Karlsruhe: Impressum
Die Suchmaschine
Karlsruhe: Stadtgeschichte
Blick in die Geschichte Nr. 70 vom 17. März 2006: Baden und die Französische Revolution
Baden wird Großherzogtum (1)
Am Anfang steht ein Bild. Es ist das Titelblatt eines
großen Werkes, das der berühmte Universalgelehrte Johann
Daniel Schöpflin, Professor in Straßburg, im Auftrag des
Markgrafen Karl Friedrich von Baden-Durlach erarbeitet
hatte. Der erste Band erschien 1763, vier weitere Bände
folgten, und noch heute stellt Schöpflins "Historia
Zaringo-Badensis" eine bewundernswerte historiographische
Leistung dar, die erste "Badische Geschichte" von Rang. Das
Titelblatt hatte der Karlsruher Hofmaler Melling entworfen,
und es enthält ein politisches Programm.
Das Bild zeigt die spärlichen Überreste der Burg
Zähringen als eine vom Alter zerrüttete Ruine, doch darunter
in imposanter Ausdehnung das soeben neu erbaute Schloß
Karlsruhe. Und ganz unten erblickt man den noch jugendlichen
Markgrafen in seinem Studierzimmer, einem auf schweren
Säulen ruhenden Raum, an einem Schreibtisch sitzend, neben
ihm Klio, die Muse der Geschichte, die sich über einen
riesigen Globus beugt. Ein kleiner Junge, vielleicht der
Erbprinz, deutet auf die Stelle, wo man das kleine Baden
vermuten könnte. Daneben liegen die Werkzeuge, welche die
Studien des Fürsten kennzeichnen, neben dem Globus die
Zirkel und Messgeräte des Architekten und Ingenieurs, die
Baupläne. Die Burg Zähringen bei Freiburg, damals noch
außerhalb von Karl Friedrichs Machtbereich befindlich, hatte
Schöpflin als die Stammburg des badischen Hauses entdeckt
und mit ihr die "Herzöge von Zähringen" der Stauferzeit, aus
denen sich hohe Ansprüche ableiten ließen. Auf festen Säulen
gegründet, so steht es geschrieben, bestehe das alte Haus
Zähringen weiter in seinen badischen Erben. Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft des badischen Hauses sind damit
angesprochen und in Letzterer die Pläne eines Fürsten, der
das Fortkommen seines Hauses jedoch nicht im Krieg, sondern
in den Studien suchte, die von ihm mit Erfolg betrieben
wurden.
Der bis dahin größte Erfolg Karl Friedrichs ließ sich im
Jahr 1763, als Mellings Bild entstand, schon absehen und
trat acht Jahre später auch ein, als August Georg, der
letzte Markgraf von Baden-Baden, im Jahr 1771 starb. Mit ihm
erlosch die Linie der in Rastatt und Baden-Baden
residierenden Markgrafen, die im "Türkenlouis" und seiner
Gemahlin Sibylla Augusta eine bedeutsame Rolle auf dem
politischen Parkett gespielt hatte, und der Erbvertrag trat
in Kraft, mit dem die "Wiedervereinigung" aller seit 250
Jahren geteilten badischen Gebiete unter dem Karlsruher
Markgrafen vollzogen wurde. Erst jetzt wurde Baden zu einem
Fürstentum mittlerer Größe: Im Innern bot es sich als
wirtschaftlich prosperierender, allem Neuen aufgeschlossener
Musterstaat dar, und Karl Friedrich machte von sich reden,
als er die Folter abschaffte, die Leibeigenschaft in seinem
Land aufhob, seine Verwaltung und Gesetzgebung
modernisierte.
Zwiespältiges Verhältnis zu
Frankreich
Was die "Außenpolitik" anbelangte, so rückte man nun noch
näher an Frankreich heran, mit dem die Markgrafschaften in
einem dichten Beziehungsgeflecht standen, von den
kriegerischen Aktionen der vergangenen Jahrzehnte ganz
abgesehen. Das zu Baden gehörige Kehl, Straßburg unmittelbar
gegenüber und seit 1774 Stadt, besaß eine Art von
Brückenfunktion, auch wenn es damals noch keine Rheinbrücke
gab. Im markgräflichen Emmendingen, wo Goethes Schwager
Schlosser als badischer Amtmann tätig war, lag man in
engster Nachbarschaft zu der bischöflich straßburgischen
Residenz in Ettenheim, und auch das Markgräflerland vor den
Toren Basels war nur durch den Rhein vom elsässischen
Sundgau getrennt.
So bemerkte man in Karlsruhe, als sich in Frankreich die
ersten Anzeichen einer Volksbewegung gegen das in
lethargischer Blindheit verharrende Günstlingssystem am
Pariser Hof ankündigten, als dann der Sturm der Massen
auf die Bastille die Revolution einleitete, die Vorboten der
kommenden Ereignisse deutlicher als anderswo, verfügte man
doch über beste Informationen. Man kannte die Werke der
französischen Aufklärer, die zahllosen Druckschriften, die
über Kehl und Rastatt auch im Nachbarland verbreitet wurden.
Und auch über seine französischen Korrespondenzpartner aus
dem Kreis der Physiokraten war Karl Friedrich über die
Pariser Ereignisse informiert, wo er zeitweilig eine eigene
Botschaft unterhielt, und man weiß, daß er die Vorgänge mit
wachsender Sorge verfolgte, deren revolutionären Charakter
er bereits wahrnahm, noch ehe die Revolution ausbrach.
Die schlimmsten Missstände im Nachbarland ließen sich am
Beispiel des Straßburger Bischofs studieren, des Kardinals
Louis-René de Rohan, der in der "Halsbandaffäre" der Königin
Marie Antoinette eine unrühmliche Rolle spielte und
der sich, kaum waren die Aufstände ausgebrochen, nach
Ettenheim zurückzog, wo er seit 1790 mit seinem ganzen
Hofstaat residierte, also in unmittelbarer Nachbarschaft der
badischen Herrschaft Hachberg. Johann Georg Schlosser in
Emmendingen beobachtete dies aus nächster Nähe, ein Beamter,
der den Stil der badischen Verwaltung in der Übergangszeit
als kritischer Geist prägte. Eine ähnliche Rolle spielte der
Minister von Edelsheim, vor allem aber Sigismund von
Reitzenstein, der im Jahr 1788 in den badischen Staatsdienst
eintrat. Von Rötteln aus, wo er zunächst als Amtmann tätig
war wie Schlosser in Emmendingen, verfolgte er die von Basel
ausgehenden revolutionären Ereignisse, ehe er dann als
Gesandter in Paris die badischen Interessen vertrat.
Jedenfalls bemerkt man, daß es Karl Friedrich gelang, Leute
zu verpflichten, die das Neue mit wachem Verstand
beobachteten und die mit Besonnenheit zu agieren vermochten.
Denn neben Karl Friedrich darf man keinesfalls die
verantwortlichen Staatsmänner vergessen, die mehr und mehr
die badische Politik bestimmten. Dazu gehörte auch der wie
Reitzenstein in Göttingen ausgebildete Nikolaus Friedrich
Brauer. Er wurde zum Organisator des Landes und seiner
inneren Verwaltung. Wie kein anderer hatte er die
Rechtsverhältnisse Frankreichs kennen gelernt und übertrug
sie auf Baden. Ein merkwürdiger Zwiespalt tritt dabei zu
Tage: Die Anlehnung an Frankreich, dessen Staatsdenker,
Dichter und Philosophen man bewunderte und an dessen
Lebensstil man sich orientierte, dessen revolutionärem
Expansionismus man jedoch mit wachsendem Misstrauen
begegnete, das sich auch bei Karl Friedrich feststellen
lässt.
Auswirkungen der französischen Revolution in
Baden
Militärisch war Baden nahezu ungeschützt. Sein Heer
belief sich auf weniger als 2000 Mann und konnte allenfalls
in Krisenzeiten durch eine Landmiliz aufgestockt werden. Als
man von den Ereignissen im Juli 1789 hörte, aus Paris und
vor allem aus Straßburg und dem ganzen Elsaß, sandte man
Truppen nach Rötteln, Badenweiler, Hachberg-Emmendingen und
Kehl. Vor allem in den Straßburg gegenüberliegenden Gebieten
kam es zu Unruhen und zu einzelnen revolutionären Aktionen,
die auf lokale Missstände zurückzuführen waren. Die badische
Verwaltung reagierte darauf mit Besonnenheit, versprach
Aufklärung und wo nötig Beseitigung der Beschwerdegründe.
Auch die unmittelbar vor Ausbruch der Revolution
eingeleiteten Gesetze, so die 1783 verkündete Aufhebung der
Leibeigenschaft, trugen viel dazu bei, der revolutionären
Propaganda den Boden zu entziehen. So blieb in der
Markgrafschaft bei aller Aufgeschlossenheit gegenüber den im
Nachbarland verkündeten Freiheitsideen doch das Gefühl für
jene Ordnung bestehen, die Karl Friedrich und sein
Beamtenapparat zu gewährleisten versprachen.
Doch dann griffen die Ereignisse aus dem revolutionären
Frankreich auch nach Baden über und man erlebte die Not der
Flüchtlinge, die in immer größerer Zahl über den Rhein
kamen, um der ihnen drohenden Lebensgefahr zu entgehen. Zu
den Beamten und Höflingen des Straßburger Bischofs, die
Ettenheim immer mehr zu einem Zentrum gegenrevolutionärer
Agitation machten, kamen die französischen Adeligen und
Kleriker, die vor der neuen antikirchlichen Gesetzgebung
auswichen, schließlich auch kleine Leute aus der
unmittelbaren linksrheinischen Nachbarschaft. Sie alle waren
in Baden nicht willkommen und wurden als Belastung
empfunden, zumal wenn sie keine Geldmittel besaßen. Je
länger diese Vorgänge andauerten, umso mehr verlor sich jede
Sympathie für das revolutionäre Frankreich, nicht nur bei
Karl Friedrich und seinen Beamten, sondern auch in der
Bevölkerung, die aus erster Hand von den Gräueltaten der
Revolutionäre erfuhr, die sie mit Angst erfüllten. In Baden
sollen es nahezu 10 000 Emigranten gewesen sein, die
zeitweilig hier Zuflucht fanden.
Kriegerische Auseinandersetzungen
Baden wurde zum Frontstaat. Zwar blieben Übergriffe
französischer Revolutionstruppen über den Rhein zunächst
vereinzelt und konnten aus eigener Kraft abgewehrt werden.
Doch als 1792 der Krieg zwischen Österreich/Preußen und
Frankreich ausbrach, musste auch Baden Stellung beziehen und
schloss sich, wenngleich widerstrebend, den Verbündeten an.
Denn es zeigte sich, daß auf die Dauer die Möglichkeit einer
eigenständigen, auf Neutralität zielenden Politik Badens
nicht bestand; zu exponiert war die Stellung im Glacis der
Kriegsparteien, und in der Tat massierten sich auf badischem
Gebiet die Heere der Verbündeten, vor allem der
österreichischen Truppen. Auch die Separatverhandlungen mit
Frankreich brachten kein Ergebnis. Doch der Eintritt Badens
in die antirevolutionäre Allianz vergrößerte die Probleme.
Die Hoffnung des Markgrafen, die Truppen des Schwäbischen
Kreises, an deren Spitze er, der völlig unkriegerische Mann,
als Feldmarschall trat, einsetzen zu können, trog; die
militärische Schwäche der Verbündeten trat offen zutage. Die
Besetzung der Pfalz durch die Revolutionstruppen im Dezember
1793 machte das Flüchtlingsproblem noch gravierender und
brachte Baden in eine verheerende wirtschaftliche Lage. 1795
musste Karl Friedrich aus seinem Land fliehen und fand in
Ansbach Zuflucht, während seine Beamten, vor allem Edelsheim
und Reitzenstein, von Karlsruhe aus die weiteren
Verhandlungen führten.
Friedensdiplomatie
Man empfindet das Hin und Her diplomatischer und
militärischer Aktionen als ein kaum entwirrbares Knäuel
einzelner Vorgänge, die sich nur schwer in ein verstehbares
Schema einordnen lassen. In dieser Situation hat
Reitzenstein in Paris erneut Badens Interessen vertreten.
Doch das Ergebnis, das er zustande brachte, widerstrebte dem
Markgrafen so sehr, daß er zunächst seine Unterschrift unter
das Vertragswerk verweigerte. Erst im November 1797 schloss
er sich dem kurz zuvor unterzeichneten Frieden von Campo
Formio zwischen Frankreich und dem Reich an, wonach er den
Rhein als definitive Grenze zu Frankreich akzeptieren musste
und damit auch die endgültige Abtretung seiner
linksrheinischen Gebiete. Über Entschädigungen würde man
weiter verhandeln müssen.
Erneut wird die prekäre Lage deutlich, in der sich Baden
befand. Nach wie vor fühlte sich Karl Friedrich als
deutscher Reichsfürst und schwankte zwischen nachgiebigem
Verhalten gegenüber Frankreich einerseits und Loyalität
gegenüber den Bündnispartnern andererseits, und es zeigte
sich, daß sein politischer Spielraum immer geringer wurde.
Wieder einmal wurde Rastatt, wie schon 85 Jahre zuvor, zum
Austragungsort eines allgemeinen Friedenskongresses, und für
fast zwei Jahre gaben sich dort, im Schloß des Türkenlouis,
die Diplomaten aus ganz Europa ein Stelldichein. Doch der
"Rastatter Gesandtenmord" vom April 1799, also die
gewaltsame Tötung der auf dem Wege nach Rastatt befindlichen
französischen Gesandten durch österreichische Husaren,
machte dem Kongress ein Ende und entfachte den Krieg
aufs Neue, trug dem Markgrafen zudem den Vorwurf ein, für
die Sicherheit in seinem Lande nicht genügend gesorgt zu
haben. Und doch ist es ihm mit seiner riskanten und nach
beiden Seiten gerichteten Politik gelungen, sich zu
behaupten, sein Land als gleichberechtigten und beachteten
Partner in das politische Spiel einzubringen. Wie weit er
selbst, der inzwischen 72jährige, den letztendlichen Erfolg
einer zähen Politik für sich in Anspruch nehmen darf, wie
weit dieser seinen Diplomaten und insbesondere Reitzenstein
zuzuschreiben ist, darüber lässt sich diskutieren. Doch die
nun folgenden Ereignisse bedeuteten einen Triumph, wie er
selten einem Fürsten am Ende eines langen Lebens und einer
ebenso langen Regierung zuteil wurde.
Beginn der Neuordnung Europas
Der Frieden von Lunéville (1801) markiert einen politisch
definitiven Abschluss, und danach war es den Organen des
Reichs selbst aufgegeben, ihre eigene Liquidation zu
betreiben. Es ging zunächst darum, diejenigen Reichsstände
zu entschädigen, die linksrheinische Besitzungen verloren
hatten. Dazu gehörte auch Baden. Mit dem sogenannten
"Reichsdeputationshauptschluss", dem Verhandlungsergebnis
einer Abordnung der Reichsstände, die in Regensburg
zusammentrat, wurde das riesige Vertragswerk verabschiedet,
hinter dem nicht nur die weltlichen Stände und besonders die
Fürsten mit ihren Gebiets- und Entschädigungsansprüchen
standen, sondern auch die europäischen Großmächte, denen an
dieser Neuordnung gelegen war. In Frankreich war inzwischen
General Napoleon Bonaparte zum mächtigsten Mann
aufgestiegen, seit 1802 als Erster Konsul an der Spitze des
Staats. Baden musste sich in das Bündnissystem des Mannes
einbeziehen lassen, der sich zwei Jahre später zum Kaiser
der Franzosen krönen ließ und daranging, ganz Europa seinen
eigenen Ordnungsvorstellungen zu unterwerfen. Baden wurde,
wie alle süddeutschen Klein- und Mittelstaaten, zum
Spielball dieses politischen Genius, der die alte Welt
zerstörte und verwandelte.
Fortsetzung in den beiden folgenden Ausgaben
Prof. Dr. Hansmartin Schwarzmaier, Leitender Direktor des
Generallandesarchivs Karlsruhe i. R.
Vom Autor erschien: Baden. Dynastie - Land -
Staat, Stuttgart 2005.
Zum Thema dieses Beitrags vgl. insbes. Jürgen Voss, Baden
und die Französische Revolution, in: Deutschland und die
Französische Revolution , hrsg. von J. Voss, München 1983,
S. 98-117; ferner Volker Rödel (Hrsg.), Die Französische
Revolution und die Oberrheinlande (1789-1798), Sigmaringen
1991 (Oberrheinische Studien Band 9).
×
Titelblatt der fünfbändigen "Badischen Geschichte" von Johann Daniel Schöpflin. Foto: Stadtarchiv
Titelblatt der fünfbändigen "Badischen Geschichte" von Johann Daniel Schöpflin. Foto: Stadtarchiv
×
Johann Georg Schlosser (1739 - 1799).
https://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/blick_geschichte/blick70/grossherzogtum
Karlsruhe: Stadtgeschichte
Blick in die Geschichte Nr. 72 vom 15. September 2006: Das Epochenjahr 1806 in Baden
Baden wird Großherzogtum (Schluss)
Das Jubiläum
Das Jahr 1806 wird in ganz Deutschland, ja in vielen
Teilen Europas als Epochenjahr begangen, denn allenthalben
hatte der französische Kaiser, hatte Napoleon der Welt
seinen Stempel aufgedrückt, hatte den Ländern und ihren
Regierungen seinen Willen aufgezwungen und dabei die
europäische Staatenkarte in einem Maße verändert wie nie
zuvor. Auch Baden war davon betroffen, aber doch nur am
Rande eines großen Weltgeschehens. Wie der württembergische
Nachbar hatte sich Markgraf Karl Friedrich von Baden seinen
gewaltigen Anteil aus der Entschädigungsmasse gesichert, die
das Reich für an Frankreich verlorenes linksrheinisches
Gebiet bereitstellte; davon war schon die Rede. Konnten sich
die neuen Kurfürsten noch zugute halten, Stützen des Alten
Reiches zu sein, das jedoch in seinen letzten Zügen lag, so
änderte sich dies, als Preußen und Österreich die
entscheidenden Schlachten gegen Napoleon verloren: Auch an
Jena und Auerstedt lässt sich 2006 erinnern und daran, daß
die beiden bisherigen Großmächte nach dieser Niederlage
demütigende Friedensverträge hinnehmen mussten. Nun konnten
die süddeutschen Monarchen die Frucht ihrer Schaukelpolitik
ernten: Die Allianz mit Napoleon brachte ihnen weiteren
Gebietszuwachs, denn vor allem die österreichischen Vorlande
wurden zwischen Bayern, Württemberg und Baden aufgeteilt,
und die Konturen der neuen Staaten ließen sich erkennen, die
sich als souveräne Mittelstaaten zwischen Österreich und
Frankreich etablierten. Sie begaben sich unter den Schutz
Frankreichs, dem sie sich auf Gedeih und Verderb
auslieferten.
Dies bedeutete die Auflösung des Heiligen Römischen
Reichs, das fast 900 Jahre lang im Zentrum Europas dessen
Geschicke bestimmt hatte. Vom 12. Juli 1806 datiert der
"Rheinbundvertrag" zwischen Frankreich und den Regenten von
16 deutschen Staaten, die sich unter das Protektorat des
französischen Kaisers stellten. Sie sagten sich damit vom
Reich los, dessen Krone Kaiser Franz II. niederlegte und
sich fortan Kaiser von Österreich nannte. Auch seine Wähler,
die Kurfürsten, gaben ihren an das Reich erinnernden Titel
preis, den der Badener und der Württemberger erst vier Jahre
zuvor angenommen hatten, und diejenigen Reichsstände, die
nicht in den Jahren zuvor schon aufgehoben worden waren, die
geistlichen Staaten und die Reichsstädte, erlitten nun das
Schicksal der "Mediatisierung", der Eingliederung in die
neuen Monarchien. Diese wurden zu souveränen, in sich
geschlossenen Staaten mit festliegenden Außengrenzen: in
einem soeben erschienenen Katalog des Generallandesarchivs
Karlsruhe ist dies für Baden auf vorbildliche Weise
dokumentiert. Aus den beiden Markgrafschaften Baden-Baden
und Baden-Durlach wurde nun ein zusammenhängendes
Staatsgebilde, ein merkwürdig langgestrecktes Gebiet
zwischen Rhein und Schwarzwald, zwischen Main und Bodensee
mit willkürlich anmutenden und in skurrilen Windungen
verlaufenden Grenzen, an denen sich die Schwierigkeiten des
Länderschachers jener Jahre erkennen lassen. Doch immerhin:
Baden und Württemberg, zwischen denen sich die
hohenzollerischen Fürstentümer Hechingen und Sigmaringen
hatten behaupten können, sollten in den damals zustande
gekommenen Grenzen fast 150 Jahre lang Bestand haben.
Beide Länder - und mit ihnen das zur gleichen Zeit
entstandene Königreich Bayern - feiern in diesem Jahr die
200. Wiederkehr dieser, hier nur angedeuteten, Ereignisse.
Sie tun es mit Ausstellungen und geschichtlichen Tagungen,
jeweils mit wissenschaftlichen Katalogen verbunden, in denen
nachzulesen ist, wie die Historiker von heute das damalige
Geschehen einer gewaltigen Umbruchzeit beurteilen und
darzustellen vermögen. Dabei ergeben sich merkwürdig
differenzierende Sichtweisen. Am deutlichsten zeigt sich
dies an Bayern, das zu einer neuen staatlichen Einheit
gefunden hat, mit der sich leben ließ. Die Untertanen haben
sich dem gefügt, doch in den ehemaligen säkularisierten und
mediatisierten Gebieten wird 1806 nicht gefeiert, sondern
man erlebt das eigene Schicksal im Zeichen des
untergegangenen Reiches, dessen mittelalterlichem Glanz man
nachtrauerte, auch wenn man wusste, daß sein Ende
unvermeidlich gewesen war. Nur romantische Träumer konnten
sich vorstellen, daß es wieder in alter Herrlichkeit
erstehen könne, und sie beschworen das Mittelalter in
nostalgischer Verklärung, in Dichtung, Sage und Volksmärchen
und auch in Geschichtsbildern, die oftmals von den Tatsachen
weit entfernt waren. Die Romantik als geistige Bewegung ist
Ausdruck dieser aus dem Untergang der alten Welt geborenen
Aufbruchszeit. Sie geht Hand in Hand mit der gegen Napoleon
gerichteten Befreiungsbewegung, deren erste Ansätze in
Preußen wiederum in das Jahr 1806 fallen, als Freischärler
auf eigene Faust gegen den "Unterdrücker" vorgingen. Man
sieht, das Zeitalter des napoleonischen Machtsystems in
Europa und die "Befreiungskriege" betreffen dieselben Jahre,
und das Jubiläum, das wir begehen, hat viele Nuancen.
Kein Königreich Baden!
Die Rheinbundfürsten suchten nach angemessenen Titeln für
ihre neue Herrschaftsform. Doch während sich Bayern und
Württemberg den Königstitel sicherten und ihm Anerkennung
verschafften, blieb dies Karl Friedrich von Baden verwehrt.
In seiner Umgebung hat man dies seiner eigenen Einsicht in
die Begrenztheit seiner Möglichkeiten zugeschrieben, und so
berichtet es auch sein Sohn - aus zweiter Ehe - , Markgraf
Wilhelm von Hochberg in seinen "Denkwürdigkeiten". Karl
Friedrich, so behauptet er, sei die Königswürde angetragen
worden, doch er habe sie abgelehnt, da er seinem Land und
seinen Untertanen keine unnötigen Lasten aufbürden wollte,
also aus Sparsamkeit. So hat es in der Tat auch Sigismund
von Reitzenstein gesehen, der als Bevollmächtigter Badens
die Verhandlungen in Paris führte und der seinem damals
72jährigen Fürsten deutlich gemacht hat, wie gering der
politische und finanzielle Handlungsspielraum seines kleinen
Landes war. Karl Friedrich hingegen, dies weiß man aus dem
diplomatischen Schriftverkehr, wollte nur ungern hinter
seinem württembergischen Nachbarn und Konkurrenten
zurückstehen, und der Großherzogstitel, den man nach dem
Vorbild der Medici als Großherzogen der Toskana für ihn und
einige seiner Standesgenossen, so Hessen-Darmstadt,
einführte, bedeutete ihm eine Degradierung, mit der er sich
nur schwer abfinden konnte. Die Anrede "königliche
Hoheit", die man ihm zubilligte, war nur ein Trostpflaster.
Doch mit weiteren Gebietsvergrößerungen konnte er auch in
den Folgejahren nicht mehr rechnen, und die kleinen
Arrondierungen, die Baden noch tauschweise zukamen, ergaben
kein "Königreich" in der Größenordnung der Nachbarstaaten.
So also wurde Karl Friedrich "Großherzog", und unter diesem
Titel fungiert er auch in der Rheinbundakte von 1806. Das
Großherzogtum Baden war geboren.
Zum Beginn des Jubiläumsjahres 2006 kursierte ein
Bild, eine Fotomontage, die Karl Friedrich im Schmuck der
Krone zeigt, die er auf dem Kopf trägt. Doch dies entspricht
nun in der Tat nicht seinem Herrschaftsverständnis,
abgesehen davon, daß die Krone, die heute im Karlsruher
Landesmuseum gezeigt wird, erst 1811 hergestellt wurde, um
beim Begräbnis des Fürsten vor seinem Sarg getragen zu
werden - ein mit vielen Edelsteinen geschmücktes, aber doch
sehr eilig zusammengebasteltes Machwerk. Keiner seiner
Nachfolger hat sie je getragen. Die Krone als Symbol der
Erhabenheit, ja der von Gott verliehenen Hoheit und Würde
blieb zwar ein mit dem fürstlichen Wappen verbundenes
Standessymbol, jedoch nicht mehr das persönliche Emblem des
Herrschers. Karl Friedrich, mehr als seine Standesgenossen,
fühlte sich als Landesvater, dem Wohl seiner Untertanen
verpflichtet, denen er - darin hat Markgraf Wilhelm recht -
Lasten ersparen wollte wo es ging. Angesichts der
Mediatisierung fürstlicher, reichsritterschaftlicher und
reichsstädtischer Herrschaften soll er, der tieffromme
Fürst, seinen geistlichen Berater Heinrich Jung-Stilling
gefragt haben, ob er dies denn alles akzeptieren dürfe, war
er sich doch bewusst, wie fragwürdig die Rechtstitel waren,
die ihm zufielen. Jung-Stilling antwortete ihm, es könne
wohl Gottes Wille sein, ihm, dem gerechten und treusorgenden
Monarchen, so viele neue Untertanen zu bescheren, die fortan
die Errungenschaften eines fortschrittlichen Staats genießen
dürften. Und in der Tat gab es in den "neubadischen"
Gebieten so gut wie keinen Widerstand gegen den neuen Herrn,
allenfalls im Hause Fürstenberg war man erbittert über die
Zurücksetzung hinter den badischen Vetter. Doch man spürte
auch den Ernst und die Kompetenz, womit man an die Lösung
der Probleme ging, die mit der Schaffung des neuen Staats
verbunden waren. Doch das ist ein anderes Thema, das die
kommenden Jahrzehnte in Baden bestimmen sollte.
Der Preis
Umsonst ist nichts zu haben, und die Rheinbundfürsten
kannten den Preis, den sie dem französischen Kaiser, ihrem
neuen Protektor, zu entrichten hatten. Die Rheinbundakte
drückt dies auch unmissverständlich aus. Sie verpflichtete
die einzelnen Partner zur Stellung militärischer Kontingente
im Kriegsfall. Württemberg sollte 12000, Baden 8000
Mann stellen, und der Kriegsfall zeichnete sich ja schon ab,
als das Bündnis eingegangen wurde, denn schon 1805, beim
Feldzug Napoleons gegen Österreich, stand Baden mit 3000
Mann auf französischer Seite. Im Jahr darauf lag Baden mit
über 5000 Mann gegen Preußen im Felde und hatte Teil an der
Belagerung von Danzig, Stralsund und Stettin. Und 1808 zog
ein Kontingent von nahezu 2000 Mann an der Seite anderer
Rheinbundtruppen (Hessen) in den Krieg gegen Spanien. Dass
damit auch riesige Kosten für Verpflegung, Biwakierung und
Ausrüstung der Truppen verbunden waren, liegt auf der Hand,
und was das Bündnis mit Napoleon kostete, nahm man
gerade am Karlsruher Hof wahr, als die Hochzeit von
Napoleons Adoptivtochter Stephanie Beauharnais mit dem
badischen Erbprinzen Karl im April/Mai 1806 mit allem Pomp
gefeiert wurde, wo Napoleon selbst die Leistungsfähigkeit
seines neuen Verwandten bei seinem Besuch in Karlsruhe
kritisch prüfte. Doch die Badener - und die Württemberger
gleichermaßen - haben vor allem jenes Blutopfer
wahrgenommen, das dem Land auferlegt wurde, als der Kaiser
seinen Feldzug gegen Russland startete, der ihn bis nach
Moskau und Smolensk führen sollte und der mit dem totalen
Desaster der "Grande Armée" endete.
Das badische Corps stand unter dem Kommando des
Markgrafen Wilhelm von Hochberg, den wir schon als Sohn Karl
Friedrichs kennen gelernt haben, einem erst 20jährigen
Offizier, den der seit 1811 regierende Großherzog Karl dazu
ausersehen hatte, für die Einsatzbereitschaft Badens bei
diesem Feldzug zu bürgen. 7100 Mann rückten im Februar 1812
aus, um 1000 Kilometer weit bis in das Innere Russlands zu
marschieren. Der junge Markgraf, der sich mit erstaunlicher
Gewissenhaftigkeit seiner Aufgabe unterzog, hat, als er ein
Jahr später mit dem Rest seiner Brigade, 250-300 Mann, in
die Heimat zurückgekehrt war, einen detaillierten Bericht
darüber an den Großherzog abgegeben, der die Grundlage für
diesen Abschnitt seiner "Denkwürdigkeiten" bildete, eine
drastische Darstellung des Leidenswegs seiner Soldaten auf
dem grauenvollen Rückzug durch die russische
Winterlandschaft. Nur die Skizzen und späteren Gemälde, die
der württembergische Oberst v. Faber du Faur hinterlassen
hat, übertreffen ihn an realistischer Bildhaftigkeit. Doch
wie er haben viele der Überlebenden das, was sie sahen, zu
Hause erzählt und auch zu Papier gebracht. Das monumentale
Schlachtengemälde des Karlsruher Hofmalers Nikutowski, das
die Szene schildert, wie das badische Korps am 28. November
1812 den Rückzug der geschlagenen Armee über die Beresina
deckte, mag man als Heroisierung der Badener in einer
katastrophalen Situation des Feldzugs verstehen, empfand es
jedoch damals als Beweis für Treue und Pflichterfüllung
gerade der badischen Truppen. Von denen, die in russischer
Gefangenschaft überlebten, berichtet Johann Peter Hebel in
seiner Erzählung vom "Schneider in Pensa", der sich dort,
nahe der Wolga östlich von Moskau, seiner Landsleute annahm,
und so hat gerade dieser Feldzug tiefe Spuren hinterlassen,
denn erstmals wurden junge Leute insbesondere aus den
einfachen Bevölkerungsschichten im ganzen Land - dem neuen
Baden - ausgehoben, und die Wenigen, die
zurückkehrten, haben die Erinnerung daran lebendig gehalten.
Eine Kartei im Generallandesarchiv Karlsruhe verzeichnet
alle Namen der jungen Leute, die damals nach Russland
gezogen sind, und zum erstenmal erkennt man die Maßlosigkeit
eines Diktators an Bildern des Grauens, so wie sie erneut
der russische Winter von 1942/43 darbot.
Baden und Frankreich
Ein Letztes: Baden war 1806 zum unmittelbaren Nachbarn
Frankreichs in der ganzen Länge seiner Rheingrenze geworden
und war ihm auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Am
badischen Hof sah man keine politische Alternative zu diesem
Bündnis, und Karl Friedrich, der die jahrzehntelangen
Kämpfe, die permanente Bedrohung durch den Nachbarn erlebt
hatte, fühlte sich zwar als deutscher Reichsfürst, der
Frankreich mit Misstrauen, zeitweilig mit Abneigung
gegenüberstand. Die Heirat seines Enkels und Nachfolgers
Karl mit einer Napoleonidin kam nur unter dem Druck des
französischen Kaisers zustande, und viele seiner
Angehörigen, so seine Schwiegertochter Amalie, Karls Mutter,
haben sie missbilligt. Und doch gibt es ein
Glückwunschschreiben des Großherzogs an Napoleon vom Oktober
1806 nach dessen Sieg gegen die Preußen bei Jena. Baden galt
als der sicherste und zuverlässigste Verbündete des Korsen.
Noch in der "Völkerschlacht von Leipzig" stand Markgraf
Wilhelm, wenn auch passiv, mit seinen Truppen auf
französischer Seite, während die Württemberger unter ihrem
Kommandeur, dem Grafen Normann, während der Schlacht zur
Allianz der Gegner Napoleons überwechselten, denen sich
Wilhelm gefangen geben musste. Doch ein Jahr später hat
Wilhelm dann ein wiederum großes badisches Kontingent über
den Rhein geführt und hat am Endkampf gegen Napoleon
teilgenommen. Man hatte es in Baden in späterer Zeit schwer,
sich in die Ereignisse der nationalen Erhebung einzuordnen,
und die Opfer, die man auf der einen wie der anderen Seite
bringen musste, blieben vielen uneinsichtig. Sie galten, so
deutete man es später, einem Land, das keine politische
Alternativen besaß zu dem, was die jeweiligen
Machtverhältnisse forderten. Realitätssinn und
Pragmatismus, aber auch Toleranz und
Verständigungsbereitschaft der Badener haben hier ihre
Wurzeln, und so ist 1806 nicht nur die Geburtsstunde des
badischen Staats, sondern auch seines sich im 19.
Jahrhundert ausprägenden Selbstbewusstseins.
Dr. Hansmartin Schwarzmaier, Leitender Direktor des
Generallandesarchivs i.R.
×
Markgraf Wilhelm von Hochberg im Alter von 17 Jahren als französischer Offizier beim Feldzug gegen Österreich 1809. Als General und Kommandeur des badischen Korps, das 1812 den russischen Feldzug mitmachte, war er 20 Jahre alt. Foto: Generallandesarchiv Karlsruhe
Markgraf Wilhelm von Hochberg im Alter von 17 Jahren als französischer Offizier beim Feldzug gegen Österreich 1809. Als General und Kommandeur des badischen Korps, das 1812 den russischen Feldzug mitmachte, war er 20 Jahre alt. Foto: Generallandesarchiv Karlsruhe
×
Der Stab des Grafen Hochberg während der Schlacht an der Beresina am 28. November 1812, bei der badische Husaren unter großen Verlusten die Überquerung napoleonischer Truppen über die eisige Beresina im Kampf gegen die Einkreisung durch russische Einheiten sicherten. (Nach einem Gemälde von F. Dietz, Stadtarchiv Karlsruhe)
Der Stab des Grafen Hochberg während der Schlacht an der Beresina am 28. November 1812, bei der badische Husaren unter großen Verlusten die Überquerung napoleonischer Truppen über die eisige Beresina im Kampf gegen die Einkreisung durch russische Einheiten sicherten. (Nach einem Gemälde von F. Dietz, Stadtarchiv Karlsruhe)
https://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/blick_geschichte/blick72/grossherzogtum3
Karlsruhe: Natur- und Umweltschutz
Umweltwissen A - Z
Hier erhalten Sie ein aktuelles Angebot an Antworten zu
Umweltfragen, das sich auch aus Anfragen am
Umwelttelefon der Stadt Karlsruhe ergibt. Anregungen
zur Verbesserung des Angebotes oder Hinweise auf etwaige
Fehler sind erwünscht.
Wählen Sie einen Anfangsbuchstaben:
A
B
C
D
E
F
G
H
I/J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X/Y/Z
K
Kamin (Rauch-/Rußbelästigung aus Kamin in der Nachbarschaft
siehe "Hausbrand" und
"Kleinanlagenfeuerungsverordnung"
Katastrophenschutz
Die Untere Katastrophenschutzbehörde der Stadt
Karlsruhe ist bei der Branddirektion angesiedelt und
unter der Rufnummer 0721 133-3780 zu erreichen. Email:
brdir@karlsruhe.de
Klärschlamm
darf auf landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten
Flächen nur so aufgebracht werden, dass das Wohl der
Allgemeinheit nicht beeinträchtigt wird. Die
Ausbringung muss nach Art, Menge und Zeit auf den
Nährstoffbedarf der Pflanzen unter Berücksichtigung
der im Boden verfügbaren Nährstoffe und organischen
Substanzen sowie der Standort- und Abbaubedingungen
abgestimmt sein (Klärschlammverordnung des Bundes). Für
das Stadtgebiet Karlsruhe ist die Abfallrechtsbehörde
des Zentralen Juristischen Dienstes, Telefon 0721
133-3005, zuständig. Die Stadt Karlsruhe hat für sich
beschlossen, dass auf stadteigenen oder von der Stadt
gepachteten Grundstücken kein Klärschlamm mehr
aufgebracht werden darf!
Klärwerk
Das Klärwerk der Stadt Karlsruhe wird vom Tiefbauamt der Stadt
Karlsruhe betrieben. Das Klärwerk verfügt über eine
Klärschlammverbrennungsanlage, daher wird kein Klärschlamm aus
Karlsruhe auf Felder aufgebracht. Bei Fragen wenden Sie sich
bitte unter Telefon 0721 133-7460 an das Klärwerk.
Kleinfeuerungsanlagenverordnung
In dieser Verordnung des Bundesimmissionsschutzgesetzes wird
unter anderem geregelt mit welchen Brennstoffen man seinen
privaten Kamin, Kachel- , Schweden- oder sonstigen Ofen
bestücken darf und wie die Beschaffenheit dieser Brennstoffe
sein muss. Eine unsachgemäße Handhabung führt oftmals -vor allem
in den Wintermonaten- zu Beschwerden aus der Nachbarschaft über
Rauch- und Geruchsbelästigungen. Siehe auch "Hausbrand".
Ausführliche Information und Beratung bekommen Sie auch bei der
für Sie zuständigen Schornsteinfegerinnung. Am 22.03.2010 trat
die neue Erste Verordnung zur Durchführung des
Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über kleine und
mittlere Feuerungsanlagen - 1. BImSchV) in Kraft. Die
Veröffentlichung erfolgte am 01.02.2010 im Bundesgesetzblatt
(BGBl. I, S. 38 ff). Mit der Überarbeitung der 20 Jahre alten
Verordnung wurde der Forderung Rechnung getragen, die Veordnung
an den neuesten Stand der Heizungstechnik, auch im Hinblick auf
Feinstaubemissionen, anzupassen.
Klimaanpassung
Neben konsequenten Klimaschutzbemühungen zur
CO2-Einsparung ist bereits heute eine frühzeitige
Auseinandersetzung mit den unabwendbaren Folgen des
Klimawandels für Kommunen unabdingbar. Maßnahmen zur
Anpassung an den Klimawandel können Risiken effektiv
reduzieren und werden somit zusehends in Politikprozesse
und das Risikomanagement von Unternehmen integriert.
Chancen für eine nachhaltige Entwicklung können am
besten genutzt werden, wenn Minderungs- (Mitigation) und
Anpassungsmaßnahmen (Adaptation) gekoppelt werden,
sowie Veränderungen von Ökosystemen und sozio-ökonomische
Entwicklungen wie Urbanisierung und Demographie
berücksichtigt werden. Dabei bieten sich Möglichkeiten,
die unabhängig vom Ausmaß des Klimawandels auch die
Umwelt- und Lebensqualität erhöhen
(No-Regret-Maßnahmen).
Klimaanpassungsstrategie
Im Mai 2013 wurde die Anpassungsstrategie "Anpassung
an den Klimawandel-Bestandsaufnahme und Strategie für
die Stadt Karlsruhe", nach politischem Beschluss im
Gemeinderat, veröffentlicht. Die Finanzierung erfolgt
dabei zu einhundert Prozent seitens der Stadt. Angelegt
ist sie als umfassende Bestandsaufnahme, indem sie
allgemeine Erkenntnisse zum Klimawandel in Deutschland
und Baden-Württemberg mit den Karlsruher Gegebenheiten
und bisherigen Aktivitäten abgleicht. Darüber hinaus zeigt
sie in einer Gesamtschau Ansatzpunkte und
Handlungsfelder für die zukünftige Ausrichtung eines
lokalen Anpassungsprozesses auf. Es ist vorgesehen, in
Zukunft regelmäßig im Rahmen eines Fortschrittsberichts
über neue Erkenntnisse und umgesetzte
Anpassungsmaßnahmen zu berichten.
Klimaschutzagentur
KEA-Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg
GmbH, Griesbachstr. 10, 76185 Karlsruhe, Telefon 0721
98471-0, Email: info@kea-bw.de
Kompostplatz
Das Amt für Abfallwirtschaft unterhält in Neureut, An
der Wässerung, und in Grötzingen, Herdweg, zwei
Kompostplätze. Genauere Informationen und
Öffnungszeiten erhalten Sie bei der Abfallberatung
unter Telefon 115.
Konfiskate (Fleisch- und Knochenabfälle)
Der Transport von Fleisch- und Knochenabfällen muss in
geschlossenen Lastkraftwagen erfolgen. Für solche
Transporte gilt das bundesweite Sonn- und
Feiertagsfahrverbot. Eine Ausnahme stellt der
Transport von leichtverderblichen Waren mit
Schienenanschlusszwang (Weitertransport mit
Güterzug) dar. Ausnahmegenehmigungen für den
Stadtbereich Karlsruhe erstellt die
Straßenverkehrsstelle bei Bürgerservice und Sicherheit,
Steinhäuserstraße 22, 76135 Karlsruhe.
Korken
Das Amt für Abfallwirtschaft sammelt seit Jahren
Flaschenkorken. Abgeben kann man die Korken an jeder
Wertstoffstation des AfA oder beim Umweltzentrum in
der Kronenstraße 9. Unter Telefon 115 erhalten Sie beim
Abfallberatungstelefon weitere Auskunft. Die Aktion
"Korken für Kork" kommt dem
Epilepsiezentrum Kehl-Kork und den darin beschäftigten
Behinderten zugute. Die dort angelieferten Korken
werden zu RecyKORK®-Dämmstoffgranulat und zu
RecyKORK®-Lehmbausteine recycelt. Weitere
Informationen zum Epilepsiezentrum Kehl-Kork und zum
Naturbaustoff Kork erhalten Sie unter anderem auf
folgenden Interseiten: www.diakonie-kork.de,
www.oekoland-bau.de.
Krötenwanderung
Zum Schutz wandernder Frösche und Kröten werden an
Karlsruher Straßen zu Beginn der Wanderzeit Zäune und
Wände aufgestellt. Diese Aktionen und das anschließende
Betreuen der wandernden Lurche werden durch verschiedene
Amphibienschutzgruppen durchgeführt. Die
ehrenamtlichen Naturschutzwarte von Umwelt- und
Arbeitsschutz unterstützen diese Aktionen. Bei Interesse
an einer Mitarbeit bei den Gruppen melden Sie sich bitte
beim Umwelt- und Arbeitsschutz unter Telefon 0721
133-3101.
Kühlflüssigkeit (in Kühlgeräten)
Seit 1995 sind die Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe
(FCKW) in Europa für den Einsatz bei Kühlschränken
verboten. Ein erster Ersatz war das Kühlmittel
Fluor-Kohlenwasserstoff (FKW), bekannt unter der
Bezeichnung R134a. Dieses Kühlmittel besitzt zwar keine
ozonschichtzerstörende Wirkung wie die FCKW, ist aber als
starkes Treibhausgas ebenfalls klimaschädlich. Auch
teilhalogenierte H-FCKW wurden zeitweise verwendet. In
den modernen Geräten namhafter deutscher Hersteller wird
heute in der Regel ein Gemisch aus Propan und Butan
beziehungsweise Pentan zur Kühlung oder für den
Isolierschaum eingesetzt. Diese Geräte erkennen Sie an
der Bezeichnung "frei von FCKW, H-FCKW und FKW".
Wählen Sie einen Anfangsbuchstaben:
A
B
C
D
E
F
G
H
I/J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X/Y/Z
https://www.karlsruhe.de/b3/natur_und_umwelt/umweltschutz/umweltwissen/k
Karlsruhe: Kinderbüro
Badisches Landesmuseum
Unsere jungen Ausstellungsbegleiterinnen und
Ausstellungsbegleiter führen euch in der
Sammelausstellung "Schloss und Hof" im Badischen
Landesmuseum in die Zeit der Stadtgründung und des
prunkvollen Lebens im Karlsruher Schloss. Wertvolle
Exponate wie die juwelenbesetzte Krone des Großherzogs
können bestaunt und spannende Geschichten, z. B. über das
Kinderleben im Schloss, gelauscht werden. Mit
verschiedenen Materialien kann man sogar diese
glanzvolle Vergangenheit riechen, fühlen und noch
einiges mehr.
Die Führung dauert ca. 1 Stunde und ist geeignet für
Kinder bis 14 Jahren.
Für die Führungen im Badischen Landesmuseum gibt es eine
Kleingruppe, die wir speziell ausgebildet haben.
Bei Interesse an einer Führung kann man ab Oktober jeden
ersten Freitag im Monat einfach nachmittags ab 15 Uhr in
das Badische Landesmuseum kommen, Treffpunkt Foyer.
https://www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/kinderbuero/kinderinteressen/beteiligung/rathausfuehr/blm
PM-12.9.2016-Innovation steht im Vordergrund
Pressemitteilung, 12. September 2016
Innovation steht im Vordergrund CODE_n new.New Festival vom 20. bis 22. September in Karlsruhe / Festivalabschluss mit Gratis-‐Open Air vor dem Schloss Vom 20. bis 22. September findet im Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) das erste CODE_n new.New Festival in Karlsruhe statt – eine internationale Veranstaltung, die sich ganz dem Thema Innovation widmet und Besucher mit neuesten Technologien begeistert. CODE_n vernetzt die digitale Welt mit den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft sowie der Kreativbranche. An drei Tagen bietet CODE_n ein umfangreiches Konferenzprogramm. Neben zahlreichen internationalen Rednern präsentieren aufstrebende Startups ihre eindrucksvollen Geschäftsmodelle sowie innovative Technologien. Ein Highlight des dreitätigen Festivals wird die Verleihung des CODE_n Awards sein. Aus insgesamt 385 Bewerbern aus 40 Ländern haben es die besten 52 innovativen Unternehmen ins Finale geschafft. Sie greifen in den vier Clustern „Applied FinTech“, „HealthTech“, „Connected Mobility“ und „Photonics 4.0“ nach dem mit 30.000 Euro dotierten CODE_n Award und wollen das Festivalpublikum mit ihren Geschäftsmodellen begeistern. Den Gewinner gibt die Jury bei der Award Show am Abend des 21. Septembers bekannt. Bereits am Dienstag können die Festivalgäste den Alten Schlachthof beim After-‐Conference-‐Abend kennenlernen. Highlights an diesem Abend sind der CyberChampionsAward und die OpenStage #GamesBW. Schlosslichtspiele Karlsruhe um eine Woche verlängert / Münchner Band Claire bei freiem Eintritt zu Gast vor dem Schloss Eigens für das CODE_n new.New Festival wurden die seit dem 7. August stattfindenden Schlosslichtspiele Karlsruhe um eine Woche bis zum 25. September verlängert. Die Schlosslichtspiele verbinden auf einmalige Weise IT-‐basierte Medienkunst mit Lebensqualität und Attraktivität. „Wir wollen Festivalgästen und Karlsruhern die Möglichkeit zum gemeinsamen Austausch geben“, sagt Martin Wacker, Geschäftsführer der Karlsruhe Event GmbH und Veranstalter der Schlosslichtspiele. „Dafür sind die Schlosslichtspiele mit ihrer herrlichen Atmosphäre bestens geeignet“, so Wacker weiter. Den Festivalabschluss krönt das öffentliche Konzert der Elektropop-‐Band Claire am Schloss Karlsruhe, zu dem CODE_n direkt vor dem Beginn der Schlosslichtspiele einlädt. Bekannt wurde die Münchner Band unter anderem durch ihren Hit „Games“, der bei Youtube rund 1,2 Millionen Mal geklickt wurde. Beginn des Konzerts ist 20 Uhr. Die Schlosslichtspiele beginnen an diesem Tag um 22 Uhr. Der Eintritt sowohl zum Konzert als auch zu den Schlosslichtspielen ist frei.
https://www.karlsruhe.de/b2/wissenschaft_bildung/code_n/HF_sections/content/ZZmKnIcitZodP5/20160912_PM_Karlsruhe%20Event.pdf
Pressemitteilung
- Seite 1 von 3 -
Von Google über Cyborgs bis zu Game of Thrones:
Spannung pur beim CODE_n new.New Festival
Hochkarätige Experten diskutieren vom 20. bis 22. September aktuelle
Technologietrends mit digitalen Pionieren, Impulsgebern und Entscheidern
Early-Bird-Tickets – mit 50 Prozent Rabatt – noch bis zum 31. August erhältlich
Zuschauen war gestern: Heute schon die Zukunft anfassen und erleben
Internationale Startup-Elite stellt wegweisende Geschäftsmodelle vor
Verleihung des CODE_n Awards am Abend des 21. Septembers
Stuttgart, 29. August 2016 – „Das wird eine prickelnde Mischung“, weckt Ulrich Dietz,
Initiator von CODE_n und CEO der GFT Technologies SE, das Interesse. Vom 20. bis 22.
September findet im Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) das erste CODE_n new.New
Festival in Karlsruhe statt – eine internationale Veranstaltung, die sich ganz dem Thema
Innovation widmet und Besucher mit neuesten Technologien begeistert. An drei Tagen
bietet CODE_n ein umfangreiches Konferenzprogramm auf sechs Bühnen, internationale
Redner, Raum für Inspiration und Austausch, eindrucksvolle Geschäftsmodelle
aufstrebender Startups sowie digitale Medieninszenierungen. Der ehemalige Chef des
Bundesnachrichtendiensts und Staatssekretär im Innenministerium a.D. Dr. August
Hanning spricht über das Mysterium Cybersecurity, Biohacker Hannes Sjobald berichtet
von seinen Cyborg-Aktivitäten, Christoph Keese, Executive Vice President von Axel
Springer, berichtet über seine Einblicke ins Silicon Valley und Emmy-Award-Gewinner – für
die Visual-Effects von Game of Thrones – Armin Pohl hält eine Keynote über die
Wahrnehmung der Realität im digitalen Zeitalter. Am Abend sorgen DJs, Bands und
Kulturhighlights für Unterhaltung. Den Festivalabschluss krönt das öffentliche Konzert der
erfolgreichen Elektropop-Band Claire am Karlsruher Schloss – Beginn um 20 Uhr.
„In der ehemaligen Munitionsfabrik verschaffen wir digitalen Trendthemen den nötigen Raum und
begeistern mit neuen Technologien. Innovation in Verbindung mit avantgardistischer Medienkunst
– das ist in dieser Form einzigartig“, führt Dietz weiter aus. In fünf lichtdurchfluteten und 15 Meter
hohen Höfen werden auf rund 11.000 Quadratmetern die vier Startup-Welten, Workshop-Bereiche
und sechs Bühnen in Szene gesetzt. Etablierte Unternehmen aus vielfältigen Wirtschaftszweigen,
politische Institutionen und Initiativen machen Trends und Technologien erlebbar.
Bundesforschungsministerin Dr. Johanna Wanka hat die Schirmherrschaft für das Festival
übernommen. Auch an verschiedenen Orten in der Stadt finden Konzerte, Workshops oder
Meetups statt. Höhepunkt des Kulturprogramms: Die Schlosslichtspiele bei denen internationale
Künstler die Fassade des Karlsruher Barockschlosses mit Lichtprojektionen in ein faszinierendes
Spektakel verwandeln.
CODE_n Startup-Wettbewerb: 385 Bewerber aus 40 Ländern – 52 Startups im Finale
Ins Finale haben es die 52 innovativsten Unternehmen aus elf Ländern geschafft. Sie greifen in
den vier Clustern „Applied FinTech“, „HealthTech“, „Connected Mobility“ und „Photonics 4.0“ nach
dem mit 30.000 Euro dotierten CODE_n Award und wollen das Festivalpublikum mit ihren
Geschäftsmodellen begeistern. Den Gewinner gibt die Jury bei der Award Show am Abend des
21. Septembers um 18:30 Uhr bekannt.
https://www.code-n.org/fileadmin/Mediendatenbank_CODE_n/pdf/pressreleases/de/2016/CODE_n_Startup-Finalisten_DE_2016_Kurzvorstellung_final.pdf
Pressemitteilung
- Seite 2 von 3 -
Für jeden etwas dabei – die Konferenzhighlights
Die Wettbewerbscluster ziehen sich wie ein roter Faden durch das Programm: Jedem Thema wird
in der Startup-Welt eine eigene Side Stage gewidmet. In Panels, Keynotes, Vorträgen oder
Pitches geben Branchenkenner und Gründer aktuelle Einblicke. Im Fokus stehen auch
Diskussionen und Interaktionen mit dem Publikum. Die Startup-Welten bilden ebenfalls die
Konferenzschwerpunkte auf der Innovation Stage. Am 20. September steht hier HealthTech auf
der Agenda (15-16:40 Uhr). Am nächsten Tag folgen Connected Mobility (12:40-16 Uhr) und
Photonics 4.0 (16-17:40 Uhr). Applied FinTech (14-16:40 Uhr) übernimmt am Donnerstag.
Bereits 65 Redner und mehr als 100 Sessions stehen in den Startlöchern. TEDx Speaker
Jonathan Tilley erläutert, was Kreativität uns eigentlich sagen will (Di, 16:40 Uhr). Weitere Redner
sind Dr. August Hanning (Di, 11:40-12:20 Uhr) und Hannes Sjobald (Di, 10:20-10:40 Uhr).
Am 22. September findet ab 10 Uhr das Photonik Strategie Forum 2016 statt, das vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung veranstaltet wird. TRUMPF Vize-Chef Dr. Peter
Leibinger startet das Forum auf der Main Stage mit einer faszinierenden Keynote über die Welt
der Photonik von Morgen. Es folgen spannende Vorträge von Christoph Keese (11-11:20 Uhr)
und Armin Pohl (11:40-12 Uhr). Am Nachmittag diskutieren Photonik-Experten im Kubus mit den
Festivalbesuchern über die Forschungsagenda der nächsten Jahre – vorbeischauen lohnt sich.
Beim FinTech Talk der GFT am 21. September (16-18 Uhr) diskutieren Experten, wie sie
Innovationsprozesse in der Finanzbranche gestalten, um neue Lösungen schnell auf die Straße zu
bringen. Neben GFT mit dabei: die Deutsche Bank, das FinTech figo sowie das CyberForum.
Technologien anfassen und erleben – in der Innovators Area
Malen in 3D? Dank Virtual Reality kein Problem. Google bringt spannende Digitalisierungsformate
– wie die brandneue Tiltbrush VR Experience – mit. Festivalbesucher können so erleben, was
heute bereits möglich ist. Mit dem elektrischen Streetscooter demonstrieren die Partner HPE,
GFT, TRUMPF und Vector Informatik branchenübergreifende Zukunftsszenarien für komfortable
Abwicklungsprozesse. Parallel gibt die EnBW mit der multifunktionalen SM!GHT-Laterne einen
Ausblick auf die vernetzte Stadt von morgen. Beeindruckend ist auch der Abstecher in den
virtuellen OP-Saal am Stand von B.Braun, wo Gegenwart und Zukunft der HealthTech-Welt
erlebbar werden. Den Innovationsprozess für die Finanzwelt stellt GFT auf einem 2x5 Meter
großen LED-Floor vor – Besucher durchlaufen die fünf Phasen spielerisch. Und wer immer noch
aufs Bargeld setzt, sollte unbedingt die Mobile-Payment-App am riesigen Smartphone testen.
Accenture stellt den Nutzen der Technologie in den Fokus. So wurde die Installation „The
Holocube“ eigens für das Festival konzipiert und fordert die dreidimensionalen Vorstellungs- und
Designfähigkeiten im Rahmen einer Virtual-Reality-Experience heraus. Mit Datenbrillen zeigt
das Beratungsunternehmen außerdem, wie die Arbeit von Ingenieuren bei der Wartung und
Fertigung komplexer Maschinen schon heute erleichtert wird. Quadratisch, praktisch, gut? Auf den
ersten Blick ist der bunte Würfel nur optisch ein Hingucker. Nähert man sich dem Augmented
Reality Cube jedoch mit dem Smartphone oder Tablet, warten ganz neue Welten auf den
Besucher.
Wer nicht mit leeren Händen nach Hause gehen möchte, schaut am besten bei Hewlett Packard
Enterprise (HPE) vorbei. Hier wird ein 3D-Abbild des Besuchers erstellt und von TRUMPF auf ein
kleines Metall-Stück geschweißt. Darüber hinaus macht HPE Virtual Reality, Industrie 4.0 und
Connected Cars erlebbar. So zeigt eine IoT-Plattform, wie Autos miteinander kommunizieren.
https://www.newnewfestival.com/program/#!programmation=gridSpeakers$venues/111,144
https://youtu.be/TckqNdrdbgk
Pressemitteilung
- Seite 3 von 3 -
Mitmachen und Neues entdecken – in den Workshops und Sessions
Bei den Exit Games von TRUMPF ist vor allem Kreativität und Teamgeist gefragt: Spuren suchen,
Hinweise kombinieren und den eigenen Verstand nutzen um die packende Mission zu lösen.
Am 21. September zeigt GFT außerdem die neue Produktentwicklungsmethode aus dem Silicon
Valley: Sieben Startup-Teams können sich vorab zum Google Design Sprint Workshop bewerben, inklusive Prototyping und Validierung mit echten Nutzern.
Digitalisierung in der Energiebranche? Am EnBW-Stand gibt es Antworten sowie Workshops,
Diskussionsrunden oder Pitches rund um die vernetzte Stadt von morgen (20.9.), Elektro-
mobilität (21.9.) und Big Data (22.9.). Gemeinsam wird unter anderem diskutiert, wie eine nach-
haltige Infrastruktur das Leben in den Städten einfacher, sicherer und umweltfreundlicher macht.
Produkte und Anwendungen vom Nutzer her denken – darum geht es bei den Design-Thinking-
Workshops von Accenture. Für die täglich mehrfach stattfindenden Sessions können sich
Interessierte in der Design-Thinking-Area neben dem Accenture Stand anmelden.
Festivaltickets: Jetzt Eintrittskarten zu vergünstigten Konditionen sichern
Schnell sein lohnt sich: Vergünstigte Early-Bird-Tickets sind noch bis zum 31. August unter
www.newnewfestival.com erhältlich. Interessenten haben die Wahl zwischen einem Tagespass mit
freier Datumswahl oder einem Festivalpass für die gesamte Veranstaltungsdauer.
Kategorie Studenten: Tagespass 25 Euro Festivalpass 50 Euro
Kategorie Startups: Tagespass 60 Euro Festivalpass 160 Euro
Kategorie Unternehmen: Tagespass 190 Euro Festivalpass 490 Euro
Medienvertreter und Blogger können sich via press@code-n.org kostenfrei registrieren.
Mit der Festival-App jederzeit den Überblick behalten
Ab sofort steht auch die Festival-App im iOS- und Android-Store zum Download bereit. Einfach die
persönlichen Konferenzhighlights auswählen und als Favorit sichern – Benachrichtigung inklusive.
iOS: https://itunes.apple.com/app/id1140949532
Android: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.greencopper.android.coden
Festivalinteressierte können sich direkt unter www.newnewfestival.com informieren.
In unserer Event-Präsentation gibt’s außerdem alle Festival-Infos auf einen Blick.
Pressekontakt:
Anja Ebert
GFT Innovations GmbH | CODE_n
Schelmenwasenstraße 34, 70567 Stuttgart
Tel.: +49 711 62042-108 / E-Mail: anja.ebert@code-n.org
Über CODE_n:
CODE_n ist eine globale Innovationsplattform für ambitionierte Gründer und führende Unternehmen, die
2011 von der GFT Technologies SE initiiert wurde. Mit den Elementen CONTEST, EVENTS, CONNECT und
SPACES bietet CODE_n ein Ökosystem, das Innovatoren miteinander vernetzt und die Entwicklung
nachhaltiger Geschäftsmodelle fördert. Dabei steht CODE_n für „Code of the New“, die DNA der Innovation.
Mit neuem Denken und mutigen Ideen treibt die Community den digitalen Fortschritt voran. www.code-n.org
http://www.de.trumpf.com/de/karriere/trumpf-auf-dem-new.new-innovationsfestival.html
http://www.gft.com/microsites/new-new-festival/en/new-new-festival/design-sprint?mgnlFormToken=5uk6VXiEE3g73NdHbfepjLRhwy0l9ygB
http://www.newnewfestival.com/
mailto:press@code-n.org
https://itunes.apple.com/app/id1140949532
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.greencopper.android.coden
http://www.newnewfestival.com/
https://www.code-n.org/fileadmin/Mediendatenbank_CODE_n/pdf/new.New_Festival/CODE_n_Digital_Pioneering_Media_final_DE.pdf
mailto:anja.ebert@code-n.org
http://www.code-n.org/
https://www.karlsruhe.de/b2/wissenschaft_bildung/code_n/HF_sections/content/ZZmKnJwR6iJp2D/20160829_PM_CODE_n_Festival_Highlights.pdf
Abfallart: wird entsorgt in:
Buchstabe A Abbeizmittel Schadstoffannahmestelle
Abflussreiniger Schadstoffannahmestelle
Akkus Schadstoffannahmestelle
Aktenkoffer
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Aktenordner aus Kunststoff Restmüllbehälter
Aktenordner aus Pappe
Papiertonne
oder
Altpapiersammlung
oder
Wertstoffstationen
Altautos autorisierter Verwerterbetrieb
Altfenster Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Altkleider, sauber Alttextilcontainer
Altkleider, verschmutzt Restmüllbehälter
Altöl
Handel
oder
Schadstoffannahmestelle
Altpapier
Papiertonne
oder
Altpapiersammlung
oder
Wertstoffstationen
Altreifen
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
oder
Wertstoffstation Grünwettersbach
Aluminium Wertstoffbehälter
Anrufbeantworter
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Antenne Wertstoffbehälter
Antenne, elektrisch
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Aquarium
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
Arbeits-, Küchenplatte
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Armbanduhr Wertstoffstationen
Arzneimittel Restmüllbehälter
Asbest Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Asche (verpackt) Restmüllbehälter
Audio-Verstärker
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie
Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Autobatterien
Handel
oder
Schadstoffannahmestelle
Das Abfall-ABC
Abfallart: wird entsorgt in:
Autoradio
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt
Filiale Fritz-Haber-Straße 1
oder Am Storrenacker 6
sowie
Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Autorennbahn
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Buchstabe B Backformen Wertstoffbehälter
Backofen, Elektro
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
oder
Abrufservice
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
Backofen, Gas
Gasflasche vorher ausbauen und gesondert entsorgen
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
Entsorgung über das Gewerbe
Backofenreiniger Schadstoffannahmestelle
Backpapier Restmüllbehälter
Badewanne Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Bäckertüte
Papiertonne
oder
Altpapiersammlung
oder
Wertstoffstationen
Bälle Restmüllbehälter
Balkonpflanzen Bioabfallbehälter
Bananenschalen Bioabfallbehälter
Batterien
Handel
oder
Schadstoffannahmestelle
oder
Batteriesammelbehälter
Bauschutt
Kleinmengen zur
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
sonst zur
Bauschuttaufbereitung
Beizmittel Schadstoffannahmestelle
Be- und Entlüftungsgerät
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
Bettdecke (auch Daunenbettdecke) Restmüllbehälter
Bettgestell
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Bilderrahmen
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Bildschirm
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
Bioabfälle Bioabfallbehälter
Abfallart: wird entsorgt in: Bioabfalltüten aus Papier Bioabfallbehälter
Biokunststofftüten, kompostierbar Restmüllbehälter
Blech Wertstoffbehälter
Blei Schadstoffannahmestelle
Bleigewichte Schadstoffannahmestelle
Bleiglas Restmüllbehälter
Blisterverpackungen Wertstoffbehälter
Blumenerde Bioabfallbehälter
Blumenkübel/Blumenkasten (kein Eternit)
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Bodenaushub (haushaltsübliche Menge)
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
Bohrmaschine
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt
Filiale Fritz-Haber-Straße 1
oder Am Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Boiler
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
Bretter Wertstoffbehälter
Briefumschläge, mit und ohne Sichtfenster
Papiertonne
oder
Altpapiersammlung
oder
Wertstoffstationen
Brillen, defekt Restmüllbehälter
Broschüren
Papiertonne
oder
Altpapiersammlung
oder
Wertstoffstationen
Brot Bioabfallbehälter
Bücher
Papiertonne
oder
Altpapiersammlung
oder
Wertstoffstationen
Bügelbrett
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Bügeleisen
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie
Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Bügelmaschine
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
Büropapier
Papiertonne
oder
Altpapiersammlung
oder
Wertstoffstationen
Buchstabe C
Campingtoilette Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
(Entsorgung als Restmüll)
Carbonbänder Restmüllbehälter
Abfallart: wird entsorgt in:
CD-Player
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder
Am Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
CDs
Computerhandel
oder
Wertstoffbehälter
oder
Wertstoffstationen
Ceran-Feld
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
Chemikalien Schadstoffannahmestelle
Computer
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Couch
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Buchstabe D Dachpappe, bituminös Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Damenbinden Restmüllbehälter
Daunenbettdecke, sauber Alttextilcontainer
Daunenbettdecke, verschmutzt Restmüllbehälter
Desinfektionsmittel Schadstoffannahmestelle
Dias Restmüllbehälter
Disketten Restmüllbehälter
Dosen, entleert Wertstoffbehälter
Drucker
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1
oder Am Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
Drucker, Kantenlänge unter 50 cm
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1
oder Am Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Druckerpatrone Schadstoffannahmestelle
Düngemittel Schadstoffannahmestelle
Dunstabzugsfilter Restmüllbehälter
Duschkabine Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
DVDs
Wertstoffbehälter
oder
Wertstoffstationen
Buchstabe E
E-Book
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Eckbank
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Eierkarton
Papiertonne
oder
Altpapiersammlung
oder
Wertstoffstationen
Abfallart: wird entsorgt in:
Eierkocher
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Eierschalen Bioabfallbehälter
Eimer, entleert Wertstoffbehälter
Einweggeschirr, Kunststoff Wertstoffbehälter
Eisenbahn Wertstoffstationen
Elektrogeräte, größer 50 cm
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
Elektrogeräte, bis 50 cm
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Elektrokabel Wertstoffstationen
Elektronik-Schrott, größer 50 cm
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
Elektronik-Schrott, bis 50 cm
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Energiesparlampen
Schadstoffannahmestelle
oder
Wertstoffstationen
oder
Entsorgung durch die Stadtwerke Karlsruhe
oder
Aktion "Sauberes Licht, sauber recycelt"
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil Entfroster Schadstoffannahmestelle
Entkalker Schadstoffannahmestelle
Entroster Schadstoffannahmestelle
Entwickler Schadstoffannahmestelle
Eternit
bitte beachten Sie: vor der Anlieferung,
das Material in reissfeste Säcke verpacken;
nur die Säcke, die auf der Wertstoffstation
Nordbeckenstraße 1 verkauft werden, verwenden
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Buchstabe F
Fahrrad
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstationen
Abfallart: wird entsorgt in:
Fahrradcomputer
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil Fahrradreifen/Mofareifen (einer)
Fahrradreifen/Mofareifen (mehrere)
Restmüllbehälter
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
oder
Wertstoffstation Grünwettersbach
Fahrradsattel Restmüllbehälter
Farben Schadstoffannahmestelle
Faxgerät
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Felle Restmüllbehälter
Fenster Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Fensterglas
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
Ferngläser Restmüllbehälter
Fernsehgerät
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
Feuerfestes Glas Restmüllbehälter
Feuerlöscher
Schadstoffannahmestelle
oder
zurück an den Fachhandel
Feuerzeuge, nicht mehr gebrauchsfähig Restmüllbehälter
Filme/Filmmaterial Restmüllbehälter
Filzstifte, ausgetrocknet Restmüllbehälter
Fingernägel Bioabfallbehälter
Fischabfälle Bioabfallbehälter
Fleischabfälle Bioabfallbehälter
Fliesen
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
Folien Wertstoffbehälter
Fön
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Fotoapparat Wertstoffstationen
Fotochemikalien Schadstoffannahmestelle
Fotos Restmüllbehälter
Friteuse
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Frittieröl Schadstoffannahmestelle
Frostschutzmittel Schadstoffannahmestelle
Füller, leer Restmüllbehälter
Fußbodenbelag Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Fußmatte Restmüllbehälter
Buchstabe G
Abfallart: wird entsorgt in:
Garderobe
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Gartenschere Wertstoffbehälter
Gartenschlauch Restmüllbehälter
Gas-Entladungslampe
Schadstoffannahmestelle
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
Gefriergerät
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
oder
Abrufservice
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
Gehhilfe, aus Holz Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Gemüseschälreste Bioabfallbehälter
Geschenkpapier, unbeschichtet
Papiertonne
oder
Altpapiersammlung
oder
Wertstoffstationen
Geschenkpapier, beschichtet Restmüllbehälter
Geschirr Restmüllbehälter
Geschirrspüler
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
oder
Abrufservice
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
Getränkedosen
Wertstoffbehälter
oder
Rückgabe gegen Pfand
Gipsabfälle (auch Gipsfiguren)
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
Glas (Flachglas)
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
Glas (Flaschenglas/Hohlglas) Altglascontainer
Glas, feuerfest Restmüllbehälter
Glas, sonstiges (z.B. Trinkglas, Glasschüssel)
Restmüllbehälter
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b Glasfaserverstärkter Kunststoff (GfK)
kleine Menge Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Restmüllbehälter
Glasreiniger Schadstoffannahmestelle
Glasscherben, Kleinmengen Restmüllbehälter
Glaswolle (vor Anlieferung in reißfesten Foliensack
verpacken) Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Glühbirnen Restmüllbehälter
Gras
Selbstkompostierung
oder
Grünabfallcontainer
oder
Kompostierungsanlagen
Grillreiniger Schadstoffannahmestelle
Grünabfälle
Selbstkompostierung
oder
Grünabfallcontainer
oder
Kompostierungsanlagen
Abfallart: wird entsorgt in:
Grünabfälle, holzig (geringe Menge) Bioabfallbehälter
Grüne-Punkt-Verpackungen Wertstoffbehälter
Grüne-Punkt-Verpackungen aus Papier, Pappe
Papiertonne
oder
Altpapiersammlung
oder
Wertstoffstationen
Gummimaterialien Restmüllbehälter
Buchstabe H Haare Bioabfallbehälter
Haartrockner
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
Häcksler, elektrisch, größer 50 cm
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
Häcksler, elektrisch, bis 50 cm
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Halogenlampe Schadstoffannahmestelle Maybachstraße 10 a
Handschuhe Restmüllbehälter
Handy
Wertstoffstationen
oder
Entsorgung über Sammelinitiativen wie z.B.:
Sammelinitiative Deutsche Umwelthilfe
oder
Hornbach-Baumarkt
Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Haushaltsfolie Wertstoffbehälter
Haushaltsgroßgeräte ("Weiße Ware")
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
oder
Abrufservice
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
Haushaltskleingeräte
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Heckenschere, elektrisch
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Abfallart: wird entsorgt in:
Heft
Papiertonne
oder
Altpapiersammlung
oder
Wertstoffstationen
Heizlüfter, größer 50 cm
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
Heizlüfter, bis 50 cm
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Heizregler
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
Heraklitplatten Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Herbizide Schadstoffannahmestelle
Herd, Elektro
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
oder
Abrufservice
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
Herd, Gas
Gasflasche vorher ausbauen und gesondert entsorgen
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
Entsorgung über das Gewerbe
HID-Lampe
Schadstoffannahmestelle
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
Hi-Fi-Anlage, größer 50 cm
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
Hi-Fi-Anlage, bis 50 cm
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Hocker
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Hohlglas Altglascontainer
Holz (behandelt, unbehandelt sowie vom
Außenbereich) größere Teile
sonst
nur unbehandeltes Holz
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
andere Wertstoffstation
Holz, unbehandelte Kleinteile Wertstoffbehälter
Holzboden Wertstoffstation, Nordbeckenstraße 1
Holzbrettchen Wertstoffbehälter
Holzschutzmittel Schadstoffannahmestelle
Abfallart: wird entsorgt in: Holzwolle Bioabfallbehälter
Hosenträger Restmüllbehälter
Buchstabe I Imprägnierungsmittel Schadstoffannahmestelle
Inlineskates Restmüllbehälter
Insektizide Schadstoffannahmestelle
Buchstabe J Joghurtbecher, restentleert Wertstoffbehälter
Joghurtbecherdeckel Wertstoffbehälter
Joystick
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Jute Bioabfallbehälter
Buchstabe K Kaffeekapseln, Aluminium Wertstoffbehälter
Kaffeekapseln, kompostierbar Restmüllbehälter
Kaffeemaschine, größer 50 cm
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
Kaffeemaschine, bis 50 cm
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 13
oder
Schadstoffmobil
Kaffeesatz Bioabfallbehälter
Kalkentferner Schadstoffannahmestelle
Kamera
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Kanister Wertstoffbehälter
Kartonagen
Papiertonne
oder
Altpapiersammlung
oder
Wertstoffstationen
Käsereste Bioabfallbehälter
Kassetten, Audio/Video Restmüllbehälter
Kassettenrekorder
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Kataloge
Papiertonne
oder
Altpapiersammlung
oder
Wertstoffstationen
Kaugummi Restmüllbehälter
Kehricht Restmüllbehälter
Keramik, nicht Sanitärkeramik Restmüllbehälter
Kerzenreste Restmüllbehälter
Kerzenwachs Restmüllbehälter
Abfallart: wird entsorgt in:
Kettensäge, elektrisch
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Kinderspielsachen, aus Kunststoff Wertstoffbehälter
Kinderwagen
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Kissen Restmüllbehälter
Kiste
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Klebeband Restmüllbehälter
Klebeetiketten Restmüllbehälter
Klebstoffe Schadstoffannahmestelle
Kleiderständer
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Kleinmöbel
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Klimaanlage, mobil
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
oder
Abrufservice
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
Knochen Bioabfallbehälter
Kochplatte, klein Wertstoffstationen
Kohle- und Blaupapier Restmüllbehälter
Koffer
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Kommode
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Kompakt- Leuchtstofflampen
Schadstoffsammelstelle
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
Kondensatoren Schadstoffannahmestelle
Konservendosen Wertstoffbehälter
Korken
Wertstoffstationen
oder
Umweltzentrum Kronenstraße 9
Telefon 380575
Kosmetika Restmüllbehälter
Kranke Pflanzenteile Bioabfallbehälter
Kratzbaum
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Kronkorken Wertstoffbehälter
Kühlgerät
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
oder
Abrufservice
Kühlschränke
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
oder
Abrufservice
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
Kugelschreiberminen, ausgeschrieben Restmüllbehälter
Abfallart: wird entsorgt in: Kunstleder Restmüllbehälter
Kunststoffe, größere Teile Wertstoffstationen
Kunststoffflasche Wertstoffbehälter
Kunststoffrasen
je nach Größe:
Restmüllbehälter
oder
Sperrmüllsammlung
Kunststoffverpackungen Wertstoffbehälter
Kupferrohre Wertstoffbehälter
Kuscheltiere Restmüllbehälter
Buchstabe L Lacke Schadstoffannahmestelle
Laminat Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Lampen (ohne Leuchtmittel und ohne elektrische
Bestandteile)
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
sonstige Lampen/ Leuchten größer 50 cm
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Maybachstraße 10 b
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
sonstige Lampen/ Leuchten bis 50 cm
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Laptop (einschl. Maus)
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Lattenroste/Matratzen
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Laub
Selbstkompostierung
oder
Laubsackaktion
oder
Grünabfallcontainer
Laufstall
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Laugen Schadstoffannahmestelle
LED-Lampe
nicht zu verwechseln mit Glühbirne
oder Energiesparlampe
Schadstoffannahmestelle
oder
Wertstoffstationen
oder
Entsorgung durch die Stadtwerke Karlsruhe
oder
Aktion "Sauberes Licht, sauber recycelt"
oder
Hornbach-Baumarkt
Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
Restmüllbehälter
Entsorgung wie LED-Lampe
Lederreste Restmüllbehälter
Ledertaschen, -gürtel Restmüllbehälter
Abfallart: wird entsorgt in:
Leuchtstoffröhren
Schadstoffannahmestelle
oder
Aktion "Sauberes Licht, sauber recycelt
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Liege
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Linoleumreste Restmüllbehälter
Lösungsmittel Schadstoffannahmestelle
Luftmatratze Restmüllbehälter
Lumpen Restmüllbehälter
Buchstabe M
Magazine
Papiertonne
oder
Altpapiersammlung
oder
Wertstoffstationen
Malstifte, lösemittelfrei Restmüllbehälter
Margarinebecher Wertstoffbehälter
Markise
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Matratzen/Lattenroste
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Medikamente Restmüllbehälter
Messer, elektrisch
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffsammlung
Messingschüssel Wertstoffbehälter
Metalle Wertstoffbehälter
Metalle, größere Teile Wertstoffstationen
Milchtüten, entleert Wertstoffbehälter
Mikrowellengerät
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
Mineralwolle (vor Anlieferung in reißfesten Foliensack
verpacken) Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Mixer
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffsammlung
Mobiltelefon
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffsammlung
Möbelpolitur Schadstoffannahmestelle
MP3-Player
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffsammlung
Abfallart: wird entsorgt in: Mottenschutzmittel Schadstoffannahmestelle
Mühle Wertstoffstationen
Buchstabe N
Nähmaschine
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil Nahrungsmittelreste Bioabfallbehälter
Naturschwamm Restmüllbehälter
Nitroverdünner Schadstoffannahmestelle
Notebook
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Notizbuch, elektrisch
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil Nussschalen Bioabfallbehälter
Nylonstrumpfhosen Restmüllbehälter
Buchstabe O Objektive Restmüllbehälter
Obstreste Bioabfallbehälter
Obststeigen Wertstoffbehälter
Ölbehälter Schadstoffannahmestelle
Ölbindemittel Schadstoffannahmestelle
Öle Schadstoffannahmestelle
Ölfilter
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Schadstoffannahmestelle Maybachstraße 10 a
Orangenschalen Bioabfallbehälter
Ordner aus Kunststoff Restmüllbehälter
Ordner aus Pappe
Papiertonne
oder
Altpapiersammlung
oder
Wertstoffstationen
Buchstabe P Palette Wertstoffstationen
Papier, lose
Papiertonne
oder
Altpapiersammlung
oder
Wertstoffstationen
Papier, stark verschmutzt oder durchgefärbt Restmüllbehälter
Papierhandtücher, sofern nur feucht
Papiertonne
oder
Altpapiersammlung
oder
Wertstoffstationen
Papierhandtücher, verschmutzt Restmüllbehälter
Papierverpackungen (auch mit dem Grünen Punkt)
Papiertonne
oder
Altpapiersammlung
oder
Wertstoffstationen
Papiertaschentücher- und servietten, verschmutzt Restmüllbehälter
Pappe
Papiertonne
oder
Altpapiersammlung
oder
Wertstoffstationen
Parkett Wertstoffstation, Nordbeckenstraße 1
Abfallart: wird entsorgt in:
PC
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Pergamentpapier Restmüllbehälter
Pfanne Wertstoffbehälter
Pflanzenschutzmittel Schadstoffannahmestelle
Pflaster Restmüllbehälter
Pinsel Restmüllbehälter
Planschbecken
Restmüllbehälter (zerkleinert)
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Plastiktüten Wertstoffbehälter
Plattenspieler
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Porzellan Restmüllbehälter
Poster
Papiertonne
oder
Altpapiersammlung
oder
Wertstoffstationen
Prospekte
Papiertonne
oder
Altpapiersammlung
oder
Wertstoffstationen
Puppen Restmüllbehälter
Putzmittel Schadstoffannahmestelle
Putztücher Restmüllbehälter
Buchstabe Q Quecksilberprodukte Schadstoffannahmestelle
Quecksilberthermometer Schadstoffannahmestelle
Buchstabe R
Radiator
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
oder
Abrufservice
Radiergummi Restmüllbehälter
Radio, größer 50 cm
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
Radio, bis 50 cm
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Rasenmäher
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
Rasenschnitt
Selbstkompostierung
oder
Grünabfallcontainer
oder
Kompostierungsanlagen
Abfallart: wird entsorgt in:
Rasierapparat, elektrisch
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Rasierklingen Restmüllbehälter
Rauchmelder Wertstoffstationen
Reagenzgläser Restmüllbehälter
Regal
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Regalbretter
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Regenmantel, nicht tragfähig Restmüllbehälter
Reifen
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
oder
Wertstoffstation Grünwettersbach Wiesenstraße 34
Reinigungsmittel Schadstoffannahmestelle
Restmüll Restmüllbehälter
Rohrreiniger Schadstoffannahmestelle
Rollschuhe Restmüllbehälter
Rostumwandler Schadstoffannahmestelle
Rührschüssel Wertstoffbehälter
Ruß (verpackt) Restmüllbehälter
Buchstabe S Safttüten, entleert Wertstoffbehälter
Sägemehl, nur unbehandelt Bioabfallbehälter
Säuren Schadstoffannahmestelle
Samen Bioabfallbehälter
Sanitärkeramik
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
Sanitärreiniger Schadstoffannahmestelle
Schadstoffe Schadstoffannahmestelle
Schallplatten Restmüllbehälter
Schaukelstuhl
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Schaumstoff Restmüllbehälter
Scherben, Kleinmengen Restmüllbehälter
Schimmelbekämpfungsmittel Schadstoffannahmestelle
Schlitten
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Schmierstoffe Schadstoffannahmestelle
Schnittblumen Bioabfallbehälter
Schrank
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Schraubverschlüsse Wertstoffbehälter
Schreibmaschine, elektrisch
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Schreibpapier
Papiertonne
oder
Altpapiersammlung
oder
Wertstoffstationen
Schreibtisch
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Schuhe, tragfähig Alttextilcontainer
Schuhe, unbrauchbar Restmüllbehälter
Servietten, verschmutzt Restmüllbehälter
Sessel
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Abfallart: wird entsorgt in: Skateboard Restmüllbehälter
Skier
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Smartphone
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Sofa
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Solarium
Röhre vorher ausbauen
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
Schadstoffannahmestelle
Sonnenschirm
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Spanplatten Wertstoffbehälter
Speicherstick
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil Speisefettreste Schadstoffannahmestelle
Speiseöle Schadstoffannahmestelle
Speisereste (keine Suppen und Saucen), roh/gekocht Bioabfallbehälter
Spiegel Restmüllbehälter
Spiegelglas
Restmüllbehälter
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
Spielekonsole
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Spielzeug, elektrisch klein
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Spiritus Schadstoffannahmestelle
Sportgerät (nicht elektrisch)
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
Spraydosen (auch Sprühdosen) Schadstoffannahmestelle
Spritzen, verletzungssicher verpackt Restmüllbehälter
Spüle
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Spülmittelflasche Wertstoffbehälter
Stahltöpfe, -pfannen Wertstoffbehälter
Stangen
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Staubsauger
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
Staubsaugerbeutel Restmüllbehälter
Abfallart: wird entsorgt in:
Stereoanlage
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Stoffreste Restmüllbehälter
Stuhl
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Styropor, Kleinteile in durchsichtigen Kunststoffbeutel
eingeben Wertstoffbehälter
Buchstabe T Tampons Restmüllbehälter
Tapeten Restmüllbehälter
Tapetenreste Restmüllbehälter
Taschen- und Tischrechner
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Taschenlampe, ohne Batterien
Restmüllbehälter
oder
Schadstoffmobil
Tastatur
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Teebeutel Bioabfallbehälter
Teerprodukte Schadstoffannahmestelle
Telefon
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil Teppich Sperrmüllsammlung
Teppichboden (geklebt) Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Teppichbodenreste, stark zerkleinert Restmüllbehälter
Teppichkehrmaschine
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
Teppichkehrmaschine, Kantenlänge unter 50 cm
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
oder
Schadstoffmobil
Terpentin Schadstoffannahmestelle
Terrarium
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Maybachstraße 10 b
Textilien Alttextilcontainer
Thermometer Schadstoffannahmestelle
Thermopapier Restmüllbehälter
Thermoskanne Restmüllbehälter
Thermostat Wertstoffstationen
Tierkäfig
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Tierstreu Restmüllbehälter
Tisch
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Tischtennisplatte
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Abfallart: wird entsorgt in:
Toaster
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Toilettenschüssel
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
Tonbänder Restmüllbehälter
Tonerkartusche,
Tonerbehälter
Schadstoffannahmestelle
oder
mobile Schadstoffsammlung
oder
Rücknahme durch den Handel
Tontöpfe Restmüllbehälter
Töpfe Wertstoffbehälter
Topfpflanzen Bioabfallbehälter
Trafo (je nach Größe)
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
Tragetaschen aus Kunststoff Wertstoffbehälter
Trinkglas
Restmüllbehälter
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
Truhe
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Tuben, ohne Schadstoffe, entleert Wertstoffbehälter
Türen Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Buchstabe U Überlagerte Lebensmittel, ohne Verpackung Bioabfallbehälter
Unkrautvernichtungsmittel Schadstoffannahmestelle
Uhren, ohne Batterien Restmüllbehälter
Buchstabe V Vakuumverpackungen, entleert Wertstoffbehälter
Ventilator
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
Verbandsmaterial Restmüllbehälter
Verbundverpackungen Wertstoffbehälter
Verdünner Schadstoffannahmestelle
Verpackungen, Holz Wertstoffbehälter
Verpackungen, Kunststoff Wertstoffbehälter
Verpackungen, Papier/Pappe
Papiertonne
oder
Altpapiersammlung
oder
Wertstoffstationen
Verpackungen, stark verschmutzt Restmüllbehälter
Verschlüsse Wertstoffbehälter
Videokamera
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Videokassetten Restmüllbehälter
Videorecorder
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Videospiel Wertstoffstationen
Abfallart: wird entsorgt in:
Videospielkonsole
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Buchstabe W Waage, klein Wertstoffstationen
Wärmflasche, aus Gummi Restmüllbehälter
Wäschetrockner
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
oder
Abrufservice
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
Waschbecken
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
Waschbenzin Schadstoffannahmestelle
Waschmaschine
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
oder
Abrufservice
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
Waschmittel Schadstoffannahmestelle
Wasserfilter (Aktivkohle) Restmüllbehälter
Wasserkocher
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Watte Restmüllbehälter
Wattestäbchen Restmüllbehälter
WC-Reiniger Schadstoffannahmestelle
WC-Schüssel
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
Wecker Wertstoffstationen
Weichspüler Schadstoffannahmestelle
Weidenkörbe Restmüllbehälter
Weihnachtsbaum Sammelstelle
Werbeausdrucke
Papiertonne
oder
Altpapiersammlung
oder
Wertstoffstationen
Werkzeuge, elektrisch klein
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Werkzeugteile Wertstoffbehälter
Wertstoffe, stark verschmutzt Restmüllbehälter
Windeln Restmüllbehälter
Wurstreste, ohne Verpackung Bioabfallbehälter
Buchstabe Y
Ytong-Steine
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
Buchstabe Z
Abfallart: wird entsorgt in:
Zahnbürste, elektrisch
Wertstoffstationen
oder
Hornbach-Baumarkt Filiale Fritz-Haber-Straße 1 oder Am
Storrenacker 6
sowie Raiffeisen Baucenter GmbH
Fettweisstraße 12
oder
Schadstoffmobil
Zaun, Holz Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Zaun, Metall (auch gestrichen oder behandelt) Wertstoffstationen
Zeitschriften
Papiertonne
oder
Altpapiersammlung
oder
Wertstoffstationen
Zeitungen
Papiertonne
oder
Altpapiersammlung
oder
Wertstoffstationen
Zeltplane
Sperrmüllsammlung
oder
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
Zigarettenkippen Restmüllbehälter
Ziegel
Wertstoffstation Nordbeckenstraße 1
oder
Wertstoffstation Maybachstraße 10 b
Zitronenschalen Bioabfallbehälter
Zündkerzen Restmüllbehälter
https://www.karlsruhe.de/b4/buergerdienste/abfall/entsorgungsfragen/abfallabc/HF_sections/content/ZZnrAM8gP2w7Iy/entsorgabc_abf_januar2020_1.pdf
Karlsruhe: Stadtgeschichte
Blick in die Geschichte Nr. 104 vom 19. September 2014
nur online
Neuzugänge in der Archivbibliothek und
Neuerscheinungen des Stadtarchivs
Corinna Rastetter: Gesunde Verhältnisse schaffen.
Verbesserung von Hygiene und Gesundheit in Karlsruhe um
1900 auf dem Weg zur Großstadt. Karlsruhe 2014
(Forschungen und Quellen zur Stadtgeschichte, Band 15).
Karlsruhe 2014, 286 S.
Die 2012 an der Universität Mannheim angenommene
Dissertation, wurde jüngst in der weiten Reihe des
Karlsruher Stadtarchivs publiziert. Rastetters Arbeit
geht der "Assanierung"-Schaffung von gesunden
Verhältnissen - nach. Dargestellt wird die Verbesserung
der Hygiene der zwischen 1865 und 1901 von 30.000 auf
100.000 Einwohner und damit zur Großstadt wachsenden Stadt
Karlsruhe. Schwerpunkt der Darstellung sind die
bauhygienischen Maßnahmen, die insbesondere im
Krankenhausbau seit der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg ergriffen wurden.
Zwischen 1888 und 1907 erbauten die Stadt, die beiden
christlich-konfessionellen Träger sowie der Badische
Frauenverein vier große neue Krankenhäuser in Karlsruhe.
Innerhalb weniger Jahre hatten die Methoden von Antisepsis
und Asepsis, Entdeckungen der Mikrobiologie und neue
Operationstechniken dafür gesorgt, dass Hospitäler
von Siechen- und Versorgungsanstalten zu modernen
Behandlungskliniken wurden.
Dorothea Roos: Der Karlsruher Architekt Hermann
Reinhard Alker. Bauten und Projekte 1921 bis
1958, Tübingen, Berlin 2011, 410 S.
Für den Hochschullehrer an der TH Karlsruhe und
Privatarchitekten Alker verzeichnet diese sorgfältig
edierte Dissertation 229 Bauten bzw. Bauvorhaben. Sein
architektonisches Wirken wird in chronologischer
Folge vorgestellt. Das frühe Schaffen mit
Einfamilienhäusern und Wohnsiedlungen (Auer Straße
und Dornwaldsiedlung in Durlach) bis 1926 und die Zeit
ab 1932 werden dabei kürzer behandelt. Mit den ausführlich
dargestellten Bauten der Jahre 1926 bis 1931 - darunter
die Matthäuskirche in der Südweststadt, das
Hochschulstadion und der Wohnblock in der Eberstraße
porträtiert die Autorin Alker als "moderat modernen
Architekten", der zu den "Mitgestaltern des modernen
Bauens in Baden" zu zählen ist. Während der NS-Zeit baute
Alker u. a. die Heidelberger Thingstätte und eine
SS-Kaserne in Radolfzell und plante u. a. die
Umgestaltung Straßburgs zur Gauhauptstadt, ein Gauforum
für Karlsruhe und den Ausbau der TH Karlsruhe zur
Hochschulstadt. Insgesamt konnte er "nicht mehr an sein
erfolgreiches Bauschaffen während der Zeit der Weimarer
Republik anknüpfen." Wegen seiner Nähe zum
Nationalsozialismus konnte Alker nach 1945 nur noch
wenige kleinere Aufträge realisieren.
Die Kunstdenkmäler der Stadt Karlsruhe. Der
Stadtbau und der Schloßbezirk. Bearbeitet von
Arthur Valdenaire, aus dem Nachlass herausgegeben von
Joachim Kleinmanns, Petersberg 2014, 584 S.
Arthur Valdenaire (1883-1946) erarbeitete im Auftrag des
badischen Landesdenkmalamtes in den 1930er Jahren
dieses Inventar der Kunstdenkmäler Karlsruhes. Der früh
Verstorbene gilt als einer der profundesten Kenner der
Baugeschichte der Stadt. Das nun mit Blick auf das
300-jährige Stadtjubiläum aus dem Nachlass publizierte
Werk belegt dies nachdrücklich. In der Einleitung (S.
21-48) wird die Landschaft um Karlsruhe, die Geschichte
der Stadt sowie ihre kunstgeschichtliche Entwicklung
behandelt. Der erste Teil (S. 49-160) ist der Darstellung
der Etappen des Stadtbaus gewidmet. Im zweiten Teil (S.
161-294) geht Valdenaire jeweils der Baugeschichte der
Bauten und Anlagen des Schlosses nach und beschreibt diese
detailliert. Mit einem Anhang (S. 296-562) von 500
historischen Abbildungen entsteht ein ebenso
umfassender wie faszinierender Blick auf Stadt und
Schloss vor den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg. Ein
Sach- und Personenregister erschließt den Text.
Katja Förster: Heinrich Hübsch, Karlsruhe
2014 (Karlsruher Köpfe. Schriftenreihe des
Stadtarchivs Karlsruhe. Band 3). Info Verlag, 72 Seiten,
12,80 €
Mit Heinrich Hübsch (1795-1863) stellt die
Schriftenreihe "Karlsruher Köpfe" des Stadtarchivs
Karlsruhe nach Josef Durm einen zweiten bekannten
Karlsruher Architekten vor. Bereits während seiner
Ausbildung setzte sich Hübsch kritisch mit dem Baustil des
Klassizismus, den sein Lehrer Friedrich Weinbrenner
propagierte, auseinander. Seine eigenen Vorstellungen
fasste er 1828 in seiner Schrift "In welchem Stil sollen
wir bauen?" zusammen, die weithin diskutiert wurde.
Umsetzen konnte er seine Ideen im Rahmen seiner Tätigkeit
für die badische Baudirektion (1827 bis 1863), die er ab
1842 leitete. So entstanden nach seinen Entwürfen etwa 30
Kirchen in Baden, darunter die imposante Kirche St.
Cyriakus in Bulach. Als Krönung seines
architektonischen Werks sah Hübsch den Wiederaufbau
des Westbaus des Speyerer Doms, der bis 1858 nach seinen
Plänen errichtet wurde. In Karlsruhe ist er heute vor
allem durch seine Werke im Zentrum der Stadt bekannt. Nach
seinen Plänen entstanden dort die Bauten des Botanischen
Gartens, die heutige Staatliche Kunsthalle, die ehemalige
Finanzkanzlei am Zirkel, die jetzt vom
Regierungspräsidium genutzt wird, und das Gebäude des
Polytechnikums. Nicht mehr erhalten, aber immer noch im
Bewusstsein der Bevölkerung ist das ehemalige Hoftheater,
an dessen Standort seit 1969 das
Bundesverfassungsgericht steht.
Diese und weitere Werke Hübschs, eingebettet in die
Biografie des Architekten, beschreibt die
Bauhistorikerin Dr. Katja Förster auf 72 reich
bebilderten Seiten. Eine Liste seiner Karlsruher Bauten
und weiterführende Literaturhinweise ergänzen den Text.
Horst Schmidt: Der Japangarten in
Karlsruhe, hg. vom Stadtarchiv Karlsruhe,
Karlsruhe 2014. Info Verlag, 72 Seiten, 12,80 €
Vor 100 Jahren entstand im Karlsruher Stadtgarten der
Japangarten, der durch seine Anlage, aber auch aufgrund
der zahlreichen aus Japan stammenden Objekte ein Ort
japanischer Kulturgeschichte ist. Diesen der
Öffentlichkeit näher zu bringen, ist das Ziel des Autors
Horst Schmidt, der von 1979 bis 2005 bei der Stadt
Karlsruhe als Gartenbaudirektor tätig war. Dabei
nähert er sich dem Japangarten von mehreren Seiten an.
In einem Überblick über die Entwicklung der japanischen
Gärten vermittelt er die kulturgeschichtlichen
Hintergründe. Daran schließt sich die Geschichte des
Karlsruher Gartens an, die gleichzeitig eine Geschichte
der Beziehungen Karlsruhes zu Japan ist, da die meisten
Objekte aus Japan - darunter ein Schinto-Schrein, mehrere
Steinleuchten, eine Steinbrücke und Haiku-Steine - durch
persönliche Kontakte als Geschenke den Weg nach Karlsruhe
fanden.
Der dritte Text widmet sich den für Japangärten typischen
Pflanzen, er wird durch eine Liste der im Karlsruher
Japangarten wachsenden Pflanzen ergänzt. Der schnellen
Information dienen ein chronologischer Überblick zur
Geschichte des Karlsruher Gartens und eine Liste der dort
befindlichen Geschenke aus Japan. Den Abschluss bildet
eine Führung durch den Japangarten, die als Begleitung
eines Besuchs im Japangarten wertvolle
Hintergrundinformationen liefert.
Das Buch ist reich bebildert mit Fotos, die der Autor auf
mehreren Japanreisen und im Japangarten selbst
aufgenommen hat.
Der Krieg daheim. Karlsruhe 1914 - 1918.
Hg. v. Stadtarchiv Karlsruhe durch Ernst Otto Bräunche
und Volker Steck, Karlsruhe 2014 (Veröffentlichungen
des Karlsruher Stadtarchivs. Band 33). Info Verlag, 391
Seiten, 29,90 €
Begleitend zur Doppelausstellung im Stadtmuseum im
Prinz-Max-Palais und im Pfinzgaumuseum in der Durlacher
Karlsburg erschien der gleichnamige Aufsatzband mit 15
Beiträgen, die sich mit der Stadt Karlsruhe in der Zeit
des Ersten Weltkriegs beschäftigen.
Zur Einführung gibt Ernst Otto Bräunche einen
ausführlichen Überblick über Karlsruhe 1914 bis 1918, der
den Rahmen für die weiteren Beiträge bildet. Neun der
folgenden Aufsätze vertiefen die Inhalte der
Ausstellungsabteilungen: Die Garnisonen Durlach und
Karlsruhe - Lazarettstadt - Mobilisierung der
Karlsruher "Heimatfront" - Produktion und Arbeit im Krieg
- Versorgungskrise - Luftangriffe auf Karlsruhe -
Kindheit und Jugend im Krieg - Kunst und Kultur im Krieg -
Kriegserinnerung - katholische Kirche in Karlsruhe
im Ersten Weltkrieg. Zwei Miszellen beschäftigen sich mit
den Feldpostbriefen einer Karlsruher Familie sowie mit
den Auswirkungen des Kriegs auf das
Markgrafengymnasium in Durlach. Ein Überblick über
"Parlament und Ständehaus im Ersten Weltkrieg" beschließt
den Band.
Neben neuen Forschungsergebnissen enthält die
Publikation auch viele bisher nicht veröffentlichte
Fotos und Abbildungen aus den Sammlungen des
Stadtarchivs sowie aus Privatbesitz. Sie belegen, wie
sehr dieser Krieg, der zu Recht als "Urkatastrophe des
20. Jahrhunderts" bezeichnet wird, die Menschen in der
Stadt betroffen hat.
René Gilbert: Günther Klotz. Die politische
Biographie eines badischen
Kommunalpolitikers, Karlsruhe 2014
(Forschungen und Quellen zur Stadtgeschichte.
Schriftenreihe des Stadtarchivs Karlsruhe. Band 14).
Info Verlag, 320 Seiten, 19,80 €
Von 1952 bis 1970 leitete mit Oberbürgermeister Günther
Klotz eine zupackende und in der Bevölkerung populäre
Persönlichkeit die Geschicke der Stadt Karlsruhe. Der 1911
in Freiburg geborene Bauingenieur Klotz war nach Ende
des Zweiten Weltkriegs in leitender Funktion in Karlsruhe
bei der Schutt-Räumung tätig und wurde 1948 Mitglied des
Gemeinderats. In den 18 Jahren seiner Amtszeit als
Oberbürgermeister konnte er in der Fächerstadt, die unter
den schweren Zerstörungen des Weltkriegs und dem Verlust
der Hauptstadtfunktion litt, wesentliche Marksteine
setzen. Der Wiederaufbau und der Ausbau der Stadt, wie
er sich z. B. im neuen Stadtteil Waldstadt und im Aufbau
der Infrastruktur manifestierte, sowie die Schaffung
von Arbeitsplätzen durch die Ansiedelung von Behörden
und Wirtschaftsunternehmen gehören zu seinen großen
Leistungen. Vieles davon wirkt in der Stadt bis heute
nach.
René Gilbert verbindet in seiner Mannheimer Dissertation
die Vita von Günther Klotz mit einem breit angelegten
Überblick über die Entwicklung Karlsruhes in den 1950er-
und 1960er-Jahren, die sowohl den Zeitzeugen wie den
danach Zugezogenen viel Neues über ihre Stadt
vermittelt.
Venedig Bilder in der deutschen Kunst des 19.
Jahrhunderts. Hrsg. Stadt Karlsruhe - Städtische
Galerie. Katalog zur Ausstellung vom 27. November 2010
bis 6. März 2011, Petersberg 2010, 215 S.
Zahlreiche mit Karlsruhe eng verbundene Maler - u. a.
Anselm Feuerbach, Friedrich Kallmorgen, Gustav Schönleber,
Ludwig Dill - fühlten sich von Venedig angezogen. Davon
angeregt gingen die Wissenschaftlerinnen der
Städtischen Galerie der Frage nach, welche deutschen
Künstler im Zeitraum von 1815 bis zu Beginn des 20.
Jahrhunderts ebenfalls venezianische Motive in ihren
Bildern festhielten. In neun Kapiteln werden
Motivgruppen - u. a. Blick auf Venedig, Canale Grande,
Piazza San Marco und Piazetta - nach einer jeweils knappen
und informativen Einleitung präsentiert. Ein besonderes
Kapitel ist Venedig in der Frühzeit der Fotografie
gewidmet. Künstlerbiografien und ein Verzeichnis der
ausgestellten Werke beschließen den Band. Die Karlsruher
Ausstellung wurde anschließend in der Städtischen Galerie
in der Reithalle Paderborn-Schloss Neuhaus gezeigt.
Natalie Gutgesell: "Da hat Herr Scheffel etwas
hinzugedichtet". Josef Victor von Scheffel als
bildender Künstler, Diss. Univ.
Erlangen-Nürnberg, 2 Bde., Halle 2014, 400 S. und 320 S.
(Werkkatalog)
Johann Victor v. Scheffel ist gemeinhin als
Schriftsteller unter vielem Anderen des "Trompeter von
Säckingen" bekannt. Mit dieser Dissertation, die
zugleich als Ausstellungskatalog für Präsentationen
im Museum Kloster Banz, dem Museum für Literatur am
Oberrhein Karlsruhe, und dem Stadtmuseum Weimar diente,
wird erstmals ein umfassender Blick auf die zweite
Begabung Scheffels geworfen. Fast dreihundert Werke
(überwiegend Zeichnungen) verzeichnet der Katalog, mehr
noch das Inventar des Scheffelnachlasses im
Scheffel-Archiv Karlsruhe. Die Autorin bietet im ersten
Teil eine biographische Skizze, untersucht im zweiten
Teil unter dem Titel "Ach, ich bin ein Epigone" Scheffel
als bildenden Künstler und im dritten Teil Scheffel als
Szenenbildner. Sie resümiert: "Johann Victor v.
Scheffels künstlerisches Schaffen äußerte sich in
Bildern und Texten gleichermaßen. Es ist keiner dieser
beiden Teile seines Werkes als der eindeutig dominantere
zu bezeichnen. ... Joseph Viktor v. Scheffel war ein
Künstler der Vielseitigkeit."
Max Laeuger. Gesamt Kunst Werk. Bearb.
von Arthur Mehlstäubler. Ausstellungskatalog Badisches
Landesmuseum Karlsruhe, 28.Junibis 5. Oktober 2014,
Karlsruhe 2014, 312 S.
Max Laeuger (1864-1952) ist vor allem als Keramiker
bekannt, der zunächst in Kandern und ab 1916 in der
Hoffstraße in Karlsruhe eine eigene Keramikwerkstatt
führte. Zugleich war er Professor an der
Kunstgewerbeschule und an der TH in Karlsruhe. Seit
1904 bis 1933 lehrt er an der TH Innenarchitektur und
Gartenkunst. Sein künstlerisches Schaffen reichte aber
weit über diese Tätigkeiten hinaus, wie die Ausstellung
und der Katalog eindrücklich belegen. Laeuger war demnach
ein bedeutender Universalkünstler, der sowohl ein
vielgestaltiges und produktives keramisches Werk
schuf, sondern auch im Städtebau, in Architektur,
Malerei, Zeichnung, Glasmalerei, Plastik, Möbelbau sowie
im Entwurf kunsthandwerklicher Objekte tätig war. "Das
harmonische Miteinander der uns umgebenden Dinge, eine
stimmige Komposition ihrer formalen und farbigen
Erscheinung lag Laeuger … am Herzen." (Arthur
Mehlstäubler) In der Region sind von seinen
architektonischen, städtebaulichen und
gartenarchtiketonischen Arbeiten u. a. erhalten: Der
Ehrenhof des KIT in Karlsruhe, die Park- und
Villenanlage Wasserkunst Paradies sowie die
Gönneranlage in Baden-Baden und die städtebauliche
Anlage der Halbinsel Mettnau bei Radolfzell.
Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Regine Hess (Hrsg.):
Bauen und Zeigen. Aus Geschichte und Gegenwart der
Kunsthalle Karlsruhe, Bielefeld 2014, 335 S.
Mit den Galerien in München, Berlin und Dresden zählt die
1837 eröffnete Kunsthalle Karlsruhe zu den ältesten in
Deutschland. "Die Räumlichkeiten der Kunsthalle
Karlsruhe entsprechen heute allerdings nicht mehr voll
und ganz modernen Anforderungen", so die
baden-württembergische Ministerin für Wissenschaft,
Forschung und Kunst im Grußwort. Ertüchtigungsmaßnahmen
für die Zukunft der Kunsthalle seien deshalb
erforderlich. Vor diesem Hintergrund sind die
Ausstellung und der vorliegende Katalog zu sehen. "Die
Selbstverständigung des Museums über sein Herkommen ist
die unerlässliche Voraussetzung für das Denken der
Zukunft", so die Leiterin der Kunsthalle Pia Müller-Tamm.
Dieses Herkommen wird differenziert und vielschichtig
betrachtet in 18 Beiträgen zum einen zur Baugeschichte
der Kunsthalle mit ihren zu unterschiedlichen Zeiten
entstandenen Flügeln sowie deren Innenausstattung und
zum anderen zur Präsentationsgeschichte der Sammlung
und den räumlichen Veränderungen in den Galerien. Zwischen
die Texte sind eigenständige Bildpassagen eingefügt, die
als deren Illustration dienen oder als bildliche
Erweiterung fungieren.
Konrad Dussel: Pressebilder in der Weimarer
Republik. Entgrenzung der Information, Berlin
2012, 414 S.
Die Untersuchung des in Mannheim Neuere und Neueste
Geschichte lehrenden Autors ist zugleich ein zentraler
Baustein für die Zeitungsgeschichte der Stadt Karlsruhe.
Die empirische Basis seiner Studie bildet nämlich die
Presse der badischen Landeshauptstadt mit ihren in der
Weimarer Republik zehn konkurrierenden
Tageszeitungen. Auf 70 Seiten wird die Entstehung der
Karlsruher Presselandschaft, ihre jeweilige politischen
Ausrichtung, die Wiederspiegelung der allgemeinen
konjunkturellen Lage in der Presse, ihre Preise, die
Entwicklung ihrer Bebilderung und ihr Ende im NS-Staat
dargestellt. Dussel kommt zu dem generellen Ergebnis,
dass die Bebilderung der Tageszeitungen nach der
Inflation ab 1923/24 einsetzte, in den frühen 30er Jahren
ihren Höhepunkt erreichte und mit Beginn der NS-Zeit
wieder zurückging. Verbunden mit der Bebilderung sei
eine Ergänzung der politischen Information durch
Unterhaltendes und eine Verwischung der
traditionellen Milieugrenzen der jeweiligen
Leserschaft.
Helmut Ristow: "Mit Sicherheit..." Die Geschichte
der Firma Ristow-Alarmanlagen, Books on Demand
2013, 257 S.
Es kommt selten vor, dass der Inhaber eines
mittelständischen Familienbetriebs die Geschichte
seiner Firma aufschreibt. Als Quellen dienten eigene
Erinnerungen, die Erinnerungen von Mitarbeitern,
unveröffentlichte Jahresberichte,
Tagebuchaufzeichnungen und Archivmaterial. Der Autor
erzählt von der Firmengründung durch den Vater 1931 in
Berlin-Teltow mit eigenem Patent zur Fernsteuerung von
Funkanlagen. Und weiter von der Gründung eines
Zweigbetriebs 1947 in Karlsruhe-Durlach (Teltow lag in
der Sowjetisch Besetzten Zone), der endgültigen Enteignung
des Berliner Betriebs 1960 bis zum Verkauf 1993 an die
Schweizer Cerberus AG. Diese wiederum wurde 1998 von
Siemens übernommen, die Betriebsstätte später an die
Fiducia verkauft und von dieser mit einem neuen größeren
Bürogebäude bebaut. Berichtet wird von den schwierigen
Anfangsjahren mit unterschiedlichsten Produkten, die
die Firma herstellte, und dem Beginn der immer
erfolgreicheren Entwicklung, Herstellung sowie dem
Vertrieb von Alarmanlagen und Sicherheitstechnik
seit 1948. Diese Firmengeschichte liefert einen kleinen
Baustein zu einer Industriegeschichte Karlsruhes von
der nach Nachkriegs- bis zur Wendezeit.
https://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/blick_geschichte/blick104/neuepublikationen
G R E N Z E N LO S 19 . 4 . 5 . 5 . 2013
2 3
4 Grußwort Greeting
8 Vorwort der Veranstalterinnen Foreword by the Organizer
16 Auftaktveranstaltung Opening
18 Zeitplan Time Table
26 Badischer Kunstverein
36 Badisches Staatstheater Karlsruhe
50 Centre Culturel Franco-Al lemand
62 GEDOK Karlsruhe
70 Gleichstel lungsbeauftragte der Stadt Karlsruhe
78 Hol la die Waldfee Karlsruhe
84 Internationales Begegnungszentrum (ibz)
88 jubez
98 Juks
104 Kinemathek Karlsruhe
114 Kulturamt der Stadt Karlsruhe
118 Kulturzentrum Tempel Karlsruhe
124 Kulturzentrum Tol lhaus Karlsruhe
128 Museum für Literatur am Oberrhein
138 Städtische Galerie Karlsruhe
142 Substage e.V.
146 vhs Karlsruhe
150 ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe
154 Veranstaltungsorte und Kontaktdaten Locations and Contact
158 Lageplan Map
160 Empfehlenswertes zum Thema Recommended on the Theme
162 Impressum Imprint
Seite Page
INHALT
Wir danken für die Zusammenarbeit und Unterstützung
4 5
GRUSSWORT
Wer einen neuen Standpunkt ein- nimmt, gewinnt neue Perspektiven. Das Karlsruher Kulturfestival „Frauenpers- pektiven“, das größte seiner Art in Ba- den-Württemberg, hat sich auf diesen dynamischen Wandlungsprozess einge- lassen. Schon zuvor, in den über zwan- zig Jahren seines Bestehens, hatte das Festival mit der Fokussierung auf ver- schiedene Länder oder Regionen über- regional Aufmerksamkeit erregt und die Besuchszahlen zuletzt sogar noch stei- gern können. Der nun gezielt angestrebte Generationendialog, die bewusste Öff- nung hin zu den spezifischen Anliegen und Fragen der jungen Generation zeugt von der Lebendigkeit und Weitsicht der mittlerweile 12. „Frauenperspektiven“.
So verspricht das Programm eine ak- tuelle, mitunter auch freche oder sogar provokative Sicht auf zentrale gesell- schaftspolitische Fragen. Es reicht von Theater und Performance über Konzert und Tanz, Film, Vortrag und Diskussion bis hin zu Projekten, Ausstellungen und der Verleihung des Hanna-Nagel-Preises an eine Bildende Künstlerin. An 17 Ta- gen stellen sich auf diese Weise 17 Karls- ruher Kulturinstitutionen vor. Bereits das doppeldeutige Motto „Grenzen – Los“ zielt auf das fruchtbare Spannungsfeld zwischen Einbindung und Freiheit, zwi- schen Grenzüberschreitung und Grenz- ziehung. Die Breite der Sparten, Genres und Themen sowie die mitunter überra- schende, stets treffsichere Programmge-
staltung macht es für ein überregionales (und nicht nur weibliches!) Publikum attraktiv.
Dies ist dem Ideenreichtum und der Experimentierfreude der Vorbereitungs- gruppe ebenso zu verdanken wie dem außerordentlichen Engagement aller teilnehmenden Institutionen. Besonders danken möchte ich auch dem Festival- team bei der Volkshochschule, das die Veranstaltungsreihe in diesem Jahr or- ganisiert. Lassen Sie sich inspirieren, un- terhalten, irritieren – und auf jeden Fall bereichern!
GRUSSWORT GRUSSWORT
WOLFRAM JäGER BüRGERMEISTER
6 7
Those who take up new positions gain new perspectives. The Karlsruhe cultural festival ‘Women’s Perspectives’, the lar- gest of its kind in Baden-Wuerttemberg, embarks on this dynamic change process. Even before, in its more than twenty years of existence, the festival attracted supraregional attention through its focus on various countries or regions. Recently, it has managed to even increase the num- ber of visitors. When the festival now aims at an intergenerational dialogue, at a deliberate opening up to the speci- fic concerns and questions of the young generations, it testifies of the vividness and foresight of the by now twelfths ‘Women’s Perspectives’. Thus the pro- gram promises a current, occasionally
also bold or even provocative perspective of central socio-political issues. It ranges from theatre plays and performances to concerts and dances, films, presentations and debates all the way to projects, exhi- bitions and the awarding of the Hanna- Nagel-Prize to a female visual artist. On 17 days 17 art institutions of Karlsruhe present themselves in this manner. Alrea- dy the ambivalent motto ‘Un-Bounded’ aims at the fruitful tension between inclusion and freedom, between the cros- sing and the drawing of boundaries. The vastness of its areas, genres and issues and the ever-trenchant arrangement of the program make the festival especially appealing to a supraregional (and not merely female!) audience. The credit for
this goes both to the creativeness and the eagerness to experiment of the prepara- tion group as well as to the exceptional commitment of all participating institu- tions. I would particularly like to thank the festival team at the ‘Volkshochschule’ (community college) that is organising the series of events this year. Be inspired, entertained, irritated – and in any event enriched!
WOLFRAM JäGER MAyOR OF THE CITy OF KARLSRUHE
GREETINGGREETING
GREETING
8 9
GRENZEN-LOS — DIE FRAUENPERSPEKTIVEN
„Grenzen – Los“ heißt das Motto der Frauenperspektiven. Dahinter verbirgt sich die Betonung der Doppelwirksam- keit von Grenzen: sie engen ein und sper- ren aus – sie bieten aber manchmal auch Schutz und Chancen.
Grenzen sind ein Los, das man tra- gen oder abwerfen möchte – „Grenzen- Los“. Über Generationen hinweg wurden – und werden in vielen Ländern auch heute noch – Frauen enge gesetzliche und gesellschaftliche Grenzen gesetzt für ihr Streben nach einem selbstbestimmten Leben. Noch vor rund 20 Jahren – so alt sind die „Frauenperspektiven“ – ging es bei Frauenfestivals vor allem darum, Grenzen weiblicher Selbstbestimmung zu befragen und neue Handlungsspielräume
führen. Es entwickelten sich neue For- men der Ausbeutungsprostitution. Zu- gleich lässt sich in wachsendem Maße die Darstellung entblößter Körper vor allem von Frauen in Werbung und Mode beobachten. In der Vielschichtigkeit und Präsenz der um den Titel „Grenzen-Los“ gestellten Fragen liegt die Zündkraft, die im Programm der „Frauenperspektiven“ steckt. Es werden umstrittene gesell- schaftliche Themen wie Körperkult oder geschlechterspezifische Gewalt disku- tiert. Die Lebenswirklichkeiten zugewan- derter Frauen aus anderen Ländern und Kulturen finden ebenso ihren Raum wie feministisch-subversive Kunstformen.
Das Logo des Festivals, ein weiblicher Falke mit gelöstem – oder noch nicht an-
gelegtem? – Ring spiegelt diese Mehr- deutigkeit wider und birgt zugleich eine gewisse Selbstironie – fliegen so frei und grenzenlos wie ein Falke? Damit stellt es auch ein selbstbewusstes Zeichen der Reflexion der Stärke des Festivals und ihrer Veranstalterinnen dar.
Das diesjährige Festival ist ein Zwi- schenschritt: im Jahr 2011 fand die in- ternationale Konferenz „FrauenPerspek- tivenWechsel“ statt, bei der es um eine grundlegende Positionsbestimmung für die zukünftige Ausrichtung und Neuori- entierung der Frauenperspektiven ging. Die dort begonnenen Diskussionen flie- ßen ein in das derzeit entstehende Kul- turkonzept der Stadt Karlsruhe. Doch schon jetzt wurden Ideen und Anregun-
VORWORT DER VERANSTALTERINNEN VORWORT DER VERANSTALTERINNEN
zu erobern. Die gesellschaftlichen Ver- hältnisse haben sich seitdem verändert, manche überkommene Begrenzungen sind gefallen. Auch nationale Grenzen haben ihre trennende Bedeutung in un- serer Einwanderungsgesellschaft verlo- ren. Dennoch existieren weiterhin in der westdeutschen Gesellschaft vielfältige Beschränkungen weiblicher Handlungs- spielräume und große Hindernisse für weibliche Karrieren.
Auf der anderen Seite gab es in den letzten 20 Jahren gesellschaftliche und kulturelle Grenzüberschreitungen, die zu neuer Unfreiheit und zu neuer Unterwer- fung von Frauen führten. Es entstanden und entstehen prekäre Arbeitsverhält- nisse, die vor allem Frauen in die Armut
10 11
VORWORT DER VERANSTALTERINNEN VORWORT DER VERANSTALTERINNEN
gen der Konferenz aufgegriffen. Neu ist in diesem Jahr, dass gezielt
junge Frauen und junge lokale Institutio- nen in Planung und Umsetzung des nun dezidiert politischen Programms mit ein- bezogen wurden. Neu ist, dass das Feld der teilnehmenden Institutionen um das Kulturzentrum Tempel, das Internatio- nale Begegnungszentrum und das Sub- stage erweitert wurde. Doch bei aller lokalen Verwurzelung bleibt der Blick international, auch durch die erstmalig englische Fassung des Programms. Dies- mal zeichnet die Volkshochschule Karls- ruhe für die Koordination und Organisa- tion des Festivals verantwortlich. Doch wie immer wurden Inhalte und Formen von einer Vorbereitungsgruppe von Ver-
treterinnen aus unterschiedlichen Insti- tutionen erarbeitet, die mit Blick auf die zurückliegenden 20 Jahre und die derzei- tige gesellschaftlich-politische Situation festlegte, welche Thematiken aufgegrif- fen werden sollen. Entstanden ist so ein Programm mit sehr unterschiedlichen künstlerisch-kulturell-politischen Ange- boten.
Erneut belegt die Vielfalt des dies- jährigen Festivals die hohe Qualität und große Breite des Kulturlebens der Stadt Karlsruhe.
Im Namen der Vorbereitungsgruppe wünsche ich Ihnen liebe Besucherinnen und Besucher: Testen Sie Grenzen! Zie- hen Sie los!
DR. SUSANNE ASCHE LEITERIN DES KULTURAMTES DER STADT KARLSRUHE
BADISCHER KUNSTVEREIN Anja Casser Nadja Quante
BADISCHES STAATSTHEATER KARLSRUHE Eva Lämmerzahl
CENTRE CULTUREL FRANCO-ALLEMAND Sylvette Martinez
GEDOK KARLSRUHE Dr. Christa Hartnigk-Kümmel
GLEICHSTELLUNGSBEAUFTRAGTE DER STADT KARLSRUHE Annette Niesyto
HOLLA DIE WALDFEE KARLSRUHE Denise Rothdiener
IBZ Dr. Iris Sardarabady Gun Strecker
JUBEZ Petra Kuropka Julia Freiburg
JUKS Meggi von Löhneysen-Rochell
FOREWORD By THE ORGANIZER FOREWORD By THE ORGANIZER
12 13
UN-BOUNDED — THE ’WOMEN’S PERSPECTIVES 2013’
‘Un-Bounded’ is the motto of the 2013 ‘Women’s Perspectives’. It conceals the emphasis on the double-effectuality of boundaries: they limit and bar out – while they also offer protection and op- portunities, sometimes. Boundaries are a lot one wants to bear or cast off – ‘Un- Bounded’ (*).
Down across generations tight legal and social boundaries were set – and are still being set in many countries – to wo- men on their pursuit of self-determined lives.
As little as about twenty years ago – that is how long there have been ‘Women’s Perspectives’ – the women’s festivals were mainly about questioning boundaries of female self-determination
and seizing new scopes of action. The social realities have developed since, and some accustomed boundaries have vani- shed. National boundaries have lost their separating impact in our immigration society as well. Nevertheless, in the West- German society there still exist manifold constraints of female scopes of action and major obstacles to female careers.
On the other side there have been social and cultural transgressions of boundaries in the past twenty years that have led to new bondage and new repres- sion of women. Precarious employments have come and are still coming into exis- tence, which lead particularly women into poverty. New forms of exploitation of prostitution have developed. At the
KINEMATHEK KARLSRUHE Inka Gürtler
KULTURAMT DER STADT KARLSRUHE Dr. Susanne Asche Elke Sieber
KULTURZENTRUM TEMPEL KARLSRUHE Christiane Stenz
KULTURZENTRUM TOLLHAUS KARLSRUHE Britta Velhagen
MUSEUM FüR LITERATUR AM OBERRHEIN Monika Rihm
SUBSTAGE KARLSRUHE Vivien Avena
VHS KARLSRUHE Sandra Müller-Buntenbroich Karin Müller
ZKM | ZENTRUM FüR KUNST UND MEDIENTECHNOLOGIE KARLSRUHE Christiane Riedel
same time and to a growing extent the display of denuded bodies, particularly of women, can be observed in advertising and fashion.
The explosive force of the program of the ‘Women’s Perspectives’ lies in the multifacetedness and presence of the issues raised in the context of the title ‘Un-Bounded’. Controversial social is- sues are being discussed, such as the cult of the body or gender-specific violence. The everyday reality of immigrated wo- men from other countries and cultures finds its own space, just as feministic- subversive art forms do.
The festival’s logo, a female falcon with an unfixed – or not yet attached? – ring, reflects this ambiguity and at the
14 15
same time entails a certain self-irony – flying as free and boundless as a falcon? Thus it also represents a self-assured sign of reflection, of the festival’s strength and of their female organizers.
This year’s festival is an intermedi- ate step: in the year 2011 the internati- onal conference ‘Women’s Perspectives Change’ took place. The conference was about the fundamental determination of position on the future bias and realign- ment of the ‘Women’s Perspectives’. The discussions that have started there are flowing into the culture concept of the city of Karlsruhe that is currently being developed. Nevertheless ideas and sug- gestions expressed at the conference have already been picked up. What is new this
year is that young women and new in- stitutions have specifically been involved in the planning and realization of the now decidedly political program. What is further new is that the field of parti- cipating institutions has been widened by including the culture centre ‘Tempel’, the ‘Internationale Begegnungszentrum’ (international meeting centre) and the ‘Substage’. Notwithstanding all those lo- cal roots, the perspective remains inter- national; not least proven by, for the first time, an English version of the program.
This time the ‘Volkshochschule Karls- ruhe’ (community college of Karlsruhe) is responsible for the festival’s coordina- tion and organisation. But as always a preparation group with representatives
of various institutions has worked out contents and forms. With a view to the past twenty years and the current socio- political situation the preparation group has determined which issues were to be addressed. The result is a program with very different artistic-cultural-political offerings.
Once more the variety of this year’s festival documents the high grade and broadness of the cultural life of the city of Karlsruhe.
On behalf of the preparation group I wish you, dear – female and male – visitors: Do test boundaries! Set out and discover!
FOREWORD By THE ORGANIZER FOREWORD By THE ORGANIZER
DR. SUSANNE ASCHE HEAD OF THE CULTURAL OFFICE OF THE CITy OF KARLSRUHE
(*) (Note: wordplay in German meaning literally both
‘without boundaries’ or ‘the lot of boundaries’)
16 17
KULTURZENTRUM TOLLHAUS SCHLACHTHAUSSTR. 1
76131 KARLSRUHE
MUSICAL CONTRIBUTION
Hanna Jüngling, violin, gongs / percussion, recorder Karin Huttary, percussion Ute Reisner, alto saxophone, laptop
LECTURE
Feminism today Prof. Dr. Inge Stephan Antonia Sophie Wagner In Cooperation with Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
CONCLUDE THE EVENING WITH CLUB MUSIC
AUFTAKTVERANSTALTUNG OPENING EVENT
BEGRüSSUNG DURCH
Dr. Frank Mentrup Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe
EINFüHRUNG
in das Thema der diesjährigen Frauenperspektiven: Dr. Susanne Asche Leiterin des Kulturamtes der Stadt Karlsruhe
MUSI KALISCHER BEITRAG
Hanna Jüngling, Geige, Gongs/ Perkussion, Blockflöte Karin Huttary, Perkussion Ute Reisner, Altsaxofon, Laptop
VORTRAG ZUM THEMA
Feminismus heute Prof. Inge Stephan Antonia Sophie Wagner In Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
AUSKLANG DES ABENDS MIT CLUBMUSI K
WELCOME By
Dr. Frank Mentrup Mayor of the City of Karlsruhe
INTRODUCTION to the theme of this year's Women's Perspectives: Dr. Susanne Asche Cultural Office Director
FREITAG 19.4.2013, 18:00 UHR
ERöFFNUNG DES KULTURFESTIVALS
FRAUENPERSPEKTIVEN
GRENZEN-LOS
FRIDAy APRIL 19 2013, 6:00 PM
OPENING OF THE CULTURAL FESTIVAL
WOMEN'S PERSPECTIVES
'UN-BOUNDED'
KULTURZENTRUM TOLLHAUS SCHLACHTHAUSSTR. 1
76131 KARLSRUHE
18 19
ZEITPLAN ZEITPLAN
20 . 4 . 16 : 0 0 PE R FO RMAN CE Frau Freitag im Rahmen der Ausstellung „Ja.Aber“ der GEDOK,
Orgelfabrik Durlach 17: 0 0 PODIUMSDISKUSSION „Feminismus und künstlerische Praxis heute“ mit Prof. Ulrike
Rosenbach, Ilse Teipelke, Bettina Schönfelder und Antonia Sophie Wagner, GEDOK, Orgelfabrik Durlach
20 : 0 0 V E R N I SSAG E „Rhea`s Lace Disciples“ Natalie Gutgesell, Museum für Literatur am Oberrhein, PrinzMaxPalais
20 :30 TH EATE R Cie4 „Unruhe bewahren“ – Nouveau Cirque, Kulturzentrum Tollhaus
21 . 4 . 17: 0 0 LES U N G Karin Bruder „Flammen an den Rändern“ und Texte von JuLi-Preisträge-
rinnen, GEDOK, Orgelfabrik Durlach 18 : 0 0 F I LM „Die Rache einer Frau“ Rita Azevedo Gomes, GEDOK, Orgelfabrik Durlach
22 . 4 . 1 5 : 0 0 F I LM/G ES PRäC H Katrin Eckert „Ware Frau“, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt
Karlsruhe und Fichte-Gymnasium, Fichte-Gymnasium
23 . 4 . 11 : 0 0 TH EATE R „Neben mir“, Badisches Staatstheater, Insel 18 : 0 0 " I NTEGRI E R- BAR “ im ibz 19 : 0 0 V I D EO/I NTE RVI EW U N D G ES PRäC H/LES U N G im ibz 20:00 VO RTRAG M IT D I S KU SS I O N „Pornografisierung von Gesellschaft“ Martina Schue-
graf und Angela Tillmann, Museum für Literatur am Oberrhein, PrinzMaxPalais
24 . 4 . 11 : 0 0 TH EATE R „Neben mir“, Badisches Staatstheater, Insel 19 : 0 0 V E R LE I H U N G D ES H AN NA- NAG E L- PR E I S ES in der Städtischen Galerie Karlsruhe
25 . 4 . 18 : 0 0 VO RTRAG/D I S KU SS I O N Prof.Dr. Sylvia Schraut „Gefährliche Mädchen“, „Frauen
als Köder“ und „Palästinensische Bräute“. Mediale Terroristenbilder, Deutungsver- suche und Geschlechterstereotypen in ihrer historischen Entwicklung, Kulturamt der Stadt Karlsruhe in Kooperation mit „Frauen und Geschichte Baden-Württem- berg e.V.“, Ständehaussaal in der Stadtbibliothek
20:00 TH EATE R Franz Grillparzer „Medea“, Badisches Staatstheater, Studio 20:30 KO N Z E RT Les Brünettes, Kulturzentrum Tempel
26 . 4 . 17:30 VO RTRAG Tabea Metzel „there is nothing like knowing my table“, Joyce Wielands
Küchentisch als Atelier, Badischer Kunstverein 19 : 0 0 F I LM Joyce Wieland Kurzfilm-Programm, Kinemathek, Studio 3 19 : 0 0 V E R N I SSAG E „Cross-border. Künstlerinnen der Gegenwart aus dem arabischen Mit-
telmeerraum“, ZKM 19 :30 PE R FO RMAN CE Faten Rouissi zur Ausstellung „Cross-border. Künstlerinnen aus
dem arabischen Mittelmeerraum“, ZKM 20:30 LES U N G/KO N Z E RT Christiane Rösinger „Von Berlin nach Baku – Eine musikalische
Revue“, Substage
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-012FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-013FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-035FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-034FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-016FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-014FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-018fp
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr=G80-005FP&katid=
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr=G80-022FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-036FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-005FP=
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-037FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-031FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/?id=199&kathaupt=12&knr:G80-006AFP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-032FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr=G80-002FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-026FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr=G80-041FP&katid=
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-038FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr=G80-041FP&katid=
20 21
ZEITPLAN ZEITPLAN
27. 4 . 14 :30 WO R KS H O P Tabea Metzel „Film als intellektuelles Spielzeug, Malerei als Modell.
Konzepte für den experimentellen Film“, Badischer Kunstverein 15 : 0 0 D I S KU SS I O N „Grenzen und Grenzüberschreitungen im Kontext der Arbeit“ in der
Ausstellung „Cross-border. Künstlerinnen der Gegenwart aus dem arabischen Mit- telmeerraum“, ZKM
19 : 0 0 F I LM Joyce Wieland „La Raison avant la passion“, Kinemathek, Studio 3 19:30 TH EATER Vanessa Stern „Das Kapital der Tränen“, Badisches Staatstheater, Studio 21:00 D I S KU SS I O N „Medea und ihre Schwestern“, Badisches Staatstheater, Studio
29 . 4 . 19 : 0 0 V E R N I SSAG E/LES U N G „Spieglein, Spieglein in der Hand…“ Fotoprojekt von Frau-
en mit und ohne Migrationshintergrund, vhs Karlsruhe
30 . 4 . 19 : 0 0 F I LM Joyce Wieland „The Far Shore“, Kinemathek, Studio 3 20:00 TH EATE R Klaus Theweleit „Männerphantasien“, Badisches Staatstheater, Studio 20:00 VO RTRAG/G ES PRäC H S RU N D E Forum: Entgrenzte Arbeit – Entgrenzte Familie,
Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Karlsruhe in Kooperation mit dem jubez
1 . 5 . 18 : 0 0 VO RTRAG Sophie Lapalu „Zwischen den Zeilen – Positionen junger Künstlerinnen
aus Frankreich“, Stiftung Centre Culturel Franco-Allemand 19 : 0 0 V E R N I SSAG E Pauline Delwaulle, Stiftung Centre Culturel Franco-Allemand
2 . 5 . 16 : 0 0 VO RTRAG „Geschlechtergrenzen überwinden in der medialen Praxis“, jubez Café 20 : 0 0 LES U N G Kathrin Schrocke „Finding Alex“, jubez in Kooperation mit Holla die
Waldfee Karlsruhe, jubez Café 20:30 TAN Z/PE R FO RMAN CE Ichen von Christine Chu und Philipp Becker, Kulturzentrum
Tempel
3 . 5 . 14 :30 I N FO RMATI O N E N/G ES PRäC H Frauenperspektiven auf Prostitution, Gleichstel-
lungsbeauftragte der Stadt Karlsruhe in Kooperation mit dem ibz 18 : 0 0 VO RTRAG/D I S KU SS I O N Alva Dittrich „Gibt es ein Leben nach Riot-Girl?“, jubez
Café 20:00 KO N Z E RT Two Tears For Barbarella, jubez Café 22:30 Q U E E R — F E M I N I STI SC H E R H I PH O P U N D TAN Z Holla die Waldfee Karlsruhe meets
Sookee – Quing of Berlin, in Kooperation mit dem jubez
4 . 5 . 18 : 0 0 PE R FO RMAN CE/PO D I U M S D I S KU SS I O N/F I LM Der FAK zu Gast im Badischen Kunst-
verein. Welche Sprache sprichst du?, Badischer Kunstverein
5 . 5 . 16 : 0 0 LES U N G Irmentraud Kiefer „Porträt der Medea“ und „Dunkelmond“, Orgelfabrik
Durlach 17: 0 0 F I LM Leonor Noivo „Andere Briefe oder die erfundene Liebe“, Orgelfabrik Durlach
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-003FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr=G80-042FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-029FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-007FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-008fp
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-040FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-030FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-009FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-019FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-010FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-011FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-023FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-024FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-033FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-020FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-025FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-026FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr=G80-021FP&katid=
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-004FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-017FP
http://www.vhs-karlsruhe.de/index.php?id=199&kathaupt=12&knr:G80-015FP
22 23
TIME TABLE TIME TABLE
A PR I L 2 0 4:00 PERFORMANCE ‘Frau Freitag’ within the frame of the exhibition ‘Ja.Aber’, GEDOK,
Orgelfabrik Durlach 5:00 DISCUSSION ‘Feminism and artistic practice nowadays’, Prof. Ulrike Rosenbach, Ilse
Teipelke, Bettina Schönfelder, Antonia Sophie Wagner, GEDOK, Orgelfabrik Durlach 8:00 VERN ISSAGE ‘Rhea`s Lace Disciples’ Natalie Gutgesell, Museum für Literatur am
Oberrhein, PrinzMaxPalais 8:30 TH EATRE Cie4 ‘Unruhe bewahren’ – Nouveau Cirque, Kulturzentrum Tollhaus
A PR I L 21 5:00 READI NG ‘Flammen an den Rändern’ by Karin Bruder and texts of JuLi-awardees,
GEDOK, Orgelfabrik Durlach 6:00 FI LM ‘Die Rache einer Frau’ by Rita Azevedo Gomes, GEDOK, Orgelfabrik Durlach
A PR I L 22 3:00 FI LM WITH DISCUSSION Katrin Eckert ‘Ware Frau’, Gleichstellungsbeauftragte der
Stadt Karlsruhe und Fichte-Gymnasium, Fichte-Gymnasium
A PR I L 23 11:00 TH EATRE ‘Neben mir’, Badisches Staatstheater, Insel 6:00 ‘ I NTEGRI ER-BAR’ at the ibz 7:00 VI DEO/I NTERVI EW AN D CONVERSATIONS/READI NGS at the ibz 8:00 PRESENTATION WITH DISCUSSION ‘Pornografisierung von Gesellschaft’, Martina Schue-
graf and Angela Tillmann, Museum für Literatur am Oberrhein, PrinzMaxPalais
A PR I L 24 11:00 TH EATRE ‘Neben mir’, Badisches Staatstheater, Insel 7:00 AWARDI NG OF TH E HAN NA NAGEL PRIZE at the Städtische Galerie Karlsruhe
A PR I L 25 6:00 PRESENTATION/DISCUSSION Prof.Dr. Sylvia Schraut ‘Gefährliche Mädchen’, ‘Frauen
als Köder’ and ‘Palästinensische Bräute’ Karlsruhe Cultural Office in cooperation with ‘Women and History Baden-Wuerttemberg Society’, Ständehaussaal in der Stadt- bibliothek
8:00 TH EATRE ‘Medea’ by Franz Grillparzer, Badisches Staatstheater, Studio 8:30 CONCERT Les Brünettes, Kulturzentrum Tempel
A PR I L 2 6 5:30 PRESENTATION Tabea Metzel ‘there is nothing like knowing my table’. Joyce Wielands
Küchentisch als Atelier, Badischer Kunstverein 7:00 FI LM Joyce Wieland Short film-program, Kinemathek, Studio 3 7:00 VERN ISSAGE ‘Cross-border. Contemporary female artists from the Arabic Mediterra-
nean region’, ZKM 7:30 PERFORMANCE Faten Rouissi, ZKM 8:30 READI NG/CONCERT ‘Von Berlin nach Baku – Eine musikalische Revue’ by Christiane
Rösinger, Substage
PM
AM
AM
24 25
TIME TABLE TIME TABLE
A PR I L 27 2:30 WORKS HOP Tabea Metzel ‘Film als intellektuelles Spielzeug, Malerei als Modell. Kon-
zepte für den experimentellen Film’, Badischer Kunstverein 3:00 DISCUSSION ‘Borders and border crossings in the context of their work’, ZKM 7:00 FI LM ‘La Raison avant la passion’ by Joyce Wieland, Kinemathek, Studio 3 7:30 TH EATRE ‘Das Kapital der Tränen’ by Vanessa Stern, Badisches Staatstheater, Studio 9:00 DISCUSSION ‘Medea und ihre Schwestern’, Badisches Staatstheater, Studio
A PR I L 29 7:00 VERN ISSAGE/READI NG ‘Spieglein, Spieglein in der Hand…’ – photo project of women
with and without an immigration background, vhs Karlsruhe
A PR I L 3 0 7:00 FI LM ‘The Far Shore’ by Joyce Wieland, Kinemathek, Studio 3 8:00 TH EATRE ‘Männerphantasien’ by Klaus Theweleit, Badisches Staatstheater, Studio 8:00 PR ES E NTATI O N/ROU N D OF TALKS ‘Forum: Entgrenzte Arbeit – Entgrenzte Familie’,
Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Karlsruhe in cooperation with jubez
M Ay 1 6:00 PRESENTATION ‘Zwischen den Zeilen – Positionen junger Künstlerinnen aus Frank-
reich’ by Sophie Lapalu, Stiftung Centre Culturel Franco-Allemand 7:00 VERN ISSAGE Pauline Delwaulle, Stiftung Centre Culturel Franco-Allemand
M Ay 2 4:00 PRESENTATION ‘Geschlechtergrenzen überwinden in der medialen Praxis’, jubez Café 8:00 READI NG ‘Finding Alex’ by Kathrin Schrocke, jubez in cooperation with ‘Holla die
Waldfee Karlsruhe’, jubez Café 8:30 DANCE/PERFORMANCE ‘Ichen’ by Christine Chu and Philipp Becker, Tempel
M Ay 3 2:30 I N FORMATION/CONVERSATION ‘Frauenperspektiven auf Prostitution’, Gleichstel-
lungsbeauftragte der Stadt Karlsruhe in cooperation with ibz 6:00 DISCUSSION ‘Gibt es ein Leben nach Riot-Girl?’ by Alva Dittrich, jubez Café 8:00 CONCERT ‘Two Tears For Barbarella’, jubez Café 10:30 ‘QU EER’ — FEM I N ISTIC H I P- HOP AN D DANCE ‘Holla die Waldfee Karlsruhe’ meets ‘Soo-
kee – Quing of Berlin’, in cooperation with ‘jubez’
M Ay 4 6:00 PERFORMANCE/DISCUSSION/FI LM ‘Welche Sprache sprichst du?’, the FAK as a guest
in the Badischer Kunstverein
M Ay 5 4:00 READI NG ‘Porträt der Medea’ and ‘Dunkelmond’ by Irmentraud Kiefer, Orgelfabrik
Durlach 5:00 FI LM ‘Andere Briefe oder die erfundene Liebe’, Orgelfabrik Durlach
27
BADISCHER KUNSTVEREIN
Der Badische Kunstverein, gegrün- det 1818, ist einer der ältesten Kunst- vereine in Deutschland. In wechseln- den Einzel- und Gruppenausstellungen stellen internationale zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler ihre Arbei- ten vor. Die Ausstellungen werden von vielseitigen Veranstaltungen in Form von Vorträgen, Künstlergesprächen, Filmscreenings, Konzerten und Perfor- mances begleitet. Mit seinem konse- quenten Programm trägt der Badische Kunstverein wesentlich zum kulturellen Profil der Stadt bei.
JOyCE WIELAND: "I THINK OF CANADA AS FEMALE“
26
WALDSTR. 3 76133 KARLSRUHE
VORTRAG/WORKSHOP
MIT TABEA METZEL
Der Badische Kunstverein zeigt vom 19. April bis zum 8. September die Aus- stellung „CONTINENTAL DRIFT. Kon- zeptkunst in Kanada: Die 1960er und 70er Jahre“, in der u.a. die kanadische Künstlerin und Filmemacherin Joyce Wieland (1931-1998) vorgestellt wird. Im Rahmen der Frauenperspektiven wird das Werk dieser außergewöhnlichen Künstlerin anhand eines Vortrags und Workshops der Berliner Kunsthistorike- rin Tabea Metzel hervorgehoben.
JOyCE WIELAND ist eine der einfluss- reichsten Künstlerinnen und Filmema- cherinnen Kanadas. Ihre Medien reichen von Malerei und Lithografien über tex- tile Arbeiten wie Quilts, Stickereien und
Strickarbeiten bis hin zum Film, der ab den 1960er Jahren zu ihrem vorrangigen Format wurde. Wielands Arbeiten ver- handeln Fragen zu nationaler Identität, Sexualität, Feminismus, Repräsentation sowie politischem und sozialem Aktivis- mus.
TABEA METZEL ist Kunsthistorikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Freien Universität Berlin. Sie schreibt und lehrt regelmäßig zu Themen von der Frühen Moderne bis zur zeitgenössischen Kunst und arbeitet an ihrer Dissertation zum Werk der kanadischen Künstlerin und Filmemacherin Joyce Wieland. In Kooperation mit der Kinemathek Karlsruhe
28 29
"THERE IS NOTHING LI KE KNOWING My TABLE“. JOyCE WIELANDS KüCHEN- TISCH ALS ATELIER
Der Kurzfilm Water Sark (1964/65) der kanadischen Künstlerin und Filme- macherin Joyce Wieland – bisher femi- nistisch als spielerische Selbsterkun- dung des weiblichen Körpers verstanden – kann auch als ästhetische Reflexion der eigenen Produktionsbedingungen gelesen werden. Wieland, die mit ihrem Mann, dem Künstler und Filmemacher Michael Snow, nach New York gezogen war, konnte sich kein eigenes Atelier leisten und arbeitete daher vornehmlich am gemeinsamen Küchentisch. Hier ent- wickelte sie die für viele ihrer späteren Werke charakteristische experimentelle Ästhetik und die kooperative Produkti- onsweise, wie sie sie auch in den textilen Arbeiten der 1970er Jahre einsetzte.
Der Vortrag verortet Wielands Filme sowohl im Kontext ihres eigenen Werks, in dem die Malerei als Modell begriffen werden kann, als auch im Hinblick auf die zeitgenössische Avantgardefilmpro- duktion, welche den Film als philosophi- sches Spielzeug konzeptualisiert. Ausein- andersetzungen um kreative Arbeit und künstlerische Selbstinszenierung werden mit Fragen nach der Rolle der Autor- schaft verschränkt und im Hinblick auf den Topos des Künstlerateliers gender- kritisch hinterfragt.
EINTRITT FREI DANACH FILMSCREENING IN DER KINEMATHEK > S. 106
FR 26.4., 17:00 UHR
FILM ALS INTELLEKTUELLES SPIELZEUG, MALEREI ALS MODELL. KONZEPTE FüR DEN ExPERIMENTELLEN FILM
Die wohl weitreichendste zeitgenös- sische Rezeption erfuhr Joyce Wieland mit den Kurzfilmen Sailboat und 1933 (beide 1967). Ausschlaggebend für die große Resonanz war insbesondere ihre Zuschreibung zum strukturellen Film durch den New Yorker Avantgardefilm- kritiker P. Adams Sitney. Sitney ver- suchte 1969 mit dieser Kategorie die charakteristischen visuellen Gestaltungs- mittel einer von ihm beobachteten neu- en Tendenz im nicht-narrativen Film zu bestimmen, als deren Protagonisten er u.a. Tony Conrad, Hollis Frampton, Paul Sharits, Michael Snow und – als einzige Frau – Joyce Wieland identifizierte. Vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Kanonisierungen und Gegenkanonisie-
rungen bietet der Workshop eingangs die Möglichkeit, die Kategorie des „structu- ral film“ noch einmal historisch kritisch zu hinterfragen, sie anhand weiterer ex- emplarischer Filmbeispiele zu beleuchten und mit anderen Positionen zum struk- turellen/materiellen Film zu vergleichen. Darüber hinaus sollen jedoch vor allem die im Vortrag ausgeführten Argumente zu den Begriffen des „film as philosophi- cal toy“ sowie der Malerei als Modell oder Dispositiv vertieft und als Konzepte dis- kutiert werden. In Kooperation mit der Kinemathek Karlsruhe
EINTRITT FREI DANACH FILMSCREENING IN DER KINEMATHEK>S.107
SA 27.4., 14:00 - 18:00 UHR
WORKSHOPVORTRAG
MIT TABEA METZELVON TABEA METZEL
DER FAK ZU GAST IM BADISCHEN KUNSTVEREIN: WELCHE SPRACHE SPRICHST DU? BADISCHER KUNSTVEREIN
PERFORMANCE/DISKUSSION/FILM
30 31
Der feministische Arbeitskreis der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (FAK), gegründet 2012, tritt hochschul- politisch für mehr Chancengleichheit ein. Gemeinsam mit VertreterInnen aus Politik, Kunst, Wirtschaft und Sprach- wissenschaft fragen wir: Wo beginnt Chancengleichheit und wo liegen ihre (sprachlichen) Grenzen? 18:00 UHR PERFORMANCE VON HANNE LIPPARD
„This is a modest attempt at maste- ring reality so to speak, with words and wordplay, through the use of my own words or those of others.“ 18:30 UHR PODIUMSDISKUSSION
„Welche Sprache sprichst du?“ mo- deriert vom FAK mit Heinke Salisch (Bürgermeisterin a.D. Karlsruhe), Ursu-
la Schwarzenbart (Diversity Managerin, Daimler AG), Barbara Kuon (Philoso- phin und Gleichstellungsbeauftragte der HfG), Mahret Kupka (Kuratorin MAK Frankfurt, Bloggerin, Modeexpertin), Carolin Günther (Schriftstellerin), Isa- bell Šuba (Regisseurin) und Lisa Glock (Autorin). 21:00 UHR FILMSCREENING
Männer zeigen Filme & Frauen ihre Brüste (D, 78 min) in Anwesenheit der Regisseurin Isabell Šuba und ihrer Au- torin Lisa Glock. Ein Film über das Filmfestspiel von Cannes und die dorti- gen (Macht-)Verhältnisse zwischen Män- nern und Frauen. EINTRITT FREI SA 4.5., 18:00 UHR
WALDSTR. 3 76133 KARLSRUHE
Badischer Kunstverein, estab- lished in 1818, is one of the oldest art associations in Germany. Internati- onal contemporary artists are pre- senting their works in temporary solo and group exhibitions. The exhibitions are accompanied by various events in the form of lectures, artist’s talks, film screenings, concerts and perfor- mances. With its consistent program, Badischer Kunstverein contributes substantially to the cultural profile of the city.
LECTURE LECTURE
32 33
From April 19 to September 8, Badi- scher Kunstverein is showing the exhibi- tion ‘CONTINENTAL DRIFT. Conceptual Art in Canada: The 1960s and 70s’. The exhibition is introducing the Canadi- an artist and filmmaker Joyce Wieland (1931-1998), among others. The work of this extraordinary artist will be highligh- ted within the framework of the ‘Women’s Perspectives’ through a lecture and a workshop by the Berlin-based art histo- rian Tabea Metzel.
JOyCE WIELAND is one of Canada’s most influential female artists and filmmakers. Her media ranges from painting and lithographies to textile works like quilts, embroideries and pieces of knitting to
film. Beginning in the 1960s, the latter became her primary format. Wieland’s works debate issues of national identi- ty, sexuality, feminism, representation as well as political and social activism.
TABEA METZEL is an art historian and as- sistant professor at Freie Universität Ber- lin. She is regularly writing and lecturing on issues from Early Modern Art all the way to contemporary art. She is currently working on her doctorial thesis about the works of the Canadian artist and filmma- ker Joyce Wieland. In cooperation with Kinemathek Karlsruhe
JOyCE WIELAND: ’I THINK OF CANADA AS FEMALE’
’THERE IS NOTHING LI KE KNOWING My TABLE’. JOyCE WIELAND’S KITCHEN TABLE AS STUDIO
The short film Water Sark (1964/65) by the Canadian artist and filmmaker Joyce Wieland has been understood so far in a feministic way as a playful self-exploration of the female body. However, it can also be interpreted as a reflection on her own production. Wieland, who had moved to New York with her husband, the artist and film- maker Michael snow, could not af- ford her own studio. Thus, she mainly worked at their common kitchen table. It was there that she developed both her experimental aesthetics characterising many of her later works as well as the cooperative production manner that she also used in her textile works in the 1970s.
The lecture locates Wieland’s films in the context of her own works, in which painting can be understood as a model. It also locates Wieland’s films in the context of avant-garde film pro- duction, which conceptualises film as a philosophical toy. Arguments about creative work and artistic self-staging will be combined with questions on the role of authorship and will be chal- lenged in a gender-critical way with regard to the topic of the artist’s studio. In cooperation with Kinemathek Karlsruhe
FREE ADMISSION FOLLOWED By A FILM SCREENING AT KINEMATHEK > P. 111
FRI, APRIL 26, 5:30 PM
WITH TABEA METZEL By TABEA METZEL
WORKSHOP PERFORMANCE/DISCUSSION/FILM
34 35
The feministic work group of the University of Arts and Design Karlsruhe (FAK), founded in 2012, advocates more equal opportunities at the university- political level. Together with represen- tatives of politics, art, economy and lin- guistics, we are asking: where do equal opportunities begin, and where are their (linguistic) limits? 6:00 PM PERFORMANCE By HANNE LIPPARD
‘This is a modest attempt at maste- ring reality so to speak, with words and wordplay, through the use of my own words or those of others.’ 6:30 PM PANEL DISCUSSION
‘What language do you speak?’, mo- derated by the FAK with Heinke Salisch (retired mayoress of Karlsruhe), Ursu-
la Schwarzenbart (Diversity Manager, Daimler AG), Barbara Kuon (Philo- sopher and equal opportunities officer of HfG), Mahret Kupka (curator MAK Frankfurt, blogger, fashion expert), Ca- rolin Günther (authoress), Isabell Šuba (directress) and Lisa Glock (authoress). 9:00 PM FILM SCREENING
Männer zeigen Filme & Frauen ihre Brüste (Germany, 78 minutes) in the presence of its director Isabell Šuba and its authoress Lisa Glock. A film on the Cannes Film festival and the (power) relationships there between men and wo- men.
FREE ADMISSION SAT, MAI 4, 6:00 PM
THE FAK HOSTED By BADISCHER KUNSTVEREIN: WHAT LANGUAGE DO yOU SPEAK?
‘FILM AS INTELLECTUAL TOy, PAINTING AS MODEL. CONCEPTS FOR ExPERIMENTAL FILM.’
Joyce Wieland received her prob- ably most far-reaching critical acclaim for the short films Sailboat and 1933 (both of 1967). In particular determinative for the huge response was their ascription to structural film by New York avant-garde film critic P. Adams Sitney. With this category Sitney tried in 1969 to deter- mine the characteristic visual forms of a new tendency in non-narrative films that he observed. As protagonists he identi- fied among others Tony Conrad, Hollis Frampton, Paul Sharits, Michael Snow and – as sole woman – Joyce Wieland as protagonists. Against the background of the different canonisations and counter- canonisations, the workshop offers the possibility of questioning the category
‘structural film’ critically once again, of examining it by showing excerpts of other exemplary structural films, and of com- paring it to other positions on structural/ material film. Beyond that and above all, the arguments expressed in the presenta- tion regarding the terms ‘film as philoso- phical toy’ and ‘painting as a mode’ will looked at more carefully and discussed as concepts for experimental film. In cooperation with Kinemathek Karlsruhe
FREE ADMISSION FOLLOWED By A FILM SCREENING AT KINEMATHEK > P.112
SAT, APRIL 27, 2:30 – 6:00 PM
WITH TABEA METZEL
Das Badische Staatstheater Karlsruhe ist eines der größten Mehrspartentheater in Karlsruhe. Es umfasst Oper, Ballett, Konzer- te und Schauspiel sowie das 2011 gegründete Junge Staatstheater. Seit 1975 in einem Gebäude am Ett- linger Tor beheimatet, verfügt das Staatstheater über ein Großes Haus mit 1002 Plätzen, ein Kleines Haus mit 350 Plätzen und zusätz- lich über das Studio mit 125 Plätzen. Zum Staatstheater Karlsruhe ge- hört auch die Außenspielstätte des Jungen Staatstheaters Die Insel in der Karlstraße. Das Haus ist Haupt- spielort der jährlich stattfindenden Händel-Festspiele Karlsruhe und
wird 2013 erstmals in Kooperation mit den Straßburger Theatern das Festi- val für junge europäische Regie "Pre- mières" veranstalten.
NEBEN MIR
Recherchestück über unsere Erscheinungs- bilder. Ab 13 Jahren. Uraufführung
Er begleitet uns, wir bekleiden ihn, er verändert sich und wir verändern ihn – unser Körper. Unser Außen. Vor Allen und immerzu präsent. Zwischen Kind sein und Erwachsen werden realisieren wir diese soziale Bedeutung unseres Kör- pers, erleben bewusst seine Veränderun- gen, beginnen ihn als Abbildungsfläche zu nutzen. Eine lebenslange Prüfung. Auf der Suche nach einem Platz in der Welt gewinnen mediale und individuelle Vorbilder an Bedeutung. So verschönern, trainieren, präsentieren oder verstecken wir unseren Körper. Überprüfen seine Leistungsfähigkeit, testen seine Grenzen, vernachlässigen oder überfordern ihn und
damit auch uns. Denn was sich sprachlich trennen lässt, ist in Wirklichkeit eins. Wir, das ist immer auch er, unser Körper.
„Eine gelungene Mischung der se- henswerten Inszenierung von (teils er- schütternden) Statistiken und persönli- chen Erfahrungen gelingt vor allem dank der starken Schauspieler, die den manch- mal schmalen Grat zwischen Komik und Ernst hervorragend meistern.“ BNN
REGIE Hannah Biedermann DRAMATUR- GIE Ulrike Stöck BüHNE & KOSTüME Brigit Kofmel MIT Veronika Bachfischer, Michel Brandt, Sebastian Reich, Ralf Wegner 12,00 EUR / ERM. 7,00 EUR JUNGES STAATSTHEATER, INSEL
DI 23.4., 11:00 UHR MI 24.4., 11:00 UHR
3736
BADISCHE STAATSTHEATER KARLSRUHE
BAUMEISTERSTR. 11 76137 KARLSRUHE
THEATER
© F
EL Ix
G R
ü N
SC H
LO SS
THEATER THEATER
38 39
FRANZ GRILLPARZER ”MEDEA”
Zauberin, Geliebte, Flüchtende, Kindsmörderin – Medea ist eine der schil- lerndsten und abgründigsten Frauenge- stalten der Weltliteratur. Mareike Mikat inszeniert „Medea“ von Franz Grillparzer als Fortsetzung ihrer Inszenierung von „Der Gastfreund / Die Argonauten“, den ersten beiden Teilen der Trilogie „Das goldene Vlies“. Die Version Grillparzers begründet eine Medea-Tradition, die vor allem im 20. Jahrhundert fortgeschrieben wurde: Medea ist ein Opfer übler Nachre- de und der Gewalt der griechischen Ge- sellschaft, bevor sie sich radikalisiert und zu dem wird, was man in ihr sehen will: die Täterin, die „Barbarin“, die Frem- de. Geschlechterkampf, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, Flucht und Auf-
nahme – in „Medea“ überkreuzen sich Themenfelder, die uns bis heute aufwüh- len, verstören und die Frage nach der Ver- fasstheit unserer westlichen Zivilisation stellen – nicht nur in punkto Gleichstel- lung. Die Inszenierung ist ein intensives Kammerspiel und gibt „dem Dialog und den Schauspielern viel Raum“ (BNN).
REGIE Mareike Mikat BüHNE & KOSTüME Simone Manthey V IDEO Tobias Rieger DRAMATURGIE Kerstin Grübmeyer MIT Stephanie Biesolt, Shari Crosson, Eva Derleder, Sascha Özlem Soydan, Thomas Halle, André Wagner 13,00 EUR / ERM. 7,00 EUR BADISCHES STAATSTHEATER KARLSRUHE, STUDIO
DO 25.4, 20:00 UHR IM ANSCHLUSS PUBLI KUMSGESPRäCH
VANESSA STERN ”DAS KAPITAL DER TRäNEN” GASTSPIEL FREIE SZENE
„Sie weinen nicht, sondern sie heulen. Sie heulen stehend, sitzend, strampelnd, tretend, hängend. Sie heulen auf A, auf E, dann auf I, O und U. Sie heulen laut. Sie heulen auf Kommando, und auf Kommando brechen sie wieder ab. Pus- ten kurz durch, uff, uff, uff, schütteln sich aus und heulen weiter.“ Berliner Zeitung In „Das Kapital der Tränen“ un- tersuchen sechs Schauspielerinnen ihre Arbeitsbedingungen und ihre eigenen Schauspielerinnenidentitäten, indem sie sich mit ihrem Kapital, den Tränen, aus- einandersetzen. Alle sechs sind seit über zehn Jahren im Beruf, haben sich in den Off- und Stadttheaterstrukturen veraus- gabt, haben ihre Emotionen verkauft, sich ent- oder repolitisiert oder sich ein
„zweites Standbein“ besorgt. Jetzt ziehen sie Bilanz. Was sind das für Bilder, die wir die ganze Zeit produzierten?
VON UND MIT Elisabeth Baulitz, Stefanie Frauwallner, Eva Löbau, Valerie Ober- hof, Stephanie Petrowitz, Vanessa Stern REGIE Vanessa Stern DRAMATURGIE Dietmar Schmidt AUSSTATTUNG Eike Böttcher, Jel- ka Plate REGIEASSISTENZ Freya Herrmann PRODUKTION Kerstin Wiehe
13,00 EUR / ERM. 7,00 EUR BADISCHES STAATSTHEATER KARLSRUHE, STUDIO
SA 27.4., 19:30 UHR
PODIUMSDISKUSSION PODIUMSDISKUSSION
40 41
MEDEA UND IHRE SCHWESTERN
Wenn es im Theater um „Frauenrol- len“ geht, dann sind auch heute noch oft die klassischen Partien gemeint: Julia, Ophe- lia, Gretchen oder Luise für die empfind- same, junge Frau, die zum Opfer wird – Jeanne D´Arc, Pen- thesilea oder Medea für die kämpferi- sche, ungebändigte Frau – Elisabeth, Lady Macbeth oder Kriemhild für die Machtfrauen. Mäd- chen, Furie, Köni- gin – man könnte die Reihe noch er- gänzen mit: Hure, Heili- ge, Dienerin … Wie kommt es, dass diese Rollen für Schauspielerinnen, Regisseu- rinnen und natürlich Zuschauerinnen auch heute noch attraktiv erscheinen? Was für eine Wirkungsmacht haben die archaischen Frauenbilder – und was ha- ben sie heute mit uns zu tun? Sind sie
nicht Überreste einer patriarchalen Ge- sellschaftsord- nung, die wir dabei sind, abzustreifen? Männerphantasien, denen sich Frauen auf der Bühne bis heute un- terwerfen, indem sie sie ausgestalten? Und wie sieht es eigentlich hinter den Kulissen aus mit der Rolle der Frau? Sind Frau- en in Leitungspositionen im Theater auf dem Vormarsch? Gibt es ein feministi- sches Theater, und wenn ja: wo? Beglei- tend zu den Vorstellungen von „Medea“ „Männerphantasien“ und dem Gastspiel „Das Kapital der Tränen“ laden wir zu einem Podiums- gespräch über die „Frauenrolle“ ein.
Es diskutieren: VANESSA STERN Schauspielerin, Wis-
senschaftlerin und Regisseurin von „Das Kapital der Tränen“. Nach einem Schau- spielstudium an der UdK Berlin war sie fünf Jahre am Schauspiel Köln engagiert, seit 2007 arbeitet sie freischaffend in Berlin.
MAREI KE MI KAT Regisseurin von „Me- dea“, studierte Regie an der Hochschule „Ernst Busch“ in Berlin und arbeitet seit 2001 als freie Regisseurin.
DR. KLAUS THEWELEIT Literaturwissen- schaftler, Kulturtheoretiker und Schrift- steller war bis 2008 Professor für Kunst und Theorie an der Staatlichen Akade- mie der Bildenden Künste in Karlsru- he. Der Autor der „Männerphantasien“
forscht und veröffentlicht seit den 1970er Jahren zur Faschismustheorie und The- orie der Gewalt, zu Gender Studies, Medientheorie, Popkultur, Kunst und Film und veröffentlicht im März 2013 den vierten Band seines „Pocahontas- Komplexes“, das „Buch der Königstöch- ter“, dessen erster Teil der Figur der Me- dea gewidmet ist.
MODERATION Kerstin Grübmeyer, Schauspieldramaturgin Staatstheater Karlsruhe
EINTRITT FREI BADISCHES STAATSTHEATER KARLSRUHE, STUDIO
FR 27.4., 21:00 UHR
KLAUS THEWELEIT ”MäNNERPHANTASIEN”
„Eines der spannendsten, fantasie- vollsten und inspiriertesten wissenschaft- lichen Bücher“ nannte die Weltwoche Klaus Theweleits Buch, mit dem der Kulturtheoretiker Ende der 1970er Jahre den von Trieben, Lust und Genuss „be- drohten“ Mann einer pointierten Über- prüfung unterzog und neue Wege in der Faschismus- und Geschlechterforschung beschritt. Die „Männerphantasien“ lie- fern einen reichen Materialschatz für den Regisseur Patrick Wengenroth, des- sen intelligent-ironische Zitat-Montagen zwischen Schauspiel, Performance, Phi- losophie und Pop zuletzt u. a. an der Berliner Schaubühne und am Hebbel am Ufer zu sehen waren. In Karlsruhe brachte er 2011/12 als programmati-
schen Spielzeitauftakt „Du musst dein Leben ändern“ nach Peter Sloterdijk zur Uraufführung. Seine Bühnenversion der „Männerphantasien“ wird Wengenroth mit vier Frauen und einem Mann auf die Bühne bringen.
MIT Veronika Bachfischer, Shari Cros- son, Ursula Grossenbacher, Antonia Mohr, Lisa Schlegel, Klaus Cofalka- Adami MUSI KER Johannes Mittl REALISATION Patrick Wengenroth KüNSTLERISCHE MITAR- BEIT Vivien Mahler BüHNE & KOSTüME Sabine Kohlstedt MUSI K Matthias Kloppe DRAMA- TURGIE Kerstin Grübmeyer
13,00 EUR / ERM. 7,00 EUR BADISCHES STAATSTHEATER KARLSRUHE, STUDIO
DI 30.4., 20:00 UHR
BADISCHE STAATSTHEATER KARLSRUHE
Badische Staatstheater Karlsruhe is a multi-genre theatre in Karlsru- he. It comprises oper, ballet, concert and plays as well as Junges Staats- theater founded in 2011. Badisches Staatstheater Karlsruhe is domiciled in a building at Ettlinger Tor since 1975. It has at its disposal the ’Gro- ßes Haus’, a large building contai- ning 1,002 seats, the ’Kleines Haus’ or small house with 350 seats and addi- tionally the ’Studio’. The latter has been founded recently. The external venue the JungesStaatstheater ’Die Insel’ at Karlsstraße equally is part of the Staatstheater Karlsruhe. Such place is the main venue of the annual Händel-Festival Karlsruhe. In coope-
ration with the theatres of Straßburg, the Junges Staatstheater ’Die Insel’ will host the ’Premières’-festival for young European directors.
42 43
THEATER BAUMEISTERSTR. 11 76137 KARLSRUHE
THEATRE THEATRE
44 45
NEBEN MIR
An investigative play on our appearan- ces. Thirteen years of age and over. Premiere
It accompanies us, we dress it, it changes and we are changing it – our body. Our exterior. Before others and ever-present. In-between being a child and becoming an adult we realise this social impact of our body, consciously undergo its changes, start using it as an image surface. A life-long test. In search of a place in the world medial and in- dividual role models gain in importance. Thus we beautify, train, present or hide our body. Verify its potential, test its li- mits, neglect or demand too much of it and therefore of us. For what may be se- parated linguistically is in reality a unity.
We, that is always also it, our body. ‘An accomplished combination of a
staging worth seeing of (partly distres- sing) statistics and personal experiences that works out particularly due to the great performers, who beautifully master the thin line between comedy and seri- ousness.’ BNN
FEMALE DIRECTOR Hannah Biedermann DRAMATURGy Ulrike Stöck STAGE & COS- TUMES Brigit Kofmel WITH Veronika Bach- fischer, Michel Brandt, Sebastian Reich, Ralf Wegner
12,00 EUR / RED 7,00 EUR JUNGES STAATSTHEATER, INSEL
TUES, APRIL 23, 11:00 AM WED, APRIL 24, 11:00 AM
FRANZ GRILLPARZER ’MEDEA’
Fairy, lover, fugitive, murderess of a child – Medea is one of the most enig- matic and most fathomless female cha- racters of world literature. Mareike Mi- kat stages Medea by Franz Grillparzer as a sequel of her production ‘Der Gast- freund / Die Argonauten’, the first two parts of the trilogy ‘Das goldene Vlies’. Grillparzer’s version establishes a tradi- tion of Medea which was carried forward above all in the 20th century: Medea is a victim of defamation and of violence by the Greek society before she radicalises and turns into the person people want to see in her: the offender, the barbari- an, the stranger. Gender riot, racism and xenophobia, escape and reception – in Medea topics intersect which even today
stir us up, unsettle us and query the con- dition of our Western civilization – not only in respect to equalisation. The sta- ging is an intensive intimate play und ‘gives a lot of room to the dialogue and the actors’ (BNN)
STAGING Mareike Mikat STAGE DESIGN & COSTUMES Simone Manthey V IDEO Tobias Rieger DRAMATURGy Kerstin Grübmeyer WITH Stephanie Biesolt, Shari Crosson, Eva Derleder, Sascha Özlem Soydan, Thomas Halle, André Wagner
13,00 EUR / RED 7,00 EUR BADISCHES STAATSTHEATER KARLSRUHE, STUDIO
THURS, APRIL 25, 8:00 PM
THEATRE PANEL DISCUSSION
46 47
VANESSA STERN: ’DAS KAPITAL DER TRäNEN’
‘They’re not weeping, they’re how- ling. They’re howling while standing, sitting, struggling, kicking, pending. They’re howling on A, on E, then on I, O and U. They’re howling aloud. They’re howling on command, and quit how- ling on command. They are snapping for air, pant, pant, pant, just an instant, then shake themselves and keep how- ling.’ (Berliner Zeitung, a Berlin-based newspaper) In ‘Das Kapital der Tränen’ six actresses investigate their working conditions and their very own identities as actresses by facing up to their capital: their tears. All six of them have been in their profession for more than ten years; they have wasted themselves in state and off-state theatre structures, have sold
their emotions, have depoliticised and repoliticised or have developed a ‘second pillar’. Now, they are striking a balance. What are those pictures we kept produ- cing all that time?
By AND WITH Elisabeth Baulitz, Stefanie Frauwallner, Eva Löbau, Valerie Ober- hof, Stephanie Petrowitz, Vanessa Stern STAGING Vanessa Stern DRAMATURGy Diet- mar Schmidt SCENERy & COSTUMES Eike Böttcher, Jelka Plate DIRECTORS ASSISTANT Freya Herrmann PRODUCTION Kerstin Wiehe
13,00 EUR / RED 7,00 EUR BADISCH ES STAATSTH EATER KARLSRUH E,STUDIO
SAT, APRIL 27, 7:30 PM
MEDEA AND HER SISTERS
When it comes to the ‘roles of women’ of theatre, still the classic parts are often meant today: Julia, Ophelia, Gretchen or Luise as the sentient young woman falling victim – Joan of Arc, Penthes- ilea or Medea as the combative, unta- med woman – Elisabeth, Lady Macbeth or Kriemhild as female power seeker. Girl, fury, queen – one could add to the line: whore, saint, servant… How come that these roles still appear attractive to actresses, directresses and of course female spectators today? What powerful impact do these archaic female figures have – and what have they to do with us today? Aren’t they remains of a patriar- chal society order that we are about to cast off? Male fantasies to which women
subjugate themselves by shaping them on stage to the present day? And what about the role of women behind the cur- tains? Are women in positions of leader- ship gaining ground? Is there a feministic theatre, and if so: where? Accompanying the stage performances of ‘Medea’, ‘Män- nerphantasien’ and the guest appearance ‘Das Kapital der Tränen’, we invite you to a panel discussion on the ‘role of a wo- man’.
VANESSA STERN actress, scientist and the female director of ‘Das Kapital der Tränen’. Following her acting studies at UdK Berlin, she played at the Schauspiel Cologne. Since 2007 she is working free- lance in Berlin.
48 49
MAREI KE MI KAT female director of ‘Me- dea’, studied directing at the Ernst Busch Academy of Dramatic Art in Berlin. Since 2001 she is working as freelance directress.
DR. KLAUS THEWELEIT a literary scholar, cul- tural theorist and author. Until 2008, he has also been a professor for art and the- ory at ‘Staatliche Akademie der Bildenden Künste’ in Karlsruhe. Since the seventies the author of ‘Männerphantasien’ re- searches and publishes works on the the- ory of fascism and theory of violence, gen- der studies, media theory, popular culture, art and film. In 2013 he published the fourth volume of his ‘Pocahontas-Kom- plex’, the ‘Buch der Königstöchter’. Its first part is dedicated to the figure of Medea.
PANEL DISCUSSION
KLAUS THEWELEIT ’MäNNERPHANTASIEN’
‘One of the most enthralling, ima- ginative and inspiring scientific books’ the German weekly Weltwoche dubbed Klaus Theweleit’s book. By the end of the seventies, the culture historian sub- jected the male‚ unknown to himself and ‘endangered’ by urges, lust and indul- gence, to a pointedly evaluation. With his book he broke new ground in fascism and gender research. Theweleit’s ‘Män- nerphantasien’ deliver a vast treasure of material to the Berlin-based director Patrick Wengenroth. His intelligent and ironic in-between play, performance, phi- losophy and pop music have been shown lately inter alia at the ‘Berlin Schaubüh- ne’ and at the ‘Hebbel am Ufer’ in Ber- lin. In 2001/2012, he premiered Peter
THEATRE
HOSTED By Kerstin Grübmeyer, drama- turg Staatstheater Karlsruhe
FREE ADMISSION BADISCHES STAATSTHEATER KARLSRUHE, STUDIO
FRI, APRIL 27, 9:00 PM
Sloterdijk’s ‘Du musst Dein Leben än- dern’ as the program’s season opening in Karlsruhe.
WITH Veronika Bachfischer, Shari Crosson, Ursula Grossenbacher, Anto- nia Mohr, Lisa Schlegel, Klaus Cofalka- Adami MUSI KER Johannes Mittl STAGING Patrick Wengenroth ASSISTANCE Vivien Mahler SCENERy & COSTUME Sabine Kohl- stedt MUSIC Matthias Kloppe DRAMATURGy Kerstin Grübmeyer
13,00 EUR / RED 7,00 EUR BADISCHES STAATSTHEATER KARLSRUHE, STUDIO
TUES, APRIL 30, 8:00 PM
51
STIFTUNG CENTRE CULTUREL FRANCO-ALLEMAND
Schon seit mehr als 60 Jahren ver- folgt das Centre Culturel das Ziel, die französische Sprache (durch Kurse) und Kultur (durch Veranstaltungen) in Karlsruhe und Umgebung zu fördern und zu verbreiten. Als Vermittler zwi- schen den kulturellen, sprachlichen, wirtschaftlichen und wissenschaftli- chen Akteuren der Oberrheinregion trägt es zur Vertiefung der Deutsch- französischen Beziehungen bei.
50
KARLSTR. 16 B (POSTGALERIE) 3.OG 76133 KARLSRUHE
Die Arbeiten der französischen Künst- lerinnen, welche die junge Kunsthistori- kerin Sophie Lapalu mit anschaulichen Beispielen vorstellen möchte, lassen die Frauenfrage nur „zwischen den Zeilen“ durchschimmern. Die Stärke ihres An- satzes besteht im Experiment und in der Aufhebung der Abgrenzungen zwischen den Kunstgattungen: Performance ohne Zuschauer, Führungen durch Orte, die niemand mehr wahrnimmt, Dokumen- tarfilme, in welchen die Fiktion sich nur diskret einschleicht… Auch wenn in ih- ren Arbeiten ihr „Frauen – Los“ formal nicht zum Ausdruck kommt, führen sie alle einen bewundernswerten Kampf um sich als Künstlerinnen zu behaupten.
VORTRAG
SOPHIE LAPALU: "ZWISCHEN DEN ZEILEN — POSITIONEN JUNGER KüNST- LERINNEN AUS FRANKREICH“
Die Statistiken sind eindeutig: Ob- wohl die Kunststudentinnen in der Über- zahl sind, zeigen Museen und Galerien mehrheitlich die Arbeiten der männli- chen Künstler. Für die junge Genera- tion der französischen kunstschaffenden Frauen hat dieses krasse Ungleichge- wicht – anders als für einige ihrer älteren Vorgängerinnen – aber nicht zur Folge, dass die Lösung der feministischen Fra- gen ihr künstlerisches Schaffen formal bestimmt. Möglicherweise geht es ihnen darum, die Gefahr eines lehrenden Dis- kurses zu vermeiden. Schließlich hat ihnen die Kunstgeschichte öfters gezeigt, dass eine zu offensichtlich engagierte Kunst jeglichen formalen Anspruch auf- zugeben scheint.
52
SOPHIE LAPALU Geb. 1985. Absolventin der École du Louvre, Paris (Kunstge- schichte u. Archäologie) und der École du magasin, Grenoble (Studium für Ku- ratoren). Kunstkritikerin, Kuratorin und Doktorantin (Ästhetik und Kunstwissen- schaft).
In französischer Sprache mit deutscher Zusammenfassung
EINTRITT FREI MI 1.5., 18:00 UHR
VORTRAG
PAULINE DELWAULLE: “L’îLE“
Unter den jungen Künstlerinnen, die Sophie Lapalu vorgestellt hat, zeichnet sich Pauline Delwaulle durch Ihre Aus- einandersetzung mit dem Territorium aus. Die Arbeit, welche sie im Centre Culturel präsentiert, vermischt mehre- re Genres und lässt sich schlecht in den üblichen Rubriken eingrenzen. Sie zeigt einen kurzen vertonten Film „Die Insel“, eine Landkarte und stellt in Form eines gerahmten Briefes einen behördlichen Antrag zur Benennung der Insel.
Am Ausgangspunkt ihres künstleri- schen Ansatzes beruft sich Pauline Del- waulle auf Gilles Deleuzes „Logik des Sinns“ von 1969 und erinnert uns dar- an, dass vor der Aneignung des Raumes durch die Menschen, dieser von Namen
und Grenzen frei war. Erst um den Or- ten eine Identität zu geben, mussten sie benannt, ihre Umrisse und Grenzen ge- zeichnet werden.
Die Kartographie konstituierte den Raum. Die Arbeit der jungen Künstlerin befindet sich an der Grenze zwischen Re- alität und Fiktion, jenseits der üblichen Regel des Dokumentarfilms. Sie begeg- net der Insel mit den Augen eines Ent- deckers, der den Raum, den er betritt, entstehen lässt. Den Namen der Insel gibt sie nicht an; sie suggeriert dass die- se geheimnisvolle Insel vielleicht nicht existiert und ein Produkt unserer Fanta- sie ist. Durch die heuristische Kraft der Namen auf der Karte, auf welcher z. B. ein Bach aus der „mortadelle“ entspringt
53
FILM/AUSSTELLUNG
und in die „Bucht des Tisches“ mündet, durch die Poesie der Filmbilder und die Tiefe der Erzählung kreiert sie einen Raum jenseits der Geographie. Eine In- sel ohne Identität, die durch das Kunst- werk gestaltet wird. Die Namen der Orte auf der Karte – wie etwa „Trauriger See“ oder „Totes Meer“ – wecken Bilder in unserer Vorstellung. Pauline Delwaulle zeigt uns eine Geographie der Welt, die wir vergessen hatten, deren Autoren wir aber sind. Die Karte und das Territorium gehören wieder zusammen. Nach dem Film spricht Pauline Delwaulle mit der Kunsthistorikerin Sophie Lapalu über ihre Arbeit.
PAULINE DELWAULLE Nach einem mit Auszeichnung absolvierten Kunst- und Filmstudium an der ENSA Paris studier- te sie für zwei Jahre in Le Fresnoy (Tour- coing), Nationales Studio für zeitgenössi- sche Kunst, Ausbildungsstätte für junge Talente im Bereich audiovisuellen Mittel. Ausstellungen: u. a. in Marseille (Interna- tionales Festival des Dokumentarfilms), Tourcoing (Le Fresnoy), Paris (Rencont- res internationales Paris-Berlin-Madrid), Bratislava (Centre culturel français)… Arbeiten u.a.: L’île (die Insel) 2012; Li- nescape 2010; die Form der Stadt 2009; von der Genauigkeit der Geographie 2009; der große Schlaf, 2009
In französischer Sprache mit deutschen Übersetzungen
EINTRITT FREI 1.5. – 17.5. VERNISSAGE: MI 1.5., 19:00 UHR
NACH DEM VORTRAG VON
SOPHIE LAPALU.
MIT ANSCHLIESSENDEM
KLEINEN EMPFANG.
54 55
FILM/AUSSTELLUNG FILM/AUSSTELLUNG
56
KARLSTR. 16 B (POSTGALERIE) 3.OG 76133 KARLSRUHE
STIFTUNG CENTRE CULTUREL FRANCO-ALLEMAND
For already more than sixty years the Culural Centre aims at fostering and spreading the French language (through courses) and culture (through events) in and within Karlsruhe. As in- termediary between cultural, linguis- tic, economical and scientific players of the Upper Rhine region it contributes to deepening the German-French rela- tions.
SOPHIE LAPALU: ‘BETWEEN THE LINES — POSITIONS OF yOUNG FEMALE FRENCH ARTISTS’
The statistics are unambiguous: Al- though female art students are in the ma- jority, museums and galleries predomi- nantly show works of male artists. Still, such gross imbalance does not entail that the creative oeuvre of the young genera- tion of female artists is formally deter- mined as a means to solve the feminist issues; other as for some of their older forerunners. Possibly they want to avoid the jeopardises of a lecturing discourse. After all, art history has proven them repeatedly that art, when to apparent- ly driven, seems to abandon any formal demand.
The issue of women’s rights only shimmers through between the lines of the works of the French female artists
that the young art historian Sophie La- palu wants to present through signifi- cant examples. The vigorousness of her approach lies in the experiment and the removal of delimitations between art genres: performances without an au- dience, tours of places nobody percei- ves anymore, documentaries, into which fiction sneaks merely discretely... even though their ‘women’s lot’ is not ex- pressed formally in their works they all lead an admirable struggle to maintain their ground as artists.
57
PRESENTATION
FILM SCREENING/ExHIBITION
5958
SOPHIE LAPALU Born 1985. Graduate of the Ecole du Louvre, Paris (art his- tory and archaeology) and of the Ecole du Magasin, Grenoble (degree course for trustees). Art critic, trustee and docto- rand (aesthetics and art theory).
In French language with German summary
FREE ADMISSION WED, MAy 1, 6:00 PM
PAULINE DELWAULLE: ’L’îLE’
Among the young artists that Sophie Lapalu has presented, Pauline Delwaulle distinguishes herself through her in- volvements with territory. Her works she is presenting at the Cultural Centre mixes several genres and is hard to place within the usual rubrics. She is showing a short film with added sound, a map on the wall. By means of a framed letter she is making an official application for na- ming the isle.
At the starting point of her creative approach Pauline Delwaulle refers to Gilles Deleuzes’ ‘Logic of the Sense’ of 1969. She reminds us that before its appropriation by mankind (territorial) space was free of names and frontiers. Only to give places an identitiy had they
to be named, had their outlines and bor- ders to be drawn. Cartography constitu- ted space.
The young artist’s creative work is in- between the borders of reality and fiction, beyond the common rule of documen- tary film. She approaches the isle with an explorer’s eye that gives birth to the space he is entering. She does not name the isle’s name, connoting that such mys- terious isle may not exist after all, may be nothing more than the product of our imagination.
Through the heuristic power of the names on her map – on which e.g. a creek issues from the ‘mortadelle’ and empties into the ‘bay of table’ –, through the po- etry of the film images and the depth of
FILM SCREENING/ExHIBITION FILM SCREENING/ExHIBITION
60 61
her narrative, she creates a space be- yond geography. An isle without identity, moulded by artwork. The names of the places on the map – such as ‘Sad Lake’ or ‘Dead Sea’ – prompt pictures in our imagination. Pauline Delwaulle is show- ing us a geography of the world that we had forgotten about, whose authors we are, though. Map and territory mate again.
After the film, Pauline Delwaulle dis- cusses her works with art historian So- phie Lapalu.
PAULINE DELWAULLE After graduating with honours from art and film studies at ENSA Paris, Pauline Delwaulle studied for two years at Le Fresnoy (Tourcoing), National Studio For Contemporary Art, Young Talents’s Training Center, in the field of audio-visual means. Expositions: inter alia at Marseille (Inter- national Festival of Documentary Film), Tourcoing (Le Fresnoy), Paris (Rencont- res internationales Paris-Berlin-Madrid, or International Encounters Paris-Ber- lin-Madrid), Bratislava (Centre Culturel Français or French Cultural Centre) Artistic work inter alia: L’île, 2012; Lines- cape, 2010; the Shape of the City, 2009; Of the Exactitude of Geography, 2009; the Big Sleep, 2009.
In French with German translation
FREE ADMISSION MAy 1 – 17 VERNISSAGE: WED, MAy 1, 7:00 PM
AFTER THE PRESENTATION By SOPHIE LAPALU. FOLLOWED By A SMALL RECEPTION.
AUSSTELLUNG/PODIUMSDISKUSSION PERFORMANCE/FILM/LESUNG
63
GEDOK KARLSRUHE, GEMEIN- SCHAFT DER KüNSTLERINNEN UND KUNSTFöRDERER
Die GEDOK ist die größte interdis- ziplinäre Künstlerinnenorganisation in Deutschland; sie wurde 1926 von Ida Dehmel in Hamburg gegründet (mit den Sparten Bildende, Angewandte und Darstellende Kunst sowie Musik und Literatur) und umfasst heute 23 Regionalgruppen mit insgesamt über 3.000 Mitgliedern. Die Regionalgruppe Karlsruhe gehörte 1991 zu den Grün- dungsmitgliedern der Frauenperspek- tiven.
GEDOK KARLSRUHE IN DER ORGELFABRI K DURLACH "JA. ABER“
Eine interdisziplinäre Ausstellung Kooperation der GEDOK mit Studieren- den der HfG und Kunstakademie
Ja. Aber – eine typisch weibliche Herangehensweise? Das „Ja“ einer har- moniebedürftigen, konfliktscheuen Per- son? Oder „Aber“ eher Ausdruck von Widerspruch, Abwehr, Protest? Die Aus- stellung „Ja. Aber“ zeigt Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern, die sich auseinandersetzen mit dem Ja…, aber mit der Darstellung von Gegenpositio- nen. Im Einnehmen verschiedener Blick- winkel, im Integrieren des Möglichen und Überwinden von Vorurteilen – in diesem Sinne verstehen wir das Thema: Gren- zen------los.
Die Künstlerinnen und Künstler grei- fen kritische, provokative, nachdenk- liche und verspielte Positionen auf. Sie beleuchten ethnische, historische, po- litische und gesellschaftliche Kontexte. Sie befassen sich mit Körpersprachen und Stereotypen der Wahrnehmung und zeigen Rollenklischees in ironischer Bre- chung. So verschieden wie die inhaltli- chen Aspekte sind auch die individuellen künstlerischen Ausdrucksformen. Kon- zeptuelle Exponate stehen neben per- formativen Arbeiten und dem Spiel mit verschiedenen Materialien. In dem gene- rationenübergreifenden Ausstellungspro- jekt werden Fotografien, Installationen, Collagen, Filme und Videos gezeigt. Mit- wirkende der Karlsruher Hochschulen
62
MARKGRAFENSTR. 14 76131 KARLSRUHE
FO TO
G R
A FI
N U
N D
C O
Py R
IG H
T: A
N N
A M
A R
IA L
ET SC
H (
A M
L)
AUSSTELLUNG/PODIUMSDISKUSSION PERFORMANCE/FILM/LESUNG
AUSSTELLUNG/PODIUMSDISKUSSION PERFORMANCE/FILM/LESUNG
64 65
sind die Studierenden Lotte Effinger mit großformatigen Textbannern, Philipp Gufler, Elke Hennen, Beate Körner und Marcia Székely mit Installationen, und Ines Wuttke ist mit zwei Videofilmen vertreten. Der in Paris lebende Künstler Jakob Gautel stellt die Installation „Maria Theodora“ aus und die GEDOK Künstle- rinnen Jutta Hieret, Hannelore Langhans und Renate Schweizer zeigen Collagen und Fotoinstallationen. Während der Ausstellung findet ein abwechslungsrei- ches Programm mit Filmen, Performan- ces, Lesungen, Führungen und einer Po- diumsdiskussion statt. An drei Abenden steht Portugal mit Filmen der CRIM aus Lissabon im Fokus. CRIM ist eine von drei jungen Frauen geführte portugiesi-
sche Filmproduktionsfirma. Gezeigt wer- den der preisgekrönte Dokumentarfilm von Christine Reeh: „Warten auf Euro- pa“ am 18.04., der Spielfilm von Rita Azevedo Gomes: „Die Rache einer Frau“ am 21.04. und der Dokumentarfilm von Leonor Noivo: „Andere Briefe oder die erfundene Liebe“ am 05.05. Alle Filme werden in portugiesischer Originalver- sion mit englischen Untertiteln gezeigt.
Sehr vielversprechend ist am 20.04. die Performance Frau Freitag; dahinter verbirgt sich ein Künstlerinnenkollektiv von Studentinnen der Kunstakademie. Danach findet die Podiumsdiskussion mit dem Titel: „Feminismus und künst- lerische Praxis heute“ statt. Sie wird mo- deriert von Christine Reeh, in Lissabon
und Karlsruhe lebende Filmproduzen- tin, Regisseurin und Medienphilosophin. Eingeladen sind Prof. Ulrike Rosenbach, Medienkünstlerin und Präsidentin der GEDOK; Ilse Teipelke, Künstlerin; Bet- tina Schönfelder, Kunstwissenschaftlerin und Ausstellungsmacherin; Vertreterin- nen des FAK (Feministischer Arbeits- kreis Studierender der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe): Antonia Wagner, Kunstwissenschaftlerin; Liliana Betz, Szenografin, und Lene Vollhardt.
Vor der Filmvorführung am 21.04. liest Karin Bruder um 17 h aus „Flam- men an den Rändern“ und aus Texten von JuLi – Preisträgerinnen (Junge Lite- ratur). Ebenfalls vor einer Filmvorfüh- rung liest Irmentraud Kiefer am 05.05.
um 16 h aus „Portrait der Medea“ und den Prosatext „Dunkelmond“.
EINTRITT FREI VERANSTALTUNGSORT: ORGELFABRI K DURLACH AMTHAUSSTR. 17-19
VERNISSAGE: FR 12.4., 19:00 – 22:00 UHR
AUSSTELLUNGSDAUER 13.4. – 5.5.
öFFNUNGSZEITEN DO UND FR 17:00 – 20:00 UHR,
SA UND SO 14:00 - 18:00 UHR
PERFORMANCES: FR 12.4., CA. 20:00 UHR;
SA 20.4., 16:00 UHR
PODIUMSDISKUSSION: SA 20.4., 17:00 UHR
FILME: DO 18.4. / SO 21.4., 18:00 UHR; SO 5.5., 17:00 UHR
LESUNGEN: SO 21.4., 17:00 UHR; SO 5.5., 16:00 UHR
66 67
MARKGRAFENSTR. 14 76131 KARLSRUHE
GEDOK KARLSRUHE, GEMEIN- SCHAFT DER KüNSTLERINNEN UND KUNSTFöRDERER
GEDOK KARLSRUHE AT THE ORGELFABRI K DURLACH‚ ’yES. BUT’
GEDOK is Germany’s largest inter- disciplinary women artists’ organisa- tion. Ida Dehmel in Hamburg founded it in 1926 (with the divisions visual arts, applied arts, performing arts as well as music and literature). Today, it compri- ses 23 regional groups with altogether more than 3,000 members. The regional group of Karlsruhe was one of the foun- ding members of women’s perspecti- ves in 1991.
An interdisciplinary exhibition. Cooperation of GEDOK with students of HfG and of the Art Academy
Yes. But – a typical female approach? A harmony-seeking, conflict avoiding person’s ‘Yes’? Or – ‘But’ – more the ex- pression of dissent, resistance, protest? The exhibition ‘Yes. But’ shows works of male and female artists that face up with the Yes..., but while displaying opposing positions. By adopting various viewing angles, by integrating the possible and by surmounting prejudices – in that sense do we understand the issue: un----bounded.
The artists take up critical, provo- cative, thoughtful and playful positions. They shine light on ethnical, historical,
political and social contexts. They con- cern themselves with body language and stereotypes in the perception and show gender stereotypes with ironic muta- tions. As diverse as the contentual as- pects are the individual artistic forms of expression, too. Conceptual exhibits are alongside performative works and the playful use of different materials. The cross-generational exhibition projects show photographs, artistic installations, collages, films and videos. Participants of the Karlsruhe academies are the stu- dents Lotte Effinger with large-format text banners, Philipp Gufler, Elke Hen- nen, Beate Körner and Marcia Székely with artistic installations, and Ines Wutt- ke with two video films. The Paris-based
ExHIBITION/PANEL DISCUSSION PERFORMANCE/FILM SCREENING/READING
68 69
ExHIBITION/PANEL DISCUSSION PERFORMANCE/FILM SCREENING/READING
ExHIBITION/PANEL DISCUSSION PERFORMANCE/FILM SCREENING/READING
artist Jakob Gautel is presenting the arti- stic installation ‘Maria Theodora’, while GEDOK artists Jutta Hieret, Hannelore Langhans and Renate Schweizer are showing collages and photo installations.
During the exhibition a diversified program with films, performances, rea- dings, guided tours and a panel discus- sion will take place. On three nights the focus will be on Portugal, by showing films of the CRIM from Lisbon. CRIM is a Portuguese film production company led by three young women. Shown are the prize-winning documentary film ‘Waiting for Europe’ by Christine Reeh on April 18, the movie ‘Revenge of a Woman’ by Rita Azevedo Gomes on April 21, and the documentary film ‘Other Letters or
the Imaginary Love’ by Leonor Noivo on May 5. All films are shown in the original Portuguese version with English subtit- les; possibly electronic German subtitles.
Very promising is the Performance Frau Freitag (‘Mrs. Friday’) on April 20, which stands for a women’s artists collective of female students of the Art Academy. Afterwards a panel discussion will take place with the topic ‘Feminism and artistic practice today’. It will be mo- derated by Christine Reeh, who is a film producer, director and media philosopher living in Karlsruhe and Lisbon. Invited to contribute to this panel discussion are Prof. Ulrike Rosenbach, media artist and president of GEDOK; Ilse Teipelke, ar- tist; Bettina Schönfelder, art expert and
curator of exhibitions; members of FAK (Working Group Feminism of the State Academy of Design Karlsruhe): Antonia Wagner, art expert; Liliana Betz, sceno- grapher, and Lene Vollhardt.
Prior to showing the film Karin Bru- der will read from ‘Flames on the Bor- ders’ and from texts of JuLi-awardees (JuLi standing for Junge i.e. Young Li- terature) on April 21 at 5 pm. Equally prior to showing a film Irmentraud Kie- fer will read from ‘Portrait of Medea’ and from the prose text ‘Darkmoon’ on May 5 at 4 pm.
FREE ADMISSION VENUE: ORGELFABRI K DURLACH
AMTHAUSSTR. 17-19
W
RATHAUS AM MARKTPLATZ 76124 KARLSRUHE
FILM UND GESPRäCH
70 71
GLEICHSTELLUNGS- BEAUFTRAGTE DER STADT KARLSRUHE
Wir arbeiten für die Gleichberech- tigung von Frau und Mann. Wir sind Anlaufstelle für Kritik & Anregungen, zeigen vorhandene Defizite auf, ma- chen Verbesserungsvorschläge und beteiligen uns an Projekten zur Verän- derung. Dabei arbeiten wir mit Frauen- gruppen, gleichstellungsorientierten Männerorganisationen und vielen an- deren zusammen. Sie finden uns im Rathaus am Marktplatz, weitere Infor- mationen und die Liste unserer Veröf- fentlichungen im Netz: www.karlsruhe.de/gleichstellung
WARE FRAU MIT KATRIN ECKERT
„Ware Frau“ erzählt beispielhaft die Geschichten nigerianischer Mädchen und Frauen, deren Traum von einem besseren Leben in Europa zu einem Albtraum in deutschen Bordellen wird.
Verlockt vom vermeintlichen Reich- tum Europas drängen nigerianische El- tern eine oder mehrere ihrer Töchter, nach Europa zu gehen, um die Familie von dort aus mit Geld zu unterstützen. Die Mädchen geraten so in die Fänge von Frauenhändlern und müssen sich zunächst einem okkulten „Juju“-Ritual in einem Voodoo-Schrein unterziehen. An der Spitze dieses Handels stehen die sogenannten „Madames“ – nigerianische Zuhälterinnen mit deutschen Pässen. Sie machen den nigerianischen Frauenhan-
del zum einzigen organisierten Verbre- chen weltweit, dass ausschließlich von Frauen kontrolliert wird.
Die 45-minütige Dokumentation im Auftrag des WDR zeigt die Situation in Deutschland und wurde 2013 fertig gestellt. Für Buch und Regie zeichnet die ehemalige Fichte-Schülerin Katrin Eckert gemeinsam mit Lukas Roegler verantwortlich. Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Karlsruhe
und Fichte-Gymnasium
EINTRITT FREI VERANSTALTUNGSORT:
FICHTE-GyMNASIUM, SOPHIENSTR. 12-16
MO 22.4., 15:00 - 17:00 UHR
B IL
D N
A C
H W
EI S:
B A
R BA
R A
D EG
EN
VORTRAG/GESPRäCHSRUNDE INFORMATIONEN/GESPRäCHE
72 73
FORUM: ENTGRENZTE ARBEIT — ENTGRENZTE FAMILIE
Der Alltag im Erwerbsleben verlangt zunehmend nach zeitlich flexiblen und räumlich mobilen Menschen. Die Er- werbsarbeit wird intensiver, dichter und oftmals zugleich unsicherer. Grenzen zwischen Familie, Erwerb und Freizeit verschieben sich. Gleichzeitig verändern sich Geschlechterrollen und Familienfor- men.
Wie passt das alles noch zusammen? Wie können notwendige Sorgeleistungen für Kinder und alte Menschen künftig gesichert werden? Welche gesellschaft- lichen, politischen und betrieblichen Weichenstellungen sind notwendig?
Vortrag von Anna Proske, Diplom- Soziologin, Deutsches Jugendinstitut München. Anschließende Gesprächsrun- de mit Vertreterinnen und Vertretern aus Betrieb, Gewerkschaft und Beratungs- praxis. Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Karlsruhe und ju-
bez in Kooperation mit dem Karlsruher Bündnis für Familie
EINTRITT FREI VERANSTALTUNGSORT: JUBEZ CAFé, KRONENPLATZ 1
DI 30.4., 20:00 UHR
FRAUENPERSPEKTIVEN AUF PROSTITUTION
Unterschiedlicher könnten die Per- spektiven nicht sein. Die Europäische Frauenlobby startete eine Kampagne zur Abschaffung der Prostitution. Für sie gibt es keine Gleichberechtigung solan- ge es Prostitution gibt, weil Prostitution mit der Würde der Frauen nicht verein- bar und Gewalt gegen Frauen sei. Dies vertritt auch Valérie Jurin, Bürgermeiste- rin für den Stadtteil Nancy Oststadt und Vorsitzende des CIDFF, des Informati- onszentrums für die Rechte der Frauen und der Familie, in Nancy. Doña Carmen engagiert sich als Selbsthilfeorganisation für Prostituierte und betreibt eine Bera- tungsstelle im Frankfurter Bahnhofsvier- tel. Für sie gehört es zu den Frauenrech- ten, dass Frauen selbst entscheiden, ob
sie entgeltliche sexuelle Dienstleistungen anbieten oder nicht. Was nützt den Frauen? JUANITA ROSINA HENNING Doña Carmen e.V. VALéRIE JURIN Bürgermeisterin Nancy Oststadt und CIDFF Welche Angebote brauchen in der Prostitution tätige Frauen? SIMONE HENEKA Diakonisches Werk Frei- burg, PINK/Beratung für Prostituierte MARGARETE SCHICK-HäBERLE Gesundheitsamt Stuttgart, Sozialdienst für Prostituierte In Kooperation mit dem ibz
EINTRITT FREI VERANSTALTUNGSORT:
IBZ, GROSSER SAAL, KAISERALLEE 12D
FR 3.5., 14:30 – 17:30 UHR
RATHAUS AM MARKTPLATZ 76124 KARLSRUHE
74
EQUAL OPPORTUNITy OFFICE OF THE CITy OF KARLSRUHE
We are working for gender equa- lity. We are contact point for criti- cism and suggestions, are pointing out existing shortcomings, are sug- gesting improvements and participa- ting in projects triggering changes. In doing so we are working together with women’s groups, equality-orientated male organisations and many others. you will find us in the city hall (’Rat- haus’) on Marktplatz.
Further information and a list of pu- blications on the Internet: www.karls- ruhe.de/gleichstellung
FILM AND DISCUSSION
74 75
‘WARE FRAU’ WITH KATRIN ECKERT
‘Ware Frau’ exemplarily recounts the experiences of Nigerian girls and women whose dream of a better life in Europe turns into a nightmare in German brot- hels.
Allured by Europe’s alleged wealth, Nigerian parents urge one or several of their daughters to leave for Europe to support the families monetarily from there. Thus the girls get caught in the traffickers’ clutches. Initially they must undergo an obscure ‘Juju’-rite within a voodoo-shrine. At the top of this trade are the so-called ‘Madames’ – Nigerian female pimps with German passports. They turn Nigerian women trafficking into the only organized crime worldwide that is solely controlled by women.
The 45-minutes documentary shows the situation in Germany. It was pro- duced on behalf of the WDR (a German public broadcasting channel) and com- pleted in 2013. The former Fichte-stu- dent Katrin Eckert and Lukas Roegler both are responsible for script and direc- tion. Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Karlsruhe
and Fichte-Gymnasium
FREE ADMISSION VENUE: FICHTE-GyMNASIUM, SOPHIENSTR. 12-16
MON, APRIL 22, 3:00 - 5:00 PM
PRESENTATION/ROUND OF TALKS INFORMATION/CONVERSATIONS
76 77
FORUM: BLURRING THE BOUNDARIES OF WORK AND FAMILy
WOMEN’S PERSPECTIVES ON PROSTITUTION
Everyday professional life increa- singly demands people flexible in time and space. Employment is getting more intensive, denser and many a time more insecure all at once. Boundaries between family, employment and leisure are shif- ting. At the same time, gender roles and family types are changing. How does it all still fit together? How may the neces- sary care for children and the elderly be ensured in days to come? What social, political and industrial key choices are necessary? Presentation by Anna Proske, Master of Sociology, German Youth Insti- tute, Munich. Subsequent round of talks with representatives of enterprises, un- ions and counselling practice.
Equal Opportunity Office of the city of Karlsruhe and jubez
in cooperation with the Karlsruhe Alliance for Families
FREE ADMISSION VENUE: JUBEZ CAFé, KRONENPLATZ 1
TUES, APRIL 30, 8:00 PM
The perspectives could not be more diverse. The European Women’s Lobby launched a campaign to abolish prostitu- tion. To it there exists no equality as long as there is prostitution, because the latter is both incompatible with women’ digni- ty and violence against women. Valérie Jurin is of the same opinion. She is the majoress of the district Nancy-Oststadt and chairwoman of CIDFF, the infor- mation centre for women’s and families’ rights in Nancy.
Doña Carmen commits herself as a self-help organisation for prostitutes and runs a counselling centre in the Frank- furt train station quarters. According to her opinion it is part of women’s rights for them to decide whether to offer remu-
nerated sexual services or not. What benefits the women? JUANITA ROSINA HENNING Doña Carmen e.V. VALéRIE JURIN majoress of Nancy-Oststadt and CIDFF What assistance do women need that are active in the field of prostitution? SIMONE HENEKA Diakonisches Werk Freiburg, PINK/counselling for prostitutes MARGARETE SCHICK-HäBERLE Public health office of Stuttgart, community service for prostitutes In cooperation with ibz
FREE ADMISSION VENUE: IBZ, ’GROSSER SAAL’, KAISERALLEE 12D
FRI, MAy 3, 2:30 - 5:30 PM
WWW.FACEBOOK.COM/ HOLLADIEWALDFEEKARLSRUHE
KONZERT
78 79
Holla die Waldfee ist das quee- re Partyformat in Karlsruhe Party für L/Gay/Queer/Trans/ Feminist & Freun- dInnen der tanzbaren Musik. Unter dem Motto "Raus aus den Schränken, Fächern und Schubladen!“ bitten die Waldfeen alle zwei Monate im AKK (KIT Campus Süd) regelmäßig aufs Tanz- parkett.
Queer-feministischer HipHop und Tanz im Rahmen von REBEL GRRRLS – GEN- DER TROUBLE 2.0 – eine Veranstaltung von jubez und Holla die Waldfee Karls- ruhe, S.91
„HipHop kann nur so homophob und sexistisch sein, wie die Gesellschaft, in der er stattfindet“ – WORD!
Sookee lässt sich den populär von Mackerposen besetzten Raum nicht neh- men und krempelt ihn feministisch um. Die Quing (weder King noch Queen) gibt keine Ruhe, ehe die Welt nicht lila ist. Mit ihrem „losem Mundwerk“ räumt sie auf in den vorhandenen Schubladen der Sterotypen, gibt ihrem Publikum queer- feministische Gedanken mit auf den Weg
und ordentlich Beat in die Hüften. Des- halb singt alle mit: „How can one pur- pleize hip hop? We don’t imitate we in- timidate!“
Sookee lebt seit 26 von möglichen 28 Jahren in Berlin, hat HipHop zunächst über Graffiti kennengelernt, aber durch Sprache erzeugte Bilder im Kopf liegen ihr mehr als solche an Wänden. Mit feministischer Theorie und Praxis ist sie vor allem durchs Studium in Berührung gekommen und hält heute Vorträge zu (hetero-)Sexismus im HipHop, aber be- schäftigt sich auch mit den subversiven und progressiven Potentialen von Sub- kulturen. Ihre Musik beinhaltet sowohl Kritik an hierarchischen und normati- ven Strukturen als auch Empowerment
HOLLA DIE WALDFEE KARLSRUHE
HOLLA DIE WALDFEE KARLSRUHE MEETS SOOKEE — QUING OF BERLIN
KONZERT WWW.FACEBOOK.COM/ HOLLADIEWALDFEEKARLSRUHE
80 81
von widerständigen Identitäten, sodass ihre Inhalte zwar nicht leicht verdaulich, aber nie dogmatisch sind. Nach Konzert und Gig rufen die DJanes von Holla die Waldfee „Who took the bomp?“ und set- zen den Abend in der Tradition von Riot Grrrl fort. Mit unkommerziellen Beats von Indie bis Electro fordern DJane le Frik und Jennifer Last von der Unheil- Bar Heidelberg zum Tanz auf und spielen PingPong an den Turntables. Musikwün- sche nicht ausgeschlossen. Mehr Programmpunkte im Rahmen von REBEL GRRRLS 2.0., S. 89
EINTRITT 5,00 EUR FR 3.5., AB CA. 22:00 UHR
’Holla die Waldfee’ is the queer party series in Karlsruhe for L/Gay/ Queer/Trans/Feminist & friends of danceable music. Under the motto ’Out of the locker, shelves and draw- ers’ the forest fairies or ’Waldfeen’ regularly invite everybody every other month onto the dance floor at the AKK (KIT Campus Süd).
HOLLA DIE WALDFEE KARLSRUHE
CONCERT CONCERT
82 83
HOLLA DIE WALDFEE KARLS- RUHE MEETS SOOKEE — QUING OF BERLIN
Queer-feminist hip-hop and dance in the context of REBEL GRRRLS – GENDER TROUBLE 2.0 – An event by jubez and Holla die Waldfee Karlsruhe, page 91
‘Hip-hop can only be as homopho- bic and sexist as the society in which it takes place’ – WORD! Sookee does not miss the space popularly occupied by bloke’s poses and turns it inside out in a feministic way. The ‘Quing’ (neither queen nor king) leaves no stone untur- ned until the world is paint in purple. With her ‘loose tongue’ she tidies the existing ‘drawers of stereotypes’, provi- des her audience with queer-feministic thoughts and sends quite some beats to the hips. Hence everybody sings along:
‘How can one ‘purpleize’ hip-hop? We don’t imitate we intimidate!’
Sookee has been living for 26 of pos- sible 28 years in Berlin. She initially came in touch with hip-hop via graffiti; however, images in the mind generated through language is more her thing than those on walls. Particularly while study- ing she came in contact with feministic theory. Today she holds presentations re- garding (hetero-) sexism within hip hop, but is also concerned with subversive and progressive potentials of subcultures. Her music contains criticism of hierarchic and normative structures as well as em- powerment of resistant identities. Thus, although her contents are not readily accessible, they are never dogmatic.
After the concert and gig, the DJanes of ‘Holla die Waldfee’ shout ‘Who took the bomb?’ and continue the evening in the spirit of Riot Grrrl. With non- commercial beats from Indie to Electro DJanes le Frik and Jennifer Last of the UnheilBar in Heidelberg play ping pong at the turntables and invite everybody to dance. Individual music requests not im- possible. More program in the context of REBEL GRRRLS 2.0., page 89
ADMISSION 5,00 EUR FRI, MAy 3 STARTING ABOUT 10:30 PM
KAISERALLEE 12 D 76135 KARLSRUHE
FILM/LESUNG
84 85
INTERNATIONALES BEGEGNUNGSZENTRUM
Im Jahre 1995 wurde das Interna- tionale Begegnungszentrum, kurz ibz, auf Beschluss des Gemeinde- rates der Stadt Karlsruhe gegründet und setzt sich seither für den Abbau von Fremdenfeindlichkeit und ge- gen Rechtsextremismus ein. Mit über hundert Veranstaltungen im Jahr und verschiedenen Integrationsprojekten fördert das ibz den interkulturellen Dialog zwischen Zugewanderten und Einheimischen in Karlsruhe. In Baden- Württemberg ist dieses Haus bislang einmalig.
GRENZEN — LOS: BEGEGNUNGEN IM PATINNENPROJEKT
Das Patinnenprojekt besteht nun schon seit zehn Jahren. Dieses Integrationsprojekt führt zugewanderte und deutsche Frauen zusammen – als Partner in einem Tandem und in der Gruppe.
Vielseitige Aktivitäten werden an die- sem Abend in unterschiedlichen Beiträgen – Videoclip, Interviews, Lesung, Ausstellung – von den Teilnehmerinnen präsentiert. Welche Bedeutung hat das Patinnenprojekt für sie? Welche Grenzen erfahren sie in der Begegnung mit anderen Frauen? Gelingt es, so manche „Grenzen los zu werden“?
Ab 18:00 Uhr öffnet die „Integrier- Bar“. Sie haben dort Gelegenheit neben Trinkbarem auch Lesbares rund um das Thema Grenzen-Los und Migration zu ent- decken und sich über die Entwicklung und
die Aktivitäten des Projekts zu informieren. UM 19:00 UHR VERANSTALTUNGSPROGRAM M MIT
FOLGENDEN BEITRäGEN:
Wer sind die Frauen im Patinnenpro- jekt? – ein Videoclip
Eine Projektidee nur für Frauen? – Inter- view mit den Initiatorinnen Annette Niesy- to, Leiterin des GB, ehem.Frauenbüro, und Marion Schuchardt, ehem. Leiterin des ibz
Begegnung auf Augenhöhe? Grenzenlo- se Freundschaft? – Interviews mit Teilneh- merinnen des Projekts
Grenzen-Los? – Lesung von Teilneh- merinnen der Schreibwerkstatt EINTRITT FREI DI 23.4. EINLASS 18:00UHR BEGINN 19:00UHR
KAISERALLEE 12 D 76135 KARLSRUHE
FILM SCREENING/READING
86 87
INTERNATIONAL MEETING CENTRE
The International Meeting Centre or just ’ibz’ was founded in 1995 upon resolution of the Karlsruhe city coun- cil. It advocates the abolishment of xenophobia and stands up against right-wing extremism. With more than one hundred annual events and vari- ous integration projects the ibz pro- motes intercultural dialogue between immigrants and local inhabitants in Karlsruhe. So far this house is unique in the state of Baden-Württemberg.
’UN-BOUNDED’: ENCOUNTERS WITHIN THE GODMOTHERING PROJECT
The godmothering project now exists for already ten years. This integration project brings immigrated and German women together – as partners in a tan- dem and in the group. On this evening the participants present many-sided activities through different contributions – video clips, interviews, reading, exhibition. What significance does the project have for them? Which limitations are they experiencing in meeting the other women? Do they succeed in getting rid of some limits?
At 6 pm the ‘integrate-bar’ opens. There you have the opportunity to dis- cover both something drinkable as well as something readable on the issues ‘un- bounded’ and migration and to inform yourself of the project’s activities.
AT 7:00 PM PROGRAM OF EVENTS WITH THE FOL-
LOWING CONTRIBUTIONS: Who are the women in the godmothe-
ring project? – a video clip A project idea just for women? – inter-
view with the initiators Annette Niesyto, head of the equal opportunity office (for- merly called women’s office), and Marion Schuchardt, former head of ibz
Encounters at arm’s length? Friend- ship without boundaries? – interviews with participants in the project
Un-bounded? – reading of participants in the writing workshop FREE ADMISSION TUES, APRIL 23 ADMITTANCE 6:00 PM BEGINNING 7:00 PM
KRONENPLATZ 1 76133 KARLSRUHE
VORTRAG/DISKUSSION LESUNG
88 89
JUBEZ
Das jubez bietet als kulturelles Zentrum des Stadtjugendausschuss e.V. ein breit gefächertes Programm für Kin- der, Jugendliche und Erwachsene, von Live-Musik über Newcomerwettbewer- be, Kabarett und Comedy, Lesungen, Theater bis hin zu Veranstaltungen zu gesellschafts- und jugendpolitischen Themen. Die Türen des jubez stehen Kindern und Jugendlichen auch offen, um in der Holz-, Keramik-, Textil- und Medienwerkstatt, im Fotolabor, in der Sporthalle oder im Ballettsaal aktiv und kreativ zu sein.
MISSy MAGAZINE: GESCHLECHTERGRENZEN üBERWINDEN IN DER MEDIALEN PRAxIS FINDING ALEx
KATHRIN SCHROCKE
Daniela Burger (Art Direktorin Missy Magazin), Chris Köver und Stefanie Lo- haus (beide Redaktion) erklären anhand ihrer praktischen Arbeit im Missy Maga- zine wie sie Geschlechtergrenzen aushe- beln oder sukzessive erweitern – und wo es funktioniert bzw. scheitert. Ergänzt werden ihre Ausführungen mit Anschau- ungen aus anderen (queerfeministischen) Publikationen.
EINTRITT FREI JUBEZ CAFé
DO 2.5., 16:00 UHR
Im Rahmen von REBEL GRRRLS – GEN- DER TROUBLE 2.0 – Eine Veranstal- tung von jubez und Holla die Waldfee Karlsruhe
Ein Junge verkleidet sich als Mäd- chen. Wie das ist, im falschen Körper zu sein? Wenn biologisches und soziales Geschlecht nicht übereinstimmen? Nach wie vor ein Tabuthema. „Finding Alex“ erzählt das sanfte Herantasten an die Möglichkeit und Bewusstwerdung einer Transgender-Identität und damit von der Überbrückung von Grenzen, die durch die Annahme zweier als selbstverständ- lich vorausgesetzter, scheinbar „norma- ler“ Geschlechter gesetzt werden. Ira ist neu in der Klasse – und Ira ist anders.
LESUNG VORTRAG/DISKUSSION
90 91
Provokante Einzelgängerin mit wech- selnden Perücken und messerscharfen Kommentaren. Kein Wunder, dass Tobi erstaunt reagiert, als Ira sich ausgerech- net für ihn entscheidet. Zwei Wochen geht Tobi wie auf Watte. Bis zu dem Tag, als er bei Ira Alex kennen lernt. Iras ge- heimnisvolle Schwester, in die Tobi sich Hals über Kopf verliebt. Erst auf den zweiten Blick erkennt er, dass etwas nicht stimmt. Alex ist nicht, was sie zu sein scheint, und für Tobi brechen verwirren- de Zeiten an...
Kathrin Schrocke wurde 1975 in Augsburg geboren und verbrachte ihre Kindheit in einem kleinen bayerischen Dorf. Bereits zu Schulzeiten äußerte sie den Wunsch, später Schriftstellerin zu
werden. Ihre Bücher wurden vielfach ausgezeichnet – zuletzt mit der Nominie- rung für den Deutschen Kinder- und Ju- gendliteraturpreis – dem einzigen Staats- preis für Literatur in der BRD.
EINTRITT 5,00 EUR JUBEZ CAFé
DO 2.5., 20:00 UHR
GIBT ES EIN LEBEN NACH RIOT GIRL?
Das in unserer Gesellschaft vorherr- schende patriarchale System, mit dem wir alle mehr oder weniger sozialisiert werden, wird auch in kulturellen Pro- zessen immer wieder reproduziert und schafft Hierarchien und Grenzen auf unterschiedlichen Ebenen. Anfang bis Mitte der der 90er entstand im Pazifi- schen Nordwesten und Washington, DC, USA, eine Bewegung, die sich dagegen wandte: Die Bewegung der Riot-Grrrls. Heute ist Kathleen Hanna mit einem Millionär verheiratet und Carrie Brown- stein versucht sich als Comedian – so- weit die Autopsie einer Jugendbewegung, aber was steckt wirklich dahinter? Wie hat sich Riot-Grrrl entwickelt, warum distanzieren sich neue Bands wie Mika
Miko, die auf deren Pfaden und Infra- struktur wandeln so sehr von dem Begriff und wie kann die Tradition in Veranstal- tungen wie Lady-festen weitergeführt werden? Welche Rolle spielen Zines im gegenwärtigen Prozess der Patriarchats- kritik an der Punkszene und ist hello- kitty-süß das neue riot-grrrl-wütend? Alva Dittrich ist seit nunmehr einer De- kade queer-feministische Kulturaktivis- tin und möchte das auch bleiben.
EINTRITT INKL. KONZERT 5,00 EUR JUBEZ CAFé
FR 3.5., 18:00 UHR
ALVA DITTRICH
KONZERT KRONENPLATZ 1 76133 KARLSRUHE
92 93
Handgemachter Post-Grunge mit queer- feministischem Anspruch.
Mal gesungen, mal geschrien knöpft man nahtlos an altbekannte Vorbilder (BIKINI KILL, BABES IN TOYLAND, L7 und Co.) an. Die Riot Grrrl-Attitüde ist die anerkennende Belohnung für eine kompromisslose Bereitschaft, das intui- tive Risiko eigener Verluste zu verhin- dern. Düstere Ansätze, die im Verbor- genen schlummern, unterstreichen den Kontrast zum freundlichen Mitgefühl. Die Macht, jemanden zu verletzen, wird umso größer, wächst und gedeiht: ‘some things lie in darkness’. Die Zeit der De- mut ist vorbei.
IM ANSCHLUSS UM CA. 22:30 UHR:
Holla die Waldfee Karlsruhe meets Sookee – Quing of Berlin Queer-feministischer HipHop und Tanz im Rahmen von REBEL GRRRLS – GEN- DER TROUBLE 2.0 – eine Veranstaltung von jubez und Holla die Waldfee, S. 67
EINTRITT INKL. LESUNG 5,00 EUR JUBEZ CAFé
FR 3.5., 20:00 UHR
As a cultural center of the city youth committee (Stadtjugendaus- schuss e.V.), the jubez offers a wide range of programs for children, youth an adults. These range from live mu- sic, newcomer competitions, caba- ret and comedy to readings, theatre and events on corporate and youth politics. The jubez also offers wood- work, ceramic and sewing workshops, a media and photo lab, as well as a gym and ballet studio, all allowing children and youth to be active and creative.
TWO TEARS FOR BARBARELLA JUBEZ
PRESENTATION/DISCUSSION READING
READING
94 95
MISSy MAGAZINE OVERCOMING GENDER BOUNDARIES IN MEDIA PRACTICE
On the basis of their practical work, Daniela Burger (art directress Missy Ma- gazine), Chris Köver and Stefanie Lo- haus (both editorial department) explain how they either lever out or gradually expand gender boundaries – and where they succeed or fail. Their demonstra- tions are complemented by views from other (queer-feministic) publications.
FREE ADMISSION JUBEZ CAFé
THURS, MAy 2, 4:00 PM
Within the framework of REBEL GRRRLS – GENDER TROUBLE 2.0 – an event by jubez and ‘Holla die Waldfee Karlsruhe’
A boy dresses as girl. What is it like to be in the wrong body? When biological and social gender do not match? Still a taboo issue. ‘Finding Alex’ narrates the gentle approach to the possibility and consciousness raising of a transgender identity. And thus of the overcoming of boundaries set by the presumption of two apparently ‘normal’ genders taken as granted.
Ira is new in class – and Ira is diffe- rent. A provocative maverick with chan- ging wigs and razor-sharp comments. No wonder Tobi is astounded when Ira
FINDING ALEx KATHRIN SCHROCKE
chooses him of all people. For two weeks Tobi is in seventh heaven. Two weeks later Tobi feels like walking on cotton wool. Until the day he becomes acquain- ted with Alex at Ira’s place. Ira’s mysteri- ous sister with whom Tobi falls head over heels in love. Only at second glance he realizes something is wrong. Alex is not what she seems to be. Bewildering times are dawning…
Kathrin Schrocke was born in Augs- burg in 1975. She spend her childhood in a small Bavarian village. As early as in her school days she expressed her wish of becoming an author. Her books have been awarded repeatedly – most recently with the nomination for the German children’s and youth literature award,
the only state award for literature in Ger- many.
ADMISSION 5,00 EUR JUBEZ CAFé
THURS, MAy 2, 8:00 PM
PRESENTATION/DISCUSSION CONCERT
96 97
IS THERE A LIFE AFTER RIOT GIRL? ALVA DITTRICH
We are all more or less conditioned with the patriarchic system which is prevailing in our society. But in cultural processes this system is also reproduced and creates hierarchies and boundaries on different levels.
In the early and mid nineties an op- posing movement was born in the Pacific Northwest and Washington, D.C., USA: The movement of the Riot-Grrrls. Today, Kathleen Hanna is married with a mil- lionaire and Carrie Brownstein dabbles as comedian – insofar the autopsy of a youth movement. But what really lies behind? How has Riot Grrrl progressed? Why do new bands such as Mika Miko walking their paths and infrastructure disassociate themselves so much from
the concept? And how can the tradition be carried forward at events such as lady festivals? What role do Zines play in the current process of patriarchal criticism of the punk scene, and is hello-kitty-sweet the new riot-grrrl-angry? Alva Dittrich is now for more than a decade a queer- feministic culture activist, and wants to remain so. In all likelihood she will be wearing Kill Rock Stars merchandise du- ring the event – and not without reason.
ADMISSION 5,00 EUR INCL. CONCERT JUBEZ CAFé
FRI, MAy 3, 6:00 PM
TWO TEARS FOR BARBARELLA
Handmade post-grunge with queer- feministic aspirations.
Sometimes sung, sometimes shout- ed, they seamlessly draw on well-known paragons (BIKINI KILL, BABES IN TOY- LAND, L7 and so on). The Riot Grrrl attitude is the appreciatory reward for an uncompromising willingness of pre- venting the intuitive risk of own losses. Gloomy rudiments drowsing in hiding underline the contrast to friendly com- passion. The might of hurting somebody rises all the more, growing and thriving: ‘some things lie in darkness’. The days of humbleness are over.
FOLLOWING ABOUT 10 :30 PM:
Holla die Waldfee Karlsruhe meets Sookee – Quing of Berlin Queer-femini- stic hip-hop and dance Within the framework of REBEL GRRRLS – GENDER TROUBLE 2.0, an event by ju- bez and Holla die Waldfee, see page 80 (Holla Die Waldfee Karlsru- he) Holla!
ADMISSION 5,00 EUR INCL. READING JUBEZ CAFé
THURS, MAy 3, 8:00 PM
KAISERALLEE 12E 76133 KARLSRUHE
FILM
98 99
JUKS JUGENDKUNSTSCHULE KARLSRUHE
KUNST, TANZ, THEATER UND MEDIEN
Die JUKS bietet jungen Menschen von 1 1/2 bis 25 Jahren künstlerische Bil- dung in vielen Sparten: Von A wie Aka- demievorbereitung, ästhetische Früh- bildung, Ballett, Bildbearbeitung, Film, Fotografie, Malen, Musical, Plastisches Gestalten, Puppenspiel, Rhythmik, Tanz und Theater bis Z wie Zeichnen. Es fin- den fortlaufende Kurse, Wochenend- und Ferienkurse, Fortbildungen, Kinder- geburtstage, Projekte mit Schulen und KiTas und sowie Aktionen im öffentli- chen Raum statt. Sie wurde 1989 von der Stadt Karlsruhe gegründet und steht unter der Trägerschaft der vhs Karlsru- he. Siehe auch www.juks.karlsruhe.de
"AGGRESSIVE ALIENS“
Ein Grenzen-loses FilmKunst-Projekt für Jugendliche ab 15 Jahren
„Aggressive aliens“ werden in den USA eingewanderte Pflanzen genannt. Sie wandern über Grenzen hinweg in fremde Länder ein, vermehren sich stark, „verdrängen“ angeblich die heimischen „guten“ Arten und werden oft beschul- digt z.B. Krankheiten zu verbreiten. Für uns sind sie eine Metapher, um über das Anderssein und die verschiedenen Arten der Ausgrenzung bei uns Menschen nach- zudenken. Davon ausgehend entwickeln wir in vier Schritten einen künstlerisch, poetischen Film: Wir stellen wandernde Pflanzen mittels Zeichnung oder Malerei dar. Wir schreiben dazu poetische oder
beschreibende Texte (japanische Senryû oder Haiku). Wir erstellen einen Film, in den die gestalteten Pflanzenbilder und unsere Texte einfließen. Wir kommunizie- ren unseren Film grenzenlos über Face- book und Youtube. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, dafür Lust und Mut auf etwas Neues.
ANMELDEGEBüHR 8,00 EUR TERMIN 25.3. – 28.3. OSTERFERIEN JEWEILS 14:00 BIS 18:00 UHR SOWIE ZUR FILMBEARBEITUNG ZWEI WEITERE
TERMINE NACH VEREINBARUNG
DOZENTINNEN: BIRGIT SPAHLINGER UND
DAGMAR V INZENZ
FILM KAISERALLEE 12E 76133 KARLSRUHE
100 101
DAGMAR V INZENZ 1992-98 Studium der Bildenden Kunst mit Schwerpunkt Film, Fotografie und Neue Medien an der Uni- versität der Künste (UdK) Berlin bei Prof. Dieter Appelt // 1998 Meisterschülerin // seit 1999 Produktionen im Bereich Videokunst, Auftragsarbeiten im Bereich Imagefilm für Unternehmen, Eventdoku- mentation und künstlerischer Dokumen- tarfilm // 2000 Lehrauftrag für Fotografie an der UdK Berlin // 2001 DAAD-Aus- lands-Stipendium // seit 2002 Dozentin an der JUKS Karlsruhe für Video // Filme- macherin
BIRGIT SPAHLINGER 1975-1981 Studium der Malerei und Grafik an der Staatli- chen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe bei Prof. Albrecht von Hancke und Herbert Kitzel // 1985 Gründungs- mitglied und seitdem Ensemblemitglied der „Raum-Musik für Saxophone“ // arbeitet seit 2000 mit zahlreichen sparten- übergreifenden Projekten wie z.B. „Sho n Zeit“ (Musik, Haiku), „Thrill Snippets“ (Video-Literaturprojekt) // seit 1993 Do- zentin an der JUKS Karlsruhe in den Be- reichen Zeichnen, Malerei, Comic und Manga // freischaffend tätig als interme- diale Künstlerin, Dozentin, Autorin und Musikerin.
ART, DANCE, THEATRE AND MEDIA
JUKS offers young people from the age of 1 1/2 to 25 years artistic educa- tion in many sectors: Starting with A like academy preparation, aesthetic preschool education, ballet, film, pho- tography, painting, musical, sculp- tural design, puppetry, rhythm, dance and theatre to Z like drawing (in Ger- man ’Zeichnen’). There are ongoing courses, weekend and vacation cour- ses, continued education, children’s birthday parties, projects with schools and daycare centres as well as acti- vities in the public domain. The city of Karlsruhe founded it in 1989. It is main- tained by the vhs Karlsruhe. Please also see www.juks.karlsruhe.de
JUKS JUGENDKUNSTSCHULE KARLSRUHE
FILM FILM
102 103
’AGGRESSIVE ALIENS’ LECTURERS: BIRGIT SPAHLINGER AND
DAGMAR V INZENZ
An ‘un-bounded’ art film project for young persons from the age of 15
Invasive plants are called ‘aggressive aliens’ in the United States of America. They migrate across borders to foreign countries, proliferate, ‘extrude’ allegedly the domestic ‘good’ species and are often accused of spreading diseases for exam- ple. To us they serve as metaphor to con- template the otherness and the various forms of exclusion among us humans. From that starting point we are develo- ping in four steps an artistic, poetic film: We display migrating plants by means of drawings or paintings. Thereto we write poetic or descriptive texts (Japanese Senryû or Haiku). We create a film into
which the created plant images and our texts flow. We communicate our film across any boundaries via Facebook and You Tube. Prior knowledge is not requi- red, whereas pleasure and a delight in the new certainly are.
REGISTRATION FEE 8,00 EUR MARCH 25 – MARCH 28 EACH TIME 2:00 TO 6:00 PM AS WELL AS FOR THE FILM PROCESSING TWO
FURTHER DATES By ARRANGEMENTS
DAGMAR V INZENZ 1992-98 studies of Fine Arts with emphasis on film, pho- tography and new media at the Berlin University of Arts (UdK) with Professor Dieter Appelt // 1998 master student // since 1999 productions in the domain of video arts, commissioned works within the framework of image films for com- panies, event documentation and artistic documentary films // in 2000 lectureship at the Berlin University of Arts // in 2001 DAAD-fellowship abroad // since 2002 lecturer at JUKS Karlsruhe in the domain video // filmmaker
BIRGIT SPAHLINGER 1975-1981 studies of painting and graphic arts at the Karls- ruhe State Academy of Fine Arts with Prof. Albrecht von Hancke and Herbert Kitzel // 1985 founding member and since then ensemble member of ‘spati- al music for saxophones’ // since 2002 working with numerous multi-discipline projects as for example ‘Sho n Zeit’ (lit. approximately ‘Fen ce Month’) (music, haiku), ‘Thrill Snippets’ (video-literature project) and many more // since 1993 lec- turer at JUKS Karlsruhe in the domains drawing, painting, comic and manga // freelance as inter-media artist, lecturer, author and musician
KARLSTR.21 76133 KARLSRUHE
FILM
104 105
KINEMATHEK KARLSRUHE
Die Kinemathek Karlsruhe e. V. (gegründet 1974) präsentiert im stu- dio3 in der Kaiserpassage die über 100-jährige Filmgeschichte bis in die Gegenwart unter wechselnden As- pekten — bevorzugt in untertitelten Originalfassungen und begleitet von ausführlichen Publikationen sowie regelmäßigen Einführungen. Zusätz- liche Schwerpunkte bilden die Kin- derfilmarbeit und die filmästhetische Weiterbildung. Hierzu unterhält die Kinemathek auch eine umfangreiche Fachbibliothek sowie diverse Samm- lungen.
JOyCE WIELAND: I THINK OF CANADA AS FEMALE DIE FILME
Joyce Wieland (1931-1998) gilt als eine der einflussreichsten und wichtigs- ten Künstlerinnen Kanadas. Ihre Arbei- ten sind in verschiedenen medialen Be- reichen entstanden. In ihrem Werk hat sie sich ebenso mit ihrer kanadischen Herkunft wie mit sexueller Identität und filmischen Genres intelligent und lust- voll auseinandergesetzt und sich dabei formalen wie inhaltlichen Festlegungen verweigert. Ausgelöst durch die Begeg- nung mit Künstler/innen der New Yorker Undergroundfilmszene konzentrierte sie sich in den 1960er Jahren hauptsächlich auf das Filmschaffen. Mit ihrer Experi- mentierfreudigkeit und ihrem Interesse an der Ästhetik des strukturellen Films hat Wieland eine leidenschaftliche und
kritische Antwort auf die politischen, kulturellen und sozialen Veränderungen dieser Zeit gegeben.
Wir stellen eine Auswahl aus Joyce Wielands filmischem Werk in drei Pro- grammen vor, darunter auch die beiden abendfüllenden Filme La Raison avant la passion und The Far Shore, ihren ein- zigen Spielfilm. In Kooperation mit dem Badischen Kunstverein
Für das Zustandekommen des Pro- gramms danken wir Arsenal, Institut für Film und Videokunst, Berlin und dem Canadian Filmmakers Distribution Centre (CFMDC), Toronto.
FILM FILM
106 107
KURZFILM-PROGRAMM
Patriotism I & II (1964/65) sind zwei ironische politische Statements zu Frei- heit und Vereinnahmung in Stop-Motion. Peggy’s Blue Skylight (1964/86) und Water Sark (1965) zeigen Joyce Wie- lands Anliegen, die Arbeit der Hausfrau in Kunst zu verwandeln und gehören zu ihren persönlichsten Filmen. In Handtin- ting (1967) sind Ausschnitte aus einer Dokumentation über ein Job Training Center für Frauen handkoloriert und mit Nähnadeln bearbeitet. 1933 (1967) und Sailboat (1968) erkunden das Verhältnis von starrem Text und bewegtem Bild. Rat Life and Diet in North America (1968) ist eine amüsante Parabel auf Unterdrü- ckung und Rebellion mit Wüstenrenn- mäusen und Katzen als Darstellern. Eine
Übung in Filmpraxis und Gender zeigt A & B in Ontario (1967/84). In dem po- etischen Film Birds at Sunrise (1972/86) fügen sich winterliche Beobachtungen einheimischer Vögel zu einem Sinnbild der Hoffnung zusammen. Insgesamt 88 Minuten
EINTRITT 6,00 EUR MITGLIEDER 4,50 EUR VERANSTALTUNGSORT: STUDIO3, KAISERPASSAGE 6
FR 26.4., 19:00 UHR
LA RAISON AVANT LA PASSION
Der Film ist eine verspielte, eindringli- che Untersuchung der Landschaft und der geistigen Verfassung Kanadas. Pierre Elli- ot Trudeaus Ausspruch folgend „Vernunft über Leidenschaft – das ist das Thema al- ler meiner Schriften“, präsentiert er eine impressionistische Zug- und Autofahrt von der Atlantik- zur Pazifikküste. Wäh- rend der gesamten Laufzeit verändern sich die Buchstaben des Titels wahllos, von ei- nem Computer gesteuert, wie in einem Anagramm. La Raison avant la passion, der aus drei Teilen und einem Vorspiel be- steht, ist eine Hymne auf die Schönheit des Landes, wirft aber gleichzeitig auch kriti- sche Fragen zur kulturellen Identität auf. (The Film Reference Library) Kanada 1969, 82 Minuten
EINTRITT 6,00 EUR MITGLIEDER 4,50 EUR SA 27.4., 19:00 UHR
FILM KARLSTR.21 76133 KARLSRUHE
108 109
Anfang des 20. Jahrhunderts folgt Eulalie, eine junge Künstlerin aus Que- bec, ihrem Ehemann, einem ehrgeizi- gen Ingenieur, nach Toronto. Kulturell isoliert und auf ihre Pflichten als Ehe- frau reduziert, zieht sich Eulalie immer mehr zurück. In dem Maler Tom Mc- Leod trifft sie eine verwandte Seele. Die Nähe der beiden wird von Eulalies Mann mit wachsender Eifersucht beobachtet. Schließlich kommt es zur Eskalation. Angelegt als Melodrama aus der Stumm- filmzeit – der Lebenszeit des kanadischen Landschaftsmalers Tom Thomson, an den der Charakter Tom McLeod im Film angelehnt ist – verwob Joyce Wieland die konventionelle Filmsprache des Holly- woodkinos mit Elementen des Avant-
gardefilms. Aus der Perspektive Eulalies erzählt, sind hier in subversiver Weise Kommentare zu Geschlecht, Kunst und Politik, zur Bedeutung der Landschaft und der Umwelt mit der romantischen Geschichte verschmolzen. Kanada 1976, 105 Minuten
MIT Sean McCann, Céline Lomez, Susan Petrie, Frank Moore, Lawrence Benedict, Charlotte Blunt.
EINTRITT 6,00 EUR MITGLIEDER 4,50 EUR DI 30.4., 19:00 UHR
The Kinemathek Karlsruhe Society (established in 1974) presents at stu- dio 3 at Kaiserpassage the more than a century-old cinematic history right up to the present age under changing aspects — preferentially in subtitled original versions and accompanied by extensive publications and regular introductions.
Children’s film works and further education in film-aesthetics are further focus areas. To that purpose the Kinemathek maintains a compre- hensive special library and various collections.
THE FAR SHORE KINEMATHEK KARLSRUHE
We express our gratitude to Arsenal, Institute for Film und Video Art, Berlin, and the Canadian Filmmakers Distribu- tion Centre (CFMDC), Toronto, for the implementation of the program.
FILM FILM
110 111
JOyCE WIELAND: I THINK OF CANADA AS FEMALE THE FILMS
Joyce Wieland (1931-1998) is consi- dered as one of Canada’s most influential and important female artists. Her works have originated in various media areas. In her works she has equally faced up to her Canadian provenance as well as with sex- ual identities and cinematic boundaries in an intelligent and sensual way. While doing so she has withheld any formal or contentual determinations. In the sixties, triggered by her encounters with artists of the New York underground film scene, she concentrated mainly on filmmaking. With her love of experimentation and her interest in the aesthetics of structural films Wieland has given a passionate and critical answer regarding the political, cultural and social changes of that times.
We are presenting a selection of Joyce Wieland’s cinematic works in three pro- grams. Among them also are the two full- length films La Raison avant la passion (Reason before Passion) and The Far Shore, her sole motion picture. In cooperation with the Baden Art Association.
SHORT FILM-PROGRAM
Patriotism I & II (1964/65) are two ironic political statements on freedom and usurpation in stop-motion. Peggy’s Blue Skylight (1964/86) and Water Sark (1965) show Joyce Wieland’s concern of transforming the housewife’s work into art. They belong to her most personal films. In Handtinting (1967) excerpts from a documentary on a women’s job training centre are hand-coloured and processed with sewing needles. 1933 (1967) and Sailboat (1968) explore the relation of rigid text and images in mo- tion. Rat Life and Diet in North America (1968) is an amusing parable on oppres- sion and rebellion with gerbils and cats as players. A & B in Ontario (1967/84) shows an exercise in film practice and
gender. In Birds at Sunrise (1972/86), wintry observations of domestic birds fit into an ideograph of hope. Altogether 88 minutes
ADMISSION 6,00 EUR MEMBERS 4,50 EUR VENUE: STUDIO3, KAISERPASSAGE 6
FRI, APRIL 26, 7:00 PM
FILM FILM
112 113
LA RAISON AVANT LA PASSION (REASON BEFORE PASSION)
The film is a playful, penatrating exploration of Canada’s landscape and mental state. Following Pierre Elliot Trudeau’s dictum ‘Reason over passion – that is the theme of all my writing’, it presents an impressionistic train and car ride from the Atlantic to the Pacific coast. During the entire running time the title’s letters are varying randomly, computer- driven, just like in an anagram.
La Raison avant la passion, which consists of three parts and a prelude, is a hymn on the beauty of the country. At the same time it prompts critical ques- tions about cultural identity (The Film Reference Library) Kanada 1969, 82 minutes
ADMISSION 6,00 EUR MEMBERS 4,50 EUR SAT, APRIL 27, 7:00 PM
THE FAR SHORE
At the beginning of the 20th centu- ry, Eulalie, a young artist from Quebec, leaves her home to live in Toronto with her new husband, an ambitious engi- neer. Culturally isolated and reduced to her duties as a wife, Eulalie increasingly secludes herself. In the painter Tom Mc- Leod she meets a kindred spirit. Eulalie’s husband observes the closeness of the two with growing jealousy. Finally things escalate. Arranged as a melodrama from the silent film era – the lifetime of the Ca- nadian landscape painter Tom Thomson, whom the film’s character Tom McLeod is based on –, Joyce Wieland intertwines Hollywood’s conventional film language with elements from avant-garde films. Narrated through the perspective of Eu-
lalie, comments on gender, art, politics, the relevance of the landscape and the environment are melded in a subversive way with the romantic plot. Canada 1976, 105 minutes
WITH Sean McCann, Céline Lomez, Susan Petrie, Frank Moore, Lawrence Benedict, Charlotte Blunt.
ADMISSION 6,00 EUR MEMBERS 4,50 EUR TUES, APRIL 30, 7:00 PM
RATHAUS AM MARKTPLATZ 76133 KARLSRUHE
VORTRAG
114 115
KULTURAMT KARLSRUHE FRAUEN & GESCHICHTE BADEN-WüRTTEMBERG E.V.
Frauen & Geschichte Baden- Württemberg e.V. wurde im Septem- ber 1994 mit dem Ziel gegründet, die Präsenz von Frauen in Geschichts- forschung und -vermittlung zu ver- stärken. Die Mitgliedsfrauen sind in Universitäten, Schulen, Archiven, Museen und als freischaffende Wis- senschaftlerinnen tätig. Sie wollen Frauen als Subjekt von Geschichte sichtbar machen und Frauen- und Geschlechtergeschichte in allen Bereichen historischer Forschung und Vermittlung verankern.
"GEFäHRLICHE ‘MäDCHEN‘, ‘FRAUEN ALS KöDER‘ UND ‘PALäSTINENSISCHE BRäUTE‘"
„Mediale Terroristinnenbilder, Deu- tungsversuche und Geschlechterstereo- typen in ihrer historischen Entwicklung“ Vortrag von Professor Dr. Sylvia Schraut, Universität der Bundeswehr München mit anschließender Diskussion, moderiert von Dr. Susanne Asche, Leiterin des Karlsruher Kulturamts
Traditionell gelten Frauen als fried- fertig. Krieg und politisch motivierte Gewalt scheinen Männersache zu sein. Und so reagiert die mediale Öffentlich- keit irritiert, wenn Frauen an terroris- tischen Gewaltakten beteiligt sind. Seit der Französischen Revolution wird in den Debatten um weibliche Gewaltbe- reitschaft weniger über Ziele, Ursachen
und die angemessene Umgangsweise mit Täterinnen diskutiert, sondern über die Verletzungen der Frauenrolle, die die ge- waltbereite Frau begeht. Der Vortrag will zeigen: Nicht gewaltbereite Politik von Frauen steht im Zentrum der Berichter- stattung über Terrorakte in den letzten zwei Jahrhunderten, sondern die Diskus- sion über ihre Rolle als Frauen und über den jeweils erreichten Stand der Gleich- berechtigung.
EINTRITT FREI VERANSTALTUNGSORT: STäNDEHAUSSAAL IN
DER STADTBIBLIOTHEK, STäNDEHAUSSTR. 2
DO 25.4., 18:00 UHR
RATHAUS AM MARKTPLATZ 76133 KARLSRUHE
PRESENTATION
116 117
CULTURAL OFFICE KARLSRUHE WOMEN & HISTORy BADEN- WüRTTEMBERG SOCIETy
The Women & History Baden- Württemberg Society was founded in September 1994 with the goal of boosting the presence of women in researching and communicating his- tory. Its female members are active at universities, schools, museums and archives and as freelance scientists. They aim at rendering women visible as subjects of history and at entren- ching women’s and gender history across-the-board of history research and history conveyance.
‘DANGEROUS “GIRLS”, “WOMEN AS BAIT” AND “PALESTINIAN BRIDES”‘.
‘Media images of female terrorists, attempts at an interpretation and gender stereotypes in their historical development’ Presentation by Professor Dr. Sylvia Schraut, University of the German Federal Armed Forces, Munich With subsequent discussion moderated by Dr. Susanne Asche, head of the Cultural Office Karlsruhe
By traditional views women are consid- ered placid. War and politically motiva- ted violence appear to be a male preserve. Accordingly the medial public reacts with irritation when women are involved in ter- roristic violent acts. Since the French Re- volution debates on female propensity to-
wards violence are less about goals, causes and how to deal with culprits in an appro- priate way. Debates rather revolve around the violation of the role of women that a woman ready to use violence is commit- ting. The presentation aims as showing the following: Not women’s politics with a pro- pensity towards violence is at the centre of the coverage on terroristic acts of the last two centuries. It rather is the discussion about their role as women and the status of gender equality achieved each time.
FREE ADMISSION VENUE: STäNDEHAUSSAAL IN DER STADTBIBLIO-
THEK (CITy LIBRARy), STäNDEHAUSSTR. 2
THURS, APRIL 25, 6:00 PM
HARDTSTR. 37 A 76185 KARLSRUHE
KONZERT
118 119
KULTURZENTRUM TEMPEL KARLSRUHE
MUSI K, TANZ, KUNST IM WESTEN
Der Tempel ist seit 1984 unabhän- giges soziokulturelles Zentrum und ein hellwacher Kreativpool aller Sparten. Denn das denkmalgeschützte Gebäu- de bietet nicht nur Veranstaltungen in den Bereichen Musik, Tanz, Kunst, son- dern auch ein lebendiges Netzwerk für Kunst- und Kulturschaffende der freien Szene. Für bundesweite Strahl- kraft sorgt das alljährliche Tanzfesti- val, seit 2010 in Kooperation mit dem ZKM und der Kinemathek. Kernstück des Hauses ist die ebenerdig gelege- ne Scenariohalle als authentisch re- staurierter Veranstaltungsort für die unterschiedlichsten Spielarten der freien Kulturszene.
LES BRüNETTES
Freundschaft und die gemeinsame Liebe zur Musik lassen 2010 ein ganz besonderes Quartett entstehen: vier jun- ge Sängerinnen, vier einzigartige Stim- men, vier verschiedene Temperamente, viermal beeindruckende Bühnenpräsenz – das sind Les Brünettes. Getroffen ha- ben sie sich an der Musikhochschule in Mannheim, sangen als Vokalquartett mit dem Landesjugendjazzorchester Hessen, mit dem sie bis nach China tourten und erhielten Unterricht bei Größen wie Josee Koning und Darmon Meader, Kopf der Vocalgroup New York Voices.
Doch erst unter dem Namen Les Brü- nettes wagen Juliette Brousset, Lisa Her- bolzheimer, Stephanie Neigel und Julia Pellegrini etwas Außergewöhliches: Ohne
Big Band, ohne die Unterstützung männ- licher Stimmen, ohne Instrumentalbe- gleitung, die den Ton angibt, setzen die vier jungen Frauen allein auf die Kraft ihrer Stimmen. Mal warm und zärtlich, mal kess, mal voller Melancholie prä- sentieren sie ein breites Repertoire aus jazzig-experimentellen Stücken, souligen Popsongs, virtuos arrangierten Stan- dards und kreativen Interpretationen al- ter Lieder.
12,00 EUR ZZGL VVKG / AK 15,00 EUR SCENARIO HALLE
DO 25.4.,20:30 UHR
TANZ HARDTSTR. 37 A 76185 KARLSRUHE
120 121
ICHEN ist ein Tanz- und Perfor- mancesolo, das sich mit dem Thema Menschsein, Identitätssuche und dem ‘wahren Ich’ hinter der gesellschaftlichen und psychologischen Typisierung unseres Seins befasst. Dabei wird auf sehr persön- liche Weise mit Klischees und Autobio- graphischem gespielt: Wen kann ich alles glaubhaft verkörpern? Wie privat kann ich auf der Bühne sein? Ist das, was ich für meine Persönlichkeit halte, überhaupt darstellbar? Und vor allem: In wie weit ist der, der mir bei meinem Suchen zusieht, auch an der Erschaffung meiner Identität beteiligt? ICHEN ist auch die Antwort der Performerin auf die zunehmende Typisie- rung und Zurschaustellung der eigenen Person in unserer Gesellschaft. Das Mit-
teilungsbedürfnis wird ad absurdum ge- führt. Die Frage: „Was bleibt nach all den verschiedenen Inszenierungen des Ichs eigentlich als ‘Wahres Ich’ bestehen?“ erscheint als zentrales Thema und der Zuschauer wird am Ende des Abends in seine eigene Auseinandersetzung mit sich und seinen Ichs entlassen.
INTERPRETATION & CHOREOGRAFIE Christine Chu REGIE Philipp Becker MUSIK Johannes Hofmann PIANOEINSPIELUNG James Pan KOSTüME Birgit Bella CHOR. ASSISTENZ Ale- xandra Mahnke DAUER 70 min.
12,00 EUR ZZGL VVKG / AK 15,00 EUR SCENARIO HALLE
DO 2.5., 20:30 UHR
MUSIC, DANCE, ART IN THE WEST
Since 1984, the ‘Temple’ is an in- dependent sociocultural centre and a wide-awaken creative pool of all branches. That is because the her- itage-protected building does not merely feature events in the field of music, dance and art, but also provides a vivid network for art and culture pro- fessionals of the independent scene. The annual dance festival makes for a nationwide standing. Since 2010 it is organized in cooperation with ZKM and the Kinemathek. The house’s cen- trepiece is the scenario hall at ground level, an authentically restored venue suited to the varieties of the independ- ent art scene.
ICHEN VON CHRISTINE CHU UND PHILIPP BECKER
KULTURZENTRUM TEMPEL KARLSRUHE
CONCERT DANCE
122 123
LES BRüNETTES
Friendship and their shared love of music gave rise to a very special quartet in 2010: four young female singers, four unique voices, four different tempera- ments, four impressive stage presences – that are the Brünettes. They have got- ten to know each other at the Mannheim academy of music and have sung as vocal quartet with the Youth Jazz Orchestra of Hesse, with whom they toured as far as China. Moreover, they were trained by as great names in music as Josee Koning and Darmon Meader; the latter head of the vocal group ‘New York Voices’.
But it was only after naming them- selves ‘Les Brünettes’ that Juliette Brous- set, Lisa Herbolzheimer, Stephanie Neigel and Julia Pellegrini dared some-
thing extraordinary: Without any sup- port by a big band, by male voices or by any instrumental accompaniment setting the note, the four young women solely rely on the sheer strength of their voices. Sometimes warm and tender, sometimes bold, sometimes full of melancholy, they are offering a broad repertoire of jazzy- experimental tracks, soulful pop, mas- terly arranged standards and creative interpretations of old songs.
12,00 EUR/ 15,00 EUR SCENARIO HALLE
THURS, APRIL 25, 8:30 PM
ICHEN By CHRISTINE CHU AND PHILIPP BECKER
ICHEN is a dance and performance solo dealing with the issues of the human condition, the quest for identity and the ‘authentic ego’ behind the social and psychological typecast of our being. It is being played with clichés and autobio- graphical content in a very personalised way. Which of all people can I credibly embody? How private can I be while on stage? Is that what I take for my person- ality portrayable at all? First and fore- most: to what extent is the one watching my quest involved in the creation of my identity?
ICHEN is the performer’s answer to the increasing typecasting and showcas- ing of one’s own person in our society. The need to talk is reduced to absurd-
ity. This question appears as the central theme: ‘What actually remains as the ‘authentic ego’ after all those different stagings of one’s self?’ At the end of the evening the spectator is left with his own confrontation of himself and his selves.
INTERPRETATION & CHOREOGRAPHy Christi- ne Chu MISE-EN-SCèNE Philipp Becker MU- SIC Johannes Hofmann PIANO RECORDING James Pan COSTUMES Birgit Bella CHOREO- GRAPHIC ASSTISTANCE Alexandra Mahnke DURATION 70 minutes
12,00 EUR/ 15,00 EUR SCENARIO HALLE
THURS, MAy 2, 8:30 PM
SCHLACHTHAUSSTR. 1 76131 KARLSRUHE
THEATER
124 125
KULTURZENTRUM TOLLHAUS
Das soziokulturelle Zentrum Toll- haus befindet sich seit über 20 Jahren in einer z.T. denkmalgeschützten Ge- bäude im Alten Schlachthof und hat zwei Säle mit 450 und 750 Sitzplätzen. Jährlich rund 250 internationale Ver- anstaltungen aus fast allen kulturellen Sparten werden von über 100.000 Men- schen aus Karlsruhe und der Region besucht. Kulturelle Schwerpunkte sind Weltmusik, Pop, Jazz, Neuer Zirkus und das zeitgenössische Tanztheater, Ka- barett und Kleinkunst sowie Interkultur, Kreativwirtschaft, Podien, Vorträge.
CIE4 "UNRUHE BEWAHREN“ NOUVEAU CIRQUE
„Unruhe bewahren“ ist eine Einla- dung zur herzhaften Hysterie mit saf- tigen Verdrehungen, bodenlosen Tän- zen und allerlei Verstrickungen. Selten sind im Bereich des Neuen Zirkus reine Frauenstücke zu sehen. Die Cie4 ist eine überraschende Ausnahme, denn die vier Tanz-Akrobatinnen versprühen eine hu- morvolle Dynamik und eine lustvolle Bühnenpräsenz, die bestechend ist. Man kriecht sich amüsant in die Haare, spielt mit Netzen, Vertikalseil und Verrenkun- gen. Dabei ist die Beziehung zwischen den vier Frauen in ständiger Veränderung, zwischen Selbstironie, Neugier und He- rausforderung. Vier Frauen entblättern sich in bewegender Unruhe und das Pub- likum vibriert freudenvoll mit.
EINTRITT FREI SA 20.4., 20:30 UHR
SCHLACHTHAUSSTR. 1 76131 KARLSRUHE
THEATRE
126 127
KULTURZENTRUM TOLLHAUS
For more than twenty years, the socio-cultural centre Tollhaus (‘Mad- house’) is domiciled at a partly her- itage-protected building in the Alter Schlachthof (‘Old Slaughterhouse’). It has two halls with 450 and 750 seats. Approximately 250 annual interna- tional events from nearly all cultur- al areas are attended by more than 100,000 people from Karlsruhe and its surrounding region. Key cultur- al themes are world music, pop, jazz, new cirque and contemporary dance theatre, cabaret and smaller-scale performing arts as well as inter-cul- ture, creative industries, podiums and presentations.
CIE4 "UNRUHE BEWAHREN“ (‘KEEP THE COMMOTION’) NOUVEAU CIRQUE
‘Keep the commotion’ is an invitation to hearty hysteria with juicy contortions, bottomless dances and all kinds of en- tanglements. It is a rare thing within the range of new circus to view only women’s acts. The Cie4 is a surprising exception, as the four female dance acrobats radiate humorous dynamics and a lustful stage presence that is irresistible. They are crawling amusingly into hairs (*), play with nets, vertical rope and wrenches. Four women defoliate in moving commo- tion and the spectators vibrate joyfully along. Thereby the relation between the four women is in constant change, in-be- tween self-irony, curiosity and challenge.
(*) Note: the expression is alluding to ‘locking horns’,
which in German is phonetically almost similar to crawling.
FREE ADMISSION SAT, APRIL 20, 8:30 PM
PRINZMAxPALAIS, KARLSTR. 10 76133 KARLSRUHE
V IDEOINSTALLATION
128 129
MUSEUM FüR LITERATUR AM OBERRHEIN
Die Literarische Gesellschaft e. V. Karlsruhe besteht seit 1924 und ist mit über 6.500 Mitgliedern die größte literarische Vereinigung im deutsch- sprachigen Raum. Sie ist Trägerin des Museums für Literatur am Oberrhein, des Oberrheinischen Literaturarchivs und der Oberrheinischen Bibliothek im PrinzMaxPalais Karlsruhe. Die Li- terarische Gesellschaft veranstaltet Lesungen mit zeitgenössischen Au- torinnen und Autoren und ist Heraus- geberin der allmende – Zeitschrift für Literatur.
NATALIE GUTGESELL: "RHEA’S LACE DISCIPLES“
Natalie Gutgesell schreibt zu ihrer Videoinstallation, die erstmals im Jahr 2008 in der Ausstellung „Frauen bei Olympia“ im Frauenmuseum Bonn ge- zeigt wurde: „Läufe veranstaltet man seit Anbeginn der Olympischen Spiele im 8. Jahrhundert vor Christus. Der Lauf ist die älteste olympische Disziplin, und die Sportler rannten zur Ehre Rheas, die Zeus geboren hatte. Man huldigte im Stadionlauf der Göttermutter, die Teil- nahme daran war jedoch nur männlichen Läufern erlaubt. Frauen saßen lediglich im Zuschauerraum, aber nur solange sie noch nicht verheiratet waren. Der Lauf trat erst später aus dem Stadion hinaus, nur im Hinblick auf Distanz und Stre- cke. 1896 wurde der Marathonlauf zur
olympischen Disziplin. Auch 1967 war eine olympische Teilnahme von Frauen noch untersagt. Die Amerikanerin Ka- thy Switzer meldete sich daher nur mit ihren Initialen an und startete. Als man dies merkte, versuchten Helfer, sie von der Strecke zu ziehen, andere Läufer kamen ihr aber zu Hilfe. Erste Siegerin eines Marathons war die Amerikanerin Joan Benoit 1984. Der Lauf war lange auf das Stadion und auf das Männliche beschränkt, obwohl man damit zunächst etwas Kultisches verband und die Göt- termutter ehrte. Jahrhundertelang blieb dies unangetastet. Der Lauf der Ent- wicklung zeigt, dass das Stadion als Ort aufgebrochen wurde, und der Rezipient hat Teil am rapiden Ortswechsel, der sich
V IDEOINSTALLATION VORTRAG MIT DISKUSSION
130 131
in Ruralem und Urbanem, Brachem und Bebautem manifestiert. Von der in unse- rer Wahrnehmung weißen antiken Statue und antikisierten Vorstellung weg bewegt sich eine Läuferin durch verschiedene Epochen und Ausprägungen der Zivili- sation auf den Betrachter zu.“ Die Video- künstlerin Natalie Gutgesell, geboren 1972 in Coburg, studierte Anglistik und Romanistik sowie Kunstgeschichte und Theater- und Medienwissenschaft. Seit 2004 zahlreiche Ausstellungsbeteiligun- gen (u.a. in New York, Barcelona und Peking) und Einzelausstellungen (u.a. in Berlin, München, Barcelona). 2006 erhielt sie den Valentine-Rothe-Preis des Frauenmuseums Bonn, 2007 den Förder- preis der Stadt Coburg für junge Künstler
in der Sparte „Bildende Kunst“. Weitere Stationen waren u. a. die Regieassistenz bei einer Kurzfilmproduktion mit dem Institut National Supérieur des Arts et du Spectacle an der Filmhochschule Brüssel und eine Kurzfilmproduktion mit der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg.
EINTRITT FREI VERNISSAGE IM BEISEIN DER KüNSTLERIN:
SA 20.4., 20:00 UHR BIS SO 5.5. öFFNUNGSZEITEN:
DI, FR 10 :00 - 18:00 UHR, SO 11:00 - 18:00 UHR,
DO 10 :00 - 19:00 UHR, SA 14:00 - 18:00 UHR
KöRPERGRENZEN — GRENZENLOS?
Martina Schuegraf, Angela Tillmann: „Pornografisierung von Gesellschaft“
„‘Voll Porno!’ – mit diesem Spruch fing alles an“, so die Herausgeberinnen Martina Schuegraf und Angela Till- mann in ihrer Einführung zu dem 2012 erschienenen Band „Pornografisierung von Gesellschaft. Perspektiven aus The- orie, Empirie und Praxis“, der in sieben Themenbereiche gegliedert ist und die Ergebnisse einer gleichnamigen Kon- ferenz vorstellt, die Ende 2010 in Köln stattgefunden hat. Die Herausgeberinnen und AutorInnen spüren pornografischen Darstellungsmitteln nach, die verstärkt Eingang in die Medien und die Popu- lärkultur gefunden haben. Dabei zeigen
sich eine Verschiebung im Umgang mit Freizügigkeit sowie eine Entwicklung hin zur zunehmend mediatisierten Selbst- darstellung und Körperperformance. Mit großem Selbstverständnis werden intime körperliche Vorgänge und Handlungen in die Öffentlichkeit gezerrt und ausgestellt. Der Begriff der „Pornografisierung“ ist dabei nicht mit „Pornografie“ im enge- ren Sinne gleichzusetzen; im erweiter- ten Sinne spiegelt er vielmehr die ge- sellschaftlich zu beobachtende Tendenz der (Selbst-)Vermarktung und Inszenie- rung des Körpers mittels Medien wider. Dr. Martina Schuegraf ist Akademische Rätin in Vertretung an der Universität Paderborn, Institut für Medienwissen- schaft und Lehrbeauftragte im Studien-
PRINZMAxPALAIS, KARLSTR. 10 76133 KARLSRUHE
133
VORTRAG MIT DISKUSSION
132
gang Medienwissenschaft an der Hoch- schule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg. Sie ist Leiterin des Forschungsprojektes „Celeb- ritykonstruktionen – Strategien der In- szenierung als spezifische Technologien des Selbst“. Zu ihren Arbeitsschwer- punkten gehören Medienkonvergenz und qualitative Forschung, Populärkultur und Celebrity Studies, Performativitäts- und Subjekttheorien, Intimisierungspro- zesse in den Medien.
Dr. Angela Tillmann ist Professorin für Kultur- und Medienpädagogik am Institut für Medienforschung und Me- dienpädagogik an der Fakultät für An- gewandte Sozialwissenschaften an der Fachhochschule Köln. Sie ist Leiterin
des Forschungsschwerpunkts „Virtuelle Welten“ und beschäftigt sich mit Fragen nach der Bedeutung der Digitalisierung für Lern-, Bildungs- und Sozialisations- prozesse. Aktuell forscht sie zur Nutzung und Bedeutung mobiler digitaler Spiele bei Kindern (Forschungsprojekt „Kids Mobile Gaming“) und zu Pornografisie- rungs- und Intimisierungsprozessen in und in Bezug auf Medien. In Kooperation mit der Stephanus Buchhandlung.
EINTRITT 6,00 EUR ERM. 4,00 EUR MITGLIEDER 3,00 EUR DI 23.4., 20:00 UHR
MUSEUM FüR LITERATUR AM OBERRHEIN
The Literary Society Karlsruhe (Lit- erarische Gesellschaft e.V. Karlsruhe) exists since 1924. Exceeding 6,500 members, it is the largest literary as- sociation in the German-speaking area. It is the responsible body for the Museum of Literature on the Upper Rhine, for the Literature Archives on the Upper Rhine as well as for the Lit- erature Library on the Upper Rhine at PrinzMaxPalais Karlsruhe. The Literary Society organizes readings by con- temporary authoresses and authors and is editor of allmende – Magazine for Literature.
V IDEO INSTALLATION V IDEO INSTALLATION
134 135
NATALIE GUTGESELL: ’RHEA’S LACE DISCIPLES’
Natalie Gutgesell writes about her video installation, which has been dis- played firstly at the exhibition ‘Women at Olympia’ at the Frauenmuseum Bonn in the year 2008, as follows: ‘Races have been organized since the outset of the Olympic Games in the eighth century B.C. The race is the eldest Olympian dis- cipline. The athletes were running in the honour of Zeus-born Rhea. The Mother of Gods was honoured through the sta- dium run; still, only men were allowed to participate in it. Women were only allowed in the auditorium, and only as long as they were not yet married. The race later evolved out of the stadium, but only with regard to length and route. In 1896 marathon race became an Olympi-
an discipline. Even in 1967 women were not allowed to participate. The American Kathy Switzer thus registered only with her initials and participated. When aides noticed this they tried to pull her off the track, but other athletes intervened. First female winner of a marathon was the American Joan Benoit in 1984. For a long time the race was limited to the sta- dium and the male, even though at first it was associated with an iconic meaning, honouring the Godmother.
This remained untouched for centu- ries. The course of development shows that the stadium as a location was bro- ken up. The recipient participates in rap- id changes of locations, which manifests in the rural and urban, the fallow and
developed. Fromward the antique (and antiqued) white statue as perceived by us, a female runner moves through the different epochs and manifestations of civilization towards the observer.’
Video artist Natalie Gutgesell, born in 1972 in Coburg, Germany, studied English and Romance studies as well as art history and theatre and media stud- ies. She has participated in many joint exhibitions (inter alia in New York, Bar- celona and Beijing) and sole exhibitions (inter alia in Berlin, Munich, Barcelona) since 2004. In 2006 she was awarded the Valentine-Rothe-Prize of the Frauenmu- seum Bonn, in 2007 the advancement award for young artists of the city of Co- burg in the fields of ‘visual arts’. Further
stages of her artistic work were, inter alia, as director’s assistant on the set of a short film production with the Institut National Supérieur des Arts et du Specta- cle (National Institute of the Performing Arts) at the film academy of Brussels and a short film production with the ‘Konrad Wolf’ College for Film and Television at Potsdam-Babelsberg.
FREE ADMISSION VERNISSAGE IN THE PRESENCE OF THE ARTIST: SAT, APRIL 20, 8:00 PM UNTIL SUN, MAy 5 OPENING HOURS:
TUES, FRI 10:00 AM – 6:00 PM, SUN 11:00 AM - 6:00 PM,
THURS 10 :00 AM – 7:00 PM, SAT 4:00 – 6:00 PM
PRESENTATION WITH DISCUSSION PRESENTATION WITH DISCUSSION
136 137
BODy LIMITS — LIMITLESS? (‘KöRPERGRENZEN — GRENZENLOS?’)
Martina Schuegraf, Angela Tillmann: ‘Pornographisation of society’
‘“Totally porn!” – it all started with this line’, the editors Martina Schuegraf und Angela Tillmann declare in their introduction to the 2012 book ‘Pornog- raphisation of society. Perspectives from theory, empirical evidence and practice’. The book is divided into seven topics and presents the results of the same-named conference that took place in Cologne at the end of 2010. On roughly 400 pages the female editors and 39 authoresses and authors trace pornographic means and techniques of expression that have found their way into media and pop culture. Thereby a shift in dealing with
promiscuity as well as a move towards an increasingly mediatised self-expression and body performance are showing. With great self-awareness intimate physical processes and practices are dragged into the limelight and showcased. The term ‘pornographisation’ is not to be equated with ‘pornography’ in the narrow sense of the word. In the broad sense it rather reflects the tendency that can be observed in the society towards (self-) marketing and staging of the body through the me- dia. Dr. Martina Schuegraf is academic councillor by proxy at the University of Paderborn, Institute for Media Science, and associate lecturer for media science at the ‘Konrad Wolf’ College for Film and Television at Potsdam-Babelsberg. She is
head of the research project ‘Celebrity Constructing – strategies of staging as specific technologies of the self’. Among her main areas of practice are media con- vergence and qualitative research, popu- lar culture and celebrity studies, theories of the subject and of performativity and intimisation processes in the media. Dr. Angela Tillmann is professor for culture and media pedagogy at the Cologne Col- lege for Applied Social Sciences, institute for media research and media pedagogy. She is head of the research focus ‘Virtual Worlds’ and is concerned with issues re- garding the relevance of digitalisation for learning, educational and socialisation processes. Currently she researches the benefits and impacts of mobile digital
games with regard to children (research project ‘Kids Mobile Gaming’). She fur- ther researches pornographisation and intimisation processes in and with regard to media. In cooperation with Stephanus bookstore
ADMISSION 6,00 EUR REDUCED 4,00 EUR MEMBERS 3,00 EUR TUES, APRIL 23, 8:00 PM
LORENZSTR. 27 76135 KARLSRUHE
AUSSTELLUNG
138 139
STäDTISCHE GALERIE KARLSRUHE
Die Städtische Galerie Karlsruhe zählt zu den bekanntesten Kunstmu- seen im deutschen Südwesten. Seit ih- rer Gründung im Jahr 1981 hat sich die Galerie zu einem viel beachteten An- ziehungspunkt moderner Kunst entwi- ckelt. Sie verfügt über eine Fläche von 2700 qm auf drei Etagen für Sonder- ausstellungen und die Präsentation der Schausammlung, in der eine Aus- wahl der bedeutendsten Kunstwerke aus städtischem Besitz und aus der Sammlung Garnatz zu sehen ist. Der Schwerpunkt liegt auf Kunst im deut- schen Südwesten sowie auf deutscher Kunst von 1945 bis zur Gegenwart.
AUSSTELLUNGSERöFFNUNG MIT VERLEIHUNG DES HANNA-NAGEL-PREISES
In Erinnerung und als besondere Wertschätzung für die Künstlerin Han- na Nagel (1907 – 1975) stifteten fünf in Karlsruhe tätige Präsidentinnen 1998 erstmals den „Hanna-Nagel-Preis“. Die- ser Preis, der alle zwei Jahre an eine bil- dende Künstlerin des Regierungsbezirks Karlsruhe ab 40 Jahren vergeben wird, ist einerseits eine hochkarätige Auszeich- nung für qualifiziertes künstlerisches Arbeiten, gleichzeitig trägt er den oft unterschiedlichen Lebensentwürfen von männlichen und weiblichen Kunstschaf- fenden Rechnung.
Auslobende des Preises sind die Karls- ruher Präsidentinnen, das Regierungs- präsidium Karlsruhe sowie die Stadt Karlsruhe.
Zum zwölften Mal wird der Preis, der mit einer Ausstellung in der Städtischen Galerie, einem begleitenden Katalog, einem Preisgeld sowie einem Ankauf durch das Regierungspräsidium verbun- den ist, am 24. April vergeben, und zwar an die in Karlsruhe lebende Fotografin Mona Breede.
EINTRITT FREI MI 24.4., 19:00 UHR
LORENZSTR. 27 76135 KARLSRUHE
ExHIBITION
140 141
STäDTISCHE GALERIE KARLSRUHE
The Städtische Galerie Karlsruhe is among the best-known art museums in south-western Germany. Since its foundation in 1981 it has evolved into a much-noticed attraction of modern art. It has at its disposal 2,700 square meters of exhibition space on three floors for special exhibitions. Its pub- lic collection displays a selection of the most eminent artworks from mu- nicipal possession and from the col- lection Garnatz. The gallery focuses on art within south-western Germany as well as on German art from 1945 to the present.
ExHIBITION OPENING WITH THE AWARDING OF THE HANNA NAGEL PRIZE TO MONA BREEDE
In memory of and as a special recog- nition for the artist Hanna Nagel (1907 – 1975), five female presidents active in Karlsruhe endowed the Hanna Nagel Prize firstly in 1988. On the one hand the prize is a high-calibre honour for qualified artistic work, while at the same time it takes account of the often differ- ent concepts of life of male and female artists. The prize is awarded every other year to female visual artists older than forty and living within the administrative region of Karlsruhe.
Sponsors of the prize are the female presidents of Karlsruhe, the regional au- thority of Karlsruhe as well as the city of Karlsruhe. For the twelfths time the prize will be awarded to a female artist chosen
by an expert panel. Associated with the prize are an exhibition at the municipal gallery, an accompanying official cata- logue, the prize money as well as a pur- chase by the regional authority.
FREE ADMISSION WED, APRIL 24, 7:00 PM
DURLACHER ALLEE 62 79131 KARLSRUHE
LESUNG/KONZERT
142 143
SUBSTAGE E.V.
Das SUBSTAGE e.V. ist der Live-Musik- Club in Karlsruhe, wenn es um Rock, Punk, Alternative und Artverwandtes geht. In 20 Jahren kontinuierlicher Kulturarbeit hat das SUBSTAGE e.V. seinen festen Platz in der Kulturlandschaft Süddeutschlands. Der SUBSTAGE e.V. Musicclub hat sich als erfolgreicher Standort für Live Konzer- te etabliert und ist eine beliebte Halte- station im Südwesten Deutschlands für nationale und internationale Künstler. Mit ca. 120 Konzerten und ca. 40.000 Besu- chern pro Jahr ist das SUBSTAGE e.V. auch ein Vorzeigeprojekt für die Förderung der regionalen und lokalen Musikszene. Seit Herbst 2010 ist der Live-Musik-Club auf dem ehemaligen Schlachthofareal an- sässig.
CHRISTIANE RöSINGER VON BERLIN NACH BAKU — EINE MUSI KALISCHE REVUE
Christiane Rösinger ist die Grande Dame des deutschen DIY-Indiepops. Sie ist Musikerin und Autorin und hat mit ihren legendären Bands LASSIE SIN- GERS und BRITTA wie keine andere den deutschen Popfemininismus geprägt. Ihr jüngstes Buch „Berlin – Baku“ erzählt von ihrer ereignisreichen Reise zum Eu- rovision Song Contest. Unterwegs begeg- net sie bulgarischen Männern, die auf Ziegen starren, türkischen Transsexuel- len und professionellen Auslandsdeut- schen, trinkt „gentrifizierten Cappuc- cino“ in Karawansereien, wird in Tiflis zum Bestandteil der Deutschen Woche und tritt endlich auch in Aserbaidschan auf – weit weg vom offiziellen Sponso- renspektakel.
Christiane Rösinger wird lesen, musi- zieren und jede Menge Geschichten zum Besten geben. Freuen Sie sich auf eine musikalische Revue der ganz besonderen Art!
TEILBESTUHLT
TICKETS: 12,00 EUR ZZGL. GEBüHREN IM VORVERKAUF,
15,00 EUR ABENDKASSE FR 26.4. EINLASS 20:00 UHR BEGINN 21: 00 UHR
DURLACHER ALLEE 62 79131 KARLSRUHE
READING/CONCERT
144 145
SUBSTAGE
The SUBSTAGE is the live-music-club to go to in Karlsruhe when it comes to rock, punk, alternative music and the like. After twenty years of continuous cultural activities the SUBSTAGE has its firm place within Southern Germany’s cultural landscape. The SUBSTAGE has established itself as a successful loca- tion for live concerts and is a favoured stopover in the Southwest of Germany for both national and international art- ists. With approximately 120 concerts and about 40,000 visitors a year the SUBSTAGE also is a showcase project for the promotion of the regional and local music scene. Since autumn 2010 the live-music-club is domiciled at the former slaughterhouse areal.
CHRISTIANE RöSINGER FROM BERLIN TO BAKU — A MUSICAL REVUE
From Berlin to Baku – a musical revue (‘Von Berlin nach Baku – Eine musika- lische Revue’)
Christiane Rösinger is the Grande Dame of German DIY-Indiepop. She is a musician and author and has shaped Ger- man pop-feminism through her legend- ary bands LASSIE SINGERS and BRITTA like no one else. Her latest book ‘Berlin – Baku’ recounts her eventful journey to the European Song Contest. On the road she encounters Bulgarian men who stare at goats, Turkish transsexuals and pro- fessional German expats, drinks ‘gentri- fied cappuccino’ in caravansary, becomes part of the ‘German Week’ in Tiflis and finally enters the stage in Azerbaijan – far
away of the official ‘sponsor’s spectacle’. Christiane Rösinger will read, play music and share many a tale. Look forward to a musical revue of a very special kind!
PARTLy SEATED
TICKETS: 12,00 EUR PLUS ADVANCE BOOKING FEE, 15,00 EUR AT THE DOOR FRI, APRIL 26 ADMITTANCE 8:00 PM BEGINNING 9:00 PM
KAISERALLEE 12E 76133 KARLSRUHE
AUSSTELLUNG
146 147
VHS KARLSRUHE
Mit weit über 80.000 Unterrichts- stunden (inkl. Abendschulen), rund 40.000 Teilnehmenden sowie 4.500 Kursen und sonstigen Veranstaltun- gen jährlich ist die vhs Karlsruhe e. V. (gegründet 1947) das kommunale Weiterbildungs- und Dienstleistungs- zentrum der Stadt. Sie garantiert die Umsetzung des gesetzlichen Weiter- bildungsauftrages in parteipolitischer und weltanschaulicher Neutralität. Ihr Bildungsverständnis leitet sich von einem ganzheitlichen Menschenbild im Sinne eines aufgeklärten Huma- nismus nach Hartmut von Hentig: “Die Menschen stärken und die Sachen klären“, ab. Die vhs Karlsruhe orientiert sich am gesellschaftlichen Bedarf,
"SPIEGLEIN, SPIEGLEIN IN DER HAND…“
Ein Fotografieprojekt mit Ausstellung und Lesung von Frauen mit und ohne Migrationshintergrund
Ein halbes Jahr lang haben sich ca. 20 Frauen aus dem vhs-Lehrgang Frau- enAkademie und dem Projekt „Kunst und Integration“ mit den Themen Frau- sein, Darstellung der Frau in der Kunst von der Antike bis heute und dem The- ma Heimat persönlich und künstlerisch in Texten und Fotografien auseinander- gesetzt. Der Fokus lag dabei auf dem Aspekt der „Grenzüberschreitung“ – so- wohl im individuellen Erleben als auch im globalen Zusammenhang. Wie ge- fällt sich jede Frau? Wie kommen Ideale und Vorstellungen zu Stande? Wie wird
das Thema Frausein in anderen Kultu- ren thematisiert? Wo gibt es persönliche Grenzen, wie können Grenzen über- wunden werden? Dies waren einige der Leitfragen, die zu einer besonderen Aus- stellung mit Fotografien und Texten ge- führt haben. Die Fotos werden in der vhs Karlsruhe ausgestellt und mit Lesungen der Teilnehmerinnen bei der Eröffnung kommentiert. Das Projekt wurde be- gleitet von: Sandra Jacques (Fotografie/ künstlerische Leitung), Silke Stimmler (Kunstgeschichte), Judith Lasar (Kreati- ves Schreiben).
EINTRITT 3,00 EUR INKL. GETRäNK & SNACK, UM VORANMELDUNG WIRD GEBETEN
MO 29.4., 19:00 UHR
aber vor allem an den Bedürfnissen der Menschen. Dem Verlust an Bindun- gen und Orientierungen setzt die vhs Karlsruhe Verbindlichkeit und Verbun- denheit entgegen: am vertrauten Ort, in erfahrbarer Zeit und durch leben- dige Begegnung
KAISERALLEE 12E 76133 KARLSRUHE
ExHIBITION
148 149
VHS KARLSRUHE
With well over 80,000 class hours (including night schools), roughly 40,000 participants and 4,500 cours- es and other events every year, vhs Karlsruhe e.V. (a society established in 1947) is the city’s municipal education and service centre. As guaranteed by law, it ensures the realisation of the educational mandate in a political- ly and ideologically neutral way. The educational concept is derived from a holistic view of the human being in the sense of the enlightened human- ism, paraphrasing Hartmut von Hentig: “strengthening the people and sort- ing things out“. vhs Karlsruhe orien- tates itself by social needs, but above all by the needs of the people. It of-
’SPIEGLEIN, SPIEGLEIN IN DER HAND…’
A photography project with exhibitions and readings by women with and with- out immigration background
For half a year about twenty women of the vhs-course ‘Women’sAcademy’ and the project ‘Art and Integration’ dealt in a personal and artistic way, through texts and photographies, with the issues wom- anhood, homeland and the depiction of women within art from the antiquity to present times. The focus was on the as- pect of ‘crossing frontiers’ – in the indi- vidual experience as well as within the global context. How does every woman like herself? How do ideals and percep- tions come into being? How is the issue womanhood perceived in other cultures?
What personal limits are there, how may limits be surmounted? These were some of the guiding questions that have led to an exceptional exhibition of photogra- phies and texts. The photographies are being displayed at the vhs Karlsruhe. At the exhibition opening, the participants comment on them through readings. The project was supported and accompanied by Sandra Jacques (photography / art di- rection), Silke Stimmler (art history) and Judith Lasar (creative writing).
ADMISSION 3,00 EUR INCL. BEVE- RAGE AND SNACK, PLEASE REGISTER IN ADVANCE
MON, APRIL 29, 7:00 PM
fers liability and bond in reply to the loss of ties and orientation: at the fa- miliar place, within a experienceable time and through lively encounters.
LORENZSTR. 19 76135 KARLSRUHE
AUSSTELLUNG
150 151
ZKM | ZENTRUM FüR KUNST UND MEDIENTECHNOLOGIE KARLSRUHE
Das ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe gilt als eine weltweit einzigartige Kulturinsti- tution. Als ein Ort für alle Formen der Gegenwartskunst, ist es eine Plattform für grenzüberschreitende Experimen- te der Kunst. Die am Haus stattfinden- de Forschung und Produktion sowie die Ausstellungen umfassen alle me- dialen Formen und Verfahren – von der ölmalerei bis zur App, von der klassi- schen Komposition bis zum Sampling. www.zkm.de
CROSS-BORDER. KüNSTLERINNEN DER GEGEN- WART AUS DEM ARABISCHEN MITTELMEERRAUM
Mit Cross-border präsentiert das ZKM | Museum für Neue Kunst erstmals Werke ausschließlich zeitgenössischer Künstlerinnen aus dem arabisch gepräg- ten Mittelmeerraum. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Thema Grenze. Die Werke der überwiegend in den 1970er-Jahren geborenen Künstle- rinnen sind durch eine Spannung zwi- schen arabischen und neuen westlichen Einflüssen gekennzeichnet, die nicht zuletzt durch die Entwicklung und Ver- breitung neuer Medien und Technologien bedingt wurde. Mit dem Fokus auf Ma- rokko, Ägypten, Jordanien, Libanon etc. wird eine komplexe Kunstszene vorge- stellt, die angesichts ihrer rasanten Ent- wicklung und Lebendigkeit in den letzten
Jahren zunehmend internationale Auf- merksamkeit auf sich gezogen hat. Die Arbeiten zeugen von der multimedialen Auseinandersetzung der Künstlerinnen mit politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Themen aus ihrem Lebens- umfeld und bieten einen differenzierten Blickwinkel auf die Region, der dazu ein- lädt, Vorurteile zu revidieren und neue Perspektiven zu erschließen.
VERNISSAGE: FR 26.4., 19:00 UHR PERFORMANCE FATEN ROUISSI:
FR 26.4. , 19:30 UHR
DISKUSSION:
SA 27.4. , 15:00 UHR, VORTRAGSAAL
© Z
K M
| ZE
N TR
U M
F ü
R K
U N
ST U
N D
M ED
IE N
TE C
H N
O LO
G IE
K A
R LS
R U
H E,
F O
TO : U
LI D
EC K
LORENZSTR. 19 76135 KARLSRUHE
ExHIBITION
152 153
ZKM | CENTER FOR ART AND MEDIA KARLSRUHE
The ZKM | Centre for Art and Media Karlsruhe, is considered an art institu- tion that is worldwide unique. As a place for all forms of contemporary art it is a platform for cross-border art experi- ments. The research and production that are happening at the house as well as its exhibitions comprise all medial forms and procedures — ranging from oil painting to apps, from classic com- position to sampling. www.zkm.de
CROSS-BORDER. CONTEMPORARy FEMALE ARTISTS FROM THE ARABIC MEDITERRANEAN REGION
The ZKM | Museum of Contemporary Art presents with ‘Cross-border’ for the first time works solely by contemporary female artists from the Arabic-shaped Mediterranean region. Special emphasis is put on the theme border. The works of the female artists mostly born in the 1970s are characterised by a friction between Arabic and Western influences; not least due to the development and spreading of new media and technology. With a focus on Morocco, Egypt, Jordan, Lebanon etc., a complex art scene is be- ing presented; an art scene that has in- creasingly drawn international attention, given its rapid development and vivid- ness. The works bear witness to how the artists face up by multimedia means to
the political, social and cultural issues in their environment. They offer a sophis- ticated point of view of the region that invites one to reconsider prejudices and to explore new perspectives.
VERNISSAGE: FRI, APRIL 26, 7:00 PM PERFORMANCE: FATEN ROUISSI
FRI, APRIL 26, 7:30 PM
PANEL DISCUSSION:
SAT, APRIL 27, 3:00 PM, LECTURE HALL
154 155
LOCATIONS AND CONTACTVERANSTALTUNGSORTE UND KONTAKTDATEN DER INSTITUTIONEN
BADISCHER KUNSTVEREIN Waldstraße 3 76133 Karlsruhe +49 721 282 26 info@badischer-kunstverein.de ANFAHRT: LINIEN 1, 2, 3, 4, 6, S1, S5, S11
HALTESTELLE: EUROPAPLATZ
BADISCHES STAATSTHEATER KARLSRUHE VERANSTALTUNGSORT: STUDIO
Baumeisterstraße 11 76137 Karlsruhe Tickets +49 721 933333 kartenverkauf@staatstheater. karlsruhe.de VERANSTALTUNGSORT: INSEL
Karlstraße 49, 76137 Karlsruhe ANFAHRT STUDIO: LINIE 5, 6, S1, S4, S 11 ,
S 41, S 51, S 52 / ANFAHRT INSEL: LINIE 2, 4
CENTRE CULTUREL FRANCO-ALLEMAND Karlstraße 16 b (Postgalerie) 3.OG 76133 Karlsruhe +49 721 160 38 14 sylvette.martinez@ccf-karlsruhe.de ANFAHRT: LINIEN S1, S2, 1 , 3, 4, 6
HALTESTELLE: EUROPAPLATZ
GEDOK Markgrafenstraße 14 76131 Karlsruhe +49 721 37 41 37 gedok-karlsruhe@online.de VERANSTALTUNGSORT: ORGELFABRI K DURLACH
Amthausstr. 17-19 76227 Karlsruhe ANFAHRT: LINIE 1 HALTESTELLE: FRIEDRICHSCHULE /
LINIE 2, HALTESTELLE: AUER STRASSE
GLEICHSTELLUNGSBEAUFTRAGTE DER STADT KARLSRUHE Rathaus am Marktplatz 76124 Karlsruhe +49 721 133 30 62 gb@karlsruhe.de VERANSTALTUNGSORT: FICHTE-GyMNASIUM
Sophienstraße 12-16 76133 Karlsruhe
HOLLA DIE WALDFEE KARLSRUHE www.facebook.com/ HolladieWaldfee Karlsruhe VERANSTALTUNGSORT: JUBEZ
Kronenplatz 1 76133 Karlsruhe ANFAHRT: LINIEN 1, 2
HALTESTELLE: KRONENPLATZ
IBZ Kaiserallee 12 d 76135 Karlsruhe +49 721 89 33 37 10 info@ibz-karlsruhe.de ANFAHRT: LINIEN 2, 6, S1/S11, S2, S5 HALTESTELLE: yORCKSTRASSE
JUBEZ Kronenplatz 1 76133 Karlsruhe +49 721 93 51 93 jubez@stja@karlsruhe.de ANFAHRT: LINIEN 1, 2
HALTESTELLE: KRONENPLATZ
JUKS Kaiserallee 12e 76133 Karlsruhe +49 721 83 12 30 juks@karlsruhe.de ANFAHRT: LINIEN 2, 6, S1/S11, S2, S5
HALTESTELLE: yORCKSTRASSE
156 157
LOCATIONS AND CONTACTVERANSTALTUNGSORTE UND KONTAKTDATEN DER INSTITUTIONEN
KINEMATHEK KARLSRUHE E.V. Karlstraße 21 76133 Karlsruhe +49 721 937 47 14 VERANSTALTUNGSORT: STUDIO 3
Kaiserpassage 6 76133 Karlsruhe ANFAHRT: LINIEN 1, 2, 3, 4, 6, S1, S5, S11
HALTESTELLE: EUROPAPLATZ
KULTURAMT DER STADT KARLSRUHE Rathaus am Marktplatz Karl-Friedrich-Straße 10 76133 Karlsruhe +49 721 133 40 11 kulturbuero@kultur.karlsruhe.de VERANSTALTUNGSORT: STäNDEHAUSSAAL
Ständehausstraße 2 76133 Karlsruhe ANFAHRT: LINIEN 1, 3, 5
HALTESTELLE: MARKTPLATZ
KULTURZENTRUM TEMPEL E.V. Hardtstraße 37 a 76185 Karlsruhe +49 721 55 41 74, tempel@email.de ANFAHRT LINIEN 5, 6, S2, S5 HALTESTELLE ENTENFANG
KULTURZENTRUM TOLLHAUS E.V. KARLSRUHE Schlachthausstraße 1 76131 Karlsruhe +49 721 96 40 50 info@tollhaus.de ANFAHRT: LINIEN S4, S5, S41, 1 , 2
HALTESTELLE: TULLASTRASSE
MUSEUM FüR LITERATUR AM OBERRHEIN PrinzMaxPalais Karlstraße 10 76133 Karlsruhe +49 721 133 40 87 info@literaturmuseum.de ANFAHRT: LINIEN S1, S2, 1 , 3, 4, 6
HALTESTELLE: EUROPAPLATZ
STäDTISCHE GALERIE KARLSRUHE Lorenzstraße 27 76135 Karlsruhe +49 721 133 44 01 staedtische-galerie@karlsruhe.de ANFAHRT: LINIE 2E, HALTESTELLE: ZKM /
LINIE 5, HALTESTELLE: LESSINGSTRASSE
SUBSTAGE KARLSRUHE E.V. Durlacher Allee 62 79131 Karlsruhe +49 721 783 11 50 info@substage.de ANFAHRT: LINIEN S4, S5, S41, 1 , 2
HALTESTELLE: TULLASTRASSE
VHS KARLSRUHE E.V. Kaiserallee 12e 76133 Karlsruhe +49 721 985 75 33 frauenperspektiven@vhs-karlsruhe.de ANFAHRT: LINIEN 2, 6, S1/S11, S2, S5
HALTESTELLE: yORCKSTRASSE
ZKM | ZENTRUM FüR KUNST UND MEDIENTECHNOLOGIE KARLSRUHE Lorenzstraße 19 76135 Karlsruhe +49 721 81 00 12 00 info@zkm.de ANFAHRT: LINIE 2E, HALTESTELLE: ZKM /
LINIE 5, HALTESTELLE: LESSINGSTRASSE
LAGEPLAN / MAP
158 159
Badischer Kunstverein
Badisches Staatstheater Karlsruhe
Junges Staatstheater, Insel
Centre Culturel Franco-Al lemand
GEDOK
Orgelfabrik Durlach
Gleichstel lungsbeauftragte der Stadt Karlsruhe
Fichte-Gymnasium
Ibz
Jubez
JUKS
Kinemathek Karlsruhe e.V.
Studio 3
Kulturamt der Stadt Karlsruhe
Kulturzentrum Tempel Karlsruhe
Kulturzentrum Tol lhaus e.V. Karlsruhe
Museum für Literatur am Oberrhein
Städtische Galerie Karlsruhe
Substage Karlsruhe e.V.
vhs Karlsruhe e.V.
ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
DRUMHERUM DRUMHERUM
160 161
LEINEN LOS!
FRAUEN STROMAUFWäRTS EINE FAHRT AUF
DEM FAHRGASTSCHIFF MS KARLSRUHE
GESPRäCHE-KULTUR-VERNETZUNG: MIT
FUG & RECHT FRAUEN!
Mit: Prof. Dr. Susanne Baer: Richterin am
Bundesverfassungsgericht
Birgit Bücker: Schauspielerin
Bernadette La Hengst: Sängerin, Komponistin,
Theatermacherin
Antje Schumacher: Musikerin und Schauspiele-
rin und weiteren Überraschungsgästen
ab 23:00 Uhr Disco
13.4.
BOARDING 17:00 UHR,
AUSLAUF 18:00 UHR,
mit Hafendirektorin Patricia Erb-Korn
Fahrgastschiff MS Karlsruhe, Werftstraße 2
EINTRITT 15,00 EUR / NUR DISCO 5,00 EUR
(exklusiv für Frauen, zzgl. VVK Karten bei
www.tollhaus.de, keine Abendkasse) Veranstaltende: BPW, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt
Karlsruhe, SOZPÄDAL und Tollhaus in Kooperation mit der
Arbeitsgemeinschaft Karlsruher Frauenorganisationen (AKF)
und AK Migrationsbeirat
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamtes der Stadt
Karlsruhe
AUSSTELLUNG IN DER PREV IEW.SüD
“KOM MT ZU TISCH – EINE EINLADUNG AN ALLE
RELIGIONEN UND NATIONEN“
Einladung zur Teilnahme am globalen Kunst-
projekt von Renate Schweizer
SAMSTAGS 17:00 - 20:00 UHR
SONNTAGS 14:00 - 17:00 UHR
UND NACH VEREINBARUNG
SCHüTZENSTRASSE 37, 76137 KARLSRUHE
"BOyS`N`GIRLS“
IMMER WIEDER ANDERS…
AUSSTELLUNG IN
DER JUNGEN KUNSTHALLE
16.3.- 1.9.
KONZERT ZUM 60. GEBURTSTAG DER
KARLSRUHER KOMPONISTIN URSULA
EUTENEUER-ROHRER: KOMPOSITIONS-
ABEND
Ursula Euteneuer-Rohrer, Klavier; Rita Huber-
Süß, Stimme, Konstanze Ihle, Schlagwerk;
Manfred Rohrer, Schlagwerk
13.6., 19:00 UHR
BADISCHE LANDESBIBLIOTHEK,
VORTRAGSSAAL GEDOK Karlsruhe in Kooperation mit der
Badischen Landesbibliothek
BADISCHES STAATSTHEATER KARLSRUHE
“DIE REGIMENTSTOCHTER“
20.4. UND 24.4., 20:00 UHR
“CARMEN”
21.4. UND 23.4., 20:00 UHR
“DIE VESTALIN”
FR 26.4., 20:00 UHR
DIE KARLSRUHER KOMPONISTIN
MARGARETE SCHWEI KERT: LIEDERABEND
Bernhard Berchtold, Tenor; Berit Barfred-Jensen,
Sopran; Jeannette La-Deur, Klavier
Einführung und Moderation: Dr. Birgitta Schmid
21.4., 18:00 UHR
SCHLOSS KARLSRUHE,
GARTENSAAL GEDOK Karlsruhe in Kooperation mit dem
Badischen Landesmuseum
EMPFEHLENSWERTES ZUM THEMA "FRAU UND GENDER“ AUSSERHALB DES FESTIVALRAHMENS
163162
KULTURFESTIVAL FRAUENPERSPEKTIVEN
GRENZEN – LOS
KONZEPTION UND REALISATION:
BADISCHER KUNSTVEREIN
BADISCHES STAATSTHEATER KARLSRUHE
CENTRE CULTUREL FRANCO-ALLEMAND
GEDOK
GLEICHSTELLUNGSBEAUFTRAGTE DER STADT KARLSRUHE
HOLLA DIE WALDFEE KARLSRUHE
INTERNATIONALES BEGEGNUNGSZENTRUM (IBZ)
JUBEZ
JUKS
KINEMATHEK KARLSRUHE E.V.
KULTURAMT DER STADT KARLSRUHE
KULTURZENTRUM TEMPEL KARLSRUHE
KULTURZENTRUM TOLLHAUS E.V. KARLSRUHE
MUSEUM FüR LITERATUR AM OBERRHEIN
SUBSTAGE KARLSRUHE E.V.
VHS KARLSRUHE E.V.
ZKM | ZENTRUM FüR KUNST UND
MEDIENTECHNOLOGIE KARLSRUHE
GESAMTKOORDINATION UND
FESTIVALLEITUNG:
VHS KARLSRUHE E.V.
INFO: FRAUENPERSPEKTIVEN@VHS-KARLSRUHE.DE
TExTE:
VERANSTALTERINNEN
LAyOUT UND GRAFI K:
ZWO/ELF BüRO FüR GESTALTUNG
ILLUSTRATION:
CHRISTIANE GOTTSCHLICH
DRUCK:
ENGELHARDT & BAUER
üBERSETZUNG:
DR. DOMINIQUE HEISING
IMPRESSUM / IMPRINT
I N F O : W W W.V H S - K A R LS R U H E . D E/ F R A U E N P E RS P E K TI V E N K A R LS R U H E
https://www.karlsruhe.de/b1/festivals/frauenperspektiven/archiv/2013/HF_sections/content/ZZlEMHpxZ3jKBp/2013_Frauenperspektiven_Programmheft.pdf
Flyer final.indd
Bewegt euch! 1968 und die Folgen in Karlsruhe
Studentenproteste, APO-Demonstrationen gegen die Not- standsgesetze, Beginn der Neuen Frauenbewegung, Ostermarsch, Drogen und freie Liebe – das Jahr 1968 ruft viele Bilder wach und steht als Chiffre für eine Zeit des Umbruchs und gesellschaftlichen Aufbruchs. Aber was war damals eigentlich in Karlsruhe los? Dieser Frage geht eine Sonderausstellung im Stadtmuseum Karlsruhe nach. Die Ausstellung konzentriert sich allerdings nicht nur auf die eigentliche 68er-Bewegung, sondern nimmt vor allem auch ihre Auswirkungen in den Blick.
Demokratie, Frieden, Antiimperialismus, Solidarität mit den Unterdrückten in der sogenannten „Dritten Welt“ und eine herrschaftsfreie Gesellschaft hier waren Ideale, für die Menschen um 1968 massenhaft auf die Straße gingen. Doch weit über solche konkreten Einzelthemen und Ideale hinaus, steht 1968 für eine neue – antiautoritäre – Haltung gegenüber Staat, Politik und Gesellschaft.
Auch wenn die Außerparlamentarische Opposition schon Ende der 1960er Jahre zersplitterte und die gewollte Revolution in den westlichen Ländern keinerlei Aussicht hatte, hat 1968 doch nachhaltig gewirkt: Eine Demokra- tisierung der Gesellschaft voranzutreiben, gegen falsche Zielsetzungen „von oben“ und gegen Unrecht aufzuste- hen, Aufklärung zu leisten und letztendlich aus Sicht der Akteur*innen zu versuchen, die Welt wenigstens ein Stück weit zu verbessern.
Diese Haltungen, die von 1968 geprägt wurden, lassen sich übergreifend den Neuen Sozialen Bewegungen zu- schreiben. Genau um diese „Bewegungen“ geht es in der Ausstellung schwerpunktmäßig. Dabei kommen zahl- reiche Zeitzeug*innen zu Wort, viel neues – oder auch bloß verschüttetes – Material wird präsentiert. Am Ende steht die Frage, was bleibt eigentlich heute von 1968?
Soweit nicht anders ange- geben, sind die Führungen und Veranstaltungen im Be- gleitprogramm kostenlos. Falls kein gesonderter Ort angegeben ist, fi nden die Veranstaltungen im Stadt- museum im Prinz-Max-Palais, Karlstraße 10, 76133 Karlsruhe statt.
26. April, Do, 19:00 Eröffnung der Ausstellung
29. April, So, 15:00 Überblicksführung mit Hildegard Schmid
3. Mai, Do, 17:00 „Freiräume: Hausbesetzungen und Wohnprojekte“ Themenführung mit Wolfgang Opferkuch und Rainer Stephan
3. Mai, Do, 19:00 „Adorno für Ruinenkinder“ Lesung mit Heinz Bude – Veranstaltung in Koopera- tion mit der Literarischen Gesellschaft und der Stephanus-Buchhandlung Eintritt 8 Euro, ermäßigt 6 Euro
6. Mai, So, 15:00 Überblicksführung mit Hildegard Schmid
6. Mai, So, 19:00 Hannes Heer zu Gast! Vortrag und Filmprä- sentation „Mein 68. Verspäteter Brief an meinen Vater“ Eröffnung der Filmreihe „’68 und die Folgen: Celluloid im Aufruhr“ in Kooperation mit der Kinemathek Karlsruhe
Kinemathek Eintritt 7 Euro, ermäßigt 5 Euro
8. Mai, Di, 18:00 „Bewegt euch! 1968 – wie es dazu kam: Voraussetzungen und Ereignisse“ Vortrag von Klaus Möser (ehemals SDS-Vorsitzender in Karlsruhe)
10. Mai, Do, 19:00 „Mein 68. Verspäteter Brief an meinen Vater“ Regie: Hannes Heer, Deutschland 1988, 45 Min.
Kinemathek Eintritt 7 Euro, ermäßigt 5 Euro
14. Mai, Mo, 19:30 Bewegungen gegen sexualisierte Gewalt in Karlsruhe – Von „Mein Körper gehört mir“ bis #MeToo Vorträge* und anschließen- de Diskussion mit Vertre- terinnen von AllerleiRauh (Sozial und Jugendbehör- de Stadt Karlsruhe), Wild- wasser & FrauenNotruf – Verein gegen sexuelle Gewalt an Mädchen und Frauen e.V., In Nae e.V.
*von Susanne Heynen und Sabine Zürn
17. Mai, Do, 17:00 „Internationale Solidarität“ Themenführung mit Stefan Kühner und Stephan Tabler
17. Mai, Do, 19:00 20. Mai, So, 17:00
Kurzfi lme von Harun Farocki
„Die Worte des Vorsitzen- den“, „Der Wahlhelfer“,
„Ihre Zeitungen“, „Nicht löschbares Feuer“ und Roman Brodmann:
„Der Polizeistaatsbesuch – Beobachtungen unter deutschen Gastgebern“
Kinemathek Eintritt 7 Euro, ermäßigt 5 Euro
24. Mai, Do, 17:00 „1968 in Karlsruhe und Gründung der Werkstatt 68“ Themenführung mit Lüppo Cramer
24. Mai, Do, 19:00 „Die Chinesin“ Regie: Jean-Luc Godard, Frankreich 1967, 96 Min., Französisch/dt. UT
Kinemathek Eintritt 7 Euro, ermäßigt 5 Euro
27. April bis 14. Oktober 2018
Stadtmuseum im Prinz-Max- Pala is, K
arlst raße
10
www.k arlsruh
e.de/
karlsruhe1968
P rogram
mheft und Stadtplan zur
Sonderausstellung im Stadtmuseum
6. September, Do, 17:00 „1968 in Karlsruhe und Gründung der Werkstatt 68“ Themenführung mit Lüppo Cramer
6. September, Do, 19:00 „Zusammen!“ Regie: Lukas Moodysson, Schweden/Italien 2000, 106 Min., Schwedisch/dt. UT.
Kinemathek Eintritt 7 Euro, ermäßigt 5 Euro
9. September, So 15:00 Überblicksführung mit Hildegard Schmid
9. September, So, 17:00 „Zusammen!“ Regie: Lukas Moodysson, Schweden/Italien 2000, 106 Min., Schwedisch/dt. UT.
Kinemathek Eintritt 7 Euro, ermäßigt 5 Euro
11. September, Di, 18:00 „Wir dachten, wir könnten die Welt verändern“ Autonome Frauen- und Lesbenbewegung in den 1980er und 1990er Jahren Vortrag von Anete Wellhöfer
12. September Mi, 18:00 „Achtundsechzig und die Folgen für Pädagogik und Soziale Arbeit“ Vortrag von Manfred Kappeler
13. September, Do, 17:00 „Sozialpolitik von unten“ Themenführung mit Erich Berner
13. September, Do, 19:00 „Die Träumer“ Regie: B. Bertolucci, Frankreich/Italien/ Großbritannien 2003, 115 Min., Französisch, Englisch/dt. UT
Kinemathek Eintritt 7 Euro, ermäßigt 5 Euro
14. September, Fr, 18:00 „Internationale Solidarität“ Eröffnung der Wechselpräsentation
16. September, So, 17:00 „Die Träumer“ Regie: B. Bertolucci, Frankreich/Italien/ Großbritannien 2003, 115 Min., Französisch, Englisch/dt. UT
Kinemathek Eintritt 7 Euro, ermäßigt 5 Euro
18. September, Di, 18:00 „Mit Dekret 26/CT-TTG zur Industrie 4.0 – Vietnam auf dem Weg zu einer Hightech-Industrie“ Vortrag von Stefan Kühner
20. September, Do, 17:00 „Vom Protest zum ‚Gegendruck‘ – Wie die Badischen Neuesten Nachrichten (BNN) und die Bewegung miteinander umgingen“ Themenführung mit Michael Nückel
20. September, Do, 19:00 „In the Year of the Pig” Regie: Emile de Antonio, USA 1969, 103 Min., Englisch
Kinemathek Eintritt 7 Euro, ermäßigt 5 Euro
23. September, So, 15:00 Überblicksführung mit Helene Seifert
23. September, So, 17:00 „In the Year of the Pig” Regie: Emile de Antonio, USA 1969, 103 Min., Englisch
Kinemathek Eintritt 7 Euro, ermäßigt 5 Euro
25. September, Di, 18:00 „Der Widerstand gegen das Kernforschungszen- trum Karlsruhe und die Atomkraftanlagen der EnBW“ Vortrag und Gespräch mit Harry Block
26. September, Mi, 20:00 „Freiheit, die wir meinen!“ mit Liedern von 1848 bis 2018 und beson- derem Augenmerk auf Denkverbote und Ge- sinnungsschnüffelei mit Bernd Köhler und ewo2
21. April – 11. November 2018
Revolu tion! … für Anfängerinnen
25. Mai, Fr, 18:00 „Freiräume“ Eröffnung der Wechselpräsentation
27. Mai, So, 11:00 bis 13:00 „Utopisch? Lesbische Feministinnen gestalten die Welt“ Stadtspaziergang und Gespräch: Frauenräume, Aktionen, Diskussionen – Fragen Sie Zeitzeuginnen bei einem Stadtspazier- gang zur Geschichte von Lesben im Karlsruhe der 1980er Jahre
1. Teil: Eingang Jubez- Café, Kronenplatz 2. Teil: Innenstadt West, Haltestelle Europaplatz,
(Teilnehmer*innen fahren selbstständig mit Straßenbahn oder Fahrrad dorthin)
mit Ute Reisner und Eveline Ratzel
27. Mai So, 17:00 „Die Chinesin“ Regie: Jean-Luc Godard, Frankreich 1967, 96 Min., Französisch/dt. UT
Kinemathek Eintritt 7 Euro, ermäßigt 5 Euro
30. Mai, Mi, 18:00 Historischer Mittwochabend
„Zum Austellungskonzept“ Präsentation zur Entste- hung der Ausstellungsge- staltung und der Grafi k für die Ausstellung mit Miki Feller, Bruno Jacoby, Florian Knöbl und Mona Mayer
5. Juni, Di, 18:00 „Lektüre und Revolte“ Literatur von und über 1968 mit Paul Kaufmann von der Stephanus-Buchhandlung
7. Juni, Do, 17:00 „Das autonome Frauen- haus zwischen Ideal und Alltagswirklichkeit“ Gesprächsrunde mit Frauen des Trägervereins Moderation: Theresia Riedmaier, erste Frauenbeauftragte der Stadt Karlsruhe 1986-1989
7. Juni, Do, 19:00 „ SPK Komplex“ Regie: Gerd Kroske, Deutschland 2018, 111 Min.
Kinemathek Eintritt 7 Euro, ermäßigt 5 Euro
8. Juni, Fr, ab 20:00 „Flammkuchen, Film und Feuer in der Wagenburg“
Wagenburg, Haid-und-Neu-Str. 153, 76131 Karlsruhe
10. Juni, So, 17:00 „ SPK Komplex“ Regie: Gerd Kroske, Deutschland 2018, 111 Min.
Kinemathek Eintritt 7 Euro, ermäßigt 5 Euro
12. Juni, Di, 18:00 „1968 und die Folgen“ Schüler*innen des Bismarck-Gymnasiums, des Max-Planck- Gymnasiums und des Heisenberg-Gymnasiums präsentieren die Ergeb- nisse ihrer Auseinan- dersetzung mit 1968.
14. Juni, Do, 17:00 „Umwelt- und Anti- AKW-Bewegung“ Themenführung mit Harry Block
14. Juni, Do, 19:00 „ Bambule“ Regie: Eberhard Itzenplitz, Deutschland 1970, 90 Min.
Kinemathek Eintritt 7 Euro, ermäßigt 5 Euro
17. Juni, So, 15:00 Überblicksführung mit Helene Seifert
17. Juni, So, 17:00 „Bambule“ Regie: Eberhard Itzenplitz, Deutschland 1970, 90 Min.
Kinemathek Eintritt 7 Euro, ermäßigt 5 Euro
19. Juni, Di, 20:00 „1968: Drei Generationen – eine Geschichte“ Lesung mit Claus Koch in Kooperation mit der Stadtbibliothek Karlsruhe
Stadtbibliothek Karlsruhe, Lesecafé
21. Juni, Do, 17:00 „Berufsverbote – Kampf für demokratische Rechte“ Themenführung mit Gerlinde Fronemann und Hans Ille
24. Juni, So, 15:00 Überblicksführung mit Hildegard Schmid
26. Juni, Di, 18:00 „Die MiKa Wohnungsge- nossenschaft: 20 Jahre selbstverwaltetes und gemeinschaftliches Wohnen in der Nordstadt“ mit Vertreter*innen der MiKa
28. Juni, Do, 17:00 „Vom Protest zum ‚Gegendruck‘ – Wie die Badischen Neuesten Nachrichten (BNN) und die Bewegung miteinander umgingen“ Themenführung mit Michael Nückel
29. Juni, Fr, 18:00 „Spiel nicht mit den Schmuddelkindern…“
– die 68er und ihre Lieder Wie Musik, Zeit und Menschen einander bedingten. Veranstaltung der Evangelischen Erwach- senenbildung Karlsruhe
Garten im Prinz-Max-Palais
Teilnahmegebühr 10 Euro Infotel.: 0721 82467310
5. Juli, Do, 17:00 „Zweite Frauenbewegung“ Themenführung mit Hedwig Schubert
6. Juli, Fr, 18:00 „Friedensbewegung“ Eröffnung der Wechselpräsentation
8. Juli, So, 15:00 Überblicksführung mit Helene Seifert
12. Juli, Do, 14:30 bis 17:00 Workshop für Schüler*innen mit zwei Zeitzeugen zur 68er-Bewegung in Karlsruhe
mit Klaus Möser (damals SDS-Vor-
sitzender) und Hans-Jürgen Vogt
(damals RCDS-Mitglied)
12. Juli, Do, 17:00 „Sozialpolitik von unten“ Themenführung mit Erich Berner
22. Juli, So, 15:00 Überblicksführung mit Hildegard Schmid
26. Juli, Do, 17:00 Kuratorenführung
mit Peter Pretsch
2. August, Do, 17:00 Kuratorenführung mit Jürgen Schuhladen-Krämer
2. August, Do, 19:00 Einführung in die Kritische Theorie Veranstaltung mit Ver- treter*innen der Anarchis- tischen Gruppe Freiburg und der Libertären Gruppe Karlsruhe
4. August, Sa, 18:00 bis 1:00 Karlsruher Museumsnacht
– KAMUNA mit Sonderprogramm zur Ausstellung, siehe Pro- grammfl yer zur KAMUNA
9. August, Do, 17:00 „Berufsverbote – Kampf für demokratische Rechte“ Themenführung mit Gerlinde Fronemann und Hans Ille
10. August, Fr, 18:00 „Umwelt- und Anti- AKW-Bewegung“ Eröffnung der Wechselpräsentation
19. August, So, 15:00 Überblicksführung mit Hildegard Schmid
29. August, Mi, 18:00 Stadtrundgang am Historischen Mittwochabend Auf den Spuren der 68er-Bewegung
27. September, Do, 17:00 „Freiräume: Hausbesetzungen und Wohnprojekte“ Themenführung mit Wolfgang Opferkuch und Rainer Stephan
27. September, Do, 19:00 „Starbuck Holger Meins“ Regie: Gerd Conradt, Deutschland 2001, 90 Min.
Kinemathek Eintritt 7 Euro, ermäßigt 5 Euro
29. September, Sa, 10:00 - 22:00 Hausfest im Prinz-Max-Palais mit Sonderprogramm zur Ausstellung Näheres entnehmen Sie bitte dem Programm- fl yer zum Hausfest und der Tagespresse!
30. September, So, 17:00 „Starbuck Holger Meins“ Regie: Gerd Conradt, Deutschland 2001, 90 Min.
Kinemathek Eintritt 7 Euro, ermäßigt 5 Euro
4. Oktober, Do, 17:00 „Internationale Solidarität“ Themenführung mit Stefan Kühner und Stephan Tabler
4. Oktober, Do, 19:00 7. Oktober, So, 17:00 „Deutschland im Herbst“ Regie: Rainer Werner Fassbinder, Alexander Kluge, Volker Schlöndorff u.a., Deutschland 1978, 123 Min.
Kinemathek Eintritt 7 Euro, ermäßigt 5 Euro
9. Oktober, Di, 18:00 „Die Neue Frauenbewe- gung 1968 bis 2018: Vieles vergessen! Was erreicht? Wo stehen wir heute?“ Impulsvortrag mit an- schließender Diskussion von und mit Hedwig Schubert
11. Oktober, Do, 17:00 Kuratorenführung
mit Peter Pretsch
11. Oktober, Do, 19:00 „Was bleibt von 1968? Was bleibt von der Ausstellung?“ Ein Resümee, gerne mit Zwischenrufen
14. Oktober, Sonntag Finissage mit verschiedenen Themenführungen Näheres entnehmen Sie bitte der Tagespresse.
Wechselpräsentationen
Zusätzlich zur Hauptaus- stellung werden vier ver- tiefende Präsentationen zu einzelnen Themen der Ausstellung gezeigt:
„Freiräume“ 26. Mai bis 1. Juli
„Friedensbewegung“ 7. Juli bis 5. August
„Umwelt- und Anti- AKW-Bewegung“ 11. August bis 9. September
„Internationale Solidarität“ 15. September bis 14. Oktober
STADTMUSEUM IM PRINZ-MAX-PALAIS Karlstraße 10 76133 Karlsruhe Telefon: 0721 133 4234, -4230
stadtmuseum@kultur. www.karlsruhe.de/
Öffnungszeiten Di & Fr 10:00-18:00 Do 10:00-19:00 Sa 14:00-18:00 So 11:00-18:00
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln Haltestelle Europaplatz
Eintritt 4 Euro ermäßigt 2 Euro Kinder bis 12 Jahre, Schulklassen sowie Museumspassinhaber und Fördervereins- mitglieder Eintritt frei
Führungen
Überblicksführungen oder Themenführungen für Gruppen durch die Ausstellung sind auf Anfrage auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten buchbar. Gebühren: Führungen für Schulklassen 40 Euro Gruppenführungen für Erwachsene
unter der Woche 50 Euro am Wochenende und an Feiertagen 60 Euro
Information und Anmeldung (bitte 14 Tage im Voraus): Tel: 0721 133-4231 oder per E-Mail unter stadtmuseum@kultur.karlsruhe.de Sollten Sie Ihren gebuchten Termin nicht wahrnehmen können, bitten wir um rechtzeitige Stornierung.
Filmreihe
Die Kinemathek zeigt in Kooperation mit dem Stadtmu- seum begleitend zur Ausstellung die Filmreihe „’68 und die Folgen: Celluloid im Aufruhr“. Die Filme der Reihe wer- den donnerstags um 19 Uhr und sonntags um 17 Uhr gezeigt. Die Einzeltermine entnehmen Sie bitte der Termin- übersicht. Veranstaltungsort ist die Kinemathek Karls- ruhe e.V., Kaiserpassage 6, 76133 Karlsruhe.
Ausstellungsbesucher*innen, die an der Museumskasse eine Kinokarte der Filmreihe vorweisen, erhalten ermäßig- ten Eintritt in die Sonderausstellung „Bewegt euch! 1968 und die Folgen in Karlsruhe“. Umgekehrt zahlen Gäste der Kinemathek, die an der Kinokasse eine Eintrittskarte der Sonderausstellung zeigen, den ermäßigten Kinopreis.
karlsruhe.de
stadtm useum
1 S
514
4 17
18
12 13
6
8
15
9
10
7
3
16
11
1) Steffi Stephanienstraße 60-
64 Von 1990 bis 1997 existierte die „Steffi “ in der Stephanienstraße 60 – 64 als autonomes Zentrum. Die „Steffi “ war besetztes Haus, Wohnraum, Veranstal- tungsort und wichtiger Treffpunkt linker politischer Grup- pen. Auf massiven Druck hin wurde nach sieben Jahren mit der Stadt der Umzug in die Schwarzwaldstraße 79, in die „Ex-Steffi “, ausgehandelt.
2) Ex-Steffi Schwarzwaldstraße 79 Die „Ex-Steffi “ in der Schwarzwaldstraße 79 war ab 1997 Nachfolgerin der „Steffi “ in der Stephanienstraße. Sie war Treffpunkt der Antifa und wesentlicher Ort linker Gegen- kultur in Karlsruhe. Das Haus war selbstverwaltet, jedoch in städtischem Besitz. Trotz heftiger Proteste wurde das Gebäude im April 2006 geräumt und abgerissen.
3) Republikanischer Club Ettlingerstraße 17 Der Verein wurde am 13. Dezember 1967 gegründet und hatte sein Domizil in der Ettlinger Straße 17. Er bestand vor allem aus Mitgliedern der Außerparlamentarischen Opposition (APO) und war an der Planung der Protestver- anstaltungen gegen den Vietnamkrieg und die Notstands- gesetze in Karlsruhe federführend beteiligt.
4) Republikanischer Club und Disko „Tangente“ Adlerstraße 15 Die Disko „Tangente“ war von dem Künstler Charly Müller (1935 – 2000) 1962 als Kunst- und Szenetreff gegründet worden. Zum Jahresende 1968 zog der Republikanische Club aus der Ettlinger Straße in das Stockwerk über die „Tangente“ und blieb bis zu seinem Ende 1969 Treffpunkt und Veranstaltungsort linker Aktivist*innen.
5) Frauenbuchladen Viktoriastraße 9 1978 wurde in der Viktoriastraße 9 der erste Frauenbuch- laden in Karlsruhe namens „Johanna mit Teepott“ einge- richtet. Bis 1988 existierte der Laden mit unterschiedlichen Namen weiter und war ein wichtiges Zentrum der autono- men Frauenbewegung in Karlsruhe.
6) Bäckereigebäude Luisenstraße 24/Hinterhof Am 2. April 1981 wurde das ehemalige Bäckereigebäude in der Luisenstraße 24 besetzt. Etwa 300 junge Leute forderten den Erhalt des Gebäudes als Bürger- und Kulturzentrum in der Südstadt – gegen den Willen der Stadt. Am 3. April wurde
das Gebäude
von der Polizei geräumt, es kam zu
zahlreichen Festnahmen. Am selben Tag begann der Abriss.
7) „Walfi sch“ Mendelssohnplatz, heute Fritz-Erler-Straße 25
Im „Walfi sch“ trafen sich Mitglieder der Studentenbewegung der „68er“, um Protestveranstaltungen zu planen. Hier wur- den aber auch kritische Diskussionsveranstaltungen zur Altstadtsanierung abgehalten, an denen studentische Grup- pe mit Alternativvorschlägen beteiligt waren. Das Ge- bäude wurde 1971 im Zuge der Sanierung abgerissen.
8) Gewerbehof Steinstraße 23 Der Gewerbehof entstand 1987 als gemeinsames Dach selbstverwalteter Betriebe, sozialer und politischer Initia- tiven. Ideen der Alternativbewegung, selbstbestimmtes Arbeiten und Leben sollten hier umgesetzt werden.
9) Demonstration gegen die Notstandsgesetze Karl-Friedrich-Denkmal auf dem Schlossplatz Am 15. Mai 1968 fand am Tag der zweiten Lesung im Bun- destag eine der größten Demonstrationen in Karlsruhe gegen die Notstandsgesetze statt. Mitglieder studentischer
Hochschulgruppen und der Internatio-
nalen der Kriegsdienst- gegner versammelten sich
am Karl-Friedrich-Denkmal und hissten dort rote Fahnen.
10) Evangelische Studentengemeinde, ESG, Gartenstr. 29a
Junge Christen engagierten sich früh gegen den Vietnam- Krieg, für Frieden und Solidarität mit der „Dritten Welt“. Hier unterhielt die Deutsche Friedensgesellschaft – Ver- einigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) zudem über 25 Jahre die Beratung zur Kriegsdienstverweigerung und es fanden zahlreiche politische Veranstaltungen statt.
11) Roter Turm Durlach = Basler Tor Basler-Tor-Straße 3 Im Basler-Tor-Turm etablierte eine Gruppe der Bündischen Jugend 1958 ein selbstverwaltetes, kulturell aktives Jugend- heim. Die Beschäftigung mit politischen Themen machte 1967 bis 1969 den „Roten Turm“ zu einem Zentrum der APO in Karlsruhe.
12) Kronenhalle Kronenstraße 3 In der Kronenhalle trafen sich schon zu Beginn der 1960er Jahre die Vertreter der Ostermarschbewegung und der Internationalen der Kriegsdienstgegner. In den 1970er und
1980er Jahren fanden im Lokal noch häufi g Dis- kussionsveranstaltungen der linken Szene zu den unterschiedlichsten Themen statt.
13) Erster Dritte-Welt-Laden in Karlsruhe Kronenstraße 4 Aus der Solidarität mit der „Dritten Welt“ entstand 1973 ein Verein, der hier 1983 den ersten Weltladen in Karls- ruhe einrichtete (heute: Kronenstr. 21). Neben fair gehan- delten Produkten wurden Informationen über ökonomi- sche und soziale Bedingungen unter globaler Ökonomie vermittelt und politische Folgerungen gezogen.
14) Werkstatt 68 Lessingstraße 70 Im Hinterhaus Lessingstraße 70 befand sich 1968/69 der Kulturverein Werkstatt 68. Aus ihm entwickelten sich der Jazzclub, die Kinemathek und der Folk-Club (später Toll- haus).
15) Tollhaus Alter Schlachthof 35 Seit 1992 hat das Tollhaus hier seine eigene Spielstätte. Die sozio-kulturelle Initiative Tollhaus entstand 1982 über die Zwischenstation Folk-Club aus der 1968 eröffneten Werkstatt 68.
16) Gründung der „Grünen“ Stadthalle, Festplatz 4 In der Stadthalle fand 1980 die Gründungsversammlung der Bundespartei „Die Grünen“ statt. Bereits 1978/79 hat- ten sich in Karlsruhe die „Grüne Liste“ und der Kreisver- band der Grünen gegründet, die sich damals „ökologisch, sozial, basisdemokratisch und gewaltfrei“ als „Antipartei“ verstanden.
17) Umweltzentrum der BUZO Kronenstraße 9 Die 1971 gegründete Bürgerinitiative Umweltschutz Zentra- les Oberrheingebiet (BUZO) schuf mit dem Umweltzentrum einen Treffpunkt für eigene Aktivitäten sowie eine Informa- tionsstelle für die Bevölkerung, in der man sich bis heute über Geschichte und Ziele der Umweltschutzbewegung, aber auch über aktuelle Entwicklungen informieren kann.
18) Studentenhaus Adenauerring 7 Das 1929 erbaute Studentenhaus wurde während der 68er-Bewegung zu einem bevorzugten Veranstaltungs- ort linksgerichteter Hochschulgruppen. Hier fanden von diesen organisierte Vorträge, Konzerte und andere Ver- anstaltungen statt. Auch die Geschäftsstelle des AStA hatte dort ihren Sitz.
S) Stadtmuseum Karlsruhe, Karlstraße 10
Werderstraße
Luisenstraße
Kriegsstraße Kriegsstraße
A dlerstra
ße K ronen-
E ttlin
g e r S
tra ße
R ü p
p u rre
rstra ße
Fritz-E rle
r-S tra
ße
Steinstraße
Lidell- platz
E ttlinger S
tra ße
Ludwig-Ehrhard-Allee
Kriegsstraße
Gartenstra ße
Gartenstraße
K a
rl st
ra ße
K a
rl st
ra ße
K a
rl st
ra ße
Victoriastraße
L e ss
in g st
ra ße
R e in
h o
ld -F
ra n k-
S tr
a ße
B ra
u e rs
tr a
ße
Kaiserallee Steph
anien straße
Kaiserstraße
M a rktp
la tz
S chlo
sspla tz
Durlacher Allee
A lte
r S
ch la
ch th
o f
Sta dtg
art en
/ Zo oSüdendstraße
Roonstraße Augustastr.
M a
ri e n st
ra ße
Engesserstraße
Ka rl-W
ilhe lm-
Str aße
Sophienstraße
Sophienstraße
A d en
a ue
rr in
g
L o
re nz
st ra
ße
Festplatz
Pfi nztalstraße
K elte
rstra ße
15
https://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/stadtmuseum/karlsruhe1968/HF_sections/content/ZZnxKFhZKHieC4/ZZnxKJMZJXCw9z/Bewegt_Euch_Flyer_WEB.pdf