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Microsoft Word - 1112- Gelungene Integration Agentur für Arbeit Karlsruhe, Pressestelle Brauerstr. 10, 76135 Karlsruhe Ansprechpartnerin: Ingrid Koschel eMail: Karlsruhe.PresseMarketing@arbeitsagentur.de Tel: 0 721 8 23-16 92 Fax: 0 721 8 23-20 02 www.arbeitsagentur.de 2 Presseinformation Nr.: 11/2012 – 13. Februar 2012 Gelungene Integration ins Arbeitsleben 25 jährige Rollstuhlfahrerin freut sich über ihren unbefristeten Arbeitsplatz Rabea Grund ist 25 Jahre alt und arbeitet seit Jahresbeginn (02.01.12) als Verwaltungsangestellte im Lußhardtheim in Waghäusel-Kirrlach. Auf den ersten Blick denkt jeder, das ist doch nichts Besonderes. Aber dem ist nicht so, denn Rabea Grund ist mehrfach behindert und muss einen Rollstuhl nutzen. Seit ihrer Geburt leidet sie an einer Fehlbildung des Rückenmarks und der Wirbelsäule. Hinzu kommt noch eine Lernschwäche. Trotz der erheblichen gesundheitlichen Einschränkungen gelang es ihr, eine Ausbildung in der Reha-Einrichtung Karlshöhe als Bürofachhelferin abzuschließen. Nach 4-monatiger Arbeitslosigkeit und dem Durchlaufen einer ersten Probearbeit blieb es zunächst schwierig, die junge Rollstuhlfahrerin in ein Arbeitsverhältnis auf dem ersten Arbeitsmarkt - aufgrund der gesundheitlichen Einschränkungen - zu integrieren. Der Betrieb konnte sie nicht übernehmen. Doch sie und ihre Rehaberaterin blieben am Ball. Nach einem weiteren betrieblichen Training und einem vorgeschalteten Praktikum bekam sie vom ihrer heutigen Chefin, der Heimleiterin Helen Lange, das Signal, dass Rabea Grund an ihrem neuen Arbeitsplatz - 2 - diese auch in Zukunft gerne mit ihr zusammenarbeiten würde. Die Stadt Waghäusel als Eigentümerin des Lußhardtheims und das Wohlfahrtswerk Baden-Württemberg als Betriebsträger stimmten zu. „Die mittlerweile erfolgte Integration gelang nur durch eine intensive Kooperation der zuständigen Fachberatungsstellen und dem sehr offenen und engagierten Arbeitgeber“, sagt Teamleiterin Sybilla Zimmer, die Fachfrau für die Beratung und Vermittlung von Schwerbehinderten und Rehabilitanden der Karlsruher Arbeitsagentur. Bis es aber soweit war, musste jedoch noch einiges auf den Weg gebracht werden. So wurde zum Beispiel der Arbeitsplatz entsprechend der persönlichen Bedürfnisse mit Unterstützung von Horst Schlachter, dem Technischen Berater der Arbeitsagentur, umgestaltet und ausgestattet. Die berufliche Perspektive hat der 25-Jährigen so viel Selbstvertrauen gegeben und in ihrem Wunsch nach Selbständigkeit und Selbstbestimmung bestärkt, dass sie mittlerweile ihre erste eigene Wohnung bezogen hat. Sie wohnt jetzt in unmittelbarer Nähe zu ihrem neuen Arbeitsplatz. Die Agentur für Arbeit förderte neben den notwendigen Umbauarbeiten auch die einzelnen beruflichen Stationen, die jetzt zur Festanstellung führten. Zusätzlich übernimmt die Arbeitsagentur für die notwendige Zeit der Einarbeitung ein Teil der Gehaltskosten (Eingliederungszuschuss). „Ich bin froh, dass ich gebraucht werde und mein Geld selbst verdienen kann. Damit habe ich die Chance, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Meine Arbeit im Lußhardtheim mache ich gern. Es macht mir Freude, auch mal für andere Menschen dazu sein“, betont Rabea Grund.
https://www.karlsruhe.de/b3/soziales/personengruppen/behinderte/wohnen_arbeiten/HF_sections/content/ZZkaZ9nPMbeotU/ZZkpxpynqnojc6/1112-%20Gelungene%20Integration.doc.pdf
Karlsruhe: Stadtgeschichte Pfinzgaumuseum blickt auf Bürgertum früherer Tage: Wie das Leben manchmal so spielt × FAMILIENGESCHICHTE(N): Durlacher Schicksalen widmet sich Kurator Dr. Ferdinand Leikam im Pfinzgaumuseum. Foto: Fränkle FAMILIENGESCHICHTE(N): Durlacher Schicksalen widmet sich Kurator Dr. Ferdinand Leikam im Pfinzgaumuseum. Foto: Fränkle Ausstel­lung zu Durlacher Famili­en­ge­schich­ten über zwei Jahr­hun­derte hinweg Ein Panorama des gut situierten Bürgertums zeichnet im Pfinz­gau­museum die Ausstel­lung "Durlacher Famili­en­ge­schich­ten. Leben und Arbeit 1750 -1950". Die Idee für die Schau kam Kurator Dr. Ferdinand Leikam, als dem Museum vermehrt Nachläs­se ­an­ge­bo­ten wurden. Ausge­sucht hat Leikam Objekte, Fotogra­fien und Dokumente, darunter auch Leihgaben, von zwölf Familien. Aufgehoben haben die Menschen vor allem Dinge, die mit ihrer Arbeit zu tun hatten. Deshalb tritt oft das Leben der Männer plasti­scher her­vor als das der Frauen, die auf ihre Rolle als Mutter und H­aus­frau vorbe­rei­tet wurden. Deutlich wird so auch, wie sehr sich die Gesell­schaft bis heute veränderte. Ein Beispiel dafür sind die Uhlenburgs. Vater Karl (1851 bis 1921), von dessen ­Po­si­tion als Werkmeis­ter bei der Firma Gritzner ein Foto mit Be­leg­schaft zeugt, hatte mit seiner Frau Anna Maria (1851 bis 1923) elf Kinder, von denen sechs Töchter und zwei Söhne er­wach­sen wurden. Doch der jüngste fiel mit 18 als Freiwil­li­ger im Ersten Weltkrieg. Beileibe kein Einzelfall, zeigt dieser ­Sol­da­ten­tod, welche Auswir­kun­gen die große Politik auf priva­tes Le­ben hatte. Tochter Marie (1878 bis 1943) wurde Weißnä­he­rin und führte von 1900 bis 1910 in ihrem Elternhaus in der Weingart­ner ­Straße 25 einen auf weiße Textilien spezia­li­sier­ten Betrieb mit Schule. Dort bildete sie Mädchen aus, die so gleich­zei­tig ihre Aus­steuer nähten. Als Marie heiratete und nach Nürnberg zog, gab sie tradi­tio­nell ihre Berufs­tä­tig­keit auf. Anders ihre ledige Schwes­ter Rosa, (1887 bis 1950). Die wurde zur ersten Weiß­nä­he­rin­nen­meis­te­rin Durlachs, konnte so die Schule ­fort­füh­ren und machte sich schließ­lich mit einem Wäsche­ge­schäft ­selbst­stän­dig. Reizvolles Exponat ist hier ein reprä­sen­ta­ti­ver­ ­Garn­schrank der Firma Gütermann, in dem die Waren modern nach dem Motto "Das Auge kauft mit" präsen­tiert wurden. Aus der Familie Steinmetz gingen zwei Bürger­meis­ter hervor, Plesch-Kränkels hatten einen in China und Afrika einge­setz­ten ­Mi­li­tär­zahl­meis­ter unter sich, der neben Pickel­haube auch ­Bud­dha­sta­tue, Essstäb­chen und Gürtel­schnalle aus Jade vererbte. Der Betrieb der Leyerles produ­zierte nicht nur 20 Nähma­schi­nen, von denen eine zu sehen ist, sondern brachte auch den "­Was­ser­gott Durlachs" hervor: Adolf (1900 bis 1969), der von seinem Vater die Stelle als Oberwerk­meis­ter für die Was­ser­ver­sor­gung übernommen hatte. Und wer einen der ersten Ve­ge­ta­rier Deutsch­lands kennen­ler­nen will, findet ihn ebenfalls in der noch bis 11. Dezember laufenden Schau -cal-
https://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/pfinzgaumuseum/presse/sz20160812
Karlsruhe: Natur- und Umweltschutz nph Kinderhilfe Lateinamerika e. V. NPH Haiti Hospital NPH Honduras Kinder NPH Nicaragua Schulkind Prev Next Über uns: "Mein größter Wunsch ist, das Unglück von Kindern in Glück zu ver­wan­deln." Mit dieser Motivation gründete Padre William Wasson 1954 in Mexiko das inter­na­tio­nale, christ­li­che Kinder­hilfs­werk nph. Die Abkürzung nph steht für nuestros pequeños hermanos und be­deu­tet "unsere kleinen Brüder und Schwes­tern". Zu Beginn fanden überwie­gend Waisen und Straßen­kin­der eine neue Fa­mi­lie in den nph-Kinderdör­fern in Latein­ame­rika. Inzwi­schen ­küm­mert sich nph vermehrt um Sozial­wai­sen. Diese werden in den Kin­derdör­fern oder - unter­stützt durch nph - in den eigenen Fa­mi­lien liebevoll gestärkt und gefördert, damit sie ihr Leben ­selbst­be­stimmt gestalten und zur Entwick­lung ihrer Heimat­län­der ­bei­tra­gen können. Im Mittel­punkt der Arbeit von nph steht das einzelne Kind mit seinen Bedürf­nis­sen und Fähig­kei­ten. Für die gesunde Entwick­lung ­des Kindes bauen wir auch heute noch auf das Erfolgs­re­zept von Padre Wasson. Es besteht aus dem richtigen Verhältnis der Liebe und Gebor­gen­heit, die das Kind erfährt und der Verant­wor­tung, die es selbst übernimmt, indem es seinen Beitrag leistet zum Ge­lin­gen eines glück­li­chen Mitein­an­ders. Auf dem Fundament christ­li­cher Werte schaffen wir einen fa­mi­li­ären Rahmen, in dem jedes Kind glücklich aufwachsen und sich umfassend bilden kann. Unsere schuli­schen, medizi­ni­schen und ökolo­gi­schen Programme sind nachhaltig angelegt und bezie­hen ­die Menschen partner­schaft­lich mit ein. Ein tragfä­hi­ges Netzwerk vor Ort ermöglicht es uns auch in Krisen­si­tua­tio­nen, schnell und kom­pe­tent Hilfe zu leisten.  So haben schon viele Tausend Mädchen und Jungen eine glück­li­che Kind­heit in der nph-Familie erlebt und geben dies an ihre Kinder wei­ter. Unsere Nothilfe rettet direkt Leben oder hilft den Opfern von Katastro­phen, sich neue Lebens­grund­la­gen aufzubauen. Außerdem erhalten viele kranke Kinder jährlich lebens­ret­ten­de ­me­di­zi­ni­sche Hilfe.   Der nph Kinder­hilfe Latein­ame­rika e. V. ist deutscher Teil der welt­wei­ten nph-Familie und hat seinen Sitz in Karlsruhe. Für das Ver­trauen in unsere Arbeit lassen wir uns regelmäßig von u­n­ab­hän­gi­gen Insti­tu­tio­nen prüfen und werden seit 1998 mit dem DZI-Spenden­sie­gel ausge­zeich­net. Wir engagieren uns im Verban­d ­der Nicht­re­gie­rungs-Organi­sa­tio­nen (Venro) und sind Mitglied in der Initiative Trans­pa­rente Zivil­ge­sell­schaft. Jeder ist ein­ge­la­den, sich persönlich ein Bild von unserer Arbeit zu machen. Weitere Infor­ma­tio­nen und Kontakt­da­ten finden Sie unter: Agathe Freudl Presse- & Öffent­lich­keits­ar­beit nph Kinder­hilfe Latein­ame­rika e. V. Tulla­straße 66 · 76131 Karlsruhe Tel +49 (0) 721 35440-133, Mob. +49 (0)1515819 3538 agathe.freudl@nph-kinderhilfe.org nph Kinderhilfe Lateinamerika e. V.
https://www.karlsruhe.de/b3/natur_und_umwelt/nachhaltigkeit/koordinationstelle/karlsruherengagement/kinderhilfe_lateinamerika
Version vom 14. November 2018, 15:11 Uhr von KarlsBot (Diskussion | Beiträge) (Setzen des DISPLAYTITLEs)(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied) Wilhelm Nußelt 1925, KIT-Archiv Karlsruhe 28010 I, 2678. Ernst Kraft Wilhelm Nußelt Thermodynamiker, Professor, * 25. November 1882 Nürnberg, † 1. September 1957 München, ev., ∞ 1917 Susanne Thürmer, 3 Kinder. Nach dem Schulbesuch in seiner Heimatstadt, studierte der Fabrikantensohn Maschinenbau an den Technischen Hochschulen (TH) München und Berlin-Charlottenburg. Nach dem Diplom 1904 ging Nußelt als Assistent von Oskar Knoblauch am Laboratorium für technische Physik nach München, wo er 1907 mit einer Arbeit über die Wärmeleitfähigkeit von Isoliermaterialien promoviert wurde. Als Assistent am Maschinenlaboratorium in Dresden bei Richard Mollier habilitierte er sich 1909 mit einer Arbeit über Wärme- und Impulstransport in Rohren. 1915 erfolgte dort seine Ernennung zum außerplanmäßigen Professor. Nach einer Tätigkeit für die BASF in Ludwigshafen (1918-1920) hatte Nußelt ab 1919 eine Privatdozentur an der TH Darmstadt inne. 1920 erhielt er einen Ruf als ordentlicher Professor für theoretische Maschinenlehre an der TH Karlsruhe und amtierte dort als Direktor des Maschinenlaboratoriums mit Heiz- und Kraftwerk. Den Großteil seiner wissenschaftlichen Laufbahn verbrachte Nußelt 1925-1952 an der TH München, wo er zum Ordinarius auf den Lehrstuhl für theoretische Maschinenlehre berufen und zum Direktor des Laboratoriums für Wärmekraftmaschinen ernannt wurde. Bis zu seiner Emeritierung 1951 forschte und lehrte Nußelt dort als einer der weltweit führenden Wissenschaftler für Thermodynamik. Nach ihm benannt ist unter anderem die Nusselt-Zahl, die er in seiner über das eigene Fachgebiet hinaus bekannt gewordenen Arbeit über das Grundgesetz des Wärmeübergangs einführte und definierte. Nußelt wurde 1951 mit der Carl-Friedrich-Gauß-Medaille und der Franz-Grashof-Denkmünze ausgezeichnet sowie zum Ehrendoktor der TH Danzig (1929) und der TH Dresden (1953) ernannt. Seit 1953 war er Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. René Gilbert 2014 Werk Die Wärmeleitfähigkeit von Isoliermaterialien, Diss. München 1907; Wärme- und Impulstransport in Rohren, Habil.-Schrift Dresden 1909. Literatur Ernst Kraft Wilhelm Nusselt (1882 bis 1957). Forschungen für die Wärmetechnik, in: Lebensbilder von Ingenieurwissenschaftlern. Eine Sammlung von Biographien aus zwei Jahrhunderten, hrsg. von Gisela Buchheim und Rolf Sonnemann, Leipzig 1989, S. 141; Ulrich Grigull: Nusselt, Wilhelm, in: Neue Deutsche Biographie (NDB) Bd. 19, Berlin 1999, S. 380 f. Abgerufen von „https://stadtlexikon.karlsruhe.de/index.php?title=De:Lexikon:bio-0153&oldid=584131“ Kontakt Impressum Datenschutzhinweise Login
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Stadt Karlsruhe Sozial- und Jugendbehörde | Abteilung Kindertagesstätten INTEGRATIVE STÄDTISCHE KINDERTAGESEINRICHTUNG KITA KENTUCKYALLEE KONZEPTION 2 | KONZEPTION KITA KENTUCKYALLEE INHALTSVERZEICHNIS 1. Organisatorische Einbindung der Abteilung Kindertageseinrichtungen ........................................... 3 2. Vorwort .................................................................................................................................................. 4 3. Pädagogischer Leitfaden ....................................................................................................................... 5 3.1. Philosophie ........................................................................................................................................ 5 3.2. Bildungs- und Entwicklungsfelder ....................................................................................................... 5 3.3. Offene Arbeit ..................................................................................................................................... 6 3.4. Beobachtung und Dokumentation ...................................................................................................... 6 3.5. Partizipation....................................................................................................................................... 7 3.6. Eingewöhnung................................................................................................................................... 7 3.7. Integration, Inklusion, Unterstützende Kommunikation ....................................................................... 8 3.8. Sprachbildung, Sprachkita Bundesprogramm ...................................................................................... 8 3.9. Sexualpädagogik ................................................................................................................................ 9 3.10. Erziehungspartnerschaft ................................................................................................................... 9 4. Allgemeine Rahmenbedingungen ...................................................................................................... 10 4.1. Gesetzliche Grundlagen ................................................................................................................... 10 4.2. Kinderrechte .................................................................................................................................... 10 4.3. Vorstellung unserer Einrichtung ........................................................................................................ 10 4.3.1. Umfeld Und Geschichte ............................................................................................................. 10 4.4. Unser Haus ...................................................................................................................................... 11 4.5. Unser Team...................................................................................................................................... 11 4.6. Qualitätssicherung ........................................................................................................................... 11 4.6.1. Teamentwicklung ...................................................................................................................... 11 4.6.2. Fortbildungen ............................................................................................................................ 11 4.6.3. Ausbildung zukünftiger pädagogischer Fachkräfte...................................................................... 12 4.6.4. Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Fachberatungsstellen und interdisziplinären Fachkräften ... 12 4.6.5. Vernetzung ............................................................................................................................... 12 4.6.6. Öffentlichkeitsarbeit .................................................................................................................. 13 4.7. Beschwerdemanagement ................................................................................................................. 13 Impressum................................................................................................................................................ 14 3 | KONZEPTION KITA KENTUCKYALLEE 1. ORGANISATORISCHE EINBINDUNG DER ABTEILUNG KINDERTAGESEINRICHTUNGEN 19 Kindertagesstätten 19 Schülerhorte 4 | KONZEPTION KITA KENTUCKYALLEE 2. VORWORT „Ein Konzept drückt sich in allem aus, was man täglich sagt und tut. Es gibt die Begründung für das Tun. Es lässt Freiräume und es gibt Gemeinsamkeiten an. Es regt an zum Reflektieren, unterstützt die Darstellung der eigenen Arbeit nach Außen und ist nie fertig!“ (Quelle unbekannt zitiert in: Iskens und Preissing 1990: Seite 33) Eine Konzeption zu haben bedeutet für uns, zu wissen wohin wir gehen wollen. In keinem Alter ist die Bereitschaft, Neues anzunehmen, so ausgeprägt wie in der frühen Kindheit. Kinder von 0 bis 6 Jahren sind sehr flexibel, handeln unbefangen und lernen schnell. Sie können sich unendlich viele Wirklichkeiten vorstellen. Ihre Entwicklung ist gekennzeichnet von einem ständigen Wechsel der Perspektive. Das Besondere ist, dass sie ihr Fantasievermögen ungehemmt weiter entwickeln. Voraussetzung dafür ist, welche täglichen Welterfahrungen ihnen zugänglich sind und dass sie wertschätzend und interessiert begleitet werden. Lernerfahrungen machen Kinder in dieser Altersgruppe überwiegend im selbständigem Forschen, Erfahren und Ausprobieren. Uns ist es ein großes Anliegen, die Lernmotivation der Kinder zu erhalten, zu unterstützen und weiter zu entwickeln. Unsere Pädagogische Arbeit ist begründet auf den baden-württembergischen Orientierungsplan für Bildung und Erziehung und dem Situationsansatz nach Zimmer, sowie das Beobachtungskonzept der Bildungs- und Lerngeschichten von Margaret Carr. 5 | KONZEPTION KITA KENTUCKYALLEE 3. PÄDAGOGISCHER LEITFADEN 3.1. PHILOSOPHIE „Vergleiche nie ein Kind mit einem anderen, sondern immer nur mit sich selbst.“ (Johann Heinrich Pestalozzi) Unser „Bild vom Kind“ Wir verstehen die Kinder als Akteure, die sich die Welt von Geburt an aneignen, erschließen und gestalten. Um zu lernen brauchen sie eine emotional sichere Bindung und ein Umfeld, in dem sie sich wohl und geborgen fühlen. Kinder sind soziale Wesen und brauchen die Gemeinschaft, um Erfahrungen zu sammeln und von anderen zu lernen. Sie sind Weltentdecker, die ihr Umfeld aktiv erforschen und gestalten. Wir bieten einen Lebens- und Bildungsraum, in dem sie ihren individuellen Interessen und Bedürfnissen nachgehen können. Unsere Grundhaltung Es ist uns wichtig, dass die Kinder in unserer Einrichtung in einem wertschätzenden, die Persönlichkeit stärkenden Umfeld aufwachsen. Sie werden so gesehen, wie sie sind und nicht wie sie sein sollen. Kinder brauchen bedingungslose Wertschätzung und vertrauensvolle Beziehungen. Unsere Begleitung wird getragen von den Grundfragen aus dem baden- württembergischen Orientierungsplan: Was will das Kind? Was kann das Kind? Was braucht das Kind? Für uns als Team bedeutet es, uns in einem ständigen Prozess zu befinden und das eigene Verhalten zu reflektieren und gegebenenfalls zu korrigieren. Das Kind kann nur Vertrauen zu sich selbst gewinnen, wenn dieses ihm von anderen entgegen gebracht wird. Dadurch sind grundlegende Lernerfahrungen möglich. Unser Ziel ist es, Selbstbildungsprozesse der Kinder im alltäglichen Tun zu fördern. Wir verstehen darunter, dass das Kind eine Aktivität ohne Hilfe eines Erwachsenen startet und seinen Interessen nachgeht. Ebenso unterstützen und begleiten wir das Kind durch herausfordernde Impulse und Angebote. Unsere Kindertagesstätte ist ein Ort, an dem jeder seine Wünsche, Meinungen und Bedürfnisse zum Ausdruck bringen darf: die Kinder, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Eltern. Wir ermuntern die Kinder, ihre Meinung in Kinderkonferenzen auszusprechen und sich damit als selbstwirksam zu erleben. 3.2. BILDUNGS- UND ENTWICKLUNGSFELDER Im baden-württembergischen Orientierungsplan werden Bildungs- und Entwicklungsfelder beschrieben, welche unsere Ziele einer ganzheitlichen Förderung unterstützen und für die Persönlichkeitsentwicklung eines jeden Kindes von Geburt an leitend sind.  Körper: Sensibilität für die Wahrnehmung des eigenen Körpers und dessen Ausdruck, Erweiterung der grobmotorischen Fähigkeiten, Gesundheit  Sinne: Sinnesschulung, Ästhetik  Sprache: sich ausdrücken, erklären, verstehen, nonverbale und verbale Ausdrucksfähigkeit  Denken: beobachtendes Fragen, experimentieren, philosophieren.  Gefühl und Mitgefühl: eigene Gefühle und Bedürfnisse wahrnehmen, Konfliktfähigkeit, Einfühlungsvermögen.  Sinn, Werte, Religion: Kommunizieren von Sinn und Werten, Bewusstwerdung eigener weltanschaulicher und religiöser Identität. 6 | KONZEPTION KITA KENTUCKYALLEE 3.3. OFFENE ARBEIT Grundlage unseres Konzeptes ist die Offene Arbeit. Wir gehen davon aus, dass das Kind grundsätzlich aktiv, neugierig und interessiert ist. Pädagogische Fachkräfte müssen daher nicht unentwegt motivieren, animieren und anspornen. Die Räume in unserer Kita sind als offen angelegte anregende Lernlandschaften über jeweils zwei Gruppen konzipiert. Offene Arbeit bedeutet für uns aus der Sicht des Kindes:  ich als Kind kann meine Themen und Interessen entdecken,  ich kann mir Erwachsene suchen, die mir dabei helfen (Welche Bezugsperson passt für mich?),  ich habe die Chance, dass was mir wichtig ist auszuprobieren und vor allem zu einem Ende zu führen,  ich wähle meine Spielpartner oder -gruppen selber und werde von einer pädagogischen Fachkraft unterstützt. Aus Sicht der Erwachsenen: Wir können durch offene Arbeit:  Kinder gut beobachten  mit ihnen ins Gespräch kommen  ihre Themen und Interessen mit ihnen gemeinsam entdecken  uns selbst reflektieren, die eigenen Themen zurückzustellen und einen Rollenwechsel vorzunehmen Wir sind alle Lernende! 3.4. BEOBACHTUNG UND DOKUMENTATION Beobachtung Kinder treten mit ihrer Umgebung und den Menschen in Interaktion. So eignen sie sich ihre individuelle Sicht- weise und das Wissen von unserer Welt an. Indem wir das Verhalten der Kinder beobachten, ziehen wir Schlüsse über die zentralen Themen der Kinder, wie zum Beispiel „ ich will ernst genommen werden“, „ich will dazugehören“ oder „ich brauche Sicherheit“. Diese Themen versuchen wir aufzugreifen. Wir erfahren dadurch, wie sich die Kinder im „Alltag“ bewegen“, was sie spielen, mit wem sie spielen und wie sie anderen Kindern und Erwachsenen begegnen. Die Handlungen der Kinder werden in Verbindung mit entwicklungspsy- chologischem Wissen zu erklärbarem Verhalten. Dokumentation Die Grundlage unserer Arbeit ist das Beobachtungskonzept der Bildungs- und Lerngeschichten von Margaret Carr (2001). Im pädagogischen Alltag entstehen Lerngeschichten nach dem Prinzip einer „Schatzsuche“: wahrnehmen – erkennen – antworten. Wahrnehmen: „Was tut das Kind?“ Erkennen: „Welche Bedeutung hat das für das Kind?“ Antworten: „Wie reagiere ich als pädagogische Fachkraft darauf? Welche Perspektive eröffnet sich daraus?“ Unsere Lerngeschichten werden regelmäßig in unseren Kinderportfolios dokumentiert. Sie werden mit den Kindern gemeinsam besprochen. Diese Bildungsdokumentationen befinden sich in jedem Gruppenraum gut erreichbar für die Kinder und jederzeit einsehbar. Die Eltern werden immer wieder ermuntert, das Portfolio einzusehen, um die Themen und Interessen ihres Kindes zu erfahren. Mit Beobachtungen und Dokumentationen können wir Entwicklungsverläufe, Interessen und Themen der Kinder nachvollziehen. Gleichzeitig dienen sie als solide Basis für Gespräche mit den Eltern und zur Entwicklungsbegleitung. 7 | KONZEPTION KITA KENTUCKYALLEE 3.5. PARTIZIPATION Was du mir sagst, behalte ich einen Tag, was du mir zeigst, behalte ich eine Woche, woran du mich mitgestalten lässt, ein ganzes Leben. (Laotse) Dieses Zitat von Laotse prägt unsere Grundhaltung. Uns ist es wichtig, Kinder in ihrer Entwicklung der Gesamtpersönlichkeit zu begleiten und zu unterstützen. Ihre Teilhabe an der Gesellschaft ist uns ein großes Anliegen. Das bedeutet, sich in unserer Gesellschaft zurechtzufinden und die immer komplexer werdenden Zusammenhänge zu begreifen und sich daran zu beteiligen. Wir unterstützen unsere Kinder, sich mit ihren Individuellen Bedürfnissen wahrzunehmen und auszudrücken. Unsere Kinder begreifen sich als eigenaktiv, selbstwirksam und werden in ihrem selbstbestimmten Handeln unterstützt. In Kinderkonferenzen und im Alltag können Mitsprache und Demokratie geübt werden. So werden unsere Kinder bei der Planung und Durchführung von Projekten oder der Raumgestaltung aktiv mit einbezogen und stellen beispielsweise ihre Kunstwerke und Lerngeschichten im Foyer der Kindertageseinrichtung aus. 3.6. EINGEWÖHNUNG Für viele Kinder stellt der Besuch einer Kindertageseinrichtung den ersten Übergang in eine außerfamiliäre Betreuung dar. Eltern und Kinder stehen vor einer großen Herausforderung. Das Kind wechselt mindestens in zwei Lebensbereichen, der Kindertageseinrichtung und seinem Zuhause. Das Kind befindet sich in einem Anpassungsprozess und muss sich neu orientieren. Mit unserem Eingewöhnungskonzept wollen wir Kinder und Eltern so begleiten, dass dieser Entwicklungsprozess gut gelingt. Unser Eingewöhnungskonzept orientiert sich am Kind, ist Eltern begleitend und bindungsorientiert. Es bezieht die Erkenntnisse der Bindungstheorie nach John Bowlby und Mary Ainsworth, und die Forschungsergebnisse des Instituts für angewandte Sozialisationsforschung (Infans) sowie das „Berliner Eingewöhnungsmodell“ zur Gestaltung der Eingewöhnungsphase von Kindern in Kinderbetreuungseinrichtungen mit ein. Uns ist es wichtig, dass der Eingewöhnungsprozess der Kinder von den Eltern begleitet wird. Von dieser sicheren Basis aus, kann das Kind seine neue Umgebung in unserer Kindertageseinrichtung stressfrei erkunden. Das Kind kann selbst regeln, wie weit es sich von der Bezugsperson entfernen oder wieder annähern will. Die Aufgabe der Erzieherin ist es, die Eingewöhnungsphase so zu begleiten, dass eine vertrauensvolle Beziehung zu den Eltern und Kindern gelingt. Uns ist es wichtig, dass sich das Kind in unserer Kindertageseinrichtung wohl, sicher und geborgen fühlt. So gestalten wir die Eingewöhnungszeit: Nach der Einteilung des Kindes in die Stammgruppe und der Bezugserzieherin werden die Eltern zu einem Erstgespräch eingeladen. Um sich auf dieses vorbereiten zu können, wird ein Elternfragebogen der schriftlichen Einladung mit Terminvorschlag beigefügt. Das Erstgespräch findet ohne die Kinder statt. Es klärt erste Fragen und gibt Aufschluss über die Familie, deren Lebensgewohnheiten und Vorlieben des Kindes. Der Tages- und Eingewöhnungsablauf werden erklärt. So können sich alle Beteiligten besser auf die Eingewöhnungszeit einstellen und schneller eine Vertrauensbasis aufbauen. Außerdem wird den Eltern ein Handout mit den wichtigsten Infos ausgehändigt. Die Dauer der Eingewöhnung ist individuell und richtet sich nach dem jeweiligen Bindungsverhalten des Kindes. 8 | KONZEPTION KITA KENTUCKYALLEE In der Regel gilt, je jünger die Kinder, desto länger die Eingewöhnung. Meist ist die Eingewöhnung nach vier bis acht Wochen abgeschlossen. Erst wenn das Kind zur Bezugserzieherin eine sichere Bindung aufgebaut hat und es angefangen hat, unsere Einrichtung selbständig zu erforschen, ist der Eingewöhnungsprozess abgeschlossen. Die Eltern werden von Anfang an einbezogen. Nach der Eingewöhnungsphase wird mit den Eltern ein Reflexionsgespräch geführt. In diesem Gespräch ist es wichtig, zu reflektieren wie die Eltern und die Erzieherinnen sowie Erzieher die Eingewöhnung erlebt haben und wie sie den Beziehungsaufbau und den allgemeinen Entwicklungsverlauf des Kindes einschätzen. Auch Sorgen oder Bedenken können Thema sein. Das Gespräch ist ein weiterer Baustein für den Beziehungsaufbau hin zur Erziehungspartnerschaft. 3.7. INTEGRATION, INKLUSION, UNTERSTÜTZENDE KOMMUNIKATION Jedes Kind bringt seine Familie und deren individuelle Lebensgrundlage und Einstellung in den Alltag der Kinder- tageseinrichtung mit. Wichtig dabei ist, dass jedes Kind in seiner Verschiedenartigkeit, mit seinen Stärken und Schwächen toleriert, akzeptiert und anerkannt wird. Jedes Kind und seine Familie ist willkommen. Jedem Kind wird sein eigenes Entwicklungstempo zugestanden wird, dass es sich in Situationen individuell verhalten darf und Alltagserfahrungen unterschiedlich erlebt werden können. Unter inklusiver Erziehung verstehen wir die Öffnung der Einrichtung für alle Kinder- gleich welcher Herkunft, Kultur, Hautfarbe, unabhängig wie dessen Einschränkung. Im Rahmen unserer Möglichkeiten sichern wir die gleichberechtigte Teilhabe behinderter oder von Behinderung bedrohter Kinder an unserem Alltag zu. Alle Kinder werden bestärkt ein Zugehörigkeitsgefühl und emotionale Sicherheit zu entwickeln, um sich selbst und die Welt zu entdecken und angstfrei lernen zu können. Unsere Einrichtung soll ein Ort sein an dem Gemein- schaft und Solidarität gelebt und Andersartigkeit als Lebensmöglichkeit und Bereicherung erlebt wird. Im Vor- dergrund unserer pädagogischen Haltung stehen die Möglichkeiten, Chancen und Stärken der Kinder und nicht die Defizite.Diese Haltung unterstützt der Begriff „Inklusion“, der an Bedeutung in Kindertageseinrichtungen zugenommen hat. Inklusion meint die Partizipation von allen Kindern wie auch ihren Familien zu steigern. Er schließt eine genaue Betrachtung ein, wie man die Barrieren für Spiel, Lernen und Partizipation eines jeden Kindes verringern kann, um angemessener auf die Vielfalt von Kindern in unserer Gemeinschaft zu reagieren (vergleiche Index für Inklu- sion, GEW, 2010, Seite 10). Inklusion beinhaltet das Recht der Kinder auf eine wohnortnahe, qualitativ gute Erziehung, Bildung und Betreu- ung sowie die Förderung einer nachhaltigen Beziehung zwischen den Einrichtungen und ihrem sozialen Umfeld. Da der Inklusionsgedanke unsere pädagogischen Grundlagen unterstützt und erweitert, ist es unser Ziel, diesen in unserer Einrichtung und im Stadtteil weiterzuentwickeln. 3.8. SPRACHBILDUNG, SPRACHKITA BUNDESPROGRAMM „Sprache ist der Schlüssel zur Welt“ (Wilhelm von Humboldt) Sprache ist die Grundlage für zwischenmenschliche Kommunikation und gesellschaftliche Integration. Kann sich ein Mensch gut artikulieren, besitzt Wortgewandtheit und Sprachgefühl, eröffnen sich ihm damit Wege nicht nur zu besseren Bildungschancen, sondern auch zu sozialen Bindungen, denn soziale Interaktion ist auf Sprache angewiesen. Kinder, die diese sprachliche Kompetenz besitzen, können ihre Empfindungen besser mitteilen. Deshalb nimmt die Sprachbildung in unserer Einrichtung eine zentrale Stellung ein. Wir nehmen jedes Kind mit seiner vielfältigen Spracherfahrung und seinem individuellem Entwicklungsstand wahr. Durch die Teilnahme am Projekt „Offensive Frühe Chancen“ (2011 bis 2014) und seit 2016 Bundesprogramm „Sprach-Kita“, gefördert vom Bundesministerium, entwickeln wir unser alltagsintegriertes Sprachbildungskonzept. Unterstützt wird unser Team von einer Sprachpädagogin in Teilzeit. Sprachkompetenz erwerben Kinder am erfolgreichsten im Zusammenhang mit Handlungen, die für sie selbst Sinn ergeben. Aus diesem Grund 9 | KONZEPTION KITA KENTUCKYALLEE schaffen alle pädagogischen Fachkräfte durch ein feinfühliges und wertschätzendes Kommunikationsverhalten in allen Alltagssituationen vielfältige Sprachanlässe und mit unterstützender Kommunikation durch einheitliche Gebärden. Sprachbildung findet zum Beispiel nicht nur beim Wickeln, Anziehen oder Frühstücken statt, sondern auch bei der Bilderbuchbetrachtung oder Spielen aller Art. Der Dialog und eine emphatische Haltung stehen im Vordergrund. Alle pädagogischen Fachkräfte sehen sich als Sprachvorbilder. Eltern werden in unser Konzept individuell und kontinuierlich mit einbezogen, in ihrer Muttersprache unterstützt, als Bereicherung erlebt und diese nach Möglichkeit im Kitaalltag sichtbar gemacht. 3.9. SEXUALPÄDAGOGIK Für eine positive Grundeinstellung zum eigenen Körper ist es uns wichtig, die Gesamtpersönlichkeit des Kindes zu stärken. Wir unterstützen sie in der Entwicklung eines positiven, unbefangenen Verhältnisses zum eigenen Körper und der Entwicklung einer Geschlechtsidentität. Diese ist Voraussetzung für ein sozial, emotionales Wohlbefinden und die seelische und körperliche Gesundheit. Uns ist es wichtig sachrichtige und angemessene Antworten auf kindliche Fragen zu geben. Das Wahrnehmen und Schützen eigener Grenzen, sowie die des anderen spielt dabei eine wichtige Rolle. Damit tragen wir einen wesentlichen Beitrag zur Prävention von sexueller Gewalt bei. 3.10. ERZIEHUNGSPARTNERSCHAFT „Eltern sind alle unterschiedlich und das heißt für uns, dass wir ständig auf der Suche sind, Mittel und Wege zu finden,um Eltern mit einzubeziehen.Jedes Kind hat das Recht, dass sich seine Eltern an seiner Erziehung beteili- gen, und die Erzieher haben die Pflicht, die Möglichkeiten zu suchen und die Wege zu finden, damit Eltern sich beteiligen können.“ (Whalley) Zum Wohle des Kindes und der Umsetzung unserer Erziehungsziele ist eine vertrauensvolle und respektvolle Zusammenarbeit mit den Eltern Voraussetzung und fester Bestandteil unserer Arbeit. Unsere Erziehungspartnerschaft beginnt mit dem Erstgespräch des Kindes. Im regelmäßigen Austausch zwischen den pädagogischen Fachkräften und den Eltern werden Absprachen für eine gemeinsame Erziehung getroffen, die Sicherheit bietet. Beobachtungen, Sichtweisen und Deutungen der Eltern als Experten ihres Kindes erweitern unseren Blickwinkel und ermöglichen ein besseres Einfühlen in die komplexer werdenden Familiensituationen. Diese Kenntnisse beziehen wir in unsere Arbeit mit ein. Uns ist es immer wichtig, zum Wohle des Kindes gemeinsam nach Lösungen und Strategien zu suchen. Gepflegt wird unsere Erziehungspartnerschaft durch Tür- und Angelgespräche beim Bringen- und Abholen und durch regelmäßige individuelle Entwicklungsgespräche. Darüber hinaus finden je nach Bedarf bei einzelnen Kindern zusätzliche Gespräche statt. Eltern-Kind-Aktionen, gemeinsame Feste und themenorientierte Elternabende runden unsere Zusammenarbeit ab. Zur Erweiterung der Begegnungsmöglichkeiten, zur Stärkung der Erziehungskompetenz und der Beratung, finden regelmäßig Elterncafés, Elterntreffs, Elternkurse wie zum Beispiel „Starke Eltern − Starke Kinder“-Kurse in unserer Einrichtung statt. Für Familienfeiern können die Räume der Kita auf Anfrage auch für Eltern aus dem Stadtteil genutzt werden. Der Elternbeirat wird als eigenständiges Gremium von allen Eltern der Einrichtung beim ersten Elternabend im neuen Kindergartenjahr gewählt. Der Elternbeirat unterstützt uns in unserer pädagogischen Arbeit, nimmt die Interessen der Eltern wahr und vertritt diese gegenüber dem Träger. 10 | KONZEPTION KITA KENTUCKYALLEE 4. ALLGEMEINE RAHMENBEDINGUNGEN 4.1. GESETZLICHE GRUNDLAGEN Im § 22 und § 22 a des Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII), im § 8 a SGB VIII und im § 5 Kindertagesbe- treuungsgesetz sind die gesetzlichen Grundlagen unserer Arbeit verankert und für uns verbindlich. Darin heißt es, dass sich die Betreuung, Bildung und Erziehung der Kinder am Alter, Entwicklungsstand, den sprachlichen und sonstigen Fähigkeiten, an der Lebenssituation sowie den Interessen und Bedürfnissen des einzelnen Kindes orientieren und seine ethnische Herkunft berücksichtigen soll. Erzieherinnen, Eltern und andere Institutionen sind angehalten zum Wohle des Kindes zusammenzuarbeiten. Der baden-württembergische Orientierungsplan steckt den Rahmen und die Bildungsziele ab. 4.2. KINDERRECHTE Kinderrechte sind Menschenrechte. Sie sind 1989 von den Vereinten Nationen in einer Kinderrechtskonvention ratifiziert worden. Sie regelt nicht nur die Rechte von Kindern in Notsituationen, sondern das grundsätzliche Recht eines jeden Kindes auf die Achtung seiner Würde als eigenständige Persönlichkeit. Daraus leiten sich die verschiedenen Schutz-, Versorgungs-, und Beteiligungsrechte ab, ebenso aber auch das Recht eines Kindes auf Selbständigkeit und Individualität – und unsere Verpflichtung als Erwachsene die Meinung und den Willen des Kindes zu achten (vergleiche „Kinderrechte“, Claudia Kittel, 2008). Für uns als Kindertageseinrichtung bedeutet es, unsere Arbeit an den Bedürfnissen der Kinder auszurichten und Kinder über ihre Rechte zu informieren. 4.3. VORSTELLUNG UNSERER EINRICHTUNG 4.3.1. UMFELD UND GESCHICHTE Von der „amerikanischen Siedlung“ zur „Nordstadt“ Durch den Abzug der amerikanischen Streitkräfte aus Karlsruhe im Jahr 1995 wurde die amerikanische Wohnsiedlung östlich der Erzbergerstrasse, die Kasernengebäude und Sportplätze nördlich des Kanalwegs und das bisherige Versorgungszentrum westlich der Erzbergerstraße frei. Es entstand ein neuer Stadtteil in der Nähe des Stadtzentrums von Karlsruhe mit allen Versorgungs-, Freizeit-, sozialen und kulturellen Infrastruktureinrichtungen im unmittelbaren Wohnumfeld. Die Wohnungsbausiedlung liegt in einem Grün-, Frei-, und Spielflächenareal mit parkähnlichem Baumbestand. Damit die Bürgerinnen und Bürger sich an der gesamten Gestaltung des Stadtteils beteiligen konnten, hat die Sozial- und Jugendbehörde mit Unterstützung des Sozialministeriums Baden-Württemberg und des neu gegründeten Bürgervereins Nordstadt das Projekt „Bürgerschaftliches Engagement Nordstadt“ ins Leben gerufen. Ziel dieses Projektes war es, dass sich die Bürgerinnen und Bürger daran beteiligen, dass die Nordstadt ein lebendiger Stadtteil wird, in dem alle Bewohner und Bewohnerinnen egal ob jung oder alt gerne leben; Kontakte knüpfen und sich zuhause fühlen. Unsere Kindertageseinrichtung Kentuckyallee versteht sich als Teil des Projektes „Bürgerschaftliches Engagement“. Wir bieten eine stadtteilorientierte, bedarfsgerechte Kinderbetreuung für Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren an. Unsere Einrichtung versteht sich als Ort der Begegnung für die ganze Familie. Unsere Kindertagesstätte liegt in der Nordstadt im Hardtwald und einem kinderreichen Stadtteil mit viel Grünflächen und Waldbestand. 11 | KONZEPTION KITA KENTUCKYALLEE 4.4. UNSER HAUS Innenräume Unser Gebäude ist ebenerdig und behindertengerecht gebaut. Alle Gruppen haben direkten Zugang in den großzügigen Garten. Die Garderoben, sanitären Anlagen und Wickelbereiche befinden sich in den Gruppen- räumen. Jede Co-Gruppe bildet mit mindestens 200 Quadratmeter eine Lernlandschaft mit mehreren kleineren Funktionsräumen. Darüber hinaus gibt es einen Bewegungsraum, einer Großküche, einem Besprechungszimmer, einem Teamzimmer und zwei Leitungsbüros. Außengelände Das gesamte Gebäude ist von einem großzügigen Außengelände in Waldrandlage umgeben. Der Garten ist naturnah gestaltet und bietet vielfältige Bewegungsmöglichkeiten. Außerdem laden zwei Wasser- und Matsch- plätze zum Experimentieren ein. Viele Rückzugsmöglichkeiten, wie Sträucher und kleinere Hügel regen zum Entdecken und Spielen an. Der angrenzende Wald ist vom Außengelände direkt zugänglich und wird in unsere pädagogische Arbeit einbezogen. Öffnungszeiten/Schließzeiten/Gruppenstruktur / Betreuungsformen In unserer Kindertageseinrichtung werden 146 Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren betreut. Jeweils zwei Gruppen bilden eine Co-Gruppe mit offener Lernlandschaft. CO-GRUPPE ANGEBOT ALTER KINDERZAHL ÖFFNUNGSZEITEN SCHLIESSZEITEN 1 Verlängerte Öffnungszeiten 2 bis 6 Jahres 36 7 bis 13:30 Uhr 24 Tage 1 Verlängerte Öffnungszeiten 3 bis 6 Jahres 44 7 bis 13:30 Uhr 24 Tage 1 Ganztages- gruppe 2 bis 6 Jahre 36 7 bis 17 Uhr 20 Tage 1 Ganztages- gruppe 1 bis 6 Jahres 30 7 bis 17 Uhr 20 Tage Unsere Einrichtung ist zusätzlich an drei weiteren Tagen (zwei Planungstage und Betriebsausflug)geschlossen. 4.5. UNSER TEAM In unserer Kindertageseinrichtung arbeiten 30 pädagogische Fachkräfte. Das Team wird von sieben sozialpädagogischen Praktikantinnen und Praktikannten unterstützt. Die Küche wird von einer Hauswirtschaftskraft in Vollzeit geleitet. 4.6. QUALITÄTSSICHERUNG 4.6.1. TEAMENTWICKLUNG Wir legen großen Wert auf eine qualitativ gute Arbeit. Unser multiprofessionelles Team fordert sich immer wie- der gerne heraus. Mit großem beruflichem Engagement und Freude fließen gesellschaftliche Veränderungen und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse in unsere Arbeit mit ein. Unsere Konzeption wird stetig weiterentwickelt und in einem Konzeptportfolio dokumentiert. 4.6.2. FORTBILDUNGEN Die Mitarbeiterinnen qualifizieren sich regelmäßig in Inhouse- und Einzelfortbildungen, Qualitätszirkeln und Wei- terbildungen. Zwei Mal im Jahr findet ein Planungstag statt, an dem alle pädagogischen Fachkräfte teilnehmen. Regelmäßige und bedarfsorientierte Supervision ermöglicht uns einen Perspektivenwechsel und persönliche Wei- 12 | KONZEPTION KITA KENTUCKYALLEE terentwicklung. Kollegiale Beratung, Fachberatung, Fachleitungsrunden und regelmäßige Leitungskonferenzen runden die von uns genutzten Möglichkeiten unserer Weiterentwicklung ab. 4.6.3. AUSBILDUNG ZUKÜNFTIGER PÄDAGOGISCHER FACHKRÄFTE Zur Qualitätsentwicklung gehört für uns auch, dass wir uns der Ausbildung zukünftiger pädagogischer Fachkräfte stellen. Deshalb gibt es bei uns die Möglichkeit, verschiedene Praktika und ein Berufspraktikum im letzten Jahr der Erzieherinnen- und Erzieherausbildung zu absolvieren. Die Anleitung von Praktikantinnen und Praktikanten ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Zur fachlichen Begleitung finden wöchentliche Anleitergespräche und der Austausch mit den Fachschulen statt. 4.6.4. INTERDISZIPLINÄRE ZUSAMMENARBEIT MIT FACHBERATUNGSSTELLEN UND INTERDISZIPLINÄREN FACHKRÄFTEN Wir sind eine integrative Einrichtung und arbeiten verstärkt mit unterschiedlichen Fachdisziplinen eng zusammen, weil die Lebenslagen der Kinder immer komplexer werden. Da bei uns in den letzten Jahren der Bedarf an Unterstützung der pädagogischen Fachkräfte für den Erziehungsauftrag rasant gestiegen ist, arbeiten wir regelmäßig mit dem heilpädagogischem Fachdienst zusammen, werten Beobachtungen aus und führen gemeinsam Elterngespräche durch. Im Rahmen unseres Sprachbildungskonzeptes arbeiten wir partnerschaftlich mit der Beratungsstelle der Erich Kästner-Schule zusammen. Die oben beschriebene Zusammenarbeit hat zur Folge, dass wir unsere eigene Kompetenz durch das gemeinsame Handeln erweitern und Einblick in verwandte Arbeitsfelder bekommen. Das bietet dem Team mehr Sicherheit und Verständnis für Kinder mit besonderem Bedarf. 4.6.5. VERNETZUNG Für unsere Einrichtung kooperieren wir mit anderen Einrichtungen innerhalb und außerhalb unseres Stadtteiles. Kooperationen  Marylandschule (Kooperation Schule und Kindertageseinrichtung).  Bürgerverein Nordstadt e. V.  NCO (Non Commissioned Officer-Club).  Schul- und Sportamt  JUKS (Kreativitätsförderung).  MTV Kindersportschule (Kinderturnen)  Kinderbüro (Elterncafe, Frühe Prävention, themenbezogene Elternabende)  Landratsamt Gesundheitsamt Jugendärztliche Abteilung (Zahnprofilaxe und Reihenuntersuchung)  Landratsamt Gesundheitsamt Jugendärztliche Abteilung (Einschulungsuntersuchung)  Kinderschutzbund (Stärke Eltern Kurse, Elterntreff)  Zahnarztpraxis im Stadtteil  Stadtteilkindertageseinrichtungen (Netzwerk Nordstadt und Heide)  Schülerhorte in der Nordstadt (Austausch, Materialverleih)  BEKI Ernährungsberatungsstelle im Landkreis  Eingliederungshilfe Abteilung E Stadt Karlsruhe  Aktivbüro Stadt Karlsruhe (Lesepaten) Beratung und Begleitung  Bundesprogramm Sprach-Kitas  Beratungsstelle der Erich Kästner Schule (Sprachförderung)  Heilpädagogischer Fachdienst Reha Südwest  Frühförderstelle Reha Südwest  Heilpädagogen  Beratungsstelle der Federbach Schule 13 | KONZEPTION KITA KENTUCKYALLEE  Profamilia (Sexualpädagogik)  Beratungsstelle AllerleiRauh (Prävention von sexueller Gewalt)  Sozialer Dienst (Unterstützung von Familien und § 8 SGB)  Psychologische Beratungsstelle Ausbildung  Fachschulen für pädagogische Fachkräfte in Karlsruhe, Ettlingen und Land  Duale Hochschule in Stuttgart  Weiterführende Schulen in Karlsruhe (Schulpraktika)  Deutsches Rotes Kreuz (FSJ)  PH Karlsruhe Kostenpflichtige Angebote  Yoga  Vermietung der Kindertageseinrichtung für Familienfeiern und Kindergeburtstage  English für Kinder  Musikalische Früherziehung  Kindersport MTV 4.6.6. ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Berichte über unsere Arbeit werden regelmäßig in der Nordstadtzeitung veröffentlicht. Von größeren Projekten haben wir Dokumentationen erstellt. Regelmäßige Einrichtungsbesichtigungen und Elterncafe-Angebote im Stadtteil unterstützen die Transparenz und Öffnung unserer Einrichtung nach außen. Gemeinsam mit dem El- ternbeirat veranstalten wir Sommerfeste und Kindersachenflohmärkte. Unsere Kindertageseinrichtung nimmt regelmäßig an Stadtteilfesten und dem Kinderfest in der Nordstadt teil. 4.7. BESCHWERDEMANAGEMENT Wir verstehen uns als lernende Gemeinschaft, mit den Kindern, Eltern und im Team. Jeder ist eingeladen, Konflikte offen anzusprechen, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Wir sind um einen stetigen Verbesserungs- und Entwicklungsprozess bemüht, deshalb ist jede Rückmeldung und Kritik willkommen. Es gibt verschieden Möglichkeiten Anliegen zu äußern:  im direkten Gespräch mit den pädagogischen Fachkräften  im Gespräch mit der Leitung  mit dem Elternbeirat Wir nehmen Eltern mit ihren Anliegen und Bedürfnissen ernst und pflegen einen professionellen Umgang mit Kritik und Konflikten. 14 | KONZEPTION KITA KENTUCKYALLEE IMPRESSUM Herausgegeben von: Stadt Karlsruhe Sozial- und Jugendbehörde | Abteilung Kindertageseinrichtungen Städtische Kindertageseinrichtung Kentuckyallee 120 76149 Karlsruhe Telefon: 0721 133-5710 E-Mail: kita-kentuckyallee@sjb.karlsruhe.de Internet: www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/Kindertageseinrichtungen/Kentuckyallee Redaktion: Katrin Schmidt-Sailer, Leiterin Christine Marx, Stellv. Leiterin Stand: Dezember 2016
https://www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/kindertagesstaetten/nordstadt/konzept/HF_sections/content/ZZnijk6hPn6B3w/ZZnijkuG6VgRHh/Konzeption%20Kentuckyallee.pdf
Lambertus_Wirksamkeitstudien_korr.indd 273 Wirksamkeit von Schulsozialarbeit Reinhard Niederbühl Im folgenden zusammenfassenden Artikel wird dargestellt, wie der Soziale Dienst in Karlsruhe durch verschiedenste Erhebungen und Untersuchungen, die über einen Zeitraum von zehn Jahren stattfanden, die Wirksamkeit der Schulsozialarbeit erforschte. Beachtenswert sind die Erhebungen zur Effizienz der Schulsozialarbeit. Dort wird aufgezeigt, wie dieser Ansatz dazu beiträgt, dass der Gesamtkosten- aufwand für die Aufgaben der Hilfen zur Erziehung im Rahmen der Jugendhilfe sinkt.1 1 Evaluation zum Zeitpunkt des Beginns der Schulsozialarbeit in den Jahren 1999/2000 Im Januar 1999 entschied der Gemeinderat der Stadt Karlsruhe, Schulsozialarbeit an zwei Karlsruher Brennpunktschulen (Grund- und Hauptschulen mit besonderen sozial-strukturellen Belastungen) einzurichten. Politik und Verwaltung entschieden bereits zu diesem Zeitpunkt, dass Schulsozialarbeit zunächst für die Dauer eines Jahres durchgeführt werden soll. Danach sollte ein Bericht über die Arbeit und die Wirksamkeit dieses neuen Ansatzes vorgelegt werden. Um die Erfolgschancen des damals neuen Arbeitsansatzes an der Schnittstelle zwischen Jugendhilfe und Schule zu erhöhen, wurde die Konzeptentwicklung mit Vertretern der betroffenen Schulen und Sozialarbeiter(inne)n des Sozialen Dienstes gemeinsam vorgenommen. 2 Ziele und Maßnahmen der Schulsozialarbeit Als Ergebnis des erwähnten gemeinsamen Prozesses wurden folgende Ziele und Maßnahmen gemeinschaftlich formuliert. 2.1 Ziel der Schulsozialarbeit Schulsozialarbeit soll Schulen bei der Integration benachteiligter und schwieriger Kinder und Jugendlicher unterstützen. Sie soll Schulen helfen, soziales Lernen zu ermöglichen. 1 Eine erste Veröffentlichung erfolgte im Buch „Evaluation sozialer Arbeit“ 2001. Bezugsadresse: dv@buchonline.de, Ahlmannshof 50a, 45889 Gelsenkirchen. Lambertus_Wirksamkeitstudien_kor273 273 06.07.2011 15:25:01 Uhr 274 2.2 Maßnahmen – Beratung von Lehrer(inne)n an der Schule (Beispiel: Besprechung von typischen Problemen, wie Schuleschwänzen und Verhaltensauffälligkeiten im Unterricht, in Fallbesprechungsgruppen oder auch in der Einzelberatung) – Beratung und Vermittlung von Hilfen für Schüler und Eltern mit dem Ziel der Erleichterung der Zugänge zu sozialen Diensten und Beratungsstellen – Unterstützung der Schulen bei der inneren Schulentwicklung und bei Vernet- zungskonzepten durch Nutzung und Schaffung von Projekten und Maßnahmen, die die Angebote für Schüler in der Schule und ihrem Umfeld verbessern (Beispiele: Projekte im Bereich Konfliktschlichtung, Schulklimaverbesserung, Schülercafé, soziales Lernen und Berufsorientierung, Vernetzung mit den stadt- teilorientierten Angeboten der Jugendtreffs) Für die Evaluation wurden die Ziele und Maßnahmen ausgewählt, die für uns im Rahmen unserer Möglichkeiten bearbeitbar waren. 3 Anlage der Untersuchung Zu Beginn und am Ende des Projektjahres erfolgten Erhebungen, die folgende Punkte umfassten: – Befragung der Lehrer(innen) über Nutzung von Hilfen im Schuljahr 1999/2000 – Erhebung im Sozialen Dienst über erfolgte Beratungen und Hilfen zur Erziehung im Einzugsbereich der Schulen im Schuljahr 1999/2000 – Einzelinterviews betroffener Schüler(innen) und Familien – Klassenbefragungen – Experteninterviews und Explorationsgespräche mit Rektor(inn)en, Lehrer(inne)n und Vorgesetzten beim Schulamt und beim Sozialen Dienst Vor Beginn der Schulsozialarbeit wurden Hypothesen formuliert zur: – Nutzungshäufigkeit von Beratungen – Akzeptanz und Zugänglichkeit der Schulsozialarbeit und zur Wirkung der Schul- sozialarbeit Wirksamkeit von Schulsozialarbeit Lambertus_Wirksamkeitstudien_kor274 274 06.07.2011 15:25:02 Uhr 275 4 Ergebnisse und Effekte Im Folgenden werden in stark gekürzter Form2 wesentliche Ergebnisse und Effekte dargestellt. 4.1 Hypothesen zur Nutzungshäufigkeit von Beratungen – Die Schulsozialarbeit fördert die Nutzung von Beratungshilfen anderer Einrich- tungen durch Lehrer(innen). – Die Gesamtzahl der Beratungshilfen für Schüler(innen), Eltern und Lehrer(innen) durch den Sozialen Dienst und die Schulsozialarbeit steigt. – Die Arbeit der Schulsozialarbeit erleichtert den Zugang zu Hilfen anderer Institu- tionen, wie beispielsweise des Sozialen Dienstes des Jugendamtes. 4.2 Hypothesen zur Akzeptanz und Zugänglichkeit der Schulsozialarbeit – Lehrer(innen) und Rektor(inn)en der beteiligten Schulen bewerten die Arbeit der Sozialarbeit positiv. – Schüler(innen) der beteiligten Schulen und von Beratung oder Erziehungshilfe betroffene Familien bewerten die Arbeit der Schulsozialarbeit positiv. – Schüler ausländischer Nationalität finden zur Schulsozialarbeit einen ebenso gu- ten Zugang wie deutsche Schüler(innen). 4.3 Hypothesen zur Wirkung der Schulsozialarbeit – Durch die Schulsozialarbeit vor Ort nimmt bei Schüler(inne)n der Bekanntheits- grad von Hilfemöglichkeiten zu. – Die Mitarbeiter(innen) der Schulsozialarbeit bewerten die Effekte der inhaltlichen Arbeit positiv. – Die Mitarbeiter(innen) der Bezirkssozialarbeit bewerten die Effekte der inhalt- lichen Arbeit positiv. – Schulsozialarbeit stellt auch eine präventive Maßnahme dar, indem die Hilfen des allgemeinen Sozialen Dienstes für Familien und Schüler(innen) früher einsetzen als bei vergleichbaren Problemkonstellationen. – Die Hilfen der Schulsozialarbeit in Kooperation mit dem Sozialen Dienst sind längerfristig mit weniger Kostenaufwand verbunden als Hilfen, die erst bei mas- siver Problemverfestigung gewährt werden müssen. 2 Eine ausführliche Fassung dieses 1. Jahresberichtes findet sich unter: http://www.karlsruhe.de/fb4/ einrichtungen/sodi/schulsozialarbeit/jahresbericht. Wirksamkeit von Schulsozialarbeit Lambertus_Wirksamkeitstudien_kor275 275 06.07.2011 15:25:02 Uhr 276 5 Zur Effizienz der Schulsozialarbeit Bereits bei dieser 1. Untersuchung ergaben sich Anhaltspunkte für eine präventive Wirkung von Schulsozialarbeit in Bezug auf kostenintensive Hilfen zur Erziehung. Während die Anzahl der Beratungsfälle um 82 % gestiegen war, sanken die Gesamt- kosten der Beratungen und der Hilfen zur Erziehung um 20,4 %, was durch die nach- folgende Grafik veranschaulicht wird: 6 Entwicklungen und Erhebungen bis 2003, insbesondere im Bereich der Tagesgruppen Im Zeitraum vom Beginn der Schulsozialarbeit in Karlsruhe im Jahr 1999 bis zum Jahr 2003 wurden verschiedenste Effekte weiter beobachtet, um ihre Nachhaltigkeit zu überprüfen. Dabei rückte das Generalziel der Schulsozialarbeit (Schulsozialarbeit soll Schulen bei der Integration benachteiligter und schwieriger Kinder und Jugend- licher unterstützen) in besonderer Weise in den Mittelpunkt. Während früher Schü- ler mit Verhaltensproblemen auf Schulen für Erziehungshilfe, die den gleichzeitigen Besuch von sog. Tagesgruppen zur Folge hatten, umgeschult wurden, steuerte das Integrationsziel der Schulsozialarbeit darauf hinaus, genau dieser Zielgruppe einen weiteren Schulbesuch in ihrer Ursprungsschule zu ermöglichen. Damit wurde die Quote der Schüler, die Tagesgruppen besuchen mussten, zu einem Indikator für das Erreichen des Integrationsziels der Schulsozialarbeit. Da der Besuch dieser Tages- gruppen, die über die Hilfen zur Erziehung finanziert werden, sehr kostenintensiv ist (Kosten pro Kind und Jahr knapp 20 000 9), war dieser Indikator auch unter finan- ziellen Gesichtspunkten interessant. Wirksamkeit von Schulsozialarbeit - 20,4 % 1.136.738,80 904.306,61 146 Fälle 266 Fälle + 82,2 % Gesamtkosten von Beratungs-­ hilfen, Hilfen zur Erziehung und Schulsozialarbeit Anzahl der Beratungsfälle von Schulsozialarbeit und Sozialem Dienst 1998 / 19 99 1999 / 20 00 Abb. 1: Der Gesamt- kostenaufwand der Schulsozial- arbeit und Hilfen zur Erziehung und die Anzahl der Beratungs- fälle Lambertus_Wirksamkeitstudien_kor276 276 06.07.2011 15:25:03 Uhr 277 7 Ergebnis Während die Neuzugänge in Tagesgruppen an den Schulen mit Schulsozialarbeit deutlich zurückgingen, ergab sich in einem Vergleichsbezirk ohne Schulsozialarbeit nahezu eine Verdoppelung. 8 Entwicklungen 2006 bis 2008 und Auswirkungen des flächendeckenden Ausbaus der Schulsozialarbeit in einem ganzen Stadtteilbereich Im Jahr 2006 waren erstmalig alle vier Grund- und Hauptschulen im Einzugsbereich einer ganzen Stadtteilgruppe (Bezirksgruppe Mitte-Süd / Projektbereich) mit Schul- sozialarbeit ausgestattet. Unter dem Gesichtspunkt der Effizienz wurde daraufhin Anfang 2009 die Entwick- lung aller Hilfen zur Erziehung in der Stadt (abzüglich Projektbereich) mit der Ent- wicklung im Projektbereich, der komplett mit Schulsozialarbeit ausgestattet war, verglichen. * Berechnungsgrundlage: Durchschnittslaufzeit × Durchschnittsfallkosten Abb. 2: Vergleich der Anzahl der Hilfen zur Erziehung einschließlich Kostenent- wicklung Die Ergebnisse waren auffallend positiv. Während die Hilfen zur Erziehung in der Gesamtstadt von 2006 bis 2008 (ohne Projektbereich) um 52 % stiegen, gingen die Hilfen im Projektbereich um 29 % zurück. Obwohl davon auszugehen ist, dass dazu auch andere Entwicklungen (siehe auch weiter oben Projekt Umbau statt Ausbau und gezielte Steuerung) beigetragen haben, ist der Anteil der Schulsozialarbeit an diesem Ergebnis beträchtlich. Auch bei den früher schon untersuchten Tagesgruppen ging die Fallzahl im Projekt- bereich von 2006 bis 2008 um 37 % zurück, während in der Gesamtstadt (ohne Pro- jektbereich) diese Zahl um 5 % stieg. Wirksamkeit von Schulsozialarbeit Lambertus_Wirksamkeitstudien_kor277 277 06.07.2011 15:25:03 Uhr 278 9 Weiterer Ausbau der Schulsozialarbeit Der Gemeinderat der Stadt Karlsruhe beschloss Anfang 2009, die Schulsozialarbeit in Karlsruhe weiter auszubauen. Damit wurde die Schulsozialarbeit in zehn Jahren von zwei auf 25 Schulen erweitert. Mit dazu beigetragen haben Erhebungen und Untersuchungen, die zu folgendem Schluss kamen: Schulsozialarbeit kann bei ge- zielter Steuerung dazu beitragen, die Fallzahlen und Kosten bei den Hilfen zur Er- ziehung zu vermindern.3 3 Eine ausführlichere Fassung des Artikels erfolgt in einer Neuerscheinung des Juventa-Verlages; Karsten Speck & Thomas Olk (Hrsg.) (2010). „Forschung zur Schulsozialarbeit“ Wirksamkeit von Schulsozialarbeit Lambertus_Wirksamkeitstudien_kor278 278 06.07.2011 15:25:03 Uhr
https://www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/sodi/infomaterial/HF_sections/content/1525280558219/1525250981448/Niederb%C3%BChl_Seiten%20aus%202014-0.pdf
Kennzeichnung-Schf Zg Internet Kennzeichnung und Registrierung von Schafen und Ziegen nach der Verordnung (EG) Nr. 21/2004 Identification and Registration of ovine and caprine animals according to Regulation (EC) No 21/2004 D E U T S C H L A N D (G E R M A N Y) Zentrale zuständige Behörde: Central competent authority: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Rochusstrasse 1 53123 Bonn Ansprechpartner: Contact persons: Herr Dr. Bätza Tel: 0049-228-99 529-3457, Fax: 0049-228-99 529-3931 Frau Dr. Hoffmann Tel: 0049-228-99 529-3560, Fax: 0049-228-99 529-3931 Mail: 322@bmel.bund.de SEITE 2 VON 10 Kennzeichen zur Kennzeichnung von Schafen und Ziegen (means for identification of sheep and goats) I A – ERSTES KENNZEICHEN (first means) 1. Ohrmarken-Transponder (eartag with transponder) a) Vorderseite/Dornteil (front side of the eartag) Logo der ausgebenden Behörde oder beauftragten Stelle Ländercode „DE“ (Deutschland) (logotype of the issuing authority or mandated body) 12-stellige Nummer (zweizeilig): (12 digit number) - „01“ (Tierartenkenncode)(animal species code) - 2 Ziffern (Bundesland)* - 8 Ziffern (individuell)(individual code) Mindestgröße der Ohrmarke (minimum size of the eartag) Höhe (height) 25 mm Breite (width) 25 mm Rückseite/Lochteil (back side of the eartag) ohne Beschriftung (without lettering) Mindestdurchmesser der Ohrmarke (minimum average) 25 mm * 01 = Schleswig-Holstein 02 = Hamburg 03 = Niedersachsen 04 = Bremen 05 = Nordrhein-Westfalen 06 = Hessen 07 = Rheinland-Pfalz 08 = Baden-Württemberg 09 = Bayern 10 = Saarland 11 = Berlin 12 = Brandenburg 13 = Mecklenburg- Vorpommern 14 = Sachsen 15 = Sachsen-Anhalt 16 = Thüringen b) Vorderseite/Loch- und Dornteil Logo der ausgebenden Behörde oder beauftragten Stelle Ländercode "DE" (Deutschland) und 12-stellige Nummer (einzeilig): - "01" (Tierartenkenncode) - 2 Ziffern (Bundesland)* - 8 Ziffern (individuell) Mindestgröße der Ohrmarke Länge 75 mm Breite 9 mm (Corpus) und 11 mm (Loch- und Dornteil) SEITE 3 VON 10 2. Bolus-Transponder mit der Codierung Ländercode „DE“ (Deutschland) und 12-stellige Nummer: - „01“ (Tierartenkenncode) - 2 Ziffern (Bundesland)* - 8 Ziffern (individuell) 3. Ohrmarke Vorderseite/Dornteil Logo der ausgebenden Behörde oder beauftragten Stelle Ländercode „DE“ (Deutschland) und 12-stellige Nummer (zweizeilig): - „01“ (Tierartenkenncode) - 2 Ziffern (Bundesland)* - 8 Ziffern (individuell) Mindestgröße der Ohrmarke Höhe 25 mm Breite 25 mm Rückseite/Lochteil ohne Beschriftung Mindestgröße der Ohrmarke Höhe 25 mm Breite 25 mm SEITE 4 VON 10 B – ZWEITES KENNZEICHEN (second means) 1. Im Falle der Verwendung eines Ohrmarken-Transponders (A 1a oder A 1b) oder eines Bolus-Transponders (A 2) als erstem Kennzeichen (in case of an eartag transponder- A 1a or A 1b - or a bolus transponder – A 2 - as the first means) 1.1 Ohrmarke a) Vorderseite/Dornteil Logo der ausgebenden Behörde oder beauftragten Stelle Ländercode „DE“ (Deutschland) und 12-stellige Nummer (zweizeilig): - „01“ (Tierartenkenncode) - 2 Ziffern (Bundesland) - 8 Ziffern (individuell) Mindestgröße der Ohrmarke Höhe 25 mm Breite 25 mm Rückseite/Lochteil ohne Beschriftung Mindestgröße der Ohrmarke Höhe 25 mm Breite 25 mm b) Vorderseite/Loch- und Dornteil Logo der ausgebenden Behörde oder beauftragten Stelle Ländercode "DE" (Deutschland) und 12-stellige Nummer (einzeilig): - "01" (Tierartenkenncode) - 2 Ziffern (Bundesland)*) - 8 Ziffern (individuell) Mindestgröße der Ohrmarke Länge 75 mm Breite 9 mm (Corpus) und 11 mm (Loch- und Dornteil) SEITE 5 VON 10 1.2. Fußfessel mit den Angaben (black letters on yellow ground) (mark on the pastern) Ländercode „DE“ (Deutschland) und 12-stellige Nummer: - „01“ (Tierartenkenncode) - 2 Ziffern (Bundesland) - 8 Ziffern (individuell) 2. Im Falle der Verwendung einer Ohrmarke (A 3) als erstem Kennzeichen (in case of an eartag – A 3 – as the first means) 2.1 Transponder-Ohrmarke nach A I a oder A I b ODER (or) 2.2 Bolus-Transponder nach A 2 SEITE 6 VON 10 II. Ausnahmegenehmigung durch die zuständige Behörde der Länder (authorization by the competent authority of the Laender) A – ERSTES KENNZEICHEN (first means): Ohrmarken-Transponder Vorderseite/Dornteil Logo der ausgebenden Behörde oder beauftragten Stelle Ländercode „DE“ und 12-stellige Nummer (zweizeilig): - „01“ (Tierartenkenncode) - 2 Ziffern (Bundesland) - 8 Ziffern (individuell) Mindestgröße der Ohrmarke Höhe 25 mm Breite 25 mm Rückseite/Lochteil Ländercode „DE" und - Kfz-Kennzeichen - letzte sieben Ziffern der nach § 26 Absatz 2 Satz 2 erteilten Registriernummer Mindestdurchmesser der Ohrmarke 25 mm B – ZWEITES KENNZEICHEN (second means): Ohrmarke Vorderseite/Dornteil Logo der ausgebenden Behörde oder beauftragten Stelle Ländercode „DE“ und 12-stellige Nummer (zweizeilig): - „01“ (Tierartenkenncode) - 2 Ziffern (Bundesland) - 8 Ziffern (individuell) Mindestgröße der Ohrmarke Höhe 25 mm Breite 25 mm Rückseite/Lochteil Ländercode „DE" und - Kfz-Kennzeichen - letzte sieben Ziffern der nach § 26 Absatz 2 Satz 2 erteilten Registriernummer Mindestgröße der Ohrmarke Höhe 25 mm Breite 25 mm SEITE 7 VON 10 III. Ausnahme nach Artikel 4 Absatz 3 Verordnung (EG) Nr. 21/2004 (Derogation in accordance with Article 4 (3) of Regulation (EC) No 21/2004) (Authorization by the competent authority of the Laender) 1. Vorderseite/Dornteil und Rückseite/Lochteil: wie Nummer II B (front and back side of the eartag: see point II B ODER (or) 2. Vorderseite/Dornteil (Front side of the eartag) Logo der ausgebenden Behörde oder beauftragten Stelle Ländercode „DE“ (Deutschland) und - KFZ-Kennzeichen - letzte sieben Ziffern der nach § 26 Abs. 2 Satz 2 erteilten Registriernummer Mindestgröße der Ohrmarke Höhe 25 mm Breite 25 mm Rückseite/Lochteil (Back side of the eartag) ohne Beschriftung Mindestgröße der Ohrmarke Höhe 25 mm Breite 25 mm IV. Ausnahmen von den Mindestmaßen und der Form der Ohrmarken (derogations of the minimum size and the form of the eartag) (Authorization by the competent authority of the Laender) SEITE 8 VON 10 Begleitpapier (movement document) für Schafe für Ziegen Angaben zum abgebenden Betrieb Name: Anschrift: Registriernummer: Angaben zum Bestimmungsbetrieb (Tierhalter / Schlachthof)1 Name: Anschrift: oder Registriernummer: bei Wanderschafherden: Bestimmungsort oder Ablichtung der Genehmigung nach § 10 Abs. 12 Angaben zu den zu verbringenden Tieren Anzahl Schafe3: Anzahl Ziegen3: Kennzeichen: Angaben zum Transportmittel Transportunternehmen: Name: Anschrift: Registriernummer: Transportmittel: Kraftfahrzeugkennzeichen Ort, Datum Unterschrift des abgebenden Tierhalters 1 Nicht zutreffenden Bestimmungsbetrieb streichen 2 Nicht zutreffendes streichen 3 Nicht zutreffende Tierart streichen Bestandsregister (holding register) für Schafe □ (for sheep) für Ziegen □ (for goats) A. Angaben zum Betrieb Name: Nutzungsart: Anschrift: Zucht Milch Mast Gesamtanzahl am 1. Januar …. Registriernummer nach § 15 oder § 26 Absatz 2: Schafe: Ziegen: B. Angaben zum Verbringen von Schafen und Ziegen 1 Lfd. Nr. Datum des Zugangs oder des Abgangs Zugang Abgang Kennzeichen des Tieres oder der Tiere Anzahl Bemerkungen2 Name und Anschrift oder Registriernummer des vorherigen Tierhalters Name und Anschrift oder Registriernummer des Übernehmers Name und Anschrift oder Registriernummer des Transportunternehmers, Kfz- Kennzeichen des Transportmittels 1 Ersatz der Angaben durch Beifügen einer Ablichtung des Begleitdokuments mit diesen Angaben möglich. 2 Z. B. Angabe des Ersatzkennzeichens; ursprüngliche Kennzeichnung von aus Drittländern stammenden Tieren. 3 Ersatz der Angaben durch Vorlage des Zuchtbuches mit diesen Angaben möglich. SEITE 10 VON 10 C. Angaben zu im Betrieb geborenen und/oder verendeten Schafen und Ziegen 3) Lfd. Nr. Kennzeichen des Tieres Geburtsjahr Datum der Kennzeichnung Rasse Genotyp, soweit bekannt Tod (Monat und Jahr) Ersatzkenn- zeichen Bemerkungen D. Angaben im Fall der Überprüfung Datum der Überprüfung: Zuständige Behörde Unterschrift des Vertreters der zuständigen Behörde
https://web1.karlsruhe.de/service/Formulare/ordnungsamt/Merkblatt-Kennzeichnung-Schafe-Ziegen.pdf
1 Rund∙brief November 2019 Inhalt: 1. Sehr viele Teil∙nehmer beim 2. Fach∙tag vom Netz∙werk Leichte Sprache Karlsruhe 2. Mensch∙sein: ein Film zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung 3. Die Stadt∙werke Eis∙zeit lädt ein zur inklusiven Eis∙disco 4. Gesundheit leicht verstehen 5. Die Behinderten∙beauftragten von Baden-Württemberg haben sich getroffen 6. Die Anti∙diskriminierungs∙stelle in Karlsruhe 7. Das Studien∙zentrum für Seh∙geschädigte Karlsruhe 1. Sehr viele Teil∙nehmer beim 2. Fach∙tag vom Netz∙werk Leichte Sprache Karlsruhe Am 22. Oktober fand der 2. Fach∙tag im jubez statt. Der Fach∙tag hieß: Leichte Sprache verstehen alle. 80 Personen sind gekommen. Doktor Frank Mentrup hat die Teil∙nehmer begrüßt. Er ist der Ober∙bürgermeister von der Stadt Karlsruhe. 2 Frau Professor Doktor Heidrun Kämper hat einen Vortrag gehalten über die Macht der Sprache. Frau Professor Doktor Heidrun Kämper arbeitet beim Leibniz-Institut für Deutsche Sprache in Mannheim. Dort untersucht man die deutsche Sprache. Danach konnte man an einer Arbeits∙gruppe teil∙nehmen. Dort konnte man Leichte Sprache üben. Es gab zum Beispiel:  eine Schreib∙werkstatt  eine Sprech∙werkstatt. Es gab eine Stadt∙führung in Leichter Sprache. Am Ende gab es einen Vortrag. Der Vortrag heißt: Leichte Sprache im Film. Dabei hat man auch Kurz∙filme in Leichter Sprache gesehen. 3 Ein großes Danke∙schön an alle Teil∙nehmer des Fach∙tages! Die Behinderten∙beirat und das Netz∙werk Leichte Sprache Karlsruhe werden sich weiterhin für die Leichte Sprache stark machen. Das Netz∙werk Leichte Sprache Karlsruhe im Internet: https://www.leichte-sprache-karlsruhe.de/ 2. Mensch∙sein: ein Film zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung Am 3. Dezember ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung. Das heißt: Am 3. Dezember sollen die Menschen in vielen Ländern daran denken:  Welche Probleme haben Menschen mit Behinderung?  Menschen mit Behinderung haben die gleichen Rechte wie alle Menschen.  Man muss etwas tun, damit es Menschen mit Behinderung besser geht. https://www.leichte-sprache-karlsruhe.de/ 4 Am 3. Dezember 2019 zeigt die Kine∙mathek Karlsruhe den Film Mensch∙sein. Die Kine∙mathek Karlsruhe ist ein Kino. Dennis Klein hat den Film gedreht. Er ist in 405 Tagen in 23 Länder gereist. Er wollte Menschen mit Behinderung auf der ganzen Welt kennen∙lernen. In dem Film beschäftigt sich Dennis Klein mit vielen Fragen. Nach dem Film wird man darüber sprechen: Wie ist das bei uns? Start: 19 Uhr Wo: Kine∙mathek Karlsruhe Studio 3 Kaiser∙passage 6 in Karlsruhe Eintritt: 7 Euro Ermäßigt 6 Euro. Das Kino ist barriere∙frei. Sie können die Karten vorher bestellen. Dann legt man die Karten für Sie zurück. So bekommen Sie auf jeden Fall einen Sitz∙platz. Das nennt man reservieren. 5 Hier können Sie Karten reservieren: 07 21 – 83 18 95 85 3. Die Stadt∙werke Eis∙zeit lädt ein zur inklusiven Eis∙disco Ab 26. November kann man wieder auf dem Karlsruher Schloss∙platz eis∙laufen. Die Stadt∙werke Eis∙zeit bietet  eine große Eis∙laufbahn  tolle Beleuchtung  leckeres Essen. Jeden Donnerstag∙abend gibt es eine Eis∙disco. Jeder Disco∙abend hat ein anderes Thema. Am 19. Dezember ist der Disco∙abend inklusiv. Menschen mit und ohne Behinderung feiern zusammen auf dem Eis. Die Eis∙disco startet um 18 Uhr. 6 4. Gesundheit leicht verstehen Seit dem 30. Oktober gibt es eine Internet∙seite. Sie heißt: Gesundheit leicht verstehen. + Die Internet∙seite ist von den Special Olympics Deutschland. Special Olympics ist eine Sport∙organisation für Menschen mit Lern∙schwierigkeiten. Auf der Internet∙seite findet man Informationen in Leichter Sprache. Zum Beispiel:  Gesundheit  Arzt  und vieles mehr. Ein Wörter∙buch erklärt schwere Wörter. + Zu jedem Thema gibt es einen Ansprech∙partner. Hier geht es zur Internet∙seite in Leichter Sprache: https://leichtesprache.specialolympics.de https://leichtesprache.specialolympics.de/ 7 5. Die Behinderten∙beauftragten von Baden-Württemberg haben sich getroffen Jede Stadt und jede Gemeinde in Baden∙Württemberg hat einen Behinderten∙beauftragten. Diese Behinderten∙beauftragten haben sich getroffen. Sie haben entschieden: Sie bilden eine Arbeits∙gemeinschaft. In einer Arbeits∙gemeinschaft arbeiten verschiedene Personen zusammen. Die Aufgaben der Arbeits∙gemeinschaft sind: 1. Erfahrungen aus∙tauschen 2. Kontakte herstellen 3. Noch mehr Fach∙wissen sammeln 4. Gemeinsam über Fach∙themen sprechen 5. Zusammen arbeiten mit Politikern. Die Behinderten∙beauftragten haben auch mit Stephanie Äffner gesprochen. Sie ist die Behinderten∙beauftragte vom Land Baden-Württemberg. 8 6. Die Anti∙diskriminierungs∙stelle in Karlsruhe Diskriminierung heißt: Man behandelt jemanden schlechter, weil er anders ist. Die Anti∙diskriminierungs∙stelle in Karlsruhe ist eine Beratungs∙stelle. Hier kann man sich beraten lassen, wenn man sich schlecht behandelt wird. Und man sucht gemeinsam nach Lösungen. Die Beratung kostet nichts. Die Beratungs∙stelle erzählt niemandem von dem Gespräch. Man kann sich auch beraten lassen, wenn jemand anders schlecht behandelt wird. Menschen mit Behinderung werden immer wieder schlecht behandelt. Deshalb arbeitet die Behinderten∙beauftragte von Karlsruhe mit der Anti∙diskriminierungs∙stelle zusammen. 9 Kontakt zur Anti∙diskriminierungs∙stelle Karlsruhe: ads@stja.de 0176 – 85 64 85 90 www.antidiskriminierung-ka.de Weitere Informationen in Leichter Sprache gibt es hier: https://www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/Home/ho me_node.html 7. Das Studien∙zentrum für Seh∙geschädigte Karlsruhe Die Behinderten∙beauftragte von Karlsruhe arbeitet eng mit dem Studien∙zentrum für Seh∙geschädigte zusammen. Studien∙zentrum für Seh∙geschädigte kürzt man so ab: SZS. Auf der nächsten Seite wird SZS erklärt. mailto:ads@stja.de http://www.antidiskriminierung-ka.de/ https://www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/Home/home_node.html https://www.antidiskriminierungsstelle.de/DE/Home/home_node.html 10 Das SZS ist eine Einrichtung für Studenten mit Seh∙behinderung in Karlsruhe. Wenn man eine Seh∙behinderung hat. Und wenn man in Karlsruhe  studiert  studieren will. Dann kann man sich hier unterstützen und beraten lassen. Das SZS entwickelt ständig neue Lösungen. Damit jeder mit Seh∙behinderung oder Blind∙heit barriere∙frei studieren kann. Hier können die Studenten ihre Prüfungen in barriere∙freier Form schreiben. Ab Dezember gibt es vom SZS einen Frage∙bogen im Internet. Das SZS will wissen: Welche Informationen in Gebäuden sind wichtig für  Menschen mit Geh∙behinderung  Menschen mit Seh∙behinderung. Das SZS sucht Menschen, die bei der Umfrage mitmachen. 11 Wenn Sie mitmachen wollen, schreiben Sie eine E-Mail an Frau Petrausch: vanessa.petrausch@kit.edu Am 3. Dezember können Studenten zusammen mit der Behinderten∙beauftragten von Karlsruhe das Durlacher Tor besichtigen. Dabei kann man die Blinden∙leitlinien und die Über∙gänge kennen∙lernen. Die Uhrzeit steht noch nicht fest. Das Durlacher Tor ist eine Halte∙stelle. Hier müssen die Studenten aus∙steigen. Wenn Sie kommen wollen, schreiben Sie eine E-Mail an Herrn Jaworek vom SZS: gerhard.jaworek@kit.edu Dies ist der letzte Rund∙brief in diesem Jahr. Die Behinderten∙beauftragte von Karlsruhe wird im Dezember in Reha gehen. Ab Anfang nächsten Jahres ist sie wieder erreichbar. mailto:vanessa.petrausch@kit.edu mailto:gerhard.jaworek@kit.edu 12 Eine ruhige Advents∙zeit und ein schönes Weihnachts∙fest wünscht Ihnen Ulrike Wernert Behinderten∙beauftragte von Karlsruhe Übersetzung, Bilder und Gestaltung: © BEQUA gGmbH, 2019.
https://www.karlsruhe.de/b3/soziales/personengruppen/behinderte/interessenvertretung/kommunalebehindertenbeauftragte/newsletter_leichte_sprache/HF_sections/content/ZZnHzl1UO4IHCJ/Endversion%20Newsletter%20_November_2019_251119.pdf
Stadt Karlsruhe Fachbereich Kindertagesbetreuung Team WJH-Förderung 76124 Karlsruhe Ausgegeben am: Zugesandt am: Rückgabe bis: Entgegengenommen am: Zurückerhalten am: Antrag auf Gewährung eines Zuschusses nach § 90 SGB VIII während der Betreuung in der Einrichtung Beginn der Betreuung ab: Akte vorhanden: o Schrank o Keller o Sonstiges Geschwisterkindakte vorhanden: 1. Persönliche Verhältnisse des Kindes des Vaters der Mutter Name, Vorname Geburtsdatum und -ort Anschrift zugezogen am/ von Telefon xxxxxxxxxx Familienstand xxxxxxxxxx Sorgerechtsinhaber xxxxxxxxxx (bitte ankreuzen) Staatsangehörigkeit Ausländerrechtlicher Status: D befristet D unbefristet D befristet D unbefristet D befristet D unbefristet Beruf xxxxxxxxxx Arbeitgeber xxxxxxxxxx Studium bis xxxxxxxxxx Sonstige Kinder und Personen in Haushaltsgemeinschaft der/ des Antragsteller/s Lfd.Nr. Name, Vorname Geb.datum/ Ver- Staats- G b t dt h angehörig- cmkommensart (Unterhalt, Rente, Gehalt, Höhe des Einkommens keit BaföG usw.) mtl. 01 € 02 € 03 € 04 € 05 € 06 € 2. Einkommensverhältnisse Hinweis: Es sind alle Einnahmen in Geld oder Geldeswert anzugeben, ohne Rücksicht darauf, ob sie steuerpflichtig sind oder nicht. Auch einmalige Einnahmen sind anzugeben. Zu den Einnahmen gehören u. a. Löhne/ Gehälter, Gratifikationen, Tantiemen, Wartegelder, Ruhegelder, Witwen-/ Witwer- und Waisengelder, Renten (auch Zusatzrenten), Betriebsrenten, Einnahmen aus selbstständiger Tätigkeit, aus Gewerbebetrieb, aus Land- und Forstwirtschaft, aus Kapitalvermögen (z.B. Zinsen aus Sparguthaben), aus Vermietungen und Verpachtungen, Einnahmen aus Untervermietung, Unterhaltsleistungen, Kindergeld, Kinderzuschlag, Sachbezüge, Mietwert der eigenen Wohnung. des Kindes des Vaters der Mutter Einkommen aus nichtselbständiger mtl. EUR mtl. EUR Sind Sie geringfügig beschäftigt? Sind Sie geringfügig beschäftigt? Arbeit Oja Onein Oja O nein Urlaubs-/Weihnachtsgeld Oja Onein Oja Onein Einkommen aus selbständiger Arbeit Elterngeld Renten Krankengeld, Mutterschaftsgeld, sonstige Leist. der Krankenkasse Arbeitslosengeld 1, Arbeitslosengeld II, Unterhaltsgeld Leistungen nach dem SGB XII oder AsylbLG Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) Leistungen nach dem BaföG bzw. Stipendien Unterhaltsleistungen ( z.B Kindes-/ Ehegattenunterhalt, finanzielle Unterstützung durch Eltern) Unterhaltsvorschuss Mieteinnahmen (z.B. aus Unter- vermietung, aus Haus- und O ja Höhe: EUR O ja Höhe: EUR O ja Höhe: EUR Grundbesitz) Onein O nein O nein Wohngeld/ Lastenzuschuss Kindergeld/ Kinderzuschlag Einkünfte aus Kapital sonstige Einkünfte 3. Belastungen Miete einschließlich Nebenkosten Beiträge zur Kranken- und Renten- versicherung (soweit nicht vom Arbeitgeber abgeführt) Versicherungsbeiträge (Hausrat-, Haftpflicht-, Unfall-, Krankenvers.) sonstige lfd. Ausgaben (z.B. Fahrt- kosten zur Arbeitsstätte) Entfernung zur Arbeitsstätte / Universität in Kilometern (einfache Entfernuno anoeben) 4. Zusätzliche Angaben Nehmen Sie an einer Maßnahme der Bundesagentur für Arbeit (Umschulungs-, Fort- oder Weiterbildungsmaßnahme, Sprachkurs) derzeit teil, oder steht die Teilnahme in absehbarer Zeit bevor? o ja seit/ ab _ Erhalten Sie bereits Kinderbetreuungskosten von der Bundesagentur für Arbeit? o nein o ja Höhe EUR o nein Ergeben sich innerhalb der nächsten 6 Monate voraussichtlich Änderungen der persönlichen und/ oder wirtschaftlichen Verhältnisse (Arbeitsaufnahme, Arbeitgeberwechsel, Umzug/Wegzug, Geburt eines weiteren Kindes etc.)? Oja (bitte kurz erläutern) Haben Sie bisher von einem anderen Jugendhilfeträger Leistungen erhalten? Oja Wenn ja, wie lange? _ o nein o nein Und von welchem? _ Ich/ Wir versichere/n, dass die vorstehenden Angaben nach bestem Wissen und Gewissen gemacht wurden. Änderungen in den persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen werde/n ich/ wir unverzüglich mitteilen. Ort, Datum Erklärung zur Zahlungsweise: Unterschrift/en Mutter Vater Für mein/ unser Kind nehme(n) ich/ wir das Angebot einer Kindertagesbetreuung in Anspruch. Zu den hier entstehenden Kosten beantrage(n) ich/ wir die volle Kostenübernahme bzw. einen Zuschuss im Rahmen der Jugendhilfe nach § 90 Sozialgesetzbuch Achtes Buch (SGB VIII). Ich bin I Wir sind damit einverstanden, dass die Zahlung des mir/ uns gegebenenfalls zustehenden Betrages unmittelbar an den Träger der Einrichtung erfolgt und diesem übermittelt wird, dass ich/ wir Jugendhilfeleistungen erhalte/n. Ort, Datum Unterschrift/en Mutter Vater MERKBLATT zum Antrag auf Übernahme der Kosten der Betreuung in einer Tageseinrichtung Folgende Unterlagen/Angaben werden generell benötigt: o Personalausweis/Reisepass/Aufenthaltsgenehmigung aller Haushaltsangehörigen o Bescheinigung der Tageseinrichtung über Eintrittsdatum, Beitragshöhe und Bankverbindung der Einrichtung sowie Nachweise über Ihre wirtschaftlichen Verhältnisse: • bei BezieherInnen von Wohngeld, Kinderzuschlag oder Leistungen vom Jobcenter (ALG II): o Wohngeldbescheid oder o Bewilligungsbescheid Kinderzuschlag oder o ALG-II-Bescheid Sofern Sie Wohngeld, Kinderzuschlag oder Leistungen vom Jobcenter (ALG II) erhalten, reicht es aus, den entsprechenden Bescheid dem Antrag beizufügen. • bei Erwerbstätigen: o Verdienstabrechnungen/Nettoverdienstbescheinigungen der letzten 3 Monate sowie weitere inkl. Urlaubs-/Weihnachtsgeld und sonstiger einmaliger Zahlungen des Arbeitgebers; D Höhe der Fahrtkosten mit öffentlichen Verkehrsmitteln (falls Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel nicht möglich: bitte einfache Strecke Wohnung/Arbeitsstätte angeben) o Nachweis über den Bezug von Kindergeld (z.B. Kontoauszug) o Versicherungsnachweise (Haftpflicht-, Hausrat-, Glas-, Unfall-, freiwillige Krankenversicherung) • bei Selbständigen: o Einkommenssteuerbescheid des letzten Geschäftsjahres (= Geschäftsjahr vor dem Jahr der Antragstellung) o Gewinn-Verlust-Rechnungen/betriebswirtschaftliche Auswertungen des letzten sowie des aktuellen Geschäftsjahres • bei Grund- und Hausbesitz: D Hausertragsbogen D Grundsteuerbescheid D Aktuelle Zinsbescheinigung(en) der Bank/Bausparkasse D Hausverwaltungsabrechnung (Rücklagen, Aufschlüsselung von Kabel, Kalt,- Warmwasser etc.) D Betriebs- und Nebenkostenabrechnung D Versicherungsnachweis für Gebäudeversicherung D Bewilligungsbescheid über Lastenzuschuss (bei Eigenheimen) • Sonstiges: D Leistungsbescheid der Agentur für Arbeit (ALG I), des Rententrägers, der Krankenkasse u.a. D BaföG- /Stipendiumbescheid D Berufsausbildungsbeihilfe der Bundesagentur für Arbeit (BAB) D Nachweis über Unterhaltszahlungen (Unterhaltsfestsetzungsurkunde, -vereinbarung) o Unterhaltsvorschussbescheid D Bewilligungsbescheid über Elterngeld, Landeserziehungsgeldbescheid o Bescheid über den Bezug von Kinderbetreuungskosten (KBK) (Sofern Sie an einer Maßnahme der Bundesagentur für Arbeit/Jobcenter teilnehmen oder eine Berufsausbildung absolvieren, beantragen Sie bitte bei der Bundesagentur für Arbeit/Jobcenter Kinderbetreuungskosten. Legen Sie nach Erhalt die Bescheide hier vor. Die oben genannten Ansprüche müssen durchgesetzt werden, da sie vorrangig vor der Gewährung von Jugendhilfe sind und im Fall der Erstattung von Kinderbetreuungskosten zweckbestimmt einzusetzen sind. Siehe u.a. https://www.arbeitsagentur.de/bildung/ausbildung/berufsausbildungsbeihilfe-bab) Sprechzeiten: Montag bis Mittwoch 8 bis 12 Uhr Donnerstag 14 bis 17 Uhr Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: Sachbearbeiter/in: . Tel.-Nr.: 0721 133- . Zi.-Nr.: E-Mail: wjhf.leitung@sjb.karlsruhe.de . mailto:leitung@sjb.karlsruhe.de
https://www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/wjh/wjh_foerderung/HF_sections/content/ZZjXLH3jupGZsK/ZZp1RLfHQ4Zvmz/Antrag%2023%20%C2%A7%2090%20SGB%20VIII.pdf
Dr. Susanne Heynen, Jugendamt Karlsruhe 1 Mach mal! Selbstwirksamkeit als Ziel von Beratung, Therapie und Jugendhilfe Eine Fachtagung des Psychosozialen Dienstes Karlsruhe Donnerstag, 7. April 2011 Workshop: Yes we can! Professionelle Selbstwirksamkeit und der Umgang mit Grenzen Fachleute in der Jugendhilfe zielen mit ihren Unterstützungsangeboten auf die Erhö- hung der Selbstwirksamkeitserfahrungen und –erwartungen von Kindern, Jugendli- chen, Eltern und Bezugspersonen. Aber nicht nur für Ratsuchende, sondern auch für Ratgebende selbst ist Selbstwirksamkeit eine wichtige Grundlage für Wohlbefinden und Erfolgserlebnisse. In dem Workshop geht es um die unterschiedlichen Erfahrun- gen von Hilflosigkeit in der direkten Arbeit mit Familien, aber auch gegenüber den ei- genen Arbeits- und Lebensbedingungen sowie gegenüber anderen Institutionen. Nach einer Einführung werden individuelle und gemeinsame Erfahrungen von Wirk- samkeitsgrenzen sowie Strategien, sich trotzdem als erfolgreich und selbstwirksam zu erleben, reflektiert. Am Ende stehen Überlegungen, wie Fachleute der Erschöp- fung der eigenen Ressourcen und Zuversicht wirkungsvoll vorbeugen können. Begrüßung Zugangsmöglichkeiten, Perspektiven  Individuum  Kleine Systeme wie Gruppe, Team  Große Systeme wie Gesellschaft, Nationen (z. B. Ägypten ...) Zielsetzung des Workshops  Erkennen von Handlungsmöglichkeiten und Grenzen  Strategien zur Stärkung der Selbstwirksamkeitsüberzeugung  Erhöhung der Zuversicht Plenum: Zielsetzung der Workshopteilnehmenden  Bewusstsein für Selbstwirksamkeit  Perspektivenerweiterung  Selbstreflexion  Umgang mit wachsenden Anforderungen  Stärkung  Neue Strategien für Grenzsetzung, Umgang mit Grenzen (ohne zu verletzen)  Grenzen erweitern  Strategien für langfristige Zielerreichung, Durchhalten können Plenum: Begriffsbestimmung - Alter Wein in neuen Schläuchen?  Wann erlebe ich mich als selbstwirksam?  Welche Gefühle löst das aus?  Von was hängen Selbstwirksamkeitsüberzeugungen ab? Dr. Susanne Heynen, Jugendamt Karlsruhe 2 Synonyme Begriffe, vergleichbare Konzepte!?  Positives Denken, mehrere Autoren (19 Jh.)  Erlernte Hilflosigkeit, Seligmann & Maier (1967)  Die Unfähigkeit zu trauern, Mitscherlich (1967)  Internale und externale Kontrollüberzeugung, Rotter (1975)  Stressbewältigung, Problemlösung, Emotionsbewältigung, u. a. Lazarus (1970er)  Familienkonferenz, Gordon (engl. 1970, deutsch 1989)  Verwahrloste Jugend, Aichhorn (1974)  Burnout-Syndrom, Freudenberger (1975), Maslach (1976)  Der hilflose Helfer, Schmidbauer (1977)  Trotzdem Ja zum Leben sagen, Frankl (1977)  Die sich selbst erfüllende Prophezeiung, Smale (1977/1980)  Drama des begabten Kindes, Miller (1979)  Die Suche nach dem verlorenen Glück, Liedloff (deutsch 1980)  Intrinsische und extrinsische Motivation, u. a. Heckhausen (1980er)  Anleitung zum Unglücklichsein, Watzlawick (1983)  Konzept der Mittäterschaft, Thürmer-Rohr (1980er)  Der kleine Tyrann, Prekop (1988)  Emotionale Intelligenz, Goleman (1995)  Helfen mit Risiko, Mörsberger & Restemeier (1997)  Familien begleiten, Kron-Klees (2001)  Wie man Lebenspläne verändert, Steiner (2005) < Transaktionsanalyse, Berne (Beginn 1950er)  Lob der Disziplin, Bueb (2006)  Tigermama oder Rabenmutter, Chua (2010) Sonstiges  Psychische Gesundheit, WHO  Beschwerdemanagement  Lebenslanges Lernen Metapher der Bergsteigung: Erläuterung der Abbildung Analyse von Schwierigkeiten und Ressourcen zur Festlegung von START, ZIEL und WEG (ggf. flexibel: See am Anfang, Restaurant, Bergspitze) Ressourcen (Möglichkeiten und Grenzen) (I) Wanderleitung/ICH, (II) Gruppe  Vorbereitung  Ausstattung (Kleidung, 1. Hilfe, Proviant ...)  Gesundheit, Fitness, Ausdauer  Kenntnisse (mögliche Ziele, Wegalternativen, Rahmenbedingungen, Gruppe)  Fähigkeiten (Führungs- Entscheidungs-, Problemlösefähigkeiten, Sozialverhalten)  Selbstwirksamkeitsüberzeugungen (III) Kompetente Andere  Bergrettung, -wacht, Hüttenwirt  Wetterdienst  Erfahrene Gruppenmitglieder (IV) Unveränderbare Rahmenbedingungen  Wetter, Lawine, Steinschlag  Wasser, Beschaffenheit der Wege Dr. Susanne Heynen, Jugendamt Karlsruhe 3 Kleingruppe: Vorbereitung auf die Tour (Worst-case-scenario) in Bezug auf die Arbeit Wann strecken Sie die Flügel? Wie führe ich mich sicher in die Hilflosigkeit? Was muss ich tun, um möglichst bald ins ‚Burn-out’ zu kommen (Mount Everest mit Band- scheibenvorfall; untrainierte Kundschaft mit ganz anderer Zielsetzung; schlechtes Wetter ohne den Wetterbericht gelesen zu haben) Dr. Susanne Heynen, Jugendamt Karlsruhe 4 Plenum: Gewichtung der Schwerpunkte „Wo kennen wir uns am besten aus?“ vorangestellt: Anzahl der Nennungen Kognitiv  1 Private Sorgen (oder Krankheit)  4 nicht abschalten, hirnen  3 Hamsterrad, Gedanken kreisen  1 Tunnelblick, Rigidität  1 Pessimistische Haltung  5 sich nie gut genug finden  1 → Selbstabwertung: „Das schaffe ich sowieso nicht“  1 „Ich schaffe das nicht so gut wie die anderen“  2 Sozialer Vergleich, Gratifikationen  1 ausschließliche Definierung über die Arbeit / Erfolg  11 allzeit perfekt zu sein, hoher Selbstanspruch  1 „Ich bin die Einzige, die das Problem am besten lösen kann“  2 Verantwortungsdruck, Perfektionismus, zu hohe Ziele, Selbstanspruch  1 Verantwortung / Schuldgefühle gegen Jammerern, Burn-outlern  2 glauben, unentbehrlich zu sein  2 „Ich kann nicht zusehen, wenn Projekte baden gehen ohne meine zusätzliche Arbeit im Urlaub“  2 Verantwortung für Dinge, die einen nichts angehen  5 zu vieles spannend finden, überall dabei sein wollen  1 sich mit zu Vielem gleichzeitig befassen  1 Falsche oder keine Prioritäten  1 Zeit- und Organisationsmanagement  1 „Ich produziere Überstunden, die ich nicht abbauen kann“  2 eigene Ziele höher als die der Klienten/-innen  1 Identifikation mit Klienten/-innenproblemen  1 „Ich leide mit“ Verhalten auf sich selbst bezogen  2 nicht auf Grundbedürfnisse achten  1 nicht für Ausgleich sorgen  3 Trinken vergessen, unregelmäßig essen  1 nicht genug essen, schlafen  3 Eigene Bedürfnisse nicht wahrnehmen, reines Funktionieren  3 Keine Pausen, Arbeit mitnehmen, keine Zeit für privaten Ausgleich, wenig Erholung  4 Sport ausfallen lassen  1 Nicht in die Natur gehen  1 zu viele oder keine Sozialkontakte  1 Soziale Kontakte vernachlässigen  1 Selbst-/Zeitmanagement  1 Ziel- und strukturloses Arbeiten  1 „Ich plane meinen Terminkalender ohne Pausen“  3 Anforderungen sofort erfüllen  4 alle Arbeiten annehmen  2 Termine außerhalb der Arbeitszeit  4 nahtlos arbeiten zwischen Beruf und Familie  1 Termindruck in Beruf und Freizeit  2 Zeitmangel, 12-Stunden-Tag  1 „Ich schalte abends nie ab und erreiche nie eine hilfreiche, sortierende Distanz“  1 „Ich verliere die äußere Ordnung“ Dr. Susanne Heynen, Jugendamt Karlsruhe 5 Verhalten auf andere bezogen  1 zu viel / zu wenig reden > Einzelkämpferin  2 nicht darüber sprechen / dass ich mich überfordert fühle  3 zu hohe Anforderungen  7 sich nicht abgrenzen können  3 „Ich übernehme die Arbeit, die durch „Ausfälle“ ansteht, weil sonst die Arbeit liegen bleibt“  1 es allen Recht machen wollen  4 nicht Nein sagen in Bezug auf Termine  1 nicht delegieren  1 „Ich lasse mir nicht helfen“  1 Arbeitsklima vernachlässigen  1 Psychohygiene, mangelnder Austausch, Supervision  1 nicht bewältigte Konflikte  1 Konflikte ignorieren, nicht zeitnah besprechen  2 Ärgerspirale Plenum: Für was werden ‚Gegenmittel’ gebraucht? ICH / Gruppe  Disposition  Gesundheit  Kenntnisse  Fähigkeiten  Zielsetzung  Rahmenbedingungen: Aktuelle Situation Plenum: Sammlung der Gegenmittel - Wie bleibe ich selbstwirksam? ICH - Selbst (Professionelle)  ! nicht zu streng sein  guten körperlichen, seelischen, geistigen Ausgleich  körperlich fit halten  ! sich was gönnen, Ausgleich, Gegenpart - genau so wichtig  im Urlaub was Schönes machen  ! Realistische Ziele  ! Gute Struktur/Selbstorganisation  ! Pausen einplanen + einhalten (Essen, Trinken, Toilette)  Fortbildung, Supervision  Kontaktpflege, zweckmäßige Kommunikation, im selben Boot  ! gutes Arbeitsklima, Lob geben + annehmen  ! authentisch sein, transparent sein  ! Grenzen erkennen, Nein sagen ohne schlechtes Gewissen  Hilfe holen  Aufgaben übertragen  Erfolge erkennen und schätzen  Selbstmotivation Rahmenbedingungen  ! Gesetze kennen, incl. Lücken  Vorgaben der Direktion  Zeitung lesen Dr. Susanne Heynen, Jugendamt Karlsruhe 6  ! Weiterbildung → nicht stehen bleiben, neuester Stand/Vereinfachung  ! Aufgabenbereiche kennen + vertreten in Organisationen  ! Gelder über Projektarbeit / nicht machen ohne Finanzierung, kreative Alternativsuche  ! Ressourcenfrage stellen + für lebbare Bedingungen sorgen bzw. diese kommunizieren (s. Beschlüsse des Gemeinderats)  ! Netzwerk kennen, Kooperation eingehen (s. unten: Professionelles Netzwerk)  Realitätsabgleich / Wechselwirkungen kennen → Gefahren ausblenden  Anspruch an Realität anpassen  Alternativen suchen Professionelles Netzwerk  ! Aktuelles Telefonbuch, Internet  Digitale soziale Netzwerke  Kooperation statt Konkurrenz  Interdisziplinärer Austausch  Arbeitskreise über eigene Institutionen hinaus  ! Kontaktpflege  ! Supervision, Kollegiale Beratung ‚Klienten/-innen’: Eltern, Kinder, Fachleute  ! Beziehungsaufbau  ! Lebenslage kennen  Kompetenz ausstrahlen, aber nicht zu viel  ! Rahmenbedingungen  ! Klarheit + Struktur + Grenzen  Empathie  Zuhören  Altersentsprechende und zielgruppenorientierte Sprache  Ziele + Bedürfnisse erfragen, Fragetechnik, Auftrag wissen bzw. klären  Zielgenau beraten, begleiten  ! Ressourcen erkennen  Respekt, Wertschätzung, Lob + Anerkennung  Wertfreiheit  Verantwortung lassen  Fehler machen dürfen  ’Mach mal’ ! Zielsetzung klären  Verbünden, gemeinsame Wege  Infoaustausch, Ideenpool  Hilfe  ! Arbeitsaufträge: Möglichkeiten + Grenzen kennen → wen brauche ich? Plenum: Zusammenfassung  Problemlösung  Emotionsbewältigung Ziel: Selbstwirksamkeit der ‚Klienten/-innen’ (Kinder, Eltern, andere Fachleute)  Beteiligen  Ernstnehmen  Realistische Ziele ausgerichtet an den vorhandenen Ressourcen  Anerkennung unterschiedlicher Lebenswelten Dr. Susanne Heynen, Jugendamt Karlsruhe 7 Analyse der Rahmenbedingungen Einbezug vorhandener Ressourcen, z. B. von Unterstützer/-innen, Kollegium  Analyse  realistische Zielsetzung  Schaffung bestmöglicher Bedingungen Plenum: Individueller Plan Frühe Kommunikation, Gegenmittel kennen + sofort anwenden  Zeit / nehmen  Ressourcen  Aufschreiben  Selbstreflexion, ‚Bauchgefühl’  Erreichbarkeit einschränken Ziel ändern unter Berücksichtigung der Konsequenzen Strategie/Plan ändern/überdenken (Weg o. Umweg) Metaebene einnehmen
https://www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/psd/machmal/dokumentation/HF_sections/content/ZZkaYPctkmjgTo/Workshop_Heynen_Prof%20Selbstwirksamkeit%20und%20Umgang%20mit%20Grenzen.pdf