bäude (Jahres­bi­lanz Pri­mär­ener­gie­be­darf) / Plusener­gie­ge­bäude (Jahres­bi­lanz En­d­ener­gie­be­darf) das Ziel "Klima­neu­trale Verwaltung 2040" we­sent­lich unter­stüt­zen. Beurtei­lung des Sieger­ent­wurfs durch die Jury Der Entwurf besticht durch seinen mutigen Ansatz, einen 2-geschos­si­gen Baukörper so in den Hang einzufügen, dass er nur als leichter einge­schos­si­ger Pavillon wahrge­nom­men wird. Im Kon­trast zur umgebenden Bebauung wird er unmiss­ver­ständ­lich als ein besonderes Gebäude erkennbar und erhält dadurch eine ganz ­be­son­dere Identität. Die Vorgar­ten­zone ist in Form einer durch­gän­gi­gen inten­si­ven ­Dach­be­grü­nung umgesetzt. Die textlich formu­lierte Ausbildung der Be­pflan­zung mit Felsen­bir­ken ist jedoch in den Plänen nicht er­kenn­bar. Es bleibt unklar, inwieweit dieses Bepflan­zungs­the­ma ­mit der Fassa­den­aus­bil­dung des 1.OG korre­spon­diert. Der Grundriss im Oberge­schoss ist sehr schön gegliedert und op­ti­mal für die vorge­se­he­nen Nutzungen organi­siert. Im Un­ter­ge­schoss ist diese Klarheit nicht in gleicher Qualität zu er­ken­nen. Der zentrale Empfangs­raum ist unein­deu­tig hinsicht­lich ­der Innen­wand­ab­wick­lung und Belichtung. Die Wahl einer geschoss­ho­hen umlau­fen­den Glashülle wird von der Jury ausge­spro­chen kritisch bewertet. Sowohl hinsicht­lich des som­mer­li­chen als auch winter­li­chen Wärme­schut­zes ist der Vor­schlag unakzep­ta­bel. Aber auch in Bezug auf die Botschaft nach außen erscheint die Fassade fragwürdig. Bezogen auf die Haptik der Oberfläche und die Bedürf­nisse kleiner Kinder ist es nach Ansicht der Jury die falsche Materi­al­wahl. Im Fall einer Rea­li­sie­rung müsste der Entwurf an dieser Stelle grund­sätz­lich ­über­ar­bei­tet werden. Die Nutzung der Erdwärme über eine Sole-Wasser-Wärmepumpe in Ver­bin­dung mit der Fußbo­den­hei­zung wird positiv bewertet. Dass die Fußbo­den­flä­chen über das gleiche System auch einer ­som­mer­li­chen Tempe­rie­rung verfügt, ist ein zusätz­li­cher Vorteil. Das Technik­kon­zept ist insgesamt jedoch plausibel. Lediglich die bo­den­nahe Luftzu­füh­rung birgt die Gefahr von Zu­ger­schei­nun­gen. Im Bezug auf die Kennzahlen zur Wirtschaft­lich­keit liegt der Ent­wurf im mittleren Bereich. Der Anteil der Verkehrs­flä­chen ist al­ler­dings relativ hoch. Die Jury würdigt diesen schön ausge­ar­bei­te­ten Beitrag trotz der be­schrie­be­nen Mängel besonders hinsicht­lich seiner guten ­städ­te­bau­li­chen Setzung und gestal­te­ri­schen Qualität. Die Jury tagte am 19.07.2019 und setzte die Arbeit von Witt­foht Archi­tek­ten aus Stuttgart mit Glück ­Land­schafts­ar­chi­tek­ten aus Stuttgart einstimmig auf Rang 1. Wittfoht Archi­tek­ten bda Zur Uhlands­höhe 4 70188 Stuttgart Deutsch­land www.wittfoht-archi­tek­ten.com Glück Landschafts­ar­chi­tek­tur Ludwig­straße 57 70176 Stuttgart www.glueck-la.de
https://www.karlsruhe.de/b3/bauen/hochbau/wettbewerbe/wettbewerbe_abgeschl/kita_geigersberg
Karlsruhe: Hochbau Erweiterung und Modernisierung der Weiherwaldschule Grundriss Erdgeschoss Grundriss OG Modell Anlass und Zweck Die Weiher­wald­schule ist eine zweizügige Grund­schule im Stadt­vier­tel Weiherfeld. Die Schule soll für den Ganzta­ges­be­trieb um einen Mensa­be­reich mit zugehö­ri­ger Küche und Neben­räu­men, sowie um zwei Aufent­halts­räume erweitert werden. Realisiert werden soll eine Schuler­wei­te­rung um einen Mensa- und Ganzta­ges­be­reich, der den Nutzern Räume von hoher Qualität bietet, wo sie gerne die Mahlzeiten und Betreu­ungs­an­ge­bote wahrnehmen und der der Schule ein neues Zentrum schenkt. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1961 und soll im Zuge der Erwei­te­rung auch einer Moder­ni­sie­rung hinsicht­lich Erschlie­ßung und Gebäu­dehülle unterzogen werden. Für die Erwei­te­rung und die Moder­ni­sie­rung des Bestandes lobte die Stadt Karlsruhe eine Mehrfach­be­auf­tra­gung aus. Gesucht war ein funktional, gestal­te­risch, technisch und wirtschaft­lich überzeu­gen­der Vorentwurf, der sich in die besondere Struktur des Schul­ge­län­des einfügt und für das bestehende Gebäude eine archi­tek­to­nisch anspruchs­volle Aufwertung bietet. Das Planungs­er­geb­nis des Erstplat­zier­ten wird bis zur Entwurfs­pla­nung mit Kosten­be­rech­nung weiter­ent­wi­ckelt und soll für den Doppel­haus­halt 2017/18 vorbe­rei­tet werden. Beurtei­lung des Sieger­ent­wurfs durch die Jury Die Verfasser verfolgen den Ansatz, die von der Albschule einge­fasste offene Mittelzone in Ost-West-Richtung zwischen den beiden Gebäu­de­rie­geln der Weiher­wald­schu­le in ganzer Breite weiter­zu­füh­ren. Und es gelingt tatsäch­lich überzeu­gend, im Erdge­schoss den Zwischen­be­reich frei von geschlos­se­nen Einbauten zu halten und eine quali­tätvolle Raumab­folge zu insze­nie­ren, die bereits von Eingang aus in einem weiten Durchblick erfahren werden kann. Der großzügige Vorbereich wird von einem hochge­leg­ten Vordach geschützt, das gleich­zei­tig eine markante und angemes­sene Eingangs­geste formuliert. Der Eingangs­be­reich, dem auch die beiden offenen Innen­trep­pen zugeordnet sind, wird um einen großen Atriumhof herum angeordnet und erhält damit ein großzü­gi­ges und lichtes Entrée. Im Osten schließen die Aufent­halts­räume an, mit der Mensa, die sich auf eine ebenfalls großzügige Terrasse im Osten öffnet. Der Küchen­be­reich schließt im südlichen Riegel direkt an die Mensa an. Die Fassa­denan­bin­dung wird jedoch nur teilweise genutzt. Eine weitere Überar­bei­tung erscheint sinnvoll. Auch im Oberge­schoss gelingt es, die Mittelzone offen zu halten und um das Atrium herum zu entwickeln. Nur die beiden Klassen­räume im Osten schaffen einen deutlich formu­lier­ten Abschluss. Als weitere Qualität wird gesehen, dass eine Erschlie­ßung im Kreis ermöglicht wird, was den offenen und großzü­gi­gen Raumein­druck unter­stützt. Der Anteil der Verkehrs­flä­che liegt allerdings im Vergleich zu den anderen Arbeiten im oberen Bereich. Die Verfasser arbeiten mit der vorhan­de­nen Qualität im Bestand, die Eingriffe in den Bestand fallen daher auch sehr moderat aus. Der Bauablauf wird mit den üblichen Einschrän­kun­gen den Betrieb auf ein Mindest­maß beschrän­ken. Die Verfasser führen konse­quen­ter­weise das äußere Erschei­nungs­bild fort, werten den Eingangs­be­reich erheblich auf und schaffen damit außen- wie innen­räum­lich eine neue Qualität. Das vorge­schla­gene Farbkon­zept sollte aller­dings überar­bei­tet werden. Die Verklei­dung mit Fassa­den­plat­ten stellt keinen Gewinn dar. Die vorlie­gende Arbeit zeigt beispiel­haft, dass eine große Qualität bei der Weiter­ent­wick­lung von Bestands­bau­ten gerade dann entsteht, wenn an die bereits beste­hen­den Qualitäten angeknüpft wird und der Bestand wie im vorlie­gen­den Entwurf selbst­ver­ständ­lich weiter­ge­baut wird. Die Ausbildung einer effektiven Lüftungs­lö­sung und des sommer­li­chen Wärme­schut­zes muss in Bezug auf Haustech­nik und Fassade entwickelt werden. Die Jury tagte am 07.07.2015 und setzte die Arbeit der Archi­tek­ten GJL - Grube Jakel Löffler aus Karlsruhe einstimmig auf Rang 1. GJL Archi­tek­ten BDA Grube Jakel Löffler Weinbren­ner­strasse 18 76135 Karlsruhe info@gjl.de www.gjl.de
https://www.karlsruhe.de/b3/bauen/hochbau/wettbewerbe/wettbewerbe_abgeschl/weiherwaldschule
Microsoft Word - 751_Protokoll_KA Neureut.docx Städtebaulicher Realisierungswettbewerb Rahmenplan Karlsruhe Neureut-Zentrum III __________________________________________________________________________________________ Stand: 13.04.2018 kohler grohe architekten 8 1.Preis – 1009 pesch partner architekten stadtplaner GmbH, Stuttgart mit Helleckes Landschaftsarchitektur, Karlsruhe Der städtebauliche Entwurf ist geprägt von vier Siedlungsabschnitten, die in sich funktionierende Quartiere bilden und gleichzeitig sehr differenziert auf den vorhandenen heterogenen Baubestand reagieren. Besonders gelungen ist in dieser Arbeit die in der Landschaftsplanung und städtebaulichen Entwicklung homogen und insgesamt herausgearbeitete Leitidee einer differenzierten Öffnung und Verengung der Baustrukturen, öffentlichen Räume und Freiflächen. Diese nehmen sehr differenziert die Charakteristik und Qualität der Wegeführung aus dem Bestand auf. Auch aus ökologischer Sicht, hier insbesondere die Öffnung des Landschaftsraums nach Süden, wird besonders begrüßt, da hierdurch das geschützte Biotop erhalten wird. Die Freiraumplanung bietet unterschiedliche Räume: die Freihaltetrasse wird durch einen Gehölzbestand in seiner Linienführung gestaltet, die Wegeführung zur Kirche erfährt mit einer Öffnung einen besonderen Eintritt in das neue Gebiet. Nach Südosten öffnet sich die Fläche schrittweise zu einer naturnahen Fläche in den übergeordneten Landschaftsraum und wird aber als gliederndes Element als öffentlicher Raum in die östliche Siedlungsfläche geführt. An diesem offenen Platz liegen Einkaufsmöglichkeiten, Versorgungseinrichtungen und Schule, auch eine Nutzung als Festplatz ist denkbar. Kritisch wurde vermerkt, dass ein Freiraum der Schule jedoch nicht zugeordnet wurde. Als Baukörper bilden Kita und Seniorengerechtes Wohnen den südlichen Abschluss zum Landschaftsraum. Gegenüber liegt bereits ein Mehrgenerationenhaus. Das prägnante und sehr differenzierte Freiraumkonzept - geprägt durch die Verknüpfung von urbanen Freiräumen zu Landschaftsräumen- wurde von der Jury deshalb in besonderer Weise positiv hervorgehoben. Auch bei der schrittweisen Realisierung der Baufelder entstehen von Anbeginn an tragfähige Freiraumstrukturen. Die Quartiersstruktur ist geprägt durch kleine, in ihrer Größe angemessenen Quartiersmittelpunkte und einer Körnung der Bebauung, die sehr unterschiedliche Dichten und Wohnungstypologien zulässt, auch innovative Wohnformen. Die hohe Dichte wurde kritisch bewertet und deshalb sollte der Entwurf im Hinblick auf eine höhere Qualität mit geringerer Dichte überarbeitet werden. Insbesondere betrifft dies die Eckausbildungen der Quartiere. Die Flexibilität des robusten Grundkonzeptes wird hingegen positiv beurteilt, da hier eine Modifizierung gut denkbar bei der weiteren Bearbeitung möglich wäre. Das Mobilitätskonzept sieht Tiefgaragen durchgängig vor, um den Individualverkehr in den Quartieren zu reduzieren bzw. weitgehend zu vermeiden, ergänzt durch eine Mobilitätsstation mit Städtebaulicher Realisierungswettbewerb Rahmenplan Karlsruhe Neureut-Zentrum III __________________________________________________________________________________________ Stand: 13.04.2018 kohler grohe architekten 9 Car/bikesharing dezentral in verschiedenen Quartieren. Dennoch wurde ein höherer Erschließungsanteil festgestellt, der bei einer weiteren Bearbeitung im Sinn eines nachhaltigen Mobilitätskonzeptes überprüft und reduziert werden sollte. Als besonders positiv hebt die Jury die Entscheidung hervor, die Linienführung der Tram in das Gebiet selbst zu führen. Die Querschnittsgestaltung und die Lage der Haltestellen müsste jedoch von der Fachplanung überprüft werden und die Konflikte mit den TG Zufahrten deutlich reduziert werden. Dies gilt in gleicher Weise für die Zuwegung aus Richtung Kirchfeldbrücke in den östlichen Siedlungsbereich. Um die Anbindung an den ÖPNV für alle neuen Quartiere sinnvoll nutzen zu können, muss die Zuwegung aus allen Flächen ergänzt werden. Der Entwurf macht keine Aussage im Falle des Verbleibs des Bades an der heutigen Stelle. Die Jury geht jedoch davon aus, dass dies bei einer Überarbeitung denkbar wäre. Der Lärmschutz zu den bestehenden Gewerbeflächen (BNN) ist berücksichtigt worden.
https://www.karlsruhe.de/b3/bauen/projekte/wettbewerbe/neureut_zentrumlll/preise/HF_sections/content/ZZnygQJfDtZhaF/ZZnyr6KXO2Dto4/Preis1_Protokoll.pdf
Microsoft Word - Beurteilung Preisgericht.doc Beurteilung Preisgericht: Matthias Irmscher, Architekt, Karlsruhe, Matthias Därr, Landschaftsarchitekt, Halle, 1. Preis Stadträumlich orientiert sich der Entwurf an der Via Triumphalis; die Neubauten nehmen dabei die Raumkanten an der Ettlinger Straße auf und reagieren behutsam auf die städtebauliche beengte Situation. Die Baumasse wird in Einzelkörper gegliedert und erzeugt, bezogen auf die umge- bende Solitärbebauung der einzelnen Hallen, eine angemessene Maßstäblichkeit. Die Arbeit selbst gliedert die Gehege klar vom Eingang Nord kommend in Strei- chelzoo, Spielplatz, Gehege für Elefanten, Kamele und Kropfgazellen. Die große Wiese bleibt fast unberührt, nur der Spielplatz springt über den Weg. Die Lage der Gehege für die Kropfgazellen und Trampeltiere inklusive der Stallungen ist nicht optimal, aber vertretbar. Auch wenn der durch die Elefantenhalle entsprechende Platz knapp bemessen und die Zugangssituation unbeholfen erscheint, so scheint der Eingang Ettlinger Straße ("Elefantentor") grundsätzlich günstig zwischen Elefanten, Zooshop, Gastronomie und Tullabad. Die Elefantenanlage selbst ist optimal gegliedert. Bestechend sind bei dem Entwurf die Organisation der Betriebsabläufe mit einem sehr günstig gelegenen, separaten Betriebshof zwischen dem Stall der Kropfgazellen und Trampeltieren bzw. der Ele- fanten. Der Besucherbereich erstreckt sich über die Gesamtlänge des Elefantenhauses, stö- rende Blickkontakte zwischen den Besuchergruppen werden dabei vermieden. Der Ausstellungsbereich im Obergeschoss ist über eine Treppe und Fahrstuhl behinder- tengerecht erreichbar. Die Verbindung der Elefantenhalle über die Dachterrasse zum Tullabad lässt eine gut nutzbare und gewünschte Verbindung zu. Die Anordnung der Innengehege für die Elefantenkühe und -bullen sowie des Bade- beckens ist sehr gut gelöst. Innenboxen mit Zugang zu Innen- und Außengehege und Pflegergang sind mustergültig. Ein konstruktiv interessantes Flächentragwerk lässt eine angenehme Belichtung des Innengeheges erwarten. Das Tullabad ist im Bereich Restaurant, Terrasse, Zooschule, Infozentrum, Technik und Nebenräume gut gegliedert. Der Besucherbereich der Halle fällt im Hinblick auf die Besucherqualitäten etwas ab. Eine Optimierung erscheint möglich. Das Dach der Halle muss geöffnet werden. Die Nutzung der Gartenhalle als zusätzlicher Kinderbereich stellt ein interessantes Angebot dar. Die gewünschte Nähe von Restaurant, Kinderspielplatz und Strei- chelzoo ist vorhanden, publikumswirksame Elemente können erhalten werden. Un- verständlich erscheint jedoch die unsichere Lage der Stallungen für den Streichelzoo unmittelbar vor der Fassade der Gartenhalle. Der Entwurf bietet für die äußere Gestaltung der Baukörper ein differenziertes Ange- bot von architektonischen und gestalterischen Elementen, die sich wiederspiegelt in einer Vielzahl von Einzelmaterialien. Es entsteht ein Gestaltungsmix, der im Wider- spruch zu der ansonsten sehr klaren und funktional stringenten Lösung der Aufgabe steht. Beurteilung Denkmalpflege: Tullabad: Fragwürdig sind die Veränderung der Südterrasse, die Beseitigung der Kasse, die teilweise Verstellung bzw. Neuverkleidung der Ostfassade. Freiflächen: Der Erhalt der großen Wiese mit ihren Pergolen ist besonders zu begrü- ßen, die Teilnutzung als Spielplatz erscheint als denkbar. Die Stellung des Stalles des Streichelzoos stört den freien Blick vom Eingangsbereich in den Stadtgarten, aber auch den Blick auf die Schwarzwaldhalle. Eine angemessene Klarheit und Einfachheit, die funktional sehr überzeugenden und maßstablich gut proportionierten Baukörper prägen das schlüssige Entwurfskonzept. Die Arbeit stellt daher eine ausgewogenen, sensiblen und wichtigen Beitrag für die weitere Entwicklung des Zoologischen Stadtgartens in Karlsruhe dar.
https://www.karlsruhe.de/b3/bauen/projekte/wettbewerbe/wettzookurzinfo/preise/HF_sections/content/ZZjWxOXBe8LYIU/ZZjWy0jKVOg3fq/Beurteilung.pdf
Karlsruhe: Stadionneubau Bau für die ersten Kioskanlagen ist gestartet Foto Eigenbetrieb Fußballstadion im Wildpark Der Karlsruher SC ist in den letzten Zügen der laufen­den ­Spiel­zeit. Doch auch wenn bald der Spiel­be­trieb im Wild­park­sta­dion ruht, die Bauar­bei­ten für das neue, vollum­ge­baute Stadion laufen auf Hochtouren weiter. Das Ziel ist klar vor Augen: Im September soll die Osttribüne in Betrie­b ­ge­hen können. Zur gleichen Zeit wird dann die Haupt­tri­büne außer ­Be­trieb genommen, um hier mit dem Vollumbau loslegen zu können. Bis zur Übergabe des Neubaus haben die im Auftrag der BAM Sports GmbH tätigen Handwerker aber noch einiges an Arbeit vor der Brust. Derzeit laufen die Arbeit an der Dachkon­struk­tion auf Hoch­tou­ren: Dafür werden zunächst an den Stützen Anker­punk­te ­ge­schaf­fen, die für die Befes­ti­gung der Dachträger dienen. Die später um das ganze Stadion positio­nier­ten Y-Stützen nehmen da­bei die Zug- und Druck­kräfte aus der Hebel­wir­kung der frei aus­kra­gen­den Dachkon­struk­tion auf. Diese Stützen stehen ­mitt­ler­weile nicht nur entlang der Osttribüne, sondern auch in den Kurven­be­rei­chen zur Nord-Tribüne. Zuletzt wurden letzte Lücken in der Reihe der Stützen geschlos­sen. Das Dach selbst besteht aus einer Stahl­kon­struk­tion welches im vor­de­ren, zum Spielfeld gerich­te­ten Teil mit trans­pa­ren­ten ­Plat­ten aus Polycar­bo­nat gedeckt wird. Neben dem Schutz vor dem Wetter wird so auch für viel natür­li­ches Licht im Stadion­in­ne­ren ­ge­sorgt. Dahinter und damit direkt über den Zuschau­er­rän­gen, besteht die Überda­chung aus Trapez­blech. Im Stadion­ring laufen die Arbeiten für die Sanitär­ein­rich­tun­gen und Funkti­ons­räume. Auf der gegen­über­lie­gen­den Seite des Stadi­on­bou­le­vards sind in der vergan­ge­nen Woche die ersten Arbeiten für die Verkaufs­ki­os­ke an­ge­lau­fen. Wo es später die Stadion­wurst und mehr zu kaufen ­ge­ben wird, ist jetzt allerdings erst einmal Betonie­ren an­ge­sagt. In einem ersten Schritt wird die Boden­plat­te ­ge­fer­tigt, bevor darauf die Mauer­ar­bei­ten für die Kioske ­star­ten. Geschichte ist mittler­weile die provi­so­ri­sche Südtribüne, auf der in der Bauphase die Gäste-Fans Platz gefunden haben. Früher als ursprüng­lich geplant wurde das Provi­so­rium nun demontiert, um Platz zu schaffen für die Arbeiten an der neuen Südtribüne. Übrig geblieben ist nur ein Kamera­po­dest, von wo aus die Zu­schauer vor den Fernsehern die Hintertor-Perspek­tive einneh­men ­kön­nen. Das verschwin­det dann mit Ende der laufenden Spiel­zeit e­ben­falls. In einem nächsten Schritt wird hier der Erdwall ­mo­del­liert, die Fundamente für das Stützwerk herge­stellt und Lei­tun­gen verlegt. Auch im Stadio­num­feld geschieht derzeit einiges: Im Bereich des e­he­ma­li­gen Amateur­sta­di­ons, direkt angrenzend zum Adenau­er­ring, ist mittler­weile die Aufstell­flä­che für die Gäste asphal­tiert. Noch wird der Platz für die Baubüros der betei­lig­ten Firmen ­ge­nutzt. Mit Aufnahme des Spiel­be­triebs in der zweiten Jah­res­hälfte werden hier die TV-Teams und die Polizei ihr Lager auf­schla­gen. Nach Ende der Bauar­bei­ten ist der Bereich dann den Gäs­te­fans vorbe­hal­ten, die über eine Brücke in ihren Block im Stadion gelangen werden. Zudem baut der Karlsruher SC derzeit an­gren­zend zur Lärchen­al­lee in Eigenregie einen neuen ­Kunst­ra­sen­platz. Doch nicht nur beim Bau des Stadions am Adenau­er­ring gibt es Neu­ig­kei­ten: Seit Mitte Juni präsen­tiert sich der Eigen­be­trie­b ­Fuß­ball­sta­dion im Wildpark in den sozialen Netzwerken. Auf Fa­ce­book und Instagram werden nun regelmäßig aktuelle Bilder und kurze Video-Clips veröf­fent­licht. Zu finden sind die Kanäle je­weils unter dem Stichwort "Stadion­neu­bau Karlsruhe".
https://www.karlsruhe.de/b3/bauen/projekte/stadion/kioskbau_startet
Karlsruhe: Hochbau Anne-Frank-Schule - Erweiterung Lageplan Grundriss EG Fassade Anlass und Zweck des Wettbe­werbs Die Anne-Frank-Schule ist eine Grund- und Gemein­schafts­schu­le und liegt im Stadtteil Oberreut in Karlsruhe. Sowohl die Grund- als auch die Gemein­schafts­schule haben einen Raum­mehr­be­darf. Zudem erfordert der wachsende Ganzta­ges­be­trieb der Ge­mein­schafts­schule eine eigene Mensa. Auf dem Schulareal befinden sich Gebäude aus verschie­de­nen ­Bau­jah­ren: vier Pavillons aus dem Jahr 1966, das heuti­ge Haupt­ge­bäude aus dem Jahr 1968, ein Ganztages-bereich für die Grund­schule aus dem Jahr 2015 und eine Sporthalle aus dem Jahr 1966. Die baufäl­li­gen Pavillons sollen in einem ersten Bauab­schnit­t ei­nem Erwei­te­rungs­neu­bau mit Mensa weichen, der zusätzlich das feh­lende Raumpro­gramm aufnehmen kann. Im zweiten Bauab­schnitt soll das Haupt­ge­bäude umgebaut und mo­der­ni­siert werden. Je nach Entwurfs­an­satz ist auch ein Neubau oder Teila­briss ­denk­bar. Für den Erwei­te­rungs­bau ist eine Fläche von ca. 2500 m² BGF umzusetzen. Mit dem ausge­lob­ten Wettbewerb wird ein Gesamt­ent­wurf gesucht, der in zwei Bauab­schnit­ten den räumlichen Anfor­de­run­gen der vier­zü­gi­gen Grund- und zweizü­gi­gen Gemein­schafts­schule gerecht wird. Dem Thema der Nachhal­tig­keit wird besondere Bedeu­tung ­bei­ge­mes­sen. Beurtei­lung des weiter beauf­trag­ten Sieger­ent­wurfs durch die Jury Der Entwurf zeigt in sehr konse­quen­ter Weise auf, dass es möglich ist, das komplette Raumpro­gramm in den Grenzen des Be­stands­ge­bäu­des umzusetzen. Die Verfasser schließen die offenen ­Sei­ten des H-förmigen Grund­ris­ses, sodass ein nach außen ­ge­schlos­se­ner massiver Baukörper mit einem intro­ver­tier­ten In­nen­hof entsteht. Die Einfach­heit und Klarheit des Gebäudes, die funktio­na­len und sorgfältig ausge­ar­bei­te­ten Grundrisse bis hin zu den diffe­ren­ziert darge­stell­ten Fassa­den­de­tails zeigen eine große Ernst­haf­tig­keit im Umgang mit der gestell­ten ­Auf­gabe. Die Verla­ge­rung des Eingangs in den Norden wird begrüßt. Sie trägt in überzeu­gen­der Weise zur besseren Orien­tie­rung bei. Jedoch werden im Umgang mit der Erschlie­ßung des Gebäudes auch die Zwänge sichtbar. So wird zum Beispiel kritisiert, dass der Hö­hen­ver­satz zur Erdge­schos­sebene durch eine zweisei­tig ­um­lau­fende Terrasse noch betont wird: eine abweisende Geste, zumal sich die Räume im Erdge­schoss nicht zur Terrasse hin öffnen. Besonders für den Bereich der Mensa wird an dieser ­Stelle eine vertane Chance gesehen. Auch die konse­quen­te ­Bei­be­hal­tung der vorhan­de­nen sechs Treppen­häu­ser führt zu Zwängen, die nicht unbedingt notwendig gewesen wären. Die Kriterien der Nachhal­tig­keit sind sowohl bezogen auf die Ge­bäu­de­geo­me­trie als auch hinsicht­lich des Verhält­nis­ses von of­fe­nen und geschlos­se­nen Flächen erfüllt. Allerdings werden die Pro­gramm­flä­chen überschrit­ten, was sich in Bezug auf die Wirt­schaft­lich­keits­kenn­da­ten ungünstig auswirkt. Die Jury lobt den präzisen und gut durch­ge­ar­bei­te­ten Entwurf, der die Anfor­de­run­gen der Ausloberin sehr gut erfüllt. Die Jury tagte am 23. Juni 2017 und setzte die Arbeit der Büros Wulf Archi­tek­ten aus Stuttgart und Michael Weindel & Junior aus waldbronn einstimmig beide auf Rang 1. Als Ergebnis der Verhand­lungs­ge­sprä­che (VgV) wurde Wulf Ar­chi­tek­ten mit der weiteren Planung beauftragt. Wulf Archi­tek­ten GmbH Breit­schneid­straße 8 70174 Stuttgart Tel. 0711 2489170 www.wulfar­chi­tek­ten.com info@wul­far­chi­tek­ten.com
https://www.karlsruhe.de/b3/bauen/hochbau/wettbewerbe/wettbewerbe_abgeschl/anne-frank-schule