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Karlsruhe: Kultur & Tourismus Harlekin Harlekin Harlekin Detail Narrenbrunnen Previous Next ×Schließen Schließen Harlekin Kunstwerk von Markus Lüpertz Größe ca. 150/70/70 cm (Figur) Material Bronze Jahr 1997 (Aufstellung) Favorit Kronenplatz76133 Karlsruhe Innenstadt-Ost Info Anfahrt Im Gesamtwerk des Künstlers mit Wohnsitz unter anderem in Karlsruhe, der Hochschullehrer an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe und Rektor an der Kunstakademie in Düsseldorf war, ist der Harlekin ein immer wiederkehrendes Motiv. Der bronzene Harlekin wurde bereits im Jahre 1984 entworfen und befindet sich seit 1997 als zentrale figürliche Plastik im Narrenbrunnen (Durchmesser ca. 6 m), der die Karlsruher Karnevalsvereine würdigt. In einer expressiven und abstrahierenden plastischen Bildsprache gibt Lüpertz den Harlekin eher in sich versunken als lustig und weltzugewandt wieder. Nächste Haltestelle Karlsruhe Kronenplatz (Kaiserstr.) Linie: S2, S4 , S41, S5, Tram 1, 2, 3, 4, 5 Fahrplanauskunft KVV (im neuen Fenster) Nächster Parkplatz Fritz-Erler-Str. 11 (Parkautomat) Entfernung: ca. 80 m Luftlinie Anfahrt Anfahrt mit Google Maps planen Ort in Google Maps anzeigen Weitere Kunstwerke von Lüpertz: Sonne und Mond von Markus Lüpertz Entfernung: 560 m Die Hässliche erschrickt die Schöne von Markus Lüpertz Entfernung: 2.8 km
https://m.karlsruhe.de/kunst/db/de/harlekin.html?kl=1
2019-01-10_Ergebnisdokumentation_StudentInnenstadt.indd Stadt Karlsruhe Wissenschaftsbüro Ergebnisbericht zum IQ-Leitprojekt „Innenstadt von Morgen aus Sicht der Studierenden“ im städtischen Korridorthema „Zukunft Innenstadt“ Student*Innenstadt Karlsruhe weiterdenken In Kooperation mit: Wissenschaftsbüro | 3 Inhalt Vorwort Projektbeschreibung: Die Innenstadt aus Sicht der Studierenden Aufbau des Beteiligungsprozesses Phase. 1 | Umfrage zur studentischen Lebenssituation in der Gesamtstadt Auswertung des Fragebogens Statistische Kennzahlen Leben und Wohnen in Karlsruhe Kultur in Karlsruhe Die Stadt und die Hochschulen Zusammenfassung der Ergebnisse des Fragebogens Phase. 2 | Mapping-Tool Das Wissen der Vielen als Grundstein für eine lebenswerte Innenstadt Abfrage-Setting im Tool Ergebnisse Mapping-Tool Auswertung der statistischen Kennzahlen Auswertung Stärken, Schwächen und Vorschläge der Karlsruher Innenstadt Räumliche Auswertung mit Trennung nach Stärken, Schwächen und Vorschlägen Identifi zierung der studentischen Innenstadt anhand einer Heat-Map Emotionale Bewertung der Quartiere Freizeit und Kultur Einkaufen Studieren und Arbeiten Herangehensweise der quantitativen Auswertung Quantitative Auswertung des Mapping-Tools Quantitative Auswertung Einzelhandel und Einkaufen Quantitative Auswertung Erscheinungsbild und Grünfl ächen Quantitative Auswertung Gastronomie 7 8 6 12 14 18 36 46 50 52 54 58 60 62 63 64 66 68 70 74 76 78 4 | Student*Innenstadt Inhalt 80 82 84 86 88 90 92 94 96 98 100 102 104 106 108 110 112 114 116 120 122 125 130 133 141 145 Quantitative Auswertung Kultur und Freizeit Quantitative Auswertung Mobilität Quantitative Auswertung Studium Zusammenfassung der quantitativen Ergebnisse Herangehensweise der qualitativen Auswertung Qualitative Auswertung des Mapping-Tools auf Quartiersebene Qualitative Auswertung Quartier Prinz Max Qualitative Auswertung Quartier Schlosszirkel Qualitative Auswertung Quartier KIT Campus-Süd Qualitative Auswertung Quartier Oststadt-Nord Qualitative Auswertung Quartier Oststadt-Süd Qualitative Auswertung Quartier Dörfl e Qualitative Auswertung Quartier Lidell Qualitative Auswertung Quartier BGH Qualitative Auswertung Quartier Innenstadt-West Qualitative Auswertung Quartier Weststadt Qualitative Auswertung Quartier ZKM Qualitative Auswertung Quartier Südweststadt Qualitative Auswertung Quartier Südstadt Zusammenfassung der Ergebnisse des Mapping-Tools Phase. 3 | Die Zukunftskonferenz – Ein Kreativprozess zur Entwicklung der Innenstadt von Morgen Ablauf der Zukunftskonferenz Gruppe 1: Zukunftslernräume Gruppe 2: Verwaltung der Zukunftslernräume Gruppe 3: Anbindung von Campus und Innenstadt Gruppe 4: ÖPNV Gruppe 5: Fußgänger- und Fahrradmobilität Wissenschaftsbüro | 5 Inhalt 150 156 160 166 168 Gruppe 6: Zukunftsorte Gruppe 7: Studentische Kultur Schlussfazit zur Zukunftskonferenz – Kurzfassung der Handlungsempfehlungen für eine Innenstadt aus Sicht der Studierenden Impressum Anhang: Semesterprojekt „Downtown Karlsruhe – Die Innenstadt und ihre zentralen Quartiere“ 6 | Student*Innenstadt Innenstadt von Morgen aus Sicht der Studierenden Partizipative Stadtentwicklung Ein Kreativprozess für eine urbane, innovative Wissenschaftsstadt Wissenschaftsbüro | 7 Liebe Bürgerinnen und Bürger, mit mehr als 43.000 Studierenden und neun Hochschulen ist Karlsruhe ein wichtiger Wissenschafts- und Bildungsstandort und zieht jedes Jahr tausende junge Studierende und zukünftige Fachkräfte an. Diese Attraktivität des Studienortes soll auch in der Innenstadt spür- und sichtbar sein. Denn mit ihrem Fächergrundriss, dem Schloss und den vielen Plätzen ist sie Identifi kationspunkt und Visitenkarte unserer Stadt. Das Schloss mit dem Schlossgarten, der Zoo, der Bahnhof, Einkaufen und Wohnen, die wichtigsten Kulturinstitutionen: Alles ist schnell zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar. Im zentralen Innenstadtbereich sieht sich die Stadt jedoch auch mit einigen Herausforderungen konfrontiert: Baustellen, Leerstände und eine ausbaufähige Einzelhandelsstruktur sowie lokale Brennpunkte erfordern zielgerichtete, zukunftsfähige Stadtentwicklungsmaßnahmen. Mit Fertigstellung der „Kombilösung“ eröffnen sich neue Chancen für die Nutzung von öffentlichen Plätzen und Räumen. Wir wünschen uns, dass die Innenstadt durch gezielte Maßnahmen wie die Schaffung von neuen Einkaufs- und Gastronomie-Angeboten, Räumlichkeiten für Kulturangebote, Lernen und Coworking sowie Maßnahmen für Sicherheit und Sauberkeit wieder attraktiver wird. Das Forschungsprojekt „Innenstadt von Morgen aus Sicht der Studierenden“ liegt mir besonders am Herzen, denn es ist ein deutschlandweit einzigartiges Stadtentwicklungsprojekt, bei dem Studierende aktiv in die Ideenfi ndung zukünftiger Entwicklungen der Innenstadt einbezogen wurden. Gemeinsam mit einem umfassenden Einzelhandelsgutachten schafft es die Grundlage für weitere Strategien. Das dreistufi ge Beteiligungskonzept wurde 2017 und 2018 vom Wissenschaftsbüro der Stadt Karlsruhe in Kooperation mit dem Institut „Entwerfen von Stadt und Landschaft, Fachgebiet Stadtquartiersplanung“ des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) entwickelt. Ziel war es, die Karlsruher Studierenden bei der Ideenfi ndung zu zukünftigen Entwicklungen der Innenstadt einzubeziehen und herauszufi nden, wie sie ihre Stadt wahrnehmen, wo sie sich aufhalten und was sie sich für die Zukunft wünschen. In der ersten Phase wurde anhand einer Online-Umfrage die Zufriedenheit der Studierenden mit der Stadt und dem dazugehörigen Angebot ermittelt. Im nächsten Schritt bot ein interaktives Online-Mapping-Tool Studierenden die Möglichkeit, Quartiere qualitativ zu bewerten sowie konkrete Verbesserungsvorschläge einzubringen. Die Ergebnisse der ersten beiden Phasen stellten das „Raumwissen“ der Studierenden dar und bildeten die Grundlage des dritten Projektbausteins – der Zukunftskonferenz im Juni 2018 im Kulturzentrum Tollhaus. Bei dieser arbeiteten Studierende zusammen mit zahlreichen Expertinnen und Experten aus der Stadtverwaltung an verschiedenen Themen und entwickelten konkrete Zukunftsszenarien für die Innenstadt. Die statistische Auswertung ihrer Antworten sowie ihre Ideen, Meinungen und Visionen zu unserer Stadt wurden im nun vorliegenden Bericht zusammengetragen. Ich freue mich darüber, Ihnen die umfangreichen Ergebnisse an die Hand geben zu dürfen und möchte mich herzlich für das große Engagement unserer knapp 3.000 beteiligten Karlsruher Studierenden bedanken. Mein Dank gilt natürlich auch dem Team vom Wissenschaftsbüro sowie den Institutsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern am KIT, die diesen dreistufi gen Beteiligungsprozess begleitet haben. Ganz herzlich möchte ich mich auch bei den Vertreterinnen und Vertretern unserer städtischen Ämter bedanken, die dieses Projekt so großartig unterstützten. Nun gilt es, die umfangreichen Ergebnisse der lokalen Politik zur Verfügung zu stellen und konkrete Handlungsempfehlungen abzuleiten. Denn mit den kreativen Ideen und Konzepten unserer Studierenden möchten wir die Wissenschaftsstadt Karlsruhe nachhaltig attraktiv gestalten, sowohl für die aktuelle als auch alle künftigen Studierendengenerationen und natürlich unsere Bürgerinnen, Bürger und Gäste! Dr. Frank Mentrup Vorwort Eine Einführung von Oberbürgermeister Dr. Mentrup zum Ergebnisbericht des IQ-Leitprojekts der Stadt Karlsruhe 8 | Student*Innenstadt Die Ausgangslage Im Rahmen des städtischen IQ-Korridorthemas „Zukunft Innenstadt“ leitet das Wissenschaftsbüro der Stadt Karlsruhe das Stadtentwicklungsprojekt „Innenstadt von Morgen aus Sicht der Studierenden“ mit dem Ziel, die Attraktivität der Karlsruher Innenstadt weiterzuentwickeln. Im Zuge der Kombilösung eröffnen sich in den nächsten Jahren neue Gestaltungsspielräume für die Nutzung öffentlicher Räume und Plätze in der Karlsruher Innenstadt: Durch den Bau eines Stadtbahntunnels unter der Haupteinkaufsstraße entstehen erweiterte öffentliche Räume. Durch gezielte Maßnahmen wie die Schaffung von neuen Einkaufs- und Gastronomie-Angeboten, Räumlichkeiten für Kulturangebote, Lernen und Coworking sowie Maßnahmen für Sicherheit und Sauberkeit soll die Karlsruher Innenstadt nachhaltig attraktiv gestaltet werden. Die Stadt wünscht sich, dass diese Räume auch verstärkt von Studierenden genutzt werden. Ihre Bedarfe sollen von Anfang an bei der Suche nach Neu- und Nachnutzungen in die zukünftigen Planungsszenarien einbezogen werden. Mit der Strategie, die Studierenden- und Gründerszene im Innenstadtbereich zu fördern sowie neue Raumnutzungskonzepte zu entwickeln, soll die zentrale Innenstadt mit dem studentischen Milieu neu belebt werden. Zentral waren in der Ausgangslage die folgenden forschungsleitenden Fragen: Welche Bedarfe haben die Studierenden in Karlsruhe? Wie nutzen sie die Innenstadt und wie nehmen sie sie wahr? Wie sehen sie den Bezug Ihrer Hochschulen zur Innenstadt und welche Nutzungsmöglichkeiten wünschen sie sich dort? Um diese Fragen zu beantworten wurde in Kooperation mit dem Fachgebiet Stadtquartiersplanung der Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und PLAN:KOOPERATIV, dem Wissenschaftsbüro der Stadt Karlsruhe sowie zahlreichen beteiligten städtischen Ämtern ein dreistufi ger Beteiligungsprozess konzipiert, der die Karlsruher Studierenden von Beginn an aktiv in die Zukunftsgestaltung der Innenstadt von Morgen einbezog. Dezernat 1 Stadtplanungsamt Wirtschafts- förderung KulturamtWissenschafts-büro Vertreter Hochschulen Amt für Stadt- entwicklung KA Die Innenstadt aus Sicht der Studierenden Ein IQ-Leitprojekt der Stadt Karlsruhe Wissenschaftsbüro | 9 Zukunft Innenstadt Moderne Verwaltung Soziale Stadt Wirtschafts- und Wissenschaftsstadt Grüne Stadt Mobilität Karlsruhe Innovativ und quer (IQ) IQ-Arbeitsweise der Stadtverwaltung Karlsruhe Einbindung der Schlüsselakteure IQ steht für innovativ und quer. „Innovativ“ im Sinne einer agilen, kreativitäts- und innovationsförderlichen Arbeitsweise sowie „quer“ im Sinne der beabsichtigten Quervernetzung über Fach- und Hierarchiegrenzen hinweg, einschließlich der Einbindung von Personen aus der Stadtgesellschaft. Ziel der IQ-Arbeitsweise ist es, bei komplexen dezernats- übergreifenden Projekten durch frühzeitige Quervernetzung und Kommunikation die Entscheidungs- und Prozessqualität zu verbessern. Im Zentrum der themenorientierten Querstruktur stehen sechs Korridorthemen. Jedes einzelne ist mit Zielen und Strategien hinterlegt und beinhaltet je drei bis fünf IQ-Leitprojekte. Die Korridorthemen und IQ-Leitprojekte wurden 2016/17 entwickelt und sind auf die Doppelhaushalte bis 2020 ausgerichtet. Die Einbindung des Gemeinderats, der Stadtgesellschaft und möglichst vieler Interessierter ist ein wichtiger Bestandteil des IQ-Prozesses. Hintergrund Zukunft Innenstadt: Im zentralen Innenstadtbereich sieht sich die Stadt mit schwierigen Rahmenbedingungen konfrontiert: Großbaustelle, zunehmende Leerstände und eine mangelnde Einzelhandelsstruktur sowie lokale Brennpunkte erfordern zielgerichtete, zukunftsfähige Stadtentwicklungsmaßnahmen. Strategieziele: Mit ihrer einzig ar ti gen Vielfalt und Qualität präsen tier t sich die Innenstadt Karlsruhes als unver wech sel- ba rer, inter na tio na ler, attrak ti ver Ort für Leben und Erlebnis, Einkaufen und Begegnung. Strategische Ansätze: Attraktivitätssteigerung und strategische Ausrichtung der Innenstadt Erweiterung der Angebotsvielfalt Sicherheit und Sauberkeit Förderung der Studierenden- und Gründerszene Leitprojekte: 1. Gutachten zur Zukunftsfähigkeit der City als Einzelhandelsstandort 2. Sanierungsgebiet Innenstadt-Ost 3. Innenstadt von Morgen aus Sicht der Studierenden 4. Kooperations- und Citymarketing 10 | Student*Innenstadt Fragebogen Mapping-Tool Auswertung Zukunftskonferenz Abwägung im Stadtrat Die Innenstadt aus Sicht der Studierenden 2905 Antworten, Vorschläge, Stärken und Schwächen zur Stadt von Morgen Der Beteiligungsprozess Als zentrales Element im Stadtentwicklungsprojekt „Innenstadt von Morgen aus Sicht der Studierenden wurde der Design-Thinking-Ansatz gewählt, der als nutzerorientiertes Beteiligungsverfahren die Entwicklung innovativer Ideen und Maßnahmen zum Ziel hat, die die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer berücksichtigen. Unter dem Motto „Zukunftsentwürfe von Studierenden für Studierende“ sollten die Studierenden von Beginn an aktiv in die Ideenfi ndung zur künftigen Entwicklung der Karlsruher Innenstadt eingebunden werden. In der ersten Phase wurde anhand einer Online-Umfrage die Zufriedenheit der Studierenden mit der Stadt und dem dazugehörigen Angebot ermittelt. Im nächsten Schritt bot ein interaktives Online-Mapping-Tool Studierenden die Möglichkeit, Quartiere qualitativ zu bewerten sowie konkrete Verbesserungsvorschläge einzubringen. Die Ergebnisse der ersten beiden Phasen stellten das „Raumwissen“ der Studierenden dar und bildeten die Grundlage des dritten Projektbausteins – der Zukunftskonferenz. In der ersten Phase nutzten 1573 Studierende die Möglichkeit, ihre Lebenssituation in Karlsruhe anhand eines Online-Fragebogens zu beschreiben. In der zweiten Phase bewerteten 1332 Studierende in dem Online- Mapping-Tool ausgewählte Quartiere der Innenstadt und brachten eigene Verbesserungsvorschläge ein. Dabei wurden auch Fragestellungen, die für die Stadtverwaltung, Hochschuleinrichtungen und Forschung relevant sind, eingebunden. Die Ergebnisse der ersten beiden Phasen lieferten von den Studierenden selbst defi nierte Handlungsfelder und Grundlage des dritten Projektbausteins – der Zukunftskonferenz, bei der über 70 Studierende zusammen mit Expertinnen und Experten aus der Stadtverwaltung an insgesamt sieben Thementischen Zukunftsszenarien für die Innenstadt entwickelten. Aus der Zukunftskonferenz resultierten konkrete Handlungsempfehlungen zur Karlsruher Innenstadt von Morgen. Die gesammelten Ergebnisse aus allen drei Projektphasen werden der lokalen Politik zu Diskussion zur Wissenschaftsbüro | 11 Chronologie des Beteiligungsprozesses Verfügung gestellt, um gezielte Maßnahmen für die Karlsruher Innenstadt abzuleiten. Bei der Interpretation der Ergebnisse des Beteiligungsprozesses fl ossen Erkenntnisse aus einem Seminar zur Untersuchung der Innenstadtquartiere, das am Fachgebiet Stadtquartiersplanung des KIT im Wintersemester 2017/18 stattfand, ein. Die Ergebnisse aus dem Semesterprojekt sind diesem Bericht im Anhang beigefügt. 12 | Student*Innenstadt Umfragebogen zur studentischen Lebenssituation in der Karlsruher Gesamtstadt aus Sicht der Studierenden Phase. 1 Digitaler Fragebogen Online-Kampagne Phase. 1 Student*innenstadt Mit der Kampagne Student*innenstadt rief die Stadt Karlsruhe im Frühjahr 2017 ihre 43.000 Studierenden dazu auf, sich aktiv an der Zukunftsgestaltung der Innenstadt zu beteiligen. Anhand eines digitalen Fragebogens wurden in der ersten Projektphase die Bedürfnisse und Wünsche der Karlsruher Studierenden mittels 53 Fragen identifi ziert. Die Fragen lauteten unter anderem: Wie lebt es sich in Karlsruhe? Warum hast Du Karlsruhe als Studienort gewählt? Wo lebt es sich am besten in Karlsruhe? Wie zufrieden bist Du mit dem Verkehrsnetz, der Gastronomie, den Ausgehmöglichkeiten, dem Angebot an Lern- und Studienräumen, den Einkaufs- und Wohnungsangeboten? Welche Kultureinrichtungen besuchst Du gerne? Planst Du, auch nach dem Studium in Karlsruhe zu bleiben? Die Antworten wurden nach klassischen Methoden der quantitativen Datenanalyse ausgewertet und interpretiert. In den meisten Fällen bedeutete dies, die Häufi gkeitsverteilungen darzustellen. In einigen Fällen wurden auch Kreuztabellen berechnet, um besondere Zusammenhänge darzustellen. Die Ergebnisse der Phase. 1 bildeten zusammen mit den Ergebnissen aus Phase. 2 die Grundlage für die Zukunftskonferenz. Auf den folgenden Seiten werden zum besseren Verständnis die Antworten zu den Fragen des Fragebogens diagrammatisch dargestellt. Einige Diagramme werden zwecks besseren Verständnisses erläutert. Wissenschaftsbüro | 13 © S ta dt K ar lsr uh e | L ay ou t: G er th | Bi ld : P LA N :K O O PE RA TI V Karlsruhe allgemein... 1. Wenn Du Karlsruhe einer oder einem Fremden beschreiben sollst, welche drei Begriffe würdest Du zur Charakterisierung der Stadt verwenden? * 2. Warum hast Du Karlsruhe als Studienort gewählt? (Mehrfachnennung möglich) Wegen des guten Rufs meiner Hochschule Meinen Studiengang gibt es nur in Karlsruhe Wegen der Lage Karlsruhes in Deutschland Aus persönlichen Gründen (Familie, Freunde) Wegen der Nähe zu meinem Wohnort (falls Du nicht in Karlsruhe wohnst) Weil ich schon davor in Karlsruhe gewohnt habe und hier bleiben wollte Wegen der Lebensqualität in der Stadt Wegen den Kontakten zu ansässigen Unternehmen Sonstiges (bitte angeben) Phase. 1 | Der Fragebogen Begriff 1 Begriff 2 Begriff 3 Print-Kampagne Phase. 1 Student*innenstadt Online-Fragebogen 14 | Student*Innenstadt 595 Männlich 793 Weiblich 17 Weitere Nein 1.292 Ja 129 n=1.435 Welchem (sozialen) Geschlecht fühlst Du Dich am ehesten zugehörig? Bist Du aus dem Ausland zum Studieren nach Karlsruhe gekommen? n=1.404 Auswertung des Fragebogens Statistische Kennzahlen der Teilnehmenden Wissenschaftsbüro | 15 links und rechts: Die Diagramme zeigen nicht die durchschnittlichen Angaben, sondern die jeweils größte Gruppe. Damit wird übersichtlicher erfassbar, von welchen Personen die Antworten in der Mehrzahl stammen. In welchem Semester studierst Du? Wie alt bist Du? Wie lange lebst Du schon in Karlsruhe? In welchem Jahr hast Du angefangen, in Karlsruhe zu studieren? n=1.379 n=1.441 n=1.441 n=1.441 16 | Student*Innenstadt Karlshochschule International University (Merkur FH) 14 Karlsruher Institut für Technologie (Campus Süd) 725 Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft 156 Pädagogische Hochschule Karlsruhe 383 Duale Hochschule Karlsruhe (BA) 34 Hochschule für Musik Karlsruhe 56 Hochschule für Gestaltung 10 EC Europa Campus 15 An welcher Hochschule studierst Du? n=1.441 Wissenschaftsbüro | 17 n=1.441 18 | Student*Innenstadt Auswertung zum Fragebogen Leben und Wohnen in Karlsruhe Wissenschaftsbüro | 19 Wenn Du Karlsruhe einer oder einem Fremden beschreiben sollst, welche drei Begriffe würdest Du zur Charakterisierung der Stadt verwenden? n=1.514 20 | Student*Innenstadt Wegen des guten Rufs meiner Hochschule Aus persönlichen Gründen (Familie, Freunde) Wegen der Lage Karlsruhes in Deutschland Wegen der Nähe zu meinem Wohnort (falls Du nicht in Karlsruhe wohnst) Wegen der Lebensqualität in der Stadt Meinen Studiengang gibt es nur in Karlsruhe Weil ich schon davor in Karlsruhe gewohnt habe und hier bleiben wollte Wegen den Kontakten zu ansässigen Unternehmen 928 597 518 487 315 307 124 98 Warum hast Du Karlsruhe als Studienort gewählt? (Mehrfachnennung möglich) n=1.573 Wissenschaftsbüro | 21 Wegen des guten Rufs meiner Hochschule Hochschule KA KIT Süd PH KA Aus persönlichen Gründen (Familie, Freunde) Hochschule KA KIT Süd PH KA Wegen der Lage Karlsruhes in Deutschland Hochschule KA KIT Süd PH KA Wegen der Nähe zu meinem Wohnort (falls Du nicht in Karlsruhe wohnst) Hochschule KA KIT Süd PH KA Wegen der Lebensqualität in der Stadt Hochschule KA KIT Süd PH KA Meinen Studiengang gibt es nur in Karlsruhe Hochschule KA KIT Süd PH KA Weil ich schon davor in Karlsruhe gewohnt habe und hier bleiben wollte Hochschule KA KIT Süd PH KA Wegen den Kontakten zu ansässigen Unternehmen Hochschule KA KIT Süd PH KA 26,8% 8,7% 17,6% 14,6% 25,1% 12,4% 16,7% 16,8% 17,0% 11,3% 20,2% 10,1% 10,0% 6,3% 10,1% 13,9% 5,6% 4,9% 2,5% 4,9% 4,9% 2,9% 0,4% Interpretation der Kreuztabelle Die Häufi gkeitsverteilung über die acht Antwortmöglichkeiten für die drei Hochschulen mit den meisten Teilnehmenden wird getrennt ausgegeben. Es wird ersichtlich, dass der sehr hohe Wert für die Antwort „wegen des guten Rufs meiner Hochschule“ nur auf die Studierenden des KIT und der HsKA zurückzuführen ist. Für die Studierenden der PH sind persönliche Gründe und die Nähe zum Wohnort wichtiger. Kreuztabelle: Warum hast Du Karlsruhe als Studienort gewählt? * An welcher Hochschule studierst Du? 36,4% 22 | Student*Innenstadt Interpretation des Diagramms Fasst man die acht Antwortmöglichkeiten in drei Gruppen zusammen, fällt auf, dass die Stadt Karlsruhe bei der Wahl des Studien- ortes gegenüber den „Gründen des Studiums“ und den „persönlichen Gründen“ eine untergeordnete Rolle spielt. Nur 9,3 Prozent der Teilnehmenden haben Karlsruhe wegen der Lebensqualität in der Stadt ausgewählt. Warum hast Du Karlsruhe als Studienort gewählt? Wissenschaftsbüro | 23 n=1.573 24 | Student*Innenstadt Ich wohne in Karlsruhe Ich wohne nicht in Karlsruhe 85,94% 14,06% Wo wohnst Du derzeit? In welcher Stadt wohnst Du derzeit? n=1.551 Wissenschaftsbüro | 25 26 | Student*Innenstadt 0,00 0,05 0,10 0,15 0,20 0,25 0,30 0,35 0,40 0,45 0,50 0,55 0,60 0,65 0,70 0,75 0,80 0,85 0,90 0,95 1,00 21% Eher Nein/Nein 55% Eher Ja/Ja 24% Vielleicht Ich wohne in Karlsruhe Kreuztabelle: Wo wohnst Du derzeit? * Kannst Du Dir vorstellen, in Karlsruhe zu wohnen? In welchem Stadtteil wohnst Du? Balkendiagramm oben: Die beiden Balken zeigen die (gestapelte) Häufi gkeitsverteilung über die fünf Antwortmöglichkeiten getrennt nach den Befragten, die in Karlsruhe wohnen und denen, die zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Karlsruhe wohnen. Dabei sind die Antwortmöglichkeiten „Eher Nein“ und „Nein“ sowie „eher Ja“ und „Ja“ zusammengefasst, um drei eindeutige Antwortkategorien zu erhalten. Interpretation der Balkendiagramme In beiden Gruppen hat deutlich mehr als die Hälfte der Befragten positiv geantwortet. Es fällt auf, dass unter den Befragten, die aktuell in Karlsruhe wohnen, rund ein Viertel unentschlossen ist, während bei der anderen Gruppe sowohl die positiven als auch die negativen Antworten stärker ausgeprägt sind als bei der ersten Gruppe. n=1.329 n=1.329 Wissenschaftsbüro | 27 0,00 0,05 0,10 0,15 0,20 0,25 0,30 0,35 0,40 0,45 0,50 0,55 0,60 0,65 0,70 0,75 0,80 0,85 0,90 0,95 1,00 Ich wohne nicht in Karlsruhe 23% Eher Nein/Nein 61% Eher Ja/Ja 15% Vielleicht In welchen Stadtteilen in Karlsruhe würdest Du gerne wohnen? Blaues Diagramm rechts und links unten: Die beiden Diagramme zeigen die Häufi gkeitsverteilung auf die Fragen, in welchem Stadtteil die Studierenden aktuell wohnen (links) und in welchem sie gerne wohnen würden (rechts). Dabei ist allerdings die Zufriedenheit mit dem eigenen Stadtteil noch nicht ersichtlich. Diese ist in den folgenden Diagrammen ablesbar. n=218 n=1.483 28 | Student*Innenstadt Innenstadt-Ost Innenstadt-West Oststadt Weststadt Südstadt Durlach Südweststadt Waldstadt Nordweststadt Mühlburg Nordstadt Rüppurr Neureut Hagsfeld Rintheim Weiherfeld-Dammer.. Daxlanden Grötzingen Knielingen Wolfartsweier Beiertheim-Bulach Grünwinkel Hohenwettersbach Grünwettersbach Stupferich Oberreut 401 363 357 277 265 206 174 82 61 48 44 35 32 24 22 19 17 15 14 12 11 10 9 7 6 6 oben: In diesem Diagramm wurden bei der Frage nach dem Wunschstadtteil die Antworten der Befragten abgezogen, die bereits im jeweiligen Stadtteil wohnen. Damit soll deutlich werden, welche Stadtteile für die Studierenden attraktiv erscheinen, obwohl sie selbst nicht dort wohnen. Nennung der Wunschstadtteile abzüglich der aktuellen Bewohner Wissenschaftsbüro | 29 Kannst Du Dein Ranking begründen? Warum würdest Du gerne in einem der drei Stadtteile wohnen? n=1.251 Nennungen: 3.162 30 | Student*Innenstadt Grünwettersbach Wolfartsweier Grünwinkel Grötzingen Neureut Oberreut Mühlburg Rintheim Nordweststadt Hagersfeld Waldstadt Nordstadt Beiertheim-Bulach Rüppurr Daxlanden Südstadt Knielingen Südweststadt Innenstadt-West Durlach Weststadt Innenstadt-Ost Oststadt 33% 33% 30% 26% 22% 21% 20% 20% 17% 16% 12% 12% 11% 8% 7% 6% 6% 5% 5% 4% 4% 2% 2% oben: Dieses Diagramm zeigt, wie viel Prozent der Bewohner*innen eines Stadtteils diesen nicht als Wunschstadtteil angegeben haben. Kreuztabelle: Nennung des aktuellen Wohnstadtteils * Entspricht nicht dem Wunsch-Stadtteil Hagsfeld Wissenschaftsbüro | 31 Wie zufrieden bist Du in ganz Karlsruhe mit dem Nahverkehrsnetz der Stadt? Wie zufrieden bist Du in ganz Karlsruhe mit den Naherholungsmöglichkeiten? Würdest Du das „Dörfl e“ als studentisches Quartier bezeichnen? n=1.573 Mittelwert: 3,8 von 5 n=1.573 Mittelwert: 3,8 von 5 n=1.556 Mittelwert: 5,5 von 10 32 | Student*Innenstadt ...den Einkaufsmöglichkeiten? ...der Nachtgastronomie? (Angebote zum Abendessen) ...der Tagesgastronomie? (Angebote zum Mittagessen) ...den Ausgehmöglichkeiten? ...der Studierendenfreundlichkeit in der Innenstadt, hinsichtlich Ermäßigungen bei Freizeit- und Kulturangeboten, in Geschäften etc. ...dem Angebot an Lern- und Studienräumen außerhalb der Hochschulen? ...dem Wohnungsangebot und den Mieten? 4,1 4,0 3,9 3,9 3,5 3,0 2,5 Wie zufrieden bist Du in der Karlsruher Innenstadt mit ... ... den Einkaufsmöglichkeiten? Wie zufrieden bist Du in der Karlsruher Innenstadt mit ... ... der Nachtgastronomie? ... der Tagesgastronomie? ... den Ausgehmöglichkeiten? n=1.556 Mittelwert: 4,13 von 5 Mittelwert: 3,95 von 5 Mittelwert: 3,93 von 5 Mittelwert: 3,85 von 5 Wissenschaftsbüro | 33 ... der Studierendenfreundlichkeit in der Innenstadt hinsichtlich Ermäßigungen bei Freizeit- und Kulturangeboten, in Geschäften und so weiter? ... dem Angebot an Lern- und Studienräumen außerhalb der Hochschulen? ... dem Wohnungsangebot und den Mieten? Mittelwert: 3,47 von 5 Mittelwert: 3,0 von 5 Mittelwert: 2,53 von 5 34 | Student*Innenstadt 49%WG-Zimmer WG-Zimmer 21%Eigene Wohnung Eigene Wohnung 14%Wohnheimzimmer Wohnheimzimmer Bei den Eltern / Verwandten Zur Untermiete bei Privatleuten Sonstiges (bitte angeben) 12% 2% 2% WG-Zimmer Eigene Wohnung Wohnheimzimmer Bei den Eltern / Verwandten Zur Untermiete bei Privatleuten Sonstiges 286 288 109 417 85 27 19 59 44 52 99 723 313 199 171 38 25 Kennzahlnamen: Eigene Wohnung WG-Zimmer Wohnheimzimmer Bei den Eltern / Verwandten Zur Untermiete bei Privatleuten oben: Das Diagramm zeigt die Verteilung der aktuellen Wohnformen (blau) und der drei häufi gsten Wunschwohnformen (grün). unten: Das Diagramm zeigt die gewünschte Wohnform abhängig von der aktuellen. Dabei fällt auf, dass alle Grupen eine eigene Wohnung bevorzugen, außer den Befragten, die aktuell in einem WG-Zimmer wohnen. In dieser Gruppe möchte die Mehrzahl der Befragten auch weiterhin in einem WG-Zimmer wohnen. Wie wohnst Du derzeit? (blau)/Wie würdest Du gerne wohnen? (grün) Kreuztabelle: Wie wohnst Du derzeit? * Wie würdest Du gerne wohnen? n=1.551 n=1.512 36% 54% 5% Wissenschaftsbüro | 35 0 1 2 3 4 5 Einkaufsmöglichke.. Entf. Hochschule Entf. Innenstadt Kosten Nähe Studis Qualität/Ausstattu.. Ruhe Wohntyp ÖPNV-Anbindung 3,5 3,5 3,0 3,8 2,8 3,5 3,0 3,6 3,3 -10 -8 -6 -4 -2 0 2 4 6 8 10 niedriger Preis niedriger Preis ruhig -5,8 -5,5 -5,3 möglichst gute Ausstattung möglichst groß belebt Wie wichtig sind Dir die folgenden Aspekte bei der Wahl Deiner Unterkunft? Wie wichtig ist Dir das Verhältnis von...? unten: Die drei Balken zeigen die durchschnittliche Bewertung der Studierenden hinsichtlich ihrer Präferenz im Verhältnis zwischen drei unterschiedlichen (vermeintlichen) Gegensatzpaaren. n= 1.512 Skala: 0 (= gar nicht wichtig) bis 5 (= sehr wichtig) n= 1.512 36 | Student*Innenstadt Auswertung zum Fragebogen Kultur in Karlsruhe Wissenschaftsbüro | 37 mindestens ein Mal im Monat mindestens ein Mal in drei Monaten mindestens ein Mal in sechs Monaten mindestens ein Mal im Jahr seltener als ein Mal im Jahr k.a. 20% 33% 20% 13% 8% 6% Bei mir zuhause Im Hotel Bei Freunden/Bekannten/Verwandten Sonstiges (bitte angeben) Im Hostel/Jugendherberge In einer Ferienwohnung (Airbnb o.ä.) 72% 11% 7% 5% 2% 1% Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass nur 21 Prozent der Studierenden eine eigene Wohnung haben und unter der Prämisse, dass Eltern und andere, ältere Verwandte und Bekannte in den meisten Fällen nicht in der WG übernachten, legt das untere Diagramm den Schluss nahe, dass es sich bei dem Besuch häufi g um Freunde, Bekannte und jüngere Verwandte handelt. Wie oft bekommst Du Besuch von Deinen Eltern, Verwandten oder Freunden, die nicht in Karlsruhe wohnen? n= 1.492 n= 1.492 Wo übernachtet Dein Besuch meistens? 38 | Student*Innenstadt 1 Tag 2 Tage 3 Tage 4 Tage 5 Tage 6 Tage 7 Tage 8-14 Tage > 14 Tage 37% 37% 17% 3% 2% 0% 2% 1% 1% Wie lange bleibt Dein Besuch durchschnittlich? n= 1.492 Wissenschaftsbüro | 39 ...die Quantität des Kulturangebotes in Karlsruhe? ...die Vielfalt des Kulturangebotes in Karlsruhe? ...die Qualität des Kulturangebotes in Karlsruhe? 3,7 3,9 3,9 4 5321 Was zeigst Du Deinem Besuch, wenn er in Karlsruhe ist? Was unternehmt Ihr in der Stadt? Wie empfi ndest Du ... n= 1.492 n= 1.485 40 | Student*Innenstadt Ja 792 650 418 416 305 231 231 123 56 53 Prozent Wissenschaftliche Veranstaltungen Band-Konzerte (Rock, Pop, HipHop etc.) Studentisches Theater Chor-/Orchesterkonzerte Ausstellungen Lesungen Sonst. n=792 Besuchst Du studentische Kulturproduktionen in Karlsruhe? Welche studentischen Kulturproduktionen besuchst Du? Partys Wissenschaftsbüro | 41 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 4,050 Wie empfi ndest Du die Qualität des Kulturangebotes in Karlsruhe? 47 Prozent Nein 693 n=796 n= 1.485 42 | Student*Innenstadt Nein 1.222 n=262 82 Prozent Beteiligst Du dich selbst aktiv an studentischen Kulturproduktionen in Karlsruhe? Wenn ja, an welchen? Wissenschaftsbüro | 43 Ja 262 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 Hinsichtlich der Auswahl an Räumlichkeiten Hinsichtlich der bürokratischen Hürden (Genehmigungen etc.) Hinsichtlich der Unterstützung durch die Hochschule(n) Hinsichtlich der Unterstützung durch städtische Ämter Hinsichtlich finanzieller Unterstützung 3,3 3,0 3,6 3,0 2,8 18 Prozent n=262 Wie empfi ndest Du die Möglichkeiten, die Studierenden in Karlsruhe haben, um selber kulturell aktiv zu werden? n=1.484 44 | Student*Innenstadt Welche drei Karlsruher Kultureinrichtungen besuchst Du am häufi gsten? n=1.131 Anzahl Nennungen: 2.189 AlterSubstage Tollhaus Naturkundemuseum Badisches Wissenschaftsbüro | 45 Flyer / Plakate Facebook andere Websites städtische Website Sonstiges (bitte angeben) Gar nicht Tageszeitung(en) 1.017 970 367 300 139 128 100 Wie informierst Du Dich am häufi gsten über das Kulturangebot in Karlsruhe? n=1.463 46 | Student*Innenstadt Auswertung zum Fragebogen Die Stadt und die Hochschulen Wissenschaftsbüro | 47 0 1 2 3 4 5 ...sind insbesondere stolz auf das KIT. ...verstehen, dass Karlsruhe durch die Hochschulen geprägt ist. ...sind insgesamt stolz auf ihre Hochschullandschaft. ...wissen, dass ca. 43.600 Studierende an den Hochschulen studieren. ...kennen die herausragenden Forschungsergebnisse der Hochschulen. ...wissen, dass es in Karlsruhe 25 Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen gibt. 4,2 3,8 3,8 3,0 2,8 2,3 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 Pädagogische Hochschule Karlsruhe Karlsruher Institut für Technologie (Campus Süd) Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft 4,1 3,7 3,7 Wie erlebst Du als Studierende*r das Verhältnis der Karlsruher Bevölkerung zu den Hochschulen in Karlsruhe? „... insbesondere stolz auf das KIT“, abhängig von der Hochschulzugehörigkeit: Die Karlsruher*innen ... n=1.456 48 | Student*Innenstadt 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 Beteiligung der Stadt Karlsruhe an der Einführungsphase für Studienanfänger*innen Science Festival / Nacht der Wissenschaft Regelmäßige Veranstaltungen der Hochschulen in der Stadt Info-Stände der Hochschulen bei städtischen Festen Sonstiges (bitte angeben) 4,2 4,1 4,0 3,8 Wie wichtig fi ndest Du folgende Aktivitäten, um die Hochschulen in das Karlsruher Stadtgeschehen einzubinden? n=1.456 Wissenschaftsbüro | 49 50 | Student*Innenstadt Die allgemeine Lebenssituation der Studierenden in Karlsruhe Im Online-Fragebogen bewerteten und beschrieben die Studierenden ihre Lebenssituation in Karlsruhe und der Innenstadt. Dabei standen eine Bewertung der Stadt im Gesamten und ihrer Innenstadtangebote sowie Fragen zum Thema Wohnen, dem aktuellen und dem bevorzugten Wohnort und der Kultur im Vordergrund. Insgesamt beantworteten 1573 Studierende den Fragebogen. Der überwiegende Teil der Teilnehmenden studiert am KIT (Campus-Süd) oder an der PH, ist zwischen 20 und 23 Jahre alt und lebt seit bis zu zwei Jahren in Karlsruhe. Wohnen: Favorit zentrale Innenstadt Die Studierenden beschreiben Karlsruhe vorwiegend als „Baustellen-“, „Fächer-“ „Studierenden-“, „Fahrrad-“ oder „Schlossstadt“. Die Studierenden des KIT und der Hochschule Karlsruhe Technik und Wirtschaft (HsKA) haben Karlsruhe vor allem wegen des guten Rufs der Hochschule ausgewählt, wohingegen bei den Studierenden der PH persönliche Gründe und die Nähe zum eigenen Wohnort für die Wahl des Hochschulstandorts verantwortlich sind. Rund 80 Prozent der Studierenden können sich vorstellen, auch nach dem Studium in Karlsruhe zu bleiben oder in die Stadt zu ziehen, wenn sie aktuell noch nicht dort wohnen. Die Studierenden wohnen vorwiegend in der Oststadt, der Innenstadt-West, der Südstadt, der Innenstadt-Ost und der Weststadt. Als Wunschstadtteile gaben sie mit großem Abstand die Oststadt, Innenstadt-Ost und Innenstadt-West an. Diese Wahl wurde vor allem mit der zentralen Lage dieser Stadtteile und der Nähe zur Universität begründet. Knapp die Hälfte aller Befragten wohnen in Wohngemeinschaften und sind damit auch zu rund zwei Dritteln zufrieden. Das andere Drittel sowie die Studierenden, die aktuell nicht in Wohngemeinschaften wohnen, würden eine eigene Wohnung bevorzugen. Die wichtigsten Kriterien für die Wahl der Unterkunft sind die Höhe der Miete, die Entfernung zur Hochschule und zu Fragebogen Zusammenfassung der Ergebnisse des Fragebogens Wissenschaftsbüro | 51 den Einkaufsmöglichkeiten sowie die Ausstattung und die Art der Unterkunft. Ruhigere Gegenden sind dabei beliebter als belebte, wobei nicht auszuschließen ist, dass dies an der aktuellen Baustellensituation liegt. Es ist nicht eindeutig nachzuvollziehen, ob die Studierenden „ruhig“ tatsächlich als Gegensatz zu „belebt“ verstanden haben oder ob sie damit „ruhig“ im Sinne von „leise“ meinten. Leben: Hohe Mieten, gut vernetzte Infrastruktur Die Befragten sind in ganz Karlsruhe nur zu einem sehr geringen Teil unzufrieden mit dem Verkehrsnetz und den Naherholungsmöglichkeiten. Bezogen auf die Innenstadt fi el die Bewertung von Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie, Ausgehmöglichkeiten und der Studierendenfreundlichkeit positiv aus. Das Wohnungsangebot und das Mietniveau wurden negativ bewertet. Kultur: Städtische Angebote gut, Förderung studentischer Initiativen gefragt Über die Hälfte der Befragten bekommt mindestens alle drei Monate Besuch von außerhalb. Der Besuch bleibt meist zwischen einem und drei Tagen und übernachtet in rund 75 Prozent der Fälle bei den Studierenden, woraus man schließen kann, dass es sich dabei vorwiegend um Besucher*innen im ähnlichen Alter handelt. Die beliebtesten Ausfl ugsziele sind das Schloss, die Innenstadt, Durlach und der Turmberg, das Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) sowie gastronomische und kulturelle Angebote am Abend. Die Befragten bewerten das Kulturangebot in Karlsruhe hinsichtlich Qualität, Quantität und Vielfalt als positiv. Am häufi gsten besuchen sie das ZKM, die unterschiedlichen Theater und Kinos und den Arbeitskreis Kultur und Kommunikation (AKK). Die häufi gsten Informationsmedien sind Handzettel und Plakate, dann folgt Facebook. Studentische Kulturproduktionen werden von rund der Hälfte der Befragten regelmäßig besucht. Hier sind vor allem Partys, wissenschaftliche Veranstaltungen und Konzerte beliebt. Die Qualität der Veranstaltungen wird positiv bewertet. Nur ein sehr geringer Teil beteiligt sich an studentischen Kulturproduktionen, vor allem an der Organisation und Durchführung von Partys. Von denen, die sich aktiv beteiligen, werden die Möglichkeiten der Studierenden, in Karlsruhe kulturell aktiv zu werden, positiv bewertet. Lediglich die Unterstützung durch städtische Ämter und die fi nanzielle Unterstützung werden neutral beziehungsweise leicht negativ bewertet. Hochschulen: Wunsch nach Öffnung und positives Feedback zur Wissenschaftskommunikation Die Befragten sind der Ansicht, dass die Stadtbevölkerung stolz auf ihre Hochschulen ist, besonders auf das Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Die Bevölkerung nimmt die prägende Rolle der Hochschulen für die Stadt wahr und bewertet Aktivitäten, die Hochschulen in das Karlsruher Stadtgeschehen einzubinden, als überdurchschnittlich wichtig. Besonders die Einbindung der Stadt Karlsruhe bei der Einführungsphase der Erstsemester sowie Wissenschaftsformate und Veranstaltungen wie das Wissenschaftsfestival oder die Nacht der Wissenschaft werden überproportional bedeutsam bewertet. Auch regelmäßige Veranstaltungen der Hochschulen in der Stadt sowie Info- Stände bei städtischen Festen werden als sehr wichtig bewertet. Ableitung der Fragestellungen für Phase. 2 Aus den Ergebnissen der ersten Phase, in der die Studierenden ihre Lebenssituation in Karlsruhe beschrieben hatten, lässt sich erkennen, dass die Innenstadt mit ihrer Nähe zu den Universitätsarealen besonderen Stellenwert bei den Studierenden genießt. Dies gab Anlass, die weiteren Untersuchungen auf das Gebiet der Innenstadt zu fokussieren. Im Zentrum stand dabei die Frage, wo genau studentisches Leben in Karlsruhe stattfi ndet und wie es sich gestaltet. Mit einem Mapping-Tool konnten die Umfrageteilnehmer*innen in Phase. 2 für sie wichtige Orte auf einer Innenstadtkarte mit Markern verorten. Im nächsten Kapitel wird die Umsetzung der zweiten Phase näherbeschrieben. 52 | Student*Innenstadt Das Wissen der Vielen als Grundstein für eine lebenswerte Innenstadt Phase. 2 Das Mapping-Tool Konkrete Bedarfe ermitteln und benennen Den städtischen Raum kennen die am besten, die ihn tagtäglich nutzen. Um dieses Wissen der Studierenden über die Vor- und Nachteile des Lebens innerhalb des Karlsruher Stadtzentrums und seiner Quartiere zu erheben, kam in Phase. 2 ein interaktives Mapping-Tool zum Einsatz. Auf der von PLAN:KOOPERATIV entwickelten Plattform www.karlsruhe-weiterdenken.de erhielten die Teilnehmenden die Möglichkeit, Ideen, Fragestellungen und Verbesserungsvorschläge auf thematischen Karten zu verorten. Das Tool bot zudem die Möglichkeit, Beiträge von anderen Studierenden zu liken oder zu kommentieren. Video Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup Video online unter: https://youtu.be/3e6jp6P-NLU Wissenschaftsbüro | 53 © S ta dt K ar lsr uh e | L ay ou t: G er th | Bi ld : P LA N :K O O PE RA TI V | D ru ck : R at ha us dr uc ke re i, Re cy cl in gp ap ie Hier mehr Freiräume für Kultur! Lernräume in Uni-Nähe... Pop-up Bars von Studierenden. Stadt Karlsruhe Wissenschaftsbüro Dein Zentrum, Dein Campus, Dein Zuhause. Das Mapping-Tool Student*innenstadt Phase. 2 Liebe Studentinnen und Studenten, in der zweiten Phase möchten wir euch einladen, gemeinsam ein Zukunftsszenario für die Karlsruher Innenstadt zu entwickeln. In den nächsten Jahren eröffnen sich neue Chancen für die zentralen Hochschulbereiche, die öffentlichen Räume und den bestehenden, innerstädtischen Leerstand. Wir wünschen uns, dass diese neuen Räume aktiv durch Studierende besetzt und genutzt werden. Markiert und bewertet im interaktiven Mapping-Tool die Quartiere, in denen ihr einkauft, studiert, arbeitet, Kulturveranstaltungen besucht oder eure Freizeit verbringt. Ihr könnt ganz konkrete Verbesserungsvorschläge machen, Beiträge liken und eure Ideen mit anderen Studierenden diskutieren. Den Studierenden wurde dargelegt, dass ihre Antworten auf die Frage, wie sie in Zukunft in Karlsruhe leben und lernen möchten, auch die Studierendengenerationen der folgenden Jahre betreffen wird. Um eine ausreichende Teilnahme zu sichern, wurde eine Kampagne für den Beteiligungsprozess entworfen und durchgeführt: Student*Innenstadt. Der Fokus hierbei lag auf der Innenstadt, dem Stadtzentrum. Über eine eigene Facebookseite sowie Flyer und Plakate wurden die Studierenden informiert, dass sie hier die Möglichkeit haben, Impulse für die Stadtentwicklung zu geben. Da die Kampagne an allen Karlsruher Hochschulen durchgeführt wurde, gelang es in der Auswertung, die spezifi schen Interessen der Studierenden unterschiedlicher Fachrichtungen und damit zusammenhängende Perspektivwechsel auf die Innenstadt aufzuzeigen. DDein Zen DDas Map Stud Phas LLiebe Stude in der zweite Zukunftsszen den nächsten Hochschulber innerstädtisch Räume aktiv d Markiert und b in denen ihr e besucht oder e Verbesserungs anderen Studie Hier mehr Freiräume für Ku ltur! Lernräume in Uni-Nähe... Pop-up Bars von Studierend en. Stadt Karlsruhe Wissenschaftsbüro Liebe Studentinnen und Stu denten! Mit der Mapping- Tool-Erhebung möchten w ir euch in der zweiten Phase einlade n, gemeinsam ein Zukunft sszenario für die Karlsruhe r Innenstadt zu entwickeln. Markiert un d bewertet im interaktiven Mapping-Tool die Quartie re, in denen ihr einkauft, studiert, arbe itet, Kulturveranstaltungen besucht oder eure Freizei t verbringt. Ihr könnt ganz konkrete V erbesserungsvorschläge m achen, Beiträge liken und eure Ideen mit anderen Studierenden disk utieren. Unter allen Teilneh mer*innen werden tolle P reise verlost! Mit der Teilnahme in beide n Phasen verdoppeln sich eure Chancen im laufende n Gewinnspiel! Dein Zentrum, Dein Campus, D ein Zuhause. Phase. 2 | Das Mapping-Tool Student*innenstadt © S ta dt K ar lsr uh e | L ay ou t: G er th | Bi ld : P LA N :K O O PE RA TI V Umfrage Mappin g- Tool Zukunfts- konferenz jetzt online! im Frü hjahr abgeschlossen Jetzt mitmachen auf: www.karlsruhe-weiterdenken.d e Kampagne Student*Innenstadt Phase. 2 54 | Student*Innenstadt 2 Mapping-Tool Student*Innenstadt Karlsruhe Dein Zentrum, Dein Campus, Dein Zuhause. Phase. 2 | Das Mapping-Tool Das Mapping-Tool Im Zuge der Kombilösung eröffnen sich in den nächsten Jahren neue Gestaltungsspielräume für die Nutzung öffentlicher Räume und Plätze in der Karlsruher Innenstadt: Durch den Bau eines Stadtbahntunnels unter der Haupteinkaufsstraße entstehen erweiterte öffentliche Räume. Durch gezielte Maßnahmen wie die Schaffung von neuen Einkaufs- und Gastronomie-Angeboten, Räumlichkeiten für Kulturangebote, Lernen und Coworking sowie Maßnahmen für Sicherheit und Sauberkeit soll die Karlsruher Innenstadt nachhaltig attraktiv gestaltet werden. Die Stadt Karlsruhe wünscht sich, dass diese neuen Räume verstärkt auch von den mehr als 43.000 Studierenden genutzt werden. Ausgestattet mit diesem Hintergrundwissen wurden die Studierenden online eingeladen, ihre Zukunftsperspektiven und Nutzungen bezogen auf die Karlsruher Innenstadt auf einer digitalen Karte im Mapping-Tool darzustellen. Die Karlsruher Studierenden konnten Stärken und Schwächen benennen sowie Vorschläge zu den einzelnen Quartieren der Innenstadt machen. Es standen dreizehn innerstädtische Quartiere und die drei Kategorien Freizeit und Kultur, Einkaufen sowie Studieren und Arbeiten zur Auswahl. Die zentralen Fragestellungen an die Studierenden zur Zukunft der Karlsruher Innenstadt lauteten: „Welche Orte oder Quartiere in der Innenstadt besuchst Du oft und gerne? Wie fühlst Du Dich dort? Siehst Du dort Potenziale? Was fehlt Dir? Welche Orte haben noch Entwicklungsbedarf in Deiner Wahrnehmung? Wo befi ndet sich Deine Innenstadt?“ Die Innenstadt und ihre Quartiere Mit den umfassenden Erkenntnissen aus der Entwicklung des räumlichen Leitbilds für Karlsruhe, welches am Fachgebiet Stadtquartiersplanung des KIT unter Leitung von Prof. Neppl konzipiert worden war, konnten Vermutungen über die Quartiersgrenzen der Innenstadt abgeleitet werden. Eine präzisere Defi nition der innerstädtsichen Quartiere kann den Ergebnissen des KIT-Seminars Downtown Karlsruhe entnommen werden. Die Semesterdokumentation liegt dieser Broschüre bei. Das Untersuchungsgebiet wurde in der Annahme eingegrenzt, dass die Innenstadt sich aus Sicht der Studierenden hauptsächlich durch die Moltkestraße und den Hardtwald im nördlichen Teil defi niert. Weitere Grenzen ergeben die stark befahrenen Straßen: östlich der Adenauerring, südlich Hier mehr Freiräume für Kultur! Lernräume in Uni-Nähe... Pop-up Bars von Studierenden. Wissenschaftsbüro | 55 die Kriegsstraße und westlich die Reinhold-Frank-Straße. Zudem wurden weitere Quartiere über diese Grenzen hinaus defi niert. Zum einen dienten diese als Kontrollquartiere, um zu überprüfen, ob diese Areale ebenfalls zum Einkaufen, Studieren oder Ausgehen genutzt werden. Zum anderen sind auch hier Hochschuleinrichtungen mit Studierenden verortet, die diese Quartiere nutzen, so zum Beispiel das ZKM I Zentrum für Kunst und Medien oder die Hochschule für Musik in der Oststadt-Süd. Weitere Quartiere wurden über diese Grenzen hinaus als Kontrollquartiere defi niert. Zum einen dienten diese als Kontrollquartiere, um zu überprüfen, ob diese Areale ebenfalls zum Einkaufen, Studieren oder Ausgehen genutzt werden. Zum anderen sind auch hier Hochschuleinrichtungen mit Studierenden verortet, die diese Quartiere nutzen, so zum Beispiel das ZKM oder die Hochschule für Musik in der Oststadt-Süd. Ein weiterer Grund für die Aufteilung der Innenstadt in Quartiere war es, den Studierenden eine bessere Orientierung an die Hand zu geben. Die Namen für die Quartiere leiteten sich von architektonisch prägenden Bauwerken wie dem Prinz- Max-Palais oder den Himmelsrichtungen ab. Die Befragung Im ersten Schritt ordneten die Befragten die drei Kategorien jeweils einem Quartier zu. Folgende Aufforderungen wurden verwendet: Freizeit und Kultur „Erzähle uns etwas über Freizeit/Kultur im Quartier Prinz Max!“ „Wähle auf der Karte die Quartiere, in denen Du oft deine Freizeit verbringst, kulturelle Veranstaltungen besuchst oder gastronomische Angebote mit Freunden nutzt.“ Einkaufen „Erzähle uns etwas über das Einkaufen in deinem gewählten Quartier! Wähle auf der Karte die Quartiere, in denen Du oft zum Einkaufen gehst, um Dinge wie Kleidung, Einrichtungsgegenstände, Arbeitsmaterialien zu besorgen!“ Studieren und Arbeiten „Erzähle uns etwas über Studieren/Arbeiten in deinem gewählten Quartier! Wähle auf der Karte die Quartiere, in denen Du dich zum Studieren oder Arbeiten oft aufhältst.“ Das jeweilige Quartier konnte danach anhand von drei bipolaren Schiebereglern bewertet werden. Anschließend konnte eine Stärke, Schwäche oder ein Vorschlag abgegeben und in einer digitalen Karte innerhalb des Quartiers verortet werden. Dazu bestand die Möglichkeit, ein aussagekräftiges Bild hochzuladen, um den Beitrag zu veranschaulichen. Jeder Beitrag der Teilnehmenden konnte online diskutiert werden. Dieses Vorgehen konnte für alle Quartiere und Kategorien wiederholt werden. Ziel der Befragung war es, durch die Auskünfte über die Tätigkeiten, den einzelnen Quartieren Themenschwerpunkte zuzuordnen. Mit der Benennung der Quartiere wurde ausserdem eine bessere Diskussionsgrundlage geschaffen, da sich alle an der Stadtplanung Beteiligten auf die selbe Bezeichnung klar defi nierter Teilgebiete beziehen können. Das untenstehende Bild zeigt die Quartierseinteilung mitsamt der Kontrollquartiere. Diese Grafi k war zugleich der erste Schritt im Abfrage-Setting, das auf den folgenden Seiten erläutert wird. Abfragen im Mapping-Tool Schritt 1: Drei Aktivitäten jeweils dem passenden Quartier zuweisen Screenshot Mapping-Tool Einteilung Quartiere 56 | Student*Innenstadt Schritt 2: Emotionale Bewertung des ausgewählten Quartiers Schritt 3: Verortung und Beschreibung der Stärken/Schwächen/Verbesserungsvorschläge Screenshot Eingabe Mapping-Tool Welche Stärke oder Schwäche verbindest du spontan mit diesem Quartier? Oder hast du einen Vorschlag für das Quartier? Wissenschaftsbüro | 57 Screenshot Eingabe Mapping-Tool Schritt 4: Eingabe Sozialdaten 58 | Student*Innenstadt 17. Dez 17 22. Dez 17 27. Dez 17 1. Jan 18 6. Jan 18 11. Jan 18 16. Jan 18 21. Jan 18 26. Jan 18 31. Jan 18 5. Feb 18 10. Feb 18 15. Feb 18 Tag von Index: Tag 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 550 600 650 700 750 800 850 900 Se ite na uf ru fe Seitenaufrufe Mapping-Tool gesamt: 4.099 (Stand: 15.02.2018) 15.12.2017 21.12.2017 27.12.2017 28.12.2017 14.01.2018 16.01.2018 17.01.2018 18.01.2018 21.01.2018 22.01.2018 25.01.2018 04.02.2018 07.02.2018 13.02.2018 0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 2000 2200 2400 2600 R ei ch w ei te Reichweite Facebook gesamt: 5.508 (Stand: 15.02.2018) Ergebnisse Mapping-Tool Auswertung der statistischen Kennzahlen Seitenaufrufe Mapping-Tool Erreichte Personen via Facebook Das Mapping-Tool auf www.karlsruhe-weiterdenken.de wurde im Zeitraum Dezember 2017 bis Februar 2018 exakt 4099 mal besucht. Es wurden 1332 Beiträge abgegeben. Die dazugehörige Facebookseite hatte eine Reichweite von 5508 Personen. Die Beiträge des Mapping-Tools stammten jeweils hälftig von weiblichen und männlichen Studierenden. Davon waren 61 Prozent Studierende des KIT, 16 Prozent Studierende der PH und 11 Prozent Studierenden der HsKA. Wissenschaftsbüro | 59 M h M=44,9 Prozent W=54,5 Prozent weitere=1,3 Prozent Beiträge gesamt: 1.332 Karlsruher Institut für Technologie (KIT) 748 Pädagogische Hochschule Karlsruhe 191 Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft 133 Duale Hochschule Baden-Württemberg Karlsruhe 76 Hochschule für Musik Karlsruhe 27 Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 15 Karlshochschule International University 12 Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe 12 EC Europa Campus 8 0 100 200 300 400 500 600 700 800 Verteilung der Beiträge über die Geschlechter und Hochschulen 60 | Student*Innenstadt Verortung der studentischen Beiträge über das gesamte Untersuchungsgebiet Die Innenstadt aus Sicht der Studierenden Auswertung der Stärken, Schwächen und Vorschläge Screenshot Mapping-Tool Gesamtansicht aller Beiträge Die 1332 gesammelten Beiträge im Untersuchungsgebiet sind mit 66 Prozent überwiegend positive Beiträge. Sie beschreiben die Vorteile der Situation in der Innenstadt aus Sicht der Studierenden. Lediglich 14 Prozent benennen Schwächen. Etwa 20 Prozent der Beiträge bestehen aus Verbesserungsvorschlägen, die inhaltlich jedoch oftmals einen Mangel in der Innenstadt beschreiben. Mit der Verortung der positiven und negativen Beiträge im Untersuchungsgebiet wurde überprüft, wo die problematischen Bereiche in der Innenstadt verortet sind und welche Bereiche von den Studierenden bevorzugt aufgesucht oder genutzt werden. Mit den Vorschlägen wurden Ideen oder Möglichkeitsräume dokumentiert, um die Innenstadt attraktiver zu gestalten und die Lebensqualität für Studierende in zukünftigen Planungen zu verbessern. Durch die verschiedenen Filteroptionen konnte das Raumwissen der Studierenden auf der Auswertungsseite je nach Fragestellung visualisiert und durch Optionen wie Ordnen nach Hochschule, Geschlecht oder Quartier räumlich kontextualisiert werden. Wissenschaftsbüro | 61 BGH-Q 0 18,9 Prozent 0,2 Prozent 5,0 Prozent 6,2 Prozent 23,3 Prozent 2,0 Prozent 1,0 Prozent 3,8 Prozent 11,0 Prozent 11,4 Prozent 8,3 Prozent 1,6 Prozent 4,3 Prozent 2,9 Prozent 50 100 150 200 250 300 ZKM Weststadt Südweststadt Südstadt Schlosszirkel Prinz-Max-Quartier Oststadt Süd Oststadt Nord Lidell-Quartier KIT-Campus-Süd Innenstadt-West Campus Nord uartier Verteilung aller Beiträge auf Quartiersebene, getrennt nach Stärken, Schwächen und Vorschlägen Verteilung aller Beiträge über Stärken, Schwächen und Vorschläge Vorschlag Stärke Schwäche 66,4 Prozent 19,5 Prozent 14,2 Prozent Beiträge gesamt: 1.332 62 | Student*Innenstadt Verortung der Verbesserungsvorschläge Verortung der Schwächen Räumliche Auswertung Trennung nach Stärken, Schwächen und Vorschlägen Verortung der Stärken Screenshot GIS Auswertung Mapping-Tool positive Beiträge n=880 Screenshot GIS Auswertung Mapping-Tool negative Beiträge n=260 Screenshot GIS Auswertung Mapping-Tool alternative Beiträge n=192 Zentrale Rollen sind dem KIT Campus-Süd, BGH-Quartier, Schlosszirkel und dem Prinz-Max-Quartier zuzuordnen. Mit diesen innerstädtischen Bereichen waren die meisten Interessen der Studierenden verknüpft. Die positiven Verortungen der Beiträge verdichten sich im BGH-Quartier (22 Prozent) und dem KIT Campus-Süd (19 Prozent), an dritter Stelle folgt das Prinz-Max- Quartier. Die positiven Beiträge beziehen sich überwiegend auf die Kategorien Einkaufen (26 Prozent) und Kultur/Freizeit (24 Prozent), dabei wurden als Schlüsselorte am Häufi gsten das ECE-Center (6 Prozent) und die Kaiserstraße (4 Prozent) in den Texten thematisiert. Die Hot-Spots der negativen Marker und Verbesserungsvorschläge konnte man in dieser Reihenfolge hauptsächlich am KIT Campus-Süd, Schlosszirkel und Prinz-Max-Quartier ablesen. Wissenschaftsbüro | 63 Identifi zierung der studentischen Innenstadt Auswertung der Heat-Maps Eine zentrale Frage war, aus welchen Teilen sich die Innenstadt zusammensetzt und wo sich ihre Grenzen defi nieren. Hierfür wurden alle Beiträge in einer Heat-Map abgebildet. Dort, wo sich die Marker konzentrierten, visualisierten sich die Interessensschwerpunkte als blaue Hot-Spots. Wie in den Heat-Maps zu erkennen ist, verdichtet sich der Hauptanteil aller verorteten Beiträge innerhalb der vorab vermuteten innerstädtischen Grenzen. Eingrenzung der Innenstadt aus Sicht der Studierenden Der Umriss der Innenstadt lässt sich mit dem Bild eines Schmetterlings beschreiben: Der räumliche Fokus der Beiträge verdichtet sich im linken Schmetterlingsfl ügel durch das Prinz-Max-Quartier mit der Pädagogischen Hochschule, im Zentrum wurden der Schlosszirkel und das BGH-Quartier gewählt und im rechten Flügel wurde der KIT Campus-Süd sowie das Dörfl e als Orte von Interesse beschrieben. Mit dem ZKM und der Oststadt-Süd, welche den alten Schlachthof und die Hochschule für Musik beinhaltet, lassen sich durch häufi ge Verortungen zwei Quartiere umreißen, die durch ihre Entfernung keinen räumlichen Bezug zum Hauptschwarm der Beiträge aufweisen und somit als Inseln oder Kokons bezeichnet werden können. Das Quartier Südstadt weist durch die mehrspurige Kriegsstraße zwar ebenfalls einen Inselcharakter auf, doch die Südstadt kann aufgrund der direkten Nachbarschaft zur Innenstadt sowie durch gute Veranstaltungen und Angebote für Studierende mehr als doppelt so viele Beiträge wie die anderen beiden Inseln aufweisen. Screenshot GIS Auswertung Heat Map Beiträge Gesamt n=1332 Screenshot GIS Auswertung Heat Map (Defi nition Innenstadt) Beiträge Gesamt n=1332 64 | Student*Innenstadt Emotionale Bewertung der Quartiere: Freizeit und Kultur Durchschnittliche Bewertung Das Quartier Oststadt-Süd (2,9) wurde insgesamt am stärksten mit positiven Emotionen durch die Studierenden verknüpft. Die Weststadt (1,6) und der KIT Campus-Süd (1,7) bilden das Schlusslicht und wurden von den Studierenden leicht positiv bewertet (siehe rechts oben). Einzelbewertungen Im Dörfl e (2,8) und im Quartier Oststadt-Süd (3,4) empfi nden die Studierenden die Qualität der Angebote als sehr attraktiv. Sie haben den engsten emotionalen Bezug zu diesem Quartier. Das ZKM-Quartier (3,0) ist zwar von nur knapp zehn Prozent der Teilnehmenden bewertet worden, erzielt jedoch auch einen hohen Wert bei der Attraktivität der Angebote. Die Freizeitmöglichkeiten (2,7) in diesem Quartier wurden als sehr erholsam beschrieben. Die geringsten Zähler in den Einzelbewertungen hat die Innenstadt-West und der KIT Campus-Süd (1,4) in der Kategorie Freizeit im Quartier, deren Angebote zur Erholung in den Freifl ächen und Gebäuden als stark durchschnittlich empfunden wurden (siehe rechts unten). Screenshot Mapping-Tool Eingabe emotionale Bewertung Marker Freizeit und Kultur Wissenschaftsbüro | 65 oben: Die blauen Balken zeigen die durchschnittliche Bewertung aller drei Schieberegler (-5 – 0 – 5) aller Studierender in der Kategorie Freizeit/Kultur pro Quartier. unten: Die bunten Balken zeigen die durchschnittliche Bewertung der einzelnen Schieberegler (-5 – 0 – 5) aller Studierender in der Kategorie Freizeit/Kultur pro Quartier. Es wurden nur die Quartiere aufgeführt, die von mindestens 10 Prozent aller Teilnehmenden bewertet wurden. -0,5 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 2,7 1,0 2,6 2,8 2,0 2,7 3,0 0,4 2,8 2,3 0,5 2,1 3,4 2,2 3,0 2,4 1,5 1,8 2,0 2,7 2,4 2,7 1,7 2,0 1,4 2,1 1,4 3,0 2,7 2,5 Quartier1 -5,0 BGH-Quartier Qualität der Angebo.. Freizeit im Quartier Dein Grundgefühl Dörfle Qualität der Angebo.. Freizeit im Quartier Dein Grundgefühl Innenstadt-West Qualität der Angebo.. Freizeit im Quartier Dein Grundgefühl KIT-Campus-Süd Qualität der Angebo.. Freizeit im Quartier Dein Grundgefühl Oststadt Süd Qualität der Angebo.. Freizeit im Quartier Dein Grundgefühl Prinz-Max-Quartier Qualität der Angebo.. Freizeit im Quartier Dein Grundgefühl Schlosszirkel Qualität der Angebo.. Freizeit im Quartier Dein Grundgefühl Südstadt Qualität der Angebo.. Freizeit im Quartier Dein Grundgefühl Weststadt Qualität der Angebo.. Freizeit im Quartier Dein Grundgefühl ZKM Qualität der Angebo.. Freizeit im Quartier Dein Grundgefühl Quartier1 -5 BGH-Quartier Gesamt Dörfle Gesamt Innenstadt-West Gesamt KIT-Campus-Süd Gesamt Oststadt Süd Gesamt Prinz-Max-Quartier Gesamt Schlosszirkel Gesamt Südstadt Gesamt Weststadt Gesamt ZKM Gesamt 0 1 2 3 2,1 2,5 2,1 1,7 2,9 1,9 2,3 2,1 1,6 2,7 5 Qualität der Angebote Freizeit im Quartier Dein Grundgefühl Durchschnittliche Bewertung: Auswertung der Schiebereglereinstellungen Kultur Einzelbewertungen: Kultur 66 | Student*Innenstadt Emotionale Bewertung der Quartiere: Einkaufen Durchschnittliche Bewertung Die Südstadt (2,3) und das BGH-Quartier (2,0) wurden in der Kategorie Einkaufen insgesamt am stärksten mit positiven Emotionen durch die Studierenden verknüpft (siehe rechts oben). In diesen beiden Quartieren empfi nden die Studierenden die Einkaufsangebote als sehr vielfältig und bewerten das Einkaufserlebnis als am angenehmsten. Das Lidell-Quartier(-0,2) belegt den letzten Platz. Hier liegen die Bewertungen der Teilnehmenden geringfügig im negativen Bereich. Auch das Dörfl e (0,2) und die Südweststadt (0,2) landen auf den hinteren Plätzen, da diese mit geringen Sympathien zum Thema Shoppinglandschaft, Einkaufsangebote und -erlebnis bedacht wurden. Einzelbewertungen Im Südstadt-Quartier (3,1) und BGH-Quartier (2,9) empfi nden die Studierenden die Einkaufsangebote als am vielfältigsten und sie fi nden hier auch das angenehmste Einkaufserlebnis (2,0) vor. Die Shoppinglandschaft (1,8) empfi nden die Studierenden dort mit deutlichem Abstand am übersichtlichsten im Vergleich zu den übrigen Quartieren. Leicht negative Zähler in den Einzelbewertungen hat die Südweststadt (-0,7) und das Lidell-Quartier (-0,3) mit einem mangelhaften Einkaufserlebnis, wobei hier das Lidell-Quartier in fast allen Kategorien negativ bewertet wurde. Das Dörfl e (-0,8) hat in der Kategorie der Einkaufsangebote die schlechteste Bewertung und wird als etwas eintönig wahrgenommen (siehe rechts unten). Screenshot Mapping-Tool Eingabe emotionale Bewertung Marker Einkaufen Wissenschaftsbüro | 67 -5 BGH-Quartier Dörfle Innenstadt-West Lidell-Quartier Prinz-Max-Quartier Schlosszirkel Südstadt Südweststadt Weststadt -1 0 1 2 3 4 5 Gesamt -0,2 2,0 0,2 1,3 0,9 0,8 2,3 0,2 1,5 -5 BGH-Quartier das Einkaufserlebnis insg.. die Einkaufsangebote die Shoppinglandschaft Gesamt Dörfle das Einkaufserlebnis insg.. die Einkaufsangebote die Shoppinglandschaft Gesamt Innenstadt-West das Einkaufserlebnis insg.. die Einkaufsangebote die Shoppinglandschaft Gesamt Lidell-Quartier das Einkaufserlebnis insg.. die Einkaufsangebote die Shoppinglandschaft Gesamt Prinz-Max-Quartier das Einkaufserlebnis insg.. die Einkaufsangebote die Shoppinglandschaft Gesamt Schlosszirkel das Einkaufserlebnis insg.. die Einkaufsangebote die Shoppinglandschaft Gesamt Südstadt das Einkaufserlebnis insg.. die Einkaufsangebote die Shoppinglandschaft Gesamt Südweststadt das Einkaufserlebnis insg.. die Einkaufsangebote die Shoppinglandschaft Gesamt Weststadt das Einkaufserlebnis insg.. die Einkaufsangebote die Shoppinglandschaft Gesamt -1 0 1 2 3 1,5 2,9 1,5 2,0 -0,8 0,6 0,6 0,2 1,1 2,2 0,4 1,3 -0,3 -0,3 -0,2 0,0 1,1 1,0 0,5 0,9 0,6 1,5 0,3 0,8 2,0 3,1 1,8 2,3 -0,7 0,1 1,2 0,2 1,7 1,5 1,4 1,5 das Einkaufserlebnis insgesamt die Einkaufsangebote die Shoppinglandschaft Gesamt Durchschnittliche Bewertung: Auswertung der Schiebereglereinstellungen Einkaufen Einzelbewertungen: Einkaufen oben: Die blauen Balken zeigen die durchschnittliche Bewertung aller drei Schieberegler (-5 – 0 – 5) aller Studierender in der Kategorie Freizeit/Kultur pro Quartier. unten: Die bunten Balken zeigen die durchschnittliche Bewertung der einzelnen Schieberegler (-5 – 0 – 5) aller Studierender in der Kategorie Freizeit/Kultur pro Quartier. Es wurden nur die Quartiere aufgeführt, die von mindestens 10 Prozent aller Teilnehmenden bewertet wurden. 68 | Student*Innenstadt Emotionale Bewertung der Quartiere: Studieren und Arbeiten Durchschnittliche Bewertung In der Kategorie Studieren und Arbeiten sind nur vier Quartiere von mehr als 10 Prozent der Teilnehmenden angewählt worden. Das Quartier Innenstadt-West (1,0) als Spitzenreiter wird von den Studierenden jedoch nur leicht positiv wahrgenommen. Die übrigen drei Quartiere sind nur mit wenigen positiven Eindrücken bemessen worden (siehe rechts oben). Einzelbewertungen Am KIT Campus-Süd (2,0) attestieren die Studierenden der Gestaltung des Campus den einladendensten Eindruck. Im Innenstadt-West-Quartier (1,3) wurde die Anzahl der Jobs für Studierende als halbwegs reichlich bewertet. Im negativen Bereich der Skala hebt sich der KIT Campus-Süd (-1,3) hervor, mit einer mangelnden Anzahl an Lernräumen (siehe rechts unten). Screenshot Mapping-Tool Eingabe emotionale Bewertung Marker Studieren und Arbeiten Wissenschaftsbüro | 69 -5 Innenstadt-West KIT-Campus-Süd Prinz-Max-Quartier Weststadt -1 0 1 2 3 4 5 1,0 0,6 0,6 0,3 -5,0 -4,5 Innenstadt-West _...Anzahl derLernräume _..die Anzahl der Studiejobs _..die Gestaltung des Campus Gesamt KIT-Campus-Süd _...Anzahl derLernräume _..die Anzahl der Studiejobs _..die Gestaltung des Campus Gesamt Prinz-Max-Quartier _...Anzahl derLernräume _..die Anzahl der Studiejobs _..die Gestaltung des Campus Gesamt Weststadt _...Anzahl derLernräume _..die Anzahl der Studiejobs _..die Gestaltung des Campus Gesamt -1,5 -1,0 -0,5 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 1,2 1,3 0,6 1,0 -1,3 0,9 2,0 0,6 -0,1 0,6 1,3 0,6 0,3 0,3 0,2 0,3 4,5 5,0 _...Anzahl der Lernräume _..die Anzahl der Studiejobs _..die Gestaltung des Campus Gesamt Durchschnittliche Bewertung: Auswertung der Schiebereglereinstellungen Studieren und Arbeiten Einzelbewertung: Studieren und Arbeiten oben: Die blauen Balken zeigen die durchschnittliche Bewertung aller drei Schieberegler (-5 – 0 – 5) aller Studierender in der Kategorie Freizeit/Kultur pro Quartier. unten: Die bunten Balken zeigen die durchschnittliche Bewertung der einzelnen Schieberegler (-5 – 0 – 5) aller Studierender in der Kategorie Freizeit/Kultur pro Quartier. Es wurden nur die Quartiere aufgeführt, die von mindestens 10 Prozent aller Teilnehmenden bewertet wurden. 70 | Student*Innenstadt Herangehensweise der quantitativen Auswertung Ergebnisse der Mapping-Tool-Beiträge im Gesamtuntersuchungsgebiet Methodik zur Aufbereitung und Auswertung der studentischen Beiträge Nach Beendigung der Phase. 2 hatten die Studierenden in Karlsruhe 1332 Beiträge mit ihren Perspektiven zur Karlsruher Innenstadt verfasst. Diese Eingaben wurden anonymisiert und in der Datenbank des Mapping-Tools in Form einer Excel-Tabelle gespeichert. Die Eingaben zur Zugehörigkeit des Geschlechts, der Hochschule und der Postleitzahl wurden bei der Interpretation der Ergebnisse nicht berücksichtigt. Die Beiträge ergaben in der Summe einen Datensatz von circa 40 Seiten, den es einzuordnen und zu interpretieren galt. Titeleingabe Texteingabe Auswahl Quartier Geokoordinaten Schieberegler Sozialdaten ... ... ... ... ... ... ... ... Eingaben der Studierenden Excel-Tabelle Original-Datensatz aus Mapping-Tool Alle Beiträge im gesamten Untersuchungsgebiet Wissenschaftsbüro | 71 Themengebiete Ort kleinteilige,individuelle und attraktive Angebote, ... ECE, ... gute Freizeitangebote, gute Lage, ... Schlachthof,.. gute Angebote für Studierende, gute Qualität, ... ... bessere Fahrradinfrastruktur, kompakte Fußläufi gkeit, ... ... gute Atmosphäre, überfrequentierte Situation, ... ... gute Angebote für Studierende, gute Qualität, ... ... gute Grünvernetzung, Aufenthaltsqualität, ... ... Titeleingabe Texteingabe Auswahl Quartier Werderplatz ohne Flair Der Werderplatz hat als Nahversorgungspunkt der Südstadt keinen Flair und lädt nicht zum Verweilen ein, auch wenn es Lichtblicke wie zum Beispiel das Geschäft Zuckerbecker (optisch einladend) oder die Bar iuno (guter Service mit typischem „das ist improvisiert“ südstadt Flair) gibt. Eine Aufwertung des Platzes wäre wünschenswert, ist jedoch vor dem Hintergrund der Bewohnerstruktur der ... Südstadt Mehr Lernplätze Die Lernplätze in den Bibliotheken reichen nicht aus in den (langen) Prüfungsphasen. Es werden mehr solcher Lernplätze auf dem Campus benötigt. Außerdem f... KIT Campus-Süd Geringe Discounter- Dichte Die geringe Anzahl an Discountern in der Innenstadt laesst die vorhandenen immer sehr voll sein, dadurch ist kein entspa... Innenstadt-West Texteingaben Kategorien ... Einkaufen ... Kultur und Freizeit ... Studium ... Mobilität ... Erscheinungsbild ... Gastronomie ... Grünfl ächen Gruppierung und Interpretation der Textbeiträge des Originaldatensatzes Im ersten Schritt wurden Titel Langtext für jeden Beitrag interpretiert. Auf der Grundlage dieser Interpretation wurde im nächsten Schritt für jeden Beitrag eine Kategorie gebildet. Anschließend wurden ähnliche Kategorien zusammengefasst, die zu insgesamt sieben trennscharfen Kategorien führten,in die jeder Beitrag eingeordnet werden konnte: Einkaufen/Einzelhandel, Kultur/Freizeit, Studium, Mobilität, Erscheinungsbild, Gastronomie und Grünfl ächen. Tabelle 1 Zu interpretierende Spalten im Datensatz Tabelle 2 Einordnen der Textbeiträge in Kategorien und Themen Ableiten von Kategorien und Entwicklung von Themengebieten Im zweiten Schritt wurden aus den Textbeiträgen, die sich zum Beispiel inhaltlich mit der Kategorie Einkaufen befassen, Themengruppen abgeleitet (siehe Tabelle 2). Mit dieser Methode konnten die Kategorien differenzierter betrachtet werden und Themen wie attraktive Angebote, gute Lage, fehlende Vielfalt oder mehr Angebote für Studierende aus den Textbeiträgen abgeleitet und quantifi zierbar gemacht werden. Viele Textbeiträge beinhalteten mehrere Themenschwerpunkte und wurden daher gesplittet. Zusätzlich fi lterte eine Texterkennungssoftware genannte Orte aus den Beiträgen, um einen Ortsbezug zum Beitragsthema herzustellen. 72 | Student*Innenstadt Quantifi zierung und räumliche Ablesbarkeit der interpretierten Textbeiträge Durch diese Kategorisierungsvorgänge ergab sich ein neuer, komplexer Datensatz mit den Attributen Stärke, Schwäche, Verbesserungsvorschlag, Titel, Kategorie, Thema, Quartier, genannter Ort und den Koordinaten des Beitrags. Dieser Datensatz wurde mit einer Datenvisualisierungssoftware verknüpft, die es uns ermöglichte, nach speziellen Suchkriterien oder Fragestellungen die Verortung der Beiträge auf dem Untersuchungsgebiet zu visualisieren (siehe unten Open Street Map). Screenshot: Software zur Datenvisuaisierung Alle Beiträge zu Stärken im gesamten Untersuchungsgebiet Wissenschaftsbüro | 73 Gezieltes Filtern der Textbeiträge aus unterschiedlichen Perspektiven Filtert man beispielsweise nach der Kategorie Einkaufen, erscheinen die Beiträge der Studierenden auf der Karte zunächst als wenig differenzierte Marker-Nester, unabhängig davon, ob es sich um Stärken oder Schwächen handelt. Innerhalb der Hot-Spots auf der Karte lassen sich im nächsten Schritt zum Beispiel nur die Stärken der unterschiedlichen Themen zur Kategorie Einkaufen kombinieren und auf der Karte ablesen. Zusätzlich liefern in der unteren Darstellung Kreisdiagramme einen Überblick über die jeweilige Gewichtung der Filterauswahl. Die thematischen Heat-Maps der studentischen Beiträge sind auf den folgenden Seiten in allen sieben Kategorien dargestellt. Es lässt sich ablesen, wo die Studierenden welche Themen- und Nutzungsschwerpunkte im gesamten Untersuchungsgebiet verorten. Screenshot: Software zur Datenvisuaisierung Gefi lterte Beiträge nicht jeder Beitrag hatte einen genauen Ortsbezug (hellgrauer Sektor)gefi lterte Themen siehe Tabelle oben gefi lterte Kategorie*n siehe Tabelle oben Verteilung der gefi lterten Beiträge auf die Quartiere Sonstige 74 | Student*Innenstadt Quantitative Auswertung Einzelhandel und Einkaufen Positive Verortungen Der westliche Teil der Kaiserstraße mit dem BGH-Quartier, dem Schlosszirkel und der Innenstadt-West wird von den Studierenden bevorzugt als Einkaufsmöglichkeit genutzt. Eine zentrale Lage, die gekoppelt ist mit einer attraktiven und vielfältigen Auswahl (55,7%), stellt hierbei die wichtigste Eigenschaft bei den Befragten dar. Das ECE-Center ist am häufi gsten (23,5%) als Einkaufsziel mit vielen positiven Qualitäten beschrieben. GENANNTE ORTEQUARTIERSVERORTUNGEN 230 BEITRÄGE THEMENAUSWERTUNG Wissenschaftsbüro | 75 Negative Verortungen Die Einkaufsketten in den zentralen innerstädtischen Bereichen BGH-Quartier, Schlosszirkel und Innenstadt-West sind aus Sicht der Studierenden in jeder Innenstadt anzutreffen. Diese fehlende Individualität und Kleinteiligkeit wirkt sich negativ auf das Einkaufserlebnis aus. Die Überfrequentierung der westlichen Kaiserstraße und die sich wiederholenden Angebote durch „Handyläden“ sowie Schnellimbiss-Restaurants im östlichen Teil wurden von den Befragten als Schwäche empfunden. Das fehlende Angebot von Supermärkten in Campusnähe macht die Lebensmittelbeschaffung zu einer zeitintensiven Tätigkeit. GENANNTE ORTEQUARTIERSVERORTUNGEN 86 BEITRÄGE THEMENAUSWERTUNG 76 | Student*Innenstadt Quantitative Auswertung Erscheinungsbild und Grünfl ächen Positive Verortungen Das Erscheinungsbild der Erbprinzenstrasse am BGH-Quartier, des KIT Campus-Süd und der Oststadt-Süd wird positiv von den Studierenden wahrgenommen. Erholung und Aufenthaltsqualität verorten die Studierenden verstärkt in der Nähe des Schlossgartens auf dem KIT Campus-Süd, den Grünfl ächen des Schlossplatzes und den Flächen rund um den Theaterbrunnen. 104 BEITRÄGE THEMENAUSWERTUNG GENANNTE ORTEQUARTIERSVERORTUNGEN zentral und Nähe zur Uni Wissenschaftsbüro | 77 Negative Verortungen Der KIT Campus-Süd und das Prinz-Max-Quartier haben hingegen die stärksten Defi zite hinsichtlich der Schaffung attraktiver Aufenthaltsqualität in den Freifl ächen und der Pfl ege der Gebäudefassaden. Der KIT Campus-Süd wird hierbei von den Studierenden als geschlossenes Quartier wahrgenommen, das sich im Erscheinungsbild nicht mit der Innenstadt verknüpft. Im BGH-Quartier wünschen sich die Studierenden mehr Innovation in der Ausgestaltung des öffentlichen Raums. GENANNTE ORTEQUARTIERSVERORTUNGEN 74 BEITRÄGE THEMENAUSWERTUNG 78 | Student*Innenstadt Quantitative Auswertung Gastronomie Positive Verortungen Aus Sicht der Studierenden bietet das Quartier Dörfl e die attraktivsten gastronomischen Angebote hinsichtlich Bars und Restaurants. Das BGH-Quartier ist auf Grund der studierendenfreundlichen Angebote ebenfalls sehr beliebt. Die gastronomischen Einrichtungen profi tieren dabei von der Nachbarschaft dieser beiden Quartiere zum KIT Campus-Süd und zur Pädagogischen Hochschule. 71 BEITRÄGE THEMENAUSWERTUNG GENANNTE ORTEQUARTIERSVERORTUNGEN Wissenschaftsbüro | 79 Negative Verortungen Für das Gelände des KIT Campus-Süd wünschen sich die Studierenden eine bessere Qualität und Vielfalt der Angebote. Besonders am nahegelegenen Berliner Platz sehen die Studierenden Potenzial für mehr gastronomische Angebote, um die Stoßzeiten an der Mensa abzufedern. GENANNTE ORTEQUARTIERSVERORTUNGEN 35 BEITRÄGE THEMENAUSWERTUNG 80 | Student*Innenstadt Quantitative Auswertung Kultur und Freizeit Positive Verortungen Das Südstadt-Quartier ist bei den Studierenden der Spitzenreiter in der Kategorie Kultur und Freizeit. Mit guten Veranstaltungen und passenden Angeboten wie dem Staatstheater sowie Bars und Clubs bildet das Quartier eine Adresse als Treffpunkt für viele Studierende. Der KIT Campus-Süd bietet viele Veranstaltungsmöglichkeiten von Studierenden für Studierende, die positiv hervorgehoben wurden. Am Schlosszirkel wird die kommunikative und angenehme Atmosphäre am Schlosspark gelobt. 192 BEITRÄGE THEMENAUSWERTUNG GENANNTE ORTEQUARTIERSVERORTUNGEN Wissenschaftsbüro | 81 Negative Verortungen Den größten Handlungsbedarf sehen die Studierenden für den KIT Campus-Süd und den Schlosszirkel. Im Campusgelände am KIT und dem benachbarten Schlosspark sollte hauptsächlich die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum verbessert und Möglichkeiten für alternative Nutzungen der Freifl ächen geschaffen werden. Im Zentrum stehen hierbei das Forum, die Hertz- Hochschule, der Schlosspark und der Schlossgarten. GENANNTE ORTEQUARTIERSVERORTUNGEN 62 BEITRÄGE THEMENAUSWERTUNG 82 | Student*Innenstadt Quantitative Auswertung Mobilität Positive Verortungen In der Kategorie Mobilität wurde am häufi gsten das Quartier KIT Campus-Süd genannt. Ausschlaggebend sind seine gute Lage, die Erreichbarkeit und die ÖPNV-Anbindung. Die kompakte Fußläufi gkeit und die gute Fahrradinfrastruktur wurden von den Studierenden ausdrücklich gelobt. Im BGH-Quartier wurden die kurzen Wege, die gute verkehrliche Anbindung und die Parkmöglichkeiten als positiv beschrieben. Die gute Erreichbarkeit und ÖPNV-Anbindung wurde aus Sicht der Studierenden im Prinz-Max-Quartier ebenfalls gelobt. 71 BEITRÄGE THEMENAUSWERTUNG GENANNTE ORTEQUARTIERSVERORTUNGEN zentral und Nähe zur Uni Wissenschaftsbüro | 83 Negative Verortungen Der Schlosszirkel weist für Studierende in Mobilitätsfragen die stärksten Defi zite auf. Dort wird im Bereich der Kaiserstraße der ungenügende Bewegungsraum und die überfrequentierte Situation bemängelt. Eine Verbesserung der Fahrradinfrastruktur ist aus Sicht der Studierenden hauptsächlich für das Prinz-Max-Quartier, den KIT Campus-Süd und den Schlosszirkel gewünscht. GENANNTE ORTEQUARTIERSVERORTUNGEN 81 BEITRÄGE THEMENAUSWERTUNG 84 | Student*Innenstadt Quantitative Auswertung Studium Positive Verortungen 125 BEITRÄGE THEMENAUSWERTUNG GENANNTE ORTEQUARTIERSVERORTUNGEN In der Kategorie Studium verorten sich die positiven Beiträge überwiegend am KIT Campus-Süd und dem Prinz-Max-Quartier. Passende Angebote für den Alltag der Studierenden, die gute Ausstattung und die Lernatmosphäre der Hochschuleinrichtungen werden in diesen Quartieren explizit gelobt. Bezogen auf diese Eigenschaften spielt bei den Studierenden nur noch das BGH- Quartier mit der Landesbibliothek dank ihrer guten Ausstattung und dem hochschulübergreifenden Angebot eine Rolle. Wissenschaftsbüro | 85 Negative Verortungen Hauptthema für den KIT Campus-Süd und das Prinz-Max-Quartier ist der Mangel an Einzel- und Gruppenarbeitsplätzen sowie der entsprechend modernen Ausstattung. GENANNTE ORTEQUARTIERSVERORTUNGEN 102 BEITRÄGE THEMENAUSWERTUNG 86 | Student*Innenstadt Die Potenzialräume der Karlsruher Innenstadt aus Sicht der Studierenden Anhand der kategorisierten Marker zeichnet sich auf der obigen Karte die Perspektive der Studierenden auf die Innenstadt ab. In der räumlichen Darstellung der Beiträge lassen sich die Bereiche ablesen, welche mit positiven Nutzungen und Eigenschaften verknüpft werden. Die im Folgenden beschriebenen Programmierungen dieser Aktivräume besitzen aus Sicht der Studierenden bereits ein hohes Potenzial. Hieran lassen sich zukünftige Planungsszenarien thematisch anknüpfen. Einkaufen und Einzelhandel In dieser Kategorie wurden mit 316 Beiträgen die meisten Marker im Untersuchungsgebiet verortet. Das BGH- Quartier mit der westlichen Kaiserstraße, dem ECE-Center und der Postgalerie wird als zentrale Anlaufstelle der Studierenden in der Innenstadt zum Einkaufen genutzt. Kultur und Freizeit Betrachtet man auf den folgenden Seiten die Quartiersauswertung mit insgesamt 254 Beiträgen zu dieser Kategorie, so kann man erkennen, dass mit dieser zweitstärksten Kategorie sehr viele Quartiere mit Potenzial für Freizeit und Kultur in der Innenstadt bestehen. Studium Die drittstärkste Kategorie, Studium, wurde mit insgesamt 227 Beiträgen genannt und verortet. Dabei wurden überwiegend die Hochschulareale oder universitäre Einrichtungen als Orte zum Studieren beschrieben. Mobilität Die Studierenden bewerten die Mobilität bezogen auf den ÖPNV in der Innenstadt besonders gut im Bereich ihrer Campi und dem BGH-Quartier. Gastronomie Die beliebten gastronomischen Ziele der Studierenden verdichten sich in Campusnähe des KIT, im Dörfl e und der PH im Bereich um die Postgalerie. Erscheinungsbild und Grünfl ächen Für die Studierenden haben die Erbprinzenstraße, das Schloss und das Schlachthofareal einen besonderen Stellenwert im Untersuchungsgebiet. Die Wertschätzung der Studierenden für die Frei- und Grünfl ächen im Schlosspark sowie auf dem KIT Campus-Süd leitet sich aus der guten Gestaltung und der Grünvernetzung sowie einem hohen Erholungsfaktor ab. In ne ns ta dt au s S icht der Studierenden Insel Südstadt Insel Oststadt-Süd Insel ZKM Zusammenfassung der quantitativen Ergebnisse Potenzialräume Wissenschaftsbüro | 87 Die Kritikräume der Karlsruher Innenstadt aus Sicht der Studierenden Die obige Karte beschreibt vielfach wiederholte Mängel und Anregungen zur Verbesserung der Innenstadt aus Sicht der Studierenden. Es läßt sich ablesen, in welchen Bereichen sich Probleme anhand der verorteten Beiträge quantitativ verdichteten. Für diese Bereiche besteht Handlungs- und Entwicklungsbedarf, um zukünftig attraktivere Nutzungen und Angebote in den Problembereichen der Innenstadt zu entwickeln. Einkaufen und Einzelhandel Defi zite wurden von den Befragten hauptsächlich im östlichen Bereich der Kaiserstraße verortet. Der Bedarf an Vielfalt und Attraktivität, individuellen und kleinteiligen Geschäften sowie Supermärkten in der Innenstadt hat bei den Studierenden höchste Priorität. Kultur und Freizeit Die Studierenden fordern mehr Angebote und eine bessere Qualität in dieser Kategorie, hauptsächlich auf den Campi oder in kurzer Reichweite ihrer Hochschulstandorte. Studium Gleichzeitig attestierten die Studierenden den Hochschulstandorten einen ausgeprägten Mangel an Arbeitsplätzen, Innovation und eine schlechte Ausstattung. Mobilität Defi zite werden besonders in der Fahrradinfrastruktur an den Hochschulbereichen und den Fahrradrouten moniert, welche die Studienorte mit der Innenstadt verknüpfen. Eine überfrequentierte Situation oder ungenügender Bewegungsraum lassen sich auf den Karten hauptsächlich im westlichen Teil der Kaiserstraße und rund um die Postgalerie erkennen. Gastronomie Mehr gastronomische Angebote wünschen sich die Studierenden im Bereich des Schlosszirkels und auf beziehungsweise in der Nähe des KIT Campus-Süd. Erscheinungsbild und Grünfl ächen Bei der Aufenthaltsqualität der Grünräume wird auch Potenzial für die Verbesserung gesehen. Des Weiteren werden einige Straßen und Plätze mit den Attributen Unattraktivität, Mängel in der Ordnung und Sauberkeit belegt: Kaiserstraße, PH- und KIT-Campus sowie einige Bereiche der Werderstraße. In ne ns tadt aus Sicht der Studierenden Insel Südstadt Insel Oststadt-Süd Insel ZKM Kritikräume Herangehensweise der qualitativen Auswertung Ergebnisse der Mapping-Tool-Beiträge auf Quartiersebene Herangehensweise Stadt ist ein komplexes Gefüge, in welchem Wohnen, Schlafen, Arbeiten, Essen, Versammeln und Kommunizieren aufeinandertreffen. Die Ergebnisse wurden auf den Seiten zuvor aus gesamtstädtischer Sicht getrennt nach Kategorien dargestellt. Auf den folgenden Seiten werden die Ergebnisse aus Sicht der Quartiere aufgeführt. Um im Prozess einer sich neu aufstellenden Innenstadt machbare Zukunftsszenarien entwickeln zu können, muss die Frage beantwortet werden, inwieweit die Teilsysteme und Quartiere der Innenstadt bereits Funktionen bereitstellen. Es sollte auch untersucht werden, in welchen Quartieren Potenziale genutzt werden können, um die Qualität von Angeboten für die Studierenden von Morgen weiterzuentwickeln. In der folgenden Auswertung liegt der Fokus auf die im Vorfeld der Befragung defi nierten Quartiere, um differenzierter zu veranschaulichen, wie diese Lebenswelten von den Studierenden genutzt werden. Mehrfachnennungen und auch besonders pointierte Einzelbeiträge mit hohem Innovationsgrad sind auf den nächsten Seiten in der qualitativen Auswertung berücksichtigt. In Auszügen wurden Beiträge auch wörtlich zitiert. Aufgrund dieser Auswertungen wurden Möglichkeitsräume und Handlungsfelder auf Quartiersebene für die Zukunftskonferenz und den weiteren städtebaulichen Entwicklungsprozess identifi ziert. Beiträge in den Quartierseinheiten 88 | Student*Innenstadt Mangel an Steckdosen Man fi ndet nicht immer einen Platz mit Steckdose. Das erschwert die Arbeit.Sonst gute Arbeitsathmosphäre! Zentrumnah arbeiten und studieren Keine weiten Strecken zwischen Studienplatz und Arbeitsplatz (ZEIT sparend) zu wenig Arbeitsplätze, ungepfl egt Zu Wenig Arbeitsplätze!!!! Der Campus/ Die Stadt bietet insbesondere am Wochenende kaum ausreichend Arbeitsplätze. Bitte mehrere Möglichkeiten schaffen... Arbeitsstelle Minijob in Sprachschule Ich arbeite in der Sprachakademie Karlsruhe um etwas Geld für mein Studium zu verdienen. In der Hochschule lerne ich nie. Entweder lerne ich zu Hause oder in der KIT Bibliothek. Mehr Arbeitsplätze schaffen Am Campus der PH Karlsruhe befi nden sich viel zu wenige Arbeitsplatzmöglichkeiten für Studierende. Die ruhig sind, so dass man eine Vorlesungspause effektiv überbrücken kann.Außerdem sollten die PH Bilbliotehk mehr Arbeitsplätze und längere Öffnunggszeiten bieten (vgl. KIT BIb) mangelnde Anzahl Arbeitsplätze Wunderschöner Wochenmarkt Der Wochenmarkt am Gutenberg Platz ist echt toll! Es gibt viel Aufwahl, man kann nachhaltig und regional einkaufen und auch die Geschäfte und Cafés rund um den Gutenberg Platz sind sehr einladend. Aldi Süd Der Aldi ist meine nächste Einkaufsmöglichkeit neben dem Rewe. Leider sind beide Supermärkte immer voll, sodass man einer sehr lange Wartezeit hat. Keine netten Shoppingmöglichkeiten Mir fehlen vor allem kleinere Läden, die einen gemütlichen Flair ins Viertel bringen. Kleine Schmuckgeschäfte, nette Cafés, evt. kleine alternative Boutiquen. Das gastronomische Angebot und die Bars/Pubs sind super! Trotzdem gibt es leider kein Café, wo ich mich gerne mit Freunden zum Kaffee verabreden würde. Die Geschäfte an der Kaiserstraße sind komplett zweckmäßig ausgelegt (Krankenkasse, Copyshops, Imbisse). Stress im Ettlinger Tor Ich fi nde Einkaufen in der Kaiserstraße, oder hier als Beispiel das Ettlinger Tor herausgegriffen, ehr unangenehm. Ich würde mir für die Zukunft wünschen, dass wieder mehr kleinteiligere Geschäft und Läden anstelle großer Shopping Malls Vorrang in der Innenstadthaben Werderplatz: „kommerzielles Zentrum“ Ich fi nde es sehr angenehm in den kleineren Läden am Werderplatz einkaufen zu gehen. Auch das Angebot an Ausländischen Läden (italienisch, spanisch, türkisch) fi nde ich sehr schön ECE ist super! Super zum shoppen ! Das Ettlinger Tor ist dank seiner Vielfalt an Geschäften perfekt zum Shoppen ! Kaiserstraße Viele Läden mit vielen Angeboten. Zu viele kleine Läden Sehr viele kleine komische Läden, die nicht sehr einladend wirken Die Kaiserstraße ist gut zum Shoppe Vielfältiges Angebot Viele Geschäfte auf einem Fleck, auch für den schnellen Einkauf geeignet Sehr gute Angebote für Student*inne Es wird eine vielfältige Auswahl an Stücken angeboten. Von moderner bis klassischer Inszenierung. So ist für jeden etwas dabei. Bis jetzt haben mir alle Stücke, die ich gesehen habe, sehr gut gefallen. Ist auf jeden Fall ein Besuch Wert, da es gerade für Student*innen gute und preiswerte Angebote gibt! Super zentrale Einkaufsmöglichkeit Der ECE-Center ist super zentral gelegen und bietet eine große Auswahl an Geschäften zum Shoppen und Einkaufen, jedoch eher für abends oder an regnerischen Tagen. Wenn schönes Wetter ist, ist es doch entspannter einfach in der großen Einkaufsstraße einkaufen oder einfach nur Bummeln zu gehen. Mit dem Fahrrad ist er sehr gut zu erreichen, da die Fahrradstraße direkt auf ihn zuführt. Über diese Fahrradstraße kommt man in alle Ecken der Innenstadt. Bester Asia-Laden der Stadt Zum Shoppen eignet sich das Dörfl e nicht. Allerdings gibt es in diesem Stadtteil einen der besten Asia-Läden in der Stadt. Ideal um sich mit exotischen Lebensmitteln einzudecken. viele Supermarkte Einkaufen ist ok Ausreichend nah vielfältiges Angebo Es gibt in der Nähe ausreichend doch sehr unterschiedliche Einkaufsmöglichkeiten. Gas gefällt mir. Klein und fein mehrere solche Kleinstmärkte in Studentenvierteln wären wünschenswert Aldi fehlt Scheck-in und rewe zu teuer. Gute und günstige Einkaufsmöglichkeit für Lebensmittel fehlen Ettinger Tor Einkaufen im Ettinger Tor ist sehr angenehm mangelhafte Discounterabdeckung Es gibt in der Nähe nur einen Rewe und einen Edeka, also zwei Supermärkte.Für Discounter (wie z.B. Aldi) muss ich ins Zentrum fahren, ein Wocheneinkauf dauert bei mir also mindestens 1:30 Stunden. Großes Angebot Im Ettlinger Tor und in der Kaiserstraße gibt es viele und sehr unterschiedliche Einkaufsmöglichkeiten die trotzdem recht konglomeriert in Karlsruhe angesiedelt sind. Top!! Zu wenige Supermärkte Der Rewe City ist zu oft überfüllt Packstation Eröffnung von DHL Packstationen an belebten Knotenpunkten: Europaplatz Hauptbahnhof , Hochschule,... Zu wenig Auswahl. Wenig Läden Ein Lidl/Aldi/Rewe wäre super Edeka ist ein toller Laden, aber für Studenten etwas teuer fi nde ich. Vor allem im bereich Fleisch und Gemüse/Obst. Lidl,Aldi und Rewe haben da günstigere Alternativen, die den Geldbeutel schonen. Ein weiterer Supermarkt wäre super! alternative kleine Geschäfte REWE City & Reformhaus Der REWE City ist zwar klein, aber man hat eine sehr gute Auswahl. Das einzige unentspannte ist, dass er ziemlich klein ist und man dadurch zu Stoßzeiten sehr gequetscht im Laden einkaufen muss. Als Alternative gibt es das Reformhaus gegenüber, das aber schlechte Öffnungszeiten hat und unfreundliches Personal. Einkaufen: meist Ettlinger Tor Zum Shoppen gehe ich in der Regel ins Ettlinger Tor, da es gut gelegen und auf meinem Weg liegt. Außerdem fi ndet man dort und in der Umgebung alle relevanten Läden. Vielfältige Einkaufsmöglichkeiten Hier gibt es viele verschiedene Einkaufsmöglichkeiten gesammelt an einem Ort. Postgalerie und Kaiserstraße Ettlinger Tor Das Ettlinger Tor ist sehr cool und bietet vor allem viel, was es in der Innenstadt West (Kaiserallee/ -straße) nicht gibt. Kaiserstr. + ECE = Einkaufsvielfalt Discounter in Uninähe wäre toll :- Während Karlsruhe insgesamt ein sehr gutes Einkaufsangebot bietet und sich auch durch kurze Wege auszeichnet, wäre es natürlich noch schöner, einen Discounter in unmittelbarer Nachbarschaft zum Uni-Campus zu haben. Zu wenige LEH‘s. Mehr Lebensmitteleinzelhandel sowie Auswahl moderner Modeketten in der Stadt würden zu einem besseren Gesamtbild beitragen. Einkaufscenter Das Ettlinger Tor ist eine Bereicherung für die Stadt Karlsruhe. Man fi ndet in einem Gebäude wirklich alles mögliche, was man gebrauchen kann. Und selbst wenn man noch andere Geschäfte besuchen möchte, ist man innerhalb von 5 Minuten Fußweg schon in der Fußgängerzone und kann dort weiter einkaufen. Wünschenswert wären nur noch die längeren Öffnungszeiten des Parkhauses. Es gibt eine große Auswahl. Es gibt verschiedene Drogeriegeschäfte etc. Große Auswahl an Geschäften Große Mall, man bekommt alles. Das Ettlinger Tor ist vielseitig! Einkaufstraße Es ist angenehm, zur Abwechslung wieder mal in einer Einkaufstraße zu shoppen. So kommt man zwischensdurch mal an die frische Luft oder kann sich draußen in ein Café setzen. Auch nach Ladenschluss ist ein Spaziergang mit Schaufensterbummel möglich. Leider sind die Parkmöglichkeiten, vor allem kostenfreie Parkplätze sehr eingeschränkt. Auch die Zufahrten zu den bestmöglichsten/ naheliegendsten Parkmöglichkeiten ist unübersichtlich. Immer zu voll, zu wenig kassen Zentral auch Lebensmittel erhältlic Ettlinger Tor, große Einkaufspassag Hier gibt es eigentlich alles. Gutes Vorbild wie ein Shoppingcenter auszusehen hat. Genug Platz, viele Läden und auch einige Essmöglichkeiten. Bin hier sehr gerne. wenig Einkaufsmöglichkeit Wenig Auswahl an Einkaufsmöglichkeiten, jedoch weite wege zum einkaufen. macht das Einkaufen übersichtlich und man muss sic nicht zu sehr entscheiden wo man hingeht. Evtl einen Supermarkt mehr... Ausgelastet Der Einzige zu Fuß erreichbare Supermarkt ist oft überfüllt und an den Kassen warten oft mehr als 8 Personen. Ebenso beim nächsten Supermarkt in der Postgalerie. Hoher Stress an der Kasse und lange Wartezeiten sind die Folge Geringe Discounter-Dichte Die geringe Anzahl an Discountern in der Innenstadt laesst die vorhandenen immer sehr voll sein, dadurch ist kein entspannter Einkauf dort moeglich sehr gute Auswahl bei Breuninger Einkaufs-, Entspannungsmöglichkeite Das EttlingerTor ist sehr vielseitig In der Waldstr. gibts schöne Läden überall die gleichen Geschäfte Leider hat sich die Kaiserstr. in eine Einkaufsstraße wie jede andere entwickelt. Es bestehen nur noch Läden der großen Marken – eintönig. schönes Angebot in der Blumenstraße In der Blumenstraße ist wirklich viel los. Gerne besuche ich: Enchilada, LaCage, Shotz, Lehners, Aposto Bioladen, veganes Cafe, Second-Hand Ich wünsche mir in der Oststadt mehr Läden, die ökologische und faire Produkte verkaufen. Ein richtiger Bioladen, ein unverpackt Laden, vegane Cafes, Second-Hand-Kleider-Laden. Weniger konventionelle Läden. Ich will durch meinen Konsum nicht die Welt zerstören, daher brauche ich keine konventionellen Supermärkte, Metzgereien, Ketten. Lieber individuell und vertretbar. Viele Ramschläden In der Südstadt gibt es viele Geschäfte die in Ihrem Erscheinungsbild einen unseriösen Eindruck machen. Gleichzeitig kann der Bedarf des täglichen Lebens sehr gut gedeckt werden. Der Nächste Supermarkt oder Discounter ist gleich um die Ecke. Wohnungsnahe Einkaufsvielfalt Gute Geschäfte Nicht-Kommerzielle Läden Hier wären mehr alternative Läden angebracht, statt nur die immer gleichen Ketten wie H&M, C&A, BurgerKing,... Damit unterscheidet sich die Kaiserstraße kaum zu einer anderen Einkaufsstraße in einer anderen deutschen Stadt. Dabei soll doch auch sie etwas individuelles sein. Mein Vorschlag: mehr Läden für vegan-vegetarisches oder lokales Essen, einen attraktiveren Wochenmarkt und mehr Läden, die öko-fair produzieren. Wer möchte schon, dass andere Menschen für das eigene Glück leiden müssen? Zu wenige Einkaufsmöglichkeiten In der Oststadt wohnen viele Menschen, unter anderem auch sind auch viele Studierendenwohnheime dort Lokal. Leider gibt es nicht so viele Einkaufsmöglichkeiten, die vor allem im Preisbereich der Studierenden liegen. Daher würde ich eine größere Einkaufsmöglichkeit und mehrere kleine begrüßen, die das Wohnviertel aufwerten würden. Diese können ebenfalls als Versammlungsmöglichkeit genutzt werden und durch optimierte Plätze und Bänke / Aufenthaltsmöglichkeiten erweitert werden. Spätis für Karlsruhe Wo sind die Karlsruher Spät-Kauf-Angebote in denen man auch nach 21 Uhr und sonntags noch das Nötigste einkaufen kann? Wenn jetzt Sorgen wegen Arbeitnehmerunfreundlichkeit aufkommen sollten... fragt mal uns Studenten, da gibt es einige, die gerne in den Abendstunden arbeiten gehen. Und eben auch einkaufen. Der ein oder andere Arbeitende würde sich sicherlich auch über ein erweitertes Zeitfenster freuen.vergünstigte Mieten für kleine Lä Warum gibt es 10 Dönerbuden, 5 Spielhöllen und die großen Shopping-Ketten auf der Kaiseralle, aber kaum kleine individuelle Läden? Wo sind Pop-Ups Stores oder auch permanente Läden mit kleinen Labels aus aller Welt und der Region? Warum kann nicht von den Steuereinnahmen des Innenstadt-Rotlichtviertels (was soll das bitte eigentlich?!) und Sport-Wetten/ Automaten-Kneipen und den Platzhirschen mit Konzernmacht im Rücken wie H&M,C&A, Karstadt, Starbucks und Co mehr Geld für eine reduzierte Miete von kleinen, individuelleren Konzepten angeboten werden? Diese könnten bei großem Geschäftserfolg ihre „Subventionierung“ ja an die Stadt oder Mitfi nanzierer wieder rückzahlen. kleine, vielfältige Läden Es gibt alles von Edeka, über kleine italienische, spanische Lädchen bis zum Entrümpelungs- und second-hand Laden. Alles entspannt und fußläufi g, ohne stressiges Einkaufszentrum. GuteGeschäftemitstudentischenPreise Auch der Second Hand Laden ist wirklich toll! Individuelle ketten Ketten zerstören den sympadischen Einzelhandel Rewe Supermarkt wo man das meiste bekommt, leider etwas gestopft Shoppen Erbprinzen-/Kaiserstraße ScheckIn Center Im ScheckIn Center bekommt man fast alles. Einkaufen direkt am Schlosspark Shopping im Ettlinger-Tor-Center Das Ettlinger-Tor-Center bietet für mich eine vielfältige Auswahl an Shopping-Möglichkeiten. Vor allem gefallen mir die verlängerten Öffnungszeiten am Donnerstag. Gerade für Arbeitnehmer mit langen Arbeitszeiten ist dies optimal. fuer Kleidung, Lebensmittle, Uhr Kaiserallee Die Kaiserallee als Einkaufsstr. hat teilweise echt tolle Geschäfte, aber durch den vielen Verkehr und den damit einhergehenden Lärm gehe ich hier eher ungern einkaufen. shoppen im ettlinger tor ist ganz ok Gute Einkaufsmöglichkeiten... Gute Anbindung mit der Bahn. Kleine Läden entdecken Es gibt immer wieder Läden wo man keine vermutet hatte. Wo ich gerne shoppen gehe... ECE Center und alle Straßen drum herum geben viele Möglichkeiten für ein kleines Shopping Erlebnis. Markt auf dem Gutenbergplatz frisches Obst und Gemüse, große Auswahl, regionale Ware Basislager <3 super sortiertes Outdoor-Geschäft mit motivierten und kompetenten Mitarbeiter*innen! Nicht direkt die Einkaufsmeile Hier fi ndet man sowohl das Ettlinger Tor Center, als auch kleinere Geschäfte, die nicht direkt auf der Kaiserstraße liegen. Generell ist es auch sehr grün und angenehm in dieser Gegend. Handyreparatur, Fastfood, Tabak Nicht sehr einladender Bereich der Kaiserstraße. Zu viel Handyreparatur, Fast Food, Goldankauf, Tabakläden, etc. Besser wären Cafés, kleine Geschäfte und Restaurants. Klamotten/Outdoor zum durchstöbern Lastenradverleih! Der Lastenradverleih (Lastenkarle) beim KJH Oststadt ist super, um größere Einkäufe zu unternehmen und/oder viel Pfand wegzubringen. Leider viel zu unbekannt und noch viel zu vereinzelt, das bräuchte man fl ächendeckend überall, wo Studis wohnen. Kleine Läden mit Nischenangeboten ECE mit zahlreichen Läden Rewe Der Rewe in der Oststadt für Studierende ist er optimal. zahlreiche Shoppingmöglichkeiten Durch die zentrale Lage der Kaiserstraße und den umgebenden Straßen Richtung Marktplatz, Friedrichs- und Ludwigsplatz wird eine schier unendliche Auswahl von Einkaufsmöglichleiten ermöglicht. gute, zentrale Einkaufsmöglichkeite Einkaufen rund um die Kaiserstraße Man fi ndet alles Ansonsten ist die Kaiserstraße allerdings nicht sehr individuell Zu wenig alternative Shops Neben den großen Ketten wie z.B H&M, Karstadt, S.Oliver usw. gibt es vergleichsweise wenige eigenständige, kleinere Läden mit individuellerem, alternativen Angeboten. Fahrradladen, Baumarkt usw. Klamotten shoppen kann man sowieso überall, hier gibt‘s Fahrräder und einen Baumarkt. Muss ja auch mal gesagt werden. im Aldi Süd einkaufen In Aldi Süd Supermarkt einkaufen gehen im Aldi Süd einkaufen Im Aldi Süd Supermarkt einkaufen wetterfestes Einkaufen Auch bei schlechtem Wetter kann man im Ettlinger Tor toll shoppen gehen Viele Geschäfte geballt auf engem R Einkaufsangebot ist ok. Sowohl Lebensmitteleinkauf und Shopping ist für die Größe der Stadt in Ordnung. Vielfalt der Einkaufsmöglichkeiten Rundum glücklich Einkaufen Kaiserstraße gegenüber Kronenplatz Die Kaiserstraße bietet viele, abwechslungsreiche Einkaufsmöglichkeiten. Das gilt besonders für den westlichen Teil (Postgalerie bis Marktplatz). Gegenüber vom Kronenplatz macht die Kaiserstraße aber keinen einladenden Eindruck mehr. gutes Einkaufsangebot Das Wichtigste kriegt man in der Innenstadt, vor allem Europaplatz und Kaiserstraße. innenstadtnah und fahrradfreundlich Dass der Campus der Ph nah an der Innenstadt (Europaplatz) liegt, ist gut und wichtig für mich. So kann ich Material besorgen (Technik bei Saturn, Schreibwaren in den Kaufhäusern, Lehrbücher in der Buchhandlung) oder etwas erledigen (Brot kaufen, Bankgeschäfte, Fahrradladen). Top Einkaufszentrum Leider ist meine Haupteinkaufsmöglichkeit, das Waldstadt Zentrum, nicht auszahlbar Edeka Lukasiewicz Der Edeka braucht dringend einen Automaten, der alle Pfandfl aschen annimmt. Durch die Rückgabe der Pfandfl aschen an der Kasse wird das Einkaufen enorm verlangsamt. Einkaufen & Shopping in Karlsruhe Meistens gehe ich zum Einkaufen in den Aldi, denn er liegt nah an der PH, wo ich studiere und bietet alle Basics. Auch zum Shoppen halte ich mich rund um den Schlosszirkel auf. Die Kaiserstraße bietet viele Shoppingmöglichkeiten, dazu kommen natürlich die Postgalerie und das Ettlinger Tor. kleine, individuelle Geschäfte ich fi nde die Geschäfte Landschaft sehr eintönig und immer wieder die gleichen Marken wie in anderen Großstädten! Kaiserstraße, Erbprinzenstraße Hier gibt es alle Geschäfte, die man braucht. Spätestens im Ettlinger Tor wird man fündig, wenn man nach etwas Bestimmtem sucht. kaum Angebote In diesem Bereich der Kaiserstraße gibt es kaum attraktive Angebote zum Einkaufen, was langsam aber sicher auch immer mehr für die gesamte Kaiserstraße gilt. Im der östlichen Kaiserstraße gibt es eigentlich keinen Grund zum „schlendern“ oder „fl anieren“, da es dort nichts zu entdecken gibt. Ich hoffe, dass mit der Fertigstellung der U-Strab die Kaiserstraße in diesem Bereich mit guter Gastronomie aufgewertet werden kann, Platz für Tische und Stühle wäre dann im Außenbereich. Ettlinger Tor Ettlinger Tor ist ein tolles Einkaufszentrum, in dem man alles fi nden kann, was man so braucht. nur rewe city keine schöne Shoppinglandschaft viele wechselnde Handy- und Dönerläden, wenig individuelle Einkaufsläden. H&M und C&A, Schlecker und Nanunana sind nicht so superkreativ Weihnachtsmarkt/ETC Der Weihnachtsmarkt direkt neben dem ETC bietet im Dezember eine tolle Einkaufsatmosphäre. Ein zusammenhängender Weihnachtsmarkt wäre aber zu bevorzugen. Geschäfte in der Kaiserstraße Für meinen alltäglichen Einkauf nutze ich die Läden am Entenfang, da ich dort wohne. Die Sachen, die es dort nicht gibt, kaufe ich in der Kaiserstraße ein. Dazu gehören z.B. Kleidung, Elektronikartikel und Bücher (wenn ich eine größere Auswahl als am Entenfang haben möchte).grosse Vielfalt richtig Vielfalt an einkaufs sowie shopping moeglichkeiten dank sei dem Shopping center Ettlinger tor Basislager, Postgalerie Schönes Einkaufszentrum Einkaufszentren Postgalerie mit gutem Angebot Super Angebot im Tollhaus Super Shoppingmöglichkeiten Viele Läden, goßes Angebotr. Könnte mehr kleine individuelle Boutiquen und vielleicht auch Second-hand Läden geben Ettlinger Tor Center Im Ettlinger Tor Center kann man gut einkaufen, man fi ndet aber auch zb Lebensmittel oder viel Drogerie, das ist mir wichtig, außerdem liegt es für mich auf dem Weg zum KIT Alles was man braucht Hier gibt es wirklich alles was man braucht, von Kleidung über Arbeitsmaterial bis zu Lebensmitteln. Tolle Vielfalt Besonders „ beim Gerstaecker“ fi ndet man alles was man zur Kunst, zum basteln oder für den Modellbau jeder Art benötigt. Auch sonst fi ndet man in diesem Stadtteil immer wieder tolle Nischengeschäfte wie einen Comicbuchladen etc. Verödung der Kaiserstraße Ganz klar, die Kaiserstraße ist und bleibt die Stärkste Einkaufsmeile von Karlsruhe. Auch wenn mir das Gestoße und Gedrücke vor allem wie jetzt zur Weihnachtszeit nicht gefällt. Auch die Bahn ist sicherlich ein starker Störfaktor, aufgrund ihres Platzbedarfs und der fehlenden Möglichkeit die Straßenseite zu wechseln, aber das wird sich ja hoffentlich bald ändern. Was mir aber weniger gefällt ist dass dort ein Konsumtempel nach dem anderen eröffnet und die vielen kleinen Nischengeschäfte in die Seitenstraßen oder gar ganz verdrängt werden. Denn wengen große Ketten oder gar Billiggeschäften wie dem Großen in der Postgallerie, welcher keine Rücksicht auf Mitarbeiter oder Produzenten legt komme ich nicht dorthin. Vielmehr sollte es die Vielfalt sein und die Freude etwas zu fi nden, das man schon lange sucht. Kaiserstr. mit Läden fl ankiert gut zum fl anieren ECE ist praktisch Immer was im Planet Sports gefunden Das Wichtigste ist da Egal ob im Lidl etwas Preiswerter oder im Scheck-in es gibt alles, was man zum Leben braucht. Postgalerie Leicht überfülltes ECE-Center Großes Angebot an Geschäften Postgalerie vielfältig aber stressi Die Postgalerie, Kaiserstraße und Umgebung bieten vielerlei Einkaufsmöglichkeiten. Doch zu einem Erlebnis oder Spaß kommt man kaum. Die Straßen sind voll mit Menschen, Radfahrern, Autos und Straßenbahnen. Eine Situation, die sich mit Einweihung der neuen Untergrundbahn hoffentlich ändern wird. Zudem funkelt die Kaiserstraße, voll von Dönerbuden und Handyshops, kein schöner Anblick, man muss sich quasi erst an den schmuddeligen Läden vorbeiquetschen um von der stressigen Straße in das Kaufhaus seiner Wahl zu gelangen. Innenstadt – gut zum Shoppen Die Geschäfte in der Innenstadt liegen nah beeinander und ich fi nde es super, dass die ganze Straße eine Einkaufsstraße ist und dort keine Autos fahren. Die Straßenbahn verkürzt die Wege nochmals und so kann man durch die Stadt schlendern, am Schloss eine kurze Pause einlegen und auch in kleinen Restaurants gemütlich sitzen. Zu viele Läden auf Kaiserstraße- u Voll in der Mitte der Stadt ..Super Kann man alles was man will einfacher bekommen . Viele Möglichkeiten zum Einkaufen und viele Verbindungen Kaiserstraße Ettlinger Tor Die Ladenauswahl, sowohl auf der Kaiserstraße als auch im Ettlinger Tor, ist wirklich vielfältig. Für jede Alters- und Preisklassen ist etwas dabei und auch die Essensmöglichkeiten im Ettlinger Tor sind super, da auch hier für jeden etwas dabei ist. Meiner Meinung nach ist der Abschnitt nördlich des Ettlinger Tors, also zwischen dem Friedrichsplatz und der Kaiserstraße, noch ausbaufähig, im Hinblick auf Einkaufsmöglichkeiten, gemütlichen kleinen Cafés, etc. Natürlich ist dies auch durch die momentanen Baustellen in der Karlsruher Innenstadt gegeben. viele Shoppingmöglichkeiten viele unterschiedliche Geschäfte in einer Straße, zudem Ettlinger Tor mit weiteren Shoppingmöglichkeiten Stadtbücherei mit Büchern und Film Die Stadtbücherei ist ein guter Ort, damit „arme“ Studenten für einen winzigen Beitrag im Jahr unbegrenzt Filme und Bücher ausleihen können. Es gibt auch viele englische Bücher. Die Kaiserstraße in dem Bereich bietet alles an Läden, was man braucht. Gute Einkaufsmöglichkeiten Das Quartier südlich davon fehlt. Das Quartier südlich davon fehlt (bei der Blücherstraße). Und dort bräuchte es def. mehr Einkaufsmöglichkeiten. Viele kleine Läden, spezieller Weinläden, Blumenladen, dekor Mehr individuelle, kleine Läden! Es wäre schön, wenn es noch andere Läden gäbe, als nur die üblichen! Das Shoppingangebot ist somit eher rar... zum Einkaufen von Lebensmitteln, Bastel- und Dekobedarf z.B. ist lsruhe sehr gut aufgestellt. Leider nehme ich in den letzten Jahren aber immer häufi ger wahr, dass die kleinen schönen Läden schließen. Das ist sehr schade weil man nur noch die 0815 Läden vorfi ndet... Positive Entwicklung Seit meinem Umzug nach Karlsruhe vor 5 Jahren hat sich die Postgalerie sehr positiv entwickelt. Ein vielfältiges Einkaufsangebot mit schöner Einrichtung in zentraler Lage machen die Postgalerie zur attraktiven Anlaufstelle beim Shoppen. Das Viertel bietet gastronomisch leider keine große Auswahl. Lebensmitteleinkauf im Aldi ist der nächste Supermarkt von mir aus gesehen und hat aber leider nur ein beschränktes Sortiment. Großer Asialaden Toller Asiamarkt mit (relativ) günstigem und großem Sortiment. Bekannte kommen aus der Nordweststadt zum Einkaufen ins Dörfl e. Außerdem bieten der gut sortierte Edeka und das nahe Scheck-In alle klassischen Produkte, die man im Studentenleben benötigt. Deja-vu sowie verschiedene Copy-shops runden das Angebot kostengünstig ab. Individualität in der Kaiserstraß Leider ist die Kaiserstraße etwas langweilig zum Einkaufen. Es fi nden sich quasi die gleichen Läden wie in jeder anderen größeren Stadt. Vielleicht kann man Anreize schaffen, damit auch mal was individuelles dazu kommt. Zusätzlich braucht es nicht in jedem zweiten Haus eine Bäckereikette. Vielfalt Einkaufserlebnis Zu wenig Einkaufl äden Zu Fuß sind nicht wenig Supermärkte erreichbar. Die meisten liegen außerhalb der Weststadt. Hier fi ndet man alles was man brauch Hier gibt es alles zum Einkaufen, was man sich vorstellen kann.Man braucht nur die Kaiserstrasse entlang und hat alles von Klamotten bis Lebensmittel. Trotzdem kann man in den Seiten der Kaiserstrasse auch relativ ruhig wohnen. ECE Ist vielfältig und ansprechend Großes Einkaufszentrum Ettlinger To Gerne gehe ich im Ettlinger Tor shoppen. Hier gibt es viele Geschäfte auf einem Fleck. Das Center ist immer in einem sehr gepfl egten Zustand und veranstaltet ab und zu kleine Events. Die Geschäfte dort gefallen mir sehr gut. mehr einzelne läden weniger ketten und mehr individuelle laden, die man sonst nirgendwo hat müssen her. wir brauchen kunst und kreatives Postgalerie als gute Einkaufsmöglic Die Postgalerie ist eine gute Einkaufsmöglichkeit, man kann dort einkaufen (Lebensmitteln), aber auch shoppen (TKMax), aber auch etwas schnell zu sich nehmen(Imbiss) oder bei der Post etwas abgeben. Um die Galerie befi nden sich manchmal unseriöse Gestalten, das könnte man verbessern=) Und da der Platz oft als Haltestelle wartender Personen dient, ist es dort oft verschmutzt. Das wären meiner Meinung nach zwei Ansatzpunkte um den Ort zu verbessern. Postgalerie Gute Einkaufsmöglichkeit Lebensmittel Einkaufen, Aldi Waldstr Da ich in unmittelbarer Nähe wohne, gehe ich fast ausschließlich zum Aldi in der Waldstraße zum Lebensmittelkauf. Ist immer voll und chaotisch, Auswahl begrenzt, aber nah und günstig. Seeehr viele Läden zum Einkaufen Viele Bars und Einkaufsmöglichkeite mehr individuelle Läden weniger Kommerzialisierung, mehr persönlich geprägte Läden große Ladenauswahl Einkaufmöglichkeiten – Ettlinger To Ich gehe gerne zu Alnatura gut versorgt Im Ettlinger Tor ist man fürs Shoppen gut versorgt: viele Läden, Imbisse, Toiletten, Schließfächer und Geldautomat und alles auf einer nicht zu großen Fläche. Besonders toll fi nde ich das Angebot für Familien: Wickelraum und Stillzimmer! Top! Schließfächer für Einkäufe Früher gab es in der Postgalerie Schließfächer, in denen man die Einkäufe lagern konnte und so nicht immer die ganzen vollen Tüten mit sich herumschleppen musste (oder eben auch Rucksäcke mit Büchern etc, wenn man gerade von der Uni kam). Das war super und es wäre total toll, wenn es etwas in der Art wieder gäbe! So könnte man seine Sachen zwischenlagern bis man alle Einkäufe erledigt hat und hätte daher auch mehr Lust, länger in der Stadt zu bleiben, weil man ja nicht immer alles schleppen muss :-) Noch kleine Läden vorhanden In dieser Straße gibt es mehrere kleine Läden mit einem schönen Angebot mehr kleinere Läden, z.B. Sportläd Überladene Einkaufsstraße Die Kaiserstraße ist für ein Erholsames Shopping-Erlebnis ziemlich unübersichtlich und voll gestopft, wie ein Tante Emma-Laden. Unattraktiver Europaplatz Der Platz trägt einen großen Namen, sieht aber dafür realtiv heruntergekommen aus und dubiose Einkaufsläden sind zu fi nden. Schön ist allerdings die neu gestaltete Postgalerie mit euch guten Gastronomie angeboten. Viele Einkaufsmöglichkeiten Im ECE gibt es viele Möglichkeiten Vielfältige Einkaufsmöglichkeiten In diesem Viertel gibt es sehr vielfältige Einkaufsmöglichkeiten, sowohl für den Alltag, als auch für Geschenke, Kleidung etc. Meinen Wocheneinkauf tätige ich jedoch näher an meinem Wohnort in einem anderen Stadtteil. Allerdings sind die Läden sehr verstreut, was es jedoch spannender macht, die Stadt zu erkunden. Shoppen, Bars und Co In diesem Viertel, das stellvertretend für die Region rund um die Kaiserstraße steht, sind viele Bars, schnuckelige kleine Läden und schöne Ruheplätze zu fi nden. Besonderer Pluspunkt: die dezente aber schöne Dekoration in der Adventszeit! Vor allem die Grünfl ächen sollten auch in Zukunft unbedingt erhalten bleiben und gepfl egt werden, sie machen das Stadtbild aus. Supermärkte gesammelt an einem Ort Füllhorn, mittwochs 6% Studirabatt Mittleres Preissegment unbedient Der einzige bezahlbare Klamottenladen in dem man faire Biomode kaufen konnte musste aufgrund der Unattraktivität der Amalienstraße für Fußgänger leider wieder schließen. Hier fahren tagsüber zuviele Autos und die Bürgersteige sind zu schmal, es gibt keinen Radweg, dafür lauter Hindernisse. Was einem in diesem Viertel zur Auswahl bleibt, sind der Wegwerftempel Primark und Boutiquen für reiche Leute. Shopping Super Umgebung In der Innenstadt-West, kann man besonders gut Lebensmittel einkaufen und auch Shoppen gehen. Es gibt eine große Anzahl an Geschäften und somit eine große Auswahlmöglichkeiten. Eines könnte man verbessern, indem man dafür sorgt, dass man in dier Innenstadt nicht auf viele Bettler trifft, von denen man nicht weiß, ob sie denn wirklich, dass Geld benötigen oder geschweige denn ihre Musterschilder der Wahrheit entsprechen. Einkaufssituation Kaiserstraße Die Einkaufsmöglichkeiten der östlichen Kaiserstraße sind sowohl optisch als auch thematisch mangelhaft. Ich würde mir eine komplett neu gestaltete Kaiserstraße mit viel Begrünung, die Ansiedelung vieler kleiner, regionaler Länden (Bäckereien (keine Backshops!!), Metzgereien, Buchläden usw. wünschen. Hier herrscht enormer Handlungsbedarf! Vielfältiges Angebot an Kleidungen Es gibt viele Geschäfte um Kleidungen zu kaufen Ettlinger Tor hat alles, was nötig Einkaufen gehe ich gerne im Ettlinger Tor, weil man hier sowohl gängige Modemarken als auch Drogerie- und zum Beispiel Dekoartikel gleichzeitig fi ndet. Die zentrale Lage in der Innenstadt gefällt mir sehr gut, gut mit dem Fahrrad zu erreichen. Einziger Negativpunkt: oft sehr überfüllt. Ettlinger Tor keine Läden Shopping. Ja, aber... Natürlich erhält man in Karlsruhe alles was man zum Leben braucht in der Innenstadt, allerdings sollte man das von einer Stadt mit 300.000 Einwohnern auch erwarten können. Um Bürger zum Shopping nach Karlsruhe zu locken ist dies jedoch nicht ausreichend, Mannheim beispielsweise hat da mehr zu bieten. Die vielfältigen Probleme der östlichen Kaiserstraße sind hinlänglich bekannt, aber auch im westlichen Teil ist zunehmend ein Downgrading zu erleben. Die Kaiserstraße hat den „Nachteil“, dass sie sehr lang ist, ein zweidimensionales Quartier statt der linearen Kaiserstraße ist nur schwer zu realisieren. Allerdings sollte der Fokus des Shoppings auf dem westlichen Gebiet liegen und um Postgalerie, Ludwigsplatz, Friedrichsplatz und westlicher Kaiserstraße konzentriert werden. Zudem sollten auch Möglichkeiten gegeben werden um kleinere Boutiquen und evtl. Pop-up Stores zu realisieren. Ein solches Quartier erweckt ein viel größeres Entdeckungspotential als eine lange Straße an der sich sämtliche wohlbekannte Läden aneinanderreihen. Shopingcenter Alles in der Nähe Spontan mal einkaufen gehen? Man fi ndet schnell Geschenke für jmd. Alles in der Nähe Ein spontaner Einkauf ist immer möglich. Oder wenn man sich einfach in der Stadt trifft, um spontan zu entscheiden, wo man Essen gehen soll. Alles an der Kaiserstraße, optimal Übersichtskarte für Geschäfte Eine Übersichtskarte, wo in der langen Kaiserstraße welche Geschäfte sind, wäre für Tourist*innen und Zugezogene sehr hilfreich. Da sich die Belegung ggf. schnell verändern kann, müsste es ein fl exibles Medium sein, zum Beispiel wie eine interaktive Informationskarte in einem Einkaufszentrum (z.B. Alexa in Berlin), die alle 500 m aufgestellt ist. Second Hand und Einzelhandel Die Secondhand-Läden um den Gutenbergplatz (Nearly New, Pepita) und der Einzelhandel (Unser Onkel, Libelle) sind super und viel vielfältiger als die Ketten in der Innenstadt. Der Markt auf dem Gutenbergplatz ist wunderschön und sehr attraktiv, auch für junge Leute. Lebensmitteleinkauf Ettlinger Tor Alles an einem Ort Egal was man braucht, man schafft es in einem Durchgang alles zu besorgen. Filme auf Englisch :) + billig Ettlinger Tor und Postgalerie Viele Leerstände Extrem chaotisch und stressig, alles andere als ruhig und gemütlich ECE: viele Shops an einem Ort Ettlinger Tor Rewe ist lange geöffnet Der schöne Weihnachtsmarkt Schön zum shoppen Bershka und stradivarius fehlt in Karlsruhe Kleidung, Haushaltswaren Spielepyramide Ein unglaublich sympatischer Laden mit einer riesigen Auswahl an Spielen und sehr guter Beratung. Einkaufen im Edeka wenig faire Ware Ich würde mir mehr Geschäfte wünschen, in denen Ware gehandelt wird, die ohne Kinderarbeit oder andere Humanitätsverletzungen hergestellt wurde. Shopping Center Viele Einkaufsmöglichkeiten Ich liebe EDEKA! Ich fi nde, dass EDEKA in diesem Quartier alleine reicht, weil die Produkte in diesem Markt sehr vielfältig sind, besonders die von GUT & GÜNSTIG. Die sind meistens echt gut und günstig für Studenten. Die Mitarbeiter sind nett und der Markt ist immer sauber und gemütlich. Man fi ndet an der kaiserstraße alle Die Kaiserstraße ist sehr vielfält Postgalerie hat alles Postgalerie hat alles was man braucht Tolles Kaufhaus Große Auswahl, schöne Parkanlage nebenan, gute Parkmöglichkeiten, gut zu erreichen Viele Geschäfte nah beieinander Super Läden, angenehme Atmosphäre Gemütlicher Bummel durch die galler günstige Einkaufsmöglichkeiten supermarkt mit gutem angebot neue Einkaufsmöglichkeiten unterhalb der Oststadt Süd gibt es noch keine günstigen, schnell erreichbaren Einkaufsmöglichkeiten. Vielfalt und Nähe Alle Einkaufsmöglichkeiten liegen nah aneinander und sind gut zu erreichen. Mehr Platz beim Einkaufen Positiv: Alles in unmittelbarer Nähe und ausreichende Öffnungszeiten Vorschlag: Mehr Platz für Räder und in den Läden selbst (breitere Gänge), mehr Waren ohne Plastik (v.a. Obst und Gemüse), Ettlinger Tor zum shoppen Scheck-In = super Auswahl Im Scheck-In gibt es alles, was man braucht (inkl.riesen Getränkeangebot und Frischetheken!). Hier geht man gerne einkaufen, auch wenn es etwas treuer (und nicht im bewertbaren Gebiet liegt). Gute Möglichkeiten Dank der vielfältigen Möglichkeiten kann man super und gut ausreichend einkaufen gehen. Ob Klamotten essen oder andere Dinge, es ist für jeden was dabei. Leider sind die Gehwege oft überfüllt oder man wird von Radfahrern umgefahren.. Ausreichend Supermärkte Alles an einem Ort! Das Ettlinger Tor Karlsruhe bietet vielfältige Möglichkeiten einkaufen zu gehen. Man fi ndet dort alles was man braucht an einem Ort. Das Einkaufszentrum bleibt dabei zusätzlich noch übersichtlich. Geschäfte mit Charakter fehlen Die Karlsruher Innenstadt hätte so viel Potential. Gerade wenn die Kombilösung fertig ist, haben wir theoretisch eine wunderschöne, große, breite Fußgängerzone. Was mich hier stört sind die Geschäfte. Die Innenstadt unterscheidet sich eigentlich nicht wirklich von den Innenstädten in jeder beliebigen anderen Stadt oder Einkaufszentren. Immer die selben Läden (H&M, C&A, Karstadt. Primark, Starbucks usw.) Dafür muss ich nicht in eine Fußgängerzone gehen, dort kann ich online bestellen oder woanders holen, die Läden gibt‘s ja eh mittlerweile in jeder Kleinstadt. Klar, es muss solche Ketten auch geben, ohne wäre ja auch komisch. Ich vermisse hier aber so einzigartige Shops, für die man von Außerhalb extra nach Karlsruhe kommen würde. Irgendwie hat die Innenstadt nicht viel Anziehendes für mich. Die Stadt könnte versuchen, kleinere, individuellere Läden gezielt zu werben oder Anreize schaffen, dass auch kleinere sich hier niederlassen können. Natürlich kann ein Karstadt mehr Miete zahlen. Finde aber, dass die Stadt auch andere unterstützen könnte. Was Lebensmittel usw. angeht, fi nde ich es sehr mau, dass es in der Innenstadt-Ost nur einen einzigen (?) Supermarkt gibt, den Edeka am Kronenplatz. Für den nächsten Supermarkt muss man zum Europaplatz oder in die Oststadt. Dadurch ist der Lukasiewicz derart überfüllt... Die östliche Innenstadt könnte durchaus noch einen Cityrewe oder Penny oder so vertragen... Kaiserstraße Alles was man braucht an einer Straße Einzelhandel Vor allem abseits der Kaiserstraße fi ndet man in Karlsruhe, wenn man weiß wo, wunderbare Einzelhändler, die oft besonders auf die Herkunft und Nachhaltigkeit ihrer Produkte achten. viele verschiedene Läden In der Kaiserstraße und den benachbarten Straßen gibt es viele verschiedene Einkaufsmöglichkeiten, die zum Bummeln einladen. Einkaufszentrum Hier bekomm ich alles. Breit angelegtes Angebot an Mode/Fashion, Elektronik, Drogerieprodukten. Durch kompetente Beratung vor Ort werden auch Erlebnistrips von Jochen Schweizer oder der nächste Unitymedia-Vertrag zum Erfolg. Nette Sitzgelegenheiten und reiches kulinarisches Angebot. Vielen Einkaufsmöglichkeiten Aldi und Rewe Als eine Studentin brauche ich fast jedem Tag Obst und Milch von Rewe oder Aldi kaufen. und diese in dem Supermarkt sind sehr günstig. kein gutes Einkaufserlebnis Einkaufsangebot Europaplatz Mehr Orte der Zusammenkunft Ich würde mir ein innenstadtnahes Reparaturcafé sowie einen Werkzeugverleih wünschen. Es gibt fast alles was man braucht. Mehr Läden, welche nachhaltige Konsumgüter anbieten wären wünschenswert. Vielfältig Mehr internationale Geschäfte wie Monkey, pull&bear etc. Einkaufsmöglichkeiten beschränkt Thalia <3 Schreibwarengeschäft Anzeigenden Geschäften Auf dem Zirkel weiß man leider immer nicht, welche Geschäfte sich jetzt unterhalb befi nden (auf der Kaiserstraße). Ich fände es super, wenn man kleine Zeiger oder Schilder mit den Geschäftsnamen macht. Das würde mir mein Leben sehr vereinfach, da ich nie weiß welche Straße ich abbiegen muss. Ettlinger Tor Einkaufcenter gute Möglichkeit zum Einkauf von Lebensmitteln, Uni-Utensilien bis hin zu Kleidung Ettlinger Tor in Karlsruhe Super, dass es ein Einkaufszentrum gibt mir vielen Parkmöglichkeiten aber auch guter Anbindung an Bahn. Man fi ndet fast alles im Ettlinger Tor und kann all seine Einkäufe an einem Ort erledigen. Ettlinger Tor Einkaufsmöglichkeiten Sehr vielfältige und gute Einkaufmöglichkeiten östlich der Tullastraße. Mit Rewe, Aldi, Lidl, DM, Getränkemarkt, Bauhaus usw. nebeneinander hat man alles zentral was man braucht. Direkt in der Oststadt sind die Einkaufsmöglichkeiten leider sehr begrenzt. Der Rewe City ist sehr klein, teuer und oft überfüllt. Hier kann man wirklich nur notfalls einkaufen gehen. Ettlinger Tor Es gibt eigentlich alle wichtigen Läden und komprimiert auf ein Gebäude. Es ist dort ein bisschen stressfreier Einkaufen zu gehen, als auf der Kaiserstraße. viele Geschäfte für jeden Bedarf Keine attraktiven Läden Leider v.a. Handyläden, Dönerläden, Erotik, etc. Lediglich Geschäfte wie Gerstäcker sind eine Stärke, aber kaum bekannt, warum wohl? Dort möchte man sich nicht lange aufhalten, auch nachts ist dort viel Kriminalität zu erwarten Viele gute Geschäfte an der Bahn Schnelles einfaches Einkaufen durch perfekte Lage an der Bahn! Ettlinger Tor City Center Innenstadt Hier bekommt man an Klamotten, Arbeitsmaterialien etc. so ziemlich alles, was nicht zu speziell ist. Viele Geschäfte in Karlsruhe ECE als Gegensatz zu den Baustellen Im Ettlinger Tor sind viele bekannte, und auch etwas teurere Läden, und das ist auch gut sGroße Labels wie Superdry, Levis, Snipes, Tommy Hilfi ger, etc. sind dort zu fi nden. Da macht Shoppen Spaß Großes & modernes Shopping Center Riesige Auswahl an Läden und Boutiquen Schöne Mall mit großem Angebot Einkaufsstraßen, – Center und Essen Im BGH Quartier befi ndet sich ein Großteil der Shopping Läden in Karlsruhe (egal ob Mode, Kosmetik, Deko, ...). Das Viertel ist sehr zentral und es ist sehr belebt, es gibt außerdem viele Cafes, Bars, Restaurants und Kneipen. Attraktivster Teil der Kaiserstraße Hier ist von den Baustellen am wenigsten zu spüren Vor allem sind dort „potente“ Läden wie Breuninger und viele Filialisten wie Jack&Jones, etc. zu fi nden. Leider fällt der Europaplatz nicht unter den Bereich der Stärke. Vor allem abends hat man den Eindruck, dass es dort ziemlich asozial zugeht. Die Post Galerie ist mit Primark leider auch nur für Ramschkäufer zu empfehlen. Immerhin wurde dort dem Leerstand entgegengewirkt, und mit dem Fitnessstudio und Decathlon kam etwas seriöseres dorthin. In den Zeitungen war zu lesen, dass der H&M Women schließen wird. Ein Leerstand sollte vermieden werden. Der Esprit steht auch schon monatelang leer rum. Das ist wirklich unattraktiv und man schämt sich regelrecht, wenn man mit Besuch über die Kaiserstraße läuft. Große Ladenvielfalt gute Geschäfte Schlendern & Shoppen Keine einkaufsmöglichkeiten Tauschbörsen, Nachbarschaftsfeste -Tauschbörsen/Leihbörsen für Materialien innerhalb der Nachbarschaft...(z.B. Grill ausleihen, Fahrrad leihen..) Lebensmittelverwertung zb. Apps (To-good-to- go)+ größere Beteiligung der Geschäfte, Sammelstelle für Bedürftige Nachbarschaftsfeste Offene MindMaps für mehr Bürgerbeteiligung -mehr Natur für Kinder und Erwachsene zum Erholen Perfekt zum shoppen! Die Kaiserstraße eben Großer EDEKA mit vielfältiger Ausw Ettlinger Tor Ich kaufe fast alles online... wenig nützliche Läden gutes Angebot hier gehe ich gern einkaufen Herkommen lohnt sich. ETC Gute Auswahl Viele Geschäfte Handyläden Man bekommt zwischen Kronenplatz und Marktplatz nur Schmuck, Friseur, Döner und Handyreperatur. Mageres Einkaufsangebot Im Dörfl e fi ndet man kaum Einkaufmöglichkeiten. Ein kleiner Edeka ist alles. In nächster Nähe gibt es keine günstigen Lebensmittelgeschäfte-das ist gerade als Student schade! Die gleichen Geschäfte wie überall In der Kaiserstraße und im Ettlinger Tor sind die gleichen Ketten wie überall in allen anderen Städten auch. Ziemlich langweilig viele unterschiedliche Geschäfte viele Geschäfte zu verschiedenen Themen. Da ist für jeden was dabei. gut, sauber Oststadt ist ganz ruhig. Es gibt viele Shoppencenter. Man kann jede Qualität schnell erreichen. Kaiserstrasse als Promenade Die Kaiserstrasse ist gut für einen Tag oder auch nur ein paar Stunden Einkaufen oder auch wenn man mal aus verschiedenen Kategorien Sachen braucht. Es ist zwar sehr zerstreut aber vergleichsweise ruhig und offen. Schlosszirkel & gesamte Kaiserstr Ab dem Schlosszirkel bis zum Europaplatz bietet die Innenstadt super Einkaufsmöglichkeiten und viel vielfalt. Die Bahnen und die lauten Baustellen machen die Stadt weniger attraktiv. Bis auf das Ettlinger Tor nutze ich keine anderen Orte in Karlsruhe zum shoppen. Vielfältige kleine Geschäfte Trotz Ettlinger Tor und Postgalerie gibt es auch noch kleine, inhabergeführte Geschäfte, die die Einkaufslandschaft bereichern! Nur was für Konsumgeile Der Ettlinger Tor Center ist ein gutes Beispiel dafür, wie man durch die Einkaufszentren die kleinen Läden und dadurch auch die Innenstädte zerstört. Das ist so eine surreal künstliche Landschaft, in der jedes Lächeln fake ist und das Erlebnis nur auf Konsum – Geld ausgeben und sich nur dadurch lebendig fühlen – ausgerichtet ist. CAP – freundlicher Supermarkt Einer der freundlichsten Orte zum einkaufen ist der CAP-Supermarkt. Da arbeiten viele Menschen mit Behinderungen, die irgendwie sichtlich Spaß an der Arbeit haben, und die Atmosphäre ist herrlich witzig. Gar nicht so, wie man es von normalen Supermärkten kennt. Sonst auch gute Auswahl und faire Preise. Wenig Supermärkte Bis auf den ekligen Penny und den weit nördlich liegenden Edeka gibts nix. Viele kleine Geschäfte Shopping Mall – ECE Center eine zentrumnahe Lage Viele Läden Unschön, Falsche Läden, Falsches p In diesem Bereich wird es für mich vor allem durch das Publikum ab und zu befremdlich. Es könnten ein paar nettere Läden eröffnen die einem ein eher heimisches Gefühl geben. Unattraktiv, Veraltet, Keine Shops Die Shops sind meißt ranzig, unaufgeräumt und unattraktiv. Das Interesse in diesem Gebiet shoppen zu gehen ist nicht vorhanden. fi nde alles hier Komm in der Innenstadt nicht klar. Geh dann einfach immer in den Etlinger Tor Center. Dort fi nde ich bequem das meiste was ich brauch. ECE CEnter In der mIttagspause gehe ich gerne dahin, um im Rewe einzukaufen Billig Läden in der östl. Kaiserst Sehr schönes Viertel Dieser Stadtteil ist aufgrund der schönen Straßenzüge sehr attraktiv, leider wirkt dieser Teil kalt und nicht sehr lebendig. Gäbe es zum Beispiel mehr Gastronomien und Shopping-Angebote, wäre dieser Bereich um einiges aufgewertet und würde möglicherweise mehr Besucher anlocken. Schlossgarten zum Erholen geeignet Akk hat immer tolle Stimmung Schloßpark ist wunderschön Eventuell mal ein Kiosk/Laden fest installieren mit Getränken+Toilette. (Ähnlich wie Schlosspavilion beim KA300) Pausenbereich Schöner Platz um beispielsweise die Mittagspause zu verbringen. mehr Bänke wären schön zu laut, teilweise zu wenig auswahl Schloss ist schön wäre schön, wenn der Turm länger und öfter kostenlos offen wäre Schlosslichtspiele sind toll Wohnort, gut zum Einkaufen Extrem entspannend Wohnungsmangel Ich suche seit langem eine gescheite Wohnung in der Nähe meiner Kollegen, aber fi nde nichts. Es gibt eigentlich alles Erholungs- und Rückzugsgebiet Hier kann man einfach mal ein wenig die Seele baumeln lassen und den Stress aus der Uni vergessen Zu wenig Platz Vielfältig und interessant Mathebau ist super gestaltet Sehr gut Es könnte einladender sein mein Wohnort = Ort der Freizeit An meinem Wohnort kann ich zeichnen, malen und modellieren-also meinen bevorzugten Hobbies nachgehen. Campus könnte schöner/moderner sei Beispielsweise die Ausstellungsstücke (Dampfl ok, Kolben eines Schiffsdiesels ... usw) sollten wiedereinmal restauriert und eventuell mit Hinweisschildern versehen werden Kaiserstr leider sehr chaotisch Zum Entspannen Top Baustellen beenden Aussehen Sieht gut aus Schlager Region um DHBW (außerhalb Regionen! Die Region um die DHBW ist sehr verlassen, zum Mittagessen gibt es nur einen Dönerladen und kleine Supermärkte Zentral und in Uninähe Zentral gelegener Campus Schloss interessant Mehr davon! Ich liebe die kleinen alternativen Ecken der Südstadt. Leider ist hier alles etwas weit verstreut und man fühlt sich in den Straßen nicht sehr wohl. Sehr schöner, grüner Campus des KI Unschöne Fassaden auf Einkaufstraß Die Gebäuden unserer Innenstadt sind nicht schön und viele Läden sehen nur reudig aus. Viel zu viele sog. ,,Handy-Repair-Shops“ und Dönerläden mit unschönen Eingängen. Auch Neubauten-Wohnhäuser der Kaiserstr. sehen schlecht aus mit Fliesen-Fassaden. Außerdem ziehen schöne Läden und gute Geschäfte in das Ettlinger Tor. Meiner Meinung nach sollten nur die besten der besten Geschäfte in unserer Innenstadt sein. In meiner Heimat, Alzey, darf kein Laden in einem Mall aufmachen, wenn es eine Möglichkeit in der Innenstadt zu gleichen Bedingungen besteht. kompakt Alles am rechten Fleck Alles in greifbarer Nähe Schönere Atmosphere auf den Straße Berlin-Feeling, aber nur bis 22h?? Jetzt hat man endlich einen Laden, der etwas Berlin-Feeling nach Karlsruhe bringt. Tagsüber super, um mit dem Laptop dazu sitzen und zu lernen. Abends trifft man sich hier mit Freunden. Aber leider macht der Laden schon um 22 Uhr zu, was laut Aussage der Besitzer an der Stadt liegt. Und das am Werderplatz. Wunderschöne Gegend Ambiente Schön viele Menschen unterwegs im sommer es ist entspannt dort ruhig, aber reiche penible Nachbarn unterschiedlich, aber auch ähnlich Man kann sehr viel sehen, aber mir fehlt manchmal der frische Wind. Es ist oft auch sehr politisch und wird dadurch etwas schwer Kaiserstraße Vielfältig Jung Modern Bezahlbar Zentrale Lage Weihnachtsbeleuchtung Kaiserstraße Jedes Jahr freue ich mich auf die schöne Beleuchtung der Kaiserstraße, sowie die der südlichen Waldstraße. Trotz dass es in der kalten Jahreszeit immer schon deprimierend dunkel ist wenn man abends von der Uni heimfährt, hebt diese zauberhafte Deko oft die Atmosphäre. Auch die Idee, Kräne oder wie letztes Jahr die Rohre zu beleuchten, statt zu verstecken fi nde ich sehr schön. Schließlich gehören die Baustellen im Stadtbild ja schon irgendwie dazu. nicht schön Nur Handy-Läden und Dönerbuden. Man wird oft für Umfragen auf der Straße aufdringlich belästigt. Dazu kein schönes Erscheinungsbild der Kauserstraße in diesem Teil. viele Baustellen schöne alte Gebäude Der Campus ist schön. Es fi nden sich schöne alte Gebäude z.B. rund um den Ehrenhof. Nicht so schön sind dafür z.B. das Maschinenbau-Hochhaus und die Info-Gebäude. Zentral gelegen und vielfältig Ruhige Wohngegend Ruhig, Nähe zu Freizeit- und Kulturangebote Abgerockt und teilweise bedrohlich Verschönerung Aussenbereich HSKA Aussenbereich HSKA ist nicht schön und veraltet gestaltet. Kunst die einfach verrottet ist inzwischen und das hat nichts mehr mit Kunst zu tun. Alte Betonblöcke die mal kleine Blumenkästen waren stehen verwahrlost auf dem Gelände. Bin überzeugt das kleine Änderung den Campus deutlich aufwerten können. Hässliche Gebäude Der naturwissenschaftliche Trakt des KIT sieht leider nicht besonders schön aus, die Gebäude sind reine Betonklötze, die zudem so aussehen, als würden sie nicht oft genug gereinigt werden. Man wünscht sich mehr Gebäude im Stil des Audimax oder des MZE. Darüber hinaus gibt es zu wenige (v.a. überdachte) Stellplätze für Fahrräder. coole Designer-Orte Schönerer Campus Die Lage der PH ist eigentlich sehr zentral. Schlossgarten nebenan ist super toll, v.a. im Sommer!! Ein großes Manko jedoch ist die Gestaltung des Campus. Auch an der FH. Die Gebäude sind total alt (innen und aussen) und v.a. an der PH lädt der Hof nicht wirklich zum verweilen ein... Das kulinarische Angebot in diesem quartier ist super. Von billig zu teuer und hochwertig fi ndet man hier alles. Auch versch. kulturen! Das quartier ist gut an den öpnv angegliedert und von den hochschulen ist die Stadt auch nicht weit entfernt! studentisch und sympathisch Gefährlich Ständige Präsenz von Delinquenten in Hauseingängen und vor Erdgeschossfenstern erzeugt ein Gefühl der Unsicherheit. Vom Fenster kann man mehrmals täglich Drogenverkäufe beobachten. Als Frau sehr unsicher, da häufi g Catcalling (unabhängig von Tageszeit oder Herkunft der Männer) oder aufdringliche „Flirtversuche“ geschehen. technologielastiges Stadtklima Karlsruhe ist eine Technologiestadt und wirbt auch damit. Die Bildungslandschaft ist führend in den Ingenieursbereichen Technik und Wirtschaft ect. Genau diese Stärke kann jedoch auch als Schwachstelle gesehen werden. Dem Stadtklima fehlen nämlich beispielsweise Politiker, Geisteswissenschaftler oder Soziologen ect hier fehlt Leben Eigentlich ein wichtiger kultureller Knotenpunkt im Herzen der Stadt. Doch trotz zentraler Lage fehlt mir hier Lebendigkeit in den Straßen und Plätzen. Für mich ist der Ort mehr ein Durchgangspunkt von A nach B. Das Street Food Festival ist ein gelungenes Beispiel am Festplatz. Die ansässigen Attraktoren wirken in der übrigen Zeit jedoch wie aufsaugende Magnete und lassen die „Karlsruher Mitte“ tot erscheinen. nett, studentisch, gutes Essen Schöner Ort für Gemeinschaft Zu wenig Platz, zu viel Studenten Ich fi nde HFM Karlsruhe klasse Die Musikhochshule ist super toll! rote Sandsteingebäude sind schön Oft ziemlich voll Lustige Abende auch mit großer Rund Gottesaue inspiriert und motiviert Schön Divers Ph is ganz nett und übersichtlich Perfekt für Studenten Abends/nachts unsicheres Gefühl Abwechslungsreiche Gegend, kulturell Werderplatz Am Werderplatz halten sich viele Obdachlose auf, welche viel Alkohol konsumieren Super schöne Buchhandlung! Unangenehme Umgebung des Campus Es konnte schöner sein modern, ausreichend und besonder gut Schlosspark ist schön Unser Campus ist manchmal hässlich! Zum Beispiel neben dem AKK sieht man manchmal (besonders an / nach den Wochenenden) volle Mülleimer, Aufkleber an Wänden, Mülleimern, Sitzen und am schlimmsten zerbrochene Bierfl aschen auf dem Boden. Wissenschaftsbüro | 89 Auszug aus den Textbeiträgen der Studierenden 90 | Student*Innenstadt Qualitative Auswertung Quartier Prinz Max+ Positive Verortungen +++ Positive Verortungen THEMENSCHWERPUNKTE IM QUARTIER GENANNTE ORTE Prinz-Max-Quartier Schlosszirkel 86 BEITRÄGE In der Kategorie Studium stellt das Prinz-Max-Quartier aufgrund der Pädagogischen Hochschule für viele Studierende den Aktivitätsmittelpunkt dar. Durch die zentrale Lage mit unmittelbarer Nähe zum Schlossgarten und der Innenstadt hat der Campus gleichermaßen die Funktion eines Rückzugsorts als auch als die eines Sprungbretts in das innerstädtische Treiben. Die gute Vernetzung der Dienstleistungsangebote im Quartier und die Geschäfte mit Angeboten für Bedarfe der Studierenden werden hier sehr begrüßt. Besonders die Nähe zu Discountern und Einzelhandelsgeschäften empfi nden die Studierenden als eine Stärke an diesem Standort. Bars, Clubs und Restaurants wie Badisches Brauhaus, Black Dog, App-Club, das Café der Kunsthalle oder auch die Mensa Moltke runden dieses Bild ab. Zur Kategorie Kultur und Freizeit wurde von den Studierenden das Kino Die Kurbel und seine Sneak-Previews, der App-Club sowie der Botanische Garten als Orte mit guten Veranstaltungsangeboten beschrieben. Wissenschaftsbüro | 91 --- Negative Verortungen --- THEMENSCHWERPUNKTE IM QUARTIER GENANNTE ORTE Prinz-Max-Quartier Schlosszirkel 49 BEITRÄGE In der Kategorie Studium wurde das Fehlen ausreichender Lernraumangebote am häufi gsten und sehr ausdrücklich thematisiert. Die Raumangebote sind oftmals zu klein und es mangelt an adäquater Ausstattung, besonders beim Mobiliar. Bei der Mobilität wurde am häufi gsten die Fahrradinfrastruktur im Quartier bemängelt. Die Achse Pädagogische Hochschule – Europaplatz birgt Unfallgefahren. Die wichtigsten Bedarfe der Studierenden sind eine ausreichende Trassenbreite des Radverkehrs, eine bessere Ausleuchtung der Radwege rund um das Schloss sowie genügend Fahrradstellplätze auf dem PH-Campus. Auch die Fußwege sind zu Stoßzeiten überfrequentiert und haben, besonders an der Karlsstraße, einen ungenügenden Bewegungsraum, wodurch eine Gefahrensituation mit dem fl ießenden Verkehr entsteht. Das Erscheinungsbild und die Gestaltung des PH-Campus wird mit den Begriffen „veraltet“, „langweilig“ und „verwahrlost“ beschrieben. Negative Verortungen 92 | Student*Innenstadt Qualitative Auswertung Quartier Schlosszirkel +++ Positive Verortungen +++ THEMENSCHWERPUNKTE IM QUARTIER GENANNTE ORTE Prinz-Max-Quartier Schlosszirkel 83 BEITRÄGE Im Quartier Schlosszirkel empfehlen die Studierenden in der Kategorie Kultur und Freizeit den Schlossgarten mit vielfältiger Aufenthaltsqualität und angenehmer Atmosphäre auf seinen vernetzten Grünfl ächen. Der Platz kann mit seinem großzügigem Flächenangebot Funktionen wie Sport, Spiel und Erholung für die Studierenden bereitstellen und wird häufi g als Treff- und Kommunikationspunkt genutzt. Veranstaltungen wie die Schlosslichtspiele oder die Eislaufbahn der Stadtwerke bieten eine willkommene Ergänzung. Die größte Stärke in der Kategorie Einkaufen wird im westlichen Teil der Kaiserstraße verortet. Dort „bekommt man wirklich alles, was man braucht.“ Die Anzahl, Konzentration und Attraktivität der Shoppingmöglichkeiten sowie die Vielfalt der Angebote werden von den Studierenden geschätzt. Positive Verortungen Wissenschaftsbüro | 93 --- Negative Verortungen --- THEMENSCHWERPUNKTE IM QUARTIER GENANNTE ORTE Prinz-Max-Quartier Schlosszirkel 56 BEITRÄGE In der Kategorie Mobilität wurde im westlichen Teil der Kaiserstraße oft der ungenügende Bewegungsraum angesprochen, da das Fußgängerverkehrsaufkommen in diesem zentralen innerstädtischen Bereich sehr hoch ist. Die Tieferlegung des Straßenbahnverkehrs sehen die Studierenden positiv, da der gewonnene Verkehrsraum eine Chance darstellen wird, die wichtige und bisher mangelhafte Ost- West-Achse für den Radverkehr auszubauen. Ausbaufähig sehen die Studierenden die Kategorie Kultur und Freizeit auf dem Schlossvorplatz: temporäre Nutzungen mit kleinen Bühnen für Theater, Konzerte und Events, der Betrieb studentischer Pop-Up-Bars oder kioskähnlicher Läden sowie mehr Sitzmöglichkeiten wurden als Ideen genannt. Grund dieser Nennungen ist der weitläufi ge öffentliche Raum der als „wüstenartig“ beschrieben wird. Ähnliche Bewertungen erfuhren auch die ungenutzten Potenziale in den Vorzonen der Bankgebäude. In der Belebung dieses campusnahen Ortes sehen die Studierenden einen großen Mehrwert. Mit Forderungen nach kleinteiligen, individuellen und attraktiven Geschäften an der östlichen Kaiserstraße, an Seitenstraßen oder anstelle der großen Kaufhausketten stellt die Kategorie Einkaufen ein wichtiges Bedürfnis für die Studierenden in diesem Quartier dar. In diesem Zusammenhang denken die Studierenden an einzigartige Shops, die eine überregionale Anziehungskraft ausüben. Gewünscht wurden auch Läden mit regionalen Produkten. Negative Verortungen 94 | Student*Innenstadt Qualitative Auswertung Quartier KIT Campus-Süd +++ Positive Verortungen +++ THEMENSCHWERPUNKTE IM QUARTIER GENANNTE ORTE Lidell-Quartier KIT Campus-Süd Dörfl e Schlosszirkel 153 BEITRÄGE Am KIT Campus-Süd stand die Kategorie Studium am stärksten im Fokus der Teilnehmenden. Mit seinen kurzen Wegen und seiner zentralen Lage in der Innenstadt verknüpft sich laut Schilderungen der Studierenden der Campus räumlich mit Nutzungen, die in den Nachbarquartieren wie dem Dörfl e und dem Schlosszirkel angeboten werden. In diesem Zusammenhang werden die Fünf-Minuten-Wege mit dem Fahrrad, um alle wichtigen Orte im Studienalltag anzusteuern, als positiv bezeichnet. Auch der Nahverkehr ist gut mit dem KIT Campus vernetzt und getaktet. Einrichtungen wie der Arbeitskreis Kultur und Kommunikation (AKK) und die Bibliothek fördern aus Perspektive der Befragten das studentische Zusammenleben und Kultur, da sie auf dem Campus die Kommunikationsorte und Treffpunkte mit für Studierende adäquaten Preisen sind. Die großzügigen Grünfl ächen auf dem Campus mit deren Baumbestand und Tierwelt förden ein positives Grundgefühl beim Durchschreiten oder Betrachten aus den Arbeitsräumen. Die Studierenden begrüßen das offene Konzept der Teilnahme und Teilhabe an Orten wie dem AKK, der Tribüne, dem Forum, dem Fasanengarten und den Frei- oder Sportfl ächen. Positive Verortungen Wissenschaftsbüro | 95 --- Negative Verortungen --- THEMENSCHWERPUNKTE IM QUARTIER GENANNTE ORTE Lidell-Quartier KIT Campus-Süd Dörfl e Schlosszirkel 132 BEITRÄGE Die am emotionalsten kritisierte Kategorie Studium mit dem Top-Thema Mangel an (Gruppen-) Arbeitsplätzen steht bei den Studierenden eindeutig im Vordergrund. Das Angebot der Lernräume auf dem Campus in Prüfungszeiten wird als unzureichend beschrieben: Mangelnde IT- und Elektroinfrastruktur, unzureichende Lüftungs-, Heizungs- und Kühlsysteme sowie ungeeignete Möblierung erschweren die intensiven Lernphasen. Der Angebotsbedarf an Raumtypen mit Eigenschaften zur Förderung der Kooperation, Kommunikation, Konzentration, Kontemplation und Erholung wird sehr vermisst. Gerne würden die Studierenden im Sommer auch Lernräume im Freien mit entsprechender Ausstattung aufsuchen. In der Kategorie Mobilität wurden die Orientierung und Vernetzung an den Eingangssituationen der Funktionsgebäude als ausbaufähig bewertet. Auch das fehlende Zentrum auf dem Campus wird vermisst. Ein autofreier Campus ohne die negativ bewerteten Parkfl ächen würde eine bessere Vernetzung und Nutzung der Freifl ächen sowie eine intelligente Neugliederung der Fahrradinfrastruktur mit ausreichend Stellplätzen an weniger exponierten Orten ermöglichen. Gleichzeitig aber wurden die Parkmöglichkeiten für Studierende am Campus und in den benachbarten Quartieren als unzureichend beschrieben. Das Erscheinungsbild des Campus wird in den Augen der Studierenden bezogen auf die Gebäude mit Begriffen wie „langweilig“, „Betonklötze“, „monoton“ und „hässlich“ charakterisiert. Die Potenziale der Grünfl ächen auf dem Campus sind nach Auffassung der Studierenden ungenutzt. Hierbei wünschen sich die Studierenden eine gezieltere Strukturierung der Eingangsituation, eine bessere Qualität bei der Gestaltung der Grünfl ächen mit vielfältigen Optionen zur Nutzung, insbesondere mit Sitzgelegenheiten zum Verweilen oder Lernen sowie Räumlichkeiten für kulturelle und gastronomische Nutzungen mit Aufenthaltsqualität. Negative Verortungen 96 | Student*Innenstadt Qualitative Auswertung Quartier Oststadt-Nord +++ Positive Verortungen +++ THEMENSCHWERPUNKTE IM QUARTIER GENANNTE ORTE KIT Campus-Süd Dörfl e 7 BEITRÄGE Oststadt-Nord Oststadt-Süd Aufgrund der geringen Anzahl von textlichen Beiträgen in diesem Quartier ist hier eine qualitative Analyse des Quartiers nicht weiterführend. Positive Verortungen Wissenschaftsbüro | 97 --- Negative Verortungen --- Aufgrund der geringen Anzahl von textlichen Beiträgen in diesem Quartier ist hier eine qualitative Analyse des Quartiers nicht weiterführend. THEMENSCHWERPUNKTE IM QUARTIER GENANNTE ORTE 5 BEITRÄGE KIT Campus-Süd Dörfl e Oststadt-Nord Oststadt-Süd Negative Verortungen 98 | Student*Innenstadt Qualitative Auswertung Quartier Oststadt-Süd +++ Positive Verortungen +++ THEMENSCHWERPUNKTE IM QUARTIER GENANNTE ORTE Oststadt-Nord Oststadt-Süd Dörfl e 38 BEITRÄGE Das Quartier besitzt aus Sicht der Studierenden seine größten Potenziale mit genannten Orten wie Schlachthofgelände, Musikhochschule, Tollhaus, Café NUN, Hackerei und Schloss Gottesaue. Sie beleben das Quartier mit guten Veranstaltungen, Live-Musik, Partys, Konzerten, kulturellen Events, Gastronomie und Ausstellungen. Die inspirierende Diversität, die Umnutzung der Gebäude und konzentrierte, vielfältige studentische Angebote bieten Alternativen und Überraschungen auf dem Gebiet Kultur und Freizeit. Die Parkanlagen zwischen Schloss Gottesaue und Durlacher Allee und insbesondere der Otto-Dullenkopf-Park mit seinen Skatefl ächen, Sport- und Spielgeräten werden als „Oase“ inmitten der dichten Oststadt wahrgenommen. Die Hochschuleinrichtung stellt mit ihren kulturellen Angeboten für die Studierenden eine Stärke dar. Die Einkaufssituation östlich der Tullastraße wird von den Studierenden mit dem Bauhaus, diversen Discountern und dem Getränkemarkt im Gegensatz zu den zentralen Bereichen der Oststadt als reichhaltig wahrgenommen. Positive Verortungen Wissenschaftsbüro | 99 --- Negative Verortungen --- THEMENSCHWERPUNKTE IM QUARTIER GENANNTE ORTE Oststadt-Nord Oststadt-Süd Dörfl e 9 BEITRÄGE Negativ wurde die Distanz zur Innenstadt bewertet. Als ein Magnet im Quartier könnte sich die Hochschule für Musik mit ihren kostenlosen und hervorragenden Musikveranstaltungen entwickeln, sofern diese besser in der Stadt kommuniziert würden. Negative Verortungen 100 | Student*Innenstadt Qualitative Auswertung Quartier Dörfl e +++ Positive Verortungen +++ THEMENSCHWERPUNKTE IM QUARTIER GENANNTE ORTE Lidell-Quartier KIT Campus-Süd Oststadt-Süd Dörfl e Schlosszirkel 45 BEITRÄGE Die Kategorie Gastronomie wurden im Quartier Dörfl e am häufi gsten positiv thematisiert. Die vielfältigen und günstigen gastronomischen Angebote werden von den Studierenden des nahen KIT Campus-Süd gerne genutzt. Orte wie das Oxford, Zapfkönig, Jubez, Habibi und die Waldhornbar werden gerne aufgesucht und sind Treff- und Kommunikationspunkte. Besonders Orte wie das Z10 werden als Kulturorte mit erfreulichen Eigenschaften wie etwa einer entspannten Atmosphäre umschrieben. Eine Ausweitung der Angebote in Richtung Lidell-Quartier ist ausdrücklich erwünscht. In der Anbindung zum KIT Campus-Süd wünschen sich die Studierenden bequeme und verkehrsberuhigte Bereiche für den Fußverkehr, da Spaziergänge im nahezu autofreien Dörfl e eine entspannte Abwechslung in den Pausen darstellen. Positive Verortungen Wissenschaftsbüro | 101 --- Negative Verortungen --- THEMENSCHWERPUNKTE IM QUARTIER GENANNTE ORTE Lidell-Quartier KIT Campus-Süd Oststadt-Süd Dörfl e Schlosszirkel 16 BEITRÄGE Bei den Einkaufsangeboten wurde häufi g die Abwesenheit günstiger Discounter bemängelt, um sich rasch mit Lebensmitteln für den täglichen Bedarf einzudecken. Der dortige Einzelhandel wird bei den Studierenden als zu teuer eingestuft, die kleinteiligen Läden an der Kaiserstraße als nicht einladend empfunden. Aus Sicht der Studierenden würde eine stärkere Konzentration von Kulturveranstaltungen im Quartier, besonders im öffentlichen Raum und mit temporären Bühnen und Musik- Events, einen Mehrwert darstellen. Als prekär wird die Situation an der Schnittstelle zum Rotlicht- Viertel und an den Hauseingängen beschrieben. Ungewollte „Flirtversuche“ erzeugen ein Unsicherheitsgefühl. Negative Verortungen 102 | Student*Innenstadt Qualitative Auswertung Quartier Lidell +++ Positive Verortungen +++ THEMENSCHWERPUNKTE IM QUARTIER GENANNTE ORTE Lidell Quartier Südstadt Schlosszirkel 10 BEITRÄGE KIT Campus-Süd BGH-Quartier Dörfl e Im Quartier Lidell sehen die Studierenden die Stärken in interessanten Angeboten im Bereich der Kultur an Orten wie dem Jubez, dem Stadtarchiv, der Schauburg und dem KOHI. Gute gastronomische Angebote in angenehmer Atmosphäre in individuellen Bars und Restaurants werden hier geschätzt und die mobilen Lebensmittelhändler wirken sich bereichernd auf die Vielfalt für Einkaufsmöglichkeiten im Quartier aus. Nischengeschäfte wie ein Laden für Kreativbedarf und Modellbau oder ein Comicbuchladen sind aus Sicht der Studierenden beliebte Alleinstellungsmerkmale im Quartier. Rabatte beim Einkaufen für Studierende in ausgewählten Filialen sind auch Gründe, das zentral gelegene Quartier aufzusuchen. Positive Verortungen Wissenschaftsbüro | 103 Der Mix und die Attraktivität kleinerer Läden im Quartier werden aus Sicht der Studierenden eher als mangelhaft beschrieben. Zwar gibt es Handyreparatur-, Goldankauf-, Fast- Food- und Tabakläden, doch fehlende Supermarktangebote für den Einkauf werden von den Studierenden besonders in den Arbeitsphasen am späten Abend vermisst. Alternativen wie Reparaturcafés oder Sharing-Konzepte wurden im Zusammenhang mit dem Wunsch nach attraktiveren Läden geäußert. Das Erscheinungsbild von Kronenplatz und Heinrich-Hertz- Schule wurde mit „dreckig und zugepfl astert“ attributiert. Es besteht der Wunsch nach mehr Grün für Erholungsphasen im Studium. Wie im Dörfl e-Quartier fehlen den Studierenden günstig anmietbare Räumlichkeiten oder Plattformen, in denen man Literatur, Kunst oder einfach nur „Dinge“ ausstellen und Interessierte einladen kann. THEMENSCHWERPUNKTE IM QUARTIER GENANNTE ORTE Lidell Quartier Südstadt Schlosszirkel 15 BEITRÄGE KIT Campus-Süd BGH-Quartier Dörfl e Negative Verortungen 104 | Student*Innenstadt Qualitative Auswertung Quartier BGH +++ Positive Verortungen +++ THEMENSCHWERPUNKTE IM QUARTIER GENANNTE ORTE Prinz-Max-Quartier Schlosszirkel 179 BEITRÄGE Lidell Quartier Südstadt BGH-QuartierInnenstadt-West Die Kategorie Einkaufen wurde hier mit vielen positiven Beiträgen von den Studierenden am häufi gsten beschrieben. Mit stark frequentierten Orten wie dem ECE-Center, der Kaiserstraße und dem Marktplatz mit seinen saisonalen Märkten bildet das Quartier einen zentralen, gut gelegenen Ort, der die Innenstadt prägt. Besonders am Ettlinger-Tor- Center werden viele positive Attribute verortet: die vielfältigen und attraktiven Angebote in Gastronomie und Einzelhandel, die hohe Konzentration der Läden, die Schließfächer, der Geldautomat, der Wickelraum, die angenehme Einkaufsatmosphäre auch bei schlechten Wetterbedingungen, die Übersichtlichkeit, die Zentrumsnähe und Fußläufi gkeit zur Fußgängerzone in der Kaiserstraße sowie das sorgfältige Erscheinungsbild. Das Naturkundemuseum mit seinen Parks und Grünfl ächen sowie die Badische Landesbibliothek bieten aus Sicht der Studierenden gute Raumangebote zum entspannten Lernen und Arbeiten. Die vielen Cafés, Bars, Restaurants und Kneipen im Quartier bieten in vielen Preisklassen gastronomische und kulturelle Angebote. Durch die räumliche Zentralität in der Innenstadt bilden sie beliebte Treffpunkte. Positive Verortungen Wissenschaftsbüro | 105 --- Negative Verortungen --- THEMENSCHWERPUNKTE IM QUARTIER GENANNTE ORTE Prinz-Max-Quartier Schlosszirkel 52 BEITRÄGE Lidell Quartier Südstadt BGH-QuartierInnenstadt-West Die Mehrzahl der negativen Beiträge sind in der Kategorie Einkaufen zu fi nden. Genauso wie das ECE-Center bei den positiven Verortungen gelobt wurde, wird es hier mit kritischen Beiträgen bedacht, auch wenn diese in der Summe weitaus geringer ausfallen. Kritikpunkte zum ECE-Center waren die Verdrängung der Läden aus den Erdgeschosszonen der Innenstadt, die nicht vorhandene Kleinteiligkeit, die Überfrequentierung und der damit einhergehende Stress, die Kommerzialisierung und fehlende Individualität. Ein Teilnehmer beschreibt das ECE- Center als „surreal künstliche Landschaft, in der jedes Lächeln Fake ist und das Erlebte nur auf Konsum, Geldausgeben und sich dadurch Lebendigfühlen ausgerichtet ist.“ In diesem Teil der Kaiserstraße werden die Kaufhausketten eher als langweilig für das Erscheinungsbild einer Innenstadt wahrgenommen. In der Kategorie Mobilität wird die Überfrequentierung durch den dichten Fußgängerverkehr und den trennenden Straßenbahnverkehr in der Fußgängerzone als unübersichtlich und störend empfunden. Eine Lösung für die Radinfrastruktur, im Besonderen die Fahrradstellplätze und Radrouten, sollte entwickelt werden, da keine klare Trennung und Ordnung im Bereich der Kaiserstraße zwischen Rad- und Fußverkehr ablesbar ist. Mehr studierendenfreundliche Gastronomie in diesem Quartier, besonders im Bereich der Badischen Landesbibliothek mit seinen abendlichen Veranstaltungen, würde sich aus Sicht der Studierenden auf die kulturelle Vielfalt des Quartiers positiv auswirken. Negative Verortungen 106 | Student*Innenstadt Qualitative Auswertung Quartier Innenstadt-West +++ Positive Verortungen +++ THEMENSCHWERPUNKTE IM QUARTIER GENANNTE ORTE Schlosszirkel 53 BEITRÄGE Prinz-Max-Quartier BGH-Quartier Südweststadt Weststadt Innenstadt-West In der stärksten Kategorie Einkaufen des Innenstadt-West- Quartiers wird besonders die zentral gelegene Postgalerie mit einer großen Anzahl und Vielfalt an günstigen Einkaufsangeboten genannt. Die Bars und Restaurants im Quartier werden gerne besucht, da die „akzeptablen“ Preise, beispielsweise für ein Frühstück oder Cocktails, für die Studierenden bezahlbar sind. Die zahlreichen Straßenbahnlinien und gut vernetzten Haltestellen führen zu einer guten Erreichbarkeit des Quartiers. Sie dienen als Treffpunkt zum Besuch der vielen Studierendenkneipen und bringen den Geschäften aus Sicht der Studierenden einen Standortvorteil. Positive Verortungen Wissenschaftsbüro | 107 --- Negative Verortungen --- THEMENSCHWERPUNKTE IM QUARTIER GENANNTE ORTE Schlosszirkel 23 BEITRÄGE Prinz-Max-Quartier BGH-Quartier Südweststadt Weststadt Innenstadt-West Negativ wird das Erscheinungsbild im Bereich des Europaplatzes beschrieben, da es eine unübersichtliche Verkehrssituation darstellt: enger Bewegungsraum für Verkehrsteilnehmende wie Fußgänger*- und Radfahrer*innen bei gleichzeitig hohem Straßenbahn- und Autoverkehrsaufkommen. Ein Beitragender schlug deshalb vor: „Die Karlstraße auf Höhe des Ludwigsplatzes erzeugt gemeinsam mit der Straßenbahnlinie eine starke Trennwirkung zum Stephansplatz, der deshalb sein Potenzial nicht ausschöpft. Am Ludwigsplatz ist besonders im Sommer das Angebot groß, und es wird teilweise schon eng, während der Stephansplatz nur zu Marktzeiten wirklich genutzt wird und sonst ziemlich leersteht. Die Karlstraße ist auf dem kurzen Stück südlich des Europaplatzes ohnehin nicht leistungsfähig, und die Pkw-Kolonnen behindern den kreuzenden Radverkehr und bringen Unruhe in das Geschehen. Würde man sie für den Autoverkehr sperren, würde sich die Trennwirkung verringern und der Stephansplatz wäre eine Erweiterung des Ludwigsplatzes. Der Autoverkehr kann über die Amalienstraße zum Fernverkehr und zum Prinz-Max-Viertel geleitet werden.“ Negative Verortungen 108 | Student*Innenstadt Qualitative Auswertung Quartier Weststadt +++ Positive Verortungen +++ THEMENSCHWERPUNKTE IM QUARTIER GENANNTE ORTE 34 BEITRÄGE Südweststadt Weststadt Innenstadt-West In der Kategorie Einkaufen wird dem Gutenbergplatz und seinen umgebenden Straßen häufi g positive Lebensqualität attestiert. Das räumlich konzentrierte Angebot an vielfältigen Geschäften wie Secondhand-Läden, Einzelhandel und Cafés rund um den Platz wird als einladend wahrgenommen. Der Platz mit den umgebenden Geschäften und dem zentralen Markt, an welchem man mit einer großen Auswahl an Angeboten nachhaltig und regional einkaufen kann, stellt aus Sicht der Studierenden im kleinen Maßstab ein positives Identifi kationsmerkmal dieses Quartiers dar. Positive Verortungen Wissenschaftsbüro | 109 THEMENSCHWERPUNKTE IM QUARTIER GENANNTE ORTE 19 BEITRÄGE Südweststadt Weststadt Innenstadt-West Negativ wurde im Quartier Weststadt die Einkaufssituation mit fehlenden Supermärkten und nicht ausreichendem Lebensmitteleinzelhandel angesprochen. Der Lärm und die Luftbelastung durch den Autoverkehr im Quartier mindern die Lebensqualität. Genauso wie der Verkehr das Straßenbild dominiere, verringere er die Sicherheit auf den zum Teil desolaten Radwegen im Quartier. Negative Verortungen 110 | Student*Innenstadt Qualitative Auswertung Quartier ZKM +++ Positive Verortungen +++ THEMENSCHWERPUNKTE IM QUARTIER GENANNTE ORTE 30 BEITRÄGE SüdweststadtZKM Weststadt Innenstadt-West Im ZKM-Quartier dominieren die attraktiven Angebote im Kultur- und Freizeitbereich. Das Medienmuseum mit seinen „besonderen“ Konzerten und Veranstaltungen wird sehr gerne besucht. Für die Studierenden stellt dieser Ort einen seltenen Raum in Karlsruhe dar, „in dem man sein künstlerisches Arbeiten mit Theorie- und Designansätzen in seinem Studium verbinden kann“ und in dem man Menschen mit gleichen Interessen trifft. Die Nachbarschaft zum Filmpalast und zur Günther-Klotz- Anlage bietet weitere Möglichkeiten, die Freizeit zu gestalten. Besonders die Grünanlage wird als „Oase“ wahrgenommen, in der man sich abends trifft, kommuniziert und den Sonnenuntergang betrachtet. Positive Verortungen Wissenschaftsbüro | 111 --- Negative Verortungen --- THEMENSCHWERPUNKTE IM QUARTIER GENANNTE ORTE 5 BEITRÄGE SüdweststadtZKM Weststadt Innenstadt-West Aufgrund der wenigen gastronomischen Angebote am ZKM und um den Filmpalast wird das Angebot an attraktiven Bars, Cafés und Restaurants in diesem Quartier als ausbaufähig betrachtet. Mit nur fünf Beiträgen ließen sich hier keine aussagekräftigen Schlüsse ziehen. Negative Verortungen 112 | Student*Innenstadt Qualitative Auswertung Quartier Südweststadt +++ Positive Verortungen +++ THEMENSCHWERPUNKTE IM QUARTIER GENANNTE ORTE 9 BEITRÄGE Südweststadt Weststadt SüdstadtZKM Das Quartier Südweststadt wird als ruhiges Wohnquartier wahrgenommen mit insgesamt befriedigenden Einkaufsmöglichkeiten und gastronomischen Angeboten. Aufgrund der geringen Anzahl von textlichen Beiträgen in diesem Quartier ist hier eine qualitative Analyse des Quartiers nicht zielführend. Positive Verortungen Wissenschaftsbüro | 113 --- Negative Verortungen --- THEMENSCHWERPUNKTE IM QUARTIER GENANNTE ORTE 19 BEITRÄGE Südweststadt Weststadt SüdstadtZKM Das Angebot an bespielbaren Grünfl ächen oder einem urbanen Platz mit Aufenthaltsqualität wird in diesem Quartier vermisst. Die Studierenden wünschen sich auch mehr Supermärkte in diesem Quartier. Aufgrund der geringen Anzahl von textlichen Beiträgen in diesem Quartier ist hier eine qualitative Analyse des Quartiers nicht zielführend. Negative Verortungen 114 | Student*Innenstadt THEMENSCHWERPUNKTE IM QUARTIER GENANNTE ORTE 81 BEITRÄGE Südweststadt Südstadt Qualitative Auswertung Quartier Südstadt +++ Positive Verortungen +++ Mit zahlreichen positiven Textbeiträgen wurde die Südstadt in der Kategorie Kultur und Freizeit als „Kiez“ verortet, der als kultureller Treffpunkt wahrgenommen wird. Viele fußläufi ge „bunte“ Orte wie die Schauburg, der Werderplatz mit seinen umliegenden Cafés und Clubs sowie das KOHI bieten mit ihrem vielfältigen und alternativen Programm den Besuchern passende Formate für die Abendplanung. Besonders im Badischen Staatstheater „fühlt man sich willkommen“. Von den Studierenden wurden die gerne besuchten Aufführungen und studierendenfreundlichen Rabatte bei den Eintrittspreisen hervorgehoben. Der Zoo wird als einer der wenigen Orte im Quartier für entspannte Freizeitangebote gerne genutzt. Mit dem ECE- oder dem Scheck-In-Center in den Nachbarquartieren sehen sich die Studierenden mit einem breiten Angebot an Einkaufsmöglichkeiten versorgt. Auch die multikulturelle Vielfalt an Lebensmitteln in kleinteiligen Läden im Quartier und besonders am Werderplatz tragen dazu bei. Gleichzeitig sind sie eine willkommene Abwechslung zu den oben genannten großen Shoppingcentern. Positive Verortungen Wissenschaftsbüro | 115 Negative Verortungen THEMENSCHWERPUNKTE IM QUARTIER GENANNTE ORTE 20 BEITRÄGE Südweststadt Südstadt Negative Verortungen Das Gestaltungspotenzial des Werderplatzes als lebendiger, zentraler Begegnungsort und Nahversorgungspunkt im Quartier sollte innovativer erschlossen werden. Der Platz lädt nicht zum Verweilen ein und wird deshalb teilweise als unsicher wahrgenommen. Eine Ausweitung der beschriebenen kulturellen Angebote mit längeren Öffnungszeiten und die Schaffung von Grünfl ächen mit Aufenthaltsqualität und Sportangeboten im öffentlichen Raum würden begrüßt. Potenzial sehen hierbei die Befragten auch in der alternativen Nutzung des Straßenraums. Bisher ist er geprägt durch die trennende Wirkung der breiten Straßen und den Parkfl ächen für die Autos. 116 | Student*Innenstadt Für die qualitative Auswertung wurden nicht nur die häufi gsten Rückmeldungen verwendet, auch einzelne Beiträge wurden herausgegriffen, wenn sie eine besondere Relevanz hinsichtlich zukünftiger Handlungsfelder zur Entwicklung der Karlsruher Innenstadt aufwiesen. Um die Fragestellungen für die geplanten Thementische der Zukunftskonferenz festzulegen, wurden die qualitativen und die quantitativen Ergebnisse aus dem Mapping-Tool im Folgenden hier zusammengeführt. Die Überschriften der Ergebniszusammenfassung weisen bereits auf die Thementische der Zukunftskonferenz hin. Anbindung von Campus und Innenstadt Im Prinz-Max-Quartier wurde für den PH-Campus besonders auf die gute Vernetzung der gastronomischen, kulturellen sowie freizeitlichen Potenziale und Dienstleistungsangebote der Nachbarquartiere hingewiesen. Besonders das Areal zwischen Akademie- und Waldstraße sowie der Botanische Garten im Prinz-Max-Quartier sind im Fußweg-Radius der Studierenden häufi g angesteuerte Ziele. Am Quartier KIT Campus-Süd wurden besonders die Potenziale an den Nachbarquartieren Dörfl e und Schlosszirkel mit ihren Angeboten bezüglich Kultur, Grünfl ächen und Gastronomie geschätzt. Bei beiden Quartieren wurden jedoch häufi g die Schnittstellen zwischen Campus und Stadtraum bei der Fuß- und Fahrradinfrastruktur sowie das Erscheinungsbild und das Leitsystem bemängelt. Handlungsfelder aus Sicht der Studierenden: Vielfältige und gute gastronomische Angebote auf und um den Campus, auch Mobiliar und Räume für die Eigenversorgung Einzelhandel für studentische Bedarfe (Schreibwaren, Architektur-, Kunst-, Musikbedarf), günstige Supermärkte Verbesserung der Aufenthaltsqualität des öffentlichen Raums und dessen Grün- und Freifl ächen, um Pausen im Freien zu verbringen Teilweise Umwidmung von Rasenfl ächen für vielfältige Sport- und Freizeitmöglichkeiten Zusammenfassung der Ergebnisse des Mapping-Tools Herleitung der Aufgabenstellung für die Zukunftskonferenz Wissenschaftsbüro | 117 ‚Kurze Wege‘ auf den Campi und zu den umliegenden Einrichtungen, damit Fußgänger und Radfahrende ihre Zielorte sicher und zeitnah erreichen „Schaufenster“ ermöglichen. Semesterergebnisse verschiedener Studiengänge könnten in Leerständen in Form von kleinen Austellungsräumen präsentiert werden. Damit könnte die Wissensvielfalt der Stadt veranschaulicht werden. Klar ausformulierte Eingangssituationen zu den Campi tragen zu einer besseren Wahrnehmung der Hochschuleinrichtungen bei. Bessere Verknüpfung der Campi zur Innenstadt schaffen. Ableitung der Fragestellungen: Wo sind die gastronomischen Angebote, Einzelhandelsangebote und Angebote für Sport und Freizeitmöglichkeiten sowie Pausenräume in Campusnähe zu verbessern oder fehlend? Wo und in welcher Form sind Schnittstellen zwischen Campus und Innenstadt vorhanden? Sollte der Campus eher geschlossen sein (keine öffentlichen Angebote) oder sich stärker mit der Innenstadt verknüpfen? Wie könnte eine Verknüpfung mit der Innenstadt aussehen? Zukunftslernräume Hochschuleinrichtungen und die Campi wie in den Quartieren Prinz Max und KIT Campus-Süd sind für die Studierenden die zentralen Orte ihres Studienalltags. Hier bemängeln sie am häufi gsten das unzureichende Angebot an Arbeitsplätzen in Ausstattung und Vielfalt. Dabei sind Angebote in Fußläufi gkeit zum Campus von den Studierenden ausdrücklich erwünscht. Handlungsfelder aus Sicht der Studierenden: Entwickeln von Gruppenarbeitsplätzen, Einzelarbeitsplätzen, -räumen und Bereitstellen von Freiraumlernmöglichkeiten Unterschiedliche Bedürfnisse: Gruppenräume während der Vorlesungszeit, Einzelräume während der vorlesungsfreien Zeit. Neudenken von Rolle, Funktion, Ausstattung, Ausgestaltung zeitgemäßer Bibliotheken (Müssen Lernräume noch in Bibliotheken sein?). Konzeptentwicklung eines Hybriden, der Hörsaal und Seminarraum zugleich sein kann. Implementieren moderner Präsentations- und Veranstaltungsräume. Einen wichtigen Stellenwert haben hierbei Parameter wie, frische Luft, natürliche Beleuchtung und Lärmreduzierung. Die Raumprogramme sollten Austausch und Kommunikation fördern. Eine zeitgemäße Ausstattung soll den Workfl ow und die Kreativität fördern. Breites Angebot von Fachzeitschriften anbieten. Braucht es (auch unabhängig von neuen Lernräumen) mehr Aufbewahrungsmöglichkeiten in der Stadt? Ableitung der Fragestellungen: Wie sollten innerstädtische Lernräume ausgestaltet sein? Welche Ausstattungen sollten die Lernräume bereitstellen? Wo könnten diese Lernräume verortet sein (innerstädtisch, in Campusnähe, auf dem Campus)? Selbstverwaltete Räume Räumlichkeiten, welche in den Klausurphasen als studentische Lernräume genutzt werden, müssen organisiert und verwaltet werden. Damit der Ablauf in der Nutzung der Räume entlang der Bedürfnisse der Studierenden entwickelt wird und die Miete der Räume bezahlbar bleibt, sollten die Studierenden selbst das Facility-Management umsetzen. Handlungsfelder aus Sicht der Studierenden: Technische Lösungen, um freie Lernplätze in der Innenstadt anzuzeigen und zu fi nden. Für Sicherheit(-sgefühl) an Lernorten sorgen: Beleuchtung, Zugänglichkeit, Übersichtlichkeit. Ableitung der Fragestellungen: Wie sollten moderne Lernräume in der Innenstadt organisiert und verwaltet sein? Wie könnten Apps oder andere Werkzeuge aussehen, mit denen man freie Lernplätze fi nden und buchen kann? Studentische Kultur Für das Schlosszirkel-Quartier wurde vorgeschlagen, die Erdgeschosszonen der Bankgebäude temporär zu nutzen für kulturelle Events wie Konzerte, Theater und studentische Pop-Up-Musikbars. Im Dörfl e und Lidell-Quartier fehlen den Studierenden günstig anmietbare Räumlichkeiten mit Gestaltungspotenzial, in denen man Literatur vortragen oder Kunst ausstellen und Interessierte einladen kann. Am Schlachthof hingegen wurde besonders die Vielfalt an studentischen Angeboten herausgehoben; um solche 118 | Student*Innenstadt Angebote zu ermöglichen, könnten Veranstaltungen von Studierenden für Studierende im Kulturbereich ein besseres Angebot für die eigene Zielgruppe schaffen. Handlungsfelder auf Quartiersebene aus Sicht der Studierenden: Bessere Auswahl an attraktiven und vielfältig nutzbaren Räumlichkeiten. Mehr Unterstützung bei der Konzipierung von Kulturangeboten durch die jeweilige Hochschule. Aktivere Unterstützung bei der Konzipierung von Kulturangeboten durch die jeweilige Hochschule. Unterstützung durch städtische Ämter, sofern Kulturproduktionen ausserhalb der Hochschuleinrichtungen stattfi nden sollten. Studentische Kulturproduktionen bei Bürgerschaft bewerben Entwicklung neuer studentischer Veranstaltungsformate Ableitung der Fragestellungen: Was versteht Ihr unter studentischer Kultur? Wie könnte das Ausüben studentischer Kultur erleichtert werden? Wie könnte der Austausch mit städtischen Institutionen verbessert werden? Wie bringt man studentische Kultur in die Innenstadt? ÖPNV Eine große Anzahl Studierender und Hochschulangestellter nutzt den ÖPNV, um zur Hochschule zu gelangen. Bequeme Anbindungen zur Innenstadt sowie intelligente und nutzerfreundliche Haltestellen wurden an vielen Stellen der Innenstadt als erstrebenswert beschrieben. Um die Attraktivität der öffentlichen Verkehrsmittel für die Studierenden aus dem Umland zu steigern, sollte man ihn attraktiver gestalten. Damit könnte auch der Flächenverbrauch durch Parkfl ächen verringert werden. Handlungsfelder aus Sicht der Studierenden: Verbindung vom Umland in die Innenstadt verbessern. Verknüpfung innerhalb der Innenstadt verbessern. Qualitative Bewertung von Haltestellen vornehmen: Verortung, fußläufi ge Erreichbarkeit. Nachtangebote im ÖPNV verbessern. Mobilitätsangebote verknüpfen (vernetzte Angebote, Buchung und Bezahlung per einheitlicher App), Regio- Move-App als Beispiel. Ableitung der Fragestellungen: Wie möchten wir uns in Zukunft in der Innenstadt, der Stadt und im Umland fortbewegen? Was ist an der Verbindung vom Umland in die Innenstadt und an der Verknüpfung innerhalb der Innenstadt zu verbessern? Wie ist die Bewertung der Quantität und Qualität der ÖPNV- Verbindungen nachts, speziell an Wochenenden, im KVV? Fuß- und Fahrradmobilität Im Prinz-Max-Quartier dem KIT Campus-Süd bewegt man sich häufi g in einem fußläufi gen Radius von 5-10 min. Daher sollten die Wegeverbindungen im Bereich dieser beiden Quartiere wie am Schlosszirkel, BGH-, Dörfl e und Lidell-Quartier besser vernetzt und ausgebaut werden. Bei der Fahrradmobilität wurde häufi g die unzureichende Infrastruktur auf den Campi bemängelt und ein Ausbau der Verkehrssicherheit der Radrouten als vorteilhaft beschrieben, insbesondere die Ost-West-Achse der Innenstadt. Handlungsfelder aus Sicht der Studierenden: Verbesserung des Fahrradwegenetz von und zu den universitären Einrichtungen Verbesserung der Wegeverbindungen in der Innenstadt Mobilitätskonfl ikte zwischen Fuß-, Rad- und PKW-Verkehr vermeiden Unsichere Verkehrsstellen übersichtlicher gestalten sowie häufi ge Wege und gefährliche Orte markieren Sichere, überdachte Fahrradstellplätze schaffen Überfrequentierte Situationen entspannen Kompakte Fußläufi gkeit verbessern Leitsystem auf dem Campus und in der Innenstadt schaffen Ableitung der Fragestellungen: Wo sind in der Karlsruher Innenstadt Gefahrenbereiche und Mobilitätsachsen für Fuß und Rad, die verbessert werden sollten Wie und wo sollte die Fahrradinfrastruktur in der Karlsruher Innenstadt verbessert werden? Wissenschaftsbüro | 119 Zukunftsorte Viele Quartiere der Innenstadt haben Potenziale in den Kategorien Gastronomie, Kultur und Freizeit. Kulturelle Angebote verorteten die Studierenden in der Südstadt, dem KIT Campus-Süd, dem Schlosszirkel und dem BGH- Quartier. Für gastronomische Angebote markierten die Studierenden bevorzugt das KIT-Campus-Süd, das Dörfl e-, das BGH- und das Prinz-Max-Quartier. Handlungsfelder aus Sicht der Studierenden: Urbanität schaffen: Kulturszene fördern, Möglichkeitsräume schaffen, Begegnungs- und Kommunikationsorte entwickeln. Aufenthaltsqualität und Atmosphäre an öffentlichen Plätzen verbessern. Orte für Erholung und Kontemplation ertüchtigen oder entwickeln. Auf Ordnung und Sauberkeit achten. Erscheinungsbild und Gestaltung öffentlicher Plätze verbessern. Qualitäten der jeweiligen Lage herausarbeiten und betonen. Grünfl ächen- und Grünvernetzung als wichtiges, studentisches Thema. Lernorte im Freien schaffen. Treff- und Kommunikationsorte in jedem Quartier schaffen. Öffentliche (Grün-) Räume für Spiel- und Sport ertüchtigen. Gastronomie Angebote für Tagesgastronomie in Campusnähe verbessern. Vor allem auf Vielfalt der Angebote achten = erhöhte Nachfrage durch Studierende. Möglichst günstige Preise bei guter Qualität. Moderne, bedarfsgerechte Angebote schaffen. Einzelhandel Auf Ausgewogenheit zwischen Einkaufszentren und kleinteiligem Einzelhandel achten. Auf Ausgewogenheit zwischen Vielfalt und Konzentration achten. Gute Einkaufsatmosphäre schaffen. Kultur Förderung nichtkommerzieller Kunst und Kultur im öffentlichen Raum. Bars und Kneipen als Orte junger Kultur wahrnehmen und fördern. Ableitung der Fragestellungen: Wie sehen optimale innerstädtische Plätze und Grünräume der Zukunft aus? Welche Funktionen sollten diese Zukunftsorte für studentisches Publikum bieten, hinsichtlich Nutzungen, Atmosphären und Potenziale an diesem Ort? Wie sehen gerne genutzte gastronomische Angebote und Einzelhandels- und Kulturangebote aus? Überführung dieser Ergebnisse in Zukunftskonferenz Auf Basis obiger Ergebnisse wurden die Aufgabenstellungen der Thementische für die Zukunftskonferenz vorbereitet. 120 | Student*Innenstadt Ein Design-Thinking-Prozess für eine urbane, innovative Wissenschaftsstadt von Morgen Phase. 3 Die Zukunftskonferenz Was ist eine Zukunftskonferenz? Eine Zukunftskonferenz ist ein Workshop-Format mit Design-Thinking-Methoden. Sie ist ein Instrument der Bürgerbeteiligung für die Arbeit mit großen und heterogenen Gruppen. Diese sollen innerhalb kürzester Zeit einen Konsens über Themen einer wünschenswerten, lokalen Zukunft erarbei ten. Dazu wird zwischen der Großgruppe und den sie konstituierenden Kleingruppen in den Phasen des Workshops gewechselt. Vertiefung der Ideen aus Phase. 2 Die Zukunftskonferenz, die am 04.06.2018 im Tollhaus in Karlsruhe stattfand, war das fi nale Element des partizipativen Prozesses „Karlsruhe weiterdenken“. Zuvor war schon anhand der Zusammenführung der quantitativen und qualitativen Ergebnisse des Mapping-Tools und Fragebogens herausgefunden worden, welche Themen die Studierenden an welchen Orten der Innenstadt bewegen. Vorstellung der Konzepte mit Oberbürgermeister Dr. Mentrup Wissenschaftsbüro | 121 © S ta dt K ar lsr uh e | L ay ou t: G er th | Bi ld : P LA N :K O O PE RA TI V | D ru ck : R at ha us dr uc ke re i, Re cy cl in gp ap ie Hier mehr Freiräume für Kultur! Lernräume in Uni-Nähe... Pop-up Bars von Studierenden. Stadt Karlsruhe Wissenschaftsbüro Dein Zentrum, Dein Campus, Dein Zuhause. Das Mapping-Tool Student*innenstadt Phase. 2 Liebe Studentinnen und Studenten, in der zweiten Phase möchten wir euch einladen, gemeinsam ein Zukunftsszenario für die Karlsruher Innenstadt zu entwickeln. In den nächsten Jahren eröffnen sich neue Chancen für die zentralen Hochschulbereiche, die öffentlichen Räume und den bestehenden, innerstädtischen Leerstand. Wir wünschen uns, dass diese neuen Räume aktiv durch Studierende besetzt und genutzt werden. Markiert und bewertet im interaktiven Mapping-Tool die Quartiere, in denen ihr einkauft, studiert, arbeitet, Kulturveranstaltungen besucht oder eure Freizeit verbringt. Ihr könnt ganz konkrete Verbesserungsvorschläge machen, Beiträge liken und eure Ideen mit anderen Studierenden diskutieren. Aus den zusammengeführten Ergebnissen leiteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Fachgebiet Stadtquartiersplanung und die Vertreter der beteiligten Fachämter die Thementische und deren Aufgabenstellungen für die Zukunftskonferenz ab. Auf den folgenden Seiten sind die konkreten Lösungsvorschläge für die innerstädtischen Bereiche dokumentiert. DDein Zen DDas Map Stud Phas LLiebe Stude in der zweite Zukunftsszen den nächsten Hochschulber innerstädtisch Räume aktiv d Markiert und in denen ihr e besucht oder e Verbesserungs anderen Studie Hier mehr Freiräume für Ku ltur! Lernräume in Uni-Nähe... Pop-up Bars von Studierend en. Stadt Karlsruhe Wissenschaftsbüro Liebe Studentinnen und St udenten! Mit der Mapping -Tool-Erhebung möchten w ir euch in der zweiten Phase einlade n, gemeinsam ein Zukunft sszenario für die Karlsruhe r Innenstadt zu entwickeln. Markiert un d bewertet im interaktiven Mapping-Tool die Quartie re, in denen ihr einkauft, studiert, arbe itet, Kulturveranstaltungen besucht oder eure Freizei t verbringt. Ihr könnt ganz konkrete V erbesserungsvorschläge m achen, Beiträge liken und eure Ideen mit anderen Studierenden disk utieren. Unter allen Teilneh mer*innen werden tolle P reise verlost! Mit der Teilnahme in beide n Phasen verdoppeln sich eure Chancen im laufende n Gewinnspiel! Dein Zentrum, Dein Campus, D ein Zuhause. Phase. 2 | Das Mapping-Tool Student*innenstadt © S ta dt K ar lsr uh e | L ay ou t: G er th | Bi ld : P LA N :K O O PE RA TI V Umfrage Mappin g- Tool Zukunfts- konferenz jetzt online! im Frü hjahr abgeschlossen Jetzt mitmachen auf: www.karlsruhe-weiterdenken.d e Kampagne Student*Innenstadt Phase. 3 122 | Student*Innenstadt Zukunftskonferenz 3 Student*Innenstadt Karlsruhe Karlsruhe weiterdenken Phase. 3 | Die Zukunftskonferenz Die Zukunftskonferenz Karlsruhe Am Workshop nahmen rund 70 Studierende teil. Sie wurden von zehn Expert*innen der Stadtverwaltung und anderer Institutionen, vier Vertreter*innen des Wissenschaftsbüros, den beiden Vertretern des Lehrstuhls Stadtquartiersplanung des KIT sowie von drei Hilfswissenschaftler*innen des KIT betreut. Aus den vorangegangen Phasen waren sieben Schwerpunktthemen abgleitet worden, die nun an jeweils einem oder zwei Thementischen in Kleingruppen bearbeitet wurden. Zunächst fanden sich alle Teilnehmenden im Plenum ein. Dort wurden das Moderations- und Betreuungsteam, der Ablauf des Tages, die Ziele und die einzelnen Formate und Verfahren vorgestellt. Anschließend wurden die Studierenden per Zufallsverfahren an die sieben Thementische verteilt, wo sie sich zunächst in jeweils ein bis zwei Kleingruppen dem entsprechenden Thema und dessen Fragestellung widmeten. Jeder Thementisch wurde von mindestens einem/einer Vertreter*in der Stadtverwaltung, des KIT oder einer anderen Institution betreut. Die Aufgabe dieser Betreuer*innen war es, den Zeitplan jedes Tisches zu überwachen, die jeweilige Workshopmethode zu erläutern, für Fragen ansprechbar zu sein und die Diskussion am Tisch mit geeigneten Fragestellungen zu moderieren. Eine inhaltliche Einmischung im Sinne einer Bewertung der Diskussion oder der Ergebnisse wurde dabei vermieden, um das Potenzial der Kreativität der Studierenden voll auszuschöpfen. Jeder Thementisch wurde im Vorfeld individuell vorbereitet. Aus den Ergebnissen des Mapping-Tools waren zu jedem Thema Fragestellungen abgeleitet worden, die den Studierenden bei ihrem Arbeitsauftrag halfen. Zusätzlich wurde geeignetes Infomaterial wie groß- oder kleinformatige Karten, Ergebnisse des Mapping-Tools sowie Arbeitsmaterialien, die zu den individuell für jeden Tisch konzipierten Workshopmethoden passten, zur Verfügung gestellt. Anschließend wurde ein sogenanntes Worldcafé durchgeführt: Alle an den Thementischen Beteiligten wanderten reihum zu den anderen Tischen, um sich die Ergebnisse der anderen Gruppen vorstellen zu lassen und Feedback zu geben. Nach einer kurzen Pause richtete der Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe, Dr. Frank Mentrup, der bereits seit einiger Zeit den Studierenden zugehört hatte, sein Wort an die Studierenden. Er betonte, wie wichtig die Innenstadt und die Studierenden für die Stadt Karlsruhe seien. Da beim Worldcafé an jedem Tisch ein oder zwei Studierende bleiben mussten, um die Ergebnisse vorstellen zu können, wurde am Ende ein weiteres Plenum durchgeführt, in dem noch Wissenschaftsbüro | 123 einmal alle Gruppen ihre Ergebnisse vorstellten, damit auch diese Studierenden alle Ergebnisse kennenlernen konnten. Bei der anschließenden Grillparty blieb Zeit für weiteren Austausch. Um den Studierenden einen Anreiz zur Teilnahme an der Zukunftskonferenz zu bieten, bot das Fachgebiet Stadtquartiersplanung des KIT einen fakultätsübergreifenden Stegreif an: Hier konnten Entwürfe in sehr reduzierter Form vorgestellt und gleichzeitig zwei Leistungspunkte für das Studium erlangt werden. Voraussetzung war neben der Teilnahme am Workshop eine kurze, schriftliche Zusammenfassung der jeweiligen Gruppenergebnisse. Diese Arbeiten bilden die Grundlage der Zusammenfassung der Ergebnisse. Um die Sicht der Studierenden möglichst genau wiederzugeben, wurde auf ein Umschreiben der Texte so weit wie möglich verzichtet, weshalb die Texte teilweise in der ersten Person verfasst sind. Die einzelnen Arbeitsgruppen haben ihre Ergebnisse in aller Kürze im Folgenden dokumentiert. Dauer fortlaufend Dauer Workshopphasen Workshopphasen 12.30 Uhr 30 Min. Begrüßung und Vorstellung des Moderationsteams + Vorstellung Ziele, Verfahren, Zeitplan 13.00 Uhr 120 Min. Arbeitsphase I 15:00 Uhr 30 Min. Pause 15:30 Uhr 30 Min. Zusammenführung Thementische 16:00 Uhr 90 Min. Worldcafé 17:30 Uhr 15 Min. Zwischenansprache durch OB Dr. Mentrup 17:45 Uhr 10 Min. Pause 17:55 Uhr 80 Min. Vorstellung der Ergebnisse im Plenum 19:15 Uhr 15 Min. Zusammenfassung/Verabschiedung 19:30 Uhr Start Grillparty Stadt Karlsruhe Wissenschaftsbüro Zukunftskonferenz Thementische: Zukunftslernräume © S ta dt K ar lsr uh e | L ay ou t: St re ec k Stadt Karlsruhe Wissenschaftsbüro Zukunftskonferenz Thementische: Fußgänger- und Fahrradmobilität © S ta dt K ar lsr uh e | L ay ou t: St re ec k Stadt Karlsruhe Wissenschaftsbüro Zukunftskonferenz Thementische: Selbstverwaltete Räume © S ta dt K ar lsr uh e | L ay ou t: St re ec k Stadt Karlsruhe Wissenschaftsbüro Zukunftskonferenz Thementische: Zukunftsorte © S ta dt K ar lsr uh e | L ay ou t: St re ec k Stadt Karlsruhe Wissenschaftsbüro Zukunftskonferenz Thementische: Anbindung von Campus und Innenstadt © S ta dt K ar lsr uh e | L ay ou t: St re ec k Stadt Karlsruhe Wissenschaftsbüro Zukunftskonferenz Thementische: Studentische Kultur © S ta dt K ar lsr uh e | L ay ou t: St re ec k Stadt Karlsruhe Wissenschaftsbüro Zukunftskonferenz Thementische: ÖPNV © S ta dt K ar lsr uh e | L ay ou t: St re ec k | B ild : O N UK Überblick über die Thementische Zeitplan Zukunftskonferenz 124 | Student*Innenstadt Themeninseln Thementisch Studentische Kultur Campus und Stadt Studieren in der Innenstadt Studieren in der Innenstadt Studentische Mobilität Orte, Plätze, Freiräume Lernräume Themeninsel Thementisch Thementisch Visiogramm und Konzeption des Workshops Wissenschaftsbüro | 125 Leerstände werden Lernräume Ausgangslage Eine der häufi gsten Aussagen der Studierenden während der Mapping-Tool-Befragung war, dass ihnen Lernräume fehlen würden. Die Aufgabe dieser Gruppe bestand bei der Zukunftskonferenz also darin, auszuarbeiten, wie der Lernraum der Zukunft aussehen könnte. Es sollten moderne und zukunftsorientierte Räumlichkeiten entstehen, die nicht unbedingt auf dem Campus zu fi nden sein müssen. Da die Stadtverwaltung signalisiert hat, in Betracht zu ziehen, auf die möglichen Leerstände in den Erdgeschoss-Zonen der Kaiserstraße mit der Schaffung hochschulunabhängiger Lernräume zu reagieren, sollten die Räume in der Stadt verteilt sein und von Studierenden jeglicher Hochschulen genutzt werden können. Methode Mithilfe der Mosaik-Methode, die vom Softwarehersteller SAP entwickelt wurde, konnte man sich zunächst in zwei Gruppen mit je sechs Studierenden der Aufgabe nähern. Die Mosaik-Methode wurde entwickelt, um neue Arten von Kreativ-Räumen durch die Zusammenarbeit ihrer späteren Nutzer zu entwickeln. Dazu werden in drei Schritten verschiedene Nutzungen zu Räumen kombiniert. Die Nutzungen sind auf einzelnen Karten festgehalten, die zu einem Mosaik zusammengesetzt werden können. Nutzungen sind verschiedene Kategorien zugeordnet (Einzelarbeit, Präsentation, Erholung, Gruppenarbeit, Geselligkeit und praktische Arbeit). In Phase eins des Ideenfi ndungsprozesses ging es darum, in einer Gruppendiskussion mit je sechs Studierenden aus allen Nutzungen die achtzehn essenziellen zu selektieren. Dabei wurde besonders auf die gute Durchmischung der Nutzungen geachtet und bereits erste Zugehörigkeiten der Funktionen herausgefunden. Gleich zu Beginn fi el dabei die Wichtigkeit der Lautstärke der verschiedenen Nutzungen auf: An einem Einzelprojekt ruhig arbeiten oder in der Gruppe diskutieren sind hierbei nicht gut vereinbar. Am Ende von Phase eins waren daher bereits mögliche räumliche Trennungen der Funktionen im Gespräch. In Phase zwei wurden die Funktionen nach Häufi gkeit ihrer Nutzung sortiert. Je sechs der Karten wurden in die Thementisch 1: Zukunftslernräume Stadt KarlsruheWissenschaftsbüro Zukunftskonferenz Thementische: Zukunftslernräume © S ta dt K ar lsr uh e | L ay ou t: St re ec k ngen sind verschiedene Kategoriengen sind verschiedene Kategorien Stadt Karlsruhe Wissenschaftsbüro Zukunftskonferenz Thementische: Zukunftslernräume © S ta dt K ar lsr uh e | L ay ou t: St re ec k 126 | Student*Innenstadt Kategorien häufi g, manchmal und selten zugeordnet. Hierbei wurde offensichtlich, dass die Einzelarbeit und die Gruppenarbeit wesentliche Rollen spielten. Aber auch die Entspannung wurde im täglichen Alltag als wichtig anerkannt. Der Wunsch nach einer Funktion Arbeiten im Freien kam in der Diskussion auf und wurde in die häufi g genutzten Funktionen aufgenommen. Am Ende der Phase zwei wurden die Karten aller häufi gen Nutzungen verdreifacht und die der weniger häufi gen Nutzungen verdoppelt. Die seltenen Nutzungen blieben in einfacher Ausfertigung. Dies war die Vorbereitung, damit im nächsten Schritt die Wichtigkeit der Nutzungen miteinbezogen werden konnte. Im nächsten Schritt, Phase drei, ging es darum, den Funktionen konkrete Räume zuzuweisen. Die Rückseite jeder Karte war beschriftet mit Vorschlägen, in welchen Räumen die jeweilige Funktion stattfi nden könnte. Um in dieser Phase eine sinnvolle Kategorisierung zu fi nden, wurden die Funktionskarten zunächst nach ihrer Lautstärke und ihren Störfaktoren sortiert und daraufhin eine Räumlichkeit für die Funktionen gesucht. Hierbei wurde der Einzelarbeit die ruhigen Think-Tanks zugeordnet, Gruppenarbeit sollte in Workshop-Räumen stattfi nden und die Erholung teilweise draußen und in Chill-Out-Areas im Inneren. Im letzten Schritt wurde auf Basis der bisherigen Ergebnisse ein konkretes Grundriss-Schema entworfen. Da in den beiden Gruppen teilweise unterschiedliche Ergebnisse herauskamen, wurden diese zu einem Endergebnis kombiniert. Zusammenfassung der Ergebnisse – Handlungsempfehlungen Das Endergebnis ist eine schematische Darstellung eines möglichen Grundrisses des Lernzentrums der Zukunft. Unter Berücksichtigung der Anforderungen der unterschiedlichen Nutzungen konnten verschieden große Räume in Beziehung zueinander gesetzt werden. Im Mittelpunkt ein großes Open-Offi ce, in dem sich Arbeitsplätze befi nden und sowohl einzeln gearbeitet, als auch kleinere Diskussionen geführt werden können. Darum angeordnet soll sich ein Erholungsband ziehen: teilweise im Außenraum gelegene Zonen mit unterschiedlichsten Funktionen: eine Sofaecke, eine Küchenzeile oder eine Chill-Out-Area bilden eine Pufferzone um den großen Arbeitsraum in der Mitte. Außen gelegen befi ndet sich eine weitere Arbeitszone: Für ruhige, ungestörte Einzelarbeit bieten sich die Think-Tanks an, die einzelne kleine Räume sind und sich so von der lauteren Freiraumzone abkapseln. Es gibt zudem im oberen Bereich verschiedene Arbeitsräume, die aber offener funktionieren. Sie sind teilweise fl exibel nutzbar. Vorstellbar wäre die Möglichkeit, Räume zusammenzuschalten oder abzutrennen. In diesen Workshop- und Meeting-Räumen kann auch mal lauter diskutiert werden oder in Gruppen gearbeitet werden. Diese Räume sollen sich zudem nach außen präsentieren, um der Umgebung die Arbeitsweise der Studierenden zu zeigen und um die Studierenden stärker mit der Stadt zu verknüpfen. Zwischen Think-Tanks und Workshop-Räumen soll eine kleine Bibliothek eingerichtet werden, die eher wie eine Art „offenes Bücherregal“ funktionieren könnte, in dem die Studierenden bereits gekaufte aber nicht mehr gebrauchte Fachbücher tauschen können .Zudem liegt am äußersten Rand eine Werkstatt/Labor, in dem die praktischen Tätigkeiten ausgeübt werden können. Aufgrund der Lautstärke der Tätigkeiten sollte der Raum abseits der ruhigeren Arbeitsräume liegen. Angeordnet zwischen Open-Offi ce und Werkstatt liegt ein fl exibler Raum, der je nachdem für kleinere sportliche Tätigkeiten oder für Ausstellungen der Studierendenarbeiten genutzt werden kann. Um auch Experten von außerhalb einladen zu können, ist ein kleiner Vortragsraum vorgesehen, der bei Bedarf auch für größere Gruppenarbeiten umgenutzt werden kann. Die Zugänge zum Lernzentrum befi nden sich in der Pufferzone, man kommt also nicht direkt in die Lernräume, um dort eine gewisse Ruhe zu erhalten. Fazit Zukunftslernräume Dieses konzeptuelle Modell könnte auf einem Campus stehen. Interessanter wäre es jedoch, ihn an einer Stelle in der Innenstadt zu verwirklichen, denn hier könnte sowohl die Öffentlichkeit miteinbezogen und die Studierenden in Karlsruhe integriert werden, als auch Studierende verschiedener Hochschulen an einem Ort zusammengebracht werden. Auch eine Verwirklichung im leerstehenden Bestand wäre eine Möglichkeit und auch eine Mischung aus Neubau (zum Beispiel die Arbeitsräume) und eine im Bestand gebaute Werkstatt sind denkbar. Dieses Lernzentrum mit all seinen Räumen wäre die Ideallösung, die Bestandteile funktionieren aber auch getrennt voneinander. Es muss also nicht an jedem Standort eine Werkstatt und ein Vortragsraum gebaut werden. Wichtig sind vor allem das Open-Offi ce, die Workshop-Räume und die naheliegenden Erholungsmöglichkeiten. Es könnten auch nachträglich weitere Nutzungen hinzugefügt werden. Insgesamt besteht die Idee aus einem fl exiblen Lernzentrum, das seine Nutzungen ideal kombiniert und an verschiedenen Orten in der Stadt verwirklicht werden kann. Wissenschaftsbüro | 127 Werkstatt Gruppierung der einzelnen Räume Entwicklung der Grundrisse Vortragsraum fl exibler RaumChill-Out-Area Schaufenster Meeting-Raum Küche Drucker Raum fällt weg – Drucker in Offi ce Bereich vorhanden Open-Offi ce A U S S E N R A U M A U S S E N R A U M Think-Tanks Sofa-Ecke Bibliothek Workshop-Raum Grundidee - großer, offener Raum, der von den restlichen Nutzungen umgeben ist —> Open-Offi ce Übertragung auf alle Leerstände in Karlsruhe - Angenommene Gebäudeform: Zeilen-/Blockbebauung mit 12m Gebäudetiefe Reduzierung der Grundform für optimale Flächennutzung - Funktionsweise in zusammenschaltbaren Modulen - Module als Z-Form ausgebildet, umschlossen von Nutzräumen, welche den Zwischenraum bilden Zusammenschalten der Module - Zwei Module teilen sich jeweils WC, Druckerraum, Küche mit Sitzgelegenheiten und Balkon/Außenraum - Je vier Module teilen sich abwechselnd Bibliothek + Ruheraum oder Werkstatt/Labor/Plotterraum + Flexiblen Raum —> Anordnung der Räume ist auch abhängig von der Lautstärke 128 | Student*Innenstadt WERKSTATT SANITÄRRÄUME WORKSHOP-RAUM WORKSHOP-RAUM FLEXIBLER RAUM BIBLIOTHEK Grundrissidee: Vorstellbar als Nachnutzung für leerstehende Ladenfl ächen. Die Räume können je nach Grundfl äche des zur Verfügung stehenden Raumes in ihrer Größe angepasst werden. Konzept Lernraum der Zukunft OPEN CHILL-OUT-AREA BIBLIOTHEK FLEXIBLER RAUM VORTRAGSRAUM MEETING-RAUM WORKSHOP RAUM WERKSTATT CHILL-OUT-AREAKÜCHE DRUCKERRAUM SCHAUFENSTER THINK-TANK THINK-TANK SOFA-ECKE OFFICE A U S S E N R A U M A U S S E N R A U M LEISE LAUT Sitzmöbel Tische WLAN/Internetzugang /USB Strom Kopierer und Drucker Zutritt nur mit Zugangsberechtigung (zum Beispiel mit Studierendenausweis, Code-Eingabe etc.) 24 Stunden geöffnet Ausstattung Lernräume: (Solar-) Stühle/Sitzgelegenheiten (Solar-) Tische, WLAN/Internetzugang/USB Strom (Solar-) Sonnenschutz Ausstattung Lernräume im Freien: Wissenschaftsbüro | 129 Werkstatt 15-40 m² Funktion - Laminiergerät - 3D-Drucker - Werkzeug - Fahrradwerkstatt Atmosphäre - Aktiv, gestaltend, frei Anbindung/Verteilung - Abgeschlossener Raum Open-Offi ce 50 m²+ mit Drucker(raum) 2m² Funktion - Spind/Schließfächer - Arbeits-/Lernplätze - Drucker/Scanner Atmosphäre - eher ruhig, Arbeitsatmosphäre Anbindung/Verteilung - zentraler Raum, an umliegende Räume angeschlossen Küche 10-15m² Funktion/Einrichtung - Kaffeemaschine - Wasserkocher Atmosphäre - Offen, gemütlich, kommu- nikativ Anbindung/Verteilung - Verbindungsbereich zwi- schen den Räumen Workshop Raum 20m²+ Funktion/Einrichtung - Whiteboards - Tische und Stühle - Pinnwand Atmosphäre - kommunikativ, Arbeits- atmosphäre Anbindung/Verteilung - eignständiger Raum Bibliothek 20m² Funktion/Einrichtung - Offenes Bücherregal - Schwarzes Brett Atmosphäre - gemütlich und ruhig Anbindung/Verteilung - im ruhigen Bereich des Gebäudes Think-Tanks je 3,5m² Funktion/Einrichtung - Tisch zum Arbeiten Atmosphäre - ruhiger Rückzugsraum - konzentriertes Arbeiten Anbindung/Verteilung - im ruhigen Bereich des Gebäudes - in Zwischenbereichen Chill-out-Area 8m²+ Funktion/Einrichtung - Erholung, Spiel, Tischkicker, Tischtennis, Billard... Atmosphäre - Offen, gemütlich, kommunikativ Anbindung/Verteilung - Verbindungsbereich zwi- schen den Räumen Flexibler Raum inkl. Vortragsraum 35m²+ Funktion - Auch als Arbeitsbereich nutzbar - Für Vorträge verwendbar Atmosphäre - Offen, relativ groß Anbindung/Verteilung - Fließender Übergang zu den verbindenden Räumen Außenraum Funktion/Einrichtung - lerntauglicher Außen- raumgestaltung - Tische und Stühle - Steckdosen und WLAN Atmosphäre - Entspannung - freies Arbeiten 130 | Student*Innenstadt Thementisch 2: Verwaltung der Zukunftslernräume Bürokratische Herausforderungen Ausgangslage Möchte man hochschulunabhängige Lernräume bereitstellen, muss die Frage beantwortet werden, wie solche Räume organisiert und verwaltet werden. Bei den hochschuleigenen Räumen kümmern sich darum die Hochschulen beziehungsweise die jeweiligen Studierendenorgane. Wie aber kann dies im Falle hochschulunabhängiger Lernräume aussehen? Muss sich die Stadt um alles kümmern, oder können die Studierenden diese selber verwalten? Und welche Aspekte umfasst dieses Thema überhaupt? Um diese Fragen sollte sich bei der Zukunftskonferenz die Gruppe Selbstverwaltete Lernräume kümmern. Methode Nach einer kurzen Einführung gab es eine konzentrierte Brainstorming-Phase. In dieser hat sich jede*r für sich Gedanken zum Thema gemacht und Stichpunkte oder Fragen auf Post-Its geschrieben. Daraufhin begann die Austauschphase, in der wir zunächst reihum unsere Notizen vorstellten, ohne diese zunächst zu bewerten. Beim Aufkleben der Post-Its auf eine Stellwand begannen wir bereits, die Post-Its einander zuzuordnen und gemeinsame Überschriften zu fi nden. Dabei entstanden drei Themengebiete: Die Organisation und Verwaltung (siehe Abbildung oben), das Finden und Buchen (siehe Abbildung unten) sowie das Themengebiet der Ausstattung und der Atmosphäre. Das letzte Themengebiet haben wir jedoch anschließend der Themengruppe der Lernräume zugeordnet und unsere Ideen mit dieser Gruppe geteilt. Nach dieser Ideensammlung begannen wir, über die Themen zu diskutieren und gemeinsam zu entscheiden, was uns als Studierende bei diesem Thema wichtig ist, was wir anschließend schriftlich zusammengefasst haben. Zusammenfassung der Ergebnisse – Handlungsempfehlungen In den vorangegangen Arbeitsschritten kristallisierten sich bereits zwei Themengebiete heraus, die im weiteren Verlauf genauer vertiefen werden: s i c h e r h e i t ? Ü b e r w a c h u n g ? V e r h i n d e r u n g v o n D i e b s t a h l S t u d e i r e n d e n - w e r k m ö g l i c h s t d e z e n t r a l H o c h s c h u l - g r u p p e n S e l b s t v e r w a l t e t e R e i n i g u n g k l e i n t e i l i g O r g a n i s a t i o n S a u b e r h a l t e n G e n o s s e n s c h a f t - l i c h e s C a f e H i e r a r c h i e d e r O r g a n i s a t i o n H o d e k a ? u n a b h ä n g i g v o n W i r t s c h a f t M e h r f a c h n u t z u n g v o n F l ä c h e n K o s t e n t r a g u n g & B e t r i e b s k o s t e n F i n a n z i e r u n g d u r c h F i r m e n Organisation + Verwaltung Z U G A N G Z u g a n g n u r w e r g e b u c h t h a t Z u g a n g ü b e r S t u d i - C a r d R e g e l n f ü r d i e N u t z u n g E l e k t r o n i s c h e S c h l i e ß s y s t e m e A p p Z u g a n g r u n d u m d i e U h r B e l e g u n g s p l ä n e i n A p p O r g a n i s a t i o n s - A p p m i t l e i c h t e r B e d i e n u n g m a p p i n g D a t e n b a n k f l e x i b l e Z e i t s l o t s O r g a n i s a t i o n f ü r L e r n g r u p p e P l ä t z e o n l i n e R e s e r v i e r e n V e r b i n d u n g z u S o c i a l M e d i a g e n a u e r Z e i t p l a n Z u g a n g ü b e r P e r s o n a l a u s w e i s Pa s s w o r t & B e n u t z e r m i t O n l i n e - R e g i s - t r i e r u n g f ü r w e n ? A u s b i l d u n g , F r e i s c h a f -f e n d e , n u r S t u d e n t e n ? E x t e r n e ? s p e z i e l l e K a r t e ? F i n d e n Finden + Buchen Stadt Karlsruhe Wissenschaftsbüro Zukunftskonferenz Thementische: Selbstverwaltete Räume © S ta dt K ar lsr uh e | L ay ou t: St re ec k Stadt Karlsruhe Wissenschaftsbüro Zukunftskonferenz Thementische: Selbstverwaltete Räume © S ta dt K ar lsr uh e | L ay ou t: St re ec k Wissenschaftsbüro | 131 Organisation und Verwaltung Mehrere Stichpunkte aus dem Brainstorming bezogen sich darauf, wie die Lernräume für die Studierenden getragen und fi nanziert werden können. Neben Vorschlägen wie einer Einbindung von Firmen und der Wirtschaft, kamen auch Ideen wie die Finanzierung über Studierendenbeiträge oder genossenschaftliche Cafés. Schnell wurden wir uns einig, dass studentische Lernräume eine hochschulübergreifende Trägerschaft benötigen, um auf diese Weise für Studierende aller Hochschulen ein ausgewogenes Angebot in Karlsruhe schaffen zu können. Eine Einbindung der Wirtschaft wäre dabei zwar eine Möglichkeit, jedoch möchten nicht alle Studierenden, dass Firmen sich einmischen und mit ihrem Namen werben. Aus diesem Grund ist diese Form der Finanzierung tendenziell kritisch zu sehen. Wünschenswert wäre es, wenn die Stadt oder das Land die Trägerschaft für mehr Lernräume übernehmen könnte oder sich die Studierendenwerke dafür einsetzen würden, für geringfügig höhere Studiengebühren ein größeres und besser vernetztes Angebot an Lernräumen zu schaffen. Ein weiterer wichtiger Punkt unserer Diskussion war die Verteilung der Lernräume. Es stellte sich die Frage, ob wenige Lernzentren oder viele kleine Lern-Spots mehr Vorteile bringen. Natürlich würden mehrere kleine Spots eine bessere Verteilung und kürzere Wege für die Studierenden bedeuten, jedoch auch gleichzeitig einen deutlich größerer Organisationsaufwand bei der Pfl ege, Sicherheit und Verteilung bedeuten. Aus diesen Gründen haben wir uns in der Gruppe für wenige, aber gut positionierte und verteilte Lernzentren ausgesprochen. In diesem Zusammenhang kam auch die Idee auf, ungenutzten Bestand umzufunktionieren. Zudem war es allen Studierenden ein Anliegen, dass bei der Gestaltung von neuen Lernräumen auch der Außenbereich mitgedacht wird und die öffentlichen Plätze der Karlsruher Innenstadt insgesamt lerntauglicher gemacht werden (durch Bänke, Tische, Überdachungen, WLAN...). Da viele Post-Its sich auch mit der Ausstattung der Lernräume beschäftigten, haben wir auch über dieses Thema gesprochen, auch wenn wir es tendenziell eher der Gruppe der Lernräume zugeordnet haben. Beim Thema der Gastronomie über Selbstversorgungsküchen oder Automaten und auch beim Thema der Pfl ege der sanitären Einrichtungen, haben wir festgestellt, dass auch hierdurch ein großer organisatorischer Aufwand entsteht. Zu diesem Thema kam der Gedanke der eigenständigen Organisation der Reinigung der Lernräume. Wir stellten jedoch schnell fest, dass die Studierenden dann lieber zu Hause bleiben würden, um zu lernen, als in die neuen Lernräume zu kommen, wenn sie sich anschließend um deren Reinigung kümmern müssten. Deshalb haben wir uns in der Gruppe für eine externe Reinigung ausgesprochen, um den Studierenden angenehme Arbeitsräume zur Verfügung zu stellen. Den letzten Punkt unserer Diskussion zum Thema der Organisation und Verwaltung haben wir als offenen Punkt bezeichnet, da wir in der Gruppe zwar einige Vorschläge sammelten, uns jedoch nicht auf den einen richtigen Lösungsweg festlegen konnten. Es geht um das Thema der Sicherheit und Überwachung. Wenn qualitativ ausgestattete Räume bereitgestellt werden sollen, in denen nicht nur das Mobiliar und die Ausstattung sicher ist, sondern sich auch die Studierenden sicher fühlen, werden erhöhte Sicherheitsvorkehrungen benötigt. Das Sicherheitsgefühl und auch die zu treffenden Maßnahmen sind dabei abhängig von der Verteilung der Lernräume und des Zugangs. Wenn es wenige größere Lernzentren gibt, kann das Sicherheitsgefühl beispielsweise über einen Sicherheitsdienst vor Ort gewährleistet werden, der bei sehr vielen kleinen Lern-Spots nicht fi nanzierbar wäre. Zudem kann auch durch eine Kontrolle des Zugangs und durch bestimmte Belegungsverfahren Sicherheit erzeugt werden. Auch Überwachungskameras können ein Mindestmaß an Sicherheit gewährleisten, jedoch ist verständlich, dass viele Studierende sich dadurch beobachtet und beim Lernen gestört fühlen würden. In der kurzen Zeit war es nicht möglich, in der Gruppe das ideale Sicherheitskonzept zu entwickeln, jedoch wurde klar, dass dies ein wichtiger Punkt ist, über den man sich bei der Verwaltung von Lernräumen auf jeden Fall Gedanken machen sollte. Finden und Buchen Im zweiten Teil unserer Diskussion beschäftigten wir uns mit dem Finden und Buchen der Lernräume. Der dabei am häufi gsten gefallene Begriff war dabei der Begriff der App. Dies hatte mehrere Gründe: In der Gruppe war uns wichtig, dass es ein eigenständiges System gibt, dass die Lernräume verwaltet und organisiert. Man soll schnell und einfach jederzeit einen Lernplatz fi nden. Heutzutage ist es naheliegend, wenn man schnell etwas klären oder organisieren muss, kurz das Handy aus der Hosentasche zu ziehen und mit ein paar Klicks hat man alles erledigt. So einfach wünschen wir Studierenden es uns, einen Lernplatz zu fi nden und zu buchen. Durch ein Mapping- Tool und einfache Suchkriterien sollte man schnell und einfach immer den nächsten und für die lernende Person am besten geeigneten Lernplatz fi nden. Dabei wäre es wünschenswert, wenn neben den neuen Lernräumen auch die bereits bestehenden Lernräume und auch andere öffentliche, zum Lernen geeigneten Flächen (zum Beispiel städtische Bibliotheken) mit aufgenommen werden könnten. Bei der Suche müssten mindestens folgende Auswahlkriterien berücksichtigt werden: Raumart (Gruppenraum, Einzellerplatz), Nutzungszeitraum (Dauer bis zur nächsten Buchung oder Ende der Öffnungszeiten) sowie die zurückzulegende Distanz. Ebenfalls sehr hilfreich bei der Buchung wäre es, wenn die App den Belegungsgrad der Arbeitsplätze anzeigen und fl exible Zeitslots (halbstündig, ... , für den ganzen Tag) für die Buchung ermöglichen würde. Zudem würde eine Art schwarzes Brett als Kommunikationsmittel in der App das Bilden von Lerngruppen erleichtern und so das Lernen noch effektiver gestalten. Bei unseren Gesprächen über das Buchen der Arbeitsräume haben sich auch die Architekturstudierenden zu Wort gemeldet, die es aus dem Bachelorstudium gewohnt sind, einen festen Arbeitsplatz zu haben. Jedoch wäre es nicht nur für Architekturstudierende, sondern auch für Studierende anderer Studiengänge für ihre Masterarbeit oder andere Projekte sinnvoll, wenn man einen Arbeitsplatz hätte, den man nicht jeden Abend wieder komplett räumen muss. Aus diesem Grund fänden wir es auch sinnvoll, einige Räumlichkeiten zu organisieren, die als Projekträume für einen längeren Zeitraum für einen relativ geringen Preis zu mieten sind. 132 | Student*Innenstadt Neben dem Finden und Buchen spielt natürlich der Zugang eine wichtige Rolle. Neben dem eingangs erwähnten Wunsch, dass die Lernräume hochschulübergreifend organisiert und buchbar sein sollen, wäre es auch interessant, darüber nachzudenken, Auszubildenden, Schüler*Innen oder Freischaffenden einen Zugang zu Lern- und Arbeitsräumen zu ermöglichen. Besonders wichtig für Studierende in den Prüfungszeiten wäre es, dass sie 24 Stunden am Tag einen Zugang zu den Lernräumen hätten. Damit man sich sicher fühlt und nur berechtigte Personen Zugang erhalten, ist ein elektronisches Zugangskontrollsystem erforderlich. Dieses sollte mithilfe der StudiCard/Bibliotheksausweis oder alternativ mit dem Personalausweis, einer speziellen Lernraumkarte oder über einen Zugangscode oder QR-Code nach vorheriger Anmeldung entsperrbar sein. Fazit Verwaltung der Zukunftslernräume Nach der Diskussion über das Thema der selbstverwalteten Räume, ist auffällig, dass die Selbstverwaltung einen großen Planungs- und Organisationsaufwand mit sich bringt. Es war in der kurzen Zeit nicht möglich, alle Bereiche bis in die nötige Tiefe auszuarbeiten, jedoch denken wir, dass wir einige wichtige Punkte gesammelt haben, die bei der weiteren Planung berücksichtigt werden müssen. Wissenschaftsbüro | 133 Thementisch 3: Anbindung von Campus und Innenstadt Der Campus – Teil der Stadt oder studentische Insel? Ausgangslage Die naheliegenden Orte, an denen sich die Studierenden innerhalb der Innenstadt aufhalten, sind die verschiedenen Campi. Doch wie sehen sie die Rolle der Campi in der Stadt? Handelt es sich dabei um in sich geschlossene Inseln, die den Studierenden vorbehalten sind, oder sollen sie sich ins Stadtgeschehen eingliedern und allen Bewohner*innen Karlsruhes zur Verfügung stehen? Sind die Studierenden zufrieden damit, den Campus ab und an verlassen zu müssen, um einkaufen oder essen zu gehen, oder hätten sie lieber alle Angebote auf ihrem Campus? Diese und ähnliche Fragen zu beantworten war Aufgabe des Thementisches Anbindung von Campus und Innenstadt. Da ausschließlich Studierende des KIT Campus-Süd an diesem Tisch anwesend waren, beschloss die Gruppe, sich auf diesen Campus zu beschränken. Methode Um in die Thematik einsteigen zu können, musste zunächst in einer Diskussion geklärt werden, wie wir einen geschlossenen oder geöffneten Campus defi nieren, da die Übergänge und Unterschiede von Campus und Stadt entscheidend sind, wenn man über die Anbindung beider diskutieren will. In unserem Fall haben wir uns für den KIT Campus-Süd entschieden, da wir als KIT-Studierende den größten Bezug dazu haben. Zusammenfassung der Ergebnisse – Handlungsempfehlungen Der KIT Campus-Süd besticht durch seine Lage östlich der Mitte Karlsruhes in Schloss- und Waldnähe. Durch die Lage wird der Campus wie ein eigener Stadtteil wahrgenommen, der räumlich nicht von den anderen Stadtteilen abgegrenzt ist. Mit „räumlich“ meinen wir die Abgrenzung in einer physischen Form wie beispielsweise einen Zaun oder kontrollierte Durchgänge. Campus? BIN ich da jetzt schon drin, oder was? Stadt Karlsruhe Wissenschaftsbüro Zukunftskonferenz Thementische: Anbindung von Campus und Innenstadt © S ta dt K ar lsr uh e | L ay ou t: St re ec k Stadt Karlsruhe Wissenschaftsbüro Zukunftskonferenz Thementische: Anbindung von Campus und Innenstadt © S ta dt K ar lsr uh e | L ay ou t: St re ec k 134 | Student*Innenstadt Betrachten wir den Campus aus dieser Perspektive, so ist dieser durchaus offen und nicht geschlossen. Doch wir sollten die Begriffe „offen“ und „geschlossen“ nicht nur aus dieser Sicht betrachten. Wann ist ein Raum geschlossen oder offen? Ist es nur eine physische Grenze? Oder doch viel mehr? Aus unserer Sicht entscheidet vielmehr die Art und Weise, wie und von wem ein Raum benutzt wird, darüber, ob ein Raum als offen oder geschlossen wahrgenommen wird. Der Campus wirkt geschlossen, da dieser im Grunde nur Angebote für eine bestimmte Gesellschaftsgruppe, die Studierenden, bietet. Dadurch werden andere Gruppen in der Gesellschaft de facto aus diesem Raum ausgeschlossen. Es gibt nur wenige Anreize für Nicht-Studierende den öffentlichen Raum auf dem Campus zu benutzen. Viele Bürger durchqueren dieses Gebiet, um den Wald, das Schloss oder das Wildparkstadion zu erreichen. Jedoch wird der Campus als Aufenthaltsfl äche beinahe ausschließlich von Studierenden genutzt. Welche Vor- und Nachteile hat ein geschlossener, welche ein offener Campus? Zum einen hat ein geschlossener Campus den Nachteil, dass viel Fläche für nur wenige Nutzungen bereit steht: Der Großteil der Gesellschaft kann mit dieser Fläche nichts anfangen. Das bedeutet, dass in einem relativ teuren Teil der Stadt Flächen mehr oder weniger ungenutzt bleiben, obwohl gleichzeitig eine Angebotsnachfrage herrscht. Der Großteil der universitären Nutzungen fi ndet in geschlossenen Räumen statt. Wenn der öffentliche Raum also nicht ausreichend genutzt wird, stellt sich die Frage, wie man eine optimale Nutzung einer so großen Fläche erreichen kann. Ein offener Campus bietet den Vorteil einer deutlich besseren Ausnutzung der öffentlichen Räume, indem alle Bürger*innen die Aufenthaltsfl ächen auf dem Campus nutzen können. Außerdem kann sich die Universität als Institution auch gegenüber verschiedenen Gesellschaftsgruppen präsentieren und vermeidet so die Abschottung vom Rest der Stadt. Angebote auf dem Campus, die allen Bürgern dienen, bieten auch Studierenden Vorteile im Hinblick auf kurze Wege und einer besseren Nahversorgung. Mit den Vorteilen kommen aber auch die Nachteile. Eine stärkere Durchmischung und größere Aktivität auf dem Campus kann von Angestellten und Studierenden der Universität als Störung angesehen werden. Ein überlaufener Campus kann zum Unwohlsein der Studierenden führen, die im Freiraum einfach nur entspannen möchten. + ? - Thementisch: Campus und Innenstadt Zukunftskonferenz 04.06.2018 | Student*Innenstadt Karlsruhe Kulturangebote AußenraumGebäude Essensangebote Einzelhandel Pausenplätze Sport Eingänge/Schnittstellen zur Stadt Bewertung der Eingangssituation wichtige Bewegungsachsen wichtige Fahrradverbindung Zugehörigkeitsgefühl zum Campus unklar + _ __ _ _ neuer Haupteingang nach Einweihung der U-Bahn ? ? ? ? Detailanalyse: Angebote, Zugänge und Verknüpfungen Die Auswertung der Karte zeigt, dass auf dem Campus vor allem die Nutzungen Pausenplätze und Kulturangebote vorhanden sind. Die Nutzungen des Einzelhandels und der Essensangebote werden, mit Ausnahme der Mensa, nur in direkter Nachbarschaft zum Campus lokalisiert. Der Mangel an zum Beispiel Einzelhandel auf dem Campus wurde nicht als negativ angesehen. Ein Potenzial des Campus war die sehr zentrale Lage innerhalb der Stadt, welche besser genutzt werden sollte. Die Schnittstellen und Übergänge von der Innenstadt zum Campus + ? - Kulturangebote AußenraumGebäude Essensangebote Einzelhandel Pausenplätze Sport Eingänge/Schnittstellen zur Stadt Bewertung der Eingangssituation Zugehörigkeitsgefühl zum Campus unklar wichtige Bewegungsachsen wichtige Fahrradverbindung Gebäude Außenraum Wissenschaftsbüro | 135 Detailanalyse: Zugänge zum Campus-Süd und Wegeverbindungen und andersherum sind wenig oder überhaupt nicht attraktiv und einladend gestaltet. Auch die zukünftige Änderung der Eingangssituation durch die neue U-Bahn wurde skeptisch in Hinblick auf eine einladende und repräsentative Haupteingangssituation betrachtet. Der momentan als Haupteingangssituation empfundene Eingang neben dem Maschinenbau-Hochhaus bildet zwar zugleich eine wichtige Bewegungsachse, aber auch keine einladende Eingangssituation aus. Die Orientierung innerhalb des Campus fällt auch Studierenden, die sich jeden Tag auf dem Gelände aufhalten, schwer. Daher dachte die Gruppe über ein Leitsystem für den Campus-Süd nach. Die Freifl ächen auf dem Campusgelände wurden als Potenzial für die ganze Stadt gesehen. Die Nutzung konnten wir uns aber eher temporär vorstellen: eine Tauschbörse oder Märkte fänden wir passend. Der Wunsch innerhalb der Gruppe bestand darin, den Campus mehr in das Bewusstsein der Karlsruher zu bringen und seine direkte Lage als großes Potenzial zu nutzen, jedoch keine zweite Innenstadt kreieren zu wollen. 136 | Student*Innenstadt Zugang „Hoftor“ Zugang „Schleichweg“ Zugang „Campus Allee“ Zugang „Ballermann“ Kronenplatz Durlacher Tor Die vier süd-westlichen Eingänge auf das Campus-Gelände Karte: Sebastian Ehrstein Detailanalyse: der südwestlichen Zugänge zum Campus-Süd Zugänge auf das Campus-Gelände nicht sonderlich hervorgehoben. Grenze zwischen Campus und Stadt nicht immer klar. Diverse Zugänge mit hoher Frequentierung vermitteln eher den Eindruck eines Schleichwegs oder Seiteneingangs. Viele parkende Fahrräder an den Zugängen. Kein Hinweis auf die Zugänge im Stadtraum. Berliner Platz mit Potenzial für ein KIT-Welcome-Center. ZUGANG BALLERMANN AM BERLINER PLATZ ZUGANG SCHLEICHWEG AM BENZ-UND-DAIMLER-HÖRSAAL ZUGANG CAMPUS-ALLEE AN ÖPNV-HALTESTELLE ZUGANG HOFTOR IN DEN EHRENHOF sehr starke Frequenz für Auto/Rad/Fußgänger kein Hinweis auf KIT viele Fahrräder und PKW Eckhaus mit Potenzial für KIT-Infozentrum geringere Frequenz für Fußgänger großer Schriftzug TH aber kein Hinweis auf KIT und kein Hinweis auf Ehrenhof nachts geschlossen, einige Fahrräder im Durchgang sehr starke Frequenz für Rad und Fußgänger Hinweis auf KIT am Masch- Bau-Hochhaus viele Fahrräder Allee mit hoher Aufenthalts- qualität aber geringem Angebot starke Frequenz für Rad und Fußgänger kein Hinweis auf KIT sehr schmaler Zugang viele Fahrräder Wissenschaftsbüro | 137 Detailanalyse: Leitsystem auf dem Campus-Süd Alltägliche Situation vor dem Gebäude 10.21 Foto: Sebastian Ehrstein Geb. 10.21? Benz HS? oder Fahrradparkhaus? Leitsystem auf dem Campus ist für den Nutzer präsent, aber wenig intuitiv und liefert oft zu viele Infos. Gebäudebezeichnungen verwirren. Kennzeichnungen nicht auf einem einheitlichen Stand. Wichtige Gebäude nicht hervorgehoben. Leitsystem oft durch Fahrräder zugestellt. Nur sehr wenige Wegweiser auf dem Campus. Veranstaltungen meist über zugeklebte Litfaßsäulen beworben. ORIENTIERUNGSSYSTEM CAMPUS-PLAN GEBÄUDEKENNZEICHNUNG NEUES-KIT-LAYOUT GEBÄUDEKENNZEICHNUNG NEUES-KIT-LAYOUT-2.0 GEBÄUDEKENNZEICHNUNG ALTES-TU-LAYOUT an Zugängen und auf dem Campus verteilt teilweise nicht zugänglich unübersichtlicher Lageplan mit zu vielen Infos an etlichen alten Gebäuden auf dem Campus teilweise vermoost oder zugewachsen oftmals als Fahrradständer missbraucht vor dem Präsidium am Ehrenhof wesentliche Infos besser zu erfassen im Vergleich zu Vorgänger-Schildern sehr nüchtern vor jedem Gebäude auf dem Campus Zuordnung nicht immer ersichtlich wesentliche Infos auf ersten Blick nicht greifbar 138 | Student*Innenstadt Ausarbeitung 1: Leitsystem im öffentlichen Raum und an den Gebäuden KIT CAMPUS-SÜD Beispiel: Leitsystem der Uni Vechta, Niedersachsen Beispiel: Leitsystem des Lensing Carree Dortmund Leitsystem beruhend auf Corporate Design der Uni Vechta Kodierung der Campusgebäude in verschiedenen Farben Verbessert durch Ausschilderung von Fachbereichen sowie Forschungseinrichtungen das Zurechtfi nden und die Transparenz des Universitätsstandortes. Das Konzept erzielt eine stärkere Wahrnehmung sonst verborgener Bereiche Optisch sehr auffallendes Wegeleitsystem Leitet Mitarbeiter wie auch Besucher und Geschäftspartner von einer belebten Straße zu dem etwas versteckten liegenden Eingang eines Medienhauses Fotos: Kuhl|Frenzel GmbH und Co. KG, Osnabrück 2012 Fotos: Strauss und Hillegaart GmbH, Cottbus Mögliches Leitsystem am Kollegiengebäude 11.40 Fotomontage: Sebastian Ehrstein Wissenschaftsbüro | 139 Ausarbeitung 2: Identität Campus-Süd und Leuchtschrift an den Zugängen KIT-CAMPUS-SÜD Beispiel: Marketingkampagne und „I amsterdam“-Schriftzug Beispiel: Hollywood-Schriftzug Slogan „I amsterdam“ wurde ursprünglich als Marketingkampagne für die Region Amsterdam lanciert Durch die Installation der etwa 2m hohen Buchstaben wurde der Slogan ein greifbares Symbol im Stadtraum von Amsterdam. Seit 2004 generiert der Slogan bei Touristen und Einheimischen gleichermaßen ein hohes Maß an Identität. Ursprünglich von einer Maklerfi rma installierter Schriftzug zu Werbezwecken Von einem Provisiorium schnell zum Symbol für den aufstrebenden Filmstandort Los Angeles geworden und heute weltweit bekannt Zugang mit „Campus Süd Sign“ Fotomontage: Sebastian Ehrstein Foto: Rogerio Zupo, fl ickr 2017 Foto: Eric Beteille, fl ickr 2008 140 | Student*Innenstadt Fazit Anbindung von Campus und Innenstadt Ausgehend von den vielen positiven Aspekten für den offenen Campus und den vielen negativen Punkten für den geschlossenen Campus haben wir eine Ideensammlung erstellt, welche einen offenen Charakter des Campus fördert: Freifl ächen nutzen: Märkte, Food-Sharing, Pop-Up- Bar. Möblierung wie Sitz- oder Liegemöglichkeiten bereitstellen Temporäre Nutzungen durch verschiedene Vereine, Institute, Organisationen Mehrfachnutzungen von Gebäuden, die zu außeruniversitären Zeiten nicht genutzt werden oder nicht ausreichend ausgelastet sind Orte durch ein einfach verständliches Leitsystem besser miteinander verknüpfen und damit die Orientierung auf dem Campus optimieren Infotafeln für Veranstaltungen auf dem Campus, Werbung außerhalb Kulturelle Veranstaltungen „für alle“ Dachfl ächen nutzen und Aussichtspunkte auf dem Campus schaffen, die gleichzeitig auch neue Anzugspunkte und Orientierungspunkte bieten können Ebenso wichtig für den offenen Campus ist die Anbindung an den Rändern zur Stadt. Dazu sind uns folgende entscheidende Punkte besonders aufgefallen: Aufwertung der Haltestellen Aufenthaltsmöglichkeiten schaffen, die auch abends gut ausgeleuchtet sind Fahrradfreundliche Ein- und Durchgänge Einladende Eingänge, Außensichtbarkeit der Universität verstärken Generell kann man festhalten, dass eine weitere Öffnung des Campus zu begrüßen wäre. Man muss jedoch beachten, dass dies nicht ohne Weiteres umsetzbar ist, da hier verschiedene Interessengruppen im Dialog beteiligt werden müssen. Zum einen möchte man zusätzliche Angebote für Studierende schaffen und die vorhandenen Flächen besser ausnutzen. Zum anderen muss man berücksichtigen, dass ein Campus der Forschung dient und eine Öffnung als störender Faktor wahrgenommen werden kann. Ebenso ist die Umsetzung im räumlichen Sinne ein größeres Unterfangen, da die Ausnutzung von vorhandenen Flächen meist lange im Voraus abgesprochen und geplant wurde. Hierzu müsste man den Dialog mit den oben angesprochenen Interessensgruppen suchen und schauen, wo man gezielt ansetzen kann. Zu Beachten ist ebenso, dass Gelder benötigt werden, um die Vorschläge, welche getroffen wurden, umzusetzen. Alles in Allem kann man davon ausgehen, dass eine Öffnung des Campus mehr Vorteile als Nachteile mit sich bringen würde. Die Studierenden könnten durch einen attraktiveren Campus durch Nutzungsmischung profi tieren. Ebenso hätten die Bewohner der Stadt die Möglichkeit, sich weiter zu entfalten und neue Flächen zu beleben. Der zusätzlich entstehende Lärm wäre in den Hauptanwesenheitszeiten der Campusnutzer*innen wahrscheinlich nicht höher als momentan, da zusätzliche Akteure erst zu späteren Stunden eintreffen würden, um den Campus zu nutzen. Wissenschaftsbüro | 141 Thementisch 4: ÖPNV Mobil von A nach B Ausgangslage Für eine Studierendenstadt ist der ÖPNV eines der wichtigsten Themen im Hinblick auf Mobilitätsfragen. Gemeinsam mit einem Experten des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV) sollten wir den Zustand des ÖPNV in Karlsruhe besprechen und Vorschläge zu dessen Verbesserung erarbeiten. Methode Angefangen mit einem lebhaften Brainstorming erarbeiteten wir innerhalb von zwei Stunden eine große Bandbreite an Vorschlägen. Um diese übersichtlicher zu gestalten, haben wir uns kurzerhand entschieden, diese in Unterthemen zu kategorisieren. Sie gliedern sich in die folgenden vier Bereiche: Zusammenfassung der Ergebnisse – Handlungsempfehlungen 1. Digitalisierung Das Handy ist heutzutage für den Großteil ein täglicher Begleiter, der in sehr vielen Bereichen des Lebens als Grundlage für Entscheidungen dient. Was früher noch persönlich oder telefonisch gehandhabt wurde, läuft heute fast ausschließlich über das Handy. Um diesem Fortschritt zu folgen, sind wir der Meinung, dass die Mitnahme einer Fahrkarte aus Papier nicht zwingend erforderlich sein sollte. Einzelfahrten kann man bereits über das Handy beispielsweise mit der App ticket2go kaufen und vorzeigen. Aufgrund dessen haben wir uns die Frage gestellt, warum dies mit dem Semesterticket noch nicht möglich ist. Schon beim Kauf eines Semestertickets muss die Immatrikulationsbescheinigung ausgedruckt vorliegen. Stadt Karlsruhe Wissenschaftsbüro Zukunftskonferenz Thementische: ÖPNV © S ta dt K ar lsr uh e | L ay ou t: St re ec k | B ild : O N UK Stadt Karlsruhe Wissenschaftsbüro Zukunftskonferenz Thementische: ÖPNV © S ta dt K ar lsr uh e | L ay ou t: St re ec k | B ild : O N UK 142 | Student*Innenstadt Um diesen Komfort noch zu vertiefen, ist unser zweiter Vorschlag im Thema Digitalisierung die Einführung einer App, die alle Funktionen vereint. Aktuell gibt es eine große Anzahl an Apps, die jeweils unterschiedliche Funktionen vorweisen. Von der Auskunft über die Ankunftszeiten und die jeweiligen Verspätungen gibt es noch weitere Apps, die zum Beispiel den Fahrkartenkauf ermöglichen, über Verbindungen zu den umliegenden Städten informieren, den Verkehr innerhalb von Karlsruhe darlegen sowie Umleitungen und Ersatzverkehr aufzeichnen. Zu diesen Apps zählen beispielsweise die ÖPNVlive, der ÖPNV-Navigator, die App Meine Öffi s, der DB- Navigator sowie die KVV.ticket-App und viele mehr. Der dritte Vorschlag der Gruppe entwickelte sich auf Grundlage der ticket2go-App. Ihre Funktionsweise besteht darin, per Luftlinie den tatsächlichen Fahrpreis zu ermitteln und abzurechnen. Darauf aufbauend wäre es wünschenswert, ein Zahlungslimit einzuführen. Getätigte Einzelfahrten werden aufgerechnet, sodass sie den Preis einer Monatskarte nicht überschreiten. Der vierte und letzte Vorschlag befasste sich mit der fehlenden Vermarktung der neuesten Angebote. Hierfür gäbe es sogar die Möglichkeit, Studierende miteinzubeziehen. Die Gestaltung der Plakate könnte im Rahmen des Studiums den Studierenden etwa in Form eines Projektes überlassen werden. Durch eine verbesserte Vermarktung wären somit die Studierenden informierter und würden auch die Angebote stärker nutzen. 2. Ausstattung Aufgrund der aktuellen Brandschutzvorschriften wurden die früher verwendeten Stoffsitze in den Bahnen durch Kunststoffsitze ersetzt. In unserer Gruppe wurde diskutiert, inwieweit es sich um vollständige Kunststoffsitze handeln muss. Als Anreger für neue Lösungen bieten sich alternative Materialien an. Diese besitzen das Potenzial, den Brandschutz zu gewährleisten und gleichzeitig einen guten Komfort zu ermöglichen. Ein weiteres Thema der Ausstattung befasst sich mit dem zeitweise vorherrschenden Platzproblem in den Straßenbahnen. Allgemein, aber vor allem zu Stoßzeiten, gibt es dort einen sehr starken Personenandrang. Oftmals führt dies dazu, dass sowohl Mütter mit Kinderwagen als auch Rollstuhlfahrer nicht ausreichend Platz haben oder auf die nächste Bahn ausweichen müssen. Das Mitführen eines Fahrrads führt ebenfalls zu erheblichen Platzproblem in den Straßenbahnen. Um diesen Problemen entgegenzuwirken, würde sich eine Art Fahrradabteil oder je nach Größe der Straßenbahn ein ausgewiesener Bereich anbieten. Hochklappbare Sitze bieten gleichzeitig auch für den normalen Personenbetrieb genügend Platz. In diesen Bereichen kann eine behindertengerechte Nutzung optimal gewährleistet werden. Die Stadt Karlsruhe strebt danach, eine der fahrradfreundlichsten Städte Deutschlands zu werden. Um diesem Ruf gerecht zu werden, bedarf es neben dem Aspekt des zusätzlichen Fahrradabteils auch andere Möglichkeiten im Bereich des ÖPNV. Diskutiert wurde die Idee, den Fahrradtransport mithilfe eines Anhängers im hinteren Bereich der Straßenbahn zu ermöglichen. Ein weiteres Thema handelte von der Bedienfreundlichkeit der Fahrkartenautomaten. Diese zeichnen sich häufi g als äußerst unfl exibel aus, weil sie dem Passagier in bestimmten Situationen den Kauf einer Fahrkarte unnötig erschweren. Neben dem Ablehnen von Scheinen ab einer gewissen Größe kann es zudem vorkommen, dass der Automat nach einmaliger Eingabe eines Scheines keinen weiteren mehr akzeptiert. Ist man beispielsweise aufgrund von Terminen gezwungen, mit der geplanten Bahn zu fahren, kann dies zu ungewollten Schwarzfahrten führen. Weiterhin sollten entweder an Haltestellen oder im Inneren der Straßenbahnen mehr Fahrkartenautomaten zur Verfügung gestellt werden, um den Kunden den Kauf einer Fahrkarte zu erleichtern. Bei den Fahrkartenautomaten selbst wäre es von Vorteil, ein breiteres Spektrum an Bezahlarten anzubieten. Dies schließt sowohl das Bezahlen mit größeren Scheinen wie auch die verschiedenen Varianten der Kartenzahlung ein. 3. Anbindungen Das Thema Anbindungen wurde sehr kontrovers diskutiert, da der Autoverkehr innerhalb der Stadt ein erstaunlich hohes Aufkommen hat. Den Grund hierfür sehen wir in den kostengünstigen Parkangeboten, die sich bis in das Stadtzentrum hineinziehen. Während jährlich die ÖPNV-Preise steigen, bleibt das Parken innerhalb der Stadt seit Jahren konstant günstig. Wir waren uns letzten Endes einig, dass ein zeitgleiches Erhöhen dieser Gebühren den Autoverkehr wahrscheinlich verringern könnte. Als Folge dessen würden die Einwohner schneller auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad zurückgreifen. Die Maßnahme einer gebundenen Gebührenerhöhung der Parkpreise würde das Image einer Fahrradstadt bestärken. Als alternativen Vorschlag zu diesen Gebührenerhöhungen könnte man ein Park-and-Ride-System einführen, bei dem alle Stadtteile miteingebunden werden. Diese könnten zum einen von Bussen angefahren oder mit Bike- oder Carsharing- Stationen ausgestattet werden. Des Weiteren wurde das Thema des autonomen Fahrens als ein zukünftiges Ziel betrachtet. In Karlsruhe sind im Vorfeld dieser Überlegungen derzeit schon Testfelder mit autonomen Fahrzeugen eingerichtet worden. Letztendlich bleibt die Frage offen, ob sich der Endverbraucher mit Verkehrssystemen dieser Art identifi zieren kann. Alternative Konzepte wurden in diesem Bezug besonders intensiv diskutiert. Fraglich ist, ob Beispiele wie Lufttaxis, Helikopter und Hyperloops die aktuelle Situation verbessern oder sogar ablösen können. Entgegen unserer anfänglichen euphorischen Erwartungen kamen wir zu dem Ergebnis, dass sich solche Fortbewegungsmittel als dem Bürger sehr fremd erweisen. Wissenschaftsbüro | 143 Generell ist davon auszugehen, dass die Bürger gegenüber futuristischen Verkehrsmitteln dieser Art skeptisch sind und aus Gründen der Bequemlichkeit letztlich das eigene Auto vorziehen. Grundlegend sollte dem Stadtbewohner die Fortbewegung innerhalb der Stadt auf einfachste Weise ermöglicht werden. Anstatt sich an neue Systeme gewöhnen zu müssen, werden bereits bekannte Fortbewegungsmittel und Strecken leichter angenommen. Dadurch führt die Verbesserung des bereits bestehenden ÖPNV-Netzes zu einer vielversprechenderen Lösung, die zudem bei den Bürgern für schnelleren Zuspruch sorgt. Damit einher gehen außerdem die Aspekte der Ressourcenschonung und der schnelleren sowie günstigen Umsetzung. Das begrenzte Platzangebot in Großstädten sowie die Vielfalt an Einwohnern mit ihren verschiedenen Lebensvorstellungen, -bedürfnissen und -angewohnheiten schafft eine bessere Basis für einen neu eingeführten, alternativen ÖPNV. Neben der Verbesserung der bestehenden Verkehrsmittel ging es bei uns um die Entwicklung einer multifunktionalen App. Derzeit gibt es eine hohe Anzahl an Pendlern und Einwohnern im Umkreis von Karlsruhe, die oftmals mit verschiedenen Verkehrsmittel reisen müssen, um an ihr Ziel zu kommen. Unsere Idee besteht darin, diese komplexen Reiseketten in einer App zusammenzuführen. Mit bestimmten Einstellungen soll die jeweils optimale Reiseroute dargestellt werden. Beispiele hierfür sind die Möglichkeit der Fahrradmitnahme, die Ermittlung von schnellen oder kurzen Wegen sowie die Differenzierung ökologischer Strecken. Durch eine Filterfunktion sind diese fl exibel vom Nutzer einstellbar. Auf diese Weise wird auch die Verbindung zur Umgebung gestärkt. In der beigefügten Karte haben wir einige Schwachstellen des öffentlichen Nahverkehrs von Karlsruhe veranschaulicht. Dabei wurden gewisse Bereiche intensiver betrachtet. Zum einen die Ost-West-Achse, die den Campus der Hochschule Karlsruhe in der Moltkestraße mit dem Campus des KIT verbinden soll. Zum anderen die Haltestelle am Vincentius- Krankenhaus beziehungsweise dem ZKM. Diese liegt zu Fuß mehr als einen Kilometer entfernt und führt zu einer erschwerten Anreise für Besucher und Patienten. Ein weiterer Bereich bezieht sich auf die Anbindung der Günther-Klotz-Anlage bis hin zum Gutenbergplatz. Auch hier weist das Bus- und Bahn-Angebot und dessen Fahrthäufi gkeit Lücken auf, sodass dort die Fortbewegung mit dem Fahrrad deutlich schneller als mit dem ÖPNV funktioniert. Eine Erhöhung von Angebot und Frequenz stellt einen zusätzlichen Komfort bei schlechtem Wetter dar und würde die Zahl der Reisenden zur Günther-Klotz-Anlage vervielfachen. Bezüglich des Themas Tarife und Tickets war sich die Gruppe einig, dass die Auswahl zu gering und zu teuer ist. Andere Städte weisen bei einem vergleichbaren Verkehrsnetz zum Teil erheblich bessere Konditionen auf. Einige Teilnehmende der Besprechung bemängelten die Tatsache, sich unterschiedliche Tickets kaufen zu müssen, um vom jeweiligen Abfahrtsort nach Karlsruhe zu kommen. Das Semester-Ticket umschließt fünf Waben und reicht weder bis zu kleineren Ortschaften noch bis zu Zentren und Hauptbahnhöfe der umliegenden größeren Städte. Dies zeigt sich als ein eindeutig verbesserungswürdiger Aspekt für die Studierenden. Eine weitere Schwachstelle stellt die unzureichende Anzahl an Automaten dar. Dieses Problem besteht an den Haltestellen und auch in den Bahnen. Gewisse Punkte der zuvor aufgeführten Schwachstellen und Überlegungen könnten durch einen kostenfreien ÖPNV gelöst werden. Wir sind uns darüber bewusst, dass dies andere Konfl ikte mit sich bringen kann. Aktuell scheitert dieser Gedanke alleine schon an der Umsetzung aufgrund der aktuell vorherrschenden politischen Lage in Baden-Württemberg. 4. Sicherheit In unserem vierten und letzten Punkt befassten wir uns mit dem Sicherheitsaspekt bezüglich des ÖPNV. In einer Studierendenstadt wie Karlsruhe hat das Nachtleben einen sehr hohen Stellenwert. Die Vermittlung eines stärkeren Sicherheitsgefühls für Benutzer der öffentlichen Verkehrsmittel steht primär im Vordergrund und ist ausschließlich durch Videoüberwachung nicht gegeben. Eine stärkere Beleuchtung der Haltestellen sowie deren Ausbau würden neben einer besseren Übersichtlichkeit zu einem erhöhten Sicherheitsgefühl beitragen. Zusätzlich angebrachte Notknöpfe an Haltestellen und im Inneren der Bahnen würden die Möglichkeit bieten, per Knopfdruck schnell polizeiliche Hilfe rufen zu können. Außerdem wäre die Anwesenheit von Sicherheitspersonal an besonders kritischen Haltestellen von Vorteil. 144 | Student*Innenstadt PROBLEMZONE Stau der Straßenbahnen zwischen Mühlburger Tor und Europaplatz FEHLENDE ANBINDUNG Eine bessere Anbindung an die Günther-Klotz-Anlage steigert deren Attraktivität FEHLENDE ANBINDUNG Einbindung der Klinik, um Patienten sowie Besuchern die Anreise zu erleichtern Fazit ÖPNV Zusammenfassend gelangten wir zu dem Ergebnis, dass der existierende ÖNPV bisher gut funktioniert, jedoch durch kleinere Eingriffe durchaus verbessert werden könnte. Anhand der vier erarbeiteten Punkte Digitalisierung, Ausstattung sowie Anbindung und Sicherheit ist ein großes Spektrum an ausbaufähigen Punkten ersichtlich geworden. Der Austausch untereinander sowie der Input der Experten erwies sich als gute Grundlage für die Diskussion und Erörterung des Themas ÖPNV. Als Bewohner und Studierende der Stadt Karlsruhe hatten wir auf diese Weise die Möglichkeit, unsere Anliegen, Wünsche und Verbesserungsvorschläge gegenüber der Stadt darzulegen, wofür wir uns herzlich bedanken. Wissenschaftsbüro | 145 Karte: Google Maps FEHLENDE ANBINDUNG Verbindung beider Hochschulen, um eine bessere Verknüpfung herzustellen FEHLENDE ANBINDUNG Momentane Ersatzverbindung zwischen Karl-Wilhelm-Platz und Gottesauer Platz als Verbindung etablieren PROBLEMZONE Häufi ges Stehenbleiben des Eilzugs an der roten Ampel Verortung von Problemen und fehlenden Verbindungen Thementisch 5: Fußgänger- und Fahrradmobilität Zu Fuß und mit dem Rad unterwegs Ausgangslage Neben dem ÖPNV spielt in einer Studierendenstadt der Fuß- und Radverkehr eine zentrale Rolle bei der Mobilität der Studierenden. Methode Für die Erarbeitung der Problematik wurde eine Karte der Karlsruher Innenstadt zu Hilfe genommen. Über diese wurde im ersten Schritt ein Transparent gelegt, auf dem jede*r Teilnehmende die Wege einzeichnete, welche er häufi g fährt. Mit Rot wurden die Stellen der Strecke markiert, die man als problematisch empfand. Recht schnell wurde klar, dass sich die problematischen Stellen der einzelnen Teilnehmenden stark überschnitten, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Zusammenfassung der Ergebnisse – Handlungsempfehlungen Problematische Stellen Moltkestraße: Der Radweg führt hinter einer grünen Barriere neben der Straße entlang. Die Radfahrenden, wollen sie auf die Straße oder die Gegenrichtung wechseln, werden vom Autoverkehr erst sehr spät wahrgenommen. Die Straße befi ndet sich in einem sehr schlechten Zustand und ist mehr Flickenteppich als Straße. Seminarstraße: Ist in Teilen eine Radstraße, wird aber von den Autofahrenden nicht wahrgenommen. Durch parkende Autos am Fahrbahnrand ist die Fahrbahn so verengt, dass oftmals Auto- und Radfahrende nicht aneinander vorbei passen. Karlstraße zwischen Europaplatz und Stephanienstraße: Hier gibt es von Stephanienstraße zu Europaplatz überhaupt keine Fahrspur für Radfahrende, was zur Folge hat, dass viele gegen die Richtung des Autoverkehrs auf der Straße oder zwischen den Fußgängern auf dem Gehweg fahren. 146 | Student*Innenstadt Stadt Karlsruhe Wissenschaftsbüro Zukunftskonferenz Thementische: Fußgänger- und Fahrradmobilität © S ta dt K ar lsr uh e | L ay ou t: St re ec k Stadt Karlsruhe Wissenschaftsbüro Zukunftskonferenz Thementische: Fußgänger- und Fahrradmobilität © S ta dt K ar lsr uh e | L ay ou t: St re ec k Ampel Kreuzung Hans-Thoma-Straße und Moltkestraße: Durch die vielen Richtungen, aus denen die Radfahrenden kommen und ohne eindeutige Führung des Radverkehrs kommt es oft zu Situationen, die gefährlich werden können. Wenn die Fahrzeuge aus der Moltkestraße grünes Licht haben und links abbiegen, haben Fußgänger*innen und Radfahrende links auch noch grün, oftmals sehen die Autofahrenden dies aber nicht. Fritz-Erler-Straße: Die Radwegführung ist so inkonsequent, dass es stellenweise einen Radweg auf der Straße und einen auf dem Gehweg gibt. So weiß man gar nicht, welcher eigentlich der richtige ist. Durch das ständige Wechseln von Straße auf Gehweg und zurück ist das Unfallpotenzial sehr hoch. Überquerung der B10: Es gibt nur wenige Stellen, an denen man die B10 offi ziell überqueren kann, um in die Innenstadt zu gelangen. Schlosspark: Radweg direkt am Turm: Hier ist es als Radfahrer*in ein Spießrutenlauf, da an schönen Tagen sehr viele Fußgänger durcheinanderlaufen und die Radfahrenden geradezu wild um diese herumfahren müssen. Schlosszirkel: Überfrequentierte Situation und ungenügender Bewegungsraum im Bereich Schlosszirkel und Kaiserstraße. Eine Verbesserung der Fahrradinfrastruktur ist hauptsächlich an den Schnittstellen für das Prinz-Max-Quartier, den KIT Campus-Süd und den Schlosszirkel gewünscht Parkstraße: In der Parkstraße gibt es einen Übergang zum Campus-Süd-Areal, er heißt Am Fasanengarten. Wenn man aus dieser Einmündung heraus fährt, hat man nur sehr schlechte Sicht, ob etwas von links kommt. Deswegen meiden viele diesen Weg. Adenauerring: Die Überquerung des Adenauerrings, wenn man aus der Straße am Fasanengarten rauskommt, ist über die Brücke nicht ideal gelöst. Viele Studierende wählen den direkten weg über die Straße, hier ist jedoch weder Ampel noch Zebrastreifen oder ähnliches. Der Stadtgarten ist eine Barriere, die man als Radfahrer nicht überwinden kann. Generelle Rücksichtslosigkeit von Autofahrern in Einbahnstraßen. Lösungsansätze Langfristig Radfahrsteifen so anlegen, dass diese sich konsequent durchziehen und nicht ständig von Gehweg zu Straße wechseln. Mehr Querungshilfen schaffen, an Stellen, an denen es Radwege auf beiden Seiten der Straße gibt (wenn diese wie in der Moltkestraße hinter einen Grünstreifen liegen), so dass es vermieden werden kann, dass man entgegen der Fahrtrichtung fahren muss. Rückbau der Auto-Infrastruktur an Stellen, an denen es fußläufi g genug Parkhäuser gibt (wie zum Beispiel am Europaplatz) zu Gunsten der Radfahrenden und neue Radwege anlegen (Beispiel: Karlstraße). Etablieren eines konsequenten und durchgängigen Erscheinungsbildes der Radrouten. Die Optimierung von Ampelanlagen, sodass Radfahrer etwas früher als der Autoverkehr losfahren können und so, dass Ampeln, die nah beieinander liegen, so gesteuert sind, dass man auf einer grünen Welle fahren kann. Radrouten müssen durch die Stadt prominent kommuniziert und schon an Erstsemester vermittelt werden, zum Beispiel mit der Welcome-Bag. Fächerrad/Rad-Sharing vermehrt anbieten und das an unterschiedlichen Stellen. Kurzfristig Radfahrer mit Infoschildern über gesperrte oder aktuell durch eine Baustelle problematisch zu befahrende Routen informieren und Alternativen anbieten. Anbringen von Symbolen auf der Fahrbahn, um zwischen Radverkehr und Fußgängern zu zonieren. Wissenschaftsbüro | 147 www.architectmagazine.com/design/gensler-designs- bright-yellow-parklet-for-dc_o www.karlsruherfaecher.de/objekte/fahrradstationen www.cityofchicago.org/city/en/depts/cdot/provdrs/ bike/svcs/bike_parking.html www.a-z-architekten.de/de/haltestellen- frankfurtmain.html www.structurae.de/bauwerke/u-bahn-linie-u3- nuernberg ÖPNV-AnbindungFahrradparkplätze Radverkehrsnetz Parklets Aufwertung der Flächen zwischen Gebäuden und Straßenräumen Stellplätze für Räder Im Schlosspark, am Zirkel und entlang der Kaiserstraße wäre es wünschenswert, viele dezentrale Stellplätze zu haben. Vereinzelt sollte es sichere Stellplätze geben, so dass man sein höherwertiges Rad mit gutem Gewissen stehen lassen kann. Hierfür haben wir uns folgende Plätze vorgestellt: Kronenplatz, vor dem Karstadt, Europaplatz und an der Bibliothek des KIT. Dies alles sind Stellen, an denen sehr viele preiswerte Räder stehen, man aber sein gutes Rad nicht unbeaufsichtigt lassen will. An den sicheren Stellplätzen haben wir eine Art Service-Station vorgesehen, an welcher man die gängigen Werkzeuge fi ndet, um kleine Reparaturen am Rad vornehmen zu können. Rechtliches Strengere Kontrolle und Bestrafung von parkenden Autos auf Radwegen. Mehr Radkontrollen (Licht, Bremsen und anderes). 148 | Student*Innenstadt Vorschlag zur Optimierung der Fußgänger- und Fahrradmobilität in der oberen Karlstraße Wissenschaftsbüro | 149 Verortung der Vorschläge auf einer Karte Fazit Fußgänger- und Fahrradmobilität Der Fokus der Gruppenteilnehmer lag überwiegend auf dem Radverkehr. Man war sich über die Gefahrenstellen für Fuß- und Radverkehr in der Innenstadt schnell einig und konnte die betreffenden Stellen klar identifi zieren. Handlungsbedarf sehen die Studierenden in der klaren Defi nierung der Radfahrstreifen, der Schaffung von Querungshilfen und der Ausrichtung der Ampelanlagen auf den Radverkehr. Weitere Maßnahmen, die auf den Seiten zuvor ausgeführt sind, sollen den Komfort und die Sicherheit im Straßenverkehr unterstützen. Dies sind wichtige Schlüssel auf dem Weg zur Stadt von Morgen mit einem hohen Anteil an CO2-neutraler Fahrradmobilität. Thementisch 6: Zukunftsorte Wer realisiert den Schmetterling? Ausgangslage Unter dem Überbegriff Orte der Zukunft haben wir die im Folgenden aufgelisteten Aspekte rund um das Thema Aufenthalt in der Innenstadt und im öffentlichen Raum, aufbauend auf den vorherigen Studierendenbefragungen weiterentwickelt. Neben offensichtlichen Räumen wie Plätzen und Grünfl ächen gehören hier auch Nutzungen von Gastronomie, Sportanlagen, Einkaufsmöglichkeiten und Lernplätzen im Außenraum dazu. Diese Orte bespielen durch ihre Positionierung und Ausformulierung nicht unwesentlich die Qualität des öffentlichen Raumes. Aufbauend auf dem Ist- Zustand der Innenstadt sollen die im Workshop erarbeiteten Ideen zur Aufwertung, Ausstattung, Weiterentwicklung und Umgestaltung der Räume und Freifl ächen dienen. Zusammenfassung der Ergebnisse – Handlungsempfehlungen Studieren und Lernen in der Stadt Zusätzlich zu den schon vorhandenen und oftmals überlaufenen Lernplätzen auf den verschiedenen Campi und in den Bibliotheken sind vor allem Außenlernplätze in der Stadt erwünscht. Hierfür sind folgende Kriterien in der Ausführung und Realisierbarkeit wichtig: Sitzmöbel mit großen Tischen Verschiebbares Mobiliar, um je nach Bedarf Einzel- oder Gruppenlernplätze individuell zu gestalten. Das Mobiliar sollte gegen Diebstahl gesichert werden können. Bäume oder Sonnensegel als Schattenspender Stromanschluss Gutes und zuverlässiges W-LAN Beleuchtung für abends, nachts und für bewölkte Tage Lesen und Schreiben sollte bei jeder Tageszeit und Wetterlage möglich sein Zentrale Lage, um für alle Studierenden der unterschiedlichen Hochschulen gut erreichbar zu sein und um gute Anbindung an die Gastronomie der Innenstadt zu bieten 150 | Student*Innenstadt Stadt Karlsruhe Wissenschaftsbüro Zukunftskonferenz Thementische: Zukunftsorte © S ta dt K ar lsr uh e | L ay ou t: St re ec k hlhl Stadt Karlsruhe Wissenschaftsbüro Zukunftskonferenz Thementische: Zukunftsorte © S ta dt K ar lsr uh e | L ay ou t: St re ec k Jedoch sollte eine ausreichende Entfernung zu den Verkehrswegen gegeben sein, um Ruhe beim Lernen zu gewährleisten Schließfächer, um die Lernutensilien während der Mittagspause einzuschließen Fahrradständer GRUNDIDEE: Outdoor-Bibliothek (Lernzentrum) auf unterschiedlichen Plätzen in der Stadt Grünfl ächen Die Karlsruher Innenstadt bietet unter anderem durch die direkte Anbindung an den Schlosspark großzügige Grünfl ächen, welche vor allem im Sommer nicht nur von Studierenden sehr intensiv genutzt werden. Ob zum Pause machen nach dem Einkaufen, zum Sport machen oder einfach als Treffpunkt, um die Sonne zu genießen. Doch auch hier sehen wir noch viel Potenzial den Grünfl ächen mehr Nutzungsvielfalt zuzuweisen und die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Infrastruktur Mehr Abstellfl ächen für Fahrräder an öffentlichen Plätzen und Parkanlagen Kein motorisierter Verkehr in der Nähe, um Ruhe zu gewährleisten Öffentliche kostenlose Toiletten, welche verhindern, dass die Leute in die Büsche gehen. Wichtig: 24h geöffnet, da sich viele Gruppen auch abends/nachts im Park aufhalten Mehr Mülleimer Trinkwasserspender Schließfächer, um zum Beispiel Einkäufe zwischenzulagern Bessere Beleuchtung an den Wegen aus Sicherheitsaspekten Eventuell Beleuchtung in bestimmten Bereichen der Grünfl ächen, um Aufenthaltsqualität auch abends zu erhöhen (Karten spielen etc.) Angebote Öffentliche Grillplätze, zum Beispiel nach dem Konzept australischer BBQ-Areas: Simple Edelstahlplatten werden per Knopfdruck mit Gas erhitzt, ein Loch in der Mitte als Ablauf ermöglicht einfaches reinigen. Die Grillstellen würden größtenteils selbstverwaltet funktionieren und könnten das illegale Grillen in den Parks verhindern und die Gruppen bündeln. Eine Kombination mit Sonnenschutz, Wasseranschluss, Beleuchtung und Picknicktischen zum Essen wäre wünschenswert. Fest verbaute Liegen im Schatten von Bäumen (Bsp.: Highline-Park in New York) Künstlicher, naturähnlicher Bach zur Abkühlung und Getränkekühlung In der Innenstadt selbst wäre zusätzlich zu den großen Grünfl ächen generell mehr Grün, vor allem auch mehr Schatten durch Bäume wünschenswert, da es hier oft sehr heiß wird. Sport und Spiel Im Park trifft man bei beinahe jeder Wetterlage auf motivierte Jogger sowie bei schönem Wetter auf zahlreiche Studierendengruppen, welche eine Slackline aufgebaut haben oder mit einem Volleyball oder einer Frisbee im Kreis spielen. Die Bereitschaft Sport zu treiben ist vor allem bei jungen Leuten vorhanden, allerdings mangelt es in der Innenstadt und den Grünfl ächen an öffentlichen Angeboten, welche diese fördern. Außer Spazierwegen und Rasenfl ächen würden wir folgendes vorschlagen: Beach-Volleyball-Plätze im Schlossgarten Skateparks in Freizeitfl äche integriert Bänke für Zuschauer oder Mitspieler neben den Sportfl ächen Unterhaltungswert etwa für die Mittagspause Öffentliche Fitnessgeräte an Spazierwegen in den Grünanlagen (Trimm-dich-Pfad): „Freeletics“, Bänke, Barren, Klimmzugstange, Hanteln Auch hier ist immer eine Kombination der Sportangebote mit Schatten- und Trinkwasserspendern und Beleuchtung optimal Die Sportfl ächen könnten ein wenig gebündelt sein, sodass auch reine Erholungs- und Ruhebereiche in den Grünanlagen nicht verloren gehen. Wissenschaftsbüro | 151 Kunst und Kultur Räume und Flächen für studentische oder alternative Kunst und Kultur sind in Karlsruhe bisher kaum aufzufi nden. Vor allem im Außenbereich gibt es lediglich große organisierte Feste, hier könnten folgende Vorschläge zur Förderung und Präsentation solcher Beiträge hilfreich sein: Räume für studentische Gruppen wie zum Beispiel Hochschulgruppen (nicht zum Lernen). Diese sollten mit Stühlen, Tischen, Whiteboards, Strom, W-LAN, Beamer etc. ausgestattet und kostenlos buchbar sein, um ein Zusammenkommen zu ermöglichen. Günstige Freizeitangebote für Studierende Erlaubte und kontrollierte Graffi ti-Kultur an ausgewählten Gebäuden Eine Freilichtbühne mit simplem Aufbau (ein Betonpodest 10x5m als Bühne, betonierter Platz für Publikum) wäre ein optimaler Platz für das Präsentieren von nicht kommerzieller Kunst und Kultur. Durch einen Verein kann diese selbstverwaltet funktionieren und wöchentliche Termine für Open-Mic-Nächte und Ähnliches anbieten sowie unterschiedlich wechselndes oder auch spontanes Programm. Ein solches Angebot wäre vor allem eine Chance für junge Musiker oder Künstler und ein optimaler Treffpunkt im Außenbereich. Organisatorisch wichtig sind Beleuchtung und Stromanschluss. Einkaufen Im Hinblick auf den aktuellen und kommenden Leerstand in der Karlsruher Innenstadt sehen wir hier Potenzial auf ein vielfältigeres und moderneres Einkaufs- und Essensangebot neben den großen Einkaufsläden und -ketten. Leerstände können in viele kleine Sektionen unterteilt werden um damit mehrere Anbieter unterzubringen. Durch den vermehrten Online-Handel brauchen viele nur noch eine Art Showroom und kommen mit weniger m² zurecht, da die Lagerfl äche zweitrangig ist. Damit stehen auch kostengünstigere Immobilien für zum Beispiel Start-Ups oder kleinere Unternehmen zur Verfügung. Mehr Fokus auf kleine individuelle Geschäfte anstatt große Ketten wie Primark etc. Schließfächer als Zwischenlager für Einkäufe nahe dem ÖPNV „Späti“ Supermarkt in der Innenstadt anbieten mit 24h Öffnungszeit. Diese dienen oft als Treffpunkt zum Ausgehen, ziehen die Leute in der Stadt an und beleben so den Straßenraum und damit die Innenstadt. Gastronomie Dieselben Aspekte der Vielfältigkeit und Kleinteiligkeit empfi nden wir auch in der Gastronomie als wichtiges Ziel. Durch den Bau der U-Bahn sehen wir die Chance, mehr Gastronomie mit Außenbewirtung anzubieten und die Straße damit zu beleben, sodass die Kaiserstraße mehr zur Flaniermeile werden kann. Mehr multi-kulturelle Gastronomie gegen das „Döner- Imperium“ Schon vorhandene Märkte mit Mobiliar ergänzen, sodass mehr Lebensmittel vor Ort konsumiert werden können (wie der Markt auf dem Gutenbergplatz) Abendmärkte als regelmäßige Veranstaltungen in der Stadt (mit Essen und Trinken) Food-Court zum Beispiel am Marktplatz: verschiedene kleine spezialisierte Restaurants können sich in den Häuserzeilen drum herum ansiedeln und es gibt eine gemeinsame große unabhängige Verzehrfl äche. Jeder kann sich holen, worauf er Lust hat und man kann dennoch als Gruppe zusammensitzen und essen. Die Stadtmöbel des Food-Courts müssen nicht ans Essen gebunden sein und können somit gleichzeitig durch Mehrfachnutzung als Lernplätze, zum Pause machen, zum Treffen genutzt werden Ebenfalls sind mehr Bars entlang der Kaiserstraße erwünscht, anstatt nur an einzelnen Hot-Spots wie etwa dem Ludwigsplatz. Die Kaiserstraße soll zu einer Flaniermeile werden. Stadtmobiliar Eine weitere Möglichkeit, die Aufenthaltsqualität nicht nur in den Grünfl ächen sondern auch auf den Innenstadtplätzen aufzuwerten, ist das Angebot von diversem Stadtmobiliar. Neben infrastrukturellen Aspekten wie mehr Fahrradständern, öffentlichen Toiletten, Schattenspendern, Mülleimern, Trinkwasserspendern und einem erweiterten Beleuchtungssystem, spielen für uns auch gemeinschaftlich nutzbare Elemente wie öffentliche Grillplätze mit Picknicktischen eine wichtige Rolle. 152 | Student*Innenstadt Fazit Zukunftsorte Attraktive urbane Räume mit vielfältigen Angeboten sorgen automatisch für eine höhere Aufenthaltsqualität in der Stadt. Durch den ständigen Wandel und die Modernisierung der Gesellschaft gilt es jedoch auch für die städtischen Räume und Grünfl ächen sich mit zu entwickeln und anzupassen. Für Karlsruhe sind oben genannte Angebote wie W-LAN, Strom, fl exible Möbel, Trinkwasserspender oder Sportfl ächen beispielhafte, mangelnde Aspekte, welche eine Freifl äche erheblich aufwerten können. Hinzu kommen Veränderungen und neue Angebote in der Gastronomie und den Einkaufsmöglichkeiten, da sie durch ihre Positionierung in der Innenstadt und das Angrenzen an städtische Räume diese erheblich mitbestimmen und entsprechend bespielen können. Mit den erarbeiteten Vorschlägen sehen wir die Chance die Innenstadt nicht nur für Studierende, sondern auch für die anderen Bevölkerungsschichten weiterzuentwickeln und aufzuwerten. Wissenschaftsbüro | 153 KAKAKKKAKAKAISISSISISEREREREREEE STSTSTTTS RRRARAR SSSSSSSEE E ALAA S FLFLF ANIERMRMRMMEIEE LE SS Sitz- & Schattenelemente Späti Zentralität Flexibilität Attraktivität Schnittstelle zwischen Uni & Öff entlichkeit selbstverwaltend nicht kommerziell Präsentationfläche innovative Lernräume & -plätze Einzel- & Gruppenlernräume Whiteboar kostenlose Food-Court Start-Ups Sportangebote Sportangebote Fixierte Grillelemente Mus Wasserspender naturnaher Bac Aufenthaltsqualität Sitz und Schattenelemente Sitz- und Schattenelemente 154 | Student*Innenstadt Wasserspender Sportfeld WLAN Attraktivität Flexibilität Treffpunkt multikulturell Zentralität Outdoor-Bibliothek Vielfalt rds, Beamer Buchbarkeit betonierter Platz für Präsentation kleinteilige, individuelle Geschäfte Gruppenlernräume Coworking Start Up´s regionale, ökologische Lebensmittel Spätkauf selbstverwaltende Räume zum Mieten... - Partyraum - Proberaum nicht kommerzielle Gastronomien Experimentierfeld Austellungsfläche Selbstverwaltung Symbiose öffentlich - Stadtmitte Gemeinschaftsgrill sik Treffpunkt und Kommunikation Nutzungsvielfalt ch Sitz- und Schattenelemente Wissenschaftsbüro | 155 Zukunftsorte – Verortung der Vorschläge auf einer Karte Thementisch 7: Studentische Kultur Was macht eine studentische Kultur aus? Ausgangslage Die kulturellen Angebote der Stadt wurden vor allem anhand der Fragebögen in Phase. 1 sehr gut bewertet. Auch in Phase. 2 wurden kulturelle Einrichtungen markiert, in denen die Studierenden gerne ihre Freizeit verbringen. Dennoch stellt sich aus Sicht der Stadtverwaltung die Frage, was den Studierenden an kulturellen Angeboten besonders wichtig ist. Diese siebte und letzte Arbeitsgruppe sollte sich also die Frage stellen: „Was macht für uns eine studentische Kultur aus?“ Methode Wie in vielen anderen Gruppen, war auch zunächst eine Brainstormingphase vorgesehen, um die unterschiedlichen Ideen anschließend zu clustern und die wichtigsten auszuarbeiten. Die Ergebnisse des Brainstormings wurden in vier Kategorien eingeordnet: Format, Kommunikation, Infrastruktur, Stadtentwicklung. Brainstorming der teilnehmenden Studierenden zum Thema studentische Kultur Format Mehr raus! (Bars, Biergärten, Clubs) Kulturspots in der Stadt Straßenfest Kleine Kunstausstellungen von Studierenden für Studierende Austausch der studentischen Gruppen Brettspiel-Bar „Ortsturniere“: Studiengang versus Studiengang oder Uni versus Uni Sprachcafé/Tandem Grillfest mit verschiedener Musik und Tischtennis, Billard, Kicker ... (uniübergreifend) 156 | Student*Innenstadt Stadt Karlsruhe Wissenschaftsbüro Zukunftskonferenz Thementische: Studentische Kultur © S ta dt K ar lsr uh e | L ay ou t: St re ec k Stadt Karlsruhe Wissenschaftsbüro Zukunftskonferenz Thementische: Studentische Kultur © S ta dt K ar lsr uh e | L ay ou t: St re ec k Streetfood-Festival (internationale Einfl üsse). Sollte aber günstig und für Studierende sein Kunstbänke Kunst- und Handwerkworkshops „Lange Nacht der Hochschulen“ Mehr Raves! Musik draußen Poetry Slam Kommunikation Hochschulübergreifende Gruppen Veranstaltungskalender Kulturzentrum (Marketing) Plattform, um Themen zu erörtern (Diskussionsplattform) Infrastruktur Sommerkino Altes Stadion (KIT) Mehr Cafés auf dem Campus Günstige Bars im Park für Studierende Stadtentwicklung Szene in Karlsruhe ist viel zu verstreut Lärmbelästigung: Problem mit Ruhezeiten Ausarbeitung zweier Formate, die für uns am meisten Potenzial geboten haben Das studentische Leben und somit auch seine Kultur fi ndet zwar auch auf dem Campus statt, aber hauptsächlich fi ndet es in den Innenstädten statt, wenn nicht sogar mehr. Abends fi ndet man sie meistens in den Bars oder Kneipen in den Stadtzentren. In gemütlicher Atmosphäre zusammensitzen, bei gedämpften Licht, wobei nur der Tisch an sich ausreichend beleuchtet ist. Stimmengewirr und Lieder, die aus den Boxen ertönen, bilden die Hintergrundmusik, während man sich ausgelassen unterhält. Diese Situation fi ndet man am häufi gsten in Innenräumen vor. Unsere Formate beziehen sich auf gerade dieses Szenario in unterschiedlichen Formen und Variationen. Dabei war uns bei der Ausarbeitung wichtig Verknüpfungen mit anderen Themengebieten zu bilden, die in der Liste des Brainstormings aufgelistet sind. Wir haben unsere Vorstellungen in zwei Formaten ausgeführt. Zusammenfassung der Ergebnisse – Handlungsempfehlungen Format 1 – Der Prototyp eines Quartierfestes Das Vorhaben bezieht sich auf die Organisation eines Quartierfestes. Ein großes Straßenfest, das ein- oder zweimal stattfi nden könnte. In Karlsruhe befi nden sich um die 10 Hochschulen, die alle über die verschiedenen Stadtteile der Fächerstadt verteilt sind. Somit wäre es möglich, dass eine oder zwei Hochschulen sich um die Abwicklung und Durchführung des Quartierfestes kümmern und in die Hand nehmen. Dabei könnte eine Studierendeninitiative oder ein Verein gegründet werden. Es würde sich also um ein Fest von Studierenden für Studierende handeln. Trotzdem sind während des Festes für alle die sozusagen die Türen geöffnet und jedermann ist willkommen. Bei der Ausarbeitung haben wir uns überlegt, dass man sich in den jeweiligen Stadtteilen ein oder zwei Blöcke aussucht, wo das Fest stattfi nden kann. Am besten würden sich dafür Areale eigenen, wo sich auch einige Bars und Kneipen befi nden. Für einen Abend oder vielleicht auch an den Abenden von einem Wochenende würden diese nach draußen auf die Straße verlagert werden. Der Bereich, wo das Fest stattfi ndet, wird für diese Zeit gesperrt, dass kein Auto durchfahren kann. Außerdem können bei dem Quartiersfest auch die Innenhöfe miteinbezogen werden, wenn es von Seiten der Bewohner keine Einwände gibt. Somit seht den Organisatoren ein großes Areal zu Verfügung, wo es verschiedene Spots gibt. Dort können sich Kleinkünstler oder Bands aufstellen und die Besucher mit ihrer Vorstellung begeistern. Vereine haben auch die Möglichkeit ihren Stand aufzustellen und können die Bars und Kneipen mit der Verköstigung der Besucher unterstützen und sich was für ihre Vereinskasse dazuverdienen. Beim Thema Kosten gehen wir davon aus, dass die Stadt die studentischen Organisatoren unterstützen würde. Dabei ginge es ebenso um die Verkehrssituation vor und während des Festes, Marketing und Unterstützung beim Herstellen wichtiger Kontakte. Wichtig ist auch, dass vier bis sechs Monate vor dem Fest mit der Organisation begonnen und ein guter Zeitplan erstellt wird. In vielen Orten ist zu sehen, dass das Prinzip eines Straßenfestes funktioniert und Studierende hätten die Möglichkeit, bei der Organisation eines solchen größerem Events etwas dazuzulernen. Wissenschaftsbüro | 157 Format 2 – Der Prototyp einer Kulturplattform Bei der zweiten Idee handelt es sich um ein kleineres Format. In der Stadt befi nden sich regelmäßig verteilt Veranstaltungsräume, die dauerhaft verschiedene Veranstaltungen in Kombination mit einem Café anbieten. Klar ist, dass es so etwas auch schon gibt, aber es müsste dafür gesorgt werden, dass es unter den Studierenden mehr publik gemacht wird. Der Gedanke war dabei, dass es in diesem Café auch Platz für verschiedene Veranstaltungen gibt. Es kann sich dabei um eine Brettspiel-Bar handeln oder um einen Workshop, bei dem man beigebracht bekommt fi ligrane Kunstwerke aus Holz zu fertigen. Zu diesem Zweck müsste auch eine Ausrüstung mit Infrastruktur vorhanden sein, auch zusätzliche Räumlichkeiten, in denen das Equipment für die Workshops gelagert werden kann. Die Miete des Cafés wird zum einen Teil vom Inhaber des Cafés übernommen und zu einem Teil aus den Einnahmen der Workshops und Bandauftritte generiert. Die genaue Verteilung hängt allerdings von der Höhe der Miete ab und wie viel die Stadt bei diesem Vorhaben noch beitragen kann. Eine weitere Unterstützung zum Thema Kosten wäre auch ein kleiner Shop. Durch freiwillige Helfer und verschiedene öffentliche Ansprechpartner könnte des Weiteren nochmals Geld eingespart werden. Die Lösung ist, diese Art von Bars oder Cafés in der Stadt zu verteilen, um so den Studierenden in Karlsruhe ein gutes und günstiges Angebot bieten zu können. Kommunikation – Kultur-App Nachdem wir aufgelistet haben, was uns Studierenden auf der kulturellen Ebene in Karlsruhe fehlt, haben wir festgestellt, dass viele dieser Formate schon vorhanden sind, wir aber nichts davon erfahren. Deswegen sind wir auf die Idee gekommen, eine Plattform zu entwickeln, mit der diese Weiterleitung verschiedener Formate erfolgen könnte. Da die meisten Studierenden heutzutage keinen einzigen Schritt mehr ohne ihre Smartphones machen, haben wir uns dazu entschieden, neben einer Event-Webseite auch eine App anzubieten. Wir haben lange darüber nachgedacht, wie genau diese App funktionieren sollte. Uns war wichtig, dass jeder über alle möglichen Veranstaltungen in Karlsruhe und Umgebung informiert wird. Dazu angebotene Filterfunktionen würden die Suche nach bestimmten Events erleichtern. Diese sollten nach Datum, Veranstaltungsart und -ort sortiert werden. Durch diese Filter ist es möglich, auch Last-Minute passende Veranstaltungen zu fi nden, denn wir wissen selbst, dass Studierende ganz oft nicht früher planen können. Aus diesem Grund wäre die Kultur-App sehr hilfreich, um zu wissen, wo welche Veranstaltung stattfi ndet. Ein weiterer wichtiger Punkt war, dass nicht jedermann irgendeine Veranstaltung auf dieser App erstellen kann, wie eine WG- oder Geburtstagsfeier. Deswegen bräuchte man für die App Verantwortliche, die sich um den Aufbau und Erhalt kümmern. Den allgemeinen Besitz der Seite sollte ein unabhängiger städtischer Rat für Kultur haben. Dieser Rat kann die nicht passenden Ermittlungen überschreiben oder löschen. Dies sollte aber nicht als Zensur funktionieren, damit alle Arten von kulturellen Veranstaltungen und Themen angekündigt werden können. Um Beiträge eintragen zu können, bekommen Kulturvereine, kulturbildende Orte (zum Beispiel Cafés, Museen) und auch studentische Organisationen ihre eigenen Channels, wie es auch auf YouTube funktioniert. Auf diesen Channels können Einladungen für Veranstaltungen und später auch Event-Fotos und Videos publiziert werden. Die App könnte eine Verbindung zu den gängigen sozialen Netzwerken (Facebook, Instagram) haben, um ein breit gefächertes Publikum abdecken zu können. Wichtig ist auch, dass der Besitz eines Facebook- oder Instagram Profi ls nicht notwendig ist, um die App zu nutzen. Durch passende Hashtags können Veranstaltungen einfacher „promotet“ und gefunden werden, zum Beispiel mit #openairjazzkonzert oder #nähworkshopfüranfänger. Die App haben wir Kultur-Tinder genannt, weil ihre Funktionen sich auf die, der oft genutzten Dating-Apps beziehen. Durch die Erstellung eines persönlichen Profi ls kann man die Interessen und Suchkriterien angeben, wie Veranstaltungsart, Entfernung der jeweiligen Position und Datum. Durch diese Filter bekommt man personalisierte Veranstaltungsvorschläge. Wenn man bei den Vorschlägen nach rechts wischt, ist es ein Match und man bekommt später Erinnerungen über diese Veranstaltung, vergleichbar mit einem Liveticker. Wischt man aber nach links, wird die Veranstaltung außer Acht gelassen und kommt in den Vorschlägen nicht weiter vor. Um den notwendigen Datenschutz einzuhalten, bleiben alle Aktivitäten und persönlichen Profi le, die auf der App kreiert wurden, anonym. #kulturtinder #jedersollteerfahrenwasinkarlsruhelosist #eineappfüralle Infrastruktur Für den Ausgangspunkt die Infrastruktur der Kulturszene in Karlsruhe zu entwickeln, haben wir uns überlegt, was wir gern gehabt hätten. Eine von den beliebtesten Ideen war es mehr Sommerkinos nach dem Vorbild vom Open- Air-Kino am Gottesauer Schloss anzubieten. Weitere Ideen waren mehrere Cafés oder Bars auf dem Campus vom KIT oder der Hochschule und im Park zu eröffnen, die günstig sind und dadurch gerade für Studierende einen Anziehungspunkt darstellen würden. Ein weiterer Vorschlag ist, das Alte Stadion begehbar zu machen und die Möglichkeiten, die es bietet, zu verbessern. In einer weitergedachten Variante haben wir uns etwas konzertierter mit der Idee mehrerer Cafés und Bars beschäftigt und den Prototyp für „Containerbars“ entwickelt. Die Containerbars sollen an verschiedenen öffentlichen Stellen oder Plätzen in den jeweiligen Stadtteilen von Karlsruhe und in der Innenstadt aufgestellt werden. Außerdem sollen sie auch mobil sein, sodass sie in der ganzen Stadt verteilt zur 158 | Student*Innenstadt Verfügung stehen. Die Bars werden von morgens bis abends geöffnet haben. So wird der Platz, wo sie sich momentan befi nden den ganzen Tag auch belebt sein. Ein weiterer Punkt ist, dass fl exible Nutzungsmöglichkeiten in den Containerbars angeboten werden können. Die Bars werden nicht nur Getränke verkaufen, sondern werden auch mit verschiedenen Veranstaltungsmaterialien wie Brett- und Würfelspiele, Beamer, Workshop-Utensilien ausgestattet, welche jederzeit zur Verfügung für die Kunden stehen. Die zugehörigen Wände für die Beamer könnten mobil und der jeweiligen Umgebung angepasst aufgestellt werden. Hier könnten nun Fußballspiele oder andere Großereignisse wie Olympia übertragen werden. Um dies bereitstellen zu können, braucht man aber auch Arbeitskräfte und unsere Überlegung war, dass diese von der Stadt angestellt werden und auch bei den verschiedenen Veranstaltungen zur Verfügung stehen und mithelfen. Ein anderer sehr wichtiger Punkt ist der günstigere Konsum. Da die Containerbars eher für jugendliche Menschen, wie zum Beispiel Studierende, gedacht sind, fänden wir niedrig gehaltene Preise sehr gut, sodass viele Studierende das Vergnügen haben, das Flair bei den Containerbars zu genießen. Mit der Kultur-App würde man mit Hilfe einer Karte darüber informiert werden, wo sich die Containerbars aktuell befi nden und was darin angeboten wird. Stadtentwicklung – Der Prototyp einer Kulturszene Ein anderes Problem, was wir Studierende in Karlsruhe haben, ist, dass die Kulturszene sehr zerstreut ist. Es gibt keine konzentrierte Kulturszene und es dauert lange, um von Bar zu Bar zu kommen. Was sowohl für Studierende, als auch für andere Bewohner der Stadt ein anderes größeres Problem bedeutet, ist, dass diese kulturellen Orte sich fast immer in den Wohngebieten befi nden, wo aufgrund der Lärmschutzbestimmungen um 22 Uhr die Party vorbei ist. Welcher Student will um 10 Uhr abends schon nach Hause gehen, wenn er oder sie endlich Mal Zeit hat, um den Abend mit Freunden im Freien genießen zu können? Deswegen passiert es oft, dass sich Studierende auf Stadtplätzen oder im Park mit ihren eigenen Getränken treffen. Diese Versammlungsweise ist einerseits auch lärmbelästigend, da hier die Jugendlichen ohne Rahmen feiern können, andererseits tragen sie zu den kulturbildenden Orten nicht bei. Um diese Art des abendlichen Zeitvertreibs zu verringern, sind wir für eine konzentrierte Kulturszene in Karlsruhe, die viel Initiative von der Stadtentwicklung erfordert. Wenn man ein Gebiet in der Stadt (oder jeweils kleinere Gebiete in den Quartieren) für die Kulturszene frei machen könnte, könnte dies als authentischer Stadtteil in Form eines Kneipenviertels funktionieren. Ein Vorschlag wäre hier, den Flächennutzungsplan in bestimmten Arealen anzupassen, damit die Lärmschutzbestimmungen entschärft werden. Diese wären somit abgemindert, damit dort Studierende und andere Bevölkerungsteile innerhalb eines organisierten Rahmens feiern könnten. Es wäre für die Stadt und auch für die Studierenden vorteilhaft und andere Bewohner würden dadurch nachts nicht gestört werden. Die Wohnungen, die sich in diesem Stadtviertel befi nden, könnte man mit einer niedrigeren Miete anbieten, welche zum Teil von den Clubs und Kneipen in den Erdgeschossen übernommen werden könnte, da natürlich die Wohnqualität durch diese Maßnahmen verringert wird. Studierende wären in dem Fall sicher ein guter Abnehmer, da man inmitten der kulturellen Szene wohnen würde. Diese Entwicklung braucht aber viel Zeit und wir wissen, dass die Änderung nicht innerhalb von einem Jahr passieren wird. Aber um Karlsruhe zu einer spannenden und interessanten Studierendenstadt zu machen, wäre dies ein Ansatz, beziehungsweise ein erster Schritt. Fazit Studentische Kultur Schlussfolgernd sind wir der Meinung, dass Karlsruhe im Grunde schon ein gutes Angebot in Bezug auf die studentische Kultur bietet, allerdings muss auch hinzugefügt werden, dass das Angebot fehlt, um an Informationen für bestimmte Veranstaltungen zu kommen. Auch durch bestimmte Formate kann man die studentische Kultur erweitern und attraktiver gestalten. Es muss nicht unbedingt eine zweite Reeperbahn in Karlsruhe zu fi nden sein, aber es könnte doch dem Schanzenviertel ein bisschen nahekommen. Wissenschaftsbüro | 159 ©2009 Google Image © 2009 GeoBasis-DE/BKG 160 | Student*Innenstadt Schlussfazit zur Zukunftskonferenz – Kurzfassung der Handlungsempfehlungen für eine Innenstadt von Morgen aus Sicht der Studierenden Mit den Ergebnissen der Zukunftskonferenz lässt sich ein Fazit über den Gesamtprozess ziehen. Ausgehend von ersten allgemeinen Einschätzungen der Studierenden im Fragebogen konnten mit dem Mapping-Tool Bewertungen der einzelnen Quartiere nach unterschiedlichen Dimensionen vorgenommen und eine Vielzahl von Vorschlägen, Stärken und Schwächen gesammelt werden. Im Online-Fragebogen bewerteten und beschrieben die Studierenden ihre Lebenssituation in Karlsruhe und der Innenstadt. Dabei standen eine Bewertung der Stadt im Gesamten und ihrer Innenstadtangebote sowie Fragen zum Thema Wohnen, dem aktuellen und dem bevorzugten Wohnort und der Kultur im Vordergrund. Ausgehend von ersten allgemeinen Einschätzungen der Studierenden im Fragebogen mit 1573 Teilnehmern konnten mit dem Mapping-Tool Bewertungen der einzelnen Quartiere nach unterschiedlichen Dimensionen vorgenommen und eine Anzahl von 1332 Vorschlägen, Stärken und Schwächen gesammelt werden. Die anschließende Gruppierung dieser führte zu sieben Themengebieten, die im Rahmen eines großen Workshops, der Zukunftskonferenz vertieft bearbeitet wurden: Anbindung von Campus und Innenstadt, Zukunftslernräume, Selbstverwaltete Räume, Studentische Kultur, ÖPNV Fußgänger- und Fahrradmobilität sowie Zukunftsorte. Zu den sieben Themengebieten erarbeiteten knapp 70 Studierende Handlungsempfehlungen für die Karlsruher Innenstadt von Morgen. Damit konnte quantitativ und qualitativ ermittelt werden, wie die Studierenden über die Karlsruher Innenstadt denken, und was die Stadt tun kann, um sie für Studierende attraktiver weiterzuentwickeln. Neben diesen übergeordneten sieben Themenschwerpunkten, werden nachfolgend Handlungsempfehlungen dargestellt, die aus den Ergebnissen der drei Projektphasen – dem Online-Fragebogen, dem Online-Mapping-Tool und der Zukunftskonferenz – abgeleitet wurden. Diese Handlungsempfehlungen dienen lediglich als Orientierung im Dokument und ersetzen nicht die ausführlichen Ergebnisse, die deshalb in Form entsprechender Seitenzahlen jeweils referenziert sind. Wissenschaftsbüro | 161 Zukunftsorte, Plätze und Freiräume für die Karlsruher Innenstadt Der öffentliche Raum spielt für die Studierenden eine zentrale Rolle. Konkrete Handlungsbedarfe sprechen die Studierenden für urbane Orte wie den Kronenplatz, Lidellplatz, Markt- und Schlossplatz aus. Sie loben zwar die vielen Grünfl ächen (S. 19) und Naherholungsmöglichkeiten (S. 29) und nennen beispielsweise den Schlosspark als wichtigstes Ausfl ugsziel, sehen hier aber großes Verbesserungspotential wenn es um die Bespielung dieser Orte geht (zum Beispiel S. 80). Eine Handlungsempfehlung skizzierte der Thementisch Zukunftsorte in Form eines Schmetterlings für die Innenstadt mit folgender Programmierung: Die Karl-Friedrich-Strasse bildet das Rückgrat des Schmetterlings mit zentralen Treffpunkten im Bereich des Marktplatzes und studentischen Angeboten. Diese Achse führt über den angedachten Lernraum im Schlossgarten in den Schlosspark mit einem Schwerpunkt an kulturellen Nutzungen im Freien. Der linke Flügel soll verstärkt Funktionen wie Einkaufen, Gastronomie und studentische Lernräume bereitstellen. Der rechte Flügel der durch den bestehenden Leerstand geprägt ist, kann Funktionen bereithalten wie Co-Working Spaces, kreative Experimentierräume für Ausstellungen, selbstverwaltete Räume (Proberäume, Partyräume), Start-Up Räume, gastronomische Angebote und Lebensmitteleinzelhandel für Studierende. Die Kaiserstrasse als Ost-West Verbindung durchdringt und verbindet die beiden Flügel als Bewegungsachse.Mit dem erarbeiteten Konzept besteht die Chance die Innenstadt nicht nur für Studierende, sondern auch für die anderen Bevölkerungsgruppen weiterzuentwickeln und aufzuwerten. (vgl. zur Verortung der Vorschläge Karte S. 154f) Auf der Zukunftskonferenz wurden die folgenden Vorschläge entwickelt: Leerstand in günstige Räumlichkeiten für Lernen, Co- Working, Start-Up und Show-Rooms transformieren (S. 125f., 150) Lernplätze im innerstädtischen Freiraum mit zeitgemäßer Infrastruktur und Ausstattung (konkrete Vorschläge/ Maßnahmen S. 148) Weiterentwicklung der Nutzungsvielfalt und Aufenthaltsqualität der innerstädtischen Grünfl ächen (konkrete Vorschläge/Maßnahmen S. 151) Platzangebote für Sport und Spiel im öffentlichen Raum entwickeln (konkrete Vorschläge/Maßnahmen S. 151) Förderung nichtkommerzieller Kunst und Kultur im öffentlichen Raum (konkrete Vorschläge/Maßnahmen S. 152) Ansiedlung eines zentralen „Späti“-Supermarkts als zentralem Treffpunkt für subkulturelle Nachtaktivitäten und Food-Courts mit entsprechendem Stadtmobiliar (konkrete Vorschläge/Maßnahmen S. 151) Schaffung innovativer Freifl ächenkonzepte (S. 75) Entwicklung von mobilem Stadtmobiliar auf öffentlichen Plätzen für den Aufenthalt und zum Lernen (S. 152) Impulse und Aktivierung studentischer Kultur Über die Hälfte der Befragten bekommt mindestens alle drei Monate Besuch von außerhalb. Der Besuch bleibt meist zwischen einem und drei Tagen und übernachtet in rund 75 Prozent der Fälle bei den Studierenden, woraus man schließen kann, dass es sich dabei vorwiegend um Besucher*innen im ähnlichen Alter handelt. Die beliebtesten Ausfl ugsziele sind das Schloss, die Innenstadt, Durlach und der Turmberg, das Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) sowie gastronomische und kulturelle Angebote am Abend. Die Befragten bewerten das Kulturangebot in Karlsruhe hinsichtlich Qualität, Quantität und Vielfalt als positiv. Am häufi gsten besuchen sie das ZKM, die unterschiedlichen Theater und Kinos und den Arbeitskreis Kultur und Kommunikation (AKK). Die häufi gsten Informationsmedien sind Handzettel und Plakate, dann folgt Facebook. Studentische Kulturproduktionen werden von rund der Hälfte der Befragten regelmäßig besucht. Hier sind vor allem Partys, wissenschaftliche Veranstaltungen und Konzerte beliebt. Die Qualität der Veranstaltungen wird positiv bewertet. Nur ein sehr geringer Teil beteiligt sich an studentischen Kulturproduktionen, vor allem an der Organisation und Durchführung von Partys. Von denen, die sich aktiv beteiligen, werden die Möglichkeiten der Studierenden, in Karlsruhe kulturell aktiv zu werden, positiv bewertet. Lediglich die Unterstützung durch städtische Ämter und die fi nanzielle Unterstützung werden neutral beziehungsweise leicht negativ bewertet. Nur circa die Hälfte der Befragten besucht studentische Kulturproduktionen (zieht man Partys ab, sind es sogar nur circa ein Drittel). Und nur 18 Prozent beteiligen sich selbst an studentischen Kulturproduktionen (S. 40ff). Durch die Förderung der studentischen Kultur könnte die Stadt mit relativ einfachen Mitteln die Zufriedenheit und vor allem die Identifi kation der Studierenden mit der Stadt steigern: Wenn die Interpretation zutrifft, dass es sich bei Besuch der Studierenden zu meist um gleichaltrige Menschen handelt, der zwischen einem und drei Tagen bleibt, sollte Karlsruhe auch junge Besucher*innen als Zielgruppe für junge Kultur im Blick haben (S. 40) Flyer und Plakate sind immer noch die Hauptinformationsquelle für Studierende (S. 45). Die Studierenden schlagen hierfür beispielsweise eine Informations- und Vernetzungsplattform für Kulturveranstaltungen vor (Seite 158) Schaffung temporärer fl exibler Kulturorte und -formate mit günstigen Mieten (zum Beispiel S. 101) 162 | Student*Innenstadt Mobilität der Zukunft – gut vernetzte Infrastruktur Die Studierenden bewerten zwar das Nahverkehrsnetz der Stadt als positiv (S. 31) und ein großer Teil beschrieb Karlsruhe unter anderem als „Fahrradstadt“ (S. 19): Dennoch wurden vor allem im Mapping-Tool an verschiedensten Stellen Verbesserungsbedarfe vor allem im Hinblick auf die Fahrradmobilität genannt (S. 83). Fußgänger- und Fahrradmobilität (vgl. zur Verortung der Vorschläge Karte S. 149): Die Achse Pädagogische Hochschule – Europaplatz birgt Unfallgefahren. Die wichtigsten Bedarfe der Studierenden sind eine ausreichende Trassenbreite des Radverkehrs, eine bessere Ausleuchtung der Radwege rund um das Schloss sowie genügend Fahrradstellplätze auf dem PH-Campus. Auch die Fußwege sind zu Stoßzeiten überfrequentiert und haben, besonders an der Karlsstraße, einen ungenügenden Bewegungsraum, wodurch eine Gefahrensituation mit dem fl ießenden Verkehr entsteht. (S.91) Im westlichen Teil der Kaiserstraße wurde oft der ungenügende Bewegungsraum angesprochen, da das Fußgängerverkehrsaufkommen in diesem zentralen innerstädtischen Bereich sehr hoch ist. Die Tieferlegung des Straßenbahnverkehrs sehen die Studierenden positiv, da der gewonnene Verkehrsraum eine Chance darstellen wird, die wichtige und bisher mangelhafte Ost-West-Achse für den Radverkehr auszubauen. (S.93) Ein autofreier Campus am KIT-Süd ohne die negativ bewerteten Parkfl ächen würde eine bessere Vernetzung und Nutzung der Freifl ächen sowie eine intelligente Neugliederung der Fahrradinfrastruktur mit ausreichend Stellplätzen an weniger exponierten Orten ermöglichen. (S. 95) Eine Lösung für die Radinfrastruktur, im Besonderen die Fahrradstellplätze und Radrouten, sollte entwickelt werden, da keine klare Trennung und Ordnung im Bereich der Kaiserstraße zwischen Rad- und Fußverkehr ablesbar ist. (S.105) Verbesserung konkreter Schwachstellen (Überblick: S.146 f) Radfahrer über Alternativrouten zu Baustellensperrungen informieren (S. 147) Konsequenter Ausbau der Radwegevernetzung und Radfahrstreifen (S. 147) Bessere Radinfrastruktur schaffen (Stellplätze, Service- Stationen, Wege) (S. 147f) Rückbau der Autoinfrastruktur an Stellen, wo es fußläufi g genügend Parkhäuser gibt (siehe Europaplatz) (S. 147) Optimierung von Ampelanlagen zugunsten der Radfahrer (S. 147) Fächerrad/Rad-Sharing vermehrt anbieten (S. 147) Strengere Kontrolle und Bestrafung von parkenden Autos auf Radwegen (S. 148) Mehr Radkontrollen (Licht, Bremsen und anderes) (S. 148) Modernes ÖPNV Netz für fl exible Mobilität Für eine Studierendenstadt ist der ÖPNV eines der wichtigsten Themen im Hinblick auf Mobilitätsfragen. Der existierende ÖNPV funktioniert bisher gut, kann jedoch durch kleinere Eingriffe durchaus verbessert werden. Anhand von vier vertieften Handlungsfeldern (S.141-143) in der Zukunftskonferenz wie Digitalisierung, Ausstattung sowie Anbindung und Sicherheit ist ein großes Spektrum an ausbaufähigen Punkten ersichtlich geworden: Mehr Sicherheit durch Verbesserungen der Ausleuchtung und Übersichtlichkeit (S. 143) Installation von Notknöpfen und Sichtbarkeit von mehr Sicherheitspersonal (S. 143) Erhöhung der Parkgebühren zugunsten des ÖPNV (S. 141) Mehr Park-and-Ride in Verbindung mit Bike- und Carsharing (S. 141) Komfortablere Ausstattung der Verkehrsmittel und bessere Bedienfreundlichkeit der Fahrkartenautomaten (S. 142) Verbesserung konkreter Schwachstellen im ÖPNV-Netz (S. 142, Karte S. 144-145) Entwicklung einer App, die alle Mobilitätsangebote vereint und buchbar macht (S. 142 f) Anbindung von Campus und Innenstadt Das Thema der Anbindung der Campi spielte in unterschiedlicher Art und Weise eine Rolle: Die Studierenden betonen die Wichtigkeit der Präsenz und der Wahrnehmung der Hochschulen in der Stadt (S. 47 f) und sie betonen an vielen Stellen die zentrale Rolle und teilweise schlechte Gestaltung der Campi in den einzelnen Quartieren (zum Beispiel S. 61, 69, 77, 79, 86, 87). Deshalb entwickelte bei der Zukunftskonferenz eine Arbeitsgruppe konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Verknüpfung zwischen Campus und Innenstadt am Beispiel KIT-Campus Süd: Orte durch ein einfach verständliches Leitsystem besser miteinander verknüpfen und damit die Orientierung auf dem Campus optimieren (S. 134, 138) Campus als wichtigen, innerstädtischen Raum für alle Menschen nutzbar machen, ohne die Studierenden dabei einzuschränken (Aufl istung konkreter Handlungsempfehlungen dazu siehe S. 138) Verbesserung der Anbindung an den Rä ndern zur Stadt (Aufl istung konkreter Handlungsempfehlungen dazu siehe S. 138f.) Stärkung der Identität und der Wahrnehmung des Campus (S. 140) Wissenschaftsbüro | 163 Entwicklung und Verwaltung innovativer Lernräume Die mangelnde Anzahl an Lernräumen ist eines der zentralen Themen für die Studierenden. Dies war eine der wenigen Fragen, die von den Studierenden negativ bewertet wurde (S. 69). Von daher wurde im Mapping-Tool die Schaffung einer fl exiblen Infrastruktur an buchbaren Lernräumen mit moderner Ausstattung in Campusnähe von den Studierenden stark nachgefragt. In der Zukunftskonferenz wurden konkrete Handlungsempfehlungen zu diesem Themengebiet erarbeitet: Mehr Einzel- und Gruppenarbeitsplätze in der Nähe des KIT (Süd) und im Prinz-Max-Quartier (S. 69) Implementierung der von Studierenden entwickelten Lernraumgrundrisse in Leerstandsgebäuden der Innenstadt (S. 127 ff) Raumprogramme mit innovativer Ausstattung und fl exiblem Spektrum an Funktionen (S. 129) Im Mittelpunkt ein großes Open-Offi ce, in dem sich Arbeitsplätze befi nden und sowohl einzeln gearbeitet, als auch kleinere Diskussionen geführt werden können. Darum angeordnet soll ein sich ein Erholungsband ziehen: teilweise im Außenraum gelegene Zonen mit unterschiedlichsten Funktionen: eine Sofaecke, eine Küchenzeile oder eine Chill-Out-Area bilden eine Pufferzone um den großen Arbeitsraum in der Mitte. Berücksichtigung von Außenbereichen und Außenlernräumen (sowohl an neuen Lernorten als auch auf bestehenden Freifl ächen) (S. 126, 129) Schaffung von Dauerarbeitsplätzen (bspw. für die Dauer von Abschlussarbeiten) (S. 129 f) Konzept Lernraum der Zukunft: Außen gelegen befi ndet sich eine weitere Arbeitszone: Für ruhige, ungestörte Einzelarbeit bieten sich die Think-Tanks an, die einzelne kleine Räume sind und sich so von der lauteren Freiraumzone abkapseln. Es gibt zudem im oberen Bereich verschiedene Arbeitsräume, die aber offener funktionieren. Sie sind teilweise fl exibel nutzbar. Vorstellbar wäre die Möglichkeit, Räume zusammenzuschalten oder abzutrennen. In den Workshop- und Meeting-Räumen kann engagiert diskutiert werden, Expertenvorträge abgehalten oder in Gruppen gearbeitet werden. Diese Räume sollen sich zudem nach außen präsentieren, um der Umgebung die Arbeitsweise der Studierenden zu zeigen und um die Studierenden stärker mit der Stadt zu verknüpfen. Eine Werkstatt, in dem die praktischen Tätigkeiten ausgeübt werden können, wird üblicherweise benötigt. Aufgrund der Lautstärke der Tätigkeiten sollte der Raum abseits der ruhigeren Arbeitsräume liegen. Eine kleine Bibliothek könnte eingerichtet werden, die wie eine Art offenes Bücherregal funktionieren könnte, in dem die Studierenden bereits gekaufte Fachbücher, die sie aber nicht mehr benötigen, tauschen können. Organisation und Verwaltung: Entwicklung einer hochschulübergreifenden Trägerschaft wird benötigt, um Studierende aller Hochschulen ein umfangreichenderes Angebot besser vernetzter Lernräumen in Karlsruhe schaffen zu können. (S.131) Finanzierung der Lernräume beispielsweise durch die Stadt. Gegebenenfalls moderater Erhöhung der Studienbeiträge oder Schaffung anderer Einnahmequellen wie beispielsweise Genossenschaftscafés in den Lernräumen. (S. 131) Zentrale Verwaltung der Lernräume (Reinigung, Pfl ege etc.) (S. 131) Lernräume sollten 24-Stunden nutzbar sein Vorschlag über ein elektronisches Schließsystem, wie Studentenausweis, Bib-Karte, QR-Code etc (S. 131) Finden und Buchen: Lernräume sollten über eine neu zu schaffende App auffi ndbar und buchbar sein. Die Studierenden haben dabei die wichtigsten Funktionen beschrieben (S. 131) Sicherheit spielt (v.a. bei 24-Stunden-Lernräumen) eine wichtige Rolle (S. 131) Lernräume könnten auch für Schüler*innen, Azubis etc. offen sein (S. 131) Aufwertung von Gastronomie und Einkaufssituation Die Einkaufs-, Gastronomieangebote und Ausgehmöglichkeiten wurden in den meisten Quartieren als durchschnittlich bis leicht positiv bewertet (S. 67). Die beliebten gastronomischen Ziele der Studierenden verdichten sich in Campusnähe des KIT, im Dörfl e und der PH im Bereich um die Postgalerie. In der Kategorie Einkaufen und Einzelhandel wurden mit 316 Beiträgen die meisten Marker im Gesamt-Untersuchungsgebiet verortet. Das BGH-Quartier mit der westlichen Kaiserstraße, dem ECE-Center und der Postgalerie wird als zentrale Anlaufstelle der Studierenden in der Innenstadt zum Einkaufen genutzt. Entwicklungsgebiete in diesen beiden Kategorien, die zu bearbeiten wären: Mehr gastronomische Angebote wünschen sich die Studierenden im Bereich des Schlosszirkels und auf beziehungsweise in der Nähe des KIT Campus-Süd. (S. 87) 164 | Student*Innenstadt Im westlichen Bereich der Kaiserstraße wurde der ungenügende Bewegungsraum und die überfrequentierte Situation bemängelt. Defi zite wurden von den Befragten hauptsächlich im östlichen Bereich der Kaiserstraße verortet. Der Bedarf an Vielfalt und Attraktivität, individuellen und kleinteiligen Geschäften sowie Supermärkten in der Innenstadt hat bei den Studierenden höchste Priorität. Der östliche Teil der Kaiserstrasse sollte daher aufgewertet werden, damit der westliche Teil im Gegenzug etwas entlastet wird. (S. 74) Insgesamt mehr individuelle und kleinteilige Angebote im Bereich Gastronomie und Einzelhandel im Gegensatz zu Ketten, „Handyläden“ und Schnellimbissen. (S. 75, 87, 95) Mit Forderungen nach kleinteiligen, individuellen und attraktiven Geschäften an der östlichen Kaiserstraße, an Seitenstraßen oder anstelle der großen Kaufhausketten stellt die Kategorie Einkaufen ein wichtiges Bedürfnis für die Studierenden im Bereich der Kaiserstrasse dar. In diesem Zusammenhang denken die Studierenden an einzigartige Shops, die eine überregionale Anziehungskraft ausüben. Gewünscht wurden auch Läden mit regionalen Produkten. Bei den Einkaufsangeboten im Dörfl e wurde häufi g die Abwesenheit günstiger Discounter bemängelt, um sich rasch mit Lebensmitteln für den täglichen Bedarf einzudecken. Der dortige Einzelhandel wird bei den Studierenden als zu teuer eingestuft, die kleinteiligen Läden an der Kaiserstraße als nicht einladend empfunden. (S.101) Die Mehrzahl der negativen Beiträge sind in der Kategorie Einkaufen im BGH Quartier zu fi nden. Genauso wie das ECE-Center bei den positiven Verortungen gelobt wurde, wird es mit kritischen Beiträgen bedacht, auch wenn diese in der Summe weitaus geringer ausfallen. (S.105) Mehr studierendenfreundliche Gastronomie im BGH Quartier, besonders im Bereich der Badischen Landesbibliothek mit seinen abendlichen Veranstaltungen, würde sich aus Sicht der Studierenden auf die kulturelle Vielfalt des Quartiers positiv auswirken. (S.105) Verbesserung der studentischen Wohnsituation Die Studierenden beschreiben Karlsruhe vorwiegend als „Baustellen-“, „Fächer-“ „Studierenden-“, „Fahrrad-“ oder „Schlossstadt“. Die Studierenden des Karlsruher Institut für Technologie und der Hochschule Karlsruhe Technik und Wirtschaft (HsKA) haben Karlsruhe vor allem wegen des guten Rufs der Hochschule ausgewählt, wohingegen bei den Studierenden der Pädagogischen Hochschule persönliche Gründe und die Nähe zum eigenen Wohnort für die Wahl des Hochschulstandorts verantwortlich sind. Rund 80 Prozent der Studierenden können sich vorstellen, auch nach dem Studium in Karlsruhe zu bleiben oder in die Stadt zu ziehen, wenn sie aktuell noch nicht dort wohnen. Die Studierenden wohnen vorwiegend in der Oststadt, der Innenstadt-West, der Südstadt, der Innenstadt-Ost und der Weststadt. Als Wunschstadtteile gaben sie mit großem Abstand die Oststadt, Innenstadt-Ost und Innenstadt-West an. Diese Wahl wurde vor allem mit der zentralen Lage dieser Stadtteile und der Nähe zur Universität begründet. Knapp die Hälfte aller Befragten wohnen in Wohngemeinschaften und sind damit auch zu rund zwei Dritteln zufrieden. Das andere Drittel sowie die Studierenden, die aktuell nicht in Wohngemeinschaften wohnen, würden eine eigene Wohnung bevorzugen. Die wichtigsten Kriterien für die Wahl der Unterkunft sind die Höhe der Miete, die Entfernung zur Hochschule und zu den Einkaufsmöglichkeiten sowie die Ausstattung und die Art der Unterkunft. Das Wohnungsangebot und das Mietniveau wurden mit Abstand am häufi gsten sehr negativ oder negativ bewertet. Aus dem Ergebnissen des Online-Fragebogen werden drei konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet: Die Bildung von WGs fördern. Nur in WGs besteht die meiste Nachfrage nach WGs und nicht nach eigenen Wohnungen. Die Nachfrage nach eigenen Wohnungen müsste also sinken, wenn mehr Studis in WGs unterkommen. (S. 32) Die Mietkosten sind der mit Abstand wichtigste Faktor (wichtiger als Größe und Ausstattung/Qualität der Wohnung) (S. 33) Die Studierenden haben klare Präferenzen hinsichtlich der Wohnlagen. Neben bestimmten Stadtteilen (S. 25) bestimmt sich diese Präferenz vor allem durch die Nähe zu den Hochschulen, sowie durch eine allgemein gute und zentrale Lage (S. 27). Wissenschaftsbüro | 165 Themenübergreifende Handlungsempfehlungen Betrachtet man die Handlungsempfehlungen im Gesamtüberblick, kristallisieren sich übergeordnete Themen und Tendenzen heraus, die hier in den folgendeln Titeln aufgeführt sind. Standortvorteile kommunizieren Die befragten Studierenden haben in der Mehrzahl angegeben, sich wegen des guten Rufes der Hochschule oder aus persönlichen Gründen für Karlsruhe als Studienort entschieden zu haben. Nur ein sehr geringer Anteil hat Karlsruhe wegen seiner Lebensqualität ausgewählt (S. 21). Dies steht im Widerspruch zur Wahrnehmung der Stadt durch die Studierenden, die über die verschiedenen abgefragten Kategorien fast durchweg positiv ist (S. 32). Die Studierenden nennen unterschiedliche Vorschläge, den Studierendenstandort Karlsruhe zu fördern: Förderung der Stadt Karlsruhe als lebenswerte Studierendenstadt. Themenbeispiele: offene Kreativ- und Kulturräume, vielfältige Gastronomie und Kulturszene, gemeinsames Wohnen und Arbeiten in studentischen Quartieren, moderne Infrastruktur, bezahlbarer Wohnraum. Mehr Angebote von adäquatem Wohnraum in den bevorzugten Wohngegenden der zentralen Innenstadt, mit Nähe zu universitären Einrichtungen. Öffnung der Hochschulen und Wissenschaft für die Bevölkerung. Herausarbeitung der Themenvielfalt in der Karlsruher Hochschullandschaft. Im Dörfl e könnte noch stärker das Image als „Studi- Quartier“ ausgebaut werden. Obwohl das Quartier sehr beliebt ist und vor allem gastronomische Angebote geschätzt werden (S. 100), nehmen nur 36 Prozent das Dörfl e als studentisch (31 Prozent) oder sehr studentisch (5 Prozent) wahr (S. 31). Mehr Leben nach draußen Die Studierenden wollen zum einen die Außenräume und Freifl ächen bespielen. Mehrere Gruppen haben gut ausgestattete Außenlernräume vorgeschlagen. Die Außengastronomie soll gestärkt, Quartiersfeste organisiert und restaurantunabhängige Verzehrmöglichkeiten im Freien geschaffen werden. Die Studierenden fordern die Aufwertung öffentlicher Grün- und Freiräume für Sport und Spiel, zur Erholung und für nicht-kommerzielle Kulturveranstaltungen. Sie schlagen unterschiedliche Lösungen vor, wie öffentliche Freifl ächen durch die angrenzende Gastronomie und den Einzelhandel besser genutzt werden können. Die Freifl ächen sind für die Studierenden ein Hebel zur Aufwertung der Karlsruher Innenstadt. Bei dieser Einschätzung hat wahrscheinlich auch das sommerliche Wetter während der Zukunftskonferenz beigetragen. Digitalisierung Ein Thema stellte die Digitalisierung dar. Verschiedene Arbeitsgruppen auf der Zukunftskonferenz fordern besseres W-LAN an öffentlichen Plätzen wie dem Schlossgarten und Schlosspark sowie in offenen und geschlossenen Lernräumen am Campus. Viele Gruppen weisen darauf hin, dass das Smartphone ein ständiger Begleiter fast aller Studierender ist, weshalb die Antwort auf viele Fragen App heißt. Gewünscht werden Apps zum Finden hochschulabhängiger und -unabhängiger Lernräume, eine App, die die unterschiedlichsten Mobilitätsangebote zusammenfasst und eine Kultur- App, die alle kulturellen Angebote der Stadt miteinander abbildet und verbindet. Den Studierenden ist zudem Vereinheitlichung und Zusammenfassung wichtig. Alle drei Gruppen, die eine App vorgeschlagen haben, weisen darauf hin, dass es in den jeweiligen Bereichen zwar bereits Apps oder Online-Angebote gibt, diese aber durch die Vielzahl zu unübersichtlich sind. Deutsche Bahn, KVV, Leihräder und Carsharing benötigen jeweils eine eigene App. Eine einzige App, die diese Angebote bündelt, wäre optimal. Ähnlich ist es mit den Lernplatzangeboten. Viele Hochschulen bieten bereits online die Möglichkeit, nach freien Lernplätzen in den jeweils eigenen Bibliotheken zu suchen. Allerdings gibt es keine Plattform, die alle Lernplätze zusammenfasst. Auch im Bereich der Kultur erschweren die Vielzahl von Informationsanbietern wie Facebook, Instagram, private Webseiten oder städtischer Veranstaltungskalender, das Finden passender Kulturangebote. Hochschulübergreifendes Denken Man könnte davon ausgehen, dass Studierende unterschiedlicher Hochschulen bei einer Zusammenarbeit auf Ideen kommen, die sich auf den jeweils eigenen Hochschulstandort beziehen. Umso bemerkenswerter ist es, dass mit Ausnahme einer Gruppe (bei der es aber auch explizit um die Anbindung von Campus und Innenstadt ging) kein einziger Lösungsvorschlag einging, der sich auf die alleinige Nutzung der ‚eigenen‘ Hochschule bezieht. Einige Gruppen schlagen vielmehr das Gegenteil vor: Lernplätze und Kulturangebote für alle Studierenden und nicht an einen Campus gebunden. Dies zeigt, dass die Studierenden auch als starke Gruppe innerhalb der allgemeinen Stadtbevölkerung zu betrachten sind. Sie sollten daher als solche und nicht nur über die einzelnen Hochschulen angesprochen werden. Hochschulübergreifende Nutzungen tragen überdies auch zum interdisziplinären Lernen im Arbeitsalltag bei. 166 | Student*Innenstadt Impressum Stadt Karlsruhe Dezernat 1 Oberbür ger meis ter Dr. Frank Mentrup Rathaus am Marktplatz 76124 Karlsruhe Telefon: +49 721 133-1010 E-Mail: dez1@karlsruhe.de Ansprechpartner und Projektleitung: Stadt Karlsruhe Wissen schafts büro Leitung: Clas Meyer Zährin ger straße 65 a 76133 Karlsruhe Telefon: +49 721 133-7380 E-Mail: clas.meyer@wissenschaftsbuero.karlsruhe.de Kooperationspartner: Karlsruher Institut für Technologie Fachgebiet Stadtquartiersplanung Englerstraße 11 76131 Karlsruhe Leitung: Prof. Dipl.-Ing. Markus Neppl Ansprechpartner und projektbeteiligte Institutsmitarbeiter: Steffen Becker und Matthias Burgbacher Telefon: +49 721 608-42181 E-Mail: steffen.becker@kit.edu Wissenschaftsbüro | 167 Projektbeteiligte: Fachgebiet Stadtquartiersplanung der Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in Kooperation mit der Agentur für partizipative Stadtentwicklungsprozesse PLAN:KOOPERATIV sowie die Karlsruher Ämter Stadtplanungsamt, Amt für Stadtentwicklung, Kulturamt, Wirtschaftsförderung, Karlsruher Verkehrsbetriebe, Karlsruher Verkehrsverbund, City Initiative Karlsruhe, Büro des Oberbürgermeisters Ein großer Dank gilt den fast 3.000 Projektbeteiligten Karlsruher Studierenden, die den Grundstein für diesen Entwicklungsprozess gelegt haben! Ein besonderer Dank gilt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Zukunftskonferenz, die mit großem Engagement Zukunftsentwürfe für die Karlsruher Innenstadt von Morgen entwickelt haben! Aufgrund der DSGVO dürfen wir die Namen an dieser Stelle leider nicht aufführen. Layout: Karlsruher Institut für Technologie, Steffen Becker Stadt Karlsruhe, Presse- und Informationsamt, Zimmermann Konzipierung und Bereitstellung Mapping-Tool: PLAN:KOOPERATIV Bildnachweis: Wissenschaftsbüro Karlsruhe, Fotos: Dennis Dorwarth Die Anwendung mit der Software Qlik Sense wurde erstellt mit freundlicher Unterstützung von: Josef Attmann OK Lab Karlsruhe der Open Knowledge Foundation e. V. und Olaf Buchal qSpace AG Stand: Januar 2019 Copyright: Alle Rechte vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung der Herausgeberin Stadt Karlsruhe ist es nicht gestattet, diese Veröffentlichung oder Teile daraus zu vervielfältigen oder in elektronischen Systemen anzubieten. 168 | Student*Innenstadt Anhang Downtown Karlsruhe Was ist ein Quartier? Semesterdokumentation der Untersuchungen zur Innenstadt Karlsruhe Wintersemester 2017/2018 Im Wintersemester 2017/2018 fand am Karlsruher Institut für Technologie im Fachbereich Stadtquartiersplanung das Semesterprojekt „Downtown Karlsruhe“ statt, das diesem Ergebnisbericht aufgrund zusätzlicher Erkenntnisse über die Karlsruher Innenstadt im Anhang beigefügt wird. Das Fachgebiet Stadtquartiersplanung ging in einer auf mehrere Semester angelegten Seminarreihe der übergeordneten Frage „Was ist ein Quartier?“ nach. Vier Projektgruppen untersuchten die Karlsruher Innenstadtbereiche „Innenstadt Nordwest“, „Innenstadt Mitte“, Innenstadt Südwest“ und „KIT Campus Süd“. SEMESTERDOKUMENTATION DER UNTERSUCHUNGEN ZUR INNENSTADT KARLSRUHE WINTERSEMESTER 2017/ 2018 Downtown Karlsruhe Was ist ein Quartier? DIE INNENSTADT UND IHRE ZENTRALEN QUARTIERE EINFÜHRUNG FRAGESTELLUNGEN ZUR IDENTIFIZIERUNG UND BESCHREIBUNG ZENTRALER QUARTIERE DER KARLSRUHER INNENSTADT METHODIK UND ABLAUF DES SEMINARS DIE UNTERSUCHUNGSAREALE UNTERSUCHUNGSAREAL INNENSTADT NORDWEST UNTERSUCHUNGSAREAL INNENSTADT MITTE UNTERSUCHUNGSAREAL INNENSTADT SÜDWEST UNTERSUCHUNGSAREAL KIT CAMPUS SÜD IMPRESSUM 4 7 8 12 14 28 36 46 56 INHALT 3 ber, um städtebauliche Abwägungsprozesse und Stadtentwicklungsmaßnahmen für Entscheider aus Verwaltung, Politik und Wirtschaft besser abzusi- chern. Dabei nimmt die Quartiersdefi nition in der Projektarbeit eine zentrale Rolle ein: sie ermöglicht es, das Gesamtsystem Stadt in kleinere, bearbeit- bare Untersuchungs- und Handlungsgebiete auf- zuteilen. Damit werden komplexe urbane Systeme darstellbarer und für die heterogenen Interessens- gruppen in Entscheidungsprozessen der Stadtent- wicklung besser nachvollziehbar. Auch Bürger lassen sich mit dieser Methode geziel- ter für die notwendigen Stadtentwicklungsdiskurse adressieren und emotionalisieren. Der Fokus auf Quartiersebene spricht die jeweiligen persönlich re- levanten Themen des näheren Lebensumfelds an: Stadtgrün, Stadtumbau, Leerstandmanagement, Quartiersprofi lierung, Mobilität, Immobilienmana- gement, soziale Identität, Digitalisierung oder Qua- lifi zierung von Handel, Gastronomie, Ehrenamt vor Ort und vieles mehr. Der Begriff Quartier fi ndet im Planungsalltag und der Forschung häufi g Gebrauch, jedoch ist oft un- klar, welche Bilder bei den unterschiedlichen Quar- tiersakteuren mit diesem Begriff verknüpft sind. Auf diesen Umstand weist Olaf Schnur in dem von ihm 2008 herausgegebenen Sammelband “Quar- tiersforschung: Zwischen Theorie und Praxis” hin: “Quartiersforschung = Stadtforschung plus X. Mit dieser Formel kann man den Rahmen heutiger Ak- tivitäten im Bereich der Quartiersforschung zusam- menfassen. Ob Evaluation, urbane Programm- oder Theoriedebatten – ein bisschen ‚Quartier‘ ist meist inklusive.” Die Quartiersforschung stellt ein interdisziplinäres und multiperspektivisches Forschungsfeld dar: Auf das „Quartier“ wird aus den unterschiedlichsten Perspektiven geblickt: Geographie, Architektur, So- ziologie interessieren sich für dieses Sujet genauso wie Ökonomie und Politik- und Investorenberatung. Doch obwohl der Quartiersbegriff bei der Entwick- lung einer Stadt eine zentrale Rolle einnimmt, un- terliegt er keiner klaren, allgemein gültigen Defi ni- tion. Der Begriff ist sowohl im planerischen Alltag als auch in aktuellen wissenschaftlichen Arbeiten immer häufi ger anzutreffen. Oftmals haben die ver- schiedenen Akteure der Raumplanung ihre jeweils eigene Defi nition von Quartier im Planungsalltag. Hinzu kommt, dass der Begriffsgebrauch und die Begriffsdefi nition sich innerhalb der beteiligten Quartiersforschungsbereiche derart auffächert, dass er auf der städtebaulichen Planungsebene wenig defi nitorische Schärfe besitzt und einen in- terdisziplinären Diskurs nicht erleichtert. Grundlage für das Seminar Downtown Karlsruhe - Die Innenstadt und ihre zentralen Quartiere aus der Reihe Typos, Topos, Nexus des Fachgebiets Stadtquartiersplanung im Wintersemester 2017/18 bildeten zum Teil die Erfahrungen aus konkreten Projekten der Quartiersentwicklung aus dem Büro PLAN:KOOPERATIV der Seminarleiter Matthias Burgbacher und Steffen Becker. Die beiden wis- senschaftlichen Mitarbeiter arbeiten im Bereich der Partizipation in Stadtentwicklungsprozessen und der Planungskommunikation. Anhand analo- ger und digitaler Raumanalysemethoden generiert das interdisziplinäre Büro ein gesellschaftliches und räumliches Gesamtbild für öffentliche Auftragge- EINFÜHRUNG - QUARTIERSFORSCHUNG IN STADTPLANUNGSPROZESSEN WORÜBER REDEN WIR ALS PLANUNGSBETEILIGTE, WENN WIR DEN RAUMBEGRIFF QUARTIER BEI STÄDTEBAULICHEN ZUKUNFTSSZENARIEN VERWENDEN? 5 Quartiersidentifi kationen können dazu dienen, auf dem komplexen Feld der Stadtentwicklung mit seinen ökonomischen, ökologischen und sozialen Wandlungsprozessen mehrdimensionale thema- tische Karten von Quartieren zu erstellen, welche auch das Raumwissen der Bewohner*innen und Nutzer*innen beinhalten. Eine solche präzise Be- schreibung im Format von Quartierssteckbriefen kann als Diskurs- und Entscheidungsgrundlage die- nen, um damit Handlungsstrategien für nachhalti- ge Planungsszenarien im Städtebau zu entwickeln. Mit dieser Herangehensweise in der Quartiersent- wicklung besteht in der Praxis die Möglichkeit, in oftmals leidenschaftlich geführten Diskussionspro- zessen Abwägungsgrundlagen in Form von Quar- tierssteckbriefen zur Hand zu haben. Sie bilden die Datengrundlage, auf deren Basis aktive Quar- tiersentwicklung vorangebracht werden kann. Be- wohner und Akteure im Quartier werden zu Stadt- machern, welche ihr Engagement und Bereitschaft entwickeln zur Verantwortungsübernahme für ein attraktiveres Lebensumfeld im Quartier. Da ein Quartiersentwicklungsprozess sich meist über mehrere Jahre ausdehnt, sollte eine Modera- tion und Kommunikation der einzelnen Entwick- lungsschritte vorausgedacht sein. Hierzu haben sich seit einigen Jahren verstärkt die Installation von Quartiersmanagements bewährt, die einen solchen Entwicklungsprozess akteursübergreifend beglei- ten. Ein Quartiersmanagement ist als Vermittler zwischen Bürgern und Stadt sowie als Kompass in formalen Fragen gefordert. Voraussetzung ist, dass seitens der Verwaltung und Politik klare Rah- men und notwendige Freiräume für die Verwirkli- Das Thema Bauen im Bestand besitzt aktuell hohe Relevanz in der Praxis der Quartiersplanung. Hierbei sind speziell die Auswirkungen zu berücksichtigen, die zu Handlungsdruck auf der Quartiersplanungs- ebene führen werden: • die Wanderbewegungen durch das Wachs- tum wirtschaftsstarker Metropolen sowie die Schrumpfung wirtschaftsschwacher Regionen und der daraus resultierende Wohnungsmangel oder -rückbau • demografi scher Wandel • die Notwendigkeit der technischen Weiterent- wicklung der Hardware einer Stadt (Digitalisie- rung, neue Bauweisen, Materialität) • Transformationen der städtischen Infrastruktur aufgrund des Klimawandels • Sanierungsmaßnahmen • Nachverdichtung als Antwort auf den zuneh- menden Flächenverbrauch in Siedlungsgebieten Die damit verbundenen Fragestellungen zu Abriss, Nachverdichtungen, Infrastruktur und Freiraum sind in diesem Zusammenhang nicht nur planerische, sondern auch gesellschaftliche Themen. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, die unterschiedlichen Menschen mit ihren individuellen Identitäten, Be- dürfnissen und Fähigkeiten in bestehende Quartiere zu integrieren oder neue innovative Quartiere für sie innerhalb des Stadtgefüges zu planen. Mit diesem Seminar soll überprüft werden, inwie- weit sich durch ein noch zu entwickelndes und dann zu erprobendes Set aus Analysewerkzeugen einzelne Quartiere innerhalb eines Stadtsystems anhand von Parametern zu identifi zieren sind und dann grafi sch darstellen lassen. PARTIZIPATIV QUARTIERE ENTWICKELN PARTIZIPATIVE QUARTIERSENTWICKLUNG ALS STEUERUNGSINSTRUMENT ZUR REALISIERUNG URBANER UND ZUKUNFTSFÄHIGER LEBENSWELTEN chung der erarbeiteten Konzepte gesetzt werden. Die Durchsetzungsfähigkeit der städtebaulichen Maßnahmen wird dadurch bestimmt, wie zu ver- einende Kräfte nachhaltig wirkungsvoll über einen längeren Zeitraum miteinander agieren. Dies setzt eine umfassende Integration von Akteuren und Zielen voraus, damit zum einen das Instrument des Quartiersmanagements die Zusammenführung der Akteure aus den verschiedenen Bereichen der Ver- waltung, der lokalen Politik, der privaten Wirtschaft, der lokalen Vereine und der nicht organisierten An- wohner ermöglicht. Die Zielsetzung ist zum ande- ren eine Integration der unterschiedlichen Aspekte der Förderung der Wirtschaftlichkeit im Quartier, sozialer Befähigung statt Betreuung und baulicher Quartiersentwicklung. Eine weiterer Wirkungsbe- reich des Quartiersmanagements soll dazu führen, dass die Bewohner der Stadtteile am Prozess zur Steigerung der Lebensqualität im Quartier aktiv teil- nehmen. Denn die Nutzer*innen beziehungsweise Bewohner*innen eines Quartiers sind ‚lokale Raum- experten‘, da diese ihr Lebensumfeld am Besten ken- nen und somit die Handlungsfelder für die Zukunft am Besten identifi zieren können. Hierbei spielt eine zentrale Rolle die Anregung zur Selbstorganisation, damit die Entwicklung von Verantwortung für das eigene Stadtquartier langfristig gestärkt wird und selbsttragende Bewohner*innenorganisationen ge- schaffen werden. 7 KOOPERATION: Welche Form der Kooperationen und Koordinatio- nen sind auf Quartiersebene nötig, um langfristig die Lebensqualität und Funktionalität im Quartier zu sichern bzw. zu verbessern? NACHBARDISZIPLINEN: Welche Forschungsfelder sind für die Quartierspla- nung relevant? Wo liegen die Schnittstellen zwi- schen diesen Nachbardisziplinen? Die Frage „Was ist ein Quartier?“ ist bei genaue- rer Betrachtung sehr vielschichtig und fordert eine präzise Beobachtung örtlicher Gegebenheiten. Daraus erwachsen weitere Fragestellungen, um Quartiere in ihren Ausprägungen beschreiben zu können und um daraufhin abzuwägen, in welchen Quartieren und in welcher Form städtebaulicher Handlungsbedarf besteht. Folgende Forschungsfragen wurden im Laufe des Semesters bearbeitet: WERKZEUGE/ERKUNDUNGSMETHODEN: Mit welchen digitalen Werkzeugen und Erkun- dungsmethoden können Quartiere verlässlich identifi ziert und funktional beschrieben werden? Wie lassen sich diese Ergebnisse für unterschied- liche Akteure nachvollziehbar grafi sch darstellen? QUARTIERSPARAMETER: Welche Eigenschaften und Quartiersparameter muss ein Untersuchungsareal mindestens besitzen, um als Quartier bezeichnet werden zu können? In welcher Art und Weise interagieren Stadtquartiere untereinander? IDENTIFIKATION: Wie kann man auf Grundlage der Quartiers- identifi kation und -beschreibung städtebauliche Maßnahmen im Diskurs mit relevanten Akteuren ableiten? Welche Beteiligungsprozesse und Pla- nungsdiskurse müssen hierfür entwickelt werden? FRAGESTELLUNGEN FRAGESTELLUNGEN ZUR IDENTIFIZIERUNG UND BESCHREIBUNG ZENTRALER QUAR- TIERE DER KARLSRUHER INNENSTADT stadt entwickelte sich im Laufe des Dialogs mit der Stadtverwaltung. Im Zuge der Kombilösung eröff- nen sich in den nächsten Jahren neue Gestaltungs- spielräume für die Nutzung öffentlicher Räume und Plätze in der Karlsruher Innenstadt: Durch den Bau eines Stadtbahntunnels unter der Hauptein- kaufsstraße entstehen erweiterte öffentliche Räu- me. Vor diesem Hintergrund galt es zunächst die zentrale Innenstadt Karlsruhes mit ihren Quartie- ren zu defi nieren. DIE IDENTIFIZIERUNG STÄDTEBAULI- CHER HANDLUNGSFELDER UND MÖG- LICHKEITSRÄUME AUF QUARTIERSEBENE Im Seminar wurde mittels eines städtebaulichen Werkzeugkastens sowie der breiten Mitwirkung der Stadtakteure und der Karlsruher Studenten- schaft untersucht, aus welchen Quartieren die In- nenstadt besteht, was diese Quartiere auszeichnet und wie die Defi nition der Quartiere die Entschei- dungen für zukünftige Zielsetzungen und Stadt- planungsmaßnahmen in Karlsruhe beeinfl ussen kann. Die im Seminar angebotene städtebauliche Toolbox bietet Methoden mit analogen und digi- talen Instrumenten für Quartiersuntersuchungen, Beteiligungsformate und Planungsstudien. Diese Herangehensweise generiert gesellschaftliche und räumliche Steckbriefe, welche die Aufschlüsselung der Quartiere einer Stadt darstellen. Anhand die- ser überschaubareren Teilsysteme können wir die Möglichkeitsräume und heterogenen Interessens- gruppen im Stadtentwicklungsprozess verständ- licher und akteursübergreifend darstellen, um städtebauliche Abwägungsprozesse und Stadt- entwicklungsmaßnahmen zwischen Verwaltung, Politik und Wirtschaft zu verkürzen und besser METHODIK UND ABLAUF DES SEMINARS STADTQUARTIERSPLANUNG - TYPUS, TOPOS, NEXUS DOWNTOWN KARLSRUHE - WAS IST EIN QUARTIER? DIE INNENSTADT UND IHRE ZENTRALEN QUARTIERE In den vorangegangenen Seminaren aus der Rei- he Typus, Topos, Nexus am Karlsruher Institut für Technologie erörterten wir mit Studierenden die Frage „Was ist ein Quartier?“ an Semesterpro- jekten im europäischen bzw. deutschen Kontext. Die in weiten Teilen kongruenten Ergebnisse der dabei erarbeiteten Quartiersbeschreibungen und -einordnungen lieferten umfangreiche Indikatoren zur Sichtbarmachung und Überprüfung dieser ‚ur- banen Dörfer‘. Das Fachgebiet Stadtquartiersplanung geht in einer auf mehrere Semester angelegten Seminar- reihe der Frage nach, welche Funktion der Quar- tiersbegriff im interdisziplinären Planungsalltag einnehmen kann und inwiefern die Quartiersde- fi nition der Stadtplanung einen Mehrwert bieten kann. Das erste Seminar dieser Reihe zum Thema Quartiersforschung fand in Ettlingen statt, das auf den folgenden Seiten dokumentierte zweite Seminar wurde in Kooperation mit dem Stadtpla- nungsamt und dem Wissenschaftsbüro Karlsruhe angeboten. Weitere Forschungsprojekte, um Fra- gestellungen und Hypothesen zur Quartiersent- wicklung zu überprüfen, werden im Zuge dieser Reihe folgen. FEHLENDE RÄUMLICHE DEFINITION DER KARLSRUHER INNENSTADT MIT IHREN ZENTRALEN QUARTIEREN Die zentrale Frage- und Aufgabenstellung hin- sichtlich der Untersuchung der Karlsruher Innen- 9 Ziel des Seminars war die Erstellung von akteurs- übergreifend nachvollziehbaren räumlichen und textlichen Funktionsbeschreibungen der unter- suchten Quartiere. Dafür wurde zu jedem Quartier ein Steckbrief erstellt, der Handlungsfelder und Möglichkeitsräume aufzeigte. Die Steckbriefe die- nen als multilaterale Diskurs- und Entscheidungs- grundlagen für Planungsbeteiligte, um städtebau- liche Maßnahmen auf breiter Basis abzusichern und zu beschleunigen. Die Erkenntnisse der Karlsruher Stadtquartiere aus dem Semesterprojekt fl ossen in das IQ-Leitprojekt der Karlsruher Stadtverwaltung „Innenstadt von Morgen aus Sicht der Studierenden“ ein. Bei die- sem einzigartigen Stadtentwicklungsprojekt wur- den Studierende von Beginn an aktiv in die Ide- enfi ndung zukünftiger Entwicklungen einbezogen. Im Auftrag des Oberbürgermeisters Dr. Mentrup erarbeitete dies das Wissenschaftsbüro Karlsruhe in Kooperation mit dem Institut „Entwerfen von Stadt und Landschaft, Fachgebiet Stadtquartiers- planung“ des Karlsruher Instituts für Technologie sowie zahlreichen städtischen Ämtern. ABLAUF DES SEMINARS (WINTERSEMESTER 17.10.17 – 21.02.18) 1. Sitzung • Einstiegsübung für die Kursteilnehmer*innen: Zeig uns deine Quartiere in Karlsruhe! Wes- halb betrachtest du das als dein Quartier? Vorstellung der eigenen Person durch Beschrei- bung des jeweiligen Wohn- , Freizeit- und Ar- beitsquartiers abzusichern. Neben klassischen Untersuchungs- methoden wurden in einer Kooperation mit dem Kollegen am Lehrstuhl, Dr. Peter Zeile, auch in- novative Methoden wie das ‚emotional mapping‘ angewandt. DIE STADT ALS GANZES DENKEN... ... ABER AUF QUARTIERSEBENE WEITERENTWICKELN ? Verwaltung Politik Wirtschaft Gesamtstadt Landschaftsamt Stadtplanungsamt Einzelhandel InvestorStadtrat Fachplaner Bürger Q1 Q2 Q3 Quartiere 5. Sitzung • Input Stadtsoziologie (Hinweis: Stadtbild auf Menschen) • Analysemethoden besprechen • Karlsruher Innenstadt: Ein Detailbild bzw. Szene auswählen (3-4 Häuser/Block) und dieses präzise beschreiben • Rundgang durch das Gebiet - Was ist hier los, sind es mehrere Quartiere, taucht das Detailbild wieder auf? (Medium: Bild, Ton, Video) • Mapping (Eigenperspektive und Passanten) 6. Sitzung • Input Dr. Peter Zeile – Urban Emotions • Vertiefungsmöglichkeiten durch digitale Analy- seinstrumente, z.B. 360°-Tagestimeframe • Stadtraumanalyse • Ideenskizze urbane Intervention / Befragung Weihnachtsmarkt 7. Sitzung Pin-Up I • Präsentation Detailbild, Quartiersrundgang (Bild, Ton, 30-Sekunden-Collage, die das Quartier be- schreibt, Video) • Mapping • Ideenskizze urbane Intervention Weihnachts- markt • Bereitstellung der Planungsgrundlagen (Geoda- ten, B-Pläne, Luftbilder) • Einteilung und Zuordnung der Gruppen auf die im gemeinsamen Diskurs festgelegten Untersu- chungsgebiete 2. Sitzung • Einführung Stadtquartiere und die Bedeutung für die Stadt • Was ist ein Quartier? Das Quartier als Raumein- heit in der Planungsebene • Der Wandel der Quartiere (etwa von der Schlaf- stadt zu eigenständigen Dörfern - von der Sied- lung zum Quartier) • Wie lassen sich Quartiere identifi zieren und ver- orten (geographisch, baulich, sozial)? • Die Stadt als Summe ihrer Quartiere • Klassische Quartiersanalysemethoden • Input urbane Intervention / urbane Partizipation /Befragungen 3. Sitzung • Fahrradtour vor Ort 4. Sitzung • Quartiers-Steckbriefe der Karlsruher Innenstadt • Recherche (Einzelhandel, Wohnen, Kultur) • Untersuchungsareale festlegen • Untersuchungsmethoden entwickeln 11 8. Sitzung • Interventions- und Partizipationsmethoden • Konzepte • Methode • Ziele • Ablauf • Auswertung? • Gefahren / Lösungen 9. Sitzung • Interventionen oder Befagungen • Weihnachtsmarkt / Innenstadt 10. Sitzung Betreuung • Gruppenbetreuung / Plenum 11. Sitzung Pin-Up II • Analyse, Setting, Weihnachtsmarkt und Befra- gungsergebnisse • Einbindung der urban-emotions-Methoden • Rückschlüsse für eigene Untersuchung und wei- teres Vorgehen • (Prozessdiagramm: Ausgangsfragen - Hypothese - Methodik - Resultate) 12. Sitzung • Abschlusspräsentation in weiten Teilen von der Südstadt • im westlichen Teil markiert die hochfrequen- tierte Reinhold-Frank-Straße wiederum eine harte Grenze des urbanen Innenstadtbereichs Den vier Untersuchungsgebieten wurde jeweils eine Gruppe zugeordnet, mit der Aufgabenstel- lung, die Quartiere in diesen Bereichen zu identifi - zieren und zu beschreiben. Die Möglichkeit, dass Quartiere sich über die Untersuchungsgebiete hinaus erstrecken, sollte im Laufe des Semesters stets in Betracht gezogen werden. Deshalb galten die festgelegten Areale nur als grobe Richtschnur, um die Schwerpunkte für die Gruppen zur Unter- suchung der Innenstadt zu setzen. Im Untersu- Mit der noch bei der Stadtverwaltung ungeklärten Frage zur Defi nition der zentralen Innenstadt star- teten wir in das Seminar mit folgenden Annahmen das Gesamtuntersuchungsareal einzugrenzen: • im nördlichen Teil mit der Moltkestraße kon- trastriert sich die innerstädtische Raumkan- te an den Übergängen zum angrenzenden Hardtwald mit den dort angesiedelten Hoch- schulbereichen • im östlichen Teil defi nieren sich der stark be- fahrene Adenauerring sowie die Kapellen- straße als harte Raumgrenzen zwischen KIT- Campus und Oststadt • im südlichen Teil trennt die Kriegsstraße als Hauptverkehrsache den Fuß- und Radverkehr DIE UNTERSUCHUNGSAREALE EINGRENZUNG DER INNERSTÄDTISCHEN UNTERSUCHUNGSGEBIETE UNTERSUCHUNGS- AREAL NORDWEST UNTERSUCHUNGS- AREAL MITTE UNTERSUCHUNGS- AREAL NORDOST UNTERSUCHUNGS- AREAL SÜDWEST Untersuchungsareale der Innenstadt Schwarzplan 13 chungsareal Mitte schlossen sich zwei Gruppen zusammen, daher stellt dieses zentrale Areal ver- glichen mit den übrigen dreien einen größeren Bereich dar. UA NORDWEST UA MITTE UA NORDOST UA SÜDWEST Untersuchungsareale der Innenstadt Luftbild UNTERSUCHUNGSAREAL INNENSTADT NORDWEST Das untersuchte Areal wird im Süden von der Kaiserstraße, im Osten von der Hans-Thoma-Stra- ße, im Norden von der Moltkestraße und im Westen von der Reinhold-Frank-Straße begrenzt. Vor allem die Reinhold-Frank-Straße und der Zirkel stellen hierbei wichtige Verbindungen im Stadtge- füge dar. Das Gebiet grenzt zudem an den Euro- paplatz und das Mühlburger Tor und beherbergt teilweise Gebäude der Hochschule. „WAS IST EIN QUARTIER?“ - HERANGE- HENSWEISE DER UNTERSUCHUNG Um die Leitfrage „Was ist ein Quartier?“ anhand des Areals beantworten zu können, haben wir sowohl eine städtebauliche Analyse als auch eine durch Videos und Fotos dokumentierte Ortsbege- hung durchgeführt. Auf diesen ersten Erkenntnis- sen basierend haben wir eine erste Hypothese für Kriterien, die ein Quartier defi nieren, angestellt. Daraus entwickelten wir ein Konzept für eine Bürgerbefragung an zwei verschiedenen Orten im Areal, die uns einerseits zur Überprüfung der ersten Quartierseinteilung und andererseits zur Er- weiterung der defi nierten Kriterien diente. Die re- sultierende Einteilung der Quartiere wurde zuletzt über Quartierssteckbriefe dokumentiert. Beginnend mit der Analyse des Areals haben wir uns dem Gebiet zunächst über uns in Erinnerung befi ndliche Bilder genähert. Bei dieser ersten An- näherung an das Untersuchungsgebiet fi el auf, dass es hauptsächlich die Randgebiete sind, die mit dem Areal von uns assoziiert werden. Städtebauliche Landmarks wie die Moltke-Mensa, der Europaplatz, die Kunstakademie und der Zirkel charakterisieren das untersuchte Areal, befi nden sich jedoch nicht innerhalb des Gebietes. STÄDTEBAULICHE STRUKTUR Betrachtet man die Nutzungen der Gebäude, so überwiegt im nördlichen Bereich des Gebietes die Wohnnutzung mit Ausnahme des Gebietes der Hochschule als öffentliche Nutzung. Der südliche Teil des Untersuchungsareals wird in der Erdge- schosszone überwiegend gewerblich genutzt. Die vorherrschende Geschossigkeit der Gebäude innerhalb des Areals ist mit zwei bis drei Geschos- sen defi niert. Im Bereich südlich der Stephanien- straße zur Innenstadt hin und auch im Bereich der Hochschule im Norden sind größere Gebäudehö- hen mit bis zu fünf Geschossen zu fi nden. Abb. 01 Untersuchungsareal Nordwest Abb. 02 Straßensystem des Untersuchungsareals 15 Das Straßensystem des Areals wird von dem Strahlensystem der Fächerstadt geprägt und formt innerhalb des Gebietes längliche Ost-West orien- tierte Gebiete. Die Reinhold-Frank-Straße im Wes- ten, der Zirkel im Osten und die Kaiserstraße und Moltkestraße sind weitere wichtige Verbindungen. Auffallend bei der Betrachtung der Grünräume ist zum einen der dichte und unregelmäßige Baum- bestand entlang der Moltkestraße und der regel- mäßig verteilte Bestand an der Stephanienstraße. Zum anderen fällt der Scheffelplatz an der Bis- marckstraße als grüner Platz des Untersuchungs- areals auf. SOZIALE STRUKTUR Vor allem im nördlichen Teil des Untersuchungs- areals sind außer einer Bäckerei kaum Läden des täglichen Bedarfs zu fi nden. Der südliche Teil weist mit einem großen Supermarkt und einer Drogerie jedoch ein relativ großes Einzugsgebiet auf und versorgt einen Teil der Innenstadt. Betrachtet man das Angebot an Gastronomie, so ist dieses komplett auf den Teil des Gebiets südlich der Stephanienstraße konzentriert. Im nördlichen Gebiet hingegen ist keinerlei Gastronomie zu fi nden. 2 SCHWARZPLAN VIDEO GEGENSÄTZE GOOGLE MAPS RÄNDER WEGE ERINNERUNG STRASSENRAUMHYPOTHESE ANALYSE BEGEHUNG BEFRAGUNG WAS IST EIN QUARTIER? QUARTIERE .. .? HYPOTHESE Abb. 03 Visiogramm Untersuchungsablauf Die sozialen Einrichtungen befi nden sich im Nor- den des Untersuchungsareals. Im Süden hinge- gen sind durch die überwiegende gewerbliche Nutzung keine sozialen Einrichtungen. Das Gebiet wird im Süden von der Straßenbahnlinie begrenzt und grenzt im Norden an eine Bushaltestelle. Je- doch gibt es innerhalb des Areals kein ÖPNV-An- gebot und daher werden nur die äußeren Randge- biete des untersuchten Areals bedient. BEGEHUNG DES ORTES Nach der Analyse des Untersuchungsareals über den Schwarzplan und Google Maps haben wir eine Begehung des Gebiets zu Fuß durchgeführt und unsere Beobachtungen mit Videos und Fotos festgehalten. Bei der Begehung war es uns vor al- lem wichtig, die zuvor in der Analyse dargestellten inneren und äußeren Begrenzungen des Gebiets genauer zu betrachten. In einem weiteren Schritt wurden dann die markantesten Grenzen des Are- als über Skizzen im Lageplan hervorgehoben und erläutert. Für die genauere Differenzierung der Begrenzungen haben wir uns für die Analogie des Puzzleteils entschieden, welches durch seine vielfältig ausformulierten Ränder unterschiedliche Beziehungen ausdrücken kann. Wird die durch- gehende Linie von Ausbuchtungen unterbrochen wie bei den Zungen eines Puzzleteils, so wurde während der Begehung an dieser Stelle eine Bezie- hung der Gebiete festgestellt. Abb. 04 Gastronomie und Einzelhandel Abb. 05 Skizze Begehung 17 HYPOTHESEN Aus der Analyse und der Begehung vor Ort haben wir erste Hypothesen über die Kriterien der Quar- tierseinteilung erstellt. Die vier Kriterien Baukörper, Grenzen, Subzentren und Privatheit sollen helfen, das untersuchte Areal in erste Quartiere einzutei- len. • BAUKÖRPER Für die Einteilung der Quartiere haben wir die vor- handenen Baukörper betrachtet. Dabei haben wir die Baukörper auf die Feinheit ihrer Körnung, ihre Geschossigkeit und Entstehungszeit untersucht. Wichtig war es hierbei, zu untersuchen, welche Nutzungen vorherrschend sind. • GRENZEN Ein wichtiges Kriterium sind zudem die Grenzen, die das Quartier beschreiben. Einerseits spielen da- bei das Verkehrsaufkommen und das Angebot von Querungsmöglichkeiten eine Rolle für die Wahr- nehmung als begrenzendes Element. Andererseits sind auch subjektiv empfundene Kriterien wichtig, etwa, wie stark der Bezug zur anderen Seite spür- bar ist. Die Bismarckstraße formuliert aufgrund der unter- schiedlichen, nicht in Beziehung zueinander ste- henden Typologien eine klare Grenze aus. Diese Grenze wird jedoch aufgebrochen am Scheffel- platz, der als Quartiersplatz eine wichtige Ver- bindung zu dem südlich gelegenen Teilgebiet des Areals darstellt. Dieser Aufbruch der Grenze ist auch an der Moltkestraße im Bereich der Hoch- schule zu beobachten, da durch die stark frequen- tierte Mensa Moltke an dieser Stelle ein reger Fußgängerstrom herrscht. Der Zirkel ist in unserer Betrachtung durch das hohe Verkehrsaufkommen eine starke äußere Grenze des Areals, die einzig im Bereich der Akademiestraße durch die Sichtbezie- hung zum Schloss unterbrochen wird. ANALYSEERGEBNISSE Die starke Begrenzung des Gebiets durch die Ver- kehrsachsen, die Aufteilung des Gebiets durch unterschiedliche Orientierung sowie fehlende Auf- enthaltsqualitäten waren wichtige Ergebnisse aus der Analyse, welche für die weitere Untersuchung des Areals wichtig waren. Die Analyse ergab zu- dem eine Zweiteilung des Gebiets an der Stepha- nienstraße in ein nördliches und ein südliches Teil- system des Untersuchungsareals. Grenzen Zweiteilung und Orientierung Fehlende Aufenthaltsqualität ERSTE QUARTIERSEINTEILUNG Mithilfe dieser Hypothesen über Kriterien der Quartierseinteilung haben wir die beiden Teilsysteme des untersuchten Areals in erste Quar- tiere unterteilt. Die durch das Straßensystem entstehenden läng- lichen Ost-West orientierten Teilgebiete werden dabei in kleinere Einheiten unterteilt. BÜRGERBEFRAGUNG Das Konzept für die Bürgerbefragung zum Unter- suchuchungsareal Nordwest diente vor allem der Überprüfung dieser ersten Quartierseinteilung. Es sollte jedoch auch zur Erweiterung unserer Hypo- thesen dienen. Die Befragung wurde an zwei Or- ten des untersuchten Gebietes durchgeführt: an der Mensa Moltkestraße und der KiTa Sonnensang. • SUBZENTREN Viele Quartiere defi nieren sich durch Subzentren wie Quartiersplätze, Grünanlagen oder Fuß- gängerzonen. Die Quartiere wurden in unserer Betrachtung auf solche identitätsstiftenden Subzentren untersucht. Wir achteten auf deren Bekanntheit im Stadtgefüge und auf die Frequen- tierung durch die Bewohner. • PRIVATHEIT Der Anteil von privaten und öffentlichen Räumen ist ausschlaggebend für die Aufenthaltsqualität und Identität eines Quartiers. Hierbei gilt es, interne Treffpunkte der Quartiersbewohner sowie öffentlich zugängliche Bereiche und halböffentli- che Institutionen mit defi nierten Nutzungszeiten zu betrachten. Abb. 06 Erste Quartierseinteilung 19 BEFRAGUNG - BESUCHER Betrachtet man die Auswertung der Befragung der Nicht-Bewohner*innen, so fällt in den von ihnen lokalisierten Orten eine regelrechte Ausspa- rung des Gebietes auf. Die repräsentativen Orte, die die Befragten einer/einem touristisch Interes- sierten empfehlen würden, sind dabei hauptsäch- lich östlich des Untersuchungsareals zu fi nden und konzentrieren sich klar auf die Innenstadt. Innerhalb des Areals nannte lediglich eine Per- son den vermeintlich als Subzentrum analysierten Scheffelplatz. Häufi ger wurde der Europaplatz als Treffpunkt und repräsentativer Ort genannt. Wichtig ist es unter diesem Aspekt zu erläutern, dass die Gruppe der Besucher in unserer Befra- gung hauptsächlich aus Studenten besteht. Trotz der Lage des Hochschulcampus direkt innerhalb des Untersuchungsareals wurden also kaum Orte genannt, die sich im Gebiet befi nden. Auch mar- kante Verbindungen und Begrenzungen scheinen sich nicht innerhalb des Gebiets zu befi nden. Für die weitere Untersuchung ist wichtig, dass das Gebiet aufgrund von fehlender Aufenthaltsquali- tät bislang wenig von Besuchern genutzt wird. BEFRAGUNG - BEWOHNER Im Vergleich dazu möchten wir die Antworten der Bewohner*innen näher untersuchen. Im Allge- meinen ist hier eine gleichmäßigere Verteilung der bewerteten Orte innerhalb des Untersuchungsa- reals zu erkennen als in der Befragung der Nicht- Bewohner. Der Scheffelplatz wird von den befragten Bewoh- nern als ruhiger und privater Treffpunkt wahrge- nommen. Im Gespräch während der Befragung zeigte sich, dass der Platz trotz seines positiven Images kaum genutzt wird. Vorherrschend war im Bereich des Scheffelplatzes auch der Wunsch nach einer wei- teren Nord-Süd-Verbindung, da die Innenstadt fußläufi g fast ausschließlich über die Seminar- straße erschlossen werden kann. Im Gegensatz zu den Besuchern nannten die Bewohner den Eu- ropaplatz nicht als positiven und repräsentativen Ort, sondern beklagten sich über dessen negative Entwicklung innerhalb der letzten Jahre als Unort, was in direktem Bezug mit der als unsicher gewer- teten westlichen Kaiserstraße zusammenhängt. In beiden Befragungen zeigte sich deutlich, dass der Zirkel und der Schlosspark wichtige Verbindungen zu den anderen Quartieren der Stadt darstellen. ooo eeee Abb. 07 Auswertung Besucherbefragung Abb. 08 Auswertung Bewohnerbefragung ERWEITERUNG HYPOTHESEN Aus den Erkenntnissen der Befragung haben wir zusätzlich zu den auf Seite 17 eingeführten Hy- pothesen Baukörper, Grenzen, Subzentren und Privatheit die Hypothesen Verbindungen, Ausrich- tung und soziales Konstrukt ergänzt. • VERBINDUNGEN Auffallend in unserer Befragung war vor allem das subjektive Verständnis begrenzender Elemente, wie stark befahrene Straßen als wichtige Verbin- dungsachsen. Resultierend daraus soll für unsere Eintetilung der Quartiere jede Grenze in unter- schiedliche Richtungen und mit verschiedenen Verkehrsteilnehmern überprüft werden. So kann eine Verkehrsachse, die in Ost-West-Richtung tei- lend wirkt trotzdem eine starke Verbindung in der Nord-Süd-Richtung darstellen. Zudem gilt es, die Quartiere auch auf noch nicht bestehende Verbin- dungen zu untersuchen. • AUSRICHTUNG Zusätzlich zur Privatheit der Quartiere, die durch die gesetzlichen Grundlagen wie zum Beispiel den Flächennutzungsplan defi niert wird, ist es für die Identität der Quartiere wichtig, auf die subjektiv wahrgenommene Ausrichtung zu achten. So können halböffentliche Institutionen entweder durch Umzäunungen einen introvertierten Charak- ter besitzen oder durch eine hohe Aufenthaltsqua- lität und Nutzungsintensität wie zum Beispiel bei der stark frequentierten Mensa Moltke extrover- tiert mit ihrer Umgebung interagieren. • SOZIALES KONSTRUKT Ein weiteres Kriterium für die Quartierseinteilung, das sich aus unserer Befragung herauskristallisiert hat, war das des sozialen Konstrukts. Durch verschiedene Parameter wie Alter, Gehalts- stufe und Kultur kann in einem Quartier ein gewis- ses Zugehörigkeitsgefühl durch gleiche Parameter entstehen oder auch durch eine starke Unter- schiedlichkeit eine besondere Identität geformt werden. Wichtig war es uns bei diesem Kriterium, neben öffentlichen Statistiken zu einem Großteil vor al- lem auch subjektive Eindrücke hinzuzuziehen. QUARTIERSEINTEILUNG Durch die Erweiterung der Hypothesen über die Kriterien der Quartierseinteilung entstanden sie- ben dieser Kriterien, welche wir für die weitere Quartierseinteilung angewandt haben. Unsere erste Quartierseinteilung haben wir durch die in der Befragung identifi zierten fehlenden Nord-Süd-Verbindungen in Verlängerung der Fich- testraße ergänzt. Den Bereich der Hochschule, welcher sich inner- halb des untersuchten Areals befi ndet, haben wir herausgenommen, da es sich eindeutig um einen Fremdkörper im Gebiet handelt. Durch die Öffnung des östlichen Randes des Schlossparks unterstüt- zen wir dessen Stellenwert als Naherholungsgebiet. Der Schlosspark bindet sich an den östlichen Be- reich des Untersuchungsareale an, weil er laut der Befragten einen hohen Naherholungswert bietet. Dadurch entstand unsere endgültige Einteilung des Untersuchungsareals in sieben Quartiere. 21 DIE QUARTIERE Die folgenden Quartiere sind aus unserer Analyse hervorgegangen: Stadtvillen Soziale Einrichtungen Reinhold-Frank-Straße Seminarstraße Nördliche Stephanienstraße Europaplatz West Passagehof QUARTIERSSTECKBRIEFE Für jedes dieser sieben Quartiere haben wir einen Quartierssteckbrief erstellt. Grundlage hierfür bil- deten unsere durch die Analyse und Befragung erarbeiteten Hypothesen über die Kriterien zur Quartierseinteilung, anhand derer wir die Quar- tiere eingeteilt und von einander differenziert hat- ten. In den Steckbriefen prüften wir auch, welche typologischen Unterscheidungen die defi nierten Quartiere charakterisieren und welche wichtigen Beziehungen oder Verbindungen zwischen den einzelnen Quartieren bestehen. Zudem stellten wir wir dar, wo sich harte und weiche Grenzen oder sogar weiche Übergänge zwischen den Quartie- ren und zu angrenzenden Stadtgebieten befi nden. 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 6 6 7 7 Abb. 09 Erweiterte Quartierseinteilung nach der Analyse STADTVILLEN Das Quartier der Stadtvillen im nordöstlichen Be- reich des Areals ist von einer kleinteiligen Bebau- ung mit zwei bis drei Geschossen geprägt. Die Ty- pologie besitzt meist einen Ziergarten als Vorzone, der an den Straßenraum grenzt sowie einen Erker mit Balkonen. Außerdem besitzen die Baukör- per eine sehr detaillierte Fassadengestaltung mit Sandsteineinfassungen und -verzierungen. Das Quartier bildet unterschiedlich harte Grenzen in Richtung Reinhold-Frank-Straße und Moltkestra- ße aus, die historische und kleinteilige Bebauung schafft trotz ihrer Introvertiertheit eine Beziehung zum angrenzenden Quartier um die Kunstakade- mie. Der Scheffelplatz als Subzentrum besitzt bis- her nur wenig Aufenthaltsqualität. SOZIALE EINRICHTUNGEN Das Quartier der sozialen Einrichtungen im Nord- osten des Gebietes zeichnet sich durch große bau- liche Strukturen mit drei bis vier Geschossen aus. Trotz seines introvertierten und abgeschlossenen Charakters besitzt das Quartier wichtige Querver- bindungen zu den umliegenden Quartieren und der Hochschule, wie zum Beispiel die Seminar- straße. Es handelt sich um ein halböffentliches Quartier mit sehr wenigen Bewohnern. Die offen gestalteten Fassaden spiegeln den öf- fentlicheren Charakter des Quartiers im Vergleich zu anderen Quartieren wider. Die Bauten sind meist von einer Umzäunung umgeben und ver- mitteln trotz ihrer offen gestalteten Fassade einen introvertierten, abgeschlossenen Charakter. Scheffelplatz introvertiert Rheinhold-Frank-Str., Moltkestr. privat, öffentlicher Park Scheffelplatz gehobene Mittelschicht PRIVATHEIT VERBINDUNG AUSRICHTUNG SOZIALES KONSTRUKT SUBZENTREN kleinteilige Einzelbebauung, 2-3 Geschosse BAUKÖRPER Rheinhold-Frank-Str., Moltkestr. GRENZEN 1 VERBIN- DUNG AUFENT- HALTS - PRIVATHEIT VERBINDUNG AUSRICHTUNG SOZIALES KONSTRUKT SUBZENTREN BAUKÖRPER GRENZEN VERBIN- DUNG 2 große Strukturen, 3-4 Geschosse Moltkestr., Bismarckstr. introvertiert, abgeschlossen Zirkel (Hans-Thoma-Straße) halböffentlich wenig Bewohner - Abb. 10 Quartierssteckbrief Stadtvillen Abb. 11 Quartierssteckbrief Soziale Einrichtungen STADTVILLEN SOZIALE EINRICHTUNGEN 23 REINHOLD-FRANK-STRASSE Unser drittes Quartier im Westen wird von der Reinhold-Frank-Straße begrenzt und befi ndet sich zwischen der Bismarckstraße und der Stephanien- straße. Im Osten des Quartieres wäre eine Nord-Süd-Ver- bindung wünschenswert. Die heterogene Blockrandbebauung des Quartiers variiert zwischen zwei und vier Geschossen. Im Gegensatz zu den Stadtvillen bilden die Gebäu- de in diesem Quartier keine Vorzone zum Straßen- raum aus. Das Quartier ist durch die private Nutzung und wenig Interaktion mit dem Straßenraum sehr in- trovertiert. SEMINARSTRASSE Das an der Seminarstraße identifi zierte Quartier unterscheidet sich in seiner Typologie nur wenig vom vorangegangenen Quartier an der Reinhold- Frank-Straße. Es handelt sich um eine kleinparzellierte Blockrand- bebauung mit drei bis vier Geschossen. Durch eine erschwerte Straßenüberquerung bildet das Quar- tier eine harte Grenze zur Stephanienstraße aus. Entlang der Seminar- und der Bismarckstraße bil- det es hingegen eine weiche Grenze aus, wobei die Seminarstraße gleichzeitig als Verbindung zum nördlichen Bereich des Areals dient. PRIVATHEIT VERBINDUNG AUSRICHTUNG SOZIALES KONSTRUKT SUBZENTREN BAUKÖRPER GRENZEN 3 Blockrand, heterogen 2-4 Geschosse Rheinhold-Frank-Str., Bismarckstr. introvertiert, Innenhöfe wünschenswert Nord-Süd privat gehobene Mittelschicht Kaiserplatz STRASSEN- ÜBERQUERUNG VERBINDUNG NORD-SÜD AUFENTHALTS - QUALITÄT PRIVATHEIT VERBINDUNG AUSRICHTUNG SOZIALES KONSTRUKT SUBZENTREN BAUKÖRPER GRENZEN 4 klein parzellierter Blockrand 3-4 Geschosse Stephanienstr., Bismarckstr. introvertiert, Innenhöfe wünschenswert Nord-Süd privat STRASSEN- ÜBERQUERUNG VERBINDUNG NORD-SÜD - soziel heterogen Abb. 12 Quartierssteckbrief Reinhold-Frank-Straße Abb. 13 Quartierssteckbrief Seminarstraße REINHOLD-FRANK-STRASSE SEMINARSTRASSE NÖRDLICHE STEPHANIENSTRASSE Das Quartier im nördlichen Bereich der Stephani- enstraße ist durch eine kleinparzellierte Blockrand- bebauung mit zwei bis vier Geschossen gekenn- zeichnet. Die Nutzung im Quartier besteht nicht nur aus privater, sondern auch aus halböffentlicher Nutzung. Das Quartier besitzt typologische Bezie- hungen zum Quartier südlich der Stephanienstra- ße. Auffallend oft wurde die erschwerte Überque- rung der Stephanienstraße vor allem zu Stoßzeiten bemängelt. Eine ebenso harte Grenze bildet der Zirkel durch das hohe Verkehrsaufkommen, wobei das Tor zum Schlosspark hier eine wichtige Verbin- dung darstellt. EUROPAPLATZ WEST Nordwestlich des Europaplatzes befi ndet sich unser sechstes Quartier, bei dem es sich um ein extrover- tiertes Quartier mit Bezug zur Innenstadt handelt. Die Blockstruktur mit zwei bis fünf Geschossen besitzt zumeist eine öffentliche Erdgeschosszone. Auffallend war hier vor allem das multikulturelle soziale Konstrukt des Quartiers, das auch von dem Angebot an multikulturellen Schnellimbissen wi- dergespiegelt wird. Zur Kaiserstraße und zur Ste- phanienstraße bildet das Quartier harte Grenzen aus. Diese harte Grenze lockert sich entlang der Kaiserstraße im Bereich des Europaplatzes zu einer weichen Grenze auf und schafft eine wichtige Ver- bindung des Quartieres zum Europaplatz als Sub- zentrum. Abb. 14 Quartierssteckbrief Nördliche Stephanienstraße Abb. 15 Quartierssteckbrief Europaplatz West PRIVATHEIT VERBINDUNG AUSRICHTUNG SOZIALES KONSTRUKT SUBZENTREN BAUKÖRPER GRENZEN 5 klein parzellierter Blockrand, wenige Mehrfamilienhäuser, 2-3 Geschosse Stephanienstr., Bismarckstr. introvertiert, Innenhöfe Zirkel (Hans-Thoma-Straße) privat & halböffentlich sozial heterogen STRASSEN- ÜBERQUERUNG VERBINDUNG SCHLOSSPARK - PRIVATHEIT VERBINDUNG AUSRICHTUNG SOZIALES KONSTRUKT SUBZENTREN BAUKÖRPER GRENZEN 6 Blockstruktur, 2-5 Geschosse Kaiserstr., Karlstr. Europaplatz, Kaiserplatz extrovertiert, Bezug Innenstadt Kaiserstraße, Karlstr. öffentliches EG multikulturell, Shopping-Touristen AUFENTHALTS - QUALITÄT STRASSEN- ÜBERQUERUNG VERBINDUNG NORD-SÜD AUFWERTUNG KAISERSTR. NÖRDLICHE STEPHANIENSTR. EUROPAPLATZ WEST 25 PASSAGEHOF Das Quartier am Passagehof wird durch große Strukturen mit bis zu fünf Geschossen charakteri- siert. Es grenzt an die Waldstraße, die Kaiserstraße, die Karlstraße und im Norden an die Stephanienz- straße. Zur Stephanienstraße und zum Zirkel bildet das Quartier eine harte Grenze aus, zur Karlstraße eine weiche Grenze. Durch die Ladenzone entlang der Fußgängerzo- ne der Kaiserstraße und der Waldstraße wechselt man hier oft die Straßenseite, was wir durch einen weichen Übergang markiert haben. Wichtige Subzentren in diesem sehr extrovertier- ten Quartier bilden der Passagehof mit seinen öf- fentlichen Erdgeschosszonen und die Kaiserstraße. GESAMTPLAN Im Gesamtplan des Untersuchungsareals haben wir dann die analysierten Grenzen der Quartiere überlagert. Weiterhin haben wir zwischen einem nördlichen und einem südlichen Teilgebiet unter- schieden. Sie sind an der Stephanienstraße durch eine harte Grenze voneinander getrennt. Die ein- zelnen Quartiere innerhalb der zwei Teilbereiche sind von weichen Grenzen getrennt. Südlich zur Kaiserstraße hin wird die Aufl ösung in einen weichen Übergang sichtbar. POTENZIALE Abschließen möchten wir unsere Untersuchung mit den Potenzialen, die wir für die Entwicklung des Areals als wichtig empfi nden. Der bisher kaum genutzte Scheffelplatz soll für Be- wohner sowie für Besucher aktiviert werden und sich dadurch fest im Gefüge des Areals verankern. Eine neue Nord-Süd-Verbindung zur Innenstadt könnte zudem die Bedeutung des Platzes für die Gesamtstadt stärken. Durch die Maßnahmen se- hen wir großes Potenzial der Aufwertung für die westliche Kaiserstraße. Die Aktivierung und Aufwertung dieser Orte soll die bestehenden Qualitäten des Gebiets ergänzen und zu einer verbesserten Attraktivität und Wahr- nehmung des Untersuchungsareals führen. Abb. 16 Quartierssteckbrief Passagehof PRIVATHEIT VERBINDUNG AUSRICHTUNG SOZIALES KONSTRUKT SUBZENTREN BAUKÖRPER GRENZEN 7 große Strukturen, 2-5 Geschosse Waldstr., Kaiserstr., Karlstr. Passagehof, Kaiserstraße extrovertiert, Bezug Innenstadt Kaiserstraße, Karlstr. öffentliches EG multikulturell, Shopping-Touristen STRASSEN- ÜBERQUERUNG PASSAGEHOF AKTIVIERUNG SCHEFFELPLATZ VERBINDUNG ZUR INNENSTADT AUFWERTUNG KAISERSTRASSE WEST Abb. 17 Gesamtplan mit Potenzialen des Untersuchungsareals 27 LEGENDE = harte Grenze = weiche Grenze = weicher Übergang = Potential Verbindung Von den Querstraßen in West-Ost-Richtung abge- sehen sind die meisten Straßen auf das Schloss als ihr Zentrum ausgerichtet, was einen ersten Hin- weis auf die Orientierung in der Innenstadt liefert. Mit dem Perspektivwechsel von der Vogel- in die Fußgängerperspektive wechselt jedoch auch die Orientierung: Sämtliche Bewegungsströme verlau- fen nun nicht mehr auf das Schloss zu oder von diesem weg, sondern entlang einer West- Ost-Achse. Sei es zu Fuß entlang der Kaiserstraße oder mit der Bahn auf eben dieser, mit dem Fahr- Schwarzplan Karlsruhe: Untersuchungsareal Innenstadt. Ausgangspunkt des Seminars war die Frage, was überhaupt ‚die Innenstadt‘ ist. Diese Frage wurde mit Hilfe der administrativen Grenzen der beiden Stadtteile Innenstadt West und Ost beantwortet. Somit umfasst das Untersuchungsareal des Semi- nars die Innenstadt westlich der Reinhold-Frank-, nördlich der Kriegs- und westlich der Fritz-Erler- Straße. Nördlich wird es durch den Adenauerring begrenzt. Dieses Gesamtareal wurde im folgenden Schritt in kleinere Untersuchungsgebiete geteilt und Stu- dierendengruppen zugeteilt. Die Gruppe, die den vorliegenden Teil bearbeitete, beschäftigte sich mit den zentralen Bereichen entlang der Kaiser- straße zwischen Mühlburger und Durlacher Tor sowie nördlich der Kriegsstraße bis hin zum Zirkel. Nach der ersten Schwarzplanbetrachtung des Un- tersuchungsareals sticht zunächst die Karlsruher Fächerstruktur ins Auge: Vom Schloss ausgehend ziehen sich mehrere Stra- ßen strahlenförmig in Richtung Süden und ver- deutlichen die absolutistische Struktur, nach wel- cher der Grundriss Karlsruhes geplant wurde. UNTERSUCHUNGSAREAL INNENSTADT MITTE Schwarzplan Karlsruhe: Innenstadtgebiet West und Ost. Schwarzplan Karlsruhe: Untersuchungsareal Innenstadt. 29 rad entlang der City-Routen Nord und Süd oder mit dem Auto entlang der Kriegsstraße oder am Schlossplatz. Das heutige Stadtleben hat sich also diametral von der historischen Stadtstruktur wegentwickelt. Aufgund der enormen Ausdehnung des Areals wurde sich dazu entschieden, eine erste Begehung mit dem Fahrrad vorzunehmen. Diese erfolgte un- bewusst entlang der City-Routen Nord und Süd. Es wurde sich linear in West-Ost-Richtung bewegt, um das Areal in seiner gesamten Ausdehnung fas- sen zu können. Während dieser Analyse wurden auch Bilder und Videos gemacht, um einen ersten Gesamteindruck festzuhalten. Insbesondere bei der Südroute war dabei auffällig, dass diese entlang mehrerer belebter Plätze führt, die wie an einer Perlenschnur aneinandergereiht sind. Das Schloss hat somit seine ehemalige zentrale Funktion verloren und es kommt die Frage auf, was heute das Zentrum bildet. METHODE TÜRENANALYSE Im Hinblick auf die weitere Analyse, in welcher auch eine Bewohnerbefragung erfolgen sollte, wurden nun an diesen Plätzen die Eingangstüren und Klingeln der Gebäude betrachtet, die einen Hinweis auf potentielle Bewohner des Areals lie- fern können. Es stellte sich jedoch insbesondere im westlichen Teil des Untersuchungsareals als schwierig heraus, tatsächlich Bewohner anzutreffen. Die hohe Fre- quenz an Menschen bildet sich größtenteils durch Besucher aus der Umgebung. Lediglich im östlichen Teil um das Dörfl e lieferten die Eingangstüren einen Hinweis darauf, dass es sich um eine viel bewohnte Gegend handelt. Im Bereich um den Fasanen-, Kronen- und Lidellplatz sind viele Klingelschilder an den Haustüren zu er- kennen, auf denen man sieht, dass mehrere Na- men auf einer Klingel seltener vorkommen. Somit lässt sich vermuten, dass in diesem Bereich weni- ger Wohngemeinschafts-Studierende leben. Schwarzplan: Bewegungsfl uss Fußgänger / Radfahrer Die Eingangssituation am Ludwigsplatz: Hier gibt es viele Gastrono- mieeingänge. Untersuchungsort: Ludwigsplatz METHODE CLUSTER Für die Clustermethode wurden die dominanten Erdgeschossnutzungen im Untersuchungsgebiet betrachtet. Dafür wurden die fünf verschiedenen Nutzungskategorien Einzelhandel, Kultur, Woh- nen, Gastronomie sowie Dienstleistung und Be- hörden eingeführt. Entstanden ist daraus die un- ten stehende Karte, auf der sich lokale Häufungen bestimmter Nutzungsarten verorten lassen. So ist beispielsweise im Westen der Ludwigsplatz von Gastronomie dominiert, während das Dörfl e einen von Wohnnutzung geprägten Bereich darstellt. Im folgenden Schritt wurde nun versucht, aus den punktuellen Erkenntnissen der Analyse auf über- geordnete Cluster zu schließen. Wie bereits ange- sprochen konnte um den Ludwigsplatz mit seinen zahlreichen Gaststätten ein Gastronomie- sowie im Dörfl e ein Wohncluster ausgemacht werden. Westlich der Fritz-Erler-Straße schließt sich um den Lidellplatz ein weiteres Wohncluster an. Hinzu kommen Einzelhandelscluster im und um das Ett- linger Tor sowie in der westlichen Kaiserstrafle mit- samt der Postgalerie. Im Bereich des Friedrichsplat- zes sowie des Platzes an der Stephanskirche bilden Stadt- und Landesbibliotheken, das Naturkunde- museum, Kammer-Theater und die Stephanskir- che ein Kulturcluster. Mit dem Rathaus, dem So- zialgericht, der Polizei sowie den verschiedenen Banken und Versicherungen wurde im Bereich des Marktplatzes sowie des nordöstlichen Teils des Friedrichsplatzes ein Dienstleistungs- und Behör- Einzelhandel Wohnen Dienstleistungen/Behörden Kultureinrichtungen Gastronomie Schwarzplan: Nutzungen 31 dencluster ausgemacht. Als schwierig einzuord- nen erwies sich der Bereich um den Kronenplatz sowie die östliche Kaiserstraße, in welchem viel Wohnnutzung vorkommt, aber auch niedrigprei- sige Einzelhandels- sowie Gastronomieangebote. METHODE PLATZANALYSE Um trotz der Größe des Untersuchungsareals ne- ben der Bewegungsmuster sowie der Nutzungen auch die bauliche Situation greifbar machen zu können, wurden als dritte Untersuchungsmetho- de die verschiedenen Plätze im Untersuchungsa- real betrachtet. Dabei handelt es sich von Westen nach Osten um den Ludwigsplatz, den Platz an der Stephanskirche sowie Friedrichsplatz, Marktplatz, Lidellplatz, Kronenplatz sowie den Fasanenplatz. Hierfür wurden Steckbriefe erarbeitet, die anhand verschiedener Kategorien die Charakteristika der Plätze herausarbeiten sollen. Nach der Betrach- tung der Plätze fi el auf, dass sie jeder für sich ei- gene Merkmale aufweisen und nicht vergleichbar sind. Vergleichbar jedoch waren sie jeweils mit ihrer un- mittelbaren Umgebung. Daraus wurde die Vermu- tung abgeleitet, dass zwischen den Plätzen und ihren Umgebungen direkte Wechselwirkungen bestehen, was Qualität, Nutzung und auch Struk- tur angeht. Diese These wurde konkretisiert, in- dem die Umgebung näher betrachtet wurde und somit Wirkungsradien gezogen werden konnte. Innerhalb dieser können Funktion, Qualität und Eigenheiten der Räume mehr oder weniger von den zentralen, angrenzenden Plätzen abgelesen werden. Einzelhandel Wohnen Dienstleistungen/Behörden Kultureinrichtungen Gastronomie Mischgebiet aller Nutzungen Gesamtplan: Plätze und ihre Wirkungsradien 33 Einzelhandel Wohnen Dienstleistungen/Behörden Kultureinrichtungen Gastronomie Mischgebiet aller Nutzungen Wirkungsradien Clusterplätze ERKENNTNIS In der Gesamtbetrachtung wurden die Ergebnisse der drei verschiedenen Untersuchungsmethoden übereinandergelegt (siehe vorherige Doppelsei- te). Schien es zu Beginn der Untersuchung noch schwer möglich, innerhalb der polyzentrischen, von Nutzungsmischung geprägten Innenstadt kla- re Grenzen zu ziehen, die verschiedene Quartie- re voneinander abgrenzen sollen, so liefert diese Überlagerung nun doch deutliche Hinweise darauf, wo diese Grenzen liegen können. Während im Os- ten des Areals mit dem Dörfl e und auch dem Be- reich um den Lidellplatz Bereiche vorhanden sind, in denen die Wohnnutzung dominiert und welche sich auch nach den Erkenntnissen des Vorgänger- seminars zur Stadt Ettlingen als Quartiere defi - nieren lassen, so sind im westlichen Bereich des Areals von verschiedenen Nutzungen dominierte Bereiche (inzwischen als Cluster bezeichnet) zu fi nden. Diese erfüllen jeweils bestimmte Funktionen, und zwar nicht nur für die Bewohner, sondern aufgrund ihrer Lage im Zentrum der Stadt für die Gesamt- stadt sowie darüber hinaus. Auffällig ist jeweils ein zentraler Platz, der den Charakter dieser Cluster widerspiegelt und wohl auch ebenso auf diese zurückstrahlt. Wurde zu Beginn des Seminars die Frage gestellt Was ist ein Quartier? so beantwortet der hier vorliegende Teil der Broschüre die Frage so: Ein Quartier ist geprägt von den Wechselwir- kungen zwischen ihm und seinem zentralen Platz. An den Plätzen lässt sich der Zustand der Quartiere diagnostizieren, woraus Handlungserfordernisse und auch -ansätze abgeleitet werden können. ECKBRIEF// DÖRFLE Barriere LEGENDE weiche Grenze St ud en te nl eb en N ac ht le be n verrucht G eschichte Insel Haze DÖRFLE schmuddelig ZW EI G ET EI LT ge m üt lic h Altstadt verrucht G eschichte Insel Altstadt Hinterhöfe Brücke 70er Jahre Bauten Sanierung Sc hl ei ch w eg e Nutzung Eingang Übergang hohe Aufenthaltsqualität niedrige Aufenthaltsqualität homogenes Teilsystem Rückseite Tram subjektive Eindrücke Überlappung 0e Bh Steckbrief: Dörfl e 35 STECKBRIEFE Im Laufe der Untersuchungen wurden Steckbrie- fe angefertigt, die Aufschluss über Eigenschaften und Eigenheiten der Innenstadt geben. Hierbei spiegelt allerdings nicht ein Steckbrief un- bedingt ein Quartier innerhalb des Untersuchungs- areals wider. Es handelt sich viel mehr um Teilbe- reiche, die der Übersicht wegen gewählt wurden. Dabei wurden typische Elemente der Quartiersbe- trachtung wie Grenzen, Barrieren, Anbindung an den ÖPNV, Ein- und Übergänge sowie homogene Teilsysteme innerhalb des Areals thematisiert. Die so entstandenen Steckbriefe sollen in erster Linie als Vergleichsmedium in der Gesamtbe- trachtung des Seminars dienen und sind auf kei- nen Fall als Quartierseinteilung anzusehen. Barriere LEGENDE weiche Grenze Nutzung Eingang Übergang hohe Aufenthaltsqualität niedrige Aufenthaltsqualität homogenes Teilsystem Rückseite Tram Überlappung Cluster-Platz Barriere LEGENDE weiche Grenze Nutzung Eingang Übergang hohe Aufenthaltsqualität niedrige Aufenthaltsqualität homogenes Teilsystem Rückseite Tram Überlappung Cluster Platz Steckbrief: Innenstadt West Steckbrief: Innenstadt Ost UNTERSUCHUNGSAREAL INNENSTADT SÜDWEST Das Untersuchungsgebiet befi ndet sich im Süd- westen der Karlsruher Innenstadt, nahe dem Stadtteil Mühlburg im Westen und dem Europa- platz im Osten. Das Gebiet bildet einen Knoten- punkt der Innenstadt, da es durch die Haltestellen Karlstor und Mühlburger Tor gut mit dem Rest der Stadt verbunden ist. Seine räumliche Ausdeh- nung von 17 Hektar, die stark von viel befahrenen Straßen begrenzt wird, sind auf dem Schwarzplan deutlich sichtbar. Die Frage, die uns beschäftigte, war, ob ein sig- nifi kanter Charakter der baulichen Typologie und ein einheitliches funktionales Kriterium ausreichen, um ein Gebiet als Quartier zu klassifi zieren. Für die Beantwortung dieser Frage zogen wir verschiede- ne Arten von Analysen heran, mit denen wir einen Pool von Parametern bildeten, die ein Quartier de- fi nieren. PROFIL DES STUDIENBEREICHS Das Gebiet Innenstadt-Südwest hat folgende Nutzungen: Gastronomie: Bäckereien und Cafés, Restaurants, Bars und Nachtclubs. Einzelhandel und Dienstleistungen: Lebensmittelgeschäfte und Supermärkte, Wohn- accessoires, Bekleidungsgeschäfte, Gynäkologen, Augenärzten und Dermatologen. Öffentliche Nutzung: Aufenthaltsmöglichkeiten rund um die Postgalerie, die Leopold-Hochschule, die Katholische Fach- schule für Sozialpädagokik, Kindertagesstätten, eine Moschee. Grünfl ächen: Kleiner Park in der Leopoldstraße BEOBACHTENDER SPAZIERGANG Der erste Teil unserer Forschung bestand aus ei- ner aufmerksamen Begehung des Untersuchungs- gebiets. Die zwei Mitglieder der Gruppe gingen dabei unterschiedliche Wege und fassten daran anschließend ihre Beobachtungen zu den Typolo- gien zusammen. Das Gebiet wird vor allem zum Wohnen genutzt, wofür Reihen- und Mehrfamili- enhäuser bereitstehen. Abb. 01 Untersuchungsareal Südwesten Abb. 02 Funktionen im Untersuchungsgebiet 37 Es gibt jedoch auch kommerzielle Bereiche. Sie sind geprägt von Cafés und dem Einzelhandel, der sich in den Hauptstraßen und Nebengassen ab- spielt. Die Verbindung dieses Wohngebietes mit dem Rest der Stadt liegt in der Waldstraße. Hier fi nden sich die meisten Cafés und Geschäfte: die- se Straße lädt zum Flanieren ein. ERSTE BEOBACHTUNGEN Diese Beobachtungen brachten uns dazu, das Gebiet als ein geschlossenes Ganzes zu betrach- ten. Die Grenzen werden von den großen Straßen gebildet, die wie eine Barriere wirken. Das Ge- biet zeichnet sich durch Ankerpunkte und Aktivi- tätszentren aus, auffällig ist die Abwesenheit von Grünfl ächen. Unsere Frage war nun, ob es möglicherweise in- nerhalb des Quartiers noch verschiedene, individu- ell funktionierende ‚Mikro-Quartiere‘ gibt. HYPOTHESE A Wir stellten unsere Leitthese auf: „Ein Gebiet mit einem starken Charakter kann aus verschiedenen Vierteln in sich bestehen.“ Um die Aufgabe zu bewerkstelligen, Quartiere innerhalb des Untersuchungsgebiets zu fi nden, haben wir die Aufteilung der Innenstadt Südwest in drei Subquartiere vorgenommen, basierend auf den Funktionen, den vorhandenen Grenzen und Übergängen und den Ankerpunkten, die jedem von ihnen eine Bedeutung geben. Die Übergänge wurden untersucht, wobei berücksichtigt wurde, wie viele Bereiche von einem Übergang leicht zu- gänglich sind. Abb. 03 Strolology Abb. 04 Einstiegssituationen: Mühlburger Tor, Kriegsstraße, Reinhold- Frank-Straße Kreuzung Karlstor Abb. 05 Eingangssituation: Mühlburger Tor, Kriegsstrasse, Reinhold- Frank-Straße Kreuzung Karlstor Abb. 04 Gastronomie & Einzelhandel Abb. 05 Skizze Begehung HYPOTHESE B Nachdem wir unsere erste Hypothese widerlegt hatten, bildeten wir eine zweite Hypothese, um das Quartier zu untersuchen: „In einem Gebiet, das stark durch physische Barrieren eingeschränkt ist, kann es aufgrund von Push- und Pull-Faktoren möglich sein, dass es sich bis in die Nachbarschaften erstreckt.“ 39 Abb. 06 Die Fläche als ein Quartier Abb. 07 Konzeptionelle Hypothese Abb. 08 Übersichtskarte Fragebogen Push- und Pull-Faktoren wirken in beide Richtun- gen. Also analysierten wir die externen Faktoren, die die Menschen aus unserem Untersuchungs- areal ziehen. Wir betrachteten auch die internen Faktoren, die die Menschen nach innen drängen. ERGEBNISSE DER UMFRAGE DEFINIEREN DES KERNBEREICHS Abb. 09 Erste Erkenntnisse Abb. 10 Innerer Kernbereich Abb. 11 Äußerer Kernbereich 41 Abb. 12 Reaktionen von Bewohner*innen Wir legten die Orte, die die Bewohner*innen als ihre Präferenz für die Erledigung ihrer alltäglichen Bedarfe angegeben hatten, übereinander. So zeig- te sich uns ein Kernbereich mit maximaler Über- schneidung und ein äußerer Bereich mit weniger, aber dennoch deutlichen Überlappungen. Diese Visualisierung bestätigte Hypothese B und gab uns einen ersten Eindruck von der Ausdehnung des Viertels in die Nachbargebiete. Abb. 13 Laufradius MOBILITÄTSANALYSE FUSSLÄUFIGKEIT Abb. 14 Waldstraße - eine wichtige Verbindung Nachdem wir die Umrisse der inneren und äuße- ren Kerne identifi ziert hatten, überprüften wir de- ren Funktionsfähigkeit mit einen 5-Minuten- und einen 10-Minuten-Laufradius, den wir durch eine tracking-Software erhielten. Vor diesem Hinter- grund erstellten wir ein endgültiges Quartierspro- fi l, das alle begehbaren Ankerpunkte, die hinzuge- fügten Freifl ächen und die wichtigen Anschlüsse, wie die Waldstraße, umfasst. 43 FINALES GESAMTQUARTIERSPROFIL Abb. 15 Finales Gesamtquartiersprofi l mit wichtigen Verbindungen Abb. 16 Finales Gesamtquartiersprofi l mit Ankerpunkten Abb. 17 Finales Gesamtquartiersprofi l mit Nutzungen 45 DEFINITION QUARTIER Ein Stadtquartier ist ein Ort, an dem alltägliche Ak- tivitäten wie Wohnen, Einkaufen, Erholung statt- fi nden. Außerdem sollte es eine Kompaktheit auf- weisen, die in einem 10-Minuten-Laufradius oder einem 5-Minuten-Fahrradradius wichtige Angebo- te bereitstellt. Es kann verschiedene Subsysteme mit jeweils eigenem Charakter enthalten, die sich zu einem Ganzen ergänzen. EMPFEHLUNGEN Auf der Grundlage der oben genannten Studie schließen wir mit den folgenden vier grundle- genden Empfehlungen: Um (1) Planungen auf Mikroebene zu unter- stützen sind die (2) wichtigen Verbindungen zu stärken, zusätzlich sind (3) mehr Ankerpunkte in dem Gebiet zu schaffen und anhand dieser Studie zu entscheiden, ob (4) die Angebote zentral im Quartier installiert oder auf Nach- barquartiere ausgelagert und weiterentwickelt werden sollen. Im Seminar wurde die Frage gestellt, ob man die Karlsruher Innenstadt in Quartiere einteilen kann. Darüber hinaus wurde geforscht, was überhaupt ein Quartier ist. Die folgende Ausarbeitung be- schäftigt sich mit dem Quartier KIT Campus-Süd. Das Untersuchungsgebiet wurde zunächst nach städtebaulichen Aspekten analysiert. Die strahlen- förmige Stadtanlage von Karlsruhe ist bis heute er- halten. Das Schloss liegt im Zentrum eines Kreises, von dem aus strahlenförmig Straßen in die Stadt nach Süden und Alleen durch den Hardtwald nach Norden verlaufen. Der Campus befi ndet sich öst- lich und hat eine andere bauliche Struktur als die vorhandene Blockrandbebauung. Im Campus ist zu sehen, dass die Bebauungen sich nicht direkt an den Straßen orientiert. Aber auch im Campus sind einige Strahlen wiederzufi nden. Entlang der Straßen sind Vorzonen, aber auch Parkplätze, die zusammen teils eine unübersichtliche Situation ab- bilden. Trotz seiner Innenstadtlage ist der Campus ein geschlossenes System mit starken Universitäts- nutzungen. Abb.01 Karlsruhe: Fächergrundriss DOWNTOWN KALRSRUHE WAS IST EIN QUARTIER? UNTERSUCHUNGSGEBIET: KIT CAMPUS SÜD Abb.02 Luftbild KIT Campus Süd / Innenstadt Ost Abb.03 Karlsruhe - strahlenförmige Stadtstruktur Abb.04 Karlsruhe - Blockrandbebauung 47 Es hat eine städtische Lage im Süden und ein Be- zug zum Grünen im Norden. Die Zentralität und die Nähe zum Fasanen- und Schlossgarten ist po- sitiv hervorgehoben. Mit dem Auto kommt man recht gut an, wobei die vielen Parkfl ächen im Gebiet keine Ordnung auf- zeigen und als Störfaktor gesehen werden. Auch eine sehr gute ÖPNV-Anbindung ist vorhanden, bei dem man für die Fußläufi gkeit im Campus kei- ne weiten Strecken hat. Die Eingangssituationen sind kritisch zu beachten: Sie werden kaum wahrgenommen und sie sind nicht repräsentativ. Bei der ersten Campus-Begehung wurden gezielt die Campusränder in den Fokus genommen. Wäh- rend des Rundgangs wurden Bilder gemacht, um die Stärken und Schwächen näher zu betrachten. Hierbei waren die unbespielten Plätze und Aufent- haltsfl ächen sehr auffallend, da diese fast nur als Abstellplätze und Parkplätze genutzt werden und somit die Fortbewegung blockieren. Anschließend wurden durch die Befragung der Studierenden vor Ort die Aufenthaltsfl ächen und Nutzungen analysiert. Dadurch wurden die feh- lenden Angebote und Aufenthaltsmöglichkeiten deutlich. Insbesondere im Zentrum des Campus waren die wichtigen Einrichtungen sehr belebt und einladend. Was ist ein Quartier? Um die Frage zu beantworten, wurden Parame- ter aufgestellt, die ein Quartier auszeichnen. Un- ter Gesichtspunkten wie zum Beispiel der fuß- läufi gen Erreichbarkeit und alltagspraktischen Abb.05 Luftperspektive Abb.06 KIT Campus Süd - Hauptverkehrswege Überschaubarkeit im Campus wurde das Untersu- chungsgebiet näher betrachtet und bewertet. ANALYSE: RANDBEDINGUNGEN Durch die innenstädtische Lage haben die Studen- ten eine sehr gute Nahversorgung. Als Universität hat das Campusgelände-Süd in Karlsruhe einen ständigen planerischen und baulichen Wandel durchlaufen, der an den unterschiedlichen Anord- nungen der Gebäude und Plätze sichtbar ist. Nach der Analyse der Campusränder fällt auf, dass das KIT durch seine sowohl städtische Lage im Süden als auch durch den Bezug zum Grünen im Norden vielfältige Aufenthaltsqualitäten für Studenten, Mitarbeiter, Gäste und Bürger bietet. Doch bisher sind die Randbeziehungen und die bestimmten Freifl ächen und Plätze schlecht mit- einander vernetzt, so dass deren Qualität nicht sichtbar ist. Hierbei spielen auch die Eingangssituationen eine große Rolle, so dass sie sehr problematisch zu be- werten sind. Die derzeitigen Eingänge sind nicht der Öffentlichkeitswirksamkeit einer Universität gerecht, da sie zu leicht zu übersehen, zu eng und nicht repräsentativ sind und auch nicht einladend wirken. In diesem Zusammenhang ist die östliche Kaiserstraße gegenüber des Campus zu erwäh- nen, da hier eine stärkere Begegnung zwischen Bewohner*innen und Studierenden auffallend ist und eine einladende, öffentliche Eingangssituati- Abb.07 Luftperspektive Nutzungen 49 on des Universitätsgeländes wünschenswert wäre. Zudem bilden die motorisierte Haupterschließung des Campus vom Zirkel zum Adenauerring sowie die östliche Kaiserstraße starke Barrieren aus. Weiterhin wurde bei der Analyse die sich verän- dernde Situation an der Berliner Straße betrachtet. Mit der Fertigstellung der Kombilösung ist mit ei- ner Verlängerung der Fußgängerzone der Innen- stadt bis ans Durlacher Tor zu rechnen. Besondere Wichtigkeit erlangen damit die Eingangssituati- onen zum Campus am Berliner Platz und Durla- cher Tor. Diese Veränderungen bieten Chancen zur Überwindung der bestehenden Abkapselung des Campus und der Barriere, stellen aber auch die He- rausforderung einer angemessenen Betrachtung der Campusränder, vor allem der Eingänge an der Südfassade. Die Randbedingung im Norden zum Schloss, Fasanengarten und Hardtwald wird durch das Grün gestaltet, welches ins Campus-Areal ein- fl ießt. So entsteht eine sanfte Verbundenheit. Der Campus mit seiner Lage zwischen Urbanität und Natur ist etwas besonderes, er hat viele po- sitive Aspekte. Allerdings fehlt eine zusammen- hängende Struktur. Dies bezieht sich sowohl auf die Orientierung als auch auf das Gefühl einer ge- meinsamen Identität. ANALYSE: EIN ZENTRUM Im Zentrum des Campus befi nden sich die wich- tigen Einrichtungen: Bibliothek, Mensa, Audimax und das studentische Kulturzentrum AKK. Alle gruppieren sich um das Forum, mit seiner gro- ßen Grünfl äche. Es kann als „Zentrum“ bezeich- net werden und bildet einen wichtigen Knoten- punkt. Das KIT-Gelände hat ein hohes Potenzial an vielfältigen Aufenthaltsqualitäten für Studie- rende, Mitarbeiter*innen, Besucher*innen und Bürger*innen. Nutzer*innen des Campus haben von allen Richtungen nur eine klare Orientierung zum Forum. Nach einer detaillierten Betrachtung wurden die Distanzen von Forum aus näher ana- lysiert. Zu Fuß kommt man in sieben Minuten überall hin im Campus bis zu den Rändern und mit dem Fahrrad ist man in fünf Minuten schon weit über dem Campus. Dem- nach wurden Studierende befragt, wie für sie die Fortbewegung im Campus aussieht. Hierzu war wichtig, welchen Eingang sie zum Campus benut- zen und wie ihr Tagesablauf an der KIT aussieht. Abb.08 Luftbild KIT Campus Süd / wichtige Einrichtungen 51 ANALYSE: GRÜNRÄUME / FREIRÄUME Auf dem Campus gibt es zahlreiche Freifl ächen, bei denen eine klare Zuordnung zu Gebäuden fehlt. Bei dem Rundgang fi el auf, dass die vor- handenen Freifl ächen zum Teil nicht genutzt und sogar nicht wahrgenommen werden. Demnach werden die meisten Flächen als „Restfl ächen“ oder „verlorene Flächen“ wahrgenommen, die aber sehr viel Potenzial haben und aufgewertet werden können. Auch Freiraumnutzungen und Aktivitäten sind sehr wenig vorhanden und wer- den nicht angeboten. Die Wegeführungen und Orientierung im Campus sind sehr unklar. Oft hat man an Wegen und Plätzen kaum Sitzmöglich- keiten, was Campus-Aufenthalte nicht einladend werden lässt. Bisher sind die vorhandenen Freifl ächen, Plätze und Vorzonen schlecht miteinander vernetzt, bzw. deren Qualität noch nicht sichtbar. Abb.09 KIT Grünräume NUTZUNGEN KIT-Bibliothek, Mensa, Verwaltung, SCC-Zentrum, Studierendenwerk, Audimax, Studentenzentrum, Sportanlagen ANDERE NUTZUNGEN Kant-Gymnasium, Wohnen GRÜNRÄUME Hardtwald, Schlossgarten, Fasannengarten, Fo- rum, Durlacher Tor Eingang FREIZEITGESTALTUNG Forum, Sportanlagen, AKK BAUJAHR 1836 NUTZER*INNEN Studierende, Mitarbeiter*innen, Schüler*innen MOBILITÄT ÖPNV, Auto, Fahrrad TYPOLOGIEN Altbau Neubau Kaiserstraße Waldhornstraße 53 LEGENDE Eingänge Grenzen schwach verbunden stark CHARAKTER Großteilig und hauptsächlich keine Orientierung im Campus. Die Freiraum-Nutzungen sind nicht klar defi niert und auf dem ganzen Campus fehlen die Aufenthaltsqualitäten. Haltestelle Grünraum Ankers Bus Fahrrad Auto Adenauerring Richard Willstätter-Allee Bus GESAMTKARTE - DIE QUARTIERE DER KARLSRUHER INNENSTADT MISCHGEBIET DIENSTLEISTUNGEN / BEHÖRDEN CAMPUS GASTRONOMIE EINZELHANDEL WOHNEN KULTURELLE EINRICHTUNGEN 55 STEPHANPLATZ KAISERPLATZ LEOPOLDPLATZ PASSAGEHOF LIDELLPLATZ KRONENPLATZ WALDHORNPLATZ FASANENPLATZ EUROPAPLATZ LUDWIGSPLATZ FORUM MENSA AM ADENAUERRING FRIEDRICHSPLATZ ADEN EINZUGSBREITEN FREIRAUM/AUFENTHALT SPORTANLAGEN VERBINDUNG UNTERSUCHUNGSRAUM ÖFFENTLICHE GRÜNFLÄCHE PLÄTZE SUBZENTREN: HARDTWALD ÜBERGANG STRASSENBAHNWEGEBEZIEHUNG BAULICHE GRENZE HART BAULICHE GRENZE WEICH QUARTIER: MIKROQUARTIER UNTERSUCHUNGSAREAL: GRÜNRAUM: SONSTIGES UMGEBUNG IMPRESSUM Englerstraße 11 Gebäude 11.40 76131 Karlsruhe Semesterprojekt Was ist ein Quartier? Downtown Karlsruhe Wintersemester 2017/ 2018 Leitung Prof. Markus Neppl Steffen Becker Matthias Burgbacher In Zusammenarbeit mit Stadt Karlsruhe Stadtplanungsamt Kulturamt Dezernat 1 Wissenschaftsbüro Beteiligte Studentinnen und Studenten Elisa Hägle Nina Haug Fabian Friedelt Peter Hund Caterina Goerner Sînziana-Diana Patilea Emine Koc Sakshi Aggarnal Chhavi Arya Karlsruhe, den 05.01.2019 Karlsruher Institut für Technologie - Fakultät für Architektur Institut für Entwerfen von Stadt und Landschaft Fachgebiet Stadtquartiersplanung © Stadt Karlsruhe | Layout: Nachname | Bild: xyz | Druck: Rathausdruckerei, Recyclingpapier | Stand: Monat Jahr
https://www.karlsruhe.de/b2/wissenschaft_bildung/wissenschaftsbuero/projekte_wb/innenstadtvonmorgen/HF_sections/content/ZZnADtRYLLZ0mJ/ZZo2zBCphKpUE0/Ergebnisbericht%20Innenstadt%20von%20Morgen%20aus%20Sicht%20der%20Studierenden_72.pdf
KLEINER BEGINN Die Stadtverwaltung entwi ckelte sich stetig in Aufga ben und Größe. Seite 2 GEMEINDERAT Plenum und Ausschüsse geben vielfältige Impulse für die Zukunft. Seite 3 MODERNISIERUNG Die Stadt baut den Service aus und arbeitet künftig in IQ Prozessen. Seite 3 23. November 2018 | Sonderveröffentlichung der StadtZeitung | Amtsblatt der Stadt Karlsruhe Der Tag beginnt festlich, wenn historische Trompetenfanfaren vom großen Rathausbalkon in den Bürgersaal laden, in dem ab 10 Uhr bei der offiziellen Eröffnung an die Anfänge der Karlsruher Stadtver- waltung und des Gemeinderates im Jahr 1718 erinnert wird. Nach Musik des damaligen Hofkompo- nisten Johann Melchior Molter trifft Geschichte auf Gegenwart, wenn Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup in einen lockeren Dialog mit dem Zeitreisenden und ersten Karlsruher Bürgermeister Johannes Sembach tritt. Dieser er- zählt von den schwierigen Zeiten nach der Stadtgründung und sei- ner Tätigkeit als Bürgermeister in den Jahren 1718 bis 1720. Zugleich erfährt er Unglaubliches über die Stadt Karlsruhe im 21. Jahrhun- dert. Im Gespräch mit Dr. Susanne Asche, der Leiterin des Kulturamts, geben danach die jüngste Stadträ- tin Zoe Mayer und der dienstältes- te Stadtrat Dr. Klaus Heilgeist ei- nen spannenden Einblick in ihre Arbeit im Plenum. Später haben In- teressierte die Möglichkeit, bei Kaffee und Kuchen mit allen Rats- mitgliedern ins Gespräch zu kom- men und bei einer Ausstellung Wissenswertes zur Entstehung des Gremiums in Erfahrung zu brin- gen. Infos, Hintergründe und His- torisches finden sich zudem in die- ser Sonderveröffentlichung. Darüber hinaus gibt es natürlich noch viele weitere spannende Ein- blicke und Ausblicke beim Tag der offenen Tür. In der neuen, voll- verglasten KarlsKantine oben im Technischen Rathaus warten nicht nur leckere Snacks, sondern auch faszinierende Rundumblicke über die Dächer der Stadt. Wer sogar noch höher hinaus möchte, nimmt bei einer Führung durch den his- torischen Rathausturm teil. Dieser war früher Gefängnis und Feuer- beobachtungsstelle. Alles Wissenswerte zu den ein- zelnen Stationen, den Standorten und besonderen Aktionen finden Interessierte im Programmheft und im Flyer. Beides ist abrufbar unter der Adresse www.karlsru- he.de/tag_der_offenen_tuer. -gem- Die Stadtverwaltung lädt zum Tag der offenen Tür und bietet am Samstag, 24. November, dem Tag des 300-jährigen Bestehens von Gemeinderat und Verwaltung, von 10 bis 17 Uhr ein umfangrei- ches und unterhaltsames Pro- gramm. Im Rathaus, auf dem Marktplatz und in der KarlsKanti- ne gibt es Einiges zu entdecken. Es begann im Wirtshaus… Entdeckungstour mit Erlebnischarakter Seit 300 Jahren Gemeinderat und Stadtverwaltung RATHAUS UND RIESENRAD: Am Tag der offenen Tür gibt es auch von den oberen Etagen aus jede Menge Einblicke. Fotos (4): Fränkle Nicht nur die einzelnen Ämter und Dienststellen öffnen ihre Tü- ren, sondern auch die Chefetage stellt sich vor. Bürgermeister Dr. Albert Käuflein steht Interessier- ten in seinem Dienstzimmer für Fragen und Gespräche bereit, auch Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup kann in seinem Büro besucht werden. Hier wer- den zudem das goldene Buch der Stadt und die Amtskette ausge- stellt. Zu diesem Anlass bietet das Presse- und Informationsamt einen ganz besonderen Service. Besucherinnen und Besucher können sich in der Zeit von 12 bis 16 Uhr am Schreibtisch von OB Mentrup fotografieren lassen, bis 14 Uhr ist das Stadtoberhaupt so- gar selbst mit von der Partie. Das frisch geschossene Bild wird dann digital an der Stelle platziert, an der jetzt das Foto der offenen Rat- haustür zu sehen ist (siehe oben). Danach geht das Bild zur Rat- hausdruckerei, in der sich die Be- sucherinnen und Besucher dann ihre ganz persönliche Titelseite abholen können. -gem- Hineinspazieren und groß rauskommen Familien dazu ein, bei Spielstatio- nen und in Handwerksstätten ak- tiv zu werden. Für abwechslungs- reiche Unterhaltung für alle Gene- rationen ist also gesorgt. -gem- Schon als der Karlsruher Markt- platz zu Beginn des 19. Jahrhun- derts nach den Plänen des badi- schen Baumeisters Friedrich Weinbrenner entstand, war er ein zentraler Ort für das öffentliche Stadtgeschehen. Beim Tag der of- fenen Tür finden dort vielfältige Mitmachaktionen statt, die ihn aufs Neue mit Leben erfüllen. Die Feuerwehr präsentiert zum Bei- spiel ihre Hubrettungsbühne, die eine Höhe von bis zu 42 Metern erreichen kann. Hoch hinaus geht es auch in den Gondeln des Rie- senrades. Schwindelfreie haben somit gleich mehrfach die Mög- lichkeit, den Marktplatz aus der Vogelperspektive zu erleben. Wie am Müllfahrzeug die Ton- nen geleert werden, zeigt das Amt für Abfallwirtschaft und stellt zu- dem seine orangene Flotte vor. Auch das Ordnungs- und Bürger- amt bringt seinen Fuhrpark mit, und das KVV-Eventmobil lockt als moderner Infopoint in der Karos- serie eines alten Linienbusses. Streuobst unter freiem Himmel heißt es beim Liegenschaftsamt. Spannende Rätselaufgaben rund um Äpfel, Birnen und Co. erwar- ten Besucherinnen und Besucher ebenso wie eine Maschinenaus- stellung und frisch gepresster Bio- Apfelsaft. Der Stadtjugendaus- schuss lässt schließlich den Mobi- Bus vorfahren und lädt Kinder und Action und aufregende Aussichten Der Marktplatz verwandelt sich in eine interaktive Spielwiese für alle Altersklassen ANZIEHUNGSPUNKT: Buntes Treiben – wie beim Tag der offenen Tür 2012 – lockt immer wieder viele Menschen auf den Marktplatz. Mechanik trifft Zukunft Von historischen Büromaschinen bis zur Drohne Technik- und Nostalgiefreun- de werden beim Tag der offenen Tür gleich mehrfach fündig. His- torische Büromaschinen aus dem Stadtmuseum nehmen Interes- sierte mit auf eine kleine Zeitrei- se, bei der die Entwicklung von der mechanischen Schreib- und Rechenmaschine hin zu den ers- ten elektrischen Maschinen deutlich wird. Mehr Power bietet da schon der moderne Verkehrs- rechner, der unter anderem die Ampeln der Stadt steuert. Die Rathausdruckerei produ- ziert mit ihren vier digitalen Druckmaschinen jährlich sechs Millionen Drucke und verarbei- tet diese auch weiter. Interessier- te können die Druckerei kennen- lernen und sich Motivpostkarten oder den Handabdruck des Kin- des anfertigen lassen. Wozu mo- derne Technik bei der Stadt so eingesetzt wird, erklärt das Lie- genschaftsamt bei einer Ausstel- lung über moderne Vermes- sungsgeräte wie Laserscanner und Vermessungsdrohnen. Es entstehen etwa Fassadenpläne, die zur Restaurierung von alten Gebäuden eingesetzt werden. Die gewonnenen Daten können weiter dafür genutzt werden, um Gebäudemodelle eines digitalen 3D-Stadtmodells zu verfeinern und aktuell zu halten. -gem- NOSTALGISCHES FLAIR ver- strömen die alten Maschinen. Spielspaß für die ganze Familie Ein besonderes Highlight ist das umfangreiche Kinderprogramm. Kombi Karle und Tina Tunnel kommen zu Besuch und der Stja lädt Kinder und Familien dazu ein, sich bei Geschicklichkeits- und Balancespielen zu versuchen, mit Bambus Kugelbahnen zu konstru- ieren oder mit Ton und Schmuck zu experimentieren. Beim Forst- amt kann die ganze Familie mit Holz basteln, designte Karlsruher Motivpostkarten liegen beim Pres- seamt zum Ausmalen bereit. Jun- ge Gäste können auch hinter dem Steuer einer Kleinkehrmaschine Platz nehmen, Clown Carmensita bereichert das Geschehen mit tol- len Ballonfiguren. -bea-/-gem- Rathauskino und Schnäppchenjagd Die Empore des Bürgersaals steht bei Sitzungen des Gemeinde- rats allen Bürgerinnen und Bür- gern zur Verfügung, die sich poli- tisch informieren möchten. Beim Tag der offenen Tür gastiert dort das Rathauskino. Ab 12 Uhr laufen immer im Wechsel der Kurzfilm „Für die Menschen unserer Stadt: 300 Jahre Gemeinderat Karlsru- he“ und der „Imagefilm Karlsru- he“. Schnäppchenjägerinnen und Schnäppchenjäger kommen beim Flohmarkt des Hauptamtes auf ihre Kosten. Im Innenhof des Rat- hauses lässt es sich nach Herzens- lust wühlen und kruschteln, und die Einnahmen gehen als Spende an einen guten Zweck. -gem- Innovativ und quervernetzt Der IQ-Prozess steht bei der Karlsruher Stadtverwaltung für eine innovative und quervernetzte Arbeitsweise, die agiles und kreati- ves Vorgehen fördern soll und da- bei eine Vernetzung über Fach- und Hierarchiegrenzen hinweg zu- lässt. Mit sechs Korridorthemen und vielen dazugehörigen Leitpro- jekten soll der Fortschritt in der Fä- cherstadt vorangetrieben werden. Interessierte haben beim Tag der offenen Tür die Chance, sich Ein- druck von den vielfältigen Aufga- ben rund um die Themengebiete Zukunft Innenstadt, Moderne Ver- waltung, Soziale Stadt, Wirtschaft und Wissenschaft, Grüne Stadt und Mobilität zu verschaffen. -gem- Was sonst noch los ist Nachhaltiges Bauen und Sa- nieren lässt sich bei einer Rad- tour des Amts für Hochbau und Gebäudewirtschaft zu Projekten erleben. Treffpunkt ist um 14 Uhr (Stand im 2. OG). Die AVG legte den Grundstein für die Verknüpfung von Stra- ßen- und Eisenbahn und damit das „Karlsruher Modell“. Wer die Leidenschaft für Mobilität teilt, kann sich über eine Aus- bildung zum Triebfahrzeug- führer informieren. Über die Arbeit für ein friedliches und buntes Miteinander berichtet das Büro für Integration. Ne- ben Sport, Erholung und Ge- sundheit erfüllt der Wald viele Schutzfunktionen und liefert den Rohstoff Holz. Wie alles „unter einen Hut“ passt, zeigt das Forstamt. Einen maßgebli- chen Beitrag zur Lebensquali- tät leistet das Gartenbauamt. Gerne gibt es Tipps zur Ver- besserung des Wohnumfelds. Karlsruhes Partnerstädte und Projektpartnerstädte und die Menschen dahinter lernt man am Stand des Hauptamts und der Freundeskreise kennen. Zuschüsse für die energetische Sanierung von Wohngebäu- den gewährt das städtische Bonusprogramm. Näheres dazu und zum Wohnraumför- derungsprogramm weiß das Liegenschaftsamt. In Karlsru- he gibt es viel zu entdecken – auch für Karlsruher. Die Karls- ruhe Tourismus GmbH berät über Erlebnistouren durch die Stadt und hält Werbematerial bereit. Wie sieht die fertige „Kombilösung“ aus? Einen Blick auf unterirdische Halte- stellen und in die Zukunft der Kriegsstraße ermöglicht die KASIG. Das Kulturamt prä- sentiert Archivalien aus dem Stadtarchiv und ein Modell des 1728 erbauten Rathauses. Erstmals zu sehen ist ein Ge- mälde, das Bürgermeister Jo- hann Cornelius Roman (1734 – 1744) zeigt. Über Servicean- gebote und Kontrollpflichten informiert das Ordnungs- und Bürgeramt. Ob in Verwaltung, Handwerk, Technik, Sozialem, Natur oder Umwelt – die Stadt bietet in über 20 Ausbildungs- berufen und Studiengängen einen Start ins Berufsleben – das Personal- und Organisati- onsamt informiert. Als Um- schlagsplatz für Briefe und Pa- kete der Stadtverwaltung prä- sentiert sich die Poststelle. Jährlich werden von dort zwei Millionen Poststücke versen- det. Rund um Alter und Altern informiert das Seniorenbüro/ Pflegestützpunkt. Ratsuchen- de erfahren hier etwa, welche Unterstützungsangebote im Pflegefall helfen. „Bleibendes schaffen für kommende Gene- rationen“ will die Stadtkäm- merei und stellt Projekte und Hilfen vor, die aus Nachlässen zugunsten der Stadt oder mit- hilfe kommunaler Stiftungen ermöglicht wurden. Ein Mo- dell der Stadt Karlsruhe aus der Bauwerkstatt des Stadt- planungsamts bietet in der Karlskantine Gelegenheit, die Stadt, ihre Quartiere, Grün- räume und Plätze im Maßstab 1:500 mit einem Blick zu erfas- sen. Die Mehrzahl der in städ- tischer Regie betriebenen 260 Ampeln ist mit dem Verkehrs- rechner verbunden. Wie das „Herz der Karlsruher Ver- kehrssteuerung“ aussieht und was es kann, zeigt das Tief- bauamt. Unterstützung für Un- ternehmen und Existenzgrün- der ist eine von vielen Aufga- ben der Wirtschaftsförderung. Was sie sonst so alles macht, erfährt man vor Ort. -maf- 23. November 2018 | Sonderveröffentlichung der StadtZeitung | Amtsblatt der Stadt Karlsruhe2 bleme in der stark zerstörten Stadt. Ein Teil der aktiven Natio- nalsozialisten wurde gleich entlas- sen, ein Teil, nachdem Ersatz für sie gefunden war. Bereits im April 1945 nahmen 16 Bezirksverwaltungsämter ihre Tä- tigkeit auf. Das Personal dieser de- zentralen Verwaltungseinheiten rekrutierte sich im Wesentlichen aus ehemaligen Hitlergegnern. Handeln und kontrollieren Die heutige Struktur der Stadt- verwaltung ist das Ergebnis eines längeren Prozesses seit 1945, an dessen Ende 35 Ämter mit insge- samt etwa 6500 Beschäftigten ohne die städtischen Gesellschaf- ten stehen. Die Erledigung der Verwaltungsaufgaben durch den Stadtrat wie zu Beginn der Stadt- geschichte ist natürlich schon lan- ge nicht mehr möglich. Dem Ge- meinderat mit heute 48 Mitglie- dern obliegt vor allem die Kontrol- le der Stadtverwaltung, er kann Satzungen erlassen, hat das Etat- recht und die Zuständigkeit für die Stadtplanung und die Einstellung des Personals. Der Oberbürger- meister als Leiter der Verwaltung ist Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderats und vertritt die Stadt nach außen. Stadtrat und Stadtverwaltung erledigen gemeinsam die städti- schen Aufgaben, die in 300 Jahren in einem solchen Umfang gewach- sen sind, wie ihn sich Johannes Sembach und seine sechs Stadträ- te in ihren kühnsten Träumen nicht hätten vorstellen können. -br- PRIVILEGIEN: Mit diesem Brief sicherte der Stadtgründer Neuan- siedlern 1722 Rechte und Freihei- ten zu.Foto: StadtAK 8/StS 18/A4 BUNTES TREIBEN: Blick über den Marktplatz mit Marktgeschehen auf das Rathaus um das Jahr 1890. Foto: StadtAK 8/PBS oXIIIb 179 wählten Bürgermeister und den Oberbürgermeister setzten die neuen Machthaber ab. Sie entlie- ßen schon im ersten Jahr ihrer Herrschaft aufgrund des „Geset- zes zur Wiederherstellung des Be- rufsbeamtentums“ in Karlsruhe insgesamt 123 Personen aus dem städtischen Dienst. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nahm die Stadtverwal- tung rasch wieder ihre Tätigkeit auf und wurde so zu einem we- sentlichen Faktor bei der Bewälti- gung der drängenden Alltagspro- bar nach Kriegsende am 11. No- vember 1918 trug der extremen Wohnungsnot Rechnung. Dies steht für die wachsenden Aufga- ben im Sozialbereich in der Wei- marer Republik. Im Stadtrat gab es nun die ersten Stadträtinnen und auch eine erste Amtsleiterin, Elisabeth Großwendt. Sie war zu- ständig für das Jugendamt. Mit dem Aufstieg der National- sozialisten und der sogenannten Machtergreifung im Jahr 1933 be- gann die Gleichschaltung der Ver- waltung. Die demokratisch ge- In die Amtszeit des wohl bedeu- tendsten Karlsruher Oberbürger- meisters des Kaiserreichs Karl Schnetzler (1892 – 1906), der zuvor schon 17 Jahre erfolgreich als Bür- germeister tätig gewesen war, fie- len Reformen im Sozialbereich, des Gesundheitswesens und der Friedhofsverwaltung ebenso wie der Ausbau der Gas- und Wasser- versorgung und der Bau eines neuen Schlacht- und Viehhofes. Die Entwicklung neuer Industrie- gebiete, die Anlage des neuen, 1901 in Betrieb genommenen Rheinhafens, der Bau des neuen Städtischen Krankenhauses oder die Elektrifizierung der Straßen- bahn sind maßgeblich sein Ver- dienst. Zu diesem Zeitpunkt be- schäftigte die Karlsruher Stadtver- waltung rund 1000 Personen. Erste Amtsleiterin Einen Einschnitt in die Entwick- lung der Stadt und damit auch der Stadtverwaltung brachte der Erste Weltkrieg. Fast die Hälfte der Be- amten und über ein Drittel der städtischen Arbeiter wurden zum Kriegsdienst eingezogen und mussten zunehmend durch weib- liche Arbeitskräfte ersetzt werden. Außerdem kamen neue kriegsbe- dingte Aufgaben vor allem im Be- reich der Lebensmittelversorgung hinzu. Die Gründung eines städti- schen Wohnungsamtes unmittel- Mit sechs Stadträten und dem Bürgermeister Johannes Sembach fing im Jahr 1718 alles an. Ohne Probleme konnten sie ihre Verwal- tungsaufgaben erledigen. Kompe- tenzen und Zuständigkeiten wa- ren und blieben im 18. Jahrhun- dert bescheiden. Immerhin ver- doppelte sich 1730 die Zahl der Stadträte, die seit 1760 den stolzen Titel „Senator“ tragen durften. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts stieg Karlsruhe zur großherzoglichen Haupt- und Residenzstadt auf, Wilhelm Christian Griesbach wur- de 1809 als Bürgermeister erst- mals seit 1718 wieder von der Bür- gerschaft gewählt. Da unter ande- rem mit der Eingemeindung von Klein-Karlsruhe die Verwaltungs- aufgaben in der wachsenden Stadt zunahmen, wurde ihm im Jahre 1812 der Titel Oberbürger- meister verliehen und ein zweiter Bürgermeister zur Seite gestellt. Zuständig für Daseinsvorsorge Bürgermeister und Stadtrat hat- ten nach wie vor aber nur geringe Kompetenzen. Dies änderte sich mit der Badischen Gemeindeord- nung vom 31. Dezember 1831, die in Baden den Beginn der Kommu- nalen Selbstverwaltung markiert. Doch erst mit dem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein- setzenden starken Wachstum der Stadt war eine deutliche Zunahme der Verwaltungstätigkeiten ver- bunden, die im Ehrenamt nicht mehr zu bewältigen waren. Es bildete sich die sogenannte Leistungsverwaltung heraus, die als Daseinsvorsorge in Bereichen wie der Wasserversorgung, der Bereitstellung von Energie, dem Verkehr oder auf dem Gebiet der Entsorgung tätig war. Aufgaben und Größe gewachsen 300 Jahre Stadtrat und Stadtverwaltung Karlsruhe / Streifzug durch die Entwicklung BLICK ZURÜCK: Eine Tagung der Stadträte unter Vorsitz von Oberbürgermeister Karl Schnetzler im Sitzungszimmer des Rathauses am Marktplatz im Jahre 1902. Foto: StadtAK 8/PBS IV 114 mer, das Rathausbaugeld sowie das Dielen- und Schragengeld be- zahlen. Außerdem waren sie zur Ableistung von Wachdiensten ver- pflichtet, für die sie Stellvertreter stellen konnten. Im Zuge der Aus- übung der niederen Gerichtsbar- keit durften Strafen bis zu zehn Gulden verhängt werden. Zu den Verstößen, die geahndet wurden, gehörte die Störung der Sonntags- ruhe. Bestraft wurden häufig Bä- cker, die ihr Brot zu leicht geba- cken hatten. Belegt ist auch die Ahndung von Unregelmäßigkei- ten von Wirten, deren Flaschen und Behälter nicht ordnungsge- mäß geeicht waren. Die Schlich- tung von Streitigkeiten zwischen den Einwohnern der Stadt war Alltagsgeschäft. Zu den Aufgaben des Rates gehörte schließlich auch die Festlegung der Gebühren für die Benutzung der Metzel- und der Brotbank im Rathaus sowie der Wochenmarktstandgebühren. Zuständig war der Stadtrat auch für die Festsetzung des Brot- und des Fleischpreises. Die Standgel- der auf dem Wochenmarkt und die Metzelbankzinsen legte der Rat ebenfalls fest. Von diesen – eher geringen – Einnahmen mussten unter anderem die Löhne der städ- tischen Bediensteten, die Geräte für den Feuerschutz und das städ- tische Bauwesen bezahlt werden. Zu letzterem gehörte die Unter- haltung städtischer Gebäude, zum Beispiel des Rathauses und der Stadttore. Reparaturen von Gerät- schaften, der Feuerspritzen oder die der Orgel in der Stadtkirche waren von der Stadt zu zahlen. Lange keine große Rolle Aufgaben und Befugnisse des Stadtmagistrats waren in der Frühzeit der Stadt also eng umris- sen. Dass der Stadtrat neben dem dominierenden Hof und den markgräflichen Behörden auch noch viele Jahre später keine allzu große Rolle spielte, bestätigte eine zwar durchaus fürstenfreundliche, aber nicht nur in diesem Punkte durchaus verlässliche Quelle. Der Lehrer Friedrich Leopold Brunn, der 1783 und 1784 als Privatlehrer in Karlsruhe tätig gewesen war und 1791 seine zuvor im Berlini- schen Journal sukzessive veröf- fentlichten „Briefe über Karlsru- he“ in Buchform herausbrachte, berichtete nämlich, dass unter dem Oberamt „auch noch ein be- sonderer Stadtmagistrat besteht, der aber nicht viel zu bedeuten hat.“ Dies sollte sich erst im 19. Jahrhundert ändern. Karlsruhe bekam 1825 ein von Friedrich Weinbrenner gebautes neues re- präsentatives Rathaus, das recht- zeitig fertig wurde, um die mit der badischen Gemeindeordnung vom 31. Dezember 1831 größer gewordene kommunale Selbst- ständigkeit auch nach außen zu dokumentieren. -br- Wo ist hier das Rathaus? Der Stadtrat tagte zunächst im Wirtshaus des ersten Bürgermeisters Die Frage nach dem Rathaus mussten sich alle Neuankömmlin- ge in der jungen baden-durlachs- chen Residenzstadt Karlsruhe noch viele Jahre nach der Stadt- gründung vergeblich stellen. Der am 24. September 1715 veröffent- lichte Gründungsaufruf enthielt zwar viele finanzielle und steuerli- che Vergünstigungen für die Bür- ger, ging aber nicht auf die rechtli- che Stellung der Stadt und die Ein- richtung eines Stadtrats ein. Auch ohne dass dies schon in ir- gendeiner Form verbindlich gere- gelt gewesen wäre, wählten 55 Bürger zu Beginn des Jahres 1718 einen Bürgermeister und sechs Ratsverwandte. Diese hielten ihre zunächst noch sehr unregelmäßi- gen Sitzungen in der Gaststube des ersten Bürgermeisters und Waldhornwirts Johannes Sem- bach ab. Das Waldhorn war bald ein gesellschaftlicher Treffpunkt der Stadt im Aufbau geworden. Den aus Straßburg über das be- nachbarte Durlach zugezogenen Wirt kannten alle, und es war wohl kein Zufall, dass die Wahl zum Bürgermeister auf ihn fiel. Erster Bau 1729 fertig Auch unter Sembachs Nachfol- ger, dem Bäcker Johannes Lud- wig, der das Bürgermeisteramt von 1720 an vier Jahre ausübte, blieb Karlsruhe eine Stadt ohne Rathaus. Immerhin konnte sich die Stadt seit dem 12. Februar 1722 auf ein urkundlich gewährtes Stadtprivileg berufen, das ihr die niederen Polizeiaufgaben und ei- nen Bürgermeister mit Gericht und Rat zubilligte. Erst in der Amtszeit des dritten Karlsruher Bürgermeisters, dem Glaser Georg Adam Ottmann, be- gannen dann im Jahre 1725 erste Planungen eines eigenen Rathau- ses, dessen Bau der Stadtrat im April 1728 beschloss und das ein Jahr später an der Ecke des Marktplatzes fertig gestellt wurde. Dieser erste städtische Bau kostete 2240 Gulden, die von den Bürgern aufgebracht wurden. Zuvor hatten diese über den Standort abge- stimmt und zugleich angegeben, wie viel sie zum Bau des Rathau- ses beitragen wollten. Brotwäger und Umgelder Aber auch wenn Neuankömm- linge nun eine Antwort auf ihre Frage nach dem Rathaus beka- men, konnten sie viele der Dinge, die heute selbstverständlich in ei- nem Rathaus geklärt werden, dort noch nicht erledigen. Die Kompe- tenzen des Stadtmagistrats waren nämlich sehr beschränkt. Neue Mitglieder wählte der Rat zwar je nach Bedarf selbst dazu, die Wahl musste aber vom markgräflichen Oberamt bestätigt werden. Aus ih- ren Reihen besetzten die Ratsher- ren die städtischen Ämter: Almo- senpfleger, Baumeister, Billetten- schreiber, Brotwäger, Feuerbe- schauer, Fleischschätzer, Ge- wicht- und Maßeicher, Kaufhaus- inspektor, Kirchenrüger (die wa- ren für die Kirchendisziplin zu- ständig), Marktmeister, Quartier- meister, Stadtleutnant, Umgelder (zog die indirekten Steuern auf al- koholische Getränke ein), Waisen- richter und Weinsiegler (siegelte die Weinfässer zur Sicherung des Umgeldes). Bürgermeister und Ratsverwandte erhielten keine Besoldung, bekamen aber einen Anteil von den verhängten Strafen und für besondere Tätigkeiten Entschädigungen. Zuständig war der Rat auch für die Besetzung der niederen städti- schen Dienste. Er setzte Bettelvög- te, Feldschützen, Mehlwieger, Nachtwächter, Organisten, Orgel- treter, Stadtknechte, Stadtmess- ner, Stadttamboure, Totengräber und die Viehhirten ein. Außerdem musste der Rat für Waisen die Pfle- ger bestimmen und die Gassen- meister bestellen, die im Brandfal- le die Löscharbeiten in ihren je- weiligen Bezirken leiteten. Großzügige Privilegien Im Gegensatz zu älteren Städten besaß Karlsruhe aber nicht das Recht, selbst Bürger anzunehmen. Der Stadtrat konnte erst nach 1750 eine Stellungnahme abgeben. Die relativ großzügigen Karlsruher Privilegien – unter anderem. steu- erliche Vorteile, unentgeltlicher Bauplatz und Baumaterial, Leib-, Abzugs- und Fronfreiheit – zogen in den ersten Jahren nach der Stadtgründung rasch viele An- siedlungswillige, darunter auch zahlreiche Juden an, die sich erst- mals in einer Residenzstadt nie- derlassen durften, aber als Schutz- bürger zunächst ebenfalls aus- schließlich von den markgräfli- chen Behörden angenommen wurden. Neubürger mussten au- ßer der Bürgertaxe einen Feuerei- Die Stadt Karlsruhe in ihren Anfangsjahren: ECKANSICHT: das 1728 erbaute, 1810 abgebrochene erste Rathaus. Foto: StadtAK 8/PBS XI-Va 296 GRÜNDERZEIT: Stadtplan von Heinrich Schwarz von 1721, mit der vor- gesehenen modellmäßigen Bebauung. Foto: StadtAK 8/PBS XVI 18 Wirt als Bürgermeister Johannes Sembach bei Bürgerschaft und Hof angesehen Der am 24. März 1718 von 55 Bürgern gewählte erste Karlsruher Bürgermeister Johannes Sembach stammte aus Straßburg. Der Sohn eines Kaufmanns heiratete noch in Straßburg Maria Barbara Sem- bach, 1693 kam dort ein Sohn zur Welt. Wohl zwischen 1703 und 1710 zog die vermögende Familie nach Mühlburg, wo Sembach mit seiner Frau zwei Wirtshäuser be- trieb. 1714/15 ließ sich Sembach in Durlach als Hintersasse nieder und wollte noch 1715 in Karlsruhe in der späteren Kronenstraße ein mo- dellmäßiges Haus bauen. Stattdes- sen übernahm er wenig später die Waldhornwirtschaft in der Löwen- kranz Gasse, heute Waldhornstra- ße, die bereits vor der Stadtgrün- dung bestanden hatte. Sembach erweiterte 1717 das Gasthaus um ein daran stoßendes Eckhaus an der Waldhornstraße zur Langen Straße. Die damals noch einzige Gaststätte in der jungen baden- durlachischen Residenz war ein Treffpunkt der Bürger. Die dadurch gewonnene Popularität Sembachs war sicher ein Grund, dass er 1718 der erste Bürgermeister wurde. In den Wirtshausräumen war in den Anfangsjahren der Stadt die Lateinische Schule zu Gast, hier wurden bis zur Fertigstellung eines eigenen Rathauses 1728 auch Rats- sitzungen abgehalten. Welches Ansehen Sembach bei Hof genoss, zeigt die Übernahme der Paten- schaft für seine Enkelin 1718 durch Markgraf Karl Wilhelm und dessen Gemahlin. Nach dem Tod Sem- bachs am 20. August wurde das Gasthaus zum Waldhorn von sei- nem Sohn und der Witwe fast vier Jahrzehnte weitergeführt. -br- Ausstellung zu den Anfängen Der Beginn der Stadtverwaltung Karlsruhe war bescheiden. Der im März 1718 von 55 Bürgern ge- wählte Bürgermeister Johannes Sembach sowie sechs Stadträte tagten erstmals am 24. November des Jahres. Sie übernahmen Ver- waltungsaufgaben wie die Füh- rung der Stadtrechnung oder die niedere Gerichtsbarkeit. Am Tag der offenen Tür (24. No- vember 2018) eröffnet das Kultur- amt im Foyer des Rathauses eine Ausstellung mit Archivalien des Stadtarchivs zu den Anfangsjah- ren Karlsruhes. Präsentiert wer- den dabei Originalamtsbücher, darunter der älteste Rechnungs- band und das älteste Ratsproto- koll, Stadtansichten und -pläne so- wie ein Modell des ersten Markt- platzes der Stadt mit dem 1728 er- bauten Rathaus. Zum ersten Mal zu sehen ist ein Gemälde, das den fünften Karlsruher Bürgermeister Johann Cornelius Roman (1734 – 1744) zeigt. Recherchieren kön- nen die Besucher nach allen Stadt- rätinnen und Stadträten seit 1718. Nach dem Tag der offenen Tür ist die Präsentation noch bis Freitag, 30. November, zu sehen. Sonderveröffentlichung der StadtZeitung vom 23. 11. 2018 Herausgeber: Presse- und Informati- onsamt der Stadt Karlsruhe Redaktion: Mathias Tröndle Mitarbeit: Dr. Ernst Otto Bräunche, Manuela Fretz, Gerrit Münster, Tabea Rueß, Cindy Streeck. Fotos: Roland Fränkle, Stadtarchiv Gestaltung: Ulrike Ochs Druck: Badendruck GmbH 3 23. November 2018 | Sonderveröffentlichung der StadtZeitung | Amtsblatt der Stadt Karlsruhe KREATIVE KÖPFE: Städtische Beschäftigte und Bürger entwickeln bei einem Workshop Visionen für die Verwaltung der Zukunft. bindung von Personen aus der Stadtgesellschaft in den Fortgang des jeweiligen Projekts. In einem offenen und lebendigen Diskussi- onsprozess unter Beteiligung des Gemeinderats entstand auf dieser Basis eine themenorientierte Quer- struktur. Diese baut auf sechs Kor- ridorthemen auf und bildet das Grundgerüst der IQ-Arbeitsweise. Für deren Einführung gab der Ge- meinderat im Juni 2017 mit seiner Zustimmung zur Einführung einer innovativen Querstruktur für wich- tige Themen grünes Licht. Die sechs Korridorthemen, die die priorisierten Anliegen bei der Entwicklung von Stadt und Ver- waltung bündeln, sind überschrie- ben mit „Zukunft Innenstadt“, „Moderne Verwaltung“, „Soziale Stadt“, „Wirtschafts- und Wissen- schaftsstadt“, „Grüne Stadt“ und „Mobilität“. Im Korridor „Moderne Verwaltung“ etwa beschäftigt sich ein IQ-Projekt damit, wie die städ- tische Administration die Bürger- schaft noch besser mitwirken las- sen kann. Neben den Bürgerforen vor Ort spielt dabei das im Frühjahr eingeführte online-Beteiligungs- portal eine wichtige Rolle. Auf die- sem können Interessierte via Inter- net zu unterschiedlichen Themen Ideen und Anregungen geben so- wie in einer eigenen Rubrik Fragen an den OB stellen. Ein weiteres Pro- jekt beschäftigt sich mit der Digita- lisierung der Verwaltung: ein unab- dingbarer Schritt auf dem Weg zum modernen, transparenten und bür- gerfreundlichen Service. -trö- Insgesamt an die 6500 Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter leisten in den 36 Ämtern, Dienststellen und Organisationseinheiten der Stadt- verwaltung ihren Beitrag dafür, dass sich die über 300000 Karlsru- herinnen und Karlsruher in ihrer Stadt wohlfühlen können. Das Auf- gabenspektrum der städtischen Beschäftigten ist vielfältig: Es reicht von der Brandbekämpfung der Feuerwehr und der Abfallent- sorgung über die Betreuung von Kindern in Horten und Tagestätten oder dem Ausstellen von Doku- menten jeder Art bis hin zum Bau und Unterhalt von Gebäuden und Straßen. Mit einer neuen Struktur will die Stadt jetzt erreichen, dass die einzelnen Räder noch besser ineinander greifen, der Service noch bürgerfreundlicher, die Ver- waltung noch transparenter wird – und die Bürgerschaft noch besser in das Geschehen einbindet. Auf Initiative von OB Dr. Frank Mentrup entwickelten Akteure von innerhalb und außerhalb der Stadtverwaltung eine so genannte IQ-Arbeitsweise. IQ steht für inno- vativ und quervernetzt im Sinne ei- nes agilen, kreativen und innovati- ven Arbeitens, zu dem sich Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter pro- jektbezogen über die Grenzen von Dezernaten und Ämtern hinweg zusammenfinden. Diese Vorge- hensweise beinhaltet auch die Ein- Service für Bürger ausbauen Die Stadt ist auf dem Weg zur modernen Verwaltung / Arbeiten in IQ-Prozessen Verwaltung hat sechs Dezernate Der von der Bevölkerung für acht Jahre direkt gewählte Ober- bürgermeister hat als stimmbe- rechtigter Vorsitzender des Ge- meinderats und Leiter der Verwal- tung eine hervorgehobene Stel- lung. Seit März 2013 hat Dr. Frank Mentrup dieses Amt inne. An der Spitze der Verwaltung stehen ihm fünf, vom Gemeinderat gewählte Beigeordnete oder Bürgermeister zur Seite, die jeweils Verantwor- tung für einen bestimmten Ge- schäftskreis übernehmen. OB Mentrup (SPD) verantwortet als Chef des Dezernats 1 Verwal- tungssteuerung und -entwick- lung, Außenbeziehungen, Reprä- sentation, Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, Recht, Stadtteilver- waltungen und ÖPNV. Zu den Aufgabengebieten von Dr. Albert Käuflein (CDU) im Dezernat 2 ge- hören Kultur, Sicherheit und Ord- nung, Personal, Bürgerbeteiligung und Digitalisierung. Dr. Martin Lenz (SPD) verantwortet Jugend, Soziales, Schulen, Sport, Bäder und Migrationsfragen. Erste Bür- germeisterin Gabriele Luczak- Schwarz (CDU), die Vertreterin des OB, ist zuständig für Finanzen, Wirtschaft, Wissenschaft, Kon- gresse, Tourismus und Grund- stücksverkehr. Bürgermeister Klaus Stapf (GRÜNE) betreut im Dezernat 5 Umwelt, Natur, Ge- sundheit, Brandschutz, Abfallwirt- schaft, Forst und Grünflächen. Und Bürgermeister Daniel Fluhrer leitet im Dezernat 6 den Ge- schäftskreis Planen und Bauen, Immobilien und Zoo. -trö- Direkt Einfluss nehmen Wahlen zum Gemeinderat / Demokratie live und pur In Baden-Württemberg haben die Bürgerinnen und Bürger in kommunalpolitischen Entschei- dungen bedeutenden Einfluss. Sie fällen zum einen in einem Plebiszit unmittelbar „das Urteil“ darüber, wer Oberbürgermeister (in kleine- ren Gemeinden Bürgermeister) wird, bestimmen weiter durch die Möglichkeiten des Panaschierens und Kumulierens bei Kommunal- wahlen entscheidend mit, wer in den Gemeinderat einzieht. Pana- schieren bedeutet, Kandidaten von mehreren Listen zu wählen, Kumulieren, einem Bewerber bis zu drei Stimmen zu geben. Die derzeitige Amtsperiode des Gemeinderats neigt sich allmäh- lich ihrem Ende entgegen. Am 26. Mai 2019 sind die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, zeitgleich mit der Europawahl die 48 Sitze im Bürgersaal des Rathauses neu zu vergeben. In den sieben Karlsru- her Stadtteilen mit Ortschaftsver- fassungen stehen an diesem Tag darüber hinaus die Wahlen zum jeweiligen Ortschaftsrat ins Haus. Aus der letzten Kommunalwahl am 25. Mai 2014 ging die CDU mit 26,7 Prozent als stärkste Kraft her- vor. Sie gewann damit 13 Sitze im Gemeinderat. Platz zwei belegte die SPD mit 21,9 Prozent (zehn Sit- ze), dicht gefolgt von den Grünen mit 19,9 Prozent (neun Sitze). Die FDP kam auf 6,1 Prozent und da- mit ebenso auf drei Sitze wie die AfD mit 5,6 Prozent. Von dieser trennte sich jedoch Stadtrat Stefan Schmitt gleich nach der Wahl und sitzt seither als parteiloser Vertre- ter im Plenum. Die Karlsruhe Liste (4,2 Prozent, zwei Sitze), die Pira- ten (3,4 Prozent, zwei Sitze) und Die Partei (1,1 Prozent, ein Sitz) schlossen sich zur fünf Köpfe star- ken KULT-Fraktion zusammen. Weiter zogen DIE LINKE mit 5,1 Prozent (zwei Sitze), GfK (heute FÜR Karlsruhe) mit 3,2 Prozent und zwei Sitzen sowie die Freien Wähler mit 2,7 Prozent (ein Sitz) 2014 in den Bürgersaal des Rat- hauses ein. Damals konnten erst- mals in Baden-Württemberg auch die 16- und 17-Jährigen an den Kommunalwahlen teilnehmen. Die Wahlbeteiligung in Karlsruhe lag bei 45,2 Prozent. -trö- URNENGANG: Alle fünf Jahre ist die Wahl zum Gemeinderat. werke, Verkehrsbetriebe, die Karlsruher Messe- und Kongress- Gesellschaft oder auch das Städti- sche Klinikum Karlsruhe. Doch die Verantwortung der Fä- cherstadt als regionales Oberzen- trum endet nicht an den Gemar- kungsgrenzen. Und so wirken Stadträtinnen und Stadträte auch in der Arbeit über das Karlsruher Stadtgebiet hinaus mit und setzen sich für gemeinsame Interessen der gesamten Region zusammen mit Partnern aus dem Umland in zahlreichen Gremien ein, wie zum Beispiel im Nachbarschafts- oder im Regionalverband. -trö- tenden Gremien gibt es mit Bau-, Haupt-, Planungs-, Jugendhilfe- Bäder-, Personal- und Umlegungs- ausschuss sieben beschließende Ausschüsse. Vorsitzender der ein- zelnen Ausschüsse ist grundsätz- lich der Oberbürgermeister, der diese Funktion jedoch in den meisten Fällen auf den zuständi- gen Fachdezernenten unter den fünf Beigeordneten delegiert hat. Der Gemeinderat stellt weiter Mitglieder in Verwaltungsräten und Kommissionen, in Beiräten und in Aufsichtsräten von Gesell- schaften mit städtischer Beteili- gung. Dazu gehören etwa Stadt- der Ausschüsse haben sich FDP, FÜR Karlsruhe und Freie Wähler sowie der parteilose Stadtrat Stefan Schmitt zu einer Zählge- meinschaft zusammengeschlossen. Auch für die Region Verantwortung übernehmen Unterschieden wird zwischen – üblicherweise öffentlich tagenden – beschließenden Ausschüssen, die anstelle des Gemeinderats ent- scheiden und nichtöffentlich bera- tenden Ausschüssen, die Ent- scheidungen vorbereiten und durch fachkundige Einwohnerin- nen und Einwohner unterstützt werden können. Neben acht bera- bildet, deren Besetzung dem poli- tischen Kräfteverhältnis im Bür- gersaal entspricht. In der derzeit laufenden Amtsperiode gibt es insgesamt 15 gemeinderätliche Ausschüsse. Hinzu kommt der Äl- testenrat, in dem sich die Vertrete- rinnen und Vertreter der Fraktio- nen mit dem Oberbürgermeister über die Tagesordnung von Ge- meinderatssitzungen und den Gang der Beratungen verständi- gen. Grundsätzlich hat nur der Rathauschef als Vorsitzender das Recht, den Gemeinderat einzube- rufen und die Tagesordnung fest- zulegen, doch kann auch ein Vier- tel der Mitglieder des Plenums (wie auch der Ausschüsse) das Stadtparlament „zusammenru- fen“ und Anträge auf die Tages- ordnung der jeweils übernächsten Sitzung setzen. Zu Beginn dieser Amtsperiode legte der Gemeinderat die Zahl seiner Mitglieder in allen seinen Ausschüssen grundsätzlich auf je- weils 15 fest. Für die Besetzung Impulse geben für die Zukunft der Stadt Motor der Entwicklung / 48 Stadträtinnen und Stadträte Der Gemeinderat ist das Hauptor- gan einer Stadt oder Gemeinde und entscheidet als die direkt ge- wählte Vertretung der Bürgerin- nen und Bürger über die Grund- sätze der Kommunalpolitik. Da er die Verwaltung kontrol- liert, hat der landläufig auch Kom- munalparlament genannte Ge- meinderat zwar in der Praxis die Funktion eines Parlaments, ist je- doch rein rechtlich gesehen ein Verwaltungsorgan: Er erlässt kei- ne formellen Gesetze, sondern be- schließt für das Gebiet der Ge- meinde geltende Satzungen. Doch die Verfassung und der Gesetzge- ber garantieren den Gemeinden ein Recht auf Selbstverwaltung. Entscheiden in Grundsatz und Detail Beim Gemeinderat liegt in erster Linie das „Königsrecht“ – die Ver- fügung über die Finanzmittel im städtischen Haushalt. Dieses Recht setzt die Stadträtinnen und Stadträte in die Lage, die Richtung der Kommunalpolitik zu bestim- men, darüber zu befinden, was in der Stadt getan werden soll und was nicht. Der Gemeinderat kann aber auch in Einzelfragen Projekte vorschlagen, Initiativen ergreifen und durchsetzen. Weiter über- wacht er die Ausführung seiner Beschlüsse und legt die Grundsät- ze für die Verwaltung fest. Stimmberechtigter Vorsitzender des Gemeinderats und seiner Aus- schüsse ist der ebenfalls direkt von den Bürgerinnen und Bürgern ge- wählte Oberbürgermeister, kurz: OB, der gleichzeitig an der Spitze der Verwaltung steht und die Ge- meinde nach außen vertritt. Die Amtsperiode eines Oberbürger- meisters beträgt in der Regel acht Jahre, die der Stadträtinnen und Stadträte fünf Jahre. Die Mitglie- der des Gemeinderats wirken eh- renamtlich und erhalten für ihre verantwortungsvolle und umfang- reiche Tätigkeit in Plenum, Aus- schüssen, Aufsichts- wie Verwal- tungsräten und als Ansprechpart- ner für die Bürgerinnen und Bür- ger eine Aufwandsentschädigung. Die Anzahl der Mitglieder des Gemeinderats hängt von der Ein- wohnerzahl der Stadt oder Ge- meinde ab. Karlsruhe hat die Städ- ten seiner Größe entsprechende Zahl von 48 Stadträtinnen und Stadträten. Im aktuellen Gemein- derat, den die Karlsruherinnen und Karlsruher am 25. Mai 2014 wählten, verfügt die CDU als stärkste Fraktion über 13 Sitze, die SPD ist als zweitgrößte mit zehn Sitzen im Bürgersaal des Rathau- ses vertreten. Drittstärkste politi- sche Kraft sind die Grünen mit neun Sitzen im Plenum, die KULT- Fraktion hat fünf Sitze. Die FDP ist mit drei Mitgliedern die kleinste Fraktion. Die LINKE, FÜR Karlsru- he und AfD sind mit jeweils zwei Stadträten vertreten. Weiter ha- ben die Freien Wähler und der parteilose Stadtrat Stefan Schmitt jeweils einen Sitz im Bürgersaal. Ausschüsse entlasten die Arbeit im Plenum Für die Mindeststärke einer Fraktion im Gemeinderat sind wie in den drei Amtsperioden zuvor je- weils drei Sitze erforderlich. Als Vorsitzende an der Spitze der ins- gesamt fünf Fraktionen des der- zeitigen Gemeinderats stehen Til- man Pfannkuch (CDU), Parsa Marvi (SPD), Johannes Honné und Dr. Ute Leidig (GRÜNE), Erik Wohlfeil (KULT) und Tom Høyem (FDP). Zur Arbeitsentlastung des Plenums, zur eingehenden Erörte- rung von Sachfragen und zur Vor- beratung von Entscheidungen hat der Gemeinderat Ausschüsse ge- Gemeinderat stellt Weichen für Kommunalpolitik: GEMEINDERAT AKTUELL: Die 48 Stadträtinnen und Stadträte mit ihrem Vorsitzenden OB Dr. Frank Mentrup vor einer Plenarsitzung. BLICK IN DEN BÜRGERSAAL DES RATHAUSES: Der Karlsruher Gemeinderat stellt mit seinen Entscheidungen die Weichen für die Richtung der Kommunalpolitik in der Fächerstadt. Fotos (5): Fränkle LIVE AM BALL: Von der Empore aus verfolgen Zuhörerinnen und Zuhörer Beratungen und Abstimmungen im Plenarsaal. Sitzungen mitverfolgen Beratungen und Beschlüsse zu Stadion, Staatstheater oder Be- bauungsplänen: Interessierte können die Debatten der öffentli- chen Sitzungen des Gemeinde- rats im Bürgersaal des Rathauses am Marktplatz von der Empore aus mitverfolgen. Für Menschen mit Hörbehinderung steht dort eine Höranlage zur Verfügung. Die Vorlagen zu den Tagesord- nungspunkten sind im Internet auf www.karlsruhe.de/gemein- derat.de zu finden. Unter dieser Adresse informiert auch ein Live- ticker über Abstimmungsergeb- nisse und zeitlichen Verlauf der Beratungen. Der Liveticker bleibt bis zur nächsten Sitzung online und ist auf der elektronischen Anzeigetafel am Eingang des Rathauses zu sehen. Auch bei öf- fentlichen Ausschüssen sind Zu- hörer willkommen. -trö- 23. November 2018 | Sonderveröffentlichung der StadtZeitung | Amtsblatt der Stadt Karlsruhe4 (trö) Die 48 Stadträtinnen und Stadträte, die mit OB Dr. Frank Mentrup als Vorsitzendem den Gemeinderat bilden, setzen unter- schiedliche Akzente in ihrer politi- schen Arbeit. Wo die einzelnen Schwerpunkte liegen, schildern sie in ihren Antworten auf die von der StadtZeitung gestellten Frage: Was wollen Sie mit Ihrer Arbeit im Gemeinderat bewegen? Verena Anlauf (GRÜ- NE): „Mir ist es wich- tig, dass es wieder aus- reichend sozialen Wohnraum in Karlsru- he gibt. Und die Stadt sollte deut- lich mehr dafür tun, dass sich Bie- nen und andere gefährdete Insek- ten bei uns wohl fühlen.“ Marc Bernhard (AfD): „Ich setze mich beson- ders für eine spürbare Verbesserung der Si- cherheitslage in der Stadt, eine Willkommenskultur für Kinder, die Schaffung von bezahl- barem Wohnraum unter Berück- sichtigung der für unsere Stadt so wichtigen Grünflächen und die stärkere Einbindung der Bürger in die Entscheidungen der Stadt durch mehr direkte Demokratie (Bürgerentscheide) ein. Dabei sind mir sachorientierte Lösungen, un- abhängig von Parteipolitik, im Sin- ne der Bürger besonders wichtig.“ Michael Borner (GRÜ- NE): „Ich möchte eine solidarische Stadt, in der niemand zurückbleibt. Daher mache ich mich stark für die Teilhabe aller Men- schen am gesellschaftlichen Leben in Karlsruhe. Es ist mir zudem wich- tig, dass wir uns auch Tieren gegen- über verantwortungsvoll verhalten.“ Max Braun (KULT): „Politik im Sinne sozia- ler Verantwortung be- deutet, und davon soll- te man ausgehen, das ist doch, ohne darum herum zu re- den, in Anbetracht der Situation, in der wir uns befinden. Ich kann den Standpunkt meiner politischen Überzeugung in wenige Worte zu- sammenfassen: Erstens, das Selbst- verständnis unter der Vorausset- zung. Zweitens, und das ist es, was wir unseren Wählern schuldig sind. Drittens, die konzentrierte Beinhal- tung als Kernstück eines zukunft- weisenden Parteiprogramms.“ Hermann Brenk (CDU): „Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplät- zen, hierdurch hervor- gerufen Entwicklung von neuen Gewerbeflächen zur An- siedlung und Festigung von Unter- nehmen. Aktive Weiterentwicklung der Nachverdichtung und Höher- entwicklung der Stadt, um hier- durch eine bessere Wohnraumsitua- tion in Karlsruhe zu schaffen.“ Lüppo Cramer (KULT): „Ich sehe meine Auf- gabe darin, Dinge her- vorzuheben, die in der kommunalpolitischen Diskussion oftmals nicht die erste Dr. Klaus Heilgeist (CDU): „Auch nach 42 Jahren ist das Motiv für meine Tätigkeit im Gemeinderat noch im- mer, der Stadt Bestes zu suchen und umzusetzen. Ich sehe den Auftrag meiner Wähler darin, Karlsruhe auf kommende Heraus- forderungen vorzubereiten und fit für die Zukunft zu machen.“ David Hermanns (SPD): „Ich will mit meiner Arbeit im Ge- meinderat die Chancen für eine attraktive Stadtentwicklung mutig, zielge- richtet und vorausschauend gestal- ten. Hierbei sollen soziale, ökologi- sche und wirtschaftliche Aspekte zum Wohle der Menschen mitei- nander verbunden werden.“ Thomas H. Hock (FDP): „Badische Libe- ralität garantieren und unsere Stadt zukunfts- sicher machen zum Wohle aller Generationen.“ Ekkehard Hodapp (GRÜNE): „Ich möchte eine lebenswerte, viel- fältige und offenen Stadt Karlsruhe erhalten und mitgestalten. Besonders wichtig ist mir Bürgernähe; Politik auf kommu- naler Ebene muss ,greifbar’ sein.“ Detlef Hofmann (CDU): „Ich möchte mit meiner mittlerweile 14-jährigen Arbeit im Gemeinderat meine Erfahrungen und mein Wissen für die Karlsruher Bür- ger insbesondere in meinen Spezial- gebieten Bildung, Bäder und Sport einbringen. Als ehemaliger Leis- tungssportler und heutiger Bundes- trainer möchte ich weiter eine der prägenden Stimmen des Sports in der Karlsruher Kommunalpolitik sein.“ Johannes Honné (GRÜNE): „Ich möchte die bereits hohe Le- bensqualität in Karls- ruhe noch weiter ver- bessern, etwa durch mehr Grün und mehr Ruhe in der Stadt. Zusätzliche preisgünstige Woh- nungen möchte ich durch Innen- entwicklung erreichen.“ Tom Høyem (FDP): „Ich will den Dialog zwischen Karlsruhe lo- kal und Karlsruhe in- ternational stärken.“ Karl-Heinz Jooß (FDP): „weniger statt mehr Steuern für den Mittel- stand, der sonst zwi- schen den Fronten un- tergeht. Ferner weniger Büro- kratie und Regulierung.“ Friedemann Kalmbach (FÜR Karlsruhe): „Die Grundfrage für mich ist, was ist das Beste für unsere Stadt Karlsruhe, was hilft dem Gemeinwohl am Meisten, ohne den Einzelnen zu Die Entwicklung verantwortlich mitgestalten Stadträtinnen und Stadträte setzen unterschiedliche Akzente / Statements zu Zielen ihrer Arbeit im Gemeinderat Priorität haben. Das sind für mich als zentrale Themen das Stadtbild und die Stadtplanung. Darüber hinaus möchte ich der kulturellen Vielfalt der Stadt den Raum ge- ben, den sie braucht.“ Jan Döring (CDU): „Karlsruhe ist eine liberale, zukunftsgerich- tete und sichere Stadt. Mit meinem Engage- ment möchte ich dazu beitragen, dass es auch in Zukunft so bleibt.“ Dr. Rahsan Dogan (CDU): „Ich will eine positive Zukunft für meine Ge- burts- und Heimatstadt Karlsruhe mitgestalten. Damit die Bürgerinnen und Bürger gerne in unserer Stadt leben und ar- beiten, will ich mich einbringen!“ Thorsten Ehlgötz (CDU): „Karlsruhe mitgestalten, Sprachrohr der Bürger- schaft sein, Wirtschaft, Handel und Handwerk eine starke Stimme geben, Infra- strukturen nachhaltig ausbauen und den Innovationsstandort stärken“. Elke Ernemann (SPD): „Ich möchte die Inter- essen der Bürgerinnen und Bürger im Gemein- derat vertreten und im- mer ein offenes Ohr für ihre Anliegen haben. Der Austausch mit allen Ver- einen, Verbänden und Organisatio- nen ist mir besonders wichtig. Kultu- relle und soziale Teilhabe für alle Bür- gerinnen und Bürger ist mir ein gro- ßes Anliegen, unabhängig von sozia- ler Herkunft, Alter und Einkommen.“ Dr. Raphael Fechler (SPD): „Ich möchte für und mit den Menschen in Karlsruhe unsere Stadt mit all ihren Fa- cetten weiterentwickeln und zu- kunftsfähig gestalten. Es geht für mich darum, Verantwortung zu übernehmen, Probleme zu lösen und Gestaltungsspielräume zu nutzen im Ringen um die best- mögliche Lösung für Karlsruhe und seine Bürger*innen.“ Gisela Fischer (SPD): „Es macht mir Freude, in Mitverantwortung für unsere Stadt mein unmittelbares Lebens- umfeld aktiv mitzugestalten.“ Niko Fostiropoulos (DIE LINKE): „Kritik zu üben, ist unser Recht. Gerechte Lö- sungen für die gesam- te Stadtbevölkerung zu finden, ist unsere Pflicht.“ Michael Haug (KULT): „Mein Ziel ist es, die offene Gesellschaft in der wir leben, zu erhal- ten und weiterzuent- wickeln. Und das geht am Besten vor Ort, in der Stadt, im Gemein- derat, wo wir ganz nah an den Menschen sind und auf deren Be- dürfnisse eingehen können.“ vergessen. Zentral arbeite ich auch dafür, dass christliche Herzenshal- tungen und Werte ein gutes Mitei- nander fördern und Karlsruhe eine Stadt voller Perspektive und Zu- kunft für alle ist.“ Joschua Konrad (GRÜNE): „Karlsruhe soll eine lebenswerte Stadt sein – heute und morgen. Deshalb setze ich mich im Gemeinderat gute Lebensbedingungen für alle Men- schen in der Stadt ein – ohne dabei die Ressourcen von morgen zu zerstören.“ Johannes Krug (CDU): „Karlsruhe ist meine Heimat. Für sie und ihre Bürger will ich die Zukunft mitgestalten und gemeinsam Probleme lösen. Wenn ich mir dabei treu bleibe und zugleich anderen noch in die Augen sehen kann, dann ist Kom- munalpolitik für mich erfolg- reich.“ Uwe Lancier (KULT): „Grundsätzlich arbeite ich im Stadtrat mit dem Ziel, die Bedürfnisse aller Bewohner und Besucher Karlsruhes miteinander in Einklang zu bringen. Dafür möchte ich die Transparenz in der kommunalen Verwaltung verbes- sern. Besonderes Augenmerk hat für mich der Verkehr in der Stadt, wo private und gewerbliche Kfz, ÖPNV und Fuß- und Radverkehr abgestimmt und alle Orte barrie- refrei erreichbar sein sollen.“ Dr. Ute Leidig (GRÜ- NE): „Mir ist es wich- tig, dass alle Men- schen in Karlsruhe gut und gesund leben können. Besonders setze ich mich für Familienfreundlichkeit, ein vielfältiges Kulturangebot und die naturnahe ,Stadt im Grünen’ ein.“ Sven Maier (CDU): „Aus der Mitte der Bürgerschaft, gemein- sam mit der Zivilge- sellschaft und der Ver- waltung, unsere Heimatstadt wei- terentwickeln, das ist eine Faszi- nation und Herausforderung zu- gleich! Mit Elan und Freude unse- re junge Stadt, die erst vor etwas mehr als 300 Jahren entstand, auf ihrem weiteren Weg in eine ge- deihliche Zukunft eine gute Weg- strecke verantwortlich begleiten.“ Parsa Marvi (SPD): „Ich setze mich für ein lebenswertes Karlsru- he für alle Menschen in unserer Stadt ein, unabhängig von Herkunft, Ge- schlecht oder sozialem Status. Mehr bezahlbarer Wohnraum, eine gute Kita-Versorgung und eine nachhaltige Stadtentwick- lung sind dabei zentrale Anliegen, für die sich die SPD stark macht.“ Zoe Mayer (GRÜNE): „Mit meiner Arbeit im Gemeinderat will ich Karlsruhe zu einer grü- neren Stadt machen. Ich engagiere mich für eine gesunde Umwelt für Menschen und Tiere und für gute Lebensbe- dingungen für alle.“ Bettina Meier-Augen- stein (CDU): „Mir geht es bei der Arbeit im Gemeinderat um die Stadt und um die Men- schen, die hier leben. Ich möchte als Stadträtin mithelfen, dass Karlsruhe lebens- und liebenswert bleibt; ein Ort, den auch nachfol- gende Generationen so als Heimat lieben, wie ich es tue.“ Yvette Melchien (SPD): „Karlsruhe mitzuge- stalten und mit ande- ren Verantwortung für meine Stadt zu über- nehmen, deshalb bin ich im Gemeinderat tätig. Mein Ziel ist, dass in Karlsruhe jeder gut leben kann, und gerade Menschen, die Förderung und Hilfe benötigen, sollen auf eine starke Stadtgesell- schaft zählen können.“ Irene Moser (SPD): „Ich lebe gerne in Karlsruhe und freue mich die An- liegen der Mitbürgerin- nen und Mitbürgern im Gemeinderat vertreten zu dürfen. Der Weg zu beitragsfreien Kitas, gleiche Bildungschancen für alle Kinder und Jugendlichen, bezahl- barer Wohnraum und als sport- politische Sprecherin natürlich der Sport und die Bäder liegen mir besonders am Herzen.“ Eduardo Mossuto (FÜR Karlsruhe): „Ver- ankert in den Stadttei- len möchte ich bei der Meinungsbildung in- nerhalb des Stadtrates mitwirken. Ich stehe für die Chancengleichheit für die Bürgerinnen und Bürger.“ Dirk Müller (CDU): „Mit meiner über 30- jährigen Berufserfah- rung bei der Karlsruher Polizei ist für mich die Sicherheit in unserer Stadt ein zen- trales Thema meiner kommunalpo- litischen Arbeit im Gemeinderat.“ Dr. Thomas Müller (CDU): „Für und mit den Bürgerinnen und Bürgern Karlsruhe als lebenswerte und sozia- le Stadt erhalten.“ Hans Pfalzgraf (SPD): „In meiner Funktion als Gemeinderat möchte ich als Binde- glied und Vermittler die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger in die Gestaltung und Wei- terentwicklung unserer Stadt ein- binden und dabei im Interesse ei- nes ausgewogenen und sozialen Miteinanders einen möglichst breiten Konsens suchen. Ziel muss sein, dass sich alle in unserer Stadtgesellschaft wohlfühlen und gerne in Karlsruhe leben.“ Tilman Pfannkuch (CDU): „Karlsruhe ist Oberzentrum, wir sind Technologieregion, wir sind Eurodistrikt Pami- na! Wir schulden unserer Region einen pulsierenden Wirtschaftsmo- tor mit einer intakten Infrastruktur. Eine starke Stadt braucht starke Stadtteile. Dazu will ich mit meiner Arbeit im Stadtrat beitragen.“ Istvan Pinter (GRÜ- NE): „Mein Engage- ment soll dazu beitra- gen, dass sich eine zu- kunftsorientierte und nachhaltige Politik in Karlsruhe durchsetzt. Dazu gehören für mich Vermeidung von sozialer Not, eine intakte Umwelt, viel Stadtgrün, ausreichend Wohnraum, gute An- gebote des ÖPNV sowie attraktive Fahrrad- und Fußwege.“ Renate Rastätter (GRÜNE): „Für mich ist eine gute Lebens- qualität für Jung und Alt in unserer schönen Stadt ein wichtiges Ziel. Dazu ge- hören eine hervorragende Infra- struktur für Familien, zu der auch kostenfreie Kitas gehören, ein breites Kultur- und Sportangebot sowie ein Biotopverbund aus ar- tenreichen Natur- und Grünflä- chen mit hohem Erholungswert.“ Dr. Paul Schmidt (AfD): „Durch gezielte Fragen und Redebeiträge mit Sachverstand setze ich mich im Gemeinderat und in der öffentlichen Diskussion dafür ein, dass für uns Bürger und für unsere Stadt die bestmöglichen Entscheidungen getroffen werden. Das heißt: Entscheidungen für die jeweils beste Option nach unab- hängiger Abwägung aller Mög- lichkeiten und der dazugehörigen Chancen und Risiken.“ Stefan Schmitt (partei- los): „Als parteiloser Einzelstadtrat kann man nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Mein Ziel war, die Themen Sicher- heit, schuldenfreier Haushalt und die Nachteile einer hemmungslosen Nachverdichtung in den Fokus zu rücken und das ist mir gelungen.“ Sibel Uysal (SPD): „Stadträtin meiner Heimatstadt zu sein, ist für mich eine verant- wortungsvolle und eh- renvolle Aufgabe. Ich will mich der Herausforderung für eine lie- bens- und lebenswerte Stadt stel- len, bei der Stadtentwicklung mit- wirken und die Themen gute Bil- dung und Teilhabe an der Stadt- gesellschaft im Blick behalten.“ Jürgen Wenzel (FW): „Wir Freien Wähler sind keine Partei, aber eine starke politische Kraft, in Baden-Würt- temberg stellen wir die meisten lo- kalen Mandatsträger. Wir wollen sachorientierte Kommunalpolitik, sozusagen – von Bürgern für Bür- ger – ohne vorgegebene Partei- ideologie und -zwänge.“ Karin Wiedemann (CDU): „Der Mensch ist von Natur aus ein soziales Wesen. In die- sem Sinne engagiere ich mich für unser Miteinander, für unsere Stadtteile, für unsere Stadt. Wir haben eine Verantwortung für- einander und dieser Aspekt ist meine Leitlinie, an der sich meine Arbeit im Gemeinderat orientiert.“ Erik Wohlfeil (KULT): „Als jüngster Frakti- onsvorsitzender in Karlsruhes Geschichte liegen mir die Interes- sen der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen besonders am Herzen: Beste Bildungsange- bote, vielfältige Freizeitangebote, vorbildliche Verkehrsmöglichkei- ten auch ohne Auto, also zu Fuß, per Rad oder mit dem ÖPNV, und natürlich Nachhaltigkeit durch Na- turschutz, Klimaschutz und gene- rationengerechtes Wirtschaften.“ Michael Zeh (SPD): „Karlsruhe will ich zur weltoffenen, wirtschaft- lich attraktiven, moder- nen und sozialen Stadt weiterentwickeln, in der alle Men- schen gleiche Chancen haben.“ Sabine Zürn (DIE LIN- KE): „Ich möchte Men- schen ermutigen, sich einzumischen und ihre Stadt zu gestalten. Es gibt so viele Möglichkeiten, etwas zu verändern! Und ich streite für die Anliegen derer, die keine Lobby haben.“ Grafik: Presse- und Informationsamt / Streeck Sonderseite1.pdf (p.1) Sonderseite2.pdf (p.2) Sonderseite3.pdf (p.3) Sonderseite4.pdf (p.4)
https://www.karlsruhe.de/b4/aktuell/offene_tuer/HF_sections/content/ZZnOeflRQLp2Od/ZZnRyVQN1nTlyG/Sonderausgabe_zum_Tag_der_offenen_Tuer.pdf
Broschüre_Europabericht.indd 44 | EUROPABERICHT DER STADT KARLSRUHE AUSSENBEZIEHUNGEN | 45 I. ABGESCHLOSSENE EU-PROJEKTE DER STADTVERWALTUNG KARLSRUHE | 2010 BIS 2014 PROJEKTTITEL | ZIELSETZUNG TRÄGER LAUFZEIT, PROGRAMM EU-FÖRDER- SUMME (€)1 BETEIL. LÄNDER INTERNET ISEK-HANDLUNGSFELD | Wirtschaft und Arbeit Automotive Engineering Network (AEN) | Förderung des regionalen Clusters mit dem Ziel, die Zusammenarbeit von Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu unterstützen und neue EU-Projekte anzustoßen Wifö (Projektpartner) 01/2011 – 12/2013, EFRE 225.000 FR BOO Games | Sensibilisierung regionaler Wirtschaftsförderer bezüglich der Rolle der Spieleindustrie Wifö (Projektpartner) 01/2012 – 12/2014, INTERREG C 75.687 AT, BG, ES, GB, IT, MT www.boogames.eu ClusteriX | Verbesserung und strategische Neuorientierung von Cluster-Politiken („Intelligente Spezialisierung“) Wifö (Projektpartner) 01/2012 – 12/2014, INTERREG C 132.000 DK, FR, HU, IT, RO, SE www.clusterix.info ISEK-HANDLUNGSFELD | Regionale und überregionale Kooperation Umgestaltung und Erweiterung des Alten Zollhauses in Lauterbourg | Investition in ein „Haus der grenzüberschreitenden Kooperation“ zur Steuerung des grenzüberschreitenden Entwicklungsprozesses ABZ (Projektpartner) 03/2008 – 12/2010, INTERREG A Oberrhein 25.910 FR BioValley | Cluster der Lebenswissenschaften und der Medizintechnik für die wirtschaftliche Entwicklung der Metropolregion Oberrhein ABZ für TRK (Projektpartner) 10/2008 – 03/2012, INTERREG A Oberrhein 3.000 CH, FR www.biovalley.com/biovalley/ interreg-program Auf dem Weg zur Trinationalen Metropolregion Oberrhein | Schaffung eines nachhaltigen trinationalen Netzwerkes im Mehrebenensystem am Oberrhein ABZ für Städtenetz (Projektpartner) 06/2010 – 12/2013, INTERREG A Oberrhein 10.000 CH, FR www.rmtmo.eu/fr/politique/ projets/coordination-de-la-region- metropolitaine-trinationale-du- rhin-superieur.html Tourismus in der Trinationalen Metropolregion am Oberrhein | Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkiet des Oberrheinraums im Bereich Tourismus ABZ (Projektpartner) 05/2009 – 07/2012, INTERREG A Oberrhein 45.000 CH, FR Design am Oberrhein | Ermittlung und Zusammenführung von Designakteuren, Verknüpfung zwischen Wissenschaft und Industrie (Verortung der Projektarbeit im Rahmen der eunique zusammen mit der IHK Karlsruhe als Unternehmertag „Design am Oberrhein“) KMK (Projektpartner) 10/2010 –12/2013, INTERREG A Oberrhein 164.004 CH, FR www.artforum3.de/projekte. html#DaO LBBR: Lupus BioBank des OberRheins | Erforschung von Autoimmunerkrankungen mit Hilfe einer gemeinsamen Datenbank Städtisches Klinikum (Projektpartner) 01/2011 – 09/2014, INTERREG A Oberrhein 45.900 FR IT2Rhine | Zusammenführung vorhandener IT-Cluster am Oberrhein (Rhénatic, CyberForum, Medien Forum, Unternehmen in der Basler Region, IT-Forum Rhein-Neckar) Wifö (Projektpartner) 01/2009 –12/2011, INTERREG A Oberrhein 145.790 CH, FR www.it2rhine2020.eu/de ISEK-HANDLUNGSFELD | Sozialer Zusammenhalt und Bildung Welcome Center TRK | Konzeption eines physischen Welcome Centers als Anlaufstelle für internationale Fachkräfte und eines digitalen Willkommensportals ABZ für TRK (Projektleitung) 01 – 12/2014, ESF 127.500 www.welcome. technologieregion- karlsruhe.de/de Adim, Adim – Schritt für Schritt in Ausbildung und Beruf | Information türkischer Eltern über Ausbildungsmöglichkeiten, um ihre Kinder in Ausbildung zu bringen AFB (Projektleitung) 01/2010 – 05/2011, ESF 18.000 ANHANG 46 | EUROPABERICHT DER STADT KARLSRUHE AUSSENBEZIEHUNGEN | 47 PROJEKTTITEL | ZIELSETZUNG TRÄGER LAUFZEIT, PROGRAMM EU-FÖRDER- SUMME (€)1 BETEIL. LÄNDER INTERNET ISEK-HANDLUNGSFELD | Sozialer Zusammenhalt und Bildung AIKA – Ausbildung International Karlsruhe | Gewinnung von Ausbildungsplätzen in ausländisch geführten Betrieben; sozialpädagogische Begleitung der Azubis AFB (Projektleitung) 01/2010 – 12/2011, ESF 53.000 EQJ-Plus – Gemeinsam zum Ziel! | Stärkung von Jugendlichen und Vermittlung in Ausbildung; Erhöhung des Anteils von Jugendlichen mit Migrationshintergrund auf dem Ausbildungsmarkt AFB (Projektleitung) 01/2010 – 05/2011, ESF 42.000 ESF-Geschäftsstelle | Erfüllung der ESF-Ziele durch Koordination des regionalen Arbeitskreises, regelmäßige Kontakte mit allen Beteiligten und Beratung von Antragstellenden und Begünstigten AFB (Projektleitung) 01/2010 – 12/2020 ESF ca. 18.000 p. a. www.afb-karlsruhe.de/ de/esf-projektberatung Stärken vor Ort | Verbesserung der sozialen, schulischen und berufl ichen Integration von jungen Menschen mit schlechteren Startchancen und von Frauen mit Problemen beim (Wieder-)Einstieg in das Erwerbsleben Lokale Koor- dinierungsstelle im Bereich Sozialplanung des Sozialamts 2009 – 2011, ESF nicht vorhanden www.karlsruhe.de/b3/soziales/ einrichtungen/staerken_vor_ort BeoPlus | Heranführung von Jugendlichen und Schulen an den sozial-pfl egerischen, MINT und kreativ- künstlerischen Bereich stja (Projektpartner) 01/2012 – 12/2014, ESF nicht vorhanden www.jugendstiftung.de/index. php?id=110 www.beoplus.de Förderung der schulischen Bildung für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge Heimstiftung (Projektleitung) 09/2010 – 08/2014, EFF 134.596 www.heimstiftung-karlsruhe. de/95-0-Foerderprojekte- des-Europaeischen- Fluechtlingsfonds-EFF.html ISEK-HANDLUNGSFELD | Kultur Young Europe 2 | Entwicklung eines mehrsprachigen Theaterrepertoires für junge Menschen Badisches Staatstheater (Projektpartner) 10/2011 – 09/2013, KULTUR nicht vorhanden CY, FI, FR, HU, NL, NO www.etc-cte.org/young_ europe Fotowettbewerb „Wasser: Quelle aller Inspirationen“ | grenzüberschreitende Sensibilisierung für die Thematik Wasser sowie den Umgang mit diesem, Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung im PAMINA-Raum CCFA (Projektleitung) 04/2009 – 03/2010, INTERREG A Kleinprojekte- fonds PAMINA21 13.500 FR http://www.eurodistrict- pamina.eu/pamina/spip. php?article1364&lang=pl Ambiant Creativity | interdisziplinäre Vernetzung und Entwicklung einer Lehrmethode in digitaler Komposition ZKM (Projektpartner) 2009 – 2011, KULTUR nicht vorhanden FR, EL www.acroe.imag.fr/proj/ ambiant CwithS – Composing with Sounds | Entwicklung einer Musikbearbeitungssoftware, um junge Menschen an die elektronische Musik heranzuführen ZKM (Projektpartner) 2011 – 2013, KULTUR nicht vorhanden FR, GB, EL, NO, PT www.cws.dmu.ac.uk/EN/1 Digitale Medienkunst am Oberrhein | Erforschung von Strategien für die Konservierung digitaler Kunst ZKM (Projektleitung) 01/2010 – 03/2013, INTERREG A Oberrhein 359.455 CH, FR www.digitalartconservation. org/index.php/de.html Multimedia Amazon Opera | Musiktheaterprojekt, um Kinder und Jugendliche für die Situation des Regenwalds und die Grundlagen des indigenen Lebens zu sensibilisieren ZKM (Projektpartner) 2008 – 2010, KULTUR nicht vorhanden AT, BR, NL, PT www.goethe.de/ins/pt/lis/prj/ ama/deindex.htm PRACTICs | Konservierung zeitgenössischer Kunst ZKM (Projektpartner) 2009 – 2011, KULTUR nicht vorhanden BE, ES, GB, NL zkm.de/projekt/practics ISEK-HANDLUNGSFELD | Umwelt, Klimaschutz und Stadtgrün Durchlassbauwerk in der Alb bei Karlsruhe | Beseitigung von Fischwanderhindernis laut EU-Richtlinie, Gewässersanierung TBA (Projektleitung) 12/2009 – 02/2013, Europäischer Fischereifonds 650.000 web1.karlsruhe.de/Aktuell/ Stadtzeitung11/sz2701.htm ISEK-HANDLUNGSFELD | Mobilität Urban Track | Gleissanierung Kaiserstraße vom Kronenplatz zum Durlacher Tor mit Fertigteilplatten VBK (Projektpartner) 09/2006 – 08/2010, FP 6 259.800 BE www.urbantrack.eu Upper Rhine Ports: A Connected Corridor | Schaffung eines Hafenmanagements am Oberrhein in Form einer strategischen Allianz KVVH GmbH, GB Rheinhäfen (Projektpartner) 09/2012 – 12/2014, TEN-V 110.000 CH, FR www.upper-rhine-ports.eu 1 Für städtischen Träger laut Antrag II. AKTUELLE EU-PROJEKTE DER STADTVERWALTUNG KARLSRUHE PROJEKTTITEL | ZIELSETZUNG TRÄGER LAUFZEIT, PROGRAMM EU-FÖRDER- SUMME (€)1 BETEIL. LÄNDER INTERNET ISEK-HANDLUNGSFELD | Wirtschaft und Arbeit Clouding SMEs | Unterstützung von KMU bei der Entwicklung und Nutzung von Cloud-basierten Anwendungen (das Projekt wurde innerhalb der Messen CLOUDZONE (2014) und LEARNTEC (2015) vorgestellt) KMK (Projektpartner) 07/2013 – 06/2015, FP7 21.850 BE, EL, IT, LU www.cloudingsmes.eu ISEK-HANDLUNGSFELD | Regionale und überregionale Kooperation UPSIDE | Stärkung von regionaler Forschung und Innovationspotenzial im Bereich partizipativer Innovationen durch Clusterentwicklung im IT-Bereich Wifö (Projektpartner) 07/2013 – 06/2016, FP7 80.000 DK, EE, NL, SI, SE www.upside-project.eu Upper Rhine Valley | touristische Vermarktung des Oberrheins im Ausland (Nachfolgeprojekt des EU-Projekts „Tourismus in der Trinationalen Metropolregion am Oberrhein“) ABZ (Projektpartner) 04/2013 – 03/2015, INTERREG A Oberrhein 30.000 CH, FR www.upperrhinevalley.com/de CODE24 | transnational abgestimmte Entwicklungsstrategie zur Optimierung und Weiterentwicklung der Verkehrsachse Rotterdam – Genua ABZ für TRK (Projektpartner) 01/2010 – 03/2015, INTERREG B Nordwest- europa 46.300 (Personal- kostenanteil ABZ für TRK) CH, FR, IT, NL www.egtc-rhine-alpine.eu/ code24 ISEK-HANDLUNGSFELD | Sozialer Zusammenhalt und Bildung DURANTE – assistierte Beschäftigung | Begleitung für Benachteiligte, die keinen Anspruch mehr auf Hilfe haben AFB (Projektleitung) 01/2013 – 12/2017, ESF 115.000 www.afb-karlsruhe.de/de/ arbeitssuchende/durante.html Bleib dran | Unterstützung von Auszubildenden und Betrieben, um Schwierigkeiten in der Ausbildung zu beheben, die Ausbildung fortzusetzen und erfolgreich abzuschließen AFB (Projektleitung) 01/2015 – 12/2016, ESF 32.000 www.afb-karlsruhe.de/de/ schueler-und-azubis/bleib-dran. html BiMAQ – Bildungsberatung für Migrantinnen und Migranten zur Ausbildung und Qualifi zierung | umfassende Information über das deutsche Bildungs- und Ausbildungssystem AFB (Projektleitung) 05/2015 – 04/2018, ESF 159.000 www.afb-karlsruhe.de/de/ schueler-und-azubis/bimaq. html Frauen Kreativ | langzeitarbeitslose Frauen durch kreative Tätigkeiten aus der Isolation führen und stärken AFB (Projektleitung) 05/2015 – 04/2016, ESF 53.000 www.afb-karlsruhe.de/de/ arbeitssuchende/frauen-kreativ. html ESF-Geschäftsstelle | Erfüllung der ESF-Ziele durch Koordination des regionalen Arbeitskreises, regelmäßige Kontakte mit allen Beteiligten und Beratung von Antragstellenden und Begünstigen AFB (Projektleitung) 01/2010 – 12/2020 ESF ca. 18.000 p. a. www.afb-karlsruhe.de/de/esf- projektberatung ISEK-HANDLUNGSFELD | Kultur The Art of Ageing | Theaterprojekt mit Rumänischem Nationaltheater Temeswar „Die Uhr tickt“ Badisches Staatstheater (Projektpartner) 2013 – 2015, KULTUR nicht vorhanden HR, RO, SK2 www.artofageing.eu EASTN | Zugang zu digitaler Kreativität durch Wissensvermittlung bzgl. aktueller künstlerischer Entwicklungen und zugrunde liegender Technologien ZKM (Projektpartner) 2013 – 2015, KULTUR nicht vorhanden ES, FR, EL www.eastn.eu PIPES | Experimentieren mit neuen Modellen und den symbolischen Bedeutungen von Kommunikation ZKM (Projektleitung) 2013 – 2015, KREATIVES EUROPA 75.000 CZ, ES www.pipes-project.net Ich bin hier – Europäische Gesichter ZKM (Projektleitung) 2015 – 2017, KREATIVES EUROPA nicht vorhanden FR, GB ISEK-HANDLUNGSFELD | Sport, Freizeit und Gesundheit EWOS ABILITY LINK*KIT | nachhaltige Steigerung der körperlichen Aktivität von Menschen mit einer Behinderung SuS (Projektpartner) 05/2015 – 07/2016, ERASMUS+ 12.870 AT, BG, FR, HU, IE www.europaralympic.org/ index.php?option=com_conte nt&view=article&id=265&Ite mid=129 48 | EUROPABERICHT DER STADT KARLSRUHE AUSSENBEZIEHUNGEN | 49 PROJEKTTITEL | ZIELSETZUNG TRÄGER LAUFZEIT, PROGRAMM EU-FÖRDER- SUMME (€)1 BETEIL. LÄNDER INTERNET ISEK-HANDLUNGSFELD | Umwelt, Klimaschutz und Stadtgrün WatERP – Water Enhanced Resource Planning | Reduzierung des Wasser- und Energieverbrauchs durch innovative IT-Methoden Stadtwerke (Projektpartner) 10/2012 – 09/2015, FP 7 155.520 ES, GB, EL www.waterp-fp7.eu ISEK-HANDLUNGSFELD | Zukunft Innenstadt und öffentlicher Raum / Regionale und überregionale Kooperation YouConf2015 „Relaunch Karlsruhe 2.0 – Feel free: it‘s YOURS!“ | internationale Jugendkonferenz mit den Karlsruher Partnerstädten anlässlich des 300. Stadtgeburtstags stja (Projektleitung) mit Hauptamt 01 – 09/2015 ERASMUS+ 15.000 FR, GB, RO, RU2 www.youconf2015.eu ISEK-HANDLUNGSFELD | Mobilität RheinPorts Information System (RPIS) | Verkehrsmanagementsystem für den Oberrhein, Beschleunigung der Prozesse in der Containerschifffahrt unter Berücksichtigung der Energieeffi zienz und Logistik KVVH GmbH, GB Rheinhäfen (Projektpartner) 07/2015 – 06/2017, CEF 144.000 CH, FR www.upper-rhine-ports.eu/ de/aktuelles/upper-rhine- ports/168-eu-foerdert-das- verkehrsmanagement.html 1 Für städtischen Träger laut Antrag 2 Mit Beteiligung der jeweiligen Partnerstadt/Partnerstädte III. EU-PROJEKTE MIT UNTERSTÜTZUNG DURCH DIE STADTVERWALTUNG KARLSRUHE | SEIT 2010 PROJEKTTITEL | ZIELSETZUNG STÄDT. AKTEUR (PROJEKTTRÄGER) LAUFZEIT PROGRAMM BETEIL. LÄNDER INTERNET ISEK-HANDLUNGSFELD | Sozialer Zusammenhalt und Bildung ESF-Geschäftsstelle | Erfüllung der ESF-Ziele durch regelmäßige Kontakte mit allen Beteiligten und Beratung von Antragstellenden und Projektträgern AFB 2010 – 2020 ESF (440.000 Euro p. a. Kofi nan- zierungsmittel für regionale Projekte) www.afb-karlsruhe.de/ de/esf-projektberatung LaBOR – Lust auf Beschäftigung, Orientierung | Niedrigschwelliges Arbeits- und Beschäftigungsprojekt für junge Erwachsene mit multiplen Vermittlungshemmnissen AFB: ESF-Geschäftsstelle (Sozpädal) 05/2010 – 12/2013 ESF www.sozpaedal.de/ index.php5 Gesundheit für alle | Beschäftigungsprojekt für suchtkranke AGH-Teilnehmer und Teilnehmerinnen (Produktion gesunden Gemüses im Projektgarten und Betrieb eines Bistros, um Kreislauf vom Saatgut bis zur fertigen Speise zu schließen) AFB: ESF-Geschäftsstelle (initial e.V.) 01/2010 – 12/2011 ESF www.initial-karlsruhe.de Qualifi zierung für junge Mütter und Väter im Stadtteil Mühlburg | Integration in Ausbildung und Arbeit AFB: ESF-Geschäftsstelle (CJD) 01/2011 – 12/2012 ESF www.cjd-karlsruhe.de Teilzeitausbildung für junge Mütter und Väter in der Stadt Karlsruhe | Vorbereitung und Durchführung von betrieblichen Teilzeitausbildungen AFB: ESF-Geschäftsstelle (CJD) 01/2010 – 12/2013 ESF www.cjd-karlsruhe.de Projekt U 25 | Integration arbeitssuchender junger Frauen und Männer unter 25 durch Qualifi zierung und Gruppenangebote AFB: ESF-Geschäftsstelle (Caritas) 01/2010 – 12/2010 ESF www.caritas-karlsruhe.de PAXXan Plus | Angebot für Jugendliche zur Heranführung an den Schulabschluss AFB: ESF-Geschäftsstelle (IB) 01/2010 – 12/2010 ESF www.internationaler- bund.de Fit mit Kid | Begleitung junger Mütter, die über das Projekt „Teilzeitausbildung für junge Mütter und Väter“ eine Ausbildung begonnen haben; Vorbereitung von jungen Frauen und Männern mit Kindern unter drei Jahren auf den berufl ichen Einstieg AFB: ESF-Geschäftsstelle (CJD) 01/2014 – 12/2014 ESF www.cjd-karlsruhe.de Working Mum | Verknüpfung von sozialpädagogischer Betreuung und Arbeitsgelegenheiten für alleinerziehende ALG-II Bezieherinnen AFB: ESF-Geschäftsstelle (Caritas) 01/2011 – 12/2012 ESF www.cjd-karlsruhe.de café initial – das Lernrestaurant | erweiterte Gemüseproduktion, um Kreislauf vom Saatgut bis zur fertigen Speise zu schließen; Ausbildungsunterstützung im Gastgewerbe AFB: ESF-Geschäftsstelle (initial e. V.) 01/2012 – 12/2015 ESF www.cafe-initial.de Der soziale Garten/Der grüne Kompass | sinnvolle und wertvolle Arbeitsgelegenheiten für langzeitarbeitslose Menschen mit Brüchen im Lebenslauf AFB: ESF-Geschäftsstelle (initial e. V.) 01/2011 – 12/2015 ESF www.initial-karlsruhe. de/projekte/der-soziale- garten BOBiE – Berufl iche Orientierung und Beratung in Elternzeit | Information, Beratung und individuelles Coaching AFB: ESF-Geschäftsstelle (CJD) 01/2015 – 12/2016 ESF www.cjd-karlsruhe. de/angebote/ wiedereinstieg-fuer- junge-eltern/bobie- berufl iche-orientierung- und-beratung-in- elternzeit AWOrks – Offene Beschäftigungsangebote für Menschen mit Handicap | Verbesserung der Wiedereingliederungschancen AFB: ESF-Geschäftsstelle (AWO) 01/2012 – 12/2015 ESF www.awo-karlsruhe.de/ fi leadmin/awo-karlsruhe/ images/wohnen_ und_arbeiten/2012/ Flyer_AWOrks.pdf 50 | EUROPABERICHT DER STADT KARLSRUHE AUSSENBEZIEHUNGEN | 51 PROJEKTTITEL | ZIELSETZUNG STÄDT. AKTEUR (PROJEKTTRÄGER) LAUFZEIT PROGRAMM BETEIL. LÄNDER INTERNET ISEK-HANDLUNGSFELD | Sozialer Zusammenhalt und Bildung Integration durch Theater | Unterstützung von arbeitslosen Migrantinnen und Migranten in ihrer Persönlichkeitsentwicklung durch Theaterworkshops AFB: ESF-Geschäftsstelle (Isis Che Gambatté) 01/2014 – 12/2014 ESF www.gambatte.name/ integrationdurchtheater. html STÄRKEN vor Ort | Verbesserung der sozialen, schulischen und beruflichen Integration von jungen Menschen mit schlechteren Startchancen und von Frauen mit Problemen beim (Wieder-)Einstieg in das Erwerbsleben Vergabe von Mikrozuschüssen durch lokale Koordinierungsstelle im Sozialamt 2009 – 2011 ESF (100.000 Euro pro Förderjahr und -gebiet, 15 % städtische Kofi nanzierung) www.karlsruhe.de/b3/ soziales/einrichtungen/ staerken_vor_ort ISEK-HANDLUNGSFELD | Kultur Karlsruhe & Haguenau: Tanz, Musik und Folklore aus aller Welt | gemeinsames Workshop-Konzept, interkulturelle Begegnungen Kulturamt | Kulturbüro | FB 2 (wirkstatt e. V.) 04 –10/2012 INTERREG A Kleinprojekte- fonds PAMINA21 FR www.eurodistrict-regio- pamina.eu/pamina/spip. php?article1853&lang=en Dovetail | trinationale Lernpartnerschaft zu Themen der allgemeinen Erwachsenenbildung unter anderem mittels „Kreativer Schreibwerkstätten“ Kulturamt | Kulturbüro | FB 2: Unterstützung in der Partnersuche, Kofi nanzierung (GEDOK) 2012 – 2014 GRUNDTVIG GB, HU1 www.gedok-karlsruhe. de/vorschau/Dovetail/ Dovetail_GEDOK_ Karlsruhe.html Central Creative Enterprise Project – Visual Arts & Digital Media | Studienaufenthalt von Studierenden aus Nottingham, gemeinsame Workshops mit Schülerinnen und Schülern der Carl-Hofer-Schule und Einblicke in das Berufsleben durch Kurzpraktika in kreativen Unternehmen Kulturamt | Kulturbüro | FB 2: Unterstützung in der Partnersuche und in der Durchführung der Studienaufenthalte in Karlsruhe (Carl-Hofer- Schule) 2013 – 2015 LEONARDO – Life-long- learning- Programme GB1 www.creativequarter. com/about/partners/ central-college- nottingham 1 Mit Beteiligung der jeweiligen Partnerstadt/Partnerstädte IV. WEITERE GRENZÜBERSCHREITENDE/EUROPÄISCHE SCHLÜSSELPROJEKTE OHNE EU-FÖRDERUNG | AUSWAHL | SEIT 2010 PROJEKTTITEL | ZIELSETZUNG TRÄGER LAUFZEIT PROGRAMM BETEIL. LÄNDER INTERNET ISEK-HANDLUNGSFELD | Wirtschaft und Arbeit Fortbildungsmaßnahme für Pfl egepersonal aus Krasnodar Städtisches Klinikum, HA jährlich RU1 Hospitationen von Ärzten aus Krasnodar Städtisches Klinikum, HA jährlich RU1 Azubi-Austausch Karlsruhe-Halle POA, HA jährlich DE1 Qualifi zierungsprogramm für Handwerker aus Krasnodar HA 10 – 11/2011 Eberhard- Schöck-Stiftung RU1 ISEK-HANDLUNGSFELD | Hochschulen, Wissenschaft, Forschung und innovative Technologien ProKaTim | Signal Processing Karlsruhe-Timisoara Hochschule Karlsruhe, HA jährlich BWS plus RO1 Stipendium für Studierende aus Nancy zum Studium am KIT KIT, HA jährlich FR1 Stipendien für Studierende aus den Partnerstädten Timisoara und Krasnodar zum Studium an einer Karlsruher Hochschule HA, Kulturamt 2010 – 2012 je Semester RO, RU1 ISEK-HANDLUNGSFELD | Regionale und überregionale Kooperation Gemeinsam neue Wege gehen | jährlich stattfi ndende Maßnahme des Jugend- und Fachkräfteaustauschs mit der Partnerstadt Krasnodar stja (federführend) mit Hauptamt jährlich Stiftung Dt.- Russ. Jugend- austausch (3.000 – 10.000 Euro) RU1 Jugend- und Fachkräfteaustausch mit der Partnerstadt Nancy stja (federführend) mit Hauptamt fortlaufend Ggf. Dt.-Frz. Jugendwerk FR1 up PAMINA vhs | grenzüberschreitende Bildungsarbeit und Völkerverständigung VHS fortlaufend aus EU-Projekt hervor- gegangen FR www.up-pamina-vhs. org/4.0.html Praktikumsprojekt mit Studierenden aus den Partnerstädten HA jährlich D, FR, GB, HR, PL, RO, RU1 Jugendfriedensgipfel mit der Partnerstadt Nancy und Kiriat Schmona HA, stja 2013 FR1, IL Unterzeichnung einer gemeinsamen Vereinbarung zur Zusammenarbeit im Rahmen des Tierschutzes HA 07/2015 RO1 Unterstützung der Partnerstadt Timisoara bei der Akquirierung von ESF-Mitteln ESF-Geschäfts- stelle Karlsruhe 11/2015 RO1 ISEK-HANDLUNGSFELD | Kultur Kunst kennt keine Grenzen – Au-delà des apparences | Integration von Menschen mit Behinderung im künstlerischen Bereich CCFA 06/2014 – 10/2014 Baden- Württemberg Stiftung (25.000 Euro) FR www.fi chier-pdf.fr/2014/06/18/ brochure-kkkg-version-fi nale/ brochure-kkkg-version-fi nale. pdf Come Together der Jugendorchester der Partnerstädte Kulturamt, Hauptamt 07/2011 FR, GB1 www.jugendorchester-ka.de/ gesch.html Jugendorchester-Treffen der Partnerstädte in Karlsruhe Kulturamt, Hauptamt 07/2012 RO, RU1 www.jugendorchester-ka.de/ gesch.html Come together 2015 der Jugendorchester aus den Partnerstädten zum 300. Stadtgeburtstag von Karlsruhe Kulturamt, Hauptamt 07/2015 GB, RO, RU1 www.jugendorchester-ka.de/ gesch.html Museumsleitertreffen (Kunst- und Designmuseen) der Partnerstädte Kulturamt, Kulturbüro | FB2 03/2014 FR, GB, HR, RO1 52 | EUROPABERICHT DER STADT KARLSRUHE AUSSENBEZIEHUNGEN | 53 PROJEKTTITEL | ZIELSETZUNG TRÄGER LAUFZEIT PROGRAMM BETEIL. LÄNDER INTERNET ISEK-HANDLUNGSFELD | Kultur ORGANUM | mediengestütztes internationales Orgelspektakel zum 300. Stadtgeburtstag Karlsruhes mit der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe Kulturamt | Kulturbüro 2013 – 2015 Siemens Musikstiftung (20.000 Euro) FR, GB, RO1 ka300.de/programm/ ideenwettbewerb/organum Festival PREMIERES | grenzüberschreitendes, binationales Festival Badisches Staatstheater seit 2013 Baden- Württemberg Stiftung FR www.festivalpremieres.eu ISEK-HANDLUNGSFELD | Sport, Freizeit und Gesundheit Teilnahme von Sportlerinnen und Sportlern aus den Partnerstädten am Hafen-Kultur-Fest und am Baden-Marathon GB Rheinhäfen, SuS, HA jährlich DE, FR, GB, RO, RU1 www.festivalpremieres.eu ISEK-HANDLUNGSFELD | Umwelt, Klimaschutz und Stadtgrün DACH – Energieeffi ziente Stadt | Erfahrungsaustausch zur Beschleunigung der Energie-Effi zienzsteigerung UA mit HGW, StPlA, Stadt- werke, VOWO 2012 – 2015 EnEff:Stadt (BMWi) AT, CH www.dach-energieeffi ziente- stadt.eu Open Flood Risk Map | Unterstützung der Alarm- und Einsatzplanung im Hochwassermanagement TBA (Personal, Bewertung, Verifi zierung) 2014 – 2015 KLIMOPASS (UM) www.geog.uni-heidelberg.de/ gis/open_fl ood_risk_map.html Fachaustausch mit der Partnerstadt Nancy zum Thema Klimaschutz/Energieeffi zienz UA, HGW Juli 2013 FR1 60 Jahre Partnerschaft Karlsruhe-Nancy | Mitarbeit der Auszubildenden des GBA bei der Erstellung des Jardin éphémère in Nancy GBA 09 – 11/2015 FR1 1 Mit Beteiligung der jeweiligen Partnerstadt/Partnerstädte
https://www.karlsruhe.de/b4/international/europa/euprojekte/HF_sections/content/ZZmwOb4mNvPbbD/ZZmBNWPK6Qp8Vo/Europabericht_Projekte.pdf
Karlsruhe: Klimaschutzkampagne reech - renewable energy challenge × reech × Konstruktionswettbewerb 2015/2016 zum Thema Windkraft × Realisiertes Modell (Wettbewerb 2013/2014) Kurzbeschreibung reech - renewable energy challenge e.V. ist eine 2011 gegrün­de­te Hoch­schul­gruppe am Karlsruher Institut für Techno­lo­gie (KIT), die jährlich einen bundes­wei­ten Konstruk­ti­ons­wett­be­werb für Stu­die­rende im Bereich der erneu­er­ba­ren Energien veran­stal­tet. Dabei entwerfen und reali­sie­ren Studen­tin­nen und Studenten ein Klein­kraft­werk von der Idee bis zum fertigen Prototypen. Der eu­ro­pa­weit bislang einmalige Wettbewerb ist zweige­teil­t auf­ge­baut: studen­ti­sche Teams aus ganz Deutsch­land entwi­ckeln ­zu­nächst ein Konzept zu einer von einer vorab festge­leg­ten ­Auf­gabe. Eine Jury, bestehend aus Vertre­te­rin­nen und Vertre­tern von Forschung und Industrie, bewertet diese Konzepte und er­mit­telt drei Sieger. Im zweiten Teil des Wettbe­wer­bes rea­li­sie­ren die Teams dann mit Hilfe der Institute ihrer Hoch­schule ihr Anlagen­mo­dell und bauen einen Prototyp. Im Rahmen ei­nes großen Reali­sie­rungs­fi­na­les werden die Anlagen der Öf­fent­lich­keit präsen­tiert, getestet und von der Jury prämiert. Das langfris­tige Ziel von reech besteht darin, einen über die Lan­des­gren­zen hinaus bekannten Wettbewerb aufzubauen und somit ei­nen Beitrag zur erfolg­rei­chen Umsetzung der Energie­wende zu leisten. Angehende Ingenieure und Natur­wis­sen­schaft­ler haben ­durch den Wettbewerb bereits während ihres Studiums die Mög­lich­keit, Erfah­run­gen im Feld der erneu­er­ba­ren Energien zu sammeln und werden so für dieses zukunfts­träch­tige Thema ­sen­si­bi­li­siert. Daten und Fakten reech e.V. Gründung im Jahr 2011 Derzeit ca. 15 aktive Mitglie­der Die Gruppe trifft sich einmal wöchent­lich (mittwochs, 17.30 Uhr in Raum 602 des Maschi­nen­bau­hoch­hau­ses, Gebäude 10.23. auf dem KIT-Campus Süd) Konstruk­ti­ons­wett­be­wer­be 2011/2012: Stromer­zeu­gung mittels Solar­ther­mie 2013/2014: Stromer­zeu­gung durch Windkraft 2014/2015: Urban Energy 2015/2016: Windkraft Unter­stüt­zung der Wettbe­werbs durch mehrere Förderer und S­pon­so­ren aus Wirtschaft und Wissen­schaft Adresse Hoch­schul­gruppe reech - renewable energy challenge c/o AStA KIT Adenau­er­ring 7 76131 Karlsruhe Stadtteil: Innenstadt-Ost Ansprechpartner Tobias Kronauer Vorstands­spre­cher E-Mail-Adresse Besichtigungsmöglichkeit - Internetverweis(e) Internetpräsenz reech Facebook-Seite von reech Stand der Infor­ma­tion: Juli 2016 Bild­quelle: reech - renewable energy challenge e.V.
https://www.karlsruhe.de/b3/natur_und_umwelt/klimaschutz/karlsruhemachtklima/klimaschutzvorort/klimaschutzinitiativ/reech
Microsoft PowerPoint - 07_Impulsreferat_Schneider.ppt W aghäusel Philippsburg Dettenheim Stutensee Bruchsal Eggenstein- Leopoldshafen Graben- Neudorf W eingarten Kraichtal Ubstadt- W eiher Karlsdorf- Neuthard Ha mbrücken Oberhausen- Rheinhausen W alzbachtal Rheinstetten Ettlingen Malsch Marxzell Karlsbad W aldbronn Gondelsheim Bretten Linkenheim- Hochstetten Forst Pfinzta l Kronau Bad Schönborn Östringen Zaisen- hausen Sulzfe ld Kürnbach Oberderdingen ASD Bezirke im Landkreis Karlsruhe Stand: 24.02.2010 Landratsamt Karlsruhe - Jugendamt - Leitung: Frau Schneider Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Gruppe 4 Gruppe 5 Karlsruhe Bruchsal Allgemeiner Sozialer Dienst / Pflegekinderhilfe Kreisjugendamt Abteilung Soziale Dienste WaghäuselPhi lippsburg Dettenheim Stutensee Bruchsal Eggenste in- Leopoldshafen Graben- Neudorf Weingarten Kraichtal Ubstadt- Weiher Karlsdorf- Neuthard Hambrücken Oberhausen- Rheinhausen Walzbachta l Rheinstetten Ettlingen Malsch Marxzell Karlsbad Waldbronn Gondelsheim Bretten Linkenheim- Hochstetten Forst Pfinztal Kronau Bad Schönborn Östringen Zaisen- hausen Sulzfeld Kürnbach Oberderdingen Frau Dietz Frühe Hilfen Kreisjugendamt Abteilung Soziale Dienste Frau Fey Frau Grub-BeckenbachFrau Pickavance Mack Frau Rösch  Einwohnerzahl des Landkreises: 431.000 (Ende 08)  5 ASD-Teams mit sozialpäd. Fachkräften (Voll- und Teilzeit)  Anzahl der sozialpäd. Fachkräfte in den ASD-Teams: 45  Durchschnittl. Bezirksgröße pro Vollzeitkraft 16.000 – 18.000 EW  Gefährdungsmeldungen 2007: 262  Gefährdungsmeldungen 2008: 365 (Zunahme von ca. 40 %!)  Schutzmaßnahmen 2007: 33  Schutzmaßnahmen 2008: 104 (Verdreifachung der Zahl des Vorjahres!)  1 Team Frühe Hilfen (5 sozialpäd. Fachkräfte)  Fälle “Frühe Hilfen“ 2009: rund 730 Zahlen Landratsamt Karlsruhe Dezernat III – Jugendamt Der Schutzauftrag des Jugendamtes bei Kindeswohlgefährdung Handlungsleitsätze zur Erfüllung der Garantenpflicht des Kreisjugendamts Handlungsschritte des Jugendamtes bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung nach § 8a SGB VIII  Abklären der Information  Einbeziehung von Leitung  Einberufung einer kurzfristigen kollegialen Beratung  Kontaktaufnahme mit der Familie  Hilfsangebote an die Familie  Gegebenenfalls Intervention (Inobhutnahme, Information des Familiengerichts) Handlungsschritte des Jugendamtes bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung  Inobhutnahme des Kindes  Unterbringung in einer geeigneten Einrichtung oder in einer Bereitschaftspflegefamilie  Information des Familiengerichts (gemäß § 8a Abs. 3 SGB VIII) Interventionsmöglichkeiten bei bestehender Gefahr Die Kooperationsverpflichtung des Jugendamtes § 81 SGB VIII Das Jugendamt kooperiert mit:  Schulen  Kindergärten/Kindertageseinrichtungen  Ärzten, Kliniken, Gesundheitsamt  Polizei  Justizbehörden  Bundesagentur für Arbeit Der Auftrag des Jugendamtes - weitere rechtliche Grundlagen - Vereinbarung zur Umsetzung des Schutzauftrags der Jugendhilfe in Tageseinrichtungen für Kinder Mustervereinbarung zur Umsetzung des Schutzauftrags Zwischen Landratsamt Karlsruhe, Dezernat III, Jugendamt Beiertheimer Allee 2, 76137 Karlsruhe Vertreten durch …. (Amtsleiter/in) und der Stadt/Gemeinde …………… vertreten durch wird für Kindertageseinrichtung…… Zur Umsetzung des § 8a Absatz 2 SGB VIII mit dem Ziel, das Zusammenwirken von Jugendamt und Träger der Kindertageseinrichtung so zu gestalten, dass Gefährdungen des Kindeswohls wirksam begegnen werden kann, und zur Umsetzung des § 72a SGB VIII Folgendes vereinbart… Aufgaben der ieF:  Wird tätig auf Grundlage § 8a Abs. 2 SGB VIII  Berät Fachkraft eines Trägers bei Abschätzung des Gefährdungsrisikos (gewichtige Anhaltspunkte)  Wird eingesetzt durch Verständigung bzw. Vereinbarung zwischen öffentl. und freiem Träger  Hat Verantwortung für Beratungsprozess, Qualität der Beratung (nicht für die Entscheidung) Die insoweit erfahrende Fachkraft - § 8a (2) SGB VIII -
https://www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/kinderbuero/fruehe_praevention/kischugem/HF_sections/content/ZZjZIhIYZNXWGK/ZZjZIjpiIVGhSC/07_Impulsreferat_Schneider.pdf
Frühe Kindheit im Blick.indd Anmeldung Bitte bis 23. Dezember 2010 zurücksenden oder faxen an: Stadt Karlsruhe – Kinderbüro Kaiserstraße 99, 76133 Karlsruhe Fax 0721 133-5139 E-Mail kinderbuero@karlsruhe.de Name, Vorname Name der Institution Straße PLZ, Ort Telefon E-Mail Unterschrift Diese Anmeldung ist verbindlich, die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Eine Anmeldebestä- tigung wird nicht versandt. Absagen werden telefonisch oder per E-Mail mitgeteilt. Falls Sie von der Anmeldung zurücktreten möchten, bitten wir um schriftliche Benachrichtigung. Am Mittagessen (fünf Euro) nehme  ich verbindlich teil, Bezahlung vor Ort Vegetarisch ja       nein Fr ü h e K in d h ei t im B lic k Fr ü h e K in d h ei t im B lic k Ps yc h is ch e Er kr an ku n g Ps yc h is ch e Er kr an ku n g Su ch t u n d h äu sl ic h e G ew al t Su ch t u n d h äu sl ic h e G ew al t Ei n e g em ei n sa m e Ta g u n g v o n St ad t- u n d L an d kr ei s K ar ls ru h e Ta g u n g a m M it tw o ch , 2 3. F eb ru ar 2 01 1 in K ar ls ru h e Layout: Stadt Karlsruhe, SJB-ÖA, Cindy Streeck, Foto: Jugendkunstschule Ihre Erfahrungen sind gefragt Um die Vorbereitung optimieren zu können, bitten wir Sie uns kurz folgende Fragen zu beantworten: 1. In welchem Arbeitsfeld sind Sie tätig? Psychische Erkrankungen Häusliche Gewalt Sucht Sonstiges 2. Was hat sich in Ihrem Arbeitsfeld in der Arbeit mit Familien mit 0 bis 3-Jährigen als erfolgreich erwiesen? 3. Was könnte Ihre Arbeit optimieren? Sehr geehrte Damen und Herren, wir möchten Sie sehr herzlich zu der gemein- samen Tagung von Stadt und Landkreis Karlsru- he „Frühe Kindheit im Blick“ einladen. Kindern helfen, die in familiären Verhältnissen aufwachsen, die von psychischer Erkrankung, Sucht oder häuslicher Gewalt geprägt sind - wie kann das gelingen? Im Mittelpunkt dieser Tagung steht die Frage, welche Konzepte der Frühen Hilfen und der Frü- hen Prävention Familien unterstützen können, in welchen Elternteile von psychischer Erkrankung oder Sucht betroffen sind. Weiter wird themati- siert wie sich häusliche Gewalt auf die Bindungs- fähigkeit zwischen Eltern und Kind auswirkt. Nach einem Überblick über aktuelle Forschungs- ergebnisse und einigen Fallbeispielen steht am Nachmittag der Austausch mit den Fachleuten in Stadt und Landkreis im Vordergrund. Interdis- ziplinäre Vernetzung und Kooperation sind we- sentliche Bausteine für die Förderung der früh- kindlichen Entwicklungsbedingungen und einen gelingenden Kinderschutz. Reibungsverluste sollen durch diese Tagung reduziert werden. Gleichzeitig wollen wir gegenseitig von guten Erfahrungen lernen und uns austauschen. In der abschließenden Diskussionsrunde sollen Ideen entwickelt werden, wie die Angebotspalette für betroffene Familien auf dem Hintergrund beste- hender Strukturen verbessert werden kann. Wir freuen uns auf eine anregende und multi- professionelle Tagung. Mit herzlichen Grüßen Dr. Frauke Zahradnik, Frühe Prävention Karlsruhe Martin Siegl-Ostmann, Gesundheitsamt Karlsruhe Michael Werner, Gesundheitsamt Karlsruhe Tagungsprogramm am 23.02.2011 08:30 Uhr Beginn der Veranstaltung, Anmeldung, Kaffee und Tee 09:00 Uhr Grußworte  Stadtdirektor Josef Seekircher Stadt Karlsruhe  Sozialdezernent Peter Kappes Landkreis Karlsruhe 09:30 Uhr Vortrag  Dr. Heinz Kindler Deutsches Jugendinstitut Informationszentrum Kindesvernachlässigung/ Kindesmisshandlung, München Wie gelingt Bindungsförderung in schwierigen Lebenslagen? Rückfragen und Diskussion 10:45 Uhr Pause 11:15 Uhr Vortrag  Dr. Patricia Trautmann-Villalba Mutter-Kind-Einheit, Klinikum Stuttgart, Zentrum für seelische Gesundheit Wie psychisch kranke Eltern und ihre Kinder unterstützt werden können – Beispiele aus der Praxis Rückfragen und Diskussion 12:30 Uhr Mittagessen im Jubez-Café 13:30 Uhr Impulsreferate zum Thema Wer hat die Kinder im Blick? Erfahrungen aus den unterschiedlichen Handlungsfeldern  Maggi Reb/Katja Schümer Frauenhäuser Karlsruhe  Michaela Kull SopHIE, Bereichsleitung Beratung und Schutz bei häuslicher Gewalt  Prof. Dr. med. Bernd Eikelmann Klinikdirektor Klinik für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin, Karlsruhe  Dr. Eckart Stotz Chefarzt, Abt. Psychiatrie und Psychotherapie, Klinikum Nordschwarzwald  Rainer Blobel Suchthilfekoordinator der Stadt Karlsruhe  Matthias Haug Suchtbeauftragter des Landkreises Karlsruhe  N. N. Vertreterin aus dem Bereich der Psychotherapie 15:00 Uhr Pause 15:30 Uhr Diskussion mit den Referentinnen und Referenten im Fishbowl Format 16:30 Uhr Ende der Veranstaltung Ta g u n g „ Fr ü h e K in d h ei t im B lic k“ Organisatorisches Tagungsort Jubez Karlsruhe Kronenplatz 1 76133 Karlsruhe Anmeldung  bitte melden Sie sich bis 23.12.2010 beim Kinderbüro an  die Teilnehmerzahl ist begrenzt  es erfolgt keine Anmeldebestätigung, Absagen werden telefonisch oder per E-Mail mitgeteilt  die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos  Kosten für Mittagessen fünf Euro  Fortbildungspunkte bei der Landesärztekammer sind beantragt Zielgruppe  Fachleute, die mit Familien mit Kindern von 0 bis 3 Jahren arbeiten Anfahrt Öffentliche Verkehrsmittel  Tram 1, 2, 3, 4, 5, Stadtbahn S2, S4, S5 Haltestelle Kronenplatz/KIT Campus-Süd Parken  Parkhaus Fritz-Erler-Straße P J
https://www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/kinderbuero/fruehe_praevention/fruehe_kindheit_im_blick/HF_sections/content/ZZjNlo573cDZER/ZZjUaZEbym8kfd/Fr%C3%BChe%20Kindheit%20im%20Blick.pdf
Microsoft Word - Tagungszusammenfassung ergänzt.doc Kinderschutz gemeinsam schultern Gemeinsame Tagung des Stadt- und Landkreises Karlsruhe am Mittwoch, 24.02.2010 im JUBEZ am Kronenplatz Am 24.02.2010 fand in Karlsruhe im Jubez (Jugend- und Begegnungszentrum) die Tagung ‚Kinderschutz gemeinsam schultern - Schnittstellen Frühe Hilfen/Frühe Prä- vention und Medizin’ statt. Die gemeinsame Tagung von Stadt- und Landkreis Karls- ruhe wurde von über 230 Fachkräften aus den Bereichen der Gesundheits- und Ju- gendhilfe besucht. Ziel war, die institutionsübergreifende Kooperation zwischen Ju- gendhilfe und Medizin zu fördern sowie die Vernetzung zwischen den unterschiedli- chen Berufsgruppen auszubauen. Nur eine Vernetzung, die alle Ressourcen optimal nutzt, kann den Schutz und die Hilfe für Familien dauerhaft verbessern. In seinem Grußwort betonte der Sozialbürgermeister der Stadt Karlsruhe Dr. Martin Lenz die zentrale Bedeutung einer gelungenen Bindung zwischen Eltern und ihren Kindern für das weitere gesunde Aufwachsen der Kinder. Er wies darauf hin, dass die Unterstützung für Familien attraktiv, niederschwellig und passgenau sein muss. So ist es möglich, Familien frühzeitig zu entlasten und damit auch das Wohl der Kin- der zu schützen. Hier sei in Karlsruhe durch den kontinuierlichen Ausbau der Frühen Prävention mit den Startpunkt-Familienzentren, dem Fachteam Frühe Kindheit und den Familienhebammen schon viel erreicht. Auch die Kooperation und Vernetzung zwischen den Geburtskliniken, Hebammen und Ärztinnen und Ärzten funktioniere bereits gut. Der Sozialdezernent des Landkreises Karlsruhe Peter Kappes verwies ebenfalls auf die wichtige Verbindung der Systeme Medizin und Kinderschutz. Beide seien von Grund auf dem Wohl des Kindes verpflichtet und beide haben die Aufgabe, das bestmögliche Aufwachsen und den bestmöglichen Schutzes der Kinder zu unterstüt- zen und den Erziehungsberechtigten die dafür größtmögliche Unterstützung zukom- men lassen. Er lobte gemeinsame Tagungen als geeignetes und bewährtes Mittel, sich gegenseitig besser kennen zu lernen und den fachlichen Austausch zu fördern. Der erste Vortrag wurde gehalten von Prof. Dr. Manfred Cierpka, ärztlicher Direktor des Instituts für Psychosomatische Kooperationsforschung und Familientherapie des Universitätsklinikums Heidelberg. Er referierte über die Auswirkungen von frühen Stresserfahrungen auf das weitere Leben und belegte anhand grundlegender hirnor- ganischer Prozesse in der frühen Kindheit, wie notwendig möglichst positive Bin- dungserfahrungen insbesondere in den ersten Lebensjahren für eine gesunde Ent- wicklung von Kindern sind. Er stellte das Projekt ‚Keiner fällt durch’s Netz’ dar, ein Modell der Frühen Hilfen, welches z. T. ähnliche Bausteine beinhaltet und die Vorge- hensweise im Karlsruher Stadt- und Landkreis als einen richtigen Weg bestätigt. Im zweiten Vortrag des Vormittages referierte Frau Henriette Katzenstein vom Deut- schen Institut für Jugendhilfe und Familienrecht in Heidelberg über das Thema Da- tenschutz. Unter dem Titel ‚Fundamente legen für einen gelingenden Informations- austausch zwischen Gesundheits- und Jugendhilfe - Was der Datenschutz (nicht) leisten kann’ berichtete sie über Datenschutzvorschriften, Verhältnismäßigkeits- grundsatz und Transparenzgebot. Mit Fragestellungen aus der Praxis wurden die Teilnehmenden den Vortrag mit einbezogen. 2 Der Nachmittag der Tagung war geprägt von Impulsreferaten zum Thema ‚Kinder- schutz in Gesundheits- und Jugendhilfe - eine interdisziplinäre Herausforderung’. In jeweils zehnminütigen Beiträgen stellten Vertreterinnen und Vertreter der Medizin, der Jugendhilfe, der Schwangerenberatungsstelle sowie der Frühen Hilfen bzw. Frü- hen Prävention ihre Sichtweise des Kinderschutzes dar und intensivierten damit die gegenseitige Wahrnehmung und Vernetzung. Die zentralen Fragen, die jeweils in den Kurzreferaten beantwortet wurden, lauteten: • Welche Rolle spielt der Kinderschutz in Ihrem Fachgebiet? • Wie gehen Sie mit Fällen der Kindeswohlgefährdung um? • Was würden Sie sich wünschen, um mehr Handlungssicherheit in Fällen von Kindeswohlgefährdung zu erlangen? • Wie ist die Vernetzung mit anderen Akteuren im Kinderschutz? In der abschließenden Diskussion mit Beteiligung des Publikums wurden Fragen der besseren Erreichbarkeit der zuständigen Fachleute thematisiert. Es wurde der Wunsch nach interdisziplinären Fallbesprechungen und Fortbildungen geäußert. Im Laufe der Diskussion wurden die Rollen und Aufgaben der unterschiedlichen Institu- tionen vertiefter dargestellt. Kontrovers diskutiert wurde die Frage, wie diejenigen Familien noch besser zu erreichen seien, die verstärkt Hilfen benötigen. Auch die Frage nach einer zentralen Anlaufstelle wurde intensiv erörtert und unterschiedlich bewertet. Die Hebammen wiesen hier auf ihre besondere Rolle an der Schnittstelle zwischen Medizin und Angeboten der Frühen Hilfen und Frühen Prävention hin. Die Ergebnisse und Anregungen, die sich aus der Abschlussdiskussion ergeben, werden nun in der Stadt Karlsruhe unter anderem in die Qualitätsentwicklungswerk- stätten des Modellprojekts ‚Aus Fehlern lernen’ mitgenommen. Im Landkreis dienen die Raumschaftstreffen als weiteres Forum, um einzelne Fragen und Lösungsansät- ze näher zu diskutieren.
https://www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/kinderbuero/fruehe_praevention/kischugem/HF_sections/content/ZZjZIhIYZNXWGK/ZZjZIi2ZgZOD8x/Tagungszusammenfassung.pdf
Kinderschutz gemeinsam schultern Gemeinsame Tagung des Stadt- und Landkreises Karlsruhe am Mittwoch, 24.02.2010 im JUBEZ am Kronenplatz Am 24.02.2010 fand in Karlsruhe im Jubez (Jugend- und Begegnungszentrum) die Tagung ‚Kinderschutz gemeinsam schultern - Schnittstellen Frühe Hilfen/Frühe Prä- vention und Medizin’ statt. Die gemeinsame Tagung von Stadt- und Landkreis Karls- ruhe wurde von über 230 Fachkräften aus den Bereichen der Gesundheits- und Ju- gendhilfe besucht. Ziel war, die institutionsübergreifende Kooperation zwischen Ju- gendhilfe und Medizin zu fördern sowie die Vernetzung zwischen den unterschiedli- chen Berufsgruppen auszubauen. Nur eine Vernetzung, die alle Ressourcen optimal nutzt, kann den Schutz und die Hilfe für Familien dauerhaft verbessern. In seinem Grußwort betonte der Sozialbürgermeister der Stadt Karlsruhe Dr. Martin Lenz die zentrale Bedeutung einer gelungenen Bindung zwischen Eltern und ihren Kindern für das weitere gesunde Aufwachsen der Kinder. Er wies darauf hin, dass die Unterstützung für Familien attraktiv, niederschwellig und passgenau sein muss. So ist es möglich, Familien frühzeitig zu entlasten und damit auch das Wohl der Kin- der zu schützen. Hier sei in Karlsruhe durch den kontinuierlichen Ausbau der Frühen Prävention mit den Startpunkt-Familienzentren, dem Fachteam Frühe Kindheit und den Familienhebammen schon viel erreicht. Auch die Kooperation und Vernetzung zwischen den Geburtskliniken, Hebammen und Ärztinnen und Ärzten funktioniere bereits gut. Der Sozialdezernent des Landkreises Karlsruhe Peter Kappes verwies ebenfalls auf die wichtige Verbindung der Systeme Medizin und Kinderschutz. Beide seien von Grund auf dem Wohl des Kindes verpflichtet und beide haben die Aufgabe, das bestmögliche Aufwachsen und den bestmöglichen Schutzes der Kinder zu unterstüt- zen und den Erziehungsberechtigten die dafür größtmögliche Unterstützung zukom- men lassen. Er lobte gemeinsame Tagungen als geeignetes und bewährtes Mittel, sich gegenseitig besser kennen zu lernen und den fachlichen Austausch zu fördern. Der erste Vortrag wurde gehalten von Prof. Dr. Manfred Cierpka, ärztlicher Direktor des Instituts für Psychosomatische Kooperationsforschung und Familientherapie des Universitätsklinikums Heidelberg. Er referierte über die Auswirkungen von frühen Stresserfahrungen auf das weitere Leben und belegte anhand grundlegender hirnor- ganischer Prozesse in der frühen Kindheit, wie notwendig möglichst positive Bin- dungserfahrungen insbesondere in den ersten Lebensjahren für eine gesunde Ent- wicklung von Kindern sind. Er stellte das Projekt ‚Keiner fällt durch’s Netz’ dar, ein Modell der Frühen Hilfen, welches z. T. ähnliche Bausteine beinhaltet und die Vorge- hensweise im Karlsruher Stadt- und Landkreis als einen richtigen Weg bestätigt. Im zweiten Vortrag des Vormittages referierte Frau Henriette Katzenstein vom Deut- schen Institut für Jugendhilfe und Familienrecht in Heidelberg über das Thema Da- tenschutz. Unter dem Titel ‚Fundamente legen für einen gelingenden Informations- austausch zwischen Gesundheits- und Jugendhilfe - Was der Datenschutz (nicht) leisten kann’ berichtete sie über Datenschutzvorschriften, Verhältnismäßigkeits- grundsatz und Transparenzgebot. Mit Fragestellungen aus der Praxis wurden die Teilnehmenden den Vortrag mit einbezogen. 2 Der Nachmittag der Tagung war geprägt von Impulsreferaten zum Thema ‚Kinder- schutz in Gesundheits- und Jugendhilfe - eine interdisziplinäre Herausforderung’. In jeweils zehnminütigen Beiträgen stellten Vertreterinnen und Vertreter der Medizin, der Jugendhilfe, der Schwangerenberatungsstelle sowie der Frühen Hilfen bzw. Frü- hen Prävention ihre Sichtweise des Kinderschutzes dar und intensivierten damit die gegenseitige Wahrnehmung und Vernetzung. Die zentralen Fragen, die jeweils in den Kurzreferaten beantwortet wurden, lauteten: • Welche Rolle spielt der Kinderschutz in Ihrem Fachgebiet? • Wie gehen Sie mit Fällen der Kindeswohlgefährdung um? • Was würden Sie sich wünschen, um mehr Handlungssicherheit in Fällen von Kindeswohlgefährdung zu erlangen? • Wie ist die Vernetzung mit anderen Akteuren im Kinderschutz? In der abschließenden Diskussion mit Beteiligung des Publikums wurden Fragen der besseren Erreichbarkeit der zuständigen Fachleute thematisiert. Es wurde der Wunsch nach interdisziplinären Fallbesprechungen und Fortbildungen geäußert. Im Laufe der Diskussion wurden die Rollen und Aufgaben der unterschiedlichen Institu- tionen vertiefter dargestellt. Kontrovers diskutiert wurde die Frage, wie diejenigen Familien noch besser zu erreichen seien, die verstärkt Hilfen benötigen. Auch die Frage nach einer zentralen Anlaufstelle wurde intensiv erörtert und unterschiedlich bewertet. Die Hebammen wiesen hier auf ihre besondere Rolle an der Schnittstelle zwischen Medizin und Angeboten der Frühen Hilfen und Frühen Prävention hin. Die Ergebnisse und Anregungen, die sich aus der Abschlussdiskussion ergeben, werden nun in der Stadt Karlsruhe unter anderem in die Qualitätsentwicklungswerk- stätten des Modellprojekts ‚Aus Fehlern lernen’ mitgenommen. Im Landkreis dienen die Raumschaftstreffen als weiteres Forum, um einzelne Fragen und Lösungsansät- ze näher zu diskutieren. Institut für Psychosomatische Kooperationsforschung und Familientherapie Frühe Hilfen als wirksamer Kinderschutz - Die Initiative „Keiner fällt durchs Netz“ Prof. Dr. med. Manfred Cierpka Fachtagung „Kinderschutz gemeinsam schultern“ Stadt- und Landkreis Karlsruhe, 24.10.2010 •  Missbrauch •  Misshandlung •  Vernachlässigung Erscheinungsformen der Gewalt in Familien 85% aller Gewalttaten werden innerhalb der Familie verübt (Schwindt et al. 1990). Formen der Gewalt in der Familie  Partnergewalt - Gewalt gegen die (Ehe-)Frau - Vergewaltigung in der Ehe (Partnerschaft) - Gewalt der (Ehe-)Frau - Folgen für die Kinder als Zeugen elterlicher Gewalt  Gewalt zwischen Eltern und Kindern - Körperliche Mißhandlungen und Vernachlässigung - Seelische Mißhandlung - Sexueller Mißbrauch und Inzest - Gewalt von Kindern gegen ihre Eltern  Gewalt zwischen Geschwistern  Gewalt gegen ältere Menschen in der Familie •  Mannheimer Risikokinder-Studie (Laucht) •  Early und late starters (Patterson) •  Developmental pathways (Loeber) •  Life course persisters und adolescence limited (Moffitt) •  Adverse Childhood Experiences Study (Felitti) •  Kauai Studie (Werner und Smith) Entwicklungsverläufe bei Gewaltentstehung •  Konsequenzen früher Entwicklungsrisiken bestehen bis in die späte Kindheit fort •  Beeinträchtigungen zeigen sich in allen Funktionsbereichen der Entwicklung Auffälligkeiten in der kindlichen Entwicklung Mannheimer Risikokinder-Studie Längsschnittstudie von der Geburt bis zum Erwachsenenalter N = 384   emotionale Vernachlässigung/unsichere Bindung   berufl. Anspannung beider Eltern von klein auf   chronische familiäre Disharmonie/mit Gewalt   Altersabstand zu Geschwister < 18 Monate   häufig geschlagen/misshandelt   schwerer sexueller Missbrauch   finanz. Situation kärglich/instabil   Scheidung/Trennung der Eltern   Mutter körperlich krank/behindert   Mutter psychisch krank/Suchtproblem   Vater körperlich krank/behindert   Vater psychisch krank/Suchtproblem   Tod eines Elternteils Vernachlässigung Beziehungsbrüche Belastungen •  überdurchschnittliche Intelligenz •  robustes, aktives und kontaktfreudiges Temperament •  Geschlecht: Mädchen weniger vulnerabel als Jungen •  sicheres Bindungsverhalten (i.S. Bowlbys) •  dauerhafte u. gute Beziehung zu mindestens einer primären Bezugsperson („Allo-Eltern“) •  gutes Ersatzmilieu nach frühem Mutterverlust •  Großfamilie/kompensatorische Elternbeziehungen/ Entlastung der (alleinerziehenden) Mutter •  soziale Förderung (z.B. Jugendgruppen, Schule, Kirche) •  verläßlich unterstützende Bezugsperson im Erwachsenenalter Belastung! Schutz! ? Die menschliche Entwicklung vollzieht sich im Zusammenspiel zwischen Umwelt und Gehirn Erfahrungen tragen zu Verknüpfungen von Neuronen bei Nature and nurture ? akute kontrollierbare Stresssituation STRESS UND ALLOSTASE) (Sapolsky 1996; Heim et al 2001; McEwen 2003; nach Egle 2005) Adrenalin Noradrenalin Gluko- corticoide LC -N E H PA CRH/AVP Gluko- corticoide Amygdala, Hippocampus, Cortex präfrontalis CRH/AVP Hypothalamus Schädigung von Hippocampus und Cortex präfrontalis (v.a. Glutamat sens. Rezeptoren) Amygdala-Überaktivität Schädigung von Hippocampus und Cortex präfrontalis (v.a. Glutamat sens. Rezeptoren) Corticale Verbindungen zur Amygdala Verbindungen der Amygdala zum Cortex UNANGENEHME EMPFINDUNG (Thalamus) EREIGNIS (Thalamus) KONTEXT (Hippocampus) Die hirnstrukturelle Entwicklung erfolgt überproportional in der frühen Kindheit Warum ist das erste Lebensjahr so wichtig? 2. Stufe 3. Stufe 4. Stufe Nach Hüther 2006 5 Days 2 Months 1 Year 28 Years 17 Adäquate Fürsorge der Eltern, eine ausreichend gute Beziehung und eine sichere Bindung in der frühen Kindheit schonen das Stresssystem und tragen zur Gesundheit bei Die Erfahrungen mit den unmittelbaren Bezugspersonen im ersten Lebensjahr sind entscheidend Bedingungen für effektive Prävention   „Je früher, desto besser“   Immer wieder   „Breitenwirksamkeit“   Mehrere Ansatzpunkte synergistisch   Qualitätssicherung/Evaluation   Erreichen der ca 5% Risikofamilien Präventionsmaßnahmen zielen auf" Das Präventionsprojekt „Keiner fällt durchs Netz!“ Manfred Cierpka Institut für Psychosomatische Kooperationsforschung und Familientherapie Um eine Risikofamilie zu erreichen und sie zu fördern, sind in diesem frühen Zeitfenster drei Schritte notwendig: 1. Das Herstellen eines Zugangs zur Familie 2. Die Identifizierung einer Risikokonstellatioin 3. Die Vermittlung zu einer angemessenen Intervention Vorgehen in drei Schritten 1-10 Hausbesuche durch eine Hebamme 3. S ch rit t: Ve rm itt lu ng a n be da rf sg er ec ht e In te rv en tio ne n 2. S ch rit t: B as al e K om pe te nz - fö rd er un g un d Id en tif iz ie ru ng e in er R is ik ok on st el la tio n 1. S ch rit t H er st el lu ng e in es Zu ga ng s zu r F am ili e un d A nb in du ng a n H eb am m en Screening und bei Bedarf Vermittlung zu einer angemessenen Intervention Geburtsstationen Frühinterventionseinrichtung vorerst kein weiterer Hilfsbedarf Kommstruktur Gehstruktur Elternseminar „Das Baby verstehen“ + oder Aufsuchendes Angebot „Das Baby verstehen“ Medizinische Vorsorge Psychosoziale Vorsorge Belastung der Eltern •  Frühzeitige Familiengründung •  Geburt als schwere/ traumatisierende Erfahrung •  Postpartale Depression der Mutter •  Chronische Überforderung der Mutter (Eltern) •  Beziehungsstörung •  Schwere/chronische körperliche Erkrankung eines Elternteils •  Dissozialität Belastung des Kindes •  Erhöhte Krankheitsanfälligkeit •  Behinderung •  Frühgeburt Familiäre Belastung •  Fehlende familiäre Unterstützung •  Einelternfamilie •  Altersabstand zwischen Kindern < 18 Monate •  Chronisch krankes/behindertes Geschwisterkind Soziale Belastung •  Fehlende soziale Unterstützung •  Dissoziales Umfeld Materielle Belastung •  Armut •  Wohnungsenge Förderung bei folgenden Risikomerkmalen Heidelberger Belastungs-Skala 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 2) Persönliche Belastungen der Eltern / Familiäre Belastung: [00-20] Die Eltern sind als Paar verfügbar, psychisch stabil und können mit der veränderten Beziehungssituation und der gestiegenen Belastung adäquat umgehen. Alleinerziehende können auf verlässliche familiäre Unterstützung zurückgreifen oder diese initiieren. Es herrscht eine situationsangemessene, optimistische Atmosphäre. [21-40] Die Eltern können durch die veränderte Lebenssituation kurzfristig in eine Krise kommen (bspw. postpartale Depression der Mutter), die allerdings in angemessener Zeit bewältigt werden kann. Die Paarbeziehung ist größtenteils gut, weist aber auch potentielle „Krisenherde“ auf. Alleinerziehende können nur eingeschränkt auf familiäre Unterstützung zurückgreifen. [41-60] Ungelöste Konflikte in der Paarbeziehung bzw. in der erweiterten Familie oder psychische Erkrankungen hemmen häufig die Problemlösung, Kommunikation und die tägliche Routine; in der Anpassung an familiäre Belastungen und Veränderungen gibt es erhebliche Schwierigkeiten. Alleinerziehende sind deutlich überfordert. [61-80] Die Paarbeziehung ist dauerhaft von Trennung bedroht oder aufgrund persistierender Zerwürfnisse zerbrochen. Psychische Erkrankungen, Alkoholismus und/oder Gewalt spielen eine deutliche Rolle in der Familie. [81-100] Es gibt kaum einen gemeinsamen Familienalltag (z.B. keine gemeinsamen Mahlzeiten, Schlafens- und Aufstehzeiten, die Familienmitglieder wissen meist nicht, wo die anderen sind; die Kommunikation ist schwer gestört, man redet aneinander vorbei). Psychische Erkrankungen, Alkoholismus, Drogenabhängigkeit und/oder Gewalt spielen eine Rolle in der Familie. •  Vor Ort einzurichtender Arbeitskreis „Netzwerk Frühe Hilfen“ •  ProjektmitarbeiterInnen und VertreterInnen aller an der Prävention und Intervention in der frühen Kindheit beteiligten Institutionen und Berufsgruppen •  Aufbau von Kooperationsstrukturen, deren Nutzung die bedarfsgerechte Vermittlung zu einer angemessenen Intervention optimiert •  Ein vermittelnder Ansprechpartner im Sinne einer zentralen Koordinationsstelle „Netzwerk Frühe Hilfen“ KoordinatorIn Gesundheitsamt Jugendamt ASD Sozialamt Beratungsstellen Geburtshilfliche Stationen KinderärztInnen FrauenärztInnen Hebammen Familien- hebammen Uniklinikum HD I.  Hessen Kreis Bergstraße Landkreis Offenbach  Finanzierung durch die Hessenstiftung Familie hat Zukunft II. Saarland Alle sechs Kreise   Finanzierung durch das Bundesland Saarland III. Baden-Württemberg Stadt Heidelberg  Finanzierung durch die Stadt Heidelberg Projektstandorte Saarbrücken Koordinationsstelle: Jugendamt: Herr Marx Gesundheitsamt: Frau Thünnenkötter Wissenschaftl. Mitarbeiter: Frau Scholtes Saarland Saarlouis Koordinationsstelle: Jugendamt: Herr Zipp Gesundheitsamt: Frau Dr. Hentschel Wissenschaftl. Mitarbeiter: Frau J. Hinkel Merzig-Wadern Koordinationsstelle: Jugendamt: Frau Adam Gesundheitsamt: Frau Kreckmann Wissenschaftl. Mitarbeiter: Frau Demant St. Wendel Koordinationsstelle: Jugendamt: Frau Scheid Gesundheitsamt: Frau Quinten Wissenschaftl. Mitarbeiter: Herr Götzinger Neunkirchen Koordinationsstelle: Jugendamt: Herr Becker Gesundheitsamt: Frau Simon-Stolz Wissenschaftl. Mitarbeiter: Frau Benz Saarpfalz Koordinationsstelle: Jugendamt: Frau Johann-Wagner Gesundheitsamt: Frau Simon-Stolz Wissenschaftl. Mitarbeiter: Frau Borchardt Im Jahr 2008 durch Familienhebammen betreute Fälle (N = 171) (auf der Basis der monatlichen Dokumentation der KoordinatorInnen) St. Wendel Saarpfalz Neun- kirchen Merzig- Wadern Saar- brücken Saarlouis Saarland Fälle 11 38 39 17 43 23 171 Hebammen 3 4 5 3 9 3 27 Anzahl der Hausbesuche in 2008 (N = 984) (auf der Basis der Dokumentation der LAGS) St. Wendel Saar- pfalz Neun- kirchen Merzig- Wadern Saar- brücken Saar- louis Saarland Anzahl 76 222 118 183 284 101 984 Hebammen 3 4 5 3 9 3 27 Arbeitsschwerpunkte der Familienhebammen Auswertung von 188 Hausbesuchen, Mehrfachnennungen waren möglich (Gesamt N = 282) Statistischer Vergleich mit ausgewählten Ergebnissen aus dem Saarland (in Prozent): Statistischer Vergleich mit ausgewählten Ergebnissen aus dem Saarland: •  Erreichte Familien: Hessen: 2,15% Saarland: 3,6% •  Inobhutnahmen: Hessen: 3/48 (6%) Saarland: 4/41 (10%) Danke für die Aufmerksamkeit! www.focus-familie.de www.keinerfaelltdurchsnetz.de www.keinerfaelltdurchsnetz.de „… Eltern sein dagegen sehr!“ Heidelberg, 15. bis 17. April 2010 Kommunikationszentrum des DKFZ Anmeldung bitte online über www.bvppf.de Kontakt:06221-56-4705 Fachtag Kinderschutz gemeinsam gestalten Was der Datenschutz (nicht) leisten kann Das Beste erreichen und ... das Schlimmste verhüten ...im Orchester Früher Hilfen Kommunikationsbedarf Die Perspektive auf eine Aufgabe oder ein Problem in Netzwerken Früher Hilfen prägt die Vorstellungen über Kommunikation Datenschutz als Fundament  Das Verständnis für Sinn und Prinzipien des Datenschutzes stärkt das fachliche Vorgehen.  Vermeintlichen oder vorgeschobenen „Datenschutz- Argumenten“ wird entgegengewirkt. Prinzipien des Datenschutzes Informationelles Selbstbestimmungsrecht  Das „informationelle Selbstbestimmungsrecht“ wird direkt aus Art. 2 GG (freie Entfaltung der Persönlichkeit) i.V.m. Art. 1 (Würde ist unantastbar) abgeleitet und besagt,  dass personenbezogene Informationen nur auf gesetzlicher Grundlage eingeholt, verwendet und weitergegeben werden dürfen. Informationelles Selbstbestimmungsrecht  Wer nicht mit hinreichender Sicherheit überschauen kann, welche ihn betreffende Informationen in bestimmten Bereichen seiner sozialen Umwelt bekannt sind, und wer das Wissen möglicher Kommunikationspartner nicht einigermaßen abzuschätzen vermag, kann in seiner Freiheit wesentlich gehemmt werden, aus eigener Selbstbestimmung zu planen oder zu entscheiden. BVerfG 65, 1. Informationelles Selbstbestimmungsrecht  Mit dem Recht auf informationelle Selbstbe- stimmung wären eine Gesellschaftsordnung und eine diese ermöglichende Rechtsordnung nicht vereinbar, in der Bürger nicht mehr wissen können, wer was wann und bei welcher Gelegenheit über sie weiß. BVerfGE 65, Informationelles Selbstbestimmungsrecht Alles ist verboten, Es sei denn, es ist erlaubt! Befugnisse im Datenschutz... Befugnisse  Datenschutz-Vorschriften beinhalten in der Regel Befugnisse, die  es erlauben, für bestimmte Aufgaben unter bestimmten Bedingungen  Daten zu erheben,  zu verarbeiten  und zu übermitteln Befugnisse im Datenschutz  Datenschutz-Vorschriften beinhalten Befugnisse  folgen Prinzipien (BVerfG)  und fachlichen Notwendigkeiten. Befugnisse? Prinzipien? Fachliches? § 64, Abs.1,2 SGB VIII  1) Sozialdaten dürfen zu dem Zweck übermittelt oder genutzt werden, zu dem sie erhoben worden sind.  (2) Eine Übermittlung ...ist ... nur zulässig, soweit dadurch der Erfolg einer zu gewährenden Leistung nicht in Frage gestellt wird. Prinzipien des Datenschutzes  1. Aufgabenbindung  2. Erforderlichkeit  3. Bestimmtheitsgebot  4. Verhältnismäßigkeit  5. Transparenz  Erhebung, Verwendung und Weitergabe von personenbezogenen Daten nur zur Erfüllung einer Aufgabe.  Aufgaben resultieren aus Gesetz (Jugendamt) oder aus Vertrag (Einrichtungen freier Träger). 1. Aufgabenbindung Begründung von Aufgaben  Die Aufgaben des Jugendamts ergeben sich direkt aus dem Gesetz  Die Aufgaben von Einrichtungen und Diensten freier Träger und der Gesundheitshilfe wurzeln in den Verträgen mit den Klient/inn/en Aufgabe vorhanden?  Ein Vater berichtet in der Kindertagesstätte, dass er den Eindruck hat, ein dort betreutes Kind werde zu Hause geschlagen. Sollte die Kindertagesstätte dem nachgehen, etwa durch einen Hausbesuch? Aufgabe + Befugnis Aufgabe + datenschutzrechtliche Befugnis (oder Pflicht) ========================= = Befugnis zur Erhebung/ Verarbeitung von Daten Aufgabe, Befugnis??  Die Polizei begehrt in verschiedenen Kontexten Auskunft vom Jugendamt  Rückmeldung über den Verlauf der Hilfe eines 13Jährigen, der mehrmals auffiel.  Aus Gründen der Ermittlung wegen sexuellen Missbrauchs wird nach Informationen über die Familie beim Jugendamt ersucht.  Wegen einer Verleumdungs-Anzeige gegen Unbekannt wird der Name eines anonymen Informanten über Kindeswohlgefährdung angefragt. Antworten:  Aufgabe: § 81 Kooperation mit anderen Stellen; Befugnis Einwilligung, evtl. § 64 Abs.1, wenn für Hilfezwecke.  Aufgabe: Hilfeauftrag gegenüber der Familie; Befugnis: 64er Daten, wenn Hilfe nicht gefährdet; 65er Daten mit Einwilligung.  Aufgabe: evtl. Amtshilfe? Befugnis: Keine, § 68 SGB X trifft nicht zu, denn mit dem Namen wird auch „das Tun“ übermittelt. 2. Erforderlichkeitsprinzip  Die Erhebung, Speicherung, Nutzung oder Weitergabe von personenbezogenen Informationen muss erforderlich sein, um die Aufgabe zu erfüllen.  Erforderlich heißt: es gibt kein „milderes“ Mittel zur Erfüllung dieser Aufgabe (z.B. die Speicherung anonymisierter Daten). 2. Erforderlichkeitsprinzip Soviel wie nötig – So wenig wie möglich! Wie viel ist nötig?  Im Rahmen der Beratung in einer Erziehungsberatungsstelle eines freien Trägers hat ein Elternteil viele Details seiner Erlebnisse in seiner Herkunftsfamilie offenbart. Als die Beratungsstelle Hinweise darauf erkennt, dass ein Kind in der Familie möglicher Weise Übergriffen ausgesetzt ist, informiert sie das Jugendamt. Wie viel muss das Jugendamt wissen? 3. Bestimmtheitsgebot  Der Zweck der Datenerhebung und –verarbeitung muss klar definiert sein.  Keine Vorratsdatensammlung  Das Bestimmtheitsgebot setzt sich fort im Zweckbindungsprinzip, das besagt, dass Daten grundsätzlich nur zu dem Zweck genutzt und weitergegeben werden dürfen, zu dem sie auch ursprünglich erhoben wurden. Zweckbindung ?? 4. Verhältnismäßigkeits- grundsatz  Daten dürfen nur erhoben oder weitergegeben werden dürfen, wenn das Allgemein- interesse oder ein höherwertiges Rechts- gut das persönliche Recht auf informationelle Selbstbestimmung überwiegt. Allgemeininteresse? Höherwertiges Rechtsgut?  Ein Anrufer gibt an, in einer Nachbarswohnung sei immer wieder anhaltendes, quälendes Kinderweinen zu hören. Im Jugendamt werden Informationen zum Kind, der Familie, Adresse usw. aufgenommen.  Beispiel für Allgemein-Interesse? Verhältnismäßigkeits- grundsatz  Die Abwägung zwischen Persönlichkeitsrecht und Allgemeininteresse muss bei der Formulierung der Gesetze geleistet werden,  und in der Praxis bei der Interpretation der Gesetze. 5. Transparenzgebot  Dem Betroffenen muss klar sein, was mit „seinen“ Informationen geschieht.  Er muss auch sicher sein, dass seine Daten nicht zweckentfremdet werden.  Das Transparenzgebot wird z.B. gewährleistet  durch Erhebung beim/ bei der Betroffenen  durch Einwilligung des/r Betroffenen  durch Aufklärung über Zweck der Datenerhebung, Nutzung und Weitergabe der Daten  durch Auskunftspflichten/Einsichtsrechte Transparenzgebot Transparenz ??  Im städtischen Jugendzentrum fällt ein Jugendlicher (13 Jahre) durch distanzloses Verhalten und aggressive Ausbrüche auf. Die Mitarbeiter/innen machen sich Sorgen. Um nicht unnötig in bestehende Hilfeprozesse hinein zu fuhrwerken, rufen sie zunächst beim zuständigen ASD-Kollegen an, um zu fragen, ob die Familie schon bekannt sei und Hilfe bekäme. Transparenz??  Ein neu in der Kindertagesstätte angemeldetes 5jähriges Mädchen fällt von vorne herein auf. Sie äußert, sie wolle nicht mit den Eltern nach Hause. Sie malt ein Bild und erklärt, hier werde das Kind geschlagen. Wenn sie abgeholt wird, geht sie jedoch ohne erkennbare Widerstände mit. Die Eltern machen einen „normalen“ Eindruck.  In der KiTa fragt man sich, ob man sich bei der bekannten Kollegin aus der Einrichtung, aus der das Kind kommt, erkundigen soll, beim Jugendamt anfragen oder ob man mit den Eltern sprechen soll? Information ohne Wissen Transparenz: Konfrontation Keine Daten ohne Aufgabe  Nur eine entsprechende Aufgabe legitimiert zur Erhebung und – verarbeitung von Daten.  Zusätzlich muss auch noch eine Befugnis durch eine gesetzliche (Datenschutz)- Vorschrift vorliegen Funktionaler Schutz der Vertrauensbeziehung  Die Sorgfalt im Umgang mit persönlichen Informationen wurzelt in der Gesundheits- und Jugendhilfe auch und vor allem darin,  dass eine vertrauensvolle Beziehung Grundlage für den Erfolg von Beratungs- und Unterstützungsleistungen ist. Fazit zu Prinzipien des Datenschutzes  Die Datenschutzvorschriften und Verschwiegenheitspflichten im Bereich der Jugendhilfe berücksichtigen also  sowohl das informationelle Selbstbestimmungsrecht als allgemeines Persönlichkeitsrecht  als auch den besonderen Schutz der Vertrauensbeziehungen in diesem Bereich. Datenschutz in den verschiedenen Bereichen Begründung datenschutz- rechtlicher Befugnisse  Datenschutzrechtliche Befugnisse ergeben sich in allen Bereichen durch  qualifizierte Einwilligung  Vertrag oder eine Rechtsvorschrift  aus § 34 StGB stützen, der im Notfall gestattet, was normaler Weise verboten ist? „Königsweg“ Einwilligung  Nicht immer so einfach...  Einwilligung muss qualifiziert erfolgen:  Welche Informationen?  bekommt Wer?  zu welchem Zweck?  Einwilligung idR schriftlich (§ 4a BDSG) (§ 67b SGB X) Befugnis aus Rechtsvorschrift und Vertrag  Jugendamt: v.a. aus dem SGB VIII Gesundheitshilfe: aus Verträgen mit den Patienten (und aus besonderen Rechtsvorschriften).  Einrichtungen und Dienste Freier Träger: aus Verträgen mit den Klientinnen (und Vereinbarung mit dem Jugendamt) Gesundheitshilfe  Es gilt die Schweigepflicht nach § 203 StGB:  Wer unbefugt ein fremdes Geheimnis ... offenbart, das ihm als Arzt..., Angehöriger eines Heilberufs,Berufspsychologen, ...Rechtsanwalt... anvertraut worden oder bekannt geworden ist, wird ... bestraft Befugnisse der Gesundheitshilfe  Werden ... gewichtige Anhaltspunkte für eine Gefährdung des Wohls eines Kindes oder Jugendlichen bekannt und reichen die eigenen fachlichen Mittel nicht aus, die Gefährdung abzuwenden, sollen sie bei den Personensorgeberechtigten auf die Inanspruchnahme der erforderlichen weiter - gehenden Hilfen hinwirken. Ist ein Tätigwerden dringend erforderlich, um die Gefährdung abzuwenden, und sind die Personensorge-berechtigten nicht bereit oder in der Lage, hieran mitzuwirken, sind die ... Personen befugt, dem Jugendamt die vorliegenden Erkenntnisse mitzuteilen;  hierauf sind die Betroffenen vorab hinzuweisen, es sei denn, damit wird der wirksame Schutz des Kindes oder Jugendlichen infrage gestellt. (§ 1, Abs. 5 KSchG BaWü) Befugnisse der Gesundheitshilfe  § 1 Abs. 5 KSchG BaWü gilt nur bei Kindeswohlgefährdung und entspricht den Befugnissen nach § 34 StGB;  Im „orangenen Bereich“ ist eine Informationsübermittlung der Gesundheitshilfe nur möglich  mit Einwilligung  oder aufgrund des Behandlungs- Vertrags Deutsches Institut für Jugendhilfe und Familienrecht e.V. (DIJuF) Befugnisse in der Befugnisse in der GesundheitshilfeGesundheitshilfe ((äärztliche Schweigepflicht rztliche Schweigepflicht §§ 203 StGB)203 StGB)  Grundsatz: Datenweitergabebefugnis mit Einwilligung  Ausnahme: „wenn zur Abwehr einer gegenwärtigen Gefährdung dringend erforderlich“ (Notstand, § 34 StGB):  gegenwärtige Kindeswohlgefährdung (= bei weiterer Entwicklung lässt sich erhebliche Schädigung mit ziemlicher Sicherheit voraussehen)  Gefahrabwendung durch Datenweitergabe  erforderlich = Datenweitergabe als mildestes Mittel (keine Einwilligung, keine Hilfeannahme) = „ich bin mit meinen Mittel zur Abwendung der Gefährdung am Ende und kann es nicht mehr verantworten“ Verpflichtung der Gesundheitshilfe ?  Gibt es oder muss es bei Vermutungen über die Gefährdung eines Kindes nicht auch die Verpflichtung der Gesundheitshilfe geben, Informationen weiter zu geben?  Warum schreibt das KSchG BaWü nur Befugnisse vor? Frauenarzt an Kinderarzt ?  Eine Frauenärztin bemerkt, dass eine schwangere Patientin sich selbst und damit ihr Kind vernachlässigt.  Sollte und darf sie diese Information an den Kinderarzt weitergeben, damit dieser besondere Obacht walten lässt?  Aufgabe? - Befugnis? Einrichtungen und Dienste Freier Träger  Orientierung an Vorschriften des SGB VIII ist für Einrichtungen und Dienste freier Träger gefordert ( § 61,1 SGB VIII)  Jedoch: das SGB VIII entfaltet hier keine unmittelbare Wirkung.  Entsprechende Regelungen müssen einfließen in Verträge und Konzeptionen. Einrichtungen und Dienste Freier Träger Jugendamt Einrichtung „Kunden“ V e rein bar ung nac h § 8a SG B V II I Ver trag Informationserhebung beim Betroffenen § 62, 2 SGB VIII:  Sozialdaten sind beim Betroffenen zu erheben. Er ist über die Rechtsgrundlage der Erhebung sowie die  Zweckbestimmungen der Erhebung und Verwendung aufzuklären, soweit diese nicht offenkundig sind. Datenerhebung ohne Mitwirkung des Betroffenen  Kommt in Kindertagesstätten in der Regel nicht in Frage, weil keine entsprechende Aufgabe vorliegt.  In der SPFH eventuell, wenn vertraglich vereinbart (z.B. bei Kontrollaufgaben, die mit der Familie abgesprochen sind).  Für das Jugendamt, das von Amts wegen ermitteln muss, gibt es gesetzliche Ausnahmen von der Betroffenenerhebung. Datenerhebung ohne Mitwirkung des Betroffenen  Ausnahmen für das Prinzip der Datenerhebung beim Betroffenen gelten u.a.:  für das Jugendamt, wenn bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung die Erhebung beim Betroffenen nicht möglich ist, § 62, 3, Nr. 2 d SGB VIII  wenn der Zugang zur Hilfe durch Erhebung beim Betroffenen ernsthaft gefährdet wäre § 62, 3, Nr.4 SGB VIII Befugnisse in der Jugendhilfe  Zwei Sorten Daten in der Jugendhilfe  „64er“- Daten oder „nicht-vertrauliche“ Sozialdaten und  „65er“- Daten, die „vertraulichen“ Daten Nicht - anvertraute Daten nach § 64 SGB VIII dürfen weiter gegen werden:  Zu dem Zweck, zu dem sie erhoben worden sind (Abs. 1)  Für weitere Aufgaben nach dem Sozialgesetzbuch, wenn der Erfolg der Hilfe nicht in Frage gestellt wird (Abs. 2)  Pseudonymisierung bzw. Anonymisierung der Daten soweit möglich (Abs. 2a) „65er“: „Anvertraute“ Daten  sind einem Mitarbeiter/ einer Mitarbeiterin persönlich unter dem Siegel der Verschwiegen- heit zugänglich gemacht worden. „Anvertraute“ Daten  dürfen nur weitergegeben werden  mit Einwilligung (§ 65, 1, Nr.1 SGB VIII)  an „Insofas“, (§ 65, 1, Nr.4 SGB VIII)  an Familiengericht (bzw. JA), wenn not- wendig zur Begegnung von Kindes- wohlgefährdung, (§ 65, 1, Nr.2 SGB VIII)  bei Wechsel der Fallzuständigkeit des Jugendamts,  nach § 34 StGB. § 34 StGB: Rechtfertigender Notstand  Wer in einer gegenwärtigen, nicht anders abwendbaren Gefahr für Leben, Leib, Freiheit, Ehre, Eigentum oder ein anderes Rechtsgut eine Tat begeht, um die Gefahr von sich oder einem anderen abzuwenden, handelt nicht rechts- widrig, wenn bei Abwägung der widerstreiten- den Interessen, namentlich der betroffenen Rechtsgüter und des Grades der ihnen drohenden Gefahren, das geschützte Interesse das beeinträchtigte wesentlich überwiegt. Dies gilt jedoch nur, soweit die Tat ein angemessenes Mittel ist, die Gefahr abzuwenden. Übermittlung gegen den Willen Abwägung zwischen notwendiger Kommunkation im Hilfesystem einerseits Vertrauensschutz und Erhalt der Hilfebeziehung andererseits Prüfschema I: Übermittlung von Informationen gegen den Willen? 1 2 3 4 5      sehr niedrig niedrig eher hoch hoch sehr hoch 1 2 3 4 5      sehr unsicher unsicher eher sicher sicher sehr sicher Grad des Gefährdungspotenzials: Wie hoch schätzen Sie die Beeinträchtigungen für das Kind ein, die von der Gefährdung (potenziell) ausgehen? Grad der Gewissheit: Wie sicher fühlen Sie sich in Ihrer Einschätzung, ob eine Kindeswohlgefährdung vorliegt? Prüfschema II: Übermittlung von Informationen gegen den Willen? 1 2 3 4 5      gut eher gut eher schlecht schlecht sehr schlecht 1 2 3 4 5      gut eher gut eher schlecht schlecht sehr schlecht Tragfähigkeit der konkreten Hilfebeziehung: Wie gut ist es möglich, mit den eigenen beruflichen Hilfemöglichkeiten die Gefährdung abzuwenden? Kann im Hinblick auf die Gefährdung verantwortet werden, die bestehende Hilfebeziehung zur/zum Patient/in für das (weitere) Werben für die Inanspruchnahme weitergehender Hilfe zu nutzen? Zusammenfassend:  Personenbezogene Informationen weitergeben:  möglichst mit qualifizierter Einwilligung,  wenn erforderlich zur Begegnung von vermuteter Kindeswohlgefährdung an Gericht oder Jugendamt,  wenn gegen den Willen, nicht ohne Wissen Ausnahme: Schutz des Kindes durch Transparenz gefährdet. Das war‘s Danke für Ihre Aufmerksamkeit Spezialfrage ?  Schutz anvertrauter Daten versus  Zeugnispflicht vor Gericht? Kinderschutz gemeinsam schultern - aus der Sicht der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Joachim Kühr Welche Rolle spielt Kinderschutz in der Kinder- und Jugendmedizin? - Wahrnehmung des Kindes mit seiner gesamten Physis, Entwicklung und Psyche - auffällige Befunde, Nebenbefunde oder Begleitumstände - Würdigung der Normalität (Säuglings- Jugendalter!!!) Frühe Hilfen: Schwangerschaft und Geburt • wenn sich bereits vor der Geburt Probleme abzeichnen, die Maßnahmen gleich nach Geburt erfordern • wenn nach der Geburt erstmals Auffälligkeiten wahrgenommen werden Für wen wir besondere Weichen stellen ... Schwangerschaft und Geburt Kinder-OP Kreißsäle Früh-/Neugeborenen- Station Intensivstation Schwangere/ Wöchnerinnen Wie gehen wir mit Fällen von Kindeswohlgefährdung um? - Analyse der Situation (interprofessionell) - Kontaktaufnahme mit externen Stellen - Differenziertes „Lösungskonzept“ (Alter des Kindes, Form der Gefährdung) mit Einleitung diverser Schritte im stationären und poststationären Bereich - Entlassung in gesichertes Umfeld (Berücksichtigung des „Bedarfs“) Der „schwierige soziale Hintergrund“ Häufige Risikokonstellationen Drogenkonsum Junge Mutter/junge Eltern ohne soziale Einbindung Psychiatrische Erkrankung • Geburt in der 36. Woche nach mütterlichem Diabetes • Atem- und Kreislauferkrankung nach der Geburt • 2. Woche: Entwicklung einer Hirnhautentzündung, im Gefolge Entwicklung eines Hydrozephalus • 3. Woche: Mutter gibt an Karlsruhe wegen Bedrohung durch Kindsvater verlassen zu wollen (Frauenhaus) • 4. Woche: Drängendes Verhalten der Mutter; Einschaltung der Sozial- und Jugendbehörde; Eigenmächtiges (fluchtartiges) Verlassen der Klinik von Mutter mit Kind • Konsequenzen: Einleitung von Schritten wegen Kindeswohlgefährdung Das nichtalltägliche Beispiel Der „auffällige Säugling“ Vernachlässigung (GESAMTBILD Verhalten, Aussehen, Aussagen, Dokumente, Untersuchungsergebnisse) Mißhandlung (GESAMTBILD Verhalten, Aussehen, Aussagen) „Ernährungsprobleme“ (u.a. Fütterungsbeobachtung) Vernetzung mit anderen Akteuren im Kinderschutz? - Kinderarztpraxen / Entbindungsabteilungen - Behörden - Karitative Organisationen - AUCH ZUM ANDEREN RHEINUFER? Wünsche für mehr Handlungssicherheit? - Abbau von Kommunikationshürden - Unbürokratische Hilfen für betroffene Familien - Engmaschige Überwachung des Kindeswohls im häuslichen Umfeld - Systematik gemeinsam erarbeiteter und weiterzuentwickelnden Leitlinien Kinderschutz in Gesundheits- und Jugendhilfe - eine interdisziplinäre Herausforderung Reinhard Niederbühl Leiter des Sozialen Dienstes der Stadt Karlsruhe Kinderschutz in Gesundheits- und Jugendhilfe Sozial- und Jugendbehörde Karlsruhe, Reinhard Niederbühl – Leitung Sozialer Dienst Kinderschutz geht vor ! beim Sozialen Dienst der Stadt werden jährlich zwischen 400 und 500 Meldungen, die Kindeswohl- gefährdung betreffen, nach definierten Standards bearbeitet: • Sofortige Überprüfung • Persönliche Kontaktaufnahme • Bewertung nach dem 4-Augen-Prinzip Kinderschutz in Gesundheits- und Jugendhilfe Sozial- und Jugendbehörde Karlsruhe, Reinhard Niederbühl – Leitung Sozialer Dienst Nutzung der Gesundheitshilfe durch die Jugendhilfe: • ärztliche Einschätzungen zum Entwicklungs- stand, der Gesundheits- und der Versorgungs- situation von Kindern • Untersuchungen als Teil eines kontrollorientierten Hilfekonzeptes Kinderschutz in Gesundheits- und Jugendhilfe Sozial- und Jugendbehörde Karlsruhe, Reinhard Niederbühl – Leitung Sozialer Dienst Entwicklungsmöglichkeiten ? Kinderschutz in Gesundheits- und Jugendhilfe Sozial- und Jugendbehörde Karlsruhe, Reinhard Niederbühl – Leitung Sozialer Dienst Kindeswohlgefährdung 2008 Meldearten 85 57 50 50 48 45 36 34 23 20 13 5 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Po lize i Fa mi liä res Um fel d Se lbs tm eld er Be tre uu ng sei nri ch tun g Na ch ba rn Sc hu le An on ym Ge sun dh eits sy ste m Be ka nn te / Fre un de SJ B i nte rn So ns tig e Arg e Po lizei = 18 % Familiäres Umfeld =12% Selbstmelder = 11 % Betreuungseinr. = 11 % Nachbarn = 10% Schule = 10% Anonym = 8% Gesundheitssys. = 7% Bekannte/Freunde = 5% SJB intern = 1% Sonstige = 3% Arge = 1% Sozial- und Jugendbehörde Karlsruhe, Reinhard Niederbühl – Leitung Sozialer Dienst Kinderschutz in Gesundheits- und Jugendhilfe Ergebnisse aus Fallreflexionen mit Kinder- und Jugendärzten: • Verbesserung der Kommunikation wären möglich und notwendig, besprechen von Fällen „lohnt immer“ • Datenschutz und Kinderschutz lassen sich vereinbaren • Ausbau der Frühen Hilfen ist eine Chance zur Verbesserung der fachlichen Versorgung • persönliches Kennenlernen und Kenntnis der Möglichkeiten und Grenzen der anderen Profession ist hilfreich/notwendig • Verbesserungswürdige Situationen („Aus Fehlern lernen“) und gelungene Zusammenarbeit sollten kommuniziert werden Frühe Hilfen Aus dem Blickwinkel einer Frauenärztin Dr. med. Marion Rütten Fragen an den Frauenarzt: • Welche Rolle spielt der Kinderschutz in Ihrem Fachgebiet? • Wie gehen Sie mit Fällen der Kindeswohlgefährdung um? • Was würden Sie sich wünschen, um mehr Handlungssicherheit in Fällen von Kindeswohlgefährdung zu erlangen? • Wie ist die Vernetzung mit anderen Akteuren im Kinderschutz? Erkennen der Kindeswohlgefährdung Einbeziehen der Praxismitarbeiter zur Informationsgewinnung Mögliche Vorgehensweise Information an einen Ansprechpartner speziell für Ärzte Weiterleitung an Vernetzungspartner Startpunkt Familienzentren Geburtsklinik Familienhebamme Fachteams „Frühe Hilfe“ / „Kindheit“ Gesundheitsamt staatlich anerkannte Schwangeren- und Schwangerschaftskonflikt Beratungsstellen Stadt Karlsruhe und Landkreis Karlsruhe Beate Rashedi Diakonisches Werk der evangelischen Kirchenbezirke im Landkreis Karlsruhe Träger der Beratungsstellen: Stadt Karlsruhe: • Diakonisches Werk Karlsruhe • pro familia Karlsruhe e.V. • Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Landkreis Karlsruhe: • Caritasverband Bruchsal e.V. • Caritasverband für den Landkreis Karlsruhe - Bezirksverband Ettlingen e. v. • Diakonisches Werk der evang. Kirchenbezirke im LK KA Dienststellen Bretten, Bruchsal, Ettlingen • Gesundheitsamt Landratsamt Karlsruhe § 3 SchKG „…….Die Ratsuchenden sollen zwischen Beratungsstellen unterschiedlicher weltanschaulicher Ausrichtung auswählen können.“ Diakonisches Werk im Landkreis Karlsruhe 2 Beratungsauftrag: SchKG vom 27.Juli 1992 § 2 Beratung (1) Jede Frau und jeder Mann hat das Recht, sich zu den in § 1 Abs. 1 genannten Zwecken in Fragen der Sexualaufklärung, Verhütung und Familienplanung sowie in allen eine Schwangerschaft unmittelbar oder mittelbar berührenden Fragen von einer hierfür vorgesehenen Beratungsstelle informieren und beraten zu lassen. (2) Der Anspruch auf Beratung umfasst Informationen über 1. Sexualaufklärung, Verhütung und Familienplanung, 2. bestehende familienfördernde Leistungen und Hilfen für Kinder und Familien, einschließlich der besonderen Rechte im Arbeitsleben, 3. Vorsorgeuntersuchungen bei Schwangerschaft und die Kosten der Entbindung, 4. soziale und wirtschaftliche Hilfen für Schwangere, insbesondere finanzielle Leistungen sowie Hilfen bei der Suche nach Wohnung, Arbeits- oder Ausbildungsplatz oder deren Erhalt, Diakonisches Werk im Landkreis Karlsruhe 3 5. die Hilfsmöglichkeiten für behinderte Menschen und ihre Familien, die vor und nach der Geburt eines in seiner körperlichen, geistigen oder seelischen Gesundheit geschädigten Kindes zur Verfügung stehen, 6. die Methoden zur Durchführung eines Schwangerschaftsabbruchs, die physischen und psychischen Folgen eines Abbruchs und die damit verbundenen Risiken, 7. Lösungsmöglichkeiten für psychosoziale Konflikte im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft, 8. die rechtlichen und psychologischen Gesichtspunkte im Zusammenhang mit einer Adoption. Die Schwangere ist darüber hinaus bei der Geltendmachung von Ansprüchen sowie bei der Wohnungssuche, bei der Suche nach einer Betreuungsmöglichkeit für das Kind und bei der Fortsetzung ihrer Ausbildung zu unterstützen. Auf Wunsch der Schwangeren können Dritte zur Beratung hinzuzuziehen. (3) Zum Anspruch auf Beratung gehört auch die Nachbetreuung nach einem Schwangerschaftsabbruch oder nach der Geburt des Kindes. Diakonisches Werk im Landkreis Karlsruhe 4 Beratungsgrundsätze: • Kostenfrei • Schweigepflicht • auf Wunsch anonym • freiwillig • Komm-Struktur , Haus- bzw. Klinikbesuche möglich • telefonische Terminvereinbarung • Einmalkontakt oder längerfristige Begleitung Diakonisches Werk im Landkreis Karlsruhe 5 Wen erreichen wir ? • 6.135 Geburten Stadt und Landkreis Karlsruhe in 2008 • 2.625 Beratungsfälle §2 SchKG 2009 in den 7 Beratungsstellen ca. 43% aller Mütter bzw. Eltern • 1.188 Beratungsfälle nach §§ 5,6 SchKG 39% erhielten SGB II Leistungen 34% Staatsangehörigkeit EU oder nicht EU 19% allein erziehende Mütter 70% Mütter allein in Beratung 18% Paarberatungen Diakonisches Werk im Landkreis Karlsruhe 6 Beratungsanlässe: • finanzielle Situation 77% • Informationsbedarf 58% • familiäre Situation/Probleme 34% • Wohnungsprobleme 19% • Schwierigkeiten in der Partnerbeziehung 19% Zugang zu Beratung: 35 % über Freunde, Bekannte 7 % über Ärzte Diakonisches Werk im Landkreis Karlsruhe 7 Kinderschutz im Fachbereich Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung: • erkennen von Risikofaktoren in den Bereichen finanzielle/materielle, soziale, familiäre, persönliche Situation • positive Erfahrungen mit Beratung • konkrete Unterstützung • Vermittlung ins „Hilfenetz“ • kurze Wege: Erziehungsberatung, allgemeine Sozialberatung, Paar- Trennungs-Scheidungsberatung, Mutter-Kind-Kur Ver- mittlung, Eltern-Cafes, Mutter-Kind-Gruppen, Vermittlung materieller Hilfe… Diakonisches Werk im Landkreis Karlsruhe 8 Wünsche für Handlungssicherheit: • verbindliche Kooperationen erarbeiten; Reaktionsketten festlegen; • mehr Sicherheit mit dem Datenschutz – Schutz der Vertrauensbeziehung • aktuelle Datenbank „Wer bietet Was an?“ Diakonisches Werk im Landkreis Karlsruhe 9 Vernetzung: • regionaler AK der Schwangeren- und Schwangerschaftskonflikt- beratungsstellen • AK Gewalt gegen Frauen (Landkreis, regionale Ebene) • regionale „Runde Tische“ mit der Arbeitsagentur und LRA oder der ARGE • Lokale Familienbündnisse …. • „Raumschaftstreffen“ Frühe Hilfen Gesundheitsamt /Jugendhilfe Diakonisches Werk im Landkreis Karlsruhe 10 Offene Themen: • Existenzsicherung für Kinder und Familien Verbesserung der Teilhabe z.B. Sozialpass • bezahlbarer, familiengerechter Wohnraum • Lücke zwischen Schwangerschaft/Geburt und Kindergarten • Wie erreichen wir Väter? • Sind Anreize notwendig für den Zugang zum Unterstützungsnetz? Diakonisches Werk im Landkreis Karlsruhe 11 W aghäusel Philippsburg Dettenheim Stutensee Bruchsal Eggenstein- Leopoldshafen Graben- Neudorf W eingarten Kraichtal Ubstadt- W eiher Karlsdorf- Neuthard Ha mbrücken Oberhausen- Rheinhausen W alzbachtal Rheinstetten Ettlingen Malsch Marxzell Karlsbad W aldbronn Gondelsheim Bretten Linkenheim- Hochstetten Forst Pfinzta l Kronau Bad Schönborn Östringen Zaisen- hausen Sulzfe ld Kürnbach Oberderdingen ASD Bezirke im Landkreis Karlsruhe Stand: 24.02.2010 Landratsamt Karlsruhe - Jugendamt - Leitung: Frau Schneider Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Gruppe 4 Gruppe 5 Karlsruhe Bruchsal Allgemeiner Sozialer Dienst / Pflegekinderhilfe Kreisjugendamt Abteilung Soziale Dienste WaghäuselPhi lippsburg Dettenheim Stutensee Bruchsal Eggenste in- Leopoldshafen Graben- Neudorf Weingarten Kraichtal Ubstadt- Weiher Karlsdorf- Neuthard Hambrücken Oberhausen- Rheinhausen Walzbachta l Rheinstetten Ettlingen Malsch Marxzell Karlsbad Waldbronn Gondelsheim Bretten Linkenheim- Hochstetten Forst Pfinztal Kronau Bad Schönborn Östringen Zaisen- hausen Sulzfeld Kürnbach Oberderdingen Frau Dietz Frühe Hilfen Kreisjugendamt Abteilung Soziale Dienste Frau Fey Frau Grub-BeckenbachFrau Pickavance Mack Frau Rösch  Einwohnerzahl des Landkreises: 431.000 (Ende 08)  5 ASD-Teams mit sozialpäd. Fachkräften (Voll- und Teilzeit)  Anzahl der sozialpäd. Fachkräfte in den ASD-Teams: 45  Durchschnittl. Bezirksgröße pro Vollzeitkraft 16.000 – 18.000 EW  Gefährdungsmeldungen 2007: 262  Gefährdungsmeldungen 2008: 365 (Zunahme von ca. 40 %!)  Schutzmaßnahmen 2007: 33  Schutzmaßnahmen 2008: 104 (Verdreifachung der Zahl des Vorjahres!)  1 Team Frühe Hilfen (5 sozialpäd. Fachkräfte)  Fälle “Frühe Hilfen“ 2009: rund 730 Zahlen Landratsamt Karlsruhe Dezernat III – Jugendamt Der Schutzauftrag des Jugendamtes bei Kindeswohlgefährdung Handlungsleitsätze zur Erfüllung der Garantenpflicht des Kreisjugendamts Handlungsschritte des Jugendamtes bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung nach § 8a SGB VIII  Abklären der Information  Einbeziehung von Leitung  Einberufung einer kurzfristigen kollegialen Beratung  Kontaktaufnahme mit der Familie  Hilfsangebote an die Familie  Gegebenenfalls Intervention (Inobhutnahme, Information des Familiengerichts) Handlungsschritte des Jugendamtes bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung  Inobhutnahme des Kindes  Unterbringung in einer geeigneten Einrichtung oder in einer Bereitschaftspflegefamilie  Information des Familiengerichts (gemäß § 8a Abs. 3 SGB VIII) Interventionsmöglichkeiten bei bestehender Gefahr Die Kooperationsverpflichtung des Jugendamtes § 81 SGB VIII Das Jugendamt kooperiert mit:  Schulen  Kindergärten/Kindertageseinrichtungen  Ärzten, Kliniken, Gesundheitsamt  Polizei  Justizbehörden  Bundesagentur für Arbeit Der Auftrag des Jugendamtes - weitere rechtliche Grundlagen - Vereinbarung zur Umsetzung des Schutzauftrags der Jugendhilfe in Tageseinrichtungen für Kinder Mustervereinbarung zur Umsetzung des Schutzauftrags Zwischen Landratsamt Karlsruhe, Dezernat III, Jugendamt Beiertheimer Allee 2, 76137 Karlsruhe Vertreten durch …. (Amtsleiter/in) und der Stadt/Gemeinde …………… vertreten durch wird für Kindertageseinrichtung…… Zur Umsetzung des § 8a Absatz 2 SGB VIII mit dem Ziel, das Zusammenwirken von Jugendamt und Träger der Kindertageseinrichtung so zu gestalten, dass Gefährdungen des Kindeswohls wirksam begegnen werden kann, und zur Umsetzung des § 72a SGB VIII Folgendes vereinbart… Aufgaben der ieF:  Wird tätig auf Grundlage § 8a Abs. 2 SGB VIII  Berät Fachkraft eines Trägers bei Abschätzung des Gefährdungsrisikos (gewichtige Anhaltspunkte)  Wird eingesetzt durch Verständigung bzw. Vereinbarung zwischen öffentl. und freiem Träger  Hat Verantwortung für Beratungsprozess, Qualität der Beratung (nicht für die Entscheidung) Die insoweit erfahrende Fachkraft - § 8a (2) SGB VIII - Kinderschutz gemeinsam Kinderschutz gemeinsam schulternschultern Welche Aufgaben?Welche Aufgaben? Vernetzung?Vernetzung? WWüünsche? nsche? Aufgaben der KinderAufgaben der Kinder-- und und JugendJugendäärztinnen/rztinnen/--äärzte rzte • Prävention: Erziehungsberatung (z.B. Sprachentwicklung, Schlafen, Ernährung) • Vermittlung/Vernetzung: frühe Hilfen, Familienhebamme, psych. Beratung, Kinderklinik/KJP, Jugendamt • Kontrolle: Vorsorgen? Impfungen? Empfehlungen umgesetzt (z.B. Medikamente, Therapie)? VorsorgeuntersuchungenVorsorgeuntersuchungen InanspruchnahmeInanspruchnahme • im ersten Lebensjahr (U1-U6) ca. 95% • U7 (2 Jahre) ca. 88% • U8 (4 Jahre) und U9 (5 Jahre) ca. 81% • J1 (12-14 Jahre) ca. 65% • Lückenschluss seit 1.7.08 (GKV): U7a (3 Jahre) • Je nach Kasse: U10 (7-8 Jahre), U11 (9-10 Jahre), J2 (16 Jahre) Kinderschutzgesetz BWKinderschutzgesetz BW • Seit 3/2009 Verpflichtung zur Teilnahme an den gesetzlichen Vorsorgen (U1-U9 und J1) • Kontrolle z.B. durch ÖGD • Möglichkeit des Nachholens und Delegation der Durchführung an niedergelassene Kinder- und Jugendärzte • Meldesystem? DiskussionspunkteDiskussionspunkte • Inanspruchnahme von Vorsorgen bei Kindern aus sozial schwachen Familien ca. 30-40% unter dem Durchschnitt • Erreichen wir die Risikofamilien? • Brauchen wir ein Meldesystem bei Nichteinhaltung? • Präventivgedanke kommt beim Kinderschutzgesetz zu kurz WWüünschensche • effektives case-management mit zentraler Anlaufstelle und zentraler Telefonnummer • frühes Netzwerk der Verantwortlichen • Transparenz der Abläufe/Ablaufplan • Fehleranalyse/Rückmeldung IInformationnformation EEinzelberatunginzelberatung VVermittlung zu Stellen, die ermittlung zu Stellen, die weiterhelfen kweiterhelfen köönnennnen BBegleitung egleitung üüber einen begrenztenber einen begrenzten ZeitraumZeitraum HHausaus-- und Klinikbesucheund Klinikbesuche vverschiedene Gruppenangeboteerschiedene Gruppenangebote „„niederschwelligniederschwellig““ Ziel: belastete Familien werden frZiel: belastete Familien werden früühzeitig erreicht!hzeitig erreicht! AUFGABEN vom AUFGABEN vom Soz.pSoz.pääd. d. GRUPPENGRUPPEN-- ANGEBOTEANGEBOTE Intensive Intensive BEGLEITUNGBEGLEITUNG (im begrenzten Zeitraum möglich) VERNETZUNGVERNETZUNG LOTSENLOTSEN-- FUNKTIONFUNKTION BERATUNGBERATUNG FachteamFachteam FrFrüühe Kindheithe Kindheit Vernetzung:Vernetzung: KoordinatorinKoordinatorin KinderbKinderbüüroro BeratungsstelleBeratungsstelle FrFrüühe Hilfenhe Hilfen PsychologinPsychologin FamilienhebammenFamilienhebammen Andere Akteure der Frühe Prävention:  Sozialer DienstSozialer Dienst  StartpunktStartpunkt--CafCaféé  SchwangerenberatungsstelleSchwangerenberatungsstelle  usw.usw. ÄÄrztinnen vomrztinnen vom GesundheitsamtGesundheitsamt Fachtag Kinderschutz gemeinsam schultern 24. Februar 2010 Impulsreferat Fachteam Frühe Hilfen im Frühe Hilfen…  betrachten Entwicklungen und Lebensphasen von Kindern in den ersten drei Lebensjahren und in der Schwangerschaft.  …betreffen alle Angebote die bei Eltern mit Säuglingen beziehungsweise Kleinkindern ansetzen.  …sind ein präventiver Spezialdienst des Jugendamtes in Kooperation mit dem Gesundheitsamt . Landratsamt Karlsruhe Dezernat III – Frühe Hilfen Zielgruppe Früher Hilfen: Landratsamt Karlsruhe Dezernat III – Frühe Hilfen Ziele Früher Hilfen:  Frühzeitige Erkennung von Risiken für die Entwicklung des Kindes  Stärkung der elterlichen Ressourcen  Förderung der Erziehungs- und Beziehungskompetenz  Schließung der Lücke zwischen Geburt und Kindergarten  Eltern-Kind-Bindungen fördern und stabilisieren  Verhinderung von Vernachlässigung und Gewalt gegen Kinder  Frühe Prävention anstreben, späte Intervention überflüssig machen Landratsamt Karlsruhe Dezernat III – Frühe Hilfen Vernetzung: Fachteam Frühe Hilfen Jugendamt: 5 Sozialpädagoginnen (4 Stellen) Gesundheitsamt: 3 Ärztinnen 1 Familienhebamme 1 Netzwerkkoordinator Jugendhilfe Schutzauftrag! Gesundheitswesen Weitere Fachdienste und Beratungsstellen •Hebamme •Kinderklinik •Kinderarzt •ASD •SPFH •BVU •Betreuungs- behörde •Sozialamt •Schwangerenberatung •Gemeinde •Müttercafé •Arbeitsagentur Landratsamt Karlsruhe Dezernat III – Frühe Hilfen
https://www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/kinderbuero/fruehe_praevention/kischugem/HF_sections/content/ZZjZIhIYZNXWGK/ZZjZIi8wIRZfWu/Tagungsdokumentation_gesamt.pdf
Kinderschutz gemeinsam schultern.indd Anmeldung zur Tagung am 24.02.2010 Kinderbüro Kaiserstr. 99 76133 Karlsruhe Anmeldung per Fax oder E-Mail Fax: 0721 133-5139 E-Mail: kinderbuero@karlsruhe.de Organisatorisches Ort Jubez Karlsruhe Kronenplatz 1 76133 Karlsruhe Anmeldung  die Teilnehmerzahl ist begrenzt  die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos  bitte melden Sie sich bis 24.12.2009 beim Kinderbüro an  es erfolgt keine Anmeldebestätigung  Fortbildungspunkte bei der Landesärztekammer sind beantragt K in d er sc h u tz g em ei n sa m s ch u lt er n K in d er sc h u tz g em ei n sa m s ch u lt er n Sc h n it ts te lle n F rü h e H ilf en / F rü h e Pr äv en ti o n u n d M ed iz in Sc h n it ts te lle n F rü h e H ilf en / F rü h e Pr äv en ti o n u n d M ed iz in Ei n e g em ei n sa m e Ta g u n g v o n St ad t- u n d L an d kr ei s K ar ls ru h e Ta g u n g 2 4. F eb ru ar 2 01 0, K ar ls ru h e Stand: Oktober 2009, Layout: Stadt Karlsruhe, SJB, Cindy Streeck Sehr geehrte Damen und Herren, wir möchten Sie sehr herzlich zu der gemein- samen Tagung von Stadt und Landkreis Karlsru- he „Kinderschutz gemeinsam schultern“ einla- den. Im Blickpunkt dieser Tagung steht die insti- tutionsübergreifende Kooperation an den Schnittstellen Frühe Hilfen / Frühe Prävention, Jugendhilfe und Medizin. Ein gelingender In- formationsaustausch kann dazu beitragen, dass bereits während der Schwangerschaft und in der frühen Kindheit Kindesmisshandlungen und Ver- nachlässigungen erkannt und Erziehungsrisiken gemindert werden. Ziel ist eine Vernetzung, die alle Ressourcen opti- mal nutzt und innovative Prozesse in Gang setzt. Nur so können auf Dauer Schutz und Hilfe für Betroffene spürbar verbessert werden. Zudem ermöglicht gute Vernetzung einen Zugewinn an bedarfsorientierten Hilfen. Die Kommunikation zwischen den unterschied- lichen Berufsgruppen stellt eine interdisziplinäre Herausforderung und Chance dar, die es zu nut- zen gilt. Während der Tagung erhalten Sie vielfältige Möglichkeiten, sich mit Fachleuten aus den Be- reichen Medizin, Jugendhilfe und Frühe Präven- tion auszutauschen und sich zu verständigen, um den Kinderschutz gemeinsam besser schultern zu können. In diesem Sinne freuen wir uns auf eine ergie- bige und erfolgreiche Tagung. Mit herzlichen Grüßen Martin Siegl-Ostmann, Gesundheitsamt Karlsruhe Michael Werner, Gesundheitsamt Karlsruhe Dr. Frauke Zahradnik, Frühe Prävention Karlsruhe Tagungsprogramm 08:30 Uhr Beginn der Veranstaltung, Kaffee und Tee 09:00 Uhr Grußworte  Bürgermeister Martin Lenz Stadt Karlsruhe  Sozialdezernent Peter Kappes Landkreis Karlsruhe 09:30 Uhr Vortrag  Prof. Dr. Manfred Cierpka Ärztlicher Direktor Institut für Psychosomatische Kooperationsforschung und Familientherapie des Universitätsklinikums Heidelberg Frühe Hilfen als wirksamer Kinderschutz 10:30 Uhr Pause 11:00 Uhr Vortrag  Henriette Katzenstein Deutsches Institut für Jugendhilfe und Familienrecht (DIJUF) Heidelberg Fundamente legen für einen gelingenden Informati- onsaustausch zwischen Gesundheits- und Jugendhilfe – Was der Datenschutz (nicht) leisten kann. 12:00 Uhr Rückfragen und Diskussion 12:20 Uhr Mittagessen im Jubez-Café 13:30 Uhr Impulsreferate zum Thema Kinderschutz in Gesundheits- und Jugendhilfe – eine interdisziplinäre Herausforderung  Prof. Dr. Joachim Kühr Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Städtischen Klinikum Karlsruhe  Reinhard Niederbühl Leiter Sozialer Dienst, Stadt Karlsruhe  Dr. med. Marion Rütten Gynäkologin Karlsruhe  Beate Rashedi Schwangeren und Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle Diakonisches Werk in Ettlingen  Monika Schneider Leiterin Allgemeiner Sozialer Dienst, Landkreis Karlsruhe  Dr. med. Christian Stock Sprecher der Kinder- und Jugendärzte Karlsruhe  Vertreterinnen des Fachteams Frühe Kindheit und Frühe Hilfen Stadt- und Landkreis 15:00 Uhr Pause 15:30 Uhr Diskussion mit den Referentinnen und Referenten im Fishbowl Format  Moderation Andreas Reuter Kommunalverband Jugend und Soziales Baden-Württemberg 16:30 Uhr Ende der Veranstaltung Anmeldung zur Tagung am 24.02.2010 Anmeldeschluss ist der 24.12.2009 Name _______________________________ _______________________________ Adresse _______________________________ _______________________________ Telefonnummer _______________________________ E-Mail _______________________________ Beruf / Funktion _______________________________ _______________________________  Ich möchte am Essen teilnehmen Unterschrift und Datum _______________________________ Ta g u n g „ K in d er sc h u tz g em ei n sa m s ch u lt er n “
https://www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/kinderbuero/fruehe_praevention/kischugem/HF_sections/content/ZZjZIhIYZNXWGK/ZZjZIiZ0oDJjWm/Tagungsflyer.pdf