Karlsruhe: Impressum
Die Suchmaschine
Kategorie: Arbeit und Beruf
CAREER SERVICE HOCHSCHULE KARLSRUHE – TECHNIK UND WIRTSCHAFT
Aufgaben und Ziele:
Die Hochschule Karlsruhe hat mit Unterstützung von KEIM, der Initiative Karlsruher Existenzgründungs-Impuls und unter der Leitung von Prof. Dr. Cosima Schmauch mit der Web-Adresse www.gruenderinnen.de einen kostenlosen Online-Kurs für Existenzgründerinnen geschaffen. In einer leicht zu bedienenden Schritt-für-Schritt-Anleitung gibt dieser Kurs Existenzgründerinnen ein praktisches Werkzeug zur
Gründungsvorbereitung in die Hand. Es werden Kenntnisse und Fertigkeiten, die zur Gründungsvorbereitung, Firmengründung und Existenzsicherung unerlässlich sind, vermittelt.
Angebote:
Die aktuelle Version des Online-Kurses besteht aus den zehn Modulen Basiskurs, Kostenrechnung, Rechtliche Grundlagen, Marketing, Unternehmenssteuern, Internationalisierung, Wachstumsstrategien, Human Ressource Management, Innovationsmanagement, Netzwerke und Kooperationen. Im Basiskurs werden alle Phasen der Existenzgründung durchlaufen. Die weiteren neun Module greifen die einzelnen Themen wieder auf und vertiefen sie. Die Nutzung des Kurses ist nach einer einmaligen Registrierung kostenlos.
Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Europäische Union.
https://web1.karlsruhe.de/db/frauenhandbuch/details.php?id=11
Kategorie: Arbeit und Beruf
KATHOLISCHE ARBEITNEHMER BEWEGUNG – KAB – BEZIRK KARLSRUHE
Aufgaben und Ziele:
Wir nehmen die politischen Entwicklungen nicht einfach hin. Wir mischen uns aktiv für mehr soziale Gerechtigkeit ein - das ist "auf"-regend und "an"-regend. Von einer großen Gemeinschaft werden politische Entscheidungen beeinflusst. Neue gesellschaftliche Herausforderungen erfordern auch neue Antworten auf die Fragen der Zeit. Wir mischen mit!
Angebote:
Unterstützung bei Konflikten am Arbeitsplatz oder sozialrechtlichen Problemen - Ob bei Kündigungen, Rentenanträgen, Klärungen mit den Krankenkassen oder Berufsgenossenschaften, es stehen Ihnen qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KAB zur Seite - Kompetente Beratung und der rechtlichen Vertretung vor Arbeits- und Sozialgerichten - gesellige Veranstaltungen sorgen für ein Gemeinschaftsgefühl bei dem jeder spürt, dass er von der Gruppe angenommen wird - Gäste sind willkommen - Wir treffen uns monatlich zu Vorträgen und geselligen Veranstaltungen - Informationsabende und Frauenfachtagungen mit kompetenten Fachfrauen zu wichtigen Themen aus Sozialbereichen, Gesundheitsfragen und Politik.
Unsere Treffen sind offen für alle.
https://web1.karlsruhe.de/db/frauenhandbuch/details.php?id=39
Kategorie: Arbeit und Beruf
Arbeitsförderung KARLSRUHE gGMBH - AFKA
Aufgaben und Ziele
Als Beschäftigungsgesellschaft der Stadt Karlsruhe unterstützen wir arbeitslose Menschen bei der beruflichen Wiedereingliederung. Gerade für Frauen ist es oft schwierig nach einer Familienphase oder einer Zeit der Arbeitslosigkeit wieder beruflich Fuß zu fassen.
Angebote
Arbeitslose Mädchen und Frauen können bei uns in einer befristeten Beschäftigung berufliche Kenntnisse erwerben oder auffrischen. Wir berücksichtigen die Bedürfnisse, Lebenssituationen und beruflichen Wünsche der Frauen bei der Arbeitszeitgestaltung und der Auswahl des Arbeitsplatzes, der in unseren eigenen Werkstätten und Betrieben, bei der Stadt Karlsruhe oder bei gemeinnützigen Einrichtungen liegen kann. Die Beschäftigten werden sozialpädagogisch begleitet.
Ziel unserer Bemühungen ist die Entwicklung einer realistischen beruflichen Perspektive, zum Beispiel Vermittlung in eine Arbeitsstelle, Umschulung oder Qualifizierung. So besteht auch die Möglichkeit, Praktika in anderen Betrieben zu absolvieren, um neue Erfahrungen zu machen oder sich einem potentiellen Arbeitgeber zu präsentieren. Wir informieren über Wissenswertes bei der Arbeitssuche und andere für die berufliche Entwicklung relevante Themen. Ehemals arbeitslose Frauen können in der oft turbulenten Anfangsphase eines neuen Arbeitsverhältnisses bei der Regelung der neuen Herausforderungen begleitet werden.
https://web1.karlsruhe.de/db/frauenhandbuch/details.php?id=5
Amalienstr. 18
Bild: © 2013, PBe
Amalienstr. 18, Innenstadt-West
Ausweisungstext der amtlichen Denkmalliste
Wohn- und Geschäftshaus. Es gehört noch zur Erstbebauung der damals neu eröffneten Amalienstraße. Das Haus ist zwischen 1830 und 1846 zunächst zweigeschossig errichtet worden. Unter dem Gebäude führt der Landgraben hindurch, der lange Zeit eine Bebauung des Grundstücks mit einem Modellhaus verhinderte. Erst 1846 war der Abschnitt bis zur Hirschstraße endlich überbaut. Das Wohn- und Geschäftshaus wurde nach kleineren Veränderungen 1902 um ein Geschoss erhöht, dabei entstanden die heute vorhandenen verzierten Dachgauben. Von diesem Umbau rührt wohl auch das in den Formen des Jugendstil gestaltete Tor her. Die Haustüre zur Toreinfahrt her zeigt noch klassizistische Formen, bei einer jüngeren Modernisierung wurden die Wohnungsabschlusstüren auf den Etagen ersetzt. Der moderne Ladeneinbau von 1953 trat an die Stelle seines 1883 erstmals eingefügten Vorgängers.
Denkmal nach § 2 (Kulturdenkmal) Denkmalschutzgesetz
Baujahr: 1830
Bild: PBe, 2013
https://web1.karlsruhe.de/db/kulturdenkmale/detail.php?id=02064
Karlsruher Kulturadressen
Begegnungen e.V.
Begegnungen e. V. wurde 2008 von deutsch-türkischen Akademikern in und um Stuttgart gegründet und lebt vom ehrenamtlichen Engagement seiner Mitglieder und Förderer. Seit Ende 2011 ist derVerein auch in Karlsruhe und Umgebung aktiv.Unser Motto ist den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und Begegnungen schaffen. Ziel ist es auf allen gesellschaftlichen Ebenen Brücken zwischen Menschen mit unterschiedlichen kulturellen und religiösen Hintergründen zu schlagen. Wir möchten die Kultur der gegenseitigen Anerkennung und Wertschätzung in unserer pluralistischen Gesellschaft fördern. Denn wir sind der Überzeugung, dass die Unterschiede zwischen den Menschen eine Bereicherung für alle sein können. Der Weg dorthin führt über die Kommunikation und die Begegnung zwischen jenen Menschen, die das Mosaik unserer Gesellschaft ausmachen. Die Kooperation mit verschiedenen staatlichen und kirchlichen Einrichtungen, aber auch mit anderen Dialog- Kulturvereinen ist für uns eine erfreul
Gründung: 2008
Adresse:Bachstr.
76185 Karlsruhe
Kontakt:
0178-8219398
buelent.yavas@begegungen-ev.net
http://www.begegnungen-ev.net
Rubriken:Interkulturelle und internationale KulturarbeitKulturelle Bildung und WissenschaftKulturzentren und -vereine
Zurück
https://web1.karlsruhe.de/Kultur/Kulturadressen/index.php?id=182&action=einzelzeigen
uni039342_kleinbe_001
Behinderte Menschen im Arbeitsleben Informationen für Arbeitgeber
S c h w e r p u n k t : K l e i n b e t r i e b
Beispiele aus der Praxis
Beratung und Information
Förderung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen
Ihr Ansprechpartner bei Fragen zu Arbeit und Behinderung • Begleitende Hilfe im Arbeitsleben • Kündigungsschutz für schwerbehinderte Menschen • Schulungs- und Bildungsmaßnahmen
für das betriebliche Integrationsteam • Ausgleichsabgabe
zB SPEZIAL
Arbeitsplätze für behinderte Menschen in Kleinbetrieben
E in wichtiges gesellschafts-
politisches Ziel ist die be-
rufliche Integration behin-
derter Menschen. Für das Hand-
werk ist es selbstverständlich
daran mitzuarbeiten und dies als
eigenständige Aufgabe zu be-
trachten. Viele Jahre stand der
Erhalt des Arbeitsplatzes im Vor-
dergrund. Heute gibt es zahllose
schwerbehinderte Arbeitslose, die
einen Arbeitsplatz suchen. Auch
behinderte Jugendliche, die zum
Beispiel in Berufsbildungswerken
ausgebildet wurden, benötigen
einen Arbeitsplatz oder nach ih-
rer Schulzeit eine Ausbildung
oder Arbeit.
Aber nicht nur das Handwerk bie-
tet mit seiner Vielfalt an unter-
schiedlichen Beschäftigungsmög-
lichkeiten in kleineren und mittle-
ren Betrieben gute Bedingungen
für Arbeits- und Ausbildungsplätze
für behinderte Menschen. Daher
richtet sich dieses Heft nicht nur
an Handwerksbetriebe, sondern
generell an mittelständische Un-
ternehmen aus allen Wirtschafts-
bereichen und Branchen.
Ein zentrales Thema bei der Be-
schäftigung behinderter Menschen
in kleineren Betrieben ist die
Frage nach der Leistungsfähigkeit.
Häufige Arbeitsausfälle wegen
Krankheit können auf Dauer nicht
verkraftet werden. Die Praxis zeigt,
dass behinderte Arbeitnehmerin-
nen und Arbeitnehmer nicht häu-
figer krank sind als ihre nicht be-
hinderten Kollegen, wenn der
Arbeitsplatz behinderungsgerecht
ausgestattet ist. Mehr noch:
Die Betriebe stellen immer wieder
fest, dass ihre behinderten Mitar-
beiter besonders motiviert und
engagiert sind.
Eine Anpassung des Arbeitsplatzes
an die Behinderung ist meist mit
entsprechenden technischen Hil-
fen möglich. Die Leistungsfähig-
keit ist dann in der Regel voll
hergestellt. Oft genügt es auch ei-
nen Arbeitsplatz zu modernisieren
und mit neuester Technologie aus-
zustatten. Eine höhere Produkti-
vität und die Steigerung der Wett-
bewerbsfähigkeit des Betriebes
können ebenfalls daraus resul-
tieren.
Natürlich muss die Integration be-
hinderter Menschen für einen Be-
trieb betriebswirtschaftlich sinn-
voll sein. Denn mit gutem Willen
allein ist niemandem geholfen,
weder dem Betrieb noch dem Be-
troffenen. Und über gelungene In-
tegrationen – auch unter betriebs-
wirtschaftlichen Aspekten – be-
richtet dieses Heft. Auch finanzi-
elle Fördermöglichkeiten, die Ar-
beitgeber bei der Integration be-
hinderter Menschen unterstützen,
werden im Überblick vorgestellt.
Erste Ansprechpartner sind die In-
tegrationsämter und ihre Fach-
dienste. Sie beraten gezielt in
technischen, psychosozialen und
finanziellen Fragen und sorgen für
eine unbürokratische und profes-
sionelle Realisierung. Dafür steht
ein breites Spektrum an Förder-
möglichkeiten zur Verfügung.
Nutzen Sie diese Möglichkeiten
und geben Sie behinderten Men-
schen eine Chance ihre Leistungs-
fähigkeit zu beweisen.
Dieter Philipp, Präsident des Zen-
tralverbandes des Deutschen Hand-
werks
2 ZB Spezial
3 ZB Spezial
V o r w o r t I n h a l t
Behinderte Menschen im Arbeitsleben Schwerpunkt: Kleinbetrieb
Von de r Idee zur Rea l is ie rung Ein Arbeitsplatz soll neu besetzt oder neu geschaffen werden. Warum
nicht mit einem schwerbehinderten Menschen? Wie vorgehen? Eine Über-
sicht zeigt den Ablauf von der Idee bis zur Realisierung
F inanz ie l le Leistungen an A rbeitgebe r Bei der Beschäftigung schwerbehinderter Menschen können Arbeitgeber
finanziell unterstützt werden. Sie können dafür Leistungen erhalten von
den
p Integrationsämtern
p Arbeitsämtern
Beispie le aus de r P rax is Vorgestellt werden neu geschaffene Arbeitsplätze wie auch Arbeitsplätze,
die behinderungsgerecht ausgestattet wurden. Welche Möglichkeiten
bestehen, behinderungsbedingte Defizite auszugleichen, zeigen Beispiele
aus folgenden Bereichen
p Gestaltung, Werbung 10 p Produktion 14 p Pflege, Gesundheit 18
p Lebensmittelherstellung 24 p Baugewerbe 26
p Informationstechnologie 30
Vo rbeha lte e rnst genommen Gute Argumente stehen den Bedenken gegenüber, die der Beschäftigung
schwerbehinderter Menschen entgegengebracht werden
D ie Angebote de r Integ rat ionsämte r im Übe rb l ick Wer ist wofür zuständig? An wen kann man sich wenden? Wie und wo
kann man sich informieren?
Zum gleichen Thema sind in der Reihe ZB Spezial noch zwei weitere
Ausgaben erschienen:
p Behinderte Menschen im Arbeitsleben
p Behinderte Menschen im Arbeitsleben
Schwerpunkt: öffentlicher Dienst
4
6
10
32
34
Arbeitsplätze für behinderte Menschen in Kleinbetrieben
E in wichtiges gesellschafts-
politisches Ziel ist die be-
rufliche Integration behin-
derter Menschen. Für das Hand-
werk ist es selbstverständlich
daran mitzuarbeiten und dies als
eigenständige Aufgabe zu be-
trachten. Viele Jahre stand der
Erhalt des Arbeitsplatzes im Vor-
dergrund. Heute gibt es zahllose
schwerbehinderte Arbeitslose, die
einen Arbeitsplatz suchen. Auch
behinderte Jugendliche, die zum
Beispiel in Berufsbildungswerken
ausgebildet wurden, benötigen
einen Arbeitsplatz oder nach ih-
rer Schulzeit eine Ausbildung
oder Arbeit.
Aber nicht nur das Handwerk bie-
tet mit seiner Vielfalt an unter-
schiedlichen Beschäftigungsmög-
lichkeiten in kleineren und mittle-
ren Betrieben gute Bedingungen
für Arbeits- und Ausbildungsplätze
für behinderte Menschen. Daher
richtet sich dieses Heft nicht nur
an Handwerksbetriebe, sondern
generell an mittelständische Un-
ternehmen aus allen Wirtschafts-
bereichen und Branchen.
Ein zentrales Thema bei der Be-
schäftigung behinderter Menschen
in kleineren Betrieben ist die
Frage nach der Leistungsfähigkeit.
Häufige Arbeitsausfälle wegen
Krankheit können auf Dauer nicht
verkraftet werden. Die Praxis zeigt,
dass behinderte Arbeitnehmerin-
nen und Arbeitnehmer nicht häu-
figer krank sind als ihre nicht be-
hinderten Kollegen, wenn der
Arbeitsplatz behinderungsgerecht
ausgestattet ist. Mehr noch:
Die Betriebe stellen immer wieder
fest, dass ihre behinderten Mitar-
beiter besonders motiviert und
engagiert sind.
Eine Anpassung des Arbeitsplatzes
an die Behinderung ist meist mit
entsprechenden technischen Hil-
fen möglich. Die Leistungsfähig-
keit ist dann in der Regel voll
hergestellt. Oft genügt es auch ei-
nen Arbeitsplatz zu modernisieren
und mit neuester Technologie aus-
zustatten. Eine höhere Produkti-
vität und die Steigerung der Wett-
bewerbsfähigkeit des Betriebes
können ebenfalls daraus resul-
tieren.
Natürlich muss die Integration be-
hinderter Menschen für einen Be-
trieb betriebswirtschaftlich sinn-
voll sein. Denn mit gutem Willen
allein ist niemandem geholfen,
weder dem Betrieb noch dem Be-
troffenen. Und über gelungene In-
tegrationen – auch unter betriebs-
wirtschaftlichen Aspekten – be-
richtet dieses Heft. Auch finanzi-
elle Fördermöglichkeiten, die Ar-
beitgeber bei der Integration be-
hinderter Menschen unterstützen,
werden im Überblick vorgestellt.
Erste Ansprechpartner sind die In-
tegrationsämter und ihre Fach-
dienste. Sie beraten gezielt in
technischen, psychosozialen und
finanziellen Fragen und sorgen für
eine unbürokratische und profes-
sionelle Realisierung. Dafür steht
ein breites Spektrum an Förder-
möglichkeiten zur Verfügung.
Nutzen Sie diese Möglichkeiten
und geben Sie behinderten Men-
schen eine Chance ihre Leistungs-
fähigkeit zu beweisen.
Dieter Philipp, Präsident des Zen-
tralverbandes des Deutschen Hand-
werks
2 ZB Spezial
3 ZB Spezial
V o r w o r t I n h a l t
Behinderte Menschen im Arbeitsleben Schwerpunkt: Kleinbetrieb
Von de r Idee zur Rea l is ie rung Ein Arbeitsplatz soll neu besetzt oder neu geschaffen werden. Warum
nicht mit einem schwerbehinderten Menschen? Wie vorgehen? Eine Über-
sicht zeigt den Ablauf von der Idee bis zur Realisierung
F inanz ie l le Leistungen an A rbei tgebe r Bei der Beschäftigung schwerbehinderter Menschen können Arbeitgeber
finanziell unterstützt werden. Sie können dafür Leistungen erhalten von
den
p Integrationsämtern
p Arbeitsämtern
Beispie le aus de r P rax is Vorgestellt werden neu geschaffene Arbeitsplätze wie auch Arbeitsplätze,
die behinderungsgerecht ausgestattet wurden. Welche Möglichkeiten
bestehen, behinderungsbedingte Defizite auszugleichen, zeigen Beispiele
aus folgenden Bereichen
p Gestaltung, Werbung 10 p Produktion 14 p Pflege, Gesundheit 18
p Lebensmittelherstellung 24 p Baugewerbe 26
p Informationstechnologie 30
Vo rbeha lte e rnst genommen Gute Argumente stehen den Bedenken gegenüber, die der Beschäftigung
schwerbehinderter Menschen entgegengebracht werden
D ie Angebo te de r In teg ra t ionsäm te r im Übe rb l ick Wer ist wofür zuständig? An wen kann man sich wenden? Wie und wo
kann man sich informieren?
Zum gleichen Thema sind in der Reihe ZB Spezial noch zwei weitere
Ausgaben erschienen:
p Behinderte Menschen im Arbeitsleben
p Behinderte Menschen im Arbeitsleben
Schwerpunkt: öffentlicher Dienst
4
6
10
32
34
Von der Idee zur Realisierung
Sie sind Arbeitgeber und
überlegen, ob Sie für
schwerbehinderte Menschen
Arbeitsplätze neu schaffen
oder behinderungsgerecht
ausstatten können.
Wie vorgehen? Wer berät?
Die Grafik gibt einen Überblick.
4 ZB Spezial
5 ZB Spezial
R e a l i s i e r u n g R e a l i s i e r u n g
Von der Idee zur Realisierung
Beispiele p der bisherige Arbeitsplatz eines schwerbehinderten
Menschen soll behinderungsgerecht gestaltet werden
p im Rahmen einer Umsetzung eines schwerbehinderten Mit-
arbeiters soll ein vorhandener oder ein neu zu schaffender
Arbeitsplatz behinderungsgerecht gestaltet werden
p ein schwerbehinderter Mensch soll neu eingestellt werden,
ein vorhandener oder ein neu zu schaffender Arbeitsplatz ist
behinderungsgerecht zu gestalten
Beispiele p ein neuer Arbeitsplatz für einen z.B. schwerbehinderten
Arbeitslosen soll geschaffen werden
p ein neuer Arbeitsplatz für einen z.B. schwerbehinderten
Arbeitslosen soll geschaffen werden mit behinderungsgerechter
Zusatzausstattung
p ein neuer Arbeitsplatz für einen schwerbehinderten Mitarbei-
ter soll geschaffen werden, um die Arbeitsbedingungen zu
verbessern oder um einer drohenden Kündigung zu begegnen
(Umsetzung); ggf. mit behinderungsgerechter Zusatzaussstattung
Integ ra t ionsamt Wenden Sie sich an das zuständige
Integrationsamt. Dort wird alles
Weitere mit den Fachdiensten geklärt.
Zunächst genügt eine telefonische
Konktaktaufnahme
E rste F ragen klä ren Besprechung mit den Fachleuten des Integrationsamtes
O r tste rmin Der Technische Berater kommt in den Betrieb: geeignete Arbeitsplätze finden und technische Ausstattung ermitteln
Lösungsvo rschläge Das Integrationsamt entwickelt Vorschläge zur Ausstattung des Arbeitsplatzes
Ant rag stel len Vor der Realisierung Antrag auf Förderleistungen stellen. Das Integrationsamt entwickelt Vorstellungen
zur Finanzierung und hilft bei der Antragstellung
Rea l is ise rung Das Integrationsamt stellt die Fördermittel bereit, hilft bei der Einrichtung des Arbeitsplatzes, bei Inbetriebnahme
und bei der Einarbeitung. Falls notwendig und gewünscht, wird auch eine begleitende Betreuung ermöglicht
Idee Einen bestehenden oder neuen Arbeitsplatz für einen schwerbe-
hinderten Menschen behinderungsgerecht gestalten
Idee Einen neuen Arbeitsplatz für einen schwerbehinderten Men-
schen schaffen
A rbeitsamt Bei einer Neueinstellung eines schwer-
behinderten Menschen schaltet sich das
Arbeitsamt einInteg rat ions fachdienst Er kümmert sich um besonders von ihrer
Behinderung Betroffene. Er vermittelt
sie in Arbeit und sichert ihre Beschäfti-
gung im Auftrag des Arbeitsamtes oder
z.B. des Integrationsamtes
Von der Idee zur Realisierung
Sie sind Arbeitgeber und
überlegen, ob Sie für
schwerbehinderte Menschen
Arbeitsplätze neu schaffen
oder behinderungsgerecht
ausstatten können.
Wie vorgehen? Wer berät?
Die Grafik gibt einen Überblick.
4 ZB Spezial
5 ZB Spezial
R e a l i s i e r u n g R e a l i s i e r u n g
Von der Idee zur Realisierung
Beispiele p der bisherige Arbeitsplatz eines schwerbehinderten
Menschen soll behinderungsgerecht gestaltet werden
p im Rahmen einer Umsetzung eines schwerbehinderten Mit-
arbeiters soll ein vorhandener oder ein neu zu schaffender
Arbeitsplatz behinderungsgerecht gestaltet werden
p ein schwerbehinderter Mensch soll neu eingestellt werden,
ein vorhandener oder ein neu zu schaffender Arbeitsplatz ist
behinderungsgerecht zu gestalten
Beispiele p ein neuer Arbeitsplatz für einen z.B. schwerbehinderten
Arbeitslosen soll geschaffen werden
p ein neuer Arbeitsplatz für einen z.B. schwerbehinderten
Arbeitslosen soll geschaffen werden mit behinderungsgerechter
Zusatzausstattung
p ein neuer Arbeitsplatz für einen schwerbehinderten Mitarbei-
ter soll geschaffen werden, um die Arbeitsbedingungen zu
verbessern oder um einer drohenden Kündigung zu begegnen
(Umsetzung); ggf. mit behinderungsgerechter Zusatzaussstattung
Integ ra t ionsamt Wenden Sie sich an das zuständige
Integrationsamt. Dort wird alles
Weitere mit den Fachdiensten geklärt.
Zunächst genügt eine telefonische
Konktaktaufnahme
E rste F ragen klä ren Besprechung mit den Fachleuten des Integrationsamtes
O r tste rmin Der Technische Berater kommt in den Betrieb: geeignete Arbeitsplätze finden und technische Ausstattung ermitteln
Lösungsvo rschläge Das Integrationsamt entwickelt Vorschläge zur Ausstattung des Arbeitsplatzes
Ant rag stel len Vor der Realisierung Antrag auf Förderleistungen stellen. Das Integrationsamt entwickelt Vorstellungen
zur Finanzierung und hilft bei der Antragstellung
Rea l is ise rung Das Integrationsamt stellt die Fördermittel bereit, hilft bei der Einrichtung des Arbeitsplatzes, bei Inbetriebnahme
und bei der Einarbeitung. Falls notwendig und gewünscht, wird auch eine begleitende Betreuung ermöglicht
Idee Einen bestehenden oder neuen Arbeitsplatz für einen schwerbe-
hinderten Menschen behinderungsgerecht gestalten
Idee Einen neuen Arbeitsplatz für einen schwerbehinderten Men-
schen schaffen
A rbeitsamt Bei einer Neueinstellung eines schwer-
behinderten Menschen schaltet sich das
Arbeitsamt einInteg rat ions fachdienst Er kümmert sich um besonders von ihrer
Behinderung Betroffene. Er vermittelt
sie in Arbeit und sichert ihre Beschäfti-
gung im Auftrag des Arbeitsamtes oder
z.B. des Integrationsamtes
Finanzielle Leistungen der Integrationsämter an Arbeitgeber
6 ZB Spezial
7 ZB Spezial
L e i s t u n g e n
Für Arbeitsplätze von schwerbehinderten Menschen können Arbeitgeber finanzielle Leistungen erhalten. Das Integrationsamt und die Arbeitsämter sorgen für eine professionelle und unbürokratische Abwicklung.
Invest it ionskosten
Was ? Sie erhalten Zuschüsse und Darlehen zur Schaffung neuer, zusätzlicher Arbeits- und
Ausbildungsplätze für schwerbehinderte Menschen. Gefördert werden Investitionen, die
ein Arbeitgeber auch bei Einstellung nicht behinderter Arbeitnehmer vornehmen würde.
Wann ? Die Förderung dieser Investitionen ist möglich,
p wenn keine gesetzliche Verpflichtung besteht, schwerbehinderte Menschen zu be-
schäftigen oder wenn diese Pflicht übererfüllt wird oder
p wenn besonders betroffene oder langzeitarbeitslose schwerbehinderte Menschen neu
eingestellt werden oder
p wenn ein bereits beschäftigter schwerbehinderter Arbeitnehmer im Betrieb nur durch
Schaffung eines neuen Arbeitsplatzes weiter beschäftigt werden kann,
p wenn der Arbeitsplatz dem schwerbehinderten Menschen langfristig gesichert ist.
W ie v ie l ? Die Leistung ist bis zur vollen Höhe der notwendigen Kosten möglich. Im Einzelfall wird
jedoch geklärt,
p in welcher Höhe eine Eigenbeteiligung des Arbeitgebers erwartet werden kann,
p ob die Förderung durch Zuschüsse, Darlehen oder durch beides erfolgt.
Die Höhe der Leistung kann unterschiedlich sein. Sie hängt unter anderem ab
p vom betriebswirtschaftlichen Vorteil, der durch die Maßnahme erreicht wird. Wenn zum
Beispiel weitere Bereiche des Betriebs davon profitieren oder die Produktivität gesteigert
wird,
p von der Schwere der Behinderung des Mitarbeiters,
p von den Vermittlungschancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt,
p von den verfügbaren Mitteln der Ausgleichsabgabe der einzelnen Integrationsämter,
p von der Höhe der Erfüllung der Beschäftigungspflicht nach dem Sozialgesetzbuch IX.
Behinde rungsge rechte E in r ichtung
Was ? Sie erhalten Zuschüsse und Darlehen zur behinderungsgerech-
ten Ausstattung von Arbeitsstätten. Dazu zählen Betriebsan-
lagen, Maschinen, Geräte und technische Arbeitshilfen. Die
Förderung kann hier über den einzelnen Arbeitsplatz hinaus-
gehen und zum Beispiel die behinderungsgerechte Gestaltung
von Zugängen und Sozialräumen mit einschließen.
Wann ? Die Förderung dieser Zusatzkosten ist möglich, wenn zur
Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen besondere
technische Einrichtungen am Arbeitsplatz oder im Betrieb
benötigt werden. Dies hängt von der konkreten Auswirkung
der Behinderung ab.
W ie v ie l ? Leistungen sind bis zur vollen Höhe der notwendigen Kosten
möglich. Die Kriterien für die Höhe der Förderung sind ähnlich
wie bei den Investitionskosten. Die Förderung wird umso höher
sein, je „behinderungsspezifischer“ die Ausstattung und je
geringer der sonstige Nutzen für den Arbeitgeber ist.
Leistungen bei auße rgewöhnl ichen Belastungen
Was ? Sie erhalten Zuschüsse als finanziellen Ausgleich, wenn mit
der Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen außerge-
wöhnliche Belastungen verbunden sind. Zum Beispiel,
p wenn eine besondere persönliche Betreuung des schwer-
behinderten Menschen am Arbeitsplatz benötigt wird oder
eine Hilfskraft,
p wenn die Arbeitsleistung aus behinderungsbedingten
Gründen erheblich gemindert ist und deutlich unter dem
Durchschnitt der Arbeitsleistung eines vergleichbaren nicht
behinderten Arbeitnehmers bleibt.
Wann ? Bei der Förderung von außergewöhnlichen Belastungen wird
vorausgesetzt,
p dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, die einen
schwerbehinderten Menschen zu einer durchschnittlichen Ar-
beitsleistung befähigen und ihn von fremder Hilfe unabhängig
machen, zum Beispiel durch technische Hilfen, berufliche
Qualifizierung oder organisatorische Änderungen,
p dass trotz der geminderten Leistung ein tariflicher oder
ortsüblicher Arbeitslohn bezahlt wird,
p dass dem Arbeitgeber nicht zugemutet werden kann, die
Kosten selbst zu tragen.
W ie v ie l ? Die Zuschüsse für einen Minderleistungsausgleich wie auch für
den Betreuungsaufwand orientieren sich am Arbeitsentgelt
des schwerbehinderten Menschen bzw. am Arbeitsentgelt der
Betreuungsperson. Die Gesamtleistung muss in einem vertret-
baren Verhältnis zum erzielten Arbeitseinkommen stehen.
Finanzielle Leistungen der Integrationsämter an Arbeitgeber
6 ZB Spezial
7 ZB Spezial
L e i s t u n g e n
Für Arbeitsplätze von schwerbehinderten Menschen können Arbeitgeber finanzielle Leistungen erhalten. Das Integrationsamt und die Arbeitsämter sorgen für eine professionelle und unbürokratische Abwicklung.
Invest it ionskosten
Was ? Sie erhalten Zuschüsse und Darlehen zur Schaffung neuer, zusätzlicher Arbeits- und
Ausbildungsplätze für schwerbehinderte Menschen. Gefördert werden Investitionen, die
ein Arbeitgeber auch bei Einstellung nicht behinderter Arbeitnehmer vornehmen würde.
Wann ? Die Förderung dieser Investitionen ist möglich,
p wenn keine gesetzliche Verpflichtung besteht, schwerbehinderte Menschen zu be-
schäftigen oder wenn diese Pflicht übererfüllt wird oder
p wenn besonders betroffene oder langzeitarbeitslose schwerbehinderte Menschen neu
eingestellt werden oder
p wenn ein bereits beschäftigter schwerbehinderter Arbeitnehmer im Betrieb nur durch
Schaffung eines neuen Arbeitsplatzes weiter beschäftigt werden kann,
p wenn der Arbeitsplatz dem schwerbehinderten Menschen langfristig gesichert ist.
W ie v ie l ? Die Leistung ist bis zur vollen Höhe der notwendigen Kosten möglich. Im Einzelfall wird
jedoch geklärt,
p in welcher Höhe eine Eigenbeteiligung des Arbeitgebers erwartet werden kann,
p ob die Förderung durch Zuschüsse, Darlehen oder durch beides erfolgt.
Die Höhe der Leistung kann unterschiedlich sein. Sie hängt unter anderem ab
p vom betriebswirtschaftlichen Vorteil, der durch die Maßnahme erreicht wird. Wenn zum
Beispiel weitere Bereiche des Betriebs davon profitieren oder die Produktivität gesteigert
wird,
p von der Schwere der Behinderung des Mitarbeiters,
p von den Vermittlungschancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt,
p von den verfügbaren Mitteln der Ausgleichsabgabe der einzelnen Integrationsämter,
p von der Höhe der Erfüllung der Beschäftigungspflicht nach dem Sozialgesetzbuch IX.
Behinde rungsge rech te E in r ich tung
Was ? Sie erhalten Zuschüsse und Darlehen zur behinderungsgerech-
ten Ausstattung von Arbeitsstätten. Dazu zählen Betriebsan-
lagen, Maschinen, Geräte und technische Arbeitshilfen. Die
Förderung kann hier über den einzelnen Arbeitsplatz hinaus-
gehen und zum Beispiel die behinderungsgerechte Gestaltung
von Zugängen und Sozialräumen mit einschließen.
Wann ? Die Förderung dieser Zusatzkosten ist möglich, wenn zur
Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen besondere
technische Einrichtungen am Arbeitsplatz oder im Betrieb
benötigt werden. Dies hängt von der konkreten Auswirkung
der Behinderung ab.
W ie v ie l ? Leistungen sind bis zur vollen Höhe der notwendigen Kosten
möglich. Die Kriterien für die Höhe der Förderung sind ähnlich
wie bei den Investitionskosten. Die Förderung wird umso höher
sein, je „behinderungsspezifischer“ die Ausstattung und je
geringer der sonstige Nutzen für den Arbeitgeber ist.
Leistungen bei auße rgewöhnl ichen Belastungen
Was ? Sie erhalten Zuschüsse als finanziellen Ausgleich, wenn mit
der Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen außerge-
wöhnliche Belastungen verbunden sind. Zum Beispiel,
p wenn eine besondere persönliche Betreuung des schwer-
behinderten Menschen am Arbeitsplatz benötigt wird oder
eine Hilfskraft,
p wenn die Arbeitsleistung aus behinderungsbedingten
Gründen erheblich gemindert ist und deutlich unter dem
Durchschnitt der Arbeitsleistung eines vergleichbaren nicht
behinderten Arbeitnehmers bleibt.
Wann ? Bei der Förderung von außergewöhnlichen Belastungen wird
vorausgesetzt,
p dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind, die einen
schwerbehinderten Menschen zu einer durchschnittlichen Ar-
beitsleistung befähigen und ihn von fremder Hilfe unabhängig
machen, zum Beispiel durch technische Hilfen, berufliche
Qualifizierung oder organisatorische Änderungen,
p dass trotz der geminderten Leistung ein tariflicher oder
ortsüblicher Arbeitslohn bezahlt wird,
p dass dem Arbeitgeber nicht zugemutet werden kann, die
Kosten selbst zu tragen.
W ie v ie l ? Die Zuschüsse für einen Minderleistungsausgleich wie auch für
den Betreuungsaufwand orientieren sich am Arbeitsentgelt
des schwerbehinderten Menschen bzw. am Arbeitsentgelt der
Betreuungsperson. Die Gesamtleistung muss in einem vertret-
baren Verhältnis zum erzielten Arbeitseinkommen stehen.
Finanzielle Leistungen der Arbeitsämter an Arbeitgeber
8 ZB Spezial
9 ZB Spezial
L e i s t u n g e n
Im Rahmen dieses Heftes kann nur ein Teil der Fördermöglichkeiten der Arbeitsämter dargestellt werden. Die Arbeitsämter stehen Ihnen mit einem umfas- senden Beratungs-Service zur Verfügung.
Beschä f t igung schwe rbehinde r te r Menschen
Was? Sie können zur besonderen Förderung der Beschäftigung schwerbehin-
derter Menschen finanzielle Unterstützung erhalten.
Wann? Die Förderung ist möglich, wenn ein von seiner Behinderung besonders
betroffener Mensch ohne diese Leistung nicht oder nicht dauerhaft in
den Arbeitsmarkt eingegliedert werden kann. Hierbei handelt es sich um
schwerbehinderte Menschen, die
p durch Art oder Schwere der Behinderung im Arbeits- und Berufsleben
besonders betroffen sind oder
p vor Beginn des Arbeitsverhältnisses länger als zwölf Monate arbeitslos
gemeldet waren oder
p vor der Einstellung in einer anerkannten Werkstatt für behinderte
Menschen oder einem Integrationsprojekt beschäftigt waren oder
p als Teilzeitbeschäftigte eingestellt werden.
W ie v ie l? Die finanziellen Leistungen sind Zuschüsse zum Arbeitslohn. Sie können
gezahlt werden
p bis zu drei Jahre,
p bis zu einem Jahr im Anschluss an eine mit Zuschüssen geförderte
abgeschlossene Aus- oder Weiterbildung,
p bis zu fünf Jahre bei Arbeitsverhältnissen von schwerbehinderten
Menschen, die das 50. Lebensjahr vollendet haben,
p bis zu acht Jahre bei Arbeitsverhältnissen von schwerbehinderten
Menschen, die das 55. Lebensjahr vollendet haben.
Die Zuschüsse können bis zu 70 Prozent des Arbeitslohns oder sonstiger
Vergütung betragen, einschließlich des Gesamtsozialversicherungsbeitrages
des Arbeitgebers. Die Erfüllung der Beschäftigungspflicht nach dem Sozial-
gesetzbuch IX wird bei der Festsetzung der Dauer und Höhe der Förderung
entsprechend berücksichtigt.
Ausb i ldung schwe rbehinde r te r Menschen
Was? Sie erhalten zur besonderen Förderung der Ausbildung oder anderer
beruflicher Bildung von schwerbehinderten Menschen finanzielle Unter-
stützung.
Wann ? Die Förderung ist möglich, wenn
p das Ausbildungsziel ansonsten nicht erreicht werden kann.
W ie v ie l ? Die Zuschüsse sind möglich
p bis zu einer Höhe von 80 Prozent der monatlichen Ausbildungsvergütung
einschließlich des darauf entfallenden Arbeitgeberanteils am Gesamtsozial-
versicherungsbeitrag,
p in Ausnahmefällen bis zur Höhe der Ausbildungsvergütung,
p für die Dauer der Ausbildung.
P robebeschä ft igung
Was? Sie erhalten Lohnkostenzuschüsse für befristete Probebeschäftigungen.
Wann ? Die Förderung ist möglich, wenn sich dadurch die Chancen für eine
Teilhabe am Arbeitsleben verbessern.
W ie v ie l? Die Zuschüsse sind möglich
p bis zur vollen Höhe der notwendigen Kosten,
p für die Dauer von drei Monaten.
Die Integrationsämter und die Arbeitsämter erfüllen ihre Aufgaben nach dem Sozialgesetzbuch IX in enger Zusammenarbeit. Bei Fragen und Problemen im Zusammenhang mit der Einstellung und Beschäf- tigung behinderter Menschen können Sie sich jederzeit an beide Stellen wenden.
Finanzielle Leistungen der Arbeitsämter an Arbeitgeber
8 ZB Spezial
9 ZB Spezial
L e i s t u n g e n
Im Rahmen dieses Heftes kann nur ein Teil der Fördermöglichkeiten der Arbeitsämter dargestellt werden. Die Arbeitsämter stehen Ihnen mit einem umfas- senden Beratungs-Service zur Verfügung.
Beschä ft igung schwe rbehinde r te r Menschen
Was? Sie können zur besonderen Förderung der Beschäftigung schwerbehin-
derter Menschen finanzielle Unterstützung erhalten.
Wann? Die Förderung ist möglich, wenn ein von seiner Behinderung besonders
betroffener Mensch ohne diese Leistung nicht oder nicht dauerhaft in
den Arbeitsmarkt eingegliedert werden kann. Hierbei handelt es sich um
schwerbehinderte Menschen, die
p durch Art oder Schwere der Behinderung im Arbeits- und Berufsleben
besonders betroffen sind oder
p vor Beginn des Arbeitsverhältnisses länger als zwölf Monate arbeitslos
gemeldet waren oder
p vor der Einstellung in einer anerkannten Werkstatt für behinderte
Menschen oder einem Integrationsprojekt beschäftigt waren oder
p als Teilzeitbeschäftigte eingestellt werden.
W ie v ie l? Die finanziellen Leistungen sind Zuschüsse zum Arbeitslohn. Sie können
gezahlt werden
p bis zu drei Jahre,
p bis zu einem Jahr im Anschluss an eine mit Zuschüssen geförderte
abgeschlossene Aus- oder Weiterbildung,
p bis zu fünf Jahre bei Arbeitsverhältnissen von schwerbehinderten
Menschen, die das 50. Lebensjahr vollendet haben,
p bis zu acht Jahre bei Arbeitsverhältnissen von schwerbehinderten
Menschen, die das 55. Lebensjahr vollendet haben.
Die Zuschüsse können bis zu 70 Prozent des Arbeitslohns oder sonstiger
Vergütung betragen, einschließlich des Gesamtsozialversicherungsbeitrages
des Arbeitgebers. Die Erfüllung der Beschäftigungspflicht nach dem Sozial-
gesetzbuch IX wird bei der Festsetzung der Dauer und Höhe der Förderung
entsprechend berücksichtigt.
Ausb i ldung schwe rbehinde r te r Menschen
Was? Sie erhalten zur besonderen Förderung der Ausbildung oder anderer
beruflicher Bildung von schwerbehinderten Menschen finanzielle Unter-
stützung.
Wann ? Die Förderung ist möglich, wenn
p das Ausbildungsziel ansonsten nicht erreicht werden kann.
W ie v ie l ? Die Zuschüsse sind möglich
p bis zu einer Höhe von 80 Prozent der monatlichen Ausbildungsvergütung
einschließlich des darauf entfallenden Arbeitgeberanteils am Gesamtsozial-
versicherungsbeitrag,
p in Ausnahmefällen bis zur Höhe der Ausbildungsvergütung,
p für die Dauer der Ausbildung.
P robebeschä f t igung
Was? Sie erhalten Lohnkostenzuschüsse für befristete Probebeschäftigungen.
Wann ? Die Förderung ist möglich, wenn sich dadurch die Chancen für eine
Teilhabe am Arbeitsleben verbessern.
W ie v ie l? Die Zuschüsse sind möglich
p bis zur vollen Höhe der notwendigen Kosten,
p für die Dauer von drei Monaten.
Die Integrationsämter und die Arbeitsämter erfüllen ihre Aufgaben nach dem Sozialgesetzbuch IX in enger Zusammenarbeit. Bei Fragen und Problemen im Zusammenhang mit der Einstellung und Beschäf- tigung behinderter Menschen können Sie sich jederzeit an beide Stellen wenden.
Goldschmiedin Schmuck in Form bringen
Gabriele Plail ist halbtags als Goldschmiedin bei der Oettler OHG beschäftigt –
einem Juwelier und Goldschmiedestudio im bayerischen Hof. Die 37-Jährige ist auf
den Rollstuhl angewiesen und psychisch nicht stark belastbar.
Das P rob lem
Die junge Goldschmiedin arbei-
tete bereits seit zwölf Jahren im
Goldschmiedebetrieb Oettler an
einem behinderungsgerecht aus-
gestatteten Arbeitsplatz, zu dem
sie auch mit ihrem Rollstuhl pro-
blemlos gelangen konnte. Die
Werkstatt der Goldschmiede be-
fand sich in gemieteten Räumen,
die 1999 gekündigt wurden. Es
bestand die Möglichkeit in den
ersten Stock des gleichen Hauses
zu ziehen. Allerdings hätte Ga-
briele Plail dann ihren Arbeits-
platz verloren, denn die neuen
Räumlichkeiten waren nicht be-
hinderungsgerecht auszustatten.
Der Betrieb, der insgesamt zehn
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
beschäftigt, war mit der Arbeit
der 37-jährigen Goldschmiedin
zufrieden und wollte sie weiter-
hin beschäftigen.
D ie Lösung
Der Arbeitgeber entschied sich,
sein kurz zuvor eröffnetes zwei-
tes Geschäft großzügig zu erwei-
tern und auszustatten mit
p einem Aufzug über drei
Etagen,
p einer Küche, die auch für
Rollstuhlfahrer geeignet ist und
p einer Behindertentoilette.
Zusätzlich wurde eine Gold-
schmiede- und Uhrmacherwerk-
statt eingerichtet mit
p unterfahrbaren Arbeitsplatten,
p einer modernen Drehbank und
p einer Galvanik, in der die
Schmuckstücke auch im Sitzen
vergoldet werden können.
Speziell für Gabriele Plail wurde
ein neuer Arbeitsplatz eingerich-
tet, an dem sie Perlen auf Ket-
ten fädelt.
10 ZB Spezial
G e s t a l t u n g , W e r b u n g
Problemlos die verschiede-
nen Stockwerke erreichen
Alle Arbeitsplätze sind
unterfahrbar
S tandpunk t : A rbeitgebe r
„Als wir uns entschlossen hatten unser Geschäft
zu erweitern, haben wir es bewusst behinderungs-
gerecht ausgestattet. Denn wir wollen auch
zukünftig behinderte Menschen beschäftigen.“
Erika Oettler, Geschäftsführerin Oettler OHG,
Juwelier und Goldschmiedestudio, Hof Perlen auf Ketten fädeln
F inanz ie rung
Für den Umbau des Ge-
schäftsgebäudes und der be-
hinderungsgerechten Ausstat-
tung der Arbeitsplätze erhielt
die Firma Oettler vom Inte-
grationsamt Bayreuth der
Regierung von Oberfranken
einen Zuschuss von rund
110.000 EUR.
Die Gesamtkosten betrugen
230.000 EUR.
Goldschmiedin Schmuck in Form bringen
Gabriele Plail ist halbtags als Goldschmiedin bei der Oettler OHG beschäftigt –
einem Juwelier und Goldschmiedestudio im bayerischen Hof. Die 37-Jährige ist auf
den Rollstuhl angewiesen und psychisch nicht stark belastbar.
Das P rob lem
Die junge Goldschmiedin arbei-
tete bereits seit zwölf Jahren im
Goldschmiedebetrieb Oettler an
einem behinderungsgerecht aus-
gestatteten Arbeitsplatz, zu dem
sie auch mit ihrem Rollstuhl pro-
blemlos gelangen konnte. Die
Werkstatt der Goldschmiede be-
fand sich in gemieteten Räumen,
die 1999 gekündigt wurden. Es
bestand die Möglichkeit in den
ersten Stock des gleichen Hauses
zu ziehen. Allerdings hätte Ga-
briele Plail dann ihren Arbeits-
platz verloren, denn die neuen
Räumlichkeiten waren nicht be-
hinderungsgerecht auszustatten.
Der Betrieb, der insgesamt zehn
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
beschäftigt, war mit der Arbeit
der 37-jährigen Goldschmiedin
zufrieden und wollte sie weiter-
hin beschäftigen.
D ie Lösung
Der Arbeitgeber entschied sich,
sein kurz zuvor eröffnetes zwei-
tes Geschäft großzügig zu erwei-
tern und auszustatten mit
p einem Aufzug über drei
Etagen,
p einer Küche, die auch für
Rollstuhlfahrer geeignet ist und
p einer Behindertentoilette.
Zusätzlich wurde eine Gold-
schmiede- und Uhrmacherwerk-
statt eingerichtet mit
p unterfahrbaren Arbeitsplatten,
p einer modernen Drehbank und
p einer Galvanik, in der die
Schmuckstücke auch im Sitzen
vergoldet werden können.
Speziell für Gabriele Plail wurde
ein neuer Arbeitsplatz eingerich-
tet, an dem sie Perlen auf Ket-
ten fädelt.
10 ZB Spezial
G e s t a l t u n g , W e r b u n g
Problemlos die verschiede-
nen Stockwerke erreichen
Alle Arbeitsplätze sind
unterfahrbar
S tandpunk t : A rbeitgebe r
„Als wir uns entschlossen hatten unser Geschäft
zu erweitern, haben wir es bewusst behinderungs-
gerecht ausgestattet. Denn wir wollen auch
zukünftig behinderte Menschen beschäftigen.“
Erika Oettler, Geschäftsführerin Oettler OHG,
Juwelier und Goldschmiedestudio, Hof Perlen auf Ketten fädeln
F inanz ie rung
Für den Umbau des Ge-
schäftsgebäudes und der be-
hinderungsgerechten Ausstat-
tung der Arbeitsplätze erhielt
die Firma Oettler vom Inte-
grationsamt Bayreuth der
Regierung von Oberfranken
einen Zuschuss von rund
110.000 EUR.
Die Gesamtkosten betrugen
230.000 EUR.
Grafikerin Gestaltung leicht gemacht
Sabine Laubig ist als Grafikerin im Büro der adverta Werbeagentur GmbH in Berlin
beschäftigt. Sie entwirft Layouts und gestaltet Werbemittel für Printmedien wie auch
für das Internet. Die 39-Jährige ist contergangeschädigt und körperlich stark einge-
schränkt.
Das P rob lem
Nachdem Sabine Laubig ihr Diplom
als Grafik-Designerin abgeschlos-
sen hatte, war sie für verschie-
dene Werbeagenturen tätig. Nach
kurzer Arbeitslosigkeit fand sie
1997 einen neuen Arbeitsplatz
bei der adverta Werbeagentur, die
insgesamt drei Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter beschäftigt. Ihr
Arbeitsplatz musste allerdings
behinderungsgerecht ausgestattet
werden, denn durch ihre körper-
lichen Einschränkungen sind für sie
Arbeiten wie etwa die Bildbear-
beitung am PC sehr beschwerlich.
D ie Lösung
Der Arbeitsplatz der Grafikerin
wurde zusätzlich ausgestattet
mit
p einem einfach zu bedienenden
Flachbrett-Scanner, der Bilder,
die am PC bearbeitet werden sol-
len, in Bilddateien umwandelt,
p einer verkleinerten Tastatur,
mit deren Hilfe Sabine Laubig
bequem am PC zeichnen kann,
und
p einem höhenverstellbaren
zweiteiligen CAD-Eckarbeitsplatz,
bei dem der Monitor und die Tas-
tatur auf den idealen Greifraum
von Sabine Laubig eingerichtet
wurden.
12 ZB Spezial
G e s t a l t u n g , W e r b u n g
Mit verkleinerter Tastatur
– einem Grifftableau –
am PC zeichnen
Der ideale Greifraum garan-
tiert müheloses Arbeiten
S tandpunk t : A rbeitgebe r
„Der speziell auf Sabine Laubigs Bedürfnisse
zugeschnittene Arbeitsplatz ermöglicht ihr effi-
zient und schnell zu arbeiten. Wir sind mit ihrer
Arbeit sehr zufrieden und wollen sie in unserem
Team nicht mehr missen.“
Ralf Utz, Geschäftsführer,
adverta Werbeagentur GmbH, Berlin
F inanz ie rung
Die Kosten für die Einrich-
tung und Ausstattung des
Arbeitsplatzes bei der adverta
Werbeagentur GmbH wurden
vom Integrationsamt Berlin
des Landesamtes für Gesund-
heit und Soziales
Berlin in Höhe von rund
42.700 EUR übernommen.
Grafikerin Gestaltung leicht gemacht
Sabine Laubig ist als Grafikerin im Büro der adverta Werbeagentur GmbH in Berlin
beschäftigt. Sie entwirft Layouts und gestaltet Werbemittel für Printmedien wie auch
für das Internet. Die 39-Jährige ist contergangeschädigt und körperlich stark einge-
schränkt.
Das P rob lem
Nachdem Sabine Laubig ihr Diplom
als Grafik-Designerin abgeschlos-
sen hatte, war sie für verschie-
dene Werbeagenturen tätig. Nach
kurzer Arbeitslosigkeit fand sie
1997 einen neuen Arbeitsplatz
bei der adverta Werbeagentur, die
insgesamt drei Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter beschäftigt. Ihr
Arbeitsplatz musste allerdings
behinderungsgerecht ausgestattet
werden, denn durch ihre körper-
lichen Einschränkungen sind für sie
Arbeiten wie etwa die Bildbear-
beitung am PC sehr beschwerlich.
D ie Lösung
Der Arbeitsplatz der Grafikerin
wurde zusätzlich ausgestattet
mit
p einem einfach zu bedienenden
Flachbrett-Scanner, der Bilder,
die am PC bearbeitet werden sol-
len, in Bilddateien umwandelt,
p einer verkleinerten Tastatur,
mit deren Hilfe Sabine Laubig
bequem am PC zeichnen kann,
und
p einem höhenverstellbaren
zweiteiligen CAD-Eckarbeitsplatz,
bei dem der Monitor und die Tas-
tatur auf den idealen Greifraum
von Sabine Laubig eingerichtet
wurden.
12 ZB Spezial
G e s t a l t u n g , W e r b u n g
Mit verkleinerter Tastatur
– einem Grifftableau –
am PC zeichnen
Der ideale Greifraum garan-
tiert müheloses Arbeiten
S tandpunk t : A rbeitgebe r
„Der speziell auf Sabine Laubigs Bedürfnisse
zugeschnittene Arbeitsplatz ermöglicht ihr effi-
zient und schnell zu arbeiten. Wir sind mit ihrer
Arbeit sehr zufrieden und wollen sie in unserem
Team nicht mehr missen.“
Ralf Utz, Geschäftsführer,
adverta Werbeagentur GmbH, Berlin
F inanz ie rung
Die Kosten für die Einrich-
tung und Ausstattung des
Arbeitsplatzes bei der adverta
Werbeagentur GmbH wurden
vom Integrationsamt Berlin
des Landesamtes für Gesund-
heit und Soziales
Berlin in Höhe von rund
42.700 EUR übernommen.
Montagehelfer Displaysysteme montieren
Frank Laurich ist bei Display & Design Detlef Schulz GmbH in Oppin bei Leipzig als
Montagehelfer beschäftigt. Der 27-Jährige ist hochgradig schwerhörig.
Eine Sehschwäche und eine Wirbelsäulenschädigung belasten ihn zusätzlich.
Das P rob lem
Frank Laurich ist gelernter
Schlosser. Er war arbeitslos, be-
vor er bei Display & Design eine
neue Stelle fand. Der Betrieb
stellt unter anderem Displaysys-
teme für Werbe- und Informati-
onszwecke her. In der Produk-
tion dieser Systeme sollte Frank
Laurich eingesetzt werden. Dafür
musste ein neuer Arbeitsplatz ge-
schaffen und eingerichtet werden.
D ie Lösung
Frank Laurich soll kleinformatige
Aluminiumprofile auf vorgege-
bene Längen zuschneiden. Bisher
wurden dafür Doppelgehrungssä-
gen benutzt. Der neue Arbeits-
platz von Frank Laurich wurde
ausgestattet mit
p einem Zuschnitt- und Profil-
bearbeitungsautomaten.
Durch den Einsatz dieser halbau-
tomatischen Einrichtung konnten
die Stückkosten gesenkt und die
Wettbewerbsfähigkeit erhöht
werden.
14 ZB Spezial
P r o d u k t i o n
Aluminiumprofile
zuschneiden und stanzen
S tandpunk t : A rbeitgebe r
„Aufgrund der guten Erfahrungen mit unseren
beiden behinderten Mitarbeitern haben wir Frank
Laurich eingestellt. Mittlerweile beschäftigen wir
insgesamt sechs hörbehinderte Kolleginnen und
Kollegen.“
Detlef Schulz, Geschäftsführer,
Display & Design Detlef Schulz GmbH, Oppin
F inanz ie rung
Für die Neuschaffung des Ar-
beitsplatzes erhielt die Firma
Display & Design vom Inte-
grationsamt Halle des Landes-
amtes für Versorgung und So-
ziales des Landes
Sachsen-Anhalt einen Zu-
schuss in Höhe von rund
48.000 EUR und gewährte
ein Darlehen in Höhe von
15.340 EUR.
Die Gesamtkosten betrugen
rund 75.700 EUR.
Montagehelfer Displaysysteme montieren
Frank Laurich ist bei Display & Design Detlef Schulz GmbH in Oppin bei Leipzig als
Montagehelfer beschäftigt. Der 27-Jährige ist hochgradig schwerhörig.
Eine Sehschwäche und eine Wirbelsäulenschädigung belasten ihn zusätzlich.
Das P rob lem
Frank Laurich ist gelernter
Schlosser. Er war arbeitslos, be-
vor er bei Display & Design eine
neue Stelle fand. Der Betrieb
stellt unter anderem Displaysys-
teme für Werbe- und Informati-
onszwecke her. In der Produk-
tion dieser Systeme sollte Frank
Laurich eingesetzt werden. Dafür
musste ein neuer Arbeitsplatz ge-
schaffen und eingerichtet werden.
D ie Lösung
Frank Laurich soll kleinformatige
Aluminiumprofile auf vorgege-
bene Längen zuschneiden. Bisher
wurden dafür Doppelgehrungssä-
gen benutzt. Der neue Arbeits-
platz von Frank Laurich wurde
ausgestattet mit
p einem Zuschnitt- und Profil-
bearbeitungsautomaten.
Durch den Einsatz dieser halbau-
tomatischen Einrichtung konnten
die Stückkosten gesenkt und die
Wettbewerbsfähigkeit erhöht
werden.
14 ZB Spezial
P r o d u k t i o n
Aluminiumprofile
zuschneiden und stanzen
S tandpunk t : A rbeitgebe r
„Aufgrund der guten Erfahrungen mit unseren
beiden behinderten Mitarbeitern haben wir Frank
Laurich eingestellt. Mittlerweile beschäftigen wir
insgesamt sechs hörbehinderte Kolleginnen und
Kollegen.“
Detlef Schulz, Geschäftsführer,
Display & Design Detlef Schulz GmbH, Oppin
F inanz ie rung
Für die Neuschaffung des Ar-
beitsplatzes erhielt die Firma
Display & Design vom Inte-
grationsamt Halle des Landes-
amtes für Versorgung und So-
ziales des Landes
Sachsen-Anhalt einen Zu-
schuss in Höhe von rund
48.000 EUR und gewährte
ein Darlehen in Höhe von
15.340 EUR.
Die Gesamtkosten betrugen
rund 75.700 EUR.
Produktionshelferinnen Flexibel und vielseitig einsetzbar
Sonja Wolf*, Christine Mayer* und Cordula Wahl* sind in der Produktion der Meyer & Sehl
OHG in Düsseldorf tätig. Die drei Frauen werden flexibel eingesetzt – vor allem sind sie
aber mit Nietarbeiten und dem Verpacken von per Computer bestellten Waren beschäftigt.
Ihr Handicap: Sie sind geistig beeinträchtigt.
Das P rob lem
Vor rund 20 Jahren wechselten
Sonja Wolf, Christine Mayer und
Cordula Wahl aus der Werkstatt
für angepasste Arbeit in Düssel-
dorf auf den ersten Arbeitsmarkt
zu Meyer & Sehl. Bei dem Betrieb,
der verschlissene Autokupplungen
aufarbeitet und damit den Groß-
handel beliefert, sind insgesamt
14 Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
ter beschäftigt. Nach anfäng-
lichen Startschwierigkeiten haben
sich die drei Frauen gut eingelebt
und erledigen ihre Aufgaben zur
Zufriedenheit.
Sie lernten die Bohrmaschine
bedienen, bestückten die Sand-
strahlanlage, fegten die Fabrik-
halle und verpackten die bestell-
ten Waren per Hand. Im Laufe
der Jahre veralteten ihre Arbeits-
plätze.
D ie Lösung
Die Arbeitsplätze der drei Pro-
duktionshelferinnen wurden mo-
dernisiert und ausgestattet mit
p drei automatischen Niet-
maschinen,
p zwei Kehrsaugmaschinen,
p drei PCs, jeweils versehen mit
einem Drucker, zur Fertigstellung
der Versandunterlagen.
16 ZB Spezial
P r o d u k t i o n
F inanz ie rung
Für die Modernisierung der
Arbeitsplätze erhielt die
Firma Meyer & Sehl nach der
Beratung durch den Techni-
schen Beratungsdienst des
Integrationsamtes des Land-
schaftsverbandes Rheinland
von der Fürsorgestelle**
Düsseldorf etwa 42.000 EUR.
Die Gesamtkosten betrugen
rund 46.500 EUR.
S tandpunk t : A rbeitgebe r
„Unsere Mitarbeiterinnen wuchsen an ihren Auf-
gaben. Sie wurden immer vielseitiger einsetzbar
und sind richtige Allrounderinnen geworden.“
Peter Meyer, Inhaber,
Meyer& Sehl OHG, Düsseldorf
Die automatische Nietmaschine
ist einfach zu bedienen
Mit der Kehrsaugmaschine wird
das Fabrikgelände sauber gehalten
Per Computer werden die
Versandunterlagen fertig gestellt
**Name wurde von der Redaktion geändert
**In Nordrhein-Westfalen sind die ört- lichen Fürsorgestellen bei den Kreisen und Städten an den Aufgaben nach dem Sozialgesetzbuch IX beteiligt
Produktionshelferinnen Flexibel und vielseitig einsetzbar
Sonja Wolf*, Christine Mayer* und Cordula Wahl* sind in der Produktion der Meyer & Sehl
OHG in Düsseldorf tätig. Die drei Frauen werden flexibel eingesetzt – vor allem sind sie
aber mit Nietarbeiten und dem Verpacken von per Computer bestellten Waren beschäftigt.
Ihr Handicap: Sie sind geistig beeinträchtigt.
Das P rob lem
Vor rund 20 Jahren wechselten
Sonja Wolf, Christine Mayer und
Cordula Wahl aus der Werkstatt
für angepasste Arbeit in Düssel-
dorf auf den ersten Arbeitsmarkt
zu Meyer & Sehl. Bei dem Betrieb,
der verschlissene Autokupplungen
aufarbeitet und damit den Groß-
handel beliefert, sind insgesamt
14 Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
ter beschäftigt. Nach anfäng-
lichen Startschwierigkeiten haben
sich die drei Frauen gut eingelebt
und erledigen ihre Aufgaben zur
Zufriedenheit.
Sie lernten die Bohrmaschine
bedienen, bestückten die Sand-
strahlanlage, fegten die Fabrik-
halle und verpackten die bestell-
ten Waren per Hand. Im Laufe
der Jahre veralteten ihre Arbeits-
plätze.
D ie Lösung
Die Arbeitsplätze der drei Pro-
duktionshelferinnen wurden mo-
dernisiert und ausgestattet mit
p drei automatischen Niet-
maschinen,
p zwei Kehrsaugmaschinen,
p drei PCs, jeweils versehen mit
einem Drucker, zur Fertigstellung
der Versandunterlagen.
16 ZB Spezial
P r o d u k t i o n
F inanz ie rung
Für die Modernisierung der
Arbeitsplätze erhielt die
Firma Meyer & Sehl nach der
Beratung durch den Techni-
schen Beratungsdienst des
Integrationsamtes des Land-
schaftsverbandes Rheinland
von der Fürsorgestelle**
Düsseldorf etwa 42.000 EUR.
Die Gesamtkosten betrugen
rund 46.500 EUR.
S tandpunk t : A rbeitgebe r
„Unsere Mitarbeiterinnen wuchsen an ihren Auf-
gaben. Sie wurden immer vielseitiger einsetzbar
und sind richtige Allrounderinnen geworden.“
Peter Meyer, Inhaber,
Meyer& Sehl OHG, Düsseldorf
Die automatische Nietmaschine
ist einfach zu bedienen
Mit der Kehrsaugmaschine wird
das Fabrikgelände sauber gehalten
Per Computer werden die
Versandunterlagen fertig gestellt
**Name wurde von der Redaktion geändert
**In Nordrhein-Westfalen sind die ört- lichen Fürsorgestellen bei den Kreisen und Städten an den Aufgaben nach dem Sozialgesetzbuch IX beteiligt
Altenpflegehelferin Heben und Tragen erleichtern
Bärbel Kunze* ist seit 1996 als Altenpflegehelferin im Betrieb von Paul Wichmann,
Tages- und Kurzzeitpflege, in Coesfeld bei Münster angestellt. Die 50-Jährige kann infolge
einer schweren Operation nicht mehr heben und tragen. Der linke Arm ist stark in seiner
Funktion beeinträchtigt.
Das P rob lem
Die Tages- und Kurzzeitpflege
beschäftigt 16 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter und betreut eine
Senioren-Wohnanlage. Bärbel
Kunze arbeitet auf Grund ihrer
Behinderung ausschließlich in
der stationären Pflege – im we-
niger aufwändigen Spätdienst.
Sie hilft pflegebedürftigen Seni-
oren beim Zubettgehen oder
beim Baden. Alleine kann sie die
Personen jedoch nicht anheben
oder stützen. Im Küchenbereich
erreicht sie nur mit großen
Schwierigkeiten das Geschirr in
den Oberschränken. Getränke-
kisten kann sie ebenfalls nicht
transportieren. Die Altenpflege-
helferin musste bei ihrer Arbeit
regelmäßig von Kollegen unter-
stützt werden. Dies war auf
Dauer nicht möglich.
D ie Lösung
Es wurden folgende technische
Arbeitshilfen angeschafft:
p ein Patientenlifter und eine
Aufstehhilfe, mit der Pflegebe-
dürftige aus dem Bett und dem
Stuhl zu heben sind,
p eine Aufstehhilfe mit inte-
grierter Drehscheibe für die An-
wendung in engen Räumen,
p eine elektrisch angetriebene
Treppenkarre, um Getränke-
kisten zu transportieren sowie
p ein so genannter Elefantenfuß
und eine Trittleiter, um Bewe-
gungen zu vermeiden, die nötig
sind, um etwas hochzuheben.
Bärbel Kunze kann jetzt wieder
die Betreuung im Spätdienst
alleine übernehmen.
18 ZB Spezial
P f l e g e , G e s u n d h e i t
Mit technischer Hilfe
aufstehen
Regale problemlos erreichen
S tandpunk t : A rbeitgebe r
„Nicht nur Bärbel Kunze kamen die technischen
Arbeitshilfen zugute, auch ihre Kolleginnen und
Kollegen im Frühdienst nutzen sie gern – ihnen
wird die Arbeit ebenfalls erleichtert und Gesund-
heitsschäden wird vorgebeugt.“
Paul Wichmann, Geschäftsführer,
Tages- und Kurzzeitpflege, Coesfeld
F inanz ie rung
Für die behinderungsgerechte
Ausstattung des Arbeitsplat-
zes erhielt die Tages- und
Kurzzeitpflege Paul Wichmann
nach der Beratung durch den
Technischen Beratungsdienst
des Integrationsamtes Mün-
ster des Landschaftsverban-
des Westfalen-Lippe von der
Fürsorgestelle** Coesfeld
rund 6.700 EUR.
Die Gesamtkosten betrugen
etwa 8.500 EUR.
Transportieren
leicht gemacht **In Nordrhein-Westfalen sind die ört-
lichen Fürsorgestellen bei den Kreisen
und Städten an den Aufgaben nach dem
Sozialgesetzbuch IX beteiligt.*Name wurde von der Redaktion geändert
Altenpflegehelferin Heben und Tragen erleichtern
Bärbel Kunze* ist seit 1996 als Altenpflegehelferin im Betrieb von Paul Wichmann,
Tages- und Kurzzeitpflege, in Coesfeld bei Münster angestellt. Die 50-Jährige kann infolge
einer schweren Operation nicht mehr heben und tragen. Der linke Arm ist stark in seiner
Funktion beeinträchtigt.
Das P rob lem
Die Tages- und Kurzzeitpflege
beschäftigt 16 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter und betreut eine
Senioren-Wohnanlage. Bärbel
Kunze arbeitet auf Grund ihrer
Behinderung ausschließlich in
der stationären Pflege – im we-
niger aufwändigen Spätdienst.
Sie hilft pflegebedürftigen Seni-
oren beim Zubettgehen oder
beim Baden. Alleine kann sie die
Personen jedoch nicht anheben
oder stützen. Im Küchenbereich
erreicht sie nur mit großen
Schwierigkeiten das Geschirr in
den Oberschränken. Getränke-
kisten kann sie ebenfalls nicht
transportieren. Die Altenpflege-
helferin musste bei ihrer Arbeit
regelmäßig von Kollegen unter-
stützt werden. Dies war auf
Dauer nicht möglich.
D ie Lösung
Es wurden folgende technische
Arbeitshilfen angeschafft:
p ein Patientenlifter und eine
Aufstehhilfe, mit der Pflegebe-
dürftige aus dem Bett und dem
Stuhl zu heben sind,
p eine Aufstehhilfe mit inte-
grierter Drehscheibe für die An-
wendung in engen Räumen,
p eine elektrisch angetriebene
Treppenkarre, um Getränke-
kisten zu transportieren sowie
p ein so genannter Elefantenfuß
und eine Trittleiter, um Bewe-
gungen zu vermeiden, die nötig
sind, um etwas hochzuheben.
Bärbel Kunze kann jetzt wieder
die Betreuung im Spätdienst
alleine übernehmen.
18 ZB Spezial
P f l e g e , G e s u n d h e i t
Mit technischer Hilfe
aufstehen
Regale problemlos erreichen
S tandpunk t : A rbeitgebe r
„Nicht nur Bärbel Kunze kamen die technischen
Arbeitshilfen zugute, auch ihre Kolleginnen und
Kollegen im Frühdienst nutzen sie gern – ihnen
wird die Arbeit ebenfalls erleichtert und Gesund-
heitsschäden wird vorgebeugt.“
Paul Wichmann, Geschäftsführer,
Tages- und Kurzzeitpflege, Coesfeld
F inanz ie rung
Für die behinderungsgerechte
Ausstattung des Arbeitsplat-
zes erhielt die Tages- und
Kurzzeitpflege Paul Wichmann
nach der Beratung durch den
Technischen Beratungsdienst
des Integrationsamtes Mün-
ster des Landschaftsverban-
des Westfalen-Lippe von der
Fürsorgestelle** Coesfeld
rund 6.700 EUR.
Die Gesamtkosten betrugen
etwa 8.500 EUR.
Transportieren
leicht gemacht **In Nordrhein-Westfalen sind die ört-
lichen Fürsorgestellen bei den Kreisen
und Städten an den Aufgaben nach dem
Sozialgesetzbuch IX beteiligt.*Name wurde von der Redaktion geändert
Ergotherapeutin Sich im Praktikum beweisen
Katrin Maier arbeitet als Ergotherapeutin in der ergotherapeutischen Praxis Nefer Muhs
in Mainz-Finthen. Zu ihrem Patientenkreis gehören hauptsächlich Kinder. Die 26-Jährige
hat eine künstliche Herzklappe und ist deshalb körperlich nicht stark belastbar.
Das P rob lem
Katrin Maier absolvierte in der
ergotherapeutischen Praxis Nefer
Muhs, in der weitere drei Mitar-
beiterinnen beschäftigt sind, er-
folgreich ein Berufspraktikum.
Das Praktikum verlief zur vollen
Zufriedenheit von Nefer Muhs
und Katrin Maier: Sie passte gut
ins Team. Die Inhaberin der er-
gotherapeutischen Praxis beab-
sichtigte Katrin Maier nach dem
erfolgreichen Abschluss ihrer
Prüfung als Ergotherapeutin
einen Arbeitsplatz anzubieten,
aber die dafür notwendigen Mit-
tel reichten nicht aus.
D ie Lösung
Es wurde ein neuer Arbeitsplatz
für Katrin Maier geschaffen und
ausgestattet mit
p einem Computer mit Monitor,
CD-Brenner, Drucker und Lern-
programmen,
p einer Rollenbahn,
p einer Hängematte,
p einer Frostig-Box, um die
visuelle Wahrnehmung der Pa-
tienten zu schulen,
p zwei Turn- und Spielmatten,
p drei Armlehnstühlen und ver-
schiedenen Schränken.
Eine behinderungsbedingte Aus-
stattung des Arbeitsplatzes war
nicht notwendig.
20 ZB Spezial
P f l e g e , G e s u n d h e i t
Zu Übungen anleiten und
Bewegungsabläufe
trainieren
Ergebnisse mit dem
Computer erfassen und
auswerten
S tandpunk t : A rbeitgebe r
„Schon das Praktikum zeigte, dass Katrin Maier
gut in unser Team passt. Deshalb haben wir uns
auch bemüht einen Arbeitsplatz für sie einzu-
richten. Ihre Behinderung ist für uns überhaupt
kein Problem.“
Nefer Muhs, Praxisinhaberin,
Ergotherapeutische Praxis Nefer Muhs, Mainz
F inanz ie rung
Für den neu geschaffenen
Arbeitsplatz erhielt die ergo-
therapeutische Praxis Nefer
Muhs vom Integrationsamt
Mainz des Landesamtes für
Soziales, Jugend und Versor-
gung Rheinland-Pfalz rund
4.000 EUR.
Die Gesamtkosten betrugen
etwa 4.350 EUR.
Ergotherapeutin Sich im Praktikum beweisen
Katrin Maier arbeitet als Ergotherapeutin in der ergotherapeutischen Praxis Nefer Muhs
in Mainz-Finthen. Zu ihrem Patientenkreis gehören hauptsächlich Kinder. Die 26-Jährige
hat eine künstliche Herzklappe und ist deshalb körperlich nicht stark belastbar.
Das P rob lem
Katrin Maier absolvierte in der
ergotherapeutischen Praxis Nefer
Muhs, in der weitere drei Mitar-
beiterinnen beschäftigt sind, er-
folgreich ein Berufspraktikum.
Das Praktikum verlief zur vollen
Zufriedenheit von Nefer Muhs
und Katrin Maier: Sie passte gut
ins Team. Die Inhaberin der er-
gotherapeutischen Praxis beab-
sichtigte Katrin Maier nach dem
erfolgreichen Abschluss ihrer
Prüfung als Ergotherapeutin
einen Arbeitsplatz anzubieten,
aber die dafür notwendigen Mit-
tel reichten nicht aus.
D ie Lösung
Es wurde ein neuer Arbeitsplatz
für Katrin Maier geschaffen und
ausgestattet mit
p einem Computer mit Monitor,
CD-Brenner, Drucker und Lern-
programmen,
p einer Rollenbahn,
p einer Hängematte,
p einer Frostig-Box, um die
visuelle Wahrnehmung der Pa-
tienten zu schulen,
p zwei Turn- und Spielmatten,
p drei Armlehnstühlen und ver-
schiedenen Schränken.
Eine behinderungsbedingte Aus-
stattung des Arbeitsplatzes war
nicht notwendig.
20 ZB Spezial
P f l e g e , G e s u n d h e i t
Zu Übungen anleiten und
Bewegungsabläufe
trainieren
Ergebnisse mit dem
Computer erfassen und
auswerten
S tandpunk t : A rbeitgebe r
„Schon das Praktikum zeigte, dass Katrin Maier
gut in unser Team passt. Deshalb haben wir uns
auch bemüht einen Arbeitsplatz für sie einzu-
richten. Ihre Behinderung ist für uns überhaupt
kein Problem.“
Nefer Muhs, Praxisinhaberin,
Ergotherapeutische Praxis Nefer Muhs, Mainz
F inanz ie rung
Für den neu geschaffenen
Arbeitsplatz erhielt die ergo-
therapeutische Praxis Nefer
Muhs vom Integrationsamt
Mainz des Landesamtes für
Soziales, Jugend und Versor-
gung Rheinland-Pfalz rund
4.000 EUR.
Die Gesamtkosten betrugen
etwa 4.350 EUR.
Orthopädieschuhmacher Im Sitzen arbeiten
Frank Fellberg arbeitet als Orthopädieschuhmacher bei Willi Niemann Orthopädie Schuh +
Technik in Brandenburg. Der 30-Jährige hat durch einen Unfall seinen rechten Unterschen-
kel und die linke Ferse verloren. Er benötigt zwei Unterarmstützen zum Gehen.
Das P rob lem
Nach seiner Umschulung zum Or-
thopädieschuhmacher war Frank
Fellberg arbeitslos. Er fand 1997
im Betrieb der Familie Niemann
einen Arbeitsplatz und wurde ei-
ner von fünf Beschäftigten. Län-
geres Gehen und Stehen ist ihm
nicht möglich. Aufgrund der Be-
nutzung von Unterarmstützen
kann er auch nicht tragen. Stän-
diges Hinsetzen und Aufstehen
fällt ihm schwer. Der 30-Jährige
kann auch nicht – wie üblich – die
Schuhe zwischen die Knie klem-
men, wenn er sie bearbeitet.
D ie Lösung
Es wurde ein neuer Arbeitsplatz
für Frank Fellberg geschaffen. Die
Steharbeitsplätze wurden so weit
möglich zu Sitzarbeitsplätzen
umgestaltet und sind dem Ar-
beitsablauf entsprechend ange-
ordnet. Die Werkstatt wurde aus-
gestattet mit
p höhenverstellbaren Werkbän-
ken und Tischen,
p Schränken, welche im Sitzen
erreichbar sind,
p einer Tischpresse und einem
höhenverstellbaren Ständer, in
dem die Schuhe festgeklemmt
werden – einem Varistat –,
p drei Arbeitsdrehstühlen auf
Rollen mit höhenverstellbaren
und wegklappbaren Armlehnen,
die das Hinsetzen und Aufstehen
mit Unterarmstützen ermögli-
chen,
p einer elektro-hydraulischen
Schwenkarmstanzmaschine, mit
der im Stehen unter geringem
Zeit- und Kraftaufwand Rohlinge
zugeschnitten werden können,
p einem Kleinförderband, das
die einzelnen Werkstücke zu den
verschiedenen Arbeitsinseln be-
fördert.
22 ZB Spezial
P f l e g e , G e s u n d h e i t
Eine Stehhilfe unterstützt
bei stehend auszuführenden
Arbeiten
Höhenverstellbare und
wegklappbare Armlehnen
sind Voraussetzung
S tandpunk t : A rbeitgebe r
„Von der behinderungsgerechten Ausstattung un-
serer Werkstatt profitieren nicht nur unsere beiden
gehbehinderten Mitarbeiter, sondern wir haben
dadurch auch eine fast neue, mit modernen Gerä-
ten ausgestattete Werkstatt erhalten.“
Roger Niemann, Geschäftsführer,
Willi Niemann Orthopädie Schuh + Technik, Brandenburg
F inanz ie rung
Für die behinderungsgerechte
Ausstattung der Werkstatt
und für den neu geschaffenen
Arbeitsplatz erhielt die Firma
Willi Niemann Orthopädie
Schuh + Technik vom Integra-
tionsamt des Landes Branden-
burg beim Landesamt für So-
ziales und Versorgung,
Zweigstelle Cottbus, rund
36.000 EUR.
Die Gesamtkosten betrugen
71.580 EUR.
Mit Hilfe eines höhen-
verstellbaren Ständers Schuhe
sitzend bearbeiten
Orthopädieschuhmacher Im Sitzen arbeiten
Frank Fellberg arbeitet als Orthopädieschuhmacher bei Willi Niemann Orthopädie Schuh +
Technik in Brandenburg. Der 30-Jährige hat durch einen Unfall seinen rechten Unterschen-
kel und die linke Ferse verloren. Er benötigt zwei Unterarmstützen zum Gehen.
Das P rob lem
Nach seiner Umschulung zum Or-
thopädieschuhmacher war Frank
Fellberg arbeitslos. Er fand 1997
im Betrieb der Familie Niemann
einen Arbeitsplatz und wurde ei-
ner von fünf Beschäftigten. Län-
geres Gehen und Stehen ist ihm
nicht möglich. Aufgrund der Be-
nutzung von Unterarmstützen
kann er auch nicht tragen. Stän-
diges Hinsetzen und Aufstehen
fällt ihm schwer. Der 30-Jährige
kann auch nicht – wie üblich – die
Schuhe zwischen die Knie klem-
men, wenn er sie bearbeitet.
D ie Lösung
Es wurde ein neuer Arbeitsplatz
für Frank Fellberg geschaffen. Die
Steharbeitsplätze wurden so weit
möglich zu Sitzarbeitsplätzen
umgestaltet und sind dem Ar-
beitsablauf entsprechend ange-
ordnet. Die Werkstatt wurde aus-
gestattet mit
p höhenverstellbaren Werkbän-
ken und Tischen,
p Schränken, welche im Sitzen
erreichbar sind,
p einer Tischpresse und einem
höhenverstellbaren Ständer, in
dem die Schuhe festgeklemmt
werden – einem Varistat –,
p drei Arbeitsdrehstühlen auf
Rollen mit höhenverstellbaren
und wegklappbaren Armlehnen,
die das Hinsetzen und Aufstehen
mit Unterarmstützen ermögli-
chen,
p einer elektro-hydraulischen
Schwenkarmstanzmaschine, mit
der im Stehen unter geringem
Zeit- und Kraftaufwand Rohlinge
zugeschnitten werden können,
p einem Kleinförderband, das
die einzelnen Werkstücke zu den
verschiedenen Arbeitsinseln be-
fördert.
22 ZB Spezial
P f l e g e , G e s u n d h e i t
Eine Stehhilfe unterstützt
bei stehend auszuführenden
Arbeiten
Höhenverstellbare und
wegklappbare Armlehnen
sind Voraussetzung
S tandpunk t : A rbeitgebe r
„Von der behinderungsgerechten Ausstattung un-
serer Werkstatt profitieren nicht nur unsere beiden
gehbehinderten Mitarbeiter, sondern wir haben
dadurch auch eine fast neue, mit modernen Gerä-
ten ausgestattete Werkstatt erhalten.“
Roger Niemann, Geschäftsführer,
Willi Niemann Orthopädie Schuh + Technik, Brandenburg
F inanz ie rung
Für die behinderungsgerechte
Ausstattung der Werkstatt
und für den neu geschaffenen
Arbeitsplatz erhielt die Firma
Willi Niemann Orthopädie
Schuh + Technik vom Integra-
tionsamt des Landes Branden-
burg beim Landesamt für So-
ziales und Versorgung,
Zweigstelle Cottbus, rund
36.000 EUR.
Die Gesamtkosten betrugen
71.580 EUR.
Mit Hilfe eines höhen-
verstellbaren Ständers Schuhe
sitzend bearbeiten
Müller Mehlsäcke abfüllen und transportieren
Peter Hirz arbeitet als Müller in der Antersdorfer Mühle in Simbach bei Passau.
Bei dem 28-Jährigen liegt eine spastische Halbseitenlähmung vor. Er ist gehbehindert
und hat starke Wirbelsäulenbeschwerden.
Das P rob lem
Seit 1990 ist Peter Hirz bei der
Antersdorfer Mühle beschäftigt.
Er hat auch dort seine Ausbil-
dung zum Müller absolviert. Zu
seinen Aufgaben gehört, den
Mahlvorgang zu überwachen so-
wie das „Absacken“ der verschie-
denen Mehlsorten. Das heißt,
der 28-Jährige muss die Säcke in
eine spezielle Einrichtung
einspannen, damit sie mit Mehl
gefüllt werden können. Nachdem
der automatische Einfüllvorgang
beendet ist, muss er den vollen
Sack zur Handnähmaschine
transportieren und ihn zunähen.
Anschließend werden die bis zu
25 Kilogramm schweren Säcke
auf Paletten bis zu einer Höhe
von 1,20 Meter gestapelt. Peter
Hirz musste ständig heben und
tragen. Dadurch verschlimmerten
sich seine gesundheitlichen Pro-
bleme. Das Arbeitsverhältnis war
in Gefahr.
D ie Lösung
Der Arbeitsplatz wurde mit einer
Einrichtung versehen, die das
Einfüllen und den Transport der
Mehlsäcke erleichtert. Die An-
lage ist ausgestattet mit
p einem Flachband, das die
Säcke befördert,
p einer halbautomatischen Näh-
station zum Zunähen der Mehl-
säcke,
p einem Sackumleger, der die
Säcke auf das Förderband legt,
p einem steigenden Förderband,
das die Säcke zum Palettierplatz
transportiert und
p einem Palettenlift zum Stapeln
der vernähten Säcke.
Mit Hilfe dieser Anlage wurde die
körperliche Belastung von Peter
Hirz erheblich vermindert. Trotz
allem benötigt er in regelmäßi-
gen Abständen Pausen.
24 ZB Spezial
L e b e n s m i t t e l h e r s t e l l u n g
Die Mehlsäcke werden
abgefüllt,
... zugenäht und
S tandpunk t : A rbeitgebe r
„Durch die Umgestaltung des Arbeitsplatzes von
Peter Hirz konnte er nicht nur bei uns weiterhin
beschäftigt bleiben, sondern wir haben auch eine
moderne Anlage erhalten, die unsere Wettbewerbs-
fähigkeit steigert.“
Johann Priemeier, Geschäftsführer,
Antersdorfer Mühle GmbH, Simbach
F inanz ie rung
Für die behinderungsgerechte
Ausstattung des Arbeitsplat-
zes erhielt die Antersdorfer
Mühle vom Integrationsamt
Landshut der Regierung von
Niederbayern rund 35.800
EUR. Die Gesamtkosten betru-
gen etwa 104.000 Mark.
Ein monatlicher Zuschuss von
409 EUR gleicht die behinde-
rungsbedingte Minderleistung
aus.
... automatisch umgelegt
Müller Mehlsäcke abfüllen und transportieren
Peter Hirz arbeitet als Müller in der Antersdorfer Mühle in Simbach bei Passau.
Bei dem 28-Jährigen liegt eine spastische Halbseitenlähmung vor. Er ist gehbehindert
und hat starke Wirbelsäulenbeschwerden.
Das P rob lem
Seit 1990 ist Peter Hirz bei der
Antersdorfer Mühle beschäftigt.
Er hat auch dort seine Ausbil-
dung zum Müller absolviert. Zu
seinen Aufgaben gehört, den
Mahlvorgang zu überwachen so-
wie das „Absacken“ der verschie-
denen Mehlsorten. Das heißt,
der 28-Jährige muss die Säcke in
eine spezielle Einrichtung
einspannen, damit sie mit Mehl
gefüllt werden können. Nachdem
der automatische Einfüllvorgang
beendet ist, muss er den vollen
Sack zur Handnähmaschine
transportieren und ihn zunähen.
Anschließend werden die bis zu
25 Kilogramm schweren Säcke
auf Paletten bis zu einer Höhe
von 1,20 Meter gestapelt. Peter
Hirz musste ständig heben und
tragen. Dadurch verschlimmerten
sich seine gesundheitlichen Pro-
bleme. Das Arbeitsverhältnis war
in Gefahr.
D ie Lösung
Der Arbeitsplatz wurde mit einer
Einrichtung versehen, die das
Einfüllen und den Transport der
Mehlsäcke erleichtert. Die An-
lage ist ausgestattet mit
p einem Flachband, das die
Säcke befördert,
p einer halbautomatischen Näh-
station zum Zunähen der Mehl-
säcke,
p einem Sackumleger, der die
Säcke auf das Förderband legt,
p einem steigenden Förderband,
das die Säcke zum Palettierplatz
transportiert und
p einem Palettenlift zum Stapeln
der vernähten Säcke.
Mit Hilfe dieser Anlage wurde die
körperliche Belastung von Peter
Hirz erheblich vermindert. Trotz
allem benötigt er in regelmäßi-
gen Abständen Pausen.
24 ZB Spezial
L e b e n s m i t t e l h e r s t e l l u n g
Die Mehlsäcke werden
abgefüllt,
... zugenäht und
S tandpunk t : A rbeitgebe r
„Durch die Umgestaltung des Arbeitsplatzes von
Peter Hirz konnte er nicht nur bei uns weiterhin
beschäftigt bleiben, sondern wir haben auch eine
moderne Anlage erhalten, die unsere Wettbewerbs-
fähigkeit steigert.“
Johann Priemeier, Geschäftsführer,
Antersdorfer Mühle GmbH, Simbach
F inanz ie rung
Für die behinderungsgerechte
Ausstattung des Arbeitsplat-
zes erhielt die Antersdorfer
Mühle vom Integrationsamt
Landshut der Regierung von
Niederbayern rund 35.800
EUR. Die Gesamtkosten betru-
Ein monatlicher Zuschuss von
409 EUR gleicht die behinde-
rungsbedingte Minderleistung
aus.
... automatisch umgelegt
gen etwa 53.000 EUR.
Kalkulator Kostenangebote mit dem PC erstellen
Thomas Groß* arbeitet als Kalkulator bei der Firma Holzapfel Bedachungen GmbH
im thüringischen Heilbad Heiligenstadt. Er erstellt Angebote, holt die Preise dafür ein
und betreut das Materiallager. Der 29-Jährige ist körperlich nicht belastbar.
Das P rob lem
Thomas Groß absolvierte bereits
seine Ausbildung zum Dach-
decker bei der Firma Holzapfel
und arbeitete dann einige Jahre
als Geselle bei dem Dachdecker-
betrieb, der insgesamt 14 Mitar-
beiterinnen und Mitarbeiter be-
schäftigt. Nach einer schweren
Operation konnte er den körper-
lich anstrengenden Beruf nicht
mehr ausüben. Der Arbeitgeber
wollte seinen qualifizierten Mit-
arbeiter und auch dessen Know-
how nicht verlieren.
D ie Lösung
Kalkulationen zu erarbeiten, das
war bisher die Aufgabe des Ar-
beitgebers. Im Laufe der Zeit
wurde diese Arbeit so umfang-
reich, dass eine Arbeitskraft da-
mit weitgehend ausgelastet war.
Da Thomas Groß über das erfor-
derliche Fachwissen verfügt,
sollte er als Kalkulator im Be-
trieb eingesetzt werden. Dazu
benötigte er einen PC-Arbeits-
platz ausgestattet mit
p einer entsprechenden Büro-
einrichtung: Aktenschränken und
Regalen, einer Schreibtischkom-
bination und einem Arbeitsstuhl,
p einer Computerausstattung,
die aus einem Serversystem, einer
Computeranlage und einer für
das Handwerk speziellen Software
besteht.
Die erforderlichen Kenntnisse für
den Umgang mit dem PC und zum
Erstellen von Angeboten erwarb
sich Thomas Groß durch Weiter-
bildungsmaßnahmen, die vom
Arbeitgeber teilweise finanziert
wurden.
26 ZB Spezial
B a u g e w e r b e
S tandpunk t : A rbeitgebe r
„Thomas Groß hat bei uns im Betrieb gelernt und
gearbeitet. Für mich war es selbstverständlich und
eine soziale Verpflichtung ihn weiterhin zu be-
schäftigen. Mit der Lösung, die wir jetzt gefunden
haben, bin ich sehr zufrieden.“
Karl-Josef Holzapfel, Geschäftsführer,
Holzapfel Bedachungen GmbH, Heilbad Heiligenstadt
F inanz ie rung
Für die Ausstattung des neu-
en Arbeitsplatzes erhielt die
Firma Holzapfel Bedachungen
GmbH vom Integrationsamt
Thüringen 7.670 EUR.
Die Gesamtkosten betrugen
rund 11.750 EUR.
* Name wurde von der Redaktion geändert
Am PC kalkulieren und
Angebote erstellen
Kunden informieren
und beraten
Kalkulator Kostenangebote mit dem PC erstellen
Thomas Groß* arbeitet als Kalkulator bei der Firma Holzapfel Bedachungen GmbH
im thüringischen Heilbad Heiligenstadt. Er erstellt Angebote, holt die Preise dafür ein
und betreut das Materiallager. Der 29-Jährige ist körperlich nicht belastbar.
Das P rob lem
Thomas Groß absolvierte bereits
seine Ausbildung zum Dach-
decker bei der Firma Holzapfel
und arbeitete dann einige Jahre
als Geselle bei dem Dachdecker-
betrieb, der insgesamt 14 Mitar-
beiterinnen und Mitarbeiter be-
schäftigt. Nach einer schweren
Operation konnte er den körper-
lich anstrengenden Beruf nicht
mehr ausüben. Der Arbeitgeber
wollte seinen qualifizierten Mit-
arbeiter und auch dessen Know-
how nicht verlieren.
D ie Lösung
Kalkulationen zu erarbeiten, das
war bisher die Aufgabe des Ar-
beitgebers. Im Laufe der Zeit
wurde diese Arbeit so umfang-
reich, dass eine Arbeitskraft da-
mit weitgehend ausgelastet war.
Da Thomas Groß über das erfor-
derliche Fachwissen verfügt,
sollte er als Kalkulator im Be-
trieb eingesetzt werden. Dazu
benötigte er einen PC-Arbeits-
platz ausgestattet mit
p einer entsprechenden Büro-
einrichtung: Aktenschränken und
Regalen, einer Schreibtischkom-
bination und einem Arbeitsstuhl,
p einer Computerausstattung,
die aus einem Serversystem, einer
Computeranlage und einer für
das Handwerk speziellen Software
besteht.
Die erforderlichen Kenntnisse für
den Umgang mit dem PC und zum
Erstellen von Angeboten erwarb
sich Thomas Groß durch Weiter-
bildungsmaßnahmen, die vom
Arbeitgeber teilweise finanziert
wurden.
26 ZB Spezial
B a u g e w e r b e
S tandpunk t : A rbeitgebe r
„Thomas Groß hat bei uns im Betrieb gelernt und
gearbeitet. Für mich war es selbstverständlich und
eine soziale Verpflichtung ihn weiterhin zu be-
schäftigen. Mit der Lösung, die wir jetzt gefunden
haben, bin ich sehr zufrieden.“
Karl-Josef Holzapfel, Geschäftsführer,
Holzapfel Bedachungen GmbH, Heilbad Heiligenstadt
F inanz ie rung
Für die Ausstattung des neu-
en Arbeitsplatzes erhielt die
Firma Holzapfel Bedachungen
GmbH vom Integrationsamt
Thüringen 7.670 EUR.
Die Gesamtkosten betrugen
rund 11.750 EUR.
* Name wurde von der Redaktion geändert
Am PC kalkulieren und
Angebote erstellen
Kunden informieren
und beraten
Bauzeichnerin Gehörlose beschäftigen und ausbilden
Alexandra Kallmeyer ist als Bauzeichnerin im Architekturbüro Seul-Mayrböck in Nettetal
bei Mönchengladbach beschäftigt. Sie ist auch zuständig für die Ausbildung der hörbehin-
derten Auszubildenden im Betrieb. Die 30-Jährige ist gehörlos.
Das P rob lem
Das aus fünf Beschäftigten be-
stehende Architekturbüro Seul-
Mayrböck entschloss sich vor
einigen Jahren eine Bauzeich-
nerin und zwei Auszubildende
einzustellen. Das Besondere: Die
drei neuen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter waren hochgradig
schwerhörig oder gehörlos. Sie
benötigten Arbeitsplätze, die
ihren Bedürfnissen entsprachen.
D ie Lösung
Die Arbeitsplätze wurden behin-
derungsgerecht eingerichtet mit
p drei Computern – ausgestattet
mit entsprechender EDV – und
CAD-Hardware sowie Büromöbeln,
p einem Schreibtelefon, um die
Verständigung zu erleichtern,
p einer Lichtanlage, die anzeigt,
wenn es an der Tür klingelt.
Einige Jahre später stellte das
Architekturbüro erneut zwei hör-
behinderte Auszubildende ein.
Es wurde notwendig, die bereits
vorhandenen Arbeitsplätze nach-
zurüsten mit
p einer modernen Hard- und Software, die
für Gehörlose geeignet ist.
Zwischenzeitlich wurden im Architektur-
büro Seul-Mayrböck sieben Hörbehinderte
zur Bauzeichnerin oder zum Bauzeichner
ausgebildet. Alexandra Kallmeyer ist eine
von ihnen. Heute hat Sie die Aufgabe, sich
um die hörbehinderten Auszubildenden zu
kümmern, die nach erfolgreichem Abschluss
ihrer Ausbildung an andere Betriebe ver-
mittelt werden. Verständigt wird sich durch
kurze schriftliche Mitteilungen oder Gebär-
den. Mittlerweile verfügen die Mitarbeiter
des Architekturbüros über Kenntnisse der
Gebärdensprache.
28 ZB Spezial
B a u g e w e r b e
S tandpunk t : A rbeitgebe r
„Wir haben durch die Zusammenarbeit mit un-
seren hörbehinderten Kolleginnen und Kollegen
einen neuen Blick für die Probleme behinderter
Menschen erhalten. Eine Erfahrung, die wir nicht
missen wollen. Wir werden weiter hörbehinderte
Jugendliche ausbilden.“
Elfie Seul-Mayrböck, Geschäftsinhaberin,
Architekturbüro Seul-Mayrböck, Nettetal
F inanz ie rung
Für die Schaffung und behin-
derungsgerechte Ausstattung
erhielt das Architekturbüro
Seul-Mayrböck vom Integrati-
onsamt Köln des Landschafts-
verbandes Rheinland rund
45.000 EUR. Die Gesamtkos-
ten betrugen fast 56.250
EUR. Die Nachrüstung der
Computer wurde mit rund
37.800 EUR bezuschusst.
Die Gesamtkosten beliefen
sich auf 47.245 EUR.
Bauzeichnungen erstellen
Sich mittels Gebärden
wie auch durch …
… unterstützende Gesten oder
Aufschriebe verständigen
Bauzeichnerin Gehörlose beschäftigen und ausbilden
Alexandra Kallmeyer ist als Bauzeichnerin im Architekturbüro Seul-Mayrböck in Nettetal
bei Mönchengladbach beschäftigt. Sie ist auch zuständig für die Ausbildung der hörbehin-
derten Auszubildenden im Betrieb. Die 30-Jährige ist gehörlos.
Das P rob lem
Das aus fünf Beschäftigten be-
stehende Architekturbüro Seul-
Mayrböck entschloss sich vor
einigen Jahren eine Bauzeich-
nerin und zwei Auszubildende
einzustellen. Das Besondere: Die
drei neuen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter waren hochgradig
schwerhörig oder gehörlos. Sie
benötigten Arbeitsplätze, die
ihren Bedürfnissen entsprachen.
D ie Lösung
Die Arbeitsplätze wurden behin-
derungsgerecht eingerichtet mit
p drei Computern – ausgestattet
mit entsprechender EDV – und
CAD-Hardware sowie Büromöbeln,
p einem Schreibtelefon, um die
Verständigung zu erleichtern,
p einer Lichtanlage, die anzeigt,
wenn es an der Tür klingelt.
Einige Jahre später stellte das
Architekturbüro erneut zwei hör-
behinderte Auszubildende ein.
Es wurde notwendig, die bereits
vorhandenen Arbeitsplätze nach-
zurüsten mit
p einer modernen Hard- und Software, die
für Gehörlose geeignet ist.
Zwischenzeitlich wurden im Architektur-
büro Seul-Mayrböck sieben Hörbehinderte
zur Bauzeichnerin oder zum Bauzeichner
ausgebildet. Alexandra Kallmeyer ist eine
von ihnen. Heute hat Sie die Aufgabe, sich
um die hörbehinderten Auszubildenden zu
kümmern, die nach erfolgreichem Abschluss
ihrer Ausbildung an andere Betriebe ver-
mittelt werden. Verständigt wird sich durch
kurze schriftliche Mitteilungen oder Gebär-
den. Mittlerweile verfügen die Mitarbeiter
des Architekturbüros über Kenntnisse der
Gebärdensprache.
28 ZB Spezial
B a u g e w e r b e
S tandpunk t : A rbeitgebe r
„Wir haben durch die Zusammenarbeit mit un-
seren hörbehinderten Kolleginnen und Kollegen
einen neuen Blick für die Probleme behinderter
Menschen erhalten. Eine Erfahrung, die wir nicht
missen wollen. Wir werden weiter hörbehinderte
Jugendliche ausbilden.“
Elfie Seul-Mayrböck, Geschäftsinhaberin,
Architekturbüro Seul-Mayrböck, Nettetal
F inanz ie rung
Für die Schaffung und behin-
derungsgerechte Ausstattung
erhielt das Architekturbüro
Seul-Mayrböck vom Integrati-
onsamt Köln des Landschafts-
verbandes Rheinland rund
45.000 EUR. Die Gesamtkos-
ten betrugen fast 56.250
EUR. Die Nachrüstung der
Computer wurde mit rund
37.800 EUR bezuschusst.
Die Gesamtkosten beliefen
sich auf 47.245 EUR.
Bauzeichnungen erstellen
Sich mittels Gebärden
wie auch durch …
… unterstützende Gesten oder
Aufschriebe verständigen
Kartographin Landkarten per PC animieren
Jana Dietrich ist als Diplom-Ingenieurin für Kartographie bei BHI – Bernhard Holfter
Informationssysteme – in Leipzig beschäftigt. Bei der 27-Jährigen liegt eine Erkrankung
des Haltungs- und Bewegungsapparates vor. Beide Hände kann sie nur eingeschränkt
benutzen.
Das P rob lem
Die Firma BHI wurde von Bern-
hard Holfter 1997 neu gegründet.
Sie verbindet die Methoden geo-
graphischer Informationssysteme
mit den Möglichkeiten moderner
Grafikprogramme, um auf der Ba-
sis digitaler Karten Präsentatio-
nen, Animationen und interaktive
Internetseiten zu erzeugen.
Bernhard Holfter suchte eine
Mitarbeiterin, die am PC Landkar-
ten erstellt, animiert und in 3D
visualisiert, Multi-Media-Präsen-
tationen bearbeitet und sich mit
Geoinformationssystemen aus-
kennt. Jana Dietrich erfüllte als
Diplom-Kartographin die gefor-
derten beruflichen Voraussetzun-
gen. Sie benötigte einen behin-
derungsgerechten Arbeitsplatz.
D ie Lösung
Es wurde ein neuer PC-Arbeits-
platz geschaffen, der ausgestat-
tet wurde mit
p der erforderlichen Hard- und
Software,
p einer Handballenauflage an
der Tastatur,
p einer Infrarot-PC-Maus in er-
gonomisch günstiger Ausführung,
die kabellos und leicht zu bedie-
nen ist.
Außerdem nahm die Diplom-Kar-
tographin an einer Software-
Schulung teil.
Der Arbeitsplatz erhielt eine be-
hinderungsgerechte Büroausstat-
tung mit
p einem Standcontainer,
p einer variablen Tischeinheit
bestehend aus einem Eckarbeits-
tisch und einem Schreibtisch, die
auf die gewünschte Höhe einge-
stellt werden können,
p einem Steharbeitspult, an dem
abwechselnd im Stehen und Sit-
zen gearbeitet werden kann.
30 ZB Spezial
Informationstechnologie
Die Infrarot-PC-Maus ist
mühelos zu handhaben
Eine Handballenauflage
erleichtert das Arbeiten
mit der Tastatur
S tandpunk t : A rbeitgebe r
„Jana Dietrich ist eine hoch qualifizierte Mitar-
beiterin, die wesentlich daran beteiligt ist, dass
unser kleiner Betrieb erfolgreich ist. Die optimale
PC- und Büroausstattung trägt ebenfalls ihren Teil
dazu bei.“
Bernhard Holfter, Geschäftsführer BHI, Leipzig
F inanz ie rung
Für den neu geschaffenen
Arbeitsplatz erhielt die Firma
BHI – Bernhard Holfter Infor-
mationssysteme vom Integra-
tionsamt Chemnitz des Säch-
sischen Landesamtes für
Familie und Soziales rund
13.300 EUR.
Die Gesamtkosten betrugen
rund 14.850 EUR.
Kartographin Landkarten per PC animieren
Jana Dietrich ist als Diplom-Ingenieurin für Kartographie bei BHI – Bernhard Holfter
Informationssysteme – in Leipzig beschäftigt. Bei der 27-Jährigen liegt eine Erkrankung
des Haltungs- und Bewegungsapparates vor. Beide Hände kann sie nur eingeschränkt
benutzen.
Das P rob lem
Die Firma BHI wurde von Bern-
hard Holfter 1997 neu gegründet.
Sie verbindet die Methoden geo-
graphischer Informationssysteme
mit den Möglichkeiten moderner
Grafikprogramme, um auf der Ba-
sis digitaler Karten Präsentatio-
nen, Animationen und interaktive
Internetseiten zu erzeugen.
Bernhard Holfter suchte eine
Mitarbeiterin, die am PC Landkar-
ten erstellt, animiert und in 3D
visualisiert, Multi-Media-Präsen-
tationen bearbeitet und sich mit
Geoinformationssystemen aus-
kennt. Jana Dietrich erfüllte als
Diplom-Kartographin die gefor-
derten beruflichen Voraussetzun-
gen. Sie benötigte einen behin-
derungsgerechten Arbeitsplatz.
D ie Lösung
Es wurde ein neuer PC-Arbeits-
platz geschaffen, der ausgestat-
tet wurde mit
p der erforderlichen Hard- und
Software,
p einer Handballenauflage an
der Tastatur,
p einer Infrarot-PC-Maus in er-
gonomisch günstiger Ausführung,
die kabellos und leicht zu bedie-
nen ist.
Außerdem nahm die Diplom-Kar-
tographin an einer Software-
Schulung teil.
Der Arbeitsplatz erhielt eine be-
hinderungsgerechte Büroausstat-
tung mit
p einem Standcontainer,
p einer variablen Tischeinheit
bestehend aus einem Eckarbeits-
tisch und einem Schreibtisch, die
auf die gewünschte Höhe einge-
stellt werden können,
p einem Steharbeitspult, an dem
abwechselnd im Stehen und Sit-
zen gearbeitet werden kann.
30 ZB Spezial
Informationstechnologie
Die Infrarot-PC-Maus ist
mühelos zu handhaben
Eine Handballenauflage
erleichtert das Arbeiten
mit der Tastatur
S tandpunk t : A rbeitgebe r
„Jana Dietrich ist eine hoch qualifizierte Mitar-
beiterin, die wesentlich daran beteiligt ist, dass
unser kleiner Betrieb erfolgreich ist. Die optimale
PC- und Büroausstattung trägt ebenfalls ihren Teil
dazu bei.“
Bernhard Holfter, Geschäftsführer BHI, Leipzig
F inanz ie rung
Für den neu geschaffenen
Arbeitsplatz erhielt die Firma
BHI – Bernhard Holfter Infor-
mationssysteme vom Integra-
tionsamt Chemnitz des Säch-
sischen Landesamtes für
Familie und Soziales rund
13.300 EUR.
Die Gesamtkosten betrugen
rund 14.850 EUR.
Vorbehalte ernst genommen
Die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen stößt häufig auf Vorbehalte. Verständlich,
da viele Arbeitgeber keine Erfahrung im Umgang wie auch mit der Beschäftigung behinder-
ter Menschen haben. Gegen die vorgebrachten Bedenken gibt es allerdings gute Argumente.
„Der typische Behinderte ist Rollstuhlfahrer“
In Deutschland leben 6,6 Millionen schwerbehinderte Menschen. Das
heißt: Jeder zwölfte deutsche Einwohner hat mindestens einen Grad der
Behinderung von 50. Das Bild des Behinderten, der im Rollstuhl sitzt,
ist ein Klischee. Denn die weitaus häufigste Behinderungsart ist eine
Funktionsbeeinträchtigung der inneren Organe. Behinderungen werden
in fast allen Fällen – zu 86 Prozent – von Krankheiten verursacht, die
im Laufe eines Lebens auftreten.
„Schwerbehinderte Menschen sind nicht leistungsfähig“
Selbstverständlich spielt die Art der Behinderung bei der Arbeitsplatz-
wahl eine wichtige Rolle. Aber viele schwerbehinderte Menschen sind in
ihrer körperlichen, psychischen oder geistigen Belastbarkeit nicht ein-
geschränkt. Sie benötigen lediglich einen geeigneten Arbeitsplatz, der
ihren Fähigkeiten entspricht. Unter Umständen muss er behinderungs-
gerecht ausgestattet werden.
„Schwerbehinderte Menschen haben nicht die erforderliche Qualifikation“
Das kann zutreffen. Gerade dies zeigt, wie wichtig es ist qualifizierte
Einarbeitungs-, Ausbildungs- und Weiterbildungsplätze für sie zu schaf-
fen. Um eine gezielte Qualifizierung zu erreichen, sind begleitende und
unterstützende Maßnahmen möglich sowie eine finanzielle Förderung.
Viele behinderte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer brauchen nur
eine Chance, um ihre Fähigkeiten zu beweisen!
32 ZB Spezial
33 ZB Spezial
A r g u m e n t e
„Schwerbehinderte Menschen sind nicht überall einsetzbar“
Sicherlich kann dies im Einzelfall zutreffen. Bei der Mehrzahl der behin-
derten Beschäftigten gibt es jedoch keine Probleme. Das Integrations-
amt bemüht sich in solchen Fällen in Zusammenarbeit mit dem Arbeit-
geber um Lösungen, die für die Unternehmen keine unzumutbaren
wirtschaftlichen oder organisatorischen Belastungen zur Folge haben.
Ansatzpunkte sind medizinische, technische und arbeitsorganisatorische
Maßnahmen.
Übrigens: Dieses Problem kann auch bei nicht behinderten Mitarbeite-
rinnen und Mitarbeitern auftreten.
„Schwerbehinderte Menschen sind häufig krank“
Die Praxis zeigt, dass behinderte Mitarbeiter nicht häufiger krank sind
als nicht behinderte Mitarbeiter. Sollte dies im Einzelfall anders sein,
kann es auch ein Anzeichen dafür sein, dass der Arbeitsplatz der Behin-
derung nicht angepasst ist.
Zu beobachten ist, dass viele behinderte Arbeitnehmerinnen und Arbeit-
nehmer besonders engagiert und motiviert sind. Viele Gründe sind hier-
für denkbar: Ein entscheidender dürfte sein, dass die Arbeit im Leben
eines schwerbehinderten Menschen einen größeren Stellenwert einnimmt
als bei einem nicht behinderten Arbeitnehmer. Denn Arbeit bedeutet
nicht nur finanzielle Absicherung, sondern auch gesellschaftliche Aner-
kennung.
„Schwerbehinderten Menschen kann man nicht kündigen“
Der besondere Kündigungsschutz für schwerbehinderte Menschen bedeu-
tet nicht, dass sie unkündbar sind, sondern lediglich, dass das Integra-
tionsamt einer Kündigung zustimmen muss. Es ist natürlich bestrebt
den Arbeitsplatz nach Möglichkeit zu erhalten – aber ein unzumutbares
Festhalten am Arbeitsplatz gibt es nicht. Die Mehrzahl der erhaltenen
Arbeitsplätze bleibt im Rahmen einer gütlichen Einigung mit dem
Arbeitgeber erhalten.
Übrigens: Vor Ablauf der Probezeit kanndas Arbeitsverhältnis eines be-
hinderten Arbeitnehmers ebenso beendet werden wie bei jedem nicht
behinderten Arbeitnehmer auch.
Die häufigsten Funktionseinschränkungen:
Innere Organe 30%
Gliedmaßen 15%
Wirbelsäule, Rumpf, Brustkorb 15%
Geist, Psyche 15%
Augen 5%
Sonstiges 20%
Quelle: Statistisches Bundesamt (1998)
Kündigungsverfahren:
Erhalt des Arbeitsplatzes 23,6%
Verlust des Arbeitsplatzes 76,4%
Quelle: ZB Info 4/2000
Vergleichbare Berufsausbildung:
Berufsausbildung Alle Schwerbeh. Arbeitslosen Arbeitslose
Ohne abgeschl. Berufsausbildung 37,8% 40,1%
Mit abgeschl. Berufsausbildung 62,2 % 59,9 %
davon:
betriebliche Ausbildung 52,1 % 53,2 %
Berufsschule/Fachschule 5,2% 4,4 %
Fachhochschule 1,4% 0,8 %
Hochschule/Universität 3,4% 1,5 %
Insgesamt: 100 % 100 %
Quelle: Strukturanalyse September 2000, Bundesanstalt für Arbeit
Vorbehalte ernst genommen
Die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen stößt häufig auf Vorbehalte. Verständlich,
da viele Arbeitgeber keine Erfahrung im Umgang wie auch mit der Beschäftigung behinder-
ter Menschen haben. Gegen die vorgebrachten Bedenken gibt es allerdings gute Argumente.
„Der typische Behinderte ist Rollstuhlfahrer“
In Deutschland leben 6,6 Millionen schwerbehinderte Menschen. Das
heißt: Jeder zwölfte deutsche Einwohner hat mindestens einen Grad der
Behinderung von 50. Das Bild des Behinderten, der im Rollstuhl sitzt,
ist ein Klischee. Denn die weitaus häufigste Behinderungsart ist eine
Funktionsbeeinträchtigung der inneren Organe. Behinderungen werden
in fast allen Fällen – zu 86 Prozent – von Krankheiten verursacht, die
im Laufe eines Lebens auftreten.
„Schwerbehinderte Menschen sind nicht leistungsfähig“
Selbstverständlich spielt die Art der Behinderung bei der Arbeitsplatz-
wahl eine wichtige Rolle. Aber viele schwerbehinderte Menschen sind in
ihrer körperlichen, psychischen oder geistigen Belastbarkeit nicht ein-
geschränkt. Sie benötigen lediglich einen geeigneten Arbeitsplatz, der
ihren Fähigkeiten entspricht. Unter Umständen muss er behinderungs-
gerecht ausgestattet werden.
„Schwerbehinderte Menschen haben nicht die erforderliche Qualifikation“
Das kann zutreffen. Gerade dies zeigt, wie wichtig es ist qualifizierte
Einarbeitungs-, Ausbildungs- und Weiterbildungsplätze für sie zu schaf-
fen. Um eine gezielte Qualifizierung zu erreichen, sind begleitende und
unterstützende Maßnahmen möglich sowie eine finanzielle Förderung.
Viele behinderte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer brauchen nur
eine Chance, um ihre Fähigkeiten zu beweisen!
32 ZB Spezial
33 ZB Spezial
A r g u m e n t e
„Schwerbehinderte Menschen sind nicht überall einsetzbar“
Sicherlich kann dies im Einzelfall zutreffen. Bei der Mehrzahl der behin-
derten Beschäftigten gibt es jedoch keine Probleme. Das Integrations-
amt bemüht sich in solchen Fällen in Zusammenarbeit mit dem Arbeit-
geber um Lösungen, die für die Unternehmen keine unzumutbaren
wirtschaftlichen oder organisatorischen Belastungen zur Folge haben.
Ansatzpunkte sind medizinische, technische und arbeitsorganisatorische
Maßnahmen.
Übrigens: Dieses Problem kann auch bei nicht behinderten Mitarbeite-
rinnen und Mitarbeitern auftreten.
„Schwerbehinderte Menschen sind häufig krank“
Die Praxis zeigt, dass behinderte Mitarbeiter nicht häufiger krank sind
als nicht behinderte Mitarbeiter. Sollte dies im Einzelfall anders sein,
kann es auch ein Anzeichen dafür sein, dass der Arbeitsplatz der Behin-
derung nicht angepasst ist.
Zu beobachten ist, dass viele behinderte Arbeitnehmerinnen und Arbeit-
nehmer besonders engagiert und motiviert sind. Viele Gründe sind hier-
für denkbar: Ein entscheidender dürfte sein, dass die Arbeit im Leben
eines schwerbehinderten Menschen einen größeren Stellenwert einnimmt
als bei einem nicht behinderten Arbeitnehmer. Denn Arbeit bedeutet
nicht nur finanzielle Absicherung, sondern auch gesellschaftliche Aner-
kennung.
„Schwerbehinderten Menschen kann man nicht kündigen“
Der besondere Kündigungsschutz für schwerbehinderte Menschen bedeu-
tet nicht, dass sie unkündbar sind, sondern lediglich, dass das Integra-
tionsamt einer Kündigung zustimmen muss. Es ist natürlich bestrebt
den Arbeitsplatz nach Möglichkeit zu erhalten – aber ein unzumutbares
Festhalten am Arbeitsplatz gibt es nicht. Die Mehrzahl der erhaltenen
Arbeitsplätze bleibt im Rahmen einer gütlichen Einigung mit dem
Arbeitgeber erhalten.
Übrigens: Vor Ablauf der Probezeit kanndas Arbeitsverhältnis eines be-
hinderten Arbeitnehmers ebenso beendet werden wie bei jedem nicht
behinderten Arbeitnehmer auch.
Die häufigsten Funktionseinschränkungen:
Innere Organe 30%
Gliedmaßen 15%
Wirbelsäule, Rumpf, Brustkorb 15%
Geist, Psyche 15%
Augen 5%
Sonstiges 20%
Quelle: Statistisches Bundesamt (1998)
Kündigungsverfahren:
Erhalt des Arbeitsplatzes 23,6%
Verlust des Arbeitsplatzes 76,4%
Quelle: ZB Info 4/2000
Vergleichbare Berufsausbildung:
Berufsausbildung Alle Schwerbeh. Arbeitslosen Arbeitslose
Ohne abgeschl. Berufsausbildung 37,8% 40,1%
Mit abgeschl. Berufsausbildung 62,2 % 59,9 %
davon:
betriebliche Ausbildung 52,1 % 53,2 %
Berufsschule/Fachschule 5,2% 4,4 %
Fachhochschule 1,4% 0,8 %
Hochschule/Universität 3,4% 1,5 %
Insgesamt: 100 % 100 %
Quelle: Strukturanalyse September 2000, Bundesanstalt für Arbeit
Die Angebote der Integrationsämter im Überblick
Ihr Partner in Fragen der Beschäftigung schwerbehinderter Menschen ist das Integrations-
amt. Es bietet einen unbürokratischen und umfassenden Service: Experten aus unter-
schiedlichen Fachgebieten stehen zur Verfügung.
W i r be ra ten
Die Integrationsämter und ihre
Fachdienste beraten und infor-
mieren in allen Fragen, die mit
der Beschäftigung schwerbe-
hinderter Menschen zusammen-
hängen. Zum Beispiel bei techni-
schen Hilfen zur behinderungsge-
rechten Ausstattung, finanzieller
Förderung und arbeitsrechtlichen
Problemen. Auch die individuelle
Beratung und Betreuung von be-
hinderten Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern gehören zu ihren
Aufgaben.
Fachdienste
Viele Probleme, die bei der beruf-
lichen Integration von schwerbe-
hinderten Menschen auftreten,
sind nicht nach einem vorgefer-
tigten Handlungsschema zu lö-
sen: Individuelle Lösungen sind
gefragt. Hierfür sind Fachdienste,
die auch vor Ort tätig werden,
zuständig:
34 ZB Spezial
35 ZB Spezial
I h r e P a r t n e r
Das Aufgabengebiet der Integra-
tionsfachdienste umfasst zwei
Schwerpunkte:
p Sicherung von Arbeitsplätzen
Unter dem Dach der Integrations-
fachdienste unterstützen berufs-
begleitende oder psychosoziale
Dienste schwerbehinderte Be-
schäftigte, die zum Beispiel
wegen einer seelischen Behinde-
rung besondere Probleme haben,
ihren Arbeitsplatz zu erhalten.
p Arbeitsvermittlung
Gleichfalls unter dem Dach der
Integrationsfachdienste wenden
sich arbeitsvermittelnde Dienste
p an Arbeitgeber, die schwer-
behinderten Arbeitslosen eine
Beschäftigung anbieten wollen,
und
p an schwerbehinderte Arbeits-
lose, die aufgrund ihrer Behinde-
rung nicht ohne intensive Betreu-
ung einen Arbeitsplatz finden.
Für einige Integrationsämter sind
weiter Fachdienste tätig, zum Bei-
spiel für hörbehinderte oder blinde
Menschen.
Impressum ZB Spezial Behinderte Menschen im Arbeitsleben Informationen für Arbeitgeber
Ausgabe 2001
Herausgeber: Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen Verlag: Universum Verlagsanstalt GmbH KG, 65175 Wiesbaden Technische Herstellung: Gerald Schindler Redaktion: Anja Schilbach (Assistenz), Volkhard Schwarz, Sabine Wolf (verantwortlich) Fotos: Klaus Lipa, Claudius Pflug, Peter Wirtz Layout: Karin Neumert, Trashline studios, Mathias Roy Druck: Main-Echo, Aschaffenburg Nachdruck: November 2003 Redaktionsschluss: Mai 2001 Bildnachweis Titelseite: Photodisc
In der Reihe ZB Spezial sind erschienen
p Behinderte Menschen im Arbeitsleben p Behinderte Menschen im Arbeitsleben
Schwerpunkt: öffentlicher Dienst p Behinderte Menschen im Arbeitsleben
Schwerpunkt: Kleinbetrieb
p Der Technische Beratungsdienst
Die Beratenden Ingenieure des
Technischen Fachdienstes sind für
alle technischen Fragen zuständig,
die bei der Beschäftigung schwer-
behinderter Menschen auftreten.
Sie informieren, beraten und ent-
wickeln konkrete Lösungsvor-
schläge. Ihre Aufgaben:
p Bei der richtigen Auswahl des
Arbeitsplatzes helfen.
p Neue Arbeitsplätze für schwer-
behinderte Menschen einrichten.
p Bereits vorhandene Arbeits-
plätze behinderungsgerecht um-
gestalten.
Integrationsfachdienste
Die Integrationsämter und die
Arbeitsämter haben bei freien
Trägern Integrationsfachdienste
eingerichtet. Sie unterstützen
vor allem Menschen, die durch
ihre Behinderung besonders
beeinträchtigt sind. Zum Beispiel
Menschen mit einer seelischen
oder geistigen Behinderung oder
einer Körper-, Sinnes- oder Mehr-
fachbehinderung.
Integrations- vereinbarungen
Die Integrationsämter können
zur Unterstützung an den Ver-
handlungen über eine Integrati-
onsvereinbarung eingeladen wer-
den. Das Sozialgesetzbuch IX
sieht Integrationsvereinbarungen
vor. Hierbei handelt es sich um
innerbetriebliche Vereinbarun-
gen, die zwischen dem Arbeitge-
ber, der Schwerbehindertenver-
tretung und dem Betriebs- oder
Personalrat getroffen werden. Sie
beinhalten Regelungen in Zusam-
menhang mit der Eingliederung
schwerbehinderter Menschen,
insbesondere zur Personalpla-
nung, Arbeitsplatzgestaltung,
Gestaltung des Arbeitsumfeldes,
Arbeitsorganisation, Arbeitszeit
sowie Regelungen über die Um-
setzung der getroffenen Zielver-
einbarungen.
Wir schulen
Die Integrationsämter bieten
Schulungs- und Informationsver-
anstaltungen für Schwerbehin-
dertenvertretungen, Personal-
und Betriebsräte sowie für Be-
auftragte der Arbeitgeber an.
Wir informieren
Zur Orientierung und Information
geben die Integrationsämter ver-
schiedene Broschüren und Schrif-
ten heraus. Sie informieren über
Themen, die zur Eingliederung
und Beschäftigung von schwer-
behinderten Menschen ins Ar-
beitsleben wichtig sind. Hierzu
gehören
p ZB Zeitschrift: Behinderte Men-
schen im Beruf. Sie erscheint vier-
mal jährlich und richtet sich an
die betrieblichen Integrationsteams:
Schwerbehindertenvertretungen,
Beauftragte der Arbeitgeber und
Personal- oder Betriebsräte.
p Behindertenrecht. Dies ist eine
Fachzeitschrift für Fragen der
Rehabilitation, die siebenmal
jährlich erscheint und über den
Richard Boorberg Verlag oder
den Buchhandel zu beziehen ist.
p ABC der Behindertenhilfe. Das
Handbuch enthält ein Fachlexikon
und Hintergrundinformationen
zum Thema Behinderung und
Beruf sowie Rechtsgrundlagen.
p Informationsbroschüren zu
speziellen Themen. Einzelne
Integrationsämter geben eben-
falls zu bestimmten Themen In-
formationsbroschüren heraus,
die für die Arbeit der betrieb-
lichen Integrationsteams vor Ort
wichtig sind.
Wir informieren online
Die deutschen Integrationsämter
sind mit einem umfangreichen
Informationsangebot im Netz
vertreten:
www.intergrationsaemter.de
Das Angebot enthält Informatio-
nen zu folgenden Themenberei-
chen:
p Aufgaben und Leistungen der
Integrationsämter
p Regelungen zum Kündigungs-
schutz und zur Ausgleichsabgabe
p Wissenwertes zum Thema Be-
hinderung und Beruf
p die jeweils aktuelle ZB sowie
ein Archiv, in dem bereits er-
schienene Ausgaben abgelegt sind
p gesetzliche Grundlagen im
Volltext sowie eine Sammlung
wichtiger Urteile
p Partner der Integrationsämter
p Kontaktaufnahme zum zustän-
digen Integrationsamt
Die Angebote der Integrationsämter im Überblick
Ihr Partner in Fragen der Beschäftigung schwerbehinderter Menschen ist das Integrations-
amt. Es bietet einen unbürokratischen und umfassenden Service: Experten aus unter-
schiedlichen Fachgebieten stehen zur Verfügung.
W i r be raten
Die Integrationsämter und ihre
Fachdienste beraten und infor-
mieren in allen Fragen, die mit
der Beschäftigung schwerbe-
hinderter Menschen zusammen-
hängen. Zum Beispiel bei techni-
schen Hilfen zur behinderungsge-
rechten Ausstattung, finanzieller
Förderung und arbeitsrechtlichen
Problemen. Auch die individuelle
Beratung und Betreuung von be-
hinderten Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern gehören zu ihren
Aufgaben.
Fachdienste
Viele Probleme, die bei der beruf-
lichen Integration von schwerbe-
hinderten Menschen auftreten,
sind nicht nach einem vorgefer-
tigten Handlungsschema zu lö-
sen: Individuelle Lösungen sind
gefragt. Hierfür sind Fachdienste,
die auch vor Ort tätig werden,
zuständig:
34 ZB Spezial
35 ZB Spezial
I h r e P a r t n e r
Das Aufgabengebiet der Integra-
tionsfachdienste umfasst zwei
Schwerpunkte:
p Sicherung von Arbeitsplätzen
Unter dem Dach der Integrations-
fachdienste unterstützen berufs-
begleitende oder psychosoziale
Dienste schwerbehinderte Be-
schäftigte, die zum Beispiel
wegen einer seelischen Behinde-
rung besondere Probleme haben,
ihren Arbeitsplatz zu erhalten.
p Arbeitsvermittlung
Gleichfalls unter dem Dach der
Integrationsfachdienste wenden
sich arbeitsvermittelnde Dienste
p an Arbeitgeber, die schwer-
behinderten Arbeitslosen eine
Beschäftigung anbieten wollen,
und
p an schwerbehinderte Arbeits-
lose, die aufgrund ihrer Behinde-
rung nicht ohne intensive Betreu-
ung einen Arbeitsplatz finden.
Für einige Integrationsämter sind
weiter Fachdienste tätig, zum Bei-
spiel für hörbehinderte oder blinde
Menschen.
Impressum ZB Spezial Behinderte Menschen im Arbeitsleben Informationen für Arbeitgeber
Ausgabe 2001
Herausgeber: Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen Verlag: Universum Verlagsanstalt GmbH KG, 65175 Wiesbaden Technische Herstellung: Gerald Schindler Redaktion: Anja Schilbach (Assistenz), Volkhard Schwarz, Sabine Wolf (verantwortlich) Fotos: Klaus Lipa, Claudius Pflug, Peter Wirtz Layout: Karin Neumert, Trashline studios, Mathias Roy Druck: Main-Echo, Aschaffenburg Nachdruck: November 2003 Redaktionsschluss: Mai 2001 Bildnachweis Titelseite: Photodisc
In der Reihe ZB Spezial sind erschienen
p Behinderte Menschen im Arbeitsleben p Behinderte Menschen im Arbeitsleben
Schwerpunkt: öffentlicher Dienst p Behinderte Menschen im Arbeitsleben
Schwerpunkt: Kleinbetrieb
p Der Technische Beratungsdienst
Die Beratenden Ingenieure des
Technischen Fachdienstes sind für
alle technischen Fragen zuständig,
die bei der Beschäftigung schwer-
behinderter Menschen auftreten.
Sie informieren, beraten und ent-
wickeln konkrete Lösungsvor-
schläge. Ihre Aufgaben:
p Bei der richtigen Auswahl des
Arbeitsplatzes helfen.
p Neue Arbeitsplätze für schwer-
behinderte Menschen einrichten.
p Bereits vorhandene Arbeits-
plätze behinderungsgerecht um-
gestalten.
Integrationsfachdienste
Die Integrationsämter und die
Arbeitsämter haben bei freien
Trägern Integrationsfachdienste
eingerichtet. Sie unterstützen
vor allem Menschen, die durch
ihre Behinderung besonders
beeinträchtigt sind. Zum Beispiel
Menschen mit einer seelischen
oder geistigen Behinderung oder
einer Körper-, Sinnes- oder Mehr-
fachbehinderung.
Integrations- vereinbarungen
Die Integrationsämter können
zur Unterstützung an den Ver-
handlungen über eine Integrati-
onsvereinbarung eingeladen wer-
den. Das Sozialgesetzbuch IX
sieht Integrationsvereinbarungen
vor. Hierbei handelt es sich um
innerbetriebliche Vereinbarun-
gen, die zwischen dem Arbeitge-
ber, der Schwerbehindertenver-
tretung und dem Betriebs- oder
Personalrat getroffen werden. Sie
beinhalten Regelungen in Zusam-
menhang mit der Eingliederung
schwerbehinderter Menschen,
insbesondere zur Personalpla-
nung, Arbeitsplatzgestaltung,
Gestaltung des Arbeitsumfeldes,
Arbeitsorganisation, Arbeitszeit
sowie Regelungen über die Um-
setzung der getroffenen Zielver-
einbarungen.
Wir schulen
Die Integrationsämter bieten
Schulungs- und Informationsver-
anstaltungen für Schwerbehin-
dertenvertretungen, Personal-
und Betriebsräte sowie für Be-
auftragte der Arbeitgeber an.
Wir informieren
Zur Orientierung und Information
geben die Integrationsämter ver-
schiedene Broschüren und Schrif-
ten heraus. Sie informieren über
Themen, die zur Eingliederung
und Beschäftigung von schwer-
behinderten Menschen ins Ar-
beitsleben wichtig sind. Hierzu
gehören
p ZB Zeitschrift: Behinderte Men-
schen im Beruf. Sie erscheint vier-
mal jährlich und richtet sich an
die betrieblichen Integrationsteams:
Schwerbehindertenvertretungen,
Beauftragte der Arbeitgeber und
Personal- oder Betriebsräte.
p Behindertenrecht. Dies ist eine
Fachzeitschrift für Fragen der
Rehabilitation, die siebenmal
jährlich erscheint und über den
Richard Boorberg Verlag oder
den Buchhandel zu beziehen ist.
p ABC der Behindertenhilfe. Das
Handbuch enthält ein Fachlexikon
und Hintergrundinformationen
zum Thema Behinderung und
Beruf sowie Rechtsgrundlagen.
p Informationsbroschüren zu
speziellen Themen. Einzelne
Integrationsämter geben eben-
falls zu bestimmten Themen In-
formationsbroschüren heraus,
die für die Arbeit der betrieb-
lichen Integrationsteams vor Ort
wichtig sind.
Wir informieren online
Die deutschen Integrationsämter
sind mit einem umfangreichen
Informationsangebot im Netz
vertreten:
www.intergrationsaemter.de
Das Angebot enthält Informatio-
nen zu folgenden Themenberei-
chen:
p Aufgaben und Leistungen der
Integrationsämter
p Regelungen zum Kündigungs-
schutz und zur Ausgleichsabgabe
p Wissenwertes zum Thema Be-
hinderung und Beruf
p die jeweils aktuelle ZB sowie
ein Archiv, in dem bereits er-
schienene Ausgaben abgelegt sind
p gesetzliche Grundlagen im
Volltext sowie eine Sammlung
wichtiger Urteile
p Partner der Integrationsämter
p Kontaktaufnahme zum zustän-
digen Integrationsamt
Behinderte Menschen im Arbeitsleben Informationen für Arbeitgeber
S c h w e r p u n k t : K l e i n b e t r i e b
Beispiele aus der Praxis
Beratung und Information
Förderung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen
Ihr Ansprechpartner bei Fragen zu Arbeit und Behinderung • Begleitende Hilfe im Arbeitsleben • Kündigungsschutz für schwerbehinderte Menschen • Schulungs- und Bildungsmaßnahmen
für das betriebliche Integrationsteam • Ausgleichsabgabe
zB SPEZIAL
https://www.karlsruhe.de/b3/soziales/personengruppen/behinderte/wohnen_arbeiten/HF_sections/content/ZZkaZ9nPMbeotU/ZZkaZd1YLYA6v4/ZB_Extra_Kleinbetrieb.pdf
Karlsruhe: Kultur & Tourismus
Vergänglich und Erwartend
Vergänglich und Erwartend
Vergänglich und Erwartend (Detail)
Vergänglich und Erwartend (Detail)
Vergänglich und Erwartend (Detail)
Previous
Next
×Schließen
Schließen
Vergänglich und Erwartend
Kunstwerk von Laura Danzi
Größe ca. 280/80/60 cm
Material Eiche
Jahr 2012
Favorit
Am Lustgarten76228 Karlsruhe
Hohenwettersbach
Info
Anfahrt
Im Jahre 2012 arbeitete die in Italien geborene und an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe ausgebildete Künstlerin aus einem Eichenstamm die zweiteilige Arbeit ‚Vergänglich und Erwartend‘ heraus. Ihre Arbeitsweise ist betont handwerklich, der Stil wechselt zwischen gegenständlich expressiv und elementar abstrakt.
Nächste Haltestelle
Hohenwettersbach Rathaus
Linie:
BUS 24, 44, N3
Fahrplanauskunft KVV (im neuen Fenster)
Nächster Parkplatz
Wolfartsweier
Entfernung: ca.
2,0 km
Luftlinie
Anfahrt
Anfahrt mit Google Maps planen
Ort in Google Maps anzeigen
Weitere Kunstwerke von Danzi:
Findung
von Laura Danzi
Entfernung:
1.9 km
Thomas
von Laura Danzi
Entfernung:
2.3 km
https://m.karlsruhe.de/kunst/db/de/verganglich_und_erwartend.html?kl=1
Karlsruhe: Stadt und Verwaltung
Unternehmen engagieren sich: Projektbeispiele
Foto Vogelfreunde Neureut
Social Day: Intel unterstützt Vogelfreunde Neureut
Ein großes "Danke" richtete die Vorsitzende der Vogelfreunde
Neureut e. V., Susanne Vorbrüggen, an die vielen Helferinnen und
Helfer, die am 21. Juni 2018 den Vogelpark auf Vordermann
brachte. Am Social Day der Firma Intel beteiligten sich 15
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie schliffen Bänke ab und
gaben ihnen einen neuen Anstrich. Sie reparierten Zäune,
erstellten die komplette Holzkonstruktion für das Dach einer
Vogelvoliere und entsorgten einen Menge Müll. Am Ende wurden
alle mit einem leckeren Essen im griechischen Restaurant
Vogelpark belohnt. Schritt für Schritt geht es weiter mit der
Verschönerung des Vogelparks Neureut.
Mit von der Partie waren die Narrenzunft "Nereeder
Spundefresser" und die Ortsverwaltung Neureut, die einen LKW zur
Verfügung stellte. Auch Ortsvorsteher Achim Weinbracht hat es
sich nicht nehmen lassen, bei dieser tollen Aktion anwesend zu
sein. Die Organisation des Tages hatte Peter Grimm, Bürgermentor
und einer der Zunftmeister der "Spundefresser" in Zusammenarbeit
mit Susanne Vorbrüggen übernommen. "Es war gigantisch",
resümierte er den Tag. Alle hatten viel Spaß bei der Arbeit. Das
Ergebnis kann sich sehen lassen.
Zur Seite: Unternehmen engagieren sich
https://www.karlsruhe.de/b4/buergerengagement/aktivbuero/anerkennung/engagierte_unternehmen/intel_vogelpark
Sachbearbeiter im Bürgerbüro (m/w/d)
Weitere Informationen f inden Sie unter: w w w .karlsruhe.de/karriere Lernen Sie uns kennen und w as uns ausmacht! Die Stadt Karlsruhe engagiert sich für Chancengleichheit.
Fächerstadt Karlsruhe - bunt und vielfältig: Starker Wirtschaftsstandort, führend in Wissenschaft und Technologie, lebendige Kulturlandschaft, w eltoffene und pulsierende Stadt mit hoher Lebensqualität... und attraktive Arbeitgeberin, die neben vielfältigen, sinnhaften Aufgaben und einer großen Jobsicherheit viel zu bieten hat!
SACHBEARBEITER IM BÜRGERBÜRO (M/W/D)
Die Ortsverw altung Wolfartsw eier sucht ab sofort eine Sachbearbeiterin/einen Sachbearbeiter im Bürgerbüro in Teilzeit zunächst mit 69,74 % (Tandem) für die Dauer einer Vertretung zunächst zeitlich befristet. Änderungen hinsichtlich der w öchentlichen Arbeitszeit bis maximal 80 % sind voraussichtlich ab August 2019 erforderlich. Die Stelle bietet bei dauerhafter Stellenübertragung je nach Qualif ikation und Berufserfahrung Entw icklungsmöglichkeiten bis Entgeltgruppe E 8 TVöD.
Bew erbungsschluss: 12.05.2019
Kennziffer: 153.0119
Sind Sie interessiert?
Stadt Karlsruhe Ortsverw altung Wolfartsw eier
https://www.karlsruhe.de/b4/stadtteile/bergdoerfer/wolfartsweier/aktuelles/HF_sections/content/ZZkJ6MonwjlI2S/ZZlUKTz5uZy4mV/ZZlUKUNugItmZr/Stellenausschreibung%20intern_extern%20Elternzeitvertretung%20B%C3%BCgerb%C3%BCro%20final.pdf
Karlsruhe: Stadt und Verwaltung
CVJM Karlsruhe e. V.
Zur Internetseite des CVJM
Kurzbeschreibung des Vereins
Der christlich ausgerichtete Verein bietet für Kinder,
Jugendliche und junge Erwachsene unabhängig von ihrer Herkunft
und Religion Freizeiten, Stadtranderholung, Aktionstage, offene
Räume und regelmäßige Treffen. Grundlage seiner Arbeit ist der
christliche Glaube und die christlichen Werte.
Er unterhält am Adenauerring das erlebnispädagogische Projekt
"Outdoorpark" für Schulen jeder Schulart, christliche
Organisationen, Flüchtlingsorganisationen, Vereine, Unternehmen
und andere Gruppen. Die Trainings beinhalten
Kooperationsaufgaben am Boden, im Niedrigseil-Parcours und je
nach Zusammenarbeit in der Gruppe und Dauer des Trainings auch
im Hochseilgarten. Darüber hinaus werden auch Floßbau-Aktionen
und anderes angeboten.
Ziele des Trainings können unter anderem sein:
Förderung von
Gemeinschaftsfähigkeit und sozialer Kompetenz, Kooperation und
Kommunikation
Teamentwicklung
Vermittlung sozialer
Schlüsselqualifikationen
Fairness im
Konfliktfall
Selbstvertrauen und
Selbstwahrnehmung
Der Verein bietet Ausbildungskurse zum erlebnispädagogischen
Seilgartentrainer beziehungsweise -trainerin an.
Engagementangebot
Der Niedrigseilparcours muss teilweise abgerissen und erneuert
werden.
Projektumsetzung: flexibel, nach Absprache
Zurück zu: Engagementangebote für Unternehmen
https://www.karlsruhe.de/b4/buergerengagement/aktivbuero/engagementformen/unternehmensengagement/cc_engagementangebote/cvjm