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Datenbank der Kulturdenkmale Denkmal nach Straße suchen Suche starten Bitte beachten Sie: Alle Auskünfte ohne Gewähr. Wenn Sie ein Gebäude hier nicht finden, lässt dies noch keine Rückschlüsse auf seine Eigenschaft als Kulturdenkmal zu. Bitte erkundigen Sie sich. Denkmale im Stadtteil Mühlburg suchen Beiertheim-BulachDaxlandenDurlachGrünwettersbachGrünwinkelGrötzingenHagsfeldHohenwettersbachInnenstadt-OstInnenstadt-WestKnielingenMühlburgNeureutNordstadtNordweststadtOberreutOststadtPalmbachRintheimRüppurrStupferichSüdstadtSüdweststadtWaldstadtWeiherfeld-DammerstockWeststadtWolfartsweier Mühlburg WartehalleAm Entenfang 1aWartehalle mit Bedürfnisanstalt, eingeschossig, unterkellert, 1955 durch das Städtische Hochbauamt Karlsruhe, 1979 Einbau eines Kiosks weiter zur Beschreibung RheinhafenAn der Anlegestelle 1, Südbeckenstr. 3, Werftstr. 1, 1a, 2, 3, 5, 7, 9, 11Rheinhafen, Mittel- und Südbecken von 1901, Nordbecken von 1911, mit Kaimauern, Uferböschungen und Gleisanlagen sowie Hochbauten: Hafendirektionsgebäude (Werftstr. 2, 1900-1901 von August Stürzenacker), Werfthalle I mit Trafohäuschen (Werftstr. 3, 1900-1902 von August Stürzenacker), Silogebäude (Werftstr. 7, 1901-1902 von Hermann Walder), Werfthalle III (Werftstr. 9, 1912), Pumphaus, Werkstatt, Technische Einrichtungen: Drei Verladebrücken (1911-1913); Hafenbau wurde 1898 begonnen, Inbetriebnahme im Mai 1901, offizielle Einweihung 27. Mai 1902 (Sachgesamtheit). weiter zur Beschreibung Friedhof Mühlburg, Gedenktafeln und GedenksteinLerchenstr. 7Gedenktafeln und Gedenkstein im Friedhof Mühlburg für die in beiden Weltkriegen gefallenen Mitglieder des VfB Mühlburg weiter zur Beschreibung Friedhof Mühlburg, Denkmal für die Verstorbenen beider WeltkriegeLerchenstr. 7Denkmal im Friedhof Mühlburg für die Verstorbenen beider Weltkriege, Skulptur einer knieenden Frau aus Sandstein von Carl Egler aus Karlsruhe, zugehörige Sandsteinkreuze, 1961 weiter zur Beschreibung Gefallenendenkmal für die Soldaten des Krieges LindenplatzGefallenendenkmal für die Soldaten des Krieges 1870/71, Obelisk und Sockel aus rotem Sandstein, Widmungstafel aus Syenit, 1886-87 von Friedrich Wilhelm Volke für das Denkmalkomitee Mühlburg, Einfriedung aus Schmiedeeisen nach 1925 entfernt, 1931 Widmungsinschrift für die Gefallenen 1914-18, 1945 „UNSEREN GEFALLENEN AUS ALLEN WELTKRIEGEN” gewidmet, 1965 um wenige Meter versetzt weiter zur Beschreibung Ludwig-Marum-Str. 24Wohnhaus, dreigeschossig, teilweise mit Schiefer verkleidet, um 1900 weiter zur Beschreibung EisenbahnbrückeLutherisch Wäldele (Flst. 0-7557) (Gewann)Eisenbahnbrücke, einjochige, kleine Massivkonstruktion, 1921 für die zweite Hafenbahn zum Rheinhafen errichtet, jedoch nie in Betrieb genommen weiter zur Beschreibung Marktstr. 2bFachwerkwohnhaus, Vorderhaus, verputzt, um 1800 weiter zur Beschreibung Marktstr. 4Wohn- und Atelierhaus Carl Egler (1896-1982), eingeschossig und traufständig, Wände und Decken im Inneren von Carl Egler von 1936 an bildhauerisch gestaltet und ausgestattet unter Mitwirkung der Brüder Willi und Ludwig Egler, darunter Chamäleon-Brünnlein im Hof, Bronzebüste von Eglers Mutter, zugehöriger Garten mit Scheune(Atelier), im Kern 18. Jahrhundert weiter zur Beschreibung Moltkestr. 129Wohnhaus, dreigeschossig und traufständig mit zwei Erkern, expressionistische Details, um 1925 von Hermann Loesch weiter zur Beschreibung Moltkestr. 131Wohnhaus, dreigeschossig und traufständig, große Balkonanlage mit Säulen, um 1925 weiter zur Beschreibung Nuitsstr. 23Wohnhaus, Erker in Holzkonstruktion, farbiger Fries unterhalb der Traufe, 1870 als eingeschossige Hälfte eines Doppelhauses durch Christian Fleck errichtet, 1892 für Hauptmann Rowan aufgestockt und umgebaut, OG aus hellen Klinkern, Erker in Holzkonstruktion, ornamental gemalter Fries unterhalb der Traufe, Seitenflügel in Fachwerk mit Backsteinausfachung, 1922 Erneuerung des Erkers weiter zur Beschreibung Katholische St. Peter- und PaulskirchePeter-und-Paul-Platz 1Katholische St. Peter- und Paulskirche, 1884-86 von Adolf Williard, 1944 zerstört, 1954/55 Wiederaufbau durch Werner Groh weiter zur Beschreibung Peter-und-Paul-Platz 5Wohnhaus, seit 1912 katholisches Schwesternwohnhaus, seit 1913 in Ordensbesitz, dreigeschossiger Massivbau, rustiziertes Erdgeschoss, Fassadenschmuck im Stile des Neubarock, über dem Portal segnende Herz-Jesu-Skulptur, um 1910 nach Plänen des Architekten Heinrich Sexauer aus Karlsruhe, 1942 Beschädigung durch Luftangriffe und Notreparatur durch Flachdach, 1945 zunächst auch als Pfarrhaus genutzt, später Neuerrichtung des Daches weiter zur Beschreibung Rheinstr. 36aWohn- und Geschäftshaus, viergeschossig und traufständig, um 1900 weiter zur Beschreibung Rheinstr. 63Wohn- und Geschäftshaus, 1904. weiter zur Beschreibung Rheinstr. 64, 66, 68Wohnhausgruppe mit Nebengebäuden, dreigeschossig, Architekt Gustav Zinser für den Maurermeister Friedrich Pfeifer, 1899-1901 weiter zur Beschreibung Rheinstr. 105Wohnhaus weiter zur Beschreibung Rheinstr. 107Wohnhaus weiter zur Beschreibung Schumannstr. 3, 5 (Flst. 0-5206, 0-5206/1)Doppelmietwohnhaus, dreigeschossig mit Gartenumfriedung, nach Plänen der Architekten Wellbrock und Schäfers, für Baumeister Carl Ehrle (Nr. 3) und Kaufmann Hermann Verloop (Nr. 5), 1904. weiter zur Beschreibung Schumannstr. 6, 8, 10Wohnhausgruppe, dreigeschossig, 1904. weiter zur Beschreibung Ehem. Friedrichs-WaisenhausStösserstr. 17Ehem. Friedrichs-Waisenhaus, heute Firma Kondima, zweigeschossiger und backsteinsichtiger Gebäudekomplex in den Stilformen der Neorenaissance, nach Plänen des Architekten Emil Schweickhardt, 1899 durch den Großherzog eingeweiht, zugehörige Grün- und Freiflächen, jüngere Fabrikanlagen auf der Parzelle gehören nicht zum Schutzgut weiter zur Beschreibung Majoliken und Skulpturen der DraisschuleTristanstr. 1 Majolika-Wandbild des Freiherrn von Drais mit einem Vogelschwarm vor der Karlsruhe Pyramide, an der Westgiebelwand des nördlichen Quertraktes, nach 1952 (Baubeginn der Schule) durch den Bildhauer Carl Egler aus Karlsruhe Majolika-Sonnenuhr, an der südlichen Giebelwand des südwestlichen, dreigeschossigen Schulgebäudes, nach 1952 (Baubeginn) durch den Bildhauer Carl Egler aus Karlsruhe Brunnenfiguren auf dem Schulhof, Bronzestatue zweier Wasser speiender Knaben, von Carl Egler, gegossen durch die Firma Wilhelm Wölfle aus Stuttgart, 1956, Brunnenanlage entfernt Majolika-Wandbild in der Eingangshalle der Draisschule (hier: dreigeschossiger ehem. Verwaltungsbau im Südwesten der Anlage): Majolika-Wandbild als illustrierte Karte des neu gegründeten Bundeslandes Baden-Württemberg, zwischen 1952 (Baubeginn des Hauses) und 1956 (Einweihung) durch den Bildhauer Carl Egler aus Karlsruhe Majolika-Wandbild mit Brunnenbecken, stehender Jüngling mit Stab und kniender Jüngling mit Ball in antikisierendem Gewand, von Carl Egler aus Mühlburg (Signatur), 1959-60 Majolika-Wandbild in der älteren Turnhalle der Draisschule, zusammengesetztes mehrfarbiges Kachelbild mit Sport- und Tierdarstellungen, 1959-60 von B. Wuorz (Signatur) weiter zur Beschreibung Glümerstr. 20, NuitsstraßeWohnhaus in Ecklage, viergeschossig, mit viergeschossigem übergiebeltem Erker, 1899 von H. Bastel für Zimmermeister Ernst Oberle, 1905 Ladeneinbau im Erdgeschoss an der Gebäudeecke (Ladentür, zwei Schaufenster) im Erdgeschoss für Ernst Oberle von Emil Brannath, heute wieder Wohnung weiter zur Beschreibung Händelstr. 2Wohnhaus in Ecklage, dreigeschossig, mit Lisenengliederung, Mansardwalmdach und Dreiecksgiebeln, um 1910 weiter zur Beschreibung Händelstr. 14Wohnhaus, 1910 errichtet, Architekt Emil Brannath für die Malermeister Gustav Dold und August Wagner weiter zur Beschreibung Händelstr. 18Wohnhaus in Ecklage, 1908 errichtet im Jugendstil weiter zur Beschreibung Händelstr. 20Wohnhaus in Ecklage, dreigeschossig, Lisenengliederung, Krüppelwalmdach, um 1900 weiter zur Beschreibung Händelstr. 22Wohnhaus für zwei Familien, 1909 von Josef Müller für den Kaufmann Xaver Karth, Elemente des Barock (Fensterbrüstungen) und Neuklassizismus (Giebel) weiter zur Beschreibung Händelstr. 24Wohnhaus, 1907 im Stil des Neoklassizismus von Karl Lang als Architekt und Bauherr weiter zur Beschreibung Händelstr. 26Fassade eines Wohnhauses, 1907 von Ludwig Trunzer für den Bauunternehmer Julius Giacomelli, nach Bebauungsplan der Architekten Curjel und Moser, nach starken Kriegszerstörungen Wiederaufbau unter Verwendung der Straßenfassade weiter zur Beschreibung Händelstr. 28, Kaiserallee 50Doppelwohnhaus, dreigeschossig in Ecklage, 1910 von Leopold Walther für den Glasmeister Karl Bäder und den Schreinermeister August Schaier, nach einem Plan des Architekturbüros Curjel und Moser für die Bebauung der Händelstraße. weiter zur Beschreibung Hardtschule, heute Vogesen- und KimmelmannschuleHardtstr. 1 (Flst. 0-4944)Hardtschule, heute Vogesen- und Kimmelmannschule, 1907-1909 als Volksschule durch das Hochbauamt Karlsruhe, dreigeschossiger Bau über asymmetrisch T-förmigem Grundriss, Hausteinfassade, 1942 ausgebrannt, nach dem 2. Weltkrieg aufgestockt, Südwestecke entfernt wegen Neubau der Südttangente, älteres Schulhaus von 1874 (Hardtschule), beide Gebäude wurden durch Wilhelm Strieder geplant weiter zur Beschreibung Schul- und RathausHardtstr. 3, 5Schul- und Rathaus, 1847, Schlussstein des Vorgängerbaus bez. „1697”, Nebengebäude und Einfriedung mit Tor zugehörig, Feuerwehrgerätehaus nicht zugehörig weiter zur Beschreibung Hardtstr. 15, Lameystr. 20Wohnhaus, dreigeschossig und traufständig in Ecklage, 1922 erbaut von Architekten B.D.A. Wilhelm Peter, Fritz Rössler und Hermann Zelt für Badische Lederwerke weiter zur Beschreibung Hardtstr. 21Wohn- und Geschäftshaus, dreigeschossig und traufständig, unverputzt, Ladengeschäft, um 1900 weiter zur Beschreibung Gasthof "Ritter"Hardtstr. 25, Rheinstr. 50Gasthof "Ritter", zweigeschossig, EG massiv, OG Fachwerk mit Giebel, Schlussstein bez. „E W 1778” mit Bäckersymbol weiter zur Beschreibung Ehem. Herrschaftshaus der Seldeneck´schen BrauereiHardtstr. 37Ehem. Herrschaftshaus der Seldeneck´schen Brauerei, neubarocker Villenbau mit Einfriedung und Garten, um 1850 errichtet, 1886 und 1929 verändert, heute Verwaltungsgebäude, in axialem Bezug zu den Fabrikgebäuden (Hardtstr. 37a) weiter zur Beschreibung Evangelische Karl-Friedrich-GedächtniskircheHardtstr. 56 (Flst. 0-4770/1)Evangelische Karl-Friedrich-Gedächtniskirche, 1786 nach Plänen des Hofarchitekten Johann Friedrich Weyhing (1716-1781), 1903 umgebaut, u.a. Turm aufgestockt mit neobarockem Helm, damals zu Ehren des Markgrafen Karl Friedrich von Baden umbenannt, zerstört 1944, Wiederaufbau mit einem in seiner Ausrichtung umgekehrten Innenraum von Prof. Gisbert von Teuffel 1949-51, zugehörige Ausstattung mit Glocken, Orgel, Gestühl, Emporen, Kanzel, Taufstein und Altar, Treppen, Aufbewahrungschränken hinter der Orgelempore, Grabstein von 1714 (1978/79 in Karl-Friedrich-Gedächtniskirche übertragen) weiter zur Beschreibung Herderstr. 2Wohnhaus, dreigeschossig, zweigeschossiger Erker zur Straße, halb freistehend, 1907 von Ludwig Trunzer für den Glasermeister Karl Feiler weiter zur Beschreibung Herderstr. 4Wohn- und Geschäftshaus, dreigeschossig mit verschindelter Lukarne, Erdgeschoss in Naturstein mit Ladengeschäft einer Bäckerei, zugehöriges zweigeschossiges Hofgebäude als frühere Backstube, 1907 von Adolph Hirth für den Bäckermeister Christian Sauer. weiter zur Beschreibung Herderstr. 6Wohnhaus, dreigeschossig, steinernes Zierrelief an der Haustüre, 1912 von Heinrich Koch und Emil Hesselschwerdt für den Malermeister Ludwig Rappler weiter zur Beschreibung Honsellstr. 30, 32Doppelwohnhaus, zweigeschossig, mit Walmdach, Standerkern und Dreiecksgiebeln, Fensterbrüstungen expressiv verziert, 1920er Jahre weiter zur Beschreibung Bachstr. 43Wohnhaus mit Laden, viergeschossig, über dem Laden zweigeschossiger Erker mit Loggia, um 1900 weiter zur Beschreibung Bachstr. 44Wohn- und Geschäftshaus, viergeschossig und traufständig, Erdgeschoss rustiziert, über dem Eingang bezeichnet. „G. FABRY“, 1899 nach Plänen der Architekten Curjel und Moser aus Karlsruhe für den Schlossermeister Gustav Fabry errichtet. weiter zur Beschreibung Bachstr. 52, Gluckstr. 1Wohn- und Gasthaus, viergeschossiges Eckhaus mit turmbekröntem Eckerker, profilierte Tür- und Fenstergewände im gotisierenden Stil, Baujahr 1904. Bauherr war Zimmermeister J. Renkert. Planer war E. Renkert, Sohn von J. Renkert weiter zur Beschreibung Bachstr. 56Wohnhaus mit Laden, viergeschossig, zwei Seitenrisalite, um 1900 weiter zur Beschreibung Bachstr. 58Wohnhaus, viergeschossig, helle Klinkerfassade mit dunklem Streifen und Rautenmuster, um 1900 weiter zur Beschreibung Bachstr. 59Wohn- und Geschäftshaus in Ecklage zur Philippstr., viergeschossig mit Kolossalpilastern, zweigeschossiger Eckerker, darüber Dreiecksgiebel, 1904. weiter zur Beschreibung Brahmsstr. 12 (Flst. 0-5200/2)Wohnhaus in Ecklage, dreigeschossig, Mansardwalmdach, Gebäudekante Rundturm mit Zeltdach, um 1900 weiter zur Beschreibung MietwohnhausanlageBrahmsstr. 14, 16, 18, Kalliwodastr. 2, 4, 6, 8, Ludwig-Marum-Str. 31, 32, Philippstr. 16, 18, 20, 22, 24, 26, 28 Mietwohnhausanlage, geschlossene drei- bis viergeschossige Vierflügelanlage, teilweise mit Mansardwalmdächern, verputzter Massivbau mit neobarocken Gestaltungselementen, eingefriedete Vorgärten, großer begrünter Innenhof, historischer Fensterbestand nur noch in den Treppenhäusern und in eingen Wohnungen zum Innenhof hin erhalten, zugehöriges Ladengeschäft; erbaut 1922-1925 nach den Plänen von Hans Zippelius für die „Wohnungsbau für Industrie und Handel GmbH” (Flst. 0-5193, 0-5193/1, 0-5193/2, 0-5193/3, 0-5193/4, 0-5194, 0-5194/1, 0-5195, 0-5195/1, 0-5195/2, 0-5195/3, 0-5195/4, 0-5195/5) weiter zur Beschreibung Seldeneck´sche BrauereiFabrikstr. 14, Hardtstr. 35, 37a, 37d, 37e, 39c, Sonnenstr. 9 Seldeneck´sche Brauerei, Brauerei bis 1920, dann Konservenfabrik, heute Kulturzentrum, die Anlage besteht aus: Bier- und Eiskeller, 1863 von Adolf Williard (Fabrikstr. 14) Verwalter-Wohnhaus, 1884 durch den Architekten E. Schweickhardt aus Karlsruhe (Hardtstr. 39c) Altes Sudhaus, Umbau von 1889 durch Gustav Ziegler mit Kühlapparatehaus (1908-09), Flaschen- und Faßbierabfüllerei (1909), Eiskeller 1886 vergrößert (Gebäude südlich Hardtstr. 37a) Neues Sudhaus mit Erweiterungsbau (Hardtstr. 37a) Kühl- und Kesselanlage, "Pumpenhaus", "Steinmetzhaus", 1901(Sonnenstr. 9) Freiflächen (vgl. Kartierung) weiter zur Beschreibung Ehem. Mühlburger BahnhofFliederstr. 1 (Flst. 5172) 1979 Anbau zugestimmt, 2004 Fassadensanierung, Ehem. Mühlburger Bahnhof, 1862 als Bahnhof der "Maxaubahn" in Betrieb genommen, heute Jugendtreff Mühlburg. weiter zur Beschreibung Geibelstr. 1, 1a Wohnhaus in Ecklage, viergeschossiger Jugendstilbau mit Fachwerk-Elementen des Heimatstils, geschweifte Giebel, zwei Treppenhäuser mit gut überlieferter Ausstattung, um 1900 weiter zur Beschreibung Geibelstr. 2aWohn- und Geschäftshaus in Ecklage, viergeschossiger Jugendstilbau, Bossenmauerwerk im EG und teilw. 1.OG, ansonsten verputze Fassade, profilierte Fenstergewände, viergeschossiger Erker, um 1900 weiter zur Beschreibung Geibelstr. 4, 6, Glümerstr. 7Wohnhaus in Ecklage, viergeschossig, EG durchgehend in Sichtmauerwerk bis Fensterbankgesims, zwei Stufengiebel, um 1900 weiter zur Beschreibung Geibelstr. 5Ehem. evangelisches Gemeindehaus, heute Wohnhaus und Kindergarten, Straßenfassade und Dach mit Fenstern und Türen 1901 im Jugendstil nach Plänen des Architekten Emil Deines weiter zur Beschreibung Geibelstr. 81982 KD, Umbau des Wohnhauses mit Auflagen genehmigt Wohn- und Gasthaus in Ecklage, viergeschossig, aufwändig verzierte Fensterbrüstungen, um 1900 weiter zur Beschreibung Geibelstr. 12Wohn- und Geschäftshaus, viergeschossig, Ornamentik neugotisch (Maßwerk) und im Jugendstil, zugehöriges Bäckereigebäude auf dem Hof, 1903 von Theodor Kempermann für Philipp Stauch Ehefrau, Schweinestall von 1916 weiter zur Beschreibung Gluckstr. 7Wohnhaus mit Werkstatt, viergeschossig mit Jugendstilfassade, 1904 von E. Renkert für den Schlossermeister Eduard Städele weiter zur Beschreibung Gluckstr. 21, Ludwig-Marum-Str. 41Doppelwohnhaus in Ecklage, viergeschossig, 1929-30 von Emil Brannath für den Mieter- und Bauverein Karlsruhe weiter zur Beschreibung Glümerstr. 8Wohnhaus, viergeschossig, Sichtmauerwerk im EG, Eingangstor mit Jugendstildekor, um 1900 weiter zur Beschreibung Glümerstr. 14Wohnhaus, viergeschossig, am Giebel bez. „ERBAUT 1902” weiter zur Beschreibung Glümerstr. 16Wohn- und Geschäftshaus, viergeschossig, Fassadendekor mit Anklängen an den Neubarock und Jugendstil, im Erdgeschoss Ladenlokal, 1905 von dem Architekten August Schmidt aus Karlsruhe für den Zimmermeister Zimmer & Erne weiter zur Beschreibung Kaiserallee 52Mietwohnhaus mit Laden und Hintergebäude, 1905 von L. Linder. weiter zur Beschreibung Kaiserallee 60Wohnhaus weiter zur Beschreibung Kaiserallee 64Mietwohnhaus, 1892 von Gottfried Zinser, Heinrich Sexauer für Schreinermeister August Stöckle. weiter zur Beschreibung Kaiserallee 115Wohn- und Geschäftshaus in Ecklage, Fassade und Treppenhaus mit Wohnungstüren (KD-Eigenschaft reduziert nach Brand, 04/2006). weiter zur Beschreibung Kaiserallee 119Fassade des Gebäudes. weiter zur Beschreibung Landgraben, Hauptzustieg LameyplatzLameyplatz, Alb, Nähe Honsellstraße, Durlacher Allee, Kapellenstraße, Sophienstraße, Steinstraße Landgraben, Hauptzustieg, Entwässerungs- und Abwasserkanal von Durlacher Allee, Kapellenstraße, Mendelssohnplatz, Steinstraße, Marktplatz, Hebelstraße, weiter in Richtung Kaiserstraße, in Höhe der Herrenstraße biegt der Graben nach Südwesten ab, unterquert Ludwigsplatz und Stephanplatz, bis er dann auf Höhe der Lessingstraße auf die Sophienstraße trifft; diese Straße zeichnet den weiteren Verlauf des Landgrabens nach, der bis zum Lameyplatz ausgebaut ist; der Landgraben ist der Hauptsammelkanal der Stadt Karlsruhe, der in seiner heutigen Form im wesentlichen in den Jahren zwischen 1878 und 1905 gebaut bzw. überbaut worden ist (Flst. 0-105/4, 0-131/3, 0-150/2, 0-184/2, 0-214/2, 0-258/2, 0-550, 0-553/2, 0-597/2, 0-633/2, 0-672/1, 0-673/2, 0-674, 0-698-700, 0-702-705, 0-740, 0-759, 0-763, 0-789, 0-792, 0-801/1, 0-808, 0-810/6, 0-817, 0-819-821, 0-872/1, 0-873-875, 0-882, 0-904/1, 0-1168/2, 0-1189-1190, 0-1192, 0-1203-1205, 0-1208, 0-1210, 0-1215, 0-1220/1, 0-1229/2, 0-1262, 0-1289, 0-1324/1, 0-1325, 0-1327, 0-1332/1, 0-1336, 0-1341, 0-1445/1, 0-1470, 0-1484, 0-1547-1549, 0-1549/1, 0-1804, 0-1822, 0-1824-1825, 0-1967/1, 0-1986-1987, 0-2004-2005, 0-2007-2008, 0-2027-2029, 0-2040, 0-2040/1, 0-2040/2, 0-2040/3, 0-2041-2043, 0-2047, 0-2079, 0-2363, 0-2363/1, 0-2364, 0-2367/12, 0-2371/3, 0-2371/4, 0-2372, 0-2372/1, 0-2374, 0-2375/1, 0-2375/4, 0-3852/2, 0-4035, 0-4070, 0-4306, 0-4325-4326, 0-4328-4329, 0-4351, 0-4351/3, 0-4769, 0-4819, 0-4820/1, 0-4821, 0-4823-4826, 0-4828-4831, 0-4831/1, 0-4839, 0-4889, 0-5006/2, 0-5053, 0-5053/2, 0-5059, 0-19878, 0-19889/4, 0-45322, 0-45322/3, 0-49166/1, 0-49170/34, 0-55306) weiter zur Beschreibung Kaiserallee 139 Wohnhaus, 1910-12. weiter zur Beschreibung Bachstr. 40cWohnhaus, dreigeschossiger Eckerker mit Sichtmauerwerk und geschweiftem Ziergiebel, um 1900 weiter zur Beschreibung Bachstr. 27Wohnhaus, dreigeschossig und traufständig, zweigeschossiger Erker, rustiziertes Erdgeschoss, um 1910 weiter zur Beschreibung Bachstr. 28Wohnhaus, dreigeschossig mit Mansardwalmdach und Eckerker, halb freistehend, 1905 weiter zur Beschreibung Bachstr. 32Wohnhaus, dreigeschossig in Ecklage, Risalite mit Giebeldreiecken, zugehörige Einfriedung, um 1910 weiter zur Beschreibung Bachstr. 34Wohnhaus, dreigeschossig, halb freistehend, Zwerchhaus mit zweigeschossigem Erker, zugehöriger Pferdestall der Dragoneroffiziere, später Werkstatt und Atelier des Künstlers Horst Kohlem, um 1910 weiter zur Beschreibung Bachstr. 40aWohnhaus, dreigeschossig, mit dreigeschossigem Erker aus Sichtmauerwerk, um 1900 weiter zur Beschreibung Bachstr. 40bWohnhaus, dreigeschossig, zweigeschossiger Erker mit geschweiftem Giebel, bauzeitliche Haustür und Schwingtür, Jugendstilfliesen, Treppenhaus, um 1900 weiter zur Beschreibung Gasthof Lameystr. 36Ehem. Hotel Anker, heute Obdachlosenheim, 1908. weiter zur Beschreibung Werfthalle IWerftstr. 3 Werfthalle I, 1900-1902 von August Stürzenacker weiter zur Beschreibung HafendirektionWerftstr. 2 Hafendirektion, 1900-1901 von August Stürzenacker. weiter zur Beschreibung Schumannstraße 7, 9Doppelmietwohnhaus, freistehender dreieinhalbgeschossiger und traufständiger Massivbau mit Mansarddach und Walmdächern über den Seitenrisaliten, zugehöriger Vorgarten mit Einfriedung, 1904-06 durch Wellbrock & Schäfers geplant für die Kaufleute Hermann Verloop (Nr. 7, 1906 fertig gestellt) und Peter Kempermann (Nr. 9, Fertigstellung nach Besitzerwechseln wohl unter Planungsänderungen durch den Architekten Adam Zippelius erst 1914), 1944 Beschädigung durch Brandbomben im Dach und Dachgeschoss, 2. Obergeschoss und im Treppenhaus (nur Nr. 9), 1948 Wiederaufbau beider Gebäude durch die Architekten Pfeifer & Grossmann als Bauherren. weiter zur Beschreibung
https://web1.karlsruhe.de/db/kulturdenkmale/index.php?stadtteil=M%C3%83%C2%BChlburg&vid=80
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Schule als aktiver und gestaltender Bestandteil dieser Gesellschaft hat den Auftrag, neue Generationen auf eine agile und erfolgreiche Teilhabe in der Gesellschaft vorzubereiten. Um diesem Auftrag gerecht zu werden und bestmögliche Bildungschancen für alle zu bieten, investiert die Stadt Karlsruhe kontinuierlich in ihre Schulen und sorgt für eine zukunftsfähige Ausstattung. Die schrittweise Umsetzung des Konzepts „IT-moderne Schule“ zur Digitalisierung der Karlsruher Schulen zeigt beispielhaft die Bedeutung, die die Stadt Karlsruhe als Schulträgerin einer qualitativ hochwertigen, zukunftsorientierten Ausbildung beimisst. Mit zwei weiteren Grundschulen, die im Schuljahr 2018/2019 ihren Ganztagsbetrieb aufnehmen werden, können wir dieses schulische Angebot erneut erweitern und damit einen wichtigen Beitrag zur Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit sowie zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf leisten: Ein Anliegen, das uns als familienfreundlicher Kommune besonders am Herzen liegt. Als Schul- und Jugendbürgermeister der Stadt Karlsruhe freue ich mich, Ihnen die neu aufgelegte und aktualisierte Broschüre „Schulische Bildung und Betreuungsangebote 2018/2019“ zu präsentieren. Sie finden darin wichtige Informationen und Adressen und können sich bei Ihrer Suche nach einer bestimmten Schule oder einem Betreuungsangebot für Ihr Kind orientieren. Dennoch kann und will diese Broschüre nicht das persönliche Gespräch ersetzen. Die Ansprechpersonen in den Schulen und Betreuungseinrichtungen freuen sich über einen Austausch mit Ihnen und stehen Ihnen für Ihre Fragen und Anliegen gerne zur Verfügung. Martin Lenz Bürgermeister 4 | Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Allgemeinbildende Schulen (öffentlich) und Betreuungsangebote Vorschulischer Bereich ...............................................................................7 Grundschulförderklassen und Präventivklassen ..........................................7 Kooperation Kindergarten – Grundschule ..................................................8 Schulkindergärten ......................................................................................8 Sonderpädagogische Beratungsstellen .......................................................9 Grund- und Werkrealschulen ...................................................................10 Grundschule (1. bis 4. Schuljahr) ..............................................................10 Werkrealschule (5. bis 10. Schuljahr) ........................................................11 Ganztagsschulen .....................................................................................12 Betreuungsangebote für Schulkinder .......................................................14 Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder ...........................................14 Schülerhorte ............................................................................................16 Ferienangebote des jfbw ..........................................................................17 Übersicht der Grund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für Schulkinder ...................................................18 Schulische Bildung junger Menschen mit Behinderung .............................34 Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) ..................34 Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund ...............................43 Gemeinschaftsschulen ............................................................................ 44 Realschulen ............................................................................................ 46 Allgemeinbildende Gymnasien .................................................................49 Europäische Schulen (Kindergarten, Grundschule, Gymnasium) ...............55 Berufliche Schulen (öffentlich) Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf – VABO .............................................57 Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf – VAB ...............................................57 Duale Ausbildungsvorbereitung – AV Dual ...............................................58 Berufseinstiegsjahr ..................................................................................58 KoBV – Kooperative berufliche Bildung und Vorbereitung ........................59 Gewerbliche Berufsschulen ......................................................................59 Kaufmännische Berufsschulen ..................................................................62 Hauswirtschaftliche Berufsschule .............................................................63 Berufliche Gymnasien ............................................................................. 64 Berufsfachschulen ....................................................................................65 Berufskollegs ...........................................................................................71 Berufsoberschulen ...................................................................................83 Fachschulen .............................................................................................85 Anschriften und Übersicht der Beruflichen Schulen ..................................89 Schulen in freier Trägerschaft Schulkindergärten ....................................................................................93 Grund-, Haupt- und Werkrealschulen .......................................................93 Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) ................. 94 Realschulen .............................................................................................95 Gemeinschaftsschulen .............................................................................95 Gymnasien/Berufliche Gymnasien/Kollegs .............................................. 96 Berufsfachschulen und Berufskollegs .......................................................98 Berufsoberschule ...................................................................................100 Fachschulen ...........................................................................................100 Sonstiges Schülerbeförderung ...............................................................................103 Lernmittelfreiheit ...................................................................................104 Schulbeirat ............................................................................................104 Schulaufsicht und Schulträger ................................................................104 Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 7 – Schule und Bildung .........105 Staatliches Schulamt Karlsruhe...............................................................105 Schuldezernat – Stadt Karlsruhe ............................................................106 Schul- und Sportamt – Stadt Karlsruhe ..................................................106 Bildungsregion Stadt Karlsruhe ..............................................................107 Gesamtelternbeirat der Stadt Karlsruhe ..................................................108 Arbeitskreis Karlsruher Schülervertreter .................................................108 Sonstige Einrichtungen ..........................................................................108 Ferien- und Freizeitangebote, Stadtjugendausschuss e. V. ..................... 110 Sonstige Organisationen und Träger ...................................................... 113 Adressübersicht der öffentlichen Schulen .................................... 113 Ferienkalender .......................................................................................129 Impressum .............................................................................................130 (siehe oben) Standortkarten der Schulen S. 114/115 + S. 122/123 1 1 1 Die nummerierten, farbigen Symbole in der Broschüre verweisen auf die jeweiligen Schulen und Angebote. Schulgebäude barrierefrei oder teilweise barrierefrei Daxlanden Stadtteilverweis  *1 /  *2 verweist auf die Legenden auf S. 33 + S. 110 Inhaltsverzeichnis | 5 6 | Anzeige Vorschulischer Bereich | 7 Vorschulischer Bereich Grundschulförderklassen und Präventivklassen In den Grundschulförderklassen können schulpflichtige Kinder (vom sechsten Lebensjahr an) aufgenommen werden, die vom Schulbesuch zurückgestellt sind. Die Grundschulförderklasse hat die Aufgabe, die Kinder in ihrer Entwicklung zu fördern, um eine Aufnahme in die Grundschule zu ermöglichen. Schulen mit Grundschulförderklassen Friedrich-Ebert-Schule Mühlburg Staudingerstraße 3, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4664, Fax 133-4642 poststelle@friedrich-ebert-schule-ka.schule.bwl.de Grundschule Bulach Bulach Grünwinkler Straße 10, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4644, Fax 133-4367 poststelle@grundschule-bulach-ka.schule.bwl.de Grundschule Grünwinkel Grünwinkel Hopfenstraße 18, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4671, Fax 133-4668 poststelle@grundschule-gruenwinkel-ka.schule.bwl.de Grundschule Stupferich Stupferich Kleinsteinbacher Straße 14, 76228 Karlsruhe Telefon 472671, Fax 4763240 poststelle@grundschule-stupferich-ka.schule.bwl.de Heinrich-Köhler-Schule Rintheim Forststraße 4, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4619, Fax 133-4629 poststelle@heinrich-koehler-schule-ka.schule.bwl.de Pestalozzischule Durlach Christofstraße 23, 76227 Karlsruhe Telefon 133-4389, Fax 133-4799 poststelle@pestalozzischule-ka.schule.bwl.de Schillerschule Oststadt Kapellenstraße 11, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4730, Fax 133-4729 poststelle@schillerschule-ka.schule.bwl.de Viktor-von-Scheffel-Schule Knielingen Schulstraße 3, 76187 Karlsruhe Telefon 566450, Fax 567876 gfk@viktor-von-scheffel-schule-ka.schule.bwl.de 8 | Vorschulischer Bereich Schulen mit Präventivklassen / Präventivgruppen Kinder mit besonderem Förderbedarf werden ein Jahr vor der Einschulung in die Klasse aufgenommen. Ziel der Maßnahme ist, Zurückstellungen vom Schulbesuch zu vermeiden. Das Personal der Präventivklassen arbeitet eng mit der Grundschule, den Kindergärten, dem Gesundheitsamt und auch den sonderpädagogischen Einrichtungen zusammen. Heinrich-Köhler-Schule Rintheim Forststraße 4, 76131 Karlsruhe Telefon 017667444980 poststelle@heinrich-koehler-schule-ka.schule.bwl.de Nebenius-Grundschule Südstadt Nebeniusstraße 22, 76137 Karlsruhe Telefon 133-4586 poststelle@nebenius-grundschule-ka.schule.bwl.de Kooperation Kindergarten – Grundschule Arbeitsstelle für frühkindliche Bildung beim Staatlichen Schulamt Karlsruhe Ritterstraße 16-20, 76133 Karlsruhe Telefon 60561036 AstFB@ssa-ka.kv.bwl.de Schulkindergärten In Schulkindergärten werden Kinder im Vorschulalter mit besonderem Förderbedarf aufgenommen. Es gibt Schulkindergärten mit den Förderschwerpunkten geistige Entwicklung (Aufnahme ab dem dritten Lebensjahr), körperliche und motorische Entwicklung (Aufnahme ab dem zweiten Lebensjahr) sowie Hören und Sprache (Aufnahme ab dritten oder vierten Lebensjahr). Weitere Informationen über Tageseinrichtungen für Kindergartenkinder mit und ohne Behinderung finden Sie in der Broschüre „Tageseinrichtungen für Kinder in Karlsruhe“. Sie kann im Internet heruntergeladen werden unter www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/kindertagesstaetten/ tageseinrichtungen oder angefordert werden bei der Sozial- und Jugendbehörde, Öffentlichkeitsarbeit, Kaiserallee 4, 76133 Karlsruhe, Telefon 133-5027. 1 Schulkindergarten an der Alb für Weiherfeld entwicklungsverzögerte und geistig behinderte Kinder Gottlob-Schreber-Weg 31, 76199 Karlsruhe Telefon 133-4762, Fax 133-4797 poststelle@schulkiga-g-ka.schule.bwl.de www.schulkindergarten-an-der-alb.de Vorschulischer Bereich | 9 2 Sandhasen Schulkindergarten mit Rintheim dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung Mannheimer Straße 67, 76131 Karlsruhe Telefon 6238301, Fax 6238303 poststelle@schulkiga-k-ka.schule.bwl.de www.schulkindergarten-rintheim.de 3 Kieselsteine Schulkindergarten mit dem Nordstadt Förderschwerpunkt Hören und Sprache Rhode-Island-Allee 62, 76149 Karlsruhe Telefon 757609, Fax 757302 poststelle@schulkiga-s-ka.schule.bwl.de www.schulkindergarten-kieselsteine.de  Schulkindergärten in freier Trägerschaft s. 93 Sonderpädagogische Beratungsstellen Beratungsstelle für entwicklungsverzögerte Kinder 7 Schule am Turmberg Am Steinbruch 20, 76227 Karlsruhe Telefon 133-4787 poststelle@schule-am-turmberg-ka.schule.bwl.de 9 Vogesenschule Hardtstraße 1, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4793 spff@vogesenschule-ka.schule.bwl.de Beratungsstelle für geistig behinderte Kinder 1 Pädagogische Frühbetreuung, Albschule Scheibenhardter Weg 23, 76199 Karlsruhe Telefon 133-4758 poststelle@albschule-ka.schule.bwl.de Beratungsstelle für sehbehinderte Kinder 8 Schule am Weinweg Weinweg 1, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4726 poststelle@schule-am-weinweg-ka.schule.bwl.de Beratungsstelle für hör- und sprachauffällige Kinder Pädagogisch-audiologische Beratungsstelle 2 Erich Kästner-Schule Moltkestraße 136, 76187 Karlsruhe Telefon 133-4773 poststelle@erich-kaestner-ka.schule.bwl.de 10 | Grund- und Werkrealschulen Beratungsstelle für erziehungshilfebedürftige Kinder 3 Federbachschule Pfarrstraße 51, 76189 Karlsruhe Telefon 133-4778 poststelle@federbachschule-ka.schule.bwl.de Beratungsstelle für körperbehinderte Kinder Ludwig Guttmann Schule Guttmannstraße 8, 76307 Karlsbad Telefon 07202 93260 lgs.beratung@landratsamt-karlsruhe.de Grund- und Werkrealschulen Grundschule (erstes bis viertes Schuljahr) Die Grundschule vermittelt grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten und entwickelt die verschiedenen Begabungen in einem gemeinsamen Bildungsgang. Sie umfasst vier Schuljahre. Wenn das Ziel der Abschlussklasse erreicht ist, kann das Kind in eine der weiterführenden Schulen gehen: a) die Werkrealschule (fünftes bis zehntes Schuljahr) b) die Realschule (fünftes bis zehntes Schuljahr) c) das Gymnasium (fünftes bis zwölftes Schuljahr) d) die Gemeinschaftsschule (fünftes bis zehntes Schuljahr) Fremdsprachen Französisch Schulbezirke der Grundschulen: Jede Grundschule hat einen Schulbezirk. Das Schulgesetz sieht vor, dass schulpflichtige Grundschülerinnen und Grund schüler die Schul e besuchen müssen, in deren Schulbezirk sie wohnen. Die für Sie zuständige Grundschule finden Sie im Internet unter www.karlsruhe.de/b2/schulen/grundschulsuche.  Grund- und Werkrealschulen in den Stadtteilen S. 18  Grund- und Werkrealschulen alphabetisch S. 116 Anzeige Grund- und Werkrealschulen | 11 Werkrealschule (5. bis 10. Schuljahr) Die Werkrealschule vermittelt eine grundlegende und erweiterte allgemeine Bildung, die sich an lebensnahen Sachverhalten und Aufgabenstellungen orientiert. In enger Abstimmung mit beruflichen Schulen schafft sie die Grundlage für eine Berufsausbildung und für weiterführende, insbesondere berufsbezogene schulische Bildungsgänge. Eckdaten:  durchgängiger sechsjähriger Bildungsgang  mittlerer Bildungsabschluss – dem Realschulabschluss gleichwertig  durchgängige, individuelle Förderung ab Klasse 5  gezielte Berufswegeplanung ab Klasse 5  vertiefte Berufsorientierung durch neue Wahlpflichtfächer in den Klassen 8 und 9:  Natur und Technik  Wirtschaft und Informationstechnik  Gesundheit und Soziales  Vorbereitung für das duale System Abschlüsse und Übergänge:  Hauptschulabschluss nach Klasse 9 oder 10  mittlerer Schulabschluss nach Klasse 10  Ausbildungsverhältnis  Besuch des zweiten Schuljahres an der zweijährigen Berufsfachschule (BFS)  Wechsel auf Berufskolleg (Noten)  Wechsel auf Berufliches Gymnasium (Noten) Werkrealschulen in Karlsruhe In Karlsruhe gibt es flächendeckend an insgesamt acht verschiedenen Standorten eine Werkrealschule. Werkrealschulen für die Klassenstufen 5–10 sind: Gutenbergschule, Pestalozzischule, Werner-von-Siemens-Schule. Auslaufende Werkrealschulen für unterschiedliche Klassenstufen sind: Adam-Remmele-GWRS (Klasse 10), Anne-Frank-Schule (Klasse 10), Eichendorffschule (ab Klasse 9), Ernst-Reuter-Schule (ab Klasse 9), Oberwaldschule Aue (ab Klasse 7). Werkrealschulen sind Wahlschulen. Dies bedeutet, Eltern können eine dieser Schulen frei wählen. Adressen und weitere Informationen siehe Seite 18 ff Übergang von der Werkrealschule in die Realschule/das Gymnasium (multilaterale Versetzungsordnung): Schülerinnen/Schüler der Klassen 6 der Hauptschule können Ende des ersten Schulhalbjahres in die entsprechende Klasse, Schülerinnen/Schüler der Klassen 5 und 6 zum Ende des zweiten Schulhalbjahres in die nächst höhere Klasse der Realschule überwechseln, wenn sie eine entsprechende 12 | Ganztagsschulen Bildungsempfehlung erhalten haben. Diese setzt in der Regel voraus, dass die Schülerin/der Schüler in zwei von drei Fächern (Deutsch, Mathematik und Fremdsprache) mindestens die Note „gut“, im dritten mindestens die Note „befriedigend“ erhalten sowie in allen für die Versetzung maßgebenden Fächern mindestens einen Schnitt von 3,0 erreicht hat. Eine Empfehlung für das Gymnasium kann ausgesprochen werden, wenn Gesamtleistung sowie Lern- und Arbeitsverhalten überdurchschnittlich sind. Schülerinnen/Schüler der Klassen 7 bis 9 der Hauptschule können ohne Prüfung in die Realschule überwechseln. Zum Ende des ersten Schulhalbjahres der Klassen 7 und 8 in die entsprechende Klasse, zum Ende des zweiten Schulhalbjahres der Klassen 7 bis 9 in die nächsthöhere Klasse. Voraussetzung ist, dass sie in den Fächern Deutsch, Mathematik sowie einer Fremdsprache mindestens jeweils die Note „gut“ erhalten sowie in allen für die Versetzung maßgebenden Fächern mindestens den Durchschnitt von 3,0 erreicht haben. Näherere Informationen zu den Abschlüssen und Weiterbildungsmöglichkeiten erteilen die Schulleitungen.  Grund- und Werkrealschulen in den Stadtteilen S. 18  Grund- und Werkrealschulen alphabetisch S. 116 Ganztagsschulen Grundschulen Seit dem Schuljahr 2014/2015 ist die Ganztagsschule an Grundschulen und in der Grundstufe von Förderschulen im Schulgesetz verankert. Ziel der Landesregierung ist es, den Kindern und Jugendlichen bessere Ausgangsvoraussetzungen für einen erfolgreichen Bildungsabschluss und somit die Voraussetzungen für eine aussichtsreiche Zukunft zu schaffen. Ganztagsschulen eröffnen vielfältige Möglichkeiten, auf Kinder Werkreal­ schule (WRS) 6 Jahre Realschule (RS) 6 Jahre Gym­ nasium (G) 8 Jahre Berufs­ fachschule 2 Jahre Berufs­ ausbil­ dung Berufsausbildung (teilweise mit Berufskolleg) Betriebswirt/Meister / Techniker Studium Berufliche Gymnasien Oberstufe Gymnasium Mittlere Reife Gemein­ schafts­ schule (GMS) 6 Jahre Ganztagsschulen | 13 und Jugendliche und deren Bedürfnisse, Interessen und Begabungen einzugehen. Gleichzeitig schafft die Ganztagsgrundschule die Voraussetzungen für Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit und stellt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sicher. Es gibt die Ganztagsgrundsschulen in  Wahlform – es bestehen nebeneinander Halbtags- und Ganztagsklassen  Verbindlicher Form – die Schule ist reine Ganztagsschule Die pädagogischen Konzepte der Schulen beinhalten eine rhythmisierte Tages- und Unterrichtsgestaltung unter Einbeziehung der pädagogischen Ganztagsbetreuung durch die Stadt Karlsruhe. Die Stadt Karlsruhe unterstützt die Bestrebungen des Landes, die Betreuungsangebote auszubauen. Daher hat der Gemeinderat der Stadt eine Rahmenkonzeption „Ganztagsangebote für Grundschulkinder“ beschlossen. Sie beinhaltet unter anderem folgende Punkte:  Grundsätzlich ist die Ganztagsgrundschule das Basismodell für die Ganztagsangebote.  Die Stadt stellt für jede Ganztagsgruppe zusätzlich eine pädagogische Fachkraft zur Verfügung.  Die Ganztagsschule ist von Montag bis Freitag bis 16 Uhr kostenfrei. Lediglich das Mittagessen muss von den Eltern bezahlt werden (maximal 3,50 Euro pro Essen).  An allen Ganztagsgrundschulen, die nach §4a Schulgesetz eingerichtet sind, bieten die Stadt Karlsruhe oder freie Träger ein kostenpflichtiges Nachmittagsmodul von 16 bis 17.30 Uhr an. Für das erste Kind beträgt der Beitrag 30 Euro pro Monat.  An 7 Wochen im Schuljahr wird eine kostenpflichtige Ferienbetreuung angeboten. Sie beginnt täglich um 7.30 Uhr und endet um 16 Uhr. Bei 5 Tagen Ferienbetreuung wird ein Beitrag in Höhe von 75 Euro erhoben.  Eine Geschwisterkindermäßigung für das Nachmittagsmodul sowie für die Ferienbetreuung kann beantragt werden. Weiterführende Schulen Auch an Werkrealschulen, Realschulen sowie Gymnasien werden Ganztagsklassen angeboten. Die Gemeinschaftsschule ist Ganztagsschule in verbindlicher Form. 14 | Betreuungsangebote Ganztagsgrundschulen in Karlsruhe: Adam-Remmele-Schule (S. 18), Anne-Frank-Schule (S. 26), Draisschule (S. 23), Eichendorffschule (S. 31), Grundschule am Wasserturm (S. 30), Grundschule Wolfartsweier (S. 32), Hans-Thoma-Schule (S. 22), Hebel- Grundschule (S. 22), Heinrich-Köhler-Schule (S. 27) Leopoldschule (S. 22), Marylandschule (S. 25), Nordschule Neureut (S. 24), Oberwaldschule Aue (S. 19), Pestalozzischule (S. 20), Schillerschule (S. 26), Schloss-Schule (S. 20), Südendschule (S. 30), Tullaschule (S. 27), Weiherwaldschule (S. 31), Weinbrenner-Schule (S. 32), Werner-von- Siemens-Schule (S. 25) Ganztagswerkrealschulen in Karlsruhe: Anne-Frank-Schule (Klasse 10, S. 26), Ernst-Reuter-Schule (ab Klasse 9, S. 31), Oberwaldschule Aue (ab Klasse 7, S. 19), Werner-von-Siemens- Schule (S. 25) Ganztagsrealschule und Gymnasien in Karlsruhe: Nebenius-Realschule (Klasse 5 und 6, S. 48), Fichte-Gymnasium (S. 50), Goethe-Gymnasium (S. 50), Helmholtz-Gymnasium (S. 52), Kant-Gymnasium (S. 52), Otto-Hahn-Gymnasium (S. 54) Gemeinschaftsschulen in Karlsruhe: Anne-Frank-Schule (S. 45), Augustenburg-Gemeinschaftsschule Grötzingen (S. 45), Drais-Gemeinschaftsschule (S. 45), Ernst-Reuter- Gemeinschaftsschule (S. 45)  Informationen über die Angebote der Schulen in freier Trägerschaft finden Sie auf den Seiten 93 ff Betreuungsangebote für Schulkinder Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder Die Stadt Karlsruhe als Schulträger bietet die Ergänzende Betreuung an fast allen Karlsruher Grundschulen an. In der Ergänzenden Betreuung können Eltern ihre Kinder an der Schule während der Schulzeit von:  Montag bis Freitag von 7:30 bis 13 Uhr oder  Montag bis Freitag von 7:30 bis 14 Uhr von einer pädagogischen Fachkraft betreuen lassen. Bis zum Unterrichtsbeginn und nach dem Ende des Unterrichts können die Kinder in einer Betreuungsgruppe spielen, malen, basteln, Freunde treffen und erhalten so ein qualifiziertes, bedarfsgerechtes und pädagogisches Angebot. Eltern haben Planungssicherheit durch zeitliche, personelle und pädagogische Verlässlichkeit der Betreuungsgruppen. In den Schulsekretariaten, beim Schul- und Sportamt, den Ortsverwaltungen Betreuungsangebote | 15 und unter www.karlsruhe.de/Schulen ist die ausführliche Konzeption der Ergänzenden Betreuung erhältlich. Entgelte für die Ergänzende Betreuung im Schuljahr 2018/2019 Betreuung von 7:30 bis 13 Uhr das erste Kind monatlich 32 Euro das zweite Kind monatlich 21 Euro jedes weitere Kind monatlich 15 Euro Betreuung von 7:30 bis 14 Uhr das erste Kind monatlich 53 Euro das zweite Kind monatlich 36 Euro jedes weitere Kind monatlich 25 Euro Der Monat August ist entgeltfrei. Befreiungsmöglichkeiten: Familien, die einen gültigen Bescheid über Bezug von Arbeitslosengeld II (ALG II) oder einen gültigen „Karlsruher Kinderpass“ im Original vorlegen, werden auf Antrag beim Schul- und Sportamt beziehungsweise der Ortsverwaltung von den Entgeltzahlungen für die Betreuungsleistung freigestellt. Die Befreiung beginnt ab dem Folgemonat der Beantragung und endet mit Ablauf der Gültigkeit des Nachweises. Soll die Entgeltbefreiung für die Betreuungsleistung auch weiterhin gewährt werden, ist die Neuberechung des ALG II-Bescheides oder die Verlängerung des „Karlsruher Kinderpasses“ unaufgefordert beim Schul- und Sportamt beziehungsweise der Ortsverwaltung vorzulegen. Geschwisterkindermäßigung: Wenn ein Geschwisterkind in der Familie gleichzeitig eine Einrichtung wie Kindertagesstätte, Schülerhort (Einrichtung der Jugendhilfe) oder vom Land geförderte „Flexible Nachmittagsbetreuung“ besucht, haben Eltern die Möglichkeit eine Entgeltermäßigung für das Kind, das die „Ergänzende Betreuung“ besucht, zu beantragen. Eine Ermäßigung ist nur möglich, wenn das Entgelt der oben genannten Einrichtungen teurer ist als das Entgelt der „Ergänzenden Betreuung“ vom Schul- und Sportamt. Die Ermäßigung wird ab dem Folgemonat der Beantragung gewährt und gilt bis Ende des laufenden Schuljahres. Für eine Weitergewährung kann frühestens ab Juli eines jeden Jahres ein neuer Antrag gestellt werden. Die Anträge erhalten Sie beim Schul- und Sportamt, den Schulsekretariaten, den Ortsverwaltungen oder unter www.karlsruhe.de/schulen. Ansprechpersonen beim Schul- und Sportamt  Verwaltung und Anmeldung Telefon 133-4155 bis -4157  Fachberatung für Betreuungsangebote Telefon 133-4150 Blumenstraße 2 a, 76133 Karlsruhe Die Anmeldung kann auch über die Sekretariate der Grundschulen erfolgen. Über die Platzvergabe entscheidet das Schul- und Sportamt beziehungsweise die Ortsverwaltungen. 16 | Betreuungsangebote Ansprechpersonen bei den Ortsverwaltungen (OV)  OV Wettersbach: Telefon 94550-13  OV Neureut: Telefon 7805-155  OV Hohenwettersbach: Telefon 46449-13  OV Wolfartsweier: Telefon 94376-15  Hinweise zu den Betreuungsgruppen finden sie bei den jeweiligen Schulen S. 18 ff Schülerhorte Schülerhorte sind Einrichtungen für Schulkinder gebunden an die Dauer der Grundschulzeit. Öffnungszeiten sind in der Regel montags bis freitags von 12 Uhr bis 17 Uhr, während der Ferienzeiten ganztags. In einigen Einrichtungen wird auch Betreuung vor Unterrichtsbeginn von 7:30 bis 8:30 Uhr angeboten. Nach Schulende nehmen die Kinder im Hort gemeinsam das Mittagessen ein. Anschließend erledigen sie ihre Hausaufgaben. Dabei werden sie von den Erzieherinnen und Erziehern unterstützt. Während der übrigen Zeit können die Kinder ihre Spiele selbst auswählen oder an Angeboten der Fachkräfte teilnehmen. Auch besondere Aktivitäten gehören zum Alltag im Schülerhort: So organisieren die Betreuerinnen und Betreuer den Besuch von Kino, Theater oder Museen, unternehmen Ausflüge. Zur Betreuung der Kinder sind pädagogische Fachkräfte in den Schülerhorten eingesetzt. Anmeldung in den Schülerhorten, siehe Seite 18 ff. Weitere Auskünfte: Telefon 133-5142 und 133-5517 Beachten Sie auch: „Tageseinrichtungen für Kinder in Karlsruhe“. Diese Broschüre kann auch im Internet abgerufen werden. Die Adresse lautet: www.karlsruhe.de/kitas Ferienangebote des jfbw Das Jugendfreizeit- und Bildungswerk (jfbw) als Facheinrichtung für Ferien des Stadtjugendausschuss e. V. Karlsruhe (stja) organisiert eigene Ferienangebote mit und ohne Koffer. Anmeldungen für die verschiedenen Ferienprojekte der stja-Einrichtungen erfolgen ebenfalls über das jfbw. Die Ferienangebote des jfbw bieten Eltern verlässliche Betreuungszeiten und abwechslungsreiche Ferien für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Begleitung der Ferienangebote übernehmen ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für deren Qualifizierung das jfbw ebenfalls zuständig ist. Somit bietet das jfbw jungen Menschen eine fundierte Ausbildung für ihren Ferieneinsatz und interessante Entwicklungsmöglichkeiten. Ferien ohne Koffer  Stadtranderholung für Kinder und Jugendliche in den Sommerferien (Ferienfüchse, Kids on Tour u.a.) Betreuungsangebote | 17  Stadtranderholung für Kinder und Jugendliche mit hohem Pflege- und Betreuungsaufwand in der ersten und sechsten Woche der Sommerferien („Komm mit ins Abenteuerland“ und „Auf dem Rücken der Pferde“)  Ferienangebote der Einrichtungen des stja e. V. Karlsruhe, zum Beispiel Zirkusangebote, Kinderspielstadt und verschiedene Themenwochen der Jugendhäuser und Aktivspielplätze in Oster-, Pfingst-, Sommer-, und Herbstferien  „Ferienspaß“: Sommerferienangebote, zum Beispiel KSC-Training, Besuch bei der Feuerwehr, Kindermalwerkstatt und vieles mehr  Ferienspaß-Online-Kalender: Ferienangebote von Anbietern aus ganz Karlsruhe Ferien mit Koffer  Ferienfreizeiten in Deutschland und Europa für alle im Alter von 8 bis 20 Jahren  Vermittlung von Sprachreisen für Kinder und Jugendliche nach England, USA, Frankreich und Spanien  Weitere Sprachreisen auf Anfrage. An allen Ferienangeboten des jfbw können Kinder mit Behinderung teilnehmen. Das passende Angebot können Eltern jeweils in individuellen Beratungsgesprächen mit dem jfbw herausfinden. Bitte nehmen Sie mit dem jfbw Kontakt auf. Für alle betreuten Ferienangebote des jfbw kann der Ferienzuschuss des Karlsruher Kinderpasses, der ebenfalls im jfbw beantragt werden kann, gewährt werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den jfbw-Freizeiten haben außerdem die Möglichkeit (je nach finanzieller Situation), persönliche Zuschüsse zu erhalten. Ein Antrag muss spätestens vier Wochen vor Beginn der Freizeit gestellt werden. Außerdem sind Anträge auf Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket für Ferienangebote möglich. Jugendfreizeit- und Bildungswerk Bürgerstraße 16, 76133 Karlsruhe Telefon 133-5671, Fax 133-5679 jfbw@stja.de www.jfbw.de | www.stja.de | www.ferien-karlsruhe.de 18 | Grund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für Schulkinder Übersicht der Grund- und Werkreal - schulen und Tageseinrichtungen für Schulkinder Nachfolgend finden Sie die Grund- und Werkrealschulen der Stadt Karlsruhe und die Tageseinrichtungen für Schulkinder von 6 bis 12 oder 14 Jahren, aufgelistet nach Stadtteilen (von A bis Z). Eine alphabetische Liste der Schulen finden Sie ab Seite 116.  Informationen über die Angebote der Schulen in freier Trägerschaft finden Sie auf den Seiten 93 ff. Beiertheim-Bulach 1 Grundschule Beiertheim Grundschule Marie-Alexandra-Straße 51, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4637, Fax 133-4366 poststelle@grundschule-beiertheim-ka.schule.bwl.de www.schule-beiertheim.de Schulgebäude barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr 1 Städtischer Schülerhort Breite Straße 90, Telefon 817650 Außengruppe an der Grundschule Beiertheim (städt.| H/EB)  *1, siehe Seite 33 2 Grundschule Bulach Grundschule Grünwinkler Straße 10, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4645, Fax 133-4367 poststelle@grundschule-bulach-ka.schule.bwl.de www.grundschule-bulach.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr Nachmittagsbetreuung durch Kinderstadtkirche e. V., 12:15 bis 17:30 Uhr Schulgebäude teilweise barrierefrei Daxlanden 3 Adam-Remmele-Schule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule, Werkrealschule für Klasse 10 August-Dosenbach-Straße 28, 76189 Karlsruhe Grund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für Schulkinder | 19 Telefon 133-4624, Fax 133-4476 poststelle@adam-remmele-schule-ka.schule.bwl.de www.adamremmeleschule.de Schulgebäude teilweise barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr 4 Grundschule Daxlanden Grundschule Pfalzstraße 8, 76189 Karlsruhe Telefon 133-4648, Fax 133-4650 poststelle@grundschule-daxlanden-ka.schule.bwl.de www.grundschule-daxlanden.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder, mit Mittagessenangebot, 7:30 bis 13 oder 14 Uhr KLEVER Lern- und Spielbegleitung 14 bis 16 Uhr 2 Städtischer Schülerhort Thomas-Mann-Straße 1/3, Telefon 571707 (städt. | H) *1, siehe Seite 33 3 Evangelischer Schülerhort Nussbaumweg 5, Telefon 50515 (evang. | LS) *1, siehe Seite 33 Durlach mit Bergwald 5 Grundschule Bergwald Grundschule Elsa-Brändström-Straße 7, 76228 Karlsruhe Telefon 9474580, Fax 9474579 poststelle@bergwaldschule-ka.schule.bwl.de www.bergwaldschule.de Schulgebäude teilweise barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr KLEVER Lern- und Spielbegleitung, Mo bis Do von 14 bis 16 Uhr, Ferienprojekt 6 Oberwaldschule Aue Grundschule sowie Ganztagsgrundschule, Werkrealschule sowie Ganztagswerkrealschule für Klasse 7 – 10 Grazer Straße 25, 76227 Karlsruhe Telefon 133-4632, Fax 133-4639 poststelle@oberwaldschule-ka.schule.bwl.de www.oberwaldschule.de Schulgebäude teilweise barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr 20 | Grund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für Schulkinder 4 Städtischer Schülerhort Grazer Straße 7, Telefon 1838354 (städt. | H) *1, siehe Seite 33 Übergang zur Ganztagsgrundschule 7 Pestalozzischule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule, Werkrealschule Christofstraße 23, 76227 Karlsruhe Telefon 133-4709, Fax 133-4799 poststelle@pestalozzischule-ka.schule.bwl.de www.pestalozzischule-durlach.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr Nachmittagsbetreuung durch Kinder-Stadtkirche e. V., 12:15 bis 17:30 Uhr Hausaufgabenbetreuung durch die Initiative für Lern- und Begabtenförderung e. V., 14 bis 16 Uhr 5 Städtischer Schülerhort Spiel- und Lernstube Untermühl Alte Karlsruher Straße 32 a, Telefon 44220 (städt. | SL | 6-14 Jahre) *1, siehe Seite 33 8 Schloss-Schule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule Prinzessenstraße 1, 76227 Karlsruhe Telefon 133-4732, Fax 133-4735 poststelle@schloss-schule-ka.schule.bwl.de www.schloss-schule-durlach.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 14 Uhr Flexible Nachmittagsbetreuung von 15:45 bis 18 Uhr 6 Städtischer Schülerhort Weiherhof, Telefon 133-1940 (städt. | H/EB) *1, siehe Seite 33 Grötzingen 9 Grundschule (Primarstufe) der Augustenburg Gemeinschaftsschule Grötzingen Augustenburgstraße 22 a, 76229 Karlsruhe Telefon 463083, Fax 468601 poststelle@augustenburg-gms-groetzingen-ka.schule.bwl.de www.augustenburg-gms.de Schulgebäude teilweise barrierefrei  Siehe auch Eintrag Seite 45 7 Städtischer Schülerhort Kirchstraße 13, Telefon 463823 (städt. | H/EB) Grund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für Schulkinder | 21 *1, siehe Seite 33 (EB für Augustenburg-Gemeinschaftsschule Grötzingen) Grünwettersbach 10 Heinz-Barth-Schule Wettersbach Grundschule Esslinger Straße 2, 76228 Karlsruhe Telefon 9453871, Fax 9453872 poststelle@heinz-barth-schule-ka.schule.bwl.de www.heinz-barth-schule.de Schulgebäude teilweise barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr Nachmittagsbetreuung (Kinderstadtkirche) mit Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung bis 17.30 Uhr Grünwinkel 11 Grundschule Grünwinkel Grundschule Hopfenstraße 18, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4669, Fax 133-4668 poststelle@grundschule-gruenwinkel-ka.schule.bwl.de www.gs-gruenwinkel.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr 8 Städtischer Schülerhort Hopfenstraße 18, Telefon 133-5731 (städt. | H/EB) *1, siehe Seite 33 9 Städtischer Schülerhort Koelreuterstraße 7, Telefon 558903 (städt. | H/EB) *1, siehe Seite 33 Hagsfeld 12 Grundschule Hagsfeld Grundschule Ruschgraben 17, 76139 Karlsruhe Telefon 133-4678, Fax 133-4634 poststelle@grundschule-hagsfeld-ka.schule.bwl.de www.gs-hagsfeld.ka.schule-bw.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr KLEVER Ferienprojekt Nachmittagsbetreuung an der Grundschule Hagsfeld mit Mittagessenangebot Informationen über Schulsekretariat, Telefon 133-4678 22 | Grund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für Schulkinder Hohenwettersbach 13 Schule im Lustgarten Grundschule Kirchplatz 8, 76228 Karlsruhe Telefon 473853, Fax 9473811 poststelle@schule-im-lustgarten-ka.schule.bwl.de www.schule-im-lustgarten.de Schulgebäude teilweise barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr KLEVER Ferienprojekt 10 Hort Hohenwettersbach Kirchplatz 8 a, Telefon 6090368 (KSK | H/EB)*1, siehe Seite 33 Innenstadt Ost 14 Hans-Thoma-Schule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule Markgrafenstraße 42, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4681, Fax 133-4369 poststelle@hans-thoma-schule-ka.schule.bwl.de www.htsk.de Schulgebäude teilweise barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr Innenstadt West 15 Leopoldschule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule Leopoldstraße 9, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4695, Fax 133-4372 poststelle@leopoldschule-ka.schule.bwl.de www.leopoldschule-karlsruhe.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 14 Uhr 11 Städtischer Schülerhort Sophienstraße 43, Telefon 1205985, (städt. | H/EB) *1, siehe Seite 33 16 Hebelschule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule Moltkestraße 8, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4578, Fax 133-4978 poststelle@hebel-grundschule-ka.schule.bwl.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder von 7:30 bis 13 oder 14 Uhr Schulgebäude teilweise barrierefrei Grund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für Schulkinder | 23 Knielingen 17 Grundschule Knielingen Grundschule Eggensteiner Straße 3, 76187 Karlsruhe Telefon 563187, Fax 5316098 poststelle@grundschule-knielingen-ka.schule.bwl.de www.grundschule-knielingen.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr 12 Städtischer Schülerhort Eggensteiner Straße 1, Telefon 95754024, (städt. | H) *1, siehe Seite 33 18 Viktor-von-Scheffel-Schule Grundschule Schulstraße 3, 76187 Karlsruhe Telefon 566669, Fax 567876 poststelle@viktor-von-scheffel-schule-ka.schule.bwl.de www.viktor-von-scheffel-schule.de 13 Städtischer Schülerhort Lassallestraße 2, Telefon 567070 (EB für Viktor-v.-Scheffel-Schule) Außengruppe Viktor-v.-Scheffel-Schule, Telefon 5316737 (städt. | H/EB) *1, siehe Seite 33 Mühlburg 19 Draisschule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule Tristanstraße 1, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4566, Fax 133-4567 poststelle@drais-gs-ka.schule.bwl.de www.draisschule-ghs.de/ Schulgebäude teilweise barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 14 Uhr 20 Friedrich-Ebert-Schule Grundschule Staudingerstraße 3, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4661, Fax 133-4642 Schulgebäude teilweise barrierefrei poststelle@friedrich-ebert-schule-ka.schule.bwl.de www.fegs-karlsruhe.de 24 | Grund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für Schulkinder 14 Städtischer Schülerhort Weinbrennerstraße 69 a, Telefon 133-5158 (EB für Friedrich-Ebert-Schule) (städt. | H/EB) *1, siehe Seite 33 21 Hardtschule Grundschule Hardtstraße 3, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4686, Fax 133-4383 poststelle@hardtschule-ka.schule.bwl.de www.hardt-gs.ka.schule-bw.de 15 Hort an der Hardtschule Hardtstraße 3, Telefon 133-5778 (städt. | H/EB) *1, siehe Seite 33 Neureut 22 Nordschule Neureut Grundschule sowie Ganztagsgrundschule Friedhofstraße 1, 76149 Karlsruhe Telefon 709695, Fax 782584 poststelle@nordschule-neureut-ka.schule.bwl.de www.nordschule-neureut.de Schulgebäude teilweise barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr 23 Südschule Neureut Grundschule Welschneureuter Straße 14, 76149 Karlsruhe Telefon 706628, Fax 9703739 poststelle@suedschule-neureut-ka.schule.bwl.de www.suedschule-ka-neureut.de Schulgebäude teilweise barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr Nachmittagsbetreuung bis 17.30 Uhr mit Mittagessen (Kinderstadtkirche) 24 Waldschule Neureut Grundschule Moldaustraße 37, 76149 Karlsruhe Telefon 705660, Fax 7880217 poststelle@waldschule-neureut-ka.schule.bwl.de www.waldschule-neureut.de Schulgebäude teilweise barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder, 7:30 bis 13 oder 14 Uhr Grund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für Schulkinder | 25 16 Hort an der Waldschule Moldaustraße 37, Telefon 6090368 (KSK | H/EB) *1, siehe Seite 33 Nordweststadt 25 Rennbuckel-Grundschule Grundschule Bonner Straße 22, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4599, Fax 133-4375 poststelle@rennbuckel-grundschule-ka.schule.bwl.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr Nachmittagsbetreuung bis 17 Uhr mit Mittagessen (Kinderstadtkirche) 26 Werner-von-Siemens-Schule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule, Werkrealschule sowie Ganztagswerkrealschule Kurt-Schumacher-Straße 1, 76187 Karlsruhe Telefon 133-4767, Fax 133-2569 poststelle@werner-von-siemens-schule-ka.schule.bwl.de www.wvs-ka.de Bilingual-französischer Zug Schulgebäude teilweise barrierefrei Außenstelle an der Marylandschule (Telefon 133-4356) Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr 17 Evangelischer Schülerhort Richard-Eck Bienwaldstraße 28, Telefon 74710 (KSK | 7:15 bis 16:30 Uhr) *1, siehe Seite 33 Nordstadt 27 Marylandschule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule Rhode-Island-Allee 70, 76149 Karlsruhe Telefon 133-4560, Fax 133-4373 poststelle@marylandschule-ka.schule.bwl.de www.marylandschule.de Schulgebäude barrierefrei Die Schule ist Außenstelle für den WRS-Bereich der Werner-von-Siemens-Schule Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr 18 Städtischer Schülerhort Rhode-Island-Allee 88, Telefon 4767825 (EB für Marylandschule) (städt. | H/EB) *1, siehe Seite 33 26 | Grund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für Schulkinder 19 Städtischer Schülerhort Kanalweg 92, Telefon 7569451 (städt. | H/EB) *1, siehe Seite 33 20 Hort für ältere Kinder im NCO-Club Delawarestraße 21, Telefon 9714867 (stja e. V. | H – ab Klasse 5) *1, siehe Seite 33 Oberreut 28 Anne-Frank-Schule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule Werkrealschule sowie Ganztagswerkrealschule für Klasse 10, Gemeinschaftsschule für Klassen 5 bis 9 Bonhoefferstraße 12, 76189 Karlsruhe Telefon 133-4698, Fax 133-4752 poststelle@anne-frank-schule-ka.schule.bwl.de www.anne-frank-schule-karlsruhe.de Schulgebäude teilweise barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr  Siehe auch Eintrag Seite 45 21 Städtischer Schülerhort Albert-Braun-Straße 2 c, Telefon 133-5156 (städt. | H) *1, siehe Seite 33 22 Spiel- und Lernstube Weiße Rose Otto-Wels-Straße 31, Telefon 133-5652 (stja e. V. | SL) Oststadt 29 Schillerschule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule Kapellenstraße 11, 76131 Karlsruhe Anzeige Grund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für Schulkinder | 27 Telefon 133-4727, Fax 133-4729 poststelle@schillerschule-ka.schule.bwl.de www.schillerschule-ka.de Außenstelle: Schützenstraße 35, Telefon 133-4747 Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr 23 Städtischer Schülerhort Frühlingstraße 2 b, Telefon 133-5150 (städt. | H/EB) *1, siehe Seite 33 30 Tullaschule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule Tullastraße 57, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4740, Fax 133-4380 poststelle@tulla-grundschule-ka.schule.bwl.de www.tullaschule.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr Montags bis donnerstags: erweitertes Betreuungsangebot bis 17:30 Uhr durch die Stadt Karlsruhe 24 Städtischer Schülerhort Haid-und-Neu-Straße 56 c, Telefon 621897 (städt. | H/EB) *1, siehe Seite 33 Rintheim 31 Grundschule Rintheim Grundschule Weinweg 1, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4719, Fax 133-4368 poststelle@grundschule-rintheim-ka.schule.bwl.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr 32 Heinrich-Köhler-Schule Ganztagsgrundschule Forststraße 4, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4619, Fax 133-4629 poststelle@heinrich-koehler-schule-ka.schule.bwl.de www.heinrich-koehler-schule.de Rüppurr 33 Eichelgartenschule Grundschule Rosenweg 1, 76199 Karlsruhe Telefon 133-4592, Fax 133-4593 poststelle@eichelgartenschule-ka.schule.bwl.de www.eichelgartenschule.de 28 | Grund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für Schulkinder Schulgebäude teilweise barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr 25 Städtischer Schülerhort Blütenweg 19, Telefon 890666 (städt. | H) *1, siehe Seite 33 34 Riedschule Grundschule Riedstraße 11, 76199 Karlsruhe Telefon 133-4715, Fax 133-4376 poststelle@riedschule-ka.schule.bwl.de www.riedschule-karlsruhe.de Schulgebäude teilweise barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr KLEVER Ferienprojekt 26 Hort an der Riedschule Riedstraße 11, Telefon 5984505 (stja e. V. | H) *1, siehe Seite 33 Stupferich 35 Grundschule Stupferich Grundschule Kleinsteinbacher Straße 14, 76228 Karlsruhe Telefon 472671, Fax 4763240 poststelle@grundschule-stupferich-ka.schule.bwl.de www.grundschule-stupferich.ka.schule-bw.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder, 7:30 bis 13 oder 14 Uhr Nachmittagsbetreuung (Kinderstadtkirche) mit Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung bis 17:30 Uhr Hilfsorganisationen Jugendschutz Karlsruhe Telefon: 0721 133-5132 | www.jugendschutz-ka.de Stadt Karlsruhe Anzeige Hilfsorganisationen Jugendschutz Karlsruhe Telefon: 0721 133-5132 | www.jugendschutz-ka.de Stadt Karlsruhe 30 | Grund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für Schulkinder Südstadt 36 Grundschule am Wasserturm Ganztagsgrundschule Hedwig-Kettler-Straße 11, 76137 Karlsruhe Telefon 133-4188, Fax 133-4189 poststelle@grundschule-am-wasserturm-ka.schule.bwl.de Schulgebäude barrierefrei 36 Nebeniusschule Grundschule Nebeniusstraße 22, 76137 Karlsruhe Telefon 133-4586, Fax 133-4374 poststelle@nebenius-grundschule-ka.schule.bwl.de www.nebenius-grundschule.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr 27 Hort Kinderinsel Süd Schützenstraße 35, Telefon 3523448 (stja e. V. | H/ EB) *1, siehe Seite 33 Südweststadt 38 Gartenschule Grundschule (Montessori-Pädagogik) Gartenstraße 20-22, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4665, Fax 133-4365 poststelle@gartenschule-ka.schule.bwl.de www.gartenschule-karlsruhe.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder mit Mittagessenangebot, 7:30 bis 13 oder 14 Uhr 28 Nachmittagsbetreuung an der Gartenschule Gartenstraße 20/22 vorstand@hort-gartenschule.de www.hort-gartenschule.de (E.-In. | NB) *1, siehe Seite 33 39 Südendschule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule Südendstraße 35, 76137 Karlsruhe Telefon 133-4736, Fax 133-4379 poststelle@suedendschule-ka.schule.bwl.de www.suedendschule.de Schulgebäude teilweise barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr Nachmittagsbetreuung durch Kinder-Stadtkirche e. V., 12:10 bis 17 Uhr Grund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für Schulkinder | 31 29 Hort an der Südendschule Südendstraße 35, Telefon 1613603 (PL | EB/H) *1, siehe Seite 33 Übergang zur Ganztagsschule; Hortangebot auslaufend. Waldstadt 40 Eichendorffschule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule, Werkrealschule für Klasse 9 und 10 Lötzener Straße 2, 76139 Karlsruhe Telefon 133-4652, Fax 133-4651 poststelle@eichendorffschule-ka.schule.bwl.de www.eichendorffschule.com Schulgebäude teilweise barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr 41 Ernst-Reuter-Schule Ganztagswerkrealschule für Klasse 9 und 10 Gemeinschaftsschule für Klasse 5 bis 8 Tilsiter Straße 15, 76139 Karlsruhe Telefon 133-4656, Fax 133-4660 poststelle@ernst-reuter-schule-ka.schule.bwl.de www.ers-karlsruhe.de WEIHERFELD-DAMMERSTOCK 42 Weiherwaldschule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule Scheibenhardter Weg 23, 76199 Karlsruhe Telefon 133-4756, Fax 133-4382 poststelle@weiherwaldschule-ka.schule.bwl.de www.weiherwaldschule.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr • FerienAkademie • Fit for School • Freizeitaktivitäten • Ratgeber Eltern Mehr als 400 Angebote für Eltern, Kids und junge Leute. Einfach mal stöbern. Tel. 0721/98575-0 vhs-karlsruhe.de Jetzt anmelden Anzeige 32 | Grund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für Schulkinder Weststadt 43 Gutenbergschule Grundschule, Werkrealschule Goethestraße 34, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4674, Fax 133-4677 poststelle@gutenbergschule-ka.schule.bwl.de www.gutenbergschule-karlsruhe.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 14 Uhr 30 Städtischer Schülerhort Scheffelstraße 37, Telefon 133-5153 (städt. | H/EB) *1, siehe Seite 33 (nicht für Weinbrennerschule) 44 Weinbrennerschule Grundschule sowie Ganztagsgrundschule Kriegsstraße 141, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4764, Fax 133-4761 poststelle@weinbrennerschule-ka.schule.bwl.de www.weinbrennerschule-ka.de Schulgebäude barrierefrei Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 14 Uhr Wolfartsweier 45 Grundschule Wolfartsweier Grundschule sowie Ganztagsgrundschule Steinkreuzstraße 56, 76228 Karlsruhe Telefon 492086, Fax 495289 poststelle@grundschule-wolfartsweier-ka.schule.bwl.de www.grundschule-wolfartsweier.de Ergänzende Betreuung für Grundschulkinder 7:30 bis 13 oder 14 Uhr Anzeige Grund- und Werkrealschulen und Tageseinrichtungen für Schulkinder | 33 Legende:  *1 H Schülerhort; Öffnungszeit in der Regel 5 Std. tägl. (12 bis 17 Uhr, Mo – Fr, während der Unterrichtszeiten; ganztägig in den Schulferien EB Ergänzende Betreuung zur Verlässlichen Grundschule; (7:30 Uhr bis Unterrichtsbeginn oder nach Unterrichtsschluss bis 13 Uhr oder 14 Uhr, während der Unterrichtszeiten) NB Nachmittagsbetreuung an Grundschulen; Öffnungszeit in der Regel 3 Std. tägl. (13 bis 16 Uhr, Mo – Fr) SL Spiel- und Lernstube; Nachmittagsbetreuung einschließlich Hausaufgabenbetreuung Caritas Caritasverband Karlsruhe e. V. E.-In. Elterninitiative städt. Stadt Karlsruhe, Abt. Kindertageseinrichtungen KSK Kinderstadtkirche PL Pro-Liberis stja Stadtjugendausschuss e. V. • Mitglied im Bund der Freien Waldorfschulen • zweizügige Gemeinschaftsschule mit 800 Schülern, 1.–13. Klasse • alle staatlichen Schulabschlüsse • Nachmittagshort mit Ferienbetreuung Neisser Straße 2 76139 Karlsruhe www.waldorfschule-karlsruhe.de A ng eb ot sf or m Tr äg er Anzeige 34 | Sonderpädagogische Bildung Schulische Bildung junger Menschen mit Behinderung Der Landtag von Baden-Württemberg hat am 15. Juli 2015 die Änderung des Schulgesetzes zur Inklusion verabschiedet. Zentrales Element der Gesetzesänderung ist die Abschaffung der Pflicht zum Besuch einer Sonderschule beziehungsweise die Einführung des Elternwahlrechts. Eltern von Kindern mit einem Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot können seit dem Schuljahr 2015/2016 wählen, ob ihr Kind an einer allgemeinen Schule oder einem Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) lernen soll. Die Sonderschulen werden sich zu Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) weiterentwickeln und neben ihren eigenen Bildungsangeboten verstärkt auch allgemeine Schulen bei der Umsetzung der Inklusion beraten und unterstützen.  Quelle: www.km-bw.de/Lde/StartSeite/Schule/Inklusion Die Erziehung, Bildung und Ausbildung von Schülerinnern und Schülern mit einem Anspruch auf ein sonderpädagogisches Beratungs-, Unterstützungs- und Bildungsangebot ist nach dem Schulgesetz Baden-Württemberg Aufgabe aller Schulen.  Quelle: Schulgesetz Baden-Württemberg Wie können Kinder und Jugendliche mit Behinderungen und Anspruch auf ein sonderpädagogisches Beratungs- und Unterstützungsangebot oder mit Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot am besten gefördert werden? Wo oder wie erreichen sie einen Schulabschluss, der ihren Voraussetzungen und Möglichkeiten entspricht? Diese Fragen lassen sich nicht allgemein beantworten. Grundsätzlich ist zu bedenken, dass eine am Wohl des einzelnen Kindes orientierte vorschulische und schulische Bildung immer mehrere organisatorische Wege kennt.  Quelle: www.km-bw.de/,Lde/StartSeite/Schule/ Sonderpaedagogische+Bildung Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) Beratung, Diagnose und Unterricht sind die zentralen Aufgaben der sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ). Diese führen je nach Förderschwerpunkt die Bildungsgänge der allgemeinen Schulen. Die SBBZ mit den Förderschwerpunkten Lernen und geistige Entwicklung bieten eigenständige Schulabschlüsse an. Sie unterscheiden sich nach den Förderschwerpunkten Lernen, geistige Entwicklung, Hören, Sonderpädagogische Bildung | 35 körperliche und motorische Entwicklung, Sehen, Sprache, emotionale und soziale Entwicklung sowie Schülerinnen und Schüler in längerer Krankenhausbehandlung. Sie orientieren sich in ihrer Arbeit an eigenen Bildungsplänen sowie, entsprechend der Bildungsgänge, an den Vorgaben der jeweiligen Bildungspläne der allgemeinen Schulen. Die SBBZ stellen darüber hinaus Beratungs- und Unterstützungsangebote sowie Bildungsangebote an allgemeinen Schulen zur Verfügung. Zwischen den SBBZ und den allgemeinen Schulen gibt es ein breites Spektrum an Kooperationen. Es reicht von inklusiven Bildungsangeboten und kooperativen Organisationsformen des gemeinsamen Unterrichts an den allgemeinen Schulen über Begegnungsmaßnahmen von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Behinderung bis hin zu Beratung und Unterstützung durch Lehrkräfte des Sonderpädagogischen Dienstes.  Quelle: www.km-bw.de/,Lde/StartSeite/Schule/ Sonderpaedagogische+Bildungs_+und+Beratungszentren In Karlsruhe existiert ein differenziertes System von Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren. Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) SBBZ mit Förderschwerpunkt Lernen Das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) mit Förderschwerpunkt Lernen (ehemals: Förderschule) ist eine Schule, an der Kinder und Jugendliche besondere Zuwendung, Förderung und Anerkennung erfahren. Sie bereitet die Schülerinnen/Schüler auf die Herausforderungen des Lebens vor. Bildungsziele  Förderung von Kreativität und Lernfreude,  Erziehung zur Leistungsbereitschaft,  Erwerb von Kenntnissen und Fertigkeiten,  Erziehung zur Selbstverantwortung,  Erziehung zur Verantwortung gegenüber der Umwelt,  Erziehung zur sozialen Partnerschaft. Das SBBZ mit Förderschwerpunkt Lernen stellt nicht die individuellen Beeinträchtigungen der Schülerin und des Schülers in den Mittelpunkt ihrer Arbeit, sondern deren Fähigkeiten und Möglichkeiten. Sie bietet ihnen vielfältige Lernansätze und hilft dabei, Erfahrungen mit sich und anderen zu sammeln und ihre eigenen Leistungen einzuschätzen. Dies kann vor allem durch Lern situationen und soziale Erfahrungen geschehen, in denen sie sich erfolgreich erleben können. Im Sinne einer ganzheitlichen Pädagogik sollen soziale und emotionale Ziele und Inhalte berücksichtigt und verwirklicht werden. 36 | Sonderpädagogische Bildung Übergänge: Dieses SBBZ umfasst die Grundstufe (Klassen 1-4) und die Hauptstufe (Klasse 5-9). Wenn sich bei einer Schülerin/einem Schüler während der Schulzeit die Leistung und das Verhalten bessern, wird geprüft, ob ein Besuch der allgemeinen Schule in Frage kommt. Die Schülerinnen/Schüler, die ihre Schulpflicht in diesem SBBZ erfüllt haben, erhalten ein Abschlusszeugnis. Die Schülerinnen/Schüler haben am Ende ihrer Schulzeit eine allgemeine Bildung erworben, die es ihnen ermöglicht, über eine berufliche Vorbereitung oder auf direktem Weg eine berufliche Ausbildung aufzunehmen oder in einem Beruf zu arbeiten. Nach abgeschlossener Berufsausbildung wird in der Regel ein dem Hauptschulabschluss gleichwertiger Bildungsabschluss zuerkannt. 4 SBBZ Kimmelmannschule Südweststadt Graf-Rhena-Straße 18, 76137 Karlsruhe Telefon 133-4783, Fax 133-4371 poststelle@kimmelmannschule-ka.schule.bwl.de www.kimmelmannschule.de Schulgebäude teilweise barrierefrei 5 SBBZ Lidellschule Oststadt Tullastraße 57, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4744, Fax 133-2511 poststelle@lidellschule-ka.schule.bwl.de www.lidellschule.de 7 SBBZ Schule am Turmberg Durlach Am Steinbruch 20, 76227 Karlsruhe Telefon 133-4785, Fax 133-4377 poststelle@schule-am-turmberg-ka.schule.bwl.de www.schule-am-turmberg.de KLEVER Lern- und Spielbegleitung 9 SBBZ Vogesenschule Mühlburg Hardtstraße 1, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4690, Fax 133-4381 poststelle@vogesenschule-ka.bwl.de www.vogesenschule-karlsruhe.de Nachmittagsbetreuung über verlässliche Kooperationspartner möglich  SBBZ IN FREIER TRÄGERSCHAFT S. 94 SBBZ mit Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung Das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung (ehemals: Schule für Sonderpädagogische Bildung | 37 Geistigbehinderte) ist eine Schule, die Kinder und Jugendliche nach dem Unterrichtsprinzip der Lebensweltorientierung fördert. Das bedeutet, die Schüler/innen werden individuell auf ein möglichst selbstständiges und gesellschaftlich integriertes Leben vorbereitet. Mit einer geistigen Behinderung gehen erhebliche Lernbeeinträchtigungen und deutliche Entwicklungsverzögerungen in allen Lebensbereichen einher. Bildung und Erziehung an dieser Schulart heißt  Lernen in kleinen Klassen (sechs bis acht Schüler/innen)  Lernen in realistischen, lebensbedeutsamen Alltagssituationen  Lernen mit ausgewählten Unterrichtsinhalten, die sich orientieren an den individuellen Kompetenzen, Förderbedürfnissen und Entwicklungsmöglichkeiten der einzelnen Schüler/innen Schwerpunkt von Unterricht ist die Förderung in den Bereichen  der selbstständigen Lebensführung (Mobilität, Selbstversorgung, Lebensgestaltung),  der Mathematik (Umgang mit Dingen, mit Zahlen, mit dem Raum)  der Kommunikation (Unterstützte und Gestützte Kommunikation) und im Bereich Deutsch/Sprache (Lesen, Schreiben, Literatur)  Natur/Umwelt/Technik (Tiere, Pflanzen, Naturphänomene; Kennenlernen und Nutzen öffentlicher Einrichtungen, Technik und Werken, Medien)  Mensch in der Gesellschaft (Identität und Selbstbild, Leben in der Gemeinschaft, Leben mit Rechten und Pflichten; Umgang mit Zeit und Geschichte, Arbeit und Beruf, Wohnen und Freizeit)  der Bewegung (Körpererfahrung, Sport, Schwimmen)  des Musisch-Ästhetischen (Musik, Theater, Tanz und Kunst) und visiert die Entwicklung einer selbstbestimmten Handlungskompetenz an. Die Schule wird als Ganztageseinrichtung geführt und gliedert sich in drei Schulstufen, die von allen Schüler/innen durchlaufen werden: Die Grundstufe (Klassen 1 bis 4) Die Hauptstufe (Klassen 5 bis 9) Die Berufsschulstufe (Klassen 10 bis 12 entspricht der Berufsschulzeit) Der Berufsschulstufe kommt eine zentrale Bedeutung zu bei der Vermittlung sozialer, lebenspraktischer und berufsbezogener Kompetenzen im Übergang zum Arbeits- und Erwachsenenleben (Wohntraining, Betriebspraktika, Mobilitätstraining, Werkstattarbeit). Weiterbildungsmöglichkeiten  berufsvorbereitende Einrichtung (BVE)  Kooperative berufliche Bildung und Vorbereitung (KoBV) (siehe Seite 59) 38 | Sonderpädagogische Bildung 1 SBBZ Albschule Weiherfeld Scheibenhardter Weg 23, 76199 Karlsruhe Telefon 133-4759, Fax 133-4760 poststelle@albschule-ka.schule.bwl.de www.albschule.de Schulgebäude teilweise barrierefrei SBBZ mit Förderschwerpunkt Körperliche und motorische Entwicklung Das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) mit Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung (ehemals Schule für Körperbehinderte) ist eine Schule, an der Kinder und Jugendliche mit körperlicher und/oder mehrfacher Behinderung unterrichtet werden. Das Bildungsangebot orientiert sich an den Lehrplänen des SBBZ mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, des SBBZ mit Förderschwerpunkt Lernen sowie der Grund- und Werkrealschule. Wichtigstes Ziel einer interdisziplinär ausgerichteten Förderung ist es, die Entwicklungspotenziale der Schüler/-innen aufzugreifen und ihre Handlungsfähigkeit in unterschiedlichen Lernbereichen zu erweitern. Besondere Förderschwerpunkte liegen in den Bereichen Bewegungsförderung, Wahrnehmungs- und Kommunikationsförderung. SBBZ Ludwig Guttmann Schule in der Trägerschaft des Landkreises Karlsruhe Guttmannstraße 8, 76307 Karlsbad Telefon 07202 9326-0, Fax 07202 932699 www.ludwig-guttmann-schule.de SBBZ mit Förderschwerpunkt Sehen Das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) mit Förderschwerpunkt Sehen (ehemals Schule für Sehbehinderte) ist eine Schule, an der sehgeschädigte Kinder und Jugendliche in den Bildungsgängen Grund-, Werkreal- und Realschule nach dem Lehrplan der allgemeinen Schule unterrichtet werden. Aufgabe der Schule ist es, die Folgen der Sehbehinderung durch individuelle sonderpädagogische Förderung zu mildern. Sehbehindertenspezifische Hilfs- und Arbeitsmittel stehen in der Schule zur Verfügung und verhelfen neben günstigen Lernbedingungen (zum Beispiel kleine Lerngruppen, Ganztagsbetrieb, Sprach- und Ergotherapie) zum Erfolg. Der Schule angeschlossen sind die Sonderpädagogische Beratungsstelle (Frühförderung, Kooperation mit anderen Schulen) und das landesweite Medienberatungszentrum (Beratung hinsichtlich sehgeschädigtenspezifischer Hilfsmittel wie Lesegeräte, Lupen, PC-Software). Sonderpädagogische Bildung | 39 8 SBBZ Schule am Weinweg Rintheim Weinweg 1, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4722, Fax 133-4399 poststelle@schule-am-weinweg-ka.schule.bwl.de www.schule-am-weinweg.de Schulgebäude teilweise barrierefrei Medienberatungszentrum für elektronische Hilfsmittel für Sehbehinderte des Landes Baden-Württemberg SBBZ Schule am Weinweg, Weinweg 1, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4722 oder -4724, Fax 133-4174 SBBZ mit Förderschwerpunkten Hören und Sprache Das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) mit Förderschwerpunkten Hören und Sprache (ehemals Schule für Hörgeschädigte und Sprachbehinderte) ist eine Schule, an der Kinder und Jugendliche nach dem Bildungsplan der Grund- und Werkrealschulen unterrichtet werden. Im Förderschwerpunkt Sprache werden Kinder und Jugendliche mit Sprachauffälligkeiten wie Sprachentwicklungsverzögerungen und Stottern gefördert. Dieser Schultyp ist pädagogisch so konzipiert, dass die Kinder nach ihrer sprachlichen Rehabilitation in der Regel ihre Heimatschule oder eine weiterführende Schule besuchen. Im Förderschwerpunkt Hören werden Kinder und Jugendliche mit peripheren Hörstörungen, die mit Hörgeräten oder einem Cochlea- Implantat versorgt sind, und Kinder mit einer zentral-auditiven Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörung gefördert. Der Unterricht orientiert sich hierbei an der Hörbeeinträchtigung und wird ergänzt durch vielerlei technische Hilfen wie Höranlagen, Computer und entsprechende Programme. Die Schule wird als Ganztagsschule geführt. 2 SBBZ Erich Kästner-Schule Nordweststadt Moltkestraße 136, 76187 Karlsruhe Telefon 133-4771, Fax 133-4779 poststelle@erich-kaestner-schule-ka.schule.bwl.de www.eks-ka.de SBBZ mit Förderschwerpunkt Schüler in längerer Krankenhausbehandlung Das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) mit Förderschwerpunkt Schüler in längerer Krankenhausbehandlung (ehemals Schule für Kranke) fördert Schülerinnen und Schüler aus allen Schularten, die infolge längerer Krankenhausbehandlung nicht ihre 40 | Sonderpädagogische Bildung Stammschule besuchen können, in der Kinderklinik und der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Der Unterricht orientiert sich an der jeweiligen Schulart, aus der die Schüler und Schülerinnen kommen. Er findet je nach Belastbarkeit in kleinen Gruppen oder am Krankenbett statt. Es werden im Rahmen der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten vor allem die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch unterrichtet. Sachfächer und musische Fächer ergänzen das Angebot. Damit soll die leistungsmäßige und soziale Wiedereingliederung in die Schule nach der Entlassung aus der Klinik unterstützt werden. Lehrkräfte der Schule beraten und informieren Eltern, Lehrer und Mitschüler auch über die besonderen Förderbedürfnisse, die aus den unterschiedlichen Krankheits- und Störungsbildern chronischer Erkrankungen resultieren und unterstützen die Schulen darin, pädagogische Antworten auf die besonderen Förderbedürfnisse dieser Schülerinnen und Schüler zu finden. 6 SBBZ Marie-Luise-Kaschnitz-Schule Nordweststadt Moltkestraße 90 (Kinderklinik) Südliche Hildapromenade 7 (Kinder- und Jugendpsychiatrie) Moltkestraße 90, 76133 Karlsruhe Telefon 974-7530, Fax 974-7539 poststelle@marie-luise-kaschnitz-schule-ka.schule.bwl.de www.marie-luise-kaschnitz-schule.de SBBZ mit Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung Das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) mit Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung (ehemals Schule für Erziehungshilfe) ist eine Schule, in die Schülerinnen/Schüler aufgenommen werden, die wegen erheblicher und bereits fixierter Störung und sozialer Auffälligkeit in der allgemeinen Grundschule nicht entsprechend gefördert werden können. Die sonderpädagogischen Maßnahmen, die durch enge Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten, mit den allgemeinen Schulen des Einzugsbereichs und mit außerschulischen Einrichtungen der sozialpädagogischen und therapeutischen Dienste ergänzt werden, sollen dazu beitragen, die Steuerungsfähigkeit des Verhaltens zu stabilisieren. Das Lernangebot orientiert sich am Bildungsplan der Grundschule. 3 SBBZ Federbachschule Daxlanden Pfarrstraße 51, 76189 Karlsruhe Telefon 133-4778, Fax 133-4711 Sonderpädagogische Bildung | 41 poststelle@federbachschule-ka.schule.bwl.de www.teach-online.de/mitglieder/hps/federbach-karlsruhe  SBBZ IN FREIER TRÄGERSCHAFT S. 94 Lernort Allgemeine Schule Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen werden in allgemeinen Schulen in verschiedenen Formen integrativer/inklusiver Bildung zielgleich und zieldifferent unterrichtet. Die allgemeine Schule und die Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) arbeiten in gemeinsamer Verantwortung. Alle Formen der integrativen/inklusiven Bildung fördern und stärken das soziale und pädagogische Miteinander. Die Arbeitsstelle Kooperation beim Staatlichen Schulamt Karlsruhe ist hierbei Schnittstelle zwischen allgemeiner Schule und Sonderschule und bietet für die Aufgabenfelder  Vernetzung schulischer und außerschulischer Dienste  Zusammenarbeit mit Jugendhilfe und Jugendarbeit  Kooperationsmaßnahmen zwischen allgemeiner Schule und Sonderschule  Förderung benachteiligter Kinder und Jugendlicher  Koordination integrativer/inklusiver Beschulungsmöglichkeiten  Unterstützung in Form von Beratung, Information und Vermittlung an. Arbeitsstelle Kooperation beim Staatlichen Schulamt Karlsruhe Ritterstraße 16-20, 76133 Karlsruhe, Telefon 605610-0 AstKoop@ssa-ka.kv.bwl.de Arbeitsstelle Frühförderung beim Staatlichen Schulamt Karlsruhe Ritterstraße 16-20, 76133 Karlsruhe, Telefon 605610-0 astff@ssa-ka.kv.bwl.de Eingliederungshilfe nach dem SGB XII Unter bestimmten Voraussetzungen kann es für Kinder mit Behinderungen, die eine allgemeine Schule besuchen, eine begleitende Unterstützung im Rahmen der Eingliederungshilfe nach dem Sozialgesetzbuch XII geben. Informations- und Beratungsstelle Sozial- und Jugendbehörde Rathaus West, Kaiserallee 4, 76133 Karlsruhe, Telefon 133-5770 eingliederungshilfe@sjb.karlsruhe.de 42 | Sonderpädagogische Bildung Weitere Informationen und Adressen Kommunale Behindertenbeauftragte der Stadt Karlsruhe und Geschäftsstelle des Beirats für Menschen mit Behinderungen Zu den Aufgaben der Kommunalen Behindertenbeauftragten gehört es, die Belange von Bürgerinnen und Bürgern mit Behinderungen zu verdeutlichen und Verständnis für die Bedürfnisse zu schaffen. Sie steht Gremien, Einrichtungen, öffentlichen Trägern oder einzelnen Personen beratend zur Verfügung. In kontroversen Diskussionen kann sie vermittelnd und neutral eingebunden werden oder beratend eingreifen. Sie arbeitet weisungsungebunden und unabhängig. Kommunale Behindertenbeauftragte Ulrike Wernert Rathaus West, Kaiserallee 4, 76133 Karlsruhe Telefon 133-5900 behindertenbeauftragung@karlsruhe.de Behindertenkoordination Sozial- und Jugendbehörde Rathaus West, Zimmer 110, Kaiserallee 4, 76133 Karlsruhe Telefon 133-5022 behindertenkoordination@sjb.karlsruhe.de Informationen und Angebote für Menschen mit Behinderungen Eine ausführliche Übersicht mit Informationen und Angeboten von Beratungs- und Unterstützungsangeboten, Vereinen, Selbsthilfegruppen, Wohnangeboten etc. für Menschen mit Behinderungen finden Sie in der Broschüre „Infos und Angebote für Menschen mit Behinderungen“. Diese wird von der Stadt Karlsruhe, Sozial- und Jugendbehörde, herausgegeben. Bestellen können Sie diese unter Telefon 133-5050 oder www.internationaler-bund.de Internationaler Bund IB Baden Karlsruhe • Intensive und individuelle Beratung • Deutschförderung und gezielte Elternarbeit Telefon: 0721 3504169 • Förderung junger Quereinsteiger mit Migrationshintergrund Telefon: 0721 2013174 Bildungsberatung für junge Migranten und ihre Eltern Projekt „Quereinsteiger“ (für Schüler ab Klasse 5) Anzeige Migrationshintergrund | 43 als PDF mit dem aktuellsten Stand herunterladen unter www.karlsruhe.de/ b3/soziales/personengruppen/behinderte/infomaterial. Auf dieser Seite finden Sie auch weitere Broschüren und Faltblätter zum Thema „Menschen mit Behinderungen“. Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund Die Arbeitsstelle Migration im staatlichen Schulamt fördert und unterstützt alle Schulen bei ihrer Aufgabe, Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund schulisch und sozial zu integrieren. Aufgaben:  Förderung der Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern durch integrative Projekte vor Ort  Kontakte zu Elternvereinen pflegen  Aufbau von Unterstützungssystemen für Eltern und Schulen  Eltern und Schulen bei der Einrichtung integrativer Projekte unterstützen  Ansprechpartner für Schulen und Eltern Arbeitsstelle Migration beim Staatlichen Schulamt Ritterstraße 16-20, 76133 Karlsruhe Telefon 60561049 samira.elbakezzi-lang@ssa-ka.kv.bwl.de Dienstags von 9 bis 15 Uhr Vorbereitungsklassen Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6 und 15 Jahren mit nichtdeutscher Herkunftssprache und ohne ausreichende Deutschkenntnisse besuchen eine sogenannte Vorbereitungsklasse (VKL). Ziel des Unterrichts ist das Erlernen der deutschen Schriftsprache, des jeweiligen Fachwortschatzes sowie schulspezifischer Fertigkeiten und Arbeitsweisen. Der VKL-Unterricht bereitet auf den Unterricht und die Integration in eine Regelklasse vor. Folgende Schulen sind Standorte für Vorbereitungsklassen: Primarstufe (Klasse 1 – 4): Grundschule Grünwinkel, Gutenbergschule, Hardtschule, Leopoldschule, Pestalozzischule, Schillerschule, Tullaschule, Waldschule Neureut. Sekundarstufe I (ab Klasse 5): Ernst-Reuter-Gemeinschaftsschule, Friedrich-Realschule, Gutenbergschule, Otto-Hahn-Gymnasium, Pestalozzischule, Werner-von-Siemens-Schule. Informationen zu den VABO-Klassen bei den Beruflichen Schulen finden Sie auf Seite 57. 44 | Gemeinschaftsschulen Gemeinschaftsschulen Die Gemeinschaftsschule ist eine leistungsorientierte Schule, die Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen Begabungen in heterogenen Lerngruppen fördert und fordert. Die Gemeinschaftsschule sichert eine systematische individuelle Förderung auf drei Niveaustufen (grundlegendes, mittleres, erweitertes Niveau). Diese drei Niveaustufen sind auf den Hauptschulabschluss, den Realschulabschluss und das Abitur ausgerichtet. Die Eltern entscheiden ein Jahr vor dem Abschlussjahr, welchen Schulabschluss ihr Kind ablegen soll. Die Schülerinnen und Schüler lernen in Begleitung und unter Anleitung von Lehrerinnen und Lehrern unterschiedlicher Lehrbefähigung: für Haupt- und Werkrealschulen, Realschulen wie für das Gymnasium. Die Pädagoginnen und Pädagogen begleiten die Lernprozesse der einzelnen Schülerin und des einzelnen Schülers sehr eng. Jeder Schülerin und jedem Schüler steht zudem eine Lehrerin oder ein Lehrer als Coach zur Verfügung, der die Schülerin oder den Schüler in regelmäßigen Gesprächen berät. Viele Schülerinnen und Schüler sind in verschiedenen Fächern unterschiedlich leistungsstark. In der Gemeinschaftsschule haben sie, außer in den Abschlussklassen, die Möglichkeit, in den einzelnen Fächern auf unterschiedlichem Niveau zu lernen. Die Gemeinschaftsschule bietet allen Kindern ein vielfältiges und motivierendes Lernangebot. Im Schulalltag einer verbindlichen Ganztagesschule wechseln sich lehrerzentrierte Unterrichtsphasen, selbstgesteuerte Lernzeit und Phasen der Bewegung und Entspannung sinnvoll ab. Auch andere Formen des Ausgleichs wie etwa sportliche oder kulturelle Aktivitäten finden ihren Platz im Tagesablauf. Lern- und Übungsphasen finden in der Schule statt. Gemeinschaftsschulen auf einen Blick Die Gemeinschaftsschule  bietet drei Niveaustufen an und führt zum Hauptschulabschluss, Realschulabschluss wie Abitur  bietet dieselben Abschlussprüfungen an wie an den anderen allgemein bildenden Schulen  ist eine verbindliche Ganztagesschule mit rhythmisiertem Schultag  zeichnet sich durch eine enge Beziehung zwischen den Schülerinnen und Schülern, den Eltern und Lehrerinnen und Lehrern aus Fächerwahl in der Gemeinschaftsschule Alle Karlsruher Gemeinschaftsschulen starten mit Englisch in der Klasse 5. In Klasse 6 beginnt für Schüler, die eine zweite Fremdsprache besuchen wollen Französisch. Ab Klasse 7 ist ein Wahlpflichtfach eingerichtet: Jeder Schüler und jede Schülerin wählt nach Neigung eines der Fächer  Technik  Alltagskultur, Ernährung, Soziales (AES)  Französisch (Voraussetzung ist, dass Französisch auch in Klasse Realschulen | 45 6 besucht wurde). Ab Klasse 8 entscheiden sich die Schüler für ein Profilfach: Naturwissenschaft und Technik kann an allen vier Gemeinschaftsschulen gewählt werden. Zusätzlich bieten an:  Anne-Frank-Gemeinschaftsschule: Profilfach Sport  Augustenburg Gemeinschaftsschule: Profilfach Bildende Kunst  Drais-Gemeinschaftsschule: Profilfach Sport  Ernst-Reuter-Gemeinschaftsschule: Profilfach Sport 1 Anne-Frank-Schule Oberreut Gemeinschaftsschule Grundschule siehe Eintrag Seite 26, Sekundarstufe I für Klasse 5 bis 9, Werkrealschule siehe Eintrag Seite 26 Bonhoefferstraße 12, 76189 Karlsruhe Telefon 133-4698, Fax 133-4752 poststelle@anne-frank-schule-ka.schule.bwl.de www.anne-frank-schule-karlsruhe.de Schulgebäude teilweise barrierefrei 2 Augustenburg Gemeinschaftsschule Grötzingen Grötzingen Grundschule (Primarstufe) siehe Eintrag Seite 20, Sekundarstufe I für Klasse 5 bis 10 Augustenburgstraße.22a, 76229 Karlsruhe Telefon 463083, Fax 468601 poststelle@augustenburg-gms-groetzingen-ka.schule.bwl.de www.augustenburg-gms.de Schulgebäude teilweise barrierefrei 3 Drais-Gemeinschaftsschule Mühlburg Sekundarstufe I (Klasse 5 bis 10) Tristanstraße 1, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4562, Fax 133-2522 poststelle@drais-gms-ka.schule.bwl.de www.drais-schule.de Schulgebäude teilweise barrierefrei 4 Ernst-Reuter-Gemeinschaftsschule Waldstadt Sekundarstufe I für Klasse 5 bis 8 Werkrealschule siehe Eintrag Seite 31 Tilsiter Straße 15, 76139 Karlsruhe Telefon 133-4656, Fax 133-4660 poststelle@ernst-reuter-schule-ka.schule.bwl.de www.ers-karlsruhe.de Schulgebäude teilweise barrierefrei 46 | Realschulen Realschulen 5. bis 10. Schuljahr Die Realschule hat den Anspruch, ihre Schülerinnen und Schüler durch besonderen Realitätsbezug den Zugang zu einer erweiterten Allgemeinbildung zu ermöglichen. Dazu gehört die Vermittlung grundlegender Kompetenzen, die den jungen Menschen die Orientierung in der gegenwärtigen und zukünftigen Welt ermöglichen. Die Realschule wird zukünftig individualisierte Lernformen in allen Klassenstufen stärken, um so den unterschiedlichen Begabungen, Fähigkeiten und Entwicklungen der Schülerinnen und Schüler noch besser gerecht zu werden. In Klasse 5/6 wird gemeinsam in der Orientierungsstufe auf mittlerem Niveau und ab Klasse 7 auf zwei Niveaustufen (grundlegendes und mittleres Niveau) gelernt. Je nach Niveauzuweisung werden die Schülerinnen und Schüler in Klassenstufe 9 gezielt auf den Hauptschulabschluss und in Klassenstufe 10 gezielt auf die Realschulabschlussprüfung vorbereitet. Unterrichtsfächer Im Pflichtbereich werden an der Realschule folgende Fächer unterrichtet:  Religionslehre beziehungsweise Ethik  Deutsch  Englisch  Mathematik  Geschichte  Gemeinschaftskunde  Geografie  Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung  BNT (Biologie, Naturwissenschaft und Technik)  Physik  Chemie  Biologie  Künstlerischer Bereich: Musik, Bildende Kunst  Sport Ab Klasse 7 ist ein Wahlpflichtbereich eingerichtet: Jeder Schüler und jede Schülerin wählt nach Neigung eines der Fächer  Technik  Alltagskultur, Ernährung und Soziales  Französisch Mittlere Reife: Nach sechs Schuljahren, also am Ende von Klasse 10, schließen die Schülerinnen und Schüler mit der Mittleren Reife ab. Mit der erfolgreich absolvierten Prüfung bieten sich viele Möglichkeiten, eine Berufsausbildung in Handwerk, Industrie, Handel, Verwaltung zu beginnen oder der Übergang in ein Berufskolleg oder berufliches Gymnasium. Realschulen | 47 Wechsel in andere Schularten Berufliches Gymnasium: Nach der Realschulabschlussprüfung können besonders leistungsfähige Schülerinnen und Schüler mit bestimmten Notenvoraussetzungen in Klasse 11 in ein berufliches Gymnasium überwechseln und bis zur Hochschulreife gelangen. Berufskolleg: Anstelle einer Ausbildung können Realschüler eine berufliche Ausbildung auch direkt an einem Berufskolleg beginnen, die zwei oder drei Jahre dauert. Übergang in das Gymnasium der Normalform: Schülerinnen und Schüler der Klasse 6 der Realschule können zum Ende des ersten Schulhalbjahres in die entsprechende oder in die nächstniedrigere Klasse, Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6 zum Ende des zweiten Schulhalbjahres in die entsprechende oder nächsthöhere Klasse des Gymnasiums überwechseln, wenn sie in den Fächern Deutsch, Mathematik und der Pflichtfremdsprache mindestens die Note „befriedigend“ erhalten haben sowie der Durchschnitt in allen für die Versetzung maßgebenden Fächern oder Fächerverbünden mindestens 3,0 beträgt. Weitergehende Informationen, auch für Übergänge ab Klasse 7, geben die Schulleitungen der Realschulen oder Gymnasien. 1 Friedrich-Realschule Durlach Pfinztalstraße 78, 76227 Karlsruhe Telefon 133-4565, Fax 133-4364 poststelle@friedrich-realschule-ka.schule.bwl.de www.friereal.de Schulgebäude teilweise barrierefrei 2 Hebel-Realschule Innenstadt West Moltkestraße 8, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4573, Fax 133-4580 48 | Realschulen poststelle@hebel-realschule-ka.schule.bwl.de hebel-realschule.com 3 Nebenius-Realschule Südstadt Realschule sowie Ganztagsrealschule für Klassen 5 und 6 Nebeniusstraße 22, 76137 Karlsruhe, Telefon 133-4581, Fax 133-2510, poststelle@nebenius-realschule-ka.schule.bwl.de www.nebenius-realschule.de 4 Realschule Neureut Neureut Unterfeldstraße 6, 76149 Karlsruhe Telefon 978470, Fax 9784733 poststelle@realschule-neureut-ka.schule.bwl.de www.realschule-neureut.de Schulgebäude teilweise barrierefrei 5 Realschule Rüppurr Rüppurr Rosenweg 1, 76199 Karlsruhe Telefon 133-4589, Fax 133-4585 poststelle@realschule-rueppurr-ka.schule.bwl.de www.realschule-rueppurr.de Schulgebäude teilweise barrierefrei 6 Rennbuckel-Realschule Nordweststadt Bonner Straße 22, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4596, Fax 133-2518 poststelle@rennbuckel-realschule-ka.schule.bwl.de www.rennbuckel.de 7 Sophie-Scholl-Realschule Oberreut Joachim-Kurzaj-Weg 4, 76189 Karlsruhe Telefon 133-4606, Fax 133-4602 poststelle@sophie-scholl-realschule-ka.schule.bwl.de www.ssr-ka.de Schulgebäude barrierefrei 8 Tulla-Realschule Rintheim Forststraße 4, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4614, Fax 133-4613 poststelle@tulla-realschule-ka.schule.bwl.de www.tullars.ka.schule-bw.de  Realschulen in freier Trägerschaft s. 95 ff Allgemeinbildende Gymnasien | 49 Allgemeinbildende Gymnasien Achtjähriges Gymnasium G8: Jahrgangsstufen 5 bis 10, Kursstufe 1 bis 2 Neunjähriges Gymnasium G9: Jahrgangsstufen 5 bis 10, nur am Humboldt- Gymnasium Voraussetzung für den Eintritt in die Eingangsklasse des Gymnasiums ist der erfolgreiche Abschluss der vierten Klasse der Grundschule; empfehlenswert ist jedoch eine entsprechende Prognose der Grundschule im Rahmen des Beratungsverfahrens. Das Gymnasium vermittelt Kindern und Jugendlichen mit entsprechenden Begabungen und Bildungsabsichten eine breite und vertiefte Allgemeinbildung, die zur Studierfähigkeit führt. Es fördert insbesondere die Fähigkeiten, selbstständig zu arbeiten, theoretische Erkenntnisse nachzuvollziehen, schwierige Sachverhalte geistig zu durchdringen sowie vielschichtige Zusammenhänge zu durchschauen, zu ordnen und verständlich darzustellen. Für das Sprachenangebot der öffentlichen Gymnasien gilt: Der Unterricht in der ersten Fremdsprache beginnt in Klasse 5, in der 2. Fremdsprache in der Regel in Klasse 6. Ab der 8. Klasse bieten die einzelnen Gymnasien bestimmte Profile mit gewissen Schwerpunkten an, um damit den Schülern die Möglichkeit zu geben, der persönlichen Begabung und den persönlichen Interessen Rechnung zu tragen. In den Gymnasien in Karlsruhe werden folgende Profile angeboten:  Das sprachliche Profil mit einer 3. Fremdsprache  Das naturwissenschaftliche Profil mit dem Fach NwT (Naturwissenschaft und Technik)  Das Profil IMP (Informatik/ Mathematik/ Physik)  Das Musik-, Kunst- oder Sportprofil Hinzu kommen bilinguale Angebote und der Schulversuch G9. In der zweijährigen Kursstufe belegt jeder Schüler fünf vierstündige Fächer, darunter Deutsch, Mathematik, eine Fremdsprache, eine weitere Fremdsprache oder eine Naturwissenschaft sowie ein beliebiges Fach seiner Wahl, das die jeweilige Schule im Rahmen ihrer Ressourcen anbietet. Dazu kommen mindestens fünf weitere zweistündige Fächer. Die Aufgaben für die schriftliche Abiturprüfung werden zentral vom Kultusministerium gestellt. Die Prüfung erstreckt sich auf Deutsch, Mathematik, eine Fremdsprache und ein weiteres vierstündiges Fach. Die Arbeiten werden durch den Fachlehrer und anonymisiert durch eine weitere Lehrkraft eines anderen Gymnasiums korrigiert und von einem dritten Beurteiler abschließend bewertet. Die mündliche Prüfung, die unter dem Vorsitz einer Prüfungskommission einer fremden Schule stattfindet, erstreckt sich in der Regel auf ein vom Schüler gewähltes Prüfungsfach. 50 | Allgemeinbildende Gymnasien Das baden-württembergische Abitur berechtigt zum Studium an allen Universitäten und Hochschulen (allgemeine Hochschulreife) in Deutschland und Europa, in Verbindung mit besonderen Sprachprüfungen sogar in der ganzen Welt. Es gibt in Karlsruhe folgende Gymnasien, die die nachstehenden Profile mit den angegebenen Fremdsprachen anbieten. 1 Bismarck-Gymnasium Innenstadt West Bismarckstraße 8, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4502, Fax 133-4569 poststelle@bismarck-gymnasium-ka.schule.bwl.de www.bismarck-gymnasium.de Mittagstisch Profile  Sprachliches Profil: 3 Fremdsprachen: Latein, Englisch, Griechisch oder Latein, Englisch, Französisch  Naturwissenschaftliches Profil: 2 Fremdsprachen: Latein, Englisch (freiwillig Französisch)  Zug für Hochbegabte  Europäisches Gymnasium: Latein, Englisch, Griechisch, Französisch 2 Fichte-Gymnasium Innenstadt West Sophienstraße 12-16, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4508, Fax 133-4960 poststelle@fichte-gymnasium-ka.schule.bwl.de www.fichte-gymnasium.de Schulgebäude barrierefrei Schuleigene Mensa, Angebote einer offenen Ganztagsschule, Hausaufgabenbetreuung und Jugendbegleiterprogramm  Sprachliches Profil: 3 Fremdsprachen: Englisch, Französisch, Spanisch oder Französisch, Englisch, Spanisch  Naturwissenschaftliches Profil: 2 Fremdsprachen: Englisch, Französisch oder Französisch, Englisch und ab Klasse 9 Möglichkeit zur Teilnahme an der Junior-Ingenieur-Akadmie (JIA)  Bilinguale deutsch-französische Abteilung: Verstärkter Französischunterricht und ab Klasse 7 mindestens ein Sachfach in französischer Sprache Abschlüsse: Abitur und Baccalauréat Die Fremdsprachen Latein und Chinesisch werden fakultativ mit entsprechender Abschlussprüfung angeboten. 3 Goethe-Gymnasium Südweststadt Renckstraße 2, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4512, Fax 133-4588 poststelle@goethe-gymnasium-ka.schule.bwl.de Allgemeinbildende Gymnasien | 51 Kleine Klassen Ganztagsbetreuung Elterninformationssystem Erweitertes Übungsangebot Jetzt Infotermin vereinbaren! DAIMLERSTRAßE 7 • 76185 KARLSRUHE • TEL: 07 21 354 18 86 • WWW.KEPLER-PRIVATSCHULEN.DE Entde cke D EIN Pote nzial ! Privatschulen G y m n a s i u m & R e a l s c h u l e s t a a t l i c h a n e r k a n n t www.goethe-gymnasium-karlsruhe.de Schulgebäude teilweise barrierefrei Schuleigene Mensa, Angebote einer offenen Ganztagsschule, Hausaufgabenbetreuung, Jugendbegleiterprogramm Profile  Sprachliches Profil: 3 Fremdsprachen: Englisch, Latein, Italienisch oder Englisch, Französisch, Italienisch  Naturwissenschaftliches Profil: 2 Fremdsprachen: Englisch, Französisch oder Englisch, Latein  IMP-Profil (Informatik/ Mathematik/ Physik): 2 Fremdsprachen: Englisch, Französisch oder Englisch, Latein  Bilinguale deutsch-englische Abteilung: Verstärkter Englischunterricht und mindestens ein Sachfach pro Schuljahr in englischer Sprache 4 Gymnasium Neureut Neureut Unterfeldstraße 6, 76149 Karlsruhe Telefon 978370, Fax 9783725 poststelle@gymnasium-neureut-ka.schule.bwl.de www.gymnasium-neureut.de Schulgebäude teilweise barrierefrei Schuleigene Mensa, Studiensaal, Hausaufgabenbetreuung, Nachmittagsbetreuung Mo-Fr 14-16.30 Uhr, Schulbegleiter, Schülernachhilfe, Sommerschule Profile  Sprachliches Profil: 3 Fremdsprachen: Englisch, Französisch, Latein oder Französisch, Englisch, Latein  Naturwissenschaftliches Profil: 2 Fremdsprachen: Englisch, Französisch oder Französisch, Englisch  IMP-Profil (Informatik/ Mathematik/ Physik): 2 Fremdsprachen: Englisch, Französisch oder Englisch, Latein  MINT-Excellence-Center Anzeige 52 | Allgemeinbildende Gymnasien 5 Helmholtz-Gymnasium Weststadt Kaiserallee 6, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4518, Fax 133-4979 poststelle@helmholtz-gymnasium-ka.schule.bwl.de www.helmholtz-karlsruhe.de Schulgebäude teilweise barrierefrei Ganztagsschule in offener Angebotsform (Kooperation mit KLEVER, Jugendbegleiterprogramm), schuleigene Mensa, Hausaufgabenbetreuung in der Mittagspause; auf Wunsch kostenpflichtige Betreuung durch KLEVER am Nachmittag Profile  Sprachliches Profil: 3 Fremdsprachen: Englisch, Latein, Spanisch oder Englisch, Französisch, Spanisch  Naturwissenschaftliches Profil: 2 Fremdsprachen: Englisch, Französisch oder Englisch, Latein  Musikprofil: 2 Fremdsprachen: Englisch, Französisch oder Englisch, Latein  Förderung musikalisch Hochbegabter: integriert in das Musikprofil 6 Humboldt-Gymnasium Nordweststadt Wilhelm-Hausenstein-Allee 22, 76187 Karlsruhe Telefon 133-4524, Fax 133-2513 poststelle@humboldt-gymnasium-ka.schule.bwl.de www.humboldt-gymnasium-karlsruhe.de Schulgebäude barrierefrei, Fahrstuhl, Behindertentoiletten Schuleigene Mensa, Nachmittagsbetreuung von Mo bis Fr 12.30 bis 16 Uhr, Hausaufgabenbetreuung für die Eingangsklassen, Betreuungsangebote in der Mittagspause (Jugendbegleiter) Profile  Sprachliches Profil: 3 Fremdsprachen: Englisch, Latein, Spanisch oder Englisch, Französisch, Spanisch  Naturwissenschaftliches Profil: 2 Fremdsprachen: Englisch, Französisch oder Englisch, Latein Klasse 5 bis 10: Teilnahme am Schulversuch G9 (Dehnung von Klasse 5 bis 11) 7 Kant-Gymnasium Innenstadt Ost Englerstraße 10, 76131 Karlsruhe, Telefon 133-4529, Fax 133-4539 poststelle@kant-gymnasium-ka.schule.bwl.de www.kantgymnasium.de Offene Ganztagsschule, Nachmittagsbetreuung mit Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung, Freizeitangebote (Jugendbegleiter) Profile  Sprachliches Profil: 3 Fremdsprachen: Englisch, Latein, Italienisch oder Englisch, Latein, Russisch oder Englisch, Französisch, Italienisch oder Englisch, Französisch, Russisch  Naturwissenschaftliches Profil: 2 Fremdsprachen: Englisch, Latein oder Englisch, Französisch  Stützpunktschule® für Molekularbiologie 8 Lessing-Gymnasium Weststadt Sophienstraße 147, 76135 Karlsruhe, Telefon 133-4536, Fax 133-4533 poststelle@lessing-gymnasium-ka.schule.bwl.de www.lessing-gymnasium-karlsruhe.de Schulgebäude barrierefrei Betreuungsangebote in der Mittagspause und am Nachmittag, schuleigene Mensa, Freizeitangebote (Jugendbegleiter) Allgemeinbildende Gymnasien | 53 ▪ Hausaufgabenbetreuung für die Fünft- und Sechstklässlerinnen ▪ Viele Arbeitsgemeinschaften wie Schwimmen, Orchester, Chor, Sport, Theater oder Töpfern ▪ Sprachenfolge und Profi le: Klasse 5: Englisch oder Französisch Klasse 6: Französisch, Latein oder Englisch Ab Klasse 8 kann entweder das naturwissen- schaftliche Profi l (mit NwT als Hauptfach), das sprachliche Profi l (mit Spanisch als 3. Fremdsprache), das musikalische Profi l (mit Musik als Hauptfach) oder IMP (Informatik, Mathematik, Physik) gewählt werden. ST. DOMINIKUS MÄDCHENGYMNASIUM in Trägerschaft der Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg Seminarstraße 5 76133 Karlsruhe Telefon: 0721 911 02 0 Fax: 0721 911 02 40 info@dominikus-gymnasium.de www.dominikus-gymnasium.de St. Dominikus | Mädchengymnasium | Seminarstraße 5 | 76133 Karlsruhe Veritas in Trägerschaft der Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg Seminarstraße 5 76133 Karlsruhe Tel.: 0721 911020 www.dominikus-gymnasium.de info@dominikus-gymnasium.de Seminarstraße 5 76133 Karlsruhe Tel.: 0721 911020 Anzeige 54 | Allgemeinbildende Gymnasien Profile  Sprachliches Profil: 3 Fremdsprachen: Englisch, Latein, Spanisch oder Englisch, Französisch, Spanisch  Naturwissenschaftliches Profil: 2 Fremdsprachen: Englisch, Französisch oder Englisch, Latein 9 Markgrafen-Gymnasium Durlach Gymnasiumstraße 1-3, 76227 Karlsruhe, Telefon 133-4542, Fax 133-4568 poststelle@markgrafen-gymnasium-ka.schule.bwl.de, www.mgg.karlsruhe.de Mittags: KLEVER-Schülercafé; Essensangebot auch im Kinder- und Jugendhaus, Hausaufgabenbetreuung, Nachmittagsangebote durch Jugendbegleiter Profile  Sprachliches Profil: 3 Fremdsprachen: Englisch, Französisch, Spanisch oder Englisch, Latein, Spanisch oder Englisch, Latein, Französisch  Naturwissenschaftliches Profil: 2 Fremdsprachen: Englisch, Latein oder Englisch, Französisch 10 Max-Planck-Gymnasium Rüppurr Krokusweg 49, 76199 Karlsruhe Telefon 133-4550, Fax 133-4989 poststelle@max-planck-gymnasium-ka.schule.bwl.de www.mpg-ka.de Schulgebäude barrierefrei Schuleigene Mensa, Hausaufgabenbetreuung, offenes Angebot in der Mittagspause und am Nachmittag Profile  Sprachliches Profil: 3 Fremdsprachen: Englisch, Französisch, Spanisch oder Englisch, Latein, Spanisch  Naturwissenschaftliches Profil: 2 Fremdsprachen: Englisch, Französisch oder Englisch, Latein  Profil Bildende Kunst: 2 Fremdsprachen: Englisch, Französisch oder Englisch, Latein 11 Otto-Hahn-Gymnasium Waldstadt Im Eichbäumle 1, 76139 Karlsruhe Telefon 133-4556, Fax 133-4555 poststelle@otto-hahn-gymnasium-ka.schule.bwl.de www.ohg-ka.de Schulgebäude barrierefrei Offene Ganztagsschule, Schuleigene Mensa und Hausaufgabenbetreuung, Vollzeitinternat für Kaderathleten, Eliteschule des Sports Europäische Schulen | 55 Profile  Sprachliches Profil: 3 Fremdsprachen: Englisch, Französisch, Spanisch oder Englisch, Latein, Spanisch  Naturwissenschaftliches Profil: 2 Fremdsprachen: Englisch, Latein oder Englisch, Französisch  Sportprofil: 2 Fremdsprachen: Englisch, Latein oder Englisch, Französisch  Gymnasien in freier Trägerschaft S. 97 Europäische Schulen Ein innovatives Konzept: Das Konzept der Europäischen Schulen wurde ins Leben gerufen, um Schüler bis zum Abitur in ihrer jeweiligen Muttersprache und gemäß ihrer nationalen Tradition zu erziehen. Die Europäische Schule Karlsruhe ist eine von 13 Europäischen Schulen, die ab 1953 errichtet wurden. Sie erteilen Kindern der Kindergarten-, Primar- und Sekundarstufe einen mehrsprachigen und multikulturellen Unterricht. Die Europäische Schule vermittelt ihren Schülern europäische Werte und ermöglicht ihnen einen international anerkannten Schulabschluss. Die Europäische Schule Karlsruhe, die sich auf einem Campus von ca. 10 ha befindet, verfügt über eine Kantine, zahlreiche Spielplätze, moderne Sportanlagen, eigene Bus- und Straßenbahn-Linien, eine Krankenschwester, Sicherheitspersonal sowie Nachmittagsbetreuung und außerschulische Aktivitäten vor Ort. Die Europäische Schule Karlsruhe zählt zirka 900 Schüler aus mehr als 50 unterschiedlichen Nationen und einen Personalbestand von 180 Mitarbeitern aus vielen Mitgliedsstaaten der EU und darüber hinaus. Mehr als 250 Firmen Anzeige Berufliche Schulen Die beruflichen Schulen bestehen aus gewerblichen, kaufmännischen und hauswirtschaftlichen Berufsschulen, Berufsfachschulen, Fachschulen, Berufskollegs, Berufsoberschulen und beruflichen Gymnasien (Auskünfte über Art und Umfang des Angebotes der beruflichen Schulen in freier Trägerschaft holen Sie bitte beim Schulträger ein. Anschriften S. 97 ff.). Die Pflicht zum Besuch der Berufsschule (berufsbegleitende Schule) dauert drei Jahre. Sie endet mit Ablauf des Schuljahres, in dem die/der Berufsschulpflichtige das 18. Lebensjahr vollendet. Auszubildende, die vor Beendigung der Berufsschulpflicht ein Berufsausbildungsverhältnis beginnen oder eine Stufenausbildung fortsetzen, sind bis zum Abschluss der Ausbildung berufsschulpflichtig. Besteht die/der Auszubildende vor Ablauf der Ausbildungszeit die Abschlussprüfung im anerkannten der weiteren Region haben Verträge für die schulpflichtigen Kinder Ihrer internationalen Führungskräfte abgeschlossen. Die Europäische Schule Karlsruhe begrüßt Familien aus Karlsruhe und Umland: Ihr Einzugsgebiet erstreckt sich von Straßburg über Mannheim, Heidelberg bis nach Stuttgart und der PAMINA Region. Muttersprachlicher Unterricht: 3 Hauptsprachabteilungen, Deutsch, Englisch und Französisch mit Unterricht durch qualifizierte muttersprachliche Lehrer/innen. Alle offiziellen Sprachen der EU-Mitgliedsstaaten sind in der Europäischen Schule Karlsruhe vertreten. Dadurch bleibt die Muttersprache der Schüler während der gesamten Schulzeit ihre erste Sprache. Der Unterricht erfolgt in muttersprachlichen Gruppen. Fächerverteilung und Lehrplan sind dabei in allen Sprachabteilungen sowie in allen Europäischen Schulen harmonisiert. Europäisches Abitur: Nach zwölf Schuljahren (5 in der Grund- und 7 in der Oberschule) legen die Schüler ihre Abiturprüfung ab, die zentral organisiert wird. Sie besteht aus 5 schriftlichen und 3 mündlichen Prüfungen. Außer der Prüfung der Muttersprache sind alle schriftlichen Prüfungen harmonisiert und werden außer vom unterrichtenden Lehrer zusätzlich von einem Zweitkorrektor bewertet. Auch an den mündlichen Prüfungen nimmt ein Außenprüfer teil. Das Europäische Abitur wird in allen Ländern der EU sowie in zahlreichen weiteren Ländern anerkannt. A Die Europäische Schule Karlsruhe Albert-Schweitzer-Straße 1, 76139 Karlsruhe Telefon 68009-0, info@es-karlsruhe.eu www.es-karlsruhe.eu Schulgebäude teilweise barrierefrei 56 | Berufliche Schulen Berufliche Schulen | 57 Ausbildungsberuf, so endet das Berufsausbildungsverhältnis und damit auch die Berufsschulpflicht mit Bestehen der Abschlussprüfung (§ 21 Abs. 2 BBiG i. V. m. § 78 Abs. 2 Satz 1 SchG). Vorqualifizierungsjahr Arbeit/ Beruf mit Schwerpunkt Erwerb von Deutschkenntnissen (VABO) Das Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf mit Schwerpunkt Erwerb von Deutschkenntnissen (VABO) richtet sich an jugendliche Migrantinnen und Migranten ohne Deutschkenntnisse. Sie erhalten im VABO ein spezielles Sprachförderangebot, das sie befähigen soll, im Anschluss daran einen deutschen Schulabschluss an einer allgemeinbildenden Schule oder an einer beruflichen Schule zu machen. Der Schwerpunkt des Unterrichts liegt auf der Vermittlung von Deutschkenntnissen. Darüber hinaus sind auch allgemeinbildende Inhalte, Berufsorientierung und individuelle Lernberatung Teile des Unterrichtskonzepts. Das VABO dauert ein Jahr und kann bei Bedarf um ein weiteres Jahr verlängert werden. Es schließt mit einer Prüfung im Fach Deutsch auf dem Niveau A2 oder B1 ab. Nach erfolgreicher Teilnahme kann der weitere Bildungsweg in einem schulischen Regelangebot erfolgen. Speziell für VABO-Schülerinnen und -Schüler werden an einigen beruflichen Schulen berufsvorbereitende Klassen mit weiterer Sprachförderung angeboten. Das Vorqualifizierungsjahr wird angeboten Carl-Hofer-Schule (gewerblich) Elisabeth-Selbert-Schule (hauswirtschaftlich/pflegerisch/ sozialpädagogisch) Gewerbeschule Durlach (gewerblich) Anmeldung VABO erfolgt über den geschäftsführenden Schulleiter der Beruflichen Schulen, StD Stefan Pauli, Walter-Eucken-Schule, Ernst-Frey- Straße 2, 76135 Karlsruhe, Telefon 133-4927, Fax 133-4929 poststelle@walter-eucken-schule-ka.schule.bwl.de Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf – VAB Alle Jugendlichen, die eine allgemeinbildende Schule besucht haben, keinen Hauptschulabschluss besitzen und kein Ausbildungsverhältnis nachweisen, müssen ein Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf absolvieren. Die Schülerinnen/Schüler sollen durch einen pädagogisch und methodisch besonders aufgebauten Unterricht sowie durch eine praktische Unterweisung in Werkstätten verschiedener Berufsfelder so gefördert werden, dass sie am Ende des Jahres in Lehrstellen vermittelt werden 58 | Berufliche Schulen können. Unter bestimmten Voraussetzungen kann in einem besonders entwickelten Abschlussverfahren der Hauptschulabschluss erworben oder verbessert werden. Sofern die Jugendlichen keine Ausbildung beginnen, kommen sie der Berufsschulpflicht durch den Besuch der Schule nach. Bildungsziel: Durch einjährigen Vollzeitunterricht mit einem großen Anteil fachpraktischer Grundlehrgänge in mehreren Berufsfeldern soll die Berufsfindung erleichtert und die notwendige Berufsreife entwickelt werden; der Hauptschulabschluss kann nachgeholt werden. Das Vorqualifizierungsjahr wird angeboten Elisabeth-Selbert-Schule (hauswirtschaftlich/pflegerisch/ sozialpädagogisch) Carl-Benz-Schule (gewerblich) Carl-Hofer-Schule (gewerblich) Gewerbeschule Durlach (gewerblich) Schulische Weiterbildungsmöglichkeiten Berufsschule Einjährige Berufsfachschule Zweijährige Berufsfachschule (wenn Aufnahmebedingungen erfüllt) Fachschule Duale Ausbildungsvorbereitung (AV dual) Jugendliche, die im Anschluss an den Besuch der allgemeinbildenen Schule noch Förderbedarf haben, sollen über eine duale Ausbildungsvorbereitung zu einer Ausbildung geführt werden. Duale Ausbildungsvorbereitung wird angeboten Carl-Hofer-Schule (gewerblich) Gewerbeschule Durlach (gewerblich) Berufseinstiegsjahr Jugendliche mit Hauptschulabschluss, die keine Lehrstelle erhalten, können im Berufseinstiegsjahr die Ausbildungsreife verbessern und eine berufliche Grundbildung in einem Berufsfeld erwerben. Das BEJ schließt mit einer zentralen Abschlussprüfung in den Fächern Deutsch, Mathematik und in der Regel Englisch ab. Während des Schuljahres werden die Schülerinnen und Schüler bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz intensiv unter- stützt. Alternativ besteht auch die Möglichkeit zum anschließenden Besuch einer zweijährigen zur Fachschulreife führenden Berufsfachschule. Nach dem Besuch des BEJ ist die Berufsschulpflicht erfüllt, sofern kein Berufsaus- Berufsschulen | 59 bildungsverhältnis eingegangen wird. Das Berufseinstiegsjahr wird angeboten Elisabeth-Selbert-Schule Fachrichtungen: Wirtschaft und Verwaltung, Sozialpflege, Gastronomie Schulische Weiterbildungsmöglichkeiten Berufsschule Einjährige Berufsfachschule Zweijährige Berufsfachschule (wenn Aufnahmebedingungen erfüllt) KoBV – Kooperative berufliche Bildung und Vorbereitung Viele Jugendliche mit einer Lernbeeinträchtigung (aus den Schulen für Menschen mit einer geistigen und/oder körperlichen Beeinträchtigung und Förderschulen) sind den Anforderungen einer beruflichen Ausbildung (noch) nicht gewachsen. Für sie besteht mit Hilfe eines speziellen pädagogischen Konzepts in den beiden genannten Einrichtungen die Möglichkeit der Eingliederung auf dem ersten Arbeitsmarkt. Eine hohe Motivation des Einzelnen ist hierfür Voraussetzung. Die Integration auf dem Arbeitsmarkt erfolgt in Anlehnung an das Konzept der Unterstützten Beschäftigung nach dem Verfahren „erst platzieren, dann individuell qualifizieren“. Durch die konsequente Nutzung des allgemeinen Arbeitsmarktes einerseits – einem Praktikumsbetrieb als Ort der beruflichen Qualifizierung – und des kooperativen Berufsschulunterrichts andererseits werden die Jugendlichen individuell auf eine Tätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt vorbereitet. Dies erfolgt in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit, dem Integrationsfach- dienst und einem Jobcoach in den Phasen Orientierung, Erprobung und Eingliederung. Der Einstieg kann je nach persönlicher Entwicklung des Einzelnen sowohl direkt ins KoBV oder aber zunächst in die BVE erfolgen. Die Kooperative berufliche Bildung und Vorbereitung (KoBV) wird angeboten: Gewerbeschule Durlach Die Berufsvorbereitende Einrichtung (BVE) wird in Federführung der Albschule Karlsruhe unter Einbeziehung beruflicher Schulen angeboten: Gewerbeschule Durlach Berufsschulen Gewerbliche Berufsschulen Bildungsziel: Schul- und Ausbildungs-Abschlussprüfung. An allen Berufsschulen gibt es nach bestandener Berufsschulabschlussprüfung (Berufsschulabschlusszeugnis) sowie bestandener Abschlussprüfung in einem Ausbildungsberuf (Berufsabschlusszeugnis) die Möglichkeit, sich 60 | Berufsschulen bestätigen zu lassen, dass der erreichte Bildungsstand den Hauptschul- abschluss einschließt. Ein dem Realschulabschluss gleichwertiger Bildungsstand kann zuerkannt werden, wenn die Berufsschule erfolgreich besucht wurde (Durchschnitt mindestens 3,0), der erfolgreiche Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf und ein mindestens fünfjähriger Fremdsprachenunterricht nachgewiesen werden. Zusatzunterricht der Berufsschule zum Erwerb der Fachhochschulreife: Durch zusätzlichen Unterricht in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik sowie Sozial- und Betriebskunde werden die Teilnehmer/-innen auf die Prüfung der Fachhochschulreife vorbereitet, welche zweigeteilt nach dem zweiten und nach dem dritten Ausbildungsjahr stattfindet. Der erworbene Abschluss entspricht dem Abschluss des einjährigen Berufskollegs zum Erwerb der Fachhochschulreife. Der Unterricht findet zusätzlich zum Unterricht der Berufsschule außerhalb der Arbeitszeit statt. Das erste Schulhalbjahr zählt als Probezeit. Aufnahmebedingungen: mittlerer Bildungsabschluss, Ausbildung in einem mindestens dreijährigen Ausbildungsberuf und der Besuch einer beruflichen Schule. Schulische Weiterbildungsmöglichkeiten: Gewerblich-technische Berufsaufbauschule und anschließend technische Oberschule oder einjähriges Berufskolleg. Nach jeweils erforderlicher Gesellen- oder Facharbeiterpraxis, Meisterschule oder Technikerschule. 9 Heinrich-Hübsch-Schule Anschrift siehe Seite 90 Berufsschule für die Berufsfelder Bautechnik, Farbtechnik und Raumgestaltung, Metalltechnik (Metallbau, Karosseriebau), Holztechnik, Landesfachklasse für Dachdeckerin/Dachdecker, Tiefbaufacharbeiterin/ Tiefbaufacharbeiter, Karosseriebauerin/Karosseriebauer, Bezirksfachklassen für Glaserin/Glaser, Fensterbauerin/Fensterbauer, Holzmechanikerin/Holzmechaniker, Vermessungstechnikerin/ Vermessungstechniker, Zimmererin/Zimmerer. Zusatzqualifikationen: Management im Handwerk für Auszubildende mit Hochschulabschluss; CAD/CNC-Fachkraft im Tischlerhandwerk 1 Carl-Benz-Schule Anschrift siehe Seite 89 Berufsschule für die Berufsfelder Metalltechnik (Fachkraft für Metalltechnik, Industriemechaniker/in, Feinwerkmechaniker/in, Verfahrensmechaniker/in Kunststofftechnik, Technische Produktdesigner/ in) und Fahrzeugtechnik (Kraftfahrzeug-Mechatroniker/in, Berufskraftfahrer/in). Berufsschulen | 61 2 Carl-Engler-Schule Anschrift siehe Seite 90 Berufsschule für das Berufsfeld Chemie, Physik und Biologie (Chemie-, sowie Biologielaborantin/-laborant und Chemikantin/Chemikant) und das Berufsfeld Gesundheit (Landesbezirksfachklassen für Zahntechnikerinnen/ Zahntechniker). 3 Carl-Hofer-Schule Anschrift siehe Seite 90 Berufsschule für die Berufsfelder Textiltechnik, Druck- und Medientechnik (Mediengestalterin/Mediengestalter; Medientechnologin/ Medientechnologe Druck; Medientechnologin/Medientechnologe Druckverarbeitung einschließlich Buchbinderin/Buchbinder), Farbtechnik und Raumgestaltung (Raumausstatterin/Raumausstatter), Körperpflege (Friseurin/Friseur), Agrarwirtschaft (Gärtnerin/Gärtner, Floristin/Florist). 7 Gewerbeschule Durlach Anschrift siehe Seite 90 Berufsschule für die Berufsfelder Metalltechnik (Bezirksfachklasse für Technische Modellbauerin/Modellbauer) und Ernährung und Hauswirtschaft (Bäckerin/Bäcker, Fleischerin/Fleischer, Konditorin/Konditor und Verkäuferin/Verkäufer in diesen Berufen), Fachpraktiker/ Fachpraktikerin Küche. Zusatzunterricht der Berufsschule zum Erwerb der Fachhochschulreife für alle Ausbildungsberufe. KoBV für alle Ausbildungsberufe 8 Heinrich-Hertz-Schule Anschrift siehe Seite 90 Berufsschule für die Ausbildungsberufe Elektroniker/-in für Energie- und Gebäudetechnik, Elektroniker/-in für Betriebstechnik, Elektroniker/-in für Geräte und Systeme, Mechatroniker/-in, Informationselektroniker/-in Bürosystemtechnik, Informationselektroniker/-in für Geräte und Systemtechnik, Fachinformatiker/-in für Systemintegration, Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung, Mathematisch-technische/r Softwareentwickler/-in und IT-Systemelektroniker/-in 10 Heinrich-Meidinger-Schule Anschrift siehe Seite 90 Berufsschule für das Berufsfeld Metalltechnik, Schwerpunkt Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Fachklassen für Anlagenmechaniker/ Anlagenmechanikerin für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Anlagenmechaniker/Anlagenmechanikerin (Versorgungstechnik), Technische Systemplaner (Versorgungs- und Ausrüstungstechnik). 62 | Berufsschulen Kaufmännische Berufsschulen Bildungsziel: Schul- und Ausbildungs-Abschlussprüfung. An allen Berufsschulen gibt es nach bestandener Berufsschulabschlussprüfung (Berufsschulabschlusszeugnis) sowie bestandener Abschlussprüfung in einem Ausbildungsberuf (Berufsabschlusszeugnis) die Möglichkeit, sich bestätigen zu lassen, dass der erreichte Bildungsstand den Hauptschulab- schluss einschließt. Ein dem Realschulabschluss gleichwertiger Bildungsstand kann zuerkannt werden, wenn die Berufsschule erfolgreich besucht wurde (Durchschnitt mindestens 3,0), der erfolgreiche Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf und ein mindestens fünfjähriger Fremd sprachenunterricht nachgewiesen werden. Weiterbildungsmöglichkeiten: Zusatzqualifikation (zum Beispiel Schulversuch „Berufsschule mit Zusatzqualifikation Fachhochschulreife“) 6 Friedrich-List-Schule Anschrift siehe Seite 91 Fachklassen für die Ausbildungsberufe Bankkauffrau/Bankkaufmann einschließlich Finanzassistentin/Finanzassistent (Schwerpunkt Banken), Kauffrau/Kaufmann für Versicherungen und Finanzen einschließlich Finanzassistentin/Finanzassistent (Schwerpunkt Versicherungen), Kauffrau/Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung, Justizfachangestellte/Justizfachangestellter, Verwaltungsfachangestellte/ Verwaltungsfachangestellter, Sekretäranwärterin/Sekretäranwärter, Kauffrau/Kaufmann für Verkehrsservice, Drogistin/Drogist, Fachkraft für Lagerlogistik, Fachlagerist, Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen. 11 Ludwig-Erhard-Schule Anschrift siehe Seite 91 Fachklassen für die Ausbildungsberufe Industriekauffrau/ Industriekaufmann, Industriekauffrau/Industriekaufmann mit schulischer Zusatzqualifikation Außenhandelsassistentin/Außenhandelsassistent, Kauffrau/Kaufmann im Groß- und Außenhandel Fachrichtung Großhandel, sowie Fachrichtung Außenhandel, Kauffrau/Kaufmann für Marketingkommunikation, Kauffrau/Kaufmann für Marketingkommunikation mit schulischer Zusatzqualifikation Werbeassistentin/Werbeassistent, Steuerfachangestellte/ Steuerfachangestellter, Kauffrau/Kaufmann im Gesundheitswesen, Medienkauffrau/Medienkaufmann (Digital und Print) (nur Grundstufe), Medizinische/r Fachangesetllte/r, Tiermedizinische/r Fachangestellte/r, Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r, Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r. Berufsschulen | 63 12 Walter-Eucken-Schule Anschrift siehe Seite 91 Verkäufer/-in; Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel; Zusatzqualifikationen: Handelsassistent/-in zbb; Managementassistent/-in; Warenwirtschaft und E-Business, Weiterbildung Handelsfachwirt/-in, Kaufmann/-frau für Büromanagement (in Teilzeitform), auch Kurzzeitausbildung und Zusatzqualifikation „International Office Management“; IT-Berufe: Informatikkaufmann/-frau, IT-System-Kaufmann/-frau (mit Zusatz- qualifikation Cisco-Academy, Oracle-Academy, SAP, Informationsmanagement). Für alle Berufe bieten wir das KMK- Fremdsprachenzertifikat und Fortbildungen im Diversity Management an. 5 Engelbert-Bohn-Schule Anschrift siehe Seite 90 Fachklassen für die Ausbildungsberufe Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement, Rechtsanwaltsfachangestellte/r, Notarfachangestellte/r, Automobilkauffrau/-kaufmann, Sozialversicherungsfachangestellte/r, Fachangestellte/r für Arbeitsmarktdienstleistungen, Sport- und Fitnesskauffrau/-kaufmann, Sportfachfrau/-mann, Personaldienstleistungskauffrau/-mann Zusatzqualifikation Fachhochschulreife (mit bundesweiter Anerkennung) bei ausreichender Teilnehmerzahl möglich für folgenden Ausbildungsberuf:  Kauffrau/-mann für Büromanagement Hauswirtschaftliche Berufsschule Berufsbegleitende Schule für alle Jugendlichen, die in einem hauswirtschaftlichen Ausbildungsverhältnis stehen (duale Ausbildung). Bildungsziele  Vermittlung allgemeinbildender, aber auch fachbezogener Kenntnisse und Fertigkeiten zur eigenverantwortlichen Tätigkeit im Familien- und Großhaushalt.  Nach bestandener Abschlussprüfung der Berufsschule und bestandener Abschlussprüfung im Ausbildungsberuf kann man sich bestätigen lassen, dass der Bildungsstand dem Hauptschulabschluss gleichwertig ist.  Ein dem Realschulabschluss gleichwertiger Bildungsstand kann zuerkannt werden, wenn die Durchschnittsnote aus Hauptschulabschluss (mit Englisch), Berufsschulabschluss und Berufsabschluss, mindestens 3,0 ist (Modell „9+3“). Weiterbildungsmöglichkeiten Berufskolleg für Ernährung und Hauswirtschaft Meister/in in der Hauswirtschaft Hauswirtschaftliche Betriebsleiter/in 64 | Berufliche Gymnasien Altenpfleger/in Fachhauswirtschafter/in Familienpfleger/in 4 Elisabeth-Selbert-Schule Anschrift siehe Seite 91 Fachklassen für den Ausbildungsberuf Fachpraktiker/-in Hauswirtschaft, Fachklassen für die Ausbildungsberufe Hauswirtschafterin/Hauswirtschafter, Hotel- und Gaststättenberufe im ersten Ausbildungsjahr. Berufliche Gymnasien 11. bis 13. Schuljahr  Ernährungswissenschaftliche Richtung (EG)  Biotechnologische Richtung (BTG)  Technische Richtung (TG)  Wirtschaftswissenschaftliche Richtung (WG)  Sozialwissenschaftliche Richtung (SG) Aufnahmebedingungen: Voraussetzung für die Aufnahme in die Eingangsklasse der beruflichen Gymnasien der dreijährigen Aufbauform aller Richtungen ist der Realschulabschluss oder der am Ende der Klasse 10 an der Hauptschule erworbene, dem Realschulabschluss gleichwertige Bildungsstand oder die Fachschulreife, wobei ein Durchschnitt von mindestens 3,0 aus den Noten der Fächer Deutsch, Mathematik sowie der an den aufnehmenden Beruflichen Gymnasien weiterzuführenden ersten Pflichtfremdsprache (Englisch oder Französisch) und in jedem dieser Fächer mindestens die Note „ausreichend“ erreicht sein müssen. Schülerinnen/Schüler des Gymnasiums mit dem Versetzungszeugnis in die Klasse 11 beziehungsweise 10, sofern diese nicht aufgrund der Bestimmungen der Versetzungsordnung das Gymnasium verlassen mussten. Bildungsziel: Allgemeine Hochschulreife (mit zwei Fremdsprachen oder mit einer Fremdsprache nach vorausgegangenem Unterricht in einer zweiten Fremdsprache in vier aufeinander folgenden Schuljahren) zur Studien berechtigung an allen Universitäten und Hochschulen im Bundesgebiet. 1 Elisabeth-Selbert-Schule Anschrift siehe Seite 91 Ernährungswissenschaftliche Richtung (EG) Biotechnologische Richtung (BTG) Sozialwissenschaftliche Richtung (SG) Berufliche Gymnasien | 65 2 Carl-Engler-Schule Anschrift siehe Seite 92 Technische Richtung (TG) Profil Mechatronik (TCM) Profil Umwelttechnik (TGUT) 3 Friedrich-List-Schule Anschrift siehe Seite 92 Wirtschaftswissenschaftliche Richtung (WG) Profil Wirtschaft (WGW) Profil Internationale Wirtschaft (WGI) Profil Finanzmanagement (WGF) 4 Ludwig-Erhard-Schule Anschrift siehe Seite 92 Wirtschaftswissenschaftliche Richtung (WG) Profil Wirtschaft (WGW) Berufsfachschulen Zweijährige zur Fachschulreife führende Berufsfachschulen Aufnahmebedingungen Voraussetzung für die Aufnahme in die Berufsfachschule ist  der Hauptschulabschluss oder das Abschlusszeugnis des Berufseinstiegsjahres oder Versetzung in Klasse 10 der Werkrealschule  das Versetzungszeugnis in die Klasse 10 der Realschule oder des Gymnasiums des neunjährigen Bildungsganges oder das Versetzungszeugnis in die Klasse 9 des Gymnasiums des achtjährigen Bildungsganges oder, sofern eine Versetzung nicht erfolgen konnte,  das nach Besuch der Klasse 9 erteilte Abgangszeugnis der Realschule oder des Gymnasiums des neunjährigen Bildungsgangs oder das nach Besuch der Klasse 8 erteilte Abgangszeugnis des Gymnasiums des achtjährigen Bildungsgangs, wobei jeweils in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik ein Durchschnitt von 4,0 erreicht sein muss und in höchstens einem dieser Fächer die Note „mangelhaft“ erteilt sein darf, oder  der Nachweis eines der Nummern 1, 2 oder 3 gleichwertigen Bildungsstandes.  Bewerber beziehungsweise Bewerberinnen mit dem Versetzungszeugnis in die Klasse 9 der Hauptschule oder der Werkrealschule, wenn im Versetzungszeugnis in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik jeweils mindestens die Note „befriedigend“ (3,0) erzielt wurde. 66 | Berufliche Gymnasien Mit der Versetzung in die Klasse 2 der zweijährigen zur Prüfung der Fachschulreife führenden Berufsfachschule erhalten die Schülerinnen/ Schüler im Zeugnis die Bestätigung über den Erwerb eines dem Hauptschulabschluss gleichwertigen Bildungsstandes. Beachten Sie folgende wichtige Hinweise: Bewerberinnen/ Bewerber, die im Fach Berufspraktische Kompetenz (Textverarbeitung) den Anforderungen dieses Faches nicht genügen können, werden in die kaufmännische Berufsfachschule (Wirtschaftsschule) grundsätzlich nicht aufgenommen. Sie können sich bei einer anderen Berufsfachschule anmelden. Über eine endgültige Aufnahme entscheidet die jeweilige Schulleitung. Berechtigungen  Schülerinnen/Schüler, die die Abschlussprüfung der Wirtschaftsschule bestanden haben, erhalten das Zeugnis der Fachschulreife (mittlere Reife), die dem Realschulabschluss entspricht.  Bei erfolgreichem Besuch der Wirtschaftsschule kann bei einem kaufmännischen Ausbildungsberuf auf die Ausbildungszeit ein halbes Jahr angerechnet werden.  Für Schülerinnen/Schüler, die ein Schuljahr lang eine berufliche Vollzeitschule besucht haben, entfällt die Berufsschulpflicht.  mit dem Zeugnis der Fachschulreife können folgende weiterführende Schulen besucht werden:  das kaufmännische Berufskolleg (dieses kann ein oder zwei Jahre besucht werden);  ein berufliches Gymnasium, insbesondere das Wirtschaftsgymnasium, falls die Aufnahmebedingungen hierfür erfüllt werden (im Durchschnitt der Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik muss mindestens die Note „befriedigend“ erreicht werden. Dabei darf keine Note schlechter als „ausreichend“ sein). Gewerbliche Berufsfachschule Einjährige gewerbliche Berufsfachschulen Diese dienen der Berufsausbildung und vermitteln praktische Grundfertigkeiten des entsprechenden Berufsfelds, fachtheoretische und allgemeinbildende Kenntnisse. Der erfolgreiche Besuch kann auf eine einschlägige Berufsausbildung angerechnet werden. Zweijährige kooperative gewerbliche Berufsfachschulen Die Ausbildung an dieser Schulart vermittelt zusammen mit einem Betriebspraktikum fachtheoretische Grundkenntnisse und fachpraktische Fertigkeiten. Nach erfolgreich abgeschlossener Abschlussprüfung wird der Besuch auf eine weiterführende Berufsausbildung angerechnet. Der Berufsfachschulen | 67 Abschluss ist dem Hauptschulabschluss gleichwertig. Die Praktikanten erhalten vom Betrieb eine monatliche Vergütung. Aufnahmevoraussetzungen: Praktikantenvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb (kann auch durch die Schule vermittelt werden) 9 Heinrich-Hübsch-Schule Anschrift siehe Seite 90 Einjährige Berufsfachschule Bautechnik Einjährige Berufsfachschule Holztechnik Einjährige Berufsfachschule Metalltechnik (Metallbau) Einjährige Berufsfachschule Farbtechnik und Raumgestaltung 1 Carl-Benz-Schule Anschrift siehe Seite 89 Einjährige Berufsfachschule Fahrzeugtechnik Einjährige Berufsfachschule Metalltechnik (Schwerpunkt Fertigungstechnik/Feinwerktechnik) 3 Carl-Hofer-Schule Anschrift siehe Seite 90 Einjährige Berufsfachschule Druck- und Medientechnik Einjährige Berufsfachschule Textiltechnik 8 Heinrich-Hertz-Schule Anschrift siehe Seite 90 Einjährige Berufsfachschule Elektrotechnik Einjährige Berufsfachschule Informationselektronik Zweijährige gewerblich-technische Berufsfachschule, Elektrotechnik 10 Heinrich-Meidinger-Schule Anschrift siehe Seite 90 Einjährige Berufsfachschule Metalltechnik – Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Kaufmännische Berufsfachschulen Zweijährige Berufsfachschulen für Büro und Handel Aufnahmebedingungen  Hauptschulabschluss oder  Versetzung in die Klasse 10 einer Hauptschule, Werkrealschule, Realschule oder eines Gymnasiums oder  der Nachweis eines gleichwertigen Bildungsstandes. Bildungsziel: Die Schülerinnen/Schüler dieser Schulart erwerben keinen 68 | Berufsfachschulen mittleren Bildungsabschluss (keine Fachschulreife). In dieser Berufsfachschule werden die Schülerinnen/Schüler für den Einstieg in Ausbildungsberufe wie Kauffrau/Kaufmann für Bürokommunikation, Fachangestellte/Fachangestellter für Bürokommunikation oder Bürokauffrau/Bürokaufmann vorbereitet. Engelbert-Bohn-Schule Anschrift siehe Seite 90 Zweijährige kaufmänn. Berufsfachschule (Wirtschaftsschule) Zweijährige Berufsfachschule für Büro und Handel Hauswirtschaftliche Berufsfachschule 4 Elisabeth-Selbert-Schule Anschrift siehe Seite 91 Einjährige Berufsfachschule für Altenpflegehilfe Aufnahmebedingungen: Hauptschulabschluss oder gleichwertiger Bildungsstand und:  der Nachweis der gesundheitlichen Eignung zur Ausübung des Berufs durch ein (amts-)ärztliches Zeugnis  der Ausbildungsvertrag mit einem von der Schule als geeignet angesehenen Träger einer Einrichtung der Altenhilfe Sofern ein Zeugnis nicht an einer deutschen Schule erworben wurde, sind zusätzlich ausreichende dt. Sprachkenntnisse nachzuweisen (Niveau B2). Bildungsziel: Ausbildung zur Altenpflegehelferin/zum Altenpflegehelfer: Mitwirkung und Mithilfe bei der Betreuung, Versorgung und Pflege älterer Menschen. Nach erfolgreicher Prüfung ist ein Wechsel in die dreijährige Berufsfachschule für Altenpflege möglich. Zweijährige Berufsfachschulen Allgemein Aufnahmebedingungen  Hauptschulabschluss oder Abschlusszeugnis des Berufseinstiegsjahrs oder  Versetzungszeugnis in die Klasse 10 der Realschule oder des Gymnasiums des neunjährigen Bildungsganges oder das Versetzungszeugnis in die Klasse 9 des Gymnasiums des achtjährigen Bildungsganges oder, sofern eine Versetzung nicht erfolgen konnte,  das nach dem Besuch von Klasse 9 erteilte Abgangszeugnis der Realschule oder des Gymnasiums des neunjährigen Bildungsgangs oder das nach Klasse 8 erteilte Abgangszeugnis des Gymnasiums des achtjährigen Bildungsgangs, wobei jeweils in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik ein Durchschnitt von 4,0 erreicht sein muss und in höchstens einem dieser Fächer die Note „mangelhaft“ erteilt sein darf, oder Berufsfachschulen | 69  der Nachweis eines den Nummern 1, 2 oder 3 gleichwertigen Bildungsstandards. Außerdem kann der Schulleiter Bewerber aufnehmen, die im Ver- setzungszeugnis in die Klasse 9 der Werkreal- oder Hauptschule in Deutsch, Englisch und Mathematik jeweils die Note „befriedigend“ erreicht haben. Zweijährige Berufsfachschule für Ernährung und Hauswirtschaft Bildungsziel: Fachschulreife (Mittlere Reife) und Vorbereitung auf hauswirtschaftlich-sozialpädagogische Berufe oder Berufe, die einen Mittleren Bildungsabschluss erfordern. Bei entsprechendem Notendurchschnitt ist der Eintritt in das Berufliche Gymnasium möglich. Der Abschluss der 2BFH ermöglicht die direkte Aufnahme in das Berufskolleg für Ernährung und Hauswirtschaft II und kann als erstes Ausbildungsjahr im Beruf Hauswirtschafterin/Hauswirtschafter angerechnet werden. Zweijährige Berufsfachschule für Gesundheit und Pflege Bildungsziel: Die zweijährige Berufsfachschule für Gesundheit und Pflege ist eine Vollzeitschule, in der eine berufliche Grundbildung vermittelt oder auf 0721/9418620 Berufskolleg, Fachschule und praxisintegriert Anzeige 70 | Berufsfachschulen eine berufliche Tätigkeit vorbereitet wird. Mit dem erfolgreichen Abschluss wird die Fachschulreife (Mittlere Reife) erworben, die Zugangsberechtigung zu allen Ausbildungsberufen ermöglicht, die einen mittleren Bildungsabschluss erfordern. Bei entsprechendem Abschluss (entsprechender Notendurchschnitt) ist die Aufnahme in ein Berufskolleg oder ein Berufliches Gymnasium möglich. Der Abschluss der 2BFP kann bei medizinischen Fachangestellten (Arzt- und Zahnarzthelfer/in) vom Ausbildungsbetrieb als erstes Lehrjahr anerkannt werden. Zweijährige Berufsfachschule für Kinderpflege Aufnahmevoraussetzungen  Abschluss der Hauptschule oder gleichwertiger Bildungsstand  Notendurchschnitt mindestens 3,0; Deutsch mindestens „befriedigend”  Ausreichende deutsche Sprachkenntnisse bei ausländischen Bildungsnachweisen (Niveau B2)  Ein Auswahlverfahren ist nötig, wenn nicht alle Bewerber/innen, die die Aufnahmevoraussetzungen erfüllen, aufgenommen werden können. Die Plätze werden nach Eignung und Leistung vergeben. Es findet ein Bewerbergespräch statt.  Bewerberunterlagen sind bis zum 1. März eines Jahres für das kommende Schuljahr möglich.  Erstes Schulhalbjahr als Probezeit Bildungsziel:Ausbildung zur staatlich anerkannten Kinderpflegerin/zum staatlich anerkannten Kinderpfleger für Einrichtungen in öffentlicher und freier Trägerschaft (als Zweitkraft im Sinne des Kindergartenfachkräftegesetzes) in sozialpflegerischen und sozialpädagogischen Arbeitsfeldern. Der Erwerb des mittleren Bildungsabschlusses über „9+3“ ist möglich. Zweijährige Berufsfachschule für Altenpflegehilfe (für Migrantinnen und Migranten) Aufnahmebedingungen: Hauptschulabschluss oder gleichwertiger Bildungsstand und:  der Nachweis der gesundheitlichen Eignung zur Ausübung des Berufs durch ein ärztliches Zeugnis  der Ausbildungsvertrag mit einem von der Schule als geeignet angesehenen Träger einer Einrichtung der Altenhilfe Sofern ein Zeugnis nicht an einer deutschen Schule erworben wurde, sind zusätzlich ausreichende dt. Sprachkenntnisse nachzuweisen. (Niveau A2) Bildungsziel: Ausbildung zur Altenpflegehelferin/zum Altenpflegehelfer: Mitwirkung und Mithilfe bei der Betreuung, Versorgung und Pflege älterer Menschen. Intensive Förderung der Deutschkenntnisse bis Niveau B2. Nach erfolgreicher Prüfung ist ein Wechsel in die dreijährige Berufsfachschule für Altenpflege möglich. Berufsfachschulen | 71 Dreijährige Berufsfachschule für Altenpflege Aufnahmebedingungen  der Realschulabschluss oder ein anderer als gleichwertig anerkannter Bildungsabschluss oder eine andere abgeschlossene zehnjährige Schulbildung, die den Hauptschulabschluss erweitert, oder  der Hauptschulabschluss oder ein als gleichwertig anerkannter Bildungsabschluss, sofern eine erfolgreich abgeschlossene, mindestens zweijährige Berufsausbildung oder die Erlaubnis als Krankenpflege helferin oder Krankenpflegehelfer oder eine landesrechtlich geregelte, erfolgreich abgeschlossene Ausbildung von mindestens einjähriger Dauer in der Altenpflegehilfe oder Krankenpflegehilfe nachgewiesen wird.  Zusätzlich sind von den Bewerber/innen für die Aufnahme an der Berufsfachschule für Altenpflege vorzulegen:  der mit einem Träger einer Einrichtung der Altenhilfe abgeschlossene Ausbildungsvertrag (§ 13 AltPflG)  der Nachweis ausreichender deutscher Sprachkenntnisse in geeigneter Form, sofern ein Zeugnis nach § 6 Nr. 1 oder 2 AltPflG nicht an einer deutschen Schule erworben wurde (Niveau B2).  der Nachweis der gesundheitlichen Eignung. Auf Antrag kann die Ausbildungsdauer verkürzt werden. 4 Elisabeth-Selbert-Schule Anschrift siehe Seite 91 Berufskollegs Gewerbliche Berufskollegs Einjähriges Berufskolleg zum Erwerb der Fachhochschulreife (gewerbliche Richtung) Aufnahmebedingungen  Die Fachschulreife oder der Realschulabschluss oder das Versetzungszeugnis in die Klasse 11 eines Gymnasiums oder der Nachweis eines gleichwertigen Bildungsstandes.  Eine abgeschlossene, mindestens zweijährige und für das am aufnehmenden Berufskolleg angebotene Schwerpunktfach einschlägige Berufsausbildung in einem anerkannten oder gleichwertig geregelten Ausbildungsberuf. Eine weitere Einstiegsmöglichkeit ist die schulische Berufsausbildung, gegebenenfalls in Verbindung mit einem Berufspraktikum oder mit einer Berufsausbildung in einem öffentlich- rechtlichen Dienstverhältnis. Der Berufsbildung gleichgestellt ist eine einschlägige, für den Besuch des Berufskollegs förderliche 72 | Berufskollegs Berufserfahrung von mindestens fünf Jahren, wobei der erfolgreiche Besuch einer beruflichen Vollzeitschule bis zu einem Jahr angerechnet werden kann.  Bei ausländischen Bewerberinnen und Bewerbern ausreichende deutsche Sprachkenntnisse.  Erstes Schulhalbjahr gilt als Probezeit. Bildungsziel: Nach einjährigem Vollzeitunterricht Prüfung der Fachhochschulreife. 2 Carl-Engler-Schule Anschrift siehe Seite 90 Technisches Berufskolleg I Aufnahmebedingungen: Mittlerer Bildungsabschluss (Realschule, Berufsfachschule, Werkrealschule) oder Versetzung in Klasse 10 eines Gymnasiums (G8) oder Klasse 11 eines Gymnasiums (G9) oder der Nachweis eines gleichwertigen Bildungsstandes. Bildungsziel: Die Ausbildung am Technischen Berufskolleg I bereitet technisch interessierte Jugendliche gezielt auf die Anforderungen einer modernen Arbeitswelt im gewerblich-technischen Bereich vor. Gleichzeitig wird die Allgemeinbildung weitergeführt. 8 Heinrich-Hertz-Schule Anschrift siehe Seite 90 Technisches Berufskolleg II Aufnahmebedingungen: Dieses Berufskolleg setzt den erfolgreichen Besuch eines technischen Berufskollegs I mit einem Durchschnitt von mindestens 3,0 aus den Noten Deutsch, Englisch, Mathematik und Grundlagen der Technik voraus. Bildungsziel: Die Ausbildung am Technischen Berufskolleg II dient dem Erwerb fachtheoretischer und fachpraktischer Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die zur Wahrnehmung von Tätigkeiten in einem gewerblich- technischen Aufgabenfeld befähigen. Aufbauend auf dem Abschluss des Technischen Berufskollegs I werden die Schülerinnen und Schüler durch Weiterführung allgemeinbildender und fachtheoretischer Kenntnisse zum Studium an einer Fachhochschule qualifiziert. Mit dem Abschlusszeugnis des Technischen Berufskollegs II wird die Fachhochschulreife erworben. Am Technischen Berufskolleg II können die Schülerinnen und Schüler mit dem erfolgreichen Ablegen einer Zusatzprüfung den Berufsabschluss „Technischer Assistent“/„Technische Assistentin“ mit einem den Schwerpunkt kennzeichnenden Zusatz erwerben. Berufskollegs | 73 8 Heinrich-Hertz-Schule Anschrift siehe Seite 90 Zweijähriges Berufskolleg für technische Assistenz Aufnahmebedingungen  die Fachschulreife  der Realschulabschluss  Versetzungszeugnis in die Klasse 11 eines Gymnasiums  der Nachweis eines gleichwertigen Bildungsstandes Bildungsziel: Die Ausbildung an den Berufskollegs für technische Assistentinnen/technische Assistenten soll dazu befähigen, die in den Laboratorien, Instituten, Werkseinrichtungen, Prüf- und Versuchsfeldern der Wirtschaft anfallenden Arbeiten entsprechend dem beruflichen Tätigkeitsfeld der Assistentin/des Assistenten nach Anweisung oder in begrenztem Umfang auch selbstständig ausführen zu können. Darüber hinaus wird die Allgemeinbildung vertieft. Die Ausbildung dauert zwei Schuljahre und endet mit einer Abschlussprüfung. Danach nennen sich die Absolventinnen und Absolventen „Staatlich geprüfte technische Assistentin/Staatlich geprüfter technischer Assistent“ mit einem die Ausbildungsrichtung kennzeichnenden Zusatz. Dreijähriges Berufskolleg in Kooperation mit betrieblichen Ausbildungsstätten Aufnahmebedingungen: Fachschulreife oder Realschulabschluss oder Versetzungszeugnis in die Klasse 11 eines Gymnasiums oder Nachweis eines gleichwertigen Bildungsstandes und eines entsprechenden Ausbildungsvertrags. Bildungsziel  Qualifizierter beruflicher Abschluss als Facharbeiterin/Facharbeiter oder Gesellin/Geselle.  Erwerb der Fachhochschulreife (FHR) durch Zusatzunterricht. Das Zeugnis der FHR berechtigt zum Studium an einer Fachhochschule.  Möglichkeit des Zugangs in den zweiten Ausbildungsabschnitt der entsprechenden Fachrichtung einer Fachschule für Technik. Dreijähriges Berufskolleg für Grafik-Design Aufnahmebedingungen Mittlerer Bildungsabschluss (Realschule, Berufsfachschule, Werkrealschule) oder Versetzung in Klasse 10 eines Gymnasiums (G8) oder Klasse 11 eines Gymnasiums (G9) oder der Nachweis eines gleichwertigen Bildungsstandes und Bestehen der Aufnahmeprüfung. 74 | Berufskollegs Bildungsziel  Ausbildung mit Abschluss „Staatlich geprüfte Grafik-Designerin/ Staatlich geprüfter Grafik-Designer“.  Erwerb der Fachhochschulreife durch Zusatzunterricht.  Mit erfolgreichem Ablegen einer Zusatzprüfung wird die Fachhochschulreife erworben. Dreijähriges gewerblich-technisches Berufskolleg in Teilzeitunterricht in Kooperation mit betrieblichen Ausbildungsstätten Besonderer Bildungsgang für Abiturientinnen/Abiturienten Aufnahmebedingungen  Die allgemeine oder die fachgebundene Hochschulreife und  der Nachweis eines einschlägigen Berufsausbildungsvertrags, der den Besuch des Berufskollegs vorsieht. Bildungsziel  Vorbereitung auf den Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf (fachtheoretische Kenntnisse) und  Vermittlung darüber hinausgehender allgemeiner fachtheoretischer Kenntnisse mit Abschlussprüfung als „Technologiekollegiat (staatlich geprüft)“. 1 Carl-Benz-Schule Anschrift siehe Seite 89 Dreijähriges gewerblich-technisches Berufskolleg in Teilzeitunterricht für Kraftfahrzeugtechnik 2 Carl-Engler-Schule Anschrift siehe Seite 90 Einjähriges Berufskolleg zum Erwerb der Fachhochschulreife, gewerbliche Richtung Zweijähriges Berufskolleg für chemisch-technische Assistentinnen/ten Zweijähriges Berufskolleg für pharmazeutisch-technische Assistentinnen/ ten 3 Carl-Hofer-Schule Anschrift siehe Seite 90 Technisches Berufskolleg I Technisches Berufskolleg II Dreijähriges Berufskolleg für Grafik-Design, Fachrichtung PrintWeb Dreijähriges Berufskolleg für Grafik-Design, Fachrichtung Animation Berufskollegs | 75 7 Gewerbeschule Durlach Anschrift siehe Seite 90 Berufskolleg zum Erwerb der Fachhochschulreife in Teilzeitform (Dauer 2 Jahre, Abendschule), Fachrichtungen Technik und Betriebswirtschaft 8 Heinrich-Hertz-Schule Anschrift siehe Seite 90 Dreijähriges gewerblich-technisches Berufskolleg in Teilzeitunterricht, Fachrichtung Elektronik Einjähriges Berufskolleg Technisches Berufskolleg I, Technisches Berufskolleg II Kaufmännische Berufskollegs Kaufmännisches Berufskolleg I (Höhere Handelsschule) Aufnahmebedingungen  Abschlusszeugnis einer Realschule (Mittlere Reife) oder  Abschlusszeugnis einer zweijährigen Berufsfachschule (Fachschulreife) oder  Abschlusszeugnis der Werkrealschule  Versetzungszeugnis nach Klasse 10 eines Gymnasiums (G8) oder Klasse 11 eines Gymnasiums (G9)  Nachweis eines gleichwertigen Bildungsstandes Bildungsziel: Vorbereitung auf eine qualifizierte berufliche Tätigkeit, vertiefende Allgemeinbildung, praxisnahe Lerninhalte. Kaufmännisches Berufskolleg II (Höhere Handelsschule Oberstufe) Aufnahmebedingungen: Qualifiziertes Abschlusszeugnis des Kaufmännischen Berufskollegs I, wobei in den Fächern Mathematik, Deutsch, Englisch und Betriebswirtschaftslehre ein Notendurchschnitt von mindestens 3,0 erreicht sein muss. Bildungsziel: Vertiefung und Erweiterung der Ausbildungsschwerpunkte des Berufskollegs I. Nach erfolgreichem Abschluss kann an allen Fachhochschulen in Baden-Württemberg ein Studium angestrebt werden. Um die bundesweite Fachhochschulreife zu erhalten, muss ein anschließendes Praktikum abgeleistet werden. Es werden die Profile „Geschäftsprozesse/Praxisorientierte Übungen“ und „Übungsfirma“ angeboten. Über ein Zusatzprogramm (Prüfung i.d. Zusatzfächern Wirtschaft und Geschäftsprozesse) wird den Teilnehmern ermöglicht, den Titel „Staatlich geprüfte/r Wirtschaftsassistent/-in“ zu erhalten. 76 | Berufskollegs Zweijähriges Kaufmännisches Berufskolleg – Wirtschaftsinformatik Aufnahmebedingungen: Mittlerer Bildungsabschluss (= Realschul- abschluss, Abschluss einer Berufsaufbauschule, einer zweijährigen zur Fachschulreife führenden Berufsfachschule, Versetzung nach Klasse 11 eines Gymnasiums oder der Nachweis eines gleichwertigen Bildungs- standes), wobei mindestens befriedigende Leistungen im Fach Mathematik erzielt sein müssen. Bildungsziele  Vorbereitung auf eine qualifizierte Tätigkeit im daten- und informationstechnischen Bereich  Erwerb fundierter Kenntnisse sowohl in Betriebswirtschaftslehre als auch in Informatik  Vermittlung von Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz durch Planung, Durchführung und Präsentation von Unternehmensplanspielen und Projekten  Vertiefung der Allgemeinbildung  Über ein Zusatzprogramm (Prüfung in den Zusatzfächern Wirtschaft und Geschäftsprozesse) besteht die Möglichkeit zum Erwerb des Titels „Staatlich geprüfte/r Wirtschaftsassistent/in“. Nach erfolgreichem Abschluss sind die Absolventen berechtigt, an allen Fachhochschulen in Baden-Württemberg zu studieren. Für die bundesweite Fachhochschulreife muss ein anschließendes Praktikum absolviert werden. Zweijähriges Kaufmännisches Berufskolleg – Fremdsprachen Zweijähriger Bildungsgang für Realschülerinnen/Realschüler, Berufsfachschülerinnen/Berufsfachschüler Bildungsziel: Vorbereitung auf eine qualifizierte berufliche Tätigkeit als Fremdsprachenkorrespondentin/Fremdsprachenkorrespondent in den Fächern Englisch, Französisch und Spanisch. Praxisnahe Ausbildung in den Fächern Betriebswirtschaftslehre und Rechnungswesen. Über ein Zusatzprogramm (Prüfung i. d. Zusatzfächern Wirtschaft und Geschäftsprozesse) kann der Titel „Staatlich geprüfte/r Wirtschaftsassistent/in“ erlangt werden. Nach erfolgreichem Abschluss sind auch diese Absolventen berechtigt, an allen Fachhochschulen in Baden-Württemberg zu studieren. Für die bundesweite Fachhochschulreife muss ein anschließendes Praktikum absolviert werden. Einjähriges Berufskolleg zum Erwerb der Fachhochschulreife (kaufmännische Richtung) Aufnahmebedingungen und Bildungsziel: Siehe Ausführungen zu „Einjähriges Berufskolleg zum Erwerb der Fachhochschulreife – gewerbliche Richtung“ (Seite 71) 11 Ludwig-Erhard-Schule Anschrift siehe Seite 91 Kaufmännisches Berufskolleg in Teilzeitform Besonderer Bildungsgang für Abiturientinnen/Abiturienten und Schüler- innen/Schüler mit Fachhochschulreife, Bereich Banken und Versicherungen. Aufnahmebedingungen: Zeugnis der allgemeinen und fachgebundenen Hochschulreife, Fachhochschulreife. Ausbildungsvertrag mit Bank oder Versicherungsgesellschaft. Bildungsziel: Ausbildung zur Bankkauffrau/zum Bankkaufmann oder Versicherungskauffrau/Versicherungskaufmann mit der Zusatzqualifikation Finanzassistentin/Finanzassistent (Bank) oder Finanzassistentin/ Finanzassistent (Versicherung). Der Zusatzbereich umfasst Allfinanz, Steuerrecht und alternativ Wirtschafts- englisch oder Wirtschaftsfranzösisch. Die Ausbildung erstreckt sich auf zwei Schuljahre. Nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung erhalten die Absolventinnen/Absolventen den entsprechenden Kaufmannsgehilfinnenbrief/Kaufmannsgehilfenbrief der Industrie- und Handelskammer sowie ein Abschlusszeugnis und eine Urkunde der Friedrich- List-Schule. Kaufmännisches Berufskolleg in Teilzeitform Besonderer Bildungsgang für Abiturientinnen/Abiturienten, Bereich Industrie Aufnahmebedingungen: Zeugnis der Hochschul- oder Fachhochschulreife; Ausbildungsvertrag mit Industrieunternehmen. Bildungsziel: Ausbildung zur Industriekauffrau/zum Industriekaufmann mit der Zusatzqualifikation Außenhandelsassistentin/ Außenhandelsassistent. Der Zusatzbereich umfasst Außenhandel/ Internationales Marketing, Wirtschaftsenglisch, -französisch oder -spanisch. Die Ausbildung verteilt sich auf zwei Schuljahre. Nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung erhalten die Absolventinnen/ Berufskollegs | 77 Absolventen den entsprechenden Kaufmannsgehilfinnenbrief/ Kaufmannsgehilfenbrief der Industrie- und Handelskammer sowie ein Abschlusszeugnis und eine Urkunde der Ludwig-Erhard-Schule. Kaufmännisches Berufskolleg in Teilzeitform Zweijähriger Bildungsgang für Abiturientinnen/Abiturienten und Schülerinnen/Schüler mit Fachhochschulreife, Bereich Einzelhandel Aufnahmebedingungen: Zeugnis der allgemeinen oder fachgebundenen Hochschulreife oder Zeugnis der Fachhochschulreife, Ausbildungsvertrag mit einem Einzelhandelsbetrieb. Bildungsziel: Ausbildung zur Kauffrau/Kaufmann im Einzelhandel mit der Zusatzqualifikation Managementassistentin/Managementassistent im Einzelhandel. Die Zusatzqualifikation umfasst:  Handelsmanagement  Wirtschaftsenglisch  Warenwirtschaft und E-Business Die Ausbildung erstreckt sich auf zwei Jahre. Nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung erhalten die Absolventinnen/Absolventen den Kaufmanns gehilfenbrief der IHK sowie ein Schulabschlusszeugnis der Walter-Eucken-Schule und eine Urkunde zum/zur Managementassistent/-in im Einzelhandel. Nach einem weiteren Jahr der beruflichen Fortbildung und einem Vorbereitungskurs an der Walter-Eucken-Schule kann die Fortbildungs- prüfung zur Handelsfachwirtin/zum Handelsfachwirt bei der IHK absolviert werden. Kaufmännisches Berufskolleg in Teilzeitform Dreijähriger Bildungsgang für Abiturientinnen/Abiturienten und Auszubildende mit Fachhochschulreife, Bereich IT Aufnahmebedingungen: Zeugnis der allgemeinen oder fachgebundenen Hochschulreife oder Zeugnis der Fachhochschulreife, Ausbildungsvertrag mit einem Betrieb mit IT-Abteilung. Bildungsziel: Ausbildung zur/zum Informatikkauffrau/-mann oder IT-Sys temkaufrau/-mann mit der Zusatzqualifikation Wirtschaftsinformatik- assistent/-in. Neben den Pflichtfächern zur Prüfung der beiden Ausbildungsberufe gibt es noch die zusätzlichen Fächer:  Wirtschaftsenglisch  Informationsmanagement und  Unternehmensführung. Die Prüfungsmodalitäten der Zusatzqualifikation sehen vor: 78 | Berufskollegs Für Englisch die KMK-Zertifizierung Niveaustufe 3, schriftlich und mündlich. Für Informationsmanagement und Unternehmensführung je eine schriftliche Prüfung an der Walter-Eucken-Schule und, sofern die Abschlussprüfung bestanden wurde, eine mündliche Prüfung vor der IHK. Fachschule für Wirtschaft; Profil Handelsmanagement, Betriebsmanagement, Euro-Betriebswirtschaft Aufnahmebedingungen: Ein mittlerer Bildungsabschluss, Englisch als erste Fremdsprache, Abschlusszeugnis einer kaufmännischen Berufsschule oder Nachweis eines gleichwertigen Bildungsstandes, Nachweis einer mindestens zweijährigen einschlägigen kaufmännischen Berufstätigkeit. Bildungsziel: Staatlich geprüfte Betriebswirtin/geprüfter Betriebswirt. Die Ausbildung soll die Absolventinnen/Absolventen befähigen, als gehobene Fachkräfte, insbesondere im Bereich Informationsmanagement und Controlling, selbstständig und verantwortlich zu arbeiten. Dauer: Zwei Jahre 5 Engelbert-Bohn-Schule Anschrift siehe Seite 90 Kaufmännisches Berufskolleg I (Übungsfirma) Kaufmännisches Berufskolleg II (Übungsfirma) 6 Friedrich-List-Schule Anschrift siehe Seite 91 Kaufmännisches Berufskolleg in Teilzeitform – ein besonderer Bildungsgang für Abiturientinnen/Abiturienten und Schüler/Schülerinnen mit Fachhochschulreife (Finanzassistentin/Finanzassistent Banken, Finanzassistentin/Finanzassistent Versicherungen) 11 Ludwig-Erhard-Schule Anschrift siehe Seite 91 Berufskolleg I Berufskolleg II Einjähriges Berufskolleg zum Erwerb der Fachhochschulreife Kaufmännisches Berufskolleg in Teilzeitform; besonderer Bildungsgang für Abiturientinnen/Abiturienten, Bereich Industrie 12 Walter-Eucken-Schule Anschrift siehe Seite 91 Kaufmännisches Berufskolleg I und II Kaufmännisches Berufskolleg Fremdsprachen Kaufmännisches Berufskolleg I Übungsfirma Kaufmännisches Berufskolleg Wirtschaftsinformatik Kaufmännisches Berufskolleg II Juniorenfirma Fachschule für Wirtschaft Berufskollegs | 79 7 Gewerbeschule Durlach Anschrift siehe Seite 90 Berufskolleg zum Erwerb der Fachhochschulreife in Teilzeitform (Dauer zwei Jahre, Abendschule), Fachrichtungen Betriebswirtschaft und Technik Hauswirtschaftliche Berufskollegs Einjähriges Berufskolleg für Ernährung und Erziehung Aufnahmebedingungen: Mittlerer Bildungsabschluss (Realschule, Berufsfachschule, Werkrealschule) oder Versetzung nach Klasse 10 eines Gymnasiums (G8) oder Klasse 11 eines Gymnasiums (G9) oder der Nachweis eines gleichwertigen Bildungsstandes. Bildungsziel: Vermittlung einer Grundbildung für die Wahrnehmung der sozialen und wirtschaftlichen Aufgaben im Haushalt sowie Einführung in Berufe des Berufsfeldes Ernährung und Hauswirtschaft sowie Erzieherin/ Erzieher. Zweijähriges Berufskolleg für Ernährung und Hauswirtschaft Aufnahmebedingungen  Mittlerer Bildungsabschluss (Realschule, Berufsfachschule, Werkrealschule) oder das Versetzungszeugnis in die Klasse 10 eines Gymnasiums (G8) oder Klasse 11 eines Gymnasiums (G9) oder der Nachweis eines gleichwertigen Bildungsstandes und  das Abschlusszeugnis des einjährigen Berufskollegs für Ernährung und Erziehung oder der zweijährigen zur Fachschulreife führenden hauswirtschaftlich-sozialpädagogischen Berufsfachschule oder der erfolgreiche Berufsabschluss in einem mindestens 2-jährigen Ausbildungsberuf im Berufsfeld Ernährung und Hauswirtschaft. Bildungsziel  Staatlich geprüfte/r Assistentin/Assistent in hauswirtschaftlichen Betrieben und  ggf. Fachhochschulreife durch Zusatzunterricht (Mathematik und Englisch) und Zusatzprüfung (Deutsch, Mathematik und Englisch) Berechtigungen  Zugang zum Studium an Fachhochschulen in Deutschland (bei Fachhochschulreife). 80 | Berufskollegs Berufskolleg für Gesundheit und Pflege I Aufnahmebedingungen: Mittlerer Bildungsabschluss (Realschule, Berufsfachschule, Werkrealschule) oder Versetzung nach Klasse 10 eines Gymnasiums (G8) oder Klasse 11 eines Gymnasiums (G9) oder die Versetzung in die gymnasiale Oberstufe der Gemeinschaftsschule. Bildungsziel: Vorbereitung auf Berufe des Gesundheitsbereichs und des pflegerischen Bereichs sowie Vermittlung von Grundkenntnissen in den Bereichen Ernährung, Gesundheit und Pflege. Berechtigung: Aufnahme in das Berufskolleg für Gesundheit und Pflege II bei entsprechendem Notendurchschnitt. Berufskolleg für Gesundheit und Pflege II Aufnahmebedingung: Erfolgreicher Abschluss des Berufskollegs für Gesundheit und Pflege I, wobei ein Notendurchschnitt aus den Kernfächern (Deutsch/Betriebliche Kommunikation, Mathematik, Englisch und Biologie mit Gesundheitslehre) von mindestens 3,4 notwendig ist. Bildungsziel: Schüler/innen sollen primär auf den Erwerb der Fachhochschulreife vorbereitet werden. Der Assistentenabschluss kann über ein Zusatzprogramm erworben werden (Zusatzprüfungen im berufspraktischen Bereich und im Wahlbereich). Berechtigung: Besuch einer Fachhochschule in Baden-Württemberg (bei Fachhochschulreife) Einjähriges Berufskolleg für Praktikantinnen und Praktikanten Aufnahmebedingungen  die Fachschulreife oder der Realschulabschluss oder der am Ende der Klasse 10 der Werkrealschule oder der Hauptschule erworbene, dem Realschulabschluss gleichwertiger Bildungsstand oder das Versetzungszeugnis in die Klasse 11 eines Gymnasiums des neunjährigen Bildungsgangs oder in die Klasse 10 oder die Jahrgangsstufe 11 eines Gymnasiums des achtjährigen Bildungsgangs oder der Nachweis eines gleichwertigen Bildungsstandes und  der Nachweis eines Vertrages zwischen einem von der Schule als geeignet angesehenen Träger einer Tageseinrichtung für Kinder und der Bewerberin oder dem Bewerber über die praktische Ausbildung nach den Vorschriften und den Bildungs- und Lehrplänen des Berufskollegs für Praktikantinnen und Praktikanten. Berufskollegs | 81 Bildungsziel: Das Berufskolleg für Praktikantinnen und Praktikanten bereitet auf eine Ausbildung an der Fachschule für Sozialpädagogik vor. Es vermittelt fachliche Grundlagen für den Beruf einer Erzieherin oder eines Erziehers und fördert die Entwicklung der Handlungskompetenz und der Persönlichkeit der Schülerinnen und Schüler. Zweijähriges Berufskolleg für Sozialpädagogik (Fachschule für Sozialpädagogik) Aufnahmebedingung:  der Realschulabschluss oder die Fachschulreife oder das Versetzungszeugnis in die Klasse 11 eines neunjährigen Gymnasiums oder in die Klasse 10 eines achtjährigen Gymnasiums oder der Nachweis eines gleichwertigen Bildungsstandes und der erfolgreiche Abschluss des Berufskollegs für Praktikantinnen und Praktikanten oder eine vergleichbare Vorbildung eines anderen Bundeslandes oder ein Berufsabschluss als Kinderpfleger/-in oder eine gleichwertige im Hinblick auf die Ausbildung an der Fachschule für Sozialpädagogik einschlägige berufliche Qualifizierung.  der Nachweis eines Vertrages zwischen einem von der Schule als geeignet angesehenen Träger einer Tageseinrichtung für Kinder und der Bewerberin oder dem Bewerber über die praktische Ausbildung nach den Vorschriften und den Bildungs- und Lehrplänen der Fachschule für Sozialpädagogik. Bildungsziel: Die Ausbildung an der Fachschule für Sozialpädagogik – Berufskolleg – befähigt dazu, Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsaufgaben zu übernehmen und in allen sozialpädagogischen Bereichen selbstständig und eigenverantwortlich als Erzieherin oder Erzieher tätig zu sein. Die Schule vermittelt die hierzu erforderliche berufliche Handlungskompetenz. Darüber hinaus führt sie die Allgemeinbildung weiter und ermöglicht gegebenenfalls durch Zusatzunterricht und eine Zusatzprüfung den Erwerb der Fachhochschulreife. Dreijähriges Berufskolleg für Sozialpädagogik (Fachschule für Sozialpädagogik) Praxisintegrierte Ausbildung „PIA“ Aufnahmebedingungen  der Realschulabschluss oder die Fachschulreife oder das Versetzungszeugnis in die Klasse 11 eines neunjährigen Gymnasiums oder in die Klasse 10 eines achtjährigen Gymnasiums oder der Nachweis eines gleichwertigen Bildungsstandes und der erfolgreiche Abschluss des Berufskollegs für Praktikantinnen und Praktikanten oder eine vergleichbare Vorbildung eines anderen Bundeslandes oder ein 82 | Berufskollegs Berufsabschluss als Kinderpfleger/-in oder eine gleichwertige im Hinblick auf die Ausbildung an der Fachschule für Sozialpädagogik einschlägige berufliche Qualifizierung.  der Nachweis eines Vertrages zwischen einem von der Schule als geeignet angesehenen Träger einer Tageseinrichtung für Kinder und der Bewerberin oder dem Bewerber über die praktische Ausbildung nach den Vorschriften und den Bildungs- und Lehrplänen der Fachschule für Sozialpädagogik – praxisintegrierte Ausbildung. Bildungsziel: Die Ausbildung an der Fachschule für Sozialpädagogik (praxisintegriert) – Berufskolleg – befähigt dazu, Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsaufgaben zu übernehmen und in allen sozialpädagogischen Bereichen selbstständig und eigenverantwortlich als Erzieherin oder Erzieher tätig zu sein. Die Schule vermittelt die hierzu erforderliche berufliche Handlungskompetenz. Darüber hinaus führt sie die Allgemeinbildung weiter und ermöglicht gegebenenfalls durch Zusatzunterricht und eine Zusatzprüfung den Erwerb der Fachhochschulreife. Der Träger der Ausbildung zahlt während der drei Jahre eine Ausbildungsvergütung. Hauswirtschaftliche Berufskollegs 4 Elisabeth-Selbert-Schule Anschrift siehe Seite 91 Einjähriges Berufskolleg für Ernährung und Erziehung Zweijähriges Berufskolleg für Ernährung und Hauswirtschaft II Berufskollegs für Gesundheit und Pflege I und II Einjähriges Berufskolleg für Praktikantinnen und Praktikanten Zweijähriges Berufskolleg für Sozialpädagogik (Fachschule für Sozialpädagogik Dreijähriges Berufskolleg für Sozialpädagogik (Fachschule für Sozialpädagogik) praxisintegriert Berufsoberschulen Gewerbliche Berufsoberschulen Die Berufsoberschule baut auf Berufsausbildung und Berufsschule auf. Sie führt in der Mittelstufe (Berufsaufbauschule) zur Fachschulreife und in der Oberstufe (Technische Oberschule) zur fachgebundenen oder allgemeinen Hochschulreife. Berufskollegs | 83 Gewerblich-technische Berufsaufbauschule Aufnahmebedingungen  Das Abschlusszeugnis der Hauptschule oder ein gleichwertiger Bildungsstand.  Das Abschlusszeugnis der Berufsschule oder einer einjährigen Berufsfachschule.  Der erfolgreiche Abschluss in einem für den Schultyp anerkannten Ausbildungsberuf oder, wenn ein solcher nicht festgelegt war, in einer sonstigen für den Schultyp einschlägigen Berufsausbildung oder eine mindestens fünfjährige für den Schultyp einschlägige praktische Tätigkeit mit guten Beurteilungen, wobei die Zeit des Besuchs einer Berufsfachschule mit Ausnahme wiederholter Schuljahre angerechnet wird.  Bei ausländischen Bewerberinnen/Bewerbern ausreichende deutsche Sprachkenntnisse. Das erste Halbjahr gilt als Probezeit. Bildungsziel: Nach einjährigem Vollzeitunterricht Prüfung der Fachschulreife. Technische Oberschule Aufnahmebedingungen  Die Fachschulreife oder  der Realschulabschluss oder  das Versetzungszeugnis in die Klasse 11 eines Gymnasiums, wobei in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik und Physik ein Notendurchschnitt von mindestens 3,0 und jeweils mindestens die Note „ausreichend“ erreicht sein muss oder  ein Notendurchschnitt von mindestens 3,5 erreicht sein und in einer Aufnahmeprüfung nachgewiesen sein muss, dass die Bewerberin/der Bewerber den Anforderungen der Technischen Oberschule voraussichtlich genügen wird und  das Abschlusszeugnis der Berufsschule beziehungsweise ein gleichwertiger Bildungsstand und der Abschluss einer nach der Ausbildungsverordnung mindestens zweijährigen Berufsausbildung im gewerblichen Bereich. Das erste Halbjahr gilt als Probezeit. Bildungsziel: Die Ausbildung dauert bei Vollzeitunterricht zwei Schuljahre und endet mit der Prüfung der fachgebundenen Hochschulreife. Bei Besuch oder Nachweis einer zweiten Fremdsprache mit der Prüfung der allgemeinen Hochschulreife. 2 Carl-Engler-Schule Anschrift siehe Seite 90 84 | Berufskollegs Gewerblich-technische Berufsaufbauschule (einjährig) Technische Oberschule (zweijährig) Fachschulen Gewerbliche Fachschulen Fachschulen dienen der beruflichen Weiterbildung und bereiten auf eine gehobene Tätigkeit in gewerblichen Berufszweigen vor. Meisterschulen Die Meisterschule ist die einzige Fachschule, die nicht zu einem staatlichen Abschluss nach Schulrecht führt, sondern auf die Meisterprüfung bei einer zuständigen Stelle vorbereitet. In Handwerksberufen ist dies die Handwerkskammer, in Industrieberufen (Industriemeisterin/ Industriemeister) die Industrie- und Handelskammer, in den Berufen der Haus- und Landwirtschaft die Regierungspräsidien oder das Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Die überwiegende Zahl der Meisterprüfungen wird jedoch in Handwerksberufen abgelegt. Aufnahmebedingungen: Berufsschulabschluss und für die Zulassung zur Meisterprüfung erforderliche einschlägige, abgeschlossene Berufsausbildung. Bildungsziel: Die Bildungspläne für die Meisterschulen vermitteln – dem Auftrag des Schulgesetzes folgend und basierend auf den Rahmenlehrplänen des Deutschen Handwerkskammertages – den Meisterschülerinnen/Meisterschülern die für selbstständige Betriebsführung und für die Ausbildung des handwerklichen Nachwuchses notwendigen übergreifenden Qualifikationen. Darüber hinaus wird in der Meisterschule durch praxisbezogenen und handlungsorientierten Unterricht die berufliche Handlungskompetenz in ihrer Gesamtheit gefördert. Die Meisterschule befähigt die Schüler zur erfolgreichen Teilnahme an der Meisterprüfung, die aus folgenden vier selbstständigen Prüfungsteilen besteht: Teil I Praktische Prüfung Teil II Prüfung der fachtheoretischen Kenntnisse Teil III Prüfung der betriebswirtschaftlichen, kaufmännischen und rechtlichen Kenntnisse Teil IV Prüfung der berufs- und arbeitspädagogischen Kenntnisse. Berufsoberschulen | 85 Fachschule für Technik Die Fachschule für Technik ist ein eigenständiger Bildungsgang der beruflichen Weiterbildung. Die dort vermittelte berufliche Qualifikation ist praxisnah und orientiert sich an der künftigen Position im Betrieb. Die Fachschule für Technik zielt darauf ab, die Absolventin/den Absolventen zu befähigen, eine Tätigkeit im mittleren betrieblichen Funktionsbereich wahrzunehmen. Die Fachschule für Technik setzt eine abgeschlossene Berufsausbildung und einschlägige Berufserfahrung voraus. Ziel ist es, die Absolventinnen/die Absolventen zu befähigen, den schnellen technologischen Wandel zu bewältigen und die daraus resultierenden Entwicklungen der Wirtschaft mit zu gestalten. Durch ein entsprechendes Unterrichtsangebot wird die Personalführungskompetenz der Absolventinnen/Absolventen gefördert. Die ganzheitliche berufliche Qualifikation ermöglicht der Technikerin/dem Techniker die selbstständige Bewältigung des beruflichen Anforderungsprofils in der mittleren Führungsebene. Die Gliederungseinheit der Fachschulen für Technik ist die Fachrichtung. Innerhalb einer Fachrichtung können Schwerpunkte gebildet werden. Aufnahmebedingungen: Abschlusszeugnis einer gewerblichen Berufs- schule, Gesellinnen- beziehungsweise Facharbeiterinnenprüfung/Gesellen- oder Facharbeiterprüfung. Mindestens eineinhalb oder zwei Jahre Praxis als Fachar beiterin/Facharbeiter oder als Gesellin/Geselle für Schülerinnen/ Schüler in Vollzeitform, entsprechend kürzer für Schulen in Teilzeitform. Bildungsziel: Abschlusszeugnis einer Staatlich geprüften Technikerin/ eines Staatlich geprüften Technikers. Mit Bestehen der Abschlussprüfung wird gleichzeitig die Fachhochschulreife erworben. Fachkurse (Abendkurse) veranstalten alle Gewerbeschulen in ihren jeweiligen Fachrichtungen. 1 Carl-Benz-Schule Anschrift siehe Seite 89 Technikerschule Fachrichtung Maschinentechnik Vollzeitform 2 Jahre Teilzeitform 3 Jahre, Unterricht freitags und samstags Technikerschule Fachrichtung Maschinentechnik Profil: Kunststofftechnik Teilzeitform 3 Jahre, Unterricht freitags und samstags Nächster Beginn: September 2020 Meisterschule für Kfz-Technikerinnen/Kfz-Techniker Teilzeitform 2 Jahre, Abendunterricht, Beginn jeweils im Februar Meisterkurs für Feinwerktechniker-Meister (Teilzeitform 2 Jahre, abends) 2 Carl-Engler-Schule Anschrift siehe Seite 90 Technikerschule Fachrichtung Chemietechnik (Teilzeitform 4 Jahre); Unterricht freitagabends und samstags 86 | Fachschulen 3 Carl-Hofer-Schule Anschrift siehe Seite 90 Technikerschule Fachrichtung Druck- und Medientechnik Teilzeitform 3 Jahre, Unterricht freitags ganztägig und samstagvormittags. Nächster Beginn: September 2020 8 Heinrich-Hertz-Schule Anschrift siehe Seite 90 Technikerschule Fachrichtung Elektrotechnik, mit Vertieferrichtung Datentechnik oder Energietechnik oder Informationstechnik (Vollzeitform 2 Jahre) Technikerschule Fachrichtung Elektrotechnik, mit Vertieferrichtung Datentechnik (Teilzeitform 4 Jahre) oder nach Bedarf Energietechnik Meisterschule (Bundesfachschule) für Elektrotechnikermeister/-innen, in Energie und Gebäudetechnik 9 Heinrich-Hübsch-Schule Anschrift siehe Seite 90 Technikerschule Fachrichtung Bautechnik (Vollzeitform 2 Jahre) Technikerschule Fachrichtung Holztechnik (Vollzeitform 2 Jahre) Meisterschule für Malerinnen/Maler und Lackiererinnen/Lackierer (Vollzeitform 1 Jahr) Meisterschule für Tischlerinnen/Tischler (Vollzeitform 1 Jahr) Meisterschule für Metallbauerinnen/Metallbauer (Vollzeitform 1 Jahr) Meisterschule für Maurerinnen/Maurer (Vollzeitform 1 Jahr) Meisterschule für Zimmererinnen/Zimmerer (Vollzeitform 1 Jahr) 10 Heinrich-Meidinger-Schule Anschrift siehe Seite 90 Technikerschule (Bundesfachschule) Fachrichtung Sanitärtechnik (Vollzeitform 2 Jahre) Technikerschule (Bundesfachschule) Fachrichtung Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik (Vollzeitform 2 Jahre) Kombination beider Fachrichtungen in Vollzeitform 3 Jahre Meisterschule für Installateure und Heizungsbauer (Vollzeitform 1 Jahr, Teilzeitform 2 Jahre) Akademie für Betriebsmanagement im Handwerk, Fachrichtung Sanitär- und Heizungstechnik (Vollzeitform 2 Jahre) Kaufmännische Fachschulen Fachschule für Betriebswirtschaft 12 Walter-Eucken-Schule Anschrift siehe Seite 91 Fachschulen | 87 Aufnahmebedingungen  mittlerer Schulabschluss  Abschlusszeugnis einer Berufsschule  mindestens ein Jahr Berufspraxis Profile:  Betriebsmanagement  Europa-Betriebswirtschaft (Spanisch)  Europa-Betriebswirtschaft (Französisch)  Handelsmanagement Bildungsziel: Die zweijährige Ausbildung in Vollzeit an der Fachschule für Wirtschaft befähigt die Absolventen, als gehobene Fachkräfte leitende Tätigkeiten kaufmännischer Prägung in Wirtschaft und Verwaltung selbst- ständig und verantwortlich wahrzunehmen. Aufbauend auf einer bran- chen spezifischen Berufsausbildung und praktischer Berufserfahrung wer- den allgemeine und berufsfachliche Kompetenzen vertieft und erweitert. Die integrierte Fachhochschulreife erlaubt es den Teilnehmenden über ein Bachelor-Studium sich weiter zu qualifizieren. Hauswirtschaftliche, Sozialpädagogische, Sozialpflegerische Fachschulen Fachschule für Weiterbildung in der Pflege in Teilzeitform  Schwerpunkt: Leitung einer Stations- und Pflegeeinheit  Schwerpunkt: Gerontopsychiatrie Bildungsziel: Die Fachschule für Weiterbildung in der Pflege – Schwerpunkt Leitung einer Pflege- und Funktionseinheit sowie Schwerpunkt Gerontopsychiatrie – ist eine zweijährige Teilzeitschule. Sie soll die Pflegefachkräfte entweder dazu befähigen, in stationären und ambulanten Einrichtungen der Altenhilfe eine Pflege- und Funktionseinheit selbstständig zu leiten und dabei die pflegerischen Arbeitsabläufe zu planen, zu organisieren, zu realisieren und zu kontrollieren und die Methoden der Qualitätssicherung anzuwenden oder aber dazu befähigen, pflegerische Aufgaben in der Gerontopsychiatrie bei der stationären, teilstationären und ambulanten Versorgung psychisch veränderter älterer Menschen zu planen, zu organisieren, durchzuführen und zu kontrollieren und dabei auch qualitätssichernde Methoden anzuwenden. Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten in Mitarbeiterführung und Anleitung von Auszubildenden und Hilfskräften sollen die Absolventen/-innen beider Schwerpunkte befähigen, im kooperativen Zusammenwirken aller Beteiligten die Leistungsfähigkeit der Organisationseinheit – und damit auch die Lebensqualität der zu betreuenden alten Menschen – zu erhöhen. Der erfolgreiche Abschluss der Fachschule berechtigt zur Führung der Berufsbezeichnung „Staatlich geprüfte Fachkraft zur Leitung einer Pflege- 88 | Fachschulen und Funktionseinheit“ oder „Staatlich geprüfte Fachkraft für Gerontopsychiatrie“. Aufnahmebedingungen  Eine abgeschlossene Berufsausbildung als Altenpfleger/in oder Kran ken- pfleger/Krankenschwester, Kinderkrankenpfleger/ Kinderkrankenschwester, Heilerziehungspfleger/in sowie eine einschlägige berufliche Tätigkeit von mindestens zwei Jahren.  Die Bereitschaft einer im Einvernehmen mit der Schule festgelegten Einrichtung zum Beispiel einer Einrichtung der Altenpflege, einer geriatrischen Fachklinik, einer Rehabilitationsklinik beziehungsweise einer gerontopsychiatrischen Einheit in einem psychiatrischen Krankenhaus oder einer Alten- oder Behindertenhilfeeinrichtung, den/ die Bewerber/in zur Ableistung der ausbildungsbezogenen Praxis aufzunehmen.  Bewerber/innen, deren Muttersprache nicht deutsch ist, müssen über ausreichende deutsche Sprachkenntnisse verfügen (Niveau B2). Ausbildungsweg: Die Ausbildung dauert in Teilzeitform (berufsbegleitend) zwei Schuljahre und umfasst 960 Unterrichtsstunden und 400 Stunden ausbildungsbezogene Praxis. Geplant ist Abendunterricht an zwei Wochentagen zu je sechs Unterrichtsstunden und Zusatzstunden im Block oder am Wochenende. Die Abschlussprüfung besteht in einer schriftlichen und mündlichen Prüfung und einer Facharbeit. Sozialpflegerische Fachschule 4 Elisabeth-Selbert-Schule Anschrift siehe Seite 91  Nähere Hinweise zu beruflichen Schulen in freier Trägerschaft erhalten Sie vom jeweiligen Schulträger. Anschriften ab Seite 98 Anschriften und Übersicht der Beruflichen Schulen Gewerbliche Schulen 1 Carl-Benz-Schule Steinhäuserstraße 23, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4816, Fax 133-4819 poststelle@carl-benz-schule-ka.schule.bwl.de www.cbs.karlsruhe.de Schulgebäude barrierefrei Fachschulen | 89 2 Carl-Engler-Schule Steinhäuserstraße 23, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4837, Fax 133-4849 poststelle@carl-engler-schule-ka.schule.bwl.de www.carl-engler-schule.de Schulgebäude barrierefrei 3 Carl-Hofer-Schule Adlerstraße 29, 76133 Karlsruhe Telefon 133- 4866, Fax 133-4739 poststelle@carl-hofer-schule-ka.schule.bwl.de www.carl-hofer-schule.de 7 Gewerbeschule Durlach Grötzinger Straße 83, 76227 Karlsruhe Telefon 94980, Fax 9498200 poststelle@gewerbeschule-durlach-ka.schule.bwl.de www.gsd.ka.schule-bw.de Schulgebäude barrierefrei 8 Heinrich-Hertz-Schule Südendstraße 51, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4847, Fax 133-4829 poststelle@heinrich-hertz-schule-ka.schule.bwl.de www.hhs.karlsruhe.de Schulgebäude barrierefrei 9 Heinrich-Hübsch-Schule Fritz-Erler-Straße 16, 76133 Karlsruhe Telefon133-4801, Fax 133-4809 poststelle@heinrich-huebsch-schule-ka.schule.bwl.de www.huebsch.karlsruhe.de Schulgebäude barrierefrei 10 Heinrich-Meidinger-Schule Bertholdstraße 1, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4900, Fax 133-4899, poststelle@heinrich-meidinger-ka.schule.bwl.de www.hms.ka.bw.schule.de Schulgebäude teilweise barrierefrei Kaufmännische Schulen 5 Engelbert-Bohn-Schule Joachim-Kurzaj-Weg 4, 76189 Karlsruhe Telefon 133-4610, Fax 133-4919 90 | Anschriften & Übersicht der Beruflichen Schulen poststelle@engelbert-bohn-schule-ka.schule.bwl.de www.ebs-karlsruhe.de Schulgebäude barrierefrei 6 Friedrich-List-Schule Ludwig-Erhard-Allee 3, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4906, Fax 133-4909 poststelle@friedrich-list-schule-ka.schule.bwl.de www.fls.ka.schule-bw.de Schulgebäude barrierefrei 11 Ludwig-Erhard-Schule Englerstraße 12, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4915, Fax 133-4969 poststelle@ludwig-erhard-schule-ka.schule.bwl.de www.les-ka.de Schulgebäude teilweise barrierefrei 12 Walter-Eucken-Schule Ernst-Frey-Straße 2, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4927 / -4830, Fax 133-4929 poststelle@walter-eucken-schule-ka.schule.bwl.de www.walter-eucken-schule.de Schulgebäude barrierefrei Hauswirtschaftliche Schule 4 Elisabeth-Selbert-Schule Steinhäuserstraße 25-27, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4937, Fax 133-49 36 poststelle@e-selbert-schule-ka.schule.bwl.de ess.karlsruhe.de Schulgebäude teilweise barrierefrei Berufliche Gymnasien 1 Elisabeth-Selbert-Schule Ernährungswissenschaftliche Richtung (EG) / Biotechnologische Richtung (BTG) Sozialwissenschaftliche Richtung (SG) Steinhäuserstraße 25-27, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4937, Fax 133-4936 poststelle@e-selbert-schule-ka.schule.bwl.de ess.karlsruhe.de Schulgebäude teilweise barrierefrei Anschriften & Übersicht der Beruflichen Schulen | 91 92 | Anschriften & Übersicht der Beruflichen Schulen 2 Carl-Engler-Schule Technische Richtung Profil Mechatronik (TGM) Profil Umwelttechnik (TGUT) Steinhäuserstraße 23, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4837, Fax 133-4849 poststelle@carl-engler-schule-ka.schule.bwl.de www.carl-engler-schule.de 3 Friedrich-List-Schule Wirtschaftswissenschaftliche Richtung (WG) Profil Wirtschaft (WGW) Profil Internationale Wirtschaft (WGI) Profil Finanzmanagement (WGF) Ludwig-Erhard-Allee 3, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4906, Fax 133-4909 poststelle@friedrich-list-schule-ka.schule.bwl.de www.fls.ka.schule-bw.de Schulgebäude barrierefrei 4 Ludwig-Erhard-Schule Wirtschaftswissenschaftliche Richtung (WG) Profil Wirtschaft (WGW) Carlo Schmid Schule Karlsruhe Informiere Dich an unseren Infoveranstaltungen. Carlo Schmid Schule Ohiostraße 5, 76149 Karlsruhe www.carlo-schmid-schule.de Kontaktiere uns 0721 92 13 54 - 10 Anzeige Englerstraße 12, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4915, Fax 133-4969 poststelle@ludwig-erhard-schule-ka.schule.bwl.de www.les-ka.de Schulgebäude teilweise barrierefrei Schulen in freier Trägerschaft | 93 Schulen in freier Trägerschaft Auskünfte über Art und Umfang der einzelnen Angebote der Schulen in freier Trägerschaft erhalten Sie vom jeweiligen Schulträger. Schulkindergärten 1 PARZIVAL-Schulkindergarten nach der Pädagogik Rudolf Steiners (Waldorfpädagogik) Freie Schulkindergärten für erziehungsschwierige, förderbedürftige und seelenpflegebedürftige Kinder. Anschrift siehe Eintrag S. 94 2 Schulkindergarten „Prof. Dr. Oskar Vivell“ für körperbehinderte Kinder mit Kita „Tivoli“ und Außengruppen Tivoliplatz 1, 76137 Karlsruhe Telefon 941 9582-0, Fax 941 9582-29 www.reha-suedwest.de/sKigaKa Grund-, Haupt- und Werkrealschulen 1 Evangelische Jakobusschule gemeinsam lernen nach Montessori -Grundschule- Sengestraße 7, 76187 Karlsruhe Telefon 914469-0, Fax 914469-69 www.jakobusschule-karlsruhe.de 2 Freie Aktive Schule Karlsruhe e. V. Reformpädagogische Grund- und Werkrealschule auf Grundlage Montessori-/Wildpädagogik Erzbergerstraße 131, 76149 Karlsruhe Telefon 7509043 www.faska.de 3 element-i-Schule im TECHNIDO Freie Grundschule Karlsruhe Albert-Nestler-Straße 13, 76131 Karlsruhe Telefon 0711 656960-11 www.element-i.de 94 | Schulen in freier Trägerschaft 4 Lehrgang zum Hauptschulabschluss der VHS Karlsruhe e. V. Kaiserallee 12 e, 76133 Karlsruhe Telefon 98575-49, Fax 98575-940 www.abendschulen-karlsruhe.de 5 Vorbereitungskurs zum Hauptschulabschluss (Schulfremdenprüfung) Verein für Jugendhilfe Karlsruhe e. V. Thomas-Mann-Straße 3, 76189 Karlsruhe Telefon 0721 5090423 www.vfj-ka.de Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren 1 Augartenschule Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung (Heimstiftung Karlsruhe) Bildungsgänge Lernen, Grundschule, Werkrealschule Kooperative Organisationsform an der Gutenbergschule Sybelstraße 13, 76137 Karlsruhe Telefon 133-4547, Fax 133-5199 augartenschule@heimstiftung-karlsruhe.de 2 Parzival-Zentrum Karlsruhe Freies pädagogisches Kompetenzzentrum für Bildung, Förderung und Beratung auf Grundlage der Pädagogik Rudolf Steiners (Waldorfpädagogik), Staatlich anerkannte Ersatzschule  Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) mit den Förderschwerpunkten  Emotionale und soziale Endwicklung (ESENT)  Lernen (L)  Geistige Entwicklung (GENT)  VAB-S / VAB / VAB-O (einjähriges Vorqualifizierungsjahr Arbeit und Beruf) mit Fachrichtungen Metall/ Schmuck, Holz, Gartenbau und Hauswirtschaft  BVE (Berufsvorbereitende Einrichtung) in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt mit Option auf den ersten Arbeitsmarkt ohne Schulabschluss  Karl Stockmeyer Schule (inklusive Schule)  Schulkindergarten  Integrative Kindertageseinrichtungen  Schulbauernhof Sonnenhof Schulen in freier Trägerschaft | 95  Parzival Jugendhilfe Träger: Karlsruher Verein zur Förderung junger Menschen e. V. Parzivalstraße 1, 76139 Karlsruhe Telefon 6807866-0, Fax 6807866-66 www.parzival-schulzentrum.de 3 Heinz von Förster Schule Karlsruhe Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung; Bildungsgänge Grundschule, Werkrealschule und Lernen Neureuter Str. 5-7, 76185 Karlsruhe Telefon 92122248, Fax 92122250 www.ohlebusch.de/standorte-kontakt.html Realschulen 1 Abendrealschule der Volkshochschule Karlsruhe e. V. Kaiserallee 12 e, 76133 Karlsruhe Richtig gut in Deutsch – und du? LOS Karlsruhe 76135 Karlsruhe, Sophienstr. 78 Tel.: 0721/9850106 LOS-Karlsruhe@LOSdirekt.de www.LOS.de Haben Sie den Verdacht, dass Ihr Kind nicht gut lesen und schreiben kann? Jetzt kostenlos im LOS testen lassen! Förderung auch in Englisch Online-Lernen möglich Anzeige Telefon 98575-49, Fax 98575-940 www.abendrealschule-karlsruhe.de 2 Comenius Ganztagsrealschule mit bilingualem Zug Ein staatlich anerkannter Schulzweig der Merkur Akademie International M.A.I. Erzbergerstraße 147, 76149 Karlsruhe Telefon 1303-0, Fax 1303-110 www.comenius-rs.de 3 Johannes Kepler Privatschulen Staatl. anerk. Gymnasium & Realschule -Ganztagsschule- Daimlerstraße 7-11, 76185 Karlsruhe Telefon 3541886, Fax 3541887 www.kepler-privatschulen.de Gemeinschaftsschulen 1 Evangelische Jakobusschule gemeinsam lernen nach Montessori – Gemeinschaftsschule – Anschrift siehe Eintrag Seite 93 2 Freie Waldorfschule Karlsruhe mit Schülerhort Einheitliche Volks- und höhere Schule. Klassen 1-13, Mitglied im Bund der Freien Waldorfschulen. Staatlich anerkannte Ersatzschule Schülerhort und Frühbetreuung Abschlüsse: Hauptschulabschluss, Realschulabschluss, Fachhochschulreife und Abitur Neisser Straße 2, 76139 Karlsruhe Telefon 96892-10, Fax 96892-30 www.waldorfschule-karlsruhe.de 3 Karl Stockmeyer Schule Inklusionsschule nach der Pädagogik Rudolf Steiners (Waldorfpädagogik) Abschlüsse: Hauptschulabschluss, Realschulabschluss, Fachhochschulreife und Abitur Anschrift siehe Seite 94 96 | Schulen in freier Trägerschaft gemeinsam lernen nach Montessori Evangelische Jakobusschule Grund- und Gemeinschaftsschule Sengestr. 7 • K A • www.ejska.de Anzeige Schulen in freier Trägerschaft | 97 4 element-i-Schule im TECHNIDO Freie Gemeinschaftsschule ab Klasse 5 (SJ 2017/18) Anschrift siehe Seite 93 Gymnasien/Berufliche Gymnasien/Kollegs 1 Abendgymnasium der VHS Karlsruhe e. V. Kaiserallee 12e, 76133 Karlsruhe Telefon 98575-40, Fax 98575-940 www.abendgymnasium-karlsruhe.de 2 Johannes Kepler Privatschulen Staatl. anerk. Gymnasium & Realschule siehe Eintrag Seite 96 3 Mädchengymnasium St. Dominikus in freier Trägerschaft Betreuungsangebote, Mittagessen Sprachenfolge: E-F; F-E; E-L Profil ab Klasse 8: IMP, NwT, Spanisch oder Musik Seminarstraße 5, 76133 Karlsruhe Telefon 911020, Fax 9110240 www.dominikus-gymnasium.de 4 Heisenberg-Gymnasium, Ganztagsschule Tennesseeallee 111, 76149 Karlsruhe Telefon 97215-0, Fax 97215-99 www.heisenberg-gymnasium.de 5 Carlo Schmid Schule Ohiostraße 5, 76149 Karlsruhe Telefon 921354-0, Fax: 921354-21 www.carlo-schmid-schule.de  Sozial- und gesundheitswissenschaftliches Gymnasium, Profil Soziales  Sozial- und gesundheitswissenschaftliches Gymnasium, Profil Gesundheit 6 6-jährige Ganztags-Gymnasien Klasse 8 bis 13 (Wirtschaft / Sozialwissenschaften) / 3-jährige berufliche Gymnasien Klasse 11 bis 13 (Wirtschaft / Sozialwissenschaften) Staatlich anerkannter Schulzweig der Merkur Akademie International M.A.I Anschrift siehe Eintrag Seite 99 7 Kolping-Kolleg Karlsruhe Staatlich anerkanntes privates Institut zur Erlangung der allgemeinen Hochschulreife und der Fachhochschulreife, Vollzeitschule für Erwachsene. Karlstraße 115, 76137 Karlsruhe, Telefon 68032850, Fax 680328511 www.kolping-kolleg-karlsruhe.de 8 Akademie für Kommunikation Erbprinzenstr. 27, 76133 Karlsruhe Telefon 180 540 9-0, Fax 180 540 9-22 www.akademie-bw.de  staatlich anerkanntes 3-jähriges Technisches Gymnasium Profil Gestaltungs- und Medientechnik BERUFSFACHSCHULEN UND BERUFSKOLLEGS 1 Akademie für Kommunikation  Staatlich anerkanntes 2-jähriges Berufskolleg für Medien-Design/ Technische Dokumentation  Staatlich anerkanntes 2-jähriges Berufskolleg für Produkt-Design  Staatlich anerkanntes 3-jähriges Berufskolleg für Grafik-Design  Staatlich anerkanntes 2-jähriges Berufskolleg für foto- und medientechnische Assistenten Anschrift siehe Eintrag Gymnasien 2 Berufsfachschule für Kosmetikfachkräfte Röntgenstraße 8, 76133 Karlsruhe Telefon 28143, Fax 28140 www.kosmetikakademie-karlsruhe.de info@kosmetikakademie-karlsruhe.de Staatlich anerkannte Ergänzungsschule Karlsruhe  Einjährige Berufsfachschule zur staatlich anerkannten Kosmetikfachkraft (in Vollzeit-/Teilzeitunterricht)  Einjährige Berufsfachschule zur staatlich anerkannten Kosmetikfachkraft und kombinierte CIDESCO SPA-Ausbildung für Abiturienten/-innen in Vollzeit  Kurse zur Fort- und Weiterbildung im Bereich Kosmetik und Wellness 3 Carlo Schmid Schule Ohiostraße 5, 76149 Karlsruhe Telefon 921354-0, Fax: 921354-21, www.carlo-schmid-schule.de  Kaufmännisches Berufskolleg I und II  zweijähriges kaufmännisches Berufskolleg Fremdsprachen  einjähriges duales Berufskolleg Soziales  einjähriges Berufskolleg zur Fachhochschulreife (Profil Soziales)  zweijährige Berufsoberschule (Profil Wirtschaft und Profil Soziales)  einjähriges Berufskolleg Sozialpädagogik zur Vorbereitung auf die Erzieherausbildung 98 | Schulen in freier Trägerschaft  zweijährige Fachschule für Sozialpädagogik Ausbildung zum/zur staatlich anerkannten Erzieher/-in oder Jugend- u. Heimerzieher  zweijährige Berufsfachschule für Kinderpflege Ausbildung zum/zur staatlich anerkannten Kinderpfleger/-in  zweijährige kaufmännische Berufsfachschule Wirtschaft und Verwaltung (Wirtschaftsschule) 4 Merkur Akademie Intern. M.A.I. gemeinnützige GmbH Erzbergerstraße 147, 76149 Karlsruhe Telefon 1303-0, Fax 1303-110 www.merkur-akademie.de  Staatlich anerkanntes kaufmännisches Berufskolleg I und II mit Abschluss Fachhochschulreife und „Staatlich geprüfte/r Wirtschaftsassistent/in“ (Ersatzschule)  Staatlich anerkanntes zweijähriges kaufmännisches Berufskolleg Fremdsprachen mit Abschluss Fachhochschulreife und „Staatlich geprüfte/r Wirtschaftsassisten/in“ (Ersatzschule)  Staatlich anerkanntes zweijähriges Berufskolleg Europasekretariat (Ergänzungsschule); mit Abitur und FHR Aufbaustudium zum Bachelor in GB möglich  Staatlich anerkanntes zweijähriges Berufskolleg Fremdsprachensekretariat (Ergänzungsschule) 5 ProGenius Private Berufliche Schule Karlsruhe Kriegstr. 45, 76133 Karlsruhe Telefon 96870046, Fax 406672 www.progenius.org  Staatlich anerkanntes kaufmännisches Berufskolleg I  Staatlich anerkanntes Berufskolleg II mit Abschluss Fachhochschulreife und Staatlich geprüfte/r Wirtschaftsassistent/in Schulen in freier Trägerschaft | 99 Berufsfachschule für Kosmetikfachkräfte Röntgenstraße 8, 76133 Karlsruhe · Einjährige Berufsfachschule zur staatl. anerkann ten Kosmetikfachkraft (in Vollzeit-/Teilzeitunterricht) · Einjährige Berufsfachschule zur staatl. anerkann ten Kosmetikfachkraft und kombinierte CIDESCO SPA-Ausbildung für Abiturienten/-innen in Vollzeit · Kurse zur Fort- und Weiterbildung im Bereich Kosmetik und Wellness Staatlich anerkannte Ergänzungsschule Karlsruhe www.kosmetikakademie-karlsruhe.de · info@kosmetikakademie-karlsruhe.de Telefon 0721 28 143 · Fax 0721 28 140 Anzeige 6 SGKA Schulen  Sport- und Gymnastikschule Karlsruhe gGmbH Staatlich anerkannte Ersatzschule zur Ausbildung von Sport- und Gymnastiklehrerinnen und -lehrern  Staatlich anerkannte Schule für Physiotherapie zur Ausbildung von Physiotherapeutinnen- und therapeuten Am Fächerbad 4, 76131 Karlsruhe Telefon 96879586, Fax 406672 www.sgka.de Berufsoberschule für Wirtschaft / Berufsoberschule für Sozialwesen Die Berufsoberschulen sind zweijährige Vollzeitschulen, die sich an Schülerinnen und Schüler mit mittlerem Bildungsabschluss und einer abgeschlossenen Berufsausbildung wendet und ihnen damit den Weg zur allgemeinen oder fachgebundenen Hochschulreife ermöglicht. Auch Schülerinnen und Schüler aus den kaufmännischen und sozialen Berufs- kollegs können unter bestimmten Vorraussetzungen in die Berufsoberschule aufgenommen werden. Für Auskünfte über Art, Umfang und Aufnahme- vorraussetzungen wenden Sie sich bitte direkt an die Schule. A Merkur Akademie International gemeinnützige GmbH Anschrift siehe Seite 99 Profil Wirtschaft B Carlo Schmid Schule Anschrift siehe Seite 98 Profil Wirtschaft, Profil Sozialwesen Fachschulen 1 Akademie der ViDia Christliche Kliniken Karlsruhe Berta-Renner-Schule Gesundheits- und Krankenpflegehilfeausbildung Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung Edgar-von-Gierke-Straße 3, 76135 Karlsruhe Telefon: 0721-48081-600, Fax: 0721-48081-631 www.vidia-kliniken.de 2 Akademie für Gesundheitsberufe am Städtischen Klinikum Karlsruhe gGmbH – Schule für Pflegeberufe Gesundheits- und Krankenpflege Gesundheits- und Kinderkrankenpflege Operationstechnische Assistenten Neureuter Straße 37b, 76185 Karlsruhe Telefon 989778-11, Fax 989778-19 100 | Schulen in freier Trägerschaft 3 Akademie für Gesundheitsberufe am Städtischen Klinikum Karlsruhe gGmbH – Hebammenschule Neureuter Straße 37 b, 76185 Karlsruhe Telefon 989778-52, Fax 989778-59 www.hebammenschule-karlsruhe.de 4 Staatlich anerkannte Schule für medizinisch-technische Laborassistentinnen/-assistenten Moltkestraße 90, 76133 Karlsruhe Telefon 974-7550 mtlschule@klinikum-karlsruhe.de 5 Staatlich anerkannte Schule für medizinisch-technische Radiologieassistentinnen/-assistenten Moltkestraße 90, 76133 Karlsruhe Telefon 974-7520 mtrschule@klinikum-karlsruhe.de 6 Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik Bethlehem  1-jähriges Berufskolleg für Sozialpädagogik  2-jährige Fachschule für Sozialpädagogik, Möglichkeit zum Erwerb der Fachhochschulreife  3-jährige Praxisintegrierte Ausbildung (PIA) Friedrich-Naumann-Straße 33a, 76187 Karlsruhe Telefon 941862-0, Fax 94182-19 www.efs-bethlehem.de 7 Agneshaus, katholische Fachschule für Sozialpädagogik  1-jähriges Berufskolleg für Sozialpädagogik  2-jährige Fachschule für Sozialpädagogik zusätzl.: Erwerb der Fachhochschulreife  3-jährige praxisintegrierte Ausbildung  Sozialpädagogische Fortbildungen Hirschstraße 37 a, 76133 Karlsruhe Telefon 9103-0, Fax 9103-222 www.agneshaus.de 8 Staatl. anerkannte Fachschule für Sozialpädagogik Deutsche Angestellten-Akademie  1-jähriges Berufskolleg für Sozialpädagogik  2-jährige Fachschule für Sozialpädagogik in Vollzeit  3-jährige Fachschule für Sozialpädagogik in Teilzeit  3-jährige Praxisintegrierte Ausbildung (PiA) Staatlich anerkannte Fachschule für Sozialpädagogik Stephanienstraße 55-57, 76133 Karlsruhe Telefon 16089075, Fax 16089301 www.daa-karlsruhe.de Schulen in freier Trägerschaft | 101 102 | Schulen in freier Trägerschaft 9 Staatlich anerkannte Fachschule für Augenoptik Meisterkurse Augenoptik Teile I bis IV im Berufsfortbildungswerk (bfw) Redtenbacherstraße 5, 76133 Karlsruhe Telefon 20599-0, Fax 20599-44 www.die-meister-macher.de 10 Staatlich anerkannte Fachschule für Altenpflege maxQ. im bfw – Unternehmen für Bildung Hermann-Veit-Straße 6, 76135 Karlsruhe Telefon 120843-100, Fax 120843-101 www.maxq.net/karlsruhe 11 ifb – Institut für Berufsbildung GmbH Staatliche anerkannte Fachschule für Augenoptik u. Optometrie Meisterschule für Hörgeräteakustik Handwerkskammer Teil III + IV Kriegsstraße 216 a, 76135 Karlsruhe Telefon 848377, Fax 845937 www.ifb-karlsruhe.de 12 Fachschule für Glas-, Fenster- und Fassadenbau e. V. Staatlich anerkannte Meisterschule für das Glaserhandwerk Fachbezogenes Duales Studium BA of Engineering Gewerbliche Akademie für Glas-, Fenster- und Fassadentechnik Otto-Wels-Straße 11, 76189 Karlsruhe Telefon 98657-21, Fax 98657-23 www.fenster-fachschule.de 13 Meisterschule für Karosserie- und Fahrzeugbautechnik e. V. in der Bildungsakademie der Handwerkskammer Karlsruhe Hertzstraße 177, 76187 Karlsruhe Telefon 1600-422, Fax 1600-418 www.bia-karlsruhe.de/mv-karosseriebau 14 Landesakademie BW Staatlich anerkannter Betriebswirt des Handwerks Hertzstraße 177, 76187 Karlsruhe Telefon 1600-422, Fax 1600-418 www.bia-karlsruhe.de/betriebswirt 15 Staatlich anerkannte Fachschule für Physiotherapie der SRH Fachschulen GmbH Benzstraße 5, 76185 Karlsruhe Telefon 35453-10, Fax 35453-29 www.die-fachschulen.de Sonstiges | 103 Sonstiges Schülerbeförderung Die Stadt Karlsruhe erstattet Schülerinnen und Schülern aus Baden- Württemberg auf der Grundlage der Satzung über die Erstattung der Schülerbeförderungskosten notwendige Fahrtkosten zur Schule in angemessenem Umfang. Zurzeit gilt folgende Regelung Die notwendigen Beförderungskosten werden ganz erstattet a) für Kinder in Schulkindergärten: ohne Rücksicht auf die Entfernung zwischen Wohnung und Schulkindergarten b) für Schülerinnen und Schüler der Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren: ohne Rücksicht auf die Entfernung zwischen Wohnung und Schule c) für Schülerinnen und Schüler der Grundschulförderklassen, ab einer Mindestentfernung von einem Kilometer. Die notwendigen Beförderungskosten werden teilweise bezuschusst a) für Schülerinnen und Schüler der Grundschulen und der Gemeinschafts- schulen der Klassenstufen 1 bis 4 ab einer Mindestentfernung von einem km b) für Schülerinnen und Schüler der Hauptschulen, Werkrealschulen, Real- schulen, Gymnasien, Gemeinschaftsschulen ab Klassenstufe 5, Kollegs, Berufsfachschulen, Berufskollegs, Berufsoberschulen und für Schülerinnen und Schüler mit Vollzeitunterricht des Berufsgrundbildungsjahres, des Berufsvorbereitungsjahres und des Berufs einstiegsjahres ab einer Mindest- entfernung von zwei Kilometern. c) für Schülerinnen und Schüler der Berufsschulen und des Berufsgrundbil- dungsjahres im Teilzeitunterricht ab einer Mindestentfernung von 100 km. Zu den notwendigen Beförderungskosten gewährt die Stadt je Beförder- ungsmonat und Schülerinnen und Schüler einen Zuschuss in Höhe von a) Zehn Prozent für Schülerinnen und Schüler der Berufsschulen und des Berufsgrundbildungsjahres in Teilzeitunterricht b) Drei Euro beim Kauf von Monatskarten für Schülerinnen und Schüler der 16 Staatlich anerkannte Fachschule für Logopädie der SRH Fachschulen GmbH Benzstraße 5, 76185 Karlsruhe Telefon 35453-30, Fax 35453-29 www.die-fachschulen.de 104 | Sonstiges Hauptschulen, Werkrealschulen, Realschulen, Gymnasien, Gemeinschafts- schulen ab Klassenstufe 5, Kollegs, Berufsfachschulen, Berufskollegs, Berufsoberschulen und für Schülerinnen und Schüler mit Vollzeitunterricht des Berufsgrundbildungsjahres sowie Berufsvorbereitungsjahres und des Berufseinstiegsjahres c) Auf den Preis für den Erwerb einer Jahreskarte (ScoolCard) erhalten Schülerinnen und Schüler der Hauptschulen, Werkrealschulen, Realschulen, Gymnasien, Gemeinschaftsschulen ab Klassenstufe 5, Kollegs, Berufsfachschulen, Berufskollegs, Berufsoberschulen und Schülerinnen und Schüler mit Vollzeitunterricht des Berufsgrundbildungsjahres sowie Berufsvorbereitungsjahres und des Berufseinstiegsjahres durch die Stadt einen Zuschuss in Höhe von 33 Euro pro Schuljahr. Schülerinnen und Schüler der Grundschulen und Gemeinschaftsschulen der Klassenstufen 1 bis 4 können eine Jahreskarte (ScoolCard) oder Monatskarten mit einem Eigenanteil in Höhe von jeweils 10 Euro pro Monat erwerben. Fahrtkosten sind für höchstens zwei schulpflichtige Kinder einer Familie zu tragen. Beförderungskosten werden grundsätzlich nur erstattet oder bezuschusst, wenn öffentliche Verkehrsmittel für den Schulweg genutzt werden. Weitere Infos erhalten Sie bei den Schulsekretariaten sowie beim Schul- und Sportamt, Telefon 133-4152/ 4151- und 4158 Lernmittelfreiheit An den Karlsruher Schulen – mit Ausnahme der Fachschulen – wird grund- sätzlich Lernmittelfreiheit gewährt. Aktuelle Auskünfte hierzu erteilen die Schulsekretariate. Schulbeirat Der Schulbeirat berät alle wichtigen Schulangelegenheiten zur Vorbereitung von Gemeinderatsentscheidungen. Er setzt sich zusammen aus Mitgliedern der im Gemeinderat vertretenen politischen Parteien und aus Vertreterinnen und Vertretern der Schulleitungen, des Lehrerkollegiums, der Schülerinnen und Schüler, der Eltern, der Kirchen sowie Vertretungen der für die Berufserziehung der Schülerinnen und Schüler Mitverantwortlichen. Vorsitzender des Schulbeirates: Bürgermeister Martin Lenz. Schulaufsicht und Schulträger Die staatliche Schulaufsicht ist zuständig für die Dienst- und Fachaufsicht der Schulen. Zur Aufsicht gehört auch die Beratung der Lehrkräfte. Das Regierungspräsidium Karlsruhe, Abteilung 7 – Schule und Bildung – ist für die Fach- und Dienstaufsicht über die allgemeinbildenden Sonstiges | 105 Gymnasien und die beruflichen Schulen zuständig. Weitere Infos: www.rp.baden-wuerttemberg.de Das Staatliche Schulamt Karlsruhe übt als untere Schulaufsichtsbehörde die Fachaufsicht über die im Stadtkreis und Landkreis Karlsruhe gelegenen Grund-, Haupt-, Werkreal-, Realschulen, Gemeinschaftsschulen und Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren sowie die Dienstaufsicht über die dortigen Schulleitungen und Lehrkräfte aus. Weitere Infos: www.schulamt-karlsruhe.de Die Stadt Karlsruhe – Schul- und Sportamt ist als Schulträgerin für den sächlichen Bereich der öffentlichen Schulen in Karlsruhe wie zum Beispiel Schulgebäude, Ausstattung, Einrichtung, Betreuungsangebote für Schulkinder zuständig. Weitere Infos: www.karlsruhe.de/schulen  Adressen und Ansprechpersonen finden Sie nachfolgend Regierungspräsidium Karlsruhe Abteilung 7 – Schule und Bildung Abteilungspräsidentin Anja Bauer Dienstgebäude: Hebelstraße 2, 76247 Karlsruhe Telefon 926-0, Fax: 933-40270, poststelle@rpk.bwl.de Postanschrift: Regierungspräsidium Karlsruhe, 76133 Karlsruhe Referate 71 Rechts- und Verwaltungsangelegenheiten der Schulen, Angelegenheiten der Lehrerbildungseinrichtungen, Disziplinarangelegenheiten 72 Personal- und Verwaltungsangelegenheiten der Lehrkräfte 73 Lehrereinstellung und Bedarfsplanung 74 Grund-, Werkreal-, Haupt-, Real-, Gemeinschaftsschulen, Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren 75 Allgemeinbildende Gymnasien 76 Berufliche Schulen 77 Qualitätssicherung und -entwicklung, Schulpsychologische Dienste Staatliches Schulamt Karlsruhe Amtsleiterin Elisabeth Groß, Ltd. Schulamtsdirektorin Ritterstraße 16-20, 76133 Karlsruhe Telefon 605610-0 Fax 6505610-44 106 | Sonstiges poststelle@ssa-ka.kv.bwl.de www.schulamt-karlsruhe.de Allgemeine Verwaltung Karl-Heinz Häger-Rose, Verwaltungsleiter Telefon 605610-39 Karl-Heinz.Haeger-Rose@ssa-ka.kv.bwl.de Weitere Ansprechpersonen  SIEHE WWW.SCHULAMT-KARLSRUHE.DE Schulpsychologische Beratungsstelle des Staatlichen Schulamts Karlsruhe Ritterstraße 18 Telefon 605610-70, Fax 605610-970 SPBS@ssa-ka.kv.bwl.de www.schulamt-karlsruhe.de Unterstützung von Schulen (Schulleitungen und Lehrkräften) sowie Schulaufsicht bei pädagogisch-psychologischen Fragen; Information und Beratung von Schülerinnen und Schülern oder deren Erziehungsberechtigten über Bildungsgänge und bei Schulschwierigkeiten Schuldezernat – Stadt Karlsruhe Bürgermeister Martin Lenz Rathaus/Marktplatz 76133 Karlsruhe Telefon 133-1030, dez3@karlsruhe.de Schul- und Sportamt – Stadt Karlsruhe Amtsleiter Joachim Frisch Blumenstraße 2 a 76133 Karlsruhe Telefon 133-4100, info@sus.karlsruhe.de Abteilung 100 – Allgemeine Verwaltung Jochen Vollmer, Telefon 133-4110, jochen.vollmer@sus.karlsruhe.de Abteilung 200 – Schule Martina Beer, Telefon 133-4130, martina.beer@sus.karlsruhe.de Petra Scheuerer, Telefon 133-4130, petra.scheuerer@sus.karlsruhe.de Sonstiges | 107 Abteilung 300 – Sport Silke Hinken, Telefon 133-4160, sport@sus.karlsruhe.de Abteilung 400 – Pädagogische Dienste Ann-Kathrin Küster, Telefon 133-4108, ann-kathrin.kuester@sus.karlsruhe.de Bürgertelefon Telefon 133-4101, info@sus.karlsruhe.de Bildungsregion Stadt Karlsruhe Für die Stadt Karlsruhe ist der Bereich „Bildung“ von zentraler Bedeutung. In der Stadt gibt es eine vielfältige Bildungslandschaft. Viele Vereine, Organisationen, Institutionen und die Schulen engagieren sich zum Wohle der Kinder und Jugendlichen. Seit 1. Januar 2011 ist die Stadt Karlsruhe als Bildungsregion vom Kultusministerium Baden-Württemberg anerkannt. Eine Bildungsregion hat unter anderem folgende Aufgaben  sie ist ein aktives Netzwerk aller an Bildungsfragen beteiligten Partnern und Organisationen  sie unterstützt und verbessert die Lern- und Lebenschancen von Kindern und Jugendlichen  sie fördert eine systematische und bedarfsorientierte Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung im Bereich der Schul- und Bildungsangebote.  sie erfasst und koordiniert die Bildungsangebote für Neuzugewanderte (kommunale Koordinierung)  Um diese Aufgabe verwirklichen zu können, entwickelt eine Regionale Steuerungsgruppe unter anderem eine Gesamtstrategie und Leitziele. Die Ausführung oder die Durchführung der entwickelten Strategien erfolgt von einem „Bildungsbüro“. Bildungsbüro c/o Schul- und Sportamt Blumenstraße 2 a – Gebäude A, 1. OG, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4104, Fax 133-4109, bildungsregion@sus.karlsruhe.de www.karlsruhe.de/bildungsregion Kommunale Koordinierung „Bildungsangebote für Neuzugewanderte” c/o Schul- und Sportamt Blumenstraße 2 a – Gebäude B, 1. OG, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4166 und 133-4167, bildungskoordination@sus.karlsruhe.de 108 | Sonstiges Gesamtelternbeirat der Stadt Karlsruhe Der Gesamtelternbeirat der Schulen in Karlsruhe (kurz: GEB Karlsruhe) setzt sich zusammen aus allen Elternbeiratsvorsitzenden und deren Stellvertretern der öffentlichen Schulen in Karlsruhe. Die Mitglieder des Gesamtelternbeirats wählen aus ihrer Mitte den Vorstand. Die Mitglieder des Vorstands fungieren als Bindeglied zu zahlreichen öffentlichen Institutionen und Initiativen, zur Stadt Karlsruhe, zum Landeselternbeirat und anderen Stellen. Sie sind im Schulbeirat als beratendem Ausschuss des Gemeinderates vertreten sowie in verschiedenen Arbeitsgruppen zu Bildungsthemen. Zweimal jährlich finden Sitzungen des GEB statt, zu denen alle Schulen eingeladen werden. Die Mitglieder des Vorstands fungieren auch als Vermittler in Konfliktfällen. Gesamtelternbeirat der Stadt Karlsruhe c/o Peer Giemsch, Telefon 3549138 vorstand@geb-karlsruhe.de www.geb-karlsruhe.de Arbeitskreis Karlsruher Schülervertreter(AKS) Der Arbeitskreis Karlsruher Schülervertreter (AKS) versteht sich als freiwillige, demokratische Vertretung aller Schülerinnen und Schüler aus Karlsruhe und der näheren Umgebung. Aus diesem Verständnis heraus vertritt er die Schülerschaft gegenüber allen Institutionen, Organisationen und der Öffentlichkeit und möchte den Dialog und die Kooperation mit diesen fördern. Der AKS entsendet Schülervertreterinnen beziehungsweise Schülervertreter in den Schulbeirat der Stadt Karlsruhe und erhält ein eigenes Budget von der Stadt. Er wird vom Stadtjugendausschuss e. V. (stja) begleitet und unterstützt. Arbeitskreis Karlsruhe Schülervertreter info@aks-karlsruhe.de www.aks-karlsruhe.de Sonstige Einrichtungen Büro für Integration Südendstraße 42, 76135 Karlsruhe Telefon 133-5761, Fax 133-5769 buero.fuer.integration@sjb.karlsruhe.de www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/bfi.de Jugendmigrationsdienst, Internationaler Bund Angebote für Migrantenschülerinnen und -schüler und deren Eltern Deutschförderung, Bildungsberatung, Telefon 378055 jmd-karlsruhe@ib.de Dolmetscher-Pool, Telefon 35256880 elena.reznik@ib.de Sonstiges | 109 Werderstraße 57, 76137 Karlsruhe www.ib-baden.de/bildungsberatung-karlsruhe Jugendmusikschule Neureut Unterfeldstraße 6, 76149 Karlsruhe Telefon 704156, Fax 7817632, jms@neureut.karlsruhe.de Jugendorchester Stadt Karlsruhe e. V. Leiter: Thomas F. Paha, Telefon 882212, www.jugendorchester-ka.de Musikschule der Stadt Karlsruhe Badisches KONServatorium Jahnstraße 20, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4301 oder -4315, Fax 133-4309 www.karlsruhe.de/Konservatorium Psychologische Beratungsstellen Ost und West für Eltern, Kinder und Jugendliche Otto-Sachs-Straße 6, 76133 Karlsruhe Telefon 133-5360, Fax 133-5449 pbs@sjb.karlsruhe.de www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/pbst Schülerakademie Karlsruhe e. V. (Träger der freien Jugendhilfe) in Kooperation mit der Hector-Kinderakademie Außerschulische Bildungsangebote für talentierte und interessierte Kinder und Jugendliche c/o Hans-Thoma-Schule, Markgrafenstraße 42, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4198, Fax: 95 976817 info@schuelerakademie-ka.de www.schuelerakademie-ka.de Schulpsychologische Beratungsstelle des Staatlichen Schulamts Karlsruhe (siehe Eintrag Seite 106) Stadtmedienzentrum Karlsruhe am LMZ Kompetenzzentrum für schulische und außerschulische Medienbildung, Kinder- und Jugendvideothek Filmkiste Moltkestraße 64, 76133 Karlsruhe Telefon 8808-0, Fax 8808-69, www.lmz-bw.de Stiftung Centre Culturel Franco-Allemand Karlsruhe Kulturzentrum und Sprachschule für Französisch, Kurse für alle Altersstufen und Niveaus, Workshops, Sprachanimationen, Lesungen, Nachhilfe, Einzelkurse, Abitur- und DELF-Vorbereitungskurse 110 | Sonstiges Karlstraße 16 b, 76133 Karlsruhe Telefon 160380, kurse@ccfa-ka.de, www.ccfa-ka.de Volkshochschule Karlsruhe e. V. Studienhaus, Kaiserallee 12 e, 76133 Karlsruhe Telefon 98575-0, Fax 98575-75 www.vhs-karlsruhe.de Weitere Beratungs- und Informationsstellen Einen umfassenden Überblick über die Beratungs- und Informationsstellen in Karlsruhe im sozialen Bereich bietet der Online-Ratgeber „Rat und Hilfe in allen Lebenslagen“ unter der Internetadresse www.karlsruhe.de/ratundhilfe Ferien- und Freizeitangebote Stadtjugendausschuss e. V. Legende *2 stja Stadtjugendausschuss e. V. CK Computerkurse Ferien verlässliche Ferienangebote FP offene Ferienprogramme FZ Freizeiten HA Hausaufgabenbetreuung KS Kreativ- u. Spielangebot MP Musikprojekte MT Mittagstisch TA Tagesausflüge 1 Aktions- und Zirkusbüro Otto-D. Oststadt Wolfartsweierer Straße 11, Telefon 66499240 (stja / Zirkuskurse, Ferien, FP) *2, siehe Seite 110 2 Aktivspielplatz Günther-Klotz-Anlage Südweststadt Günther-Klotz-Anlage, Telefon 133-5677 (stja / Ferien, FP, KS) *2, siehe Seite 110 3 Aktivspielplatz Nordweststadt Nordweststadt Hertzstraße 176 d, Telefon 9714330 (stja / Ferien, FP, KS) *2, siehe Seite 110 4 „Blaues Haus“ Hagsfeld Hallesche Allee 1, Telefon 682259 (stja / Ferien, FP, HA, KS, MT) *2, siehe Seite 110 Sonstiges | 111 5 Jugend- und Gemeinschaftszentrum „Weiße Rose“ Oberreut Otto-Wels-Straße 31, Telefon 133-5650 (stja / Ferien, FP, KS, TA) *2, siehe Seite 110 6 Kinder- und Jugendhaus Grötzingen Grötzingen Eisenbahnstraße 34, Telefon 9151306 (stja / Ferien, FP, KS, TA) *2, siehe Seite 110 7 Jugendfreizeit- und Bildungswerk (jfbw) Innenstadt-West Bürgerstraße 16, Telefon 133-5671 (stja / Ferien, FZ, TA) *2, siehe Seite 110 8 Kinder- und Jugendhaus Durlach Durlach Weiherstraße 1, Telefon 4905626 (stja / Ferien, FP, HA, KS, MT, Zirkusschule) *2, siehe Seite 110 9 Kinder- und Jugendhaus Mühlburg Mühlburg Fliederstraße 1, Telefon 591290 (stja / Ferien, FP, HA, KS) *2, siehe Seite 110 10 Kinder- und Jugendhaus Neureut „Trafohäusle“ Neureut Teutschneureuter Straße 54, Telefon 700948 (stja / Ferien, FP, KS) *2, siehe Seite 110 11 Kinder- und Jugendhaus Nordweststadt Nordweststadt Kurt-Schumacher-Straße 1, Telefon 4852570 (stja / Ferien, FP, KS, TA) *2, siehe Seite 110 12 Kinder- und Jugendhaus Oststadt Oststadt Rintheimer Straße 47, Telefon 615327 (stja / Ferien, FP, HA, KS, CK) *2, siehe Seite 110 13 Kinder- und Jugendhaus Südstadt Südstadt Augartenstraße 21, Telefon 30659 (stja / Ferien, FP, KS) *2, siehe Seite 110 14 Kinder- und Jugendhaus Südwest Südweststadt Südendstraße 51 a, Telefon 35454978 (stja / Ferien, FP, HA, KS, TA) *2, siehe Seite 110 15 Kinder- und Jugendhaus Waldstadt Waldstadt Neisser Straße 8, Telefon 2010464 (stja / Ferien, FP, HA, KS, FP, MP) *2, siehe Seite 110 112 | Sonstiges 16 Kinder- und Jugendhaus WEST Daxlanden Lindenallee 10, Telefon 133-5643 (stja / Ferien, KS, FP, MP) *2, siehe Seite 110 17 La Vie – Queeres Jugendzentrum Südstadt Ettlinger Straße 9, Telefon 357469 (stja / KS) *2, siehe Seite 110 18 Mobile Spielaktion Telefon 4763887 regelmäßige Spielangebote in versch. Stadtteilen (stja / Ferien, KS) *2, siehe Seite 110 Besucht uns auch auf MeinKonto Junges Banking von A-Z …das kostenlose Konto, das mitwächst – für junge Leute von 13 bis 27 Jahren. Ob Schüler, Auszubildende, Studenten, Freiwilligendienstleistende oder Wehr- dienstleistende – wer mit beiden Beinen im Leben stehen will, braucht ein Konto, das an den Kosten spart, aber nicht an den Extras: • Kostenlose Kontoführung mit einer attraktiven Verzinsung von 0,5% p.a.* • Kostenlose girocard für Geldautomat, Kontoauszugsdrucker und zusätzlich in Geschäften mit PIN verwendbar (electronic cash) • Direktbanking: Internet-, Telefon- oder MobileBanking • Serviceleistungen, z.B. Überweisungen, Daueraufträge, Benutzung von Geldautomaten und Kontoauszugsdruckern • Gutscheinheft für alle 13- bis 17-jährigen * bis 2.000 EUR Guthaben, darüberhinaus gilt der aktuelle Zinssatz des SparKlassik Einfach reinklicken – www.volksbank-karlsruhe.de. 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Adressübersicht der öffentlichen Schulen Schulkindergärten 1 Schulkindergarten an der Alb für entwicklungs- Weiherfeld verzögerte und geistig behinderte Kinder Gottlob-Schreber-Weg 31, 76199 Karlsruhe Telefon 133-4762, Fax 133-4797 poststelle@schulkiga-g-ka.schule.bwl.de 2 Sandhasen Schulkindergarten mit Rintheim dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung Mannheimer Straße 67, 76131 Karlsruhe Telefon 6238301, Fax 6238303 poststelle@schulkiga-k-ka.schule.bwl.de 3 Kieselsteine Schulkindergarten mit dem Nordstadt Förderschwerpunkt Hören und Sprache Rhode-Island-Allee 62, 76149 Karlsruhe Telefon 757609, Fax 757302 poststelle@schulkiga-s-ka.schule.bwl.de 116 | Adressübersicht der öffentlichen Schulen Ausbildung in Altenpflege und Altenpflegehilfe • Staatlich anerkannt • Dauer: 3 Jahre (Altenpflege), 1 Jahr (Altenpflegehilfe), 2 Jahre (Altenpflegehilfe für Migrantinnen und Migranten mit zusätzlichem Deutschunterricht bis B2) • Kursstarts immer im April und Oktober • Zahlreiche Fort - und Weiterbildungen in der Pflege maxQ. Fachschule für Altenpflege I Hermann-Veit-Str. 6 76135 Karlsruhe I Telefon 0721 120843 100 karlsruhe@maxq.net | maxq.net/karlsruhe maxQ. ist eine Marke des bfw – Unternehmen für Bildung. maxQ. – Ihr professioneller Partner für Aus-, Fort- & Weiterbildung für Gesundheit & Soziales Zertifiziert nach AZAV und ISO 9001:2015 I www.maxq.net Anzeige Grund- und Werkrealschulen  Detaillierte Informationen über das Angebot der Grund- und Werkrealschulen finden Sie auf den Seiten 18 ff 3 Adam-Remmele-Schule Daxlanden (Grund- und Werkrealschule) August-Dosenbach-Straße 28, 76189 Karlsruhe Telefon 133-4624, Fax 133-4476 poststelle@adam-remmele-schule-ka.schule.bwl.de 28 Anne-Frank-Schule Oberreut (Grund- und Werkrealschule, Gemeinschaftsschule) Bonhoefferstraße 12, 76189 Karlsruhe Telefon 133-4698, Fax 133-4752 poststelle@anne-frank-schule-ka.schule.bwl.de 9 Augustenburg Gemeinschaftsschule Grötzingen Grötzingen (Grundschule, Gemeinschaftsschule) siehe Eintrag Seite 124 19 Draisschule (Grundschule) Mühlburg Tristanstraße 1, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4566, Fax 133-4567 poststelle@drais-ghs-ka.schule.bwl.de 33 Eichelgartenschule (Grundschule) Rüppurr Rosenweg 1, 76199 Karlsruhe Telefon 133-4592, Fax 133-4593 poststelle@eichelgartenschule-ka.schule.bwl.de 40 Eichendorffschule (Grund- und Werkrealschule) Waldstadt Lötzener Straße 2, 76139 Karlsruhe Telefon 133-4652, Fax 133-4651 poststelle@eichendorffschule-ka.schule.bwl.de Adressübersicht der öffentlichen Schulen | 117 41 Ernst-Reuter-Schule Waldstadt (Werkrealschule, Gemeinschaftsschule) Tilsiter Straße 15, 76139 Karlsruhe Telefon 133-4656, Fax 133-4660 poststelle@ernst-reuter-schule-ka.schule.bwl.de 20 Friedrich-Ebert-Schule (Grundschule) Mühlburg Staudingerstraße 3, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4661, Fax 133-4642 poststelle@friedrich-ebert-schule-ka.schule.bwl.de 38 Gartenschule (Grundschule) Südweststadt Gartenstraße 20-22, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4665, Fax 133-4365 poststelle@gartenschule-ka.schule.bwl.de 36 Grundschule am Wasserturm Südstadt Hedwig-Kettler-Straße 11, 76137 Karlsruhe Telefon 133-4188, Fax 133-4189 poststelle@grundschule-am-wasserturm-ka.schule.bwl.de 1 Grundschule Beiertheim Beiertheim-Bulach Marie-Alexandra-Straße 51, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4637, Fax 133-4366 poststelle@grundschule-beiertheim-ka.schule.bwl.de 5 Grundschule Bergwald Durlach (Bergwald) Elsa-Brändström-Straße 7, 76228 Karlsruhe Telefon 9474580, Fax 9474579 poststelle@bergwaldschule-ka.schule.bwl.de 2 Grundschule Bulach Beiertheim-Bulach Grünwinkler Straße 10, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4645, Fax 133-4367 poststelle@grundschule-bulach-ka.schule.bwl.de 4 Grundschule Daxlanden Daxlanden Pfalzstraße 8, 76189 Karlsruhe Telefon 133-4648, Fax 133-4650 poststelle@grundschule-daxlanden-ka.schule.bwl.de 11 Grundschule Grünwinkel Grünwinkel Hopfenstraße 18, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4669, Fax 133-4668 poststelle@grundschule-gruenwinkel-ka.schule.bwl.de 12 Grundschule Hagsfeld Hagsfeld Ruschgraben 17, 76139 Karlsruhe Telefon 133-4678, Fax 133-4634 poststelle@grundschule-hagsfeld-ka.schule.bwl.de 118 | Adressübersicht der öffentlichen Schulen 17 Grundschule Knielingen Knielingen Eggensteiner Straße 3, 76187 Karlsruhe Telefon 563187, Fax 5316098 poststelle@grundschule-knielingen-ka.schule.bwl.de 31 Grundschule Rintheim Rintheim Weinweg 1, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4719, Fax 133-4368 poststelle@grundschule-rintheim-ka.schule.bwl.de 35 Grundschule Stupferich Stupferich Kleinsteinbacher Straße 14, 76228 Karlsruhe Telefon 472671, Fax 4763240 poststelle@grundschule-stupferich-ka.schule.bwl.de 45 Grundschule Wolfartsweier Wolfartsweier Steinkreuzstraße 56, 76228 Karlsruhe Telefon 492086, Fax 495289 poststelle@grundschule-wolfartsweier-ka.schule.bwl.de 43 Gutenbergschule (Grund- und Werkrealschule) Weststadt Goethestraße 34, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4674, Fax 133-4677 poststelle@gutenbergschule-ka.schule.bwl.de 14 Hans-Thoma-Schule (Grundschule) Innenstadt Ost Markgrafenstraße 42, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4681, Fax 133-4369 poststelle@hans-thoma-schule-ka.schule.bwl.de 21 Hardtschule (Grundschule) Mühlburg Hardtstraße 3, 76185 Karlsruhe Telefon, 133-4686, Fax 133-4383 poststelle@hardtschule-ka.schule.bwl.de 16 Hebelschule (Grundschule) Innenstadt West Moltkestraße 8, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4578, Fax 133-4978 poststelle@hebel-grundschule-ka.schule.bwl.de 32 Heinrich-Köhler-Schule (Grundschule) Rintheim Forststraße 4, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4 619, Fax 133-4629 poststelle@heinrich-koehler-schule-ka.schule.bwl.de 10 Heinz-Barth-Schule Wettersbach Grünwettersbach (Grundschule) Esslinger Straße 2, 76228 Karlsruhe Telefon 9453871, Fax 9453872 poststelle@heinz-barth-schule-ka.schule.bwl.de Adressübersicht der öffentlichen Schulen | 119 15 Leopoldschule (Grundschule) Innenstadt West Leopoldstraße 9, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4695, Fax 133-4372 poststelle@leopoldschule-ka.schule.bwl.de 27 Marylandschule (Grundschule) Nordstadt Rhode-Island-Allee 70, 76149 Karlsruhe Telefon 133-4560, Fax 133-4373 poststelle@marylandschule-ka.schule.bwl.de 37 Nebeniusschule (Grundschule) Südstadt Nebeniusstraße 22, 76137 Karlsruhe Telefon 133-4586, Fax 133-4374 poststelle@nebenius-grundschule-ka.schule.bwl.de 22 Nordschule Neureut (Grundschule) Neureut Friedhofstraße 1, 76149 Karlsruhe Telefon 709695, Fax 782584 poststelle@nordschule-neureut-ka.schule.bwl.de 6 Oberwaldschule Aue Durlach (Grund- und Werkrealschule) Grazer Straße 25, 76227 Karlsruhe Telefon 133-4632, Fax 133-4639 poststelle@oberwaldschule-ka.schule.bwl.de 7 Pestalozzischule Durlach (Grund- und Werkrealschule) Christofstraße 23, 76227 Karlsruhe Telefon 133-4709, Fax 133-4799 poststelle@pestalozzischule-ka.schule.bwl.de 25 Rennbuckel-Grundschule Nordweststadt (Grundschule) Bonner Straße 22, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4599, Fax 133-4375 poststelle@rennbuckel-grundschule-ka.schule.bwl.de 34 Riedschule (Grundschule) Rüppurr Riedstraße 11, 76199 Karlsruhe Telefon 133-4715, Fax 133-4376 poststelle@riedschule-ka.schule.bwl.de 29 Schillerschule (Grundschule) Oststadt Kapellenstraße 11, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4727, Fax 133-4729 poststelle@schillerschule-ka.schule.bwl.de Außenstelle: Schützenstraße 35, Telefon 133-4747 120 | Adressübersicht der öffentlichen Schulen 8 Schloss-Schule (Grundschule) Durlach Prinzessenstraße 1, 76227 Karlsruhe Telefon 133-4732, Fax 133-4735 poststelle@schloss-schule-ka.schule.bwl.de 13 Schule im Lustgarten (Grundschule) Hohenwettersbach Kirchplatz 8, 76228 Karlsruhe Telefon 473853, Fax 9473811 poststelle@schule-im-lustgarten-ka.schule.bwl.de 39 Südendschule (Grundschule) Südweststadt Südendstraße 35, 76137 Karlsruhe Telefon 133-4736, Fax 133-4379 poststelle@suedendschule-ka.schule.bwl.de 23 Südschule Neureut Neureut (Grundschule) Welschneureuter Straße 14, 76149 Karlsruhe Telefon 706628, Fax 9703739 poststelle@suedschule-neureut-ka.schule.bwl.de 30 Tullaschule Oststadt (Grundschule) Tullastraße 57, 76131 Karlsruhe, Telefon 133-4740, Fax 133-4380 poststelle@tulla-grundschule-ka.schule.bwl.de 15 Viktor-von-Scheffel-Schule Knielingen (Grundschule) Schulstraße 3, 76187 Karlsruhe, Telefon 566669, Fax 567876 poststelle@viktor-von-scheffel-schule-ka.schule.bwl.de 24 Waldschule Neureut Neureut (Grundschule) Moldaustraße 37, 76149 Karlsruhe, Telefon 705660, Fax 7880217 poststelle@waldschule-neureut-ka.schule.bwl.de 42 Weiherwaldschule Weiherfeld-Dammerstock (Grundschule) Scheibenhardter Weg 23, 76199 Karlsruhe Telefon 133-4756, Fax 133-4382 poststelle@weiherwaldschule-ka.schule.bwl.de 44 Weinbrennerschule Weststadt (Grundschule) Kriegsstraße 141, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4764, Fax 133-4761 poststelle@weinbrennerschule-ka.schule.bwl.de 26 Werner-von-Siemens-Schule Nordweststadt (Grund- und Werkrealschule) Kurt-Schumacher-Straße 1, 76187 Karlsruhe Telefon 133-4767, Fax 133-2569 poststelle@werner-von-siemens-schule-ka.schule.bwl.de Adressübersicht der öffentlichen Schulen | 121 Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) 1 SBBZ Albschule Weiherfeld Förderschwerpunkt geistige Entwicklung Scheibenhardter Weg 23, 76199 Karlsruhe Telefon 133-4759, Fax 133-4760 poststelle@albschule-ka.schule.bwl.de 2 SBBZ Erich Kästner-Schule Nordweststadt Förderschwerpunkt Hören und Sprache Moltkestraße 136, 76187 Karlsruhe Telefon 133-4771, Fax 133-4779 poststelle@erich-kaestner-schule-ka.schule.bwl.de 3 SBBZ Federbachschule Daxlanden Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung Pfarrstraße 51, 76189 Karlsruhe Telefon 133-4778, Fax 133-4711 poststelle@federbachschule-ka.schule.bwl.de 4 SBBZ Kimmelmannschule Südweststadt Förderschwerpunkt Lernen Graf-Rhena-Straße 18, 76137 Karlsruhe Telefon 133-4783, Fax 133-4371 poststelle@kimmelmannschule-ka.schule.bwl.de 5 SBBZ Lidellschule Oststadt Förderschwerpunkt Lernen Tullastraße 57, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4744, Fax 133-2511 poststelle@lidellschule-ka.schule.bwl.de 6 SBBZ Marie-Luise-Kaschnitz-Schule Nordweststadt Förderschwerpunkt Schüler in längerer Krankenhausbehandlung Moltkestraße 90, 76133 Karlsruhe Telefon 9747530, Fax 9747539 poststelle@marie-luise-kaschnitz-schule-ka.schule.bwl.de 7 SBBZ Schule am Turmberg Durlach Förderschwerpunkt Lernen Am Steinbruch 20, 76227 Karlsruhe Telefon 133-4785, Fax 133-4377 poststelle@schule-am-turmberg-ka.schule.bwl.de 8 SBBZ Schule am Weinweg Rintheim Förderschwerpunkt Sehen Weinweg 1, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4722, Fax 133-4399 poststelle@schule-am-weinweg-ka.schule.bwl.de 124 | Adressübersicht der öffentlichen Schulen 9 SBBZ Vogesenschule Mühlburg Förderschwerpunkt Lernen Hardtstraße 1, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4690, Fax 133-4381 poststelle@vogesenschule-ka.schule.bwl.de Gemeinschaftsschulen 1 Anne-Frank-Schule Oberreut Bonhoefferstraße 12, 76189 Karlsruhe Telefon 133-4698, Fax 133-4752 poststelle@anne-frank-schule-ka.schule.bwl.de 2 Augustenburg Gemeinschaftsschule Grötzingen Grötzingen Augustenburgstraße 22a, 76229 Karlsruhe Telefon 463083, Fax 468601 poststelle@augustenburg-gms-groetzingen-ka.schule.bwl.de 3 Drais-Gemeinschaftsschule Mühlburg Tristanstraße 1, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4562, Fax 133-2522 poststelle@drais-gms-ka.schule.bwl.de 4 Ernst-Reuter-Gemeinschaftsschule Waldstadt Tilsiter Straße 15, 76139 Karlsruhe Telefon 133-4656, Fax 133-4660 poststelle@ernst-reuter-schule-ka.schule.bwl.de Realschulen 1 Friedrich-Realschule Durlach Pfinztalstraße 78, 76227 Karlsruhe Telefon 133-4565, Fax 133-4364 poststelle@friedrich-realschule-ka.schule.bwl.de 2 Hebel-Realschule Innenstadt-West Moltkestraße 8, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4573, Fax 133-4580 poststelle@hebel-realschule-ka.schule.bwl.de 3 Nebenius-Realschule Südstadt Nebeniusstraße 22, 76137 Karlsruhe Telefon 133-4581, Fax 133-2510 poststelle@nebenius-realschule-ka.schule.bwl.de 4 Realschule Neureut Neureut Unterfeldstraße 6, 76149 Karlsruhe Telefon 978470, Fax 9784733 poststelle@realschule-neureut-ka.schule.bwl.de 5 Realschule Rüppurr Rüppurr Rosenweg 1, 76199 Karlsruhe, Telefon 133-4589, Fax 133-4585 poststelle@realschule-rueppurr-ka.schule.bwl.de Adressübersicht der öffentlichen Schulen | 125 6 Rennbuckel-Realschule Nordweststadt Bonner Straße 22, 76185 Karlsruhe Telefon 133-4596, Fax 133-2518 poststelle@rennbuckel-realschule-ka.schule.bwl.de 7 Sophie-Scholl-Realschule Oberreut Joachim-Kurzaj-Weg 4, 76189 Karlsruhe Telefon 133-4606, Fax 133-4602 poststelle@sophie-scholl-realschule-ka.schule.bwl.de 8 Tulla-Realschule Rintheim Forststraße 4, 76131 Karlsruhe, Telefon 133-4614, Fax 133-4613 poststelle@tulla-realschule-ka.schule.bwl.de Allgemeinbildende Gymnasien 1 Bismarck-Gymnasium Innenstadt-West Bismarckstraße 8, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4502, Fax 133-4569 poststelle@bismarck-gymnasium-ka.schule.bwl.de 2 Fichte-Gymnasium Innenstadt-West Sophienstraße 12-16, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4508, Fax 133-4960 poststelle@fichte-gymnasium-ka.schule.bwl.de 3 Goethe-Gymnasium Südweststadt Renckstraße 2, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4512, Fax 133-4588 poststelle@goethe-gymnasium-ka.schule.bwl.de 4 Gymnasium Neureut Neureut Unterfeldstraße 6, 76149 Karlsruhe Telefon 978370, Fax 9783725 poststelle@gymnasium-neureut-ka.schule.bwl.de 5 Helmholtz-Gymnasium Weststadt Kaiserallee 6, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4518, Fax 133-4979 poststelle@helmholtz-gymnasium-ka.schule.bwl.de 6 Humboldt-Gymnasium Nordweststadt Wilhelm-Hausenstein-Allee 22, 76187 Karlsruhe Telefon 133-4524, Fax 133-2513 poststelle@humboldt-gymnasium-ka.schule.bwl.de 7 Kant-Gymnasium Innenstadt-Ost Englerstraße 10, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4529, Fax 133-4539 poststelle@kant-gymnasium-ka.schule.bwl.de 126 | Adressübersicht der öffentlichen Schulen 8 Lessing-Gymnasium Weststadt Sophienstraße 147, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4536, Fax 133-4533 poststelle@lessing-gymnasium-ka.schule.bwl.de 9 Markgrafen-Gymnasium Durlach Gymnasiumstraße 1-3, 76227 Karlsruhe Telefon 133-4542, Fax 133-4568 poststelle@markgrafen-gymnasium-ka.schule.bwl.de 10 Max-Planck-Gymnasium Rüppurr Krokusweg 49, 76199 Karlsruhe Telefon 133-4550, Fax 133-4989 poststelle@max-planck-gymnasium-ka.schule.bwl.de 11 Otto-Hahn-Gymnasium Waldstadt Im Eichbäumle 1, 76139 Karlsruhe Telefon 133-4556, Fax 133-4555 poststelle@otto-hahn-gymnasium-ka.schule.bwl.de Berufliche Gymnasien 2 Carl-Engler-Schule Südweststadt Technische Richtung (TG) Profil Mechatronik (TGM) / Profil Umwelttechnik (TGUT) Steinhäuserstraße 23, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4837, Fax 133-4849 poststelle@carl-engler-schule-ka.schule.bwl.de 1 Elisabeth-Selbert-Schule Südweststadt Ernährungswissenschaftliche Richtung (EG) Biotechnologische Richtung (BTG) Sozialwissenschaftliche Richtung (SG) Steinhäuserstraße 25-27, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4937, Fax 133-4936 poststelle@e-selbert-schule-ka.schule.bwl.de 3 Friedrich-List-Schule Oststadt Wirtschaftswissenschaftliche Richtung (WG) Profil Wirtschaft (WGW) / Profil Internationale Wirtschaft (WGI)/ Profil Finanzmanagement (WGF) Ludwig-Erhard-Allee 3, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4906, Fax 133-4909 poststelle@friedrich-list-schule-ka.schule.bwl.de 4 Ludwig-Erhard-Schule Innenstadt-Ost Wirtschaftswissenschaftliche Richtung (WG) Profil Wirtschaft (WGW) Englerstraße 12, 76131 Karlsruhe Telefon 133-4915, Fax 133-4969 poststelle@ludwig-erhard-schule-ka.schule.bwl.de Adressübersicht der öffentlichen Schulen | 127 Berufliche Schulen 1 Carl-Benz-Schule (Gewerbliche Schule) Südweststadt Steinhäuserstraße 23, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4816, Fax 133-4819 poststelle@carl-benz-schule-ka.schule.bwl.de 2 Carl-Engler-Schule (Gewerbliche Schule) Südweststadt Steinhäuserstraße 23, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4837, Fax 133-4849 poststelle@carl-engler-schule-ka.schule.bwl.de 3 Carl-Hofer-Schule (Gewerbliche Schule) Innenstadt-Ost Adlerstraße 29, 76133 Karlsruhe, Telefon 133-4866, Fax 133-4739 poststelle@carl-hofer-schule-ka.schule.bwl.de 4 Elisabeth-Selbert-Schule Südweststadt (Hauswirtschaftliche, sozialpädagogische und sozialpflegerische Schule) Steinhäuserstraße 25-27, 76135 Karlsruhe Telefon 133-4937, Fax 133-4936 poststelle@e-selbert-schule-ka.schule.bwl.de 5 Engelbert-Bohn-Schule (Kaufmännische Schule) Oberreut Joachim-Kurzaj-Weg 4, 76189 Karlsruhe, Telefon 133-4610, Fax 133-4919 poststelle@engelbert-bohn-schule-ka.schule.bwl.de 6 Friedrich-List-Schule (Kaufmännische Schule) Oststadt Ludwig-Erhard-Allee 3, 76131 Karlsruhe, Telefon 133-4906, Fax 133-4909 poststelle@friedrich-list-schule-ka.schule.bwl.de 7 Gewerbeschule Durlach (Gewerbliche Schule) Durlach Grötzinger Straße 83, 76227 Karlsruhe, Telefon 94980, Fax 9498200 poststelle@gewerbeschule-durlach-ka.schule.bwl.de 8 Heinrich-Hertz-Schule (Gewerbliche Schule) Südweststadt Südendstraße 51, 76135 Karlsruhe, Telefon 133-4847, Fax 133-4829 poststelle@heinrich-hertz-schule-ka.schule.bwl.de 9 Heinrich-Hübsch-Schule (Gewerbliche Schule) Innenstadt-Ost Fritz-Erler-Straße 16, 76133 Karlsruhe, Telefon 133-4801, Fax 133-4809 poststelle@heinrich-huebsch-schule-ka.schule.bwl.de 10 Heinrich-Meidinger-Schule (Gewerbliche Schule) Oststadt Bertholdstraße 1, 76131 Karlsruhe, Telefon 133-4900, Fax 133-4899 poststelle@heinrich-meidinger-ka.schule.bwl.de 11 Ludwig-Erhard-Schule (Kaufmännische Schule) Innenstadt-Ost Englerstraße 12, 76131 Karlsruhe, Telefon 133-4915, Fax 133-4969 poststelle@ludwig-erhard-schule-ka.schule.bwl.de 128 | Adressübersicht der öffentlichen Schulen 12 Walter-Eucken-Schule (Kaufmännische Schule) Südweststadt Ernst-Frey-Straße 2, 76135 Karlsruhe, Telefon 133-4927, Fax 133-4929 poststelle@walter-eucken-schule-ka.schule.bwl.de Europäische Schule A Die Europäische Schule Karlsruhe Waldstadt Albert-Schweitzer-Straße 1, 76139 Karlsruhe Telefon 680090, Fax 6800950 info@es-karlsruhe.eu „Juristerei als unterhaltsame Randnotiz. Sehr kurzweilig.“ STADER TAGBLATT „Rotlichtmilieu und Lokalkolorit.“ BADISCHE NEUESTE NACHRICHTEN 176 Seiten · Paperback ISBN 978-3-88190-910-5 12,95 Euro Anzeige Ein Karlsruhe r Richter- Krimi Ein Karlsruhe r Richter- Krimi Die zwei erfolgreich en Richter-K rimis aus Karlsr uhe 256 Seiten · Paperback ISBN 978-3-88190-986-0 12,95 Euro www.infoverlag.de Ferienkalender | 129 Ferienkalender Schuljahr 2018/2019 Ferien und unterrichtsfreie Tage im Bereich der Stadt Karlsruhe Sommer 2018 Do., 26. Juli – Sa., 8. September 2018 Herbst 2018 Sa., 27. Oktober – Sa., 3. November 2018 Weihnachten 2018/19 Do., 20. Dezember – Sa., 5. Januar 2019 Fastnacht 2019* Sa., 2. März – Sa., 9. März 2019 Ostern 2019 Sa., 13. April – Sa., 27. April 2019 Brückentag* Fr., 31. Mai 2019 Pfingsten 2019 Sa., 8. Juni – Sa., 22. Juni 2019 Sommer 2019** Sa., 27. Juli – Di., 10. September 2019 *Die den Schulen zusätzlich zustehenden fünf beweglichen und drei unterrichtsfreien Tage wurden auf Fastnacht sowie auf Donnerstag/Freitag, 20./21. Dezember 2018 (Verlängerung der Weihnachtsferien) sowie auf Freitag, 31. Mai 2019 (Brückentag nach Christi Himmelfahrt) festgelegt. **Bitte beachten Sie auch die Sonderregelung für die Sommerferien 2019: der letzte Schultag ist Freitag, 26. Juli 2019; das Schuljahr 2019/20 beginnt am Mittwoch, 11. September 2019. Schuljahr 2019/2020 Ferien und unterrichtsfreie Tage im Bereich der Stadt Karlsruhe Sommer 2019* Mo., 29. Juli – Di., 10. September 2019 Brückentag** Fr., 4. Oktober 2019 Herbst 2019 Sa., 26. Oktober – Sa., 2. November 2019 Weihnachten 2019/20 Sa., 21. Dezember – Di., 7. Januar 2020 Fastnacht 2020** Sa., 22. Februar – Sa., 29. Februar 2020 Ostern 2020 Sa., 4. April – Sa., 18. April 2020 Brückentag** Fr., 22. Mai 2020 Pfingsten 2020 Sa., 30. Mai – Sa., 13. Juni 2020 Sommer 2020 Do., 30. Juli – Sa., 12. September 2020 * Bitte beachten Sie die Sonderregelung für die Sommerferien 2019; der letzte Schultag ist Freitag, 26. Juli 2019; das Schuljahr 2019/20 beginnt am Mittwoch, 11. September 2019. ** Die den Schulen zusätzlich zustehenden fünf beweglichen und drei unterrichtsfreien Tage wurden auf Fastnacht 2020 sowie auf Freitag, 4. Oktober 2019 (Brückentag nach Tag der Deutschen Einheit), Dienstag, 7. Januar 2020 (Verlängerung der Weihnachtsferien nach Heilige Drei Könige) sowie auf Freitag, 22. Mai 2020 (Brückentag nach Christi Himmelfahrt) festgelegt. 130 | Impressum Impressum Herausgegeben von: Stadt Karlsruhe Schul- und Sportamt (SuS) Blumenstraße 2 a, 76133 Karlsruhe Telefon 133-4106, Fax 133-4109 info@sus.karlsruhe.de, www.karlsruhe.de/schulen Die Broschüre „Schulische Bildung und Betreuungsangebote in Karlsruhe 2018/2019“ kann auch im Internet abgerufen werden. www.karlsruhe.de/Schulen Es gelten die jeweils aktuellen Gesetze und Verordnungen. In Zweifelsfällen erteilen die Schulleitungen oder die Schulaufsichtsbehörden Auskunft. Gedruckt auf 100 Prozent Recyclingpapier. Redaktion: SuS, Öffentlichkeitsarbeit Titelbild: LSB NRW | Andrea Bowinkelmann Produktion & Layout: Lindemanns Bibliothek, Info Verlag GmbH Telefon +49 (0)721 61 78 88 info@infoverlag.de www.infoverlag.de Anzeige ? ? ? K R E A T IV E K Ö P F E K R E AT IV E S C H U LE A ka de m ie fü r K om m un ik at io n in B ad en -W ür tt em be rg A ka de m ie fü r K om m un ik at io n in B ad en -W ür tt em be rg Er bp rin ze ns tr. 2 7 | E in ga ng B ür ge rs tra ße | 76 13 3 Ka rls ru he Fo n: (0 72 1) 1 80 5 4 09 -0 | ka rls ru he @ ak ad em ie -b w. de | w w w. ak ad em ie -b w. de w w w. fa ce bo ok .c om /A ka de m ie .fu er .K om m un ik at io n. Ka rls ru he P ri v. B e ru fs ko lle g f ü r P ro d u kt -D e si g n P ri v. B e ru fs ko lle g f ü r M e d ie n -D e si g n | Te c h n is c h e D o ku m e n ta ti o n P ri v. B e ru fs ko lle g f ü r G ra fi k- D e si g n P ri v. T e c h n is c h e s G ym n a si u m P ro fi l G es ta ltu ng s- u nd M ed ie nt ec hn ik , M an nh ei m | H ei lb ro nn | K ar ls ru he | Pf or zh ei m | St ut tg ar t | U lm | Fr ei bu rg D er b es se re W eg z um A b itu r o d er Fa ch ho ch sc hu lre ife m it B er uf : Le rn en , w as S p aß m ac ht ! K R EA TI VE K Ö PF E KR EA TI VE S C H U LE D er b es se re W eg z um A bi tu r o de r F ac hh oc hs ch ul re ife m it Be ru f. Le rn en , w as S pa ß m ac ht ! Er bp rin ze ns tr. 2 7 | E in ga ng B ür ge rs tra ße | 76 13 3 Ka rls ru he Fo n: (0 72 1) 1 80 5 4 09 -0 | ka rls ru he @ ak ad em ie -b w. de | w w w. ak ad em ie -b w. de P riv . T ec hn is ch es G ym na si um Pr ofi l G es ta ltu ng s- u nd M ed ie nt ec hn ik P riv . B er uf sk ol le g fü r G ra fik -D es ig n M an nh ei m | H ei lb ro nn | K ar ls ru he | Pf or zh ei m | St ut tg ar t | U lm | Fr ei bu rg? ? P riv . 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https://www.karlsruhe.de/b2/schulen/schulen_ka/schulwegweiser/HF_sections/content/ZZk5NUots0xcjt/ZZk5NW5hxITS5u/schulische_bildung_betreuung_2018_2019.pdf
Fortschreibung 2010/2011 ENERGIEBERICHT 2011 EN ER G IE BE RI C H T 20 11 Energiebericht 2011 Neubau Städtischer Kindergarten Grötzingen, Foto: bild_raum, Stephan Baumann Stadt Karlsruhe Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft Impressum Herausgeber: Stadt Karlsruhe Dezernat 6 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft Druck und Bindung: Rathausdruckerei / Buchbinderei der Stadt Karlsruhe gedruckt auf 100% Recyclingpapier Karlsruhe, August 2012 2. geänderte Auflage In Zeiten, in denen die Auswirkungen des Klimawandels Stück für Stück real erfahrbar werden, kommt den tatsächlich messbaren Ergebnissen globalen, aber besonders lokalen, verantwortlichen Handelns zunehmend Bedeutung zu. Wie auch aktuell die Ergebnisse der UN-Konferenz für nachhaltige Entwicklung 2012 (Rio 20 plus) zeigen, wird international immer noch um Ziele gerungen, während Kommunen wie Karlsruhe bereits seit Jahren den Weg der Verbrauchsreduktion und des praktischen Klimaschutzes beschreiten. Wichtig für eine dauerhaft erfolgreiche Arbeit ist neben einzelnen Programmen und Aktionen die systematische Anpassung aller bestehenden Ziele und Verfahren auf einen Nachhaltigkeitsbegriff, welcher in allen relevanten Sektoren verankert ist. Karlsruhe greift hier nicht nur im Bereich selbst genutzter Gebäude und Anlagen eine umfassende Definition auf, welche neben der gerne ausschließlich betrachteten ökologischen Orientierung auch soziale, ökonomische, technische, prozessbezogene und standortbezogene Qualitäten gleichwertig mit einschließt. Maßstab aller vorausschauend zu fällenden Entscheidungen ist hierbei der Lebenszyklus, betrachtet über die Herstellung, die wichtige Nutzungsphase sowie die Entsorgung. Mit der seit Beginn des Jahres 2012 nun mit Teil 2 in Anwendungen stehenden Leitlinie „Energieeffizienz und Nachhaltiges Bauen“ wurde hierbei ein sehr bedeutender Meilenstein in der qualitativen Ausrichtung und Absicherung aller Disziplinen der Bauunterhaltung, Sanierung, Modernisierung und Neubauten erfolgreich absolviert. Dieses mächtige Werkzeug für alle Projektbeteiligten innerhalb und außerhalb der kommunalen Verwaltung wird kontinuierlich fortgeschrieben. Da der Betrieb von Gebäuden und Anlagen praktisch immer mehr Relevanz hinsichtlich der Stoff- und Energiebilanz besitzt, wird in einem dritten Leitlinienteil die Bewirtschaftung der kommunalen Liegenschaften in den Fokus genommen. Bestandteil dieser Regelung werden neben Aussagen zu Gebäuden und Anlagen besonders auch Wegweisungen an die jeweils für den Betrieb verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sein. Den Mensch als handelndes Individuum mehr in die Zielerreichung mit einzubeziehen, unterstützen auch die beiden neu entstandenen Projekte an Schulen und in der Verwaltung. Seit Oktober 2011 engagiert sich die Hälfte aller Karlsruher Schulen, also 45 Teams, im „EinSparProjekt Karlsruher Schulen“ für die Reduktion von Verbräuchen bei Wärme, Strom und Wasser. Von dem guten Beginn dieser 3-jährig durch die Verwaltung begleiteten Aktion inspiriert, wird derzeit im Bereich der kommunalen Dienststellen um Teilnehmer an einem sehr ähnlichen Projekt geworben. Alle praktischen Erfahrungen zeigen, dass kein Weg so mitteleffizient zu beschreiten ist, wie die Änderung des Nutzungsverhaltens durch Managementverfahren. Als zusätzlicher Bonus wird hierbei die Vorbild- und Multiplikatorenwirkung aller städtischen Bediensteten in Stadt und Region hinein erwartet. Gemäß den Zielen des Klimaschutzkonzeptes wurde die personelle Erweiterung des kommunalen Energiemanagements in Form der Stabsstelle im Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft wie geplant vollzogen. Hierdurch wurde eine wirksame Unterstützung geleistet, die Arbeit in vorhandenen Feldern zu stärken und neue Bereiche zu erschließen. Eines der wichtigsten Ziele des anbrechenden Berichtszeitraumes 2012/ 2013 ist die Planung und Einleitung einer flächendeckenden Verbrauchserfassung, welche durch ihr enges Zeitraster erstmals sofortigen Eingriffsbedarf in das örtliche Gebäude- und Anlagenmanagement aufzeigen kann. Mit diesem Energiebericht bilanziert das Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft für den Zeitraum 2010 und 2011 Verbrauchswerte und Kennzahlen im Bereich der Kämmereiverwaltung der Stadt Karlsruhe. Der dokumentierte Gebäudebestand wurde weiter erweitert, die Erhebung der Kennzahlen für Wasserverbräuche ergänzt. Im Vergleich zum Bilanzjahr 2009 haben sich die flächenbezogenen Wärmekennwerte um 1,2 % verringert, die Kennwerte für Strom um 4,3 %. Der mittlere Verbrauchskennwert für Wasser ist um 3,5 % gestiegen. Die vorliegenden Zahlen sowie die Ergebnisse in übergeordneten Wettbewerbsverfahren wie aktuell dem European Energy Award (eea) zeigen, dass neben den Verbesserungen auch noch große Herausforderungen in der breiten Durchdringung der kommunalen Handlungsfelder durch das Energiemanagement bestehen. Neben der Effizienz kommunaler Liegenschaften muss auch die Frage nach der Suffizienz zunehmend gestellt werden. Der Weg zu weiteren Fortschritten wird konsequent weiter verfolgt. Michael Obert Bürgermeister VORWORT INHALTSVERZEICHNIS 1 EINFÜHRUNG 07 1.1 VORBEMERKUNG 07 1.2 BESCHLUSSLAGE DES GEMEINDERATES - GESETZTE ZIELE 08 1.3 KURZFASSUNG 09 2 AKTIVITÄTEN IM AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT 15 2.1 AUSGABEN FÜR BAUUNTERHALTUNG UND BEWIRTSCHAFTUNG 15 2.2 NUTZUNG REGENERATIVER ENERGIEQUELLEN 17 2.3 SANIERUNG 18 BEISPIEL FENSTERSANIERUNG 18 2.4 NEUBAU 20 BEISPIEL STÄDTISCHER KINDERGARTEN GRÖTZINGEN, OBERE SETZ 20 3 STATISTIKEN DER MEDIENVERBRÄUCHE 23 3.1 WÄRME 23 3.1.1 WÄRMEVERBRAUCHSSTRUKTUR NACHNUTZUNGSART 27 BEISPIEL HEIZUNGSSANIERUNG 50 3.2 STROM 52 3.2.1 STROMVERBRAUCHSSTRUKTUR NACH NUTZUNGSART 55 BEISPIEL BELEUCHTUNGSSANIERUNG 78 3.3 WASSER 80 3.3.1 WASSERVERBRAUCHSSTRUKTUR NACH NUTZUNGSART 82 BEISPIELE VERBRAUCHSREDUKTION WASSER 104 3.4 BÄDER 106 3.4.1 BÄDER WÄRME 106 3.4.2 BÄDER STROM 110 3.4.3 BÄDER WASSER 114 4 SCHLUSSFOLGERUNGEN 119 4.1 EINSPARZIELE 119 4.2 STRATEGIEN FÜR DIE NÄCHSTEN JAHRE 121 BEISPIEL EINSPARPROJEKT KARLSRUHER SCHULEN 122 1 EINFÜHRUNG 1.1 VORBEMERKUNG Der vorliegende Energiebericht stellt die Fortschreibung für die Jahre 2010 und 2011 dar. Er gibt den Energie- und Wasserverbrauch, die Kosten und die Schadstoffemissionen für den Berichtszeitraum an und zeigt deren zeitliche Entwicklung für die rund 200 energetisch intensiv überwachten Areale der Stadt Karlsruhe. Neben der Darstellung des Ist-Zustandes ergänzen beispielhafte Beschreibungen aus dem Neubau- und dem Sanierungsbereich und ein Ausblick auf die weitere Entwicklung diesen Bericht. Es erfolgt eine getrennte Betrachtung von Wärmeenergie, elektrischer Energie und des Wasserverbrauchs. Die Bezugsbasis für die Datenauswertungen ist grundsätzlich das Jahr 1979 für die Wärmeenergie und das Jahr 1993 für die elektrische Energie. Der Wasserverbrauch wird auf das Referenzjahr 2008 bezogen. Für die Betrachtung von Einsparzielen wird als Bezugsjahr das Jahr 1990 verwendet, da dieses Jahr auch Basis für nationale und internationale Klimaschutzziele ist. Im Laufe der Jahre kommen in der Verbrauchsüberwachung Liegenschaften hinzu bzw. fallen weg. Um eine Vergleichbarkeit der Daten zu gewährleisten, wird als Bezugsgröße der Energieverbrauch pro Quadratmeter beheizte oder gekühlte Nettogrundfläche und Jahr verwendet (im Weiteren als Energiebezugsfläche benannt) [kWh/(m2 a)]. Um die Entwicklung des Energie- und Wasserverbrauchs über die Jahre miteinander vergleichen zu können, wird der tatsächliche Verbrauch entsprechend dem Verfahren der VDI 3807 zeit- und witterungsbereinigt. Die Witterungsbereinigung dient dazu, den jeweils unterschiedlichen absoluten Verbrauch, der aufgrund der jährlichen Temperaturschwankungen entsteht, auf ein langjähriges Mittel zu normieren. Die Normierung erfolgt auf den Standort Würzburg, da er als Referenzstandort für Deutschland gilt. Auf Basis der ermittelten Kennwerte können die zeitliche Entwicklung und die Höhe des Energie- und Wasserverbrauchs einer Liegenschaft bewertet und gleichartige Gebäude miteinander verglichen werden. AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 7 www.karlsruhe.dewww.karlsruhe.de 1.2 BESCHLUSSLAGE DES GEMEINDERATES - GESETZTE ZIELE Klimaschutzkonzept Mit Beschluss vom 15.12.2009 stimmte der Gemeinderat dem Klimaschutzkonzept Karlsruhe 2009 als Handlungsrahmen für zukünftige städtische Klimaschutzaktivitäten zu. Hauptbestandteil des Konzeptes ist ein umfangreicher Handlungskatalog mit Empfehlungscharakter, der aufzeigt, in welchen Handlungsfeldern die Stadt alleine oder im Zusammenspiel mit anderen Akteuren den Klimaschutz in Karlsruhe in den nächsten Jahren voranbringen kann. Insgesamt wurden 80 kurz-, mittel- und teils langfristige Maßnahmen identifiziert und in standardisierte Maßnahmenblätter überführt. Der Gemeinderat beschließt folgende Klimaschutzziele: Bis zum Jahr 2020 wird - - - bezogen auf das Basisjahr 2007 angestrebt. European Energy Award® Bereits am 17.07.2007 hat der Gemeinderat beschlossen, dass sich Karlsruhe am European Energy Award® beteiligt. Dies ist ein Instrument, das es ermöglicht, die Qualität der Energieerzeugung und -nutzung in der Kommune zu bewerten und regelmäßig zu überprüfen sowie Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz zu identifizieren und zu erschließen. Im März 2010 konnte die angestrebte Erstzertifizierung mit einem Zielerreichungsgrad von 63 % abgeschlossen werden. Im Jahr 2011 wurde ein erneutes Audit durchgeführt. Hierbei konnte sich Karlsruhe auf einen Zielerreichungsgrad von 67 % steigern. Am 17.11.2009 hat der Gemeinderat die „Leitlinie Energieeffizienz und Nachhaltiges Bauen“ beschlossen. Darin sind grundsätzliche Anforderungen für Neubauten und Maßnahmen im Gebäudebestand formuliert, die sowohl die nachhaltige Reduzierung des Energieverbrauches als auch die Minimierung der Unterhaltskosten für die städtischen Gebäude zum Ziel hat. Die Kernaussagen der Leitlinie sind: 1. Anforderungen für Neubauten Grundsätzlich wird bei der Realisierung von Neubauten ein Heizwärmebedarf von ≤ 15 kWh/(m2 a) und ein Primärenergiebedarf von ≤ 120 kWh/(m2 a) angestrebt (das entspricht dem Standard eines Passivhauses). 2. Anforderungen für Maßnahmen im Gebäudebestand Grundsätzlich werden Maßnahmen im Gebäudebestand, soweit technisch sinnvoll und wirtschaftlich darstellbar, mit Passivhauskomponenten ausgeführt. Die Leitlinie ist ein fortzuschreibendes Arbeitsmittel, in dem bauliche und technische Standards für die Gebäude der Stadt Karlsruhe definiert sind, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. Weiterhin fließen Erfahrungen aus der Begleitung bzw. Umsetzung früherer Projekte in diese Leitlinie mit ein. Grundsätzlich sind die Vorgaben der Leitlinie sowohl für die internen Projektverantwortlichen als auch für die externen Auftragnehmerinnen und Auftragnehmer bindend. Abweichungen sind zu begründen. Als Ergänzung zum Teil 1 der Leitlinie Energieeffizienz und Nachhaltiges Bauen wurde der Bauausschuss am 02.12.2011 über den Teil 2 „Anforderungen an Baukonstruktionen, Technische Anlagen, Bauteile und Komponenten informiert, der zustimmend zur Kenntnis genommen wurde. Am 01.01.2012 ist der Teil 2 der Leitlinie in Kraft getreten (www.karlsruhe.de/b3/bauen/ hochbau/energie/energieeffizienz). eine jährliche Minderung von rund 2 % des Endenergieverbrauchs eine jährliche Minderung von rund 2 % der CO2- Emissionen insgesamt eine Verdoppelung des Anteils erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch Leitlinie Energieeffizienz und Nachhaltiges Bauen 8 | ENERGIEBERICHT 2011 1.3 KURZFASSUNG gegenüber 2010 ist nicht sicher möglich und sinnvoll. Das Kommunale Energiemanagement geht davon aus, dass es durch den besonders milden Winter in 2011 wahrscheinlich zu einer stärkeren Auswirkung von Abweichungen der örtlich eingestellten Heizkennlinie vom Ideal kam. In den zurückliegenden Jahren ist es gelungen, durch Beratung, Informationsveranstaltungen, Schulungen, bauliche und technische Verbesserungen sowie den Bau moderner Anlagen den jährlichen spezifischen Wärmeenergieverbrauch, bezogen auf das Basisjahr 1979, um ca. 41 % zu senken. Durch die konsequente Umstellung eines großen Teils der Ölfeuerungen auf die umweltfreundlicheren Energieträger Erdgas, Fernwärme und Holzhackschnitzel sowie die Modernisierung veralteter Heizungsanlagen und Wärmedämmaßnahmen an den öffentlichen Gebäuden konnte der jährliche spezifische CO2- Ausstoß, bezogen auf das Basisjahr 1979, um ca. 62 % gesenkt werden. Basierend auf den spezifischen Verbräuchen, Kosten und CO2-Emissionen der Wärmeenergieversorgung des Jahres 1979 wurden im Zeitraum von 1979 bis 2011 erhebliche Einsparungen erzielt. In Summe stellen sie sich wie folgt dar: Energieeinsparung: ca. 163 Mio. Liter Heizöläquivalent Reduzierung der CO2-Emissionen: ca. 423.000 Tonnen Kosteneinsparung: ca. 41 Mio. Euro 5,0 5,5 5,6 5,1 4,7 4,4 5,7 5,0 5,0 5,0 5,7 5,9 6,1 6,1 6,4 6,7 7,4 7,6 8,7 8,9 9,510,0 16,516,0 16,7 16,8 16,9 17,5 18,3 18,5 19,719,719,7 20,120,0 20,3 19,6 21,1 20,920,9 21,3 21,3 20,7 21,5 0 4 8 12 16 20 24 19 90 19 91 19 92 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 Jahr W är m ee n er g ie ve rb ra u ch 0 3 6 9 12 15 18 W är m ee n er g ie ko st en Wärmeenergiekosten in Euro / (m2 a) Wärmeenergieverbrauch in Litern Heizöläquivalent / (m2 a) Abb. 1.3.1: Entwicklung des witterungsbereinigten Verbrauchs und der Kosten bei der Bereitstellung von Raumwärme und Warmwasser von 1990 bis 2011 Wärme Das städtische Energiemanagement im HGW sorgt schon seit 1979 für eine kontinuierliche Absenkung des Ener- gie- und Wasserverbrauchs in den öffentlichen Gebäu- den. Damit trägt das Amt für Hochbau und Gebäudewirt- schaft in erheblichem Maße zu einer Verringerung der CO2-Emissionen und anderer Schadstoffe bei. Ein weite- rer Nutzen ist die finanzielle Entlastung des städtischen Haushalts. Insgesamt beliefen sich die Energie- und Wasserkosten für die ca. 200 energetisch intensiv überwachten und bewirtschafteten Areale im Jahr 2011 für Strom, Gas, Fernwärme, Heizöl, Holzhackschnitzel und Wasser auf ca. 10,2 Mio. Euro. Der Anteil der Energieträger an der Wärmeversorgung betrug für Erdgas 45,2 %, Fernwärme 49,5 %, Heizöl 4,8 %, Heizstrom 0,1 % und für Holzhackschnitzel 0,3 %. Die Energiestatistik 2011 für den Wärmeenergievebrauch weist gegenüber dem Vorjahr 2010 eine Steigerung um 3 %, gegenüber dem letzten Energieberichtsjahr 2009 einen Rückgang von 1% auf. Im selben Zeitraum 2009- 2011 fielen die Wärmeenergiekosten um ca. 11 %. Im Vergleich zum bisherigen langfristigen Mittel der letzten 5 bzw. 20 Jahre zeigt sich eine Fortsetzung des langsa- men Rückganges von durchschnittlich 1% des flächenbe- zogenen Verbrauchskennwertes pro Jahr. Eine Interpretation der Kennwertsteigerung für 2011 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 9 Die Abbildung 1.3.2 zeigt die Entwicklung des spezifischen, witterungsbereinigten Wärmeenergie- verbrauchs und die auf dem tatsächlichen Verbrauch basierenden CO2-Emissionen von 1990 bis 2011 für die energetisch intensiv überwachten Gebäude. Dabei ist zu beachten, dass die Kennzahl für den spezifischen Wärmeenergieverbrauch ein Maß für die unternommenen Anstrengungen zum Energiesparen ist und die Reduktion der CO2-Emissionen sowohl von der Witterung als auch von Maßnahmen zum Energiesparen abhängt. Gegenüber dem Basisjahr 1990 konnten der witterungsbereinigte Wärmeenergieverbrauch um ca. 23 % und die CO2-Emissionen auf ca. 60 % verringert werden. 94 95 93 91 81 81 80 80 75 68 73 75 71 59 100 108 109 103 102 96 113 100 183 185 197197200 203 196 209 211209 213213207 215 201 197 175 169 168 167 160 165 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 19 90 19 91 19 92 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 Jahr C O 2- Em is si o n en 0 25 50 75 100 125 150 175 200 225 250 W är m ee n er g ie ve rb ra u ch CO2-Emissionen in % vom Basiswert im Jahr 1990 Wärmeenergieverbrauch in kWh/(m2 a) B as is ja h r Abb. 1.3.2: Entwicklung des spezifischen witterungsbereinigten Wärmeenergieverbrauchs und der CO2-Emissionen aller überwachten Liegenschaften der Stadt Karlsruhe von 1990 bis 2011 (normiert auf die Energiebezugsfläche, Basis 1990 entspricht 100%). 10 | ENERGIEBERICHT 2011 Strom Die Energiestatistik 2011 für den Stromverbrauch weist gegenüber dem Vorjahr eine Verminderung um 5,6 % auf. Im selben Zeitraum fielen die Stromkosten um ca. 3,3 %. Die Abbildung 1.3.4 zeigt die Entwicklung des spezi- fischen Stromverbrauchs und die CO2- Emissionen von 1993 bis 2011 für die energetisch intensiv überwachten Gebäude. Gegenüber dem Basisjahr 1993 stieg der Stromverbrauch um ca. 9,5 %, die CO2-Emissionen gingen aufgrund von Energiesparmaßnahmen und des zunehmenden Anteils an regenerativen Energien an der Stromerzeugung um 5 % zurück. 4,13 4,47 4,30 4,51 4,23 4,31 4,00 3,08 3,22 3,37 3,68 3,90 4,10 4,52 4,55 5,26 5,66 5,08 4,91 28,8 30,5 30,129,6 29,6 29,5 29,4 29,4 28,9 28,0 27,7 26,526,927,7 27,7 28,3 25,7 27,6 26,3 0 4 8 12 16 20 24 28 32 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 Jahr St ro m ve rb ra u ch 0 2 4 6 8 St ro m ko st en Stromkosten in Euro / (m2 a) Stromverbrauch in kWh / (m2 a) 105 106 110 111 104 104 105 100 101 95 99100 105 98 108 105 105 102 101 29,6 29,629,429,4 28,027,7 26,5 27,7 26,927,7 28,3 25,7 27,626,3 28,9 29,5 30,1 30,5 28,8 70 80 90 100 110 120 130 140 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 Jahr C O 2- Em is si o n en 0 5 10 15 20 25 30 35 St ro m ve rb ra u ch CO2-Emissionen in % vom Basiswert im Jahr 1993 Stromverbrauch in kWh / (m2 a) B as is ja h r Abb. 1.3.3: Entwicklung des Stromverbrauchs und der Kosten von 1993 bis 2011 Abb. 1.3.4: Entwicklung des Stromverbrauchs und der CO2-Emissionen aller überwachten Liegenschaften der Stadt Karlsruhe von 1993 bis 2011 (normiert auf die Energiebezugsfläche, Basis 1993 entspricht 100 %). AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 11 0,86 0,94 0,94 0,97 1,28 1,26 1,35 344 369 367 251 285 287 295 0 1 2 3 4 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 Jahr K o st en 0 100 200 300 400 V er b ra u ch Verbrauch in Liter / (m2 a) Kosten in Euro / (m2 a) Abb. 1.3.5: Entwicklung des Wasserverbrauchs und der Kosten von 2005 bis 2011 Wasser Erstmals werden in diesem Energiebericht der Verbrauch und die Kosten des Wasserverbrauchs (inkl. Abwasser) der ca. 200 überwachten städtischen Liegenschaften für den Zeitraum von 2005 bis 2011 ausgewertet und dargestellt. Die Statistik 2011 für den Wasserverbrauch weist gegenüber dem Vorjahr eine Erhöhung um ca. 2,9 % auf. Die Wasserkosten stiegen im Vergleich zum Vorjahr um ca. 8 %. Die Abbildung 1.3.5 zeigt die Entwicklung des spezifischen Wasserverbrauchs und der Kosten von 2005 bis 2011. Mit Einführung der Niederschlagswassergebühren für versiegelte Flächen im Jahr 2008 stiegen die Wasserkosten deutlich an. 12 | ENERGIEBERICHT 2011 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 13 14 | ENERGIEBERICHT 2011 2 AKTIVITÄTEN IM AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT 2.1 AUSGABEN FÜR BAUUNTERHALTUNG UND BEWIRTSCHAFTUNG Die Kosten für die Bauunterhaltung der städtischen Gebäude, ohne städtischen Eigenbetriebe und Gesellschaften, lagen im Jahr 2011 bei insgesamt ca. 16,3 Mio. Euro. Darin enthalten sind ca. 12 Mio. Euro für die laufende Bauunterhaltung und ca. 4,3 Mio. Euro für die einmalige Bauunterhaltung. Die Entwicklung der Bauunterhaltungsmittel ist der Abbildung 2.1.1 zu entnehmen. Die Bewirtschaftungskosten für die Liegenschaften der Stadt Karlsruhe, ohne Eigenbetriebe und Gesellschaften, betrugen im Jahr 2011 ca. 21,0 Mio. Euro. Die Energie- und Wasserversorgung hat mit einer Summe von ca. 11,1 Mio. Euro einen Anteil von ca. 53 %. Darin enthalten sind: • ca. 0,32 Mio. Euro für Heizöl • ca. 2,88 Mio. Euro für Erdgas • ca. 3,16 Mio. Euro für Fernwärme • ca. 3,66 Mio. Euro für Strom und • ca. 1,08 Mio. Euro für Wasser. Entwicklung der Ausgaben für die Bauunterhaltung 2002 bis 2011 0 2.000.000 4.000.000 6.000.000 8.000.000 10.000.000 12.000.000 14.000.000 16.000.000 18.000.000 20.000.000 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Jahr Eu ro einmalige Bauunterhaltung laufende Bauunterhaltung Abb. 2.1.1: Entwicklung der Aufwendungen für die laufende und die einmalige Bauunterhaltung 2002 bis 2011. AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 15 www.karlsruhe.dewww.karlsruhe.de Abb. 2.1.2: Entwicklung der Bewirtschaftungskosten 2002 bis 2011 Entwicklung der Bewirtschaftungskosten 2002 bis 2011 0 2.000.000 4.000.000 6.000.000 8.000.000 10.000.000 12.000.000 14.000.000 16.000.000 18.000.000 20.000.000 22.000.000 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Jahr Eu ro Öl Gas FW Strom Wasser Gebäudereinigung / Wartungen / Müll / Steuer / Versicherungen 16 | ENERGIEBERICHT 2011 2.2 NUTZUNG REGENERATIVER ENERGIEQUELLEN Der Einsatz regenerativer Energien ist ein wesentlicher Baustein für eine nachhaltige Entwicklung der Energieversorgung und zur Erreichung der gesteckten Ziele aus dem Klimaschutzkonzept. Holz gilt als nachwachsender Rohstoff schlechthin. So wurde Ende Oktober 2009 eine Holzhackschnitzelheizung in der Emil-Arheit-Halle in Grötzingen in Betrieb genommen. Sie ersetzt die sanierungsbedürftige Kesselanlage, die mit Heizöl betrieben wurde. Dieses Pilotprojekt entstand in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Karlsruhe. Die erforderlichen baulichen Veränderungen wurden durch den vom Gemeinderat beschlossenen „Unterstützungsfonds Zukunftsenergien“ finanziert. Der Betrieb sowie die Finanzierung der Holzhackschnitzelanlage erfolgt im Rahmen eines Contractingvertrages durch die Stadtwerke Karlsruhe über einen Zeitraum von 6 Jahren. Ergebnisse der ersten Betriebsjahre (2009 bis 2011): Mit der Konstellation einer Holzhackschnitzelfeuerung für die Grundlast und einer Heizölfeuerung für die Spitzenlast ließ sich der Ölanteil an der Wärmeerzeugung auf 17% verringern. Die CO2-Emissionen sanken somit seit Inbetriebnahme um ca. 194 Tonnen. Dies entspricht ca. 90 Tonnen pro Jahr. Durch den Preisvorteil der Holzhackschnitzel gegenüber dem Heizöl konnten bei den Brennstoffkosten in diesem Zeitraum ca. 12.000 Euro eingespart werden. Gleichzeitig reduzierte sich der witterungsbereinigte Endenergieverbrauch durch die Umstellung auf eine moderne Holzhackschnitzelheizung und eine Optimierung des Betriebes um ca. 30%. Die an das Pilotprojekt gestellten Erwartungen konnten in den ersten Betriebsjahren bisher erfüllt werden. Für das Hofgut Maxau ist derzeit eine Holzhackschnitzelheizung in Planung. Photovoltaik (PV) Die Stadt Karlsruhe hat bereits zahlreiche Dachflächen öffentlicher Gebäude für den Aufbau von Photovoltaikanlagen bereitgestellt, die von den Stadtwerken Karlsruhe als Bürgerbeteiligungsanlagen in den Solarparks I bis III realisiert wurden. Derzeit sind auf folgenden Gebäuden weitere Photovoltaikanlagen in der Planung: • Gartenbauamt, Litzenhardtstraße • Albschule, Scheibenhardter Weg • Kindergarten Elisabeth-von-Thadden-Straße • Ernst-Schiele-Hütte Thermische Solaranlagen Die thermischen Solaranlagen auf dem Gebäude des Amtes für Abfallwirtschaft in der Ottostraße und auf der Turnhalle der Oberwaldschule sind bzw. werden saniert. Auch zukünftig werden regenerative Energien bei Planungen vom Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft entsprechend der Leitlinie Energieeffizienz und Nachhaltiges Bauen der Stadt Karlsruhe vorrangig berücksichtigt. Holz AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 17 zentralen Lüftungsanlage der einzige Weg zu einer automatisch geregelten Lüftung von Aufenthaltsräumen. Am H-Bau wird nun mit Begleitung durch das Umweltministerium Baden- Württemberg, die Unfallkasse Baden- Württemberg und das Fraunhofer Institut für Bauphysik seit 2011 das Projekt „Energieeffiziente, ener getisch nachhaltige und lernförderliche Schulge bäude- sanierung“ durchgeführt. Eine der geplanten Maßnahmen ist eine für Deutschland noch neuartige, ge- regelte natürliche Lüftung für die Fachräume des Schultraktes. Hierbei ist bei kontinuierlicher Messung der inneren und äußeren Klima- und Luftgüteparameter eine Lüftung über motorisch gesteuerte Fensterflügel vorgesehen. Die Ausführung ist für das Jahr 2013 geplant. Bild S. 19: Modernisierte Holzfenster im Bestand und Erweiterung durch einen Brückenbaukörper, Foto: HGW, Thomas Gillich 2.3 SANIERUNG BEISPIEL FENSTERSANIERUNGEN Die etwa 90 Karlsruher Schulen bilden den nach dem Wärmeverbrauch ge- messenen, größten Nutzungssektor im Gebäudebestand. Um möglichst zeit nah Erfolge bei der energetischen Sanierung von Schulen zu erzielen, wurden in den letzten Jahren gezielt Schulen mit neuen, energetisch effizienten Fenstern ausgestattet. Für die Planung bestimmende Faktoren waren u.a. die Luftdichtigkeit, der Wärmeschutz, Sicherheitsparameter sowie die architektonische Integration der Elemente in den Gebäudebestand. Eine der durchgeführten Fenster- sanierungen betrifft das Fichte-Gym- nasium in der Sophienstraße 12-16. Hier wurden in den Bauteilen des Bestandes neue Fenster elemente ein- gebaut. Wo es wegen der Ausrichtung der Fenster not wendig war, wurden kaum sichtbar äußere Sonnenschut- zeinrichtungen integriert. Das Farb- konzept orien tierte sich an der Befun- dung einer historischen Farbfassung. Beginnend im Winter 2011/2012 werden nun Schulen hinsichtlich der Auswirkungen erfolgter Fenster- sanierungen auf die Raumluftparame- ter Wärme, Luftfeuchtigkeit und CO2-Konzentration durch Messungen bewertet. Diese mit eigenem Gerät des HGW durchgeführten Analysen sollen insbesondere den Lüftungs- bedarf von Räumen bewerten und optimieren helfen. Dass durch den Einbau neuer Fensterelemente der bisherige zwangsweise Luftwechsel über Undichtigkeiten der Öffnungsflügel unterbunden wird, hat im Wesent- lichen zwei Konsequenzen: Die Wärmeverluste durch Abstrahlung, aber auch durch unkontrollierte Lüftung nach außen wird deutlich verringert. Letzteres macht insbeson- dere bei Schulen ein Konzept zur kontinuierlichen Lüftung der Räume über das händische Stoßlüften hinaus notwendig. Hierbei geht die Stadt Karlsruhe in einem Pilotprojekt am H-Bau des Max-Planck-Gymnasiums im Krokusweg 49 neue Wege. Bisher war der Einbau einer dezentralen oder gar 18 | ENERGIEBERICHT 2011 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 19 www.karlsruhe.de AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 19 www.karlsruhe.de BEISPIEL STÄDTISCHER KINDERGARTEN GRÖTZINGEN, OBERE SETZ Als Ersatzneubau für eine Einrichtung aus den Jahren 1969/1970 geplant, be schreitet der Neubau der Kinder- tagesstätte Grötzingen in der Oberen Setz neue Wege. Das Gebäude ist im Wesentlichen als Holzrahmenbau erstellt, welcher den Niedrig energie- standard baulich leicht umsetzbar machte. Das mit Holz beplankte Gebäude unterstreicht äußerlich den Anspruch, in möglichst allen Teilen einen nachhaltigen Architektur- anspruch einzulösen. Neben der hoch gedämmten Ge- bäudehülle sucht das Technikkonzept, möglichst umfangreich natürliche Umweltenergie zu nutzen: Als Wärmequelle dient Erdwärme, genutzt über eine Geothermieanlage, welche per Wärmepumpe in die Nieder temperatur-Flächenheizung eingebracht wird. Die Aufenthaltsräume der Kinder sind mit einer Lüftungsanlage versehen, welche durch Wärmerückgewinnung energieeffizient ist. Die natürliche Belichtung des flächigen Grundrisses erfolgt über Sheddächer, welche die unauffällige Integration von PV-Modulen zur solaren Stromerzeugung ermöglichen. Bild Seite 21: Neubau Städtischer Kindergarten Grötzingen, Foto: bild_raum, Stephan Baumann Objektkenndaten: Architekten: Wacker Architekten, Karlsruhe Bauzeit: 10/ 2009- 12/ 2010 Energiestandard: KfW60-Haus NGF: 764 m² BGF: 868 m² BRI: 3.423 m² 2.4 NEUBAU 20 | ENERGIEBERICHT 2011 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 21 www.karlsruhe.de AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 21 www.karlsruhe.de 22 | ENERGIEBERICHT 2011 Bei der Nutzung der Endenergie wird den Energieträgern mit den geringsten Schadstoffemissionen der Vorzug gegeben. Dazu gehören in erster Linie Fernwärme und Erdgas. An geeigneten Standorten wird die Möglichkeit der Nutzung von regenerativen Energien geprüft und bei sinnvollen Anwendungen umgesetzt. Heizöl und Strom sollten möglichst wenig zum Einsatz kommen. Die folgenden Tabellen und Grafiken geben einen Überblick über den Endenergieeinsatz bei der Bereitstellung von Wärme und Strom sowie über die Wasserversorgung der intensiv überwachten Gebäude. In die Energiestatistik 2011 für Wärmeenergie fließen die Verbrauchsdaten von ca. 200 Liegenschaften (ohne Beteiligungen und Gesellschaften) mit einer Energiebezugsfläche von insgesamt 667.385 m2 ein. Der witterungsbereinigte Endenergieverbrauch liegt 2011 mit 110.010 MWh, bezogen auf den spezifischen Verbrauch, um ca. 3,0 % über dem des Vorjahres. Die Kosten sind mit 5.946.000 Euro um ca. 6 % gefallen. Die CO2- Emissionen betragen ca. 15.458 Tonnen. Verbrauch Verbrauchsmenge (MWh/a): Absoluter Energieverbrauch im Betrachtungszeitraum. Spezifischer Verbrauch (kWh/m2a): Energieverbrauch bezogen auf die Energiebezugsfläche. Veränderungen zum Vorjahr (%): Veränderungen des spezifischen Energieverbrauches zum Vorjahr (2010) in Prozent. Veränderungen zum Basisjahr (%): Veränderungen des spezifischen Energieverbrauches zum Basisjahr (1979) in Prozent. CO2-Emissionen CO2 (Tonnen): CO2-Emissionen bezogen auf den absoluten Energieverbrauch in Tonnen im Jahr 2011. Kosten Anteil an gesamten Wärmeenergiekosten (%): Anteil der einzelnen Energieträger an den gesamten Wärmeenergiekosten in Prozent Veränderungen zum Vorjahr (%): Veränderung der Energiekosten der jeweiligen Energieträger gegenüber dem Vorjahr bezogen auf die Energiebezugsfläche in Prozent. 1 2 3 Wärmeenergie MWh/a kWh/(m2 a) % % % % % Heizöl 4.063 135 -17 -54 1.276 8 314 5 0,4 Erdgas 38.213 132 -21 -53 9.795 63 2.479 42 -2,5 Fernwärme 38.827 113 -16 -43 4.324 28 3.114 52 -9,8 284 97 -13 100 6 0 22 0 -0,3 Sonst. Energieträger 96 119 -12 -60 58 0 18 0 -19,4 Wärme insgesamt 81.483 122 - - 15.458 - 5.946 - -6,3 Wärme insgesamt (witterungs- bereinigt) 110.010 165 3 -41 - - - - - Holzhackschnitzel Verbrauchs- menge spezifischer Verbrauch Verände- rung zum Vorjahr Verände-rung zum Basisjahr 1979 CO2 Tonnen Tausend € Kosten Anteil an ges. Wärmeenergie- kosten Stadt Karlsruhe Energiestatistik 2011 3 Anteil an ges. CO2-Emissionen Wärmeenergie Verände- rungen zum Vorjahr 21 Verbrauch KostenCO2- Emissionen 3.1 WÄRME Tabelle 3.1.1: Überblick über den Wärmeenergieverbrauch der überwachten Gebäude der Stadt Karlsruhe im Jahr 2011 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 23 www.karlsruhe.de 3 STATISTIKEN DER MEDIENVERBRÄUCHE www.karlsruhe.de Gas 45,23% (45,1%) Öl 4,82% (23,3%) Heizstrom 0,11% (0,13%) Holzhackschnitzel 0,34% (0,0%) Fernwärme 49,50% (31,5%) Abb. 3.1.1: Prozentuale Aufteilung des Endenergieeinsatzes in den überwachten Gebäuden der Stadt Karlsruhe für die Bereitstellung der Wärmeenergie im Jahr 2011, Zahlen in Klammern von 1990 Abbildung 3.1.3 verdeutlicht die Abhängigkeit des absoluten Verbrauchs von den Gradtagen eines Jahres. Neben dem individuellen Heizverhalten hat die Witterung naturgemäß einen wesentlichen Einfluss auf die Höhe des Energieverbrauchs. Je höher die Gradtagszahl, desto kälter ist das Jahr und umso höher ist der Heizbedarf und somit auch der absolute Verbrauch. Dies spiegelt sich auch im Verlauf der CO2-Emissionen wider (siehe Abbildung 3.1.3). Die Abbildung 3.1.1 zeigt die Anteile der Energieträger an der Bereitstellung der Wärmeenergie in den überwachten Gebäuden. Mit über 95% stellen die umweltfreundlicheren Energieträger Erdgas, Fernwärme und Holzhackschnitzel die weitaus größte Gruppe dar. In der Abbildung 3.1.2 ist die Entwicklung des witterungsbereinigten Wärmeenergieverbrauchs und der dazugehörigen Fläche der überwachten Gebäude von 1990 bis 2011 dargestellt. 0 40.000 80.000 120.000 160.000 1 9 9 0 1 9 9 1 1 9 9 2 1 9 9 3 1 9 9 4 1 9 9 5 1 9 9 6 1 9 9 7 1 9 9 8 1 9 9 9 2 0 0 0 2 0 0 1 2 0 0 2 2 0 0 3 2 0 0 4 2 0 0 5 2 0 0 6 2 0 0 7 2 0 0 8 2 0 0 9 2 0 1 0 2 0 1 1 Jahr W it te ru n g sb e re in ig te r V e rb ra u ch 0 175.000 350.000 525.000 700.000 B e h e iz te N e tt o g ru n d fl ä ch e Energiebezugsfläche der überwachten Gebäude in m2 Witterungsbereinigter Verbrauch der überwachten Gebäude in MWh Abb. 3.1.2: Zeitliche Entwicklung des witterungsbereinigten Wärmeenergieverbrauchs der überwachten Gebäude mit den zugehörigen Flächen. 24 | ENERGIEBERICHT 2011 Gas 45,23% (45,1%) Öl 4,82% (23,3%) Heizstrom 0,11% (0,13%) Holzhackschnitzel 0,34% (0,0%) Fernwärme 49,50% (31,5%) Die Abbildung 3.1.4 zeigt die wärmebedingten Kohlendioxidemissionen der überwachten Gebäude in Abhängigkeit vom absoluten Verbrauch. Die Reduzierung der CO2-Emissionen von 1990 bis 2011 um 16 kg/(m2 a) entspricht einer Verringerung um ca. 40 %. Diese Absenkung konnte sowohl durch eine sparsamere Energieverwendung als auch durch Umstellungen von Ölfeuerungen auf Energieträger mit einem geringeren spezifischen CO2-Ausstoß wie Erdgas, Fernwärme und Holzhackschnitzel erreicht werden. Bei der Witterungsbereinigung wird der tatsächliche Verbrauch auf ein Normjahr mit einer festen Gradtagszahl umgerechnet. Dadurch werden die Jahresverbräuche miteinander vergleichbar. Je kleiner der Wert ist, umso erfolgreicher konnten Energiesparmaßnahmen, angefangen vom Nutzerverhalten bis hin zu baulichen und technischen Verbesserungen, umgesetzt werden. Abb. 3.1.4: Zeitliche Entwicklung der wärmebedingten spezifischen CO2-Emissionen der überwachten Gebäude in Abhängigkeit des absoluten Verbrauchs Abb. 3.1.3: Zeitliche Entwicklung des absoluten Verbrauchs der überwachten Gebäude in Abhängigkeit von der Witterung (Gradtage) 3.178 2.868 3.128 3.429 3.000 3.178 3.105 2.934 3.092 3.150 3.139 2.833 3.020 2.9042.784 3.159 3.133 3.072 3.172 2.855 3.693 3.617 0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 120.000 140.000 160.000 19 90 19 91 19 92 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 Jahr A b so lu te r V er b ra u ch 0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 3.500 4.000 G ra d ta g e Gradtage Absoluter Verbrauch der überwachten Gebäude in MWh 38 23 40 35 41 37 32 30 27 32 32 32 38 37 39 40 43 43 45 29 30 28 50.000 60.000 70.000 80.000 90.000 100.000 110.000 120.000 130.000 140.000 19 90 19 91 19 92 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 Jahr A b so lu te r V er b ra u ch 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 C O 2- Em is si o n en CO2-Emissionen in kg/(m 2 a) Absoluter Verbrauch der überwachten Gebäude in MWh AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 25 Abb. 3.1.5: Verlauf des spezifischen Wärmeenergieverbrauchs und der spezifischen Kosten von 1990 bis 2011 in kWh bzw. Euro pro Quadratmeter und Jahr Die Abbildung 3.1.5 zeigt eine Senkung des spezifischen Wärmeenergieverbrauchs von 1990 bis 2011 um 50 kWh/(m2 a), was einer Senkung um ca. 23 % entspricht. Gleichzeitig stiegen die spezifischen Kosten um ca. 78 %. 215 207 213 213 169 175 183 185 197 197 201 200 203 196 211 209209 197 168 167 160 165 5,15,6 5,5 5,0 4,7 4,4 5,7 5,0 5,0 5,0 5,7 5,9 6,1 6,1 6,4 6,7 7,4 7,6 10,0 8,7 9,5 8,9 0 5 10 15 20 25 19 90 19 91 19 92 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 Jahr K o st en 0 50 100 150 200 250 V er b ra u ch Witterungsbereinigter Verbrauch in kWh/(m2 a) Kosten in Euro/(m2 a) 26 | ENERGIEBERICHT 2011 3.1.1 WÄRMEVERBRAUCHSSTRUKTUR NACH NUTZUNGSART Die Schulen und Schulturnhallen stellen mit einem Wärmeverbrauch von ca. 68.000 MWh und Kosten von ca. 3.600.000 Euro pro Jahr die größte Verbrauchs- und Kostengruppe der energetisch intensiv überwachten Gebäude dar. Ihr Anteil beträgt ca. 62 %. Tabelle 3.1.1.1: Bezugsfläche, Energieeinsatz (witterungsbereinigt) und Energiekosten der eingesetzten Wärme der überwachten Gebäude der Stadt Karlsruhe im Jahr 2011 nach Nutzungsarten, mit Änderungen des Verbrauchs (in %) im Vergleich zum Vorjahr Eine detaillierte Übersicht der witterungsbereinigten Wärmeverbrauchsstruktur nach Gebäuden und Gebäudegruppen ist den nachfolgenden Darstellungen zu entnehmen. Nutzungsart Endenergieeinsatz Wärme Energiebezugsfläche Witterungsbereinigter Verbrauch Kosten m2 MWh Änderung (%) Tausend Euro Verwaltungsgebäude 72.509 10.923 7,01 623 Feuerwehren, Zivil- und Katastrophenschutz 12.316 3.344 11,06 187 Grund-, Haupt- und Werkrealschulen 163.842 26.703 -1,31 1.346 Realschulen 42.668 6.294 -1,08 330 Sonderschulen 17.533 2.460 -3,44 133 Gymnasien 100.128 13.999 0,06 717 Hauswirtschaftliche, Kaufmännische und Gewerbliche Schulen 115.830 14.852 0,95 876 Kindergärten, Krippen und Schülerhorte 16.438 2.822 4,82 160 Jugendheime und Beratungsstellen 19.602 3.488 5,07 192 Obdachlosenunterkünfte 4.241 1.152 11,66 57 Bestattungswesen 2.240 657 31,29 37 Alten-, Pflege- und Wohnheime 10.385 2.384 13,75 126 Sport- und Veranstaltungshallen 43.287 7.580 3,77 409 Bauhöfe, Stadtgärtnereien und Fuhrparks 18.684 6.560 16,76 386 Musikschulen 1.864 338 20,19 19 Sonstige Gebäude 5.949 2.229 5,28 115 Schulturnhallen 19.869 4.225 3,55 233 Summe 667.385 110.010 2,88 5.946 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 27 KENNWERTVERGLEICH WÄRME VERWALTUNGSGEBÄUDE, TEIL 1 28 | ENERGIEBERICHT 2011 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Bürgerservice und Sicherheit 250.0 253,2 238,4 Haus Solms 066.0 169,5 168,2 Prinz-Max-Palais / Stadtmuseum 265.0 156,5 206,0 Rathaus Durlach 418.0 107,7 139,2 Rathaus Grünwettersbach 024.0 134,6 141,9 Rathaus Hohenwettersbach 282.0 231,0 220,6 Rathaus am Marktplatz 271.0 139,2 188,5 Rathaus Neureut 382.0 155,5 147,0 Rathaus Stupferich 293.0 136,7 191,5 Rathaus Wolfartsweier 432.0 224,0 249,8 Schul- und Sportamt 760.0 140,7 155,1 SJB - Psychologische Beratungsstelle 144.0 164,2 165,6 Sozial- u. Jugendbehörde (Jugendhilfe) 202.0 271,5 230,2 0 50 100 150 200 250 300 43 2. 0 25 0. 0 20 2. 0 28 2. 0 26 5. 0 29 3. 0 27 1. 0 06 6. 0 14 4. 0 76 0. 0 38 2. 0 02 4. 0 41 8. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 150,6 kWh/m²a KENNWERTVERGLEICH WÄRME VERWALTUNGSGEBÄUDE, TEIL 2 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 29 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Ärztlicher Dienst / Bau T 365.0 89,9 102,9 Bauhof OV Grötzingen und Diensträume 427.0 121,5 128,7 Existenzgründerzentrum 486.0 125,8 129,2 Haus der Fraktionen 577.0 110,7 114,2 Karlsburg 417.0 117,4 128,0 Personalamt 597.0 115,7 106,9 Rathaus Grötzingen u. Nebengebäude 428.0 129,0 130,0 Rathaus Lammstraße 318.0 101,0 134,8 Rathaus West 248.0 158,7 129,4 Sozialer Dienst 594.0 111,5 96,4 Stadtarchiv Innenhof Carl-Hofer-Schule 503.0 97,2 105,9 Verwaltungsgebäude Markgrafenstraße 349.0 90,3 89,0 Verwaltungsgebäude Zähringerstraße 61 889.0 80,6 73,3 Verwaltungsräume POA, Schulungsraum, Bibliothek 596.3 136,1 103,8 0 50 100 150 200 250 300 31 8. 0 42 8. 0 24 8. 0 48 6. 0 42 7. 0 41 7. 0 57 7. 0 59 7. 0 50 3. 0 59 6. 3 36 5. 0 59 4. 0 34 9. 0 88 9. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 150,6 kWh/m²a KENNWERTVERGLEICH WÄRME GRUND-, HAUPT- UND WERKREALSCHULEN, TEIL 1 30 | ENERGIEBERICHT 2011 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Anne-Frank-Schule, Hauptgebäude 068.1 243,4 217,9 Anne-Frank-Schule, Pavillons 068.2 - 5 215,0 228,3 Friedrich-Ebert-Schule 496.1 248,8 248,1 Grundschule Bergwald 104.0 311,1 325,5 Grundschule Hagsfeld Schulgebäude 2 461.2 234,2 231,4 Grundschule Hagsfeld Schulgebäude 3 661.0 261,0 265,2 Grundschule Stupferich 292.0 231,8 187,0 Gutenbergschule - Altbau 174.1 211,7 220,6 Gutenbergschule - Neubau 174.2 192,2 203,8 H.-Köhler-GHS, Tulla-RS, Schulen Forststraße 128.0 238,5 291,8 Heinz-Barth-GHS 111.1 181,8 177,7 Oberwald HWRS Aue 179.1 191,9 193,5 Schloßschule 422.0 208,5 203,9 Südschule Neureut 571.0 226,0 222,6 Tulla- u. Lidellschule 543.0 162,3 173,0 Weiherwaldschule und Albschule 466.0 / 467.0 214,3 218,9 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 10 4. 0 12 8. 0 66 1. 0 49 6. 1 46 1. 2 06 8. 2 - 5 57 1. 0 17 4. 1 46 6. 0 / 4 67 .0 06 8. 1 42 2. 0 17 4. 2 17 9. 1 29 2. 0 11 1. 1 54 3. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 163,0 kWh/m²a AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 31 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Drais-Schule, GHS u. RS 542.0 149,7 140,8 Eichendorffschule 335.0 165,1 161,4 Ernst-Reuter-Schule 541.0 174,4 171,2 Gartenschule 143.1 166,3 163,1 Grund- und Hauptschule Beiertheim 348.0 180,7 152,7 Grund- und Hauptschule Bulach 181.0 184,4 172,2 Grundschule Grünwinkel 227.0 164,0 168,1 Grundschule Knielingen 100.0 135,1 151,2 Grundschule Wolfartsweier 502.0 138,1 142,4 Hans-Thoma-Schule mit ehem. Schul- u.Sportamt 352.0 142,1 163,5 Hardtschule 196.0 139,8 142,5 Leopoldschule 328.0 157,4 157,6 Pestalozzischule 081.0 136,6 145,7 Riedschule 450.0 162,5 157,3 Viktor-von-Scheffel-Schule 480.0 158,1 156,9 Weinbrennerschule 312.0 144,7 143,3 KENNWERTVERGLEICH WÄRME GRUND-, HAUPT- UND WERKREALSCHULEN, TEIL 2 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 18 1. 0 54 1. 0 22 7. 0 35 2. 0 14 3. 1 33 5. 0 32 8. 0 45 0. 0 48 0. 0 34 8. 0 10 0. 0 08 1. 0 31 2. 0 19 6. 0 50 2. 0 54 2. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 163,0 kWh/m²a 32 | ENERGIEBERICHT 2011 KENNWERTVERGLEICH WÄRME GRUND-, HAUPT- UND WERKREALSCHULEN, TEIL 3 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Adam-Remmele-Schule 043.0 136,5 130,1 GHS Grötzingen (Heinrich-Dietrich-Schulgebäude) 289.0 100,5 92,8 Grund- und Hauptschule Daxlanden 411.0 112,6 104,5 GS Hagsfeld Schulgebäude1, Pavillon, Container 461.1 133,8 139,0 Heinz-Barth-GS Grünw. Außenst.(geschlossen) 606.1 126,5 121,3 Marylandschule 274.0 125,3 114,0 Nordschule Neureut 132.0 146,0 132,9 Oberwald GS Aue 178.0 93,5 94,2 Pavillon-Heinz-B.-GS Außenst.(geschlossen) 606.2 101,0 109,2 Rathaus und Waldenserschule Palmbach 206.0 102,0 84,7 Schillerschule 264.1 103,8 84,3 Schloßschulgebäude Grötzingen 289.2 136,2 136,5 Schule im Lustgarten 284.0 158,4 117,9 Südendschule 509.0 123,6 112,6 Uhlandschule 479.0 137,0 136,0 Waldschule Neureut 360.0 152,9 139,6 Werner-von-Siemens-Schule I 316.0 119,5 114,3 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 36 0. 0 46 1. 1 28 9. 2 47 9. 0 13 2. 0 04 3. 0 60 6. 1 28 4. 0 31 6. 0 27 4. 0 50 9. 0 60 6. 2 41 1. 0 17 8. 0 28 9. 0 20 6. 0 26 4. 1 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 163,0 kWh/m²a AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 33 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Feuerwache West 224.0 274,3 303,3 Feuerwehrgerätehaus Aue 406.0 136,4 172,1 Feuerwehrgerätehaus Daxlanden 552.0 122,4 140,6 Feuerwehrgerätehaus Durlach 252.0 238,5 294,0 Feuerwehrgerätehaus Grötzingen 324.0 493,1 481,2 Feuerwehrgerätehaus Grünwettersbach 583.0 107,7 131,8 Feuerwehrgerätehaus Grünwinkel 603.0 244,6 215,8 Feuerwehrgerätehaus Hagsfeld 077.0 190,7 217,7 Feuerwehrgerätehaus Hohenwettersbach 283.0 309,5 386,8 Feuerwehrgerätehaus Knielingen 463.0 333,8 317,9 Feuerwehrgerätehaus Mühlburg 197.0 219,8 210,3 Feuerwehrgerätehaus Neureut 049.0 238,1 225,2 Feuerwehrgerätehaus Rüppurr 320.0 255,7 294,7 Feuerwehrgerätehaus Stupferich 294.0 204,2 167,1 Feuerwehrgerätehaus Wolfartsweier 431.0 277,6 382,0 Hauptfeuerwache 452.0 269,9 274,6 Katastrophenschutz (Appenmühle) 300.0 145,3 335,4 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 32 4. 0 28 3. 0 43 1. 0 30 0. 0 46 3. 0 22 4. 0 32 0. 0 25 2. 0 45 2. 0 04 9. 0 07 7. 0 60 3. 0 19 7. 0 40 6. 0 29 4. 0 55 2. 0 58 3. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 271,5 kWh/m²a KENNWERTVERGLEICH WÄRME FEUERWEHREN, ZIVIL- UND KATASTROPHENSCHUTZ 34 | ENERGIEBERICHT 2011 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Eichelgartenschule, Realschule Rüppurr 014.1 148,0 151,7 Friedrich-Realschule 421.0 197,1 198,9 Hebel-Schule 361.0 148,6 159,4 Nebeniusschule 372.0 136,6 141,1 Rennbuckelschule 070.0 127,3 101,8 Schulzentrum Süd-West 244.0 144,4 142,1 Werner-von-Siemens-Schule II 006.0 223,8 223,9 KENNWERTVERGLEICH WÄRME REALSCHULEN 0 50 100 150 200 250 300 00 6. 0 42 1. 0 36 1. 0 01 4. 1 24 4. 0 37 2. 0 07 0. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 147,5 kWh/m²a AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 35 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Erich-Kästner-Schule 366.1 115,8 108,9 Erich-Kästner-Schule, Vorderhaus 366.3 164,9 147,0 Federbachschule 116.0 173,3 155,9 Federbachschule Gebäude 3 116.3 220,7 223,0 Kimmelmannschule 176.0 164,8 162,9 Schule am Turmberg 021.0 215,6 227,2 Schulen am Weinweg 566.0 141,0 129,1 Vogesenschule 341.0 114,7 109,8 KENNWERTVERGLEICH WÄRME SONDERSCHULEN 0 50 100 150 200 250 300 02 1. 0 11 6. 3 17 6. 0 11 6. 0 36 6. 3 56 6. 0 34 1. 0 36 6. 1 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 140,3 kWh/m²a 36 | ENERGIEBERICHT 2011 KENNWERTVERGLEICH WÄRME GYMNASIEN Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Berufliche Schulen (Techn. Gymnasien) 498.0 130,6 128,2 Bismarck-Gymnasium 065.0 165,4 153,5 Fichte-Gymnasium 490.0 121,9 130,2 Goethe-Gymnasium 444.0 99,0 107,7 Helmholtz-Gymnasium 249.0 133,9 144,8 Helmholtz-Gymnasium (ehem.VHS-Gebäude) 455.0 53,7 64,3 Humboldt-Gymnasium 589.0 105,0 125,5 Kant-Gymnasium 105.0 126,9 144,3 Lessing-Gymnasium 491.0 176,6 173,5 Markgrafen-Gymnasium 275.0 111,4 101,2 Max-Planck-Gymnasium 313.0 148,0 135,7 Otto-Hahn-Gymnasium 229.0 197,3 178,5 Pfinzbau 011.0 214,7 218,7 Schulzentrum Neureut 545.1 138,1 134,8 0 50 100 150 200 250 300 01 1. 0 22 9. 0 49 1. 0 06 5. 0 24 9. 0 10 5. 0 31 3. 0 54 5. 1 49 0. 0 49 8. 0 58 9. 0 44 4. 0 27 5. 0 45 5. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 138,4 kWh/m²a AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 37 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Berufliche Schulen (Techn. Gymnasien) 498.0 130,6 128,2 Carl-Hofer-Schule 002.0 102,3 107,8 Elisabeth-Selbert-Schule (ehem. G.-Bäumer-Schule) 499.2 163,1 157,5 Elisabeth-Selbert-Schule (Helene-Lange-Schule) 499.1 165,8 205,8 Friedrich-List-Schule 709.0 84,2 86,7 Gewerbeschule Durlach 639.0 190,5 177,3 Heinrich-Hübsch-Schule, Abt.Farbe 136.0 282,6 322,9 Heinrich-Hertz-Schule, Berufliche Schulen Südendstr. 51 512.0 128,1 132,9 Heinrich-Hübsch-Schule 137.0 103,3 99,6 Heinrich-Meidinger-Schule 063.0 144,1 118,0 Hofgebäude, Carl-Hofer-Schule 483.0 320,0 348,6 Ludwig-Erhard-Schule 106.0 174,3 151,1 Walter-Eucken-Schule 107.0 64,9 69,0 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 48 3. 0 13 6. 0 49 9. 1 63 9. 0 49 9. 2 10 6. 0 51 2. 0 49 8. 0 06 3. 0 00 2. 0 13 7. 0 70 9. 0 10 7. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 128,2 kWh/m²a KENNWERTVERGLEICH WÄRME HAUSWIRTSCHAFTLICHE, KAUFMÄNNISCHE UND GEWERBLICHE SCHULEN 38 | ENERGIEBERICHT 2011 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Badisches Konservatorium Jahnstraße 241.0 161,0 181,6 Badisches Konservatorium Kaiserallee 669.0 140,2 180,6 KENNWERTVERGLEICH WÄRME MUSIKSCHULEN 0 50 100 150 200 250 300 24 1. 0 66 9. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 181,1 kWh/m²a AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 39 KENNWERTVERGLEICH WÄRME JUGENDHEIME UND BERATUNGSSTELLEN 0 50 100 150 200 250 300 41 3. 0 19 2. 1 71 3. 0 51 4. 0 51 8. 0 36 2. 0 46 2. 0 03 7. 0 41 0. 0 13 5. 0 36 3. 0 12 6. 0 64 5. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 177,9 kWh/m²a Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Jubez Altstadt (Kronenplatz) 135.0 157,7 160,8 Jubez Oberreut “Weise Rose“ 410.0 201,1 171,9 Jugendheim Anne Frank 362.0 117,2 176,4 Jugendherberge Moltkestraße 363.0 127,7 138,6 Jugendtreff Durlach 713.0 247,6 224,2 Jugendtreff Grötzingen 413.0 253,3 290,7 Jugendtreff Knielingen 462.0 174,2 175,3 Jugendtreff Mühlburg-Fliederstraße 126.0 112,9 115,6 Jugendtreff Neureut 518.0 154,8 206,5 Jugendtreff Oststadt 645.0 104,6 106,8 Jugendtreff Rintheim 192.1 189,8 238,0 Jugendtreff Südstadt 037.0 149,9 173,8 Kinder- u. Jugendhilfezentrum u. KiTa 514.0 202,0 215,5 40 | ENERGIEBERICHT 2011 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Kindergarten Dornwaldsiedlung 655.0 306,0 290,4 Kindergarten Nordstadt 647.0 155,7 178,9 Kindergarten Palmbach 098.0 271,9 249,3 Kinderkrippe und Schülerhort Frühlingstraße 194.0 267,8 261,3 Kindertagesstätte Kentuckyallee 511.0 186,4 248,8 Kindertagheim Knielingen 643.0 187,3 188,8 Kinder- u. Jugendtreff Waldstadt 762.0 121,3 163,3 Leopoldschule Schülerhort 327.0 255,8 218,2 Schülerhort Breite Straße 074.0 209,9 197,3 Schülerhort Forststraße 128.9 264,5 242,8 Schülerhort Lassallestraße 323.0 229,0 253,9 Schülerhort Luise-Rieger-Haus 057.0 237,1 221,2 Schülerhort Rhode-Island-Allee 620.0 148,2 219,7 Sonderschulkindergarten Mannheimer Straße 344.0 205,5 197,7 0 50 100 150 200 250 300 65 5. 0 19 4. 0 32 3. 0 09 8. 0 51 1. 0 12 8. 9 05 7. 0 62 0. 0 32 7. 0 34 4. 0 07 4. 0 64 3. 0 64 7. 0 76 2. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 171,7 kWh/m²a KENNWERTVERGLEICH WÄRME KINDERGÄRTEN, KRIPPEN UND SCHÜLERHORTE, TEIL 1 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 41 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Ernst-Reuter-Schule, Schülerhort 541.7 70,5 64,5 Gartenschule, Schülerhort 143.2 196,9 155,7 Heilpädagogischer Hort Nelkenstr. 856.0 57,5 77,2 Kindergarten Blütenweg 899.0 71,5 74,1 Kindergarten Nußbaumweg 398.0 117,9 154,9 Kindergarten Wolfartsweier (Die Katze) 579.0 110,9 111,9 Kindertagesheim Oberreut 637.0 133,9 128,5 Kindertagesstätte mit Schülerhort 495.0 157,1 162,2 Kindertagheim Haid- und Neu- Straße 640.0 126,0 120,1 Kindertagheim Sybelstraße 510.0 142,4 152,6 Kindertagheim Thomas-Mann-Straße 473.0 115,5 114,2 Schule im Lustgarten, Kindergarten 997.0 157,8 116,6 Schülerhort Bienwaldstraße 064.0 140,9 155,8 Schülerhort Grünwinkel 297.0 92,7 116,3 Sonderschulkindergarten für Schwerhörige 424.0 131,7 138,5 Werner-von-Siemens-Schule I, Schülerhort 316.6 87,3 65,3 KENNWERTVERGLEICH WÄRME KINDERGÄRTEN, KRIPPEN UND SCHÜLERHORTE, TEIL 2 0 50 100 150 200 250 300 49 5. 0 06 4. 0 14 3. 2 39 8. 0 51 0. 0 42 4. 0 63 7. 0 64 0. 0 99 7. 0 29 7. 0 47 3. 0 57 9. 0 85 6. 0 89 9. 0 31 6. 6 54 1. 7 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 171,7 kWh/m²a Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Eingliederungsheim für Nichtsesshafte 004.0 203,2 281,4 Obdachlosenheim / Schülerhort Scheffelstraße 465.0 170,0 175,2 Wohnheim Rüppurrer Straße 23 459.0 338,7 363,6 42 | ENERGIEBERICHT 2011 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 45 9. 0 00 4. 0 46 5. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 271,6 kWh/m²a KENNWERTVERGLEICH WÄRME OBDACHLOSENUNTERKÜNFTE 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 19 0. 1 19 0. 4 19 0. 5 19 0. 10 19 0. 2 19 0. 6 19 0. 8 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 201,2 kWh/m²a AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 43 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Hauptfriedhof, Info-Center 190.10 152,2 230,9 Hauptfriedhof, Jüdische Kapelle 190.8 117,3 75,5 Hauptfriedhof, Krematorium - alt 190.5 199,9 296,3 Hauptfriedhof, Krematorium - neu 190.6 125,5 179,0 Hauptfriedhof, Sozialgebäude, Werkstätten u. Kapelle 190.4 289,6 373,8 Hauptfriedhof, Verwaltungsgebäude 1 190.1 293,7 393,7 Hauptfriedhof, Verwaltungsgebäude 2 190.2 165,0 190,4 KENNWERTVERGLEICH WÄRME BESTATTUNGSWESEN 44 | ENERGIEBERICHT 2011 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Seniorenzentrum Klosterweg 295.0 185,4 212,4 Wohnanlage (Studentenwohnungen) 596.1 264,6 295,3 KENNWERTVERGLEICH WÄRME ALTEN-, PFLEGE- UND WOHNHEIME 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 59 6. 1 29 5. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 229,6 kWh/m²a AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 45 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 34 3. 0 28 5. 0 01 2. 0 50 5. 0 55 8. 0 47 6. 0 45 8. 0 69 7. 0 21 6. 0 05 5. 0 07 6. 0 57 5. 0 38 7. 0 25 4. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 175,1 kWh/m²a Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Alter Friedhof Durlach, Nikolauskapelle 055.0 132,4 135,2 Badnerlandhalle Neureut 458.0 180,6 175,9 Begegnungszentrum Grötzingen 387.0 96,6 117,3 Carl-Benz-Halle 505.0 184,7 220,1 Emil-Arheit-Halle 076.0 119,8 132,0 Europahalle 216.0 143,4 136,7 Gemeindezentrum Stupferich 575.0 127,9 127,0 Hermann-Ringwald-Halle (Schlossberghalle) 476.0 361,0 207,7 Lustgartenhalle Hohenwettersbach 285.0 304,6 276,9 Reinhold-Crocoll-Halle Knielingen 012.0 217,2 271,1 Rheinstrandhalle Daxlanden 697.0 153,8 170,8 Sporthalle Dragonerkaserne 254.0 104,1 91,1 Sporthalle Rintheim 343.0 254,5 305,1 Sporthalle Weiherhof 558.0 257,9 219,7 KENNWERTVERGLEICH WÄRME SPORT- UND VERANSTALTUNGSHALLEN 46 | ENERGIEBERICHT 2011 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Amt für Abfallwirtschaft 408.0 256,3 389,3 Bauhof GBA Litzenhardtstraße 334.0 459,9 590,0 Bauhof OV Neureut 044.0 381,7 398,8 Bauhof OV Wettersbach 582.0 316,9 313,4 Bauhof TBA / Verkehrslenkung 386.0 166,3 195,6 Bauhof TBA Kornweg 299.0 460,1 474,8 Bauhof TBA Mühlwiesenweg 369.0 621,9 560,5 Bauhof TBA Ottostraße 407.0 400,3 480,4 GBA Inspektion Ost 138.0 132,3 151,1 Stadtgärtnerei Durlach 047.0 90,7 91,7 Stadtgärtnerei Rüppurr Ausbildungsgebäude 145.5 145,7 144,9 Stadtgärtnerei Rüppurr Gewächshäuser 145.2 401,0 363,8 Stadtgärtnerei Rüppurr Verwaltung 145.1 195,7 205,3 KENNWERTVERGLEICH WÄRME BAUHÖFE, STADTGÄRTNEREIEN UND FUHRPARKS 0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1.000 33 4. 0 36 9. 0 40 7. 0 29 9. 0 04 4. 0 40 8. 0 14 5. 2 58 2. 0 14 5. 1 38 6. 0 13 8. 0 14 5. 5 04 7. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 351,1 kWh/m²a AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 47 0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1.000 52 4. 0 53 1. 0 52 1. 0 11 3. 0 56 7. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 374,7 kWh/m²a Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Großmarkt 567.0 178,6 181,2 Zoo Verwaltungsgebäude Kasse Ost 113.0 186,2 185,8 Zoo: Affenhaus 524.0 533,4 534,0 Zoo: Giraffenhaus 531.0 530,1 532,4 Zoo: Wirtschaftsgebäude 521.0 429,1 469,5 KENNWERTVERGLEICH WÄRME SONSTIGE GEBÄUDE 48 | ENERGIEBERICHT 2011 KENNWERTVERGLEICH WÄRME SCHULTURNHALLEN, TEIL 1 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 550 600 17 9. 2 12 8. 5 34 8. 2 18 2. 0 26 4. 2 36 0. 3 28 9. 3 54 2. 8 36 4. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 212,6 kWh/m²a Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Altes Rathaus Bulach: Kulturzentrum 182.0 249,1 295,5 Bismarck-Gymnasium, ‚Turnhalle 364.0 211,0 229,5 Drais-Schule, Turnhalle C 542.8 268,6 232,2 Grötzingen, Turnhalle 289.3 216,1 252,8 Grund- und Hauptschule Beiertheim, Turnhalle 348.2 329,4 324,5 H.-Köhler-GHS / Tulla-RS, Turnhalle 128.5 312,8 359,0 Oberwald GHS Aue, Turnhalle 179.2 431,5 540,4 Schillerschule, Turnhalle 264.2 294,8 282,1 Waldschule Neureut, Turnhalle 360.3 246,8 272,7 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 49 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 550 600 17 4. 3 50 9. 3 47 8. 0 82 0. 0 60 7. 0 31 6. 4 01 4. 3 06 8. 6 49 6. 2 36 6. 2 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 212,6 kWh/m²a Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Anne-Frank-Schule, Turnhalle 068.6 131,0 145,0 Erich-Kästner-Schule, Turnhalle 366.2 123,4 109,1 Friedrich-Ebert-Schule, Turnhalle 496.2 152,1 124,8 Gutenbergschule, Turnhalle 174.3 217,5 214,1 Mensa f. Heisenberg-Gymnasium, Turnhalle 607.0 161,4 175,5 Nordschule Neureut, Turnhalle 820.0 220,2 180,9 Sporthalle Eichelgartenschule 014.3 162,3 148,9 Südendschule, Turnhalle / Kimmelmannschule, Turnhalle 509.3 172,7 193,6 Uhlandschule, Turnhalle 478.0 224,0 181,8 Werner-von-Siemens-Schule I, Turnhalle 316.4 175,4 157,3 KENNWERTVERGLEICH WÄRME SCHULTURNHALLEN, TEIL 2 BEISPIEL HEIZUNGSSANIERUNG In Zusammenarbeit mit der Hoch- schule Biberach wurde durch die Stabs stelle Energiemanagement und die Abteilung Technische Gebäudeausrüstung eine Bachelor- arbeit mit dem Titel „Be stands - analyse von Großver brauchern im Gebäude bestand der Stadt Karls ruhe für den strategischen Austausch von Heizungs- Umwälz pumpen“ be treut. Sie beschreibt eine beispiel hafte Sanierung von Umwälzpumpen in Heiz kreisen. Ziel war es, Potentiale bei der Einsparung von Stromverbräuchen von Heizungsumwälzpumpen syste- matisch herzuleiten und sichere Empfehlungen für das Vorgehen im Gesamtbestand zu ermöglichen. Praktisch entschied man sich dazu, drei Umwälzpumpen im Helene- Lange-Gebäude der Elisabeth-Selbert- Schule zu erneuern. Die energetische Einsparung durch Einsatz von allein drei Hocheffizienz pumpen über ihre Lebenszeit erreicht einen Wert von über 200.000 kWh. Die Schule ver- meidet damit zukünftig 125 t CO2- Emissionen. Das zentrale Ergebnis der Arbeit ist, dass verglichen mit der Energie und dem CO2, die für die Herstellung und Entsorgung einer noch lauffähigen Heizungspumpe aufgewendet werden muss, eine breit flächige Sanierung von selbst noch lauffähigen, ungeregelten Heizungsumwälzpumpen ökologisch und ökonomisch dringend zu em- pfehlen ist. Die Investitionskosten amortisieren sich bereits nach etwa drei Jahren. Bild Seite 51: Mit neuen Umwälzpumpen modernisierter Heizungsverteiler der Elisabeth-Selbert-Schule, Foto: HGW, Thomas Gillich Projektkenndaten: Partnerhochschule: Biberach University of Applied Sciences Bearbeiter: Herr Stefan Mensch Bearbeitungszeitraum: Februar bis Juli 2012 Ausgewähltes Objekt: Elisabeth-Selbert-Schule (Helene-Lange-Gebäude) Einsparung Elektroenergie (10 Jahre Nutzung): ca. 220.000 kWh Reduktion CO2-Emission (10 Jahre Nutzung): ca. 125 t Gewinn (10 Jahre Nutzung): ca. 33.000 EUR Amortisationszeitraum: 2-3 Jahre 50 | ENERGIEBERICHT 2011 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 51 www.karlsruhe.de AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 51 www.karlsruhe.de 3.2 STROM Die Abbildung 3.2.1 zeigt die Entwicklung des Stromverbrauchs und der dazugehörigen Fläche der überwachten Gebäude. Die Tabelle 3.2.1 zeigt die Energiestatistik 2011 für den Stromverbrauch. Dort fließen die Verbrauchsdaten von ca. 200 überwachten Liegenschaften (ohne Beteiligungen wie Gesellschaften) mit einer Energiebezugsfläche von 661.925 m2 ein. Der Stromverbrauch im Jahr 2011 ist mit 19.063 MWh gegenüber dem Vorjahr um ca. 5,6 % gefallen. Die Stromkosten sind mit 3.248.000 Euro um ca. 3 % gesunken. Die CO2-Emissionen betragen 11.459 Tonnen. Abbildung 3.2.2 stellt die zeitliche Entwicklung der CO2-Emissionen in Abhängigkeit vom Stromverbrauch dar. Im Jahr 2011 konnten die spezifischen CO2-Emissionen auf den niedrigsten Wert seit 1993 gesenkt werden. Abb. 3.2.1: Zeitliche Entwicklung des Stromverbrauchs der überwachten Gebäude mit den zugehörigen Flächen 0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 Jahr St ro m ve rb ra u ch 0 150.000 300.000 450.000 600.000 750.000 En er g ie b ez u g sf lä ch e Stromverbrauch der überwachten Gebäude in MWh Energiebezugsfläche der überwachten Gebäude in m2 52 | ENERGIEBERICHT 2011 Tabelle 3.2.1: Überblick über den Stromverbrauch der überwachten Gebäude der Stadt Karlsruhe im Jahr 2011 Abb. 3.2.2: Zeitliche Entwicklung der spezifischen CO2-Emissionen in Abhängigkeit vom Stromverbrauch 1993 bis 2011 17,3 18,318,1 17,9 19,0 18,1 17,7 19,5 19,1 19,1 18,5 18,3 19,1 19,3 19,9 20,1 18,8 18,9 19,0 0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000 35.000 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 Jahr St ro m ve rb ra u ch 0 4 8 12 16 20 24 28 C O 2- Em is si o n en Stromverbrauch der überwachten Gebäude in MWh CO2-Emissionen in kg/(m 2 a) 2 3 Verbrauch Verbrauchsmenge (MWh/a): Absoluter Stromverbrauch im Betrachtungszeitraum. Spezifischer Verbrauch (kWh/m2a): Stromverbrauch bezogen auf die Energiebezugsfläche Veränderungen zum Vorjahr (%): Veränderungen des spezifischen Energieverbrauches zum Vorjahr (2010) in Prozent. Veränderungen zum Basisjahr (%): Veränderungen des spezifischen Stromverbrauches zum Basisjahr (1993) in Prozent. CO2-Emissionen CO2 (Tonnen): CO2-Emissionen bezogen auf den absoluten Stromverbrauch in Tonnen im Jahr 2011. Kosten Kosten-Strom (Tausend Euro): Stromkosten in Tausend Euro Veränderungen zum Vorjahr (%): Veränderung der Stromkosten gegenüber dem Vorjahr bezogen auf die Energiebezugsfläche in Prozent. 1 Stadt Karlsruhe Energiestatistik 2011 Stromverbrauch Verbrauchs- menge spezifischer Verbrauch Veränder- ungen zum Vorjahr Veränderung zum Basisjahr 1993 CO2 Anteil an gesamten CO2 Kosten Anteil an gesamten Energiekosten Veränder- ungen zum Vorjahr MWh/a kWh/m2 a % % Tonnen % Tausend Euro % % Gesamter Stromverbrauch 19.063 28,8 -5,6 9,4 11.459 - 3.248 - -3,3 1 2 3 Verbrauch KostenCO2- Emissionen AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 53 Abb. 3.2.3: Gegenüberstellung des spezifischen Jahresenergieverbrauchs und der spezifischen Energiekosten seit dem Bezugsjahr in kWh bzw. Euro pro Quadratmeter und Jahr Die Abbildung 3.2.3 zeigt den Verlauf des spezifischen Stromverbrauchs sowie der Kosten von 1993 bis 2011. Der Verbrauch ist in diesem Zeitraum um 2,5 kWh/(m2 a) gestiegen, was einer Steigerung von ca. 7,0 % entspricht. Die spezifischen Kosten sind im selben Zeitraum um 0,80 Euro/(m2 a) entsprechend 19,5 % gestiegen. 28,8 30,5 26,3 27,6 25,7 28,3 27,7 27,7 26,9 26,5 27,7 28,0 28,9 29,4 29,4 29,5 29,6 29,6 30,1 4,9 5,1 4,1 4,5 4,3 4,5 4,2 4,3 4,0 3,1 3,2 3,4 3,7 3,9 4,1 4,5 4,5 5,3 5,7 0 2 4 6 8 10 12 14 16 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 Jahr K o st en 0 5 10 15 20 25 30 35 40 V er b ra u ch Verbrauch in kWh/(m2 a) Kosten in Euro/(m2 a) 54 | ENERGIEBERICHT 2011 3.2.1 STROMVERBRAUCHSSTRUKTUR NACH NUTZUNGSART Die Tabelle 3.2.1.1 zeigt eine Übersicht der Stromverbrauchsstruktur nach Nutzungsart. Die Schulen und Schulturnhallen stellen mit einem Stromverbrauch von ca. 10.600 MWh und Kosten von ca. 1.800.000 Euro die größte Verbrauchs- und Kostengruppe dar. Ihr Anteil beträgt ca. 56 %. Eine detaillierte Übersicht der Stromverbrauchsstruktur nach Gebäuden und Gebäudegruppen ist den nachfolgenden Darstellungen zu entnehmen. Tabelle 3.2.1.1: Bezugsfläche, Energieeinsatz und Energiekosten des Stromverbrauches der überwachten Gebäude der Stadt Karlsruhe im Jahr 2011 nach Nutzungsarten, mit Änderungen des Verbrauchs (in %) im Vergleich zum Vorjahr Nutzungsart Endenergieeinsatz Strom Energiebezugsfläche Verbrauch Kosten m2 MWh Änderung (%) Tausend Euro Verwaltungsgebäude 72.123 3.426 -3,5 563 Feuerwehren, Zivil- und Katastrophenschutz 12.868 451 -9,6 94 Grund-, Haupt- und Werkrealschulen 163.303 2.459 -5,1 440 Realschulen 42.668 1.045 -5,9 220 Sonderschulen 17.616 326 -9,3 58 Gymnasien 100.128 2.433 -3,0 405 Hauswirtschaftliche, Kaufmännische und Gewerbliche Schulen 115.830 3.768 0,2 604 Kindergärten, Krippen und Schülerhorte 16.838 494 -4,1 97 Jugendheime und Beratungsstellen 19.602 633 -9,2 118 Obdachlosenunterkünfte 4.241 134 -0,7 25 Bestattungswesen 2.240 146 -4,4 24 Alten-, Pflege- und Wohnheime 10.385 476 -15,9 79 Sport- und Veranstaltungshallen 43.287 1.912 -9,6 285 Bauhöfe, Stadtgärtnereien und Fuhrparks 17.589 692 -24,7 119 Musikschulen 1.864 40 13,2 10 Sonstige Gebäude 1.781 25 -8,8 4 Schulturnhallen 19.563 603 -2,5 104 Summe 661.925 19.063 -5,6 3.248 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 55 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Bauhof OV Grötzingen und Diensträume 427.0 47,6 39,9 Bürgerservice und Sicherheit 250.0 55,4 54,2 Personalamt 597.0 74,3 71,4 Prinz-Max-Palais / Stadtmuseum 265.0 103,3 97,8 Rathaus am Marktplatz 271.0 83,9 84,2 Rathaus Durlach 418.0 38,9 39,0 Rathaus Grünwettersbach 024.0 25,3 28,0 Rathaus Lammstraße 318.0 59,8 58,0 Rathaus Neureut 382.0 30,7 31,2 Rathaus Stupferich 293.0 19,1 30,7 Rathaus West 248.0 36,5 33,1 Stadtarchiv Innenhof Carl-Hofer-Schule 503.0 36,1 40,8 Verwaltungsgebäude Zähringerstraße 889.0 74,3 70,3 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 26 5. 0 27 1. 0 59 7. 0 88 9. 0 31 8. 0 25 0. 0 50 3. 0 42 7. 0 41 8. 0 24 8. 0 38 2. 0 29 3. 0 02 4. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 47,5 kWh/m²a 56 | ENERGIEBERICHT 2011 KENNWERTVERGLEICH STROM VERWALTUNGSGEBÄUDE, TEIL 1 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Ärztlicher Dienst / Bau T 365.0 22,6 19,1 Existenzgründerzentrum 486.0 11,5 13,4 Haus der Fraktionen 577.0 14,8 15,0 Haus Solms 066.0 20,0 16,4 Karlsburg 417.0 25,9 24,2 Psychologische Beratungsstelle und AllerleiRauh 144.0 13,8 14,7 Rathaus Grötzingen u. Nebengebäude 428.0 20,1 18,0 Rathaus Hohenwettersbach 282.0 29,0 27,3 Rathaus Wolfartsweier 432.0 21,9 19,0 Schul-u. Sportamt 760.0 27,6 13,6 Sozial- u. Jugendbehörde (Jugendhilfe) 202.0 21,4 18,9 Sozialer Dienst 594.0 17,3 15,6 Verwaltungsgebäude Markgrafenstraße 349.0 23,0 21,7 Verwaltungsräume POA, Schulungsraum, Bibliothek 596.3 30,7 25,8 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 28 2. 0 59 6. 3 41 7. 0 34 9. 0 36 5. 0 43 2. 0 20 2. 0 42 8. 0 06 6. 0 59 4. 0 57 7. 0 14 4. 0 76 0. 0 48 6. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 47,5 kWh/m²a AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 57 KENNWERTVERGLEICH STROM VERWALTUNGSGEBÄUDE, TEIL 2 KENNWERTVERGLEICH STROM GRUND-, HAUPT- UND WERKREALSCHULEN, TEIL 1 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Anne-Frank-Schule, Hauptgebäude 068.1 21,3 18,1 Grund- und Hauptschule Beiertheim 348.0 18,8 17,3 Grund- und Hauptschule Bulach 181.0 20,0 17,8 Grundschule Bergwald 104.0 20,7 17,2 H.-Köhler-GHS, Tulla-RS, Schulen Forststraße 128.0 27,4 26,7 Hans-Thoma-Schule mit ehem. Schul- u.Sportamt 352.0 14,6 17,2 Hardtschule 196.0 16,7 15,8 Heinz-Barth-GHS (Carl-Benz),WR+TH+SchH Wettersbach 111.1 23,9 21,3 Marylandschule 274.0 31,5 27,1 Pestalozzischule 081.0 19,3 19,1 Schloßschule 422.0 24,8 23,2 Schule im Lustgarten 284.0 18,0 16,5 Südschule Neureut 571.0 17,9 15,9 Uhlandschule 479.0 16,7 16,5 Weiherwaldschule und Albschule 466.0/467.0 23,0 24,7 Weinbrennerschule 312.0 32,1 32,0 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 31 2. 0 27 4. 0 12 8. 0 46 6. 0/ 46 7. 0 42 2. 0 11 1. 1 08 1. 0 06 8. 1 18 1. 0 34 8. 0 10 4. 0 35 2. 0 47 9. 0 28 4. 0 57 1. 0 19 6. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 15,1 kWh/m²a 58 | ENERGIEBERICHT 2011 KENNWERTVERGLEICH STROM GRUND-, HAUPT- UND WERKREALSCHULEN, TEIL 2 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 17 4. 1 06 8. 2- 06 8. 5 04 3. 0 31 6. 0 48 0. 0 46 1. 2 28 9. 2 49 6. 1 36 0. 0 45 0. 0 17 4. 2 17 9. 1 46 1. 1 50 9. 0 13 2. 0 54 2. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 15,1 kWh/m²a AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 59 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Adam-Remmele-Schule 043.0 14,8 14,9 Anne-Frank-Schule, Pavillons 068.2-068.5 17,7 15,0 Drais-Schule, GHS u. RS 542.0 12,4 12,0 Friedrich-Ebert-Schule 496.1 13,9 13,7 Grundschule Hagsfeld Schulgebäude 2 461.2 16,3 14,3 GS Hagsfeld Schulgebäude1, Pavillon, Container 461.1 14,3 13,2 Gutenbergschule - Altbau 174.1 14,9 15,2 Gutenbergschule - Neubau 174.2 13,0 13,3 Nordschule Neureut 132.0 12,8 12,4 Oberwald GHS Aue (HS mit WRS) 179.1 11,8 13,2 Riedschule 450.0 13,7 13,3 Schloßschulgebäude Grötzingen 289.2 13,9 14,1 Südendschule 509.0 13,3 13,2 Viktor-von-Scheffel-Schule 480.0 16,8 14,8 Waldschule Neureut 360.0 13,8 13,6 Werner-von-Siemens-Schule I 316.0 15,6 14,8 KENNWERTVERGLEICH STROM GRUND-, HAUPT- UND WERKREALSCHULEN, TEIL 3 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Eichendorffschule 335.0 10,3 11,0 Ernst-Reuter-Schule 541.0 9,9 9,3 Gartenschule 143.1 11,6 10,4 GHS Grötzingen (Heinrich-Dietrich-Schulgebäude) 289.0 8,0 4,6 Grund- und Hauptschule Daxlanden 411.0 9,4 8,9 Grundschule Grünwinkel 227.0 9,9 9,9 Grundschule Hagsfeld Schulgebäude 3 661.0 10,6 10,3 Grundschule Knielingen 100.0 18,5 11,5 Grundschule Stupferich 292.0 11,6 11,7 Grundschule Wolfartsweier 502.0 10,5 10,2 Heinz-Barth-GS Grünw. Außenst.(wird geschlossen) 606.1 4,0 2,6 Leopoldschule 328.0 12,3 10,8 Oberwald GHS Aue (GS) 178.0 6,1 6,0 Pavillon-Heinz-B.-GS Außenst.(wird geschlossen) 606.2 3,3 2,2 Rathaus und Waldenserschule Palmbach 206.0 7,1 3,8 Schillerschule 264.1 6,9 6,9 Tulla- u. Lidellschule 543.0 11,9 10,9 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 29 2. 0 10 0. 0 33 5. 0 54 3. 0 32 8. 0 14 3. 1 66 1. 0 50 2. 0 22 7. 0 54 1. 0 41 1. 0 26 4. 1 17 8. 0 28 9. 0 20 6. 0 60 6. 1 60 6. 2 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 15,1 kWh/m²a 60 | ENERGIEBERICHT 2011 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Feuerwache West 224.0 67,7 66,3 Feuerwehrgerätehaus Aue 406.0 44,9 37,0 Feuerwehrgerätehaus Daxlanden 552.0 12,3 14,3 Feuerwehrgerätehaus Durlach 252.0 70,9 67,7 Feuerwehrgerätehaus Grötzingen 324.0 10,8 6,8 Feuerwehrgerätehaus Grünwettersbach 583.0 81,7 36,9 Feuerwehrgerätehaus Grünwinkel 603.0 34,6 33,4 Feuerwehrgerätehaus Hagsfeld 077.0 19,2 19,0 Feuerwehrgerätehaus Hohenwettersbach 283.0 40,3 25,2 Feuerwehrgerätehaus Knielingen 463.0 27,1 25,5 Feuerwehrgerätehaus Mühlburg 197.0 22,0 21,5 Feuerwehrgerätehaus Neureut 049.0 31,1 29,2 Feuerwehrgerätehaus Rüppurr 320.0 16,9 19,7 Feuerwehrgerätehaus Stupferich 294.0 17,2 17,4 Feuerwehrgerätehaus Wolfartsweier 431.0 30,8 30,3 Hauptfeuerwache 452.0 46,9 45,4 Katastrophenschutz (Appenmühle) 300.0 10,7 11,5 KENNWERTVERGLEICH STROM FEUERWEHREN, ZIVIL- UND KATASTROPHENSCHUTZ 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 25 2. 0 22 4. 0 45 2. 0 40 6. 0 58 3. 0 60 3. 0 43 1. 0 04 9. 0 46 3. 0 28 3. 0 19 7. 0 32 0. 0 07 7. 0 29 4. 0 55 2. 0 30 0. 0 32 4. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 35,9 kWh/m²a AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 61 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Eichelgartenschule, Realschule Rüppurr 014.1 17,4 15,9 Friedrich-Realschule 421.0 29,4 29,1 Hebel-Schule 361.0 19,1 15,7 Nebeniusschule 372.0 14,3 13,4 Rennbuckelschule 070.0 15,5 15,4 Schulzentrum Süd-West 244.0 45,3 38,2 Werner-von-Siemens-Schule II 006.0 7,3 6,2 KENNWERTVERGLEICH STROM REALSCHULEN 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 24 4. 0 42 1. 0 01 4. 1 36 1. 0 07 0. 0 37 2. 0 00 6. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 24,5 kWh/m²a 62 | ENERGIEBERICHT 2011 KENNWERTVERGLEICH STROM SONDERSCHULEN Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Erich-Kästner-Schule 366.1 22,7 20,3 Erich-Kästner-Schule, Vorderhaus 366.3 17,0 17,0 Federbachschule 116.0 24,5 24,4 Federbachschule Gebäude 3 116.3 24,5 24,4 Kimmelmannschule 176.0 14,2 13,9 Schule am Turmberg 021.0 15,8 13,7 Schulen am Weinweg 566.0 38,8 33,7 Vogesenschule 341.0 10,1 9,2 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 56 6. 0 11 6. 0 11 6. 3 36 6. 1 36 6. 3 17 6. 0 02 1. 0 34 1. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 18,5 kWh/m²a AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 63 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Berufliche Schulen (Techn. Gymnasien) 498.0 37,1 40,9 Bismarck-Gymnasium 065.0 22,1 16,7 Fichte-Gymnasium 490.0 28,0 24,7 Goethe-Gymnasium 444.0 19,5 20,8 Helmholtz-Gymnasium 249.0 14,1 14,2 Helmholtz-Gymnasium (ehem.VHS-Gebäude) 455.0 17,5 20,3 Humboldt-Gymnasium 589.0 24,2 27,9 Kant-Gymnasium 105.0 11,3 11,2 Lessing-Gymnasium 491.0 18,1 19,3 Markgrafen-Gymnasium 275.0 20,8 19,7 Max-Planck-Gymnasium 313.0 15,3 16,2 Otto-Hahn-Gymnasium 229.0 46,1 43,2 Pfinzbau 011.0 13,2 14,2 Schulzentrum Neureut 545.1 36,8 33,1 KENNWERTVERGLEICH STROM GYMNASIEN 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 22 9. 0 49 8. 0 54 5. 1 58 9. 0 49 0. 0 44 4. 0 45 5. 0 27 5. 0 49 1. 0 06 5. 0 31 3. 0 24 9. 0 01 1. 0 10 5. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 26,3 kWh/m²a 64 | ENERGIEBERICHT 2011 KENNWERTVERGLEICH STROM HAUSWIRTSCHAFTLICHE, KAUFMÄNNISCHE UND GEWERBLICHE SCHULEN Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Berufliche Schulen (Techn. Gymnasien) 498.0 37,1 40,9 Carl-Hofer-Schule 002.0 34,6 34,0 Elisabeth-Selbert-Schule (ehem. G.-Bäumer-Schule) 499.2 24,9 24,1 Elisabeth-Selbert-Schule (Helene-Lange-Schule) 499.1 20,9 19,8 Friedrich-List-Schule 709.0 26,2 25,1 Gewerbeschule Durlach 639.0 56,4 57,4 Heinrich-Hübsch-Schule, Abt.Farbe 136.0 40,0 41,0 Heinrich-Hertz-Schule, Berufliche Schulen Südendstr. 51 512.0 38,0 38,4 Heinrich-Hübsch-Schule 137.0 30,6 30,1 Heinrich-Meidinger-Schule 063.0 21,1 20,4 Hofgebäude, Carl-Hofer-Schule 483.0 69,6 78,6 Ludwig-Erhard-Schule 106.0 45,0 42,0 Walter-Eucken-Schule 107.0 22,3 21,9 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 48 3. 0 63 9. 0 10 6. 0 13 6. 0 49 8. 0 51 2. 0 00 2. 0 13 7. 0 70 9. 0 49 9. 2 10 7. 0 06 3. 0 49 9. 1 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 32,5 kWh/m²a AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 65 KENNWERTVERGLEICH STROM KINDERGÄRTEN, KRIPPEN UND SCHÜLERHORTE, TEIL 1 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 51 1. 0 32 3. 0 63 7. 0 19 4. 0 99 7. 0 49 5. 0 12 8. 9 62 0. 0 14 3. 2 76 2. 0 47 3. 0 51 0. 0 09 8. 0 54 1. 7 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 29,2 kWh/m²a Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Ernst-Reuter-Schule, Schülerhort 541.7 27,4 26,3 Gartenschule, Schülerhort 143.2 31,3 34,0 Kindergarten Palmbach 098.0 31,0 28,5 Kinderkrippe und Schülerhort Frühlingstraße 194.0 39,6 37,8 Kindertagesheim Oberreut 637.0 45,9 44,5 Kindertagesstätte Kentuckyallee 511.0 50,6 48,6 Kindertagesstätte mit Schülerhort 495.0 37,0 35,1 Kindertagheim Sybelstraße 510.0 27,9 30,0 Kindertagheim Thomas-Mann-Straße 473.0 34,0 30,1 Kinder- u. Jugendtreff Waldstadt 762.0 35,2 34,0 Schule im Lustgarten, Kindergarten 997.0 38,1 35,1 Schülerhort Forststraße 128.9 39,7 34,8 Schülerhort Lassallestraße 323.0 47,4 47,3 Schülerhort Rhode-Island-Allee 620.0 40,3 34,6 66 | ENERGIEBERICHT 2011 KENNWERTVERGLEICH STROM KINDERGÄRTEN, KRIPPEN UND SCHÜLERHORTE, TEIL 2 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 57 9. 0 64 3. 0 64 0. 0 89 9. 0 06 4. 0 64 7. 0 39 8. 0 34 4. 0 85 6. 0 65 5. 0 42 4. 0 07 4. 0 32 7. 0 05 7. 0 31 6. 6 29 7. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 29,2 kWh/m²a Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Heilpädagogischer Hort Nelkenstr. 856.0 18,8 18,1 Kindergarten Blütenweg 899.0 24,9 24,9 Kindergarten Dornwaldsiedlung 655.0 19,2 18,1 Kindergarten Nordstadt 647.0 26,4 24,4 Kindergarten Nußbaumweg 398.0 23,6 23,2 Kindergarten Wolfartsweier (Die Katze) 579.0 26,5 25,1 Kindertagheim Haid- und Neu- Straße 640.0 24,9 25,1 Kindertagheim Knielingen 643.0 27,9 25,1 Leopoldschule Schülerhort 327.0 16,0 14,9 Schülerhort Bienwaldstraße 064.0 27,3 24,9 Schülerhort Breite Straße 074.0 18,3 15,9 Schülerhort Grünwinkel 297.0 10,0 8,6 Schülerhort Luise-Rieger-Haus 057.0 14,5 13,9 Sonderschulkindergarten für Schwerhörige 424.0 17,8 17,6 Sonderschulkindergarten Mannheimer Straße 344.0 21,6 18,2 Werner-von-Siemen- Schule I, Schülerhort 316.6 11,1 10,5 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 67 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Badisches Konservatorium Jahnstrasse 241.0 21,7 24,0 Badisches Konservatorium Kaiserallee 669.0 16,8 19,6 KENNWERTVERGLEICH STROM MUSIKSCHULEN 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 24 1. 0 66 9. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 21,8 kWh/m²a 68 | ENERGIEBERICHT 2011 KENNWERTVERGLEICH STROM JUGENDHEIME UND BERATUNGSSTELLEN 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 19 2. 1 71 3. 0 13 5. 0 41 3. 0 51 8. 0 36 3. 0 41 0. 0 03 7. 0 36 2. 0 46 2. 0 51 4. 0 64 5. 0 12 6. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 32,3 kWh/m²a Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Jubez Altstadt (Kronenplatz) 135.0 49,2 44,7 Jubez Oberreut „ Weise Rose „ 410.0 36,5 32,0 Jugendheim Anne Frank 362.0 35,9 25,8 Jugendherberge Moltkestraße 363.0 42,4 33,3 Jugendtreff Durlach 713.0 56,7 51,6 Jugendtreff Grötzingen 413.0 44,7 44,2 Jugendtreff Knielingen 462.0 22,8 22,6 Jugendtreff Mühlburg-Fliederstraße 126.0 16,0 6,1 Jugendtreff Neureut 518.0 44,9 37,5 Jugendtreff Oststadt 645.0 15,7 16,9 Jugendtreff Rintheim 192.1 61,7 56,6 Jugendtreff Südstadt 037.0 22,7 27,3 Kinder- u. Jugendhilfezentrum u. KiTa 514.0 17,1 19,5 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 69 KENNWERTVERGLEICH STROM ALTEN-, PFLEGE- UND WOHNHEIME 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 45 9. 0 46 5. 0 00 4. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 31,5 kWh/m²a Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Eingliederungsheim für Nichtsesshafte 004.0 24,2 17,8 Obdachlosenheim / Schülerhort Scheffelstraße 465.0 12,8 18,2 Wohnheim Rüppurrer Straße 459.0 55,0 52,4 70 | ENERGIEBERICHT 2011 KENNWERTVERGLEICH STROM BESTATTUNGSWESEN 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 19 0. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwert 2010 Kennwert 2011 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Hauptfriedhof (gesamt) 190.0 68,1 65,1 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 71 KENNWERTVERGLEICH STROM ALTEN-, PFLEGE- UND WOHNHEIME 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 59 6. 1 29 5. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 45,9 kWh/m²a Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 kWh/m²a kWh/m²a Seniorenzentrum Klosterweg 295.0 53,9 43,9 Wohnanlage (Studentenwohnungen) 596.1 57,0 53,3 72 | ENERGIEBERICHT 2011 KENNWERTVERGLEICH STROM SPORT- UND VERANSTALTUNGSHALLEN 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 55 8. 0 21 6. 0 34 3. 0 28 5. 0 01 2. 0 69 7. 0 45 8. 0 50 5. 0 57 5. 0 25 4. 0 38 7. 0 07 6. 0 47 6. 0 05 5. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 44,2 kWh/m²a Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Alter Friedhof Durlach, Nikolauskapelle 055.0 9,1 9,0 Badnerlandhalle Neureut 458.0 31,4 28,8 Begegnungszentrum Grötzingen 387.0 26,0 23,6 Carl-Benz-Halle 505.0 28,4 27,3 Emil-Arheit-Halle 076.0 25,1 22,1 Europahalle 216.0 79,7 69,0 Gemeindezentrum Stupferich 575.0 26,4 26,7 Hermann-Ringwald-Halle (Schlossberghalle) 476.0 21,5 12,1 Lustgartenhalle Hohenwettersbach 285.0 44,9 42,3 Reinhold-Crocoll-Halle Knielingen 012.0 42,2 36,7 Rheinstrandhalle Daxlanden und Jugendheim West 697.0 28,9 31,6 Sporthalle Dragonerkaserne 254.0 24,8 24,5 Sporthalle Rintheim 343.0 51,1 48,2 Sporthalle Weiherhof 558.0 77,6 74,1 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 73 KENNWERTVERGLEICH STROM BAUHÖFE, STADTGÄRTNEREIEN UND FUHRPARKS Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Bauhof GBA Litzenhardtstraße 334.0 92,3 97,4 Bauhof OV Neureut 044.0 45,4 48,6 Bauhof OV Wettersbach 582.0 12,7 13,1 Bauhof TBA / Verkehrslenkung 386.0 83,2 89,3 Bauhof TBA Kornweg 299.0 63,2 59,8 Bauhof TBA Mühlwiesenweg 369.0 0,9 0,9 Bauhof TBA Ottostraße und Amt für Abfallwirtschaft 407.0 / 408.0 81,8 47,5 GBA Inspektion Ost 138.0 13,6 15,0 Stadtgärtnerei Durlach 047.0 18,0 17,4 Stadtgärtnerei Rüppurr Ausbildungsgebäude 145.5 14,8 14,6 Stadtgärtnerei Rüppurr Gewächshäuser 145.2 13,0 12,8 Stadtgärtnerei Rüppurr Verwaltung 145.1 13,1 12,9 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 33 4. 0 38 6. 0 29 9. 0 04 4. 0 40 7. 0 / 40 8. 0 04 7. 0 13 8. 0 14 5. 5 58 2. 0 14 5. 1 14 5. 2 36 9. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 39,3 kWh/m²a 74 | ENERGIEBERICHT 2011 KENNWERTVERGLEICH STROM SONSTIGE GEBÄUDE 0 10 20 30 40 50 56 7. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwert 2010 Kennwert 2011 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Großmarkt 567.0 15,6 14,2 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 75 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Anne-Frank-Schule, Turnhalle 068.6 29,6 25,0 Drais-Schule, Turnhalle C 542.8 33,8 32,8 H.-Köhler-GHS / Tulla-RS, Turnhalle 128.5 28,8 28,0 Nordschule Neureut, Turnhalle 820.0 64,2 68,6 Oberwald GHS Aue, Turnhalle 179.2 22,9 33,4 Sporthalle Eichelgartenschule 014.3 67,5 68,9 Turnhalle Grötzingen 289.3 27,2 25,8 Turnhalle, Mensa f. Heisenberg-Gymnasium 607.0 35,2 30,2 Werner-von-Siemens-Schule I, Turnhalle 316.4 27,2 25,8 KENNWERTVERGLEICH STROM SCHULTURNHALLEN, TEIL 1 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 01 4. 3 82 0. 0 17 9. 2 54 2. 8 60 7. 0 12 8. 5 31 6. 4 28 9. 3 06 8. 6 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 30,8 kWh/m²a 76 | ENERGIEBERICHT 2011 KENNWERTVERGLEICH STROM SCHULTURNHALLEN, TEIL 2 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Altes Rathaus Bulach: Kulturzentrum 182.0 26,2 24,9 Bismarck-Gymnasium, Turnhalle 364.0 16,1 15,2 Erich-Kästner-Schule, Turnhalle 366.2 16,6 14,9 Friedrich-Ebert-Schule, Turnhalle 496.2 18,2 17,9 Grund- und Hauptschule Beiertheim, Turnhalle 348.2 22,5 20,7 Gutenbergschule, Turnhalle 174.3 16,6 17,4 Schillerschule, Turnhalle 264.2 17,5 17,4 Turnhalle Südendschule /Turnhalle Kimmelmannschule 509.3 24,0 23,6 Uhlandschule, Turnhalle 478.0 16,4 16,3 Waldschule Neureut, Turnhalle 360.3 22,8 22,5 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 18 2. 0 50 9. 3 36 0. 3 34 8. 2 49 6. 2 17 4. 3 26 4. 2 47 8. 0 36 4. 0 36 6. 2 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011 = 30,8 kWh/m²a AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 77 BEISPIEL BELEUCHTUNGSSANIERUNG Die Energieeffizienz von Beleuch- tungen bildet ein wichtiges Segment bei den Verbräuchen von elektrischer Energie in kommunalen Büro gebäu- den, Werkhallen und Betriebs höfen. Diese Nutzungsformen werden in der Regel mit Langfeldröhren beleuchtet. Mit der nun technisch als hinreichend ausgereift geltenden Technologie der LED ist es mittlerweile gerade nach wirtschaftlichen Erwägungen sinnvoll, bestehende Beleuchtungssysteme durch einen Tausch der Leuchtmittel zu modifizieren. Hierbei sollen auch bei der Stadt Karlsruhe erstmals sogenannte Retrofit-Systeme zum Einsatz kommen. Auf Initiative des Gartenbauamtes, welches sich im Rahmen des Umwelt - be ra tungs pro gramm des Landes Baden-Württem berg, ECOfit, enga- giert, sollen bestehende Leuchten im Bereich der Zentralen Werkstätten in der Litzen hardt straße 165 in einer Werkhalle exemplarisch mit neuen LED-Leuchtmitteln ausgestattet werden. Hierbei werden durch eine Messkampagne die tatsächlichen Einsparpotentialen evaluiert und unter der Begleitung des TÜV-Süd die Fragen nach der Sicherheit und Lichtqualität der modifizierten Beleuchtung beantwortet werden. Nach positivem Abschluss ist eine gezielte Umstellung von Beleuch- tungen mit hoher, jährlicher Betriebs- stundenzahl im Bereich der Stadt- verwaltung Karlsruhe beabsichtigt. Mit der „Leitlinie Energieeffizienz und Nachhaltiges Bauen“ wurden im Jahr 2011 auch verpflichtende Qualitäten für den Bereich der Be- lichtung von Nutzflächen definiert. Neben der verträglichen Maximierung der Tageslichtnutzung sind tages licht- und zeitabhängige Rege lungen mit Präsenzmeldern nutzungs abhängig vorgesehen. Für die instal lierte Leistung wird als Zielwert 2,5 W/m² pro 100 Lux definiert. Bild Seite 79: Bestehende Deckenbeleuchtung in den Zentralen Werkstätten des Gartenbauamtes in der Litzenhardtstraße, Foto: HGW, Thomas Gillich 78 | ENERGIEBERICHT 2011 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 79 www.karlsruhe.de AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 79 www.karlsruhe.de 3.3 WASSER Die Abbildung 3.3.1 zeigt die Entwicklung des Wasserverbrauchs und der dazugehörigen Fläche der überwachten Gebäude. Die Tabelle 3.3.1 zeigt die Statistik 2011 für den Wasserverbrauch. Dort fließen die Verbrauchsdaten von ca. 200 überwachten Liegenschaften (ohne Beteiligungen wie Gesellschaften) mit einer Energiebezugsfläche von 686.364 m2 ein. Der Wasserverbrauch im Jahr 2011 ist mit 202.192 m3 gegenüber dem Vorjahr um ca. 3,1 % gestiegen. Die Wasserkosten sind mit 927.000 Euro um ca. 8 % gestiegen. Die Abbildung 3.3.2 zeigt den Verlauf des spezifischen Wasserverbrauchs sowie der Kosten von 2005 bis 2011. Der Verbrauch ist in diesem Zeitraum um 49 Liter/(m2 a) gefallen, was einer Senkung um 14 % entspricht. Die spezifischen Kosten sind im selben Zeitraum um 0,49 Euro/(m2 a) entsprechend 57 % gestiegen. 0 50.000 100.000 150.000 200.000 250.000 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 Jahr W as se rv er b ra u ch 0 150.000 300.000 450.000 600.000 750.000 En er g ie b ez u g sf lä ch e Energiebezugsfläche der überwachten Gebäude in m2 Wasserverbrauch der überwachten Gebäude in m3 Abb. 3.3.1: Zeitliche Entwicklung des Wasserverbrauchs der überwachten Gebäude mit den zugehörigen Flächen von 2005 bis 2011. 80 | ENERGIEBERICHT 2011 Tabelle 3.3.1: Überblick über den Wasserverbrauch der überwachten Gebäude der Stadt Karlsruhe im Jahr 2011 Stadt Karlsruhe Wasserstatistik 2011 Verbrauch Kosten Wasserverbrauch Verbrauchs- menge spezifischer Verbrauch Veränderungen zum Vorjahr Veränderung zum Basisjahr 2005 Kosten Veränderungen zum Vorjahr m3 /a Liter/(m2 a) % % Tausend Euro % Gesamter Wasserverbrauch 202.192 295 3,1 -14 927 8 Verbrauch Kosten 2 Verbrauch Verbrauchsmenge (m3/a): Absoluter Wasserverbrauch im Betrachtungszeitraum. Spezifischer Verbrauch (Liter/m2a): Wasserverbrauch bezogen auf die Energiebezugsfläche Veränderungen zum Vorjahr (%): Veränderungen des spezifischen Wasserverbrauches zum Vorjahr (2010) in Prozent. Veränderungen zum Basisjahr (%): Veränderungen des spezifischen Wasserverbrauchs zum Basisjahr (2005) in Prozent. Kosten Veränderungen zum Vorjahr (%): Veränderung der Wasserkosten gegenüber dem Vorjahr bezogen auf die Energiebezugsfläche in Prozent. 1 1 2 Abb. 3.3.2: Gegenüberstellung des spezifischen Wasserverbrauchs und der spezifischen Wasserkosten seit dem Bezugsjahr in Liter bzw. Euro pro Quadratmeter Energiebezugsfläche und Jahr. 344 369 367 251 285 287 295 0,86 0,94 0,94 0,97 1,28 1,26 1,35 0 1 2 3 4 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 Jahr K o st en 0 100 200 300 400 V er b ra u ch Verbrauch in Liter/(m2 a) Kosten in Euro/(m2 a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 81 Nutzungsart Wasser Energiebezugsfläche Verbrauch Kosten m2 m3 Änderung (%) Tausend Euro Verwaltungsgebäude 70.757 21.852 -1,2 72 Feuerwehren, Zivil- und Katastrophenschutz 12.979 3.184 -14,7 18 Grund-, Haupt- und Werkrealschulen 163.982 30.956 4,1 163 Realschulen 42.668 16.657 88,4 72 Sonderschulen 17.616 5.191 -8,8 23 Gymnasien 100.128 26.836 2,6 123 Hauswirtschaftliche, Kaufmännische und Gewerbliche Schulen 115.830 19.438 0,1 91 Kindergärten, Krippen und Schülerhorte 16.556 9.385 -1,4 37 Jugendheime und Beratungsstellen 20.383 9.923 -5,8 36 Obdachlosenunterkünfte 4.241 3.476 7,1 10 Alten-, Pflege- und Wohnheime 10.385 15.934 -6,9 47 Sport- und Veranstaltungshallen 43.287 11.229 0,5 61 Bauhöfe, Stadtgärtnereien und Fuhrparks 18.546 15.524 -4,6 123 Musikschulen 1.864 354 9 3 Sonstige Gebäude 27.932 7.364 -1,5 20 Schulturnhallen 19.211 4.891 -0,6 29 Summe 686.364 202.192 3,1 927 3.3.1 WASSERVERBRAUCHSSTRUKTUR NACH NUTZUNGSART Die Tabelle 3.3.1.1 zeigt eine Übersicht der Wasserver- brauchsstruktur nach Nutzungsart. Die Schulen und Schulturnhallen stellen mit einem Wasserverbrauch von ca. 104.000 m3 und Kosten von ca. 500.000 Euro pro Jahr die größte Verbrauchs- und Kostengruppe der energetisch intensiv überwachten Gebäude dar. Ihr Anteil beträgt ca. 52 %. Tabelle 3.3.1.1: Bezugsfläche, Wasserverbrauch und -kosten der überwachten Gebäue der Stadt Karlsruhe im Jahr 2011 nach Nutzungsarten, mit Änderungen des Verbrauchs (in %) im Vergleich zum Vorjahr Eine detaillierte Übersicht der Wasserverbrauchsstruktur nach Gebäuden und Gebäudegruppen ist den nachfolgenden Darstellungen zu entnehmen. 82 | ENERGIEBERICHT 2011 0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1.000 29 4. 0 46 3. 0 32 0. 0 22 4. 0 32 4. 0 04 9. 0 25 2. 0 40 6. 0 19 7. 0 28 3. 0 58 3. 0 07 7. 0 45 2. 0 55 2. 0 60 3. 0 43 1. 0 30 0. 0 Arealnummer l/m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011= 250,1 l/m²a Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 l/m²a l/m²a Feuerwache West 224.0 706,2 475,9 Feuerwehrgerätehaus Aue 406.0 183,0 184,0 Feuerwehrgerätehaus Daxlanden 552.0 109,3 111,8 Feuerwehrgerätehaus Durlach 252.0 241,6 229,3 Feuerwehrgerätehaus Grötzingen 324.0 459,5 435,9 Feuerwehrgerätehaus Grünwettersbach 583.0 100,9 152,4 Feuerwehrgerätehaus Grünwinkel 603.0 106,3 110,5 Feuerwehrgerätehaus Hagsfeld 077.0 142,4 151,9 Feuerwehrgerätehaus Hohenwettersbach 283.0 194,3 172,0 Feuerwehrgerätehaus Knielingen 463.0 492,6 497,0 Feuerwehrgerätehaus Mühlburg 197.0 183,5 173,5 Feuerwehrgerätehaus Neureut 049.0 585,9 358,5 Feuerwehrgerätehaus Rüppurr 320.0 521,0 478,4 Feuerwehrgerätehaus Stupferich 294.0 603,5 574,3 Feuerwehrgerätehaus Wolfartsweier 431.0 113,7 95,2 Hauptfeuerwache 452.0 103,4 129,2 Katastrophenschutz (Appenmühle) 300.0 36,2 32,9 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 83 KENNWERTVERGLEICH WASSER FEUERWEHREN, ZIVIL- UND KATASTROPHENSCHUTZ KENNWERTVERGLEICH WASSER VERWALTUNGSGEBÄUDE, TEIL 1 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 l/m²a l/m²a Haus der Fraktionen 577.0 275,2 275,7 Haus Solms 066.0 213,5 212,3 Personalamt 597.0 436,8 530,7 Prinz-Max-Palais / Stadtmuseum 265.0 304,9 293,1 Rathaus am Marktplatz 271.0 281,0 298,9 Rathaus Durlach 418.0 315,7 314,1 Rathaus Lammstraße 318.0 1.166,1 957,0 Rathaus Stupferich 293.0 849,9 716,6 Rathaus West 248.0 232,7 251,9 Schul-u. Sportamt 760.0 203,2 480,9 Sozialer Dienst 594.0 264,7 254,7 Verwaltungsgebäude Zähringerstraße 889.0 236,3 230,7 0 200 400 600 800 1.000 1.200 31 8. 0 29 3. 0 59 7. 0 76 0. 0 41 8. 0 27 1. 0 26 5. 0 57 7. 0 59 4. 0 24 8. 0 88 9. 0 06 6. 0 Arealnummer l/m ²a Kennwertdaten 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011= 308,8 l/m²a 84 | ENERGIEBERICHT 2011 KENNWERTVERGLEICH WASSER VERWALTUNGSGEBÄUDE, TEIL 2 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 l/m²a l/m²a Ärztlicher Dienst / Bau T 365.0 128,2 112,1 Bauhof OV Grötzingen und Diensträume 427.0 201,4 196,3 Bürgerservice und Sicherheit 250.0 158,9 154,3 Existenzgründerzentrum 486.0 171,9 125,6 Karlsburg 417.0 69,4 131,7 Psychologische Beratungsstelle und AllerleiRauh 144.0 52,8 164,6 Rathaus Grötzingen u. Nebengebäude 428.0 31,3 31,9 Rathaus Grünwettersbach 024.0 87,5 91,0 Rathaus Hohenwettersbach 282.0 186,4 152,7 Rathaus Neureut 382.0 105,3 113,4 Rathaus Wolfartsweier 432.0 13,4 5,8 Sozial- u. Jugendbehörde (Jugendhilfe) 202.0 178,0 175,8 Stadtarchiv Innenhof Carl-Hofer-Schule 503.0 135,1 131,4 Verwaltungsgebäude Markgrafenstraße 349.0 225,4 204,3 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 85 0 200 400 600 800 1.000 1.200 34 9. 0 42 7. 0 20 2. 0 14 4. 0 25 0. 0 28 2. 0 41 7. 0 50 3. 0 48 6. 0 38 2. 0 36 5. 0 02 4. 0 42 8. 0 43 2. 0 Arealnummer l/m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011= 308,8 l/m²a KENNWERTVERGLEICH WASSER GRUND-, HAUPT- UND WERKREALSCHULEN, TEIL 1 0 100 200 300 400 500 54 1. 0 06 8. 1 31 2. 0 46 6. 0/ 46 7. 0 31 6. 0 50 2. 0 22 7. 0 06 8. 2- 5 08 1. 0 48 0. 0 33 5. 0 42 2. 0 12 8. 0 66 1. 0 49 6. 1 46 1. 2 Arealnummer l/m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011= 350,1 l/m²a Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 l/m²a l/m²a Anne-Frank-Schule, Hauptgebäude 068.1 303,0 378,5 Anne-Frank-Schule, Pavillons 068.2 - 068.5 208,9 260,9 Eichendorffschule 335.0 213,1 205,4 Ernst-Reuter-Schule 541.0 312,5 443,2 Friedrich-Ebert-Schule 496.1 172,3 192,8 Grundschule Grünwinkel 227.0 274,2 304,1 Grundschule Hagsfeld Schulgebäude 2 461.2 208,8 192,7 Grundschule Hagsfeld Schulgebäude 3 661.0 210,8 194,5 Grundschule Wolfartsweier 502.0 240,1 306,5 H.-Köhler-GHS, Tulla-RS, Schulen Forststraße 128.0 192,0 197,5 Pestalozzischule 081.0 185,3 220,7 Schloßschule 422.0 178,9 198,8 Viktor-von-Scheffel-Schule 480.0 305,6 214,6 Weiherwaldschule und Albschule 466.0/467.0 338,2 347,5 Weinbrennerschule 312.0 478,0 368,0 Werner-von-Siemens-Schule I 316.0 258,2 340,2 86 | ENERGIEBERICHT 2011 KENNWERTVERGLEICH WASSER GRUND-, HAUPT- UND WERKREALSCHULEN, TEIL 2 0 100 200 300 400 500 46 1. 1 11 1. 1 17 9. 1 27 4. 0 36 0. 0 19 6. 0 45 0. 0 54 2. 0 14 3. 1 28 4. 0 35 2. 0 54 3. 0 17 4. 2 28 9. 2 32 8. 0 57 1. 0 Arealnummer l/m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011= 350,1 l/m²a Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 l/m²a l/m²a Drais-Schule, GHS u. RS 542.0 131,2 155,3 Gartenschule 143.1 264,3 155,1 GS Hagsfeld Schulgebäude1, Pavillon, Container 461.1 208,6 192,5 Gutenbergschule - Neubau 174.2 104,2 138,4 Hans-Thoma-Schule mit ehem. Schul- u.Sportamt 352.0 147,1 149,0 Hardtschule 196.0 160,7 162,1 Heinz-Barth-GHS (Carl-Benz),WR+TH+SchH Wettersbach 111.1 168,9 190,5 Leopoldschule 328.0 133,0 129,7 Marylandschule 274.0 190,4 170,8 Oberwald GHS Aue (HS mit WRS) 179.1 237,6 185,8 Riedschule 450.0 191,6 155,7 Schloßschulgebäude Grötzingen 289.2 160,6 133,0 Schule im Lustgarten 284.0 143,2 152,8 Südschule Neureut 571.0 87,8 122,0 Tulla- u. Lidellschule 543.0 148,3 147,0 Waldschule Neureut 360.0 161,2 170,8 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 87 KENNWERTVERGLEICH WASSER GRUND-, HAUPT- UND WERKREALSCHULEN, TEIL 3 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 l/m²a l/m²a Adam-Remmele-Schule 043.0 137,9 121,5 GHS Grötzingen (Heinrich-Dietrich-Schulgebäude) 289.0 55,8 64,2 Grund- und Hauptschule Beiertheim 348.0 107,8 103,6 Grund- und Hauptschule Bulach 181.0 132,1 98,4 Grund- und Hauptschule Daxlanden 411.0 84,9 76,5 Grundschule Bergwald 104.0 94,1 119,9 Grundschule Knielingen 100.0 96,9 93,0 Grundschule Stupferich 292.0 74,9 117,8 Gutenbergschule - Altbau 174.1 111,2 117,3 Heinz-Barth-GS Grünw. Außenst.(wird geschlossen) 606.1 38,3 10,9 Nordschule Neureut 132.0 119,0 119,8 Oberwald GHS Aue (GS) 178.0 67,3 62,4 Pavillon-Heinz-B.-GS Außenst.(wird geschlossen) 606.2 221,4 49,8 Rathaus und Waldenserschule Palmbach 206.0 84,2 51,9 Schillerschule 264.1 26,1 21,5 Südendschule 509.0 96,2 83,6 Uhlandschule 479.0 99,7 113,9 0 100 200 300 400 500 04 3. 0 10 4. 0 13 2. 0 29 2. 0 17 4. 1 47 9. 0 34 8. 0 18 1. 0 10 0. 0 50 9. 0 41 1. 0 28 9. 0 17 8. 0 20 6. 0 60 6. 2 26 4. 1 60 6. 1 Arealnummer l/m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011= 350,1 l/m²a 88 | ENERGIEBERICHT 2011 KENNWERTVERGLEICH WASSER REALSCHULEN Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 l/m²a l/m²a Eichelgartenschule, Realschule Rüppurr 014.1 159,5 141,7 Friedrich-Realschule 421.0 320,3 291,1 Hebel-Schule 361.0 159,7 136,6 Nebeniusschule 372.0 389,4 1.556,5 Rennbuckelschule 070.0 81,3 83,2 Schulzentrum Süd-West 244.0 177,1 165,0 Werner-von-Siemens-Schule II 006.0 107,6 100,8 0 250 500 750 1.000 1.250 1.500 37 2. 0 42 1. 0 24 4. 0 01 4. 1 36 1. 0 00 6. 0 07 0. 0 Arealnummer l/m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert = 390,4 l/m²a AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 89 KENNWERTVERGLEICH WASSER SONDERSCHULEN Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 l/m²a l/m²a Erich-Kästner-Schule 366.1 432,9 349,8 Erich-Kästner-Schule, Vorderhaus 366.3 510,7 418,0 Federbachschule 116.0 296,0 787,7 Federbachschule Gebäude 3 116.3 31,6 25,7 Kimmelmannschule 176.0 256,3 254,9 Schule am Turmberg 021.0 162,9 197,9 Schulen am Weinweg 566.0 625,4 415,3 Vogesenschule 341.0 81,7 72,9 0 200 400 600 800 1.000 11 6. 0 36 6. 3 56 6. 0 36 6. 1 17 6. 0 02 1. 0 34 1. 0 11 6. 3 Arealnummer l/m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011= 294,5 l/m²a 90 | ENERGIEBERICHT 2011 KENNWERTVERGLEICH WASSER GYMNASIEN Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Berufliche Schulen (Techn. Gymnasien) 498.0 369,3 297,6 Bismarck-Gymnasium 065.0 661,7 337,0 Fichte-Gymnasium 490.0 229,5 252,4 Goethe-Gymnasium 444.0 213,6 279,8 Helmholtz-Gymnasium 249.0 517,0 524,4 Helmholtz-Gymnasium (ehem.VHS-Gebäude) 455.0 377,8 230,5 Humboldt-Gymnasium 589.0 438,4 456,6 Kant-Gymnasium 105.0 463,4 448,7 Lessing-Gymnasium 491.0 161,5 153,5 Markgrafen-Gymnasium 275.0 163,3 152,4 Max-Planck-Gymnasium 313.0 126,5 182,3 Otto-Hahn-Gymnasium 229.0 102,2 237,9 Pfinzbau 011.0 177,4 122,7 Schulzentrum Neureut 545.1 180,1 154,0 0 200 400 600 800 1.000 2 4 9 .0 5 8 9 .0 1 0 5 .0 0 6 5 .0 4 9 8 .0 4 4 4 .0 4 9 0 .0 2 2 9 .0 4 5 5 .0 3 1 3 .0 5 4 5 .1 4 9 1 .0 2 7 5 .0 0 1 1 .0 Arealnummer l/ m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011= 271,7 l/m²a AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 91 KENNWERTVERGLEICH WASSER HAUSWIRTSCHAFTLICHE, KAUFMÄNNISCHE UND GEWERBLICHE SCHULEN Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 l/m²a l/m²a Berufliche Schulen (Techn. Gymnasien) 498.0 369,3 297,6 Carl-Hofer-Schule 002.0 89,2 90,1 Elisabeth-Selbert-Schule (ehem. G.-Bäumer-Schule) 499.2 154,6 156,1 Elisabeth-Selbert-Schule (Helene-Lange-Schule) 499.1 170,6 71,6 Friedrich-List-Schule 709.0 224,8 242,9 Gewerbeschule Durlach 639.0 305,0 470,8 Heinr.-Hübsch-Schule, Abt.Farbe 136.0 93,9 143,8 Heinrich-Hertz-Schule, Berufl.Sch. Südendstr. 51 512.0 106,1 101,9 Heinrich-Hübsch-Schule 137.0 78,6 86,2 Heinrich-Meidinger-Schule 063.0 135,4 172,4 Hofgebäude, Carl-Hofer-Schule 483.0 351,3 709,4 Ludwig-Erhard-Schule 106.0 279,0 219,7 Walter-Eucken-Schule 107.0 106,3 111,0 0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1.000 48 3. 0 63 9. 0 49 8. 0 70 9. 0 10 6. 0 06 3. 0 49 9. 2 13 6. 0 10 7. 0 51 2. 0 00 2. 0 13 7. 0 49 9. 1 Arealnummer l/m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011= 167,9 l/m²a 92 | ENERGIEBERICHT 2011 KENNWERTVERGLEICH WASSER MUSIKSCHULEN Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 l/m²a l/m²a Badisches Konservatorium Jahnstrasse 241.0 151,0 179,0 Badisches Konservatorium Kaiserallee 669.0 200,6 204,4 0 200 400 600 800 1.000 24 1. 0 66 9. 0 Arealnummer l/m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011= 377,6 l/m²a AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 93 KENNWERTVERGLEICH WASSER KINDERGÄRTEN, KRIPPEN UND SCHÜLERHORTE, TEIL 1 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 l/m²a l/m²a Ernst-Reuter-Schule, Schülerhort 541.7 925,0 932,7 Kindergarten Blütenweg 899.0 611,9 597,8 Kindergarten Palmbach 098.0 855,3 906,9 Kinderkrippe und Schülerhort Frühlingstraße 194.0 680,9 675,7 Kindertagesheim Oberreut 637.0 790,8 803,9 Kindertagesstätte Kentuckyallee 511.0 701,4 713,3 Kindertagesstätte mit Schülerhort 495.0 818,4 798,5 Kindertagheim Knielingen 643.0 574,6 589,6 Kindertagheim Sybelstraße 510.0 519,0 562,7 Kindertagheim Thomas-Mann-Straße 473.0 802,1 830,7 Schülerhort Breite Straße 074.0 613,5 676,6 Schülerhort Forststraße 128.9 485,2 549,9 Schülerhort Lassallestraße 323.0 523,1 578,3 Schülerhort Rhode-Island-Allee 620.0 821,0 945,5 0 200 400 600 800 1.000 62 0. 0 54 1. 7 09 8. 0 47 3. 0 63 7. 0 49 5. 0 51 1. 0 07 4. 0 19 4. 0 89 9. 0 64 3. 0 32 3. 0 51 0. 0 12 8. 9 Arealnummer l/m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011= 567,6 l/m²a 94 | ENERGIEBERICHT 2011 KENNWERTVERGLEICH WASSER KINDERGÄRTEN, KRIPPEN UND SCHÜLERHORTE, TEIL 2 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 l/m²a l/m²a Gartenschule, Schülerhort ehem.HM-Haus 143.2 185,1 151,7 Kindergarten Dornwaldsiedlung 655.0 420,4 343,3 Kindergarten Nordstadt 647.0 396,1 377,0 Kindergarten Nußbaumweg 398.0 196,9 202,5 Kindergarten Wolfartsweier (Die Katze) 579.0 837,3 406,4 Kindertagheim Haid- und Neu- Straße 640.0 384,0 369,6 Kinder-u. Jugendtreff Waldstadt 762.0 509,2 414,6 Leopoldschule Schülerhort 327.0 147,4 239,6 Schule im Lustgarten, Kindergarten 997.0 733,2 529,7 Schülerhort Bienwaldstraße 064.0 503,9 525,2 Schülerhort Grünwinkel 297.0 308,2 330,0 Schülerhort Luise-Rieger-Haus 057.0 217,8 214,6 Sonderschulkindergarten für Schwerhörige 424.0 223,6 247,8 Sonderschulkindergarten Mannheimer Straße 344.0 323,6 265,9 Werner-v.-Siemens-Schule, Schülerhort 316.6 267,0 351,8 0 200 400 600 800 1.000 12 8. 9 99 7. 0 06 4. 0 76 2. 0 57 9. 0 64 7. 0 64 0. 0 31 6. 6 65 5. 0 29 7. 0 34 4. 0 42 4. 0 32 7. 0 05 7. 0 39 8. 0 14 3. 2 Arealnummer l/m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011= 567,6 l/m²a AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 95 KENNWERTVERGLEICH WASSER JUGENDHEIME UND BERATUNGSSTELLEN 0 250 500 750 1.000 1.250 1.500 36 3. 0 51 4. 0 19 2. 1 41 3. 0 12 6. 0 36 2. 0 51 8. 0 03 7. 0 71 3. 0 13 5. 0 64 5. 0 41 0. 0 46 2. 0 Arealnummer l/m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011= 486,7 l/m²a Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 l/m²a l/m²a Jubez Altstadt (Kronenplatz) 135.0 205,3 221,6 Jubez Oberreut „ Weise Rose „ 410.0 141,8 133,8 Jugendheim Anne Frank 362.0 302,3 314,7 Jugendherberge Moltkestraße 363.0 1.303,0 1.331,0 Jugendtreff Durlach 713.0 521,1 272,8 Jugendtreff Grötzingen 413.0 454,6 474,6 Jugendtreff Knielingen 462.0 126,4 88,4 Jugendtreff Mühlburg-Fliederstraße 126.0 433,0 397,0 Jugendtreff Neureut 518.0 372,1 303,6 Jugendtreff Oststadt 645.0 133,6 142,3 Jugendtreff Rintheim 192.1 571,6 609,7 Jugendtreff Südstadt 037.0 267,2 286,8 Kinder- u. Jugendhilfezentrum u. KiTa (829.0) 514.0 772,2 701,1 96 | ENERGIEBERICHT 2011 KENNWERTVERGLEICH WASSER OBDACHLOSENUNTERKÜNFTE Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 l/m²a l/m²a Eingliederungsheim für Nichtsesshafte 004.0 625,9 801,7 Obdachlosenheim/Schülerhort 465.0 524,0 562,2 Wohnheim Rüppurrer Str. 23 459.0 1.083,5 1.089,0 0 200 400 600 800 1.000 1.200 45 9. 0 00 4. 0 46 5. 0 Arealnummer l/m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011= 819,7 l/m²a AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 97 KENNWERTVERGLEICH WASSER ALTEN-, PFLEGE- UND WOHNHEIME 0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 59 6. 1 29 5. 0 Arealnummer l/m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011= 1.534,4 l/m²a Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 l/m²a l/m²a Seniorenzentrum Klosterweg 295.0 1.479,3 1.349,0 Wohnanlage ( Studentenwohnungen ) 596.1 2.295,6 2.247,4 98 | ENERGIEBERICHT 2011 KENNWERTVERGLEICH WASSER SPORT- UND VERANSTALTUNGSHALLEN 0 200 400 600 800 1.000 45 8. 0 57 5. 0 21 6. 0 55 8. 0 01 2. 0 69 7. 0 38 7. 0 34 3. 0 05 5. 0 07 6. 0 28 5. 0 50 5. 0 25 4. 0 47 6. 0 Arealnummer l/m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011= 259,4 l/m²a AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 99 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 l/m²a l/m²a Alter Friedhof Durlach, Nikolauskapelle 055.0 174,9 171,9 Badnerlandhalle Neureut 458.0 642,8 474,2 Begegnungszentrum Grötzingen 387.0 316,6 209,1 Carl-Benz-Halle 505.0 136,2 134,0 Emil-Arheit-Halle 076.0 290,5 170,4 Europahalle 216.0 241,1 303,0 Gemeindezentrum Stupferich 575.0 254,0 315,1 Hermann-Ringwald-Halle (Schlossberghalle) 476.0 44,6 44,2 Lustgartenhalle Hohenwettersbach 285.0 275,3 163,6 Reinhold-Crocoll-Halle Knielingen 012.0 189,8 269,8 Rheinstrandhalle Daxlanden und Jugendheim West 697.0 128,6 236,3 Sporthalle Dragonerkaserne 254.0 100,5 116,7 Sporthalle Rintheim 343.0 149,9 178,2 Sporthalle Weiherhof 558.0 232,3 274,8 KENNWERTVERGLEICH WASSER BAUHÖFE, STADTGÄRTNEREIEN UND FUHRPARKS 0 200 400 600 800 1.000 1.200 1.400 1.600 1.800 2.000 40 8. 0 40 7. 0 29 9. 0 04 4. 0 38 6. 0 04 7. 0 33 4. 0 36 9. 0 13 8. 0 58 2. 0 14 5. 2 14 5. 5 14 5. 1 Arealnummer l/m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert = 837,0 l/m²a Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 l/m²a l/m²a Amt für Abfallwirtschaft 408.0 1.682,6 1.552,0 Bauhof GBA 334.0 405,0 390,9 Bauhof OV Neureut 044.0 680,4 805,6 Bauhof OV Wettersbach 582.0 285,5 215,7 Bauhof TBA 407.0 1.369,9 1.365,7 Bauhof TBA 369.0 192,9 328,4 Bauhof TBA / Verkehrslenkung 386.0 720,6 740,6 Bauhof TBA Kornweg 299.0 1.424,4 1.346,2 GBA Inspektion Ost 138.0 211,7 227,2 Stadtgärtnerei Durlach 047.0 398,3 423,6 Stadtgärtnerei Rüppurr Ausbildungsgebäude 145.5 103,6 127,3 Stadtgärtnerei Rüppurr Gewächshäuser 145.2 105,3 129,5 Stadtgärtnerei Rüppurr Verwaltung 145.1 95,8 117,8 100 | ENERGIEBERICHT 2011 KENNWERTVERGLEICH WASSER SONSTIGE GEBÄUDE 0 200 400 600 800 1.000 56 7. 0 11 3. 0 Arealnummer l/m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011= 263,7 l/m²a Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 l/m²a l/m²a Großmarkt 567.0 261,9 258,0 Zoo Verwaltungsgeb. Kasse Ost 113.0 632,8 622,4 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 101 KENNWERTVERGLEICH WASSER SCHULTURNHALLEN, TEIL 1 0 200 400 600 800 1.000 12 8. 5 26 4. 2 06 8. 6 28 9. 3 17 4. 3 36 0. 3 36 6. 2 49 6. 2 60 7. 0 Arealnummer l/m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011= 254,6 l/m²a Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 l/m²a l/m²a Anne-Frank-Schule, Turnhalle 068.6 459,3 573,8 Erich-Kästner-Schule, Turnhalle 366.2 340,4 278,7 Friedrich-Ebert-Schule, Turnhalle 496.2 225,4 252,2 Grötzingen, Turnhalle 289.3 689,4 571,1 Gutenbergschule, Turnhalle 174.3 324,2 356,8 H.-Köhler-GHS / Tulla-RS, Turnhalle 128.5 457,9 845,6 Mensa f. Heisenberg-Gymnasium, Turnhalle 607.0 188,7 186,3 Schillerschule, Turnhalle 264.2 882,4 729,2 Waldschule Neureut, Turnhalle 360.3 275,7 294,5 102 | ENERGIEBERICHT 2011 KENNWERTVERGLEICH WASSER SCHULTURNHALLEN, TEIL 2 0 200 400 600 800 1.000 36 4. 0 01 4. 3 17 9. 2 34 8. 2 47 8. 0 50 9. 3 18 2. 0 54 2. 8 31 6. 4 Arealnummer l/m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 Mittelwert 2011= 254,6 l/m²a Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 l/m²a l/m²a Altes Rathaus Bulach: Kulturzentrum 182.0 125,0 94,5 Bismarck-Gymnasium, ‚Turnhalle 364.0 206,0 166,4 Drais-Schule, Turnhalle C 542.8 92,5 83,4 Grund- und Hauptschule Beiertheim, Turnhalle 348.2 148,4 116,5 Oberwald GHS Aue, Turnhalle 179.2 105,5 140,1 Sporthalle Eichelgartenschule 014.3 204,7 151,2 Südendschule, Turnhalle /Kimmelmannschule Turnhalle 509.3 107,0 95,7 Uhlandschule, Turnhalle 478.0 98,2 112,1 Werner-von-Siemens-Schule , Turnhalle 316.4 36,1 47,9 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 103 BEISPIEL VERBRAUCHSREDUKTION WASSER Bild Seite 105: Durchflussmessung an einem Wasserhahn durch das schulische Energiemanagement der Oberwaldschule-Aue, Foto: PIA, Roland Fränkle Aus technischen Gründen stellt die Reduktion von Wasserverbräuchen eine der anspruchsvollsten Anfor- derungen an das Gebäude manage- ment dar. Vermeintlich einfach im Bestand zu realisierende Sparmaß- nahmen können bei reiner Orientie- rung auf den Einspareffekt zu Nach- teilen bei der Sicherheit der Ver- und Entsorgung kommen. Das in 2011 begonnene „EinSpar- Projekt Karlsruher Schulen“ sowie das in 2012 begründete „EinSparProjekt Dienstellen KA“ suchen zunächst über eine händische Analyse der Nutzerin- nen und Nutzer festzustellen, ob die örtlichen Durchflusswerte bei Trink- wasser anlagen der gesetzlichen Norm entspricht. Werden Überschreitungen an den Armaturen festgestellt, wer- den in Abstimmung mit dem Fach- bereich Sanitär des Amtes für Hoch- bau und Gebäudewirtschaft Möglich- keiten der Regulierung gesucht. Um Erfolge messbar zu machen, werden wie bei Wärme und Strom auch die Wasserverbräuche monatlich durch die Teilnehmereinrichtungen erhoben. Neben der reinen Einsparung von Frischwasser soll auch der notwendige Bedarf und die Art der Trinkwasser- erwärmung reflektiert werden. Für WC-Anlagen wird beispielsweise angestrebt, zukünftig eine reine Kaltwasserversorgung zu etablieren. Mit hohen Leitungsverlusten behaf- tete zentrale Warmwasser speicher sollen möglichst durch dezentrale Einrichtungen zur Erwärmung ersetzt werden. Auch für den Bereich neuer oder sanierter Trinkwasserinstallationen fordern die Regelungen der „Leitlinie Energieeffizienz und Nachhaltiges Bauen“ eine Ausführung nach Effizienzkriterien. Bei Handwasch- becken und Duschen sind beispiels- weise Selbstschlussarmaturen oder sensorgesteuerte Armaturen einzusetzen. Die Laufzeit ist bei Handwaschbecken auf 5 und bei Duschen auf 20 Sekunden zu begrenzen. 104 | ENERGIEBERICHT 2011 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 105 www.karlsruhe.de AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 105 www.karlsruhe.de Hier erfolgt eine Betrachtung des Medienverbrauches der Hallen- und Freibäder. Dazu werden die von den Bäderbetrieben übermittelten Daten ausgewertet und in den folgenden Tabellen und Grafiken dargestellt. Die Abbildung 3.4.1.2 zeigt die Entwicklung des spezifischen Wärmeverbrauchs und der zugehörigen spezifischen Kosten von 2002 bis 2011. Eine detaillierte Übersicht der Wärmeverbrauchskennzahlen ist den folgenden Darstellungen getrennt für Hallen- und Freibäder zu entnehmen. Der Verbrauch fossiler Energieträger hängt in den Bädern im besonderen Maße davon ab, ob das Beckenwasser erwärmt wird und mit welchem Energieträger die Erwärmung erfolgt. So ist der Verbrauch in den Freibädern Rüppurr und Rappenwört deutlich geringer als in den anderen Bädern, da das Beckenwasser in beiden Bädern über Solarabsorber aufgewärmt wird. Neben der Energieart spielt auch die Besucheranzahl und die Ausstattung des Bades (z.B. Sauna) eine große Rolle für den Energieverbrauch. Der Wärmeenergieverbrauch von Bädern wird nicht witterungsbereinigt, da der Wärmebedarf dort vorwiegend anderen Bestimmungsgrößen unterliegt. 3.4.1 BÄDER WÄRME Wärmeverbrauch Bäder 2002 - 2011 10.995 10.100 9.919 9.820 8.701 9.567 7.695 9.483 7.576 13.253 0 2.500 5.000 7.500 10.000 12.500 15.000 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 Jahr W är m ev er b ra u ch in M W h Abb. 3.4.1.1: Entwicklung des Wärmeverbrauchs der Bäder von 2002 – 2011 106 | ENERGIEBERICHT 2011 Verlauf des Wärmeverbrauchs und der Kosten bezogen auf die Beckenwasserfläche 44,041,9 37,8 33,1 37,7 42,4 43,0 44,7 40,1 44,6 717 792800 1.081 937 763 816 730 636 891 20 30 40 50 60 70 80 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 Jahr K o st en 300 450 600 750 900 1.050 1.200 V er b ra u ch Kosten in Euro/(m2 a) Verbrauch in kWh/(m2 a) Gebäudebezeichnung Arealnummer Verbrauch 2010 Verbrauch 2011 MWh MWh Adolf-Ehrmann-Bad Neureut 546.0 1.140 682 Rheinstrandbad Rappenwört 214.0 360 364 Sonnenbad 226.0 2.793 1.993 Freibad Rüppurr 199.0 156 172 Turmbergbad Durlach 010.0 907 875 Hallenbad Grötzingen 288.0 1.029 945 Vierordtbad 117.0 1.866 1.751 Weiherhofbad Durlach 561.0 1.318 913 Tabelle 3.4.1.1: Wärmeverbrauch der Bäder 2010 und 2011 Abb. 3.4.1.2: Entwicklung des Wärmeverbrauchs und der spezifischen Kosten der Bäder von 2002 bis 2011 bezogen auf die Beckenwasserfläche AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 107 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Adolf-Ehrmann-Bad Neureut 546.0 4.690 2.806 Hallenbad Grötzingen 288.0 3.287 3.020 Vierordtbad 117.0 6.665 6.252 Weiherhofbad Durlach 561.0 3.115 2.159 KENNWERTVERGLEICH WÄRME HALLENBÄDER 0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 7.000 11 7. 0 28 8. 0 54 6. 0 56 1. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 108 | ENERGIEBERICHT 2011 KENNWERTVERGLEICH WÄRME FREIBÄDER Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Rheinstrandbad Rappenwört 214.0 100 102 Sonnenbad 226.0 2.441 1.742 Freibad Rüppurr 199.0 67 74 Turmbergbad Durlach 010.0 376 362 0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 22 6. 0 01 0. 0 21 4. 0 19 9. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 109 3.4.2 BÄDER STROM Die Abbildung 3.4.2.2 zeigt die Entwicklung des spezifischen Stromverbrauchs und der zugehörigen spezifischen Kosten von 2002 bis 2011. Eine detaillierte Übersicht der Stromverbrauchskennzahlen ist den folgenden Darstellungen getrennt für Hallen- und Freibäder zu entnehmen. Der Stromverbrauch in den Bädern hängt im besonderen Maße von der Ausstattung und der Nutzung der Bäder ab (z.B. Sauna). Die Entwicklung des Stromverbrauchs ist in Abbildung 3.4.2.1. dargestellt. Die Tabelle 3.4.2.1 zeigt den Stromverbrauch 2010 und 2011 für die einzelnen Bäder. Stromverbrauch - Bäder 2002 - 2011 4.028 3.372 3.6243.846 4.302 4.333 4.221 4.730 4.676 4.396 0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 Jahr St ro m ve rb ra u ch i n M W h Abb. 3.4.2.1: Entwicklung des Stromverbrauchs der Bäder von 2002 – 2011 Gebäudebezeichnung Arealnummer Verbrauch 2010 Verbrauch 2011 MWh MWh Adolf-Ehrmann-Bad Neureut 546.0 376 391 Rheinstrandbad Rappenwört 214.0 750 546 Sonnenbad 226.0 281 283 Freibad Rüppurr 199.0 245 244 Turmbergbad Durlach 010.0 450 320 Hallenbad Grötzingen 288.0 359 368 Vierordtbad 117.0 694 714 Weiherhofbad Durlach 561.0 471 505 Tabelle 3.4.2.1: Stromverbrauch der Bäder 2010 und 2011 110 | ENERGIEBERICHT 2011 Entwicklung des Stromverbrauchs und der Kosten bezogen auf die Beckenwasserfläche 33,2 45,6 47,3 35,0 32,1 52,1 37,1 53,7 340 361 365 339 348346 338 323 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 Jahr K o st en 150 175 200 225 250 275 300 325 350 375 400 V er b ra u ch Kosten in Euro/(m2 a) Verbrauch in kWh/(m2 a) Abb. 3.4.2.2: Entwicklung des Stromverbrauchs und der Kosten der Bäder von 2002 – 2009 bezogen auf die Beckenwasserfläche. AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 111 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Adolf-Ehrmann-Bad Neureut 546.0 1.547 1.608 Hallenbad Grötzingen 288.0 1.139 1.187 Vierordtbad 117.0 2.478 2.550 Weiherhofbad Durlach 561.0 1.113 1.194 KENNWERTVERGLEICH STROM HALLENBÄDER 0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 11 7. 0 54 6. 0 56 1. 0 28 8. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwert 2010 Kennwert 2011 112 | ENERGIEBERICHT 2011 KENNWERTVERGLEICH STROM FREIBÄDER Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 kWh/m²a kWh/m²a Rheinstrandbad Rappenwört 214.0 209 152 Sonnenbad 226.0 246 247 Freibad Rüppurr 199.0 105 105 Turmbergbad Durlach 010.0 187 132 0 50 100 150 200 250 22 6. 0 21 4. 0 01 0. 0 19 9. 0 Arealnummer kW h /m ²a Kennwert 2010 Kennwert 2011 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 113 3.4.3 BÄDER WASSER Zur Darstellung des Wasserverbrauchs lagen belastbare Zahlen erst ab 2009 vor, daher wird im Folgenden nur der Zeitraum 2009 bis 2011 betrachtet. Der in Abbildung 3.4.3.1 dargestellte Wasserverbrauch der Bäder enthält sowohl den bezogenen Anteil durch die Stadtwerke als auch den Brunnenwasseranteil. Die Tabelle 3.4.3.1 zeigt den Wasserverbrauch 2010 und 2011 für die einzelnen Bäder. Eine detaillierte Übersicht der Wasserverbrauchs- kennzahlen ist den folgenden Darstellungen, getrennt für Hallen- und Freibäder zu entnehmen. Wasserverbrauch Bäder 2009 - 2011 162.032 180.224 180.994 150.000 155.000 160.000 165.000 170.000 175.000 180.000 185.000 2009 2010 2011 Jahr W as se rv er b ra u ch i n m 3 Abb. 3.4.3.1: Entwicklung des Wasserbrauchs der Bäder von 2009 – 2011 114 | ENERGIEBERICHT 2011 Wasserverbrauch Bäder 2009 - 2011 162.032 180.224 180.994 150.000 155.000 160.000 165.000 170.000 175.000 180.000 185.000 2009 2010 2011 Jahr W as se rv er b ra u ch i n m 3 Verlauf des Wassereverbrauchs und der Kosten bezogen auf die Beckenwasserfläche 28,07 25,15 24,58 13.048 14.39214.269 0 10 20 30 40 50 60 70 2009 2010 2011 Jahr K o st en 6.000 7.500 9.000 10.500 12.000 13.500 15.000 16.500 V er b ra u ch Kosten in Euro / (m2 a) Verbrauch in Liter / (m2 a) Gebäudebezeichnung Arealnummer Verbrauch 2010 Verbrauch 2011 m3 m3 Adolf-Ehrmann-Bad Neureut 546.0 11.964 11.055 Rheinstrandbad Rappenwört 214.0 50.910 41.831 Sonnenbad 226.0 25.870 30.093 Freibad Rüppurr 199.0 18.254 19.296 Turmbergbad Durlach 010.0 28.537 19.778 Hallenbad Grötzingen 288.0 6.550 7.559 Vierordtbad 117.0 26.496 21.962 Weiherhofbad Durlach 561.0 12.413 10.458 Abb. 3.4.3.2: Entwicklung des Wasserverbrauchs und der spezifischen Kosten der Bäder von 2009 bis 2011 bezogen auf die Beckenwasserfläche Tabelle 3.4.3.1: Wasserverbrauch der Bäder 2010 und 2011 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 115 KENNWERTVERGLEICH WASSER HALLENBÄDER Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 l/m²a l/m²a Adolf-Ehrmann-Bad Neureut 546.0 49.234,6 45.493,8 Hallenbad Grötzingen 288.0 20.926,5 24.150,2 Vierordtbad 117.0 94.628,6 78.435,7 Weiherhofbad Durlach 561.0 29.345,2 24.723,4 116 | ENERGIEBERICHT 2011 0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 11 7. 0 54 6. 0 56 1. 0 28 8. 0 Arealnummer l/m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 KENNWERTVERGLEICH WASSER FREIBÄDER Gebäudebezeichnung Arealnummer 2010 2011 l/m²a l/m²a Freibad Rappenwört: Rheinstrandbad 214.0 14.177,1 11.648,8 Freibad Rheinhafenbad 226.0 22.613,6 26.305,1 Freibad Rüppurr 199.0 7.844,4 8.292,2 Freibad: Turmbergbad Durlach 010.0 11.821,5 8.193,0 0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000 22 6. 0 21 4. 0 19 9. 0 01 0. 0 Arealnummer l/m ²a Kennwerte 2010 Kennwerte 2011 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 117 118 | ENERGIEBERICHT 2011 4 SCHLUSSFOLGERUNGEN 4.1 EINSPARZIELE Die Einsparziele sind durch einen Beschluss des Gemeinderats bis zum Jahr 2020 vorgegeben. So soll, basierend auf den Daten von 2007, eine jährliche Minderung von rund 2 % des Endenergieverbrauchs, eine jährliche Minderung von rund 2 % der CO2-Emissionen sowie eine Verdoppelung des Anteils erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch erreicht werden. Für den Wärme- bzw. den Stromverbrauch bedeutet dies eine Verringerung des Endenergieverbrauchs um jeweils ca. 26 % bis zum Jahr 2020. Was dies für die Energiekennzahlen bedeutet ist in der Abbildung 4.1.1 für Wärme und in Abbildung 4.1.2 für Strom dargestellt. 140 172 181 213 230 272 272 293 375 128 148 151 140 351 163 175 178 0 50 100 150 200 250 300 350 400 Hauswirtschaftliche-, Kaufmännische und Gewerbeschulen Gymnasien Sonderschulen Realschulen Verwaltungsgebäude Grund-, Haupt- und Werkrealschulen Kindergärten, Krippen und Schülerhorte Sport- und Veranstaltungshallen Jugendheime und Beratungsstellen Musikschulen Schulturnhallen Alten-, Pflege- und Wohnheime Feuerwehren, Zivil- und Katastrophenschutz Obdachlosenunterkünfte Bestattungswesen Bauhöfe, Stadtgärtnereien und Fuhrparks Sonstige Gebäude kWh/(m2 a) Mittelwert aller Anlagen = 165 kWh/(m2 a)Angestrebter Mittelwert aller Anlagen bis 2020 = 125 kWh/(m2 a) Abb. 4.1.1: Wärmeenergiekennzahlen der Gebäudegruppen 2011 mit dem aktuellen Mittelwert und dem angestrebten Mittelwert bis 2020 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 119 www.karlsruhe.dewww.karlsruhe.de Abb. 4.1.2: Stromkennzahlen der Gebäudegruppen 2011 mit dem aktuellen Mittelwert und dem angestrebten Mittelwert bis 2020 14 15 19 22 24 29 32 33 35 39 46 65 44 32 31 25 47 0 10 20 30 40 50 60 70 Sonstige Gebäude Grund-, Haupt- und Werkrealschulen Sonderschulen Musikschulen Gymnasien Realschulen Kindergärten, Krippen und Schülerhorte Schulturnhallen Obdachlosenunterkünfte Jugendheime und Beratungsstellen Hauswirtschaftliche-, Kaufmännische und Gewerbeschulen Feuerwehren, Zivil- und Katastrophenschutz Bauhöfe, Stadtgärtnereien und Fuhrparks Sport- und Veranstaltungshallen Alten-, Pflege- und Wohnheime Verwaltungsgebäude Bestattungswesen kWh/(m2 a) Mittelwert aller Anlagen = 28,80 kWh/(m2 a)Angestrebter Mittelwert aller Anlagen bis 2020 = 21,80 kWh/(m2 a) 120 | ENERGIEBERICHT 2011 4.2 STRATEGIEN FÜR DIE NÄCHSTEN JAHRE Für die Umsetzung der im Karlsruher Klimaschutzkonzept 2009 und der Machbarkeitsstudie "Klimaneutrales Karlsruhe 2050" definierten Ziele zur Verringerung des Endenergieverbrauchs und der CO2-Emissionen sowie einer deutlicher Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien sind bereits einige Instrumente durch das Kommunale Energiemanagement der Stadt Karlsruhe entwickelt worden. So wurde im November 2009 die „Leitlinie Energieeffizienz und Nachhaltiges Bauen“ vom Gemeinderat beschlossen. Darin sind zwei Hauptanforderungen formuliert. Neubauten sollen die Anforderungen der jeweils gültigen EnEV um 30 % unterschreiten, wobei der Passivhausstandard angestrebt wird. Im Falle von Gebäudesanierungen sollen möglichst Bauteile verwendet werden, die dem Passivhausstandard entsprechen. Die Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen sollen über den Lebenszyklus des Gebäudes bzw. des Bauteils durchgeführt werden. Als Ergänzung zum Teil 1 der Leitlinie Energieeffizienz und Nachhaltiges Bauen wurde der Bauausschuss am 02.12.2011 über den Teil 2 „Anforderungen an Baukonstruktionen, Technische Anlagen, Bauteile und Komponenten informiert, den der zustimmend zur Kenntnis genommen wurde. Am 01.01.2012 ist der Teil 2 der Leitlinie in Kraft getreten. Dieser sorgt bei allen Planungen auch im Bereich externer Vertragspartner für eine konsequente Anwendung erhöhter Anforderungen an die bauliche Ausführung von Baukonstruktionen und Technischen Anlagen. Das Ziel ist in jedem Fall die erhöhte Wirtschaftlichkeit über den Lebenszyklus, die Verringerung von Betriebeskosten auch im Bereich der Medienverbräuche sowie ein vereinfachter Bauunterhalt. Durch den ganzheitlichen Ansatz bei der Betrachtung von Neubauten bzw. Sanierungsmaßnahmen wird den Gesamtkosten und damit auch der Energieeffizienz über den Lebenszyklus besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Mit einer integralen Planung werden bereits frühzeitig präzise Ziele definiert und Architektur und Technik optimal. Um auch die Gesundheit der Nutzer und den Umweltschutz bei der Auswahl und Kombination von Baustoffen und Produkten weiter zu verbessern, erfolgt derzeit eine Ergänzung der vorhandenen Leitlinien unter Zusammenarbeit mit den Sentinel Haus Institut in Freiburg. Abschließend werden alle Planungsverantwortlichen auf die erhöhten Standards geschult. In einem dritten Leitlinienteil wird in einem nächsten Schritt die Bewirtschaftung der kommunalen Liegenschaften in den Fokus genommen. Bestandteil dieser Regelung werden neben Anforderungen zu Gebäuden und Anlagen besonders auch Wegweisungen an die jeweils für den Betrieb verantwortlichen Mitarbei¬terinnen und Mitarbeiter sein, konsequent für auf Wirtschaftlichkeit und auf den Umwelt- und Klimaschutz optimierten Betrieb hinzuwirken. Ansätze zur Sanierung oder baulichen Optimierung von Gebäuden und Anlagen sind wichtig. Das Potential wurde nicht zuletzt im Einzelbenchmark „Kommunale Gebäude, Anlagen“ des European Energy Awards (EEA) für Karlsruhe deutlich. Um jedoch schnelle und nach den Kriterien der Mitteleffizienz erstrangige Fortschritte zu erzielen, werden verhaltensbezogene Managementverfahren mit hohem Engagement nicht nur fortgesetzt sondern auch Bereich der Verwaltungsgebäude ab 2012 erstmals eingeführt. Ähnlich dem „EinSparProjekt Karlsruher Schulen“ verpflichten sich kommunale Dienststellen für drei Jahre zur Einsparung von Wärme, Strom, Wasser und klimaschädlicher Mobilität. AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 121 BEISPIEL EINSPARPROJEKT KARLSRUHER SCHULEN Auf allen politischen Ebenen - von EU- Vorgaben bis zu kommunalen Leit linien - werden derzeit Klima- schutzprojekte mit dem Ziel, den Klimawandel durch geringeren CO2-Ausstoß einzudämmen, ange- stoßen. In Karlsruhe sind diesbezüglich vor allem das Klimaschutzkonzept von 2009, die Teilnahme am European Energy Award © und ein breites pädagogisches Angebot im Schul- bereich, zum Teil von der Stadt gefördert oder als Einzelaktivitäten in Schulen initiiert, zu nennen. Auf Basis der übergeordneten CO2- Einsparziele der Stadt, festgelegt im Klimaschutzkonzept 2009, wird die Reduzierung des CO2-Ausstoßes bis 2020 um 2 % pro Jahr angestrebt. Im Gebäudebereich kann dies durch die Senkung von Heizenergie-, Strom- und Wasserverbrauch unterstützt werden. Dabei sind Energieein- sparungen um 10 bis 15 %, in Einzel- fällen bis 20 %, allein durch Ände- rungen des Verhaltens der Nutzerin- nen und Nutzer zu erzielen. Im EinSparProjekt werden technische mit pädagogischen Zielen verknüpft, die die Vermittlung eines verant- wortungs vollen Umgangs mit Umwelt ressourcen im Sinne der Nach- haltigkeit fokussieren. Weiterhin wird eine dauerhafte Einsparung der Ressourcen angestrebt. Bereits in den Jahren 2004 bis 2007 wurde in einem Pilotprojekt an drei Karlsruher Schulen getestet, inwie- weit Energieeinsparprojekte realisierbar und sinnvoll sind. Das damalige Ergebnis war sehr positiv: Einsparungen um 10 % wurden erreicht. Daher plante das Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft im Herbst 2010 eine Fortsetzung des Projekts, der Rahmen wurde inhaltlich sowie personell erweitert. Seit April 2011 steht für drei Jahre eine von der Klimaschutzinitiative des Bundes anteilig geförderte Vollzeitstelle einer Klimaschutzmanagerin zur Ver fügung, die sich dem Thema umfassend widmet. Die Projektarbeit in den Schulen wird von der Stabsstelle Energie- management des Amts für Hochbau und Gebäudewirtschaft betreut und durch die Klimaschutz- und Energie- agentur Baden-Württemberg GmbH (KEA) unterstützt. Derzeit sind 45 Schulen für das Projekt aktiv. Zum Schuljahr 2011/12 star te ten Vor-Ort-Begehungen mit Daten erfassung sowie Motivations- veranstaltungen für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und weitere Interessierte an den Schulen. Derzeit werden Informationen zum Projekt auf Schulkonferenzen und für AGs sowie andere aktive Schülerinnen und Schüler durchgeführt; erste Aktionen sind absolviert. Bild Seite 123: Einführung des schulischen Energiemanagements in die Funktion der Heizung in der Oberwaldschule- Aue durch einen Mitarbeiter der KEA, Foto: PIA, Roland Fränkle 2011 Projektkenndaten: Anzahl teilnehmender Schulen: 45 Projektlaufzeit: 3 Jahre ab Oktober 2011 Projektpartner: Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA), Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) Projektkosten (ohne 40%ige Einsparbeteiligung): 340.000 EUR geplante Einsparungsquote: ca. 15% geplante Verbrauchskosteneinsparung: 190.000 EUR 122 | ENERGIEBERICHT 2011 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 123 www.karlsruhe.de AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 123 www.karlsruhe.de Fortschreibung 2010/2011 ENERGIEBERICHT 2011 EN ER G IE BE RI C H T 20 11 Energiebericht 2011 Neubau Städtischer Kindergarten Grötzingen, Foto: bild_raum, Stephan Baumann Stadt Karlsruhe Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft 120809 eb digital
https://www.karlsruhe.de/securedl/sdl-eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJpYXQiOjE3MTM2MDAxOTksImV4cCI6MzMyMTc2MjY0NTYsInVzZXIiOjAsImdyb3VwcyI6WzAsLTFdLCJmaWxlIjoiZmlsZWFkbWluL3VzZXJfdXBsb2FkLzA1X01vYmlsaXRhZXRfU3RhZHRiaWxkLzA1NV9BcmNoaXRla3R1cl91bmRfR2ViYWV1ZGUvTmFjaGhhbHRpZ2VzX0JhdWVuL0VuZXJnaWViZXJpY2h0XzIwMTEucGRmIiwicGFnZSI6NDA4Mn0.Y39Xrs4xycGKS1DXrhAP3d6BnAu1aLE-sLpRohnFIq0/Energiebericht_2011.pdf
Energiebericht_2013 Stadt Karlsruhe Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft ENERGIEBERICHT 2013 Fortschreibung 2012/2013 2 | ENERGIEBERICHT 2013 AMT FÜR HOCHBAU- UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 3 ENERGIEBERICHT 2013 Fortschreibung 2012/2013 4 | ENERGIEBERICHT 2013 VORWORT AMT FÜR HOCHBAU- UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 5 6 | ENERGIEBERICHT 2013 INHALTSVERZEICHNIS 1. EINFÜRHUNG..............................................................................................................................8 1.1 Vorbemerkung ..................................................................................................................................................................................10 1.2 Beschlusslage des Gemeinderates – gesetzte Ziele..........................................................................................................................11 Klimaschutzkonzept .................................................................................................................................................................. 11 European Energy Award®......................................................................................................................................................... 11 Leitlinie Energieeffizienz und Nachhaltiges Bauen ..................................................................................................................... 11 1.3 Kurzfassung.......................................................................................................................................................................................12 Wärme...................................................................................................................................................................................... 12 Strom........................................................................................................................................................................................ 14 Wasser ...................................................................................................................................................................................... 16 2. AKTIVITÄTEN IM AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT.........................................18 2.1 Ausgaben für Bauunterhaltung und Bewirtschaftung.......................................................................................................................20 2.2 EinSparProjekte in Karlsruhe ............................................................................................................................................................21 2.3 Beispiel: Umbau und Energetische Sanierung der Kindertagesstätte Frühlingsstraße.....................................................................22 2.4 Beispiel: Neubau der Grundschule am Wasserturm..........................................................................................................................24 3. STATISTIKEN DER MEDIENVERBRÄUCHE..................................................................................26 3.1 Wärmeenergie...................................................................................................................................................................................28 3.1.1 Wärmeverbrauchsstruktur nach Nutzungsart ................................................................................................................... 32 Verwaltungsgebäude, Teil 1 .................................................................................................................................................. 33 Verwaltungsgebäude, Teil 2 .................................................................................................................................................. 34 Grund-, Haupt- und Werkrealschulen, Teil 1.......................................................................................................................... 35 Grund-, Haupt- und Werkrealschulen, Teil 2.......................................................................................................................... 36 Grund-, Haupt- und Werkrealschulen, Teil 3.......................................................................................................................... 37 Realschulen ........................................................................................................................................................................... 38 Gymnasien ............................................................................................................................................................................ 39 Sonderschulen....................................................................................................................................................................... 40 Hauswirtschaftliche, Kaufmännische und Gewerbliche Schulen............................................................................................. 41 Musikschulen ........................................................................................................................................................................ 42 Schulturnhallten, Teil 1.......................................................................................................................................................... 43 Schulturnhallen, Teil 2 ........................................................................................................................................................... 44 Sport- und Veranstaltungshallen............................................................................................................................................ 45 Kindergärten, Krippen und Schülerhorte, Teil 1 ..................................................................................................................... 46 Kindergärten, Krippen und Schülerhorte, Teil 2 ..................................................................................................................... 47 Jugendheime und Beratungsstellen ....................................................................................................................................... 48 Wohnungslosenunterkünfte .................................................................................................................................................. 49 Bestattungswesen ................................................................................................................................................................. 50 Senioren-, Pflege- und wohnheime ....................................................................................................................................... 51 Bauhöfe, Stadtgärtnereien und Fuhrparks ............................................................................................................................. 52 Feuerwehren, Zivil- und Katastrophenschutz ......................................................................................................................... 53 Sonstige Gebäude ................................................................................................................................................................. 54 3.1.2 Sanierung des Hofgutes Maxau – Neubau einer Holzhackschnitzelfeuerung .................................................................... 56 3.2 Strom.................................................................................................................................................................................................58 3.2.1 Stromverbrauchsstruktur nach Nutzungsart ..................................................................................................................... 60 Verwaltungsgebäude, Teil 1 .................................................................................................................................................. 61 Verwaltungsgebäude, Teil 2 .................................................................................................................................................. 62 Grund-, Haupt- und Werkrealschulen, Teil 1.......................................................................................................................... 63 Grund-, Haupt- und Werkrealschulen, Teil 2.......................................................................................................................... 64 Grund-, Haupt- und Werkrealschulen, Teil 3.......................................................................................................................... 65 Realschulen ........................................................................................................................................................................... 66 Gymnasien ............................................................................................................................................................................ 67 Sonderschulen....................................................................................................................................................................... 68 Hauswirtschaftliche, Kaufmännische und Gewerbliche Schulen............................................................................................. 69 Musikschulen ........................................................................................................................................................................ 70 Schulturnhallen, Teil 1 ........................................................................................................................................................... 71 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 7 Schulturnhallen, Teil 2 ........................................................................................................................................................... 72 Sport- und Veranstaltungshallen............................................................................................................................................ 73 Kindergärten, Krippen und Schülerhorte, Teil 1 ..................................................................................................................... 74 Kindergärten, Krippen und Schülerhorte, Teil 2 ..................................................................................................................... 75 Jugendheime und Beratungsstellen ....................................................................................................................................... 76 Wohnungslosenunterkünfte .................................................................................................................................................. 77 Bestattungswesen ................................................................................................................................................................. 78 Senioren-, Pflege- und Wohnheime....................................................................................................................................... 79 Bauhöfe, Stadtgärtnereien und Fuhrparks ............................................................................................................................. 80 Feuerwehren, Zivil- und Katastrophenschutz ......................................................................................................................... 81 Sonstige Gebäude ................................................................................................................................................................. 82 3.2.2 Neubau einer Photovoltaikanlage auf dem Helmholtz-Gymnasium .................................................................................. 84 3.3 Wasser...............................................................................................................................................................................................86 3.3.1 Wassererbrauchsstruktur nach Nutzungsart ..................................................................................................................... 88 Verwaltungsgebäude, Teil 1 .................................................................................................................................................. 89 Verwaltungsgebäude, Teil 2 .................................................................................................................................................. 90 Grund-, Haupt- und Werkrealschulen, Teil 1.......................................................................................................................... 91 Grund-, Haupt- und Werkrealschulen, Teil 2.......................................................................................................................... 92 Grund-, Haupt- und Werkrealschulen, Teil 3.......................................................................................................................... 93 Realschulen ........................................................................................................................................................................... 94 Gymnasien ............................................................................................................................................................................ 95 Sonderschulen....................................................................................................................................................................... 96 Hauswirtschaftliche, Kaufmännische und Gewerbliche Schulen............................................................................................. 97 Musikschulen ........................................................................................................................................................................ 98 Schulturnhallen, Teil 1 ........................................................................................................................................................... 99 Schulturnhallen, Teil 2 ......................................................................................................................................................... 100 Sport- und Veranstaltungshallen.......................................................................................................................................... 101 Kindergärten, Krippen und Schülerhorte, Teil 1 .................................................................................................................. 102 Kindergrärten, Krippen und Schülerhorte, Teil 2 .................................................................................................................. 103 Jugendheime und Beratungsstellen ..................................................................................................................................... 104 Wohnungslosenunterkünfte ................................................................................................................................................ 105 Bestattungswesen ............................................................................................................................................................... 106 Senioren-, Pflege- und Wohnheime..................................................................................................................................... 107 Bauhöfe, Stadtgärtnereien und Fuhrparks ........................................................................................................................... 108 Feuerwehren, Zivil- und Katastrophenschutz ....................................................................................................................... 109 Sonstige Gebäude ............................................................................................................................................................... 110 3.3.2 Informationsaustausch und -qualifizierung..................................................................................................................... 112 3.4 Schwimmbäder................................................................................................................................................................................114 3.4.1 Wärme........................................................................................................................................................................... 114 Hallenbäder......................................................................................................................................................................... 116 Freibäder ............................................................................................................................................................................. 117 3.4.2 Strom............................................................................................................................................................................. 118 Hallenbäder......................................................................................................................................................................... 120 Freibäder ............................................................................................................................................................................. 121 3.4.3. Wasser.......................................................................................................................................................................... 122 Hallenbäder......................................................................................................................................................................... 124 Freibäder ............................................................................................................................................................................. 125 4. SCHLUSSFOLGERUNGEN.........................................................................................................126 4.1 Einsparziele .....................................................................................................................................................................................128 4.2 Ziele für die kommenden Jahre.......................................................................................................................................................130 8 | ENERGIEBERICHT 2013 1. EINFÜRHUNG AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 9 10 | ENERGIEBERICHT 2013 1.1 VORBEMERKUNG Der vorliegende Energiebericht stellt die Fortschreibung für die Jahre 2012 und 2013 dar. Er gibt den Energie- und Wasserverbrauch, die Kosten und die Schadstoffemissionen für den Berichtszeitraum an und zeigt deren zeitliche Entwicklung für die über 200 energetisch intensiv überwachten Areale der Stadt Karlsruhe. Neben der Darstellung des Ist-Zustandes ergänzen beispielhafte Beschreibungen aus dem Neubau- und dem Sanierungsbereich sowie ein Ausblick auf die weitere Entwicklung diesen Bericht. Es erfolgt eine getrennte Betrachtung des Wärme-, Strom- und Wasserverbrauchs. Die Bezugsbasis für die Datenauswertungen sind das Jahr 1979 für die Wärmeenergie und das Jahr 1993 für die elektrische Energie. Der Wasserverbrauch wird auf das Jahr 2008 bezogen. Für die Betrachtung von Einsparzielen wird als Bezugsjahr das Jahr 1990 verwendet, da dieses Jahr auch Basis für nationale und internationale Klimaschutzziele ist. Im Laufe der Jahre kommen in der Verbrauchsüberwachung Liegenschaften hinzu oder fallen weg. Um eine Vergleichbarkeit der Daten zu gewährleisten, wird als Bezugsgröße der Energieverbrauch pro Quadratmeter beheizte oder gekühlte Nettogrundfläche (im Weiteren als Energiebezugsfläche benannt) und Jahr [kWh/(m2 a)] verwendet. Im Rahmen des EinSparProjektes an Schulen und Dienststellen wurden die Gebäudeflächen überprüft und aktualisiert. Durch die vorgenommenen Korrekturen erhöht sich die Summe der Energiebezugsfläche insgesamt um circa ein Prozent gegenüber dem Berichtszeitraum 2010/11. Die flächenbezogenen Kennwerte fallen dadurch im aktuellen Berichtszeitraum etwas günstiger aus als mit den Flächen des Berichts 2010/11. Die fallende Tendenz der Verbrauchsentwicklung seit 1990 bleibt bestehen. Um die Entwicklung des Energie- und Wasserverbrauchs über die Jahre miteinander vergleichen zu können, wird der tatsächliche Verbrauch entsprechend dem Verfahren der VDI 3807 zeit- und witterungsbereinigt. Die Witterungsbereinigung dient dazu, den jeweils unterschiedlichen absoluten Verbrauch, der aufgrund der jährlichen Temperaturschwankungen entsteht, auf ein langjähriges Mittel zu normieren. Die Normierung erfolgt auf den Standort Würzburg, da er als Referenzstandort für Deutschland gilt. Auf Basis der ermittelten Kennwerte kann die zeitliche Entwicklung und die Höhe des Energie- und Wasserverbrauchs einer Liegenschaft bewertet und gleichartige Gebäude miteinander verglichen werden. Die CO2-Bilanzen werden auf Basis des absoluten Energieverbrauchs erstellt. AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 11 1.2 BESCHLUSSLAGE DES GEMEINDERATES – GESETZTE ZIELE KLIMASCHUTZKONZEPT Mit Beschluss vom 15. Dezember 2009 stimmte der Gemeinderat dem Klimaschutzkonzept Karlsruhe 2009 als Handlungsrahmen für zukünftige städtische Klimaschutzaktivitäten zu. Hauptbestandteil des Konzeptes ist ein umfangreicher Handlungskatalog mit Empfehlungscharakter, der aufzeigt, in welchen Handlungsfeldern die Stadt alleine oder im Zusammenspiel mit anderen Akteuren den Klimaschutz in Karlsruhe in den nächsten Jahren voranbringen kann. Insgesamt wurden 80 kurz-, mittel- und teils langfristige Maßnahmen identifiziert und in standardisierten Maßnahmenblättern beschrieben. Der Gemeinderat hat folgende Klimaschutzziele beschlossen: Bis zum Jahr 2020 wird bezogen auf das Jahr 2007  eine jährliche Minderung von rund zwei Prozent des Endenergieverbrauchs  eine jährliche Minderung von rund zwei Prozent der CO2- Emissionen und  insgesamt eine Verdoppelung des Anteils erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch angestrebt. EUROPEAN ENERGY AWARD® Bereits am 17. Juli 2007 hat der Gemeinderat beschlossen, dass sich Karlsruhe am European Energy Award® beteiligt. Dieses Instrument ermöglicht, die Qualität der Energieerzeugung und -nutzung in der Kommune zu bewerten, regelmäßig zu überprüfen und Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz zu identifizieren und zu erschließen. Im März 2010 konnte die angestrebte Erstzertifizierung mit einem Zielerreichungsgrad von 63 Prozent abgeschlossen werden. In den Jahren 2011 und 2013 wurden erneute Audits durchgeführt. Hierbei konnte sich Karlsruhe von einem Zielerreichungsgrad im Jahr 2011 von 67 Prozent auf 70 Prozent im Jahr 2013 steigern. LEITLINIE ENERGIEEFFIZIENZ UND NACHHALTIGES BAUEN Am 17. November 2009 hat der Gemeinderat die „Leitlinie Energieeffizienz und Nachhaltiges Bauen“ beschlossen. Darin sind Anforderungen für Neubauten und Maßnahmen im Gebäudebestand formuliert, die sowohl die nachhaltige Reduzierung des Energieverbrauches als auch die Minimierung der Unterhaltskosten für die städtischen Gebäude zum Ziel hat. Die Kernaussagen der Leitlinie sind: Anforderungen für Neubauten Bei der Realisierung von Neubauten wird ein Heizwärmebedarf von ≤ 15 kWh/m2 a und ein Primärenergiebedarf von ≤ 120 kWh/m2 a angestrebt. Das entspricht dem Standard eines Passivhauses. Anforderungen für Maßnahmen im Gebäudebestand Maßnahmen im Gebäudebestand werden ebenfalls, soweit technisch sinnvoll und wirtschaftlich darstellbar, mit Passivhauskomponenten ausgeführt. Es werden die Bauteilkennwerte der Energieeinsparverordnung um mindestens 30 Prozent hinsichtlich des Dämmvermögens übertroffen. Die Leitlinie ist ein fortzuschreibendes Arbeitsmittel, in dem bauliche und technische Standards für die Gebäude der Stadt Karlsruhe definiert sind, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. Weiterhin fließen Erfahrungen aus der Begleitung bzw. Umsetzung früherer Projekte in diese Leitlinie mit ein. Die Vorgaben der Leitlinie sind sowohl für die internen Projektverantwortlichen als auch für die externen Auftragnehmerinnen und Auftragnehmer bindend. Abweichungen sind zu begründen. Als Ergänzung zum Teil 1 der Leitlinie Energieeffizienz und Nachhaltiges Bauen wurde der Bauausschuss am 2. Dezember 2011 über den Teil 2 „Anforderungen an Baukonstruktionen, Technische Anlagen, Bauteile und Komponenten“ informiert, der zustimmend zur Kenntnis genommen wurde. Am 1. Januar 2012 ist der Teil 2 der Leitlinie in Kraft getreten. 12 | ENERGIEBERICHT 2013 1.3 KURZFASSUNG Das städtische Energiemanagement im Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft unterstützt schon seit 1979 eine kontinuierliche Verringerung des Energie- und Wasserverbrauchs in den öffentlichen Gebäuden. Damit trägt es in erheblichem Maße zur Reduktion der CO2-Emissionen und anderer Schadstoffe bei. Ein weiterer Nutzen ist die finanzielle Entlastung des städtischen Haushalts. Insgesamt beliefen sich die Energie- und Wasserkosten für die über 200 energetisch intensiv überwachten Areale im Jahr 2013 für Strom, Gas, Fernwärme, Heizöl, Holzhackschnitzel und Wasser auf circa 11 Millionen Euro. WÄRME Der Anteil der Energieträger an der Wärmeversorgung teilte sich in 48,9 Prozent Erdgas, 47,4 Prozent Fernwärme, 3,4 Prozent Heizöl, 3,4 Promille Holzhackschnitzel und 0,3 Promille Heizstrom auf. Abbildung 1.3.1 zeigt die Entwicklung des witterungsbereinigten Wärmeenergieverbrauchs und der Kosten bei der Bereitstellung von Raumwärme und Warmwasser von 1990 bis 2013. Die Energiestatistik für den Wärmeenergieverbrauch weist beim Vergleich des Mittelwerts im Zeitraum 2012 bis 2013 mit dem Zeitraum 2010 bis 2011 eine erfreuliche Reduktion von drei Prozent pro Jahr auf. Dies ist eine deutliche Steigerung gegenüber dem langjährigen Mittel von 1990 bis 2011 in Höhe von einem Prozent pro Jahr. Im selben Zeitraum stiegen die Wärmeenergiekosten um circa fünf Prozent pro Jahr. In den zurückliegenden Jahren ist es gelungen, durch Beratung, Informationsveranstaltungen, Schulungen, bauliche und technische Verbesserungen sowie den Bau moderner Anlagen den jährlichen spezifischen Wärmeenergieverbrauch, bezogen auf das Basisjahr 1979, um circa 45 Prozent zu senken. Durch die konsequente Umstellung eines großen Teils der Ölfeuerungen auf die umweltfreundlicheren Energieträger Erdgas, Fernwärme und Holzhackschnitzel sowie die Modernisierung veralteter Heizungsanlagen und Wärmedämmaßnahmen an den öffentlichen Gebäuden konnte der jährliche spezifische CO2-Ausstoß – bezogen auf das Basisjahr 1979 – um circa 60 Prozent gesenkt werden. Basierend auf den spezifischen Verbräuchen, Kosten und CO2-Emissionen der Wärmeenergieversorgung des Jahres 1979 wurden im Zeitraum von 1979 bis 2013 erhebliche Einsparungen erzielt: In Summe stellen sie sich hochgerechnet wie folgt dar: Energieeinsparung: circa 180 Millionen Liter Heizöläquivalent Reduzierung der CO2-Emissionen: circa 472.000 Tonnen Kosteneinsparung: circa 45 Millionen Euro Abbildung 1.3.1: Entwicklung des witterungsbereinigten Verbrauchs und der Kosten bei der Bereitstellung von Raumwärme und Warmwasser von 1990 bis 2013 5,0 5,5 5,6 5,1 4,7 4,4 5,7 5,0 5,0 5,0 5,7 5,9 6,1 6,1 6,4 6,7 7,4 7,6 8,7 10,0 9,5 8,9 9,0 10,1 15,315,2 16,7 16,8 21,5 20,7 21,3 21,3 20,9 20,9 21,1 19,6 20,3 20,0 20,1 19,7 19,7 19,7 18,5 18,3 17,5 16,9 16,0 16,5 0 4 8 12 16 20 24 19 90 19 91 19 92 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 Jahr W är m ee ne rg ie ve rb ra uc h 0 3 6 9 12 15 18 W är m ee ne rg ie ko st en Wärmeenergiekosten in Euro / (m2 a) Wärmeenergieverbrauch in Litern Heizöläquivalent / (m2 a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 13 Die Abbildung 1.3.2 zeigt die Entwicklung des spezifischen, witterungsbereinigten Wärmeenergieverbrauchs und die auf dem tatsächlichen Verbrauch basierenden CO2-Emissionen von 1990 bis 2013 für die energetisch intensiv überwachten Gebäude. Dabei ist zu beachten, dass die Kennzahl für den spezifischen Wärmeenergieverbrauch ein Maß für die unternommenen Anstrengungen zum Energiesparen ist und die Reduktion der CO2-Emissionen sowohl von der Witterung, dem veränderlichen Mix der Energieträger und von Maßnahmen zum Energiesparen abhängig ist. Gegenüber dem Basisjahr 1990 konnte der witterungsbereinigte Wärmeenergieverbrauch um circa 29 Prozent und die CO2-Emissionen auf circa 62 Prozent verringert werden. Abbildung 1.3.2: Entwicklung des witterungsbereinigten Wärmeenergieverbrauchs und der CO2-Emissionen aller überwachten Liegenschaften der Stadt Karlsruhe von 1990 bis 2013 (normiert auf die Energiebezugsfläche, Basis 1990 entspricht 100 Prozent) 94 95 93 91 81 81 80 80 75 68 73 75 71 59 59 62 100 108 109 103 102 96 113 100 153 152 183 185 197197200 203 196 209 211209 213213 207 215 201 197 175 169 168 167 160 165 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 19 90 19 91 19 92 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 Jahr CO 2- Em is si on en 0 25 50 75 100 125 150 175 200 225 250 W är m ee ne rg ie ve rb ra uc h CO2-Emissionen in Prozent vom Basiswert im Jahr 1990 Wärmeenergieverbrauch in kWh/(m2 a) Ba sis ja hr 14 | ENERGIEBERICHT 2013 STROM Die Energiestatistik 2013 für den Stromverbrauch weist beim Vergleich des Mittelwerts im Zeitraum 2012 bis 2013 mit dem Zeitraum 2010 bis 2011 eine erfreuliche Reduktion von drei Prozent pro Jahr auf. Damit wurde der Trend der Verbrauchsreduktion weiter fortgesetzt, nachdem im Mittel des Zeitraumes 1993 bis 2011 eine jährliche Steigerung von fünf Promille üblich war. Im Zeitraum der Jahre 2011 bis 2013 stiegen die Stromkosten um circa fünf Prozent. Die Abbildung 1.3.3 zeigt die Entwicklung des Stromverbrauchs und der Kosten von 1993 bis 2013. Die Abbildung 1.3.4 zeigt die Entwicklung des spezifischen Stromverbrauchs und die CO2-Emissionen von 1993 bis 2013 für die energetisch intensiv überwachten Gebäude. Gegenüber dem Basisjahr 1993 stieg der Stromverbrauch um circa fünf Prozent, die CO2-Emissionen gingen aufgrund von Energiesparmaßnahmen und den zunehmenden Anteil regenerativer Energien an der Stromerzeugung um zwölf Prozent zurück. Abbildung 1.3.3: Entwicklung des Stromverbrauchs und der Kosten von 1993 bis 2013 Abbildung 1.3.4: Entwicklung des Stromverbrauchs und der CO2-Emissionen aller überwachten Liegenschaften der Stadt Karlsruhe von 1993 bis 2013 (normiert auf die Energiebezugsfläche, Basis 1993 entspricht 100 Prozent) 4,13 4,47 4,30 4,51 4,23 4,31 4,00 3,08 3,22 3,37 3,68 3,90 4,10 4,52 4,55 5,26 5,66 5,08 4,91 5,06 5,35 27,7 28,1 28,8 30,5 30,129,6 29,6 29,5 29,4 29,4 28,9 28,0 27,7 26,526,927,7 27,7 28,3 25,7 27,6 26,3 0 4 8 12 16 20 24 28 32 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 Jahr St ro m ve rb ra uc h 0 2 4 6 8 St ro m ko st en Stromkosten in Euro/(m2 a) Stromverbrauch in kWh/(m2 a) 105 106 110 111 104 104 105 100 101 95 93 88 101102 105105 108 98 105 100 99 27,7 28,1 28,8 30,530,129,528,9 26,3 27,6 25,7 28,3 27,7 26,927,7 26,5 27,7 28,0 29,4 29,4 29,6 29,6 0 5 10 15 20 25 30 35 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 Jahr St ro m ve rb ra u ch 70,0 80,0 90,0 100,0 110,0 120,0 130,0 140,0 C O 2- Em is si o n en CO2-Emissionen in Prozent vom Basiswert im Jahr 1993 Stromverbrauch in kWh/(m2 a) Ba sis ja hr AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 15 Bezogen auf das Kalenderjahr 2013 betrug der Stromverbrauch aller städtischen Einrichtungen circa 52.000 MWh. Diese umfassen neben den in diesem Bericht bilanzierten Verbräuchen der städtischen Liegenschaften auch die vertraglich separat behandelten Aufwendungen zur Versorgung der Straßenbeleuchtung und Abwasserbehandlung. Abbildung 1.3.5: Prozentuale Aufteilung des Stromverbrauchs auf die Bereiche Abwasserbehandlung, Städtische Liegenschaften und Straßenbeleuchtung 2013 Stromverbräuche 2013 Abwasserbehandlung 20.000 MWh (+ 5 Prozent zu 2012) Städtische Liegenschaften 19.000 MWh (+ 4 Prozent zu 2012) Straßenbeleuchtung 13.000 MWh (- 2 Prozent zu 2012) Abwasser- behandlung: 39% Straßen- beleuchtung: 25% Städtische Liegenschaften: 36% 16 | ENERGIEBERICHT 2013 WASSER Die Statistik 2013 für den Wasserverbrauch weist beim Vergleich des Mittelwerts im Zeitraum 2012 bis 2013 mit dem Zeitraum 2010 bis 2011 eine Reduktion von fünf Prozent pro Jahr auf. Die Wasserkosten stiegen im Zeitraum 2010 bis 2013 um circa vier Prozent pro Jahr. Die Abbildung 1.3.6 zeigt die Entwicklung des spezifischen Wasserverbrauchs und der Kosten von 2005 bis 2013. Mit Einführung der Niederschlagswassergebühren für versiegelte Flächen im Jahr 2008 stiegen die Wasserkosten zunächst an. Dieser Trend scheint sich beginnend umzukehren. Abbildung 1.3.6: Entwicklung des Wasserverbrauchs und der Kosten von 2005 bis 2013 0,86 0,94 0,94 0,97 1,28 1,26 1,35 1,30 1,40 344 369 367 251 285 287 295 266 261 0 1 2 3 4 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 Jahr Ko st en 0 100 200 300 400 Ve rb ra uc h Verbrauch in Liter / (m2 a) Kosten in Euro / (m2 a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 17 18 | ENERGIEBERICHT 2013 2. AKTIVITÄTEN IM AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 19 20 | ENERGIEBERICHT 2013 2.1 AUSGABEN FÜR BAUUNTERHALTUNG UND BEWIRTSCHAFTUNG Die Kosten für die Bauunterhaltung der städtischen Gebäude, ohne Eigenbetriebe und Gesellschaften, lagen im Jahr 2013 bei insgesamt circa 20,6 Millionen Euro. Darin sind circa 14,7 Millionen Euro für die laufende Bauunterhaltung und circa 5,9 Millionen Euro für die einmalige Bauunterhaltung enthalten. Die Entwicklung der Bauunterhaltungsmittel ist der Abbildung 2.1.1 zu entnehmen. Die Bewirtschaftungskosten für die Liegenschaften der Stadt Karlsruhe, ohne Eigenbetriebe und Gesellschaften, betrugen im Jahr 2013 circa 22,2 Millionen Euro. Die Energie- und Wasserversorgung hat mit einer Summe von circa 11,9 Millionen Euro einen Anteil von circa 53 Prozent. Darin enthalten sind:  circa 0,36 Millionen Euro für Heizöl  circa 2,83 Millionen Euro für Erdgas  circa 3,68 Millionen Euro für Fernwärme  circa 3,92 Millionen Euro für Strom und  circa 1,06 Millionen Euro für Wasser. Die Abbildung 2.1.2 zeigt die Entwicklung der Bewirtschaftungskosten von 2002 bis 2013. Abbildung 2.1.1: Entwicklung der Aufwendungen für die laufende und die einmalige Bauunterhaltung 2002 bis 2013 Abbildung 2.1.2: Entwicklung der Bewirtschaftungskosten 2002 bis 2013 0 2.000.000 4.000.000 6.000.000 8.000.000 10.000.000 12.000.000 14.000.000 16.000.000 18.000.000 20.000.000 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Jahr Eu ro einmalige Bauunterhaltung laufende Bauunterhaltung 0 2.000.000 4.000.000 6.000.000 8.000.000 10.000.000 12.000.000 14.000.000 16.000.000 18.000.000 20.000.000 22.000.000 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Jahr Eu ro Öl Gas FW Strom Wasser Gebäudereinigung / Wartungen / Müll / Steuer / Versicherungen AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 21 2.2 EINSPARPROJEKTE IN KARLSRUHE EinSparProjekt an 45 Karlsruher Schulen Seit Oktober 2011 führt die Stadt Karlsruhe das dreijährige EinSparProjekt an 45 Karlsruher Schulen durch. Bezogen auf den Berichtszeitraum sind zwei Projektjahre absolviert. 2013 wurde mit einer Vorstellung der Bilanz und Würdigung der sechs besten Schulen – aus jeder Schulform eine – begangen. Auch die Presse hat die Aktivitäten der Schulen gewürdigt. Symbolische Schecks und eine kleine Aufmerksamkeit für die Energieteams motivierten für weiteres Engagement für den Klimaschutz. Die teilnehmenden Schulen sparten 2012 im Schnitt sieben Prozent bei Heizenergie, Strom und Wasser. Organisiert als Einsparbeteiligungsprojekt konnten insgesamt knapp 100.000 Euro an Schulen ausgeschüttet werden. Die erzielten Einsparungen sind in Tabelle 2.2.1, verteilt auf die Medien Heizenergie und Strom, bei denen auch die vermiedenen CO2-Emissionen bilanziert wurden, und Wasser dargestellt. Insgesamt entspricht dies einer Summe von 244.000 Euro eingesparten Unterhaltungskosten. Die mit Abstand höchsten finanziellen Einsparungen konnten im Bereich Heizenergie verzeichnet werden. Die vermiedenen Kohlendioxidemissionen entsprechen etwa dem jährlichen Ausstoß von 40 Haushalten. Die bereits vorliegenden ersten Bilanzen der teilnehmenden Schulen für 2013 zeigen, dass auch in diesem Jahr Einsparungen zu erwarten sind. Damit setzen Karlsruher Schulen ein wichtiges Zeichen für den Klimaschutz. Neben diesem in Zahlen darstellbaren Ergebnis sind die Multiplikatoreffekte durch Schulungen und Sensibilisierungsaktionen für Kinder, Jugendliche, Lehrkräfte sowie Hausmeisterinnen und Hausmeister wichtig: Jede Diskussion, die durch eine Schulstunde zum Thema Klimaschutz in der Familie fortgesetzt wird, ist für den kommunalen Klimaschutz von großer Bedeutung. Darüber hinaus kann ein nachhaltiger Umgang mit unseren Ressourcen besonders gut über persönliche Motivation und das Verständnis für Zusammenhänge des eigenen Handelns mit den globalen Auswirkungen des Klimawandels erreicht werden. Hier wird die Stadt Karlsruhe auch weiter aktiv mit Projekten und Aktionen ansetzen. EinSparProjekt an Karlsruher Dienststellen Neben dem EinSparProjekt an Schulen wurde auch in städtischen Dienststellen das Thema Klimaschutz auf die Tagesordnung gesetzt. In siebzehn sehr unterschiedlichen Dienststellen der Stadt wird mit ähnlichen Mitteln wie in Schulen nach Einsparoptionen gesucht und für Klimaschutz im Alltag sensibilisiert. Dazu gehören neben Ortsterminen auch Schulungen zu unterschiedlichen Themen wie etwa Stromerzeugung und -einsparung oder Kampagnenarbeit. Das Projekt läuft seit 2013 und wird wie auch die Schulen von der Klimaschutz- und Energieagentur des Landes Baden- Württemberg unterstützt. Tabelle 2.2.1: Übersicht der mittleren Einsparungen im EinSparProjekt an 45 Karlsruher Schulen 2012 EINSPARPROJEKT 2012 EINSPARUNGEN VERMIEDENE CO² EMISSIONEN Prozent Euro Tonnen Gesamte Einsparungen 244.000 670 Heizenergie 6 161.000 450 Strom 6 96.000 220 Wasser 9 15.000 - Bild: Vorstellung der Bilanz und Würdigung der sechs besten Schulen im EinSparProjekt 2012. © PIA | Roland Fränkle 22 | ENERGIEBERICHT 2013 2.3 BEISPIEL: UMBAU UND ENERGETISCHE SANIERUNG DER KINDERTAGESSTÄTTE FRÜHLINGSSTRAßE Die aus den siebziger Jahren stammende Kindertageseinrichtung in der Frühlingstraße 2c wies erheblichen Sanierungsbedarf auf. Die energetischen Qualitäten der Außenflächen und der technischen Anlagen entsprachen dem Standard des Baujahres. Zuletzt wurden im Gebäude vier Gruppen mit Kindern im Alter von null bis sechs Jahren betreut. Im Rahmen der energetischen Sanierung konnte durch Umstrukturierungen innerhalb des Gebäudes Platz für eine weitere Gruppe gewonnen werden. Die Gruppenräume wurden neu geordnet, und die ursprüngliche Eingangshalle als multifunktionaler „Marktplatz“ (Frühstücksraum, Kinderküche, zusätzliche Spielflächen) wieder geöffnet. Die Raumgrößen wurden dem Standardraumprogramm angepasst und alle funktionalen Bezüge optimiert, so dass ein neuer Gruppenraum geschaffen werden konnte. Zwischen Tagesstätte und Hort wurde – dem Mehrzweckraum vorgelagert – ein neuer Zugang mit Windfang geschaffen, der die drei vorhandenen Gebäude miteinander verbinet. Die Umbauten im Bestand berücksichtigen die vorgefundenen Strukturen und Materialien. Raumhohe Fensterelemente versorgen die Räume über die komplette Breite mit ausreichend Tageslicht und betonen die vorhandene Struktur des Gebäudes. Die Gruppenräume erhalten jeweils einen direkten Ausgang zum Spielbereich. Der neue Windfang wurde als Holzkonstruktion mit einer allseitig auskragenden Holzbalkendecke erstellt, an die das vorhandene Dach des Mehrzweckraumes angeschlossen werden kann. Aus statischen Gründen kann auf dem Bestandsgebäude weder eine Dachbegrünung noch eine Photovoltaikanlage ausgeführt werden. Die Nutzung solarer Energie ist zudem durch den ansonsten positiv wirkenden Baumbestand im Süden verhindert. Ein Energiegutachten im Jahre 2012 gab den Anstoß, den energetischen Standard des Gebäudes möglichst umfassend zu verbessern. Eine zusätzliche Dämmung der zweischaligen Sichtmauerwerkswände wurde nach Abwägung jedoch nicht umgesetzt. Ziel war es, den Charakter des Gebäudes in nicht zu starkem Maße zu verändern und deshalb die Klinkerfassade zu erhalten. Nach gutachterlicher Untersuchung konnte auch festgestellt werden, dass die verbessernde Wirkung einer Dämmung wegen der geringen Flächenanteile der Mauerwerksschotten vernachlässigt werden kann. Die Maßnahmen zur energetischen Ertüchtigung der Gebäudehülle konzentrierten sich besonders auf das Dach, die großflächigen Fensterelemente und die Kellerdecke. Zusammen mit dem Austausch der Gebäudetechnik wird der Jahres-Heizenergiebedarf von 242 kWh/(m²a) auf geplant circa 158 kWh/(m²a) gesenkt. Durch den Rückgang des Wärmebedarfes um über ein Drittel, wird der jährliche CO2-Ausstoß von 43 Tonnen auf 20 Tonnen reduziert. Wesentlicher Grund für die Halbierung der CO2- Emissionen ist der Ersatz der veralteten Gasheizung durch einen Fernwärmeanschluss. Das Gebäude wurde zudem mit einer neuen Fußbodenheizung ausgestattet, welche eine niedrigere Vorlauftemperatur ermöglicht. Eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung versorgt alle Räume mit ausreichend Frischluft und verringert so die Lüftungswärmeverluste. Die Zuluft wird über Quellluftauslässe eingebracht, die in die Fensterbrüstungen integriert sind. Die Absaugung der Abluft wurde geschickt über die Einbauschränke realisiert. Die Elektroinstallationen wurden auf den heutigen Stand der Technik gebracht und alle neuen Leuchten mit Energie sparenden Leuchtmitteln ausgestattet. Projektdaten Planung: Roger Strauß Architekt, Karlsruhe Bauphysik: bbg Bauphysik Beratung Grunau, Karlsruhe Energiegutachten: ergotrop, Ing.-Büro für Energieberatung und Planung, Ettlingen Bauzeit: 08/2013 bis 08/2014 Energiestandard: -30 Prozent der Sanierungsanforderungen laut EnEV 2009 Jährliche Reduktion Heizenergiebedarf: von 242 kWh/(m²a) auf 158 kWh/(m²a), entspricht einer Reduktion um 35 Prozent Jährliche Einsparung CO2-Emissionen: 23 Tonnen CO2, entspricht einer Reduktion um 53 Prozent Beheizte Nettogrundrissfläche (NGF): 804 m² Gesamtkosten inklusive Containerprovisorium: 2,7 Millionen Euro Bild: Sanierte, großflächige Fensterelemente, die als direkter Ausgang zum Spielbereich genutzt werden können. © HGW | Thomas Gillich AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 23 24 | ENERGIEBERICHT 2013 2.4 BEISPIEL: NEUBAU DER GRUNDSCHULE AM WASSERTURM Nach Schließung des Güterbahnhofs und der Bundesbahnausbesserungswerkstätte im Jahr 1997 durch die Deutsche Bahn AG ist ein circa 34 Hektar großes Quartier mit innenstadtnahen Wohnungen und Arbeitsplätzen und dem neuen Stadtpark im Bereich der östlichen Südstadt entstanden. Die Stadt Karlsruhe hat im Jahr 2008 einen einstufigen, begrenzt offenen Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Teilnehmerwettbewerb für den Neubau der einzügigen Grundschule mit Ganztageseinrichtung sowie Einfeldsporthalle ausgelobt. Das hier dargestellte Bauvorhaben setzt den ersten Bauabschnitt des Wettbewerbssiegers um. Wegen seiner stadträumlichen Lage an der Schnittstelle zwischen Stadtpark und bebautem Quartier kommt dem Gebäude eine besonders prägende Bedeutung zu. Die zweigeschossige Grundschule orientiert sich mit ihren Pausenflächen zum entstehenden, landschaftlich reizvollen Stadtpark. Der Haupteingang liegt am „Platz am Wasserturm“, welcher somit für Schulveranstaltungen mit einbezogen werden kann. Die Sporthalle erstreckt sich über die Höhe von zwei Geschossen und liegt zwischen dem Untergeschoss und Erdgeschoss an der südwestlichen Ecke des Baublocks. Das Gebäude wird über die zentrale Halle, ein Treffpunkt für Schülerinnen und Schüler und das Lehrerkollegium, erschlossen. Die breite Treppe mit Sitzstufen verbindet die beiden Geschosse und wird so zum belebenden und kommunikativen Element. Der Speiseraum mit angrenzender Küche, der Mehrzweckraum und der Aufenthaltsraum können dem Foyer zugeschaltet werden. Die übergeordneten Räume im Erdgeschoss haben Außenraumbezug, die Klassenräume sowie der Lehrer- und Verwaltungsbereich befinden sich im ersten Obergeschoss. Der Zugang zur Sporthalle erfolgt über ein kleines separates Foyer, das Einblicke über das Spielfeld erlaubt. Verbunden mit dem Foyer der Grundschule wird für externe Nutzer (Vereinssport) ein eigener Zugang geschaffen. Die Stahlbetonkonstruktion als primäres Tragsystem und sekundäre Konstruktionselemente sind sowohl in Ortbeton, als auch teilweise als Fertigteile (z.B. Deckenbinder) ausgeführt. Die Dächer sind extensiv begrünt. Die Fassade wird geprägt durch das Wechselspiel von geschlossenen und verglasten Flächen. Eine hoch wärmegedämmte, hinterlüftete Fassade aus geschosshohen verzinkten Stahlblechen wird ergänzt durch farbliche Akzente an der Westfassade sowie an den Eingangsbereichen. Der Passivhausstandard wurde annähernd erreicht, zudem die gesetzlichen Vorgaben der EnEV 2009 um 47 Prozent unterschritten und circa 44 Tonnen CO2-Emissionen und 10.000 EURO Energiekosten im Jahr eingespart. Die Energieversorgung erfolgt mit Fernwärme. Durch den Passivhausstandard haben insbesondere die Klassenräume bei Nutzung einen geringen Wärmebedarf. Eine mechanische Lüftungsanlage mit einer hoch wirksamen Wärmerückgewinnung sorgt mit Luftqualitätsfühlern dafür, dass immer nur die Luftmenge in jeden Raum gebracht wird, die notwendig ist, um eine angemessene Luftqualität für die Nutzenden sicher zu stellen. Die Räume erhielten eine Raumautomation, über die Heizung, Lüftung, Beleuchtung und Jalousien bedarfs- und nutzungsabhängig beeinflusst werden. Die Beleuchtungssteuerung erfolgt durch die Einzelraumregelung belegungs- und tageslichtabhängig. Die Schule wird in einem zweiten Bauabschnitt erweitert. Projektdaten Planung: h.s.d. architekten, Lemgo Bauphysik: GN Bauphysik Finkenberger + Kollegen Ingenieurgesellschaft mbH, Stuttgart Bauzeit: 01/2012 bis 12/2014 Energiestandard: Planung gemäß Passivhausstandard Jährlicher Heizenergiebedarf: 29 kWh/(m²a) Beheizte Nettogrundrissfläche (NGF): 1.900 m² Gesamtkosten 7 Millionen Euro (Kostengruppen 200 bis 700) Bild: Eingang mit Treppenaufgang im Neubau der Grundschule am Wasserturm. Foto: bild_raum, Stephan Baumann AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 25 26 | ENERGIEBERICHT 2013 3. STATISTIKEN DER MEDIENVERBRÄUCHE AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 27 28 | ENERGIEBERICHT 2013 Bei der Nutzung der Endenergie wird den Energieträgern mit den geringsten Schadstoffemissionen der Vorzug gegeben. Dazu gehören in erster Linie Fernwärme und Erdgas. An geeigneten Standorten wird die Möglichkeit der Nutzung von regenerativen Energien geprüft und bei sinnvollen Anwendungen umgesetzt. Heizöl und Strom sollten möglichst nicht mehr zum Einsatz kommen. Die folgenden Tabellen und Grafiken geben einen Überblick über den Endenergieeinsatz bei der Bereitstellung von Wärme und Strom sowie über die Wasserversorgung der intensiv überwachten Gebäude. 3.1 WÄRMEENERGIE In die Energiestatistik 2013 für Wärmeenergie fließen die Verbrauchsdaten von circa 200 Liegenschaften (ohne Beteiligungen und Gesellschaften) mit einer Energiebezugsfläche von insgesamt 672.582 Quadratmeter ein. Der witterungsbereinigte Endenergieverbrauch liegt 2013 mit 102.735 MWh, bezogen auf den spezifischen Verbrauch, um circa ein Prozent über dem des Vorjahres. Die Kosten sind mit 6,8 Millionen Euro Jahr 2013 bezogen auf das Mittel der Berichtsjahre 2010/2011 und 2012/2013 jährlich um circa fünf Prozent gestiegen. Die CO2- Emissionen betragen circa 16.565 Tonnen. Tabelle 3.1.1: Überblick über den Wärmeenergieverbrauch der überwachten Gebäude der Stadt Karlsruhe im Jahr 2013 ENERGIE- STATISTIK 2013 1. VERBRAUCH 2. CO2 EMISSIONEN 3. KOSTEN Verbrauch Spezifischer Verbrauch Verände- rungen zum Vorjahr Verände- rungen zum Basisjahr 1979 CO2 Anteil an gesamten CO2- Emissionen Wärmeenergie Kosten Anteil an gesamten Wärme- energiekosten Verände- rungen zum Vorjahr Wärmeenergie [MWh/a] [kWh/(m2 a)] Prozent Prozent Tonnen Prozent Tausend Euro Prozent Prozent Heizöl 3.022 145 16 -51 905 5,5 246 5,3 9,5 Erdgas 44.075 152 5 -46 10.869 65,6 3.110 41,7 16,0 Fernwärme 42.759 119 7 -40 4.743 28,6 3.389 52,4 9,8 Holzhackschnitzel 305 104 -4 100 34 0,2 25 0,4 0,6 Sonstige Energieträger 27 161 54 -45 15 0,1 4 0,3 -64,7 Wärme insgesamt 90.189 134 - - 16.565 - 6.773 - 12,4 Wärme insgesamt (witterungs- bereinigt) 102.735 153 0,6 -45 - - - - - 1. Verbrauch Verbrauch [MWh/a]: Absoluter Energieverbrauch im Betrachtungszeitraum Spezifischer Verbrauch [kWh/(m2a)]: Energieverbrauch bezogen auf die Energiebezugsfläche Veränderungen zum Vorjahr (Prozent): Veränderungen des spezifischen Energieverbrauches zum Vorjahr (2012) in Prozent Veränderungen zum Basisjahr (Prozent): Veränderungen des spezifischen Energieverbrauches zum Basisjahr (1979) in Prozent 2. CO2-Emissionen CO2 (Tonnen): CO2-Emissionen bezogen auf den absoluten Energieverbrauch in Tonnen im Jahr 2013 3. Kosten Anteil an gesamten Wärmeenergiekosten (Prozent): Anteil der einzelnen Energieträger an den gesamten Wärmeenergiekosten in Prozent Veränderungen zum Vorjahr (Prozent): Veränderung der Energiekosten der jeweiligen Energieträger gegenüber dem Vorjahr bezogen auf die dazugehörige Energiebezugsfläche in Prozent AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 29 Die Abbildung 3.1.1 zeigt die Anteile der Energieträger an der Bereitstellung der Wärmeenergie in den überwachten Gebäuden. Mit über 95 Prozent stellen die umweltfreundlicheren Energieträger Fernwärme, Erdgas und Holzhackschnitzel die weitaus größte Gruppe dar. In der Abbildung 3.1.2 ist die Entwicklung des witterungsbereinigten Wärmeenergieverbrauchs und der dazugehörigen Fläche der überwachten Gebäude von 1990 bis 2013 dargestellt. Abbildung 3.1.1: Prozentuale Aufteilung des Endenergieeinsatzes in den überwachten Gebäuden der Stadt Karlsruhe für die Bereitstellung der Wärmeenergie im Jahr 2013, Zahlen in Klammern von 1990 Abbildung 3.1.2: Zeitliche Entwicklung des witterungsbereinigten Wärmeenergieverbrauchs der überwachten Gebäude mit den zugehörigen Flächen Fernwärme 47,41% (31,5%) Holzhackschnitzel 0,34% (0,0%) Heizstrom 0,03% (0,13%) Öl 3,35% (23,3%) Gas 48,87% (45,1%) 0 40.000 80.000 120.000 160.000 19 90 19 91 19 92 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 Jahr W it te ru ng sb er ei ni gt er V er br au ch 0 175.000 350.000 525.000 700.000 En er gi eb ez ug sf lä ch e Energiebezugsfläche der überwachten Gebäude in m2 Witterungsbereinigter Verbrauch der überwachten Gebäude in MWh 30 | ENERGIEBERICHT 2013 Neben dem individuellen Heizverhalten hat die Witterung einen wesentlichen Einfluss auf die Höhe des Energieverbrauchs. Je höher die Gradtagszahl, desto kälter ist das Jahr und umso höher ist der Heizbedarf und somit auch der absolute Verbrauch. Abbildung 3.1.3 verdeutlicht die Abhängigkeit des absoluten Verbrauchs von den Gradtagen eines Jahres. Die Abbildung 3.1.4 zeigt die wärmebedingten Kohlen- dioxidemissionen der überwachten Gebäude in Abhängigkeit vom absoluten Verbrauch. Die Reduzierung der CO2-Emissionen von 1990 bis 2013 um 15 kg/(m2 a) entspricht einer Verringerung um circa 38 Prozent. Diese Absenkung konnte sowohl durch eine sparsamere Energieverwendung als auch durch Umstellungen von Ölfeuerungen auf Energieträger mit einem geringeren spezifischen CO2-Ausstoß wie Erdgas, Fernwärme und Holzhackschnitzel erreicht werden. Abbildung 3.1.3: Zeitliche Entwicklung des absoluten Verbrauchs der überwachten Gebäude in Abhängigkeit von der Witterung (Gradtage) Abbildung 3.1.4: Zeitliche Entwicklung der wärmebedingten spezifischen CO2-Emissionen der überwachten Gebäude in Abhängigkeit des absoluten Verbrauchs 3.178 3.397 3.216 2.868 3.128 3.429 3.000 3.178 3.105 2.934 3.092 3.150 3.139 2.833 3.020 2.9042.784 3.159 3.133 3.072 3.172 2.855 3.693 3.617 0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 120.000 140.000 160.000 19 90 19 91 19 92 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 Jahr A bs ol ut er V er br au ch 0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 3.500 4.000 G ra d ta g e Gradtage Absoluter Verbrauch der überwachten Gebäude in MWh 38 28 30 29 45 43 43 40 39 37 38 32 32 32 27 30 32 37 41 35 40 23 24 25 50.000 60.000 70.000 80.000 90.000 100.000 110.000 120.000 130.000 140.000 19 90 19 91 19 92 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 Jahr A bs ol ut er V er br au ch 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 CO 2- Em is si on en CO2-Emissionen in kg/(m 2 a) Absoluter Verbrauch der überwachten Gebäude in MWh AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 31 Bei der Witterungsbereinigung wird der tatsächliche Verbrauch auf ein Normjahr mit einer festen Gradtagszahl umgerechnet. Dadurch werden die Jahresverbräuche miteinander vergleichbar. Je kleiner der Wert ist, umso erfolgreicher konnten Energiesparmaßnahmen, angefangen vom Nutzerverhalten bis hin zu baulichen und technischen Verbesserungen, umgesetzt werden. Die Abbildung 3.1.5 zeigt eine Senkung des spezifischen Wärmeenergieverbrauches von 1990 bis 2013 um 62 kWh/(m2a), was 29 Prozent entspricht. Gleichzeitig stiegen die spezifischen Kosten um circa 102 Prozent. Abbildung 3.1.5: Verlauf des spezifischen Wärmeenergieverbrauchs und der spezifischen Kosten von 1990 bis 2013 in kWh beziehungsweise Euro pro Quadratmeter und Jahr 153 152 165 160 167168197 209 209 211 196 203 200 201 197 197 185 183 175 169 213 213 207 215 9,0 10,1 8,9 9,5 8,7 10,0 7,6 7,4 6,7 6,4 6,1 6,1 5,9 5,7 5,0 5,0 5,0 5,7 4,4 4,7 5,0 5,5 5,6 5,1 0 5 10 15 20 25 19 90 19 91 19 92 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 Jahr Ko st en 0 50 100 150 200 250 Ve rb ra uc h Witterungsbereinigter Verbrauch in kWh/(m2 a) Kosten in Euro/(m2 a) 32 | ENERGIEBERICHT 2013 3.1.1 WÄRMEVERBRAUCHSSTRUKTUR NACH NUTZUNGSART Die Schulen und Schulturnhallen stellen mit einem Wärmeverbrauch von circa 65.000 MWh und Kosten von circa 4,2 Millionen Euro pro Jahr die größte Verbrauchs- und Kostengruppe der energetisch intensiv überwachten Gebäude dar. Ihr Anteil beträgt circa 62 Prozent. Eine detaillierte Übersicht der witterungsbereinigten Wärmeverbrauchsstruktur nach Gebäuden und Gebäudegruppen ist den nachfolgenden Darstellungen zu entnehmen. Tabelle 3.1.1.1: Bezugsfläche, Energieeinsatz (witterungsbereinigt) und Energiekosten der eingesetzten Wärme der überwachten Gebäude der Stadt Karlsruhe im Jahr 2011 nach Nutzungsarten, mit Änderungen des Verbrauchs (in Prozent) im Vergleich zum Vorjahr NUTZUNGSART ENDENERGIEEINSATZ WÄRME Energiebezugsfläche Witterungsbereinigter Verbrauch Kosten m² MWh Änderung in Prozent Tausend Euro Verwaltungsgebäude 73.902 10.705 3,54 743 Grund-, Haupt- und Werkrealschulen 160.831 25.655 1,81 1.646 Realschulen 42.668 5.848 -3,42 363 Gymnasien 101.618 13.412 4,57 820 Sonderschulen 18.229 2.415 3,63 154 Hauswirtschaftliche, Kaufmännische und Gewerbliche Schulen 115.830 13.330 -1,17 904 Musikschulen 1.864 330 11,28 21 Schulturnhallen 19.570 4.057 -2,6 285 Sport- und Veranstaltungshallen 42.373 7.072 -0,56 460 Kindergärten, Krippen und Schülerhorte 16.256 2.586 -0,88 176 Jugendheime und Beratungsstellen 19.602 2.921 -5,42 241 Wohnungslosenunterkünfte 3.343 964 -3,51 53 Bestattungswesen 2.240 485 -8,54 33 Senioren-, Pflege- und Wohnheime 10.384 1.908 -9,97 127 Bauhöfe, Stadtgärtnereien und Fuhrparks 25.607 6.006 -1,18 399 Feuerwehren, Zivil- und Katastrophenschutz 12.316 2.837 -0,52 204 Sonstige Gebäude 5.949 2.205 0,5 145 Summe 672.582 102.736 0,6 6.774 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 33 KENNWERTVERGLEICH WÄRME VERWALTUNGSGEBÄUDE, TEIL 1 GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Rathaus Wolfartsweier 432.0 278,5 304,7 Sozial- und Jugendbehörde (Jugendhilfe) 202.0 239,9 267,5 Bürgerservice und Sicherheit 250.0 220,0 226,1 Rathaus Hohenwettersbach 282.0 183,0 220,4 Rathaus Lammstraße 318.0 170,8 210,3 Haus Solms 066.0 212,6 176,0 Stadtarchiv Innenhof Carl-Hofer-Schule 503.0 152,0 161,5 Verwaltungsgebäude Markgrafenstraße 349.0 149,4 156,6 Schul- und Sportamt 760.0 153,9 153,4 Sozial- und Jugendbehörde | Psychologische Beratungsstelle 144.0 156,8 149,1 Rathaus Grötzingen und Nebengebäude 428.0 134,2 148,6 Rathaus Neureut 382.0 153,5 148,2 Prinz-Max-Palais / Stadtmuseum 265.0 137,5 143,8 0 50 100 150 200 250 300 350 43 2. 0 20 2. 0 25 0. 0 28 2. 0 31 8. 0 06 6. 0 50 3. 0 34 9. 0 76 0. 0 14 4. 0 42 8. 0 38 2. 0 26 5. 0 Arealnummer kW h/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 144,9 kWh/(m²a) 34 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH WÄRME VERWALTUNGSGEBÄUDE, TEIL 2 GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Verwaltungsräume Personal- und Organisationsamt , Schulungsraum, Bibliothek 596.3 111,5 141,9 Rathaus Stupferich 293.0 131,4 138,0 Rathaus West 248.0 142,3 137,9 Rathaus Grünwettersbach 024.0 108,4 131,5 Rathaus Durlach 418.0 151,6 130,0 Bauhof OV Grötzingen und Diensträume 427.0 121,5 121,6 Karlsburg 417.0 101,6 121,1 Sozialer Dienst 594.0 108,2 121,0 Haus der Fraktionen 577.0 103,3 111,5 Rathaus Marktplatz 271.0 120,2 114,6 Ärztlicher Dienst / Bau T 365.0 136,1 105,4 Personalamt 597.0 77,5 81,4 Verwaltungsgebäude Zähringerstraße 61 889.0 72,6 72,9 0 50 100 150 200 250 300 350 59 6. 3 29 3. 0 24 8. 0 02 4. 0 41 8. 0 42 7. 0 41 7. 0 59 4. 0 57 7. 0 27 1. 0 36 5. 0 59 7. 0 88 9. 0 Arealnummer kW h/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 144,9 kWh/(m²a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 35 KENNWERTVERGLEICH WÄRME GRUND-, HAUPT- UND WERKREALSCHULEN, TEIL 1 GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Grundschule Bergwald 104.0 325,0 315,3 Weiherwaldschule und Albschule 466.0/467.0 250,4 256,4 Südschule Neureut 571.0 228,4 236,8 Friedrich-Ebert-Schule 496.1 249,9 236,3 Grundschule Hagsfeld, Schulgebäude 3 661.0 247,9 234,5 Schloss-Schule 422.0 262,5 232,4 Grundschule Stupferich 292.0 264,9 224,0 Grundschule Hagsfeld, Schulgebäude 2 461.2 224,0 223,6 Heinrich-Köhler-Schule und Tulla-Realschule 128.0 224,9 211,7 Anne-Frank-Schule 068.1 190,4 209,2 Schule im Lustgarten 284.0 166,3 186,8 Waldschule Neureut 360.0 194,6 182,1 Grundschule Bulach 181.0 175,7 181,2 Riedschule 450.0 162,2 178,0 Schloßschulgebäude Grötzingen 289.2 140,0 174,8 0 50 100 150 200 250 300 350 10 4. 0 46 6. 0/ 46 7. 0 57 1. 0 49 6. 1 66 1. 0 42 2. 0 29 2. 0 46 1. 2 12 8. 0 06 8. 1 28 4. 0 36 0. 0 18 1. 0 45 0. 0 28 9. 2 Arealnummer kW h/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 159,5 kWh/(m²a) 36 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH WÄRME GRUND-, HAUPT- UND WERKREALSCHULEN, TEIL 2 GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Gutenbergschule – Neubau 174.2 159,7 173,2 Tulla- und Lidellschule 543.0 164,9 172,4 Gutenbergschule – Altbau 174.1 166,6 170,1 Heinrich-Dietrich-Schulgebäude Grötzingen 289.0 98,6 159,3 Eichendorffschule 335.0 129,3 157,9 Oberwaldschule Aue, Werkrealschule 179.1 179,2 155,2 Grundschule Knielingen 100.0 147,6 153,3 Heinz-Barth-Schule 111.1 146,8 152,4 Hardtschule 196.0 144,0 149,9 Ernst-Reuter-Schule 541.0 163,4 149,4 Leopoldschule 328.0 161,8 149,3 Uhlandschule 479.0 105,6 147,2 Adam-Remmele-Schule 043.0 126,3 143,9 Gartenschule 143.1 160,2 143,3 Grundschule Beiertheim 348.0 138,7 142,6 Grundschule Hagsfeld Schulgebäude 1, Pavillon, Container 461.1 143,4 141,3 0 50 100 150 200 250 300 350 17 4. 2 54 3. 0 17 4. 1 28 9. 0 33 5. 0 17 9. 1 10 0. 0 11 1. 1 19 6. 0 54 1. 0 32 8. 0 47 9. 0 04 3. 0 14 3. 1 34 8. 0 46 1. 1 Arealnummer kW h/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 159,5 kWh/(m²a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 37 KENNWERTVERGLEICH WÄRME GRUND-, HAUPT- UND WERKREALSCHULEN, TEIL 3 GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Viktor-von-Scheffel-Schule 480.0 148,7 139,4 Draisschule 542.0 134,9 137,6 Weinbrennerschule 312.0 144,9 130,5 Pestalozzischule 081.0 136,9 128,8 Hans-Thoma-Schule 352.0 116,8 127,2 Nordschule Neureut 132.0 126,3 126,3 Marylandschule 274.0 108,8 124,9 Grundschule Grünwinkel 227.0 146,9 124,7 Grundschule Wolfartsweier 502.0 132,0 123,0 Werner-von-Siemens-Schule I 316.0 121,9 122,0 Südendschule 509.0 99,3 114,4 Grundschule Daxlanden 411.0 101,5 96,0 Rathaus und Waldenserschule Palmbach 206.0 78,8 77,9 Oberwald Aue, Grundschule 178.0 83,0 76,9 Schillerschule 264.1 73,3 73,3 0 50 100 150 200 250 300 350 48 0. 0 54 2. 0 31 2. 0 08 1. 0 35 2. 0 13 2. 0 27 4. 0 22 7. 0 50 2. 0 31 6. 0 50 9. 0 41 1. 0 20 6. 0 17 8. 0 26 4. 1 Arealnummer kW h/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 159,5 kWh/(m²a) 38 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH WÄRME REALSCHULEN GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Friedrich-Realschule 421.0 204,4 199,0 Werner-von-Siemens-Schule II 006.0 262,0 195,8 Eichelgartenschule, Realschule Rüppurr 014.1 149,4 139,6 Hebelschule 361.0 134,9 133,7 Nebeniusschule 372.0 115,7 127,0 Rennbuckelschule 070.0 126,0 124,5 Schulzentrum Süd-West 244.0 131,5 122,3 0 50 100 150 200 250 300 42 1. 0 00 6. 0 01 4. 1 36 1. 0 37 2. 0 07 0. 0 24 4. 0 Arealnummer kW h/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 137,1 kWh/(m²a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 39 KENNWERTVERGLEICH WÄRME GYMNASIEN GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Pfinzbau 011.0 183,1 187,0 Schulzentrum Neureut 545.1 134,2 159,0 Lessing-Gymnasium 491.0 134,6 143,4 Otto-Hahn-Gymnasium 229.0 150,3 143,1 Max-Planck-Gymnasium 313.0 135,7 141,6 Goethe-Gymnasium 444.0 132,5 137,7 Bismarck-Gymnasium 065.0 133,3 136,4 Kant-Gymnasium 105.0 130,4 127,1 Helmholtz-Gymnasium 249.0 120,3 122,7 Humboldt-Gymnasium 589.0 91,2 107,6 Fichte-Gymnasium 490.0 104,5 103,2 Markgrafen-Gymnasium 275.0 99,7 99,4 Helmholtz-Gymnasium, ehemaliges VHS-Gebäude 455.0 46,4 47,9 0 50 100 150 200 01 1. 0 54 5. 1 49 1. 0 22 9. 0 31 3. 0 44 4. 0 06 5. 0 10 5. 0 24 9. 0 58 9. 0 49 0. 0 27 5. 0 45 5. 0 Arealnummer kW h/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 132,0 kWh/(m²a) 40 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH WÄRME SONDERSCHULEN GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Schule am Turmberg 021.0 220,7 211,9 Federbachschule, Gebäude 3 116.3 190,9 189,6 Erich-Kästner-Schule, Vorderhaus 366.3 149,6 171,3 Federbachschule 116.0 145,4 152,3 Kimmelmannschule 176.0 152,0 141,5 Vogesenschule 341.0 114,3 122,5 Schulen am Weinweg 566.0 91,2 83,4 Erich-Kästner-Schule 366.1 103,2 115,5 0 50 100 150 200 250 02 1. 0 11 6. 3 36 6. 3 11 6. 0 17 6. 0 34 1. 0 56 6. 0 36 6. 1 Arealnummer kW h/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 132,5 kWh/(m²a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 41 KENNWERTVERGLEICH WÄRME HAUSWIRTSCHAFTLICHE, KAUFMÄNNISCHE UND GEWERBLICHE SCHULEN GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Heinrich-Hübsch-Schule, Abteilung Farbe 136.0 211,2 209,2 Carl-Hofer-Schule, Hofgebäude 483.0 174,5 195,4 Gewerbeschule Durlach 639.0 169,5 176,4 Elisabeth-Selbert-Schule, Gertrud-Bäumer-Schulgebäude 499.2 179,8 159,6 Ludwig-Erhard-Schule 106.0 147,6 142,2 Elisabeth-Selbert-Schule, Helene-Lange-Schulgebäude 499.1 112,6 138,3 Heinrich Hertz Schule 512.0 127,4 131,2 Heinrich-Meidinger-Schule 063.0 113,9 123,1 Carl-Benz- und Carl-Englerschule 498.0 118,6 118,2 Heinrich-Hübsch-Schule 137.0 90,5 92,8 Carl-Hofer-Schule 002.0 93,4 87,9 Walter-Eucken-Schule 107.0 71,9 80,7 Friedrich-List-Schule 709.0 86,6 67,4 0 50 100 150 200 250 13 6. 0 48 3. 0 63 9. 0 49 9. 2 10 6. 0 49 9. 1 51 2. 0 06 3. 0 49 8. 0 13 7. 0 00 2. 0 10 7. 0 70 9. 0 Arealnummer kW h/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 115,1 kWh/(m²a) 42 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH WÄRME MUSIKSCHULEN GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Badisches Konservatorium Kaiserallee 669.0 174,7 183,7 Badisches Konservatorium Jahnstraße 241.0 139,6 170,3 0 50 100 150 200 250 66 9. 0 24 1. 0 Arealnummer kW h/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 176,9 kWh/(m²a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 43 KENNWERTVERGLEICH WÄRME SCHULTURNHALLTEN, TEIL 1 GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Oberwaldschule Aue, Turnhalle 179.2 435,1 410,7 Heinrich-Köhler-Schule, Turnhalle 128.5 384,6 313,9 Waldschule Neureut, Turnhalle 360.3 343,5 292,3 Altes Rathaus Bulach: Kulturzentrum 182.0 197,7 260,0 Schillerschule, Turnhalle 264.2 234,9 244,6 Bismarck-Gymnasium, Turnhalle 364.0 216,3 237,2 Uhlandschule, Turnhalle 478.0 193,7 234,6 Augustenburg Gemeinschaftsschule Grötzingen, Turnhalle 289.3 317,1 233,6 Grundschule Beiertheim, Turnhalle 348.2 259,8 215,9 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 17 9. 2 12 8. 5 36 0. 3 18 2. 0 26 4. 2 36 4. 0 47 8. 0 28 9. 3 34 8. 2 Arealnummer kW h/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 207,3 kWh/(m²a) 44 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH WÄRME SCHULTURNHALLEN, TEIL 2 GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Südendschule, Turnhalle und Kimmelmannschule, Turnhalle 509.3 217,1 202,8 Draisschule, Turnhalle C 542.8 201,9 199,4 Mensa f. Heisenberggymnasium, Turnhalle 607.0 158,6 196,3 Sporthalle Eichelgartenschule 014.3 229,4 193,5 Nordschule Neureut, Turnhalle 820.0 173,7 162,3 Werner-von-Siemens-Schule I, Turnhalle 316.4 157,2 159,9 Gutenbergschule, Turnhalle 174.3 191,4 157,4 Anne-Frank-Schule, Turnhalle 068.6 121,5 141,1 Friedrich-Ebert-Schule, Turnhalle 496.2 132,5 124,7 Erich-Kästner-Schule, Turnhalle 366.2 112,0 121,8 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 50 9. 3 54 2. 8 60 7. 0 01 4. 3 82 0. 0 31 6. 4 17 4. 3 06 8. 6 49 6. 2 36 6. 2 Arealnummer kW h/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 207,3 kWh/(m²a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 45 KENNWERTVERGLEICH WÄRME SPORT- UND VERANSTALTUNGSHALLEN GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Reinhold-Crocoll-Halle Knielingen 012.0 302,3 297,9 Lustgartenhalle Hohenwettersbach 285.0 275,0 297,7 Sporthalle Weiherhof 558.0 309,4 291,0 Sporthalle Rintheim 343.0 246,4 285,9 Carl-Benz-Halle 505.0 188,5 204,0 Badnerlandhalle Neureut 458.0 168,3 176,8 Rheinstrandhalle Daxlanden 697.0 148,8 166,5 Alter Friedhof Durlach, Nikolauskapelle 055.0 151,8 139,7 Begegnungszentrum Grötzingen 387.0 111,7 119,1 Emil-Arheit-Halle 076.0 130,3 119,0 Gemeindezentrum Stupferich 575.0 112,2 110,1 Europahalle 216.0 117,3 105,9 Sporthalle Dragonerkaserne 254.0 128,1 105,7 Hermann-Ringwald-Halle (Schlossberghalle) 476.0 136,7 93,3 0 50 100 150 200 250 300 350 01 2. 0 28 5. 0 55 8. 0 34 3. 0 50 5. 0 45 8. 0 69 7. 0 05 5. 0 38 7. 0 07 6. 0 57 5. 0 21 6. 0 25 4. 0 47 6. 0 Arealnummer kW h/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 166,9 kWh/(m²a) 46 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH WÄRME KINDERGÄRTEN, KRIPPEN UND SCHÜLERHORTE, TEIL 1 GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Kindergarten Dornwaldsiedlung 655.0 301,8 296,1 Schülerhort Forststraße 128.9 264,5 266,9 Schülerhort Rhode-Island-Allee 620.0 225,8 237,7 Sonderschulkindergarten Mannheimer Straße 344.0 131,5 235,4 Leopoldschule Schülerhort 327.0 238,3 233,3 Kindergarten Palmbach 098.0 220,4 222,3 Schülerhort Lassallestraße 323.0 212,3 213,6 Kinderkrippe und Schülerhort Frühlingstraße 194.0 260,4 197,9 Schülerhort Breite Straße 074.0 167,5 196,7 Schülerhort Luise-Rieger-Haus 057.0 225,8 196,0 Schülerhort Bienwaldstraße 064.0 167,2 185,4 Kindertagesstätte Kentuckyallee 511.0 177,4 180,5 Kindertagheim Knielingen 643.0 185,7 179,3 Kindergarten Nordstadt 647.0 218,7 177,6 0 50 100 150 200 250 300 65 5. 0 12 8. 9 62 0. 0 34 4. 0 32 7. 0 09 8. 0 32 3. 0 19 4. 0 07 4. 0 05 7. 0 06 4. 0 51 1. 0 64 3. 0 64 7. 0 Arealnummer kW h/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 159,1 kWh/(m²a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 47 KENNWERTVERGLEICH WÄRME KINDERGÄRTEN, KRIPPEN UND SCHÜLERHORTE, TEIL 2 GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Gartenschule, Schülerhort 143.2 157,3 163,3 Kindertagesheim Oberreut 637.0 165,6 157,5 Kindertagheim Sybelstraße 510.0 149,3 157,5 Schule im Lustgarten, Kindergarten 997.0 142,1 156,3 Kindertagesstätte mit Schülerhort 495.0 158,8 146,2 Sonderschulkindergarten für Schwerhörige 424.0 111,9 137,7 Kindergarten Nußbaumweg 398.0 104,5 133,2 Kinder-u. Jugendtreff Waldstadt 762.0 131,2 130,9 Kindertagheim Haid- und Neu- Straße 640.0 132,8 128,3 Kindergarten Wolfartsweier (Die Katze) 579.0 110,3 110,5 Kindertagheim Thomas-Mann-Straße 473.0 111,3 109,7 Schülerhort Grünwinkel 297.0 78,5 86,8 Werner-von-Siemens-Schule I, Schülerhort 316.6 57,6 83,2 Kindergarten Blütenweg 899.0 69,5 68,4 Ernst-Reuter-Schule, Schülerhort 541.7 58,9 61,9 0 50 100 150 200 250 300 14 3. 2 63 7. 0 51 0. 0 99 7. 0 49 5. 0 42 4. 0 39 8. 0 76 2. 0 64 0. 0 57 9. 0 47 3. 0 29 7. 0 31 6. 6 89 9. 0 54 1. 7 Arealnummer kW h/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 159,1 kWh/(m²a) 48 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH WÄRME JUGENDHEIME UND BERATUNGSSTELLEN GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Jugendtreff Grötzingen 413.0 245,6 248,5 Jugendtreff Mühlburg-Fliederstraße 126.0 199,7 244,7 Kinder- und Jugendhilfezentrum und KiTa 514.0 217,3 212,8 Jugendtreff Durlach 713.0 216,1 212,5 Jugendtreff Neureut 518.0 208,3 198,5 Jugendtreff Rintheim 192.1 192,2 183,9 Jubez Oberreut Weiße Rose 410.0 187,0 176,8 Jugendtreff Südstadt 037.0 125,9 155,4 Jugendtreff Knielingen 462.0 135,0 146,9 Jubez Altstadt (Kronenplatz) 135.0 127,0 105,9 Jugendtreff Oststadt 645.0 97,0 99,0 Jugendherberge Moltkestraße 363.0 107,3 95,2 Jugendheim Anne Frank 362.0 82,6 71,9 0 50 100 150 200 250 41 3. 0 12 6. 0 51 4. 0 71 3. 0 51 8. 0 19 2. 1 41 0. 0 03 7. 0 46 2. 0 13 5. 0 64 5. 0 36 3. 0 36 2. 0 Arealnummer kW h/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 149,0 kWh/(m²a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 49 KENNWERTVERGLEICH WÄRME WOHNUNGSLOSENUNTERKÜNFTE GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Wohnheim Rüppurrer Straße 23 459.0 391,0 385,2 Wohnungslosenunterkunft/Schülerhort 465.0 206,6 192,2 0 50 100 150 200 250 300 350 400 45 9. 0 46 5. 0 Arealnummer kW h/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 288,3 kWh/(m²a) 50 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH WÄRME BESTATTUNGSWESEN GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Hauptfriedhof, Sozialgebäude, Werkstätten und Kapelle 190.4 317,4 310,4 Hauptfriedhof, Verwaltungsgebäude 1 190.1 287,3 271,2 Hauptfriedhof, Verwaltungsgebäude 2 190.2 258,2 265,1 Hauptfriedhof, Info-Center 190.10 199,3 194,5 Hauptfriedhof, Krematorium – neu 190.6 129,7 132,4 Hauptfriedhof, Krematorium – alt 190.5 186,8 87,6 Hauptfriedhof, Jüdische Kapelle 190.8 26,0 14,3 0 50 100 150 200 250 300 350 19 0. 4 19 0. 1 19 0. 2 19 0. 10 19 0. 6 19 0. 5 19 0. 8 Arealnummer kW h/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 216,5 kWh/(m²a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 51 KENNWERTVERGLEICH WÄRME SENIOREN-, PFLEGE- UND WOHNHEIME GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Seniorenzentrum Klosterweg 295.0 187,7 187,5 Wohnanlage Zähringerstraße 74 596.1 256,9 169,0 0 50 100 150 200 250 300 29 5. 0 59 6. 1 Arealnummer kW h/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 183,7 kWh/(m²a) 52 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH WÄRME BAUHÖFE, STADTGÄRTNEREIEN UND FUHRPARKS GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Bauhof Tiefbauamt Kornweg 299.0 475,7 471,0 Bauhof TiefbauamtBA Mühlwiesenweg 369.0 355,4 435,0 Bauhof Neureut 044.0 456,5 429,9 Bauhof Wettersbach 582.0 226,3 356,2 Stadtgärtnerei Rüppurr Gewächshäuser 145.2 335,7 339,2 Gartenbauamt Inspektion Ost 138.0 265,3 337,5 Bauhof Gartenbauamt Litzenhardtstraße 334.0 272,8 274,7 Bauhof Tiefbauamt | Verkehrslenkung 386.0 221,8 235,5 Stadtgärtnerei Rüppurr Verwaltung 145.1 194,3 189,2 Amt für Abfallwirtschaft 408.0 200,6 188,9 Bauhof Tiefbauamt Ottostraße 407.0 168,8 168,9 Gartenbauamt Inspektion West 385.0 210,4 165,4 Stadtgärtnerei Rüppurr Ausbildungsgebäude 145.5 130,2 142,0 Stadtgärtnerei Durlach 047.0 151,6 141,0 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 29 9. 0 36 9. 0 04 4. 0 58 2. 0 14 5. 2 13 8. 0 33 4. 0 38 6. 0 14 5. 1 40 8. 0 40 7. 0 38 5. 0 14 5. 5 04 7. 0 Arealnummer kW h/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 234,6 kWh/(m²a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 53 KENNWERTVERGLEICH WÄRME FEUERWEHREN, ZIVIL- UND KATASTROPHENSCHUTZ GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Feuerwehrgerätehaus Hohenwettersbach 283.0 250,8 373,1 Hauptfeuerwache 452.0 272,0 279,1 Feuerwache West 224.0 271,1 270,7 Feuerwehrgerätehaus Wolfartsweier 431.0 274,8 269,5 Feuerwehrgerätehaus Grötzingen 324.0 245,1 262,7 Feuerwehrgerätehaus Mühlburg 197.0 243,7 248,4 Feuerwehrgerätehaus Durlach 252.0 240,6 235,7 Feuerwehrgerätehaus Rüppurr 320.0 229,8 230,9 Feuerwehrgerätehaus Neureut 049.0 226,7 230,5 Feuerwehrgerätehaus Knielingen 463.0 278,4 225,8 Feuerwehrgerätehaus Grünwinkel 603.0 223,2 218,8 Feuerwehrgerätehaus Stupferich 294.0 231,5 201,1 Katastrophenschutz (Appenmühle) 300.0 236,6 183,7 Feuerwehrgerätehaus Hagsfeld 077.0 123,8 160,9 Feuerwehrgerätehaus Aue 406.0 142,8 150,5 Feuerwehrgerätehaus Daxlanden 552.0 143,0 142,8 Feuerwehrgerätehaus Grünwettersbach 583.0 129,5 110,0 0 50 100 150 200 250 300 350 400 28 3. 0 45 2. 0 22 4. 0 43 1. 0 32 4. 0 19 7. 0 25 2. 0 32 0. 0 04 9. 0 46 3. 0 60 3. 0 29 4. 0 30 0. 0 07 7. 0 40 6. 0 55 2. 0 58 3. 0 Arealnummer kW h/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 230,3 kWh/(m²a) 54 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH WÄRME SONSTIGE GEBÄUDE GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Zoo: Affenhaus 524.0 555,9 605,9 Zoo: Giraffenhaus 531.0 504,2 511,9 Zoo: Wirtschaftsgebäude 521.0 468,0 452,3 Zoo Verwaltungsgebäude Kasse Ost 113.0 195,1 196,5 Großmarkt 567.0 165,3 177,1 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 550 600 650 52 4. 0 53 1. 0 52 1. 0 11 3. 0 56 7. 0 Arealnummer kW h/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 370,7 kWh/(m²a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 55 56 | ENERGIEBERICHT 2013 3.1.2 SANIERUNG DES HOFGUTES MAXAU – NEUBAU EINER HOLZHACKSCHNITZELFEUERUNG Das markgräflich badische Hofgut Maxau liegt westlich von Knielingen direkt am Rhein und verdankt seinen Namen dem Markgrafen Maximilian von Baden, der um 1835 die Rheininseln Abtsgründel, Langengrund und Katersgrund kaufte. Seine Entstehung aber verdankt das Hofgut der Rheinregulierung durch den Ingenieur Tulla, denn die drei ehemals pfälzischen Inseln kamen erst durch die Rheinregulierung nach Baden. Markgraf Maximilian von Baden wurde 1796 als letzter Sohn des Markgrafen und späteren Großherzogs Karl Friedrich geboren. Neben seiner militärischen Karriere hatte Maximilian auch Interesse an Landwirtschaft und Pferdezucht, was ihn vermutlich dazu bewog, sich am Rhein niederzulassen. Der Markgraf ließ sein erworbenes Gelände urbar machen und verband die drei Inseln miteinander. Im Langengrund entstand Ackerland, auf dem Katersgrund legte man einen Entenfang an, den es heute noch gibt. Auf der Insel Abtsgründel stand 1835 der Abtsgrundhof. Der Markgraf gab dem Gutshof und dem im gleichen Jahr gegründeten Ort seinen Namen Maximilians- Au. Er wurde etwa 1860 in Maxau abgekürzt. Das eigentliche Hofgut entstand 1840 und hat bis heute seine ursprüngliche Hufeisenform beibehalten, obgleich die Scheune und Stallungen 1915 abbrannten und das Hofgut im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört wurde. 1950 wurde daher der nördliche Flügel auf den Fundamenten des Vorgängerbaus als Wohnhaus des Verwalters wieder aufgebaut. Das ehemalige Verwalterhaus, in dem wohl seit den 1930er Jahren eine Gaststätte betrieben wurde, ist das älteste, noch aus der Gründungszeit des Hofgutes stammende Gebäude. Es ist eingeschossig, fünf Fensterachsen lang und hat ein Krüppelwalmdach. Auf der südlichen Giebel- und östlichen Traufseite befinden sich zwei Sandsteinportale. Es wurde 1967 für die Erweiterung der Gaststätte in enger gestalterischer Anlehnung an den Ursprungsbau um vier Fensterachsen nach Norden verlängert. Im Juli 2009 erhielt das Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft den Auftrag, das Gastronomiegebäude des Hofgutes Maxau wieder herzurichten. In 2006 wurden bereits erste Untersuchungen und Vorentwürfe erstellt. Das Gartenbauamt erstellte im Weiteren eine Zielvorgabe und gab den Standard vor. Es sollte regionale Küche mit saisonalen Angeboten im mittleren Preissegment für Freizeitsuchende allen Alters für bis 80 Personen innen und bis 100 Personen außen angeboten werden. Die Untersuchungen der Technik ergaben, dass alle Installationen erneuert werden mussten. Die Frischwassergewinnung über Brunnen, der mit Keimen belastet war und die Entwässerung über eine Grube wurden auf einen zukunftssicheren Stand gebracht. Kern des technischen Eingriffes war es, die Wärmeversorgung des Standortes von einer Ölheizung auf den nachwachsenden Energieträger Holzhackschnitzel umzustellen. Diese sind günstig verfügbar und werden durch den Pächter der Landwirtschaft als Energieträger genutzt. In einer Wirtschaftlichkeitsberechnung konnte gezeigt werden, dass sich die recht hohen Kosten der Erstinvestition für Lager und Kessel durch die günstige Bereitstellung des Brennstoffes amortisieren. Projektdaten Planung Heizung, Lüftung, Sanier, Elektro: Bender + Urich Ingenieurbüro, Karlsruhe Bauzeit: 09/2013 bis 06/2014 Kesselfabrikat: GUNTAMATIC, Type Pro 175, 175 kW Heizleistung Jährliche Veränderung des Heizenergiebedarfs: von 435 MWh/a auf 468 MWh/a, entspricht einer Zunahme von 8 Prozent Jährliche Einsparung CO2-Emissionen: 96 Tonnen CO2, entspricht Reduktion um 91 Prozent Beheizte Nettogrundrissfläche (NGF): 2118 m² Baukosten Hackschnitzellager und -feuerung: 271.000 Euro (Stand Februar 2013) Bild: Holzhackschnitzelheizung mit Pufferspeicher © HGW | Thomas Gillich AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 57 58 | ENERGIEBERICHT 2013 3.2 STROM Die Tabelle 3.2.1 zeigt die Energiestatistik 2013 für den Stromverbrauch. Dort fließen die Verbrauchsdaten von circa 200 überwachten Liegenschaften (ohne Beteiligungen wie Gesellschaften) mit einer Energiebezugsfläche von 671.371 m2 ein. Der Stromverbrauch im Jahr 2013 ist mit 18.619 MWh gegenüber dem Vorjahr um circa 1,3 Prozent gefallen. Die Stromkosten sind mit 3.594.956 Euro um circa sechs Prozent gestiegen. Die CO2-Emissionen betragen 10.780 Tonnen. Tabelle 3.2.1: Überblick über den Stromverbrauch der überwachten Gebäude der Stadt Karlsruhe im Jahr 2013 ENERGIE- STATISTIK 2013 1. VERBRAUCH 2. CO2 EMISSIONEN 3. KOSTEN Verbrauch Spezifischer Verbrauch Verände- rungen zum Vorjahr Verände- rungen zum Basisjahr 1979 CO2 Anteil an gesamten CO2- Emissionen Kosten Anteil an gesamten Energiekosten Verände- rungen zum Vorjahr Stromverbrauch [MWh/a] [kWh/(m2 a)] Prozent Prozent Tonnen Prozent Tausend Euro Prozent Prozent Gesamter Stromverbrauch 18.619 27,7 -1,4 5,3 10.780 - 3.595 - 5,9 Abbildung 3.2.1: Zeitliche Entwicklung des Stromverbrauchs der überwachten Gebäude mit den zugehörigen Flächen 0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 Jahr St ro m ve rb ra uc h 0 150.000 300.000 450.000 600.000 750.000 En er gi eb ez ug sf lä ch e Stromverbrauch der überwachten Gebäude in MWh Energiebezugsfläche der überwachten Gebäude in m2 1. Verbrauch Verbrauch [(MWh/a)]: Absoluter Stromverbrauch im Betrachtungszeitraum Spezifischer Verbrauch [kWh/(m2a)]: Stromverbrauch bezogen auf die Energiebezugsfläche Veränderungen zum Vorjahr (Prozent): Veränderungen des spezifischen Energieverbrauches zum Vorjahr (2012) in Prozent Veränderungen zum Basisjahr (Prozent): Veränderungen des spezifischen Energieverbrauches zum Basisjahr (1993) in Prozent 2. CO2-Emissionen CO2 (Tonnen): CO2-Emissionen bezogen auf den Stromverbrauch in Tonnen im Jahr 2013 3. Kosten Veränderungen zum Basisjahr (Prozent): Veränderung der Stromkosten gegenüber dem Vorjahr bezogen auf die Energiebezugsfläche in Prozent AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 59 Abbildung 3.2.2 stellt die zeitliche Entwicklung der CO2- Emissionen in Abhängigkeit vom Stromverbrauch dar. Im Jahr 2013 konnten die spezifischen CO2-Emissionen auf den niedrigsten Wert seit 1993 gesenkt werden. Die Abbildung 3.2.3 zeigt den Verlauf des spezifischen Stromverbrauchs sowie der Kosten von 1993 bis 2013. Der Verbrauch ist in diesem Zeitraum um 1,4 kWh/(m2 a) gestiegen, was einer Steigerung von circa fünf Prozent entspricht. Die spezifischen Kosten sind im selben Zeitraum um 1,30 Euro/(m2 a) entsprechend 31,7 Prozent gestiegen. Abbildung 3.2.2: Zeitliche Entwicklung der spezifischen CO2-Emissionen in Abhängigkeit vom Stromverbrauch 1993 bis 2013 Abbildung 3.2.3: Gegenüberstellung des spezifischen Jahresenergieverbrauchs und der spezifischen Energiekosten seit dem Bezugsjahr in kWh bzw. Euro pro Quadratmeter und Jahr 16,1 16,9 19,0 18,918,8 20,119,9 19,3 19,1 18,3 18,5 19,119,1 19,5 17,718,1 19,0 17,9 18,1 18,3 17,3 0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 Jahr St ro m ve rb ra uc h 0 4 8 12 16 20 24 CO 2- Em is si on en Stromverbrauch der überwachten Gebäude in MWh CO2-Emissionen in kg/(m 2 a) 27,7 28,1 30,1 29,6 29,6 29,5 29,4 29,4 28,9 28,0 27,7 26,5 26,9 27,7 27,7 28,3 25,7 27,6 26,3 30,5 28,8 5,4 5,15,75,3 4,5 4,5 4,1 3,9 3,7 3,4 3,2 3,1 4,04,3 4,2 4,5 4,3 4,5 4,1 5,1 4,9 0 2 4 6 8 10 12 14 16 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 Jahr Ko st en 0 5 10 15 20 25 30 35 40 Ve rb ra uc h Verbrauch in kWh/(m2 a) Kosten in Euro/(m2 a) 60 | ENERGIEBERICHT 2013 3.2.1 STROMVERBRAUCHSSTRUKTUR NACH NUTZUNGSART Die Schulen und Schulturnhallen stellen mit einem Stromverbrauch von circa 10.400 MWh und Kosten von circa zwei Millionen Euro die größte Verbrauchs- und Kostengruppe dar. Ihr Anteil beträgt circa 56 Prozent. Eine detaillierte Übersicht der Stromverbrauchsstruktur nach Gebäuden und Gebäudegruppen ist den nachfolgenden Darstellungen zu entnehmen. Tabelle 3.2.1.1: Bezugsfläche, Energieeinsatz und Energiekosten des Stromverbrauches der überwachten Gebäude der Stadt Karlsruhe im Jahr 2013 nach Nutzungsarten, mit Änderungen des Verbrauchs (in Prozent) im Vergleich zum Vorjahr NUTZUNGSART ENDENERGIEEINSATZ STROM Energiebezugsfläche Verbrauch Kosten m² MWh Änderung in Prozent Tausend Euro Verwaltungsgebäude 73.511 3.289 0,7 613 Grund-, Haupt- und Werkrealschulen 161.667 2.462 -0,4 459 Realschulen 42.668 1.047 2,8 236 Gymnasien 101.113 2.257 -0,8 427 Sonderschulen 18.778 325 0,5 60 Hauswirtschaftliche, Kaufmännische und Gewerbliche Schulen 115.830 3.715 -2,6 717 Musikschulen 1.864 36 16,1 8 Schulturnhallen 19.309 587 -1,0 110 Sport- und Veranstaltungshallen 42.373 1.763 -1,4 332 Kindergärten, Krippen und Schülerhorte 16.438 459 -4,0 85 Jugendheime und Beratungsstellen 20.516 583 -13,2 114 Wohnungslosenunterkünfte 4.423 159 2,1 30 Bestattungswesen 2.240 152 10,2 28 Senioren-, Pflege- und Wohnheime 10.384 443 -4,8 97 Bauhöfe, Stadtgärtnereien und Fuhrparks 25.607 860 -1,5 188 Feuerwehren, Zivil- und Katastrophenschutz 12.868 453 3,2 86 Sonstige Gebäude 1.781 29 2,3 5 Summe 671.370 18.619 -1,4 3.595 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 61 KENNWERTVERGLEICH STROM VERWALTUNGSGEBÄUDE, TEIL 1 GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Prinz-Max-Palais/Stadtmuseum 265.0 92,0 93,2 Verwaltungsgebäude Zähringerstraße 889.0 72,6 68,5 Rathaus am Marktplatz 271.0 61,7 60,6 Rathaus Lammstraße 318.0 57,1 55,1 Stadtarchiv Innenhof Carl-Hofer-Schule 503.0 38,5 48,2 Bürgerservice und Sicherheit 250.0 45,1 42,8 Bauhof Grötzingen und Diensträume 427.0 43,8 42,0 Personalamt 597.0 44,0 39,8 Rathaus Durlach 418.0 36,4 38,8 Rathaus West 248.0 36,4 37,2 Verwaltungsräume Personal- und Organisationsamt , Schulungsraum, Bibliothek 596.3 28,2 35,6 Rathaus Neureut 382.0 29,6 31,4 Rathaus Grünwettersbach 024.0 25,2 31,2 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 26 5. 0 88 9. 0 27 1. 0 31 8. 0 50 3. 0 25 0. 0 42 7. 0 59 7. 0 41 8. 0 24 8. 0 59 6. 3 38 2. 0 02 4. 0 Arealnummer kW h/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 44,7 kWh/(m²a) 62 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH STROM VERWALTUNGSGEBÄUDE, TEIL 2 GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Karlsburg 417.0 23,0 24,9 Rathaus Hohenwettersbach 282.0 18,9 22,0 Verwaltungsgebäude Markgrafenstraße 349.0 21,3 20,6 Sozial- und Jugendbehörde (Jugendhilfe) 202.0 18,3 20,2 Rathaus Grötzingen und Nebengebäude 428.0 13,9 19,9 Schul-und Sportamt 760.0 19,3 19,4 Haus Solms 066.0 17,0 17,8 Ärztlicher Dienst/Bau T 365.0 19,8 15,6 Rathaus Wolfartsweier 432.0 14,9 15,4 Psychologische Beratungsstelle und AllerleiRauh 144.0 14,3 14,4 Sozialer Dienst 594.0 15,7 14,4 Haus der Fraktionen 577.0 13,2 12,7 Rathaus Stupferich 293.0 18,5 12,3 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 41 7. 0 28 2. 0 34 9. 0 20 2. 0 42 8. 0 76 0. 0 06 6. 0 36 5. 0 43 2. 0 14 4. 0 59 4. 0 57 7. 0 29 3. 0 Arealnummer kW h/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 44,7 kWh/(m²a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 63 KENNWERTVERGLEICH STROM GRUND-, HAUPT- UND WERKREALSCHULEN, TEIL 1 GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Weinbrennerschule 312.0 33,1 33,2 Heinrich-Köhler-Schule und Tulla-Realschule 128.0 27,6 28,6 Marylandschule 274.0 26,6 27,6 Weiherwaldschule und Albschule 466.0/467.0 32,5 25,6 Schloss-Schule 422.0 22,0 23,8 Pestalozzischule 081.0 20,3 20,5 Grundschule Bulach 181.0 18,2 19,7 Grundschule Bergwald 104.0 20,9 18,6 Heinz-Barth-Schule 111.1 19,7 18,5 Schule im Lustgarten 284.0 16,3 18,1 Hardtschule 196.0 16,3 17,6 Schloßschulgebäude Grötzingen 289.2 14,0 17,5 Werner-von-Siemens-Schule I 316.0 16,8 17,3 Südschule Neureut 571.0 16,6 16,8 Grundschule Beiertheim 348.0 17,4 16,3 Anne-Frank-Schule, Hauptgebäude 068.1 17,1 15,8 0 5 10 15 20 25 30 35 31 2. 0 12 8. 0 27 4. 0 46 6. 0/ 46 7. 0 42 2. 0 08 1. 0 18 1. 0 10 4. 0 11 1. 1 28 4. 0 19 6. 0 28 9. 2 31 6. 0 57 1. 0 34 8. 0 06 8. 1 Arealnummer kW h /( m 2 a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 15,2 kWh/(m²a) 64 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH STROM GRUND-, HAUPT- UND WERKREALSCHULEN, TEIL 2 GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Uhlandschule 479.0 16,1 15,1 Südendschule 509.0 13,2 14,3 Friedrich-Ebert-Schule 496.1 13,5 14,2 Gutenbergschule – Altbau 174.1 15,2 14,1 Adam-Remmele-Schule 043.0 11,9 14,0 Hans-Thoma-Schule 352.0 13,1 14,0 Viktor-von-Scheffel-Schule 480.0 15,3 13,7 Riedschule 450.0 13,6 13,6 Nordschule Neureut 132.0 12,1 12,9 Eichendorffschule 335.0 11,3 12,7 Draisschule 542.0 12,5 12,5 Leopoldschule 328.0 12,0 12,5 Grundschule Hagsfeld, Schulgebäude 2 461.2 14,2 12,4 Gutenbergschule – Neubau 174.2 13,3 12,3 Tulla- und Lidellschule 543.0 11,0 11,8 0 5 10 15 20 25 30 35 47 9. 0 50 9. 0 49 6. 1 17 4. 1 04 3. 0 35 2. 0 48 0. 0 45 0. 0 13 2. 0 33 5. 0 54 2. 0 32 8. 0 46 1. 2 17 4. 2 54 3. 0 Arealnummer kW h /( m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 15,2 kWh/(m²a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 65 KENNWERTVERGLEICH STROM GRUND-, HAUPT- UND WERKREALSCHULEN, TEIL 3 GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Waldschule Neureut 360.0 12,4 11,8 Grundschule Hagsfeld, Schulgebäude 1, Pavillon, Container 461.1 11,7 11,7 Grundschule Hagsfeld, Schulgebäude 3 661.0 11,0 11,4 Grundschule Wolfartsweier 502.0 11,0 10,9 Gartenschule 143.1 11,5 10,6 Oberwaldschule Aue, Werkrealschule 179.1 12,3 10,1 Ernst-Reuter-Schule 541.0 9,7 10,0 Grundschule Grünwinkel 227.0 9,4 9,3 Heinrich-Dietrich-Schulgebäude Grötzingen 289.0 5,2 8,6 Grundschule Knielingen 100.0 7,1 8,1 Grundschule Daxlanden 411.0 8,0 7,8 Schillerschule 264.1 7,5 7,7 Grundschule Stupferich 292.0 11,1 7,4 Oberwaldschule Aue, Grundschule 178.0 5,2 5,4 Rathaus und Waldenserschule Palmbach 206.0 2,2 2,0 0 5 10 15 20 25 30 35 36 0. 0 46 1. 1 66 1. 0 50 2. 0 14 3. 1 17 9. 1 54 1. 0 22 7. 0 28 9. 0 10 0. 0 41 1. 0 26 4. 1 29 2. 0 17 8. 0 20 6. 0 Arealnummer kW h /( m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 15,2 kWh/(m²a) 66 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH STROM REALSCHULEN GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Schulzentrum Süd-West 244.0 44,5 44,5 Friedrich-Realschule 421.0 28,0 26,4 Rennbuckelschule 070.0 15,4 17,3 Hebelschule 361.0 13,8 14,7 Eichelgartenschule, Realschule Rüppurr 014.1 11,8 14,6 Nebeniusschule 372.0 12,3 12,4 Werner-von-Siemens-Schule II 006.0 6,0 7,3 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 24 4. 0 42 1. 0 07 0. 0 36 1. 0 01 4. 1 37 2. 0 00 6. 0 Arealnummer kW h /( m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 24,5 kWh/(m²a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 67 KENNWERTVERGLEICH STROM GYMNASIEN GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Otto-Hahn-Gymnasium 229.0 38,9 36,3 Schulzentrum Neureut 545.1 29,2 32,9 Goethe-Gymnasium 444.0 21,6 23,0 Humboldt-Gymnasium 589.0 25,8 21,5 Lessing-Gymnasium 491.0 18,5 18,9 Helmholtz-Gymnasium 249.0 17,1 18,4 Fichte-Gymnasium 490.0 18,1 18,2 Bismarck-Gymnasium 065.0 17,2 17,4 Markgrafen-Gymnasium 275.0 19,4 16,8 Max-Planck-Gymnasium 313.0 15,0 15,1 Pfinzbau 011.0 15,4 14,6 Helmholtz-Gymnasium, ehemaliges VHS-Gebäude 455.0 17,5 12,9 Kant-Gymnasium 105.0 10,4 10,8 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 22 9. 0 54 5. 1 44 4. 0 58 9. 0 49 1. 0 24 9. 0 49 0. 0 06 5. 0 27 5. 0 31 3. 0 01 1. 0 45 5. 0 10 5. 0 Arealnummer kW h /( m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 22,3 kWh/(m²a) 68 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH STROM SONDERSCHULEN GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Schulen am Weinweg 566.0 28,4 28,8 Federbachschule 116.0 24,1 22,0 Federbachschule, Gebäude 3 116.3 24,1 22,0 Erich-Kästner-Schule 366.1 17,8 17,9 Erich-Kästner-Schule, Vorderhaus 366.3 16,5 18,0 Kimmelmannschule 176.0 12,7 12,5 Schule am Turmberg 021.0 13,2 14,2 Vogesenschule 341.0 8,2 8,1 0 5 10 15 20 25 30 56 6. 0 11 6. 0 11 6. 3 36 6. 1 36 6. 3 17 6. 0 02 1. 0 34 1. 0 Arealnummer kW h /( m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 17,3 kWh/(m²a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 69 KENNWERTVERGLEICH STROM HAUSWIRTSCHAFTLICHE, KAUFMÄNNISCHE UND GEWERBLICHE SCHULEN GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Carl-Hofer-Schule, Hofgebäude 483.0 48,1 56,3 Gewerbeschule Durlach 639.0 54,0 53,8 Ludwig-Erhard-Schule 106.0 45,3 42,5 Heinrich Hertz Schule 512.0 40,2 42,2 Heinrich-Hübsch-Schule 137.0 41,1 42,0 Carl-Benz- und Carl-Engler-Schule 498.0 47,4 40,2 Heinrich-Hübsch-Schule, Abteilung Farbe 136.0 35,8 28,9 Elisabeth-Selbert-Schule, Gertrud-Bäumer-Schulgebäude 499.2 26,1 24,7 Heinrich-Meidinger-Schule 063.0 22,6 24,2 Walter-Eucken-Schule 107.0 23,2 24,1 Friedrich-List-Schule 709.0 23,5 24,0 Elisabeth-Selbert-Schule, Helene-Lange-Schulgebäude 499.1 17,5 16,5 Carl-Hofer-Schule 002.0 11,0 9,5 0 10 20 30 40 50 60 48 3. 0 63 9. 0 10 6. 0 51 2. 0 13 7. 0 49 8. 0 13 6. 0 49 9. 2 06 3. 0 10 7. 0 70 9. 0 49 9. 1 00 2. 0 Arealnummer kW h /( m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 32,1 kWh/(m²a) 70 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH STROM MUSIKSCHULEN GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Badisches Konservatorium 241.0 18,2 21,8 Badisches Konservatorium 669.0 15,1 16,9 0 5 10 15 20 25 30 24 1. 0 66 9. 0 Arealnummer kW h /( m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 19,3 kWh/(m²a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 71 KENNWERTVERGLEICH STROM SCHULTURNHALLEN, TEIL 1 GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Nordschule Neureut, Turnhalle 820.0 67,5 68,6 Sporthalle Eichelgartenschule 014.3 70,2 67,4 Draisschule, Turnhalle C 542.8 33,8 33,9 Turnhalle, Mensa f. Heisenberggymnasium 607.0 29,7 30,8 Werner-von-Siemens-Schule I, Turnhalle 316.4 29,3 30,3 Heinrich-Köhler-Schule, Turnhalle 128.5 28,8 30,0 Augustenburg Gemeinschaftsschule Grötzingen, Turnhalle 289.3 27,1 28,1 Altes Rathaus Bulach: Kulturzentrum 182.0 23,9 26,2 Waldschule Neureut, Turnhalle 360.3 14,3 24,3 0 10 20 30 40 50 60 70 82 0. 0 01 4. 3 54 2. 8 60 7. 0 31 6. 4 12 8. 5 28 9. 3 18 2. 0 36 0. 3 Arealnummer kW h /( m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 30,4 kWh/(m²a) 72 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH STROM SCHULTURNHALLEN, TEIL 2 GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Oberwald Aue, Turnhalle 179.2 29,3 24,1 Südendschule, Turnhalle und Kimmelmannschule, Turnhalle 509.3 22,6 23,5 Anne-Frank-Schule, Turnhalle 068.6 24,7 22,9 Grundschule Beiertheim, Turnhalle 348.2 20,8 19,5 Schillerschule, Turnhalle 264.2 19,0 19,4 Friedrich-Ebert-Schule, Turnhalle 496.2 17,6 18,5 Bismarck-Gymnasium, Turnhalle 364.0 13,6 15,0 Uhlandschule, Turnhalle 478.0 15,9 14,9 Erich-Kästner-Schule, Turnhalle 366.2 13,0 13,1 Gutenbergschule, Turnhalle 174.3 18,0 11,9 0 10 20 30 40 50 60 70 17 9. 2 50 9. 3 06 8. 6 34 8. 2 26 4. 2 49 6. 2 36 4. 0 47 8. 0 36 6. 2 17 4. 3 Arealnummer kW h /( m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 30,4 kWh/(m²a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 73 KENNWERTVERGLEICH STROM SPORT- UND VERANSTALTUNGSHALLEN GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Sporthalle Weiherhof 558.0 74,5 103,3 Sporthalle Rintheim 343.0 53,7 57,9 Europahalle 216.0 56,9 50,9 Lustgartenhalle Hohenwettersbach 285.0 42,2 44,3 Reinhold-Crocoll-Halle Knielingen 012.0 39,0 41,2 Rheinstrandhalle Daxlanden und Jugendheim West 697.0 41,8 31,6 Badnerlandhalle Neureut 458.0 31,2 30,6 Sporthalle Dragonerkaserne 254.0 23,6 24,4 Carl-Benz-Halle 505.0 24,2 24,3 Emil-Arheit-Halle 076.0 24,4 24,3 Begegnungszentrum Grötzingen 387.0 23,7 23,1 Hermann-Ringwald-Halle (Schlossberghalle) 476.0 14,2 19,2 Gemeindezentrum Stupferich 575.0 25,3 16,7 Alter Friedhof Durlach, Nikolauskapelle 055.0 6,9 6,3 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 55 8. 0 34 3. 0 21 6. 0 28 5. 0 01 2. 0 69 7. 0 45 8. 0 25 4. 0 50 5. 0 07 6. 0 38 7. 0 47 6. 0 57 5. 0 05 5. 0 Arealnummer kW h /( m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 41,6 kWh/(m²a) 74 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH STROM KINDERGÄRTEN, KRIPPEN UND SCHÜLERHORTE, TEIL 1 GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Kindertagesstätte Kentuckyallee 511.0 52,2 48,1 Schülerhort Lassallestraße 323.0 53,0 46,5 Kinder-u. Jugendtreff Waldstadt 762.0 45,4 40,4 Kindertagesheim Oberreut 637.0 35,6 37,1 Schule im Lustgarten, Kindergarten 997.0 35,3 35,4 Schülerhort Rhode-Island-Allee 620.0 34,0 35,3 Kindertagesstätte mit Schülerhort 495.0 35,0 35,3 Kinderkrippe und Schülerhort Frühlingstraße 194.0 38,2 34,6 Schülerhort Forststraße 128.9 26,0 32,4 Kindertagheim Thomas-Mann-Straße 473.0 32,6 31,7 Kindertagheim Sybelstraße 510.0 31,7 29,9 Kindergarten Wolfartsweier (Die Katze) 579.0 25,3 24,9 Schülerhort Bienwaldstraße 064.0 23,9 24,8 Kindergarten Nußbaumweg 398.0 23,0 24,0 0 10 20 30 40 50 60 51 1. 0 32 3. 0 76 2. 0 63 7. 0 99 7. 0 62 0. 0 49 5. 0 19 4. 0 12 8. 9 47 3. 0 51 0. 0 57 9. 0 06 4. 0 39 8. 0 Arealnummer kW h /( m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 27,9 kWh/(m²a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 75 KENNWERTVERGLEICH STROM KINDERGÄRTEN, KRIPPEN UND SCHÜLERHORTE, TEIL 2 GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Kindergarten Nordstadt 647.0 23,0 24,0 Kindergarten Palmbach 098.0 27,6 23,5 Kindergarten Blütenweg 899.0 22,6 23,5 Kindertagheim Knielingen 643.0 24,7 23,1 Kindertagheim Haid-und-Neu-Straße 640.0 24,4 22,7 Ernst-Reuter-Schule, Schülerhort 541.7 21,8 20,2 Kindergarten Dornwaldsiedlung 655.0 20,8 19,5 Sonderschulkindergarten für Schwerhörige 424.0 16,3 17,8 Heilpädagogischer Hort Nelkenstraße 856.0 18,0 17,4 Sonderschulkindergarten Mannheimer Straße 344.0 15,7 16,7 Schülerhort Luise-Rieger-Haus 057.0 13,4 14,6 Schülerhort Breite Straße 074.0 13,9 13,7 Leopoldschule Schülerhort 327.0 14,0 12,7 Werner-von-Siemens-Schule. I, Schülerhort 316.6 12,0 12,4 Schülerhort Grünwinkel 297.0 9,4 8,8 Gartenschule, Schülerhort 143.2 12,9 3,1 0 10 20 30 40 50 60 64 7. 0 09 8. 0 89 9. 0 64 3. 0 64 0. 0 54 1. 7 65 5. 0 42 4. 0 85 6. 0 34 4. 0 05 7. 0 07 4. 0 32 7. 0 31 6. 6 29 7. 0 14 3. 2 Arealnummer kW h /( m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 27,9 kWh/(m²a) 76 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH STROM JUGENDHEIME UND BERATUNGSSTELLEN GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Jugendtreff Grötzingen 413.0 80,9 80,6 Jugendtreff Mühlburg-Fliederstraße 126.0 34,5 67,5 Jugendtreff Rintheim 192.1 51,5 52,0 Jugendtreff Durlach 713.0 51,0 41,0 Jugendtreff Neureut 518.0 38,6 39,8 Jubez Oberreut „Weiße Rose“ 410.0 33,3 33,5 Jugendheim Anne Frank 362.0 30,2 31,0 Jugendtreff Südstadt 037.0 28,7 31,0 Jubez Altstadt (Kronenplatz) 135.0 39,8 28,5 Jugendherberge Moltkestraße 363.0 30,5 26,6 Kinder- und Jugendhilfezentrum mit KiTa (829.0) 514.0 26,3 22,1 Jugendtreff Knielingen 462.0 22,5 20,5 Jugendtreff Oststadt 645.0 15,2 15,6 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 41 3. 0 12 6. 0 19 2. 1 71 3. 0 51 8. 0 41 0. 0 36 2. 0 03 7. 0 13 5. 0 36 3. 0 51 4. 0 46 2. 0 64 5. 0 Arealnummer kW h /( m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 28,8 kWh/(m²a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 77 KENNWERTVERGLEICH STROM WOHNUNGSLOSENUNTERKÜNFTE GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Wohnheim Rüppurrer Straße 23 459.0 44,5 43,2 Wohnungslosenunterkunft/Schülerhort 465.0 17,9 17,8 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 45 9. 0 46 5. 0 Arealnummer kW h /( m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 30,5 kWh/(m²a) 78 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH STROM BESTATTUNGSWESEN GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Hauptfriedhof (gesamt) 190.0 61,7 68,0 0 10 20 30 40 50 60 70 19 0. 0 Arealnummer kW h /( m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 79 KENNWERTVERGLEICH STROM SENIOREN-, PFLEGE- UND WOHNHEIME GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Wohnanlage Zähringerstraße 74 596.1 54,6 50,7 Seniorenzentrum Klosterweg 295.0 42,2 40,6 0 10 20 30 40 50 60 59 6. 1 29 5. 0 Arealnummer kW h /( m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 42,7 kWh/(m²a) 80 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH STROM BAUHÖFE, STADTGÄRTNEREIEN UND FUHRPARKS GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Bauhof Tiefbauamt / Verkehrslenkung 386.0 93,2 88,0 Bauhof Tiefbauamt Kornweg 299.0 58,8 60,5 Bauhof Gartenbauamt 334.0 50,5 47,5 Bauhof Neureut 044.0 48,9 46,9 Amt für Abfallwirtschaft 408.0 39,0 39,8 Gartenbauamt Inspektion Ost 138.0 41,7 35,1 Bauhof Tiefbauamt 407.0 29,5 26,6 Stadtgärtnerei Durlach 047.0 16,8 16,8 Stadtgärtnerei Rüppurr Gewächshäuser 145.2 13,7 14,8 Bauhof Wettersbach 582.0 13,9 14,3 Gartenbauamt Inspektion West 385.0 15,0 13,2 Bauhof Tiefbauamt 369.0 6,4 6,5 Stadtgärtnerei Rüppurr Ausbildungsgebäude 145.5 4,7 6,2 Stadtgärtnerei Rüppurr Verwaltung 145.1 2,9 3,2 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 38 6. 0 29 9. 0 33 4. 0 04 4. 0 40 8. 0 13 8. 0 40 7. 0 04 7. 0 14 5. 2 58 2. 0 38 5. 0 36 9. 0 14 5. 5 14 5. 1 Arealnummer kW h /( m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 31,2 kWh/(m²a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 81 KENNWERTVERGLEICH STROM FEUERWEHREN, ZIVIL- UND KATASTROPHENSCHUTZ GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Feuerwehrgerätehaus Durlach 252.0 68,1 94,4 Feuerwache West 224.0 70,1 66,1 Hauptfeuerwache 452.0 43,9 45,6 Feuerwehrgerätehaus Hohenwettersbach 283.0 56,1 36,7 Feuerwehrgerätehaus Neureut 049.0 29,5 31,9 Feuerwehrgerätehaus Wolfartsweier 431.0 29,3 30,5 Feuerwehrgerätehaus Grünwinkel 603.0 29,7 29,1 Feuerwehrgerätehaus Grünwettersbach 583.0 28,8 28,5 Feuerwehrgerätehaus Aue 406.0 24,8 25,8 Feuerwehrgerätehaus Knielingen 463.0 24,9 22,4 Feuerwehrgerätehaus Mühlburg 197.0 18,3 21,8 Feuerwehrgerätehaus Rüppurr 320.0 16,7 17,6 Feuerwehrgerätehaus Hagsfeld 077.0 11,1 15,0 Feuerwehrgerätehaus Daxlanden 552.0 12,7 14,7 Katastrophenschutz (Appenmühle) 300.0 12,8 12,4 Feuerwehrgerätehaus Stupferich 294.0 16,5 10,9 Feuerwehrgerätehaus Grötzingen 324.0 2,1 4,6 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 25 2. 0 22 4. 0 45 2. 0 28 3. 0 04 9. 0 43 1. 0 60 3. 0 58 3. 0 40 6. 0 46 3. 0 19 7. 0 32 0. 0 07 7. 0 55 2. 0 30 0. 0 29 4. 0 32 4. 0 Arealnummer kW h /( m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 35,8 kWh/(m²a) 82 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH STROM SONSTIGE GEBÄUDE GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Großmarkt 567.0 16,0 16,4 0 5 10 15 20 56 7. 0 Arealnummer kW h /( m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 83 84 | ENERGIEBERICHT 2013 3.2.2 NEUBAU EINER PHOTOVOLTAIKANLAGE AUF DEM HELMHOLTZ-GYMNASIUM Während mit dem Beginn der Sommerferien 2014 die Schülerinnen und Schüler des Helmholtz-Gymnasiums die Sommersonne ausgiebig genießen, arbeitet seitdem auf dem Schulgebäude in der Röntgenstraße eine Photovoltaikanlage an der Umwandlung von solarer Energie in Strom. Erstmals nutzte das Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft ein städtisches Dach nicht nur für Bürgersolaranlagen sondern auch zur eigenen Stromproduktion. Der konkrete Anstoß kam vom Freundeskreis der Schule und dem in Energiefragen sehr engagierten Fachlehrer Helmut Graf. Nach Abschätzung des Fachplaners wurde das Projekt als rentabel bewertet. Das Projekt konnte vollständig über den stadteigenen Klimaschutzfonds finanziert werden. Technische Besonderheit ist, dass der gewonnene Strom zu 80 Prozent direkt im ehemaligen Volkshochschulgebäude genutzt wird, aber auch dem Laden eines vollelektrischen Pkw-Zweisitzers dient. Zukünftig sollen noch Pedelecs dazu kommen. Dadurch kann der Anteil des Eigenverbrauchs noch weiter gesteigert werden, prognostiziert das fachplanende Büro. Der gesamte Jahresertrag von über 14.000 kWh reicht aus, um das flotte E-Fahrzeug sechsmal um den Äquator fahren zu lassen. Gebucht wird es über ein Portal, welches ein Team von Schülerinnen und Schülern selbst programmiert hat. Damit die 60.000 Euro teure Anlage in der Sommerhitze nicht zu stark an Effizienz verliert, wurde die vorhandene Dachbegrünung ohne aufwendige Eingriffe als Kühlung erhalten. So profitiert die Stadtverwaltung von höheren Erträgen und die Bürgerinnen und Bürger lokal von einem besseren Stadtklima. Das zum praktischen Umweltschutz zuerst das Mindern von Verbräuchen gehört, hat die Schule durch die Teilnahme am EinSparProjekt der Karlsruher Schulen seit 2011 unterstrichen. Hier ist noch viel zu tun, denn der jährlich erzeugte Strom deckt rechnerisch nur zehn Prozent des gesamten Bedarfs der Schule. Projektdaten Planung: Bender + Urich, Ingenieure, Karlsruhe Bauzeit: 07/2014 Dachfläche: Dachabmessung ca. 11 x 26 m, extensive Dachbegrünung auf Umkehrdach Konstruktion der Photovoltaik-Anlage: Die Tragkonstruktion besteht aus einem geschlossenen System und wird als "schwimmende", in sich verschraubte Konstruktion auf die bestehende Dachbegrünung gelegt. Eine seitliche Befestigung oder Dachdurchdringung muss nicht erfolgen. Größe Modulfläche: 6,75 x 18,35 m = 124 m² Ausrichtung Module: Ost-West-Ausrichtung, 10° geneigt zur Steigerung des Eigen- stromverbrauchs Anzahl der Module: 66 Leistung der Anlage: 16,5 kWp Geplanter Jahresstromertrag: 14.500 kWh Gesamtkosten: circa 60.000 Euro (PV-Anlage, Honorare, Sonstiges) Bild: Einweihung der PV-Anlage auf dem Dach des Helmholtz-Gymnasiums. © PIA | M. Müller-Gmelin AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 85 86 | ENERGIEBERICHT 2013 3.3 WASSER Die Tabelle 3.3.1 zeigt die Statistik 2013 für den Wasserverbrauch. Dort fließen die Verbrauchsdaten von circa 200 überwachten Liegenschaften (ohne Beteiligungen wie GmbH) mit einer Energiebezugsfläche von 687.894 m² ein. Der Wasserverbrauch im Jahr 2013 ist mit 179.461 m³ gegenüber dem Vorjahr um circa zwei Prozent gesunken. Die Wasserkosten sind mit 960.000 Euro um circa acht Prozent gestiegen. Die Abbildung 3.3.1 zeigt die Entwicklung des Wasserverbrauchs und der dazugehörigen Fläche der überwachten Gebäude. Tabelle 3.3.1: Überblick über den Wasserverbrauch der überwachten Gebäude der Stadt Karlsruhe im Jahr 2013 WASSER- STATISTIK 2013 1. VERBRAUCH 2. KOSTEN Verbrauch Spezifischer Verbrauch Veränderungen zum Vorjahr Veränderungen zum Basisjahr 2005 Kosten Veränderungen zum Vorjahr Wasserverbrauch [m³/a] [Liter/(m2 a)] Prozent Prozent Tausend Euro Prozent Gesamter Wasserverbrauch 179.461 261 -1,9 -24 960 8 Abbildung 3.3.1: Zeitliche Entwicklung des Wasserverbrauchs der überwachten Gebäude mit den zugehörigen Flächen von 2005 bis 2013 0 50.000 100.000 150.000 200.000 250.000 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 Jahr W as se rv er br au ch 0 150.000 300.000 450.000 600.000 750.000 En er gi eb ez ug sf lä ch e Energiebezugsfläche der überwachten Gebäude in m2 Wasserverbrauch der überwachten Gebäude in m3 1. Verbrauch Verbrauch [m3/a]: Absoluter Wasserverbrauch im Betrachtungszeitraum. Spezifischer Verbrauch [(Liter/m2a)]: Wasserverbrauch bezogen auf die Energiebezugsfläche. Veränderungen zum Vorjahr (Prozent): Veränderungen des spezifischen Wasserverbrauches zum Vorjahr (2012) in Prozent. Veränderungen zum Basisjahr (Prozent): Veränderungen des spezifischen Wasserverbrauches zum Basisjahr (2005) in Prozent. 2. Kosten Veränderungen zum Vorjahr (Prozent): Veränderung der Wasserkosten gegenüber dem Vorjahr bezogen auf die Energiebezugsfläche in Prozent. AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 87 Die Abbildung 3.3.2 zeigt den Verlauf des spezifischen Wasserverbrauchs sowie der Kosten von 2005 bis 2013. Der Verbrauch ist in diesem Zeitraum um 83 Liter/(m² a) gefallen, was einer Senkung um 24 Prozent entspricht. Die spezifischen Kosten sind im selben Zeitraum um 0,54 Euro/(m² a) entsprechend 63 Prozent gestiegen. Abbildung 3.3.2: Gegenüberstellung des spezifischen Wasserverbrauchs und der spezifischen Wasserkosten seit dem Bezugsjahr in Liter beziehungsweise Euro pro Quadratmeter Energiebezugsfläche und Jahr 261 266 295 287 285 251 367369 344 1,40 1,30 1,351,26 1,280,97 0,940,940,86 0 1 2 3 4 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 Jahr Ko st en 0 100 200 300 400 Ve rb ra uc h Verbrauch in Liter/(m2 a) Kosten in Euro/(m2 a) 88 | ENERGIEBERICHT 2013 3.3.1 WASSERERBRAUCHSSTRUKTUR NACH NUTZUNGSART Die Schulen und Schulturnhallen stellen mit einem Wasserverbrauch von circa 88.800 m³ und Kosten von circa 512.000 Euro pro Jahr die größte Verbrauchs- und Kostengruppe der energetisch intensiv überwachten Gebäude dar. Ihr Anteil beträgt circa 52 Prozent. Eine detaillierte Übersicht der Wasserverbrauchsstruktur nach Gebäuden und Gebäudegruppen ist den nachfolgenden Darstellungen zu entnehmen. Tabelle 3.2.1.1: Bezugsfläche, Energieeinsatz und Energiekosten des Stromverbrauches der überwachten Gebäude der Stadt Karlsruhe im Jahr 2013 nach Nutzungsarten, mit Änderungen des Verbrauchs (in Prozent) im Vergleich zum Vorjahr NUTZUNGSART ENDENERGIEEINSATZ WASSER Energiebezugsfläche Verbrauch Kosten m² m³ Änderung in Prozent Tausend Euro Verwaltungsgebäude 73.393 18.750 -12,0 67 Grund-, Haupt- und Werkrealschulen 160.971 30.098 3,7 195 Realschulen 42.668 7.050 -26,3 45 Gymnasien 101.113 24.032 -0,3 122 Sonderschulen 18.778 4.162 -0,5 21 Hauswirtschaftliche, Kaufmännische und Gewerbliche Schulen 115.830 19.380 -5,1 95 Musikschulen 1.864 262 -6,1 3 Schulturnhallen 18.913 4.077 -25,0 34 Sport- und Veranstaltungshallen 42.373 8.168 -10,6 53 Kindergärten, Krippen und Schülerhorte 16.156 10.516 9,3 44 Jugendheime und Beratungsstellen 20.383 11.118 4,4 57 Wohnungslosenunterkünfte 3.343 2.983 11,8 9 Senioren-, Pflege- und Wohnheime 8.235 12.206 1,5 39 Bauhöfe, Stadtgärtnereien und Fuhrparks 22.964 13.436 -16,0 73 Feuerwehren, Zivil- und Katastrophenschutz 12.979 5.349 16,3 40 Sonstige Gebäude 27.932 7.873 -5,3 62 Summe 687.894 179.461 -1,9 960 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 89 KENNWERTVERGLEICH WASSER VERWALTUNGSGEBÄUDE, TEIL 1 GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 l/(m²a) l/(m²a) Rathaus Lammstraße 318.0 940,5 670,3 Rathaus Stupferich 293.0 921,7 591,6 Prinz-Max-Palais/Stadtmuseum 265.0 288,3 295,5 Rathaus Durlach 418.0 252,6 293,5 Haus der Fraktionen 577.0 285,0 287,9 Psychologische Beratungsstelle und AllerleiRauh 144.0 189,1 283,7 Haus Solms 066.0 250,5 267,8 Personalamt 597.0 504,1 261,1 Verwaltungsgebäude Zähringerstraße 889.0 239,3 250,4 Rathaus West 248.0 236,8 232,7 Sozialer Dienst 594.0 262,8 231,4 Bauhof Grötzingen und Diensträume 427.0 215,4 219,4 0 200 400 600 800 1.000 31 8. 0 29 3. 0 26 5. 0 41 8. 0 57 7. 0 14 4. 0 06 6. 0 59 7. 0 88 9. 0 24 8. 0 59 4. 0 42 7. 0 Arealnummer l/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 255,5 l/(m²a) 90 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH WASSER VERWALTUNGSGEBÄUDE, TEIL 2 GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 l/(m²a) l/(m²a) Schul- und Sportamt 760.0 212,8 200,2 Rathaus am Marktplatz 271.0 170,0 200,2 Verwaltungsgebäude Markgrafenstraße 349.0 202,1 190,9 Bürgerservice und Sicherheit 250.0 147,4 183,8 Sozial- und Jugendbehörde (Jugendhilfe) 202.0 178,6 180,5 Karlsburg 417.0 163,7 158,9 Ärztlicher Dienst/Bau T 365.0 104,6 123,4 Rathaus Neureut 382.0 104,3 123,0 Rathaus Grötzingen und Nebengebäude 428.0 105,1 113,8 Rathaus Hohenwettersbach 282.0 98,2 108,6 Stadtarchiv Innenhof Carl-Hofer-Schule 503.0 132,8 82,8 Rathaus Grünwettersbach 024.0 77,2 73,8 Rathaus Wolfartsweier 432.0 4,3 6,4 0 200 400 600 800 1.000 76 0. 0 27 1. 0 34 9. 0 25 0. 0 20 2. 0 41 7. 0 36 5. 0 38 2. 0 42 8. 0 28 2. 0 50 3. 0 02 4. 0 43 2. 0 Arealnummer l/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 255,5 l/(m²a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 91 KENNWERTVERGLEICH WASSER GRUND-, HAUPT- UND WERKREALSCHULEN, TEIL 1 GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 l/(m²a) l/(m²a) Werner-von-Siemens-Schule I 316.0 515,6 615,3 Weiherwaldschule und Albschule 466.0/467.0 465,4 499,4 Weinbrennerschule 312.0 406,4 484,7 Südschule Neureut 571.0 145,7 425,7 Oberwald Aue, Werkrealschule 179.1 184,1 229,3 Grundschule Wolfartsweier 502.0 223,8 224,5 Marylandschule 274.0 157,0 214,0 Eichendorffschule 335.0 182,0 213,1 Friedrich-Ebert-Schule 496.1 218,4 201,6 Viktor-von-Scheffel-Schule 480.0 235,5 190,8 Grundschule Grünwinkel 227.0 201,9 190,8 Tulla- und Lidellschule 543.0 163,1 188,3 Draisschule 542.0 181,9 186,4 Heinz-Barth-Schule 111.1 180,4 186,4 Pestalozzischule 081.0 227,8 184,2 0 100 200 300 400 500 600 700 31 6. 0 46 6. 0/ 46 7. 0 31 2. 0 57 1. 0 17 9. 1 50 2. 0 27 4. 0 33 5. 0 49 6. 1 48 0. 0 22 7. 0 54 3. 0 54 2. 0 11 1. 1 08 1. 0 Arealnummer l/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 187,0 l/(m²a) 92 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH WASSER GRUND-, HAUPT- UND WERKREALSCHULEN, TEIL 2 GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 l/(m²a) l/(m²a) Ernst-Reuter-Schule 541.0 215,6 177,1 Heinrich-Köhler-Schule und Tulla-Realschule 128.0 245,6 172,1 Grundschule Beiertheim 348.0 136,2 170,5 Anne-Frank-Schule, Hauptgebäude 068.1 201,9 169,1 Schloss-Schule 422.0 218,9 165,5 Riedschule 450.0 152,2 162,4 Waldschule Neureut 360.0 149,0 159,0 Hans-Thoma-Schule 352.0 141,5 143,4 Grundschule Bergwald 104.0 141,3 142,9 Gartenschule 143.1 258,1 140,1 Leopoldschule 328.0 162,0 137,0 Hardtschule 196.0 149,3 130,2 Schloßschulgebäude Grötzingen 289.2 134,8 126,1 Grundschule Hagsfeld, Schulgebäude 3 661.0 79,7 120,3 Grundschule Hagsfeld, Schulgebäude 2 461.2 78,9 119,1 GS Hagsfeld Schulgebäude 1, Pavillon, Container 461.1 78,9 119,0 0 100 200 300 400 500 600 700 54 1. 0 12 8. 0 34 8. 0 06 8. 1 42 2. 0 45 0. 0 36 0. 0 35 2. 0 10 4. 0 14 3. 1 32 8. 0 19 6. 0 28 9. 2 66 1. 0 46 1. 2 46 1. 1 Arealnummer l/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 187,0 l/(m²a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 93 KENNWERTVERGLEICH WASSER GRUND-, HAUPT- UND WERKREALSCHULEN, TEIL 3 GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 l/(m²a) l/(m²a) Schule im Lustgarten 284.0 130,1 115,8 Uhlandschule 479.0 108,4 109,7 Gutenbergschule – Altbau 174.1 113,7 108,3 Adam-Remmele-Schule 043.0 108,8 102,4 Grundschule Bulach 181.0 97,9 98,4 Gutenbergschule – Neubau 174.2 116,7 95,3 Heinrich-Dietrich-Schulgebäude Grötzingen 289.0 58,4 87,5 Grundschule Knielingen 100.0 80,2 86,5 Südendschule 509.0 77,6 79,9 Grundschule Stupferich 292.0 73,9 74,0 Nordschule Neureut 132.0 81,8 72,3 Grundschule Daxlanden 411.0 79,5 70,4 Oberwald Aue, Grundschule 178.0 60,8 65,8 Rathaus und Waldenserschule Palmbach 206.0 35,4 25,5 Schillerschule 264.1 21,2 19,7 0 100 200 300 400 500 600 700 28 4. 0 47 9. 0 17 4. 1 04 3. 0 18 1. 0 17 4. 2 28 9. 0 10 0. 0 50 9. 0 29 2. 0 13 2. 0 41 1. 0 17 8. 0 20 6. 0 26 4. 1 Arealnummer l/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 187,0 l/(m²a) 94 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH WASSER REALSCHULEN GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 l/(m²a) l/(m²a) Nebeniusschule 372.0 634,9 265,9 Friedrich-Realschule 421.0 292,3 215,9 Schulzentrum Süd-West 244.0 146,9 166,1 Eichelgartenschule, Realschule Rüppurr 014.1 101,5 130,3 Hebelschule 361.0 117,6 123,4 Werner-von-Siemens-Schule II 006.0 90,2 113,9 Rennbuckelschule 070.0 91,0 89,8 0 100 200 300 400 500 600 700 37 2. 0 42 1. 0 24 4. 0 01 4. 1 36 1. 0 00 6. 0 07 0. 0 Arealnummer l/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert = 165,2 l/(m²a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 95 KENNWERTVERGLEICH WASSER GYMNASIEN GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 l/(m²a) l/(m²a) Humboldt-Gymnasium 589.0 532,1 474,2 Kant-Gymnasium 105.0 422,7 453,0 Helmholtz-Gymnasium 249.0 356,2 350,1 Bismarck-Gymnasium 065.0 315,0 339,3 Pfinzbau 011.0 143,7 222,6 Helmholtz-Gymnasium, ehemaliges VHS-Gebäude 455.0 282,3 215,1 Otto-Hahn-Gymnasium 229.0 197,9 201,3 Lessing-Gymnasium 491.0 140,6 175,7 Markgrafen-Gymnasium 275.0 138,6 169,1 Schulzentrum Neureut 545.1 140,7 164,0 Fichte-Gymnasium 490.0 209,6 143,7 Goethe-Gymnasium 444.0 154,3 143,2 Max-Planck-Gymnasium 313.0 130,5 126,0 0 100 200 300 400 500 600 58 9. 0 10 5. 0 24 9. 0 06 5. 0 01 1. 0 45 5. 0 22 9. 0 49 1. 0 27 5. 0 54 5. 1 49 0. 0 44 4. 0 31 3. 0 Arealnummer l/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 237,7 l/(m²a) 96 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH WASSER SONDERSCHULEN GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 l/(m²a) l/(m²a) Erich-Kästner-Schule 366.1 362,9 396,0 Erich-Kästner-Schule, Vorderhaus 366.3 342,6 343,0 Federbachschule 116.0 250,1 278,5 Kimmelmannschule 176.0 220,3 232,5 Schulen am Weinweg 566.0 225,0 161,0 Schule am Turmberg 021.0 132,0 145,2 Vogesenschule 341.0 74,6 69,2 Federbachschule, Gebäude 3 116.3 48,7 24,3 0 100 200 300 400 36 6. 1 36 6. 3 11 6. 0 17 6. 0 56 6. 0 02 1. 0 34 1. 0 11 6. 3 Arealnummer l/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 221,6 l/(m²a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 97 KENNWERTVERGLEICH WASSER HAUSWIRTSCHAFTLICHE, KAUFMÄNNISCHE UND GEWERBLICHE SCHULEN GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 l/(m²a) l/(m²a) Carl-Hofer-Schule, Hofgebäude 483.0 670,6 579,9 Carl-Benz- und Carl-Engler-Schule 498.0 334,9 346,5 Elisabeth-Selbert-Schule, Helene-Lange-Schulgebäude 499.1 215,5 335,9 Ludwig-Erhard-Schule 106.0 235,9 216,3 Friedrich-List-Schule 709.0 230,7 215,3 Heinrich-Meidinger-Schule 063.0 163,5 208,3 Gewerbeschule Durlach 639.0 195,1 201,1 Elisabeth-Selbert-Schule, Gertrud-Bäumer-Schulgebäude 499.2 135,5 146,0 Walter-Eucken-Schule 107.0 128,0 114,0 Heinrich Hertz Schule 512.0 109,2 104,4 Carl-Hofer-Schule 002.0 85,0 100,1 Heinrich-Hübsch-Schule 137.0 66,5 74,3 Heinrich-Hübsch-Schule, Abteilung Farbe 136.0 71,9 74,0 0 100 200 300 400 500 600 700 48 3. 0 49 8. 0 49 9. 1 10 6. 0 70 9. 0 06 3. 0 63 9. 0 49 9. 2 10 7. 0 51 2. 0 00 2. 0 13 7. 0 13 6. 0 Arealnummer l/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 167,3 l/(m²a) 98 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH WASSER MUSIKSCHULEN GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 l/(m²a) l/(m²a) Badisches Konservatorium Kaiserallee 669.0 115,9 109,6 Badisches Konservatorium Jahnstrasse 241.0 148,5 170,8 0 50 100 150 200 66 9. 0 24 1. 0 Arealnummer l/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 140,5 l/(m²a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 99 KENNWERTVERGLEICH WASSER SCHULTURNHALLEN, TEIL 1 GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 l/(m²a) l/(m²a) Schillerschule, Turnhalle 264.2 717,3 679,6 Augustenburg Gemeinschaftsschule, Turnhalle 289.3 578,8 541,4 Heinrich-Köhler-Schule, Turnhalle 128.5 451,2 446,8 Waldschule Neureut, Turnhalle 360.3 347,0 378,0 Anne-Frank-Schule, Turnhalle 068.6 333,6 279,4 Friedrich-Ebert-Schule, Turnhalle 496.2 285,6 263,7 Erich-Kästner-Schule, Turnhalle 366.2 228,4 228,6 Gutenbergschule, Turnhalle 174.3 474,4 227,9 Mensa für Heisenberggymnasium, Turnhalle 607.0 200,6 177,5 0 100 200 300 400 500 600 700 800 26 4. 2 28 9. 3 12 8. 5 36 0. 3 06 8. 6 49 6. 2 36 6. 2 17 4. 3 60 7. 0 Arealnummer l/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 215,6 l/(m²a) 100 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH WASSER SCHULTURNHALLEN, TEIL 2 GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 l/(m²a) l/(m²a) Sporthalle Eichelgartenschule 014.3 469,7 161,9 Altes Rathaus Bulach: Kulturzentrum 182.0 139,4 158,3 Bismarck-Gymnasium, Turnhalle 364.0 229,7 142,9 Draisschule, Turnhalle C 542.8 106,5 109,3 Uhlandschule, Turnhalle 478.0 106,8 108,1 Grundschule Beiertheim, Turnhalle 348.2 131,9 104,6 Oberwaldschule Aue, Turnhalle 179.2 101,1 103,8 Südendschule, Turnhalle und Kimmelmannschule, Turnhalle 509.3 88,9 92,5 Werner-von-Siemens-Schule I, Turnhalle 316.4 41,8 42,0 0 100 200 300 400 500 600 700 800 01 4. 3 18 2. 0 36 4. 0 54 2. 8 47 8. 0 34 8. 2 17 9. 2 50 9. 3 31 6. 4 Arealnummer l/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 215,6 l/(m²a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 101 KENNWERTVERGLEICH WASSER SPORT- UND VERANSTALTUNGSHALLEN GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 l/(m²a) l/(m²a) Emil-Arheit-Halle 076.0 257,8 325,4 Reinhold-Crocoll-Halle Knielingen 012.0 319,8 284,2 Sporthalle Weiherhof 558.0 253,9 252,3 Badnerlandhalle Neureut 458.0 262,1 230,0 Alter Friedhof Durlach, Nikolauskapelle 055.0 188,1 214,7 Europahalle 216.0 274,7 193,3 Gemeindezentrum Stupferich 575.0 189,7 189,6 Sporthalle Rintheim 343.0 92,6 159,1 Lustgartenhalle Hohenwettersbach 285.0 320,7 158,9 Sporthalle Dragonerkaserne 254.0 95,9 149,2 Begegnungszentrum Grötzingen 387.0 178,4 138,3 Carl-Benz-Halle 505.0 113,9 127,1 Hermann-Ringwald-Halle (Schloßberghalle) 476.0 72,1 93,1 Rheinstrandhalle Daxlanden und Jugendheim West 697.0 109,2 79,5 0 50 100 150 200 250 300 350 400 07 6. 0 01 2. 0 55 8. 0 45 8. 0 05 5. 0 21 6. 0 57 5. 0 34 3. 0 28 5. 0 25 4. 0 38 7. 0 50 5. 0 47 6. 0 69 7. 0 Arealnummer l/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 192,8 l/(m²a) 102 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH WASSER KINDERGÄRTEN, KRIPPEN UND SCHÜLERHORTE, TEIL 1 GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 l/(m²a) l/(m²a) Schülerhort Grünwinkel 297.0 311,4 4.144,0 Kinderkrippe und Schülerhort Frühlingstraße 194.0 817,3 890,5 Schülerhort Rhode-Island-Allee 620.0 860,8 862,8 Kindertagheim Thomas-Mann-Straße 473.0 810,1 808,8 Kindertagesstätte mit Schülerhort 495.0 705,5 793,7 Kindertagesheim Oberreut 637.0 752,9 778,8 Schule im Lustgarten, Kindergarten 997.0 560,3 718,1 Kindertagesstätte Kentuckyallee 511.0 703,9 691,0 Schülerhort Breite Straße 074.0 903,1 677,2 Kindertagheim Knielingen 643.0 670,7 661,3 Schülerhort Forststraße 128.9 463,5 645,0 Werner-von-Siemens-Schule I, Schülerhort 316.6 533,3 636,4 Kindergarten Blütenweg 899.0 646,0 613,1 Kindertagheim Sybelstraße 510.0 537,9 601,6 0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 3.500 4.000 4.500 29 7. 0 19 4. 0 62 0. 0 47 3. 0 49 5. 0 63 7. 0 99 7. 0 51 1. 0 07 4. 0 64 3. 0 12 8. 9 31 6. 6 89 9. 0 51 0. 0 Arealnummer l/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 650,9 l/(m²a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 103 KENNWERTVERGLEICH WASSER KINDERGRÄRTEN, KRIPPEN UND SCHÜLERHORTE, TEIL 2 GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 l/(m²a) l/(m²a) Schülerhort Lassallestraße 323.0 435,7 461,7 Kinder-u. Jugendtreff Waldstadt 762.0 791,2 461,4 Schülerhort Bienwaldstraße 064.0 464,9 453,4 Kindergarten Wolfartsweier (Die Katze) 579.0 397,2 438,0 Ernst-Reuter-Schule, Schülerhort 541.7 462,6 422,0 Kindergarten Palmbach 098.0 1.445,9 404,3 Kindertagheim Haid-und-Neu-Straße 640.0 391,8 400,5 Kindergarten Nordstadt 647.0 306,8 332,6 Kindergarten Dornwaldsiedlung 655.0 358,6 288,4 Kindergarten Nußbaumweg 398.0 245,4 276,6 Sonderschulkindergarten für Schwerhörige 424.0 183,9 276,5 Sonderschulkindergarten Mannheimer Straße 344.0 258,1 223,5 Schülerhort Luise-Rieger-Haus 057.0 169,1 197,1 Leopoldschule Schülerhort 327.0 241,3 176,4 Gartenschule, Schülerhort 143.2 148,2 144,4 0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 3.500 4.000 4.500 32 3. 0 76 2. 0 06 4. 0 57 9. 0 54 1. 7 09 8. 0 64 0. 0 64 7. 0 65 5. 0 39 8. 0 42 4. 0 34 4. 0 05 7. 0 32 7. 0 14 3. 2 Arealnummer l/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 650,9 l/(m²a) 104 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH WASSER JUGENDHEIME UND BERATUNGSSTELLEN GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 l/(m²a) l/(m²a) Jugendtreff Mühlburg-Fliederstraße 126.0 1.872,7 2.203,7 Jugendherberge Moltkestraße 363.0 1.345,4 1.515,6 Jugendtreff Rintheim 192.1 2.254,5 1.472,8 Jugendtreff Grötzingen 413.0 672,9 650,8 Kinder- und Jugendhilfezentrum mit KiTa (829.0) 514.0 633,8 615,0 Jugendheim Anne Frank 362.0 377,2 395,9 Jugendtreff Neureut 518.0 323,4 349,0 Jugendtreff Südstadt 037.0 368,5 336,7 Jubez Altstadt (Kronenplatz) 135.0 256,1 301,2 Jugendtreff Durlach 713.0 257,8 214,9 Jubez Oberreut „Weiße Rose“ 410.0 153,9 152,6 Jugendtreff Oststadt 645.0 120,7 147,4 Jugendtreff Knielingen 462.0 51,0 49,0 0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 12 6. 0 36 3. 0 19 2. 1 41 3. 0 51 4. 0 36 2. 0 51 8. 0 03 7. 0 13 5. 0 71 3. 0 41 0. 0 64 5. 0 46 2. 0 Arealnummer l/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 545,5 l/(m²a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 105 KENNWERTVERGLEICH WASSER WOHNUNGSLOSENUNTERKÜNFTE GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 l/(m²a) l/(m²a) Wohnheim Rüppurrer Straße 23 459.0 991,5 1.185,7 Wohnungslosenunterkunft/Schülerhort 465.0 606,7 601,6 0 200 400 600 800 1.000 1.200 45 9. 0 46 5. 0 Arealnummer l/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 892,4 l/(m²a) 106 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH WASSER BESTATTUNGSWESEN GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 l/(m²a) l/(m²a) Hauptfriedhof (gesamt) 190.0 6.294,4 7.276,9 0 2.000 4.000 6.000 8.000 19 0. 0 Arealnummer l/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 107 KENNWERTVERGLEICH WASSER SENIOREN-, PFLEGE- UND WOHNHEIME GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 l/(m²a) l/(m²a) Seniorenzentrum Klosterweg 295.0 1.459,7 1.482,3 0 200 400 600 800 1.000 1.200 1.400 1.600 29 5. 0 Arealnummer l/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 1.482,3 l/(m²a) 108 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH WASSER BAUHÖFE, STADTGÄRTNEREIEN UND FUHRPARKS GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 l/(m²a) l/(m²a) Bauhof Tiefbauamt Kornweg 299.0 2.025,8 2.647,5 Amt für Abfallwirtschaft 408.0 810,4 901,3 Gartenbauamt Inspektion Ost 138.0 855,1 856,7 Bauhof Tiefbauamt/Verkehrslenkung 386.0 997,0 611,0 Bauhof Neureut 044.0 484,2 608,3 Stadtgärtnerei Durlach 047.0 587,9 562,8 Stadtgärtnerei Rüppurr Ausbildungsgebäude 145.5 374,2 371,0 Bauhof Tiefbauamt 407.0 310,3 307,3 Bauhof Gartenbauamt 334.0 301,7 299,2 Stadtgärtnerei Rüppurr Verwaltung 145.1 233,0 243,6 Bauhof Wettersbach 582.0 221,1 161,5 Bauhof Tiefbauamt 369.0 132,4 116,3 Stadtgärtnerei Rüppurr Gewächshäuser 145.2 58,1 40,2 0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 29 9. 0 40 8. 0 13 8. 0 38 6. 0 04 4. 0 04 7. 0 14 5. 5 40 7. 0 33 4. 0 14 5. 1 58 2. 0 36 9. 0 14 5. 2 Arealnummer l/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 586,2 l/(m²a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 109 KENNWERTVERGLEICH WASSER FEUERWEHREN, ZIVIL- UND KATASTROPHENSCHUTZ GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 l/(m²a) l/(m²a) Feuerwehrgerätehaus Stupferich 294.0 511,5 833,8 Feuerwache West 224.0 719,0 764,4 Hauptfeuerwache 452.0 554,0 712,0 Feuerwehrgerätehaus Grötzingen 324.0 442,7 436,3 Feuerwehrgerätehaus Wolfartsweier 431.0 409,7 411,2 Feuerwehrgerätehaus Neureut 049.0 387,1 385,7 Feuerwehrgerätehaus Rüppurr 320.0 424,4 354,1 Feuerwehrgerätehaus Aue 406.0 336,5 311,6 Feuerwehrgerätehaus Durlach 252.0 186,1 226,4 Feuerwehrgerätehaus Hohenwettersbach 283.0 161,7 174,6 Feuerwehrgerätehaus Grünwettersbach 583.0 77,3 173,6 Feuerwehrgerätehaus Daxlanden 552.0 83,5 136,1 Feuerwehrgerätehaus Mühlburg 197.0 69,8 127,4 Feuerwehrgerätehaus Knielingen 463.0 149,9 108,9 Feuerwehrgerätehaus Hagsfeld 077.0 96,1 106,5 Feuerwehrgerätehaus Grünwinkel 603.0 78,7 104,4 Katastrophenschutz (Appenmühle) 300.0 32,0 33,6 0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 29 4. 0 22 4. 0 45 2. 0 32 4. 0 43 1. 0 04 9. 0 32 0. 0 40 6. 0 25 2. 0 28 3. 0 58 3. 0 55 2. 0 19 7. 0 46 3. 0 07 7. 0 60 3. 0 30 0. 0 Arealnummer l/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 422,3 l/(m²a) 110 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH WASSER SONSTIGE GEBÄUDE GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 l/(m²a) l/(m²a) Zoo Verwaltungsgebäude Kasse Ost 113.0 250,9 326,0 Großmarkt 567.0 298,4 281,2 0 100 200 300 400 11 3. 0 56 7. 0 Arealnummer l/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 Mittelwert 2013 = 281,9 l/(m²a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 111 112 | ENERGIEBERICHT 2013 3.3.2 INFORMATIONSAUSTAUSCH UND QUALIFIZIERUNG Die Betriebsführung städtischer Gebäude wird örtlich oft durch Hausmeisterinnen und Hausmeister unterstützt. Diese Akteure sind bei Schulgebäuden Mitarbeitende des Schul- und Sportamtes, bei Verwaltungsgebäuden oder anderen Liegenschaften in der Regel Angestellte der einzelnen Fachämter. Die dritte und kleinste Gruppe bilden die Hausmeisterdienste der Ortsverwaltungen. Das Schulen von städtischen Hausmeistern durch das Energiemanagement im Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft hat in Karlsruhe schon eine langjährige Tradition, konzentrierte sich aber bisher eher auf die Hausmeisterinnen und Hausmeister in den 90 Schulen der Stadt. Das Energiemanagement der Stadt Karlsruhe geht von einer sehr hohen Relevanz der verhaltensbezogenen Potentiale bei der Reduktion der Verbräuche von Wärme, Strom und Wasser aus. Kaum eine Investition ist so rentabel, wie das Weiterentwickeln des individuellen Wissens und der Motivation zu angepasstem Verhalten bei Nutzerinnen und Nutzern sowie Mitarbeitenden mit Verantwortung für Gebäude und Anlagen. Deshalb steigert die Stadt Karlsruhe Ihre Anstrengungen in diesem Sektor weiter. Im Jahr 2013 wurde nun das bisher jährlich auf zwei Stunden beschränkte Angebot inhaltlich und zeitlich deutlich erweitert. Unter der Überschrift „Gebäude und Anlagen sicher und effizient betreiben“ konnten erstmals Mitte Oktober 2013 an drei Tagen circa 90 Hausmeisterinnen und Hausmeister ganztägig in Kleingruppen Informationen erhalten und praktische Übungen durchführen. Vorbereitet und durchgeführt wurde das Angebot durch Mitarbeitende der Abteilung Technische Gebäudeausstattung und der Stabsstelle Energiemanagement. Unterstützung erfuhr das Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft durch die Klimaschutz- und Energieagentur des Landes Baden- Württemberg (KEA). Im ersten Jahr des neuen Angebots wurden folgende Themen geschult: „Wärmeverteilung praktisch“, „Anlagenbetrieb im Wechsel des Jahres“, „Einstieg in die Regelung“, „Der stete Austausch“, „Dokumentation vor Ort“. Ermutigt von den positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden und der eigenen Erfahrung wird ab 2014 dieses Angebot als fakultative Schulung für alle circa 140 Hausmeisterbediensteten der Stadt Karlsruhe fortgesetzt und weiter ausgebaut. An drei einzelnen Schulungstagen werden neue Themen gemeinsam behandelt: „Fehlfunktionen, Störungen und Defekte erkennen“, „Lüftungsanlagen – eine Einführung“, „Checken was los ist – Hilfen für Hausmeister(innen)“, „Trinkwasserhygiene – verstehen was läuft“ und „Sicherheit beim Strom – FIs und RCDs“. Als begleitendes Element wurde zusätzlich erstmals 2013 der Energiekalender für alle Hausmeisterinnen und Hausmeister entwickelt und an die Zielgruppe verteilt. In der bekannten Form eines Monatskalendariums mit zugeordnetem Bild- und Textteil wird über zwölf Blätter in jedem Monat jeweils ein Thema beschrieben und visualisiert, welches die erhöhte Sicherheit und Effizienz des Betriebs städtischer Gebäude und Anlagen unterstützen soll. Zur Wertschätzung der geleisteten Arbeit sind durch eine professionelle Fotografin reale Akteure der Stadt ins Bild gesetzt. Gleichzeitig dient der Kalender über seine Hinweise auf die monatlichen Ablesetermine für die Heizungs- Strom- und Wasserzähler auch zur Unterstützung des Energiecontrollings. Das Produkt wurde in der Entwicklung und Umsetzung durch die Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) begleitet. Daten: Anzahl städtischer Hausmeisterinnen und Hausmeister: circa 140 Personalverantwortliche Dienststellen: Schul- und Sportamt, diverse Fachämter, Ortsverwaltungen der Stadt Karlsruhe Jährliche Wärme- und Stromkosten aller Schulen und Verwaltungsgebäude: 7,6 Millionen EUR (Stand: 2013) Jährliche CO2-Emissionen aller Schulen und Verwaltungsgebäude: 20.000 Tonnen CO2 Bild: Qualifizierung von Hausmeistern im Rahmen einer Schulung. © Fabry AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 113 114 | ENERGIEBERICHT 2013 3.4 SCHWIMMBÄDER Hier erfolgt eine Betrachtung des Medienverbrauches der Hallen- und Freibäder. Dazu werden die von den Bäderbetrieben übermittelten Daten ausgewertet und in den folgenden Tabellen und Grafiken dargestellt. 3.4.1 WÄRME Der Verbrauch fossiler Energieträger hängt in den Bädern im besonderen Maße davon ab, ob das Beckenwasser erwärmt wird und mit welchem Energieträger die Erwärmung erfolgt. So ist der Verbrauch in den Freibädern Rüppurr und Rappenwört deutlich geringer als in den anderen Bädern, da das Beckenwasser in beiden Bädern über Solarabsorber aufgewärmt wird. Neben der Energieart spielt auch die Besucheranzahl und die Ausstattung des Bades (etwa Sauna) eine große Rolle für den Energieverbrauch. Der Wärmeenergieverbrauch von Bädern wird nicht witterungsbereinigt, da der Wärmebedarf dort vorwiegend anderen Bestimmungsgrößen unterliegt. Die Entwicklung des Wärmeverbrauchs zeigt Abbildung 3.4.1.1. Abbildung 3.4.1.1: Entwicklung des Wärmeverbrauchs der Bäder von 2002 – 2013 10.995 10.100 9.919 9.820 8.701 9.567 7.695 8.322 8.956 9.483 7.576 13.253 0 2.500 5.000 7.500 10.000 12.500 15.000 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 Jahr W är m ev er br au ch in M W h AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 115 Die Tabelle 3.4.1.1 zeigt den Wärmeverbrauch 2012 und 2013 für die einzelnen Bäder. Die Abbildung 3.4.1.2 zeigt die Entwicklung des spezifischen Wärmeverbrauchs und der zugehörigen spezifischen Kosten von 2002 bis 2013. Eine detaillierte Übersicht der Wärmeverbrauchskennzahlen ist den folgenden Darstellungen getrennt für Hallen- und Freibäder zu entnehmen. Tabelle 3.4.1.1: Wärmeverbrauch der Bäder 2012 und 2013 GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Adolf-Ehrmann-Bad 546.0 960 958 Rheinstrandbad 214.0 298 283 Sonnenbad 226.0 2.200 2.159 Freibad Rüppurr 199.0 152 177 Turmbergbad Durlach 010.0 952 1.172 Hallenbad Grötzingen 288.0 922 1.004 Vierordtbad 117.0 1.799 2.018 Weiherhofbad Durlach 561.0 1.040 1.186 Abbildung 3.4.1.2: Entwicklung des Wärmeverbrauchs und der spezifischen Kosten der Bäder von 2002 bis 2013 bezogen auf die Beckenwasserfläche 43,3 39,6 44,041,9 37,8 33,1 37,7 42,4 43,0 44,7 40,1 44,6 834 775 717 792800 1.081 937 763 816 730 636 891 20 30 40 50 60 70 80 90 100 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 Jahr Ko st en 0 150 300 450 600 750 900 1.050 1.200 Ve rb ra uc h Kosten in Euro/(m2 a) Verbrauch in kWh/(m2 a) 116 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH WÄRME HALLENBÄDER GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Vierordtbad 117.0 6.425 7.205 Adolf-Ehrmann-Bad 546.0 3.952 3.941 Hallenbad Grötzingen 288.0 2.946 3.208 Weiherhofbad Durlach 561.0 2.459 2.803 0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 7.000 8.000 11 7. 0 54 6. 0 28 8. 0 56 1. 0 Arealnummer KW h/ (m ² a) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 117 KENNWERTVERGLEICH WÄRME FREIBÄDER GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Sonnenbad 226.0 1.932 1.887 Turmbergbad Durlach 010.0 394 486 Rheinstrandbad 214.0 83 79 Freibad Rüppurr 199.0 76 76 0 500 1.000 1.500 2.000 22 6. 0 01 0. 0 21 4. 0 19 9. 0 Arealnummer kW h/ (m 2 a) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 118 | ENERGIEBERICHT 2013 3.4.2 STROM Der Stromverbrauch in den Bädern hängt im besonderen Maße von der Ausstattung und der Nutzung der Bäder ab (etwa Sauna). Die Entwicklung des Stromverbrauchs ist in Abbildung 3.4.2.1 dargestellt. Die Tabelle 3.4.2.1 zeigt den Stromverbrauch 2012 und 2013 für die einzelnen Bäder. Abbildung 3.4.2.1: Entwicklung des Stromverbrauchs der Bäder von 2002 – 2013 Tabelle 3.4.2.1: Stromverbrauch der Bäder 2012 und 2013 GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Adolf-Ehrmann-Bad 546.0 366 360 Rheinstrandbad 214.0 520 581 Sonnenbad 226.0 296 294 Freibad Rüppurr 199.0 221 242 Turmbergbad Durlach 010.0 350 319 Hallenbad Grötzingen 288.0 303 300 Vierordtbad 117.0 734 766 Weiherhofbad Durlach 561.0 460 422 4.028 3.372 3.249 3.283 4.396 4.6764.730 4.2214.3334.302 3.846 3.624 0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 Jahr St ro m ve rb ra uc h in M W h AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 119 Die Abbildung 3.4.2.2 zeigt die Entwicklung des spezifischen Stromverbrauchs und der zugehörigen spezifischen Kosten von 2002 bis 2013. Eine detaillierte Übersicht der Stromverbrauchskennzahlen ist den folgenden Darstellungen getrennt für Hallen- und Freibäder zu entnehmen. Abbildung 3.4.2.2: Entwicklung des Stromverbrauchs und der Kosten der Bäder von 2002 bis 2013 bezogen auf die Beckenwasserfläche 48,4 43,0 41,6 42,6 53,7 37,1 52,1 32,1 35,0 47,3 45,6 33,2 306303 314 338 323 338 346 348 339 365 361 340 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 Jahr Ko st en 150 175 200 225 250 275 300 325 350 375 400 Ve rb ra uc h Kosten in Euro/(m2 a) Verbrauch in kWh/(m2 a) 120 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH STROM HALLENBÄDER GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Vierordtbad 117.0 2.621 2.735 Adolf-Ehrmann-Bad 546.0 1.507 1.483 Hallenbad Grötzingen 288.0 967 958 Weiherhofbad Durlach 561.0 1.088 998 0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 11 7. 0 54 6. 0 28 8. 0 56 1. 0 Arealnummer kW h /( m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 121 KENNWERTVERGLEICH STROM FREIBÄDER GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Sonnenbad 226.0 258 257 Rheinstrandbad 214.0 145 162 Turmbergbad Durlach 010.0 145 132 Freibad Rüppurr 199.0 95 104 0 50 100 150 200 250 300 22 6. 0 21 4. 0 01 0. 0 19 9. 0 Arealnummer kW h /( m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 122 | ENERGIEBERICHT 2013 3.4.3. WASSER Zur Darstellung des Wasserverbrauchs lagen belastbare Zahlen erst ab 2009 vor, daher wird im Folgenden nur der Zeitraum 2009 bis 2013 betrachtet. Der in Abbildung 3.4.3.1 dargestellte Wasserverbrauch der Bäder enthält sowohl den bezogenen Anteil durch die Stadtwerke als auch den Brunnenwasseranteil. Die Tabelle 3.4.3.1 zeigt den Wasserverbrauch 2012 und 2013 für die einzelnen Bäder. Abbildung 3.4.3.1: Entwicklung des Wasserbrauchs der Bäder von 2009 – 2013 Tabelle 3.4.3.1: Wasserverbrauch der Bäder 2012 und 2013 GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 m3 m3 Adolf-Ehrmann-Bad 546.0 10.979 10.130 Rheinstrandbad 214.0 31.698 29.997 Sonnenbad 226.0 32.524 31.135 Freibad Rüppurr 199.0 14.997 14.768 Turmbergbad Durlach 010.0 18.863 17.650 Hallenbad Grötzingen 288.0 6.919 8.850 Vierordtbad 117.0 22.738 23.942 Weiherhofbad Durlach 561.0 9.640 10.263 146.735148.358 162.032 180.224 180.994 0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 120.000 140.000 160.000 180.000 200.000 2009 2010 2011 2012 2013 Jahr W as se rv er br au ch in m 3 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 123 Die Abbildung 3.4.2.2 zeigt die Entwicklung des spezifischen Stromverbrauchs und der zugehörigen spezifischen Kosten von 2002 bis 2013. Eine detaillierte Übersicht der Wasserverbrauchskennzahlen ist den folgenden Darstellungen getrennt für Hallen- und Freibäder zu entnehmen. Abbildung 3.4.3.2: Entwicklung des Wasserverbrauchs und der spezifischen Kosten der Bäder von 2009 bis 2013 bezogen auf die Beckenwasserfläche 29,11 26,14 24,58 25,15 28,07 13.669 16.788 16.860 15.094 13.820 0 10 20 30 40 50 60 70 80 2009 2010 2011 2012 2013 Jahr Ko st en 9.000 10.000 11.000 12.000 13.000 14.000 15.000 16.000 17.000 Ve rb ra uc h Kosten in Euro/(m2 a) Verbrauch in Liter/(m2 a) 124 | ENERGIEBERICHT 2013 KENNWERTVERGLEICH WASSER HALLENBÄDER GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 l/(m²a) l/(m²a) Vierordtbad 117.0 81.207 85.507 Adolf-Ehrmann-Bad 546.0 45.181 41.687 Weiherhofbad Durlach 561.0 22.790 24.262 Hallenbad Grötzingen 288.0 22.105 28.275 0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 11 7. 0 54 6. 0 56 1. 0 28 8. 0 Arealnummer l/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 125 KENNWERTVERGLEICH WASSER FREIBÄDER GEBÄUDEBEZEICHNUNG AREALNUMMER 2012 2013 l/(m²a) l/(m²a) Sonnenbad 226.0 28.430 27.216 Rheinstrandbad 214.0 8.827 8.353 Freibad Rüppurr 199.0 6.445 6.346 Turmbergbad Durlach 010.0 7.814 7.312 0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000 22 6. 0 21 4. 0 19 9. 0 01 0. 0 Arealnummer l/ (m ²a ) Kennwerte 2012 Kennwerte 2013 126 | ENERGIEBERICHT 2013 4. SCHLUSSFOLGERUNGEN AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 127 128 | ENERGIEBERICHT 2013 4.1 EINSPARZIELE Die Einsparziele sind durch einen Beschluss des Gemeinderats bis zum Jahr 2020 vorgegeben. So soll, basierend auf den Daten von 2007 eine jährliche Minderung von rund zwei Prozent des Endenergieverbrauchs, eine jährliche Minderung von rund zwei Prozent der CO2-Emissionen sowie eine Verdoppelung des Anteils erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch erreicht werden. Für den Wärme- beziehungsweise den Stromverbrauch bedeutet dies eine Verringerung des Endenergieverbrauchs um jeweils ca. 26 Prozent bis zum Jahr 2020. Was dies für die Energiekennzahlen bedeutet ist in der Abbildung 4.1.1 für Wärme und in Abbildung 4.1.2 für Strom dargestellt. Abbildung 4.1.1: Wärmeenergiekennzahlen der Gebäudegruppen 2013 mit dem aktuellen Mittelwert und dem angestrebten Mittelwert bis 2020 132 159 177 184 207 216 230 235 371 115 137 145 132 288 149 160 167 0 50 100 150 200 250 300 350 400 Hausw irtschaftliche-, Kaufmännische und Gewerbeschulen Gymnasien Sonderschulen Realschulen Verwaltungsgebäude Jugendheime und Beratungsstellen Kindergärten, Krippen und Schülerhorte Grund-, Haupt- und Werkrealschulen Sport- und Veranstaltungshallen Musikschulen Senioren-, Pflege- und Wohnheime Schulturnhallen Bestattungswesen Feuerwehren, Zivil- und Katastrophenschutz Bauhöfe, Stadtgärtnereien und Fuhrparks Wohnungslosenunterkünfte Sonstige Gebäude kWh/(m2 a) Mittelwert aller Anlagen = 153 kWh/(m2 a)Angestrebter Mittelwert aller Anlagen bis 2020 = 125 kWh/(m2 a) AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 129 Abbildung 4.1.2: Stromkennzahlen der Gebäudegruppen 2013 mit dem aktuellen Mittelwert und dem angestrebten Mittelwert bis 2020 15 16 17 22 28 32 34 35 36 43 45 25 28 30 42 68 19 0 10 20 30 40 50 60 70 Grund-, Haupt- und Werkrealschulen Sonstige Gebäude Sonderschulen Musikschulen Gymnasien Realschulen Kindergärten, Krippen und Schülerhorte Jugendheime und Beratungsstellen Schulturnhallen Hausw irtschaftliche-, Kaufmännische und Gewerbeschulen Bauhöfe, Stadtgärtnereien und Fuhrparks Feuerwehren, Zivil- und Katastrophenschutz Wohnungslosenunterkünfte Sport- und Veranstaltungshallen Senioren-, Pflege- und Wohnheime Verwaltungsgebäude Bestattungswesen kWh/(m2 a) Angestrebter Mittelwert aller Anlagen bis 2020 = 21,80 kWh/(m2 a) Mittelwert aller Anlagen = 27,70 kWh/(m2 a) 130 | ENERGIEBERICHT 2013 4.2 ZIELE FÜR DIE KOMMENDEN JAHRE Der Blick auf die nahe Zukunft ist geprägt durch das Erleben der ersten deutlicheren Erfolge bei der Reduktion von Wärme- Strom- und Wasserverbräuchen. Er ist auch beeinflusst durch die Wahrnehmung, dass ein Erreichen der gesteckten Ziele im Energiemanagement fast immer davon abhängig ist, dass zahlreiche, oft nicht organisatorisch verbundene Akteure sich in ähnlicher Weise einbringen. Dies ist mit Aufwand förderbar, jedoch nicht sicher zu planen. Trotz neu anstehender Aufgaben und Projekte wird es deshalb von Bedeutung sein, die begonnenen Themen weiter zu bearbeiten. Es ist wichtig, die endlichen Ressourcen stärker zu berücksichtigen und deshalb den Umfang des Engagements noch stärker und bewusster abzustimmen. Am Beispiel der EinSparProjekte in Schulen und Dienststellen wird deutlich, dass eine Weiterführung ohne Brüche rational betrachtet sehr sinnvoll ist und deshalb auch in ganzer Breite von der politischen Öffentlichkeit gewünscht ist. Trotzdem wird eine Fortsetzung ab dem Jahr 2015 bedeuten, mit bewusster gesetzten Angeboten und einer modifizierten Betreuung der schulischen EnergieTeams ähnlich gute, wenn nicht sogar bessere Ergebnisse zu erzielen. Die ersten Ergebnisse aus den Dienststellen für das erste Projektjahr stimmen nachdenklich und müssen zur Frage führen, welche Motivation und welchen Spielraum städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten können, um sich auch in einem heterogenen Umfeld effektiv zu engagieren. Es wird hier wichtig sein, das Projekt noch stärker in einer eigenständigen, nicht zwangsweise an die Schulen angelehnten Form weiter zu entwickeln. Eine große Hoffnung sind und bleiben die städtischen Hausmeisterinnen und Hausmeister, welche in ihrer Zahl von etwa 140 Mitarbeitenden als Multiplikatoren eine sehr wertvolle Funktion erfüllen. Die stetig wachsenden Verbindungen und die kontinuierlich sich weiterentwickelnde Qualifikation und Information durch das Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft haben bereits dazu geführt, die organisatorischen Distanzen kleiner werden zu lassen. Das Energiemanagement und die Fachabteilung Technischen Gebäudeausstattung im Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft sehen in den städtischen Hausmeisterinnen und Hausmeistern Ihre absolut gemessen größte Stütze. Im Rahmen des trinationalen Projektes „Energieeffiziente Stadt“ wurde gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen aus Salzburg und Winterthur eine Projektidee entwickelt, welche eine effektive und tägliche Unterstützung der Hausmeisterdienste durch mobile Datentechnik zum Inhalt hat. Unter dem Titel „Energieoptimierte, programmgestützte Betriebsführung im Gebäudebestand auf Basis von Witterungsdaten – EnerWitt 1.0“sollen städtische Bedienstete mit Verantwortung für den Betrieb von Gebäuden und Anlagen durch aufbereitete Witterungsdaten Handlungshilfen direkt auf mobile Endgeräte erhalten. Angepasst auf das individuelle Gebäude gehen zum Beispiel täglich automatisch von einer zentralen Software Hinweise zur energieoptimierten Betriebsführung, zur Anpassung an sommerliche Hitzephasen oder zum Schutz vor extremen Wetterereignissen ein. Das Projekt wurde unter anderem in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB) in Karlsruhe, dem Fachgebiet Bauphysik und Technischer Ausbau an der Architekturfakultät des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) sowie mit der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) entwickelt. Die Maßnahme ist zur Förderung im Programm „Klimaschutz mit System“ beim Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg zur Förderung beantragt und würde voraussichtlich gestaffelt in den Jahren 2015 bis 2017 durchgeführt werden. Zwei weitere Ziele bleiben aktuell, für deren Erreichen die beiden kommenden Jahre benötigen werden. Nach ersten Feldversuchen soll nach und nach eine angemessene Ausrüstung der städtischen Liegenschaften mit fernauslesbaren Zählern erfolgen. Die EinSparProjekte haben jedoch auch gezeigt, dass ein einfacher Austausch der Zähler am gleichen Ort nicht hinreichend das Potential eines konsequenten Energiecontrollings erfüllt. Vorbereitend sind Anstrengungen nötig, in den betroffenen Liegenschaften die Struktur der Verbrauchserfassung, der Versorgung und Nutzung vollständig zu dokumentieren und in vielen Fällen zu modifizieren oder auszubauen. Hierzu wird vor Beginn eine Erweiterung der eigenen Personalkapazitäten notwendig sein, wenn nicht laufende Maßnahmen eingeschränkt werden sollen. Weiterhin im Blick bleibt auch die Vervollständigung der Kanons der Leitlinien „Energieeffizienz und Nachhaltiges Bauen“ durch einen dritten Teil, welcher Regelungen und Standards zum Betrieb und zur Nutzung von Gebäuden und Anlagen zum Inhalt haben wird. Hier wurden die beiden letzten Jahre auch vorbereitend genutzt, um Wissen hinsichtlich der Themen Schadstoffe in Bauprodukten und Innenlufthygiene durch externe Hilfe aufzubauen. Weitere Vorbereitungen wurden bisher in den Bereichen einer Übersetzung von Anforderungen aus der Betreiberverantwortung sowie bei der ersten Generierung von Checklisten für Gebäudeverantwortliche geleistet. Zuletzt bleibt der Blick auf eine Aufgabe, welche eher dem Umgang mit Klimafolgen als der Verbrauchseinsparung zuzuordnen ist. Im Rahmen der Dokumentation und Bestandsaufnahme „Anpassung an den Klimawandel“ des Amtes für Umwelt- und Arbeitsschutz vom März 2013 wird sich das Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft hinsichtlich einer Analyse des Gebäudebestandes engagieren. Das Ziel ist die Risikoanalyse hinsichtlich der Gefahren sommerlicher Überhitzung in Abhängigkeit von der Gebäudesubstanz, der Exposition der Bauwerke und deren Nutzung. Im Ergebnis sollen möglichst nutzungsspezifische, nicht- oder minderinvestive bauliche Lösungen stehen. Auch hier praktiziert das Energiemanagement eine Partnerschaft mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT). AMT FÜR HOCHBAU UND GEBÄUDEWIRTSCHAFT | 131 IMPRESSUM Stadt Karlsruhe Dezernat 6 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft Titelbild: Neubau Grundschule am Wasserturm © bild_raum, Stephan Baumann Bild Seite 8: Wärmebild Max-Planck-Gymnasium © Thomas Gillich Bild Seite 18: Kita POLYGLOTT © bild_raum, Stephan Baumann Bild Seite 26: Technikzentrale Carl-Benz-Schule © Fabry Bild Seite 126: Rathaus am Marktplatz © Fränkle Redaktion: Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft, Stabsstelle Energiemanagement Layout: C. Streeck | Presse- und Informationsamt Druck: Städtische Rathausdruckerei gedruckt auf 100 Prozent Recyclingpapier. Bindung: Städtische Buchbinderei Stand: Karlsruhe, Oktober 2014
https://www.karlsruhe.de/securedl/sdl-eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJpYXQiOjE3MTM2MDAxOTksImV4cCI6MzMyMTc2MjY0NTYsInVzZXIiOjAsImdyb3VwcyI6WzAsLTFdLCJmaWxlIjoiZmlsZWFkbWluL3VzZXJfdXBsb2FkLzA1X01vYmlsaXRhZXRfU3RhZHRiaWxkLzA1NV9BcmNoaXRla3R1cl91bmRfR2ViYWV1ZGUvTmFjaGhhbHRpZ2VzX0JhdWVuL0VuZXJnaWViZXJpY2h0XzIwMTMucGRmIiwicGFnZSI6NDA4Mn0.2ym_Oc6we2zpxmo5f9WvnuaJnyzYfZSMDPOffxcXHAg/Energiebericht_2013.pdf
untitled Stadt Karlsruhe Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft Energiebericht 2017 Fortschreibung 2016/2017 2 | Energiebericht 2017 Impressum Stadt Karlsruhe Dezernat 6 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft Redaktion: Bereich Energiemanagement Titelbild: Sanierte Fassade Technisches Rathaus © Atelier Altenkirch Layout: C. Streeck | Presse- und Informationsamt Druck: Städtische Rathausdruckerei gedruckt auf 100 Prozent Recyclingpapier. Stand: Karlsruhe, November 2018 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 3 Energiebericht 2017 Fortschreibung 2016/2017 4 | Energiebericht 2 2017 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 5 6 | Energiebericht 2017 Inhaltsverzeichnis 1. Einführung .................................................................................................................................. 8 1.1 Vorbemerkung .................................................................................................................................................................................. 10 1.2 Beschlusslage des Gemeinderates – gesetzte Ziele .......................................................................................................................... 11 Klimaschutzkonzept .............................................................................................................................................................. 11 European Energy Award® ..................................................................................................................................................... 11 Leitlinie Energieeffizienz und Nachhaltiges Bauen .................................................................................................................. 11 1.3 Kurzfassung ....................................................................................................................................................................................... 12 Wärme .................................................................................................................................................................................. 12 Strom .................................................................................................................................................................................... 14 Öko-Strombezug der Stadt Karlsruhe – Einfluss auf die lokale CO2-Bilanz .............................................................................. 15 Interkommunaler Vergleich Wärme und Strom ...................................................................................................................... 16 Wasser .................................................................................................................................................................................. 17 2. Aktivitäten im Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft ....................................................... 18 2.1 Ausgaben für Bauunterhaltung und Bewirtschaftung ....................................................................................................................... 20 2.2 EinSparProjekte in Karlsruhe ............................................................................................................................................................ 21 2.3 Beispiel: Technisches Rathaus – Fassadensanierung und Sanierung von Küche und Kantine ......................................................... 24 2.4 Beispiel: Neubau Leitstelle ................................................................................................................................................................ 26 2.5 Beispiel: Erweiterung des Max-Planck-Gymnasiums ......................................................................................................................... 28 2.6 Beispiel: Neubau Einfeld-Sporthalle und Erweiterung der Hebelschule ........................................................................................... 30 3. Statistiken der Medienverbräuche ........................................................................................... 32 3.1 Wärmeenergie ................................................................................................................................................................................... 34 3.1.1 Wärmeverbrauchsstruktur nach Nutzungsart ................................................................................................................ 38 Verwaltungsgebäude, Teil 1 .............................................................................................................................................. 39 Verwaltungsgebäude, Teil 2 .............................................................................................................................................. 40 Grund-, Haupt- und Werkrealschulen, Teil 1 ..................................................................................................................... 41 Grund-, Haupt- und Werkrealschulen, Teil 2 ..................................................................................................................... 42 Grund-, Haupt- und Werkrealschulen, Teil 3 ..................................................................................................................... 43 Realschulen ....................................................................................................................................................................... 44 Gymnasien ........................................................................................................................................................................ 45 Sonderschulen .................................................................................................................................................................. 46 Hauswirtschaftliche, Kaufmännische und Gewerbliche Schulen ........................................................................................ 47 Musikschulen .................................................................................................................................................................... 48 Schulturnhallen, Teil 1 ....................................................................................................................................................... 49 Schulturnhallen, Teil 2 ....................................................................................................................................................... 50 Sport- und Veranstaltungshallen ....................................................................................................................................... 51 Kindergärten, Krippen und Schülerhorte, Teil 1 ................................................................................................................. 52 Kindergärten, Krippen und Schülerhorte, Teil 2 ................................................................................................................. 53 Jugendheime und Beratungsstellen ................................................................................................................................... 54 Wohnungslosenunterkünfte.............................................................................................................................................. 55 Bestattungswesen ............................................................................................................................................................. 56 Bauhöfe, Stadtgärtnereien und Fuhrparks ......................................................................................................................... 57 Feuerwehren, Zivil- und Katastrophenschutz ..................................................................................................................... 58 Sonstige Gebäude ............................................................................................................................................................. 59 3.1.2 Beispiel: Energetische Teilsanierung der Grundschule Wolfartsweier ............................................................................. 60 3.2 Strom................................................................................................................................................................................................. 62 3.2.1 Stromverbrauchsstruktur nach Nutzungsart .................................................................................................................. 64 Verwaltungsgebäude, Teil 1 .............................................................................................................................................. 65 Verwaltungsgebäude, Teil 2 .............................................................................................................................................. 66 Grund-, Haupt- und Werkrealschulen, Teil 1 ..................................................................................................................... 67 Grund-, Haupt- und Werkrealschulen, Teil 2 ..................................................................................................................... 68 Grund-, Haupt- und Werkrealschulen, Teil 3 ..................................................................................................................... 69 Realschulen ....................................................................................................................................................................... 70 Gymnasien ........................................................................................................................................................................ 71 Sonderschulen .................................................................................................................................................................. 72 Hauswirtschaftliche, Kaufmännische und Gewerbliche Schulen ........................................................................................ 73 Musikschulen .................................................................................................................................................................... 74 Schulturnhallen, Teil 1 ....................................................................................................................................................... 75 Schulturnhallen, Teil 2 ....................................................................................................................................................... 76 Sport- und Veranstaltungshallen ....................................................................................................................................... 77 Kindergärten, Krippen und Schülerhorte, Teil 1 ................................................................................................................. 78 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 7 Kindergärten, Krippen und Schülerhorte, Teil 2 ................................................................................................................. 79 Jugendheime und Beratungsstellen ................................................................................................................................... 80 Wohnungslosenunterkünfte.............................................................................................................................................. 81 Bestattungswesen ............................................................................................................................................................. 82 Bauhöfe, Stadtgärtnereien und Fuhrparks ......................................................................................................................... 83 Sonstige Gebäude ............................................................................................................................................................. 85 3.2.2 Beispiel: Modernisierung der Beleuchtung in der Emil-Arheit-Halle Grötzingen durch LED ............................................ 86 3.2.3 Beispiel: PV-Anlage im Zuge von Aufstockung, Umbau und Modernisierung der Heinrich-Hertz-Schule ....................... 88 3.3 Wasser ............................................................................................................................................................................................... 90 3.3.1 Wasserverbrauchsstruktur nach Nutzungsart ................................................................................................................ 92 Verwaltungsgebäude, Teil 1 .............................................................................................................................................. 93 Verwaltungsgebäude, Teil 2 .............................................................................................................................................. 94 Grund-, Haupt- und Werkrealschulen, Teil 1 ..................................................................................................................... 95 Grund-, Haupt- und Werkrealschulen, Teil 2 ..................................................................................................................... 96 Grund-, Haupt- und Werkrealschulen, Teil 3 ..................................................................................................................... 97 Realschulen ....................................................................................................................................................................... 98 Gymnasien ........................................................................................................................................................................ 99 Sonderschulen ................................................................................................................................................................ 100 Hauswirtschaftliche, Kaufmännische und Gewerbliche Schulen ...................................................................................... 101 Musikschulen .................................................................................................................................................................. 102 Schulturnhallen, Teil 1 ..................................................................................................................................................... 103 Schulturnhallen, Teil 2 ..................................................................................................................................................... 104 Sport- und Veranstaltungshallen ..................................................................................................................................... 105 Kindergärten, Krippen und Schülerhorte, Teil 1 ............................................................................................................... 106 Kindergärten, Krippen und Schülerhorte, Teil 2 ............................................................................................................... 107 Jugendheime und Beratungsstellen ................................................................................................................................. 108 Wohnungslosenunterkünfte............................................................................................................................................ 109 Bestattungswesen ........................................................................................................................................................... 110 Bauhöfe, Stadtgärtnereien und Fuhrparks ....................................................................................................................... 111 Feuerwehren, Zivil- und Katastrophenschutz ................................................................................................................... 112 Sonstige Gebäude ........................................................................................................................................................... 113 3.4 Schwimmbäder ................................................................................................................................................................................ 114 3.4.1 Wärme ....................................................................................................................................................................... 114 Hallenbäder .................................................................................................................................................................... 116 Freibäder ......................................................................................................................................................................... 117 3.4.2 Strom ......................................................................................................................................................................... 118 Hallenbäder .................................................................................................................................................................... 120 Freibäder ......................................................................................................................................................................... 121 3.4.3. Wasser ...................................................................................................................................................................... 122 Hallenbäder .................................................................................................................................................................... 124 Freibäder ......................................................................................................................................................................... 125 4. Schlussfolgerungen ................................................................................................................ 126 4.1 Einsparziele ..................................................................................................................................................................................... 128 4.2 Ausblick auf die kommenden Jahre ................................................................................................................................................ 130 8 | Energiebericht 2017 1. Einführung Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 9 10 | Energiebericht 2017 1.1 Vorbemerkung Der vorliegende Energiebericht stellt die Fortschreibung für die Jahre 2016 und 2017 dar. Er gibt den Energie- und Wasserverbrauch, die Kosten und die Schadstoffemissionen für den Berichtszeitraum an und zeigt deren zeitliche Ent- wicklung für die über 200 energetisch intensiv überwachten Areale der Stadt Karlsruhe. Neben der Darstellung des Ist-Zustandes ergänzen beispiel- hafte Beschreibungen aus dem Neubau- und dem Sanierungsbereich sowie ein Ausblick auf die weitere Entwicklung diesen Bericht. Es erfolgt eine getrennte Betrachtung des Wärme-, Strom- und Wasserverbrauchs. Die Bezugsbasis für die Datenaus- wertung ist das Jahr 1979 für die Wärmeenergie und das Jahr 1993 für die elektrische Energie. Der Wasserverbrauch wird auf das Jahr 2008 bezogen. Für die Betrachtung von Einsparzielen wird als Bezugsjahr das Jahr 1990 verwendet, da dieses Jahr auch Basis für nationale und internationale Klimaschutzziele ist. Im Laufe der Jahre kommen in der Verbrauchsüberwachung Liegenschaften hinzu oder fallen weg. Um eine Vergleich- barkeit der Daten zu gewährleisten, wird als Bezugsgröße der Energieverbrauch pro Quadratmeter beheizte oder gekühlte Nettoraumfläche (im Weiteren als Energiebezugsfläche benannt) und Jahr [kWh/(m2 a)] verwendet. Um die Entwicklung des Energie- und Wasserverbrauchs über die Jahre miteinander vergleichen zu können, wird der tatsächliche Verbrauch entsprechend dem Verfahren der VDI 3807 zeit- und witterungsbereinigt. Die Witterungs- bereinigung dient dazu, den jeweils unterschiedlichen absoluten Verbrauch, der aufgrund der jährlichen Tempera- turschwankungen entsteht, auf ein langjähriges Mittel zu normieren. Die Normierung erfolgt, wie in den Vorjahren auf den bisher für bundesweite Vergleiche verwendeten Standort Würzburg. Auf Basis der ermittelten Kennwerte kann die zeitliche Entwicklung und die Höhe des Energie- und Wasserverbrauchs einer Liegenschaft bewertet und gleichartige Gebäude miteinander verglichen werden. Die CO2-Bilanzen werden auf Basis des absoluten Energieverbrauchs erstellt. Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 11 1.2 Beschlusslage des Gemeinderates – gesetzte Ziele Klimaschutzkonzept Mit Beschluss vom 15. Dezember 2009 stimmte der Gemeinderat dem Klimaschutzkonzept Karlsruhe 2009 als Handlungsrahmen für zukünftige städtische Klimaschutzaktivitäten zu. Hauptbestandteil des Konzeptes ist ein umfangreicher Handlungskatalog mit Empfehlungscharakter, der aufzeigt, in welchen Handlungsfeldern die Stadt alleine oder im Zusammenspiel mit anderen Akteuren den Klimaschutz in Karlsruhe in den nächsten Jahren voranbringen kann. Insgesamt wurden 80 kurz-, mittel- und teils langfristige Maßnahmen identifiziert und in standardisierten Maßnahmenblättern beschrieben. Der Gemeinderat beschließt folgende Klimaschutzziele: Bis zum Jahr 2020 wird  eine jährliche Minderung von rund zwei Prozent des Endenergieverbrauchs  eine jährliche Minderung von rund zwei Prozent der CO2-Emissionen und  insgesamt eine Verdoppelung des Anteils erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch bezogen auf das Basisjahr 2007 angestrebt. European Energy Award® Bereits am 17. Juli 2007 hat der Gemeinderat beschlossen, dass sich Karlsruhe am European Energy Award® beteiligt. Dieses Instrument ermöglicht, die Qualität der Energieerzeugung und -nutzung in der Kommune zu bewerten, regelmäßig zu überprüfen und Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz zu identifizieren und zu erschließen. Im März 2010 konnte die angestrebte Erstzertifizierung mit einem Zielerreichungsgrad von 63 Prozent abgeschlossen werden. Seither hat sich Karlsruhe durch Umsetzung von zahlreichen Maßnahmen kontinuierlich verbessert. Im Frühjahr 2014 erfolgte die erste Re-Zertifizierung mit einem Gesamtergebnis von 70 Prozent und in diesem Jahr fiel die Bewertung mit 75,5 Prozent besonders erfolgreich aus und erreicht damit erstmals „Gold-Level“. Damit gehört Karlsruhe weiterhin dem Kreis ausgezeichneter Energie- und Klimaschutzkommunen an. Leitlinie Energieeffizienz und Nachhaltiges Bauen Am 17. November 2009 hat der Gemeinderat die „Leitlinie Energieeffizienz und Nachhaltiges Bauen“ beschlossen. Darin sind Anforderungen für Neubauten und Maßnahmen im Gebäudebestand formuliert, die sowohl die nachhaltige Reduzierung des Energieverbrauches als auch die Minimierung der Unterhaltskosten für die städtischen Gebäude zum Ziel hat. Die Kernaussagen der Leitlinie sind: Anforderungen für Neubauten Bei der Realisierung von Neubauten wird ein Heizwärmebedarf von ≤ 15 kWh/m2 a und ein Primärenergiebedarf von ≤ 120 kWh/m2 a angestrebt. Das entspricht dem Standard eines Passivhauses. Anforderungen für Maßnahmen im Gebäudebestand Maßnahmen im Gebäudebestand werden ebenfalls, soweit technisch sinnvoll und wirtschaftlich darstellbar, mit Passivhauskomponenten ausgeführt. Es werden die Bauteilkennwerte der jeweils gültigen Energieeinspar- verordnung um mindestens 30 Prozent hinsichtlich des Dämmvermögens übertroffen. Die Leitlinie ist ein fortzuschreibendes Arbeitsmittel, in dem bauliche und technische Standards für die Gebäude der Stadt Karlsruhe definiert sind, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. Weiterhin fließen Erfahrungen aus der Begleitung bzw. Umsetzung früherer Projekte in diese Leitlinie mit ein. Die Vorgaben der Leitlinie sind sowohl für die internen Projektverantwortlichen als auch für die externen Auftragnehmerinnen und Auftragnehmer bindend. Abweichungen sind zu begründen. Als Ergänzung zum Teil 1 der Leitlinie Energieeffizienz und Nachhaltiges Bauen wurde der Bauausschuss am 2. Dezember 2011 über den Teil 2 „Anforderungen an Baukonstruktionen, Technische Anlagen, Bauteile und Komponenten“ informiert, der zustimmend zur Kenntnis genommen wurde. Am 1. Januar 2012 ist der Teil 2 der Leitlinie in Kraft getreten. Novellierung der Leitlinie Mit Beschluss vom 18. Dezember 2015 zur Novellierung der Leitlinie wurden mit Beginn des Jahres 2016 zusätzliche Anforderungen aufgenommen und redaktionelle Nacharbeiten umgesetzt, die der besseren Verständlichkeit dienen. Die zusätzlichen Anforderungen beziehen sich im Wesentlichen auf:  die Verwendung von Fließbeton mit güteüberwachten Zuschlägen aus Recyclingbeton als Standard (RC-Beton)  den weitgehenden Ausschluss von Schaumdämmstoffen (EPX, XPS, PUR, PIR) zum besseren sommerlichen Wärmeschutz der Gebäudehülle  den Ausschluss von fungiziden und algiziden Ausrüstungen von Fassadenfarben zum vorbeugenden Gewässerschutz und  die Versorgung von Zapfstellen für Reinigungsbecken in der Regel ausschließlich mit Kaltwasser. 12 | Energiebericht 2017 1.3 Kurzfassung Das städtische Energiemanagement im Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft unterstützt schon seit 1979 eine kontinuierliche Verringerung des Energie- und Wasser- verbrauchs in den öffentlichen Gebäuden. Damit trägt es in erheblichem Maße zur Reduktion der CO2-Emissionen und anderer Schadstoffe bei. Ein weiterer Nutzen ist die finanzielle Entlastung des städtischen Haushalts. Insgesamt beliefen sich die Energie- und Wasserkosten für die über 200 energetisch überwachten Areale im Jahr 2017 für Strom, Gas, Fernwärme, Heizöl, Holzhackschnitzel und Wasser auf circa 11 Millionen Euro. Wärme Der Anteil der Energieträger an der Wärmeversorgung teilte sich in 49,7 Prozent Erdgas, 47,6 Prozent Fernwärme, 2,26 Prozent Heizöl, 0,39 Prozent Holzhackschnitzel und 0,05 Prozent Heizstrom auf. Abbildung 1.3.1 zeigt die Entwicklung des witterungs- bereinigten Wärmeenergieverbrauchs und der Kosten bei der Bereitstellung von Raumwärme und Warmwasser von 1990 bis 2017. Die Energiestatistik für den Wärmeenergieverbrauch weist beim Vergleich der Verbrauchsentwicklung der letzten sechs Jahre eine durchschnittliche Reduktion von ein bis zwei Prozent pro Jahr auf. Dies bedeutet eine Verstetigung der erhöhten Reduktion gegenüber den Jahren 1990 bis 2011, in denen circa ein Prozent pro Jahr eingespart wurden. Die spezifischen Kosten blieben im Mittel der letzten sechs Jahre nahezu konstant. In den zurückliegenden Jahren ist es gelungen, durch Beratung, Informationsveranstaltungen, Schulungen, bauliche und technische Verbesserungen sowie den Bau moderner Anlagen den jährlichen spezifischen Wärmeenergieverbrauch, bezogen auf das Basisjahr 1979, um circa 50 Prozent zu senken. Durch die konsequente Umstellung eines großen Teils der Ölfeuerungen auf die umweltfreundlicheren Energieträger Erdgas, Fernwärme und Holzhackschnitzel sowie die Modernisierung veralteter Heizungsanlagen und Wärmedämmmaßnahmen an den öffentlichen Gebäuden konnte der jährliche spezifische CO2- Ausstoß – bezogen auf das Basisjahr 1979 – um circa 67 Prozent gesenkt werden. Basierend auf den spezifischen Verbräuchen, Kosten und CO2-Emissionen der Wärmeenergieversorgung des Jahres 1979 wurden im Zeitraum von 1979 bis 2017 erhebliche Einsparungen erzielt: In Summe stellen sie sich hochgerechnet wie folgt dar: Energieeinsparung: circa 216 Millionen Liter Heizöläquivalent Reduzierung der CO2-Emissionen: circa 584.000 Tonnen Kosteneinsparung: circa 54 Millionen Euro Abbildung 1.3.1: Entwicklung des witterungsbereinigten Verbrauchs und der Kosten bei der Bereitstellung von Raumwärme und Warmwasser von 1990 bis 2017 5,0 5,5 5,6 5,1 4,7 4,4 5,7 5,0 5,0 5,0 5,7 5,9 6,1 6,1 6,4 6,7 7,4 7,6 8,7 10,0 9,5 8,9 9,0 10,1 7,9 8,9 8,2 9,3 21,5 20,7 21,3 21,3 20,9 20,9 21,1 19,6 20,3 20,0 20,1 19,7 19,7 19,7 18,5 18,3 17,5 16,9 16,8 16,7 16,0 16,5 15,2 15,3 14,3 14,0 14,4 13,9 0 4 8 12 16 20 24 0 4 8 12 16 20 24 19 90 19 91 19 92 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 20 14 20 15 20 16 20 17 W är m ee ne rg ie ko st en W är m ee ne rg ie ve rb ra uc h Jahr Wärmeenergieverbrauch in Litern Heizöläquivalent / (m2 a) Wärmeenergiekosten in Euro / (m2 a) Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 13 Die Abbildung 1.3.2 zeigt die Entwicklung des spezifischen, witterungsbereinigten Wärmeenergieverbrauchs und die auf dem tatsächlichen Verbrauch basierenden CO2-Emissionen von 1990 bis 2017 für die energetisch überwachten Gebäude. Dabei ist zu beachten, dass die Kennzahl für den spezifischen Wärmeenergieverbrauch ein Maß für die unternommenen Anstrengungen zum Energiesparen ist und die Reduktion der CO2-Emissionen sowohl von der Witterung, dem veränderlichen Mix der Energieträger und von Maßnahmen zum Energiesparen abhängig ist. Gegenüber dem Basisjahr 1990 konnte der witterungsberei- nigte Wärmeenergieverbrauch um circa 35 Prozent und die CO2-Emissionen auf circa 47 Prozent verringert werden. Abbildung 1.3.2: Entwicklung des witterungsbereinigten Wärmeenergieverbrauchs und der CO2-Emissionen aller überwachten Liegenschaften der Stadt Karlsruhe von 1990 bis 2017 (normiert auf die Energiebezugsfläche, Basis 1990 entspricht 100 Prozent) Abbildung 1.3.3: Entwicklung der Wärmekosten mit und ohne Energiesparmaßnahmen aller überwachten Liegenschaften der Stadt Karlsruhe von 1990 bis 2017 100 108 109 103 102 96 113 100 94 95 93 91 81 81 80 80 75 68 73 75 71 59 59 62 47 51 48 47 215 207 213 213 209 209 211 196 203 200 201 197 197 197 185 183 175 169 168 167 160 165 152 153 143 140 144 139 0 15 30 45 60 75 90 105 120 135 150 165 180 195 210 225 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 19 90 19 91 19 92 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 20 14 20 15 20 16 20 17 W är m ee ne rg ie ve rb ra uc h CO 2- Em is si on en Jahr Wärmeenergieverbrauch in kWh / (m2 a) CO2-Emissionen in Prozent vom Basiswert im Jahr 1990 Ba si sj ah r -1.000.000 0 1.000.000 2.000.000 3.000.000 4.000.000 5.000.000 6.000.000 7.000.000 8.000.000 9.000.000 19 90 19 91 19 92 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 20 14 20 15 20 16 20 17 [E ur o / J ah r] Jahr Energiekosteneinsparung durch Maßnahmen Energiekosten ohne Maßnahmen 14 | Energiebericht 2017 Strom Die Energiestatistik für den Stromverbrauch weist beim Vergleich der Verbrauchsentwicklung der letzten 6 Jahre eine durchschnittliche Reduktion von circa 2 Prozent pro Jahr auf. Dies bedeutet eine Verstetigung der Reduktion seit 2011 nachdem von 1993 bis 2010 eine Steigerung von circa einem Prozent pro Jahr zu verzeichnen war. Die Stromkosten gingen gegenüber dem letzten Berichtszeitraum im Mittel um circa vier Prozent zurück. Die Abbildung 1.3.4 zeigt die Entwicklung des Stromverbrauchs und der Kosten von 1993 bis 2017. Die Abbildung 1.3.5 zeigt die Entwicklung des spezifischen Stromverbrauchs und die CO2-Emissionen von 1993 bis 2017 für die energetisch überwachten Gebäude. Gegenüber dem Basisjahr 1993 fiel der Stromverbrauch 2017 um circa sechs Prozent und erreicht damit erstmals den niedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen. Die CO2-Emissionen gingen aufgrund von Energiespar- maßnahmen und dem zunehmenden Anteil regenerativer Energien an der Stromerzeugung um 23 Prozent zurück. Abbildung 1.3.4: Entwicklung des Stromverbrauchs und der Kosten von 1993 bis 2017 Abbildung 1.3.5: Entwicklung des Stromverbrauchs und der CO2-Emissionen aller überwachten Liegenschaften der Stadt Karlsruhe von 1993 bis 2017 (normiert auf die Energiebezugsfläche, Basis 1993 entspricht 100 Prozent) 4,1 4,5 4,3 4,5 4,2 4,3 4,0 3,1 3,2 3,4 3,7 3,9 4,1 4,5 4,5 5,3 5,7 5,1 4,9 5,1 5,4 5,1 5,4 5,2 4,9 26,3 27,6 25,7 28,3 27,7 27,7 26,9 26,5 27,7 28,0 28,9 29,4 29,4 29,5 29,6 29,6 30,1 30,5 28,8 28,1 27,7 26,0 25,6 25,8 24,7 0 2 4 6 8 10 0 4 8 12 16 20 24 28 32 36 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 20 14 20 15 20 16 20 17 St ro m ko st en St ro m ve rb ra uc h Jahr Strombrauch in kWh / (m2 a) Stromkosten in Euro / (m2 a) 100 105 98 108 105 105 102 101 105 106 110 111 104 104 105 99 100 101 95 93 88 87 87 86 77 26,3 27,6 25,7 28,3 27,7 27,7 26,9 26,5 27,7 28,0 28,9 29,4 29,4 29,5 29,6 29,6 30,1 30,5 28,8 28,1 27,7 26,0 25,6 25,8 24,7 0 30 60 90 120 150 180 210 0 4 8 12 16 20 24 28 32 36 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 20 14 20 15 20 16 20 17 CO 2- Em is si on en St ro m ve rb ra uc h Jahr Strombrauch in kWh/(m2 a) CO2-Emissionen in Prozent vom Basiswert 1993 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 15 Im Kalenderjahr 2017 betrug der Stromverbrauch aller städtischen Einrichtungen circa 57.700 MWh. Hierin enthalten sind neben den in diesem Bericht bilanzierten, energetisch überwachten Gebäuden und den übrigen städtischen Abnahmestellen auch die vertraglich separat behandelten Aufwendungen zur Versorgung der Straßenbeleuchtung und Abwasserbehandlung. Abbildung 1.3.6: Prozentuale Aufteilung des Stromverbrauchs auf die Bereiche Abwasserbehandlung, Straßenbeleuchtung, energetisch überwachte Gebäude sowie die übrigen städtischen Abnahmestellen 2017 Öko-Strombezug der Stadt Karlsruhe – Einfluss auf die lokale CO2-Bilanz Seit dem 1. Juli 2015 bezieht die Stadt Karlsruhe über die Stadtwerke Karlsruhe für ihre Gebäude, die öffentliche Straßenbeleuchtung und das Klärwerk ausschließlich Öko-Strom, der zertifiziert und mit dem ok-Power-Siegel versehen ist (siehe www.umweltbundesamt.de/themen/wirtschaft- konsum/umweltbewusstleben/siegelkunde/ok-power-label oder www.ok-power.de). Dies garantiert, dass der bezogene Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen wie Wasserkraft, Biomasse, Photovoltaik, Windkraft, Geothermie oder Klärgas stammt und der Ökostromanbieter keine Beteiligung an Atomkraftwerken, Braunkohlekraftwerken und neuen Steinkohlekraftwerken hat. Zudem dürfen nur ein Drittel der Erzeugungskapazitäten älter als sechs Jahre sein, ein weiteres Drittel nicht älter als zwölf Jahre. Dies sichert wirksam ab, dass über die bezogene Energie tatsächlich ein schrittweiser Zubau von Erzeugungskapazitäten erfolgt. So kann in einem wirtschaftlich und technisch verträglichen Maß die Energiewende vollzogen werden. Regenerative Energien können zusammen mit einer Absicherung durch herkömmliche Energieträger zu einer verbesserten Unabhängigkeit von global veränderlichen Energiekosten und eventuellen Versorgungsengpässen durch politische Krisen führen. Um die lokale Verantwortung im Sinne eines zukünftig geringeren Durchleitungsbedarfs von Strom wahrzunehmen, betreibt das Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft ergänzend einen maßvollen Zubau eigener Erzeugungs- kapazitäten, beispielsweise über Photovoltaikanlagen. Da der bezogene Ökostrom bundesweit für eine Reduktion des CO2-Emissionsfaktors sorgt und physikalisch auch nur dieser Strommix lokal bezogen werden kann, wird die CO2- Bilanz für die städtischen Gebäude mit dem Faktor für den bundesweiten Strommix berechnet. Straßen- beleuchtung 20% Abwasser- behandlung 33% Energetisch überwachte städtische Gebäude 29% Übrige städtische Abnahmestellen 18% Stromverbräuche 2017 Straßenbeleuchtung 11.591 MWh (- 2,7 Prozent zu 2016) Abwasserbehandlung 18.920 MWh (+ 4,2 Prozent zu 2016) Energetisch überwachte städtische Gebäude 16.596 MWh (- 4,6 Prozent zu 2016) Übrige städtische Abnahmestellen 10.591 MWh (+ 1,9 Prozent zu 2016) 16 | Energiebericht 2017 Interkommunaler Vergleich Wärme und Strom Der deutsche Städtetag hat 94.200 Verbrauchskennwerte für Wärme und Strom aus 28 deutschen Städten der Jahre 2011 bis 2014 zusammengetragen und graphisch ausgewertet. Auch Karlsruhe hat seine Daten dazu beigesteuert, da das Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft seit 2015 auch im Arbeitskreis „Energiemanagement“ des deutschen Städtetages vertreten ist. Die Bandbreite der realen Kennzahlen wurde für jede Gebäudeart in sieben Klassen von A bis G aufgeteilt, die jeweils eine gleiche Anzahl von Gebäuden enthalten. In den beiden folgenden Darstellungen wird der Mittelwert des spezifischen Verbrauchs für jede Gebäudegruppe eingeordnet und farblich hervorgehoben. Daraus ist zu erkennen, das die Stadt Karlsruhe im Vergleich zu 28 anderen deutschen Städten in praktisch allen Gebäudenutzungsarten sowohl bei Strom als auch bei Wärme im Mittelfeld liegt. Abbildung 1.3.7: Vergleich der Heizenergieverbrauchskennwerte der Karlsruher Gebäude mit denen aus 28 deutschen Städten Abbildung 1.3.8: Vergleich der Stromverbrauchskennwerte der Karlsruher Gebäude mit denen aus 28 deutschen Städten 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 Berufliche Schulen Verwaltungsgebäude Gymnasien Sonderschulen Jugendhäuser/Jugendzentren Realschulen Kindertagesstätten Mehrzweckhallen Grund-, Haupt- und Realschulen Turn- und Sporthallen Feuerwehren Bauhöfe Friedhofsanlagen Gemeinschaftsunterkünfte Klassengrenzen Heizenergie 2011 bis 2014 in kWh/(m2 a) A B C D E F G Mittelwert Karlsruher Gebäude Mittelwert Bundesweit 0 20 40 60 80 100 120 Grund-, Haupt- und Realschulen Sonderschulen Realschulen Gymnasien Mehrzweckhallen Kindertagesstätten Bauhöfe Turn- und Sporthallen Jugendhäuser/Jugendzentren Gemeinschaftsunterkünfte Berufliche Schulen Feuerwehren Verwaltungsgebäude Friedhofsanlagen Klassengrenzen Strom 2011 bis 2014 in kWh/(m2 a) A B C D E F G Mittelwert Karlsruher Gebäude Mittelwert Bundesweit Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 17 Wasser Die Statistik für den Wasserverbrauch weist seit 2012 im Mittel eine Reduktion von circa einem Prozent pro Jahr auf. Die Wasserkosten fielen im Zeitraum 2013 bis 2015 um circa fünf Prozent pro Jahr. Die Abbildung 1.3.9 zeigt die Entwicklung des spezifischen Wasserverbrauchs und der Kosten von 2005 bis 2017. Mit Einführung der Niederschlagswassergebühren für versiegelte Flächen im Jahr 2008 stiegen die Wasserkosten zunächst an. In den letzten vier Jahren konnten sowohl der Verbrauch als auch die Kosten auf einem niedrigeren Niveau gehalten werden. Abbildung 1.3.9: Entwicklung des Wasserverbrauchs und der Kosten von 2005 bis 2017 0,86 0,94 0,94 0,97 1,28 1,26 1,35 1,30 1,40 1,22 1,21 1,24 1,25 344 369 367 251 285 287 295 266 261 262 253 260 262 0 100 200 300 400 0 1 2 3 4 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 20 14 20 15 20 16 20 17 Ve rb ra uc h Ko st en Verbrauch in Liter / (m2 a) Kosten in Euro / (m2 a) 18 | Energiebericht 2017 2. Aktivitäten im Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 19 20 | Energiebericht 2017 2.1 Ausgaben für Bauunterhaltung und Bewirtschaftung Die Kosten für die Bauunterhaltung der städtischen Gebäude, ohne Eigenbetriebe und Gesellschaften, lagen im Jahr 2017 bei insgesamt circa 26 Millionen Euro. Darin sind circa 15,3 Millionen Euro für die laufende Bauunterhaltung und circa 9 Millionen Euro für die einmalige Bauunterhaltung enthalten. Die Entwicklung der Bauunterhaltungsmittel ist der Abbildung 2.1.1 zu entnehmen. Die Bewirtschaftungskosten für die Liegenschaften der Stadt Karlsruhe, ohne Eigenbetriebe und Gesellschaften, betrugen im Jahr 2017 circa 22,4 Millionen Euro. Die Energie- und Wasserversorgung hat mit einer Summe von circa 11 Millionen Euro einen Anteil von circa 48 Prozent. Darin enthalten sind: circa 3,84 Millionen Euro für Strom circa 3,64 Millionen Euro für Fernwärme circa 2,10 Millionen Euro für Erdgas circa 0,14 Millionen Euro für Heizöl und circa 1,12 Millionen Euro für Wasser/Abwasser. Abbildung 2.1.1: Entwicklung der Aufwendungen für die laufende und die einmalige Bauunterhaltung 2002 bis 2017. Abbildung 2.1.2: Entwicklung der Bewirtschaftungskosten 2002 bis 2017. 0 3.000.000 6.000.000 9.000.000 12.000.000 15.000.000 18.000.000 21.000.000 24.000.000 27.000.000 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Eu ro Jahr einmalige Bauunterhaltung laufende Bauunterhaltung 0 3.000.000 6.000.000 9.000.000 12.000.000 15.000.000 18.000.000 21.000.000 24.000.000 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Eu ro Jahr Öl Gas FW Strom Wasser/Abwasser Gebäudereinigung/Wartungen/Müll/Steuer/Versicherungen/Leasing Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 21 2.2 EinSparProjekte in Karlsruhe Der nachhaltige Umgang mit unseren Ressourcen ist ein wichtiger Baustein zur Erreichung der Klimaschutzziele. Die Karlsruher Schulen und städtischen Dienststellen, die am EinSparProjekt teilnehmen, haben einen maßgeblichen Anteil an den bisher erzielten Erfolgen. Mit persönlichem Engagement werden Zusammenhänge zwischen eigenem Handeln und deren Auswirkungen auf den lokalen und globalen Klimawandel in freiwilligen Energieteams diskutiert. Mit den gewonnenen Erkenntnissen wurde der Verbrauch von Wärmeenergie, Strom und Wasser in den Schulen und städtischen Dienststellen verringert und zwar ohne Komfortverlust. Die Energieteams in den Dienststellen und Schulen informieren über vernünftiges Verhalten im Alltag. Dies ist ein praktischer Beitrag für den Klimaschutz und senkt die Energiekosten der Stadt. Das Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft unterstützt die Energieteams. Jede teilnehmende Schule und Dienststelle erhält einen Monatsenergiebericht, der über die Entwicklung des Strom-, Wärme- und Wasserverbrauchs informiert und zu zielgerichtetem Handeln zur Optimierung des Betriebs anleitet. Ein Teil der durch das optimierte Nutzungsverhalten eingesparten Energie- und Wasserkosten verbleibt bei den Schulen und Dienststellen. Die Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte sowie die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können auch ihre privaten Energiekosten sowie CO2-Emissionen spürbar senken, wenn das in der Schule oder im Amt erlernte Verhalten zu Hause angewendet wird. EinSparProjekt an Karlsruher Schulen Das EinSparProjekt wird bereits sechs Jahre erfolgreich mit Karlsruher Schulen durchgeführt. Seit 2012 konnten die teilnehmenden Schulen Einsparungen in Höhe von circa einer Million Euro erzielen. Der Wärmeverbrauch reduzierte sich in diesem Zeitraum im Mittel um 4,6 Prozent, der Stromverbrauch um 4,2 Prozent. Die damit verbundenen CO2-Einsparungen betrugen 2.526 Tonnen. An insgesamt 34 Schulen wurden die Einsparaktivitäten durch zahlreiche Einzelprojekte ergänzt. Es wurden beispielsweise Solar- und Nullenergietage ausgerichtet, Messungen der CO2-Konzentration im Klassenzimmer zur Unterstützung des richtigen Lüftungsverhaltens sowie Temperaturmessungen zur Optimierung des Heizverhaltens durchgeführt. Für Lehrkräfte gibt es regelmäßige Vernetzungstreffen. In einem vom Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft ausgelobten Wettbewerb zu den Themen Energie, Klima und Natur gewannen drei Schulen finanzielle Starthilfe zur Umsetzung ihrer pfiffigen Ideen wie einer Hofbegrünung, der Aufzucht eigener Bienen und die Produktion eines Klimaschutzsongs. 2017 konnten circa vier Prozent Heizenergie und sieben Prozent des Stromverbrauchs eingespart werden. Die Kosteneinsparung betrug circa 166.000 Euro. Die Erfolgsbeteiligung für die Schulen lag bei 66.500 Euro. Tabelle 2.2.1: Übersicht der mittleren Einsparungen im EinSparProjekt an Karlsruher Schulen 2017 EinSparProjekt 2017 Einsparungen Vermiedene CO2 – Emissionen Prozent Euro Tonnen Gesamte Einsparungen 166.000 345 Heizenergie 3,6 88.500 389 Strom 6,8 77.500 173 Wasser - - - Bild: Prämierungsveranstaltung der Schulen im EinSparProjekt des Projektjahres 2017. Foto: © StPlA | Monika Müller-Gmelin 22 | Energiebericht 2017 EinSparProjekt an Karlsruher Dienststellen Im Berichtszeitraum engagierten sich 22 sehr unterschiedliche Dienststellen – Fachämter, Rathäuser, Bauhöfe und Feuerwehren – für den vernünftigen Umgang mit Energie und Wasser. Energieteams vor Ort informierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dabei wurden sie vom Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft mit Schulungen, Informationsmaterial und Aktionsangeboten unterstützt. Anfang 2016 wurden sieben Plakate zu unterschiedlichen Themen unter Beteiligung von Führungspersonal der Stadt Karlsruhe sowie Aufkleber und Informationsblätter erstellt. Den Rahmen in 2016/17 bildeten vier Schwerpunktkampagnen, mit denen die praktischen Handlungsmöglichkeiten im Alltag aufgezeigt sowie für das Handeln sensibilisiert wurden:  „Richtig Heizen & Lüften I und II“ leitete zum vernünftigen Umgang mit Wärme während der Heizperiode an. Als besonderes Angebot der Stadt für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde der „Wärmecheck für zu Hause“ herausgegeben. Zudem fanden in vielen Dienststellen für eine Optimierung des Heizbetriebes Temperaturverlaufs- messungen statt.  „Goodby Standby“ warb für die richtige Abschaltung von nicht benötigten Geräten außerhalb der Betriebszeiten. Zudem wurden über 3.000 abschaltbare Steckerleisten für die Dienststellen der Stadt Karlsruhe beschafft.  „Bitte Licht aus“ ermutigte die Kolleginnen und Kollegen die Beleuchtung bedarfsorientiert einzusetzen. Das lohnt sich auch schon für kurze Unterbrechungen wie etwa eine Mittagspause. Mit Plakataushängen, Nachrichten im „Rhin“, Rund-eMails in den Dienststellen sowie Kurzvorträgen auf Personalversammlungen wurden die Kolleginnen und Kollegen gezielt informiert. Auch wurde das Format „Neu oder wieder bei der Stadt“ unterstützt, um die Neuzugänge frühzeitig für den Ressourcenschutz zu sensibilisieren. Im Frühling sowie im Herbst treffen sich die Energieteams zum Informations- und Erfahrungsaustausch. Während des jährlichen „Frühlingstreffens“ wird auch die Prämie in Höhe von zehn Prozent der durch das Projekt bewirkten Einsparungen ausgeschüttet. In 2016 konnten die Dienststellen Einsparungen in Höhe von rund 38.000 Euro erzielen. Der Wärmeverbrauch verringerte sich im Mittel um vier Prozent, der Stromverbrauch um drei Prozent und der Wassereinsatz um 6,4 Prozent. Die CO2-Einsparungen betrugen 102 Tonnen. In 2017 summierten sich die Einsparungen auf rund 62.000 Euro. Der Wärmeverbrauch konnte im Mittel um 3,4 Prozent und der Wasserverbrauch um 3,1 Prozent verringert werden. Besonders erfreulich war die Stromersparnis von 8,4 Prozent, was nicht nur die Kosten spürbar senkte, sondern zudem auch die Luftverschmutzung verringerte: Die CO2-Ersparnis betrug 145 Tonnen. Tabelle 2.2.2: Übersicht der mittleren Einsparungen im EinSparProjekt an städtischen Dienststellen 2017 EinSparProjekt 2017 Einsparungen Vermiedene CO2 – Emissionen Prozent Euro Tonnen Gesamte Einsparungen 61.900 145 Heizenergie 3,4 19.900 31 Strom 8,4 39.500 114 Wasser 3,1 2.500 - Bild: Frühlingstreffen 2017 mit dem Schwerpunkt Beleuchtung. Foto: © HGW | Stadt Karlsruhe Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 23 24 | Energiebericht 2017 2.3 Beispiel: Technisches Rathaus – Fassadensanierung und Sanierung von Küche und Kantine Das Technische Rathaus der Stadt Karlsruhe mit den Ämtern Stadtplanungsamt, Tiefbauamt und Rechnungsprüfungsamt sowie der städtischen Kantine ist in unmittelbarer Nähe zum Rathaus am Marktplatz in dem Gebäude der Lammstraße 7 untergebracht. Das Gebäude wurde Mitte der 1960er Jahren als Stahlbetonskelettbau errichtet. Die elementierte Glas- Alumiumfassade war am Ende Ihrer Lebensdauer. Sie wies sowohl erhebliche Schäden bezüglich Dichtheit als auch Unzulänglichkeiten hinsichtlich des Wärmeschutzes auf, die nicht mehr instandgesetzt bzw. modernisiert werden konnten. Ein Komplettaustausch war unumgänglich. Für die Neugestaltung der Fassade lobte die Stadt Karlsruhe eine Mehrfachbeauftragung aus, zu der fünf Architektur- büros aufgerufen wurden, einen Entwurf abzugeben. Der Zuschlag ging an das Büro K9 Architekten aus Freiburg. Im Zuge der Fassadensanierung, welche neue Vorgaben bezüglich Nutzung, Heizung und Raumwirkung definiert, sollte auch die Sanierung der städtischen Kantine stattfinden. Küche und Kantine im fünften und sechsten Obergeschoss des Technischen Rathauses wiesen erhebliche Defizite bezüglich des Brandschutzes, der Hygiene und der Funktionalität auf. Ihr Zustand entsprach zu großen Teilen der Bauzeit Mitte der 1960er Jahre und war renovierungsbedürftig. Weiterhin war eine Sanierung der überalterten Haus- und Küchentechnik dringend erforderlich. Für die Bauzeit wurden die betroffenen Ämter im Gebäude- flügel ausgelagert. Die städtische Kantine wurde geschlossen. Die neue Fassadenplanung zeichnet sich durch eine klare Gliederung der Flächen aus, die in Anlehnung an das alte Erscheinungsbild die Vertikalität betont. Erdgeschoss mit Eingang und Läden, Bürogeschosse und Kantinengeschoss. Jeder Bereich erhielt ein inhaltlich dafür abgestimmtes Fassadenelement. Die Erdgeschosszone wie auch das Kantinengeschoss wurden dabei in das Fassadenbild integriert, so dass ein einheitliches kräftiges Fassadenbild entstand. Der Stahlbetonskelettbau wurde mit einer Verkleidung aus Pfraundorfer Dolomit versehen, welcher dem Gebäude eine schlichte Eleganz verleiht, und sich zugleich durch Wartungsfreiheit und eine lange Lebensdauer auszeichnet. Die Natursteinfassade ist hinterlüftet und mit einer Wärmedämmung versehen, welche mit 24 Zentimeter Stärke die gesetzlichen Anforderungen übererfüllt. Im Erdgeschoss dominieren großzügige Verglasungen, welche im oberen Bereich ein breites Band für die künftige Außenwerbung anbieten. Neben den geschosshohen Festverglasungen, die einen hohen autonomen Tageslichteinfall garantieren, ist in den Bürogeschossen zur individuellen Belüftung/Stoß-lüftung bzw. Nachtauskühlung ein schmaler Fensterflügel vorgesehen. Dieser Fensterflügel liegt witterungsgeschützt hinter einem Element aus perforiertem Metall mit zusätzlichem Insektenschutz. Als Sonnenschutz dient ein außenliegender Screen, welcher auch ein blendfreies Arbeiten sicherstellt. Hofseitig wurden die bestehenden Fensterbrüstungen erhalten, das Fensterprinzip entspricht aber den übrigen Fassadenseiten. Der mittlere Fassadenbereich wurde hier aus Kostengründen als hinterlüftete Aluminiumfassade ausgebildet. Neben der Fassade wurden auch die Dachflächen des Gebäudeflügels und die in der Bauzeit leerstehenden Büroflächen saniert. Im Kantinengeschoss wiederholt sich die großflächige Verglasung aus dem Erdgeschoss. Sowohl dieses wie auch das fünfte Obergeschoss wurde entkernt und bis auf den Rohbau zurückgebaut. Im fünften Obergeschoss wurde eine unter heutigen Gesichtspunkten moderne Küche mit Lager- und Nebenräumen errichtet, im sechsten Obergeschoss entstand eine gestalterisch hochwertige Kantine. Die Essensausgabe wurde als Insel nördlich des Treppenhauskernes angesiedelt, um welche sich das Publikum frei bewegen und den Blick auf das Karlsruher Schloss genießen kann. Der Schwerpunkt des Sitzbereichs ist zur Terrasse und damit nach Süden orientiert. Hervorzuheben ist die neue Qualität des Raumes, die durch eine Rundumverglasung einen Blick über die gesamte Stadt vom Schloss über den Turmberg bis hin zum Schwarzwald ermöglicht. Die beiden schmalen Terrassen von einst wurden auf eine großzügige Terrasse auf der Südseite reduziert, welche durch schiebbare Glaselemente auch in den Übergangsjahreszeiten genutzt werden kann. Insgesamt bietet die Kantine heute Raum für 152 Sitzplätze im Innenbereich und 44 Sitzplätze auf der Terrasse. Sie ist vollständig barrierefrei ausgebildet. Projektdaten Planung: K9 ARCHITEKTEN GmbH, Freiburg Bauphysik: vRP von Rekowski und Partner mbH, Weinheim Bauzeit: März 2016 bis August 2017 Energiestandard: Planung gemäß EnEV 2014 minus 30 Prozent Nutzfläche (NUF): 2.837 m² Gesamtkosten: Fassade: 7.258.000 Euro brutto, Kantine: 5.664.400 Euro brutto (noch nicht schlussgerechnet) Bild: Sanierte Fassade Technisches Rathaus Foto: © Atelier Altenkirch Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 25 26 | Energiebericht 2017 2.4 Beispiel: Neubau Leitstelle Die 1924 errichtete Hauptfeuerwache in der Ritterstraße kann die heutigen Anforderungen an den Betrieb nicht mehr erfüllen. Um Bürgerinnen und Bürgern einen einheitlichen Ansprechpartner in allen Belangen der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr anzubieten, hat die Stadtverwaltung zusammen mit dem Landkreis Karlsruhe und dem Deutschen Roten Kreuz den Bau einer integrierten Leitstelle beschlossen. Aufgrund von erheblichen Synergien sollen Hauptfeuerwache und Leitstelle räumlich zugeordnet und in zwei Bauabschnitten umgesetzt werden, wobei der Neubau der Leitstelle den ersten Bauabschnitt bildet. Der Planung ging ein zweistufiger Wettbewerb mit anschließendem VOF- Verfahren voraus. Die vorliegende Planung setzt den Entwurf des 1. Preisträgers, harder stumpfl schramm GbR um. Die Leitstelle versorgt ein Gebiet mit ca. 730.000 Einwohnern und hat ein Einsatzaufkommen von circa 150.000 Anrufen pro Jahr sicher zu stellen. Die Stabs-/Unterrichtsräume und der Planübungsraum werden auch von der künftigen Hauptfeuerwache genutzt. Das Grundstück der neuen Hauptfeuerwache und Leitstelle befindet sich in exponierter Lage im Südosten der Karlsruher Kernstadt an einer der Hauptzufahrtsstraßen und nördlich der ICE-Strecke Karlsruhe – Mannheim. Mit der Verortung der Hauptfeuerwache und Leitstelle an dieser Stelle wird auch die Umgebung gemäß dem Entwurf des Wettbewerbssiegers städtebaulich neu geordnet. Die städtebauliche und grünplanerische Einbindung sowie die Qualität der architektonischen Ausformung am „Stadteingang“ sind hier von besonderer Bedeutung. Die Hauptfeuerwache wird sich als in der Höhe gestaffelter Baukörper entlang der Wolfartsweierer Straße erstrecken. Der abgesetzte Baukörper der bereits fertiggestellten Leitstelle im Norden bildet mit seinem 5-geschossigen Baukörper den Kopf und stellt sowohl einen markanten Blickpunkt als auch einen Gelenkpunkt zwischen Stadtpark im Nordwesten und dem Otto-Dullenkopf-Park im Osten dar. Über eine großzügige, durch einen landschaftlich angelegten Löschteich begleitete Platzfläche, die sowohl das Vorfeld der neuen Hauptfeuerwache als auch das der integrierten Leitstelle erschließt, erreicht man zunächst das Foyer mit Präsentationsraum. Der Planübungsraum schließt sich im ersten Obergeschoss an. Auskragend über dem Eingangsplatz sind im zweiten und dritten Obergeschoss die Stabs- und Unterrichtsräume, die Verwaltung, sowie Aufenthalts- und Sozialbereiche untergebracht. Das Herzstück des neuen Gebäudes bildet die Einsatzzentrale, die kombiniert mit Besprechungsraum und abgesetzter Notrufabfrage im vierten Obergeschoss platziert ist. Eine wichtige Rolle spielt dabei das Erscheinungsbild des Baukörpers mit seiner Hülle. Dazu wurde eine Fassadenstruktur entwickelt, die es möglich macht, auf sämtliche inneren und äußeren Einflüsse wie zum Beispiel Belichtung, Belüftung, Schallschutz, Witterungsschutz, Sonnenschutz, Sicherheit und Behaglichkeit flexibel zu reagieren, ohne dabei ihren ausgewogenen Charakter zu verlieren - die Konstruktion wurde in Stahlbeton mit vorgehängter Metallfassade ausgeführt. Aufgrund der Hauptaufgabe der Leitstelle, alle Notrufe des Euronotrufes 112 entgegen zu nehmen und entsprechende Hilfe zu leisten, Beratung und Einsatzunterstützung bei Gefahrgutunfällen, außergewöhnlichen Schadenslagen und im Katastrophenschutz muss die Leitstelle selbstverständlich an 365 Tagen des Jahres 24 Stunden einsatzbereit sein. Dies wird dadurch erreicht, dass alle erforderlichen Systeme der Leitstelle zumindest dreifach unabhängig voneinander verfügbar sind. Das Leitziel "Passivhausstandard", städtischer Standard gemäß der „Leitlinie Energieeffizienz und Nachhaltiges Bauen“, wurde auf der Berechnungsgrundlage der Energieeinsparverordnung (EnEV) von 2009 mit einer geforderten Unterschreitung in Höhe von 30% im Neubau der Leitstelle umgesetzt. Die Wärmeversorgung der Leitstelle erfolgt durch Fernwärme. Die Büros und Aufenthaltsräume besitzen eine kontrollierte Be- und Entlüftung über eine zentrale Lüftungsanlage mit einer hocheffizienten Wärmerückgewinnung. Die Räume der Einsatzleitzentrale sowie die Stabsräume werden bei Bedarf aktiv gekühlt. Projektdaten Planung: harder stumpfl schramm GbR, Stuttgart Bauphysik: Ingenieurgruppe Bauen, Karlsruhe Bauzeit: 2013-2016 Energiestandard: Planung gemäß EnEV 2014 minus 30 Prozent Nutzungsfläche (NUF): 1.540 m² Gesamtkosten 22,3 Millionen Euro (brutto) Bild: Neubau Leitstelle Karlsruhe Foto: © bild_raum Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 27 28 | Energiebericht 2017 2.5 Beispiel: Erweiterung des Max-Planck-Gymnasiums Dem Max-Planck-Gymnasium im Stadtteil Rüppurr fehlten aufgrund gestiegener Schülerzahlen Räume in verschiedenen Unterrichtsbereichen. Es musste erweitert werden. Für die Lösungsfindung wurde eine Mehrfachbeauftragung mit fünf Architekturbüros durchgeführt, welche das Büro Yöndel. Zimmerlin . Architekten als Sieger ermittelte. Alle Klassenräume wurden im ersten Obergeschoss angeordnet und über einen Steg an das Bestandsgebäude angebunden. Im Erdgeschoss, auf Pausenhofebene, ergänzen Bibliothek, Schülerarbeitsbereich und das neu geschaffene Foyer die zentrale Mitte des Gymnasiums mit der dort vorhandenen Aula, dem Verwaltungsbereich und der Ganztageseinrichtung. Diese neuen Räume können zudem als optionale Erweiterung bei Veranstaltungen und Festen der Aula zugeordnet werden und bieten gleichzeitig über eine großzügige Verglasung einen direkten Außenbezug. Mit dem Einbau eines Aufzuges, barrierefreien WCs und ebenerdigem Zugang über die Erweiterung ist die Schule künftig behindertengerecht erschlossen. Das Gebäude wurde als Stahlbetonbau erstellt. Der Passivhausstandard wird annähernd erreicht. Der Primärenergiekennwert überschreitet nur wenig den zulässigen Höchstwert von 120 kWh/m²a. Das Bauvorhaben unterschreitet die EnEV 2009 um 30 Prozent (Primärenergiebedarf) bzw. um 40 Prozent (Wärmedämmstandard der Gebäudehülle). Eine Photovoltaikanlage wurde auf dem Flachdach errichtet und ist Teil der energetischen Berechnung. Die Wärmeversorgung der Erweiterung wurde an die bestehende Heizungsversorgung angebunden. Eine neue Heizgruppe mit Wärmetauscher versorgt über die Rücklauftemperatur die vorgesehene Fußbodenheizung. Perspektivisch wird der gesamte Schulstandort an die städtische Fernwärme angeschlossen. Die Klassenräume erhielten eine kontrollierte Be- und Entlüftung über dezentrale Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung und Steuerung der Raumlufttemperatur und CO2-Werte. Projektdaten Planung: Yöndel . Zimmerlin Architekten, Karlsruhe Bauphysik: SMP Ingenieure im Bauwesen GmbH, Karlsruhe Bauzeit: 09/2014 bis 09/2016 Energiestandard: Passivhausstandard Nutzungsfläche (NUF): 622 m² Gesamtkosten 3,1 Millionen Euro (brutto) Bild: Erweiterung Max-Planck-Gymnasium Foto: © Atelier Altenkirch Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 29 30 | Energiebericht 2017 2.6 Beispiel: Neubau Einfeld-Sporthalle und Erweiterung der Hebelschule Der Hebel-Grundschule und Hebel-Realschule stand nur eine Turnhalle zur Verfügung. Der zusätzliche Raumbedarf wird mit dem Neubau einer einteiligen Sporthalle gedeckt. Die Grundschule hatte einen vom Regierungspräsidium anerkannten Raumfehlbedarf und wurde um Mehrzweck- und Kursräume, sowie um eine Schülerbibliothek erweitert. Im Rahmen der Vorplanung war eine Mehrfachbeauftragung mit fünf Architekturbüros ausgelobt worden. Die vorliegende Ausführung setzt den Entwurf des ersten Preisträgers um: Lehmann Architekten aus Offenburg. Die durchgrünte Raumkante mit seinen Solitärbauten ist das besondere Merkmal der städtebaulichen Situation an der Nordseite der Moltkestraße. In unmittelbarer Nähe befindet sich die vielfach publizierte Mensa Moltke. Der gewachsene Baumbestand besetzt die Freiräume zwischen den Gebäuden und bestimmt die besondere Aufenthaltsqualität des Standortes im Übergangsbereich zum Hardtwald. Um möglichst viel zusammenhängende Freifläche zu erhalten und um eine möglichst enge räumliche Verbindung zur Grundschulnutzung im Pavillon an der Moltkestraße zu erhalten, wurde der kompakte Neubau mit abgesenkter Sporthalle und Grundschulnutzung im Obergeschoss an den Bestands-Pavillon direkt angeschlossen. Durch die Platzierung der Sporthalle wird der Zugang zur Hebelschule gestärkt, die Zuordnungen der Freiflächen von Real- und Grundschule bleiben weitgehend unverändert erhalten. Es entstand ein zentraler Hofbereich mit Sitz- und Bewegungsbereichen als kommunikative Mitte. Das Gebäudeensemble der Hebelschule erhält mit dem Neubau an der Moltkestraße eine neue Adresse. Das Raumprogramm umfasst eine Erweiterung der Grundschule um über 200 Quadratmeter und eine Einfeld- Sporthalle. Die Sporthalle mit Regie-/Sanitätsraum, Geräteraum und Technikbereich befinden sich im Untergeschoss. Im Erdgeschoss sind die erforderlichen Umkleiden und Nebenräume angeordnet. Eine offene Galerie ermöglicht im Sichtbereich der Sporthalle zusätzliche Aufenthaltsqualität und verbindet den zweiten Rettungsweg aus der Halle mit dem Sportlereingang an der Moltkestraße. In der Fuge zwischen Pavillon und Neubau wurde ein neues Treppenhaus angeordnet, welches das neue Untergeschoss und alle weiteren Geschosse, auch des Altbaus erschließt. Die Erweiterung der Grundschule mit zwei Mehrzweckräumen, einem Kursraum und Bibliothek wurde im Obergeschoss über der Sporthalle angeordnet. Das Gebäude in Stahlbetonbauweise wurde in Anlehnung an den Bestand mit einer Klinker-Vormauerung versehen. Sockel, Fensterbänder und Dachabschlüsse in Sichtbeton bilden den modernen Rahmen und die notwendigen Auflager für die Konstruktion. Der hohe energetische Anspruch an die Fassade wird mit einer Kerndämmung und 3-fach-Verglasungen erreicht. Die Wärmeversorgung des Schulkomplexes erfolgt über Fernwärme. Durch eine hoch effiziente Wärmerückgewinnung in der Lüftungsanlage wird der Energiebedarf reduziert. Die Sporthalle mit den dazugehörenden Sozialräumen und das Foyer werden mit einer Fußbodenheizung erwärmt. Die Warmwasserversorgung erfolgt über zwei Frischwassermodule, die im Deckenhohlraum direkt bei den Duschen montiert wurde. Die mechanische Be- und Entlüftungsanlage versorgt die Sporthalle, die innen liegenden Dusch- und Umkleideräume als auch für die Unterrichtsräume im Obergeschoss. Alle Unterrichtsräume sind individuell schaltbar und regelbar. Der Passivhausstandard wird annähernd erreicht. Der Primärenergiekennwert unterschreitet mit 71 kWh/m²a den zulässigen Höchstwert von 120 kWh/m²a, der Heizwärmeenergiekennwert von 40 kWh/m² überschreitet den Höchstwert von 15 kWh/m²a. Ein besserer Wert ist bei der ungünstig großen Raumhöhe der Sporthalle im Verhältnis zur Gesamtfläche des Bauvorhabens wirtschaftlich nicht zu erreichen. Das Bauvorhaben unterschreitet die Norm „EnEV 2009“ um 53 Prozent. Aufgrund der starken Verschattung durch den Baumbestand an der Moltkestraße erscheint der Einsatz einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Neubaus nicht wirtschaftlich. Auf dem Hauptgebäude der Hebelschule ist bereits eine Anlage in Betrieb. Projektdaten Planung: Lehmann Architekten GmbH, Offenburg Bauphysik: Stahl + Weiß, Freiburg Bauzeit: 02/2015 bis 08/2016 Energiestandard: Passivhausstandard Jährlicher Heizenergiebedarf: 40 kWh/(m²a) Nutzungsfläche (NUF): 933 m² Gesamtkosten 4,5 Millionen Euro (brutto; noch nicht schlussgerechnet) Bild: Erweiterung Hebelschule Foto: © bild-raum Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 31 32 | Energiebericht 2017 3. Statistiken der Medienverbräuche Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 33 34 | Energiebericht 2017 3.1 Wärmeenergie Bei der Nutzung der Endenergie wird den Energieträgern mit den geringsten Schadstoffemissionen der Vorzug gegeben. Dazu gehören in erster Linie Fernwärme und Erdgas. An geeigneten Standorten wird die Möglichkeit der Nutzung von regenerativen Energien geprüft und bei sinnvollen Anwendungen umgesetzt. Heizöl und Heizstrom sollten möglichst nicht mehr zum Einsatz kommen. Die folgenden Tabellen und Grafiken geben einen Überblick über den Endenergieeinsatz bei der Bereitstellung von Wärme und Strom sowie über die Wasserversorgung der energetisch überwachten Gebäude. In die Energiestatistik 2017 für Wärmeenergie fließen die Verbrauchsdaten von circa 200 Liegenschaften (ohne Beteiligungen und Gesellschaften) mit einer Energiebezugsfläche von insgesamt 678.791 Quadratmeter ein. Der witterungsbereinigte Endenergieverbrauch lag 2017 mit 94.534 MWh, bezogen auf den spezifischen Verbrauch, um circa 3,6 Prozent unter dem des Vorjahres. Die Kosten sind mit circa 6,3 Millionen Euro im Jahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr um circa 14 Prozent gestiegen. Die CO2- Emissionen betragen 12.645 Tonnen. Tabelle 3.1.1: Überblick über den Wärmeenergieverbrauch der überwachten Gebäude der Stadt Karlsruhe im Jahr 2017 Energie- Statistik 2017 1. Verbrauch 2. CO2 – Emissionen 3. Kosten Wärmeenergie Verbrauch Spezifischer Verbrauch Verände- rungen zum Vorjahr Verände- rungen zum Basisjahr 1979 CO2 Anteil an gesamten CO2- Emissionen Wärmeenergie Kosten Anteil an gesamten Wärme- energiekosten Verände- rungen zum Vorjahr [MWh/a] [kWh/(m2 a)] Prozent Prozent Tonnen Prozent Tausend Euro Prozent Prozent Fernwärme 36.510 99 -4 -50 2.907 23,0 3.465 54,7 12,3 Erdgas 38.180 132 -3 -53 9.152 72,4 2.749 43,4 15,7 Heizöl 1.736 105 -8 -64 538 4,3 104 1,6 22,2 Holzhackschnitzel 297 74 -1 100 26 0,2 12 0,2 9,9 Heizstrom 42 246 40 -17 23 0,2 9 0,1 47,6 Wärme insgesamt 76.765 113 - - 12.645 - 6.339 - 14 Wärme insgesamt (witterungs- bereinigt) 94.534 139 -3,6 -50 - - - - - 1. Verbrauch Verbrauch [MWh/a]: Absoluter Energieverbrauch im Betrachtungszeitraum Spezifischer Verbrauch [kWh/(m2a)]: Energieverbrauch bezogen auf die Energiebezugsfläche Veränderungen zum Vorjahr (Prozent): Veränderungen des spezifischen Energieverbrauches zum Vorjahr (2016) in Prozent Veränderungen zum Basisjahr (Prozent): Veränderungen des spezifischen Energieverbrauches zum Basisjahr (1979) in Prozent 2. CO2-Emissionen CO2 (Tonnen): CO2-Emissionen bezogen auf den absoluten Energieverbrauch in Tonnen im Jahr 2017 3. Kosten Anteil an gesamten Wärmeenergiekosten (Prozent): Anteil der einzelnen Energieträger an den gesamten Wärmeenergiekosten in Prozent Veränderungen zum Vorjahr (Prozent): Veränderung der Energiekosten der jeweiligen Energieträger gegenüber dem Vorjahr bezogen auf die dazugehörige Energiebezugsfläche in Prozent Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 35 Die Abbildung 3.1.1 zeigt die Anteile der Energieträger an der Bereitstellung der Wärmeenergie in den überwachten Gebäuden. Mit über 97 Prozent stellen die Energieträger Fernwärme und Erdgas die weitaus größte Gruppe dar. In der Abbildung 3.1.2 ist die Entwicklung des witterungsbereinigten Wärmeenergieverbrauchs und der dazugehörigen Fläche der überwachten Gebäude von 1990 bis 2017 dargestellt. Von 1990 bis 2013 steigt die Fläche der überwachten Gebäude fast linear an von 610.000 auf 672.000 Quadratmeter an. Der witterungsbereinigte Energieverbrauch sinkt im gleichen Zeitraum von 132.000 auf 103.000 MWh. In den Jahren 2014 und 2015 ist die Fläche deutlich niedriger. Der Grund sind Sanierungen größerer Gebäude wie der Heinrich-Hertz-Schule, Gemeinschaftsschule Grötzingen und des Technischen Rathauses. Sie wurden sowohl im vorherigen als auch im aktuellen Berichtszeitraum nicht berücksichtigt, da sie die Statistiken wegen der stattfindenden Bautätigkeiten zu sehr verfälschen würden. Im Berichtszeitraum 2016 und 2017 steigt die Fläche wieder, da Gebäude vergleichbarer Größenordnung neu in die Statistik aufgenommen wurden. Abbildung 3.1.1: Prozentuale Aufteilung des Endenergieeinsatzes in den überwachten Gebäuden der Stadt Karlsruhe für die Bereitstellung der Wärmeenergie im Jahr 2017, Zahlen in Klammern von 1990 Abbildung 3.1.2: Zeitliche Entwicklung des witterungsbereinigten Wärmeenergieverbrauchs der überwachten Gebäude mit den zugehörigen Flächen Fernwärme 47,6% (31,5%) Gas 49,7% (45,1%) Öl 2,26% (23,3%) Heizstrom 0,05% (0,13%) Holzhackschnitzel 0,39% (0,0%) 0 175.000 350.000 525.000 700.000 0 40.000 80.000 120.000 160.000 19 90 19 91 19 92 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 20 14 20 15 20 16 20 17 En er gi eb ez ug sf lä ch e W it te ru ng sb er ei ni gt er V er br au ch Jahr Energiebezugsfläche der überwachten Gebäude in m2 Witterungsbereinigter Verbrauch der überwachten Gebäude in MWh 36 | Energiebericht 2017 Neben dem individuellen Heizverhalten hat die Witterung einen wesentlichen Einfluss auf die Höhe des Energie- verbrauchs. Je höher die Gradtagzahl, desto kälter ist das Jahr und umso höher ist der Heizbedarf und somit auch der absolute Verbrauch. Abbildung 3.1.3 verdeutlicht die Abhängigkeit des absoluten Verbrauchs von den Gradtagen eines Jahres. Die Abbildung 3.1.4 zeigt die wärmebedingten Kohlen- dioxidemissionen der überwachten Gebäude in Abhängigkeit vom absoluten Verbrauch. Die Reduzierung der CO2- Emissionen von 1990 bis 2017 um 21 kg/(m2 a) entspricht einer Verringerung um 52 Prozent. Diese Absenkung konnte sowohl durch eine sparsamere Energieverwendung als auch durch Umstellungen von Ölfeuerungen auf Energieträger mit einem geringeren spezifischen CO2-Ausstoß wie Erdgas, Fernwärme und Holzhackschnitzel erreicht werden. Abbildung 3.1.3: Zeitliche Entwicklung des absoluten Verbrauchs der überwachten Gebäude in Abhängigkeit von der Witterung (Gradtage) Abbildung 3.1.4: Zeitliche Entwicklung der wärmebedingten spezifischen CO2-Emissionen der überwachten Gebäude in Abhängigkeit des absoluten Verbrauchs 3.000 3.429 3.128 3.159 2.868 3.178 3.693 3.178 3.105 2.934 2.784 3.133 2.904 3.092 3.150 3.139 3.020 2.833 3.072 3.172 3.617 2.855 3.216 3.397 2.629 2.993 3.147 3.149 0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 3.500 4.000 0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 120.000 140.000 160.000 19 90 19 91 19 92 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 20 14 20 15 20 16 20 17 G ra dt ag e A bs ol ut er V er br au ch Jahr Gradtage Absoluter Verbrauch der überwachten Gebäude in MWh 40 43 43 41 40 38 45 39 37 38 37 35 32 32 32 32 30 27 29 30 28 23 24 25 18 20 19 19 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 0 25.000 50.000 75.000 100.000 125.000 150.000 175.000 200.000 225.000 250.000 19 90 19 91 19 92 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 20 14 20 15 20 16 20 17 CO 2- Em is si on en A bs ol ut er V er br au ch CO2-Emissionen in kg/(m2 a) Absoluter Verbrauch der überwachten Gebäude in MWh Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 37 Bei der Witterungsbereinigung wird der tatsächliche Verbrauch auf ein Normjahr mit einer festen Gradtagszahl umgerechnet. Dadurch werden die Jahresverbräuche miteinander vergleichbar. Je kleiner der Wert ist, umso erfolgreicher konnten Energiesparmaßnahmen, angefangen vom Nutzerverhalten bis hin zu baulichen und technischen Verbesserungen, umgesetzt werden. Die Abbildung 3.1.5 zeigt eine Senkung des spezifischen Wärmeenergieverbrauches von 1990 bis 2017 um 76 kWh/(m2a), entsprechend 35,3 Prozent. Gleichzeitig stiegen die spezifischen Kosten um circa 86 Prozent. Abbildung 3.1.5: Verlauf des spezifischen Wärmeenergieverbrauchs und der spezifischen Kosten von 1990 bis 2017 in kWh beziehungsweise Euro pro Quadratmeter und Jahr 5,0 5,5 5,6 5,1 4,7 4,4 5,7 5,0 5,0 5,0 5,7 5,9 6,1 6,1 6,4 6,7 7,4 7,6 8,7 10,0 9,5 8,9 9,0 10,1 7,9 8,9 8,2 9,3 215 207 213 213 209 209 211 196 203 200 201 197 197 197 185 183 175 169 168 167 160 165 152 153 143 140 144 139 0 50 100 150 200 250 0 5 10 15 20 25 19 90 19 91 19 92 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 20 14 20 15 20 16 20 17 Ve rb ra uc h Ko st en Jahr Witterungsbereinigter Verbrauch in kWh/(m2 a) Kosten in Euro/(m2 a) 38 | Energiebericht 2017 3.1.1 Wärmeverbrauchsstruktur nach Nutzungsart Die Schulen und Schulturnhallen stellen mit einem Wärmeverbrauch von circa 61.000 MWh und Kosten von circa 4,1 Millionen Euro pro Jahr die größte Verbrauchs- und Kostengruppe der energetisch überwachten Gebäude dar. Ihr Anteil beträgt circa 64 Prozent. Eine detaillierte Übersicht der witterungsbereinigten Wärmeverbrauchsstruktur nach Gebäudegruppen und Gebäuden ist den nachfolgenden Darstellungen zu entnehmen. Tabelle 3.1.1.1: Bezugsfläche, Energieeinsatz (witterungsbereinigt) und Energiekosten der eingesetzten Wärme der überwachten Gebäude der Stadt Karlsruhe im Jahr 2017 nach Nutzungsarten, mit Änderungen des Verbrauchs in Prozent im Vergleich zum Vorjahr Nutzungsart Endenergieeinsatz Wärme Energiebezugsfläche Witterungsbereinigter Verbrauch Kosten m² MWh Änderung in Prozent Tausend Euro Verwaltungsgebäude 77.387 8.711 -6,6 626 Grund-, Haupt- und Werkrealschulen 159.071 23.237 -3,7 1.480 Realschulen 44.490 6.084 -1,2 373 Gymnasien 103.221 12.042 -3,1 845 Sonderschulen 18.777 2.303 -4,4 161 Hauswirtschaftliche, Kaufmännische und Gewerbliche Schulen 118.896 13.029 -4,6 980 Musikschulen 1.864 296 -5,5 17 Schulturnhallen 19.219 3.949 -4,9 249 Sport- und Veranstaltungshallen 44.517 6.442 -5,3 421 Kindergärten, Krippen und Schülerhorte 16.165 2.662 -5,1 172 Jugendheime und Beratungsstellen 20.515 2.717 -5,4 180 Wohnungslosenunterkünfte 4.748 1.288 -3,6 75 Bestattungswesen 2.239 549 1,1 37 Bauhöfe, Stadtgärtnereien und Fuhrparks 26.417 6.203 2,3 368 Feuerwehren, Zivil- und Katastrophenschutz 12.315 2.768 -3,1 185 Sonstige Gebäude 5.950 2.254 -5,1 169 Summe 678.791 94.534 -3,7 6.339 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 39 Kennwertvergleich Wärme Verwaltungsgebäude, Teil 1 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Sozial- und Jugendbehörde (Jugendhilfe) 202.0 230,4 235,8 Rathaus Hohenwettersbach 282.0 207,3 204,3 Verwaltungsräume POA, Schulungsraum, Bibliothek 596.3 161,8 152,9 Sozial- und Jugendbehörde, Psychologische Beratungsstelle 144.0 155,6 152,8 Verwaltungsgebäude Kochstraße 7 296.0 142,2 147,9 Rathaus Neureut 382.0 143,7 141,8 Haus Solms 066.0 145,9 140,9 Verwaltungsgebäude Markgrafenstraße 349.0 168,2 139,7 Prinz-Max-Palais / Stadtmuseum 265.0 163,2 139,1 Rathaus Wolfartsweier 432.0 161,2 134,9 Rathaus Stupferich 293.0 153,0 132,3 Stadtarchiv Innenhof Carl-Hofer-Schule 503.0 137,2 130,5 Rathaus West 248.0 123,0 124,6 Rathaus Marktplatz 271.0 137,4 120,7 Karlsburg 417.0 125,1 120,4 Bürgerservice und Sicherheit 250.0 138,9 119,5 Rathaus Grünwettersbach 024.0 120,1 117,9 0 50 100 150 200 250 20 2. 0 28 2. 0 59 6. 3 14 4. 0 29 6. 0 38 2. 0 06 6. 0 34 9. 0 26 5. 0 43 2. 0 29 3. 0 50 3. 0 24 8. 0 27 1. 0 41 7. 0 25 0. 0 02 4. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 112,6 40 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Wärme Verwaltungsgebäude, Teil 2 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Grundbuchamt, Notariate 203.0 114,6 112,3 Rathaus Grötzingen Hauptgebäude 428.1 132,9 112,3 Haus der Fraktionen 577.0 141,8 103,5 Rathaus Grötzingen Nebengebäude 429.0 122,3 103,3 Sozialer Dienst 594.0 117,6 98,3 Ärztlicher Dienst / Bau T 365.0 97,1 96,9 Rathaus Durlach 418.0 88,2 89,0 Personalamt 597.0 81,7 85,7 Bauhof OV Grötzingen und Diensträume 427.0 66,6 85,6 Ständehaus (Stadtbibliothek) 910.0 83,5 85,3 Schul-und Sportamt Hauptgebäude/Haus A 760.1 80,1 80,0 Verwaltungsgebäude Linkenheimer Allee 869.0 75,8 74,9 Schul-und Sportamt Seitengebäude/Haus B 760.2 72,7 73,6 Verwaltungsgebäude Zähringerstraße 61 889.0 72,2 70,5 Rathaus Lammstraße Erweiterung 911.0 55,1 49,7 0 50 100 150 200 250 20 3. 0 42 8. 1 57 7. 0 42 9. 0 59 4. 0 36 5. 0 41 8. 0 59 7. 0 42 7. 0 91 0. 0 76 0. 1 86 9. 0 76 0. 2 88 9. 0 91 1. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 112,6 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 41 Kennwertvergleich Wärme Grund-, Haupt- und Werkrealschulen, Teil 1 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Grundschule Bergwald 104.0 307,7 307,1 Grundschule Hagsfeld Schulgebäude 3 661.0 229,0 248,3 H.-Köhler-GHS, Tulla-RS, Schulen Forststraße 128.0 217,6 225,8 Friedrich-Ebert-Schule 496.1 245,5 225,2 Grundschule Stupferich 292.0 220,0 216,4 Südschule Neureut 571.0 207,2 210,7 Heinz-Barth-Schule 111.1 182,6 196,2 Schloss-Schule 422.0 193,7 192,1 Weiherwaldschule und Albschule 466.0/467.0 231,3 191,6 Grundschule Hagsfeld Schulgebäude 2 461.2 181,3 191,0 Grund- und Hauptschule Bulach 181.0 182,4 188,4 Anne-Frank-Schule, Hauptgebäude + Pavillons + Neubau 068.0 195,8 171,2 Oberwaldschule Aue, Werkrealschule 179.1 167,6 167,3 Grundschule Knielingen 100.0 175,3 166,9 Tulla- u. Lidellschule 543.0 180,6 161,1 Hardtschule 196.0 162,0 159,5 0 50 100 150 200 250 300 350 10 4. 0 66 1. 0 12 8. 0 49 6. 1 29 2. 0 57 1. 0 11 1. 1 42 2. 0 46 6. 0/ 46 7. 0 46 1. 2 18 1. 0 06 8. 0 17 9. 1 10 0. 0 54 3. 0 19 6. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 146,1 42 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Wärme Grund-, Haupt- und Werkrealschulen, Teil 2 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Pestalozzischule 081.0 155,8 159,3 Gutenbergschule - Altbau 174.1 168,8 152,9 Leopoldschule 328.0 160,7 152,3 Ernst-Reuter-Schule 541.0 143,1 145,3 Gutenbergschule - Neubau 174.2 159,4 141,0 Hans-Thoma-Schule 352.0 134,2 138,8 Rathaus und Waldenserschule Palmbach 206.0 135,4 137,9 Südendschule 509.0 121,7 134,2 GS Hagsfeld Schulgebäude1, Pavillon, Container 461.1 138,0 133,9 Eichendorffschule 335.0 148,2 132,8 Draisschule 542.0 127,1 131,4 Uhlandschule 479.0 127,8 128,8 Viktor-von-Scheffel-Schule 480.0 125,5 127,1 Nordschule Neureut 132.0 131,5 125,9 Gartenschule 143.1 110,6 124,6 0 50 100 150 200 250 300 350 08 1. 0 17 4. 1 32 8. 0 54 1. 0 17 4. 2 35 2. 0 20 6. 0 50 9. 0 46 1. 1 33 5. 0 54 2. 0 47 9. 0 48 0. 0 13 2. 0 14 3. 1 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 146,1 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 43 Kennwertvergleich Wärme Grund-, Haupt- und Werkrealschulen, Teil 3 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Riedschule 450.0 170,3 123,5 Grundschule Beiertheim 348.0 130,4 119,7 Adam-Remmele-Schule 043.0 120,3 119,0 Schule im Lustgarten 284.0 113,4 118,8 Marylandschule 274.0 122,6 117,8 Augustenburg-Gemeinschaftsschule Grötzingen Schulgebäude Schloßschule 289.2 138,1 117,2 Werner-von-Siemens-Schule I 316.0 120,7 116,6 Weinbrennerschule 312.0 115,5 115,0 Grundschule Grünwinkel 227.0 113,6 112,4 Grundschule Wolfartsweier 502.0 113,7 111,2 Waldschule Neureut 360.0 97,0 106,0 Grundschule Daxlanden 411.0 96,2 103,3 Oberwald Aue, Grundschule 178.0 83,5 69,7 Schillerschule 264.1 73,8 64,2 Grundschule am Wasserturm Karlsruhe 672.0 51,2 54,4 0 50 100 150 200 250 300 350 45 0. 0 34 8. 0 04 3. 0 28 4. 0 27 4. 0 28 9. 2 31 6. 0 31 2. 0 22 7. 0 50 2. 0 36 0. 0 41 1. 0 17 8. 0 26 4. 1 67 2. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 146,1 44 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Wärme Realschulen Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Werner-von-Siemens-Schule II 006.0 223,2 235,7 Friedrich-Realschule 421.0 199,0 166,6 Eichelgartenschule, Realschule Rüppurr 014.1 152,8 142,1 Rennbuckelschule 070.0 123,2 135,2 Schulzentrum Süd-West 244.0 137,7 133,7 Hebel-Schule 361.0 128,1 131,6 Nebeniusschule 372.0 114,1 108,6 0 50 100 150 200 250 00 6. 0 42 1. 0 01 4. 1 07 0. 0 24 4. 0 36 1. 0 37 2. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 136,8 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 45 Kennwertvergleich Wärme Gymnasien Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Pfinzbau 011.0 205,5 207,1 Lessing-Gymnasium 491.0 156,5 149,0 Bismarck-Gymnasium 065.0 139,1 142,7 Max-Planck-Gymnasium 313.0 140,0 134,3 Helmholtz-Gymnasium 249.0 110,9 131,6 Schulzentrum Neureut 545.1 130,2 127,1 Kant-Gymnasium 105.0 120,2 122,8 Goethe-Gymnasium 444.0 125,5 120,9 Otto-Hahn-Gymnasium 229.0 108,5 96,1 Markgrafen-Gymnasium 275.0 92,1 93,0 Humboldt-Gymnasium 589.0 103,7 92,6 Fichte-Gymnasium 490.0 97,1 89,3 Helmholtz-Gymnasium, ehemaliges VHS-Gebäude 455.0 49,3 47,7 Fichte-Gymnasium, Sophienstr. 2 494.0 48,1 46,1 0 50 100 150 200 250 01 1. 0 49 1. 0 06 5. 0 31 3. 0 24 9. 0 54 5. 1 10 5. 0 44 4. 0 22 9. 0 27 5. 0 58 9. 0 49 0. 0 45 5. 0 49 4. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 116,7 46 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Wärme Sonderschulen Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Schule am Turmberg 021.0 197,0 180,3 Federbachschule Gebäude 3 116.3 166,0 174,3 Erich-Kästner-Schule, Vorderhaus 366.3 158,5 159,7 Federbachschule 116.0 149,9 159,4 Vogesenschule 341.0 132,6 135,3 Erich-Kästner-Schule 366.1 120,3 124,4 Kimmelmannschule 176.0 119,6 92,2 Schulen am Weinweg 566.0 95,2 90,3 0 50 100 150 200 250 02 1. 0 11 6. 3 36 6. 3 11 6. 0 34 1. 0 36 6. 1 17 6. 0 56 6. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 122,6 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 47 Kennwertvergleich Wärme Hauswirtschaftliche, Kaufmännische und Gewerbliche Schulen Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Heinrich-Hübsch-Schule, Abteilung Farbe 136.0 211,8 171,1 Elisabeth-Selbert-Schule, Gertrud-Bäumer-Schulgebäude 499.2 160,4 162,7 Gewerbeschule Durlach 639.0 169,8 159,6 Ludwig-Erhard-Schule 106.0 133,8 152,6 Carl-Hofer-Schule, Hofgebäude 483.0 156,1 148,4 Carl-Hofer-Schule 002.0 123,1 148,1 Heinrich-Meidinger-Schule 063.0 122,0 139,6 Elisabeth-Selbert-Schule, Helene-Lange-Schulgebäude 499.1 154,6 137,0 Heinrich Hertz Schule, Berufl. Schulen 512.0 143,8 120,4 Carl-Benz- und Carl-Engler-Schule 498.0 114,1 117,2 Walter-Eucken-Schule 107.0 73,5 72,1 Friedrich-List-Schule 709.0 52,2 58,3 Heinrich-Hübsch-Schule 137.0 76,9 52,4 0 50 100 150 200 250 13 6. 0 49 9. 2 63 9. 0 10 6. 0 48 3. 0 00 2. 0 06 3. 0 49 9. 1 51 2. 0 49 8. 0 10 7. 0 70 9. 0 13 7. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 109,6 48 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Wärme Musikschulen Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Badisches Konservatorium, Kaiserallee 669.0 170,8 160,1 Badisches Konservatorium, Jahnstraße 241.0 164,3 157,6 0 50 100 150 200 250 66 9. 0 24 1. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 158,8 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 49 Kennwertvergleich Wärme Schulturnhallen, Teil 1 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Oberwaldschule Aue, Turnhalle 179.2 392,5 450,3 Bismarck-Gymnasium, Turnhalle 364.0 269,3 346,3 Draisschule, Turnhalle C 542.8 339,1 337,8 Waldschule Neureut, Turnhalle 360.3 323,0 318,0 Heinrich-Köhler-Schule, Turnhalle 128.5 307,9 297,5 Altes Rathaus Bulach: Kulturzentrum 182.0 276,5 244,3 Uhlandschule, Turnhalle 478.0 201,5 239,3 Erich-Kästner-Schule, Turnhalle 366.2 184,4 200,5 Südendschule, Turnhalle / Kimmelmannschule, Turnhalle 509.3 211,4 197,0 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 17 9. 2 36 4. 0 54 2. 8 36 0. 3 12 8. 5 18 2. 0 47 8. 0 36 6. 2 50 9. 3 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 205,5 50 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Wärme Schulturnhallen, Teil 2 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Mensa f. Heisenberg-Gymnasium, Turnhalle 607.0 205,5 191,2 Sporthalle Eichelgartenschule 014.3 190,5 187,6 Grundschule Beiertheim, Turnhalle 348.2 194,5 176,4 Schillerschule, Turnhalle 264.2 183,1 176,2 Augustenburg-Gemeinschaftsschule Grötzingen, Turnhalle 289.3 211,5 154,6 Werner-von-Siemens-Schule I, Turnhalle 316.4 164,7 147,5 Gutenbergschule, Turnhalle 174.3 156,7 134,6 Anne-Frank-Schule, Turnhalle 068.6 120,2 110,8 Friedrich-Ebert-Schule, Turnhalle 496.2 79,0 89,3 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 60 7. 0 01 4. 3 34 8. 2 26 4. 2 28 9. 3 31 6. 4 17 4. 3 06 8. 6 49 6. 2 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 205,5 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 51 Kennwertvergleich Wärme Sport- und Veranstaltungshallen Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Reinhold-Crocoll-Halle Knielingen 012.0 248,4 237,7 Lustgartenhalle Hohenwettersbach 285.0 301,6 231,6 Sporthalle Weiherhof 558.0 191,0 200,5 Sporthalle Rintheim 343.0 190,2 199,0 Begegnungszentrum Wolfartsweier 434.0 199,4 181,0 Badnerlandhalle Neureut 458.0 165,9 175,6 Carl-Benz-Halle 505.0 208,0 167,1 Sporthalle Wildpark 001.7 141,2 150,5 Rheinstrandhalle Daxlanden 697.0 147,4 142,8 Alter Friedhof Durlach, Nikolauskapelle 055.0 130,2 136,0 Begegnungszentrum Grötzingen 387.0 123,2 127,0 Europahalle 216.0 117,4 105,6 Sporthalle Dragonerkaserne 254.0 115,4 102,9 Gemeindezentrum Stupferich 575.0 108,5 102,2 Emil-Arheit-Halle 076.0 97,7 96,7 Hermann-Ringwald-Halle (Schlossberghalle) 476.0 85,5 81,0 0 50 100 150 200 250 300 350 01 2. 0 28 5. 0 55 8. 0 34 3. 0 43 4. 0 45 8. 0 50 5. 0 00 1. 7 69 7. 0 05 5. 0 38 7. 0 21 6. 0 25 4. 0 57 5. 0 07 6. 0 47 6. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 144,7 52 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Wärme Kindergärten, Krippen und Schülerhorte, Teil 1 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Leopoldschule Schülerhort 327.0 281,1 298,0 Kindergarten Dornwaldsiedlung 655.0 289,3 271,3 Kindertagheim Bonhoefferstraße 637.0 237,7 222,7 Kindergarten Palmbach 098.0 203,8 212,2 Schülerhort Lassallestraße 323.0 242,2 206,8 Schülerhort Rhode-Island-Allee 620.0 212,3 201,2 Schülerhort Forststraße 128.9 256,8 199,0 Schülerhort Grünwinkel 297.0 195,1 198,7 Kindertagheim Knielingen 643.0 194,3 198,5 Schülerhort Bienwaldstraße 064.0 197,8 191,6 Gartenschule, Schülerhort 143.2 158,0 177,4 Schülerhort Hohenwettersbach 997.0 159,4 170,3 Schülerhort Luise-Rieger-Haus 057.0 168,3 160,4 Kindergarten Nordstadt 647.0 176,4 154,3 Sonderschulkindergarten für Schwerhörige 424.0 92,7 152,2 Kindertagesstätte Kentuckyallee 511.0 150,3 150,9 Kindertagheim Sybelstraße 510.0 148,6 147,4 0 50 100 150 200 250 300 350 32 7. 0 65 5. 0 63 7. 0 09 8. 0 32 3. 0 62 0. 0 12 8. 9 29 7. 0 64 3. 0 06 4. 0 14 3. 2 99 7. 0 05 7. 0 64 7. 0 42 4. 0 51 1. 0 51 0. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 138,9 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 53 Kennwertvergleich Wärme Kindergärten, Krippen und Schülerhorte, Teil 2 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Kindertagheim Haid- und Neu- Straße 640.0 185,8 144,8 Kinderkrippe und Schülerhort Frühlingstraße 194.0 130,0 138,1 Kindergarten Nußbaumweg 398.0 122,3 136,1 Schülerhort Weiherhof 023.0 124,4 130,9 Kinder-und Jugendtreff Waldstadt 762.0 123,1 128,8 Sonderschulkindergarten Mannheimer Straße 344.0 174,9 126,2 Schülerhort Breite Straße 074.0 114,6 124,0 Kindergarten Wolfartsweier (Die Katze) 579.0 222,7 120,4 Drais-Schule, Schülerhort 542.9 0,0 118,5 Kindertagesstätte Staudinger Straße 495.0 124,7 116,0 Kindertagheim Thomas-Mann-Straße 473.0 138,7 111,6 Werner-von-Siemens-Schule I, Schülerhort 316.6 85,1 87,4 Kindertagesstätte Obere Setz 401.0 84,2 80,1 Kindergarten Blütenweg 899.0 67,6 72,1 Ernst-Reuter-Schule, Schülerhort 541.7 73,4 61,2 Waldschule Neureut, Schülerhort + Erweiterung GS 360.7 45,9 49,6 0 50 100 150 200 250 300 350 64 0. 0 19 4. 0 39 8. 0 02 3. 0 76 2. 0 34 4. 0 07 4. 0 57 9. 0 54 2. 9 49 5. 0 47 3. 0 31 6. 6 40 1. 0 89 9. 0 54 1. 7 36 0. 7 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 138,9 54 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Wärme Jugendheime und Beratungsstellen Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Jugendtreff Rintheim 192.1 217,4 303,3 Jugendtreff Grötzingen 413.0 226,6 214,6 Jugendtreff Neureut 518.0 167,6 201,6 Jugendtreff Mühlburg-Fliederstraße 126.0 183,5 196,2 Kinder- und Jugendhilfezentrum und Kindertagestätte 514.0 214,5 193,3 Jubez Oberreut "Weise Rose" 410.0 201,7 158,8 Jugendtreff Durlach 713.0 164,4 151,5 Jugendtreff Knielingen 462.0 140,3 147,2 Jugendheim West 332.0 143,8 139,3 Jugendheim Anne Frank 362.0 99,2 124,5 Jugendtreff Oststadt 645.0 117,5 121,6 Jugendtreff Südstadt 037.0 110,3 113,6 Jubez Altstadt (Kronenplatz) 135.0 90,2 89,0 Jugendherberge Moltkestraße 363.0 58,8 47,1 0 50 100 150 200 250 300 350 19 2. 1 41 3. 0 51 8. 0 12 6. 0 51 4. 0 41 0. 0 71 3. 0 46 2. 0 33 2. 0 36 2. 0 64 5. 0 03 7. 0 13 5. 0 36 3. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 132,4 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 55 Kennwertvergleich Wärme Wohnungslosenunterkünfte Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Unterbringung von Flüchtlingen 880.0 370,1 391,7 Wohnheim Rüppurrer Straße 23 459.0 333,5 295,3 Obdachlosenheim/Schülerhort 465.0 161,4 165,2 0 50 100 150 200 250 300 350 400 88 0. 0 45 9. 0 46 5. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 271,2 56 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Wärme Bestattungswesen Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Hauptfriedhof, Friedhofskapelle 190.3 364,9 332,7 Hauptfriedhof, Krematorium - alt 190.5 285,8 287,3 Hauptfriedhof, Verwaltungsgebäude 1 190.1 251,6 251,0 Hauptfriedhof, Sozialgebäude und Werkstätten 190.4 254,6 250,8 Hauptfriedhof, Krematorium - neu 190.6 152,6 209,4 Hauptfriedhof, Info-Center 190.10 197,2 205,3 Hauptfriedhof, Verwaltungsgebäude 2 190.2 197,7 200,4 Hauptfriedhof, Jüdische Kapelle 190.8 10,1 39,0 0 50 100 150 200 250 300 350 400 19 0. 3 19 0. 5 19 0. 1 19 0. 4 19 0. 6 19 0. 10 19 0. 2 19 0. 8 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 245,4 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 57 Kennwertvergleich Wärme Bauhöfe, Stadtgärtnereien und Fuhrparks Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Bauhof TBA Kornweg 299.0 394,2 439,1 Bauhof GBA Litzenhardtstraße 334.0 369,9 350,0 Stadtgärtnerei Rüppurr, Gewächshäuser 145.2 338,3 347,3 GBA Inspektion Ost 138.0 277,1 283,9 Bauhof OV Neureut 044.0 414,4 261,0 Bauhof OV Wettersbach 582.0 272,3 256,6 Bauhof TBA / Verkehrslenkung 386.0 255,7 248,0 Bauhof TBA Ottostraße 407.0 189,8 175,2 Amt für Abfallwirtschaft 408.0 161,3 172,9 Bauhof TBA Mühlwiesenweg 369.0 213,0 170,1 Stadtgärtnerei Rüppurr, Ausbildungsgebäude 145.5 159,5 160,8 Stadtgärtnerei Rüppurr, Verwaltung 145.1 177,0 159,1 Stadtgärtnerei Durlach 047.0 129,9 158,0 GBA Inspektion West 385.0 146,5 140,7 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 29 9. 0 33 4. 0 14 5. 2 13 8. 0 04 4. 0 58 2. 0 38 6. 0 40 7. 0 40 8. 0 36 9. 0 14 5. 5 14 5. 1 04 7. 0 38 5. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 234,8 58 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Wärme Feuerwehren, Zivil- und Katastrophenschutz Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Feuerwehrgerätehaus Wolfartsweier 431.0 352,2 417,2 Feuerwehrgerätehaus Knielingen 463.0 235,9 323,1 Feuerwehrgerätehaus Hohenwettersbach 283.0 292,6 304,3 Hauptfeuerwache 452.0 279,1 277,9 Feuerwehrgerätehaus Rüppurr 320.0 265,9 275,8 Feuerwehrgerätehaus Neureut 049.0 246,9 251,0 Feuerwache West 224.0 272,4 250,0 Feuerwehrgerätehaus Aue 406.0 179,0 222,4 Feuerwehrgerätehaus Durlach 252.0 203,9 217,4 Feuerwehrgerätehaus Stupferich 294.0 210,7 207,2 Feuerwehrgerätehaus Mühlburg 197.0 230,2 206,6 Feuerwehrgerätehaus Grötzingen 324.0 256,3 186,5 Katastrophenschutz (Appenmühle) 300.0 185,5 170,4 Feuerwehrgerätehaus Grünwinkel 603.0 225,0 145,5 Feuerwehrgerätehaus Hagsfeld 077.0 126,6 129,3 Feuerwehrgerätehaus Grünwettersbach 583.0 110,0 113,9 Feuerwehrgerätehaus Daxlanden 552.0 137,2 87,2 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 43 1. 0 46 3. 0 28 3. 0 45 2. 0 32 0. 0 04 9. 0 22 4. 0 40 6. 0 25 2. 0 29 4. 0 19 7. 0 32 4. 0 30 0. 0 60 3. 0 07 7. 0 58 3. 0 55 2. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 224,8 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 59 Kennwertvergleich Wärme Sonstige Gebäude Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Zoo: Affenhaus 524.0 698,9 796,4 Zoo: Giraffenhaus 531.0 515,3 611,8 Zoo: Wirtschaftsgebäude 521.0 458,8 414,1 Zoo Verwaltungsgebäude und Kasse Ost 113.0 204,6 203,8 Großmarkt 567.0 229,6 169,6 0 100 200 300 400 500 600 700 800 52 4. 0 53 1. 0 52 1. 0 11 3. 0 56 7. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 378,8 60 | Energiebericht 2017 3.1.2 Beispiel: Energetische Teilsanierung der Grundschule Wolfartsweier An zahlreichen Stränden des Mittelmeeres werden meist im Winter und Frühjahr große Mengen von „Neptunbällen“ angespült. Diese bestehen aus Faser- und Wurzelresten der Seegrasart „Posidonia Oceanica“. Sie werden gemeinsam mit anderem Treibgut im Rahmen der Strandreinigung von den Stränden entfernt und in der Regel deponiert. Aus technischer Sicht weisen diese Bälle jedoch hochinteressante Eigenschaften auf: Sie bestehen aus Einzelfasern bis etwa 5 cm Länge, die selbstverlöschend und schimmelresistent sind. Hinzu kommt, dass die Posidonia-Fasern als marines „Abfallprodukt“ nicht in einer Flächen- oder Nutzungskonkurrenz zur Nahrungsmittelherstellung treten. Die Posidonia oceanica ist für das Klima extrem wichtig: Ein Hektar "Neptungras" kann bis zu fünfmal so viel CO2 in Sauerstoff umwandeln wie ein vergleichbar großes Stück Regenwald. Zudem bietet sie vielen Meeresbewohnern Schutz und Nahrungsgrundlage und schützt Küsten und Strände vor Erosion. Wenn im Herbst der Sauerstoffgehalt des Meeres geringer wird, verwelken die im Frühjahr noch grasgrünen Blätter. Aus den Blattrippen im Bereich der Blattscheiden am Rhizom formen sich die Bälle. Normalerweise sind die Bälle kugelrund oder leicht plattgedrückt wie Kiwis. Die Kugelform entsteht durch die Wellenbewegung in den Flachwasserbereichen vor Sandstränden. Die Bälle werden vielfach als „Seebälle“, „Meerbälle“ oder eben als „Neptunbälle“ bezeichnet. Bisher hat sich niemand für diese Kugeln interessiert, die zusammen mit Seegrasblättern die Strände verschmutzen und die Strandbesucher stören. Obwohl die welken Blätter wegen der darin enthaltenen Kleinlebewesen für die marine Ökologie von großer Bedeutung sind, werden sie oft mit schwerem Gerät abgeräumt und füllen die Deponien. Die Bälle jedoch enthalten durch und durch nichts anderes als Fasern. Von verschiedenen Wissenschaftlern wurde bestätigt, dass sie bedenkenlos gesammelt werden dürfen. Die Pflanze selbst wird bei der Gewinnung nicht angetastet. Entdecker und Erfinder der Fasern als natürlicher Dämmstoff ist der 2016 verstorbene Architekt Prof. Richard Meier aus Karlsruhe. Im Rahmen des Programms Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung (RWB) 2007-2013 des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) wurde durch ein Projektkonsortium aus dem Fraunhofer Institut für Chemische Technologie (Pfinztal), der Firma Neptutherm und der X-floc Dämmtechnik Maschinen GmbH die Herstellung ressourceneffizienter und klimaneutraler hochwertiger technischer Dämmstoffprodukte (Posidonia- Dämmstoff) untersucht. In einem einfachen mechanischen Prozess reinigt man die Neptunbälle von anhaftendem Sand und zerkleinert sie so, dass die in den Bällen enthaltenen Fasern möglichst unbeschädigt bleiben. Nachdem die Bälle den Häcksler durchlaufen haben, wird die entstandene Wolle nochmals gesiebt, wobei eine große Menge enthaltener Sand und Feinteile abgeschieden werden. Die Stadt Karlsruhe setzt auf die umfassenden Qualitäten des naturbelassenen Dämmstoffes aus Posidonia-Fasern bei der Dämmung von bisher nicht isolierten Dachböden. Die praktischen Vorteile sind:  die absolute Naturbelassenheit des Dämmstoffes aus nachwachsenden Ressourcen  die einfache Einbringung des Dämmstoffes in den Dachraum durch platzsparende, leichte Gebinde  die einfache Schüttverteilung des Dämmstoffes ohne Anpassungsarbeiten und aufwendige Anschlüsse an angrenzende Bauteile das hohe Wärmespeichervermögen  die diffusionsoffene Materialeigenschaft  die feuchtigkeitsregulierende Eigenschaft bei gleichzeitiger Schimmelresistenz  die einfache Widerverwendung des Dämmstoffes und  die spätere Zweitverwertung als Pflanzensubstrat im Sinne eines Upcyclings Da das Material ein exemplarisches Beispiel für nachhaltiges Beschaffen und Bauen ist, wurde es bisher besonders in Schulgebäuden eingesetzt, um es gleichzeitig im Rahmen der Umweltbildung der Schulen praktisch einsetzen und anschaulich darstellen zu können. Das Projekt in der Grundschule Wolfartsweier ist das erste von zahlreichen weiteren Dämmprojekten für die obere Geschossdecke von Gebäuden mit Satteldächern. Aktuell wird in der Stadtgärtnerei Rüppurr die städtisch erste Anwendung in einer vertikalen Fassade umgesetzt. Für das Engagement hinsichtlich dieser auf Nachhaltigkeit orientierten Beschaffungspraxis erhielt das Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft im Jahr 2016 im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie den mit 10.000 Euro dotierten Preis „Innovation schafft Fortschritt“. Projektdaten Planung: Architekturbüro Thomas Kühn (ABK), Karlsruhe Dämmstoffproduzent: NeptuGmbH, Gesellschaft für nachwachsende Rohstoffe, Karlsruhe Bauzeit: 2015 Energiestandard: EnEV 2014 minus 30 Prozent Gesamtkosten inklusive Planungshonorar: 45.000 Euro (brutto) Bild: Dämmung der obersten Geschoßdecke in der Grundschule Wolfartsweier mit Posidonia-Fasern. Foto: © Fabry 62 | Energiebericht 2017 3.2 Strom Die Tabelle 3.2.1 zeigt die Energiestatistik 2017 für den Stromverbrauch. Dort fließen die Verbrauchsdaten von circa 200 überwachten Liegenschaften (ohne Beteiligungen wie Gesellschaften) mit einer Energiebezugsfläche von 673.153 m2 ein. Im Jahr 2017 fiel der spezifische Stromverbrauch gegenüber 2016 um 4,6 Prozent. Die Stromkosten sind mit 3.275.163 Euro um 5,6 Prozent gesunken. Die CO2-Emissionen betrugen 9.377 Tonnen. Tabelle 3.2.1: Überblick über den Stromverbrauch der überwachten Gebäude der Stadt Karlsruhe im Jahr 2017 Energie- Statistik 2017 1. Verbrauch 2. CO2 - Emissionen 3. Kosten Stromverbrauch Verbrauch Spezifischer Verbrauch Verände- rungen zum Vorjahr Verände- rungen zum Basisjahr 1993 CO2 - Emissionen Kosten Veränderungen zum Vorjahr [MWh/a] [kWh/(m2 a)] Prozent Prozent Tonnen Tausend Euro Prozent Gesamter Stromverbrauch 16.596 24,7 -4,6 -6,4 9.377 3.275 -5,6 Abbildung 3.2.1: Zeitliche Entwicklung des Stromverbrauchs der überwachten Gebäude mit den zugehörigen Flächen 0 150.000 300.000 450.000 600.000 750.000 0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 20 14 20 15 20 16 20 17 En er gi eb ez ug sf lä ch e St ro m ve rb ra uc h Jahr Energiebezugsfläche der überwachten Gebäude in m2 Stromverbrauch der überwachten Gebäude in 1. Verbrauch Verbrauch [(MWh/a)]: Absoluter Stromverbrauch im Betrachtungszeitraum Spezifischer Verbrauch [kWh/(m2a)]: Stromverbrauch bezogen auf die Energiebezugsfläche Veränderungen zum Vorjahr (Prozent): Veränderungen des spezifischen Energieverbrauches zum Vorjahr (2016) in Prozent Veränderungen zum Basisjahr (Prozent): Veränderungen des spezifischen Energieverbrauches zum Basisjahr (1993) in Prozent 2. CO2-Emissionen CO2 (Tonnen): CO2-Emissionen bezogen auf den Stromverbrauch in Tonnen im Jahr 2017 3. Kosten Veränderungen zum Vorjahr (Prozent): Veränderung der Stromkosten gegenüber dem Vorjahr bezogen auf die Energiebezugsfläche in Prozent Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 63 In den Jahren 2016 und 2017 konnten die spezifischen CO2- Emissionen noch einmal gegenüber dem Berichtszeitraum 2014 / 2015 deutlich gesenkt werden. Abbildung 3.2.2 stellt die zeitliche Entwicklung der CO2-Emissionen in Abhängigkeit vom Stromverbrauch dar. Die Abbildung 3.2.3 zeigt den Verlauf des spezifischen Stromverbrauchs sowie der Kosten von 1993 bis 2017. Auch der spezifische Verbrauch konnte noch einmal deutlich gesenkt werden. Er liegt 13,9 kWh/(m2 a) sechs Prozent unter dem Anfangswert von 1993. Die spezifischen Kosten liegen im Jahr 2017 um 0,80 Euro/(m2 a) höher als zu Beginn der Aufzeichnungen, entsprechend 19,5 Prozent. Abbildung 3.2.2: Zeitliche Entwicklung der spezifischen CO2-Emissionen in Abhängigkeit vom Stromverbrauch 1993 bis 2017 Abbildung 3.2.3: Gegenüberstellung des spezifischen Jahresenergieverbrauchs und der spezifischen Energiekosten seit dem Bezugsjahr in kWh bzw. Euro pro Quadratmeter und Jahr 18,1 19,0 17,7 19,5 19,1 19,1 18,5 18,3 19,1 19,3 19,9 20,1 18,8 18,9 19,0 17,9 18,1 18,3 17,3 16,9 16,1 15,7 15,9 15,7 13,9 0 4 8 12 16 20 24 0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 20 14 20 15 20 16 20 17 CO 2- Em is si on en St ro m ve rb ra uc h Jahr CO2-Emissionen in kg/(m2 a) Stromverbrauch der überwachten Gebäude in MWh 4,1 4,5 4,3 4,5 4,2 4,3 4,0 3,1 3,2 3,4 3,7 3,9 4,1 4,5 4,5 5,3 5,7 5,1 4,9 5,1 5,4 5,1 5,4 5,2 4,9 26,3 27,6 25,7 28,3 27,7 27,7 26,9 26,5 27,7 28,0 28,9 29,4 29,4 29,5 29,6 29,6 30,1 30,5 28,8 28,1 27,7 26,0 25,6 25,8 24,7 0 5 10 15 20 25 30 35 40 0 2 4 6 8 10 12 14 16 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 20 14 20 15 20 16 20 17 Ve rb ra uc h Ko st en Jahr Verbrauch in kWh/(m2 a) Kosten in Euro/(m2 a) 64 | Energiebericht 2017 3.2.1 Stromverbrauchsstruktur nach Nutzungsart Die Schulen und Schulturnhallen stellen mit einem Stromverbrauch von circa 9.950 MWh und Kosten von circa zwei Millionen Euro die größte Verbrauchs- und Kostengruppe dar. Ihr Anteil beträgt circa 60 Prozent am Gesamtbedarf der bilanzierten Liegenschaften. Die beiden absolut größten Stromverbräuche sind bei beruflichen Schulen und Verwaltungsgebäuden mit zusammen circa 1,3 Millionen Euro Stromkosten pro Jahr festzustellen. Eine detaillierte Übersicht der Stromverbrauchsstruktur nach Gebäuden und Gebäudegruppen ist den nachfolgenden Darstellungen zu entnehmen. Tabelle 3.2.1.1: Bezugsfläche, Energieeinsatz und Energiekosten des Stromverbrauches der überwachten Gebäude der Stadt Karlsruhe im Jahr 2017 nach Nutzungsarten, mit Änderungen des Verbrauchs (in Prozent) im Vergleich zum Vorjahr Nutzungsart Endenergieeinsatz Strom Energiebezugsfläche Verbrauch Kosten m² MWh Änderung in Prozent Tausend Euro Verwaltungsgebäude 82.686 2.940 -5,9 580 Grund-, Haupt- und Werkrealschulen 152.105 2.310 0,8 456 Realschulen 44.490 869 -8,3 172 Gymnasien 102.716 2.151 -3,6 424 Sonderschulen 18.777 299 -1,4 59 Hauswirtschaftliche, Kaufmännische und Gewerbliche Schulen 118.896 3.790 -2,0 748 Musikschulen 1.864 29 -4,2 6 Schulturnhallen 18.958 529 4,6 104 Sport- und Veranstaltungshallen 44.722 1.109 -23,3 219 Kindergärten, Krippen und Schülerhorte 19.371 526 -5,8 104 Jugendheime und Beratungsstellen 20.515 586 6,7 116 Wohnungslosenunterkünfte 4.748 139 -8,6 28 Bestattungswesen 2.240 124 -7,2 24 Bauhöfe, Stadtgärtnereien und Fuhrparks 26.417 736 0,8 145 Feuerwehren, Zivil- und Katastrophenschutz 12.867 437 -1,9 86 Sonstige Gebäude 1.781 26 -0,5 5 Summe 673.153 16.600 -4,6 3.276 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 65 Kennwertvergleich Strom Verwaltungsgebäude, Teil 1 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Ständehaus (Stadtbibliothek) 910.0 75,8 75,0 Prinz-Max-Palais / Stadtmuseum 265.0 97,8 65,8 Rathaus am Marktplatz 271.0 65,0 61,3 Bürgerservice und Sicherheit 250.0 39,0 44,0 Verwaltungsräume POA, Schulungsraum, Bibliothek 596.3 34,9 38,9 Bauhof OV Grötzingen und Diensträume 427.0 38,9 35,6 Rathaus Lammstraße Erweiterung 911.0 35,5 33,3 Rathaus West 248.0 33,4 32,8 Personalamt 597.0 31,2 31,2 Rathaus Grünwettersbach 024.0 26,8 29,0 Rathaus Durlach 418.0 27,6 27,3 Grundbuchamt, Notariate 203.0 29,5 26,5 Bauordnungsamt 918.0 21,8 25,1 Rathaus Neureut 382.0 24,2 23,9 Verwaltungsgebäude Zähringerstraße 61 889.0 25,0 23,8 Stadtarchiv Innenhof Carl-Hofer-Schule 503.0 25,2 23,4 Sozial- und Jugendbehörde (Jugendhilfe) 202.0 21,6 22,4 Verwaltungsgebäude Markgrafenstraße 14 349.0 19,7 22,3 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 91 0. 0 26 5. 0 27 1. 0 25 0. 0 59 6. 3 42 7. 0 91 1. 0 24 8. 0 59 7. 0 02 4. 0 41 8. 0 20 3. 0 91 8. 0 38 2. 0 88 9. 0 50 3. 0 20 2. 0 34 9. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 35,3 66 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Strom Verwaltungsgebäude, Teil 2 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Verwaltungsgebäude Nördliche Uferstraße 857.0 22,4 21,4 Karlsburg 417.0 24,9 20,7 Rathaus Grötzingen Nebengebäude 429.0 15,8 19,7 Rathaus Hohenwettersbach 282.0 19,8 19,5 Verwaltungsgebäude Kochstraße 7 296.0 19,7 19,3 Haus Solms 066.0 17,7 17,9 Verwaltungsgebäude Linkenheimer Allee 869.0 Nicht im EB 17,6 Rathaus Grötzingen Hauptgebäude 428.1 14,6 16,9 Psychologische Beratungsstelle und AllerleiRauh 144.0 16,0 16,3 Verwaltungsgebäude 942.0 13,7 16,2 Rathaus Stupferich 293.0 15,3 15,4 Sozialer Dienst 594.0 14,9 14,7 Ärztlicher Dienst / Bau T 365.0 14,4 14,3 Haus der Fraktionen 577.0 14,2 14,3 Schul-und Sportamt Hauptgebäude/Haus A 760.1 11,4 11,3 Schul-und Sportamt Seitengebäude/Haus B 760.2 9,1 8,5 Rathaus Wolfartsweier 432.0 16,9 8,0 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 85 7. 0 41 7. 0 42 9. 0 28 2. 0 29 6. 0 06 6. 0 86 9. 0 42 8. 1 14 4. 0 94 2. 0 29 3. 0 59 4. 0 36 5. 0 57 7. 0 76 0. 1 76 0. 2 43 2. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 35,3 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 67 Kennwertvergleich Strom Grund-, Haupt- und Werkrealschulen, Teil 1 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Werner-von-Siemens-Schule I 316.0 16,6 35,6 Grundschule am Wasserturm Karlsruhe 672.0 39,2 34,4 Weinbrennerschule 312.0 34,9 33,3 Heinz-Barth-Schule 111.1 28,2 26,0 Grundschule Bulach 181.0 20,9 22,3 Marylandschule 274.0 21,8 22,2 Schloss-Schule 422.0 23,8 19,8 Grundschule Bergwald 104.0 24,1 19,2 Uhlandschule 479.0 14,4 18,7 Schule im Lustgarten 284.0 15,8 17,9 Weiherwaldschule und Albschule 466.0/467.0 18,7 17,6 Pestalozzischule 081.0 16,9 17,2 Anne-Frank-Schule, Hauptgebäude + Pavillons + Neubau 068.0 16,0 16,9 Waldschule Neureut 360.0 15,7 16,7 Augustenburg-Gemeinschaftsschule Grötzingen, Schulgebäude Schloßschule 289.2 11,2 16,5 0 5 10 15 20 25 30 35 40 31 6. 0 67 2. 0 31 2. 0 11 1. 1 18 1. 0 27 4. 0 42 2. 0 10 4. 0 47 9. 0 28 4. 0 46 6. 0/ 46 7. 0 08 1. 0 06 8. 0 36 0. 0 28 9. 2 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 15,2 68 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Strom Grund-, Haupt- und Werkrealschulen, Teil 2 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Hardtschule 196.0 16,5 15,7 Friedrich-Ebert-Schule 496.1 16,6 15,3 Viktor-von-Scheffel-Schule 480.0 14,0 15,3 Hans-Thoma-Schule 352.0 15,1 14,8 Eichendorffschule 335.0 14,5 14,8 Grundschule Beiertheim 348.0 14,0 14,7 Grundschule Wolfartsweier 502.0 12,5 14,1 Nordschule Neureut 132.0 12,4 13,6 Südschule Neureut 571.0 14,5 13,5 Heinrich-Köhler-Schule und Tulla-Realschule 128.0 13,9 13,3 Gutenbergschule - Altbau 174.1 13,9 12,8 Leopoldschule 328.0 12,8 12,8 Gartenschule 143.1 13,5 12,6 GS Hagsfeld Schulgebäude1, Pavillon, Container 461.1 11,1 12,5 Südendschule 509.0 12,0 12,0 0 5 10 15 20 25 30 35 40 19 6. 0 49 6. 1 48 0. 0 35 2. 0 33 5. 0 34 8. 0 50 2. 0 13 2. 0 57 1. 0 12 8. 0 17 4. 1 32 8. 0 14 3. 1 46 1. 1 50 9. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 15,2 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 69 Kennwertvergleich Strom Grund-, Haupt- und Werkrealschulen, Teil 3 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Grundschule Stupferich 292.0 9,2 11,9 Grundschule Hagsfeld Schulgebäude 3 661.0 11,1 11,8 Grundschule Knielingen 100.0 9,3 11,6 Adam-Remmele-Schule 043.0 12,8 11,4 Riedschule 450.0 12,3 11,4 Tulla- u. Lidellschule 543.0 12,3 11,2 Gutenbergschule - Neubau 174.2 12,1 11,2 Draisschule 542.0 11,4 11,2 Grundschule Grünwinkel 227.0 10,1 10,0 Grundschule Hagsfeld Schulgebäude 2 461.2 10,5 9,7 Schillerschule 264.1 12,6 9,1 Ernst-Reuter-Schule 541.0 9,7 9,1 Oberwaldschule 179.1 7,7 8,0 Grundschule Daxlanden 411.0 7,9 7,8 Grundschule Aue 178.0 4,8 4,6 Rathaus und Waldenserschule Palmbach 206.0 3,8 3,8 0 5 10 15 20 25 30 35 40 29 2. 0 66 1. 0 10 0. 0 04 3. 0 45 0. 0 54 3. 0 17 4. 2 54 2. 0 22 7. 0 46 1. 2 26 4. 1 54 1. 0 17 9. 1 41 1. 0 17 8. 0 20 6. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 15,2 70 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Strom Realschulen Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Schulzentrum Süd-West 244.0 34,6 36,5 Friedrich-Realschule 421.0 26,3 32,5 Rennbuckelschule 070.0 16,5 16,9 Hebelschule 361.0 17,5 15,3 Eichelgartenschule, Realschule Rüppurr 014.1 13,1 13,5 Nebeniusschule 372.0 12,6 11,8 Werner-von-Siemens-Schule II 006.0 7,1 7,1 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 24 4. 0 42 1. 0 07 0. 0 36 1. 0 01 4. 1 37 2. 0 00 6. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 21,2 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 71 Kennwertvergleich Strom Gymnasien Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Fichte-Gymnasium, Sophienstr. 2 494.0 30,5 29,0 Schulzentrum Neureut 545.1 31,3 28,8 Otto-Hahn-Gymnasium 229.0 27,6 28,6 Goethe-Gymnasium 444.0 23,3 22,9 Fichte-Gymnasium 490.0 19,7 20,2 Lessing-Gymnasium 491.0 20,6 19,4 Markgrafen-Gymnasium 275.0 18,8 18,8 Helmholtz-Gymnasium, ehemaliges VHS-Gebäude 455.0 16,4 18,3 Max-Planck-Gymnasium 313.0 18,2 17,8 Bismarck-Gymnasium 065.0 17,4 17,8 Humboldt-Gymnasium 589.0 21,9 17,6 Helmholtz-Gymnasium 249.0 17,2 16,7 Pfinzbau 011.0 15,7 14,1 Kant-Gymnasium 105.0 10,5 9,6 0 5 10 15 20 25 30 35 49 4. 0 54 5. 1 22 9. 0 44 4. 0 49 0. 0 49 1. 0 27 5. 0 45 5. 0 31 3. 0 06 5. 0 58 9. 0 24 9. 0 01 1. 0 10 5. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 20,9 72 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Strom Sonderschulen Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Schulen am Weinweg 566.0 27,7 27,7 Schule am Turmberg 021.0 14,3 16,9 Erich-Kästner-Schule 366.1 15,9 16,1 Erich-Kästner-Schule, Vorderhaus 366.3 38,5 15,5 Federbachschule Gebäude 3 116.3 12,0 14,2 Federbachschule 116.0 11,6 13,8 Kimmelmannschule 176.0 10,7 10,9 Vogesenschule 341.0 8,1 7,1 0 5 10 15 20 25 30 35 40 56 6. 0 02 1. 0 36 6. 1 36 6. 3 11 6. 3 11 6. 0 17 6. 0 34 1. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 15,9 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 73 Kennwertvergleich Strom Hauswirtschaftliche, Kaufmännische und Gewerbliche Schulen Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Gewerbeschule Durlach 639.0 53,4 52,9 Heinrich Hertz Schule, Berufl. Sch. Südendstr. 51 512.0 50,6 49,0 Ludwig-Erhard-Schule 106.0 35,3 46,4 Heinrich-Hübsch-Schule 137.0 40,1 39,4 Carl-Benz- und Carl-Engler-Schule 498.0 41,9 37,0 Heinrich-Hübsch-Schule, Abteilung Farbe 136.0 32,0 30,9 Carl-Hofer-Schule, Hofgebäude 483.0 28,3 25,9 Elisabeth-Selbert-Schule, Gertrud-Bäumer-Schulgebäude 499.2 25,5 25,1 Friedrich-List-Schule 709.0 24,5 24,9 Walter-Eucken-Schule 107.0 22,7 21,0 Heinrich-Meidinger-Schule 063.0 18,0 18,0 Elisabeth-Selbert-Schule, Helene-Lange-Schulgebäude 499.1 15,0 14,8 Carl-Hofer-Schule 002.0 9,5 9,3 0 10 20 30 40 50 60 63 9. 0 51 2. 0 10 6. 0 13 7. 0 49 8. 0 13 6. 0 48 3. 0 49 9. 2 70 9. 0 10 7. 0 06 3. 0 49 9. 1 00 2. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 31,9 74 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Strom Musikschulen Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Badisches Konservatorium, Jahnstraße 241.0 18,5 17,0 Badisches Konservatorium, Kaiserallee 669.0 14,2 14,3 0 5 10 15 20 25 24 1. 0 66 9. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 15,7 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 75 Kennwertvergleich Strom Schulturnhallen, Teil 1 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Werner-von-Siemens-Schule I, Turnhalle 316.4 29,0 62,2 Sporthalle Eichelgartenschule 014.3 59,7 59,4 Waldschule Neureut, Turnhalle 360.3 44,6 55,6 Oberwaldschule, Turnhalle 179.2 28,9 33,6 Drais-Schule, Turnhalle C 542.8 31,0 30,4 Altes Rathaus Bulach, Kulturzentrum 182.0 26,1 25,2 Turnhalle, Mensa f. Heisenberg-Gymnasium 607.0 24,3 24,8 Friedrich-Ebert-Schule, Turnhalle 496.2 21,8 20,0 Turnhalle Südendschule / Turnhalle Kimmelmannschule 509.3 19,9 20,0 0 10 20 30 40 50 60 70 31 6. 4 01 4. 3 36 0. 3 17 9. 2 54 2. 8 18 2. 0 60 7. 0 49 6. 2 50 9. 3 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 27,9 76 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Strom Schulturnhallen, Teil 2 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Uhlandschule, Turnhalle 478.0 14,2 18,4 Schillerschule, Turnhalle 264.2 21,2 18,0 Grundschule Beiertheim, Turnhalle 348.2 16,7 17,6 Anne-Frank-Schule, Turnhalle 068.6 15,7 16,6 Heinrich-Köhler-Schule, Turnhalle 128.5 14,6 13,9 Gutenbergschule, Turnhalle 174.3 13,9 12,1 Erich-Kästner-Schule, Turnhalle 366.2 11,6 11,8 Augustenburg Gemeinschaftsschule Grötzingen, Turnhalle 289.3 21,3 11,7 Bismarck-Gymnasium, Turnhalle 364.0 12,6 11,7 0 10 20 30 40 50 60 70 47 8. 0 26 4. 2 34 8. 2 06 8. 6 12 8. 5 17 4. 3 36 6. 2 28 9. 3 36 4. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 27,9 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 77 Kennwertvergleich Strom Sport- und Veranstaltungshallen Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Sporthalle Weiherhof 558.0 71,3 85,1 Sporthalle Rintheim 343.0 49,1 41,4 Reinhold-Crocoll-Halle Knielingen 012.0 40,5 40,3 Rheinstrandhalle Daxlanden 697.0 29,0 34,7 Lustgartenhalle Hohenwettersbach 285.0 64,8 29,3 Begegnungszentrum Grötzingen 387.0 24,7 27,3 Begegnungszentrum Wolfartsweier 434.0 23,2 24,3 Badnerlandhalle Neureut 458.0 27,3 24,1 Sporthalle Dragonerkaserne 254.0 24,8 23,9 Sporthalle Wildpark 001.7 21,2 19,8 Hermann-Ringwald-Halle (Schlossberghalle) 476.0 17,5 19,5 Carl-Benz-Halle 505.0 22,4 19,3 Emil-Arheit-Halle 076.0 20,3 19,2 Gemeindezentrum Stupferich 575.0 15,7 15,9 Europahalle 216.0 30,3 9,3 Alter Friedhof Durlach, Nikolauskapelle 055.0 8,1 8,1 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 55 8. 0 34 3. 0 01 2. 0 69 7. 0 28 5. 0 38 7. 0 43 4. 0 45 8. 0 25 4. 0 00 1. 7 47 6. 0 50 5. 0 07 6. 0 57 5. 0 21 6. 0 05 5. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 24,8 78 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Strom Kindergärten, Krippen und Schülerhorte, Teil 1 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Kindertagesstätte Obere Setz 401.0 74,2 72,5 Kindertagesstätte Kentuckyallee 511.0 74,3 63,5 Kinder-und Jugendtreff Waldstadt 762.0 40,1 39,9 Kinderkrippe und Schülerhort Frühlingstraße 194.0 38,4 38,7 Kindertagheim Bonnhoefferstraße 637.0 38,8 35,1 Schule im Lustgarten, Kindergarten 997.0 34,3 34,4 Kindertagheim Thomas-Mann-Straße 473.0 31,4 32,8 Kindergarten Nußbaumweg 398.0 31,5 29,8 Kindertagesstätte Staudinger Straße 495.0 29,9 29,5 Schülerhort Rhode-Island-Allee 620.0 27,8 28,4 Kindergarten Palmbach 098.0 25,8 28,3 Schülerhort Lassallestraße 323.0 37,3 27,8 Schülerhort Weiherhof 023.0 27,8 26,4 Kindergarten Nordstadt 647.0 27,8 26,3 Werner-von-Siemens Schule. I, Schülerhort 316.6 11,8 25,4 Kindertagheim Sybelstraße 510.0 25,9 25,4 Kindertagheim Knielingen 643.0 24,9 24,9 0 10 20 30 40 50 60 70 80 40 1. 0 51 1. 0 76 2. 0 19 4. 0 63 7. 0 99 7. 0 47 3. 0 39 8. 0 49 5. 0 62 0. 0 09 8. 0 32 3. 0 02 3. 0 64 7. 0 31 6. 6 51 0. 0 64 3. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 27,5 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 79 Kennwertvergleich Strom Kindergärten, Krippen und Schülerhorte, Teil 2 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Kindergarten Blütenweg 899.0 23,9 24,0 Kindertagheim Haid- und Neu-Straße 640.0 23,3 23,5 Schülerhort Bienwaldstraße 064.0 22,7 21,9 Kindergarten Wolfartsweier (Die Katze) 579.0 23,0 20,8 Kindergarten Dornwaldsiedlung 655.0 18,5 18,0 Sonderschulkindergarten Mannheimer Straße 344.0 16,9 17,9 Sonderschulkindergarten für Schwerhörige 424.0 19,2 17,1 Heilpädagogischer Hort Nelkenstraße 856.0 15,2 13,9 Ernst-Reuter-Schule, Schülerhort 541.7 20,8 10,8 Schülerhort Forststraße 128.9 17,5 10,5 Schülerhort Breite Straße 074.0 10,1 9,6 Schülerhort Grünwinkel 297.0 8,5 8,2 Gartenschule, Schülerhort 143.2 7,9 7,6 Leopoldschule, Schülerhort 327.0 9,3 7,2 Schülerhort Luise-Rieger-Haus 057.0 8,1 6,5 Waldschule Neureut, Schülerhort + Erweiterung GS 360.7 5,3 6,2 0 10 20 30 40 50 89 9. 0 64 0. 0 06 4. 0 57 9. 0 65 5. 0 34 4. 0 42 4. 0 85 6. 0 54 1. 7 12 8. 9 07 4. 0 29 7. 0 14 3. 2 32 7. 0 05 7. 0 36 0. 7 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 27,5 80 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Strom Jugendheime und Beratungsstellen Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Jugendtreff Grötzingen 413.0 64,7 64,6 Jugendtreff Durlach 713.0 38,0 37,6 Jubez Altstadt (Kronenplatz) 135.0 29,7 36,8 Jugendtreff Mühlburg, Fliederstraße 126.0 42,3 33,7 Jugendtreff Rintheim 192.1 55,1 33,3 Jugendtreff Südstadt 037.0 33,3 30,7 Jugendherberge Moltkestraße 363.0 27,9 29,1 Jugendheim Anne Frank 362.0 29,1 28,8 Jugendtreff Neureut 518.0 27,3 24,4 Jubez Oberreut "Weise Rose" 410.0 28,9 24,3 Kinder- und Jugendhilfezentrum mit KiTa (829.0) 514.0 20,0 22,8 Jugendheim West 332.0 17,4 18,0 Jugendtreff Knielingen 462.0 17,6 16,4 Jugendtreff Oststadt 645.0 14,0 14,0 0 10 20 30 40 50 60 70 41 3. 0 71 3. 0 13 5. 0 12 6. 0 19 2. 1 03 7. 0 36 3. 0 36 2. 0 51 8. 0 41 0. 0 51 4. 0 33 2. 0 46 2. 0 64 5. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 28,6 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 81 Kennwertvergleich Strom Wohnungslosenunterkünfte Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Unterbringung von Flüchtlingen 880.0 49,8 42,7 Wohnheim Rüppurrer Str. 23 459.0 34,1 32,1 Wohnungslosenunterkunft und Schülerhort 465.0 18,7 17,6 0 10 20 30 40 50 60 88 0. 0 45 9. 0 46 5. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 29,4 82 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Strom Bestattungswesen Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Hauptfriedhof (gesamt) 190.0 59,9 55,4 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 19 0. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 83 Kennwertvergleich Strom Bauhöfe, Stadtgärtnereien und Fuhrparks Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Bauhof Tiefbauamt, Neureuter Straße 386.0 75,7 72,0 Bauhof Tiefbauamt, Kornweg 299.0 53,9 58,5 Amt für Abfallwirtschaft 408.0 39,0 34,9 Gartenbauamt, Inspektion Ost 138.0 32,9 32,1 Bauhof, Ortsverwaltung Neureut 044.0 31,7 30,3 Bauhof Gartenbauamt, Litzenhardtstraße 334.0 27,4 25,1 Bauhof Tiefbauamt, Ottostraße 407.0 26,4 23,0 Stadtgärtnerei Durlach 047.0 22,5 22,0 Bauhof Ortsverwaltung Wettersbach 582.0 16,7 15,8 Gartenbauamt, Inspektion West 385.0 13,8 12,0 Stadtgärtnerei Rüppurr, Gewächshäuser 145.2 11,2 11,7 Stadtgärtnerei Rüppurr, Ausbildungsgebäude 145.5 11,1 11,1 Stadtgärtnerei Rüppurr, Verwaltungsgebäude 145.1 3,6 3,7 Bauhof Tiefbauamt, Mühlwiesenweg 369.0 0,7 0,3 0 10 20 30 40 50 60 70 80 38 6. 0 29 9. 0 40 8. 0 13 8. 0 04 4. 0 33 4. 0 40 7. 0 04 7. 0 58 2. 0 38 5. 0 14 5. 2 14 5. 5 14 5. 1 36 9. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 27,9 84 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Strom Feuerwehren, Zivil- und Katastrophenschutz Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Feuerwehrgerätehaus Durlach 252.0 65,2 77,9 Feuerwache West 224.0 70,8 65,2 Hauptfeuerwache 452.0 48,4 47,3 Feuerwehrgerätehaus Aue 406.0 31,9 38,1 Feuerwehrgerätehaus Hohenwettersbach 283.0 36,9 35,6 Feuerwehrgerätehaus Neureut 049.0 29,8 29,9 Feuerwehrgerätehaus Wolfartsweier 431.0 25,3 25,7 Feuerwehrgerätehaus Grünwettersbach 583.0 26,0 25,5 Feuerwehrgerätehaus Knielingen 463.0 26,0 23,9 Feuerwehrgerätehaus Grötzingen 324.0 18,5 16,7 Feuerwehrgerätehaus Rüppurr 320.0 15,0 15,1 Feuerwehrgerätehaus Mühlburg 197.0 17,0 14,4 Feuerwehrgerätehaus Stupferich 294.0 13,6 13,7 Feuerwehrgerätehaus Grünwinkel 603.0 12,5 12,6 Feuerwehrgerätehaus Hagsfeld 077.0 12,2 12,1 Katastrophenschutz (Appenmühle) 300.0 10,5 10,4 Feuerwehrgerätehaus Daxlanden 552.0 11,5 8,5 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 25 2. 0 22 4. 0 45 2. 0 40 6. 0 28 3. 0 04 9. 0 43 1. 0 58 3. 0 46 3. 0 32 4. 0 32 0. 0 19 7. 0 29 4. 0 60 3. 0 07 7. 0 30 0. 0 55 2. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 34,6 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 85 Kennwertvergleich Strom Sonstige Gebäude Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Großmarkt 567.0 14,9 14,8 0 5 10 15 20 56 7. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 86 | Energiebericht 2017 3.2.2 Beispiel: Modernisierung der Beleuchtung in der Emil-Arheit-Halle Grötzingen durch LED Energieeffizienz bei der Beleuchtung wird zu Recht mit einem Begriff in Verbindung gebracht: LED. Auch für die Stadtverwaltung ermöglicht diese Technologie ältere Installationen zu ersetzen und dabei Energie zu sparen. Was im privaten Maßstab schon seit vielen Jahren Thema ist, hat nun auch im so genannten Objektbereich Einzug gehalten. LED-Licht ist mittlerweile in allen geometrisch notwendigen Bauformen, mit vielfältiger Lichtausbreitung sowie in den notwendigen Helligkeiten und Lichtfarben verfügbar. Dies ist erst seit wenigen Jahren der Fall, da insbesondere die hohen Helligkeitsanforderungen für Sportstätten anfangs noch nicht technisch verfügbar waren. Mittlerweile bieten alle renommierten Hersteller in ähnlicher Bauform energieeffizientes Licht an. Der große Vorteil der LED ist seine Effizienz. Diese wird gemessen im erzielbaren Lichtstrom (Lumen) der Leuchte in Relation zur nötigen elektrischen Leistung (Watt). Je höher das Verhältnis aus Lichtstrom zu Leistung ist, desto mehr Licht wandelt die Leuchte aus der elektrischen Energie um. Sehr gute LED-Beleuchtungen stellen deutlich über 100 Lumen pro Watt elektrischer Leistung bereit. Diese Licht- ausbeute können die immer noch weitverbreiteten Leuchtstofflampen nicht erreichen. Die deutlich höhere Lebensdauer der LED kombiniert mit einer oft möglichen Dimmbarkeit ermöglicht im Alltag eine weitere Einsparung von Wartungs- und Energiekosten. Das schnelle Ansprechen der Leuchten und Ihre Schaltfestigkeit macht Sie hervorragend geeignet für präsenzabhängige Beleuchtungssteuerungen – kurz: Bewegungsmelder. Licht hat auch Schatten. Aktuell ist am Markt noch keine herstellerübergreifende Praxis vorhanden, LED-Leuchten so anzubieten, dass Leuchtenkörper und LED-Modul voneinander baulich getrennt sind. Bei Ausfall eines LED- Moduls in einer Leuchte muss oft noch die gesamte Leuchte ausgetauscht werden. Dies verringert gesamthaft betrachtet etwas die Kostenvorteile und verschlechtert die Ökobilanz im Lebenszyklus. Wie bei vielen Technologien ist hier jedoch die technische Entwicklung ein Motor zur Verbesserung der Angebote auf dem Markt. Projektdaten Planung: Stadtwerke Karlsruhe Bauzeit: 2017 Installierte Leistung alt / neu: 17 kW / 8 kW Berechneter Jahresstrombedarf alt / neu: 39.300 kWh pro Jahr / 7.900 kWh pro Jahr Gesamtkosten inklusive Planung: 86.000 Euro (brutto) Bild: LED-Beleuchtung in der Emil-Arheit-Halle Grötzingen Foto: © HGW | Stadt Karlsruhe Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 87 88 | Energiebericht 2017 3.2.3 Beispiel: PV-Anlage im Zuge von Aufstockung, Umbau und Modernisierung der Heinrich-Hertz-Schule Die 1961 errichtete Heinrich-Hertz-Schule Karlsruhe ist eine berufliche Schule für circa 1.700 Schülerinnen und Schüler, die in dem Berufsfeld der Elektro- und Informationstechnik aus- und weiterbildet. Sie ist mit ihren Spezialisten aus diesen Fachbereichen nicht nur für Karlsruhe, sondern auch über die Landesgrenzen hinaus und als Bundesfachschule ein anerkanntes “Kompetenzzentrum“. Das Angebot umfasst Berufsfachschule, duales Berufskolleg in verschiedenen technischen Fachrichtungen sowie die Meisterschule und die Akademie für Betriebsmanagement. Des Weiteren versteht sich die Heinrich-Hertz-Schule über das öffentliche Schulwesen hinaus, als Dienstleister für Kammern, Innungen, Betriebe und Absolventen und bietet Weiter- und Fortbildungen an. Die Schule besaß einen Raumfehlbedarf von Klassen- und Fachräumen sowie an Verwaltungsflächen. Daher wird das Angebot durch Aufstockung und Neuorganisation des Bestandes um 1.930 Quadratmeter auf 7.190 Quadratmeter Programmfläche erweitert. Gleichzeitig war das Gebäude aus technischer und energetischer Sicht noch auf dem Stand der 60-er Jahre und musste dringend modernisiert werden. Der Planung ging ein Wettbewerb mit anschließendem VOF- Verfahren voraus. Die derzeit in Ausführung befindliche Planung setzt den Entwurf des 1. Preisträgers um, dem Büro HEID+HEID ARCHITEKTEN aus dem bayrischen Fürth. Die erforderlichen Gesamtmaßnahmen zur Erweiterung und Modernisierung wurde in zwei Bauabschnitten geplant. Der erste Bauabschnitt beinhaltet die Aufstockung und die erforderlichen Vorabmaßnahmen für den Brandschutz und die Erdbebensicherheit im Bestand. Dieser wurde im Zeitraum 2014 bis 2016 fertiggestellt. Der Umbau und die Modernisierung werden aktuell in einem zweiten Bauabschnitt durchgeführt. Sowohl die Neuorganisation der Räumlichkeiten, die gesamte energetische Sanierung mit neuer Fassade als auch die komplette Erneuerung aller technischen Installationen und Anlagen sind hier vorgesehen. Die Schule war bereits an das Fernwärmenetz angeschlossen. Beheizt werden die Räume über ein Niedertemperatur- heizsystem mit freistehenden Flächenheizkörpern vor den Brüstungselementen und Einzelraumregelung. Für die Schule ist eine Lüftungsanlage geplant, welche die gleichmäßige Frischluftversorgung aller Räume gewährleistet. Die bedarfsgerechte Frischluftzufuhr für die unterschiedlich genutzten Raumgruppen erfolgt durch Volumenstromregler, die über Präsenzmelder und CO2-Fühler angesteuert werden. Es sind zentrale Zu- und Abluftgeräte mit einer hocheffizienten Wärmerückgewinnung vorgesehen. Diese übernehmen auch in Hitzeperioden die Nachtauskühlung. Je nach Witterung können die Räume auch natürlich gelüftet werden. Das Leitziel "Passivhausstandard", nachgewiesen gemäß der Leitlinie Energieeffizienz und Nachhaltiges Bauen auf der Berechnungsgrundlage der Energieeinsparverordnung (EnEV) von 2009 mit einer geforderten Unterschreitung in Höhe von 30% der Werte gegenüber dem Referenzgebäude, wird erfüllt. Auf dem Flachdach der Aufstockung wurde eine Photovoltaikanlage in Ost-West-Ausrichtung geplant und ausgeführt. Diese dient im Wesentlichen der Schule zur Deckung des Eigenbedarfes. Überschüsse in der Produktion werden in das städtische Stromversorgungsnetz eingespeist. Da das Gebäude die Hochhausgrenze überschreitet, wurde eine besonders solide Unterkonstruktion für die Module notwendig. Über einen stählernen Trägerrost wird die eigentliche Unterkonstruktion der Module gehalten. Die Fläche des Trägerrostes ist bewusst überdimensioniert, um in einem zweiten Bauabschnitt weitere Module aufnehmen zu können. Hierdurch wird zumindest primärenergetisch ein wesentlicher Ausgleich der Energiebedarfe der Schule bei Wärme und Strom möglich. Projektdaten Planung: HEID+HEID ARCHITEKTEN, Fürth/Bayern Bauzeit: 2016 Fachplanung Elektrotechnik: Bender + Urich GmbH & Co. KG, Karlsruhe. Bauphysik: dieBauingenieure – Bauphysik GmbH, Karlsruhe. Energiestandard: Passivhausstandard Leistung der PV-Anlage: 104 kWp Gesamtkosten: 143.000 Euro (brutto) Bild: PV-Anlage auf dem Dach der Heinrich-Hertz-Schule. Foto: © HGW | Stadt Karlsruhe Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 89 90 | Energiebericht 2017 3.3 Wasser Die Tabelle 3.3.1 zeigt die Statistik 2017 für den Wasserverbrauch. Dort fließen die Verbrauchsdaten von circa 200 überwachten Liegenschaften (ohne Beteiligungen wie Gesellschaften) mit einer Bezugsfläche von 697.345 m² ein. Im Jahr 2016 betrug der spezifische Wasserverbrauch 260 Liter pro Quadratmeter. Die Kosten beliefen sich auf 864.500 Euro. Im Jahr 2017 ist der spezifische Verbrauch mit 262 Liter pro Quadratmeter leicht angestiegen. Die Wasserkosten sind auf 874.500 Euro gestiegen. Die Abbildung 3.3.1 zeigt die Entwicklung des Wasserverbrauchs und der dazugehörigen Fläche der überwachten Gebäude. Tabelle 3.3.1: Überblick über den Wasserverbrauch der überwachten Gebäude der Stadt Karlsruhe im Jahr 2017. Wasser-Statistik 2017 1. Verbrauch 2. Kosten Wasserverbrauch Verbrauch Spezifischer Verbrauch Veränderungen zum Vorjahr Veränderungen zum Basisjahr 2005 Kosten Veränderungen zum Vorjahr [m³/a] [Liter/(m2 a)] Prozent Prozent Tausend Euro Euro Prozent Gesamter Wasserverbrauch 182.973 262 0,9 -24 875 10.098 1 Abbildung 3.3.1: Zeitliche Entwicklung des Wasserverbrauchs der überwachten Gebäude mit den zugehörigen Flächen von 2005 bis 2017. 0 125.000 250.000 375.000 500.000 625.000 750.000 0 50.000 100.000 150.000 200.000 250.000 300.000 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 20 14 20 15 20 16 20 17 En er gi eb ez ug sf lä ch e W as se rv er br au ch Jahr Energiebezugsfläche der überwachten Gebäude in m2 Waserverbrauch der überwachten Gebäude in m3 1. Verbrauch Verbrauch [m3/a]: Absoluter Wasserverbrauch im Betrachtungszeitraum. Spezifischer Verbrauch [(Liter/m2a)]: Wasserverbrauch bezogen auf die Energiebezugsfläche. Veränderungen zum Vorjahr (Prozent): Veränderungen des spezifischen Wasserverbrauches zum Vorjahr (2016) in Prozent. Veränderungen zum Basisjahr (Prozent): Veränderungen des spezifischen Wasserverbrauches zum Basisjahr (2005) in Prozent. 2. Kosten Veränderungen zum Vorjahr (Prozent): Veränderung der Wasserkosten gegenüber dem Vorjahr bezogen auf die Energiebezugsfläche in Prozent. Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 91 Die Abbildung 3.3.2 zeigt den Verlauf des spezifischen Wasserverbrauchs sowie der Kosten von 2005 bis 2017. Der Verbrauch ist in diesem Zeitraum um 82 Liter/(m² a) gefallen, entsprechend einer Senkung um 24 Prozent. Die spezifischen Kosten sind im selben Zeitraum um 0,39 Euro/(m² a) entsprechend 45 Prozent gestiegen. Abbildung 3.3.2: Gegenüberstellung des spezifischen Wasserverbrauchs und der spezifischen Wasserkosten seit dem Bezugsjahr in Liter beziehungsweise Euro pro Quadratmeter Energiebezugsfläche und Jahr. 0,86 0,94 0,94 0,97 1,28 1,26 1,35 1,30 1,40 1,22 1,21 1,24 1,25 344 369 367 251 285 287 295 266 261 262 253 260 262 0 100 200 300 400 0,00 1,00 2,00 3,00 4,00 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 20 14 20 15 20 16 20 17 Ve rb ra uc h Ko st en Jahr 92 | Energiebericht 2017 3.3.1 Wasserverbrauchsstruktur nach Nutzungsart Die Schulen und Schulturnhallen stellen mit einem Wasser- verbrauch von circa 78.600 m³ und Kosten von circa 376.000 Euro pro Jahr die größte Verbrauchs- und Kosten- gruppe der energetisch intensiv überwachten Gebäude dar. Ihr Anteil beträgt circa 43 Prozent. Eine detaillierte Übersicht der Wasserverbrauchsstruktur nach Gebäuden und Gebäudegruppen ist den nachfolgen- den Darstellungen zu entnehmen. Tabelle 3.2.1.1: Bezugsfläche, Energieeinsatz und Energiekosten des Wasserverbrauches der überwachten Gebäude der Stadt Karlsruhe im Jahr 2017 nach Nutzungsarten, mit Änderungen des Verbrauchs (in Prozent) im Vergleich zum Vorjahr. Nutzungsart Endenergieeinsatz Wasser Energiebezugsfläche Verbrauch Kosten m² m³ Änderung in Prozent Tausend Euro Verwaltungsgebäude 76.748 16.735 -5,3 80 Grund-, Haupt- und Werkrealschulen 159.011 31.374 2,3 150 Realschulen 44.490 7.542 -8,6 36 Gymnasien 102.716 32.819 14,9 157 Sonderschulen 18.778 4.132 9,9 20 Hauswirtschaftliche, Kaufmännische und Gewerbliche Schulen 118.896 21.028 -9,7 101 Musikschulen 1.864 228 -10,8 1 Schulturnhallen 18.913 4.154 -4,5 20 Sport- und Veranstaltungshallen 44.517 8.421 11,4 40 Kindergärten, Krippen und Schülerhorte 18.924 10.114 -3,0 48 Jugendheime und Beratungsstellen 21.296 8.955 -16,5 43 Wohnungslosenunterkünfte 4.748 5.717 4,1 27 Bauhöfe, Stadtgärtnereien und Fuhrparks 25.534 14.017 10,0 67 Feuerwehren, Zivil- und Katastrophenschutz 12.978 4.853 4,9 23 Sonstige Gebäude 27.932 12.883 4,1 62 Summe 697.345 182.972 0,9 875 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 93 Kennwertvergleich Wasser Verwaltungsgebäude, Teil 1 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 l/(m²a) l/(m²a) Rathaus Stupferich 293.0 804,7 553,3 Haus der Fraktionen 577.0 389,7 371,2 Personalamt 597.0 266,4 339,2 Haus Solms 066.0 363,4 320,7 Prinz-Max-Palais / Stadtmuseum 265.0 366,4 302,4 Verwaltungsgebäude Zähringerstraße 61 889.0 296,9 279,1 Ständehaus (Stadtbibliothek) 910.0 232,0 249,3 Sozialer Dienst 594.0 237,0 243,1 Rathaus Hohenwettersbach 282.0 99,3 242,0 Rathaus am Marktplatz 271.0 255,3 237,6 Grundbuchamt, Notariate 203.0 238,7 236,8 Bürgerservice und Sicherheit 250.0 199,8 216,7 Karlsburg 417.0 176,2 214,1 Rathaus West 248.0 235,6 211,6 0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 29 3. 0 57 7. 0 59 7. 0 06 6. 0 26 5. 0 88 9. 0 91 0. 0 59 4. 0 28 2. 0 27 1. 0 20 3. 0 25 0. 0 41 7. 0 24 8. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 218,1 94 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Wasser Verwaltungsgebäude, Teil 2 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 l/(m²a) l/(m²a) Verwaltungsgebäude Markgrafenstraße 14 349.0 200,4 211,5 Rathaus Durlach 418.0 213,7 206,5 Verwaltungsgebäude Kochstraße 7 296.0 178,4 196,3 Bauhof Ortsverwaltung Grötzingen und Diensträume 427.0 186,2 182,7 Verwaltungsgebäude Linkenheimer Allee 869.0 0,0 177,5 Schul-und Sportamt Seitengebäude/Haus B 760.2 128,9 163,6 Sozial- u. Jugendbehörde (Jugendhilfe) 202.0 168,8 161,9 Psychologische Beratungsstelle und AllerleiRauh 144.0 177,8 153,2 Schul-und Sportamt Hauptgebäude/Haus A 760.1 136,5 142,6 Stadtarchiv Innenhof Carl-Hofer-Schule 503.0 100,7 130,9 Rathaus Grötzingen Nebengebäude 429.0 126,6 127,0 Ärztlicher Dienst / Bau T 365.0 119,7 125,9 Rathaus Grünwettersbach 024.0 67,1 94,4 Rathaus Lammstraße Erweiterung 911.0 96,6 90,6 Rathaus Neureut 382.0 116,6 89,0 Rathaus Wolfartsweier 432.0 65,5 63,0 Rathaus Grötzingen Hauptgebäude 428.1 47,5 40,3 0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 34 9. 0 41 8. 0 29 6. 0 42 7. 0 86 9. 0 76 0. 2 20 2. 0 14 4. 0 76 0. 1 50 3. 0 42 9. 0 36 5. 0 02 4. 0 91 1. 0 38 2. 0 43 2. 0 42 8. 1 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 218,1 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 95 Kennwertvergleich Wasser Grund-, Haupt- und Werkrealschulen, Teil 1 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 l/(m²a) l/(m²a) Werner-von-Siemens-Schule I 316.0 258,9 493,8 Weinbrennerschule 312.0 270,3 487,8 Heinz-Barth-Schule 111.1 504,5 470,6 Marylandschule 274.0 235,6 428,4 Augustenburg-Gemeinschaftsschule Grötzingen Schulgebäude Schloßschule 289.2 273,3 371,9 Weiherwaldschule und Albschule 466.0/467.0 469,1 344,6 Schule im Lustgarten 284.0 230,9 296,4 Viktor-von-Scheffel-Schule 480.0 288,5 247,3 Eichendorffschule 335.0 244,8 247,0 Draisschule 542.0 288,8 242,2 Heinrich-Köhler-Schule und Tulla-Realschule 128.0 184,8 235,5 Pestalozzischule 081.0 160,2 210,3 Grundschule am Wasserturm Karlsruhe 672.0 198,7 199,9 Grundschule Beiertheim 348.0 166,2 196,7 Hans-Thoma-Schule 352.0 164,1 179,3 Grundschule Grünwinkel 227.0 181,2 176,1 0 100 200 300 400 500 600 31 6. 0 31 2. 0 11 1. 1 27 4. 0 28 9. 2 46 6. 0/ 46 7. 0 28 4. 0 48 0. 0 33 5. 0 54 2. 0 12 8. 0 08 1. 0 67 2. 0 34 8. 0 35 2. 0 22 7. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 197,3 96 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Wasser Grund-, Haupt- und Werkrealschulen, Teil 2 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 l/(m²a) l/(m²a) Grundschule Wolfartsweier 502.0 157,5 172,0 Riedschule 450.0 170,1 162,7 Hardtschule 196.0 171,3 161,1 Südschule Neureut 571.0 118,4 156,6 Friedrich-Ebert-Schule 496.1 259,2 156,1 Gutenbergschule - Neubau 174.2 247,8 152,8 Schloßschule 422.0 206,0 151,6 Ernst-Reuter-Schule 541.0 209,8 147,8 Gartenschule 143.1 129,9 143,1 Anne-Frank-Schule, Hauptgebäude + Pavillons + Neubau 068.0 184,0 141,4 Nordschule Neureut 132.0 143,1 139,9 Uhlandschule 479.0 133,5 135,4 Leopoldschule 328.0 121,0 133,1 Gutenbergschule - Altbau 174.1 136,2 128,1 0 100 200 300 400 500 600 50 2. 0 45 0. 0 19 6. 0 57 1. 0 49 6. 1 17 4. 2 42 2. 0 54 1. 0 14 3. 1 06 8. 0 13 2. 0 47 9. 0 32 8. 0 17 4. 1 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 197,3 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 97 Kennwertvergleich Wasser Grund-, Haupt- und Werkrealschulen, Teil 3 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 l/(m²a) l/(m²a) Grundschule Stupferich 292.0 116,0 121,0 Oberwaldschule 179.1 172,1 118,1 Grundschule Bergwald 104.0 95,6 117,2 Waldschule Neureut 360.0 98,2 116,3 Tulla- und Lidellschule 543.0 131,4 109,4 Grundschule Hagsfeld, Schulgebäude 3 661.0 100,0 105,3 Grundschule Knielingen 100.0 84,4 104,9 GS Hagsfeld Schulgebäude1, Pavillon, Container 461.1 98,9 104,1 Grundschule Bulach 181.0 113,7 103,6 Adam-Remmele-Schule 043.0 97,9 96,3 Grundschule Hagsfeld, Schulgebäude 2 461.2 99,2 82,1 Südendschule 509.0 70,2 78,7 Grundschule Daxlanden 411.0 74,9 71,8 Grundschule Aue 178.0 76,6 56,5 Rathaus und Waldenserschule Palmbach 206.0 46,2 52,9 Schillerschule 264.1 43,2 44,7 0 100 200 300 400 500 600 29 2. 0 17 9. 1 10 4. 0 36 0. 0 54 3. 0 66 1. 0 10 0. 0 46 1. 1 18 1. 0 04 3. 0 46 1. 2 50 9. 0 41 1. 0 17 8. 0 20 6. 0 26 4. 1 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 197,4 98 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Wasser Realschulen Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 l/(m²a) l/(m²a) Nebeniusschule 372.0 270,6 247,8 Schulzentrum Süd-West 244.0 224,2 168,7 Eichelgartenschule, Realschule Rüppurr 014.1 150,3 158,7 Hebel-Schule 361.0 143,7 150,1 Friedrich-Realschule 421.0 186,7 149,4 Rennbuckelschule 070.0 137,4 143,0 Werner-von-Siemens-Schule II 006.0 74,7 87,8 0 50 100 150 200 250 300 37 2. 0 24 4. 0 01 4. 1 36 1. 0 42 1. 0 07 0. 0 00 6. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 169,5 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 99 Kennwertvergleich Wasser Gymnasien Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 l/(m²a) l/(m²a) Humboldt-Gymnasium 589.0 885,8 1.304,7 Helmholtz-Gymnasium, ehemaliges VHS-Gebäude 455.0 536,0 564,6 Pfinzbau 011.0 386,9 526,1 Kant-Gymnasium 105.0 446,8 378,2 Helmholtz-Gymnasium 249.0 387,5 371,6 Bismarck-Gymnasium 065.0 244,4 260,5 Max-Planck-Gymnasium 313.0 167,9 229,3 Lessing-Gymnasium 491.0 205,6 196,7 Fichte-Gymnasium, Sophienstr. 2 494.0 203,0 185,8 Fichte-Gymnasium 490.0 176,4 183,9 Schulzentrum Neureut 545.1 147,8 156,5 Goethe-Gymnasium 444.0 167,9 150,7 Otto-Hahn-Gymnasium 229.0 146,2 145,5 Markgrafen-Gymnasium 275.0 117,1 110,9 0 200 400 600 800 1.000 1.200 1.400 58 9. 0 45 5. 0 01 1. 0 10 5. 0 24 9. 0 06 5. 0 31 3. 0 49 1. 0 49 4. 0 49 0. 0 54 5. 1 44 4. 0 22 9. 0 27 5. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 319,5 100 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Wasser Sonderschulen Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 l/(m²a) l/(m²a) Erich-Kästner-Schule 366.1 293,3 431,1 Erich-Kästner-Schule, Vorderhaus 366.3 272,1 321,2 Federbachschule 116.0 236,9 240,1 Kimmelmannschule 176.0 233,6 216,6 Schule am Turmberg 021.0 144,0 143,1 Schulen am Weinweg 566.0 191,7 136,6 Vogesenschule 341.0 77,0 71,9 Federbachschule, Gebäude 3 116.3 22,0 20,1 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 36 6. 1 36 6. 3 11 6. 0 17 6. 0 02 1. 0 56 6. 0 34 1. 0 11 6. 3 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 220,0 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 101 Kennwertvergleich Wasser Hauswirtschaftliche, Kaufmännische und Gewerbliche Schulen Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 l/(m²a) l/(m²a) Carl-Hofer-Schule, Hofgebäude 483.0 874,9 1.130,4 Heinrich-Meidinger-Schule 063.0 284,9 355,3 Friedrich-List-Schule 709.0 320,0 315,2 Carl-Benz- und Carl-Engler-Schule 498.0 386,1 239,0 Ludwig-Erhard-Schule 106.0 191,1 226,6 Gewerbeschule Durlach 639.0 233,4 197,5 Elisabeth-Selbert-Schule, Gertrud-Bäumer-Schulgebäude 499.2 193,7 163,7 Elisabeth-Selbert-Schule, Helene-Lange-Schulgebäude 499.1 177,3 142,0 Heinrich-Hübsch-Schule 137.0 145,4 136,3 Heinrich-Hertz-Schule 512.0 109,4 120,3 Walter-Eucken-Schule 107.0 108,9 99,2 Carl-Hofer-Schule 002.0 112,4 97,7 Heinrich-Hübsch-Schule, Abt. Farbe 136.0 68,6 73,6 0 200 400 600 800 1.000 1.200 48 3. 0 06 3. 0 70 9. 0 49 8. 0 10 6. 0 63 9. 0 49 9. 2 49 9. 1 13 7. 0 51 2. 0 10 7. 0 00 2. 0 13 6. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 176,9 102 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Wasser Musikschulen Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 l/(m²a) l/(m²a) Badisches Konservatorium Jahnstrasse 241.0 164,7 139,5 Badisches Konservatorium Kaiserallee 669.0 109,5 104,4 0 50 100 150 200 24 1. 0 66 9. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 122,2 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 103 Kennwertvergleich Wasser Schulturnhallen, Teil 1 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 l/(m²a) l/(m²a) Schillerschule, Turnhalle 264.2 872,8 1.031,1 Waldschule Neureut, Turnhalle 360.3 480,0 535,6 Turnhalle, Mensa f. Heisenberg-Gymnasium 607.0 209,5 332,6 Anne-Frank-Schule, Turnhalle 068.6 330,7 260,6 Erich-Kästner-Schule, Turnhalle 366.2 181,4 214,2 Friedrich-Ebert-Schule, Turnhalle 496.2 339,1 204,1 Gutenbergschule, Turnhalle 174.3 177,8 182,7 Drais-Schule, Turnhalle C 542.8 138,9 181,7 Sporthalle Eichelgartenschule 014.3 169,6 171,0 0 200 400 600 800 1.000 1.200 26 4. 2 36 0. 3 60 7. 0 06 8. 6 36 6. 2 49 6. 2 17 4. 3 54 2. 8 01 4. 3 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 222,2 104 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Wasser Schulturnhallen, Teil 2 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 l/(m²a) l/(m²a) Heinrich-Köhler-Schule, Turnhalle 128.5 121,0 155,5 Altes Rathaus Bulach, Kulturzentrum 182.0 141,4 142,6 Uhlandschule, Turnhalle 478.0 131,5 133,3 Grundschule Beiertheim, Turnhalle 348.2 138,7 111,3 Oberwaldschule, Turnhalle 179.2 122,2 107,0 Bismarck-Gymnasium, Turnhalle 364.0 84,7 74,0 Südendschule, Turnhalle / Kimmelmannschule, Turnhalle 509.3 84,8 73,2 Werner-von-Siemens-Schule I, Turnhalle 316.4 51,1 32,0 0 200 400 600 800 1.000 1.200 12 8. 5 18 2. 0 47 8. 0 34 8. 2 17 9. 2 36 4. 0 50 9. 3 31 6. 4 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 222,2 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 105 Kennwertvergleich Wasser Sport- und Veranstaltungshallen Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 l/(m²a) l/(m²a) Badnerlandhalle Neureut 458.0 331,3 472,3 Begegnungszentrum Grötzingen 387.0 268,2 364,8 Gemeindezentrum Stupferich 575.0 239,0 280,0 Sporthalle Wildpark 001.7 255,5 234,1 Alter Friedhof Durlach, Nikolauskapelle 055.0 192,9 232,7 Sporthalle Weiherhof 558.0 232,0 217,0 Carl-Benz-Halle 505.0 131,6 215,7 Lustgartenhalle Hohenwettersbach 285.0 197,0 181,9 Reinhold-Crocoll-Halle Knielingen 012.0 343,5 179,9 Sporthalle Rintheim 343.0 166,9 174,6 Emil-Arheit-Halle 076.0 212,4 172,0 Sporthalle Dragonerkaserne 254.0 147,0 135,7 Begegnungszentrum Wolfartsweier 434.0 147,0 134,4 Rheinstrandhalle Daxlanden 697.0 116,1 105,5 Hermann-Ringwald-Halle (Schlossberghalle) 476.0 91,9 105,0 Europahalle 216.0 48,8 77,5 0 100 200 300 400 500 600 700 45 8. 0 38 7. 0 57 5. 0 00 1. 7 05 5. 0 55 8. 0 50 5. 0 28 5. 0 01 2. 0 34 3. 0 07 6. 0 25 4. 0 43 4. 0 69 7. 0 47 6. 0 21 6. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 189,2 106 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Wasser Kindergärten, Krippen und Schülerhorte, Teil 1 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 l/(m²a) l/(m²a) Schülerhort Breite Straße 074.0 711,7 1.176,7 Kindertagheim Bonhoefferstraße 637.0 1.098,8 1.095,4 Schule im Lustgarten, Kindergarten 997.0 935,9 1.063,6 Schülerhort Rhode-Island-Allee 620.0 969,9 1.031,6 Kindertagheim Thomas-Mann-Straße 473.0 823,9 846,3 Kindertagheim Knielingen 643.0 765,6 763,4 Kindertagesstätte Obere Setz 401.0 640,9 702,0 Kinderkrippe und Schülerhort Frühlingstraße 194.0 706,6 695,3 Kindertagesstätte Kentuckyallee 511.0 693,6 667,1 Kindergarten Palmbach 098.0 595,1 587,7 Kindertagesstätte Staudinger Straße 495.0 552,0 585,6 Kindertagheim Haid- und Neu- Straße 640.0 611,2 581,3 Kindergarten Blütenweg 899.0 552,1 576,7 Kindertagheim Sybelstraße 510.0 599,0 561,7 Schülerhort Bienwaldstraße 064.0 495,9 540,7 0 200 400 600 800 1.000 1.200 07 4. 0 63 7. 0 99 7. 0 62 0. 0 47 3. 0 64 3. 0 40 1. 0 19 4. 0 51 1. 0 09 8. 0 49 5. 0 64 0. 0 89 9. 0 51 0. 0 06 4. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 540,7 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 107 Kennwertvergleich Wasser Kindergärten, Krippen und Schülerhorte, Teil 2 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 l/(m²a) l/(m²a) Schülerhort Weiherhof 023.0 562,8 536,8 Kinder-und Jugendtreff Waldstadt 762.0 714,0 515,9 Schülerhort Lassallestraße 323.0 869,5 509,5 Werner-von-Siemens-Schule I, Schülerhort 316.6 268,0 484,5 Kindergarten Wolfartsweier (Die Katze) 579.0 506,4 446,3 Kindergarten Dornwaldsiedlung 655.0 716,6 426,5 Schülerhort Grünwinkel 297.0 370,5 379,5 Kindergarten Nordstadt 647.0 402,4 375,8 Schülerhort Forststraße 128.9 547,4 328,1 Waldschule Neureut, Schülerhort + Erweiterung GS 360.7 245,9 258,9 Sonderschulkindergarten für Schwerhörige 424.0 239,4 241,9 Ernst-Reuter-Schule, Schülerhort 541.7 450,4 231,8 Leopoldschule, Schülerhort 327.0 198,5 229,0 Kindergarten Nußbaumweg 398.0 243,9 216,0 Gartenschule, Schülerhort 143.2 147,6 150,8 Schülerhort Luise-Rieger-Haus 057.0 97,6 79,3 Sonderschulkindergarten Mannheimer Straße 344.0 282,1 51,9 0 200 400 600 800 1.000 1.200 02 3. 0 76 2. 0 32 3. 0 31 6. 6 57 9. 0 65 5. 0 29 7. 0 64 7. 0 12 8. 9 36 0. 7 42 4. 0 54 1. 7 32 7. 0 39 8. 0 14 3. 2 05 7. 0 34 4. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 540,7 108 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Wasser Jugendheime und Beratungsstellen Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 l/(m²a) l/(m²a) Jugendtreff Grötzingen 413.0 626,3 1.462,5 Jugendherberge Moltkestraße 363.0 1.496,1 1.039,9 Jugendtreff Mühlburg-Fliederstraße 126.0 1.775,0 828,5 Jugendtreff Rintheim 192.1 575,1 639,1 Kinder- u. Jugendhilfezentrum u. KiTa (829.0) 514.0 549,2 482,7 Jugendheim Anne Frank 362.0 445,3 455,9 Jugendtreff Durlach 713.0 270,9 324,6 Jugendtreff Neureut 518.0 283,3 304,4 Jubez Altstadt (Kronenplatz) 135.0 244,6 277,7 Jugendtreff Südstadt 037.0 274,8 230,0 Jugendheim West 332.0 578,1 182,7 Jubez Oberreut "Weise Rose" 410.0 157,8 150,5 Jugendtreff Oststadt 645.0 137,8 118,2 Jugendtreff Knielingen 462.0 82,1 85,0 0 200 400 600 800 1.000 1.200 1.400 1.600 1.800 41 3. 0 36 3. 0 12 6. 0 19 2. 1 51 4. 0 36 2. 0 71 3. 0 51 8. 0 13 5. 0 03 7. 0 33 2. 0 41 0. 0 64 5. 0 46 2. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 420,5 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 109 Kennwertvergleich Wasser Wohnungslosenunterkünfte Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 l/(m²a) l/(m²a) Unterbringung von Flüchtlingen 880.0 2.188,2 2.575,6 Wohnheim Rüppurrer Str. 23 459.0 1.075,3 963,7 Wohnungslosenunterkunft/Schülerhort 465.0 598,5 606,3 0 200 400 600 800 1.000 1.200 1.400 1.600 1.800 2.000 2.200 2.400 2.600 88 0. 0 45 9. 0 46 5. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 1204,0 110 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Wasser Bestattungswesen Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 l/(m²a) l/(m²a) Hauptfriedhof (gesamt) 190.0 6.046,0 6.785,2 0 2.000 4.000 6.000 8.000 19 0. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 111 Kennwertvergleich Wasser Bauhöfe, Stadtgärtnereien und Fuhrparks Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 l/(m²a) l/(m²a) Bauhof Tiefbauamt, Kornweg 299.0 1.430,7 1.464,1 Bauhof, Ortsverwaltung Neureut 044.0 630,1 1.024,0 Amt für Abfallwirtschaft 408.0 706,7 832,3 Gartenbauamt, Inspektion Ost 138.0 536,6 730,5 Bauhof Tiefbauamt, Neureuter Straße 386.0 698,5 683,7 GBA Inspektion West 385.0 613,6 538,9 Stadtgärtnerei Rüppurr, Ausbildungsgebäude 145.5 486,7 538,6 Stadtgärtnerei Durlach 047.0 473,1 394,3 Bauhof Gartenbauamt, Litzenhardtstraße 334.0 442,5 375,5 Bauhof Tiefbauamt, Ottostraße 407.0 442,6 344,1 Stadtgärtnerei Rüppurr, Verwaltungsgebäude 145.1 353,3 271,2 Bauhof, Ortsverwaltung Wettersbach 582.0 223,4 234,7 Bauhof Tiefbauamt, Mühlwiesenweg 369.0 98,6 91,4 Stadtgärtnerei Rüppurr, Gewächshäuser 145.2 30,9 35,2 0 200 400 600 800 1.000 1.200 1.400 1.600 29 9. 0 04 4. 0 40 8. 0 13 8. 0 38 6. 0 38 5. 0 14 5. 5 04 7. 0 33 4. 0 40 7. 0 14 5. 1 58 2. 0 36 9. 0 14 5. 2 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 549,0 112 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Wasser Feuerwehren, Zivil- und Katastrophenschutz Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 l/(m²a) l/(m²a) Feuerwache West 224.0 761,3 781,0 Feuerwehrgerätehaus Rüppurr 320.0 631,8 699,4 Hauptfeuerwache 452.0 609,8 653,5 Feuerwehrgerätehaus Bulach 456.0 261,2 382,1 Feuerwehrgerätehaus Hohenwettersbach 283.0 293,6 364,2 Feuerwehrgerätehaus Grötzingen 324.0 256,2 286,6 Feuerwehrgerätehaus Neureut 049.0 419,6 280,6 Feuerwehrgerätehaus Aue 406.0 204,2 226,7 Feuerwehrgerätehaus Stupferich 294.0 151,9 205,9 Feuerwehrgerätehaus Mühlburg 197.0 64,3 178,2 Feuerwehrgerätehaus Grünwettersbach 583.0 96,7 158,1 Feuerwehrgerätehaus Durlach 252.0 138,9 138,8 Feuerwehrgerätehaus Wolfartsweier 431.0 123,0 134,9 Feuerwehrgerätehaus Hagsfeld 077.0 101,2 101,9 Feuerwehrgerätehaus Knielingen 463.0 84,7 89,2 Feuerwehrgerätehaus Daxlanden 552.0 50,8 37,0 Feuerwehrgerätehaus Grünwinkel 603.0 36,2 29,1 Katastrophenschutz (Appenmühle) 300.0 124,3 27,4 0 100 200 300 400 500 600 700 800 22 4. 0 32 0. 0 45 2. 0 45 6. 0 28 3. 0 32 4. 0 04 9. 0 40 6. 0 29 4. 0 19 7. 0 58 3. 0 25 2. 0 43 1. 0 07 7. 0 46 3. 0 55 2. 0 60 3. 0 30 0. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 373,9 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 113 Kennwertvergleich Wasser Sonstige Gebäude Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 l/(m²a) l/(m²a) Zoo Verwaltungsgeb. Kasse Ost 113.0 603,5 494,0 Großmarkt 567.0 441,7 460,7 0 100 200 300 400 500 600 700 11 3. 0 56 7. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Mittelwert 2017 = 461,2 114 | Energiebericht 2017 3.4 Schwimmbäder Hier erfolgt eine Betrachtung des Medienverbrauches der Hallen- und Freibäder. Dazu werden die von den Bäderbetrieben übermittelten Daten ausgewertet und in den folgenden Tabellen und Grafiken dargestellt. 3.4.1 Wärme Der Verbrauch fossiler Energieträger hängt in den Bädern im besonderen Maße davon ab, ob das Beckenwasser erwärmt wird und mit welchem Energieträger die Erwärmung erfolgt. So ist der Verbrauch in den Freibädern Rüppurr und Rheinstrandbad Rappenwört deutlich geringer als in den anderen Bädern, da das Beckenwasser in Rüppurr sowie anteilig auch im Rheinstrandbad Rappenwört über Solarabsorber aufgewärmt wird. Das Wellenbecken und das Erlebnisbecken im Rheinstrandbad Rappenwört werden mit Flüssiggas beheizt. Neben der Energieart spielt auch die Besucheranzahl und die Ausstattung des Bades (etwa Sauna) eine große Rolle für den Energieverbrauch. Der Wärmeenergieverbrauch von Bädern wird nicht witterungsbereinigt, da der Wärmebedarf dort vorwiegend anderen Bestimmungsgrößen unterliegt. Die Entwicklung des Wärmeverbrauchs zeigt Abbildung 3.4.1.1. Die Verbrauchsdaten des Hallenbads Grötzingen werden aufgrund umfangreicher Bauarbeiten auf dem Areal in den Jahren 2016 und 2017 nicht berücksichtigt, da sie die Bilanz verfälschen würden. Abbildung 3.4.1.1: Entwicklung des Wärmeverbrauchs der Bäder von 2002 bis 2017 13.253 10.995 9.483 10.100 9.919 9.820 8.701 7.576 9.567 7.695 8.322 8.956 7.609 7.336 6.942 7.435 0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000 14.000 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 20 14 20 15 20 16 20 17 W är m ev er br au ch in M W h Jahr Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 115 Die Tabelle 3.4.1.1 zeigt den Wärmeverbrauch 2016 und 2017 für die einzelnen Bäder (ohne Hallenbad Grötzingen). Die Abbildung 3.4.1.2 zeigt die Entwicklung des spezifischen Wärmeverbrauchs und der zugehörigen spezifischen Kosten von 2002 bis 2017. Eine detaillierte Übersicht der Wärmeverbrauchskennzahlen ist den folgenden Darstellungen getrennt für Hallen- und Freibäder zu entnehmen. Tabelle 3.4.1.1: Wärmeverbrauch der Bäder 2016 und 2017 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 MWh MWh Therme Vierordtbad 117.0 1.557 1.637 Sonnenbad 226.0 1.871 1.960 Weiherhofbad Durlach 561.0 1.128 1.371 Turmbergbad Durlach 010.0 1.007 921 Adolf-Ehrmann-Bad 546.0 1.189 1.347 Rheinstrandbad Rappenwört 214.0 20 33 Freibad Rüppurr 199.0 170 166 Abbildung 3.4.1.2: Entwicklung des spezifischen Wärmeverbrauchs und der spezifischen Kosten der Bäder von 2002 bis 2017 bezogen auf die Beckenwasserfläche 42,4 37,7 33,1 37,8 41,9 43,0 44,7 40,1 44,6 44,0 39,6 43,3 37,6 39,3 33,9 33,5 1.081 937 763 816 800 792 730 636 891 717 775 834 709 683 666 713 0 150 300 450 600 750 900 1.050 1.200 0,0 15,0 30,0 45,0 60,0 75,0 90,0 105,0 120,0 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 20 14 20 15 20 16 20 17 Ve rb ra uc h Ko st en Jahr Verbrauch in kWh/(m2 a) Kosten in Euro/(m2 a) 116 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Wärme Hallenbäder Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Therme Vierordtbad 117.0 6.861 7.208 Adolf-Ehrmann-Bad Neureut 546.0 6.036 6.835 Weiherhofbad Durlach 561.0 3.292 3.997 0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 7.000 8.000 11 7. 0 54 6. 0 56 1. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 117 Kennwertvergleich Wärme Freibäder Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Sonnenbad 226.0 2.018 2.113 Turmbergbad 010.0 515 470 Freibad Rüppurr 199.0 90 88 Rheinstrandbad Rappenwört 214.0 7 11 0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 22 6. 0 01 0. 0 19 9. 0 21 4. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 118 | Energiebericht 2017 3.4.2 Strom Der Stromverbrauch in den Bädern hängt im besonderen Maße von der Ausstattung und der Nutzung der Bäder ab (etwa Sauna). Die Entwicklung des Stromverbrauchs ist in Abbildung 3.4.2.1 dargestellt. Die Tabelle 3.4.2.1 zeigt den Stromverbrauch 2016 und 2017 für die einzelnen Bäder. Die Verbrauchsdaten des Hallenbads Grötzingen werden aufgrund umfangreicher Bauarbeiten auf dem Areal in den Jahren 2016 und 2017 nicht berücksichtigt, da sie die Bilanz verfälschen würden. Abbildung 3.4.2.1: Entwicklung des Stromverbrauchs der Bäder von 2002 – 2017 Tabelle 3.4.2.1: Stromverbrauch der Bäder 2016 und 2017 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 MWh MWh Therme Vierordtbad 117.0 720 721 Rheinstrandbad Rappenwört 214.0 561 620 Adolf-Ehrmann-Bad 546.0 261 249 Turmbergbad Durlach 010.0 287 288 Weiherhofbad Durlach 561.0 321 318 Sonnenbad 226.0 275 291 Freibad Rüppurr 199.0 233 241 4.302 4.333 4.221 4.730 4.676 4.396 4.028 3.846 3.624 3.372 3.249 3.283 3.103 3.004 2.659 2.729 0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 20 14 20 15 20 16 20 17 St ro m ve rb ra uc h in M W h Jahr Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 119 Die Abbildung 3.4.2.2 zeigt die Entwicklung des spezifischen Stromverbrauchs und der zugehörigen spezifischen Kosten von 2002 bis 2015. Eine detaillierte Übersicht der Stromverbrauchskennzahlen ist den folgenden Darstellungen getrennt für Hallen- und Freibäder zu entnehmen. Abbildung 3.4.2.2: Entwicklung des Stromverbrauchs und der Kosten der Bäder von 2002 – 2017 bezogen auf die Beckenwasserfläche 32,1 35,0 33,2 37,1 47,3 45,6 52,1 53,7 42,6 41,6 43,0 48,4 46,7 43,8 41,3 42,0 346 348 339 365 361 340 338 323 338 314 303 306 289 280 255 262 0 40 80 120 160 200 240 280 320 360 400 0 15 30 45 60 75 90 105 120 135 150 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 20 14 20 15 20 16 20 17 Ve rb ra uc h Ko st en Jahr Verbrauch in kWh/(m2 a) Kosten in Euro/(m2 a) 120 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Strom Hallenbäder Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Therme Vierordtbad 117.0 2.573 2.576 Adolf-Ehrmann-Bad Neureut 546.0 1.073 1.024 Weiherhofbad Durlach 561.0 759 752 0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 11 7. 0 54 6. 0 56 1. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 121 Kennwertvergleich Strom Freibäder Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 kWh/(m²a) kWh/(m²a) Sonnenbad 226.0 240 254 Rheinstrandbad Rappenwört 214.0 156 173 Turmbergbad Durlach 010.0 119 120 Freibad Rüppurr 199.0 100 104 0 50 100 150 200 250 300 22 6. 0 21 4. 0 01 0. 0 19 9. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 122 | Energiebericht 2017 3.4.3. Wasser Zur Darstellung des Wasserverbrauchs lagen belastbare Zahlen erst ab 2009 vor, daher wird im Folgenden nur der Zeitraum 2009 bis 2017 betrachtet. Der in Abbildung 3.4.3.1 dargestellte Wasserverbrauch der Bäder enthält sowohl den bezogenen Anteil durch die Stadtwerke als auch den Brunnenwasseranteil. Die Tabelle 3.4.3.1 zeigt den Wasserverbrauch 2016 und 2017 für die einzelnen Bäder. Die Verbrauchsdaten des Hallenbads Grötzingen werden aufgrund umfangreicher Bauarbeiten auf dem Areal in den Jahren 2016 und 2017 nicht berücksichtigt, da sie die Bilanz verfälschen würden. Abbildung 3.4.3.1: Entwicklung des Wasserbrauchs der Bäder von 2009 bis 2017 Tabelle 3.4.3.1: Wasserverbrauch der Bäder 2016 und 2017 Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 m3 m3 Rheinstrandbad Rappenwört 214.0 42.837 46.599 Sonnenbad 226.0 37.494 33.950 Therme Vierordtbad 117.0 20.058 21.128 Turmbergbad Durlach 010.0 23.339 16.344 Freibad Rüppurr 199.0 17.756 16.230 Adolf-Ehrmann-Bad 546.0 11.061 10.842 Weiherhofbad Durlach 561.0 11.201 12.756 180.224 180.994 162.032 148.358 146.735 157.972 159.298 163.746 157.849 0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 120.000 140.000 160.000 180.000 200.000 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 W as se rv er br au ch in m 3 Jahr Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 123 Die Abbildung 3.4.3.2 zeigt die Entwicklung des spezifischen Wasserverbrauchs und der zugehörigen spezifischen Kosten von 2009 bis 2015. Eine detaillierte Übersicht der Wasserverbrauchskennzahlen ist den folgenden Darstellungen getrennt für Hallen- und Freibäder zu entnehmen. Abbildung 3.4.3.2: Entwicklung des Wasserverbrauchs und der spezifischen Kosten der Bäder von 2009 bis 2017 bezogen auf die Beckenwasserfläche 28,1 25,1 24,6 26,1 29,1 31,2 31,3 34,2 33,9 16.788 16.860 15.094 13.820 13.669 14.716 14.839 15.712 15.146 0 2.250 4.500 6.750 9.000 11.250 13.500 15.750 18.000 0 10 20 30 40 50 60 70 80 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Ve rb ra uc h Ko st en Verbrauch in Liter/(m2 a) Kosten in Euro/(m2 a) 124 | Energiebericht 2017 Kennwertvergleich Wasser Hallenbäder Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 l/(m²a) l/(m²a) Therme Vierordtbad 117.0 71.635 75.457 Adolf-Ehrmann-Bad 546.0 45.520 44.617 Weiherhofbad Durlach 561.0 26.480 30.156 0 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 11 7. 0 54 6. 0 56 1. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 125 Kennwertvergleich Wasser Freibäder Gebäudebezeichnung Arealnummer 2016 2017 l/(m²a) l/(m²a) Sonnenbad 226.0 32.775 29.677 Rheinstrandbad Rappenwört 214.0 11.929 12.977 Freibad Rüppurr 199.0 7.630 6.975 Turmbergbad Durlach 010.0 9.668 6.771 0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000 35.000 22 6. 0 21 4. 0 19 9. 0 01 0. 0 kW h/ (m 2 a) Arealnummer Kennwerte 2016 Kennwerte 2017 126 | Energiebericht 2017 4. Schlussfolgerungen Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 127 128 | Energiebericht 2017 4.1 Einsparziele Die Einsparziele sind durch einen Beschluss des Gemeinderats bis zum Jahr 2020 vorgegeben. So soll, basierend auf den Daten von 2007 eine jährliche Minderung von rund zwei Prozent des Endenergieverbrauchs, eine jährliche Minderung von rund zwei Prozent der CO2-Emissionen sowie eine Verdoppelung des Anteils erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch erreicht werden. Für den Wärme- beziehungsweise den Stromverbrauch bedeutet dies eine Verringerung des Endenergieverbrauchs um jeweils circa 26 Prozent bis zum Jahr 2020. Abbildung 4.1.1 zeigt die Heizenergiekennwerte der einzelnen Gebäudegruppen in Bezug zu ihren Verbrauchsanteilen. Gleichzeitig sind der mittlere Kennwert 2017 sowie der mittlere Zielwert 2020 dargestellt. Abbildung 4.1.2 und 4.1.3 zeigen den Verlauf des Heizenergiekennwertes und der Kohlendioxidemissionen seit 2007 sowie die Ziellinien, die bis 2020 erreicht werden sollen. Abbildung 4.1.1: Darstellung der Heizenergiekennwerte der einzelnen Gebäudegruppen 2017 sowie des mittleren Kennwertes 2017 und des mittleren Zielwertes 2020 Abbildung 4.1.2: Verlauf des mittleren Heizenergiekennwertes im Vergleich zum 2-2-2 Ziel Abbildung 4.1.3: Verlauf des CO2-Kennwertes des absoluten Heizenergieverbrauchs im Vergleich zum 2-2-2 Ziel 0 5 10 15 20 25 0 50 100 150 200 250 300 350 400 Ve rb ra uc hs an te il in % Heizenergiekennwert in kWh/(m2 a) Kennwert 2017 Mittelwert aller Liegenschaften 2017 = 139 Zielwert aller Liegenschaften bis 2020 = 125 Grund-, Haupt und Werkrealschulen Hauswirtschaftliche-, Kaufmännische und Gewerbeschulen Gymnasien Verwaltungsgebäude Sport- und Veranstaltungshallen Kindergärten, Krippen und Schülerhorte Bauhöfe, Stadtgärtnereien und Fuhrparks Realschulen Schulturnhallen Feuerwehren, Zivil- und Katastrophenschutz Sonstige Gebäude Musikschulen WohnungslosenunterkünfteBestattungswesen Sonderschulen Jugendheime und Beratungsstellen 0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 20 14 20 15 20 16 20 17 20 18 20 19 20 20 Ke nn w er t in k W h/ (m 2 a) Jahr Zielbereich Zielwert Kennwertverlauf 0 5 10 15 20 25 30 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 20 14 20 15 20 16 20 17 20 18 20 19 20 20 CO 2- Em is si on en in k g/ (m 2 a) Jahr Zielbereich Zielwert Kennwertverlauf Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 129 Abbildung 4.1.4 zeigt die Stromkennwerte der einzelnen Gebäudegruppen in Bezug zu ihren Verbrauchsanteilen. Gleichzeitung sind der mittlere Kennwert 2017 sowie der mittlere Zielwert 2020 dargestellt. Abbildung 4.1.5 und 4.1.6 zeigen den Verlauf des Stromkennwertes und der Kohlendioxidemissionen seit 2007 sowie die Ziellinien, die bis 2020 erreicht werden sollen. Abbildung 4.1.4: Darstellung der Stromkennwerte der einzelnen Gebäudegruppen 2017 sowie des mittleren Kennwertes 2017 und des mittleren Zielwertes 2020 Abbildung 4.1.5: Verlauf des mittleren Stromkennwertes im Vergleich zum 2-2-2 Ziel Abbildung 4.1.6: Verlauf des CO2-Kennwertes des Stromverbrauchs im Vergleich zum 2-2-2 Ziel 0 6 12 18 24 0 10 20 30 40 50 60 Ve rb ra uc hs an te il in % Stromkennwert in kWh/(m2 a) Kennwerte 2017 Mittelwert aller Liegenschaften 2017 = 24,7 Zielwert aller Liegenschaften 2020 = 21,8 Hauswirtschaftliche-, Kaufmännische und Gewerbeschulen Verwaltungsgebäude Grund-, Haupt- und Werkralschulen Gymnasien Sport- und Veranstaltungshallen Realschulen Bauhöfe, Stadtgärtnereien und Fuhrparks Jugendheime und Beratungsstellen Schulturnhallen Kindergärten, Krippen und Schülerhorte Feuerwehren, Zivil- und KatastrophenschutzSonderschulen Wohnungslosenunterkünfte BestattungswesenMusikschulenSonstige Gebäude 0 5 10 15 20 25 30 35 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 20 14 20 15 20 16 20 17 20 18 20 19 20 20 Ke nn w er t in k W h/ (m 2 a) Jahr Zielbereich Zielwert Kennwertverlauf 0 5 10 15 20 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 20 14 20 15 20 16 20 17 20 18 20 19 20 20 CO 2- Em is si on en in k g/ (m 2 a) Jahr Zielbereich Zielwert Kennwertverlauf 130 | Energiebericht 2017 4.2 Ausblick auf die kommenden Jahre Eine Reihe von bislang angeführten Chancen zur weitergehenden Energieeinsparung haben sich noch wenig oder noch gar nicht umsetzen lassen: die Budgetierung der Verbrauchskosten für alle städtischen Nutzer, eine vertiefte Rechnungsprüfung bei Versorgungsverträgen, die Reduktion der elektrischen Anschlussleistung bei Neubauten, eine Umstellung auf hocheffiziente Arbeitsplatz-IT-Ausstattung sowie ein zentrales, softwaregestütztes Verbrauchscontrolling unter Verwendung von Smart-Meter- Technik. Dies liegt allgemein betrachtet in der Regel entweder an noch fehlender technischer Grundlage oder an notwendigen Personalressourcen, die Lösungsansätze voranzutreiben. Trotzdem bleiben die beschriebenen Handlungsfelder aus Sicht der Verwaltung attraktiv und werden nach den Möglichkeiten schrittweise umgesetzt. Neben der reinen Einsparung von städtischen Haushaltsmitteln bei Verbräuchen von Heizwärme, Strom und Wasser wird die Umsetzung der damit verbundenen Klimaschutzziele stärker in den Vordergrund treten. Das Ziel „Klimaneutrale Verwaltung 2040“ ist ein extrem ambitioniertes Ziel, welches deutschlandweit von Kommunen mit gleichem oder ähnlichem Zeitdruck verfolgt wird. Hebel zur Zielerreichung kann nicht nur rein in der Nutzung sauberer Energieformen liegen. Auch der so genannte Endenergiebedarf muss deutlich unter die 50-Prozent-Marke gesenkt werden. Historische Gebäude müssen ebenso sensibel wie konsequent energetisch saniert werden. Die zahlreichen Gebäude aus den sechziger und siebziger Jahren erfordern einen noch weitergehenden Sanierungsstandard, der fast an den Neubaustandard des Passivhauses heranreicht. Neubauten müssen in der Jahresbilanz klimaneutral erstellt werden oder perspektivisch sogar einer Plus-Energie-Bilanz entsprechen. Nur so kann es in der Mischung aus überwiegendem Gebäudebestand und wenigen Neubauten möglich werden, die CO2-Emissionen des Jahres 1990 um 90 bis 95 Prozent zu senken. Dazu ist eine bisher ungekannte Steigerung der Sanierungsrate notwendig, welche auch den generellen Übergang zur gesamthaften Sanierung ganzer Standorte notwendig macht. Größter Engpass werden hierfür voraussichtlich nicht die notwendigen Finanzmittel sein, sondern die nötigen Kapazitäten des stadteigenen Projektmanagements und der externen Planer und Bauhandwerker. Deutsche Metropolen wie Berlin, München und Hamburg haben hier bereits erste eigene Erfahrungen erlangt. Eine Reduktion der klimaschädlichen Emissionen auf nur noch fünf Prozent im Mittel aller städtischen Gebäude ist ein vom Gemeinderat beschlossener Teil der aktuellen Fortschreibung des kommunalen Klimaschutzkonzeptes für Karlsruhe. Die bisher erreichten Reduktionen im Endenergieverbrauch und den CO2-Emissionen entsprechen für die städtischen Gebäude bisher dem geplanten Reduktionsziel (2-2-2-Ziel). Von der Stadtverwaltung wird auch zukünftig eine vorbildhafte Reduktion erwartet. Nur so werden sich auch in den Sektoren Industrie, Gewerbe- Handel-Dienstleistung, Verkehr und den privaten Haushalten die Akteure auf Ihre Verantwortung hinlenken lassen. Die städtisch bedingten CO2-Emissionen entsprechen zwar nur zwei bis drei Prozent des stadtweiten Ausstoßes, aber ohne das kommunale Vorbild wird sich die Motivation der Hauptakteure kaum steigern lassen. Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft | 131 132 | Energiebericht 2017
https://www.karlsruhe.de/securedl/sdl-eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJpYXQiOjE3MTM2MDAxOTksImV4cCI6MzMyMTc2MjY0NTYsInVzZXIiOjAsImdyb3VwcyI6WzAsLTFdLCJmaWxlIjoiZmlsZWFkbWluL3VzZXJfdXBsb2FkLzA1X01vYmlsaXRhZXRfU3RhZHRiaWxkLzA1NV9BcmNoaXRla3R1cl91bmRfR2ViYWV1ZGUvTmFjaGhhbHRpZ2VzX0JhdWVuL0VuZXJnaWViZXJpY2h0XzIwMTdfMTgtMDU5Ml9rbGVpbi5wZGYiLCJwYWdlIjo0MDgyfQ.xrXGb-HISbnflvD6eL8GuaXTNEDn3C6PRX1rBhs-Ihc/Energiebericht_2017_18-0592_klein.pdf
Stadt Karlsruhe Sozial- und Jugendbehörde | Kinderbüro Erinnerungen 20 JAHRE KINDERBÜRO 2 | 20 JAHRE KINDERBÜRO VORWORT Das Kinderbüro der Stadt Karlsruhe feiert sein 20-jähriges Bestehen, das bedeutet 20 Jahre Arbeit für Karlsruher Kinder, Jugendliche und deren Familien. Dies ist eine lange Zeit, in der sich viel ereignet hat. In der Sitzung vom 27. Juni 1990 empfahl der Jugendwohlfahrtsausschuss dem Gemeinderat die Einrichtung der Stelle eines oder einer Kinderbeauftragten. Die Stelle wurde im Mai 1991 ausgeschrieben und am 1. Dezember 1991 nahm Dr. Christine Dörner die Arbeit auf. Ihr zur Seite gestellt wurde die Abteilung Allgemeine Kinder- und Jugendhilfe mit den Sachgebieten Familienbildung, Jugendschutz und Jugendsozialarbeit. Am 23. März 1992 wurde das Kinderbüro offiziell eröffnet. Heute, 20 Jahre später, stellt sich das Kinderbüro folgendermaßen dar: Neben dieser inhaltlichen/organisatorischen Entwicklung gibt es aber auch die ganz persönlichen Erinnerungen und Eindrücke derer, die mit der Geschichte des Kinderbüros eng verbunden sind. Einige davon sind hier wiedergegeben. Nach einer Übersicht über alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kinderbüros machen die bisherigen Leiterinnen Dr. Christine Dörner (1992 bis 1999), Dr. Susanne Heynen (2000 bis 2008) und Dr. Frauke Zahradnik (2008 bis heute) den Anfang. Sie haben mit ihren Arbeitsschwerpunkten jeweils das Gesicht des Kinderbüros geprägt. Zu Wort kommen auch Personen der ersten Stunde, deren Engagement das Kinderbüro erst möglich gemacht hat, wie Franz Hoß (AWO Kreisverband Karlsruhe-Stadt e. V.), Helga Lange-Garritsen (Deutscher Kinderschutzbund Ortsverband Karlsruhe e. V.) und Hans Ulrich Graf (damaliger Jugendamtsleiter). Und schließlich die Wegbegleiter in der Arbeit für Kinder, Jugendliche und Familien wie zum Beispiel Klaus Pistorius und Ralf Birkner (Stadtjugendausschuss e. V. Karlsruhe). Das Kinderbüro bedankt sich bei allen Wegbereitenden und Wegbegleitenden und wünscht viel Freude beim Lesen. Frühe Prävention Familienbildung Jugendschutz Kinderinteressenvertretung Karlsruher Bündnis für Familie Oberbürgermeister Bürgermeister Direktion SJB Jugendamtsleitung Aufgaben nach §§ 14 und 16, SGB VIII Freiwillige Leistungen KINDERBÜRO SOZIAL- UND JUGENDBEHÖRDE | 3 DIE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER DES KINDERBÜROS DIE „AKTUELLEN“ Leitung, Frühe Prävention Dr. Frauke Zahradnik Stellvertretende Leitung, Jugendschutz Sabine Pfortner Sekretariat, Elternbriefe Daniela Schell Familienbildung Gaby Keite Kinderinteressenvertretung Franziska Stork Karlsruher Bündnis für Familie Claudia Schäfer Verwaltung Landesprogramm STÄRKE Silke Pallmer DIE „EHEMALIGEN“ Leitung Dr. Christine Dörner Dr. Susanne Heynen Sekretariat Waltraud Hesselmann Silvia Heck Silke Pallmer Familienbildung Gisela Johannsen Sabine Pfortner Henrike Litzler Elternbriefe Thea Betz Kinderinteressenvertretung Caroline Wetters Katrin Schmidt-Sailer Iris Tschukewitsch Jugendsozialarbeit Wolfgang Maier Wolfgang Schäfer Norbert Zimmermann Gerhard Kempf Manfred Kern Hans-Peter Häfele Andrea Mußgnug Danny Löwy Karlsruher Bündnis für Familie Dr. Susanne Heynen Verwaltung Landesprogramm STÄRKE Eveline Schmidt Margarethe Rösch 4 | 20 JAHRE KINDERBÜRO PIONIER UND AUFBRUCHSTIMMUNG Zu Beginn der 90er Jahre herrschte Pionierstimmung. 1989 wurde die Kinderkommission des Deutschen Bundestages gegründet, das brachte Bewegung in die Kommunen. Bereits 1991 richtete die Stadt Karlsruhe die Stelle der Kinderbeauftragten ein, um die Karlsruher „Kinderpolitik zu aktivieren“. Sie war nach Freiburg die zweite in Baden- Württemberg! PARTIZIPATION: DAS ZENTRALE THEMA Zur zentralen Aufgabe des neuen Kinderbüros machte ich das Thema Partizipation: Kinder hören, Kinder in der Stadtplanung stärker berücksichtigen und Kinder bei der Gestaltung ihres Lebensumfeldes beteiligen. Heute, 20 Jahre später, ist die „Bürgerbeteiligung“ ein Kernthema: Die Landesregierung möchte Baden-Württemberg zum Musterland der Bürgerbeteiligung machen. Unsere damaligen Ansätze sind topaktuell! KINDER ERFORSCHEN DIE OSTSTADT Erster Meilenstein ist für mich das Kinderstadtforscherprojekt in der Oststadt. Mit Stadtforscherausweisen, Fragebögen und Fotoapparaten waren im Sommer 1993 300 Kinder im Auftrag des Kinderbüros unterwegs und überprüften ihren Stadtteil auf Kinderfreundlichkeit. Das Projekt wurde zusammen mit verschiedenen städtischen Ämtern, der Mobilen Spielaktion des Stadtjugendausschusses, von Kindergärten, Schulen und freien Jugendgruppen vorbereitet und durchgeführt. Das Kinderbüro stellte aus den Ergebnissen eine Ausstellung zusammen und dokumentierte sie in einer bundesweit beachteten Broschüre. Wir waren stolz darauf, dass die Badische Beamtenbank die Ausstellung in ihrem neu gestalteten Foyer zeigte, einem Ort, der sonst Kunstausstellungen vorbehalten ist. Der damalige Baubürgermeister Erwin Sack lobte beeindruckt, das sei das erste Mal gewesen, dass eine große Zahl von Kindern systematisch zu ihrem Stadtteil befragt wurden. KOMMT WIR PLANEN UNSERE STRASSE! Sehr wichtig war mir, keine einmaligen Aktionen zu machen, sondern konkrete Verbesserungen zu erreichen. In dem dicht bebauten Stadtteil Oststadt wurde natürlich die Verkehrssituation beklagt. Wir setzten uns deshalb das Ziel, Straßenraum für die Kinder „zurück zu erobern“. Das Kinderbüro initiierte das Projekt „Kommt, wir planen unsere Straße“ in der Humboldtstraße, um Spiel- und Aufenthaltsqualität in dieser Straße zu schaffen. Warum die Humboldtstraße? Sie ist ungewöhnlich breit, weil hier früher Industriegleise durchführten. Wir lernten schnell, dass es dabei darauf ankam, nicht nur etwas für die Kinder zu tun, sondern für alle Generationen. Mit Spielstraßenaktionen, auf Planungstagen und bei Anwohnerabenden wurden Pläne zur Umgestaltung der Straße erarbeitet. Die Politik verfolgte das sehr interessiert und wohlwollend und stellte Mittel für eine Probephase bereit. Gemeinsam mit den jungen und älteren Anwohnerinnen und Anwohnern wurde der Einsatz der Mittel besprochen und im nördlichen Straßenteil ein Aufenthalts- und Spielbereich geschaffen. Auch dieses Projekt – das erste Projekt der Kinderbeteiligung im öffentlichen Straßenraum – zeichnete sich durch eine sehr gute Zusammenarbeit der verschiedenen städtischen Ämter und des Stadtjugendausschusses aus, wurde hervorragend vom Planungsbüro „dienes und leichtle“ moderiert und vom Gemeinderat sehr unterstützt. Den Spiel- und Aufenthaltsbereich gibt es noch heute, die Straße ist verkehrsberuhigt, weil nicht mehr durchgängig befahrbar. SCHULHÖFE WERDEN SPIELHÖFE Ein weiterer Meilenstein waren die Schulhofprojekte. Fünf Jahre lang arbeiteten wir Schritt für Schritt an einer veränderten Planung, Gestaltung und Nutzung der Schulhöfe. Warum waren mir die Schulhöfe so wichtig? Zum einen als Ressource: Schulhöfe sind nicht nur Pausenhöfe, sondern Treffpunkte, Kommunikationsorte, wunderbare Spielraumressourcen in den Städten. Zum anderen ist es in einem mehrjährigen Prozess gelungen, Verwaltungshandeln zu verändern und eine andere Planungskultur zu etablieren, indem die Schulen an der Schulhofgestaltung aktiv beteiligt wurden. Wir konnten dabei an die Ferienaktionen des Jugendamtes anknüpfen, das in der Innenstadt bereits seit Jahren in den Sommerferien Schulhöfe bespielte. Die Schritte: Im November 1992 empfahl der Jugendhilfeausschuss auf Empfehlung des Kinderbüros, alle Schulhöfe als öffentliche Spielflächen auszuweisen. Bei einem großen Modellprojekt an der Grund- und Hauptschule in Oberreut wurde 1995 der Schulhof mit den Kindern und Jugendlichen zusammen umgebaut. Die Jugendlichen durften sogar mit Presslufthämmern den Asphalt aufreißen und eine Sitzlandschaft bauen! Dabei wurden sie von der Ausbildungsgruppe des Gartenbauamts angeleitet. In der Schülerzeitung stand damals: „Anfangs flogen uns dabei fast die Arme weg, der ganze Körper wurde durchgeschüttelt und das Gehirn auch. Doch wir wechselten uns gegenseitig ab. Viele Andere standen Schlange, um den Presslufthammer auszuprobieren. Und die Truppe von der 7 b rettete die Regenwürmer“. An dem Schulhofprojekt arbeiteten die ganze DR. CHRISTINE DÖRNER EHEMALIGE LEITERIN KINDERBÜRO GRÜNDERJAHRE ODER: „ES BRAUCHT EIN GANZES DORF, UM EIN KIND GROSSZUZIEHEN“ SOZIAL- UND JUGENDBEHÖRDE | 5 www.karlsruhe.de Schule, die Eltern, die Stadt und die Mobile Spielaktion mit einer großen Bewegungsbaustelle mit. Der ganze Stadtteil nahm Anteil, die Bäckerei stiftete Brezeln, Eltern brachten Teig für den Lehmbackofen mit. Besonders gefreut hat mich, dass schnell ein besonderes Gemeinschaftsgefühl entstand, und dass Schülerinnen und Schüler die Chance hatten, neu wahrgenommen zu werden. So sagte eine Lehrerin: „Hier kommen Schüler wieder freiwillig in die Schule und bleiben freiwillig nachmittags dabei, die wir schon von der Polizei zur Schule abholen lassen mussten!“ Ein zweites Modellprojekt an der Adam-Remmele-Schule folgte einige Monate später. Schließlich gelang es mit Hilfe des Gemeinderats, diese Art der Schulhofgestaltung und -nutzung nachhaltig zu verankern: Wir entwickelten ein Förderkonzept und eine Handreichung „Wege zur Schulhofumgestaltung“. Im Gartenbauamt wurde ein Mitarbeiter für die Beratung der Schulen freigestellt und der Gemeinderat stellte 1997 Mittel für diese Beteiligungsprojekte bereit. Zu meiner Freude findet sich heute auf der städtischen Internetseite (wenn auch etwas versteckt) folgende Mitteilung: „Schulhöfe stehen in der unterrichtsfreien Zeit in der Regel von Montag bis Freitag (ausgenommen Feiertage) bis 17 Uhr zum Spielen zur Verfügung ... In den letzten Jahren wurde zunehmend von den Schulen das Angebot des Gartenbauamtes genutzt, mit der einzelnen Schule Maßnahmen umzusetzen. Schüler, Lehrer und Eltern planen und bauen mit Beratung und finanzieller Unterstützung durch die Stadtverwaltung im Außenbereich der Schulen.“ www.karlsruhe.de/b3/freizeit/gruenflaechen/ksp_allgemeines/ schulhoefe KINDER BRAUCHEN EINE LOBBY Sehr wichtig war mir die gute Vernetzung und Zusammenarbeit für Kinderinteressen. Um das Kinderbüro herum und mit dem Kinderbüro zusammen entstand ein sehr gutes, breites Netzwerk. Es war sehr wirksam bei den Projekten und zeigt sich in seiner ganzen Kreativität und Lebendigkeit bis heute beim Weltkindertag. Eine von Jahr zu Jahr größere Zahl von Akteurinnen und Akteuren macht den Weltkindertag in Karlsruhe zu einem großen Ereignis. Die Aktionswochen und das große Fest vor dem Schloss standen unter anderem unter dem Motto „Kinder brauchen Spielraum“, „Zeit für Kinder“ oder „Wir sind bunt, na und?“, immer sehr gut von der Presse unterstützt. Die Zusammenarbeit in diesem Netzwerk war sehr anregend und unterstützend und hat mir sehr viel Spaß gemacht. KINDER BRAUCHEN EIN GUTES UMFELD Deshalb ist „Alt & Jung – Hand in Hand. Kinderbetreuung durch Seniorinnen und Senioren“ ein weiterer Meilenstein. Am Anfang stand die Idee, Generationen zusammen zu bringen: Menschen, die keine Enkelkinder in der Nähe haben, freuen sich über „Leih-Enkel“. Eltern, die keine Großeltern in der Nähe haben, finden „Leih-Großeltern“ wertvoll für ihre Kinder. Wir haben Mitte der 90er Jahre begonnen, diese Idee umzusetzen und starteten das Projekt in der Waldstadt. Auch dieses Projekt blüht und gedeiht unter seiner tollen Projektleiterin und erfreut sich großer Beliebtheit. „ES BRAUCHT EIN GANZES DORF, UM EIN KIND GROSSZUZIEHEN“ Dieses bekannte afrikanische Sprichwort wurde mir damals ein Leitmotiv. Es umschreibt die Erfolgsfaktoren der Kinderbüro-Arbeit: Das engagierte Kinderbüro-Team, das Karlsruher Netzwerk, Verbündete bei den zuständigen Ämtern, fraktionsübergreifende Unterstützung der Politik, eine gute Presse. Ich freue mich, dass das Kinderbüro beharrlich und kreativ an den Themen drangeblieben ist und wichtige neue Themenfelder wie die „Frühen Hilfen“ erfolgreich ausbaut. Ich gratuliere ganz herzlich zum 20-Jährigen und wünsche dem Kinderbüro weiterhin viel Glück und viel Erfolg und ein langes Leben. 6 | 20 JAHRE KINDERBÜRO Das Karlsruher Kinderbüro, zunächst mit seinen Räumen in der Stephanienstraße, ab 2001 in Kaiserstraße 99, befindet sich seit Oktober 2014 in der Südendstraße 42. Es umfasst seit Beginn nicht nur den Arbeitsbereich der Kinderinteressenvertretung, sondern auch die Familienbildung und den Jugendschutz. Im Laufe der Jahre kamen zwei neue Aufgabengebiete, die Geschäftsstelle des Bündnisses für Familie und die Jugendhilfeplanung Frühe Prävention, dazu. Bestehende Konzeptionen, Projekte und Arbeitsbereiche wurden weiterentwickelt und neue entworfen. ENTWICKLUNG VON PROJEKTEN UND MASSNAHMEN Die Arbeit im Kinderbüro bietet vielfältige Gestaltungsräume und Anreize, gemeinsam mit anderen Engagierten in kreativen Prozessen Ideen zu entwickeln, Projekte umzusetzen und sich an Erfolgen zu freuen. Stichworte sind für mich im Bereich der Kinderinteressenvertretung Beteiligungsprojekte mit Kindern, wie zum Beispiel zum Neubau der Kinderklinik sowie Projekte zum Thema Kinderrechte, etwa für Kinder mit Behinderung. Die verschiedenen Arbeitsbereiche regen dazu an, Beiträge zur fachlichen Weiterentwicklung und Verbesserung von Standards zu leisten (z. B. im Jugendschutz zu häuslicher oder sexualisierter Gewalt oder zum Aufbau der Frühen Prävention). Mich freut es sehr, wenn Projekte und Maßnahmen, die in Kooperation mit dem Kinderbüro entstanden sind, auch heute noch Bestand haben und die Wirkung der Arbeit zeigen. Hierzu gehören zum Beispiel: ƒ Der 24hLauf für Kinderrechte, inzwischen in Trägerschaft des Stadtjugendausschuss e. V. Karlsruhe, ƒ interkulturelle Familienbildungsangebote, das Projekt Alt & Jung – Hand in Hand oder der Elterntag in Kooperation mit der Volkshochschule, ƒ der Jugendschutz mit der Entwicklung von Materialien, die seit vielen Jahren auch bundesweit nachgefragt werden (z. B. Zuhause bei Schulzes, ein Heft für Kinder zum Thema häusliche Gewalt) und dem jährlich stattfindenden Tag der gewaltfreien Erziehung, ƒ das Logo für das Karlsruher Bündnis für Familie, entwickelt in Kooperation mit der Carl-Hofer- Schule und die jährliche Ausrichtung des Karlsruher Kinderfreundlichkeitspreises, ƒ die Überführung bestehender Angebote, wie dem Mutter-Kind-Programm in das Fachteam Frühe Kindheit im Rahmen der Frühen Prävention und regelmäßig stattfindende Fachveranstaltungen. TEAMENTWICKLUNG UND ZUSAMMENARBEIT MIT ERWACHSENEN, KINDERN UND JUGENDLICHEN Das Besondere an der Arbeit im Kinderbüro war für mich die vertrauensvolle Kooperation im Team, mit Kolleginnen und Kollegen in der Sozial- und Jugendbehörde und der Stadtverwaltung sowie mit Haupt- und Ehrenamtlichen aus unterschiedlichen Institutionen, z. B. zusammengeschlossen in der Arbeitsgemeinschaft Kinder in Karlsruhe (KiK). Außergewöhnliche Erfahrungen ergaben sich auch aus der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Rahmen von Partizipationsprojekten. Ich habe Mädchen und Jungen erlebt, die sich mit großer Ernsthaftigkeit mit ihrem Stadtteil auseinandersetzten, in Jurys zu verschiedenen Themen wie „Spielen am Haus“ und „Wohnen mit Kindern“ mitarbeiteten, beeindruckende Reden bei Preisverleihungen und Pressekonferenzen hielten, sich bei Veranstaltungen beteiligten oder diese sogar organisierten. Sie hatten keine Scheu, sich qualifiziert zu Themen wie „Coming- out“ homosexueller Jugendlicher, zur „Kopftuchdebatte“, Trennung und Scheidung der Eltern und Gewalt zu äußern. Der Höhepunkt zum Ende meiner Tätigkeit im Kinderbüro war die Premiere des Präventionsfilms „Ein Tag wie jeder andere?!“ zu Risikoverhalten und selbstverletzendem Verhalten. DAS KINDERBÜRO NACH 20 JAHREN Das Kinderbüro als Team hat sich kontinuierlich entsprechend gesellschaftlicher Veränderungen und neuer Zusammensetzung der Mitarbeiterinnen weiter entwickelt. Bestimmte Themen sind geblieben wie Gewalt gegen Kinder und Jugendliche oder Kinderarmut. Manches wurde vom Randthema zum „Mainstream“ und bedarf nicht mehr der expliziten politischen Unterstützung durch das Kinderbüro, wie der Ausbau der Kindertageseinrichtungen. Anderes ist dazu gekommen, wie die rasante Entwicklung der neuen Medien und die bundesweite Entwicklung der so genannten Frühen Hilfen. Beständigkeit und Wandel schlagen sich besonders in der Arbeit des Sekretariats nieder. Nach wie vor werden jeden Monat tausende von Elternbriefen an Karlsruher Mütter und Väter versandt. Gleichzeitig managt Daniela Schell die Büroorganisation und Öffentlichkeitsarbeit für die gewachsene Zahl von Mitarbeiterinnen und wechselnder Projekte. Viele Kooperierende sind immer noch da, andere haben sich neue Arbeitsschwerpunkte gesucht, einzelne wurden in Trauer verabschiedet. Projekte wurden angestoßen, anderen DR. SUSANNE HEYNEN EHEMALIGE LEITERIN KINDERBÜRO GEMEINSAM MIT ENGAGIERTEN ERWACHSENEN, KINDERN UND JUGENDLICHEN IDEEN ENTWICKELN, UMSETZEN UND SICH AN ERFOLGEN FREUEN SOZIAL- UND JUGENDBEHÖRDE | 7 www.karlsruhe.de Trägern übergeben oder losgelassen, um Freiraum für Neues zu haben bzw. andere Schwerpunkte setzen zu können. Die fünf Arbeitsbereiche sind ausgewogen. Mitarbeiterinnen, die sich beruflich verändert haben, wurden verabschiedet, neue integriert. Mitarbeiterinnen, die dem Kinderbüro über lange Zeit treu geblieben sind, wie Sabine Pfortner, haben sich zu Spezialistinnen in ihrem Arbeitsgebiet entwickelt. Dem Kinderbüro kommt nach wie vor die wichtige Aufgabe zu, die Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und ihren Bezugspersonen zu stärken und sich immer wieder stellvertretend und unvoreingenommen für ihre Belange einzusetzen. Dabei wünsche ich dem Kinderbüroteam und seiner Leiterin Dr. Frauke Zahradnik von Herzen eine gute Balance zwischen den vielfältigen Möglichkeiten, sich für eine Verbesserung der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen zu engagieren, und den realen Ressourcen. Möge es gelingen, gesellschaftliche Wellenbewegungen zum Zeitpunkt der größten Kraft vorherzusehen und zu nutzen, insbesondere bei Themen, wie z. B. Inklusion oder Kinderarmut, für die man Geduld und einen langen Atem braucht. Ich danke allen für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit und freue mich, dass ich als Jugendamtsleiterin den Arbeitsfeldern und den Verantwortlichen der Kinderbüroarbeit verbunden bleibe. 8 | 20 JAHRE KINDERBÜRO Mein Start im Kinderbüro der Stadt Karlsruhe im Juli 2008 wurde mir leicht gemacht. Ich fand ein tolles Team von sechs motivierten, kreativen und gut eingespielten Kolleginnen vor, ebenso ein fundiertes und durchdachtes Konzept der Frühen Prävention, welches auf die Umsetzung wartete. Das Kinderbüro setzt sich mit seinen fünf unterschiedlichen Fachgebieten auf ganz unterschiedliche Art und Weise für die Belange von Kindern, Jugendlichen und Familien ein. Die Aufträge kommen sowohl aus dem Jugendhilfeausschuss und Gemeinderat oder ergeben sich aus aktuellen gesellschaftspolitischen Themen in Karlsruhe oder bundesweit. THEMEN UND VERANSTALTUNGEN, DIE MIR IN BESONDERER ERINNERUNG GEBLIEBEN SIND: 2008 Frühe Prävention und Familienbildung ƒ Verabschiedung des Jugendhilfeplans Frühe Prävention und kontinuierlicher Ausbau der Startpunkt- Familienzentren und der Unterstützungsangebote ƒ Einführung des Landesprogramms STÄRKE und somit Stärkung der Familienbildung 2009 Zwangsheirat ƒ zwei Fachveranstaltungen ƒ ein Schulhoftheaterprojekt 2010 familiäre Armut und Kinderarmut ƒ Entwicklung der Leitlinien gegen Kinderarmut mit Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern und deren Verabschiedung im Gemeinderat am 14. Dezember 2010 ƒ Veranstaltungsreihe des Kinderbüros „Arm oder reich, sind wir alle gleich“ mit der Ausstellung „Prekäre Lebenswelten“, einem Kinderkleider- und Spielsachentauschmarkt, einem Fachtag „Familienbildung ist mehr als Elternkurse“ und einem Vortrag von Götz Werner „Zukunft ohne Kinderarmut“ 2010 Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ƒ Das Beteiligungskonzept von Kindern und Jugendlichen, gemeinsam mit dem Stadtjugendausschuss, Jugendamt, Sozialen Dienst usw. und dessen Verabschiedung im Gemeinderat am 14. Dezember 2010 2011 Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ƒ Schwerpunktthema im Kinderbüro mit einer Plakataktion „Karlsruhe beteiligt“, einer gemeinsamen Internetseite mit dem Stadtjugendausschuss, einer Fortbildung zum Thema „Politische Partizipation von Jugendlichen in online-Netzwerken“ und der Umsetzung der Bürgermeistersprechstunde für Kinder 2012 Vereinbarkeit von Familie und Beruf ƒ RegioKonferenz ƒ Stärkere Positionierung des Bündnisses für Familie als Motor und Ideengeber für Familienfreundlichkeit in Unternehmen, Etablierung eines Arbeitgeberforums mit zahlreichen Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern DR. FRAUKE ZAHRADNIK LEITERIN KINDERBÜRO ... FÜR KINDER, JUGENDLICHE UND FAMILIEN SOZIAL- UND JUGENDBEHÖRDE | 9 www.karlsruhe.de Weitere Höhepunkte sind zum Teil jährlich wiederkehrend wie das Weltkindertagsfest im Schlossgarten, das 2012 sein 20-jähriges Jubiläum feiert, das Kinderrechtefest im Tollhaus oder die regelmäßig stattfindenden Jahrestagungen des Karlsruher Bündnisses für Familie sowie die jährliche Verleihung des Kinderfreundlichkeitspreises. Aber auch die stetige Fortentwicklung des Projekts „Alt & Jung – Hand in Hand“, welches 2011 sein 15-jähriges Jubiläum feierte. WICHTIGE THEMEN, DIE IM KINDERBÜRO STÄNDIG PRÄSENT SIND ƒ Kinderrechte ƒ Kinder und häusliche Gewalt und Kinder von psychisch kranken Eltern ƒ Förderung der Mobilität von Kindern, zum Beispiel durch das gemeinsame ämterübergreifende Projekt „Elternhaltestellen an Schulen" ƒ Informations- und Fortbildungsveranstaltungen zum Thema Mobbing und Cybermobbing ƒ Informations- und Fortbildungsveranstaltungen im Bereich Jugendmedienschutz ƒ Sexuelle Aggression unter Jugendlichen/ Umgang mit Pornografie ƒ Förderung der Erziehungskompetenz durch Elternbriefe, Elterncafés und Elternveranstaltungen ƒ Fortentwicklung der Familienbildung ƒ Permanenter Einsatz für Familienfreundlichkeit des Karlsruher Bündnisses für Familie mit seinen Partnerinnen und Partnern und die Entwicklung von Leitlinien für ein familienfreundliches Karlsruhe FRÜHE PRÄVENTION Der Ausbau der Frühen Prävention und die Koordination der Kooperierenden ist meine zweite Aufgabe neben der Leitung des Kinderbüros. Nach und nach wurden in zahlreichen Stadtteilen in Kooperation mit verschiedenen Trägerinnen und Trägern Startpunkt-Familienzentren eröffnet, Familienhebammen ergänzten das Netzwerk der Frühen Prävention, das familienentlastende Projekt „wellcome" wurde in Kooperation in Karlsruhe etabliert und die Anzahl der Kolleginnen, die aufsuchende Beratung und Begleitung machen (Beratungsstelle Frühe Hilfen und Fachteam Frühe Kindheit) hat sich erhöht. Zwei große gemeinsam mit dem Landkreis durchgeführte Fachtage stärkten die Vernetzung der Fachleute untereinander und hatten insbesondere den Austausch mit Medizin und Psychiatrie im Blick. Die Teilnahme an zwei Qualitätsentwicklungsprojekten „Aus Fehlern lernen – Qualitätsentwicklung im Kinderschutz“ des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen und dem Projekt „Netzwerk Frühe Hilfen und Kinderschutz“ des Sozialministeriums Baden-Württemberg und der Universität Ulm, trugen sehr zur inhaltlichen Entwicklung des Konzepts der Frühen Prävention bei. Das neue Bundeskinderschutzgesetz, welches zum 01. Januar 2012 in Kraft getreten ist, bietet neue Herausforderungen für die bestehende Struktur des Netzwerks, gleichzeitig wird die Bedeutung der Frühen Prävention durch das neue Gesetz hervorgehoben. Die breite Unterstützung seitens der Träger, der Politik und anderer Berufsgruppen wie z. B. aus der Medizin, ist unschätzbar wertvoll. Die Feinfühligkeit der Eltern zu fördern und gute Bedingungen für einen gelingenden Start ins Leben zu schaffen, dabei die Eltern aber nicht zu bevormunden, bleibt weiterhin mein großes Anliegen. 10 | 20 JAHRE KINDERBÜRO Die Diskussion um die Einrichtung hauptamtlicher Kinderbeauftragter bekam im Jahr 1989 bundesweit und auch in Karlsruhe eine starke Dynamik. Die Stadt und die kommunalen Gremien waren der Forderung nach der Einrichtung eines oder einer Kinderbeauftragten gegenüber sehr aufgeschlossen und so kam es relativ schnell zur Gründung des Kinderbüros. Damit war eine sichtbare administrative Lobby für das Wohlergehen und ein gesundes Aufwachsen von Kindern geschaffen, die in den vergangenen 20 Jahren Kinderinteressen maßgeblich und mit zahlreichen Aktionen – u. a. Kinderaktionstage, Karlsruher Bündnis für Familien, 24hLauf für Kinderrechte, Verleihung des Kinderfreundlichkeitspreises – deutlich gemacht hat. Auch auf Bundesebene gab es in dieser Zeit maßgebliche Verbesserungen, um das Bewusstsein dafür zu stärken, dass Kinder nach wie vor die schwächsten Glieder unserer Gesellschaft sind und dass es nach wie vor in zahllosen Fällen an dem selbstverständlichen, altersentsprechenden Respekt gegenüber Kindern fehlt. Hierzu zählt die Novellierung des § 1631 Abs. 2 BGB, die nach jahrelanger Diskussion – auch wieder maßgeblich mit Unterstützung der Kinderkommission des Deutschen Bundestages – im November 2000 in Kraft trat. Die neue Vorschrift lautet: „KINDER HABEN EIN RECHT AUF GEWALTFREIE ERZIEHUNG. KÖRPERLICHE BESTRAFUNGEN, SEELISCHE VERLETZUNGEN UND ANDERE ENTWÜRDIGENDE MASSNAHMEN SIND UNZULÄSSIG.“ Dieses gesetzliche Verbot von körperlicher Züchtigung und seelischen Verletzungen muss man – auch wenn es immer noch nicht voll ins Bewusstsein vieler Menschen gedrungen ist – als einen gigantischen Meilenstein auf dem Weg der Anerkennung einer Bevölkerungsgruppe bewerten, die oft und leicht als das „Beste, was wir haben“ bezeichnet wird, die aber trotzdem seit Jahrhunderten in ignoranter Weise unterdrückt und missachtet wurde. So könnte man denn denken, dass es um die Kinderinteressen inzwischen gut bestellt ist in diesem unserem Lande. Und das ist leider ein großer Irrtum. Bei allen Fortschritten im Großen und im Kleinen ist festzustellen, dass die negativen Megatrends moderner Gesellschaften so nachhaltig wirksam sind, dass Kinder wieder auf eine andere, subtilere, aber nicht weniger schädliche Weise Einflüssen ausgesetzt sind, die ihre Entwicklung massiv beeinträchtigen. Zu diesen Megatrends zählen: Gewaltstrukturen in der Gesellschaft, mediale Reizüberflutung, Hektik und Stress im Beruf und im Alltag der Eltern sowie eine ständig und fast systemimmanente Konsummentalität, der man sich kaum entziehen kann. Die Folgen sind überforderte Eltern, familiäre Armut, zunehmend gewaltorientierte Kinder, Suchtabhängigkeit, psychische Störungen, Versagen in Schule und Ausbildung. Diesen neuen Herausforderungen hat sich die Stadt Karlsruhe durch ein mehr und mehr ausgebautes Präventionskonzept – darunter das Angebot „Frühe Hilfen“ – gestellt und ist bemüht, diese negativen Trends auch durch Einsatz erheblicher finanzieller und personeller Mittel zu begegnen. Bei der Entwicklung dieses Präventionskonzepts spielte das Kinderbüro – unterstützt durch ein breit angelegtes Bündnis verschiedener sozialer Verbände* – eine maßgebliche Rolle. Diese Zusammenarbeit zwischen dem Kinderbüro und den Verbänden profilierte sich im politischen Raum unter der Kurzbezeichnung „KiK“ („Kinder in Karlsruhe“). FRANZ HOSS AWO KREISVERBAND KARLSRUHE-STADT E. V. EHRENVORSITZENDER WIR REDEN VIEL UND TUN IMMER NOCH ZU WENIG SOZIAL- UND JUGENDBEHÖRDE | 11 www.karlsruhe.de Wenn man sich vor Augen führt, dass – trotz all dieser Bemühungen – leider immer noch viel zu viele Kinder in unserer Gesellschaft unter Deprivation, Missachtung, Unterdrückung, Armut und mangelndem Respekt leiden, dann kann einem dies Tränen in die Augen drücken. Wir sind immer noch viel zu blind für die Belange der Schwachen! Wir sind leider immer noch zu oft entfernt von einem humanen Umgang mit Kindern! Das gilt insbesondere für die Kinder von Migrantinnen und Migranten und Asylbewerberinnen und Asylbewerbern. Ich selber habe ja mein Aufgabenfeld verlagert und bin seit sechs Jahren als Rechtsanwalt für Ausländerinnen und Ausländer und Asylantinnen und Asylanten tätig. Was ich da bisweilen erlebe, wie Migrantenkinder bzw. Kinder von abgelehnten Asylbewerberinnen und Asylbewerbern in unserem Lande seit Jahren oder sogar seit Jahrzehnten behandelt wurden, das tut richtig weh und geht unter die Haut. Hier wurden Ressourcen in unverantwortlicher Weise verschleudert und missachtet. WIE GUT, DASS WIR EIN KINDERBÜRO HABEN: ES BLEIBT VIEL ZU TUN! *www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/kinderbuero/buendnis/kinder 12 | 20 JAHRE KINDERBÜRO Der Deutsche Kinderschutzbund Ortsverband Karlsruhe e. V. (DKSB), dessen erklärtes Ziel es ist, die Verbesserung der Situation der Kinder und Jugendlichen in Karlsruhe voran zu treiben, hatte sich im Jahr 1989 intensiv mit der Schaffung einer Stelle der oder des Kinderbeauftragten auseinandergesetzt. Mit einem Diskussionspapier zur Thematik wurde der damalige Bürgermeister Norbert Vöhringer um Unterstützung gebeten, eine diesbezügliche Fachdiskussion in Gang zu bringen. Darüber hinaus lud der DKSB Vertreterinnen und Vertreter der Parteien, Behörden und Verbände zu einem Fachgespräch ein. All diese Gespräche, Informationen aus anderen Städten und interne Diskussionsprozesse führten zu der Überzeugung, dass über das vorhandene politische und administrative Instrumentarium hinaus eine Kinderbeauftragte oder ein Kinderbeauftragter, also eine konkrete Person als Anwalt der Kinder, unter bestimmten Voraussetzungen die Effizienz der kinderpolitischen Arbeit in unserer Stadt erheblich verbessern kann. In einem weiteren Schritt wurden Aufgaben und Voraussetzungen, die mit einer solchen Stelle verbunden sind, formuliert, unter anderem: ƒ Berichtspflicht über die Situation der Kinder am Ort, ƒ Einflussnahme auf politische Gestaltung, ƒ Beratung der Bürgerinnen und Bürger, ƒ Unterstützung von Verbänden und Initiativen, ƒ eine gute Erreichbarkeit (telefonisch oder in Form fester Sprechzeiten), ƒ die oder der Kinderbeauftragte muss über ein umfängliches Fachwissen über alle Kinder betreffende Fragen verfügen und sowohl politische wie auch Verwaltungsstrukturen genau kennen, ƒ die oder der Kinderbeauftragte muss von allen Abteilungen der Verwaltung in Planungsvorhaben frühzeitig eingeweiht werden. Ihre oder seine Stellungnahme zu den Vorhaben muss in den einzelnen Abteilungen durch Dienstanweisungen sichergestellt werden, ƒ vor den städtischen Gremien (Ratsausschüsse und Rat) muss die oder der Kinderbeauftragte Rederecht haben, ƒ die oder der Kinderbeauftragte muss sich mit ihren oder seinen Stellungnahmen an der öffentlichen Diskussion beteiligen können. Gegen die Form der oder des ehrenamtlichen Kinderbeauftragten sprach vor allem, dass die große Zahl von Aufgaben als ehrenamtliche Nebenbeschäftigung nicht zu leisten sei und niemandem zugemutet werden kann. Eine Verringerung der Aufgaben würde das Amt zwangsläufig zum Alibi und Feigenblatt verkommen lassen. Nicht zuletzt auch wegen geringer Einflussmöglichkeiten auf die Verwaltung. Gegen die hauptamtliche Kinderbeauftragte oder den hauptamtlichen Kinderbeauftragten bei einem freien Verband angesiedelt sprach, dass auch hier die Zusammenarbeit mit den Behörden und anderen Institutionen weitgehend von deren Bereitwilligkeit abhängig wäre. Bei diesem Modell entstünde der geringste Handlungsdruck auf Politik und Verwaltung. Konkurrenz zwischen verschiedenen Behörden könne die Arbeit lähmen. Daher plädierte der DKSB für eine Kinderbeauftragte oder einen Kinderbeauftragten, die oder der bei der Verwaltung über möglichst viele Kompetenzen verfügt und in ihrem oder seinem Handeln außerhalb der Hierarchie steht und bat den Jugendwohlfahrtsausschuss, diesem Vorschlag zuzustimmen. HELGA LANGE-GARRITSEN DEUTSCHER KINDERSCHUTZBUND ORTSVERBAND KARLSRUHE E. V. STELLUNGNAHME ZUR FRAGE DER EINRICHTUNG EINER ODER EINES KINDERBEAUFTRAGTEN SOZIAL- UND JUGENDBEHÖRDE | 13 www.karlsruhe.de ZUNÄCHST: HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUM 20-JÄHRIGEN JUBILÄUM Das Kinderbüro ist in dieser Zeit zu einem Markenzeichen für Karlsruhe geworden, auch wenn die Idee am Anfang nicht von allen mit offenen Armen begrüßt wurde. Kinderbeauftragte, schon der Name stieß auf unterschiedliche Begeisterung. Doch die damalige erste Leiterin Dr. Christine Dörner begann ihre Arbeit mit viel Umsicht, Ideenreichtum und Mut. Natürlich musste sie nicht völlig neu anfangen. Das Jugendamt und auch das Gartenbauamt hatten manche Vorarbeiten geleistet, aber sie waren für neuen Schwung und neue Ideen aufgeschlossen. Für das Kinderbüro ging es damals nicht nur um die Bewusstseinsförderung für eine kindgerechte Umwelt, sondern auch um Kinderrechte in der Praxis. Wichtige Aktionen waren aus meiner Sicht die Öffnung der Schulhöfe und ihre kindgerechte Umgestaltung mit und durch die Kinder oder die Aktionen „Kinder erforschen ihren Stadtteil“, was in Oberreut und in der Oststadt auf große aber da und dort auch auf widersprüchliche Interessen stieß. Und doch wurden diese Aktionen von der Stadtplanung aufgegriffen und schufen so neue Impulse und veränderten die Einstellung zu kindgerechter Planung. Überhaupt halte ich es für einen der größten Erfolge des Kinderbüros in dieser Zeit, dass sich immer stärker ämterübergreifende Kooperationen durchsetzten und auch die Wohnungsbaugesellschaften für wohnortnahe Spielplätze immer aufgeschlossener zeigten. Dazu zählte auch die Bereitschaft des damaligen Oberbürgermeisters Gerhard Seiler, das Rathaus für einen ganzen Tag den Kindern für ein Kinderparlament zur Verfügung zu stellen. Heute ist vieles selbstverständlich, was damals als Utopie abgetan wurde. Mögen auch manche Ziele des Kinderbüros oft nur temporär zu erreichen sein, so müssen sie doch um so mehr immer wieder neu in die Öffentlichkeit getragen werden. Noch immer sehen viele Bürgerinnen und Bürger die Kinder als Lärmfaktor und Belastung für ihre Umgebung. Ich beglückwünsche das Kinderbüro zu den vielen neuen Aufgaben, zu denen ich die Frühe Prävention zähle. Ich wünsche dem gesamten Team den langen Atem, der auch in Zukunft unerlässlich sein wird, um sich für Kinderrechte einzusetzen. NORBERT VÖHRINGER BÜRGERMEISTER A. D. 14 | 20 JAHRE KINDERBÜRO DIE RECHTE DER „KURZEN“ Vor nun schon 20 Jahren wurde vom Karlsruher Gemeinderat die Tür zu mehr Schutz, Gerechtigkeit, Teilhabe und Sichtbarmachung von Kindern in unserer Stadt aufgestoßen. Ich bin stolz darauf, dass ich damals als Stadtrat der SPD daran beteiligt war! Und dann habe ich mich immer wieder als zuständiger Bürgermeister darüber gefreut, dass das Kinderbüro unter der Führung von starken Frauen konsequent die Rechte der „Kurzen“ in unserer schönen Stadt Karlsruhe mit Vehemenz, Kompetenz und politischem Geschick vertreten haben und sicher auch in Zukunft vertreten werden. Ich wünsche dem Team weiterhin viel Kraft und Zuversicht sowie politischen Rückhalt in der Vertretung unserer Karlsruher Kinder! HARALD DENECKEN BÜRGERMEISTER A. D. 20 JAHRE KINDERBÜRO 20 JAHRE KINDERBÜRO BEDEUTET FÜR MICH ... ... Kinderinteressensvertretung in vorbildlicher Art und Weise! RÜCKBLICK AUF 20 JAHRE Ist das Kinderbüro eine Kaderschmiede? MARTIN LENZ BÜRGERMEISTER JOSEF SEEKIRCHER DIREKTOR SOZIAL- UND JUGENDBEHÖRDE SOZIAL- UND JUGENDBEHÖRDE | 15 www.karlsruhe.de STARTHILFE FÜR DAS KINDERBÜRO Die Frage, wer die Einrichtung des Kinderbüros initiierte, ist müßig. Viele Autofreunde gedachten kürzlich des Erfinders des Automobils und sind doch täglich froh, dass ihr derzeitiges Fahrzeug erhebliche Verbesserungen gegenüber dem Urmodell aufweist. Viel wichtiger ist der Prozess; welche Widerstände wirkten, wie wurden Chancen erkämpft, wo waren die Unterstützenden. Tatsächlich verpflichtet das Kinder- und Jugendhilfegesetz das Jugendamt, alles erdenklich Gute für Kinder zu tun, damit ihre Entwicklung zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten gedeihe. Um aber Interessen diesen Umfangs vertreten zu können, muss diskutiert, erforscht und formuliert werden, damit die Politik Umsetzungen ermöglicht. Realistisch betrachtet schafft eine Verwaltung das kaum. Denn welche Abteilung eines Amtes soll mit Kindern die Spielplatzsituation eines Stadtteils erforschen, wer sich mit Vermietern wegen kinderunfreundlicher Hausordnungen anlegen, von wem sollen Demonstrationen, kreative Aktionen im Wohnbereich ausgehen und begleitet werden? Wer könnte freie Trägerinnen und Träger der Jugendhilfe zum Widerstand gegen eingefrorene Verwaltungsstrukturen im eigenen Haus versammeln? Der viel zitierte „Dienstweg“ erlaubt keinen linearen Transport. An vielen Stationen lauern Handwerker, die verändern, ab- oder zufügen und am Ende werden parteipolitische Kosmetik und machtpolitische Verformungen angesetzt und aus ist der Impuls. Die Chancen des Kinderbüros lagen und liegen in der Verkürzung des Dienstweges und in der Gestaltung unkonventioneller Formen. Es muss kinderpolitische Forderungen erheben. Persönlich war ich zu Beginn des Kinderbüros neuer Jugendamtsleiter. Mit dem Einsatz freier Kräfte nicht ganz ungeübt, konnte ich raten, wie etwas gelingen könnte. Dabei setzte ich mich gezielt durch: Ein Kinderbüro ohne Finanzrahmen ist Bittsteller bei Unqualifizierten. So wurden dem Kinderbüro die Elternbildung sowie der Jugendschutz samt Finanzen zugeordnet. Entsprechend konnte manches in eigener Verantwortung begonnen werden. HANS ULRICH GRAF JUGENDAMTSLEITER A. D. 16 | 20 JAHRE KINDERBÜRO Nur kurz vor der Aufnahme des Betriebes des Kinderbüros startete ich als Geschäftsführer des Stadtjugendausschusses e. V. Karlsruhe (StJA). In dieser Zeit war beim StJA eine lebhafte Diskussion darüber im Gange, warum denn das neu geschaffene Kinderbüro nicht beim StJA angesiedelt sei und dass es zu großen Überschneidungen mit den MOBIs und eventuell auch zu Konkurrenzen, Doppelungen und Missverständnissen kommen könne. Kann so die Lobbyarbeit für Kinder in Karlsruhe Schaden nehmen? Nach inzwischen 20 Jahren hat sich eine intensive Zusammenarbeit zwischen StJA inklusive der MOBIs und dem Kinderbüro gefestigt. Von allen drei bisherigen Leiterinnen – ebenso wie von allen Kolleginnen des Kinderbüros – ist die Kooperation sehr konstruktiv und offen gestaltet worden, so dass man von einer sinnvollen und effektiven Ergänzung sprechen kann. Das Kinderbüro ist auch innerhalb der Verwaltung mit großen Spielräumen ausgestattet. Sicherlich wurde dies auch aufgrund der kompetenten Besetzungen der Leitungsstelle gesichert. Mit diesem Freiraum und einer gelungenen Netzwerkarbeit hat das Kinderbüro einen sehr guten politischen Stand in der Lobbyarbeit für Kinder erreicht. Die Zusammenarbeit, insbesondere im Bereich der politischen Interessensvertretung, der Beteiligungsentwicklung und im Bereich Medienpädagogik, kann als bereichernd und sehr effizient bezeichnet werden. Der gemeinsame Austausch befruchtet den Diskurs, und die jeweiligen unterschiedlichen Blickwinkel ergänzen sich effektiv im Dienste der Sache. Mit den drei bisherigen Leiterinnen hat die Stadt Karlsruhe das Kinderbüro mit fachlicher Kompetenz und politischem Fingerspitzengefühl ausgestattet. KLAUS PISTORIUS EHEMALIGER GESCHÄFTSFÜHRER STADTJUGENDAUSSCHUSS E. V. KARLSRUHE 20 JAHRE KINDERBÜRO SOZIAL- UND JUGENDBEHÖRDE | 17 www.karlsruhe.de PERSÖNLICHE ERINNERUNGEN VERBINDE ICH MIT: Dr. Christine Dörner Nach einem ersten Antasten in der Startphase entstand bei der Kinderbeteiligung eine beispielhafte Zusammenarbeit. Beim Oststadtforscher-Projekt und der Straßengestaltung vor Ort gingen die Planungs- und Koordinationsarbeiten des Kinderbüros und die Kinder-Aktionen der MOBIs Hand in Hand. Daneben entstand bereits da ein gemeinsames politisches Verständnis, was in Veranstaltungen der Gewaltprävention oder gegen Rechtsradikale mündete. Aus dieser Zeit ist mir noch in Erinnerung, dass das Kinderbüro Drohungen aus der rechten Szene erhielt. Diese erzeugten eine große Solidarität, die in verschiedenen Aktionen mündete – bis hin zur Kontaktaufnahme mit allen Oberbürgermeistern der TechnologieRegion. Dr. Susanne Heynen In ihrer Zeit wurde das Thema Kindeswohl und öffentliche Räume für Kinder weiter entwickelt. Mit ihr verbindet mich vor allem die intensive Netzwerkarbeit, die in der Gründung von KiK (Kinder in Karlsruhe) gipfelte. KiK ist ein Netzwerk quasi aller Verbände, Vereine, Organisationen sowie Einzelpersonen, die sich um Kinder in unserer Stadt bemühen. Eine politisch-pädagogische Haltung zu dem was Kinder heute brauchen wurde entwickelt und in politischen Gremien vorgestellt. Inhaltlich ist das der Vorläufer des Familienbündnisses. Im Besonderen erinnere ich mich an eine Aktion während des Weltkindertages. Damals ließ ein Dutzend Mitglieder von KiK als politische Mahnung große schwarze Luftballons vor dem Rathaus aufsteigen – als Symbol für die düstere Aussicht bei den anstehenden Haushaltsberatungen für die Sache der Kinder. War das der Grund, warum die Sache der Kinder gerettet werden konnte? Dr. Frauke Zahradnik Bis heute traten vor allem zwei Themen in den Vordergrund der Zusammenarbeit: Das „Armutsbekämpfungsprogramm“ inklusive Kinderpass und Karlsruher Pass sowie Leitlinien gegen Kinderarmut und das „Gesamtkonzept Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in Karlsruhe“. In diesen beiden Themenbereichen konnten StJA und Kinderbüro mit ihren jeweiligen Kompetenzen und Ressourcen wichtige Impulse für Karlsruhe entwickeln. Das gemeinsame, abgestimmte Auftreten im Jugendhilfeausschuss und anderen Gremien zeigt deutlich, wie gewachsen die gemeinsame Haltung zu den die Kinder betreffenden Themen ist und wie klar und selbstverständlich das „Ziehen an einem Strang“ wurde. Insofern bin ich heute der Meinung, dass das Kinderbüro und der StJA eine hervorragende Zusammenarbeit pflegen und sich gegenseitig befruchten. Grundlage dafür ist ein gemeinsames Grundverständnis der Aufgaben und Bedarfe, aber auch eine sehr hohe gegenseitige Wertschätzung! Herzlichen Dank und herzlichen Glückwunsch! Und auf die nächsten 20 Jahre für die Kinder unserer Stadt! 18 | 20 JAHRE KINDERBÜRO Mit dem Kinderbüro verbinde ich eine kreative Werkstatt, Parteilichkeit für Kinder und Jugendliche, Aufbruch, Lust und Leidenschaft zur Einmischung und Gestaltung. Thematisch war dies für mich insbesondere erkennbar beim Engagement für die Gestaltung des Stadtraums mit und für die Interessen von Mädchen und Jungen in der Anfangszeit mit Dr. Christine Dörner, dem systematischen Augenmerk auf die Situation und Bedürfnisse von Kindern bei häuslicher Gewalt mit Dr. Susanne Heynen und schließlich bei der Frühen Prävention und Armutsbekämpfung in jüngster Vergangenheit mit Dr. Frauke Zahradnik. Das Kinderbüro war und ist ein wichtiger Knoten im Netzwerk. Das Team des Kinderbüros bildet gerade in der jeweiligen Verschiedenheit ein Basislager für gemeinsame Veränderungsunternehmen ebenso wie für sachorientierte, kompetente, unkomplizierte und verlässliche Zusammenarbeit im Alltag. Genannt sei in diesem Zusammenhang und für das „Überdauern“ dieser Qualitäten besonders die dienstälteste Kollegin Sabine Pfortner. Allen unseren herzlichen Dank und Glückwunsch zum Jubiläum. Wir freuen uns auf die nächste Runde! ANNETTE NIESYTO GLEICHSTELLUNGSBEAUFTRAGTE KREATIVE WERKSTATT UND PARTEILICHKEIT FÜR KINDER SOZIAL- UND JUGENDBEHÖRDE | 19 www.karlsruhe.de MEILENSTEINE AUS DER SICHT DER VOLKSHOCHSCHULE? NATÜRLICH DIE GEMEINSAMEN ELTERNTAGE! Im Jahr 2004 entstand die Idee, gemeinsam eine Art Elternkongress zu veranstalten. Und das haben wir – Kinderbüro Karlsruhe und vhs Karlsruhe – dann auch gemeinsam geschafft: Im Januar 2005 war es soweit. Der 1. Karlsruher Elterntag stand unter dem Motto „Kinder brauchen Wurzeln und Flügel – Eltern auch“, die Hauptreferentin war Prof. Dr. Sigrid Tschöpe- Scheffler. Circa 120 Eltern interessierten sich für den Vortrag, die zehn Workshops und die Abschlussveranstaltung. Die Grundidee wurde im Lauf der Jahre weiterentwickelt, aber die zentralen Elemente sind auch heute, nach der achten Runde, noch immer dieselben: Einführender Vortrag mit namhaften Referentinnen und Referenten, am Alter der Kinder orientierte Workshops zur Wahl, bewirtete Pause – und das Ganze mit Kinderbetreuung. Denn wir wollten sowohl Alleinerziehenden als auch Elternpaaren eine Teilnahme ermöglichen. Und die Rechnung ging auf: Der Elterntag ist mit 100 bis 150 Personen, darunter sind sehr viele Väter, hervorragend besucht. Die Ermäßigungsregeln unterstützen vor allem Alleinerziehende. Der Elterntag erhält tolle Bewertungen und er ist ein jährliches Highlight im vhs-Programmbereich Familienbildung. Möglich war und ist das nur, weil die Zusammenarbeit mit dem Kinderbüro – das heißt mit den entsprechenden Mitarbeiterinnen: die ersten Jahre mit Frau Dr. Heynen, der damaligen Leiterin des Kinderbüros, dann viele Jahre lang mit Henrike Litzler, dazwischen interimsweise mit Sabine Pfortner und künftig mit Gaby Keite – immer unproblematisch, effektiv und unterstützend war. Dafür bedanke ich mich an dieser Stelle herzlich und hoffe, dass wir weiterhin ungezwungen aber verlässlich zusammen arbeiten werden. Ob anlässlich eines Elterntages oder eines anderen Themas. BARBARA BOHN VOLKSHOCHSCHULE KARLSRUHE (VHS) PROGRAMMDIREKTORIN, FACHBEREICHSLEITERIN TREFFPUNKT FAMILIE 20 | 20 JAHRE KINDERBÜRO Sofort fallen mir viele wertvolle Dinge ein. Ich lege deshalb einen kleinen roten Zeitfaden, um die Erinnerungen ein wenig zu ordnen. Da sind vor allem drei Leiterinnen. Jede in ihrer Weise herausragend in ihrem fachlichen Wissen, klug und charmant in ihrem Auftreten, stets voller Ideen (die in der Regel sehr groß sind), voller Tatendrang (der nur durch viel zu geringe Ressourcen beschränkt wird) – und alle drei habe ich immer als besonders konstruktive Kooperationspartnerinnen erlebt. Da ist das Team im Kinderbüro. Frauen, die sich der Sache (die Kinder in Karlsruhe in den Mittelpunkt zu stellen!) mit ebenso viel Schwung und vor allem mit großer Fachlichkeit widmen … … und gemeinsam den MOBIs zum Geburtstag ein Lied anstimmten … Seit 20 Jahren arbeite ich mit den Kolleginnen vom Kinderbüro zusammen – ich ahne, dass ich einer der ersten und längsten Wegbegleiter bin. Seit 20 Jahren denken wir gemeinsam nach – und vor allem denken wir vor. So entwickeln wir immer wieder neue Projekte, die wir häufig zusammen umsetzen, seit 20 Jahren entwerfen wir gemeinsam Welten, die für alle Karlsruher Kinder, deren Eltern und dem gemeinschaftlichen bürgerlichen Miteinander dienen. EINEN KURZEN ÜBERBLICK DAZU MÖCHTE ICH SEHR GERNE VERSUCHEN: Seit 1992 organisieren wir jährlich am 20. September den Weltkindertag und darauffolgend das Weltkindertagsfest. Dabei sind wir uns schon immer einig – wir beteiligen die Kinder, wir setzen uns für sie ein, wir geben ihnen Zeit, Raum und Aufmerksamkeit. „Kinder sehen und hören“ – das verbindet uns! RALF BIRKNER STADTJUGENDAUSSCHUSS E. V. KARLSRUHE MOBILE SPIELAKTION (MOBI) SEIT 20 JAHREN HAT MOBI EINE WUNDERBARE ZUSAMMENARBEIT MIT DEM KINDERBÜRO! SOZIAL- UND JUGENDBEHÖRDE | 21 www.karlsruhe.de EINE KLEINE AUSWAHL UNSERER GEMEINSAMEN PROJEKTE IST: Seit 1996 bewegen wir einen großen Stein den Berg hinauf – „Kinder und Verkehr“, ein Thema, das so viele betrifft. 1997 – wurden zwei Schulhöfe in Karlsruhe zum ersten Mal in einem großen Beteiligungsprojekt zu einem sinnlicheren Lebensort für Menschen umgestaltet (Anne-Frank-Schule, Adam-Remmele- Schule). 1998 – haben wir mit dem Gartenbauamt in einem ausführlichen Beteiligungsprojekt „Mädchengerechte Spielplätze“ bewirkt. 2000 – stand die Sanierung Weststadt und hier die Umgestaltung des Spielplatzes Mondstraße an – und seit 2000 haben das Kinderbüro und MOBI eine gemeinsame Jahresplanung! 2001 – wurde mit vielen Kindern das Thema: „Kinder gegen Gewalt“ bearbeitet, eine Straßenbahn bemalt, ein Buch herausgegeben, Kindermusik lebte mit „Voll eins auf's Ohr“ auf. 2002 – Kinder sind auch Mieterinnen und Mieter – und es war Zeit für eine kinderfreundliche Hausordnung. 2002 – sogar beim Neubau der Karlsruher Kinderklinik flossen Ideen und Gestaltungen von Kindern mit ein. 2003 – ließen wir uns fürs Laufen begeistern und bewegten mit so vielen anderen zusammen den „24hLauf für Kinderrechte“, die charmanteste und frischeste Veranstaltung in Karlsruhe! 2004 – mehr verkehrsberuhigte Bereiche! Das war eine zentrale Forderung. 2006 – immer noch dieser Verkehr. In den Fokus wurden die temporären Parkzonen gestellt – exemplarisch in der Bürklinstraße. 2007 – kam es dann zum ersten „Kinderrechtefest“. 2008 – wurde es Zeit für den „Weltspieltag“ in Zusammenarbeit mit dem Bündnis Recht auf Spiel – wer erinnert sich nicht gerne an die 1.000 Kartons, die vor dem Schlossplatz standen. 2009 – unsere Zusammenarbeit zeigte sich auch zum ersten Mal in einem gemeinsamen „Jahresprogramm“. 2009 – erschien die wunderbare „Kinderrechte DVD“. 2010 – wurde unser jahrelanges Arbeiten mit und für die Kinder mit der Einrichtung der „Kindersprechstunde“ verfeinert. WIE ES WEITER GEHT? Sicherlich in höchster Professionalität und spielerisch im besten Sinne des Wortes – und sicher jederzeit mit größter Wertschätzung füreinander! 22 | 20 JAHRE KINDERBÜRO Das erste, was mir dazu einfällt, ist, dass die Kinder, mit denen man in den Anfangsjahren noch von der Stephanienstraße aus in Kontakt kam, inzwischen schon gestandene Erwachsene sein müssen. Deren Erinnerungen und was sie davon in ihr gegenwärtiges Leben eingebaut haben, wären sicher auch einen Beitrag wert. Für mich war das Kinderbüro schon immer eine ganz großartige kulturelle und zivilisatorische Errungenschaft und zeigt ein Stück freiheitliche Großzügigkeit eines Gemeinwesens. Die Stadt leistet sich im Interesse ihrer jüngsten Bewohnerinnen und Bewohner eine Einrichtung, die den Auftrag hat, die eigenen urbanen und gesellschaftlichen Mängel und Versäumnisse, aufzudecken und durch kreatives und beteiligendes Wirken anzugehen. Hierbei haben sicher die Mitarbeiterinnen des Kinderbüros den größten Respekt verdient. Immer wieder ist es ihnen gelungen, professionell zu überzeugen und zu bleiben, statt ihren Auftrag quasi politisch zu verstehen. Ich erinnere mich an unzählige Besprechungen zur Vorbereitung von Veranstaltungen, an viele Beteiligungen an der Umsetzung gemeinsamer Vorhaben in Sachen Medienkompetenz, an sehr wirkungsvolle Kooperationen etwa beim Kinderfest im Schlossgarten, schulischen Veranstaltungen oder bei dem Projekt „Jugendschutz Karlsruhe“, und immer war viel Begeisterung dabei. Dafür vielen Dank. DIETER MOSER JUGEND- UND DROGENBERATUNG PRÄVENTIONSBÜRO GEDANKEN ZU 20 JAHRE KINDERBÜRO SOZIAL- UND JUGENDBEHÖRDE | 23 www.karlsruhe.de ERINNERUNGEN AN DIE ZUSAMMENARBEIT MIT DEM KINDERBÜRO Seit langen Jahren schon arbeitet der Kinderschutzbund Karlsruhe mit dem Kinderbüro der Stadt Karlsruhe zusammen. Das Kinderbüro gehört zu den wichtigsten Netzwerkpartnern des Ortsverbandes und gemeinsam wurden wichtige und nachhaltige Projekte ins Leben gerufen. Eines der wichtigsten Projekte war die Erstellung der DVD „Kinder haben Rechte“. Federführend von Seiten des Kinderbüros war damals Katrin Schmidt-Sailer. Die Vorstellung dieser DVD war Anlass für die Planung und Durchführung des KinderRechteFestes im Tollhaus, das wir nun schon seit einigen Jahren gemeinsam mit dem Kinderbüro, bisher durch Iris Tschukewitsch, zukünftig mit Franziska Stork, und weiteren Kooperierenden sehr erfolgreich durchführen. Das Programm STÄRKE der Landesregierung ermöglicht es uns als Kinderschutzbund Elternkurse zur Unterstützung vor allem von Familien in besonderen Lebenslagen anzubieten. Die Beratung und Begleitung bei diesem Programm von der Koordinatorin im Kinderbüro Gaby Keite empfinden wir als äußerst kompetent und hilfreich. Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die als Sprachpatinnen und -paten Grundschulkinder begleiten und betreuen, brauchen für ihre wichtige Arbeit eine gute Fortbildung. Dies hat uns Sabine Pfortner zum Thema „Mobbing an Schulen“ sehr kompetent und anschaulich vermittelt. Dies sind nur einige Themen und Projekte, die Liste ließe sich weiterführen. Auf eine weitere so gute und bereichernde Zusammenarbeit wie bisher! Herzliche Grüße aus dem Kinderschutzbund und alles Gute zum Jubiläum. INGRID MAIERHOFER-EDELE DEUTSCHER KINDERSCHUTZBUND ORTSVERBAND KARLSRUHE E. V. 24 | 20 JAHRE KINDERBÜRO Als ich im Jahr 2000 die Stelle der Psychiatrie- und Behindertenkoordination angetreten habe, gab es rasch Berührungspunkte mit dem Kinderbüro, war ich doch für Menschen mit Behinderungen aller Altersstufen zuständig, so eben auch für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen und deren Eltern. So richtig in Fahrt gekommen ist unsere Zusammenarbeit dann im Jahr 2003, dem Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen. Im Rahmen der Kinderaktionstage führten wir eine gemeinsame Veranstaltung von Eltern, Vereinen, dem Kinderbüro und mir durch zum Thema „Kinderrechte auch für Kinder mit Behinderungen“. Wir haben viele Ideen gesammelt, die sich schwerpunktmäßig auf die Freizeitsituation behinderter Kinder bezogen haben. Der Wunsch nach Integration behinderter Mädchen und Jungen in Sportvereine, bedarfsgerechte Freizeitangebote und Spielplätze wurde sehr deutlich formuliert. Das führte dann zu einer Bestandsaufnahme der Freizeitangebote und in Folge zu einer intensiven Kooperation mit Lebenshilfe und Stadtjugendausschuss zur Entwicklung einer Freizeit in den Sommerferien auch für Kinder mit hohem Hilfebedarf. Mit Spenden, auch aus dem 24hLauf für Kinderrechte, gelang es, das Projekt zu starten und schließlich als festes Angebot zu etablieren. In einer Fragebogenaktion fragten wir die Bedarfe an Sportangeboten bei den Familien ab und führten eine Erhebung zu den Karlsruher Spielplätzen durch. Unter dem Motto „Wir bringen Bewegung ins Spiel – Karlsruher Sportvereine integrieren Menschen mit Handicap“ gab es einen Workshop auf der REHAB 2005. All diese Aktivitäten waren Kooperationsprojekte städtischer Ämter wie Schul- und Sportamt, Gartenbauamt, aber auch mit Elternvertretungen und Vereinen gemeinsam gesteuert von Kinderbüro und Behindertenkoordinatorin. Als integrative Vorläufer haben sie aus meiner Sicht den Weg bereitet, dass wir in Karlsruhe schon viel in Richtung Inklusion von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen erreicht haben. Aber auch das Thema psychische Gesundheit von Kindern und Eltern hat uns gemeinsam beschäftigt. Im Jahr 2003 stand der Welttag der seelischen Gesundheit unter dem Motto „Auswirkungen von Gewalt und Traumatisierung auf die seelische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen“. Wir organisierten eine Fachtagung für Erwachsene, aber auch – zum ersten Mal – ein spezielles Programm für Kinder und Jugendliche mit Theater und Filmprogramm. 2005 haben wir das Thema unter dem Aspekt „Kinder psychisch kranker Eltern“ wieder aufgegriffen und in einem Fachtag die „Igelgruppe“ als neues Angebot für Kinder psychisch kranker Eltern vorgestellt sowie ein Projekt zur Vernetzung „Schule und Psychiatrie“ durchgeführt. 2006 führten wir zum Schwerpunktthema „Suizidalität und seelische Gesundheit“ erneut gemeinsam eine Fachtagung durch, bei der wir uns mit der Suizidalität von Kindern und Jugendlichen mit selbstverletzendem Verhalten und Risikoverhalten auseinandergesetzt haben. Das Thema „Eltern mit psychischer Erkrankung“, ihre Möglichkeiten hier in Karlsruhe niederschwellig Hilfe zu finden und wie ist die Situation der Kinder, beschäftigte uns weiter. Im Rahmen des Forums Gemeindepsychiatrischer Verbund (GPV) 2010 befassten wir uns mit der Vernetzung zwischen dem System Jugendhilfe und dem psychiatrischen Hilfesystem. Inzwischen wurde eine Arbeitsgruppe des GPV zum Thema „Eltern mit psychischer Erkrankung“ initiiert, die vom Kinderbüro moderiert und koordiniert wird. Liebe Kolleginnen des Kinderbüros, es war toll über all die Jahre mit euch zusammenzuarbeiten. Macht weiter so und auch in meiner neuen beruflichen Funktion wird es Anknüpfungspunkte zur Kooperation geben. Ich freue mich darauf! MARTINA WARTH-LOOS, EHEMALIGE PSYCHIATRIE- UND BEHINDERTENKOORDINATORIN WAS FÄLLT MIR EIN, WENN ICH AN DAS KINDERBÜRO DENKE? ... EIN RÜCKBLICK AUF DIE GEMEINSAME ZEIT SOZIAL- UND JUGENDBEHÖRDE | 25 www.karlsruhe.de 20 JAHRE KINDERBÜRO SPONTANE GEDANKEN Durch die Zusammenarbeit in den Arbeitsgruppen im Karlsruher Bündnis für Familie sind viele neue Ideen und Kontakte entstanden, um das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie in die Öffentlichkeit und in die Unternehmen zu bringen. Dies braucht eine gute und verlässliche Koordination – diese liegt im Kinderbüro. Hierfür vielen Dank. WIR ZEIGENS’S EUCH Meilensteine für mich waren der Umzug von der Stephanien- in die Kaiserstraße und die Installation des Festes und der Aktionswoche im Rahmen des Weltkindertages. Gemeinsame Projekte von jubez und Kinderbüro sind die „Inforallye“ zu unterschiedlichen Themen und das Projekt „Wir zeigen´s Euch“! Als Mutter beeindruckt mich die Beteiligungsarbeit hinsichtlich Stadtteilentwickung und Spielplatzentwicklung und die kinderfreundliche Hausordnung. MEIN MEILENSTEIN – DIE EINRICHTUNG DES AK KIMOVE IN 2004 Als Erinnerung daran schicke ich Euch/Ihnen ein Foto einer Sitzung mit leckeren Muffins ... Die Sitzungen finden immer in toller Atmosphäre im Kinderbüro statt. SILKE HARNAPP HANDWERKSKAMMER KARLSRUHE TANJA HARTMANN STADTJUGENDAUSSCHUSS E. V. KARLSRUHE, JUBEZ VERENA WAGNER STADTPLANUNGSAMT 26 | 20 JAHRE KINDERBÜRO Das Arbeitgeberforum „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ ist eine gemeinsame Initiative der TechnologieRegion Karlsruhe und des Karlsruher Bündnisses für Familie mit den Bündnispartnerinnen Agentur für Arbeit Karlsruhe, Handwerkskammer Karlsruhe sowie Industrie- und Handelskammer Karlsruhe. Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Bedeutung der Balance von Arbeit, Familie und Gesundheit für Beschäftigte und Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber will das Forum Unternehmen und Institutionen der TechnologieRegion Karlsruhe eine Plattform bieten, sich zu dieser Thematik auszutauschen, zu vernetzen und gemeinsam Maßnahmen zu entwickeln, die die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in der Region bei der Umsetzung einer familienbewussten Personalpolitik unterstützen. Als konkrete Angebote bietet das Forum Netzwerkveranstaltungen, einen E-Mail-Newsletter-Service sowie eine Kinderbetreuungsdatenbank. ANDREA ZECHNALL KOORDINIERUNGSSTELLE FÜR EUROPÄISCHE UND REGIONALE BEZIEHUNGEN (EUREGKA) VEREINBARKEIT VON BERUF UND FAMILIE SOZIAL- UND JUGENDBEHÖRDE | 27 www.karlsruhe.de DAS INTEGRATIONSBÜRO ERINNERT SICH Herzlichen Glückwunsch zum 20-jährigen Jubiläum und herzlichen Dank für die gute Zusammenarbeit in den zurückliegenden Jahren! Highlights waren insbesondere unsere Vernetzung im „Bündnis für Familie“, im Bereich der Startpunkte und Müttercafés und bei den „Anschlusstreffen zu den Integrationskursen“, die den Familien mit Migrationshintergrund die vielfältigen Angebote des Kinderbüros näher brachten und sie so noch mehr in das Leben in Karlsruhe eingebunden haben. In diesem Sinne freue ich mich auf weitere gemeinsame Projekte. ANITA BREITBACH BÜRO FÜR INTEGRATION INTEGRATIONSSTELLE 28 | 20 JAHRE KINDERBÜRO Verkehrserziehung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, zu der die Polizei einen wichtigen Beitrag leisten will. Vor diesem Hintergrund kann die Verkehrserziehung beim Polizeipräsidium Karlsruhe auf eine fast 20-jährige Kooperation mit dem Kinderbüro der Stadt Karlsruhe zurückblicken. In ihren Anfängen wurde die Verkehrserziehung mit anderen, in der Verkehrssicherheitsarbeit tätigen Institutionen, vom Kinderbüro zu Beratungen hinzugezogen mit dem Ziel, eine weitere Verbesserung der Sicherheit der schwächsten Verkehrsteilnehmenden – unserer Kinder – zu erreichen. Darüber hinaus erfolgte eine Mitwirkung bei Veranstaltungen des Kinderbüros anlässlich der alljährlichen Weltkindertage durch Gastspiele der Verkehrspuppenbühne und verschiedene verkehrspräventive Aktionen sowie durch – gemeinsam mit dem Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) durchgeführten – theoretischen und praktischen Verkehrsunterricht an Karlsruher weiterführenden Schulen zum Thema „Sicherheit in Bus und Bahn“. Seit der Gründung des behörden- und ämterübergreifenden Arbeitskreises „Kinder, Mobilität und Verkehr“, dessen Federführung dem Kinderbüro obliegt, konnte die Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Umsetzung von verschiedensten Projekten im Hinblick auf die Verkehrssicherheit für Kinder erweitert und intensiviert werden. Die Verkehrserziehung beim Polizeipräsidium Karlsruhe gratuliert dem Kinderbüro der Stadt Karlsruhe zu seinem „20. Geburtstag“ ganz herzlich und freut sich auf eine weiterhin vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit. WILFRIED FRITSCH ERSTER POLIZEIHAUPTKOMMISSAR UND LEITER VERKEHRSERZIEHUNG POLIZEIPRÄSIDIUM KARLSRUHE KINDERBÜRO UND POLIZEILICHE VERKEHRSERZIEHUNG – EINE BEWÄHRTE KOOPERATION SOZIAL- UND JUGENDBEHÖRDE | 29 www.karlsruhe.de INTERKULTURELLE FAMILIENBILDUNG ALS KOOPERATION ZWISCHEN KINDERBÜRO UND DEM KINDER- UND JUGEND-TREFF SÜDSTADT DES STADTJUGENDAUSSCHUSSES E. V. KARLSRUHE Eine erfolgreiche Kooperation zwischen den einzelnen Institutionen ist die Voraussetzung für gelingende Arbeit im interkulturellen Bereich. Beispiele für Projekte aus der Kooperation zwischen dem Kinderbüro und dem Kinder- und Jugendtreff Südstadt des Stadtjugendausschusses e. V. Karlsruhe: ƒ Das interkulturelle Mütter-Café ƒ Interkulturelles Lernen mit Schülerinnen, Eltern, Lehrerinnen Wöchentliches Angebot mit dem Ziel der Vermittlung interkultureller Kompetenzen, Elternbildung sowie Zusammenarbeit und Vernetzung der verschiedenen Erziehungsinstanzen Familie, Schule, Sozialer Dienst, Kinderbüro und Kinder- und Jugendtreff Südstadt. ƒ „Internationale Mamis“ Mütter-Café für Mütter aus Afrika ƒ Schulter an Schulter (Omuz Omuza) Projekt im Rahmen des Landesprogramms STÄRKE Alle Teilnehmerinnen sind aufgefordert bei der Aufarbeitung des Themas aktiv mitzuwirken. Themen sind dabei Erziehung, Konflikte zwischen eigenen und den fremden Werten und Normen, Trauer, Heimweh, Stress und Umgang mit Aggressionen und Wut, Gewaltprävention sowie Deeskalationstraining, Kommunikation zwischen Paaren, ... Dieses Projekt hat auch ein sehr großes Interesse unter den Migrantinnen ausgelöst. ƒ Egal in welchem Land, Eltern sind wir überall – Müttertreff für afrikanische Mütter Projekt im Rahmen des Landesprogramms STÄRKE Ein Integrationskurs mit unterstützender muttersprachlicher Vermittlung und Selbstmitteilung auf Deutsch, der den Teilnehmerinnen eine gute Möglichkeit bietet, Sprachbarrieren abzubauen, ihren Wortschatz zu erweitern und Hilfen für Alltagsaufgaben zu bekommen. Vieles habe ich hier nicht erwähnt, das würde diesen Rahmen sprengen. Für die gute Unterstützung und Begleitung in der Entwicklungs- und Umsetzungsphase möchte ich mich noch mal bei meinen Gesprächs- und Kooperationspartnerinnen im Kinderbüro ganz herzlich bedanken. FATMA SÖNMEZ STADTJUGENDAUSSCHUSS E. V. KARLSRUHE KINDER- UND JUGENDTREFF SÜDSTADT www.karlsruhe.de IMPRESSUM Herausgegeben von: Stadt Karlsruhe | Sozial- und Jugendbehörde | Kinderbüro Stand: September 2012; gedruckt in der Rathausdruckerei auf 100% Recyclingpapier Redaktion: Kinderbüro Layout: SJB-ÖA, Petra Zimmermann Titel-Illustrationen: Markus Dürr Fotos: Kinderbüro; SJB-ÖA, Petra Zimmermann; Atila Erginos; Sandra Jacques; Verena Wagner; Mobile Spielaktion; fotolia.de; pixelio.de, Bremse, Hofschläger, Jenzig, Meyer, Torloxten
https://www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/kinderbuero/infomaterial/HF_sections/content/ZZkNvaXXV67wtz/ZZkNvaLWuR4Xqi/20%20Jahre%20Kinderb%C3%BCro_Broschur.pdf
1 Das P rogra mm. 2014 15. bis 30. März 2014 2 Impressum Gesamtkoordination: Stadt Karlsruhe, Kulturamt - Kulturbüro Projektplanung: Christoph Rapp Mitarbeit: Aliz Müller, Denise Heinrich, Frieda Olfert , Jasmin Schönherr Öffentlichkeitsarbeit/ Internet: Ariadne MedienAgentur www.ariadne-medienagentur.de Gestaltung, Layout, Gesamtproduktion: Ariadne MedienAgentur Presse: Ariadne MedienAgentur Petra Stutz Bildrechte Wir weisen daraufhin, dass während der Veranstaltungen in den Karlsruher Wochen gegen Ras- sismus Bild-/Ton- und Filmaufnahmen gemacht und in den Medien veröffentlich werden können. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzu- ordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtenden Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zur verwehren oder von dieser auszuschließen. www.wochen-gegen-rassismus-karlsruhe.de Karlsruher Wochen gegen Rassismus 3 4 Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Karlsruhe Dr. Frank Mentrup Grußwort Oberbürgermeister Dr. Frank Men- trup für das Programmheft für die zweiten Karlsruher Wochen gegen Rassismus vom 15. bis 30. März 2014 Karlsruhe ist seit seiner Gründung 1715 eine ständig wachsende Stadt - dies ist den vielen Menschen zu verdanken, die aus der näheren und weiteren Umgebung oder auch aus dem Ausland hierher gezogen sind und immer noch ziehen. So ist es nicht verwunderlich, dass heute die Mehrheit der Einwohnerinnen und Einwoh- ner Karlsruhes nicht in Karlsruhe geboren sind und etwa jeder Vierte einen Migrationshinter- grund hat. Bereits in seiner frühen Geschichte war Karlsruhe Heimstatt für Menschen unter- schiedlicher nationaler, ethnischer, kultureller, religiöser und sozialer Zugehörigkeiten und gewährte ihnen - im jeweiligen zeitgeschicht- lichen Maßstab gesehen - vergleichsweise li- berale Rechte und Freiheiten. Gerade auch im Kontext dieser Traditionen und ihrer völligen Verkehrung in der Zeit der nationalsozialis- tischen Willkürherrschaft ist es der Stadt heute ein wichtiges Anliegen, allen Menschen in Karls- ruhe ein Leben in Würde, Sicherheit und Ge- rechtigkeit zu ermöglichen. Und hier schließe ich diejenigen ein, die sich - wie die Flüchtlinge in der LEA und ihren Außenstellen - nur auf Zeit in Karlsruhe aufhalten. Karlsruhe als Residenz des Rechts und Stadt der Grund- und Menschenrechte setzt sich mit großer Überzeugung gegen Rassismus, Diskri- minierung und Fremdenfeindlichkeit ein. Wir stehen hier in einer besonderen Verantwortung, der Stadt und Zivilgesellschaft aber gerne und mit Überzeugung gerecht werden. Dies wurde besonders sichtbar, als sich die Stadtgemein- schaft am 25. Mai 2013 unter dem Motto 5 „Karlsruhe zeigt Flagge“ geschlossen gegen menschenfeindliches Gedankengut einsetzte. Doch das Ereignis macht auch sichtbar, dass es leider noch immer in Deutschland und auch hier in unserer Stadt demokratiefeindliche und ras- sistische Kräfte gibt, denen es entgegenzutre- ten gilt. Nicht immer zeigt sich rassistisches und fremdenfeindliches Gedankengut jedoch so offensichtlich wie bei dem Aufmarsch im Mai. Seit 2007 ist Karlsruhe aktives Mitglied der europäischen Städtekoalition gegen Rassismus. Der dort entwickelte 10-Punkte-Aktionsplan bietet auf kommunaler Ebene eine Handlungs- anleitung zur Bekämpfung von Diskriminierung an. Als Mitglied der Städte-Koalition ist die Fä- cherstadt eingebettet in eine weltweite Familie von Städten, die sich gemeinsam für einen wir- kungsvollen Kampf gegen Rassismus, Diskrimi- nierung und Fremdenfeindlichkeit einsetzt. Teil dieser Arbeit ist die Ausrichtung von Internatio- nalen Wochen gegen Rassismus. Nachdem Karlsruhe sich 2013 zum ersten Mal mit erfreulich großem Erfolg und einem bunten Veranstaltungsreigen an den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ beteiligt hat, finden nun vom 15. bis 30. März 2014 die zweiten Karlsruher Wochen gegen Rassismus statt. Die Wochen gegen Rassismus setzen sich in Vorträgen und Diskussionen mit rechtsextre- men Denkweisen und Handlungen sowie All- tagsrassismus auseinander und haben zum Ziel, Ressentiments, Vorurteile und Stereotype zu hinterfragen. Den Teilnehmenden wird die Möglichkeit geboten werden, eigenes Denken und Handeln zu reflektieren. Betroffenen von Rassismus soll ein zwangloses, offenes Forum geboten werden, um ihre Erfahrungen und An- liegen zu thematisieren und einer breiten Öf- fentlichkeit bekannt zu machen. Lokale Akteure der Anti-Rassismusarbeit stellen ihre Arbeit vor und zeigen interessierten Bürgerinnen und Bür- gern Möglichkeiten des Engagements auf. Im Kabarett und Theater, in Filmen und Konzerten wird Rassismus auf nachdenkliche, kritische und auch humoristische Weise behandelt und aufgearbeitet. Die Fülle an unterschiedlichen Veranstaltungsformen bietet Menschen un- terschiedlichen Alters eine bunte Auswahl an interessanten Aktivitäten. Außerdem werden Zeiträume und Orte des Miteinanders und Ken- nenlernens angeboten. Ich bedanke mich herzlich bei allen Beteiligten für ihr großes Engagement und wünsche den zweiten Karlsruher Wochen gegen Rassismus einen regen Zuspruch und nachhaltige Wir- kungen. 6 13. März DONNERSTAG >> Vortrag von Eren Güvercin: „Rassis- mus ist kein typisch deutsches Problem“ Zeit: 18.30 Uhr Ort: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt Eintritt frei 14. März FREITAG >> Ausstellungsführung: „Verführbarkeit zur Gewalt“ Zeit: 16 Uhr - 17 Uhr Ort: ZKM, Lorenzstraße 19, KA-Südwest- stadt Eintritt und Führung frei 15. März SAMSTAG >> „Das reizvolle Fremde in der Kunst“ - Führung durch die Kunsthalle Zeit: 15 Uhr Ort: Hauptgebäude der Kunsthalle, Hans-Thoma-Straße 2-6, KA-Innenstadt Eintritt: 8 €, ermäßigt 6 €, zzgl. Füh- rungsgebühr 2 € pro Person >> Das Projekt Tasse Tee: „Antiziganis- mus als Fluchtgrund“ Zeit: 15.30 Uhr Ort: ibz, Kaiserallee 12d, KA-Weststadt, Dachgeschoss Eintritt frei >> Ausstellungsführung: „global aCtI- VISm“ und „Kata Legrady. Smart Pistols“ Zeit: 16.30 Uhr - 17.30 Uhr Ort: ZKM, Lorenzstraße 19, KA-Südwest- stadt Eintritt: Führung 2 € + Museumsein- tritt >> Eröffnung der Wochen gegen Rassismus durch Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, Grußwort v o n Britta Graupner, Projektreferentin der INTER- NATIONALEN WOCHEN GEGEN RASSISMUS beim „Interkulturellen Rat in Deutschland“ in Darmstadt und Eröff- nungsvortrag von Hadija Haruna, Journalistin und Vorstandsmitglied der Initiative Schwarze Menschen in Deutsch- land e.V.: Zeit: 18 Uhr Ort: Rathaus, Marktplatz, KA-Innenstadt, Bürgersaal Eintritt frei >> Filmvorführung: „Aus dem Leben eines Schrottsammlers“ Epizoda U Zivotu Ber- aca Zeljeza Zeit: 19 Uhr Ort: Studio 3 (Kinemathek), Kaiserpassa- ge 6, KA-Innenstadt Eintritt: Eintritt: 6.- € / 4.50 € ermä- ßigt 16. März SONNTAG >> Lesung: Izvan sistema / Außerhalb des Systems Zeit: 11 Uhr und 13 Uhr Ort: PREVIEW.SÜD Atelier | Galerie, Schützenstraße 37, KA-Südstadt Eintritt frei >> Fußballturnier „Kicken gegen Rassis- mus“ Nähere Infos und Anmeldung bei Mecnun Ölmez (Mail: mecnun62@hotmail.de, Tel: 0157/71418061) Zeit: 11 Uhr Ort: Sporthalle 1, Unterfeldstraße 6, KA- Neureut Teilnahme frei >> Ausstellungsführung: „global aCtI- VISm“ und „Kata Legrady. Smart Pistols“ Zeit: 11.30 Uhr - 12.30 Uhr Ort: ZKM, Lorenzstraße 19, KA-Südwest- stadt Eintritt: Führung 2 € + Museumsein- tritt >> Einblicke: „Freundschaft statt Rassis- mus“ Zeit: 16.30 Uhr - 18 Uhr Ort: JuZe der Jugendkirche Karlsruhe, Hermann-Billing-Str. 11, KA-Südweststadt 7 Eintritt frei >> Vortrag und Yogastunde: „Erkenne: Der andere bist du!“ Zeit: 19 Uhr (Vortrag), 19.30 Uhr (Yo- ga-Stunde) Ort: Sangat – Raum für Yoga und Klang, Gartenstraße 72, KA-Südweststadt Eintritt frei >> Begegnungsabend zu Fluchtursa- chen: „Warum wir hier sind“ Zeit: 19 Uhr Ort: Gemeinschaftsunterkunft Kutschen- weg, Verwaltungsgebäude, Kutschenweg 30, Rheinstetten- Forchheim (Silberstreifen) Eintritt frei 17. März MONTAG >> Muslimische Frauen laden Frauen zum Gespräch ein Zeit: 10 Uhr - 12 Uhr Ort: Stadtteilbüro Oststadt, Gottesauer- str. 3, KA-Oststadt Eintritt frei >> Workshop: Diskriminierung im Night- life / reloaded Zeit: 15 Uhr - 17 Uhr Ort: Gasthaus Marktlücke, Marktplatz, KA-Innenstadt Eintritt frei >> Lesung: „Die größte Sehenswürdig- keit die es gibt, ist die Welt - sieh sie dir an“ (Kurt Tucholsky) Zeit: 16.30 Uhr - 18 Uhr Ort: Café Palaver, Gewerbehof, Steinstraße 23, KA-Innenstadt Eintritt frei >> Vortrag von Ellen Esen: „Mitläufe- rinnen und Macherinnen - Mädchen und Frauen in der extremen Rechten“ Zeit: 19 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr Ort: Museum für Literatur am Oberrhein, Prinz-Max-Palais, Karlstraße 10, KA-Innen- stadt Eintritt frei >> Vortrag von Astrid Messerschmidt: „Der Wunsch unschuldig zu sein - Rassismus in der Demokratie“ Zeit: 20 Uhr Ort: Menschenrechtszentrum, Alter Schlachthof 59, KA-Oststadt Eintritt frei Anmeldungen erwünscht unter info@ freundeskreis-asyl.de >> Theatrale Aktion im öffentlichen Raum Zeit: 20 Uhr Ort: Kronenplatz >> Konzert Gregor McEwan Zeit: 20.30 Uhr Ort: Jubez, Kronenplatz 1, KA-Innenstadt, Kleiner Saal Eintritt: 11€ (VK), 12€ (AK) 18. März DIENSTAG >> Mobi: Spielerische Begegnungen Zeit: 14 Uhr - 17 Uhr Ort: NCO-Club, Delawarestraße 21, KA-Nordstadt Teilnahme kostenlos >> Kindertheater: „Woanders ist es im- mer anders“ Zeit: 15 Uhr Ort: Tollhaus, Alter Schlachthof 35, KA-Oststadt Eintritt frei >> Abendgespräch für Frauen: „Barm- herzigkeit“ im Christentum und im Islam. Um- gang mit Menschen in schwierigen Lebenssitu- ationen aus theologischer und praktischer Sicht. Zeit: 18 Uhr - 20 Uhr Ort: Herz-Jesu-Stift, Gellertstr. 41, KA-Mühlburg Eintritt frei >> Vortrag von Kurt Möller: „Das Ländle – die ’Insel der Seligen’? Rechtsextremismus in 8 Baden- Württemberg. Erscheinungsweisen, Ursachen und Gegenstrategien“ Zeit: 19.30 Uhr Ort: Jubez, Kronenplatz 1, KA-Innenstadt, Großer Saal Eintritt frei >> Konzert: New Model Army – „ Bet- ween Dog and Wolf”-Tour 2014 Zeit: 20 Uhr Ort: Substage, Alter Schlachthof 19, KA-Oststadt Eintritt: 28,60 € (VK), 32 € (AK) >> Filmvorführung: „Aus dem Leben eines Schrottsammlers“ Zeit: 21.15 Uhr Ort: Studio 3 (Kinemathek), Kaiserpassa- ge 6, KA-Innenstadt Eintritt: Eintritt: 6.- € / 4.50 € ermä- ßigt 19. März MITTWOCH >> MOBI: Spielerische Begegnungen Zeit: 14 Uhr - 17 Uhr Ort: NCO-Club, Delawarestraße 21, KA-Nordstadt >> Training: „Bewusst Weiß sein“ Zeit: 9 - 16.30 Uhr (Mittwoch) 9 - 15.30 Uhr (Donnerstag)Teilneh- merzahl: min. 10, max. 18 Ort: ibz, Kaiserallee 12d, KA-Weststadt Kosten: 60,- € / ermäßigt 40,- € Anmeldung bei: Stoffwechsel e.V. >> Vorleserunde für Kinder: „Das kleine Krokodil und die große Liebe“ nach einem Kin- derbuch von Daniela Kulot Zeit: 15 Uhr Ort: Stadtteilbibliothek Neureut, Badner- landhalle, Rubensstraße 21, KA-Neureut Eintritt frei >> Vortrag von Stefan Luft mit anschlie- ßender Diskussion: „Herausforderungen euro- päischer Grenzpolitik“ Zeit: 19.30 Uhr Ort: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt Eintritt frei >> Theater: „Benefiz - Jeder rettet einen Afrikaner“ Zeit: 20 Uhr Ort: Badisches Staatstheater, Baumeister- straße 11, KA-Südstadt, Studio Eintritt: 13 € / erm. 7 € >> Senay Duzcu: „Ich bleib dann mal hier!“ - Ethno Stand-Up Comedy ohne Kopftuch auf der Bühne Zeit: 20.30 Uhr Ort: Jubez, Kronenplatz 1, KA-Innenstadt, Großer Saal Eintritt: 16,50 € (VK), 18 € (AK) >> Vortrag: Psychologische Aspekte von Vorurteilen aus transkultureller Sicht Zeit: 19.30 Uhr Ort: Bahai-Zentrum, Amalienstraße 30, KA-Innenstadt Eintritt frei 20. März DONNERSTAG >> MOBI: Spielerische Begegnungen Zeit: 13 Uhr - 16 Uhr Ort: vor dem Kinder- und Jugendtreff Mühlburg, Fliederplatz 1, KA-Mühlburg >> Vorleserunde für Kinder: „Irgend- wie Anders“ nach dem Bilderbuch von Kathryn Cave Film- und Vortragsabend: „Joséphine Baker. Schwarze Diva in einer weißen Welt.“ Zeit: 19 Uhr Ort: studio 3 (Kinemathek), Kaiserpassa- ge 6, KA-Innenstadt Eintritt: 6 € 4,50 / € ermäßigt (für Mitglieder der Kinemathek:) >> Film „Kriegerin“ Zeit: 19.30 Uhr Ort: Landesmedienzentrum, Moltkestraße 64, KA-Weststadt Eintritt frei 9 >> Vortrag von Christoph Ruf: „Grup- penbezogene Menschenfeindlichkeit im Fuß- ball“ Zeit: 19.30 Uhr Ort: Kinder- und Jugendtreff Südstadt, Augartenstraße 21, KA-Südstadt Eintritt frei >> Ökumenisches Nachtgebet gegen Rassismus: „Aufstand im Paradies - Südafrikas Farmarbeiter kämpfen für ein besseres Leben.“ Zeit: 19.30 Uhr Ort: Stadtkirche, Marktplatz, KA-Innen- stadt Eintritt frei - um eine Spende zur Un- terstützung der Gastmusiker wird gebeten. 21. März FREITAG >> Performance zum Themenkomplex Identität anlässlich der Zweiten Karlsruher Wo- chen gegen Rassismus Zeit: 12 Uhr - 12.21 Uhr Ort: Platz der Grundrechte, Karl-Fried- rich-Straße, zwischen Zirkel und Schlossplatz, KA-Innenstadt Eintritt frei >> Freitagsgebet am KIT Zeit: 13.15 Uhr Ort: AKK-Stadion, Gebäude 30.81, Paul- ckeplatz 1, KA-Innenstadt Eintritt frei >> MOBI: Spielerische Begegnungen Zeit: 13 Uhr - 16 Uhr Ort: vor dem Kinder- und Jugendtreff Mühlburg, Fliederplatz 1, KA-Mühlburg >> Ausstellungsführung: „global aCtI- VISm“ Zeit: 16 Uhr - 17 Uhr Ort: ZKM, Lorenzstraße 19, KA-Südwest- stadt Eintritt frei, Führung 2 € >> Trommeln und Kochen mit AJUMI Zeit: 17 Uhr Ort: ibz, Kaiserallee 12d, KA-Weststadt Anmeldung beim ibz unter Tel. 0721/89333710 oder info@ibz-karlsruhe.de >> Filmvorführung: „My Dog Killer“ Zeit: 19 Uhr Ort: studio 3 (Kinemathek), Kaiserpassa- ge 6, KA-Innenstadt Eintritt: 6.- € / 4.50 € ermäßigt >> Demokratieförderung und Bekämp- fung von gruppenbezogener Menschenfeind- lichkeit an Schulen: Das Netzwerk für Demokratie und Courage Baden-Württemberg (NDC) stellt seine Arbeit gegen Rassismus und Rechtsextremismus vor Zeit: 19 Uhr Ort: DGB-Haus, Ettlinger Straße 3a, KA-Südstadt, Großer Saal Eintritt frei >> Vortrag von Tarek Badawia: „Vor- urteile und gruppenbezogene Menschenfeind- lichkeit bei deutschen Jugendlichen und Jugendlichen mit Migrationshintergrund“ Zeit: 20 Uhr Ort: Deutschsprachiger Muslimkreis Karls- ruhe e.V., Rintheimer Straße 15, KA-Oststadt Eintritt frei >> Lesung und Musik: „Tedd a kezed - Leg deine Hand - und suche nach dem Wun- der“ Zeit: 20 Uhr - 21.30 Uhr Ort: PREVIEW.SÜD Atelier | Galerie, Schützenstraße 37, KA-Südstadt Eintritt frei >> Theater: „Hans & Hasan” Zeit: 20.30 Uhr Ort: Sandkorn-Theater, Kaiserallee 11, KA-Weststadt Eintritt: Theatereintritt 22. März SAMSTAG >> Streetdance-Wettbewerb The Show Zeit: 15 Uhr, Einlass ab 14 Uhr Ort: Jubez, Kronenplatz 1, KA-Innenstadt 10 Eintritt: 2 € >> Das Projekt Tasse Tee: „Antiziganis- mus als Fluchtgrund“ Zeit: 15.30 Uhr Ort: ibz, Kaiserallee 12d, KA-Weststadt, Großer Saal >> „Schwarz schmeckt! Tunesischer Kaf- fee, spanisches Dinner“ Zeit: 19 Uhr Ort: ibz, Kaiserallee 12d, KA-Weststadt Eintritt frei >> Filmvorführung: „My Dog Killer“ Zeit: 19 Uhr Ort: studio 3 (Kinemathek), Kaiserpassa- ge 6, KA-Innenstadt Eintritt: 6.- € / 4.50 € ermäßigt (für Mitglieder der Kinemathek Karlsruhe) >> Vortrag: Stefan Schmidt Zeit: 20 Uhr Ort: ibz, Kaiserallee 12d, KA-Weststadt Eintritt frei >> Festival gegen Rassismus mit den Rockbands BENDER, MESS UP YOUR DNA, EXI- LITY, URRUTIA und KEITH HAWKINS Zeit: 19.30 Uhr, Einlass ab 19 Uhr Ort: Substage, Alter Schlachthof 19, KA-Oststadt Eintritt: 5 € (AK) >> Konzert: Bergitta Victor Zeit: 20 Uhr Ort: Kulturzentrum Tempel e.V., Hardt- straße 37a, KA-Mühlburg, Scenario Halle Eintritt: 14 € (AK)_ 23. März SONNTAG >> Gottesdienst: „Jeder ist Ausländer - fast überall“ Zeit: 10 Uhr Ort: Evangelische Stadtkirche Durlach, Am Zwinger 5, KA-Durlach >> Lesung: „Die größte Sehenswürdig- keit die es gibt, ist die Welt - sieh sie dir an“ (Kurt Tucholsky) Zeit: 11 Uhr Ort: Kaffeehaus Schmidt, Kaiserallee 69, KA-Weststadt Teilnahme kostenlos >> Interkulturelles Festival „Die Welt blüht“ Zeit: 11 Uhr - 16.30 Uhr Ort: Studentenhaus, Adenauerring 7, KA-Innenstadt Eintritt frei >> Infoveranstaltung mit Yücel Özdemir zum NSU-Prozess Zeit: 15 Uhr Ort: Menschenrechtszentrum, Alter Schlachthof 59, KA-Oststadt Eintritt frei >> Streetdance-Wettbewerb: The Show >> Christlich-Islamisches Friedensgebet Zeit: 17.30 Uhr Ort: ibz, Kaiserallee 12d, KA-Weststadt, Großer Saal Teilnahme kostenlos >> Vortrag von Lamya Kaddor: „So fremd und doch so nah. Juden und Muslime in Deutschland“ Zeit: 19 Uhr Ort: ibz, Kaiserallee 12d, KA-Weststadt Eintritt frei >> „Hoffnung teilen“ – Ökumenischer Gottesdienst in der ZKM-Ausstellung „global aCtIVISm“ Zeit: 18.30 Uhr Ort: ZKM, Lorenzstraße 19, KA-Südwest- stadt Eintritt frei 24. März MONTAG >> Kalligraphie-Workshop: Frauen fertigen Plakate gegen Rassismus in verschie- denen Sprachen an. 11 Zeit: 10 Uhr - 12 Uhr Ort: Stadtteilbüro Oststadt, Gottesauer- straße 3, KA-Oststadt Eintritt: frei (evtl. Materialkosten) >> AMARO KHER- Schüler_innen und andere junge Menschen leben NACHHALTIGE SOLIDARITÄT Zeit: 19.30 Uhr Ort: Freie Waldorfschule, Neisser Straße 2, KA-Waldstadt Eintritt frei - Um Spenden für das Projekt wird gebeten >> Workshop: Schau Hin in Karlsruhe - Alltagsrassismus und Diskriminierung und wie man sich dagegen wehren kann. Zeit: 19 Uhr Ort: Badisches Staatstheater, Baumeister- straße 11, KA-Südstadt, Foyer Eintritt frei 25. März DIENSTAG >> MOBI: Spielerische Begegnungen Zeit: 13 Uhr - 16 Uhr Ort: vor dem Kinder- und Jugendtreff Lohn-Lissen auf der Drachenwiese, Ellmendin- ger Straße 1, KA-Durlach-Aue >> Vortrag mit Diskussion von Klaus Fa- rin: „Über die Jugend und ande Krankheiten“ Zeit: 19.30 Uhr, Einlass ab 18:30 Uhr Ort: Jubez, Kronenplatz 1, KA-Innenstadt, Jubez-Café Eintritt: 5 € (VK), 7 € (AK) >> Filmvorführung: „Ertrunken vor mei- nen Augen“ Zeit: 19 Uhr Ort: Hochschule für Gestaltung, Lorenz- straße 15, KA-Südweststadt Eintritt frei >> Podiumsgespräch: „Schlüsselfrage! - Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt“ Zeit: 19.30 Uhr Ort: ibz, Kaiserallee 12d, KA-Weststadt Eintritt frei >> Lesung Theodor Michael: „Deutsch sein und schwarz dazu“ - Erinnerungen eines Afro-Deutschen Zeit: 19.30 Uhr Ort: Stadtbibliothek, Ständehausstraße 2, KA-Innenstadt, Lese-Café >> Filmvorführung: „My Dog Killer“ Zeit: 21.15 Uhr Ort: studio 3 (Kinemathek), Kaiserpassa- ge 6, KA-Innenstadt Eintritt: 6.- € / 4.50 € ermäßigt 26. März MITTWOCH >> Theater: „Roma Romeo und Sinti Carmen“ Zeit: 11 Uhr Ort: Insel, Karlstraße 49, KA-Südwest- stadt Eintritt: 12 €, erm. 7 €, 6 € für Schu- len >> MOBI: Spielerische Begegnungen Zeit: 13 Uhr - 16 Uhr Ort: vor dem Kinder- und Ju- gendtreff Lohn-Lissen auf der Drachenwiese, Ellmendinger Straße 1, KA- Durlach-Aue >> Führung durch die Ausstellung: „Seid wachsam, dass über Deutschland nie wieder die Nacht hereinbricht. Gewerkschafter in Kon- zentrationslagern 1933 – 1945“ Zeit: 18 Uhr Ort: Erinnerungsstätte Ständehaus, Neues Ständehaus, Ständehausstraße 2, KA-Innen- stadt Eintritt frei >> Multimediavortrag und Benefizkon- zert für Amaro Kher: „Ein Haus fürs Leben der Roma“ Zeit: 19 Uhr Ort: ibz, Kaiserallee 12d, KA-Weststadt Eintritt frei - Um Spenden für das Projekt wird gebeten >> Filmvorführung: „Erntehelfer“ 12 Zeit: 19 Uhr Ort: Studio 3 (Kinemathek), Kaiserpassa- ge 6, KA-Innenstadt Eintritt: 6 € / 4.50 € ermäßigt >> Vortrag von Mohammad Luqman: „Der Schrecken des Abendlandes - der Islam in Europa“ Zeit: 19 Uhr Ort: Friedensheim des Ba- dischen Landesvereins für Innere Mission, Redtenbacherstraße 10-14, KA- S ü d - weststadt Eintritt frei >> Theatrale Aktion im öffentlichen Raum Zeit: 19 Uhr Kronenplatz >> Vortrag mit Diskussion: „Glatze, Springerstiefel, Bomberjacke? Rechtsextremis- mus erkennen und richtig handeln“ Zeit: 19 Uhr - 21 Uhr Ort: Jugend- und Gemein- schaftszentrum „Weiße Rose“, Otto-Wels-Stra- ße 31, KA-Oberreut Eintritt frei >> Lesung: „Die biologische Lösung - oder die deutsche Justiz und das Massaker von St. Anna“ Zeit: 19.30 Uhr Ort: Jubez, Kronenplatz 1, KA-Innenstadt, Jubez-Café Eintritt frei >> Vortrag von Gen Kelsang Gogden: „Gibt es einen Unterschied zwischen Dir und mir?“ Zeit: 19.30 Uhr - 21 Uhr Ort: Menlha-Zentrum für Buddhismus, Gartenstraße 1, KA-Südweststadt Eintritt frei 27. März DONNERSTAG >> Vortrag mit Diskussion: „Glatze, Springerstiefel, Bomberjacke? Rechtsextremis- mus erkennen und richtig handeln“ Zeit: 18 Uhr - 20 Uhr Ort: Wer ne r- von -S i emen s - S c h u l e, Kurt-Schumacher-Straße 1, KA-Nordweststadt, Aula Eintritt frei >> Lesung: „Ich will’s ja selbst gern ver- gessen!“ Zeit: 18 Uhr Ort: Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais, Karlstraße 10, KA-Innenstadt Eintritt frei >> Vortrag: „Jüdische Zeitreise mit Dany Bober – Lied, Geschichte(n), Jüdischer Humor“ Zeit: 19.30 Uhr Ort: ibz, Kaiserallee 12d, KA-Weststadt Eintritt frei >> Buchpremiere: Ibraimo Alberto und Daniel Oliver Bachmann präsentieren ihr Werk „Ich wollte leben wie die Götter. Was in Deutschland aus meinen afrikanischen Träumen wurde.“ Zeit: 20 Uhr Ort: Museum für Literatur am Oberrhein, Prinz-Max-Palais, Karlstraße 10, KA-Innen- stadt Eintritt frei >> Veranstaltung in der Tapasbar Pin- txos : „Pasion Gitana - Spanische Live Musik“ Zeit: 20.30 Uhr Ort: Restaurant Pintxos Tapas y Pasión, Waldstrasse 30, KA-Innenstadt Eintritt frei 28. März FREITAG >> Freitagsgebet am KIT Zeit: 13.15 Uhr Ort: AKK-Stadion, Gebäude 30.81, Paul- ckeplatz 1, KA-Innenstadt Eintritt frei >> Ausstellungseröffnung „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbre- chen“ mit einem Vortrag der Ausstellungs- 13 macherin Birgit Mair Zeit: 17 Uhr Ort: DITIB Zentralmoschee Karlsruhe, Käppelestraße 3, KA-Oststadt Eintritt frei >> Vortrag: „Zwischen Tschetschenien, Polen und Deutschland - Hintergründe zu den Schicksalen von Flüchtlingen“ Zeit: 20 Uhr Ort: ibz, Kaiserallee 12d, KA-Weststadt Eintritt frei >> Theater: „Benefiz - Jeder rettet einen Afrikaner“ Zeit: 20 Uhr Ort: Badisches Staatstheater, Baumeister- straße 11, KA-Südstadt, Studio Eintritt: 13 € / erm. 7 € >> „Dein Wort gegen Rassismus“ – die Lange LeseNacht im ZKM Zeit: 20 Uhr bis ca. 23.30 Uhr – mit Pause und After-Show-Party Ort: ZKM, Lorenzstraße 19, KA-Südwest- stadt, Medientheater Eintritt frei_ 29. März SAMSTAG >> „Erinnerung aufpolieren!“ Aktive der Karlsruher Stolpersteine-Putzaktionen stellen ihre Initiative vor. Zeit: 14 Uhr Ort: Jubez, Kronenplatz 1, KA-Innenstadt, Jubez-Café >> Das Projekt Tasse Tee: „Antiziganis- mus als Fluchtgrund“ Zeit: 15.30 Uhr Ort: ibz, Kaiserallee 12d, KA-Weststadt, Dachgeschoss Eintritt frei >> Vortrag von Ahmad Mansour: „Musli- mischer Antisemitismus“ Zeit: 19 Uhr Ort: Badisches Landesmuseum, Schlossbe- zirk 10, KA-Innenstadt, Gartensaal Eintritt frei >> Filmvorführung: „Erntehelfer“ Zeit: 19 Uhr Ort: Studio 3 (Kinemathek), Kaiserpassa- ge 6, KA-Innenstadt Eintritt: 6 € / 4.50 € ermäßigt >> Theater-Uraufführung: „Rechtsmate- rial“. Ein NSU-Projekt von Jan-Christoph Go- ckel & Konstantin Küspert Zeit: 19.30 Uhr Ort: Badisches Staatstheater, Baumeister- straße 11, KA-Südstadt, Studio Eintritt: 13 €, erm. 7 € >> „Lichterlauf gegen Rassismus und Diskriminierung“ Zeit: 20 Uhr Ort: Gemeinsames Ziel: Platz der Grundrechte, Karl-Friedrich-Straße zwi- schen Zirkel und Schlossplatz, KAInnenstadt Teilnahme kostenlos >> Theater: „AMÜSÜMÜNT“ Zeit: 20.30 Uhr Ort: Sandkorn-Theater, Kaiserallee 11, KA-Weststadt, Studio Eintritt: Theaterpreise_ 30. März SONNTAG >> Fest im Tollhaus: „Wir feiern die Viel- falt“ Zeit: 14 Uhr - 20 Uhr Ort: Kulturzentrum Tollhaus, Alter Schlachthof 35, KA-Oststadt Eintritt frei >> „Willst du mit mir gehen?“ (Arbeitsti- tel) Zeit: Zeit: 14 Uhr - 16 Uhr (??) Ort: Kulturzentrum Tollhaus, Alter Schlachthof 35, KA-Oststadt Eintritt frei >> Theater: „Am falschen Ort“ Zeit: 19 Uhr Ort: Badisches Staatstheater, Baumeister- 14 Die Karlsruher Wochen gegen Rassismus werden von einer großen Zahl von Institutionen und Vereinen durch eigene und Kooperations- veranstaltungen getragen und unterstützt: Ahmadiyya Muslim Jamaat (KdöR) AJUMI |Aufnahmegruppe für junge Migranten (Heimstiftung) AK Migrationsbeirat Albschule Karlsruhe Amaro Kher - Förderverein für das Roma-Ge- meinschaftshaus in Kriva Palanka e.V. Amnesty International, Bezirk Karlsruhe ANA & ANDA (Künstlerinnen) Armenisches Hilfswerk e. V. Attac Gruppe Karlsruhe Badisches Staatstheater Karlsruhe Bahai Gemeinde Karlsruhe Beratungsnetzwerk „kompetent vor Ort. für Demokratie - gegen Rechtsextremismus“ Bündnis 90/ Die Grünen Rheinstetten Bürgerverein Nordweststadt Bürgerverein Oberreut Büro für Integration (Sozial- und Jugendbehör- de der Stadt Karlsruhe) CIG | Christlich-Islamische Gesellschaft Karls- ruhe e.V. Dachverband islamischer Vereine in Karlsruhe und Umgebung e.V. DAV | Deutsch-Afrikanischer Verein e.V. Karlsruhe DMK | Deutschsprachiger Muslimkreis Karls- ruhe e.V. DITIB | Türkisch Islamische Gemeinde zu Karlsruhe e.V. Isis Chi Gambatté (Künstlerin) Eine-Welt-Theater Europa-Union Deutschland, Kreisverband Karlsruhe Stadt und Land e.V. Evangelische Stadtkirchen-Gemeinden Durlach Fachstelle gegen rechts im StJA e.V. Filmboard Karlsruhe e.V. Förderverein Fest der Völkerverständigung e.V. FgF | Forum für gesellschaftlichen Frieden Karlsruhe Freie Waldorfschule Karlsruhe Freunde für Fremde e. V. Freundeskreis Asyl e.V. Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V., Sekti- on Nordbaden Gesellschaft für bedrohte Völker e.V., Regio- nalgruppe Karlsruhe Gleichstellungsbeauftragte (Zentraler Juristi- scher Dienst der Stadt Karlsruhe) Heike Pitschmann (Künstlerin) Initiative „Erinnerung aufpolieren - Stolper- steine putzen“ Input Karlsruhe ISFBB | Institut für sozialwissenschaftliche For- schung, Bildung und Beratung e.V. Nürnberg ibz | Internationales Begegnungszentrum Karlsruhe e.V. Internationaler Bund / Jugendmigrationsdienst e.V. Internationaler Jugend- und Kulturverein e.V. | IJUKUV Irmela Mensah-Schramm (Menschenrechtsak- tivistin) Islamische Internationale Frauengemeinschaft e.V. | IIFG Johannes-Kepler-Privatschulen jubez (StJA e.V. Karlsruhe) Jüdische Kultusgemeinde Karlsruhe (KdöR) Jugendkirche Karlsruhe der Evangelisch-me- thodistische Kirche Bezirk Karlsruhe KASA | Kirchliche Arbeitsstelle südliches Afri- ka, Heidelberg Katholische Kirchengemeinde St. Stephan Kinemathek Karlsruhe e.V. Kulturverein Tempel e.V. Kulturzentrum Tollhaus Karlsruhe e.V. KunstUnternehmen GbR | Bernadette Hörder, Ulrike Israel Lessing-Gymnasium Karlsruhe Libertäre Gruppe Karlsruhe Literarische Gesellschaft Karlsruhe e.V. LMZ | Landesmedienzentrum Baden-Württemberg Die beteiligten Institutionen, Organisationen und Vereine 15 Markgrafen-Gymnasium Karlsruhe Marktlücke Karlsruhe Menlha-Zentrum für Buddhismus e.V. MRZ | Menschenrechtszentrum Karlsruhe Migrationsbeirat der Stadt Karlsruhe MOBI | Mobile Spielaktion des StJA e.V. Musikmobil Soundtruck des StJA e.V. Netzwerk für Demokratie und Courage e.V. Pintxos Tapas & Pasión PREVIEW.SÜD Atelier | Galerie PopNetz Karlsruhe Sangat – Raum für Yoga und Klang Schillerschule Karlsruhe Schwestern vom Göttlichen Erlöser Herz-Jesu Stift Seniorenbüro/ Pflegestützpunkt mit Senioren- fachberatung der Stadt Karlsruhe Stephanus- Buchhandlung Karlsruhe SJD | Sozialistische Jugend Deutschlands - Die Falken Sophie-Scholl-Realschule Karlsruhe Spanischer Elternverein Karlsruhe e.V. StJA | Stadtjugendausschuss e.V. Stadtkirche Karlsruhe Staatliche Kunsthalle Karlsruhe Stadtarchiv und Historische Museen (Kulturamt der Stadt Karlsruhe) Stadtbibliothek (Kulturamt der Stadt Karlsru- he) Stoffwechsel e.V. Substage e.V. Tunesischer Club Karthago e.V. Tiyatro Dialog e.V. Ver.di - Migrationsausschuss Karlsruhe Vishuddha Zentrum Karlsruhe VHS | Volkshochschule Karlsruhe e.V. Werkraum Karlsruhe e.V. Yelitza Laya ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnolo- gie Karlsruhe Die einzelnen Veranstaltungen führen die jeweiligen veranstaltenden Organisationen, Institutionen und Vereine in eigener Verant- wortung durch. Die Stadt Karlsruhe trägt keine Verantwortung für die nicht durch städtische Dienststellen getragenen Veranstaltungen und die dortigen Inhalte. Die Koordination der Wochen gegen Rassismus erfolgt durch das Kulturbüro des Kulturamtes der Stadt Karlsruhe. 16 Albschule Scheibenhardter Weg 23 76199 Karlsruhe (Weiherfeld-Dammerstock) AKK Stadion, Gebäude 30.81 Paulckeplatz 1 76131 Karlsruhe (Innenstadt) Badisches Staatstheater Baumeisterstr. 11 76137 Karlsruhe (Südstadt) Badisches Landesmuseum Schloßbezirk 10 76131 Karlsruhe (Innenstadt) Bahai-Zentrum Amalienstraße 30 76133 Karlsruhe (Innenstadt) Bürgersaal Rathaus am Marktplatz Karl-Friedrich-Str. 10 76124 Karlsruhe (Innenstadt) Café Palaver Steinstraße 23 76133 Karlsruhe (Innenstadt) Deutscher Gewerkschaftsbund Ettlinger Str. 3 76137 Karlsruhe (Südstadt) Deutschsprachiger Muslimkreis e.V. Rintheimer Straße 15 Karlsruhe (Oststadt) DITIB Zentralmoschee Karlsruhe Käppelestraße 3 76131 Karlsruhe (Oststadt) Eine-Welt-Theater Alter Schlachhof 23 f 76131 Karlsruhe (Oststadt) Evangelische Stadtkirche Durlach Am Zwinger 5 76227 Karlsruhe (Durlach) Freie Waldorfschule Neisser Straße 2 76139 Karlsruhe (Waldstadt) Friedensheim des Badischen Landesvereins für Innere Mission Redtenbacherstraße 10-14 76133 Karlsruhe (Südweststadt) Gasthaus Marktlücke Marktplatz 76133 Karlsruhe (Innenstadt) Gemeinschaftsunterkunft Kutschenweg Verwaltungsgebäude Kutschenweg 30 76287 Rheinstetten-Forchheim (Silberstreifen) Griesbach-Haus Sophienstraße 193 76185 Karlsruhe (Mühlburg) Herz-Jesu-Stift Gellertstr. 41 76185 Karlsruhe (Mühlburg) Hochschule für Gestaltung Lorenzstraße 15 76135 Karlsruhe (Südweststadt) IBZ - Internationales Begegnungszentrum Karlsruhe e.V. Kaiserallee 12 d 76135 Karlsruhe (Weststadt) Insel Karlstraße 49 76133 Karlsruhe (Südweststadt) Die Veranstaltungsorte 17 Internationaler Bund e.V. Werderstraße 57 76137 Karlsruhe (Südstadt) Johannes-Kepler Privatschulen Daimlerstraße 7 - 11 76185 Karlsruhe jubez Karlsruhe Kronenplatz 1 76133 Karlsruhe (Innenstadt) Jugendbibliothek im Prinz-Max-Palais Karlstraße 10 76133 Karlsruhe (Innenstadt) Jugend- und Gemeinschaftszentrum „Weiße Rose“ Otto-Wels-Straße 31 76189 Karlsruhe (Oberreut) Jugendzentrum der Jugendkirche Karlsruhe Hermann-Billing-Straße 11 76137 Karlsruhe (Südweststadt) Kaffeehaus Schmidt Kaiserallee 69 76133 Karlsruhe (Weststadt) Kinemathek Karlsruhe e.V. Studio 3 Kaiserpassage 6 76133 Karlsruhe (Innenstadt) Kinder- und Jugendtreff Lohn-Lissen Ellmendinger Straße 1 76227 Karlsruhe (Durlach-Aue) Kinder- und Jugendtreff Mühlburg Fliederplatz 1 76185 Karlsruhe (Mühlburg) Kinder- und Jugendtreff Südstadt Augartenstraße 21 76137 Karlsruhe (Südstadt) Kulturverein Tempel e.V. Hardtstraße 37a 76185 Karlsruhe (Mühlburg) Kulturzentrum Tollhaus Karlsruhe e.V. Alter Schlachthof 35 76131 Karlsruhe (Oststadt) Landesmedienzentrum Baden-Württemberg Moltkestraße 64 76133 Karlsruhe (Weststadt) Lessing-Gymnasium Sophienstraße 147 76135 Karlsruhe (Weststadt) Markgrafen-Gymnasium Gymnasiumstraße 1-3 76227 Karlsruhe (Durlach) Menlha-Zentrum für Buddhismus e.V. Gartenstraße 1 76133 Karlsruhe (Südweststadt) Menschenrechtszentrum Karlsruhe e.V. Alter Schlachthof 59 76131 Karlsruhe (Oststadt) Museum für Literatur am Oberrhein, Prinz-Max-Palais Karlstraße 10 76133 Karlsruhe (Innenstadt) NCO-Club Delawarestraße 21 76149 Karlsruhe (Nordstadt) Neues Ständehaus Ständehausstraße 2 76133 Karlsruhe (Innenstadt) Pintxos Tapas y Pasión Waldstrasse 30 76133 Karlsruhe (Innenstadt) Platz der Grundrechte Karl-Friedrich-Straße zwischen Zirkel und Schloßplatz 76131 Karlsruhe (Innenstadt) PREVIEW.SÜD Atelier I Galerie Schützenstraße 37 76137 Karlsruhe (Südstadt) 18 Sandkorn-Theater Kaiserallee 11 76133 Karlsruhe (Innenstadt) Sangat – Raum für Yoga und Klang Gartenstraße 72 76135 Karlsruhe (Südweststadt) Schillerschule Kapellenstraße 11 76131 Karlsruhe (Oststadt) Sophie-Scholl-Realschule Karlsruhe Joachim-Kurzaj-Weg 4 76189 Karlsruhe (Oberreut) Sporthalle 1 des Schulzentrums Neureut, Unterfeldstraße 6 76149 Karlsruhe (Neureut) Staatliche Kunsthalle Karlsruhe Hans-Thoma-Str. 2-6 76133 Karlsruhe (Innenstadt) Stadtteilbibliothek Neureut, Badnerlandhalle Rubensstraße 21 76149 Karlsruhe (Neureut) Stadtteilbibliothek Waldstadt Neisser Straße 12 76139 Karlsruhe (Waldstadt) Stadtteilbüro Oststadt Gottesauerstraße 3 76131 Karlsruhe (Oststadt) Stadtkirche Durlach Am Zwinger 5 76227 Karlsruhe (Durlach) Stadtkirche Karlsruhe Marktplatz 76133 Karlsruhe (Innenstadt) Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais Karlstr. 10 76131 Karlsruhe (Innenstadt) Studentenhaus Adenauerring 7 76131 Karlsruhe (Innenstadt) Substage Karlsruhe e.V. Alter Schlachthof 19 76131 Karlsruhe (Oststadt) Vishuddha-Zentrum Pfinztalstraße 46 - 50 76227 Karlsruhe (Durlach) Werner-von-Siemens-Schule Kurt-Schumacher-Straße 1 76189 Karlsruhe (Nordweststadt) ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe Lorenzstraße 19 76135 Karlsruhe (Südweststadt) Einen Web-Stadtplan mit Adress-Suchfunktion finden Sie unter: www.geodaten.karlsruhe.de/stadtplan 19 21. März 1960 – Das Massaker von Sharpeville Sharpeville, Südafrika: Am Vormittag des 21. März 1960 finden sich an verschiedenen Orten der kleinen Stadt 50 km südlich von Johannes- burg rund 20.000 Menschen zusammen. Sie folgen einem Aufruf des Pan African Congress (PAC), der eine fünftägige gewaltfreie und friedliche Protestaktion angekündigt hatte. Die Menschen demonstrieren gegen die Pass- gesetze des Apartheid-Regimes. Diese Ge- setze sahen die scharfe Trennung von Wohn- und Geschäftsbezirken für Weiße, Schwarze und Inder vor. Drei bis vier Millionen Afrikaner wurden zwangsumgesiedelt, weil sie in den für die Weißen vorgesehenen Gebieten lebten. So wurde versucht, Menschen auf Dauer voneinan- der zu trennen. Die Schwarzen lebten in weit von den weißen Vierteln entfernten “Towns- hips”. Doch ohne die schwarzen Arbeitskräfte wäre die Wirtschaft des weißen Südafrikas schnell zusammengebrochen. Passgesetze re- gelten das “Aufenthaltsrecht” der schwarzen Südafrikaner, die Anzahl der Schwarzen in den Städten sollte so auf ein Minimum beschränkt werden, ihre Arbeitskraft aber weiter zur Ver- fügung stehen. Die Demonstrierenden setzen sich in Rich- tung Polizeistation im Sharpeviller Zentrum in Bewegung. Die Polizei hält die friedlich de- Informationen zum Internationalen Tag und zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus monstrierende Menge mit niedrig fliegenden Flugzeugen und Tränengas in Schach. Um kurz nach 13 Uhr eskaliert dann schließlich die Situation: Angeblich als Reaktion auf Steine- werfer schießt die Polizei in die Menge. Die Menschen fliehen in Panik, die Polizei schießt weiter. 69 Menschen werden getötet, darunter acht Frauen und zehn Kinder. Viele – die Anga- ben variieren von 180 bis über 300 Personen – werden verletzt, teilweise schwer. Der UN-Gedenktag Als Gedenktag an das Massaker von Sharpe- ville wurde sechs Jahre später, 1966, der 21. März von den Vereinten Nationen zum “In- ternationalen Tag zur Überwindung von Ras- sendiskriminierung” ausgerufen. 1979 wurde dieser Gedenktag durch die Einladung der Vereinten Nationen an ihre Mitgliedstaaten ergänzt, eine alljährliche Aktionswoche der Solidarität mit den Gegnern und Opfern von Rassismus zu organisieren. 1996 wird schließ- lich von Nelson Mandela in Sharpeville die neue demokratische Verfassung Südafrikas in Gang gesetzt. Der 21. März wird seither in Südafrika als South African Human Rights Day, als “Südafrikanischer Tag der Menschenrechte” begangen. Quelle: www.internationale-wochen-gegen- rassismus.de/hintergrund/was-geschah-am- 21-maerz 20 21 Das Programm. Mitglied der Internationale Wochen gegen Rassismus 22 Interkulturelles Projekt: „Weiße Fahnen im Wind“ Schüler_innen des Lessing-Gymnasiums ge- stalten zusammen mit der Karlsruher Künstler- gemeinschaft KunstUnternehmen Fahnen, die eine Gesellschaft des friedlichen Miteinanders zum Thema haben. Diese Fahnen werden dann bei den Karlsruher Wochen gegen Rassismus an markanten Stellen im öffentlichen Raum in Karlsruhe zu sehen sein. Eine Gesellschaft, die sich aktiv gegen Rassis- mus und für ein friedliches und offenes Mitei- nander einsetzt, muss diesen Wert in der Bil- dung von Kindern und Jugendlichen vermitteln. Einen solchen Auftrag kann gerade die Kunst mit ihren Möglichkeiten, über Form zum Inhalt zu gelangen, erfüllen. Die Fahne ist als Zeichen Symbolträger von vorwiegend nationaler Zu- gehörigkeit. Die weiße Fahne hingegen wird allgemein als Friedenszeichen verstanden. Ein überdimensional langes weißes Band soll von Schülern gestaltet werden. Die Künstle- rinnen des KunstUnternehmens werden diesen Prozess in der Schule begleiten. Diese Aktion der Gestaltung zum Thema „Fremd Sein“ oder „Anders Sein“ wirkt nach Innen. Anschließend werden die Fahnen im öffentlichen Raum stehen und nach Außen wirken. Prozess: 1. Vom 10. bis zum 14. März werden fünf Fah- nen von Schüler_innen des Lessing-Gymnasiums gestaltet. 2. Während der Karlsruher Wochen gegen Rassismus werden diese Fahnen im öffentlichen Raum aufgehängt. 3. Bei der Schlussveranstaltung werden alle Fahnen gemeinsam präsentiert. „Weiße Fahnen im Wind“ Das Projekt soll an weiteren Schulen fortgeführt werden. So wird regelmäßig an diesem weit sichtbaren Symbol einer demokratischen Aktion für ein Miteinander gearbeitet. Karlsruhe setzt ein Zeichen des Zusammenhaltes im Stadtraum und die Bevölkerung trägt diese Botschaft ebenso in die Ferne. Über KunstUnternehmen: KunstUnternehmen ist eine Ateliergemeinschaft zweier freischaffender Künstlerinnen in Karls- ruhe, Bernadette Hörder und Ulrike Israel. Sie initiierten in den vergangenen zehn Jahren Projekte zu unterschiedlichen Themen wie z. B. Zwischen Kunst und Wirtschaft, Kunst und die Weltreligionen, Kunst und Gestaltung im Öf- fentlichen Raum durch Schulen. Im Vordergrund steht jeweils der Dialog verschiedener Welten. Die Kunst setzt hierbei neue Impulse und umge- kehrt erfährt sie einen erweiterten Ansatz au- ßerhalb des gängigen Kunstbetriebes. Ort: Lessing-Gymnasium, Sophienstraße 147, KA-Weststadt Veranstalter: KunstUnternehmen GbR, Deutsch-Afrikanischer Verein e.V. www.kunstunternehmen.de www.lessing-gymnasium-karlsruhe.de 10. März (Montag) bis 14. März (Freitag) 10. 3. 23 13. März (Donnerstag) Vortrag von Eren Güvercin: „Rassis- mus ist kein typisch deutsches Pro- blem.“ Allzu leichtfertig werde sich in Deutschland über Rassismus beklagt, findet der Autor Eren Güvercin. Dabei gerät jedoch aus dem Blick, dass auch Personen mit einem sogenannten Migrationshintergrund rassistisch denken und handeln. Fremdenfeindlichkeit ist ein gesamt- gesellschaftliches Problem, das gemeinsam ge- löst werden muss. Eren Güvercin studierte Rechtswissenschaften in Bonn und arbeitet heute als freier Journalist. In seinem Blog „Grenzgängerbeatz“ (http:// erenguevercin.wordpress.com) beschäftigt er sich unter anderem mit dem Thema Islam auf gesellschaftlicher und politischer Ebene. Ort: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt Beginn: 18.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: ibz Karlsruhe e.V. www.erenguevercin.wordpress.com/tag/ eren-guvercin/ „Rassismus ist kein typisch deutsches Problem.“ C op yr ig ht S er en B as og ul 13. 3. 24 Ausstellungsführung: „Verführbarkeit zur Gewalt“ Führung durch die Ausstellung „Kata Legrady. Smart Pistols“ im Museum für Neue Kunst des ZKM mit Dipl.-Theol. Tobias Licht (Leiter Bil- dungszentrum Karlsruhe) und Dr. Andreas Bei- tin (Kurator der Ausstellung und Leiter des ZKM | Museums für Neue Kunst). Im Rahmen des Programms „Überschreitungen - Theologen treffen auf zeitgenössische Kunst“. Siehe auch Ankündigung 15. März. Ort: ZKM, Lorenzstraße 19, KA-Südweststadt Zeit: 16 Uhr - 17 Uhr Eintritt und Führung frei Veranstalter: ZKM www.zkm.de „Verführbarkeit zur Gewalt“ 14. 3. 14. März (Freitag) Kata Legrady Government (multicolor-mini), 2012 Pistole, mini Smarties 114,2 x 21,9 x 4 cm Courtesy Kata Legrady 25 „Das reizvolle Fremde in der Kunst“ – - Führung durch die Kunsthalle Die Museumsbesucher erwartet ein Streifzug durch die verschiedenen Sammlungsschwerpunkte der Kunsthalle, eine Reise in fremde Länder und Kulturen und vergangene Jahrhunderte. Fremdar- tige Lebensweisen sind dabei ebenso von Interesse wie kostbare Gegenstände und Kleidermoden. Die Führung bietet eine Entdeckungstour zu den Dingen, die aus unserer heutigen Lebensweise verschwunden sind. Führung mit Dr. Ursula Schmitt-Wischmann (Kunsthistorikerin, Museumspädagogin). Ort: Hauptgebäude der Kunsthalle, Hans--Thoma--Straße 2-6Straße 2 – 6, KA-Innenstadt Beginn: 15 Uhr Eintritt: 8,- €, ermäßigt 6,- €, zzgl. Führungsgebühr 2,- € pro Person Veranstalter: Staatliche Kunsthalle Karlsruhe www.kunsthalle-karlsruhe.de 15. März (Samstag) „Das reizvolle Fremde in der Kunst“ 15. 3. 26 15. März (Samstag) Das Projekt Tasse Tee: „Antiziganismus als Fluchtgrund“ Im Rahmen der Karlsruher Wochen gegen Rassismus öffnet das Projekt „Tasse Tee“ seine Türen für Karlsruher und Karlsruherinnen, um sich an der Diskussion über sogenannte Armuts- flüchtlinge zu beteiligen. Das Projekt bietet die Möglichkeit, bei einer Tasse Tee oder Kaffee und einem Stück Kuchen mit Flüchtlingen aus Serbien, Bosnien, dem Kosovo und Mazedonien über ihre Schicksale zu reden. Die Mitarbei- terinnen des Projektes stehen als Expertinnen oder Dolmetscherinnen zur Verfügung. Wir werden uns in Gesprächen und Diskussionen die Frage stellen: Welche Rolle spielt der Antiziga- nismus als Fluchtgrund für die große Zahl der Flüchtlinge aus den ehemaligen jugoslawischen Ländern? Referentinnen: Das im Jahr 2012 entstandene Projekt „Tasse Tee“ wird von vier ausländischen Studentinnen der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, Yana Shykhyrina, Aynur Mam- madova, Nuray Mammadova und Nicoleta Elena Alexander geleitet. Es ist eine Koopera- tion mit dem Verein „Freunde für Fremde e.V.“ und dem „Internationalen Begegnungszentrum Karlsruhe e.V.“. Es lädt an jedem Samstag die Asylbewerber aus Gemeinschaftsunterkünften zu Gesprächen ein. Ort: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt, Dachgeschoss Beginn: 15.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Projekt Tasse Tee in Kooperation mit „Freunde für Fremde e.V.“ und „ibz Karlsruhe e.V.“ www.ibz-karlsruhe.de/integrationsprojekte/ tasse-tee.html „Antiziganismus als Fluchtgrund“ 15. 3. Abb. oben: Foto: Oren Ziv / Activestills, Protest gegen den G20-Gipfel, Toronto 2010 Abb. rechts: Ausstellungsansicht global aCtIVISm im ZKM | Museum für Neue Kunst Foto: Wootton © ZKM | Karlsruhe 2013 Abb. rchts außen: Kata Legrady Bullet „Flower“ (multicolor), 2012 C-Print, Diasec 300 x 100 x 2,8 cm Courtesy Kata Legrady 27 15. März (Samstag) Ausstellungsführung: „global aC- tIVISm“ und „Kata Legrady. Smart Pistols“ Öffentliche Führung im ZKM | Museum für Neue Kunst mit einem Überblick über die Aus- stellungen „global aCtIVISm“ und „Kata Legra- dy. Smart Pistols“ Über „global aCtIVISm“: Die Ausstellung „global aCtIVISm“ widmet sich dem Feld der künstlerischen Ausdrucksform, die politisch inspiriert ist. Diese macht durch Aktionen, Demonstrationen und Performances im öffentlichen Raum auf Missstände aufmerk- sam und fordert zur Veränderung bestehender Verhältnisse auf. Mit Objekten, fotografischen, kinematografischen, videografischen und mas- senmedialen Dokumenten zeigt die Ausstellung den globalen Aktivismus als die erste neue Kunstform des 21. Jahrhunderts. Über „Kata Legrady. Smart Pistols“: Die Skulpturen, Fotografien und Zeichnungen von Kata Legrady irritieren. Ihre Kunst- werke konfrontieren die Be- sucher_innen mit Objekten der Gewalt, die gleichzeitig infantile Lustobjekte sind. Egal ob die Waffen ge- zeichnet, fotografiert oder plastisch ausgeführt worden sind, ihnen ist immer gemein- sam, dass sie in größtmög- lichem Gegensatz erscheinen. Die Waffen sind mit farbenfrohen Schokodrops, mit kostbarem Pelz oder Geldscheinen verziert. Ort: ZKM, Lorenzstraße 19, KA-Südweststadt Zeit: 16.30 Uhr – 17.30 Uhr Eintritt: Führung 2 € + Museumseintritt Veranstalter: ZKM „global aCtIVISm“ und „Kata Legrady. Smart Pistols“ 15. 3. 28 Eröffnung der Wochen gegen Rassismus 15. 3.Eröffnung und Begrüßung durch den Karlsruher Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup Grußwort Britta Graupner, Projektreferentin der INTERNATIONALEN WO- CHEN GEGEN RASSISMUS beim „Interkultu- rellen Rat in Deutschland“ in Darmstadt Eröffnungsvortrag von Hadija Haruna, Journalistin und Vorstands- mitglied der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland e.V.: „Alte Rassismen in neuem Gewand“ Die Taten der rechtsextremen Vereinigung des NSU, eine Diskussion um die Abschaffung diskriminierender Wörter in Kinderbüchern, Hetzproteste vor Flüchtlingsunterkünften, Racial Profiling-Vorwürfe bei der Polizei oder popu- listische Slogans um das neue Schreckensge- spenst des Armutsmigranten. All diese Beispiele zeigen: Rassismus ist ein Thema in Deutschland. Doch zeigt sich bereits im Umgang mit dem Be- griff die Ambivalenz mit diesem Thema. Eine differenzierte Auseinandersetzung krankt da- ran, dass Rassismus nicht gerne gesehen wer- den will und viele Ressentiments tief in der Mit- te unserer Gesellschaft verankert sind. Wesentlich für ein Verständnis von heutigem Rassismus ist es, Zusammenhänge herzustellen und geschichtliche Verbindungslinien zu erken- nen: Das Erbe des Kolonialismus und des Na- tionalsozialismus, der so genannte „Rassismus ohne Rassen“ der 1960er Jahre, ein transnati- onaler Nationalismus heute. Nicht ohne Grund richten sich die aktuellen Ressentiments haupt- sächlich gegen Flüchtlinge, Muslime und Roma. Was sie eint: Sie stellen ein gemeinsames, „Alter Rassismus in neuem Gewand“ vermeintlich nichteuropäisches Außen, das bedrohliche „Fremde“ dar, vor dem sich das gesellschaftliche, europäische „Eigene“ glaubt verteidigen zu müssen. Gerade in Krisenzeiten lässt sich über diese Bestimmung Identität kon- struieren. Heutzutage verbindet sich dabei der Rechtspopulismus mit Ideen der neuen Rechten, die sich vom Image des Rassismus und Extre- mismus distanzieren will und in der „identitären Bewegung“ ihr neues Selbst sucht. Doch was bedeutet diese Entwicklung für die Zugehörigkeit und Teilhabe der dritten und vierten Generation von Menschen mit Migra- tionsgeschichte in Deutschland? Wo finden Schwarze Menschen und People of Colour ih- 29 „Alter Rassismus in neuem Gewand“ ren Raum - in einem gesellschaftlichen Setting, welches das Aussehen noch immer an eine na- tionale Identität knüpft? Wie empowern sie sich und finden in einer wachsenden Einwan- derungsgesellschaft wie Deutschland selbstbe- stimmte Strategien, um sich gegen einen wach- senden Rechtspopulismus zu wehren? Ziel des Vortrags ist es, die vielfältigen Erklä- rungen aktueller Debatten über Alltags- und institutionellen Rassismus zusammen zu führen, Ähnlichkeiten und Unterschiede, aber auch historische Entwicklung und Kontinuitäten auf- zuzeigen und wissenschaftliche Erkenntnisse in anschaulichen Beispielen aufzudröseln. Der Beitrag will Gedankenanreize bieten und Sen- sibilität und ein Bewusstsein dafür schaffen, wann Ausgrenzung und wo Abwertung beginnt. Nämlich bereits da, wo Vorurteile im Mainst- ream geschürt, verachtende Bilder toleriert und damit reproduziert werden. Über Hadija Haruna: Hadija Haruna lebt und arbeitet als Autorin und Redakteurin in Frankfurt am Main. Ihre Ar- beitsschwerpunkte sind Jugend und Soziales, Migration und Rassismusforschung. Ihre Redak- teursausbildung hat die Diplom-Politologin an der Berliner Journalistenschule (BJS) absolviert. Derzeit arbeitet sie als Redakteurin für die jun- ge Welle des Hessischen Rundfunks (YOU FM). Außerdem schreibt sie unter anderem für den Tagesspiegel, die ZEIT und das Fluter-Magazin der Bundeszentrale für politische Bildung. Sie ist Preisträgerin des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gestifteten KAUSA-Me- dienpreises 2012 „Macht sie sichtbar – Bil- dungswege von Migrantinnen und Migranten“. Darüber hinaus ist sie beim Journalistenverein der Neuen Deutschen Medienmacher (NDM) aktiv und engagiert sich ehrenamtlich bei der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD). Der Verein wurde Mitte der 1980er gegründet und setzt sich in seiner Arbeit für die Emanzipation und politische Partizipation Schwarzer Menschen ein - mit dem Ziel, ihre Perspektiven, Geschichte und Lebensentwürfe in Deutschland sichtbar zu machen. Der Verein versteht sich als Interessenvertretung, interve- niert bei Fällen von Diskriminierung und Rassis- mus und bezieht Stellung gegenüber der Öf- fentlichkeit. www.hadija-haruna.de www.isdonline.de Video: „Vorurteile? Vorurteile!“ Eigens für die Wochen gegen Rassismus 2014 produziert Isis Chi Gambatté den Clip „Vorur- teile? Vorurteile!“. Der Clip führt dem Betracht- enden auf humorvolle Weise vor Augen, wie wir alle insgeheim mit Vorurteilen über Men- schen denken. Vorurteile sind ein Bestandteil des alltäglichen Lebens und für den Betrof- fenen wie ein Glücksspiel um seine Identität. Über Isis Chi Gambatté: Isis Chi Gambatté ist Komponistin, Videopro- duzentin, Regisseurin, Schauspielerin, Sänge- rin und Tänzerin. Neben Auftragsarbeiten für Theater und Film engagiert sie sich sozial in Theaterprojekten mit Migrant_innen und pro- duziert Videos und Musik gegen Rassismus und Verfolgung. www.gambatte.name 30 „Dazugehören ist einfach!“ Video: „Dazugehören ist einfach!“: Toleranz ist heute groß in Mode. Solange Menschen sich der Norm gemäß geben, wird über ihre Andersartigkeit schweigend hinweggegangen. Doch wie weit geht die Toleranz, wenn An- dersartigkeit sichtbar wird? Das Video des Künstlerinnen-Paars ANA & ANDA mit dem Titel „Da- Im Anschluss: Stehempfang der Stadt Karlsruhe zugehören ist einfach!“ macht die Probe aufs Exempel: Zwei Liebende lösen sich Stück für Stück von den Konventionen und fordern da- durch echte Akzeptanz. Am Beispiel eines lesbischen Liebespaars zei- gen ANA & ANDA, dass Diskriminierung nicht nur durch offene gruppenbezogene Men- schenfeindlichkeit geschieht, sondern gerade auch durch den subtilen Druck, „normal“ zu sein. Es ist ein Appell an die Gesellschaft, Minderheiten nicht „normalzureden“, sondern offen akzeptierend mit ihnen umzugehen. Und dazu gehört auch das Sprechen darüber – in der Schule, am Arbeitsplatz oder Zuhause. Über ANA & ANDA: „Kunst im Dienst der Menschenrechte“ ist das Motto des Künstlerinnen-Paars ANA & ANDA. Mit Musik und Bühnenkunst, dem Ökomo- de-Label „nachhaltige Eleganz“, ökofairen Stadtführungen durch Karlsruhe und kultu- rellen Schulprojekten an Brennpunktschulen engagieren sich ANA & ANDA für Demokra- tie, Menschenrechte und Toleranz. Seit 2012 produzieren sie auch künstlerische Videos dazu. www.anaundanda.de Vor der Veranstaltung: Tee- und Kaffee-Spezialitäten gereicht vom Tunesischen Club Karthago, dem Eritreischen Verein, dem Iranischen Kulturzentrum e.V. und dem Förderverein Fest der Völkerverständi- gung e.V. Musikalische Umrahmung: Ender & Uwe 7ender-uwe Anmeldung erwünscht per E-Mail an: wochen-gegen-rassismus@kultur.karlsruhe.de Ort: Rathaus, Marktplatz, KA-Innenstadt, Bür- gersaal Beginn: 18 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Stadt Karlsruhe 15. 3. 31 15. März (Samstag) 15. 3. Filmvorführung: „Aus dem Leben eines Schrottsammlers“ Epizoda U Zivotu Beraca Zeljeza Danis Tanovic, Bosnien-Herzegowina/Slowe- nien 2013 mit Senada Alimanovic, Nazif Mujic, Sandra Mujic, Semsa Mujic, digital, 75 Min., dt.UT Eine Roma-Familie in Bosnien-Herzegowina, in einem Dorf abseits der großen Stadt. Vater Nazif zerlegt alte Autos und verkauft die Me- tallteile an einen Schrotthändler, Mutter Sena- da besorgt die Hausarbeit und kümmert sich liebevoll um die beiden kleinen Töchter. Als sie eines Tages Schmerzen im Unterleib bekommt, wird im Krankenhaus diagnostiziert, dass das Kind in ihrem Leib gestorben ist. Senada hat keine Krankenversicherung und die Entfernung des Fötus kostet weit mehr, als die Familie auf- bringen kann. Doch im Krankenhaus beruft man sich auf die Vorschriften und lehnt den Eingriff ab. Beinahe dokumentarisch und mit großer Anteilnahme folgt die Kamera dem mühevollen Alltag der Familie, die sich hier selbst spielt. Auf realen Ereignissen beruhend und ohne Dra- matisierung macht der Film einen alltäglichen Rassismus deutlich, der sich nicht in buchstäb- licher Gewalt äußert, aber ähnlich fatale Fol- gen hat. Nach der Vorführung am 15. März besteht Gelegenheit zum Gespräch mit Erzad Mikic, Dipl.-Ing./Universität Sarajevo. Ort: Studio 3 (Kinemathek), Kaiserpassage 6, KA-Innenstadt Beginn: 19 Uhr Eintritt: 6,- € / 4,50 € ermäßigt (für Mitglieder der Kinemathek Karlsruhe) Veranstalter: Kinemathek Karlsruhe e.V. und Gesellschaft für bedrohte Völker e.V., Regio- nalgruppe Karlsruhe Weiterer Vorführung am 19. März, 21.15 Uhr www.kinemathek-karlsruhe.de www.gfbv.de „Aus dem Leben eines Schrottsammlers“ 15. 3. 32 16. März (Sonntag) Fußballturnier: „Kicken gegen Rassismus“ Der Internationale Jugend- und Kulturverein Karlsruhe lädt zum gemeinsamen Jugend-Hal- lenfußballturnier ein. Angesichts noch herrschender Spaltung zwi- schen hier lebenden Jugendlichen, die auf gegenseitigen Vorurteilen beruht, kann jede soziale, politische, kulturelle und sportliche Ak- tivität gegen Spaltung und Rassismus, für ein besseres Zusammenleben nur positive Auswir- kungen haben. Dem Sport, und gerade dem Fußball, kommt für die Verständigung zwischen den hier lebenden Jugendlichen verschiedener Nationalitäten große Bedeutung zu. Das Hal- lenfussballturnier soll hier lebenden Jugend- lichen ermöglichen, untereinander Vorurteile abzubauen, Freundschaften aufzubauen und sie für ein gemeinsames, gleich-berechtigtes und friedliches Zusammenleben stärken. Nähere Infos und Anmeldung bei Mecnun Öl- mez (E-Mail: mecnun62@hotmail.de, Telefon 0157-71418061) „Kicken gegen Rassismus“ Ort: Sporthalle 1, Unterfeldstraße 6, KA-Neureut Beginn: 11 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Internationaler Jugend- und Kul- turverein Karlsruhe e.V., Ver.di migration Karlsruhe, Menschenrechtszentrum Karlsruhe e.V. 16. 3. 33 16. März (Sonntag) Izvan sistema / Au- ßerhalb des Systems Lesung mit Rajka Poljak und Vlado Franjević, Kroatien/ Liechtenstein Vlado Franjević liest einen kurzen Prosa- text, den er extra für die zweiten Karlsru- her Wochen gegen Rassismus schrieb. Seine Texte wider- spiegeln eigene Er- fahrungen in einem, wie er ironisch meint „bit- ter-süßen (Um)Feld“. So knallhart ehrlich und offen wie in diesem Text äußerte er sich zu gewissen Themen in der Öffentlichkeit noch nie zuvor. Neben dem Prosatext „SIND WIR ALLE (mehr oder weniger) PSYCHO-SADOMASO?“ wird auch Franjevićs zweisprachige Lyrik vor- getragen. Dabei wird er von seiner Frau Rajka Poljak unterstützt, die die kroatische Fassung der Gedichte vorlesen wird. Über Vlado Franjević und Rajka Poljak: Vlado Franjević ist multimedialer Kunstschaf- fender und Autor. 1963 in Kroatien geboren, Ausbildung als Maler an der Schule für die angewandten Künste in Zagreb. Mitglied im Berufsverband bildender Künstler_innen Liech- tensteins (BBKL) und Olymia FArts Association (OFAA). Ebenfalls Mitglied im Zürcher Schrift- steller_innen Verband und Verband Ostschwei- zer Autorinnen und Autoren (ZSV). 2003 Werk- jahrstipendium des Kulturbeirats der Fürstlichen Regierung Liechtensteins. Rajka Poljak, Jahrgang 1964, in Mihovljan, Kroatien geboren. Studium der Kunst und Kultur „Außerhalb des Systems“ in Zagreb. Lebt seit 2009 als bildende Künst- lerin und Autorin in Liechtenstein. Koautorin der Publikation „Vlado Franjevics Improvisationen, Rajka Poljaks Interpretationen“, herausgege- ben vom Kulturzentrum der Stadt Cazma. Aus- stellungen in Liechtenstein, Frankreich, Deutsch- land und Kroatien. Ort: PREVIEW.SÜD Atelier | Galerie, Schützen- straße 37, KA-Südstadt Beginn: 11 Uhr und 13 Uhr Eintritt frei Veranstalter: PREVIEW SÜD. Atelier | Galerie www.previewsued.blogspot.de 16. 3. 34 16. März (Sonntag) Einblicke: „Freundschaft statt Rassismus“ „Freundschaft bedarf ständig der nährenden Flamme. Sie fällt einem nicht zu; man muss sie kämpfend erhalten.“ (Kerrin Westphal) Kampf gegen Rassismus bedeutet für uns Kampf für ungewöhnliche Freundschaften. Wie junge Menschen unter schwierigen Be- dingungen Grenzen überschreiten hin zu er- staunlichen Beziehungen, zeigen die Teens und Mitarbeitenden vom Jugendzentrum (JuZe) espírito. Sie bieten authentische Einblicke an- lässlich der Karlsruher Wochen gegen Rassis- mus mit Erzählen, Tanz und Bildern. Die Jugendkirche espírito begleitet und ver- netzt. Im Jugendzentrum kommen an fünf Ta- gen die Woche jeweils ca. 50 Teens und Ju- gendliche aus etlichen Herkunftsländern und verschiedener Kultur und Religion zusammen. Sie wohnen überwiegend in der Süd- und Süd- weststadt. Über die Karlsruher Tafel können wir täglich gute Lebensmittel anbieten, aber auch Lernunterstützung, Bewerbungstraining und vor allem Begleitung in schwierigen Lebensphasen. Ausstellungsführung „global aCtIVISm“ und „Kata Legra- dy. Smart Pistols“ Siehe auch Ankündigung 15. März. Zeit: 11.30 Uhr - 12.30 Uhr 16. 3. „Freundschaft statt Rassismus“ Ort: JuZe der Jugendkirche Karlsruhe, Her- mann-Billing-Str. 11, KA-Südweststadt Zeit: 16.30 Uhr - 18 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Jugendkirche der Evangelisch- methodistischen Kirche Bezirk Karlsruhe www.espiri.to 35 Vortrag und Yogastunde: „Erkenne: Der andere bist du!“ Über die yogische Sichtweise zum Thema Ras- sismus und zum Zitat von Yogi Bhajan: „Erkenne: Der andere bist du!“ spricht Sohan Kaur Klinis. Im Yogazentrum trifft sich eine bunte Vielfalt von Menschen unterschiedlichster Kulturen und Glaubensrichtungen. „Sangat“ bedeutet Zusammenkommen, Gemeinschaft. Das Yo- gazentrum öffnet seine Türen im Rahmen der Karlsruher Wochen gegen Rassismus für alle, die Freude an Yoga haben und in diesem Sinn ein bewusstes Erlebnis von Gemeinschaft jen- seits aller vermeintlicher Unterschiede erleben möchten. Unsere Erfahrung ist: Die Gemeinschaft ver- stärkt dieses Erlebnis – ob im Yoga, in der Meditation oder im Mantren-Singen. In unserer sich beschleunigenden und fordernden Zeit sehnen sich viele nach ihrem wahren Sein, nach Ganzheit. Das Sangat bietet einen Raum für alle Menschen, die wieder Anschluss an ihre in- neren, heilenden Quellen finden möchten. 16. 3. „Erkenne: Der andere bist du!“ Wenn ich mich ganz fühle, erfahre ich mich als selbst verantwortlich für mein Leben. Ich habe keinen Grund mehr, andere dafür verantwort- lich zu machen, zu diskriminieren oder abzu- werten. Im Anschluss findet eine Kundalini-Yoga-Stun- de mit einer Übungsreihe zum Thema Toleranz statt. Pavel Khlopovskiy Paviter Singh leitet die Yoga-Stunde, zu der auch Yoga-Neulinge herzlich eingeladen sind. Bitte bringen Sie be- queme Kleidung mit. Matten und Kissen sind im Raum vorhanden. Ort: Sangat – Raum für Yoga und Klang, Gar- tenstraße 72, KA-Südweststadt Beginn: 19 Uhr (Vortrag), 19.30 Uhr (Yoga-Stunde) Eintritt frei Veranstalter: Kundalini Yoga-Lehrer_innen Karlsruhe www.yogasangat.de 16. März (Sonntag) 36 Begegnungsabend zu Fluchtursachen: „Warum wir hier sind“ Im Rheinstettener Stadtteil Forchheim-Silber- streifen wohnen seit einigen Monaten zahlreiche Flüchtlinge in der Gemeinschaftsunterkunft des Landkreises Karlsruhe am Kutschenweg. In der aktuellen Diskussion über Flüchtlingspolitik, Asylrecht und Gemeinschaftsunterkünfte wird oft über Flüchtlinge, aber nicht mit ihnen ge- sprochen. Die Veranstalter möchten mit einem Begegnungsabend zum Abbau von Kontakt- barrieren und Vorurteilen beitragen. Dabei sollen die Asylsuchenden vor allem selbst zu Wort kommen und die Gelegenheit haben, die Situation in ihrem Land und die eigenen Fluch- tursachen zu erläutern. Darüber hinaus soll Raum für Fragen, individuelle Begegnungen und Gespräche sein. Ort: Gemeinschaftsunterkunft Kutschenweg, Verwaltungsgebäude, Kutschenweg 30, Rheinstetten-Forchheim (Silberstreifen) Beginn: 19 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Bündnis 90/Die Grünen Rheinstetten und weitere Partner „Warum wir hier sind“ 16. März (Sonntag) 37 Aktionstag „Afrika erleben beim Afri- katag in der Albschule Karlsruhe!“ Die Albschule ist eine Karlsruher Schule für geistig behinderte junge Menschen mit weit- reichenden Kooperationen inklusiver und inten- siver Kooperationsmaßnahmen im schulischen und außerschulischen Bereichen. Teilhabe an der Gesellschaft heißt für die Albschule, sich auch zu öffnen für den unmittelbaren persön- lichen Kontakt zu Menschen, die ihre Wurzeln in fremden Kulturen haben. Wir wollen mit diesem Aktionstag kulturpoli- tische und ethische Ziele in der Auseinanderset- zung mit fremden Kulturen und auch Religionen erreichen. Unsere Erfahrungen zeigen, dass sol- che Begegnungsmaßnahmen wie der Afrikatag das Selbstwertgefühl gerade unserer Schüler_ innen mit schwarzer Hautfarbe immens positiv steigern könnte. Die Schüler_innen erleben und fühlen Afrika unmittelbar und lebensnah durch gemeinsame Aktionen mit den Afrikanerinnen und Afrikanern in verschiedenen Workshops wie Gesang, Tanz, Trommeln, Knüpfen und landeskundlichen Informationen durch Bilder und Erläuterungen. Dies entspricht dem päda- gogischen Grundsatz der Schule, ganzheitlich mit allen Sinnen zu lernen. So können Vorurteile gegenüber dem Anderssein abgebaut werden. In der Albschule betrachten wir die Vielfalt multikultureller Gesellschaft als Bereicherung und nicht als Belastung. Geschlossene Veranstaltung Ort: Albschule, Scheibenhardter Weg 23, KA-Weiherfeld-Dammerstock Zeit: 8.30 – 15 Uhr Veranstalter: Stoffwechsel e.V. in Kooperati- on mit der Albschule, der Gruppe MAYI AFRIKA sowie jungen Flüchtlingen, die in Karlsruhe leben www.stoffwechsel-ev.de www.albschule.de „Afrika erleben!“ 16. 3. 17. 3. 17. 3. 17. März (Montag) 38 Sie starrt mich an ... Ich bin sicher, sie hasst Muslime ... Sie starrt mich an ... Ich bin sicher, sie hasst Ungläubige ... Dem Islam wird vorgeworfen, Frauen zu un- terdrücken und ihnen viele ihrer individuellen Grundrechte zu verwehren. Muslimische Frauen werden zwangsverheiratet, misshandelt und im Namen der Ehre ermordet. Die muslimische Frau, insbesondere die kopf- tuchtragende, wird oft bemitleidet, man/frau möchte: - sie dabei unterstützen, ihre Rückständigkeit „abzukleiden“ - ihr dabei zu helfen, sich von ihrer Kopfbe- deckung zu befreien, da es als Unterdrückung ihrer Rechte und als Zwang durch den Ehemann bzw. die Familie gesehen wird - ihr den Weg zur Emanzipation und zur per- sönlichen Freiheit zeigen. Was sagen muslimische Frauen dazu? Muslimische Frauen laden Frauen zum Gespräch ein Viele Migrantinnen müssen trotz hoch qualifi- zierten, im Ausland erworbenen Abschlüssen putzen gehen. Hat dies mit Rassismus zu tun? Eine koptuchtragende Erzieherin mit gutem Ab- schluss findet keinen Arbeitsplatz! Hat dies mit Diskriminierung zu tun? Wir laden alle interessierten Frauen recht herzlich dazu ein, mit uns und anderen musli- mischen Frauen sich bei offener Atmosphäre und bei Kaffee und Tee über diese Themen zu unterhalten und den direkten Erfahrungsaus- tausch zu erleben. Ort: Stadtteilbüro Oststadt, Gottesauerstr. 3, KA-Oststadt Zeit: 10 Uhr - 12 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Islamische internationale Frauen- gemeinschaft Karlsruhe und Umgebung (IIFG) e. V. 17. 3. 17. März (Montag) „Mit bunten Farben gegen braune Parolen“ 39 Workshop mit Irmela Mensah-Schramm: „Mit bunten Farben gegen braune Parolen“ Der Workshop für Kinder und Jugendliche greift die von Frau Schramm fotografierten fremdenfeindlichen, menschenverachtenden und verletzenden Parolen im öffentlichen Raum auf. Im ersten Teil des Workshops berichtet die Politikaktivistin über ihre Erfahrungen als „Po- lit-Putze“. In den letzten 27 Jahren dokumen- tierte und entfernte sie tausende menschen- verachtende, rassistische und antisemitische Aufkleber und Schmierereien deutschland- und mittlerweile auch europaweit. Die Workshop- teilnehmer_innen lernen die verschiedenen Symbole und sprachlichen Ausdrucksformen der hasserfüllten Sprüche und Parolen kennen und können sie im zweiten Teil des Workshops dann mit bunten Farben zu positiven, fröhlichen und respektvollen Botschaften umwandeln. Im 17. März (Montag) 17. 3. Anschluss der Veranstaltung werden die um- gestalteten Werke präsentiert und gemeinsam besprochen. Geschlossene Veranstaltung Ort: Markgrafen-Gymnasium, Gymnasiumstr. 1-3, KA-Durlach Veranstalter: Markgrafen-Gymnasium www.hassvernichtet.de www.mgg.karlsruhe.de 40 17. März (Montag) Workshop: Diskriminierung im Nightlife/reloaded In der Podiumsdiskussion über „Diskriminie- rung im Karlsruher Nightlife“ der letztjährigen „Karlsruher Wochen gegen Rassismus“ wurde aufgezeigt, dass Diskriminierung in der Gastro- und Clubszene auch in Karlsruhe durchaus existiert. Die Podiumsteilnehmer – Vertreter der Gastronomie, Polizei, Gaststättenbehörde der Stadt Karlsruhe und Karlsruher Clubbesu- cher_innen – einigten sich darauf, das Thema weiterhin anzugehen und gemeinsam ein Zei- chen gegen Diskriminierung an Clubtüren zu setzen. Basierend auf den Erkenntnissen wird dieses Jahr ein Workshop zur Erarbeitung einer Kampagne stattfinden, bestehend sowohl aus den Teilnehmenden vom letzten Jahr als auch von weiteren Akteuren. Interessierte sind herz- lich zum Mitdenken und Mitmachen eingeladen. Ort: Gasthaus Marktlücke, Marktplatz, KA-In- nenstadt Zeit: 15 Uhr – 17 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Kulturbüro der Stadt Karlsruhe, AK Migrationsbeirat www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/ bfi/migrationsbeirat.de www.karlsruhe.de/b1/kultur/kulturfoerde- rung/kulturbuero „Diskriminierung im Nightlife“ Lesung: „Die größte Sehenswürdig- keit die es gibt, ist die Welt – sieh sie dir an“ (Kurt Tucholsky) Die Welt ist spannend und vielfältig. Für man- che aber auch bedrohlich und fremd. Wie ist es, wenn die weite ferne Welt auf uns trifft? Anlässlich der Karlsruher Wochen gegen Ras- sismus lesen Amnesty-Mitglieder und Gäste Texte von und zu Migrant_innen. Hören Sie zu – lesen Sie mit! Ort: Café Palaver, Gewerbehof, Steinstraße 23, KA-Innenstadt Zeit: 16.30 Uhr – 18 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Amnesty International Bezirk Karlsruhe www.amnesty-karlsruhe.de „Die größte Sehens- würdigkeit die es gibt, ist die Welt – sieh sie dir an“ 17. 3. 17. 3. 41 17. März (Montag) Vortrag von Ellen Esen: „Mitläufe- rinnen und Macherinnen – Mädchen und Frauen in der extremen Rechten“ Die rechte Szene gilt als Männerdomäne. Doch längst haben Mädchen und Frauen auch diese Bastion erobert. Sie mischen in verschiedenen Bereichen der extremen Rechten mit, vielfach nicht ernst- oder wahrgenommen. Sie treten zunehmend auch als politische Akteurinnen in den Vordergrund. Sie sind in rechtsextremen Parteien aktiv, schließen sich Kameradschaften an, wirken als Türöffnerinnen auf dem Weg zur Mitte der Gesellschaft, arbeiten in Vorfeld-Or- ganisationen mit oder schwimmen schlicht auf der Welle der braunen Subkultur mit. Wer sind die Frauen am rechten Rand? Wie sind sie organisiert? Welche Anliegen vertre- ten sie? Was suchen und finden sie in extremen Gruppierungen? Was bedeutet diese Entwicklung? Und wie kann präventiv mit Mädchen und Frauen gearbeitet werden? Über Ellen Esen: Politikwissenschaftlerin, gefragte Rechtsextremismus-Expertin und Frau der Praxis mit Studium der Geschichte und Politik. Seit den 1990er Jahren ist sie tätig in der politischen Jugend- und Erwachse- nenbildung mit den Schwerpunkten Rechtsextremismus, Sozialstaats- entwicklung, Sekten und Psychogruppen. „Mädchen und Frauen in der extremen Rechten“ Fo to : M ai k Ba um gä rt ne r 17. 3. Ort: Museum für Literatur am Oberrhein, Prinz- Max-Palais, Karlstraße 10, KA-Innenstadt Beginn: 19 Uhr Veranstalter: Gegen Ver- gessen – Für Demokratie e.V., Sektion Nordbaden, Gleichstellungsbeauf- tragte der Stadt Karls- ruhe 42 17. März (Montag) Vortrag von Astrid Messerschmidt: „Der Wunsch unschuldig zu sein – Rassismus in der Demokratie“ Trotz der Initiativen gegen Rassismus in vielen Städten fällt es immer noch schwer, alltagsras- sistische Erfahrungen anzusprechen, ohne dass diese abgewehrt und relativiert werden. Vor dem Hintergrund der erfolgten Aufarbeitungs- prozesse zu den NS-Verbrechen ist ein gesell- schaftliches Selbstbild der Anständigkeit eta- bliert worden, das Rassismus nur an Rändern und kaum in der Mitte der gesellschaftlichen Institutionen erkennt und kritisiert. Der Vortrag skizziert die zeitgeschichtlichen Bedingungen der kritischen Reflexion von Alltagsrassismus innerhalb der Demokratie. Dabei werden Per- „Der Wunsch unschuldig zu sein.“ Theatrale Aktion im öffentlichen Raum Ort: Kronenplatz Beginn: 20 Uhr Veranstalter: Werkraum Karls- ruhe e.V., IIFG e.V., „Projekt LEA“ des Stadtjugendaus- schuss e.V. www.werkraum-karlsruhe.de 17. 3. spektiven für eine demokratisierende Bildungs- arbeit entwickelt. Rassismuskritik bedeutet darin, sich selbst in rassistischen Dominanzver- hältnissen wahrzunehmen und die Institutionen, in denen Bildung für eine demokratische Ge- sellschaft stattfinden soll, darauf hin zu befra- gen, wie sie Rassismus reproduzieren. Über Astrid Messerschmidt: Dr. Astrid Messerschmidt ist Professorin an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: Migrationsgesell- schaftliche und interkulturelle Bildung, Päda- gogischer Umgang mit Verschiedenheit und Diskriminierung, Zeitgeschichtliche Bildung in den Nachwirkungen des Nationalsozialismus, Kritische Bildungstheorie und Geschlechterre- flektierende Pädagogik Anmeldung erwünscht per E-Mail an: info@freundeskreis-asyl.de Ort: Menschenrechtszentrum, Alter Schlachthof 59, KA-Oststadt Beginn: 20 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Freundeskreis Asyl e.V. in Zusam- menarbeit mit dem Deutsch-Afrikanischen Verein e.V. www.ph-karlsruhe.de/index.php?id=3256 www.freundeskreis-asyl.org Theatrale Aktion im öffentlichen Raum 17. 3. 43 17. März (Montag) Konzert Gregor McEwan „I was born in 1982, grew up on a quiet avenue“, mit diesen Worten beginnt Gregor McEwan den Titel „Rhododendron“, schwelgend in Erinnerungen an Heimat und Familie. Besser kann sich ein Musiker dem Hörer wohl kaum vorstellen. Auch wenn er die „quiet avenue“ in- zwischen gegen laute Berliner Großstadtstra- ßen getauscht hat, ist der Dorf-Romantiker aus McEwan einfach nicht herauszubekommen. Auf „Much Ado About Loving“ geht es nämlich mal wieder um sie: die Liebe... in all ihren Formen, mit all ihren Dramen. So hätte sich wohl selbst der Altmeister des Dramas, William Shake- speare, geehrt gefühlt, dass sein Stück „Much Ado About Nothing“ (Viel Lärm um nichts) als Inspirationsschub für diesen grandiosen zwei- ten Streich des Gregor McEwan diente. Viel Lärm um die Liebe, viel Lärm ums zweite Album, viel Lärm – zu Recht! Im Vergleich zu vielen an- deren Gitarrenjungs geht es hier nämlich nicht um das große Jammern, zur Schau gestelltes Selbstmitleid oder schmerzhaftes Hin-und-her- Gewälze. Nein, es ist viel mehr als das: die Liebe zur Natur, zur Heimat, zur Familie. Ver- liebtsein, Nicht-mehr-Verliebtsein-wollen, ent- täuschte Liebe und ja, sogar die körperliche Liebe. Für sein Debütalbum „Houses And Homes“ hatte McEwan unzählige Vorschusslorbeeren erhalten und wurde auch mit internationalen Größen wie Ryan Adams, Damien Rice, City And Col- our, Bright Eyes oder Glen Hansard verglichen. Und so verwundert es nicht, dass man sogar ein Genre antrifft, welches man erst noch auf den Namen Folklor(e)core taufen müsste. So finden sich charmante Ennio Morricone-Zitate, wuchtig-hallige Drums und seichte, elektro- nische Samples, aber auch Altbekanntes wie verträumte Cello-Klänge, treibende Banjo-Pi- ckings, sphärische E-Gitarrensounds und schwe- re Klavierakkorde. Ort: jubez, Kronenplatz 1, KA-Innenstadt, Klei- ner Saal Beginn: 20.30 Uhr Eintritt: 11 € (VK), 12 € (AK) Veranstalter: jubez www.jubez.de www.gregormcewan.com „Much Ado About Loving“ 17. 3. Gregor McEwan 44 18. März (Dienstag) Workshop mit Irmela Mensah-Schramm: „Mit bunten Farben gegen braune Parolen“ Siehe Ankündigung vom 17. März Geschlossene Veranstaltung Ort: Internationaler Bund Karlsruhe, Werder- straße 57, KA-Südstadt Veranstalter: Jugendmigrationsdienst des Inter- nationalen Bundes e.V. Spielerische Begegnungen Mobi: Spielerische Begegnungen Wir, die Mobile Spielaktion des Stadtjugend- ausschuss Karlsruhe, sind eine spielpädago- gische Einrichtung, die mit verrückten Spieli- deen und verschiedensten Spielgeräten zu den Kindern in die jeweiligen Stadtteile fährt. Vor Ort ermöglichen wir freies, bedürfnisorien- tiertes und selbstbestimmtes Spielen. Genau das möchten wir auch all den Kindern ermög- lichen, die neu nach Deutschland gekommen sind. Wir werden an verschiedenen Nachmittagen die StJA-Einrichtungen in der Nordstadt, Mühl- burg und Lohn-Lissen (Durlach) besuchen. Mit unserem vollgepackten Circuswagen machen wir Rast und verbringen mit den Kindern einen erlebnisreichen Spielnachmittag. Herzlich eingeladen sind alle Kinder von 6 – 14 Jahren aus dem jeweiligen Stadtgebiet, ganz besonders die Kinder, die erst kurze Zeit bei uns wohnen, um sich zusammenzufinden und zu teilen, was alle Kinder eint: das Spiel. Ort: NCO-Club, Delawarestraße 21, KA-Nord- stadt Zeit: 14 Uhr – 17 Uhr Teilnahme kostenlos Veranstalter: Mobile Spielaktion des StJA Karlsruhe e.V. www.mobi-aktion.de 18. 3. 18. 3. 45 18. März (Dienstag) Kindertheater: „Woanders ist es immer anders“ In der Reihe „Kleines Tollhaus“: Ein Projekt zur Förderung von Integration und Miteinander Ein Stück über das Kennenlernen und Verstehen anderer Kulturen zeigen Schauspielerin und Sängerin Susanne Back und der Schauspieler, Regisseur und Autor Georg Veit im Rahmen der Karlsruher Wochen gegen Rassismus. „Woan- ders ist es immer anders“ ist der Versuch eines gemeinsamen Weges, der mit jungen Men- schen ab dem Kindergartenalter mit Farben, Musik und in beeindruckenden Bildern beschrit- ten wird. Blau. Der Himmel ist blau. Die strahlenden Au- gen der Kinder sind blau. Und der Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüf- te. Blau. Es geht um die Geschichte von Herrn Blau. Herr Blau lebt im Lande Blau. Dort ist tatsächlich alles blau. Nicht nur der Himmel und die klei- „Woanders ist es immer anders“ nen romantischen Blumen auf der Wiese, die Herr Blau so gern hat. Nicht nur die Elefanten und Nashörner. Auch die Häuser und Straßen- schilder, die Gießkannen, Schnürsenkel und die Autos. Alles in Blau ist blau. Und alle in Blau sprechen Blau, denken Blau und fühlen Blau. Es riecht blau, es schmeckt blau und wenn du die Luft ganz fest durch die Nase ziehst, dann spürst du, wie von oben nach unten ein blau- er Hauch durch deinen ganzen Körper fährt. BLAU. Und wenn sich schließlich der blaue Mond über das Land senkt, dann möchte Herr Blau nirgends anders sein als da, wo er gerade ist. Doch eines Tages wird alles ganz anders. Etwas Schreckliches geschieht im Lande Blau. Herr Blau muss fliehen. Eine lebensgefährliche Reise übers Meer ... bis er in GELB ankommt. Ort: Tollhaus, Alter Schlachthof 35, KA-Oststadt Beginn: 15 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Kulturzentrum Tollhaus Karlsruhe e.V. www.tollhaus.de 18. 3. 46 18. März (Dienstag) Abendgespräch für Frauen: „Barm- herzigkeit im Christentum und im Islam. Umgang mit Menschen in schwierigen Lebenssituationen aus theologischer und praktischer Sicht“ Die Frauenkommission der Christlich-Islamischen Gesellschaft Karlsruhe e.V., die Islamische In- ternationale Frauengemeinschaft Karlsruhe und Umgebung e.V. und die Schwestern vom Gött- lichen Erlöser im Herz-Jesu Stift laden alle in- teressierten Frauen zu einem Austausch und zur Begegnung bei Gebäck und Tee ein. Die Christlich-Islamische Frauenkommissi- on ist Teil der Christlich-Islamischen Gesell- schaft Karlsruhe (CIG). Frauen beider Religi- onen treffen sich drei bis vier Mal im Jahr, um sich gemeinsam über Themen auszutauschen, die ihr Leben und ihren Glauben betreffen. Wir schauen gemeinsam in die Bibel und den Koran, entdecken Gemeinsamkeiten und Unter- schiede und lernen Vieles und sehr Konkretes über das Leben, das Denken und den Glauben der Schwestern. Die Islamische Internationale Frauengemein- schaft e. V. Karlsruhe und Umgebung (IIFG) ist ein Zusammenschluss muslimischer Frauen internationaler Herkunft, die hilfsbedürftige Personen bei Problemen und Fragen beraten sowie ganz individuelle praktische Unterstüt- zung leisten. Mit der Gründung des Vereins im Jahre 2002 wurde nicht nur ein Netzwerk geschaffen, das islamischen Frauen einen Er- fahrungsaustausch und eine Anlaufstelle bietet. Vielmehr hat sich der Verein das Ziel gesteckt, bestehende Vorurteile und Missverständnisse abzubauen und sich für die soziopolitische und kulturelle Emanzipation der Karlsruher Frauen einzusetzen. Die IIFG fördert den interkultu- rellen und interreligiösen Dialog und bringt sich aktiv in die Entwicklung verschiedener Stadt- teile ein. Sie bietet jeden dritten Freitag im Monat ein Trommel-Workshop für jede_n an und lädt jeden ersten Montag im Monat Flücht- lingsfrauen zu einem internationalen Frühstück ein. Ort: Herz-Jesu-Stift, Gellertstr. 41, KA-Mühlburg Zeit: 18 Uhr – 20 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Frauenkommission der CIG, IIFG e. V. und Schwestern vom Göttlichen Erlöser im Herz-Jesu Stift www.cig-karlsruhe.de www.schwestern-vom-goettlichen-erloeser.de/ Einrichtung_fuer_Wohnsitzlose.21.0. „Barmherzigkeit im Christentum und im Islam 18. 3. 47 18. März (Dienstag) Vortrag von Kurt Möller: „Das Ländle – die ’Insel der Seligen’? Rechtsex- tremismus in Baden-Württemberg. Erscheinungsweisen, Ursachen und Gegenstrategien“ Rechtsextremismus? Nun, der mag Anfang der 1990er Jahre in Deutschland grassiert haben und heute vielleicht noch im Osten existieren. Aber gegenwärtig in Baden-Württemberg? Kann man das ernsthaft behaupten? Ja, man kann! Der Referent Prof. Kurt Möller wird aufzeigen, dass das Ländle beileibe keine ‚Insel der Seligen’ im Meer braunen Gedanken- guts darstellt. Er wird dabei besonders auf die Anfälligkeiten junger Leute, speziell von Jungen und Männern, eingehen. Und er wird andeuten, welche Strategien erfolgversprechend erschei- nen, extrem rechte Tendenzen zurückzudrän- gen. Über Kurt Möller: Dr. Kurt Möller ist Professor für Theorien und Konzepte Sozialer Arbeit an der Hochschule Esslingen. Neben seiner wissenschaftlichen Tä- tigkeit war er mehrere Jahre in der Jugend- arbeit und Erwachsenenbildung tätig. Seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte liegen auf der Gewalt- und Rechtsextremismusforschung, auf Jugendkulturen, männlicher Sozialisation und pädagogischer Jungen-/Männerarbeit und politischer Partizipation von Jugendlichen. Ort: jubez, Kronenplatz 1, KA-Innenstadt, Gro- ßer Saal Beginn: 19.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Kulturbüro der Stadt Karlsruhe, jubez, Fachstelle gegen rechts im StJA e.V., Beratungsnetzwerk kompetent vor Ort. für Demokratie gegen Rechtsextremismus. www.hs-esslingen.de/de/mitarbeiter/ kurt-moeller www.jubez.de www.stja.de/projekte-events-mehr/ kompetent-vor-ort www.karlsruhe.de/b1/kultur/ kulturfoerderung/kulturbuero „Das Ländle – die ’Insel der Seligen’? Rechtsextremismus in Baden-Württemberg. 18. 3. 48 Konzert: New Model Army – „Bet- ween Dog and Wolf“-Tour 2014 Nachdem New Model Army 2013 bereits Teil 1 der „Between Dog and Wolf“-Tour absolviert haben, freut sich die Band darauf, auch 2014 wieder nach Deutschland zu kommen und da- bei viele Orte zu besuchen, an denen sie zu- vor noch nicht gespielt haben. 2013 war ein interessantes Jahr für New Model Army, sagt Frontmann Justin Sullivan: „Es war ein aufre- gendes Jahr für uns. Wir wussten nicht, was uns mit ‚Between Dog And Wolf‘ erwartet, wir haben unseren Sound verändert und das auch in der Liveperformance umgesetzt. Die Reakti- onen darauf waren besser, als wir je erwartet hätten, umso mehr freuen wir uns darauf, 2014 das fortzusetzen, was wir dieses Jahr begon- nen haben.“ Mit Platz 31 markierte „Between Dog and Wolf“ den höchsten Charteinstieg der Band in Deutschland seit 1993 und zudem das erfolgreichste New Model Army-Album seit 20 Jahren. 18. März (Dienstag) Auch die Presse zeigte sich begeistert: „Die New Model Army zieht nicht mehr selbst in den Kampf, aber sie singt der jun- gen Generation ins Gewissen. Manchmal knüppelt sogar die alte Wut aus den Laut- sprechern.“ (Zeit Online) „Die langlebige Kapelle findet mit ihren archaischen Rhythmen einen neuen Ansatz, der dennoch bruchlos zum Stil von New Model Army passt.“ (Classic Rock) „Eine ergreifende Platte, die Kritiker, die der Band immer Eintönigkeit vorwarfen, für immer verstummen lassen dürfte.” (Eclipsed) „Das beste NMA Album seit ‚The Love Of Hopeless Causes‘” (Guitar) Die neue Single „7 Times“ erscheint im Januar. Wir freuen uns sehr, dass die Band mal wieder in Karlsruhe zu Gast ist. Ort: Substage, Alter Schlachthof 19, KA-Oststadt Beginn: 20 Uhr Eintritt: 28,60 € (VK), 32 € (AK) Veranstalter: jubez www.jubez.de www.substage.de www.newmodelarmy.de New Model Army 18. 3. „Between Dog and Wolf“ 49 18. März (Dienstag) / 19. März (Mittwoch) Filmvorführung: „Aus dem Leben eines Schrottsammlers“ Siehe Ankündigung vom 15. März 18. 3. Workshop mit Irmela Mensah-Schramm: „Mit bunten Farben gegen braune Parolen“ Siehe Ankündigung vom 17. März Geschlossene Veranstaltung Ort: Schillerschule, Kapellenstr. 11, KA-Oststadt www.schillerschule-ka.de MOBI: Spielerische Begegnungen Siehe Ankündigung vom 18. März Ort: NCO-Club, Delawarestraße 21, KA-Nordstadt Zeit: 14 Uhr – 17 Uhr 19. 3. 19. 3. 50 Weißsein ist eine unmarkierte Position, von der aus andere beschrieben, markiert und bewer- tet werden. Es ist mit Privilegien verbunden, die meistens nicht als solche wahrgenommen oder empfunden werden. Überall da, wo weiße Menschen und PoC (People of Color; Nicht-Weiße) zusammenkommen, kooperieren oder zusammenarbeiten, stellt sich die Frage: Kommt man hier auf Augenhöhe zusammen? Nutzen weiße Menschen ihre strukturell vor- gegebenen Privilegien für einen gleichberech- tigten Austausch? Oder nutzen sie ihre aus den Privilegien resultierende Macht, um diese auf- rechtzuerhalten und zu festigen? Ist es möglich und sinnvoll, wenn weiße Menschen sich als Re- präsentant_innen der anderen verstehen, ohne deren Beteiligung zu sichern? Zielgruppe sind alle Mitarbeiter_innen aller Verwaltungen, die in ihrem alltäglichen Um- gang ein anregendes Zusammenleben von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Wurzeln fördern können, sowie alle weißen Menschen, die mit PoC zu tun haben – sei es bei der Arbeit, bei ihrem ehrenamtlichen Engage- ment oder einfach im Freundes- und Bekann- tenkreis. Sie sollten Interesse und/oder Freude daran haben, ihr Wissen über sich selbst zu erweitern. Natürlich können PoC ebenfalls teil- nehmen. Teilnehmende entdecken ihre blinden Flecken im Umgang mit ihren Kolleg_innen, Kund_innen, Freund_innen und Bekannten of Color und set- zen sich damit auseinander. Am ersten Tag wird es darum gehen, ein Be- wusstsein für das Weißsein und dessen Bedeu- tung zu entwickeln, das Weißsein und damit verbundene Privilegien zu reflektieren und Einsichten in persönliche Unsicherheiten zu ge- winnen. Am zweiten Tag wird über die Selbstverständ- lichkeiten im Umgang mit PoC gesprochen. Teil- nehmende stärken ihre Bereitschaft und ihre Fähigkeit zur Abgabe von Privilegien, befrei- en sich von Privilegien-bedingten Verweichli- chungen. Am Ende werden die Teilnehmenden die Bedingungen für die Integration von Viel- fältigkeit in Teams und im täglichen Miteinan- der kennen. Die Teilnehmenden erwartet ein sehr interaktives, kurzweiliges, provokantes und herausforderndes Training. Die Veranstaltung wird von zwei qualifizierten und erfahrenen Trainer_innen durchgeführt. Über die Trainer_innen: Lawrence Oduro-Sarpong, geboren und auf- gewachsen in Ghana, lebt seit 1992 in Berlin und studierte Deutsch als Fremdsprache. Er ab- solvierte Ausbildungen und berufsbegleitende Weiterbildungen zu verschiedenen Themen- feldern, darunter eine Mediationsausbildung, „Managing Diversity“, Change Management & Leadership Anti-Bias (Diskriminierung Ver- lernen) und Prozess-Moderation nach Arnold Mindell. Er arbeitet seit vielen Jahren als Ex- perte für Fragen der interkulturellen- und Di- versity-Kompetenz, des Konfliktmanagement und der Weißseinsreflexion. Lucía Muriel ist in Ekuador geboren und seit ih- rer frühen Kindheit durch verschiedene Länder, Kulturen und Regionen migriert. Sie hat Erfah- rungen mit verschiedenen politischen Systemen gemacht. An der Freien Universität Berlin stu- dierte sie Psychologie und spezialisierte sich in Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsycholo- gie sowie in Erwachsenenbildung. Sie ist aktiv verbunden mit indigenen und lateinamerika- nischen Frauenbewegungen. Die kritische Auseinandersetzung mit der Entwicklungs-, Mi- grations- und Bildungspolitik der dominanten Weißheit ist fester Bestandteil ihrer Projekte, Trainings und Seminare. Seit 2013 arbeitet Lucía Muriel als Promotorin für den ersten mi- grantischen entwicklungspolitischen Verband in Training „Bewusst Weiß sein“ 19. März (Mittwoch) / 20. März (Donnerstag) 19. 3. 20. 3. 51 Berlin, „moveGLOBAL e.V.“, den sie 2012 mit- gegründet hat. Die Veranstaltung findet am 19. und 20. März statt und kann nur an beiden Tagen besucht werden! Teilnehmerzahl: min. 10, max. 18 Kosten: 60 €, ermäßigt 40 € Anmeldung bei Stoffwechsel e.V., Werner Kersting, Kanalweg 95, 76149 Karlsruhe, info@stoffwechsel-ev.de Veranstalter: Stoffwechsel e.V. mit Unterstüt- zung des ibz Ort: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt Zeit: 9 Uhr – 16.30 Uhr (Mittwoch) 9 Uhr – 15.30 Uhr (Donnerstag) www.stoffwechsel-ev.de 19. März (Mittwoch) Vorleserunde für Kinder: „Das kleine Krokodil und die große Liebe“ nach einem Kinderbuch von Daniela Kulot Wenn sich ein kleines Krokodil in eine Giraffe mit langem Hals verliebt, gibt es Schwierig- keiten! Aber gemeinsam finden sie einen Weg. Für Kinder ab vier Jahren Ort: Stadtteilbibliothek Neureut, Badnerland- halle, Rubensstraße 21, KA-Neureut Beginn: 15 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Stadtbibliothek Karlsruhe www.stadtbibliothek-karlsruhe.de „Das kleine Krokodil und die große Liebe“ 19. 3. 52 19. März (Mittwoch) Mit Begegnungen und verschiedenen Workshops Die Islamische Internationale Frauengemein- schaft besucht zusammen mit dem Werkraum Karlsruhe die Flüchtlinge in der Flüchtlingsun- terkunft Griesbachhaus in Mühlburg. Zusammen mit dem Betreuungsteam des „Projekts LEA“ bieten sie den Bewohner_innen Bastelangebote (u.a. Patchwork, Filzen, Malen) sowie künstle- rische Workshops (u.a. Trommeln, Tanzen, The- ater) an. Die Frauen der IIFG stehen den Be- wohner_innen für Gespräche zur Verfügung. Das „Projekt LEA“: Der Stadtjugendausschuss e.V. Karlsruhe be- gann 2012 mit der Betreuung von Flüchtlings- kindern im NCO-Club. Der Bedarf an Kinder- betreuung ist auch an anderen Orten sehr hoch und so gibt es nun seit Ende letzten Jahres unter dem Namen „Projekt LEA“ auch in drei weiteren Außenstellen der Landeserstaufnah- mestelle Baden-Württemberg Betreuungsan- gebote. Während der Betreuungszeit können die Kinder Kreativ- und Bewegungsangebote wahrnehmen, es werden gemeinsame Ausflüge unternommen und die Kinder haben darüber hinaus die Möglichkeit, am Deutschunterricht teilzunehmen. Geschlossene Veranstaltung Ort: Griesbach-Haus, Sophienstraße 193, KA-Mühlburg Beginn: 9.30 Uhr Veranstalter: IIFG e.V., Werkraum Karlsruhe e.V., Stadtjugendausschuss Karlsruhe e.V. – „Projekt LEA“ www.werkraum-karlsruhe.de Angebote für Flüchtlinge im Griesbach-Haus Vortrag von Stefan Luft mit anschlie- ßender Diskussion: „Herausforde- rungen europäischer Grenzpolitik“ Europäische Migrationspolitik ist ein komplexes und dynamisches Politikfeld. Die Debatte ist gekennzeichnet durch polarisierte Kontrover- sen. Die gegenwärtige Konzentration der EU auf die Grenzsicherung zur Begrenzung irregu- lärer Zuwanderung wird überwiegend kritisch bewertet. Nicht selten führt sie zu Menschen- rechtsverletzungen und menschlichen Tragö- dien. Langfristig würde eine Verbesserung der Perspektiven in den Herkunftsländern den Mi- grationsdruck verringern. Ein Vortrag mit Dr. phil. habil. Stefan Luft, geb. 1963, Privatdozent am Institut für Politikwissen- schaft der Universität Bremen Ort: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt Beginn: 19.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Europa-Union Karlsruhe, ibz Karlsruhe e.V. www.stefanluft.de www.ibz-karlsruhe.de www.europa-union-karlsruhe.de „Herausforderungen europäischer Grenzpolitik“ 19. 3. 19. 3. 53 19. März (Mittwoch) Theater: „Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner“ Fünf hochmotivierte Gutmenschen proben eine Wohltätigkeitsveranstaltung für ein Schulpro- jekt in Guinea-Bissau – und verheddern sich heillos in Pauschalisierungen, Vorurteilen und vermeintlich politisch korrekten Verhaltensstra- tegien: Darf eine „echte Schwarze“ auf der Bühne sein, um die Veranstaltung zu beglau- bigen? Oder ist das positiver Rassismus? Muss man an die Botschaft glauben, die man ver- tritt? Oder ist die Wirkung wichtiger? In den Diskussionen der Fünf über die Verteilung der Redezeit, über peinliche Papp-Palmen oder Betroffenheitskitsch werden die Proben für das gut gemeinte Projekt zu einer Parade der Profilneurosen. Amüsant, klug und scharfsinnig entlarvt Ingrid Lausund in ihrer Komödie den Ablasshandel in Wohltätigkeitsveranstaltungen, den versteckten und vor allem gut gemeinten Rassismus und das Dilemma des schlechten Ge- wissens in unseren Köpfen. „Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner“ 19. 3. Ort: Badisches Staatstheater, Baumeisterstraße 11, KA-Südstadt, Studio Beginn: 20 Uhr Eintritt: 13 €, ermäßigt 7 € Veranstalter: Badisches Staatstheater Karlsruhe www.staatstheater.karlsruhe.de/programm/ info/1694 54 „Ich bleib dann mal hier!“ Senay Duzcu: „Ich bleib dann mal hier!“ – Ethno Stand-Up Comedy ohne Kopftuch auf der Bühne Senay Duzcu ist die erste türkische Komikerin in Deutschland. Ihr Weg auf die Bühne war weit, seit sie mit ihren Eltern, die als Gastarbeiter nach Deutschland kamen, einge- wanderte. Ihr Vater sagte zu einem Storch Schwein und seine Frau stellte er vor, indem er sagte: „Das ist eine Lebensgefahr“. Und eigentlich sollte die Schwester von Senays Mutter die Ehefrau ihres Vaters werden. Aber die hatte am Hochzeitstag keine Zeit. Wie alt Senay ist, weiß sie nicht. In der Türkei werden Geburtszahlen gerne angepasst. Senay glaubte lan- ge, sie sei wie Jesus in einem Stall ge- boren worden. In Deutschland erfuhr sie, es sei wohl doch eine Hausgeburt gewesen. Von da an machte es sich die hübsche Frau zur Aufgabe, Kultu- runterschiede aus der Sicht türkischer Frauen zu zeigen. Als „Komikerin im roten Kleid“ machte sie sich schnell ei- nen Namen, auch in Radio und Fern- sehen. In Bayern wurde Senay 2007 der Deutsch-Türkische Freundschafts- preis verliehen. Ihr eigenwilliger Humor erlaubt es Senay, nicht nur zwischenmenschliche Unterschiede komisch wiederzugeben, sondern auch politische Aus- einandersetzungen aufzulockern. Intelligent und mit dem nötigen Augenzwinkern eröffnet die Wahlkölnerin manch überraschende Sicht- weise. So bringt sie Bewegung in eingefahrene Debatten mit scheinbar unverrückbaren Positi- onen und verhilft den Beteiligten nicht selten zu neuen Möglichkeiten der Verständigung. Ange- la Merkel empfiehlt sie, einen Türken zu heira- ten, „…dann könnte sie ein Kopftuch tragen, müsste sich nicht mehr um ihre Frisur scheren und hätte mehr Zeit zum Regieren.“ Integration durch Comedy? Geht das? „Ja klar“, sagt Senay Duzcu. „ Zum Glück braucht das Lachen keine Dolmetscher.“ Ort: jubez, Kronenplatz 1, KA-Innenstadt, Gro- ßer Saal Beginn: 20.30 Uhr Eintritt: 16,50 € (VK), 18 € (AK) Veranstalter: jubez www.senay.tv www.jubez.de 19. März (Mittwoch) 19. 3. 55 Training: Bewusst Weiß sein Siehe Ankündigung vom 19. März MOBI: Spielerische Begegnungen Siehe Ankündigung vom 18. März Ort: vor dem Kinder- und Jugendtreff Mühl- burg, Fliederplatz 1, KA-Mühlburg Zeit: 13 Uhr – 16 Uhr Vorleserunde für Kinder: „Irgendwie Anders“ nach dem Bilderbuch von Kathryn Cave So sehr er sich auch bemühte, wie die anderen zu sein, Irgendwie Anders war erkennbar an- ders. Deswegen lebte er auch ganz allein auf einem hohen Berg und hatte keinen einzigen Freund. Bis eines Tages ein seltsames Etwas vor seiner Tür stand. Das sah ganz anders aus als Irgendwie Anders, aber es behauptete, genau wie er zu sein... Im Anschluss an die Vorleserunde findet eine Bastelaktion statt. Für Kinder ab vier Jahren Ort: Stadtteilbibliothek Waldstadt, Neisser Straße 12, KA-Waldstadt Beginn: 15.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Stadtbibliothek Karlsruhe www.stadtbibliothek-karlsruhe.de „Ich bleib dann mal hier!“ 19. März (Mittwoch) /20. März (Donnerstag) Vortrag: „Psychologische Aspekte von Vorurteilen aus transkultureller Sicht“ Die Bahai-Religion ist eine junge Religion, die vor 150 Jahren entstanden ist und sich über die ganze Welt verbreitet hat. Bahais leben seit 1920 in Karlsruhe und treffen sich zu Vorträ- gen und Veranstaltungen in der Amalienstraße 30. Hauptgedanke des Bahai-Glaubens ist der Glaube an die Einheit der Menschheit und der Abbau jeglicher Art von Vorurteilen, seien es religiöse, rassische, nationale und andere. Um diese Gedanken bekannt zu machen, finden Informationsveranstaltungen im Bahai-Zentrum Karlsruhe statt. Der Referent Dr. habil. Hamid Peseschkian wird in seinem Vortrag auf die Vorurteile der Menschen eingehen, schildern, woher sie kommen und Lösungsmöglichkeiten aufzeigen. Über Hamid Peseschkian: Dr. Hamid Peseschkian ist Direktor der Wiesba- dener Akademie für Psychotherapie (WIAP), Medizinischer Direktor des Wiesbadener Psy- chotherapiezentrums und Präsident des Welt- verbandes für Positive Psychotherapie (WAPP). Er ist auch bekannt aus Beiträgen im ZDF. Ort: Bahai-Zentrum, Amalienstraße 30, KA-Innenstadt Beginn: 19.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Bahai-Gemeinde Karlsruhe www.peseschkian.com/de/hamid-peseschkian www.karlsruhe.bahai.de „Vorurteile aus transkultureller Sicht“ „Irgendwie Anders“ 19. 3. 20. 3. 20. 3. 20. 3. 56 20. März (Donnerstag) Film- und Vortragsabend in Zusam- menarbeit mit dem WDR: „Joséphine Baker. Schwarze Diva in einer wei- ßen Welt“ Regie: Annette von Wangenheim Joséphine Baker zählt zu den berühmtesten und populärsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Ihr legendärer Bananen-Gürtel schrieb Thea- tergeschichte, ihr Chanson „J’ai deux amours“ wurde zum Evergreen und zur Baker-Hymne. Sie war die Königin des Charleston der Gol- denen 1920er Jahre, die Diva der Folies-Ber- gère und des Casino de Paris. Sie wurde zum ersten schwarzen international erfolgreichen Superstar. Der Film konzentriert sich auf ihr Leben und Werk aus schwarzer Perspektive. Dieser Ansatz ist in der Reihe bisheriger Do- kumentationen über Joséphine Baker neu und portraitiert die Künstlerin erstmals im Spiegel europäischer Kolonial-Klischees und als Aktivi- stin der weltweiten Black Consciousness-Bewe- gung des 20. Jahrhunderts. Annette von Wangenheim, die Filmautorin, steht als Gesprächspartnerin und Vortragende zur Verfügung. Über Annette von Wangenheim: Dr. Annette von Wangenheim studierte an der Universität zu Köln Musikwissenschaften, The- ater-, Film- und Fernsehwissenschaften sowie Kunstgeschichte. 1985 erschien ihre Dissertati- on „Béla Bartók. Der Wunderbare Mandarin. Von der Pantomime zum Tanztheater“ im Ul- rich Steiner Verlag. Seit 1988 arbeitet sie als freischaffende Autorin und Dokumentarfilmerin im Bereich Musik, Tanz, deutsche Kolonialge- schichte und Auslands-Dokumentationen für den WDR und ARTE. Ihre Filme sind im Fern- sehen, auf internationalen Festivals und in Be- gleitprogrammen zu Ausstellungen zu sehen, zum Beispiel „Nijinsky & Neumeier. Eine See- Abb.: Josefine Baker: Diva, Ikone, Superstar. In den 30er Jahren gehörte sie zu den bestgeklei- deten Frauen der Welt (undatierte Aufnahme). © Bild: WDR/dpa 20. 3. „Joséphine Baker. Schwarze Diva in einer weißen Welt“ 57 20. März (Donnerstag) lenverwandtschaft im Tanz“, „Joséphine Baker. Schwarze Diva in einer weißen Welt“ oder „Pagen in der Traumfabrik. Schwarze Kompar- sen im deutschen Spielfilm“. Ort: studio 3 (Kinemathek), Kaiserpassage 6, KA-Innenstadt Beginn: 19 Uhr Eintritt: 6 €, ermäßigt 4,50 € ( für Mitglieder der Kinemathek) Veranstalter: Volkshochschule Karlsruhe e.V., Kinemathek Karlsruhe e.V., in Zusammenar- beit mit dem WDR www.annettevonwangenheim.de www.vhs-karlsruhe.de www.kinemathek-karlsruhe.de Vortrag von Christoph Ruf: „Gruppenbezogene Menschenfeind- lichkeit im Fußball“ Der Karlsruher Journalist Christoph Ruf re- cherchierte für sein Buch „Kurven-Rebellen. Die Ultras – Einblicke in eine widersprüch- liche Szene.“ monatelang in den deutschen Ultra-Szenen, die ihm Einblicke gewährten wie sonst kaum einem Journalisten. Und sie schil- derten Versuche von Neonazis, mit aller Bru- talität die Vorherrschaft der Ultra-Szenen zu brechen. Denn der vermeintliche Rechtsdrall der Ultras entspricht nur selten der Wahrheit – Ruf beschreibt zahlreiche Beispiele für ein be- merkenswertes Engagement gegen Rassismus und Antisemitismus. Zuvor erschienen mit „Was ist links? Reportagen aus einem politischen Mi- lieu.“ und „In der NPD. Reisen in die National Befreite Zone.“ bereits zwei Werke, in denen Christoph Ruf sich mit Politik auseinandersetzt. Im Rahmen der Karlsruher Wochen gegen Ras- sismus kombiniert der Autor diese beiden span- nenden Themenbereiche. Ort: Kinder- und Jugendtreff Südstadt, Augar- tenstraße 21, KA-Südstadt Beginn: 19.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: SJD – Die Falken, Input Karlsru- he, Libertäre Gruppe, Beratungsnetzwerk kompetent vor Ort. für Demokratie gegen Rechtsextremismus, Kinder- und Jugendtreff Südstadt des Stadtjugendausschuss Karlsru- he e.V. www.christoph-ruf.de www.sjd-falkenkarlsruhe.org www.stja.de/kinder-und-jugendeinrichtungen/ kinder-und-jugendtreff-suedstadt www.stja.de/projekte-events-mehr/ kompetent-vor-ort „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Fußball“ 20. 3. 58 Film „Kriegerin“ David Wnendt, Deutschland 2011, 103 Minu- ten Jung, weiblich und rechtsradikal. Marisa (20) ist ein Teil einer Jugendclique der rechtsextre- men Szene. Marisa schlägt zu, wenn ihr jemand dumm kommt. Sie hasst Ausländer, Schwarze, Politiker, Juden und die Polizei. Svenja, ein jun- ges Mädchen, stößt zur Clique und geht Mari- sa zunächst gehörig auf die Nerven. Aber aus Feindschaft wird eine vorsichtige Freundschaft. Während Svenja immer tiefer in die Szene rutscht, gerät Marisas Weltbild ins Wanken. Marisa beginnt darum zu kämpfen, sich aus der rechten Szene zu befreien, doch der Weg wird härter als sie ahnt. Ort: Landesmedienzentrum, Moltkestraße 64, KA-Weststadt Beginn: 19.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Landesmedienzentrum Baden-Württemberg www.kriegerin-film.de www.lmz-bw.de „Kriegerin“ 20. März (Donnerstag) 20. 3. 59 20. März (Donnerstag) Ökumenisches Nachtgebet gegen Rassismus: „Aufstand im Paradies – Südafrikas Farmarbeiter kämpfen für ein besseres Leben“ Mit Vortrag von Simone Knapp und Bonifa- ce Mabanza von der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA) Heidelberg, begleitet von den MOKO-Chören Heidelberg Auch nach dem Ende der Apartheid ist die Lage der Farmarbeiter in Südafrika kaum ver- ändert. 55 000 weiße Farmer besitzen alles fruchtbare Land außerhalb der ehemaligen Homelands, während 20 Millionen Schwarze auf kleinen Parzellen kaum überleben können oder als Farmarbeiter immer noch gegen Hun- gerlöhne und für bessere Lebensbedingungen kämpfen müssen. Die Referenten von KASA be- richten mit Zahlen, Fakten und Bildern von den Men- schen am Kap. Die unter dem Namen Mo- ko-Chöre bekannten Afri- kachöre der Musik- und Singschule Heidelberg von Eva Buckman haben sich auf authentische Chormusik mit Schwerpunkt Südafrika spezialisiert. Afrikanische Chormusik ist Lebensfreude pur, die ansteckend wirkt. Die Verbindung von Klang und Bewegung prägten die Kulturen und das Bewusst- sein Afrikas im Alltag, bei Kampf und Feier. „Aufstand im Paradies“ Bilder der Ausstellung „Our land... our life... our future“ stehen im Hintergrund. Bei einem kleinen Imbiss ist dort zum Nachgespräch Ge- legenheit. Beginn: 19.30 Uhr Ort: Evangelische Stadtkirche, Marktplatz, KA-Innenstadt Eintritt frei – um eine Spende zur Unterstützung der Gastmusiker wird gebeten. Veranstalter: Stadtkirche Karlsruhe, St. Ste- phan Karlsruhe, KASA Heidelberg, Forum für gesellschaftlichen Frieden Karlsruhe (FgF), Attac Karlsruhe, Weltladen Karlsruhe www.stadtkirche-karlsruhe.de www.kasa.woek.de www.fgf-karlsruhe.de 20. 3. 60 21. März (Freitag) Angebot an weiterführende Schulen, Sekun- darstufe I / Klasse 7 – 10 Der Vormittag im EINE WELT THEATER beginnt mit einem lebendigen Vortrag zur Geschichte Südafrikas und dem Widerstand Nelson Man- delas und des ANC. Wir beleuchten die Be- deutung des Massakers von Sharpeville 1960 und lesen Berichte von Jugendlichen, die die Zeit der Apartheid erlebten. Wir gehen der Frage nach, warum es den Schüleraufstand von Soweto gab und wie sich Südafrika bis heute verändert hat. Die Veranstaltung wird ergänzt von persönlichen Fotos und Erlebnissen in Süd- afrika. Wir schlagen den Bogen mit der Frage: Welche Formen von Rassismus erleben wir hier und was sollten die Antworten darauf sein? Anmeldung per E-Mail an: ruth.rahaeuser@gmx.de Veranstalterin: Ruth Rahäuser, Eine Welt Theater Ort: Eine Welt Theater, Alter Schlachthof 23 f, KA-Oststadt Zeit: 10 Uhr – 12.30 Uhr – nach Absprache Preis für 1 Klasse: 50 € www.eine-welt-theater.de Int. Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung Regenbogennation SÜDAFRIKA Performance zum Themenkomplex Identität anlässlich der Karlsruher Wochen gegen Rassismus am Tag der Überwindung von Rassendiskri- minierung. Heike Pitschmann (Diplom-Medienkünstle- rin der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, Magistra der Kunstwissenschaft, Diplom-Kunsttherapeutin) ist als Künstlerin im öffentlichen Raum tätig. Das von ihr bearbei- tete Themenfeld umfasst vorwiegend Sozialkri- tisches. Zudem ist Heike Pitschmann u.a. Dozen- tin für Kunst der Gegenwart. Zu ihren Arbeiten zählen u. a.: „transparenz“, Frankfurt am Main, 2004; „i want to have a female pope“, Rom, 2005; „ALICE SCHWARZER ALS KANZLERIN“, Berlin, 2005; „V.A.M.P./ Visionary Art Mani- festo Performances“, Berlin, Amsterdam, Paris, London, Barcelona, Milano, Wien, Berlin, 2006; „stop_polarizing“, Wien, 2006; „99 balloons for g8 2007 in heiligendamm“, Heiligendamm, 2007; „koran“, Karlsruhe, 2010; „DREAMING OF A NON-CAPITALISTIC WORLD“, Kassel, 2012; „DREAMING OF A NON-COMMERCIAL CHRISTMAS 21 12 2013“, Stuttgart, 2013. Ort: Platz der Grundrechte, Karl-Friedrich- Straße, zwischen Zirkel und Schlossplatz, KA-Innenstadt Zeit: 12 Uhr – 12.21 Uhr Eintritt frei Veranstalterin: Heike Pitschmann www.heikepitschmann.de „Identität“ 21. 3. 21. 3. EINE-WELT-THEATER EINE-WELT-THEATER EINE-WELT-THEATER 61 21. März (Freitag)Int. Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung Muslimisches Freitagsgebet Auf Initiative des Interkulturellen Rats in Deutschland und in Kooperation mit dem Mus- limischen Studentenverein in Karlsruhe laden der Deutschsprachige Muslimkreis und der Dachverband islamischer Vereine in Karlsruhe die Karlsruher Bürger_innen zu einem öffentli- chen Freitagsgebet ein. Die Freitagsansprache, die dort seit über einem Jahrzehnt auf Deutsch gehalten wird und an der hauptsächlich Stu- denten des KIT teilnehmen, findet in der Halle des AKK, dem alten Stadion der Universität, statt. Sie haben so die Möglichkeit, ein Frei- tagsgebet von Karlsruher Muslimen direkt zu sehen und zu hören und im Anschluss daran mit Muslimen bei Kaffee und Kuchen ins Gespräch zu kommen. Anmeldung erwünscht per E-Mail an: info@dmk-karlsruhe.de Ort: AKK-Stadion, Gebäude 30.81, Paulckeplatz 1, KA-Innenstadt Beginn: 13.15 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Dachverband islamischer Vereine in Karlsruhe und Umgebung e. V., Deutsch- sprachiger Muslimkreis Karlsruhe e.V. www.dmk-karlsruhe.de www.karlsruher-muslime.de Freitagsgebet am KIT Siehe Ankündigung vom 18. März Ort: vor dem Kinder- und Jugendtreff Mühl- burg, Fliederplatz 1, KA-Mühlburg Zeit: 13 Uhr – 16 Uhr Öffentliche Führung im ZKM | Museum für Neue Kunst durch die Ausstellung Siehe Ankündigung vom 15. März Ort: ZKM, Lorenzstraße 19, KA-Südweststadt Zeit: 16 Uhr – 17 Uhr Eintritt frei, Führung 2 € Veranstalter: ZKM 21. 3. 21. 3. 21. 3. Spielerische Begegnungen Ausstellungsführung: „global aCtIVISm“ 62 Die Ajumi-Gruppen (Aufnahmegruppe für jun- ge Migranten) der Heimstiftung Karlsruhe bie- ten eine erste Anlaufstelle für alleinstehende ausländische männliche Kinder und Jugend- liche. Neben der Inobhutnahme und der Ver- sorgung mit den notwendigsten Dingen steht die Klärung der Lebensumstände und Lebens- perspektiven im Vordergrund der Arbeit. Hier- bei werden in Gesprächen die Hoffnungen, Wünsche und Vorstellungen der Jugendlichen erfasst und sowohl diese als auch die Beobach- tungen der Mitarbeiter in der weiteren Jugend- hilfeplanung berücksichtigt. Die pädagogische Arbeit in der AJUMI zeich- net sich durch den ständigen Wechsel der Bewohner aus und findet in der kulturellen, sprachlichen und religiösen Vielfalt eine Beson- derheit. In den wenigen Monaten, welche die Kinder und Jugendlichen in unserer Einrichtung untergebracht sind, versuchen wir ein Vertrau- ensverhältnis zu ihnen aufzubauen und sie auf ihr weiteres Leben in Deutschland vorzuberei- ten. Neben der täglichen Betreuung im Haus und der grundlegenden Versorgung stehen deshalb die Vorbereitung auf den Schulbesuch sowie freizeitpädagogische und integrative Aktivitäten im Vordergrund. Ein weiterer wichtiger Arbeitsbereich ist der Kontakt mit den Vormündern, Jugendämtern und Nachfolgeeinrichtungen sowie die gemein- same Planung der weiteren Unterbringung. Trommeln und Kochen mit AJUMI Wir treffen uns mit den jungen Flüchtlingen und verbringen einen Nachmittag mit Kochen, Ge- sprächen und gemeinsamem Trommeln. Anmeldung beim ibz unter Telefon 0721- 89333710 oder per E-Mail an: info@ ibz-karlsruhe.de Ort: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt Beginn: 17 Uhr Veranstalter: Ajumi (Heimstiftung), IIFG e.V., ibz Karlsruhe e.V. www.heimstiftung.karlsruhe.de/kinder/krisen- hilfe/ajumi www.ibz-karlsruhe.de 21. März (Freitag) Int. Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung 21. 3. 63 Filmvorführung: „My Dog Killer“ Môj pes killer Mira Fornay, Tschechien/Slowakei 2013 Mit Adam Michal, Marian Kuruc, Libor Filo, di- gital, 90 Min., dt. Ut. Der 18-jährige Marek lebt im Niemandsland irgendwo an der Grenze zwischen Tschechien und der Slowakei. Sein Vater baut Wein an, den er am liebsten selber trinkt. Seine Mutter ist mit einem Anderen abgehauen. Was Marek bleibt, ist sein gut abgerichteter Hund, den er Killer nennt. Und dann gibt es noch den Boxver- ein der Skinheads. Auch Marek ist Skinhead, allerdings mehr aus Mangel an Alternativen als aus Überzeugung. Als die Wohnung ver- kauft werden muss, soll Marek für eine erfor- derliche Unterschrift die Mutter aufsuchen, die mit einem Rom zusammen einen zweiten Sohn hat. Marek will weder mit ihr noch mit seinem Halbbruder etwas zu tun haben. Rassismus ist in „My Dog Killer“ das beherrschende Thema, doch es wäre falsch, den Film nur auf die Slo- wakei und diese Problematik zu begrenzen. Vielmehr zeigt Mira Fornay in ihrem zweiten Spielfilm auf sehr leise und einfühlsame Art das Versagen eines Staates und einer Gesellschaft, in der Menschen inzwischen nichts mehr haben, zu dem sie sich zugehörig fühlen können. (nach: Viennale 2013) Bei der Vorstellung am 21. März besteht Ge- legenheit zum Gespräch mit Yana Shykhyrina, Leiterin des Projektes „Tasse Tee“, das der Be- gegnung mit Asylbewerbern aus den Außen- stellen der Landesaufnahmestelle dient. Sie hat sich intensiv mit den Themen Rechtsradikalismus und Antiziganismus in osteuropäischen Ländern beschäftigt. Ort: studio 3 (Kinemathek), Kaiserpassage 6, KA-Innenstadt Beginn: 19 Uhr Eintritt: 6 €, ermäßigt 4,50 € (für Mitglieder der Kinemathek Karlsruhe) Veranstalter: Kinemathek Karlsruhe e.V. Weitere Vorführung am 22. März, 19 Uhr; 25. März, 21.15 Uhr; 26. März, 21.15 Uhr www.kinemathek-karlsruhe.de „My Dog Killer“ 21. März (Freitag)Int. Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung 21. 3. 64 21. März (Freitag) Demokratieförderung und Be- kämpfung von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit an Schulen: Das Netzwerk für Demokratie und Courage Baden-Württemberg (NDC) stellt seine Arbeit gegen Rassismus und Rechtsextremismus vor Seit mehr als 10 Jahren bietet das NDC für Schulen und sonstige Jugendeinrichtungen Pro- jekttage an. Hier werden Vorurteile benannt und bearbeitet, die viele gesellschaftliche Gruppen betreffen können. Oft sind Schü- ler_innen von einem Vorurteil betroffen, wäh- rend sie gleichzeitig andere Vorurteile selbst vertreten. Daher versucht das NDC auf ab- wechslungsreiche und unterhaltsame Art, Schü- ler_innen ein humanistisches Menschenbild zu vermitteln, das die Basis für ein demokratisches Zusammenleben bildet. Bei dieser Veranstaltung möchte das NDC Lehrkräften und anderen Menschen, die mit Jugendlichen arbeiten, seine Arbeit vorstellen. Wir wollen Tipps geben und darüber diskutie- ren, wie erfolgreiche Konzepte gegen men- schenfeindliche Haltungen bei Jugendlichen aussehen können. Veranstalter: Netzwerk für Demokratie und Courage e.V. Ort: DGB-Haus, Ettlinger Straße 3 a, KA-Süd- stadt, Großer Saal Beginn: 19 Uhr Eintritt frei www.netzwerk-courage.de Vortrag von Tarek Badawia: „Vorurteile und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit bei deut- schen Jugendlichen und Jugend- lichen mit Migrationshintergrund“ Um Rassismus und gruppenbezogene Men- schenfeindlichkeit gerade in Zukunft zu ver- hindern und ein Bewusstsein für dieses Thema zu schaffen ist es wichtig, die Jugend dafür zu sensibilisieren. Eine große Aufgabe und He- rausforderung ist es heute und wird in nächster Zukunft noch mehr sein, dass sich junge Leute mit deutschen Wurzeln und junge Menschen mit Migrationshintergrund besser verstehen kön- nen und mögliche Spannungen zwischen ihnen abgebaut werden. Um Jugendlichen bei po- tentiellen Konflikten gute Lösungen anzubieten, muss man mehr über ihr Denken und Verhalten erfahren. Über Tarek Badawia: Dr. Tarek Badawia ist Leiter der Nachwuchs- gruppe Norm, Normativität und Normenwan- del am Department für Islamische Studien der Universität Erlangen-Nürnberg. Er beschäftigt sich sowohl wissenschaftlich als auch praktisch mit Jugendlichen und wird den Zuhörern das Thema näher bringen. Ort: Deutschsprachiger Muslimkreis Karlsruhe e.V., Rintheimer Straße 15, KA-Oststadt Beginn: 20 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Deutschsprachiger Muslimkreis Karlsruhe e.V. www.dirs.phil.uni-erlangen.de/nachwuchsfor- schergruppen/norm-normativitaet-und-nor- menwandel-ii/dr-tarek-badawia www.dmk-karlsruhe.de Netzwerk für Demo- kratie und Courage 21. 3. 21. 3. Voruteile bei Jugendlichen Int. Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung 65 21. März (Freitag) Lesung und Musik Lesung und Musik in der Installation „Karlsru- her-Welten-Bürger-Netz“ zu Gedichten und Prosa der jüdisch-ungarischen Dichter Attila József, Antal Szerb und Miklós Radnóti „Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Ver- brechen.“ Mittels Lesung und Musik will die Künstlerin Re- nate Schweizer in ihrer Installation Farbe be- kennen für eine Gesellschaft ohne Hass, Aus- grenzung und Diskriminierung von Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland, Österreich, Ungarn, Europa und der Welt. Das „Welten- Bürger-Netz“ wächst seit 2005 beständig und besteht mittlerweile aus Tausenden zusammen- geknüpfter Teebeutelfäden, die von Menschen überall auf der Welt gesammelt und mitei- nander verbunden werden (siehe Kunstprojekt „Come to dinner – invitation to all nations and religions). Über Renate Schweizer: Für Renate Schweizer bedeutet Kunst in er- ster Linie Kommunikation, die Verbindung zwi- schen ich und du und wir, das Entstehen einer „Wir-Welt“ durch Werk – Betrachter_in & Künstler_in im Dialog. Künstlerisches Arbeiten sieht sie als engagierte Kunst. Die Funktion ih- rer Kunst präsentiert sich im ästhetischen, so- zialen und sozialpolitischen Engagement. Ihre Herausforderung als Künstlerin zielt u. a. auf Experimente, auf eine experimentelle For- schung und Kunstpraxis, die sich im Kontext eines jeweiligen Projektes manifestiert. Re- nate Schweizer absolvierte einen Master- und Postgraduierten-Studiengang in intermedialer Kunst am Arts-Institute Of Boston in den USA. Sie lebt und arbeitet seit 1993 in Karlsruhe und engagiert sich stark in ihrer KunstWerk- statt HautNah gegen Gewalt und Selbstverlet- zung. Seit 1981 Teilnahme an internationalen Kunstausstellungen und Performance-Projekten in Hongkong, Designmuseum Davis, Kalifornien; Museum in Kaliningrad, Russland; Bible Muse- um in Tel Aviv und Kaye Gallery, Beer Sheba, Israel; Museum of Art, Cluj-Napoca, Rumänien; Papier Museum Duszniki Zdroj, Polen; Papier- museum Seoul, Südkorea; Ogilvie High School, Hobart, Tasmanien u. v. m. Seit 2013 mehrere Künstleraufenthalte in Budapest u. a. Einladung vom Hungarian Multicultural Center/Budapest, Dallas zu „Artist in residence“-Aufenthalten in 2013 und 2014. Musik: Resha & friends – (Renate Schweizer, Dragan Ahmedovic und Rüdiger Blank) Ort: PREVIEW.SÜD Atelier | Galerie, Schützen- straße 37, KA-Südstadt Zeit: 20 Uhr – 21.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: PREVIEW SÜD. Atelier | Galerie www.previewsued.blogspot.de www.cometodinner.net „Tedd a kezed – Leg deine Hand – und suche nach dem Wunder“ 21. 3. Int. Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung 21. 3. 66 Theater: „Hans & Hasan” „Hans & Hasan“ ist ein humorvolles mediales Solo-Stück zwischen Schauspieler (Rusen Kartaloglu) und Cartoons, die miteinander in charmanter und witziger Weise in Dialog treten. Die beiden Fi- guren sind zwei Arbeiter (Prototypen ihrer Herkunftskultur), die Ausschnitte aus ihrem alltäglichen Leben mit all den Besonderheiten und Konflikten, aber auch deren Freundschaft kritisch erzählen. Hans stammt, wie der Name schon erraten lässt, aus Deutschland und Hasan ist türkischer Herkunft, lebt aber seit über 30 Jahren in Deutschland. Beide zeichnen ein positives Bild des Zusammenle- bens mit eigener Perspektive, geprägt von ihrer Herkunftskultur. Pressestimme: „Lustvoll zeigte Kartaloglu die kulturellen Unterschiede auf und gewann daraus so manchen Scherz.“ (BNN) Ort: Sandkorn-Theater, Kaiserallee 11, KA-Weststadt Beginn: 20.30 Uhr Eintritt: Theatereintritt Veranstalter: Tiyatro Diyalog e.V. www.tiyatrodiyalog.de www.sandkorn-theater.de/spielplan/programmkalender/icalrepeat. detail/2014/03/21/2028/35|37|36|90/ tiyatro-diyalog-hans-a-hasan- „Hans & Hasan” 21. März (Freitag) 21. 3. 67 Der größte semiprofessionelle Streetdan- ce-Wettbewerb für Kinder und Jugendliche in Baden-Württemberg „the show“ wird am 22. und 23. März wieder im jubez am Kronenplatz über die Bühne gehen. „the show“ ist seit der ersten Stunde ein Gemeinschafts-Projekt zwei- er Einrichtungen des Stadtjugendausschuss e.V. Karlsruhe, dem jubez am Kronenplatz und dem Musikmobil Soundtruck. Auftreten werden Tanz- gruppen verschiedener Altersklassen aus einem Umkreis von 30 Kilometern rund um Karlsru- he. Freie Formationen, Vereine und Tanzschu- len zeigen Hip-Hop-, Jazz-, Video-Clip- bzw. Show-Dance. Es gibt drei Gruppen: bis ein- schließlich elf Jahre, 12 bis 15 Jahre und 16 bis 21 Jahre. Es winken zahlreiche Preise, u. a. Auftritte. Die „Offene Bühne“ außerhalb des Wettbewerbs ergänzt das Programm – hier ist im Bereich Dance und Songs von Solokünstlern und Gruppen (fast) alles erlaubt. Jede Menge „Action“ wird an diesen zwei Tagen geboten. Es lohnt sich also wie immer, an beiden Tagen vorbei zu schauen und sich von der Begeiste- rung mitreißen zu lassen! Und die kleinen und großen Tänzer freuen sich natürlich über viele Zuschauer. Ort: jubez, Kronenplatz 1, KA-Innenstadt Beginn: 15 Uhr, Einlass ab 14 Uhr Eintritt: 2 € Veranstalter: Stadtjugendausschuss e.V., jubez, Musikmobil Soundtruck des StJA e.V. www.the-show.eu www.jubez.de www.soundtruck.de 22. März (Samstag) Streetdance-Wettbewerb „the show“ Tasse Tee Siehe Ankündigung vom 15. März Ort: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt, Großer Saal „Schwarz schmeckt! Tunesischer Kaffee, spanisches Dinner“ Der Tunesische Club Karthago und der Spanische Elternverein laden zu einem Din- ner-Abend ein. Wir bieten für unsere Gäste eine nette familiäre Atmosphäre bei spanischer Gitarre, tunesischem Kaffee und spanischer Pa- ella und Tapas. Der Kaffee ist kostenlos, Essen wird berechnet. Anmeldung ist erforderlich bei Lilia Jeridi per E-Mail an: fv.fv@gmx.de oder unter Telefon: 0174-8875363. Ort: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt Beginn: 19 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Spanischer Elternverein Karlsru- he e.V., Tunesischer Club Karthago e.V. und Förderverein Fest der Völkerverständigung e.V. 22. 3. 22. 3. 22. 3. 68 22. März (Samstag) Vortrag: Stefan Schmidt Ort: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt Beginn: 20 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Menschenrechtszentrum e.V. www.schleswig-holstein.de/Portal/DE/Land- tag/Fluechtlingsbeauftragter/Fluehtlingsbe- auftragter_node.html www.menschenrechtszentrum.de Lampedua - in Karlsruhe? 22. 3. 69 22. März (Samstag) www.zkm.de Konzert: Bergitta Victor Wer sich von einer starken, samtigen Soul-Stim- me streicheln lassen will, ist bei Bergitta Vic- tor richtig. Die Sängerin und Songwriterin von den Seychellen lebt aktuell in Hamburg und verbrachte einen Teil ihrer Jugend in Tansania und in der Schweiz. Victor hat soeben ihr drit- tes Album „On A Journey“ veröffentlicht, da- rauf sind etliche illustre Gäste zu hören (u. a. Blick Bassy). Sie klingt reif, ausgefeilt und spielt souverän auf der Klaviatur von Afro-Grooves, kreolischen Rhythmen, Reggae und universell verständlichen Balladetönen. Ständig auf der Suche nach Veränderung groovt sie mal fun- ky, swingt sie mal jazzig und schmeichelt sich dann mit ihrem warmen Soul in die Herzen ihrer Hörer. Ort: Kulturverein Tempel e.V., Hardtstraße 37 a, KA-Mühlburg, Scenario Halle Beginn: 20 Uhr Eintritt: 14 € (AK) Veranstalter: Kulturverein Tempel e.V. www.bergittavictor.com www.kulturzentrum-tempel.de Bergitta Victor: „On A Journey“ 22. 3. Film „My Dog Killer“ Siehe Ankündigung vom 21. März Beginn: 19 Uhr 70 Festival gegen Rassismus mit den Rockbands Bender, Mess Up Your DNA, Exility, Urrutia und Keith Ha- wkins Gemeinsam mit dem Popnetz Karlsruhe ver- anstaltet das Substage im Rahmen der Karls- ruher Wochen gegen Rassismus das passende Rock-Festival. Denn die Themen Rassismus und Diskriminierung liegen uns sehr am Herzen, genau wie auch Musikern aus verschiedensten Musikrichtungen, die sich sehr gerne bereit er- klärt haben, an diesem Festival teilzunehmen. Seit 2010 bringen Bender mit ihrer schweiß- treibenden Liveshow regelmäßig Baden-Württ- embergs Bühnen zum Beben. Dabei stehen sie immer nah am Feuer, brennen heißer und lauter als die anderen. Mit ultra-fettem Sound, heu- lenden Gitarrensoli, einer einmaligen Stimme und unglaublich tighter Performance zelebrie- ren die vier Karlsruher ihre unverwechselbare Mischung aus Rock, Grunge und Blues. Exility ist eine deutsche Heavy Metal Band aus der Südpfalz, die sich der harten Musik verschrieben hat. Exility versteckt sich nicht hin- ter Kutten oder Klischees, für sie zählt ledig- lich die Überzeugung, dass Heavy Metal eine unwahrscheinlich ehrliche und ausdrucksstarke Musikrichtung ist. Besonders zeichnen die Band ihre deutschen, tiefsinnigen und auch oft ge- sellschaftskritischen Texte aus, die vom charis- matischen Sänger durch tiefen kehligen, aber auch melodischen Gesang zum Ausdruck ge- bracht werden. Dabei untermalen sowohl ag- gressive und klangvolle Gitarrenriffs als auch hämmernde Schlagzeugrhythmen ihre Songs. Festival gegen Rassismus 22. März (Samstag) 22. 3. 71 Dringt der Sound von Urrutia ins Ohr, erscheint unweigerlich ein Bild vor dem inneren Auge: sengende Hitze, staubige Weite, ein Roadtrip á la Tarantino – und man verspürt Lust auf Tequi- la. Der mexikanische Songwriter Manuel Urrut- ia hüllt seine Erfahrungen in scharfe und provo- kante Texte ... eine spannende Verschmelzung aus dem mexican way of life und der Seele des Rock´n´Roll. Die von Alternative, Funk, Psy- chedelic und Desert Rock beeinflusste Musik ist nicht nur tanzbar, sondern nährt auch das Fern- weh. Die Band wurde 2010 in Karlsruhe ge- gründet und hat bisher 2 Alben veröffentlicht. Nu Metal ist tot? Von wegen. Drei Karlsruher Jungs namens Mess Up Your DNA haben es sich zur Aufgabe gemacht, im Fahrwasser des Genres ihren Weg zu finden. Trotz minimalis- tischer Besetzung knallt der Sound des Trios in der Manier des Nu Metals der späten 90er Jahre. Moderner Crossover mit Drums wie ein Gewitter, einem Bass der sich seinen Weg bahnt und einer kreischenden Gitarre. Was bleibt übrig? Ein Scherbenhaufen DNA. Keith Hawkins ist ein Singer/Songwriter aus Roturua in Neuseeland. Im Moment tritt er mit seinem Soloprojekt Keith Hawkins and Band auf. Stilistisch bewegt sich die Band zwischen Reggae und Rock. Die meisten Songs sind ge- sellschaftskritisch, unter anderen Musikern ist er von Bob Marley beeinflusst. Es finden sich aber auch viele Songs über die Liebe in seinem Repertoire, die er allerdings lieber „positive Songs“ nennt. Ort: Substage, Alter Schlachthof 19, KA-Oststadt Beginn: 19.30 Uhr, Einlass ab 19 Uhr Eintritt: 5 € (AK) Veranstalter: Substage e.V., PopNetz Karlsruhe www.substage.de www.popnetz-karlsruhe.de www.wearebender.com www.exility-band.de Urrutia Hawkins.Keith Mess Up Your DNA 22. März (Samstag) 22. 3. 72 23. März (Samstag) Gottesdienst Biblische Gedanken zu einem brisanten Thema – im Rahmen der Karlsruher Wochen gegen Rassismus. Ort: Evangelische Stadtkirche Durlach, Am Zwinger 5, KA-Durlach Beginn: 10 Uhr Veranstalter: amnesty international Bezirk Karlsruhe, Evangelische Stadtkirchen-Ge- meinde Durlach www.stadtkirche-durlach.de www.amnesty-karlsruhe.de „Jeder ist Ausländer – fast überall“ Lesung „Die größte Sehenswürdigkeit die es gibt, ist die Welt – sieh sie dir an.“ (Kurt Tucholsky) Die Welt ist spannend und vielfältig. Für man- che aber auch bedrohlich und fremd. Wie ist es, wenn die weite ferne Welt auf uns trifft? Anlässlich der Karlsruher Wochen gegen Ras- sismus lesen Amnesty-Mitglieder und Gäste Texte von und zu Migrant_innen. Hören Sie zu – lesen Sie mit! Ort: Kaffeehaus Schmidt, Kaiserallee 69, KA-Weststadt Beginn: 11 Uhr Eintritt frei Veranstalter: amnesty international Bezirk Karlsruhe www.amnesty-karlsruhe.de Siehe Ankündigung vom 22. März Interkulturelles Festival „Die Welt blüht“ Ziel der Veranstaltung im Rahmen der Karlsru- her Wochen gegen Rassismus ist es, Kinder, Ju- gendliche sowie Erwachsene in den Vereinen für die Thematik zu sensibilisieren. Es ist eine Ver- anstaltung der interkulturellen Begegnungen, der Integration und der Vielfalt; ob nun die Ju- gendlichen einen Migrationshintergrund haben oder nicht, ob mit oder ohne Behinderung. Wir, der Förderverein der Völkerverständigung, la- den alle sehr herzlich ein. Wir bieten ein viel- fältiges kulturelles Programm an sowie interna- tionale Tänze, Ballett, Gesänge und Musik. Wir sagen gemeinsam „Nein“ zur Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen! Ort: Studentenhaus, Adenauerring 7, KA-Innenstadt Zeit: 11 Uhr – 16.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Förderverein Fest der Völkerver- ständigung e.V. „Die Welt blüht“ 23. 3. 23. 3. „the show“ 73 23. März (Sonntag) Infoveranstaltung mit Yücel Özdemir zum NSU-Prozess „Das NSU-Verfahren ist historisch relevant, weil es entscheidend dafür ist, ob die Angehörigen der Opfer und die Einwanderer insgesamt das Vertrauen gegenüber Deutschland und den Deutschen wiedererlangen können.“ (Yücel Öz- demir) Über Yücel Özdemir: Journalist; Deutschland-Korrespondent der Ta- geszeitung „Evrensel“ und „Neues Leben“ mit einem festen Journalistenplatz im Münchener Oberlandesgericht. Die Veranstaltung findet in türkischer Spra- che statt. Bei Bedarf wird eine konsekutive Übersetzung ins Deutsche angeboten. Der NSU-Prozess 23. 3. GÖÇMEN ESNAFLAR NEDEN ÖLDÜRÜLDÜ? Gazeteci YÜCEL ÖZDEMIR ile Söyleşi Almanya’da 2000-2007 yılları arasında 8’i Türkiye kökenli ve biri Yunanistanlı olmak üzere 9 göçmen esnafı ve bir Alman polisi katleden, Köln’de iki yeri bombalayan ırkçı terör örgütü NSU hakkında Münih Eyalet Yüksek Mahke- mesi’nde 6 Mayıs 2013 te görülmeye başla- nan davayı Yeni Hayat ve Evrensel gazeteleri adına izliyor. Söyleşi türkçe gerçekleştirilecek. Ort: Menschenrechtszentrum, Alter Schlachthof 59, KA-Oststadt Beginn: 15 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Internationaler Jugend- und Kulturverein Karlsruhe e.V. 74 23. März (Sonntag) Christlich-Islamisches Friedensgebet Wo Angehörige unterschiedlicher Religionen miteinander beten, respektieren sie einander in ihrer Verschiedenheit und nehmen sich gegen- seitig als Menschen mit ihrer persönlichen Got- tesbeziehung und mit ihren persönlichen An- liegen wahr – fern von allen Festschreibungen und Vorurteilungen. Christen und Muslime in Karlsruhe tun dies seit vielen Jahren. So laden sie auch innerhalb der diesjährigen Karlsruher Wochen gegen Rassismus zum Christlich-Isla- mischen Friedensgebet ein. Ort: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt, Gro- ßer Saal Beginn: 17.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Christlich-Islamische Gesellschaft Karlsruhe e.V. www.cig-karlsruhe.de 23. 3. Vortrag von Lamya Kaddor Wo liegen die Herausforderungen unserer Gesellschaft, in der Christen, Juden und Mus- lime wirklich gemeinsam leben? Was können die Kirchen im Umgang mit anderen religiösen Glaubensgemeinschaften besser machen? Und welche Verantwortung kommt dabei den Juden und Muslimen auch selbst zu? Mit diesen Fragen beschäftigen sich Lamya Kaddor und Michael Rubinstein in ihrem ge- meinsamen Buch „So fremd und doch so nah - „So fremd und doch so nah. Juden und Muslime in Deutschland“ Juden und Muslime in Deutschland“ und haben damit einen authentischen und konstruktiven Beitrag zur Integrationsdebatte geschaffen, denn die beiden Autoren leben und arbeiten in ihrem Geburtsland Deutschland und sind zu Hause in einer Glaubensgemeinschaft, die sie zu »Anderen« werden lässt. Weit besser als Statistiken und Zahlen wissen sie, wie es um In- tegration in Deutschland steht. Lamya Kaddors Mitautor des Dialogbands „So fremd und doch so nah. Muslime und Ju- den in Deutschland.“, Michael Rubinstein, ist Geschäftsführer der jüdischen Gemeinde zu Duisburg. Über Lamya Kaddor: Lamya Kaddor wurde 1978 im westfälischen Ahlen als Tochter syrischer Einwanderer gebo- ren. 2003 schloss sie ihr Magisterstudium der Arabistik und Islamwissenschaft, Erziehungs- wissenschaft und Komparatistik an der Uni- versität Münster ab. Im Moment beschäftigt sie sich wissenschaftlich mit dem Leben musli- mischer Schüler in Deutschland. Sie hat regel- mäßig Lehraufträge inne und hat zuletzt an der Universität Duisburg-Essen (Fachbereich Evangelische Theologie) einen Lehrauftrag zum Thema „Bibel und Koran“ gehabt. Insgesamt 75 23. März (Sonntag) / 24. März (Montag) Ökumenischer Gottesdienst in der ZKM-Ausstellung „global aCtIVISm“ In dieser Ausstellung sind die vielfältigen zivil- gesellschaftlichen Engagements in einer globa- lisierten Welt versammelt. Was gibt uns Hoff- nung für eine lebenswerte Welt? Glaube und Engagement als Grund, Hoffnung miteinander zu teilen – das erhoffen wir uns von diesem Gottesdienst. Auch in Karlsruhe sind Gruppen mit dem „global activism“ verbunden. Sie wer- den in diesem Gottesdienst vertreten sein und wir laden alle Engagierten ein zum „Beten und Tun des Gerechten“. Der Gottesdienst wird von einer ökumenischen Gruppe aus dem ZKM und von evangelischen und katholischen Theologen vorbereitet. Predigt: Landesbischof i.R. Klaus Engelhardt. Ort: ZKM, Lorenzstraße 19, KA-Südweststadt Beginn: 18.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: ZKM www.zkm.de „Hoffnung teilen“vier Jahre (2004-2008) bildete sie an der Uni-versität Münster islamische Religionslehrer aus und vertrat dort zwischen Juli 2007 und März 2008 die Aufgaben der Professur „Islamische Religionspädagogik“. Seit dem Schuljahr 2003/2004 ist sie Lehrerin im Rahmen des nor- drhein-westfälischen Schulversuchs „Islamkunde in deutscher Sprache“ in Dinslaken. Außerdem ist Lamya Kaddor als Autorin und Publizistin tätig und berät die Politik in Fragen Integration und Islam. Sie gehört zu den musli- mischen SprecherInnen für das deutschlandweit erste muslimische Wort im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, dem sog. „Forum am Freitag“ des ZDF (www.forumamfreitag.zdf.de). Sie ist erste Vorsitzende des Liberal-Islamischen Bundes e.V. (www.lib-ev.de). Von der paneuropäischen Or- ganisation CEDAR wurde sie als eine der zehn European Muslim Women of Influence 2010 ausgezeichnet. Zudem ist sie Trägerin der „In- tegrationsmedaille der Bundesregierung“. Ort: ibz, Kaiserallee 12d, KA-Weststadt Beginn: 19 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Christlich-Islamische Gesellschaft Karlsruhe e.V., Jüdische Kultusgemeinde Karlsruhe (KdöR) www.lamyakaddor.jimdo.com www.cig-karlsruhe.de www.jg-karlsruhe.de 24. 3. 76 24. März (Montag) Junge Menschen leben nachhaltige Solidarität Workshop für Schüler_innen ab Klas- se 6: „Show Racism the Red Card – Zeig Rassismus die rote Karte“ Der Workshop wird von Experten des bun- desweit tätigen Vereins „Show Racism the Red Card, Deutschland e.V.“ durchgeführt. Eine Schulklasse bekommt die Möglichkeit, sich am Beispiel des Fußballsports mit den zahlreichen Facetten des Rassismus und der Diskriminierung auseinanderzusetzen. Die Jugendlichen erfah- ren in Rollenspielen, was sich im echten Leben abspielen kann und erarbeiten Handlungs- empfehlungen. Zudem sind die Begegnung und das Gespräch mit einem Vereinsvertreter des KSC bzw. einem Profispieler angefragt. Der ca. dreistündige Workshop ist nicht öf- fentlich. Weitere Informationen und Anmeldung unter Telefon: 0721-133-4262 (Stadtbibliothek/ Jugendbibliothek Karlsruhe) oder per E-Mail an: stadtbibliothek@kultur.karlsruhe.de. Ort: Jugendbibliothek im Prinz-Max-Palais, Karlstraße 10, KA-Innenstadt Zeit: nach Absprache Veranstalter: Stadtbibliothek Karlsruhe www.stadtbibliothek-karlsruhe.de Frauen fertigen Plakate gegen Rassis- mus in verschiedenen Sprachen an. Nach einer kleinen Einführung über die Kunst des Schönschreibens „Kalligraphie“ wollen wir gemeinsam mit allen Teilnehmerinnen unsere Kreativitäten entfalten und Plakate gegen Ras- sismus künstlerisch sowie kalligraphisch in ver- schiedenen Sprachen erstellen. Über eine rege Teilnahme von Frauen unter- schiedlicher Nationalitäten freuen wir uns sehr! Anmeldung: 0176/66067537 oder iifgka@web.de. Ort: Stadtteilbüro Oststadt, Gottesauerstraße 3, KA-Oststadt Beginn: 10 Uhr - 12 Uhr Eintritt: frei (evtl. Materialkosten) Veranstalter: Islamische internationale Frauenge- meinschaft Karlsruhe und Umgebung (IIFG) e. V. Kalligraphie-Workshop „Zeig Rassismus die rote Karte“ 24. 3. 24. 3. 77 AMARO KHER – Schüler_innen und andere junge Menschen leben nach- haltige Solidarität Was treibt Schüler_innen vor allem aus der Freien Waldorfschule Karlsruhe dazu an, sich gemeinsam mit Ehemaligen, Eltern und Päda- gog_innen bei den Roma in Kriva Palanka, Mazedonien, zu engagieren? „Amaro Kher“ (romanes/dt.: Unser Haus) ist als langfristiger und nachhaltiger Prozess angelegt, getragen von der Idee, ein Problem an der Wurzel anzu- packen und zwar so, dass aus den betroffenen Roma Beteiligte und Gestalter ihrer eigenen, zumeist sehr schwierigen Lebensbedingungen werden können. Nur dann wird es möglich sein, Menschen zum Bleiben an ihrem Ort zu motivie- ren und Perspektiven zu entwickeln. Worum geht es im Einzelnen? Mit nicht nur für die Roma: Da ging und geht es zunächst ganz praktisch darum, gemeinsam mit den Roma ein Gemeinschafts- und Bildungshaus zu bauen. In diesen Prozessen des gemeinsamen Planens, Organisierens und Bauens ist bereits das Erlebnis entstanden, dass mit Unterstützung von freiwilligen Helfern manches entstehen kann, sogar eine Perspektive. Konflikte können bewältigt werden, wenn man Kompetenzen zur Bearbeitung entwickelt. Vertrauen entsteht, wenn kontinuierliche Unterstützung erfahrbar wird und die eigenen Bedürfnisse der Roma sich z. B. in der Konzeption des Bildungsange- botes im Gemeinschaftshaus wiederfinden, weil sie gemeinsam entwickelt wurden. Die Art des Bauens: Aus Wenigem Viel machen, aus Altem Neues entstehen lassen unter möglichst ökologischen Aspekten, ist ein weiteres Prinzip, das hier nachhaltig angelegt ist, weil die hier erwor- benen Kompetenzen für das eigene Lebensum- feld nutzbar werden können. Baumeister und weitere Projektbeteiligte be- schreiben Stationen des ersten Bauabschnitts mit all dem, was da erlebbar geworden ist und dem, was weiterhin möglich werden soll. Die Freie Waldorfschule – eine UNESCO-Pro- jektschule – unterstützt dieses Projekt nach Kräften. Die Projektbeteiligten haben inzwi- schen zusammen mit den Aktiven und Förderern den Förderverein „Amaro Kher“ gegründet. Ort: Freie Waldorfschule, Neisser Straße 2, KA-Waldstadt Beginn: 19.30 Uhr Eintritt frei, um Spenden für das Projekt wird gebeten Veranstalter: Amaro Kher – Förderverein für das Roma-Gemeinschaftshaus in Kriva Palanka e.V. www.amarokher.org www.waldorfschule-karlsruhe.de Roma-Projekt in Mazedonien 24. 3. 24. März (Montag) 78 24. März (Montag) Workshop: Schau Hin in Karlsruhe – Alltagsras- sismus und Diskriminie- rung und wie man sich dagegen wehren kann Schau hin, wenn du in der Tram deine Muttersprache sprichst und beim Aussteigen jemand laut und deutlich sagt: „Na endlich steigen die Fremden aus!“ Inspiriert durch den Blog und Twitter-Hashtag #SchauHin der Journalistin Kübra Gümüşay will diese Veranstaltung auf Alltagsrassismus und Diskriminierung in Karlsruhe aufmerksam machen. Betroffenen – sowohl mit oder ohne Migrationshintergrund – wird ein Forum gebo- ten, ihre Erfahrungen mitzuteilen, aber auch eigene rassistische und diskriminierende Ver- haltensmuster aufzuzeigen, zu hinterfragen und zu reflektieren. In Form eines World-Cafés haben alle Teilnehmenden die Möglichkeit sich einzubringen. Angeleitet werden die Gesprächsrunden an den einzelnen Thementischen durch erfahrene Moderator_innen aus Karlsruher Initiativen und Institutionen. Folgenden Themen werden behandelt: 1. Diskriminierungserfahrung im Alltag: Jutta Gemeinhardt – Migrationsbeirat; Na- joua Benzarti – Migrationsbeirat, Vorsitzende der islamischen internationalen Frauengemein- schaft e. V Karlsruhe und Umgebung IIFG e.V. 2. Belästigung und Bedrohung im öffentli- chen Raum: Trainer_innen des Vereins Bürgerinitiative Zivil- courage e.V.; Vertreter der Polizei; eine Ver- treterin des KVVs Schau Hin in Karlsruhe 3. Zivilcourage stärken und zu aktivem Handeln ermuti- gen: Trainer_innen des Vereins Netzwerk für Demokratie und Courage e.V. 4. Vorurteile durch Medien und kulturelle Angebote abbauen – Rolle der Medien für einen vorurteilsfreien Umgang miteinander: Henri Depe Tchatchu – Maooni e.V.; Petra Stutz – Freie Journalistin; Rusen Kartaloglu – Schau- spieler und Interkultureller Theaterpädagoge (Tiyatro Diyalog e.V.); Pressesprecher der Po- lizei (angefragt) In den Karlsruher Wochen gegen Rassismus werden im Stadtgebiet an mehreren öffentli- chen Einrichtungen Boxen aufgestellt sein, in die anonym persönliche Statements zu Ras- sismus- und Diskriminierungserfahrungen ein- geworfen werden können. Selbstverständlich können Statements auch auf der Internetseite www.schau-hin-karlsruhe.de eingetragen werden. Diese werden dann ausgestellt und im Workshop ausgewertet. Ort: Badisches Staatstheater, Baumeisterstraße 11, KA-Südstadt, Foyer Beginn: 19 Uhr Eintritt frei Veranstalter: AK Migrationsbeirat, Badisches Staatstheater, Kulturbüro der Stadt Karls- ruhe www.schau-hin-karlsruhe.de www.staatstheater.karlsruhe.de www.karlsruhe.de/b1/kultur/ kulturfoerderung/kulturbuero.de 24. 3. 79 25. März (Dienstag) Theater und Vortrag für Schulklassen: Angebot an weiterführende Schulen, Sekundarstufe I/Klas- se 5 – 7 Der Vormittag beginnt mit ei- ner Aufführung des Figurent- heaterstücks „THANDISI IN SÜDAFRIKA“, an das sich ein lebendiger Vortrag zur Ge- schichte Südafrikas und die Bedeutung Nelson Mandelas anschließt. Danach gehen wir der Frage nach, warum es den Schüleraufstand von SOWETO gab und wie sich Südafrika bis heute verändert hat. Im Rah- men der Kunstaktion „Wer bin ich?“ werden Fotos von südafri- kanischen Jugendlichen auf Papier übertragen und – mit Namen, Lebensräumen und Biogra- phien versehen – der Klasse vorgetragen. Der Vormittag im Eine Welt Theater fördert die konkrete Auseinandersetzung mit dem Thema „anders aussehen“ durch das Figurentheater, das Übertragen der Fotoportraits auf Papier und die Kommunikation in der Gruppe. Das Hineinversetzen in die gewählte Biographie – ergänzt durch selbst erdachte Aspekte – er- möglicht und fördert die Fähigkeit zu Empathie (Mitgefühl) und die Entwicklung von Toleranz. Dies gilt sowohl für die vortragenden Jugend- lichen als auch für die aktiv zuhörenden und nachfragenden Gruppenmitglieder. Anmeldung per E-Mail unter: ruth.rahaeuser@gmx.de „Kinder unter dem Regenbogen“ Spielerische Begegnungen Siehe Ankündigung vom 18. März Ort: vor dem Kinder- und Jugendtreff Lohn-Lis- sen auf der Drachenwiese, Ellmendinger Straße 1, KA-Durlach-Aue Zeit: 13 Uhr – 16 Uhr Ort: Eine Welt Theater, Alter Schlachthof 23 f, KA-Oststadt Zeit: 10 Uhr – 12.30 Uhr/nach Absprache Eintritt: pro Klasse 60 € Veranstalterin: Ruth Rahäuser, Eine Welt The- ater www.eine-welt-theater.de EINE-WELT-THEATER EINE-WELT-THEATER EINE-WELT-THEATER 25. 3. 25. 3. 80 Vortrag von Klaus Farin mit Diskus- sion – Veranstaltung für Schulklas- sen (ab 8. Klasse) Sie hören Gangsta-Rap oder Frei.Wild, bil- den sich mit Killerspielen zu Amokläufern aus, saufen, rauchen, kiffen immer mehr und immer jünger, sind konsumtrottelig und unengagiert, politisch völlig desinteressiert oder falsch – rechtsextrem – orientiert: Das Bild der Jugend in der öffentlichen Wahrnehmung war noch nie so negativ wie heute. Zugleich sind immer mehr Jugendliche kreativ engagiert – in jeder Stadt in Deutschland gibt es heute Rapper, Breakdancer, Sprayer, DJs. Doch noch nie war die Erwachsenenwelt derart desinteressiert an der Kreativität ihrer „Kinder“. Respekt ist nicht zufällig ein Schlüsselwort fast aller Jugendkul- turen und das, was Jugendliche von den Er- wachsenen am meisten vermissen. Ein Vortrag mit Diskussion über Mythen und Wahrheiten, Realitäten und Utopien und da- rüber, was das mit Jugendarbeit zu tun hat. Spannend nicht nur für Kulturinteressierte und Pädagogen. Der Jugendkulturforscher Klaus Farin ist Mit- begründer des Archivs der Jugendkulturen in Berlin und seit 2011 Vorsitzender der Stiftung „Respekt – Die Stiftung zur Förderung von jugendkultureller Vielfalt und Toleranz, For- schung und Bildung“. Anmeldung bis zum 18. März per E-Mail an: j.hopfengaertner@stja.de Teilnehmerzahl begrenzt Ort: jubez, Kronenplatz 1, KA-Innenstadt Beginn: 11 Uhr Eintritt: pro Klasse 30 € Veranstalter: jubez in Kooperation mit dem Kul- turbüro der Stadt Karlsruhe, dem PopNetz und der Fachstelle gegen Rechts im StJA e.V. „Über die Jugend... ... und andere Krankheiten“ Vortrag mit Workshop Das Büro für Integration führt in Zusammenar- beit mit der Landeszentrale für politische Bil- dung und der Sophie-Scholl-Realschule Karls- ruhe an jeweils zwei Tagen (25. und 27. März) für insgesamt fünf Klassen (ca. 130 Schüler_in- nen) einen Vortrag mit anschließenden Work- shops zum Thema „Rechtsextremismus erkennen und richtig handeln“ durch. Die Mitarbeiter_innen der Landeszentrale für politische Bildung klären die Schülerschaft über die Erkennungsmerkmale des Rechtextremismus wie z. B. die Musik, die Bedeutung von Klei- dung und Symbolen sowie über die Strategien der Mitgliedergewinnung auf. Manuel Bauer, ein ehemaliger Neonazi, wird in einem span- nenden Vortrag darstellen, wie er in die Nazis- zene reinrutschte und welche Hilfen notwendig waren, um aus dieser Szene auszusteigen. Geschlossene Veranstaltung Ort: Sophie-Scholl-Realschule Karlsruhe, Joa- chim-Kurzaj-Weg 4, KA-Oberreut Zeit: 8 Uhr – 13 Uhr Veranstalter: Büro für Integration und AK Mi- grationsbeirat in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung und der Sophie-Scholl-Realschule www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/bfi www.lpb-bw.de www.ssr-ka.de „Rechtsextremismus erkennen und richtig handeln“ 25. 3. 81 25. März (Dienstag) „Über die Jugend... ... und andere Krankheiten“ Vortrag von Klaus Farin mit Diskus- sion – Öffentliche Veranstaltung Siehe Ankündigung für Schulveranstaltung um 11 Uhr Ort: jubez, Kronenplatz 1, KA-Innenstadt, ju- bez-Café Beginn: 19.30 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr Eintritt: 5 € (VK), 7 € (AK) Veranstalter: jubez in Kooperation mit dem Kul- turbüro der Stadt Karlsruhe, dem PopNetz und der Fachstelle gegen Rechts im StJA e.V. www.farin.jugendkulturen.de/ www.jubez.de www.karlsruhe.de/b1/kultur/kulturfoerde- rung/kulturbuero.de 25. 3. 82 25. März (Dienstag) Podiumsgespräch Bei der Wohnungssuche werden alle Men- schen gleich behandelt – unabhängig von Herkunft, Hautfarbe und sozialem Milieu... Ist das in Wirklichkeit so? Leider ist das nur ein Wunschbild. In der Realität haben Menschen mit fremdklingenden Namen, anderer Hautfar- be und schwieriger finanzieller Lage weitaus schlechtere Karten. Weniger Chancen haben auch Familien mit Kindern, Student_innen, Mi- ni-Jobber und Hartz-IV-Empfänger und Allein- erziehende. Eine Kombination der genannten Kategorien macht die Wohnungssuche fast aussichtslos. Viele Diskriminierungserfahrungen passieren subtil und können nicht nachgewiesen werden. Der Dortmunder Planerladen, eine Antidis- kriminierungsstelle im Bereich Wohnen, teilt in einem Input seine Ergebnisse aus einem Testing-Verfahren mit und berichtet über sei- ne Arbeit. Ein Vertreter der Volkswohnung Karlsruhe, einem der größten kommunalen Immobilienunternehmen Baden-Württembergs, berichtet über die lokale Wohnsituation und beschreibt die Praxis der Wohnungsvergabe. Karlsruher Bürger_innen sind eingeladen, ihre eigenen Erfahrungen zu teilen. Ziel der Ver- anstaltung ist, eine breitere Öffentlichkeit mit dem oft geleugneten, aber sehr brisanten The- ma der Diskriminierung auf dem Wohnungs- markt zu erreichen. Ort: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt Beginn: 19.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: AK Migrationsbeirat, Kulturbüro der Stadt Karlsruhe www.karlsruhe.de/b1/kultur/kulturfoerde- rung/kulturbuero.de www.planerladen.de www.volkswohnung.com/wir-ueber-uns Film „My Dog Killer“ Siehe Ankündigung vom 21. März Beginn: 21.15 Uhr „Schlüsselfrage! – Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt“ 25. 3. 25. 3. 83 25. März (Dienstag) Filmvorführung Planetfilm in Koproduktion mit dem WDR, 45 min, 2007. „Ich möchte die jungen Menschen bitten, ihr Leben nicht in die Hände der Mafia zu legen. Ich habe es getan und teuer dafür bezahlt und wenn ich es euch erzähle, erlebe ich alles wie- der und es tut mir sehr weh.“ (Ualid Nasur) Der Somalier wollte Fußballspieler werden. Um Krieg und Armut zu entfliehen, hat er sich wie viele andere auf die Odyssee nach Europa ge- macht. In Griechenland endete die mehrjährige Reise in der Schiffsschraube eines Bootes der Küstenwache, die Ualids Körper zerfetzte. Während in Deutschland stolz jedes halbe Jahre Rekordtiefstände bei den Aufnahmebe- gehren von Flüchtlingen und Asylanten verkün- det wurden, verschärfte sich die Situation an der Griechisch-Türkischen Grenze ständig und wuchs sich zu einer der wichtigsten Einnahme- quellen der lokalen Mafia aus. Immer wieder öffnen türkische Polizisten LKWs und vor ihre Füße purzeln Dutzende halb er- stickte, halb verhungerte Menschen, die in blinder Wut mit blanken Händen die Scheiben ihrer Schleuser einschlagen. Die türkischen Be- hörden stehen dem Ganzen fast ohnmächtig gegenüber. Es ist einfach zu viel Geld im Spiel. Mit einem Nachgespräch mit der Regisseurin Gülsel Özkan, Planetfilm. Ort: Hochschule für Gestaltung, Lorenzstraße 15, KA-Südweststadt Beginn: 19 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Internationaler Jugend- und Kulturverein e.V., Menschenrechtszentrum Karlsru-he e.V. www.planet-international.de www.hfg-karlsruhe.de www.menschenrechtszentrum.de „Ertrunken vor meinen Augen“ 25. 3. 84 25. März (Dienstag) „Deutsch sein und schwarz dazu“ Theodor Michaels Autobiografie ist so aber- witzig, dass sie erfunden sein könnte, wenn sie nicht allzu wahr wäre. Er entfaltet in „Deutsch sein und schwarz dazu“ eine Welt, die man so nicht gekannt hat. Sie wird beschrieben von einem Mann, den man für seine Kraft, das alles zu bewältigen, nur bewundern kann; insbeson- dere auch dafür, dass es ihm gelungen ist, die Menschlichkeit zu bewahren. Theodor Micha- el erzählt ganz nüchtern, aber die Ereignisse sprechen für sich. Seine Lebenserinnerungen sind im November letzten Jahres bei dtv er- schienen; sie fanden in Presse, Rundfunk und Fernsehen eine große Aufmerksamkeit. Theodor Michael wurde 1925 in Berlin gebo- ren. Sein Vater war Kolonialmigrant aus Kame- run, seine Mutter Deutsche. Nach dem frühen Tod der Mutter wachsen Theodor Michael und seine Geschwister teils unter erbärmlichen Um- ständen bei Pflegeeltern auf. Nach der Volks- schule darf er aufgrund seiner Hautfarbe kei- ne weitere Ausbildung machen. Man fand, die Schwarzen sollten den Deutschen keine Arbeits- plätze wegnehmen. Aber in den sehr beliebten Völkerschauen kamen sie noch unter als „Art- fremde“ mit dem „negroiden Einschlag“. Sogar in der Nazi-Zeit waren sie als Statisten in den äußerst beliebten Kolonialfilmen beschäftigt. Doch dann landeten sie im KZ oder in Zwangs- arbeiterlagern. So erging es auch Theodor Michael: Nach dem Tod seiner Eltern schlug er sich als Page, Portier und Komparse durch – bis er mit 18 Jahren in einem Zwangsarbeiterlager interniert wurde, wo er auch die Befreiung erlebte. Nach dem Kriegsende musste Theodor Michael feststellen, dass er, weil er überlebt hatte, der Kollabora- tion verdächtigt wurde. Damals hätte er es sich nicht träumen lassen, dass er Jahrzehnte später einmal als Regierungsdirektor und zu einem an- erkannten Afrika-Spezialisten werden würde. Lesung Theodor Michael: „Deutsch sein und schwarz dazu“ – Erinnerungen eines Afro-Deutschen 25. 3. 85 Ort: Stadtbibliothek, Ständehausstraße 2, KA-Innenstadt, Lese-Café Beginn: 19.30 Uhr Veranstalter: Menschenrechtszentrum Karlsruhe e.V., Stadtbibliothek Karlsruhe, Senioren- büro der Stadt Karlsruhe, Stadtjugendaus- schuss e.V. www.dtv.de/autoren/theodor_michael_16729 www.dtv.de/buecher/deutsch_sein_und_ schwarz_dazu_26005 www.menschenrechtszentrum.de www.stadtbibliothek-karlsruhe.de/ www.karlsruhe.de/b3/soziales/personen- gruppen/senioren www.stja.de Lesung mit Theodor Michael: „Deutsch sein und schwarz dazu“ Geschlossene Veranstaltung Ort: Markgrafengymnasium Durlach, Gymnasiumstraße 1-3, KA-Durlach www.mgg.karlsruhe.de 25. März (Dienstag) / 26. März (Mittwoch) 26. 3. 86 26. März (Mittwoch) Theater: „Roma Romeo und Sinti Carmen“ Nach einer Prügelei im Klassenzimmer müssen Carmen und Josef ein Referat über Sinti und Roma zusammen erarbeiten. Doch es stellt sich heraus, dass die Recherchen zu dem Thema schwieriger sind als gedacht und die Ergeb- nisse widersprüchlich. Die beiden beschlie- ßen daher kurzerhand, selbst zu Zigeunern zu werden und Baden-Württemberg zu bereisen. Dabei stoßen sie auf die eigene familiäre Vergangenheit, auf hartnäckige Klischees und die unterschiedlichsten Reaktionen auf ihr Ex- periment. Sie beginnen, den Mechanismus von Vorurteilen zu hinterfragen und den Grund dafür zu suchen, warum man dazu neigt, alles und jeden in Schubladen sortieren zu wollen. Doch erst, als sie auf eine Gruppe umherrei- sender Sinti stoßen und sich mit ihnen unterhal- ten, begreifen sie die Dimension des Rassismus gegenüber Sinti und Roma. Ein Roadmovie über die Grenzen von Klischee und Wahrheit, Liebe, Hass und Vorurteile und über das Leben, das irgendwo da draußen auf uns wartet. „Roma Romeo und Sinti Carmen“ Ort: Insel, Karlstraße 49, KA-Südweststadt Beginn: 11 Uhr Eintritt: 12 €, ermäßigt 7 €, für Schulen 6 € Veranstalter: Badisches Staatstheater Karlsruhe www.staatstheater.karlsruhe.de/programm/ info/1712/ Bild © Felix Grünschloß Spielerische Begegnungen Siehe Ankündigung vom 18. März Ort: vor dem Kinder- und Jugendtreff Lohn-Lis- sen auf der Drachenwiese, Ellmendinger Straße 1, KA-Durlach-Aue Zeit: 13 Uhr – 16 Uhr 26. 3. 87 Bild © Felix Grünschloß Führung durch die Ausstellung: „Seid wachsam, dass über Deutschland nie wieder die Nacht hereinbricht. Gewerkschafter in Konzentrationsla- gern 1933 – 1945“ Gewerkschafter gehörten zu den frühesten und aktivsten Gegnern des Nationalsozialismus. Viele von ihnen bezahlten Widerspruch und Widerstand mit der Inhaftierung in Konzentra- tionslagern. An das Schicksal dieser mutigen Frauen und Männer will die Wanderausstellung der Freien Universität Berlin, der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen/Stiftung Branden- burgische Gedenkstätten und der Hans-Böck- ler-Stiftung erinnern. Dazu hat das Stadtarchiv Karlsruhe eine lokale Ergänzung erarbeitet, die sich mit der Verfol- gung der Gewerkschaften durch die National- sozialisten in Karlsruhe und mit den Schicksalen der freien Karlsruher Gewerkschafter Gustav Schulenburg und Gustav Kappler befasst. Führung mit Jürgen Schuhladen-Krämer (M.A.) Ort: Erinnerungsstätte Ständehaus, Neues Stän- dehaus, Ständehausstraße 2, KA-Innenstadt Beginn: 18 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Stadtarchiv und Historische Mu- seen der Stadt Karlsruhe www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/ staendehaus.de „Seid wachsam, dass über Deutschland nie wieder die Nacht hereinbricht.“ 26. März (Mittwoch) 26. 3. 88 26. März (Mittwoch) Roma-Projekt in Mazedonien Multimediavortrag und Benefizkon- zert für Amaro Kher: „Ein Haus fürs Leben der Roma“ Entwickelt und gebaut von jungen Menschen aus Karlsruhe gemeinsam mit Roma aus Kriva Pa- lanka in Mazedonien. Vorurteile überwindet man am besten, indem man sich begegnet und gemeinsam handelt und zwar so, dass sich aus diesem Handeln eine Perspektive entwickeln kann für diejenigen, die – gefangen in einer Spirale aus Armut, Benach- teiligung und Diskriminierung – alleine dazu im ersten Schritt nicht in der Lage sind. Das war Motto und ist Erfahrung einer Gruppe von zumeist jungen Karlsruher Menschen, die den Roma in Kriva Palanka begegnet sind, ihre miserable, demütigende Lebenssituation miter- lebt und sich vorgenommen haben, hier etwas durch eigenes Tun zu verändern. Ein Leben am Rande der Gesellschaft, in dem Bildung nicht an erster Stelle stehen kann, wenn vor allem Hunger die Menschen plagt. Ohne Bildung der Kinder, aber auch der Jugendlichen und Er- wachsenen, wird der Kreislauf aus Armut und Ausgrenzung aber nicht überwunden werden können. Ohne Unterstützung bei und Partizi- pationsmöglichkeiten an der eigenen Zukunfts- gestaltung werden die Roma ihre Lebensver- hältnisse nicht überwinden können, sondern es braucht Raum und finanzielle Möglichkeiten. Der Raum: AMARO KHER – das Haus – wird von Freiwilligen aus Karlsruhe gerade gebaut, ökologisch nachhaltig mit Recycling-Bau und sozial verantwortlich mit begleiteten Prozessen der Selbstverantwortung und Gemeinschafts- bildung. Nicht konfliktfrei, aber mit Perspekti- ven für die Menschen dort vor Ort. In einem Vortrag und Filmausschnitten wird der Prozess AMARO KHER von den Hauptinitia- tor_innen Angelika Ludwig-Huber, Sebastian Marschall, Maria und Charlotte anschaulich dargelegt – mit all den Fragen, die da ent- standen und ganz prinzipiell sind: • Für die Roma oder mit den Roma? Wie viel Fremdbestimmung kann der Mensch ertra- gen? Oder: Selbstbestimmt geht besser! • Was braucht ein Mensch, damit er Leben als lebenswert erleben kann? • Lebenssituationen der Roma in Mazedonien und Deutschland: Diskriminierung, Demüti- gung, Fremdbestimmung und Perspektivlo- sigkeit • Wie lässt sich dieser Kreislauf verändern und vor allem für die Kinder eine nachhal- tige Perspektive entwickeln? Keine der großen Stiftungen konnte sich bis- lang entschließen, in dieses – auch ökologisch – interessante Projekt einzusteigen. Vielleicht ist es so einzigartig, dass es in kein Schema passt? Daher wird eine Gruppe von jungen Musikern aus der Waldorfschule Karlsruhe gemeinsam mit Roma-Musikern aus Wien versuchen, eine musikalische – und vielleicht auch finanzielle – Brücke um den Vortrag herum zu schlagen. Ort: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt Beginn: 19 Uhr Eintritt frei, um Spenden für das Projekt wird gebeten Veranstalter: Amaro Kher – Förderverein für das Roma-Gemeinschaftshaus in Kriva Pa- lanka e.V. und ibz www.amarokher.org www.ibz-karlsruhe.de 26. 3. 89 26. März (Mittwoch) „Erntehelfer“ Film: „Erntehelfer“ Moritz Siebert, Deutschland 2013. Digital, 70 Min., dt. UT Das unterfränkische Vierhundert-Seelen-Dorf Seinsheim erscheint durch die Augen des in- dischen Pfarrers Cyriac betrachtet zunächst recht befremdlich – es gibt kein Internet, da- für jede Menge Schnee, die Straßenverkehrs- ordnung ist heilig, und die Menschen tanzen schunkelnd auf den Tischen. Cyriac ist einer von mittlerweile 500 Priestern aus Indien, mit denen die katholische Kirche in Deutschland dem Fachkräftemangel zu begegnen versucht. Neben der Sprache muss er auch lernen, wie man Predigten schreibt und seine Gemeinde zusammenhält – ein schweres Unterfangen! Teil seiner Aufgabe als Seelsorger sind Krankenbe- suche und auch hier zeigt sich ihm ein fremdes Bild von der Einsamkeit der alten Menschen. Ein Blick von außen, der viele Fragen aufwirft. Eine teils melancholische, teils heitere Reise zwischen Blaskapellen, Karneval, Glaube, Zweifel und Schnee. Im Anschluss an die Vorführung am 26. März besteht Gelegenheit zum Gespräch mit Pater Thomas Maier von der Katholischen Seelsor- geeinheit St. Raphael. Geboren in Schluchsee, gehört er der katholischen Missionsgesellschaft der „Weißen Väter“ – Afrika-Missionare an. Er selbst hat während seiner Ausbildung drei Jahre in Afrika gelebt und später mehr als 12 Jahre in Jerusalem verbracht, wo er im Be- reich der Ökumene und im Kontakt zu ande- ren Glaubensgemeinschaften tätig war. Er ist spezialisiert in Ostkirchen-Wissenschaften und hat in Frankreich (Toulouse) und in Italien (Rom) studiert und promoviert. Ort: Studio 3 (Kinemathek), Kaiserpassage 6, KA-Innenstadt Beginn: 19 Uhr Eintritt: 6 €, ermäßigt 4,50 € (für Mitglieder der Kinemathek Karlsruhe) Veranstalter: Kinemathek Karlsruhe e.V. Weitere Vorführung am 29. März, 19 Uhr www.siebertfilms.com/siebertfilms.com/ERNTE- HELFER www.kinemathek-karlsruhe.de 26. 3. 90 26. März (Mittwoch) Theatrale Aktion im öffentlichen Raum Ort: Kronenplatz Beginn: 19 Uhr Veranstalter: Werkraum Karlsruhe e.V., IIFG e.V., „Projekt LEA“ des StJA e.V. Vortrag mit Diskussion Die in den Köpfen verankerten Klischees über das Aussehen eines Neonazis sind seit längerer Zeit überholt. Es gibt neue, subtilere Symbole, derer sich die rechtsradikale Szene bedient, um die Gruppenzugehörigkeit in der Öffent- lichkeit zu zeigen. Zahlensymbolik, Musik, gra- fische Darstellungen, Bekleidung und Entleh- nungen aus der nordischen Mythologie sind nur einige Beispiele für versteckte Merkmale der rechtsextremen Szene. Das Büro für Integration lädt in Kooperation mit dem Landeskriminal- amt Baden-Württemberg und dem Bürger- verein Oberreut zum Vortrag mit dem Thema „Rechtsextremismus erkennen und richtig han- deln“ ein. Dem Vortrag folgt eine Diskussion mit Manuel Bauer, einem ehemaligen Mitglied der Neonazi-Szene, der seine Geschichte ausführ- lich erzählen wird. Er berichtet von den Anfän- gen, seiner Zeit als aktiver Neonazi und dem Weg, den er hinter sich hat, seit er beschloss auszusteigen. Lassen Sie uns gemeinsam das eingestaubte Halbwissen über Rechtsextremis- mus auffrischen und lernen, richtig zu handeln. „Glatze, Springerstiefel, Bomberjacke? Rechtsextremismus erkennen und richtig handeln“ Ort: Jugend- und Gemeinschaftszentrum „Wei- ße Rose“, Otto-Wels-Straße 31, KA-Ober- reut Zeit: 19 Uhr – 21 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Büro für Integration und AK Mi- grationsbeirat in Zusammenarbeit mit Lan- deskriminalamt, Bürgerverein Oberreut und Jugend- und Gemeinschaftszentrum „Weiße Rose“, Stadtjugendausschuss e.V. www.polizei-bw.de/Dienststellen/LKA/Seiten/ Staatsschutz www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/ bfi www.st ja.de/kinder-und-jugendeinric h- tungen/jugend-und-gemeinschaftszen- trum-weisse-rose.html www.oberreut.de 26. 3. 26. 3. 91 26. März (Mittwoch) Lesung: „Die biologische Lösung – oder die deutsche Justiz und das Massaker von St. Anna“ Im Sommer 1944 haben SS-Männer in dem italienischen Gebirgsdorf Sant‘Anna di Stazze- ma mehrere hundert Frauen, Kinder und ältere Menschen ermordet. Bis heute stand keiner der mutmaßlichen Täter, von denen zwei aus dem Raum Karlsruhe stammen, vor einem Gericht. Zuletzt hat sich auch das Oberlandesgericht Karlsruhe mit einem Klageerzwingungsverfah- ren in der Sache Sant’Anna befasst. Der Stuttgarter Autor, Filmemacher und Jour- nalist Hermann G. Abmayr hat mehrmals über den Fall berichtet und seine juristische Aufar- beitung vor wenigen Monaten in einem Buch- kapitel nachgezeichnet. Er wird Auszüge da- raus lesen und vorab ein kurzes Video zeigen, in dem Überlebende des Massakers zu Wort kommen. „Die deutsche Justiz und das Massaker von St. Anna“ Ort: Jubez, Kronenplatz 1, KA-Innenstadt, Jubez-Café Beginn: 19.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: SJD – Die Falken, Input Karlsruhe, Libertäre Gruppe Karlsruhe, jubez Karlsru- he und die Fachstelle gegen Rechts im StJA e.V. www.jubez.de www.sjd-falkenkarlsruhe.org 26. 3. 92 26. März (Mittwoch) Film „My Dog Killer“ Siehe Ankündigung vom 21. März Beginn: 21.15 Uhr Vortrag von Mohammad Luqman Die Ängste des Abendlandes vor dem Islam lassen sich bis weit in das Mittelalter zurückver- folgen. Doch was sind die Ursachen hierfür? Hat der Islam auch einen Anteil an der westlichen Kultur und Zivilisation? Gibt es Beispiele gelun- gener Integration und friedlichen Zusammen- lebens? Der Vortragsabend möchte erwähnte Ängste und negative Eindrücke aufgreifen und darstellen, welche Position die islamischen Leh- ren gegenüber vermeintlich „Fremden“ – seien es Andersgläubige oder Andersseiende – ver- treten. Herr Luqman wird darstellen, was der Islam und was muslimisches Leben bedeutet. Darüber hinaus wird erläutert, wie der Islam zu den Wertevorstellungen des Abendlandes steht und welche Geschichte der Islam in Europa hat. „Der Schrecken des Abendlandes – der Islam in Europa“ Über Mohammad Luqman: Er ist Islamwissenschaftler und hält regelmäßig wissenschaftlich fundierte Vorträge und Kurse über den Islam. Herr Luqman ist zudem Leiter der Abteilung Publikation in der Ahmadiyya Muslim Jamaat KdöR und führt derzeit auch den „Verlag der Islam“. Ort: Friedensheim des Badischen Landesver- eins für Innere Mission, Redtenbacherstraße 10 –14, KA-Südweststadt Beginn: 19 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Ahmadiyya Muslim Jamaat (KdöR) www.ahmadiyya.de 26. 3. 26. 3. 93 Vortrag von Gen Kelsang Gogden: „Gibt es einen Unterschied zwischen Dir und mir?“ Buddha lehrte, dass die Unterschiede, die wir zwischen uns und anderen wahrnehmen, nicht aus sich heraus existieren, sondern Projektionen unseres Geistes sind. Somit gibt es aus bud- dhistischer Sicht keine gültige Grundlage für Gedanken des Rassismuses, der Ausgrenzung, des Hasses usw. Sie stehen im Widerspruch zur Wirklichkeit und erzeugen nichts als Leiden sowohl für uns selbst als auch für andere. Ge- danken des Respektes, der Zuneigung und des Mitgefühls für alle ohne Ausnahme jedoch sind im Einklang mit der Wirklichkeit und bringen uns und anderen nur Frieden und Glück. Gen Kelsang Gogden wird an diesem Abend in diese buddhistische Sichtweise einführen und erklären, wie sie uns helfen kann, eine für uns und unsere Welt heilsame Erfahrung von liebe- voller Wertschätzung für jeden zu entwickeln. Anschließend an den Vortrag steht sie gerne für Fragen und Diskussion zur Verfügung. „Gibt es einen Unter- schied zwischen Dir und mir?“ Über Gen Kelsang Gogden: Gen Kelsang Gogden ist eine moderne bud- dhistische Nonne der Neuen Kadampa-Tradi- tion und unterrichtet seit über 10 Jahren am Menlha-Zentrum für Buddhismus in Karlsruhe. Sie studiert und praktiziert Buddhismus seit vie- len Jahren und wird als buddhistische Lehrerin für ihre inspirierende, warmherzige Klarheit geschätzt. Ort: Menlha-Zentrum für Buddhismus, Gar- tenstraße 1, KA-Südweststadt Zeit: 19.30 Uhr – 21 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Menlha-Zentrum für Buddhismus e.V. www.meditation-karlsruhe.de 26. März (Mittwoch) 26. 3. 94 27. März (Donnerstag) Vortrag mit Diskussion Im Rahmen der Reihe „Nordweststadt Impuls“ veranstaltet das Büro für Integration in Zu- sammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg und der Bürgergemein- schaft Nordweststadt einen Vortrag zum The- ma „Rechtsextremismus erkennen und richtig handeln“. Mitarbeiter des Landeskriminalamtes informieren über die rechtsextreme Musik, über die Bedeutung von Kleidung und Symbolen so- wie über die Strategien der Mitgliedergewin- nung. Manuel Bauer, ein ehemaliger Neonazi, wird in einem spannenden Vortrag darstellen, wie er in die Naziszene reinrutschte und welche Hilfen notwendig waren, um aus dieser Szene auszusteigen. „Glatze, Springerstiefel, Bomberjacke? Rechtsextremismus erkennen und richtig handeln“ „Rechtsextremismus erkennen und richtig handeln“ Vortrag mit Workshop. Siehe Ankündigung vom 25. März Der Vortrag richtet sich an die Schülerschaft, Pädagogen und Eltern, aber auch an alle inte- ressierten Bürger_innen in der Nordweststadt. Ort: Werner-von-Siemens-Schule, Kurt-Schu- macher-Straße 1, KA-Nordweststadt, Aula Zeit: 18 Uhr – 20 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Bürgergemeinschaft Nordwest- stadt, Büro für Integration und AK Migra- tionsbeirat in Zusammenarbeit mit Werner- von-Siemens-Schule www.polizei-bw.de/Dienststellen/LKA/Seiten/ Staatsschutz www.karlsruhe.de/b3/soziales/einrichtungen/bfi www.ka-nordweststadt.de www.wvs-ka.de 27. 3. 27. 3. 95 27. März (Donnerstag) Lesung Geschichten und Zeitzeugenberichte über die rassische Verfolgung und Ermordung der Karls- ruher Sinti in der NS-Zeit. Michail Krausnick liest und erzählt: „Josef und seine Brüder“ – die Spurensuche eines Ho- locaust-Überlebenden im Generallandesarchiv und „Eine ganz raffinierte Person“ – vom Wi- derstand der Mathilde Klein gegen den Karls- ruher „Zigeunerkommissar“. Über Michail Krausnick: Michail Krausnick ist Autor zahlreicher Veröf- fentlichungen zum Thema, u. a. „Wo sind sie hingekommen? Der unterschlagene Völkermord an den Sinti und Roma“; „Da wollten wir frei sein – eine Sinti-Familie erzählt“, das Thea- terstück „Lustig ist das Zigeunerleben?“, das Drehbuch zum TV-Film „Auf Wiedersehen im Himmel. Die Sinti-Kinder von der St. Josefspfle- ge“, das Kinderbuch „Elses Geschichte – ein Mädchen überlebt Auschwitz“, die Lokalstudie „Abfahrt: Karlsruhe“ und die Ausstellung „Die Überlebenden sind die Ausnahme“ gemeinsam mit Anita Awosusi. „Ich will’s ja selbst gern vergessen!“ Ort: Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais, Karls- traße 10, KA-Innenstadt Beginn: 18 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Gesellschaft für bedrohte Völ- ker e.V., Regionalgruppe Karlsruhe und Stadtarchiv Karlsruhe www.krausnick-info.de/start.htm www.gfbv.de 27. 3. 96 27. März (Donnerstag) Für seinen Vortrag „Eine Jüdische Zeitreise“ hat Dany Bober die in der Zeit der Weima- rer Republik auf deutschen Kleinkunstbühnen beliebte Form des „Features“ gewählt. Hierbei tragen die unterschiedlichsten Stilelemente wie Lieder, Berichte, Mundartgedichte und Humor zu einem kurzweiligen und informativen Abend bei. Die Frankfurter Rundschau schrieb: „... Ein Abend der zeigte, dass Unterhaltung durchaus was mit Haltung zu tun hat. Und dass es möglich ist, ein ernsthaftes Thema auch ohne die durch- konstruierte Handlung eines Theaterstückes pu- blikumswirksam auf die Bühne zu bringen.“ Ort: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt Beginn: 19.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: ibz Karlsruhe e.V., Stoffwechsel e.V. www.kulturserver.de/-/kulturschaffende/ detail/32683 www.ibz-karlsruhe.de www.stoffwechsel-ev.de Veranstaltung in der Tapasbar Pin- txos: Ort: Pintxos Tapas y Pasión, Waldstrasse 30, KA-Innenstadt Beginn: 20.30 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Pintxos Tapas y Pasión www.pintxos.de/karlsruhe-1.html „Pasion Gitana – Spanische Live Musik“ „Jüdische Zeitreise mit Dany Bober - Lied, Geschichte(n), Jüdischer Humor“ 27. 3. 27. 3. 97 27. März (Donnerstag) Buchpremiere: Ibraimo Alberto und Daniel Oliver Bachmann präsentie- ren ihr Werk „Ich wollte leben wie die Götter. Was in Deutschland aus mei- nen afrikanischen Träumen wurde.“ „In Karlsruhe ist alles anders“, sagt Ibraimo Alberto. Er nennt Karlsruhe eine „fantastische Multikultistadt“. Hier ist er nicht mehr der ein- zige Schwarze. 2011 flüchtet Ibraimo Alberto von Brandenburg nach Karlsruhe. Er hält den Rassismus nicht länger aus. Aufgewachsen als eines von zwölf Kindern und Sklave eines Land- besitzers in Mosambik, zieht er 1981 in die DDR. Aber anstatt studieren zu können, wird er in ein Fleischkombinat abkommandiert. Er darf sich weder frei bewegen noch heiraten. Doch Alberto boxt sich nach oben: Er macht Karrie- re in einem Ostberliner Boxverein und boxt für den Club „Traktor Schwedt“ in der Bundesliga. 1991 beherrschen die Neonazis Schwedt. Al- berto wird täglich angepöbelt, beleidigt und angegriffen. Als Rechtsradikale seinen 17-jäh- rigen Sohn bei einem Fußballspiel totzuschla- gen drohen, weiß Alberto, inzwischen Auslän- derbeauftragter in der Stadt an der Oder, dass er hier keine Zukunft mehr hat. 2011 erhält er „innerdeutsches Asyl“ in Karlsruhe. Und er kämpft weiter gegen Rassismus und für Integration. Ibraimo Alberto und Co-Autor Daniel Oliver Bachmann, geboren 1965, Absolvent der Filmakademie Baden-Württemberg, stellen das gerade im Verlag Kiepenheuer & Witsch erscheinende Buch in Ibraimo Albertos neuer Heimat gemeinsam vor. Ort: Museum für Literatur am Oberrhein, Prinz- Max-Palais, Karlstraße 10, KA-Innenstadt Beginn: 20 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Literarische Gesellschaft Karlsru- he e.V., Stephanus-Buchhandlung „Was in Karlsruhe aus meinen afrikanischen Träumen wurde.“ © Sven Paustian www.kiwi-verlag.de/buch/ich-wollte-leben- wie-die-goetter/978-3-462-04624-3 www.literaturmuseum.de www.stephanusbuch.de Theater-Uraufführung: „Rechtsmate- 27. 3. 98 28. März (Freitag) Ausstellungseröffnung mit einem Vortrag der Ausstellungsmacherin Birgit Mair Die Ausstellung setzt sich auf 22 Tafeln mit den Verbrechen des NSU in den Jahren 2000 bis 2007 sowie der gesellschaftlichen Aufarbei- tung nach dem Auffliegen des „Nationalsozi- alistischen Untergrundes“ im November 2011 auseinander. Neben den Biografien der zehn Mordopfer, den Bombenanschlägen sowie zahlreichen Banküberfällen beleuchtet die Aus- stellung Neonaziszenen, aus denen der NSU hervorging. Analysiert werden zudem Gründe, warum die Mordserie so lange unaufgeklärt blieb. Die Ausstellung wird mit einem Vortrag der Diplom-Sozialwirtin Birgit Mair eröffnet. Sie stellt das Ausstellungsprojekt vor und geht auf aktuelle Entwicklungen im NSU-Prozess so- wie den Umgang mit Neonazismus und Rassis- mus nach dem Auffliegen des NSU ein. Im An- schluss besteht die Möglichkeit für Fragen aus dem Publikum. Die Ausstellung ist nach der Eröffnungsver- anstaltung zwei Wochen, bis zum 12. April, im Konferenzsaal der Zentralmoschee täglich von 13 Uhr –17 Uhr zu besichtigen. Ort: DITIB Zentralmoschee Karlsruhe, Käppel- estraße 3, KA-Oststadt Beginn: 17 Uhr Eintritt frei Veranstalter: DITIB Karlsruhe in Kooperation mit dem Institut für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung Nürnberg (ISFBB) e.V. www.ditib-karlsruhe.de www.isfbb.de „Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen“ Vortrag: „Zwischen Tschetschenien, Polen und Deutschland – Hintergründe zu den Schicksalen von Flüchtlingen“ 2013 kamen die meisten Flüchtlinge, die in Deutschland einen Asylantrag stellten, aus der Russischen Föderation und hier aus Tschetschenien. Sarah Reinke, GUS-Referentin der Gesell- schaft für bedrohte Völker, klärt über die Hin- tergründe der Flucht und die aktuelle Lage in Tschetschenien auf. Anhand von Einzelschick- salen stellt sie die Folgen der europäischen Flüchtlingspolitik für die Betroffenen dar und beschreibt, wie sich die Situation seit Jahres- beginn 2014 auch im Zusammenhang mit den Olympischen Winterspielen in Sotschi entwi- ckelt. Ort: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt Beginn: 20 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Gesellschaft für bedrohte Völker e.V., Regionalgruppe Karlsruhe www.gfbv.de „Hintergründe zu den Schicksalen von Flüchtlingen“ Freitagsgebet am KIT Siehe Ankündigung vom 21. März 28. 3. 28. 3. 28. 3. 99 28. März (Freitag) Theater: „Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner“ Siehe Ankündigung vom 19. März Die Lange LeseNacht im ZKM Wer Menschen ausgrenzt, verstößt gegen die Menschenrechte und gefährdet den gesell- schaftlichen Zusammenhalt. Rassismus verletzt Menschen durch Worte und Taten. Amnesty International Karlsruhe möchte zeigen: Worte können auch viel Kraft entfalten und zur Ver- ständigung beitragen! Bekannte Karlsruher Bürger_innen lesen mit- gebrachte Werke – Schauspieler tragen Texte vor. Musik von ZILL feat. N. Rieger und 7Ender & U.W.E. with friends. „Dein Wort gegen Rassismus“ Mit Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, Prof. Dr. h.c. mult. Peter Weibel, Gunzi Heil, Jan Linders, Schauspielern des Staatstheaters und Überraschungsgästen. Literatur trifft Musik – und Du bist dabei! Ort: ZKM, Lorenzstraße 19, KA-Südweststadt, Medientheater Zeit: 20 Uhr – ca. 23.30 Uhr (mit Pause und After-Show-Party) Eintritt frei Veranstalter: amnesty international Bezirk Karlsruhe, in Kooperation mit dem ZKM und dem Kulturbüro der Stadt Karlsruhe www.amnesty-karlsruhe.de www.zkm.de www.karlsruhe.de/b1/kultur/kulturfoerde- rung/kulturbuero 28. 3. 28. 3. 100 29. März (Samstag) „Erinnerung aufpolieren!“ Aktive der Karlsruher Stolpersteine-Putzakti- onen stellen ihre Initiative vor „Stolpersteine“ des Künstlers Gunter Demnig erinnern an Menschen, die Opfer der poli- tischen und rassistischen Verfolgungen unter der NS-Diktatur wurden: Eingelassen in die Gehsteige vor ihren letzten freiwillig gewähl- ten Wohnquartieren, lassen die quadratischen Messingplatten die Vorbeigehenden zumindest optisch über die Namen und Schicksale der einstigen Bewohner_innen „stolpern“. Auf diese Weise geben sie ihnen symbolisch wieder ein Stück ihrer Identität zurück. Mit der Zeit haben viele einstmals blitzende Stolpersteine Patina angesetzt; sie fügen sich nun sehr unauffällig ins Grau der Pflastersteine drum herum ein. Um wieder mehr Aufmerksamkeit auf sie zu lenken, ist daher eine Erinnerungsarbeit ganz praktischer Art gefragt. Auf Initiative von „Ge- „Erinnerung aufpolieren!“ gen Vergessen – Für Demokratie e.V.” führen mehrere Organisationen und zahlreiche Enga- gierte seit dem Frühjahr 2012 in ganz Karlsru- he Stolpersteine-Putzaktionen durch. An jeder Station wird dabei kurz der jeweiligen Opfer gedacht. Dabei kommt es zu unterschiedlichen Begegnungen. Die Initiative stellt zunächst bei Kaffee und Ku- chen ihre Arbeit vor – anschließend gemein- sames aktives Gedenken an den Stolpersteinen in der Karlsruher Innenstadt. Ort: jubez, Kronenplatz 1, KA-Innenstadt, Jubez-Café Beginn: 14 Uhr Veranstalter: Initiative „Erinnerung aufpolieren“ Anschließend um 15 Uhr gemeinsames aktives Gedenken an den Stolpersteinen in der Karls- ruher Innenstadt. www.erinnerung-aufpolieren.de 29. 3. 101 29. März (Samstag) Vortrag von Ahmad Mansour Die antisemitischen Stereotypen, die von musli- mischen Jugendlichen in Deutschland vertreten werden, sind sehr vielfältig und reichen von Verschwörungstheorien über die Herrschaft der Juden in der Finanz- und Weltpolitik, über die Darstellung der Juden als geldgierig, ma- nipulativ, dreckig, Feinde des Islams bis zur Ho- locaust-Verleugnung. Solche Stereotypen sind auch in der Mehrheitsgesellschaft vorhanden. Doch bei der Entstehung dieser Bilder in den migrantischen Milieus spielen der Nahostkon- flikt und der religiös begründete Antisemitismus eine entscheidende Rolle. Wir begegnen die- sem neuen Antisemitismus im Alltag auf Schul- höfen, in den Schulklassen, in Moscheen, auf Facebook, in Satellitensendern und in Foren. Diese Art von Antisemitismus ist kaum erforscht und trotzdem stellt er eine der großen Bedro- hungen für unsere Demokratie dar und benötigt ein pädagogisches Umdenken. Über Ahmad Mansour: Ahmad Mansour ist Diplom-Psychologe, ge- boren 1976 in Tira (einem kleinen arabischen Dorf in Israel) und lebt seit neun Jahren in Deutschland. An der Universität in Tel Aviv studierte er Psychologie, Soziologie und Phi- losophie und arbeitete dort in verschiedenen „Muslimischer Antisemitismus“ Projekten für friedliches Zusammenleben zwi- schen Arabern und Juden. In Berlin führte er sein Studium im Fach Klinische Psychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin fort. Neben seiner Tätigkeit als Gruppenleiter bei Hero- es, einem Projekt gegen die Unterdrückung im Namen der Ehre und für Gleichberechtigung, arbeitet Herr Mansour als wissenschaftlicher Mitarbeiter in dem Projekt „ASTIU“ (Auseinan- dersetzung mit Islamismus und Ultranationalis- mus). Außerdem war Ahmad Mansour Mitglied der „Deutschen Islam Konferenz“ und berät die European Foundation for Democracy in den Themen Integration, Radikalisierung, Antisemi- tismus und Erziehungsmethoden in muslimischen Familien. Ahmad Mansour ist freier Autor und arbeitet gerade für die ARD an einer Repor- tage über muslimischen Antisemitismus. Ahmad Mansour fordert in seinen Artikeln die Muslime, die Pädagogik und die Politik auf, aktiv gegen den wachsenden Antisemitismus und die Radi- kalisierung zu handeln. Ort: Badisches Landesmuseum, Schlossbezirk 10, KA-Innenstadt, Gartensaal Beginn: 19 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Förderverein Fest für Völkerver- ständigung e.V. www.heroes-net.de/index.php/angebote 29. 3. 102 29. März (Samstag) „Rechtsmaterial“ rial“. Ein NSU-Projekt von Jan-Chri- stoph Gockel & Konstantin Küspert Der NSU-Prozess läuft seit dem 6. Mai 2013 in München und versucht, die Taten der rechten Terrorzelle „Nationalsozialistischer Unter- grund“ und auch deren Verstrickung mit den deutschen Geheimdiensten aufzuklären. Was geschah in der konspirativen Wohnung des NSU? Wie entwickeln sich Menschen zu rassisti- schen Mördern? Nach ausführlicher Recherche, Gesprächen mit der Bundesanwaltschaft und weiteren Behörden, Institutionen, Vereinen, die an einem der größten Strafprozesse des ver- einigten Deutschland beteiligt sind, nähert sich das Staatstheater der Thematik mit dem Ziel, historische Dimension und fatale Kontinuität des Terrorismus von rechts in Deutschland auf- zuzeigen. Aus einem alten Propagandastück, hunderten Seiten Akten und vielen detaillierten Berichten wird ein Theaterabend destilliert, Tasse Tee Siehe Ankündigung vom 15. März Ort: ibz, Kaiserallee 12 d, KA-Weststadt, Dachgeschoss Film „Erntehelfer“ Siehe Ankündigung vom 26. März Beginn: 19 Uhr der sich vor allem mit der Sichtweise der Täter beschäftigt. Ort: Badisches Staatstheater, Baumeisterstraße 11, KA-Südstadt, Studio Beginn: 19.30 Uhr Eintritt: 13 €, ermäßigt 7 € Veranstalter: Badisches Staatstheater Karlsru- he www.staatstheater.karlsruhe.de/programm/ info/1697 Theater: © F el ix G rü ns ch lo ß 29. 3. 103 29. März (Samstag) Der Deutschsprachige Muslimkreis Karlsruhe (DMK) lädt Vereine, Institutionen, Gruppen und alle Karlsruher Bürger_innen zu einem Lichter- lauf gegen Rassismus und Diskriminierung im Rahmen der Karlsruher Wochen gegen Rassis- mus ein. Mit diesem Lichterlauf soll an erster Stelle an die Opfer und Leidtragenden des Rassismus in unserem Land erinnert werden. Zu- dem sind die Lichter dieser Aktion Ausdruck der Hoffnung, dass sich jeden Tag mehr Menschen gegen Rassismus und gruppenbezogene Men- schenfeindlichkeit einsetzen. Der Lichterlauf ist eine gute Möglichkeit für Karlsruher Vereine, Institutionen, Behörden und Bürger_innen, für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen, dass es keinen Platz für Rassismus und Diskriminierung in ihren Einrichtungen und in der Stadt Karlsru- he gibt. Karlsruher Bürger und Gruppen, Insti- tutionen und Vereine können von unterschied- lichen Plätzen aus, an denen sie arbeiten oder leben bzw. von Orten, die für sie eine wichtige Bedeutung besitzen, mit Lichtern und Bannern gemeinsam loslaufen bzw. losfahren (wie z. B. vom Menschenrechtszentrum, von der LEA, dem Rathaus, vom IBZ, vom Büro für Integration, von den Fraktions- und Parteibüros, von der Syna- goge, den Kirchen, den Moscheen/dem DMK, dem Bundesverfassungsgericht, der Bundes- staatsanwaltschaft usw.). Die Gruppen und Menschen, die loslaufen, treffen sich dann mit ihren Lichtern am Platz der Grundrechte und versammeln sich dort. Die Lichter werden nach und nach auf dem Boden zu Schriftzügen wie „Karlsruhe gegen Rassis- mus“ und „Für Vielfalt und Gemeinsamkeit“ ab- gestellt. Am Platz der Grundrechte geben die Gruppen auch jeweils ein kurzes Statement ab wie z. B. „Wir engagieren uns seit Jahren im Menschenrechtszentrum gegen Rassismus und Ungleichbehandlung, indem wir Flüchtlingen helfen und uns für die grundlegenden Rechte aller Menschen einsetzen“. Je mehrnstitutionen, Vereine, Gruppen und Karlsruher Bürger_innen an dieser Aktion mit- machen, desto stärker kann ein Signal unseres gemeinsamen Anliegens in die Stadtgesell- schaft hineinwirken. Bei entsprechenden Witterungsverhältnissen wird der DMK kostenlos warme Getränke an- bieten. Wie kann man mitwirken? Lichterstäbe können beim Deutschsprachigen Muslimkreis Karlsruhe oder im Kulturbüro bei Christoph Rapp,(Rathaus am Marktplatz, Zim- mer C 109, Telefon 133-4053, E-Mail: christoph. rapp@kultur.karlsruhe.de) kostenlos abgeholt werden. Weiterhin haben die Veranstalter vorbe- reitete „Statements“, die bei Bedarf übergeben werden können. Für Bestellung der Lichterstäbe und evtl. Statements oder Fragen schreiben Sie uns per E-Mail an info@dmk-karlsruhe.de. Gemeinsames Ziel: Platz der Grundrechte, Karl-Friedrich-Straße zwischen Zirkel und Schlossplatz, KA-Innenstadt Zeit: 20 Uhr Teilnahme kostenlos Veranstalter: Deutschsprachiger Muslimkreis Karlsruhe e.V. www.dmk-karlsruhe.de „Lichterlauf gegen Rassismus und Diskriminierung“ 29. 3. 104 Der Meddah amüsiert sich und das Publikum in AMÜSÜMÜNT Welche Schwierigkeiten gibt es bei der Inte- gration? Wo sind die Fallen? Wo die Rettungs- leine? Was ist Integration? Diesen Themen wid- met sich das Meddah-Theaterstück mit voller Inbrunst. Dies mag nach einem trockenen Inhalt klingen, ist aber genau das Gegenteil. Hier bleibt kein Auge trocken und kein Lachmuskel wird geschont! Pressestimmen: „Gegenseitige Sympathie ist besser als je- des Integrationsgesetz: Rusen Kartaloglu nahm das Miteinander von Deutschen und Türken aufs Korn. Gerade in Zeiten, in de- nen das Thema Integration heiß diskutiert wird und nicht nur Politikern manch zweifel- haften Kommentar entlockt, tat es gut, den satirischen Ausführungen zum Stand der Din- ge zu lauschen. Aus beiden Blickwinkeln be- leuchtete Kartaloglu das deutsch-türkische Miteinander, skizzierte Klischees, machte „AMÜSÜMÜNT“ auf die Unzulänglichkeit von Vorurteilen aufmerksam, nahm die Besucher mit zu ei- ner türkischen Hochzeit und gab Einblicke in die Kulturen. Wunderbar theatralisch geriet dabei sein Vortrag von herzzerreißenden türkischen Liedern, die er für das deutsche Publikum übersetzte. Natürlich wurde auch „mein Freund, der arme Thilo“ von dem Ka- barettisten erwähnt, der mit dem Publikum sowohl einen Ein- als auch einen Auswande- rungstest machte. Kein Gesetz zur Integrati- on könne so wirkungsvoll sein wie gegensei- tige Sympathie, hieß es am Ende. „Es gibt ein simples Rezept: Vorurteile abbauen und zwar auf beiden Seiten“, resümierte Rusen Kartaloglu, der mit seinem Programm einen Beitrag dazu leistete.“ (Saarbrücker Zei- tung) „Das Stück ist nach dem Vorbild der tradi- tionellen türkischen Form ´Meddah´ gebaut als mit lebendiger Mimik und Gestik vorge- tragene Erzählung mit eingeflochtenen An- ekdoten.“ (Badische Neueste Nachrichten) Ort: Sandkorn-Theater, Kaiserallee 11, KA-Weststadt, Studio Beginn: 20.30 Uhr Eintritt: Theaterpreise Veranstalter: Tiyatro Diyalog e.V. www.tiyatrodiyalog.de Großes Abschlussfest im Tollhaus 29. März (Samstag) 29. 3. 105 Zum Abschluss der zweiten Karlsruher Wochen gegen Rassismus feiern wir alle miteinander ein buntes Fest mit viel Musik, Darbietungen, kuli- narischen Genüssen, vielen Informationen und Mitmach-Aktionen für die ganze Familie. Fei- ern Sie mit und werden Sie Teil unserer bunten Vielfalt! Musik: and the change, Sea Time, Yelitza Laya und Band Caramelo, Kristina Neureuther und Band, Keith Hawkins, Cryptic Carpet, Tafka de Bouef und Isis Chi Gambatté Gedichtrezitationen: Ruth Rahäuser und Rusen Kartaloglu Videos: Ana und Anda, Isis Chi Gambatté Impro-Workshop mit anschließender Präsen- tation: Lamis Klein Szenische Ausschnitte aus den Workshops des „Projekts LEA“ (Werkraum Karlsruhe e.V.) Comedy: Landsmannschaft der Deutschen aus Russland 11-Minuten-Yoga: 30. März (Sonntag) „Wir feiern die Vielfalt“ Stefanie Flöter Multireligiöses Gebet: AG Ein Garten für die Religionen für Karlsruhe Moderation: Rusen Kartaloglu Kulinarische Beiträge: Internationaler Jugend- und Kulturverein Karls- ruhe, DMK, Armenisches Hilfswerk, Pintxos Team, Verein Venezuela Creativa und Hallacas y algo más. Infostand mit Einblicken in die Arbeit der Be- treuungsangebote des „Projekt LEA“ Zum Abschlussfest wird eine eigene kleine Programm-Broschüre mit genaueren Anga- ben erscheinen. Ort: Kulturzentrum Tollhaus, Alter Schlachthof 35, KA-Oststadt Zeit: 14 Uhr – 20 Uhr Eintritt frei Veranstalter: Kulturbüro der Stadt Karlsruhe, Kulturzentrum Tollhaus e.V. www.tollhaus.de www.karlsruhe.de/b1/kultur/kulturfoerde- rung/kulturbuero 30. 3. 106 Flüchtlingen konkret helfen - aber wie? Flüchtlingsvereine suchen nach Verstärkung und verraten dabei, was sie tun und was sie antreibt. Mit Speed-Dating. Lässt das Ihr Herz höher schlagen? Beteiligte: Freunde für Fremde, Flüchtlings- betreuer Mühlburg, Projekt Tasse Tee, ibz, AI-Asylgruppe, Freundeskreis Asyl KA, weitere Hausvereine des MRZs Ort: Kulturzentrum Tollhaus, Alter Schlachthof 35, KA-Oststadt Zeit: 14 Uhr – 16 Uhr (??) Eintritt frei Veranstalter: Menschenrechtszentrum Karlsruhe e.V., amnesty international Bezirk Karlsruhe, Büro für Integration, evt. zusammen mit dem Aktivbüro der Stadt Karlsruhe (noch anzufra- gen) Theater: „Am falschen Ort“ „Am falschen Ort“ dokumentiert das Schicksal von Flüchtlingen an der Außengrenze der Euro- päischen Union. Ausgehend von realen Lebens- geschichten beleuchtet es fünf Biografien am Rand der rumänischen Gesellschaft. Da ist die obdachlose alte Jüdin in Bukarest, der staaten- lose Mann aus Palästina, der junge Afghane, der über den Iran schließlich nach Rumänien flieht, die Serbin und die Irakerin, die der Krieg jeweils aus ihren Heimatländern vertrieben hat. Alice Monica Marinescu, geboren 1987, arbei- tet als Schauspielerin und schreibt für das The- ater. Gemeinsam mit David Schwartz, geboren 1985 in Bukarest, recherchierte sie für „Am falschen Ort“ berührende Geschichten vom Schicksal geprüfter Menschen, die die Verhei- ßungen des Westens in Frage stellen. Das Stück erzählt von Flucht und Vertreibung – und von der Suche nach einer neuen Heimat. Ort: Badisches Staatstheater, Baumeisterstraße 11, KA-Südstadt, Studio Beginn: 19 Uhr Eintritt: 13 €, ermäßigt 7 € Veranstalter: Badisches Staatstheater Karlsruhe www.staatstheater.karlsruhe.de/programm/ info/1459/ © M ar ku s Ka es le r 30. März (Sonntag) 30. 3. 30. 3. 107 Mobilität, Migration und Transkulturalität sind in unserer Welt keine Ausnahme, sondern die Re- gel. Trotzdem sind Migrant_innen und ihre Erfah- rungen für die Mehrheit der Gesellschaft meist unsichtbar. Die Ausstellung zeigt die Ergebnisse der zahlreichen soziokulturellen Projekte, die das Künstlerinnen-Kollektiv migrantas von 2003 bis heute in Berlin, Buenos Aires, Hamburg und Köln realisiert hat. Zwei- sprachige Texte mit zahlreichen Abbildungen erläutern die Arbeit mit vielen Hundert Migrant_ innen. Kern der Darstellung ist dabei der einzig- artige Entstehungsprozess von den Zeichnungen zu den künstlerisch-grafischen Piktogrammen, mit denen migrantas die Alltagserfahrungen und Gefühle von eingewanderten Frauen zum Aus- druck bringt und in die Öffentlichkeit trägt. Eine Dualität von der vereinfachten Darstellung der Piktogramme – Ikone, die für jeden verständlich sind – und die dahinter stehende Bedeutung, welche komplexe gesellschaftliche, soziale und ökonomische Zusammenhänge widerspiegeln, transportiert die Alltagserfahrungen von Mi- grant_innen, unabhängig davon, wo sie leben. Migrantas thematisiert Migration, Identität und interkulturellen Dialog und bedient sich in seinen vielfachen Projekten der Werkzeuge der Kunst, des Designs und der Sozialwissenschaften. Über die Künstlerinnen: Die 1963 in Buenos Aires geborene Marula Di Como lebt seit 2002 in Berlin. Seit 2000 entwickelt sie Piktogramme als Teil ihrer künst- lerischen Sprache. Noch in Argentinien lernte sie Florencia Young kennen, wo die zwei Künst- lerinnen an verschiedenen Projekten zusammen arbeiteten: „El futuro está en el papel pintado de la Bauhaus“ (Goethe-Institut Buenos Aires, 1997) oder das Projekt „Des-Limites, Valle del Riachuelo Matanzas“ (Goethe-Institut Buenos Aires, 1999). Die 1965 ebenfalls in Buenos Aires geborene Grafik-Designerin Florencia Young lebt seit 2002 in Berlin. Die beide Künstlerinnen tra- fen sich in Berlin wieder und konzipierten das gemeinsame Projekt „Pro- yecto Ausländer“ (Berlin und Buenos Aires, 2003/2004). In dem Projekt geht es darum, die Erfahrungen und Empfin- dungen zu reflektieren, wie es ist, eine Ausländerin zu sein. Die Künstlerinnen werden seit 2004 von der Soziologin Estela Schindel, seit 2006 von der Planerin Irma Leinauer und seit 2007 von der Journalistin Alejandra López unterstützt. Zu- sammen bilden sie das Kollektiv migrantas. Im Jahr 2011 wurde migrantas der Haupt- stadtpreis für Toleranz und Integration durch die Initiative Hauptstadt Berlin e.V. verliehen. Geplant ist im Laufe des Jahres 2014 ein Workshop des Künstlerinnenkollektivs in Karlsruhe, bei dem zusammen mit Karlsru- herinnen weitere Kunstwerke geschaffen werden sollen. Öffnungszeiten: Mo. u. Di.: 12 Uhr – 18.30 Uhr, Mi. – Fr.: 10 Uhr – 18.30 Uhr und während der Veranstaltungen (mit Ticket) Ort: Kulturzentrum Tollhaus Karlsruhe, Alter Schlachthof 35, KA-Oststadt Eintritt frei Veranstalter: Kulturbüro der Stadt Karlsruhe und Kulturzentrum Tollhaus Karlsruhe e.V. www.migrantas.org www.tollhaus.de © M ar ku s Ka es le r 1. bis 30. März Ausstellung „migrantas | eine visuelle Sprache der Migration“ im Tollhaus © m ig ra nt as 2 01 0 Wörter, die wehtun Piktogramm von migrantas - entstanden aus Zeichnungen von Migrantinnen in Berliner Workshops Kunst und Migration 4.5. - 15.7.2013 KUNSTHALLE BAHNITZ Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Integrationsbeauftragte des Landes Brandenburg Frau Dr. Doris Lemmermei Kollektiv migrantas A6 Postkarte Auswahl + Rückseite Beispiel 27.01.2014 er Unterstützt durch: Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg; Landkreis Havelland; Kulturverein Bahnitz Keine DiebinIch bin deine Nächste Ich bin deine NächsteKeine Terroristin R E S P E K T ! ! ! Warum? A U G E N H A A R N A S E GEIST H Ä N D E M U N D O H R E N B E I N E F Ü S S E A RM E HERZ Ich bin wie duWörter, die wehtun Piktogramm von migrantas - entstanden aus Zeichnungen von Migrantinnen in Berliner Workshops Kunst und Migration 4.5. - 15.7.2013 KUNSTHALLE BAHNITZ Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Integrationsbeauftragte des Landes Brandenburg Frau Dr. Doris Lemmermei Kollektiv migrantas A6 Postkarte Auswahl + Rückseite Beispiel 27.01.2014 er Unterstützt durch: Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg; Landkreis Havelland; Kulturverein Bahnitz Keine DiebinIch bin deine Nächste Ich bin deine NächsteKeine Terroristin R E S P E K T ! ! ! Warum? A U G E N H A A R N A S E GEIST H Ä N D E M U N D O H R E N B E I N E F Ü S S E A RM E HERZ Ich bin wie du 108 In zahlreichen Romanen für Erwachsene wird Rassismus als zentrales Element der Erzählung aufgegriffen. Ein Büchertisch in der Stadtbibli- othek im neuen Ständehaus gibt Eindrücke in die vorhandene Literatur und fordert zur individuellen Auseinandersetzung durch Lesen auf. Ob zum Beispiel von Marie NDiaye („Drei starke Frauen“), Gail Jones („Perdita“) oder Jorge Amado („Die Werkstatt der Wunder“) - hier finden sich Romane von Autorinnen und Au- toren aus aller Welt, die oft in erschütternder Weise, teilweise aber auch tragisch-komisch, rassistische Erfahrungen verarbeiten. In verschiedenen Kinderbüchern und Jugen- dromanen wird ebenfalls über Rassismus in erschütternden, aber auch fesselnden Hand- lungen erzählt. Parallel zur Präsentation für Erwachsene in der zentralen Stadtbibliothek ist in der Jugendbibliothek im Prinz-Max-Palais ein Büchertisch aufgestellt, der einen Überblick gibt und zum individuellen Schmökern einlädt. Öffnungszeiten: Di. – Fr.: 10 Uhr – 18.30 Uhr, Sa.: 10 Uhr – 14 Uhr Orte: Stadtbibliothek, Ständehausstraße 2, KA-Innenstadt; Jugendbibliothek im Prinz- Max-Palais, Karlstraße 10, KA-Innenstadt Eintritt frei Veranstalter: Stadtbibliothek Karlsruhe www.stadtbibliothek-karlsruhe.de Im Yoga treffen Menschen aus allen Religionen und Kulturen zusammen. Wir leben die Einheit in der Vielfalt und möchten mit Hilfe von Me- ditation Frieden für jeden Einzelnen und Hei- lung für die Welt bewirken. Im Rahmen der Karlsruher Wochen gegen Rassismus treffen wir uns täglich, um das Heilungsmantra aus dem Kundalini-Yoga zu chanten/singen. Alle Interessierten, mit oder ohne Meditationserfah- rung, sind herzlich dazu eingeladen. Ort: Vishuddha-Zentrum, Pfinztalstraße 46 – 50 (direkt über dm), KA-Durlach Zeit: 17.45 Uhr – 18 Uhr, täglich vom 14. – 30. März Eintritt frei Veranstalter: Vishuddha-Zentrum Durlach www.karlsruhe-kundalini-yoga.de www.vishuddha-zentrum.de 15. bis 29. März Doppelte Buchausstel- lung: Als Fremde leben 14. bis 30. März Yogameditation 109 Das Projekt „WERTvollerKOFFER“ wird an den Johannes-Kepler Privatschulen ins Leben geru- fen werden. Das Ziel dieses Projekts soll sein, den Schüler_innen einen Einblick in verschie- dene Kulturkreise zu ermöglichen. Dabei sollen die Schüler_innen mit ihren Eltern einen Besuch bei einer Gastfamilie abstatten. Diese Besuche sollen durch Dialoge zwischen den Familien den Kulturaustausch fördern. Der WERTvolleKOF- FER soll einen wichtigen Beitrag dazu leisten. Nach den Besuchen soll jede Familie einen Ge- genstand, welches ihre Kultur repräsentiert, in den „WERTvollenKOFFER“ hineinlegen. Dieser wird am Ende des Jahres bei unserer Jahresab- schlussfeier geöffnet. Alle Familien sollen dann einen Einblick in die vielfältige Kultur unserer Schüler_innen bekommen. Das Projekt startet am 11. März mit einem Re- ferat und anschließender Diskussion von Jutta Gemeinhardt zum Thema „Interkultureller Eis- berg“. Das Projekt wird an dieser Veranstal- tung ebenfalls vorgestellt. An den staatlich anerkannten Johannes-Kepler Privatschulen Gymnasium & Realschule werden neben den schulischen Ausbildungen auch ein besonderer Wert auf das soziale Engagement und Förderung dieser Kompetenzen gelegt. Auch stellt die Schulsozialarbeit durch Mento- ring und Elternarbeit ein besonderes Merkmal unserer Schule dar. Termin: Dienstag, 11. März 2014, 18.30 Uhr Ort: Johannes-Kepler Privatschulen, Daimler- straße 7, KA-Nordweststadt Eintritt frei Veranstalter: Johannes-Kepler Privatschulen www.kepler-privatschulen.de Projekt im Rahmen der Wochen gegen Rassismus Privatschulen G y m n a s i u m & R e a l s c h u l e s t a a t l i c h a n e r k a n n t „Interkultureller Eisberg“ Referat im Rahmen der Projekteröffnung „WERTvollerKOFFER“ 110 Rassismus und Diskriminierung Rassismus wird in dem Internationalen Über- einkommen zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung aus dem Jahre 1965 fol- gendermaßen definiert: „Jede auf der Rasse, der Hautfarbe, der Ab- stammung, dem nationalen Ursprung oder dem Volkstum beruhende Unterscheidung, Ausschlie- ßung, Beschränkung oder Bevorzugung, die zum Ziel oder zur Folge hat, dass dadurch ein gleichberechtigtes Anerkennen, Genießen oder Ausüben von Menschenrechten und Grundfrei- heiten im politischen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen oder jedem sonstigen Bereich des öffentlichen Lebens vereitelt oder beeinträch- tigt wird.“ Basierend auf dem Grundsatz, dass alle Men- schen frei und gleich an Würde und Rechten geboren sind, stellt die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 in Artikel 2 des- halb unmissverständlich fest: „Jeder Mensch hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeine Unterscheidung, wie etwa nach Rasse, Farbe, Geschlecht, Sprache, Reli- gion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, nach Vermö- gen, Geburt oder sonstigem Status...“. In der Präambel des Internationalen Überein- kommens zur Beseitigung jeder Form von Ras- sendiskriminierung bekräftigen die Vereinten Nationen, „dass jede Lehre von einer auf Rassenunter- schiede gegründeten Überlegenheit wissen- schaftlich falsch, moralisch verwerflich sowie sozial ungerecht und gefährlich ist und dass eine Rassendiskriminierung, gleichviel ob in Theorie oder in Praxis, nirgends gerechtfertigt ist ...“ und erklären, „dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind und ein Recht auf gleichen Schutz des Ge- setzes gegen jede Diskriminierung und jedes Aufreizen zur Diskriminierung haben“. Die Internationale Städte-Koalition gegen Rassismus Die „Internationale Städte-Koalition gegen Rassismus“ ist eine Initiative der UNESCO, die 2004 gestartet wurde. Das Ziel ist, ein welt- weites Netzwerk von Städten einzurichten, die sich gemeinsam für einen wirkungsvollen Kampf gegen Rassismus, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit einsetzen. Internationale Konventionen, Erklärungen und Verfahren müssen von den einzelnen Staaten ratifiziert und umgesetzt werden. Gleichzeitig ist es aber sehr wichtig, dass auch die loka- le Ebene, auf der sich Menschen unterschied- lichster Herkunft und Eigenschaften tagtäglich begegnen, und die Opfer von Diskriminierung mit einbezogen werden. Nur so ist sicherzustel- len, dass die internationalen und nationalen Rechtsinstrumente auch tatsächlich angewandt und konkrete Probleme vor Ort berücksichtigt werden. Deshalb kommt den Kommunen in Zeiten fort- schreitender Globalisierung und Urbanisierung eine Schlüsselrolle zu, wenn es darum geht, eine tolerante und solidarische Gesellschaft zu gestalten und allen Stadtbewohnern, gleich welcher nationalen, ethnischen, kulturellen, reli- giösen oder sozialen Zugehörigkeit, ein Leben in Würde, Sicherheit und Gerechtigkeit zu er- möglichen. Koalitionen gibt es mittlerweile auf verschie- denen Kontinenten: Der asiatische Koordinati- onssitz liegt in Bangkok, während die afrika- nische Koalition ihre Koordinationsstädte nach Regionen aufteilt (Bamako, Durban, Kigali und Nairobi). Der lateinamerikanische Koordinati- onssitz liegt in Montevido und Calgary ist Sitz der kanadischen Städtekoalition auf Ländere- bene. Im Jahr 2008 kam die Arabische Region hinzu und im September letzten Jahres die ver- einigten Staaten von Amerika. Im Jahr 2008 hat die UNESCO eine „Internati- Europäische Städte-Koalition gegen Rassismus ECCAR und der Zehn-Punkte-Aktionsplan Europäische Städte-Koalition gegen Rassismus 111 onale Städte-Koalition gegen Rassismus“ ins Le- ben zu rufen, um die speziellen Eigenheiten und Prioritäten der verschiedenen Weltregionen zu berücksichtigen und eine engere Abstimmung der sechs regionalen Netzwerke zu erreichen. Die Europäische Städte-Koalition gegen Rassismus Am 10. Dezember 2004 wurde in Nürnberg die „Europäische Städte-Koalition gegen Ras- sismus“ gegründet und ein „Zehn-Punkte-Akti- onsplan“ mit konkreten Handlungsbeispielen verabschiedet. Die Koalition hat sich zum Ziel gesetzt, Rassis- mus und Diskriminierung auf kommunaler Ebe- ne zu bekämpfen und dadurch einen Beitrag zum Schutz der Menschenrechte, zur Förderung der Integration und zur Achtung der Vielfalt in Europa zu leisten, die Mitgliedsstädte durch den „Zehn-Punkte-Aktionsplan gegen Rassis- mus“ bei dieser Aufgabe zu unterstützen und ihnen dabei zu helfen, Prioritäten zu setzen, ihre Strategien zu optimieren und ihre Zusam- menarbeit zu intensivieren, die Kooperation mit Institutionen und Organisationen, die sich eben- falls der Bekämpfung von Rassismus und Diskri- minierung verschrieben haben, zu stärken und das gemeinsame Interesse der Mitgliedsstädte gegenüber der Europäischen Union, dem Euro- parat und den Regierungen der europäischen Staaten zu vertreten und zu fördern. Um diese Ziele erreichen und wirksam arbei- ten zu können, wurde die Koalition inzwischen auf eine rechtliche Grundlage gestellt und als Verein „Europäische Städte-Koalition ge- gen Rassismus e.V.“ eingetragen. Karlsruhe ist Gründungsmitglied dieses Vereins und ist - vertreten durch das Kulturamt - Mitglied des Lenkungsausschusses der Koalition. Die aktuelle Geschäftsstelle der ECCAR liegt in Potsdam, während der Vorsitz der Städtekoalition in Toulouse Nancy ist. Im März 2013 waren be- reits 21 deutsche Städte Teil des Netzwerkes und aktuell 110 Städte in ganz Europa. ECCAR Zehn-Punkte-Aktionsplan Der Zehn-Punkte- Aktionsplan zur Bekämpfung von Rassismus auf kommu- naler Ebene in Europa 1 Verstärkte Wachsamkeit gegenüber Rassis- mus Aufbau eines Überwachungs- und Solidari- täts-Netzwerkes Beispiele für Aktivitäten, u.a.: Einrichtung eines Beratungsgremiums, in dem verschiedene gesellschaftliche Akteure ver- treten sind (Jugendliche, Künstler, Repräsen- tanten von Nichtregierungsorganisationen, der Polizei, der Justiz, der Stadtverwaltung etc.), um die örtliche Situation einschätzen zu können. Entwicklung eines Systems in Zusammenarbeit mit Organisationen der Zivilgesellschaft, um rasch auf rassistische Handlungen reagieren und die zuständigen Behörden informieren zu können. Thematisierung von Rassismus und Diskriminie- rung in möglichst vielen Institutionen und Or- ganisationen in der Stadt. 2 Bewertung der örtlichen Situation und der kommunalen Maßnahmen Aufbau einer Datensammlung, Formulierung erreichbarer Ziele und Entwicklung von Indika- toren, um die Wirkung der kommunalen Maß- nahmen bewerten zu können. Beispiele für Aktivitäten, u.a.: Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen, um die Daten und Informationen regelmä- ßig analysieren und Studien zur örtlichen Situation erstellen zu können. Entwicklung konkreter, stadtspezifischer Emp- fehlungen auf der Grundlage der Datena- nalyse 3 Bessere Unterstützung für die Opfer von Rassismus und Diskriminierung Unterstützung für die Opfer, damit sie sich künftig besser gegen Rassismus und Diskrimi- 112 nierung wehren können. Beispiele für Aktivitäten, u.a.: Einrichtung der Stelle einer Ombudsperson oder einer Anti-Diskriminierungs-Abteilung in der Stadtverwaltung, die sich mit entspre- chenden Beschwerden befasst. Förderung örtlicher Einrichtungen, die Opfern rechtlichen und psychologischen Beistand leisten. Entwicklung vorbeugender Maßnahmen im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung Einführung von Disziplinarmaßnahmen gegen Mitarbeiter/innen der Stadtverwaltung, die sich rassistischen Verhaltens schuldig ge- macht haben. 4 Bessere Beteiligungs- und Informations- möglichkeiten für die Bürger/innen Bessere Information der Bürger/innen über ihre Rechte und Pflichten, über Schutzmaßnahmen, rechtliche Möglichkeiten und Sanktionen für rassistisches Verhalten. Beispiele für Aktivitäten, u.a.: Verbreitung von Publikationen, die über die Rechte und Pflichten der Bürger/innen in einer multikulturellen Gesellschaft, über die Anti-Rassismus-Politik der Stadtverwaltung, über Sanktionen für rassistisches Verhalten und über Kontaktadressen informieren, an die sich Opfer oder Zeugen gegebenenfalls wenden können. Regelmäßige Durchführung eines vielfältigen Veranstaltungsprogramms zum „Internatio- nalen Tag gegen Rassismus und Diskriminie- rung“ am 21. März, um die Öffentlichkeit zu informieren und zu sensibilisieren. Unterstützung der Nichtregierungsorganisati- onen in ihren Bemühungen, über Rassismus und Diskriminierung aufzuklären und Akti- onen gegen diese Phänomene zu entwickeln. 5 Die Stadt als aktive Förderin gleicher Chan- cen Förderung gleicher Chancen auf dem Arbeits- markt. Beispiele für Aktivitäten, u.a.: Aufnahme von Anti-Diskriminierungs-Bestim- mungen in städtische Verträge und bei der Vergabe von Lizenzen (z.B. Gaststätten, Dis- kotheken etc.). Öffentliche Auszeichnung von örtlichen Unter- nehmen, die den Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung aktiv unterstützen . Wirtschaftliche Förderung diskriminierter Gruppen. Förderung von interkulturellen Fortbildungsan- geboten für Firmenangestellte in Koopera- tion mit Gewerkschaften, Berufs-, Handels- und Industrievereinigungen. 6 Die Stadt als Arbeitgeberin und Dienstlei- sterin, die gleiche Chancen nachhaltig fördert Die Stadt verpflichtet sich, als Arbeitgebe- rin und Dienstleisterin Chancengleichheit und Gleichberechtigung zu gewährleisten. Beispiele für Aktivitäten, u.a.: Einführung von Maßnahmen zur Förderung der interkulturellen Kompetenz innerhalb der Stadtverwaltung. Förderung der Beschäftigung von Personen mit Migrationshintergrund und aus diskrimi- nierten Gruppen in der Stadtverwaltung. 7 Chancengleichheit auf dem Wohnungs- markt Entwicklung konkreter Maßnahmen zur Be- kämpfung von Diskriminierung bei Vermittlung und Verkauf von Wohnungen Beispiele für Aktivitäten, u.a.: Entwicklung von Leitlinien oder Verhaltensko- dices für städtische und private Unterneh- men, die auf dem Immobilienmarkt tätig sind, um Diskriminierungen bei Vermietung und Verkauf von Wohnraum zu bekämpfen. Gewährung von Anreizen für Hauseigentümer und Immobilienmakler, die sich zur Einhal- tung des städtischen Verhaltenskodex‘ ge- gen Diskriminierung verpflichten. Unterstützung von Personen, die von Diskrimi- nierung betroffen sind, bei der Suche nach Wohnraum. 113 8 Bekämpfung von Rassismus und Diskrimi- nierung durch Bildung und Erziehung Entwicklung von Maßnahmen gegen ungleiche Bildungs- und Erziehungschancen; Förderung von Toleranz und interkultureller Verständigung durch Bildung und Erziehung. Beispiele für Aktivitäten, u.a.: Entwicklung von Maßnahmen, um Chancen- gleichheit beim Zugang zu Bildung und Er- ziehung sicherzustellen. Einführung einer Anti-Diskriminierungs-Charta für städtische Bildungseinrichtungen. Verleihung des Titels „Schule ohne Rassismus“ als Auszeichnung für vorbildliche anti-rassi- stische Aktivitäten und Stiftung eines Preises, der regelmäßig für die besten schulischen Initiativen gegen Rassismus und Diskriminie- rung vergeben wird. Entwicklung von Lehrmaterial zur Förderung von Toleranz, Menschenrechten und interkul- tureller Verständigung. 9 Förderung der kulturellen Vielfalt Förderung der kulturellen Vielfalt in den Kul- turprogrammen, im öffentlichen Raum und im städtischen Leben. Beispiele für Aktivitäten, u.a.: Förderung der Herstellung von Filmmateri- al, Dokumentationen etc., die es den von Rassismus und Diskriminierung betroffenen Bevölkerungsgruppen und Personenkreisen ermöglichen, ihre Anliegen und Erfahrungen einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen. Regelmäßige finanzielle Förderung von kultu- rellen Projekten und Begegnungsstätten, die die kulturelle Vielfalt der städtischen Bevöl- kerung repräsentieren. Integration dieser Programme in die offiziellen Kulturange- bote der Stadt. Benennung öffentlicher Bereiche (Straßen, Plätze, etc.) zur Erinnerung an diskriminierte Personen oder Gruppen, bzw. entspre- chende Ereignisse. 10 Rassistische Gewalttaten und Konfliktma- nagement Entwicklung oder Unterstützung von Maßnah- men zum Umgang mit rassistischen Gewalttaten und Förderung des Konfliktmanagements. Beispiele für Aktivitäten, u.a.: Einsetzung eines Expertengremiums (Wis- senschaftler, Praktiker, Betroffene), das die Stadtverwaltung und die Bevölkerung berät, Konfliktsituationen analysiert und vor übereilten Reaktionen warnt. Entwicklung eines Angebots an Konfliktma- nagement- und Mediationsprogrammen für relevante Institutionen wie Polizei, Schulen, Jugendzentren, Integrationseinrichtungen etc. 114 115 116 117 118 119 Was ist kompetent vor Ort? Die Beratungsstelle „kompetent vor Ort. für Demokratie – gegen Rechtsextremismus“ bietet Fachinformationen und Beratung zum Thema Rechtsextremismus. Sie ist Teil des Beratungsnetzwerks „kompetent vor Ort“ in Baden-Württemberg. Wer kann Beratung erhalten? Grundsätzlich kann jede/r als Einzelperson oder als Einrichtung kostenlos Beratung erhalten. Angesprochen sind insbesondere Betroffene von rechtsextremen Übergriffen, zivilgesellschaftliche Initiativen, Eltern und Angehörige rechtsextremer Personen, Mitarbeiter/innen in Schulen und Einrichtungen der Jugendhilfe sowie Personen aus Verwaltung, Vereinen, Verbänden und Betrieben, die sich gegen rechtsextremistische, menschenverachtende Vorkommnisse engagieren wollen. Wie erfolgt die Beratung? „kompetent vor Ort“ hat zum Ziel, Betroffene unbürokratisch im Umgang mit rechtsextremen Personen und Erscheinungsformen zu unterstützen. Ein mobiles Expertenteam entwickelt gemeinsam mit den Betroffenen individuell zugeschnittene Handlungsstrategien. Die Beratung ist vertraulich und kostenfrei. Ansprechpartner in Karlsruhe: Stadtjugendausschuss e.V. / jubez Kronenplatz 1 76133 Karlsruhe 0721/133-5630 beratungsnetzwerk@stja.de www.kompetentvorort.de ©Thinkstock/iStock 120 Das P rogra mm. 2014
https://www.karlsruhe.de/b1/kultur/interkultur/gegenrassismus/archiv/HF_sections/content/1484727851155/Layout_2014_V5.pdf
Unbenannt-1 Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht Impressum Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht Autoren: Hans Schmid, Wilfried Doppler, Daniela Heynen & Martin Rössler Mitarbeit: Heiko Haupt, Eva Inderwildi, Isabelle Kaiser, Klemens Steiof Layout: Hans Schmid & Marcel Burkhardt Illustrationen: Petra Waldburger, Hans Schmid Foto Titelseite: Business Center Seetal, genannt «Schneeflocke», in Lenzburg/Schweiz (Aufnahme: Hans Schmid) Für die freundliche Unterstützung, fachliche Beratung, Anregungen zum Manuskript, Gewährung von Bildrechten etc. danken wir den folgenden Institutionen, Firmen und Personen: Arlette Berlie, Nyon; BF berger + frank ag, Sursee; Alain Chappuis, Bernex; Création Baumann, Langenthal; Dark-Sky Schweiz; Marco Dinetti, LIPU, Parma; Endoxon AG, Luzern; Irene Fedun, FLAP, Toronto; Martin Furler, Bubendorf; Glas Trösch AG, Bützberg; Christa Glauser, Schweizer Vogelschutz SVS / BirdLife Schweiz, Zürich; Roman Gubler, Eschenbach; Jean Pierre Hamon, Wikimedia Commons; Carlos Hernaez, SEO, Madrid; Herzog & de Meuron, Basel; David Jenny, Zuoz; Peter Meier, Sursee; Sebastian Meyer, Luzern; Martin Melzer, Cham; Jean Mundler, St-Sulpice; Museum Rietberg, Zürich; Nacàsa & Partners Inc., Tokio; Elmar Nestlen, Singen; Pirmin Nietlisbach, Schenkon; Okalux GmbH, Marktheidenfeld; Werner Rathgeb, Amt für Umweltschutz, Stadt Stuttgart; Klaus Richarz, Vogelschutzwarte, Frankfurt; Max Ruckstuhl, GrünStadt Zürich; Susanne Salinger, Berlin; Reinhold Schaal, Stuttgart; Peter Schlup, Erlach; Gaby Schneeberger, Flawil; Iris Scholl, Uster; Sefar AG, Heiden; Christine Sheppard, New York; Kelly Snow, Toronto; Reto Straub, Kehrsatz; Christophe Suarez, Annecy; Samuel Wechsler, Oberkirch; Cathy Zell, LPO Alsace, Strassbourg; Hannes von Hirschheydt, Isabelle Kaiser, Jonas Kaufmann, Matthias Kestenholz, Maria Nuber, Gilberto Pasinelli, Christoph Vogel, alle Schweizerische Vogelwarte Sempach. Fotos: Archiv Vogelwarte/ENDOXON (4 [1]), Archiv Vogelwarte (10, 27 [1], 18, 22, 42 [2], 40 [4]), Arlette Berlie (5 [2]), Alain Chappuis (5 [1]), Création Baumann (34 [1], 33 [2]), Dark Sky (38 [1]), Marco Dinetti (9 [1], Wil fried Doppler/Wiener Umweltanwaltschaft (33, 34 [1], 9, 37, 38, 43, 49 [2], 22, 23, 46 [3], 44 [4], 17 [5]), FLAP (3 [1]), Glas Trösch (48 [2]), Roman Gubler (4 [1]), Jean Pierre Hamon (51 [1]), Heiko Haupt (54 [2]), Daniela Heynen (9 [1], 39 [2]), David Jenny (7, 34 [1]), Jonas Kaufmann (5 [1]), Peter Meier (41 [1]), Sebastian Meyer (36 [1]), Martin Melzer (53 [3]), Nacàsa & Partners Inc. (30 [2]), Elmar Nestlen (51 [1]), Pirmin Nietlis bach (26 [1]), OKALUX (24, 25 [1]), Martin Rössler (9 [1], 18–21 [alle]), Gaby Schneeberger (23 [1]), SEFAR (33 [1]), Klemens Steiof (42 [1]), Reto Straub (22 [1]), Christophe Suarez (50 [1]), Hannes von Hirschheydt (9 [1]), Petra Waldburger (23 [1], 25 [2]), Samuel Wechsler (34 [2]), Cathy Zell (23 [1]), alle weiteren: Hans Schmid. Zitiervorschlag: Schmid, H., W. Doppler, D. Heynen & M. Rössler (2012): Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht. 2., überarbeitete Auflage. Schweizerische Vogelwarte Sempach. ISBN-Nr.: 978-3-9523864-0-8 Die vorliegende Broschüre ist auch in französischer und italienischer Sprache erhältlich (Bezugsquelle: Schweizerische Vogelwarte Sempach) oder downloadbar auf www.vogelglas.info. Für Luxemburg und Spanien gibt es eigene Ausgaben in abgewandelter Form. Kontakt: Hans Schmid, Schweizerische Vogelwarte, CH–6204 Sempach Tel. (+41) 41 462 97 00, Fax (+41) 41 462 97 10, E-Mail glas@vogelwarte.ch © 2012, Schweizerische Vogelwarte Sempach Für den in Mecklenburg-Vorpommern verbreiteten Teil der Auflage ist das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern, Paulshöher Weg 1, D-19061 Schwerin, E-Mail: poststelle@lu.mv-regierung.de, Internet: www.lu.mv-regierung.de, Mitherausgeber. Verlag: Schweizerische Vogelwarte, CH–6204 Sempach Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht Hans Schmid, Wilfried Doppler, Daniela Heynen & Martin Rössler Schweizerische Vogelwarte Sempach, 2012 2 Einführung Inhalt Vorwort 3 Einführung 4 Vögel – unsere nächsten Nachbarn 4 Wie nimmt ein Vogel seine Umwelt wahr? 5 Drei Phänomene und ihre Folgen 6 Glas als Vogelfalle 8 Durchsicht 8 Spiegelungen 12 Vogelfreundliche Lösungen 15 Reduktion von Durchsichten 15 Im Flugkanal geprüfte Markierungen 18 Alternative Materialien und Konstruktionen 24 Reduktion der Spiegelwirkung 32 Nachträgliche Schutzmassnahmen 34 Umgebungsgestaltung 36 Fallbeispiele 37 Zeitgemässe Lösungen 37 Aktuelle Forschung 46 Licht als Vogel- und Insektenfalle 50 Angezogen wie die Motten vom Licht 50 Tierfreundliche Lösungen 52 Technische Massnahmen 52 Betriebliche Massnahmen 54 Merkpunkte 56 Bibliografi e, Produkte und weitere Infos 56 Kontaktadressen für fachliche Beratungen 57 Sponsoren Für die fi nanzielle Unterstützung bei der Herausgabe dieser Broschüre danken wir den folgenden Institutionen: Bundesamt für Naturschutz (BfN), Bonn Styner-Stiftung, Bern Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 3 Vorwort Es bewegt sich was! Als wir 2008 die Erstausgabe dieser Publikation bereitge- stellt und an zahlreiche Architekturbüros und die Bauverwaltungen aller Schwei- zer Gemeinden versandten, ahnten wir noch nicht, wieviele Echos wir damit aus- lösen würden. Die Broschüre wurde kürz- lich auf Spanisch übersetzt, Frankreich, Deutschland und Luxemburg haben sie in der Zwischenzeit in eigenen Versionen publiziert. Unser Leitfaden stiess bei der Bauwirt- schaft auf viel Goodwill und Anfragen für vogelfreundliche Lösungen haben seither markant zugenommen. Erfreu- licherweise sind unsere Empfehlungen in vielen Fällen aufgenommen und neue Ideen umgesetzt worden. Fortschrittliche Gemeinden haben begonnen, Bauvor- haben auch auf deren Vogelfreundlich- keit zu prüfen und fordern da und dort Nachbesserungen. Vermehrt haben auch die Medien das Thema aufgenommen und auf die vielen Opfer hingewiesen – Opfer, die bei umsichtiger Planung nicht nötig wären. Die Glasindustrie bemüht sich ernsthaft, Produkte auf den Markt zu bringen, welche die Kollisionsrate massiv senken. Auch in Wissenschaft und Pra- xis sind neue Erkenntnisse zusammen- gekommen. Damit ergaben sich mehr als gute Grün- de, unsere Broschüre neu aufzulegen. Wir haben die Gelegenheit benutzt, um viele neue Beispiele und Erkenntnisse ein- fl iessen zu lassen, sie zu erweitern und unsere Empfehlungen dem neuesten Kenntnisstand anzupassen. Trotz klar erkennbarer Fortschritte müs- sen wir weiterhin festhalten, dass es noch einen weiten Weg zu gehen gilt. Nach wie vor werden täglich Bauten errichtet, bei denen sich jeder Vogelfreund fragt «wie konnte man nur?». Es bleibt un- ser Ziel, unnötige Vogelfallen zu vermei- den und gleichzeitig Bau herren, Glas- industrie, Architekten und Pla ner vor unliebsamer Kritik zu schützen. Zudem möchten wir die Entwicklung ästhetisch an sprechender, zukunftsweisender Lö- sungen voran treiben. Wir arbeiten da- ran. Unterstützen Sie uns dabei! Dr. Lukas Jenni Leiter Schweizerische Vogelwarte Sempach Hunderte von toten Tannenmeisen fi elen im Herbst 2006 allein an diesem Gebäude in Basel an (oben). Federreste und Aufprall- spuren sind stille Zeugen der vielen Dramen an unseren Scheiben. Scheibenopfer, die während einer einzigen Zugsaison an Wolkenkratzern in Toronto‘s Down town Financial District gesammelt worden sind. 4 Einführung Einführung Vögel – unsere nächsten Nachbarn Der Eisvogel ist eine gefährdete Vogelart, die jedoch nicht selten in Siedlungen auftritt. Viele kommen beim schnellen Flug tief über dem Boden an Scheiben um. Vögel und Menschen teilen sich heute vie- lerorts denselben Lebensraum. In dieser Ort- schaft im Schweizer Mittelland leben rund 400 Vogelpaare von 40 Arten, dies auf ei- ner Fläche von einem Quadratkilometer. Die Reviere der 15 verbreitetsten Arten wurden hier mit Punkten dargestellt (rot: Bachstelze, Hausrotschwanz und Haussperling, hellblau: Meisen, Kleiber und Finken, gelb: Drosseln und Grasmücken). Vögel leben auf unserem Planeten seit 150 Millio- nen Jahren. Uns Menschen gibt es hingegen erst seit 160 000 Jahren. Seit dem Entstehen der Landwirtschaft leben wir mit den Vögeln vielerorts in enger Nachbar- schaft. Im Laufe der letzten Jahrhunderte wurden im- mer mehr Vogelarten zu Zivilisationsfolgern. So war z.B. die heute allgegenwärtige Amsel vor 150 Jahren noch ein scheuer Waldvogel. Ihre Anpassung an die städ- tischen Lebensräume ist aber ein Spiel mit dem Feu- er: Vorteilen wie günstigerem Mikroklima und einem reichen Nahrungs angebot stehen erhebliche Gefahren wie Fahrzeuge, Glasfl ächen und eine hohe Katzendich- te gegenüber. Jene Arten hingegen, welche die Anpas- sung nicht geschafft haben, sind unter anderem durch die stark wachsenden Siedlungsfl ächen aus weiten Ge- bieten verdrängt worden. Daraus entsteht für uns die Verpfl ichtung, wenigstens jenen Arten, die sich anpas- sen konnten und die mitten unter uns leben, akzepta- ble Lebensbedingungen zu bieten. Dazu gehört, dass wir sie vor unnötigen baulichen Fallen bewahren. Wir laufen sonst auch Gefahr, mit dem Verschwinden des Vogelgesangs ein Stück Lebensqualität im Siedlungs- gebiet einzubüssen. Wir teilen mit den Vögeln den Lebensraum. Begrünte Siedlungen beherbergen in Mitteleuropa oft 30 und mehr Vogelarten. Es ist an uns, sie vor unnötigen Gefahren zu bewahren.  Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 5 Wie nimmt ein Vogel seine Umwelt wahr? Sehen wir die Welt so, wie sie wirklich ist? Oder haben Vögel ein nuancierteres Bild? Jedenfalls verfügen Vögel über ein paar bemerkenswerte Fähigkeiten mehr als wir Menschen. Viele Vögel wie diese Kohlmeise sind gewohnt, durch dichtes Geäst zu fl iegen. Schon kleine «Löcher» werden von ihnen deshalb als Durchfl ugmöglichkeit angesehen. Bei den meisten Vögeln wie hier bei dieser Blaumeise sind die Augen seitlich positioniert. Dies ermöglicht ihnen beinahe ei- nen «Rundumblick». Als Folge davon ist ihr stereoskopi sches Sehen schwächer ausgebildet. Vögel orientieren sich sehr stark optisch. Ihre Augen sind hoch entwickelt und für ihr Überleben unentbehr- lich. Bei den meisten Vogelarten liegen sie am Kopf weit seitlich. Das gestattet ihnen einen «Weitwinkelblick», ja einigen Arten gar einen «Rundumblick». Damit er- kennen sie sich nähernde Feinde oder Artgenossen viel eher. Der Nachteil ist, dass nur ein vergleichsweise klei- ner Winkel von beiden Augen gleichzeitig abgedeckt wird. Das stereoskopische Sehen und damit die räum- liche Wahrnehmung sind daher eingeschränkt. Die bei- den Augen übernehmen oft gleichzeitig unterschied- liche Funk tionen: Das eine fi xiert den Wurm, das andere überwacht die Umgebung. Die Bildaufl ösung ist phä- nomenal: Während wir knapp 20 Bilder pro Sekunde verarbeiten können, schafft ein Vogel deren 180! Auf- fällige Unterschiede gibt es auch beim Farbensehen. Vögel unterscheiden Grüntöne feiner als wir. Zusätz- lich haben sie einen vierten Farbkanal, denn sie sehen auch im UV-A-Bereich. Damit stechen einem Bussard Urinspuren von Mäusen ins Auge. So kann er effi zient abschätzen, ob ein Jagdgebiet Erfolg versprechend ist. Doch so gut Vögel mit ihrem optischen Sinn an ihre ur- sprüngliche Umgebung angepasst sind: Glas erkennen sie nicht ohne Weiteres als Hindernis. Während über die sinnesphysiologischen Fähigkeiten des Auges heute einiges bekannt ist, bleiben viele Fra- gen offen, was die Verarbeitung der optischen Reize im Gehirn angeht. Sich in einen Vogel hineinzudenken und zu verstehen, wie er seine Umwelt wahrnimmt und die Signale umzusetzen vermag, ist also nur ansatzwei- se möglich. Beispielsweise ist noch nicht zufriedenstel- lend geklärt, ob Vögel durch UV-Markierungen auf Glas- scheiben vom Anfl ug abgehalten oder vielleicht sogar angezogen werden. Das macht aufwändige Versuche nötig, um wirksame Massnahmen gegen Vogel anprall zu entwickeln (siehe S. 46). Die Augen der Bekassine überblicken je einen Winkel von über 180 Grad. Somit sieht der Vogel vorne und hinten in einem schmalen Bereich stereoskopisch. Handfl ächenregel: Als Regel kann man die Grösse einer Handfl äche nehmen, um abzuschätzen, ob Öffnungen für Vögel zum Durchfl iegen geeignet wären. 6 Einführung Drei Phänomene und ihre Folgen Spiegelungen Das zweite Phänomen sind Spiegelungen. Je nach Scheibentyp, Beleuchtung und Ge bäudeinnerem wird die Um- gebung unterschiedlich stark und unterschiedlich präzise refl ektiert. Spiegelt sich eine Parkland schaft, wird dem Vogel ein attraktiver Lebensraum vorgetäuscht. Er fl iegt diesen direkt an, ohne zu reali sieren, dass es nur das Spie- gelbild ist. Dieselben Folgen haben in die Landschaft gestellte Spiegel. Durchsicht Die bekannteste Ursache für Anfl üge an Glas ist dessen Transparenz. Ein Vogel erblickt durch eine Glasfront hin- durch einen Baum, den Himmel oder eine ihm zusagende Landschaft. Er steuert diese in direktem Flug an und kollidiert dabei mit der Scheibe. Die Gefahr ist umso grösser, je transparenter und grossfl ächiger die Glasfront ist. Bäume, eine attraktive Landschaft, freier Luftraum, eine transparente Glasfl äche dazwischen: So wird‘s für Vögel gefährlich. Bis vor kurzem konnten sich die Vögel ungehindert im freien Luftraum bewegen. Hindernisse waren immer sicht- bar, und die Vögel wichen ihnen geschickt aus. Auf Gefahren wie Glaswände hat sie die Evolution hingegen nicht vorbereitet. Dabei führen gleich drei verschiedene Phänomene zu Kollisionen mit Glas. Sonnenschutzgläser und viele andere Glastypen haben einen hohen Refl exionsgrad. Je stärker sich die Umgebung spiegelt und je naturnaher diese ist, desto häufi ger kommt es zu Kollisionen.  Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 7 Mit Kollisionen ist grundsätzlich überall zu rechnen. Innen beleuchtete Gebäude, gegen oben abstrahlende starke Lichtquellen, Leuchttürme usw. verwirren besonders bei Nebel- lagen und Schlechtwetter die Zugvögel, die nachts unterwegs sind. Diese werden von ihnen angezogen und kollidieren dann mit den Gebäuden oder den Lichtquellen. Je höher die Gebäude sind, desto grösser wird die Gefahr. Gefahrenquelle Licht In Mitteleuropa weniger bekannt – aber durchaus ein Thema – ist die Irreleitung von nächtlich ziehenden Zug- vögeln durch Lichtquellen. Oft werden Zugvögel vom Licht angezogen, kommen desorientiert vom Kurs ab oder verunglücken dann sogar an Hindernissen. Diese Gefahr besteht besonders bei Schlechtwetter und Ne- bellagen. Es ist von Leuchttürmen, Erdölplattformen (Abfackeln von Gasen), Hochhäusern, beleuchteten Ge- bäuden auf Alpenpässen, Leuchtmasten und ande- ren exponierten Bauten bekannt. Der aktuelle Trend Die Gefahr von Kollisionen mit Glas droht praktisch überall: Dieser stark spiegelnde «Monolith» wurde von einem Künstler am Fuss des Morteratschgletschers in den Bündner Alpen auf etwa 2100 m ü.M. aufgestellt. So unwirtlich die Gegend scheint: Auch hier fanden sich Spuren von Vogelkollisionen auf den Spiegelfl ächen. zum Bau von Hochhäusern vergrössert diese Gefah- renquelle. Die starke Beleuchtung ist auch für die übrige Tierwelt, insbesondere die Insekten, ein Desaster. Kontrovers dis- kutiert werden die möglichen negativen Einfl üsse auf unsere Gesundheit, weil die Ausschüttung des wich- tigen Hormones Melatonin beeinträchtigt wird. Melato- nin hat schlaffördernde Wirkung, reguliert den physio- logischen Zustand und treibt das Immunsystem und die Hormonproduktion in Mensch, Tier und Pfl anze an. )) )) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 8 Glas als Falle Glas als Vogelfalle Durchsicht Wo liegen die Gefahrenstellen? Die offensichtlichsten und bekanntesten Fallen sind jene, die man oft schon aus seiner Kindheit kennt, z.B. der Windschutz an der Hausecke oder der verglaste Verbindungsgang zwischen zwei Schulhäusern. Es gibt unzählige Situationen, wo Schei- ben, die eine Durch sicht auf die dahin- ter liegende Umgebung er öff nen, für Vögel zum Problem werden. Verglaste Haus ec ken, Wind- und Lärmschutz- scheiben, Ver bindungsgänge, Winter- gärten usw. zählen zu diesen Ge fah- renstellen. Die Fallenwirkung wird durch räumliche Engnisse (z.B. Glaswand zwi- schen zwei grossen Gebäuden) oder Sackgassen verstärkt. Problematisch sind aus demselben Grund auch Innen- höfe, insbesondere begrünte. Mit einer umsichtigen Planung können viele Pro- bleme von vornherein entweder ganz vermieden oder mindestens deutlich reduziert werden. So sollten Fens ter, die später eine Durchsicht gestatten werden, möglichst nicht in Eckbereichen liegen. Unproblematisch sind hingegen abge- schrägte Eckbereiche, sofern die angren- zenden Wände geschlossen sind (s. Skiz- ze links). Transparente Balkongeländer, Eckbereiche von Win tergärten, Glaskor- ridore, Lärmschutzwände usw. sind wenn immer möglich zu vermeiden oder von Anfang an mit Markierungen zu verse- hen. Oder es ist alternatives Material wie beispielsweise geripptes, geriffeltes, mat- tiertes, sand gestrahltes, geätz tes, einge- färbtes, mit Laser bearbeitetes oder be- drucktes Glas einzu setzen. Fensterpositionen in Eckbereichen. Übersicht über Gefahrenstellen in einer zeitgemässen Überbauung: 1 Fahrradunterstand in transparentem Material, 2 spiegelnde Fassaden (Glas, Metall etc.), 3 Bäume vor spiegelnden Fassaden, 4 attraktive Grünfl ächen vor spiegelnden Fassaden, 5 transparente Lärmschutzwand mit unwirksamen schwarzen Silhouetten, 6 verglaster Tiefgaragenaufgang, 7 transparente Fussgängerbrücke, 8 spiegelnde Fassade, 9 Gartenskulpturen aus spiegelndem oder transparentem Material, 10 transparenter Eckbereich, 11 Wintergarten,12 Balkongeländer aus Glas, 13 transparente Eckbereiche, 14 Pfl anzen hinter transparenten Flächen. Wie dieselbe Überbauung vogelfreundlicher gestaltet werden kann, siehe S. 15. Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 9 Transparente Eckkonstruktion Allseitig verglaster Warteraum Bei dieser Wohnüberbauung bestehen sämtliche Balkonbrü- stungen und Abschrankungen aus transparentem Glas. Transparente Lärmschutzwand Windschutzverglasung mit praktisch wirkungsloser Markie- rung mittels Greifvogelsilhouetten Wind- und Lärmschutz zwischen Gebäuden Verglaste Fussgängerbrücke Balkonverglasung und Lärmschutzwand 10 Glas als Falle Verglastes Treppenhaus Auf drei Seiten verglaste Talstation einer Bergbahn: Vögel fl üchten sich bei spätem Schneefall ins Gebäude und prallen meist von innen an die Scheiben. Verglaster, nachträglich angefügter Vorbau an einer Bahn- hofhalle Transparenter Verbindungsgang Transparenter Unterstand für Fahrräder An diesem Unterstand für Einkaufswagen stellen die fast nicht erkennbaren Plexiglaswände eine Gefahr dar.  Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 11 Ein lauschiges Plätzchen im Grünen. Durch die Hecken wird zusätzlich eine Korridorwirkung auf die Scheiben hin erzielt. Die Greifvogelsilhouetten bestätigen, dass das Problem besteht und wahrgenommen wurde. Lösen werden sie es hingegen be- stimmt nicht. Empfangsgebäude eines grossen Industriebetriebes. Die optische Verknüpfung von Innen- und Aussenraum ist für Vögel höchst gefährlich. Ebenso tückisch sind Gebäude an Gewässern oder in Grünanlagen, wenn spiegelnde Fassadenteile einen Verbund mit der Umgebung schaffen. Greifvogelsilhouetten haben nicht die erhoffte Wirkung (s. S. 15). Die Markierung z.B. von Glastüren – mindestens in Augenhöhe – ist auch für Sehbehinderte ein grosses Anliegen! 12 Glas als Falle Spiegelungen Die Spiegelung der Umgebung wird als architektonisches Gestaltungselement eingesetzt. Auch schützen stark spie- gelnde Scheiben vor Sonneneinstrahlung. Doch sie sind für Vögel ebenso eine Gefahr wie transparente Situationen. An Sonnenschutzgläsern bildet sich aufgrund des hohen Refl exionsgrades die Umgebung realitätsnah ab. Wo sich Bäume oder naturnahe Landschaften spiegeln, ist die Gefahr besonders gross. Es ist leicht einzusehen, dass Spiegelfassaden Vögel in die Irre führen. Dem Aussenrefl exionsgrad der Schei- ben und der Um ge bungs gestaltung kommen dabei eine ganz besondere Bedeutung zu . Stark refl ektieren- de Sonnenschutzgläser sind deshalb besonders gefähr- lich. Spiegelungen, auch relativ moderate, bilden jedoch bereits an gewöhnlichen Fenstern eine Gefahr, vor allem wenn der Raum dahinter dunkel ist. In den letzten Jah- ren sind Dreifachverglasungen zum Standard gewor- den. Das spart Energie und ist an sich erfreulich. Doch aus physikalischen Gründen spiegeln sie stärker als her- kömmliche Fenster, weshalb sich die Gefahr für die Vö- gel akzentuiert hat. Wenn sich der Him mel grossfl ächig in einer Front ab- bildet, dann ist dies in erster Linie für Luftjäger wie Greifvögel, Segler und Schwalben eine Bedrohung. Ins- gesamt sind jedoch Bäume und Büsche in der nähe- ren Umgebung viel problematischer, weil sie wesent- lich mehr Vögel in weit mehr Arten anziehen. Auf die Umgebungsgestaltung ist des halb bei spiegelnden Fas- saden ein besonderes Augenmerk zu richten (s. S. 36). Gleiches gilt für stark spiegelnde Metallfassaden. Die Spiegelung hängt von verschiedenen Faktoren ab, so von der Innenbeleuchtung. Derselbe Glastyp spiegelt umso stärker, je dunkler der Hintergrund ist. Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 13 Turnhalle, bei der eine Front parallel zu einem Waldrand verläuft. Für Gläser mit einem hohen Refl exionsgrad gibt es bei dieser westwärts exponierten Seite keinen zwingenden Grund. ...eine Idee, die erwiesenermassen bereits viele Opfer (hier eine junge Amsel) kostete. Bei diesem Bankgebäude machte die Denkmalpfl ege Aufl agen. Stark spiegelndes Glas sollte die benachbarte Kirche schön zur Geltung bringen... Diese Verbindung von Alt und Neu mag aus ästhetischer Sicht sehr befriedigen. Aus Vo- gelsicht hätte man sie nicht so realisieren dürfen.  14 Glas als Falle Grosse Fronten, starke Spiegelungen, mitten in gut begrüntem Quartier – das sind Todesfallen, die sich im Nachhinein meist kaum mehr entschärfen lassen, allein schon aus fi nanziellen Gründen. Ein Schulhaus-Neubau mit einer breiten, zweigeschossigen Glasfront. Wegen des eingesetzten Glases mit hohem Refl exions- grad kam es dauernd zu Kollisionen. Die farbigen Silhouetten wurden von den Schülern und den Biologielehrern in einer «Verzweifl ungstat» angebracht. Die Kollisionsgefahr wurde damit etwas gemildert, doch das Problem ist weder ästhetisch befriedigend noch wirkungsvoll behoben. Keine Spiegelfassaden in Nachbarschaft zu Bäumen oder in Landschaften, die für Vögel attraktiv sind! 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 15 Vogelfreundliche Lösungen Reduktion von Durchsichten Sind transparente Flächen an exponierten Stellen nicht zu vermeiden, muss zumindest die Durchsicht reduziert werden. Wirkungsvoll sind fl ächige Markierungen oder der Einsatz von halbtransparenten Materialien. Das gilt auf Glas ebenso wie auf anderen transparenten Produkten wie beispielsweise Polycarbonat. Schwarze Silhouetten taugen leider nichts Gleich vorneweg: Auch wenn bedauerlicherweise im- mer noch schwarze Greifvogelsilhouetten im Handel erhältlich sind, beweist das keineswegs deren Wirk- samkeit. Diese Silhouetten werden von anfl iegenden Vögeln nicht als Fressfeind erkannt. Auch entfalten sie an Scheiben mit dunklem Hintergrund nicht die nötige Kontrastwirkung. Vielfach fi nden sich Aufprallspuren direkt neben diesen Aufklebern. Wir raten deshalb von ihrer Verwendung klar ab. Punkte – Raster – Linien Um Kollisionen effektiv zu verhindern, müssen transpa- rente Flächen für Vögel sichtbar gemacht werden. Mitt- lerweile sind verschiedene Produkte auf dem Markt, die eine Wirkung im UV-Bereich versprechen und für das menschliche Auge weitgehend unsichtbar sind. Bislang fehlen jedoch Belege für eine ausreichende Wirksam- keit. Deshalb können wir UV-Produkte nicht empfehlen. Somit müssen wir akzeptieren, dass eine Reduktion der Transparenz immer auch auf Kosten unserer Durchsicht geht. Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Markie- Die Visualisierung zeigt, mit welchen Mitteln in einer Überbauung Vogelfallen vermieden werden können (vgl. S. 8): 1 Fahrradunterstand in halbtransparentem Material, 2 Glas mit hochwirksamer Markierung, 3 Vermeidung von durchsichtigen Eckbereichen, 4 angepasste Umge- bungsgestaltung (keine für Vögel attraktive Grünfl ächen und Bäume im Bereich möglicher Gefahrenstellen), 5 Lärmschutzwand: Flächige Markierung oder halbtransparentes Material, 6 Tiefgaragenaufgang: Flächige Markierung oder halbtransparentes Material, 7 Fussgängerbrü- cke: Reduktion der Durchsicht z.B. durch Kunst am Bau, 8 begrünte Fassade, 9 Gartenskulpturen aus nicht-transparentem Material,10 keine transparenten Eckbereiche (durch bauliche Massnahmen), 11 Wintergarten und 12 transparente Balkongeländer: Flächige Markierung oder halbtransparentes Material, z. B. Ornamentglas,13 keine transparenten Eckbereiche (Rollo, Vorhang, Dekor, Schiebeelement etc.),14 Pfl anzen nur hinter halbtransparenten Flächen.  16 Lösungsansätze Je nach Beleuchtung wirken Markierungen auf Scheiben sehr unterschiedlich. Auf diesem Schaufenster ist durchgehend ein sehr dichter Punktraster aufgetragen. Während im nicht direkt von der Sonne beschienenen rechten Teil einiges zu erkennen ist, wirkt das Bild links viel diffuser. Für einen wirksamen Kollisionschutz ist im übrigen ein etwas lockererer Raster ausreichend. rungen über die ganze Fläche (z.B. Streifen oder Punkt- raster) oder Ersatz durch lichtdurchlässiges, aber nicht transparentes Material, z.B. Milchglas. Die Wirksamkeit von Markierungen ist sowohl vom Deckungsgrad wie vom Kontrast und deren Refl ektanz abhängig. Tech- nisch gibt es viele Möglichkeiten, Gläser wirkungsvoll zu gestalten. Wenn Markierungen ein Thema sind, so raten wir dazu, einen Siebdruck gleich werkseitig an- bringen zu lassen. Glasfabriken bieten oft eine Vielzahl von Dekors und Farben «ab Stange» an. Auch lassen sich unterschiedlichste Folien sehr dauerhaft zwischen zwei Glasplatten einlaminieren. Empfehlungen Klar abgegrenzte, stark kontrastierende Linien sind sehr wirksam. In Tests schnitten Markierungen in roter und oranger Farbe besser ab als solche in blauen, grünen oder gelben Farbtönen. Vertikal angeordnete Linien lie- ferten zudem etwas bessere Ergebnisse als horizonta- le Linien. Aussenseitig angebrachte Markierungen sind wirkungsvoller, weil sie Spiegelungen brechen. Gene- rell empfehlen wir, geprüfte Muster zu verwenden und zumindest bei grösseren Projekten Fachleute beizuzie- hen. Schon geringfügige Änderungen des Motivs kön- nen grosse Unterschiede in der Wirkung erzielen. An Arbeitsplätzen sind eventuelle behördliche Vorgaben oder Empfehlungen für die Arbeitsplatzgestaltung zu beachten. Für lineare Strukturen gilt: Die Linienstärke muss im- mer mindestens 3 mm (horizontale Linien) bzw. 5 mm (vertikale Linien) betragen. Mit einem Deckungsgrad von mind. 15 % ist man auf der sicheren Seite. Las- sen sich durch entsprechende Farbgebung bei mög- lichst allen Beleuchtungssituationen kräftige Kontrast- wirkungen erzielen, so kann der Deckungsgrad weiter reduziert werden. Punkraster sollten einen Deckungsgrad von mind. 25 % aufweisen. Erst ab einem Durchmesser von 30 mm kann der Deckungsgrad auf 15 % reduziert werden. Ideal ist, wenn die Punkte nicht zu fein sind (Ø mind. 5 mm). Auch Punktraster sollten sich bei Durchsichten gegen- über dem Hintergrund kontrastreich abheben. Beeinträchtigung – oder ein zusätz- licher Akzent? Das menschliche Auge gewöhnt sich an vieles. Wenn eine Scheibe mit einer Musterung versehen wird, mag dies im ersten Moment stören. Die Wirkung wird je- doch bei geschickter Wahl und je nach Lichtverhältnis- sen dezent sein, so dass rasch ein Gewöhnungseffekt einsetzt. Auch verspüren viele Bewohnerinnen und Be- wohner oft ein Bedürfnis nach Sichtschutz, so dass volle Transparenz, z.B. auf Balkonen, sowieso unerwünscht ist. Und: Wenn verstanden wird, warum eine Scheibe markiert ist, steigt oft auch die Akzeptanz. Wer seine Fantasie spielen lässt, hat die Chance, die Scheiben zu einem dekorativen Element oder zu einem auffälligen Werbeträger zu machen. Markierungen wo immer möglich auf Aussenseiten anbringen!   Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 17 Klassische Anwendung für vertikale Linien: Lärmschutzwände entlang von Verkehrsträgern. Schwarze, horizontale Linien von 2 mm Breite und einem Lichtmass von 28 mm schnitten in Flugtunnelversuchen wider Erwarten sehr gut ab. Wo es auf möglichst ungetrübte Durchsicht ankommt, ist das vor einem hellen Hintergrund ein gangbarer Kompromiss. Es wird allerdings empfohlen, die Linien mindestens 3 mm breit zu machen. Berechnung des Bedeckungsgrades eines Punktrasters Lineare Markierungen bilden einen bewährten Schutz. Kri- stallfarbene Folie hebt sich meist gut vom Hintergrund ab. Muster eines Punktrasters mit 27 %-iger Deckung, Ø 7,5 mm. Bedeckungsgrad bei Punktrastern: Mind. 25 % bei kleinen, mind. 15 % bei Punkten ab Ø=30 mm. Horizontale Linien: mind. 3 mm breit bei 3 cm Ab- stand, mind. 5 mm bei max. 5 cm Abstand. Vertikale Linien: mind. 5 mm breit, max. Abstand 10 cm; Bedingung: Guter Kontrast zum Hinter- grund, sonst sind breitere Linien erforderlich. Variationen sind erlaubt! Kleine Unterbrechungen nehmen den Linien die Strenge. Die Linien strikt vertikal zu applizieren ist nicht zwingend! 18 Lösungsansätze Im Flugkanal geprüfte Markierungen Nr. Anfl üge Beschreibung Abbildung 1 2,4 % Punkte schwarz-orange R2 Bedeckte Fläche: 9 % Vertikale Punktreihen, Siebdruck schwarz und orange Punkte Ø: 8 mm Kantenabstand zwischen den Punktreihen: 10 cm 2 2,5 % Punkte schwarz RX Bedeckte Fläche: 27 % Diagonaler Punktraster, Siebdruck schwarz, Punkte Ø: 7,5 mm diagonaler Abstand der Punkt-Mittelpunkte: 12,7 mm 3 3,9 % 8,4v // 6 orange vertikal Bedeckte Fläche: 7,4 % Vertikale Streifen, Siebdruck orange Streifenbreite: 6 mm, Kantenabstand: 8,4 cm 4 5,2 % Punkte schwarz R2 Bedeckte Fläche: 9 % Vertikale Punktreihen, Siebdruck schwarz Punkte Ø: 8 mm Kantenabstand zwischen den Punktreihen: 10 cm 5 5,6 % Punkte schwarz-orange R3 Bedeckte Fläche: 12 % Vertikale Punktreihen, Siebdruck schwarz und orange Punkte Ø: 8 mm Kantenabstand zwischen den Punktreihen: 10 cm 6 5,8 % 10v // 5 orange Duplicolor Bedeckte Fläche: 4,8 % Vertikale Streifen (Lackspray Duplicolor Platinum, RAL 2009 traffi c orange, drei Sprühvorgänge) Breite: 5 mm Kantenabstand: 10 cm Auf Basis langjähriger Erfahrung wurden in Abstimmung mit internationalen Experten drei Kategorien festgelegt: Kategorie Wirksamkeit der Markierung Anfl üge in der Prüfanlage in % A hoch wirksam – «Vogelschutzglas» unter 10 B bedingt geeignet 10–20 C wenig geeignet 20–45 Martin Rössler hat seit 2006 auf der Biologischen Station Hohenau-Ringelsdorf (Österreich) Flugtunnelversuche nach standardisiertem Verfahren (ONR 191040, s. S. 47) durchgeführt. Sie gelten als die umfassendsten und me- thodisch am besten gesicherten empirischen Testreihen zur Bewertung der Wirksamkeit von Glasmarkierungen. 30 der 38 getesteten Markierungen sind nachfolgend im Vergleich dargestellt. 2,4 % Anfl üge bedeuten, dass im Wahlversuch nur 2,4 % der Vögel gegen die markierte, jedoch 97,6 % gegen die Kontrollscheibe gefl ogen sind. Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 19 Nr. Anfl üge Beschreibung Abbildung 7 5,9 % Glasdekor 25 Bedeckte Fläche: 25 % Unregelmässig breite, nicht geradkantige Linien (Klebefolie Oracal Etched Glass Cal 8510, matt, lichtdurchlässig) Breite: 15–40 mm Abstand: max. 11 cm 8 6,2 % Glasdekor 50 Bedeckte Fläche: 50 % Unregelmässig breite, nicht geradkantige Linien (Klebefolie Oracal Etched Glass Cal 8510, matt, lichtdurchlässig) Breite: 10–80 mm Abstand: max. 6,5 cm 9 7,1 % 2,8h // 2 schwarz Filament in Plexi Bedeckte Fläche: 6,7 % Plexiglas ® Soundstop mit eingearbeiteten schwarzen Polyamid- fäden horizontal Stärke: 2 mm Abstand: 28 mm 10 9,1 % 1,3v // 13 weiss Bedeckte Fläche: 50 % Vertikale Streifen, Siebdruck weiss Breite: 13 mm Kantenabstand: 13 mm 11 9,4 % 10v // 5 rot Duplicolor Bedeckte Fläche: 4,8 % Vertikale Streifen (Lackspray Duplicolor Platinum, RAL 3020 traffi c red, drei Sprühvorgänge) Breite: 5 mm Kantenabstand: 10 cm 12 9,9 % 10v weiss strichliert zweiseitig Bedeckte Fläche: ca. 5,3 % auf jeder Seite, vertikale unterbrochene Linien vorder- und rückseitig, Klebefolie weiss glänzend (Orajet 3621) Breite: 20 mm Kantenabstand zwischen den Linien: 10 cm Linien aufgelöst in schmale Querbalken, Stärke: 2,5 mm 13 10,1 % Balken schwarz-orange Bedeckte Fläche: 7,5 % Vertikale Streifen in wechselnder Breite (2,5 bzw. 5 mm), Siebdruck schwarz bzw. orange Kantenabstand: 10,5 cm (Abstand Doppellinien: 7,5 mm) 14 10,7 % 2,8h // 2 schwarz Folie/Glas Bedeckte Fläche: 6,7 % Horizontale Streifen, (schwarze Klebefolie, glänzend) Stärke 2 mm Abstand: 28 mm auf Floatglas 20 Lösungsansätze Nr. Anfl üge Beschreibung Abbildung 15 11,1 % 10v // 5 blau Folie glänzend Bedeckte Fläche: 4,8 % Vertikale Streifen (blaue Klebefolie Avery 741) Breite: 5 mm Kantenabstand: 10 cm 16 11,5 % 2,8h // 2 schwarz Druckfolie/Plexi Bedeckte Fläche: 6,7 % Horizontale Linien, schwarz, Breite 2 mm, Abstand 2,8 cm, Walzendruck auf laminierter Folie Plexiglas, Stärke 1,5 cm, bedruckte Seite der Folie weist zur Plexi- glasplatte 17 12,5 % (2007) 12,8 % (2008) 10v // 20 weiss Tesa Bedeckte Fläche: 16,7 % Vertikale Streifen (weisses Klebeband) Breite: 20 mm Kantenabstand: 10 cm 18 12,9 % 10v // 5 schwarz Tesa Bedeckte Fläche: 4,8 % Vertikale Streifen (schwarzes Klebeband) Breite: 5 mm Kantenabstand: 10 cm 19 13,3 % 10v // 5 gelb Folie matt Bedeckte Fläche: 4,8 % Vertikale Streifen (gelbe Klebefolie Avery 500, matt) Breite: 5 mm Kantenabstand: 10 cm 20 14,8 % 10v // 5 weiss Tesa Bedeckte Fläche: 4,8 % Vertikale Streifen (weisses Klebeband) Breite: 5 mm Kantenabstand: 10 cm 21 14,8 % Punkte weiss Folie Bedeckte Fläche: 6,3 % Kreise (weisse Klebefolie), Ø 18 mm, im Raster angeordnet Mittelpunktabstand: 8,2 cm 22 15,1 % 10v // 20 schwarz-weiss Tesa Bedeckte Fläche: 16,7% Vertikale Doppelstreifen, Klebeband, 10 mm schwarz, 10 mm weiss Kantenabstand: 10 cm Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 21 Nr. Anfl üge Beschreibung Abbildung 23 15,9 % 10v // 20 weiss strichliert einseitig Bedeckte Fläche: ca. 5,3 % Vertikale unterbrochene Linien, Klebefolie weiss glänzend (Orajet 3621) Breite: 20 mm Kantenabstand zwischen den Linien: 10 cm Linien aufgelöst in schmale Querbalken, Stärke 2,5 mm, Kantenabstand 5 mm 24 18,3 % 15v // 20 weiss Tesa Bedeckte Fläche: 11,8 % Vertikale Streifen (weisses Klebeband) Breite: 20 mm Kantenabstand: 15 cm 25 21,5 % Raster fein, blau Bedeckte Fläche: ca. 25 % Blauer Raster aus Kunststoffmaterial zwischen doppelter Verglasung Fadenstärke 1–2 mm im Rasterabstand 2–3 mm 26 22,1 % 10h // 20 Tesa Bedeckte Fläche: 16,7 % Horizontale Streifen (weisses Klebeband) Breite: 20 mm Kantenabstand: 10 cm 27 24,1 % 10v // 5 grün Duplicolor Bedeckte Fläche: 4,8 % Vertikale Streifen (Lackspray Duplicolor Platinum, grün, drei Sprühvorgänge) Breite: 5 mm Kantenabstand: 10 cm 28 25,0 % 2,8v // 2 schwarz Druckfolie Plexi Bedeckte Fläche: 6,7 % Vertikale Linien, schwarz, Breite: 2 mm Abstand: 2,8 cm Walzendruck auf laminierter Folie. Plexiglas, Stärke 1,5 cm, bedruckte Seite der Folie weist zur Plexiglasplatte 29 35,3 % Plexi smoke Bedeckte Fläche: 0 % Unmarkiertes getöntes Plexiglas Soundstop ® Smoky Brown, dunkel getönt, Stärke 15 mm 30 37,2 % ORNILUX Mikado Neutralux 1.1 (EP2/Ornilux Mikado 4 mm 16 EP3/VSG N33 8 mm 0,76 mm) Isolierglas mit speziellen Beschichtungen im Inneren, die nach Angaben des Herstellers UV-Strahlung absorbieren und refl ektieren 22 Lösungsansätze Spielerische Inszenierung von Aussicht – und zugleich ein wirkungsvoller Vogelschutz (vorgespannt vor Glasfront). Durch die künstlerische Fassadengestaltung wird das Anprall risiko deutlich reduziert. Das schwarze Gittermuster bei diesem Verbindungsgang basiert auf einer Interpretation des Mollier-Diagramms. Diese Fassade am Institut du Monde arabe bringt orientali- schen Touch nach Paris. The sky is the limit... Befl ügeln Sie Ihre Fantasie! Die nachfolgenden Beispiele geben eine Idee, wie vielfältig die Möglichkeiten für vogel- freundliche Massnahmen sind. Dem Gestaltungsspielraum von ArchitektInnen sind kaum Grenzen gesetzt. Sichtschutz für die Gäste und Werbemittel zugleich.Flächiger Aufdruck des Firmen-Schriftzuges an Bürogebäude. Bei der originellen Gestaltung der Pferdehalle wurde leider die Handfl ächenregel nicht ganz eingehalten. Dieses Dekor am Regenwaldhaus im Tiergarten Schönbrunn bewahrt auch die tropischen Vögel im Inneren vor Anfl ügen. Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 23 Lärmschutzwand: ist wirksam, trotz pflanzenartigem Design. Fussgängerüberführung mit 2 unterschiedlichen, aber in bei- den Fällen tauglichen Lösungen. Der Siebdruck gewährt Sichtschutz für die Benutzer der Terrassen und macht die volumenbetonte Gebäudestruk- tur sichtbar. Dieser Siebdruck wurde im Inneren des Isolierglases aufge- bracht, weshalb Spiegelungen sichtbar bleiben. Gut sichtbares Blattmuster auf den Scheiben des Verbin- dungsganges zwischen Wohnblöcken. Recht wirksam, wenn auch vielleicht nicht im Sinne des Erstellers... Mit Kunst am Bau eröffnen sich unbegrenzte Möglich- keiten. Historisches Motiv, als Film in Lärmschutzwand einlaminiert. Leider blieben die benachbarten Elemente transparent. 24 Lösungsansätze Halbtransparente Balkonverglasungen, hier aus Pressglas, sind keine Gefahr für Vögel. Glasbausteine sind sehr vogelfreundlich und können aus Sicht des Vogelschutztes unbeschränkt eingesetzt werden. Lichtstreuende Isolierplatten in doppelschaligem U-Profi lglas machen Tageslicht nutzbar und reduzieren Wärmeverluste erheblich. Sie sorgen für eine optimale gleichmässige Licht- abgabe in den Raum. Zweiradunterstand mit halbtransparenten Seitenwänden. Das gewölbte, durchsichtige Dach dürfte problemlos sein. Halbtransparente Flächen und Glasbausteine Halbtransparente Glasfl ächen, halbtransparente Wände und Glasbausteine sind Bauelemente, die für Vögel kei- nerlei Gefahr darstellen. Je nach Material wird eine sehr hohe Lichtdurchlässigkeit und ein interessantes Licht- und Schattenspiel erreicht. So sind heute Isoliergläser mit Kapillareinlagen auf dem Markt, die das Tageslicht tief in den Raum streuen und zugleich sehr guten Sonnen- und Blendschutz bieten. Alternative Materialien und Konstruktionen Halbtransparente Balkon- brüstungen wirken frisch und schaffen Privatsphäre. Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 25 Vorgehängte und eingelegte Raster, Lisenen, Brise Soleil und Jalousien Mit beweglichen oder festen Sonnen schutz systemen aussen an Gebäuden wird nicht nur das Gebäudeinnere vor Überhitzung bewahrt. Je nach Typ und Montage ergibt sich dazu als Nebeneffekt ein guter Kollisionsschutz. Isoliergläser mit Lamellen im Scheibenzwischenraum lenken diffuses Tageslicht in das Gebäudeinnere und sind gleichzeitig vogelfreundlich. Bereits mit quergestellten Lamellen wird die Glasfl äche für Vögel als Hindernis sicht- bar. Die Wirkung hängt allerdings stark von der Spiegelung der Oberfl äche bzw. der Position des Sonnenschut- zes ab. Brise Soleil verhindern zudem die nächtliche Abstrahlung von Licht nach oben. Diese seitlich verschiebbaren Jalousien schützen vor Überhit- zung und verhindern Vogelkollisionen. Eingelegte Jalousie. Wenn sie in Position ist, auch nur quer- gestellt, schützt sie bis zu einem gewissen Grad vor Kollisi- onen. Isolierglas mit eingelegtem Holzgefl echt ergibt eine stim- mungsvolle Atmosphäre. Lamellengardinen lassen sich je nach Bedürfnissen und Licht- verhältnissen in die geeignete Position bringen. Der rundum mit Brise Soleil verkleidete Torre Agbar in Bar- celona. Lisenen («Schwerter») und vertikale oder horizontale Lamel- len beschatten und gliedern die Fassade. Wenn so dicht wie in diesem Beispiel angebracht, besteht kaum mehr Gefahr. 26 Lösungsansätze Farbige Gläser Farbige Gläser allein bieten keinen voll umfänglichen Schutz. Allerdings gibt es hierzu noch wenig Erfahrungen. Unbestritten ist, dass es auch an intensiv getönten Scheiben zu Kollisionen kommt, wenn die Flächen stark spie- geln. Schwach refl ektierende Scheiben in kräftigen Farben wie in unseren Beispielen dürften hingegen recht vo- gelfreundlich sein. Das stark eingefärbte, refl exionsarme Glas und die nicht- transparenten Ecken machen das Gebäude vogelfreundlich. Da die hier eingesetzten farbigen Gläser halbtransparent, kleinfl ächig und refl exionsarm sind, können Vögel sie gut erkennen. Innovative Polizei-Kommandozentrale: Kaum Problemstellen für die Vögel. Diese Fussgängerbrücke in Coimbra/Portugal bringt Farbe in die Landschaft. Diese Neubauten heben sich ab von einem normalen Wohn- quartier! Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 27 Geneigte Flächen und Oberlichter Stark geneigte Glasfl ächen oder gar Dächer aus Glas sind aus Vogelschutzsicht in der Regel kein Problem. Bei der abgebildeten Überdachung des Bahnhofplatzes in Bern (Bild unten), die sehr grossfl ächig ist, etliche Meter über Boden liegt und deshalb als Risiko für «Senkrechtstarter» eingeschätzt wurde, hat man als zusätzliche Vorsichts- massnahme ein Glas mit fl ächigem Punktraster verwendet. Oberlichter sind in der Regel vogelfreundlich. Solche gläserne Überda- chungen sind weitgehend unproblematisch. Ein Rest- risiko besteht möglicher- weise an den Rändern, die stärker geneigt sind. Dank einem fl ächigen Punktraster, der zudem den Passanten ei- nen gewissen Blendschutz bietet, ist auch diese Gefahr behoben. Diese Dreieckskonstruktion ergibt eine noch verstärkte Netzwirkung.  28 Lösungsansätze Alternative Aussenverkleidung: Diese grösstenteils mit Streckmetall eingekleidete Fassade eines Fabrikationsbetriebes ist für Vögel unbedenk- lich. Bei Öffnun gen von maximal 2 cm Durchmesser besteht auch keine Gefahr, dass Vögel in die Fassade eindringen. Fassaden und Bauten aus Metallelementen Metallelemente und Drahtgefl echte werden von den Vögeln als Hin- dernis wahrgenommen. Deshalb stellen solche Fassaden üblicherwei- se keine Gefahr für sie dar. Eine Ausnahme bilden stark spiegelnde, fl ächige Metallbauteile. Tests zeigten, dass diese gleich gefährlich sind wie vergleichbare Scheiben. Wenn Kleinvögel wie Sperlinge nicht in die Fassade eindringen sollen, darf die Maschenweite höchstens 2 cm betragen. Für Strassentauben gilt ein Mass von 6 cm. Vorgehängter Raster Metallgefl echt: lichtdurchlässig, wirtschaftlich, vogelfreundlich Maximale Maschenweite, damit kein Kleinvogel eindringt: 2 cm (6 cm für Tauben). Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 29 Dieses Lagergebäude ist zwar grossfl ächig mit einer stark spiegelnden Metallverkleidung ummantelt. Aufgrund der ausgeprägten Wölbungen dürfte es jedoch für Vögel unbedenklich sein. Diese Fassade aus stark spiegelnden Metall-Paneelen ist für Vögel grundsätzlich gefährlich. Durch die ornamentalen Lochungen wird die Ge- fahr reduziert. Es hat hier aber zu grosse lochfreie Flächen, die weiterhin ein Kollisionsrisiko darstellen. 30 Lösungsansätze Bombierte Flächen Stark bombierte Glas- oder Metallfl ächen dürften selbst bei einem hohen Refl exionsgrad nur eine geringe Ge- fahr darstellen, weil die Umgebung stark verzerrt und oft kaum als solche erkennbar wiedergegeben wird. Noch gibt es dazu allerdings wenig Erfahrungen. Solche bombierte Glaskacheln wirken zwar auch ziemlich stark spiegelnd,... ...doch lösen sie das Bild derart auf, dass die Umgebung kaum zu erkennen ist. Die Pappeln sind an diesem runden Gebäu- deteil nur noch sehr beschränkt als solche wahrnehmbar. Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 31 Solarfassaden Solarfassaden liegen im Trend und weitere Entwicklungen wie beispielsweise der Einbau von Solarmodulen als Balkonbrüstungen sind abzusehen. Schon jetzt gibt es eine Vielzahl von Produkten und Qualitäten. Bislang sind uns keinerlei Probleme mit Vögeln bekannt. Auch hier gilt jedoch, dass im Zweifelsfall auf nicht allzu spiegelnde Produkte gesetzt werden sollte – auch im Interesse der Anwohner und Passanten. Innovative Architektur mit Solarpanels als Fassadenabdeckung. Diese spiegeln zwar etwas, weisen jedoch durch die Leiter auch eine gewisse Struktur auf und stellen für Vögel keine Gefahr dar. Diese eigenwillige Hallenkonstruktion beinhaltet ein Solardach, das parziell auch die Fassade bildet. Inwieweit auch die geneigten Fensterfl ächen für Vögel günstig sind, weil sie nur den Boden spiegeln, ist nicht abschliessend geklärt.  32 Lösungsansätze Reduktion der Spiegelwirkung Um die gefährlichen Spiegelungen einzudämmen, emp- fehlen wir, nur Gläser mit einem Aussen refl exionsgrad von max. 15 % einzusetzen. Die stark aufgekommenen Dreifachgläser liegen oft darüber, doch sind bereits sol- che mit 13 % auf dem Markt. Solches Glas bietet kei- nen absoluten Schutz, ist aber gerade bei grossen Flä- chen eine preisgünstige und vertretbare Lösung ohne Sichtbeeinträchtigung. Der Sonnen- und Wärmeschutz wird mit cleveren Beschattungs- und Belüftungssyste- men erzielt. Mittels nächtlicher Frischluftzufuhr, Erdregi- Dank refl exionsarmen Gläsern sieht man gut in dieses Schulgebäude hinein. Nur ausnahmsweise versuchen Vögel, in solche Bauten, die für sie nicht attraktiv sind, einzudringen. Die wachsenden Bäume werden sich in den Scheiben kaum spiegeln. In Glasfassade inwendig integriertes Beschattungssystem. Die Spiegelung ist zwar nicht völlig reduziert und sie wird durch den Aufnahmewinkel sogar noch etwas verstärkt. Trotzdem hält sie sich dank des hellen Stoffes einigermassen in Grenzen. Die Reduktion tückischer Spiegelungen ist eine besondere Herausforderung, weil extrem variierende Beleuchtungs- verhältnisse diese stark mitprägen. In die richtige Richtung gehen Gläser mit geringem Refl exionsgrad. stern usw. lässt sich eine Überhitzung im Sommer ohne viel Energieaufwand vermeiden. Sollte auf einer stark sonnenexponierten Front ein Sonnenschutzglas unver- zichtbar sein, so siehe S. 48. Alternativ lassen sich Spie- gelungen auf Sonnenschutzgläsern mit einem Punkt- raster dämpfen. Beim Einsatz von refl exionsarmem Glas ist darauf zu achten, dass keine neuen Gefahrenstellen durch Trans- parenz entstehen. Deshalb sind verglaste Eckbereiche und andere Durchsichten mit einer entsprechenden Raumaufteilung oder In nen gestaltung zu vermeiden. Verbleibende mög liche Flugkorridore sind zu markie- ren wie ab S. 15 beschrieben. Aussenrefl exion: möglichst gering, maximal 15 % Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 33 Das aussenseitige Anbringen eines Insektenschutzgitters (rechtes Fenster) reduziert die Spiegelungen stark. Lamellenvorhänge bringen sanften Lichteinfall und schützen vor Einblick. Allenfalls lässt sich auch mit Fadenvorhängen eine ähnliche Wirkung erzielen. Sonnenschutzglas bei einem Firmeneingang. Durch die Son- nenstoren wird im Obergeschoss die Spiegelung markant gebrochen. Eine bereits mehrfach ausgezeichnete Innovation sind auf Scheiben selbsthaftende Textilien. Bei Bedarf können sie jederzeit rückstandslos entfernt oder umplatziert werden. Feine einlaminierte Gewebe dämpfen gegen aussen die Spie- gelung, wirken gegen innen als Blendschutz, ermöglichen aber trotzdem noch die Sicht nach aussen (inseitig schwarz). Helle, dicht an den Scheiben anliegende Vorhänge vermögen die Spiegelungen u. U. in frappanter Weise einzudämmen.  34 Lösungsansätze Auch bezüglich Vogelschutzmassnahmen an Gebäuden ist festzuhalten, dass prophylaktische Massnahmen in der Regel billiger, langlebiger und ästhetisch befriedi- gender sind als nachträgliche Improvisationen. Deshalb raten wir dringend, den Kollisionsschutz bereits in der Planung zu berücksichtigen. Für nachträgliche Massnahmen gilt, dass auch hier zuerst das Phänomen zu analysieren ist. Eine Gardi- ne bringt bei einer Spiegelfassade nichts, bei weniger refl ektierendem Glas kann sie das Anprallrisiko hinge- gen deutlich vermindern. Grundsätzlich können Mass- nahmen wie die ab S. 17 für Aussenanwendungen dar- gestellten auch nachträglich mit Folien realisiert werden. Dabei ist auf hochwertige, langlebige Produkte zu ach- ten. Auch Mittel aus der Wer beindustrie wie die so ge- nannten Blow-ups und fl ächig verlegte, bedruckte Fo- lien sind wirkungsvoll. Als Sofortmassnahmen können beispielsweise grob ma- schige Netze, grosse Tücher, helle, grobe Ny lonschnüre oder Plastikstreifen zum Einsatz kommen. Mit Folien lassen sich ganze Fassaden werbewirksam einklei- den. Sie sind meist perforiert und gewähren damit eine ge- wisse Durchsicht. Lichtdurchlässige Flächenvorhänge sind wirkungsvoller als Nachtvorhänge, da sie immer zugezogen sind. Sie wirken allerdings nur bei refl exionsarmem Glas. Sogenannte Blow-ups sind garantierte Hingucker und des- halb auch für die Werbung interessant. Eine gute und günstige Lösung in diesem Fall: Senkrecht gespannte, schwarze Nylonschnüre. Nachträgliche Schutzmassnahmen Mit etwas Erfahrung erkennt man Vogelfallen schon im Planungsstadium. Wurde es verpasst, schon während der Realisierung eines Baus Schutzvorkehrungen zu integrieren, muss oft später teuer nachgebessert werden. Auch Markierungen wie ab S. 17 dargestellt sind nachträglich möglich (z. B. mit Folien) Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 35 Betriebliche Massnahmen Mit betrieblichen Vorkehrungen allein kann das Pro- blem der Vogelkollisionen nicht gelöst werden. Doch mit gut gewählten Massnahmen lassen sich Gefahren- herde mindestens punktuell oder temporär ausschal- ten, oft zum Nulltarif. Insbesondere an Hochhäusern und gewerblichen Bauten gilt, dass nachts bzw. schon bei Arbeitsschluss und an Wochenenden die Jalousien runterzulassen sind. Das ergibt zudem energetische Vor- teile. Bei Gebäuden mit häufi gem Vogelanprall bieten auch tagsüber unten belassene Aussenjalousien – allen- falls horizontal gestellt – einen guten Schutz. Mit einer intelligenten Steuerung lässt sich dies automatisieren. Grössere Pfl anzen sind fern von Scheiben zu platzieren, denn auch sie können Vögel ins Ver derben locken. Eine letzte Massnahme sei nicht unerwähnt: Je schmutziger die Scheiben, desto offensichtlicher sind sie für die Vö- gel. Also: Weniger Scheiben putzen, insbesondere zur Zeit des Vogelzugs im Frühjahr und im Herbst! Nächtlich benutzte Büros: Möglichst Markisen runterlassen (unten) oder mindestens auf Arbeitsplatz fokussiertes Licht (Mitte) verwenden. Die Ausleuchtung wie oben ist zu ver- meiden. So ist es richtig: Die Jalousien sind an Wochenenden und nach Arbeitsschluss geschlossen. Kübelpfl anzen gehören nicht direkt hinter transparente Flä- chen, sondern ins Gebäudeinnere zurückversetzt. Auch im Wintergarten stellt üppige Bepfl anzung eine Gefahr dar. 36 Lösungsansätze Umgebungsgestaltung Die Gestaltung der Umgebung ist ein zentraler Punkt. Für uns gibt es zwei Möglichkeiten: 1. Man errichtet Gebäude in naturnaher oder nach- träglich stark begrünter Umgebung und konzipiert folg- lich die Bauten möglichst vogelsicher. 2. Man realisiert Bauten mit viel Glas, die – aus wel- chen Gründen auch immer – nicht vogelfreundlich ge- plant werden können. In diesem Falle wird wenigstens dafür gesorgt, dass die Umgebung für Vögel möglichst unat traktiv ist, d.h.  möglichst wenig Bäume  möglichst wenig Beeren oder Früchte tragende Büsche  möglichst keine Sämereien und keine Abfälle  möglichst keine Wasserstellen oder Feucht bio tope Fazit: Keine spiegelnden Glaskuben inmitten «grüner Lungen» und keine transparenten, unmarkierten Lärm- schutzwände mitten durch Grüngürtel! Wenn Bäume wirklich unverzichtbar sind, sollen die- se vor Gebäudeteilen gepfl anzt werden, die nicht re- fl ektieren. Auch in gegen oben offenen, kleinfl ächigen Innenhöfen verzichtet man im Interesse der Vögel auf Bäume. Über die Begrünung lässt sich die Zahl der Vögel und deren Artenzusammensetzung stark steuern. Es ist entscheidend, welche Bäume und Sträucher gewählt und wo diese gepfl anzt werden. Oft gilt: Weniger wäre mehr. Diese Bepfl anzung ist ganz unglücklich, denn etliche Bäume stehen direkt vor Gebäudeteilen mit stark spiegelnden Gläsern. Allein in einem Herbst kamen hier mehrere hundert Tannenmeisen ums Leben. Der Riegel in der Landschaft, der quer zur Zugrichtung steht, versperrte ihnen den Weg für den Weiterfl ug. Die Spiegelbilder der Bäume gaukelten ihnen den einzigen Durchlass vor. Hochgradig problematisch: Eine sehr naturnahe Umgebung mit Hecken – und dazu möglichst viel völlig transparentes Glas... Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 37 Fallbeispiele Zeitgemässe Lösungen Die nachfolgenden Beispiele von in den letzten Jahren realisierten oder sanierten Bauten sollen Anregungen geben und Mut machen, solche oder womöglich noch bessere Lösungen zu fi nden. Nachahmen und das Setzen neuer Trends sind erwünscht! Umsetzung in die Praxis Sowohl für transparente als auch für spiegelnde Flä chen lassen sich innovative Lösungen fi nden, die möglicher- weise auch Ihr Gebäude aufwerten und ihm zu einer besonderen Note verhelfen. Transparente Wände hin- stellen kann schliesslich jeder... Bei den hier vorgestellten Lösungen wurden Mate ria- lien eingesetzt, die sich durch ihre Langlebigkeit aus- zeichnen. Wenn immer möglich wurden die Markie- rungen bereits im Werk und aussen- oder doppelseitig aufgebracht. Bei der Realisierung der meisten dieser Beispiele wur- de die Wiener Umweltanwaltschaft, die Schweizerische Vogelwarte oder die Naturschutzbehörde in die Pla- nung miteinbezogen, oder es wurden zumindest de- ren Empfehlungen und Merkblätter berücksichtigt. Für besondere Bauten stehen die se Institutionen im Rah- men ihrer Möglichkeiten auch gerne für Beratungen zur Verfügung. Wenn eine grossfl ächige Glaswand unverzichtbar ist: Warum nicht gleich eine interessante, bisher nie gesehene Lösung bringen? Optimal ist das Beispiel allerdings nicht, weil grosse Flächen unmarkiert geblieben sind, also die Handfl ächenregel nicht erfüllt ist. 38 Fallbeispiele Eine Detailaufnahme der oben abgebildeten Wand. Der Siebdruck – 2 cm breite unterbrochene Streifen in 10 cm Abstand – wurde beidseitig aufgebracht und teilweise auf der Rückseite etwas verbreitert, was bei Annäherung den 3D-Effekt verstärkt. Diese Lärmschutzwand am Theodor-Körner-Hof in Wien wurde 2009 errichtet, um das lärmgeplagte Wohnquartier zu schützen und aufzu- werten. Es ist ein Musterbeispiel für vorbildlichen Vogelschutz, zumal die aufgebrachten Strukturen zuerst im Flugkanal getestet wurden und dort mit ihrer sehr hohen Erfolgsquote überzeugten. Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 39 Auch an neuen Wohnüber- bauungen lassen sich Lärm- schutzwände mit dezenten Streifen anbringen. Aufgrund einer nationalen Lärmschutzverordnung wurden in der Schweiz in den letzten Jahren unzählige Kilometer von Schallschutz wänden realisiert. Bei transparenten Abschnitten sind Vogelschutzstreifen längst bewährter Standard. 40 Fallbeispiele Wartehäuschen, kleine Lärmschutzwände, Windschutz-Verglasungen, Balkon-Brüstungen etc. lassen sich auch nachträglich gut mit horizontalen oder vertikalen Streifen ausrüsten. Dieses Objekt in München wurde von Beginn an mit einem Siebdruck versehen. Eine «gewagte» neue Lösung aus Basel. Das Wartehäuchen ist rundum mit weissen Linien unterschiedlicher Dicke versehen. Bei dieser Haltestelle im Raum Zürich wurden sämtliche Scheiben fl ächig mit dem Ortsnamen bedruckt. Ein dezenter, aber wirkungsvoller Schutz! Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 41 Neuer Standard für die Wartehäuschen der Schweizerischen Bundesbahnen. Im bodennahen Bereich hat man auf Markierungen verzich- tet. Der Durchblick dort wird durch die Inneneinrichtung vermindert. Diese Tramhaltestelle wurde mit einem schwarzen Punktraster versehen. Die Durchsicht ist gewährleistet, das Muster wirkt unaufdringlich. 42 Fallbeispiele Bei Fahrradunterständen die- ser Konstruktionsart sind be- sonders die Stirnseiten pro- blematisch. Sie wurden hier mit dem Schriftzug des For- schungsinstitutes markiert. Neue Brücke eines Auto- bahnzubringers: Die Schei- ben wurden durchgehend mit einem relativ grossen, weissen Punktraster verse- hen. Innovative Sichtbarmachung spiegelnder Scheiben mittels Aufdruck am Auswärtigen Amt, Berlin-Tegel. Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 43 Der Siebdruck verhindert bei dieser Fahrradgarage den Vogelanprall. An der Aussenseite aufgebracht würde auch noch die Spie- gelung gebrochen und da- mit die Wirkung verbessert. Brücken stehen senkrecht zur Flugrichtung der Was- servögel. Kreissegmente, die leicht transparent sind, mar- kieren hier die Brüstung. Das Dekor wirkt einerseits ele- gant und beschwingt. Ande- rerseits schliesst es sich aus dem Blickwinkel des anfl ie- genden Vogels zu einer Art «Kettenhemd» und sollte für ihn gut erkennbar sein. Dieser Vorbau des Rietberg Museums in Zürich befi ndet sich mitten in einem Park. Er wurde – nicht zuletzt aus Vogelschutzgründen – mit durchwegs bedrucktem Glas realisiert und als «Smaragd» bezeichnet. Wahrlich ein Schmuckstück! 44 Fallbeispiele Die Scheiben des Seerestaurants beim Nationalpark Neusiedlersee wurden aussen konsequent mit dünnen schwarzen Linien bedruckt (siehe S. 17). Der Blick vom Restaurant nach draussen wird durch die feinen Linien des Vogelschutzglases nicht beeinträchtigt. Durch das Muster ist gewährleistet, dass die Gäste vor toten Vögeln verschont bleiben. Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 45 Diese Wohnüberbauung weist viele Elemente auf, die aus Sicht des Vogelschutzes sehr zu begrüssen sind. Einen Wermutstropfen bilden transparente Scheiben, die einzelne Wohnungsbesitzer in den oberen Geschossen nachträglich als Windschutz installierten. Abgang zur Einstellhalle unverglast halbtransparente Balkonge- länder naturnahe Umgebung ist hier erwünscht! Fahrradabstellplatz unver- glast Scheiben eher refl exionsarm, zurückversetzt, durch Mau- ern unterbrochen keine Verglasung in den Gebäudeecken halbtransparente Trenn- wände 46 Lösungsansätze Aktuelle Forschung Studien in Amerika und Kanada Es ist in erster Linie Daniel Klem, einem amerikanischen Forscher, zu verdanken, dass die enormen Dimen- sionen des Problems erkannt wurden. In seinen Ende der 1980er Jahre begonnenen Studien zeigte er, dass es pro Jahr und Gebäude durchschnittlich zu 1–10 Kol- lisionen kommt. So liess sich eine Zahl von 100 Mio. bis 1 Mrd. Opfern jährlich allein in den USA errechnen. In weiteren Untersuchungen wies er nach, dass viele Vö- gel eine Kollision nicht überleben, selbst wenn sie zu- erst wegfl iegen. Die meisten gehen später an inneren Verletzungen doch noch ein. Er machte zudem eine Rei- he von Versuchen zur Effi zienz verschiedener Abwehr- systeme. So erkannte er, dass eine fl ächige Wirkung wichtig ist und dass vertikale Strukturen einen besseren Schutz bewirken als horizontale. Wegen der Massen- kollisionen, die sich insbesondere in den Städten ent- lang der Ostküste jeden Herbst ereignen, ist das Phäno- men der nächtlichen Anfl üge an Wolkenkratzern relativ gut untersucht. Verschiedene Städte haben in den letz- Trotz der Dimension des Problems sind bislang nur recht wenige Untersuchungen über Vögel und Glas gemacht worden. Es mangelte bisher am Bewusstsein und es fehlt an Geld. In den letzten Jahren hat man jedoch viele neue Erkenntnisse gewonnen. ten Jahren eigene «Guidelines» zum vogelfreundlichen Bauen publiziert (s. S. 56). Tests im Flugkanal Freilandversuche sind sehr aufwändig, erstrecken sich über längere Zeit und es ist nicht sicher, wie gross Stich- proben sein müssen, um wiederholbare Resultate zu er- zielen. Die Alternative stellen derzeit Flugtunnel-Versuche dar. Hier können Markierungen unter kontrollierten Be- dingungen vogelschonend und mit vertretbarem Auf- wand geprüft werden; Videodokumentation ermöglicht nachträgliche Analysen. Anzustreben ist, dass sowohl Tunnel- als auch Freilandversuche durchgeführt werden. Die bisher grösste standardisierte Testserie zum Vergleich verschiedener Markierungen wurde 2006 an der Biolo- gischen Station Hohenau-Ringelsdorf in Österreich be- gonnen. Auf dieser Fangstation steht im Sommer und Herbst ein breites Artenspektrum wild lebender Vögel zur Verfügung. Die Vögel werden nach einmaligem Ver- Flugkanal auf der Biologi- schen Station Hohenau-Rin- gelsdorf/Österreich. Der Kanal ist auf einem Dreh- gestell montiert, so dass er nach dem Sonnenstand ausgerichtet werden kann. Am Ende des Tunnels sind eine Scheibe mit und eine ohne Markierungen mon- tiert (kleines Bild). Ein Netz verhindert, dass der Vogel auf die von ihm angepeilte Scheibe aufprallt. Eine Serie der im Flugkanal von Hohenau getesteten Scheiben mit Mustern. Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 47 such gleich wieder freigelassen. Martin Rössler und Wolf- gang Laube entwickelten hier einen drehbaren Flugtun- nel, der eine symmetrische Beleuchtung der Scheiben gewährleistet. 2011 wurde der Versuchsansatz auf drei Prüfverfahren ausgeweitet: 1) Durchsicht ohne Spiege- lung (ONR-Versuch), 2) unter Einbezug von Spiegelungen vor hellem natürlichen Hintergrund (vergleichbar der Si- tuation an freistehenden Scheiben) und 3) vor dunklem Hintergrund (vergleichbar Fenstern vor Innenräumen). ONR-Prüfverfahren Das Prüfverfahren im Flugkanal ist nach der Technischen Regel ONR 191040 benannt, die in Österreich die Prü- fung von Markierungen von Glasscheiben regelt. Sie defi niert, wann bei freistehenden Glasscheiben und durchsichtigen Glasbauwerken von «Vogelschutzglas» gesprochen werden kann. Spiegelungen werden bei die- ser Versuchsanordnung nicht berücksichtigt. Versuchsprinzip: 1) Flugtunnel: Vögel fliegen aus dem Dunkel zum Licht in Richtung zweier nebeneinander angebrachter Scheiben 2) Wahlversuch: Vögel entscheiden zwischen Flugweg in Richtung einer zu prüfenden markierten Scheibe und einer unmarkierten Referenzscheibe. Unwirksame Markierungen: zufallsverteilt fliegen 50% zur markierten und 50% zur Referenzscheibe. Je wirksamer das Muster ist, desto weniger fliegen zur markierten Scheibe. 3) Beleuchtung der Scheiben: natürliches Sonnenlicht, über Spiegel auf die Vorderseite der Scheiben gelenkt, symmetrischer Licht- einfall 4) Konstanter Winkel zur Sonne: Nachführung der gesamten Appa- ratur über einen Drehkranz 5) Natürlicher Hintergrund: homogene Vegetation, Himmel, Ein- grenzung des Blickfeldes auf die Prüfscheiben durch Blenden 6) Referenzscheibe: Floatglas 4mm 7) Konstanter Anflugwinkel: 90°, keine Spiegelungen auf den Scheiben 8) Sicherheit der Vögel: Netz, 40 cm vor den Scheiben (0,1 sec vor Anprall) 9) Helligkeitsadaptation der Vögel: Aussenlicht (Tageslicht) 10) Dokumentation: Videoaufzeichnung Interpretation der Untersuchungs- ergebnisse Die Ergebnisse von Experimenten im Flugkanal müssen sorgfältig interpretiert werden. So darf aus einem An- fl ugverhältnis von 50 : 50 nicht auf 50 % «Wirksamkeit» geschlossen werden. Es bedeutet im Gegenteil Unwirk- samkeit, weil die Vögel gleich oft der einen wie der an- deren Seite zustreben und offensichtlich keinen Unter- schied erkennen. Quantifi zierende Angaben über ein Produkt, wonach es Vogelanprall um 50, 70 oder mehr Prozent verhindere, sind irreführend, vergleichbar mit der Behauptung, eine bestimmte Sonnenschutzcrème senke die Hautkrebsrate um einen gewissen Prozent- wert. Seriös ist lediglich die Aussage, welche Sonnen- crème z.B. bei bestimmter Anwendung welche Menge UV-Strahlung durchlässt, woraus wiederum abgeleitet werden kann, welches Produkt in höherem Masse und welches in nur geringem Masse wirkt. Ebenso besteht bei Gläsern nur die Möglichkeit, durch Grenzwerte Ka- tegorien zu bilden, die unterschiedliche Wirksamkeiten beschreiben. Daraus abgeleitet wurden Gläser, an de- nen nur maximal 10% Anfl üge an die Testscheibe regis- triert wurden, als «hoch wirksam» bzw. «Vogelschutz- glas nach ONR 191040» bezeichnet. Versuche mit Spiegelungen Beschichtungen im Inneren der Scheiben und Markie- rungen «hinter» den Scheiben, also auf der dem Vogel abgewandten Seite, können von Spiegelungen auf der Scheibenoberfl äche überlagert werden. Um zu prüfen, ob dies so weit gehen kann, dass Markierungen da- durch unwirksam werden, wurde der Flugtunnel umge- baut. Nun fällt Licht direkt auf die Scheiben und durch variable Abdunkelung des Hintergrundes können Spie- gelungen unterschiedlicher Intensität erzeugt werden. Erste Ergebnisse zeigen:  Spiegelungen reduzieren generell die Wirkung von Markierungen, unabhängig davon, ob diese vor oder hinter den Scheiben aufgebracht sind.  Helle Hintergründe reduzieren den Spiegeleffekt.  Bei dunklem Hintergrund (z. B. Fassaden) ist der Unterschied bedeutend, d. h. Markierungen «hinter Glas» sind drastisch weniger wirksam. Der Spinnennetzeffekt – ein Irrweg? Grosse Hoffnungen wurden um die Jahrtausendwen- de geweckt, als eine Publikation anregte, Scheiben mit UV-Absorbern zu markieren. Es war bekannt, dass Spin- nennetze von Vögeln gemieden werden, was man UV- absorbierenden Substanzen zuschrieb. Diese wären für Vögel sichtbar, für uns Menschen hingegen nicht. Dass zahlreiche Vogelarten im UV-A-Bereich sehen, ist unbe- stritten. Unklar ist hingegen etwa, ob UV-Reize in Kollisi- onssituationen an Hirnregionen weitergegeben werden, die für schnelle Wendemanöver verantwortlich sind. Seither hat Ernüchterung eingesetzt. Zwar gibt es ver- schiedene Produkte auf dem Markt, doch sind die Her- steller bisher den Nachweis für eine hohe Wirksamkeit schuldig geblieben. Deshalb raten wir nach jetzigem Kenntnisstand vom Einsatz solcher Produkte generell ab. Alternativer Ansatz bei Sonnen- schutzgläsern Erfolgversprechender ist ein Spezialverfahren, bei dem Sonnenschutzgläser auf der äussersten Schicht mit von aussen gesehen schummrigen Streifen versehen wer- den. Die Abfolge von schummrigen und stark spiegeln- den Streifen ergibt zudem eine gewisse Kontrastwir- kung. Von innen her beeinträchtigen die Streifen die Sicht nur wenig. Diese Scheiben hat die Schweizerische Vogelwarte an einer Turnhalle während eineinhalb Jah- ren getestet. Abwechslungsweise wurden entlang einer Gebäudeseite Sonnenschutzgläser mit und ohne mat- tierte Streifen eingesetzt. In dieser Zeit fl ogen mind. 34 Vögel gegen die konventionellen, nur 4 gegen die neu- en Scheiben. Da die Ergebnisse noch nicht im Tunnel- versuch überprüfbar waren, ist eine abschliessende Be- urteilung zur Zeit nicht möglich. 48 Lösungsansätze An dieser Turnhalle konnte die Schweizerische Vogelwarte den umseitig beschriebenen neuen Scheibentyp testen. Parallel zu einem Wald- rand wurden abwechselnd konventionelle und markierte Scheiben eingesetzt. Von aussen bewirken die mit einem speziellen Verfahren auf- getragenen Streifen eine Schummrigkeit und ergeben zusammen mit den nicht bedruckten Bahnen eine Kontrastwirkung. Von innen wirkt diese Markierung wenig störend. Das Produkt könnte dann zur Anwendung kommen, wenn ein Sonnenschutzglas mit extremem Refl exions- grad zwingend notwendig ist. Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 49 Einige der im Flugkanal als hoch wirksam getesteten Muster werden inzwischen schon werkseitig zum Aufdruck auf das Glas angeboten und müssen nicht erst nachträglich als Folienlösung appliziert werden. 50 Licht als Vogel- und Insektenfalle Licht als Vogel- und Insektenfalle Angezogen wie die Motten vom Licht... ...werden Zugvögel, wenn sie nachts in geringen Flughöhen unterwegs sind. So verlieren bei Nebel viele Zugvögel die Orientierung. Sie werden vom Lichtdom über Siedlungen angezogen. Manche Vögel gehen an Stress ein, viele kollidieren mit beleuchteten Gebäuden oder anderen Hindernissen. Wer nachts über Europa fl iegt, sieht unter sich ein weites Lichtermeer. Viele Zugvögel stört das wenig, solange die Nächte klar sind. Sie können sich dann an den Gestirnen und an geografi schen Leitlinien orien tie ren. Ihre Schwie- rigkeiten beginnen, wenn sie in Gegenden mit dich- ten Wolken oder Nebel einfl iegen. Wenn gleichzeitig Lichtquellen nach oben abstrahlen, kann das den Ori- entierungssinn der Vögel trüben. Sie werden z.B. vom Lichtdom einer Stadt in den Bann gezogen und fl iegen ungerichtet umher, oft stundenlang. Man che fallen als Folge von Stress und Erschöpfung tot vom Himmel. An- dere werden von hell beleuchteten Gebäuden, Schein- werfern oder Leuchtfeuern immer stärker angezogen, verlieren die Orientierung oder kollidieren mit solchen Strukturen. Dieses Phänomen ist besonders bekannt von Wolkenkratzern oder Fernsehtürmen in Nordamerika, von Leuchttürmen oder von Bohrplattformen, wo Gas abgefackelt wird. Der weltweite Boom bei Wolkenkrat- zern und der immer freizügigere Umgang mit Licht lässt erwarten, dass sich die Gefahrensituation auch anders- wo verschärfen wird. In Europa gibt es schon jetzt ähn- liche Fälle von nächtlich beleuchteten Gebäuden und Felswänden an Gebirgsübergängen oder von Situati- onen am Al pen nordrand, wenn kompakte Hochnebel- decken die Vögel am Weiterfl ug hindern. Das Hauptproblem mit dem Lichtsmog sind nicht die So schön es aussehen mag: Die nächtliche Abstrahlung von Licht, wie hier bei einer Nebelsituation entlang der Savoyer Alpen, kann für Vögel auf dem Zug verheerend sein. Am Alpenrand kommt es zudem aufgrund der Topografi e zu Massierungen des Vogelzuges, ähnlich wie an den Küsten. Die nächtliche Spezialaufnahme aus dem All illustriert, wie hell erleuchtet unser Kontinent heute ist, insbesondere das dichtbesiedelte Mitteleuropa. © C hr is to ph S ua re z 20 08 - h tt p: //w w w .w eb em oi .c om . Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 51 Lichtquellen an sich, sondern deren starke Abstrahlung gegen oben. Viel Energie wird verschleudert und die ge- wünschte Wirkung verfehlt, weil die Leuchtmittel nicht oder zu wenig auf jene Bereiche fokussiert werden, wo das Licht effektiv benötigt wird. Nebst den konventio- nellen Leuchtkörpern sind in den letzten Jahren auch Leuchtscheinwerfer und Laser in Mode gekommen. Sie werden hauptsächlich für Werbezwecke und künstle- rische Installationen eingesetzt. Gerade Show- und Pro- jektionslaserinstallationen, die stark gebündeltes Licht der Laser-Klassen 3 und 4 im Freien abstrahlen, kön- nen zu Verbrennungen von Augen und Haut von Or- ganismen führen, wenn der Laserstrahl sie trifft. Einzel- ne Städte und Gemeinden sind daher mittlerweile dazu übergegangen, die Installation bzw. den Betrieb sol- cher Scheinwerfer oder Laserinstallationen zu verbieten. Die Auswirkungen auf die Vögel Es gibt einzelne gut belegte Beispiele dafür, dass Schein- werfer Zug vögel irritert haben. In Deutschland wurde eine Notlandung von 2 000 Kranichen bekannt, die von den Flutlichtstrahlen einer Burgruine angezogen wor- den waren. Mehrere Tiere fl ogen gegen die Mauern und kamen dabei um. Die Schweizerische Vogelwarte hat experimentell zeigen können, dass Scheinwerfer bei nachts ziehenden Vögeln erhebliche Schreckreaktionen, markante, länger andauernde Richtungsänderungen sowie Reduktionen der Flug geschwindigkeit auslösen. Auch Störungen von Rast- und Ruheverhalten sind z.B. für Kraniche und Gänse dokumentiert. Der Massentod der Insekten Unsere Aussenbeleuchtungen sind für Insekten ein rie- siges Problem. Von den über 4 000 Schmetterlingsarten Mitteleuropas sind nicht weniger als 85 % nachtaktiv. Lichtfallen, Lebensraumveränderungen und die Wir- kung von Pestiziden haben viele Nachtfalterarten, aber auch andere Insekten, an den Rand der Ausrottung ge- bracht. Dabei hätten sie wichtige Funktionen, etwa als Bestäuber von Blütenpfl anzen und als Glieder der Nah- rungskette. Allein an den Strassenlaternen Deutsch- lands sollen nach Schätzungen jedes Jahr 150 Billionen (=150 000 000 000 000) Insekten umkommen. Das Licht von Mond und Sternen spielt neben Duft- stoffen eine sehr wichtige Rolle für die Orientierung nachtaktiver Fluginsekten und bestimmt auch häufi g wichtige Schritte ihres Entwicklungszyklus. Dabei sind vor allem die ultraviolette Strahlung und die kurzwel- ligen Anteile des Lichts (violett, blau bis grün) wirksam. Insekten, die sich am Licht orientieren, werden bekannt- lich auch von Lampen angelockt und schwirren in einem endlosen Taumelfl ug um die Lichtquelle. Wenn die In- sekten nicht schon direkt an der Lampe umkommen, sondern sich anschliessend auf angestrahlten Fassaden oder refl ektierenden Strassenoberfl ächen niederlassen, werden sie oftmals von ihren natürlichen Feinden aufge- sammelt oder durch Tritt oder Überfahren getötet. Sind die Lampengehäuse nicht geschlossen, verbrennen die Insekten an den heissen Leuchtmitteln. Nachtfalter wie dieser Kleine Weinschwärmer erleiden enorme Verluste. Skybeamer: ein über viele hundert Meter konzentrierter Lichtstrahl. Der Spektralbereich einer Leuchtstoffl ampe (bunte Säulen) liegt überwiegend im Bereich menschlichen Sehens (schwar- ze Linie). Die spektrale Empfi ndlichkeit von Nachtfaltern liegt deutlich links davon (weisse Linie), also im ultraviolet- ten Licht. Re pr od . m it fr eu nd lic he r G en eh m ig un g de r St ad t St ut tg ar t.  52 Lösungsansätze Beleuchtung Horizontal abgestrahltes Licht entfaltet die grösste Fern- wirkung und hat deshalb die massivsten Auswirkungen auf Insekten und Vögel. Es nimmt den längsten Weg durch die Atmosphäre und wird somit am meisten ge- streut, woraus zusätzlich eine gravierende Beeinträchti- gung für nächtliche Himmelsbeobachtungen resultiert. Aus Sicht des Umwelt- und Naturschutzes werden daher sogenannte „Full-Cut-Off-Leuchten“ empfohlen, die nachweislich kein Licht über die Horizontale abstrahlen. Durch eine geringere Höhe der Leuchtenmasten sind zwar zusätzliche Lichtpunkte notwendig, um die glei- che Ausleuchtung einer Fläche zu erreichen, Streulicht und Blendung werden dadurch aber weiter reduziert. Unabdingbar für eine gezielte Lichtlenkung sind die kor- rekte Installation der Leuchte, die eine optimale Wir- kung der Refl ektoren gewährleistet, und eine plane Leuchtenabdeckung zur Vermeidung von horizontal ab- strahlendem Licht. Zerifi kate für umweltfreundliche Leuchten werden von der International Dark Sky Association (IDA) vergeben. Für die Farbqualität der Beleuchtung sind vor allem die in den Leuchten eingesetzten Lampen verantwortlich. Quecksilberdampf-Hochdrucklampen sind wegen des Technische Massnahmen Tierfreundliche Lösungen Hauptproblem beim Lichtsmog ist über die Horizontale strahlendes Licht. Auch im Sinne eines effi zienten Energie- einsatzes ist die Abstrahlung horizontal und nach oben möglichst zu vermeiden. Ziel muss die Bündelung des Lichtes auf jene Plätze oder Objekte sein, die tatsächlich beleuchtet werden sollen. Einsatz von künstlichem Licht im Aussenraum: • nur in dem Zeitraum, in dem es benötigt wird • nur dort, wo es notwendig ist • nur in der erforderlichen Intensität • bei Anstrahlungen Begrenzung des Lichtkegels auf das zu beleuchtende Objekt • vorzugsweise Beleuchtung von oben • abgeschirmte Leuchten mit geschlossenem Gehäuse verwenden • Oberfl ächentemperatur unter 60 °C Erwünscht: Gebündelte Beleuchtung von oben auf die effektiv zu erhellenden Flächen. Moderne LED-Scheinwerfer fokussieren Licht auf die ge- wünschten Bereiche, z.B. auf den Fussgängerstreifen. hohen UV-Anteils in ihrem Spektrum besonders an- ziehend für Insekten. Sie werden aber aufgrund einer EG-Verordnung ab 2015 nicht mehr im Handel erhält- lich sein. Vielfach wurden sie schon durch insekten- freundlichere gelbliche Natriumdampf-Hochdrucklam- pen ersetzt, die auch hinsichtlich der Energieeffi zienz vorzuziehen sind. Wenn aus gestalterischen Gründen weisses Licht erwünscht ist, werden oftmals Halogen- Metalldampfl ampen verwendet. Abhängig vom UV-An- teil ihres Spektrums variiert ihre Attraktivität für Insekten. Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 53 Vorzuziehen sind immer die Beispiele rechts, also nach unten gerichtete Lichtquellen, die auf jene Bereiche fokussieren, wo das Licht effektiv benötigt wird. Sinnvoll ist eine Koppelung mit einem Bewegungsmelder. Re pr od uz ie rt m it fr eu nd lic he r G en eh m ig un g de r St ad t St ut tg ar t. Aus Gründen der Energieeffi zienz und der geringen An- ziehungskraft für Insekten sind Natriumdampf-Nieder- drucklampen besonders zu empfehlen. Wegen ihres monochromatischen gelben Lichtes und der damit ver- bundenen schlechten Farbwiedergabe ist ihr Einsatzbe- reich aber begrenzt. Seit kurzer Zeit werden auch Leuchtdioden (LED) für die Aussenbeleuchtung angeboten. LEDs mit warmweisser Lichtfarbe (2700–3000 Kelvin) zeichnen sich dabei nach vorläufi gen Ergebnissen durch eine besonders geringe Insektenanziehung aus. Die LED-Technologie ist von einer rasanten Entwicklungsgeschwindigkeit gekenn- zeichnet. Zur Zeit setzt man hohe Erwartungen in diese energiesparende Lichttechnik, doch müssen noch wei- tere Erfahrungen gesammelt werden. Da es sich bei LEDs um nahezu punktförmige Licht- quellen handelt, ist besonders auf die Vermeidung von Blendwirkungen zu achten. Qualitativ hochwertige, gut abgeschirmte Leuchten sind daher bei LEDs von besonderer Bedeutung. LEDs sind gut steuerbar, über Dimmung und Bewegungssensoren besteht die Mög- lichkeit, Energie zu sparen und gleich- zeitig die Lichtverschmutzung zu re- duzieren. Dabei ist aber immer zu beachten, dass nicht durch einen ver- mehrten Einsatz von Lichtquellen die Energieeinsparung zunichte gemacht wird. Schliesslich sei darauf hingewiesen, dass blaue Licht- anteile in Wohngebieten auch für uns Menschen pro- blematisch sein können: Sie stellen unseren Körper auf «Wachheit» und «Aktivität» ein und können so den Schlaf behindern. Ein Fuss- und Radweg, ausgerüstet mit neuesten Beleuchtungsmitteln, die mit Bewegungsmeldern gekoppelt sind. Erst wenn ein Radfahrer vorbeifährt, wird die minimale Beleuchtung hochgefahren. 54 Lösungsansätze Betriebliche Massnahmen Licht abschalten oder Verdunkeln in kritischen Situationen Das Problem der durch Lichtsmog verursachten Vogel- kollisionen lässt sich mit betrieblichen Vorkeh rungen allein nicht völlig aus der Welt schaffen. Doch mit gut gewählten Massnahmen werden Gefahrenherde min- destens punktuell oder temporär ausgeschaltet. Als Ex- tremfall sei das Jungfraujoch, ein auf 3471 m ü.M. ge- legener Alpenübergang im Berner Oberland, erwähnt. Dort hat sich das Ausschalten des Schein werfers, der die sogenannte Sphinx (Observatorium) beleuchtete, in Nebelnächten sehr bewährt. Seit ihrer Um setzung hat diese einfache Massnahme unzähligen Zugvögeln das Leben gerettet. In Mitteleuropa fi n det der Hauptzug Mitte Februar bis Mitte Mai und von August bis Mitte November statt. Für diese Perioden empfehlen wir vorbeugende Mass- nahmen insbesondere für Gebäude, die topografi sch exponiert sind, beispielsweise entlang von Küsten oder auf Passübergängen, oder an denen es bekannterwei- se immer wieder zu nächtlichen Anfl ügen kommt. Das Licht sollte insbesondere zwischen 22 Uhr und Sonnen- aufgang ausgeschaltet werden. Wo dies nicht umsetz- bar ist, verwendet man nur gut fokussierte Lichtquellen, Noch wichtiger als beim Glas sind die betrieblichen Massnahmen beim Licht: Mit einem wohldosierten Konzept kann man sehr viel für die Natur tun. schliesst die Jalousien oder trifft andere Massnahmen, damit möglichst wenig Licht abstrahlt. Es ist unbedingt zu vermeiden, dass die Räume vollumfänglich erhellt werden. Bei weniger exponierten Bauten ist die Installation von Bewegungsmeldern in Eingangs hallen, Korridoren oder die Nachrüstung mit Betriebssystemen, die das Licht nach Arbeitsschluss automatisch löschen, oder von Dim- mern wünschbar. Die optimale Ausrichtung und Fokus- sierung der Leuchten und deren Refl ektoren ist perio- disch zu überprüfen. Bei der Flugsicherheit dienenden Leuchtmarken an hohen Gebäuden sollte man Blitz- lichtern (Unterbrechungen von mind. 3 Se kunden) ge- genüber blinkenden oder rotierenden Lichtquellen und erst recht gegenüber ständig leuchtendem Flutlicht oder Rotlicht den Vorzug geben. Die Schweizerische Vogelwarte arbeitet aktuell an einem Frühwarnsystem. Dieses soll hauptsächlich dazu dienen, Windkraftanlagen in heiklen Zugnäch- ten frühzeitig abzustellen. Ein vergleichbares System ist mittelfristig auch für den Einsatz an exponierten Gebäuden denkbar. Auch Illuminationen zu Werbezwecken sollten naturverträglich gestaltet oder während kritischer Zeiten ausgeschaltet wer- den. Am «Post-Tower» in Bonn werden während der Kernzeiten des Vogelzuges viele Leuchten teilweise abgeschaltet oder abgeschirmt (rechts). Das bewirkt, dass jedes Jahr einige hundert Zugvögel weniger an diesem Gebäude stranden.          Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 55 Merkpunkte Zu Vogelkollisionen an Glasfl ächen kommt es aufgrund der Transparenz, der Spiegelung oder der nächtlichen Beleuchtung. Mit Kollisionen ist fast überall und an jedem Gebäudetyp zu rechnen. Sie lassen sich aber grösstenteils verhindern. Unsere Empfehlungen gelten sinngemäss auch für andere hoch- transparente bzw. stark spiegelnde Materialien. Es empfi ehlt sich dringend, die Problematik bereits im Planungsstadium miteinzubeziehen und bei komplexeren Bauten Fachleute beizuziehen. Wo nachträgliche Massnahmen nötig werden:   zuerst Phänomen analysieren  adäquate, dauerhafte Lösung suchen  Greifvogelsilhouetten sind passé! Durchsichten vermeiden durch  entsprechende Konstruktion  Wahl halbtransparenter Materialien   Einsatz innenarchitektonischer Mittel Spiegelungen vermeiden durch   Wahl von Scheiben mit geringem Aussenrefl exionsgrad (max. 15 %)   Montieren von Insektenschutzgittern  Verzicht auf Spiegel im Aussenbereich Markierungen zur Vermeidung von Durchsicht und Spiegelungen sollten  fl ächig sein (Handfl ächenregel!)  aussenseitig angebracht werden  vorzugsweise mit geprüftem Vogelschutzmuster umgesetzt werden  sich vor dem Hintergrund kontrastreich abheben  folgende Dimensionen aufweisen: - Vertikale Linien: mind. 5 mm breit bei max. 10 cm Abstand - Horizontale Linien: mind. 3 mm breit bei max. 3 cm Abstand oder mind. 5 mm breit bei max. 5 cm Abstand - Punktraster: mind. 25 % Deckungsgrad bei mind. 5 mm Ø oder mind. 15 % Deckungsgrad ab 30 mm Ø  Attraktion vermeiden durch   Verzicht auf Pfl anzen hinter Scheiben  angepasste, gehölzfreie Umgebungsgestaltung, besonders bei stark spiegelnden Scheiben Lichtsmog einschränken durch   Einsatz von künstlichem Licht nur dort, wo es notwendig ist   Minimierung von Beleuchtungsdauer und -intensität   abgeschirmte Leuchten mit geschlossenem Gehäuse   Verhinderung der Abstrahlung über die Horizontale   Oberfl ächentemperatur unter 60 °C  Bei Anstrahlungen Begrenzung des Lichtkegels auf das zu beleuchtende Objekt; vorzugsweise Beleuchtung von oben   Betriebskonzepte in Gebäuden   Verwendung von Bewegungsmeldern   Verbot von Lasern und Reklamescheinwerfern  Verwendung insektenfreundlicher Leuchtmittel, die möglichst wenig Strahlung im kurzwelligen und UV-Bereich des Farbspektrums abstrahlen  Einsatz von Natrium-Niederdrucklampen in sensiblen Naturräumen, ansonsten von Natrium- Hochdrucklampen oder warmweissen LEDs 56 Weiterführende Informationen Bibliografi e Glas Auf www.vogelglas.info werden unter «Bibliography» laufend die neuesten Publikationen zum Thema Vögel und Glas nachgeführt. Nachfolgend eine Auswahl von wichtigen Publikationen: Brown, H. et al. (2007): Bird-Save Building Guidelines. Audubon Society, Inc., New York City. 57 S. Buer, F. & M. Regner (2002): Mit «Spinnennetz-Effekt» und UV-Absorbern gegen den Vogeltod an transparenten und spiegelnden Scheiben. Vo- gel und Umwelt 13: 31–41. City of Toronto Green Development Standard (2007): Bird-friendly deve- lopment guidelines. 42 S. Haupt, H. (2011): Auf dem Weg zu einem neuen Mythos? Warum UV-Glas zur Vermeidung von Vogelschlag noch nicht empfohlen werden kann. Ber. Vogelschutz 47/48: 143–160. Klem, D. (1989): Bird-Window Collisions. Wilson Bull. 101: 606–620. Klem, D. (1990a): Bird injuries, cause of death, and recuperation from col- lisions with windows. J. Field Ornithol. 61: 115–119. Klem, D. (1990b): Collisions between birds and windows: Mortality and prevention. J. Field Ornithol. 61: 120–128. Rössler, M. (2005): Vermeidung von Vogelanprall an Glasfl ächen. Weitere Experimente mit 9 Markierungstypen im unbeleuchteten Versuchstun- nel. Wiener Umweltanwaltschaft. 26 S. Rössler, M., W. Laube & P. Weihs (2007): Vermeidung von Vogelanprall an Glasfl ächen. Experimentelle Untersuchungen zur Wirksamkeit von Glas-Markierungen unter natürlichen Lichtbedingungen im Flugtun- nel II. Wiener Umweltanwaltschaft, Wien. 56 S. Rössler, M. & W. Laube (2008): Vermeidung von Vogelanprall an Glasfl ä- chen. Farben - Glasdekorfolie - getöntes Plexiglas. 12 weitere Expe- rimente im Flugtunnel II. Wiener Umweltanwaltschaft, Wien. 36 S. Rössler, M. (2011): Vogelanprall an Glasfl ächen - Ornilux Mikado. Prüfung im Flugtunnel II der Biologischen Station Hohenau - Ringelsdorf. Wie- ner Umweltanwaltschaft, Wien. 28 S. Schmid, H. & A. Sierro (2000): Untersuchungen zur Verhütung von Vo- gelkollisionen an transparenten Lärmschutzwänden. Natur und Land- schaft 75: 426–430. Sheppard, C. (2011): Bird-Friendly Building Design. American Bird Con- servancy. The Plains, VA. 60 S. Veltri, C. J. & D. Jr. Klem (2005): Comparison of fatal bird injuries from collisions with towers and windows. J. Field Ornithol. 76: 127–133. Licht Ballasus, H., K. Hill & O. Hüppop (2009): Gefahren künstlicher Beleuchtung für ziehende Vögel und Fledermäuse. Ber. Vogelschutz 46: 127–157. Eisenbeis, G. & K. Eick (2011): Studie zur Anziehung nachtaktiver Insek- ten an die Strassenbeleuchtung unter Einbeziehung von LEDs. Natur und Landschaft 86: 298–306. Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landbau e.V. (2007): Licht im Freiraum. Bonn. 100 S. Herrmann, C., H. Baier & T. Bosecke (2006): Flackernde Lichtspiele am nächtlichen Himmel. Auswirkungen von Himmelsstrahlern (Skybea- mer) auf Natur und Landschaft und Hinweise auf die Rechtslage. Naturschutz und Landschaftsplanung 38: 115–119. Hotz, T. & F. Bontadina (2007): Allgemeine ökologische Auswirkungen künstlicher Beleuchtung. Unpublizierter Bericht von SWILD als Grund- lage für Grün Stadt Zürich und Amt für Städtebau Zürich. 78 S. Huemer, P., H. Kühtreiber & G. Tarmann (2010): Anlockwirkung moderner Leuchtmittel auf nachtaktive Insekten. Ergebnisse einer Feldstudie in Tirol. Tiroler Landesumweltanwaltschaft & Tiroler Landesmuseen Be- triebsgesellschaft, Innsbruck. 33 S. Klaus, G., B. Kägi, R.L. Kobler, K. Maus & A. Righetti (2005): Empfehlungen zur Vermeidung von Lichtemissionen. Vollzug Umwelt. Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft. Bern. 37 S. Infos über Vogelschlag und Lichtsmog Glas www.abcbirds.org www.birdsandbuildings.org/info.html (dort gute Übersicht über amerika- nische und kanadische «Guidelines») www.fl ap.org www.sfplanning.org www.vogelglas.info www.wua-wien.at Produkte Produkte unterliegen bekanntlich einem starken Wan- del. Bezugsquellen für vogelfreundliche Produkte ver- suchen wir auf www.vogelglas.info aktuell zu halten. Nachfolgend eine kleine Auswahl von Internetadressen renommierter Hersteller, von denen Produkte in dieser Publikation abgebildet sind: Selbsthaftende Textilien: www.creationbaumann.com Silverstar BirdProtect-Glasprodukte: www.glastroesch.ch; www.glastroesch.de 4Bird-Siebdruckglas: www.eckelt.at/de/produkte/sicherheit/4bird/index.aspx Spezialgläser aller Art: www.okalux.de SEFAR Architectural solutions (Gläser mit Geweben): www.sefar.com Ornilux-Spezialglas: www.ornilux.de Scotchcal Folien für Aussenanwendungen: www.solutions.3mschweiz.ch; www.solutions.3mdeutschland.de Licht www.bafu.admin.ch/publikationen www.darksky.org www.helldunkel.ch www.hellenot.org www.lichtverschmutzung.de www.nycaudubon.org Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht 57 Websites der Trägerorganisationen www.aspas-nature.org www.bfn.de www.birdlife.ch www.darksky.ch www.lipu.it www.naturemwelt.lu www.ornitologia.org www.seo.org Deutschland Baden-Württemberg: Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, Abteilung Nachhaltigkeit und Naturschutz – Sachgebiet Artenschutz, Griesbach- strasse 1, 76185 Karlsruhe Tel.: 0721 / 5600-1423, E-Mail: servicestelle.Abt2@lubw.bwl.de Bayern: Staatliche Vogelschutzwarte im Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU), Gsteig- strasse 43, 82467 Garmisch-Partenkirchen Tel.: 08821 / 2330, E-Mail: ulrich.rudolph@lfu.bayern.de Berlin: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Am Köllnischen Park 3, 10179 Berlin Tel.: 030 / 9025-1637, E-Mail: johannes.schwarz@senstadtum.berlin.de Brandenburg: Staatliche Vogelschutzwarte im Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbrau- cherschutz, Buckower Dorfstrasse 34, 14715 Nennhausen OT Buckow Tel.: 033878 / 60257, E-Mail: vogelschutzwarte@lugv.brandenburg.de Bremen: Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, Ansgaritorstrasse 2, 28195 Bremen Tel.: 0421 / 361-6660, E-Mail: henrich.klugkist@umwelt.bremen.de Hamburg: Staatliche Vogelschutzwarte in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Stadthausbrücke 8, 20355 Hamburg Tel.: 040 / 42840-3379, E-Mail: bianca.krebs@bsu.hamburg.de Hessen: Staatliche Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, Steinauer Strasse 44, 60386 Frankfurt am Main Tel.: 069 / 4201050, E-Mail: info@vswffm.de Mecklenburg-Vorpommern: Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern, Goldberger Strasse 12, 18273 Güstrow Tel.: 03843 / 777-210, E-Mail: christof.herrmann@lung.mv-regierung.de Niedersachsen: Staatliche Vogelschutzwarte im NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasser- wirtschaft, Küsten- und Naturschutz), Göttinger Chaussee 76A, 30453 Hannover Tel.: 0511 / 3034-3214, E-Mail: markus.nipkow@nlwkn-h.niedersachsen.de Nordrhein-Westfalen: Vogelschutzwarte im Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nord- rhein-Westfalen (LANUV), Leibnizstrasse 10, 45659 Recklinghausen Tel.: 02361 / 305-3412, E-Mail: joachim.weiss@lanuv.nrw.de Rheinland-Pfalz und Saarland: s. Hessen Sachsen: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Pillnitzer Strasse 3, 01326 Dresden-Pillnitz Tel.: 03731 / 294-198, E-Mail: hendrik.trapp@smul.sachsen.de Sächsische Vogelschutzwarte Neschwitz, Staatliche Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft, Park 2, 02699 Neschwitz Tel.: 035933 / 31115, E-Mail: joachim.ulbricht@smul.sachsen.de Sachsen-Anhalt: Landesamt für Umweltschutz, Staatliche Vogelschutzwarte Steckby, Zerbster Stras- se 7, 39264 Steckby Tel.: 039244 / 9409-0, E-Mail: stvsw@lau.mlu.sachsen-anhalt.de Schleswig-Holstein: Staatliche Vogelschutzwarte im Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und länd- liche Räume Schleswig-Holstein, Hamburger Chaussee 25, 24220 Flintbek Tel.: 04347 / 704-336, E-Mail: jan.kieckbusch@llur.landsh.de Thüringen: Staatliche Vogelschutzwarte Seebach in der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie, Lindenhof 3/Ortsteil Seebach, 99998 Weinbergen Tel.: 03601 / 440-565, E-Mail: vsw.seebach@tlug.thueringen.de Österreich Wiener Umweltanwaltschaft, Muthgasse 62, 1190 Wien, Tel. (+43 1) 379 79, post@wua.wien.gv.at Schweiz Schweizerische Vogelwarte, Seerose 1, 6204 Sempach, Tel. 041 462 97 00, E-Mail: glas@vogelwarte.ch Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz, Postfach, Wiedingstr. 78, 8036 Zürich, Tel. 044 457 70 20, E-Mail: svs@birdlife.ch Luxemburg natur&ëmwelt/ Lëtzebuerger /Natur-a Vulleschutzliga a.s.b.I., 5, route de Luxembourg, L-1899 Kockelscheuer, tél. (+352) 29 04 04 - 1, fax: (+352) 29 05 04, secretariat.commun@luxnatur.lu www.tbb.ch www.vogelschutzwarten.de www.vogelwarte.ch www.wua-wien.at Kontaktadressen für fachliche Beratungen Die nachfolgenden Fachstellen sind im Rahmen ihrer Möglichkeiten gerne bereit, fachliche Beratungen durchzuführen. Sie be- nötigen dazu Baupläne, Visualisierungen und/oder Bilder bestehender Gebäude (inkl. Umgebung). Auf Plänen sind die Gläser in jedem Fall gut kenntlich zu markieren.
https://www.karlsruhe.de/b3/natur_und_umwelt/naturschutz/artenschutz/himmelsstrahler/HF_sections/content/ZZlNEqP2HgAxfR/ZZlNEsSWljMA9J/voegel_glas_licht_2012.pdf
Karlsruher Beiträge Nr. 3 rlsruher Heinrich-Hübsch-schule, Beiträge Nr.3 ..... " " , " , , " " , ' 'J"' '.: .". , , - :...,.- ., '.' ., . " , .' .;,~. .... ;~. . . -: ," . . , . " " ,. '. ~. ,. . , ;. ',:1.-: '; ... , ' " " • , ,', .; . r • ~ .• . :. " , " , " .; . " " " " " , . " " , , . , , -: ;·4 ." . ",. " .. ', " ,,' , ' ".:: '. ." " , " " Stadtarchiv Kartsruhe AOt.L L Nt.: e S'e ~?ta .... Karlsruher Beiträge Nr. 3 Karlsruher Beiträge ~~ \ ..: Ir . Sladtbibhotr'<Jh, '" c., " ::;cl'llnllungen Heinridl-Hübsch--Sc:hule. Investitionen in die Jugend für die Zukunft einer Stadt. Nur dreieinhalb Jahre sind vergangen, seit die ersten Bauarbeiter und Maschinen auf dem Grundstück zwischen Kriegs- straße und Fritz- Erler-Straße ans Werk gingen. Vom ersten Tage an haben die einigen hundert Ingenieure, Techniker und Handwerker mit Hochdruck Karls- ruhes größtes Schulbauprojekt voran- getrieben. Und sie sind pünktlich fertiggeworden. Mit Beginn des Schuljahres 1985/86 ist die dringend benötigte, lange geplante und heftig diskutierte Heinrich-Hübsch-Schule mit Leben erfüllt. Mehr als 3500 Schülerinnen und Schüler aus 25 Berufen finden hier eine moderne Ausbildungsstätte, die sie in Theorie und Praxis auf die immer anspruchs- voller werdenden Anforderungen des Arbeitslebens vorbereitet. Durch den Bau dieser Schule hat die Stadt Karlsruhe ohne Zweifel den vorläufigen Höhepunkt einer guten Tradition erreicht: Ihrem Ruf als Oberzentrum mit einem breitgefä- cherten, umfassenden Bildungsan- gebot getreu hat sie vor allem im vergangenen Jahrzehnt erhebliche Summen in den Neubau von Schulen investiert. Die Heinrich-Hübsch- Schule schließt eine letzte Lücke in der Versorgung des gewerblichen Schulwesens, eines Zweiges, der lange hinter den allgemeinbildenden Schulen zurückstehen mußte. Das neue Gebäude am Rande des Sanierungsgebietes Altstadt ist aber nicht bloß ein Stein gewordenes Raumprogramm, die Zusammenfas- sung funktionaler Elemente. Die Erfül- lung dieser Aufgabe ist eine Selbst- verständlichkeit. Die Heinrich-Hübsch- Schule aber will mehr sein, muß mehr leisten an diesem markanten Stan- dort. Dem Namen von Heinrich Hübsch, Karlsruhes großem Baumeister des 19. Jahrhunderts verpflichtet, gibt sie dem Stadtein- gang vom Osten her neue prägende Gestalt. Der dem Südflügel vorgela- gerte Kopfbau bildet zugleich eine architektonische Klammer für den Raum der Fritz-Erler-Straße. Bauwerke dieser Größenord- nung haben meist eine weit in die Vergangenheit reichende Vorge- schichte, bei der Heinrich-Hübsch- Schule war sie zudem noch recht ~ontrovers. Bis 1963 gehen die ersten Uberlegungen zum Ausbau der Gewerbeschule in der Altstadt zurück. Gut zehn Jahre später legte der Gemeinderat im Bebauungsplan das Areal als Erweiterungsfläche fest. Aus dem Gutachterwettbewerb des Jahres 1976 ging dann der Entwurf von Professor Mohl als funktional und gestalterisch gelungenster hervor. Für heftigen und auch hitzigen Gesprächsstoff, sei es im Gemein- derat, sei es in den Medien, sorgte das Projekt, als Schätzungen die zu erwartenden Baukosten umrissen. "Standortbedingte Mehrkosten", "Alternativprogramm" und "Sparkom- mission" sind einige der Stichworte, die den hindernisreichen Weg des Projekts bis zum ersten Spatenstich begleiteten. Am Ende gaben die beiden Ziele "Funktion" und "Form" für den Gemeinderat den Ausschlag, Professor Mohls Planung in die Tat umzusetzen. Heute sind die Aus- einandersetzungen um die Schule - wenn nicht vergessen - so doch begraben. Fritz-frler-StraBe. / 1 r: Die Heinrich-Hübsch-Schule steht aber nicht nur als Beispiel für ein besonders engagiertes kommu- nalpolitisches Ringen um die beste Lösung für ein großes Bauvorhaben, sie ist zugleich eines der zahlreichen sichtbaren Zeichen, die Karlsruhe auf dem Sektor Hochbau für die Zukunft der Stadt und ihrer Bürger gesetzt hat. Mit dem "Technischen Gymna- sium", der Gertrud-Bäumer-Schule und jetzt der Heinrich-Hübsch-Schule entstanden allein in den letzten drei Jahren Bauwerke, die über ihren pädagogischen Anspruch hinaus architektonische und stagtgestalte- rische Qualität belegen. Uber 150 Millionen Mark hat die Stadt für diese Investitionen in ihre Jugend aufge- wendet. Als andere Kommunen "kürzer- treten" mußten, konnte Karlsruhe dank seiner bedachtsamen Rnanzpo- litik im Jahrzehnt zuvor seinen und sicherlich auch den Bewohnern der Region noch einige über das bloß Notwendige hinausgehende Wünsche erfüllen. Die Europahalle zum Beispiel, die im Herbst 1983 ihre Pforten öffnete, wurde durch ihre attraktiven Sportereignisse schnell zum vielbesuchten Anziehungspunkt für bis zu 5000 Zuschauer. Diese Sportarena "setzte" Karlsruhe auf das Programm von nationalen und inter- nationalen Veranstaltern. Ein neues Kapitel in seiner mehr als hundertjährigen Geschichte als Kongreß- und Ausstellungsstadt hat Karlsruhe mit seinem bisher größten Hochbauvorhaben aufge- schlagen: Die im August 1985 einge- weihte neue Stadthalle als Herzstück des Kongreßzentrums am Festplatz soll Mittelpunkt des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens der ganzen Region werden. Schon heute ist erkennbar, daß die 130 Millionen sinn- voll angelegt worden sind. Denn mit der Stadthalle wird Karlsruhe - Kontakte und feste Buchungen zeigen es deutlich - in der Rangord- nung der Konferenz- und Ausstel- lungsorte ins Vorderfeld aufrücken. Vieles ist bereits geschehen, was das Arbeiten, die Ausbildung und die Freizeit in der badischen Metro- pole besser, vielfältiger und anzie- hender macht - und vieles wird bald Wirklichkeit sein. So erweitert etwa das Land Baden-Württemberg die Staatliche Kunsthalle, baut ein neues, architektonisch reizvolles Gebäude für die Badische Landesbibliothek und errichtet aus den Ruinen des Gottesauer Schlosses das künftige Domizil für die Musikhochschule. Mehr als nur Zukunftsmusik sind schließlich die Pläne, auf der Südseite des Hauptbahnhofs ein "Zentrum für Kunst- und Medien-Technologie" zu schaffen. Wenn Karlsruhe gegenwärtig schon, wie uns Umfragen bestätigen, als Kunst- und Kulturstadt unter den deutschen Kommunen einen Spitzen- platz einnimmt, dann wird sein Gewicht angesiChts dieser Vorhaben in Zukunft sicher nicht geringer werden. Otto Dullenkopf. Oberbürgermeister. KriegsstraBe. Mit der Fertigstel- lung des Neubaus der Heinrich- Hübsch-Schule hat die Stadt Karlsruhe den vorläufigen SchluBstein ihres beachtlichen Schul- bauprogramms der letzten Jahre gesetzt. Die Stadt Karls- ruhe hat damit ihr berufliches Schul- wesen unter erheblichen finanziellen Opfern vollständig ausgebaut. Dazu möchte ich gratulieren. Investitionen für das Bildungs- wesen sind immer auch Investitionen für die Zukunft. Die Gesellen und Facharbeiter, die die beruflichen Schulen heute und morgen verlassen, haben nicht nur gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt, sondern sie sichern in den kommenden Jahren die Wirtschaftskraft unseres export- abhängigen Landes. Ein gut ausgebautes beruf- liches Schulwesen ist aber auch unerläBliche Voraussetzung für die Weiterentwicklung unserer Gesell- schaft und Wirtschaft sowie eine Vorbedingung für ein Höchstmaß an Chancengerechtigkeit und Leistungs- fähigkeit. Auch wenn neue Unterrichts- räume und eine ansprechende Archi- tektur nicht allein der Maßstab der Leistungsfähigkeit einer Schule sein können, so stellen sie doch eine wichtige Voraussetzung für das päd- agogische Klima und den ange- strebten Unterrichtserfolg dar. Den Schülern und Lehrern der Heinrich-Hübsch-Schule möchte ich wünschen, daß sie sich in ihren neuen Schulräumen wohlfühlen und die angebotenen Ausbildungsmög- lichkeiten nützen, zum Wohle der Stadt Karlsruhe und des Landes Baden-Württemberg. Gerhard Mayer-Vorfelder Minister für Kultus und Sport des Landes Baden-Württemberg. an der KriegsslraBe . • • • • Hein rich-Hü bsch-G ewerbesch ule. Zum Tragwerk. Bereits bei den ersten g~stalte­ rischen Uberle- gungen des Archi- tekten wurden die beratenden Inge- nieure hinzuge- zogen, um auch ein an Wirtschaftlichkeit optimales Konzept zu entwickeln. Die vielfachen Verknüpfungen von Archi- tektur, Nutzungsanforderungen, Nutzungsflexibilität und hochgradig installierten Zonen ließ keine Trag- struktur zu, die bereichsweise auf die derzeitigen Anforderungen abge- stimmt gewesen wäre. Es mußte eine Konstruktion entwickelt werden, die durch ihre Vervielfältigung größtmög- lichste Wirtschaftlichkeit versprach und spätere Nutzungsumschich- tungen erlaubte. Die tragende Hauptstruktur der konstruktiv zweibündigen Anlage des Nord- und Südflügels bilden Stahlbe- tonrahmen in den Hauptachsen, die gleichzeitig in Gebäudequerrichtung die Aussteifung der durch mehrere Dehnfugen unterteilten Hauptbau- körper übernehmen. Der in Längsrich- tung zur Abtrennung der Nebenraum- und Schachtzone und zur Einspan- nung der "Himmelsleitern" erforder- lichen Stahlbetonwand wurde als weitere Aufgabe die Längsausstei- fung zugewiesen. Alle übrigen Trenn- wände sind wegen der zu erwar- tenden robusten Beanspruchung gemauert, wegen der Nutzungsfiexibi- lität nichttragend und aufgrund ihres Gewichtes schallschützend. Die Decken spannen von Rahmen zu Rahmen, die Schalkörper wurden als Großkassetten konzipiert. Die Rippenbauhöhe gewährleistet geringe Deckendurchbiegungen. Die Abmessungen der GroBkassetten bauen auf dem Grundrißrastermaß von 1,20 m auf und wurden in den Achsmaßen 2,4 m / B,4 m bzw. 1,2 m / 8,4 m ausgeführt. Sie unter- scheiden sich in den 2 Klassenge- schossen gegenüber denen in den 3 Werkstattgeschossen nur durch die Konstruktionshöhe, die Grundriß- anordnung ist in allen Geschossen gleich. Der Wechsel im Rastermaß von 1,2 mund 2,4 m ist so gewählt, daß in der vertikalen Projektion der Decken an allen Stellen die unter- schiedlichsten Forderungen erfüllt sind: Die Substruktur und die lotrechten Deckendurchdringungen durch Treppen und Schächte sind in diesen Raster eingebunden, die Kreuzungspunkte Stütze/Unter- zug/Kassettenrippen sind entflochten, die Trennwände stehen grundsätzlich auf Kassettenstegen und schließen wiederum an den Unterseiten der Stege an. Dadurch werden aufwen- dige Abschottungen im Bereich der Kassettenbauhöhe und der Installa- tionsdurchbrüche vermieden. Die Installation in den Werk- stattgeschossen erfolgte für die beiden Richtungen in 2 Ebenen: Die Längsinstallation im Bereich der Rippenbauhöhe der Großkassetten- decke, die Querinstallation unterhalb in der Zone der Bauhöhe der Rahmenriegel. Regelaussparungen in den Kassettenrippen und den Rahmenriegeln gestatten auch eine spätere Nachinstallation. Werkplan. / / / f ., / ' ! I ~ .... . ~ I .' A "i" ; Ir' _.- 1 I . . "tle-Lp-l~ u ., D '~'F""' ,~ ',' - JWrr _._~ '-,j, 11- ~ . . ..l .1.I • . ... Die Nutzung des Kopfbaus erforderte eine Abwandlung des Konstruktionskonzeptes: Den 3 Werk- stattgeschossen der Unterrichtsflügel entsprechen die beiden Turnhallenge- schosse, während das darüber angeordnete Verwaltungsgeschoß mit den Klassengeschossen korrespon- diert. In den beiden Hauptachsen überspannen für die mittlere Turnhal- lendecke schwere Rahmenriegel die große Spannweite, darüber konnte mit geschoß hohen Wandscheiben die Last aus dem Verwaltungsgeschoß abgefangen werden. Das Decken- system entspricht wieder dem in den Unterrichtsflügeln. Eine besondere Bauaufgabe wurde im Bereich des Nordflügels gestellt. Parallel zur Steinstraße verläuft nordseitig, unmittelbar unter der Bebauung, der Landgraben. Ehemals offener Kanal, Hochwasser- sammler von Alb und Pfinz, genutzt als Wasserweg zum Transport von Steinen aus den östlich der heran- wachsenden Stadt Karlsruhe gele- genen Steinbrüchen, entwickelte er sich im Laufe der Zeit, nach und nach, auf seine ganze Länge im Stadtgebiet überwölbt, zu einem bedeutenden Abwasserwerk. Häuser nutzten seine Wände, kellerhoch als Fundamente. Die historische Substanz war im Bereich der Stein- straße, auch durch die Kriegs- ereignisse, in Mitleidenschaft gezogen und zeigte sich den .Anfor- derungen einer abermaligen Uber- bauung und Belastung nicht mehr gewachsen. Unter Aufrechterhaltung als Hauptsammler mußte das aus Bruch- steinmauerwerk erstellte Teilstück abgebrochen und vollständig durch einen Stahlbetonrahmen mit einem lichten Querschnitt von 2,20 m 15,10 m ersetzt werden. Heute nimmt der Landgraben einen Teil des KeIlerge- schosses des Nordflügels ein, unab- hängig und getrennt von derGebäu- dekonstruktion, eingebunden jedoch in deren Struktur. Herbert Wippel. Flurzone mit Oberlicht im 3. + 4. OG. Berufliche Schulen: nicht Bildung zweiter Klasse. I. Rückblick. Am 10. April 1885 enthielten die "Karlsruher Nachrichten - Spezial organ für Lokalangelegen- heiten" einen Artikel mit der Überschrift: "Was soll der Knabe werden?" Zitat: "Das ist eine Frage, welche alljährlich um die Zeit der Schulentlassung immer wieder Hunderte von Eltern und Fürsorgern der Schulentlassenen in nicht geringe Aufregung zu versetzen pflegt. Ist ihre Beantwortung doch keineswegs eine leichte, denn nicht allein genaue Kenntnis der Eigenart des vor den Beginn der eigentlichen Lebensbahn Gestellten gehört dazu, ferner die zutreffende Beurteilung seiner körperlichen und geistigen Veranla- gungen und Befähigungen, eine sorg- fältige Unterscheidung zwischen fiüchtiger Laune und dauernder Neigung, endlich eine richtige Abschätzung und Vergleichung der vorhandenen und der aufzuwen- denden Mittel; - sondern es ist auch eine umfassende Bekanntschaft mit den verschiedenen Berufsarten, mit den vorbereitenden Anstalten und den grundlegenden Bildungsmitteln dafür erforderlich, eine Kenntnis der Aussichten und Erfolg der Berufs- arten und ihrer Lebensfähigkeit im Getriebe des sogenannten Kampfes um das Dasein. Das ist eigentlich mehr, als man vom Durchschnitts- menschen verlangen kann ... " Könnten diese vor 100 Jahren verfaßten Zeilen, in zeitgemäßerem Deutsch, nicht auch in unseren Tagen geschrieben worden sein? Sie stammen aus der Feder des dama- ligen Gewerbeschulvorstandes, Archi- tek1 Dr. Cathiau, der im Jahr zuvor eine "Chronik der Gewerbeschule der Großherzoglich badischen landes- hauptstadt Karlsruhe aus Anlaß des 5Qjährigen Bestehens der Anstalt" bei der G. Braunschen Hofdruckerei herausgebracht hatte. In dem Artikel variiert Dr. Cathiau seine Antwort, indem er fortfährt: "Mehr als je verlangt die Zukunft des Handwerks, wie sie der gewaltige wirtschaftliche Umschwung dieser Tage in Aussicht stellt, die Pflege einer gewissen Allgemeinbil- dung, d. h. jener Bildung, welche zum Teil wohl die staatlichen Mittel- schulen, weniger aber die Volks- schulen zu geben vermögen. Der Bildungsgrad nämlich, welchen man von dem tüchtigen Handwerker, der vorankommen und seinem Beruf Ehre machen will, heute ohne weiteres verlangt, ist das Ergebnis der theore- tisch-fachlichen Weiterbildung nach der Schulentlassung in unseren Gewerbeschulen." Schließlich gibt der Autor auf seine selbst gestellte Frage noch eine dritte Antwort: "Zuallererst ein gebildeter, gesitteter und wohlerzo- gener Mensch, der, erfüllt von Vater- landsliebe, Standesehre, Berufsehre, Gewissenhaftigkeit und höchster Ehrenhaftigkeit, mitzuarbeiten befä- higt ist, an der in so schönem Anlauf befindlichen Hebung der Gewerbe." In der Tat: Frage und Antworten Dr. Cathiaus sind von geradezu zeitloser Aktualität. Denn die Frage stellt sich heute nicht weniger dringlich als damals, nicht zuletzt unter dem Gesichtspunkt besonders starker Geburtenjahr- gänge. Sie bleibt noch unter einem anderen Aspek1 ak1uell. Die Zahl der Ausbildungsberufe ist heute so breit gefächert, daß schon aus diesem Grund eine Berufswahl außerordent- lich schwerfällt, zumal dem zu entlas- senden Schüler die Übersicht über diese Vielfalt fehlt. Auch die drei Antworten behalten ihre Gültigkeit: denn sie betreffen a) die nicht immer vorherseh- bare Eignung des Einzelnen für den gewünschten Beruf, b) die Bedeutung der in der Schule grundzulegenden Allgemein- bildung und schließlich c) den Rang charak1erlicher Bildung. Übrigens schließt Dr. Cathiau seinen Artikel nicht ohne die Mahnung an die Eltern, bei der Auswahl der Lehrstelle besonders auch auf geeignete Meister zu achten, weil er nur im Zusammen- wirken zwischen Lehrherren und Schule eine fachlich qualifizierte Ausbildung sieht. Frifz-Erler-SlraBe. Im vergangenen Jahr wurde das 150jährige Bestehen der Gewer- beschulen in Baden gefeiert. Anlaß hierfür war die "höchste Verordnung über die Errichtung von Gewerbe- schulen in gewerbereichen Städten" von Großherzog Leopold vom 15. 5. 1834. Die eigentliche Geschichte der Karlsruher Gewerbeschulen reicht jedoch länger zurück. Schon im 18. Jahrhundert war das Gewerbe in Karlsruhe ziemlich stark vertreten. Fünf Jahre nach Gründung der Stadt waren unter 2000 Einwohnern bereits 112 Gewer- betreibende, davon 74 Handwerker. Nahrungsmittel- und Bekleidungsge- werbe waren am zahlreichsten. Es gab Zimmerleute, Schreiner und einen Maurer. Das augenscheinliche Mißverhältnis zwischen Holzhandwer- kern und Maurern erklärt sich daraus, daß die Häuser damals noch ganz aus Holz gebaut waren. Den Bedürfnissen gerade des Baugewerbes sollte schon im Jahre 1758 eine in der Residenz errichtete Privatzeichenschule für Knaben und Mädchen(!) Rechnung tragen. Dieser Schule war jedoch keine lange Existenz beschieden. Als 1763 ein neuer Anlauf genommen werden sollte, riet der Hofmaurer Berckmüller davon ab, da die Mehrzahl der Gesellen Allgäuer und Tiroler seien, die im Spätjahr in ihre Heimat zurück- kehrten. Im gleichen Jahr 1768, als das erste Schullehrerseminar (Vorläufer der heutigen Pädagogischen Hoch- schule) gegründet wurde, hatte der Baudirektor von Keßlau ein Gutachten über die Errichtung einer Schule der architektonischen Wissen- schaften für die Gesellen und Lehr- linge des Bauhandwerks und verwandter Berufe zu erstellen. Von Keßlau bezeichnete in seinem Gutachten die Schule für Steinhauer, Maurer und Schreiner als unerläßlich. Hauptzweck der Schule sollte sein, tüchtige Handwerker heranzubilden. Hierzu genüge nicht, sagte von Keßlau, daß sie nur zeichnen könnten, sie müßten ihre Arbeiten auch konstruieren und die Kosten berechnen können, schließlich sei auch Materialkunde notwendig. Diese Schule wollte wiederum nicht so recht gedeihen, sie litt unter chronischem Schülermangel, nicht zuletzt durch Desinteresse der Eltern, der Meister, denen die Gesellen während des Unterrichts fehlten, und dem Mißvergnügen der Lehrer wegen ihrer schlechten Bezahlung. Mitte der 90er Jahre erlebte die Schule einen gewissen Aufschwung, als der Landesherr sein Wohlwollen stärker zu erkennen gab und die fürstliche Dienerschaft angehalten war, ihre Söhne in die Schule zu schicken. Infolge des Friedens von Lune- ville (1801) und des Reichsdeputa- tionshauptschlusses (1803) hatten sich zahlreiche nicht nur gebietliche, sondern auch politische Verände- rungen ergeben. Geheimrat Brauer, einflußreicher Berater des weitblik- kenden Fürsten Karl Friedrich, fiel die Neuordnung zu, die er in vielerlei Hinsicht vorantrieb. In einem den Schulen gewidmeten Edikt steht: "Dabei soll man weiter in Haupt- städten sein Augenmerk dahin richten, daß auch ein technologischer Unterricht aufgestellt werden könne, worin die Schüler die Vorkenntnisse sammeln können, die ihnen zu einstigem reifen Nachdenken über die Hantierung und deren Vervoll- kommnung notwendig sind." Dieses Edikt darf als Vorläufer des späteren von Nebenius geprägten und schon erwähnten großherzoglichen Erlasses von 1834 gesehen werden. Fritz-Erler-StraBe und Kopfbau. Zugang zur Gallerls. Unter Leitung des Architekten Arnold erhielt die o. g. Schule nach der Jahrhundertwende neuen Auftrieb. Kein geringerer als Ober- baudirektor Friedrich Wein brenner stellte im Februar 1808 die Prüfungs- aufgaben für Maurer und Steinhauer, für Zimmerleute, Schreiner, Schlosser und Hafner. Sie diente im wesent- lichen nur Bauhandwerkern und Künstlern zu ihrer Ausbildung. In dieser Zeit trägt die Schule erstmals den Namen Bauhandwerkerschule, Wein brenner selbst bezeichnet sie als Handwerkerschule. 1825 ging sie in der von ihm im Jahr 1800 gegrün- deten architektonischen Zeichen- schule, die mehr akademische Ziele verfolgte, auf. Damit wurde sie Teil des im gleichen Jahr gegründeten Polytechnischen Instituts, der heutigen Technischen Universität. Schon 1808 hatte Weinbrenner bei der Erörterung der Frage, ob Baumeister, Ingenieure, Maler, Bild- hauer, Fabrikanten und Handwerker in einer Schule ausgebildet werden sollten, sich gutaChterlieh für eine einzige Anstalt ausgesprochen. Ein sich über Jahre hinziehendes Für und Wider fand seinen vorläufigen Abschluß im Sinne Weinbrenners durch die allerhöchste Verordnung vom 7. 10. 1825, wonach als Aufgabe des Polytechnischen Instituts auch die Ausbildung von Gewerbetrei- benden festgelegt wurde, um diese zu befähigen, "mit den kleinsten Mitteln die größten Wirkungen hervor- zubringen". Im einzelnen wurde fest- gelegt, was für Zimmerleute, Maurer und Steinhauer, Schreiner, Dekora- teure, Maler, Tüncher und Stukka- teure, Schlosser und Hafner gelehrt werden sollte. Auf den weiteren Weg zur Trennung und Verselbständigung der Bauhandwerkerschule und der Grün- dung der Gewerbeschule durch die Verordnung von 1835 kann aus Platz- gründen nicht näher eingegangen werden. Die etwas ausführlich gera- tene historische Reminiszenz soll verdeut lichen, daß die Gewerbe- schule und die heutige Technische Universität sozusagen Geschwister sind. Wissenschaftlicher und gewerb- licher Ausbildung gebührt ebenbür- tiger Rang. Weder die eine, noch die andere ist entbehrlich. Turnhalle 11. Aktuelle Problemstellungen. a) Schülerberg vor Karlsruher Schulen. Nach dem letzten Weltkrieg stand nicht nur der Wohnungsbau, sondern auch der Schulhausbau im Vordergrund des Baugeschehens. zahlreiche Schulen waren dem Krieg zum Opfer gefallen. Unaufhörlich strömten Rüchtlinge und Vertriebene in die sich erholende Stadt. Die Einwohnerzahl wuchs rapid, auch durch hohe Geburtenraten. Im Jahre 1964 erreichte Karlsruhe eine Quote von 16,2 Geburten auf 1000 Einwohner. Vorher war eine ständige Aufwärtsentwicklung in der Geburten- zahl. In den Jahren 1964 und 1966 stieg sie auf über 4000 jährlich an. Seitdem sinkt sie ebenso wie die Geburtenquote ständig. Die starken Geburtenjahrgänge der 60er Jahre schwappte wie eine Woge durch die einzelnen Schularten. Zuerst erfaßte sie die Grundschulen, dann die weiterführenden Schulen. Seit einiger Zeit hat sie die beruf- lichen Schulen erreicht, in wenigen Jahren wird sie abflachen. Im allge- meinbildenden Schulwesen ist sie bereits nahezu abgeebbt. In den 60er und 70er Jahren litten die Schulen unter zu großen Klassen, dem Mangel an Klassen- und Fachräumen, sowie Turnhallen und dem Mangel an Lehrkräften. Inzwischen haben sich die Verhält- nisse gewendet: weniger und vor allem kleinere Klassen, ausreichende Fachräume und ein Überangebot an Lehrern. Nachstehende Tabelle macht die Entwicklung der Schüler- zahlen anschaulich. 1970/71 Grundschulen 15921 Hauptschulen 6893 Sonderschulen 1698 Realschulen 4114 Gymnasien 9434 Berufliche Schulen 15029 53089 in Prozenten 30,0 13,0 3,2 7,7 17,8 28,3 100,0 Ihre Aussage: Die Zahl der Grundschüler hat sich seit 1970 bis heute mehr als halbiert. Die Zahl der Hauptschüler, 1970 noch mit stei- gendem lrend, ist in den letzten 10 Jahren um 45 % gefallen. Die Zahl der Sonderschüler ist ebenfalls rÜCkläufig. Die Realschulen, die im Jahre 1960 ihren Höhepunkt hatten, sind innerhalb von vier Jahren um mehr als 20 % gefallen. Ebenso die Zahl der Gymnasiasten. Bei den beruflichen Schulen ist zu erkennen, daß sie ihren Zenit erreicht haben. 1975/76 1960/81 1964/85 14528 9186 7315 7913 6000 4373 2094 1821 1362 4517 5343 4264 11324 11197 9028 16734 21252 21227 57110 54799 47569 25,4 16,8 15,4 13,9 10,9 9,2 3,7 3,3 2,8 7,9 9,8 9,0 19,8 20,4 19,0 29,3 38,8 44,6 100,0 100,0 100,0 Auch wenn noch mit manchen Übersteigern aus weiterführenden Schulen auf berufliche Schulen zu rechnen sein wird, wird die geringer werdende Zahl der Absolventen des allgemeinbildenden Schulwesens auf die beruflichen Schulen durch- schlagen. Die prozentualen Anteils- quoten der einzelnen Schularten lassen die Ganglinien erkennen. Kriegsstraße. ., --'-...... • 11 ••• Durchblick in die Galleria. b) Die bauliche Entwicklung. Parallel mit der aufsteigenden Schülerzahl der 60er und 70er Jahre mußte das Schulbauprogramm der Stadt verlaufen. Dies hatte zur Folge, daß zunächst der Schwerpunkt des Schulbaus beim allgemeinbildenden Schulwesen lag: Neue Grundschulen, Realschulen, Gymnasien. Doch wurden die beruflichen Schulen nicht völlig vergessen. Angesichts der übrigen Investitionen der Stadt war ein größeres Schulbauprogramm unmöglich. Ohnedies konnte der Schulhausbau mit dem Tempo der Schülerwoge nicht Schritt halten. So geriet das berufliche Schulwesen in den Hintergrund und mußte sich mit zahlreichen Provisorien und Außen- steIlen begnügen. Das änderte sich in den letzten 10 Jahren. c) Bildungspolitische Aspekte. Gewiß hatte Pichts Drohung mit der heraufziehenden "Bildungska- tastrophe" manche Impulse ausge- löst. Das Wort hatte jedoch auch verhängnisvolle Wirkungen. Ausdruck dieser Verirrung war das Schlagwort: "Schicke Dein Kind auf bessere Schulen." Gerechtfertigt wäre viel- leicht die Parole gewesen: "Macht unsere Schulen besser." Die Unter- scheidung jedoch, die das gängige Schlagwort von den "besseren" Schulen traf, bewirkte eine einseitige Aufwertung der allgemeinbildenden und eine Abwertung der beruflichen Schulen. Sie wurde sozusagen zur Schule zweiter Klasse. Dies jedoch zu unrecht. Bildung und Beruf sind kein Gegensatz. Vielmehr ist Beruf als kulturelle Funktion ohne Bildung nicht denkbar. Bildung ist Bedingung für berufliche Leistung in einer differen- zierten Berufs- und Arbeitswelt. Der Beruf ist ein soziales Feld, in dem sich Bildung verwirklicht. Nach Kultusminister Hans Maier ist Bildung weder reines Zubehör einer autonom gedachten "Persönlichkeit" noch reine Funktion der Gesellschaft, sie umfaßt beides. Sie ist Fähigkeit und Funktion zugleich. Sie ist jene Verfassung, die den Menschen befähigt, sowohl "sich selbst als auch seine Beziehungen zur Welt in Ordnung zu bringen" (Theodor Litt); sie ist, nach Jaspers, "DaseinserheIlung zum Zweck der Daseinsmeisterung". Demgemäß ist Bildung kein Privileg spezifischer Insti- tutionen oder Personen. Es gibt den gebildeten (und den ungebildeten) Akademiker ebenso wie den gebil- deten Arbeiter und die gebildete Bäuerin. Eine Binsenweisheit gewiß, aber zugleich eine notwendige Klar- stellung angesichts der weitverbrei- teten Tendenz, Bildung mit akade- mischer Bildung gleichzusetzen. Wer seine Persönlichkeit sinnvoll entfaltet in den Raum und Rahmen, in den er hineingestellt ist, - der ist gebildet, nicht mehr und nicht weniger. Wenn die Sinnerfüllung der Bildung in der Gestaltung des eigenen Lebens liegt (wozu auch das Soziale und damit der Beruf gehören), so wächst dem Einzelnen Bildung zu in seinem Beruf. Bildung als Prozeß, als Vorsprung ist nicht gebunden an die Schule, an einen Lehrplan und an tradierte Bildungsgüter. Sie wird gewonnen aus der dauernden persönlichen Auseinandersetzung mit den Aufgaben und Fragen, die das Leben stellt. Mir scheint, der vom Land Baden-Württemberg im Jahre 1971 vorgelegte Schulentwicklungsplan 11 triff1 diese geistige Ausrichtung und verhilft den beruflichen Schulen zu neuer Anerkennung. Unserer modernen Demokratie hat spiegelbildlich ein Bildungswesen zu entsprechen, in dem jeder junge Mensch gemäß seinen Fähigkeiten und Leistungen die bestmögliche Ausbildung erhält. Der schulische Entwicklungsprozeß muß den jungen Menschen mit dem geistigen Grund- kapital ausstatten, das ihn befähigt, ein ganzes Leben lang auf ihm aufbauend für sich und seine Familie eine Existenz zu sichern. So wird deutlich, welch enorme Bedeutung die Bildungspolitik für das berufliche Schulwesen hat. Die Dynamik des Arbeits- und Wirt- schaftslebens zwingt zu einer Neu- orientierung von Inhalt und Gestal- tung schulischer Abläufe. Galleria mir Verbindungsbrücke. Innenhof Süd mit Pausenhalle. Ansicht StelnsrraBe. Treppenpodest Fritz-Erler-Straße. KriegsstraBe. Vielfältig sind die Faktoren, die auf einen Beruf einwirken. Nennt man die Stichworte Mechanisierung, Auto- mation, Veränderung der Werkstoffe usw. so wird klar, was damit gemeint ist: Unsere moderne Wirtschafts- und Arbeitswelt verändert sich immer schneller. Alte Berufe werden aufge- geben, neue Berufe entstehen und diese so rasch, daß derjenige, der für den alten Beruf ausgebildet wurde, sich in einem neuen zurechtfinden muß. Einmal erlernte berufliche Fähig- keiten, einmal erlernte technische Bedienungsmechanismen erfordern unter dem Druck der Konkurrenz und dem permanenten Zwang zu Aktua- lität ständige Anpassung. Gleichzeitig wird der Zeitraum der Verwertbarkeit angeeigneter Erkenntnisse immer kürzer. Mit der Zahl der Produktionsstoffe verändert sich die Zahl der Produkte, ihrer Anwendbarkeit und ihrer Lebens- dauer. Mit der Steigerung der Auto- matisierung wächst die Unüberschau- barkeit des Arbeitsprozesses für den Einzelnen und die Notwendigkeiten zur Kooperation im Betrieb. Damit wird vom einzelnen Beruf neben dem hohen Grad an Spezialisierung, ohne den unsere arbeitsteilige Wirtschaft nicht auskommen kann, ein gestei- gertes Maß an Grundbildung verlangt. Zäsur SteinstraBe. Spezialisierung bedeutet aber nicht nur Verengung, sondern auch Vertiefung. Der Einzelne soll fähig werden, eine Sache voll zu beherrschen. Hier liegen Möglich- keiten der beruflichen Entfaltung. Wer beklagt, daß mit der Spezialisierung die Breite verloren- ging, der träumt einer vergangenen Zeit nach und idealisiert etwas, was es auch früher für den Durchschnitts- bürger nicht gegeben hat. Anderer- seits übersieht er aber auch, daß spezialisierte Vertiefung fast immer verbunden ist mit besserem Durch- dringen und Verstehen. "Bessere Bildung" heißt für den Beruf nicht "allgemeine Bildung", sondern Qualifi- zierung durch Vertiefung. Insoweit liegen hochschulmäBige berufliche Qualifizierung und betriebliche Berufsausbildung und Fortbildung keineswegs so meilenweit ausei- nander, wie manchmal angenommen wird. ~Himmelsleiter " - Steinstraße. d) Schulentwicklungsplan 11. Das berufliche Schulwesen ist gekennzeichnet durch eine unerhörte Differenziertheit. Das belegt die Zahl von über 400 Ausbildungsberufen. Dem will der Schulentwicklungsplan 11 Rechnung tragen. Da es für bestimmte Berufe regionale Schwer- punkte gibt, die durch die Wirt- schaftsstruktur eines bestimmten Raumes gegeben sind, versteht sich der Schulentwicklungsplan als Ergän- zu ng zur Landesplanung. Sein erster Schwerpunkt liegt bei der Teilzeitschule (Berufsschule). Im dualen System der Berufsausbil- dung wird sie als Partner einer sich rasch verändernden Wirtschaft gesehen. Deren hohe Mobilität verlangt ebenso eine breitangelegte Grundausbildung wie die Chance nach einer hochqualifizierten Ausbil - dung. Die Planung geht deshalb von einer Bildung in Stufen aus, und zwar einer breitangelegten Grundausbil- dung in der Grundstufe und der zunehmenden Spezialisierung in der Fachstufe. Bei der großen Zahl von Einzelberufen ist es notwendig, Berufsfelder zu bilden. Diese wiederum werden unterteilt in Berufs- gruppen, in der verwandte Berufe zusammengefaßt werden. Ein anderer Schwerpunkt des Schulentwicklungsplans II liegt auf dem Gebiet der beruflichen Vollzeit- schulen. Über Berufsfachschulen und Berufsoberschulen sowie über beruf- liche Gymnasien können die Schüler zu mittleren Abschlüssen und zur fachgebundenen Hochschulreife oder gar zur allgemeinen Hochschulreife gelangen. Galleria aus der Kriegsstraße. ~Himme/s /eiler ~ - KriegsslraBe. e) Berufliche Schulen. Schwerpunkte städtischer Investitionen. Karlsruhe verfügt fast über die ganze Palette der möglichen beruf- lichen Schularten und -typen. Es gibt hier sieben Berufsschulen gewerb- licher, vier der kaufmännischen und eine der hauswirtschaftlich en Fachrichtung. Für jede dieser Fachrichtungen gibt es eine Berufs- aufbauschule, ein Berufskolleg, es gibt 13 Berufsfachschulen gewerb- licher, sechs Berufsfachschulen kauf- männischer und fünf hauswirtschaft- licher Fachrichtungen. Dazu gibt es acht Fachschulen gewerblicher Fachrichtung, eine hauswirtschaft- licher Fachrichtung, eine technische Oberschule, ein technisches Gymna- sium, e in kaufmännisches und ein hauswirtschaftliches Gymnasium. Mit einem Investitionspro- gramm von rd. 150 Mio. DM hat die Stadt in den letzten fünf Jahren einen gewaltigen Kraftakt zugunsten der beruflichen Schulen vollbracht. Fritz-Erler-SffaBe. Garl-Hofer-Schule und Heinrich-Hübsch-Schule Steinstraße. Durch die Verlagerung der Engelbert-Bohn-Handelsschule konnten der sehr beengten Gewerbe- schule Durlach zusätzliche Unter- richtsräume geschaffen werden. Vor zwei Jahren wurde das "Technische Gymnasium" eingeweiht, das zugleich für die Carl-Benz- und die Carl-Engler-Schule eine neue Bleibe brachte. Bei der Carl-Benz- Schule liegt der Schwerpunkt bei den Kraftfahrzeughandwerkern und den Metallberufen. Bei der Carl-Engler- Schule liegt neben dem schon erwähnten technischen Gymnasium, der technischen Oberschule und der Berufsaufbauschule das besondere Gewicht bei den Berufsfeldern Chemie, Physik, Biologie, Zahn- technik. Der Umzug dieser beiden Gewerbeschulen in das neue Gebäude ermöglichte der im alten Schulgebäude verbliebenen Heinrich- Hertz-Schule, bei der die sich schnell wandelnde Elektrotechnik ihr Zuhause hat, sich beträchtlich auszu- dehnen und AußensteIlen aufzu- heben. Vor einem Jahr konnte die Gertrud-Bäumer-Schule, berufliches Gymnasium haushalts- und ernäh- rungswissenschaftlicher Richtung, nebst angegliederten Schulzweigen ihre neuen Gebäude beziehen. Ihr bisheriges Gebäude konnte anderen Schulen zur Verfügung gestellt werden. Mit dem Neubau der Heinrich- Hübsch-Schule erhält das Neubau- programm für die beruflichen Schulen einstweilen seinen krönenden Abschluß. Ein markantes, ein impo- nierendes Gebäude, das einen städtebaulichen Eckpfeiler der 25 Jahre währenden Altstadtsanie- rung darstellt. Äußere, wie innere Gestaltung werden noch lange Diskussionsstoff bilden. Wenn der Architekt der Schule, die im beson- deren die Bau berufe beherbergt, im Inneren den Bezug zum Arbeitsplatz gewahrt wissen will, werden Klassen- räume wie Werkstätten gleichwohl ihrer Aufgabe gerecht werden. In der langen Geschichte der Bauhandwerkerschule ist mit dem neuen Gebäude eine dauerhafte Bleibe erstanden, die vom Aussehen wie von der Ausstattung beispielhaft ist. Die Heinrich-Hübsch-Schule hat in ihrem ehemaligen Gebäude, das künftig allein der Carl-Hofer-Schule dienen wird, viele Räume freige- macht. Nach Sanierung dieses ehrwürdigen Gebäudes, im Jugendstil errichtet, wird es in absehbarer Zeit in altem Glanz erstrahlen und gemeinsam mit den Neubauten noch in Jahrzehnten davon künden, welch baufreudige Phase dieses Jahrzehnt für die beruflichen Schulen in Karls- ruhe bedeutet hat. Kurt Gauly. Bürgermeister. AUsladl vor der Sanierung Im Jahre 1970. Der lange Weg der Heinrich-Hübsch- Schule bis zur Baufertigstellung. Standort in der Altstadt. Seit 1963 beschäf- tigt sich die Stadt- verwaltung mit dem Projekt einer Erwei- terung der Gewer- beschule in der Altstadt. Die ersten Überlegungen sehen vor, die alten Hofhinterge- bäude abzubrechen und an ihrer Stelle einen fünfgeschossigen Neubau mit 25 Klassen, Werkstätten und Nebenräumen zu errichten. Auch in den 70er Jahren steht die Notwen- digkeit einer Erweiterung der Gewer- beschule in der Altstadt nie in Frage, nur die Größe variiert aufgrund wech- selnder Raumprogrammvorgaben. Der Bebauungsplan aus dem Jahre 1974 sieht eine entsprechende Räche vor. Innerhalb des Makro- standortes "Altstadt" erfolgt allerdings dann eine Verschiebung der §chul- fläche nach Süden, da neue Uber- legungen auf dem Schulgrundstück Wohnungen vorsehen. Der Planungs- ausschuß nimmt im August 1978, der Gemeinderat mit dem Satzungs- beschluß für den entsprechenden Elebauungsplan im Januar 1980 die Anderung der Konzeption und die Verlegung des Standortes an den Mendelssohnplatz zustimmend zur Kenntnis. Am neuen Standort müssen allerdings verschiedene technische Probleme gelöst werden. Unter anderem führen umweltschutztech- nische Untersuchungen zu bestimmten Anforderungen an das Bauwerk selbst. So können die Gebäudeteile im Bereich der Ver- kehrsstraßen nicht über Fenster belüftet werden und erfordern bau- lichen Schallschutz. Diese Probleme stellen sich aber bei allen anderen Nutzungen ebenfalls. Erst als die standortbedingten Kosten des Bauentwurfs bekannt werden, gerät dieser Standort in die Kritik. Daraufhin werden Standort- varianten im Bereich Waldstadt/Hags- feld, auf dem Gelände Bundesbahn- ausbesserungswerk/Südstadt und im Gebiet der IWKA/Südweststadt unter- sucht. Für den Standort Altstadt ergeben sich dabei gegenüber den übrigen Varianten folgende Vorteile: - die gute Erreichbarkeit durch das vorhandene Angebot des öffent- lichen Nahverkehrs, - die Nähe zu anderen berufs- bildenden Schulen, - die Möglichkeit der schnellen Realisierbarkeit, - die unmittelbare Nähe eines vielfältigen, nur im Zentrum einer Stadt vorhandenen Angebots an kulturellen und sozialen Einrichtungen wie Landesgewerbeamt, Universität, Jugendtreff, Schloßpark. Infolge der notwendigen konzentrierten Bebauung und der Belastung durch den Individualver- kehr zeigen sich aber auch Nachteile: - Schwierige Grundrißgeo- metrie aufgrund der vorgegebenen Blockrandbebauung, - der das Baugrundstück querende Landgraben, - Zulieferprobleme für die Werkstätten, - erhöhter technisch-baulicher Aufwand zur Abwehr der Umweltein- flüsse, - erhöhter baulich-konstruk- tiver Aufwand für übereinander liegende .Werkstätten, - Uberschneidung Schulbe- trieb/Wohnen. Die in die Diskussion gebrachte Standortvariante "Beiert- heimer Feld" wird aus folgenden Gründen nicht in die Standortuntersu- chung einbezogen: - Vermeidung einer weiteren Konzentration von berufsbildenden Schulen im Beiertheimer Feld, - auch langfristig Bedarf an geeigneten innenstadtnahen Wohn- bauflächen. Ebenso wird eine weitere, städtebaulich nicht uninteressante Idee, nämlich die Unterbringung der Schule im Hallenbau Ader IWKA an der Lorenzstraße verworfen. Auch hierdurch würde die Konzentration berufsbildender Schulen im Beiert- heimer Feld gefördert. Das Gelände steht außerdem kurzfristig nicht zur Verfügung. Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile bleibt es beim Standort "Altstadt". NUlzungskonzepl aus dem Bebauungsplan 1974. ~ Vorhandene Gewerbeschule. ~ Gewerbeschule-Erweiterung. o Wohnen. D Büro. L Geändertes Nutzungskonzept 1978180. Vorhandene Gewerbeschule. Gewerbeschule-Erweiterung. Wohnen. ~~ Büro. L Stadtplan mit Standort der Heinrich-HÜbsch-Schule. o 0 00 o 00 8 Oben: Wet tb , ettbewerbsentwurf H',:mer-sattler 1971 I mer-$attler 1974', Unten' W ewerbsentwurl H' Städtebauliche Aspekte. Bereits Ende der 20er Jahre entstehen die ersten Pläne zur Sanie- rung der Altstadt. Aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg gelingt die Realisierung dieses GroBprojektes, das sich der langjährige Karlsruher Oberbürgermeister Günther Klotz bereits vor seiner Wahl (1952) zu eigen macht. Das Mitte der 60er Jahre entstandene Planungskonzept eines Braunschweiger Architektur- büros wird jedoch verworfen, weil hier der "Großstadtgedanke" mit entspre- chender Massierung von Baukörpern zu sehr betont ist. 1970 schreibt die Stadt einen internationalen Wettbe- werb aus. Der Entwurf der Münchner Architekten Hilmer und SaUler wird zur Grundlage für die weitere Planung, die im 1974 die Rechtskraft erlangenden Bebauungsplan Altstadt aufgeht. Das städtebauliche Konzept für die Altstadt wird durch die Block- randbebauung geprägt. Die Entwürfe für die Gewerbeschulerweiterung der eingeladenen Architekten für den Gutachterwettbewerb 1976 müssen sich ebenso wie die spätere Planung des ausführenden Architekten diesem Konzept unterwerfen. Das Schulprojekt soll sich gestalterisch den Vorgaben des Bebauungsplans anpassen (Gebäudehöhe, Gebäude- tiefe und die den Straßenraum fian- kierenden Arkaden). Etwa zur Zeit der Standortver- schiebung nach Süden beschäftigt die Planer und später auch den PlanungsausschuB der Vorschlag von Prof. Mahl, den StraBenraum der Fritz-Erler-StraBe gegenüber dem Bebauungsplan zu verändern. Nach eingehender Diskussion wird diese Möglichkeit aber nicht weiter verfolgt. Die Torsituation soll aber eine wesentlich veränderte Ausbildung erfahren. Besonderes Augenmerk ist "uf eine qualitätvolle Ausformung der Ubergangszone Fritz-Erler-StraBel Mendelssohnplatz zu legen. Der Stra- Benraum der SteinstraBe ist in das Projekt einzubauen. Die von Prof. Mahl dahinge- hend entwickelten Pläne für den Standort am Mendelssohnplatz werden vom künstlerischen Ober- leiter für den Bereich Altstadt, Archi- tekt Christof Sattler, am 10. 8. 1981 wie folgt beurteilt: "Aus der Sicht der Nutzungsverteilung innerhalb der Alt- stadt erfüllt das Projekt der Gewerbe- schule am Standort Mendelssohn- platz die seit Planungsbeginn formu- lierten Erwartungen: keine Wohn- nutzung im unmittelbaren Bereich des Mendelssohnplatzes, Erweiterung der existrierenden Gewerbeschule zur vollen Funktionsfähigkeit, Steige- rung der Nutzungsvielfalt: Erziehung neben Wohnen in den verschiedenen Formen, Dienstleistungen und Ge- werbe. Stadträumlich ist das Projekt konsequent aus den Grundinten- tionen des Bebauungsplanes ent- wickelt. Es folgte die Idee der Block- randbebauung, deren Raumkonturen von dem historischen Stadtgrundriß Karlsruhes und von dem boulevard- artigen Straßenraumkonzept der Fritz- Erler-Straße bestimmt sind. Es entstehen dadurch zwei Innenhöfe, um die sich die verschiedenen schu- lischen Funktionen gruppieren. Das Gesamtgebilde fügt sich nahtlos in den Stadtgrundriß ein. Durch die Verlagerung eines Kopfbaues mit den Turnhallen am Mendelssohnplatz wird die städtebauliche Schließung und dadurch eindeutige Definition des Raums der Fritz-Erler-Straße erreicht. Der Schul komplex erhält einen archi- tektonisch signifikanten Akzent, und es entsteht außerdem eine sehr reiz- volle Passage im Verlauf der unteren Fritz-Erler-Straße. Der Straßenraum der Steinstraße wird im Projekt aufge- nommen und findet im Eingangsbe- reich der Schulerweiterung einen natürlichen Abschluß." Oben: Vorschlag Prof. H. Mahl. Unten: Vorschlag Hilmer + Sattler. Chronologie der Planung und der Realisierung. Das Projekt der Heinrich- Hübsch-Schule hat einen langen, schweren Weg hinter sich, der durch manch harte Diskussionen geprägt war. Die nachfolgenden Daten sollen das Entstehen des Großprojektes durchschaubarer machen: September 1963: Das städtische Hochbauamt macht erste Vorschläge für eine Erweiterung an der Schwanenstraße. Wegen der beginnenden Pla- nungsphase für das Sanierungsgebiet Altstadt werden diese Planungen nicht weiterverfolgt. 1972: Die Gewerbeschulerweiterung wird erneut aufgegriffen. Die ange- stellten Raumbedarfsüberlegungen ergeben eine Programmfläche von 7100 qm. Das Hochbauamt erarbeitet auf dieser Basis drei Erweiterungsvor- schläge. Juli 1974: Der Gemeinderat beschließt den auf der Grundlage des Ergeb- nisses des internationalen Wettbe- werbes erarbeiteten Bebauungsplan "Altstadt/Teilabschnitt A-M" als Satzung. Die Gewerbeschul-Erweite- rung soll auf einem Grundstück im Bereich Markgrafen-, Fritz-Erler- und Steinstraße erfolgen. November 1974: Die Stadtverwaltung beauftragt vier Architekten, die am Wettbewerb Altstadt teilnahmen und sich dabei auszeichneten, mit der Ausarbeitung von Planungsgutachten für den Schulbau. Im Haushaltsplan 1974 sind für die Heinrich-Hübsch-Schule 20 Mio. DM eingesetzt. Juli 1975: Das Oberschulamt übermittelt ein erstes offizielles Raumprogramm mit 10630 qm Programmfläche. Juli 1976: Das aus Vertretern der Stadt, des Oberschulamtes und der Ober- finanzdirektion zusammengesetzte Beurteilungsgremium sChlägt den Entwurf von Prof. Mohl für eine weitere Ausarbeitung vor. Weiter empfiehlt das Gremium, in Zu- sammenarbeit mit dem Oberschul- amt, das Raumprogramm wegen der großen Baumasse zu kürzen. Oktober 1976: Vorlage des überarbeiteten Entwurfs von Prof. Mohl mit der Über- bauung der Markgrafenstraße. Januar 1977: Die Stadtverwaltung beauftragt Prof. Mohl mit der Vorplanung für die Erweiterung der Gewerbeschule. Juli 1977: Die Kosten für die Realisierung des Entwurfs werden auf 40 Mio. DM geSChätzt. Im Nachtragshaushalt 1977/78 werden 30 Mio. eingestellt. August 1978: Entscheidung für den südlich liegenden Standort am Mendelssohn- platz durch den Planungsausschuß. August 1978: Letztes und endgültiges Raum- programm des Oberschulamtes mit 10000 qm Programmfläche. Gleichzeitig werden Bedenken gegen die Standortänderung ge- äußert. November 1978: Erste Kostenschätzung des neuen Entwurfs "am neuen Srandort" mit 84,3 Mio. DM. Februar 1979: Überarbeitung des Vorentwurfs mit Tiefgaragen. März 1979: Das Oberschulamt stimmt dem Standort unter der Voraussetzung zu, daß Gutachten über die standort- bedingten Immissionsbelastungen und die Möglichkeiten zum Schutz von Lehrern und Schülern erarbeitet werden. Juli 1979: Die Landesanstalt für Umwelt- schutz stellt das "Gutachten über Luftverunreinigung im Bereich der Gewerbeschule Altstadt" fertig. Danach ist "der Standort bei der vorgesehenen Bauweise und der empfohlenen Zwangsbelüftung für eine Gewerbeschule geeignet". Die gleichzeitig erarbeitete schalltech- nische Stellungnahme empfiehlt zum Schutze gegen den Verkehrslärm bestimmte bautechnische Maßnahmen. November 1979: Die Kostenberechnung nach dem derzeitigen Planungsstand ergibt einen Gesamtaufwand von 94 Mio. DM. Dezember 1979: Die Planung wird aufgrund der hohen Kosten kurzfristig eingestellt. Es sollen Kosteneinsparungen über- prüft werden. Dezember 1979: Prof. Mohl entwickelt einen neuen Entwurf, der 14 Mio. DM Kosten einspart. Im Nachtragshaushalt 1979/80 werden 73 Mio. DM plus 12 Mio. DM für die Tiefgaragen eingestellt. Januar 1980: Der Gemeinderat beschließt den Bebauungsplan Innenstadt-Ost als Satzung, der den neuen Standort am Mendelssohnplatz auch planungs- rechtlich absichert. Juni 1980: Dem Bauordnungsamt wird der Bauantrag vorgelegt. November 1980: Das mit den Ingenieurlei- stungen für die Kostenplanung und Kostensteuerung beauftragte Büro legt erste Kostenberechnungen für den Entwurf vor, die mit 88,5 Mio. DM abschließen. Dezember 1980: Die Höhe der Kosten beschäf- tigt auch den Gemeinderat. Auf sein Verlangen wird den Mitgliedern des Bau- und Bauvergabeausschusses die neueste Planung erläutert. Im Haushaltsplan 1981/82 werden 80 Mio. DM + 200000 DM Planungsrate für die Tiefgarage eingestellt. Frühjahr 1981: Zwischen den Fachbehörden und Planern findet eine intensive Diskussion über Planungsalternativen mit dem Ziel statt, wirtschaftliche und schulisch bessere Lösungen zu finden. Dabei spielt die Frage der standortbedingten Mehrkosten eine erhebliche Rolle. Juli 1981: Der Gemeinderat befaßt sich zunächst mit Einzelfragen des Projekts und beschließt im Laufe der Debatte in der nächsten Sitzung eine Grundsatzdiskussion über alle Fragen des Neubaus, besonders Baukosten zu führen. September 1981: Vorlage einer Kostenberech- nung, die 84 Mio. DM für das Bauwerk ergibt. Oktober 1981: Der Gemeinderat diskutiert die von der Verwaltung erarbeitete Doku- mentation zum Standort und zur Planung des Neubaus, beschließt am Standort Mendelssohnplatz festzu- halten und bildet eine Kommission zur Prüfung möglicher Kosteneinspa- rungen. Weiterhin wird beschlossen, das Gebäude Kriegsstraße 76 als Wohngebäude zu erhalten und das Raumprogramm der Schule auf der so reduzierten Grundslücksfläche unterz~.bringen. Uber die Karlsruher Tages- presse wird ein Alternativentwurf zur Planung Mohl vorgelegt. Dazu erar- beitet das Hochbauamt im Auftrag der gemeinderätlichen Kommission eine Stellungnahme, die in der zweiten Sitzung der Kommission ausführlich diskutiert wird. Dabei zeigt sich, daß eine Vergleichbarkeit aufgrund des Planungsstandes der Planung Mohl und der alternativen Planstudie nur sehr schwer herge- stellt werden kann. November 1981 : Im Gemeinderat wird das Angebot einer 8aufirma vorgelegt, das auf der Grundlage des Alternativ- entwurfs die sChlüsselfertige Erstel- lung des Schulneubaus vorsieh! und zunächst mit wesentlich niedrigeren Kosten abschließt. Die Stellungnahme der Verwal- tung ergibt jedoch, daß eine Vielzahl von Leistungen, die für die Fertigstel- lung und Inbetriebnahme des Ge- bäudes erforderlich werden, in den Kostenermittlungen des 8auunter- nehmens nicht berücksichtigt sind. Da gegen die Beurtei lung durch die Verwaltung Bedenken geltend gemacht werden, erfolgt im Dezember 1981: die Einsetzung eines neutralen Sachverständigengremiums. Januar 1982: Der Kommission wird in der fünften Sitzung das Gutachten der neutralen Sachverständigen vorge- legt. Es kommt zu den Ergebnis, daß die Planung Mohl preiswerter ist als der Alternativ-Entwurf und die darauf fußende Fertigbaukonzeption. Einspa- rungen seien aber noch möglich. Das Gutachten wird in der sechsten Sitzung erörtert. Dabei zeichnen sich erste Einsparungsmöglichkeiten in Höhe von 14 Mio. DM ab. Februar: 1982: Der Gemeinderat beschließt, die Planung Mohl zu verwirklichen. Juli 1982: Beginn der Rohbauarbeiten. Juni 1983: Grundsteinlegung. Juni 1983: Auslobung eines Wettbewerbs für die künstlerische Ausgestaltung des Schulneubaus. Januar 1984: Die Jury für den Wettbewerb "Kunst am Bau" empfiehlt den Künstler Rolf Gentz mit der künstle- rischen Ausgestaltung zu beauf- tragen. Mai 1984: Richtfest. September 1985: Der Unterricht wird im neuen Gebäude aufgenommen. November 1985: Einweihung der Heinrich- Hübsch-Schule. ObergeschoB Cafeteria. Detail im Flur. Klassenzimmer-Schrank. Toileltenbereich. Umkleide-Bereich. Aurzone im 4. Obergeschoß. Kostenüberwachung und Kosten- steuerung. Die KostenentwiCklung für Bauvorhaben der öffentlichen Hand gibt sehr häufig Anlaß zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Fachleuten, aber auch zwischen poli- tisch Verantwortung Tragenden. Dies beginnt oft schon nach der ersten groben Kostenschätzung, zumal gerade in dieser Phase Wünsche von Beteiligten und Nutzern an die Planer herangetragen werden, die natürlich kostenwirksam sind. Die hohen Kosten insgesamt und die Proble- matik standortbedingter Mehrkosten führen gerade bei der Heinrich- Hübsch-Schule auf außergewöhnliche Weise zur Prüfung wirtschaftlicher Aspekte. So bildet eigens dafür der Gemeinderat in seiner Plenarsitzung am 6. Oktober 1981 eine begleitende Kommission mit dem Auftrag, bei der Realisierung des Neubaus den Aus- führungsstandard festzulegen sowie nach Einsparungsmöglichkeiten zu suchen. Fassade KriegsstraBe. Planungszusfand 1978. I) O I:HHIOOOOO EElEEEE DOl;locconc +++++=1 [] 000000000 OIJOODDClI:HJ Ir o DDIlDDOODD ooooococo OCOOCDOIlD 0000000000 DODOUCOOD 000000000 Hinzu kommt außerdem der Auftrag an das Stuttgarter Ingenieur- büro Drees und Sommer zur Kosten- und Terminüberwachung und die Bildung eines unabhängigen Sachver- ständigengremiums. Daß darüber hinaus die Verwaltung selbst um eine Senkung der Kosten bemüht ist - nicht zuletzt mit einer intensiven Begleitung durch die verwaltungs- internen KostenkontrollsteIle - versteht sich von selbst. Viele Kräfte wirken also gemeinsam auf eine Kostenreduzie- runq hin. OOODOOOOO 0 OOOQOOOOO [] L-_--' So legt Prof. Mohl während des gesamten Planungsprozesses immer neue Planvarianten zur Erfüllung des vorgegebenen, sich immer wieder ändernden Programms vor. Dabei ist an der Veränderung der Planung des Schulgebäudes im Bereich der Kriegsstraße sehr deutlich der Entwicklungsprozeß zu der neu erstellten Schule zu erkennen. Der Beschluß, die Gebäude Adlerstraße 45 und Kriegsstraße 76 zu erhalten, hat zum einen Kostensenkungen für den Schulneubau, zum andern aber auch Umplanungen mit einer Straf- fung des Raumprogramms zur Folge. EEIEEIEEI 000 0 00 EElEEIEE 000000000 [] EEIEEIEEI 000000 ooooooooo~' i~~-r-", o o o I Reduzierte Planung Dezember 1979. ~---------------------------,-~~====~----,-----. OODCO EEEEEE OIJIJCOOOOO rr;1~~~i 0 0 00 0 oooooocoo~ 000001 01]0000000000000000 ooooooooOOOOOOOIlOODOOOO Planung mir integrierten Fassaden Kriegssrraße Nr. 76 und Nr. 70. r------------r~~,------- Fassade Kriegsstraße - ist Zustand. v , , -"--" OODIJC I] OOOIJO [] 00000 [] 00000 (] DDDD DDDD ~ lITll 000 DDDD mlffilill] Ll 000 ~J 000000 000000 000000 000000 DDDDoa 000000 o o o o o o EEEBEB EEEBEE EEEEEE EEEEEE rn rn DD D 00 Liehtgraben im 4. Obergesehoß mit Objekt von Ralf Gentz. In dieser Phase wird eine skiz- zenhafte alternative Planstudie vorge- legt, die wesentliche Kosteneinspa- rungen erbringen soll. Ein objektiver Vergleich zu der schon sehr fortge- schrittenen Planung von Prof. Mohl ist außerordentlich schwierig. Die Initia- tive eines Stadtratsmitglieds führt zu einem auf der Planstudie basierenden Angebot, das unter anderem vorsieht, die Schule aus Fertigteilen kosten- günstiger zu erstellen. Die dazu er- arbeiteten Stellungnahmen der Stadt- verwaltung und Planer werden jedoch von den politischen Entscheidungs- gremien als unzureichend angesehen. Die Beurteilung soll vielmehr durch unabhängige Sachverständige er- folgen. Dem daraufhin gebildeten Gremium gehören an: das Büro Eser-Dittmann, Dr. Nehring + Partner, Tamm (technische Gebäudeausrüstung), die Gemeindeprüfungsanstalt Baden-Württemberg, Karlsruhe (Kosten), Herr Dipl. -Ing. Hecker, Freiburg (Programm und Funktion), Herr Prof. Dr. Pfefferkorn, Stutt- gart (Konstruktion), Herr Prof. Dr. Horst Linde, Freiburg (Städtebau und Gestaltung). Das von diesen Sachverstän- digen erarbeitete Gutachten empfiehlt durchaus Festhalten an der Planung Mohl unter Berücksichtigung erheblicher Einsparungsmöglich- keiten. Auf dem Hintergrund dieser Prüfvorgänge und der dabei erzielten Kostensenkung wird dann im Gemeinderat beschlossen, den Neubau auf der Grundlage der Planungskonzeption von Prof. Mohl zu realisieren. Als Einsparungsvorschläge werden in der Planung und Durchfüh- rung unter anderem folgende Maßnahmen berücksichtigt: - Erhalt des Hauses Kriegsstraße 76 und dadurch Reduzierung der Baumasse des HHS mit Straffung des Raumprogramms. - Reduzierung der Geschoßhöhen. - Reduzierung der Dachverglasung. - Fenster mit Brüstungen statt geschoßhohe Fassadenelemente bei den Innenhoffassaden. -Industrieestrich anstelle von PVC- Oberbelägen oder Klinker als Boden- belag für die Werkstätten. - Innenmauerwerk in Kalksandstein statt Klinker wie bei den Fassaden. - Keine abgehängten Decken in den Ruren. Rächen: Baugrundstück Bebaute Räche Hauptnutzfläche - 16.160 qm 5.160 qm Programmfl. HNF 10.23B qm Restfläche NNF + FF + VF 8.728 qm Nettogrundrißfläche NGF 19.945 qm Bruttogrundrißfläche BGF 24.600 qm Umbauter Raum BRla 102.500 cbm Kosten: Fortgeführte Kostenberechnung auf 1985 hochgerechnet. 1.0 Baugrundstück (nur 1.4) 2.0 Erschließung 3.0 Bauwerk 4.0 Gerät 5.0 Außenanlagen 6.0 Zusätzl. 4.153.412,- DM 296.100,- DM 57.816.860,- DM 4.249.025,- DM 2.413.067,- DM Maßnahmen 500.536,- DM 7.0 Baunebenkosten 10.571.000,- DM Gesamtsumme 80.000.000,- DM Bei der Diskussion über die Kosten der vorgeschlagenen Planung werden immer wieder Vergleiche mit anderen Schulen gezogen und dabei vor allem auf die in den Schulbau- richtlinien genannten Vergleichs- zahlen zur Wirtschaftlichkeit hinge- wiesen. Gesprochen wird dabei von dem anzustrebenden Vergleichswert zwischen Programmfläche und Rest- fläche wie 60 :40. Folgende Darstel- lung zeigt die Heinrich-Hübsch-Schule im Vergleich zu anderen Gewerbe- schulen: Rächenverhältnis Programmfläche/Restfläche Heinrich-Hübsch-Schule Berufsschulzentrum Metzingen Berufsschulzentrum Bietigheim Gewerbeschule 9 Hamburg August-Giese-Schule Löhne Gewerbeschule Hamburg-Bergedorf Gewerbeschule 11 Aachen Technisches Gymnasium Karlsruhe Statistischer Mittelwert 50% 60% 70% 80% 90% 100% , , >::::>rh) :: :: . . . t: ~: I " ::': ~ -:-1 [':'::-:-1 Programmfläche D Restfläche I 56 I 44 Programmfläche Restfläche ~ L3U 1 55 1 45 f53l ~ rlli ~ 1 58 1 42 1 60 I 40 l57l ~ Aus dieser vergleichenden Darstellung ist erkennbar, daß sich der Neubau Heinrich-Hübsch-Schule im Rahmen anderer Gewerbeschulen bewegt. Daß gerade Möglichkeiten, Kosten zu sparen, oft kontrovers diskutiert werden, liegt in der Natur der Sache, stehen sich doch Forde- rungen nach einer Kostenminimie- rung und Ansprüche an die optimale Funktion und gestalterische Aussage direkt gegenüber. Die oftmals heiße Diskussion hat aber bei allen das Kostenbewußtsein erheblich gestärkt und dazu geführt, daß eine in wirt- schaftlicher Hinsicht ausgewogene und funktional vertretbare Lösung gefunden wird. Schlußbemerkung: Durch die Standortentschei- dung sind zwar Mehrkosten für den Neubau entstanden. Aber die neue Heinrich-Hübsch-Schule stellt auch einen der letzten "Bausteine" inner- halb des groBen Projektes "Altstadt- sanierung" dar. Auf dem schwierig zu verwertenden Standort steht nun ein die Altstadt abrundendes, den Zugang dazu eigenwillig markie- rendes Gebäude. Die entschiedene Hand des Architekten legt hier Zeugnis ab über seine Auffassung zum Städtebau und zur Architektur öffentlicher Gebäude in Karlsruhe. Bürgermeister Erwin Sack. Baudezernent. Östlicher Stadtkern mit der Heinrich-Hübsch-Schule. Erläuterungen. I. Präliminarien: Ein mit schwarzer Tinte gefüllter Federhalter ist mein einziges Hand- werkszeug. Auf Transparentpapier lassen sich hiermit erste räumliche, organisatorische und gestalterische Vorstellungen festhalten. Wenn man Glück hat, werden mit den ersten Strichen die wichtigsten und einschneidensten Entscheidungen auf dem Weg der Lösung eines baulichen Problems festgehalten. Diesen Arbeitsvorgang nennt man Entwerfen. Hand, Herz und Hirn sind daran beteiligt. Es ist unbestritten, daß diese Phase des Erfindens zu den schönsten Beschäftigungen des Architekten gehört. Der im Hirn gespeicherte Schatz ureigener Asso- ziationswelten, die angeboren, erlernt oder erfahren sein mögen, liefert hierfür das notwendige Material. 11. Der gebaute Entwurf: Die Kunst des Entwerfens besteht auch darin, sich in der Partitur des unvollendeten Gefüges "Stadt" zurechtzufinden, Takt und Rhythmus dieses räumlichen Gebildes auszumachen und ohne Brüche an dieser vorgefundenen Komposition weiterzuarbeiten. Das für Karlsruhe signifikante geometrische Ordnungssystem des Fächers, das mit orthogonalen Mustern überlagert ist, bildet in allen drei Koordinaten das Gerüst aus dem sich die ortsspezifische Architektur ableitet. Die städtebaulichen Rahmen- bedingungen für die Karlsruher Altstadt wurden im Rahmen eines groBen internationalen Wettbewerbs festgelegt. Bei der Auswahl des Entwurfes, der die städtebaulichen Rahmenbedingungen regelt, manife- stiert sich das Bekenntnis zur räum- lich gefaBten Stadt, zur Stadt, die sich aus Blockrandgebilden ableitet und sich von den damals üblichen linearen, solitären und räumlich unge- faßten Strukturen wohltuend absetzt. Die politische Führung, wie auch die Verwaltung entschieden sich beim Wiederaufbau dieses Stadtgebietes, entgegen dem Rat maßgebender deutscher Städtebaulehrer, für den städtischen (Innen-)Raum, für die räumlich gefaßte Stadt, so wie sie beim prämierten Entwurf von Heinz Hilmer und Christoph Sattler vorge- schlagen worden ist. , '-~ ( Dem Mut zu dieser Entschei- dung gebührt gerade im Nachhinein Bewunderung. Aus dem Entwurf Hilmer - Sattler leitet sich der Bebauungsplan für die Altstadt Karls- ruhes ab. Die räumlich-strukturelle Ausbildung des Mendelssohnplatzes. wie auch die räumliche Fassung der Fritz-Erler-Straße waren in der ersten Phase des Entwerfens wichtige Anliegen. -/" ~ - -~ ;. - u . D L r'"1 1'1'"'< r. Pi r ~ F- r r • 11 -- - - - ti. t" ---- . Die Baukörper und deren Innenräume, in denen die aus dem Raumprogramm abgeleiteten Nutzungen für die Heinrich-Hübsch- Schule untergebracht sind, ent- wickeln sich längs der vorhandenen Straßen und Plätze. Die Schule besteht aus drei getrennten Teilen, Baukörpern: 1. dem spitzwinkeligen Gebäu- deteil, der sich aus der vorhandenen Schule am Lidellplatz ableitet und einen nördlichen Hofraum bildet; 2. dem stumpfwinkeligen Gebäudeteil, der sich aus der vorhan- denen Bebauung an der Kriegsstraße entwickelt und zusammen mit der SteinstraBe den südlichen Hofraum faBt und 3. dem sogenannten Kopfbau, der sich im Bereich der Fritz-Erler- StraBe vor dem letztgenannten Gebäudeteil befindet. Zwischen diesen beiden Gebäudeteilen liegt die glasüber- dachte Galleria als besonderer städtebaulicher Akzent. Alle Gebäudeteile sind über Brücken oder Stege miteinander verbunden. Ein sehr klares und einfaches geometrisches Grundgerüst ordnet alle drei Gebäudeteile in gleicher Weise. Nord- und Südflügel werden durch ein mittleres Rursystem erschlossen; diese Wege verbinden die drei Gebäudeteile miteinander. In der Vergangenheit, als man groBen Wert auf Repräsentation legte, wurden die Haupträume eines Hauses der Straße zugeordnet. Die Nebenräume - Küchen, Treppen- häuser, Räume in denen die sani- tären Einrichtungen installiert waren - lagen den Hofräumen zugeordnet. Beim vorliegenden Gebäude ist gerade umgekehrt verfahren worden: die Haupträume, die zum dauernden Aufenthalt von Menschen dienen, sind den ruhigen Hofräumen zugeordnet worden, die Nebenräume hingegen - und dazu zählen bei dieser Schule neben den Treppen- häusern, den sanitären Einrichtungen, WC's und Duschen, Umkleideräume, Lehrmittelzimmer etc. sind zur Straße hin ausgerichtet. Dies führt zur Besonderheit, daB sich die Fassaden in den Hofzonen symmetrisch ent- wickeln, die Fassaden, die den Straßen zugeordnet sind, eine asym- metrische Ausbildung erfahren. In den unteren drei Geschos- sen der beiden Rügelbauten sind die Werkstätten untergebracht. Die oberen beiden Geschosse beher- bergen die Unterrichtsräume. Durch die Anordnung eines Oberlichts erfahren diese ErschlieBungszonen einen besonders eindrucksvollen Akzent. Arkade und ~ Himmelsleifer~. Durch die Übernahme des Ordnungssystems der Stadt in die bauliche Struktur sind alle Bereiche klar geordnet und übersichtlich. Neben dem Haupttreppenhaus, im Knickpunkt des nördlichen Bauteiles gelegen, dienen die Fassaden prägenden einläufigen Treppenräume der Erschließung des gesamten Schulkomplexes. Eine weitere Beson- derheit bilden die dreiläufigen Trep- penhäuser. Sie befinden sich in den runden Türmen und erschließen den Kopfbau. Dieser birgt zwei übereinan- derliegende Turnhallen und die für die Verwaltung der Schule notwendigen Dienst- und Arbeitsräume. Physik-Saal. I ~-..... - ""- --- - --- "....... ,-..... Der Hauptgegenstand unserer Bemühungen war das Herleiten von Innenräumen verschiedener Qualität: wir unterscheiden hierbei drei Kate- gorien: 1. Räume, die vielfältige Nutzungen aufnehmen können und für den dauernden Aufenthalt von Menschen dienen. 2. Räume, die zur Erschließung dieser Bereiche dienen und weitge- hend transitorischen Charakter haben (Erschließungsräume, Rure) 3. Räume, die angelegt werden müssen, um den Menschen das vert i- kale Ersteigen der einzelnen Geschosse zu ermöglichen (Treppen- räume). Alle drei Gruppierungen wurden als Einzelthemen behandelt, die über das ausschließlich Funktio- nale in der Architektur hinausweisen. Der - vor allen Dingen im Bereich der Fritz-Erler-StraBe und der KriegsstraBe entstehende Verkehrs- lärm, belastet beim vorliegenden architektonischen Konzept nur die Nebenraumzonen - da, wie bereits erläutert, diese den öffentlichen (Verkehrs-)Räumen zugeordnet sind. Die städtebaulichen Rahmen- bedingungen, sowie die Gry.ndstücks- verhältnisse zwangen zum Ubereinan- derstapeln von Werkstätten und Unterrichtsräumen. Hierbei traten in der Planung schalltechnische Frage- stellungen auf, die auch geklärt werden konnten, galt es doch den in den Werkstätten entstehenden Lärm, weder auf andere Werkstätten oder Unterrichtsräume, noch auf die ruhigen Hofräume zu übertragen. Ein besonderes Merkmal dieser Schule ist deren technische Ausrüstung. Alle für den Betrieb oder die Konditionierung notwendigen Medien werden in zugänglichen Schächten installiert. So können ohne bauliche Veränderungen zukü~.ftige Nutzungserweiterungen oder Ande- rungen vorgenommen werden. Die Schule ist mit der Anfang dieses Jahrhunderts entstandenen Gewerbeschule am Lidellplatz räum- lich und organisatorisch verbunden, so daß auch hier ein Austausch von einzelnen Abteilungen - ohne bauliche Veränderungen - möglich ist. 111. Das bauliche Gefüge: Ein einfaches geometrisches Ordnungssystem, für Roh- und Ausbau gleichermaßen, bildet die baukonstruktive und gestalterische Grundlage allen planerischen Geschehens. Studien Kriegssrraße 1979. 0000000000 000 ~m!~ 0000000000 000 tt Aus Stützen, Trägern und Decken setzt sich die Tragstruktur zusammen, der nahtlos alle raumtei- lenden und raumschließenden Elemente eingeordnet sind. o o Dieses konstruktive System besteht aus Stahlbeton, einem Mate- rial , das richtig angewendet, in bezug auf Tragfähigkeit und Wirtschaftlich- keit konkurrenzlos ist. Der Umgang mit diesem Material jedoch verlangt äußerste Disziplin und Sorgfalt. Das Fehlen einer Eigengesetzlichkeit im Herstellungsprozeß macht das Umgehen mit diesem Material so schwierig. Hierin sind auch die Haupt- gründe für die schlechte Reputation, die - unbegründet - dieses Material in unseren Tagen bekommen hat, zu suchen. co 000 000 Bei Mauerstein oder Holz ist dies anders. Die Eigengesetzlichkeit dieser Materialien, die material-spezi- fischen Fügtechniken, führen zu eindeutigen gestalterischen Aussagen. Studien Kriegsstraße 1979. 000000000 0 DDO 0000 0000000000 0000 00000000000000000000000 Die Innenwände der Schule wurden aus rohbelassenen Kalksand- steinen errichtet. o ODoaODDDD 000000000 :o:o~o:o~r.~t Wie an anderer Stelle schon berichtet, ist die gesamte technische Ausrüstung - wie auch das Leitungs- system der lufttechnischen Anlage - frei zugänglich und wandelbar. Die Tragstruktur wurde im Bereich der Fassaden wärmegedämmt und mit einer hinterlüfteten Ziegelsteinfas- sade versehen. Diese zweischalige Konzeption wird auch bei ebenfalls genormten Fensterelementen fortge- führt. 0000000 00 L-.l ____ 000000000 OOO DODOOD ü QDoOaODC 000000000000000000 Objekte von Rolf Gentz. IV. Integration der bildenden Kunst: Wie bei jedem öffentlichen Gebäude, stellte die Stadt Karlsruhe auch bei der Heinrich-Hübsch-Schule Mittel für die künstlerische Ausstat- \~ng des Gebäudes zur Verfügung. Uber einen Künstlerwettbewerb wurde der Beitrag des Malers und Bildhauers Rolf Gentz ausgewählt. In den durch zwei Geschosse von oben belichteten Erschließungsräumen der beiden Unterrichtsgeschosse wurden raumplastische Elemente eingebaut, die diesen Räumen eine besondere Qualität verleihen. \ ( r' r Bei näherem Hinsehen bemerkt man, daß der Künstler seine räumlichen Installationen aus meist glänzenden Elementen unserer tech- nischen Welt zusammengesetzt hat, die auch inhaltlich auf den baukünst- lerischen Gehalt des Gebäudes abge- stimmt sind. Dem Bereich der Eingangstüren jeder Werkstätte ist ein kleiner "Tabernakel" zugeordnet, in dem kleine Kunstwerke oder Objekte ausgestellt werden können und so auch jedem Werkbereich eine spezifische Markierung verleihen. Am Ende des großen gläsernen Treppenhauses an der Fritz-Erler-Straße ist nach den Vorstel- lungen des Architekten eine Groß- plastik aufzustellen (Ikarus). A:4lHfd ",{««ePt ~U?-I~ll / ~1U-#'u4" ~ v. Schlußbemerkungen: Mit dieser Schule ist der Wiederaufbau der Altstadt (fast) abgeschlossen. Die wicht igste Entscheidung beim Wiederaufbau dieses Stadtteiles ist in der Wahl eines stadträumlichen Konzeptes, das sich aus der Stadtstruktur ableitet und zu Gassen, Straßen und Plätzen führt, zu sehen. Auch finden wir im objektplanerischen Bereich Bezüge, die auf Weinbrenner, Hübsch und Billing hinweisen, historische Beispiele, die sich durch Klarheit und Einfachheit auszeichnen. Ohc rgeschoß. Das Motiv der Arkade fand in der architektonischen Komposition der Heinrich-Hübsch-Schule sublim Eingang, ein Motiv das Friedrich Wein brenner für die Kaiserstraße (Lange Straße) vorgeschlagen hat, in Form eines Mantelbaues, der vor heterogene bauliche Gebilde gestellt wurde. Auch beim Neubau der Hein- rich-Hübsch-Schule wurde mit dem Element Mantelbau operiert. Die Neben- und Erschließungsräume liegen an den verkehrsreichen Straßen und dienen als Pufferzonen für die zum Hof ausgerichteten Haup- träume der Schule. Auch sollte nicht vergessen werden, daß es Heinrich Hübsch war, der mit seinen unverputzten Ziegel- bauten der klassizistischen Stadt Weinbrenners eine veränderte Qualität verliehen hat. Es sei auch daran erinnert, daß Hermann Billing im Bereich des Mendelssohnplatzes 1 bis 4 1904 ein sechsgeschossiges Wohnhaus errichtet hat, das leider im 2. Weltkrieg zerstört worden ist. Die Fassaden der Heinrich- Hübsch-Schule entwickeln sich diaphan in verschiedenen Ebenen und bringen mit ihrem Licht- und Schattenspiel große Uberraschungen. Sie dürfen nicht als Montage verstanden werden, in ihnen sind Würde und Anspruch unseres heutigen baukünstlerischen Vermö- gens kondensiert und kristallisiert. Ansieh! Frirz-Erler-StraBe. Obwohl die Innen- und Außen- räume vielfältig genutzt und umge- rüstet werden können, bewahrt das Haus bei allen Veränderungen sein Gesicht. Das Haus ist ein Kind unserer Zeit, Erinnerungen aus unserem Bild- gedächtnis wurden neu gefaBt, aus dem Sinn und Zweck der gestellten Aufgabe abgeleitet. Heinz Mahl. Ansicht Kriegsstraße. Schreinerwerkstatt . \ , . 7 Erdgeschoß. \ > " < 1. f' '" .A I 11" :1 n-fI hI]mi m , I! u 3. Obergeschoß , ~ , . 4. Obergeschoß KriegssfrsBe. Ga/leria. Werkstätten. Hängende Treppen und Himmelsleiter - ein neuer Schultypus? "Solang Architektur dem bloßen Bedürfniß fröhnt und nur nützlich ist, ist sie auch nur dieses und kann nicht zugleich schön seyn. Dieß wird sie nur, wenn sie davon unab- hängig wird, und weil sie dieß doch nicht absolut seyn kann, indem sie durch ihre letzte Beziehung immer wieder an das Bedürfniß grenzt, so wird sie schön nur, indem sie zugleich von sich selbst unabhängig, gleichsam die Potenz und die freie Nachahmung von sich selbst wird. Alsdann, indem sie mit dem Schein zugleich die Realität und den Nutzen erreicht, ohne sie doch als Nutzen und als Realität zu beabsichtigen, wird sie freie und unabhängige Kunst, und indem sie das schon mit dem Zweckbegriff verbundene Objekt, also den Zweckbegriff selbst mit dem Objekt zugleich zum Gegenstand macht, ist dieses für sie als höhere Kunst eine objektive Indentität des Subjektiven und Objektiven, des Begriffs und des Dings, und demnach etwas, das an sich Realität hat." Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, Philosophie der Kunst, aus dem handschriftlichen Nachlaß herausgegebene Ausgabe, Esslingen 1859, S. 222. Wenn von städtebaulichen Sünden oder umweltgestalterischem Versagen die Rede ist, wird im allge- meinen der Architekt dafür haftbar gemacht. Erst allmählich beginnt sich die Einsicht durchzusetzen, daß archi- tektonische Qualität nur in dem Maße durchsetzbar ist, wie sich Bauherrn statt zur Rendite, verstärkt zur "kontextuellen" Verantwortung im städtischen Raum bekennen. Diese Einsicht gewinnt um so mehr an Gewicht, je selbstbewußter die "öffentliche Hand" als Bauherr auftritt; schließlich ist sie es doch, die nicht nur über wertvolle Optionen auf "strategisch" exponierte Punkte im städtischen Gewebe verfügt, sondern auch oder gerade in gestalterischen Fragen eine nicht zu unterschätzende Leit- oder Vorbild-Funktion ausübt. So werden denn auch in der Regel solche historischen Epochen als "groß" bezeichnet, in denen coura- gierte öffentliche Bauherrn das Risiko einer selten populären, aber zukunft- orientierten Umweltgestaltung eingingen, mithin von Architekten und Künstlern gleichermaßen als Mäzene geschätzt wurden. Um so sträflicher hat dagegen die "öffentliche Hand" gerade in der kritischen Wiederauf- bau- und Konsolidierungsphase nach 1945 versagt. Statt zukuriftswei- senden Denk- und Gestaltungsan- sätzen Raum zu geben, war sie damals fast ausschließlich auf den Weg des geringsten politischen Widerstands, des breitesten ge- schmacklichen Konsenses fixiert. Funktionale Belanglosigkeit und ikonographische Verarmung kenn- zeichneten somit nachgerade jene Gruppe öffentlicher Bauten, die doch eigentlich Zeichen oder Wegmarken für die Zukunft setzen sollte. Erst bei diesem Licht betrachtet wird deutlich, mit welcher Konsequenz die "öffentliche Hand" der Stadt Karlsruhe nun schon seit Jahren dieser Tendenz entgegenwirkt, sich also ihrer stadtgestalterischen Leitfunktion durchaus bewußt ist. So ist doch der Stadt Karlsruhe - und das dürf1e noch immer als Ausnahme von der Regel gelten - der Beweis dafür gelungen, daß stadtplanerische Eindeutigkeit, gestalterische Progres- sion und verantwortungsbewuBter Einsatz öffentlicher Gelder durchaus kompatibel sind. In diesem Sinne war die städtische Initiative zur Neuge- staltung des Dörfle-Areals nur der Beginn einer langen Reihe höchst unterschiedlicher, strategischer Maßnahmen der "öffentlichen Hand" zur Regeneration der städtischen Infrastruktur, aber auch zur Rehabili- tation einer "optischen Kultur" im öffentlichen Raum; mit dem Erfolg, daß die Stadt Karlsruhe inzwischen weitaus größeren Städten (darunter vielleicht sogar der Landeshauptstadt Stuttgart) längst den Rang abge- laufen hat, was Qualität und Quan- tität öffentlicher Baumaßnahmen anbelangt. KtiegsstraBe Innenhof Nord mit Pfandleihe. Städtebauliche Weitsicht, gepaart mit einem kräftigen Quantum progressiver Risikobereitschaft hat die Stadt Karlsruhe erst jüngst wieder unter Beweis gestellt, als sie Heinz Mohl mit dem Bau der Heinrich- Hübsch-Gewerbeschule am Mendels- sohn-Platz beauftragte. Denn dieser Neubau - als Bautyp in der Vergan- genheit eigentlich nur noch in Gestalt anonymer "Container" auf grünen Stadtrandwiesen präsent - artikuliert sich an dieser markanten Stelle inmitten der Stadt mit einer sugge- stiven Eindeutigkeit, die auf den ersten Blick wohl provozierend, auf den zweiten allerdings in höchstem Maße "erzählerisch" und stimulierend wirkt. Wohl als schiere Banalität muß - bezogen auf Karlsruhe - die Fest- stell ung gelten, daß jeder noch so geringe, planerische Eingriff in einen derart verpflichtenden, historischen Idealplan stets ein Stück Städtebau sein muß. Dabei kommt es freilich darauf an, wie von Fall zu Fall städ- tische Qualitäten - und wenn, dann welche - zum Ausdruck gebracht werden. Eingedenk der schon vorab im Dörfle manifestierten, offiziellen Präferenz quartierkonformer Block- randbebauungen leitete Heinz Mohl die Baustruktur auf dem für Schul- bau-Nutzungen zunächst untauglich erscheinenden Grundstück aus der vorhandenen Straßen- und Block- struktur ab. Daraus result ierte letztlich jene Dreiteilung, mit welcher der Architekt die geforderte Baukörpermasse geschickt in kleinere, übersichtlichere Einheiten umzumünzen verstand. Die damit alles andere als willkürlich frak- turierte Lageplan-Figur gliedert sich so in drei getrennte Bau körper. Diese für die funktionelle Diffe- renzierung nach innen wie die stadt- räumliche Akzentuierung nach außen gleichermaßen wichtige Dreiteilung verdichtet sich jedoch im Aufriß wieder zu einer vielgliedrig verschränkten Einheit. Knickstellen, Durchdringungspunkte, Ruchtlinien und Zäsuren liefern - ausgewiesen durch den Lageplan - schon vorab wesentliche Parameter für den formalen Anspruch und die binnen- räumliche Organisation. Letztere gelang an diesem gleichermaßen diffizilen wie heraus- fordernden Standort nur mit Hilfe eines Kunstgriffs. Indem Heinz Mohl nämlich die traditionelle Dialektik zwischen der repräsentative Haupt- nutzungen andeutenden Vorderfas- sade und der eher belanglosen, Nebennutzungen kaschierenden Rückfront von Gebäuden einfach umkehrte, gelang es ihm, gleich mehrere Probleme auf einen Schlag zu lösen. So orientieren sich hier alle wichtigen Funktionen, wie z. 8. die der Werkstätten und Unterrichts- räume zu den ruhigen, rückwärtigen Höfen hin, während Korridore, Neben- räume und Treppenhäuser als eine Art Pufferzone, bzw. Schutzmantel gegen die verkehrsreiche Fritz-Erler- und Kriegsstraße fungieren. Ausnahmen bilden lediglich der Kopfbau zum Mendelssohnplatz, der andere Funktionen zu erfüllen hat, sowie der rückwärt ige Schultrakt in Verlängerung der Steinstraße, wo es lediglich internen Anlieferungsverkehr vom Schulbetrieb abzuschirmen galt. Gleichwohl brachten der unkonven- tionelle Austausch traditioneller Fassadenhierarchien und das Prinzip des schützenden Mantelbaus nicht allein funktionale, sondern auch nicht zu unterschätzende gestalteriSChe Vorteile mit sich. So ergab eigentlich erst der Gebäudemantel, bzw. die Gelegenheit, die sich in ihm abspie- lenden Bewegungsabläufe und Raum- strukturen auch nach außen hin abi es bar zu machen, der Schule ihr unverwechselbares, dynamisches Gepräge, während die Rückfronten von der ruhigen, rationalen Stru ktur der Lehrräume beherrscht werden. Die Heinrich-Hübsch-Gewerbe- schule wäre wohl kein Mohlscher Bau, würde sie nicht diese, dem komplexen genius loci abgetrotzte Dialektik zwischen Vorder- und Rück- front, Innen und Außen, bzw. Öffent- lichkeit und Privatheit auf vielschicht i- gere, jedoCh stets intelligible Art und Weise auskosten. So wird die im Schulbau unumgänngliche, rationale Raumstruktur - in den Werkstattge- schossen zusätzlich betont durch den spröden Charme von Fabrikhallen an den Knick- und Durchdringungs- punkten, bzw. Nahtstellen des Baukörpers konterkarriert durch zahl- reiche plastische Rauminstallationen oder Erlebnisbereiche. Den Auftakt macht in der Verlängerung der Steinstraße ein kleiner schiffsartiger Stahl-Glas- Körper, der - als Eingangs- und Pausen-Pavillon dienend - über eine Gangway im ersten Obergeschoß an den Brückensteg zwischen Nord- und Südflügel angedockt ist. Es folgen jeweils an den Knickpunkten drei- eckige Erschließungshallen. Dabei verfügt die größere, als Hauptzu- gangshalle ausgewiesene, über einen eindrucksvollen, dreieckigen licht- schacht, der nebst zwei dicklaibigen Lüftungsrohren aus Edelstahl eine beinahe organisch geschwungene, dreiläufige Treppe aufnimmt. Weitere, bewußt inkorporierte Raumbre- chungen mit "Ereigniswert" sind die monumentalen, eingestellten Säulen- trommeln, die ebenfalls formvollendet ausgebildete, dreiläufige Treppen enthalten, oder jene mächtigen Beton-Ausleger, die SChraubstOCkartig eingespannte Nottreppen zwischen Erd- und erstem Obergeschoß flan- kieren. Ansonsten wird das gesamte Innere bestimmt von der klaren, aber dennoch spannungsreichen Relation zwischen der Makrostruktur des ratio- nalen Tragesystems und der Mikro- struktur der Ausfachungen. Des- gleichen spielt die Relation zwischen dienenden und bedienten Räumen eine wichtige Rolle. Fast zwangsläufig dominiert das Tragsystem aus Beton überall dort, wo es, wie etwa im Deckenbereich der hoch techni- sierten Werkstätten, gleich mehrfach übereinandergeschichtete, technolo- gische Ver- und Entsorgungssysteme aufnehmen muß. Die Maßstäblichkeit der Kalksandsteinausfachungen bestimmt dagegen den Raumein- druck der erheblich niedrigeren und intimeren Klassenzimmer. Trag- system, Deckenaufbau und Wandaus- fachungen sind dabei ebenso für spätere Veränderungen und Anpas- sungen programmiert, wie die leicht zugänglichen Installationsschächte in den Rurbereichen. Ein ausgeklügeltes System serieller, aber dennoch deutlich voneinander unterscheidbarer Licht- Schatten-Öffnungen markiert in den linearen Korridoren die unterschied- liche Bedeutung von Ausblicken oder Zugängen zu dienenden Neben- räumen, die ihrerseits penibel, d. h. bis in das kleinste Sanitärdetail hinein die rationale Gesamtstruktur rekapitu- lieren. Innerhalb des gesamten typo- logischen Grundmust.~rs, das in seiner ambivalenten Aquilibristik zwischen repräsentativen, dienenden und bedienten Räumen, zwischen Funktionsprogramm und äußerer Ablesbarkeit durchaus an Bauten Louis I. Kahns erinnert, nehmen die linearen Rure und Treppenläufe des Gebäudemantels eine Sonderstellung ein. So sind die Rurräume zwar dem konventionellen Prinzip der Reihung serieller Einzelelemente unterworfen. Zugleich manifestiert sich in ihnen aber auch eine "repeti- tion differente", d. h. eine wohIkalku- lierte rhythmische Abfolge von Raum- verdichtungen, die es konzeptionell wie formal mit strukturell verwandten Bauten, wie etwa Mario Bottas linearem Gymnasium im Tessiner Ort Morbio Inferiore durchaus aufnehmen können. Unterscheidbarkeit und Iden- tität der einzelnen Klassen werden unterstrichen durch kleine, in die Rur- wände eingelassene Tabernakel, die dort ausgestellte Werkproben in affektive Erkennungszeichen verwan- deln. Ihre großzügigste räumliche Wirkung entfalten die Rure im dritten und vierten Obergeschoß, wo zwei Rurebenen über ein System von Galerien, Brücken und Oberlicht- Bändern räumlich offen miteinander verflochten sind. Hier wird einmal mehr das Vorurteil widerlegt, demzu- folge das "Prinzip Reihung" zwangs- läufig in Monotonie münden muß. Ähnliches gilt auch für die linearen, geschoßübergreifenden Treppenläufe, die allesamt in den Mantelzonen untergebracht sind. Auf stupende, vielschichtige Art und Weise stellen gerade sie bedeutende Bindeglieder zwischen der funktio- nalen Ratio des Grundrisses, der poetischen Ratio des Aufrisses und der privaten "idea" des Architekten dar. So erfüllen die extrem langen, nur geschoß weise von Podesten unterbrochenen Treppen zunächst einmal ganz konventionelle Anforde- rung an die Gebäudeerschließung. Da sie unmittelbar an die Peripherie des Baukörpers gelegt wurden, war es außerdem möglich, diese wertvollen internen "Treppen-Erlebnisräume" mit ihrer visuellen Einbindung in das Geschehen des öffentlichen Straßen- raums auch extern als dynamisches Element in die Gestaltung der Außen- fassade einzubringen. Und schließlich stellen diese Treppen eine kreative Variation des Motivs der "begehbaren Wand" dar. Dieses Motiv - als archetypo- logisches Element der Baugeschichte eine architektonische Herausforde- rung schlechthin - ließ Heinz Mohl hier bewußt die Grenze zwischen Wirklichkeit und Traum überschreiten. So durchstößt einer der Treppenläufe an der Fritz-Erler-Straße deutlich sichtbar die Gebäudehülle im Dach- bereich, um sich - quasi funktionslos geworden - weiter fortzusetzen und schließlich nach der letzten, beinahe frei schwebenden Stufe in die imagi- näre Verlängerung einer "Himmels- leiter" zu münden. Diese Nahtstelle zwischen "Ratio" und "Idea", die der Architekt durch eine Ikarus-Statue bekrönt sehen möchte, wird hier so unverkrampft, beiläufig und doch signifikant präsentiert, daß ähnlich imaginäre Treppenabschlüsse, etwa in Robert Venturis Vanna-Venturi- House (1962) oder Peter Eisemans House VI (1975) an Aussagekraft weit übertroffen werden. Ein letzter Blick auf die Grund- rißstruktur gilt dem Kopfbau zum Mendelssohnplatz hin, dem Heinz Mohl gleichermaßen reale wie symbolische Funktionen in Fülle zuweist. Die visuelle Funktion des Kopfbaus als urbanes Merk- bzw. Erinnerungszeichen wird nutzungsbe- zogen dadurch gerechtfertigt, daß hier die großräumigsten kollektiven Nutzungen und das Direktorium untergebracht sind. Die Tatsache, daß die beiden übereinandergestapelten Turnhallen in Ermangelung der für Gewerbeschulen nicht vorgesehenen Aula die voluminösesten, auch klas- senübergreifend nutzbaren Gemein- schaftsräume darstellen, macht die typoligisch komplexe, apparative Struktur des Kopfbaus verständlich. Des weiteren wußte Heinz Mohl die Forderung nach Abkoppelung der auch außerschulisch dringend benö- tigten Sportstätten vom normalen Schulbetrieb und den Wunsch nach einer neuen stadträumlichen Fassung der Ecksituation zu einer gelungenen, weil für sich selbst "sprechenden" Symbiose zu verbinden. So rückte er den Gebäudekopf parallel, aber deutlich distanzsuchend von der Ruchtlinie des übrigen Baukörpers ab. Der nunmehr abge- löste und zum Mendelssohnplatz hin durch einen gewölbten Glasschirm ausgezeichnete Kopfbau erhielt zwei separate, wiederum in eingestellten Säulentrommeln untergebrachte Trep- penhäuser. Nur in luftiger Höhe des Direktionsgeschosses erfolgte mittels verglaster Stege der funktional bedingte Brückenschlag zwischen Kopf- und Rumpfbau. Der eigentliche Gewinn dieses folgenreichen Sich-Absetzens besteht jedoch darin, daß sich eben diese Zäsur zwischen Blockrand und Kopfbau in eine großzügig dimensio- nierte, glasgedeckte Stadt-Passage verwandeln ließ. Und dieser Passage gelingt es verblüffend leicht, einen repräsentativen Zu- und Durchgangs- bereich zu schaffen sowie den dort angesiedelten Schulsektor gegen den Kreuzungslärm abzuschirmen. Zugleich vermag die Passage aber auch die Ruchtlinie des neuen Block- randes zu unterstreichen, die heikle städtebauliche Situation an einem Verkehrsknotenpunkt mit Anstand zu festigen und schließlich sogar das würdige Passepartout für die Szenerie der eigenen Fassaden- abwicklung bereitzustellen. Und diese Fassadenabwicklung markiert wohl so etwas wie einen vorläufigen Höhe- punkt im CEuvre Heinz Mohls. Weit entfernt von der unmittel- baren Bildhaftigkeit der frühen Arbeiten erreichen diese, nicht minder "narrativen" Fassaden eine ganz anders geartete Qualität archi- tektonischen Ausdrucks. Sie sind weder "schön" im Sinne zeitgenös- sischen "Boulevard-Geschmacks", noch machen sie sich jenes zur Zeit so beliebte Collage-Prinzip zu eigen, das willkürlich vertraut wirkende, historische Versatzstücke zu inhaltlich nichtssagenden Kulissen montiert. Die tief geschichteten Straßen- fronten der Heinrich-Hübsch-Gewer- beschule reflektieren dagegen auf höchst disziplinierte, freilich analoge Art und Weise das, was sich funk- tional im Gebäudeinneren abspielt. Es hat jedoch den Anschein, als würden diese Fassadenschichten im gleichen Maße, wie sie sich aus der Tiefe des Gebäudeinneren heraus dem öffent- lichen Straßenraum nähern, einem immer stärkeren Umwidmungsprozeß unterzogen, der kollektive städtebau- liche Erinnerungen ebenso bildhaft berücksichtigt, wie subjektive Erinne- rungen, Assoziationen und Visionen. Die schon den Grundriß bestimmende Dialektik zwischen Werkstatt- bzw. Klassenräumen einer- seits und abschirmendem Mantelbau andererseits tritt auch an den Fassaden zutage. So erhielten die Hoffronten flächig strenge, rational strukturierte Lochfassaden, während die StraBenfronten mit dem Kapital des flexibel formbaren Gebäudeman- tels wuchern, d. h. Anspruch und Antwort auf den öffentlichen Raum plastisch definieren konnten. Die markante Formgebung des Mantel- baus erscheint jedoch fast nirgends als beliebige Montage. Sie wirkt viel- mehr wie eine gezielte, ikonogra- phische Camouflage im besten (sprich: historischen) Sinne des Wortes. So wie etwa Alberti im Jahre 1450 seinem "Tempio Malatestiano" in Rimini erstmals mit einem Gebäude- mantel als "Ausdrucksträger" humani- stischer Ideale versah, so wohnen auch diesem Gebäudemantel einer Schule des 20. Jahrhunderts zahl- reiche "Botschaften" inne. Da spiegeln sich, trotz der weisen Beschränkung auf geome- trische Grundfiguren, in der Pfeiler- arkade entlang der Fritz-Erler-Straße visionäre Vorstellungen Friedrich Weinbrenners vom "kollektiven Erleb- nisraum Stadt" ebenso wider, wie jenes jüngere, leider kriegszerstörte Arkadenmotiv, das Hermann Billing 1904 hier am Mendelssohnplatz für ein Wohnhaus errichtete. Der genius loei wird aber auch auf anderen, etwa die Textur des Baus betreffenden Ebenen vergegenwärtigt. So besteht die äußere Schicht der zweischaligen Außenhaut wie bei den Bauten Hein- rich Hübschs aus sichtbarem Ziegel- mauerwerk - mit dem einzigen Unter- schied, daß Heinz Mohl mit der alles überdeckenden Ziegel-Textur die absolute Homogenität der Haut betont, mithin die formale Verselb- ständigung einzelner Details unter- bindet. Die Fülle eben dieser Details liefert dem unkundigen Betrachter markante Orientierungshilfen, dem kundigen dagegen wichtige Hinweise für eine genealogische Spurensuche. So erscheint das tiefe Schichten der Mantelzone, die Dramaturgie von Licht und Schatten wie eine Reminis- zenz an die bauplastische Virtuosität des 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Im strikten Gegensatz hierzu stehen die kubischen, nur von scharfkantig eingeschnittenen Fensteröffnungen aufgelockerten Partien des Baukör- pers, deren spartanischer Eindruck wie eine Reverenz gegenüber dem Ornament-Verächter Adolf Loos erscheint. Das Aufständern der Baumassen auf Säulen und Pfeilern offenbart hingegen ganz unverblümt die persönliche Affinität des Baumei- sters zu den Arbeiten Le Corbusiers. ~ .1- - . :1 Außerordentlich anregend mutet aber vor allem Mohls Umgang mit dem in seinen jüngeren Arbeiten stets wiederkehrenden Motiv der "eingestellten Säule" an. Schließlich verfügt dieses Motiv ja über eine beachtliche historische Tradition, die sich von Michelangelos einge- zwängten Kolossalsäulen im Vorraum der Rorentine Biblioteca Laurenziana (1526) bis hin zu den dynamisch monumentalisierten Säulen motiven an IIja Golossows Klub für Kommunal- arbeiter in Moskau (1926), Carlo Aymoninos und Aldo Rossis Wohn- block Gallaratese in Mailand (1973) oder den monumental-theatralischen Säulenzitaten an Ricardo Bofills sozialem Wohnbauquartier "Antigone" in Montpellier verfolgen läßt. Mohls Präferenz gilt dabei wohl eher jener plastisch-dynamischen Verwendungs- form, wie sie von den sogenannten "Revolutionsarchitekten" des späten 18. und frühen 20. Jahrhunderts propagiert wurde. Heinz Mohl setzt die Säule also weder zur Visualisie- rung eines manieristischen Kräfte- spiels in der Fassade ein, noch als überdimensional vergrößertes, wort- wörtliches Zitat, hinter dem sich - wie bei Bofill üblich - trivialste Nutzungen verbergen. Er konterkar- riert vielmehr den möglichen Eindruck falscher Würde ganz einfach dadurch, daß er beispielsweise jene Säulen- schäfte, die lediglich Treppenhäuser enthalten, durch in die Säule einge- schnittene Fenster als Treppenhäuser entlarvt, bzw. andere "Störfaktoren" einbaut. Dadurch wird hier die lange Zeit verpönte Säule in allen Größen- ordnungen - die monumentalen eingeschlossen - rehabilitiert; sie hat sich jedoch in abstrahierter Form stets der strukturellen Dynamik des Gesamtbaus unterzuordnen. Dies gilt übrigens auch für ein nicht minder eindrucksvolles Motiv, nämlich das der dynamisch in den öffentlichen Straßenraum hineinwirkenden "hängenden Treppen". Zugang zur Direktion. Abstraktion und Unterordnung kennzeichnen auch alle anderen gestalterischen Eingriffe in den Gebäudemantel der Heinrich-Hübsch- Gewerbeschule. So wäre Heinz Mohl sicher den Weg des geringsten Widerstandes gegangen, hätte er z. B. die konvexe Wölbung des Kopf- baus am Mendelssohnplatz mit sattsam bekanntem, postmodernem Schnickschnack bekrönt. Statt dessen finden sich dort aber nun abstrakte Signets aus Beton, die wahlweise als überdimen- sionales Rankgerüst für Pflanzen oder als ernster zu nehmender Versuch einer zeitgenössischen Attika-Ausbil - dung mit Signalcharakter interpretiert werden können. Horizontale Reihungen kleiner Fenster und große, quadratische Sprossenfenster entziehen im übrigen alle anderen Fassadenteile oberflächlichen Annä- herungsversuchen, was auch für die Passage und die "Himmelsleiter" gilt. Allenfalls in der sanften, changie- renden Tönung der "natürlichen" Ziegelfassaden und der violetten Farbfassung von Fensterrahmen und - sprossen scheint sich ein Hauch von Verbindlichkeit anzudeuten. Was bei alledem jedoch zu leicht übersehen wird, ist die Tatsache, daß dieser enorme Mittei- lungs-Aufwand, dieser hohe Einsatz aller an der Planung Beteiligten, letzt- lich zugunsten eines Schultypus betrieben wurde, der in der Rang- skala der Bildungspolitik ganz unten angesiedelt ist, nämlich der Berufs- oder Gewerbeschule. So ist hier in Karlsruhe ganz offensichtlich nicht nur ein kreativer, persönlicher Erfolg, ein überzeugendes, weil postmo- derne Stagnation überwindendes Exemplar gesellschaft- und gegen- wartsbezogener Raum-Zeit-Archi- tektur zustandegekommen. Darüber hinaus konnte vielmehr auch und vor allem ein rufgeschädigter Schultypus kraft seines Standorts und seiner Gestalt so emanzipiert werden, daß man seinesgleichen zumindest in der Bundesrepublik vergeblich suchen wird. Frank Werner. Gesamtansicht - Kriegssrra8e und Fritz-Erler-Stra8e. Architekten: Prof. Heinz Mohl, Dipl. -Ing. Architekt, mit Dipl.-Ing. Johannes Klauser (Projektleiter). Mitarbeiter im Bereich der Bauplanung. Reinhard Scheikes. P. A. Herms. Gerhard Habermann. Wollgang Hess. Eduard Muckle. Heinz Schilling. Michael Rimpel. Otmar Lang. Anton Bausinger. Gernot Hager. Franz Ullrich. Dieter Reuter. Mitarbeiter im Bereich der Objektüberwachung: Hans Georg Stieff. Harald JÜrgen. Gerhard Stahl. Werner Hörner. Projektbegleitung Neubau. Städtisches Hochbauamt. Projektleiter: Friedhelm Wagner. Elektrotechnik: Werner Ehret. Heizungs-Lüftungstechnik: Karl-Heinz Braun. Regeltechnik: Walter Süsse. Sanitär: Horst Kindler. Maschinen: Heinz Mezger. Mobiliar: Rudoll Barbon. Beratende Ingenieure: Tragwerksolanung. Ingenieurgruppe Bauen. Dr. Wippel, Karlsruhe. Prülstatik. Dr. Walter H. Schneider, Karlsruhe. Bodenmechanik. Dr. Karlheinz Schweickert, Karlsruhe. Heizungstechnik. Lüftungstechni k. Sanitärtechnik. Elektrotechnik. Fördertechnik. Scholze. Ingenieurgesellschaft mbH, Leinlelden-Echterdingen. 030 C00 3 Bauphysik. Bauphysikalische Planungs- und Beratungsgesellschaft mbH (ehem. Karl Moritz GmbH), München. Akustik. Müller BBM GmbH, Planegg b. München. Vermessungen. Fotogrammetrie. Ingenieurbüro Egle, Karlsruhe. de Waal, HaUem/Niederlande. Kostenbegleitung. Terminplanung. Drees + Sommer, Ingenieurbüro, Stuttgart. Künstlerische Leistungen. Roll Gentz, Landau. Frifz-Erler-SfraBe mit Galleria. Impressum © 1985. Herausgeber: Stadt Karlsruhe. Grafik design: hace BDG, Stuttgart. Produktion: Hans-Georg Böhler, Dipi.-Ing. dwb. Städtisches Hochbauamt, Karlsruhe. Fotografie: Klaus Kinold, DipHng., München (49) und H. G. Böhler (2). Reproduktionen: Riegger Reprotechnik, Karlsruhe. Satz und Druck: Engelhardt & Bauer, Karlsruhe. Luftbild : Albrecht Brugger, Stultgart. Freigegeben vom Regierungspräsidium Stuttgart Nr. 2/56129c. ISBN 3-923344-05-7 , ,
https://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/literatur/stadtarchiv/HF_sections/content/ZZmpZhoCxmotLc/Karlsruher%20Beitr%C3%A4ge%20Nr3.pdf
Dokument1 Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe A Abraham-Lincoln-Allee 2006 Abraham Lincoln, * 12.02.1809, Hardin County (Kentucky/USA), † 14.04.1865, Washing- ton; Amerikanischer Präsident von 1860 bis 1865. Acherstraße 1938 1914 Pfinzstraße Die Acher entspringt am Mummelsee und mündet bei Greffern in den Rhein. Ada-Lovelace-Straße 2005 * 10. Dezember 1815 in London; † 27. November 1852 Britische Mathematikerin und erste Programmiererin Adalbert-Stifter-Straße 1964 Adalbert Stifter, * 23.10.1805 Oberplan/Böhmen, † 28.1.1868 Linz; Dichter, Bergkristall. Adenauerring 1967 1929 Parkring, 1933 Horst-Wessel-Ring, 1945 Parkring Konrad Adenauer, * 5.1.1876 Köln, † 19.4.1967 Rhöndorf; von 1949 bis 1963 erster Bun- deskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Adlerstraße um 1818 1718 Löwencranzische Gasse, um 1725 Rotbergische Gasse, um 1732 Adlergasse Die ursprünglich nach einem Mitglied des 1715 gegründeten Ordens der Treue benannte Straße erhielt ihren heutigen Namen nach dem um 1725 entstandenen Gasthaus Zum Ad- ler. Agathenstraße 1913 Agathe, Markgräfin von Baden - Durlach, * 16.5.1581 Erbach, † 30.4.1621 Durlach. Aga- the, Tochter des Grafen Georg von Erbach, heiratete 1614 den Markgrafen Georg Friedrich von Baden - Durlach. Sie war seine zweite Frau. Ahaweg 1923 Unter Aha versteht man einen Graben mit vertiefter Böschungsmauer. Mit einer solchen Einfriedigung, welche die Sicht nicht behindert, wurde 1760 der Schlossgarten gegen den Hardtwald abgegrenzt. Ahornweg 1964 Ahorn, Laubgehölz. http://de.wikipedia.org/wiki/10._Dezember http://de.wikipedia.org/wiki/1815 http://de.wikipedia.org/wiki/London http://de.wikipedia.org/wiki/27._November http://de.wikipedia.org/wiki/1852 Akademiestraße 1812 Der Name geht auf die 1786 erbaute Zeichenakademie zurück, die an der Stelle des heuti- gen Erweiterungsbaus der Kunsthalle stand. Akazienstraße 1966 Akazie, Laubgehölz. Alberichstraße 1927 Alberich, Zwerg aus der Nibelungensage. Albert-Braun-Straße 1964 Albert Braun, * 11.5.1871 Posen, † 2.2.1932 Karlsruhe; Als Abgeordneter der linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei (DDP) gehörte der Besitzer der Papierwarenfabrik und Druckerei Braun & Co in Grünwinkel zwischen 1919 und 1930 mehrfach dem Karlsruher Stadtrat und dem Bürgerausschuss an. Wegen seiner Verdienste als Gründer der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Hardtwaldsiedlung wurde bereits 1929 eine der neuen Straßen in der Dammerstocksiedlung nach ihm benannt. Auf- grund seiner jüdischen Herkunft wurde diese Straße im November 1933 von den national- sozialistischen Machthabern in Danziger Straße umbenannt. Albert-Einstein-Straße 1981 Albert Einstein, * 14.3.1879 Ulm, † 18.4.1955 Princeton/USA; Physiker, entwickelte die Relativitätstheorie; 1921 Nobelpreis. Albert-Nestler-Straße 1993 Albert Nestler, * 16.11.1851 Lahr, † 24.7.1901 Lahr; Nestler war gelernter Kaufmann. Er erwarb auf dem Gebiet der Konstruktionstechnik be- sondere Kenntnisse. 1878 gründete er mit seinem Partner die Maschinenfabrik Beck und Nestler. Es wurden Zeichen- und Messinstrumente höchster Präzision hergestellt. Rechen- schieber - jahrzehntelang das Symbol des Ingenieurs - waren eine Spezialität der Firma. Albert-Schneller-Weg 1974 Burgweg, Ahornweg Albert Schneller, * 10.5.1892 Jechtingen am Kaiserstuhl, † 1.6.1970 Grünwettersbach; Schneller besuchte von 1913 bis 1915 die Kunstgewerbeschule, von 1919 bis 1925 die Kunstakademie in Karlsruhe. Seit 1925 wohnte er in Grünwettersbach. Wegen seiner ex- pressionistischen Malerei wurden Schnellers Bilder im Dritten Reich nicht gezeigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand er zu einem neuen Landschaftsstil und zu einer gegenstandslosen und modernen Figurenmalerei, „Friede auf Erden“. Albert-Schweitzer-Straße 1966 Albert Schweitzer, * 14.1.1875 Kaysersberg/Elsaß, † 4.9.1965 Lambarene/Gabun; Arzt, Begründer des Tropenhospitals Lambarene, 1952 Friedensnobelpreis. Albhäusleweg 2002 Benannt nach dem dortigen Naturfreundehaus Albhäusle. Albrecht-Altdorfer-Weg 1980 Albrecht Altdorfer, * um 1480 Regensburg, † 12.2.1538 Regensburg; Maler, Kupferstecher, Zeichner, Stadtbaumeister und Ratsherr in Regensburg, Donauland- schaft. Albring 1937 Albtalstraße, 1935 Kolpingstraße Albwinkel 1938 Simonsanlage, 1907 Bleichweg Die Alb entspringt bei Bad Herrenalb und fließt durch Ettlingen und Karlsruhe zum Rhein. Alemannenstraße 1927 Germanischer Volksstamm, der u.a. das Gebiet des Oberrheins besiedelte. Alfons-Fischer-Allee 1964 1921 Dunkelallee Alfons Fischer, * 12.12.1873 Posen, † 18.5.1936 Karlsruhe; Mediziner, Mitbegründer und Geschäftsführer der Badischen Gesellschaft für soziale Hygie- ne, Vorsitzender des Arbeiterdiskussionsclubs. Alfred-Delp-Platz 2008 Alfred Delp, * 15.09.1907 Mannheim, hingerichtet 02.02.1945 Berlin-Plötzensee; Jesuiten- pater, Widerstandskämpfer, zum Tode verurteilt und hingerichtet. Allensteiner Straße 1957 Allenstein, jetzt Olsztyn, Stadt in Polen. Allmendstraße um 1906 Allmend(e), der Teil der Gemarkung, der von den Bürgerfamilien eines Dorfes oder einer Stadt gemeinsam genutzt wurde, vorrangig Wiesen- und Weideflächen. Alte Bahnlinie 1982 War bis 1913 Teil der Bahnstrecke Karlsruhe - Graben-Neudorf - Mannheim. Alte Friedrichstraße 1976 1900 Scheffelstraße, Friedrichstraße Siehe Friedrichsplatz Alte Karlsruher Straße 1930 Bereits im 18. Jahrhundert belegte Straße von Durlach nach Karlsruhe. Alte Kreisstraße 1976 1936 Kreisstraße Früher Verbindung zwischen Neureut und Karlsruhe. Alte Palmbacher Straße 1985 Palmbacher Straße Ehemals Verbindung zwischen Grünwettersbach und Palmbach. Alte Weingartener Straße 1974 Weingartener Straße Früher Teil der Bundesstraße 3, Verbindung zwischen Durlach und Weingarten. Alter Brauhof 1984 Bis 1977 Standort der Brauerei Schrempp-Printz. Im Jahre 1920 vereinigte sich die Brauerei Schrempp mit der Brauerei Printz, da beide Brauereien, bedingt durch den 1. Weltkrieg, große Umsatzverluste zu verzeichnen hatten. Nach dem 2. Weltkrieg gehörte Schrempp- Printz wieder zu den Großbrauereien. Alter Friedhof Der ehemalige Friedhof der Stadt Karlsruhe wurde ab 1781 genutzt, die letzte Bestattung fand 1882 statt. Die noch heute erhaltenen Reste der Anlage, bestehend aus Grabmalen, Kapelle, Gruftenhalle und Denkmälern, gilt als Kulturdenkmal. Neben Gräbern bedeutender Karlsruher Persönlichkeiten wie Karl Friedrich Nebenius, Sigmund von Reitzenstein, Heinrich Vierordt, Johann Leonhard Walz und bis 1958 - Friedrich Weinbrenner befindet sich hier das Denkmal für die Opfer des Theaterbrandes von 1847 und für die während der Nieder- werfung des Aufstandes in Baden 1849 gefallenen preußischen Militärangehörigen. Zudem stehen hier drei Kriegerdenkmäler für den Krieg von 1870/71. Alter Graben 1945 1930 Allmendstraße, 1938 Holzweberstraße Flurname; der Alte Graben war Teil des Entwässerungssystems, durch das die Kinzig-Murg- Rinne urbar gemacht wurde. 1879 sind die Namen „alter graben“ und „acker im alten Graben“ belegt. Alter Postweg 1976 1957 Postweg Teil der Poststraße Mühlburg - Linkenheim - Graben Alter Rathausplatz 2015 Hier entstand 1749 das erste Rintheimer Rathaus. Später befand sich dort die örtliche Poli- zeiwache. Das Gebäude wurde 1944 bei einem Luftangriff zerstört. Alter Schlachthof 2011 Alter Weinberg 1972 Flurname, erinnert an die frühere Nutzung dieses Geländes als Weinberg der Freiherren von Schilling von Canstatt. Altfeldstraße 1911 Flurname; weist auf den Zeitpunkt der Rodungen hin, d.h. darauf, wann das Feld angelegt wurde. 1789 im alten Feld. Amalienbadstraße 1938 1905 Amalienstraße Nach der Markgräfin Amalie benannte Badeanstalt und Gaststätte im Bereich der heutigen Maschinenfabrik Gritzner; 1814 erbaut, 1925 abgebrannt. Amalienstraße 1811 1809 Neue Mühlburger-Tor-Straße Amalie Friederike von Hessen-Darmstadt, Markgräfin von Baden, * 20.6.1754 Darmstadt, † 21.7.1832 Bruchsal; 1774 heiratete Amalie den Erbprinzen Karl Ludwig von Baden. Aus der Ehe gingen acht Kinder hervor. Ihr Sohn Karl wurde Großherzog von Baden. Als Witwe bewohnte sie in den Sommermonaten das Schloss in Bruchsal. Nach kurzer Krankheit verstarb sie dort im Jahre 1832. Amalie-Baader-Straße 2000 Amalie Baader, *15.03.1806 Wertheim, † 15.10.1877 Karlsruhe; Amalie Baader war Mitarbeiterin bei der Süddeutschen Zeitung. Gemeinsam mit dem ka- tholischen Kaplan der Pfarrei St. Stephan, Franz Xaver Höll, gründete sie am 29.01.1851 in ihrem Haus den St.-Vincentius-Verein für die Pflege von Kranken, dessen provisorische Pfle- gestation der Vorläufer des Vincentius Krankenhauses war. Am Alten Bahnhof 1976 1920 Bahnhofplatz, bzw. Eisenbahnstraße Hinweis auf den als Gebäude noch erhaltenen zweiten Bahnhof von Neureut. Der Perso- nenverkehr der Bundesbahn wurde 1966 eingestellt. Am Anger 1937 Flurname; Anger, zentraler im Gemeindebesitz befindlicher Platz innerhalb des Dorfes. Am Bachkanal 1976 Der Bachkanal zweigt am Dammweg vom Weißen Graben ab und mündet am Ortseingang von Eggenstein wieder in denselben. Am Badenwerk 1997 1927 Schüsselestraße Badenwerk, Energieversorgungsunternehmen Am Baufeld 1976 Verlängerte Kreisstraße Flurname, Baufeldweg, das bebaute Feld im Gegensatz zu Wiesen, Wald. Am Berg 1974 1960 Frühlingstraße, 1960 Sommerweg, 1972 Veilchenweg Flurname; die Berg genannte Anhöhe zwischen Grünwettersbach und Hohenwettersbach. Am Brurain 1957 Flurname; bezeichnet Abfall des Hochgestades zur Rheinniederung bzw. Rain (Abhang) am Bruch. 1661 „im vnderfelt vff den Bru Rhein“. Am Burgweg 1938 1933 Schlageterstraße Flurname, benannt nach der von den Grafen von Hohenberg noch vor 1100 angelegten Burg auf dem Turmberg. 1532 „reben gelegen an der bürge in der marche zu Durlach“. Am Dechantsberg 1972 Flurname, weist auf geistlichen Besitz bzw. Nutznießung hin. 1555 am Dechinsberg. Am dm-Platz 2017 dm-drogerie markt GmbH & Co.KG, Karlsruher Unternehmen. Am Eichelgarten 1960 Flurname, war Teil des Rüppurrer Gemeindewaldes Rißnert, 1784 Eichelgarthen. Am Entenfang 1954 1927 Erzbergerstraße, 1933 Dietrich -Eckart - Straße, 1945 Entenfang Flurname, weist auf den Wildentenfang beim ehemaligen Mühlburger Schloss hin, der be- reits 1475 erwähnt ist. Am Fächerbad 2000 Benannt nach dem dortigen Fächerbad. Das auf Vereinsbasis betriebene öffentliche Bad wurde 1982 in Betrieb genommen. Die Namensgebung ist auf die Ähnlichkeit des Bad- grundrisses mit dem des Karlsruher Schlosses zurückzuführen. Am Fasanengarten 1927 Der Fasanengarten lag östlich des Karlsruher Schlosses, wo bereits 1715 Gebäude zur Fasa- nenzucht sowie ein Wildententeich und ein Feldhühnerhaus angelegt wurden. Am Floßgraben 1982 Benannt nach einem Kanal in Grötzingen, der im 18. Jahrhundert vorwiegend zum Trans- port von Steinen nach Karlsruhe verwendet und 1940 im Zuge der Pfinz-Saalbach- Korrektion eingeebnet wurde. Am Friedhof 1950 um 1906 Friedhofstraße Gemeint ist der Durlacher Friedhof. Am Gartenberg 1993 Volkstümliche Bezeichnung für die an der Bruchkante (Berg) zwischen Hoch- und Tiefge- stade der Rheinebene gelegenen Hausgärten. Am Gießbach 1982 Benannt nach dem von der Pfinz in Richtung Norden abzweigenden Bach in Grötzingen. Am Gräfelsberg 1939 Flurname, bezeichnet den Besitzer, Berg des Gräf. 1619 Gräfensberg. Am Grafenacker 1982 Flurname; Am growen Acker, verweist auf herrschaftlichen Besitz. Am Grollenberg 1975 Flurname; Groll, also Geröll, das von der Pfinz mitgeführt wurde. Am Großmarkt 2019 Weinweg benannt nach dem sich dort befindenden Großmarkt Karlsruhe. Am Grünberg 1972 Grünbergstraße Flurname; deutet auf Bewaldung hin. Am Hafen 2001 Hafen, geschütztes Wasserbecken, in dem Schiffe ankern und anlegen. Am Hagsfelder Brunnen 1985 Im 18. und 19. Jahrhundert wurden die Brunnen im Hardtwald in erster Linie als Viehtränk- stellen verwendet. Am Hang 1972 Benannt nach dem Hang des Steinbruchs in Stupferich. Am Steinbruch Flurname. Von dem früheren Steinbruch am südwestlichen Ortsende von Stupferich ist nur noch der Hang zwischen Karlsbader und Palmbacher Straße übriggeblieben. Am Heegwald 1994 Benannt nach dem in der Nachbarschaft bestehenden Flurnamen Im Heegwäldlein, Heeg = Haag, Umzäunung. Am Herrenweg 1974 Heerweg, 1950 Herrenstraße Flurname; weist auf Güter hin, die dem Grundherrn, der (markgräflichen) Herrschaft gehör- ten. Am hohen Stein 1971 Flurname; weist auf steinigen Untergrund hin. Am Hubengut 1990 Flurname. Die Hub ist ein Lehengut, dessen Inhaber an die Grundherrschaft die Hubgült entrichten musste. Die Neureuter Feldflur war in Hube, parallel von Westen nach Osten ver- laufende Äcker eingeteilt, die ursprünglich 32 Morgen Ackerland umfassten. Am Illwig 1972 1957 Geranienstraße Flurname; althochdeutsch Ill, Ül, Ul = Eule und wig = hier: Ort, Nest Am Junkertschritt 1971 1699 Jungerschritt Flurname; wird mit dem Familiennamen Junker in Verbindung gebracht. Am Kai 2001 Kai, durch Mauern befestigtes Ufer zum Beladen und Löschen von Schiffen. Am Kegelsgrund 1975 Flurname; eine Einsenkung oder ein Geländeeinschnitt (= Grund) im Hügelland. Am Kirchberg 1972 Berg; an dessen Fuß die Grötzinger Kirche steht. Am Kirchensämle 1968 1683 im Kirchensämlen Flurname. Ein 50 bis 150 m schmaler Geländestreifen (Saum) teilte die alte Hagsfelder Ge- markung in zwei ungleiche Flächen. Dieser Saum grenzte im Osten auch an das Hagsfelder Kirchenfeld. Am Kirchtal 1981 Flurname; 1780/82 erstmals genannt, bezieht sich auf kirchlichen Besitz. Am Knittelberg 1972 Knüttel ist ein im 15. Jahrhundert in Berghausen vorkommender Familienname. Am Künstlerhaus 1986 Durlacher Straße, 1974 Brunnenstraße Im Zuge der Altstadtsanierung wurde ein Teil der Brunnenstraße nach dem in Nr. 47 gele- genen Künstlerhaus umbenannt. Am Lerchenberg 1957 Flurname; 1397 „an dem lerchen berge“, weist auf den bis ins 18. Jahrhundert betriebenen Lerchenfang hin. Am Liepoldsacker Flurname; nach einer Person oder Familie namens Liepold, 1550 auf Durlacher Gemarkung. Am Lustgarten 1972 Hauptstraße Bezieht sich auf den zum Hofgut bzw. Schloss Hohenwettersbach gehörenden Park = Lust- garten, im Gegensatz zu einem Nutzgarten. Am Maueranger 2014 Die Bezeichnung Am Maueracker weist darauf hin, dass früher in unmittelbarer Nähe die Hausgärten lagen. Diese bildeten den sogenannten Maueranger. Am Michelsberg 1974 1965 Beethovenstraße Flurname; Michel = altes Wort groß. Am Mühlburger Bahnhof 1960 Der Mühlburger Bahnhof ersetzt seit 1913 nach der Verlegung des Karlsruher Hauptbahn- hofs und der dadurch bedingten geänderten Streckenführung der Maxaubahn den ersten Mühlburger Bahnhof auf dem Seldeneckschen Feld, heute Fliederplatz. Am Münchsberg 1975 Weinberg in Grötzingen, der ehemals im Besitz des Klosters Gottesaue war. Am Ölhafen 1968 Der ursprünglich für drei Erdölraffinerien gebaute städtische Ölhafen wurde am 24. April 1963 offiziell eingeweiht. Am Pfad 1968 Flurname; 1825 Pfad hinter dem Ort neben dem Weg. Am Pfarrgarten 1976 Klammweg Volksmundlicher Wegname, weist auf den Garten des Pfarrhauses hin. Am Pfinztor 1978 Das Pfinztor, eines der vier Durlacher Stadttore, wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 zerstört, 1751 wieder aufgebaut und 1845 abgerissen. Nach der in der Nähe gelegenen Wirtschaft zum Ochsen wurde es auch Ochsentor genannt. Am Rainle 1955 Flurname; bezeichnet Abhänge und Hanglagen vor allem im Hügelland; in Aue ist der Kla- renrain belegt. 1586 „Auff den Klaren Rhain“. Am Rennbuckel 1952 Flurname; eine der zahlreichen Sanddünen in der Rheinebene. Der Knielinger Rennbuckel ist auch als Rennbühl belegt, Bühl = mittelgroße Erhebung, 1642 Rennbühel, 1780 auf den Rennbuckel. Am Rüppurrer Schloss 1972 Das Rüppurrer Schloss war der Stammsitz der Herren von Rüppurr, die 1109 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurden. Heute sind vom ehemaligen Schlosskomplex nur noch die Meierei und die Mühle erhalten. Am Sandberg 1988 Flurname; der auf eine sandige Erhebung hinweist; Siehe Rennbuckel. Am Sandfeld 1990 Flurname; der auf die sandige Bodenbeschaffenheit hindeutet. Am Schleifweg 1976 Flurname. Die Pflugschar, die nur vorn über zwei Räder verfügt, wurde hinten auf stabile Höcker gesetzt und zum Acker geschleift. Schleifwege durften nur zur Bestellung der Felder genutzt werden. Am Schloß Gottesau 2005 Siehe Gottesauer Straße Am Schulberg 1968 Flurname; Weg am alten Welschneureuter Rathaus, das zugleich Schulhaus war. Am Schwalbenloch 1959 Flurname; Schwalbenlochhohl bezeichnet einen Hohlweg, in dessen Lößwänden Erd- schwalben nisteten. Am Storchennest 2016 Storchennest, Nistplatz der Störche. Amselweg 1963 Amsel, Vogelart. Am Sixenrain 1955 Flurname; durch Kombination mit einem Familiennamen gebildet, 1594 „Avfm Sixten rhein“, siehe auch Am Rainle. Am Sonnenbad 2010 2000 Am Rheinhafenbad Zufahrt zum ehemaligen Rheinhafenbad, welches in Sonnenbad umbenannt wurde. Am Sportpark 1978 Führt zum 1979 eingeweihten Traugott-Bender-Sportpark in Hagsfeld. Am Stadtgarten 1912 Führt am Stadtgarten entlang. Am Stadtgraben 1985 1532 Stat grabenn Der Stadtgraben gehörte zur Durlacher Stadtbefestigung, die aus Stadtmauer, Zwinger, Stadtgraben und den vier Stadttoren bestand. Der Stadtgraben war außerhalb des Zwingers rings um die Stadt angelegt. Am Steinbruch 1945 1532 am Reyn beim steinbruch, 1933 Walter-Köhler-Straße Flurname; ehemaliger Steinbruch. Am Steinhäusle 1974 Kirchstraße Nach einem aus Stein gebauten Haus benannt. Am Storrenacker 1968 1532 am storren acker Flurname. Storren ist der Stumpf oder Strunk eines Baumes. Aus dem Durlacher Flurnamen Storrenacker kann geschlossen werden, dass das damit bezeichnete Gebiet ursprünglich mit Wald bedeckt war und später in Ackerland umgewandelt wurde. Im 18. Jahrhundert war hier zum Teil wieder Wald angelegt und im 19. Jahrhundert erneut Ackerland. Amthausstraße 1938 Herrengasse, Herrenstraße Durlach war spätestens seit dem 17. Jahrhundert bis 1924 Amtsstadt. Das Durlacher Amt- haus wurde 1786 Sitz des Oberamts Durlach. Später nutzte der großherzogliche bzw. badi- sche Landesfiskus das Gebäude. Heute befindet sich dort das Polizeirevier Karlsruhe- Durlach. Am Thomashäusle 1972 Das Thomashäuslein ist nach dem Taglöhner Thomas Dorner benannt. Ihm wurde 1710 gestattet, bei seinem an der Stupfericher Straße stehenden Häuslein zehn Morgen Busch- wald für seinen Gebrauch zu roden. Nach einer Beschreibung von 1777 gehörten zum Thomashäuslein zwei Wohnungen samt Hofreiten und 29 Morgen 2 Ruten Feld, das Thomashäusleinsfeld. Am Viehweg Ein ehemaliger Viehtriebweg, der nach Errichtung der Bauernhöfe Im Brühl befahrbar ge- macht wurde. Am Vogelhäusle Flurname. Ob hier früher ein Vogelhaus des Gutshofes gestanden hat, ist nicht überliefert. Am Wald 1970 Flurname. Der Hardtwald bildet hier die Grenze zwischen dem Stadtteil Neureut und der Kernstadt. Am Wetterbach 1974 Untere Gasse, Obere Gasse, Hauptstraße Der Wetterbach fließt durch Grünwettersbach und Wolfartsweier und als Hausengraben in den Scheidgraben. Am Wiesenacker 1988 Flurname, der auf die Nutzung des Geländes als Weidewiese und Ackerland hinweist. Am Wiesenrain 2014 Die Bezeichnung Am Wiesenrain stellt auf die Umgebung der dortigen Straße ab. Am Zinken 1976 1965 Kanalstraße Zinken ist eine ältere Bezeichnung für einen getrennt liegenden kleineren Ortsteil, hier das nördliche Ende von Neureut. Am Zollstock 1985 Flurname. Zollstock war die Bezeichnung für eine Grenze, an der Zoll oder Wegegeld erho- ben wurde. Grünwettersbach war bis 1806 württembergisch. Am Zündhütle 1981 Zündhütle ist die volkstümliche Bezeichnung für den 1953 errichte- ten Schrot-Turm der seit 1903 in Wolfartsweier ansässigen Munitionsfabrik Genschow, seit 1963 Dynamit Nobel, in dem bis zum Konkurs der Firma im Jahr 1971 durch Heruntergie- ßen von Blei Schrot produziert wurde. Der Turm wird seit 1980 vom Geodätischen und vom Meteorologischen Institut der Universität Karlsruhe als Messstation verwendet und gilt als technisches Baudenkmal. Am Zwinger 1938 Entengasse, Kirchstraße Der Zwinger, ein zwischen der Stadtmauer und einer niedrigen Mauer längst des Stadtgra- bens gelegener freie Fläche, gehörte zur Stadtbefestigung Durlachs. Das Gelände wurde bereits im 16. Jahrhundert wirtschaftlich genutzt, wie aus der Bezeichnung Zwingelhofgär- ten hervorgeht. Im 18. Jahrhundert taucht in Durlach auch der Begriff Zwingelwiesen auf. An der alten Bach 1974 1535 die allt bach Die Alte Bach bildete im 19. Jahrhundert die Gemarkungsgrenze zwischen Durlach und Hagsfeld. An der Anlegestelle 2000 Anlegestelle, Ankerplatz für Schiffe. An der Bahn 1945 1933 Albert-Leo-Schlageter-Straße An der Eisenbahnstrecke Karlsruhe - Mannheim. An der Fasanengartenmauer 1930 Abgrenzung des ehemaligen großherzoglichen Fasanengartens. Siehe Am Fasanengarten. An der Fayence 1978 1723 wurde dem aus Straßburg kommenden Johann Heinrich Wachenfeld das Privileg der alleinigen Fayencenherstellung in der Markgrafschaft Baden-Durlach zugesichert. Er baute eine künstlerisch bedeutende Keramikmanufaktur auf, die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ihre Blütezeit hatte. Nach einer Phase des Niedergangs wurde die Fabrik in den 1840er Jahren aufgelöst. Einen Überblick über die Durlacher Fayenceproduktion bietet die Sammlung des Pfinzgaumuseums. Erinnert an die Durlacher Fayence-Fabrik, die 1723 von Johann Heinrich Wachenfeld ge- gründet wurde und die bis 1841 bestand. Die Durlacher Fayence erreichte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter Christian Friedrich Benckiser und Georg Friedrich Gerhard Herzog ihre wirtschaftliche und künstlerische Blütezeit mit Absatzmärkten in Holland und der Schweiz. An der Feldshütte 1998 Abgeleitet aus dem Flurnamen "Auf die alte Feldshütte". An der Klamm 2014 Gewanname An der Mole 2001 Mole, Hafenschutzdamm gegen Versandung und Wellenschlag aus Sand oder Stein. An der Pfinz 1974 Pfinzstraße Siehe Pfinzstraße An der Rainmühle 1974 Mühlstraße Rain = Abhang zwischen Hoch- und Tiefgestade. An der RaumFabrik 2008 Die RaumFabrik Vermietungsgesellschaft mbH & Co. KG ist ein Existenzgründerzentrum in Durlach im Bereich des früheren Areals der Nähmaschinenfabrik Pfaff. An der Rossweid 1976 Flurname, Pferdeweide. An der Sandgrube 1976 Flurname, der auf die wirtschaftliche Gewinnung und Verarbeitung von Sand und Kies in Teutschneureut zurückgeht. Andersenstraße 1966 Hans Christian Andersen, * 2.4.1805 Odense/Dänemark, † 4.8.1875 Kopenhagen; Mär- chendichter, Die kleine Seejungfrau. An der Silbergrub 1962 Flurname, der auf Bergbau am Turmberg zurückgeht. Bei dem abgebauten Material han- delte es sich vermutlich um Bleiglanz, ein meist silberhaltiges Bleierz. An der Stadtmauer 1938 1555 Mauerloch, 1906 Schlachthausstraße Die erste Stadtmauer Durlachs entstand im 13. Jahrhundert. Die hier angrenzenden Teile der Stadtmauer sind rund 200 Jahre jünger. An der Tagweide 1962 Flurname, der auf die Nutzung von Weideflächen während des Tages zurückgeht. Die Hagsfelder Tagweide wurde 1760 auch zur Nachtweide. An der Trift 1950 Viehtriebweg, Viehtrift Hier befand sich früher ein Viehtriebweg (Trift). 1755 „an der Vieh Drifft“. An der Vogelhardt 1992 Flurname. Möglicherweise ist Vogelhardt eine Ableitung von Vogelherd. Vogelherde waren mit Klappnetzen versehene Fangplätze, die im 18. und 19. Jahrhundert bevorzugt in Wald- lichtungen angelegt wurden. An der Waldschule 1976 1970 Waldstraße Waldschule, eine der Neureuter Grundschulen. An der Wässerung 1984 1964 RDO-Straße, 1780 Wässerung Flurname; weist auf das ehemals umfangreiche Grabensystem in den Knielinger und Neu- reuter Wiesen hin. Andreas-Hofer-Straße 1911 Andreas Hofer, * 22.11.1767 St.Leonhard/Südtirol, † 20.2.1810 Mantua (erschossen); Tiro- ler Freiheitskämpfer. Anebosweg 1951 Anebos, Burgruine bei Annweiler/Pfalz. Ankerstraße 1910 Ostendstraße Erinnert an die Zeit vor der Rheinkorrektion durch Tulla als Daxlanden eine Anlegestelle für Rheinschiffe hatte. Siehe Tullaweg. Anna-Lauter-Straße 2000 Anna Lauter, * 29.03.1847 Karlsruhe, † 28.12.1926 Karlsruhe. 1859 wurde unter Protektorat der Großherzogin Luise, der badische Frauenverein gegrün- det, dem Anna Wilser als 24-jährige beitrat. 1899 wurde sie von einem Teil des Badischen Frauenvereins, der badischen Rot-Kreuz-Schwesternschaft, Präsidentin. Sie gründete auch ein Arbeiterinnenheim und ein Altenheim für Kleinrentner. 1890 heiratete die den damali- gen Oberbürgermeister Wilhelm Florentin Lauter. Anna Lauter war eine der Karlsruherin- nen. die das Kranken- und Sozialwesen der Stadt mir aufbauten, deren Leistungen jedoch im Laufe der Zeit zu Unrecht in Vergessenheit gerieten. Annweilerstraße 1954 Annweiler am Trifels, Stadt in der Pfalz. Anton-Bruckner-Straße 1938 Beethovenstraße Anton Bruckner, * 4.9.1824 Ansfelden/Oberösterreich, † 11.10.1896 Wien; Professor in Wien, Komponist, Tedeum. Appenmühlstraße 1908 Albstraße Appenmühle, 1369 erstmals urkundlich erwähnte Bannmühle für Beiertheim, Bulach, Dax- landen, Knielingen und Mühlburg. Archivplatz 1896 Das 1871 für das Wasserwerk errichtete Gebäude auf der Ostseite des Platzes beherbergte von 1896 bis 1923 das Karlsruher Stadtarchiv. Arndtstraße 1907 Schillerstraße Ernst Moritz Arndt, * 26.12.1769 Schoritz auf Rügen, † 29.1.1860 Bonn. Arndt war nach seinem Studium der Theologie, Philosophie und Geschichte als Professor für Geschichte tätig. Er setzte sich für eine nationale Erhebung gegen Napoleon ein, kämpf- te gegen Leibeigenschaft und für ein freies, geeintes Deutschland. Er wurde wegen seiner politisch unerwünschten Ansichten 1820 seines Amtes enthoben und erst 1840 wieder eingesetzt. Von 1848 bis 1849 war er Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung. Aller- dings äußerte er in seinen Werken auch nationalistische, antisemitische und franzosen- feindliche Vorstellungen. Werk: „Des Deutschen Vaterland“. Arnikaweg 1978 Arnika, Heilpflanze. Artillerieweg Im Jahr 1803 entstand innerhalb des badischen Heeres die erste selbständige Artillerie- Kompagnie, die 1804 im Gottesauer Schloss stationiert wurde. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist in Karlsruhe kein Artillerie-Bataillon mehr stationiert. Aschenbrödelweg 1952 Aschenbrödel, Aschenputtel, Märchenfigur. Asternweg 1913 Aster, Blumenart. Auer Straße 1907 Aue, als „alia Godeshow“, die andere Gottesaue, erstmals 1110 erwähnt. 1859 wurden die Gemarkungen von Durlach und Aue getrennt, 1921 wurde Aue nach Durlach zugeordnet. Auf dem Guggelensberg 1976 Flurname. Guggelen stellt eine Verkleinerung zu Gugel = Kappe, Kapuze dar. 1758 Guge- linsberg. Auf dem Katzenberg Flurname, der auf das Vorkommen von (wilden) Katzen hinweist. Auf den Eiswiesen 2006 Eiskeller, in Felsen oder Erdboden, gehörten früher zu jeder Brauerei, so auch zu der in Grünwinkel ehemals ansässigen Brauerei Sinner. Das Eis wurde im Winter in Eisteichen oder überschwemmten Eiswiesen gewonnen. In Grünwinkel wurde hierzu die Alb aufgestaut, deren Steilufer bei der Blohnstraße ein Becken bildete. Mit Hilfe eines Stauwehrs konnten die Albwiesen geflutet werden. Die so gewonnenen Eisflächen wurden in einzelne Lose unterteilt und an private Bieter vergeben. Auf den Lohn 1960 1532 acker im Lowe, 1789 auf dem Lohn Der Flurname Loh bezeichnet kleinere, größtenteils nicht mehr bestehende Waldungen. Die Nähe zum Dornwäldle spricht für eine ursprünglich zusammenhängende Waldfläche. Auf dem Schlössle 1912 Der Durlacher Hofbaumeister Thomas Lefèbvre errichtete 1689 auf dem heutigen Grund- stück Auf dem Schlößle 1 ein Gartenschlösschen, das 1957 abgebrochen wurde. Auf der Breit 1974 1594 am Braitenacker Flurname, der fruchtbares Ackerland bezeichnet, das sich in die Breite ausdehnt und meis- tens einen größeren zusammenhängenden Geländekomplex darstellt. Auf der Lug, um 1974 Flurname. Auf der Römerstraße 1999 Nach heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen gilt es als sehr wahrscheinlich, dass diese Straße bereits in römischer Zeit als Handels- bzw. Transportweg von Römern benutzt wur- de. Augartenstraße 1864 Der Augarten, ein kleiner Park mit Gastwirtschaft und Badeanstalt auf der Westseite der Rüppurrer Straße, existierte bis etwa 1890. August-Bebel-Straße 1955 August Bebel, * 22.2.1840 Köln, † 13.8.1913 Passugg (Schweiz); Drechslermeister, Mitbegründer der Arbeiterbewegung und der sozialdemokratischen Ar- beiterpartei, später SPD, deren Vorsitzender er war. Dem Reichstag gehörte Bebel seit 1867 fast ohne Unterbrechung an. August-Dosenbach-Straße 1946 August Dosenbach, * 16.6.1906 Grünwinkel, † 21.10.1933 Knielingen; August Dosenbach, von Beruf Eisendreher, war Mitglied der KPD und im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Am 21. Oktober 1933 wurde er bei dem Versuch, Propagandama- terial über die französische Grenze zu bringen, von der Geheimen Staatspolizei in Maxau verhaftet und bei Knielingen erschossen. August-Dürr-Straße 1915 1908 Keplerstraße August Dürr, * 29.7.1835 Karlsruhe, † 14.8.1919 Karlsruhe; Dürr, von Beruf Kaufmann, wurde 1866 in den Bürgerausschuß gewählt. Von 1873 bis 1911 war er Stadtrat, von 1876 bis 1896 zugleich Handelsrichter. Besondere Verdienste hat er sich als Stifter und Wohltäter erworben. 1911 wurde er Ehrenbürger der Stadt Karlsruhe. August-Euler-Weg 1976 1950 Eulerweg August Euler, * 20.11.1868 Oelde/Gütersloh, † 1.7.1957 Feldberg/Schwarzwald; Pionier des deutschen Flugwesens, Leiter des Reichsluftfahrtamtes. August-Kutterer-Straße 1962 August Kutterer, * 5.6.1898 Daxlanden, † 25.9.1954 Karlsruhe-Daxlanden; Nach dem Ersten Weltkrieg studierte Kutterer an der Kunstakademie Karlsruhe, wo er Meis- terschüler von Hermann Goebel und Albert Haueisen wurde. Er malte vor allem Land- schaftsbilder, darunter zahlreiche Ölbilder und Aquarelle vom Altrhein bei Daxlanden. August-Macke-Straße 1972 August Macke, * 3.1.1887 Meschede, † 26.9.1914 in der Champagne; expressionistischer Maler, Mädchen unter Bäumen. August-Schwall-Straße 1948 1930 August-Schwall-Straße; 1933 Artilleriestraße August Schwall, * 6.12.1860 Daxlanden, † 30.3.1936 Karlsruhe; Schwall, von Beruf Wagner, später Inspektor der Eisenbahndirektion. Er gründete den Süd- deutschen Eisenbahnerverband. Von 1909 bis 1913 war er für die SPD Mitglied des Land- tags. Der Mieter- und Bauverein, den er von 1909 bis 1913 leitete, entwickelte sich in die- ser Zeit zum größten Wohnungsbauunternehmen in Baden. Augustenburgstraße 1974 Kaiserstraße Schloss Augustenburg, benannt nach der Markgräfin Augusta Maria (1649 bis 1728). Der Ursprung der Anlage ist bis ins 15. Jahrhundert nachweisbar. 1529 bis 1577 wurde die An- lage ausgebaut, jedoch erst unter Augusta Maria wurden umfassende Erweiterungsbauten vorgenommen. Durch sie erhielt die Augustenburg ihr heutiges Aussehen. Nach dem Tod der Markgräfin ging das Schloss 1807 in Privatbesitz über. Von 1888 bis in die 1920er Jahre waren dann Angehörige der Grötzinger Malerkolonie hier untergebracht. Während des Zweiten Weltkriegs bewohnten russische und polnische Zwangsarbeiter und Kriegsgefan- gene die Augustenburg. Heute beherbergt das Schloss nach Um- und Neubauarbeiten un- ter anderem einen Hotel- und Restaurationsbetrieb. Augustastraße 1879 Augusta, Prinzessin von Sachsen-Weimar, * 30.9.1811 Weimar, † 7.1.1890 Berlin; Als Gemahlin Wilhelms I. Deutsche Kaiserin. Als entschiedene Gegnerin Bismarcks wurde sie von diesem politisch kaltgestellt. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe B Babbergerstraße 1966 1962 Waidring August Babberger, † 8.12.1885 Hausen im Wiesetal, † 3.9.1936 Altdorf/Schweiz; August Babberger wurde 1920 als Professor für dekorative Malerei an die Badische Landes- kunstschule, heute Kunstakademie Karlsruhe berufen, deren Direktor er von 1923 bis 1930 war. 1933 entließen ihn die Nationalsozialisten. Seine Kunst galt als entartet. Bis zu seinem Tod lebte er daraufhin in der Schweiz. Bachenweg 1960 Flurname; bezieht sich auf die Bäche oder Gräben in der Niederung, die der Weg durch- schneidet, könnte aber auch auf das französische Wort baquet = Waschfass zurückgehen. Bachstelzenweg 1996 Bachstelze, Vogelart. Bachstraße 1897 Johann Sebastian Bach, * 21.3.1685 Eisenach, † 28.7.1750 Leipzig; Thomaskantor, Komponist, Brandenburgische Konzerte. Badener Straße 1938 1546 Ettlinger Straße, 1598 Ettlinger Weg, 1905 Ettlinger Straße Das Land Baden und die Stadt Baden- Baden standen hier Pate. Badeniaplatz 1991 Badenia, Bausparkasse. Badenwerkstraße Am Festplatz - 1964/1967 Lammstraße Badenwerk, ehemaliges Energieversorgungsunternehmen. Bäderstraße, um 1906 Erinnert an ein städtisches Badhaus, das sich von 1709 bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts in dieser Straße befand. Bahnhofplatz 1912 Siehe Bahnhofstraße Bahnhofstraße 1929 1912 Neue Bahnhofstraße, 1927 Bahnhofstraße, 1928 Reichsstraße Der heutige Hauptbahnhof wurde 1913 vollendet. Baischstraße 1902 Hermann Baisch, * 12.7.1846 Dresden, † 18.5.1894 Karlsruhe; Baisch besuchte die Stuttgarter Kunstschule und unternahm Studien in Paris und München. Er malte hauptsächlich Landschafts- und Tierbilder. 1880 wurde er als Professor für Land- schaftsmalerei an die Karlsruher Akademie berufen; Regentag am Niederrhein. Balinger Straße 1984 Balingen, Stadt in Württemberg. Bankhof 1952 Erschließungshof nördlich der Baden-Württembergischen Bank. Bannwaldallee 1896 Bannwald ist eine Bezeichnung für gebannten, der öffentlichen Benutzung wenigstens zeitweise entzogenen Wald. Der Bulacher Bannwald wird 1689 als Bannwald erstmals er- wähnt. Barbarossaplatz 1936 1911 Barbarossaplatz (an anderer Stelle geplant), 1927 Barbarossaplatz (an heutiger Stelle), 1929 Michaelsplatz Friedrich I., genannt Barbarossa (Rotbart), * 1122 Waiblingen, † 10.6.1190 im Salef ertrun- ken; 1155 zum Kaiser gekrönt. Basler-Tor-Straße 1905 Basler Tor, südlicher Torturm der Durlacher Stadtbefestigung, das als einziges der vier Stadt- tore noch steht. Die anderen wurden in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts abgerissen. Bärenweg 1976 1974 Turmbergstraße Benannt nach dem Wirtshaus Zum Bären. Battertstraße 1961 Battertfelsen bei Baden-Baden. Battstraße 1911 Batt = Beat = Beatus = der Glückselige, Vorname der Herren von Rüppurr. Batzenhofweg Verbindung zwischen Hohenwettersbach und dem Gut Batzenhof, das als Zehnthof und Schankwirtschaft 1566 erstmals urkundlich erwähnt wird; A1 Batzen = 4 Kreuzer. Baumgartenweg 1964 Flurname. Baumgarten ist ein mit Bäumen bestandenes und eingefriedetes Gelände. Solche Baumgüter oder -wiesen wurden oft in Waldstücke umgewandelt. 1594 Bomgartten Walldt. Baumgasse um 1850 Nach der Gastwirtschaft Zum Baum. Baumeisterstraße 1912 1862 Bahnhofstraße Reinhard Baumeister, * 19.3.1833 Hamburg, † 11.12.1917 Karlsruhe; Seine Herkunft aus einer weltoffenen hanseatischen Familie war entscheidend für die Ent- wicklung Baumeisters, der nach seinem Studium am Polytechnikum Karlsruhe hier bereits im Alter von 23 Jahren erste Vorlesungen hielt und 6 Jahre später zum ordentlichem Profes- sor berufen wurde. Baumeister begründete die Wissenschaft vom Städtebau, den er nicht nur als technisches, sondern vor allem auch als volkswirtschaftliches, hygienisches, gesund- heitliches und soziales Problem begriff. Seine Gedanken zur Bildung, Gestaltung und Ver- waltung von Groß- und Millionenstädten wurden in New York und Berlin realisiert. Als Stadtverordneter von 1891 bis 1908 hat Baumeister die Entwicklung der Stadt Karlsruhe in vieler Hinsicht beeinflusst. Bäumlesäcker 1986 1652 Avff dem baumelakher Flurname; bezeichnet die hier typischen Streuobstäcker. Beethovenstraße 1898 Ludwig van Beethoven, * 17.12.1770 Bonn, † 26.3.1827 Wien; Komponist, Freude schöner Götterfunken. Bei dem Fasanenhaus Im 18. Jahrhundert befand sich nördlich von Durlach ein Fasanengarten mit einem Fasa- nenhaus. Bei der Werren Siehe Werrabronner Straße Beiertheimer Allee um 1871 um 1858 Beiertheimer Straße Beiertheim, ehemals selbständige Gemeinde, als Burdam 1110 erstmals urkundlich er- wähnt, wurde 1907 Stadtteil von Karlsruhe. Die heutige Beiertheimer Allee entstand nach 1913 auf der durch die Verlegung des Hauptbahnhofs freigewordenen Bahntrasse. Beim Wasserturm 1990 Gemeint ist der 1964 gebaute Wasserturm im Bergwald. Belchenplatz 1914 Siehe Belchenstraße Belchenstraße 1914 Belchen (= Bällchen), dritthöchster Berg des Schwarzwaldes. Belfortstraße 1872 Belfort, Stadt am Südrand der Vogesen, Frankreich. Die Benennung erfolgte zur Erinnerung an die Schlacht bei Belfort im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871, an der die badi- schen Truppen unter General von Werder entscheidend beteiligt waren. Bellheimer Straße 1959 Bellheim, Ort in der Pfalz. Benzstraße 1927 1897 Lohnstraße Carl Friedrich Benz, * 25.11.1844 Mühlburg, † 4.4.1929 Ladenburg am Neckar. Benz stu- dierte vier Jahre lang Maschinenbau am Polytechnikum Karlsruhe. Anschließend erwarb er sich in mehreren Firmen als Konstrukteur Kenntnisse im Lokomotiv- und Fahrzeugbau. Da- nach gründete er eine Eisengießerei und eine mechanische Werkstätte. Für den von ihm konstruierten dreirädrigen Motorwagen bekam er zwar hohe Auszeichnungen, fand dafür aber keine Käufer. Benz ging daraufhin vom dreizum vierrädrigen Fahrzeugtyp mit geeigne- ter Lenkung über und erzielte damit den langersehnten Erfolg. Später schloss sich die Benz & Cie. AG mit der Daimler-Motoren-Gesellschaft zusammen. Berckmüllerstraße 1920 Joseph Berckmüller, * 11.12.1800 Karlsruhe, † 6.4.1879 Karlsruhe. Berckmüller war von 1817 bis 1822 Schüler in der Architekturschule Friedrich Weinbrenners in Karlsruhe. Von 1844 bis 1853 war er Bezirksbaumeister in Karlsruhe. Von 1853 bis 1864 und von 1876 bis 1878 leitete er das Hofbauamt Karlsruhe. Von ihm stammen in Karlsruhe u.a. das Hebel- Denkmal und der Bau für die Landessammlungen für Naturkunde am Friedrichsplatz. Bergacker 2002 Flurname, der auf Ackergelände „am berg“ hinweist. Bergbahnstraße 1938 1908 Bergbahnstraße, 1933 Robert-Wagner-Straße Die Turmbergbahn wurde 1888 in Betrieb genommen. Damit hatte Durlach die erste Berg- bahn Deutschlands. Sie funktionierte nach dem Prinzip der Standseilbahn. Bis 1966 wurde sie mit Wasser, ab 1967 mit Strom betrieben. Berghausener Straße 1975 Berghausen, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Pfinztal. Bergstraße 1924 Die Straße läuft auf den Auer Hausberg (Bergwald) zu. Bergwaldanger 1999 Anger: zentraler, im Gemeindebesitz befindlicher Platz innerhalb eines Dorfes. Bergwaldstraße vor 1905 Bergwald, Durlacher Stadtwald, Fläche: 96 ha. Bergzaberner Straße 1960 Bad Bergzabern, Stadt in der Pfalz. Berliner Platz 1978 Siehe Berliner Straße Berliner Straße 1911 Berlin, Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. Bernhard-Lichtenberg-Straße 1979 Bernhard Lichtenberg, * 3.12.1875 Ohlau/Oberschlesien, † 5.11.1943 Hof; Lichtenberg war seit 1900 in Berlin als Seelsorger tätig. 1930 wurde er Bezirksverordneter im Bezirk Charlottenburg. Die Berufung zum Domprobst der Hedwigskirche erhielt er 1938. Er war entschiedener Gegner des Nationalsozialismus. In seiner Kirche wurde öffentlich für die verfolgten Juden gebetet. Lichtenberg musste dafür für zwei Jahre ins Gefängnis. Er starb auf dem Transport in das Konzentrationslager Dachau. Berhard-Metz-Straße 2008 Bernhard Metz * 1517; † 8. Februar 1581; Knielinger Bürgermeister von 1554 - 1581 Bernhardstraße 1890 Bernhard I., * 1364, † 3.5.1431; Markgraf von Baden. Bernhard wurde während seiner langen Regierungszeit in viele Feh- den verwickelt. So trug er einen Streit mit König Wenzel wegen der Erhebung von Rheinzöl- len aus und führte einen Krieg gegen Herzog Friedrich von Österreich, der erst im Jahre 1410 beendet wurde. Bernhard verfasste einen Erbvertrag, wonach nie mehr als zwei regie- rende Linien bestehen und mit dem Ableben der einen die andere das Nachfolgerrecht ha- ben sollte. Bernhard II., * 1428 Baden-Baden, † 15.7.1458 Moncalieri bei Turin (Italien); Markgraf von Baden. Bernhard kümmerte sich verstärkt um die Armen und Notleidenden; er trug ein Büßerhemd unter seinen Kleidern und lehnte die Heirat ab, da er sich nur Gott widmen wollte. 1453 trat Bernhard die Regierung an Karl VII. von Frankreich für 10 Jahre ab. 1457 ging er als dessen Gesandter an den kaiserlichen Hof. Auf einer seiner Reisen starb er an der Pest. Bernhard soll einige Wunder bewirkt haben, weshalb er durch Papst Pius IV. 1769 selig gesprochen wurde. Bernhardusplatz 1897 Bernhard II. Markgraf von Baden; Siehe Bernhardstraße. Bernsteinstraße 1934 Bernstein, Berg im nördlichen Schwarzwald. Bert-Brecht-Straße 1968 Bertolt Brecht, * 10.2.1898 Augsburg, † 14.8.1956 Berlin; Sozialpolitisch engagierter Dichter, Dramatiker und Regisseur, Dreigroschenoper. Bertha- von-Suttner-Straße 1966 Freifrau Bertha von Suttner, geb. Gräfin Kinsky, Pseudonym B. Oulet, * 9.6.1843 Prag, † 21.6.1914 Prag, Schriftstellerin und Pazifistin, 1905 Friedensno- belpreis, „Die Waffen nieder“. Bertholdstraße 1890 Berthold I., † 1078, Berthold II., † 1111, Berthold III., † 1122, Berthold IV., † 1186, Berthold V., † 1218; Herzöge von Zähringen. Berthold I. war der Ahnherr des alemannischen Adels- geschlechts der Zähringer. Er und seine Söhne standen gegen den Kaiser auf der Seite des Gegenkönigs Rudolf von Rheinfelden und der päpstlichen Partei. Berthold II. wurde 1092 schwäbischer Gegenherzog gegen den Staufer Friedrich I. und erbte von seinem Vater, Berthold I., mehrere oberrheinische Grafschaften. Mit dem Tode Bertholds V. starb die männliche Linie des zähringischen Stammes aus. Das Erbe traten die Uracher und die Kyburger an. Zu den Töchternachkommen gehören die Markgrafen von Baden. Besoldgasse 1935 1912 Brunnengässchen Christoph Besold; Besold lebte vermutlich im 16. Jahrhundert als Verwalter des Markgrafen Ernst von Baden-Durlach in Knielingen. Er ist Gestalt einer bis heute in Knielingen sehr po- pulär gebliebenen Ortsage über die Vier Steinkreuze: Im Jahre 1566 geschah im Dorf ein Mord an vier jungen Männern, den ein reicher Bauer namens Maier Heinri mit einem Mes- ser verübt hatte. Er schob diese Untat seinem Rivalen um die Gunst der schönen Bauer- stochter Salme, Christoph Besold, in die Schuhe, um ihn an den Galgen zu bringen. Der Betrug klärte sich aber auf. Maier Heinri wurde hingerichtet und Besold und Salme konnten heiraten. Die Steinkreuze sollen für die vier Ermordeten errichtet worden sein. Besselstraße 1987 1937 Carl-Peters-Straße Friedrich Wilhelm Bessel, * 22.7.1784 Minden, † 17.3.1846 Königsberg; Astronom und Mathematiker, lieferte grundlegende Arbeiten über astronomische und geo- dätische (vermessungstechnische) Fundamentalgrößen. Bettina-von-Arnim-Weg 1993 Bettina von Arnim, * 4.4.1785 Frankfurt, † 20.1.1859 Berlin; Dichterin und Schriftstellerin mit sozialkritischem Engagement; Goethes Briefwechsel mit einem Kinde. Beunstraße 1974 Bruchsaler Landstraße Flurname, der von Beunde abgeleitet ist. Beunde bezeichnet ein eingezäuntes Grundstück, meist in der Nähe eines Dorfes, das nicht dem Flurzwang unterworfen war. Meistens diente es Spezialkulturen wie dem Weinbau. Beuthener Straße 1979 Beuthen, jetzt Bytom, Stadt in Polen. Bienenstraße 1910 Biene, Insektenart. Bienleinstorstraße 1938 1532 Speichergasse, 1905 Lammstraße Bienleinstor, bis 1845 das westliche Stadttor Durlachs. 1335 befand sich an dieser Stelle ein Binlins Hus, woher das Tor seinen Namen erhielt. 1563 wurde es auch Bücherlingsthor ge- nannt. Es diente als Gefängnis und als Wachhaus. Bienwaldstraße 1951 Bienwald, größeres zusammenhängendes Waldgebiet in der Südpfalz. Biesestraße 1959 Karl Biese, * 19.9.1863 Hamburg, † 19.11.1926 Tübingen; Biese erlernte zunächst das Malerhandwerk. Erst durch ein Stipendium war es ihm möglich, an der Karlsruher Kunstschule zu studieren, wo er Gustav Schönlebers Meisterschüler wur- de. Seinen Wohnsitz hatte er in der Augustenburg in Grötzingen. 1907 siedelte er nach St. Märgen über, um seinem Lieblingsmotiv, dem verschneiten Schwarzwald, näher zu sein. Bekannt wurde er durch seine Schneegraphiken, daher auch der Beiname Schnee-Biese; Schlösschen im Schnee. Bilfinger Straße 1960 Bilfingen, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Kämpfelbachtal. Binger Straße 1952 Bingen, Stadt in Rheinland-Pfalz. Binsenschlauchallee 1940 Siehe Binsenschlauchweg Binsenschlauchweg 1976 Kuckucksweg Der Binsenschlauch war im 18. und 19. Jahrhundert ein mit Binsen bewachsener Abzugs- graben im Hardtwald. 1757 Binsenschlauch Allee. Birkenwäldle 1998 Flurname, der auf einstigen Birkenbestand hinweist. Birkenweg 1956 Birke, Laubgehölz. Bismarckstraße 1872 Grünwinkler Allee Otto Fürst von Bismarck-Schönhausen, * 1.4.1815 Schönhausen, † 30.7.1898 Friedrichsruh; von 1871 bis 1890 erster Reichskanzler des Deutschen Reiches, 1895 Ehrenbürger der Stadt Karlsruhe. Blankenhornweg 2014 Adolph Blankenhorn, 1843-1906; Önologe, Gründer der ersten deutschen Weinanbauinstituts in Karlsruhe und "Bekämpfer der Reblaus". Blankenlocher Allee siehe Blankenlocher Weg Blankenlocher Weg Blankenloch, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Stutensee, Landkreis Karlsru- he. Blattwiesenstraße um 1924 Flurname, der auf ebenes Gelände verweist; blatt = platt, flach. Blauenstraße 1914 Blauen, mehrere Berge im Schwarzwald. Bleichenhofstraße 1973 1958 Eulenstraße Bleichenhof, ehemaliger Hof in Wolfartsweier, der im Besitz der Herren Bleich von Waldeck war. Bleichstraße, um 1937 Benannt nach einer früheren Wasch- und Bleichanstalt. Blenkerstraße 1960 Johann Ludwig Blenker, * 1812 Worms, † 31.10.1863 New York; Blenker war 1849 Obrist bei der revolutionären Militärkommission in der Pfalz. Im Mai 1849 rückte er mit einem Kontingent hessischer und pfälzischer Bürgerwehrtruppen und regulä- rer Infanterie vor die Stadt Worms, um die Stadt und den Rheinübergang zu schützen. Nach dem Scheitern der Revolution floh er über die Schweiz in die USA. Blindstraße 1960 Karl Blind, * 4.9.1826 Mannheim, † 31.5.1907 London; Blind, der von 1844 bis 1847 in Heidelberg Jura studierte, war ein überzeugter Demokrat und stand während der badischen Revolution im Jahre 1848 auf Seiten der republikani- schen Linken. Nach dem Struve-Putsch im September 1848 wurde er gefangengenommen und in Rastatt inhaftiert. Durch die Mai-Revolution 1849 konnte er befreit werden und nach London emigrieren. Blohnstraße 1964 Flurname, von mittelhochdeutsch bluome, hier in der Bedeutung blumenreiche Wiese. Im 18. Jahrhundert war das mit Blohne bezeichnete Gelände in Grünwinkel eine Wiese, im 19. Jahrhundert wurde es als Ackerland genutzt. Blotterstraße 1913 1551 Ain der plotter wiesen, 1720 Blotterplatt Flurname. Blotter bedeutet dicke, trübe Flüssigkeit, Morast, hier im Bereich der früheren Kinzig-Murg-Rinne. Blücherstraße 1900 1896 Blücherallee Gebhard Leberecht Fürst Blücher von Wahlstatt, * 16.12.1742 Rostock, † 12.9.1819 Krieb- lowitz (Schlesien); preußischer Generalfeldmarschall, Feldherr der Freiheitskriege von 1813/15. Blumenstraße, um 1818 1805 kleine Querstraße, um 1810 Blumengasse. Blumentorstraße 1938 18. Jh. Blumenvorstadt, 1905 Blumenstraße Blumentor, ehemals östliches Stadttor von Durlach. Blütenweg 1911 Blütenstraße Der Name weist auf den Grundgedanken der Gartenstadtbewegung hin, das Wohnen der städtischen Bevölkerung im Grünen. Böblinger Straße 1974 1972 Konstanzer Straße Böblingen, Stadt in Württemberg. Bochumer Straße 1961 Bochum, Stadt in Nordrhein-Westfalen. Bocksdornweg 1992 Bocksdorn, Strauchart Bockweg 1976 Der Name soll daran erinnern, dass der Ziegenbockhalter den Grasrain entlang des Weges abmähen durfte. Bodelschwinghstraße 1949 1911 Berliner Straße Friedrich von Bodelschwingh, * 6.3.1831 Lengerich, † 2.4.1910 Bethel/Bielefeld; evangeli- scher Theologe, Gründer der Heil- und Pflegeanstalt Bethel, Sozialpolitiker. Boeckhstraße 1897 Christian Friedrich von Boeckh, * 13.8.1777 Karlsruhe, † 21.12.1855; Von Boeckh war von 1828 bis 1844 Badischer Finanzminister und anschließend bis 1846 Präsident des badischen Staatsministeriums. Während seiner Amtszeit als Finanzminister führte er in den Jahren 1834/1835 die Verhandlungen über den Anschluss Badens an den preußisch-deutschen Zollverein, der am 12. Mai 1835 erfolgte. Er war auch maßgeblich am Zustandekommen der süddeutschen Münzkonvention vom 25. August 1837 beteiligt. Boettgestraße 1927 Adolf Boettge, * 23.8.1848 Wiesbaden, † 26.1.1913 Wiesbaden; Boettge wurde 1871 zur Führung der Regimentsmusik des 1. Badischen Leibgrenadier- Regiments Nr. 109 nach Karlsruhe kommandiert und zum Kapellmeister ernannt. 1912 musste er wegen Krankheit zurücktreten. Böhmerwaldstraße 1974 um 1964 Hauptstraße, 1966 Palmbacher Straße Böhmerwald, Gebirge an der Grenze der Tschechoslowakei zu Deutschland und Österreich. Ein Teil der in Grünwettersbach angesiedelten Vertriebenen kommt aus diesem Gebiet. Bonhoefferstraße 1970 Dietrich Bonhoeffer, * 4.2.1906 Breslau, † 9.4.1945 Flossenbürg; Bonhoeffer war evangelischer Theologe, Leiter des Predigerseminars der Bekennenden Kir- che in Finkenwalde. Er wurde als Gegner des Nationalsozialsmus im Konzentrationslager Flossenbürg hingerichtet. Bonndorfer Straße 1954 Bonndorf im Schwarzwald, Stadt in Südbaden. Bonner Platz 2002 Siehe Bonner Straße Bonner Straße 1952 Bonn, von 1949 bis 1990 Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. Borsigstraße 1972 August Borsig, * 23.6.1804 Breslau, † 6.7.1854 Berlin; Lokomotiv- und Maschinenbauer. Boschstraße 1952 Robert Bosch, * 23.9.1861 Albeck/Ulm, † 12.3.1942 Stuttgart; Konstrukteur und Erfinder auf dem Gebiet der Kraftfahrzeugmechanik und -elektrotechnik, sozialpolitisch engagierter Unternehmer. Brahmsplatz 1997 Siehe Brahmsstraße. Brahmsstraße 1899 Johannes Brahms, * 7.5.1833 Hamburg, † 3.4.1897 Wien; Brahms war mit dem Karlsruher Kapellmeister Hermann Levi befreundet. 1865 wirkte er bei der Uraufführung seines Horntrios in Karlsruhe persönlich mit. In der Folgezeit hielt er sich häufig in Karlsruhe auf. 1876 wurde hier unter Leitung von Otto Desof seine 1. Symphonie uraufgeführt. Brandenkopfstraße 1995 Brandenkopf, Berg im nördlichen Schwarzwald. Brauerstraße 1897 Johann Nicolaus Friedrich Brauer, * 14.2.1754 Büdingen, † 17.11.1813 Karlsruhe; Als badischer Staatsrat schuf Brauer 1803 die 13 badischen Organisationsedikte, mit denen die Staatsorganisation und die Rechtsverhältnisse der alten badischen Landesteile und der aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses von 1803 hinzugekommenen neuen badi- schen Landesteile vereinheitlicht wurden. Außerdem übertrug Brauer das französische Zivil- gesetzbuch Code Napoleon auf badische Rechtsverhältnisse, das 1810 als Badisches Land- recht in Kraft gesetzt wurde. Braunsberger Straße 1962 Braunsberg, jetzt Braniewo, Stadt in Polen. Breisgaustraße 1927 Breisgau, südbadische Landschaft zwischen Oberrhein und Schwarzwald. Breite Gass um 1750 Seit 1758 belegte Bezeichnung: In denen Bildtgärten vornen auf den graben an der Breiten Gaß. Breite Straße 1907 Bürgerstraße Hauptstraße von Beiertheim. Breslauer Straße 1957 Breslau, jetzt Wroclaw, Stadt in Polen. Brettener Straße 1955 Bretten, Große Kreisstadt im Landkreis Karlsruhe. Brieger Straße 1961 Brieg, jetzt Brzeg, Stadt in Polen. Brohrainstraße 1960 Flurname; Siehe Am Brurain, 1668 Auf den Bruhrain. Brüchlestraße 1938 1930 Wiesenstraße Flurname; Verkleinerung von Bruch, siehe Bruchweg. 1699 Allmandtwiesen, das Brüchle genannt. Bruchsaler Straße 1946 1937 Bahnhofstraße, 1938 Weddigenstraße Bruchsal, Große Kreisstadt im Landkreis Karlsruhe. Bruchwaldstaße 1974 Waldstraße Bruchwald, bereits 1532 erwähnter Wald nördlich von Grötzingen, Naturschutzgebiet. Bruchweg 1780 Brucherweg Flurname. Bruch bedeutet Moorboden, Sumpf, feuchte Wiese. Brückenäckerweg 1958 Flurname; weist auf die Lage bei einer Brücke über die Pfinz hin. Brückenstraße 1938 Durlacher Straße Die Straße überquert Die Alte Bach und die Pfinz. Brühlstraße 1956 1532 Avff dem klein bruwell Flurname; abgeleitet von gallisch broga = Land, Acker, mittellateinisch brogilus = ertragrei- ches Wiesengelände, meist in Siedlungsnähe. Brunhildenstraße 1911 Brunhild, Frauengestalt aus der Nibelungensage. Brunnenäckerweg 1976 Heideblumenweg, 1772 Ain denen Bronnenäcker Flurname, der auf eine natürliche Wasserquelle oder einen angelegten Brunnen hinweist. Brunnenhausstraße 1907 Der Quellhorizont am Fuße des Geigersbergs bot über Jahrhunderte hinweg Gelegenheit, das austretende Wasser zu fassen und zu nutzen. Das heute noch erhaltene Brunnenhaus an der Ecke Badener/Marstallstraße wurde von 1821 bis 1824 von Friedrich Weinbrenner gebaut. Das Wasser floß von hier über den Wasserturm am Blumentor in einer gusseisernen Leitung bis 1896 nach Karlsruhe und speiste dort die Brunnen des Hofbezirks und einen Teil der öffentlichen Brunnen. Brunnenstraße 1974 1759 Durlacher Straße, Hauptstraße, Durlacher-Tor-Straße Der Name ist als Bronnengäßchen seit 1814 belegt. Der durch die Altstadtsanierung zu- nächst ausgefallene Name wurde hier 1974 neu vergeben. Brunnenstückweg 1907 Flurname. Mit Stück gebildete Flurnamen können auf ehemaligen Gemeindebesitz hinwei- sen oder auch nur die geringe Größe eines Gewanns kennzeichnen. 1740 Wiesen in Bron- nenstückern. Büchelbergstraße 1974 Bahnhofstraße Flurname, der auf die mit Buchen bewachsene Augustenbergterrasse zurückgeht. Buchenweg 1976 1903 Kiefernweg Buche, Laubgehölz. Büchiger Allee Büchig, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Stutensee. Bulacher Straße 1907 Albstraße Bulach, ehemals selbständige Gemeinde, erstmals 1193 als Bulande erwähnt, seit 1929 Stadtteil von Karlsruhe. Bunsenstraße 1897 Robert Wilhelm Bunsen, * 30.3.1811 Göttingen, † 16.8.1899 Heidelberg; Bunsen entwickelte das galvanische Bunsenelement, den Bunsenbrenner, das Eiskalorimeter und - zusammen mit Gustav Kirchhof - die Spektralanalyse. Ihm gelang erstmalig die Her- stellung von Aluminium, Magnesium und Arsenverbindungen in größeren Mengen. Buntestraße 1930 Hans Hugo Christian Bunte, * 25.12.1848 Wunsiedel, † 17.8.1925 Karlsruhe; Bunte begründete wissenschaftliche Methoden in der Gas-, Brennstoff- und Feuerungs- technik und entwickelte Grundlagen der Gasanalyse. Ab 1887 war er als Professor für che- mische Technologie an der Technischen Hochschule Karlsruhe tätig. Durch ihn wurde die hiesige Hochschule zur führenden Ausbildungsstätte für Gasindustrie und Brennstofftech- nik. Er war Generalsekretär des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches. Dieser gründete 1907 auf Buntes Anregung das Gasinstitut in Karlsruhe, das heute den Namen Engler-Bunte-Institut trägt. Burbacher Straße 1960 Burbach, ehemals selbständige Gemeinde am Rande des Albtals, heute Teil von Marxzell. Burgaustraße 1910 1534 Ain die weiden der Burauwe, 1535 Burgissamer weg Flurname, der auf herrschaftlichen Besitz hinweist. Aue ist eine Bezeichnung für teils mit Gehölz bewachsenes, teils als Wiesen- oder Weidegelände genutztes, von Wasserläufen durchzogenes oder umflossenes Gelände. Bürgerstraße 1882 1805 Kleine Herrenstraße Die Straße wurde auf Wunsch der Anwohner umbenannt. Burgstraße 1973 1958 Bergwaldstraße Die Wolfartsweierer Burg Gleichen befand sich auf dem sogenannten Maiblümlesberg süd- östlich des Ortes in 220 m Höhe. Burgunderplatz 1927 Burgunder, ostgermanischer Volksstamm, zu Beginn des 5. Jahrhunderts zwischen Worms und Mainz sesshaft. Burgunderstraße 1972 Burgunder, Wein aus Burgund (Bourgogne), Frankreich. Bürklinstraße 1903 Albert Bürklin, * 1.4.1816 Offenburg, † 18.7.1890 Karlsruhe; Bürklin war Eisenbahningenieur im Staatsdienst. Unter seiner Oberleitung wurden u.a. die Bahnstrecke Karlsruhe - Maxau und die Rheintalbahn Karlsruhe - Mannheim gebaut. Er war außerdem als humorvoller Volksschriftsteller bekannt Der Kanzlerrat und Leiter des Lahrer Hinkenden Boten und der Illustrierten Dorfzeitung. Besondere Verdienste hat er sich als Mitbegründer und Förderer des Reichswaisenhauses erworben. Buschweg 1964 Flurname; bezeichnet waldiges Gelände. 1740 Acker am Busch. Buschwiesenweg 1923 Flurname, der auf bewaldetes bzw. mit Strauchwerk bewachsenes Wiesengelände zurück geht. Busenbacher Straße 1920 Busenbach, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Waldbronn. Bussardweg 1937 Bussard, Vogelart. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe C Cäciliastraße 1907 Gartenstraße, 1907 Oberdorfstraße Cäcilia Auguste, * 20.9.1839 Karlsruhe, † 13.4.1891 Charkow; Prinzessin von Baden, Großfürstin von Russland. Cäcila, die jüngste Tochter des Großherzogs Leopold und der Großherzogin Sofie, heiratete 1857 den Großfürsten Michael Nikolajewitsch von Russland, den Sohn des Zaren Nikolaus I. Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor. Cä- cilia nahm bei ihrem Übertritt zur griechisch-russischen Kirche die Namen Olga Feodorowna an. Cannstatter Straße 1974 1972 Pforzheimer Straße Bad Cannstatt, Stadtteil von Stuttgart. Carl-Egler-Weg 2020 Carl Egler, * 3.07.1896 Bad Rappenau, † 16.08.1982 Karlsruhe; Egler war ein Karlsruher Bildhauer und Keramiker. Nach einer Lehre für Modellieren arbeitete er in den 1920er Jahren an der Karlsruher Majolika, studierte1925-32 an der Landeskunst- schule u.a. bei Schreyögg und Voll und lebte später als freischaffender Künstler in Karlsruhe Mühlburg. Schon mit seinen frühen Arbeiten in expressiver, teilweise reduzierter Manier machte er auf sich aufmerksam. Gerne orientierte er sich in seinem Schaffen an Maillol und Rodin und schuf daraus seine eigenen Kompositionen. Carl-Hofer-Straße 1972 Carl Hofer, * 11.10.1878 Karlsruhe, † 3.4.1955 Berlin; Hofer studierte von 1896 bis 1901 an der Kunstakademie Karlsruhe und lebte von 1902 bis 1907 in Rom und danach in Paris. Ab 1913 war er in Berlin tätig. 1920 erfolgte seine Beru- fung an die Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin, 1945 wurde er Direktor der Hochschule für Bildende Kunst in Berlin. Gemälde „Zirkusleute“. Carl-Langhein-Straße 1975 Carl Langhein, * 29.2.1872 Hamburg, † 26.6.1941 Hadamar/Westerwald; Nach dem Besuch der Berliner Kunstschule kam Langhein an die Kunstschule in Karlsruhe, wo er Lehrer für Lithographie wurde. Daneben war er langjähriger Leiter des Karlsruher Künstlerbundes. Durch die Herausgabe zahlloser Steindrucke bedeutender Künstler brachte er den Verlag auf beachtliche Höhe. Carl-Metz-Straße 1976 Carl Metz, * 5.5.1818 Feudenheim/Mannheim, † 31.10.1877 Heidelberg; Metz gründete 1842 die erste Spezialfabrik zur Herstellung von Lösch- und Rettungsgeräten in Heidelberg, sowie zahlreiche freiwillige Feuerwehren im In- und Ausland. Carl-Schäfer-Straße 2008 Carl Wilhelm Ernst Schäfer, * 18. Januar 1844 Kassel, † 5. Mai 1908 Carlsfeld; Architekt und Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Carl-Schurz-Straße 1950 Carl Schurz, * 2.3.1829 Liblar/Köln, † 14.5.1906 New York; Schurz studierte in Bonn Geschichte und Philosophie. 1848 nahm er am erfolglosen badisch- pfälzischen Aufstand teil, floh zunächst nach England und emigrierte 1852 in die USA. Dort war er von 1877 bis 1881 Innenminister. In dieser Funktion trat er als einer der ersten für die Eingliederung der Indianer in die amerikanische Gesellschaft sowie für eine versöhnliche Poli- tik gegenüber den Südstaaten ein. CAS-Weg 2009 CAS, Karlsruher Softwareunternehmen. Charlottenplatz 1930 Siehe Charlottenstraße Charlottenstraße 1921 Anna Charlotte Amalie, * 13.10.1710 Nassau, † 19.9.1777 Durlach; Markgräfin von Baden-Durlach. Charlotte, Tochter des Johann Wilhelm Friso, Fürsten von Nassau-Dietz und Prinzen von Oranien, heiratete 1727 den Erbprinzen Friedrich von Baden- Durlach. Charlotte wurde nach der Geburt ihres zweiten Sohnes, Wilhelm Ludwig (1732), geisteskrank und wurde deshalb in die Karlsburg zur Pflege und Betreuung gebracht, wo sie nach langjährigem Leiden starb. Christian-Müller-Weg 2020 Christian Friedrich Müller, * 10.03.1776 Karlsruhe, † 31.08.1821 Karlsruhe; Ab 1796 war er als Buchhändler tätig und erhielt schon ein Jahr darauf am 1. September 1797 von Markgraf Karl Friedrich von Baden-Durlach das Privileg zur Aufstellung einer Druckerpresse. Damit war er einer der ersten Deutschen Verlage, der später auch bedeuten- de Gesetzeswerke, wie den berühmten Code Napoleon 1809, herausgab. 1798 heiratete er die 9 Jahre ältere Dichterin Wilhelmine Maisch. Er wurde zu ihrem Verleger und veröffent- lichte im Jahr 1800 in einer Sammlung ihre Gedichte und Episteln. Johann Peter Hebel soll sie als Muse der Nagold und der Enz bezeichnet haben, sie starb bereits am 12. Dezember 1807. 1800 hatte das Ehepaar seinen Wohnsitz nach Pforzheim verlegt, wo sie die seit 1794 von Karl Friedrich Macklot bestehende „Pforzheimer wöchentliche Nachrichten“ übernah- men. 1803 wurde Christian Müller zum kurfürstlich badischen Hofbuchdrucker ernannt, er- hielt das Privileg zum Druck eines „Provinzialblattes“ und zog daraufhin wieder nach Karls- ruhe. Dort erhielt er von den Brüdern Macklot auch das Druckprivileg für das „Carlsruher Wochenblatt“. Neben diesem gab er 1811 und 1812 auch den „Rheinischen Hausfreund“ Johann Peter Hebels heraus. 1815 wurde er zum Hofbuchhändler ernannt. Nach seinem Tod am 31. August 1821 führte seine 2. Ehefrau Ernestine Müller geborene Bourginé den Verlag weiter. Christian-Schneider-Straße 1977 Christian Schneider, * 7.5.1879 Spielberg, † 20.1.1965 Karlsruhe; Schneider war hauptamtlicher Bezirksleiter im Süddeutschen Eisenbahnerverband und wurde erstmals 1916 in den Aufsichtsrat des Mieter- und Bauvereins gewählt, dessen Vorsitzender er dann von 1922 bis 1933 und von 1945 bis 1958 war. Schneider hat sich besonders in den schwierigen Zeiten nach den beiden Weltkriegen durch sein Engagement für einen sozialen Wohnungsbau ausgezeichnet. Christofstraße 1938 um 1905 Wilhelmstraße Mehrere Markgrafen von Baden-Durlach im 15. - 18. Jahrhundert trugen den Vornamen Christof. Hervorzuheben ist Christof I., * 13.11.1453 Baden, † 29.4.1527 Baden. Als ältester Sohn Karls I. 1475 mit dem Erbteil des Vaters zu Frankfurt am Main belehnt, erhielt Christof 1476 die alleinige Regierung in den badischen Besitzungen und regierte bis 1516. Er sorgte für die Zukunft des badischen Landes durch zahlreiche Käufe und Verträge. Am 1.8.1515 erließ er ein Hausgesetz, die pragmatische Sanktion, in welchem er sein Eigentum unter sei- ne drei Söhne aufteilte und bindende Bestimmungen für seine Nachfolger traf. Clara-Immerwahr-Haber-Platz 2001 Clara Immerwahr-Haber, *21.06.1870 Polkendorf, †02.05.1915 Berlin; Clara Immerwahr-Haber promovierte als erste Frau an der Universität Breslau im Fach Physi- kalische Chemie zu einer Zeit, als die meisten Professoren Gegner eines Frauenstudiums wa- ren. 1901 heiratete sie den späteren Nobelpreisträger Fritz Haber, der bis 1910 an der Tech- nischen Hochschule Karlsruhe lehrte. Als Professorengattin konnte sie sich aufgrund der da- maligen gesellschaftlichen Konventionen nicht im gewünschten Maße wissenschaftlich betä- tigen. Dennoch war es ihr möglich, sich für Frauen in Karlsruhe zu engagieren, indem sie ihnen Vorträge über Physik und Chemie im Arbeiter-Bildungs-Verein Karlsruhe abhielt. Sie ist ein Beispiel einer frühen Naturwissenschaftlerin, die sich ihren wissenschaftlichen Werdegang hart erkämpfen musste und dennoch keine Karriere machte. Curjel-und-Moser-Strasse 2008 Robert Curjel * 17. Dezember 1859 in St. Gallen; † 18. August 1925 in Emmetten; Karl Coelestin Moser * 10. August 1860 in Baden; † 28. Februar 1936 in Zürich; Architek- tengemeinschaft in Karlsruhe von 1888 – 1915. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe D Dachsbau 1996 Flurname, der auf das einstige Vorkommen von Dachsen in diesem Gebiet hinweist. Dahlienweg 1928 Dahlie, Blumenart. Dahner Straße 1954 Dahn, Stadt im Pfälzer Wald. Daimlerstraße 1952 Gottlieb Wilhelm Daimler, * 17.3.1834 Schorndorf/Württemberg, † 6.3.1900 Cann- statt/Stuttgart; Konstrukteur des ersten vierrädrigen Kraftwagens, Unternehmer. Damaschkestraße 1925 Adolf Damaschke, * 24.11.1865 Berlin, † 30.7.1935 Berlin; Volkswirt und Bodenreformer. Dammerstockstraße 1929 Auf dem Gelände der heutigen Dammerstocksiedlung befand sich im 11. bis 12. Jahrhun- dert eine bewohnte Siedlung Dagemaresdung = Tung (Erhöhung in sumpfigen Gelände) des Dagemar, die im Jahr 1100 als Eigentum des ehemaligen Klosters Gottesaue erstmals ur- kundlich erwähnt wurde. Der Kern der Dammerstocksiedlung wurde in den Jahren 1928 und 1929 unter Leitung des Architekten Walter Gropius gebaut. Danziger Straße 1933 1929 Albert-Braun-Str. Danzig, heute Gdansk, Stadt in Polen. Däumlingsweg 1952 Däumling, Märchenfigur. Dausackerhohl Flurname, der auf den im 16. Jahrhundert vorkommenden Familiennamen Thauß bzw. Daus zurückgeht und einen Hohlweg benennt. Daxgasse 1910 Siehe Daxlander Straße Daxlander Straße 1903 Benannt nach Daxlanden, erstmals unter der Bezeichnung Daherslar urkundlich erwähnt. Lar bedeutet Flur, Weideplatz. Bei der ursprünglichen Besiedlung des heutigen Daxlanden han- delt es sich also um eine Flur bzw. einen Weideplatz einer Person namens Daho. Seit 1910 ist Daxlanden Stadtteil von Karlsruhe. De-Coster-Straße 1966 Charles De Coster, * 20.8.1827 München, † 7.5.1879 Ixelles/Belgien; Schriftsteller. Sein Hauptwerk Tyll Ulenspiegel wurde zum belgischen Nationalepos. Degenfeldstraße 1889 Alfred Freiherr von Degenfeld-Neuhaus, * 9.2.1816 Gernsbach, † 16.11.1888 Karlsruhe; Degenfeld besuchte die Militärbildungsanstalt Karlsruhe und war 1848 am Feldzug gegen die Freischaren und Aufständischen in Baden beteiligt. Seine Soldaten nannten ihn Vater Degenfeld, weil er für ihre Anliegen immer ein offenes Ohr hatte. Kurz nach seiner Ernen- nung zum Generalleutnant schied er 1871 aus dem aktiven Dienst aus. DEA-Scholven-Straße 1962 Benannt nach der früheren Betreiberin der hier angrenzenden Raffinerie. Dekan-Hofheinz-Straße 1982 Emil Hofheinz, * 6.5.1872 Hagsfeld, † 24.12. 1930 Grötzingen; Hofheinz war Dekan und Landeskirchenrat und von 1911 bis 1930 Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Grötzingen. Er rief 1913 den "Gemeindeboten" ins Leben, die erste in dem Dorf erscheinende Zeitung. Delawarestraße 1996 1953 Delaware Street Delaware, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Dessauer Straße 1989 Dessau, Stadt in Sachsen-Anhalt. Devrientstraße 1927 Eduard Devrient, * 11.8.1801 Berlin, † 4.10.1877 Karlsruhe; Der Schauspieler Devrient war von 1852 bis 1868 Intendant und von 1869 bis 1870 Gene- ralintendant des Karlsruher Hoftheaters. Seine Amtszeit bedeutete für das Hoftheater eine bedeutende Epoche des Aufstiegs. Diakonissenstraße 1927 Die Diakonisse gehört zur evangelischen Schwesternschaft. Ihr Wirkungsbereich erstreckt sich von der Krankenpflege, Altenhilfe, Heimerziehung bis hin zur psychosozialen Betreu- ung. Dieselstraße 1960 Rudolf Diesel, * 18.3.1858 Paris, † 29.9.1913 im Ärmelkanal ertrunken; entwickelte von 1893 bis 1897 den nach ihm benannten Hochdruck-Verbrennungsmotor. Dietrichstraße 1938 um 1910 Birkenstraße Dietrich von Bern, Gestalt der germanischen Heldendichtung. Dobelstraße 1938 Gräfelsberg Dobel, Gemeinde zwischen Alb- und Enztal. Dollmätschstraße 1960 Bernhard Dollmätsch, * 22.3.1780 Karlsruhe, † 8.5.1845 Karlsruhe; Dollmätsch, der Rappenwirt, war bereits 1809 Stadtrechner. 1812 wurde er zum Bürger- meister ernannt, führte aber noch zwei Jahre lang auch sein Amt als Stadtrechner weiter. 1816 wurde Dollmätsch zum Oberbürgermeister von Karlsruhe gewählt. 1825 zog er in das neue, von Weinbrenner erbaute Rathaus. In seine Amtszeit (bis 1830) fallen u.a. die Eröffnung der Wasserleitung Durlach - Karlsruhe und die Einweihung der Stadtkir- che. Dollmätsch war von 1822 bis 1828 Mitglied der Zweiten Kammer des Landtags, ab 1830 Oberrevisor im Innenministerium. Donaulandstraße 1950 Der Name umschreibt die Heimat eines Teils der hier angesiedelten Vertriebenen. Donnersbergweg 1949 Donnersberg, höchster Berg der Pfalz. Donauschwabenstraße 1976 1950 Mittelstraße Donauschwaben, die deutschen Siedler an der mittleren Donau, von denen einige hier eine neue Heimat fanden. Donaustraße 1914 Donau, zweitlängster Fluss Europas. Dornröschenweg 1976 1937 Hagdornweg, 1946 Dornröschenweg, 1976 Hammäckerstraße Dornröschen, Märchenfigur. Dornwaldstraße 1938 1586 beim dornwäldlin, 1930 Mozartstraße Benannt nach dem Dornwäldle in Durlach. Dorotheastraße 1885 nach Johann Wolfgang von Goethes Hermann und Dorothea. Dörrenbacher Straße 1985 Dörrenbach, Gemeinde in der Pfalz. Douglashof 1952 Siehe Douglasstraße Douglasstraße 1873 1837 Kasernenstraße Die Verbindung zwischen dem schottischen Geschlecht der Douglas und dem Hause Baden entstand durch die Hochzeit von Karl Israel Wilhelm Graf von Douglas mit der Gräfin Luise von Langenstein und Gondelsheim. Die Familie Langenstein besaß in Karlsruhe den Hirsch- garten an der Stephanienstraße. Hier errichtete Wilhelm Douglas, der Sohn von Karl Doug- las, in den Jahren 1878 bis 1884 das Douglaspalais, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wur- de. Erhalten blieben lediglich die Stallungen, die zum Bürogebäude umgebaut wurden und heute das Eichamt beherbergen. Dragonerstraße 1899 Benannt nach der 1843 erbauten Dragonerkaserne, deren Vorderbau 1899 abgerissen wur- de. Draisstraße 1902 Karl Friedrich Freiherr Drais von Sauerbronn, * 29.4.1785 Karlsruhe, † 10.12.1851 Karlsru- he; Drais' Taufpate war Markgraf Karl Friedrich, der auch sein späterer Förderer wurde. Nach dem Besuch des Karlsruher Gynasiums absolvierte er auf Wunsch seines Vaters eine Ausbil- dung im Forstdienst. Er fand jedoch nie Interesse an diesem Beruf. 1811 entband ihn der Markgraf von diesen Pflichten, unter lebenslanger Beibehaltung seiner Dienstbezüge. Ferner wurde ihm der Titel Professor der Mechanik verliehen. Ohne materielle Sorgen konnte Drais nun seinen Forschungen nachgehen. Er erfand u.a. Maschinen zum Schnellschreiben, zum Notenschreiben, eine weit reichende Schießmaschine, einen Dampfkochtopf und einen Heizmaterial sparenden Ofen. Seine Haupterfindung war eine Laufmaschine, die damals Draisine genannt wurde und die ein Vorläufer des Fahrrades ist. Diese wurde rasch volks- tümlich, und er erhielt 1818 ein badisches Patent dafür. Bald verblasste jedoch sein Ruhm, und er wurde im Alter zunehmend schrulliger. Er sah sich als verkanntes Genie und starb verarmt und einsam. Dreikönigstraße 1935 Kirchstraße Nach dem früheren Gasthaus Zur den Drei Königen. Dreisamstraße 1914 Die Dreisam, Freiburgs Fluss, entsteht aus Rotbach und Brugga und mündet bei Riegel in die Elz. Dresdener Straße 1989 Dresden, Hauptstadt des Freistaats Sachsen. Drosselsangweg 1976 1935 Wertheimer Straße Drosselweg 1963 Drossel, Vogelart. Dunantstraße 1960 Henri Dunant, * 8.5.1828 Genf, † 30.10.1910 Heiden; Schweizer Philantrop, Gründer des Roten Kreuzes. Dürerstraße 1976 1972 Kniebisstraße Albrecht Dürer, * 21.5.1471 Nürnberg, † 6.4.1528 Nürnberg; Goldschmied, Maler, Graphiker; Ritter, Tod und Teufel. Dürkheimer Straße 1951 Bad Dürkheim, Stadt in der Pfalz. Durlacher Allee 1945 1858 Durlacher Chaussee, 1871 Durlacher Landstraße, 1886 Durlacher Allee, 1933 Robert- Wagner-Allee Siehe Durlacher Weg Durlacher Straße 1966 Siehe Durlacher Weg Durlacher Tor Siehe Durlacher Weg Durlacher Weg 1161 ist Durlach noch Dorf, 1196 wird der Ort als staufische Stadt beschrieben. Residenz der Markgrafen von Baden-Durlach von 1565 bis 1718. 1938 wurde Durlach Stadtteil von Karlsruhe. Durmersheimer Straße 1909 Hauptstraße Durmersheim, Gemeinde südwestlich von Karlsruhe. Durmstraße 1960 Josef Durm, * 14.2.1837 Karlsruhe, † 3.4.1919 Karlsruhe; Nach dem Architekturstudium an der Polytechnischen Schule in Karlsruhe unternahm Durm mehrere Reisen, u. a. nach Italien, Griechenland, Syrien und Ägypten. Dabei fertigte er na- hezu 30.000 Handzeichnungen von Tempeln, Gewölben und Fassaden an. Durm, bedeu- tender Vertreter der historistischen Architektur in Baden und seit 1868 Professor am Poly- technikum Karlsruhe, war von 1887 bis 1902 Leiter der Großherzoglichen Baudirektion. In Karlsruhe wurden u. a. folgende Bauten nach seinen Plänen ausgeführt: Vierordtbad, Syna- goge (1938 in der Reichskristallnacht zerstört), Festhalle, Kunstgewerbeschule. Dürrbachstraße 1946 Dürrbach, schwach fließender Bach, 1532 Acker vff der durrenbech Dürrenwettersbacher Straße 1972 Karlsruher Weg, Karlsruher Straße Dürrenwettersbach, erstmals erwähnt um 1250 als Weddirsbach, 1281 als Durrenweiter- spach, ist der frühere Ortsname von Hohenwettersbach. 1706 erwarb der damalige Erbprinz und spätere Stadtgründer von Karlsruhe Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach den Ort und nannte ihn Hohenwettersbach. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe E Ebersteinstraße 1972 Steinstraße Stammvater der Grafen von Eberstein war Berthold I. Berthold III. stiftete 1148/49 die Abtei Herrenalb. Eberhard III. gründete um 1180 die Abtei Frauenalb. Ebertstraße 1946 1911 Reichsstraße, 1928 Ebertstraße, 1933 Reichsstraße Friedrich Ebert, * 4.2.1871 Heidelberg, † 28.2.1925 Berlin; Ebert war von 1919 bis 1925 erster Reichspräsident. Eckenerstraße 1945 1923 Blohnstraße, 1929 Eckenerstraße, 1937 Wilhelm-Gustloff-Straße Hugo Eckener, * 10.8.1868 Flensburg, † 14.8.1954 Friedrichshafen; Eckener war nach dem Studium der Volkswirtschaft und der Philosophie zunächst Schriftstel- ler, ehe er 1905 Mitarbeiter von Ferdinand Graf Zeppelin wurde. Als Vorsitzender der späte- ren Zeppelin-Reederei baute er mit Hilfe einer Volksspende das Luftschiff Graf Zeppelin. Er überquerte 1924 als erster mit einem Luftschiff den Atlantik und 1931 den Nordpol, nach- dem er schon 1929 die Erde im Luftschiff umrundet hatte. Eckener beschrieb seine Erlebnisse in der Autobiographie „Im Zeppelin über Länder und Meere“. Eckhartstraße 1938 um 1910 Ahornstraße Eckhart/Eckehard, Gestalt aus der deutschen Heldensage. Edelbergstraße 1961 Edelberg, Höhenrücken entlang der Bundesstraße 3 zwischen Wolfartsweier und Ettlingen. Edelmänne In der Edelmänne Flurname. Die Bezeichnung Edelmänne geht zurück auf den Begriff Edelmann, der den Sta- tus eines Beamten, auch Ministeriale genannt, innehatte. Vom 11. Jahrhundert bis zu Beginn des 15. Jahrhunderts waren die Ministerialen ein besonderer Stand. Seit dem 15. Jahrhun- dert waren sie ein Teil des niederen Adels. Die Straße in Grötzingen soll nach der Edelmännin Anna Katharina von Nidda benannt sein. Der ehemalige Zugangsweg vom Unterviertel zum Bahnhof wurde nach dem Ersten Weltkrieg bebaut. Edelsheimstraße 1897 Wilhelm Freiherr von Edelsheim, * 13.11.1737 Hanau, † 6.12.1793 Karlsruhe; 1758 trat Edelsheim in die Dienste des Markgrafen Karl Friedrich von Baden. Von 1767 bis 1769 war er Gesandter in Wien. 1774 wurde er zum Minister für auswärtige Angelegenhei- ten ernannt; auch die Kontrolle des Finanzwesens unterstand ihm. Ab 1782 arbeitete er auf einen Zusammenschluß der Fürsten gegen Österreichs Übermacht hin und betrieb 1785 den Anschluß Badens an den Deutschen Fürstenbund. 1788 übernahm Edelsheim die Leitung der gesamten Staatsgeschäfte. Er war vor allem bestrebt, die Leibeigenschaft aufzuheben. Edgar-Heller-Straße 1990 Wolfartsweierer Straße Edgar Heller, * 4.9.1897 Eschelbach/ Sinsheim, † 10.11.1989 Karlsbad; Heller war von 1945 bis 1961 Leiter der Schutzpolizei beim damals noch städtischen Polizei- präsidium Karlsruhe. Er gründete u.a. die Verkehrsschule am Engländerplatz. Er war ein gro- ßer Förderer des Polizeisports und selbst aktiver Sportler. Auf seine Initative hin entstanden das Polizeisportvereinsheim an der Wolfartsweierer Straße, das Bootshaus in Rappenwört, der Schießstand im Oberwald und das Polizeierholungsheim auf dem Sand. Edgar-von-Gierke-Straße 1968 Edgar von Gierke, * 4.2.1877 Breslau, † 21.10.1945 Karlsruhe; Von 1908 bis 1937 war von Giercke der Leiter des Pathologisch-Bakteriologischen Instituts des Städtischen Krankenhauses Karlsruhe. Er wurde 1937 von den Nationalsozialisten als sogenannter Rassemischling aus dem Dienst entlassen. Edith-Stein-Straße 1994 Edith Stein, * 12.10.1891 Breslau, † 9.8.1942 Auschwitz; Edith Stein studierte Philosophie, Germanistik und Geschichte. Durch philosophische Studien beeinflußt, konvertierte sie zum katholischen Glauben. Bedeutende philosophische Werke begründeten ihren wissenschaftlichen Ruf. 1932 wurde sie als Dozentin an das Deutsche Institut für Wissenschaftliche Pädagogik in Münster berufen, doch bereits 1933 wegen ihrer jüdischen Herkunft entlassen. Später trat sie in das Karmelitenkloster in Köln-Lindenthal ein. 1938 übersiedelte sie in den holländischen Karmeliterorden nach Echt. Dort wurde sie im Januar 1942 von der SS verhaftet und später im Lager Auschwitz umgebracht. Eduard-Mörike-Straße 1964 Eduard Mörike, * 8.9.1804 Ludwigsburg, † 4.6.1875 Stuttgart; Pfarrer und Dichter, schrieb lyrische Gedichte, Märchen, Romane, Novellen; „Mozart auf der Reise nach Prag“. Eduard-von-Simson-Straße 2006 Eduard von Simson, * 10.11.1810, Königsberg, † 02.05.1899, Berlin; Rechtswissenschaftler, 1.Präsident des Reichsgerichts und Politiker. Efeustraße 1972 Tulpenstraße Efeu, Schlingpflanze. Egelseestraße 1973 1969 Grabenstraße Flurname; weist auf das Vorkommen von Blutegeln in einem stehenden Gewässer hin. Egerlandstraße 1950 Der Name umschreibt die Heimat eines Teils der hier angesiedelten Vertriebenen. Eggensteiner Allee 1940 Siehe Eggensteiner Straße Eggensteiner Straße 1935 Schulstraße, Neureuter Straße Eggenstein, heute Teil von Eggenstein-Leopoldshafen, Landkreis Karlsruhe. Egon-Eiermann-Allee 2008 Egon Eiermann, * 29. September 1904 Neuendorf, heute Teil von Potsdam-Babelsberg; † 19. Juli 1970 Baden-Baden; Architekt, Möbeldesigner, Professor für Bauplanung und Entwerfen an der Universität Karls- ruhe. Einer der bedeutendsten deutschen Architekten der Nachkriegszeit. Ehlersstraße 1956 Hermann Ehlers, * 1.10.1904 Schöneberg/Berlin, † 29.10.1954 Oldenburg; von 1950 bis 1954 Präsident des Deutschen Bundestages. Ehrmannstraße 1939 1927 Schönleberstraße Heinrich Ehrmann, * 1841 Wien, † 1.6.1876 Karlsruhe; Ehrmann war Eigentümer der Patronenfabrik Ehrmann, die 1878 von Wilhelm Lorenz über- nommen und 1896 zur Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik (DWM), heute Industrie- werke Karlsruhe-Augsburg (IWKA) wurde. Eibenweg 1976 1950 Eichenweg Eibe, Nadelgehölz. Eichelbergstraße 1934 Eichelberg, Berg am Eingang zum Murgtal. Eichelhäherweg 1996 Eichelhäher, Vogelart. Eichelgasse 1938 1447 Müllers- oder Eichelgäßle, Mühlgasse, Mühlstraße 1930 Benannt nach der Gaststätte Zur Eichel in Durlach. Eichenweg 1932 Eiche, Laubgehölz. Eichheckle 2008 Gewannname. Eichrodtweg 1927 Eichrodt, badische Beamtenfamilie. Johann Andreas Eichrodt, * um 1690, † 14.11.1737 Karlsruhe; Leibarzt. Karl Friedrich Eichrodt, * 10.3.1754 Karlsruhe, † 13.4.1813 Rastatt; Ge- neralmajor Ludwig Friedrich Eichrodt, * 9.4.1798 Karlsruhe, † 27.12.1844 Karlsruhe; Präsi- dent des badischen Ministeriums des Innern. Julius Eichrodt, * 1.1.1826 Durlach, † 22.11.1894 Bruchsal; Zuchthausdirektor. Ludwig Eichrodt, * 2.2.1827 Durlach, † 2.2.1892 in Lahr; Oberamtsrichter, wurde als volkstümlicher Dichter bekannt: Lyrische Karikaturen und Kehraus, Biedermeier; Redakteur des Lahrer Kommersbuchs. Helmuth Eichrodt, * 27.2.1872 Bruchsal, † 31.7.1943 Karlsruhe; Maler, Meisterschüler von Hans Thoma, Mitarbeiter des Simplicissimus. In Karlsruhe schuf er die Wandbilder im Konfirmanden-saal der Christuskirche sowie Gemälde im Schlosshotel, im Tiergarten- und im Stadtgartenrestaurant. Otto Eichrodt, * 25.6.1867 Freiburg, † 1944 Karlsruhe; Maler, Musiker, Dichter und Karikaturist. Der Kopf des lebensfrohen Otto Eichrodt wurde von dem Bildhauer Binz als Wasserspeier in einer Faunsmaske am Stephanienbrunnen verewigt. Eichwaldstraße, nach 1954 Flurname, der auf Eichenbestand hinweist, Eichenwäldle. Eisenacher Straße 1989 Eisenach, Stadt in Thüringen. Eisenbahnstraße 1879 Grötzingen ist seit 1859 an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Der Bahnhof wurde 1879 an seine heutige Stelle verlegt. Eisenlohrstraße 1897 Friedrich Eisenlohr, * 23.11.1805 Lörrach, † 27.02.1855 Karlsruhe; Bereits zehn Jahre nach dem Abschluß seines Architekturstudiums am Polytechnikum Karls- ruhe wurde Eisenlohr als Lehrer an diese Schule berufen, wo er, zuletzt als Professor und Vorstand der Bauschule, bis zu seinem Tode wirkte. Daneben war er für den gesamten Hochbau der Badischen Staatsbahnen verantwortlich. Die Bahnhöfe in Karlsruhe (an der Kriegsstraße), Heidelberg und Freiburg wurden von ihm entworfen. Wilhelm Eisenlohr, * 1.1.1799 Pforzheim, † 10.7.1872 Karlsruhe. Wilhelm Eisenlohr lehrte von 1829 bis 1840 Physik in Mannheim, danach - bis 1865 - am Polytechnikum Karlsruhe. Als Forscher widmete er sich dem - von ihm so benannten - ultravioletten Licht, dessen Wellenlänge er bestimmte. Eisenlohr förderte die Einführung der Gewerbeschulen im Großherzogtum Baden. Eisvogelweg 1996 Eisvogel, Vogelart. Elbinger Straße 1960 Elbing, heute Elblag, Stadt in Polen. Elfenweg 1974 Elfe, Sagen- und Märchengestalt. Elfmorgenbruchstraße 1974 1577 Eilffmorgenbruch Flurname; ein badischer Morgen entspricht 3.600 qm. Elisabeth-Großwendt-Straße 2000 Elisabeth Großwendt, *26.06.1881 Metz, †16.02.1960 Brettach; Elisabeth Großwendt besuchte die Höhere Mädchenschule. Danach wurde sie zunächst erste Gewerbeaufsichtsbeamtin in Elsass-Lothringen, später erste Jugendamtsleiterin in Halle. 1920 nahm sie - auf Empfehlung von Marie Baum - als erste Frau in der Stadtverwaltung Karlsruhe eine Tätigkeit als Amtsleiterin beim Jugendamt wahr. 1933 wurde sie aus politi- schen Gründen in den Ruhestand versetzt. 1946 wurde sie Mitarbeiterin bei den Badischen Neuesten Nachrichten. Elisabeth-von-Thadden-Straße 1991 Elisabeth von Thadden, * 29.7.1890 Mohrungen/Ostpreußen, † 8.9.1944 Berlin; Nach praktischer Tätigkeit im Jugendlager Heuberg auf der Schwäbischen Alb und in der Schlossschule Salem gründete Elisabeth von Thadden 1927 im Schloss Wieblingen bei Hei- delberg ein evangelisches Landerziehungsheim. 1941 wurde sie von der Leitung ihrer Anstalt enthoben und arbeitete dann im Roten Kreuz. Elisabeth von Thadden gehörte dem Solfkreis an, der Verfolgte unterstützte und ihnen zur Flucht verhalf. Die Einschleusung eines Spitzels durch die Gestapo führte zur Inhaftierung Elisabeth von Thaddens im Konzentrationslager Ravensbrück. Wegen Wehrkraftzersetzung und versuchten Hochverrats wurde sie zum Tode verurteilt und hingerichtet. Ellmendinger Straße 1960 Ellmendingen, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Keltern. Elly-Heuss-Weg 1957 Elly Heuss-Knapp, * 25.1.1881 Straßburg, † 19.7.1952 Bonn; Politikerin, (FDP/DVP); Gründe- rin des Deutschen Müttergenesungswerks. Elly- Heuss-Knapp war von 1946 bis 1949 Mit- glied des Landtags von Württemberg-Baden, dort für Frauenfragen zuständig. Elsa-Brändström-Straße 1964 Elsa Brändström, * 26.3.1888 St.Petersburg, † 4.3.1948 Cambridge/USA; Philantropin, organisierte im 1. Weltkrieg als Delegierte des schwedischen Roten Kreuzes ein Hilfswerk für deutsche und österreichische Kriegsgefangene in Russland (Engel von Sibirien). 1935 musste sie mit ihrem Mann aus Deutschland in die USA emigrieren. Elsässer Platz 1972 Siehe Elsässer Straße Elsässer Straße 1935 Belfortstraße Elsaß, Landschaft links des Oberrheins, Frankreich. Elsternweg 1937 Elster, Vogelart. Emil-Frommel-Straße 1987 1912 Frommelstraße Emil Frommel, * 5.1.1828 Karlsruhe, † 9.11.1896 Plön/Holstein; Frommel war von 1854 bis 1864 Hof- und Stadtvikar, zuletzt Stadtpfarrer in Karlsruhe. 1864 als Pastor nach (Wuppertal-) Barmen berufen, wurde Frommel später in Berlin Garnisonspre- diger, Oberhofprediger, Militäroberpfarrer des Gardekorps und Mitglied des brandenburgi- schen Konsistoriums. Frommel verfasste volkstümliche Schriften, die sich durch Frömmigkeit und Humor auszeichneten und in denen seine Heimatstadt Karlsruhe eine große Rolle spielt; Aus der Heimat für die Heimat. Emil-Gött-Straße 1927 Emil Gött, * 13.5.1864 Jechtingen/ Kaiserstuhl, † 13.4.1908 Freiburg/ Breisgau; Gött war zugleich Dichter, Landwirt und Erfinder. Er schrieb Komödien und Dramen sowie Geschichten für den Lahrer Hinkenden Boten. Auf einem Hof bei Breisach erprobte er alter- native Lebensformen. Er entwickelte Ideen für ein Unterseeboot und ein lenkbares Luftschiff. Emil-Nolde-Straße 1972 Emil Nolde, eigentlich Emil Hansen, * 7.8.1867 Nolde, † 15.4.1956 Seebüll; Nolde war als Entwurfszeichner und Schnitzer in München und Berlin tätig. 1888 arbeitete er in der Karlsruher Möbelfabrik Ziegler & Weber, wo er u.a. zwei Pilaster für den Heidelberger Rathaussaal schnitzte. Ein Jahr lang besuchte er danach die hiesige Kunstgewerbeschule. Ohne eine entsprechende Ausbildung genossen zu haben, begann er 1898 als freier Maler. Er malte in glühenden Farben großflächige Landschaftsbilder, Blumen, Stilleben, auch religiö- se Bilder. 1937 wurden zahlreiche Werke von den Nationalsozialisten als entartet beschlag- nahmt. 1941 folgte das Berufsverbot. Nolde wurde nach Kriegsende rehabilitiert. Er ist einer der Hauptvertreter des Expressionismus; Bäume und Wolken. Emil-Wachter-Weg 2017 Emil Wachter, *29.04.1921 Neuburgweier, †12.01.2012 Karlsruhe; Maler und Bildhauer, zahlreiche Arbeiten im kirchlichen Bereich, Hans-Thoma-Preis 1966. Emmy-Noether-Straße 1993 Emmy Noether, * 23.3.1892 Erlangen, † 14.4.1935 Bryn Mawr/USA; Emmy Noether gelang es, trotz erheblicher Schwierigkeiten in der ausschließlich von Män- nern geprägten Wissenschaft, Mathematik zu studieren und später als außerordentliche Pro- fessorin Algebra zu lehren. Zudem engagierte sie sich in der SPD. Sie war überzeugte Pazifis- tin und Gegnerin der nationalsozialistischen Machthaber. Sie entzogen ihr vor allem wegen ihrer jüdischen Herkunft 1933 die Lehrbefugnis. Emmy Noether emigrierte daraufhin in die USA. Engelbert-Arnold-Straße 1993 Engelbert Arnold,*7.3.1856 Schlierbach/Kanton Luzern, †16.11.1911 Karlsruhe; Arnold wurde 1894 als Professor für Elektrotechnik an die Technische Hochschule Karlsruhe berufen. Er machte sich mit mehreren Standardwerken über Gleichstrommotoren und über die Wechselstromtechnik einen Namen. Engelbert-Strobel-Straße 1989 Engelbert Strobel, * 25.8.1907 Durlach, † 8.9.1984 Karlsruhe; Strobel war Wissenschaftler, Historiker und Schriftsteller. Entscheidend für sein wissenschaft- liches Wirken war seine Mitarbeit am Deutschen Städtebuch von 1936 bis 1939. In seiner Einleitung über die Landes- und Städtegeschichte Badens hat er die Entwicklung des Landes dargestellt. Später lieferte er Beiträge für die Badischen Biographien und für das Buch Die Markgrafenstadt Durlach und ihr Turmberg. Engesserstraße 1922 Friedrich Engesser, * 12.2.1848 Weinheim, † 29.8.1931 Achern; Engesser studierte in Karlsruhe Bauingenieurwesen, wirkte beim Bau der Höllental- und der Schwarzwaldbahn mit und wurde 1885 Professor für Brückenbau an der Technischen Hoch- schule Karlsruhe. Er entwickelte theoretische Grundlagen für die Statik des Stahlbrückenbau- es, im Wasserbau und im Eisenbahnwesen. Engländerplatz 1946 1913 Engländerplatz, 1933 Skagerrakplatz Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden in englischen Schulen die Anfänge des modernen Fußballspiels, das um 1890 auch in Karlsruhe (Englisches Spiel) bekannt wurde. Da dieses Spiel vorwiegend auf dem damals noch unbenannten Platz gespielt wurde, hieß er im Volksmund Engländerplatz, bis der Name auch offiziell angenommen wurde. Engler-Bunte-Ring 1993 Siehe Englerstraße und Buntestraße. Englerstraße 1912 1878 Schulstraße Karl Engler, * 5.1.1842 Weisweil, † 7.2.1925 Karlsruhe; Engler studierte in Karlsruhe Chemie. Nach 10jähriger Lehrtätigkeit an der Universität Halle kehrte er 1876 als Professor nach Karlsruhe zurück. Er lieferte den Nachweis, dass Erdöl durch Zersetzung tierischer Stoffe entstanden ist. 1870 stellte er zusammen mit seinem Part- ner den Farbstoff Indigo künstlich her. Als nationalliberaler Politiker war Engler von 1887 bis 1890 Mitglied des Reichstages und anschließend bis 1902 der Badischen Ersten Kammer. Enzianstraße 1972 Allmendweg, 1957 Gartenstraße Enzian, Blumenart. Enzstraße 1914 Die Enz entspringt bei Enzklösterle im Nordschwarzwald, fließt durch Pforzheim und mündet bei Besigheim in den Neckar. Eppinger Straße 1955 Eppingen, Stadt im Kraichgau. Erasmusstraße 1966 Erasmus von Rotterdam, * 1466 oder 1469 Rotterdam, † 12.7.1536 Basel; Theologe, Humanist, bahnbrechend als Philologe wie als Kirchen- und Kulturkritiker; Lob der Torheit. Erbprinzenhof 1952 Siehe Erbprinzenstraße Erbprinzenstraße, ca. 1800 Gemeint ist Erbprinz Karl Ludwig, * 14.2.1755 Karlsruhe, † 16.12.1801 Arboga, Schweden; Karl Ludwig war der älteste Sohn des Markgrafen und späteren Großherzogs Karl Friedrich und der Markgräfin Karoline Luise. Auf der Rückfahrt von einer Reise nach Russland und Schweden im Jahr 1801, bei der er seine Töchter Luise, Kaiserin von Russland (1779 - 1826) und Friederike, Königin von Schweden (1781 - 1826) besucht hatte, verunglückte Karl Fried- rich bei Arboga in Schweden mit seiner Kutsche. Erfurter Straße 1989 Erfurt, Hauptstadt des Landes Thüringen. Erich-Heckel-Straße 1972 Erich Heckel, * 31.7.1883 Döbeln, † 27.1.1970 Radolfzell; Der Maler und Graphiker Heckel war 1905 ein Mitbegründer der expressionistischen Künst- lervereinigung Brücke in Dresden. Seine Werke galten ab 1933 den Nationalsozialisten als entartet. Von 1949 bis 1955 war Heckel Professor an der Kunstakademie Karlsruhe. Zirkus Erich-Kästner-Straße 1976 1950 Goethestraße Erich Kästner, * 23.2.1899 Dresden, † 29.7.1974 München; sozialkritischer Schriftsteller, „Emil und die Detektive“. Erikaweg 1976 1970 Nelkenstraße Erika, Heidekraut. Erlachseeweg 2012 benannt nach dem Erlachsee. Erlenweg 1922 Erle, Laubgehölz. Erna-Scheffler-Straße 2006 Erna Scheffler, * 21.09.1893, Breslau, † 22.05.1983, London; Juristin und erste Richterin des Bundesverfassungsgerichts. Ernst-Barlach-Straße 1972 Ernst Barlach, * 2.1.1870 in Wedel, † 24.10.1938 Rostock; expressionistischer Bildhauer, Graphiker, Dichter; Das Wiedersehen. Ernst-Frey-Straße 1968 Ernst Frey, * 1867 Zwingenberg/Neckar, † 4.7. 1932 Karlsruhe; Der evangelische Theologe Frey war Mitbegründer der 1924 eingeführten deutschen Ein- heitskurzschrift. Von 1897 bis 1924 war er als Kammerstenograph im Badischen Landtag tätig, von 1924 bis 1932 unterrichtete er Religion am Karlsruher Bismarck-Gymnasium. Ernst-Friedrich-Straße 1938 um 1906 Friedrichstraße Ernst Friedrich, Markgraf von Baden-Durlach, * 17.10.1560 Mühl- burg, † 14.4.1604 Remchingen; Als ältester Sohn Markgraf Karls II. regierte Ernst Friedrich zunächst nur den Pforzheimischen Anteil des Landes. Im Streit um den Baden-Badener Landesteil unterhielt er ein stehendes Heer. Um den Aufwand dafür zu decken, musste er später größere Teile seines Landes ver- äußern. Ernst Friedrich gründete in Durlach das erste Gymnasium Badens. Seinen Übertritt zum Calvinismus wollten seine Untertanen nicht nachvollziehen. Er starb, bevor er dies mit Waffengewalt durchsetzen konnte. Ernst-Gaber-Straße 1993 Ernst Gaber, *12.4.1881 Mannheim, †25.10.1952 Heidelberg; Gaber gehörte zu den herausragenden Schülern des namhaften Karlsruher Ingenieurwissen- schaftlers Friedrich Engesser und wurde dessen Nachfolger im Bereich des konstruktiven In- genieurbaus. Er war Gründer der Versuchsanstalt für Holz, Steine und Eisen. Der Gaber - Turm auf dem Universitätscampus ist eine seiner vielen Konstruktionen. Ernst-Würtenberger-Straße 1964 Ernst Würtenberger, * 23.10.1868 Steißlingen, † 5.2.1934 Karlsruhe; Würtenberger studierte u.a. von 1896 bis 1897 an der Karlsruher Kunstakademie bei Ferdi- nand Keller. Von 1921 bis 1934 war er Professor für Holzschnitt, Illustration und Kompositi- on an der Landeskunstschule Karlsruhe. Die sieben Schwaben. Ernststraße 1907 Friedrichstraße Ernst, Markgraf von Baden, * 7.10.1482 Pforzheim, † 6.2.1553 Sulzburg; Ernst erhielt 1515 beim Tode seines Vaters, Christofs I., die Markgrafschaft Hochberg, führte dort eine Landes- und eine Bergbauordnung ein, befürwortete die reformatorischen Lehren, trat aber nicht zum Protestantismus über. 1533 erbte Ernst - zunächst zusammen mit seinem Bruder Bernhard III. - Pforzheim und Durlach. Nach der Teilung des Landes 1535 wurde Ernst Stammvater der jüngeren Linie Baden-Durlach. Ersinger Straße 1960 Ersingen, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Kämpfelbachtal. Erwin-Schöller-Straße 2007 Erwin Schöller, * 28.06.1917 Karlsruhe, † 29.02.1980 Karlsruhe; Palmbacher Bürgermeister von 1947 - 1971 Erzbergerstraße 1946 1921 Hindenburgstraße,1995 New Hampshire Street integriert (siehe auch New Hampshire Street) Matthias Erzberger, * 20.9.1875 Buttenhausen/Münsingen, † 26.8.1921 ermordet bei Bad Griesbach; Reichsfinanzminister, Mitglied des Reichstages, Zentrum. Die Erzbergerstraße wurde nach 1912 auf der durch die Verlegung des Hauptbahnhofs freigewordenen Trasse der Bahnlinie Karlsruhe - Neureut - Graben-Neudorf angelegt. Eschenweg 1932 Esche, Laubgehölz. Espenweg 1976 Tannenweg Espe, Laubgehölz. Essenweinstraße 1897 August Ottmar von Essenwein, * 2.11.1831 Karlsruhe, † 13.10.1892 Nürnberg; Essenwein studierte in Karlsruhe Architektur, war ab 1857 für die Österreichische Staatsei- senbahngesellschaft tätig und wurde 1865 als Professor für Hochbau an die Technische Hochschule Graz berufen. 1866 hat man ihm die Leitung des Germanischen Nationalmuse- ums in Nürnberg übertragen. Er vergrößerte das Museum, ließ es stilvoll ausgestalten und legte den Schwerpunkt auf die Sammlungen und deren übersichtliche, wissenschaftlich kor- rekte und damit erst der Wissenschaft wirklich dienende Darstellung. Esslinger Straße 1974 1971 Schillerstraße, 1972 Stuttgarter Straße Esslingen am Neckar, Stadt in Württemberg. Essostraße 1962 Esso, Unternehmen der Erdölindustrie. Ettlinger-Tor-Platz 1927 Ettlinger Tor, 1796 zunächst Holzkonstruktion, zwischen 1803 und 1805 von Weinbrenner neu gebaut, 1872 abgebrochen. Ettlinger Allee 1945 1907 Ettlinger Allee, 1933 Fritz-Todt-Straße Ettlinger Straße 1945 1858 Ettlinger Chaussee, 1870 Ettlinger Landstraße, 1874 Ettlinger Straße, 1924 Fritz-Todt- Straße Ettlingen, Große Kreisstadt, Karlsruhes südlicher Nachbar. Eugen-Geck-Straße 1964 Eugen Geck, * 15.10.1869 Offenburg, † 7.3.1931 Karlsruhe; Als gelernter Kaufmann war Geck von 1899 bis 1902 als Geschäftsführer und Verleger der in Karlsruhe erscheinenden sozialdemokratischen Zeitung Volksfreund tätig. Von 1905 bis 1908 gehörte er der Stadtverordnetenversammlung an. Sein Engagement setzte er nach 1908 als Stadtrat fort. 1919 wurde er Vorsitzender des Kreis- und Ortsverbandes der SPD Karlsruhe. Beide Ämter bekleidete er bis zu seinem Tode. Von 1919 bis 1921 war Geck zudem Mitglied des Landtages und wirkte in dieser Funktion bei der Ausarbeitung der badischen Gemeinde- ordnung mit. Eugen-Geiger-Straße 1981 Eugen Geiger, * 3.5.1861 Bühlertal, † 12.12.1931 Karlsruhe; Geiger hat die von seinem Vater 1891 gegründete Geiger'sche Fabrik zur Herstellung aller für Straßen-und Hausentwässerungsanlagen erforderlichen Artikel zu einem führenden Werk dieses damals in Deutschland neuen Produktionszweiges gemacht. Auf dem Gebiet der Ab- wasserprobleme leistete er wissenschaftliche und als Erfinder konstruktive Pionierarbeit. Eugen-Kleiber-Straße 1945 1933 Adolf-Hitler-Straße Eugen Kleiber, * 27.3.1906 Berghausen, † 4.4.1945 Grötzingen; Der Postfacharbeiter Kleiber wurde kurz vor Einmarsch der französischen Truppen im April 1945 von dem Gestapo-Angehörigen Karl Hornberger in Grötzingen erschossen, als er sich der Sprengung von Brücken widersetzte. Eugen-Langen-Straße 2002 Eugen Langen, * 09.10.1833 Köln, † 02.10.1895 Köln; Langen besuchte das Polytechnikum in Karlsruhe. Zusammen mit Nikolaus August Otto gründete er in Köln 1964 die N.A. Otto&Cie. KG, die erste Motorenfabrik der Welt, aus der 1872 die Gasmotorenfabrik Deutz AG wurde (Mitarbeiter in der Konstruktion und der Ferti- gung waren dort auch Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach). Er erfand mit Otto auch ei- nen atmosphärischen Flugkolbengasmotor, der auf der Pariser Weltausstellung 1867 große Erfolge hatte und die Goldene Medaille erhielt. Langen hatte auch wesentlichen Anteil an der Erfindung des Otto-Motors. In Köln nannte man Langen auch den "Patent-langen". Sein bekanntestes Projekt war die Wuppertaler Schwebebahn. Eugen-Richter-Straße 1955 Eugen Richter, * 30.7.1838 Düsseldorf, † 10.3.1906 Lichterfelde/Berlin; Jurist, Nationalökonom, liberaler Politiker. Eugen-Wollfarth-Weg 1967 Eugen Wollfarth, * 4.1.1872 Karlsdorf, † 28.3.1939 Grötzingen; Wollfarth war Mitinhaber des Eisenwerks Fießler in Grötzingen und als Vertreter der Zent- rumspartei Mitglied der Freien Bürgervereinigung im Bürgerausschuss Grötzingen. Zudem beteiligte er sich an der Gründung des Grötzinger Obst-, Wein-und Gartenbauvereins. Eulenweg 1974 Eule, Vogelart. Europaplatz 1974 Europa - Sagengestalt, Erdteil. Eva-Maria-Buch-Straße 1991 Eva-Maria Buch, * 31.1.1921 Berlin, † 5.8.1943 Berlin; Eva-Maria Buch bereitete sich nach dem Abitur an der Humboldtuniversität in Berlin auf ihr Dolmetscherexamen vor. Daneben arbeitete sie als Assistentin am Deutschen Auslandswis- senschaftlichen Institut und als Buchhändlerin in einem Berliner Antiquariat. Sie fand zufälli- gen Kontakt zu der Widerstandsgruppe Schulze-Boysen. Für diese Bewegung übersetzte sie u.a. einen an die ausländischen Zwangsarbeiter in den Rüstungsbetrieben gerichteten Aufruf ins Französische. Deswegen wurde sie von der Gestapo verhaftet und wegen Staatsfeindlich- keit zum Tode verurteilt und hingerichtet. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe F Fabrikstraße 1886 Benannt nach der Badischen Kartoffelmehlfabrik Wahl & Cie., später Norddeutsche Kartof- felmehlfabrik. Von 1908 bis 1916 beherbergte das Gebäude das St.-Antonius-Heim, das erste Karlsruher Zufluchtsheim für Frauen und Kinder. Falkenweg 1937 Falke, Vogelart. Falterweg 1976 Uhuweg Falter, Schmetterling. Fanny - Hensel - Anlage 1997 Fanny Hensel, *14.11.1805 Hamburg, †14.5.1847 Berlin; Die Pianistin und Komponistin Fanny Hensel war so begabt wie ihr Bruder Felix Mendels- sohn-Bartholdy. Sie komponierte im selben Stil wie er. Sechs ihrer Liedkompositionen sind unter dem Namen ihres Bruders veröffentlicht worden. Ihre historische Bedeutung besteht darin, in ihrem Tagebuch und ihrer Korrespondenz Quellen für die Biografie ihres Bruders geliefert zu haben. Farnweg 1972 1957 Veilchenstraße Farn, Waldpflanze. Fasanenplatz 1974 Fasanenstraße um 1840 Fasan, Vogelart. Fautenbruchstraße 1910 1729 Faudenbruch Geht zurück auf die Flurnamen Faude und Bruch. Faude ist eine Bezeichnung für Binse und stehendes grünes Waldwasser. Bruch bezeichnet Moorboden, Sumpf und feuchte Wiesen. Fechtstraße 1911 Karl Gustav Fecht, * 25.10.1813 Kork, † 9.12.1891 Karlsruhe; Fecht schloss sein Studium der evanglischen Theologie im Jahre 1835 ab. In Hesselhurst, Wittenweier und Kork war er Vikar. 1837 legte er die Staatsprüfung in den Fächern Franzö- sisch und Naturgeschichte ab und war anschließend Lehrer in Schopfheim, Lahr, Lörrach und seit 1857 in Durlach, hier als Vorstand der Durlacher Lehranstalt, des heutigen Markgrafen- gymnasiums, bis zu seiner Pensionierung 1872. 1869 veröffentlichte er in Durlach nach zehnjähriger Forschungsarbeit seine Geschichte der Stadt Durlach. 1887 folgte die Geschich- te der Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe. Federbachstraße 1910 Lammstraße Der Federbach entspringt bei Malsch, fließt durch Daxlander und Knielinger Flur und mündet bei Maxau in die Alb. Feierabendweg 1934 Die Zeit nach der Arbeitszeit. Der Name unterstreicht das damalige Siedlungskonzept, das dieser Siedlung zugrunde liegt und das dem Wohnen in einem eigenen kleinen Haus mit Garten einen Erholungswert zusprach. Feindhag Feindhag - Schutzlinie zwischen Ortsetter und freiem Feld. Feldbergstraße 1914 Feldberg, höchster Gipfel des Schwarzwaldes. Erinnert an die Äcker, die sich vor der Bebauung hier befanden. Feldblumenweg 1937 Feldstraße 1886 Die Straße wurde benannt nach ihrem Verlauf durch das Seldenecksche Feld, das Stammgut der Freiherrn von Seldeneck. Felix-Mottl-Straße 1927 Felix Mottl, * 24.8.1856 Unter-St. Veit bei Wien, † 2.7.1911 München; Mottl wirkte von 1880 bis 1903 am Hoftheater Karlsruhe. Er wurde 1880 Hofkapellmeister, 1887 Direktor der Hofoper und Hofkapelle und 1893 Generalmusikdirektor. Mottl inszenier- te in Karlsruhe vorwiegend Opern Richard Wagners, was dem Karlsruher Hoftheater den Ruf eines Klein-Bayreuth eintrug. Felsstraße 1984 Schotterstraße Heinrich Fels, * 13.6.1845 Karlsruhe, † 8.2.1927 Karlsruhe; Fels war Begründer der Brauerei Fels. Er erlernte das Brauhandwerk im väterlichen Betrieb. 1874 machte er sich durch den Kauf der Geigerschen Brauerei in der Kronenstraße 44 selb- ständig. 1878 verlegte er seinen Betrieb in die Kriegsstraße 115. 1970 fusionierte die Braue- rei Fels mit der Brauerei Schrempp, beide Brauereien gingen 1971 in den Besitz der Binding Brauerei über. Ferdinand-Keller-Straße 1964 Ferdinand Keller, * 5.8.1842 Karlsruhe, † 8.7.1922 Baden-Baden; Keller erhielt seine Ausbildung zum Historien-, Porträt- und Landschaftsmaler an der Karlsru- her Kunstakademie. Von 1873 bis 1913 war er Professor an der Kunstakademie Karlsruhe. Profilbildnis Anslem Feuerbachs. Festplatz 1945 1927 Festplatz, 1930 Stresemannplatz, 1933 Festplatz, 1937 Platz der SA Festhalle (1877) und Festplatz sind die ältesten Bestandteile des heutigen Kongreßzentrums. Fettweisstraße 1956 Rudolf Fettweis, * 21.3.1882 Eupen, † 9.8.1956 Karlsruhe; Am 1.5.1913 trat Fettweis in die Dienste der neu geschaffenen Abteilung für Wasserkraft und Elektrizität bei der Oberdirektion des Wasser- und Straßenbaus. An dem Bau der ersten Ausbaustufe des Murgwerkes bei Forbach und an den - mit der Zeit das ganze Land um- spannenden - Stromverteilungsanlagen war er beteiligt. Bei der Umwandlung des Betriebes in eine landeseigene Aktiengesellschaft (Badenwerk) am 6.7.1921 wurde Fettweis in den Vorstand berufen. Unter seiner Leitung wurden das Schwarzenbachwerk und das Murgwerk gebaut. Feuerdornweg 1978 Feuerdorn, Strauchart. Fichtenweg 1950 Fichte, Nadelgehölz. Fichtestraße 1882 Johann Gottlieb Fichte, * 19.5.1762 Rammenau (Oberlausitz), † 29.1.1814 Berlin; Philosoph. Er äußerte sich allerdings in seinen Schriften auch nationalistisch und antisemi- tisch. „Reden an die Deutsche Nation“ Fiduciastraße 2004 Teilstück Killisfeldstraße Fießlerweg Karl Fießler, * April 1823 Grötzingen, † 18.12.1879 Grötzingen; Fießler war Schmiedemeister und Inhaber einer Schlosserei, die sein Sohn zum Eisenwerk Fießler ausbaute. Die Fabrik war ein wichtiger Arbeitgeber in Grötzingen. Fikentscherstraße 1959 Otto Fikentscher, * 6.7.1862 Zwickau, † 26.2.1945 Baden-Baden; Fikentscher wurde nach einer Bildhauerlehre Schüler der Dresdner Kunstgewerbeschule, wechselte aber bald darauf an die Münchner Akademie. 1888 folgte er seinem Lehrer Baisch nach Karlsruhe. In Grötzingen kaufte er die Augustenburg und bot dem engeren Kreis der Grötzinger Malerkolonie einen Aufenthaltsort. Sein Thema war die Darstellung der Tiere in der Natur; „Abendhimmel“. Finkenschlagweg 1976 1935 Finkenschlagweg, 1976 Walldürner Straße Finkenweg 1963 Fink, Vogelart. Finterstraße 1949 1938 Neue Poststraße Julius Finter, * 23.1.1872 Feuerbach, † 19.5.1941 Freiburg; Finter war Jurist und Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei und zunächst Bürger- meister in Mannheim. Ab 1919 leitete er als Oberbürgermeister die Geschicke der Stadt Karlsruhe, bis er am 8. Mai 1933 von den Nationalsozialisten zum Amtsverzicht gezwungen wurde. In seine Amtszeit fielen u.a. der Bau des Rheinstrandbades Rappenwört, der Bau der Dammerstocksiedlung und des Wasserwerks in Mörsch. Fischerstraße 1911 Erinnert an die Fischereirechte in der Alb, die 1738 von den Nachkommen des Müllers Bit- terolf erworben wurden. Fischreiherstraße 1972 Karlstraße, 1935 Reiherstraße Fischreiher, Vogelart. Fliederplatz 1898 Siehe Fliederstraße Fliederstraße 1898 Flieder, Laubgehölz. Floridastraße 1996 1953 Florida Street Florida, Bundesstaat USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier statio- nierten amerikanischen Truppen. Flughafenstraße 1937 1913 wurde ein Luftlandeplatz angelegt und in den 20er Jahren als offizieller Verkehrsflug- hafen ausgebaut. Mit Beginn des 2. Weltkrieges wurde er nur noch als Militärflughafen ge- nutzt. Föhrenweg 1976 1950 Lindenweg Föhre, Nadelgehölz. Forchheimer Straße 1913 Forchheim, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Rheinstetten, Karlsruhes süd- westlicher Nachbar. Forlenweg 1976 1950 Ahornweg Forle, Nadelgehölz. Försterpfad 1961 Heinrich Förster, * 7.1.1876 Kreuznach, † 10.8.1938 Bad Homburg vor der Höhe; Rektor an der Weidenbornschule in Frankfurt/Main; von 1923 bis 1933 Vorsitzender des Reichsverbandes der Kleingartenvereine Deutschlands. Forststraße 1907 Waldstraße Anlässlich der Eingemeindung Rintheims in die Stadt Karlsruhe am 1.1.1907 vergebener Straßenname, der die Bedeutung des früheren Straßennamens Waldstraße aufnimmt. Frankenstraße 1927 Franken, germanischer Stamm. Frankenthaler Straße 1960 Frankenthal (Pfalz), Stadt in Rheinland-Pfalz. Frans-Hals-Weg 1980 Frans Hals, * um 1583 Antwerpen, † 26.8.1666 Haarlem; niederländischer Maler, Rommelpott-Spieler. Franz-Abt-Straße 1925 Franz Abt, * 22.12.1819 Eilenburg (Sachsen), † 31.3.1885 Wiesbaden; Chorleiter, Kapellmeister, Komponist, Wenn die Schwalben heimwärts ziehen. Franz-Gurk-Weg 2019 Franz Gurk, * 09.02.1898 Karlsruhe, † 12.07.1984 Karlsruhe; Zunächst trat er in den gehobenen Dienst bei der Stadtverwaltung ein. Als Vierzigjähriger studierte er Staats- und Wirtschaftswissenschaften, erwarb die akademischen Grade des Dip- lom-Volkswirt und des Dr.rer.pol., und war von 1947-1952 Stadtkämmerer und zugleich Chef der Städt. Rheinhäfen, deren Wiederaufbau er zügig vorantrieb. 1953 und 1958 wurde er zum Bürgermeister gewählt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Gurk Mitglied der CDU und 1951 deren Landesvorsitzender für Nordbaden. Ab1952 war er Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg, deren Präsident er von 1960 - 1968 war. 1981 erhielt er das Karls- ruher Ehrenbürgerrecht. Franz-Kafka-Straße 1976 1935 Mozartstraße Franz Kafka, * 3.7.1883 Prag, † 3.6.1924 Kierling/Wien; dem Expressionimus nahestehender Dichter, Der Prozess. Franz-Lust-Straße 1995 1896 Blücherallee, 1900 Blücherstraße Franz Lust,*28.7.1880 Frankfurt, †22.3.1939 Baden-Baden; Großherzogin Luise stellte dem Kinderarzt Franz Lust, dessen fachliche Qualitäten sie sehr schätzte, das frühere Victoria-Pensionat in Karlsruhe zur Einrichtung einer Kinderklinik zur Verfügung. 1920 wurde er deren erster Chefarzt. 1933 wurde er durch die Nationalsozialis- ten entlassen. Zunächst übte er seinen Beruf in einer Privatpraxis weiter aus, bis 1938 ein generelles Berufsverbot gegen jüdische Ärzte verhängt wurde. Verzweifelt setzte er 1939 seinem Leben ein Ende. Franz-Marc-Straße 1972 Franz Marc, * 8.2.1880 München, † 4.3.1916 gefallen bei Verdun; expressionistischer Maler und Graphiker, Turm der Blauen Pferde. Franz-Schnabel-Straße 1968 Franz Schnabel, * 18.12.1887 Mannheim, † 25.2.1966 München; Der Historiker Schnabel war von 1924 bis 1927 Direktor des Generallandesarchivs Karlsruhe. Zudem war er von 1922 bis zu seiner Zwangsemeritierung 1936 Professor an der Techni- schen Hochschule Karlsruhe. Von 1945 bis 1947 war er Landesdirektor für Kultus und Unter- richt im Landesbezirk Baden von Württemberg-Baden. Deutsche Geschichte im 19. Jahrhun- dert Franz-Xaver-Honold-Straße 2006 Franz Xaver Honold, * 26.08.1881, Riedböhringen / Baarkreis, † 28.01.1939, Karlsruhe; Jurist und Kunstförderer Frauenalber Straße 1955 Frauenalb, Ortschaft und ehemaliges Kloster im Albtal. Frauenhäusleweg, um 1950 Der Flurname Frauenhäusle geht vermutlich auf einen Bildstock mit der Figur der hl. Maria zurück. Bereits im 18. Jahrhundert gab es einen Feldweg dieses Namens. 1660 Auf das Frauen heißel. Fraunhoferstraße 1988 Joseph von Fraunhofer, * 6.3.1787 Sraubing, † 7.6.1826 München; Physiker und Optiker, bestätigte die Wellentheorie des Lichts. Freiburger Straße 1927 Freiburg im Breisgau, Südbadens Hauptstadt. Fremersbergweg 1949 Fremersberg, Schwarzwaldberg bei Baden-Baden. Freydorfstraße 1927 Grenadierstraße, Umbenennungen 1891, 1927, 1930 Karl Wilhelm Eugen von Freydorf, * 3.2.1781 Karlsruhe, † 25.7.1854 Karlsruhe; Bis zu seinem 30. Lebensjahr war Freydorf aktiver Offizier. Nach einer Beinamputation wand- te er sich der Administration und Organisation innerhalb der Militärverwaltung zu. 1814 wurde er zum ordentlichen Mitglied des Kriegsministeriums, 1833 zum Kriegsminister Ba- dens und 1840 zum Generalleutnant ernannt. Fridtjof-Nansen-Straße 1964 Fridtjof Nansen, * 10.10.1861 Hof Mellom - Froen, † 13.5.1930 Lysaker/ Oslo; Polarforscher, Völkerbunds-Kommissar für Kriegsgefangene. Friedenstraße 1885 Erhielt ihren Namen auf Wunsch ihres Erbauers, des Majors Ludwig von Friedeburg, * 1827, † 1892. Friedhofstraße 1900 Schulstraße Gemeint ist der alte Friedhof von Neureut-Nord. Friedhofweg Der Weg führt am Palmbacher Friedhof entlang. Friedlander Straße 1962 Friedland, heute Prawdinsk, Stadt in Russland. Friedrich-Blos-Straße 1920 Friedrich Blos, * 8.6.1853 Karlsruhe, † 8.1.1920 Karlsruhe; Nach kaufmännischer Lehre bei der Firma Wolff & Sohn übernahm Blos als Inhaber deren Detailgeschäft Kaiserstraße 104 und baute es zu einem angesehenen Kaufhaus aus. 1891 wurde er Hoflieferant. Seit 1908 gehörte er dem Stadtrat und außerdem zahlreichen städti- schen Kommissionen an. Sein besonderes Interesse galt der Anlage des Stadtgartens. Bei städtischen Veranstaltungen erwies er sein Talent zur Organisation und Repräsentation. Friedrich-Eberle-Straße 1962 Friedrich Eberle, * 29.7.1877 Durlach, † 30.11.1948 Karlsruhe-Durlach; Eberle war Postinspektor und gründete als Heimatforscher das Pfinzgaumuseum in Durlach. Von 1926 bis 1930 war er als Mitglied der Freien Bürgervereinigung im Durlacher Stadtrat. Friedrich-Naumann-Straße 1956 Friedrich Naumann, * 25.3.1860 Strömtal/Leipzig, † 24.8.1919 Travemünde; Naumann war Theologe, Sozialreformer, und Politiker. Er war Mitbegründer der Deutschen Demokratischen Partei. Von 1907 bis 1918 war er Mitglied des Reichstags. Er gründete die Staatsbürgerschule, die zum Vorbild für die Hochschule für Politik wurde. Friedrich-Raab-Straße 1976 Friedrich Raab, * 24.2.1894 Triberg, † 28.12.1964 Freiburg; Raab war seit 1934 ordentlicher Professor für Straßen- und Eisenbahnwesen sowie Direktor des gleichnamigen Instituts an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Seine wissenschaftli- chen Arbeiten erstreckten sich auf das gesamte Eisenbahn- und Straßenwesen. Friedrich-Scholl-Platz 1954 Karl Friedrich Scholl, * 5.8.1792 Gochsheim/Baden, † 30.10.1867 Karlsruhe; Scholl war badischer Beamter, seit 1835 als Direktor der Staatlichen Amortisationskasse. Sein Hauptwerk war die Gründung der ersten privaten badischen Versorgungseinrichtung, der damaligen Allgemeinen Versorgungsanstalt. Aus ihr ging die heutige Karlsruher Lebensversi- cherung AG hervor. Im Jahre 1833 wurde ihm die Ehrenbürgerschaft der Stadt Karlsruhe verliehen. Friedrich-Weick-Straße 1991 Friedrich Weick, * 10.6.1905 Daxlanden, † 2.5.1945 auf Rhodos gefallen; Weick, von Beruf Maurer, trat 1923 in die SPD ein und war von März bis Juni 1933 Stadt- verordneter in Karlsruhe. Wegen Beschaffung und Verteilung von SPD-Druckschriften und - Flugblättern kam er Ende desselben Jahres in Untersuchungshaft. Er wurde zu 2 Jahren und 8 Monaten Zuchthaus verurteilt. Vermutlich 1942 wurde er zum Strafbataillon 999 eingezo- gen und in Rhodos eingesetzt. Dort fiel er im Mai 1945. Friedrich-Wolff-Straße 1920 Friedrich Wolff, * 15.2.1833 Karlsruhe, † 17.6.1920 Karlsruhe; Wolff gründete zusammen mit seinem Vater 1857 die Parfümerie- und Toiletteseifenfabrik F. Wolff & Sohn. Aufgrund seines ausgeprägten Unternehmersinns entwickelte sich die Fabrik zu einem großen Geschäftshaus. Zudem war er von 1875 bis 1905 Stadtverordneter. 1917 erhielt er als Dank für seine umfangreichen karitativen Stiftungen die Ehrenbürgerwürde. Gleichzeitig wurde ihm die Würde eines Ehrendoktors der Technischen Hochschule verlie- hen. Friedrichsplatz Friedrich I., Großherzog von Baden, * 9.9.1826 Karlsruhe, † 28.9.1907 Insel Mainau; Friedrich, ab 1852 Regent, seit 1856 Großherzog, verfolgte eine liberale Politik. Er trat als Schwiegersohn König Wilhelms I. von Preußen für die nationale Einigung unter preußischer Führung ein. Unter dem Einfluß der öffentlichen Meinung musste er sich im Krieg von 1866 gegen die Preußen auf die österreichische Seite stellen. Nach Österreichs Niederlage schloss er jedoch sofort ein Bündnis mit Preußen und begrüßte die Reichsgründung von 1870/71. Friedrichstaler Allee Friedrichstal, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Stutensee, Landkreis Karlsruhe. Friedrichstraße, um 1900 Friedrich II., Großherzog von Baden, * 9.7.1857 Karlsruhe, † 9.8.1928 Badenweiler; Friedrich war der älteste Sohn Großherzog Friedrichs I. und der Großherzogin Luise. Er und sein Bruder Ludwig waren die ersten Fürstensöhne, die ein öffentliches Gymnasium besuch- ten und eine abschließende Prüfung ablegten. Als Großherzog, von 1907 bis 1918, führte Friedrich die liberale Politik seines Vaters fort. Trotz seiner großen Beliebtheit musste er in- folge der Novemberrevolution von 1918 auf den Thron verzichten. Fritschlachweg 1910 1590 Fritschlach Der Gewanname Fritschlach entstand aus dem Familiennamen Fritz bzw. Fritsch und der Bezeichnung lach für Sumpf- und Wasserland.. Fritz-Erler-Straße 1968 Fritz Erler, * 14.7.1913 Berlin, † 22.2.1967 Pforzheim; Er war im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, nach dem Krieg Vorsitzender der SPD- Bundestagsfraktion von 1964 bis zu seinem Tod. Fritz-Haber-Straße 1976 1962 Haberstraße Fritz Haber, * 9.12.1868 Breslau, † 29.1.1934 Basel; Nach dem Studium der Chemie in Heidelberg und Berlin kam Haber 1894 als Assistent an die Technische Hochschule Karlsruhe. Schwerpunkte seiner umfangreichen Tätigkeit waren die technische Elektrochemie und die Thermodynamik technischer Gasreaktionen. Im Ersten Weltkrieg war er maßgeblich am Einsatz von Giftgas als Waffe an der Front beteiligt. Dieses Kriegsverbrechen gilt heute als Beispiel für verantwortungslose Wissenschaft. Weltbekannt wurde er, als es ihm gelungen war, aus Stickstoff und Wasserstoff künstlich Ammoniak her- zustellen. Dafür erhielt er 1918 den Nobelpreis. Haber, seit 1898 Professor für Physikalische Chemie und Elektrochemie, wurde 1911 Leiter des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physikalische Chemie in Berlin. Diesen Platz musste er als Nicht-Arier 1933 verlassen. Er starb im Exil. Fritz-Haber-Weg 1993 Siehe Fritz-Haber Straße. Fröbelstraße 1962 Friedrich Wilhelm August Fröbel, *21.4.1782 Oberweißbach, † 21.6.1852 Marienthal; Päda- goge, gründete 1837 in Blankenburg/Thüringen den ersten Kindergarten. Frohngärtenweg 1956 1784 Frohn Garten Siehe Fronstraße. Fronstraße 1911 1732 Frohnwiesen Flurname; Fron, althochdeutsch frono = dem herrn gehörig, bezeichnet herrschaftliches Land, das unter bestimmten Dienstleistungen und Abgaben als Lehen vergeben wurde. In Rüppurr gab es eine Frohnwiese, die vermutlich namensgebend für die Straße war. Froschhöhl Bezeichnung, die auf das Vorkommen von Fröschen hinweist. Überkommener Name eines Weges, der 1977 zur Straße ausgebaut wurde. Frühlingstraße 1920 1903 Marienstraße Frühling, Jahreszeit. Fuchsbau 1976 In Anlehnung an den Gewann Namen Rehbuckel entstandene Straßenbezeichnung. Fünfzig Morgen 1998 Flurname. Morgen = Feldmaß zur Angabe der Größe einer Flur. Funkerstraße 1938 Blücherstraße Erinnert an die dortige Funkerkaserne. 1938 wurde die bereits seit 1913 bestehende Mark- grafenkaserne in Funkerkaserne umbenannt. Sie diente als militärische Nachrichtenzentrale. Füßlinstraße 1960 Christian Carl Wilhelm Füßlin, * 5.12.1783 Karlsruhe, † 15.10.1854 Karlsruhe; Füßlin war Handelsmann und 1813 Mitbegründer und Vorstandsmitglied der späteren Han- delskammer. Von 1825 bis 1828 saß er als Abgeordneter in der Zweiten Kammer des Badi- schen Landtags, von 1833 bis 1847 bekleidete er das Amt des Karlsruher Oberbürgermeis- ters. In seine Amtszeit fielen die Ansiedlung der Maschinenfabrik Keßler und Martiensen, die Eröffnung der Eisenbahnlinie Karlsruhe - Heidelberg und die Einführung der Gasbeleuch- tung. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe G G.-Braun-Straße 1988 1981 Im Gräfeneich G. Braun, Karlsruher Druckerei und Verlag. Gabelsbergerstraße 1904 Franz Xaver Gabelsberger, * 9.2.1789 München, † 4.1.1849 München; Er schuf als erster eine kursive Kurzschrift. Gablonzer Straße 1951 Teil: Glasweg Gablonz an der Neiße, heute Jablonec nad Nisou, Stadt in der Tschechoslowakei. Gaistalweg 1955 Gaistal, Tal in und Ortsteil von Bad Herrenalb. Gänsbergstraße 1972 Schulstraße Flurname. Das Gelände wurde als Gänseweide genutzt. Gartenäckerweg 1976 Flurname, der auf die ehemalige Nutzung des Landes hinweist. Gartenstraße 1945 1878 Gartenstraße, 1939 Günther-Quandt-Straße Südlich dieser Straße, die bis 1907 Gemarkungsgrenze zwischen Karlsruhe und Beiert- heim war, hatten die Karlsruher Bürger ihre Gärten. Gartenweg 1972 Gartenweg früheres Gartengebiet. Gärtnerstraße 1938 1930 Gartenstraße Die Straße ist nach dem ehemaligen Gärtnerviertel in Durlach benannt, das die östliche Pfinztalstraße, die Straße Am Zwinger und die Kelter-, Bienleinstor -, Mittelstraße und die Zehntstraße umfasste. In diesem Teil Durlachs befanden sich zahlreiche Gärten. 1482 Gar- tener virtal. Gaußstraße 1960 Carl Friedrich Gauß, * 30.4.1777 Braunschweig, † 23.2.1855 Göttingen; Mathematiker, Astronom, Physiker und Geodät. Gebhardstraße 1907 Friedrichstraße Gebhard III. von Zähringen, * um 1050, † 12.11.1110 Konstanz; Seine geistliche Laufbahn begann Gebhard als Propst in Xanten, zog sich aber dann in den Konvent Abt Wilhelms von Hirsau zurück. Auf Wilhelms Betreiben wurde Gebhard 1084 Bischof von Konstanz. Hier wurde er einige Jahre später vom Gegenbischof Arnold von Heiligenberg verdrängt. Durch politische Aktivitäten - im Auftrag von Papst Paschalis II. - geriet er in Widerstreit mit der Kurie, so dass Gebhard schließlich 1107 von seinem Amt suspendiert wurde. Gebhard-Leibholz-Straße 2006 Gebhard Leibholz,*15.11.1901, Berlin, † 19.02.1982; Göttingen Jurist und Richter am Bundesverfassungsgericht. Gebhard-Müller-Straße 2006 Gebhard Müller,* 17.04.1900, Füramoos / Kreis Biberach, † 07.08.1990, Stuttgart; Jurist, Politiker, Ministerpräsident von Baden-Württemberg und 3. Präsident des Bundes- verfassungsgerichts . Gebrüder-Bachert-Straße 1980 Alfred Bachert, * 29.11.1874 Kochendorf, jetzt Bad Friedrichshall/ Heilbronn, † 15.10.1967 Karlsruhe; Karl Bachert, * 3.7.1880 Kochendorf, jetzt Bad Friedrichshall/Heilbronn, † 23.4.1966 Karlsruhe; Eigentümer einer Glockengießerei in Karlsruhe. Gebrüder-Grimm-Straße 1961 Jacob Grimm, * 4.1.1785 Hanau, † 20.9.1863 Berlin; Wilhelm Grimm, * 24.2.1786 Ha- nau, † 16.12.1859 Berlin; Germanisten, schufen die Deutsche Grammatik und das Deutsche Wörterbuch, wurden durch die Kinder - und Hausmärchen weit bekannt. Gebrüder-Himmelheber-Straße 1976 1838 wurde durch Heinrich und Carl Himmelheber erstmals die Firma Gebrüder Himmel- heber ins Handelsregister eingetragen. Der Name Gebrüder Himmelheber stand für ein traditionsreiches Familienunternehmen. In vier aufeinander folgenden Generationen wur- de die Firma bekannt für die Herstellung kunstgewerblicher Möbel-und Schreinerarbeiten. In Karlsruhe führten sie nach den Entwürfen von Hermann Götz das ehemalige Trauzim- mer im Rathaus aus. Geibelstraße 1898 Emanuel Geibel, * 17.10.1815 Lübeck, † 6.4.1884 Lübeck; Lyriker, Der Mai ist gekommen. Geigersbergstraße 1954 Flurname, der nach dem Durlacher Familiennamen Geiger benannt ist. 1598 im Geiger- sperg. Geißenrainweg 1941 Hier war einmal eine Ziegenweide. Gellertstraße 1927 Christian Fürchtegott Gellert, * 4.7.1715 Hainichen/Sachsen, † 13.12.1769 Leipzig; Dich- ter; Das Leben der schwedischen Gräfin von G. Georg-Büchner-Straße 1976 1935 Schumannstraße Georg Büchner, * 17.10.1813 Goddelau bei Darmstadt, † 19.2.1837 Zürich; Mediziner und Dichter, Dantons Tod. Georg-Friedrich-Straße 1890 1884 Friedhofstraße Georg Friedrich, Markgraf von Baden - Durlach, * 30.1.1573 Durlach, † 24.9.1638 Straß- burg; Georg Friedrich, zunächst Herr über Sausenberg, Rötteln und Badenweiler, erbte 1604 die Markgrafschaften Baden-Baden und Baden - Durlach, führte die lutherische Lehre wieder ein und trat 1608 der Protestantischen Union bei. Er kämpfte von 1622 bis 1634 gegen die kaiserlichen Truppen. Im Jahre 1654 erschien das von ihm redigierte Gesetzbuch Landsordnung und Landrecht. Georg-Scholz-Straße 1974 Lessingstraße Georg Scholz, * 10.10.1890 Wolfenbüttel, † 27.11.1945 Waldkirch; Seit 1908 studierte Scholz an der Kunstschule in Karlsruhe. 1916 ließ er sich in Grötzin- gen nieder. Von 1920 bis 1922 entstanden sozialkritische Blätter wie die Herren der Welt. 1925 wurde er zum Professor ernannt und 1933 entlassen. 1937 wurden seine Werke als entartete Kunst beschlagnahmt. 1942 schrieb er den Roman Anton Bundschuh. Georgia Street 1953 Georgia, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in die Rhode-Island-Allee integriert. Geranienstraße 1897 Geranie, Blumenart. Gerberastraße 1972 1957 Nelkenstraße, Rosenstraße Gerbera, Blumenart. Gerberstraße 1909 Bürgerstraße Konrad Gerber, * 8.1.1789 Neckargmünd, † 11.11.1869 Karlsruhe; Während der Revolutionsjahre von 1848 bis 1849 war Konrad Gerber Kommandant der Karlsruher Bürgerwehr. Er war ein konservativer, monarchisch gesinnter Offizier. Über 40 Jahre lang stand er in den Diensten des Großherzoges als braver Soldat. Auf dem Höhe- punkt des Umsturzes im Mai 1849 kämpfte Gerber mit seiner Bürgerwehr das Zeughaus erfolgreich frei und schützte auch das Rathaus vor den Revolutionären. Im Juni 1849 wurde die Lage nochmals kritisch, als die von Struve geführten Revolutionäre erneut ver- suchten, die Macht an sich zu reißen. Doch auch diese Situation wurde vom militärtak- tisch erfahrenen Gerber gemeistert. 14 Tage später räumte die republikanische Armee die Stadt. Gerda-Krüger-Nieland 2008 * 22. Juni 1910 Bremen; † 21. September 2000 Karlsruhe; Deutsche Juristin und erste Senatspräsidentin am Bundesgerichtshof. Gerhardtstraße 1946 1945 Willi-Dreyer-Straße Friedrich Gerhardt, * 1864 Hagsfeld, † 1934 Hagsfeld; Gerhardt war Schriftsetzer bei der SPD-Tageszeitung Der Volksfreund und als Sozialist Gegner des Nationalsozialismus. Um den Verfolgungen zu entgehen, beging er 1934 Selbstmord. Gerhart-Hauptmann-Straße 1968 Gerhart Hauptmann, * 15.11.1862 Obersalzbrunn/Schlesien, † 6.6.1946 Agnetendorf; Dichter des Naturalismus, 1912 Nobelpreis, Die Weber. Germersheimer Straße 1951 Germersheim, Kreisstadt in der Pfalz. Geroldsäckerweg 1989 1760 Gerolsäcker Flurname, der ein früheres Besitzverhältnis ausdrückt, Acker des Gerold. Geroldstraße 1947 1938 Horst-Wessel-Straße, 1939 Maikowskistraße, 1945 Gänslochweg Siehe Geroldsäckerweg Gerstenstraße 1911 Gerste, Getreideart. Gervinusstraße 1897 Georg Gottfried Gervinus, * 20.5.1805 Darmstadt, † 18.3.1871 Heidelberg; Historiker, Literaturhistoriker und Politiker. Seine Einleitung in die Geschichte des 19. Jahrhunderts (1853) wurde von der badischen Regierung als Rechtfertigung seiner demo- kratischen Überzeugung interpretiert, so dass sie ihn wegen Hochverrats anklagte. Der Obergerichtshof lehnte jedoch eine Verurteilung ab. Gerwigstraße 1891 Robert Gerwig, * 2.5.1820 Karlsruhe, † 6.12.1885 Karlsruhe; Gerwig war Ingenieur und leitete als Baudirektor den Bau der Gotthardbahn, der Schwarzwaldbahn und zahlreicher Straßen und Eisenbahnlinien im Odenwald, im Schwarzwald und am Bodensee. Von 1850 bis 1857 war er Direktor der Uhrmacherschule Furtwangen. Von 1875 bis 1883 vertrat er als Reichstagsabgeordneter die Nationalliberale Partei, in den Jahren 1855 bis 1878 wurde er wiederholt in die Zweite Kammer des Badi- schen Landtags gewählt. Geschwister-Scholl-Straße 1962 Hans Scholl * 22.9.1918, Ingersheim/an der Jagst, † 22.2.1943 München; Sophie Scholl * 9.5.1921 Forchtenberg, † 22.2.1943 Berlin; Die Geschwister Scholl gehörten zu der Widerstandsgruppe Weiße Rose an der Münchner Universität. Als Gegner des Nationalsozialismus wurden sie verhaftet und mit weiteren Gesinnungsgenossen hingerichtet. Gewerbering 1966 Die Straße erschließt ein Gewerbegebiet. Gildestraße 1945 1935 Dietrich-Eggert-Straße Gilden waren in den germanischen Ländern und Nordfrankreich seit dem 8. Jahrhundert nachweisbare Genossenschaften zu gegenseitigem Schutz, für religiöse Zwecke und zur Pflege der Geselligkeit. Berufliche Spezialisierungen kamen erst später auf, wobei die Handwerkergilden eine besondere Bedeutung erlangten. Ginsterweg 1970 Ginster, Strauchart. Glatzer Straße 1961 Glatz, heute Klodzko, Stadt in Polen. Gleiwitzer Straße 1957 Gleiwitz, heute Gliwice, Stadt in Polen. Glogauer Straße 1957 Glogau, heute Glogow, Stadt in Polen. Gluckstraße 1899 Christoph Willibald Ritter von Gluck, * 2.7.1714 Erasbach/Oberpfalz, † 15.11.1787 Wien; Komponist, traf im Spätherbst 1774 in Karlsruhe mit Friedrich Gottlieb Klopstock zusam- men; Orfeo ed Euridice. Glümerstraße 1898 Adolf von Glümer, * 5.6.1814 Lengfeld/ Ostpreußen, † 3.1.1896 Freiburg; Glümer verbrachte den größten Teil seines Lebens im Dienste des preußischen Militärs. Im Deutsch-Französischen Krieg wurde ihm das Kommando über die Badische Felddivision übertragen, die er im Gefecht bei Nuits zum Sieg führte. Goerdelerstraße 1970 Carl Friedrich Goerdeler, * 31.7.1884 Schneidemühl, † 2.2.1945 Berlin; Führender politischer Kopf des bürgerlichen Widerstands gegen die Nationalsozialisten; als deren Gegner verhaftet und hingerichtet. Goethestraße 1878 Johann Wolfgang von Goethe, † 28.8.1749 Frankfurt, † 22.3.1832 Weimar; Der Dichter hielt sich 1775, 1779 und 1815 in Karlsruhe auf. Während seines letzten Auf- enthalts in Karlsruhe, als er im König von England, Ecke Kaiserstraße/Ritterstraße wohnte, traf er Johann Peter Hebel, Heinrich Jung-Stilling und Friedrich Weinbrenner. Faust. Göhrenstraße 1906 1478 Ain gern Göhren geht zurück auf den Begriff Ger, der ein bei der Verteilung von Gewannen ent- standenes Ackerstück von zugespitzter und zulaufender Form bezeichnet. Für die Benen- nung zugespitzter Geländeteile war der Vergleich mit Waffen beliebt. Ger, mittelhoch- deutsch gere = Wurfspieß. Goldgrundstraße 1910 Schattenstraße Erinnert an die Goldwäscherei im Rhein, von etwa Mitte des 16. Jahrhun- derts bis Anfang des 19. Jahrhunderts. Goldlackweg 1935 Goldlack, Blumenart. Goldregenweg 1935 Goldregen, Strauchart. Goldwäschergasse 1935 Siehe Goldgrundstraße. Göllnitzer Straße 1981 Göllnitz, heute Gelnica, Stadt in der Tschechoslowakei. Gondelsheimer Straße 1956 Gondelsheim, Gemeinde im Landkreis Karlsruhe. Görresstraße 1939 Joseph von Görres, * 25.1.1776 Koblenz, † 29.1.1848 München; Görres gab ab 1814 in seiner Heimatstadt Koblenz den Rheinischen Merkur als führendes politisches Kampfblatt gegen Napoleon heraus, das 1816 wegen seiner liberalen Haltung verboten wurde. 1819 musste er wegen seiner Schrift Deutschland und die Revolution vor drohender Verhaftung ins Ausland fliehen. 1827 kam er als Professor der Geschichte nach München. Von 1836 bis 1842 verfasste er sein Hauptwerk Christliche Mystik. Gothaer Straße 1989 Gotha, Stadt in Thüringen. Gottesauer Platz 1945 1930 Gottesauer Platz, 1933 Hermann-Göring-Platz Siehe Gottesauer Straße Gottesauer Straße 1885 1875 Gottesauer Vorstadt Das Benediktinerkloster Gottesaue wurde im Jahre 1094 durch den Grafen Berthold von Hohenberg gegründet. Der Besitz ging 1556 an Markgraf Ernst Friedrich über. Von 1588 bis 1594 entstand hier ein Jagdschloss, das 1740 wiederhergestellt wurde. 1944 wurde das Gebäude stark zerstört, und 1989 in seiner heutigen Gestalt als Musikhochschule wieder eröffnet. Siehe Hennebergstraße. Gottfried-Fuchs-Platz 2013 Gottfried Fuchs, * 3.5.1889 Karlsruhe, † 25.2.1972 Montreal/Kanada; Fußball-Nationalspieler, Heimatverein KFV, Deutscher Meister 1910, Olympiateilnehmer 1912, 1937 aus Deutschland geflohen, Exil in Kanada. Gotthart-Franz-Straße 1993 Gotthart Franz, * 29.1.1904 Löbau, † 20.12.1991 Karlsruhe; Franz wurde 1955 an die Technische Hochschule Karlsruhe als Professor für Beton- und Stahlbetonbau berufen. Dort ermöglichte ihm eine Reihe von Großprojekten eine intensi- ve Beschäftigung mit dem schwierigen Baustoff Beton.Seine dabei gewonnenen Erkennt- nisse wurden richtungsweisend im Stahlbeton- und Spannbetonbau. Gotthold-Mayer-Platz 2009 Benennung des Platzes im Zentralhof in Gotthold-Mayer-Platz Gottlob-Schreber-Weg 1934 Gottlob Schreber, * 15.10.1808 Leipzig, † 10.11.1861 Leipzig; Arzt. Schreber schuf Spielplätze, die mit Beeten für Kinder und Gärten für Erwachsene verbunden waren und aus denen später Nutz- und Erholungsgärten, die sogenannten Schrebergärten, entstanden. Grabener Allee 18. Jh. Längste Allee im Karlsruher Hardtwald (rund 20 km), zieht vom Ahaweg zur ehemals selbständigen Gemeinde Graben, heute Teil von Graben-Neudorf. Grabener Straße 1976 Eggensteiner Weg, 1930 Eggensteiner Straße Siehe Grabener Allee Graf-Eberstein-Straße 1911 Siehe Ebersteinstraße. Graf-Galen-Straße 1991 Clemens August Graf von Galen, * 16.3.1878 Dinklage, † 22.3.1946 Münster/Westfalen; Kardinal, Bischof von Münster, Gegner des Nationalsozialismus. Graf-Konrad-Straße 1982 Konrad von Kärnten, Sohn des Herzogs Otto von Worms, wurde 991 mit dem Ort Gröt- zingen belehnt. Im Jahr 985 war Grötzingen zusammen mit 67 anderen Orten dem Klos- ter Weißenburg von Herzog Otto von Worms geraubt worden. Dieser Raub, der als Sali- scher Kirchenraub in die Geschichtsschreibung eingegangen ist, wurde 991 nachträglich legitimiert. Graf-Rhena-Straße 1911 Friedrich Graf von Rhena, * 29.1.1877 Karlsruhe, † 22.11.1908 Bern. Friedrich, der Sohn des Prinzen Karl von Baden und der Gräfin Rhena, studierte Jura in Leipzig und Heidelberg und erwarb die juristische Doktorwürde. Er arbeitete beim Karls- ruher Amtsgericht, trat 1904 als Attaché beim Auswärtigen Amt in Berlin ein und war ab 1907 als Diplomat in Bern und Lissabon tätig. Graf-Stauffenberg-Straße 1991 Claus Schenk Graf von Stauffenberg, * 15.11.1907 Jettingen bei Günzburg, † 20.7.1944 Berlin; Oberst im Gerneralstab, Initiator des misslungenen Anschlags auf Hitler am 20.7.1944; danach standrechtlich erschossen. Grashofstraße 1896 Franz Grashof, * 11.7.1826 Düsseldorf, † 26.10.1893 Karlsruhe; Grashof kam 1863 als Professor für Maschinenbau an die Polytechnische Schule Karlsruhe und wirkte hier bis 1891. Sein Ziel war es, die ursprünglich rein praktisch orientierte und von den Geisteswissenschaften mitleidig belächelte Welt des Ingenieurs der theoretischen Forschung zu erschließen und ihre Anerkennung als gleichberechtigte Wissenschaft durchzusetzen. Dieses Ziel verfolgte auch der 1856 gegründete Verein Deutscher Ingeni- eure, dem Grashof über 30 Jahre lang als Direktor, Geschäftsführer sowie als Schriftleiter einer technisch-wissenschaftlichen Zeitschrift seinen Stempel aufdrückte. Grazer Straße 1938 um 1925 Wilhelmstraße, 1936 Saarstraße Graz, Hauptstadt der Steiermark. Grenadierstraße 1911 1927 Freydorfstraße, 1930 Grenadierstraße Die Straße wurde nach dem von 1803 bis 1945 in Karlsruhe bestehenden Grenadierregi- ment benannt. Grenzstraße 1945 1924 Südendstraße, 1938 Planettastraße Die Straße bildet im Süden von Durlach die Begrenzung zum Stadtteil Aue. Damit nahm man den früheren Namen Südendstraße indirekt wieder auf. Greschbachstraße 1973 1969 Industriestraße, 1972 Hertzstraße Greschbach GmbH, Stahlbauunternehmen. Gretelweg 1952 Gretel, Märchenfigur. Grezzoplatz 1999 Siehe Grezzostraße Grezzostraße 1974 1970 Karlsruher Straße Grezzo war im Althochdeutschen ein Übername für einen Menschen, der entweder von seinem Wesen her wütend oder grausam war oder durch sein Äußeres an ein Tier erin- nerte. Das Dorf Grötzingen hat im 5. oder 6. Jahrhundert seinen Namen nach einem Grezzo erhalten. Griesbachstraße 1972 Wilhelm Christian Griesbach, * 8.4.1772 Karlsruhe, † 16.4.1838 Karlsruhe; Griesbach gründete in Durlach und Ettlingen Tabakfabriken sowie eine Saffianlederfabrik. Er war Mitbegründer der heutigen Industrie- und Handelskammer, der Musikschule und des Kunstvereins. 1809 wurde er mit überwältigender Mehrheit zum Bürgermeister von Karlsruhe gewählt und führte ab 1812 als erstes Stadtoberhaupt der badischen Residenz- stadt Karlsruhe den Titel Oberbürgermeister. Unter seiner Amtszeit wurde mit dem Bau des heutigen Rathauses begonnen. Eine Leihanstalt, die Sparkasse und das Pfründnerhaus wurden gegründet. Er wirkte in der Baukommision für das Ständehaus mit, förderte die Polytechnische Schule und das Realschulwesen. Mit dem aus seinen Firmen erzielten Ge- winn rief er 1833 die Karl-Friedrich-, Leopold- und Sophienstiftung ins Leben. 1819 zog er als Vertreter Karlsruhes in die zweite Kammer der badischen Ständeversammlung ein. Grillenweg 1976 1937 Grillenweg, Nachtigallenweg Grille, Insektenart. Grillparzerstraße 1911 Franz Grillparzer, * 15.1.1791 Wien, † 21.1.1872 Wien; Archivdirektor der Finanzverwaltung, Dichter; „Des Meeres und der Liebe Wellen“. Gritznerstraße 1912 um 1906 Bahnhofstraße Max Karl Gritzner, * 12.4.1825 Wien, † 10.9.1892 Durlach; Max Gritzner gründete 1872 in Durlach eine Nähmaschinenfabrik, die zum größten Ar- beitgeber Durlachs wurde und die später auch Fahrräder und Motorräder herstellte. Große Salzgasse 1930 Der Name deutet auf Handel mit Salz hin bzw. auf Gewerbe, die mit der Gewinnung oder Verarbeitung von Salz zusammenhängen. 1758 Aan der kleinen salzgaß. Großer Pfad 1949 Siehe Am Pfad. Großoberfeld 1990 1579 im obern feldt Die Dreifelderwirtschaft war bis Anfang des 19. Jahrhunderts in Mitteleuropa das am meisten verbreitete landwirtschaftliche Betriebssystem. Die hierbei übliche Einteilung der gesamten Dorfflur in drei Felder spiegelt sich in den teilweise bis heute erhaltenen Benen- nungen Oberfeld, Mittelfeld und Unterfeld wieder. Das Bulacher Oberfeld war bereits im 17. Jahrhundert in ein großes und ein kleines Oberfeld geteilt. Großschneidersweg 1968 Volksmundliche Bezeichnung, die auf einen großwüchsigen Schneider zurückgeht, der an der Ecke des Weges zur Neureuter Hauptstraße wohnte. Grötzinger Straße 1906 Grötzingen, 991 als Grezzingen erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1974 Stadtteil von Karlsruhe. Grünberger Straße 1961 Grünberg, heute Zielona Góra, Stadt in Polen. Grundstraße 1973 Gartenstraße 1966 Im Grund im Gegensatz zur Hanglage östlich der Bundesstraße 3. Grüner Weg 1957 Alter seit dem 19. Jahrhundert belegter Weg. Grünewaldstraße 1976 1974 Hornisgrindestraße Mathias Grünewald, * um 1480 Würzburg, † 1.9.1528 Halle/Saale; Maler, Baumeister, Wasserbautechniker; Isenheimer Altar. Grünhutstraße 2008 Simon Alexander Grünhut, * 11. März 1869 in Vaag Sedlye/Ungarn, † Januar 1944 in Theresienstadt; Konditormeister und jüdisches KZ-Opfer aus Knielingen. Grünwettersbacher Straße 1945 Hauptstraße, 1933 Adolf-Hitler-Straße Grünwettersbach, 1278 als Weddirsbach erstmals urkundlich erwähnt, 1972 mit Palm- bach zu Wettersbach vereinigt, wurde 1975 Stadtteil von Karlsruhe. Grünwinkler Straße, vor 1929 Grünwinkel, als Kreenwinkel 1597 erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1909 Stadtteil von Karlsruhe. Gudrunstraße 1938 Fichtenstraße Gudrun, Sagengestalt. Günther-Klotz-Anlage 1985 Günther Klotz, * 21.3.1911 Freiburg, † 7.4.1972 Karlsruhe; Klotz, von Beruf Bauingenieur, organisierte von 1946 bis 1950 als Leiter der Aufräu- mungs-Arbeitsgemeinschaft-Karlsruhe die Trümmerbeseitigung Karlsruhes. Von 1947 bis 1952 war er Mitglied des Gemeinderats (SPD), von 1952 bis 1970 Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe. In seiner Dienstzeit als Oberbürgermeister entstanden neue Wohnviertel, unter anderem im Mühlburger und Rintheimer Feld, auf dem Bergwald, in Oberreut und in der Waldstadt. Höhepunkte seiner Amtszeit waren das 250jährige Stadtjubiläum 1965 und die Bundesgartenschau 1967. Er war Ehrenbürger der Partnerstadt Nancy und 1970 von Karlsruhe. Guntherstraße 1911 Gunther, König von Burgund, lebte im 5. Jahrhundert. Gürrichstraße 1976 1920 Eisenbahnstraße,1935 Wilhelm-Löppert-Straße, 1945 Morgenstraße Wendelin Gürrich, * vor 1495, † 1556; Vertrauter Martin Luthers und Philipp Melanchthons, Lehrer an der Universität Witten- berg, später Hof- und Domprediger in Freyberg/Sachsen. Gustav-Binz-Straße 1931 1921 Löcherschlagstraße Gustav Binz, * 9.2.1849 Mahlberg bei Lahr, † 6.11.1937 Achern; Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Freiburg und Heidel- berg war Binz 40 Jahre lang als Rechtsanwalt in Karlsruhe tätig. 1894 wurde er in den Bürgerausschuss, 1896 in den Stadtrat von Karlsruhe gewählt, dem er bis 1919 angehör- te. 1912 gab er in Verbindung mit Oberbürgermeister Siegrist die Anregung zur Grün- dung des Karlsruher Jugendbildungsvereins, dessen Leitung er übernahm. Gustav-Heinemann-Allee 2000 Gustav Heinemann, * 23.07.1899 Schwelm, † 07.07.1976 Essen; Rechtsanwalt, Präsident der Bundesrepublik Deutschland von 1969-1974. Gustav-Heinkel-Straße 2008 Gustav Philipp Heinkel, * 2. November 1907 in Karlsruhe, vermisst im Januar 1945 in Po- len; Keramiker, schuf die Keramikwandbilder in der ehemaligen Pionierkaserne in Knielingen. Gustav-Heller-Platz 1978 Gustav Heller, * 18.3.1900 Karlsruhe, † 8.7.1977 Karlsruhe; Als engagierter Sozialdemokrat, von 1926 bis 1933 Stadtverordneter und 1933 Stadtrat und insbesondere als Gründer der Karlsruher Eisernen Front, war Heller eines der ersten Opfer des NS-Regimes. Er musste nach einer Schaufahrt neun Monate im KZ Kislau ver- bringen und verlor seinen Arbeitsplatz. 1935 fand er eine Stelle bei der Firma Junker & Ruh, wo er nach 1945 zum Direktor aufstieg. Für seine Verdienste beim Wiederaufbau der Demokratie und seiner Heimatstadt - als Stadtrat (von 1947 bis 1971), als Mitglied des Landtags (von 1948 bis 1950) und der Verfassunggebenden Landesversammlung (von 1952 bis 1953) - wurde ihm zu seinem 70. Geburtstag das Ehrenbürgerrecht der Stadt Karlsruhe verliehen. Gustav-Hofmann-Straße 1974 1910 Goethestraße Gustav Hofmann, * 14.9.1889 Grötzingen, † 28.1.1970 Grötzingen; Hofmann absolvierte zunächst eine Lehre als Dekorationsmaler, ehe er an der Kunstschule Karlsruhe bei Wilhelm Trübner studierte. Seine Bilder zeigen Motive aus Oberbayern, dem Schwarzwald, dem Bodensee und vor allen Dingen von Grötzingen und seiner Umge- bung. Seinem Wirken ist es zu verdanken, dass viele Winkel und Gassen aus Alt- Grötzingen im Bild erhalten blieben; „Die Brücke“. Gustav-Meerwein-Straße 2010 2010 Walter-Tron-Straße Gustav Adolf Meerwein, * 8.11.1860 Pforzheim, † 27.5.1935 Wertheim; Meerwein war von 1897 bis 1911 evangelischer Pfarrer der Gemeinden Palmbach und Untermutschelbach. Pfarrer Meerwein war bis über die Gemeindegrenzen hinaus be- kannt. Er hat sich besonders um die Wiederbelebung des Waldensertums in Baden und um die Ortsgeschichte von Palmbach und Untermutschelbach verdient gemacht. Den Hö- hepunkt seiner Tätigkeit bildete die 200-Jahr-Gedenkfeier der Waldensergemeinde Palm- bach im Jahre 1901, die er organisiert hatte. Er schrieb die erste Palmbacher Ortschronik, die er im Jahre 1901 veröffentlichte. Gustav-Schönleber-Straße 1964 Gustav Schönleber, * 3.12.1851 Bietigheim/Württemberg, † 1.2.1917 Karlsruhe; Schönleber war von 1880 bis 1913 Professor für Landschaftsmalerei an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Zusammen mit seinem Schwager, dem Tiermaler Hermann Baisch, gilt Schönleber in der Nachfolge von Johann Wilhelm Schirmer und Hans Frederik Gude als Hauptvertreter der Karlsruher Landschaftsschule. „Laufen“. Gustav-Schulenburg-Straße 1991 Gustav Schulenburg, * 7.3.1874 bei Freiburg, † 20.12.1944 Dachau; Gustav Schulenburg, von Beruf Schlosser, war von 1906 bis 1918 in Straßburg für den Deutschen Metallarbeiterverband, den Vorläufer der IG Metall, tätig. Nach seiner Auswei- sung aus Frankreich 1918 setzte er sein Engagement für die Werktätigen in Karlsruhe fort. Von 1919 bis 1933 war er 1. Bevollmächtiger des Karlsruher Ortskartells seiner Or- ganisation sowie jahrelang Vorsitzender der Karlsruher SPD und schließlich von 1931 bis 1933 SPD-Stadtverordneter. Im März 1933 emigrierte er nach Frankreich, wo er 1940, nach dem deutschen Einmarsch, wegen seiner Aktivitäten in Schutzhaft genommen wur- de. Nach zwei Jahren Untersuchungs-haft in der Riefstahlstraße wurde er 1942 durch ein Sondergericht zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Bereits zwei Jahre später kam er in das Konzentrationslager Dachau, wo er 1944 umkam. Gustav-Specht-Straße 1921 Gustav Specht, * 12.10.1837 Zysen/ Schweiz, † 26.1.1917 Karlsruhe; Specht studierte Theologie und Philologie. Ende 1865 wurde er zum Vorstand der Höhe- ren Mädchenschule in Lahr und 1873 zum Professor an der Höheren Töchterschule in Karlsruhe und zum Rektor der Augartenschule ernannt. 1876 wurde ihm die Stelle des Rektors der städtischen Volksschulen übertragen. Specht setzte sich vor allem für eine Neuorganisation der Schulen ein. Kernpunkt war die Einführung konfessionell gemischter Schulen durch Landesgesetz. https://ka.stadtwiki.net/Untermutschelbach https://ka.stadtwiki.net/Waldenser https://ka.stadtwiki.net/Baden https://ka.stadtwiki.net/1901 Gut Batzenhof 1999 Siehe Batzenhofweg Gut-Magnus-Straße 1941 Hier besaß Markgraf Friedrich Magnus von Baden - Durlach (1647 bis 1709) bis zum Jahr 1689 ein Gut. Gutedelstraße 1972 Gutedel, Rebsorte. Gutenbergplatz 1900 Siehe Gutenbergstraße Gutenbergstraße 1900 Johannes Gensfleisch gen. Gutenberg, * um 1397 Mainz, † 3.2.1468 Mainz; Gold- schmied, Erfinder des Buchdrucks; Gutenbergbibel. Güterbahnstraße 1915 Verläuft auf der Nordseite des Karlsruher Güterbahnhofs. Gutschstraße 1927 Friedrich Gutsch, * 30.11.1838 Karlsruhe, † 24.9.1897 Karlsruhe; Gutsch war Buchdruckereibesitzer und fast 25 Jahre als Herausgeber und Redakteur der Karlsruher Nachrichten tätig. Außerdem schrieb er gemütvolle und humoristische Arbei- ten und Gedichte in Karlsruher Mundart. Gymnasiumstraße 1938 um 1905 Schillerstraße Markgrafengymnasium. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe H Habichtweg 2016 Habicht, Vogelart. Hagdornstraße 1945 1933 Hans-Schemm-Straße und Gustloffstraße, 1938 Herbert-Norkus-Straße Der Flurname Hagdorn geht zurück auf das mittelhochdeutsche Wort hagen, welches Dorn- busch bedeutet. 1722 im Hagdorn. Hagebuttenweg 1978 Hagebutte, Fruchtstand der Rose. Hagenbacher Straße 1960 Hagenbach, Gemeinde in der Pfalz. Hagenstraße 1911 Hagen, Sagengestalt. Hagsfelder Allee 18. Jahrh. Hagsfeld, als Habachesfelt 991 erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1938 Stadtteil von Karls- ruhe. Hagsfelder Lindenplatz 2008 Linde, Laubgehölz. Hagsfelder Straße 1977 Siehe Hagsfelder Allee. Hahnemannstraße 1961 Samuel Hahnemann, * 10.4.1755 Meißen, † 2.7.1843 Paris; Hygieniker, Psychiater, Pharmazeut, Begründer der Homöopathie. Hahnenstraße, um 1910 Vor der Eingemeindung von Daxlanden Teil der Mittelstraße. Haid-und-Neu-Straße 1955 Karl-Wilhelm-Straße Georg Haid, * 12.6.1825 Karlsruhe, † 22.6.1895 Karlsruhe; Carl Wilhelm Neu, * 23.10.1831 Karlsruhe, † 21.12.1909 Karlsruhe; Die beiden Mechaniker Haid und Neu gründeten am 14.4.1860 eine Reparaturwerkstatt für Nähmaschinen. Zwei Jahre später stellten sie bereits die ersten Nähmaschinen her. Um die Jahrhundertwende verließen bereits mehr als vier Millionen Nähmaschinen das Werk. Hainbuchenweg 2011 Hainbuche, heimischer Laubbaum. Haizingerstraße 1903 Amalie Haizinger geb. Morstadt, * 6.5.1800 Karlsruhe, † 10.8.1884 Wien; Amalie Morstadt war bereits mit 15 Jahren als Schauspielerin im Karlsruher Hoftheater ange- stellt und heiratete mit 16 Jahren den Schauspieler Neumann. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor, von denen eine, Luise (später verheiratete Gräfin von Schönfeld) ebenfalls Schauspielerin wurde. Nach dem Tode Neumanns heiratete Amalie Morstadt 1827 den Tenor Anton Haizinger. Bis 1845 blieb Amalie Haizinger am Hoftheater in Karlsruhe, dann wechsel- te sie an das Burgtheater in Wien. Anton Haizinger, * 14.3.1796 Wilfersdorf/Österreich, † 31.12.1869 Karlsruhe. Anton Haizinger begann seine Laufbahn als dramatischer Sänger am „Theater an der Wien“. Als in Wien die deutsche Oper durch die italienische verdrängt wur- de, gab er seine Stellung dort auf und ging auf Konzertreisen. An der Karlsruher Hofbühne bot man ihm 1825 ein lebenslanges Engagement an, das er nicht zuletzt deswegen annahm, weil man sich hier gerade mit der Neubildung der Oper beschäftigte und er dadurch ein zu- sätzliches Betätigungsfeld fand. 1850 nahm er von der Bühne Abschied. Haldenwangstraße 1938 1905 Goethestraße Christian Haldenwang, * 14.5.1770 Durlach, † 27.6.1831 Bad Rippoldsau; Haldenwang erlernte in Basel die Kunst des Kupferstechens und das Arbeiten in Aquatinta. 1804 ernannte ihn Markgraf Karl Friedrich zum Kupferstecher seines Hofes. Es entstanden zahlreiche Radierungen, Aquatinta-Blätter mit Landschaftsbildern sowie Stiche und Zeich- nungen, vorwiegend aus dem badischen Bereich.1818 wurde Haldenwang zum Vorstand des neugegründeten Karlsruher Kunstvereins gewählt. Hallesche Allee 1989 Halle an der Saale, seit 1987 Karlsruhes Partnerstadt. Hambacher Straße 1951 Hambach, Stadtteil von Neustadt an der Weinstraße; Schloß Hambach, 1832 Ort der ersten deutschen demokratisch-republikanischen Massenkundgebung, des Hambacher Festes. Hammäcker 1986 1773 Ain den Hammen ecker Flurname. Hamm = Ufer, Gestade, bezeichnet Ackergelände, das an einer Flußbiegung oder Flußschlinge eines Rheinarms lag. Hammweg 1910 Siehe Hammäcker. Handelshof 1952 Der Name für diesen Erschließungshof zwischen Marktplatz und Kreuzstraße entstand in An- lehnung an die benachbarten Einzelhandelsgeschäfte. Händelstraße 1897 Georg-Friedrich Händel, * 23.2.1685 Halle/Saale, † 14.4.1759 London; Komponist, „Messias“. Hanfstraße 1910 Hanf, Faserpflanze. Hangstraße 1958 Die Straße verläuft am Nordwesthang des Hohenbergs (= Katzenberg). Hans-Baldung-Grien-Weg 1980 Hans Baldung gen. Grien, * 1484/85 Schwäbisch Gmünd, † 1545 Straßburg; Maler und Kupferstecher, schuf den Hochaltar des Freiburger Münsters. Hans-Pfitzner-Straße 1950 Hans Pfitzner, * 5.5.1869 Moskau, † 22.5.1949 Salzburg; Komponist, Musikschriftsteller; „Palestrina“. Hans-Sachs-Straße 1914 Hans Sachs, * 5.11.1494 Nürnberg, † 19.1.1576 Nürnberg; Schuhmacher, Dichter, Meistersinger; „Die Wittembergisch Nachtigall“. Hans-Thoma-Straße 1909 um 1820 Linkenheimer Straße, Linkenheimer-Tor-Straße Hans Thoma, * 2.10.1839 Bernau, † 7.11.1924 Karlsruhe; Thoma absolvierte zunächst eine Lehre als Uhrschildermaler und besuchte dann die Kunstak- ademie in Karlsruhe. Nach längeren Aufenthalten in München und Frankfurt wurde er 1899 Direktor der Kunsthalle und Professor an der Kunstakademie in Karlsruhe. Sein Werk umfaßt über 1000 Gemälde, Aquarelle, Ölbilder und Farblithographien. Viele seiner Bilder erwuchsen aus seiner lebenslangen Bindung an seine Schwarzwälder Heimat. Einige seiner Gemälde befinden sich in der Karlsruher Kunsthalle, wie Ruhe auf der Flucht. 1919 erhielt Thoma die Ehrenbürgerwürde der Stadt Karlsruhe. Hans-von-Dohnanyi-Straße 2006 Hans von Dohnanyi, * 01.01.1902, Wien, † 09.04.1945, Hinrichtung KZ Sachsenhausen; Jurist, Richter am Reichsgericht und Widerstandskämpfer Hansaplatz 2012 Siehe Hansastraße Hansastraße 1914 Hansa, Hanse - Kaufmannsbund, später Städtebund. Hänselweg 1952 Hänsel, Märchenfigur. Hansjakobstraße 1927 Heinrich Hansjakob, * 19.8.1837 Haslach, † 23.6.1916 Haslach; Hansjakob studierte in Freiburg Theologie und wurde 1863 zum Priester geweiht. Da er noch Philologie und Geschichte studiert hatte, bekam er eine Lehrstelle am Gymnasium in Donau- eschingen. Dort vertiefte er seine geschichtlichen Studien und gab verschiedene historische Schriften heraus. Von 1871 bis 1878 war er badischer Landtagsabgeordneter, danach Stadt- pfarrer in Freiburg. Der Pazifist und Sozialreformer war ein Gegner der Frauenemanzipation und äußerte sich antisemitisch. Seine Erfahrungen und Erlebnisse in Karlsruhe hielt er in sei- nem Werk „In der Residenz“ fest. Hardeckstraße 1911 Hard bedeutet Weidewald. 1862 lang und kurz Hardeck. Hardenburgweg 1951 Hardenburg, Ruine in der Pfalz. Hardtstraße 1886 Kaiserstraße Nördlich und südwestlich von Karlsruhe gelegenes Waldgebiet. Siehe Untere Hardtstraße. Haselweg 1934 Hasel, Strauchart. Hasensprung 1976 Der Name ist in Anlehnung an die Gewannbezeichnung Rehbuckel entstanden. Haubenkopfstraße 1961 Haubenkopf, Berg bei Freiolsheim. Hauckstraße 1950 Goethestraße Leopold Hauck, * 29.10.1870 Leopoldshafen, † 18.9.1922 Durlach; Hauck war von 1896 bis 1899 beim Kulturbauamt der Stadt Durlach tätig und hat in dieser Zeit die Wasserleitung angelegt. In den folgenden Jahren initiierte er als Stadtbaumeister, zuletzt als Stadtbaurat, den Bau der großen Kanalisation, des Schwimmbades und des Fried- hofs mit Kapelle. Hauerlandstraße 1981 Hauerland, Landschaft in der Slowakei, bis 1945 überwiegend von Deutschen bewohnt. Hauffstraße 1952 Wilhelm Hauff, * 29.11.1802 Stuttgart, † 18.11.1827 Stuttgart; Schriftsteller, Dichter, Das Wirtshaus im Spessart. Haulenbergstraße 1974 1452 Hulnberg, 1955 Am Apfelberg Flurname, mittelhochdeutsch haule = Acker und Wiese. Hauptbahnstraße 1938 1905 Waldhornstraße, 1912 Eisenbahnstraße Die Straße begleitet die drei Bahnlinien von Karlsruhe nach Heidelberg, Heilbronn und Pforz- heim. Hausackerstraße 1911 1862 Hausäcker Flurname; Ackergelände, das in der Nähe von bewohntem Gebiet lag. Hauschildpfad 1961 Ernst Hauschild, * 1.11.1808 Dresden, † 6.8.1866 Leipzig; Hauschild war 1830 Lehrer an der Erziehungsanstalt Amalienburg bei Grimma/Sachsen, dann in Dresden und Leipzig. Dort führte er 1855 das Mädchenturnen ein. 1857 bis 1859 war er Schulleiter in Brünn und seit 1859 Direktor einer Bürgerschule in Leipzig, wo er sich für Schulreformen einsetzte. 1864 griff Hauschild die Idee seines Schwiegervaters Gottlob Schreber zur Schaffung von Kleingartenanlagen auf und gründete den ersten Schreberverein. Häusserstraße 1914 Ludwig Häusser, * 26.10.1818 Cleebourg/Elsaß, † 17.3.1867 Heidelberg; Häusser war zunächst Privatdozent an der Universität Heidelberg in den Fächern Geschichte und Literatur und erhielt 1845 eine außerordentliche Professur. Daneben war Häusser im Badischen Landtag ab 1850 als Abgeordneter der Liberalen für Heidelberg tätig. Haydnplatz 1907 1898 Haydnstraße Franz Joseph Haydn, * 31.3.1732 Rohrau/Niederösterreich, † 31.5.1809 Wien; Komponist, Kaiserhymne (Deutschlandlied). Hebelstraße 1875 1810 Lyzeumstraße Johann Peter Hebel, * 10.5.1760 Basel, † 22.9.1826 Schwetzingen; Hebel war zunächst als Hauslehrer und evangelischer Vikar tätig, ehe er zum Direktor des Karlsruher Lyzeums und zum Prälaten aufstieg. Bekannt wurde er durch seine zahlreichen humorvollen Gedichte, Anekdoten und Kurzgeschichten in alemannischer Mundart; „Der rheinische Hausfreund“. Heckenrosenweg 1976 1935 Hermann-Göring-Straße, 1945 Rosenstraße Heckenrose, Strauchart. Heckenweg 1911 Heckenstraße Hecken, Schutz und Zierde, typische Elemente der Gartenstadt. Heckerstraße 1946 Boelckestraße Friedrich Franz Karl Hecker, * 28.9.1811 Eichtersheim/Baden, † 24.3.1881 St. Louis/USA; Hecker, Rechtsanwalt in Mannheim, wurde 1842 in die 2. Badische Kammer gewählt, wo er zu den führenden Köpfen der liberalen Opposition gehörte. Als Mitglied des Frankfurter Vorparlaments forderte er 1848 die Abschaffung der Monarchie. Seinem Aufruf zu einem bewaffneten Aufstand folgten nur einige hundert schlecht bewaffnete Freischärler, sodaß er am 20.4.1848 in einem Gefecht bei Kandern von württembergischen Truppen geschlagen wurde. Hecker floh zunächst in die Schweiz, dann in die USA. Hedwigstraße 1907 Waldstraße, 1907 Stockäckerstraße Hedwigshof, Hedwigsquelle und Hedwigstraße soll auf Hedwig, Ehefrau eines Forstmeisters von Stetten, zurückgehen, der Besitzer des genannten Hofes war. Hedwig-Kettler-Straße 2000 Hedwig Kettler, *19.09.1851 Harburg/Niedersachsen, †05.01.1937 Berlin; Hedwig Kettler besuchte die Höhere Töchterschule. 1888 gründete sie den Frauenverein "Reform" später genannt "Frauenbildungsreform", dessen Ziel die Zulassung der Frauen zum Studium an Universitäten und anderen wissenschaftlichen Hochschulen war. Sie forder- te das Vollgymnasium für Mädchen, wodurch 1893 in Karlsruhe das erste deutsche Mäd- chengymnasium (heute Fichtegymnasium) eröffnet wurde. Hegaustraße 1938 1911 Zehntstraße Hegau, Südbadische Landschaft. Heidelberger Straße 1927 Heidelberg, Stadt in Baden-Württemberg. Heidenheimer Straße 1974 Friedhofstraße, 1972 Mannheimer Straße Heidenheim an der Brenz, Große Kreisstadt in Baden-Württemberg. Heidenstückerweg 1961 1784 Heiden Stucker Flurname. Heide bezeichnet ehemals unbebautes Land mit Wildwuchs. Die Bezeichnung Stück kann auf ehemaligen Gemeindebesitz hinweisen oder auch nur die Größe des Ge- wanns kennzeichnen. Heideweg 1976 1945 Heidestraße Heide, Pflanzenart. 1921 entstanden die ersten beiden Häuser der Welschneureuter Garten- siedlung, aus der - nach 1950 - die Heidesiedlung hervorging. Heilbronner Straße 1954 Heilbronn, Stadt am Neckar. Heimgartenweg 1933 Der Name unterstreicht das Siedlungskonzept der damaligen Zeit, siehe Feierabendweg. Heinrich-Heine-Ring 1964 Heinrich Heine, * 13.12.1797 Düsseldorf, † 17.2.1856 Paris; Dichter, „Deutschland, ein Wintermärchen“. Heinrich-Köhler-Platz 1963 Siehe Heinrich-Köhler-Straße Heinrich-Köhler-Straße 1960 Heinrich Köhler, * 29.9.1878 Karlsruhe, † 6.2.1949 Karlsruhe; Köhler war Stadtverordneter bzw. Stadtrat und vertrat von als Landtagsabgeordneter die Zentrums-Partei. Von 1920 bis 1927 hatte er das Amt des badischen Finanzministers inne, 1923/24 und 1926/27 war er badischer Staatspräsident. Anschließend war er Reichstagsab- geordneter und Reichsfinanzminister. Nach 1945 setzte er seine Laufbahn als Politiker fort: von 1946 bis 1949 als CDU-Landtagsabgeordneter von Württemberg-Baden, als stellvertre- tender Ministerpräsident, als Wirtschaftsminister und als Finanzminister. 1947 verlieh ihm die Stadt Karlsruhe die Ehrenbürgerrechte. Heinrich-Kurz-Straße 1945 1933 Albert-Leo-Schlageter-Straße Heinrich Kurz, * 22.9.1867 Grötzingen, † 26.10.1934 Grötzingen; Kurz war gelernter Schleifer und arbeitete bei der Nähmaschinenfabrik Gritzner, bis er we- gen Beteiligung an einem Streik entlassen wurde. Er war Vorsitzender des Grötzinger Metall- arbeitervereins und Mitbegründer und Vorstand des SPD-Ortsvereins Grötzingen. Neben sei- ner Tätigkeit im Grötzinger Bürgerausschuss und im Gemeinderat vertrat er von 1909 bis 1933 die SPD im badischen Landtag. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialis- ten wurde Kurz für mehrere Monate inhaftiert. Heinrich-Lilienfein-Weg 1974 1971 Birkenweg Heinrich Lilienfein, * 20.11.1879 Stuttgart, † 20.12.1952 Weimar; Schriftsteller, Generalsekretär der Deutschen Schillerstiftung in Weimar, schrieb Dichterbio- graphien, Erzählungen, Romane und Dramen in klassizistischer Tradition. Heinrich-Spachholz-Straße 1977 Heinrich Spachholz, * 30.3.1879 Radolfzell, † 24.10.1952 Karlsruhe; Sprachholz war von 1918 bis 1932 Bezirksvorsitzender der SPD in Grünwinkel und von 1922 bis 1933 Mitglied im Karlsruher Bürgerausschuß, 1933 im Stadtrat. Als Gegner des National- sozialismus kam er 1944 in das Konzentrationslager Dachau. Heinrich-Weitz-Straße 1964 Heinrich Weitz, * 11.8.1890 Linnich/Jülich, † 30.10.1962 Düsseldorf; Weitz war von 1952 bis 1961 Präsident des Deutschen Roten Kreuzes. Seine besonderen Verdienste lagen in seinem persönlichen Einsatz für die Heimkehr der Rußlandgefangenen des II. Weltkrieges. Heinrich-Wittmann-Straße 1976 Heinrich Wittmann, * 7.11.1889 Schwetzingen, † 22.2.1967 Karlsruhe; Heinrich Wittmann war von 1934 bis 1964 Professor für Wasserbau und Wasserwirtschaft und Direktor des Theodor-Rehbock-Flußbaulaboratoriums (Versuchsanstalt für Wasserbau und Kulturtechnik) an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Heinstraße 1959 Franz Hein, * 30.11.1863 Altona, † 21.10.1927 Leipzig; Heins künstlerische Ausbildung begann mit einer Lehre als Theatermaler an der Kunstgewer- beschule in Hamburg und an der Kunstschule in Karlsruhe. 1890 wurde er hier Lehrer. Sei- nen Wohnsitz hatte er in der Augustenburg in Grötzingen. Hein war der Romantiker unter den Grötzinger Malern und Schöpfer bekannter Märchenbilder; Vogesenlandschaft beim Wasgenstein. Heinz-Wackenhut-Weg 2014 Heinz Wackenhut, *19.12.1933 Wolfartsweier, †10.02.2002 Karlsruhe; CDU Gemeinderat der ehemals selbstständigem Gemeinde Wolfartsweier und späterer Ort- schaftsrat; 45 Jahre 1. Vorsitzender des Musikvereins Einheit Wolfartsweier. Helga-Seibert-Straße 2008 Helga Seibert, * 7. Januar 1939 in Witzenhausen, † 12. April 1999 in München; Helga Seibert wurde 1989 zur Richterin des Ersten Senats am Bundesverfassungsgericht er- nannt. Sie war die fünfte Frau, die in eine solche Position gewählt wurde. 1998 schied sie aus gesundheitlichen Gründen aus dem Dienst aus. Sie erwarb sich große Verdienste in der Vollendung der Rechtsprechung zur Durchsetzung der Gleichberechtigung in der Ehe, der Gleichstellung nichtehelicher Kinder, des Eherechts der Väter nichtehelicher Kinder und der Vornamensänderung für Transsexuelle. Von der Humanistischen Union wurde sie wegen ih- rer besonderen Leistungen in der Auslegung der Grundrechte und in der Bürgerrechtsarbeit mit dem "Fritz-Bauer-Preis" ausgezeichnet. Hellbergstraße 1937 Hellberg, Erhebung am Rande des Albtals. Hellenstraße 1958 Flurname, abgeleitet von Halde. Helmertstraße 1960 Friedrich Robert Helmert, * 31.7.1843 Freiberg/Sachsen, † 15.6.1917 Potsdam; Professor für Geodäsie (Vermessungswesen), der diese Wissenschaft durch Arbeiten wie Die Ausgleichungsrechnung nach der Methode der kleinsten Quadrate nachhaltig beeinflusst hat. Helmholtzstraße 1896 Hermann Ludwig Ferdinand von Helmholtz, * 31.8.1821 Potsdam, † 8.9.1894 Charlotten- burg (Berlin); Physiologe, Physiker. Hengstplatz 1938 Blumenstraße, Blumentorstraße Christian Hengst, * 5.12.1804 Durlach, † 5.4.1883 Durlach; Hengst, Sohn eines Zimmermeisters, ließ sich als selbständiger Baumeister in Durlach nieder. 1830 war er als Lehrer an der Durlacher Handwerkszeichnungsschule für Bauzeichnen und 1843 an der Durlacher Gewerbeschule tätig. 1843 wurde Hengst Bezirkstaxator der Feuer- versicherungsanstalt für das Oberamt Durlach, 1845 Stadtbaumeister. Er gründete 1846 mit 50 Bürgern die erste freiwillige Feuerwehr Deutschlands und erarbeitete eine neue Feuer- löschordnung, die - 1863 vom Ministerium genehmigt - in ganz Deutschland Nachahmung fand. Hennebergstraße 1920 Berthold, Graf von Hohenberg (= Henneberg), † 1122; Als Graf von Forchheim soll Berthold von Hohenberg die Stadt Durlach und die ganze umlie- gende Gegend bis an den Rhein besessen haben. Er und seine Frau Luitgard von Baden stif- teten 1094 das Kloster Gottesaue. Er ließ dieses Kloster im Lußhardter Wald von zwei Bene- diktinermönchen des Klosters Hirsau im Schwarzwald aufbauen. In einer Urkunde Kaiser Heinrichs V. von 1110 wird er als Schirmvogt bestätigt. Später ist Berthold selbst als Mönch in das Kloster eingetreten und 1122 dort verstorben. Henri-Arnaud-Straße 1974 Schulstraße, 1972, Zum Vogelsang Henri Arnaud, * 30.9.1641 Embrun/Dauphiné, † 5.12.1721 Schönenberg/Württemberg; Waldenserpfarrer. Henriette-Obermüller-Straße 2000 Henriette Obermüller, *05.04.1817 Durlach, † 20.05.1893 Oberweiler; Henriette Obermüller war Mitglied im Durlacher Frauen- und Jungfrauenverein. 1837 heira- tete sie ihren Vetter Gustav Obermüller. Sie gehörte zu den Revolutionärinnen der Badischen Revolution 1848/49. Des Hochverrats angeklagt, saß sie im Durlacher Strafgefängnis zur Un- tersuchungshaft. nach dem Tod ihres Mannes heiratete sie den Demokraten Jakob Venedey. Herderstraße 1914 Johann Gottfried von Herder, * 25.8.1744 Mohrungen/Ostpreußen, † 18.12.1803 Weimar; Schriftsteller, Theologe, Philosoph; „Stimmen der Völker im Liedern“. Herdweg 1482 Auff den herttweg Weist auf einen bereits im 15. Jahrhundert vorhandenen Weg hin, auf dem die Viehherden getrieben wurden. Hermann-Billing-Straße 1928 Hermann Billing, * 7.2.1867 Karlsruhe, † 2.3.1946 Karlsruhe; Billing ließ sich nach dem Studium an der Technischen Hochschule in Karlsruhe und prakti- scher Tätigkeit in Berlin 1892 als freier Architekt in seiner Heimatstadt nieder, wo er bald mit seinen Bauten und Entwürfen als Avantgardist bekannt wurde. Nach anfänglicher Ableh- nung genoß er nach der Jahrhundertwende mehr und mehr öffentliche Anerkennung. Seit 1903 war er Professor an der Karlsruher Akademie, ab 1907 auch an der Technischen Hoch- schule. Wichtige Werke in Karlsruhe sind die Gebäude der Hofapotheke, die Häuser an der Baischstraße, der Brunnen auf dem Stephanplatz, die Feuerwache und die Oberpostdirekti- on. Billing gilt als Vertreter des badischen Jugendstils. Hermann-Hesse-Straße 1968 Hermann Hesse, * 2.7.1877 Calw, † 9.8.1962 Montagnola/Schweiz; Dichter, „Das Glasperlenspiel“. Hermann-Höpker-Aschoff-Straße 2006 Hermann Höpker Aschoff, * 31.01.1883 Herford, † 15.01.1954 Karlsruhe; Jurist, Politiker und 1. Präsident des Bundesverfassungsgerichts Hermann-Köhl-Straße 1938 Körnerstraße, 1935 Keltenstraße Hermann Köhl, * 15.5.1888 Neu-Ulm, † 7.10.1938 München; Köhl erhielt 1926 bei der neugegründeten Deutschen Lufthansa AG den Posten eines Leiters der Nachtflugabteilung und baute die erste planmäßige Nachtflugstrecke mit Passagierbe- förderung in Europa von Berlin nach Königsberg auf. Am 12.4.1928 gelang ihm die erste Atlantiküberquerung in der Ost-West-Richtung, wobei ihm das selbst- entwickelte und bis dahin noch unbekannte Blindflugsystem zugute kam. Hermann-Levi-Platz 2016 Hermann Levi, * 07.11.1839 Gießen, † 30.05.1900 München; Levi war Hofkapellmeister in Karlsruhe, von 1865 - 1872 Orchesterdirigent und Komponist. Hermann-Löns-Weg Hermann Löns, * 29.8.1866 Culm, † 26.9.1914 gefallen bei Reims; Dichter, „Mümmelmann“. Hermann-Müller-Würtz-Straße 1991 Hermann Müller-Würtz, * 19.2.1878 Berghausen/Pfinztal, † 25.6.1933 Altrip; Hermann Müller-Würtz, gelernter Schlosser, war seit 1914 bei der Stadt Karlsruhe tätig. Gleichzeitig war er von 1911 bis 1930 SPD-Stadtverordneter sowie Funktionär seiner Partei im Ortsverein Daxlanden. Am 10.6.1933 nahm die NSDAP einen von Müller-Würtz verfassten Artikel in einer Tageszeitung zum Anlass, ihn wegen fortdauernder Hetze anzuzeigen und seine Entlassung aus dem öffentlichen Dienst zu fordern. Wenige Tage später erschien Mül- ler-Würtz nicht mehr zur Arbeit. Am 25.6.1933 wurde seine Leiche bei Altrip im Rhein ge- funden. Als Todesursache wurde - ohne Obduktion - Selbstmord angegeben, was heute stark bezweifelt werden muss. Hermann-Schneider-Allee 1970 1910 Dammweg Hermann Schneider, * 17.1.1881 Emmendingen, † 26.3.1965 Freiburg; Schneider war von 1919 bis 1933 Baubürgermeister in Karlsruhe. Die wichtigsten Projekte seiner Amtszeit waren das Rheinstrandbad Rappenwört, die Dammerstocksiedlung und der Generalbebauungsplan von 1926. Hermann-Veit-Straße 1978 Hermann Veit, * 13.4.1897 Karlsruhe, † 15.3.1973 Karlsruhe; Veit arbeitete seit 1926 als Rechtsanwalt in Karlsruhe. Nach Kriegsende wurde der Sozialde- mokrat bis Anfang 1947 Oberbürgermeister der Stadt und hatte anschließend bis 1960 das Amt des Wirtschaftsministers von Württemberg-Baden bzw. Baden-Württemberg inne. Von 1949 bis 1963 war er Bundestagsabgeordneter und von 1956 bis 1973 Landtagsabgeordne- ter. 1965 verlieh ihm die Stadt Karlsruhe die Ehrenbürgerrechte. Hermann-Vollmer-Straße 2008 Hermann Vollmer, * 23. Juli 1898 Knielingen; † 24. Februar 1972 Karlsruhe; Keramiker, Atelier in der Neufeldstr. 18 in Knielingen. Hermann-Weick-Weg 1974 1971 Eschenweg Hermann Weick, * 30.12.1887 Grötzingen, † 4.2.1972 Karlsruhe; Journalist, Schriftsteller, Komponist. Hermannstraße 1885 Benannt nach einer der Hauptfiguren in Johann Wolfgang von Goethes Epos Hermann und Dorothea. Hermine-Villinger-Straße 1960 Hermine Villinger, * 6.2.1849 Freiburg, † 3.3.1917 Karlsruhe; Mit 13 Jahren kam Hermine Villinger nach Offenburg ins Kloster. Mit 21 Jahren besuchte sie das Lyzeum Archer in Berlin. Ihr größter Wunsch, Schauspielerin zu werden, scheiterte am Widerstand der Eltern. So widmete sie sich der Schriftstellerei und verfaßte vor allem volks- tümliche und humorvolle Werke. In ihrem Werk Rebächle wählte sie ihren Stoff aus der Karlsruher Gesellschaft. Herrenalber Straße 1911 Bad Herrenalb, Kurort im Albtal. Herrenstraße 19.Jahrhundert 18. Jahrhundert Löwencranzische Gasse, Jung-Dresen-Gasse, Herrengasse Der Name erinnert an die Ritterherren des Hausordens der Treue (Fidelitasorden), der von Markgraf Karl Wilhelm anläßlich der Gründung der Stadt Karlsruhe 1715 gestiftet wurde. Herrmann-Leichtlin-Straße 1962 Hermann Leichtlin, * 25.8.1823 Mühlburg, † 9.10.1896 Karlsruhe; Leichtlin war Kaufmann und seit 1870 Stadtrat. Er war zudem längere Zeit Vorsitzender des nationalliberalen Vereins Karlsruhe und für zwölf Jahre Vorsitzender der Loge. Hertzstraße 1946 1938 Ludendorffstraße Heinrich Hertz, * 22.2.1857 Hamburg, † 1.1.1894 Bonn; Der Physiker Heinrich Hertz war von 1885 bis 1889 Professor an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Als folge seiner hier durchgeführten Beobachtungen und Forschungen entdeckte Hertz 1886 die elektromagnetischen Wellen, auch Hertz'sche Wellen genannt. Herweghstraße 1946 Wilhelmstraße, 1935 Richthofenstraße Emma Herwegh geb. Siegmund, * 10.5.1817 Berlin, † 24.3.1904 Stuttgart; Emma Siegmund beherrschte mehrere Sprachen, war eine ausgezeichnete Klavierspielerin und gehörte in der Malerei zu den besten Schülerinnen von Prof. Holbein, dem Direktor der Berliner Akademie. Nach ihrer Hochzeit mit Georg Herwegh, 1843, beteiligte sie sich im April 1848 aktiv am badischen Aufstand, indem sie als Kundschafterin wertvolle Dienste leistete oder auf dem Kampfplatz Munition verteilte. 1857 verhalf sie dem italienischen Revolutionär Felice Orsini zur Flucht aus dem Gefängnis in Mantua. In ihrer Broschüre über die Deutsche Demokratische Legion sowie im Briefwechsel mit bedeutenden Persönlichkeiten setzte sie sich entschieden für die Demokratie in Deutschland ein. Georg Herwegh, * 31.5.1817 Stuttgart, † 7.4.1875 Lichtenthal/Baden-Baden; Nach abgebrochenem Studium und kurzer Tätigkeit als Journalist floh Herwegh 1839 in die Schweiz, um der Einberufung zum Militärdienst zu entgehen. Dort veröffentlichte er die re- volutionären Gedichte eines Lebendigen. 1848 eilte er von Paris aus an der Spitze der Deut- schen Legion den badischen Aufständischen zu Hilfe, wurde aber von württembergischen Truppen geschlagen. Herwegh dichtete das Lied des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins mit der Zeile „Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will“. Herzogstraße 1938 um 1915 Poststraße Ernst Sigmund Herzog, * 8.4.1747 Durlach, † 10.2.1820 Karlsruhe; Herzog war Jurist und wurde 1790 zum Hofrat und Kammerprokurator, 1792 zum Gehei- men Hofrat und Direktor des Hofratskollegiums ernannt. Im Jahr 1808 wurde er im Zuge der Umorganisationen im badischen Staatsdienst in weniger wichtige Bereiche abgedrängt, blieb aber von 1813 bis zu seinem Tode Mitglied des Justizministeriums. Die eingesessene Durla- cher Postmeisterfamilie Herzog betrieb auch die Postwirtschaft Zur Blume. Heubergstraße 1973 1969 Kirchenstraße Der Name erinnert an die frühere Nutzung dieses Gebiets. Hildastraße um 1900 Hilda von Nassau, Großherzogin von Baden, * 5.11.1864 Biebrich/Wiesbaden, † 8.2.1952 Badenweiler; Hilda, die Tochter des Herzogs Adolf von Nassau, heiratete den Großherzog Friedrich II. von Baden. Die Ehe blieb kinderlos. Als Großherzogin engagierte sie sich sehr stark im sozialen Bereich. Ihr besonderes Interesse galt der Tätigkeit des Roten Kreuzes. Sie führte damit die Arbeit der Großherzogin Luise fort. Hildebrandstraße 1938 um 1912 Lindenstraße Hildebrand, Sagengestalt. Hinter dem Stephanienbad 1984 Das Stephanienbad, ein beliebtes Ausflugsziel der Karlsruher, war von 1807 bis 1905 in Be- trieb. Das zugehörige Gesellschaftshaus ist seit 1957 die Paul-Gerhardt-Kirche. Hinter den Scheunen 1996 Lagebezeichnung. Hinter der Kirche 1911 Gemeint ist die Daxlander Heilig-Geist-Kirche. Hinterm Dorf 1955 1788 Gewand hinter dem Dorf Flurname, der auf die Lage des Gewanns hinter dem Dorf Rüppurr hinweist. Hinterm Hauptbahnhof 1974 Eisenbahnstraße Lagebezeichnung. Hirsauer Straße 1974 Hangstraße Hirsau, Stadtteil von Calw, Württemberg. Hinterm Zaun 1974 Flurname, der die Lage des Gewanns hinter der Dorfeinfriedung althochdeutsch hinter den zuonen kennzeichnet. Hinterwiesenweg 1964 1517 Auff den hindern wießen Flurname, Wiese hinter dem Dorf Rintheim. Hirschäckerstraße 1954 1722 Aan denen Hirschäckern Der Flurname geht auf den Anbau von Hirse zurück. Hirschberger Straße 1961 Hirschberg im Riesengebirge, heute Jelenia Góra, Stadt in Polen. Hirschgrabenweg 1942 Der Hirschgraben wurde 1818 angelegt, heute Teil des Pfinz-Entlastungskanals. Hirschhof 1952 Siehe Hirschstraße Hirschgasse An dieser Straße befand sich früher ein Hirschpark. Hirschweg 1972 Siehe Hirschstraße Hirschstraße 1814 Nach dem Gasthaus Zum Hirsch. Hirtenweg 1907 Weist auf die frühere Nutzung des Wegs durch Hirten hin; Siehe Herdweg. Hochbahnstraße 1901 Hochbahn, Förderanlage für Kohlen im Rheinhafen. Hochkopfstraße 1977 Hochkopf, Berg im Schwarzwald. Hochstettener Ring 1974 Hochstetten, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Linkenheim-Hochstetten. Hofäckerstraße 1954 1532 hoffacker Flurname; das Gewann gehörte zum Höchstenhof, einen Gülthof der Markgrafen von Baden. Die Gült war eine an den Gutsherrn zu entrichtende Abgabe. Hofäckerweg vor 1960 Flurname, bezieht sich auf den Gottesauer Kloster- oder Abthof, der nach einem Erbbestän- der (Erbpächter) auch Mallenhof genannt wurde. Kloster Gottesaue war um 1100 von den Hohenbergern mit diesem Hof ausgestattet worden. Hoffstraße 1896 Karl Heinrich Hoff, * 8.9.1838 Mannheim, † 13.5.1890 Karlsruhe; Nach dem Studium der Landschafts- und Figurenmalerei an der Karlsruher Kunstschule wirk- te Hoff einige Jahre in Düsseldorf. 1878 übernahm er eine Stelle als Professor an der Karlsru- her Kunstschule. Zu seinen Werken zählen die Gemälde Zwischen Tod und Leben (Staatl. Kunsthalle Karlsruhe), Heimkehr des Kriegers und sein poetisches Hauptwerk Schein. Hohenbergstraße 1973 1933 Horst-Wessel-Straße, 1945 Bergstraße Soll an den anläßlich der Eingemeindung 1973 geänderten Namen Bergstraße erinnern. Höhenstraße. Unter Höhe ist der Stupfericher Gänsberg zu verstehen. Hohenwettersbacher Straße um 1900 Im Volksmund auch Hofweg, nach dem Gutshof in Hohenwettersbach genannt. Hohenwettersbacher Weg um 1950 Hohenwettersbach, als Durrenweiterspach 1281 erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1972 Stadtteil von Karlsruhe. Hohenzollernstraße 1907 Kaiserstraße, 1907 Unterdorfstraße Hohenzollern, Fürstengeschlecht. Hohleichweg 1960 Flurname, der auf ehemaligen Eichenbestand in Daxlanden zurückgeht. 1535 an der hochen Eich. Hohlohstraße 1946 Hohloh, Berg im Schwarzwald Holbeinstraße 1976 1974 Dobelstraße Hans Holbein der Ältere, * um 1465 Augsburg, † 1524 am Oberrhein (Basel oder Isenheim, Elsaß); Maler und Zeichner. Hans Holbein der Jüngere, * 1497 Augsburg, † 29.11.1543 London; Maler und Zeichner; Porträt „Erasmus von Rotterdam“. Hölderlinstraße 1927 Johann Christian Friedrich Hölderlin, * 20.3.1770 Lauffen am Neckar, † 7.6.1843 Tübingen; Dichter, „Hyperion“. Holderweg 1913 Auer Straße Holder, Holunder, Strauchart. Holländerstraße 1911 Erinnert an die Rheinschiffer aus Holland. Holtzstraße 1939 1927 Trübnerstraße Leopold Holtz, * 21.9.1837 Karlsruhe, † 5.3.1876 Karlsruhe; Der Offizier und Fabrikant Holtz war Mitbegründer der deutschen Metallpatronenfabrik Lo- renz, die 1896 zur Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik (DWM), heute Industriewerke Karlsruhe-Augsburg (IWKA) wurde. Honsellstraße 1898 Max Honsell, * 10.11.1843 Konstanz, † 1.7.1910 Karlsruhe; Honsell, Absolvent der Polytechnischen Schule Karlsruhe, war 34 Jahre lang bei der Badi- schen Oberdirektion des Wasser- und Straßenbaus tätig. Er befaßte sich mit wissenschaftli- chem und praktischem Wasserbau und der Organisation der Wasserbauverwaltung. Unter seiner Leitung oder Mitwirkung sind die Hafenanlagen in Karlsruhe und Mannheim entstan- den. 1887 erhielt Honsell den Lehrstuhl für Wasserbau an der Technischen Hochschule Karls- ruhe. 1893 wurde er in die Erste Badische Kammer berufen; 1906 ernannte ihn der Großher- zog zum badischen Finanzminister. Hooverstraße 1968 Herbert Clark Hoover, * 10.8.1874 West Branch/USA, † 20.10.1964 New York/USA; Präsident der USA; organisierte das Quäker-Hilfswerk für Europa. Hopfenacker 1972 Hopfenstraße Flurname, der auf ehemaligen Hopfenanbau hinweist. Hopfenstraße 1908 Hopfen, Schlingpflanze, wird zum Würzen und Haltbarmachen des Biers verwendet. Horbenloch 1978 Flurname. Hördtstraße 1910 Südendstraße Der Hördtwald, Teil der früheren Gemarkung Daxlanden, lag im Gebiet des heutigen Rhein- hafens. Horfstraße 1950 Flurname Hörgelstraße 1973 1969 Wingertstraße Flurname Ob dem Hörgel, kann von mittelhochdeutsch hor = kotiger, schmutziger Boden abgeleitet werden. Hornisgrindestraße 1961 Hornisgrinde, höchster Berg des nördlichen Schwarzwaldes. Hotzerweg 1946 1532 im Hozer, 1714 im Hotzer, unden uff den Hotzerweg Das Gewann wurde nach der Familie Hotzer benannt. Hubertusallee 1937 Hubertus, * um 655 Toulouse, † 30.5.727 Tervueren bei Brüssel; Bischof von Tongern-Maastricht. Hübschstraße 1897 Heinrich Hübsch, * 9.2.1795 Weinheim/Bergstraße, † 3.4.1863 Karlsruhe; Als Schüler des Architekten Friedrich Weinbrenners wurde Hübsch nach dessen Tod 1827 Residenzbaumeister, später als Baudirektor oberster badischer Baubeamter. Von 1832 bis 1853 leitete er die damals neu errichtete Bauschule des Polytechnischen Instituts. Seine wich- tigsten Werke in Karlsruhe sind das Regierungspräsidium (ehemalige Finanzkanzlei), die Bula- cher Kirche, die Kunsthalle, sowie die Bauten des Botanischen Gartens. Hubstraße, um 1937 um 1905 Hubweg Die Hub war ein Lehensgut, dessen Inhaber an die Grundherrschaft die Hubgült entrichten musste. Humboldtstraße 1897 Alexander Freiherr von Humboldt, * 14.9.1769 Berlin, † 6.5.1859 Berlin; Naturforscher, Geograph. Huttenstraße 1907 Schillerstraße, Neue Straße Ulrich Reichsritter von Hutten, * 21.4.1488 Burg Steckelburg (Schlüchtern), † 29.8.1523 Insel Ufenau im Zürichsee; Dichter, Humanist, Reformator. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe I Ibisweg 1996 Ibis, Vogelart. Ikarusplatz 1950 Ikarus, Gestalt der griechischen Mythologie. Iltisweg 1996 Iltis, einheimischer Marder. Imberstraße 1909 1532 vff der berit gen. der Imber Flurname, dessen Bedeutung unklar ist. Im Bipples 2002 1702 im Pipplis Flurname. Das Wort Bipples ist vorgermanischen Ursprungs und bedeutet "umfließendes Wasser" oder "umfließendes Landstück" Im Blumenwinkel 2001 Der Name ging aus einem städtebaulichen Wettbewerb hervor und weist aus das vor der Bebauung dort liegende Kleingartengebiet hin. Im Brühl 1954 Der Flurname Brühl - abgeleitet von gallisch broga = Land, Acker - bezeichnet ertragreiches Wiesengelände, meist in Siedlungsnähe und oft in ehemals herrschaftlichem Besitz, wie auch das hier genannte Grötzinger Gelände. Die heutige Bauernhofsiedlung wurde ab 1954 ange- legt. Im Brunnenfeld 1974 1963 Gartenstraße Flurname, der auf eine natürliche Wasserquelle oder einen angelegten Brunnen hinweist. Im Eichbäumle 1966 Flurname, der auf Eichenbestand hinweist. 1728 beim Eichbaum. Im Eichbusch 1974 1452 Eychbusch, 1966 Schubertstraße Flurname. Im Eisenhafengrund 1598 Ösenhafengrundt und im Esenhofengrundt Flurname. Die Bedeutung von Eisenhafen ist unklar. Grund bedeutet hier Einsenkung oder Geländeeinschnitt im Hügelland. Im Eschwinkel 1985 1535 wisen gen. Esch wynnckel Winkel bezeichnet Fluren, die auf ein Ende zulaufen. Der Eschwinkel gehörte ursprünglich zu Gottesaue und kam um 1800 an Beiertheim. Im Fischerweg 1966 's Schiefe Wegle Im Gässle 1974 Friedenstraße Volksmundliche Bezeichnung. Im Grün 1911 Der Name weist auf den Grundgedanken der Gartenstadtbewegung hin, das Wohnen der städtischen Bevölkerung in Stadtrandgebieten, im Grünen. Im Haberacker 1960 1586 am Haberackher Flurname, der auf den Anbau von Hafer zurückgeht. Im Hirschwinkel 1962 Flurname. Die Straße stößt auf den Hirschgrabenweg. Der Hirschgraben wurde 1818 als Tränke für die Tiere im Wildpark angelegt. Im Hohengrund, nach 1910 Flurname; weist auf die Berghanglage des Geländes hin. Im Holderbusch 1974 1605 Holderbohm, 1966 Mozartstraße Flurname; Holder = Hollunder. Im Husarenlager 1981 1780 im Husaren Läger Der Flurname steht in Zusammenhang mit der im 18. Jahrhundert errichteten Verteidigungs- anlage Ettlinger Linie, hinter der sich im Frühjahr alljährlich die Reichsarmee versammelte. Im Jagdgrund 1962 Die Straße verläuft durch ehemals öffentlich-städtisches Jagdgebiet. Im Jäger 1966 Flurname; nach dem herrschaftlichen Jäger und Förster. Im Kennental 1972 Der Flurname geht auf ein ehemaliges Wasserleitungssystem zurück, das aus hölzernen Lei- tungsröhren - auch Känel, Kenel oder Kändel genannt - bestand. 1482 wingarten an dem kennental. Im Kleinen Bruch 1977 Flurname, Bruch bezeichnet Moorboden, Sumpf oder feuchte Wiese, hier Weide. Im Kloth 1987 Flurname. Klot, kleines Feldstück. Im Krautgarten 1949 1864 Krautgärten Flurname. Auf der Ostseite der Verbindungsstraße zwischen Rintheim und Durlach, heute Weinweg, lagen relativ kleine Grundstücke, die von den Rintheimern als Gärten genutzt wurden. Im Süden schlossen sich die Dorfgärten an. Im Langbruch 1976 1702 Langenbruch, Langbruch Flurname, der langgestrecktes, ehemaliges Sumpfgelände bezeichnet. Im Lanzinger 1966 Flurname, Bedeutung unklar, 1563 im Lantzing. Im Löhl 1974 1452 löelin, Bergstraße Der Flurname ist eine Abwandlung von Loh = Lichtung oder Gehölz mit lichten Stellen. Im Mehl 1966 Flurname; Mehl = Lößboden bzw. feiner weißer oder roter Sand. Im Mittelfeld 1976 1482 an dem mittel veld. Siehe Großoberfeld. Im Neubruch 1985 Der Flurname bezeichnet Land, das durch Rodung dem Anbau erschlossen wurde. Im Oberviertel 1974 Lammstraße, Löwenstraße Historische Bezeichnung vor der Einführung amtlicher Straßennamen. Im Rennich 1972 1567 zwischen den Rynich wingarten Der Flurname geht zurück auf die Bezeichnung Rinne oder Rinnich für einen rinnenartigen Einschnitt im Gelände. Im Rodel 1974 Bergstraße Flurname; bedeutet abgeholztes (gerodetes) Waldstück. 1456 Rontal, 1654 Rodel. Im Rosengärtle 1957 1552 uff der Durrenbech im Roßgarten Flurname, bei dem ungeklärt ist, ob er auf Heckenrose oder Ross (Pferdeweide) zurückgeht. Im Säuterich 1981 1536 vff den Seiterich Flurname. Bedeutung unklar. Im Schlehert 1993 Flurname, der aus Schlegert abgeleitet wurde. Er bezeichnete eine Hiebabteilung im Hardt- wald, aus der der Reihe nach jeweils das älteste Holz herausgeschlagen wurde. Im Sonnental 1974 1959 Schwalbenlochhohl Flurname, der ein Gewann in sonniger Lage, geschützt hinter dem Turmberg, bezeichnet. Im Speitel nach 1918 Der Flurname bezeichnet ein am Ende zulaufendes Feldstück. Im Spiegelgärtle 1974 Gartenstraße, 1972 Im Grün Flurname. Von Spiegeläcker, ab 1712 belegt; Spiegel = See. Im Stalbühl 1978 1404 ein Wedel oder stalbühl Stalbühl ist die Bezeichnung für eine mittelalterliche Gerichtsstätte der Grafen von Grötzin- gen, die 1272 an die badischen Markgrafen überging. Im Tann 1974 1963 Veilchenweg Flurname. Im Unterviertel 1974 Kelterstraße Die Bezeichnung geht auf die Einteilung des Ortes in vier Viertel vor der Einführung von Straßennamen zurück. Im Vogelsand 1993 Flurname, der aus Vogelsang abgeleitet ist. Sang (von sengen) weist auf Rodungen hin, der Name Vogelsang also auf Plätze, die sich nach der Rodung mit üppig wucherndem Busch- werk überzogen, wo sich mit Vorliebe Vögel aufhielten. Im Weiherfeld 2004 Flurname, der auf das an den Wald angrenzende Gelände hinweist (bey dem Waldt am Weyr: 1540). Im Winterrot 1974 1972 Ringstraße, Winterrotstraße Flurname; Rodung am Winter-(Nord-)Hang. Im Zeitvogel 1976 Flurname, der auf den Familiennamen Zeitvogel in Durlach zurückgeht. (1567 ackher am Zeytvogel.) Ina-Seidel-Straße 1976 1920 Schubertstraße Ina Seidel, * 15.9.1885 Halle/Saale, † 2.10.1974 Schäftlarn/München; Dichterin, Das Wunschkind. In den Brüchleswiesen 1996 Flurname. Brüchle = Bruch und bedeutet Moorboden, Sumpf, feuchte Wiese. In den Erlengärten 1977 1535 garten by den Erlin Flurname, der auf Erlenbestand hinweist. In den Kuhwiesen 1982 1825 Kühewiesen auf das Eggensteiner Allstetter Feld stoßend Flurname, der auf eine ehemalige Kuhweide hinweist. In den Weihergärten 1974 Weiherstraße Flurname, der auf ehemaliges Gartengelände zurückgeht, in dem sich ein Weiher bzw. Teich befand. In der Setz 1937 Flurname Setz bezeichnet Gelände, das mit Reben bebaut ist. 1532 wingartenn ob der setz by der stein grubenn. In der Tasch 1976 Der Flurname bezeichnet eine flache Vertiefung im Gelände. 1532 acker inn der taschenn. Indiana Lane 1953 Indiana, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in den Louisianaring integriert (siehe auch Louisianaring). Indianaring 2002 1953 Indiana Lane Indiana, Bundesstaat der USA. Die Strasse liegt auf dem Kasernengebiet der früher hier stati- onierten amerikanischen Truppen. Industriestraße 1968 Die Straße liegt im Industriegebiet Rheinhafen-Süd, südlich der Fettweisstraße. Inselstraße 1938 Mittelstraße Das Daxlander Gewann Insel wird vom Alten Federbach umschlossen. Insterburger Straße 1960 Insterburg, heute Tschernjachowsk, Stadt in Rußland. Irene-Rosenberg-Straße 1994 Irene Rosenberg, * 2.12.1890, † 30.9.1986 Hollywood/Florida; Irene Rosenberg schrieb sich an der Technischen Hochschule Karlsruhe zum Wintersemester 1909/10 für das Fach Chemie ein. Über einige Bestandteile der Edelkastanienblätter wurde sie am 27.11.1915 von dem Chemiker Carl Engler und dem Physiochemiker Georg Bredig zum Dr.-Ing. promoviert. Sie war damit die erste an der Technischen Hochschule Karlsruhe promovierte Studentin. Irisweg 1929 Iris, Staudenart. Isoldestraße 1927 Isolde, Sagengestalt. Ispringer Straße 1960 Ispringen, Gemeinde im Enzkreis. Itzsteinstraße 1955 Johann Adam Itzstein, * 29.9.1775 Mainz, † 14.9.1855 Hallgarten/ Rheingau; Itzstein wurde 1822 als Vertreter der Stadt Mannheim in die 2. Kammer des Badischen Land- tags gewählt. Als gewandter und schlagfertiger Redner wurde er bald zum Sprecher der libe- ralen Opposition. 1848 war Itzstein Vizepräsident des Vorparlamentes, aus dem dann die Nationalversammlung in Frankfurt hervorging. Seine politische Idee war das Bemühen um geschlossenes Handeln aller liberalen Kräfte Deutschlands mit dem Ziel der Errichtung einer Deutschen Republik auf demokratischer Basis. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe J Jagdstraße 1907 Benannt nach der Jagd. Jägerhausstraße 1938 Eggensteiner Straße Wurde nach dem Jägerhaus benannt. Jägerstraße 1911 1572 an der Jegergaß, Jägergasse Die Straße ist nach dem bereits im 16. Jahrhundert erwähnten Jäger- und Zeughaus in Dur- lach benannt. Jahnstraße 1882 Friedrich Ludwig Jahn, * 11.8.1778 Lanz/bei Perleberg, † 15.10.1852 Freyburg/Unstrut; Begründer der deutschen Turnbewegung, äußerte sich auch nationalistisch und völkisch- rassistisch. Jakob-Dörr-Straße 1962 Jakob Dörr, †19.3.1884 Eppingen, † 12.4.1971 Eppingen; Dörr war Verwaltungsbeamter und von 1921 bis 1933 Bürgermeister von Knielingen. In sei- ner Amtszeit wurde die Straßenbahnlinie Karlsruhe - Knielingen fertiggestellt. 1933 wurde Dörr von den Nationalsozialisten zwangspensioniert. Von 1945 bis 1948 war er als Bürger- meister am Wiederaufbau von Eppingen beteiligt. Zudem vertrat er sieben Jahre lang die CDU im Landtag von Baden-Württemberg. Jakob-Malsch-Anlage 1989 Jakob Malsch, * 19.1.1809 Karlsruhe, † 12.12.1896 Karlsruhe; Malsch war als Setzer bei der G. Braun'schen Hofbuchdruckerei tätig. Mit 30 Jahren gründe- te er zusammen mit Johann Georg Vogel die Druckerei Malsch & Vogel. 1848 wurde Malsch zum Oberbürgermeister gewählt. In seine Amtszeit bis 1870 fallen die Erbauung der Maxauer Bahn, die Herstellung des langen angestrebten Wasserwerks und die Übernahme des Gaswerkes. Von 1871 bis 1881 war er Stadtverordneter, von 1869 bis 1878 Mitglied der Ersten Kammer des Badischen Landtags. Jasminweg 1978 Jasmin, Strauchart. Jean-Ritzert-Straße 1976 Jean Ritzert, * 24.12.1880 Oppenheim/Rheinhessen, † 16.09.1970 Karlsruhe-Durlach; Jean Ritzert, von Beruf Eisendreher und Maschinenschlosser, war von 1907 bis 1922 in Ha- gen, Iserlohn und Mannheim als Gewerkschaftssekretär tätig. Als Bürgermeister der Stadt Durlach hat er von 1922 bis 1931 in einer Zeit, die von Arbeitslosigkeit, Inflation und harten politischen Auseinandersetzungen geprägt war, die Geschicke der Kommune geleitet. Durch umfangreiche Baumaßnahmen konnte die Not gelindert werden. So entstanden neue Woh- nungen im Elfmorgenbruch, im Dornwäldle und am Geißenrain. 1933 wurde er als SPD- Mann von den Nationalsozialisten für einige Monate in das Gefängnis geworfen. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg hat Ritzert in den Jahren von 1947 bis 1954 als Leiter des Stadtamts Durlach den Wiederaufbau und den Neubau von Wohnungen mit großem Engagement ge- fördert. Jenaer Straße 1989 Jena, Stadt in Thüringen. Joachim-Kurzaj-Weg 1982 Joachim Kurzaj, * 24.2.1937 Berlin, † 29.7.1978 Walliser Alpen; Kurzaj war von 1967 bis 1978 Pfarrer an der Thomas-Morus-Gemeinde in Oberreut. Jockgrimer Straße 1960 Jockgrim, Gemeinde in der Pfalz. Johann-Strauß-Straße 1938 Schubertstraße Johann Strauß, * 14.3.1804 Wien, † 25.9.1849 Wien; Komponist; Radetzkymarsch. Johanna-Kirchner-Straße 1979 Johanna Kirchner, * 24.4.1889 Frankfurt/Main, † 9.6.1944 Plötzensee; Johanna Kirchner entstammte einer sozialdemokratischen Familie. Sie selbst war in der Arbei- terbewegung seit ihrem 14. Lebensjahr aktiv. Während des nationalsozialistischen Regime wurde sie als Helferin für viele Verfolgte ein Begriff für Zuflucht und Unterstützung, bis auch sie emigrieren mußte. Die französische Vichy-Regierung lieferte sie jedoch aus und sie wurde zum Tode verurteilt und hingerichtet. Johannes-Schuster-Weg 1977 Johannes Schuster, * 7.3.1863 Grünwinkel, † 3.8.1944 Karlsruhe; Johannes Schuster erlernte das Bauhandwerk und war Inhaber eines Baugeschäfts. Von 1894 bis 1909 gehörte Schuster dem Grünwinkler Gemeinderat und später von 1914 bis 1933 dem Karlsruher Stadtparlament als Stadtverordneter an. Neben seinen politischen Funktionen bekleidete er auch kirchliche Ehrenämter. Wegen seiner politischen und religiösen Einstellung stand Schuster im Dritten Reich unter Aufsicht. Johann-Georg-Schlosser-Straße 2008 Johan Georg Schlosser, * 7. Dezember 1739 Frankfurt am Main; † 17. Oktober 1799 eben- da; War ein deutscher Jurist, Staatsmann und erster Direktor des Hofgerichts in Karlsruhe. Johannisburger Straße 1962 Johannisburg, heute Pisz, Stadt in Polen. Jollystraße 1914 Julius Jolly, * 21.2.1823 Mannheim, † 14.10.1891 Karlsruhe; Nach dem Studium der Rechtswissenschaften hielt Jolly juristische Vorlesungen an der Uni- versität Heidelberg. 1861 wurde er als Regierungsrat ins Ministerium des Innern berufen. Er unterstützte die durch August Lamey begründete, auf der Grundlage der Selbstverwaltung aufgebaute Reform der gesamten inneren Verwaltung. 1866 erfolgte seine Ernennung zum Präsidenten des Ministeriums des Innern, 1868 zum Staatsminister und 1876, nach seinem Rücktritt als Minister, zum Präsidenten der Oberrechnungskammer. Jordanstraße 1960 Wilhelm Jordan, * 1.3.1842 Ellwangen/ Jagst, † 17.4.1899 Hannover; Jordan studierte am Stuttgarter Polytechnikum Bau- und Vermessungswesen. 1866 erhielt er eine Professur für Praktische Geometrie und Höhere Geodäsie am Polytechnikum Karlsruhe. 1881 wechselte Jordan an die Technische Hochschule Hannover. Neben seiner Lehrtätigkeit leitete er die Vermessung der Städte Hannover und Linden sowie der Länder Anhalt und Mecklenburg. 1877/78 gab er das zunächst zweibändige Handbuch der Vermessungskunde heraus. Josef-Groß-Platz 2000 Josef Groß, * 29.10.1909 Karlsruhe, † 25.07.1993 Karlsruhe; Groß war von 1948 bis 1971 Landrat für den Landkreis Karlsruhe. Seinem engagierten Ein- satz war es zu verdanken, dass ca. 3.000 Flüchtlinge und Heimatvertriebene in der Kirchfeld- siedlung eine neue Heimat gefunden haben. Er hatte durch schwierige und langwierige Ver- handlungen erreicht, dass der Bund das dortige Gelände wieder der damaligen Gemeinde Neureut zur Verfügung gestellt und diese dort Baugelände für Flüchtlinge und Heimatver- triebene zur Verfügung stellen konnte. Josef-Kraus-Straße 1953 Josef Martin Kraus, * 20.6.1756 Miltenberg/Main, † 15.12.1792 Stockholm; Komponist, schwedischer Hofkapellmeister. Aeneas i Carthago. Josef-Schmitt-Straße 1979 Josef Schmitt, * 2.4.1874 Lauda, † 16.12.1939 Lauda. Als Jurist beim katholischen Oberkirchenrat in Karlsruhe befasste sich Josef Schmitt sehr in- tensiv mit dem Kulturkampf. Aus seiner Feder stammen grundlegende Arbeiten zum Thema Kirche und Staat. In wechselnden Funktionen diente Schmitt ab 1921 dem Freistaat Baden, zunächst als Landtagsabgeordneter der Zentrumspartei, später als Ministerialdirektor, als Mi- nister und schließlich als Staatspräsident. Nachdem Schmitt am 11.3.1933 das Konkordat mit dem Vatikan unterzeichnet hatte, wurde er von den Nationalsozialisten seines Amtes entho- ben. Josef-Schofer-Straße 1962 Josef Schofer, * 31.1.1866 Oberbühlertal, † 30.10.1930 Freiburg; Der Theologe und Priester Schofer wurde 1921 Päpstlicher Hausprälat. Von 1905 bis 1930 war er Mitglied des Badischen Landtags, seit 1919 Vorsitzender des Badischen Zentrums. Unter Schofer ging das Zentrum eine Weimarer Koalition mit der SPD und der linksliberalen DDP ein. Dass dieses Regierungsbündnis zustande kam und bis 1932 Bestand hatte, war nicht zuletzt sein Verdienst. Joseph-von-Eichendorff-Straße 1964 Joseph von Eichendorff, * 10.3.1788 Lubowitz/Schlesien, † 26.11.1857 Neisse; Dichter, Aus dem Leben eines Taugenichts. Julius-Bender-Straße 1968 Julius Bender, * 30.8.1893 Michelfeld, † 19.1.1966 Karlsruhe; Bender war 1919 Vikar in Hagsfeld. Während des Dritten Reiches war er Mitglied des Bruder- rats der Bekennenden Kirche. Von 1945 bis 1964 wirkte er als Bischof am Aufbau der Evan- gelischen Landeskirche in Baden entscheidend mit. 1965 verlieh ihm die Stadt Karlsruhe die Ehrenbürgerschaft. Julius-Bergmann-Straße 1964 Julius Hugo Bergmann, * 28.2.1861 Nordhausen, † 15.1.1940 Karlsruhe; Bergmann war Tier- und Landschaftsmaler. Er studierte von 1883 bis 1888 an der Kunstaka- demie Karlsruhe und war Schüler von Gustav Schönleber und Hermann Baisch. Von 1905 bis 1919 lehrte er als Professor an der Kunstakademie Karlsruhe. Der Steg. Julius-Hirsch-Straße 2013 Julius Hirsch, * 7.4.1892 Achern, † 1.3.1943 Auschwitz-Birkenau; Fußball-Nationalspieler, Heimatverein KFV, Deutscher Meister 1910 und 1914, Olympiateil- nehmer 1912. 1943 in Auschwitz-Birkenau ermordet. Julius-Leber-Platz 2006 Julius Leber, * 16.11.1891 Biesheim, † 05.01.1945 Berlin-Plötzensee (Hinrichtung); Politiker, Widerstandskämpfer, zum Tode verurteilt und am 5.1.1945 hingerichtet. Jung-Stilling-Straße 1964 Johann Heinrich Jung-Stilling, * 12.9.1740 Grund bei Hilchenbach/Westfalen, † 2.4.1817 Karlsruhe; Der Wirtschaftswissenschaftler, Schriftsteller und Augenarzt Jung-Stilling zog 1806 auf Wunsch des Großherzogs Karl Friedrich, dessen Vertrauter er wurde, nach Karlsruhe. Junge Hälden 1966 Flurname, der vielleicht von dem Begriff Halde für Berghang abgeleitet oder mundartlicher Abstammung ist. Junker-und-Ruh-Straße 1951 1897 Siemensstraße Die 1870 gegründete Nähmaschinen- und Gasherdfabrik Junker und Ruh trug zum Ruf Karls- ruhes bei, ein Zentrum der Nähmaschinenfabrikation zu sein. Die Firma produzierte zunächst im Bereich der Schillerstraße/Sophienstraße, ehe sie 1911 ihren Standort in das Industriege- biet an der Bannwaldallee verlegte. 1965 übernahmen die Neff-Werke in Bretten die Firma, 1968 wurde die Produktion in Karlsruhe eingestellt. Junkersstraße 1966 Hugo Junkers, * 3.2.1859 Rheydt, † 3.2.1935 Gauting/München; Junkers war Ingenieur und Flugzeugbauer. Er entwickelte das erste Ganzmetallflugzeug der Welt, "AF13". Seine späteren Konstruktionen, die dreimotorige "Ju 52" und die "Ju 87" (Stuka), wurden legendär. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe K Kaiserallee 1886 Mühlburger Straße, Mühlburger Chaussee, Mühlburger Landstraße Siehe Kaiserstraße Kaiserpassage 1887 1887 Kaiser-Wilhelm-Passage, 1915 Kaiser-Wilhelm-Halle, 1919 Kaiserhalle, 1924 Kaiserpas- sage, 1938 Passage Siehe Kaiserstraße Kaiserplatz 1897 Siehe Kaiserstraße Kaiserslauterner Straße 1960 Kaiserslautern, Stadt in Rheinland-Pfalz. Kaiserstraße 1879 Lange Straße Die Kaiserstraße wurde anlässlich der Goldenen Hochzeit von Kaiser Wilhelm I. und der Kai- serin Augusta auf Wunsch zahlreicher Einwohner von Karlsruhe so benannt. Wilhelm I., * 22.3.1797 Berlin, † 9.3.1888 Berlin, König von Preußen 1861-1888, Deutscher Kaiser 1871- 1888. Wilhelm I., der Schwiegervater des Großherzogs Friedrich I.(1826 - 1907), hielt sich insgesamt elfmal in Karlsruhe auf. Kalliwodastraße 1904 Johannes Wenzel Kalliwoda, * 21.2.1801 Prag, † 3.12.1866 Karlsruhe; Kalliwoda war Schüler am Prager Konservatorium. Von 1822 bis 1866 war er Kapellmeister des Fürsten von Fürstenberg zu Donaueschingen. Er komponierte 10 Messen, ein Requiem, mehrere Ouvertüren, Streichquartette und Lieder; Das deutsche Lied. Kallmorgenstraße, um 1920 Friedrich Kallmorgen, * 15.11.1856 Altona, † 2.6.1924 Grötzingen; Kallmorgen begann seine künstlerische Ausbildung an der Düsseldorfer Malerschule. 1877 wechselte er an die Kunstschule Karlsruhe und war Schüler von Hermann Baisch und Gustav Schönleber. 1888 verlegte er seinen Wohnsitz nach Grötzingen. Von dort und aus dem um- liegenden Pfinztal stammen die meisten Motive seiner Bilder. 1891 verlieh ihm Großherzog Friedrich von Baden den Professorentitel; Markt bei Regenwetter. Kalmitweg 1949 Die Kalmit, höchster Berg des Pfälzer Waldes. Kammerlachweg 2002 Flurname. Bezeichnet Güter, die einer herrschaftlichen Kammer (Hofkammer) unterstehen oder zur Wirtschaftsverwaltung eines Gutshofes gehören. Kampmannstraße, um 1920 Gustav Kampmann, * 30.9.1859 Boppard/Rhein, † 12.8.1917 Bad Godesberg; Kampmann studierte von 1878 bis 1884 an der Kunstschule in Karlsruhe. Er besuchte 1881 die Landschaftsklasse von Gustav Schönleber, von 1882 bis 1884 war er Schüler von Her- mann Baisch. 1890 ließ er sich in Grötzingen nieder. Kampmann war zu seiner Zeit einer der erfolgreichsten Graphiker. Seine vereinfachende und abstrahierende Malweise war beispiel- gebend für die deutsche Malerei um 1900; Winterabend. Kanalweg 1946 1940 Forstnerstraße , 1995 Massachusetts Street und Ohio Street integriert Unter dieser Straße liegt der städtische Hauptsammelkanal. Insgesamt hat das Karlsruher Kanalnetz eine Länge von ca. 1.100 km. Kandelstraße 1914 Kandel, Schwarzwaldgipfel. Kanonierstraße 1909 Kanonier, Angehöriger des von 1803 bis 1945 in Karlsruhe stationierten Artillerieregiments, der Geschütze im Feld bediente. Kantstraße 1911 Immanuel Kant, * 22.4.1724 Königsberg, † 12.2.1804 Königsberg; Philosoph, Kritik der reinen Vernunft. Kanzlerstraße 1938 1905 Bismarckstraße Reichskanzler Otto von Bismarck; Siehe Bismarckstraße. Kapellenstraße 1882 Weinbrennerstraße Benannt nach der Kapelle am Alten Friedhof. Kapellenweg Hier ist die Bulacher Friedhofskapelle gemeint. Käppelestraße 1955 Ludwig Käppele, * 28.10.1856 Karlsruhe, † 16.8.1918 Karlsruhe; Ludwig Käppele war Inhaber einer Metzgerei. Daneben fand er noch Zeit zur Betätigung auf gemeinnützigem und kulturellem Gebiet. 1887 wurde er zum Stadtverordneten, 1893 zum Stadtrat gewählt. Außerdem war Käppele Mitglied des Bezirksbeirats und des Verwaltungs- rats der Volksbibliotek, der Schrempp'schen Arbeiterstiftung und der Kaiser-Wilhelm- Gedächtnis-Stiftung. Kärcherstraße 1897 Ernst Friedrich Kärcher, * 4.8.1789 Ichenheim/Kehl, † 12.4.1855 Karlsruhe; Nach dem Studium der Philologie arbeitete Kärcher zunächst als Hauslehrer. 1815 erhielt er eine Berufung als Lehrer an das Durlacher Pädagogium. 1820 wechselte er an das Karlsruher Lyceum, an dem er dann 35 Jahre lang tätig war, davon 18 Jahre als Direktor. Er setzte die Aufnahme des Turnunterrichts in den Lehrplan und die Förderung des Zeichen- und Ge- sangsunterrichts durch. Kärcher verfaßte auch zahlreiche Schriften über grammatische und literar-historische Fragen und gab 1824 ein etymologisches Wörterbuch der lateinischen Sprache heraus. Karl-Delisle-Straße 1937 Karl Delisle, * 10.2.1827 Konstanz, † 29.1.1909 Karlsruhe; Nach dem Studium am Polytechnikum Karlsruhe und nach unterschiedlichen Tätigkeiten im Ausland trat Delisle 1863 als Technischer Transportinspektor in den Dienst der Großherzog- lich Badischen Staatsbahn. Als Abgeordneter der 2. Badischen Kammer, setzte Delisle sich für den Bau des Karlsruher Rheinhafens ein. 1871 gründete er einen Verein zur Erbauung billiger Wohnungen, der eine Vielzahl von Wohnhäusern in der Südstadt errichtete. Auch die Ent- stehung des Mieter- und Bauvereins ist auf seine Initiative zurückzuführen. Zudem war er Karlsruher Stadtverordneter. Karl-Flößer-Straße 1963 Karl Flößer, * 28.6.1879 Dürrn/Pforzheim, † 5.7.1952 Karlsruhe; Karl Flößer war von 1911 bis 1920 Stadtverordneter der Stadt Karlsruhe. Von 1920 bis 1930 gehörte er als Vertreter der SPD dem Karlsruher Stadtrat an. Wegen seiner Gegnerschaft zum nationalsozialistischen Regime verhaftete ihn die Gestapo 1944. Nach dem Krieg wurde er Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Ortsausschuss Karlsruhe. 1947 kehrte er wieder in den Karlsruher Stadtrat zurück. Daneben war er Aufsichtsratsvorsitzender der Karlsruher Konsumgenossenschaft und Vorstandsmitglied der Landesversicherungsanstalt Baden. Karl-Friedrich-Straße 1844 1718 Carlsgasse, 1741 Bärengasse,1787 Schlossgasse, später Schlossstraße Karl Friedrich, Großherzog von Baden, * 22.11.1728 Karlsruhe, † 10.6.1811 Karlsruhe; In die Regierungszeit Karl Friedrichs (von 1738 bis 1811), des Enkels und Nachfolgers des Karlsruher Stadtgründers Karl Wilhelm, fiel der Aufstieg der kleinen Markgrafschaft in den Kreis der deutschen Mittelstaaten. Nach dem Aussterben der baden-badischen Linien wur- den die beiden badischen Markgrafschaften 1771 wieder vereinigt. Durch geschickte Bünd- nispolitik stieg Baden 1803/1806 zum Kurfürsten- und Großherzogtum auf. Karl Friedrich führte in seinem Land eine Vielzahl von Reformen durch. Dazu gehörten die Aufhebung der Leibeigenschaft und der Tortur sowie die Trennung der Irrenhäuser von den Strafanstalten. Er führte neue Industriezweige ein und verbesserte die Ausbildung und die Besoldung der Lehrer. Karl-Hoffmann-Straße 1929 Karl Hoffmann, * 1.7.1833 Karlsruhe, † 2.7.1909 Karlsruhe; Hoffmann, Leiter und Besitzer des Hotels Zum Erbprinzen, war von 1872 bis 1905 Gemein- de- bzw. Stadtrat und von 1879 bis 1897 Landtagsabgeordneter. Ebenso engagierte er sich als Aufsichtsrat der Badischen Bank, der Badischen Feuerversicherung und der Karlsruher Unionsbrauerei. Durch sein Testament legte er mit der Altstadtrat Karl Hoffmannschen Pfründnerhausstiftung den Grundstock zu einem Neubau für das städtische Armenpfründ- nerhaus. Karl-Hubbuch-Weg 2018 Karl Hubbuch, * 21.11.1891 Karlsruhe, † 26.12.1979 Karlsruhe; Hubbuch studierte an der Badischen Akademie der Bildenden Künste und an der Badischen Landeskunstschule. Dort wurde er zum Professor ernannt. Im "Dritten Reich" wurde seine Arbeit als "entartete Kunst" definiert und er erhielt ein Arbeitsverbot. Nach dem Krieg war er zunächst Professor, später freischaffender Künstler. Er beteiligte sich an zahlreichen Aus- stellungen in Europa. 1961 erhielt Hubbuch den Hans-Thoma-Preis. Karl-Jäck-Weg 1989 Karl Jäck, * 4.11.1875 Arnbach/Enzkreis, † 13.9.1945 Grötzingen; Karl Jäck war von 1919 bis 1933 Grötzinger Bürgermeister. In seiner Amtszeit wurde das Dorf mit elektrischem Strom versorgt. Um die Wohungsnot zu beseitigen, erschloß man die Karl-Leopold- und die damalige Pfinzstraße (heute: An der Pfinz), die Edelmänne und den Feindhag. Außerdem wurde die Friedhofskapelle gebaut. Karl Jäck wurde nach der Macht- übernahme der Nationalsozialisten seines Amtes enthoben und verhaftet. Karl-Martin-Graff-Straße 1974 Karl Martin Graff, * 16.9.1876 Dresden, † 19.6.1966 Grötzingen; Graff studierte Architektur. Nach dem 1. Weltkrieg ließ er sich in Grötzingen nieder und be- gann zu malen. Der Ort wurde ihm zur zweiten Heimat. Hier entstanden viele Porträts von Grötzinger Bürgern, Landschaften und Dorfansichten. Karl-Leopold-Straße, vor 1914 Der Name erinnert an den Gemeinderat Karl Leopold Heidt, der um 1900 als erster in der Straße ansiedelte. Karl-Pfizer-Anlage 2006 Karl Pfizer, * 22.03.1824 in Ludwigsburg, † 06.10.1906 in Newport / Rhode Island; Chemiker, gründete 1849 zusammen mit Karl Erhart in Brooklyn / USA das forschende Arz- neimittelunternehmen Pfizer. Karl-Schrempp-Straße 1920 Karl Schrempp, * 26.2.1846 Oberkirch, † 4.3.1919 Baden-Baden; Schrempp übernahm in jungen Jahren die Karlsruher Brauerei Schuberg und entwickelte sie zu einem blühenden Unternehmen. Lange Zeit stand er als Präsident an der Spitze des mit- telbadischen Brauereiverbandes. Von 1881 bis 1897 gehörte er als Stadtverordneter dem Bürgerausschuß an. Er richtete zahlreiche Stiftungen ein. 1916 wurde er zum Ehrenbürger ernannt. Karl-Seckinger-Straße 1984 Karl Seckinger, * 25.11.1897 Offenburg, † 23.12.1978 Karlsruhe; Seckinger studierte Bildhauerei an der Kunstgewerbeschule Straßburg und an der Karlsruher Kunstschule, wo er Meisterschüler von Professor Georg Schreyögg war. Seit 1937 lebte er in Grötzingen. Er schuf monumentale Steinskulpturen, Bronzebüsten und Statuetten, später auch Medaillen und Plaketten. Gartenplastik am Martin-Luther-Platz in Grötzingen. Karl-Weysser-Straße 1938 um 1850 Sophienstraße Karl Weysser, * 7.9.1833 Durlach, † 28.3.1904 Heidelberg; Seine Kindheit und Jugend verbrachte Weysser in Durlach. Nach dem Studium der Mathema- tik und des Maschinenbaus am Karlsruher Polytechnikum sowie der Architektur an der Berli- ner Bauakademie, ging er 1855 an die neugegründete Karlsruher Kunstschule. Er war Meis- terschüler des dortigen Direktors Johann Wilhelm Schirmer. 1865 schloß er dort sein Kunst- studium ab. Sein weiteres Leben war durch eine außerordentliche Reisefreudigkeit gekenn- zeichnet, vorwiegend lebte er jedoch im Badischen. Das umfangreiche Werk, das der Künst- ler hinterlassen hat, umfaßt über 3000 Architekturzeichnungen sowie ca. 600 Ölgemälde und Studien.Marktplatz in Durlach. Karl-Wilhelm-Platz 1960 Siehe Karl-Wilhelm-Straße Karl-Wilhelm-Straße 1888 Karl Wilhelm, Markgraf von Baden-Durlach, * 28.1.1679 Durlach, † 12.5.1738 Karlsruhe; 1709 übernahm Karl Wilhelm die Regierung der Markgrafschaft Baden-Durlach. Durlach wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 fast völlig zerstört. Nachdem Pläne zum Wieder- aufbau der Stadt und zur Schlosserweiterung gescheitert waren, begann Karl Wilhelm am 17.6.1715 im Hardtwald mit dem Bau eines Lustschlosses, in dessen unmittelbarer Nähe sich dann die Stadt Karlsruhe entwickelte. Sie vergrößerte sich rasch, so dass sie bereits 1718 mit dem Umzug der markgräflichen Behörden von Durlach badische Hauptstadt wurde. Karl Wilhelm förderte das Gesundheits- und das Sozialwesen sowie den Ackerbau. Karl-Wolf-Weg 1983 Karl Wolf, * 11.12.1912 Ladenburg, † 1.3.1975 Karlsruhe; Wolf war als Sportler und als Bäckermeister gleichermaßen erfolgreich. Im Hammerwerfen wurde er mehrfacher Deutscher Meister und vertrat Deutschland in vielen Länderkämpfen, zuletzt als Kapitän der Deutschen Leichtathletik-Vertretung und als Teilnehmer an den Olym- pischen Spielen in Helsinki 1952. Als Obermeister leitete er 15 Jahre die Geschicke der Karls- ruher Bäckerinnung und gründete die Einkaufsgenossenschaft für das Bäcker- und Konditor- handwerk, die Bäko. Darüber hinaus arbeitete Wolf im geschäftsführenden Vorstand des Bäckerinnungsverbandes Baden mit, zuletzt als stellvertretender Landesinnungsmeister. Karlsbader Straße 1972 Lammstraße Karlsbad, Gemeinde im Landkreis Karlsruhe. Karlsburgstraße 1938 um 1906 Leopoldstraße Karlsburg, das nach Markgraf Karl II. von Baden-Durlach benannte Durlacher Schloss. Karlshof 1952 Von der Karlstraße aus erreichbarer Erschließungshof. Karlsruher Allee 1945 um 1906 Karlsruher Allee, 1933 Fritz-Kröber-Straße Das Durlacher Gegenstück zur Durlacher Allee in Karlsruhe. Karlsruher Straße 1938 1937 Robert-Wagner-Straße Verbindung zwischen Hagsfeld und der Karlsruher Innenstadt. Karlsruher Weg, um 1919 Historischer Weg von Knielingen zur Stadt. Karlstor 1921 Stadttor, erbaut 1829/30 von Heinrich Hübsch. Abbau der Gitter aus verkehrstechnischen Gründen 1873, Abbruch der Wachhäuschen 1912. Benannt nach Großherzog Karl (1786 bis 1818), Siehe Karlstraße. Karlstraße Karl, Großherzog von Baden, * 8.6.1786 Karlsruhe, † 8.12.1818 Rastatt; Karl Ludwig Friedrich, der Sohn des Erbprinzen Karl Ludwig und der Markgräfin Amalie Frie- derike, wurde 1801 Erbprinz, als sein Vater tödlich verunglückte. Auf Wunsch von Napoleon heiratete Karl 1806 die von Napoleon adoptierte Stephanie Luise Adrienne Beauharnais. Während seiner Regierungszeit wurde eine liberale ständische Verfassung eingeführt, die 1818 verkündet wurde. Kärntner Straße 1938 Friedensstraße Kärnten, Bundesland Österreichs. Karoline-Luise-Tunnel 2020 Karoline Luise, Markgräfin von Baden, * 11.7.1723 Darmstadt, † 8.04.1783 Paris; Die Markgräfin genoss eine ausgezeichnete Erziehung und Ausbildung, war vielsprachig. Sie heiratete 1751 den Markgrafen Karl Friedrich von Baden-Durlach. Sie entwickelte ein breit gefächertes Interesse an den Natur-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften und der Kunst. Im Rahmen ihrer intensiven Beschäftigung mit diesen Themen entstanden umfangreiche pri- vate Sammlungen. Diese bildeten den Grundstock für die heutige Staatliche Kunsthalle Karls- ruhe und das Naturkundemuseum Karlsruhe. Karolinenstraße 1907 Augustastraße Friederike Wilhelmine Karoline, Markgräfin von Baden-Durlach, Königin von Bayern, * 13.7.1776 Karlsruhe, † 13.11.1841 München; Karoline, die Tochter des Erbprinzen Karl Ludwig von Baden-Durlach, wurde 1797 die zweite Gemahlin des Pfalzgrafen Maximilian Josef von Zweibrücken und Birkenfeld. Im Jahr 1799 gelangte die Pfalz-Zweibrücker Linie auf den bayrischen Thron. Maximilian wurde zunächst Kurfürst und nach dem Frieden von Preßburg (1805) König von Bayern. Karolingerstraße 1911 Karolinger, fränkisches Adelsgeschlecht; benannt nach Kaiser Karl dem Großen (von 747 bis 814). Karpatenstraße 1981 Karpaten, Gebirge im südöstlichen Mitteleuropa. Karpfenweg 1956 Karpfen, Fischart. Kastanienallee 1927 Kastanie, Laubgehölz. Kastellstraße 1938 1936 Horst-Wessel-Straße Soll auf die Römer verweisen, die auf Durlacher Gemarkung gesiedelt haben. Kastenwörtstraße 1910 1590 Aan disem ober Kastenwerth ligt ein Hochwaldt, Friedrichstraße Flurname Kasten, der zweierlei Bedeutung hat: Kasten im Sinne eines herrschaftlichen Fruchtspeichers; die jeweiligen Inhaber des Geländes oder zinspflichtiger Teile mussten den in Naturalien bestehenden Zins auf den herrschaftlichen Kasten leisten, oder, was wahr- scheinlicher ist, Kasten im Sinne eines Aufbewahrungsortes für Fische. Käthe-Kollwitz-Straße 1960 Käthe Kollwitz, * 8.7.1867 Königsberg, † 22.4.1945 Moritzburg/Dresden; Bildhauerin und Graphikerin mit starkem sozialem Engagement; Turm der Mütter. Katzenbergstraße 1958 Flurname, der die Geländeform mit einem Katzenbuckel vergleicht. Kehler Straße 1927 Kehl, Große Kreisstadt im Ortenaukreis. Kelterstraße 1930 1598 in der Kellter gaßen, Keltergasse Benannt nach der Stadtkelter, die in dieser Straße war. Das Gebäude brannte 1689 ab, wur- de 1748/49 wieder errichtet und 1897 abgerissen. Kentuckyallee 1995 1953 Kentucky Avenue, 1995 Vermont Avenue integriert Kentucky, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Keplerstraße 1946 1934 Mackensenstraße Johannes Kepler, * 27.12.1571 Weil der Stadt/Württemberg, † 15.11.1630 Regensburg; Astronom. Keramikweg 1978 Siehe An der Fayence. Kesselbergweg 1949 Kesselberg, Berg im Pfälzer Wald. Kesslaustrasse 2008 Albrecht Friedrich von Kesslau, * um 1728; † um 1788; Ein Architekt und Baudirektor der maßgeblich am Ausbau des Karlsruher Schlosses beteiligt war. Keßlerstraße 1896 Emil Keßler, * 20.8.1813 Baden-Baden, † 16.3.1867 Eßlingen; Nach erfolgreichem Studium an der Polytechnischen Schule Karlsruhe gründete Keßler 1836/1837 hier eine Maschinenfabrik, in der 1841 die erste in Süddeutschland hergestellte Lokomotive Badenia entstand. Nach der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft produzierte die Firma als Maschinenbaugesellschaft weiter. Sie mußte jedoch 1930 als Folge der Welt- wirtschaftskrise ihre Tore schließen. Kiebitzenweg 1937 Kiebitz, Vogelart. Kieferäckerstraße 1985 Flurname, der auf ehemaligen Waldbestand hinweist. Kiefernweg 1932 Kiefer, Nadelgehölz. Kieselweg 1950 Weist auf ehemalige Bodenbeschaffenheit hin. Killisfeldstraße, um 1900 1714 Killelinsfeldt Flurname. Killis ist eine Weiterentwicklung von Külle, eine alte Bezeichnung für Hase. Kinzigstraße 1914 Die Kinzig, entspringt bei Freudenstadt und mündet bei Kehl in den Rhein. Kirchbühlstraße 1935 1567 am kirch bühel, Kirchstraße Flurname, der auf kirchlichen Besitz hinweist. Die Silbe bühl bezeichnet eine mittelgroße Er- hebung. Kirchfeldstraße 1976 Kirchfeldergasse, Bachstraße Flurname. Das Teutschneureuter Kirchfeld erstreckte sich über die gesamte Fläche zwischen altem Ortsetter und dem Hardtwald. Kürchenfelt. Kirchhofstraße 1976 Hebelstraße, Wilhelmstraße Hier wurde eine Straßenbezeichnung aus dem 19. Jahrhundert wieder aufgenommen. Der Friedhof lag damals im Bereich der heutigen Turnhalle Nord. Kirchplatz 1972 Lindenplatz, Schulstraße Gemeint ist die evangelische Kirche in Hohenwettersbach. Kirchstaig, vor 1900 Bezeichnung für den recht steilen Zugang zur evangelischen Kirche in Grünwettersbach, mundartlich Kerren. Kirchstraße, vor 1900 Straße auf der Westseite der evangelischen Kirche in Grötzingen. Kirschstraße 1910 Mühlstraße Kirsche, Kernobst. Klammweg, 19. Jahrhundert 1799 Klammenweg Flurname, abgeleitet von klemmen, bezeichnet eingeengte Stellen oder Einsenkungen im Boden. Klara-Siebert-Straße 2000 Klara Siebert, * 02.08.1973 Schliengen/Müllheim, † 23.03.1963 Karlsruhe; Klara Siebert besuchte nach der Schulzeit das Lehrerinnenseminar in Basel. 1897 heiratete sie den Juristen Albert Siebert. Sie war sehr engagiert in der katholischen Frauenpolitik und wurde 1909 mit der Schriftleitung des neugegründeten Ortsverbandes des katholischen Frauenverbandes Deutschland betraut. 1917 war sie Fürsorgerin für weibliche Arbeiterinnen und Angestellte in einem Teil Badens. Ab 1919 vertrat sie die Zentrumspartei im Badischen Landtag und war 1932/33 im Reichstag vertreten. Nach dem Anschlag auf Hitler 1944 wurde sie für eine Woche in Schutzhaft genommen. nach dem 2.Weltkrieg führte sie ihre politi- sche., karitativen und schriftstellerischen Tätigkeiten fort. Klauprechtstraße 1887 Johann Ludwig Josef Klauprecht, * 26.12.1798 Mainz, † 21.4.1883 Karlsruhe; Klauprecht wurde 1834 als Lehrer an die erst wenige Jahre alte Forstschule am Polytechni- kum Karlsruhe berufen. In den 23 Jahren seiner Tätigkeit verschaffte er der Schule ein hohes Ansehen. Von 1848 bis 1857 war Klauprecht Direktor der Polytechnischen Schule und gleichzeitig Mitglied des Badischen Landtags. Sein Wirken wurde durch die Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Karlsruhe anerkannt. Kleiberweg 1996 Kleiber, Vogelart. Kleinbachstraße 1930 Benannt nach dem alten oder kleinen Bach bzw. Mühlgraben, der als Nebenarm parallell zur Pfinz verlief, bevor diese verlegt wurde. Kleine Federbachstraße 1910 Lammstraße Siehe Federbachstraße. Kleiner Anger 1937 Siehe Am Anger. Kleiner Pfad 1949 Ehemals mundartliche Bezeichnung. Siehe auch Am Pfad. Kleingärtnerweg 1974 Die von den hier aktiven Kleingärtnern verwendete Bezeichnung wurde als offizieller Name übernommen. Kleinoberfeld 1990 Siehe Großoberfeld. Kleinsteinbacher Straße 1972 Durlacher Straße Kleinsteinbach, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Pfinztal. Kleiststraße 1907 Heinrich von Kleist, * 18.10.1777 Frankfurt/Oder, † 21.11.1811 Berlin; Dichter. Nach einem Besuch in Karlsruhe schreibt Kleist seiner Schwester, die Stadt sei wie ein Stern gebaut, klar und lichtvoll wie eine Regel; Der zerbrochene Krug. Klopstockstraße 1904 Friedrich Gottlieb Klopstock, * 2.7.1724 Quedlinburg, † 14.3.1803 Hamburg; Dichter, Messias. Klosestraße 1912 Wilhelm Klose, * 10.11.1830 Karlsruhe, † 31.8.1914 Karlsruhe; Klose war Kunstmaler und von 1876 bis 1908 Stadtverordneter. Als Erbe eines großen Fami- lienvermögens stiftete er zahlreiche Kunstwerke in Karlsruhe, u.a. die Deckengemälde im Vierordtbad und den Hygieia-Brunnen. Zudem tätigte er Stiftungen für soziale Zwecke. 1900 ernannte ihn die Stadt Karlsruhe zum Ehrenbürger. Klosterweg 1898 Benannt nach dem früheren Kloster Gottesaue. Siehe Gottesauer Straße. Kniebisstraße 1914 Kniebis, Berg im nördlichen Schwarzwald. Knielinger Allee 1921 Knielingen, 786 erstmals urkundlich als Cnutlinga erwähnt, wurde 1938 Stadtteil von Karls- ruhe. Koblenzer Straße 1930 Koblenz, Stadt in Rheinland-Pfalz. Köblerweg 1958 Karl Köbler, * 21.08.1893 Grötzingen, † 25.09.1941 Bühl/Baden; Der Ingenieur und Baurat Köbler war an der Planung und Durchführung der Pfinzkorrektion maßgeblich beteiligt. Kochstraße 1898 Robert Koch, * 11.12.1843 Clausthal, † 27.5.1910 Baden-Baden; Bakteriologe, 1905 Nobelpreis. Koellestraße 1972 Eduard Koelle, * 31.8.1910 Karlsruhe, † 22.2.1881 Karlsruhe; Koelle wirkte als Bankier am Aufbau der Karlsruher Industrie mit. So finanzierte er die Deut- sche Metall-Patronen-Fabrik in Karlsruhe, später IWK. Daneben unternahm er den ersten größeren Versuch, Karlsruhe - über Leopoldshafen - an den Schiffsverkehr auf dem Rhein anzuschließen. Koelle war Gemeinderat, Abgeordneter der 2. Badischen Kammer, später Mitglied der 1. Badischen Kammer und nach Einführung der Gewerbefreiheit, Präsident der Handelskammer. Koelreuterstraße 1908 Bahnhofstraße Joseph Gottlieb Koelreuter, * 27.4.1733 Sulz/Neckar, † 11.11.1806 Karlsruhe; Koelreuter wurde 1763 Professor für Naturgeschichte und Direktor der Hofgärten in Karlsru- he, wo er Experimente mit Pflanzenmischlingen durchführte und die Zweigeschlechtlichkeit von Pflanzen nachwies. Wegen Schwierigkeiten mit dem Gartenpersonal, das für seine Ver- suche kein Verständnis hatte, gab er diese Stellung 1769 auf und führte bis 1776 seine For- schungen in seinem kleinen Garten weiter. Köpfle 1998 Flurname. Geht auf die Gestalt der Flur zurück. Kohlenstraße 1896 Die Kohle gehört zu denjenigen Gütern, die früher im Westbahnhof umgeschlagen wurden. Köhlerweg 1972 Im Bereich des Thomashofs soll früher Holzkohle hergestellt worden sein. Kolbengärten 1960 1683 auf den Kolbengarthen im under feld Flurname, der auf das Vorkommen von Sumpfpflanzen zurückgeht, die nach ihrem kolbenar- tigen Fruchtstand Rohrkolben genannt wurden. Kolberger Straße 1960 Kolberg, heute Kołobrzeg, Stadt in Polen. Kolpingplatz 1948 1911 Karlsplatz, 1936 Langemarckplatz, 1945 Karlsplatz Adolf Kolping, * 8.12.1813 Kerpen bei Köln, † 4.12.1865 Köln; Priester, gründete die katholischen Gesellenvereine. Königsberger Straße 1957 Königsberg (Preußen), heute Kaliningrad, Stadt in Rußland. Königstraße 1930 1567 vornen vf des Königsgeßlin, Königsgäßle, Königsgasse Benannt nach einem Familiennamen. Laut volkstümlicher Überlieferung erinnert der Name an den Tod des staufischen Herzogs Konrad III. im Jahr 1196, der sich in Durlach eine Verlet- zung zuzog, an der er wenig später starb. Konrad-Hesse-Straße 2010 Konrad Hesse, * 29. Januar 1919 in Königsberg, Ostpreußen; † 15. März 2005 in Merzhau- sen; Konrad Hesse war ein deutscher Rechtswissenschaftler und von 1975 bis 1987 Richter am Bundesverfassungsgericht. Konradin-Kreutzer-Straße 1925 Konradin Kreutzer, * 22.11.1780 Meßkirch/Baden, † 14.12.1849 Riga/Lettland; Kapellmeister, Komponist. vertonte Frühlings- und Wanderlieder und Ludwig Uhlands Balla- den. Seine größten Erfolge feierte er mit den Opern Libussa und Das Nachtlager von Grana- da. Konrad-Zuse-Straße 2008 Konrad Ernst Otto Zuse, * 22. Juni 1910 in Deutsch-Wilmersdorf b. Berlin; † 18. Dezember 1995 in Hünfeld; Zuse war ein deutscher Bauingenieur, Unternehmer (Zuse KG) und Erfinder des Computers. Konstanzer Straße 1927 Konstanz, Große Kreisstadt am Bodensee. Kopernikusstraße 1946 1937 Lettow-Vorbeck-Straße Nikolaus Kopernikus, * 19.2.1473 Thorn, † 24.5.1543 Frauenburg; Astronom, entdeckte, dass sich die Erde um die Sonne dreht. Kornblumenstraße 1897 Kornblume, Blumenart. Körnerstraße 1882 Karl Theodor Körner, * 23.9.1791 Dresden, † 26.8.1813 gefallen bei Gadebusch; Dichter, äußerte sich auch nationalistisch und franzosenfeindlich. „Lützows wilde Jagd“. Kornweg 1903 Weg zur (Appen-)Mühle. Kösliner Straße 1979 Köslin, heute Koszalin, Stadt in Polen. Koyweg 1949 Benannt nach Jagdeinrichtung Entenfang, auch Entenkoy genannt, im Gewann Elfmorgen- bruch bei Rintheim. Der Entenkoy wurde Mitte des 16. Jahrhunderts von Markgraf Karl II. von Baden-Durlach angelegt und war bis 1867 in Betrieb. Er wurde berufsmäßig von Enten- fängern (Koymännern) betrieben. 1826 ging der Entenfang von der Stadt Durlach in groß- herzoglichen Besitz über. Der Weg zum Entenfang verlief von Rintheim über den heutigen Koyweg. Kraichgaustraße 1927 Kraichgau, nordbadische Landschaft. Krämerstraße 1910 Albstraße Krämer, Berufsbezeichnung. Kranichweg 1976 Starenweg Kranich, Vogelart. Krappmühlenweg 1958 Benannt nach der Krappmühle, die Ende des 19. Jahrhunderts von dem Kaufmann Georg Holzwarth gegründet wurde. Die Krappmühle befand sich auf dem Gelände und in den Räumen der Grötzinger Krappfabrik, die von 1753 bis ca. 1817 in Betrieb war. Die Fabrik diente der Herstellung des Farbstoffes Türkischrot aus dem Labkrautgewächs Krapp. Krasnodarplatz 2012 Krasnodar, seit 1992 russische Partnerstadt zu Karlsruhe. Kremnitzer Straße 1981 Kremnitz, slowakisch Kremnica, Stadt in der Slowakei. Kreuzackerstraße 1973 1916 Veilchenstraße Flurname, der auf ein christliches Denkzeichen, z.B. Feld-, Weg-, Hagel- oder Wetterkreuz zurückgeht. Kreuzelbergstraße 1934 Kreuzelberg, Berg südlich von Ettlingen. Kreuzstraße, nach 1820 Erbprinzische Gasse, Prinz-Friedrichgasse, Kreuzgasse Benannt nach dem ehemaligen Gasthaus Zum Weißen Kreuz. Kriegsstraße, um 1800 Die Kriegsstraße wurde von 1799 bis 1805 außerhalb der Stadttore als Umgehungsstraße für durchziehende Kriegstruppen angelegt. Sie diente dem Schutz der Karlsruher Bevölkerung. Kriemhildenstraße 1911 Kriemhild, Frauengestalt des Nibelungenliedes. Krokusweg 1978 Krokus, Blumenart. Kronenplatz 1974 Kronenstraße, um 1820 1718 Plant(a)ische Gasse, 1725 und 1737 Löwencranzische Gasse, 1726 Uexküllsche Gasse, 1744 Kronengasse Benannt nach dem Gasthaus Zur Goldenen Krone. Kronprinzenstraße 1911 Kronprinz Wilhelm, * 6.5.1882 Potsdam, † 20.7.1951 Hechingen, Sohn von Kaiser Wilhelm II. und Kaiserin Auguste Viktoria. Kropsburgweg 1951 Kropsburg, Burgruine in der Pfalz. Krumme Straße 1933 um 1900 Synagogenstraße Der Straßenverlauf spricht für sich. Kübelkopfstraße 1961 Kübelkopf, Berg bei Freiolzheim. Kuckucksweg 1970 Kuckuck, Vogelart. Kuhlager-Seele-Weg 1983 1784 Kühlager Flurnamen, die auf eine ehemalige Kuhweide und einen kleinen See zurückgehen. Kunigunde-Fischer-Weg 2017 Kunigunde Fischer, * 10.11.1882 in Speikern bei Nürnberg, † 21.02.1967 in Karlsruhe; Sie war SPD-Gemeinderätin und Landtagsabgeordnete, Mitbegründerin der Karlsruher AWO und Initiatorin der örtlichen Kindererholung. Bundesverdienstkreuzträgerin und Ehrenbürge- rin von Karlsruhe. Kurfürstenstraße 1911 Von 1257 bis 1806 wurden im alten Deutschen Reich die deutschen Könige von den Kurfürs- ten gekürt. Ab 1803 gehörte zu ihnen auch der Markgraf von Baden. Kurt-Schumacher-Straße 1956 Kurt Schumacher, * 13.10.1895 Culm/ Ostpreußen, † 20.8.1952 Bonn; SPD-Politiker; im Widerstand gegen den Nationalsozialismus und daher mehr als zehn Jahre in Haft; ab 1946 SPD-Vorsitzender und Gegenspieler Adenauers. Kurze Straße 1910 Diese Straße ist 75 m lang. Kurze Allee Von den Alleen des Karlsruher Fächers nicht die kürzeste. Kurzheckweg 1972 Flurname, der auf eine ehemalige Heckenbewachsung hinweist. Kußmaulstraße 1902 Adolf Kußmaul, * 22.2.1822 Graben (Kreis Karlsruhe), † 27.5.1902 Heidelberg; Mediziner; zusammen mit Ludwig Eichroth Erfinder der Figur Gottlieb Biedermeier; Siehe Eichrothstraße. Küstriner Straße 1960 Küstrin, heute Kostrzyń, Stadt in Polen. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe L Labor-Service-Straße 2019 Labor Service war eine zivile deutsche Unterstützungseinheit der US-Armee, die unter ande- rem an der Berliner Luftbrücke und am Wiederaufbau der Infrastruktur nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligt war. Lachenweg 1942 Flurname; Lache = althochdeutsch laha = Pfütze. 1532 an der Lachen. Lachnerstraße 1903 Vincenz Lachner, * 19.7.1811 Rain bei Donauwörth, † 22.1.1893 Karlsruhe; Nach der Schulzeit nahm Lachner 1830 eine Stelle als Musiklehrer beim Grafen Mycielski zu Cosvitz in Posen an. Später wurde er Kapellmeister am Hofoperntheater in Wien und ab 1836 am Hoftheater in Mannheim. Lachner komponierte viele Lieder, das Männerquartett Oh Sonnenschein, zwei Sinfonien und die Musik zu Schillers Turandot. Lagerstraße 1896 Namengebend waren die Lagerhäuser im Umfeld des Westbahnhofs. Lameyplatz 1946 Siehe Lameystraße Lameystraße 1914 Adlerstraße August Lamey, * 27.7.1816 Karlsruhe, † 14.1.1896 Mannheim; Lamey war als Rechtsanwalt, später in Freiburg als Professor tätig. Er wurde wiederholt in den Landtag gewählt. Als badischer Innenminister (von 1860 bis 1866) leitete er eine liberale Ära ein, die eine Reorganisation der Verwaltung, die Gewerbefreiheit und die bürgerliche Gleichstellung der Juden, aber auch die Auseinandersetzung mit der katholischen Kirche im Kulturkampf u.a. wegen der Schulaufsicht mit sich brachte. Von 1871 bis 1875 und von 1879 bis 1883 gehörte er als Mitglied der Nationalliberalen Partei dem Deutschen Reichstag an. 1893 erhielt er die Ehrenbürgerschaft der Stadt Karlsruhe. Lammstraße, um 1820 1718 Güntzerische Gasse, 1725 und 1737 Markgraf-Christophs-Gasse, um 1750 Lammgasse Benannt nach dem Gasthaus Zum Lamm. Lamprechtstraße 1938 1930 Moltkestraße Friedrich Erhard Lamprecht, * 10.10.1709 Durlach, † 22.12.1776 Durlach; Lamprecht war Bürgermeister von Durlach und wurde für seine Verdienste als Gutachter zu landwirtschaftlichen und ökonomischen Fragen zum fürstlichen Kammerrat ernannt. Zudem gründete er den Lamprechtshof, der später nach ihm benannt wurde. Landauer Straße 1951 Landau in der Pfalz, Stadt in Rheinland-Pfalz. Landeckstraße 1935 Landeck, Burgruine in der Pfalz. Landgrabenstraße, vor 1929 Der Malscher Landgraben verläuft parallel zu dieser Straße. Langbühl 2008 Langeckweg 1977 Vordere Langeck, Berg am Rande der Schwarzwaldhochstraße. Lange Gass 1879 1532 an der lanngen gassen, 1700 in der Langengaß Der Weg ist 450 m lang. Langenackerstraße 1910 1652 in langen äkkern, Hildastraße, Langenstraße Flurname, der auf die schmale, langgestreckte Form der Grundstücke zurückgeht. Langenbruchweg 1922 1472 Langbruch Das Gelände Langenbruch war ein langgestrecktes, ursprünglich mit Wald bestandenes Sumpfgelände, das im 16. Jahrhundert kultiviert wurde. Es gehörte ursprünglich zum Kam- mergut Gottesaue und kam um 1800 in Beiertheimer Besitz. Langensteinbacher Straße 2007 Langensteinbach, Gemeinde im Südosten von Karlsruhe. Lange Straße 1907 Hauptstraße Die Straße ist rund 1900 m lang. Lärchenallee Siehe Lärchenweg. Lärchenweg 1950 Lärche, Nadelgehölz. Lassallestraße 1954 Ferdinand Lassalle, * 11.4.1825 Breslau, † 31.8.1864 Genf; Publizist und Politiker, Gründer des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins. Laubenweg 1933 Der Begriff aus dem Kleingartenwesen soll, wie die Namen der benachbarten Straßen, die dieser Siedlung zugrundeliegende Idee des stadtnahen Wohnens im Grünen ausdrücken. Siehe Feierabendweg. Laubplatz 1974 Benannt nach dem historischen Gasthaus Zum Laub. Der Ursprung geht bis zum 30-jährigen Krieg zurück. Laubstraße 1910 Laub, Blätter der Bäume. Lauenburger Straße 1979 Lauenburg in Pommern, heute Lebork, Stadt in Polen. Laurentiusstraße 1957 Laurentius, † 10.8.258 Rom; Märtyrer, Heiliger. Lauschiger Weg 1952 Der Name entstand als Anspielung auf Willi Lausch, den späteren Chef des Stadtplanungs- amts, der für die Planung dieses Weges verantwortlich war. Lauterbergstraße 1897 Künstlich angelegter Hügel im Stadtgarten, benannt nach Wilhelm Florentin Lauter (1821 bis 1892), der von 1870 bis 1892 Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe war. Im Innern des Hügels befindet sich ein Wasser-Hochbehälter des Städtischen Wasserwerks, der von 1893 bis 1967 in Betrieb war. Nach der Stillegung wurde der Wasserbehälter mit Beton aufgefüllt, da er durchzurosten drohte. Lauterburger Straße 1935 1912 Bahnhofstraße Lauterburg, französisch Lauterbourg, Stadt im Elsaß, Frankreich. Lavendelweg 1978 Lavendel, Heilpflanze. Lebrechtstraße 1907 Lebrecht Mayer, * 10.7.1849 St. Georgen im Schwarzwald, † 21.11.1926 Karlsruhe; Mayer studierte Theologie in Tübingen und war anschließend als Vikar, später als Pfarrver- walter tätig. Von 1880 bis 1900 war er evangelischer Pfarrer in Ellmendingen, danach bis 1922 in Rüppurr, wo er 1910 die Mitteilungen aus der Geschichte von Rüppurr veröffentlich- te. Lederstraße 1938 ca. 1905 Gerberstraße Der Name erinnert an die frühere Bedeutung der Durlacher Lederindustrie, die entlang der Pfinz angesiedelt war. Lehmannstraße 1922 Otto Lehmann, * 13.1.1855 Konstanz, † 17.6.1922 Karlsruhe; Lehmann war zuerst im Schuldienst und ab 1885 als Professor der Physik an der Technischen Hochschule Aachen tätig. 1889 kam er als Nachfolger von Heinrich Hertz an die Technische Hochschule Karlsruhe. Seine Forschungen bewegten sich hauptsächlich auf dem Gebiet der Elektrizität, der Kristallanalyse und der Mikrokristallographie. Seine Vorträge und Abhand- lungen über die Übergänge von Flüssigkeiten zu Kristallen sind bahnbrechend geworden. Außerdem erfand Lehmann das Kristallisationsmikroskop. Leibnizstraße 1911 Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibniz, * 1.7.1646 Leipzig, † 14.11.1716 Hannover; Philosoph, Jurist, Mathematiker; entwickelte u.a. das Dualsystem, die Grundlage für Elektro- nenrechner. Leipziger Allee 1989 Leipzig, größte Stadt Sachsens. Lenzenhubweg 1938 1532 in der lentzinhub, 1930 Fasanenweg Flurname, der sich aus dem Familiennamen Lenz oder Lenzinger und dem Begriff Hub zu- sammensetzt. Eine Hub ist ein Lehengut, dessen Inhaber an die Grundherrschaft Hubzins entrichten mussten. Lenzstraße 1898 Jakob Michael Reinhold Lenz, * 12.1.1751 Sesswegen/Livland, † 24.5.1792 Moskau; Dichter, Der Hofmeister. Leo-Faller-Straße 1972 Leo Faller, * 19.4.1902 Freiburg, † 15.12.1969 Karlsruhe; Faller war Kunstmaler und lebte mehr als 40 Jahre in Daxlanden. Sein Schwerpunkt lag auf Landschafts- und Porträtmalerei, Blumenstilleben, Hafenlandschaften und Darstellung von Daxlander Straßenszenen. Faller fertigte im Auftrag der ehemaligen Reichspost und der Reichsbahn Postkarten und Bilder für Prospekte von Burgen und Schlössern in Deutschland an. Auch die Fresken-Ausmalungen des ehemaligen Anhalter Bahnhofs in Berlin und der Heidelberger Kinderklinik stammen von ihm. Leonberger Straße 1974 1965 Hans-Thoma-Straße Leonberg, Große Kreisstadt in Württemberg. Leonhard-Sohncke-Weg 1993 Leonhard Sohncke, * 22.2.1842 Halle a.d.Saale, † 2.11.1897 München; Zur Zeit seiner Berufung nach Karlsruhe hatte sich Sohncke vor allem mit kristallographischen Untersuchungen bekannt gemacht. In Karlsruhe, wo er von 1871-1882 Professor für Physik an der Polytechnischen Schule war, widmete er sich vorwiegend dem wenig früher eingerich- teten Meteorologischen Observatorium. Leopoldplatz 1888 Siehe Leopoldstraße Leopoldshafener Straße 1974 Leopoldshafen, Gemeinde in der nördlichen Hardt. Vormals Schröck dessen Rheinhafen Auf- gaben eines Hafens für Karlsruhe übernahm. 1933 wurde der Ort auf Bitten der Einwohner nach Großherzog Leopold (1790 bis 1852) umbenannt. Leopoldstraße 1863 um 1830 Schlachthausstraße Leopold, Großherzog von Baden, * 29.8.1790 Karlsruhe, † 24.4.1852 Karlsruhe; Leopold ermöglichte zu Beginn seiner Regierungszeit (1830) unter anderem ein liberales Pressegesetz, das die Zensur aufhob, sowie die unbeeinflußte Wahl der Zweiten Kammer des badischen Landtags. Auf Druck des Deutschen Bundes und Österreichs nahm Leopold das Pressegesetz zurück. Seine nunmehr sehr konservative Politik führte u.a. zur badischen Revo- lution 1848/49. Lerchenstraße 1897 Lerche, Vogelart. Lessingstraße 1879 Gotthold Ephraim Lessing, * 22.1.1729 Kamenz/Lausitz, † 15.2.1781 Braunschweig; Philosoph, Dichter. Nathan der Weise. Leußlerstraße 1960 Jakob Friedrich Leußler, * 17.7.1858 Durlach, † 1.7.1925 Durlach; Leußler war praktischer Arzt und Gemeinderat in Durlach. Zudem war er Vorsitzender des nationalliberalen Vereins Durlach. Leutschauer Straße 1981 Leutschau, heute Levoca, Stadt in der Slowakei. Libellenweg 1937 Libellen, Insektenart. Lidellplatz 1892 1887 Spitalplatz Christoph Friedrich Lidell, * 11.10.1720 Neuenbürg/Württemberg, † 15.2.1793 Karlsruhe; Als Großkaufmann lenkte Lidell vor allem die Holztransporte aus dem Schwarzwald nach Holland, daneben betrieb er in Neuenbürg eine florierende Eisenhütte. 1786 ließ er sich als reicher Rentner in Karlsruhe nieder. Bei seinem Tod 1793 vermachte er dem neu errichteten Spital die Summe von 100.000 Livres. Mit dieser Stiftung konnten bedürftige Patienten un- entgeltlich behandelt werden. Liebensteinstraße 1938 1906 Roonstraße Ludwig August Friedrich Freiherr von Liebenstein, * 27.11.1781 Birkenfeld/Hunsrück, † 26.3.1824 Durlach; 1819 zog Liebenstein als Abgeordneter des Wahlbezirks Emmendingen in die zweite Kam- mer des erstmals zusammentretenden badischen Landtags ein. Er trat für die Trennung von Justiz und Verwaltung, für die Öffentlichkeit und Mündlichkeit gerichtlicher Verfahren, für Pressefreiheit und Geschworenengerichte ein. Er wurde 1821 in das Innenministerium beru- fen, wegen seiner oppositionellen Haltung im Landtag jedoch 1821 auf den Posten des Di- rektors des Murg- und Pfinzkreises in Durlach abgeschoben. Die zweite Kammer wählte ihn daraufhin zu ihrem Vizepräsidenten. Liebenzeller Straße 1974 1967 Murgtalstraße Bad Liebenzell, Heilbad im Nagoldtal. Liebigstraße 1897 Justus von Liebig, * 12.5.1803 Darmstadt, † 18.4.1873 München; Chemiker, begründete die - heute nicht mehr unumstrittene - Agrikulturchemie. Liedolsheimer Ring 1974 Liedolsheim, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Dettenheim, Landkreis Karlsru- he. Liegnitzer Straße 1957 Liegnitz, heute Legnica, Stadt in Polen. Ligusterweg 1929 Liguster, Strauchart. Lilienstraße 1910 Vorderstraße Lilie, Blumenart. Lilienthalstraße 1950 Otto Lilienthal, * 23.5.1848 Anklam/ Pommern, † 10.8.1896 Berlin; Ingenieur, Flugpionier: Hängegleiter. Limburgweg 1951 Limburg, Klosterruine bei Bad Dürkheim, Pfalz. Lina-Sommer-Anlage 1933 Lina Sommer, * 8.7.1862 Speyer, † 27.7.1932 Karlsruhe; Sommer war Schriftstellerin und schrieb überwiegend Gedichte in Pfälzer Mundart und ver- brachte ihren Lebensabend in Karlsruhe. Lindenallee 1937 Siehe Lindenstraße. Lindeneck 1999 Siehe Lindenstraße. Lindenplatz 1886 Marktplatz Lindenstraße 1972 Neuhäuserstraße, Palmbacher Straße Linde, Laubgehölz. Linkenheimer Allee, um 1800 Siehe Linkenheimer Landstraße. Linkenheimer Landstraße 1835 Linkenheim, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Linkenheim-Hochstetten, Land- kreis Karlsruhe. Links der Alb 1914 Siehe Albwinkel. Lissenstraße 1923 Flurname, der mit der Aufteilung von Allmendland zusammenhängt. Lissen ist die Mehrzahl von Luß, welches durch das Los zugefallener Anteil an der Allmende bedeutet. 1555 vff den lissen. Liststraße 1898 Friedrich List, * 6.8.1789 Reutlingen, † 30.11.1846 Kufstein; Volkswirt und Politiker, förderte die deutsche Zollunion und das Eisenbahnwesen. Litzelaustraße Flurname, der auf den mittelhochdeutschen Begriff lützel für klein, gering zurückgeht. 1702 in der Litzelaw. Litzenhardtstraße 1929 Hauptstraße Flurname, siehe Litzelaustraße. Hardt ist eine Bezeichnung für Weidewald. 15/16. Jahrhun- dert hinder der lutzenhart. Lohengrinstraße 1927 1911 Keltenstraße Lohengrin, Sagenheld. Lohfeldstraße 1920 1563 das Louh Flurname. Loh bedeutet Waldlichtung bzw. Gehölz mit lichten Stellen und mit Graswuchs als Viehweide. Die Bezeichnung Lohfeld entstand durch Rodung des Waldes und seine Um- wandlung in ein Ackerfeld. Das Lohfeld gehörte ursprünglich zum Kammergut Gottesaue. Lohwiesenweg 1961 1652 Im Loh Zum Begriff Loh siehe Lohfeldstraße. Der Flurname Lohwiese deutet an, dass das Gelände vorwiegend als Viehweide genutzt wurde. Die heutigen Lohwiesen in Bulach bildeten noch im 18. Jahrhundert einen Gesamtkomplex und weisen mit dem ebenfalls in Bulach vorkom- menden Flurnamen Litzenhardt auf ehemaligen Waldbestand hin. Lönsstraße 1935 Gutenbergstraße Siehe Hermann-Löns-Weg Lorbeerweg 1992 Lorbeer, Strauchart. Lorenzstraße 1927 1898 Devrientstraße Wilhelm Lorenz, * 15.10.1842 Gesecke/Westfalen, † 29.8.1926 Karlsruhe; Lorenz, 1875 als Ingenieur bei der Karlsruher Patronenfabrik Ehrmann eingestellt, übernahm bald darauf die Firma und baute sie in wenigen Jahren zum Branchenführer aus, der nicht nur Munition, sondern auch die zugehörigen Maschinen und Waffen herstellte. Lorenz ver- kaufte 1889 das Unternehmen an die spätere Deutsche Waffen- und Munitionsfabrik und gründete in Ettlingen die Maschinenfabrik Lorenz. Lörracher Straße 1947 1936 Yorckstraße, 1938 Argonnenstraße Lörrach, Große Kreisstadt in Südbaden. Lorscher Straße 1935 Schillerstraße Das Kloster Lorsch (Hessen) hatte um 800 in Knielingen Grundbesitz. Lortzingstraße 1938 Bachstraße Albert Lortzing, * 23.10.1801 Berlin, † 21.1.1851 Berlin; Komponist, Zar und Zimmermann. Lothar-Kreyssig-Straße 2006 Lothar Kreyssig, * 30.10.1898, Flöha/Sachsen, † 05.07.1986, Bergisch Gladbach; Richter und Gründer der Aktion Sühnezeichen Lothringer Straße 1935 Bismarckstraße Lothringen, Region in Nordostfrankreich. Lotzbeckstraße 1962 Karl Ludwig Freiherr von Lotzbeck, * 20.2.1786 Lahr, † 18.1.1873 München; Ferdinand Freiherr von Lotzbeck, * 12.8.1792 Lahr, † 26.7.1883 Baden-Baden; Die Brüder waren Tabakfabrikanten. Karl Ludwig wurde zudem 1834 Mitglied der Ersten Kammer des badischen Landtags. Beide stifteten 5.000 Gulden zum Bau der ersten Karlsru- her Gewerbeschule, wofür ihnen 1834 die Ehrenbürgerrechte der Stadt Karlsruhe verliehen wurden. Lötzener Straße 1979 Lötzen, heute Giżycko, Stadt in Polen. Louise-Schroeder-Weg 1957 Louise Schroeder, * 2.4.1887 Altona/Hamburg, † 4.6.1957 Berlin; Von 1947 bis 1949 Oberbürgermeisterin von Berlin. Louisianaring 1995 1953 Lousiana Drive. 1995 Indiana Lane integriert Louisiana, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Löwenstraße 1907 Friedrichstraße Benannt nach dem Gasthaus Zum Zähringer Löwen. Lucas-Cranach-Straße 1976 1970 Mahlbergstraße Lucas Cranach, * 1472 Kronach, † 16.10.1553 Weimar; Maler, Zeichner und Kupferstecher, illustrierte die Lutherbibel. Lüderitzstraße 1937 Adolf Lüderitz, * 16.7.1834 Bremen, † 24.10.1886; Überseekaufmann. Durch seine Initiative entstand der nach ihm benannte Hafenort in Nami- bia. Er gelangte durch Täuschung der Einheimischen an ein großes Landgebiet in Afrika, das den Kern der späteren Kolonie Deutsch-Südwestafrika bildete. Die Straße wurde 1937 be- nannt. Sein Handeln wird aus heutiger Sicht abgelehnt. Ludwig-Dill-Straße 1964 Ludwig Dill, * 2.2.1848 Gernsbach, † 31.3.1940 Karlsruhe; Dill war Maler und Mitbegründer des Vereins Bildender Künstler Münchens Secession und Mitbegründer der Künstlerkolonie Neu-Dachau. Von 1899 bis 1919 wirkte er als Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Holländische Dünenlandschaft. Ludwig-Erhard-Allee 2007 Ludwig Erhard, * 04.02.1897 Fürth, † 05.05.1977 Bonn; Bundeswirtschaftsminister, Bundeskanzler, Wegbereiter der sozialen Marktwirtschaft. Ludwig-Haas-Straße 2018 Ludwig Haas, * 16.04.1875 Freiburg im Breisgau, † 02.08.1930 Karlsruhe; Rechtsanwalt in Karlsruhe und bedeutender liberaler Politiker. Nach seiner Schulzeit leistete Haas seinen Militärdienst ab und studierte anschließend Rechtswissenschaften in Heidelberg, Mannheim und Freiburg im Breisgau. Nach seinem 2. Staatsexamen ließ er sich in Karlsruhe als Rechtsanwalt nieder. Im Ersten Weltkrieg wurde er mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse aus- gezeichnet. Von 1909 bis 1919 war Haas Stadtrat in Karlsruhe, zunächst in der Freisinnigen Volkspartei, die dann in der Fortschrittlichen Volkspartei und später in der Deutschen Demo- kratischen Partei aufging. Zugleich war er Abgeordneter im Reichstag des Kaiserreiches, spä- ter Mitglied der badischen vorläufigen Volksregierung und des Badischen Staatsrates sowie der Weimarer Nationalversammlung. Die von ihm geführten Verhandlungen bei der Abdan- kung des Großherzoglichen Hauses bewahrten die dessen Mitglieder vor Zwischenfällen und ließen die Umwandlung zur Republik verhältnismäßig gewaltfrei ablaufen. Ludwig-Marum-Straße 1946 1906 Maxaubahnstraße, 1912 Maxaustraße Ludwig Marum, * 5.11.1882 Frankenthal, † 29.3.1934 Konzentrationslager Kislau; Der Karlsruher Rechtsanwalt Marum war Sozialdemokrat, ab 1911 Mitglied des Karlsruher Bürgerausschusses und von 1914 bis 1928 Landtagsabgeordneter. In der vorläufigen badi- schen Volksregierung nach dem Ersten Weltkrieg 1918/1919 übernahm er das Amt des Jus- tizministers. Von 1928 bis 1933 war er Reichstagsabgeordneter. Im März 1933 wurde er von den Nationalsozialisten wegen seiner Zugehörigkeit zur SPD, seiner entschiedenen Gegner- schaft zur NSDAP und seiner jüdischen Herkunft verhaftet und in einer Schaufahrt mit sechs anderen führenden Sozialdemokraten in das Konzentrationslager Kislau gebracht und wenig später dort ermordet. Ludwig-Tieck-Straße 1979 Ludwig Tieck, * 31.5.1773 Berlin, † 28.4.1853 Berlin; Schriftsteller und Märchendichter, Ritter Blaubart. Ludwig-Wilhelm-Straße 1890 Schwalbenweg Ludwig Wilhelm, Prinz von Baden, * 12.6.1865 Schloß Baden, † 23.2.1888 Freiburg im Breisgau; Ludwig Wilhelm, Sohn des Großherzogs Friedrich und der Großherzogin Luise, besuchte ab 1874 die Friedrichschule in Karlsruhe und legte dort 1883 sein Abitur ab. 1886 ging Ludwig Wilhelm nach Heidelberg, später nach Freiburg, um Staatsund Rechtswissenschaften, Philo- sophie und Geschichte zu studieren. 1888 starb er an einer Lungenentzündung. Nach ihm wurde 1890 das Ludwig-Wilhelm-Krankenhaus benannt, die spätere Landesfrauenklinik und heutige Psychiatrische Klinik. Ludwig-Windthorst-Straße 1955 Ludwig Windthorst, * 17.1.1812 Kaldenhof/Osnabrück, † 14.3.1891 Berlin; Hannoverscher Justizminister, Gründer der Zentrumspartei. Ludwigsburger Straße 1974 1965 Goethestraße, 1972 Freiburger Straße Ludwigsburg, Große Kreisstadt in Württemberg. Ludwigshafener Straße 1960 Ludwigshafen am Rhein, Stadt in Rheinland-Pfalz. Ludwigsplatz 1887 Ludwig I., Großherzog von Baden, * 9.2.1763 Karlsruhe, † 30.3.1830 Karlsruhe; 1819 war Ludwigs erste Amtshandlung als Großherzog der Erlaß eines Wahlgesetzes für den ersten badischen Landtag. Während seiner weiteren Regierungszeit förderte Ludwig die Bau- tätigkeit in Karlsruhe, setzte sich für eine Verbesserung der Land- und der Wasserstraßen ein, erwirkte Erleichterungen im Zollwesen und kümmerte sich verstärkt um das Unterrichtswe- sen. Er gestaltete die Ausbildung des Militärs nach preußischem Muster. Luisenstraße 1874 Bleichstraße Luise, Großherzogin von Baden, * 3.12.1838 Berlin, † 23.4.1923 Baden-Baden; Luise, Tochter von Kaiser Wilhelm I. und Kaiserin Augusta und Gemahlin von Großherzog Friedrich I. von Baden, war Protektorin des Badischen Frauenvereins, der das badische Rote Kreuz aufbaute, sowie zahlreiche Schulen für die Ausbildung der Frauen errichtete und das kommunale Fürsorgewesen in Baden mit förderte. Ihrem Engagement ist es ganz wesentlich zu verdanken, daß das Großherzogtum Baden zum Schrittmacher in den Fragen der Frau- enemanzipation wurde. Luise-Riegger-Straße 2000 Luise Riegger, * 07.01.1887 Karlsruhe, † 08.02.1985 Karlsruhe; Luise Riegger besuchte die Höhere Mädchenschule und später das Lehrerinnenseminar in Karlsruhe. Sie war engagiert in der Jugendbildung und leitete so von 1909 bis 1913 den Karlsruhe "Mädchenwandervogel". Als Stadtverordnete von 1922 bis 1930 prägte sie we- sentlich die örtliche Frauenbewegung. 1931 wurde sie Vorsitzende des Badischen Verbandes für Frauenbestrebungen. Sie beteiligte sich aktiv am demokratischen Wiederaufbau nach 1945, insbesondere setzte sie sich für die Wiederbegründung der Demokratischen Partei, der späteren FDP, ein. 1964hielt sie als FDP-Politikerin wieder Einzug in das Karlsruher Stadtpar- lament. Lußsteige 1954 1574 vf denn Lußweeg Flurname, siehe Lissenstraße. Lußstraße 1938 Lußweg, Lußstraße, 1933 Richthofenstraße Flurname; Siehe Lissenstraße. Lützowplatz Lützowstraße 1907 Lammstraße Ludwig Adolf Freiherr von Lützow, * 18.5.1782 Berlin, † 6.12.1834 Berlin; Preußischer Generalmajor, bildete 1813 im Krieg gegen Napoleon das Lützowsche Freikorps. Lycker Straße 1962 Lyck, heute Elk, Stadt in Polen. Lyonel-Feininger-Weg 1976 1954 Eiskellerweg, 1957 Grüner Weg Lyonel Feininger, * 17.7.1871 New York, † 13.1.1956 New York; Feininger begann nach seinem Kunststudium zunächst als Karikaturist, fand aber bald zur Stilrichtung des Kubismus. Er stand der Künstlergruppe Blauer Reiter nahe, die 1911 von Paul Klee und Franz Marc gegründet wurde. Von 1919 bis 1933 war Feininger Lehrer am Bau- haus. Charakteristisch für seinen Stil sind durchscheinende Farben, und kubistische, prismati- sche Formen. Feiningers Vorfahren entstammen einer Durlacher Familie, die 1848 in die USA auswanderte; Der Grützturm in Treptow an der Rega Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe M Machstraße 1950 Felix Mach, * 21.11.1868 Tilsit, † 4.11.1940 Karlsruhe; Mach leitete von 1908 bis 1933 die staatliche landwirtschaftliche Versuchs- und Forschungs- anstalt Augustenburg. Er war viele Jahre lang Vorsitzender des Futtermittelausschusses und des Ausschusses zur Untersuchung von Pflanzenschutzmitteln des Verbandes deutscher landwirtschaftlicher Versuchsstationen. Als er in den Ruhestand trat, hatte er die Anstalt mit seinen zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten weit über die Grenzen ihres Einflußgebietes hinaus zu großem Ansehen gebracht. Madenburgweg 1951 Madenburg, Ruine in der Pfalz. Magdeburger Straße 1989 Magdeburg, Hauptstadt von Sachsen-Anhalt. Mahlbergstraße 1938 1934 Turmbergstraße Mahlberg, Berg am Rande des Moosalbtals. Maiblumenstraße 1973 1958 Blumenstraße Maiblume, volkstümliche Bezeichnung für verschiedene Frühjahrsblumen. Maienweg 1938 1929 Weingartenstraße Mai, Monat. Mainstraße 1914 Main, Nebenfluß des Rheins. Mainestraße 1996 1953 Maine Street Maine, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Mainzer Straße 1930 Mainz, Hauptstadt von Rheinland-Pfalz. Mallenweg, vor 1961 Der Mallenhof, ein Gutshof in der Nähe des Grötzinger Marktplatzes, in der Kelterstraße, war im Besitz des Klosters Gottesaue. Er wurde nach einem Erbpächter namens Mall be- nannt, eine andere Bezeichnung war Abtshof. Malvenstraße 1910 Vorderstraße Malven, Blumenart. Mannheimer Straße 1927 Mannheim, Stadt in Baden-Württemberg. Marbacher Straße 1974 1965 Hebelstraße Marbach am Neckar, Stadt in Württemberg. Märchenring 1952 Hauptstraße des Märchenviertels. Margarethe-Hormuth-Straße 1975 Margarethe Hormuth, * 22.8.1857 Heidelberg, † 7.7.1916 Heidelberg; Margarethe Hormuth, die Ehefrau des Malers Friedrich Kallmorgen, spezialisierte sich auf die Blumenmalerei. Für ihre Blumenbilder, in duftiger, natürlicher Art gemalt, holte sie ihre Mo- delle meist aus dem eigenen Garten ihres Sommerhauses in Grötzingen ins Atelier. Kaiser Wilhelm I. kaufte einige ihrer Bilder; Feldblumenstrauß. Margarethenstraße 1913 Margarethe, Markgräfin von Baden, * 1452, † 1495 Lichtental/Baden-Baden; Margarethe, Tochter Markgraf Karls I. von Baden, erwählte den geistlichen Stand und wurde schließlich die 20. Äbtissin des Klosters Lichtental bei Baden-Baden. Maria-Matheis-Straße 1929 Maria Matheis, * 1.10.1858 Kleinlaufenberg/Baden, † 2.2.1941 Karlsruhe; Maria Matheis war eine der Gründerinnen des ab 1906 in Karlsruhe bestehenden Katholi- schen Fürsorgevereins für Mädchen, Frauen und Kinder, die 1908 das St.Antonius-Heim in Mühlburg eröffnete. Seit 1910 war Maria Matheis in kommunaler Armenpflege tätig. 1922 gründete sie das Maria-Viktoria-Stift in Rastatt. Von 1919 bis 1930 vertrat sie als eine der ersten Frauen in diesem Greminum die Zentrumspartei im Karlsruher Stadtrat. Maria-Terwiel-Straße 1991 Maria Terwiel, * 7.6.1910 Boppard, † 5.8.1943 Berlin; Maria Terwiel studierte Rechtswissenschaften. Aufgrund der jüdischen Abstammnung ihrer Mutter wurde sie nicht zum Referendarexamen zugelassen und mußte ihr Studium aufge- ben. In Berlin fand Maria Terwiel Arbeit in einem deutsch-französischen Unternehmen. Spä- ter gelang es ihr, Verbindung zu der Widerstandsgruppe Schulze-Boysen aufzunehmen und mit deren Hilfe Pässe für verfolgte Juden zu beschaffen. Ihre Tätigkeit flog auf; gemeinsam mit ihrem Verlobten wurde sie verhaftet und zum Tode verurteilt. Marie-Alexandra-Straße 1907 Hildastraße, 1907 Mitteldorfstraße Marie Alexandra, Prinzessin von Baden, * 1.8.1902 Salem, † 29.1.1944 Frankfurt/Main; Prinzessin Marie Alexandra, die Tochter des letzten Reichskanzlers des deutschen Kaiser- reichs, Prinz Max von Baden, und der Prinzessin Marie Louise von Großbritannien und Irland. Marie-Baum-Straße 2000 Marie Baum, *23.03.1974 Danzig, † 08.08.1964 Heidelberg; Marie Baum studierte in Zürich Chemie mit anschließender Promotion. Von 1902 bis 1907 war sie Fabrikinspektorin der der Badischen Gewerbeaufsicht in Karlsruhe. 1919 Regierungs- rätin beim neugebildeten badischen Arbeitsministerium und nach dessen Auflösung Referen- tin für Fürsorgewesen beim badischen Innenministerium. 1928 bis zu ihrem Tod hatte sie eine Lehrtätigkeit in Heidelberg in Sozial- und Staatswissenschaften. Sie erarbeitete die erste Studie über die Lebensrealität von Arbeiterinnen unter dem Titel "Drei Klassen von Lohnar- beiterinnen in Industrie und Handel der Stadt Karlsruhe". Sie setzte sich sehr engagiert für die gewerbliche Bildung der Frauen unterer Schichten ein. Marie-Curie-Straße 1966 Marie Curie, geb. Skłodowska, * 7.11.1867 Warschau, † 4.7.1934 Sancellemoz; Sie begründete die Radiochemie. 1903 Nobelpreis für Physik, 1911 für Chemie. Marie-Curjel-Weg 2020 Marie Curjel, geb. Herrmann, * 16.10.1872 Karlsruhe, † 27.04.1940 Karlsruhe; Hausfrau, Witwe von Robert Curjel. Marie-Juchacz-Straße 2000 Marie Juchacz, *15.03.1979 Landsberg/Warthe, † 28.01.1956 Düsseldorf; Marie Juchacz wurde 1917 in den Parteivorstand der SPD als zentrale Frauensekretärin ge- wählt. Nach Verkündigung des Frauenwahlrechts 1918 zog sie in die verfassungsgebende Nationalversammlung ein und war dort die erste Frau die das Wort. Bis zum Ende der Wei- marer Republik engagierte sie sich als Reichtagsabgeordnete und Mitglied des SPD- Vorstandes in erste Linie für die Frauenarbeit. Im Jahre 1919 gründete sie die Arbeiterwohl- fahrt. Marie-Luise-Kaschnitz-Straße 1996 Marie-Luise Kaschnitz, *31.1.1901 Karlsruhe, †1.1.1974 Rom; Marie-Luise Kaschnitz wurde im Hause Waldstraße 66 als Tochter des Freiherrn Max von Hol- zing-Berstett und seiner Ehefrau Elsa geborene Freifrau von Seldeneck geboren. Die Familie zog 1902 nach Berlin, dort verbrachte sie ihre Kinder-und Jugendzeit. 1918 war sie Schülerin im Viktoria-Pensionat in der Karl-Wilhelm-Straße 1 in Karlsruhe. In den 20er Jahren übte sie ihren Beruf als Buchhändlerin aus. 1933 trat sie mit ihrem ersten Roman Liebe beginnt... an die Öffentlichkeit. Es folgten weitere Romane, Essays und Gedichte, Hörspiele. Ihre Geburts- stadt besuchte sie mehrmals zu Dichterlesungen. Marienstraße 1870 Marie Maximilianowna, Prinzessin Romanowski, Herzogin von Leuchtenberg, * 17.10.1841 Leuchtenberg, † 16.2.1914 Karlsruhe; Marie, Frau des Prinzen Wilhelm von Baden, förderte die Erziehung und Bildung der Frauen und den Badischen Frauenverein. Ein Lehrerinnenseminar in Karlsruhe erhielt nach ihr den Namen Prinzessin-Wilhelm-Stift. Markgrafenstraße 1892 1789 Spitalgasse, Hospitalgasse, 1813 Hospitalstraße, 1831 Spitalstraße Die Straße sollte 1892 in Lidellstraße umbenannt werden (siehe Lidellplatz). Auf Bitten der Anwohner kam mit Bezug auf das Markgräfliche Palais (am Rondellplatz) der jetzige Name zustande. Marktplatz 1945 1732 Marktplatz, 1933 Adolf-Hitler-Platz Seit etwa 1780 fand hier, auf dem Gelände des früheren lutherischen Friedhofs, der Wo- chenmarkt statt, der 1930 an das Ettlinger Tor und 1934 in die Markthalle an der Kriegsstra- ße verlegt wurde. Marktstraße 1886 Friedrichstraße Mühlburg besaß seit 1670 das Stadtrecht und demzufolge ab diesem Zeitpunkt auch das Marktrecht. Markusstraße 1957 Markus, * Jerusalem, † 67 Alexandria; Heiliger, Evangelist. Marstallstraße 1938 535 Schlossgasse, im 18. Jahrhundert Schlossplatz, später Schlossstraße Das zum Durlacher Schloss gehörende Marstallgebäude (Pferdestall) wurde 1698 errichtet. An seiner Stelle befindet sich heute das Finanzamt Karlsruhe-Durlach. Martha-Kropp-Straße 1970 Martha Kropp, * 27.4.1880 Aachen, † 3.2.1968 Karlsruhe; Die Malerin und Schriftstellerin Martha Kropp lebte seit 1914 als freischaffende Künstlerin in Karlsruhe. Sie bevorzugte Landschaftsmotive, wobei ihr Malstil im Impressionismus wurzelte. Für ihre schriftstellerische Tätigkeit erhielt sie 1953 und 1954 den Literaturpreis der Stadt Karlsruhe. Ölbild Winterwald, Kunstmärchensammlung Hans Immergut und andere Mär- chen. Martin-Luther-Platz 1933 um 1900 Lindenplatz Siehe Martin-Luther-Straße Martin-Luther-Straße 1974 um 1905 Wilhelmstraße Martin Luther, * 10.11.1483 Eisleben, † 18.2.1546 Eisleben; Reformator, schuf mit der Bibel-Übersetzung die Grundlagen für eine Vereinheitlichung der deutschen Schriftsprache. Martin-Schongauer-Weg 1980 Martin Schongauer, * um 1450 Colmar, † 1491 Breisach; Maler und Kupferstecher, Madonna im Rosenhag. Martinstraße 1957 Martin, * 316 Sabaria (Ungarn), † 397 Tours; Heiliger, Bischof von Tours. Marxzeller Straße 1955 Marxzell, Gemeinde im Albtal, Landkreis Karlsruhe. Maryland Street 1953 Maryland, Bundesstaat der USA. Straßename wurde 1995 aufgehoben und in die Rhode-Island-Allee integriert. Massachusetts Street 1953 Massachusetts, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in den Kanalweg integriert. Mastweidenweg 1998 Flurname. Mastweide=Art der Nutzung einer Weidefläche. Mathystraße 1912 1886 Rheinbahnstraße Karl Mathy, * 17.3.1807 Mannheim, † 3.2.1868 Karlsruhe; Mathy arbeitete anfangs als Publizist und war seit 1842 führender Kopf der Liberalen in der Zweiten Kammer des badischen Landtags. 1848/49 kam er in die Frankfurter Nationalver- sammlung und übernahm für kurze Zeit das Amt des Finanzministers in der badischen vor- läufigen Regierung. Danach verließ er Karlsruhe und wurde später als Direktor der Hofdomä- nenkammer und als Vorsitzender Rat des badischen Finanzministeriums zurückgeholt. Von 1864 bis 1866 war er badischer Handelsminister. Mauerweg 1923 Gemeint ist die Umfassungsmauer des Daxlander Friedhofs. Mauzenbergstraße 1961 Mauzenberg, Berg bei Bad Herrenalb. Max-Beckmann-Straße 1972 Max Beckmann, * 12.2.1884 Leipzig, † 27.12.1950 New York; Maler und Graphiker, Am Strand von Scheveningen. Max-Born-Straße 1981 Max Born, * 11.12.1882 Breslau, † 5.1.1970 Göttingen; Physiker, 1954 Nobelpreis. Max-Dortu-Straße 1962 Dortustraße Max Dortu, * 29.6.1826 Potsdam, † 31.7.1849 Freiburg im Breisgau; Der Revolutionär von 1848/49 war Mitglied des Neckarbundes, den Gustav von Struve zu einer Schule akademischer Revolutionäre ausgestaltete und Kommandant eines Freischärler- bataillons in Freiburg. 1849 wurde Dortu in Freiburg wegen seiner Beteiligung an der Revolu- tion standrechtlich erschossen. Max-Habermann-Straße 1988 Max Habermann, * 21.3.1885 Hamburg-Altona, † 3.10.1944 Gifhorn; Habermann, von Beruf Buchhändler, war viele Jahre lang Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbundes und des Internationalen Bundes Christlicher Gewerkschaften. Später schloss er sich der Widerstandsbewegung an. Nach dem 20. Juli 1944 fand er zunächst Zu- flucht bei Freunden. Als er von der Gestapo festgenommen wurde, beendete er selbst sein Leben, um diejenigen nicht zu verraten, die ihm Hilfe und Obdach gegeben hatten. Max-Laeuger-Straße 2008 Max Laeuger * 30. September 1864 in Lörrach; † 12. Dezember 1952 ebenda; Architekt, Bildhauer, Keramiker und Professor für Innenarchitektur und Gartenkunst an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Max-Liebermann-Straße 1972 Max Liebermann, * 20.7.1847 Berlin, † 8.2.1935 Berlin; Maler und Graphiker, Gänserupferinnen. Max-von-Laue-Straße 1981 Max von Laue, * 9.10.1879 Pfaffendorf, † 2.4.1960 Berlin; Physiker, 1914 Nobelpreis. Maxau am Rhein Siehe Maxauer Straße. Maxauer Straße 1960 Benannt nach dem Weiler Maxau. Auf der durch die Rheinkorrektion entstandenen Insel Abtgründel erbaute Ludwig Hartmann aus Hagenbach 1833 den Abtsgrundhof, den Mark- graf Maximilian von Baden (von 1796 bis 1882) im Jahre 1835 erwarb. Der Hof hieß nun Maximiliansaue, was später zu Maxau verkürzt wurde. Maxburgweg 1951 Maxburg, das Hambacher Schloss; Siehe Hambacher Straße. Maximilianstraße 1900 Maximilian Prinz von Baden, * 10.7.1867 Baden-Baden, † 6.11.1929 Konstanz; Dem am 3.10.1918 zum letzten Reichskanzler des Kaiserreichs ernannten Max von Baden blieb es vorbehalten, die alliierten Kriegsgegner Deutschlands im Ersten Weltkrieg um Waf- fenstillstand zu bitten und unter dem Druck der Ereignisse die Abdankung Kaiser Wilhelms II. zu verkünden. In Karlsruhe erinnert das städtische Kulturzentrum Prinz-Max-Palais an ihn, ein ursprünglich bürgerliches Gebäude, das seit 1899 seinen Namen trägt und von 1951 bis 1969 das Bundesverfassungsgericht beherbergte. Maybachstraße 1968 Wilhelm Maybach, * 9.2.1846 Heilbronn, † 29.12.1929 Stuttgart; Maybach war als Konstrukteur und Unternehmer tätig. Ab 1895 war er technischer Direktor der Daimler-Motoren-Gesellschaft und in dieser Funktion maßgeblich an der Konstruktion des ersten schnellaufenden Benzinmotors sowie am Bau der ersten Mercedes-Modelle betei- ligt. Mecklenburger Straße 1974 1965 Schlesienstraße Mecklenburg, historisches deutsches Land, heute Teil von Mecklenburg-Vorpommern. Medersbuckel 1972 Waldstraße Flurname. Buckel = Hang. Ob es sich bei Meder um einen früheren Besitzer handelt, ist un- geklärt. Mehliskopfstraße 1977 Mehliskopf, Berg an der Schwarzwaldhochstraße. Meidingerstraße 1927 Johannes Heinrich Meidinger, * 29.1.1831 Frankfurt-Niederrad, † 11.10.1905 Karlsruhe; Meidinger studierte Physik und erfand 1859 die nach ihm benannte konstante galvanische Batterie und 1869 den ersten Dauerbrandofen. Meidinger spielte ebenso eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung der Schwachstromtechnik. 1865 wurde er Leiter der neugegründe- ten Landesgewerbehalle in Karlsruhe und hatte ab 1869 den von ihm geschaffenen Lehrstuhl für Technische Physik an der Technischen Hochschule inne. Melitta-Schöpf-Straße 2000 Melitta Schöpf, * 27.01.1901 Mosbach/Baden, † 26.02.1989 Karlsruhe; Melitta Schöpf wirkte jahrzehntelang in Karlsruhe al engagierte Kommunalpolitikerin der FDP. Sie gehörte dem Karlsruhe Gemeinderat von 1956 bis 1975 an. Sie wirkte mit im Kran- kenhausausschuss der Stadt, in Kuratorien von Seniorenheimen, im Deutschen Roten Kreuz, im Deutschen Evangelischen Frauenbund, in der von ihr mitbegründeten Vereinigung der Eltern contergeschädigter Kinder und zahlreichen weiteren Organisationen. Sie setzte sich auch für das Stadtbild Karlsruhes und für die Bewahrung historischer Gebäude in Karlsruhe ein. Aufgrund ihrer zahlreichen Verdienste wurde ihr das Bundesverdienstkreuz I. Klasse und die Thomas-Drehler-Medaillie verliehen. Meisenweg 1963 Meisen, Vogelart. Meißener Straße 1989 Meißen, Stadt in Sachsen. Melanchthonstraße 1902 Philipp Melanchthon, * 16.2.1497 Bretten, † 19.4.1560 Wittenberg; Humanist, Theologe, Reformator. Memeler Straße 1938 Adlerstraße, 1936 Danziger Straße Memel, heute Klaipeda, Stadt in Litauen. Mendelssohnplatz 1960 1897 Mendelssohnplatz, 1935 Rüppurrer-Tor-Platz Moses Mendelssohn, * 6.9.1729 Dessau, † 4.1.1786 Berlin; Philosoph, trat für religiöse Toleranz ein. Mensaplatz 1993 Lagebezeichnung, Universitätsgelände. Mergelackerstraße 1973 1916 Rüppurrer Straße, 1933 Robert-Wagner-Straße, 1945 Rüppurrer Straße Flurname. Mergel ist eine Bezeichnung für magere Kalkerde, die zum Düngen verwendet wurde. Erste Erwähnung 1746 in den Mörgeläcker. Merkurweg 1946 Merkur, Berg bei Baden-Baden. Messplatz 1911 Gemeint ist der Jahrmarkt die Messe, der ab 1911 hier stattfand. Michael-Pacher-Weg 1980 Michael Pacher, * um 1435 Neustift bei Bruneck, † 1498 Salzburg; Bildschnitzer und Maler, Hochaltar in St. Wolfgang (Salzkammergut). Michaelstraße 1970 Michael, Erzengel, Patron der Beiertheimer Kirche. Michelinstraße 1989 Vogesenstraße Michelin Reifenwerke AG, Karlsruhe. Michiganstraße 1953 Dunkelallee Michigan, Bundesstaat der USA. Millöckerstraße 1938 Haydnstraße Karl Millöcker, * 29.4.1842 Wien, † 31.12.1899 Baden bei Wien; Komponist, Der Bettelstudent. Mistelweg 1992 Mistel, Strauchart. Mitscherlichstraße 1966 Alexander Mitscherlich, * 28.5.1836 Berlin, † 31.5.1918 Oberstdorf; Chemiker, entwickelte ein Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus Holz (Sulfitverfahren). Mittelbergstraße 1961 Mittelberg, Höhe zwischen Alb- und Moosalbtal. Mittelbruchstraße 1910 Flurname. Der Namensteil bruch bedeutet Sumpf, feuchte Wiese. Mittelschmallen 1998 Flurname. Mittel = Bezeichnung der Gestalt oder Lage einer Flur. Schmallen = Bezeichnung für das Bulacher Schmalholz. Mittelstraße vor 1906 1482 Mittel-Gaß Die Straße führt mitten durch den Stadtkern von Durlach. Mitteltorstraße 1975 1920 Bahnhofstraße, Mittelweg Erste Erwähnung 1870 Ain der von der Mitteltorstraße bis zur Neugasse führenden Kirchfel- derstraße. Moldaustraße 1976 1935 Gorch-Fock-Straße, 1945 Birkenstraße Moldau, Hauptfluss Böhmens, mündet in die Elbe. Moltkestraße 1888 18. Jahrhundert Mühlburger Allee Helmuth Graf von Moltke, * 26.10.1800 Parchim, † 24.4.1891 Berlin; Preußischer Generalfeldmarschall. Helmuth James Graf von Moltke, * 11.3.1907 Kreisau/Schlesien, † 23.1.1945 Berlin- Plötzensee (hingerichtet); Jurist, Gegner der Nationalsozialisten. Mombertstraße Alfred Mombert, * 6.2.1872 Karlsruhe, † 8.4.1942 Winterthur; Mombert, von 1899 bis 1907 Rechtsanwalt in Heidelberg, danach ausschließlich als Schrift- steller tätig, wurde wegen seiner jüdischen Abstammung 1940 in das Internierungslager Gurs/Frankreich verschleppt, von wo ihn Freunde in die Schweiz bringen konnten; Die Blüte des Chaos. Mondstraße 1900 Mond, Erdtrabant. Moningerstraße 1938 1883 Grenzstraße (ehemals Karlsruhes Grenze zu Mühlburg) Moninger AG, Karlsruher Brauerei. Moosalbstraße 1955 Die Moosalb entspringt in Moosbronn und mündet bei Fischweier in die Alb. Moosweg 1976 1970 Akazienweg Moose, Sporenpflanzen. Morgenstraße 1894 Parallelstraße Entweder ist bei der Bezeichnung das frühere badische Feldmaß (1 Morgen = 36 ar) gemeint oder man wollte die Himmelsrichtung, von der Rüppurrer Straße aus gesehen (Osten = Mor- gen), benennen. Mörscher Straße 1908 Verbindungsstraße Mörsch, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Rheinstetten, Landkreis Karlsruhe. Mosbacher Straße 1976 Amselweg Mosbach, Große Kreisstadt in Nordbaden. Mozartstraße 1927 Wolfgang Amadeus Mozart, * 27.1.1756 Salzburg, † 5.12.1791 Wien; Komponist, Die Zauberflöte. Mühlburger Straße 1908 Projektstraße Mühlburg, 1248 als Mulenberc erstmals urkundlich erwähnt, seit 1670 Stadt, wurde 1886 Stadtteil von Karlsruhe. Mühlburger Tor Das Mühlburger Tor stand ursprünglich an der Einmündung der Waldstraße in die Kaiser- straße. 1783/84 wurde es an die Kreuzung Kaiserstraße/Karlstraße versetzt. 1817 erfolgte eine nochmalige Verlegung an die Stelle des heutigen Mühlburger-Tor-Platzes. 1821 baute man zwei Wachhäuschen nach Plänen von Friedrich Weinbrenner. Das Mühlburger Tor war bis 1874 als Stadttor in Betrieb, danach wurde es aus verkehrstechnischen Gründen abge- baut. Das Gitterwerk wurde abgenommen und in den 1920er Jahren in der Eingangspforte zum Hochschulstadion wieder aufgebaut. Das Gitter des Tores steht heute im Botanischen Garten. Die Wachhäuschen blieben bestehen und wurden bis zu ihrer Zerstörung 1944 als Polizeistation, Dienstwohnung, Wartehäuschen für Fahrgäste der Straßenbahn und als Zeit- schriftenverkaufsstelle genutzt. Die Reste des nördlichen Häuschens wurden 1961 bzw. 1969 abgerissen. Mühlstraße 1898 um 1762 Kirchgasse Die bereits im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnte, mehrfach umgebaute Mühle in Gröt- zingen brannte 1930 ab. An ihrer Stelle befindet sich heute eine chemische Fabrik. Mühlwiesenweg 1907 Flurname. Die Mühlwiese gehörte zusammen mit dem Mühlwäldlein zur 1594 erstmals er- wähnten Schlossmühle der Herren von Rüppurr. Murgstraße 1914 Die Murg entsteht unterhalb von Schliffkopf und Ruhestein aus Recht- und Rot-Murg und, mündet unterhalb von Rastatt in den Rhein. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe N Nachtigallenweg 1976 1963 Falkenweg Nachtigall, Vogelart. Nancystraße 1960 Schänzle Nancy, Hauptstadt des Départements Meurthe-et-Moselle, seit 1955 Karlsruhes französische Partnerstadt. Naumburger Straße 1989 Naumburg/Saale, Stadt in Sachsen-Anhalt. Nebeniusstraße 1891 Karl Friedrich Nebenius, * 29.9.1784 Rhodt, † 8.6.1857 Karlsruhe; Als Referent für Verfassungsfragen erarbeitete Nebenius die Grundlagen für die badische Verfassung von 1818. Zudem war er maßgeblich an der Gründung des deutschen Zollvereins beteiligt. In den Jahren 1838/39 und 1845/46 war er badischer Innenminister und 1846/49 Präsident des badischen Staatsrates. Neckarplatz 1914 Siehe Neckarstraße. Neckarstraße 1914 Der Neckar entspringt bei Villingen und mündet in Mannheim in den Rhein. Neidenburger Straße 1962 Neidenburg, heute Nidzica, Stadt in Polen. Neisser Straße 1979 Neisse, heute Nysa, Stadt in Polen. Nelkenstraße 1897 Nelken, Blumenart. Neßlerstraße 1950 Friedhofstraße Julius Neßler, * 6.6.1827 Kehl, † 19.3.1905 Durlach; Im April 1859 kam zwischen der großherzoglichen Zentralstelle für Landwirtschaft in Karls- ruhe und Neßler ein Vertrag zustande, der es ihm ermöglichte, ein landwirtschaftlich- chemisches Laboratorium zu errichten. 1870 wurde Neßler Vorstand der agrikulturchemi- schen Versuchsanstalt, die er dann bis 1901 leitete. Die Schwerpunkte seines Wirkens lagen auf dem Tabak-, Wein- und Obstanbau. Neubergstraße 1972 Bergstraße Die Straße führt zum Neuberg. Neubruchstraße 1908 Siehe Neubruchweg. Neubruchweg 1907 Flurname. Bezeichnet Land, das in neuerer Zeit urbar gemacht wurde. 1869 Neubruch, unte- rer Neubruch, die neuere Bezeichnung für das frühere Eichhölzle. Neubrunnenstraße 1938 Neuburger Straße 1911 Neuburg, Ortschaft in der Pfalz. Neue-Anlage-Straße 1929 um 1892 Neue Anlage Vermutlich benannt nach der in Karlsruhe erbauten neuen Anlage eines Güterbahnhofs, für den die noch selbständige Gemeinde Bulach den Bannwald abgetreten hatte. Neuenbürger Straße 1911 1965 Schwarzwaldstraße Neuenbürg, Stadt im Enzkreis. Neuensteinstraße 1938 um 1905 Werderstraße Karl Freiherr von Neuenstein, * 27.10.1767 Donaueschingen, † 15.2.1838 Durlach; Neuenstein führte 1809 ein Regiment im Feldzug gegen Österreich, in welchem er den Oberbefehl über die badische Feldbrigade erhielt. Von 1809 bis 1813 befehligte er das badi- sche Kontingent in Spanien. 1817 wurde Neuenstein zum Generaladjutanten der Infanterie ernannt. Neuer Weg um 1939 Ochsenstraße An diesem Weg entwickelte sich in den 1930er Jahren die erste Dorferweiterung von Ho- henwettersbach. Neuer Zirkel 1922 Die Straße bildet die Fortsetzung des Zirkels nördlich der Englerstraße. Sie entstand infolge von Wohnhausneubauten des Finanzministeriums nach dem Ersten Weltkrieg. Neufeldstraße 1935 Moltkestraße, 1933 Adolf-Hitler-Straße Flurname, der auf Neuland hinweist, das durch Rodung dem Anbau erschlossen wurde. Neugärtenweg 1960 Flurname; neu im Gegensatz zu den älteren Frohngärten. Neugrabenstraße 1976 1886 Grabenstraße Der 1866 erstmals erwähnte Neugraben in Mühlburg wurde zum Zweck der Be- und Ent- wässerung angelegt. Neuheckstraße 1954 Flurname. Hecken dienten der Umgrenzung des Dorfetters und dem Schutz vor wilden Tie- ren. In Hagsfeld existierte im 18. Jahrhundert neben dem Begriff neue Hecke auch die Be- zeichnung alte Hecke. Erste Erwähnung 1762 in der alten Heck und neue Heck. Neureuter Hauptstraße 1976 Hauptstraße Neureuter Platz 1982 Siehe Neureuter Straße. Neureuter Querallee 1976 Mittelweg/Kreisstraße, 1970 Badener Straße Neureuter Straße 1903 Neureut, 1260 als Novale (= Neurodung) erstmals urkundlich erwähnt, seit etwa 1700 zur Unterscheidung von dem 1699 gegründeten Welschneureut Teutschneureut genannt, wurde 1935 mit dieser Nachbargemeinde zu Neureut (Baden) vereinigt. Die damals nach Einwoh- nern größte Landgemeinde in Baden-Württemberg wurde 1975 Stadtteil von Karlsruhe. Neustadter Straße 1960 Neustadt an der Weinstraße, Stadt in der Pfalz. New Hampshire Street 1953 New Hampshire, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgegeben und in die Erzbergerstraße integriert. New-Jersey-Straße 1996 1953 New Jersey Street New Jersey, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. New-York-Straße 1996 1953 New York Street New York, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Nibelungenplatz 1927 Siehe Nibelungenstraße. Nibelungenstraße 1927 Nibelungen, im Nibelungenlied Königsgeschlecht. Niddaplatz, nach 1840 Kanteplatz Siehe Niddastraße. Niddastraße 1974 untere Gaß; 1898 Bismarckstraße Johann Nikolaus von Nidda, * 29.11.1672 Schwechenheim, † 8.5.1722 Grötzingen; Nidda war Metzger und Besitzer des Gasthauses Kanne in Grötzingen, später Hofmetzger und Ökonomierat. Aufgrund seines großen Vermögens, das er auch als durch zweifelhafte Geschäfte in Kriegszeiten erworben haben soll, wurde er Gläubiger der markgräflichen Lan- desregierung von Baden-Durlach. Er spendete zahlreiche wohltätige Stiftungen für die Bevöl- kerung Grötzingens. Nidda wurde zum kaiserlichen Hauptmann in badischen Diensten er- nannt und in den Adelsstand erhoben, als er Markgraf Karl Wilhelm eine auf eigene Kosten angeworbene Kompanie für den Spanischen Erbfolgekrieg übergab. Nikolaus-Lenau-Straße 1964 Nikolaus Lenau, eigentlich Nikolaus Franz Niembsch Edler von Strehlenau, * 13.8.1802 Csatád/Ungarn, † 22.8.1850 Oberdöbling/Wien; Dichter, Der Postillion. Nikolausstraße 1911 Nikolaus, † um 350; Bischof von Myra (Kleinasien), Heiliger. Nokkstraße 1906 Wilhelm Nokk, * 30.11.1832 Bruchsal, † 13.2.1903 Karlsruhe; Nach seinem juristischen Studium trat Nokk in den badischen Staatsdienst ein. 1881 wurde er Präsident des neuen Justiz- und Kultusministeriums, 1893 zugleich Präsident des Staatsmi- nisteriums. Er führte im Volks- und Mittelschulwesen einige grundlegende Reformen durch, bewirkte durch den planmäßigen Ausbau des Lehrbetriebs an der Polytechnischen Schule die Aufwertung zur Technischen Hochschule und machte die Kunstschule zu einer reich ausge- statteten Akademie. Die Stadt Karlsruhe verlieh ihm 1901 die Ehrenbürgerwürde. Nonnenbühl 1938 1930 Uhlandstraße Flurname, der auf Besitz des Klosters Lichtental in Durlach hinweist. 1532 wingarten ... am Nunenbuhell am weterspacher weg riegell. Nordbeckenstraße 1910 Die Straße begleitet das nördliche Becken (I) und das Verbindungsbecken (VI) des Rheinha- fens. Nördliche Hildapromenade 1903 Siehe Hildastraße. Nördliche Raffineriestraße 1998 1962 Essostraße-Teilbereich Nördlicher Ritterhof 1952 Von der Ritterstraße aus erreichbarer Erschließungshof nördlich der Kaiserstraße. Nördliche Uferstraße 1909 Uferstraße Gemeint sind die Ufer des Rheinhafens und der Alb. Nordoststraße 1945 1908 Nordoststraße, 1933 Hermann-Göring-Straße Diese Straße zieht von der Wettersteinstraße nach Nordosten. North Carolina Street 1953 North Carolina, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in die Rhode-Island-Allee integriert. Nottingham-Anlage 1994 Englische Stadt am Trent. Seit 1969 Partnerstadt von Karlsruhe. Nowackanlage 1864 Eduard Nowack, * 21.1.1819 Karlsruhe, † 22.1.1894 Karlsruhe; Nowack begann als Revisor des Großherzoglichen Hauses und der Auswärtigen Angelegen- heiten. Ab 1873 arbeitete er als Kanzleirat bei der Oberrechnungskammer. An der damaligen Ettlinger Chaussee und der früheren Bahnhofstraße (heute Baumeisterstraße) ließ er 1863/64 acht Häuser bauen, die man Nowacks Anlage nannte. Nuitsstraße 1912 Eisenbahnstraße Nuits, Ort südlich von Dijon (Frankreich). Der Name erinnert an ein Gefecht im Deutsch- Französischen Krieg 1870/71. Nürnberger Straße 1927 Nürnberg, Hauptstadt Mittelfrankens. Nussbaumweg 1984 Der Name entstand aus der Gewannbezeichnung Nußbaumäcker. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe O Ob den Gärten 1974 1963 Schillerstraße Flurname; bezieht sich auf die ehemals umfangreichen Gartenflächen südlich der Häuser an der Talstraße. Ob der Eichhälden 1985 Flurname. Gelände oberhalb der mit Eichen bewachsenen Hänge zwischen Palmbach und Grünwettersbach. Oberausstraße 1974 Schafweg, 1910 Karlstraße Die 1608 errichtete Oberausbrücke wurde bei einem Hochwasser der Pfinz am 24. 11. 1824 zerstört. Die wiederaufgebaute Brücke wurde durch deutsches Militär am 4. 4. 1945 gesprengt, der Neubau erfolgte 1952/1953. Oberdorfstraße 1938 Wilhelmstraße Gemeint ist das Hagsfelder Oberdorf. Obere Gass 1976 Benennung erfolgte wegen der Lage der Straße am nordwestlichen Ortsrand von Stupferich. Obere Setz 1974 1937 Wilhelm-Gustloff-Straße, 1945 Friedrich-Gerhardt-Straße Siehe In der Setz. Oberfeldstraße 1968 Siehe Großoberfeld. Oberfeldweg 1958 Siehe Großoberfeld. Oberkirchfeldstraße 1975 Friedrichstraße, 1929 Kirchfeldstraße Flurname, der auf ehemals kirchlichen Besitz hinweist. Oberlinstraße 1970 1930 Ebertstraße, um 1933 Reichsstraße, 1936 Scharnhorststraße, 1938 Maasstraße Johann Friedrich Oberlin, * 31.8.1740 Straßburg, † 1.6.1826 Waldersbach (Vogesen); Evangelischer Pfarrer, gründete 1779 in Waldersbach die erste Kinderbewahranstalt; beher- bergte für einige Zeit den seelisch erkrankten Dichter Jakob Michael Reinhold Lenz. Obermühlweg 1975 Die von Georg Holzwarth nach 1873 erbaute Obermühle stand oberhalb der Oberausbrücke. Oberrossweide Flurname, der auf die Nutzung des Geländes als Pferdeweide zurückgeht. 1864 Ober-, Un- terroßweide Oberwaldstraße 1938 1912 Waldstraße Oberwald, Teil des Durlacher Stadtwalds. Ochsenstraße Ehemalige Landstraße, die überwiegend mit Ochsengespannen befahren wurde. 1683 gegen der Oxenstras Ochsentorstraße 1938 um 1700 Große Rappengasse, später Adlerstraße Das Ochsen- oder Pfinztor bildete den nördlichen Stadteingang Durlachs. Es wurde 1845 abgebrochen. Ochsenwiese 1998 Flurname. Hinweis auf die Nutzung einer Wiesen- oder Weidefläche. Offenburger Straße 1927 Offenburg, Große Kreisstadt in Südbaden. Ohio Straße 2001 Ohio, Bundesstaat der USA Ohio Street 1953 Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in den Kanalweg integriert. Ohmstraße 1974 1969 Gutenbergstraße Georg Simon Ohm, * 16.3.1789 Erlangen, † 6.7.1854 München; Physiker, entdeckte das Ohmsche Gesetz der Stromleitung. Okenstraße 1960 Lorenz Oken, eigentlich Lorenz Ockenfuß, * 1.8.1779 Bohlsbach/ Offenburg, † 11.8.1851 Zürich; Naturforscher, Philosoph und Mediziner. Ökumeneplatz 1978 Die ökumenische Bewegung strebt die Einheit der christlichen Kirchen an. In der altkatholi- schen Auferstehungskirche - am Ökumeneplatz - fand 1964 der erste ökumenische Gottes- dienst in Karlsruhe statt. Ölgartenweg 1910 Vermutlich wurden im Gewann Mörscher Ölgärten, nach dem der Weg benannt wurde, Mohn, Raps und Sonnenblumen angebaut, die der Ölabgabe unterlagen. Omerskopfstraße 1977 Omerskopf, Berg an der Schwarzwaldhochstraße. Oosstraße 1914 Die Oos entspringt nördlich der Badener Höhe, fließt durch Baden-Baden und mündet in Ras- tatt in die Murg. Oppauer Straße 1960 Oppau, Stadtteil von Ludwigshafen am Rhein. Oppelner Straße 1961 Oppeln, heute Opole, Stadt in Polen. Ortelsburger Straße 1962 Ortelsburg, heute Szczytno, Stadt in Polen. Ortenaustraße 1928 Ortenau, Landschaft um Offenburg, seit 1806 badisch. Ortenbergstraße 1974 Ortenberg, Burg bei Offenburg. Ortsstraße 1972 Hauptstraße Die Straße erschließt den alten Ortskern von Stupferich. Ossietzkystraße 1962 Carl von Ossietzky, * 3.10.1889 Hamburg, † 4.5.1938 Berlin; Publizist, Gegner des Nationalsozialismus; erhielt 1936 in Abwesenheit den Friedensnobel- preis, starb an den Folgen der Haftbedingungen des Konzentrationslagers. Ostendorfplatz 1915 Siehe Ostendorfstraße. Ostendorfstraße 1974 Dobelstraße Friedrich Ostendorf, * 17.10.1871 Lippstadt, † 16./17.3.1915 gefallen bei Verdun; Ostendorf, zuvor in Danzig Dozent für mittealterliche Baukunst, erhielt 1907 eine Professur für Architektur an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Hier machte er sich als Vertreter des Neoklassizismus einen Namen. Er baute das Gebäude der Staatsschuldenverwaltung am Schlossplatz und sein Wohnhaus in der Weberstraße. Von seinen Plänen für die Gartenstadt wurde im Wesentlichen nur der heutige Ostendorfplatz realisiert. Ostendstraße 1881 Die Straße bezeichnet das damalige östliche Ende der Stadt zum Gottesauer Feld hin. Osteroder Straße 1962 Osterode in Ostpreußen, heute Ostróda, Stadt in Polen. Östliche Rheinbrückenstraße 1970 Rheinbrückenstraße Ursprünglich war nur die Ostseite der Rheinbrückenstraße bebaut, so daß hier die Häuser fortlaufend numeriert wurden. Als 1970 auch auf der Westseite einige Gebäude errichtet wurden, mußte die Straße geteilt werden, um eine sinnvolle Nummerierung zu ermöglichen. Ostmarkstraße 1938 Waldhornstraße Ostmark, Grenzgebiet im Osten Deutschland; Siehe Westmarkstraße. Ostpreußenstraße 1964 Ostpreußen, ehemals preußische Provinz. Ostring 1927 Als Umgehungsstraße für die Oststadt angelegt. Otto-Amman-Platz 1993 Otto Amman, *11.7.1879 Bruchsal, †18.8.1933 Tegernsee; Amman wurde 1912 auf den neuerrichteten Lehrstuhl für Straßen- und Eisenbahnwesen berufen. Die von ihm entwickelte Prüfmaschine für Straßenbeläge und Reifenabrieb wurde weit über Deutschlands Grenzen hinaus unentbehrlich für die Weiterentwicklung im Auto- mobil- und Straßenbau. Otto-Bartning-Straße 2008 Otto Bartning, * 12.4.1883 Karlsruhe; † 20.2.1959 Darmstadt; Architekt und Impulsgeber für den evangelischen Kirchenbau. Otto-Dullenkopf-Park 2012 Otto Dullenkopf, * 11.2.1920 Karlsruhe, † 10.7.2007 Karlsruhe; Oberbürgermeister von Karlsruhe von 1970 bis 1986. Ehrenbürgerschaft 1986. Otto-Laible-Straße 1974 In den Gärten Otto Laible, * 14.1.1898 Haslach, † 22.4.1962 Haslach; Laible besuchte die Karlsruher Kunstgewerbeschule und die Badische Landeskunstschule, wo er Meisterschüler von Ernst Würtenberger wurde. Seit 1929 lebte er als freischaffender Kunstmaler in Karlsruhe. Von 1947 bis zu seinem Tode war er hier Professor an der Akade- mie der bildenden Künste. Laibles Werk ist keiner bestimmten Stilrichtung zuzuordnen. Es ist von Laibles Teilnahme an beiden Weltkriegen und von seiner engen Beziehung zu Frankreich und zur französischen Malerei stark beeinflußt. Die Türme der Stadt Karlsruhe. Otto-Sachs-Straße 1909 Leopoldstraße Otto Sachs, * 10.9.1824 Karlsruhe, † 31.3.1912 Karlsruhe; Sachs, seit 1874 Verwaltungsgerichtsrat in Karlsruhe, war gleichzeitig Generalsekretär des Badischen Frauenvereins, für den er sich fast 40 Jahre lang engagierte. Zwischen 1865 und 1875 war er als Vertreter der nationalliberalen Fraktion Mitglied der Zweiten Kammer des Badischen Landtages. Otto-Schließler-Straße 1974 1968 Scheffelstraße Otto Schließler, * 18.10.1885 Forbach, † 4.1.1964 Baden-Baden; Schließler war Bildhauer und Meisterschüler von Hermann Volz an der Kunstakademie Karls- ruhe. Er war vor allem für seine Großplastiken und Büsten bekannt. Bronzefigur Die Frieren- de Otto-Wels-Straße 1964 Otto Wels, * 15.9.1873 Berlin, † 16.9.1939 Paris; Wels war gelernter Tapezierer. Er engagierte sich früh in der Politik und trat 1891 in die SPD ein. Von 1919 bis 1933 war er Mitglied des Reichstags. In einer mutigen Rede lehnte er für seine Partei Hitlers Ermächtigungsgesetz ab. Kurz danach emigrierte er und leitete die Exil- SPD von Prag und Paris aus. Ottostraße 1960 Nikolaus Otto, * 14.6.1832 Holzhausen a. d. Heide (Nassau), † 26.1.1891 Köln; Erfinder des Viertaktgasmotors. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe P Palmaienstraße 1905 Allmendweg Der Name geht zurück auf die sogenannte Baille maille, im Mittelalter eine Spielanlage vor dem Basler Tor in Durlach. Es handelte sich dabei um eine Bahn, auf der Ball-Kugel- und Wurfspiele vorgenommen wurden. Die dafür verwendete Straße nannte man pall-mall, wo- raus Palmaien entstanden ist. Palmbacher Straße Palmbach, ehemals selbständige Gemeinde, 1701 als La Balme von 28 Waldenserfamilien gegründet, fusionierte 1972 mit Grünwettersbach zur neuen Gemeinde Wettersbach und wurde 1975 Stadtteil von Karlsruhe Panoramaweg 1937 Als der Weg angelegt wurde, konnte von hier aus bei entsprechender Wetterlage das Pano- rama des Nordschwarzwalds genossen werden. Pappelallee 1937 Pappel, Laubgehölz. Parkstraße 1897 Benannt nach dem von Markgraf Karl Wilhelm in den ersten Jahren der Stadtgründung an- gelegten Wildpark hinter dem Karlsruher Schloß. Er bestand aus dem Fasanengarten, in dem Tierzucht betrieben wurde und aus dem Tiergarten, in dem Hirsche und Rehe gehalten wur- den. Parzivalstraße 2007 Parzival, Held der Artussage aus dem Parzival-Epos von Wolfram vom Eschbach Pascalstraße 1966 Blaise Pascal, * 19.6.1623 Clermont-Ferrand, † 19.8.1662 Paris; Religionsphilosoph, Mathematiker und Physiker. Passagehof 1952 Durch die Kaiserpassage fußläufig an die Kaiserstraße und die Akademiestraße angeschlos- sener Erschließungshof. Pastor-Felke-Straße 1963 Emanuel Felke, * 7.2.1856 Kläden bei Stendal, † 16.8.1926 Sobernheim; Felke war evangelischer Geistlicher und Naturheilkundiger. Bis 1812 wirkte er im Rheinland als Pfarrer, ab 1915 war er in Sobernheim als Heilpraktiker tätig. Bekannt wurde Felke wegen seiner Augendiagnostik und seiner naturheilkundlichen Behandlungsmethoden mit Lehmbä- dern und -packungen. Paul-Böss-Straße 1976 Paul Böss, * 24.12.1890 Idstein/ Taunus, † 18.6.1969 Karlsruhe; Böss war nach dem Studium des Bauingenieurwesens ab 1916 Assistent am Flußbaulabora- torium der Technischen Hochschule Karlsruhe. 1949 übernahm er als ordentlicher Professor die Leitung des neugegründeten Instituts für Hydromechanik, Stauanlagen und Wasserver- sorgung. Böss gelang es, die zuvor praktizierten empirischen Verfahren zur Lösung hydrome- chanischer Probleme durch mathematisch-physikalische Methoden zu ersetzen. Bedeutende Wasserkraft- und -wehranlagen sind unter seiner wissenschaftlichen Betreuung entstanden. Paulckeplatz 1993 Wilhelm Paulcke, * 8.4.1873 Leipzig, † 5.10.1949 Karlsruhe; Paulcke war von 1905 bis 1935 Professor für Geologie und Mineralogie an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Er beschäftigte sich hauptsächlich mit Schneeforschungen im Hoch- schul- und Naturlaboratorium sowie an der Hornisgrinde und in den Alpen. Er war Initiator des Hochschulsports und der Hochschulsportanlage in Karlsruhe. Paul-Ehrlich-Straße 1999 Paul Ehrlich, * 14.3.1854 Strehlen/Schlesien, † 20.8.1915 Bad Homburg; Ehrlich studierte Medizin. In Frankfurt gründete er 1899 das Institut für experimentelle The- rapie. Er führte neue diagnostische Verfahren, besonders zur Färbung von Blut und Gewebe- schnitten ein. Er gilt als Begründer der Chemotherapie. 1910 erfand er das Salvarsan, das erste Heilmittel gegen Syphillis. 1908 erhielt er den Nobelpreis für Medizin und Physiologie zusammen mit I.I.Metschnikow. Paul-Klee-Straße 1980 Paul Klee, * 18.12.1879 Münchenbuchsee/Bern, † 29.6.1940 Muralto/Tessin; Expressionistischer Maler und Graphiker. Der Tod und das Feuer. Paul-Rein-Straße 1959 Paul Rein, * 21.5.1885 Mannheim, † 1.5.1946 Karlsruhe-Durlach; Rein studierte zunächst Architektur und wechselte dann zur Malerei über. Nach seinem Stu- dium an der Karlsruher Kunstschule bei Ludwig Dill und Wilhelm Trübner ließ er sich nach dem Ersten Weltkrieg in Grötzingen nieder; Hohlweg. Paula-Modersohn-Straße 1972 Paula Modersohn-Becker, * 8.2.1876 Dresden, † 20.11.1907 Worpswede; Malerin, Mutter und Kind. Pennsylvaniastraße 1996 1953 Pennsylvania Street Pennsylvania, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Peter-und-Paul-Platz 1906 Peter, lateinisch Petrus, Apostel. Paul, lateinisch Paulus, Apostel. Beide fielen um 64 n. Chr. unter dem römischen Kaiser Nero der Christenverfolgung zum Opfer. Petergraben 1929 Kreuzstraße Flurname Pfettergraben. Pfetter = Pfättere, Pfättele bedeutet Dachrinne, Kännle oder ist eine frühe Entlehnung des Namens Petrus. Petrus-Waldus-Straße 1968 Petrus Waldus war Kaufmann in Lyon und begründete die nach 1176 entstandene Wal- denserbewegung, eine Laienbruderschaft innerhalb der katholischen Kirche Südfrankreichs. Petrus Waldus wurde 1184 exkommuniziert und, wie seine Anhänger, aus Frankreich ver- trieben. Um 1700 wurden im heutigen Neureut Flüchtlinge aus Südfrankreich (= Welsche) angesiedelt. Pfaffstraße 1964 Pfaff AG, Nähmaschinenfabrik. Pfalzbahnstraße 1938 Die Straße führt zu dem an der Pfalzbahn Karlsruhe - Landau gelegenen Bahnhof Knielingen. Pfalzstraße 1912 Kreisstraße Pfalz, Kurzbezeichnung für die frühere bayrische Rheinpfalz. Pfannkuchstraße 1976 Oberfeldstraße Pfannkuch GmbH, Handelsgesellschaft. Pfarrer-Blink-Straße 1952 Wiesenstraße, Am Steinschiffkanal Friedrich Blink, * 22.12.1895 Epfenbach/Kraichgau, † 13.2.1947 Karlsruhe-Durlach; 1923 zum Priester geweiht, wirkte Blink in den Jahren 1925 bis 1927 als Kaplan und von 1934 bis 1947 als katholischer Stadtpfarrer in Durlach. Am 13.2.1947 wurde er in Durlach von einem polnischen Wachposten erschossen, als er einer alten Frau beim Besatzungskom- mandanten die Erlaubnis zum Betreten ihrer Wohnung verschaffen wollte. Pfarrer-Graebener-Straße 1976 1920 Karlstraße Wilhelm Graebener, * 5.10.1871 Obereggenen, † 14.10.1924 Karlsruhe; Graebener war von 1909 bis 1924 Pfarrer der evangelischen Gemeinde Teutschneureut. Zu- dem engagierte er sich in Kommunalangelegenheiten, wie z.B. der Elektrizitätsversorgung, der Geflügel- und Bienenzucht und beim Bau des Neureuter Bahnhofs. 1924 erhielt er die Ehrenbürgerrechte von Neureut. Pfarrer-Junker-Weg 1986 Josef Junker, * 13.10.1887 Schutterwald, † 10.10.1963 Karlsruhe; Junker wirkte von 1926 bis 1963 als Stadtpfarrer in Rintheim. Während seiner Amtszeit wur- de 1959 die Pfarrkriche St. Martin errichtet. Pfarrer-Löw-Straße 1974 Kirchstraße Hanns Löw, * 8.6.1889 Harburg/ Schwaben, † 6.6.1967 Karlsruhe; Löw war 1914 Kriegsfreiwilliger, wurde später Divisionspfarrer und übernahm nach dem Ers- ten Weltkrieg seine erste Seelsorgerstelle in Riegel am Kaiserstuhl. Dort blieb er bis zu seiner Berufung an die Altstadtpfarrei in Karlsruhe im Jahre 1931. Löw hat sich für seine schwierige Gemeinde bis an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit aufgeopfert. Pfarrstraße, um 1910 Gemeint ist die 1463 zur selbständigen Pfarrkirche erhobene Kirche St. Valentin in Daxlan- den. Pfauenstraße 1907 Bahnhofstraße Die Freiherrn von Rüppurr nannten sich auch "Pfauen von Rüppurr". Die Bezeichnung Pfau soll beim Dienstadel des Mittelalters verbreitet gewesen sein. Pfefferäckerstraße 1976 Flurname. Auf Pfefferäckern ruhte die Abgabe von 1/2 - 1 Pfund Pfeffer. Pfeilerweg 1974 Quellenstraße Flurname. Pfinzstraße 1914 1532 Pfinzgasse Siehe Pfinzuferweg. Pfinztalstraße 1945 18. Jahrh. Hauptstraße, 1933 Adolf-Hitler-Straße Siehe Pfinzuferweg. Pfinzuferweg 1976 Die Pfinz entspringt bei Pfinzweiler, fließt durch Grötzingen und Durlach und mündet bei Rußheim in den Rhein. Pfistergrund 1974 Flurname, der auf den Familiennamen Pfister zurückgeht, eine ehemalige süddeutsche Be- zeichnung für Bäcker. Erste Erwähnung 1532 inn pfistersgrund. Pfizerstraße 1960 Pfizer GmbH, Arzneimittelhersteller. Pforzheimer Straße 1532 seit 1532 belegt Pforzheim, Stadt im Regierungsbezirk Karlsruhe. Philipp-Reis-Straße 1998 Philipp Reis, *7.1.1834 Gelnhausen, †14.1.1874 Bad Homburg; Reis war von Beruf Lehrer am Garnierschen Institut in Friedrichsdorf. Während seiner Freizeit beschäftigte er sich mit der Untersuchung physikalischer Vorgänge. So beschäftigte er sich mit Arbeiten über die Funktionen der Gehörwerkzeuge. Dabei erfand er einen Apparat, er nannte ihn Telefon, mit dem er diese Funktionen veranschaulichen und Töne verschiedener Art reproduzieren konnte. Philippstraße 1904 Hildastraße Philipp I., Markgraf von Baden, * 6.11.1478 Mühlburg, † 17.9.1533 Mühlburg; 1516 wurde Markgraf Christoph I. aufgrund geistiger Schwäche entmündigt und die Regie- rung den beiden Söhnen Philipp und Ernst übertragen. 1524 ernannte der Kaiser Markgraf Philipp zum Statthalter des Reichsregiments. Philipp hielt an den im Bauernkrieg zustandege- kommenen Verträgen fest. Obwohl Katholik, stand er den evangelischen Fürsten freundlich gegenüber und zeigte Interesse an einer gründlichen Reform der Kirche. Philipp erbaute das Mühlburger Schloss. Piemontstraße 1976 1968 Henri-Arnaud-Straße Die Neureuter Waldenser stammen aus Piemont, Norditalien. Pillauer Straße 1960 Pillau, heute Baltijsk, Stadt in Rußland. Pionierstraße 1938 Gemeint ist das Pionier-Bataillon 35, das 1937 als erstes Pionier-Bataillon in Karlsruhe statio- niert wurde. Von 1938 bis 1945 war es in der Rheinkaserne Knielingen stationiert. Pirmasenser Straße 1960 Pirmasens, Stadt in Rheinland-Pfalz. Pirolstraße 1973 1958 Amselstraße Pirol, Vogelart. Plättigweg 1949 Plättig, Höhe an der Schwarzwaldhochstraße. Platz der Grundrechte 2005 Der Platz ist ein Beitrag des Künstlers Jochen Gerz zur Eigenschaft Karlsruhes als "Residenz des Rechts". Auf 24 Schildern befinden sich Aussagen von Vertretern des Rechts und des öffentlichen Lebens und auch von Menschen aus der Bevölkerung, über die Recht gespro- chen wurde. Platz am Wasserturm 2001 Benannt nach dem dort 1877 erbauten Wasserturm. Er gehörte zu dem Gelände des Aus- besserungswerks der Großherzoglichen Badischen Eisenbahngesellschaft. heute Kulturdenk- mal. Posseltstraße 1938 1906 Scheffelstraße Ernst Ludwig Posselt, * 22.1.1763 Durlach, † 11.6.1804 Heidelberg; Posselt war Historiker und Jurist und wurde 1784 Professor am Karlsruher Gymnasium (heute Bismarckgymnasium). Zudem war er Privatsekretär des Markgrafen Karl Friedrich. 1791 wur- de er Amtmann in Gernsbach, 1796 Historiograph des markgräflichbadischen Hauses. Poststraße 1912 Benannt nach dem hier gelegenen Bahnpostamt. Postweg 1923 Siehe Alter Postweg. Pralistraße 1968 Anläßlich einer Synode in Prali (Piemont/Italien) im Jahr 1535 schlossen sich die Waldenser in Gottesdienst und Lehre der reformierten Kirche an. Preßburger Straße 1981 Preßburg, slowakisch Bratislava, Hauptstadt der Slowakei. Primelweg 1929 Primel, Blumenart. Printzstraße 1962 Eduard Printz, * 1821 Karlsruhe, † 5.7.1892 Karlsruhe; Der Färbermeister Printz gründete 1846 in Karlsruhe eine Schön- und Seidenfärberei und durfte sich nach einem entsprechenden Großauftrag Hofschönfärbermeister nennen. Sein Sohn Theodor führte 1869 die Kunstwäscherei, die Chemisch-Reinigung, ein und legte damit den Grundstein für die Expansion des Unternehmens. Prinzenweg 1952 Prinz, hier eine Märchenfigur. Prinzessenstraße 1938 Leopoldstraße Die Straße führt am Prinzessinnenbau des Durlacher Schlosses vorbei. Pulverhausstraße 1908 Der Name geht zurück auf eine Pulverfabrik, deren Turm am heutigen Ahornweg stand. Putlitzstraße 1897 Gustav Gans Edler Herr zu Putlitz, * 20.3.1821 Retzin/Westpriegnitz, † 5.9.1890 Retzin; Putlitz, der vor allem als Theaterschriftsteller tätig war, entwickelte eine Vorliebe für Komö- dien. An mehreren Theatern war Putlitz Leiter, von 1873 bis 1889 Generalintendant des Großherzoglich-Badischen Hoftheaters; Testament des Großen Kurfürsten. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe Q Quellenstraße 1973 1954 Frühlingstraße Das Gebiet ist Teil eines Quellhorizonts am Fuße des Durlacher- bzw. Ettlinger Hanggebiets. Querstraße 1912 Verläuft quer zur Pfarrstraße in Daxlanden. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe R Rabenweg 1925 Raben, Vogelart. Raffineriestraße 1963 Die Straße erschließt die beiden Erdölraffinerien im Norden Knielingens. Raiffeisenplatz 1954 Friedrich Wilhelm Raiffeisen, * 30.3.1818 Hamm an der Sieg, † 11.3.1888 Neuwied; Begründer des deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens. Rahel-Straus-Straße 2000 Rahel Straus, * 20.3.1880 Karlsruhe, † 15.5.1963 Jerusalem; Rahel Straus legte 1899 als eine der vier ersten Mädchen das Abitur am ersten deutschen Mädchengymnasium ab. Sie war auch die erste Medizinstudentin (Heidelberg) in Deutsch- land. 1905 heiratete sie den Juristen Elias Straus. Mit ihm übersiedelte sie nach München und eröffnete dort eine Arztpraxis. Sie war sehr engagiert in der Frauenbewegung, so hielt sie während der Weimarer Republik viele Vorträge in jüdischen Frauen- und Jugendkreisen. Nach dem Tod ihres Mannes 1933 wanderte sie nach Palästina aus. Raiherwiesenstraße 1913 1720 Reyerplatz in der Statt Wald Benennung nach dem Flurnamen Reiherplatz, der auf den Fischreiher verweist. Rankestraße 1914 Leopold von Ranke, * 21.12.1795 Wiehe an der Unstruth, † 23.5.1886 Berlin; Historiker. Rappenstraße 1906 Rappengasse Benannt nach dem Gasthaus Zum Rappen in Durlach. Rappenwörtstraße 1910 Leopoldstraße Insel im Altrheingelände bei Daxlanden. Wört ist eine Weiterentwicklung von Werd, eine Bezeichnung für Insel, erhöhtes, wasserfreies Land zwischen Sümpfen. Bei Rappen handelt es sich wahrscheinlich um einen Familiennamen. Rastatter Straße 1907 Ettlinger Straße Rastatt, Große Kreisstadt südlich von Karlsruhe. Rathausgasse, um 1900 Siehe Rathausplatz. Rathausplatz 1982 Niddaplatz (Teil) Beide beziehen sich auf das Grötzinger Rathaus. Rathausstraße 1973 1908 Friedenstraße Benannt nach dem Rathaus von Wolfartsweier. Rebbergweg 1975 Der Name weist auf den Weinbau in den benachbarten Gewannen hin. Rebenstraße 1938 1758 Schwanengasse Erinnert an den im Gasthaus Zum Schwanen ausgeschenkten Rebensaft. Rebgärtenstraße 1976 Steinstraße Flurname, der auf den früheren Weinanbau verweist. Rechts der Alb 1927 Siehe Albwinkel. Rechts der langen Richtstatt 1982 Flurname. Mit Richtstatt bezeichnete man gerade, durch Waldungen verlaufende Wege, wo gehauenes Holz verarbeitet (zugerichtet) wurde. Die lange Richtstatt zog durch den Hardt- wald. 1840 an der langen Richtstatt links und rechts. Redtenbacherstraße 1888 Ferdinand Redtenbacher, * 25.7.1809 Steyr/Österreich, † 16.4.1863 Karlsruhe; Redtenbacher studierte am Polytechnikum Wien, war einige Jahre Mathematikprofessor in Zürich und wurde 1841 auf den neugeschaffenen Lehrstuhl für Mechanik und Maschinen- lehre an der Polytechnischen Schule Karlsruhe berufen. Mit seinem Werk Die Prinzipien der Mechanik begründete er den wissenschaftlichen Maschinenbau in Deutschland. In seiner Arbeit über den Lokomotivbau berücksichtigte er als erster die Gesetze der Schwingungsleh- re. Als Direktor der Polytechnischen Schule änderte Redtenbacher rigoros Lehrpläne und Or- ganisation, wechselte einen wesentlichen Teil der Lehrkräfte aus und schuf damit einen neu- en Schultyp, der 1885 als Technische Hochschule den Universitäten gleichgestellt wurde. Rehbergweg 1952 1949 Am Binsenschlauch Rehberg, Berg bei Annweiler/Pfalz. Rehbuckel 1976 Flurname, der auf das Vorkommen von Rehen zurückgeht. Reichardtstraße 1930 Panoramastraße Philipp Reichardt, * 15.2.1860 Rappenau, † 22.2.1915 Durlach; Bis 1896 war Reichardt großherzoglicher Notar, Amtsrichter und Bürgerausschussmitglied. Von 1896 bis 1915 war Reichardt Bürgermeister in Durlach. Daneben vertrat er die National- liberale Partei als Abgeordneter im badischen Landtag. Die Tätigkeit Reichardts als Bürger- meister war entscheidend für den Ausbau und den wirtschaftlichen Aufschwung Durlachs. Es entstanden Gaswerk, Wasserwerk, Schwimmbad, Gymnasium und andere Schulgebäude. Reichenbachstraße 1912 Georg von Reichenbach, * 24.8.1771 Durlach, † 21.5.1826 München; Reichenbach war Mitbegründer eines mathematisch-mechanischen Instituts und schuf zu- sammen mit Joseph von Fraunhofer seit 1809 optische Instrumente, insbesondere Theodolite für Vermessungsingenieure. Verdient machte sich Reichenbach um den Bau der Soleleitun- gen Reichenhall - Rosenheim und Berchtesgaden - Reichenhall. Er lieferte auch Entwürfe für eine transportable Hochdruckmaschine und für die Gasbeleuchtung der Münchner Residenz. Reickertstraße 1964 Flurname. Nach dem Namen eines Besitzers dem der althochdeutsche Personenname Richavi zugrunde liegt. 1605 Reickler Reihenstraße 1972 Bronnengasse Die Benennung erfolgte in Erinnerung an die Anfang des 18.Jahrhunderts hier siedelnden Tagelöhner, deren sieben einstöckige aneinander gebaute Holz- und Lehmbehausungen auch als Reihe bezeichnet wurde. Reinhard-Baumeister-Platz 1993 Siehe Baumeisterstraße. Reinhard-Kutterer-Weg 2001 Reinhard Kutterer, * 30.12.1912 Daxlanden, † 04.09.1990 Daxlanden; Kutterer erlernte zunächst das Malerhandwerk. Später führte ihn sein Weg an die Hochschu- le für Bildende Künste in Karlsruhe und an die Kunstakademie in Berlin. Er studierte dort die Fächer Grafik, Holzschnitt, Illustarion, Zeichnen, Radierung, Lithographie und Maltechnik. Von der russischen Gefangenschaft zurückgekehrt, zog es ihn nach Amerika Danach arbeite- te er bis zu seinem Ruhestand in einem Karlsruher Reklamehaus als Werbegrafiker. Seine Freizeit verbrachte er hauptsächlich mit dem malerischen Festhalten der heimatlichen Land- schaften. Reinhold-Frank-Straße 1946 1795/95 Kriegsstraße, 1878 Westendstraße, 1943 Reinhard-Heydrich-Straße, 1945 Westend- straße Reinhold Frank, * 23.7.1896 Bachhaupten, † 23.1.1945 Berlin; Frank war Rechtsanwalt in Karlsruhe und 1933/34 als Vertreter der Zentrumspartei im Karls- ruher Bürgerausschuß. Später arbeitete er als Verteidiger am Volksgerichtshof in Berlin. Er gehörte zum Kreis der von Carl Goerdeler gegründeten Widerstandsgruppe gegen den Nati- onalsozialismus. Am 23.1.1945 wurde er wegen Beteiligung an dem Attentat auf Adolf Hit- ler in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Reinhold-Schneider-Straße 1964 Reinhold Schneider, * 13.5.1903 Baden-Baden, † 6.4.1958 Freiburg; Schneider war Schriftsteller und verfasste historiographische Erzählungen und Dramen. 1956 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Reinmuthstraße 1912 Johann Valentin Reinmuth, * 14.8.1845 Ladenburg, † 21.6.1907 Ettlingen; Reinmuth war ab 1875 fast 30 Jahre lang Pfarrer in Knielingen. Während dieser Zeit arbeite- te er als Leiter verschiedener kirchlicher Zeitungen. Im Jahre 1893 wurde er zum Vorsitzen- den der Evangelischen Konferenz gewählt, die er zehn Jahre lang leitete. Im Anschluss daran war er drei Jahre Oberkirchenrat. Reithaus Egon-von-Neindorff 2016 Egon von Neindorff, * 1.11.1923 Döbeln, Sachsen; † 19.05.2004 Karlsruhe; Er war deutscher Reiter, Reitlehrer der klassischen Reitlehre, Gründer des Reitinstituts Egon- von-Neindorff. Reithohl, nach 1961 tiefer Weg am alten Berg, Reuthohl. Reithohl, durch Rodung entstandener Hohlweg. Reitschulschlag 1937 Schlag bezeichnet eine Hiebabteilung im Wald, aus der jeweils das älteste Holz herausge- schlagen wurde. In der Nähe befand sich früher eine Reitschule. Rembrandtstraße 1976 Schwarzwaldstraße Rembrandt Harmensz van Rijn, * 15.7.1606 Leiden, † 4.10.1669 Amsterdam; Maler, Der Mann mit dem Goldhelm. Renckstraße 1908 Ludwig Renck, * 9.5.1826 Britzingen, † 29.4.1877 Karlsruhe; Der Jurist Renck wurde 1868 Direktor des badischen Oberschulrats und 1874 Präsident des Verwaltungsgerichtshofs in Karlsruhe. Von 1867 bis 1870 war er Landtagsabgeordneter der Zweiten Kammer, von 1873 bis 1876 der Ersten Kammer. Zu dem war er Stadtverordneter. Rennbergstraße 1961 Rennberg, Berg bei Bad Herrenalb. Resedenweg 1913 Reseda, Blumenart. Retzlachweg 2002 Flurname. Die Retzlach ist eine Wiese an der Alb mit einem Wasserloch. Der Name weist auf die frühere Verwendung als Flachs- oder Hanfrötze hin (Roetze = Lache,, wohin Lachs und Hanf mürbe gemacht wurde). Reutlinger Straße 1974 1968 Uhlandstraße, 1972 Karlsruher Straße Reutlingen, Große Kreisstadt in Württemberg. Reutstraße 1972 Lärchenweg, Kapellenstraße Der Flurname Reute kennzeichnet Rodungstätigkeit. Rheinbergstraße 1935 Hardtstraße Rheinberg = Hochgestade des Rheins. Rheinbrückenstraße 1935 Eisenbahnstraße, 1933 Robert-Wagner-Straße Nach der Rheinkorrektion durch Tulla verband erstmals 1840 eine Schiffsbrücke das pfälzi- sche Pforz (heute Maximiliansau) mit Knielingen. Diese Brücke wurde 1865 durch eine neue Eisenbahn- und Straßen-Schiffsbrücke ersetzt, auf der die Maxau-Bahn den Rhein überque- ren konnte. Die dritte Brücke, 1937 für den Straßenverkehr und 1938 für die Eisenbahn frei- gegeben, wurde 1945 zerstört. Nach mehreren Provisorien entstand in einer Bauzeit von ei- nem Jahr und einem Tag trotz eines eiskalten Winters mit der Extremtemperatur von -27E C eine Behelfsbrücke als französisch-amerikanisch-deutsches Gemeinschaftswerk unter Leitung von Jean Gillois, das am 13.5.1947 eingeweiht wurde. Die heutige vierspurige Straßenbrücke wurde 1966, die einspurige Eisenbahnverbindung 1991 dem Verkehr übergeben. Der Verlauf der Rheinbrückenstraße entspricht der Trasse der alten Maxau-Bahn der Jahre 1862 bis 1913. Rheingoldstraße 1934 Das Rheingold, Teil von Richard Wagners Ring des Nibelungen. Rheinhafenstraße 1970 1968 Hafenstraße 1893 beauftragte der Bürgerausschuß den Stadtbaumeister Hermann Schück, Pläne für ei- nen Stichkanal vom Rhein zur Stadt zu erarbeiten. Der in ähnlicher Weise schon von Tulla geforderte Rheinhafen, mit dessen Bau dann 1898 begonnen wurde und der 1901 in Betrieb ging, ersetzte den seit 1830 bestehenden Hafen in Schröck (seit 1833 Leopoldshafen) sowie den Maxauer Hafen, der von 1862 bis 1865 entstanden war. Der Name Hafenstraße für die gerade neu geschaffene weitere Zufahrt zu den Karlsruher Rheinhäfen fand 1968 nicht die ungeteilte Zustimmung der betroffenen Anlieger. So kam es zwei Jahre später zur Umbe- nennung. Rheinstrandallee 1937 Die Allee folgt der Kante des Hochgestades der Rheinebene. Rheinstraße 1903 Der Rhein entsteht im schweizerischen Kanton Graubünden aus Vorder- und Hinterrhein, bildet bei Karlsruhe die Grenze zwischen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz und mündet westlich von Rotterdam in die Nordsee. Rhode-Island-Allee 1995 1953 Rhode Island Avenue, 1995 Conneticut-, Georgia-, Maryland-, North Carolina-, Virginia Street integriert. Rhode Island, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Rhodter Straße 1985 Rhodt unter Rietburg, Ort in der Pfalz, gehörte 200 Jahre lang zur Markgrafschaft Baden- Durlach. Richard-Wagner-Straße 1899 Richard Wagner, * 22.5.1813 Leipzig, † 13.2.1883 Venedig; Komponist. Wagners Gesuch, sich gegen ein festes Gehalt, aber ohne eigentliches Amt in Karlsruhe niederzulassen, wurde 1861 vom Großherzog abgelehnt. Unter Hofkapellmeister Felix Mottl (von 1880 bis 1903) wurde Karlsruhe zu Klein-Bayreuth, denn die Werke Wagners gehörten zum festen Repertoir des Hoftheaters. Wagner war allerdings auch antisemitisch eingestellt. „Parsifal“. Siehe Felix-Mottl-Straße. Richard-Willstätter-Allee 1964 1949 Willstätterweg Richard Willstätter, * 13.8.1872 Karlsruhe, † 3.8.1942 Muralto/ Schweiz; Willstätter, der einer alteingesessenen jüdischen Familie entstammte, studierte in München Chemie, wurde dort 1902 außerordentlicher Professor für organische Chemie und kam - nach weiterer erfolgreicher wissenschaftlicher Tätigkeit in Zürich und Berlin-Dahlem - 1915 als Ordinarius an seinen Studienort zurück. Wegen antisemitischer Strömungen in seiner Fa- kultät legte er 1924 sein Amt nieder. Nach Schikanen durch die Gestapo floh Willstätter 1939 in die Schweiz. Als Pionier der Erforschung organischer Naturstoffe, insbesondere des Chlorophylls, erhielt Willstätter 1915 den Nobelpreis. Riedstraße 1912 Flurname, der ein mit Schilf und Sumpfgras bewachsenes Gelände bezeichnet. 1740 in de- nen Riethwiesen. Ringelberghoh, um 1910 Ringelbergstraße Die Bezeichnung geht zurück auf einen Hohlweg außerhalb Grötzingens, der zu dem zwi- schen Turm- und Hopfenberg gelegenen Ringelberg führt. Riefstahlstraße 1896 Wilhelm Riefstahl, * 15.8.1827 Neustrelitz, † 11.10.1888 München; Riefstahl war Maler; er wurde 1870 zum Professor, 1875 zum Direktor an die Karlsruher Kunstschule berufen. In dieser Funktion fühlte er sich sehr eingeschränkt, so daß er die Stel- lung 1878 aufgab. Riefstahl bevorzugte die Darstellung von bäuerlichem und mönchischem Leben. Seine Bilder Begräbnis im Appenzeller Hochgebirge und Kinderbegräbnis zu St. Mar- tin in Passeier wurden von der Karlsruher Kunsthalle erworben. Rieslingstraße 1980 Riesling, Traubensorte. Ringstraße 1969 Die Straße erschließt in einem halben Ring das Baugebiet Graben-Wingertäcker in Wolfarts- weier. Rintheimer Hauptstraße 1976 Hauptstraße Rintheimer Querallee, um 1800 Siehe Rintheimer Straße Rintheimer Straße 1887 Rintheim, ehemals selbständige Gemeinde, 1110 als Rintdam erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1907 Stadtteil von Karlsruhe. Ritterstraße 1820 1718 Alt-Dresen (Draisen)-Gasse, Graf Leiningensche Gasse, Rittergasse Benannt nach dem ehemaligen Gasthaus Zum Ritter in Karlsruhe. Rittnertstraße 1906 Die Bezeichnung geht zurück auf den Personennamen Rut(t)enhard. 1404 die herschafft hat einen eigen walt zu Durlach der heisset der rutenhart. Robert-Blum-Straße 1954 Robert Blum, * 10.11.1807 Köln, † 9.11.1848 Wien; Politiker und Publizist, 1848 Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung, in Wien als Revo- lutionär hingerichtet. Robert-Sinner-Platz 2011 Robert Sinner, * 10.1.1850 Karlsruhe, † 20.3.1932 Karlsruhe; Unternehmer und Generaldirektor der Sinner AG (Spirituosen). Rodbergweg 1967 1964 Grenzweg Flurname, der auf ruiten = roden, ausstecken, urbar machen zurückgeht. An dem gerodeten Berghang, Rodberg oder Münchsberg genannt, wurde schon in den Zeiten Wein angebaut, als Grötzingen noch zum Kloster Weißenburg gehörte. Roggenbachstraße 1891 Franz Xaver August Freiherr von Roggenbach, * 20.2.1798 Schopfheim, † 7.4.1854 Karlsru- he; Roggenbach trat 1811 als Hofpage in den Dienst des Großherzogs von Baden und schlug sehr bald die militärische Laufbahn ein. Nach der badischen Revolution 1848/49 hat er als Kriegsminister und Generalleutnant die badische Armee nach preußischem Vorbild neu auf- gebaut. Roggenbach war gleichzeitig höchste Instanz in den Kriegsgerichtsverfahren gegen die Revolutionäre. Rolandplatz 1937 Roland, eigentlich Graf Hruotlant, † 15.8.778 bei Roncesvalles gefallen; Sagenheld. Rolandstraße 1937 Karlstraße, 1929 Mahlbergstraße Rollerstraße 1938 18.Jhr. Endtengaß, 1905 Kirchstraße Otto Konrad Roller, * 6.10.1871 Archangelsk/Rußland, † 4.5.1936 Durlach; Roller war Archivar, Konservator und Historiker. Ab 1898 arbeitete er beim Badischen Gene- rallandesarchiv, von 1904 bis 1936 beim Badischen Münzkabinett. Forschungsschwerpunkte waren die Durlacher Bevölkerungsgeschichte, die Genealogie des Hauses Baden sowie die Münzkunde. Die Einwohnerschaft der Stadt Durlach im 18. Jahrhundert. Römerstraße 1911 Der Name bezieht sich auf eine im 1. Jahrhundert n.Chr. durch das Rheintal verlaufende Rö- merstraße. Römhildtstraße 1960 Fritz Römhildt, * 22.3.1857 Karlsruhe, † 7.12.1933 Karlsruhe; Von Beruf Kaufmann, wurde Römhildt als Mundartdichter bekannt, der Karlsruher Eigenhei- ten und Geschehnisse unter dem Pseudonym Romeo glossierte. Dogder Diftler, Juckpulver. Rommelstraße, um 1924 Albert Rommel, * 16.8.1861 Ludwigsburg, † 23.10.1910 Durlach; Als 1898 Rudolf und Julius Gritzner aus der Direktion der Gritznerwerke ausschieden, traten an ihre Stelle Albert Rommel als kaufmännischer und Oskar Hunger als technischer Leiter. 1902 ging die gesamte Leitung auf Rommel über. Unter seiner Führung fusionierte das Werk mit der pfälzischen Maschienenfabrik Kayser. Im Jahre 1902 erfolgte die Fertigstellung der millionsten, bereits Jahre später der zweimillionsten Gritzner-Nähmaschine. Rondellplatz 1887 Die Form des Platzes ergab seinen Namen. Der in seiner Mitte von Weinbrenner geplante und 1826 aufgestellte Obelisk mit Brunnen wurde nach 1830 zum Denkmal für den Gründer der badischen Verfassung, Großherzog Karl umgewandelt. Röntgenstraße 1938 1896 Hertzstraße Wilhelm Conrad Röntgen, * 27.3.1845 Lennep/Remscheid, † 10.2.1923 München; Physiker, Entdecker der Röntgenstrahlen; 1901 Nobelpreis. Roonstraße 1888 Albrecht Graf von Roon, * 30.4.1803 Pleushagen bei Kolberg, † 23.2.1879 Berlin; Preußischer Minister und Generalfeldmarschall. Rosalienberg, vor 1960 1913 Rosalienberg, 1914 Hindenburgstraße Benannt nach der Ehefrau Rosalie des Durlacher Gemeinderats Emil Lichtenauer, der auf dem gleichnamigen Berg Landbesitz hatte. Rosengarten 1972 Wiesenstraße, Steiermärkerstraße Rose, Pflanzengattung. Rosenhofweg 1873 Sollte es sich hier um eine satirisch gemeinte Bezeichnung handeln? Der Platz wurde zur Lee- rung der Karlsruher Latrinen angelegt. Rosenweg 1913 Rose, Strauchart. Rosmarinweg 1976 1935 Horst-Wessel-Straße, 1945 Rosmarinstraße Rosmarin, Heilpflanze. Roßwagstraße 1982 Roßwag, Grafengeschlecht, Lehensträger des Klosters Weißenburg, das im 13. und 14. Jahrhundert in Grötzingen und Durlach kleinere Besitzungen des Klosters als Lehen inne- hatte. Im 17. Jahrhundert taucht der Name auch als bürgerlicher Familienname in Grötzingen auf. Rotdornweg 1976 Rotdorn, Strauchart. Rotenbüschle 1990 1594 rodebischele Flurname. Der Name hängt mit roden zusammen. Busch bezeichnet kleinere Baumgruppen im freiem Feld oder mit Gebüsch bewachsene Weideplätze. Rotkäppchenweg 1952 Rotkäppchen, Märchenfigur. Rotkehlchenweg 1996 Rotkehlchen, Vogelart. Rötlingweg 1964 Der Flurname Röthling ist bereits in einer Urkunde von 1452 erwähnt. Möglicherweise geht er auch auf roden zurück. Rotteckstraße 1938 Liebensteinstraße Karl Wenzeslaus Rodecker von Rotteck, * 18.7.1775 Freiburg/Breisgau, † 26.11.1840 Frei- burg im Breisgau; Als Abgeordneter des badischen Landtags sah Rotteck seine Hauptaufgabe darin, für die Pressefreiheit, für Freiheit und Gleichheit der Bürger, direkte Wahlen und Abschaffung des Zehnten einzutreten, so daß er der Regierung sehr bald unbequem wurde. Als Rotteck seine Meinung in einer von ihm herausgegebenen Zeitung darlegte, wurde er auf Druck des Deut- schen Bundestags seines Amtes als Freiburger Professor für Geschichte enthoben. Für alle seine Bemühungen, aber vor allem wegen der Abschaffung der Pressezensur, wählten ihn 1833 die Freiburger Bürger zum Bürgermeister, doch die Regierung bestätigte diese Wahl nicht. Mit Theodor Welcker gab er das 15- bändige Staatslexikon heraus. Rubensstraße 1976 Feldbergstraße Peter Paul Rubens, * 28.6.1577 Siegen, † 30.5.1640 Antwerpen; Maler, Die drei Grazien. Rudolf-Breitscheid-Straße 1964 Rudolf Breitscheid, * 2.11.1874 Köln, † 24.8.1944 im Konzentrationslager Buchenwald um- gekommen; Sozialdemokratischer Politiker. Rudolf-Freytag-Straße 1968 Rudolf Freytag, * 2.5.1878 Triebes/Thüringen, † 5.3.1960 Karlsruhe; Freytag war Buchdrucker und Gründungsmitglied des Bürgervereins Grünwinkel, dessen Ver- einsschrift Grünwinkler Anzeiger er herausgab. Rudolf-Link-Straße 2007 Rudolf Link, * 14.4.1925 Freiburg im Breisgaz, † 8.6.1968 Karlsruhe; Kreisbrandmeister des Landkreises Karlsruhe, Ehrenkommandant der Palmbacher Feuerwehr. Rudolf-Plank-Straße 1993 Rudolf Plank, * 6.3.1886 Kiew, † 13.10.1974 Ettlingen; Plank forderte 1925 bei seiner Berufung auf den Karlsruher Lehrstuhl für Technische Ther- modynamik die Einrichtung eines kältetechnischen Instituts; es wurde 1926 eröffnet. Seine kältetechnischen Forschungen trugen ihm einen hohen internationalen Bekanntheitsgrad ein. Als Mitglied dreier Akademien der Wissenschaften und als vierfacher Ehrendoktor gehörte Plank zu den herausragenden Gelehrten in der Geschichte der Karlsruher Universität. Bedeu- tende Verdienste erwarb er sich auch in der akademischen Selbstverwaltung, wo er als erster Nachkriegsrektor den Wiederaufbau der schwer geschädigten Hochschule einleitete. Rudolfstraße 1890 Rudolf I. Markgraf von Baden, * 1210, † 19.11.1288 Ebersteinburg; Insbesondere während des Interregnums, der kaiserlosen Zeit, versuchten viele Fürsten, ihre Territorien zu vergrößern, so daß auch Rudolf fast ständig in die dadurch verursachten Klein- kriege verwickelt war. Seine letzten Lebensjahre verbrachte der Markgraf auf der Burg Eber- stein. Er machte zahlreiche Schenkungen an Klöster und Kirchen, z. B. auch an Gottesaue. Ruländerstraße 1972 Ruländer, Traubensorte. Rülzheimer Straße 1960 Rülzheim, Ort in der Pfalz. Rummstraße 1945 August Rumm, * 10.3.1888 Schwanheim/Eberbach, † 27.2.1950 Allemühl/Eberbach; Rumm war zunächst Volksschullehrer. Er legte 1911 das Zeichenlehrerexamen ab. 1918 ent- schloß er sich, als freischaffender Maler zu arbeiten. 1927 zog er mit seiner Familie nach Grötzingen, später wohnte er im Rittnerthaus auf dem Turmberg. 1940 kehrte er in seine Heimat, den Odenwald, zurück; Geburt Christi. Rüppurrer Straße 1927 1858 Rüppurrer Chaussee, 1871 Rüppurrer Landstraße Rüppurr, 1103 als Rietburg erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1907 Stadtteil von Karlsru- he. Ruschgraben 1945 Schulstraße, 1938 Hans-Schemm-Straße Seitenbach der Alten Bach in Hagsfeld, der bei der Begradigung der Alten Bach in den 1960er Jahren eingeebnet wurde. Ruschen ist eine alte Bezeichnung für Ulmen. Rußheimer Straße 1974 Rußheim, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Dettenheim, Landkreis Karlsruhe. Rußweg 1956 Möglicherweise wurde der Weg wegen des nahen Güterbahnhofs, der damals noch üblichen Dampfloks und des mit ihnen verbundenen Rußausstoßes so genannt. Rüsterweg 1976 Forlenweg Rüster, Laubgehölz Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe S Saarbrücker Straße 1933 1929 Eugen-Geck-Straße Saarbrücken, Hauptstadt des Saarlands. Saarlandstraße 1935 Rheinstraße Saarland, Land der Bundesrepublik Deutschland. Sachsenstraße 1911 Sachsen, deutscher Volksstamm. Säckinger Straße 1954 Bad Säckingen, Stadt in Südbaden. Salbeiweg 1983 Salbei, Heilpflanze. Salierstraße 1911 Salier, fränkisches Fürstengeschlecht, stellte von 1024 bis 1125 die deutschen Kaiser. Salmenstraße 1911 Salm = Lachs, Fischart. Sanddornweg 1978 Sanddorn, Strauchart. Sandweg 1942 Flurname Sandblöße. Blöße ist eine gerodete (entblößte) Stelle im Wald, die meist als Weide- land diente. Der Name weist auf sandige Bodenbeschaffenheit hin. Sankt-Barbara-Weg 1938 1936 Funkerweg Barbara, * ? † 306 Nikomedia, Türkei, hingerichtet; Märtyrerin, Heilige. Sankt-Florian-Straße 1974 um 1928 Wiesenstraße Florian, † 304 in der römischen Provinz Noricum; Römischer Herresbeamter, Heiliger. Sankt-Georg-Straße 1957 Georg, * um 280? in Kappadokien, † ?; Römischer Offizier, Heiliger. Sankt-Valentin-Platz 1988 Valentin, * ? † 270 Rom; Bischof von Terni (Mittelitalien), Heiliger. In Daxlanden bestand eine Wallfahrt zum Heiligen Valentin. Saumweg 1958 Benannt nach den Saumseen im Naturschutzgebiet Fritschlach. Schäferstraße 1938 Ostendstraße Diese Straße soll zu den Hagsfelder Schafweiden geführt haben. Schafweide 1972 An der Schafweide Vermutlich handelt es sich um eine frühere Schafweide. Schänzle 1949 Flurname, der vermutlich auf die Schanzen der Ettlinger Linie zurückgeht, eine im 18.Jahrhundert bestehende Verteidigungsanlage. Die Ettlinger Linie verlief über Daxlanden, Knielingen, Mühlburg, Grünwinkel und Bulach. Schattenstraße, vor 1909 Naturbegriff, der Sonne abgewandte Seite. Schauenburgstraße 1964 Schauenburg, Burg bei Oberkirch im Ortenaukreis. Schauinslandstraße 1914 Schauinsland, Schwarzwaldgipfel. Scheelweg Flurname; nach dem Familiennamen Schöll, der bereits seit dem 16. Jahrhundert belegt ist. 1532 am Schelweg - am Schöllweg im weißen gut. Scheffelplatz 1916 1882 Kunstschulplatz Scheffelstraße 1875 Josef Victor von Scheffel, * 16.2.1826 Karlsruhe, † 9.4.1886 Karlsruhe; Scheffel bestand am Karlsruher Bismarckgymnasium als Bester seiner Klasse das Abitur und studierte anschließend Jura. Später ging er in den Staatsdienst, zunächst nach Säckingen, danach nach Bruchsal. Sein Trompeter von Säckingen wurde die meistgelesene Verserzäh- lung seines Jahrhunderts. 1853 gab Scheffel seinen Beruf auf, um sich ganz seinen Neigun- gen als Schriftsteller und Maler zu widmen. Scheffel war zwar oft auf Reisen, Mittelpunkt seines Lebens war aber stets seine Heimatstadt Karlsruhe. Sein Wirken wurde mit der Erhe- bung in den erblichen Adelsstand gewürdigt; Gaudeamus. Scheibenbergstraße 1961 Scheibenberg, Schwarzwaldhöhe zwischen Alb- und Murgtal. Scheibenhardter Weg 1907 Das ehemalige Hofgut und Jagdschloß Scheibenhardt, erste Erwähnung 1150 als Scibenhart, war vom 12. bis 15. Jahrhundert im Besitz des Klosters Herrenalb, vom 17. bis zum 19. Jahr- hundert in markgräflichem bzw. großherzoglichem Besitz. Die heutigen Baulichkeiten, Schloß und Wirtschaftsgebäude, entstanden im 18. Jahrhundert. Der Bau des Jagdschlosses erfolgte durch Markgraf Ludwig Wilhelm und Markgräfin Sibylla Augusta von Baden-Baden. 1771 richtete Markgraf Karl Friedrich ein Mustergut mit Molkerei und Branntweinbrennerei ein. 1868 ging Scheibenhardt in staatlichen Besitz über und wurde Sitz einer Militärverwal- tung. Von 1878 bis 1932 war es eine Erziehungsanstalt, von 1933 bis 1945 eine Reichsbau- ernschule. Von 1950 bis 1965 beherbergte die Anlage eine Hauswirtschaftsschule, seit 1968 befindet sich hier die Außenstelle der Kunstakademie Karlsruhe. Schenkenburgstraße 1974 Schenkenburg, Burg bei Schenkenzell/ Kinzigtal. Schenkendorfstraße 1907 Goethestraße Max von Schenkendorf, * 11.12.1783 Tilsit, † 11.12.1817 Koblenz; Dichter. Der Anhänger Johann Heinrich Jung-Stillings kam 1812 nach Karlsruhe. Der Rüppur- rer Nikolauskirche widmete er das Gedicht Rippurr. Liebes Kirchlein an der Straßen. Scherrstraße 1897 Johannes Scherr, * 03.10.1817 Hohenrechberg, † 21.11.1886 Zürich; Scherr wurde 1848 als demokratischer Abgeordneter in die württembergische Kammer ge- wählt, mußte aber 1849 wegen seiner großdeutschen Einstellung in die Schweiz fliehen. Ab 1860 wirkte er als Professor für Geschichte in Zürich. In zahlreichen Gedichten, Erzählungen und Romanen beschreibt Scherr seine württembergische Heimat und die deutsche Vergan- genheit. Schifferstraße 1911 Daxlanden war vom Mittelalter bis zur Rheinkorrektion 1819/1821 Anlegeplatz und Zollstati- on für die Rheinschiffe. Schillerstraße 1877 Friedrich von Schiller, * 10.11.1759 Marbach, † 9.5.1805 Weimar; Dichter, Wilhelm Tell. Schilling-von-Canstatt-Straße 1990 Die Freiherren Schilling von Canstatt bekleideten lange Zeit hohe Ämter im badischen Hof- und Staatsdienst. Anlässlich ihrer Eheschließung mit Wilhelm Friedrich Schilling von Canstatt übertrug Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach seiner aus einer morganatischen Verbin- dung stammenden Tochter Karoline von Wangen das Hofgut Hohenwettersbach. Um 1760 beschäftigten die Gutsherren zum Schlossbau und für den landwirtschaftlichen Betrieb Ar- beiter und Tagelöhner, die sich auf herrschaftlichem Boden ansiedeln durften, aber zeitle- bens von ihrer Herrschaft abhängig waren und vielfach in bitterer Armut leben mußten. So kam es immer wieder zu Streitigkeiten zwischen beiden Seiten. Erst 1864 - lange Zeit nach Aufhebung der Leibeigenschaft - konnte eine selbständige Gemeinde Hohenwettersbach gegründet werden. Schindweg 1951 Benannt nach der Beschaffenheit eines schwer befahrbaren Weges, auf dem man sich schin- den musste. 18.Jahrhundert neben dem Schindweg. Schinnrainstraße 1913 1598 im Schin, 1763 Schinrain. Flurname, der einen Abhang bzw. eine Hanglage = rain bezeichnet. Schirmerstraße 1882 Johann Wilhelm Schirmer, * 7.9.1807 Jülich, † 11.9.1863 Karlsruhe; Nach der Ausbildung im Buchbinderhandwerk studierte Schirmer in Düsseldorf Malerei. Sein erstes großes Gemälde Deutscher Urwald erregte auf der Berliner Kunstausstellung 1828 erhebliches Aufsehen. 1854 wurde Schirmer zum ersten Direktor der Karlsruher Kunstschule ernannt. Bedeutende Lehrkräfte kamen durch seine Vermittlung an die junge badische Schu- le, zum Beispiel Hans Thoma und Anselm Feuerbach. Schirmers Blick auf Chiavenna und die vier Bilder vom Barmherzigen Samariter sind in der Karlsruher Kunsthalle zu sehen. Schlachthausstraße 1886 Das Schlachthaus, vom Städtischen Hochbauamt unter Wilhelm Strieder gebaut, nahm 1887 seinen Betrieb auf. Schlagfeldweg 1923 Flurname, der auf ehemaligen Waldbestand hinweist. Erste Erwähnung 1862 Schlagfeld. Schlaucherplatz 1988 Als Schlauch bezeichnet man in Daxlanden einen versumpften Abzugsgraben. Weil sie in diesen Gräben Fische fingen, wurden die Daxlander von ihren Nachbarn als Schlaucher be- zeichnet. Schlehenweg 1976 1957 Tulpenstraße Schlehe = Schwarzdorn, Strauchart. Schlesier Straße 1937 Schlesien, ehemals preußische Provinz. Schliffkopfweg 1949 Schliffkopf, Berg an der Schwarzwaldhochstraße. Schlossbergstraße 1916 Grünwettersbacher Straße Die Straße führt in Richtung der Burgruine (Schloß) Wolfartsweier, zuletzt Besitz der Ritter Bleich von Waldeck, im 15.Jahrhundert Vasallen der Markgrafen von Baden. Schlossbezirk 1857 Siehe Schlossplatz. Schlössleweg 1912 Siehe Auf dem Schlössle. Schlossplatz Großer oder Äußerer Zirkel Nach dem Bau des Karlsruher Schlosses, für das am 17.6.1715 der Grundstein gelegt wor- den war, entstanden nach und nach an der Südseite des Schloßplatzes die Wohnhäuser von privilegierten Bürgern, Beamten und Offizieren, später auch die Gebäude der badischen Mi- nisterien. Schmetterlingsweg 1976 Meisenweg Schmetterlinge, Insektenart. Schneewittchenweg 1952 Schneewittchen, Märchenfigur. Schneidemühler Straße 1960 Schneidemühl, heute Pila, Stadt in Polen. Schnetzlerstraße 1911 Karl Schnetzler, * 20.11.1846 Rastatt, † 6.12.1906 Karlsruhe; Schnetzler war von 1875 bis 1892 Erster Bürgermeister, von 1892 bis 1906 Oberbürgermeis- ter von Karlsruhe. Als nationalliberaler Abgeordneter war er in der Zweiten Kammer des Ba- dischen Landtags. Wesentliche Projekte seiner Amtszeit waren der Bau des Elektrizitätswerks im Jahr 1901, des Städtischen Rheinhafens 1902 und des Städtischen Krankenhauses, das 1907 eingeweiht wurde, sowie die Ansiedlung von Industriebetrieben in der Oststadt und im Bannwald. In seine Amtszeit fielen auch die Eingemeindungen von Beiertheim, Rintheim und Rüppurr. Schoemperlenstraße 1960 Ernst Schoemperlen, * 9.6.1872 Lahr, † 12.12.1960 Freiburg im Breisgau; Seine große Begeisterung für neuartige Erfindungen brachte Schoemperlen bereits in jungen Jahren mit Carl Benz in Verbindung. Schoemperlen gehörte zu den wenigen Männern, die Benz moralisch unterstützten, als dieser immer wieder mit neuen Schwierigkeiten und Rück- schlägen beim Bau des ersten brauchbaren Automobils zu kämpfen hatte. 1898 errichtete Schoemperlen in Karlsruhe die erste Kraftfahrzeug-Reparaturwerkstätte der Welt. Bald da- rauf erwarb er den ersten Generalvertretungsvertrag für Karlsruhe und Mittelbaden sowie die Alleinvertretung für die in den Benzwerken Gaggenau gebauten Lastkraftwagen. Schöllbronner Straße 1955 Schöllbronn, ehemals selbständige Gemeinde, heute Stadtteil von Ettlingen. Schöllkopfweg 1997 Schöllkopf, Berg im nördlichen Schwarzwald. Schönenberger Straße 1968 Schönenbergstraße Die Straße ist benannt nach einer im 17. Jahrhundert unter Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg für Waldenser gegründeten Ortschaft im Schwarzwald. Die zunächst Des Mu- riers genannte Gemeinde war seelsorgerisches Zentrum von Henri Arnaud. Schöner Pfad 1949 Siehe Am Pfad Schönfeldstraße 1903 Luise Gräfin von Schönfeld geb. Haizinger, * 7.12.1818 Karlsruhe, † 17.10.1905 Rabens- burg/ Niederösterreich; Luise Haizinger zeigte schon früh schauspielerisches Talent und wurde dementsprechend von ihrer Mutter, Amalie Haizinger, gefördert. Ihren ersten Auftritt an der Karlsruher Bühne hatte die junge Frau 1835 als Julie in Kotzebues Deutsche Hausfrau. 1838 wurde Luise Haizinger vom Wiener Burgtheater engagiert. Ihre Lieblingsrolle war die der sentimentalen Liebhaberin. 1857 heiratete sie den Grafen Karl von Schönfeld und verabschiedete sich für immer vom Theater. Schopfheimer Straße 1946 Lützowstraße, 1938 Flandernstraße Schopfheim, Stadt in Südbaden. Schubertstraße 1899 Franz Schubert, * 31.1.1797 Lichtental bei Wien, † 19.11.1828 Wien; Komponist, Die Forelle. Schubis Flurname; Schupiß oder Schupoß bezeichnet den kleinsten Teil eines zerteilten Hofes, je nach der Gegend ein Achtel oder Sechzehntel, im 17. Jahrhundert meist als Nebengut anderen beigegeben. Schückstraße 1920 Hermann Schück, * 16.3.1848 Heidelberg, † 9.3.1911 Karlsruhe; 1876 trat Schück als Vorstand des damaligen Wasser- und Straßenbauamts in den städti- schen Dienst, wo er dann 30 Jahre lang tätig war. In seine Amtszeit fiel der Bau der Kanalisa- tion durch Tieferlegung und Überwölbung des Landgrabens und die Einführung der Schwemmkanalisation. Außerdem plante er den Bau des Klärwerks bei Neureut. Schulstraße 1935 Friedrichstraße Gemeint ist die Viktor-von-Scheffel-Schule in Knielingen. Schultheiß-Kiefer-Straße 1974 Mittelstraße Erhard Kiefer war von 1653 bis 1672 Schultheiß von Grötzingen. Seine Amtszeit umfaßte die Wiederaufbauphase nach dem Dreißigjährigen Krieg. So wurden 1662 das Pfarrhaus, 1668 das zerstörte Fachwerkobergeschoß des Rathauses und 1672 die Pfinzmühle wieder errich- tet. Schultheißenstraße 1935 Benannt nach Bernhard Metz, der von 1545 bis 1581 Schultheiß von Knielingen war. Schumannstraße 1899 Robert Schumann, * 8.6.1810 Zwickau, † 29.7.1856 Endenich bei Bonn; Komponist, Das Paradies und die Peri. Schüsselestraße 1927 Wilhelm Schüssele, * 23.11.1840 Karlsruhe, † 4.3.1905 Heidelberg; Ab 1871 war Schüssele für die Nationalliberalen Mitglied des Karlsruher Bürgerausschusses, von 1881 bis 1892 Mitglied des geschäftsleitenden Vorstands der Stadtverordneten. 1892 wurde er zum Stadtrat gewählt. Schüssele war auch in den Verwaltungsräten der Versor- gungsanstalt und der Karl-Friedrich-, Leopold- und Sophien-Stiftung aktiv. Schustergasse 1974 Allmendgasse; Schulstraße Schuster, Beruf. Schützenstraße 1864 Benannt nach der bis 1866 genutzten Schützenwiese der Karlsruher Schützengesellschaft. Schwalbenweg 1963 Schwalbe, Vogelart. Schwarzdornweg 1978 Schwarzdorn, Strauchart. Schwarzwaldstraße 1898 Rechtsrheinischer Gebirgszug. Schweidnitzer Straße 1961 Schweidnitz, heute Swidnica, Stadt in Polen. Schweigener Straße 1962 Schweigen, Ort am Anfang der Deutschen Weinstraße. Schwetzinger Straße 1938 1933 Adolf-Hitler-Straße Schwetzingen, Stadt in Nordbaden. Schwimmschulweg 1950 Benannt nach der 1826 von Baudirektor Friedrich Arnold für die Karlsruher Garnison gebau- ten Militärschwimmschule an der Alb in der Nähe des Gasthauses Kühler Krug. Sie war bis Anfang des 20. Jahrhunderts in Betrieb und wurde 1921 an den Karlsruher Schwimmverein Neptun verpachtet. 1944 wurde das Gebäude zerstört. Schwindstraße 1898 Moritz von Schwind, * 21.1.1804 Wien, † 8.2.1871 München; Schwind war als Maler, Graphiker und Illustrator ein Vertreter der süddeutschen Romantik mit biedermeierlichem Einschlag. Er lebte von 1840 bis 1844 in Karlsruhe und gestaltete acht Rundmedaillons für den Sitzungssaal des Karlsruher Ständehauses sowie die Freskoaus- schmückung für das Treppenhaus und die Erdgeschoßsäle der Staatlichen Kunsthalle. Sebastian-Kneipp-Straße 1963 Sebastian Kneipp, * 17.5.1821 Stefansried, † 17.6.1897 Bad Wörishofen; Pfarrer, Pionier der Naturheilkunde. Seboldstraße, um 1905 Pflasterweg Johann Georg Sebold, * 17.9.1822 Zell bei Würzburg, † 1.5.1892 Karlsruhe; Sebold, gelernter Modellschreiner, entwickelte Apparate für die Zündholzfabrikation und gründete um 1856 in Durlach eine Maschinenfabrik. Dort konstruierte er wenig später die erste Gießerei-Preßformmaschine. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Werk - heute Badische Maschinenfabrik Durlach - zum Spezialisten für Gerbereimaschinen, Filterpressen und Furnierschälmaschinen. Sedanstraße 1886 Schillerstraße In der Schlacht bei Sedan am 2.9.1870 geriet der französische Kaiser Napoleon III. in deut- sche Gefangenschaft. Seegasse 1973 Seegäßle Weg hinunter zum Bachweiher. Seele 1594 Auf dem See Flurname, der auf einen kleinen See zurückgeht. Seewiesenäckerweg 1990 Flurname, der Felder in der Nähe eines stehenden Gewässers bezeichnet. 1866 Seewiesen und Seewiesenäcker. Seiterichstraße 1960 Eugen Seiterich, * 9.1.1903 Karlsruhe, † 3.3. 1958 Freiburg; Seiterich war Professor für Fundamentaltheologie an der Universität Freiburg und 1952 bis 1954 Weihbischof von Freiburg, 1954 bis 1958 Erzbischof von Freiburg. 1953 wurde er zum Ehrensenator an der Technischen Hochschule Karlsruhe ernannt. Seldeneckstraße 1911 Das Gut Seldeneck war das Stammgut der Freiherrn von Seldeneck, der Nachfahren der Wil- helmine Christine geb. Schortmann, morganatische Frau des Markgrafen Wilhelm Ludwig. Seminarstraße 1949 1870 Seminarstraße, 1936 Schlieffenstraße Das Lehrerseminar, die heutige Pädagogische Hochschule, wurde 1870 eingerichtet. Sengestraße 1972 Paul Senge, * 15.4.1890 Hagenau/Elsaß, † 8.9.1913 Elfgen bei Grevenbroich; Senge verbrachte seine Jugendzeit in Karlsruhe und begann im Alter von 20 Jahren mit dem Bau eines Flugzeugs. Auf dem Flugplatz an der Erzbergerstraße unternahm er als erster Karls- ruher mit einem selbstgebauten Modell seine ersten Flugversuche. Bald danach siedelte er nach Mannheim über, wo er kühne Höhenflüge ausführte. Bei zwei Abstürzen kam er trotz schwerer Verletzungen mit dem Leben davon. 1912 legte er sein Fliegerexamen ab. 1913 stürzte Senge bei einem Probeflug im Auftrag der Aristophan-Flugzeugwerke aus 80 m Höhe bei Grevenbroich ab. Sepp-Herberger-Weg 1979 Joseph (Sepp) Herberger, * 28.3.1897 Mannheim, † 28.4.1977 Mannheim; Bundestrainer des Deutschen Fußballbundes. Der Sepp-Herberger-Weg führt zur Sportschule Schöneck, wo häufig National- und Bundesligamannschaften trainieren. Seubertstraße 1897 Moritz August Seubert, * 2.6.1818 Karlsruhe, † 6.4.1878 Karlsruhe. Seubert wurde 1846 als Professor für Zoologie und Botanik an das Polytechnikum Karlsruhe berufen. Gleichzeitig übernahm er die Stelle des Vorstands des Großherzoglichen Naturalien- kabinetts und des Botanikers am Großherzoglichen Botanischen Garten. Einige Jahre lang war er zudem Bibliothekar an der Hof- und Landesbibliothek. Seydlitzstraße 1911 Friedrich Wilhelm von Seydlitz, * 3.2.1721 Kalkar, † 8.11.1773 Ohlau; Preußischer General der Kavallerie. Siebenmannstraße 1958 Ehemaliger Hohlweg, der im Volksmund "Siewemogässle" hieß. Die Bezeichnung nimmt Bezug auf eine Überlieferung, nach der im 30.jährigen Krieg nur noch sieben Bürger des Or- tes gelebt haben sollen, die energisch für ihr Recht eintraten, als die Durlacher die Gemar- kung vereinnahmen wollten. Siedlerstraße 1934 In den Jahren 1932 bis 1935 entstand die Stadtrandsiedlung mit rund 200 Häusern, denen zur Selbstversorgung der oft erwerbslosen Bewohner große Gärten zugeordnet wurden. Der Straßenname erinnert an die Bauherren. Siegfried-Buback-Platz 2006 Siegfried Buback, * 3.1.1920 Wilsdruff / Meißen, † 7.4.1977 Karlsruhe. Karlsruhe Generalbundesanwalt, von RAF-Terroristen erschossen Siegfried-Kühn-Straße 1978 Siegfried Kühn, * 23.12.1895 Untergrombach/Bruchsal, † 26.6.1972 Karlsruhe; Kühn war von 1947 bis 1953 Vorsitzender der Landesversicherungsanstalt Baden, danach bis 1965 Präsident des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes. Er zählte zum Widerstands- kreis um Reinhold Frank in der Zeit des Nationalsozialismus. Er war 1945 einer der Gründer der Karlsruher CDU, für die er 20 Jahre lang dem Gemeinderat angehörte. 1965 verlieh ihm die Stadt Karlsruhe für seine Verdienste beim Wiederaufbau der Stadt und ihrer Institutionen die Ehrenbürgerwürde. Siegfriedstraße 1911 Siegfried, Sagenheld im Nibelungenlied. Siegriststraße 1960 Karl Siegrist, * 8.11.1862 Säckingen, † 29.10.1944 Karlsruhe; Siegrist war Zweiter Bürgermeister, Erster Bürgermeister und von 1906 bis 1919 Oberbür- germeister von Karlsruhe. Wesentliche Projekte seiner Amtszeit waren die Eingemeindungen von Grünwinkel im Jahr 1909 und Daxlanden ein Jahr später, 1913 der Bau des Hauptbahn- hofs und des Städtischen Kinderheims sowie 1915 der Bau des Albtalbahnhofs, des Konzert- hauses und der Stadthalle. Siemensallee 1951 1911 Scharnhorststraße Werner von Siemens, * 13.12.1816 Lenthe/Hannover, † 6.12.1892 Berlin; Begründer der industriellen Elektrotechnik. Sigmaringer Straße 1974 1972 Heidelberger Straße Sigmaringen, Stadt an der Donau. Silcherstraße 1923 Friedrich Silcher, * 27.6.1789 Schnait bei Schorndorf, † 26.8.1860 Tübingen; Komponist, Ich weiß nicht, was soll es bedeuten. Silvanerstraße 1972 Silvaner, Rebsorte. Simon-Moser-Weg 1993 Simon Moser, *15.3.1901 Jenbach/Tirol, †22.7.1988 Mils/Tirol; Moser hatte von 1952 bis 1969 den Lehrstuhl für Philosophie an der Technischen Hochschu- le in Karlsruhe inne. Dort beschäftigte er sich mit den philosophischen Grundlagenfragen, auch mit der Rolle der Geistes- und Technikwissenschaften in der Hochschulreformdiskussion der 1960er Jahre. Von 1952 bis 1977 war er Leiter des Studium Generale an der Fridericiana. Sinnerstraße 1909 Georg Sinner, * 8.4.1823 Lahr, † 10.7.1883 Grünwinkel; Sinner übernahm 1845 die Geschäftsleitung für das einstige Hofgut Grünwinkel, auf dem neben der Landwirtschaft eine Brauerei und eine Essigsiederei betrieben wurde. Aus diesen bescheidenen Anfängen entwickelte sich die Firma zu einer international operierenden Nährmittelfabrik. Sinsheimer Straße 1955 Sinsheim an der Elsenz, Große Kreisstadt im Kraichgau. Sommerstraße 1903 Sommer, Jahreszeit. Sonnenbergstraße 1972 Fichtenstraße,1879 Sonnenberg Sonnenberg ist ein Distrikt im Rittnertwald, der nach seiner sonnigen Lage benannt wurde. Sonnenstraße 1898 Naturbezeichnung, der Sonne zugewandt. Sonntagplatz 1896 Sonntagstraße 1898 Karoline Auguste Sonntag, * 1799 Pforzheim, † 26.5. 1874 Karlsruhe; Karoline Sonntag stiftete 1871 zur Unterstützung bedürftiger Witwen und unverheirateter verwaister Töchter 50 000 Gulden. Sophienstraße 1864 1818 Neutorstraße Sophie, Großherzogin von Baden, * 21.5.1801 Stockholm, † 6.7.1865 Karlsruhe; Sophie, Tochter König Gustavs IV. Adolf von Schweden und der Prinzessin Friederike von Baden, heiratete 1819 den Erbprinzen Leopold von Baden. Sie gründete 1831 einen Frauen- verein, der sich der Wohltätigkeit und Armenpflege in Karlsruhe widmete, und förderte Ta- lente in Kunst und Wissenschaft. South Carolina Street 1953 South Carolina, Bundesstaat der USA. Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in die Rhode-Island-Allee integriert. Sparkassenhof 2007 Die Sparkasse wurde als Leihhaus am 12.12.1812 durch Großherzog Karl von Baden ge- gründet. Spechtweg 1996 Specht, Vogelart. Sperberweg 1937 Sperber, Vogelart. Sperlingweg 1963 Sperling, Vogelart. Spessarter Straße 1960 Spessart, ehemals selbständige Gemeinde, heute Stadtteil von Ettlingen. Speyerer Straße 1937 Speyer, Stadt in Rheinland-Pfalz. Spielberger Straße 1955 Spielberg, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Karlsbad, Landkreis Karlsruhe. Spitalhof 1972 Spitalstraße Die Bezeichnung geht auf ehemaligen Besitz des Spitals Ettlingen in Hohenwettersbach zu- rück. Spitalstraße 19. Jht. Das Durlacher Spital wurde Ende des 15. Jahrhunderts gegründet. Das hierfür errichtete Ge- bäude wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg beim Brand von 1689 zerstört. Das Spital zog ei- nige Jahrzehnte später ins Jägerhaus in der Jägerstraße. 1825 wurde es in das vorher als Ka- serne genutzte Gebäude in der Spitalstraße verlegt. Bis 1923 war hier das Krankenhaus, da- nach bis 1968 ein Altersheim untergebracht. Spöcker Straße 1976 1974 Grabener Straße Spöck, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Stutensee, Landkreis Karlsruhe. Stabelstraße 1896 Anton von Stabel, * 9.10.1806 Stockach, † 22.3.1880 Karlsruhe; Von Stabel setzte sich 1860 als Justizminister und 1861 als Präsident des Staatsministeriums für den Erlass eines neuen Gerichtsverfassungsgesetzes, einer bürgerlichen Prozessordnung sowie einer neuen Strafprozessordnung ein. Die Grundzüge der neuen Gesetzgebung waren u.a. volle Mündlichkeit und Öffentlichkeit in Strafsachen sowie Schöffengerichte für geringe Strafsachen. Diese Gesetzgebung wurde Vorbild für die Reichsgesetzgebung. Staigstraße Es handelt sich um einen 1532 erstmals erwähnten ansteigenden Weg, die frühere Durch- gangsstraße durch Grötzingen, dessen Anlage auf die Markgräfin Augusta zurückgeht. Ständehausstraße 1896 Das Ständehaus war das Gebäude, in dem der badische Landtag von 1822 bis 1944 tagte. Es wurde 1820/1822 nach Plänen von Friedrich Weinbrenner und Friedrich Arnold erbaut und 1944 bei einem Luftangriff zerstört. Die Ruine wurde 1961 abgetragen. Am 21. August 1993, am Vortag des 175. Jahrestages der Unterzeichnung der Verfassung von 1818, in de- ren Folge das Ständehaus gebaut worden war, wurde auf dem Restgrundstück der Neubau der Stadtbibliothek eröffnet, in dem eine Erinnerungsstätte für das ehemalige Ständehaus eingerichtet wurde. Platz der Menschenrechte 2011 Starckstraße 1957 Hugo Starck, * 27.4.1871 Eichstetten/Kaiserstuhl, † 30.5.1956 Karlsruhe; 1905 wurde Starck als Leiter der medizinischen Abteilung an das gerade im Bau befindliche neue städtische Krankenhaus Karlsruhe berufen. Später übernahm er als Direktor die Leitung des gesamten Krankenhauses und blieb in dieser Funktion bis 1945. Durch seine Methode der Behandlung von Speiseröhrenerkrankungen erlangte er internationalen Ruf. 1920 grün- dete er den Verband der Krankenhausärzte in Baden. Starenweg 1974 Star, Vogelart. Staudenplatz 1978 Siehe Staudenweg Staudenweg 1976 Stauden, mehrjährige Pflanzenart. Staudingerstraße 1954 Hermann Staudinger, * 23.3.1881 Worms, † 8.9.1965 Freiburg im Breisgau; Nach dem Chemiestudium erhielt Staudinger eine Professur an der Technischen Hochschule Karlsruhe, wo er von 1907 bis 1912 wirkte. Danach war er Professor in Zürich und in Frei- burg. Während der NS-Zeit betrieb er kriegswichtige Forschungen und passte sich an die NS- Ideologie an. Staudinger ist der Begründer der Chemie der Makromoleküle und Polymere. 1953 erhielt er den Nobelpreis. Staufenbergweg 1949 Kleiner Staufenberg, Berg im Schwarzwald zwischen Murg- und Oostal. Der Große Staufen- berg heißt heute Merkur. Stefan-Zweig-Straße 1976 1920 Friedenstraße Stefan Zweig, * 28.11.1881 Wien, † 23.2.1942 Petrópolis/Brasilien; Dichter, Sternstunden der Menschheit. Stegwiesenstraße 1974 Wettersbachstraße Flurname, der Wiesen in der Nähe eines Bachübergangs bezeichnet. 1598 vff der Stegwisen. Steiermärker Straße 1938 Lothringer Straße Steiermark, österreichisches Bundesland. Steinäckerstraße 1986 Flurname, der auf steinigen Boden hinweist. 1652 in Steinäkhern. Steinbügelstraße 1969 Flurname, der einerseits den steinigen Boden, zum anderen die Form des Geländes bezeich- net. bügel = biegel = Winkel/Ecke. Steinhauerweg 1985 Der Beruf des Steinhauers war in Grünwettersbach zahlreich vertreten. 1972 gab es acht verlassene und zwei noch in Betrieb befindliche Steinbrüche. Steinhäuserstraße 1927 1898 Fröbelstraße Carl Johann Steinhäuser, * 3.7.1813 Bremen, † 9.12.1879 Karlsruhe; Steinhäuser erlernte den Beruf des Bildhauers und entwickelte eine starke Neigung zu litera- rischen und religiösen Motiven. 1853 ging er nach Rom und übernahm nach Thorwaldsens Tod dessen Atelier. 1863 wurde er als Professor an die Karlsruher Kunstschule berufen. Hier schuf er die Gruppe Hermann und Dorothea - heute im Schlossgarten - und Die aus dem Bade steigende Susanna im Botanischen Garten. Steinhofstraße 1958 Flurname; nach einem Hof in Wolfartsweier, der 1480 in den Besitz des Klosters Gottesaue kam. Steinkreuzstraße 1973 Landstraße, 1905 Hauptstraße, 1933 Adolf-Hitler-Straße, 1945 Hauptstraße Gemeint ist ein Steinkreuz aus rotem Sandstein am nördlichen Ortseingang von Wolfartswei- er in der Steinkreuzstraße. Ein eingehauenes Rebmesser weist auf die Sage eines getöteten Rebbauern hin und zugleich darauf, daß in der Gegend früher Weinbau betrieben wurde. Steinlesweg 1924 Flurname, der auf den Familiennamen Steinle in Durlach zurückgeht. 1576 weingart am Steinle. Steinmannstraße 1952 Theodor Steinmann, * 11.12.1874 Reilingen/Schwetzingen, † 28.12.1951 Karlsruhe; Ab 1904 war Steinmann Vikar in der Karlsruher Oststadt. 1907 übernahm er die Funktion eines Inspektors des Mädchen- und Frauenheims in Bretten. Von 1922 bis 1937 war Stein- mann als evangelischer Pfarrer und Kirchenrat in Rüppurr tätig. Steinmetzstraße 1938 1930 Luisenstraße Heinrich Steinmetz, * 25.9.1832 Durlach, † 29.6.1903 ebenda; Steinmetz war von 1884 bis 1896 der letzte ehrenamtliche Bürgermeister von Durlach. Steinstraße 1844 Unter dieser Straße verläuft der Landgraben, früher ein offenes Gewässer, auf dem für den Bau des Karlsruher Schlosses Steine von Durlach und Grötzingen herangeschafft wurden. Stephan-Lochner-Weg 1980 Stephan Lochner, * um 1400 Meersburg?, † 1451 Köln; Hauptmeister der Kölner Malerschule, Muttergottes in der Rosenlaube. Stephanienstraße 1814 1814 Grünwinkler Allee, Orangeriestraße Stephanie Großherzogin von Baden, * 28.8.1789 Paris, † 29.1.1860 Nizza; Stephanie de Beauharnais wurde von Napoleon I. als Tochter und kaiserliche Prinzessin adop- tiert. Auf seine Veranlassung vermählte sie sich 1806 mit dem Erbprinzen Karl von Baden. Als Großherzogin von Baden gründete sie im Hungerjahr 1816 den Allgemeinen Wohltätigkeits- verein, den ersten Karlsruher Frauenverein. Stephanplatz 1901 Siehe Stephanstraße. Stephanstraße 1900 Straßenname wurde 2000 aufgehoben und in den Stephanplatz intergriert Heinrich von Ste- phan, * 7.1.1831 Stolp, † 8.4.1897 Berlin; Gerneralpostmeister, Organisator des deutschen Postwesens, Gründer des Weltpostvereins. Sternbergstraße 1891 Hermann Sternberg, * 27.12.1825 Aachen, † 18.7.1885 Karlsruhe; Seine ersten praktischen Erfahrungen als Ingenieur erwarb Sternberg beim Bau der Weich- selbrücken bei Dirschau. Seine Theorie der statischen Berechnung von Bogenbrücken machte ihn in Fachkreisen bekannt. 1861 wurde er als Professor an das Polytechnikum Karlsruhe be- rufen, wo er 24 Jahre lang tätig war. Sternstraße 1898 Wilhelm Stern, * 22.4.1792 Mosbach, † 31.3.1873 Karlsruhe; Stern war in Iferten/Schweiz Lehrer unter Pestalozzi, der auf sein weiteres Wirken großen Einfluß ausübte. Von 1817 bis 1819 lehrte Stern am Karlsruher Lyceum, danach in Gerns- bach. 1823 wurde er zum Professor und ersten Lehrer an dem in Karlsruhe neu errichteten evangelischen Schullehrerseminar ernannt. Stettiner Straße 1957 Stettin, heute Szczecin, Stadt in Polen. Steubenstraße 1936 Friedrich Wilhelm von Steuben, * 17.9.1730 Magdeburg, † 28.11.1794 Oneida County/USA; Amerikanischer General. Stieglitzstraße 1976 1963 Bussardweg Stieglitz, Vogelart. Stiller Winkel 1954 In dieser Straße gibt es keinen Durchgangsverkehr. Stockgässchen 1907 1594 auff den Stockacker Flurname. Stock bezeichnet Gelände, das durch Ausstocken gewonnen wurde. Beim Aussto- cken blieben die Baumstöcke stehen. Sie vermoderten allmählich. Stolper Straße 1962 Stolpe, heute Słupsk, Stadt in Polen. Storchenweg 1937 Störche, Vogelart. Stösserstraße 1899 1886 Falterstraße Karl August Friedrich Stösser, * 16.4.1792 Karlsruhe, † 12.7.1874 Karlsruhe; Stösser arbeitete zunächst in der badischen Justizverwaltung, ab 1834 im Innenministerium und wurde 1839 zum Vorstand des Stadtamts Karlsruhe berufen. Seine Aktivitäten als Mit- glied u.a. des Landwirtschaftlichen Vereins, des Badischen Versorgungsamts, des Vereins zur Rettung sittlich verwahrloster Kinder und langjähriger Vorsitzender des Verwaltungsrates des Waisenhauses wurden 1853 durch die Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Karlsruhe ge- würdigt. Strahlenburgweg 1949 Strahlenburg, Ruine bei Schriesheim/Bergstraße. Strählerweg 1952 Flurname, der auf den Familiennamen Strähler in Durlach zurückgeht. 1532 am streller. Straßburger Straße 1961 Straßburg, Hauptstadt des Unterelsaß und Sitz des Europaparlaments. Straße am Forum 1993 Lagebezeichnung, Universitätsgelände. Straße des Roten Kreuzes 1964 Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz - als Lenkungsorgan dieses weltweit tätigen Hilfswerk - ist bereits mehrmals mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Stresemannstraße 1962 Gustav Stresemann, * 10.5.1878 Berlin, † 3.10.1929 Berlin; 1923 Reichskanzler, 1923 bis 1929 Reichsaußenminister, 1926 Friedensnobelpreis. Striederstraße 1920 Wilhelm Strieder, * 27.1.1848 Bretten, † 12.8.1913 Karlsruhe; Strieder studierte Architektur an der Polytechnischen Schule Karlsruhe. Von 1879 bis 1883 unterrichtete er als Lehrer an der Baugewerkeschule und war als Privatarchitekt seit 1883 auch im Auftrage der Stadt Karlsruhe tätig. Von 1885 bis 1911 leitete er das Städtische Hochbauamt. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Schulbauten, darunter die Gartenschule, die Gutenbergschule und die Leopoldschule. Der Schlacht- und Viehhof und die Städtische Pfandleihe, heute Stadtarchiv, gehen ebenso auf seine Planungen zurück wie das Städtische Krankenhaus, heute Klinikum, an der Moltkestraße. Struvestraße 1946 Immelmannstraße Amalie von Struve geb. Düsar, * 2.10.1824 Mannheim, † 18.2.1862 London; Schriftstellerin. Amalie Düsar [1] begeisterte sich schon als junges Mädchen für den Freiheits- gedanken. Die Ehe mit Gustav von Struve, seit 1845, brachte für sie viele Entbehrungen mit sich, da Struve wegen seiner revolutionären Reden und Schriften immer wieder zu Geld- und Freiheitsstrafen verurteilt wurde. Beide nahmen an den Aufständen im April und September 1848 teil, wurden schließlich gefangengenommen und im Mai 1849 befreit. Als auch dieser dritte Aufstand fehlschlug, floh das Ehepaar auf Umwegen nach Amerika. Gustav von Struve, * 11.10.1805 München, † 21.8.1870 Wien. Struve scheiterte im Jahre 1848 mit sei- ner Forderung nach Ausrufung einer Republik im sogenannten Vorparlament. Im gleichen Jahr war Struve am erfolglosen Aufstand Heckers gegen die badische Regierung führend beteiligt. Im September wurde Struve bei einem weiteren Aufstandsversuch festgenommen. Im Mai 1849 aus der Haft befreit, wurde er Vizepräsident des badischen revolutionären Lan- desausschusses. Von 1851 bis 1863 ging er ins Exil in die USA, wo er sich auf Seiten der Nordstaaten am Sezessionskrieg beteiligte. [1]Amalie Düsar wurde als Amalie Siegrist vorehe- lich geboren. Die Eltern heirateten am 7.2.1827 in Mannheim. Der Familienname des Vaters wird auch Duser, Düser und Dusar geschrieben (Stadtarchiv Mannheim). Stückeläckerstraße 1974 1762 Stückel-Aecker, Friedrichstraße Flurname; bezeichnet entweder den Teil eines Ackergeländes oder geht auf den Begriff Stie- gel zurück, ein Steigbrett, das zum Übersteigen eines Zaunes diente. Stulzstraße 1964 Georg Stulz zu Ortenberg, * zwischen 1768 und 1771 Kippenheim bei Lahr, † 17.11.1832 Hyères/Provence; Stulz war Kaufmann und Schneider und ließ sich als Geselle im Dienste einer englischen Fa- milie in London nieder. Dort erbte er die Schneiderwerkstatt seines deutschen Arbeitgebers. Er arbeitete für das englische Königshaus und das englische Militär und exportierte bis nach Ost- und Westindien. Stulz stiftete 50 000 Gulden an die Stadt Karlsruhe und 15 000 Gulden an das Polytechnikum Karlsruhe und wurde von Großherzog Leopold durch die Verleihung mit dem Adelstitel von Ortenberg geehrt. Stumpfstraße 1961 Johannes Stumpf, * 23.4.1500 Bruchsal, † 1578 Zürich; Stumpf, zunächst Prior im Johanniterorden, wechselte zur reformierten Lehre und war als Pfarrer in Stein am Rhein und in der Schweiz tätig. Unter dem Einfluß seines Schwiegervaters wandte Stumpf sich der Geschichtsschreibung zu, wobei er die Sammlung von Quellen mit einem für seine Zeit nicht üblichen Maß an kritischer Würdigung verband. Sein Werk ragte durch die von ihm selbst gezeichneten Karten hervor. Sie wurden mehrmals gesondert als Atlas aufgelegt. Stupfericher Weg 1972 Stupferich, als Stutpferrich um 1100 erstmals erwähnt, wurde 1972 Stadtteil von Karlsruhe. Stutenpferchstraße 1976 Stutenpferch ist eine Abwandlung des ursprünglichen Ortsnamens des um 1100 gegründe- ten Ortes Stupferich. Der Name weist auf eine Pferdezucht hin (Stutenpferch = Stuterei). ca. 1100 Stutpferrichen. Stutenseer Allee 18. Jahrh. An der Stelle eines alten Gutshofes baute Friedrich von Keßlau im Auftrag des Markgrafen Karl Friedrich um 1760 das Lustschloß Stutensee, dem ein landwirtschaftliches Mustergut angegliedert wurde Stuttgarter Straße 1927 1884 Wiesenstraße Stuttgart, Landeshauptstadt von Baden-Württemberg. Südbeckenstraße 1901 Das Becken III des Rheinhafens wird auch als Südbecken bezeichnet. Südendstraße 1885 Diese Straße markierte bis um 1900 den südlichen Rand der Südweststadt. Sudetenstraße 1938 Sudeten, mitteleuropäisches Gebirgsland. Südhafenstraße 1939 Diese - nur 50 m lange - Straße im südlichen Bereich des Rheinhafenareals verbindet Hansas- traße und Fettweisstraße. Südliche Hildapromenade 1903 Siehe Hildastraße. Südlicher Herrenhof 1952 Erschließungshof zwischen Herren- und Ritterstraße, südlich der Kaiserstraße. Südliche Uferstraße 1901 Die Straße folgt - südlich der Honsellstraße - dem Ufer der Alb. Sulzfelder Straße 1955 Sulzfeld, Gemeinde im Landkreis Karlsruhe. Sybelstraße 1897 Heinrich von Sybel, * 2.12.1817 Düsseldorf, † 1.8.1895 Marburg; Historiker und Politiker. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe T Taglöhnergärten 1972 Den Hohenwettersbacher Taglöhnern zu Eigennutzung überlassenes Land. Talstraße 1972 1933 Adolf-Hitler-Straße, 1945 Hauptstraße Die Bezeichnung entstammt dem Volksmund. Die Straße verläuft im obersten Teil des Wet- tersbachtales. Talwiesenstraße 1973 1969 Wiesenstraße Der ursprüngliche Name erinnert an die Wiesen, die sich bis zur Bebauung des Areals hier befanden. Der Zusatz Tal- wurde notwendig, um Doppelbenennungen zu vermeiden. Tannenweg 1950 Tanne, Nadelgehölz. Tannhäuserstraße 1927 Tannhäuser, * um 1205, † um 1270; Lyriker, Sagengestalt. Taubenstraße 1910 Rheinstraße Taube, Vogelart. Tauberstraße 1914 Die Tauber entspringt an der Frankenhöhe und mündet bei Wertheim in den Main. Temeswarplatz 2012 Temeswar, Großstadt in Rumänien, Partnerstadt von Karlsruhe seit 1997. Tennesseeallee 1995 1953 Tennessee Avenue Tennessee, Bundesstaat der USA. Die Straße liegt im ehemaligen Wohngebiet der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Teutschneureuter Allee Siehe Neureuter Straße. Teutschneureuter Straße 1976 1840 Neue Gasse, 1900 Waldhornstraße Siehe Neureuter Straße. Theodor-Fontane-Straße 1976 1950 Waldenserstraße Theodor Fontane, * 30.12.1819 Neuruppin, † 20.9.1898 Berlin; Schriftsteller, Effie Briest. Theodor-Heuss-Allee 1968 Blankenlocher Allee Theodor Heuss, * 31.1.1884 Brackenheim, † 12.12.1963 Stuttgart; Erster Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Theodor-Rehbock-Straße 1955 Theodor Rehbock, * 12.4.1864 Amsterdam, † 17.8.1950 Baden-Baden; Rehbock untersuchte in vielen Ländern die Möglichkeiten der Wasserversorgung und der Wassernutzung. Die Erschließung der Murgwasserkräfte war sein bedeutendstes Werk in Baden. 1899 wurde er von der Technischen Hochschule Karlsruhe als Professor für Wasser- bau berufen. Er richtete ein Flußbaulaboratoriums ein, das er selbst bis 1934 leitete. Fast alle großen Flußbauten in Deutschland und viele Wasserbauprojekte der Welt wurden in diesem Laboratorium untersucht. Theodor-Söhner-Weg 1984 Theodor Söhner, * 19.8.1907 Waldmühlbach/Odenwald, † 25.10.1968 Ebersteinburg; Söhner empfing 1933 die Priesterweihe und kam 1942 als Pfarrkurat an die St.-Josefs-Kirche in Grünwinkel. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte er sich in besonderem Maße, um die Not der Armen und anderer sozialer Randgruppen in seiner Gemeinde zu lin- dern. Daneben widmete er sich dem Wiederaufbau des zerstörten Kirchengebäudes und dem Neubau des Gemeindezentrums. Thomas-Jefferson-Platz 2001 Thomas Jefferson, *13.04.1743 Shadwell/Virginia, † 04.07.1826 Monticello/Virginia; Dritter Präsident der USA von 1801 bis 1809. Er ließ Washington in Anlehnung an den Karls- ruher Stadtgrundriß aufbauen. Thomas-Mann-Straße 1968 Thomas Mann, * 6.6.1875 Lübeck, † 12.8.1955 Kilchberg/Zürich; Dichter, Die Buddenbrocks; 1929 Nobelpreis. Thomashofstraße 1972 Durlacher Straße Der Thomashof wurde Anfang des 18. Jahrhunderts von dem Taglöhner Thomas Dörner er- richtet. Nach einer Beschreibung gehörten zum damaligen Thomashäuslein zwei Wohnun- gen mit Hofreiten und 29 Morgen 2 Ruten Feld, das Thomashäusleinsfeld. 1722 denen Äg- gern zu des Thomasen Häuslin gehörig gelegen. Thujaweg 1992 Thuja, Pflanzenart. Thüringer Straße 1974 Berliner Straße Thüringen, Land der Bundesrepublik Deutschland. Tiefentalstraße 1876 Tiefentaler Straße Die Straße führt durch den Tiefentalgraben, einen natürlichen Geländeeinschnitt zwischen Bergwald und Wolfartsweierer Wald. Tiengener Straße 1966 Tiengen, heute Teil von Waldshut-Tiengen, Stadt am Hochrhein. Tiergartenweg 1927 Tiergarten, am 9. September 1865 gegründet, nun der Karlsruher Zoo. Tilsiter Straße 1957 Tilsit, heute Sowjetsk, Stadt in Rußland. Tiroler Straße 1938 um 1924 Lindenstraße, 1936 Elsässer Straße Tirol, Bundesland Österreichs. Tivoliplatz 2000 Hier befand sich von 1891 bis 1942 unter der Anschrift Rüpurrer Straße 94 die Gaststätte "Tivoli". Das Haus war von 1899 bis 1920 im Besitz der Karlsruher Brauerei-Gesellschaft vormals K. Schrempp, in den Jahren 1921 bis 1942 gehörte es der Brauerei Schrepp-Printz. Das Anwesen wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Töpferweg 1978 Siehe An der Fayence. Töpperstraße 1960 Friedrich Töpper, * 2.12.1891 Karlsruhe, † 29.6.1953 Karlsruhe; Töpper war Kaufmann und von 1919 bis 1922 Mitglied des Karlsruher Bürgerausschusses, von 1922 bis 1933 und von 1945 bis 1947 Stadtrat in Karlsruhe. Zudem war er SPD- Abgeordneter im ersten württemberg - badischen Landtag. Von 1945 bis 1947 hatte er das Amt des Präsidenten der Industrie- und Handelskammer inne. Anschließend wurde er Ober- bürgermeister von Karlsruhe. Seine Amtszeit von 1947 bis 1952 war geprägt vom politi- schen, wirtschaftlichen und administrativen Wiederaufbau der Stadt. In diese Zeit fallen auch die Ansiedlung des Bundesgerichtshofs und des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe und der Wiederaufbau der Stadthalle. Toni-Menzinger-Weg 2020 Toni Menzinger geb. Hammelrath, * 17.03.1905 Düsseldorf, † 27.12.2007 Karlsruhe; Die studierte Psychologin war, bevor sie nach Karlsruhe übersiedelte, in ihrer Heimat Düssel- dorf als Lehrerin tätig. Hier übernahm sie den Vorsitz der Frauen-Vinzenz-Konferenzen und richtete während des Nationalsozialismus eine Jung-Elisabethen-Konferenz ein. In den 50er und 60 Jahren initiierte sie verschieden Organisationen für Menschen in Not, wie die „Katho- lische Arbeitsgemeinschaft“. Bereits 1953 trat sie der CDU bei, wurde in den Karlsruher Stadtrat gewählt und zog 1970 neben Hanne Landgraf in den Landtag ein. Ihr maßgebliches Interesse galt der Schul- und Sozialpolitik und somit spezialisierte sie sich im Bereich der Vor- schulerziehung, besonders für die Ausbildung der Erzieherinnen. 1993 ernannte die Stadt Karlsruhe zur Ehrenbürgerin. Torwiesenstraße 1975 Flurname, der sich auf einen Durchlaß im Grenzzaun bezieht. Trainstraße 1938 Gneisenaustraße Benannt nach dem in Durlach stationierten Train-Bataillon Nr. 14, gegründet 1864, aufgelöst 1919. Das Bataillon war bis nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 in der Gottes- auer Kaserne untergebracht und wurde im Anschluss daran nach Durlach in die Karlsburg verlegt. Ein Train ist eine Nachschubeinheit für die im Krieg befindlichen Truppen. Traminerstraße 1980 Traminer, Rebsorte. Traugott-Bender-Weg 2004 Traugott Bender * am 11.05.11927 Tübingen, † am 05.02.1979 Karlsruhe; Rechtsanwalt, Stadtrat, Landratsabgeordneter und Justizminister von Baden-Württemberg, Gründungsmitglied des SSC Waldstadt. Treitschkestraße 1898 Heinrich von Treitschke, * 15.9.1834 Dresden, † 28.4.1896 Berlin; Historiker, Publizist, Politiker. Er trug mit seinen Publikationen dazu bei, dass der Antisemi- tismus in der Kaiserzeit gesellschaftsfähig wurde. Die Straße wurde 1898 benannt. Die Be- nennung entspricht nicht mehr den heutigen Wertvorstellungen. Trierer Straße 1968 Trier, Stadt in Rheinland-Pfalz. Trifelsstraße 1935 Trifels, Ruine einer Reichsburg in der Pfalz. Tristanstraße 1927 Tristan, Sagengestalt. Trollingerstraße 1980 Trollinger, Rebsorte. Tübinger Straße 1974 Tübingen, Universitätsstadt in Württemberg. Tullaplatz 1958 Siehe Tullaweg Tullastraße 1891 Siehe Tullaweg Tullaweg 1958 Johann Gottfried Tulla, * 20.3.1770 Karlsruhe, † 27.3.1828 Paris; Nach seiner Ausbildung zum Geometer erwarb sich Tulla mit tatkräftiger Unterstützung des Markgrafen Karl Friedrich durch Studien bei vielen Fachleuten in Europa umfassende Kennt- nisse und Erfahrungen in nahezu allen Bereichen des Bauingenieurwesens. 1807 gründete er in Karlsruhe eine Ingenieurschule, aus der 1825 die erste deutsche Polytechnische Schule, die heutige Universität, hervorging. 1823 schuf er - ebenfalls erstmalig in Deutschland - selb- ständige technische Landesbehörden, die badische Wasser- und Straßenbauverwaltung. Sein drittes Werk, die Rheinkorrektur, erlöste die Anwohner von den Bedrohungen und Folgen des Hochwassers, erleichterte die Schifffahrt, hatte aber auch erhebliche Veränderungen des Ökologiesystems der Rheinauen zur Folge. Tulpenstraße 1907 Die Legende, der Stadtgründer Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach, habe sich in sei- nem Schloss mit einer Vielzahl von Tulpenmädchen umgeben, ist nach neueren Forschungen nicht mehr haltbar. Bei den so genannten Tulpenmädchen handelte es sich um bei Hofe fest angestellte Sängerinnen. Turmbergstraße 1934 Siehe Auf dem Turmberg Turmbergstraße 1905 Der Turmberg, eine Anhöhe bei Durlach, war bereits im 11. Jahrhundert Standort einer Burg. Erbauer waren die Grafen von Hohenberg, ein im Pfinzgau ansässiges Adelsgeschlecht. Um 1270 ging die Burg in markgräflich-badischen Besitz über. Seit dem 16. Jahrhundert war von ihr nur noch der Turm erhalten, der im Dreißigjährigen Krieg und im Pfälzischen Erbfolge- krieg teilweise zerstört wurde. 1880 wurde die Turmanlage als Aussichtsturm wiederaufge- baut. Turnerstraße 1910 Jahnstraße Aus der Jahnstraße der Gemeinde Daxlanden wurde anlässlich der Eingemeindung die Tur- nerstraße, die damit ebenfalls an den Turnvater erinnert. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe U Uhlandstraße 1886 Ludwig Uhland, * 26.4.1787 Tübingen, † 13.11.1862 Tübingen; Dichter, Des Sängers Fluch. Uhuweg 1968 Uhu, Vogelart. Ulmenallee 1913 Ulme, Laubgehölz. Ulmer Straße 1974 Ulm, Stadt an der Donau. Untere Hardtstraße 1976 1974 Hardtstraße Mit diesem Straßennamen verbindet man gedanklich zunächst die Untere Hardt, das bis zur Ortschaft Graben reichende Waldgebiet unterhalb von Karlsruhe. Die gewählte Schreibweise statt Untere-Hardt-Straße, lässt jedoch nur die Interpretation zu, dass hier lediglich eine Un- terscheidung zur (Oberen) Hardtstraße in Mühlburg gefunden werden sollte. Unterer Dammweg Flurname Unterer Damm, bezeichnet das Mitte des 18.Jahrhunderts angelegte Kleine Damm- feld im Nordwesten von Neureut. 1767 Errichtung ihres neuen Dammfelds. Unterer Lichtenbergweg in den 1970 1532 wingartenn am liechtenperg Flurname, der eine lichte, kahle, früher mit Wald bedeckte Erhebung im Gelände bezeichnet. Unterer Lußweg, vor 1900 1397 by der luße Flurname, Luß bedeutet durch das Los zugefallener Anteil an der Allmende. Untere Straße 1935 Albstraße Der Name beschreibt die Lage der Straße am Fuße des Hochgestades. Unterfeldstraße 1976 Veilchenstraße, Blumenstraße, 1974 Vogesenstraße Siehe Großoberfeld. Untermühlstraße 1925 Die Untermühle in Durlach wurde 1404 erstmals urkundlich erwähnt. Unterreut 1990 1579 Ain der Reuten Flurname. Bezeichnet durch Rodung urbar gemachtes Land. Unterweingartenfeld 1974 1652 im Wingarth veldt Flurname. Bezeichnet den unteren Teil des Unterweingartenfeldes. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe V Valentinstraße 1911 Valentin, zwei Bischöfe aus der Frühzeit des Christentums; Patrone der Daxlander Kirche. Veilchenstraße 1897 Veilchen, Blumenart. Vermont Avenue 1953 Vermont, Bundesstaat der USA. Der Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in die Ken- tuckyallee integriert. Vermontring 2000 Vermont, Bundesstaat der USA Die Straße liegt auf dem Kasernengelände der früher hier stationierten amerikanischen Truppen. Victor-Gollancz-Straße 1954 Victor Gollancz, * 9.4.1893 London, † 8.2.1967 London; Schriftsteller und Verleger, rief unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg die Welt um Hilfe für Deutschland auf; In the darkest Germany. Vierordtstraße 1974 1963 Goethestraße Heinrich Vierordt, * 30.11.1797 Karlsruhe, † 19.3.1867 Illenau; Karlsruher Bankier, Stadtrat und Mäzen (Vierordtbad) Vierzehn Morgen 1965 Flurname. Morgen ist ein bis 1871 gebräuchliches Feldmaß (1 badischer Morgen = 36 ar). Viktoriastraße 1865 Viktoria, Prinzessin von Baden, Königin von Schweden, * 7.8.1862 Karlsruhe, † 4.4.1930 Rom; Viktoria, die einzige Tochter des Großherzogs Friedrich und der Großherzogin Luise, heirate- te 1881 den Kronprinzen Oskar Gustav Adolf von Schweden. Vincentiusstraße 1911 Vinzenz von Paul, * 24.4.1581 Pouy (heute St. Vincent-de-Paul), † 27.9.1660 Paris; Vinzenz (lat. Vincentius) von Paul wirkte in der Volksmission, sorgte für Arme und Kranke, für Waisen- und Schulkinder, für Alte und Geisteskranke. Er ist der Begründer der modernen Wohltätigkeit. Vincenz-Prießnitz-Straße 1988 Vincenz Prießnitz, * 5.10.1799 Gräfenberg bei Freiwaldau, † 28.11.1851 Gräfenberg; Prießnitz war - noch vor Sebastian Kneipp - Begründer der modernen Wasserheilkunde. Er errichtete eine Kaltwasserheilanlage in Gräfenberg. Virchowstraße 1898 Rudolf Virchow, * 13.10.1821 Schivelbein/Pommern, † 5.9.1902 Berlin; Mediziner, Politiker. Virginia Street 1953 Der Straßenname wurde 1995 aufgehoben und in die Rhode-Island-Allee integriert. Virginia, Bundesstaat der USA. Vogelsang 1972 Flurname. Bezeichnet Gelände, das sich nach der Rodung (sengen) mit Buschwerk überzogen hat und in dem sich mit Vorliebe Vögel aufhielten. Vogtstraße 1976 1920 Jahnstraße Vogt war im frühen 19. Jahrhundert die Amtsbezeichnung für den von der Regierung einge- setzten Gemeindevorstand. Vokkenaustraße 1938 Ostendstraße Vokkenau, Waldgebiet nördlich von Hagsfeld. Volzstraße 1953 Hermann Volz, * 31.3.1847 Karlsruhe, † 11.11.1941 Karlsruhe; Volz begann nach dem Studium der Architektur am Polytechnikum Karlsruhe seine Ausbil- dung zum Bildhauer in den Steinhäuserschen Lehrwerkstätten. Den ersten großen Erfolg brachte 1877 das von ihm geschaffene Karlsruher Kriegerdenkmal am Ettlinger Tor. Volz erhielt hierauf 1879 eine Professur an der Kunstgewerbeschule. Von 1880 bis 1919 lehrte er als Professor an der Akademie in Karlsruhe. Zu seinen Werken zählen der Lidellbrunnen am Lidellplatz, die Büste des Oberbürgermeisters Lauter im Stadtgarten und das Scheffeldenkmal am Scheffelplatz. von-Beck-Straße 1957 Bernhard von Beck, * 23.9.1863 Freiburg, † 29.12.1930 Karlsruhe; Beck studierte Medizin und war von 1890 bis 1897 Assistenzarzt an der Heidelberger Univer- sitätsklinik. 1897 erfolgte seine Berufung zum Chefarzt der chirurgischen Abteilung an das städtische Krankenhaus Karlsruhe. Ein Jahr später wurde er Direktor. Beck organisierte Bau und Betrieb des neuen Krankenhauses und setzte sich für den Aufbau des Verwaltungsappa- rates ein. Er war der eigentliche Planer der Krankenhausanlage an der Moltkestraße. Vorarlberger Straße 1995 Vorarlberg, Bundesland von Österreich. Vorbergstraße 1973 1954 Allmendstraße Bezieht sich auf Vorbergzone. Vorderstraße 1910 Benannt nach der Lage am nördlichen Ortsrand von Daxlanden. 1804 in der vorder Gaß. Vorholzstraße 1896 Christoph Vorholz, * 11.4.1801 Karlsruhe, † 1.6.1865 Karlsruhe; Vorholz erlernte das Bäckerhandwerk und betätigte sich nebenbei als Karlsruher Mundart- dichter. Auf zahlreichen Veranstaltungen gab er seine volkstümlichen Verse zum Besten, die das Familienleben, Freiheit, Tugend und Zufriedenheit beschrieben. Zur Unterstützung be- dürftiger Schüler gründete er die Bäckermeister Vorholzsche Stiftung, deren Kapital aus dem Erlös des Druckes seiner Gedichte bestand. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe W Wachenburgweg 1949 Wachenburg, Burg bei Weinheim an der Bergstraße. Wachhaustraße 1941 Ehemalige Landstraße zwischen Rüppurr und Durlach, an der sich ein Wachhaus befand. Wacholderweg 1976 1950 Erlenweg Wacholder, Nadelgehölz. Waiblinger Straße 1974 1972 Heilbronner Straße Waiblingen, Große Kreisstadt in Württemberg. Waidweg 1910 Frongärten Entweder benannt nach Waid, einer zum Färben benutzten Pflanze oder nach der Viehwei- de, früher auch waid geschrieben. Waldbronner Straße 1974 Bergstraße, 1972 Mühlweg Waldbronn, Gemeinde im Südosten von Karlsruhe. Waldeckstraße 1938 Waldstraße Flurname auf den Wald hinaus. Bezeichnet Gelände nach seiner Lage in der Nähe von Wald. 1762 auf den Wald hinaus und auf den Wald hinunter. Waldenburger Straße 1961 Waldenburg, heute Walbrzych, Stadt in Polen. Waldenserstraße 1974 Lessingstraße, Vierordtstraße Waldenser, von Petrus Waldus im 12. Jahrhundert gegründete Laienpredigerbewegung. 28 Waldenserfamilien gründeten 1701 den Ort Palmbach. Waldhof 1952 Erschließungshof westlich der Waldstraße, südlich der Kaiserstraße. Waldhornplatz 1974 Siehe Waldhornstraße. Waldhornstraße 1820 1718 Jung-Dresen- (Draisen-) Gasse, 1750 Waldhorngasse. Das Gasthaus Zum Waldhorn war die älteste Karlsruher Gastwirtschaft. Es bestand bereits vor der Stadtgründung und diente nach 1715 als Ratslokal und Versammlungsort der Zünfte. 1758 wurde das Gebäude abgerissen. Waldmeisterweg 1976 1970 Weidenweg Waldmeister, Waldpflanze. Waldrebenweg 1976 Pappelweg Waldrebe, Schlingpflanze. Waldring 1921 Halbkreisförmige Straße in der Hardtwaldsiedlung. Waldshuter Straße 1946 Hindenburgstraße, 1938 Masurenstraße Waldshut, Stadt am Hochrhein, heute Teil von Waldshut-Tiengen. Waldstraße 1818 Rotbergische Gasse, Plantaische Gasse, Uexküllsche Gasse, 1732 Waldgasse. Benannt nach dem Hardtwald, an den die Waldstraße ursprünglich grenzte. Waldenserplatz 2007 Die Waldenser waren Anhänger einer Glaubensgemeinschaft, die im 12. Jahrhundert von Petrus Waldes, Kaufmann aus Lyon, gegründet wurde. Die Waldenser wurden jedoch auf- grund ihrer Religion verfolgt und von ihrer französischen Heimat vertreiben. 28 Familien lie- ßen sich 1907 auf dem verwilderten Ackerland zwischen Wettersbach, Stupferich und Lan- gensteinbach nieder. Sie gründeten den Waldenserort La Balme, nach ihrem früheren Hei- matdorf, später wurde hieraus Palmbach. Walther-Bothe-Straße 1981 Walther Bothe, * 8.1.1891 Oranienburg, † 8.2.1957 Heidelberg; Physiker, baute das erste Zyklotron in Deutschland; 1954 Nobelpreis. Walther-Rathenau-Platz 1976 Walther Rathenau, * 29.9.1867 Berlin, † 24.6.1922 Berlin; Industrieller und Politiker, schloß als Reichsaußenminister 1922 mit Rußland den Vertrag von Rapallo. Er wurde ermordet. Wartburgstraße 1927 Wartburg, Burg bei Eisenach, bekannt durch Luthers Bibelübersetzung und das Wartburgfest von 1817. Wasgaustraße 1938 um 1925 Gartenstraße, 1936 Vogesenstraße Wasgau, ältere Bezeichnung für die Vogesen. Wasserwerkstraße 1910 Die Straße führt zum städtischen Wasserwerk im Rißnert. Wattkopfstraße 1934 Wattkopf, Erhebung bei Ettlingen. Wattstraße 1981 James Watt, * 19.1.1736 Greenock, † 19.8.1819 Heathfield bei Birmingham; Erfinder der Dampfmaschine. Weberstraße 1898 Carl Maria von Weber, * 18.11.1786 Eutin, † 5.6.1826 London; Komponist, Der Freischütz. Weechstraße 1960 Friedrich von Weech, * 16.10.1837 München, † 17.11.1905 Karlsruhe; Weech studierte Geschichte in München und Heidelberg. 1885 wurde er Direktor des Badi- schen Generallandesarchivs und befasste sich vor allem mit der badischen Geschichte. We- ech hatte wesentlichen Anteil an der Gründung der Badischen Historischen Kommission 1883. Außerdem war er langjähriger Vorstand des Badischen Landesvereins vom Roten Kreuz und Mitglied des Bürgerausschusses. Er war ebenso an der Gründung der Karlsruher Volksbibliothek beteiligt. Zudem verfasste er u.a. ein mehrbändiges Werk über die Geschich- te der Stadt Karlsruhe. Weglangstraße 1938 1532 inn der weg lanngen, Schillerstraße Flurname. Kennzeichnet die Lage eines Geländes an einem Weg. Wehlauer Straße 1979 Wehlau, heute Snamensk, Stadt in Rußland. Wehrastraße 1927 Die Wehra entspringt bei Todtmoos im Schwarzwald und mündet bei Wehr in den Hochr- hein. Weidenweg 1937 Weide, Laubgehölz. Weiherfeldstraße 1938 Eisenbahnstraße, 1907 Weiherweg, 1911 Weiherstraße Der Stadtteil Weiherfeld entstand ab 1922 in dem Gewann Weiheräcker, das von der Sied- lungsgenossenschaft vertriebener Elsaß-Lothringer bebaut wurde. Weiherhof 1985 Siehe Weiherstraße. Weiherstraße 1905 1532 wisenn im wyr Benannt nach den hinter dem Schloß Karlsburg gelegenen herrschaftlichen Weiherwiesen in Durlach, zu denen ein Fischweiher gehörte. Weiklesstraße 1972 Schloßstraße Flurname Weikleswiesen. Weikles ist der Name eines der Angehörigen des Stupfericher Ortsadels, der von 1292 bis 1318 nachweisbar ist. Weimarer Straße 1989 Weimar, Stadt in Thüringen. Weinbrennerplatz 1955 Siehe Weinbrennerstraße Weinbrennerstraße 1897 Friedrich Weinbrenner, * 24.11.1766 Karlsruhe, † 1.3.1826 Karlsruhe; Weinbrenner gewann erste Einblicke in seinen künftigen Beruf, als er mit 16 Jahren das vä- terliche Zimmergeschäft eine Zeit lang alleine betreiben musste. In Lehr- und Wanderjahren, die ihn u.a. nach Wien, Berlin und Rom führten, entwickelte er sich zum Architekten, der schließlich als markgräflicher Bauinspektor in seine Heimatstadt zurückkehrte und hier 1809 zum großherzoglichen Oberbaudirektor avancierte. Weinbrenner hat wie kein anderer das Bild der Stadt Karlsruhe geprägt. Zu seinen Werken zählen neben einer großen Zahl privater Bauten das Rathaus, die evangelische und die katholische Stadtkirche, die Synagoge (1871 abgebrannt), die Pyramide, die Münze sowie das Theater (1847 abgebrannt). Auch der große Stadterweiterungsplan von 1814/15, der als Tullaplan bekannt wurde, wird heute Weinbren- ner zugeschrieben. Weinbrenners klassizistischer Stil war lange Zeit heftig umstritten und wurde erst nach und nach gewürdigt und geschätzt. Weingartener Straße 1910 Weingarten (Baden), Gemeinde im Nordosten von Karlsruhe. Weinweg 1908 Der nach seiner Verwendung für Weintransporte benannte Weg ist seit dem 18. Jahrhundert belegt. 1748 Weinweeg, so eine Fuhrstraße zwischen Durlach und Rintheim. Weißdornweg 1976 Alte Bahn, 1957 Fliederstraße Weißdorn, Strauchart. Weißenburger Straße 1962 Weißenburg, französisch Wissembourg, Stadt im Elsaß. Weiße-Rose-Weg 2015 Weiße Rose, Namensbezeichnung einer deutschen Widerstandsgruppe im Zweiten Weltkrieg gegen die Diktatur des Nationalsozialismus. Welckerstraße 1960 Karl Theodor Welcker, * 29.3.1790 Oberofleiden bei Homberg/Ohm, † 10.3.1869 Neuen- heim/Heidelberg; Staatsrechtslehrer und Politiker, Professor in Kiel, Heidelberg und Freiburg; als Abgeordneter der Zweiten Kammer setzte er sich vor allem für die Pressefreiheit ein. Er war Mitherausgeber des Staatslexikons, gehörte 1848/49 dem Frankfurter Vorparlament und der Nationalver- sammlung an, wo er eine großdeutsche Position vertrat. Welfenstraße 1927 Welfen, deutsches Fürstengeschlecht. Welschneureuter Allee 18. Jahrh. Siehe Welschneureuter Straße. Welschneureuter Straße 1976 An der Klamm, 1900 Schulstraße, 1933 Adolf-Hitler-Straße, 1945 Schulstraße Welschneureut, ehemals selbständige Gemeinde, 1699 von französischen Glaubensflüchtlin- gen gegründet, wurde 1935 mit Teutschneureut zu Neureut (Baden) vereinigt. Weltzienstraße 1897 Karl Weltzien, * 8.2.1813 St. Petersburg, † 14.11.1870 Karlsruhe; Nach erfolgreich abgeschlossenem Medizinstudium wandte sich Weltzien mehr und mehr der Chemie zu. 1841 wurde er Dozent, 1850 ordentlicher Professor für diese Wissenschaft am Polytechnikum Karlsruhe. Die von ihm eingerichteten Laboratorien für Studenten waren mustergültig; ebenso Weltziens vielfältige Aktivitäten, die wissenschaftlichen Erkenntnisse breiten Bevölkerungsschichten nahezubringen. Wendtstraße 1897 Gustav Wendt, * 24.1.1827 Berlin, † 6.3.1912 Karlsruhe; Wendt studierte in Bonn und Halle Philologie. Von 1848 bis 1854 war er als Lehrer in ver- schiedenen Städten tätig. 1857 wurde er Direktor am Gymnasium in Hamm, 1867 Direktor am Großherzoglichen Gymnasium in Karlsruhe. Werderplatz 1887 Siehe Werderstraße Werderstraße 1874 Karl August Graf von Werder, * 12.9.1808 Schloßberg bei Norkitten/Ostpreußen, † 12.9.1887 Grüssow/Pommern; Als preußischer Offizier befehligte Werder die badischen Truppen im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. Danach war er Kommandierender General in Karlsruhe. 1870, nach der Schlacht bei Belfort, wurde er Ehrenbürger der Stadt. Werftstraße 1901 Die Straße verläuft entlang der Werfthalle im Rheinhafen. Werrabronner Straße 1966 Werrabronn, das im Volksmund Werrenhäuschen genannt wurde. Gemeint ist eine 1780 abgebrochene Zollstation an der von Durlach über Grötzingen nach Weingarten führenden Straße, das die Landesgrenze zwischen Baden und der Pfalz bildete. 1683 oberhalb des Wer- renhäusleins, so Durlacher, Grötzinger und Weingärttner Markung scheidet. Werrenstraße Werre, Schlagbaum an einer Landesgrenze Werthmannstraße 1956 Lorenz Werthmann, * 1.10.1858 Geißenheim/Rheingau, † 10.11.1921 Freiburg; 1883 wurde Werthmann zum Priester geweiht. Ein Jahr später wurde er bischöflicher Sekre- tär in Limburg, 1886 erzbischöflicher Sekretär in Freiburg. 1897 gründete Werthmann den Caritasverband für das katholische Deutschland in Köln und wurde dessen Präsident. Er wirk- te auch bei der Gründung des Karlsruher Caritasverbandes, 1917, sowie von anderen carita- tiven Anstalten in Karlsruhe mit. Westliche Rheinbrückenstraße 1970 Siehe Östliche Rheinbrückenstraße Westmarkstraße 1938 Hauptstraße, 1936 Schwarzwaldstraße Der Begriff geht letzlich auf die Zeit der Karolinger zurück, als das fränkische Königreich in Marken eingeteilt war. Zum Zeitpunkt der Straßenbenennung verstand man unter Westmark westlich des Rheins gelegene Teile Deutschlands. Wettersteinstraße 1973 Ortsstraße; 1916 Karlsruher Straße Die Benennung erfolgte nach dem Wettersteindenkmal, das an die Hochwasserkatastrophe im Jahre 1837 erinnert. Wichernstraße 1949 Johann Hinrich Wichern, * 21.4.1808 Hamburg, † 7.4.1881 Hamburg; Evangelischer Theologe, Mitbegründer der Inneren Mission. Wichtelmännerweg 1961 Wichtelmänner = Heinzelmännchen; Märchenfiguren. Wickenweg 1929 Wicken, Blumenart. Wielandtstraße 1874 Heinrich Christoph Friedrich Wielandt, * 1797 Karlsruhe, † 1873 Karlsruhe; Der Kanzleirat Wielandt stiftete 150 000 Gulden an verschiedene Karlsruher Wohlfahrtsor- ganisationen. Wiesbadener Straße 1952 Wiesbaden, Landeshauptstadt von Hessen. Wieselweg 1999 Wiesel, einheimische Marderart. Wiesenäckerweg 1958 Die Wiesenäckersiedlung wurde 1933 als vorstädtische Kleinsiedlung und Nebenerwerbssied- lung gegründet. Sie erhielt ihren Namen nach dem Gelände, auf dem sie gebaut wurde. Der Flurname Wiesenäcker weist auf die ursprüngliche Nutzung des Geländes als Wiese hin, die in Ackerland umgewandelt wurde. Wiesenblumenweg 1937 Erinnert an die Äcker, die sich vor der Bebauung hier befanden. Wiesenstraße 1920 Die Straße führt zum Gewann Wiesenäcker. Wiesentalstraße 1972 Tiergartenstraße Wikingerstraße 1952 Wikinger = Normannen. Wildbader Straße 1974 Lohackerweg, Albtalstraße Wildbad, Stadt im nördlichen Schwarzwald. Wilferdinger Straße 1960 Wilferdingen, ehemals selbständige Gemeinde, heute Teil von Remchingen. Wilhelm-Baur-Straße 1978 Ebertstraße Wilhelm Baur, * 6.2.1895 Schwäbisch Gmünd, † 18.5.1973 Bad Ragaz; Nach dem Ersten Weltkrieg gab Baur in Karlsruhe die Pressekorrespondenz der Zentrumspar- tei heraus. Die Tatsache, dass er als Demokrat unter den Nationalsozialisten leiden musste, war den Amerikanern 1946 Anlass, ihm die Lizenz für eine Tageszeitung, die Badischen Neu- esten Nachrichten, zu erteilen, für die er bis zu seinem Tode als Chefredakteur verantwortlich war. Sein Engagement für die Stadt Karlsruhe, deren Gemeinderat er von 1946 bis 1971 an- gehörte, wurde durch die Verleihung der Ehrenbürgerwürde anerkannt. Wilhelm-Hausenstein-Allee 1982 Knielinger Allee Wilhelm Hausenstein, * 17.6.1882 Hornberg/Schwarzwald, † 3.6.1957 München; Hausenstein verbrachte seine Jugend in Karlsruhe, studierte danach Geschichte, Philosophie, Soziologie und Kunstgeschichte und verfasste zahlreiche Kunst- und Reisebücher. Vom NS- Regime als entarteter Kritiker geächtet, gehörte Hausenstein dann 1945 zu den Gründern der Süddeutschen Zeitung. Als deutscher Botschafter in Paris (1953-55) hat er wesentlich zur deutsch-französischen Verständigung beigetragen. Wilhelm-Kolb-Straße 1962 Wilhelm Kolb, * 21.8.1870 Karlsruhe, † 18.4.1918 Karlsruhe; Kolb war Maler und arbeitete von 1899 bis 1918 als Redakteur der SPD-Zeitung Der Volks- freund. Von 1899 bis 1902 und von 1905 bis 1908 war er als Stadtverordneter im Karlsruher Bürgerausschuß, von 1908 bis 1918 war er Stadtrat. Zudem vertrat er von 1905 bis 1918 die SPD im Badischen Landtag. Wilhelm-Lauter-Weg 2020 Wilhelm Florentin Lauter, * 11.02.1821 Lörrach, † 11.04.1892 Karlsruhe; Der in Lörrach geborene Pfarrerssohn Wilhelm Lauter studierte zunächst Staatswissenschaf- ten in Heidelberg und ergänzte diese durch ein Studium an der Landwirtschaftlichen Hoch- schule Hohenheim. Er trat als Wiesenbaumeister 1848 in den Staatsdienst und beschäftigte sich schon damals mit der Idee eines Hafengeländes auf Karlsruher Gemarkung. 1863 trat er von seinem Amt zurück, leitete die Aktiengesellschaft für Tabakproduktion und -handel und arbeitete als Vertreter der Berliner Diskonto-Gesellschaft. Ab 1870 begleitete er bis zu sei- nem Tod 1892 das Amt des Karlsruher Oberbürgermeisters. In seine Amtszeit, die auch als Zeit des Aufbruchs der Stadt gesehen wird, fallen u.a. der Bau des Vierordtbades (1873), der Bau des neuen Hauptfriedhofs (1874), die Förderung des Nahverkehrs durch die Pferde- bahn in Karlsruhe (1877), der Bau des Gaswerks II (1886) und des neuen Schlachthofs (1887), sowie letztlich der Hochdruckbehälter zur besseren Wasserversorgung im künstlich geschaffenen Lauterberg (1893). Für seine zahlreichen Verdienste wurde Wilhelm Lauter zum Ehrenbürger der Stadt ernannt. Wilhelm-Leuschner-Straße 1979 Wilhelm Leuschner, * 15.6.1890 Bayreuth, † 29.9.1944 Berlin; Gewerkschafter, hessischer Innenminister, 1928-1933; sollte nach dem Putsch gegen Hitler (1944) Vizekanzler werden. Er wurde nach dem Scheitern des Anschlags hingerichtet. Wilhelm-Mössinger-Straße 1982 Wilhelm Mössinger, * 20.8.1890 Grötzingen, † 5.10.1975 Grötzingen; Mössinger arbeitete von 1925 bis 1955 als Lehrer in Grötzingen. Er leitete das Volksbil- dungswerk in Grötzingen und verfaßte 1965 das Heimatbuch Grötzingen, das badische Ma- lerdorf. 1967 wurde er zum Ehrenbürger von Grötzingen ernannt. Wilhelm-Nußelt-Weg 1993 Wilhelm Nußelt, * 25.11.1882 Nürnberg, † 1.9.1957 München; Nußelt war 1920-1925 Professor für Theoretische Maschinenlehre an der Technischen Hoch- schule Karlsruhe. Seine Pionierleistung war die 1915 erschienene theoretische Arbeit Das Grundgesetz des Wärmeübergangs. Als international verbindliche Bezeichnung für die Größe des Wärmeübergangs wurde die sog. Nußeltzahl(NU) vereinbart. Wilhelm-Raabe-Straße 1976 1935 Haydnstraße Wilhelm Raabe, * 8.9.1831 Eschershausen bei Holzminden, † 15.11.1910 Braunschweig; Schriftsteller; Die Chronik der Sperlingsgasse. Wilhelm-Schickard-Straße 1993 Wilhelm Schickard, * 22.4.1592 Herrenberg, † 23.10.1635 Tübingen; Schickard war in Tübingen Professor für Mathematik und beschäftigte sich darüber hinaus mit Geographie und biblischen Sprachen. 1623 baute er die erste mechanische Rechenma- schine, die von der Konstruktion her den viel später entwickelten Apparaten von Pascal und Leibniz überlegen war. Wilhelm-Tell-Straße 1956 Wilhelm Tell, Sagengestalt des schweizerischen Freiheitskampfes. Wilhelm-Trübner-Weg 1993 Wilhelm Trübner, * 3.2.1851 Heidelberg, † 21.12.1917 Karlsruhe; Trübner absolvierte sein Kunststudium an den Akademien in Karlsruhe, München und Stutt- gart. Neben zahlreichen Landschaftbildern malte er Portraits. Seine späteren Werke sind mit dem deutschen Impressionismus verwandt. 1898 wurde ihm der Professorentitel verliehen. 1903 erhielt Trübner eine Berufung an die Kunstschule in Karlsruhe, wo man ihm eine Meis- terklasse übertrug. Wilhelmstraße 1866 Wilhelm Prinz von Baden, * 18.12.1829 Karlsruhe, † 27.4.1897 Karlsruhe; Wilhelm, zunächst Offizier in preußischen Diensten, war 1866 im Deutschen Krieg Oberbe- fehlshaber der badischen Truppen gegen Preußen. Auf die Kritik an seinem Verhalten rea- gierte er mit dem Rücktritt vom Oberkommando. Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71, an dem er als Chef einer Infanteriebrigade teilnahm, wurde er im Gefecht bei Nuits verwun- det. 1873 wurde Wilhelm zum preußischen General der Infanterie ernannt. Willi-Egler-Straße 1962 Eglerstraße Willi Egler, * 18.12.1887 Bad Rappenau, † 25.1.1953 Karlsruhe; Egler war Maler, Graphiker und Radierer. Er studierte an der Kunstgewerbeschule und an der Kunstakademie Karlsruhe und lebte seit 1919 als freischaffender Künstler in Karlsruhe. Wandgemälde in der Mackensen-Kaserne Karlsruhe. Willi-Kastin-Weg 1993 Willi Kastin, * 29.11.1911 Pforz/ Pfalz, † 20.5.1990 Karlsruhe; Kastin war gelernter Gärtner. Seit 1948 betreute er als Geschäftsführer und 1. Vorsitzender die Organisation der Siedler und Kleingärtner in Karlsruhe. Darüber hinaus wurde er von 1965 bis 1971 als Vorsitzender (Bundes-) Verbandes Deutscher Kleingärtner tätig. Höhe- punkt seines Wirkens als Stadtrat (1951 bis 1989) waren der Wiederaufbau der vom Krieg zerstörten Stadt, die Altstadtsanierung und die Bundesgartenschau 1967. Willmar-Schwabe-Straße 1965 Am Zimmerplatz, 1949 Am Durlacher Bahnhof Willmar Schwabe, * 15.6.1839 Auerbach/Vogtland, † 18.1.1917 Leipzig; Schwabe gründete 1866 in Leipzig eine der ersten deutschen Firmen zur Herstellung von Arzneimitteln. In einem angegliederten pharmazeutisch-chemischen Institut wurden die aus Pflanzen gewonnenen Medikamente auf Echtheit und Reinheit untersucht und Normalwerte der wirksamen Stoffe ermittelt. Die in mehreren Arzneibüchern dokumentierten Ergebnisse waren nach Form und Inhalt richtungweisend für die Herstellung pflanzlicher Tinkturen. Willy-Andreas-Allee 1964 Dunkelallee Willy Andreas,* 30.10.1884 Karlsruhe, † 10.7.1967 Litzelstetten/Konstanz; Andreas studierte in Grenoble, Berlin und Heidelberg Geschichte. Seine Hauptarbeitsgebiete waren Renaissance und Reformation sowie die Napoleonische Zeit. 1914 wurde er an die Technische Hochschule Karlsruhe berufen. 1916 ging er als Professor der Geschichte nach Rostock, 1922 nach Berlin und 1923 nach Heidelberg. Dort war er Direktor des Historischen Seminars. Besondere Verdienste hat er sich durch seine Geschichte der badischen Verwal- tungsorganisation und Verfassung in den Jahren 1802 bis 1818 erworben. Willy-Brandt-Allee 1994 1835 Linkenheimer Landstraße,Teilstück Willy Brandt, *18.12.1913 Lübeck, † 8.10.1992 Unkel; Bundeskanzler von 1969 bis 1974. Für seine Bemühungen im Ost-West-Konflikt erhielt er 1971 den Friedensnobelpreis. Wiltraut-Rupp-von-Brünneck-Anlage 2006 Wiltraut Rupp von Brünneck, * 07.08.1912, Berlin-Lankwitz, † 18.08.1977, Münsingen / Äpfelstetten; Juristin und Richterin des Bundesverfassungsgerichts Windeckstraße 1964 Windeck, Burg im mittleren Schwarzwald. Windelbachstraße 1976 Flurname, der von dem althochdeutschen Wort ze allen Winden abgeleitet ist. Wingertgasse 1972 Flurname Wingertäcker. Weist auf ehemaligen Weinanbau hin. Winkelriedstraße 1911 Arnold von Winkelried, * Stans (Unterwalden), † vermutlich am 9.7.1386 in der Schlacht bei Sempach gefallen; Winkelried soll der Überlieferung nach in der Schlacht bei Sempach ein Bündel feindlicher Spieße mit den Armen umfaßt, sie sich in die Brust gedrückt und so den Eidgenossen eine Gasse in das österreichische Reiterheer gebahnt haben. Durch seinen Tod entschied er den Sieg der Schweizer Eidgenossen über Herzog Leopold III. von Österreich. Winkler-Dentz-Straße 1974 1910 Schillerstraße Elsa Frieda Wilhelmine Winkler geb. Dentz, * 21.1.1890 Bretten, † 2.9.1982 Karlsruhe- Grötzingen; Von 1907 bis 1909 erhielt Else Dentz ihre künstlerische Ausbildung an der Kunststickerei- schule des Badischen Frauenvereins. Danach eröffnete sie in Karlsruhe ein kunstgewerbliches Atelier. 1911 heiratete sie den Maler Hans Winkler, mit dem sie von 1917 bis 1920 in Gröt- zingen lebte. Später wohnte sie in Heidelberg, von wo sie 1959 nach Grötzingen zurückkehr- te. Johann Ferdinand Winkler, Künstlername: Hans Winkler-Dentz, * 9.8.1884 Heidelberg, † 8.7.1952 Heidelberg. Winkler erhielt seine Ausbildung in Karlsruhe an der Kunstgewerbe- schule. Im 1. Weltkrieg wurde er Soldat und brachte während des Krieges eine Mappe Kriegserinnerungen aus den Vogesen heraus. 1920 wurde er als Fachlehrer an die Gewerbe- schule in Heidelberg berufen. In den 20er und 30er Jahren unternahm er viele Studienreisen in die Schweiz, nach Oberbayern und Italien. Zuletzt war er künstlerischer Leiter des Heidel- berger Kunstvereins. Portrait Else Winkler-Dentz. Winterstraße 1891 Ludwig Georg Winter, * 18.1.1778 Oberprechtal, † 27.3.1838 Karlsruhe; Winter, Pfarrerssohn und Jurist, hatte sich in mehreren Funktionen der staatlichen und der kirchlichen Verwaltung sowie als Durlacher Landtagsabgeordneter von 1819 bis 1825 be- währt, als er 1830 an die Spitze des badischen Innenministeriums berufen wurde. Eine Viel- zahl positiver Entwicklungen wurde von ihm entscheidend gefördert: Die liberale badische Verfassung, die Selbstverwaltung der Gemeinden, Geschworenengerichte, Gewerbefreiheit, die Abschaffung des Straßengeldes, der Beitritt Badens zum Deutschen Zollverein, die Grün- dung der Polytechnischen Schule Karlsruhe und der Bau der Eisenbahn von Mannheim nach Basel. Wischauer Weg 1998 Wischau in Mähren gelegen, war die kleinste Deutsche Sprachinsel in der ehemaligen Tsche- choslowakei. Nach dem 2. Weltkrieg kam eine Gruppe von 140 Personen aus Wischau als Vertriebene nach Grötzingen. Die meisten blieben und halfen beim Wiederaufbau ihrer neu- en Heimat mit. Wißmannstraße 1937 Hermann von Wißmann, * 4.9.1853 Frankfurt/Oder, † 15.6.1905 Weißenbach/Steiermark; Afrikaforscher, Offizier, Kolonialgouverneur. Er wurde durch sein äußerst brutales Vorgehen gegen Aufständische in Deutsch-Ostafrika bekannt und war damals als "Kolonialheld" eher umstritten. Die Straße wurde 1937 benannt. Sein Handeln wird aus heutiger Sicht verurteilt. Wittenberger Straße 1989 Wittenberg, Stadt in Sachsen-Anhalt. Woerishofferstraße 1990 Friedrich Woerishoffer, * 16.5.1839 Langenselbold/Hanau, † 18.7.1902 Karlsruhe; Nach dem Studium an der Technischen Hochschule Karlsruhe und zwanzigjähriger Tätigkeit bei der Badischen Staatsbahn wurde Woerishoffer 1879 zum ersten staatlichen Fabrikinspek- tor berufen. In dieser Funktion befasste er sich intensiv mit den Arbeits-, wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen der Arbeiter und Arbeiterinnen, entwickelte dabei neue Untersu- chungsmethoden und beeinflusste in erheblichem Maße die Sozialgesetzgebung des Deut- schen Reiches im Sinne der Betroffenen. Wolfartsweierer Straße 1870 Wolfartsweierer Weg Wolfartsweier, 1261 als Wolvoldeswilere erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1973 Stadtteil von Karlsruhe. Wolfgang-Gaede-Straße 1993 Wolfgang Gaede, *25.5.1878 Lehe bei Bremerhaven, †24.6.1945 München; Gaede war von 1919-1934 Professor für Experimentalphysik an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Während dieser Zeit beschäftigte er sich mit dem Problem ein Hochvakuum zu erzeugen. Seine von ihm entwickelten Gaedschen Vakuumpumpen waren für die Forschung und Entwicklung von großer Bedeutung. Gaede wurde 1934 aus politischen Gründen in den Ruhestand versetzt. Wolfgang-Zeidler-Straße 2006 Wolfgang Zeidler, * 2.9.1924 Hamburg, † 31.12.1987; Meran Jurist und 5. Präsident des Bundesverfassungsgerichts Wolfweg 1907 Flurname, der auf den Familiennamen Wolf in Durlach zurückgeht und damit auf ein ehema- liges Besitzverhältnis hinweist. Wormser Straße 1952 Worms, Stadt in Rheinland-Pfalz. Wörthstraße 1870 Die Straße verdankt ihren Namen einer spontanen Entscheidung zur Erinnerung an die Schlacht bei Woerth sur Sauer im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. Wotanstraße 1934 Wotan, germanischer Gott. Wutachstraße 1927 Die Wutach entsteht unterhalb von Titisee-Neustadt aus Haslach und Gutach und mündet bei Tiengen in den Hochrhein. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe Y Yburgweg 1949 Yburg, Ruine bei Neuweier/Baden-Baden. Yorckplatz 1933 Siehe Yorckstraße. Yorckstraße 1900 1886 Schwimmschulweg, 1891 Schwimmschulstraße Hans David Ludwig Graf Yorck von Wartenburg, * 26.9.1759 Potsdam, † 4.10.1830 Klein- Öls/Schlesien; Preußischer Feldmarschall. Liegenschaftsamt Straßennamen in Karlsruhe Z Zähringerstraße 1809 Querallee Das Gasthaus Zum Zähringer Hof bestand von 1809 bis 1855 an der Ecke Zähringerstra- ße/Karl-Friedrich-Straße. Zamenhofstraße 1960 Ludwik Lazarus Zamenhof, * 15.12.1859 Bialystok, † 14.4.1917 Warschau; Entwickelte die Welthilfssprache Esperanto. Zanderweg 1956 Zander, Fischart. Zedernweg 1976 1950 Buchenweg Zeder, Nadelgehölz. Zehntstraße 1906 18. Jht. Zehntscheuergäßlein Benannt nach der Zehntscheuer in Durlach, die als Teil der ehemaligen markgräflich- badischen Amtskellerei in der Nähe des Gebäudes der heutigen Friedrich-Realschule stand. Die Amtskellerei bestand aus Speicher, Zehntscheuer, Kelter und Hofküferei. Die Zehnt- scheuer wurde 1696 errichtet, brannte 1743 ab und wurde 1744/45 wieder aufgebaut. 1839 wurde das Gebäude abgebrochen. Zehntwaldstraße 1976 1935 Hermann-Löns-Straße Waldgelände, das der Abgabe von Zehntsteuer unterlag. Zeisigweg 1974 Zeisig, Vogelart. Zentralhof 1953 Der Erschließungshof zwischen Wald-, Herren- und Kaiserstraße erhielt seinen Namen auf- grund seiner zentralen Lage. Zeppelinstraße 1908 Kreisstraße Ferdinand Graf von Zeppelin, * 8.7.1837 Konstanz, † 8.3.1917 Berlin; Luftschiffkonstrukteur. Ziegeleistraße 1968 Hinter der Ziegelhütte Die Ziegelei in Grötzingen, erste Erwähnung 1532 als Ziegelschuwer, war bis 1890 in Betrieb und wurde 1898 abgerissen. Ziegelstraße 1896 Auch diese Straße am Westbahnhof wurde nach einem der dort umgeschlagenen Güter be- zeichnet. Zietenstraße 1937 Hans Joachim von Zieten, * 24.5.1699 Wustrau/Neuruppin, † 26.1.1786 Berlin; Preußischer Reitergeneral. Zikadenweg 1976 Zeisigweg Zikaden, Insektenart. Zimmerstraße 1895 Hermann Zimmer, * 1.12.1814 Baden-Baden, † 14.11.1893 Karlsruhe; Durch Besuche im Ausland gewann Zimmer umfangreiche Kenntnisse in dem um 1830/1840 entstehenden Eisenbahnwesen. So wurde er 1842 Referent für dieses neue Verkehrssystem, das er in ganz Baden aufbaute und dem er ab 1872 als Generaldirektor der Badischen Eisen- bahngesellschaft vorstand. Zipser Straße 1981 Die Zips, eine Landschaft in der Slowakei, wurde im 12. Jahrhundert von Deutschen besie- delt. Diese wurden 1944/45 vertrieben. Zirbenweg 2006 Zirbe, Nadelgehölz Zirkel 1870 Innerer oder kleiner Zirkel Benannt nach der runden Anlage des Straßenzuges. Die Straße wurde zusammen mit dem äußeren, vorderen oder großen Zirkel (seit 1870 Schloßplatz) in den ersten Jahren der Stadt- gründung angelegt. Im äußeren, vorderen oder großen Zirkel befanden sich ursprünglich die staatlichen Ministerien und die Wohnungen des Hofadels, im inneren oder kleinen Zirkel wohnten überwiegend die in den Ministerien beschäftigten Beamten. Zirkelhof 1952 Erschließungshof zwischen Zirkel, Karl-Friedrich-, Kaiser- und Kreuzstraße. Zollstraße 1911 Weist auf eine ehemalige Zollgrenze zwischen Daxlanden und Mühlburg hin. Ein zwischen beiden Orten gelegenes Fischwasser hieß Zoll. Zum Allmend 2001 Siehe Allmendstraße Zum Bergle 1972 Steinstraße Benannt nach dem Distrikt Bergle im Stupfericher Wald. Zum Heidenfeld 1974 1963 Rosenweg Flurname Heide. Heide ist unbebautes, mit Wildwuchs bewachsenes Gelände. Zum Sportzentrum 1974 Friedrich-Schiller-Straße, 1972 Wingertstraße Benannt nach dem Sportzentrum und Vereinsheim der Sportgemeinschaft 1896/1912 Karls- ruhe-Stupferich e.V. Zum Sportzentrum 1974 Wingertstraße/Friedrich-Schiller-Straße Gemeint sind die Stupfericher Sportanlagen. Zum Wald 1974 Die Straße führt zum Grünwettersbacher Wald. Zunftstraße 1938 18.Jht. Kronengaß, Kronenstraße Zünfte waren ursprünglich freie Vereinigungen von Personen innerhalb einer Stadt, die das- selbe Handwerk oder Gewerbe betrieben, zum Zweck der gegenseitigen Unterstützung. Die ersten Zünfte wurden in Deutschland im 12. Jahrhundert gegründet. Zunftzwang kam erst seit dem 13.Jahrhundert auf. Die Zünfte wurden zu wichtigen Gliedern des städtischen Ge- meinwesens. Aus Durlach sind die damals schon erneuerten Zunftordnungen des 16. Jahr- hunderts überliefert. Zur Dorfwies 1974 1920 Schulstraße Flurname, der möglicherweise ehemals gemeindeeigenes Gelände bezeichnet oder lediglich die Lage in der Nähe von Grünwettersbach. Zur Gießerei 2003 Der Name weist auf die ehemalige Produktionsstätte der Badischen Maschinenfabrik Durlach hin. Erstmals wurden dort Gießformen maschinell mit Preßformmaschinen hergestellt, wodurch sich später das Gießereimaschinenprogramm zu einem der wichtigsten Produkti- onszweige der Maschinenfabrik entwickelte. Zur Schmalzwies 1984 Flurname, der auf die Bodenbeschaffenheit (Lößlehm = Schmalz) zurückgeht oder ironisch gemeint ist für lehmigen, rasch austrocknenden Boden. Zur Seeplatte 1981 Verweist auf ein stehendes Wasser. 1452 ein See. Zur Ziegelhütte 1972 Hauptstraße,1966 Palmbacherstraße Weist auf die ehemalige Ziegelhütte in Grünwettersbach hin. wZweibrückener Straße 1972 Bergstraße, Durlacher Straße Zweibrücken, Stadt in Rheinland-Pfalz. Die Herren von Zweibrücken besaßen von 1262 bis 1281 den halben Anteil von Hohenwettersbach. An diese Zeit erinnert der Zweibrücker Löwe im Wappen der Gemeinde. Zwergenweg 1952 Zwerge, Märchenfiguren. Zwickauer Straße 1989 Zwickau, Stadt in Sachsen. Zypressenweg 1976 1950 Kastanienweg Zypressen, Nadelgehölz.
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