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Karlsruhe: Stadtzeitung
Ausgabe vom 26. Februar 2016
Mit Posidonia vorne
PREISVERLEIHUNG: Thomas Gillich (l.) und Andreas Ringle (r.) mit Christoph Feldmann und Uwe Beckmeyer in Berlin. Foto: BME/Ingo Schwarz
Erster Preis für Stadt bei „Innovation schafft Vorsprung"
Die Stadt Karlsruhe ist einer von drei Gewinnern des Preises „Innovation schafft Vorsprung“ 2016.
Ausgeschrieben wird er vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) für eine beispielhafte Leistung öffentlicher Auftraggeber bei der Beschaffung von Innovationen (Produkte und Dienstleistungen) und die beispielhafte Gestaltung innovativer Beschaffungsprozesse. Von Staatssekretär Uwe Beckmeyer (BMWi) und BME-Hauptgeschäftsführer Dr. Christoph Feldmann erhielten der stellvertretende Leiter des Amts für Hochbau und Gebäudewirtschaft Andreas Ringle und der Leiter der Stabsstelle Energiemanagement sowie Projektverantwortliche Thomas Gillich, am Montag in Berlin den mit 10 000 Euro dotierten Innovationspreis.
Erfolgreich war Karlsruhe in der Kategorie „Innovative Beschaffung zur nachhaltigen Sanierung öffentlicher Gebäude“. Die Stadt führt energetische Sanierungen in ihren Gebäuden mit naturbelassenen Posidonia-Fasern aus. Dieser natürliche Dämmstoff wird schonend und ohne Eingriff in den Naturkreislauf gewonnen, minimal gereinigt und ohne weitere Zusätze mechanisch aufbereitet. Entdeckt und als Dämmmaterial zur Marktreife weiter entwickelt hat die an Stränden angespülten, so genannten Neptunbälle der Karlsruher Architekturprofessor Richard Meier.
Baudezernent Michael Obert sieht in der Auszeichnung eine Bestätigung für das nachhaltige und ökologisch orientierte Planen und Bauen der Stadt: „Wir haben 2008 die städtische Vergabedienstanweisung novelliert. Aspekte wie die Belastung der Umwelt durch Schadstoffe, durch Energie- und Ressourcenverbrauch sowie die Wiederverwertbarkeit sind hier zentral, ebenso wie der dezentrale Einkauf von Bauprodukten." Seit 2012 gelte zudem die „Leitlinie Energieeffizienz und Nachhaltiges Bauen“. Hier würden „praktische Anforderungen an die Qualität von Baumaterialien und Produkten beschrieben und schärfere Energiekennwerte für Neubau und Sanierung gefordert." Ein Beispiel für die Umsetzung ist laut Obert „die nun ausgezeichnete Verwendung der Posidonia-Fasern als vorbildlich nachhaltiges und günstiges Dämmmaterial. Etwa in Schulen, wo es nicht nur eingebaut wird, sondern auch in der Umwelterziehung zur Sprache kommt.“ Etwa in der Grundschule Wolfartsweier als erstem Pilotprojekt. Energiemanagement sowie der Umwelt- und Arbeitsschutz der Stadt Karlsruhe fördern aktiv die Nachhaltigkeitsbildung in 90 Schulen. -cal-
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https://presse.karlsruhe.de/db/stadtzeitung/jahr2016/woche09/mit_posidonia_vorne.html
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22. November 2018
Land würdigt städtische Energiesparaktivitäten
Übergabe "Leitstern Energieeffizienz"
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Auszeichnung "Leitstern Energieeffizienz"
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Weitere Informationen
Leitsternwettbewerb
Pressemitteilung des Umweltministeriums
Energiequartier-Initiative
Karlsruhe wieder erfolgreich beim Wettbewerb "Leitstern Energieeffizienz"
Vierte Wettbewerbsrunde – vierte Auszeichnung: Die Stadt Karlsruhe hat erneut einen "Leitstern Energieeffizienz" des baden-württembergischen Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft erhalten. Ausschlaggebend für den Sonderpreis in der Kategorie "Innovative Effizienzmaßnahmen im Wärmebereich" waren aus Sicht der Jury vor allem drei städtische Vorhaben.
Drei städtische Projekte ausschlaggebend
Dazu zählt die von der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) betreute Energiequartier-Initiative in den Stadtteilen Knielingen, Wettersbach und Durlach-Aue. Dort wurden jeweils eigene Energiekonzepte erstellt. In der laufenden Umsetzungsphase stehen Beratungen zu Sanierungsmöglichkeiten, Informationsveranstaltungen und vieles mehr auf dem Programm, um die Sanierungsrate in den Quartieren zu erhöhen.
Zum zweiten hervorgehoben wurde das engagierte Vorgehen des Amts für Hochbau und Gebäudewirtschaft (HGW). Ausgehend von einem Pilotprojekt zur Dachbodendämmung in der Grundschule Wolfartsweier hat das HGW mittlerweile bei über 20 weiteren Sanierungsvorhaben einen nachwachsenden, völlig unbehandelten Dämmstoff verwendet: Fasern aus Posidonia. Diese Salzwasserpflanze tritt massenhaft an Mittelmeerstränden auf und lässt sich so sinnvoll verwenden statt zu deponieren.
Und drittens: Ein weiteres Pilotprojekt zur geregelten Fensterlüftung am Max-Planck-Gymnasium sorgt in den Klassenräumen für gute Luft und spart Energie und Geld.
Stapf: Anerkennung unserer Aktivitäten
Bürgermeister Klaus Stapf nahm den "Leitstern" für die Stadt Karlsruhe bei der gestrigen Auszeichnungsveranstaltung in Stuttgart entgegen. Stapf: "Ich freue mich sehr über die Anerkennung unserer Aktivitäten und sehe sie im Falle der beiden HGW-Projekte als Bestätigung, auch einmal bewusst alternative Lösungen auszuprobieren - zumal sich beide im Nachhinein als erfolgreich und übertragbar erwiesen haben. Ganz besonders freut mich die Würdigung unserer Energiequartier-Initiative. Passend dazu hat der Gemeinderat gerade in den Haushaltsberatungen die Gelder für ein weiteres Energiequartier in Stupferich freigegeben."
"Die Gewinner des Leitsterns Energieeffizienz sind leuchtende Vorbilder für einen nachhaltigen Umgang mit Energie", erklärte der Amtschef des Umweltministeriums, Helmfried Meinel, bei der Preisübergabe. "Ich bin überzeugt, dass die guten Beispiele in die Gemeinden, die Wirtschaft und die Bevölkerung ausstrahlen und zum Nachahmen anregen."
Frühere Auszeichnungen
Karlsruhe hatte bereits in den ersten drei Runden des Wettbewerbs jeweils einen Jury-Sonderpreis erhalten. Ausdrückliche Würdigung fanden damals die Einrichtung des verwaltungsinternen Klimaschutzfonds, mit dem zusätzliche Energiesparinvestitionen in städtischen Gebäuden finanziert werden, sowie die Kooperationsmodelle mit Unternehmen etwa in Form von Energieeffizienz-Netzwerken.
Karlsruhe bester Stadtkreis
Der "Leitstern Energieeffizienz" richtet sich an alle Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg und wird neuerdings alle zwei Jahre ausgeschrieben. Entscheidend für die Bewertung sind Maßnahmen und Aktivitäten der Kreise, die zu Energieeffizienzsteigerungen beitragen. Als erste Preisträger im Gesamtranking wurden in der aktuellen Wettbewerbsrunde die Kreise Göppingen, Ravensburg und Rottweil ausgezeichnet. Karlsruhe erreichte im Gesamtergebnis aller 28 teilnehmenden Land- und Stadtkreise den achten Platz und ist damit zugleich der beste Stadtkreis, knapp vor Stuttgart. Weitere Sonderpreise gingen an die Landkreise Schwäbisch Hall und Calw, den Hohenlohekreis sowie die Stadt Heidelberg. Die Auszeichnungen sind nicht dotiert.
https://presse.karlsruhe.de/db/meldungen/umwelt/land_wurdigt_stadtische_energiesparaktivitaten.html
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10. September 2018
Bürgerdialog zu konkretem Nutzen und Ziel von EU-Förderungen
Über Europas Zukunft reden
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Weitere Informationen
Bürgerbeteiligung durch EU, Stadt und Region - Link zu mehr Info
"Europa in meiner Region": Info zu lokal geförderten Projekten
Zukunft Europas und seiner Möglichkeiten erfahren und diskutieren
"Reden Sie mit! Es geht um die Zukunft Europas": So betitelt und gestaltet, soll der interaktive EU-Bürgerdialog am Freitag, 14. September, 16 bis 20 Uhr im Tollhaus (Alter Schlachthof 35), Appell und Chance sein. Was bringen die EU und von ihr verteiltes Geld konkret? Welche Projekte fördert sie vor Ort? Wie ist es um die Zukunft der Fördermittel bestellt? Bürgerinnen und Bürger aus Karlsruhe und der Region sind aufgerufen, sich Antworten auf Fragen wie diese zu holen, weitere zu stellen und all das zu diskutieren. An Thementischen besteht ab 17.45 Uhr Gelegenheit, sich darüber mit Projektträgern und Förderexperten auszutauschen, Wünsche und Vorschläge einzubringen. Ab 18.30 Uhr soll es zur Zusammenfassung der Ergebnisse auch ein offenes Mikrofon geben, Rückfragen können zudem jeweils schon nach den vorherigen Referaten gestellt werden. Mit Hilfe einer Beteiligungssoftware sollen unter anderem zu Beginn lockere Umfragen Stimmungen und Kenntnisse einfangen, um diese direkt aufzuzeigen und nach Möglichkeit durch den Abend zu erweitern.Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz spricht ein Grußwort, dann gibt Landtagsabgeordnete Barbara Saebel als Impuls Einblick in die laufenden Vorbereitungen des mehrjährigen EU-Finanzrahmens. Referenten erläutern aus der Praxis heraus den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), den Europäischen Sozialfonds (ESF) und INTERREG Oberrhein als vitale Töpfe, dazu Kurzfilme. Dem folgen Kurz-Interviews mit Projektträgern, es moderiert Stephanie Haiber vom SWR. Beispiel gebende Akteure und ProjekteEinige kleine und große Beispiele, was EU-Mittel in und um Karlsruhe bewegen: Das Café Initial (gefördert durch den ESF) bietet Arbeitssuchenden die Möglichkeit, sich etwa für eine Gastronomie-Tätigkeit zu qualifizieren, RegioMOVE (EFRE) soll einen neuartigen multimodalen Mobilitätsverbund schaffen. Für nachhaltige Gebäudesanierung mit Posidonia-Fasern, dank EFRE marktreif, erhielt die Stadt Karlsruhe 2016 den Preis "Innovation schafft Vorsprung". Auch bei der Veranstaltung Mitwirkende sind zahlreiche Projektträger aus Stadt und Region sowie europäische und baden-württembergische Verwaltungsbehörden. Städtische Ämter und Gesellschaften, die TechnologieRegion Karlsruhe und weitere Akteure präsentieren innovative EU-Projekte aus den Bereichen: Klima und Energie (Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft, Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur), lnnovation und Gründung (Wirtschaftsförderung, Cyberforum), Mobilität und regionale Vernetzung (Karlsruher Verkehrsverbund), Arbeit und Soziales (Geschäftsstelle des Europäischen Sozialfonds, Initial) sowie grenzüberschreitende Zusammenarbeit (Eurodistrikt PAMINA). Letztere schlägt sich etwa in einer gemeinsamen Fachkräfteallianz nieder.Interessierte können sich nach wie vor über die zentrale Website www.zukunft-europas.eu mit dem Code Dialoge2018 anmelden. Mehr Info auf https://beteiligung.karlsruhe.de/content/bbv/details/60/.Zum Hintergrund: Der EU-Bürgerdialog ist Teil einer Reihe von 60 Dialogen, organisiert vom mehr als 130.000 Kommunen und Regionen vereinigenden Rat der Gemeinden und Regionen Europas in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und finanziell unterstützt durch die Europäische Kommission, um den konkreten Vor-Ort-Nutzen der Gemeinschaft aufzuzeigen. Bis November finden Bürgerdialoge in acht Staaten und national in acht Städten statt, in Süddeutschland sind das Karlsruhe und Stuttgart. Sie widmen sich der sogenannten Kohäsionspolitik, die eine gleichmäßige Entwicklung in der gesamten EU über ein Gros der Fördermittel verfolgt. Mitgliedsstaaten und Bundesländer können diese direkt verwalten und so vor Ort einsetzen: für Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft.
https://presse.karlsruhe.de/db/meldungen/verwaltung/eu_burgerdialog.html
Karlsruhe: Stadtzeitung
Ausgabe vom 7. September 2018
Bürgerdialog: Was EU vor Ort bewirkt
Zum EU-Bürgerdialog am Freitag, 14. September, 16 bis 20 Uhr, im Tollhaus (Alter Schlachthof 35), laden Stadt und EU-Kommission ein. Beide wollen den konkreten Vor-Ort-Nutzen der Gemeinschaft aufzeigen.
Es geht um EU-Fördermittel – darum, was die für welche Projekte bewirken, was die Bürgerschaft in Karlsruhe und Umgebung somit davon hat. Interaktion ist den Veranstaltern wichtig, so gibt es regelmäßig Gelegenheit für Rückfragen, zum Austausch mit Förderexperten und Projektträgern an Thementischen (ab 17.45 Uhr) und ein offenes Mikrofon (ab 18.30 Uhr). Zuvor begrüßt Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz, dann folgen ein Impuls der Landtagsabgeordneten Barbara Saebel, Referate und Kurzinterviews, bei denen der Europäische Fonds für regionale Entwicklung, der Europäische Sozialfonds und INTERREG Oberrhein im Fokus stehen.
Die Töpfe ermöglichen und unterstützen Projekte wie RegioMOVE (Karlsruher Verkehrsverbund über die TechnologieRegion Karlsruhe), nachhaltige Gebäudesanierung mit Posidonia-Fasern (Hochbauamt), CyberLab – IT-Accelerator (CyberForum / Wirtschaftsförderung) und Café Initial.
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https://presse.karlsruhe.de/db/stadtzeitung/jahr2018/woche36/burgerdialog_was_eu_vor_ort_bewirkt.html
Karlsruhe: Stadtzeitung
Ausgabe vom 14. Dezember 2018
Energieeffizienz: Der vierte „Leitstern“
Den Preis nahm BM Stapf (Zweiter v.r.) mit seinem Team in Stuttgart entgegen. Rechts MD Meinel, Umweltministerium. Foto: KD Busch
Sonderpreis bei Landeswettbewerb für Kommunen und Kreise
Vierte Wettbewerbsrunde – vierte Auszeichnung: Die Stadt erhielt erneut einen „Leitstern Energieeffizienz“ des Landesumweltministeriums.
Verdient wurde der Sonderpreis in der Kategorie „Innovative Effizienzmaßnahmen im Wärmebereich“ durch die von der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) betreute Energiequartier-Initiative in Knielingen, Wettersbach und Durlach-Aue sowie den Einsatz des nachwachsenden, unbehandelten Dämmstoffs aus Posidonia- Fasern durch das Hochbauamt (HGW) bei über 20 Sanierungen. Und drittens: Geregelte Fensterlüftung am Max-Planck-Gymnasium sorgt für gute Luft und spart Energie und Geld.
Bürgermeister Klaus Stapf: „Ich freue mich sehr über die Anerkennung unserer Aktivitäten und sehe sie im Falle der beiden HGW-Projekte als Bestätigung, auch bewusst alternative Lösungen auszuprobieren, zumal sich beide im Nachhinein als erfolgreich und übertragbar erwiesen haben. Ganz besonders begeistert mich die Würdigung unserer Energiequartier-Initiative. Passend dazu gab der Gemeinderat gerade in den Haushaltsberatungen die Gelder für ein weiteres Energiequartier in Stupferich frei.“
Karlsruhe hatte bereits früher für den verwaltungsinternen Klimaschutzfonds, mit dem zusätzliche Energiesparinvestitionen in städtischen Gebäuden finanziert werden, sowie Kooperationsmodelle mit Unternehmen etwa in Form von Energieeffizienz-Netzwerken Sonderpreise erhalten. Erste Preisträger im Gesamtranking waren aktuell die Kreise Göppingen, Ravensburg und Rottweil, Karlsruhe lag als bester Stadtkreis auf dem achten Platz. -red-
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https://presse.karlsruhe.de/db/stadtzeitung/jahr2018/woche50/amt_fur_hochbau_und_gebaudewirtschaft.html
Karlsruhe: Stadtzeitung
Ausgabe vom 21. September 2018
EU-Bürgerdialog: Gute Chance, Europa zu vermitteln
ÜBER DIE EU und den Vor-Ort- Nutzen ihrer Förderungen sprach SWR-Moderatorin Stephanie Haiber mit Experten. Foto: CEMR/Ludwig Hetfeld
Bürgerdialog zeigte auf, was Fördertöpfe lokal und regional bewirken / Mobilitätsverbund, Seegras-Dämmung und Sozialer Garten als Projekte dank Förderung
Ganz nah war Brüssel gut hundert Teilnehmern des EU-Bürgerdialogs vorige Woche im Tollhaus. Zwar strebt die EU mit ihrer Kohäsionspolitik vor allem den Zusammenhalt an, stärkt also gerade den Aufbau südlicher und östlicher Mitglieder. Förderer und durch sie entscheidend profitierende Projektträger konnten aber aufzeigen, was die Töpfe für Karlsruhe bewirken.
Experten erklärten an Thementischen, was alles ermöglicht wird, essenziell etwa über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Europäischen Sozialfonds (ESF). Vom Vor-Ort-Nutzen längst überzeugt ist der Geschäftsführer der TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) GmbH, Jochen Ehlgötz: „Neue Entwicklungen wurden angestoßen, die sonst nicht oder nur schwierig zustande gekommen wären. Es geht darum, Anreize zu schaffen, und um höhere Lebensqualität.“
Wie beim TRK-Projekt RegioMOVE, das eine multimodale Vernetzung verschiedener Transportmittel ermöglichen soll. Projektleiter Dr. Frank Pagel vom Karlsruher Verkehrsverbund rechnet aktuell für Anfang 2020 mit der App und bis Jahresende dann mit ersten Knotenpunkten. Viele Anstrengungen bleiben, aber EU-Millionen gaben den Anstoß. Zum Bürgerdialog resümierte Ehlgötz: „Ich glaube, dass es so gelingen kann, Europa zu vermitteln“. Bürokratieabbau nannte auch Landtagsabgeordnete Barbara Saebel Kernziel. „Wir hoffen, dass Dinge vereinfacht werden und dadurch handhabbarer vor Ort.“ Zugleich lobte sie, wie gerade in Karlsruhe Europas Potenzial erkannt werde.
Zentrale Intention der Veranstaltung war es, zur aktiven Mitgestaltung über Themen und Vorschläge anzuregen. Tatsächlich bat ein Besucher darum: „Die Bürger sollten früher eingebunden und Ideen dann auch zur Umsetzung hin mitgenommen werden.“ Wirtschaftsbürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz betonte das Vorankommen durch Hilfen, etwa für Gründungen. Und dann: Die Gewerbesteuereinnahmen aus dem Sektor Informations- und Kommunikationstechnologie hätten sich in den vergangenen drei Jahren verdreifacht.
Wörtlich nachhaltig wird EU-Geld auch eingesetzt. Die Dezernentin erinnerte an einen Innovationspreis, den die Stadt für das Verwenden von Seegraskugeln (Posidonia-Fasern) als Dämmstoff, hauptsächlich in Schulen, erhielt. „Auch die internationale Zusammenarbeit wird gestärkt, bis nach Indien.“ PAMINA-Verbund und der Fördertopf INTERREG Oberrhein bezeugten Bedeutung und Nutzen grenzüberschreitenden Wirkens.
Das CyberForum präsentierte CyberLab, Smart Production Lab und EXI-Gründungsgutschein. Geschäftsführer David Hermanns hob die Impulse durch ESF und EFRE hervor: „Jetzt können wir diese Mittel verwenden, und ich finde, wir verwenden die sehr intelligent und passgenau.“ Das Grüne EnergieQuartier der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur war ebenso Thema wie der Soziale Garten des Vereins Initial, der dem Gros hunderter Alkoholabhängiger mit auf einen neuen Weg half. Der Leiter der ESF-Verwaltungsbehörde, Gerald Engesser, geht davon aus, dass nicht mal jeder Zweite weiß, „was der ESF macht, deswegen sind solche Veranstaltungen auch wichtig“. Losung sei: „Wir wollen soziale Innovationen fördern, neuen Ideen eine Chance geben und Förderlücken erkennen.“
Programmleiter Thomas Köhler entgegnete der Frage, ob INTERREG kompliziert sei, ein Ja, aber. „Viele grenzüberschreitende Projekte gäbe es ohne die Förderung entweder gar nicht, nicht in der Qualität oder nicht in der Geschwindigkeit“. Gerade Kleinprojekte könnten noch mehr Bürgernähe schaffen. -mab-
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