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Karlsruhe: Klimaschutzkampagne
Neptutherm® - Dämmstoff aus dem Meer
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Dachdämmung eines Passivhauses mit NeptuTherm®
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Neptunbälle am Strand
Kurzbeschreibung
Im Herbst, Winter und Frühling prägen sie das Bild der
Mittelmeerstrände - Seegraskugeln der Pflanze Posidonia
oceanica, die auch als Neptunbälle bekannt sind. Das
Naturmaterial gilt als Abfallprodukt und wird in der Regel auf
Deponien entsorgt. Dabei ist der in großen Mengen vorkommende
nachwachsende Rohstoff viel zu wertvoll, um auf der Müllkippe zu
landen. Er zeichnet sich durch eine Reihe von Eigenschaften aus,
die ihn für das Baugewerbe interessant machen: Seegrasfasern
sind schwer entflammbar, schimmelresistent und lassen sich ohne
chemische Zusätze als Dämmwerkstoff nutzen - etwa zur
Zwischensparrendämmung in Steildächern, zum Isolieren von
Innenwänden oder um Wärmeverluste an der Gebäudehülle zu
verringern. Die Fasern nehmen Wasserdampf auf, puffern ihn und
geben ihn wieder ab, ohne dass die Wärmedämmfähigkeit
beeinträchtigt wird. Da Neptunbälle lediglich einen Salzgehalt
von 0,5 bis 2 Prozent haben, verrottet der Dämmstoff nicht. Ein
weiterer Pluspunkt für die Ökobilanz ist der extrem geringe
Energieaufwand für Transport und Herstellung.
Der Karlsruher Architekt und Professor im Ruhestand Richard
Meier entdeckte die außergewöhnlichen Eigenschaften der
Seegraskugeln bei einem Spanienurlaub. Er gründete daraufhin das
Karlsruher Unternehmen NeptuTherm e.K., um die schadstofffreie
Dämmwolle NeptuTherm® herzustellen und auf den Markt zu bringen.
Bei einer Reihe von Neubauprojekten und Altbausanierungen haben
sich die Posidonia-Fasern seither schon bewährt. Das Einfüllen
der Dämmung selbst ist unproblematisch: In der Regel wird das
von Fachbetrieben durchgeführt, man kann es aber auch in
Eigenregie übernehmen. Der Faserstoff wird in die Hohlräume von
Dächern, Wänden und Decken geschüttet und anschließend von Hand
gestopft. Bei schlecht zugänglichen Hohlräumen empfiehlt sich
jedoch das Einblasen.
Daten und Fakten
NeptuTherm®
Gründung: 2007 / 2010
Kontinuierliche Weiterentwicklung für eine optimierte
Verarbeitung des Naturmaterials
Zahlreiche Auszeichnungen und Umweltpreise
Tod des Gründers und langjährigen Geschäftsführers Prof.
Richard Meier im November 2016, Weiteführung des Unternehmens
durch seine Frau Monika
Eigenschaften der Posidonia-Fasern als Dämmstoff
Wasserdampf kann aufgenommen, gepuffert und abgegeben werden
ohne die Dämmfähigkeit zu beeinträchtigen.
Die Fasern brennen und verrotten nicht, obwohl sie nur ganz
wenig Salz enthalten.
Wärmespeicherkapazität: 2,502 J/kgK (laut einer Studie des
Fraunhofer-Instituts für Bauphysik in Holzkirchen). Damit bleibt
es im Sommer im Gebäude angenehm kühl und im Winter wird die
Wärme sehr lange gespeichert.
Für Allergiker attraktiv, da reines Naturmaterial (weder
Zusatz- noch Schadstoffe enthalten)
Ökobilanz: Geringer Energieaufwand für Transport und
Herstellung der Dämmstoffe (laut Studie des Fraunhofer-Instituts
für Chemische Technologie in Pfinztal)
Adresse
NeptuTherm e.K.
Im Speitel 56
76229 Karlsruhe
Stadtteil: Grötzingen
Ansprechpartnerin
NeptuTherm e.K.
Monika Meier
0721/9463349
E-Mail-Adresse
Besichtigungsmöglichkeit
-
Internetverweis(e)
Internetpräsenz der NeptuTherm e.K.
Facebook-Seite von Neptutherm®
Stand der Information: Juli 2017
Bildquelle: NeptuTherm e.K.
https://www.karlsruhe.de/b3/natur_und_umwelt/klimaschutz/karlsruhemachtklima/klimaschutzvorort/forschungentwicklung/neptutherm
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