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Version vom 8. April 2022, 15:06 Uhr von Stadtarchiv3 (Diskussion | Beiträge)(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Veranstaltung des Jüdischen Kulturbundes 1936 unter Beteiligung von Rudolf Schwarz, Stadtarchiv Karlsruhe 8/StS 20/2755.
Rudolf Schwarz
Dirigent, Pianist, NS-Verfolgter, * 29. April 1905 Wien, † 30. Januar 1994 London, jüd., ∞ 1950 Greta Ohlson, 1 Sohn.
Schwarz studierte Musik in Wien bei den Komponisten Hans Gál und Richard Strauss. Sein Instrument war das Piano, mit dem er in der Wiener Staatsoper und der Wiener Philharmonie spielte. 1924 dirigierte er erstmals an der Düsseldorfer Oper und kam von dort 1927 als Korrepetitor nach Karlsruhe an das Badische Landestheater. Unter Generalmusikdirektor Josef Krips konnte Schwarz zahlreiche Konzerte und Opern dirigieren, darunter nahezu alle Wagner-Stücke. 1933 verlor er diese Stellung wegen seiner jüdischen Herkunft. Tatsächlich trat der zuvor aus der jüdischen Konfession Ausgetretene unter diesen Umständen wieder in die liberale Jüdische Gemeinde Karlsruhe ein und engagierte sich fortan in ihr und dem örtlichen Kulturbund durch künstlerische Veranstaltungen.
1937 nahm er auch unter der Annahme, als österreichischer Staatsbürger geschützt zu sein, das Angebot an, Dirigent vom Kulturbund-Orchester Berlin zu werden. Sein Versuch, im Sommer 1938 in Göteborg eine Stellung zu erhalten, scheiterte, er kam nach Berlin zurück und wurde am 2. September 1939 inhaftiert und Ende Juni 1940 wieder entlassen. Im November 1942 erneut inhaftiert, wurde er in das KZ Auschwitz deportiert. Von dort kam er in das KZ Sachsenhausen und schließlich nach Bergen-Belsen, wo er am 15. April 1945 befreit wurde.
Schwarz begab sich dann zuerst nach Schweden und ging von dort 1946 nach Kopenhagen, wo er allerdings ohne Aussicht auf eine feste Anstellung dirigieren konnte. Im Frühjahr 1946 hatte er ein Angebot der Berliner Staatsoper abgelehnt. 1947 folgte er einem Ruf nach England. Er wirkte bis 1951 als musikalischer Leiter des Symphonie-Orchesters in Bournemouth und danach bis 1957 des Symphonie-Orchesters von Birmingham. 1957 wurde er Chefdirigent des BBC-Symphonieorchesters. Schwarz' Vorliebe galt modernen Komponisten wie Gustav Mahler oder Paul Hindemith. Seine Aufführungen stießen in Kulturbeilagen der Presse auch auf massive Kritik. Dies war der Grund für seinen Wechsel zum Sinfonieorchester von Newcastle upon Tyne im Jahr 1964. Bis 1973 entwickelte er dieses Orchester zu einem der führenden des Landes. Der BBC blieb er als Gastdirigent verbunden. Schwarz galt als Perfektionist, war dabei aber stets rücksichtsvoll gegenüber den Musikern. Die Anerkennung seiner Kollegen stellte er über die Gunst der Kritiker oder des Publikums.
Jürgen Schuhladen-Krämer 2017
Quellen
StadtAK 8/StS 13/41 und 345; Isr. Gemeindeblatt Ausgabe B vom 13. Dezember 1933, 20. Januar 1934 und 20. März 1934; HStA Stuttgart J 386 Bü 317 Blatt 38.
Literatur
Josef Werner: Hakenkreuz und Judenstern. Das Schicksal der Karlsruher Juden im dritten Reich Karlsruhe 21990, passim (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 9).
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Bücherverbrennung durch die Hitlerjugend, Stadtarchiv Karlsruhe 8/Ze 14 Der Führer, 18. Juni 1933.
Bücherverbrennung
Die von den nationalsozialistischen Machthabern am 10. Mai 1933 reichsweit organisierte Verbrennung der Bücher von Autoren, die aus ideologischen Gründen bekämpft wurden, fand in Karlsruhe noch keine Resonanz. Erst in den vom Führer der Hitlerjugend (HJ) Friedhelm Kemper ausgerufenen zwei "kulturellen Kampfwochen gegen Schmutz und Schund" im Juni führte die HJ eine Sammlungsaktion durch, die am 17. Juni mit einer öffentlichen Bücherverbrennung auf dem Schlossplatz endete. Verbrannt wurden unter anderem die Bücher von Karl Marx, Heinrich Heine, Sigmund Freud, Thomas Mann, Heinrich Mann, Erich Maria Remarque, Bertolt Brecht, Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky und Alfred Kerr. Wegen des andauernden strömenden Regens musste ständig Petroleum nachgegossen werden, die Aktion nahm deshalb für die Nationalsozialisten einen eher kläglichen Verlauf.
Auch in der damals noch selbstständigen Nachbarstadt Durlach veranstaltete die dortige HJ auf dem Schlossplatz eine Feier, die mit einem Umzug und der Verbrennung "undeutscher Schriften" endete. Wie im benachbarten Karlsruhe beeinträchtigte der wolkenbruchartige Regen die Veranstaltung, so dass das eigentlich geplante Konzert ausfiel.
Der ersten "Kampfwoche" folgte nach einer martialischen Rundfunkansprache von Jugendführer Kemper vom 26. bis 30. Juni 1933 die zweite "kulturelle Kampfwoche". Inhalt war die Ehrung der "Heimatdichter und -künstler". Diese wurde in Karlsruhe mit einem groß inszenierten Heimatabend am 30. Juni in der Festhalle ausgeführt. Dabei traten neben Kemper selbst auf als Redner der badische Heimatdichter Heinrich Vierordt (1855-1945), Professor Franz Philipp von der Staatlichen Musikhochschule und Professor Hans Adolf Bühler von der Staatlichen Kunsthochschule.
Seit dem 17. Juni 2013, dem 80. Jahrestag, erinnert auf dem Schlossplatz eine Stele an die Bücherverbrennung.
Ernst Otto Bräunche 2015
Quellen
Presseberichte zur Bücherverbrennung http://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/buecherverbrennung/karlsruhe1933/presseberichte (Zugriff am 22. Dezember 2015).
Literatur
Ernst Otto Bräunche: Karlsruhe, in: Julius H. Schoeps/Werner Treß (Hrsg.): Orte der Bücherverbrennung in Deutschland 1933, Hildesheim 2008, S. 499-507; Ernst Otto Bräunche: Die Bücherverbrennung am 17. Juni 1933 auf dem Schloßplatz in Karlsruhe, Vortrag vom 17. Juni 2008, http://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/stadtarchiv/buecherverbrennung.de (Zugriff am 9. September 2013); Bücherverbrennung in Karlsruhe 1933, http://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/buecherverbrennung/karlsruhe1933 (Zugriff am 22. Dezember 2015); Stele zur Bücherverbrennung in Karlsruhe, http://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/stelen/buecherverbrennung (Zugriff am 22. Dezember 2015).
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Karlsruhe: Stadtzeitung
Ausgabe vom 22. Januar 2016
Landtagswahl: Kandidaten stehen fest
Weitere Informationen
Die Landtagswahl im Internet
Für Karlsruher Wahlkreise Bewerbungen aus 14 Parteien
Die Kandidatinnen und Kandidaten, die sich bei der Landtagswahl am 13. März in den beiden Karlsruher Wahlkreisen um den Einzug in den Plenarsaal in Stuttgart bewerben, stehen jetzt fest. Der Kreiswahlausschuss unter Leitung seines stellvertretenden Vorsitzenden Bürgermeister Dr. Martin Lenz ließ nach Prüfung der eingegangenen Unterlagen am Dienstag, 19. Januar, in öffentlicher Sitzung Bewerbungen und deren Ersatzbewerbungen aus insgesamt 14 Parteien zu.
Danach ergibt sich für den Wahlkreis 27 Karlsruhe I (Ost) folgende Reihenfolge der Wahlvorschläge:CDU – Bewerberin: Meier-Augenstein, Bettina , Ersatzbewerber: Laue, Roland; GRÜNE - Bewerberin: Lisbach, Bettina, Ersatzbewerberin: Dr. Leidig, Ute; SPD -Bewerber: Stober, Johannes; Ersatzbewerberin: Uysal, Sibel; FDP - Bewerber: Høyem, Tom, Ersatzbewerberin: Janner-Werner, Carmen; DIE LINKE - Bewerber: Brandt, Michel; PIRATEN - Bewerber: Scheffel, Konrad, Ersatzbewerber: Lancier, Uwe; REP - Bewerber: Jorg, Herbert, Ersatzbewerber: Schramm, Stefan; NPD - Bewerber: Leiber, Markus, Ersatzbewerberin: Jörger, Ingeborg; ÖDP - Bewerber: Lörch, Bernhard; Die PARTEI - Bewerber: Keller, Martin; ALFA - Bewerber: Pfahler, Michael, Ersatzbewerberin: Blum, Carmen; AfD - Bewerber: Dr. Schmidt, Paul, Ersatzbewerber: Dr. Lenz, Gerhard; DIE RECHTE - Bewerber: Langner, Keven; Tierschutzpartei - Bewerberin: Dr. Frank, Jessica
Im Wahlkreis 28 Karlsruhe II (West) ergibt sich folgende Reihenfolge der Kreiswahlvorschläge:CDU - Bewerberin: Schütz, Katrin, Ersatzbewerber: Dr. Müller, Thomas; GRÜNE - Bewerber: Salomon, Alexander, Ersatzbewerberin: Dr. Hugenschmidt, Stephanie; SPD - Bewerberin: Uhlig, Meri, Ersatzbewerber: Dr. Fechler, Raphael; FDP -Bewerber: Dörr, Hendrik; Ersatzbewerber: Hillmer, Marcus; DIE LINKE - Bewerberin: Dr. Skubsch, Sabine, Ersatzbewerberin: Feldmann, Thurid; PIRATEN - Bewerber: Wohlfeil, Erik, Ersatzbewerber: Salbeck, Michael; REP - Bewerberin: Holzwarth, Ursula, Ersatzbewerber: Haag, Rainer; NPD - Bewerber: Leiber, Markus, Ersatzbewerber: Manke, Hans-Jürgen; ÖDP - Bewerber: Uehlein, Dirk; Die PARTEI - Bewerber: Schulz, Andreas; ALFA - Bewerber: Walch, Alexander, Ersatzbewerber: Crome, Thomas; AfD - Bewerber: Bernhard, Marc, Ersatzbewerber: Schnell, Oliver; DIE RECHTE - Bewerber: Langner, Keven; Tierschutzpartei - Bewerberin: Dr. Frank, Jessica . -trö-
Zur Übersicht der Wochenausgabe
https://presse.karlsruhe.de/db/stadtzeitung/jahr2016/woche04/landtagswahl_kandidaten_stehen_fest.html
Bücherverbrennung durch die Hitlerjugend, Foto aus: Der Führer vom 18. Juni 1933, Stadtarchiv Karlsruhe 8/Ze 14.
Bücherverbrennung
Die von den nationalsozialistischen Machthabern am 10. Mai 1933 reichsweit organisierte Verbrennung der Bücher von Autoren, die aus ideologischen Gründen bekämpft wurden, fand in Karlsruhe noch keine Resonanz. Erst in den vom Führer der Hitlerjugend (HJ) Friedhelm Kemper ausgerufenen zwei "kulturellen Kampfwochen gegen Schmutz und Schund" im Juni führte die HJ eine Sammlungsaktion durch, die am 17. Juni mit einer öffentlichen Bücherverbrennung auf dem Schlossplatz endete. Verbrannt wurden unter anderem die Bücher von Karl Marx, Heinrich Heine, Sigmund Freud, Thomas Mann, Heinrich Mann, Erich Maria Remarque, Bertolt Brecht, Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky und Alfred Kerr. Wegen des andauernden strömenden Regens musste ständig Petroleum nachgegossen werden, die Aktion nahm deshalb für die Nationalsozialisten einen eher kläglichen Verlauf.
Auch in der damals noch selbstständigen Nachbarstadt Durlach veranstaltete die dortige HJ auf dem Schlossplatz eine Feier, die mit einem Umzug und der Verbrennung "undeutscher Schriften" endete. Wie im benachbarten Karlsruhe beeinträchtigte der wolkenbruchartige Regen die Veranstaltung, so dass das eigentlich geplante Konzert ausfiel.
Der ersten "Kampfwoche" folgte nach einer martialischen Rundfunkansprache von Jugendführer Kemper vom 26. bis 30. Juni 1933 die zweite "kulturelle Kampfwoche". Inhalt war die Ehrung der "Heimatdichter und -künstler". Diese wurde in Karlsruhe mit einem groß inszenierten Heimatabend am 30. Juni in der Festhalle ausgeführt. Dabei traten neben Kemper selbst auf als Redner der badische Heimatdichter Heinrich Vierordt (1855-1945), Professor Franz Philipp von der Staatlichen Musikhochschule und Professor Hans Adolf Bühler von der Staatlichen Kunsthochschule.
Seit dem 17. Juni 2013, dem 80. Jahrestag, erinnert auf dem Schlossplatz eine Stele an die Bücherverbrennung.
Ernst Otto Bräunche 2015
Quellen/Literatur
Ernst Otto Bräunche: Karlsruhe, in: Julius H. Schoeps/Werner Treß (Hrsg.): Orte der Bücherverbrennung in Deutschland 1933, Hildesheim 2008, S. 499-507; Ernst Otto Bräunche: Die Bücherverbrennung am 17. Juni 1933 auf dem Schloßplatz in Karlsruhe, Vortrag vom 17. Juni 2008, https://stadtgeschichte.karlsruhe.de/erinnerungskultur/erinnerungskultur-im-oeffentlichen-raum/karlsruher-stelen/buecherverbrennung-1933/vortrag-ueber-die-buecherverbrennung; Bücherverbrennung in Karlsruhe 1933, https://stadtgeschichte.karlsruhe.de/erinnerungskultur/erinnerungskultur-im-oeffentlichen-raum/karlsruher-stelen/buecherverbrennung-1933; Stele zur Bücherverbrennung in Karlsruhe, https://stadtgeschichte.karlsruhe.de/erinnerungskultur/erinnerungskultur-im-oeffentlichen-raum/karlsruher-stelen/stele-buecherverbrennung (Zugriff jeweils am 16. September 2022).
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Karlsruhe: Kunst im öffentlichen Raum : Napoleon
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Kunstwerk von Peter Lenk
Größe ca. 270/300/150 cm
Material Betonguss/Stein
Jahr 1997
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Kriegsstraße 83 Südweststadt
Info
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Der Künstler erhielt seine Ausbildung zum Bildhauer an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Gegenständlichkeit paart sich bei Lenk mit surrealer Verfremdung und bissiger Ironie, die den toleranten Betrachter voraussetzt. Lenk meint dazu: „Die Deutschen sind noch am ehesten zur Selbstironie fähig und auch tolerant genug, meine Provokationen zu ertragen und zu verstehen.“ Bissigkeit strahlen bei diesem Kunstwerk nur die zugeordneten Hunde aus. Die zentrale Szene wirkt wie eine profane Fassung des Pietà Themas: Am Rande der Karlsruher Kriegsstraße ruht sich der von Krieg und Wein berauschte Napoleon auf dem breiten Schoß und am großen Busen einer schönen Frau aus.
Umgebungsinformationen Nächste Haltestellen (Entfernung in Luftlinie) Otto-Sachs-Straße (198 m) Linien: Tram 2, 5, NL 2 LIVE! Arbeitsagentur (299 m) Linien: Tram 2, NL 2 LIVE! Über die Schaltfläche LIVE! können Sie aktuelle Abfahrtszeiten der jeweiligen Haltestelle im KVV-Abfahrtsmonitor abrufen. Weitere und aktuelle Informationen zu Bus und Bahn finden Sie auf www.kvv.de Nächste Parkhäuser/Tiefgaragen (Entfernung in Luftlinie) Stephanplatz (415 m) Postgalerie (481 m) Weitere und aktuelle Informationen zu Parkmöglichkeiten finden Sie im Mobilitätsportal
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Karlsruhe: Veranstaltungskalender
Karlsruhe: Kalender am
Donnerstag, 27. Juni 2019
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Wochenmarkt Durlach
Der Markt findet täglich von Montag bis einschließlich Samstag ab 7.30 Uhr statt.
Marktplatz Durlach
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Wochenmarkt Gutenbergplatz
Dienstags, donnerstags und samstags ab 7.30 Uhr
Gutenbergplatz
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Räuber Hotzenplotz ist einmal mehr aus dem Spritzenhaus ausgebrochen...
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FAUST
Der Tragödie erster Teil von Johann Wolfgang Goethe
11 Uhr
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TOP_0019 Meisterschüler*innen und die Sammlung der Städtischen Galerie Karlsruhe im Dialog
Kurzführung Margit Fritz M.A.
12.15 bis 12.45 Uhr
Städtische Galerie Karlsruhe
Experimente: Elektrizität
Naturwissenschaftliche Experimente für 5- bis 7-Jährige
14 bis 15 Uhr
Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe
Wer reist mit mir ins Märchenland?
"Der Froschkönig"
15 Uhr
Kinder- und Jugendbibliothek Karlsruhe
Forscherkurs: Von Stocherschnäbeln und Watbeinen - Vögel in ihrem Lebensraum
Forscherkurse für 9 - bis 11-Jährige
15 bis 16 Uhr
Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe
Experimente: Elektrizität
Naturwissenschaftliche Experimente für 5- bis 7-Jährige
15 bis 16 Uhr
Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe
Vortrag
"Geriatrische Rehabilitation im Raum Karlsruhe: stationär - ambulant - mobil"
17 bis 18.30 Uhr
Stadtbibliothek im Neuen Ständehaus
Salonfestival
David Blair
19 Uhr
KHK Kunststoffhandel
1 Person freut sich darauf
Vom Ende der Badischen Revolution
Vortrag mit Lesung
19 Uhr
vhs Karlsruhe
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ZUM LETZTEN MAL IN DIESER SPIELZEIT: STOLPERSTEINE STAATSTHEATER
Dokumentartheater von Hans-Werner Kroesinger & Regine Dura. URAUFFÜHRUNG. Eingeladen zum THEATERTREFFEN 2016
19 Uhr
Badisches Staatstheater, STUDIO
SOGWIRKUNG
Ein Tanztheaterprojekt mit Jugendlichen und einer Schauspielerin
19 Uhr
Badisches Staatstheater, INSEL
Die Känguru-Chroniken
Ansichten eines vorlauten Beuteltiers
ABENDPROGRAMM
19 Uhr
marotte Figurentheater
DER GOLDNE TOPF
Nach dem Märchen von E. T. A. Hoffmann
20 Uhr
Badisches Staatstheater, Kleines Haus
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Peter Götzmann’s Jazz Hop Rhythm & Gäste
Benefizkonzert für einen E-Rolli
In Kooperation mit dem Jazzclub Karlsruhe e.V.
20.30 Uhr
Jubez - Jugend- und Begegnungszentrum
1 Person freut sich darauf
Negativer Raum
Skulptur und Installation im 20./21. Jahrhundert
Zentrum für Kunst und Medien (ZKM)
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Hans-Joachim Conrad
Impressionistische Fotografien von Hans-Joachim Conrad
Fraunhofer IOSB
TOP_0019 Meisterschüler*innen und die Sammlung der Städtischen Galerie Karlsruhe im Dialog
Meisterschüler-Projekt der Karlsruher Akademie
Städtische Galerie Karlsruhe
Vor 50 Jahren ... Mit Horst Schlesiger durch das Jahr 1969
Fotos aus dem Bildarchiv Schlesiger
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#10 - Titus Tamm
Kunst im Rathaus II - Grötzingen
Rathaus II - OV Grötzingen
Kunstprojekt POTENZIALE - 90 Jahre GEDOK Karlsruhe
Interaktive Plakatkunst im öffentlichen Raum der Stadt Karlsruhe
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Ritter – Landespatron – Jugendidol
Markgraf Bernhard II. von Baden
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Keramikmuseum Staufen
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Daaj
- Zwischen Licht und Finsternis
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"Geschichte elektrischer Maschinen und Leistungselektronik"
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Writing the History of the Future
Die Sammlung des ZKM
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zkm_gameplay. the next level
die game-plattform im ZKM
Zentrum für Kunst und Medien (ZKM)
Lust am Detail
Bund freischaffender Bildhauer
11 bis 18 Uhr
Regierungspräsidium Karlsruhe (am Rondellplatz)
Europäischer Gestaltungspreis für Holzbildhauer
Kunstwettbewerb
11 bis 18 Uhr
Regierungspräsidium Karlsruhe (am Rondellplatz)
Fernweh
Fotoausstellung und Spendenaktion von Klaus Eppele
15.30 bis 18 Uhr
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Karlsruhe: Stadtgeschichte
Blick in die Geschichte Nr. 80 vom 19. September 2008: Bücherblick
Markus Bultmann: Erfahrung von Freiheit und
Unfreiheit in der deutschen Geschichte
Die Vermittlung von Geschichte gehört zu den vornehmsten
Aufgaben der Archive und der Museen. Schüler sind dabei eine
besonders wichtige Zielgruppe. Mit der als "Studie an der
Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Unterricht"
angekündigten Freiburger Dissertation deckt der Autor beide
Bereiche - Archiv und Museum - ab. Das Bundesarchiv, das mit
der Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der
deutschen Geschichte "einen einzigartigen Ort historischen
Lernens" unterhält, hat die Publikation in seiner
Schriftenreihe "Materialien aus dem Bundesarchiv"
veröffentlicht.
In fünf Hauptkapiteln - "Freiheit und Unfreiheit als
historische Grunderfahrung", "Freiheit und Unfreiheit.
Wechselwirkungen", "Wege zur Freiheit. Die
Demokratiebewegung von 1848/49 in Baden und
Württemberg", "Lernorte deutscher Demokratiebewegung. Die
Revolution von 1848/49 im Museum", und "Vermittlungsformen
in der Erinnerungsstätte" bietet der Autor eine Fülle
von Informationen, Dokumenten und hilfreichen
Grafiken.
Mit Offenburg und Rastatt hat er zwei herausragende Orte
deutscher Demokratiegeschichte ausgewählt, die zu recht auch
in der derzeit entstehenden "Straße der Demokratie" eine
besondere Rolle spielen. In Offenburg steht der Salmen als
Versammlungsort der "entschiedenen Verfassungsfreunde" am
12. September 1847 für das erste politische Programm, das
die unveräußerlichen Menschenrechte formuliert hat. Der
Salmen kennzeichnet aber auch den Niedergang der Demokratie,
denn am 9. November 1938 stürmten SA und SS das seit 1875
als Synagoge genutzte Gebäude.
Auch Rastatt als Bundesfestung steht 1849 für Anfang und
Ende der Demokratie. Von hier aus leitete der
Soldatenaufstand die für wenige Wochen erfolgreiche
Revolution ein, die mit der Kapitulation der Bundesfestung
vor den Truppen des Deutschen Bundes und der
standrechtlichen Erschießung von 19 Revolutionären ihr Ende
fand.
Eine CD u. a. mit 133 Dokumenten, 20 Abbildungen und 99
Arbeitsmaterialen ergänzt das Buch in mehr als willkommener
Weise, da sich die Abbildungen im Text selbst aufgrund
ihrer dürftigen Qualität kaum als Kopiervorlage eignen.
Diese kleine Einschränkung, für die nicht der Autor, sondern
Herausgeber und Verlag verantwortlich sind, hindert nicht
daran, dieses Buch jedem zu empfehlen, der
historisch-politische Bildungsarbeit betreibt. Darüber
hinaus findet aber auch der an der deutschen
Demokratiegeschichte Interessierte viele
Hintergrundinformationen, die z. B. einen Besuch im Salmen
in Offenburg oder in der Erinnerungsstätte Ratstatt ergänzen
und abrunden können.
Dr. Ernst Otto Bräunche, Leiter des Instituts für
Stadtgeschichte
Gottes Haus am Markt - Das Evangelische Gemeindehaus
Am Zwinger
Die Evangelische Stadtkirchen-Gemeinde Durlach hat im
Februar 2006 ihr neues Gemeindehaus Am Zwinger 5 eingeweiht
und zu diesem Anlass eine Festschrift herausgebracht, die
nicht nur die Geschichte des Gemeindehauses selbst, sondern
auch Durlacher Kirchengeschichte beschreibt. Nach Geleit-
und Grußwort ist die Festschrift in fünf Teile aufgeteilt,
der erste beschäftigt sich unter dem Titel "Ein Haus für
Durlach" mit dem Gemeindehaus selbst. Darin zeigt zunächst
Simon M. Haag die Bebauungsgeschichte des Grundstücks auf,
Günther Malisius beschreibt die Ausgrabung des
Freundeskreises Pfinzgaumuseum - Historischer Verein Durlach
e. V. auf dem Gelände Am Zwinger 5, Ulrike Beichert
erläutert die Geschichte und Konzeption des neuen
Evangelischen Gemeindehauses und Herman Rotermund seine
architektonische Konzeption. Bernadette Hörder und Stefan
Werner beschließen den Teil mit den künstlerischen Konzepten
des Baus und der Geschichte der Gattung "Gemeindezentrum"
allgemein.
Der zweite und größte Teil der Festschrift beschäftigt sich
mit sieben Durlacher Persönlichkeiten, die in den letzten
fünf Jahrhunderten Durlacher Kirchengeschichte geschrieben
haben. Zu Beginn beschreibt Hans-Georg Ulrichs das Wirken
des calvinistischen Landesherrn Markgraf Ernst Friedrich
(1560 bis 1604). Dann beschäftigt sich Alexander Bitzel mit
Johann Jakob Eisenlohr (1655 bis 1736), der einer der
bedeutendsten badischen Theologen in der ersten Hälfte des
18. Jahrhunderts war. Peter Güß schließt mit einer
Biographie des Durlacher Pfarrers Gottfried Posselt (1693
bis 1768) und damit einer eindrücklichen Beschreibung des
Pfarrlebens im 18. Jahrhundert an. Dann folgt ein bereits
1969 veröffentlichter Artikel von Ernst Schneider über den
Durlacher Stadtorganisten und Musikdirektor Johann Georg
Geyer (1729 bis 1802). Zwei heute in Durlach noch sehr
bekannte Pfarrer folgen: Eckhart Marggraf berichtet über den
Durlacher Pfarrer und Halbjuden Kurt Lehmann (1892 bis
1963), der von den Nationalsozialisten 1935 zwangsweise zur
Ruhe gesetzt und auch nach 1945 nicht rehabilitiert wurde.
Georg Gottfried Gerner-Wolfhard beschreibt den beruflichen
Werdegang des Durlacher Stadtdekans Andreas Schühle (1896
bis 1975). Seiner Biographie folgt ein von Schühle
verfasster Visitationsbericht von 1952, der die Evangelische
Kirchengemeinde Durlach im Zweiten Weltkrieg und in der
Nachkriegszeit beschreibt. Ebenso wie dieser ist auch der
Artikel von Klaus Finck über Albert Finck (1895 bis 1958)
nicht mehr biographisch, er beschreibt vier von Albert Finck
in den Jahren 1955/56 entworfene Kirchenfenster der
Durlacher Stadtkirche. Drei weitere Kapitel schließen die
Festschrift ab: Eine Chronik über die evangelische Kirche in
Durlach, eine Bibliographie zur Durlacher Kirchengeschichte
sowie der Haus-Kanon von Hans Martin Corinth.
Die Festschrift beschreibt lebendig Durlacher
Kirchengeschichte, es ist nur schade, dass auf nähere
Angaben zu den einzelnen Autoren verzichtet wurde, auch wenn
sie gemeinhin in Durlach bekannt sind. Wer Interesse an
einer durchgehenden Kirchengeschichte Durlachs beider
Konfessionen hat, der sei noch auf den von Susanne Asche und
Heinz Schmitt herausgegebenen Begleitband "Protestanten und
Katholiken. Die Durlacher Stadtkirchen" zur gleichnamigen
Ausstellung des Pfinzgaumuseums im Jahr 2000
verwiesen.
Dr. Anke Mührenberg, Leiterin des Pfinzgaumuseums
Besprochene Bücher
Markus Bultmann: Erfahrung von Freiheit und Unfreiheit in
der deutschen Geschichte. Rastatt und Offenburg:
Erinnerungsorte der Revolution 1848/49, Darstellung -
Vermittlung - Dokumentation, Koblenz 2007 (=
Materialien aus dem Bundesarchiv, Heft 19) 312 S., 1.
CD-ROM, 58 Abb., 2 Karten, 24 Grafiken, € 15,50
Gottes Haus am Markt - Das Evangelische Gemeindehaus
Am Zwinger: Beiträge zur Gegenwart und Geschichte der
Evangelischen Stadtkirchen-Gemeinde Durlach, im
Auftrag des Ältestenkreises herausgegeben von
Hans-Georg Ulrichs, Karlsruhe-Durlach 2006, 113 S.
https://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/blick_geschichte/blick80/buecherblick
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Bundesaußenminister Hans Dietrich Genscher (FDP) auf dem Weg zur Redaktionskonferenz der BNN im Rahmen des Landtagswahlkampfs 1976, Stadtarchiv Karlsruhe 8/BA Schlesiger A31/68/4/39.
Badische Neueste Nachrichten (BNN)
Als am 1. März 1946 die erste Ausgabe der Badischen Neuesten Nachrichten nach dem Zweiten Weltkrieg erschien, bekam Karlsruhe etwas später als andere badische Städte wieder eine eigene Tageszeitung. Da die Besatzungsmächte neue Lizenzen nicht an Altverleger vergaben, wurden der Mitbegründer der Christlich-Demokratischen Partei (CDP), später Christlich Demokratische Union (CDU), Wilhelm Baur, 1946 bis 1971 Stadtrat, und Walter Schwerdtfeger, der 1947 für die SPD in den Gemeinderat (bis 1951) einzog, erste Lizenzinhaber für Karlsruhe. Zurückblickend schrieb Baur, dass nicht die farblosen, charakterleeren Generalanzeiger der Weimarer Republik und auch nicht die demokratischen Zeitungen Vorbild gewesen seien. Er sah die BNN vielmehr als „eine Verbindung von Heimatzeitung und treuhänderischem Sachwalter der Demokratie“, die den im Grundgesetz verankerten Idealen verpflichtet sei. Von Anbeginn an waren und blieben die BNN dabei eine eher konservativ ausgerichtete Tageszeitung.
Chefredakteure waren bis 1950 Wilhelm Baur und Walter Schwerdtfeger. Nach dessen Ausscheiden übernahm Wilhelm Baur ab Mitte April 1950 als alleiniger Herausgeber und Chefredakteur bis 1973. Ihm folgte bis 1994 der streitbare und polarisierende Konservative und frühere Chefredakteur der Badischen Volkszeitung Edwin Kraus. Nur sechs Jahre war danach Gottfried Capell im Amt, der von der Frankfurter Neuen Presse gekommen war. Nach dessen überraschendem Tod im Juni 2000 und einer kurzen Interimslösung übernahm der spätere Adoptivsohn von Hans W. Baur, Neffe und Nachfolger des Zeitungsgründers, Klaus Michael Willimek die Chefredaktion. 2005 wurde er nach dem Tod von Baur auch Verleger. Hans W. Baur hatte zusammen mit Brunhilde Baur, Ehefrau des 1973 verstorbenen Wilhelm Baur 1994 die Zeitung in die Wilhelm-Baur-Stiftung eingebracht.
Die BNN starteten 1946 mit zwei Ausgaben in der Woche und einer Auflage von circa 115.000 Exemplaren, die auch als Folge weiterer Zeitungsgründungen 1947 auf unter 80.000 fiel, um dann aber kontinuierlich anzusteigen. So mussten die BNN im Juli 1947 auf Anweisung der Besatzungsmacht 30.000 Abonnenten an die neu gegründete Allgemeine Zeitung (AZ) abtreten. 1955 war die Startauflage aber wieder erreicht. In der ersten Hälfte der 1950er-Jahre übernahmen die BNN etliche Lokalzeitungen im Umkreis, 1953 die Bruchsaler Post und die Brettener Nachrichten, 1954 die Rastatter Zeitung und die Murgtaler Rundschau, 1955 den Acher- und Bühler Boten und die Baden-Badener Zeitung. Die Gesamtauflage stieg auf knapp 120.000, womit die BNN die größte badische Tageszeitung waren. 1968 stieg die Auflage dann auf über 150.000 Exemplare an und erreichte in den 1970er-Jahren mit über 160.000 Exemplaren ihren Höchststand, der im folgenden Jahrzehnt noch einmal auf 172.000 im Jahr 1985 gesteigert werden konnte. Die Badischen Neuesten Nachrichten waren damit durchgehend seit 1946 die auflagenstärkste Karlsruher Tageszeitung. Als in den 1960er-Jahren im Zuge eines bundesweiten Konzentrationsprozesses die anderen nach dem Krieg neu gegründeten Zeitungen ihr Erscheinen einstellen mussten, gelangten die BNN in eine Monopolstellung, die sie bis heute innehaben.
Gedruckt wurde die Zeitung zuerst in der ehemaligen Volksfreund-Druckerei in der Waldstraße, ehe zum 1. April 1946 die Druckerei in die Lammstraße, in das vormalige Verlagshaus der Badischen Presse, ab 1934 des NS-Organs Der Führer verlegt wurde. Dadurch konnte die Zeitung auch fortan im Großformat erscheinen. Sechsmal in der Woche erschienen die BNN nach der Anschaffung einer neuen Rotation ab 23. Oktober 1950. Bis dahin hatte die alte, aus den Trümmern gerettete Rotation, die auch weiterhin in Betrieb blieb, die Zeitung gedruckt. 1978 wurde auf Fotosatz umgestellt. Nachdem die Räume in der Lammstraße zunehmend zu eng geworden worden, zogen die BNN 1986 nach Neureut, wo sich seit 1971 schon die Druckerei befand. 2019 kehrte die Lokalredaktion allerdings wieder an den Traditionsstandort in der Innenstadt zurück.
Zu besonderen Ereignissen traten und treten die BNN gemeinsam oder mit Partnern mit Veranstaltungen an die Öffentlichkeit wie zum Beispiel mit dem Landesverein Badische Heimat im Rahmen der Diskussion um die Bebauung des Ständehausareals in den Jahren 1987/88.
Neue Wege ging man 1987, als sich die BNN an dem lokalen Rundfunksender Welle Fidelitas beteiligten, der aber 2002 die Lizenz verlor und seinen Betrieb einstellen musste. Auch der technische Fortschritt machte sich bemerkbar, als 2005 die erste ePaper-Ausgabe erschien, 2013 und 2017 wurden Apps gestartet. Die Gesamtauflage der Printausgabe, die seit dem 11. März 2012 im rheinischen Format erscheint, erreichte nach 2000 nicht mehr die Höchststände der 1970er- und 1980er-Jahre und liegt heute bei rund 100.000 Abonnenten. 2020 erschienen neun Lokalausgaben mit identischem Mantelteil: Achern, Bühl (Acher- und Bühler Bote), Baden-Baden, Bretten (Brettener Nachrichten), Bruchsal (Bruchsaler Rundschau), Ettlingen, Karlsruhe-Land (Hardt), Karlsruhe-Stadt, Pforzheim (Pforzheimer Kurier), Rastatt/Gaggenau.
Ernst Otto Bräunche 2021
Quellen
Badische Neueste Nachrichten, StadtAK 8/Ze 15; 25 Jahre BNN 1946-1971, Beilage zu den Badischen Neuesten Nachrichten (BNN) vom 1. März 1971; 75 Jahre BNN, Sonderbeilage vom 1. März 2021, S. 4-13.
Literatur
Ernst Otto Bräunche: „Schon wieder eine neue Zeitung!“ Ein Überblick zur Entwicklung der Presselandschaft in Karlsruhe seit dem 18. Jahrhundert, in: Forschungen und Quellen. Schriftenreihe des Stadtarchivs Karlsruhe Bd. 21 (erscheint 2021); Manfred Koch: Trümmerstadt - Residenz des Rechts – Zentrum der Technologieregion. Wechselvoller Weg in die Gegenwart, in: Susanne Asche/Ernst Otto Bräunche/Manfred Koch/Heinz Schmitt/Christina Wagner: Karlsruhe - Die Stadtgeschichte, Karlsruhe 1998, S. 519-673, https://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/literatur/stadtarchiv/HF_sections/content/ZZmoP1XI2Dw44t/Karlsruhe%20Die%20Stadtgeschichte.pdf (Zugriff am 7. März 2021); Josef Werner: Baur, Josef Wilhelm, in: Baden-Württembergische Biographien Bd. 5, hrsg. von Fred L. Sepaintner, Stuttgart 2013, S. 11-13.
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