Karlsruhe: Impressum
Die Suchmaschine
Karlsruhe: Stadtgeschichte
Objekt des Monats Januar bis März 2009
Die Stadtapotheke
Die im Stadtmuseum präsentierte Ladeneinrichtung
stammt aus der Stadtapotheke, Karlstraße 19. Sie hat
dort jahrzehntelang dem Zweck gedient, für den sie
hergestellt wurde. Ursprünglich stand sie aber einmal in
einem Gebäude in der Herrenstraße.
Der junge Apotheker Michael Löhle aus Salem hatte 1820 das
Privileg erhalten, dort eine Apotheke zu führen. Nach der
Hofapotheke, der heutigen Internationalen Apotheke
und der Kronenapotheke war dies die vierte in
Karlsruhe.
1883 zog die Stadtapotheke in das heutige Gebäude um,
das 1816 im Weinbrennerstil erbaut worden war. Insofern
passte das alte Biedermeiermobiliar aus der
Herrenstraße vorzüglich zur Architektur des neuen
Domizils. Es überdauerte die Zeitläufte in einem Nebenraum
der Apotheke, deren Hauptraum im Gründerzeitstil
eingerichtet wurde, was heute noch vor Ort zu sehen
ist.
Nachdem Peter Theilacker die Apotheke von Herbert und
Elisabeth Trumpfheller übernommen hatte - das Ehepaar
führte sie von 1919 bis 1988 - übergab der Hausbesitzer
Gunter Müller das Biedermeiermobiliar dem
Stadtmuseum als Dauerleihgabe für die ständige
Präsentation. Es handelt sich wohl um die einzige
erhaltene Karlsruher Ladeneinrichtung aus der
Weinbrennerzeit.
Dr. Peter Pretsch
Erläuterungen zum Objekt des Monats
Unter der Rubrik "Objekt des Monats" wird vierteljährlich im
Stadtarchiv, Stadtmuseum und Pfinzgaumuseum ein ausgewähltes
Exponat vorgestellt.
×
Stadtapotheke. Foto: ONUK
Stadtapotheke. Foto: ONUK
https://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/stadtmuseum/objekt_monat/stadtapotheke
Version vom 14. November 2018, 19:10 Uhr von KarlsBot (Diskussion | Beiträge) (Setzen des DISPLAYTITLEs)(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Gesamtansicht von 1997, Stadtarchiv Karlsruhe 8/Bildstelle I 7309.
Detailansicht von 1997, Stadtarchiv Karlsruhe 8/Bildstelle I 7309.
Narrenbrunnen
Nördlicher Kronenplatz.
Die Errichtung eines Narrenbrunnens für Karlsruhe wurde 1983 vom CDU-Stadtrat Günther Rüssel angeregt und 1987-1997 unter der Leitung des neuen Präsidenten des Festausschusses Karlsruher Fastnacht (FKF) Jürgen Olm entschieden vorangetrieben. Unmittelbar nach seiner Wahl zum Präsidenten des FKF im September 1987 legte Olm mit einer ersten Spende von 111 DM den "Grundstein" für den Brunnen. In den nächsten zehn Jahren gelang es dem Festausschuss, die Hälfte der veranschlagten Gesamtkosten von 300.000 DM durch Spendengelder zu sammeln, die Voraussetzung dafür, dass die Stadt die andere Hälfte beisteuerte. Für die künstlerische Konzeption konnte der renommierte Künstler Markus Lüpertz gewonnen werden.
In Kooperation mit dem Karlsruher Architekturbüro Schmidt & Schmidt und dem auf Terrazzo spezialisierten Eppelheimer Unternehmen Fiorentini entwarf Lüpertz eine blaue Terrazzoschale von sechs Metern Durchmesser als Brunnenbecken, in dem am nordwestlichen Rand ein Harlekin auf einem aus Quadern aufgetürmten Podest sitzt. Die Beine übereinandergeschlagen, ist sein Oberkörper einschließlich der Narrenkappe frontal gegeben, sein Gesicht dagegen ins Profil gekehrt. Das rot-grüne Harlekinkostüm zeigt an Kappe und weitem Kragen das typische Rautenmuster. Die bronzene Figurenkomposition mit Sitzblock und schmaler quadratischer Bodenplatte ist auf einem quadratischen Sockel aus rotbraunem Terrazzo angebracht, dessen zwei Düsen das Becken mit Wasser versorgen. Am nordwestlichen Beckenrand sind an einer Metallbrüstung 27 Majolika-Kacheln angebracht, die neben dem Stadtwappen und zwei Abzeichen des FKF die Embleme aller Karlsruher Fastnachtsvereine wiedergeben.
Als Standort wurde der nördliche Kronenplatz gewählt, weil im ehemaligen Dörfle, auch Pfannenstielhausen genannt, 1843 mit dem "Narrenverein von Pfannenstielhausen" der erste Karlsruher Fastnachtsverein gegründet wurde. In Anwesenheit von Oberbürgermeister Gerhard Seiler, Markus Lüpertz und zahlreichen Mitgliedern der im FKF vertretenen Karnevalsgesellschaften wurde der Brunnen am 11. November 1997 um 11:11 Uhr eingeweiht. Seitdem nimmt der Ansturm auf das Karlsruher Rathaus zur Schlüsselübergabe am 11. November von hier aus seinen Anfang.
Katja Förster 2012
Literatur
Simone Gramalla: 111 Mark als erste Spende für den Narrenbrunnen. Heute wird Bauwerk auf dem Kronenplatz übergeben / Lüpertz‘ Harlekin schmückt ihn, in: Badische Neueste Nachrichten (BNN), Nr. 260 vom 11. November 1997; „Harlekin setzt dem Platz die Krone auf“. Karlsruhes Fastnachter enthüllten ihren Brunnen. Große, blaue Terrazzoschale als eine Weltneuheit, in: BNN, Nr. 261 vom 12. November 1997, S. 17.
Abgerufen von „https://stadtlexikon.karlsruhe.de/index.php?title=De:Lexikon:top-3194&oldid=585563“
Kontakt
Impressum
Datenschutzhinweise
Login
https://stadtlexikon.karlsruhe.de/index.php?title=De:Lexikon:top-3194&oldid=585563
Version vom 27. Mai 2020, 12:00 Uhr von Stadtarchiv3 (Diskussion | Beiträge)(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Das Kriegerdenkmal in Grünwinkel, Foto: Marianne Störlein 1987.
Kriegerdenkmal in Grünwinkel (Erster Weltkrieg)
Rechtes Albufer, bei der Konradin-Kreutzer-Straße.
Nachdem die Einwohner von Rintheim 1921 und die Bewohner von Rüppurr 1926 ihren im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten ein ehrendes Denkmal gesetzt hatten, fasste im Sommer 1928 auch der Grünwinkler Bürgerverein den Beschluss, ein solches Denkmal zu errichten. Die Karlsruher Stadtverwaltung bot dem Verein als Aufstellungsort ein nicht näher ausgewiesenes Terrain zwischen der alten Kapelle am Albufer und der auf dem Hochgestade gelegenen Konrad-Kreutzer-Straße an. Nach langwierigen, erfolglosen Verhandlungen um einen im Ortskern gelegenen Standort, nahm das aus Vertretern des Bürgervereins gebildete Denkmalkomitee schließlich am 7. Februar 1930 das Angebot der Stadt an und beauftragte den Bildhauer August Meyerhuber mit dem Entwurf.
Das Kriegerdenkmal, welches in der Bildhauerwerkstatt der Gebrüder August und Carl Meyerhuber in der Kronenstraße 7 ausgeführt wurde, setzt sich aus drei kubischen Blöcken aus grauem Muschelkalk zusammen: einem zweistufigen massiven Unterbau, auf dem sich hochkant eine Stele erhebt. Die zum Ortskern ausgerichtete Vorderseite zeigt in erhabenem Relief eine schreitende junge Frau in antikem Gewand, die in ihrer erhobenen Rechten einen Eichenzweig hält, den sie zu Ehren der gefallenen Soldaten, deren 76 Namen an den zwei Schmalseiten eingemeißelt sind, niederlegen wird. Die Rückseite der Stele, die zu der in den 1920er-Jahren entstandenen Albsiedlung zeigt, ziert ein von stilisierten Pflanzenranken hinterfangenes Schwert.
Am 18. September 1932 wurde das Kriegerdenkmal, das die in Grünwinkel ansässige Sinner AG zu einem Großteil mitfinanziert hatte, in Anwesenheit von Stadtverordneten, Vertretern der Sinner AG und der Grünwinkler Bürgerschaft feierlich enthüllt. Der Plan, das Ehrenmal zum Mittelpunkt einer kultivierten Grünanlage mit Freitreppe zu machen, konnte aus finanziellen Gründen nicht verwirklicht werden.
Katja Förster 2013
Literatur
Ursula Merkel: Kriegerdenkmal in Grünwinkel (Erster Weltkrieg), in: Gerlinde Brandenburger/Manfred Großkinsky/Gerhard Kabierske/Ursula Merke/Beatrice Vierneisel: Denkmäler, Brunnen und Freiplastiken in Karlsruhe 1715-1945, 2. Aufl. Karlsruhe 1989, S. 625-628 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 7).
Abgerufen von „https://stadtlexikon.karlsruhe.de/index.php?title=De:Lexikon:top-3244&oldid=587921“
Kontakt
Impressum
Datenschutzhinweise
Login
https://stadtlexikon.karlsruhe.de/index.php?title=De:Lexikon:top-3244&oldid=587921
Version vom 14. November 2018, 19:19 Uhr von KarlsBot (Diskussion | Beiträge) (Setzen des DISPLAYTITLEs)(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Denkmal zur Zerstörung der Synagoge Kronenstraße 15, Foto: Arthur Mehlstäubler 2016, Stadtarchiv Karlsruhe 11/DigA 43/103 DO.
Denkmal zur Zerstörung der Synagoge Kronenstraße 15
Am ehemaligen Standort der Synagoge.
Anlässlich des 25. Jahrestags der Reichspogromnacht (9./10. November 1938) fand in Karlsruhe eine Veranstaltung zum Gedenken an die Zerstörung der jüdischen Synagoge der liberalen jüdischen Gemeinde in der Kronenstraße statt. Das zu diesem Anlass errichtete Denkmal besteht aus einem halbrunden Bodenpodest aus Beton mit hebräischer Schrift und einer Wandtafel, die an der dahinter liegenden Mauer angebracht ist. Auf dieser Bronzetafel, die 64 Zentimeter hoch, 93 Zentimeter breit und 3 Zentimeter tief ist, steht in bronzenen Lettern: "Hier stand die Synagoge der israelitischen Gemeinde Karlsruhe. Sie wurde am 10. November 1938 unter der Herrschaft der Gewalt und des Unrechts zerstört." Die Vermeidung der konkreten Benennung der Täter ist für die Entstehungszeit der Anlage in den frühen 1960er Jahren typisch. Eingeweiht wird die Gedenkstätte am 11. November 1963. Reden im Rahmen der Veranstaltung hielten Oberbürgermeister Günther Klotz, Rabbiner Lothar Rothschild, Landesbischof Julius Bender, Stadtdekan Karl Fluck und Werner Nachmann, Vorsitzender des Oberrates der Israeliten in Baden.
Zum 50. Jahrestag der Reichspogromnacht wurde die Gedenkstätte 1988 um zwei Relieftafeln erweitert. Diese sind links und rechts der bestehenden Wandtafel angebracht und zeigen Ansichten der Synagoge, wobei links die Fassade des intakten, rechts die Fassade des zerstörten Gebäudes zu sehen ist. Diese beiden Tafeln sind 64 Zentimeter hoch, 71 Zentimeter breit und 3 Zentimeter tief. Die Gedenkstätte ist als Kulturdenkmal ausgewiesen. Alljährlich werden beim Denkmal am 9. November Mahnwachen von Karlsruher Schülerinnen und Schülern gehalten.
René Gilbert 2017
Quellen
Badische Neueste Nachrichten vom 9. und 12. November 1963; Badische Abendzeitung vom 11. November 1963; Karlsruher Monatsspiegel, Folge 69; Datenbank der Kulturdenkmale, https://web1.karlsruhe.de/db/kulturdenkmale/detail.php?id=02493 (Zugriff am 8. August 2017).
Literatur
Ernst Otto Bräunche: Erinnerungskultur in Karlsruhe, in: Geschichte und Erinnerungskultur – 22. Oktober 1940 – die Deportation der badischen und saarpfälzischen Juden in das Lager Gurs, hrsg. vom Stadtarchiv Karlsruhe im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft zur Unterhaltung und Pflege des Deportiertenfriedhofs in Gurs durch Ernst Otto Bräunche und Volker Steck, Karlsruhe 2010, S. 83-90, hier S. 87.
Abgerufen von „https://stadtlexikon.karlsruhe.de/index.php?title=De:Lexikon:top-3302&oldid=585616“
Kontakt
Impressum
Datenschutzhinweise
Login
https://stadtlexikon.karlsruhe.de/index.php?title=De:Lexikon:top-3302&oldid=585616
Version vom 9. Mai 2020, 14:53 Uhr von Stadtarchiv3 (Diskussion | Beiträge)(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Pfarrstraße
Die Pfarrstraße im Karlsruher Stadtteil Daxlanden beginnt im Osten an der Vorderstraße und verläuft in zwei leichten Bögen nach Südwesten über die Pfalzstraße, die Bienenstraße, am Sankt-Valentin-Platz vorbei zur Querstraße und dem Hammweg. An der Goldgrundstraße geht sie in den Fritschlachweg über. Die Straße wurde zur Zeit der Eingemeindung um 1910 benannt. Die Namensgebung erinnert an die Erhebung der St. Valentinskirche zur selbständigen Pfarrkirche im Jahr 1463.
In der Pfarrstraße stehen mehrere Häuser unter Denkmalschutz: Haus Nummer 12 ist ein Wohnhaus einer ehemaligen Hofanlage vom Ende des 18. Jahrhunderts. Pfarrstraße 18 ist das ehemalige Gasthaus Krone aus dem frühen 19. Jahrhundert, wobei auch Umbauten zwischen 1903 und den 1920er-Jahren in Form eines malerischen Bauensembles mit Innenausstattung nach Entwürfen des Malers Wilhelm Volz stattfanden. Heute trägt es den Namen Künstlerkneipe.
In der Pfarrstraße 30 steht ein weiteres Beispiel schöner Fachwerkarchitektur unter Denkmalschutz: Das Wohnhaus einer ehemaligen Hofanlage aus dem Jahre 1707. Das Alte Rathaus, um 1850 nach Plänen von Bauinspektor Müller erbaut, beherbergt seit 1910 die Federbachschule. Neben der Federbachschule steht ein Wegkreuz, das nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 errichtet wurde. Ebenso unter Denkmalschutz steht das Wohnhaus einer ehemaligen Hofanlage, bezeichnet 1711, in der Pfarrstraße 53.
Alfred Becher 2018
Quellen
Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 164 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7); https://web1.karlsruhe.de/db/kulturdenkmale/index.php?suchstring=Pfarrstra%C3%9Fe&Suche+starten=Suche+starten (Zugriff am 29. Juni 2018).
Abgerufen von „https://stadtlexikon.karlsruhe.de/index.php?title=De:Lexikon:top-2166&oldid=587344“
Kontakt
Impressum
Datenschutzhinweise
Login
https://stadtlexikon.karlsruhe.de/index.php?title=De:Lexikon:top-2166&oldid=587344
Version vom 14. November 2018, 18:54 Uhr von KarlsBot (Diskussion | Beiträge) (Setzen des DISPLAYTITLEs)(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Blick in die Rheinstraße von Westen, vorne links Otto Leibhammer, Rheinstraße 48, vorne rechts Gasthaus Zur Krone, Rheinstraße 77, Postkarte um 1910, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS oXIIIb 386.
Rheinstraße
Die Rheinstraße in Mühlburg bildet ab der Philippstraße die Fortsetzung der 1886 von Mühlburger Landstraße in Kaiserallee umbenannten Straße bis zum Ortseingang von Knielingen. Sie wurde schon vor 1886 benannt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Rheinstraße bei Luftangriffen 1942 und 1944 schwer getroffen. Im Gasthaus Zu den drei Linden, Rheinstraße 14, fanden am 4. Dezember 1944 rund 100 Menschen den Tod.
In den 1950er Jahren wurde die Bauflucht der östlichen Rheinstraße im Zuge der städtebaulichen Neuordnung in diesem Bereich zurückversetzt. Heute ist die Rheinstraße bis zur Hardtstraße die im Zuge des 2007 begonnenen Bund-Länder-Programms "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - die Soziale Stadt" modernisierte Haupteinkaufsstraße von Mühlburg. Die Häuser Nr. 36a, 63, 64-68, 105 und 107 werden in der Datenbank der Kulturdenkmale der Stadt Karlsruhe aufgeführt.
Stadtarchiv Karlsruhe 2016
Quellen
Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 171 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7); Adressbuch der Stadt Karlsruhe 2013, S. 1041; Datenbank der Kulturdenkmale, https://web1.karlsruhe.de/db/kulturdenkmale/index.php?stadtteil=M%FChlburg&vid=80 (Zugriff am 24. Mai 2016).
Abgerufen von „https://stadtlexikon.karlsruhe.de/index.php?title=De:Lexikon:top-2304&oldid=585465“
Kontakt
Impressum
Datenschutzhinweise
Login
https://stadtlexikon.karlsruhe.de/index.php?title=De:Lexikon:top-2304&oldid=585465
Version vom 14. November 2018, 18:34 Uhr von KarlsBot (Diskussion | Beiträge) (Setzen des DISPLAYTITLEs)(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Ansicht von 1982 mit Blick nach Süden, im Vordergrund Werbetafel Altstadtsanierung, Stadtarchiv Karlsruhe 8/BA Schlesiger A43/92/4/20.
Blick nach Norden auf das Jugend- und Begegnungszentrum Jubez mit Ladenpassage und Restaurant zwischen Fritz-Erler-Straße und Kronenplatz, im Hintergrund das Hohenzollernhaus, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS oXIIIb 604.
Blick nach Südosten auf den Kreuzungsbereich mit der Markgrafenstraße, 1993, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS oXIIIb 677.
Fritz-Erler-Straße
Die Fritz-Erler-Straße ist eine Verbindungsstraße zwischen Mendelssohnplatz und der Kaiserstraße, die im Zuge der Altstadtsanierung entstand. Sie wurde 1968 nach dem Politiker Fritz Erler (14. Juli 1913–22. Februar 1967) benannt.
Stadtarchiv Karlsruhe 2015
Quellen
Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 86 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7); Adressbuch der Stadt Karlsruhe 2013, S. 837.
Abgerufen von „https://stadtlexikon.karlsruhe.de/index.php?title=De:Lexikon:top-0842&oldid=585344“
Kontakt
Impressum
Datenschutzhinweise
Login
https://stadtlexikon.karlsruhe.de/index.php?title=De:Lexikon:top-0842&oldid=585344
Karlsruhe: Stadtgeschichte
Blick in die Geschichte Nr. 71 vom 16. Juni 2006: Das Ende des "Alten Reiches" und das Kurfürstentum Baden
Baden wird Großherzogtum (2)
Das "Alte Reich"
Fast 900 Jahre lang hatte das Deutsche Reich des
Mittelalters bestanden, und trotz allen sozialen und
wirtschaftlichen Veränderungen, trotz der politischen und
religiösen Sonderentwicklungen in den Fürstenstaaten der
Neuzeit, in deren Territorien sich ein eigenständiges
Gemeinschaftsbewusstsein entwickelte, blieb das "Reich" doch
der größte gemeinsame Raum, dem sich alle Deutschen
zugehörig fühlten, auch wenn man seine staatliche
Organisation als antiquiert, schwerfällig, ja zuletzt sogar
als unbrauchbar ansah. Doch das "Heilige Römische Reich
deutscher Nation", das "Alte Reich", wie man es im
Nachhinein bezeichnete, blieb ein mit ehrwürdigen
traditionellen Werten verbundenes Sinngebilde, an dem man
auch noch festhielt, als es unter den Stürmen aus Ost und
West seine Ohnmacht bewiesen hatte, ohne dass es die
Reformpläne verwirklichen konnte, über die man nachdachte.
Noch immer wurde der deutsche König von den Kurfürsten des
Reichs gewählt und schmückte sich seit Maximilian I. mit dem
Kaisertitel, auch wenn er sich nicht mehr in Rom vom Papst
krönen ließ wie die mittelalterlichen Kaiser. Die Kaiser aus
dem Hause Habsburg, seit Maria Theresia aus dem Haus
Habsburg-Lothringen, residierten vornehmlich in Wien, also
im Osten des Reichs, wo auch der Reichshofrat seinen Sitz
hatte. Die Reichsstände, also die Vertretungen der
geistlichen und weltlichen Fürsten, der Reichsprälaten und
Reichsstädte sowie der Reichsritterschaft, tagten in
Regensburg und taten sich schwer, zu gemeinsamen politischen
Aktionen zu finden, die ihren Eigeninteressen Rechnung
trugen, und die Klärung ihrer Rechtsverhältnisse und
Streitfragen mussten in langen, manchmal jahrzehntelangen
Prozessen vor dem Reichskammergericht in Wetzlar ausgetragen
werden, dessen Arbeit an Schwerfälligkeit kaum zu überbieten
war. Der junge Goethe, der sich dort aufhielt, hat sich über
dieses höchste Gericht des Reiches mokiert, wie er
überhaupt, als er in seiner Heimatstadt Frankfurt die Wahl
eines deutschen Kaisers miterlebte, höchst belustigt über
dieses mittelalterliche Spektakel zu berichten wusste. Die
Reichsarmee schließlich rekrutierte sich in den
"Reichskreisen", wo die mächtigsten Fürsten als Generäle,
als Marschälle des Reichs die der Größe ihres Landes
entsprechenden Kontingente zu stellen hatten und sie
kommandierten, doch die Kriege des 18. Jahrhunderts haben
auch gezeigt, wie wenig schlagkräftig diese Armeen waren,
ganz anders als jene der großen fürstlichen Staaten in
Preußen und Österreich.
War das "Reich" im 18. Jahrhundert nur noch ein
Abglanz alter Herrlichkeit, eine ideelle Größe oder stellte
es nach wie vor eine wie vor eine wirksame Macht dar, die
seinen Mitgliedern Schutz und Sicherheit bot? Politiker und
Staatsrechtler, aber auch Dichter und Literaten haben
darüber heiß diskutiert, und auch heute noch bleibt die
Frage, ob das Reich eine Überlebenschance besaß. Am
lebendigsten tritt es uns vielleicht bei den Reichsprälaten
entgegen, in den Kaisersälen der fürstbischöflichen
Residenzen oder der barocken Abteien in Salem, Weingarten
oder Ottobeuren. Aber auch die weltlichen Fürsten verstanden
sich noch als Glieder des Reichs, und auch in ihren
Schlössern, so in Rastatt, beherrschte das Bild des Kaisers
den Fürstensaal. Selbst im protestantischen Karlsruhe konnte
man sich von dieser Bindung nicht distanzieren: Markgraf
Karl Friedrich war sich als Reichsfürst seiner Verpflichtung
bewusst, die ihm seine Stellung auferlegte. Im fränkischen
Reichskreis war er kreisausschreibender Fürst, ebenso wie
der Herzog von Württemberg im schwäbischen Kreis. Und selbst
die Kleinen, die Reichsstädte und die Reichsritter, fühlten
sich Kaiser und Reich eng verbunden, mussten sich freilich
wie die Reichsabteien, die kein Militär besaßen, überlegen,
von wem sie sich mehr Schutz und Hilfe versprechen konnten,
von dem fernen Kaiser und seinen Organen oder doch von dem
ihnen am nächsten liegenden Fürsten, mit dem man sich gut
stellen musste. So suchte der letzte Abt des Klosters St.
Peter auf dem Schwarzwald Unterstützung bei Markgraf Karl
Friedrich von Baden und gewährte ihm und seinem Historiker
Johann Daniel Schoepflin den Zugang zum Klosterarchiv, in
dem die Dokumente zur Frühgeschichte der Zähringerherzoge
des Mittelalters lagen. Schoepflin erkannte diese als die
ältesten Vorfahren der Badener und dokumentierte damit die
Ansprüche Karl Friedrichs auf den "altbadischen Besitz" im
Breisgau. Doch St. Peter hat dies nicht vor dem Schicksal
der "Säkularisation" bewahrt, und davon soll nun die Rede
sein.
Der Friede von Lunéville und der
"Reichsdeputationshauptschluss"
Die politischen und militärischen Vorgänge im letzten
Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts wurden hier schon
geschildert, das Vorrücken der französischen
Revolutionstruppen an den Rhein, die Besetzung des gesamten
linksrheinischen Gebietes, die vergeblichen Versuche der
davon betroffenem Fürsten, sie mit diplomatischem und
militärischen Mitteln aufzuhalten. Schließlich musste das
Reich im Frieden von Lunéville (1801) das linke Rheinufer
definitiv an Frankreich preisgeben. Baden hatte schon vorher
einen Separatfrieden mit Frankreich geschlossen (1797) und
hatte die Rheingrenze anerkannt. Der Frieden von Lunéville
markiert einen definitiven Abschluss, und danach war es den
Organen des Reichs selbst aufgegeben, seine eigene
Liquidation zu betreiben. Dies geschah zunächst auf Drängen
jener Reichsstände, die auf Entschädigung für ihre
verlorenen linksrheinischen Besitzungen drängten. Dazu
gehörte auch Baden. Es hatte ja nicht nur auf die schon
bisher unter französischer Oberhoheit stehenden
luxemburgischen Herrschaften und die elsässische Herrschaft
Beinheim verzichten müssen, sondern auch auf die pfälzischen
Gebiete der Grafschaft Sponheim und der Herrschaft Rhodt
unter Rietburg. Im sogenannten
"Reichsdeputationshauptschluß" von Regensburg, also einer
Deputation der Reichsstände, die am Ort der bisherigen
Reichstage zusammentrat, wurde das riesige Vertragswerk
ausgehandelt und verabschiedet, hinter dem nicht nur die
weltlichen Stände und besonders die Fürsten mit ihren
Gebiets- und Entschädigungsansprüchen standen, sondern auch
die europäischen Großmächte, denen an einer tiefgreifenden
Neuordnung gelegen war. In Frankreich war inzwischen General
Napoleon Bonaparte zum mächtigsten Mann aufgestiegen, seit
1802 als Erster Konsul an der Spitze des Staats, und in
Russland folgte 1801 Zar Alexander I. seinem Vater auf dem
Thron. Er war mit Luise, einer Enkelin Markgraf Karl
Friedrichs, vermählt, die nun als Zarin Elisabeth ihren
Einfluss geltend machte und Baden während der nächsten
zweieinhalb Jahrzehnte nach Kräften förderte. Bedeutsamer
noch als die Abhängigkeit vom russischen Zarenhaus wurde
jedoch Badens Einbeziehung in das Klientelsystem Napoleons,
als sich dieser zwei Jahre später zum Kaiser der Franzosen
krönen ließ und sich anschickte, ganz Europa seinen eigenen
Ordnungsvorstellungen zu unterwerfen. Dies fand seinen
Ausdruck in mehreren fürstlichen Heiraten, und auch Baden
wurde in jenes dynastische Konzept des Kaisers einbezogen,
das die süddeutschen Staaten in noch stärkere Abhängigkeit
von Frankreich bringen sollte: Die von Napoleon adoptierte
Nichte Stephanie Beauharnais wurde 1806 mit dem badischen
Thronfolger vermählt, dem späteren Großherzog Karl.
Die Säkularisation
Doch zurück zu jenem Vertrag, welcher das Ende des Alten
Reiches einleitete. Woher sollte man die Besitzungen nehmen,
die man den Fürsten als Entschädigungsgut zuweisen konnte,
zumal in der Größenordnung, wie sie von diesen gefordert
wurde? Das Rezept freilich war bekannt: Frankreich hatte es
vorexerziert, als es die Besitzungen der geistlichen
Institutionen, der Klöster und Stifter, verstaatlichte, und
auch in Österreich hatte Kaiser Joseph II. jene Klöster
aufheben lassen, die er als "überflüssig" ansah, da sie im
Zeichen eines rationalen Denkens ihren Wert für Staat und
Gesellschaft eingebüßt hatten. Die geistlichen Herrschaften
der Bischöfe und der Klöster aller Orden waren in besonderem
Maße auf den Schutz durch die weltlichen Organe des Reichs
angewiesen, aber gerade diese erblickten in ihnen nun eine
Dispositionsmasse, auf die zurückgegriffen werden konnte.
Dieser Vorgang der "Säkularisation", der nun einsetzte, war
zwar nicht neu, neu hingegen die Radikalität, mit der in der
Folgezeit Kirchengut eingezogen und Klöster aufgehoben
wurden. Das Reich, das sie hätte schützen können und müssen,
beging damit einen Rechtsbruch an einem Teil seiner Glieder,
der sich juristisch schwer rechtfertigen, politisch
allenfalls verstehen lässt, wenn man die verzweifelte
Notlage in Betracht zieht, die seinem eigenen Ende
vorausging. Die Stifter und Klöster, so lautete die
Begründung, seien nach ihrem Stiftungszweck nicht mehr mit
den Ansichten und Bedürfnissen der heutigen Zeit vereinbar
sind, was ja auch daran erkennbar sei, dass auch die
Nachbarstaaten - gemeint war vor allem Frankreich - die
gleichen Maßnahmen ergriffen hätten. Vor allem aber könnten
die Kontributionen an Frankreich nur auf diese Weise
pünktlich abbezahlt werden, ohne dass man die Untertanen
allzu sehr finanziell belasten müsse.
Die von der "Reichsdeputation" in Regensburg vorgenommene
und im Februar 1803 verabschiedete Aufhebung des geistlichen
Besitzes stellte einen vielschichtigen und komplexen Vorgang
dar, an dem sich jedoch alle Reichsstände, gleichgültig
welcher Konfession, beteiligten, soweit sie sich davon
Vorteile versprechen konnten. Tausendjährige Abteien wurden
mit einem Federstrich ausgelöscht und einem neuen Herrn
zugeeignet, der zwar ihre Schuldenlast zu übernehmen hatte,
die in den meisten Fällen vorhanden war, aber zugleich nicht
nur den Güter- sondern auch den Kunstbesitz zugesprochen
bekam, der sich versilbern ließ. Vieles, was für uns heute
von unschätzbarem Wert ist, wurde damals verschleudert und
ging verloren. Erst allmählich erkannte man, daß man mehr
liquidiert hatte als ein paar hundert Hochstifte und Klöster
im ganzen Reich. Mit ihrer Aufhebung endete auch das
Mittelalter, dem sie stärker verpflichtet waren als die
fürstlichen Staaten der Neuzeit. Wenige Jahre danach hörte
denn auch das "Reich" auf zu bestehen, und heute, im Jahr
2006, sind wir dabei, uns daran zu erinnern und uns den
tiefen Einschnitt zu vergegenwärtigen, den dieses Datum in
der deutschen und europäischen Geschichte bedeutet.
Das Kurfürstentum Baden
Baden gehörte zu den großen Gewinnern dieser Aktion. Für
seine relativ geringen Verluste erhielt es Gebiete
zugesprochen, die fast achtmal so groß waren wie das, was
man linksrheinisch besessen hatte. Auch der
Bevölkerungszuwachs (237 000 Einwohnern aus den geistlichen
Gebieten gegenüber 25 000, die man verlor) war enorm. Die
rechtsrheinischen Gebiete der Hochstifte Konstanz, Basel,
Straßburg und Speyer wurden badisch, ebenso die
reichsunmittelbaren Klöster Salem, Petershausen und
Gengenbach, und aufgehoben wurden auch die Abteien
Schwarzach und Frauenalb als landsässige Klöster auf
badischem Territorium; nur in Lichtenthal, dem Grabkloster
der alten Markgrafen, blieb unter dem Schutz des fürstlichen
Hauses ein Nonnenkonvent bestehen. Die beiden erstgenannten,
das bedeutende und besitzreiche Zisterzienserkloster Salem
und die tausendjährige Benediktinerabtei Petershausen wurden
zum Privateigentum des markgräflichen Hauses, das in Salem
ein Schloss für die jüngeren Prinzen als Hausfideikommiß
einrichtete, während die romanische Klosterkirche in
Petershausen wenig später abgetragen wurde. Unerwähnt blieb
bisher, dass man auch die bisherigen Reichsstädte zugunsten
der neuen Herren preisgab. Überlingen und Pfullendorf im
Bodenseegebiet, Offenburg, Gengenbach und Zell am
Harmersbach wurden Baden zugeschlagen, zunächst auch Wimpfen
und das weit abgelegene Biberach, die später an Hessen bzw.
an Württemberg fielen, und wenig später verloren auch die
zahlreichen Ritterherrschaften im Kraichgau und Odenwald, im
Schwarzwald und am Bodensee ihre Reichsunmittelbarkeit.
Dies stellte angesichts der folgenden Ereignisse nur ein
Zwischenergebnis dar. Von besonderer Bedeutung waren die
Dinge, die sich im Norden des Landes abspielten, in der
bisherigen Kurpfalz. Dort hatte Kurfürst Karl Theodor aus
der Linie Pfalz-Sulzbach an seinem Mannheimer Hof eine
erfolgreiche Aufbaupolitik des von den Kriegen der
Vergangenheit so schwer heimgesuchten Landes geleistet. Doch
als 1777 die bayerische Linie des Hauses Wittelsbach
ausstarb, trat er das ihm auf Grund bestehender Hausverträge
zufallende bayerische Erbe an und siedelte mit dem
Mannheimer Hof und seinen Zentralbehörden nach München über,
während Mannheim unter seinem Minister Graf Oberndorf nur
noch zu einem Nebenhof Bayerns wurde. Danach wurde die Pfalz
mit ihrem überwiegend linksrheinischen Gebiet von Frankreich
besetzt, und nach dem Tode Karl Theodors wurde das
verbliebene Restgebiet der rechtsrheinischen Kurpfalz zur
Dispositionsmasse im nun folgenden Länderschacher. In
Regensburg fiel dann die Entscheidung, diesen Teil Baden
zuzuschlagen. Er blieb mit der Kurwürde verbunden, und so
erhielt Karl Friedrich nicht nur die Städte Mannheim und
Heidelberg, die kurpfälzischen Ämter Weinheim, Mosbach und
Bretten, sondern vor allem die pfälzische Kurwürde (1803).
Diese Rangerhöhung bedeutete für ihn die Krönung des
gesamten Austauschgeschäftes und schuf ihm zugleich
aussichtsreiche Perspektiven. Zusammen mit dem ebenfalls zum
Kurfürsten erhobenen Herzog Friedrich von Württemberg
erhielte er eine hohe Würde bestätigt, der ihn im Süden
Deutschlands in die erste Reihe der Fürsten erhob. Man mag
dies beurteilen wie man will: Der Reichsfürst und Markgraf
Karl Friedrich von Baden hatte in dieser letzten
Todesperiode des Alten Reichs seine eigenen Interessen in
kunstvoller Schaukelpolitik zwischen Frankreich und dem
Reich verfolgt, hat dabei eine längst antiquiert gewordene
Konstruktion der Reichsverfassung in Anspruch genommen und
hat sich zugleich mit denjenigen Mächten verbündet, die - in
den kommenden vier Jahren - das Reich vollends zerstören
sollten. So ist das Kurfürstentum Baden, das von 1803-1806
bestand, eine Durchgangsstation in einem zwar vergrößerten,
aber noch immer mindermächtigen Staatswesen, das nur mit
Hilfe und im Bündnissystem Napoleons überleben konnte.
Immerhin, der Kurstaat Baden reichte nun vom Bodensee bis an
den Odenwald, und wenn er im Süden ein sehr zerstückeltes
Gebiet darstellte, da Vorderösterreich noch für einige Jahre
seine Eigenstaatlichkeit wahren konnte, so ging man doch in
Karlsruhe mit Eifer daran, die Neuerwerbungen zu integrieren
und nach einheitlichem Muster zu organisieren. Dann freilich
überschlugen sich die Ereignisse und Kurfürst Karl
Friedrich, inzwischen nahezu 80 Jahre alt, erlebte die
Vollendung des neuen badischen Staats. Davon wird
abschließend die Rede sein.
Professor Dr. Hansmartin Schwarzmaier, Leitender Direktor
des Generallandesarchivs i.R.
Vom Autor erschien: Baden. Dynastie - Land -
Staat, Stuttgart 2005. Zu diesem Beitrag vgl. insbes. den
Einleitungsartikel von Volker Press im Ausstellungskatalog
"Baden und Württemberg im Zeitalter Napoleons" Band 2,
Stuttgart 1987. Zur Säkularisation und Mediatisierung vgl.
die Ausstellungskataloge: "Alte Klöster - Neue Herren. Die
Säkularisation im deutschen Südwesten" (Bad Schussenried
2003) und "Kirchengut in Fürstenhand. Revolution von oben"
(Bruchsal 2003).
×
Empfang Kaiser Napoleons in Ettlingen am 1. Oktober 1805. Das Ettlinger Schloss wurde aus Anlass der Verhandlungen über die Vermählung von Erbprinz Karl und Napoleons Nichte und Adoptivtochter Stephanie für Napoleon eingerichtet. Lithographie, Generallandesarchiv Karlsruhe
Empfang Kaiser Napoleons in Ettlingen am 1. Oktober 1805. Das Ettlinger Schloss wurde aus Anlass der Verhandlungen über die Vermählung von Erbprinz Karl und Napoleons Nichte und Adoptivtochter Stephanie für Napoleon eingerichtet. Lithographie, Generallandesarchiv Karlsruhe
https://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/blick_geschichte/blick71/aufsatz2
Karlsruhe: Stadtgeschichte
Blick in die Geschichte Nr. 84 vom 18. September 2009
Vereine und Traditionspflege
Die Daxlander "Schlampenkapelle"
von Manfred Fellhauer
"Karlsruhes närrische Modenschau", so lautete das
Motto des Karlsruher Fastnachtsumzugs im Jahr 1955. In den
BNN vom 23. Februar 1955 ist zu lesen: " Den guten Abschluss
bildete eine der traditionsreichsten Karlsruher
Fastnachtseinrichtungen, die Daxlander Schlampenkapelle. Sie
beschloss in ihrer zerlumpten Tracht die närrische
Modenschau".
Was ist nun eine Schlampe? Die Schlampe ist unverkennbar
weiblichen Geschlechts. Von Schlampe ist schon im 17.
Jahrhundert die Rede und keinesfalls rühmlich, denn sie
kennzeichnet ein nachlässig gekleidetes Frauenzimmer,
ausgehend von "schlaff herabhängen", nämlich dem
unordentlich herabhängenden Frauenrock. Und wenn eine schon
schlampig daherkam - eine weibliche Todsünde an sich - so
durfte man wohl auch sonst auf Schlamperei schließen. Das
"schlamperte" Verhalten deutet darauf hin. Auch das
"Schlampermäppchen" ist hinlänglich bekannt.
Das "Schlampen" oder "Schlämple" gehört mit zur Daxlander
Fastnachtstradition. Dabei erscheinen die als Schlampen
verkleideten und maskierten Frauen in den Wirtshäusern und
sagen denen, die sie dort treffen, mit verstellter Stimme
ihre Meinung. Natürlich ist es das gute Recht einer
Schlampe, auf Kosten des auf's Korn Genommenen zu trinken.
Der Daxlander Heimatdichter Ludwig Egler war lange Jahre
Mitglied des Musikvereins. Er beschreibt die Schlampen so:
"Die Fastnachts-Schlampe schwärme aus die kecke, / weh
Sünder, wenn sie dich entdecke! / Sie gilfe dir was Schön's
ins Öhrle, / schlotze dei Vertele mit em Röhrle."
Auch in anderen Orten der Rheinebene wurde das "Schlampen"
oder auch "Schnurren" als Fastnachtsbrauchtum praktiziert.
Während die Männer gemütlich beim Abendschoppen saßen, kamen
die als Schlampen verkleideten Frauen und "schnurrten" ihnen
mit verstellter Stimme ihre offenen und heimlichen "Sünden"
zu. In ähnlicher Weise holten sie sie vom Kegeln, aus der
Singstunde oder Musikprobe ab, und mancher hat erst zu Hause
gemerkt, dass er von einer anderen Frau abgeholt wurde. Dann
wurde rasch nach der richtigen gesucht. Heute schreiben
viele Wirtschaften "Schnurren" aus, doch wird darunter nur
der übliche Fastnachtsrummel verstanden.
Zurück zur Schlampe. Viel Geld für großartige Kostüme hatten
die Daxlander Altvorderen nicht. Und so taten es die alten,
abgetragenen Kleider aus Großmutters Kleidertruhe. Wenn wir
uns die Bilder von Schlampen aus der Zeit vor und nach dem
Zweiten Weltkrieg näher ansehen, so ist für das "Outfit"
einer urigen Daxlander Schlampe eines kennzeichnend: das
große bunte Kopftuch und der oft weiße und mit Spitzen
umnähte Küchenschurz. Erst später wurden dann die
Schlampenkostüme etwas aufwändiger. Auch der Hut in
jeglicher Form hielt Einzug.
Diese Tradition des Fastnachtsbrauchtums griff der
Musikverein nach dem Zweiten Weltkrieg wieder auf. Julius
Kirchhoffer, Vereinsvorsitzender des Jahres 1955 und Willi
Speck erzählen: "Fastnacht 1948, noch vor der
Währungsreform, fand der erste Schlampenball im Vereinsheim
des Fußballverein Daxlanden statt, damals noch ohne
jeglichen Alkohol. Und trotzdem waren wir eine lustige und
ausgelassene Gesellschaft. Begeistert aufgenommen wurden
auch die Schlampenumzüge durch Daxlanden, zu denen viele
Karlsruher extra nach Daxlanden kamen." In den darauf
folgenden Jahren (1949 bis 1952) führte der Musikverein
jedes Jahr am Rosenmontag, dem ehemaligen Haupttag der
Daxlander Fastnacht, einen Schlampenball durch. Diese
Schlampenbälle begannen mit einem Umzug durch Daxlanden -
ausgehend vom Kirchplatz, Turnerstraße, Römerstaße,
Pfalzstraße, Inselstraße, Alter Kirchplatz, Pfarrstraße,
Hammweg, Federbachstraße - und endeten im Gasthaus "Zum
Lamm" (heute Casa Rustica), wo dann der Schlampenball mit
Prämiierung der originellsten Kostüme stattfand. Aber auch
im "Schwarzen Adler" und in der "Krone" wurden
Schlampenbälle durchgeführt".
Die größten Erfolge mit seiner Schlampenkapelle feierte der
Musikverein bei den Fastnachtsumzügen in Karlsruhe. In den
1950er Jahren war die Schlampenkapelle aus Daxlanden bei
einem Karlsruher Fastnachtsumzug nicht wegzudenken. So legte
der Verkehrsverein der Stadt Karlsruhe größten Wert auf eine
Teilnahme der Daxlander Musiker. "Als wir einmal nicht
mitmachen wollten, stellte uns der Verkehrsverein Stoffe zum
Nähen von Schlampenkostümen zur Verfügung" erzählt Willi
Speck. "Wir trafen uns immer alle im Gasthaus ‚Zur Sonne'
und fuhren von dort gemeinsam mit der Straßenbahn zu unserem
Aufstellungsplatz in der Ludwig-Wilhelm-Straße. Der Umzug
war für uns alle, obwohl sehr anstrengend, immer ein
großartiges Erlebnis."
In den letzten Jahren beteiligt sich der Musikverein als
Schlampenkapelle an dem seit 1974 von der Freiwilligen
Feuerwehr initiierten und vom Festausschuss Daxlander
Fastnacht durchgeführten Daxlander Fastnachtsumzug.
Manfred Fellhauer, Dipl.-Finanzwirt (FH)
×
Die Schlampenkapelle beim Fastnachtsumzug 1955. Auffallend sind der "Affe" im Vordergrund und das Schild "Schlampen vom Ausland". Die Affenmaske hing zu dieser Zeit als Dekorationsstück im Gasthaus "Daxlander Hof", dem Vereinslokal. Zur Schlampenkapelle zwar nicht ganz passend wurde sie als Referenz an den Gastwirt beim Umzug dennoch mitgeführt. Zur Erläuterung des Begriffs "Ausland" seien zwei von mehreren Versionen genannt. Eine geht auf die französische Besetzung des Rheinhafens im Jahr 1923 zurück. Um von Daxlanden zum Rheinhafen oder zurück zu kommen, brauchte man einen "Laissez-passer", musste also wie bei einer Auslandsreise beim Grenzübertritt einen Pass vorweisen. Weiter zurück in die Zeit der beiden Markgrafschaften Baden-Durlach und Baden-Baden führt der Hinweis, dass damals Daxlanden von Karlsruhe aus gesehen jenseits der Landesgrenze, also im Ausland lag. Foto: Archiv Musikverein Daxlanden
Die Schlampenkapelle beim Fastnachtsumzug 1955. Auffallend sind der "Affe" im Vordergrund und das Schild "Schlampen vom Ausland". Die Affenmaske hing zu dieser Zeit als Dekorationsstück im Gasthaus "Daxlander Hof", dem Vereinslokal. Zur Schlampenkapelle zwar nicht ganz passend wurde sie als Referenz an den Gastwirt beim Umzug dennoch mitgeführt. Zur Erläuterung des Begriffs "Ausland" seien zwei von mehreren Versionen genannt. Eine geht auf die französische Besetzung des Rheinhafens im Jahr 1923 zurück. Um von Daxlanden zum Rheinhafen oder zurück zu kommen, brauchte man einen "Laissez-passer", musste also wie bei einer Auslandsreise beim Grenzübertritt einen Pass vorweisen. Weiter zurück in die Zeit der beiden Markgrafschaften Baden-Durlach und Baden-Baden führt der Hinweis, dass damals Daxlanden von Karlsruhe aus gesehen jenseits der Landesgrenze, also im Ausland lag. Foto: Archiv Musikverein Daxlanden
https://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/blick_geschichte/blick84/aufsatz2
Karlsruhe: Stadtgeschichte
Digitale Angebote: Stadtchronik Karlsruhe
Die Chronik bietet Einträge zur Geschichte der Stadt
Karlsruhe von ihrer Gründung als Residenzstadt im Jahre
1715 an bis in die Gegenwart als Zentrum der
TechnologieRegion Karlsruhe. Stadtteilchroniken der
eingemeindeten, ehemals selbständigen Stadtteile, die
zum Teil sehr viel älter sind als Karlsruhe, liefern
historische Informationen über die Entwicklung des
geografischen Raumes, den die Großstadt Karlsruhe heute
einnimmt. Die den Einträgen zugeordneten Bilder
veranschaulichen auch das jeweilige Zeitkolorit, und
an der Folge historischer Stadtpläne kann die
stadtplanerische Entwicklung nachvollzogen werden.
11. Januar 1960
Oberbürgermeister Günther Klotz erklärt in einer Pressekonferenz Karlsruhes Gemarkungsgrenzen für "antiquiert", schließt aber Eingemeindungen gegen den Willen der betroffenen Gemeinden aus. Am 18. Mai spricht sich Landrat Joseph Groß im Kreistag gegen Eingemeindungspläne aus.
März 1960
Die Städtische Bücherei zieht in die ehemaligen Räume der Sparkasse am Marktplatz um.
11. März 1960
Die Daxlander Appenmühle wird Quartier für etwa 100 italienische "Gastarbeiter". Am 15. Juli trifft der vierte Transport spanischer Arbeiter ein.
26. Juni - 11. September 1960
Der Kunstverein zeigt die Ausstellung "Deutsche Impressionisten: Liebermann-Corinth-Slevogt".
28. Juni 1960
Der Rüppurrer-Tor-Platz erhält wieder den Namen Mendelssohnplatz, den er vor 1933 trug.
20. Juli 1960
Fertigstellung des Neubaus für das Durlacher Finanzamt an der Prinzessenstraße.
3. August 1960
Der Flugplatz Karlsruhe-Forchheim erhält viermal wöchentlich Flugverbindung nach Düsseldorf.
10. August 1960
Eröffnung des Parkhauses Waldstraße auf dem Gelände des ehemaligen Varietétheaters Colosseum.
6. September 1960
Karl Kaufmann vom KSC gewinnt bei den Olympischen Spielen in Rom über 400 m nach Zielfotoauswertung die Silbermedaille zeitgleich mit dem Sieger in der neuen Weltrekordzeit von 44,9 sec.
18. November 1960
Das Preisgericht für einen Theaterneubau am Schlossplatz urteilt über die Entwürfe der elf aufgeforderten Architekten. Der Neubau soll zum Stadtjubiläum 1965 eröffnet werden. Die Planungen werden gegenstandslos, als das Gelände dem Bundesverfassungsgericht für einen Neubau angeboten wird, um eine Verlegung aus Karlsruhe zu verhindern.
1. Dezember 1960
Einweihung der Feuerwache West auf dem ehemaligen Sportplatzgelände des VfB Mühlburg.
6. Dezember 1960
Der Gemeinderat verlängert zur Sicherung der geplanten Altstadtsanierung die Bausperre über das schon 1959 festgelegte Sanierungsgebiet und verfügt ein Vorkaufsrecht der Stadt. Eine Bausperre wird auch für das Gewann Katzenwedelwiesen südlich von Bulach verhängt, wo künftig die Südtangente verlaufen soll.
10. Dezember 1960
Gründung der Arbeitsgemeinschaft für geschichtliche Landeskunde am Oberrhein.
22. Dezember 1960
Die Straßenbahn fährt bis zur Waldstadt.
31. Dezember 1960
Im Stadtgebiet sind etwa 20.000 Fernseher und 73.000 Radiogeräte angemeldet.
31. Dezember 1960
Die Einwohnerzahl beträgt etwa 240.000.
8. Januar 1961
Der neue Ölhafen nördlich von Maxau wird mit dem Durchbruch zum Rhein fertig gestellt.
17. Februar 1961
Im seit Februar 1955 produzierenden Karlsruher Heinkel-Werk geht der 100.000. Motorroller vom Fließband. Die Firma geht 1984 in Konkurs.
29. März 1961
Die Vertreter der Kreistagsfraktionen sprechen sich für die Selbständigkeit der Karlsruher Umlandgemeinden aus. Bereits am 3. März hat sich Grötzingen gegen eine Eingemeindung nach Karlsruhe ausgesprochen.
15. April 1961
Eröffnung eines "Centro italiano" für die "Gastarbeiter" aus Italien. Am 7. Oktober 1963 wird eine solche Einrichtung auch für spanische Arbeitskräfte geschaffen.
2. Mai 1961
Westeuropäische und amerikanische Atomwissenschaftler tagen im Kernforschungszentrum, dessen Reaktor am 7. März die erste selbständige Kettenreaktion erreicht.
5. Mai 1961
Um der Personalnot Herr zu werden, stellt die Stadt Straßenbahn-Schaffnerinnen ein.
24. Juni 1961
Die ersten Fälle von Kinderlähmung werden in Karlsruhe verzeichnet. Am 17. Mai 1962 beginnt die Polio-Schluckimpfung.
19. Juli 1961
Uraufführung des Films über Karlsruhe: "Stadt im Umbruch".
20. Juli 1961
Mit der Ernst-Reuter-Schule in der Tilsiter Straße der Waldstadt wird das elfte neue Schulhaus seit 1945 festlich eingeweiht.
13. September 1961
Eröffnung einer Ausstellung von Werken Fritz Wotrubas im Badischen Kunstverein und im Botanischen Garten.
14. Oktober 1961
Inbetriebnahme des Fernheizwerkes in der Waldstadt.
21. Oktober 1961
Die Luftwaffengruppe Süd bezieht ihr neues Stabsquartier an der Rintheimer Allee.
24. Oktober 1961
Der Gemeinderat beschließt den Bebauungsplan für den östlichen Teil des Beiertheimer Feldes, der die Bebauung zwischen der Südweststadt und Bulach ermöglicht.
13. November 1961
Die Ruine des Ständehauses, des ersten eigenständigen Parlamentsbaues in deutschen Ländern, wird abgerissen.
12. Dezember 1961
Der Gemeinderat billigt nach fünfjähriger Planung den Karlsruher Verkehrslinienplan. Dieser sieht u. a. den Ausbau der Kriegsstraße, eine Nord- und eine Südtangente, eine nordwestliche Umgehungsstraße für Durlach und eine Neutrassierung der B 36 zwischen Knielingen und Neureut vor.
18. Dezember 1961
Das vom Abriss bedrohte Weltzien-Haus Ecke Karl-/Herrenstraße bleibt erhalten. Das wohl von einem Schüler Friedrich Weinbrenners errichtete letzte erhaltene bürgerliche Eckwohnhaus an einer der Radialstraßen hat seinen Namen nach dem zeitweiligen Besitzer, dem Chemieprofessor Karl Weltzien. Die Versicherungsgesellschaft errichtet ihren Neubau, der im Dezember 1964 bezogen wird, in gebührendem Abstand.
21. Dezember 1961
Die Statistik verzeichnet seit Kriegsende den Neubau von 35.000 Wohnungen.
27. Dezember 1961
Der Gemeinderat besichtigt die vorgesehenen Trassen der Nord- und Südtangente, die das Regierungspräsidium genehmigt hat. Landrat Joseph Groß votiert gegen die Nordtangente.
1962
Der Umschlag in den Karlsruher Rheinhafen übersteigt erstmals 4 Millionen Tonnen.
12. - 25. Januar 1962
Im Rathaus wird die Ausstellung "Wien - Stadt der Arbeit - Stadt der Kunst" von knapp 40.000 Besuchern gesehen.
23. März 1962
Die "Landessammlungen für Naturkunde am Friedrichsplatz" eröffnen weitere Ausstellungsräume und das neue Vivarium.
1. April 1962
Das Pädagogische Institut, das 1956/57 in die wieder errichteten Gebäude in der Bismarckstraße umgezogen ist, wird in eine Pädagogische Hochschule umgewandelt.
1. August 1962
Die acht Heuer-Ampeln (Uhrzeigerampeln) werden bis 1964 durch moderne Lichtsignalanlagen ersetzt.
5. September 1962
Etwa 8.000 ausländische Arbeitskräfte arbeiten und leben in der Stadt.
9. September 1962
Die Rohölleitung von Marseille nach Karlsruhe zu den neuen Ölraffinerien wird unter dem Rheinbett durchgeführt. Im Dezember beginnt die Weiterverarbeitung des Rohöls, und am 24. April 1963 ist die offizielle Einweihung der Esso-Raffinerie in Anwesenheit von Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger. Am 14. Juni 1963 wird die DEA-Scholven-Raffinerie eingeweiht.
Die Erdölraffinerien am Rhein, 1964. StadtAK 8/Alben 391, 360
1. Oktober 1962
Die neue Vogesenbrücke in Mühlburg wird dem Verkehr übergeben.
4. Oktober 1962
Festliche Einweihung des neuen Amtsgerichtsgebäudes am Schlossplatz. In Anwesenheit zahlreicher Vertreter der Landesregierung und -verwaltung bittet Oberbürgermeister Günther Klotz unter Hinweis auf das Stadtjubiläum und die Bundesgartenschau, die Baulücken am Schlossplatz zu schließen. Die letzte Baulücke wurde 2008 geschlossen.
14. November 1962
In Karlsruhe wird das 50.000. Kraftfahrzeug zugelassen.
18. Januar 1963
Eine städtische Ölwehr wird aufgebaut.
30. Januar 1963
Für die Vorbereitung der Bundesgartenschau 1967 richtet die Stadtverwaltung ein selbständiges Gartenbauamt ein, das es 1905 - 1940 schon einmal gegeben hatte.
Februar 1963
Enorme Schneefälle und eine Grippewelle führen zu Belastungen der Bürger und Störungen des öffentlichen Lebens.
1. Februar 1963
Die Landkreisgemeinden stimmen einer Raumplanungsgemeinschaft des Stadt- und Landkreises Karlsruhe zu, der sich am 26. August auch die Stadt Ettlingen und am 10. September der Landkreis Bruchsal anschließen.
2. Februar 1963
Die Stadt erhält für ihre Förderung der deutsch-französischen Beziehungen die Ehrenfahne des Europarates.
12. März 1963
Der Gemeinderat beschließt die Verlegung der Denkmäler von Karl Friedrich Drais von Sauerbronn, Carl Benz und Franz Grashof an der Kriegsstraße zwischen Lamm- und Karl-Friedrich-Straße, da diese dem bereits begonnenen Ausbau für den wachsenden Verkehr im Wege stehen. Die Denkmäler finden an der Beiertheimer Allee einen neuen Standplatz.
26. März 1963
Einweihung der Gedenkstätte und des Friedhofs im südfranzösischen Gurs, wohin 1940 die badischen und saarpfälzischen Juden deportiert wurden. 32 kommunale Körperschaften Badens unter maßgeblicher Beteiligung Karlsruhes tragen zur Errichtung und Unterhaltung der Gedenkstätte bei.
3. Mai 1963
Der Gemeinderat beschließt über das neue Baugebiet "Bergwald" im Osten der Stadt. Die Erschließungsarbeiten beginnen noch in diesem Monat.
22. Juni 1963
Im Bahnhof Karlsruhe-Durlach hält erstmals ein Auto-Reisezug.
14. Juli 1963
Karlsruhe hat 250.000 Einwohner.
12. Oktober 1963
Festliche Einweihung des neuen Verwaltungsgebäudes der Landesversicherungsanstalt Baden am Weinbrennerplatz. Die Pläne für das 21-geschossige Hochhaus fertigte Prof. Erich Schelling.
11. November 1963
Am Platz der ehemaligen Synagoge in der Kronenstraße wird eine Gedenktafel enthüllt. Sie erinnert an die Zerstörung des Gebäudes "am 10. November 1938 unter der Herrschaft der Gewalt und des Unrechts".
22. Februar 1964
Offizielle Einweihung der Europa-Schule, die seit September 1962 den Unterricht in der Werner-von-Siemens-Schule aufgenommen hatte. Am 24. Oktober 1969 bezieht sie ihren Neubau in der Waldstadt.
27. Februar - 20. März 1964
In diesen Wochen finden fünf Richtfeste für Kirchenbauten statt. St.-Johannes-Baptista (katholisch) in Durlach-Aue (27. Februar), Lukaskirche (evangelisch) in der Seldeneckstraße (28. Februar), Abschluss des Wiederaufbaus der Altkatholischen Kirche (12. März), St.-Michaels-Kirche (katholisch) am Barbarossaplatz (19. März) und Evangelische Kirche Durlach-Aue in der Brühlstraße (20. März).
St. Michaelskirche
3. April 1964
Erstmals sind uniformierte Polizeibeamtinnen im Dienst.
19. April 1964
Die Bambi-Filmpreise für 1963, das Rehkitz war 1957 von Emil Sutor neu gestaltet worden, werden zum letzten Mal in Karlsruhe verliehen. Den neuen Besitzer der "Film-Revue", Franz Burda, veranlasste die Kritik der "Badischen Neuesten Nachrichten" an der neu konzipierten Gala und an seiner bewusst provozierenden Rede zur deutschen Filmförderung, die Bambi-Preise an wechselnden Orten zu verleihen.
Filmstar und Bambipreisträgerin 1961 Sophia Loren auf dem Rathausbalkon. Foto: Bildstelle der Stadt Karlsruhe
24. April 1964
Bei der Landtagswahl gewinnt die CDU erstmals die Stimmenmehrheit in Karlsruhe, die sie bis 1988 behält.
7. Mai 1964
Einweihung der Adam-Remmele-Schule in Daxlanden.
12. Mai 1964
Die Stadt erwirbt vom Land Baden-Württemberg die Karlsburg in Durlach. Der Westflügel soll abgerissen werden für die Erweitung der Schlossschule.
10. Juni 1964
Das Bolschoi-Ballett aus Moskau gastiert im Badischen Staatstheater.
11. Juli 1964
Eröffnung des "Wellenbades" in Rappenwört. Die zunehmende Verschmutzung des Rheinwassers hat die Neuanlage von Schwimmbecken notwendig gemacht.
17. Juli 1964
Richtfest für den Ausbau des städtischen Elektrizitätsversorgungwerks am Rheinhafen zum Heizkraftwerk.
August 1964
In der neuen "Trabantenstadt Oberreut" bei Bulach beziehen die ersten Bewohner ihre neuen Wohnungen.
2. Oktober 1964
Eröffnung der Karlsruher Kulturtage, deren Thema "... und anders kehrten sie heim" lautet. Anwesend sind Ministerpräsident Kurt Georg Kiesinger und der französische Autor Gabriel Marcel, dessen Stück "Ein Gerechter" im Insel-Theater uraufgeführt wird.
29. Oktober 1964
Eröffnung des Park-Hotels an der Ettlinger Straße.
31. Oktober 1964
Zu Ehren der Karlsruher Euthanasieopfer des nationalsozialistischen Deutschland weiht die Stadt auf dem Hauptfriedhof ein Mahnmal, das Karl Egler entworfen hat, und ein Ehrenfeld ein. 386 geistig Behinderte sind Opfer dieses Mordens geworden.
31. Dezember 1964
Das "Durlacher Tagblatt" stellt sein Erscheinen ein.
16. Februar 1965
Planung einer "Rheinstadt" durch die Stadt bei Maxau. Sie soll 29.000 Menschen beherbergen. Rückläufige Bevölkerungsziffern führen nach 1970 zur Einstellung des Projektes.
23. Februar 1965
Der Stadtrat stimmt dem Ausbau des Flughafens Forchheim zu und genehmigt am 27. April den Ankauf eines Teils des Flugplatzgeländes.
20. März 1965
Eröffnung des "Oberrheinischen Dichtermuseums" im Haus des "Volksbundes für Dichtung" (Scheffelbund) in der Röntgenstraße.
7. Mai 1965
Feierliche Übergabe des neuen Gebäudes mit dem Lesesaal der Badischen Landesbibliothek im Nymphengarten.
13. Mai 1965
Das Badenwerk feiert mit einem Essen für die Belegschaft den Umzug in seinen Verwaltungsneubau, das Hochhaus am Ettlinger Tor. Geplant hat es die Architektengemeinschaft Norbert Schmidt und Klaus Möckel (Karlsruhe), Theodor Ketter (Köln).
18. Mai 1965
Nach einem wilden Streik entlässt die Firma Junker & Ruh 700 Arbeiter, das sind etwa 50 % der Gesamtbelegschaft. Der Arbeitskampf begann nach einer Änderung der Akkordzeiten, die der seit etwa zwei Monaten neue Firmeninhaber, die Neffwerke Bretten, festgesetzt hat. Am 29. Mai enden die Auseinandersetzungen mit der Rücknahme der geänderten Akkordzeiten.
18. Mai 1965
Die Stadt Karlsruhe beschließt eine Partnerschaft mit der Stadt Phoenix/Arizona in den USA, die jedoch vor allem wegen der großen Entfernung nicht mit Leben gefüllt werden kann.
28. Mai 1965
Einweihung des 1955 begonnenen und in drei Bauabschnitten fertig gestellten Neubaus für das Landesgewerbeamt an der Karl-Friedrich-Straße.
20. Juni 1965
Im Kunstverein beginnt die Ausstellung "Romantiker und Realisten" zum 250. Stadtjubiläum.
23. Juni 1965
Festakt zum 250-jährigen Stadtjubiläum in Anwesenheit des Bundespräsidenten Heinrich Lübke, dem zusammen mit vier anderen Persönlichkeiten das Ehrenbürgerrecht verliehen wird.
1. Juli 1965
Demonstration der Studenten in Karlsruhe für eine Änderung der Bildungspolitik, die zu besseren Studienbedingungen beitragen soll.
9. Juli - 3. Oktober 1965
Jubiläumsausstellung "Karlsruhe gestern - heute - morgen" im Landesgewerbeamt eröffnet. Die von dem Architekturprofessor Otto Haupt und dessen Sohn konzipierte Schau zieht 25.000 Besucher an.
15. Juli 1965
Uraufführung des Jubiläumsfilms über Karlsruhe "Lebenslauf einer Stadt" (Regie Wolf Hart) in der Schwarzwaldhalle.
23. Juli 1965
Inbetriebnahme des neuen Wasserwerks im Hardtwald.
30. Juli 1965
Die Gaskokerei des Gaswerks Ost wird stillgelegt.
4. August 1965
Einweihung des neuen Verbindungskanals zwischen den beiden Stadtgartenseen. Die alte Tiergartenbrücke, die durch eine neue ersetzt wird, war am 13. Januar nach drei vergeblichen Versuchen gesprengt worden.
3. November 1965
Die Unterführung der Kriegsstraße am Ettlinger Tor wird für den Verkehr freigegeben.
4. November 1965
Einweihung der neuen Volksschule am Rennbuckel. Vorangegangen sind die Einweihungen der Neubauten der Eichelgartenschule Rüppurr (21. Oktober) und der Volksschule Aue (3. November).
15. Dezember 1965
Aufstellung des Karl-Friedrich-Denkmals an seinem neuen heutigen Standort auf dem Schlossplatz. Es hat den Bauarbeiten für die Tiefgarage unter dem Schlossplatz weichen müssen.
31. Dezember 1965
Laut Statistik sind in diesem Jahr in der Stadt etwa je 50.000 Personenkraftwagen und Fernseher zugelassen bzw. angemeldet.
11. März 1966
Mit einer Blumenschau wird die von Prof. Erich Schelling geplante Nancyhalle am Festplatz eröffnet. Sie soll die Ausstellungsfläche und damit Karlsruhes Attraktivität für Messen und Kongresse vergrößern.
6. Juni 1966
Nach einem Gerichtsbeschluss muss die Stadtverwaltung der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands Räume für ihren Parteitag vermieten. Gegen den Parteitag organisiert der Deutsche Gewerkschaftsbund am 17. Juni einen Demonstrationsmarsch mit anschließender Kundgebung.
30. Juni 1966
Einweihung der Albtalbahn-Strecke nach Langensteinbach.
29. Juli 1966
Die Fußgängerunterführung am Ettlinger-Tor-Platz und die Unterführung vom Theater zur Kreuzstraße wird eingeweiht. Die Fußgängerbrücke über die Kriegsstraße bei der Lammstraße ist im Bau.
25. August 1966
Nach grundlegender Modernisierung (Umstellung auf elektrischen Betrieb) wird die Durlacher Turmbergbahn wieder eröffnet.
11. Oktober 1966
Der Gemeinderat beschließt Rationalisierungsmaßnahmen in den Verkehrsbetrieben ("automatischer Schaffner") und im Hinblick auf die Sanierungsvorhaben eine Konzentrierung der Prostitution in der Altstadt.
16. Dezember 1966
Bundesverkehrsminister Georg Leber übergibt die neue Rheinbrücke bei Maxau dem Verkehr.
12. Januar 1966
Die Straßenunterführung am Schlossplatz wird dem Verkehr übergeben. Am 12. August wird die dortige Tiefgarage eröffnet.
10. Januar 1967
Das letzte Karlsruher Pferdegespann für den Fuhrbetrieb (Firma Steffelin) wird außer Dienst gestellt.
15. Februar 1967
Einweihung des Neubaus der Urologischen und Chirurgischen Klinik der Städtischen Krankenanstalten nach fünfjähriger Bauzeit.
23. Februar 1967
Eröffnung der neuen Großmarkthalle am Weinweg.
14. April 1967
Bundespräsident Dr. Heinrich Lübke eröffnet die Bundesgartenschau in Karlsruhe, die schon am 27. April den 500.000. und am 11. Mai den 1.000.000. Besucher bzw. Besucherin zählt. Neben den Besuchern zieht die Bundesgartenschau auch in größerer Zahl als sonst Jahresversammlungen verschiedener Organisationen nach Karlsruhe.
Zur Bundesgartenschau 1967 wurden Stadt- und Schlossgarten neu gestaltet. Auf dem Festplatz stand von April bis Oktober ein Aussichtsturm. Das Foto zeigt ihn vom Stadtgarten aus. StadtAK 8/Alben 125, 19
19. April 1967
Einweihung der Richt-Wohnanlage in Durlach mit vier 16-geschossigen Hochhäusern und viergeschossigen Wohnungen bauten. Der Privatunternehmer Robert Richt erstellt in diesem ersten Bauabschnitt 400 Wohnungen.
20. Juni 1967
Der Gemeinderat beschließt die Umbenennung des Parkrings in Konrad-Adenauer-Ring.
23. Oktober 1967
Mit einem Großfeuerwerk endet die Bundesgartenschau, die über 6.000.000 Besucher angezogen hat.
10. November 1967
Einweihung der neuen Schlossschule in Durlach.
24. November 1967
Der neue Wasserhochbehälter Luß in Durlach wird in Betrieb genommen.
21. Dezember 1967
Die südliche Fahrbahn der Umgehungsstraße Durlach wird freigegeben. Am 13. Oktober 1969 sind beide Richtungsfahrbahnen fertig gestellt.
21. April 1968
Mit 30° Celsius verzeichnen die Meteorologen den heißesten Apriltag seit 100 Jahren.
14./15./17./28. Mai 1968
Demonstrationen von Studenten gegen die Notstandsgesetzgebung, durch die zeitweilig bestimmte Artikel des Grundgesetzes außer Kraft gesetzt werden können.
27. Mai 1968
Die Karl Friedrich-, Leopold- und Sophienstiftung weiht ihr neuestes, insgesamt drittes Altersheim ein. Das Wilhelmine-Lübke-Altersheim liegt in der Trierer Straße der Nordweststadt.
Juni/Juli 1968
Die Firma Singer, vormals Haid & Neu, verlegt die Fertigung der Industrienähmaschinen in das neue Werk in Blankenloch, das 1.000 Arbeitsplätze hat. Die Haushaltsnähmaschinen werden mit 1.600 Beschäftigten weiter in der Stadt hergestellt.
3. August 1968
Die Neff-Werke Bretten teilen mit, dass bis zum Jahresende die Produktion bei Junker & Ruh schrittweise eingestellt werden muss. Betroffen sind 1.300 Arbeitnehmer. Im Dezember 1975 werden die Fabrikhallen abgerissen.
8. August 1968
Wilhelmine Lübke eröffnet den Weltkongress der Internationalen Akademikerinnen-Föderation.
5. September 1968
Im Übergangslager Gottesaue sind geflüchtete Bürger aus der Tschechoslowakei untergebracht.
5. September 1968
Eröffnung des Wertkauf-Centers des Karlsruher Unternehmers Hugo Mann an der Autobahnausfahrt Karlsruhe-Durlach. Am 26. August 1969 werden große Teile des Einkaufszentrums durch einen Großbrand zerstört und danach wieder aufgebaut.
Großbrand des Karlsruher Wertkauf-Centers durch Explosion einer Propangasflasche. StadtAK 8/BA Schlesiger A18 57a/3/18A
8. November 1968
Die im Zuge der Altstadtsanierung angelegte Fritz-Erler-Straße zwischen dem Mendelssohnplatz und der Kaiserstraße wird in Anwesenheit von Frau Erler für den Verkehr freigegeben.
25. November 1968
2.000 Jugendliche demonstrieren wegen zweier Leitartikel vom 13. und 19. November gegen die "Badischen Neuesten Nachrichten". Unter dem Titel "Aufstand der Unmündigen" war darin kritisch zur Haltung der Jugend und der Studenten Stellung genommen worden.
10. Dezember 1968
Der Gemeinderat entscheidet sich mit einer Stimme Mehrheit gegen die erneute Ausrichtung einer Bundesgartenschau im Jahre 1975.
22. April 1969
Zur 150. Wiederkehr der ersten Sitzung des badischen Landtags tritt der baden-württembergische Landtag zu einer Festsitzung in Karlsruher zusammen.
6. Mai 1969
Feierliche Schlüsselübergabe für den von Prof. Paul Baumgarten geplanten Neubau des Bundesverfassungsgericht am Schlossplatz.
23. Mai 1969
Das Amtsgericht Durlach ordnet nach einer Klage der Stadt die Räumung des Basler-Tor-Turmes zum 31. Juli an. Verklagt war der Mieter, die "Deutsche Jungenschaft", die dort ein "Antiautoritäres Jugendheim Basler-Tor-Turm" eingerichtet hat. Am 27. Mai demonstrieren die Betroffenen und Sympathisanten im Amtsgericht und im Rathaus in Durlach, wobei es zu Sachbeschädigungen und Festnahmen kommt.
22. Juni 1969
Einweihung des Jugendzentrums des Stadtjugendausschuss in Baerenthal/Lothringen in den Vogesen.
21. - 25. Juli/27. - 31. Oktober
Mit dem Besuch einer Delegation der Stadt Nottingham in Karlsruhe wird eine Partnerschaftsverbindung eingeleitet, die mit dem Gegenbesuch einer Karlsruher Delegation in Nottingham besiegelt wird.
28. September 1969
Bei der Bundestagswahl gewinnt die SPD erstmals das Direktmandat.
24. Oktober 1969
Einweihung der Europaschule in der Waldstadt.
19. November 1969
Bei seiner Haushaltsrede gibt Oberbürgermeister Günther Klotz bekannt, nicht mehr für das Amt kandidieren zu wollen.
29. Dezember 1969
Vom Rheinhafen wird mit acht Millionen Tonnen ein neuer Jahresumschlagrekord gemeldet.
Weitere Links zum Thema
Ausführliche Informationen zur Stadtchronik
Stadtteilchroniken
Kurze Karlsruher Stadtgeschichte
Suche in der Chronik
1715 - 1719
1720 - 1729
1730 - 1739
1740 - 1749
1750 - 1759
1760 - 1769
1770 - 1779
1780 - 1789
1790 - 1799
1800 - 1809
1810 - 1819
1820 - 1829
1830 - 1839
1840 - 1849
1850 - 1859
1860 - 1869
1870 - 1879
1880 - 1889
1890 - 1899
1900 - 1909
1910 - 1919
1920 - 1929
1930 - 1939
1940 - 1949
1950 - 1959
1960 - 1969
1970 - 1979
1980 - 1989
1990 - 1999
2000 - 2007
https://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/chronik/?epoche=196%25&title=Die%20